Abonnement: Gadiſche Volkszeitung⸗) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Folonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in BVerlin und Karlsruhe. Manuheimer Volksblatt) Telegramum⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Tilefon⸗Nummern: Direltion u. Buchhaktung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten d41 Redaktton: 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6 N. 445. 855 eue 1907. (1. Mittagblatt.) —— Die Erkrankung des Großherzogs von Baden. Die geſtern abend eingelauſenen Meldungen über das Befinden des Großherzogs lauten etwas günſtiger und hoff⸗ nungsfreudiger. In einem der„Frankf. Ztg.“ von ihrem Karlsruher Korreſpondenten zugegangenen Telegramm wird ſogar berichtet, daß bei einer allererſten Stelle, bei der die Abſicht einer Beſchönigung nicht in Frage komme, ein Tele⸗ gramm eingelaufen 18 das den Zuſtand des Gr roßher⸗ zogs wieder auffallend günſtig erſcheinen laſſe. In Widerſpruch mit dieſer Meldung der„Frkf. Ztg.“ ſteht ein Telegramm der„Köln. Ztg.“, das derſelben geſtern abend 7 Uhr aus Karlsruhe zugegangen iſt und in welchem es heißt: Im Befinden des Großherzogs eingetreten. Neueſtens a b. Uns liegen heute früh folgende Privatdepeſchen unſeres noch Konſtanz entſandten Spezialkorreſpondentken vor: *.* (Von unſerem Spezial⸗Berichterſtatter.) (Privattelegram.) G. Konſtanz, 24. Sept., 8 Uhr 50 Min, abends. Prin⸗ zeſſin Max und Hofprediger Fiſcher ſind hier eingetrof⸗ fen. Heute abend fand ein Gottesdienſt für die Großh. Familie ſtatt. iſt keine Beſſerung nehmen die Kräfte G. Konſtanz, 25. Sept., morgens 8 Uhr. Bis heute morgen 8 Uhr liegen keine näheren Nachrich⸗ ten von der Mainau vor, auch nicht in den hier wohnenden Hofkreiſen. Je mehr die Kriſe ihren akuten perſönlichen Charakter zu verlieren ſcheint, um ſo näher liegt es, daß die Folitiſche Erörterung des Falles ſtark in den Vordergrund tritt. 15 Eine Kombination verdient wiedergegeben zu werden, weil ſie die Geſpräche der Konjekturalpolitiker behereſcht, iſt die, daß mit dem Thronwechſel ſich eine erhebliche Wen dung nach rechts vollzjehen werde. Die Tage des Herrn von Duſch ſeien dann gezählt. Nachfolger käme Herr von Bodman in Betracht, der aber das Miniſterium des Innern behalten werde In der Stadt Konſtanz ſelbſt ſpürt man wenig von dem Ereignis, das ſich eine Stunde von hier abſpielt. Ein Frem⸗ der, der hierher käme, würde nicht ahnen, daß einer der erſten Fürſten Deutſchlands hier auf ſchwerem Krankenlager ruht. *** Der Großh. Oberrat der Israeliten hat an die Großherzogin nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Die Gedanken der Israeliten des Dandes ilen bekümmert Als ſein bei Eurer Königlichen Hoheit am Krankenlager. Synagogen wird für den teuren Kranken gebetet. längere Seine Tage.“ Gott ver⸗ Heute mittag traf hierauf folgende Antwort von der Mainau ein: Ihre Königliche Hoheit die Großherz im Namen der Israeliten des Landes ausgeſprochene treue Teilnahme herzlich danken. Im höchſten Auftrag: v. Babo. St. Petersburger Wochenbild. (Von unſerem Petersburger Mitarbeitet.) II. p⸗ St. Petersburg, 21.(.) Sept. Zu dieſer Apathie der ruſſiſchen Wähler trägt auch die vielfach noch unaufgeklärte innerpolitiſche Lage Rußlands bei. Das Geſetz vom 17. März 1906 hat die Freiheit der Verſamm⸗ lungen eingefüh zrt, doch gibt der außerordentliche Schutz den Bohörden ein Recht, al le Verſammlungen, zu welchen Zwecken ſie auch berufen ſein mögen, zu verbieten. Während ber ver⸗ gangenen Woche iſt der Kriegszuſtand im Ekaterinoslawsky Gouvernement aufgehoben worden, aber der gleichzeitig ein⸗ geführte ße ordentliche Schutz gibt der Behörde des Gouver⸗ nements die Handhabe, alles zu geſtatten oder zu verbieten, was nach dem Gutdünken der Behörde vom Nutzen oder vom Schaden ſein könnte. Auch im Saarapulsky⸗ Kreiſe des Wiatka⸗ Gouvernements iſt der außerordentliche Schutz neuerdings eingeführt, ohne Bekanntgabe, welche Urſachen dieſe Maß⸗ regeln in einem nördlichen und ſpärlich bevölkerten Gouverne⸗ nent herbeigeführt haben. So wird die ganze Wahlkampagne, ähnlich wie vor der 2. Duma, unter recht ſchwierigen Verhält⸗ niſſen durchgeführt. Eine weitere Klage der radikalen Preſſe richtet ſich gegen das ſtrenge Vorgehen der Verwaltung gegen die Preſſe.„Seit dem heutigen Tage, wo die Wahlen beginnen“, ſo ruft das Blatt„Ruſſj“ aus,„müſſen wir jede Maßregelung der Preſſe als eine ungef ſetzliche Beeinträchtigung der Wahlfreiheit be⸗ trachten.“ hauptmann zwei Refidenzblätter, ein liberales und ein konſer⸗ vatives, mit Strafen von je 1000 Rubel eventuell mit ein⸗ monatlicher Haft. Der verantwortliche Redakteur des liberalen Blattes erklärte, er ſei nicht imſtande die genannte Summe zu bezahlen und will ſich daher der Haftſtrafe unterziehen. Der andere beſtrafte Redakteur, der Leiter des konſervativen Blattes„Petersburgskija Wedomoſti“, Fürſt Uchtonsty, hat aber der Polizei erklärt, er wäre imſtande, 1000 Rubel Strafe zu bezahlen, hält aber die über ihn verhängte Straſe für ungeſetzlich und und ſtellt ſich daher zur Ver⸗ fügung der Behörde. Nun iſt zur Stunde nicht bekannt, wie die Polizei in dieſem Falle handeln wird; denn nach der Ver⸗ fügung des Stadthauptes müßte Fürſt Uchtomsky verhaftet werden und einen in der dunklen Zelle eines Polizei⸗ reviers abbrummen. Die Polizei dürfte es ſich aber überlegen, 0b ſie den iberen, ribaeeei des Alebigen Vor⸗ In allen ſgen den zogin laſſen für die Zwei? Tage ſpäter belegte der Petersburger Stadt⸗ liche Agitation der ruſſiſch⸗chineſiſchen Bank und der oſt⸗chineſiſchen Bahnen auf adminiftrativem Wege einſperrt, 55 „Die Regierung iſt von beſter Hoffnung erfüllt“ ſo ſagte erſt heute dem Schreiber dieſer Zeilen einer der höchſten leiten⸗ den Beamten im Miniſterium des Innern, zu deſſen Reſſort die Durchführung der 55 die geſamte Kontrolle ihrer Geſetzmäßigkeit gehört. Daß die Wahlen im Moskauer Gouvernement den gemäf 80 kberglel Bevollmächtigten der Bauern und der Arbeiter das Uebergewicht ſicherten, iſt nur ein Beweis dafür, daß die radikalen Parteien total ausgeſpielt haben. die 3. Duma in der Mehrheit eine rechtsſtehende und in ihrer Geſamtheit eine monarchiſtiſche ſein wird. Wüſte Predigten des ſozialdemokratiſchen oder des ſozialrevolutionären Pro⸗ gramms werden von der Tribüne der Duma nicht mehr ge halten werden. Sie fragen, ob eine Verſchiebung des Kabinet tes nach rechts wahrſcheinlich iſt. Aenderungen im Kabinettt ſind immer möglich, Aenderungen im P rſonenbeſtande keineswegs im Programme. Und wenn die Dumg er gewählt ſein wird, dann hoffen wir auf das Zuverſichklichſ Hand in Hand mit ihr zu gehen und die gemeinſame Spra leicht zu finden, die wir zur Verſtändigung mit der 1. un der 2. Duma mit ernſter Opferwilligkeit geſucht haben ***. 55 Die Fabrikbefitzer von Lodz haben, wie Ihr Korreſpon⸗ dent ſoeben von beſtunterrichteter Stelle erfährt, vor w ER Tagen ihren Wunſch an die Regierung ergehen laſſen, man möge ihnen die Organiſation einer Miliz geſtatten, die ſeits der Anarchie in Lodz ein Ende machen, andererſeits immer bedrohte Leben 85 Fabrikbeſi tzer ſchützei⸗ ſolls. Miniſterium des hat eine Delegation der L Fabrikbeſitzer nach Petersburg berufen, um mit ihr die A führung des Planes zu beſprechen. Die Abordnung Anfang nächſter Woche in St. Ein, Politische llebersicht. Maunheim, 25. Sep Wae 100 Ein Schulſtreikagitator im geiſtlichen Gewa Vom polniſchen Schulſtreik her ſchweben vor den poſer und weſtpreußiſchen Gerichten noch eine ganze Reihe von ſchen Prozeſſen gegen polniſche Geiſtliche, die ſich in der Zei Schulſtreiks als heftige Agitatoren gegen die Maßnahmen Regierung hervorgetan haben. In Weichſelmünde und Zentralgefängnis in Unzke werden noch viele polniſche G liche beherbergt, die wegen Vergehens gegen Pavagr. 1. berurkeilt ſind. Einer der 15 der mit einem Organiſten Czaplica 10 nut b 19 5 die Unzufriedenheit in ſeiner polniſchen meinde ſondern der auch unter 1 5 ſtande 400 die Maßnahmen der auf Der Angeklagte brachte auf der Kanzel den bekannten A der Geiſtlichkeit in Löbau, wegen deſſen ern Frauenhände. Roman von Erich Frieſen. Nachdruck berbolen. (Fortſetzung) 1 „Aber Madame—“ ſchluchzt Polly auf—„ich bin ſchon über ſechs Jahre bei Ihnen und—— vorher war ich bei einer ben Herzogin—“ „Papperlapapp! engliſche Herzogin!“ 9 7158„Amerikaniſche Millionärin iſt mir lieber! daß Du aus dem Zimmer kommſt! Du verdirbſt Laune!“ Polly ſteht vom Boden auf und will mit geſenktem f hinausſchleichen. Da meldet der Diener: „Fräulein Morton, die neue Geſellſchafterin!“ Madame ge die Stirn. Auch die noch! Muß die gerade fletzt kommen! Welche Plage hat man mit dem Dienſtperſonal! Mit einer ungnädigen Handbewegung befiehlt ſie dem harrenden Diener, Fräulein Morton eintreten zu laſſen. Polly zieht ſich raſch in eine Ecke des Zimmers z. rück— in Erwartung der Dinge, die da kommen ſollen. höhnt die erzürnte Mach, mir die 3 Während Madame an der mißachteten Schleppe herumzupft und zerrt, die Augen funkelnd vor Aerger, öffnet ſich geräuſch⸗ los die Tür. Ein hochgewachſenes, ganz ſchwarzgekleidetes Mädchen tritt ein und verneigt ſich leicht nach der D Madame boendet nachläſf ſig den Kopf ntit brennend roten Haar. „Ab, ie ſind Ruth 8 unten. * Dame vor dem Spiegel hin. dem hochfriſierten, Augen 5 mt „Darf im gleich meine Stellung antreten, Mackay?“ Der freundlich ruhige Ernſt der neuen Geſellſchafterin im⸗ poniert Madame wider ihren Willen. Der bochne Zug ver⸗ ſchwindet etwas aus dem kapriziöſen Geſicht. Mit ausgeſtreckter Hand geht ſie auf die beſcheiden an der Tür Stehende zu. „Willkommen in meinem Hauſe, liebes Kind! Sie treten die Stellung bei mir auf Empfehlung meines e, an. Sie kennen ihn ſchon ſeit lange, wie?!“ „Nein, Frau aene Erſt ſeit wenigen Wochen, Ruth, ohne iede 2 Verlegenheit. „Soſo! Na. Mein Stielſohn ſcheint Sie ſehr zu ſchätzen! Freilich, ein bißchen jung ſind Sie— na, ich! werde über Ihre Unerfahrenheit hinwegſehen müſſen, wenn Sie guten Willen haben.... O, mein Gott! Dieſes ſchreckl iche Koſtüm! Ueberall drückt und zwickt es— und babel kommt 5 Figur nicht einmal borteilhaft zur Geltung!“ „Geſtatten Sie, Frau Mackay— erwiderk lichen Dame, die ſich aufs neue vor dem Spiegel hin und her bewegt, den Kopf nach allen Seiten drehend. „Wenn Sie eine Viertelſtunde Zeit übrig haben, Frat Mackay, werde ich den Schaden ſogleich repgrieren. Darf ich um eine Schere, Fingerhut und Nadeln bitten?“ Madames Geſicht hellt dich auf. Das Mädchen ſpricht ja ganz vernünftig! „Zeit habe ich ſtets, angelegenheiten,“ lacht ſie. Und Nadeln und Zwirn!“ „Polly! Schere her! Und dert, den flinken Fingern zuſehend, wie ſie kreunen und nähen und probieren, und emenſtecken„ St ſiobn ſagt mir 8. Sie 0 Antwort. Ruth zieht die Handſchuhe aus und nähert dcch t der verdrieß⸗ Frau wenn ich will, beſonders flir⸗ Totlellen. eee „Sind Sie Schneideri in ee adate verwun⸗ ich war nie Schneiderin,“ lautete die „Aber ich habe mir ſtets meine Garde obe 5 rechtgemacht, Außerdem— ein bißchen Geſchie wenig guter Wille— Und ſie näht weiter. Nach einer Viertelſtunde tritt ſie zurück. „Vitte, Frau Mackay! Wollen Sie jetzt einmal in de „Nein, ſehen!“ Madame blickt in den Segel „Wahrhaftig— ganz anders wie bo hin ſchick!... Und dabei ſo bequem! ſind 555 ein Juwel, Fräulein Morton!“ Und in heller Begeiſterung eilt ſie auf Nuth an un ſie auf die Stirn. Ruth lächelt ein wenig, während Polly die Hä a. ſchlägt vor Verwunderung über die liebenswürdige Hera ihrer Herrin. „So! Jetzt kann ich wenigſtens das Feſt Keie franzt Botſf ſchafter heute Abend mitmachen!“ nickt Madame b —170 Uebrigens— ich brauche Sie heute nicht mehr, lie Polly, zeige Fräulein Morton ihr Zimmer! Als die Kammerfran mit der ihr folgenden Mut Treppe emporſteigt, wundert ſie ſich, daß ſie gar ſüchtig iſt auf⸗! den neuen Günſtling ihrer Gebieterin. teil.— ſie freut ſich über das hochgewachſene plo klare Augen ſo eruſt und 8 ſo freundlich i blicken. Dies iſt Ihr Zi Ihres Kofſers helfens Das mache ich gern Fräulein Morton! Ihnen beim Auspacken 717 90 n, 1 85 1 1555 Die Regierung iſt überzeugt, heute feſter als je, daß General⸗Anzeiger.(Mittagblatt. Mannheim, 25 September. ſind, zur Verleſung und fügte hinzu, daß das Beten in deut⸗ ſcher Sprache eine Todſünde ſei. Mit allen ihnen zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln müßten die Polen gegen den deutſchen Religionsunterricht proteſtieren. daß zu wachen, daß die Kinder religibs erzogen werden. abe ihm jedoch ferngelegen, ſich mit den beſtehenden Geſetzen und ſtaat⸗ lichen Anordnungen in Widerſpruch zu ſetzen. Der Staatsanwalt beantragte mit Rückſicht auf das ſtaats⸗ gefährliche Treiben des Angeklagten eine Strafe von 8 Monaten Gefängnis. Das Ger ging jedoch über das beantragte Strxaf⸗ maß erheblich hinaus u rk egen den Pfarrer Olezewski auf 1½ Jahr Gefängnis, während ſein Mitſchuldiger, der Orga⸗ niſt Czaplicka mit 6 Wochen Gefängnis davonkam. Der Pfarrer c* wurde wegen Fluchtverdachts vom Gerichtsſaal ſofort wieder ins Gefängnis geführt.— Das Urteil hat in der Bevölkerung eine gewiſſe Beſtürzung hervorgerufen. In polniſchen Kreiſen iſt man über die Höhe der Strafe ſehr erſtaunt. Herr von Stubenrauch und die ſozial⸗ demokratiſchen Stifte. Der„Kampf“ der ſozialdemokratiſchen Jugendorgani⸗ ſationen gegen die Behörden geht weiter. Vor allem richten die Jugendlichen jetzt ihre Angriffe gegen den Landrat des Kreiſes Teltow, Herrn von Stubenrauch, der ſeit einiger Zeit die Verſammlungen des„Verbandes der jugendlichen Arbei⸗ ter“ durch Verbote verhindert. Auf eine neuerliche Beſchwerde gegen den Amtsvorſteher von Friedenau hat der Landrat eine prächtige Antwort erteilt, in der es heißt: „Ueber die in der Beſchwerde erörterten Fragen, ob„die Schluß⸗ folgerung des Herrn Amtsvorſtehers eine irrtümliche und mit der Spruchpraxis der Gerichte in Widerſpruch ſtehende iſt“, ob„es nicht richtig iſt, daß eine ſtaatliche Einrichtung mit dem Beg poli⸗ tiſcher Gegenſtand indentiſch iſt“, ob„der Standpunkt des Herrn Amtsvorſtehers ſowohl in rechtlicher Beziehung als auch in ſeinen Konſeguenzen unhaltbar iſt“, habe ich keine Neigung, mich mit einem Lehrling zu unterhalten. Auch habe ich nicht die Abſicht, „den Herrn Amtsvorſteher dahingehend zu belehren, daß derartige Maßnahmen ſeitens der behördlichen Organe in Zukunft nicht mehr vorkommen dürfan“, wohl aber babe ich die Abſicht, Ihren Meiſter zu bitten, daß er Sie belehrt, wie ſehr Ihre redneriſche und ſchriftſtelleriſche Tätigkeit geeignet iſt, Sie von einer ordent⸗ lichen und rechtſchaffenen Erlernung J Handwerks abzuhalten. Die Stifte ſind über dieſen Beſcheid ſo„erregt“, daß ſie ſich nunmehr an den Miniſter wenden wollen, der ſie hoffent⸗ lich in derſelben wohlwollenden und väterlichen Weiſe an die ſtaatsbürgerliche Einrichtung der Fortbildungsſchulbank erinnert. Neber die deutſchen Sozialiſten äußert ſich Ranc in Pariſer„Aurore“:„Bei den letzten Reichstagswahlen hat das katholiſche Zentrum 12 Sozialiſten durch die Stichwahl gebracht. Das war ein Dienſt, für den die Sozialiſten des Dankes nicht ermangeln konnten. Es galt eine Schuld zu bezahlen. Bebel zeigt, daß er nicht undankbar iſt. Er trug ſoeben einen Teil ſeiner Schuld ab, indem er in Eſſen erklärte, daß die deutſchen Sozialiſten ſich nicht mit religiöſen Fragen beſchäftigen werden. Anders und glattweg geſagt, müſſen die Sozialiſten vom Kampfe gegen den Kleri⸗ kalismus zurückſtehen. Bebel rechnete ohne Zweiſel darauf, durch dieſe Erklärung die Sympathien der Zentrumswähler zu gewinnen. Er hofft, daß ſich der Streich der Reichstags: wahlen wiederholen wird. Bebel hat aber vergeſſen, daß ſich die Zeiten geändert haben. 33 „Vom Eſſener ſozialdemokratiſchen Parteitag. 5 Wie wenig der Eſſener Parteitag ſelbſt die Sozialdemo⸗ Fratie befriedigt, geht ſchon gleich aus den erſten Sätzen hervor, mit denen der„Vorwärts“ die Eſſener Tagung beſpricht. Das Blatt ſchreibt:„Nicht alle Hoffnungen hat er erfüllt, der Parteitag im Ruhrrevier. Aber im ganzen genommen muß die Eſſener Woche hohe Befriedigung erwecken.“ Später be⸗ hauptet der„Vorwärts“ dann, die Tagung ſei in der„ſach⸗ gemäßen, wohlgeordneten Erledigung ihrer Aufgaben“ zein Muſterparteitag. Nichts wurde überhaſtet, nichts übers Knie gebrochen. Jeder Punkt der Tagesordnung kam zu ſeinem vollen Recht, und die ſonſt meiſt notgedrungen ein wenig ſummariſch behandelten beſonderen Anträge kom ten diesmal in aller Gründlichkeit geprüft und verhandelt werden. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan muß, ſo ſchreibt hiergu die„Freie Preſſe“, das Gedächtnis ſeiner Leſer ſehr ſchlecht einſchätzen, wenn es ihnen jetzt derartige Redensarten vor⸗ zuſetzen wagt! Im weiteren Verlaufe des Artikels werden aber auch dieſe Ausführun ſelbſt Lügen fe. Von, geſt ra ſt. zur Annahme gelangte und der den SNeee SECE ˙ AAA—— 285 der Debatte über die Kolonjialpolitik heißt es nämlich, daß ſie„nicht die erwünſchte Klärung“ gebracht habe, und ferner wird von den beiden wichtigen Fragen des Verhältniſſes der ſozigaldemokratiſchen Partei zu den lokaliſtiſchen Gewerkſchaf⸗ ten und der Maifeier ausdrücklich geſagt, daß ſie nicht er⸗ ledigt wurden. Was es aber damit auf ſich hat, daß„nichts übers Knie gebrochen“ und jeder Punkt der Tagesordnung zu ſeinem vollen Recht gekommen ſein ſoll, das hat man ja bei den Debatten über das Preßbureau geſehen. Hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen wurde hier die wichtige Frage erledigt und Delegierten im Plenum nicht einmal eine Schein⸗ diskuſſion geſtattet. Aus allem ergibt ſich, wie beſcheiden Sozialdemokratie jetzt ſchon geworden iſt, wenn ſie ſich mit Deutseches Reſeh. (Etine Aeußerung zur Blockpolitik) bringt die„Nordd. Allg. Ztg.“ in ihrer letzten Wochenrund⸗ ſchau, in der ſie ausführt: Die bürgerlichen Parteien können ſämt aus der jetzigen Konſtellation einen Gewinn ziehen. Nationalliberale, Freiſinnz, und Süddeutſche V partei zuſammengerechnet bei mehr als drei Millionen den nicht bloß in den großen dten zu finden ſind, ſo bedeuten ſie fur och ein erhebliches mehr als die dreſ an die Hauptmaſſen letzten Reichstagswah mobil gemacht. ſtriezentren und Haupt die praktiſchen Wab Millionen ſozialdemokratiſcher Bevlin, Hamburg, Breslau übrigen ſich aus den kleinen zuſammenaddieren, welche die bürger cht mehr zu verwerten pflegen. nen Gruppen ſo kliig und verſtändig geführt, wie es jetzt auf dem Parteitage der ſiunigen Volkspartei geſchehen iſt, ſo werden die verſchi Pfade auch in abſehbarer Zeit ſie zu einer großen Hhreiten en ſchon D 5 2a 2 We Frei⸗ denen der⸗ ſtraße und zu einem achtunggebietenden Armeekorps zuſammen⸗ führen, das nicht bloß Wahlſchlachten ſchlagen, ſon⸗ dern auch politiſche und parlamentariſche Er⸗ folgeerringen kann, und das mit den konſervativen Armee⸗ korps im Bunde auch auf die Dauer die Unterſtützung des Zentrums entbehrlich macht und natürlich erſt recht die der ja doch faſt nur verneinenden Sozialdemokratie. —(Lieferungen des Handwerks für Be⸗ hörden). Gegen die kurzen Lioferungsfriſten und langen Zahlungsfriſten bei Lieferungen für Behörden, beſonders für kommunale Verwaltungen, wollen die Innungen vorgehen. Zunächſt ſoll dieſe Angelegenheit in der bevorſtehenden Seſ⸗ ſion des preußiſchen Landtages beſprochen werden, Die Mit⸗ glieder der Innungen uſw. ſind aufgefordert, das einſchlägige Material rechtzeitig(authentiſch und erſchöpfend ſoll es ſein) den Innungsbureaus zu übermitteln. Abgeordnete der ver⸗ ſchiedenſten Richtungen ſollen ſich bereit erklärt haben, das Geeignete zu veranlaſſen. —(Der Kölner Verein der nationalliberalen Jugend). Im Verein der nationalliberalen Jugend in Köln, der eine Verſammlung abhielt, wurde Bericht über den Ver⸗ treteriag des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend in Katſerslautern erſtattet, Der Vorſitzende Kaufmann Bau gab ein Stimmungsbild von den Verhandlungen des Ver⸗ tretertages. Die Ausführungen des Redners waren beſonders darauf gerichtet, darzutun und zu begründen, daß der Vorſtand der Nationalliberalen Jugend nicht etwa aus Machtgelüſten, ſondern lediglich im Intereſſe der Partei den bekannten, in Kai⸗ ſerslautern zum Beſchluß erhobenen Antrag geſtellt habe. Er verwahrte ſich nachdrücklich gegen die in der gegneriſchen Preſſe aufgeſtellte Behauptung, daß die Altersgrenze den Jungen von den Alten aufoktroyiert worden ſei; das ſei durchaus nicht der Fall, denn gerade die Jugend habe die Altersgrenze zu dem gemacht, was ſie bezwecke, nämlich, die Jugend für die Na⸗ tionalliberale Partei zu gewinnen und ihr politi⸗ ſches Intereſſe zu wecken, damit ſie ſich, losgelöſt von dem domi⸗ nierenden Einfluß der älteren Parteigenoſſen, frei und unbe⸗ fangen politiſch betätigen könne. An dieſem Hauptgrund⸗ gedanken halte die nationalliberale Jugend mit voller Energie und eiſerner Parteidis⸗ ziplin feſt. Dieſes Prinzip habe ſie in den letzten ſieben Jahren in keiner Weiſe verlaſſen, und niemand vermöge nachzu⸗ weiſen, daß ſie das Programm der Partei je verletzt habe. Der Referent ging nunmehr auf die jungliberale Bewegung in Süd⸗ deutſchland ein, die infolge der mangelhaften Organiſation der alten Natibnalliberalen beſonders in Bayern und der verſchieden⸗ artigen Glemente in dieſen Vereinen die Schaffung einer Alters⸗ grenze bisher unmöglich gemacht habe. Um dieſe ungeſunden Verhältniſſe allmählich aus dem Wege zu räumen und manchen ernſten politiſchen Schwierigkeiten vorzubeugen, ſei es zu dem bekannten Kompromißantrag gekommen, der in Kaiſerslautern bayeriſchen und badiſchen Vereinen die Abweichung von der Altersgrenze geſtatten ſollte Mit den Auslaſſungen, welche die Nationalliberale Korreſpon⸗ denz an dieſen Beſchluß knüpfte, wonach ſich die geordneten In⸗ ſtanzen nunmehr damit befaſſen müßten, hätte der Reichsver⸗ band wohl gerechnet. Aber man habe doch⸗ zunächſt erſt feſt. ſtellen n, ob der Reichsverband mit den bayeriſchen und ba⸗ diſchen Jungliberalen teinſame Wünſche habe, um dann erſt mit dieſen an die Partei heranzutreten. Wie recht man mit dieſer Taktik gehabt habe, zeige der Verlauf der Würzburger Tagung der hbayeriſchen Jungliberalen, die ſich bekanntlich nicht den Boden des Kaiſerslauterner Beſchluſſes geſtellt haben. ger(des Redners) lichen Auffaſſung ſei die jetzige daß die alten Statuten wiederhergeſtellt en und daß neue Verhandlungen mit den Bayern gepflog Etwas anders verhalte es ſich mit den badiſchen „von denen er zuperſichtlich hoffe, daß ie zu einem uß kommen würden wie die Bahern. Der Referent t Schluß die verſchiedenartige Beurteilung der Kai⸗ Tagung in der Preſſe, die im allgemeinen eine geweſen ſei. Der Verfaſſer des Artikels im Berliner Tageblatt, der„einer der bekannteſten Führer der Jungliberalen“ ſein ſoll, ſei ein jehr konfuſer Kopf, der ſich ſelbſt ein böſes und bitteres Urteil geſchrieben habe. Durch eine eingehende age an alle namhaften Führer der Jugend ſei jedoch feſt⸗ worden, daß der Artikel nie und nimmer von einem Jungliberalen geſchrieben worden ſei. Der Redner der nochmaligen Feſtſtellung, daß der Vertretertag in Kaiſerslautern nur im nne der Nationalliberalen Partei eitet habe. An den Bericht des Vorſitzenden ſchloß ſich eine jere Ausſprache, an der auch die Delegierten für den Ver⸗ ertag in Wiesbaden beteiligten, und die darin gipfelte, unter allen Umſtänden ein weiterer Zwiſt ch Alten und Jungen vermieden werden müſſe; ſeder für ſeinen Teil müſſe dazu beitra⸗ gen, daß das Mißtrauen, das ſich immer wieder n müßten. iherale ſtörend eindränge, aus gerottet werde. Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Reiſe des rufſi⸗ ſchen Miniſters des Aeußeren nach Oeſter⸗ reich). Die Wiener„Politiſche Korreſpondenz“ ſchreibt: Die Reiſe des ruſſiſchen Miniſters des Aeußeren, Iswolsky, nach Wien bildet die Ausführng ſeines ſeit dem Amtsantritt gehegten Wunſches, ſich als Miniſter des Aeußeren dem Kaiſer Franz Joſef vorzuſtellen. Das vertrauensvolle und perſön⸗ liche Verhältnis zwiſchen Iswolsky und dem Freiherrn von Aehrenthal ſchaffte die günſtigſten Vorbedingungen für den mündlichen Gedankenaustauſch. Eine beſondere Bedeutung erhält die jetzige Zuſammenkunft im Hinblick auf die poli⸗ tiſche Begegnung der beiden Miniſter in der jüngſten Ver⸗ gangenheit. Unter den in ihrer Unterredung zu berührenden Fragen muß den Angelegenheiten der gemeinſamen Inter⸗ eſſenſphäre ſelbſtwerſtändlich die vorderſte Stelle und der wei⸗ teſte Raum zufallen. Das Einvernehmen bezüglich der Bal⸗ kan⸗Politik hat ſich als Frieden erhaltendes Werk in glück⸗ licher Weiſe bewährt und darf zu den wichtigſten für die Ruhe Furopas errichteten Bollwerken gezählt werden. Die allmäh⸗ liche Durchführung des in Mazedonien eingeleiteten Reform⸗ werkes, die Herbeiführung ruhiger Zuſtände, die für die⸗ volle Wirkſamkeit der angebahnten und noch zu ſchaffenden Verbeſſerungen der öffentlichen Verwaltung erforderlich iſt, bilden das Ziel, das Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland unter Mitwirkung der anderen Mächte zu erreichen ſtreben, 2 8* +* Badiſche Politik. Jungliberaler Verein in Baden⸗Baden. * Baden, 24. Sept. In einer ſehr gut beſuchten Ver⸗ ſammlung nahm geſtern der Ausſchuß des„Jungliberalen Vereins Baden“ Stellung zum Offenburger außerordent⸗ lichen Vertretertag und insbeſondere zu dem Antrag der jung⸗ liberalen Vereine Mannheim, Pforzheim und Freiburg betr. Beitritt zum Reichsverband der Vereine national⸗ liberaler Jugend. Nach eingehender Diskuſſion fand folgender Antrag Annahme:„Der Ausſchuß des jungliberalen Vereins Baden beſchließt, den Antrag der jungliberalen Vereine Mann⸗ heim, Pforzheim und Heidelberg, daß der bad. Landesverband der jungliberalen Vereine dem Reichsverband der nationalliberalen Jugend unter den in Kaiſerslautern feſtgelegten Be⸗ dingungen beitrete, abzulehnen.“ Die Ablehnung er⸗ folgte, weil der Ausſchuß des jungliberalen Vereins in der Ein⸗ führung irgend einer Altersgrenze einen weſentlichen Nachteil und ein Hemmnis für die weitere gedeihliche Entwicklung des badiſchen Jungliberalismus erblickt. Es wurde der Hoffnung, Ausdruck gegeben, daß ſeitens des Reichsverbandes die Be⸗ dingung der Altersgrenge aufgehoben und ſo der Eein einfaches, aber freundliches Zimmer. Auch Frau Mackay erſcheint ihr gar nicht ſo übel— lange nicht ſo bösartig, wie Norbert ſie ihr geſchildert. Gewiß— alles wird gut gehen! Während ſie ihren Koffer aufſchließt und Stück für Stück ihrer einfachen Garderobe herausnimmt, denkt ſie nach über die große Wandlung in ihrem Leben 8 Obgleich es knapp in ihrem elterlichen Hauſe zuging, hatte ſie doch niemals etwas von direktar Not geſpürt. Ganz. und gar ihrem Studium hingegeben, merkte ſie kaum, wie die Mutter ſtets wie unter einem geheimen Druck einherging, wie ſelbſt der Vater oft verdüſtert und niedergeſchlagen war, beſonders, wenn ſein Blick ſich auf ſeine jüngſte Tochter Ada richtete. Kurz nachdem Ruth ihr Etamen mit Auszeichnung beſtanden, warf ein ſchwerer Influenza⸗Anfall ſie aufs Krankenlager, und als ſie wieder davon geneſen war, ſchickte ihr Vater ſie zur wei⸗ teren Kräftigung nach dem Seebade Long Island. Bisher hatte Ruth niemals eine Neigung zu irgend einem Manne empfunden. Ihr ſtolzes Herz blieb ſtets unberührt. Darum flammte die Liebe zu Norbert mit ſolch elementarer Gewalt in ihr auf, daß ſie glaubte, kein Opfer ſei ihr zu groß für dieſe ihre Liebe. Mit dem Vater verband ſie innige Geiſtesverwandtſchaft. Die Mutter hingegen ſteht ihr völlig fern. Nie hat zwiſchen Mutter und Tochter auch nur das geringſte vertrauliche Ver⸗ hältnis beſtanden. Nie auch ſpricht Ruth zu der Mutter von ihren Gedanken und Empfindungen; die brave Frau würde ſie doch nicht verſtehen. Wie oft ſchon hatte Ruth unter dieſer Erkennknis ſchwer gelitten. Auch jetzt hebt ein tiefer Seufzer ihre Bruſt, als ſie an die Mutter und die kleine kranke Schweſter denkt. Ach, wie gern hätte ſie wenigſtens diesmal der Mutter ihr Herz ausgeſchüttet, ſie ins Vertrauen gezogen! (Fortſetzung folgt.) Cheater, Runſt und Wiſſenſchant. Franz Grillparzer als Opernkritiker. Von Alfred Beetſchen. 105 Der Autor der„Jüdin von Telodo“ gehört zu der gering⸗ fügigen Zahl unſerer großen Dichter, die, um das ſchöne Ver⸗ mächtniswort Hermann Zumpes zu wiederholen, wirklich„muſi⸗ kaliſchen Herzens“ geweſen ſind. Während ſeine Zeitgenoſſen, ein Goethe, Hebbel und Heine niemals engere Beziehungen eur Muſik gehabt haben, iſt Grill⸗ parzer ſchon von Jugend auf in der Lage geweſen, mit der Ton⸗ kunſt in mehr als oberflächlicher Berührung zu kommen. Bereits in jungen Jahren hatte er ſich auf dem ihm durch ſeinen Lehrer „berhaßt“ gemachten Klavier und auf der Violine ziemlich einge⸗ lebt und ſich in der Folge auch mit den Anfangsgründen der Muſiktheorie und des vierſtimmigen Satzes beſchäftigt, ſodaß es ihm in der Folge ein Leichtes würde, ſtundenlang am Spinett zu phantaſieren. Ja, ſelbſt aufs Komponieren verlegte ſich der talentvolle Junge, ſo ſehr dachte er in jener Zeit„auf nichts als Muſik“, wie der Dichter in ſeinen biographiſchen Aufzeichnungen mitteilt. „Ich ſetzte,“ geſteht er,„ſogar Lieder, die ich mit einer leid⸗ lichen Tenorſtimme ſang, darunter Goethes„König von Thule“. Charakteriſtiſch iſt auch der Umſtand, daß eines der erſten Bücher, die dem leſewütigen Fwpanzl in die Hände fielen, Schikaneders damals vielgeleſener Text zur„Zauberflöte“ war, dem er ſpäter, als der Dichter in ihm erwachte, einen ſatiriſch gehaltenen zweiten Teil beifügte. Wenn Goethe nach ſeiner im Jahre 1797 unternommenen Schweizerreiſe im Geſpräch mit Eckermann über das literariſche Reſultat dieſer Wanderſchaft mit Recht ſagen konnte:„Aber Sie finden darin kein Wort über Muſik, und zwar deswegen nicht, weil das nicht in meinem Kreiſe lag“, ſo hat es ſich Grillparzer im Gegenſatz zu ſeinem großen Kollegen nicht nehmen laſſen, überall, wo er auch immer weilen mochte, in Rom oder Paris, neue muſikaliſche Eindrücke zu ſammeln. Zeitlebens ein dankbarer Bewunderer Mozarts, hat er Beet⸗ hoven, mit dem er noch perſönlich verkehrte,„eigentlich geliebt.“ Kühl ſtand er Karl Maria von Weber gegenüber, deſſen„Frei⸗ ſchütz“ Grillparzer hart, ja man darf wohl ſagen, ungerecht und einſeitig beurteilt hat. Daß ſeine ausſchließlich für den bel canto der Italiener empfänglichen Gehörnerven auch von Richard Wagners reformatoriſcher Muſik nichts weniger als angenehm berührt werden mußten, iſt nach dem oben Geſagten nicht zu ver⸗ wundern. Dem Opernrepertoire gereichten zu damaliger Zeit Roſſini und Meyerbeer zur Zierde erſter Ordnung. Mit beiden Meiſtern iſt Grillparzer perſönlich bekannt ge⸗ worden, denn ſein eigener Ausſpruch„Wenn ein Deutſcher nicht Schiller oder Goethe heißt, geht er unbekannt durch die Welt“, wanderluſtigen Wiener nicht zu. Da die Theater auf allen Reiſen, die Grillparzer unternom⸗ men, einen„Hauptgegenſtand“ ſeiner Aufmerkſamkeit bildeten, ermangeln des Dichters Tagebücher, die außerhalb der Grenz⸗ pfähle ſeiner Heimat geführt, nicht zahlreicher Schauſpiel⸗ und Opernreferate. Als Gelegenheitskritiker für den eigenen Haus⸗ gebrauch, ſein eigener Herr und keiner Zeitung verpflichtet, hat er als gewiſſenhafter Bühnenchroniſt mit dem Lobh wie mit dem Tadel nicht zurückgehalten. 8 Er ſpricht frei, von der Leber weg, unbekümmert um die ſeinem Privpaturteil vielleicht gerade entgegengeſetzte Anſicht ſei⸗ ner Zeitung. Er verſchweigt es auch nicht, wenn er bei einem langweiligen Stück vom Schlaf übermannt worden iſt. Ueberall aber,— und das macht Grillparzers kritiſche Theatergloſſen auch heute noch höchſt anziehend— gibt er ſeinem ehrlichen, perſön⸗ — 2 traf auf den trotz ſeiner Anlage zur Hypochondrie mitunter recht Fe General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 8 8. Seite. Boden für einen Zufammenſchlu ß 80 17 7 01 f re 1 8ee 55 19 1 b werde. gelten und war auch leicht auf Abwege zu bringen. Das war gegen Frau Direktor Sidoni wegen Beſchlagnahme des Looping 2. J. M. wird E hluß 8 Zſchuſſes 5** 8 1 ttets eiags rn 71 f 5857 11 175 te. F 75 665 des Ausſchuſſes der Grund, weshalb er ihn ſt 15 etwas bevor mundet habe. Im the Loop⸗Apparates obgeſiegt hat. Fteilich habe das Finanz⸗ N. 1 each 910 8 10 erſammlung Nobember oder Dezember 1903 ſagte ihm Hendſchel, er habe ein] miniſterium den Apparat für gewiſſe Zollgebühren ebenfalls ge⸗ welterer Erledigu erſchie Dee abe eine Aſſpzigt e Fud 5 8 n⸗ dis Aien verſchiedener Patent gckauft und habe eine Af ziation. Es handelte ſich um pfändet. er Vexteidiger wies weiter darauf hin, daß der .⸗ dAcchußlſitzung in vorgerückter eine Alarmglocke. Der Zeuge hat dann Hendſchel Vorwürfe ge⸗ d t⸗ 5 für den oberen ſt it, S. Zebrgen, 2 Seßt. Die kirchlich⸗liberale Ber⸗ er einigung für den öberen Schwarzwald iſt heute, nach einleitenden ht„Worten des Herrn Pfarrverwalters Stutz und einem Vortrag n. don Herrn Stadtpfarrer Dr. Lehmann⸗Hornberg über Auf⸗ 0 275 5 5 8 2 985 ge gabe 0 Ziele des kirchlichen Liberalismus, 7 Ner 55 5 hier ins Leben gerufen worden. Zu der Verſammlung waren zauch Herren von Donaueſchingen, erſchienen. Zum Vorſitzenden wu Heinemann von St. Georgen geh an Herrn abzuführen. im untern Triberg, Hornberg und Gutach rde Her? Fabrikant Chriſtoph bon 8 Beorge lt. Die Jahresbeiträge ſind Oberſteuerinſpektor Fleiſchmann von Dongueſchingen Für den Nopember iſt eine weitere Verſammlung Teil der Diözeſe, borausſichtlich in Hornberg, geplant. 5 Jungliberaler Verein Konſtanz. Konſtanz, 24. Sept. Geigen⸗ und Trompetenſchall ge⸗ leitete geſtern abend den Jungliberalen Verein nach geraumer Ferienzeit wieder ſeiner mit neuen Kräften aufgenommener Agi⸗ tation entgegen. Eine Reihe von Mitgliedern des altliberalen Vereins hatte ſich gleichfalls zu dem Abend eingefunden. Der Vorſitzende, Herr Lohr, eröffnete die Verſammlung mit herzlicher Begrüßung der Erſchienenen. Als Hauptthema des Abends be⸗ zeichnete der Redner die Diskuſſion über den Vertretertag des Reichsverbandes jungliberaler Vereine Deutſchlands, deſſen Be⸗ ſchluß betr. die Altersgrenze in das politiſche Leben der jungliberalen Vereine Süddeutſchlands ſo tief einſchne'den ſoll. Rach näherer Begründung ſeines Standpunktes, durch den Vor⸗ ſitzenden beſchließt der Verein mit Einſtimmigkeit, dem Reichs⸗ derband vorerſt fernzubleiben, bis ſich das Verhältnis zwiſchen den norddeutſchen Jugendvereinen und den ſüddeutſchen Jungliberalen Vereinen etwas weiter geklärt hat. Die Bezieh⸗ ungen zur Organiſation der natlib. Parkei hält der hieſige Verein am beſten dadurch geordnet, daß man es bei uns in Baden, wo die jungliberalen Vereine ſtatutengemäß und nach ihren Tendenzen einen Beſtandteil der natlib. Lan⸗ desorganiſation bilden, bei den jetzt beſtehenden Ver⸗ hältniſſen beläßt. Bisher haben ſich Alt⸗ und Jungliberale gut dabei befunden und es müßte von verſchiedenen Geſichtspunkten aus bedenklich erſcheinen, eine Aenderung vorzunehmen. Mit Spannung ſieht man der am Sonntag in Offenburg ſtattfinden⸗ den Vertreterverſammlung des Landesverbandes entgegen, auf der über dieſe Frage Beſchluß gefaßt wird. Pfälziſche Politik. Konferenz pfälziſcher ſozdem. Gemeinderäte. PNeuſtadt a.., 23. Sept. Im Saale von Münſter fand geſtern eine vom Gauvorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei der Pfalz einberufene Konferenz der pfälziſchen ſozialdemokratiſchen Gemeinderäte ſtatt. Anwe⸗ 8 5 i 177 Frankenthal, Speyer, Maxdorf, Pirmaſens, Kaiſerslautern, Neu⸗ ſtadt, Lambrecht, die zu ihrem Vorſitzenden Keidel⸗Pirmaſens be⸗ ſtimmten. Die Konferenz beſchäftigte ſich ausſchließlich mit der Reform der pfälziſchen Gemeindeordnung, worüber Rechtsanwalt Ackermann aus Frankenthal ein eingehendes Referat erſtat⸗ tete. In ſeinem Schlußwort hob der Referent hervor, daß in⸗ ſonderheit der Ausbau des Heimat⸗ und Armenrechts iſt, angeſtrebt werden müſſe Es wurde eine achtgliebrige Kommiſſion eBVH gewählt, die in Gemeinſchaft mit dem Gauvorſtande der ſozial⸗ demokratiſchen Partei einer weiteren Konferenz der ſozialdemo⸗ Ekratiſchen Gemeinderäte, die nach der in nächſter Zeit tagenden KRonferenz der bahyeriſchen ſozialdemokratiſchen Gemeinderäte ſtattfindet, geeignetes Material zur Reform der pfälziſchen Ge⸗ meindeordnung unterbreiten ſoll. Unter anderem wurde auch 555 beſchloſſen, im bayeriſchen Landtag zu peranlaſſen, daß ein An⸗ trag auf Verſtaatlichung der ſtädtiſchen Polizei geſtellt wird. Der Mord im Zirkus. dppeiter Verhandlungs: 75 sh. München, 24. 8 Zu Beginn der heutigen Sitzung wurde beſchloſſen, den er⸗ krankten Hauptbelaſtungszeugen Groß⸗Wien kommiſſariſch ver⸗ nehmen zu laſſen. Groß ſtand ſelbſt längere Zeit unter dem Verdacht, am Morde teilgenommen zu haben. Groß war es auch, der den Wechſel des ermordeten Hendſchel über 6000 Mark giriert hatte und dem Angeklagten Niederhofer behilflich war, den Wechſel bei den Angehörigen des Ermordeten zu verwerten. In der weiteren Zeugenvernehmung bekundet der 46jährige Schuhmachermeiſtre Anton Schmidt, daß der Ermordete zu ihm ein gewiſſes Vertrauen hatte. Hendſchel w⸗ ern etwas ſend waren 80 Gemeinderäte, u. a. aus den Orten Ludwigshafen, macht, daß er 6000 Mark für eine ſolche Lumperei ausgebe, Später k Hendſchel häufig mit einem jungen Artiſten in den Laden des Zeugen. Der Artiſt ſah ziemlich heruntergekommen aus, wie vorkommt, wenn ein Artiſt lange Zeit kein Engage⸗ ment hat. Der Artiſt hat ſich dann bei ihm ein Paar Stiefel beſtellt, Hendſchel wollte ſie bezahlen. Als der Zeuge Hendſchel fragte, ob das richtig ſei, ſagte dieſer:„Ja, ich habe mit dem was vor. Ich kaufe mir jezt eine Nummer und gehe nach England.“ In letzter Zeit ſchien ſic“ Hend⸗ ſchel ſehr für Damen vom Bariete zu intereſſieren. Im Mai 1904 machte Hendſchel Andeutungen, daß er ein Variete⸗Geſchäft kaufen wolle. Der Zeuge machte ihm Vorwürfe, worauf Hend⸗ ſchel bei ihrem letzten Zuſammenſein am 24. Mai ſagte:„Gute Nacht, Herr Schmidt, Sie werden ſehen, was der Hendſchel noch einmal für ein berühmter Kerl wird.“ Von einem Looping the Loop⸗Apparat hat Hendſchel zum Zeugen nichts geſagt, vielmehr ſagte er, er gehe nach England und kaufe ſich dort eine Nummer. Als Hendſchel ihm ſagte, daß er für einen Brillantring 800 Mk. ausgegeben habe, erwiderte der Zeuge: Da möchte ich Ihnen 800 naufhauenl(Heiterkeit.) Zeuge Schreibſachverſtändiger ZBuſſe äußerte ſich zu der Frage, ob die Unterſchrift Bernhard Hendſchels unter dem Wechſel echt ſei oder nicht. Er hat verſchiedene photographiſche Vergröße⸗ rungen der Unterſchrift vornehmen laſſen und erläutert den Ge⸗ ſchworenen in einem etwa halbſtündigen Vortrage die Ergebniſſe ſeiner Unterſuchungen. Er findet Unſicherheiten an Stellen der Unterſchrift, die für ihn die markanteſten ſind, und hat dann auch die Unterſchrift daraufhin unterſucht, ob ſie von dem Ange⸗ klagten Niederhofer herrührt. Er kommt zu dem Ergebnis, daß ein beſtimmter Schluß auf die Urheberſchaft der Unterſchrift nicht gezogen werden könne, nach ſeiner Anſicht müſſe aber angenom⸗ men werden, da Niederhofer der Schreiber des Akzeptes iſt, da die Unterſchrift mancherlei charakteriſtiſche Merkmale ſeiner Handſchrift zeigt. Reichsarchivrat a. D. Witmann erklärt als Sachver⸗ ſtändiger: Wenn ein ſo geringes Material vorliegk, wie hier, wo es ſich nur um zwei große und neun kleine Buchſtaben han⸗ delt, kann ein apodiktiſches Urteil nicht abgegeden werden. Es kann ſich nur um eine Mutmaßung, um die größere oder ge⸗ ringere Wahrſcheinlichkeit handeln. Auch dieſer Sachverſtändige behandelte auf das eingehendſte die Schreibweiſe der einzelnen Buchſtaben in dem in Rede ſtehenden Akzept und in ſonſtigen Hendſchelſchen Unterſchriften. Er könne ſein Gutachten nicht da⸗ hin abgeben, daß die Unterſchrift des Wechſels tatſächlich gefälſcht ſet. Die Unterſchrift zeige Anklänge an frühere Unterſchriften des Hendſchel. Es entſpann ſich dann eine lange Auseinander⸗ ſezung zwiſchen den beiden Sachverſtändigen über die Grund⸗ ſätze der Schriftvergleichung. Buſſe hat zu den Vergleichen nur die Unterſchriften Hendſchels herangezogen, die aus den Jahren 1903 und 1904 herrühren und mit Tinte geſchrieben ſind. Wittmann bemängelte das. Auch beim Schreiben mit Blei⸗ ſtift bleibe der Duktus der Schrift, und ebenſo können ſich in früheren Unterſchriften Merkmale finden, die in einer ſpäteren Unterſchrift wieder zum Vorſchein kommen.— Buſſe ſteht auf dem Standpunkt, daß man nur Gleiches mit Gleichem vergleichen könne. Deshalb habe er nur die Jahre 1903 und 1904 und die mit Tinte geſchriebenen Unterſchriften herangezogen. Das übrige 9 8 575 8* 57 Material halte er nicht für geeignet zum Vergleich.— Verk.: Ich muß nun leider bitten, die älteren Handſchriften den Ge⸗ ſchworenen vorzulegen. Wenn man ſieht, daß in älteren Unter⸗ ſchriften ſich Eigentümlichkeiten finden, die auch in der inkrimi⸗ nierten Unterſchrift wahrzunehmen ſind, ſo werde ich auch hier Gleiches mit Gleichem vergleichen, wenn es auch nicht zeitlich ſtimme. Wenn auch die Handſchrift wechſelt, kehre man doch häufig zu den alten Eigentümlichkeiten zurück. Der Verteidiger verzichtet ſchließlich auf ſeinen Antrag, nimmt aber an, daß im Laufe der Verhandlungen die Handſchriften bei den Geſchworenen zirkulieren werden. Es wurde dann noch der Theater⸗ und Zirkusdirektor Lan⸗ ger, jetzt in Magdeburg, vernommen. Langer war früher Ge⸗ ſchäftsführer in verſchiedenen Zirkuſſen. Langer kennt den Looping the Loop⸗Apparat, den der Angeklagte Niederhofer an Bernhard Hendichel verkauft hat, aus eigener Anſchauung. Der Apparat ſteht heute noch in Bukareſt als altes Eiſen.— Präſ.: Sie meinen, der Apparat iſt ganz wertlos?— Zeuge: Jetzt ja.— Präſ.: Der Apparat ſoll im Jahre 1904 für 6000 Mark von dem Angeklagten an den Ermordeten verkauft worden ſein. — Zeuge: Das wundert mich, der Apparat war doch in Buka⸗ reſt verpfändet und auch damals längſt keine 6000 Mark mehr wert. Auch beſaß Niederhofer keinerlei Verfügungrecht über den Apparat.— Verteidiger ſtellt dann feſt, daß nach dem amtlichen Schreiben eines Bukareſter Advokaten vom Jahre 1905 Frau Niederhofer dem Pr Der Neckarſtadt und angreuzenden Vororte wurde ein„Grund u in Waldhof iſt noch einiges nachzutragen. Auf die kirchliche Fei weſenden Vertreter, Herr Prälat Appaärat erſt 1904 alſo n Staatsanwalt geklagten im Jahre 1903 fertiggeſtellt wor iſt, im Maßz; kein altes Eiſen geweſen ſei.— Die Frage des ob er je gehört habe, daß der Apparat dem An⸗ hätte, verneint der Zeuge. Vielleſcht habe Frau Niederhofer gehofft, daß ihr Sohn ſein Brot damik verdienen ſolle.— Staatsanwalt: Er durfte ihn alſo nicht ver⸗ kaufen?— Zeuge: Wie kann man eine Sache perkaufen, die ſich befindet im Orient!(Heiterkeit.) Am Schluſſe der V i teilt der Staatsauwalt mitz daß ſich geſtern bei der? Angeklagten Zeugen an ihn heranzudrängen verſucht h Sollte das wieder vorkommen, werde er dem Angeklagten die Ver zung nehmen, daß er mit Droſchke in Begleitung von Schutz in Zivil nach und von dem Gerichtsgebäude gebracht werde, er rde dann durch uniformierte Schutzleute im Polizeiwagen befördertk werden. N Im übr ein aufrichtiger Freund geweſe evolver habe er nie bei ihm bemerkt. Im Zirkus ſei öfters eingebrochen worden. Hunde und Katzen wurden im Zir gehalten: Zeugin Verkäuferin Berta Weingrube war ere Zeit bei Frau Niederhofer in Dienſt und zwar von 1901 bis 1906. Sie giht an, daß der Ange⸗ klagte dann und wann Geld von ſeiner Mutter verlangte und er⸗ hielt. Krach habe es deswegen nicht gegeben. Als dann der An⸗ geklagte eine Theateragentur gründete, ſteigerten ſich ſeine Geld⸗ bedürfniſſe. Einmal klagte Frau Niederhofer, daß ihr Sohn David, der jetzige Angeklagie, einen Wechſel über 3000 M. gefälſcht hade. David Niederhofer habe auch zu Haus Sachen weggenommen, die ihm nicht gehörten, beſonders Schmuc gegenſtände und Geld. Die Zeugin weiß nichts davon, daß der Angeklagte jemals Tiere, beſon⸗ ders Hunde oder Katzen, erſchoſſen hatte und ſie dann verſcharren ließ. Niederhofer behauptet, daß er damals das Loch inn Zirkus habe graben laſſen, weil er einen Hund erſchießen und dort ver⸗ ſcharren wollte.— Staatsanw. Held: Iſt es richtig, daß die Mutter des Angeklagten das Geld in der Matratze zu verſtecken pflegte, damit der David nicht dahinter kommt. Zeugin: Ja, das iſt richtig.— Präſ.: Was wiſſen Sie vom Verkauf des„Loo⸗ ping“?— Zeugin: Ich weiß nur, daß David den„Looping“ für 6000 M. verkauft hat. Das hat er mir und der ganzen Familie erzählt. Die Zeugin gibt dann noch an, daß ihr im Dezember 1904 Aufbetvahrung in der Matratze David Niederhofer habe dann das Geld verlangt ch erhalten. David Niederhofer hatte ſich von Hagenbeck einen fanten kommen laſſen, woffür er dieſe 2000 Mark anzahlte. De Noch heute ſchweb Elefanten.— Präſ.: en Re Frau Niederhofer 2000 M. zur gegeben habe. 5 G Elefant wurde hierauf nach Wien geſandt. Prozeß mit Hagenbeck wegen dieſes Sie, daß der Angeklagte im Zirkus einmal einen Hund erſch ha?— Zeugi n: Ja, er hak es geſagt.— Präſ.: Hat er der einen Revolber gehabt?— Zeugin: Das habe⸗ ich nie bemerkt. Zeuge Buchhalter Ludivig Sch äfer iſt mit dem Angeklagten ſeit 10 Jahren bekannt. Die Geliebte des Niederhofer habe einem Jahre einmal geſagt, wenn ſie wolle, kdönne ihn ins Zuchthaus bringen. Der Zeuge hat ei Prozeß mit der Familie Niederhofer geführt wegen 2000 Mark, er ihr geliehen hatte. Die Familie habe eidlich erklärt, daß Abmachungen andere geweſen ſeien, wie er angegeben habe, worg er den Prozeß verlor. 75 (Die Verhandlung dauerk fort.) ———— U Aus Stadt und Land. 1 K 00 * Maunheim, 25. September 1907 JZum Eintritt in das Freiburger theologiſche Konvikt habe ſich 67 Abiturienten angemeldet. Die Zahl überſteigt eine der früheren Jahre. Warniſonswechſel. Am 1. Oktober wird das 2. Ba i des Infanterfe⸗Regiments 142, das bisher in Neubreiſach lag ſeine neue Garniſon Mühlheim am Oberrhein rücken. 5 Zur Wahrung der Intereſſen der Hauseigentümer Hausbeſitzer⸗Verein Mannheim Nord“ gegründe Die Hausbeſitzer werden gebeten, ſich dem Verein anzuſchließen un gefl. Aumeldungen bei Herrn Clem. Schenk, Mittelſtr. 17, al zugeben. * Zur kürzlichen Einweihung der evangeliſchen Pauluskir folgte das Feſteſſen im Kaſino Waldhof, das etwa 60. Gäſt Gemeindeglieder vereinigte. Der ſchöne Saal des Kaſi ſelbſt, wie die Feſttafel war durch das freundliche Entgegen kommen von Herrn Fabrikant Reuther herrlich geſch Das vortreffliche Eſſen wurde durch verſchiedene Toaſte Reden verſchönt. Herr Stadtpfarrer Möfſinger in ſäf tal gedachte des Verdienſte des Kaiſers und unſeres Lande herrn Großherzog Friedrich um Vaterland und Kirche. He— Vikar Ferß ſprach dem evang. Oberkirchenrat und deſſen Dr. Oehler den Da lichen Empfinden unverhohlen, oft in draſtiſchen Bemerkungen Ausdruck. Während er in Wien die Bühne, die für Oeſterreichs größten Dramatiker doch eigentlich die Welt bedeutete, nach Kräf⸗ en zu meiden ſuchte, trieb es ihn draußen in der Fremde von Muſentempel zu Muſentempel, überall vergleichend und abwä⸗ gend, nach Neuem Ausſchau haltend, Aug' und Ohr geöffnet für alles Schöne. Ingmm„Coventgarden“⸗Theater zu London ſah ſich der Aermſte ſogar einmal dazu verdammt, an einem und demſelben Theater⸗ abend erſt Shakeſpeares„Richard III.“ und hierauf— Halévys Oper„Die Jüdin“ als Schauſpiel bearbeitet, über ſich ergehen laſſen zu müſſen. 7 55 11 1836 erfolgte Aufführung der Original⸗„Jüdin“ in der Großen Oper zu Paris, weiß Grillparzers Tagebuch zu bevichten:„Die Muſik, großenteils blinder Lärm. Sarda, ſchnur⸗ render Baß, aber ausgiebig, wirkſam. Nur ſingt er gern noch um ein paar Töne tiefer, als ſeine Stimme reicht.“ Während Grillparzer für den muſikaliſchen Teib dieſer gro⸗ ßen Ausſtattungsoper, wie wie eben geſehen, nicht viel übrig hat, ſpendet er dafür der ſzeniſchen Einrichtung und dekorativen Prachtenfaltung begeiſterte Worte der Anerkennung. heatraliſches Arrangement ge⸗ Hier kann ein Mann don Phantaſie und Geſchmack einer Vorſtellung beiwohnen. Das Haäus war gedrängt voll, der Bei⸗ fall groß.„Die Leute meinten,“ fügt er ironiſch hinzu,„es wäre die Oper, was ihnen gefiel.“ Außer einer Paſta, Griſt, Henriette Sonntag, Jenny Lind, der er einen klaſſiſchen Albumſpruch ge⸗ widmet hat. hörte Grillparzer auch die Malibran und zwar u. a. auch als„Nachtwandlerin“. Des Dichters Kritik über die Wiedergabe dieſer Partie durch die auf der Bühne des Londoner Drürhlane⸗Theaters auftretende gefeierte Diva lautet: „Was dieſe Sängerin vermag, zeigte ſie heute ungeachtet ihrer Wut, zu ſpielen, die ihr von vornherein ſchon nicht exlaubte, ruhig zu ſein. Heute war ihre Stimme rein, hinlänglich, in den tiefen Tönen ſchön, zu jeder Verzierung geſchmeidig, dem Ausdruck des Gefühls vom leiſeſten und noch immer vernehmlichen Tone bis zum Sturme des noch immer muſikaliſchen Aufſchreis folgſam. Sie iſt eine wahrhaft große Sängerin.“ Dann folgt daran an⸗ ſchließend die boshafte Kollektivbemerkung:„Die übrigen Leute ſangen auch.“„„ *** Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim⸗ Die weiße Dame. „Die weiße Dame“ und der„Poſtillon von Lonjumeau“, die bevorzugten Lieblinge einer Zeit, da der Großvater die Groß⸗ mutter nahm, ſind heute noch, auch ohne einen Götze oder Bbtel, immer wieder gern geſehene liehe Bekannte. Es war eine Freude, zu beobachten, wie unſer neuer Kapellmeiſter, Herr Reichwein, der liebenswürdigen Spieloper Boieldieus ſeine ganze Sorgfalt angedeihen und das Orcheſter ſo diskret und fein nüanciert ſeine im Zeitalter„Salome's“ faſt idylliſche Aufgabe durchführen ließ. Die Beſetzung bot geſtern nicht viel Neues. Den George Brown ſang Herr Coponp, für einen ſo vielbeſchäftigten,— um nicht zu ſagen, überanſtrengten— Tenor mit doppelt aner⸗ kennenswertem Geſchick. Im erſten Akt anſcheinend indisponiert, ſo gut wie nichts ſchuldig und hrachte die die allen Reſpekt verdient, wenn auch nicht alles ſo i jungen Eheleutchen war durch Frau Beling⸗Schäfe erſten Akt. Der wie mit einem Lineal quer üder die Bü grund eine Eisregion zu Stande. dadurch nicht beirren und wurde im Gegenteil von zinalrats Prof. Dr. v. Renvers begründet worden. ſitzenden des Komitees wurde Prof. v. R enbers, zun Pianiſſimos zu ſch Geltuna; nach dem Floreſtan der letzten Tage eine glänzte wie es ſich der Künſtler gewünſcht haben mocht Nen war ferner Frl. Neuhaus als Beſchließerin, ihren Haupttrumpf, das Spinnerlied, mit ſtimmlichem laut und muſikaliſchem Feingefühl duszuſpielen wußt Prachtfigur war der Gaveſton des Herrn Fenten, Sängers, der ſeinen Dialog ebenſo feſſelnd zu geſtallen ve⸗ wie die geſangliche Partie als ſolche. Das ſchottiſche Paa; Hrn. Sieder in durchaus zufriedenſtellender Weiſe vert und Frau Kleinert lieh der ſpukhaften Geſtolt der gut des Hauſes Avenel mit beſtem Gelingen ihre ganze ſtimm und körperliche Hoheit. Die Chöre— eine Hauptſache in Oper— hielten ſich ſehr tüchtig; Unvorhergeſehenes wu umſichtige Leiter am Pult mit dem in ſolchen Fällen Humor zu ertragen. Etwas flau geriet die Gewitterſzen zogene Blitz brachte— ein unverhofftes Ergebnis!— im Hin Das Auditorium ltt zu wärmer. Alles in Allem ein ſchöner, wenn auch gerade regender Abend. * Deutſcher Verein für Kuuſtwiſſenſchaft. Zig.“ verlautet, haben ſich die maßgebenden Kreiſe in Deut zuſammengetan, um einen Deutſchen Verein für Kunſtf zu gründen. 55 Ein internationales Komftee für ärztliche Stubienr Kaiſer Friedrich⸗Haus in Berlin unter dem 1 85 95 8 en * Wie nach bblieb er der großen Axie im zweiten Akt(„Komm, o holde Dame“] ſidenten b. Leyden gewählt. Die Beiſitzer ſtelle Norwegen Schweden und Ungarn. Seneramunzeiger.(Mettagblatt.) Mannheim, 23. September Gemeinde für die tatkräftige Unterſtützung des Kirchbaues aus, worauf der Herr Prälat der nun ſelbſtändigen Gemeinde ein blühendes Gedeihen wünſchte. Nachdem Herr Kirchengemeinde⸗ rat Becht noch den am Bau beteiligt geweſenen Firmen und Unternehmern gedankt hatte und Herr Direktor J. Meyer den bisherigen Vorſtand der Gemeinde Herrn Pfarrer Möſſinger und den Ortsgeiſtlichen Herrn Vikar Ferß mit dem Wunſche feierte, dieſe möchten noch recht lange in der Gemeinde wirken, iprach der Herr Baurat über das Zuſtandekommen der neuen Kirche. Herr Stadtpfarrer Simon gab noch eine Schilderung der früheren und jetzigen kirchlichen Verhältniſſe in Mannheim und Herr Verwalter Bluck erwähnte der Bauleute und Fir⸗ men, die zum guten Gelingen des Baues beigetragen hatten. Den bereits früher ſchon angeführten Stiftungen iſt noch hin⸗ zuzufügen, daß Herr Stadtpfarrer Möſſinger, der ſeit ca. 17 Jahren in der Gemeinde als Geiſtlicher und Vorſtand tätig war, eine prachtvolle Kanzelbibel zum Andenken ſchenkte. Ein allgemeiner Gemeindeabend, wobei Muſik, ſowie Vor⸗ träge des Kirchenchors mit verſchiedenen Reden wechſelte, be⸗ endigte in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Sgalbau von Trunzer die in allen Teilen gut verlaufene Feier. Der Bau wurde nach dem Entwurfe und unter der Oberleitung des Vor⸗ ſtandes der evang. Kirchenbauinſpektion Heidelberg, Herrn Gr. Baurat Behaghel, der während der ganzen Bauerſtellung durch Herrn Architekt B. Baer in Heidelberg mit dem beſten Er⸗ folge unterſtützt wurde, ausgeführt. Bei der Herſtellung des Baues waren nachſtehende Geſchäftsfirmen und Meiſter betei⸗ ligt: Baugeſchäft Schuhmacher in Sandhofen,(Grab⸗, Be⸗ kon⸗, Maurer⸗ und Zimmerarbeiten, ſowie Einfriedigung und Platzherrichtung); Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahn, Steinhauerarbeiten): Fr. Hößer in Sulzfeld,(Bildhauerar⸗ beiten); Joſef Hoffmann in Heidelberg,(Modellanfertigung); Otto Ehmüller in Mannheim,(Granitarbeiten): Peter Voegler II. in Mombach⸗Mainz,(Gipſerarbeiten; Torga⸗ mentwerk Leipzig,(Torgamentarbeiten); Gottlieb Krauß in“ Mannheim,(Schreinerarbeiten): Joſef Kniebitzſch in Mannheim,(Glasmalerei und Glaſerarbeiten); Ludwig Mayer in Mannheim,(Schloſſerarbeiten; Jakob Hertel in Sand⸗ hofen,(Schmiedearbeitenß: Aktiengeſellſchaft für Eiſen⸗ u. Bronzegießerei vor m. Karl Flink in Mannheim,(Eiſenlieferung: Joh. Glelbert in Waldhof, (Spengler⸗ und Inſtallationsarbeiten: Valentin Rihm in Näfertal,(Dachdecker⸗ und Blitzableitungsarbeiten); Urban Vogt in Heidelberg,(Malerarbeiten? G. Grelle in Waldhof, (Tüncherarbeiten!; Eiſenwerk Kaiſerslautern in Kai⸗ ſerslautern,(Luftheizungsanlagen; Zulauf u. Co m p. in Höchſt a..,(Lieferung der Beleuchtungskörper); H. Voit u. Söhne in Durlach(Orgelumbau und Vergrößerung): F. W. Rinker in Sinn,(Glockenlieferung); G. Schmuch in Heidel⸗ berg,(Uhrlieferung?: Marmon in Sigmarxingen,(Lieferung des Paulusreliefs in Holz geſchnitzt)b und A. Emer in Mann⸗ heim,[Elektr. Klingelanlage). * Die Ueberfüllung der juriſtiſchen Laufbahnen und ihr Zu⸗ fammenhang mit der gegenwürtigen Beſchaffenheit des Gehalts⸗ karifs. Im erſten Teil dieſes Artikels(erſchienen im Abendblatt vom Freitag, 20. September) iſt durch ein Verſehen beim Setzen die Tabelle nicht klar zur Darſtellung gekommen, ßwelche die Vertei⸗ Junig der Verufe auf die Klaſſe D und die Stufen über D angeben ſoll. Um falſche Auffaſſungen zu verhüten, wird der die Tabelle enthartende Abſchnitt hier nochmals zum Abdruck gebracht: 1) Alle akad. geb. Beamten erhalten ihre erſte etatmäßige An⸗ ſtellung in der Abteilung D und können ſpäter in andere Gehalts⸗ ſtufen aufrücken. Es befinden ſich gegenwärlig in Einkommensklaſſen über D: 8 Von den Juſtizbeamten(Notare ſind nicht mik⸗ Jgerechnet, weil ſie infolge ihrer ſtaatlich angeordne⸗ — f ten Nebeneinkünfte eine Sonderſtellung einnehmen): über 50 9% 85 Von den Verwaltungsbeamten 5 0 0 Von den Finanzbeamten(künftig mit rechtswiſſen⸗ ſchaftlichem Hochſchulſtudium Juriſten und Nichtjuriſten einnehmend): und eine Mittelſtellung Von den ſtaatlichen Technikern der oberen Lauf⸗ rund 25 0% bahn: 115%0 — Von den Philologen an Mittelſchulen, Lehrer⸗ bildungsanſtalten und im Oberſchulrat(0 7 iſt zu⸗ I gerechnet, weil kein nennenswerter Unterſchied 5 2beſteht): 5 7 0 5 Von den Forſtbeamten:„ 00 Bei den Juriſten ſteht alſo die große Mehrzahl über D, bei den Nichljuriſten ſteht ſie in D. * Der Püchter des Roſengartens, Melchior, ſtrebt ein Arran⸗ gement an. Er hat ſeinen Gläubigern 25 pCt. geboten. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß das Arrangement auf dieſer Baſis zuſtande kommt, da bei einem Konkurs das Ergebnis wohl nicht ſo günſtig ſein dürfte. * Saalban⸗Theater. Nur noch einige Tage gaſtiert das jetzige Weltſtadt⸗Programm, darunter Broſſ. Sydney die toll⸗ kühnen amerikaniſchen Kunſtradfahrer mit ihrem Todesſalto⸗ — Großh. Hof⸗ umd Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit: Die für heute abend im Neuen Theater im Roſengarten angekün⸗ digte Vorſtellung„Die luſtige Witwe“ fällt aus.(Dies dürfte wohl auf die ſchwere Erkrankung des Großherzogs zurückzuführen ſein. D..) Buntes Feuſlleton. — Ein franzöſiſches Kriegerdenkmal auf deutſchem Boden. Im Gil Blas lieſt man: Im Weichbilde von Metz, in einem ein⸗ ſamen Winkel in der Nähe des Friedhofs von Naiſepille, wo zahl⸗ peiche franzöſiſche Soldaten ruhen, die in den erſten Auguſſtagen von 1870 vor dem Feinde gefallen ſind, wird in kurzem ein Denk⸗ mal errichtet werden. Ein Komitee hat ſich zu dieſem Zweck ge⸗ bildet, und General Piequart hat allen Offizieren geſtattet, ſich an der Subſkription zu beteiligen. Ver Graf Zeppelin, der Prä⸗ dent in Lothringen, hat ſeine Zuſtimmung gegeben, mit dem ein⸗ zigen Vorbehalt, daß das Denkmal nicht„herausfordernd“ geſtal⸗ ket werde. Die Ausführung iſt dem aus Metz ſtammenden Bild⸗ hauer Hanau anvertraut. Am Tage der Einweihung werden die franzöſiſchen Offiziere die Erlaubnis erhalten, der Feier in Uni⸗ ſorm beizuwohnen. Es wird das erſtemal ſeit 36 Jahren ſein, daß die franzöſiſche Uniform frei auf lothringiſchem Boden er⸗ ſcheint. 8 — Zum Strausberger Eiſenbahnunglück. Trotz allen Be⸗ müßhungen der Staatsanwaltſchaft iſt es ſeither nicht gelungen, die Täter zu ergreifen. Erneut iſt deshalb die Aufmerkſamkeit der Heffentlichkeit durch Plafate auf die Angelegenheit hingelenkt wor⸗ den. Dieſe Vekanntmachung der Behörde iſt in vielen Tauſend Exemplaren hergeſtellt worden und enthält eine möglichſt genaue Beſchreibung des Täters. Sie lautet im Auszug:„Bekanntmachung betreffend den Strausberger Eiſenbahnfrevel. 5000 Mark Beloh⸗ Rung. Trotz aller auch mit Hilfe der Tagespreſſe ſtattgehabten Nachforſchungen iſt es nicht gelungen, den oder die Bahufrepler zu ermitteln. Ich ſehe mich daher veranlaßt, die Aufmerkſamtcit ber Oeffentlichkelt erneut auf die Sache hinzulenken.— Der Täter, der offenbar große techniſche Kenntniſſe beſeſſen und wahrſcheinlich noch Gehilfen gehabt hat, iſt, wie nach den bisherigen Ermittelun⸗ Igen vermutet werden muß, diejenige Perſon, welche am 28. Auguſt mortale auf dem Motorrad vom Schleuderbrett, ſowie Willy Walde, Clow. Petroff mit ſeinem Miniatur⸗Zirkus Humti⸗Dumpti, die Original Selina Revelton⸗ Truppe in ihrem konkurrenzloſen Luft⸗Kraft⸗Akt, die all⸗ abendlich das Publikum zu toſendem Beifall hinreißen. Ein Be⸗ des Saalbaues iſt nur beſtens zu empfehlen. *Aus Ludwigshafen. Der 38 Jahre alte ledige Schiffer Jakob Seibert von Bacharach a. Rh. iſt ſeit Sonntag Mitta ſeinem Schiffe„Schürmann Nr.“, das an der Hemshofſchachtel vor Anker liegt, abgängig. Möglich iſt, daß ihm ein Unglück zu⸗ geſtoßen iſt. Er hat dunkelblonde Haare rotblonden Bart, iſt 1,66 Mtr. groß und trägt Tätowierung am linken Unterarm. * Schwerer Unglückfall. Der in der Rheiniſch. Gummi⸗ und Celluloſdfabrik beſchäftigte Elektrotechniker Franz Schwalbach von hier, wohnhaft Schwetzingerſtraße 69, wurde heute Nacht gegen 2 Uhr mit ſchwer verbrannten Augen in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Es iſt fraglich, ob die Augen erhalten tverden können. Das Unglück ſoll während der Arbeit durch Kurz⸗ ſchluß entſtanden ſein. * Mutmaßliches Wetter am und 27. Sept. ſchend öſtlichen und teilweiſe hen Winden iſt für Donners⸗ tag und Freitag noch immer größtenteils trockenes und heiteres, dabei auch ſehr warmes Wetter zu erwarten, doch dürfte ſpäter eine allmähliche Bewölkung und ſchließlich auch ein völliger Wit⸗ terungsumſchlag ſich anbahnen. Bei 10 Deffentliche Verſammlung des Deutſchen Verhandes für Frauenſtimmrecht. Die öffentliche Verſammlung, die als Einleitung zur dies⸗ jährigen Frankfurter Dagung des Deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht geſtern abend im Kaſinoſaal ſtattfand, nahm einen ſehr anregenden, intereſſanten Verlauf. Der Saal war überfüllt. Zu dem Andrang mag wohl in erſter Linie der Wunſch beigetragen haben, einmal ſämtliche Hauptſtreiterinnen in der Bewegung für das Frauenſtimmrecht beiſammen zu ſehen und kennen zu lernen. Frl. Guſtava Heymann⸗Hamburg eröffnete die Verſammlung im Namen des Vorſtandes des Deutſchen Ver⸗ bandes für Frauenſtimmrecht mit einer Begrüßungsanſprache, in der ſie ihrer Freude darüber Ausdruck gab, daß der badiſche Verein den Verband aufgefordert hat, am Vorabend der 2. Ge⸗ neralberſammlung in Mannheim eine öffentliche Verſammlung abzuhalten. Sei doch gerade Baden derjenige Staat, wo in der letzten Geſchäftsperiode ſo ſchöne Erfolge in der Organiſation nicht nur unter den Frauen, ſondern auch unter den Männern zu verzeichnen geweſen wären. Dieſe Erfolge häten ein wenig kühn gemacht, denn es gehe unter den Anhängerinnen der Frauen⸗ ſtimmrechtsbewegung das Sprichwort, daß Baden der erſte Staat ſein werde, der den Frauen einmal die politiſche Gleichberechti⸗ gung einräumen werde. Die Rednerin ſchließt mit dem Wunſche, daß die Verſammlung dazu beitragen möge, daß in Baden die Bewegung recht bald in die dritte Phaſe des„Offenen Türeneinrennens“ eintreten möge. Frau Wolff⸗Jaffé, die Vorſitzende des Ortsvereins, hieß die Erſchienenen namens der hieſigen Anhängerinnen und Anhänger der Bewegung herzlich willkommen. Die Vertreterinnen der bürgerlichen fortſchritt⸗ lichen Frauenbewegung iun Deutſchland wollten in breiteſter Oef⸗ fentlichkeit in der Stadt der Induſtrie und des Handels eine Menſchheitsfrage aufrollen. Angeſichts der Tatſache, daß Mil⸗ lionen erwerbstätiger Frauen zum Steuerzahlen verpflichtet ſind und daß die Mithilfe der Frau auf ſozialem und intellektuellem Gebiet nicht mehr entbehrt werden kann, habe man die Pflicht, der Frau das politiſche Wahlrecht zu gewähren. Die Rednerin ſtellte weiter feſt, daß mit der fortſchreitenden Induſtriealiſierung Deutſchlands auch die Frauenſtimmrechtsbewegung ſtete Fort⸗ ſchritte zu verzeichnen habe. Wenn es gelungen ſei, auch die kommunale Verwaltung einer Stadt zu einer Kundgebung für die Bewegung zu gewinnen, wie es aus Anlaß der Generalver⸗ ſammlung des Deutſchen Verbandes für Frauenſtimmrecht in Frankfurt zum erſten Male in der Geſchichte der bürgerlichen fortſchrittlichen Frauenbewegung der Fall ſein werde, wenn die Freiſinnige Volkspartei auf ihrer letzten Tagung die Frau als Staatsbürgerin anerkannt habe, ſo ſei dies das Verdienſt der an⸗ weſenden Hauptkämpferinnen für die Bewegung, die Schritt für Schritt für ihre Mitſchweſtern den Weg bahnten, der zu jenem Tage der Erlöſung führt, der bei uns in Deutſchland kommen müſſe. Möge der praktiſche, gerechte und fortſchrittliche Sinn der Mannheimer Bevölkerung die Forderung des Verbandes im Zeitalter der Frau und des Kindes gutheißen. Möge auch von Baden aus die Anregung, die deutſche Frau als Bürgerin im Staatsorganismus anzuerkennen, zum Wohle des deutſchen Volkes und Vaterlandes erfolgen.(Lebh. Beifall.) Hierauf begannen die Vorträge. Den erſten hielk Frau Minna Cauer über„Frauenſtimmrecht und Fami⸗ lie“. Das konſervatipſte und rückſtändigſte, ſo führte die Red⸗ nerin aus, ſei die Familie. Sie mache der Familie keinen Vor⸗ wurf daraus, daß ſie rückſtändig ſei. In allen Ländern führe man einen ſchweren Kampf gegen die Haupturſache dieſer Rück⸗ SSS—.........!:::!:!:!:.:.:.:.:.:...... 1907, nachmittags zwiſchen 6 und 7 Uhr in Strausberg bei dem Schmiedemeiſter Haude den zur Verübung des Verbrechens benutzten Schraubenſchlüfſel hat anfertigen laſſen. Der Beſteller des Schküſſels hat weiter am 28., 29. und 30. Auguſt die Wirkſchaft des Schank⸗ wirts Quaſt in Strausberg beſucht. Wer irgendwelche ſachdienliche Angaben zu machen vermag, wird nochmals dringend erſucht, dieſe der Staatsanwaltſchaft beim Landgericht III Berlin oder der Krimi⸗ nalabteilung des Polizeipräſidiums Berlin zugehen zu laſſen. Ber⸗ lin, den 22. September 1907. Der Erſte Staatsanwalt beim Landgericht III.“ — Warum Alfonſo ſich die Naſe erweitern ließ.„In Spa⸗ nien“— ſo erzählt Berthe Defanney im„Gil Blas“—„lebte einmal eine junge Frau von zwanzig Jahren: blond wie Ambra, weiß und roſig wie ein Maimorgen, gelehrt wie ein Lexikon und fidel wie ein Häher im Lenz, war ſie ganz verliebt in ihren jun⸗ gen Gatten, den edelſten, ſtolzeſten, waghalſigſten unter den glänzenden Rittern des Hofes. Denn die Geſchichte trug ſich, wie jede beſſere Geſchichte, bei Hof zu. Das Glück des jungen Paares ſchien alſo vollkommen zu ſein. Sie hatten die Jugend, das Glück, die Geſundheit und die Liebe für ſich. Ein Sohn wurde ihnen geboren, der, da er voll Kraft und Schönheit war, ihre gegen⸗ ſeitige Zärtlichkeit nur noch wachſen ließ. Ihr Glück ſchien alſo ewig ſein zu ſollen, als man plötzlich bemerkte, daß das liebe Ge⸗ ſichtchen der jungen Mutter manchmal recht traurig ausſah; ihr hübſches Lachen erklang jetzt weit ſeltener und ihr ſonniger Blick ſchien trieb umflort zu ſein. Sie, die früher die eitlen Vergnü⸗ gungen der vornehmen Welt floh und ihr Glück nur am traulichen Herde zu finden ſchien, erſchien plötzlich auf allen Feſten, beſuchte alle Theater und alle Konzerte und blieb auf dem Balle, bis die Morgenröbte am Himmel ſtand. Ganz glücklich, ihr eine Freude bereiten zu können, begleitete ſie der verliebke Gatle, ohne zu mur⸗ ren, zu allen Empfängen und allen Galavorſtellungen. Er tanzte und ſoupierte, ohne zu klagen, obwohl gar oft der Schlaf ſich auf ſeine müden Augen legte. Er ging nämlich gern früh ſchlafen und war nicht nur als großer Eſſer, ſondern auch als Vielſchläfer bekannt. Und es geſchah, daß ihm dieſe nächtliche Bummelei bald ſolche Pein bereitete, daß er ſich ſeiner jungen Gattin gegenüber einige Bemerkungen über ihre ſo plötlich in die Erſcheinung ge⸗ tretene Vorliebe für nächtliche Amüſements erlaubte; er rief ihr —— ſtändigkeit, das Patriarchat, das die Frau als Beſitz, als Eigen⸗ tum, als Sache anſehe. Die Frau in der Familie ſei ſo abhängig vom Manne, weil ſie abſolut nichts zu ſagen habe in der ganzen Geſetzgebung. Die Familje ſteigt, wenn ſie ezwerbend iſt, ſie gilt etwas, wenn ſie am öffentlichen Leben teilnimmt, die Frau ſinkt, ſobald ſie Luxusgegenſtand iſt, wie in den oberen Zehntauſend, oder wenn ſie Haustier iſt, wie es gewöhnlich in den Mittel⸗ laſſen der Fall iſt, oder das furchtbar ſchwere Arbeitstier, wenn ihr auferlegt wird, erwerbend und noch Hausfrau, Gattin und Mutter zu ſein. Als Argument gegen das Frauenſtimmrecht werde angeführt, es könnte Unfriede in die Familie hineinge⸗ tragen werden. Sie fürchte, ganz andere Dinge brächten Un⸗ frieden in die Familie. Sie verweiſe nur auf die Dienſtboten⸗ Wirtſchaftsgelder⸗ und Garderobengeldfrage.(Bewegung). Frei⸗ lich könnten die Frauen die Söhne und Töchter nicht zu Staats⸗ bürgern erziehen, wenn ſie ſelbſt keine Ahnung von den Dingen hatten. Deshalb wollen die Vorkämpferinnen der Frauenſtimm⸗ rechtsbewegung Luft in die Familie hineintragen. Die Rednerin iſt der Ueberzeugung, daß es eine Unmöglichkeit iſt, daß der Byzantinismus ſo zur Blüte gelangen könne, wie es vielfach im deutſchen Bürgertum der Fall ſei, wenn die deutſche Frau ſich als freie Bürgerin im freien Staate fühlt. Sie iſt auch feſt überzeugt, daß die Wahlverſammlungen auf ein höheres Nivegu gehoben werden, wenn die Frauen in die Verſammlungen gehen. Hoffentlich gehe die Verſammlung nicht auseinander, ohne ſich zur Mithilfe zu entſchließen, eine neue Form, eine neue Zeit zu finden.(Lebhafter Beifall). 8 Frl. Anita Augspurg ſprach ſehr intereſſant über „Irauenſtimmrecht und Politik“. Unter Hinweis auf die Erfahrungen, die man in Amerika und Auſtralſen mit der Mitwirkung der Frau im parlamentariſchen Leben gemacht hat führte die Rednerin den Nachweis, daß die Frau ſich ihrer Auf⸗ gabe durchaus gewachſen gezeigt hat. Die Frauen hätten einmal in Bezug auf die Korruption eine läuternde Wirkung ausgeübt. Das ganze politiſche Leben habe an Idealismus gewonnen, ſei auf ein höheres Niveau gehoben worden. Auch die Einwirkung der Frau auf die ſtaatlichen Einrichtungen ſei von hervor⸗ ragendem Einfluß geweſen. Keine unſerer europäiſchen Geſetze könne ſich meſſen an humanem Geiſt und ſozialem Empfinden mit der neuſeeländiſchen Fabrikgeſetzgebung, die unter der Mit⸗ wirkung der Frauen zuſtande gekommen ſei, Unſer politiſches Leben hätte es wahrhaftig ditter not, daß ein nenuer befruch⸗ tender Geiſt bei uns einzöge; daß die immer weitere Kreiſe er⸗ greifende Intoleranz gegen die politiſchen Aufgaben des Ein⸗ zelnen, die alles den Regierungen und Parlamenten Uberlaſſe und ſich in der langen Zeit von einer Wahl zur anderen mit den öffentlichen Angelegenheiten durchaus nicht zu beſchäftigen liebt endlich einmal durch den friſchen, frohen Geiſt, das noch nicht aufgesrauchte Intereſſe der Frau beſeitigt werde. Die Rednerin ſchloß mit dem warmen Appell an die anweſenden Frauen, durch ihren Einfluß jetzt ſchon dazu beizutragen, daß der politiſche Geiſt in unſerem Volke erhöht, geſtärkt und dealiſtert werde. (Lebhafter Beifall.) Mit viel Scharfſinn führte alsdann Frl. Dr. Käthe Schir⸗ macher⸗Paris in ihrem Vortrage über„Frauenſtimm⸗ recht und Wehrpflicht“ den Nachweis, daß den Frauen das Wahlrecht verliehen werden kann obwohl ſite nicht der Wehr⸗ pflicht genügen. Den ſehr gehaltvollen und geiſtvollen Schlußvortrag hielt Herr Dr. Ohr⸗Tübingen über„Freunde und Gegner des Frauenſtimmrechts“. Redner ließ die verſchiedenen Gruppen der Gegner und Freunde der Stſmmrechtsbewegung Rebue paſſieren, wobei er die Aeſthetiker als die gefährlichſten Gegner bezeichnete, weil dieſer Spezies das raſtloſe Herausarbei⸗ ten neuer Formen aus alten Formen in der Seele zuwider ſei Der Aeſthetiker ſei der Gegenſaß zum Pädagogen. Unſer ganzes öffentliches Leben ſei weiter nichts wie eine große angewandte Pädagogik. Die große Schwäche des deutſchen Volkes auf politi⸗ ſchem Gebiet ſei vielleicht mit darauf zurückzuführen, daß die Frau keinen Zuſammenhang mit dem öffentlichen Leben habe. Der Weg zum Frauenſtimmrecht geht durch die Agitation. Wenn das Frauenſtimmrecht wirklich kommen ſolle, dann müſſe man eine Art Befähigungsnachweis abgelegt haben und der könne nur er⸗ bracht werden durch die Beteiligung der Frau am lommunglen und politiſchen Leben.(Lebhafter Beifall.) In der lebhaften Diskuſſion, die den Vorträgen folgte, kamen nur Anhänger und Anhängerinnen der Bewegung zum Wort. Kurz vor 11 Uhr wurde die Verſammlung durch Frl. Heymann geſchloſſen. 1 1 1* —— Sport. Motorboobt⸗Wettfahrt auf dem Rhein. Der geſtrige Tag war der Tourenfahrt von Biebrich nach Koblenz gewidmet. Schon gleich zu Beginn der Fahrt wurden den einzelnen Booten wegen des gefährlichen Fahrwaſſers Lotſen an Bord gegeben. Zahlreiche Klubmitglieder und Regattateilnehmer, voll Zärtlichkeit ins Gedächtnis, daß ſie früher nicht raſch genug von öffentlichen Feſten nach Hauſe eilen konnte.. Die junge Frau errötete bei dieſen Vorwürfen; ſie wurde verwirrt und ge⸗ ſtand ſchließlich, als die Fragen des Gatten immer eindringlicher wurden, ſtammelnd und zitternd, daß ſie deshalb nicht früh ſchla⸗ fen gehen könne, weil er, ihr Herr und Gebieter, entfetzlich, groß⸗ artig, königlich ſchnarche, ſobald er nur das Haupt auf die Kiſſen gelegt habe... Dadurch ſei ſie zur Schlafloſigkeit verurteilt Der Gatte war ganz beſtürzt und ließ ſofort die berühmteſten Doktoren des Landes kommen; er unterbreitete ihnen ſeinen Fall und verſprach dent von ihnen, der ihn vom Schnarchen befreien würde, Gold und Ehren in Hülle und Fülle. Die Medizin⸗Män⸗ ner hielten lange Beratungen, aber ſie konnten nicht einig wer⸗ den. Einer riet dem Patienten, beim Schlafen den Kopf ſehr hoch zu lagern, ein zweiter verordnete eine kalte Duſche vor dem Schlafengehen, ein dritter verſchrieb unheimliche Medikamente. Nichts wollte helfen. Sobald der junge Ehemann eingeſchlafen war, begann auch das Schnarchkonzert. In dieſer Zeit der Not ſchickte ein ausländiſcher Meſſerkünſtler eine Botſchaft an den Schnarcher und verſicherte unter heiligen Eiden, daß eine leichte, ganz ungefährliche chirurgiſche Operation das Schnarchen für immer beſeitigen würde. Und der junge Herr vertraute ſich den Händen des Operateurs an. Meſſer die Naſengänge, ſchnitt, ſchlitzte, flickte und machte ſeine Sache ſo gut, daß ſeitdem unſer Schläfer ſich dem Schlaf hin⸗ geben kann, ohne daß ſein Atem vernehmlicher wäre, als der eines Wickelkindes. Der Chirurg hat für ſeine Geſchicklichkeit ein Vermögen bekommen; das liebe Geſichtchen der jungen Frau blickt wieder heiter, und die vornehmen Damen vom Hofe wun⸗ dern ſich nicht ſchlecht darüber, daß man im Schloſſe nur noch Gartenfeſte und andere Tagamüſements veranſtaltet, während man auf die ſpäten Bälle und auf die nächtlichen Konzerte für immer verzichtet zu haben ſcheint. Eine Frauenlaune, ſagt man! Möge dieſe wahre Geſchichte ſchnarchenden Ehemännern zur Mah⸗ nung dienen. Wenn ſie ſich die zärtliche Liebe ihrer jungen Frau erhalten wollen, ſollen ſie ſich operieren laſſen; es iſt ſo einfach, und das Reſultat iſt ſo köſtlich!“ 8 Dieſer vergrößerte ihm mit ſeinemñ eeeeeernr -„er. —218 K o err , Seite General⸗Auzeiger.(Mitlagblatt) Mannheim, 25. September. 5——— E e die Fahrt nicht auf ihrem eige itm 0 5 8 5 7 90 f ihrem eigenen Boote mitmachten, hatken ſ20 000 Perſonen geſchäzt. Der Geſundheitszuſtand iſt gut. Der] II. K. Den Geſchäftsverkehr mit Aegypten betreffende dertrau⸗ ſich auf dem Schiff der Oberleitung und einem anderen Begleit⸗ dampfer eingefunden. Der dichte Nebel, der in den frühen Morgen⸗ lt 8 b, ſtunden auf dem Rheine lag und beſonders am Oberrhein nicht , weichen wollte, hatte die Abfahrt ſchon um eine Stunde verſpätet. Als er ſich aber dann hob, bot er allen Teilnehmern ein wunder⸗ 18 bare⸗ Bild des Rheingaues und des Mittelrheins. Ueberall wurden 9 die Boote begeiſtert von den die Ufer beſetzt haltenden Bewohnern t begrüßt, ein Beweis, daß die rheiniſchen Städte für die Beſtreb⸗ ungen des Motorbootſportes ein hinteichendes Verſtändnis beſitzen. 5 Bietet die diesjährige Wettfahrt auf dem Rhein nur ein allgemeines Bild des beliebten Waſſerſportes, ſo werden wir im nächſten Jahre bei der großen Wettfahrt, die ſich bis nach Amſterdam hin erſtrecken jioll, wohl die meiſten und bewährteſten Firmen auf dem Gebiete des Motorbootbaues empfangen dürfen. Die Ankunft der Bpote in Koblenz. 1 Schon lange vor dem feſtgeſetzten Zeitpunkt hatte ſich eine 1 große Menſchenmenge am Rhein eingefunden, um die Ankunft der 9 Boote zu erwarten. Gegen ½3 Uhr trafen die erſten Boote ein, 11 voran„Argus III“, die Pariſer„Mercedes“ und„Dürkopp“. ſt Nach längerer Zeit kamen dann„Fürſtenberg“ aus Remagen, „„Tankfurt“,„Sleipner„Vagabund IJanine,„Johanna“, 1. r Dosde Eliſabeig und„Thea“ an, alle begrüßt von 9 der auf dem Denkmal aufgeſtellten Pionierkapelle, die ihnen Fan⸗ faren entgegenſchmetterte. Die Teilnehmer an der Fahrt wurden b empfangen von 5 8 dem Ortsausſchuß, an deſſen Spitze General⸗ 3 major 8. D. Bigge ſteht Auch das Offigierkorps war vertreten. f Mannſchaften des Pionier⸗Bataillons machten die Boote feſt. Bis 4% Uhr nachmittags waren im ganzen 15 Boote eingetroffen, die meiſten in feſtlichem Blumen⸗ und Flaggenſchmuck. * Von Tag zu Tag. — Liebestragödie. Aus Flensburg wird gemek⸗ 1 det: Ein Liebespaar, der Obermatroſe vom Nars Nitſch und die 9 Tochter des Zugführers Runger, beide aus Sonderburg, teilten 15 ähren Eltern mit, daß ſie keine Freude am Leben mehr haben und 5 gemeinſam ſterben wollten. Ihre Leichen ſind noch nicht gefunden, 1 doch ſind Kleidungsſtücke von ihnen angeſchtvemmt worden. t⸗— Ueberſchwemmungen in Spanien. Aus Ma⸗ 5 laga wird gemeldet, daß die Flüſſe Guadal und Medina über ihre — Ufer getreten ſind; ſie überſchwemmten den ganzen tiefer gelegenen Teil der Stadt. Es wurden bereits zwei Leichen aufgefunden. 1= Man befürchtet, daß zahlreiche Perſonen ertrunken ſind. Nach d ſpäteren Nachrichten ſind die materiellen Verluſte werſger bedeutend 1 als urſprünglich angenommen wurde. 5 t Letzte Dachrichten und Celegramme. 5* Kiel, 24. Sept. Nach einer Bekanntmachung des Arbeit⸗ geberverbandes im Baugewerbe iſt mit den Kutſchern, Platzarbei⸗ tern in den Holzhandlungen, ſowie den Stuckgteuren und Hei⸗ 5 zungsmonteuren eine Einigung erzielt. Von der geplanten Aus⸗ 85 ſperrung der Arbeiter wird daher abgeſehen. Alle Geſchäfte für 10 den Verkauf von Waren der Baubranche ſind wieder geöffnet, 0 ebenſo der Arbeitsnachweis des Arbeitgeberverbandes. * Bern, 24. Sept. Der Nationalrat ſtimmte dem Be⸗ t ſchluß des Ständerats zu, dem Kanton Bern für eine doppel⸗ + ſpurige Anlage des Loetſchbergtunnels eine Subvention von 1 ſechs Millionen Franes zu bewilligen. 9* Paris, 25. Sept. Aus Rab at wird gemeldet, daß n Buchta Bei Bagdes für ſtrenge Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung in der Stadt ſorge. Die anfangs beobachtete feind⸗ i. lliche Haltung der Soldaten gegen die Europäer hat Dank der eenergiſchen Intervention Buchta Ben Bagdadi aufgehört. ſe Die Europäer haben keine Gewalttätigkeiten der Soldaten gmnehr zu befürchten. * Paris, 25. Sepk. Muhamed Taca, der Bruder des 5 JFJiainanzminiſters des Sultans Abdul Aſis, wird morgen in e⁰mſd́Marſeille erwartet. Er begibt ſich nach Paris und London, um für den Sultan eine Anleihe aufzunehmen. Als Sicher⸗ heit werden Juwelen und andere Koſtbarkeiten dem Palaſte in Fez, im Geſamtwerte von 15 Millionen Franes entnom⸗ 1 men. Der franzöſiſche Arzt Verdun begleitet Taca. .. Bordeaux, 24. Sept. Der internationale Preſſekon⸗ greß wurde heute geſchloſſen. Der nächſte Kongreß ſoll 1908 in Berlin ſtattfinden. —3* Tanger. 24. Sept.(Havas.) Tazi, der Bruder des Finanzminiſters, iſt heute früh nach Gibraltar abgereiſt, von wo er ſich nach Paris begeben wird, um dort finanzielle Un⸗ 0 terhandlungen zu führen. Zugleich mit ihm ſind der Dele⸗ ngieierte der Gläubiger der marokkaniſchen Anleihe ſowie der fran⸗ rFgöſiſche Geſchäftsträger mit Urlaub abgereiſt. Belgrad, 24. Sept. Während einer, Uebung der Bel⸗ grader Garniſon in der Nähe des Dorfes Zelesnik explodierte berm „Laden eines Geſchützes eine Patrone, wodurch ein Korporal ſchwer * und zwei Artilleriſten leichter verwundet wurden. „ Chicago, 25. Sept. Der Attorney General ſtellte -dlie gerichtliche Verfolgung der Chicagoer und Alton Rail⸗ nkrot Company ein, die wegen Gewährung von⸗Rabatt an die Standard Oil⸗Company von Indiana eingeleitet worden war. * Zum Konſtanzer Parteitag der Deutſchen Volkspartei. * Stuttgart, 24. Sept. Der engere Landesausſchuß der württembergiſchen Volkspartei, der heute in Gemeinſchaft mit dem Ausſchuß des Volksvereins Stuttgart tagte, faßte laut „Frkf. Ztg“ zum Punkt Vereinsrecht des Konſtanzer Par⸗ teitages eine Reſolution, welche die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei des Reichstages erſucht, bei der kommenden Beratung eines deutſchen Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetzes in Ueber⸗ einſtimmung mit dem Programm der Volkspartei jeder Ver⸗ ſchlechterung des ſeitherigen württembergiſchen Zuſtandes ent⸗ gegenzutreten, vielmehr dahin zu wirken, deſtehende Ordnung auf das ganze Deutſche Reich ausgedehnt werde. 8 Der Vorwurf der Fällung eines„Klaſſenurteils“ ſtrafbar. Duisburg, 24. Sept. Die erſte Strafkammer ver⸗ urkeilte am 24. September den Redakteur Heiſe von der Niederrheiniſchen Arbeiterzeitung wegen Beleidigung. des Gerichtshofes zu 500 Mark Geldſtrafe. Die Beleidigung wurde in einem Artikel geſehen, in welchem der Verfaſſer ein Urteil kritiſierte und einen dies Urteil als Klaſſen⸗ urkeil charakteriſierenden Ausdtgzuck ge⸗ brauchte. Die Vorgänge in Marokko. * Paris. 25. Sept. Der Agence Havas wird aus Rabat vom 21. ds. Mts. gemeldet: Seit mehreren Tagen herrſcht in der Stadt lebhaftes Treiben. Mehrere ſpaniſche Journaliſten ſind hier angekommen. Die Mahalla Bagdadis iſt eingetroffen. Sie ſcheint Mangel an allem zu leiden. Der Sultan traf am 21. ds. Mts. nachmittaas in Rabak ein. — daß die in Württemberg möge allen Konſumenten gebläuten Zuckers Sultan Abdul Aſis ſprach ſeine Freude aus über den Empfang, den ihm die Stämm? bereiteten. * Pari3, 28. Sept. Bis jetzt iſt hier noch keine Nach eingetroffen, die auf das geſtern in Madrid verbreitete Gerücht von einer Schlappe der Franzoſen in Marokko irgend welchen Bezug haben könnte. General Drude hat gegen Spdi Ibrahim keine Aktion unternommen. Die Regenzeit hat degonnen. Die Unterhandlungen in Caſablanca mit den drei zur Unterwerfung geneigten Stämmen dauern fort. Wiederaufnahme der Arbeit durch die Hafenarbeiter. * Antwerpen, 23. Sept. In der heute Nachmittag abge⸗ haltenen Verſammlung der Hafenarbeiter wurde mit großer Mehr⸗ heit beſchloſſen, am Donnerstag die Arbeit zu den früheren Bedingungen wieder aufzunehmen, jedoch mit dem Vorbe⸗ halte, daß, falls die in dem Schreiben des Bürgermeiſters vor⸗ geſehene Lohnerhöhung nicht gewährt werde, der Kampf nach Ab⸗ lauf von 14 Tagen wieder aufgenommen werden ſoll. Politiſcher Mord in Rußland. 5 * Batum, 23. Sept. Das Attentat auf den Wali von Wan, Ali⸗Bey, wurde abends bei ſeiner Rückkehr ins Hotel verüdt. Die Kugel des Mörders, der ihm gefolgt zu ſein ſcheint, drang in den Kopf und tötete den Wali auf der Stelre. Unter den Revolbverſchüſſen ſeiner Mitſchuldigen enkkam der Mör⸗ der, nach dem eifrig gefahndet wird. Der Wali beabſichtigte, heute über Odeſſa nach Konſtantinopel zu reiſen, wohin er von der Regle⸗ rung berufen worden war. Zur Strandung der Kaiſeryacht„Standard“. * Petersburg, 24. Sept. In den amtlichen Depeſchen 0 richt (wird die Beſchreibung der Havarie der Kaiſeryhacht„Standard“ im Einzelnen dargelegt. Infolge mehrerer in der Preſſe erſchiene⸗ ner Gerüchte wird amtlich ausgeführt, daß das Loten des Nordteils des Rilaksjords in den Jahren 1904, 1905 und 1906 ausgeführk worden ſei, jedoch ſei der Felſen, worauf der„Standard“ auf⸗ gelaufen ſei, augenſcheinlich infolge ſeiner unbedeutenden Größe unentdeckt geblieben. Die Maſchinen und die meiſten Keſſel ſeten unbeſchädigt und die Yacht ſei imſtande, in den nächſten Tagen ſelbſtändig nach Kronſtadt zu gehen, wo ſie ins Dock gebracht wird. — Am 21. und 22. September nahm der Kaiſer mit ſeinen Töch⸗ lern an einem Gottesdienſt an Vord der Pacht„Standard“ teil und nahm darauf mit dem Kommandanten und den Offizieren im Speiſeſalon des„Standard“ das Frühſtück ein. Großer Notſtand infolge Mißernte. * Newyork, 24. Sept. Aus San Juan de Puertorico wird telegraphiert, daß die Mißernte unter der Bevölkerung im Innern der Inſel den furchtbarſten Notſtand erzeugt hat. Das Elend breitet ſich von Tag zu Tag im Lande weiter aus. Die Regierung der Kolonie wen⸗ dent ſich mit der Bitte um ſofortige Einleitung einer Hilfs⸗ aktion an die Behörden in Waſhington. Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.) IJBerlin, 25. Sept. Wie der„Lok.⸗Anz.“ auf Er⸗ kundigung an zuſtändiger Stelle erfährt, iſt die Mitteilung, die Oberpoſtdirektion ſei vom Reichspoſtamt zu Ermittlungen in der Frage der Beſoldungsaufbeſſerung veranlaßt worden, katſächlich unrichtig. Ebenſo entbehren die Angaben über die neuen Gehaltszahlen und Er⸗ ziehungskoſtenzuſchüſſe jeder Begründung. 5 J Berlin, 25. Sept. Rechtsanwalt Dr. v. Pann⸗ witz⸗München hat jetzt gegen Paul Lindau im Auftrag der Familie Molitor wegen der bekannten Artikel, die Lindau in der Hau⸗Affaire veröffentlicht hat, Stra fantrag ge⸗ ſtellt. 10. Internationaler Kongreß ſür Hygiene und Demographie. [JBerlin, 25. Sept. Von den 4000 Teilnehmern am Kongreß haben ſich geſtern abend etwa der vierte Teil im Berliner Rathauſe auf Einladung der ſtädtiſchen Behörde ein⸗ gefunden. Im großen Feſtſaal und allen ſeinen Neben⸗ räumen ſaßen dicht gedrängt die Aerzte, Militärärzte und Hygieniker aus faſt allen Staaten der Erde. Im Namen der Stadt Berlin begrüßte Oberbürgermeiſter Kirſchner die Gäſte. Die Rede klang in einem Hoch auf die friedliche Inter⸗ nationalität des Kongreſſes aus. Prinz Schönaich⸗ Carolath ſprach im Namen der Kongreßteilnehmer ſeinen Dank aus. Es folgten dann Anſprachen der Vertreter von Frankreich, Italien, Oeſterreich und Rußland. Das Neueſte von der Gräfin Montignoſo. JBerlin, 25. Sept. Der geheimnisvolle Aufenthalt der früheren Kronprinzeſſin von Sachſen in England, der bis dahin zu allen möglichen Kombinationen Veranlaſſung ge⸗ geben hat, ſcheint einen ſenſationellen Grund zu haben. Die Gräfin Montignoſo will, wie ein ſonſt gut unterrichtetes Dresdener Blatt behauptet, in England in aller Heimlichkeit ihre bevorſtehende Niederkunft erwarten. Aus Salzburg wird weiter gemeldet, daß die letzten Briefe an die Gräfin unbeſtellbor nach Salzburg zurückgelangt ſind. Volkswirtſchaft. Ungeblauter Zucker. Auf die Notiz in Nr. 442 d. Bl. bezug⸗ nehmend, welche von der Herſtellung ungeblauten Zuckers durch die Zuckerfabrik Frankenthal handelt, geht uns ſeitens der Zu⸗ ckerraffinerie Mannheim ein Schreiben zu, in dem fol⸗ gendes ausgeführt wird: In Süddeutſchland produzieren ſämtl. Raffinerien, dem Wunſche der Käufer entſprechend, ungeblaute oder ſehr ſchwach geblaute Fabrikate. Die Raffinerie Stuttgart z.., liefert ſchon ſeit Jahren nur ungeblaute Fabrikate und es Einkäufen ſtets ungeblauten Zucker zu verlangen, da die Fa⸗ dieſe ſelbſt ſchon längſt gegen die von den Käufern gewünſchte Bläuung ankämpfen. Damit nun nicht etwa die Meinung Platz greift, daß gebläute Fabrikate minderwertiger oder ſchädlich ſeien, zur Beruhigung dienen, daß ſie in ihren Zuckern bei den in den ſüddeutſchen Raffinerien üblichen Blaumethoden noch nicht einmal ein tauſend⸗ ſtel Prozent Ultramarin haben und ſolch verſchwindend kleine Mengen vollkommen unſchädlich ſind. Nichtsdeſtoweniger kann dem Publikum nur empfohlen werden, angeblauten Zucker zu Seine Eskorte wird auf verlangen, den ſie von allen ſüddeutſchen Raffinerien in gleicher Güte jederzeit empfangen werdenn. das Intereſſe don Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft auf die kann dem großen Publikum nur empfohlen werden, bei ſeinen brikation desſelben den Raffinerien nur angenehm ſein kann und liche Mitteilungen können Inksreſſenten auf dem Sekretaria! der Handelskammer erhalten. Die Geſtaltung des Herbſtverkehrs. Je mehr die herbſtliche Belebung des Geſchäfts zunimmt, deſto mehr konzentriert ſich Entwicklung des Verkehrsweſens, ſind doch in den letzten beiden Jahren durch die Unzulänglichkeit der Eiſenbahnen dem Wirr⸗ ſchaftsleben nicht unbedeutende Schädigungen erwachſen. Im lau⸗ fenden Jahre nun ſind die Ausſichten auf eine glatte Erledi⸗ gung des Herbſtverkehrs ſehr viel günſtiger als in den vergan⸗ genen zwei Jahren. Einer der Hauptgründe, der von den Eiſen⸗ bahnen für die Verkehrsſchwierigkeiten im Herbſt angeführt wurde, war der, daß der Hauptverſand der Landwirtſchaft und des Bergbaues gerade zu ſelben Zeit ſtattfinde und ſich dadurch eine zu ungleichmäßige Inanſpruchnahme des Wagenparkes er⸗ gebe. In dieſem Jahre aber leiden die Verhältniſſe infolge der Ungunſt der Witterung ganz anders. Die für den Sommer un⸗ gewöhnliche kalte Witterung bewirkte, daß einerſeits der Verſand von Hausbrandkohle viel früher als in anderen Jahren begann, andererſeits aber ſowohl die Getreide⸗ als auch die Hartoffel⸗ ernte langſamer und ſpäter erledigt werden mußten als gewöhn⸗ lich. Dadurch geht der Verſand landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe, der ſonſt immer gleich nach der Ernte ſtark anſteigt, in dieſem Jahre nur allmählich vor ſich und erſtreckt ſich auf eine größere Spanne Zeit. In dieſem Jahre drängt ſich alſo die ſtärkere Be⸗ laſtung der Eiſenbahnen nicht gerade auf ſo wenige Wochen zu⸗ ſammen wie in anderen Jahren. Bezeichnend dafür, daß in dieſem Jahre die Entwickelung des Güterverkehrs durch die un⸗ günſtige Witterung beeinflußt worden iſt, iſt die Bewegung der Verkehrseinnahmen im Auguſt. Wohl hat auch im laufenden Jahre der Güterverkehr von Juli auf Auguſt eine Steigerung erfahren, ſie war aber abſolut und relativ geringer als in den Vorjahren. Seit 1904 war die Verkehrszunahme von Juli auf Auguſt nicht mehr ſo gering wie in dieſem Jahre. Da der Be⸗ ſchäftigungsgrad im allgemeinen immer noch höher iſt als im Vorjahre und auch der Außenhandel umfangreicher, ſo dürfte dieſe geringere Verkehrszunahme nicht etwa durch eine Abſchwä⸗ chung der Konjunktur, ſondern nur durch eine Verſchiebung im Verſand von landwirtſchaftlichen und Bergbauerzeugniſſen ver⸗ anlaßt ſein. Dieſe Annahme wird auch durch die Wagengeſtel⸗ lungsziffern für den Bergbau beſtätigt; die Wagenanforderung, obgleich größer als im Vorjahre, konnte doch ſo viel beſſer befrie⸗ digt werden, daß im September noch in keinem Bezirk Wagen gefehlt haben. Waſſerſtaudsnachrichten im Monat Septbr. Pegelſtationen Datum: vom Rhein. 20. 21. 22 22. 24. 25. Beerndrr Konſtanz:z J34⸗ 3,36 3,34 Waldshut 22,20 2,20 2,20 85 Hüningen!)„ ,70 165 1,60.48.50 1,48 Abds. 6 Uhr NBbb 2,28 2,23 2,17 2,12 2˙06 2,04] N. 6 Uhr Lauterburg⸗ J362 8,44 8,85 Abds. 6 Uhr Maxrau. J3,62 3,53 8,48 3,42 8,34 8,29] 2 Uhr Germersheim J3,25 3,02 2,97.-P. 12 Uhr Maunheim 2,86 9,75 2,70 2,61 2,52 2,50Morg. 7 Uhr Mainz„„ J0,58 0,39 0,49 0,40 0,32.-P. 12 Uhr Bingen[1,45„28 22 10 Uhr Kaub. J1,64 1,56 1,49 1,82 1½86 1,82 2 Uhr Kobleusßz. J1,½77 1,56 1,52 10 Uhr linin 1,32 1,25 1,19 2 Uhr Ruhrort J0,60 0,48 6,40 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 12,85.75 2,08.61 2,51 2,48 V. 7 Uhr Heilbronn 0,27 0,25 0,20 0,42 0,22 0,0 B. 7 Uhr 9) Windsill, Heiter, 10%ᷣ R. ——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum. Für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: i..: Dr. F. Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere.. G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 4 ——————ͤ—— Hafermehl Reismenll! Grünkernmehl Tepicka-dulienne Suppen-Würstchen Hahn-Maccaroni. Grösste Ergiebigkeit und höchste- Wohlgeschmack als Folge sorg- fältigster Fabrikation u. Verwendung bestet Rohprodukte sind die unbe · strittenen Vorzüge der Knorr'schen Fabrikate. e Toclte mit NKnorft. e. Vietoria-Parfümerie. 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