* Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ ——— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6. 2 nahmev. Druckarbeiten 341 5 25 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 377 uswärtige Inſerate.. 30 2 2 i 5* 50 1* 5 d d* 2 di delanegele..4 mat Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dagenm delar,. 93 1˙ 2— Nr. 446. Mittwoch, 25. September 1907.(Abendblatt.) — Die Erkrankung des Großherzogs von Baden. (Von unſerem Spezial⸗Berichterſtatter.) G. Konſtanz, 25. Sept., 12.45 Uhr. Wieder eine ernſte Morgenfahrt nach der ſtillen Mainau! Heute beſiegt die Sonne den Nebel. Von 10 Uhr an wird es wunderbar auf dem Schiffe, wunderbarer an den ſtillen Ge⸗ ſtaden dieſer Lebensinſel. Der Bodenſee liegt da im ſchim⸗ mernden Glanze. In der Ferne leuchtende Berge. Lebens⸗ gefühl trinkt ſich ſatt an Schönheit. Der ſtrahlende Tag ſollte Hoffnung bekommen und trübe Gedanken bannen. Aber er will es nicht. Der erſte, den ich ſpreche, iſt ein hoher Hofbeamter. Sein Geſicht iſt ernſt, ſehr ernſt. Der Großherzog hat eine ſchl imme Nacht verbracht. Gerade um halb 11 Uhr, als die Großherzogin ſich zurückziehen wollte, trat eine große Herzſchwäche ein, die bis 1 Uhr andauerte. Das neueſte Bulletin dient kaum zur Beruhigung. Heute morgen war der Großherzog bei Bewußtſein. Aber es ſchien erkauft durch kine fieberhafte Herztätigkeit. Es iſt ein geduldiges und tapferes Ringen, ein großer Verſuch, ein teures Leben zu er⸗ halten! Was die nächſten Stunden bringen, weiß niemand. Die Stimmung wechſelt wie die Urteile. Gewiß iſt nur eins, nämlich die Ungewißheit, die alle Kreiſe beherrſcht. Niemand der irgendwie verpflichtet iſt, würde am heutigen Tage ſich weit entfernen. In dieſer Stunde iſt dio Lage ſo, daß man am beſten tut, ſich alle beſtimmteren Schlußfolgerungen zu verſagen, ſowohl aus den Geſprächen wie aus den Bulletin. Aber es wiegt doch vor ein gefaßter Ernſt, der weiß, daß kommen muß trotz aller ärztlichen Bemühungen der Augenblick des letzten Kampfes ohne Sieg. Die Mainau verſinkt wieder hinter uns. Sie liegt heute da in einem wunderbar farbenſatten Bild, leuchtend wie Leben, ſtrahlend wie ein reifer, vollblühender Herbſt. An Bord unſeres Schiffes ſucht ein Maler noch ſchnell ihre FJarbenakkorde auf eine Holzpalette zu zaubern. Es ſind Stunden voll tief erhebender Stimmung, voll merkwürdiger Begier, dem Problem des großen Geſchichtsmenſchen nachzu⸗ ſinnen; Stunden zu einer Gewißheit, die unabwendbar kommt, heranſchreitet, ſicher und notwendig wie das Schickſal aus den unberechenbaren Ungewißheiten jenes Augenblicks, in dem wir die ſonnige Luftſder ſtrahlenden Mainau und des weithin leuchtenden Bodenſees atmen. Wir kommen wieder am Ufer an. menge empfängt das Schiff. heit mitbringen. Eine große Menſchen⸗ Wir können noch keine Gewiß⸗ *** Neueſtes Bulletin über das Befinden des Großherzogs. Wiederholt, da nur in einem Teil der Auflage des Mittags⸗ blattes enthalten.) Von der Mainau, 25. Sept., 10 Uhr vorm. Ifnm Laufe des geſtrigen Tages und auch heute früh iſt beim Großherzog die Temperatur unter der Fiebergrenze geblieben. Die Herztätigkeit zeigt aber die gleiche Erregung und Schwäche wie in den letzten Tagen. Das Bewußtſein iſt aber ganz klar. Die heutige Nacht war ſehr unruhig und durch Herzklopfen und Atemnot unterbrochen. Erſt gegen Morgen traten mehr Ruhe und wenige Stunden Schlaf ein. gez.: Dr. Fleiner. gez.: Dr Dreßlber. Telegramm des Erbgroßherzogs an den Oberbürgermeiſter Beck. Auf ein vom Oberbürgerm Mannheim geſtern an die Grof ogin geſandtes Telegramm iſt heute vormittag folgende Drahtantwort eingelaufen: Herrn Oberbürgermeiſter Beck, Mannheim. Mainau, 25. Sept., 10.20 Uhr. Die Großherzogin, durch die Pflege des Großherzogs völlig in Anſpruch genommen, läßt für das im Namen der Hauptſtadt Mannheim ihr dargebrachte ſo herzliche Mitgefühl an unſerer Sorge und die ſo warmen Wünſche für eine baldige Geneſung des Großherzogs ihren tiefempfundenen Dank aus⸗ ſprechen. Der Zuſtandbleibtleider immeren o ch ſehr ernſt. Friedrich, Erbgroßherzog. iſter im Namen der Stadt 5 Die Fortſchritte in der kriegsmäßigen Anlage und Durch⸗ führung der Kaiſermanöver ſind nicht in Abrede zu ſtellen. Sie würden in dieſem Jahre noch größer geworden ſein, wenn nicht die Kulturen auf den Feldern und der Hinblick auf außergewöhnlich hohe Unkoſten faſt noch in letzter Stunde einige weſentliche Aenderungen in den Anordnungen der oberſten Leitung erforderlich gemacht hätten. So mußten namentlich auch die großen Aufklärungsübungen der Kavalleriediviſionen, die vor der Front der roten und blauen Armeekorps die Kaiſermanöver einleiten ſollten, in dem urſprünglich geplanten Umfange unterbleiben. Was um ſo mehr zu bedauern iſt, als der geſchickt gewählte frühe Termin der Paraden bei Hannover und Münſter wohl zum erſten Male den beiderſeitigen Kavallerien Gelegenheit zu weit aus⸗ holenden ſtrategiſchen Manöver gegeben hätte. Die Kriegslagen, die General v. Moltke ausgearbeitet hat, trugen, wie im Vorjahr, den Stempel der Einfachheit und Klarheit. Und daß ſein Streben immer darauf gerichtet iſt, den Führern innerhalb des Rahmens der ihnen geſtellten Aufgabe volle Freiheit der Entſchlüſſe zu laſſen, muß ihm als Verdienſt angerechnet werden. Nur wenn in dieſer Weiſe die Manöver noch weiter vervollkommnet werden, können ſie ihren Zweck, den Verhältniſſen des Krieges möglichſt nahe zu kommen, erreichen. Man möchte faſt an Verabredung glauben, wenn man die diesjährigen Kaiſer⸗ und Königsmanöver⸗ berichte unſerer Verbündeten durchlieſt und daraus erſieht, wie in den Kritiken der höchſten Stellen das Verlangen nach Kriegsmäßigkeit der Manöver ebenfalls in den Vordergrund geſtellt wird. Die drei Tage unſerer Kaiſermanöver ſind jedenfalls ohne merklichen Eingriff von oben verlaufen, andernfalls wäre wohl das 10. Armeekorps am 11. September nicht ſo weit ab von ſeinen Abtransportſtationen gekommen, ſo daß die Einſchiffung um volle 24 Stunden ſpäter, als im Plane lag, angeſetzt werden mußte. Das meiſt bergige Gelände hat an die Truppen aller Waffengattungen hohe Anforderungen geſtellt. Tagesmarſch⸗ leiſtungen bis zu 70 Km., wie ſie auch im Kriege nur ſelten vorkommen werden, haben einzelne Infanterieregimenter beim 10. Armeekorps zu verzeichnen. Das iſt nicht ohne Opfer ab⸗ gegangen, die vermieden werden konnten. Denn wenn ja auch nach der Kriegslage der Nethe⸗Abſchnitt das zunächſt liegende Ziel beider Führer ſein mußte, ſo war damit weder geſägt noch durch die Verhältniſſe geboten, daß es hier ſchon am erſten Tage unter allen Umſtänden zum Schlage kommen mußte. Das Infanteriegefecht ſtand ſichtlich im Zeichen des neuen Reglements. Wo Abweichungen zu ſehen waren, zu dichte Schützenlinien und Kolonnen ſich im Artilleriefeuer zeigten, waren die auf weite Strecken noch nicht abgeernteten Felder ſo offenbar die Veranlaſſung, daß von einem fehler⸗ haften Verhalten der Truppe nicht die Rede ſein konnte. Nicht immer ganz einwandfrei war die Führung der Infanterie bei der blauen Partei. Deis zeigte ſich beſonders am 10. Sep⸗ tember beim Angriff der 41. Diviſion, der mit ungenügender Artillerievorbereitung angeſetzt wurde und ſcheitern mußte, weil ihm der Zuſammenhang mit der zwar im Anmiarſch, aber noch allzu weit zurück beſindlichen 13. Dipiſion fehlte. Trotz der ſchwierigen Geländeverhältniſſe und des vielen Nebels ſind die Aufgaben der höheren Führung und iusbeſondere der Infanterie erleichtert worden durch die gute Aufklärung ſeitens der Diviſionskavalleriéc. Das den betreffenden Regf⸗ mentern wiederholt, auch von S ausge⸗ allerhöchſter Stelle, ſprochene Loh wird daher allenthalben nur freudige Zu⸗ ſtimmung finden. ö Auch bei uns wird ja ſchon ſeit lange vielfach die Frage behandelt, ob wir nicht die Diviſionskavallerie verringern und Kaßballeriediviſionen ſchon im Frieden formieren ſollen? Die franzöſiſche Armee hat ſchon jetzt 8 ſolcher Diviſtonen und trägt ſich mit der Abſicht, dieſe Organiſation auf Koſten der Diviſionskavallerie noch zu erweitern. Da erſcheint für unſere Truppenführer ein kurzer Hinweis nicht ohne Intereſſe, daß zur Unterſtützung einer nur ſchwach bemeſſenen Diviſions⸗ kavallerie während der diesjährigen Armeemanöver in Frank⸗ reich vom Leiter derſelben, General Millet, der Verſuch an⸗ geordnet worden war, bei jedem Infanterieregiment der 23. Diviſion 12 im Reiten zuvor ausgebildete Leute während Manöver beritten zu machen mit der Beſtimmung, daß ſie cusſchließlich für den Sicherheits⸗ und Aufklärungsdienſb ihres Regiments zu verwenden ſeien und zwar beſonders dort, wohin weder der einzelne Inſanteriſt noch der Radfahrer gelangen könne. Aber nicht nur die Diviſionskavallerie, ſondern auch die Kavalleriediviſionen ſind im Kaiſermanöver ſehr tätig geweſen. Trotz des ungünſtigen Terrains fanden ſie mehrfach Ge⸗ legenheit, in die Entſcheidung des Tages einzugreifen. Wir wollen den ewigen Streit über die Zweckmäßigkeit derartiger Attacken nicht wieder erneuern und beſchränken uns, unſere Auffaſſung dahin zu präziſieren, daß ſolche Momente zum 5 Iutimes vom Dresdener Königshofe Aus Dresden wird uns geſchrieben: Wenn von Fürſteſt⸗ höfen dasſelbe gelten würde, was man von den Frauen zu ſagen pflegt: Daß nämlich diejenigen die beſten unter ihnen ſeien, von denen die Welt am wenigſten ſpreche, ſo würde das ſächſiſche önigshaus nicht gerade gut wegkommen. Denn es hat in den letzten Jahren der Mitwelt allewlei intereſſanten Ge⸗ Prächsſtoff geboten, von dem ſich nicht einmal behaupten läßt, aß er immer der beſten Art geweſen wäre. Dabei erfreut ſich die katholiſche Dynaſtie der Wettiner im evangeliſchen Sachſen wirklich herzlicher Sympathien und namentlich der jetzige König hat es wie wenige ſeiner Vorgänger auf dem Thron verſtanden, das Herz ſeines Volkes zu gewinnen. In einem anderen Lande hürde der Gegenſatz zwiſchen dem religiöſen Bekenntnis des Herrſcherhauſes und dem Glauben des Volkes vielleicht ſchärfer zum Ausdruck kommen; im Sachſenlande merkt man nichts davon. 1 Ja es ſcheint faſt, als begründe gerade dieſer Unterſchied ein ge⸗ wiſſes vertrautes Verhältnis, das König und Volk einander näher bringt. Auch die herben Schickſalsſchläge, die das ſächſiſche Kö⸗ Kigshaus in den letzten Jahren heimgeſucht haden, trugen dazu hei, menſchliches Verſtehen zwiſchen„Thron und Hütte“(um einen vergriffenen Ausdruck zu gebrauchen) erſtehen zu laſſen. In der jüngſten Zeit kam aus der ſonſt nicht gerade welt⸗ ſtädtiſch unruhigen ſächſiſchen Reſidenz manch ſeltſame Kunde. Während der Hundstage hieß es, daß an einem ſchönen Mai⸗ morgen der Deutſche Kaiſer im Automobil beim Jagd⸗ ſchloß Pillnitz vorgefahren ſei, und mit dem König Friedrich Auguſt eine längere Unterredung gehabt habe, die ſich auf die lederverheiratung des Königs bezog. Später er⸗ fählte man, der Kaiſer ſei gekommen, um mit König Friedrich Auguſt die Kandidatur des Bruders des Königs, des Prinzen Mar von Sachſen lder als katholiſcher Prieſter und Pro⸗ feſſor in der Schweiz lebt) für den Pofener Erz⸗ Pfſchofsſtuhl zu beſprechen. Die ſächſiſche Regierung hat alle dieſe Meldungen zwar nicht offiziell dementiert, und die Nachrichten werden auch von einigen ſächſiſchen Blättern be⸗ ſtimmt aufrecht erhalten; indeſſen iſt es als wahrſcheinlicher an⸗ zunehmen, daß der Maibeſuch im Pillnitzer Jagdſchloß nicht ſtattgefunden hat. Etwas anderes iſt es aber mit den Fragen, die mit dieſem Beſuch in Verbindung gebracht worden ſind. Man beſchäftigt ſich in Sachſen mit der Wiederverheiratung des Kö⸗ nigs angelegentlicher, als man„draußen im Reich“ glaubt. Und ebenſo lebhaft intereſſiert ſich das ſächſiſche Volk für die geiſt⸗ liche Karriere des einſtigen Gardeſchützenharptmanns und heu⸗ tigen Prieſters Max von Sachſen. Vor einiger Zeit unternahm der König eine Reiſe nach dem Süden und eingeweihte Kreiſe wollten wiſſen, daß dieſe Reiſe ſo eine Art Brautſchau geweſen iſt. Man ſprach davon, daß König Friedrich Auguſt von Sachſen um die Liebe einer ſüdeuropäiſchen Prinzeſſin werbe und ernſtlich mit dem Gedanken umgehe, ſeinem ſeit Jahren verwaiſten Hofe wie⸗ der eine Königin zu geben. Aber der König kam unverlobt aus dem Süden zurück und die Hoffnung auf neues Leben im Wet⸗ tinerſchloß an der Elbe wurde zuſchanden. Trotzdem erzählt man ſich am ſächſiſchen Hofe, daß der geſchiedene Gatte der Em⸗ peramentvollen Luiſe von Toskana den Plan einer neuen Ehe keineswegs aufgegeben häbe; man erwartet ſogar in nicht zu ferner Zeit, den neckiſchen Gott Amor erfolgreich im ſächſiſchen Königsſchloß einkehren zu ſehen. Wie dem nun auch ſein mag: Seit das fröhliche Toslanerkind den Strand der Elbe leichtfertig verlaſſen, iſts ſtill geworden im Hauſe der Wettiner. Der ſächſiſche Hof iſt heute nicht mehr das, was er früher war; es fehlt die zarte Frauenhand, die auch in Königschlöſſern Roſen ins Alltagsleben webt, und wenn man vom Haushalt eines Kö⸗ nigs auch im Sinne einer„Junggeſellenwirtſchaft“ reden darf, ſo trifft dies ſo ziemlich auf den Hof in Dresden zu. Schon deshalb würde man in Sachſen eine Wiederverhei⸗ ratung des Königs gerne ſehen. Vielleicht srfüllt König Friedrich Auguſt, der ja öhnehin ein einigermaßen entgegen⸗ kommender Herr iſt, ſeinem Volke dieſen Wunſch noch eher, als man denkt. Der König iſt heute, wie man ſo zu ſagen pflegt, ein Mann in den beſten Jahren. Wer ihn aber ſieht, merkt, wie die Hand des Schickſals ſchwer auf dieſem Manne gelaſtet hat, den die Vorſehung zum Träger einer Krone beſtimmte Be⸗ findet er ſich nicht gerade auf einer Landreiſe(wie die Sachſen die Fahrten des Königs durchs Land nennen) oder zur Jagd in irgend einem Revier, dann kann man den König von Sachſen als ſorglichſten Vater bewundern. Mey, als Friedrich Auaguſt von Sachſen kann auch ein bürgerlicher Papa nicht um ſeine Kleinen bemüht ſein. Es ſcheint, daß der Vater verſuchen will, auf dieſe Weiſe den Kindern den Verluſt der Mutter ver⸗ geſſen zu machen. Und gérade im Augenblick hört man ja, daß die Gräfin Montigno ſo ſich auf dem Wege zu einem neuen Liebesglück befindet. Als die Nachricht von ihrer angeb⸗ lich bevorſtehenden Wiederverheirgtung zuerſt in Sachſen bekannt wurde, erweckte ſie nur ein ungläubiges Lächeln. Luiſe Toskang beſitzt in dem Lande, das ſie einſt um der Liebe willen verließ, auch heute noch einen ſtarken Anhang. Aber auch anderwärts im Lande erfreut ſie ſich mancher Sympathien. Man hat mit ihr als der„unverſtandenen Frau“ Mitleid gehabt und die⸗ ſes Mitleid wurde im Laufe der Jahre ſo etwas wie ſtille Teil⸗ nahme. Man weiß ja noch, wie die ſächſiſche Volksſeele kochte, als vor einigen Jahren in der Weihenacht die Gräfin Montig⸗ noſo als flehende Mutter vor dem Dresdner Königsſchloß er⸗ ſchien und mit Büttelgewalt von dannen getrieben wurde. Ob die temperamentvolle Frau ſich ſchließlich tatfächlich mitz dem langlockigen Pianiſten Torſelli verheiratet oder nicht, wird man ja bald erfahren. Sicher iſt, daß ihre Freunde in Dresden alles verſucht haben, um ſie von dieſem euminent un⸗ klugen Schritte abzuhalten. Wenn nun ihre Bemühungen ohna den gewünſchten Erfolg geblieben ſind, ſo liegt das ſicher auch hier wieder am Temperament der Frem, die ſchon einmal um der Liebe willen eine Königskrone gering achtete. Der ſächſiſche Hof wird, 2. Seſte“ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 25. September. Angriff, wie ſie z. B. die blaue Kavalleriediviſion am 10. Sep⸗ tember beim Hampenhauſ en benutzte, um ihrer zurückfluten⸗ den, ſchwer bedrängten Infanterie, wenn auch nur für wenige Augenblicke, Luft zu machen, unter allen Umſtänden wahr⸗ genommen werden müſſen, mögen die Verluſte auch ſehr erhebliche ſein. Wie bei der Infanterie, ſo waren auch die durch das neue Exerzierreglement fü fſe ein⸗ geführten reglementariſchen Veränderungen deutlich erkenn⸗ bar. Das wird bei beſſerer Uebung im nächſten Jahr hoffent⸗ Alich noch mehr der Fall ſein, namentlich in Bezug auf die Wahl der Stellungen: offene, verdeckte oder faſt verdeckte. Von Vorteilhafter Seite hat ſich auch diesmal wieder die Ver⸗ der ſchweren Rohrrücklaufhaubitzen von 15 Zenti⸗ Meter Kaliber gezeigt. Es gibt ja viele Kritiker, die vor Übe iisbenten Ekwartungen bezüglich dieſer Geſchütze im Feld⸗ 5 der Artillerte kriege warnen und ſich dabei auf die Erfahrungen des ruſſiſch⸗ japaniſchen Krieges berufen. Es iſt aber ein eigen Dit mit Rieſen ſogenannten militäriſchen Erfahr runge n; jeder Bericht⸗ orſtatter acngel ſo, und nicht immer erweiſen ſich dieſe von We Etwas anderes iſt es natürlich, wenn höhere Offiziere aus der Front ihre Währnehmungen mitteilen. Soö ſprechen ſich 3. B. die neueſten Veröffentlichungen des japaniſchen Majors Takanijra ſehr günſtig über die Leiſtungen der 15 Zentimeter⸗ Haubitzen bei der japaniſchen Armee aus. Mancherlei neue, aber auch andere ſchon wiederholt er⸗ probte militäriſche Einrichtungen und dergleichen ſind während der letzten Kaiſermanöver hetvorgetreten. Unter den vom Kriegsſchauplatz nennt ſeine perſönlichen Be⸗ Wert. neuen Erſcheinungen iſt die Scheinwerfer⸗Abteilung 3u nennen, die mit dem durch Zeiß verbeſſerten Vial⸗Apparat wurden damit Lichteffekte bis auf wodurch die von der Artillerie be⸗ ſofort deutlich erkennbar wur⸗ den. Neu war auch die ausgiebige Verwendung von Motor⸗ radfährern, und werden die erreichten, ſehr günſtigen Reſul⸗ katé vorausſichtlich zu der bereits im Entwurf vorliegenden Aufftellung eines Freiwilligen⸗Motorradfahrerkorps führen. Dasſelbe ſoll wie das freiwillige Automobilkorps ebenfalls nur aus freiwilligen Mitgliedern beſtehen und zwar ſollen dieſe der Jugendwehr entnommen werden, in der' geeignete junge Leute eine beſondere Ausbildung für die Ausübung des militäriſchen Radfahrerbienſtes erhalten. Auch einige Keue Laſtautomobile waxen in Dienſt geſtellt, leider immer moch nicht in genügender Zahl, wie es der Bedeutung dieſes wichtigen Verkehrsmittels auch für militäriſche Zwecke ent⸗ ſpricht. Dafür werden aber bei der Belagerungsübung in 9 805 mehrere neu zuſammengeſtellte Automobil⸗Laſtzüge in Verwendung ſein, ſo daß das Manöverjahr nicht ohne lehr⸗ reiche e auch auf dieſom Gebiete abſchließen dürfte. Gute Dienſte ſollen die beim 55. Infanterie⸗Regiment ver⸗ ſuchten 4 Jahrbaren Foldküchen verſchiedener Syſteme geleiſtet haben. In 0 Keſſel wurden, für eine Kompagnie aus⸗ „keichend, 285 Licer zubereitet und ſo zweckmäßig erwieſen ſich dieſe Küchen, daß die Mannſchaft oft auch nur bei kurzen Rendezvous ihre warme Mahlzeit daraus entnehmen konnte. Was endlich die bei jedem der beiden Armeekorps eingeteilte Radfahrerkompagnie anlangt, ſo verlautete, daß ſie zwar ſehr nützlich geweſen ſeien, aber als ſtändige Organiſation, wie ſie die franzöſiſche, italieniſche and belgiſche Armee z. B. kennt, nicht angenommen werden würden. Von ſchon bewährten militäriſchen Einrichtungen iſt die Tätigkeit des Freiwilligen Automobjlkorps hervorzuheben, das mit 42 Fahrzeugen zur Stelle war und ſich ganz auf der Höhe ſeiner Aufgabe zeigte; ferner ſind noch aufzuführen die zahlreichen Hilfsmittel des ausgerüſtet war. Es 4000 Meter erreicht, ſchoſſenen Ziele ohne weiteres Nachrichtenweſens, insbeſondere die Luftſchiffer⸗,„Tele⸗ graphen⸗, Funkenſpruch⸗ und Fernſprechabteilungen, die auf die Korps und Diviſionen verteilt waren. politische Uebersicht. Maunheim, 25 September 1907. Das Nationaldeukmal in Memel und die Fremdtümelei. Man ſchreibt uns: Wie wenig wir Deutſche in 7 Auf vaterländiſche Sinnbilder auf eigenen Tüßen ſtehen, be⸗ weiſen die Beſchreibungen des ſoeben in Memel enkhüllten Nationaldenkmals. Auf dem Denkmal ſteht, nach Zeitungs⸗ berichten, denen die Verantwortung überlaſſen bleiben muß, Ne Geſtalt der„Boraſſia“, in der Linken Schild und römi⸗ wie ich zuverläſſig höre, der Gräfin keine Schwierigkei⸗ ten bereiten, wenn ſie wirklich neuerdings als Frau Pianiſtin Dorſelli durchs Leben gehen will Lediglich das eine wird man kun: Man wird die kleine Prinzeſſin Monika Picß die ſich bisher als jüngſte ſächſiſche Prinzeſſin in der Obhut der Mutter befand, dem mütterlichen Einfluß der Frau Torſelli ent⸗ ziehen und die Kleine an den Dresdener Hof nehmen, was ja ſchließlich auch für dies Kind einer unglücklichen Liebe auch das beſte iſt. Luize von Toskana aber wird durch ihre neueſte Liebe auch der letzten Liebe verluſtig gehen, die ſie im Lande der Sach⸗ ſen bisher noch beſaß. Zum Schluß noch ein paar Worte über die geiſtliche Zierde des fächſiſchen Königshauſes, den Prinzen und Prieſter Max von Sachſen. Man hört nur wenig von ihm. Sicher wird dieſer Wettiner im Prieſterkleide noch einmal zu hohen geiſtlichen Würden berufen ſein, denn der Stuhl Petri hat ein wohlbegründetes Intereſſe daran, gerade das wettiniſche Kh⸗ nigshaus an die Kirche zu feſſeln. Zudein iſt man auch in Dres⸗ den beſtrebt, dem Prinzen auf ſeinem geiſtlichen Wege die denk⸗ bar beſten Fortkommensmöglichkeiten zu ſichern. Und daß in dieſer Beziehung die Hoffnungen auf die Zukunft des jungen Prieſters nicht geringe ſind, beweiſt die Tatſache, daß man in Dresden tatſächlich mit der Möalichkeit einer Kandidatur des Prinzen für den Poſener Erzbiſchofſtuhl gerechnet hat. Die elfriaſte Vorkämpferin in Siune iſt die Prinzeſſin Mathilde, die Schweſter des Königs und ſozuſagen die herr⸗ ſchende Dame am Dresdener fe. Prinz Max hat allerdings perſönlich erklärt, daß ihm der Gedauke an eine derartige Kandi⸗ datur vollkommen fern liege. Zweifellos trifft dies auch zu, über des Prinzen Beſcheidenheit iſt für die Wünſche des Hofes und der Familie nicht beſtimmend und ſo hat man krotz der Er⸗ klärung des Prinzen mit der Möglichkeit zu rechnen, daß ein Prieſter aus Wettiner Geblüt in nicht zu ferner Zeit die Biſchofs⸗ mütze einer deutſchen Diözeſe ſich aufs Haupt ſetzen wird. Prinz Mar ſteht heute im 37. Lebensjahr und krägt 85 faſt zehn Jah⸗ das Kleid des Prieſters. ſches Feldzeichen, auf dem das Wort„Boruſſia“ geſchrieben iſt. Alſo Abzeichen und Wort ſind der Fre das iſt geſch ehen auf einem Denkmal, de und keuerſten Erinnerungen des preußiſchen das verſinnbi ldlichen foll, wie die Schmach der hen wss Wann S 1 und wann wird das völkiſt rft ſein, daß man undeutſche und fremdart auf nationalen Denkmale es ſei denn nung des Grgners nicht mehr erträgt? Nöchma 80 I die 2 nzhklika und die dentſche Ph loſophie. Das päpſtliche Rundſchreiben gegen den M liegt nunmehr im Wortlaute vor. Für den ſchwer verſtändlich, welche Anſichten und Syſt welche gerechtfertigt werden, was im pe unter Modernisuſus, was unter Agnoſtizis zutus wird uſw. Die Urteile, die man hier und da in lichkeit antrifft, magen nicht alle den Eindruck, ſie auf gründlichem Studium des umfängreichen 2 beruhten. Voreiliges Urteilen aber kann zu T 10 Verfbirrüng führen. Es ſtäfide dem Deutſchen flecht aͤn, inn Beurteilung eine 5 Werkes römiſcher Gelel jrſamkeit die Gründ⸗ mde entlehnt! Und den ſchmetzlichſten Staates 8 Ailt, ennzeich⸗ zur K mus Oder is Lerſtältden er Oeffent⸗ lichkeit außer acht zu laſſen, die znan dem Deutſchen, mänchtal im Gegenſatz zu komaniſcher Gelehrtenſitte, nachrüht Es muß vielmehr Ehrenſache für die deutſche Publiziſtik ſein, über die Kundgebung, die vom Stuhle Petri aus erfolgt iſt, nur etwas wirklich Haltbares und Tiefgründik zu ſägen. Naturgemäß iſt in erſter Linie die deutſche Philoſophie be⸗ rufen, ſich dem ganzen dienſtbar zu machen durch Anwendung ihrer Methode. Oder iſt die deutſche Philoſophie zu ſtolz, ſich um Tagesfragen zu kümmern, und zieht ſie es vor, ſich über Wolken ihr Heim aufzuſchlagen? Es iſt ja nicht ganz leicht, den ehrwürdigen Vertretern der ehrwürdigen Welt weisheit Vorſchriften zu machen. Man weiß manchmal wirklich nicht, ob man' ihr zumuten darf, ihre Scheidekunſt an allem Strand⸗ gut zu erproben, das das Meer des geſchäftigen Tagestrubels auswirft. Aber hier iſt doch offenbar ein Bedürfnis vor⸗ handen, das von anderer Seite als von geſchulten Fach⸗ gelehrten kaum befriedigt werden kann. Darum mögen die Gelehrten, die dos einſt ſo weit ſtrahlende und noch heute nicht erloſchene Leuchtfeuer deutſcher Philoſophſe zu hüten haben, die gewiß auch ſehr wichtigen Studien über Apper⸗ zeption, Pſyphyſik und ähnliche ſchöne Sachen einmal unter⸗ brochen, zu ihren minder gelehrten Volksgenoſſen herabſteigen und ihnen in volkstümlichen Darlegungen von threm Wiſſen, ihrem Einordnungsvermögen und ihrer Urteilskraft abgeben! Sich zu trennen von den Sorgen und Bef ſchwerden des Volkes fann auch für die Philoſophie nicht gut ſein! Deutsches Reſch. —(Diegroße Herbſtyarade des bayeériſchen Zentrums) fand, wie aus München geſchrieben wird, am Sonntag in deim oberbayeriſchen Dörfchen Tuntenhaäuſen unter der Flagge einer Generalperſammlung des Tuntenhauſener katholiſchen Bauernvereins ſtatt. Dr. von Daller, die ſtets verſöhnende Seele im zurzeit etwas geſpaltenen bayeriſchen Zentrum, der Präſident dieſes Bauernvereins, machte ſich als Kritiker, der alles beſſer weiß, aber nichts zu ſagen hat im Reiche, an die Politik des Reichskanzlers, die den Tunten⸗ haufernern gar nicht paßt. Nach einem welterſchütternden Beifallsſturm wandte ſich Vater Daller gegen die Moderniſten und ließ unter Hinweis auf die neueſte Enzyklika des Papſtes die Mahnung ergehen, bei Streitigkeiten über die„über⸗ lieferten Glaubenswahrheiten“ ſich an den Papſt und ſonſt nichts in der Welt zu halten. Dem Feldzuge gegen den Roichskanzler ſich der künftige Präſident der Abgeord⸗ netenkammer, Dr. von Orterer, an, und zwar in ſehr ſcharfen Worten. Als Gründe für die Reichstagsauflöſung nannte der Redner das Beſtreben, das Zentrum auszuſchalten, und den Furor proteſtantieus. Allein das Zentrum könne ab⸗ warten; ausgeſchaltet könne es nicht werden, im Gegönteil man müſſe ihm wieder kommen! 15 vsky werde vom Volke noch geſchätzt werden, wenn andere clownhafte und ſpaßhafte Staatsmänner längſt vergeſſen ſind. Der Haupt⸗ angriff des Horrn Oberſtudienrats richtete ſich gegen denBlock, deſſen einzelne Mitglieder ſo eifrig nach dem neueſten Wall⸗ fahrtsort Nordernch pilgern. Auf die Dauer ſei der Block nicht zu halten; die Zeit der poſitivben Arbeit— mit dem ———— Buntes Feuifleton. — Der Schwindel der Hungerkünſtler. Der bekannte Hunger⸗ künſtler Sacco, der eigentlich Frank Eich heißt und jetzt ein Juweliergeſchäft betreibt, hat, toahrſcheinlich aus Eiferſucht auf die Leiſtungen anderer Hungerkünſtler, verraten, wie das Pub⸗ likum von ſogenannten Hungerkünſtlern düpiert wird. Er klagte gegen ſeinen Hungerrivalen Sucei und deſſen Frau Madame „Melodee“ auf Zahlung von Pfd. St. 7, 5, 9, die dieſe ihm für Speiſen ſchuldeten, die er ihnen während ihres Faſtens auf ver Weltkirmeß in Rhhl geliefert habe. Sacco war damals Arrangeur der Hungervorſtellung. Er behauptet jetzt vor Gericht,„Madame Melodee“ ſei bald ſchwach geworden und man habe ihr deshalb in jeder Nacht durch ein verſchiebbares Fenſter Speiſen in die ver⸗ ſiegelte Kiſte gereicht, in der ſie angeblich hungerte. Sacco erklärte offen, daß er dies nicht für einen Betrug, ſondern für einen er⸗ kaubten Bühnentrick(1) halte.„Madame Melodee“ proteſtierte entrüſtet gegen die Darſtellung Saccus, aher das Gericht entſchied ſich zugunſten des Klägers und das Publikum dürfte nun für deraume Zeit von den Hungerkünſtlern genug haben. — Was tut man, wenn die Weibchen nicht tun, was ſie ſollen? Die Weibchen der Schmetterlinge nämlich, wenn ſie nicht Eſev legen wollen, wozu ſie, namentlich die Weibehen der Tagfalter, in der Gefangenſchaft in der Regel keine Luſt haben? GEin Samm⸗ ler gibt in der„Entomologiſchen Zeitſchrift“ folgenden Rat: Man ſetze dem betreffenden Falter ein mit Rum und Waſſer getränktes Stückchen Zucker vor und laſſe ihn ſo lange daran ſaugen, bis er total betrunken iſt und umfällt. Man nehme den Trunkenbold, lege ihn in eine Schachtel und kümmere ſich nicht weiter um ihn, er wird ſicher mit einem ſoliden Kater wieder erwachen. Und merk⸗ würdig, die Katerſtimmung ſcheint ganz beſonders auf den Rum⸗ liebhabet einzuwirken, denn er kann ſich noch nicht einmal richtig wieder auf den Beinen halten, da beginnt er auch ſchon— ſeine Eier abzuſetzen. — Welch unheinliche Folgen der Volksaberglauben nach ſich zieht, zeigte ein Strafprozeß vor dem Oberlandesgericht zu Dresden. Mm 23. April d. J. trafen ſich in Breitenbrunn bei Zwickau gerade mehrere dortige Ortseingeſeſſene und unterhielten ſich über all⸗ Die ſehr glimpf⸗ 11 4 erfor ſchen litten. Tradition en, wirt⸗ Zentrum natürlich— müſſe unfehlbar wiederkommen. Sozialdemokraten kamen, bpie ſelbſtverſtändlich, lich weg; ſie hätten jetzt thr warum der Reichst Alles in allem: das bayeri „ärbeitet wefter für die 866 ſie bei 0 10 und politiſchen Wohles Bahe eiches.“ e auch 5 daran zu zweifeln eegkl Delegier tentag der Sagal⸗ unz Konzert⸗ i Deutſchlan ds,) der in Bremen ſtattfand, kam auch auf die Frage der Beziehungen zu den 5 ilitärkapellen zu ſprechen. Es wurde be⸗ ſch loſſe zweck an das Kriegsminiſterium eine Pekitſon einzureichen n eichterung der Koftzert erlaübnis Beſchäftigung r Militärkapellen dahi 19 0 d, daß die Konzert⸗Lokal⸗ mit den Militärkaßelle abſchließen können, efahr zu laufen, daß ing fremder bei direkt 959 die Boſchäftig; Kapell en von den einheimiſchen Militärkapellen Einſpruch erhohen wird. Zur Frage des Verbots für Milifärperſon en, Lokale zu beiieeen, dénen ſogzei alde kr a kiſche PVer ſammlungen ſüeg. tzufinden pflegen, wurde mi t, daß alle Be⸗ nühungen, eine gei nerelle Aenderung herbeizuführen, vergeb⸗ geweſen ſeien. Die Saalbeſitzer würden immer wieder an die einzelnen Garniſon⸗Kommandos verwieſen. Es wurde beſchl loſſen die Ausarbeitung einer einheitlichen Ordnung in⸗ bez zug auf Abhältung von Verſammlungen und ſie deinkiegs⸗ mit der Bitte zu unterbreiten, dieſe den unter⸗ lellten Garniſon⸗ Kommandgs be zu geben. AHusla and. Amerika.(Eine Gegenwehr des Oel⸗ truſts). Aus Newyork wird berichtet, daß die leitenden Perſönlichkeiten des Standard Oil Company ſeit einigen Tagen vertrauliche Beratungen oflegen, die auf eine vollſtän⸗ dige Reorganiſation des Truſts abzielen. Die her⸗ vörragendſten Rec chtsanwälte nehmen an 591 Beſprech ungen teil. Als deren Ergebnis berlautet jetzt, daß die Standard Oil Cor Rpängh of New Jerf ſeh, die eigentliche Muttergeſell⸗ ſchaft des Oeltruſts, aufgel ö ſt und der Truſt unter an de⸗ rem Namen neu organiſiert werden ſoll. Das Direkko⸗ rium ſoll mit lauter neuen Männern beſetzt werden und die gegenwärtig im Vordergrund der Geſchäftsleitung ſtehenden Perſonen zurücktreten, ſo namentlich John D. Rockefeller, Henry H. Rogers, John D. Archbold, en Flagler und Charles M. Pratt. Der Plan, der von John D. Rockefeller ſelbſt herrühren ſoll, gründe ſich auf 55 Gedanken, daß mit deint Perſonenwechſel viel von dem Haß, der ſich im Publi⸗ klüim gegen die Truſtleitung angeſammtelt, verſchwinden werde. Die Standard Oil Company kündigte an, daß ihr Kapital bei der Reorganiſation des Unternehmens, die ſofort nach der Befreiung der Geſellſchaft aus dem gegenwärtigen Pros eßlabhrinth erfolgen ſoll, auf 400 bis 500 Mill. Döllars erhöht werden ſoll. Der Mord im Zirkus. Von unſerem Korreſpondenten) Zweiter Verhandlungstag. sl. München, 24. Sept, Der Zeuge Kaufmann Georg Glaucher ſchildert die häus⸗ lichen finanziellen Kalamitäten der Familie Niederbofer mit der er näher bekannt war, und der er oft mit größeren oder geviugeren Geldſummen ausgeholfen hat. Als einmal die Verbindlichkeiten der Familie gegen ihn bereits auf 10000 Mark angewachſen waren, verlangte David Niederhofer noch weitere 2000 Mark von ihm Zur Auslöſung Des Looping the Loop⸗Apparates, der in Bukaxeſt gepf än⸗ det worden war. Er habe das aber rundweg a ahge lehnt. Die Zeugin Suttner war als Dienſtmädchen bei Frau Niederhofee in Stellung. Zurzeit ihres Dienſtes habe ein gutes Einver⸗ nehmen in der Familie geherrſcht. Dapid hade ihr einmal ſeihs Mark entwendet, ihr das Geld aber bald wiedergegeben und ſie geheten, niemanden von der Sache etwas wiſſen zu laſſen. David ſei damals etwa elf Jahre alt geweſen.— Auf Befragen des Staatsanwaltes erklärt der Angeklagte, daß er ſich dieſer Angelegenheit nicht mehr erinnere. Der Zeuge Stadler iſt während einer längeren Krankheit von der Familie Niederhoſer wieberholt unterſtützt worden. Ihm hat Frau Niederhofer einmal hlt, daß ihr Sohn David eine große Reiſe gemacht ind zwar mit dem Gelde, das er einem anderen entwendet hatte. Zeuge hat nicht wahrgenommen, daß David Niederhoſer, Fuffällt biel Geld verbrauchte. Staatsanwalt: Wiſſen etwas davon, daß der Angeklagte viel mit Frauen verkehrt hat? Zeuge: — 1 Hanhbe Hhabe, Sit — ——̃̃̃̃̃———ññ—— tägliche Dinge. Das Geſprüch kam auch auf die Hexerei, und intk geheimnisvoller Miene teilte der Zimmermann Müller den Hu⸗ hörern, mit, der Fleiſchbeſchauer Schmidt in Breitenbrunn handle mit„Hexenbüchern“ und betreibe auch die Hexerej. Fortab mied Jung und Alt den ahnungsloſen Mann, jeder fürchtete, beherxt zu werden, und erſt, als der Verfehmte der Sache auf den Grund ging und gegen den Urheber der Hexengeſchichte Strafantrag geſtellt hatte, kehrte allmählich das Vertrauen zu ihm zurück. Der red⸗ ſelige Zimmermann erhielt von der 1. Ferienſtrafkammer des Landgerichts Zwickau eine Geldſtrafe von 50 M. auferlegt. Das Oberlandesgericht hob aber dies Urteil auf und wies die Sache zur noch maligen Entſcheidung und Feſtſtellung an die Vorinſtanz zurüg, Der Vorwurf der Hexerei ſei nicht objektiv feſtgeſtellt und auch nicht daß er gegen die Ehre des angeblichen Hexers gerichtet geweſen ſei. Der verſchwundene Sarg. Aus Marinekreiſen wird der „Berliner Börſen⸗Zeitung“ fol gendes Geſchichtchen von einem ver⸗ ſchwundenen Sarg erzählt: Im Reichsrechnungshofe werden u. g. auch die Rechnungen und Beſtände der ſtantlichen Werften gsprüft, Zu deren eiſernen Beſtänden zählt auch eine Anzahl Särge, die für die an den Werften heſchäftigten Arbeiter Verwendung finden. Einer der O berrechnungsräte hatee glücklich herausgefunden, daß bei der Werft in D. ein Sarg fehlte. Rückfrage, wo der fehlende Sarg verblieben ſei. In D. darüber große Aufregung, 1 Aufnahme des Beſtandes und abermaliger Bericht an den Rech⸗ nungshof; bier wiederholte Feſtſtellung, daß ein Sarg fehbe. Die Tatſache ſtand alſo feſt; ein Sarg war berſchwunden, Durch Hin⸗ und Rückſchriften wuchs das Aktenſtück über den abhänden gekom⸗ menen Sarg rapid an. Da, eines Taäges, das Aktenbündel war wieder D. in Berlin angelangt fand der Herr Ober⸗ rechnungsrat, der die Sache bearbeitete, eine gangz niederträchtige Randbemer ckung in den Akten vor. Neben der Frage:„Iſt über den fehlenden Sarg noch imnier nichts erimittelt?“ ſtand mit Blei⸗ ſtift die Notig:„Vermutlich war es der Sarg, in dem ſich der Rech⸗ nungshof begraben laſſen kann.“ Eine ſtrenge Unterſuchung brachte den Urheber der Randbemerkung an den Tag; er kam in Anbetracht ſeiner langen tadelloſen Dienſtzeit mit einee Geldſtrafe davon. Das Aktenbündel ging aber nicht mehr nach D. und des verſchwun⸗ denen Sarges ward nicht mehr Erwähnung getan. „ 2* e eer ——— r ˖ * Mantiheim, 28. Seßtember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗ Ich war niemals dabei, wenn er mit Weibern verkehrte. Die Zeugin Bahnſchaffnersfrau Anna Schirmer hat im gleichen Hauſe mit der Familie Niederhofer gewohnr. David Niederhofer habe ſich ſtets ſehr anſtändig benommen, während Karl oft aufbrauſte und ſich auch einmal erſchießen wollte. Für ſeine eigene Perſon ſei David Niederhofer ſparſam geweſen. Dagegen babe er ſchon als Kind für ſeine Freunde bviel ausgegeben und ſie mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Staatsanwalt: Früher haben Sie angegeben, David ſei ein feiger Menſch geweſen, dem Sie nicht trauten. Er habe in leichtſinniger Geſellſchaft verkehrt, die ihn nach allen Richtungen ausbeutete und habe auch verſchwen⸗ deriſch gelebt.— Die Zeugin gibt zu, dieſe Angaben gemacht zu haben. Sie erklärt aber jetzt, daß ſie nicht meinte, David Nieder⸗ hofer ſei leichtſinnig geweſen, ſondern daß er nur ſehr viel für ſeine Freunde ausgegeben habe.— Der Zeuge Schreiner Schin⸗ delbeck kennt die Familie Niederhofer ſeit zehn Jabren. Er war mit David Niederhofer und deſſen Truppe auch auszbärts auf Neiſen; u. a. in Stuttgart. Dort ging der Truppe das Geld aus, die Kaſſe wurde gepfändet. Später wurde dann ein Strafverfahren gegen David Niederhofer eingeleitet, weil er von dem Gelde der Kaſſe etwas beiſeite gebracht haben ſollte. Nach weiteren unerheblichen Zeugenausſagen wurden dann die Verhandlungen auf Mittwoch vertagt. 2 5 1— Zum Fall Hau. Karlsruhe, 21. Sept. Paul Lindau hat die For⸗ berung der beiden Offiziere der Molitorſchen Familie zum Zwei⸗ kampf ebenſo wie die eines Widerrufs abgelehnt und iſt nun vor Gericht wegen Beleidigung verklagt worden. Wenn er, ſo bemerkt der hieſige Korreſpondent des„Schwäb. Merk.“, in einer Erklärung meint, man könne keine pſychologiſchen Eſſays mehr ſchreiben, falls man dafür vor die Piſtole gefordert werde⸗ ſo iſt dies grundfalſch. Man kann Eſſays ſchreiben, ſo viel man will, nur beleidigen darf man nicht. Gerade die Leute, die be⸗ ſtändig das Recht der Perſönlichkeit im Munde führen, ſollten es begreifen, daß es keine ſtärkere Verletzung dieſes Rechtes gibt, als die moraliſche Vipiſektion mit beleidigenden Seitenblicken, wie ſie Paul Lindau in ſeiner Geiſtreichelei gegenüber einer unbe⸗ ſcholtenen Dame verübt hat. Die Sympathien des Publikums gebühren denen, die ihre Familienehre verteidigen, und denen das Gericht hoffentlich die Genugtuung gewähren wird, die der Täter verſagte. 5 Nius Stadt und Land. * Manunheim, 25. September 1907. Bund für Mutterſchutz. Ueber Adele Schreiber, die Anfang Oktober hier im„Bunde für Mutterſchutz“ ſprechen wird, ſchreiben die„Münch. Neueſt. Nachr.“ anläßlich eines von ihr ge⸗ haltenen Vortrages:„Von den zahlreichen Problemen, welche die Frau heute beſchäftigen, ſo etwa führte die Referentin aus, iſt zweifellos das gewaltigſte und bedeutendſte die Stellung der Frau zur Sittlichkeitsfrage, zur Ehe und Mutterſchaft. Daß wir hier ein Gebiet betreten, das dringend reformbedürftig, entgeht nieman⸗ den; aber ſobald wir uns bemühen, die Wege zu zeigen, welche zur Reform führen, beginnen die Gegenſätze.— Das Problem der Sittlichkeit berührt beide Geſchlechter in gleicher Weiſe. Mit Warnen und Moraliſierung allein kann man ſeine Fragen nicht löſen. Auch das charitative Wirken reicht nicht hin, um ſchreiende Mißſtände unſerer Zeit, vor allem den mangelnden Mutterſchutz, zu beſeitigen.“.. Nach einer Wiedergabe der Reformvorſchläge, wie Adele Schreiber ſie befürwortet, ſchließt die Beſprechung. Der durch die Fülle der Gedanken, wie durch die Schönheit der Sprache gleich ausgezeichnete Vortrag fand auch bei denjenigen warme An⸗ erkennung, welche die Standpunkte der Rednerin nicht zu teilen vermochetn. Die Neckardampfſchiffahrs ſieht ſich gezwungen, wegen des außerordentlich niedrigen Waſſerſtandes ihre Fahrten von morgen an vollſtändig einzuſtellen. 85 *Ueber die Wahrung des Dienſtgeheimniſſes veröffentlicht dle Gr. Generaldirektion der badiſchen Staatsbahnen anläßlich der in vielen Zeitungen erſchienenen Artikelſerie über die neuen Schwarzwaldloko notiven in ihrem neueſten amtlichen Nachrichtenblatt folgenden Erlaß:„Seit Eintreffen der neuen Loko⸗ motiven, Gattung IV k, ſind in verſchiedenen Tageszeitungen Ver⸗ öffentlichungen über dieſe Lokomotiven erſchienen, die, wie z. B. ein mit Dr. A. K. gezeichneter Aufſatz in Nr. 255 der„Frankfurter Zeitung“ mehr oder weniger grobe Unrichtegkeiten enthalten und erkennen laſſen, daß der Verfaſſer ſelbſt weder die für die Behand⸗ lung eines derartigen Gegenſtandes erforderlichen Vorausſetzungen beſitzt, noch auch nur über die dazu nötigen tatſächlichen Unterlagen an Zeichnungen oder Beſchreibungen verfügte. Auch in der Kon⸗ ſtanzer Zeitung iſt eine derartige ſchriftſtelleriſche Leiſtung zu ver⸗ zeichnen geweſen und dann mit allen chren Unrichtigkeiten in an⸗ dere Blätter übergegangen. Der Inhalt des Artikel zwingt aber zu dem Schluſſe, daß der oder die Verfaſſer ihr Tatſachenmaterial, wenn auch in unrichtiger oder nichtverſtandener Form, aus Kreiſen 55 bezogen haben müſſen, die dem Gegenſtande nahe ſtehen oder dienſt⸗ lich damit Befaſſung haben. Wir nehmen daher Veranlaſſung zum Hinweiſe, daß derartige Mitteilungen an Dritte unſtatthaft und unbedingt zu unterlaſſen ſind. Soweit Veröffentlichung über der⸗ artige Dinge in den Tageszeitungen angezeigt erſcheint, iſt die Generaldirektion die allein hierzu berufene und befugte Stelle.“ Grund⸗ und Hausbeſitzerverein Mannheim⸗Nord. Man ſchreibt uns: Es iſt ſehr bedauerlich, daß die Hausbeſitzer in unſeren Vorſtädten ſich nicht zahlreicher dem ſeit Jahren hier beſtehenden Hausbeſizerverein anſchließen. Alle möglichen und unmöglichen Gründe werden geltend gemacht, um dieſe Abnei⸗ gung zu bekräftigen. Und doch kann kein Verein, welchen Namen er auch führen mag, ſich dem großen Ganzen— unſerm Landes⸗ bverbande— anſchließen und kein Verein die Intereſſen der Hausbeſitzer wirkſamer vertreten, pverein. als ein Hausbeſitzer⸗ 8 Um nun dieſer Abneigung zu begegnen und doch die Hausbeſitzer zu ſammeln, hat ſich eine größere Anzahl Haus⸗ beſitzer in der Neckarſtadt zuſammen getan und haben einen Hausbeſitzerverein Neckarſtadt mit obigem Namen gegründet. Dieſer Verein iſt zunächſt als Filialberein zu dem hereits beſtehenden in der Innenſtadt gedacht mit ſelbſtändiger Verwaltung, weil die Intereſſen der Vorſtadthausbeſitzer oftmals anders gelagert ſind als jene in der Altſtadt. Gleichwohl wünſcht Aund beabſichtigt man, in allen lokalen Fragen einmütig mit dem beſtehenden Innenſtadtverein zuſammen zu gehen. In die in Umlauf geſetzte Liſte haben bereits ſo viele Einzeichnungen ſtatt⸗ gefunden, daß der Verein als beſtehend angeſehen wird. Gleich⸗ zeitig überläßt der Vorſtadtverein allen Hausbeſitzern die Wahl, ob dieſelben in den Innenſtadtverein oder in den Vorſtadtverein eintreten wollen und iſt ſchon befriedigt, wenn es gelang, die Hausbeſitzer auf die Notwendigkeit aufmerkſam gemacht zu haben, ſich zu ſammeln, was bei der Größe und Ausdehnung der Neckar⸗ ſtadt ebenfalls dringend geboten iſt. * Zur Beleuchtung der Eiſenbahnwagen. Nach langen Ver⸗ ſuchen iſt es endlich gelungen, ine Gasglühlichtlampe zu inden, deren Glühſtrümpfe auch bei heftigen Erſchütterungen tbar und daher im Eiſenbahnbetrieb verwendbar ſind. In den jächſten Monaten ſollen nun nicht weniger als 35 000 Perſonen⸗ wagen der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft mit dieſem en Gasglühlicht ausgeſtattet werden, deſſen Lichtſtärke 50—100 beträgt und ausreichend gen iſt, daß man auf allen Plätzen 1 im Wagen gut leſen kann. Die Mehrzahl der Lampen ſoll mit Innenzündung verſehen werden, ſodaß das läſtige und nicht un⸗ gefährliche Anzünden vom Wagendache aus in Wegfall kommt. * Submiſſionsblüte. Bei der Submiſſion über Blitzablei⸗ tungsarbeiten zum Neubau des Lehrerſeminars in Heidel⸗ berg kam nachfolgendes Submiſſionsergebnis zu Tage. Vor⸗ Jausgeſchickt ſei, daß die von der Bauleitung im Koſtenvoran⸗ ſchlage feſtgeſeßte Summe 5000 Mark beträgt. 1. Schmid, Sterker und Bangert, Heidelberg, 4459.50., 2. Valt. Sommer, Schries⸗ heim, 4377., 3. Karlsruher Zinkornamentenfabrik, Huckſchlag, 4299.30., 4. Martin Roth, Heidelberg, 3700.89., 5. Höfner u. Fetzer, Heidelberg, 3717., 6. Friedrich Krämer, Heidelberg, 3180., 7. Georg Zündorff. Heidelberg, 2971 M. Letztere drei Firmen ſind Innungsmitglieder. * Zu unſerem Bericht über die Unterſchlagungsaffäre, die dieſer Tage vor der Strafkammer zur Verhandlung kam, wird uns von der Direktion der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗ fabrik geſchrieben: Im Ihrem Abendblatte vom 20. September bringen Sie einen Bericht über eine„Geldunterſchlagung“, die in unſerer Fabrik ſtattgefunden hat. Da der Bericht tatſächliche Unrichtigkeiten enthält, ſo erſuchen wie Sie höflichſt, ſolche rich⸗ tig zu ſtellen, denn ſie ſind zur Beurteilung des Falles nicht ohne Belang. Es iſt zunächſt unrichtig, daß der Kaufmann Joh. Heinrich Schmiech(nicht Schmitz) aus Doſſenheim lediglich ein Gehalt von M. 90 pro Monat bezogen hat. Sie haben die Vergangenheit des Verurteilten, bevor wir ihn aufnahmen, in Ihrem geſchätzten Blatte ja vor Augen geführt und haben wir noch hinzuzufügen, daß derſelbe als Taglöhner am 22. Juli 1002 mit einem Tagelohne von M..70 in unſere Dienſte trat. Bereits ab 24. Auguſt 1902 wurde ſein Lohn er⸗ höht auf.80, ſodann ab 2. November 1902 auf M..90. Endlich ab 1. Februar 1903 bezog derſelbe ein Jahresgehalt von Mark 1080. Ab 1. Januar 1904 betrug das Jahresgehalt M. 1200, ab 1. Januar 1905 M. 1220, ab 1. Januar 1906 M. 1320, ab 1. Juli 1906 M. 1440. Es geht daraus hervor, daß Schmiech nicht einen Monatslohn von nur M. 90 hatte, ſondern bereits nach 4 Jahren auf M. 120 pro Monat geſtiegen war. Wenn man die Progreſſion der Entlohnung betrachtet, ſo muß man uns wohl zugeben, daß wir das Unſrige getan haben, um einem Manne, der vorher einen Fehltritt begangen hatte, wieder zu einem ordentlichen Leben zu verhelfen. Tatſächlich falſch iſt es auch, daß Schmiech mit der Führung der Kranken⸗ und Inva⸗ liditätsrechnung, ſowie mit der Ausgabe von Kantinenmarken betraut war. Schmiech hatte lediglich die Rolle eines Hilfsrech⸗ ners zu verſehen, der mit Geld oder Kaſſe überhaupt nicht in Berührung kommen ſollte und durfte. Wenn er dennoch Unter⸗ ſchlagungen beging, ſo geſchah dies durch ganz komplizierte und ausgeklügelte Rechnungsſchiebungen, ſogar Korrekturen, die er erſt indirekt zu Geld umſetzte. * Auf der Tagesordnung der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung ſtanden zwei Privatklagen eines Ausſtellungsreſtaurateurs gegen zwei Verbreiter eines ehrverletzenden Gerüchts, über einen Vorgang in der Ausſtellung, der ſeinerzeit in weitere Kreiſe drang. Der Termin konnte— ein ſehr ſeltener Fall— pünktlich um die feſt⸗ geſetzte Zeit aufgerufen werden, aber der Wirt hatte diesmal die Rechnung ohne den— Vorſitzerden gemacht und verſpätete den Termin, offenbar in der Annahme, er habe noch Zeit, am Gericht ſe! man nicht ſo pünktlich. Aber auch ſein Verteidiger war nicht erſchienen. Kurz nach 12 Uhr verkündete der Vorſitzende die Ein⸗ ſteklung des Verfahrens wegen Nichterſcheinens der klägeriſchen Partei. Vergnügt zogen die Beklagten von dannen. Der Vertei⸗ diger ſoll überdies noch annähernd ein Dutzend ſolcher Klagen auf Lager haben, welche die Scharte wieder auswetzen können. Gerichtszeſtung. § Mannheim, 24. Sept. Strafkammer II. Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Aſſeſſor Heinsheimer. BVon Zeit zu Zeit pflegt ſich Material für einen Fleiſch⸗ diebſtahlsprozeß anzuſammeln. Im Schlachthof wird häufig Fleiſch geſtohlen, ſo daß manche Meiſter gar keine Anzeige mehr erſtatten. Im letzten Winter wurde es aver dach gar arg getrieben. Ganze Viertel und ganze Kälber verſchwanden aus den Kühlzellen. Erſt im Sommer gelang es einen der Diebe zu erwiſchen. Der Metzgerburſche Rudolf Haug(geboren 1884 in Darmsheim) wurde dabei beobachtet, wie er ein dem Megzger⸗ meiſter Peter Seitz gehöriges Kalb im Wert von 75 Mark ſtahl. Behilflich war ihm dabei der 1887 in Dettingen geborene Metz⸗ gerburſche Augeſt Maunz. Als die beiden merkten, daß ſie beobachtet wurden, ſchafften ſie das Tier zurück, aber ſie wurden trotzdem feſtgenommen. Als die Hehler verrieten ſie die Metz⸗ germeiſter Guſtav Stutz(geboren 1878 in Sickingen) und Wil⸗ helm Gottlob Schelle(geboren 1876 in Lauffen a..). Haug und Maunz hatten nach den Feſtſtellungen u. a. im Januar die⸗ ſes Jahres dem Metzgermeiſter Leopold Maier ein Viertel Rind üm Wert von 150 M. am 15. Januar ds. Is. dem Metzgermeiſter Lothar Maier ein Rindviertel, am 29. April dieſes Jahres dem Metzgermeiſter Oswald Herrmann ein Rindviertel im Werte von über 100 Mark, am 2. Juli dieſes Jahres dem Metzger⸗ meiſter Ehriſtian Merkle ein Kalb im Werte von 80 Mark geſtohlen. Zuſammen mit dem Metzger Karl Haberle(ge⸗ boren 1886 in Nellingen) entführte Haug am 5 Oktober b. Js. dem Metzgermeiſter Lerpold Maier ein Quantum Rindfleiſch im Wert von 72 M. Haug allein ſtahl am 15. März ds. Is. dem Metzgermeiſter Bernhard Vierling ein Rindsviertel im Wert von 115 M. Die Metzgermeiſter Stutz und Schelle, ihre Abneh⸗ mer, bezahlten für das Fleiſch nur ein Drittel bis zur Hälfte des reellen Wertes. Schelle war zuerſt Burſche bet Stutz. Als er ſah, wie dieſer billig einkaufte, machte er ſich auch ſelbſtändig. Er hat im ganzen Jahr nur einmal geſchlachtet. Als das Kalbfleiſch einmal teuer war, ſagte Statz zu Haug, er ſolle ihm Kalbfleiſch „bringen“, die Kälber ſeien jetzt zu teuer(d. h. für ihn zum Schlachten). Meßgermeiſter Leopold Maier ſagte heute als Zeuge, es ſei ihm oft Ileiſch geſtohlen worden) er habe aber in den meiſten Fällen keine Anzeige erſtattet. Geringer belaſtet iſt der Metzgerburſche Karl Feichter aus Gleichen; er hat vier⸗ bis fündmal bei ſeinem Meiſter Moritz Reis, wo er 4 Jahre in Stellung war, Eimer gehackten Fleiſches, 10 bis 15 Pfund, im Wert bis 15 M. entwendet und zu Stutz geſchafft, der für den Eimer 3 M. zahlte. Stutz meint, Feichter habe ihm acht⸗ bis zwölfmal Fleiſch gebracht. Er habk geglaubt, Feichter handle im Auftrag ſeines Meiſters, er habe nicht wiſſen können, daß das Fleiſch geſtohlen ſei. Im Gefängnis ſchrieb Stutz zweima! Briefe an Haug. Haug ſolle alles auf ſich nehmen, er gebe ihm 3000 M. und 250 M. für die Unkoſten; in der Verhandlung ſolle er ihm helfen, daß er nicht ſo ſchwer geſtraft werde. Uebrigens wird noch eine Anzahl kleinerer Diebe, die auch bei den beiden Mei⸗ ſtern Abnehmer fand, vor dem Schöffengericht erſcheinen. Der Schaden iſt den beſtohlenen Metzgermeiſtern voll erſetzt. Der Staatsanwalt[(Heinsheimer) kennzeichnete ſcharf das ge⸗ meingefährliche Treiben der Angeklagten. Es wurden, wie be⸗ reits mitgeteilt, verurteil!: Haug(Vereidiger Rechtsanwalt Dr. Frank) zu 17¼ Jahren, Maunz(“Verteidiger Rechtsanwalt Mürb] zu 1 Jahr, Häberle und Feichter(“Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Stern] zu je 3 Monaten Gefängnis, Stutz [Verteidiger R⸗ A. Dr. Katz) und Schelle(Verteldiger.⸗A. Dr. Köhler) wurden außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf je 3 Jahre aberkannt. Eſſen a.., 24. Sept. Auch das h richt hat ſeinen Mordproze B. i in Eſſen eine Verwandte des engliſchen jährige unverheiratete engliſche Sprachl zum Beſuch bei einer befreundeten Familie. machte die Miß in Geſellſchaft Schwurge⸗ mmer weilte iſes, die 39⸗ rin Madeleine Lake Am 1. Oktober Anhalt für Februar d.., mel⸗ Polizei ein elegant gekleideter junger Mann mit dem Bemerken: man ſolle ihn verhaften, er ſei der Mörder der M iß Lake. Er heiße Alfred Land. Seit 1½ Jahren ſei er auf dem Eſſener Kohlenſyndikat als Bureaubeamler beſchäf⸗ tigt. Am Abend des 1. Oktober 1900 ſei er in der Nähe des Stadtwaldes ſpazieren gegangen. Da ſei er zwei gleichaltrigen jungen Leuten begegnet. Er habe ſich dieſen angeſchloſſen. Plötz⸗ lich haben ſie die Miß Lake getroffen. Sie beſchloſſen, die Dame zu notzüchtigen. Da ſich die Dame aber heftig ſträubte, ſo hätten ſie ſie gewaltſam ins Gebüſch geſchleppt und, um ſie am Schreien zu hindern, ihr den Hals zugedrückt. Plötzlich hätten ſie geſehen, daß die Dame tot war. Sie ſeien darauf dabongelaufen und hätten ſich gegenſeitig das Verſprechen gegeben, ſich nicht zu ver⸗ raten. Ende Dezember 1906 wuede beſchloſſen, um einer etwaigen Verhaftung zu entgehen, nach Belgien auszuwandern. Er habe in Brüſſel eine Stellung als Kellner angenommen. Seine bei⸗ den Begleiter, von denen er nur wiſſe, daß ſie Karl und Heinrich heißen, habe er ſehr bald gänzlich aus dem Auge verloren. Er habe von ihrem Verbleiben keine Ahnung. Sein Gewiſſen habe ihm keine Ruhe gelaſſen, er ſei deshalb zu⸗ rückgekommen und habe ſich ſelbſt der Behörde geſtellt. Obwohl der Gerichtsarzt Dr. Klein den Selbſtdenunzianten nach länge⸗ rer Beobachtung für geiſtig geſund erklärte, wurde er dennoch ſechs Wochen zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes der Ir anſtalt„Grafenberg“ überwieſen. Die Anſtaltsärzte erklärte⸗ den jungen Mann für vollſtändig geiſtig geſund. Er hält nach wie vor ſeine Selbſtbezichtigung in allen Einzelheiten aufrecht, dem Vernehmen nach leugnet er nur, der Engländerin den Schädel zertrümmert zu haben. Da ſeine ſonſtigen Angab mit dem Befund vollſtändig übercinſtimmen, ſo hat die Staats⸗ anwaltſchaft Anklage wegen Mordes gegen ihn erhoben. iſt am 27. September 1886 zu Breslau geboren und evangeliſche Konfeſſion. Der Argeklagte wiederholte in der Verhandl ſeine frühere Darſtellung von dem Morde und verneinte Frage, ob er ſich bei der Tat in einer gewiſſen Erregung befun⸗ den, vorher viel Alkohol zu ſich genommen oder irgend eine Ent⸗ täuſchung erlebt habe. Den Zweck des Ueberfalles, die Vergewal⸗ tigung, habe er nicht erreicht. Er habe Miß Lake nur Schreien verhindern wollen. Der ganze Vorgang habe etwa Minuten gedauert. Von ſeinen beiden Genoſſen habe Hein lediglich zugeſehen und aufgepaßt, Karl habe mit angefaßt un Miß Lage gedrückt. Wo die beiden jetzt ſeien, wiſſe er nicht, habe zunächſt ſeine Beſchäftigung ruhig fortgeſetzt. Den To ſeines Opfers habe er erſt amwnderen Tage erfahren. Da er mit ſeinen Gerährten zuſammengetroffen und habe verabrede⸗ am Mittag des Silveſtertages mit ihnen wieder zuſammenzutre fen und Eſſen zu verlaſſen. Er habe viel Alkohol zu ſich genom men, um ſich zu betäuben. Am Silbeſtertage ſeten ſie dann n Belgien gefahren. Weil ihm ſun Gewiſſen leine Ruhe ließ, er zurückgekehrt, um ſich zu ſtellen.— Gerichtsarzt Dr. 8 hat die Obduktion der Leiche vorgenommen. An der linken Stirt ſeite bis herunter zum linken Auge fand man eine ſchwarzblau Färbung der Haut und ſtarke Anſchwellung der Weichteile. A der rechten Hand waren Eindrücke von fünf Fingernägeln z ſehen. Außerdem fanden ſich am Kehltopf noch rötliche run Färbungen. Dagegen fanden ſich am Hals keine Fingern eindrücke. Der Tod war offenbar eingetreten durch Verle der linkenStirnſeite, Durch ſie war zwar dasSchädeldach nich trümmert worden, die Hirnhäute waren mit Blut getränkt, den Tod zur Folge hatte. Ein Erſtickungstod lag nicht vor. Würgverſuche konnten nicht den Tod zur Folge haben. A Blutungen ließen noch darauf ſchueßen, daß ein Sittlichkeitsve brechen zwar verſucht, aber nicht zur Ausführung gekommen Thealer, Runſt ung Wiſſenſchart. „Der Meiſterdieb“, Kurt Geuckes dreiaktige Komödi vom Direktor Loewe für die Vereinigten Theater in Bre genommen. Das Werk wird im Laufe des November dor Uraufführung erleben. Dr. Rudolf Pröll, das langjährige Mitglied des Stadtth in Frankfurt a.., iſt für das Fach des erſten Heldenbaritons von Direktor Max Garriſon für das Berliner Lortzing⸗Theatel verpflichtet worden. Hofrat Prof. Aldenhoven, Direktor des Wallraf⸗Richa ſeums in Köln iſt geſtorben. Agnes Sorma beginnt ihre künſtleriſche Tätigkeit am Klein Theater in Berlin, Freitag, den 4. Oktober und zwar in der der Klara in Friedrich Hebbels bürgerlichem Trauerſpiel„Me Magdalene“. 5 100 000 Mark für einen mathematiſchen Beweis. De tinger Geſellſchaft der Wiſſenſchaften hat der in Dormſtad bene Mabhematiker Dr. Paul Wolfskehl letztwillig 190 000 der Beſtimmung vermacht, es demienigen zuzuerkennen, b Beſveis des Fermatiſchen Satzes durchführt, daß die Gle xn yn= n(n) niemals in ganzen Zahlen au ſei. Bis zur Löſung der Nufgabe ſollen die Zinſen zu der mathematiſchen Wiſſenſchaften vorwendet werden. Sporrt. Fußtball. Die obligatoriſchen Gauſpiele nehmen am Sonntag ihren Fortgang. Auf dem Sportplatz Brauereien ſpielen der Einteilung gemäß„u Sportklub Germania, auf dem Viktoria⸗Platz Mannh. gegen Viktoria; die zwejten und dritten Mannſchaften eine fechten ihre Spiele auf dem Exerzierplatz aus. Be licher Spiele 3 Uhr nachmittags.„ Fuſball. Das am vergangenen Sonntag auf de Exerzierplatz zwiſchen den beiden erſten Mannſchaft geſellſchaft„Oihmpia“ Mannheim und des Fu . Stert 0 1905“ zum Austrag gebrachte Wettſpi zu 13% Jahren, Schelle zu 1 Jahr Zuchthaus. Harg, Stuß der erſſeren gon Ol Goel. der erſteren vot Goal. mit Vornamenn „ Seiß, ee General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 25. September. Von Tag zu Tag. )(0( ie ſchon bereits gemeldet, la, geführt. Die äh rd Tietz vergiftete ihre b Söhne Erich und Willy und dann ſich ſelbſt mit Ohſol. Während die Kinder den Wirkungen des Giftes erlagen, iſt die Mutter noch am Leben. Die Frau ſührte die Tat in dem Augenblick aus, als im nebenanliegenden Reſtaurationszimmer die Töne eines Walzers erklangen. Vor acht Jahren heiraleie das Tietzſche Ehepaar. Der Mann arbei⸗ jete früher als Maurer, übernahm aber am 28. Juni ein Neſtau⸗ rant. Die Ehe war keine glückliche, Die Hauptſchuld trug wohl die Frau, die ein ſehr aufgeregtes Naturell hafte. Am Sonn⸗ abend Nachmittag war es zwiſchen dem Paare zu einer Ausein⸗ anderſetzung gekommen, in deren Verlauf Frau T. von ihrem Manne einen Backenſtreich erhalten haben will, Der Mann be⸗ ſtreitet dies. Abends kurz vor 9 Uhr ſagte die Frau zu ihrem Manne, ſie wolle zum Schlächter gehen und für den Sonntag Fleiſch beſtellen. Ahnungslos ließ er ſie gehen. Aber anſtatt zum Schlächter ging ſie nach der benachbarten Drogerie und kaufte ſich dort eine Flaſche mit Lyſol, das ſie angeblich zum Aufwiſchen der Stuben benutzen wollte. Das Lyſol verſteckte ſie im Beit. Um 11 Uhr verließ ſie das Reſtaurant unter dem Vor⸗ wand, ſie ſei müde und wolle ſich zu ihren Kindern ins Bett legen. Als dann der Ehemann nach 12 Uhr gleichfalls das Schlaf⸗ zimmer aufſuchen wollte, fand er die Tür verſchloſſen. Er rief ſeine Frau an, erhielt aber leine Antwort und ließ, Böſes ahnend, das Türſchloß gewaltſam aufbrechen. Auf ihren Betten lagen röchelnd Frau T. und die beiden Knaben. Die Frau hatte ihre Kinder und ſich vergiftet. Die Flaſche war bis auf den letzten Tropfen geleert. 75 0 — Die Ermordung des Grafen Komarowsky, Aus Venedig wird telegraphierk: Der Anwalt Naumows, Advo⸗ kat Bixio, erklärte einem Journaliſten, daß der Vater des Ange⸗ klagten Schritte unternahm, um den Sohn zu ſehen. Der Unter⸗ ſuchungsrichter wird den Beſuch geſtatten, ſobald die Verhöre beendet ſein werden. Der Advokat beſtätigt, daß ſich beim ruſ⸗ ſiſchen Konſulate der alte Naumow und Gräfin Komarowsky zu⸗ fällig begeaneten. Die beiden Unglzcklichen brachen in Schluchzen aus und wurden von Freunden weggeführt. Bixio glaubt, daß der Prozeß erſt im nächſten Sommer ſtattfinden wird. — Eiſenbahnunfall. Auf dem Eiſenbahndamm, der um die Inſel, auf der die Stadt Lindau liegt, herum⸗ und alsdann über den Bodenſee nach dem Feſtlande hinüber⸗ führt, fuhr heute früh 8 Uhr ein Rangierzug einem nach Friedrichshafen ausfahrenden Güterzuge in die Flanke. 7 leere Wagen des Güterzuges wurden ſtark beſchädigt und aus dem Gleiſe geworfen. Die Lokomotive des Rangierzuges legte ſich quer über die Gleiſe und wurde gleichfalls ſtark be⸗ ſchädigt. Zwei ſchwere Wagen des Rangierzuges wurden um⸗ geworfen und ſtürzten auf die Brüſtung des Dammes. Der Verkehr wird vorausſichtlich bis zum Nachmittage gehemmt ſein. Die Züge müſſen augenblicklich zum Rangierbahnhofe geleitet werden. — Ueberſchwemmungen in Spanlen. Nach den amtlichen Meldungen richteten die Ueberſchwemmungen bei Ma⸗ laga ſchreckliche Verwüſtungen an. Bisher wurden 19 Leichen geborgen. Die Opfer ſollen zahlreich ſein. Eine Reihe von Häuſern, Kirchen und Brücken ſind zerſtört. Die Fluten erreichten eine Höhe don zwei Metern. Man befürchtet Hungersnot. 5 — Verzweiflungs 1 3Tah den ſteben und drei Jahre Die Behöpden organiſieren die Verteilung von Lebensmitteln.— Ein Teil der Stadt Valencia iſt infolge der Regengüſſe überſchwemmt. Es herrſcht hoher See⸗ Aernt. — Verbrechen. In Brakel bei Dortmund erſchlug nach einem Streit ein Bergmann ſeinen Kollegen mit einer Kar⸗ toffelhacke,— Die„Geraer Zeitung“ meldet: Der Kellner Geiſt, der wegen Ermordung des Ziegelzieiſters Feil von der Gerger Strafkammer zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, ſoll neuerdings im Zuchthauſe zu Untermaßfeld einen weiteren Mord eingeſtanden haben. Er will dieſen Mord in Bayern derübt haben. — Schwere Brandkataſtrophe. In Merten⸗ heim(Oſtpreußen) brannte eine Baracke nieder, in der ruſſiſche Arbeiter ſchliefen. 8 Porſonen ſind tot, viele ſchwer verletzt. Man vermutet lt.„Frkf. Ztg.“ Brand⸗ ſtiftung aus Rache, da die Ruſſen mit den einheimiſchen Arbeitern in Unfrfeden lebten. — Schiffsunfall. Der Dampfer„Mongolia“ der Alandlinie hatte auf der Fahrt von Montreal nach Liverpool einen Zuſammenſtoß mit einem anderen Schiffe und mußte wegen ſeiner Beſchädigungen nach Quebeck gehen. — Tötlicher Unglücksfall. In einem Neubau der Kolmarſtraße in Mainz wurde heute morgen der Maurer Heinrich Bauer aus Hechtsheim durch herabſtürzende eiſerne Träger erſchlagen. 5 5 Letzte Nachrichten und Telegramme. dee Groß⸗Rominten, 25. Sept. Die Kaiſerin und Prinzeſſin Viktoria Luiſe ſind heute mittag 12.55 Uhr Hier eingetroffen und vom Kaiſer am Bahnhof empfangen worden. Die Mafeſtäten begaben ſich im Automobil nach dem Jagdſchloß. Wien, 55. Sept. König Karl von Rumänien iſt heute früh hier eingetroffen. * Mien, 25. Sept. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern, JIswolsky, iſt heute vormittag bier eingetroffen. Rangdon, 25. Sept. In der vergangenen Nacht ſind Verſchiedene Erkrankungen an Cholerqa vorgekommen. Vier Europäer ſind geſtorben. ee 5 * Kalkutta, 25. Seßpt. Zwei Eiſenbahnbeamte wur⸗ den in der vergangenen Nacht auf der Reiſe nach Oſt⸗Benga⸗ lien in einem Eiſenbahnabteil von einem Bengalen, der mit einem großen Meſſer bewaffnet war, überfallen und einer von ihnen tötlich verwundet. Der Täter, der Rechtsanwalt iſt und ſich in guter Lebenslage befindet, wurde feſtgenommen.— In Sherpus(Oſt⸗Bengalien) kam es kürzlich zwiſchen einer Polizeiabteilung und Bewohnern zu einem ernſten Zuſammenſtoß, bei welchem zwei Perſonen ge⸗ tötet und 11 verwundet wurden. Würtlembergiſche Kanalpläne. *Stuttgart, 25. Sept. Die Vorentwürfe über die Ka⸗ Krankenhaus nach Weinheim gebracht. ſtrecke, ſowie über die Vergrößerung und die Vertiefung der Häfen von Heilbronn und Neckarſulm ſind ſoweit ge⸗ diehen, daß heute in Heilbronn, wie der„Schwäb. Merkur“ be⸗ richtet, die ſtändige techniſche Kommiſſion der Vertreter von Baden, Heſſen und Württemberg zuſammengetreten iſt, um darüber Beſchluß zu faſſen, welche der verſchiedenen Löſungen dem endgiltigen Plan zugrunde zu legen iſt. Zweite Fahrt des Zeppelin'ſchen Luftſchiffes. *Friedrichshafen, 25. Sept. Die heute nachmittag ſtattfindende 2. Verſuchsfahrt wird Profeſſor Hergeſell⸗ Straßburg als offizieller Kommiſſar des Reiches mitmachen. reiche höhere Militärs und Autoritäten trafen lt.„Frkf. Ztg.“ ein. Es gewinnt ſomit den Anſchein, als ob das Wohlwollen und Inter⸗ eſſe der leitenden Kreiſe für das Luftſchiff im griffen iſt. Zahl⸗ Wachſen be⸗ Zur Arbeiterbewegung. *Hanau, W. Sept. Im Orte Brücken ſind ſämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen der Zigarrenfabrik Mayersberg wegen Nichtgewährung der geforderten Lohnaufheſſerung in den Ausſtand getreten. * Verpiers, 25. Seßt. Die hieſigen Hüttenarbeiter, etwa 1000 an der Zahl, haben den Generalſtreik erklärt, Man rechnet damit, daß auch in anderen Betrieben die Arbeit eingeſtellt wird. Eugliſche Preßäußerungen zum ruſſiſch⸗engliſchen Abkommen. * London, 25. Sept. Das ruſſiſch⸗engliſche Abkommen findek allgemeine lobende Zuſtimmung. Nur die„Daily News“ beharrt in ihrer tadelnden Haltung. Das Blatt ſchreibt:„Voll guten Willens und von den beſten Abſichten beſeelt, hat Ruß⸗ land und England vereinbart, Perſien ihre moraliſche Unter⸗ ſtützung zu leihen.“ Der„Daily Chroniele“ beſpricht das Ab⸗ kommen lobender, bemerkt aber, daß der Schah nicht ſchlechter daran ſei, denn vorher. Die beiden anderen radikalen Blätter „Morning Leader“ und„Tribune“ äußern ſich ebenfalls zuſtim⸗ mend. Die„Tribune“ ſchreibt:„Wenn der Vertrag von beiden Parteien dem Geiſte und den Buchſtaben nach beachtet wird, wer⸗ den wir zwiſchen der aſigtiſchen Türkei und Indien nicht wie es einſt wahrſcheinlich ſchien, eine ruſſiſche Provinz haben, ſon⸗ dern eine Nation, die langſam etwas von ihrer alten Würde wieder erhält und mehr und mehr befähigt wird, ihre eigene Freiheit und Wohlfahrt zu verteidigen.“ Der„Standard“, eines der wenigen konſervativen Blätter, die ſich heute äußern, ſchreibt: „Die deutſchen Politiker haben keinen Grund, in der aſiatiſchen Annäherung des britiſchen und des ruſſiſchen Reiches Unheil zu entdecken. Auch ſteckt keine geheime Vereinbarung hinter dem Texte, welche zum Nachteil Deutſchlands oder irgend einer an⸗ deren dritten Macht ausgelegt werden könnte.“ 125 Revolte in einem ruſſiſchen Gefängnis. *Charkow, 25. Sept. Aus Kupjansk iſt eine Meldung eingetroffen, nach welcher in dem dortigen Gefäng⸗ nis Unruhen ausgebrochen ſind. Ein Oberaufſeher und 5 Aufſeher wurden getötet. Die Gefängniswache mußte Feuer geben. Vor dem Eintreffen einer Abteilung Jufan⸗ terie wurde die Ruhe wieder hergeſtellt. Der Rädelsführer der Gefangenen hatte ſich in den Baderaum geflüchtet, ſich dort verſteckt und das Gefängnis in Brand geſteckt. Die Sträflinge ſetzten den Widerſtand fort. Drei derſelben wurden getötet. Der Brand konnte gelöſcht werden. Preisermäßigungen auf den Ozeandampfern. * Ottawa, 24. Sept. Die Canadian Pacefec und die Allan Linie haben ſich zu einem Konkurrenzkampfe betreffend die Fahrpreisermägigungen auf den Dampfern ver⸗ bunden. Ihre Preiſe ſind für die 1. Klaſſe auf 55 und 45 Doll., für die 2. Klaſſe auf 45 und 35 Dollar. ermäßigt. Höhere Preiſe ſind feſtgeſetzt für die Empereß Dampfer der Canadian Line und die Dampfer Virginign und Victorian der Allan Line. Die Domonion Line wird auch ihre Fahrpreiſe entſprechend herab⸗ ſeßzen. Das Ergebnis dieſer Fahrpreisermäßigung wird wahr⸗ ſcheinlich ſein, daß die Reiſen aus den mittleren und den weſt⸗ lichen Stagten auf der Canadiſchen Route zunehmen werden. —— 25 Neueſtes Bulletin über das Beſinden des Großherzogs. Von der Mainau, 25. Sept., nachmittags 5 Uhr. Der Zuſtand des Großherzogs iſt unverändert. Höchſt⸗ derſelbe hat den heutigen Tag in großer Ruhe, zeitweilig auch ſchlafend verbracht. Nahrungsaufnahme aus⸗ reichend. Gez. Dr. Fleiner, Gez. Dr. Dreßler. Aus dem Grossherzogtum. * Ogdenburg, 24. Sept. Dem ehemaligen Ange⸗ hörigen der Schutztruppe für Südweſtafrika, Reiter Wilhelm Mahyer von Ladenburg, früher Infanterie⸗Regiment Nr. 111, wurde durch das Bürgermeiſteramt im Auftrage des Reichs⸗ Kolonial⸗Amts die badiſche ſilberne Verdienſt⸗Medaille über⸗ mittelt. 2 —Heddesheim, 25. Sept. Ein ſchwerer U nglücks⸗ fall ereignete ſich geſtern abend auf der Landſtraße zwiſchen hier und Straßenheim. Zwei Knechte des Gutspächters Johann Weisbrod in Straßenheim hatten auf der Station Großſachſen⸗ Heddesheim Malzkeime ausgeladen. Auf dem Heimweg wollte der 28 Jahre alte Knecht Martin Schöfer aus Erfenſtein während der Fahrt auf den beladenen Wagen ſteigen, rutſchte ab und kam unter den Wagen, wobei ihm die Räder über die Bruſt gingen. Der Unglückliche erlag auf dem Transport ins akademiſche Krankenhaus in Heidelberg ſeinen ſchweren Verletz⸗ . Weinheim, 24. Sebt. Auf der Main⸗Neckarbahn zwiſchen den Stationen Ladenburg und Großfachſen⸗Heddesheim verunglückte heute morgen beim Schwellenladen der Bahnarbeiter Katzenmaier aus Rimbach. Beim Manöverieren kam er gwi⸗ ſchen einige Schwellen; er wurde ſchwer v erletzt in das ſtädt. JSohenſachſen(Bergſtraße), 24. Sept. Von z wei ernkich en Unfällen haben wir zu berichten: Am Sams⸗ laliſierung der württembergiſchen Neckar⸗ Etag abend f iel⸗der perheiratete Landwirt K. Mül er mae 5 Kinder, welche mit Jeuerzeug ſpielten. ſcheinlich die Scheuneleiter herab und rücklings auf die Tenz Sein Bewußtſein iſt jetzi noch ört und er kann eine geng r den Hergang der che nicht mache ſich ſein Zuſtand bald beſſern wird. Sahn des Schreiners J. Schmitt hat elnen leichten 0 h und andere Verleßungen erlitten. Für das Leben des Knaben iſt indeſſen keine Gefahr. Neckargerach, M. Sept. Heute nachmittag ertönte die Feuerglocke. Es war im nahen Seebachtale, im ſog. Storz, ein Waldbrand ausgebrochen, verurſacht wahrſcheinlich durch Durch rechtzeitiges Ein⸗ greifen der Einwohnerſchaft wurde die brennende Fläche bald abgegrenzt und das Feuer gelöſcht. Da die Fläche mit Hochwald beſtellt iſt, dürfte der Schaden nicht ſehr bedeutend ſein. * Plankſtadt, 23. Sept. Bei der am Samstag ſtatt⸗ gehabten Gemeinderatswahl wurden die Herren Jak. Hahn mit 48, Andr. Treibev V. mit 47 Stimmen wiedergewählt. Adam Klein I. erhielt 12 Stimmen und ſcheidet aus. An ſeine Stelle tritt Hch. Seßler, der 89 Stimmen erhielt. * Forſt, 24. Sept. Die hieſigen jungen Burſchen haben li, „Bruchſ. Ztg.“ in einer geſtrigen Zuſammenkuuft den Beſchluß gefaßt, diejenigen Mädchen, welche während der Einquartierung Imgang mit Soldaten gehabt haben, zu mißachten und nament⸗ lich bei der kommenden Kirchweihe nicht wit ihnen zu tanzen. In einer zu dieſem Zwecke zirkulierenden Liſte mußte feder unter⸗ ſchreiben und ſich bei Strafe von einem Faß Bier verpflichten, dieſes Verbot einzuhalten. * Karlsruhe, 25. Sept. Ein größerer Brand entſtand geſtern abend zwiſchen.30—8 Uhr in der Kantine in der Radrennbahn an der Durlacher Allee, der dieſe bis auf den Grund in Aſche legte. In der aus Holz hergeſtellten Kantine befand ſich ein ſog. Schrittmachermotor und 5 Rennräder im Werte von etwa 2700., welche mitverbrannt ſind. Der Ge⸗ ſamtſchaden ſoll ungeführ 8000 M. betragen. Der Beſitzer der Kantine iſt verſichert, Die Entſtehungsurſgche iſt noch nicht aufgeklärt. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Freiburg fiel eine Waſchfrau durch Unvorſichtigkeit in einen Zuber kochenden Waſſers und verbrühte ſich derart, daß ſie nach ſchrecklichen Schmerzen ſtarb.— Der Unfall beim Durlacher Bahnhofneubau verlief glücklicherweiſe nicht tötlich. Der betr. Arbeiter erlitt nur eine Betäubung.— In Höllſtein (A. Lörrach) geriet in einer Spinnerei ein Arbeiter in die Nor⸗ reißmaſchine, wobei ihm die Hand und der Unterarm vno den Zähnen vollſtändg zerhackt wurden. Der Verunglückte wurde ins Spital nach Schopfheim gebracht, wo der ganze Arm a m⸗ putiert werden mußte. 5 Der derid ————— pfalz, Heſſen und Umgebung. * St. Ingbert, 24. Sept. An der Tür der veuerbauten Kapuzinerkirche wurde nach dem„St. Ingb. Anz“ eine mit ben⸗ zingetränkten Holzſtückchen gefüllte gußeiſerne Röhre gefunden, aus der eine brennende Zündſchnur herausſah. Die Gendarmerie entfernte die„Bombe“. — Viernheim, 23. Sept. Heute abend 346 Uhr traf Biſchof Dr. Kirſtein aus Mainz hier ein, Am Bahnhof wurde er vom Gemeinderate und Kirchenvorſtande empfangen. Herr Bürgermeiſter Kühlwein hieß den Biſchof willkommen und Herr Pfarrer Wolf begrüßte den Oberhirten im Namen der katholiſchen Gemeinde und der Geiſtlichkeit. In feierlichem Zuge, an dem 23 Vereine mit Fahnen teilnahmen, wurde der Biſchof in die neue Kirche geleitet, wo er für den prächtigen Empfang dankte. Heute abend veranſtalteten die Vereine eine Ovation vor dem Pfarrhaufe. Morgen iſt Firmung und über⸗ morgen Schulprüfung. —Viernheim, 24. Sept. Biſchof Dr. Kirſtein aus Mainz ſpendete heute zirka 600 Knaben und Mädchen die Firmung. * Birkenau, 23. Sept. Der Kreisausſchuß erklärte die vor kurzem vorgenommene Gemeinderatswahl auf Rekla⸗ mation der unterlegenen Partei für ungiltig. ſollen nicht weniger als 15 Formfehler vorgekommen ſein. * Mainz, 24. Sept. In der Nacht auf Montag kehrte der verheiratete 45jährige Schiffsbeſitzer Friedrich Gräf aus Sachſen⸗ hauſen auf ſein hier im alten Winterhafen vor Apker liegendes Schiff„Frieda, Sachſenhauſen“ zurück. Auf dem Laufbrekt machte G. einen Fehltritt, ſtürzte ins Waſſer und ertrank. Der Maſchiniſt, der den Vorfall benerkte, unternahm Nettungs⸗ verſuche, die aber ergebnislos blieben. * Frankfurt a.., 23. Sept. Heute früh ½ Uhr wurde vom Zuge Offenbach⸗Dietzenbach am Bahnübergange in der Frankfurterſtraße in Heuſenſtamm das Automobil des Kreis⸗ feuerwehrinſpektors Müller aus Offenbach überfahren. Das Automobil wurde völlig zertrümmert. Müller und ſein Neffe, die ſich in dem Kraftwagen befanden, blieben unverletzt, dagegen erlitt die Gattin Müllers ſchwere Verletzungen. §Friedrichshafen, 24. Sept. Ein z. Zt. in Friedrichs⸗ hafen zur Kur weilender Abonnent unſeres Blaftes übermittelt uns über den Aufſtieg des Zeppelin' ſchen Luftſchiffes noch folgende Mitteilungen: Nachdem heute der Aufſtieg des Baf⸗ lons zur Geſuißheit geworden, war eine große Anzahl Neugierſges von hier, ſowie aus der näheren und weiteren Umgegend, zum Teil auch aus weiter Ferne, nach dem eine halbe Stunde von Friedrichs⸗ hafen entfernten Manzell geſtrömt, um das ebenſo ſeltene als hochintereſſante Schauſpiel des Aufſtiegs zu beobachten. Lange wurde die Geduld der Schauluſtigen auf die Probe geſtellt, bis enp⸗ lich 11.50 Uhr— die Sonne hatte gerade die über dem See lagern⸗ den Nebelſchwaden zerriſſen— der Ballon von ſeinen Feſſelp gelöſt wurde, um langſam in die Lüfte zu ſteigen; er umkreiſte zunächſt in exakteſter Ausführung die für ſeinen künftigen Aufenthalt ee⸗ richtete neue Halle, um kurz darauf in der Richtung nach Konſtanz in den Wolken zu verſchwinden. Die Fahrt ging zunächſt nach Konſtanz, immer an das nördliche Ufer des Sees ſich haltend, von Konſtanz das ſchweiger Ufer entlang nach St. Margarethen, Bre⸗ geng, von hier aus nach Lindau. Punkt 2½ Uhr fuhr der Ballon am Friedrichshafener Geſtade vorbei, ebwa 200 Meter über dent Seeſpiegel, von einer freudigen Zuſchauermenge durch Tücher⸗ ſchwenken und Zurufe lebhaft begrüßt und die Grüße erwidernd. Die Fahrt ging zunächſt wieder nach Manzell, wo die Rückkunft Es wurde nun noch über Immenſtaad hin⸗ weg landeinwärts bis in die Gegend von Markdorf gekreuzt. Gegen Hier wurden dann zunächſt noch einige gut gelungene Manövrierungsverſuche ges⸗ etwa 23/ Uhr erfolgte. 4 Uhr wurde abermals nach Manzell zurückgekehrt. macht, worauf der Ballon 4½ Uhr in ſeine neue Halle einlenkte⸗ Die Fahrt, die diesmal in erſter Linie die Erprobung der maſcht⸗ nellen Vorrichtungen auf ihre Dauerhaftigkeit bezweckte— bekannt⸗ lich haben dieſelben bei der letzten Fahrt verſagt—, iſt als wohl⸗ gelungen zu bezeichnen, was um ſo mehr zu begrüßen iſt, als der Erbauer des Luftſchiffes, Graf Zeppelin, kein Opfer an Mühe, Zeit und Geld geſpart hat. Bei ſeiner im Automobil erfolgten Rückkehr nach Friedrichshafen wurde Zeppelin von der Bevölkerung aufs lebhafteſte begrüßt; das Städtchen hatte ihm zu Ehren Flaagen⸗ ſchmuck angelegt. An der Fahrt haben teilgenommen: Graf Zep⸗ pelin, Ingenieur Dürr, Dr. Hacker und 3 Monteure(vordere Hon⸗ del); ferner Baron v. Paſſus mit 8 Monteuren(hintere Gondel)? beim Aufſtieg waren u. g. anweſend: Prof. Hergsſell von Straß⸗ burg und Major Parſeval von der Luftſchifferabteilung. Margen oder übermorgen ſoll eine Fahrt nach Stuttgart angetreten— —01 Bei der Wahl Mannheim, 25. September? 5 — General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Uolkswirtschaft. Aft in⸗ 1852 len Gewerkſchaften Trier—-III. Für Die Kuxe der drei Gewerkſchaften, die geſtern vormittag porübergehend bis 7100 Mark bezahlt wurden, ſind gangz unver⸗ mittelt auf 6400 G. 6500 B. zurückgegangen. Maßgebend für den Rückgang dürfte in erſter Linie die Erklärung der Verwaltung geweſen ſein, die erklärte, daß zur Zeit Verkaufs⸗Unterhand⸗ lungen nicht im Gange ſeien. Wohl aber hätten ſchon ver⸗ ſchiedene Vorbeſprechungen ſtattgefunden, die aber zu difinitiven tt⸗ Verhandlungen nicht geführt hätten. nit Die Erklärung ſteht im Widerſpruch zu den ſyſtematiſchen 15 f Käufen, die ſchon ſeit einigen Tagen in den Kuxen vorgenommen lle werden; es ſcheinen in der Tat Reflektanten für die Gewerk⸗ ſchaften vorhanden zu ſein, die durch fortgeſetzte Käufe in den Beſitz größerer Poſten Kuxe, die dann eher die Grundlage für erfolgreiche Unterhandlungen abgeben könnten, zu kommen trachten. Ob außer den Rombacher Hüttenwerken, die be⸗ kanntlich durch Kommerzienrak Oswald li. Fa. Carl Spaeter, Coblenz] im Aufſichtsrat der Bergwerksgeſellſchaft Trier m. b. 15 H. vertreten iſt, noch ein anderes Eiſenwerk in Frage kommt, den maa bezweifelt werden. ne Eher wäre es möglich, daß ein großes Etabliſſement der im chemiſchen Branche(Höchſter Farbwerke) als Antwort auf die 15 3 Aktion Badiſche Anilin— Gewerkſchaft Auguſte Viktorig, auch bt den Erwerb einer Kohlenzeche plante. Ob derartigen Plänen nicht etwa der große Kupenbeſitz des In Fürſten Henckel Donnersmark hinderlich im Wege ſteben wird, en muß ſich noch zeigen.*V— 5**„„„ der Zur ſüdafrikaniſchen Arbeiterfrage. in Angeſichts der allmählichen Repatolierung der in den ſüd⸗ 1 afrikaniſchen Minen arbeitenden Chineſen mag es nicht un⸗ 5 intereſſant ſein, darauf hinzuweiſen, daß in der Anwerbung 1 ſchwarzer Arbeiter ſchon ſeit Mongten im Vergleich zum Vor⸗ jahr ganz bedeutende Fortſchritte gemacht worden ſind. Die Monate Mai, Juni, Juli und Auguſt ſind in der Regel die⸗ jenigen, die den größten Mangel an ſchwarzen Arbeitern auf⸗ 1 veiſen, da die Abgänge die Zugänge weſentlich überſteigen. Es en. äſt deshalb umſo auffallender, daß gerade in dieſem Jahre der en, Auguſt einen Zugang an ſchwarzen Arbeitern von 2321 aufweiſt, die 4 während im vorjährigen Auguſt 1906 749 mehr Schwarze ab⸗ als zzugingen, die Beſſerung beträgt mithin verglichen mit dem Vor⸗ 0 jahrsmonat 3070. In den 8 Monaten von September 1906 bis 10 April 1907 iſt eine Zunahme an Schwarzen von 19 859 3 ind konſtatieren und einſchließlich der 15000 ſchwarzen Arbeiter, der die in den Minen der Robinſon Gruppe arbeiten, ſind jetzt m 107000 Schwarze in den ſüdafrikaniſchen Minen tätig, ein Be⸗ 10 weis, daß die Anſtrengungen der Transvgalregierung bezüglich 8150 der Erlangung vermehrter Arbeitskräfte von Erfolg begleitet er⸗ waren. Berückſichtigt man insbeſondere, daß gerade jetzt die für die Anwerbung günſtige Zeit eintritt und z. B. der Zuwachs inz im September 1906 1612 Boys und in jedem folgenden Monat bie faſt 2000 Boys bis zur Zunahme von 4095 Boys im Februar la 1907 betragen hat, dann beſteht in der Tat die begründete Hoff⸗ ahl nung, daß auch von jetzt bis April 1908 wiederum eine weitere Zunahme in der Erlangung ſchwarzer Arbeiter zu verzeichnen ſein wird. Die Anſicht von einem Mangel an ſchwarzen Ar⸗ beitern dürfte jedenfalls nicht mehr zutreffend ſein und ſo iſt denn auch zu hoffen, daß das lange vernachläſſigte Gebiet der ſüdafrikaniſchen Minenwerte bald wieder die Beachtung findet, die es mit Rückſicht auf die befriedigende Löſung der Arbeiter⸗ frage und der bedeutenden techniſchen Fortſchritte mit Recht zu verdienen ſcheint.* Vom Tabakmarkt. Der Beginn des Sandblatteinkaufs voll⸗ zog ſich in Friedrichstal und Stafford, woſelbſt zu ca. 39 M. größtenteils don Fabrikanten und Kommiſſionären der Einkauf begonnen wurde. Für Hardtſandgrumpen wurden ſehr hohe reiſe beim Pflanzer angelegt, ſodaß der bereits gemeldete Ver⸗ kaufspreis von M. 65 verſteuert keinen Nutzen abwirft. Für galte Tabake iſt eine entſchiedene Preiserhöhung zu konſtatieren. Einlagen erzielen 55 Mark und Umblätter bis 69 Mark. Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammenthal vorm. Scherer u. Dierſtein.⸗G. Die Generalverſammlung ſoll nunmehr die Direktion zur Ueberweiſung des Geſchäfts mit Aktiven und Paſſiven an den Verband der Tapeteninduſtrie.⸗G. in Ber⸗ lin gegen Ausfolgung von Aktien, Obligationen und Genuß⸗ ſcheinen der letzteren Geſellſchaft ermächtigen und eventuell über Liquidation der Geſellſchaft unter Ermächtigung des Liquidators zu dieſer Uebertragung beſchließen. Brayeriſche Diskonto⸗ und Wechſelbank.⸗G. Der Aufſichts⸗ rat beſchloß, von dem Reingewinn, der ſich einſchließlich Vortrag aus 1905⸗06 von 14674 M.(0) auf 646 008 M.(i. V. 442 231.) beläuft, der auf 25. Oktober einzuberufenden Generalverſamm⸗ lung die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent(wie im Vor⸗ jahre) auf das ſeit 1. Oktober 1906 vollbezahlte Aktienkapital von 12 Mill. M.(bisher waren 6 Mill. M. mit 25 Prozent einbezahlt) gleich 543 750 M.(375000.), nach Zuweiſung von 53 133 M.(44222.) an die Reſervefonds, bei einem Vor⸗ trag von 27041 M. auf neue Rechnung vorzuſchlagen. Von der Münchener Bierpreis⸗Erhöhung um M. 2 pra Hek⸗ koliter ſoll angeblich M. 1 den Brauereien, M. 1 den Wirten zufallen. Dem beſchließenden Münchener Brauperband gehören insgeſamt 17 Brauereien an. Wäürttembergiſche Kattunmanufaktur Heidenheim. Die neue Aproz. Anleihe der Geſellſchaft, die zu pari aufgelegt wurde, iſt mehr als dreizehnfach überzeichnet worden. Die Eſchweiler⸗Köln Eiſenwerke Aktiengeſellſchaft hat unter dem 21. er. mitgeteilt, daß die Dividende pro 1906/07 mit 10 Prozent(i. V. 8 Prozent) in Ausſicht genommen iſt. Wittener Stahlröhrenwerke. In der Aufſichtsrats⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 95 Prozent(i. V. 23 Prozent) vorzuſchlagen. Außer den Abſchreibungen aus den Ueberſchüſſen, welche ſich in vorjähriger Höhe hielten, wurden weitere rund M. 800 000, welche ſich aus der Verſchmelzung mit der Röhrenwalzwerke Aktiengeſellſchaft in Gelſenkirchen⸗Schalke ergaben, zu Ab⸗ chreibungen verwendet. Es verbleibt alsdann ein Vortrag von M. 89 000(M. 21000). Die Einnahmen aus den Lizenzver⸗ gen wurden im nicht .„ 2 er Verteilung nich ewieſen und daher ues,„ 8 Die Portland⸗Zementfabrik Wermanig,.⸗G. in Lerthe erzielte im abgelaufenen Jahre einen Rohgewinn von 1 544 085 Mark li. V. 1086 341.), aus dem nach Abſchreibung von 564 869 M.(491 253.) eine Dividende von 8 Prozent(5 Mroz.) auf die Vorzugsaktien und von 2 Prozent(0 Prozent) auf die Stammaktien verteilt werden ſoll. 36 814 M.(16 993.) ſollen vorgetragen werden. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als günſtig bezeichnet. Fuſion von Verſicherungsgeſellſchaften. Die Hamburger Militärdienſtverſicherung wird der Generalperſamm⸗ lung ein Fuſionsangebot der Idunga in Halle zur Annahme empfehlen. 500 Prozent Dipidende bringt nach dem in der General⸗ verſammlung gefaßten Beſchluß die Internationale Bohrgeſellſchaft wieder zur Verteilung. Der Brutto⸗ gewinn ſoll ſich auf 13 Millionen M. belaufen. Im vergange⸗ nen Jahr wurde ein Rohgewinn von 18,3 Mill. und ein Rein⸗ gewinn von 14,4 Millionen Marxk erzielt. Der Gewinnvortrag auf 1906/07 betrug betrug 6,1 Millionen Mark. Die Dividende von 500 Prozent erfordert 5 Millionen Mark. Der Geſamtausſchuß der Zentrale für Spiritus⸗Verwertung beſchloß in ſeiner Sitzung hinſichtlich der bisher noch vielfach widerſpruchsvollen Berichte und Schätzungen für die Kartoffel⸗ ernte die Feſtſetzung des Preisſtandes für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr bis Mitte Oktober zu verſchieben und vorher die Berichte und Gutachten des Hauptvorſtandes einzuholen, der auf den 15. Oktober nach Berlin einberufen wird. Bis dahin wird die Abſchlagszahlung in der bisherigen Höhe von Mark 40 weiter geleiſtet. Der Verkaufspreis für prompte Lieferung für prima Sprit(Frachtparität Berlin) wurde auf 55 Mark feſtgeſetzt, der Preis für denaturierten Spiritus dagegen unverändert gelaſſen. Deutſchlands Getreideverkehr mit dem Auslande. In der Zeit vom 1. Auguſt bis 10. September betrug die Einfuhr Deutſchlands in Doppelzentnern an Roggen 490 877(im Vor⸗ jahre 458 999), Weizen 3 038 493(1 805 704), Malzgerſte 124 252 (86 552), andere Gerſte 1877 695(1 235 841), Gerſte ohne nähere Angabe 356(1306), Hafer 370 916(818 360), Mais 2922 294 (1397 295), Roggenmehl 4437(2484), Weizenmehl' 27108(8729). Ausgeführt wurden: Roggen 222 250(542 123), Weizen 155 116 (392 345), Malzgerſte 2186(3072), andere Gerſte 860(13 192), Gerſte ohne nähere Angabe—(300), Hafer 115 895(212 484), Mais 112 571(44 892), Roggenmehl 35 069(62.404), Weizenmehl 102 620(87308). Die enorme Zunahme der Weizeneinfuhr hängt mit den infolge geringer inländiſcher Zufuhren zurzeit außer⸗ ordentlich kleinen Weizenbeſtänden zuſammen, ſodaß die deutſchen Mühlen zum Import von fremdem Weizen gezwungen wurden. Die Mehreinfuhr von Juttergerſte und Mais iſt auf gegen⸗ wärtigen Futtermangel in Deutſchland, der bei dem ſtarken Konſum von Futtermitteln ſehr groß iſt, zurückzuführen. Der Mehreinfuhr von Weizenmehl ſteht eine größere Ausfuhr in dieſem Jahre gegenüber. Der Abſchluß der Vereinigten Pinſelfabriken Aktiengeſell⸗ ſchaft in Nürnberg ergibt einſchließlich 80 860 M. Gewinnvortrag einen Rohgewinn von 1024 444 M.(i. V. 815 250.). Nach Abſetzung der Abſchreibungen, Gewinnanteile und Uebeweiſung an die Wohlfahrtsbeſtände mit insgeſamt 279 332 M.(190 639 Mark), verbleiben 745 111 M.(624 610.]) Reingewinn, woraus die außerordentliche Rücklage 50 000(wie i..), die Sonderrück⸗ lage 50 000 M.(25000.) und die Aktionäre 562 500 Mark (468 755.) als Dividende von 15 Prozent(12½ Prozent) er⸗ halten, und 82 611 M,(80 860.)] vorgetragen werden ſollen. Die Aktiengeſellſchaft vorm. Stobwaſſer, Beleuchtungskörper⸗ fabrik in Berlin ſchließt das Jahr 1906/07 wieder mit einem Verluſt ab, ſodaß auch nach der Sanierung eine Dividende nicht verteilt werden kann. ** Telegraphiſche Haudelsberichte. Die Stadt Zweibrücken nimmt ein Anlehen von 100 000 Mark auf zur Beſtreitung des Anteils der Stadt an den Grunderwerbskoſten für den Bau der Bahn Zweibrücken⸗ Hornhach⸗Bitſch. Zahlungseinſtellungen. Die ſeit 1854 beſtehende Firma P. Lennox u. Co., die Oberlederfabriken in Peabody, Lynn und Salem(Maſſachuſſet) unterhält, hat nach dem„Ledermarkt“ ihre Zahlungen eingeſtellt. Saweit ſich die Situation bis jetzt über⸗ blicken läßt, ſollen die Verbindlichkeiten 1½ Millionen Dollars be⸗ tragen. Genaues läßt ſich jedoch nicht ſagen, da die Firma bei etwa 40 verſchiedenen Unternehmungen, darunter einer Anzahl der Leder⸗ und Schuhbranche, beteiligt iſt.— Die Firma Jean Kuſ⸗ ſow in Roſtow und Taganrog, J. Weißbein in Nikolajew und J. B. Kohan in Odeſſa ſind in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und ſind nicht imſtande, ihre umfangreichen Abſchlußverpflichtungen zu erfülle. * Köhn, 25. Sept. Der„Köln. Ztg.“ zufolge planen die rheiniſch⸗weſtfſ äliſchen Grob⸗ und Feinblech⸗ werke die Einſtellung aller Betriebe für eine noch näher zu vereinbarende Zeit. Dieſerhalb findet am 30. Sept. eine Ver⸗ ſammlung ſtatt. Alle beteiligten Werke ſcheinen dieſem Vorgehen geneigt zu ſein, weil die Preiſe im Inlande bereits einen Ver⸗ luſt von M.—10 pro Tonne und im Auslande einen ſolchen von M. 17—20 pro Tonne verzeichnen, während die Halbzeug⸗ preiſe feſt bleiben. * Höln, 25. Sept. Die„Koln. Volksztg.“ meldet: Der Vor⸗ ſitzende der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Trägerhänd⸗ lervereinigung hat neuerdings wieder ein Schreiben an die Mitglieder dieſer Vereinigung erlaſſen, in dem geſagt wird, daß es vier Firmen bisher unterlaſſen hätten, die geforderten Mitteilungen an den Stahlwerksverband über Name, Länge und Verkaufspreis ſämtlicher getätigter Abſchlüſſe zu machen. Der Stablwerksverband habe infolgedeſſen an den Vorſitzenden der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Trägerhändler ⸗Vereinigung geſchrieben, dieſer ſoll, wenn die gefoderte Aufſtellung von jenen vier Firmen nicht bis zum 8. Oktober eingereicht werde, als aufgelöſt zu be⸗ trachten ſein. »Dresden, 25. Sept. Der Auſſichtsrat der Maſchinen⸗ fabrik Kappel in Chemnitz ſchlägt 24 pEt.(im Vorjahr 16 PCt.) Dividende vor.. * Eſſen, 25. Sept. Auf einzelnen Zechen tritt wieder Wagenmangel auf. Die Bergbaugeſellſchaft Neu⸗Eſſen muß vorausſichtlich mehrere Zechen ſtillegen. dem Regensburger deutſchen Oel⸗ und Benzinwerk errichtete Benzinfabrik iſt die erſte Schiffsladung ruſſiſchen Rohbenzins eingetroffen. Die deutſch⸗amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft errichtet dagegen in Regensburg eine Benzinfabrik. * Berlin, 25. Sept. Der Seniorchef des Bankhauſes Mendelsſohn u. Cie., Geheimer Kommerzienrat Ernſt v. Mendelsſohn⸗Bartholdy, ſoll den Wunſch haben, ſich nach faſt 40jähriger Tätigkeit von dem geſchäftlichen Leben zurück⸗ zuziehen und beabſichtigen, Ende dieſes Jahres aus der Firma auszuſcheiden. erſten Deputierten des Zentralgusſchuſſes der Reichsbank be⸗ Hleidet, iſt bekanntlich lebenslängliches Mitglied des Herret ——— ᷣ—— 72 Berk. Märk. Bank 135.50 155.50 * Hamburg, 25. Sept. Für die in Brunsbüttel von Preiſe in Marl pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe. Weizen per Sept. Herr v. Mendelsſohn, der auch das Amt des Berlin, 25. Sept. Morgen findet die Monatsſitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank ſtatt. Man nimmt an, daß es ſich um eine regelmäßige Monats⸗ ſitzung handelt. Mannheimer Effektenbörſe vom 25. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich ſtill und gelangte nur ein Abſchluß in Süddeutſchen Kabelwerke⸗Aktien zu 129.50 Prozent zur No⸗ tierung. Höher waren: Anilin 499 G. und Portland Zement⸗ werke Heidelberg Aktien 163 G. Etwas niedriger: Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 63.50 B. und Pfälz. Nähmaſchinen 137 B. Obligationen. Pfandbriefe. 4˙½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98— be] n. Seetransport. ag9.30 N 3%„„„„ M. 90.16 b74½%% Bad. Anilin⸗. Sodaf. 101.— 0. 3%„„„ unk. 1904 90.15 b 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— 6 3½%„„ Kommunal 91.75 b% Bürg. Brauhaus, Bonn 101.— Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 95.— 3½ Freiburg i. B. 91.— Bf4½% Mannb. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 91.—6 ſchlevpſchiffahrls⸗(eſ. 99.— bz; 30% Karlsruhe v. F. 1896 87.— 54½% Mannb. Lagerhaus⸗ 3½0l0 Hahr v. J. 1902 90.—.Geſellſchaft„eee 30% Ludwigshafen 99.GI4 ½o% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40% 7 v. 1906 100.50 B merke, Farlsruße.— 3/0ʃ% 906 80 1 925 5 00%. Obng. 1901 98.80 C] Tonwer',.⸗G. Eiſenh. 102.759 975 15 90.— 64½% Ruſſ..⸗G.Zellſtofff. 59„ 1888 90.— C Waldhof bei Pernau in „ 1895 90.— 6, Kipland 101.G „ 1898 90— Gſ4½% Speyrer Brauhaus 30. 5„ 1904 90. 6..⸗G. in Speyer 98.—6 „ 1905 90.—.4½ Sveyrer Ziegelwerke 101.40 B „ 1906 99.25 bſ½% Südd. Draßtinduſtr. 100.25 0 40% 1907 99.25 Gf4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 3˙½ 0% Pirmaſens unk. 1905 90.—6] Dr. H. Loſſen, Worms 98.— 3½% Wiesloch v. J. 1905—.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.75 G Induſtrie⸗Obligation. 44% 9% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%0 103.— G Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 186.—Br. 3. Storch, Speyer 100—.—.— Gewrbk. Speyer 50% 1—.——.— Weraer, Worms—.— 100.— Pfälz. Bank—. 100.—[[Gormſ. Br. v. Oertge—.— 86.— Pfälz. Hyp.⸗Bank. 184.75 Pf.Preßh.⸗u. Spifabr.—.— 188.— Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 138.— Trausport Rhein Kredithank 137 u. Verſicherung. 184.50 184.25 Rßein. Hyv.⸗Bank 112.— 111.— B..⸗G. Rüſch. Seetr.—.— .⸗. Mßſch. Seelr Mannb. Dampfſchl. 64.50—.— Giſenbahnen. 7 Vagerhaus— 97— Pfälz. Ludwigsbahn 219.——.Bad. Rück⸗u. Mitverſ. 525——— „ Maxbahn 135 50—.—[„ Aſſerenrran:—.— 1355 „ Nordbahn 131.——— Continenfaſ. Nerſ.—.— 400.— Heilbr. Straßenbahn 77.— 75,[Nannß. Nerſcherung 470——— Ghem. Induſtrie. I0berrß. Verſich.⸗Heſ.—.— 480.— .⸗G..chem. Induſfr..——.— Württ. Transp.⸗Verſ. 670.——. Bad, Anil.. Sodafbr.—.— 499.— Indulrie. Chem. Fab. Goldenba.—— 177— N. G, f. Seilinduſrie—— 142. Verein chem. Fabrtken—.— 323.— 9 Nichf Verein O. Helfabrifen—.— 134 5,/Pungſſheſeee Khenſer. Te Emaillirfbr. Kirrweſf.— Weſt..⸗W. Stamm. 205.—[Fmaillw. Malkammer—.— 91.80 „Vorzug 105.50—.— Fitlinger Spinnerei Branereien. üttenh. Spinneref 90.——. Bad. Brquerei 108.50 Karlsr. Maſchinenban—.— 206,— Binger Aktienbierbr.—.——.—[Näßmfhbr. Haißd u. Neu 26250—— Durl. Hof vm. Hagen—.— 269 50foſth. Cell.u. Papferf,.—— 249.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 141[Mannh. Gum. u. Asb. 143.50—.— Elefbr, Rühl, Worms—. 97— Naſchinenf. Badenſa 199.——.— Ganters Br. Freſba.—.108.5“ Oberrh. Elektrizitk—— 30.— Kleinlein Heidelbera—.— 193. Pf.Nähm.t. Fahrradf. 137.——. Homb, Meſſerſchmitt 64——.—Portl.⸗Zement Hdibg.—.— 16. Ludwigsh. Brauere!—— 240— Südd. Draßt⸗Ind. 188.—:— Manuh. Aktienbr.—.— 141 50 Südd. Kabelwerfʒfe—.— 129.50 Pfalzbr. Geiſel, MWohr———. Berein Freib. Ziegelw. 160.—— Brauerei Sinner— 250—-]„ Speyr. 44.——.— Br. Schroedl, Heidlbg.—.— 211.—Würzmühle Neuſtadt—— 134. „Schwartz, Speyer—.— 125.— Zellſtofffabr. Waldhof 388— 337— „Ritter, Schwetz.—.— Juckerfbr. waghäuſel—.— 123 75 „S. Weltz, Speyer 89.——.— Zuckerraff. Mannh. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 25. Septbr.(Schlußkurſe.) .— Nuſſennoten 216.40 216.35 Lombarden 30.— 40% Ruff. Anl. 1902 77,10 77,70] Fanada Pgeifte 168.70 31½% Neichsanl. 33.75 93.70 Hamburo. Packet 28 goſ Reichsanſeihe 83.90 83.80 Pordd. Lloyd 4% Bad. Stk.⸗Anl.—.——.— Nynamit Fruſt 55 3½ B. St. Obl. 1900—.— 91.90 Licht⸗ 11. Kraftanl. 32 3½o% Bayern 93.— 92.0 Rochumer 4% Heſſen 2 50 920 Lonſolidatſon—— 30% Heſſen 82.20 82 75 DToriwunder 6490 68. 3% Sgchſen 83.60 83.6 Gelſenkirchner 204.90 206 4% Pfbr. Rh. W. B. 97.40 97 40 Harvener 209,— 208 0 50% Chineſen 100.40 100.4 Hibernia— 4% Italiener———.—] Hörder Bergwerkfñe—.—— 4½ Japaner(nen)—.— 90.80 Laurahütte 224.20 289 1800er Loſe 149.90 150.— Mbönir 7 4% Bagdad⸗Anl. 85.— 86.40 Mibeck⸗Montan Kreditaktien—.— 201 10 Rurm Revier Anflin Treptow Berl. Handels⸗Geſ. 154.90 155.90 Braunk.⸗Brtk. 16170 Darmſtädter Bank 123.10 12650] PD. Steſnzeugwerke 241 50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 139,60 139.10 95 85 Düſſeldorfer Wag. Deutſche Bank(alt) 228 60 280(0 Elberf. Farben(alt) 53 145. 7„(ig.)—-———[Weſtereg. Alkaliw. 203 Disc.⸗Kommandit 171.40 173 0 Mollkämmerei⸗Akt, 1440 140 Dresdner Bank 139.90 142.20 Chemiſche Ebarlet. 198 50 Nhein, Kreditbank 187.— 137.. Tonwaren Wiesloch 132 20 182.2 Schaaffh. Banky. 136.70 189.-» Zellſtoff Waldhof 387.70 387 Lütbeck⸗Büchener Celluloſe Koſtheim 25— 245.2 Stgatsbahn Nüttgerswerken 140.50 140.5 Privat⸗Diseont 5½ W. Berlin, 25 Septbr.(Felegr.) Nachbörſe. 5 Kredit⸗Aktien 200,— 200 70 Staatsbahn Diskonio Komm. 172— 178.25 Lombarden Berliner Produktenbörſe. Berlin, 25. Septbr.(Telegramm.)(Produktenb 140 20 140.70 30.50 3ʃ 24. 25. 224 75 28.25[ Hafer per Mai 5 225 50 222 75 azs per Sept. „ Dez. 2286 75 225.25 BDez.—1 „ Mai 27.25 225.25 Rübsl per Septbr. 82 50 Roggen per Sept. 208 75 207.50 Delbr, 8280 8 „Okt. 208 26 206.75 78.20 78.1 „ Dez. 203.50 203.T „ Mai 200.75 20 Sept. 1 (Abendblatt.) eneral⸗Anzeiger. Mannheim. 25. September. Pariſer Börſe. Paris, 25 Septbr. Anfangskurſe. 8 0% Rente 9392 94.12 Türk. Looſe— 149 50 Italtener———.—Banque Ottomane 692— 693.— Spanter 930 93.10] Rio Tinto 17 1 1808 Türken unif. 92 75 92 90 Londoner Effektenbörſe. London, 25. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 83½ 835/[Southern Paeifie 86½ 86% 515% Chineſen 10870 63 ⁵5 Chicago Milwaukee 124J 124½ 4½% Chineſen 96¼ 967¼ Denver Pr. 12— 119 Conſols 82% 82¾ Atchiſon Pr. 92 ò92½ Italiener 101/ 101¼ Louisv. u. Naſhv. 112— 112 4 Griechen 48½ 48% Union Paeifie 134½% 135ʃ½ 3 oſ% Portugieſen 67— 67— Unit. St. Steel com. 28/ 29½ Spanier))))T. D Türken 92¾ 925%'[Eriebahn 22 4% Argentinier 865— 85—] Tend:: ſeſt. 3% Mexikaner 31%¼ 312/] Debeers 22— 21 4 00 e 84% 84% e 8 30% Tend.: beh. Goldfield— 8 Ottomanbant 171½ 17“½ Randmines 5— 5— Mio Tinto 70/ 71¼ꝑ] Gaſtrand 358 37%/ Braſilianer 82½% 82ʃ Tend.: beh. Frankfurter Effektenbörſe. 55 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. 85 Wechſel. 24. 25 24. 25 Amſterdam kurz 169.40 169.47 Baris kurz 81.383 81.35 Belgien„ 81.066 81.075 Schweiz. Plätze„ 81.275 81.30 Italien„ 81.45 81.45 Wien 85.05. 85.05 Sondon„„ 20.48 20.442 Napoleonsd'or 16,27 16.27 5 VV Privat⸗Diskont 55/16 .„Staatspapiere. K. Deutſche. 24. 25 24. 205 3 Dſch.Reichsanl ga 70 93.60 Famaulipaß 97.95 97.80 83.80 83.35 Bulgaren 98.40 98.80 31%pr. konſ. St.„Anl 93.80 93.70%, Griechen 1890 48.50 48.50 3 83.30 83.89 5 italten. Rente———.— 4 bad. St.⸗A. 10050—.— ½½ Oeſt. Silberr. 98.10 98.15 31½ bad. St.⸗Obl. fl 96 75 96.25 4ſ,„ Pavierr.—.——.— 3%„„ M. 92.90 31½„ 00, 4 bay jer. E. B. N. 101.25 3 99 u. Allg.⸗A. „ 88.85 92.90 97.95 65.60 66.50 91.95 75.80 87.40 93.10 93.05 92.80 92.75 92.60 92.65 Oeſterr. Goldr. 6 Portg. Serie L 101.25 f3 dto. 1II 92.90[4½ neueguſſen 1905 82.90ſ4 Ruſſen von 1880 99.80 4 ſpan. ausl. Rente 82.— 4 Türken v. 1908 Sachſen 83.75 83.60 4 Türken unif. 90.604 Ungar. Goldrente B. Aus länd iſche. 4 Kronenrente 5019 old⸗.1882 Verzinsl. Loſe 4½% Chineſen 1898 95.40 4Egypter unifizirte 3 Oeſt. Loſe v. 1860 149.20 150.— exikaner äuß. 97.55 Türkiſche Loſe 145.— 144.80 477— inn, 4 Heſſen 8 Heſſen 95.60 97.30 62.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 124.— 123.90 Ver. Nunſtſeide 244.— 239.— 95.— 95.—Lederw. St. Ingbert 69.— 69- Eichbaum Mannh. 141.— 141.— Spichar 122.50 122 80 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmühle Ludw. 166.—163.— Parkakt.„Zwelbr. 102.— 102.— Fahrradw. Kleyer 313.40 315.50 Weltz z. S. Speyer—.— Maſchinenf. Hilbert 84.— 84.50 Cementw. Heidelb. 164.20 Maſch. Arm. Klein 123.— 124.— Cementf. Karlſtadt 135.— Maſchinenf. Baden. 200.— 200.— Bad. Anilinfabrik 500.—] Dürrkopp 376.— 876.— Ch.Fbr. Griesheim 234.— Maſchinf. Gritznex 215.50 217. Höchſter Farbwerk 448.— 452.— Pfälz. Nähmaſch. 137.— 187.50 Berein chem. Fabrik 326.50 327.— Röhrenkeſſelfabrik Chem. Werke Albert 411.50 410.— vorm. Dürr& Co. Drahtinduſtrie 131.— 151.— Schnellprf. Frkthl, 181.50 181.50 Aecumul.⸗F. Hagen 194.50 194.50 Oelfabrik⸗Aktien 134.20 184.— Aec. Böſe, Berlin 68.— 70.— Schuhfab. Herzſyrkf. 123.— 1283.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 196.50 199.75 Seilinduſtrie Wolff 142.— 142.— Südd. Kabelwerke 127.30 129.10 Lampertsmühl 81.— 81.— Lahmeyer 120,40 121.— Kammg. Kaiſersl. 181.50 181.50 Elktr. Geſ. Schuckert 102.25 108.75 Zellſtoff Waldhof 337.75 338.10 AftoſF.(G. Siemens 170.— 171.— 3 Bad. gucerfabrit Südd. Immob. 163.— 134.50 499.— 231.50 40.— 40.— Ganders Methode Gegründet 1857 Diplom 1882 Prämlirt 1896 Patent 1902 0 0 Bergwerks⸗ Aktien. Bochumer 08 60 210.40 Harpener 208.— 208 50 Buderus 117— 117.70 Hibernig—5 Concordia 358— 358.—] Weſterr. Alkali⸗A. 203— 203.60 Deutſch. Luxembg. 149.50 154.20] Oberſchl. Eiſenakt. 101.10 193 50 Friedrichsh. Bergb. 157 50 158.— Ver. Königs⸗Laura 223.— 228— Gelſenkirchner 204.30 206.— 9500 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Deſterr. Süd⸗Lomb. 29.90 30.3 Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— Lit. B. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb. 111.95 112.200„Meridionalbahn 132— 132.— 149.— 140.70 1 Baltim. Ohio 92.80 93.20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatione. 5 98.20 98 20 5 Pr. Pfdh. unk. 15 98.10 4%.K. V. Pfobr.05 98.30 98.30 36%„„„ 14 94.90 4%„ 1910 98.90 98.90 31% 91.— Roßleben 9500 Ludwh.⸗Berbacher Pfälz. Maxbahn⸗ do. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Jamburger Packet Oordd. Lloyd 958 8 Staatsb, 218.— 135.— 131.50 115.— 128.00 218.30 135.50 134.10 115.— 129.80 98,10 94.90 91.— 93.— ſowie die Kenntniſſe der 10 f. Hyp. Pfdb. 99.50 99.50 32½ 12 93.— 31½0% 91.90 91.80 92, Pr. Pfdbr.„Bk. 1 2% Pr. Bod.⸗Fr. 90.20 80.20 Kleinb. b. 04 4e% Gtr. Bd. Pfd. 100 97.80 97.803½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 4% Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Pfoͤbrf.⸗B. Hyv.⸗Pfd. unk. 1917 9 H. B. Pfb. 02 3 1907 1912 1917 alte 1904 „ 1914 Rh..⸗B. C. O 4% R. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 31050% Pf..Pr.⸗O. 97.60 2% Ital. ſttl.g. E. B. 12 98.— 98.— 14 98.— 98.— Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 470.— 470.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 50 135.70 135.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 128.30 123.— 123.— Oeſt, Länderbank 107.— 134.50 156.— Kredit⸗Anſtalt 199.70 118.— 118— Pfälziſche Bank 100.— Darmſtädter Bank 126,25 126.40] Pfälz. Hyp.⸗Bank 183— Deutſche Bank 229.— 229 60 Preuß. Hypothenb. 110 70 110.70 Deutſchaſiat. Bank 140.— 140— Deutſche Reichsbk. 153.90 154.— D. Effekten⸗Bank 102 80 102 90 Rhein. Kreditbank 137.— 137.20 Disconto⸗Comm. 171.— 172.10] Rhein. Hyp. B. M. 184.50 184.45 Dresdener Bank 140— 141.90 Schaaffh. Bankver. 136.25 139.80 Frankf. Hyp.⸗Bank 198 50 198.— Südd. Bank Mhm. 111.— 111.— Frkf, Hyp.⸗Creditv. 151.70 151.70 Wiener Bankver. 133.50 133.20 Nationalbank 118.75 7055 90 Bank Ottomane 138 50 138 40 Fraukfurt a.., 25. September. Kreditaktien 200.50, Staats⸗ bahn 140.—, Lombarden 30.20 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.80, Gottkhardbahn Disconto⸗Commandit 172.50, Laura —.—. Gelſenkirchen 206.40, Darmſtädter 126.40, Handelsgeſellſchaft 155.80, Dresdener Bank 142.—. Deutſche Bank 229.90, Bochumer 200.10 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 200.890, Staatsbahn 140.70, Lombarden 30.50, Disconto⸗Commondit 172.20. *** Laudesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 23. September 1907. Stimmung und Preiſe an den maßgebenden Handelsplätzen des Weltmarktes waren in der erſten Hälfte nicht einheitlich, während in der zweiten Hälfte feſte Tendenz mit erneuter Auſwürksbewegung der Preiſe einſetzte und ſich allenthalben Geltung verſchaffte. In der Hauptſache werden Abnahme der ſichtbaren Vorräte in den Vereinigten Staaten von Nordamerika und die zur Abwechslung wieder niedriger eingeſchätzte ruſſiſche Ernte als Gründe angegeben. Wir notteren per 100 leg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualital u. Lieferzeit: Weizen württemberg. neu M. 23.00—24.00, fränkiſcher 00.00 00.00 bayeriſcher M. 00.00.— 00.00, Rumänier, M. 25.50 bis 26.00, Ulka M. 25.50—26.00, Saxonsta M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 25.50—26.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, Ld Plata M. 25.50— 26.00, Amerikaner M. 00.00—00 00, Kalifornier M. 00.00 00.00. Kernen: Oberländer M. 23.00—24 00, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel 16.00—16.50. Roggen: württemberg. neu M. 21.00—22.00, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmb. neu M. 21.00—22.00, Pfälzer(nominell) M. 22 75 bis 23.25, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 00.00-00 00 ungariſche M. 23.00—24.25, kaliforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00,00, Unterländer M. 00.00—00.00, 96.— — fAnk. 1 97.60 97.60 92 30 . Pfdbr..01 unk. 10 5 Pfdbr..0g unk. 12 3½„ Pfdbr..86 89 ft. 94 64½%„ Pfd. 96/06 4%„ Com.⸗Obl. v. Lunk 10 98.40 98.90 3½„ „ Com.⸗Obl. 35 v. 1891 92.— 92.— „Com.⸗Obl. 92.— v. 96/06 15 Pr. Pfdb. unk. o9 97.60 40 40% 97.80 99.— 98.— 98.— 98 50 99,50 99.50 90.15 90.15 90.15 90.15 91.75 95 70 99.— 93.— 68 50 97.80 4⁰⁴ 98.30 98.30 90.30 90.80 90.30 4% 5 90.30 g1%„ + * * * * R 1 2 2 2 2 6 ½ 3 92.— 58* Ns 5 8 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. 128.30 107.— 200.50 100.—— 188.50 Börſenbericht vom können ſich Kaufleute, zc. ꝛc,— Damen ſeparat— ſowie erwachſene Söhne und Töchter in eirka 3 Wochen aneignen; Auswärtige in kürz. Zeit. Buchführung 1 Muntig 2 leie Nuf. er Hlbalid ahn⸗ Atslier Nester 9 ., 5. Breitestrasse Q 1, 5. Telefon Nu. 2409. Künstliche Zähne m. Metall- u. Kautschukplatten Frünftückskarten, WeinkRarten empflehlt die Brückenarbeften(Plattenl. Zahners.) n. d. neuest. Methoden Goldkronen und Stiftzähne. 72781½ Plombieren in Gold, Porzellan und Amalgam. Umarbeſtung schlechtsitzender Gebisse. (Feharaturen Sohnellstens,— Sohonendste eee. Versandt von dleuronnt— Brot— Zwiebnaclt— Bisquit und auch Präparaten nach allen Landern Dr. Otto Gotthilf's Myglenisch.Studie e versendet kostenlos. ſſesen: Juckerkrane 75 emofehlen erste zrtliche Aotorsteh % Sünmnee 8—— 5 Hiesig. Depo Alir. Hrabowsky, U 2, 1. 6512 b ſ* 2 ——.— ſche Buchdruckerel S. m. b. 5. Kohlenhandlung empfiehlt alle Sorten Kohlen, Koks, Briketts u. 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Karcher, Emmendingen„ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95— Bitraerbräu, Ludwiashafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 58 Ift Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim⸗ Lit. 2 280 Lit. B 68 zft 65zfr Tabr Gehre, Akt.⸗Geſ. Pirmaſeng 1 Tilterfabrfk Eneinger. Worms 205 Flink, Eiſen⸗ und Rronceajeßerei, Mannheim 90 8 Trankenthaler Keſſelſchmiede 5 d4efr Fuchs Magagonfabrik, Heidelbera 165 162 Gerrenmüßle vorm. Genz Heidelberg 11 Lindes Eismaſchinen 188 185 Linoleumfabril, Marfmilfansau 123 Lotbringer Baugeſellſchaft. Metz 98 Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen 110 55 Maſchinenfäbrik Bruchſal, Schnabel& Henning 340 858 Mosbacher Akfienbrauerei vorm. Hübner 97 7 Neckarſulmer Fahrrad 165 85 Pfäfziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt— 109öffr Nheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G, Mannheim 134 87 deral. vollbezahlte funge 131 7 Rheiniſche Metalfwarenfabrik, G enmſcheine M. 270 M. 269 Rheiniſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 110 8 Nheinmſhlenwerke, Mannbeim—— 150 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 114 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁴ 55 Stahlwerk Mannheim 116 555 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 91 Süddeutſche Kabel. Mannheim, Genußſcheine„ Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrie chtungenn— 134 Unionhrauerei Karlsrube Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ.) Mannheim— M. 320 Waggonfabrik Raſtatt 108 Waldhof Bahngeſellſchaft— 75 ffr. „Immobiliengeſellſckaft— 70 zft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 zfr 55 Hkktſabrif Frankenthal 9 550 365 ** 785 a 2—2— 5 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichken. 5 Autwerven, 21. Septhr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 14. Sept, von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Mork, 23. Sept.(Drahtbe richt der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 14. Septb. von New⸗Hort ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nork, 23. Sept.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 14. Sept, von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz 5 7, direkt am Für Politik: Dr,. Fritz Goldenbaum. 5 775 Für Kunſt, Feuilleton n. Vermiſchtes: i..: Dr. F. Goldenbaum. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. ne u. kiqueur s Sfiqueften e 105 Lorenz Walter Bureau: Dammstrasse 36— Telephon 2002 65906 2 17 D 85 16 Schöner 2, Stock, 7 5 und 8 Zimmer mit Bad, 1 75 ch für Bureau ſehr ge⸗ eignet, per 1. Okt. oder 18 zu verm.(52992 Näh. 3. St. 1 6 6 1 ſchönes leeres Wart.⸗ 4105 U Zimmer, per 1. Okt. z. vermieten. Näh. Laden. 12368 * 2 Tr., eine ſchöne 0 65 10 Wohng., 5 gr. Zim u. Zubeh. per Oktbr. zu verm Näh. O 6, 10, 1 Trevpe. 11747 Walohoſſt. Iu. La 57c Neubauten, 2 und 3 Zimmer⸗Wobnungen, mit Ballon, Bad, Speiſekammer u. event. Mädchenkann., ferner: Laden mit 2 Schaufenſteru, 2 Zim. u. 1Küte che, Bad, Speiſekamitter und Mädchenkam. ner ſofort zu ver⸗ mieten. W. Llspenleiter. 51508 Ae, Meſpintraße 6 Mean Gewerbetreibende 12023 mudd, F 0 90 ſſelgssbeſe. 8 aus beiſerer Familie Frällein uch eichen meb. Zimmer mit voller Peuſion in der Muge der Planken. 12370 Gefl. Otſerten mit Preis unt. A. H. 1907 bauptpoſtlager: Id. 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Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. 12˙¹ Telephon: 4 4 Ridakkion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Neklame⸗Zeile.. 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 184. Mittwoch, den 25. September 1907. 117. Fahrgang. Bkküuntmachung. Rotlauf in Ladenbürg betr. 121564 IJ. Naächdem die Rot⸗ laufkrankheitunterdem Schieine⸗ beland des Bäckers Joſef Serr in Labenburg erloſchen iſt, werden die über die genaunte Stallung pethänngt. Sperrmäßregeln wiede gufgehoben. 1125 Mannheim, 23. Septbr. 1907 Großh. Bezirksamt, Abt. III, : Schin dele. Sekanntmachung. Die Spätjahrs⸗ meſſe 1907 dett. Ne. 1075121T. Die dies⸗ jährige Spätjahrsmeſſe be⸗ ginüt am Sonniag, den 29. Seßtember 1907 und endet am Samstag, den 12. Oktober 1907, wäs mit dem Anfügen hekannt gemacht wird, daß an den Soniagen die Verkaufsbuden erſt um 11 Uhr vormittags, die Schanbuden erſt um 3 Uhr nachmittags geöfftiet werden dürfen. 11253 Orgelſpieler und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Straße und öffentlichen Plätzen geben wollen, erhalten hierzu keine Erlaubnis mehr. Muſikgeſellſchaften erhalten nur Erlaubnis für Sonntag, den 29. September, Montag, den 30. Septemher und Diens⸗ lag, den 1. Oktober, jedoch nur für Wirtſchaften mit Aus⸗ kahme derjenigen an der breiten Straße und am Makkiplaß. Anatomiſche Muſeen, Rieſendamen, Kraft⸗ meſſer, Schlagmaſchinnen, Illuſionen, Pretsſchießen Glücksſpiele jeder Art, wie Würfel⸗, Kugel⸗, Ring⸗ u. Plattenwurfs⸗ ſpiele und dergl. ſowſe die ſogen. Nebenkabinets werden überhaupt nicht zugelaſſen. Mannheim, 19. Sept. 1907. Großzh. Bezivksamt. Polizeidirektion: Dr. Korn. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter A, Band IV,.⸗Z. 203, Firma Eſch& Cie. Fabrit Iri⸗ ſcher Oefen“ in Mauftheim wurde hente eingetrage tich Hermann Eſch iſt mit Wirk ung vom 1. März 1905 als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter aus der Geſellſchaft ausgetreten. Albert Künkler, Kaufmann in Mannheim, iſt mit Wirkung vom gleichen Tage als perſönlich baftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. Die Prokura des Albert Künkler iſt erloſchen. Guſtav Friedrich Eſchin Mann⸗ heim iſt als Einzelprokuriſt heſtellt. 11257 Mannheim, 23. Sept. 1907. Großh. Amtsgericht J. Aonkurg⸗Jerfahren. Nr. 10032. In deut Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Faufmauus Auguſt Fiſſher in Mannheim iſt zur Prüſung der nachträglich angemeldteen For⸗ derungen Termilt aubeſaunt aif Mittwoch, 9. Oktober 1907, vormittags ½12 Uhr, dor dem Anitsgerichte hierſeloſt. 2. Stock, Zim er Nr. 116. 11252 Mannheien, 20 Seythr. 1907. Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Gutmann. Aekauntmachung. In der Stadtgemeinde Maun⸗ hein ſind Zuchtziegenböcke an ſolgenden Plätzen aufgeſtellt. Neckarvorſtadt 3 Stück bei Löw, Liebigſtr. 7; Unterhellung 4 Stück dei Schwan, Unterhellung 2; Stadtteil Kaferttzal und Waldhof, FJarrenhaus Küferthal; Städtiett Neckarau, Farrenhaus Neckarau. DasSprünggeld beträgttopig. Mauunheien, 24. Septör, 1807. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. 30772 Dungyverſteigerung. Das Düngerergebnis in der Farreuhaltung Neckarau für die Zeit vom 17. 6. 07 bis mit 26. 9. 07 von 3 Farren, 2 Eber und 10 Ziegenböcken verſteigern wir im Hofe der Farrenhaltung am 30768 Donnerstag, 26. Sept. 1907, vormittags 9 Uhr. Mannheim, 23. Sept. 1907. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Nehme noch einige Damen mm Friſieren gußer dem Hauſe. E. Naab, Hebelſtr. 7. 12276 Bekanntmachung. Die Wahl vblt Abgeordneten zur Kreisperſammlüſg betr. Nr. 126 379. In dieſem Jahre ſind von den Kreiswahl⸗ märmern im IJ. Wahlbezirk(Maunheim) drei Abgebrditete und im II. Wahlbezirk(Feudenheim) ein Abgeyrdneter nebſt Skellderkreter zu wählen. Der Tf. Wäblbe irk(Feudenheim) unifüßt die Gemeinden Sandhofen init Scharhof, Kirſchgarts⸗ hauſen, Sandtorf und Seckenheitft. 1124 Es werden die nach§ 30 des Veiwalfungsgeſetzes bei dek Wühl der Kreisabgebröneten wählbeechtigten rundbe⸗ ſiter und Gewerbetreibenden des Amtsbezirks aufgefordert, bethufs Teilnahme an der bevorſtehenden Kkeisabgeordueten⸗ wähl ſpäteſtens bis 1. Oktober ds. Ist ihre Wahlberechtigung beim Bezirksaimt ſchriftlich anzumeldeit. Die Aniftelduntgeſt häßen zu enſhälten die Angaben: 1J. des Vor⸗ und Zunamens und des Standes des ſteuerpflichtigen Grundbeſitzers bezw. Gewerbetrei⸗ benden; des Wohfttorts und der Haußptniederlaſſung desſelben; ob derſelbe volljährig oder minderjährig bezw. ent⸗ mündigt iſt; letzterenfalls die Angabe des Namens, utd Wohtiorts des Vormundes; 9887 4. lei Fräuen, wenn ſie verheirgtet ſind, weiter bie Angabe des Namens, Standes und Wohnortes des Ehemanns; bei Körperſchaften und Aktiengeſellſchaften die Angabe des Namens, Standes und Wohnortes des Slell⸗ verkrelers. Außerdem iſt der Anmeldung beizufligen, ein Nachweis über die von dem Steuerpflichtigen odet von ſeinen Familien⸗ vorfahren ſeit mindeſtens 5 Jahren— das laufende Sieller⸗ jahr mit einzerechnet— in dem Kreiſe verſteuerten Grund⸗ bezw. Gewerbeſteuerkapitalien. Der oben erwäante§ 30 des Verwaltungsgeſetzes lautet: Dieſen Kreiswablmännern treten zum Zweck der Wahl der Abgeordneten in die Kreisverſammlung als Wahlberechti ne bei: 1. Die im Wabhlbezirke wohnenden Grundelgentümer öder deren geſetzliche Vertreter, ſofern ſie in dem Kreiſe an Liegenſchaften ein Giundſteuerkapital von 70000 Mk. beſitzen, welches ſeit 5 Jahren 5 oder ihren Familienvorfahren verſteuert wird; 2. Diejenigen, welche unter denſelbeit Bedingungen Gewerbeſteberkapitalien im, der Kreisheſteherung unterliegenden Steueranſchlage von mindeftens 156000 Mk. verſteuern. Der Fiskus und andere Körperſchäften— die Aklien⸗ geſellſchaften inbegriffen, aber mit Ausſchluß der Gemeinden — nehmen, wenn ſie mit Rückſicht auf ihren Alleinbeſitz an Grundelgentum oder Gewerbskapitalien wahlberechtigt ſind, durch Stellvertreter an der Wahl teil⸗ Mannheim, den 6. September 1907. Großh. Bezirksamt— Abteilung 1— Levinger. Bekanntmachung. Die Impfung betr. Nr. 120149 J. Die unentgeltliche Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in dieſem alre in Mannheim Altſtadt am Montag, 23., 30. September, 7. Oktober, Unm Mittwoch, den 25. September, 2. Oktober, am Freitag, den 27. Septeneber, 4. Oktober jeweils nachmittags von—4 Uhr, im Impflokal a A, 13, zweiter Stock(über dem Arbeisnachweisbu eau) durch den Großh. Herrn Bejürksaſſiſtenzarzt Dr. Nitka vorgenommen. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten wie Scharlach, Maſern, Diphterle, Croup Keuchhuſten, Fleck⸗ typhus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge nicht zum Termine gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen Die geimpften Kindern müſſen bei Strafvermeiden zu der vom Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Kinder, welche in dieſem Jahre 19 7 ſchon geimpft wurden, werden in dieſer Spätjahrsimpfung nicht geimpft. Mannheim, den 28. Auguſt 1907. 11147 Grofzh. Bezirksamt Abt. III: Dr. V. Pfaff. Wingenroth, Soherr& 00. Tel. 287 u. 204 2. MANNHEIN N 3, 4. Provisionsfreier Scheck-Verkehr. 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BSaasllde Buchdruckerei S. m. b, B. Bekanntmachung. Die Reinigung der Kanäle hier Verbol über Eiulei⸗ len beißen Waſſers uud leicht entzülldli⸗ cher Flüſſegkeiten in die Abwaſſerkauäle betr. No. 36852 J1. Es ſſt inn letzter Zeit vorgekomſen,daß die mitdem Reinigen der Kanäle beſchaſtig⸗ ien Arbelter aus den Kanälen flüchten mußten, weil prößere Mengen ſiedend berßen Waſſeis hineingelangt waren. Auch iſt obr ürzeim durch, auf dem faugl⸗ waſſer ſchwimmendes Benzin, das ſich an der Lampe eines Arbeilers entzündete, eine Explo⸗ ſton eutſtänden, die glücklicher⸗ weiſe done ſchimie Folgen blieb. Dieſe Vorkommuiſſe veranlaſ⸗ ſen uns. im Intereſſe des Lebens mud der Gefündbeiſt der Kaual— ürbeuer, die Fabril- und Haus⸗ erſuchen daß ſie ihr Perſonal aufs nreng⸗ ſte auweiſen, keine leicht entzünd⸗ lichen Flüſſigkeiten in die Kanäle gelangen zu laſſen und Vorte⸗ tungen zu treſſen, daß heißes Waſſer vorher geuſgend, d.. bis unter 65“ Celſ us, abgekühlt wird.(§S 11 der Hausentwälſer Ungsordnung. 30767 Mannheim, den 19. Seßpt. 1907. Das Bürgermeiſteramt: Martiu. Heſfeutliche Berſteigerung. Am Freitag, den 27. d.., vormittags 10 Uhr werden aälten Sparkaſſenlokal Lit. 1% 1, ä verſchted. gebrauchte Durcau⸗Einkichtungsgegen⸗ ſtände, darunter: 1 kleineres Sobha, Negale, Stühle, 1 Akren⸗ ſchrank, Gaslüſes und Wand⸗ arme, Vortänge und Ronleaur Gaͤce⸗Iglouſien, 2 Spiegel, 2 Aus hängeſchilder, Oienſchirime, Jeich⸗ eine Siboonk n. A gegen ſofor! bare Zaylung öfenklich verſleig. Maunherni, 24. Septbr. 1907 Städtiſche Sparkaſſe Schmelcher. Bekauntmachung. Die Errichtung einer Zwangsinnung für das Zimmerhand⸗ werk im Amtsbezirk Mannheim betr, Nr. 33565 J. Durch rechts⸗ kräfligen Beſcheid des Bezirks⸗ rats Mannheim vom 18. April 1907 würde angeordnet, daß iunerhalb des Antsbezirks Maunheim ſäuitliche Gewerbe⸗ treibende, welche das Zimmer⸗ handwerk ausüben, der n u zu errichtenden Innung(Zwangs⸗ innung) anzugehören haben Seitens der Antragſteller iſt nunmehr der Entwurf des Statuis für die Innung vor⸗ gelegt worden. Zur Beſchlußfaſſung über dieſen Entwurf wird gemäß § 24 Abſ. 3 der Vollzugs⸗Ver⸗ ordnung zur Gewerbeordnung Termin auf: Dienstag, 1. Oktbr. l.., mächmittags 4 Uühr im Rathaus dahier, F 1, 5, 2. Stock, Zimmer Nr. 16 an⸗ beraumt, wozu alle Handwerker des Amtsbezirks, welche der Zwangsinnung für das Zimmerhandwerk anzugehören haben, eingeladen werden. Mannheim, 11. Sept. 1907. Bürgermeiſteramt, von Hollander. 30761 Sauter. 5 Vergebung. Die Ausführung der Stein⸗ haueraibeiten für den Er⸗ weiterungsbau des Elektrizi⸗ tätswerkes ſoll im Wege der öffentlichen Submiſſion vergeben werdert. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebuftg können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11, währendder Dienſtſtunden von —12 und—6 Uhr einge⸗ ſehen reſp bezogen werden Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ühnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angkbote bis ſpäteſtens Mittwoch, 2. Oktbr. 1907, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Ziinmer Nr. 4, einreichen. 30762 Mannheim, 18. Sept. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ u. Elektrizitätswerke i..: Volckmar. Offene Stelle. Bel der Verwaltung des all⸗ gemeinen Krankenhauſes hier it die Stelle eines Bürsgehilfen zu beſetzen. 30748 Selbſtändig arbeitende Gehilſen welcheſtoninähnlichen Anſtälten geweſen, erhalteht deit Borzug. Bewekbullgen unter Angabe der Gehglisänſprüche bis zum 30. Sepleiſtbet l. J. erbeken. Maünheint, 2. Septbr. 1907. Kraukenhaus⸗Kommiſſion: vdon Holländer. Bekaͤuntmachung. Benennung, von Straßen un Ochheſi⸗ sferch jenſ. des Neckars belreffend. Ru 36109J. Der Stadtrat hat it Zuſimmung Großh. Bezirkts⸗ aunts beſchloſſen, die mit Bezirks⸗ zalsbeſche d von 29. Nopenber 1906 in Plan gelegten Straßen und Plätze im„Ochſeupferch“ wie folgt zu benennen: a. Die von der 2. Neckarbrficke, entlaug der preußiſch⸗heſſtichei Staatsb ahn bis zur Mittelſtraße ztehende Straße: Ludwig Jollh⸗Straße. b. Die unterhalb der Böſchnug der Ludwig Jolly⸗Stikaße von der Zürgermeiſter Fuchs⸗ bis zur Slockhornſtraßte ziehende Straße: Hertling⸗Straße. e. Die von der Kleuzung der Pumbwetk⸗ und Lafgſtraße auf die Ludwig Jolly⸗Straße füh⸗ rende Straſte: Föhrenbach⸗Straße. d. Die am jüdweſtlichen Ende der Ackerſtraße beginnende und is zur Kreuzung der Mittei⸗ und Gutemanuſtratze ziehende Paral⸗ lelſttaxe zur Luüdwig Jolly⸗ Straße: 30773 Itzſtein⸗Straßſe. e. Delt zwiſchen Föhrenbach⸗ und Ißzſtein⸗Stiaße gelegenen reien Platz: Igſtein⸗Platz. f. Die von der nordweſtlichen Etke des Itzſtein-Platzes auf die Ludwig Jolly⸗Stitaße führende Straße: Sigmund Mohr⸗Straße. g. Die von der Itzlleinſtraße allf die Ludwig Joſiy⸗Straße ührende Parallelntaße zur Sig⸗ inund Mohr-Sttaßts: Jagemann⸗Straße. Wir bringen dies hiermit zur allgemeinen Keuntufs. Mannheim, 19. Sept. 1907. Bürgermeiſteramt. Martin. Kn s* Gunöſtücks⸗Verſteigerung. Auf Antrag der Erben des Laudwiris Georg Oelſchläger n Maufnheim⸗Reckarau und der Johann Ehriſtian Orth Wwe, Külbarina geb. Muüller in Mann⸗ heim-Neckarau werden durch das nnterfertigte Notäriat am Samstag, 5. Oktober 1907, vormittags ½12 Uhr, im Rathauſe zu Neckarau ugch⸗ beichriebene Grundſtücke der Ge⸗ arkung Manunheim⸗Neckarau öffentuch zu Eigentun verſte gert, wobel der Zuſchlag erſolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. 1. Lagerbuch⸗Nr. 10640 3 a 60 qm Hofraite, 4 85 am Hausgart. zuſammen 8 a 40 qmin Stadt⸗ teil Neckarau, Kalſer Wilhelm⸗ ſtraße Nr. 53. 73800 Auf der Hofraite ſleht: a. ein einnöckiges Wohnhaus uit Balkenkeller und angebautem Backofen, b. eine einſtöckige Scheuer mit Stall, Schopf und Schweineſlall, geſchätzt zu 15000 M. 2. Lagelbuch⸗Nr. 12018, 11 a 23 am Ackerlaud im, Niederfeld Zaynig, geſchägt zus.pro am. 3. Laſterhuch⸗Nr. 12240, 8 4 82 am Ackerlaud iut Aufeld, J. Gewaun, geſchätzt zu 2j60 M. prb qm. 4. Lagerbuch⸗Nr. 14956, 10 a 58 qu Ackerland im Kloppen⸗ hel nerfeld, 8 geſchätzt zu 70 Pig. vio qm. 5. Lagerbuch⸗Nr. 12488, Ha 86 qm Ackerlaud 92 qm Grasrain, zuſammen 10 a 78 am um Mufeld bei del Rheiltgärten, geſchätzt zu 2 M. pio qm. 6. Lagerbuch⸗Nr. 12012, 10 a 24 qm Ackerlgſnd in Niederſeld Zahnich geſchätzt zu s Mepio qm 7. LagerbunsNr. 12277a, J1 a es am Ackerlaud im Aufeld, II. Gewann, geſchätzt zu 2,20 M. pro qm. g. Lagerbuch⸗Nr. 13759, 13 a 45 àm Ackerland im Caſterfeld Herrengewann, geſchätzt zu.80 De pro am. Die weiteren Steigerungs⸗ bedingungen können im Ge⸗ ſchäflszimner des Noötariats ein⸗ Nehen werden. Mgfnheim, 11. Sept, 1907. Großh. Notariat FI. Maher.“ Tihhits für Herken u. Daſſſelt Filghäte weiße u. farb, werdel gereinigt und faſſoniert. 53280 E: Paſſage. Fuchſenguwänder, Zwalgs⸗Perſteigerung. Nr. 7362, Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die Maufheim belegenen, ſi Gruündhuche von Münnheli zur Zeik der Einkragung des Ver⸗ lleigerungsvermerkes auf den Näneit derLniſe geb Goganzer, Ehe rau des Giaſermeiſters Ja⸗ kob Haug iſt Maunbeim elit⸗ gelrngenen, unchſtetzend beſchrie⸗ benen Grundſtücke am Moöntag, 30. Seßt. 1907, vormittags 9½ Uhr, dürch das unterzeich nete dotariat, in deſſen Dienſträumen ein Mau⸗ heim, B 4, 8, verſteigert werden: Der Verſteigerungsvermerk iſ At 11. Mat 1907 li das Grund⸗ buch eingetrageß wordel. Die Elüſicht der Mitteilungen des Grundonchamts, ſpwie der übrigen die Gründſtücke betreffen⸗ den Rachweiſüngen, iſtsveſonbere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoeit ſie zur Zeit dei Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks äus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtene üuin Vetſteigerungstermine vor der Auffordekung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wen der Gläubiger widerſpricht, läuh⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie hei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſtg ligt ütnd bei der Verteilung des Verſteiger⸗ Ungsetlöſes dem Anſpruche des Gläubtgers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein dei Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdell aufgeſor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auſhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herberzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Gkundſtücke: Grundbuch von Maunheim, Band 245, Heft 30, Beſtandsver⸗ zeichnis 1. Lgb.-Nr. 3337, Flächeninhalt 5 à 04 qm Ho'raiſe an der Eichelsheimerſtraße Ne. 51. Hierauf ſtebt ein unterkellertes vierſtöcktges vorderes Wohnhaus ., II. und 1II. Teil mit Durch⸗ jahrt und Gaupen; ein pier⸗ ſtöckiger Seitenbau; links init Gaube; ein unterkellerter dre⸗ ſtöcker Magazinquerbau ſit Gaupen, ſowie ein zweiſtöckiger Aubau im Hinterhof,„unvollen- deter Rohbau“ Schätzung 58000 Mk. Grundbuch von Maunheim, Band 245, Heft 29. Lgb.⸗Nr. 5836, Flächentinhalt 9 àm Hofraite an der Eichels⸗ heinerſtraße Nr. 58. Hlerauf ſtehteinim Zuſammen⸗ hang mit dem auf Lab. Nr. 5337 errichteten Wohnhaus erſteilter nierſtöckiger Wohnhaustetl mit Gaupen und Seitenbau rechts, „unvollendeter Rohbau“, geſchätzt zu 9000.— Mk. Maunheim, den 8. Juli 1907. Großh. Notariat III. äls Vollſtreckungsgericht: Dr Elſaſſer. 72804 Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 26. Sept. 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich in dem Pfandlokal 4. 5 hier allhen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Bohrmaſchine, 1 Mo⸗ tor mit Transmiſſion, ſowie Möbel verſch. Art. Mannheim. 25. Sept. 1907. Fahnert, Gerichisvollzieher. 59 .atermcnt tud. phi!. erteill zielbewußte Nachhilfe, a 1 Makk ho Stunde. 12382 Mäh. 2, 1. 3. Stock ks. dlält besontefer Apreigel 8 Natharna dehwelkaft 5 3 Paul delbllch Verlobte. Maunhelm, September 1907. Sedabgesssessss 43,4 Große 03,4 Verſteigerun Derſteigerung. Am Donnerstag, den 26. September, nachmittags 2½ Uhr verſteigere in meinem Lokal: Schöne Betten, Chiffonnier, Schrünke, Waſch⸗ u Nacht⸗ tiſche, Tiſche, Stühle, 1 Salou⸗Garnitur, Bertiko, VBorplatz⸗Möbel, Bücher⸗ ſchrank, Reiſekoffer, Läufer, Acquariengläfer Nipptiſche, Bilder, Spiegel, Borhänge 1 ſchönes Lerikon, 1 voll⸗ ſtändige sͤlafſiker⸗Ausgabe. Ferner verkaufe eine ſchöne Schlafzimmer⸗Einrichtung und Güslüſter. 53342 M. Arnold, Auktionator N 3, II. Telephon 2285. 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