Abonnene(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlichz durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 9 Pfg. In ſerate: ie Folouel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die„1 Mark E 6, 2. Geleſenſt der Stadt Mannheim und Amgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. ngige Tageszeitung. e und verbreitelſie Jeitung in Mannheim und Aumgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Vollsblatt.) Telemumm⸗Uöreſſe „Journal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 3a1 Redaktioon 3 87½7 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 8 E 6, 2. 11 Nr. 449. Freitag, 27. September 1907. (1. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Die Erkrankung des Großherzogs von Baden. * Karlsruhe, 26. Sept. Die neueſten Mitteilungen, nach denen im Befinden des Großherzogs eine auffällige Wendung zum Beſſern eingetreten iſt, werden hier mit aller⸗ größter Pefriedigung und Teilnahme aufgenommen. Nach den zuverläſſigen Berichten der letzten Tage muß die Rettung des Großherzogs faſt als ein Wunder angeſehen werden. Mehrere Mitglieder des Hofſtaates beabſichtigen morgen von Mainau abzufahren. Ein Zeichen, daß man auch in Hof⸗ kreiſen die größte Gefahr für beſeitigt hält, iſt die Vermäh⸗ lung des Adjutanten des Großherzogs Frhrnu. v. Seutter mit der Hofdame der Großherzogin Freiin v. Adelsheim, die heute in aller Stille im Hauſe der Braut vollzogen wurde. Die Nachricht einzelner Blätter, daß die Einſetzung einer Regentſchaft für den erkrankten Großherzog erwogen werde, iſt nach den Erkundigungen der„Köln. Ztg.“ unrich⸗ tig, was ſchon daraus hervorgeht, daß gegenwärtig dem ſchwererkrankten Großherzog, deſſen Zuſtimmung zur Regent⸗ ſchaſt nach der Verfaſſung unſeres Landes unentbehrlich iſt, nicht zugemutet werden kann und darf, eine ſolche Entſchei⸗ dung zu treffen. o Von der Main au, 26. Sept. Miniſterialpräſi⸗ dent v. Marſchall, welcher ſeit Samstag mit kurzer Unter⸗ hrechung hier weilt, muß ſeinen hieſigen Aufenthalt zur Er⸗ ledignug dienſtlicher Angelegenheiten des Eiſenbahnreſſorts, da Miniſterialdirektor Schulz in Urlaub weilt, wiederum unkerbrechen und wird morgen bis auf Weiteres nach Karls⸗ ruhe zurückkehren.— Gegenüber den in einigen Blättern entholtenen Mitteilungen über die Reiſe des Miniſterial⸗ präſidenten v. Marſchall von der Mainau nach Karlsruhe ſei mitgeteilt, daß Freiherr v. Marſchall nur zur Erledigung dienſtlicher Angelegenheiten des Eiſenbahnreſſorts ſeinen 8. Aufenthalt hier unterbricht. *** Zur Erkrankung des Großherzogs 5 ſchreibt die„Neue Ziürcher Ztg.“: Der Großherzog hat ſich am vorletzten Sonntag anläßlich ſeiner Anweſenheit auf einer Kircheneinweihung in Litzelſtetten ſchwer erkältet und es iſt bekonnt, wie empfindlich er gegenüber derartigen Anfällen iſt. Eine Erkältung, die er ſich im Jahre 1881 bei den Manövern um Lörrach zuzog, brachte ihn in ſolche Lebensgefahr, daß die amtliche„Karlsruher Zeitung“ bereits die Wahrſcheinlichkeit ſeines Ablebens in ernſte Erwägung zog. Es gelang damals, den Kranken zu retten, ſeither litt er jedoch mehr⸗ mals unter ähnlichen und anderen Anfällen. Umſomehr muß es befremden, wie man es vielerorts und vielerſeits im Lande übers Herz bringen kann, den greiſen Herrn ſelbſt während ſeiner Erholungszeit zur Anteilnahme an allen möglichen Feierlichkeiten und Veranſtaltungen moraliſch zu nötigen, um die ſich ſonſt höchſtens die nächſte Umgebung kümmert. Bei der ungeteilten Anteilnahme, womit man nicht nur im Lande, ſondern auch dar⸗ über hinaus das Schickſal des guten Fürſten und treuen Eckarts des Reiches verfolgt, fand man es bis jetzt, milde geſagt, ſehr befremdend, daß die Krankheitsberichte bisher nur in der wenig verbreiteten amtlichen„Karlsruher Zeitung“ mitgeteilt wurden und das Publikum ſie erſt mittelbar durch die übrige Landes⸗ preſſe erfuhr. Jetzt hat das Miniſterium angeordnet, daß die Bezirksämter täglich auf telegraphiſchem Wege Nachricht erhalten und dieſe telegraphiſch den Gemeinden mitteilen. Wie man ſich in Konſtanz und auf der Mainau über⸗ zeugen kann, iſt die Anteilnahme der ſchweizer Bevölkerung an der Erkrankung des Großherzogs eine außerordentlich große und herzliche. Auch andere Blätter der Schweiz bringen warm gehaltene Artikel. **** Eine Wendung zum Schlimmeren. Soweit die guten Nachrichten. Nun tritt plötzlich heute früh eine jähe Wendung zum Schlimmeren ein. Unſer Spe⸗ zialberichterſtatter ſagte ſchon geſtern, daß man vor Plötzlich⸗ keiten nicht ſicher ſei. Mit tiefſtem Schmerze erfüllen uns die ſoeben eintreffenden Nachrichten:—7* Von der Mainau, 27. Sept.(12 Uhr Mitternacht.) Beim Großherzog begann am Abend ziemlich plötzlich die Herzſchwäche in bedrohlicher Weiſe zu ſteigen. Es gelang zwar allmählich, eine gewiſſe Beruhigung herbeizufüh⸗ ren, doch iſt der Zuſtand auch jetzt noch derartig, daß das Schlimmſte zu befürchten iſt. Um 7 Uhr früh war noch keine Veränderung eingetreten. Staats⸗ miniſter von Duſch wird hier erwartet. * Mainau, 27. Sept.(8 Uhr vormitltags) Im Laufe der Nacht hat ein neuer Anfall von Herzſchwäche die Kräfte des Großherzogs erſchöpft. Seit Sonnen⸗ aufgang liegt der Großherzog in einem ruhigen Schlum⸗ mer. gez. Dr. Fleiner. gez. Dr. Dreßler. 7 Konſtanz, 27. Sept. 8 Uhr m. Der Zuſtand des Groß⸗ herzogs iſt ſeit dem Nachtbulletin unverändert. Der Hofſtaat iſt beiſammen. Die Staatsminiſter ſind unterwegs. * Karlsruhe, 27. Sept. Staatsminiſter Freiherr von Duſch hat ſich noch heute nacht 33 Uhr nach Schloß Mainau begeben. 5 * Mainau, 27. Sept. Heute früh 9 Uhr iſt Staats⸗ miniſter Freiherr von Duſch hier eingetroffen. * 1** Die„Frankf. Ztg.“ veröffentlicht heute früh folgende Telegramme: Konſtanz, 26. Sept., 10.36 nachm. Soeben, 211 Uhr, wurde alles nach der Mainau beordert. Die Miniſter fahren mit Automobil ab. Die ſchlimmſten Nachrichten ſind eingetroffen. Konſtanz, 27. Sept.,.10 Uhr vorm. Um 9 Uhr trat plötzlich eine ſtarke Herzaffektion ein, er nur mit den r ſtärkſten Gegenmitteln begegnet werden konnte. Die in Kon⸗ ſtanz weilenden Miniſter und die Soſbeamten, ſowie der ge⸗ ſamte Hofſtaat verſammelten ſich im Schloß. Der Großher⸗ zog ruht im Lehnſeſſel; ein Ableben iſt ſtündlich zu erwarten. Polftische Uebersicht. Manuheim, 27. September 1907. Der Abſchied Althoffs. 55 Der Reichskanzler und Miniſterpräſident hat an den ſcheidenden Miniſterialdirektor Althoff das nachſtehende Schreiben gerichtet: 5 Norderney, 19. Sept. Eurer Exzellenz drängt es mich bel Ihrem Scheiden von der Stelle langer, erfolgreicher Wirkſamkeit noch einmal meinen Dank für Ihre hervorragende Mitarbeit und Was Euere Eyzellenz meine beſondere Verehrung auszuſprechen. insbeſondere für unſere Hochſchulen geleiſtet haben, iſt oft von be⸗ rufener Stelle gewürdigt worden und wird— davor bin ich über⸗ zeugt— je länger je mehr ungeteilte Anerkennung finden. Aber weit über dieſes ſpezielle Gebiet hinaus verdankt unſer kulturelles Leben der nuermüdlichſten Energie und Arbeitskraft Euerer Exzel⸗ lenz die fruchtbarſten Anregungen. Wenn es galt, bebeutende Per⸗ ſönlichkeiten für nuſere Bildungsſtätten zu gewinnen, oder große wiſſenſchaftliche Unternehmungen zu organſſieren, ſchien Ihnen keine Schwierigkeit unüberwindlich, und mit ſicherem Blick für Men⸗ 5 ſchen und Verhältniſſe wußten Sie das Begonnene zu Ende 31 führen. Auch geiſtige Werte bedürfen, um in der Welt ſich durch zuſetzen, einer kragenden Organiſation und zielbewußten Politit Als Kulturpolitiker in dieſem Sinne werden Euere Exzellenz auch vor der Geſchichte daſtehen. Und wenn auch jetzt zu meinem leb haften Bedauern Geſundheitsrückſichten Ihnen die Notwendigkei auferlegen, aus den. Amte zu ſcheiden, ſo wird die ausgeſtreut Sgat doch treiter aufgehen und reiche Frucht tragen. Mit den aufrichtigen Wunſche, daß es Euerer Exzellenz noch lange beſch ſein möchte, ſich dieſer Erfolge Ihrer Lebensarbeit zu erfreuen, ich in beſonderer Verehrung Euerer Exzellenz aufrichtig ergeb (geg.) Bülow. 1 55 5 Die Norddeutſche Allgemeine über den Pr Roeren⸗Schmidt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ beſchäftigt ſich in einem län Artikel mit den Ausführungen der„Kölniſchen Volkszeitun vom 24. Sept. zum Prozeß Roeren⸗Schmidt: daß Staatsſekt tär Dernburg, vom Angeklagten Schmidt als Zeuge benannt in einem Schreiben an das Amtsgericht Köln erklärt habe weder er ſelbſt noch der Chef der Reichskanzlei, von Loebell, könnten aus eigener Wiſſenſchaft zum Vorwurf der Rechts⸗ beugung und Nebenregierung, der ſeit dem 3. Dezember 1 gegen Roeren und das Zentrum erhoben wird, etwas aus⸗ ſagen; auch Dr. Stübel, der aus eigener Wiſſenſchaft ſagen konnte, habe dieſen Vorwurf als abſolut unbegründe bezeichnet und Kammergerichtsrat Wilke, der von Dernburg als Kenner des geſamten Aktenmaterials zur Vernehmung be⸗ nannt wird, habe ebenſowenig etwas über den Vorwurf d Nebenregierung und über eine Einmiſchung in das ſchweben Verfahreſt bekunden können. Roeren ſtehe alſo auch in di Punkte glänzend gerechtfertigt da. Von einem Eingehen ar Frauenhände. Roman von Erich Frieſen. Nachdruck verboten. 7 (Fortſetzung.) 7 5 Ja, ſchon vorige Woche. Aber er ſchien ſich gar nicht weiter um Fräulein Morton zu kümmern. Bis ich geſtern abends, als ich nach elf Uhr vom Theater nach Hauſe kam, im Muſikſaal Licht erblickte. Ich ſchleiche hinein— ganz ſachte da ſitzen die beiden dicht beicenander auf der Chaiſelongue Er hält ehre Hand und ſie hat den Kopf an ſeine Schulter ge⸗ lehnt. O, abſcheulich⸗ weiß, die leichtfertige Perſon. Mein Herr Stiefſohn aber ſprang ſagte mir mit ſeiner ganzen Unverſchämtheit ins Ge⸗ icht: 9 8 „Ob Sie es etwas früher erfahren oder ſpäter, iſt gleich, Frau Mackay. Fräulein Ruth Morton hat eingewilligt, meine Gattin zu werden.“ „Ich war wie vor den Kopf geſchlagen. Bevor ich etwas ntgegnen konnte, hatte mein Herr Stiefſohn bereits das Zimmer derlaſſen. Ruth Morton aber ſaß da wie verſteinert. Kein Wort kam über ihre Lippen; ich ſah jedoch, wie ſie am ganzen ihe zitterte. Du weißt, lieber Couſin, Geduld iſt nicht meine ößte Tugend. So ließ ich ſie das Skandalöſe ihres Benehmens e „Arme Ruth!“ murmelt Dr. Berry voll Mitleid. 92—5 „Papperlapapp arme Ruth!“ öhniſch.„Ich f ſie ſolle fich nur nicht einbilden, daß igung zu der Verbindung ſeines Stief⸗ en—“ das Als ſie mich ſah, wurde ſie ſchnee⸗ macht Diang Mackay Wort betont ſie ganz „Nun natürlichl“ 5 Und Madame entfaltet ihren koſtbaren Pfauenfederfächer und bewegt ihn lebhaft vor dem erhitzten Geſichte hin und her. Mit einer Art Entſetzen blickt Dr. Berry ſeine Couſine an. Bisher hat er ſie noch immer für eine zutmütige, wenn auch eitle und leichtlebige Frau gehalten. Jetzt zum erſtenmal zeigt ſich ihm ihr Charakter in ſeiner vollen Erbämlichkeit. Er ſchweigt. 3 „Dir ſcheinen meine Worte nicht zu behagen,“ ſpöttelt Diana Mackay. 5 „Nein. Ich begreife nicht, wie man mit den heiligſten Ge⸗ fühlen zweier Menſchenherzen derxart umgehen kann!“ „Ah bah— heiligſte Gefühle! Werde doch nicht ſentimental, mein teurer Couſin!“ 5 5 Erregt trommelt ſie mit der Rechten auf dem Schreibtiſch herum, indes ihr hübſcher Mund von einem häßlichen Lachen ver⸗ werrt wird.“ Dr. Berry blickt auf die kleine nervöſe Hand, und er hat plötzlich die Empfindung, als ſei es die Kralle eines Raubvogels, der ſich nach einem unſchuldigen Lämmchen ausſtreckt, um ihm das Herz aus dem Leibe zu reißen. „Was wünſcheſt Du alſo von mir?“ fragte er faſt ſchroff. „Du biſt doch nicht hergekommen, um mir nur dieſe Mitteilung zu machen.“ 5 Ah-—“ lacht Diana Mackay auf. Endlich redeſt Du ver⸗ münftig. nehmen.“ ieee,,„„5 „Du ſollſt Ruth Morton zureden, daß ſie meinen Herrn Stiefſohn freigibtltl„„„ nh Natürlich möchte ich Deine Dienſte in Anſpruch Nur dies eine Wort entgegnet Dr. Berry. Es drückl ganze Empörung aus; aber auch den feſten Entſchluß, in dieſe Sache ſeiner ſchönen Couſine nicht zu dienen. „Nicht—?“ Madame ſteht auf.„Du willſt nicht? Und glaubte, Dir damit eine Gefälligkeit zu erweiſen. Wen 1 Norbert Douglas aufgibt, ſo iſt ſie frei für eine ern——“ 8 „Diana!“„ Empört ſpringt Dr. Berry auf, während ſeine Couſine, Kopf etwas zur Seite geneigt, ihn aus halb zugekniffenen Aug anblinzelt, den Effekt ihrer Worte beobachtend. „Nun, nun! Erwürge mich nur nicht gleich mit Augen!“ verſucht ſie zu ſpötteln, obgleich es ihr doch e heimlich wird unter ſeinen verächtlichen Blicken. Wenn nicht willſt— dann nicht. Ich werde auch ohn⸗ Dich meit erreichen, verlaß Dich drauf! Adieu, teurer Couſin! Ich erw Dich morgen zum Mittageſſen. Aber nicht zu ſpät. Win gebackene Froſchſchenkel mit Trüffelſauee. Adieu!“ Ein kurzes Kopfnicken. ein leiſes Auflachen— und Mackay iſt hinter der Tür verſchwunden. Dr. Berry verharrt noch eine Weile auf derſelben Ste Wie mechaniſch fährt er ſich mit der Hand über die Stirn Dann ſetzt er ſich an ſeinen Arbeitstiſch und beginnt in de Aktenbündeln herumzublättern. Sein Geſicht erſcheint wieder undurchdringlich wie früher. 85 5 6 5 NMuth ſelbſt iſt tief unglücklich äber die pei in die ſi ö feſt vorgenommen, ſtar u ſe ſie durch ihre Unvorſichtigkeit ge Mannheim, 27. September General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) die Ausſagen Stübels ſieht die„Nordd. Allg. Ztg.“, da der Wortlaut nicht vorliegt, ab. Sämtliche vom Staatsſekretär in der Reichstagsſitzung vom 3. Dezember 1906 verleſenef Urkunden bis auf zwei fielen jedoch in die Zeit nach dem 27. November 1905, dem Tag des Ausſcheidens des Kolonial⸗ direktors Stübel. Dieſe ſpäteren Urkunden beträfen die Ver⸗ ſuche des Reichstagsabgeordneten Roeren, die Jortführung des erſt nach dieſem Datum eingeleiteten Disziplinarver⸗ fahrens gegen den Bureauvorſtand Wiſtuba zu vereiteln. Im übrigen ſtellt die„Nordd. Allg. Zig.“ feſt, daß es ſich bei den Vorgängen, über die Dernburg von Schmidt als Zeuge be⸗ nannt wurde, überwiegend um ſolche handelt, die vor der Amtstätigkeit des Staatsſekretärs liegen und von denen dieſer aus eigener Wiſſenſchaft keine Kenntnis haben konnte. Dernburg habe deshalb dem Gericht mitgeteilt, daß der Zweck der beabſichtigten Vernehmung beſſer durch die Vernehmung des jetzigen Kammergerichtsrates Wilke erzielt würde, der in dem anhängig geweſenen amtlichen Ermittelungsverfahren gegen den früheren Bezirksamtmann Schmidt die Unter⸗ ſuchung leitete. Wilke habe aber bei der Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht in Köln ſich zum Vorwurf der Neben⸗ regierung und der Einmiſchung in das ſchwebende Verfahren garnicht äußern können, da er bei der Erörterung dieſes Punktes in dem Zeugenzimmer geſeſſen habe. Daß 9. Loebell über die Togomiſſion und die Vorwürfe, die Schmidt. gegen Roeren erhoben hatte, nichts hätte ausſagen können, ſei zwei⸗ fellos. Hiervon unberührt bleibe jedoch die Bedeutung des in der Reichstagsſitzung vom 3. Dezember verleſenen Schrei⸗ bens des Chefs der Reichskanzlei an Roeren, wie des geſam⸗ ten, damit zum Abſchluß gebrachten Schriftwechſels zwiſchen den beiden, der mit dem Prozeß Roeren⸗Schmidt garnichts zu tun habe. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ kommt zu dem Er⸗ gebnis: Die Schlußfolgerungen der„Kö! fallen daher in ſich zuſammen. Die Reſerviſten und die Kriegervereine. Mit Genehmigung der oberſten Militärbehörden werden in dieſem Jahre zum erſtenmale die zur Reſerve entlaſſenen Mannſchaften mit dem Militärpaß einen kurzen Hinweis auf die Kriegervereine erhalten, der die Vorteile darlegt, die mit dem Eintritt in einen Kriegerverein verbunden ſind. Das bedeutet einen großen Schritt vorwärts zur Gewinnung von Reſerviſten, die, wie allenthalben geklagt wird, ſich hauptſächlich aus Unkennt⸗ nis und durch die Beeinfluſſung der Sozialdemokraten von den Fahnen der Kriegervereine fernhalten. Der Vorſtand des preu⸗ ßiſchen Landeskriegerverbandes bezeichnet es als eine lohnende Aufgabe der Vereinsmitglieder, durch perſönlichen Einfluß junge Kräfte für die Vereine zu gewinnen und empfiehlt, hierzu Werbe⸗ ausſchüſſe zu bilden von Männerun, die dieſer beſonderen Tätig⸗ keit Intereſſe entgegenbringen. Vielfach iſt es jetzt ſchon üblich, ein beſonderes Eintrittsgeld zu erlaſſen. Der Vorſtand des preu⸗ giſchen Landeskriegerverbandes beabſichtigt, die Ergebniſſe in einem Vereinsblatt zu veröffentlichen und unter Berückſichtigung Verhältniſſe denjenigen Vereinen, denen es gelungen iſt, die meiſten Reſerviſten zu gewinnen, durch den Kreisverbandsvor⸗ ſtand eine Anerkennung in Form eines Diplomes zu überreichen. Deutsches Reſch. [Das Ergebnis der ſächfiſchen Landtags⸗ bahlen.) Nach den jetzt endgüllig vorliegenden Reſultaten der Landtagswahlen haben die Nationalliberalen achk Sitze gewon⸗ nen, die Konſervatipen haben ebenſoviele verloren. Die zweite Kammer wird kfüuftighin beſtehen aus: 46 Konſervativen(bisher 540), 31 Nationalliberalen(bishet 23), drei Freiſinnigen, einem Reformer und einem Sozialdemokraten. Ausland. Nieberlande.(Die dritte Kommiſſion der nahm in dritter Leſung mit 38 Stimmen bel 6 Stimmenthaltungen den neuen Entwurf über die Sceeminen an. Einige Vorbehalte wurden gemacht, unter anderen von Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und Ruß⸗ land. Aus dem Entwurfe ſind die Artikel ausgeſchieden, die bei den früheren Abſtimmungen keine abſolute Mehrheit erhalten hatten. Zwei Zufatzanträge, darunter ein engliſcher, der für drei Jahre die Verwendung verankerter Minen perbieten wollte, fanden keine abſolute Mehrheit und wurden daher abgelehnt. * 2 8 1242 Badiſche Politik. Brette n. 26. Sept. Der Jungliberale Verein Brekten hat in der Mitgliederberſammlung am 25. Sept. beſchloſſen, auf dent arkeita; in Ifſenburg für Anſchluß an den Reichsverband 2 ſtens für kurze Zeit Kopf an ſeine liebe Bruſt zu legen in dem beſeligenden Bewußt⸗ ſein:„Du biſt nicht allein auf der Welt; Du haſt einen Gatten, dem Du das höchſte Kleinod biſt auf Erden!“ Nur dieſes einemal. Dann wollte ſie wieder ruhig aushat⸗ ven bis zu dem Tage, an welchem Norbert ſie frei vor aller Welt ſein Weib nennen kann. Arme Ruth! Gerade an dieſem Abend kehrte Diana Mackay früher als gewöhnlich aus dem Theater nach Hauſe zurück, weil irgend etwas an der Vorſtellung ihrer Laune nicht behagte. Und dies gerade innerhalb der wenigen Miauten, welche Norbert und Ruth zu ährem kurzen Beiſammenſein gewählt hatten. Wie beſchämt fühlte ſich Ruth, als ihre Herrin ſie mit der ihr eigenen rückſichtsloſen, ſpbttiſchen Art herxunterſchalt wie ein ungezogenes%% ſie ſogar verletzende und beleidigende Worte gebrauchts Dabei vermag Ruth ihr nicht einmal ganz Unrecht zu geben. Mußte nicht ſowohl ſie wie auch dorbert in falſchem Lichte vor Diana Mackay ſtehen d Ruths ſtolzes Herz empört ſich plötzlich gegen die Rolle, die ſte nun ſchon ſeit anderthalb Jahren ſpielt, die ſie noch ein wei⸗ teres halhes Jahr wird ſpielen müſſen— ſte, ſonſt die Offenheit und Ehrlichkeit ſelber! Fortſetzung folgt.) Chealer, Runſt ung Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationalthenter. Die Intendanz tellt mit: In der Neueinſtudierung von Shakeſpegres„Was Ihr wolkt“, das bon Emil Reiter neu bearbeitet, am Samstag in Szene geht, ſind die Hauptrollen ſolgendermaßen beſetzt: 55 Orſino: Georg Köhler, Sebaſtian: Alfred Möller, Junker To⸗ blas: HKarl Neumann⸗Hoditz, Junker Chriſtoph: Guſtap Kallen⸗ berger, Antonio: Georg Putſcher, Malvolio: Emil Hecht, Fabio: ſeine liebe Hand in der ihren zu halten, den 2. Seite. zu ſtimmen, unter der Vorausſetzung, daß die Selbſtändigkeit der badiſchen jungliberalen Vereine gewahrt bleibt. .e. Säckingen, 25. Sept. Der jungliberale Ver⸗ ein lehnte den Anſchluß an den Reichsverband ab. Er ſtellte ſich im übrigen auf den Boden der Waldshuter Reſolution. Der Kongreß für innere Miſſion. Eſſen. 26. Sept. Nach einem Vortrage des Konſiſtorialrates Pfarrer Mahling⸗ Frankfurt a. M. über das Thema: Welche Aufgaben achſen ber inneren Miſſion aus der gegenwärtigen Entwicklung der Arbeiterbewegung? nahm der Kongreß einmütig die folgende Reſolution an: Der Kongreß erkennt die Bedeutung an, die eine national gerichtete und von chriſtlichem Geiſte ge⸗ tragene Arbeiterbewegung für die Kräftigung und Geſundung des geſamten Volkslebens hat und wünſcht darum von Herzen, daß ſie immer mehr erſtarken und zu einem mächtigen Faktor in unſerem Volksleben ſich auswachſen möge. Er ſieht in der Ar⸗ beiterſchaft ein allen anderen gleichberechtigtes Glied unſeres Volkes, das als ſolches das Recht hat, ſeine Angelegenheiten ſelb⸗ ſtändig zu vegeln und ſeine Sonderintereſſen, ſoweit ſie ſich mit dem Wohl des Volksganzen vertragen, mit allen berechtigten Mitteln zu verfolgen. Er ſpricht dabei die Erwartung aus, daß der chriſtlich⸗national geſinnte Teil der deutſchen Arbeiterſchaft dieſer Geſinnung treu bleiben, ſich vor Unbeſonnenheiten hüten und bei aller Vertretung der eigenen Intereſſen auch die Rechte der Anderen berückſichtigen wird. Ebenſo rechnet er darauf, daß die Arbeitgeber und Unternehmer ihrerſeits das Berechtigte der Arbeiterbewegung im Rahmen der heutigen Geſellſchaftsordnung anerkennen. Allen Verſuchen gegenüber, ſie zu einer Stellung⸗ nahme in rein wirtſchaftlichen Fragen und zu einſeitiger Ver⸗ tvetung einer einzelnen Volksſchicht zu veranlaſſen, muß die Innere Miſſion ſich ablehnend verhalten und es als ihre Aufgabe bezeichnen, alle Stände mit Glaubens⸗ und Liebeskräften zu durchdringen und dadurch an ihrem Teile zur Erneuerung des ganzen Volkslebens beizutragen. In dieſem Sinne erklärt ſie ſich bereit, der Arbeiterſchaft in der Pflege chriſtlich⸗nationaler Geſinnung zu dienen und ihr, wie zur Gewinnung der not⸗ wendigen geiſtigen Ausrüſtung, ſo auch beim Ausbau ihrer ſo⸗ zialen Wohlfahrtseinrichtungen behülflich zu ſein. Sie wird es mit Freuden begrüßen, wenn aͤuch die Verkreter des evangeliſchen Arbeiterſtandes ſich in weiteſtem Maße zur Mitarbeit an den chriſtlichen Liebeswerken bereit finden. 0 Der Mord im Zirkus. * München, 26. September. Vierter Verhandlungstag. Del, Zetann der Sitzung bemerkte Rechtsanwalt Klein⸗ berger, vaß der Kellner Geiſt wegen Mordes an dem Ziegel⸗ meiſter Feil vom Landgericht Gera zu 15 Jahren Zuchthaus ver⸗ Arteilt wurde und nun im Zuchthaus Untermarsfeld einen wei⸗ teren in Bayern verübten Mord geſtanden hat. Er könne natür⸗ lich nicht ſagen, ob dieſes Geſtändnis mit dem Fall Niederhofer zu kombinieren ſei, aber er glaube, man habe die Pflicht, einer ſolchen Spur nachzugehen. Er bitte, durch Anfrage bei der Staatsanwaltſchaft in Gera feſtzuſtellen, ob dieſer Kellner Geiſt identiſch ſei mit dem Ingenieur Geiſt, von dem vorgeſtern der Zeuge Fabrikant Wimmer ſprach; daraus werde ſich ergeben, ob man die Sache aufgreifen dürfe oder nicht. Der Staatsan⸗ walt erklärt hierzu: Mir wurde geſtern gemeldet, der als In⸗ genieur bezeichnete Geiſt halte ſich in München auf. Gegen einen gewiſſen Geiſt ſchweht zurzeit ein Straſverſahren; die Anklage⸗ ſchrift iſt ſchon zugeſtellt. Aus den Akten ift erſichtlich, daß dieſer Geiſt polizeilich ausgeſchrieben iſt, weshalb ich nicht glaube, daß er mit dem oben genannten Geiſt identiſch iſt. Jedenfalls werde ich mich mit der Staatsanwaltſchaft in Gera ſoſort telegraphiſch ins Benehmen ſetzen. Zeuge Fabrikant A. Huber bekundet: Am 20. Mai 1904 wurde in meinem Geſchäft eine Stahluhr Nr. 2667 gekauft. Der Name des Käufers iſt nicht eingetragen. Am 31. Auguſt 1903 berkaufte ich eine Uhr an einen gewiſſen.; das war ader keine Stahluhr. Die Uhr Nr. 2667 hatte Thereſe Koch verſetzt, und es iſt jene, die hier auf dem Tiſche liegt. Dieſelbe paßt genau in das bei Hendſchel gefundene Etut. Zeuge kennt weder den Artiſten Gottmann, noch kann er aus der Photographie des Hendſchel den Käufer der Uhr erkennen. Zeugin Bichelmaie 55 Zimmervermieterin in Berlin, gibt an: Die Eberling war bei mir in Miete. Sie kam am 19. April 1903 von München und ſagte, daß ſie von einem Herrn verfolgt werde, mit dem ſie verlobt war. Später verſöhnte ſie ſich wieder mit ihm Am 21. Mai, dem Geburtstag der Eberling, meldete ſich Niederhoſer al, und war etwa 4 Stunden da. Wie die Eberling ſagte, habe ihr Niederhofer ein Portemonnaie, einen Ring mit Bril⸗ lanten und einem Saphir geſchenkt. Das Portémonnaſe ſchenkte die Eberling der Zeugin.(Von den Geſchwiſtern Hendſchels, wie auch von Gottmann konnte das Portemonnaie als Eigentum des mordeten nicht erkaunt werden.] Verteidiger Angeklagte behauptet, daß ihn die Eberling am Bahnhof abgeholt habe, daß er mit ihr den ganzen Tag zuſammengeweſen ſei, daß er ihr den Ring im Zoologiſchen Gurten geſchenkt und das Por⸗ temonnaie mit 20 M. erſt am 28. Mai auf das Nachttiſchchen ge⸗ legt habe. Die Bichelmaier habe Wurſt und Tee auf das Zim⸗ mer gebracht und dafür für zwei Mark Konfituren geſchenkt be⸗ kommen. Zeugin verneint dies. Zeuge Meitinger, Teilhaber der Firma Weiß u. Co., gibt an: Niederhofer war mein Kunde. Am 19, Mai 1904 kam er in Begleitung eines Herrn, den er als Hendſchel vorſtellte, zu mir in den Laden, weil der Herr einen Ring kaufen wollte. Ein auf 700 M. bewerteter Ring gefiel dem Herrn ganz beſon⸗ ders und wir wurden mit 675 M. handelseinig. Nachdem der Herr Geld von der Bank erhoben hatte, bezahlte er den Prejs. Ich erinnere mich ganz beſonders, bei Hendſchel einen Ring mit Brillanten und einem Saphir geſehen zu haben. Niederhoſer ſagte mir, Hendſchel ſei ein gut ſitujerter Mann. Am 15. Junt 1904 telephonierte mir Niederhofer, daß er den bei mir gekauften Ring von Hendſchel gekauft oder als Teilzahlung angenommen habe und frug, ob ich denſelben zurückkaufen wolle. Wir wurden auf 365 M. einig. Der Ring hatte eine einfache Faſſung und war ſchon einmal umgefaßt. ———— ANus Stadt und Tand. *Mannheim, 27. September 1907. Jandums-Aussrellüne FMannneim 1907 5 GRossE GRTENAAud 2 Aussrelrunes 8 INTERNATIONALE Kunsr-dNd 8 Wir machen darauf aufmerkſam, daß heute Nachmittag 3 Uhr im Roſengarten praktiſche Vorführungen von Selbſtkochapparaten ſtattfinden. Im Vergnügungspark der Ausſtellung beginnen von kom⸗ mender Woche an die Abendkonzerte eine halbe Stunde früher als bisher, d. h. alſo um halb 8 Uhr. * Ernanunt wurde Lehramtspraktikant Walther Hitzig aus Mannheim zum Profeſſor an der Realſchule in Waldshut. *Eheſchließung. Der Flügeladjutant des Großherzogs, Major Frhr. Seutter v. Lötzen, hat ſich geſtern mit Freſin v. Adelsheim vermählt. * Die Borarbeiten für die neue Bahnlinie Käfertal⸗Wall⸗ ſtadt⸗Heddesheim ſind nunmehr ſoweit gediehen, daß demnächſt mit der endgültigen Profilierung begonnen werden kann. Arbeiterjubiläum. Morgen Samstag feiert Mathäus Ruf, Schloſſer bei Gebr. Reuling, ſein 25jähriges Arbeits⸗ zubiläum. Vortragszyklus. Fräuleiu Dr. Käthe Schirmacher aus Paris wird am., 5. 7. und 8. Oktober in Ludtoigshafen a, Rh. einen Vorkragszyklus über:„Die letzten 30 Jaehre deer franzöſiſchen Literatur“ hal Vorlräge! dige Darſtellung Kius, ſeiner Herrſchaft und ſeines neuen Romantik, der Lyrik und des und Schriftſteller dieſes lten. Sie wird in dieſen es Aufſtiegs des Naturalis⸗ Nie iedergangs, der anhebenden Dramas geben und die Dichter Zeitraumes ſtets aus ihren Lebensbeding⸗ ungen heraus würdigen. Dadurch werden ſich dieſe Vorträge zu einer Darlegung der großen Umwälzungen geſtalten, welche die letzten 30 Jahre dem geiſtigen Lehen Frankreichs brachkten. Der anziehende Vortragsſtoff, ſowie die Perſönlichkeit der beliebten, geiſt⸗ vollen Reduerin ſelbſt regen gewiß auch aus unſerer Stadt manche zum Beſuch der Abende an. Die Vorträge finden abends 8 Uhr im Turnſaal der ſtädtiſchen höheren Mädchenſchule ſtatt, Oeffentliche Verſammlung. Ant Montag, den 30, ds. Mts., abends 8½ Uhr, findet im oberen Saale des Ballhauſes eine Ortsgruppe des Bundes der techniſch⸗induſtriellen Beamtent iim Verein mit den hieſigen Werkmeiſter⸗Bezirksverhänden einberufen hak. Der bekanute Reichstagsabgeordnete Dr. Pokthoff wird über die„ſtaakliche Penſions⸗ und Hinterblie⸗ benen ⸗Verſicherung der Privatangeſtelkten“ ſprechen. Nachdem ſeit dem Erſcheinen der amklichen Denkſcheift über die Lage der Privatbeamten die Diskuſſton Über die ſtaatllche Penſlonsberſicherung nicht mehr zur Ruhe gekommen iſt, dürfte eine öffentlſche Ausſprache wohl zeitgemäß ſein und deshalb kann der Vortrag auf allgemeines Intereſſe rechnen. Evangeliſcher Bund. Man ſchreibt uns: Zur Feſtfahrt nach Woyrms mittelſt Sonderzuges am kommenden Sonntag⸗ Nachmittag iſt die Nachfrage von Fahrkarten eine höchſt ersren⸗ 5 „Olivia: Lene Maria: Ella Eckelmann. Ddes 2—4 N Alexander Kökert, Narr: Chriſtian Eckelmann, Blankenſeld, Viyla: Mathilde Brandt, Die Negie führt Herr Reiter. Muſikaliſche Akademien. Das Programm iſt nunmehr wie folgt feſtgeſetzt: 1. Akadentie: Dienskag den 15. Oktober 1907. Soliſt: Herr O. Geloſo aus Paris(Violine). 1. L. van Beethoven, Symphonie Nr. 6(paſtorale). 2. W. A. Mozart, Kon⸗ zert für Violine. 3. J. S. Bach, Sarabande⸗Double⸗Bourrse für Violine. 4. W. A. Mozart, Symphonie(Es⸗dur).— 2. Aka⸗ demie: Dienstag den 29. Oktober 1907. Soliſtin: Fräulein Amy Caſtles aus Melbourne(Sopran). 1. Orcheſterſtück. 2. Thomas, Arie aus der Oper„Hamlet“ mit Orcheſterbegleitung. 3. Sekles, Serenade für elf Sololnſtrumente.(Zum erſten Male.) 4. P. Tſchaikowsky, Arie aus„Die Jungfrau von Orleans“, 5. Smetana,„Aus Böhmens Hain und Flur“, Symphoniſche Dichtung für großes Orcheſter.— 3. Akademie: Dienstag den 19. No⸗ vember 1907. Soliſt: Pepito Arriola, neunjähriger Klavier⸗ Virtuos aus Merdrid. 1. Orcheſterſtück.(Nobität.) 2. L. van Beethoven, Klavierkonzert(C⸗moll) mit Orcheſterbegleitung. 3. R. Schumann, Symphonie Nr. 4(D⸗moll).— 4. Akademie: Dienstag den 10. Dezember 1907. Soliſten: Frau Marx⸗ Kirſch(Klavier), Ferr Profeſſor Mesſchaerkt(Bariton). 1. A. Bruckner(Symphonie Nr. 9(D⸗moll). 2. R. Schumann, „Dichterliebe“, Lieder⸗Zyklus. 3. H. Götz, Klavierkonzert mit Orcheſterbegleitung.— 5. Akademie: Dienstag den 7. Januar 1908. Soliſtin: Madame Jeanne Diot aus Paris(Violine). 1. Oskar Vöhe,„Taormina“, Symphoniſche Dichtung für großes Orcheſter.(Zum erſten Male.) 2. Violinkonzert. 3. Violin⸗Soli. 4. Fr. Liszt,„Les Preludes“, Symphonſſche Dichtung für großes Orcheſter.— 6. Akademie: Dienstag den 28. Januar 1968. Soliſten: Fräulein Lola Artot de Padilrxa(Sopran), Herr I. Konzertmeiſter Hans Schuſter(Violine). 1. Franz Schubert, Symphonie H⸗moll(unbollendete). 3. Stamitz, Violinkonzert.(Zum erſten Male.) 4. Lieder am Klapier. 5. Noren,„Kaleidoſkop“, Symphoniſche Dichtung für großes Orcheſter.(Zum erſten Male.)— 7. Akademie: Diens⸗ tag den 18. Februar 1908. Soliſt: Perr Profeſſor Guilmant 2. Arie mit Orcheſterbegleitung. aus Paris(Orgel). 1. J. Brahms, Symphonſe Nr. 2(Dedur). 2. J. S. Bach, Präludium und Fuge für Orgel. 3. H. Berlioz. „Fee Mab“ aus„Romebo und Julie“, für großes Orcheſter. 4. Guilmant, Op. 42, 1. Symphonie für Orgel und Orcheſter.(Zum erſten Male)— 8. Akademie: Dienskag den 10. März 1908. Soliſtin: Frau Preuſe Matzenguer aus München(Alt). 1. Orcheſterſtück. 2. Geſang. 3. L. van Beethoven, Symphonie Nr 9(D⸗moll) mit Solo⸗Quartett und Chören.(Unter gefl. Mit⸗ wirkung des Muſitvereins hier.) Kunſtausſtellung. Der frühere hieſige Kunſtſchloſſetmeiſter Herr Karl Walter, welcher nach 12jähriger Abweſerheit von Mannheim wieder hierher zurückgekehrt iſt, hat im hieſigen Kunſt⸗ bereln vier Oelgemälde, Stilleben, ausgeſtellt. Herr Walter, wel⸗ ſcher ſchon in ſeiner FJugend als tüchtiger Zeichner bekannt war, hat ſich namentlich während der Mußeſtunden ſeines Privallebens der Malerei geſwidmet, und unterſtützt durch ſein bedeutendes Talent, ſowie durch eifriges Studium in Verlin große künſtleriſche Fertigkeit erworben. Es dürfte gerade mik Rückſicht auf die Per⸗ Kreiſe nicht unintereſſant ſein, auf dieſe Ausſtellung äufmerkſam gemacht zu werden, zuma; die Bilder alle auf Kompoſition und Technik die vollſte Aufmerkſamkeit verdienen. F. Hochſchulnachrichten. Dem Prof. an der Univerſität Würzburg Dr. med. Paul Römer wurde die nachgeſuchte Enthebung von ſeiner dermaligen Stellung genehmigt. Ein Karl⸗Auguſt⸗Muſeum für Weimar. Man ſchreibt den Münch. N. Nachr. aus Weimar, 23. Sept.: Aus Ankaß des 150. Geburkstages von Karl Auguſt(3. Sept. 1907) wird hier in einflußreichen Kreiſen der Gedanke elnes Karl⸗Auguſt⸗Mu⸗ ſeums für Weimar lebhaft erörtert. Das Mufeum würde eine Ergänzung zum Goethe⸗ und Schillerarchiv bilden und das Zeit⸗ alter dleſer Großen in ſeiner kulturgeſchichtlichen Bedentynz überhaupt zur Anſchauung bringen. Den Grundſtock dafü follen all' die in großherzoglichen Schlöſſern und ſonſtigen Zamm⸗ lungen aufgeſtapelten Dinge von entſprechender Bedentung ub⸗ geben, denn teils gehören ſie gar nicht zum charakteriſtiſchen Be⸗ große öffentliche Verſammlung ſtatt, die die hieſige ſönlichkeit des Künſtlers, der ein alter Mannheimer iſt, für weitere —... „(eneral⸗Anzeger.(Miagbratr) ———. Seite. liche, ſo daß eine außergewöhnlich zahlreiche Beteiligung zu er⸗ warten iſt. Auch aus der nächſten Umgebung Mannheims ſind bereits zirka 600 Teilnehmer angemeldet. Wir richten daher an die hieſigen Teilnehmer die dringende Bitte, ſich rechtzeitig mit einer Fahrkarte zu verſehen. Solche ſind nur bis Samstag. abend in der alleinigen Verkaafsſtelle von Chr. Sillib Nachf, Buchhandlung R 3, La, erhältlich. Am Hauptbahnhof können des zu erwartenden Andranges wegen keine Fahrſcheine ausgegeben werden. Es iſt Ehrenpflicht eines jeden Evangeliſchen unſerer Stadt, ſich an dieſer vielverſprechenden Feſtfeier zu beteiligen. Schon der Sonntag⸗Abend, als Vorſpiel zur 20. Generalber⸗ ſammlung des Evangeliſchen Bundes Deutſchlands, muß mit einer impoſanten Kundgebung ſchaffenskräftiger, tatenſtarker Einigkeit aller Proteſtanten bei aller Mannigfaltigkeit cbangeliſcher An⸗ ſchauungen einſetzen. Darum alle Mann an Bord! Auf zur Feſt⸗ fahrt nach der alten Lutherſtadt Worms!(Siehe Inſerat.) *Die Ubrendiehſtähle in der Jubiläumsausſtellung gelang⸗ ſten geſtern vor der Frankfurter Strafkammer zur Aburteilung. Im Frankfurter Grandbazar wurden am 6. Mai vormittags mehrere Taſchendiebſtähle ausgeführt. Die Beſtohlenen meldeten ſich bei der Polizei, die alsbald auch Nachricht erhielt, daß am Houptbahnhof Langfinger bei der Arbeit waren. Der Kriminal⸗ ſchutzmann Geinitz wurde mit den Recherchen betraut. Ein Lift⸗ boy des Bazars teilte ihm mit, daß zwei kleine Jungen ſich in ſehr verdächtiger Weiſe benommen hätten. Der eine habe ein Paar Manſchetten für.25 Mark gekauft und der andere hätte ſich an der Kaſſe herumgedrückt. Geinitz begab ſich nach dieſer skunft auf den Bahnhof und hatte das Glück, ſofort die Bürſchchen zu entdecken. Der kleinere pürſchte ſich an eine Dame heran und unterſuchte ihren Pompadour. Unterdeſſen ſtand der größere Junge, der einen Radmantel trug, vor der Daeme und verdeckte ſo den Kollegen. Die Dame mußte aber ihr Portemonnaie nicht in dem Täſchchen haben. Die kleinen Taugenichtſe machten ſich alſo an ein anderes Opfer. Der Kleine nahm eine Bahnſteigkarte und ging einem von Heidelberg kom⸗ menden Schnellzug entgegen. Bald hatte er eine Dame aufs Korn genommen und ihr Täſchchen befühlt. Als er den Bahn⸗ ſteig verlaſſen hatte, gab der Kleine dem Großen einen Wink. Dieſer nahm wieder die Deckſtellung ein. In dem Augenblick, als der Kleine das Portemonnaie aus der Taſche nehmen wollte, wurde er von hinten am Kragen gefaßt. Gleichzeitig hatte der Fremde, der da zupackte, auch den größeren Jungen feſtgehalten. Dem Kleinen ging dabei die Luft aus und er ſchrie aus Angſt: „Vater!“ Die Bürſchchen wurden auf die Polizeiwache geführt, unterwegs warf einer einen Gepäckſchein fort. Geinitz hatte das Wörtchen„Vater“ ſehr gut gehört und kalkulierte, daß im Bunde noch ein Dritter ſein müſſe. Er fragte den Kleinen, wo der Vater ſei, und erhielt die Antwort, daß er im Hotel„Zu den drei Naben“ am Bahnhof logiere. Flugs begab ſich der Kriminal⸗ ſchützmann dorthin. Der Herr Papa war ausgeflogen. Der Beamte beſchlagnahmte das Gepäck und gab die Weiſung, ihn ſofort von der Ankunft des Vaters zu benachrichtigen. Lange brauchte er nicht auf die Meldung zu warten. Papa wurde ver⸗ haftet. Er nannte ſich Kaufmann Benjamin Goldſtein. Die beiden Jungen gaben an, Pauloch und Gerlach zu heißen, und ſtellten in Abrede, daß Goldſtein ihr Vater ſei. Sie bezeichneten ihn als Freund und Onkel, und erſt beim Unterſuchungsrichter geſtanden ſie ein, der Alte ſei ihr Papa. Der Kleine wollte Mar und der Große Moritz mit Vornamen heißen. Ob ihr Name wirklich Goldſtein iſt, wiſſen nur ſie allein. Das Trio ſtellte eine gefährliche, internationale Taſchdieb⸗ geſellſchaft dar, die ſehr raffiniert vorging und wohl Grund genug hat, ihren wahren Namen zu verſchweigen. In dem be⸗ ſchlagnahmten Gepäck fanden ſich über ein Duebnd geſtohlener Uhren und andere Sachen, die aus Taſchendiebſtählen herrührten. Die Uhren wollten ſie von einem auf der Reiſe befindlichen Eng⸗ länder gekauft haben. Max trug einen Schlips, auf dem der Name einer Mannheimer Firma ſtand. Man ſchöpfte darauf⸗ hin nicht mit Unrecht Verdacht, daß die Uhren auf der Mann⸗ heimer Jubiläumsausſtellung geſtohlen worden waren. Krimi⸗ nalſchutzmann Geinitz fuhr nach Mannheim und bald waren die Eigentümer und Eigentümerinnen ermittelt. Der alte Gold⸗ ſtein war im April mit den beiden Söhnen von London nach Warſchau gefahren, wo die Großmutter wohnen ſüll. Von War⸗ ſchau reiſten ſie direkt nach Mannheim zur Ausſtellung. Die Buben, die elf und dreizehn Jahre alt ſein wollen, führten allein am 5. Mai zwölf Taſchendiebſtähle aus. Papa hielt ſich immer in der Nähe auf. Im Grandbazar ſtahlen die Rangen vier Portemonnaies mit größeren Geldbeträgen. In der Gerichts⸗ verhandlung bemühten ſich die Jungen, den Vater herauszu⸗ reißen. Sie wollen dem Gericht glauben machen, Papa habe nichts von den Diebſtählen gewußt. Dabei hat Benjamin Gold⸗ ſtein Uhren im Beſitz gehabt. Der Alte will ſich auf einer Ge⸗ ſchäftsreiſe befunden und Wäſche verkauft haben. Im Grand⸗ Bazar wollte er Wollwaren einkaufen, hat dort aber ſelbſt einen Taſchendiebſtahl ausgeführt. Moritz wurde in Köln unter dem Namen Berkowitz wegen Taſchendiebſtahls zu acht Tagen Ge⸗ perurteilt. Gegen den alten Goldſtein Leipzig ein Strafverfahren, weil er 1904 auf der Düſſeldorfer Ausſtellung Taſchendiebſtähle ausgeführt haben ſollte. Das Ver⸗ fahren wurde aber eingeſtellt. Als die Jungen verhaftet waren, wollten ſie der deutſchen Sprache nicht mächtig ſein. Jetzt reden ſie flott deutſch. Max will das im Gefängnis gelernt haben. In der Kökner Gerichtsverhandlung haite der Moritz behauptet, er ſei ſchon 17 Jahre alt. Hier will er kaum 13 Jahre alt ſein Die Anklage lautet auf Bandendiebſtahl. Nach ſtünd. Verhandlung wurde das Urteil verkündet. Es wurden laut „Frankf..⸗A.“ verurteilt: Benjamin Goldſtein wegen gewerbs⸗ und gewohnheitsmäßiger Hehlerei und eines einfachen Diebſtahls zu ſechs Jahren vier Monaten Zucht⸗ haus, 10 Jahren Ehrverluſt und Polizeiaufſicht; Moritz Goldſtein und ſein Bruder wegen Bandendſebſtahls erſterer zu drei Jahren, letzterer zu eineinhalb Jahren Ge⸗ fänanis. * Aus Ludwigshafen. Auf dem hieſigen Friedhof wurde geſtern nachmittag hinter dem großen Kreuz an der Friedhofumzäunung eine ca. 60 Jahre alte unbekannte Frau erhängt aufgefunden. Sie ſtammt anſcheinend vom Lande. In einer Schürgze hatte ſie friſche Wäſche, weiße Strümpfe und einen Roſenkranz für die Beerdigung eingebunden.— An der Frankenthaler Straße ſprang geſtern nach⸗ mittag eine Kuh aus einem nach Oggersheim fahrenden Zuge und brach bei dem Sturze ſämtliche Beine und das Rückgrat. Die Kuh konnte durch einen in der Nähe wohnenden Metzger noch rechtzeitig geſchlachtet werden, damit das Fleiſch auf der Freibank verkauft fwerden kann. Der Wert der Kuh betrug 200 M. Sie war in dem Wagen mangelhaft angebunden.— Der aus Württemberg zu⸗ gereiſte Arbeiter Phiſipp Kübler, welche ſeine Familie obdachlos in Ludwigshafen ließ, meldete ſich geſtern auf der Polizei und gab an, jetzt in Mannheim Arbeit gefunden zu haben. * Unfall. Beim Kohleneintragen trat geſtern der 56 Jahre alte Taglöhner Friedrich Amann mit ſeiner Laſt auf einen Kohlenbrocken und zog ſich hierdurch einen Bruch des rechten Knöchels zu. Der Verletzte mußte mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus befördert werden. Ein Stück Alt⸗Maunheim iſt wieder im Schwinden begriffen. Das kleine, dem Herrn Kommerzienrat Glaſer von Heidelberg ge⸗ hörende Haus am Parkringe wird ſoeben abgebrochen, um einem Neubau Platz zu machen. Schon ange bildete das Haus einen Stein des Anſtoßes ſowohl in äſthetiſcher Beziehung, als auch mit Rückſicht auf den Verkehr, da es weit über die Hälfte in den Geh⸗ weg hineinſtand. * Mutmaßliches Wetter am 28. und 29. Sept. Für Sams⸗ tag und Sonntag iſt bei fortgeſetzt noch warmer Temperatur zunehmend bewölktes und ſchließlich auch zu vereinzelten und kur⸗ zen Störungen geneigtes Wetter zu erwarten. Altſtadtrat Karl Groß 5. Nach längerer Krankheit hat vergangene Nacht Altſtadtrat Metzgermeiſter Karl Groß das Zeitliche geſegnet. Mit ihm iſt ein Mann von uns geſchieden, welcher als der Typus eines echten und ehrenfeſten Bürgerſtandes gelten konnte. Einerſalteingeſeſſenen Mannheimer Familie entſtammend, hing Karl Groß mit treuer Liebe an ſeiner Vaterſtadt, deren Wohlergehen ihm nicht minder am Herzen lag, wie die Blüte des von ihm gegründeten und ge⸗ leiteten Geſchäftes, das er zu hohem Anſehen brachte. Trotz dem regen Eifer und unermüdlichen Fleiß, mit dem ſich der Ver⸗ blichene den Intereſſen ſeines Geſchäftes, wie den Fragen ſeines Berufes überhaupt widmete, fand er doch noch Zeit, auch den öffentlichen Angelegenheiten ſeine Aufmerkſamleit zuzuwenden und in ihren Dienſt ſeine praktiſchen, aus einem reichen Leben ge⸗ ſchöpften Erfahrungen, ſowie ſein umfangreiches Wiſſen und ſein geſundes Urteil zu ſtellen. Seine Mitarbeit in der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung als Mitglied des Stadtrats wurde von der Bürgerſchaft hoch geſchätzt, ſtand er doch deren Wünſchen und Forderungen ſtets wohlwollend und encpfänglichen Sinnes gegenüber, wenn er auch in allen Angelegenheiten das Wohl der Allgemeinheit und der Stadt ſtets über die Strömungen des Tages zu ſtellen wußte. In zahl⸗ reichen ſtädtiſchen Kommiſſionen war Karl Groß einer der erſten fruchtbarſten Arbeiter und auch im Bürgerausſchuß ergriff er oft das Wort, um ſeine Auffaſſungen wirkſam und unterſtützt von dem ihm von der Natur verliehenen geſunden Humor zu vertreten. Der Dahingeſchiedene gehörte auch lange Jahre dem evangeliſchen Kirchengemeinderot als tätiges und einflußreiches Mitglied an. Politiſch zählte Karl Groß kur nationalliberalen Partei, deren nationale und liberale Grundſätze an ihm einen unerſchütterlichen, mutigen Vertreter hatten. Einen großen Verluſt erleidet durch das Hinſcheiden von Karl Groß ferner die Mannheimer Liedertafel, deren treues Mitglied er ſeit dem Jahre 1860 war und in deren Vorſtand er viele Jahrzehnte ſaß. Alle, welche den Verblichenen kannten, werden ihn in Erinnerung behalten als einen Mann von echtem Schrot und Körn, als einen Vertreter des geſunden, tat⸗ kande ihres jezigen Aufbewahrungsortes keils bieket dieſer füür ne ſbrec9ee Konſervierung der Wertſtücke gar nicht die erforderliche Sicherheil, vor allem aber ſind viele der Schätze unter den jetzigen Verhältniſſen für den Laien wie für den For⸗ ſcher ſo gut wie unzugänglich. Dem ſoll das Karl⸗Auguſt⸗Muſeum abhelfen. In den einzelnen Sälen des Muſeums ſollen dann die Hauptgeſtalten aus der Epoche charakteriſiert und ſo im ganzen ein Geſamtbild dieſer Zeit ermöglicht werden. Es iſt zu erwar⸗ ten, daß ſich Großherzog Wilhelm Ernſt ſehr für die Sache inte⸗ reſſieren läßt, zumal er ſich ſchon mit dem Gedanken trägt, der Reſidenz ein neues Muſeum zu ſchenken, denn gerade für Weimar liegen die Muſeumsverhältniſſe im argen. ——— Buntes Feuflleton. Ehen unter Verwandten. Kanals die Ehen zwiſchen dem verwit⸗ weken Manne und der Schweſter ſeiner Frau durch Geſetz ſanktioniert wurden, tobt ſich die mächtige Erregung, die dieſes Geſetz hervorrief, zwiſchen Freunde und Gegnern in der eng⸗ liſchen Preſſe aus. Um jedoch die Meinungsverſchiedenheiten über die Ehen unter Verwandten in ihres Weſens Kern recht würdigen zu können, bedarf es eigentlich nur eines hiſtoriſchen Rückblicks, wie ihn lein geringerer als Prof. Mantegazza in ſeiner„Hygiene der Liebe“(Verlag B. Sturm⸗Dresden) ge⸗ gebe Nachdem jenſeits des die Wiſſenſchaft vertreten dernen Geſetzbüchern e den Nachteil der Ehen unter 11. Kapitel des Leviticus ſehen der berwandſchaftlichen Ver⸗ eniger ſtreng mit ſeinen doch im Koran:„Es iſt auch icht erlaubt, eure ſchweſtern, Tanten, Nichten, Milchſchweſte Sinai, der frühere Arzt und der ſpätere grauſame Richter ſeines tonius Pio machte es ſich zum Nutzen, um die Tochter ſeines wurde das Geſetz über die Ehen zwiſchen Verwandten weniger Großmütter, oder die Töchter eurer Frauen zu heiraten, die ihr bewahren ſolltet.“ Hier reichen ſich, ſo bemerkt Mantegazza, Hygiene und Moral die Hand und der ſtolze Geſetzgeber des Volkes, ſagt zu ihnen:„ſie ſollen ausgerottet werden vor den Leuten ihres Volkes.“ Im alten Rom wurde die Verbindung des Oheims mit der Nichte als Inceſt verurteilt, und Taeitus erzählt, daß als Clau⸗ dius die Agrippina heiraten wollte, die Tochter ſeines Bruders Germanicus vorerſt einen Senatsbeſchluß veröffentlichen ließ, der die Ehe zwiſchen Onkel und Nichte erlaubte. Nerva ver⸗ ſuchte, dieſes Dekret abzuſchaffen, aber es blieb Geſetz und An⸗ Bruders zu heiraten. Conſtantinus und Conſtantin verboten bei Todesſtrafe die Ehen zwiſchen Onkel und Nichte. In den erſten Zeiten Roms waren auch die Ehen zwiſchen Vettern ver⸗ boten, aber dieſes Geſetz hatte nicht lange Beſtand und wurde erſt 364 unter Theodoſius dem Großen wieder eingeführt, der es durch Todesſtrafe verſchärfte. Im Jahre 531 verbot das Tole⸗ daniſche Konzil jede Ehe zwiſchen Blutsverwandten, auch bei der entfernteſten Verwandſchaft. Im Konzil von Epaona(571) ſtreng und ſie wurden nur bis zu den Vettern erſten Grades verboten. Nach dem in Italien herrſchenden Kanoniſchen Geſetz ſind ebenſo wie in Deutſchland außer der Ehe zwiſchen Bruder und Schweſter und Eltern und Kindern alle anderen erlaubt. Auch die polhgamen Türken und die exzentriſchen Chineſen haben ihre, die Ehe unter Verwandten beſchränkende Geſetzgebung. Die erſteren verbieten ſie und im himmliſchen Reiche iſt die Ehe zwiſchen Per⸗ ſonen unterſagt, die denſelben Zunamen tragen und daher, wenn auch in weitläufiger Verwandtſchaft ſtehen können. Mantegazza hat ein reiches, wiſſenſchaftlich ergründetes Ma⸗ terial zuſammengetragen— es iſt das größte bisher geſammelte, welches in ſeinem genannten intereſſanten Werk niedergelegt iſt— z und durch Zuſammenſtellung ſeiner Beobachtungen mit anderen kräftigen, vorwärtsſtrebenden Bürgerſtandes, als einen ürnn ſtets gerecht denkenden Charakter, als einen Menſchen, der Ver⸗ ſtändnis hatte für die Sorgen und Mühen der ärmeren Kreiſe und der dieſes Verſtändnis auch durch Rat und Tat zum Ausdruck zu bringen verſtand. Sein Andenken wird ſtets in Ehren gehalten werden. Von der Motorbootwettfahrt. Ueber das Boot„Zariza“ wird noch geſchrieben: An der geſtern beendigten Motorbootregatta auf dem Rhein hat be⸗ kanntlich auch die von Konſul Howaldt in Kiel erbaute Jacht „Zariza“ teilgenommen, als das weitaus größte und ſchnellſte Boot. Es iſt am Dienstag nachmittag von Mainz nach Koblenz geſchleppt worden, aber nicht, weil an der Maſchine etwas be⸗ ſchädigt war, ſondern weil allen Booten auf der Strecke Mainz⸗ Koblenz von der Strompolizei eine Höchſtgeſchwindigkeit von 20 Kilometern in der Stunde vorgeſchrieben war. Mit einer ſo geringen Geſchwindigkeit kann die„Zariza“ mit ihren 351 Pferdekräften aber überhaupt nicht fahren und darum mußte ſie ſich nach Koblenz ſchleppen laſſen. Von Koblenz iſt ſie erſt ver⸗ ſpätet um 12.40 Uhr geſtartet, ebenfalls nicht wegen eines Ma⸗ ſchinenſchadens, ſondern weil ſie wegen ihrer großen Geſchwin⸗ digkeit bei dem Nebel nicht früher fahren durfte. Sie hat von Koblenz bis Köln nur 1 Stunde 45 Min. gebraucht und von Köln nach Düſſeldorf 61 Min.; die Durchſchnittsgeſchwindigkeit betrug demnach 51 Kilometer in der Stunde, alſo die eines Schnellzuges. 5 Aus dem Grossherzogtum. *Schwetzingen, 26. Sept. Geſtern abend fand im Bären die Gründungsverſammlung einer Nutzholg⸗Ein⸗ kaufsberufsgenoſſenſchaft ſtatt. Herr Sekretär Lohr⸗ Karlsruhe hielt nochmals einen erläuternden Vortrag, worauf eine Anzahl Meiſter des Holzgewerbes ihren VBeitritt erklärten. Mit der vorläufigen Leitung der Geſchäfte wurden Ut.„Schwetz. Ztg.“ die Herren Ph. Jak. Schmitt und Peter Engelhorn betraut. Die Bildung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates bleibt der kon⸗ ſtituierenden Generalverſammlung vorbehalten, die demnächſt ein⸗ berufen wird. 825 * Schönau, 25. Sept. Eine ſchöne Jagd gab es bei der Protokollaufnahme des„Kurgaſtes Erzberger“, der im Raſthaus Schauinsland und anderen Gaſthöfen des Schwarzwaldes Be⸗ trügereien trieb. Der Schwindler ſprang bei ſeiner Ver nehmung zum offenen Fenſter des Amtsgerichtes hingus. Hinter ihm her ebenſo ſchnell der Herr Amtsrichter, der An diener und der Gefängniswärter. die Einlieferung des Gauners. * Lützelſachſen, 25. Sept. 0 Nach kurzer Jagd erfolgte Wer den Einkauf von dies⸗ wieder Holz. Mit wenigen gut erhalten. Auf dem Sarge von Hutten lag deſſen H einer ſilberverſchloſſenen Kapſel, während vor dieſem Sarge einem verſchloſſenen Pokal das Herz des Fürſtbiſchoſs v. Styrn angetroffen wurde. Es iſt nun laut„Pf. Ztg.“ beabſichtigt, d intereſſante Gruft zugänglich zu machen. 85 * Harlsruhe, 26. Sept. Geſtern mittag wurde de— Jahre alte Bäckerburſche Adolf Joſ. Auguſt Klein aus Luffen dorf i.., der zuletzt als Hausburſche in einer hieſigen Ei handlung in Stellung war, wegen Verdacht des Diebſtahls in dem Augenblick feſtgenommen, als er im Begriffe ſt von hier bzureiſen. Die Durchſuchung ſeiner Sache die hübſche 3 bar wenigſs beherrſchbare menſchliche Leidenſchaft regiert; die ſache nämlich, daß die Liebe die verſchi⸗denſten Typen wähl⸗ ſich zu bereinigen— denn zu allen Zeiten und in jedem Lan wir den Blonden den Schwarzen ſuchen, den Magern d beleibten auswählen, wir ſehen, wie ſich der Geiſt mit der Schön⸗ heit, die Kraft mit der Anmut, der Zern mit Sanftmu die Sinnlichkeit mit dem Gemüte vaart. 1 51 1 Frankfurt eine geiſ eingeliefert. Sie gab an, Singer, auch Iſabella zu heißen, von Baden⸗Boden zu kommen, Gouvernat und hat etwa vier Wochen in Franlfurt in verſchiedenen gewohnt. Sie iſt anſcheinend Schauſpielerin oder Sä bis 40 Jahre alt, 1 Meter 56 Zentimeter groß, ſchlan braune gelockte ſehr dichte Haaré und flaviſchen Geſich Sie ſpricht meiſt engliſch mit amerikaniſchem Alzent, deutſch mit ausländiſcher Ausſprache. Beſondere Kenn ſind: mehrere Narben auf dem Rücken, anſcheinend Brand Sie trug ein graues Waſchkleid mit bunter Garnttur u Hut; die Wäſche iſt O. L. oder L. O. gezeichnet. Der handkoffer hat die Firmenbezeichnung„Au Gagne nue de'Opéra Paris“. Man fand bei ihr zwlf B! ringe und zwei Paar Ohrringe im Wert von über und ein Fahrſcheinheft erſter Klaſſe Frankfurt a. — Ein heiteres Geſchichtchen wird in Apenrade vom Als nach Abbruch de n imt Peinz Her unſere N würde die Koſten des D familie erblickt werden konnte. A. Veſte. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 27. Seßtember 0N er im Beſitz von 1529 M. war, über deren Exwerb er ſich nicht ausweiſen konnte, Er geſtand aber ſpäter zu, daß er inner⸗ halb der letzten 6 Wochen mittels Nachſchlüſſels aus einem Schreibpult den Dublikatſchlüſſel des Kaſſenſchrankes ſich ver⸗ ſchafft und aus letzterem nach und nach etwa 1550 M. geſtohlen habe. *Pforzheim, 26. Sept. dingen erregt die Verhaftung des heit von ſeinem Amte zurückgetretenen Fies und ſeiner beiden Söhne großes Aufſehen. auch das Akzisamt verwaltete, kam, wie der„Bad. Korr.“ geſe wird, Dienstag, 10. September, abends, von Wildbad zurück. Er begab ſich aber nicht von der Bahn nach ſeinem Anpweſen, ſondern in die Gaſtwirtſchaft zum„Löwen“, wo er übernachtete, nachdem er im Laufe des Abends für kurze Zeit in ſeiner Wohnung war. In derſelben Nacht kurz vor 2 Uhr brannte die Scheune des Pies lichterloh. Fies wurde dann von dem Löwenwirt⸗ geweckt und wollte zur Brandſtätte. Unterwegs begegnete ihm der Gendarm, der ihm Vorhaält über ſein Ve zen maächte und ihn mit aufs Nathaus nahm Man hatte nämlich entdeckt, daß von der Scheune gzum Wohnhaus Zündſchnüre uſw. geleg gt waren, Auch im Belte des Fies hatte man zwei Flaſchen mit Benzin gefüllt vor⸗ gefunden. Fies ſelbſt will von allem nichts wiſſen und beſtreitet, den Brand gelegt zu baben. Er wurde anderen Tages hierher in Unterſuchungshaft veibracht. In Trier ſind dann zwei ſeiner Söhne verhaftet worden. Fies ſelbſt iſt mit Gebäude und Fahrniſſ en verſichert, das Wohnhaus iſt gerektet worden. Der Be⸗ ſtand der Akziskaſſe iſt in Ordnung, Der eine Sohn, welcher beim 1 in Trier ſtand, hatte wenige Tage vor Ausbruch des Bran⸗ des Urlaub nach Elberfeld ge iſt aber nach Wildbad zum Beſuche ſeines Vaters gefahren. Der andere Sohn, welcher den Akzisdienſt proviſoriſch verſa iſt anſcheinend zwei Tage vor Brand⸗ ausbruch nach Trier ebenfalls zurückgekehrt, nachdem er vorher mehrere Möbelſtücke uſw. mit der Bahn fortſchaffen ließ. *Lahr, 26. Sept. Eine ungemein freche Tat wurde Montag Nacht hier verübt. Der am Eingange zum hieſigen Fried Hof aufgeſtellte Opferſtock, der durch ſeine maffibe Konſtruktion ein Gewicht von mindeſtens einem Zentner aufweiſt, wurde in das Gelände oberhalb des Friedhofs geſchleppt. Hier ſprengten die Diebe das Schloß und eigneten ſich den Inhalt das Opferſtocks an. Da dieſer ſeit Eröffnung des neuen Friedhofs, ca. 2 Jahre, nicht entleert wurde, dürfte den Dieben eine reiche Beute zugefallen ſein, man ſchätzt den Inhalt auf mindeſtens 150 Mk. Zwei der Tat verdächtige Perſonen wurden in Haft genommen. * Badenweiler, 26. Sept. Zur Zeit iſt man im Kur⸗ park, an der nordweſtlichen Seite des Schloßberges damit be⸗ ſchäftigt, für den vor zwei Jahren hier verſtorbenen ruſſiſchen Novelliſten und Dramatiter, Anton Tſchechov, ein Denk⸗ mal zu errie chten. Das Denkmal, eine lebensgroße Porträtbüſte, kommt auf einen Granitſockel aus den Steinbrüchen des Feldberg zu ſtehen. Die Büſte, ein Werk des ruff ſiſchen Konſuls Schleiſſer, ſtellt den Dichter ſo dar, wie man ihn im Kurpark von Badenweiler oft ſehen konnte, den Mantel um die Schultern geworfen und einen weichen, eingeknickten Filzhut auf wem Kopf, der leicht erhoben iſt. Der Geſichtsausdruck iſt ernſt, die klugen kleinen Augen blicken forſchend ins Weite. Der Zwicker, dey Tſchechow, der ſehr kurzſichtig war, gewöhnlich trug, fehlt. Wie man hört, ſind in einer durch eine Truppe des Moskauer Gemeinde Ellmen⸗ dortigen, wegen Krank⸗ Bürgern In der künſtleriſchen Theaters in St. Petersburg gegebenen Vorſtellung etwa 4500 Mark zuſammengehracht worden. Dieſe Summe enkmals nicht decken, wenn der Bildhauer nicht auf ein Honorar verzichtet hätte.— Kurkommiſſär Stegemann hat ſich aus perſönlichen Gründen und zwingen⸗ den Familienrückſichten veranlaßt geſehen, auf die bisher innege⸗ hehabte Stellung als geſchäftsführendes Mitglied der Kurkommiſ⸗ ſion zu verzichten. Er wird Badenweiler auf Ende der Saiſon, nach Fertigſtellung des Abſchluſſes verlaſſen und nach Baſel Überſiedeln, wohin ihn ein Antrag ruft, demzufolge er die Heraus⸗ gabe und Chefredaktion der„Vasler Zeitung“ unter glänzenden Bedinaungen übernimmt. Wie der„Oberrh. Anz.“ vernimmt, wird Herr Stegemann aber in Fühlung hleiben mit der Kur⸗ kommiſſion und dem Kurorte auch ferner ſein tatkräftiges Inter⸗ eſſe zuwenden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 24. Sept. Die hieſige Metzger⸗ innung hat die Preiſe für Schweinefleiſch von 86—80 auf 80—76 Pfg., für Kalbfleiſch von 90 auf 80 Pfg. hera b⸗ geſetzt und im weiteren beſchloſſen, daß in Zukunft jeden Monat die Einkaufspreiſe mit den Verkaufspreiſen in ein entſprechendes Verhältnis gebracht werden ſollen. Gegen⸗ über dem Fleiſchabſchlag bereitet ſich eine allgemeine Er⸗ höhung der Handwerkerpreiſe vor. Nachdem andere Geſchäftsleute im einzelnen ihre Preiſe ſchon erhöht haben, taten ſich nun die Schmiede⸗ und Wagenbauer von hier und Umgebung(Haardt, Gimmeldingen, Mußbach, Lambrecht, Frankeneck, Hambach, Diedesfeld, Speyerdorf und Lachen) mit einigen Ausnahmen zuſammen und beſchloſſen, für ſämtliche Schmiedearbeiten einen Preisaufſchlag ———..——.......——d———“[—— men die beſtaubten Sieger die Huldigung entgegen. Schließlich aber blieb ein kleines Kerlchen vor dem alten Seebären einen Augenblick ſtehen und gab ihm zur Antwort:„Ja ſegg emol, Du oller Döskopp, beſt Du Di denn Dat anners dacht?“ Sprachs und marſchierte ſelbſtzufrieden weiter, ehe der alte Marine⸗ enthuſiaſt noch die Sprache wiedergefunden — Eine moderne Ehe⸗Anzeige. Die ruſſiſche Zeitung Rußj veröffentlicht folgeyde Ehe⸗Anzeige:„An die Geſellſchaftl Allen Verwandten und Bekannten geben wir hiermit bekannt, daß wir Unterzeichnete übereingekommen ſind, ohne kirchlichen Ritus und ohne Zivilehe Mann und Frau zu werden, und daß wir die in Kulturländern mit dem Familienleben zuſammenhän⸗ genden gegenſeitigen Verpflichtungen übernommen haben. Da wir nicht die Möglichkeit haben, ein Ehebündnis nach kirchlichem Ritus zu ſchließen, ſowie wegen Fehlens der Elnrichtung der Zivilehe in Rußland, ſind wir gezwung en, dieſes Bündnis einzu⸗ gehen. Für den Fall, daß einer von uns beiden die gegenſeitige Verpflichtung verletzt, unterwerfen wir uns einem von uns zu wählenden Schiedsgericht. Petersburg,./15. September 1907. Maria Grigorjewna Ogus Alexander Alexandrowitſch Neſtor. 4¹ O. K. Alexanders Großmutter. Eine intereſſaute philologiſche Kurioſität teilt W. R. Paton dem Athengeun mit: Von der Großmutter Alexander des Großen hat man bisher nichts gewußt. Zwar wird in einer pſeudoplutarchiſchen Abhandlung eine ge⸗ wiſſe Eurydice als Verfaſſerin eines geiſtvollen Epigramms er⸗ wähnt, die eine Illyrierin war und augenſcheinlich mit einer der verſchiedenen mazedoniſchen Prinzefſinnen des gleichen Namens identiſch ſein mußte. Die Texte gaben dieſer Eurydice aber den rätſelhaften Beinnamen„Hierapolietis“ aus„Hierapolis“, worin nur eine ſinnloſe Verwechslung einer Frau aus dieſer klein⸗ aſiatiſchen Stadt mit einem Mitglied der mazedoniſchen Könkgs⸗ Die richtige Lesart für den Bei⸗ namen der Eurydice finde ſich nun aber in einer guten Hand⸗ unter von 15 Prozent eintreten zu laſſen, der mit den fortwähren⸗ den Preisſteigerungen der Eiſenhändler und der Erhöhung der Arbeitslöhne begründet wird. Aus dem Weſtrich, 24. Sept. Zu einer Frau, deren Mann ſehr krank iſt, kamen eine Angehörige einer mit einem Wohnwagen herumziehenden Schmiere Die Frau des Kranken kHagte der Fremden ihr Leid; dieſe hatte ſofort Hilfe bei Innerhalb acht Tagen habe ſie den„eranken ge voller Garantie. Dazu koſtste das keineswegs etwas. Nur mußten 200 Mk. der Fremden hinterlegt werden, dle jedoch nach 8 Tagen wieder zurückgegeben werden mußten. Glücklicherweiſe kam man noch rechtzeitig 50 den Schwindel, ſetzte der frommen Frau nach und nahm ihr die 200 Märkel wieder ob.— Alſo geſche⸗ hen im Jahre 1907ʃ Wolfſtein, 25. Sept. Die Deutſche Tiefbohrgeſell⸗ ſchaft zu Nordhauſen, eine der größten Firmen Europas auf dieſem Gebiete, ſwill in ganz umfaſſender Weiſe die Tie f⸗ hohrungen im Königsberge nach Kohlen oder Erzen be⸗ treihen. Sie beabſichtigt, bis 1500 Meter in die Tief zu dringen. Ihre Bohrgerätſchaften, die in zwölf Waggons hier⸗ her transport worden ſind, beſitzen ein Geſamtgewicht von 3000 Zentnern, deren Transport vom Vahnhofe zur Bohrſtelle etwa 1050 M. erfordert. Es wird in Tag⸗ und Nachtſchicht gearbeitet. Der Betrieb erfordert alle zwei Tage einen Kohlenverbrauch von 200 Zentnern. *Landau, 25. Sept. In der geſttigen Stadtrats⸗ ſitzung gab Bürgermeiſter Mahla bekannt, daß am 4. Januar 1908 die in der Stadt gelegenen, für militäriſche Zwecke entbehrlich gewordenen Kaſernen(Rote Kaſerne, Weiße Kaſerne und Kriegshoſpitalkaſerne) an die Stadt gegen Bezahlung von 217 000 M. übergeben werden. 5 Landſtuhl 23. Sept. Ein ſchwerer Autbmobil⸗ Unfall ereignete ſich Sonntag Nachmittag in dem benachbarten Vogelbach. Ein Kaufmann Velten aus Köln fuhr mit ſeinem Automobil durch genannten Ort. Bei der Fahrt über eine Stra⸗ ßenrinne wurde Velten aus dem Automobil geſchleudert, ſo daß er bewußtlos und jämmerlich zugerichtet liegen blieb. Er hat viele Wunden am Kopfe, auch eine ſoll gebrochen ſein. Man brachte den Schwerverletzten nach Landſtuhr, wo ihm Herr Dr. Weiner die erſte Hilfe brachte. Der Verletzte wurde in das Spital verbracht. * Sulzfeld, 24. Sept. Wie vor einiger Zeit verſchiedene Blätter meldeten, hat ſich hier ein Herr Ludwig Braun als prak⸗ tiſcher Arzt niedergelaſſen, welcher in einer Warnung vom Be⸗ zirksarzt in Eppingen als Heilkünſtler und Kurpfuſcher bezeichnet wurde. Nun iſt nach dem„Pf. Gen.⸗Anz.“ beim hie⸗ ſigen Bürgermeiſteramt vom kgl. Kultusmin'ſterium i der Hand. ſund gebetet, in Mün⸗ 1 5 die Mitteilung eingegangen, daß Herrn pr. Arzt Ludtol a Braun die Approb ation erteilt wurde. Derſelbe habe ſein Erxamen abgelegt und ſei daher nicht als Heilkünſtler und Kurpfuſcher zu betrachten, Jondern iſt approbierter praktiſcher Arzt. * Aus 25. Sept. Eine kaum glaubliche Tat hat am Sonntag abend der verheiratete Arbeiter Ludwig Deichmüller in Raunheim begangen. Deichmüller trat vor ſeine Behauſung und ſagte zu den dort ſtehenden Perſonen: „Lauft fort und ſchreit Feuer, ich zünde jetzt mein Haus an!“ Den Worten folgte die Tat. Er ging in ſeine Wohnung, trug ſämtliches Mobiliar, einſchließlich der Betten, Wäſcheſtücke, Kleider uſw., zu einem Haufen zuſammen und zündete dieſen an. Bald brannte die ganze Wohnung lichterloh. Die alarmierte Feuerwehr konnte nur noch das Wohnhaus vor der Vernichtung retten; alles aber, was ſich in der Wohnſtube befand, war be reits von den Flammen zerſtört. Deichmüller, der ſich vermut⸗ lich im Delirium befand, wurde verhaftet. * Lauben 1 23. 8 Ein kaum glaubliches, dabei aber höchſt ergötzliches Stückchen ſpielte ſich dieſer Tage in Gemeinde ab. Der Landwirt N. von hier ließ im Jahre 1884 auf dem hieſigen Standesamt ein Töchterchen unter dem Namen Johanna Theodora anmelden. Der Standes⸗ beamte verſtand jedoch den Namen falſch und ktrug ſtatt des weib⸗ lichen Namens den männlichen Johann Theodor ein. Unter dieſem Namen wurde die neue Erdenbürgerin auch ſpäter in die Stammrolle des Dorfes eingetragen, und prompt erfolgte vor wenigen Tagen ſeitens der Militärbehörde die Ladung des „jungen Mannes“ zur Muſterung. Als Johann Theodor nicht erſchien, wurde er als Heeresunſicherer betrachtet, und eine Militärpatrouille erhielt Befehl, ihn im Hauſe des Landwirts R. zu Laubenheim zu v 50 Wie erſtaunte man jedoch, als man dort ſtatk des vermeintlichen heeresunſicheren Rekruten eine liebliche Maid entdeckte, die ſelbſt am wenigſten von ihrer Geſtellungspflicht vor dem Obererſatzgeſchäft bisher etwas wußte. * Wormz, 24. Sept. In eifer Verſammlung der Metz⸗ gerinnung wurde beſchloſſen, den Achtuhrladenſchluß mit Ausnahme des Samstags und den ſeitherigen Ausnahmen einzu⸗ führen. Von 71 Ladenbeſitzern ſchloſſen ſich 54 dem Antrag an, der dem Kreisamt zur Kenntnſs gegeben wurde. Auch die hie⸗ ſige Bäckerinnung wird ſich in Bälde in gleichem Sinne aus⸗ ſprechen. ſchrift: ſie heißt„Hirra Polictis“ und iſt zu deuten als„Tochter des Hirvas und Bürgerin der Stadt“. Da nun Hirras der Va⸗ ter der Eurydiee war, die als Gattin des Amynkas Mutter des Philipp und Großmutter des Alexander wurde, ſo iſt die Ver⸗ faſſerin jenes ſtolzen Epigrammes, die ſich Eurydice nennt, ganz zweifellos als die Großmutter Alexanders feſtgeſtellt. Es wird den Anhängern der Theorie, die das Genie eines großen Mannes von der mütterlichen Seite herleiten will, eine gewiſſe Genugtu⸗ ung bereiten, zu erfahren, daß die Mutter König Philipp von Mazedoniens, die Großmutter des Weltbezwingers Alexander augenſcheinlich eine Frau von großen Gaben und feſter Ent⸗ ſchloſſenheit war, die im ſtarken Glauben an die Größe der Zu⸗ kunft ihres Stammes lebte und an den ſchwierigen Wirren, aus denen das mazedoniſche Königreich und das alexandriniſche Welt⸗ reich hervorgehen ſollte, lebhaften Anteil nahm. C. K. Ein Kunſtſkandal in Amerika. Man berichtet aus New⸗ vork: Großes Aufſehen erregen die Beſchuldigungen, mit denen ſoeben der bekannte und vortreffliche Bildhauer Gutzon Borg⸗ lum gegen beſtechliche Preisrichter in öffentlichen Kunſtwettbe⸗ werben hervorgetreten iit. Borglum, der ſchon vor zwei Jahren eine erregte Diskuſſion in amerkkaniſchen Kunſtkreiſen hervorge⸗ rufen hatte, als er nämlich für die große Epiſkopat⸗Kafhedrelge in ſtewyork alle Engel, auch die gewöhnlich als Jünglinge barge⸗ ſtellten, in weiblichen Geſtalten verkörperte, beſchwert ſich jetzt bitter darüber, daß die Beſtechlichkeit die künſtleriſche Entwick⸗ lung des Landes zu unterbinden drohe.„Ich werde niemals mehr an einer Konkurrenz teilnehmen,“ erklärte er.„Das Wettbe⸗ werbſyſtem verſchafft nicht mehr dem tüchtigſten Künſtler die ver⸗ diente Belohnung. Eine Laienkommiſſion lädt mich ein, meine Ideen für nichts zur Verſügung zu ſtellen, und dann gibt ſie den Auftrag jemand, der geſchickt genug iſt, in Erfahrung zu brin⸗ gen, wer die politiſchen oder geſellſchaftlichen Freunde der Kom⸗ miſſionsmitglieder ſind und Eiſcüſſe geltend zu machen, die mit der Kunſt ſelbſt nichts zu tun haben. Dieſe Weitbewerbe in Ver⸗ Zeugenausſage wird feſ Eintritt wohl mehreremal * Erbach, 25. Sept. eignete ſich Sonntag Vormittag an der Kirche dahier. Der Dienſtknecht Johann Peter Schwaner von Lußweiler, zuletzt be⸗ ſchäf tigt auf dem Offweilerhof bei Contwig, drängte ſich geſtern Vor 11 07 9 5 Gewalt durch die Bahnſteigſperre am Homburger Ein aufregender Vorfall er⸗ Bahnhof und ſtieg ohne Fahrkarte in den Eiſenbahnzug. Von Vahnbedienſte eten wieder herausgeholt, flüchtete Schwaner über die Geleiſe, wurde jedoch wieder eingefangen. Hierauf begab ſich 10 roffenbar kranke Mann betend nach Erbach, wohnte dem Got ſte bei und ging nach deſſen Beendigung um die 1855 herum. Nachdem ſich, die Kirchenbeſucher entfernt hatten, betrat er wieder das Gottes haus und ſtieg hinauf in den Turm, wo er ſpäter entdeckt wurde, Da er nicht den Turm verließ, mußte der Bedauernswerte an ein Seil gebunden werden, er fügte ſich jedoch dem gütlichen Zureden des Pfarrers. Wieder unten angelangt, ſagte er nichts-als„Herr Pfarrer, Herr Pfar⸗ rer“, bis ſeine Stimme immer ſchwächer wurde und er zuletzt ins Diſtriktskrankenhaus nach Homburg gefahren wurde, wo er jetzt laut„Hb. Zia““ noch wie bewußtlos daliegt und kein Wort vedet. Darmſtadt, 23. Sept. In den Tod getrieben wuürde im verflöſſenen Frühjahr ber Muszetier Voos von der Leibſchwadron des Garde⸗Dragoner⸗„Regiments Nr. 23 dahier durch Quälereien und Wighandlungen, die ihm jedenfalls in der Haupffache von dem Gefreiten Adam Dietz derſelden Schwadron, dem Sohn vermögender Eltern aus Lampertheim zugefügt wur⸗ den. Aus einem ganz lamentablen Brief, den Voos ſeinerzeit an ſeine Eltern nach Appenheim in Rheinheſſen ſchrieb, geht hervor, daß er vor Dietz, der ihn fortwährend kusonierte und ſchlug, daß oft das Blut floß, eine au ßerordentliche Furcht und Angſt hatte, ſodaß er ſeine Angehbrigen in dem glelchen Briefe wohl ein Dutzendmal dringend bat, nur zu kommen und ihm zu helfen, da ſich ſonſt ddas Leben nehme, was er denn auch bald darauf ausgeführt hat. In dieſem Brief ſpricht er nur von Dietz, während aus der heutigen Zeugenausſage hervogeht, daß er auch bon einem Un iteroffizi er mißhandelt worden iſt. Aus der „ daß Dietz den Voos ſeit ſeinem in der Woche, teils durch Ohrfeigen, teils mit einem Reitſtock oder mit einer Deckgurte mißhandelt hat, ohne daß er die mindeſte Veranlaſſung dazu hatte, denn er war nicht ſein Vorgeſetzter und tat dies nur meiſt im Stalle, weil Voos beim Putzen etwas läſſig war. Der Gerichshof hielt 20 Mißhandlungen für erwieſen und verurteilte den Angeklagten zu 4 Wochen Gefängnis. Wegen 27 weiterer Fälle wird er frei⸗ geſprochen.— Das Schwurgericht verurteilte heute die Kindesmörderin Marie Walter aus Vielbrunn, welche am 10. Juli ihr uneheliches Kind, das bei ihrer Herrſchaft in der Bleich⸗ ſtraße das Licht Welt erblickte, im Bett erſtickte und ins Waſſer warf, zu 2½ Jahren Gefängnis abzüglich 2 Mon. Haft. * Mainz, 26. Sept. Dienstag abend griff die Polizei in der Rheinſtraße eine völlig mittelloſe Familie aus Oeſterreich auf, die aus einem kränklichen Manne, einer Frau und acht kleinen Kindern beſtand; das älteſte war erſt 13 Jahre alt. Der Mann war als Bergarbeiter für ein in Neumühle bei Ruhrort befindliches Kohlenbergwerk angenommen und ſollte nach zweimonatlicher Tätigkeit das Reiſegeld zurückbekommen. Da aber die Familie das Fahrgeld nicht aufbringen konnte, lud ſie ihre wenigen Habſeligkeiten auf einen Karren, auf dem auch die jüngſten Kinder untergebracht wurden und damit wanderten ſia von Oeſterreich nach Deutſchland und kamen nach vielen Ent⸗ behrungen Dienstag abend hier an. Die Polizei nahm ſich der armen Menſchen an, ſorgte für warmes Eſſen und für Milch für die kleinen Kinder und brachte die Familie in dem Polizeigebäude unter, damit ſie Obdach hatte. Mittwoch morgen erhielt die Fa⸗ milie abermals reichliche Verpflegung und auch noch Nahrung mit auf den Weg, und dann wanderte ſie von neuem ihrem wei⸗ teren Schickfſal entgegen. * Bingen, 21. Sept. Unter dem Vorſitz des Bürger⸗ meiſters Neff⸗Bingen ſand geſtern abend im Starkenburger Hof eine von Bingen und Bingerbrück gut beſuchte Verſammlung ſtatt, die die Konſtituſerung des Vereins zun Er bauung eines Bismarck⸗ Nationaldenkmals auf der Eliſenhöhe bei Bingerbrück am Rhein zum Zweck und zum Reſul⸗ tate hatte. Der Gedanke der Denkmals⸗Errichtung entſtand in einer Verſammlung des nationalliberalen Vereins Bingen⸗Bin⸗ gerbrück im Juli ds. Is., nach einem Vortrag des Generalſekre⸗ tärs Peters⸗Köln und ſeit dieſer Zeit hat der vorbereitende Aus⸗ ſchuß bereits fleißig gearbeitet. Der Verein wird alsbald Korpo⸗ rationsrechte erwerben und hat ſeinen Sitz in Bingen. Die Aus⸗ dehnung des Vereins über ganz Deutſchland ſoll alsbald in die Wege geleitet werden. In den Vorſtand wurden gewählt: Bür⸗ germeiſter Neff⸗Bingen, Bürgermeiſter Daub⸗Bingerbrück, Hein⸗ rich C. Fiſcher⸗Bingen, Stadtbaumeiſter Loch⸗ Bingen, Beigeord⸗ neter und Rechtsanwelt Rech⸗Bingen, Direktor Höpke⸗Bingen, Weinhändler Biermann⸗Bingerbrück, Fabrikant Geyger⸗Binger⸗ brück, Hotelter Mohrmann⸗Bingerbrücc, Forſtmeiſter Weber⸗Bin⸗ gen. Bis jetzt ſind 4 Morgen Bauplatz feſt erworben; weitere Erwerbungen ſind ſichergeſtellt. Die Stadt Bingen hat—6 Morgen Waldgelände koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Die Ge⸗ ſamtfläche beziffert ſich auf 14—15 Morgen Gelände. Man rech⸗ bindung mit der Beſtechung ruinieren dieskunſtproduktion in Ame⸗ rika. Es iſt ein ſchamloſes Treiben. Erſt heute morgen kam ein Vertreter èiner 1 5 Kunſtfirna in mein Atelter und deutete mir Mittel und Wege an, wie ich Einfluß auf eine gewiſſe Kunſt⸗ kommiſſion erhalten und den Auftrag für mich erobern könnte.“ Borglum iſt ein angeſehener Künſtler, und ſeine Worte verhallen daher in der Oeffentlichkeit nicht ungehört, die mit Bedauern ge⸗ wahr wird, wie die alles beherrſchende Beſtechung auch in das Gebiet der Kunſt, die man bisher noch frei davon wähnte, ihren Einzug arhalten hat. — Von der Gräfin Montignoſo. Aus Wien meldet man, daß die dortige„Allgemeine Zeitung“ offenbar von einer dem toskaniſchen Hofe naheſtehenden Perſönlichkeit dahin informiert worden iſt, daß die Gräfin Montignoſo bereits vor zirka zwei Jahren ein anderes auf eine Eheſchließung abzielendes Verhält⸗ nis mit einem italieniſchen Maler angeknüpft hatte, das jedoch auf Betreiben des in Salzburg reſidierenden Großherzog von Toskang wieder abgebrochen worden ſei. Der Bruder der Mon⸗ tignoſo, Erzherzog Leopold Wölflung habe in letzter Zeit mit dem Sänger Toſelli korreſpondiert, woraus zu entnehmen ſet, daß man vielleicht auch dieſe neue Verbindung nicht gern geſehen habe, durch das heutige Ereignis aber überrumpelt worden ſei. In Wien hätten in der vorigen Woche zwei ſächſiſche Geheim⸗ poliziſten geweilt, um unauffällig den Aufenthalt der kleinen Pia Monika auszuforſchen. Sie hätten jedoch trotz aller Bemühun⸗ gen keine Nachricht über den Verbleib des Kindes erhalten kön⸗ nen und ſeien darauf nach Salzburg und Linz weitergereiſt, um bei dem toskaniſchen Hofe Nachforſchungen anzuſtellen. Als ſie auch hier nicht erfahren hätten, ſeien ſie nach Streſſa am Lago Maggiore gereiſt, wo bekanntlich König Friedrich Auguſt von Sachſen im vorigen Jahre zur Kur weilte, was zu dem Gerüchte Anlaß aab er beabſichtige ein Zuſammentreffen und womzglich eine Ausföhnung mit der damals in Florenz weilenden Gräfin Montignaſo. eee. F Flammen und verbrannte. die beiden Inſaſſen leicht verletzt. wege aufrechterhalten werden können. 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 27. Septembe.. net beſtimmt darauf, daß am 1. April 1915 das Nafional⸗Bis⸗ marck⸗Denkmal fertiggeſtellt iſt. Von Tag zu Tag. — Automobil und Möbelwagen. In der Nähe des Hauptbahnhofs München kollidierte in der vergangenen Nacht ein einem Möbelwagen. Das Automobil geriet in Der Chauffeur wurde ſchwer, Automobil mit Die ſchlimme Wendung in der Erkrankung des Großherzogs von Baden. Karlsruhe, 27. Sept..30 Uhr.(Von unſerem Karls⸗ kuher Bureau.) Die„Bad. Preſſe“ erhält von ihrem Korre⸗ ſpondenten folgenden Nachtbericht: Um 9 Uhr trat beim Groß⸗ herzog ganz plötzlich eine ſehr ſchwere Herzbeklemmung ein. Die nähere Umgebung, die in Konſtanz weilenden Hofſtaaten, ſowie der Präſident des Miniſteriums des Großherzoglichen Hauſes Freiherr von Marſchall, wurden ſofort telegraphiſch nach der Mainau beordert. Sie fuhren um 10 Uhr mittelſt Automobil dorthin und verſammelten ſich dortſelbſt im Schloß. Der Groß⸗ herzog ſitzt in ſeinem Lehnſtuhl. Das Ableben des grei⸗ ſen Jürſten iſt ſtündlich zu erwarten. Letzte Nachrichten und Telegramme. * München, 26. Sept. Die Münchener Gaſtwirte ſchloſ⸗ ſen ſich am 26. September in einer Verſammlung mik Majorität dem Vorſchlage der Brauerejen an, den Bierpreis um zwei Pfennige zuerhöhen. Die Erhöhüng iſt damit definitiv. * Hanau, 27. Sept. Die 300 Jahrfeier des könig⸗ lichen Gymnaſiums wurde geſtern Abend eingeleitet durch eine Begrüßungsfeier in der Concordia. Anweſend waren viele ehemaligen Lehrer und Schüler. *Gſſen, 26. Sept.(Auf deutſch⸗atlantiſchem Kabel.) Nach einem Vortrag des Profeſſors Pfleiderer-Berlin über poſttive und univerſelle Religion iſt der Internationale Religionskongreß heute geſchloſſen worden. * Heiligenſtadt im Cichsfeld, 26. Sept. Im Unter⸗ eichsfeld iſt die Hälfte der im Felde ſtehenden Tabaksernte erfrbren. * Paris, 27. Sept. Der Eilzug, der geſtern Abend Mar⸗ ſeille verließ, fuhr einem Rangierzug auf der Station Laroche in die Flanke. Perſonen ſind nicht verletzt. Der Materialſcha⸗ den iſt bedeutend. Der Lokomotivführer war nicht imſtande, vechtzeitig zu bremſen, weil die Bremsvorrichtung verſagte. “ Lodebe,(Dep. Herault), 26. Sept. Ein heftiges Ge⸗ witter hat in der Umgegend hier große Verheerungen angerichtet; zahlreiche Ortſchaften wurden überſchwemmt, wobei mehrere Brücken und andere Baulichkeiten fortgeriſſen wurden. Der Eiſenbahn⸗ verkehr iſt an vielen Stellen unterbrochen. Auf einem Gehöft ſind 500 Stück Vieh ertrunken. Madrid, 26. Sept. Der Gouverneur von Malaga, wo, wie bereits berichtet, Ueberſchwemmung ein⸗ getreten iſt, meldete dem Miniſter des Innern telegraphiſch, daß die Zahl der Umgekommenen im Dorfe Velez ben Amar⸗ goſa 23, darunter auch den Maire, beträgt. In der Stadt Colmanar wurden 17 Menſchen getötet; zahlreiche Häuſer liegen in Trümmern. Die Züge können nicht mehr abgelaſſen werden, da der Verkehr zu Lande unmöglich iſt und nur See⸗ Die Aufräumungs⸗ arbeiten werden eifrig betrieben. Da die in Verweſung über⸗ gehenden Kadaver der umgekommenen Tiere den Ausbruch einer Epidemie befürchten laſſen, entſandte die Regierung den Direktor der öffentlichen Arbeiten nach den von dem Unglück betroffenen Ortſchaften. * Newyork, 27. Sept. Am dritten Tage der Fahrt des Dampfers„Majeſtic“ nach Newyork kam ein Heizer namens Sheehan zum Schiffsarzte French, um ihn zu koſultieren. Der Heizer ſchloß hinter ſich die Tür ab und ſtürzte ſich mit der un⸗ widerſtehlichen Kraft eines Tobſüchtigen auf den Arzt und warf ihn zu Boden, wo er ihn zu erdroſſeln verſuchte. Der Arzt ſchrie um Hilfe. Ein Schiffsoffizier eilte herbei, konnte jedoch die verſchloſſene Türe nicht erbrechen. Als der Offizier durch einen Gitterverſchlag ſah, daß der Arzt in wenigen Augen⸗ blicken tot ſein würde, zog er ſeinen Revpolver, ſchob ihn durch den Gitterverſchlag und ſchoß auf den Tobſüchtigen, der ſchwer verletzt zu Boden ſank. Der Arzt ſprang auf, ſchloß ſchnell die Tür auf und hielt dann den Verwundeten feſt, bis Hilfe kam. Sheehan erholt ſich jetzt von ſeiner Verwundung. * Waſhington, 26. Sept. Im Kriegsamt glaubt man nicht an die Möglichkeit einer Erhebung gegen die proviſoriſche Regierung auf Cuba, obgleich zugegeben wird, daß unter der Negerbevölkerung der Provinzen Havana und Pinar del Rio eine Erregung herrſcht, weil die Neger nicht zu den öffentlichen Aem⸗ tern zugelaſſen werden. * Wafhington, 26. Sept. Der franzöſiſche Senator Galvet hat im Auftrage des franzöſiſchen auswärtigen Amtes und des franzöſiſchen Landwirfſchaftsminiſteriums die Aufmerk⸗ ſamkeit des Präſidenten Rooſevelt auf die von Frankreich ins Leben gerufene Bewegung auf den Erlaß einheitlicher Beſtim⸗ mungen über die Verfälſchung von Nahrungsmit⸗ teln in allen Ländern hingelenkt. Präſident Rooſevelt hat ſein Intereſſe für die Art und Weiſe ausgeſprochen, wie ein ſolcher Plan zur Ausführung gebracht werden kann. Aus der nationalliberalen Ingendbewegung. * Köln, 27. Sept. Der geſchäftsführende Ausſchuß des Reichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend hat in einer Sitzung am 24. er. zu der Frage Stellung ge⸗ nommen, welche Bedeutung für die in Kaiſerslautern gewollte Eingliederung der ſüddeutſchen jungliberalen Vereine in den Verband der Beſchluß der 5. Landesverſammlung der jungliberalen Vereine Der geſchäfts⸗ Vereine der nationalliberalen Jugend am 4. Oktober er. in Wiesbaden zu einer Sitzung zuſammentreten. Das Luftſchiff des Grafen Zepvelin. * Honſtanz, 26. Sept. Graf Zeppelin beſuchte heute in den erſten Nachmittagsſtunden gelegentlich eines erneuten Aufſtieges mit ſeinem Luftſchiffe die Stadt Konſtanz, die er umkreiſte alsdann erfolgte die Rückkeyr nach Friedrichshafen. Die Fahrt gelang ausgezeichnet. * Friedrichshafen, 26. Sept. Graf Zeppelin unter⸗ nahm heute nachmittag 1 Uhr vom See aus einen dritten und, ſoweit es ſich bisher beurteilen läßt, wiederum recht erfolgreichen Aufſtieg. Das Wetter iſt herrlich. Die Fahrt kann mit bloßem Auge weithin verfolgt werden. Das Luftſchiff ſteuerte zuerſt dem Schweizerufer zu, ging über Lindau und Bregenz hinweg und iſt bis zum Abgang dieſer Meldung, vier Uhr nachmittags, noch nicht gelandet. * Friedrichshafen, 26. Sept. um 4½ Uhr nachmittags mit dem Ballon glücklich auf dem Boden⸗ ſee. Der Graf wurde bei der Rückkehr im Automobil von Manzell nach Friedrichshafen von einer vieltauſendköpfigen Menge ſtürmiſch begrüßt. Graf Zepßpelin landete Von der Friedenskonferenz. * Haag, 26. Sept. In der heutigen Sitzung der dritten (Seekriegs⸗) Kommiſſion wurde das Reglement betreffend die See⸗ minen mit unbedeutenden Reſerven angenommen. Das Reglement betreffend die Seeminen enthält als die wichtigſte Beſtimmung den Satz, daß nur ſolche Ankerminen verwendet werden dürfen, die ſofort unſchädlich werden, ſobald ſie ſich losreißen. Die Wichtigkeit dieſer Beſtimmung erhellt insbeſondere aus der Tatſache, daß die meiſten zahlreichen, nach dem ruſſiſch⸗japaniſchen menen Schiffsunfälle durch ſolche losgeriſſenen Minen verurſacht wurden. Die Gefährlichkeit des Minenkrieges für die neutrale Schiffahrt wird daher im weſentlichen beſeitigt und man muß der Konferenz Dank wiſſen, daß ſie die obenerwähnte Beſtimmung an⸗ nahm. Bei Sitzungsſchluß dankte der engliſche Delegierte Sato dem Kommiſſionspräſtdenten Tornielli für die treffliche Leitung der Verhandlungen und betonte, daß es der Kommiſſion gelungen ſei, zu einem befriedigenden Reſultat zu gelangen. * Haag, 26. Sept. In der heutigen Sitzung der vierten Kommiſſion für Seekriegsrecht wurden die letzten mit allgemeiner Anerkennung aufgenommenen Berichte des franzöſiſchen Delegierten Fromageot vorgelegt. Die Kommiſſion nahm einſtimmig den deut⸗ ſchen Antrag an, welcher Poſtſendungen auf See für unverletzlich erklärt und beſtimmt, daß die Kriegführenden auf die Durch⸗ ſuchung von Poſtdampfern verzichten ſollen. Nur bei abſoluter Notwendigkeit ſoll eine Ausnahme hiervon gemacht werden, aber auch dann ſoll die Durchſuchung mit möglichſter Rückſicht und Schnelligkeit vorgenommen werden. Die Beratungen über Kontre⸗ bande und Blockade haben infolge der großen Schwierigkeit des Gegenſtandes zu beſtimmten Vereinbarungen nicht geführt. In Delegiertenkreiſen hält man jedoch die Arbeiten der Kommiſſion keineswegs für verloren. Man hofft vielmehr, daß man auf der Grundlage dieſer Arbeiten zu einer Verſtändigung gelangen wird. Morgen nachmittag werden die Beſchlüſſe der vierten Kommiſſion dem Konferenzplenum vorgelegt werden. Zur Arbeiterbewegung. „Antwerpen, 26. Sept. Bei der Arbeitsauf⸗ nahme am 26. September geſtalteten ernſte Zwiſchen⸗ fälle die Situation ſehr kritiſch. Die Docker, die ſich weigerten, mit den Streikbrechern zuſammen zu arbeiten, wurden wieder fortgeſandt. Die Federation maritime erklärt, wenn die Boykottierung der Streikbrecher ſich wiederhole, würde eine neue Ausſperrung vorgenommen werden. Ein Maueranſchlag der Federation maritime verſichert, daß die Federation den Bürgermeiſter zu keinem Verſpre chen ermäch⸗ tigt hahe, was große Erregung verurſacht. Am 26. Sept. wurde ein Deutſcher feſtgenommen unter dem Verdachte, das große Feuer angelegt zu haben, das jüngſt im Holzhafen wütete. Die Vorgänge in Marokko. geſandten einiger Stämme, die über die Fr teden bedingungen unterhandeln wollen, iſt hier geſtern d Kaid Sidi Larbi, früher Gouverneur in Caſablanca, als Ab⸗ geſandter des Sultans Abdul Aſis hier eingetroffen, um den franzöſiſchen Behörden zu verhandeln. Ueber ſeine ſtruktionen iſt noch nichts bekannt. Gerüchtweiſe berlautet, daß der Sultan für die Aufrechterhaltung der Ruhe im Schaujagebiete die Verantwortung zu übernehmen wünſche. —ͤ——— Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 27. Sept. Die Stadtverordnetenverſamm⸗ lung von Berlin, lehnte in ihrer geſtrigen Nachtſitzung die Wertzuwachsſteuer ab. JBerlin, 27. Sept. Aus Hamburg wird ge⸗ meldet: Der Nordd. Lloyd erklärte auf eine Anfrage, die Mel⸗ dung von dem geplanten Neubau eines Rieſen⸗ dampfers mit einer Leiſtungsfähigkeit von 28 Knoten für völlig unfinnig. 4 [JBerlin, 27. Sept. In einem Münchener Blatt war kürzlich zu leſen, auch Oeſterreich werde in Sachen der Schiffahrtsabgaben umfallen, denn es plane große Kanalbauten und wolle die Schiffahrtsabgaben zu dieſem Zwecke verwenden. Das iſt, wie das„Berl. Tagebl.“ mitteilt, ein Irrtum. Oeſterreich hat die feſte Abſicht, an den die Abgabenfreiheit der Flußſchiffahrt gewährleiſtenden Staatsverträgen feſtzuhalten. Berlin, 27. Sept. König Alfons von Spanien wird bei ſeiner Reiſe nach Wien von dem Miniſter des Auswärtigen, Salacar, begleitet werden. —— Gerichtszeitung. eiburg, 25. Sept. Wegen Un u ſich der Kaufmann Wilhelm Tei F und Betrugs hatte Dannefeld und gent Auguſt Wittmer vo Kriege vorgekom⸗ dieſem Platze weiter verkauft wurde, Caſablanea, 26. Sept. Gleichzeitig mit den Ab⸗ In⸗ vom Rheim 22. 23. 24 25 26 5 3,31 38 2,00 1,48 .04 3,34 Mirgtt. 8,29 8, Germersheimm 97 2,91 3,90.-P. 12 Manuheln 52 2,50 2,46 2,42 Morg. 7 U Mainz 2 0,27 0,24.-P. 12 Biugen l e Kaubz. 1I49 1,32 1,86 1,32 1,27 1,24 Koblenz 1,56 1,52 1,49 1,4⸗ Köln„1,32 1,25 1,19 1,14 1,08 Rührort 0,48 0,40 0,35 0,30 vom Neckar: Maunheimm.68 2,61 2,51 2,48 2,45 2,42 B Heilbronn.0,20 0,42 0,22 0,20 0,18 0,19 „) Oſtwind, Heiter, +. 8e R. Verantwortlich: vor der Struͤfkammer zu verantworten. Der 36 Jahre Teitge kam Ende Mai nach Freſburg und wurde hier mit m 27 Jahre alten Wittmer bekannt, der als Agent eine Ver⸗ icherung ſchaft vertrat. Nach verſchiedenen Schwindeleien gründete Witrmer einen Deutſch⸗S ü d we ſt⸗Afvi ka⸗ niſchen Kriegerverein. Wittmer war nämlich andert⸗ halb Jahre in Südweſt⸗Afrika geweſen. Sie ſchrieben ein Zir⸗ kular zur Sammlung von freiwilligen Beiträgen, es ergingen Einladungen zu einer Verſammlung früherer ſüdweſtafrikaniſcher Krieger und ſiehe da— es fanden ſich etwa zehn Mann zur Vereinsgründung. An der Spitz der Gabenzeichner prangte der Name des& Bü Wilhelm Teitge mit 25., die er natürlich 1 tt deſſen unterſchlug er als Samm⸗ ler 40 Mark der heit leiſtete ſich der Herr„Bürochef“, als er, mit W. nach Baſel geflohen, von dort wieder zurückkam und von neuem hier Fahnen⸗ gelder ſammelte, die er dann mit nach Baſel nahm und dort mit Wittmer die neue Beute teilte. Die Angeklagten kamen noch glimpflich weg. Infolge ihrer Notlage wurden ihnen mildernde Umſtände zugebilligt. Der vielbeſtrafte Teitge erhielt lt. Ikf, Ztg. 1 Jahr 7 Monate Gefängnis u. 3 Jahre Ehrverl. 1 Monat Vor⸗ haft wird auf die Strafe angerechnet. Wittmer, der nicht vorbe⸗ ſtraft iſt, aber als Urheber der Sammlung gilt, von der etwa 150 Mark von beiden unterſchlagen wurden, erhielt 5 Monate Gefängnis, abzüglich 1 Monat Vorhaft, und ebenfalls 3 Jahre Ehrverluſt. Volkswirtſchaft. Vom Tabaksmarkt. In der Hardt wurden in Blankenloch zirka 200 Zentner Sandblatt zu 34—35 M. verkauft, der Reſt von zirka 250—300 Ztr. iſt noch unverkauft. In Neuthardt wurden zirka 200 Ztr. zu 32—33 M. begeben, in Büchenau wurde mit dem Verkauf des Sandblatts zu 84 M. begonnen. Ob an iſt nicht bekannt. In Spöck, welches zirka 600 Ztr. Sandblatt produziert, iſt nach der S..⸗Ztg. bis jetzt noch nichts verkauft. Im Elſaß wurde mit dem Verkauf des Rebuts fortgefahren und die Ortſchaften Sand, Matzenheim und Oſthanuſen zu 32—33 M. ausverkauft. In dieſen drei Orten werden zuſammen zirka 1000 Ztr. Rebuts geerntet. In Ebersheim, woſelbſt zirka 2600 Ztr. Rebuts wachſen, ſind an⸗ nähernd 600 Ztr. zu 32 M. verkauft worden, während noch 2000 Zentner der Käufer harren. In den übrigen Ortſchaften des Elſaß iſt bis jetzt nichts geſchehen. Die Rebuts ſollen in denſel⸗ ben noch geringer von Brand ſein als die bislang verkauften und glaubt man, daß dieſelben deshalb billiger verkauft werden. Rippen ohne Geſchäft. Wiehmarkt in Mannheim vom 26. Septbr. Amtlicher 6 vicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 No. Schlachtgewich 219 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 85⸗00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Sangkälber 80—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 70—75., d) ältere gering genährte(Freſſer) CO—ob M. 00 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamme 00—00., b) ältere Maſthammel 00—00., o) mäßig genäh' Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 388 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½/ Jahren 65—00., b) fleiſchige 64—00., c) gering entwickelte 63—00 Pe., d) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Lupuspferde: 000-0000., Arbeitspferde: 0000000., 00 Pferde zum Schl⸗ ten: 00 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000 M 00 Stück Maſtyieh: 00—00 Mk., 43 Mälchkühe: 250.—439., 454 Ferkel:.00—.00., 9 Zlegent 12—25 Mk, 0 Zick lein:—0., O0„ämmer: 6000 M. Zuſammen 1113 Stück⸗ Handel mit Kälber und Ferkel flau, mit Schweine lebhaft, mi Milchkühe mittelmäßig. Uaueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Sonthampton, 25. Sept.(Drahtbericht der White Star Lins Southampton) Der Schnelldampfer„Teutonie“ am 18. Septbr. von New⸗Mork ab, iſt heute um 9 Uhr vormittags hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und giteiſe⸗Burkau Gun d⸗ zach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplaß; Nr., direkt am Hnuptbahnhof. e Waſſerſtandsnachrichten im Monat Septbr. Pegelſtationen Datum: 25 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: i..: Dr. F. Goldenba für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schö für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Ka für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kirch Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucker⸗ G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Sie wollen wiſſen, wie ich's mac daß Erkältungen bei mir nie recht zum Ausbruch Nichts einfacher: ich gebrauche ſeit zwanzig Jah Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſillen, und zwar wenn ich wirklich nicht in Oronung bin, fonde völliger Geſundheit. Fays ächte Sodener beug vor; kleine Verſtimmungen, eine Verſchleimun Rauchen, eine leichte Heiſerleit kommt immer und da ſind mir meine lieben Fays ächte Sodener behrlich. Verſuchen Sie's nur einmal damit Schachtel koſtet nur 85 Pfe I I hlüte ſich aber vor Nachahm J ächte Sode — 1 und ½ Stück zu re laufen. 1412 0 6. Seite. General⸗UMnzeiger. (Mittagbkatt.) Mannheim, 27. September Heffentliche Verſteigerung. Freitag, 27. Septbr. 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich in G 4, 5 im Auf ſtrage des Heren Fri e dle z1 im Na I gehörigen Gec 1 vollſt. 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