Abonnement: 70 Pfennig mongtlich. Buingerlohn 28 Pfg. monatlichz durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate:* Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 5 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E 6. 5 1 (Badiſche Volkszeitung.) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morg Eigene Nedaktions⸗Bureaus der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeit Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 2 Geleſenſte und verbreilellle Zeilung in auuheim und Amgebn in Berlin un ens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Mannheimer Volksblatt) ung. g. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“e, Telefon⸗Rummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 E 6, 2. 4 0 d Karlsruhe. Nr. 435. Montag, 30. September 1907. (Abendblatt.) —————— F Großher ſriedrich an der Hochſchule größzeren Einfluß auf den Prinzen In aller Gedächtnis iſt, wie die kirchenpolitiſchen Kämpfe roßherzog Friedri 9. Friedrich gehabt, als der„Hiſtoriker Ludwig Häuſſer, der inf unmittelbar nach dem Regierungsantritt des Großherzogs 25 Ein Lebensbild von Prof. Dr. Robert Goldſchmit⸗Karlsruhe. Wort und Schrift mit flammender Beredſamkeit auf dieausbrachen und im Grunde durch die Jahrzehnte hin nicht V„ unwürdigen Zuſtände Deutſchlands in jenen Tagen und zu⸗ zur Ruhe gekommen ſind. Sie mögen dem milden, frommen Vor Jahresfriſt Jubel und Freude. Im Feſtesſchmuck gleich auf die Bedeutung des preußiſchen Staates für die[Sinne des Herrſchers, der jedermann und jeder ehrlichen erſtrahlte das badiſche Land. Heute Trauer und Schmerz. künftige nationale Entwicklung hinwies. Die in der patrio⸗ Ueberzeugung gerecht werden wollte, manche bittere Stuade Damals die einzigartige Feier im Fürſtenhauſe und im liſchen Seele des jungen Fürſten ſchlummernden nationalen bereitet haben. Aus dem innerſten Herzen entquollen hm ganzen Volke, heute halten wir den Atem an, wir ſtehen anGedanken hat Häuſſer geweckt. Man müßte von Stein und ja die Worte, die die Thronrede 1854 enthielt, daß ihm der der Bahre des gütigen Oerrſchers, der länger als ein halbesEiſen ſein“, ſo äußerte der Großherzog ſpäter ſelbſt einmal,Glaube ſeiner kothokiſchen Untertanen ſo heilig ſei, wie ſein 4 Jahrhundert das Land regierte. Das badiſche Volk iſt ſeinem„wenn die Mahnungen, die Belehrungen, die Hinweiſe keine eigner Glaube. Es kann hier davon abgeſehen werden, deſt Großherzog gegenüber nur eine Familie, die Kinder ſtehen] Wirkung gehabt hätten.“ In gewiſſem Sinne eine Fort⸗Verlauf der Kämpfe im einzelnen zu ſchildern genug, wenn trauernd da, ſie beweinen den heimgegangenen Vater. Zu ſetzung der Unterweiſung, eine Vertiefung der Gedanken erwähnt wird, daß mit der Zurlcknahme des Konkordates zu⸗ ewigem Schlummer ſind die Augen geſchloſſen, die ſo treu] boten ihm die Vorleſungen Dahlmanns, der als Fach⸗ und(gleich jener Geiſt der Reformen in unſer öffentliches Leben über Baden gewacht haben, das Herz ſteht ſtill, das allezeit Geſinnungsgenoſſe Häuſſers an der Hochſchule in Bonn eintrat, das Baden erſt völlig zu einem modernen Staats⸗ lebhaft für Deutſchland geſchlagen. Troſt und Erhebung lehrte. Im Jahre 1845 erkrankte der ältere Bruder, in] weſen machte, gar viele der neuen Schöpfungen aber auch als mag es uns gewähren, wenn wir in der Stunde, da uns das kurzem zeigte ſich die Krankheit als unheilbar, Prinz Friedrich muſtergültig für andere Staaten hinſtellte. In dem herr⸗ Gefühl der Nichtigkeit alles Irdiſchen vor die Seele tritt, die ſah ſich vor eine bedeutſame Zukunft geſtellt. lichen Oſtergruße, den der Großherzog nach dem Eintritt des 4 für Deutſchland bed 1 1 5„was ſein L für? Prinz mehr hervor. Nach dem Tode des Vaters am 24. April]bpend ete, wünſchte r daß auf allen Gebieten des Staates 0 edeutet hat. 1852 übernahm er zunächſt als Regent anſtelle des erkrankten]Idie geſetzliche Freiheit ihre ſegenbringende Kraft“ bewähre. Als der Großherzog am 9. September 1826 das Licht der Bruders und, wie bekannt, am 5. September 1856 als Groß⸗ Als die erſte Saat in dieſem Sinne ausgeſtreut war, da Welt erblickte, regierte ſein Oheim Ludwig in Baden. Die herzog die Regierung. Wie läßt ſich nun die Summe ſeines] prägte er das Wort: Ich konnte nicht finden, daß ein ein Verfaſſung, die deſſen Vorgänger dem Lande gegeben hatte, Wirkens ziehen? Am treffendſten, ſo darf man ſagen, hat er licher Gegenſatz ſei zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht.“ beſaß in Ludwig keinen überzeugten Freund. Er fand ſich dreſe 1883 in den an die Stände des Landes gerichteten Die rechtliche Stellung der Kirchen wurde neu geregelt, mit ihr ab, weil er zu klug und zu gerecht war, ſich gegen das] Worten ſelbſt geszogen. Da heißt es:„So verſchieden auch die Selbſtändigkeit derſelben anerkannt, für ihr inneres Lebe; Unvermeidliche zu wehren. Aber er war in den Anſchauungen die Richtungen und Meinungen ſein mögen, welche hier ihre volle Freiheit gewährt. Dem Staate blieb das Recht vor⸗ einer anderen Zeit aufgewachſen und hat ſich innerlich mit Vertretung finden auf zwei großen Standpunkten werden behalten, kraft ſeiner Souveränität die Grenzlinien zwiſchet der Beſchränkung, die eine Verfaſſung einem Fürſten auf⸗ wir uns alle einmütig begegnen: Die Liebe zur Heimat ſich und den Kirchen zu beſtimmen. Die ſtaatliche Ehe 85 erlegt, nie ausgeſöhnt. Anders ſein Nachfolger, Großherzog] wird ſtets der Leitſtern Ihres Handelns ſein; und unſeres ſchließung, urſprünglich als ſogenannte Notzivilehe gedacht, Leopold, der Vater unſeres Herrſchers. Er war nach dem Heimatlandes Wohl und Beſtes zu fördern, muß unſere ge⸗ wurde 1870 allgemein ffüir verbindlich erklärt. Die Ver⸗ Ausſpruch ſeines Schwiegerſohnes, des Herzogs Ernſt von meinſame Loſung ſein. Die Liebe zum Deutſchen Reiche muß faſſung der evangeliſchen Kirche wurde umgebildet, nach dem Koburg, der erſte deutſche Fürſt, der die neue Regierungsform]uns einigen zu ſteter Opferbereitſchaft für deſſen Stärke und Willen des Landesherrn„freie Selbſtändigkeit der Gemeindeſt ohne Sintergedanken und mit wirklich innerer Befriedigung] Macht.“ Das Glück der badiſchen Heimat, die Größe derin allen ihren Gliederungen“ geſchaffen. Die bürgerliche angenommen und zur Durchführung gebracht hat. Zwar deutſchen Nation in unermüdlichem Ringen und Streben zu Gleichberechtigung aller anerkannten Bekenntniſſe wurde aus⸗ blieben auch ſeiner Regierung ſchwere Kämpfe nicht erſpart. fördern— das waren in der Tat die Leitſterne ſeines Han⸗ geſprochen, damit wurde, ſagte der Großherzog,„die letzte Die letzten Jahre des Fürſten zwar verbitterten Undank und]delns. Er übernahm die Regierung in einer Zeit, da das Ausnahme entfernt, welche der vollen Durchführung des frevelhaftes Tun von Verführern und Verführten, aber anLand noch ſchwer unter den Nachwirkungen der Revolution Grundſatzes der Gewiſſensfreiheit entgegenſtand.“ Dann in) dem Wohlwollen und der Herzensgüte Großherzog Leopolds litt. Eine ſtrenge Zucht war zunächſt nötig, die ins Wanken wurden für Schule, Rechtſprechung und Verwaltung, für ge⸗ ltran. bat niemand gezweifelt. Am wohlſten fühlte er ſich im Schoße geratene Autorität des Staates wieder zu feſtigen. Aber der werbliche Tätigkeit, für Handel und Verkehr neue Bahnen petit⸗ ſeiner Jamilie. Mit Befriedigung ſah er die beiden älteſten junge Herrſcher vergaß ſo gerne und machte vergeſſen, was cröffnet, überall die im Volke ſchlummernden Kräfte geweckt. zeit.] Söhne, Ludwig und Friedrich heranwachſen. Beide zeigten]an böſe Stunden erinnerte. Die Milde und die Freundlich⸗] Der Großherzog ſetzte das feſte Vertrauen in die Tüchtigkeit 0 ſich hochbegabt. In Friedrichs Weſen ſchien die geiſtige Reg⸗keit, mit der er jeden anhörte, die Liebe, die ihm aus den ſeines Volkes, darum rief er dasſelbe ohne Bedenken und ernen famkeit der Mutter und die Milde des Vaters zugleich wieder⸗] Augen leuchtete, erweckten ihm überall Vertrauen und Gegen⸗ rückhaltlos zur Mitwirkung am ſtaatlichen Leben auf. Die rn zu ſiierſtanden zu ſein. Den Kindern erzählte der Vater gerne von liebe. Es waren ja troſtloſe Jahre. Handel und Verkehr Leitung des Unterrichts ging, abgeſehen vom Religions⸗ e, Pper eigenen Jugend, von der Kriegszeit, noch mehr von der ſtockten, die Steuerkraft des Volkes ſank, dagegen ſtieg die unterricht völlig in die Hände des Staates über, für Volks⸗ fürſorglichen Herrſchaft Karl Friedrichs. Damals ſchon iſt Auswanderung in drei Jahren auf das Achtfache. Behutſam und Mittelſchule wurde eine reinſtaatliche Aufſichtsbehörde non das Bild des patriarchaliſch wirkenden, nur auf die Wohlfahrt ſetzte die beſſernde Hand ein, die Kriegsgerichte wurden auf⸗ geſchaffen. Unter Miniſter Jolly wurde fortgeſetzt, was unter anen ind das Glück ſeines Volkes bedachten Großvaters, dem eingehoben, das Defizit in den Staatsfinanzen ſchwand. Der Lamey begonnen worden war. 1876 wurde die konfeſſtonell⸗ 0 eBerrſcher wie Friedrich der Große Anerkennung und Be⸗ Bahnbau wurde fortgeſetzt, audere Reformen in Angriff ge⸗ gemiſchte Volksſchule durch Geſetz eingeführt. Kein deutſcher ſon szunderung zollte, in dem Enkel lebendig geworden. Man] nommen. So wurde 1856 die Rechtspflege von der Ver⸗ Bundesſtaat hat den dieſer Einrichtung zu Grunde liegenden eie eiß, wie gern und oft ſpäter Großherzog Friedrich an ſein] waltung getrennt. Es zeigte ſich, daß der Herrſcher ſich zwar]Gedanken ſo vollſtändig verwirklicht wie Baden. Nach dem berbild erinnerte. Der Gedanke, ſelbſt zur Regierung be⸗im weſentlichen an die Meinung älterer Ratgeber hielt, aber] Willen und den Worten des Großherzogs ſollen und können en zu werden, lag dem Prinzen lange Zeit völlig fern. doch ſelbſtändig prüfte und entſchied. Kein geringerer, als Volksſchulen, wie alle Unterrichtsanſtalten in der Pflege nudwig, der zwei Jahre älter war, war der Thronerbe. Die[Herr von Bismarck, gewiß ein kompetenter Beurteiler, hat echter, warmherziger Vaterlandsliebe, in der Pflege des Aüder traten mit einander in das Leibinfanterieregiment 1854 von dem badiſchen Regenten geſagt, daß er ihn für[Schönen, Edlen und Wiſſenswerten mit einander wetteifern ſetzten miteinander in Wien ihre militäriſchen Studien den klarſten und geſcheiteſten Kopf“ von allen halte, mit[Mit der geiſtigen und ſittlichen Hebung ging die materielle bezogen mit einander die Univerſität Heidelberg. Keiner l denen er hier verhandelt habe⸗ 3 Aelaltung Hand in Haud. Alle Wünſche können auf Na In der Villd wurden die herbordagendeten Männer der[ Bertrand ließ er ſich Uber zeine Reiſen im Innern Afrikas be⸗ 50 Kunſt und Wiſſenſchaft, die für einige Zeit Aufenthalt in richten oder vom Monſignore Baron Mathies über die vatikaniſche 880 Buntes Feuflleton. Moritz nahmen, empfangen. Geſpeiſt wurde im Kurhauſe, ſchlicht] Kurie informieren. und einfach, im großen Reſtaurationsfaale inmitten aller ande⸗ Seine Vorliebe für Blumen, die er mit der Großherzogin 3 finnerungen eines Wieners an den Großherzog Friedrich von ren Gäſte. Im Leſeſaal, wo alle Gäſte des Hotels freien Ein⸗ teilte, beſonders für die ſchöne Alhen⸗ und Wieſenflora des En⸗ 9„ 9 Baden tritt hatten, um dort dort zu leten und zu ſchreiben, fanden die gadins brachte es mit ſich, daß das großherzogliche Paar jährlich 60% 5„„ znEmpfänge ſtatt. Der Großherzog war nicht nur einer der be⸗ eine Alpenblumenausſtellung beranſtaltete, u. Von einer Perſönlichkeit in der Wiener Geſellſchaft erhält „Neue Freie Preſſe“ zog Friedrich von Baden: Der einfache, ſchlichte, deutſche MWann— ſo eeſ og von Baden. Wie ſein Aeußeres— glanz 9 war ſeim innerſter Menſch. E er und edler Eigenſchaf ſerbrragendſten Politiker, en Fürſten Deutſchlands. Welche Rolle er im en Hriege geſpielt hat, wie außerordeftlich vdel egerbater Kaiſer Wilhelm I. auf ſeine Rat t nicht beſonders erörtert zu werden. Es Veiſe er ſein Pripatleb 108, ine Fälle ſelte ehoben, in welcher Fhe mit Luiſe klich geworden. Mehr als fünfzig Jahre Glückes, fünfzig Jahre berſtändnisvollſten berfloſſen. Moritz ein, wo ſie erne einfache kleine B des unbeſchränkten Vertrauens des folgende Erinnerungen an den Groß⸗ chien der Groß⸗ ten machte ihn nicht nur zu einem ſondern auch zu einem der beſon⸗ von Preußen war die denkbar glücklichſte. Sſpruch:„Wie Luiſe ell“ war im Großherzogtum Baden Aten des öfteren Gelegenheit, dieſes dealen Familien⸗ e zu ſein, denn alljährlich kehrte das großherzogliche te„Villa Inn“, eine Dependance des Kurhauſes, In Begleitung des Großherzogs befanden ſich ſtets zall Graf Andlaw, der Ehef ſeines Geheimkabinetts Babo und der Leibarzt Geheimer Hofrat Dr. Dreß⸗ leſenſten, ſondern auch ein über die politiſchen Begebenheiten der ganzen Welt genau informierter Herr. Oeſterreich⸗-Ungarn nahm von jeher ſein höchſtes Intereſſe in Anſpruch. Er hatte eine warme Verehrung für unſeren Kaiſer und nahm ſtets mit Freu⸗ den Gelegenheit, dieſelbe zu bekunden. Auch ſein Neffe, Kaiſer Wilhelm II., Fragen gern zu Rate. mu mit das die bm 2— 9f 0 0 zog ihn in wichtigen Es iſt uns noch erinnerlich, daß nach den chineſiſchen Wirren ein Telegramm des deutſchen Kaiſers ein⸗ Grotherzog Friedrich war ein in ſeinem Lande geliebter deutſch⸗fran⸗ lief, mit der Mitteilung, der Zar Graf Walderſee alsHerrſcher, er war menſchlich gut und warmherzig und ein wahrer Gewicht ſein] Generaliſſimus der vereinten Armee in Borſchlag bringen; da⸗ Landesvater im edelſten Sinne. Nie wurde er müde, mündliche ſchläge legte, ran rar die Bitte geknüptt, der Großherzog öge ſich darüber und ſchriftliche Wünſcho, Bitten und Beſchloerden entgegenzu⸗ ſei hier nur äußern. Sofort erfolgte die ee daß es für Deutſchland nehmen. Trotz ſeines hohen Alters wußte er modern zu re⸗ en geſtaltete.]eine ſo aroße Ehre bedeute, daß man unbedingt dem Antrag bei⸗ gieren, und ſein Andenken wird unvergeſſen hleiben in ſeinem ſtimmen ſolle— es ſei bon hoher Wichtigkeit, einen deutſchenLande, das er ſo ſehr geliebt und mit wohlwollender Hand burch Feldherrn zu höchſter veramportlicher Stellung herbeigezogen mehr als ein halbes Jahrgundert geführt hal zu ſehen. Auch die aufrichtige, warme Freundſchaft und die Ver⸗ ehrung des Großherzogs für Bismarck war bekannt. Als er in St. Moritz die Nachricht von dem Tode des Hanzlers erhielt, veranſtaltete er ſelbſt ſofort am 5. Auguſt eine ſdlenne Trauer⸗ feier, der er, die Großherzogin, der ganze Hofſtaat und alle dort anweſenden Prinzen und Prinzeſfinnen, Großfüſ/ſtin Wera, Her⸗ zogin von Württemberg u.&. beiwohn en. Er lud damals perſön⸗ lich und durch ein von ihm perfaßtes Plakat zur Trauerfeier ein. Für Kunſt und Wiſſenſchaft hegte der Großherzog beſondere Vorliebe. Marie Seebach, Narie Barkany, Kmilla Landi und andere Künſtler zeichnete er namentlich aus, und alle waren ſſels mit Freuden bereit, bei dem jährlich unter ſeinem Protektorate ſtattfindenden Wohltätigkeitskonzerte mitzuwirken. Von Kapitän ungetrübten Zuſammen⸗ 2 Zuf ergä Dom illa am Inn, der vorn dem Großherzogs Nl ſon ſondern auch dieſe Ausſtel rangements zieren. Aus ſchwerer Jugendzeit bes Großherzogs Friedrich von Baden ſiſchen Volksblättern mals das Polytechnikum. de maligen politiſchen Ereigniſſe Cufs höchſte Mannſchaften des Leib⸗Regiments 5 als gegen Abend verſchiedene Abteilungen der nd die Dienerſchaft Blumen ſchmücken, lung mit künſtleriſch vollendeten Ar⸗ ßte nicht nur täglich die Inn⸗Villa mit Vor einigen Jahren fand eine Be Erzherzog Franz Ferdigand und Engadin bereiſten, ſtatt. Fürſtim Hohenberg kennen. gegnung des Großherzogs Gemahlin, die inkognito Bei dieſer Gelegenheit lernte er hlte vor einigen Jahren ein alter Darm folgende Geſchichte: Mai 1849 in Karls ſtädter in den Heſs Es bär in der Nacht Zahe. Ich beſuchte da⸗ Soelbſtberſtändlich berührten uns die Die Revolte lag in Schon Sonntag großen Parade auf Aüfregung unter den emerken. Sie ſteigerte ſich, Bruchſaler Garni⸗ oldaten, meiſtens betrunken, waren 12. auf den 13. Luft, alles harrte der kommenden Dinge nittags den 12. Mai und kurz nach der Schloßplatz konnte man eine ſtarke herüberkamen. Dieſe S Abgezogen werden mußte. Seite/ General⸗Unzeiger.(Abendblatt.) Mannßeim, 30. September. zeſem Gebiete wie überhaupt in dieſer Welt nicht erfüllt werden. Aber vielleicht iſt es nicht zwecklos, ſich daran zu krinnern, daß die Aufwendungen des Staates ohne die Bei⸗ träge der Gemeinden für die Volksſchulen allein ſeit 1852 ungefähr um das zwanzigfache geſtiegen ſind. Mit dem feinſinnigſten Verſtändnis begleitete und förderte der Groß⸗ herzog die Arbeiten der drei Hochſchulen des Landes, Kunſt und Kunſtpflege erfreuten ſich ſeiner beſonderen Fürſorge, nicht in dem Sinne, als ob er ſie einſeitig hätte meiſtern wollen, denn er war ſich bewußt, daß wahre Kunſt nur in freier Entfaltung gedeiht. In der Rechtſprechung und Verwaltung wurden die Laien zur breiteren Mitwirkung beigezogen, die Schöffen⸗ gerichte gebildet, lange vor der Juſtizgeſetzgebung des Reiches, ehe eben das Reich ſchon beſtand, außerdem Handelsgerichte geſchaffen, Oeffentlichkeit und Mündlichkeit des Verfahrens Wurde durchgeführt. In Bezirk und Kreis begründete man die Selbſtverwaltung. Nicht überall, bemerkte der Großher⸗ zog ſelbſt, hat man von der neuen Freiheit den rechten Gebrauch machen können. Nicht nach meinen Wünſchen, mußte er einmal den Leuten zurufen, ſondern nach Euerem Gewiſſen und Eurer Einſicht ſollt Ihr frei verwalten. Die Gemeindeverwaltung wurde umgeſtaltet, vie Einwohner⸗ gemeinde, zunächſt in den größeren Städten, dann in allen Kommunen geſchaffen. Gewerbefreiheit und Freizügigkeit kamen zur Einführung, mehrfach wurden auch bereits Be⸗ ſtimmungen zum Schutze der wirtſchaftlichen Schwachen ge⸗ kroffen. Straßen⸗, Bahn⸗ und Hafenbauten, keilweiſe in großartigem Umfange, wuürden bis auf unſere Tage fortge⸗ führt. Nur ein Beiſpiel: Im Jahre 1852 betrug die Länge der ſtaatlich betriebenen Eiſenbahnen inBaden 280 Kilometer, heute ſind es über 1600 Km. Das Steuerſyſtem des Landes entwickelte ſich nach modernen Anforderungen. Mit der Ein⸗ kommenſteuer trat Baden an die Spitze der Reformen unter den deutſchen Staaten, jüngſt, wie bekannt, kam die Ver⸗ mögensſteuer dazu. Wer wollte alle Anregungen aufzählen, die der Großherzog auch auf dem Gebiet der materiellen Ent⸗ wicklung gegeben hat? Er kannte bis ins einzelne und för⸗ derte ebenſogut die Bedürfniſſe der erſten Handelsſtadt ſeines Landes wie die der Induſtrie des Schwarzwaldes oder die der Landwirtſchaft treibenden Teile der Bevölkerung. Die Verfaſſung war Großherzog Friedrich ſtets ein heili⸗ ges Grundgeſetz. Als konſtitutioneller Fürſt wollte er die Regierung führen, nie hatte er, wie einer ſeiner Miniſter ein⸗ mal äußerte, ſeinen Ratgebern eine Zumutung gegen ihre politiſche Ueberzeugung gemacht. Aber die Reformen, über⸗ haupt die ganze Regierungstätigkeit vollzog ſich doch nicht hloß unter Großherzog Friedrich, er prüfte, weckte, för⸗ derte überall, alle Maßregeln waren von ſeinem Geiſte er⸗ füllt. Er hat ſich nicht auf die Rolle der bloßen Repräſen⸗ tation beſchränkt, aber ebenſowenig hat er die Krone in einer Weiſe exponiert, durch die ſie in den Streit des Tages her⸗ Er hat in dieſer Hinſicht vielleicht in einzigartiges Beiſpiel, die ſchwere Kunſt verſtanden, ſtreng verfaſſungsmäßig nach dem Willen der geſetzlich geordneten Faktoren den Staat zu leiten und doch die Richtlinien für die jeweilige Haltung zu bezeichnen. Hier war in der Tat der oberſte Wille nicht auszuſchalten, das Gepräge, das der hadiſche Staat in mehr als 50 Jahren empfangen hat, iſt in ſeinen Grundzügen wie in ſeiner Ausgeſtaltung ohne Groß⸗ herzog Friedrich unverſtändlich. Wie eindringlich der Groß⸗ herzog aber auch mahnte, an der verfaſſungsmäßigen Grund⸗ Lage feſtzuhalten, den durch veränderte Verhältniſſe notwendig gewordenen Ausbau der Verfaſſung hat er in vollem Ver⸗ trauen vornehmen laſſen. Die Rechte der Volksvertretung wWurden in den 60er Jahren erweitert, das Wahlrecht zur Zweiten Kammer auf alle 25jährige, unbeſcholtene Badener ausgedehnt, die Miniſterverantwortlichkeit geſetzlich geſichert. Schließlich wurde in unſeren Tagen durch Einführung des direkten Verfahrens bei den Wahlen zur Volksvertretung die letzte überkommene Schranke beſeitigt. Bei der Vorbereitung und Durchführung gerade dieſer Reform bewährte ſich wieder die abgeklärte Weisheit des Herrſchers. Von einer verſuchten Forderung ließ er ſich nicht drängen. Er wog Vorteile und Nachteile der erſtrebten Neuerung reiflich gegen einander ab, aber als die Entwicklung der Dinge die Aenderung geboten, hat er die Ermächtigung dazu gegeben. Mit vollem Rechte konnte man darum auch neben Großherzog Karl als dem Begründer, Großherzog Leopold als dem Wiederherſteller, ihn den Reformator der Verfaſſung nennen und preiſen. Nur unvollkommen und lückenhaft haben wir hier die Er⸗ kungenſchaften ſchildern können, die Baden der Regierung des Großherzogs verdankt, meiſt nur andeuten können, wie groß der perſönliche Einfluß des Herrſchers auf die verſchiedenen ein⸗ —— kaum in Karlsruhe angelangt, als auch die Widerfetzlichkeiten gegen die Vorgeſetzten begannen und der offene Aufruhr losbrach. Es mochte gegen 9 Uhr abends ſein. Wir waren auf unſerer Kneipe bei„Rebele“, dicht an der Infanterie⸗Kaſerne, als ſich draußen großer Tamult erhob. Wir eilten hinaus und fanden einen wirren Haufen Soldaten ſchreiend und tobend nach der Kaſerne ziehen. Gerade wollte ein Zug Tambours, den Zapfen⸗ ſbreich ſchlagend, in den Hof marſchieren, als verſchiedene Sol⸗ daten ſich auf ſie ſtürzten, mit den Säbeln ihnen die Trommel⸗ ſtöcke aus den Händen ſchlugen und die Tr mmelfelle durch⸗ ſtachen, den Poſten, der das Tor ſchließen wollte, wegtrieben, Ar den Torflügeln hin⸗ und herriſſen, hoben und zerrten, bis ſie aus den Angeln gedreht 1 Boden ſtürzten. Als das eiſerne Tox geknickt und verbogen lag, drängte alles in die Kaſerne. Ich ſtand mit ungefähr zwei oder drei Kommilitonen neben dem Torbogen des Gebäudes, als plötzlich ein Fenſter von innen auf⸗ geriſſen wurde und ein junger Offizier ſich auf die Fen⸗ ſterbrüſtung ſchwang. Totenbleich, mit verwirrtem Haar, aufge⸗ kiſſener Uniform blickte er erſchreckt hinter ſich und ſprang dann dicht vor uns auf die Erde.„Ei, das iſt ja Prinz Fried⸗ röch!“ rief plötzlich ein neben uns ſtehender Bürger. Allerdings war es dieſer. olz Haſerne begleitet, um die rebellierenden Truppen zur Ordnung Er hatte den Regimentskommandeur Holz zur zu bringen. Doch jeder Zuſpruch war geſcheitert. Wie raſend Drangen die betrunkenen Soldaten mit gezogenen Säbeln auf beide ein, und während Oberſt Holz, der die Oertlichkeit dannte, von ſeinem Sohne unterſtützt, ſtark blutend durch eine Hinter⸗ kütr ſich rettete, eilte der mit den Tode bedrohte Prinz durch den ur in ein Zimmer der Vorderſeite der Kaſerne und ſand ſich Möslich durch einen Sprung aus dem Fenſter mitten unter uns. Wir erkannten ſofort die Geſahr, nahmen ihn im Verein mit einigen Bürgern in die Mitte und eilten davon. Noch hatten Abir die Ecke der Kaſerne nicht erreicht, als eine Rotte berauſchter, herzog ungemein populär gemacht. ſchneidenden Umgeſtaltungen unſeres Staates geweſen iſt. Aber o vielſeitig und fruchtbar auch ſein Tun war, von der die Ge⸗ ſchichte des Landes in dankbarer Geſinnung für alle Zeiten kün⸗ den wird, es bleibt noch eine andere Seite ſeines Wirkens. Er war der Bannerträger der nationalen Idee unter den deutſchen Fürſten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Neben dem erſten deutſchen Kaiſer hat kein regierender Herr ſo viel, ſo lange und ſo erfolgreich für die Einigung der Nation gearbeitet wie Großherzog Friedrich. 1854 ſchrieb er ſeinem Schwager in Ko⸗ burg:„In deꝛ Einigkeit Deutſchlands liegt auch deſſen Un⸗ abhängigkeit und Kraft.“ Dieſe Einheit heraufführen helfen, und als ſie gekommen war, an ihrer Feſtigung unabläſſig weiter zu arbeiten, das macht einen beträchtlichen Teil der Aufgaben aus, der er ſein Leben gewidmet hatte. Die Mißerfolge und Ent⸗ täuſchungen der Jahre 1848 und 1849 hatten ihn in ſeinem nationalen Streben und Wollen nicht beirrt. Die ſprunghafte, myſtiſche, ſich ſelbſt oft nicht klare Politik Friedrich Wilhelm IV. hatten ihn an dem deutſchen Berufe Preußens nicht zweifeln laſſen. Unſere raſchlebige Zeit vergißt ſchnell. Das junge Ge⸗ ſchlecht verſteht kaum noch die Kleinlichkeiten, gegen die die national denkenden Männer vor zwei Menſchenalter etwa zu kämpfen hatten. Man unterſchätzt die Schwierigkeiten, die ſich ihnen auftürmten. Umſo höher ſteht das Verdienſt unſeres Groß⸗ herzogs, daß er ſein Ziel nie aus dem Auge verlor, immer wieder don neuem anſetzte, auch wenn der Erfolg noch ſo fraglich ſchien. Mittelſtaatliche Miniſter ſtachelte während des Krimkrieges der Ehrgeiz an. Sie meinten, bei der Uneinigkeit Oeſterreichs und Preußens, in der Wahrnehmung, daß man in Berlin ſelbſt nicht recht wußte, was zu tun ſei— nur einer war ſich klar, aber der befand ſich nicht in leitender Stellung, er war Geſandter in Frankfurt— eine ſelbſtändige Rolle ſpielen und in den Streit der Mächtigen eingreifen zu können. Sie beranſtalteten eine Zuſammenkunft, der Großherzog ſah ſchärfer und betätigte auch damals ſeine nativnale Geſinnung. Er ſchrieb in jenen Tagen: „Ich kann indeſſen mit Beruhigung ſagen, daß ich bisher mir die größte Mühe gegeben, dieſe Konferenz zu hintertreiben; nun ſie aber doch ſtattfindet, muß ich mich daran beteiligen, um antinationale Beſtrebungen zu verhindern.“ Bekannter iſt die Haltung des Großherzogs auf dem Fürſtentage in Frank⸗ furt im Jahre 1863. Es war nicht wenig, was er da unternahm. Die Macht oder beſſer den Einfluß Oeſterreichs ſchien ſo feſt ge⸗ gründet, daß der Verſuch, alle deutſchen Fürſten mit Ausnahme des Königs von Preußen für die Wiener Vorſchläge zu gewinnen, ſehr wohl gelingen konnte. Selbſt Hohenlohe, der ſpätere Reichs⸗ kanzler, hielt die Sache gar nicht für ſo übel. Und doch bot das öſterreichiſche Miniſterium der deutſchen Nation Steine ſtatt Brot, jedenfalls hätte es der großen Zukunft Deutſchlands in verhängnisvoller Weiſe den Weg geſperrt. Keiner unter den er⸗ lauchten Herren erkannte dieſes ſo klar, wie der Großherzog. Gewiß war es dann die überlegene Staatskunſt Bismarcks, vor deſſen Hauch das Beginnen Oeſterreichs in nichts zerfiel. Aber der Wortführer der preußiſchen Politik und damit der Wort⸗ führer der deutſchen Nation in Frankfurt war unſer Großherzog. In einem Dankſchreiben von Berlin wurde ihm denn auch die „Anerkennung für die in ihrer Entſchiedenheit und Folgerichtig⸗ keit gleich ausgezeichneten Weiſe“, mit der er auf dem Fürſten⸗ tage die Sache Deutſchlands vertrat, ausgedrückt. Das Schreiben trägt die Unterſchrift König Wilhelms und Bismarcks. Die Wege freilich, die Bismarck für die deutſche Politik ein⸗ ſchlug, waren andere, wie die, die der Großherzog gewünſcht hätte. Im Ziel waren ſie einig, darum haben ſie ſich auch immer wieder zuſammengefunden, ſo groß auch die Verſchiedenheit ihrer Naturanlage war. Die herbſte Prüfung hatte das Jahr 1866 dem Großherzog auferlegt. Er beklagte den Krieg, der ihm ein Bruderkrieg war, wenn auch die Folgezeit klar dargetan hat, daß die zur Notwendigkeit gewordene Trennung Deutſchlands von Oeſterreich ohne Kampf nicht zu vollziehen ur. Kein großer Staat gibt friedlich eine Stellung auf, wie die war, die Oeſterreich ſeit Jahrhunderten in Deutſchland beſaß. Macht⸗ fragen wurden nur durch Macht gelöſt, und die bekätigt ſich im Kriege. Noch peinlicher und ſchwerer laſtete auf der Seele des Großherzogs, daß er, als der Krieg unvermeidlich war, durch die geographiſche Lage ſeines Landes, durch die Stimmung der Bevölkerung Süddeutſchlands, durch die Haltung der nächſten tachbarn gezwungen war, gegen Preußen zu kämpfen.„Wir ſtehen auf der unrechten Seite“, ſchrieb damals Miniſter Mathy in ſein Tagebuch, er nahm ſeine Entlaſſung. Wie der Großher⸗ zog dachte, ſagen die Worte, die er an den ſcheidenden Ratgeber richtete:„Sie haben es gut, Sie können gehen, ich muß bleiben.“ Andeutungen, zum Schutze einer etwaigen Neutralität die ver⸗ dächtige Hilfe Napoleons anzurufen, wies der Großherzog mit Entſchiedenheit zurück. Der Deutſcheſte unter den deutſchen Fürſten konnte keine Rheinbundspolitik treiben. Glücklicherweiſe dauerte der Krieg nicht lange. Der Sieg Preußens gab dem Großherzog die Freiheit ſeiner Entſchlüſſe wieder. Wie in den Jahren zuvor die friſche, triebkräftige Saat der Reformen im Innern des Landes ausgeſtreut wurde, ſo kam jetzt die große Epoche nationaler Politik. Zurzeit des deutſchen Bundes konnte der Großherzog nur Vorſchläge zu erneuten Verſuchen machen, in beſtem Falle Schlimmes verhindern, jetzt zogen die Tage poſitiven Schaffens herauf. Zwar war es noch eine bittere Ent⸗ 22ͤ ˙·ꝛ·: ungen aus dem Tor ſtürzte, um des Prinzen habhaft zu werden. Unzweifelhaft hätte ihn die Rotte ermordet, wäre er in ihre Hände gefallen. Aber er war gerettet. Als die Meuterer merk⸗ ten, daß der Prinz ihnen entronnen und ſie einen vergeblichen Verſuch gemacht hatten, das Zeughaus zu wehmen, zogen ſie vor die Wohnung ihres Oberſten Holz, drangen hinein, zertrümmerten und verwüſteten, was ihnen unter die Hände kam. Erſt gegen Morgen kehrten ſie in die Kaſerne zurück. Anekdotiſches vom Großherzog. Die freundliche Art und Weiſe, in der Großherzog Friedrich ſelbſt mit den geringſten ſeiner Untertanen verkehrte, iſt bekannt⸗ Er liebte es von jeher, mit ſeinem Volke in unmittelbaren Ver⸗ kehr zu treten, wußte er doch, daß er auf dieſe Weiſe manchmal die ungeſchminkte Wahrheit hören konnte. Es iſt auch bekannt daß es den Großherzog keineswegs mißſtimmte, wenn bei ſolchem Verkehr manchmal ein derbes Wort fiel; im Gegenteil, der Lan⸗ desfürſt ließ es öfter nicht einmal an Aufmunterungen fehlen, menn Leute ſich befangen zeigten. Und gevade das hat den Groß⸗ „Mit mir können Sie jprechen wie mit Ihrem Bürger⸗ meiſter,“ ſagte der Großherzog einmal zu einem Oberländer Banern der in der Audienz vor dem Landesherrn nicht die wechten Worte finden koante. Ein anderer Bauer, den der Groß⸗ herzog bei einer landwirtſchaftlichen Ausſtellung anſprach, gab in ſeiner Verwunderung, daß der Fürſt ſich mit ſo viel Teilnahme nach ſeinen perſönlichen Verhältniſſen erkundigte, auf eine Frage treuherzig die Antwort:„Jo, Herr Großherzog, ſell(5as) werd Sie'rad intereſſiere!“ Vor einigen Jahren erſchien ein alter Gomnaſiallehrer, den der Großherzog zum Profeſfor ernannt hatte, im Karlsruher Schloſſe, um den üblichen ßerſönlichen Dank abzuſtatten. In ſeiner Aufregung und Verwirrung behielt er dea eigenen Zylinder ſagung, daß Baden vorerſt von der Gemeinſchaft mit dem Norden ausgeſchloſſen bleiben mußte. Aber der Großherzog harrte aus. Da galt es, in Baden alle Einrichtungen ſo zu treffen, daß das Land jederzeit als würdiges Glied in den deutſchen Bundesſta eintreten konnte. Die Wehrverfaſſung wurde nach preußiſchem Muſter umgebildet, die militäriſche Freizücügkeit mit dem Norden vereinbart, die richterlichen Urteile gegenſeitig für voll⸗ ſtreckbar erklärt, die metriſche Maß⸗ und Gewichtsordnung wie im Norden eingeführt. In den Thronreden, wie überhaupt bei jeder öffentlichen Gelegenheit betonte der Großherzog, daß es ſein feſter Wille ſei, das Ziel der nationalen Einigung zu erreichen. Zwar treten auch heute wieder unter der Bevölkerung zuweilen nicht ganz unbedenkliche Anzeichen einer Sonderbündelet auf, die nur beweiſen, daß der Süden den Norden nicht völlig verſteht, aber die Tage ſind doch glücklicherweiſe vorüber, in denen die Taten und Worte des Großherzogs bei den Regierungen in München und Stuttgart und gar in Darmſtadt für unerhört galten. Selbſt der damalige Leiter der bayeriſchen Politik, ˖ für ſeine Perſon für die deutſche Fürſt Hohenlohe, der doch Sache lebhaft fühlte, mußte der Stimmung im Volke und in den leitenden Kreiſen Rechnung tragen, er arbeitet auf einen Süd⸗ bund hin. Der Großherzog und ſeine Regierung boten alles auf, daß dieſer nicht ins Leben krat. 5 Auch die Tage der Vorbereitung und dez ſehnſüchtigen Har⸗ rens ſchwanden. Die glorreichſte Zeit, die Deutſchland je geſehen hat, brach an. Der Großherzog erntete die Frucht ſeines Han⸗ delns. Belohnungen an Land und Leute, die im Elſaß winken mechten, wies er mit Entrüſtung zurück. Er habe ſeine Pflicht als deutſcher Fürſt getan, und di belohnt man nicht. Sonder⸗ rechte, ſo ſagte Miniſter Jolly einmal, hätten wir nicht ange⸗ Freudig, umen, ſelbſt wenn man ſie uns angeboten hätte. ich widerwillig, in gehobenen Gefühl, einen Teil ſeiner Lebens⸗ arbeit von Erfolg gekrönt zu jehen, gab der Großherzog wichtige Rechte ſeiner fürſtlichen Soupecänetät zugunſten des Reiches hin. Nur kleine Geiſter oder verbitterte Menſchen konnten ſpäter an dieſer wahrhaft großen Haltung des Großherzogs mäkeln. Stark ausgeprägte Naturen, die fürſtliche Hoheit des ſieg⸗ reichen Königs, der Idealismus des Kronprinzen, der unbeug⸗ ſame Wille des eiſernen Haazlers rangen über manche Fragen dort in Verſailles miteinander. Unter ihnen hat der Großher⸗ zug vielfach mit Glück vermittelt. Man weiß, wie bis zur Stunde der feierlichen Verkündigung des Kaiſertums eine Ueber⸗ einſtimmung nicht erzielt war. Auch da griff der Großhergog wiederholt ein. Die nationale Geſinnung, die Lauterkeit und Selbſtloſigkeit ſeiner Abſichten, die perſönliche Freundſchaft zum König und Kronprinzen hatten ihn dazu geſchaffen, auch in⸗ jenen Tagen der Nation unſchätzbare Dienſte zu leiſten. Bei der Frage des Kaiſertitels hat er im letzten Moment das rechte Wort gefunden, wobei er die ſtaatsrechtlichen Bedenken Bſsmarcks wohl würdigte ohne den Anſchauungen des Königs zu nahe zu treten. Mehr als drei Jahrzehnte ünd ſeit der Errichtung des Reiches dergangen. Neue Anſchauungen, neue Aufgaben für Reich und Skaat traten auf. Ihnen allen ſuchte der Großherzog gerecht zu⸗ werden. Die Ratgeber im Lande wechſelten, mannigfache Aende⸗ rungen wie oben angedeutet, vollzogen ſich in Baden, die ſorg⸗ ſame Weiterbildung unſerer bffentlichen Zuſtände ruhte nicht. 5 8 1 —— Aber die Grundzüge, die das Wollen und den Befehl des Groß⸗ herzogs dem Lande gegeben gatte, blieben beſbehen.„Es iſt faſt ein Vierteljahrhundert,“ ſagte er vor mehr als dreißig Jahren? einmal,„daß ich am Steuer ſtehe, und ich darf annehmen, daß man mich hinlänglich kennt, um zu wiſſen, daß es meinen Nei⸗ J gungen nicht entſpricht, von der eingehaltenen Bahm abzulenken j; und das Schiff in Klippen und Stürme zu fübren.“ Dieſe Wortel d behielten für ſeine ganze Regierungszeit ihre Geltung. Unfeg Freiheit, in der freien Unteroerdnung unter das Sitten⸗ und Unverändert blied in ihm auch die Liebe und die Begeiſterung für das Deutſche Reich. Unzähligemal hat er das Wort ergriffen, um zu wecken, um das junge Geſchlecht vor fal⸗ ſchen Idealen zu warnen, es zu mahnen, an Kaiſer und Reſchſe feſtzuhalten, weiter zu arbeiten an der Feſtigung des natſonalenſte Baucs. Als Kaiſer Wilhelm I. und die Großen, die ſich einſtſs⸗ um ſeinen Thron ſcharten, nicht mehr waren, da blieh der Groß herzog der letzte Zeuge einer ꝛuhmvollen Zeit, das verkörpertch Gewiſſen des deutſchen Volkes, das lebhaft zu ihm ſprach und ſprechen durfte. In Verſailles hat einſt Mimſter Jollh geſchrie 15 ben:„Wir ſind ſtolz auf unſeren Großherzog.“ Die ganze Naßß tion darf ſtolz ſein auf dieſen Fürſten, auf ſeine deutſche Geſin; nung, ſein deutſches Wollen und Handeln. Einen beſſeren 15 b5 edleren hat ſie nicht hervorgebracht als Großherzog Friedrich von Baden. 1055 41 liegenden zweiten Hut, der einem zur Audienz befohlenen Her 55 gehörte, in die Hand. Lächelnd empfing ihn der Lroßherzog w ſagte:„Aber, lieber Profeſſor, wollen Sie nicht wenigſter einen Zylinder ablegea?“ Der Profeſſor ſchleuderte d fremden Hut von ſich, griff betroffen nach der Stirn, riß d eigenen Hut herab und ſtammelte wehmütig: Königliche Hoh haben auch diesmal recht. Zuwei Hüte ſind entſchieden zu für einen Mann, der den Kapf verloren hat!“—„Ven Ihrig haben ſie nun aber wiedergefunden, lieber Herr Profeſſor, u behalten Sie ihn immer oben!“ rief der Großherzyg und drööß ihm freundlich die Hand. Am 22. Februar 1903 wohnte der Großherzog auf dem dda ruher Neuen Friedhof der Beerdigung des Oberſten z. Rheinau bei. Während der Leichenfeier wurde einer Unteroffiziere der Ehrenwache ohnmächig und mußte dom P getragen werden. Der Großherzog ſtellte alsbald dem Erkra ſeinen eigenen Wagen mit dem Bemerken zur Verfügung, de der Großherzog, recht wohl zu Fuß ins Schloß zurückf könne. Im vorigen Sommer hielten ſich der Graßherzogg Großherzogin in Villingen zum Luftkuraufenthalt auf 2 einem Spaziergange im Walde⸗trafen ſie einen alten beiter, den der Großherzog anredebe und allerlei fro daß ihn der Mann zu kennen ſchien. Als er dann ange ſchon 60 Jahre Waldarbeiter und 77 Jahre alt ſei, da Großherzog teilnehmend:„Da ſind Sie ja nur duce Jo als ich!“ Jetzt blinzelte der Alte ihn an und ſagte: Ihr der Großherzog und fälli iſcht Euer Frau!“ Un lächelnd bejahten, erklärte er:„Sell kann ich Euch f iſcht aber au ſehr'friede mit Euch!“ Ueber dieſes Zeuanis haben ſich Großherzog und Großherzogin NNii wütender Soldaten mit gezückten Sä In unter furchtbaren Droh⸗ auf dem Kopf und mahm eineg, im Wartezimmer auf dem Stuhl deneral-Anzeiger⸗(Abendblart.) 8. Seid 8 Politische Uebersicht. Maunheim, 30. September 1907. Die Tagung des Evangeliſchen Bundes. Dieer evangeliſche Bund zur W̃ tiſchen Intereſſen iſt in W 915 zuſammengetreten. verſchiedenen Haupt⸗ allen Teilen des Feſtgäſte aus den Württemberg und He Sonntag nachr ahrung der deutſchproteſtan⸗ einer 20. Generalver⸗ Neben 600 Delegierten und und Zweigvereinen des Bundes aus diesmal auch etwa 2000 en, der Pfalz, dem Elſaß, Reiches haben ſich u benachbarten Bad nittag zu Füßen des eine deutſchproteſtantiſche Kund ihr nahm Herr Pfarrer Wort, der etwa folgendes ausführte: Nicht ohne tiefe Bewegung nicht ohne heilige Schauer betrete ein Mann aufragt, den man deutſchen Nation genannt hat. es aus,— Erinnerun unſer Volk noch nach Hier hat Luther die g auf einem Rollwagen Dom kündete ſein Nahen, Nahen einer neuen Zeit, di Als man Luther in ſeine menge eine Stimme gerufe ſchen, den will ich auch Carlyle ſagt von dieſem der ganzen Welt gelegen: Ans nicht!“ Und hier ſtehen tau Dir, ewiger Gott, zu ſagen, Du uns nicht noch einmal d undeutſchen Mächten bi feſter Zuverſicht erfüllt. Du mit uns, dann möge fürchten ſie nicht und ſprechen: vär, das Reich muß wo Luther den badiſch gangen lieben deutſchen Vaterland reich erfahren hat, nicht ſedrich, den Gott geſtern zu ſich in Wir Pfälzer und Badener be m haben treue Wacht gehalten. ich zu ſeinen Füßen dieſen Kr 2 des evangeliſchen Bun lsrufe ſchalten zu dem Redner hi Badiſche Politi oe, Karlsruhe, 29. Sept. eder erkrankt und mußte aber en Urlaub antreten. den Gehaltstarif. Um di nanzrat Moſer von der Zolldirektion ins ium zur Aushilf Reformationsdenkmals gebung zu veranſtalten. Bek Klein von Mannheim das betreten wir die alte Lutherſtadt, n wir dieſe Stätte, in deren Mitte mit Recht den größten Erfolg der Welche Erinnerungen löſt volles Heiligtum, aus dem Kräfte ſchöpfen kann. er am 16. April 1521 Ein Trompetenſtoß vom — dieſer Trompetenſtoß verkündete das e Souveränität des deutf Herberge führte, gen an ein ſegen Jahrhunderten ma rößte Tiet vollbracht, als orms einfuhr. chen Gewiſſens. da ſoll aus der Volks⸗ „Luther! Wer Dich vergeugnet verleugnen vor dem himmliſchen Ruf, es habe in ihm die Bitte Dir hängt es,— verlaß ſcher Nänner und Frauen, daß wir Dich nicht laſſen wollen, bevor urch Luther geſegnet haſt. ſt Du, Luther, unſer Fels, vor den Men derx uns mit „Ein feſte Burg iſt unſer Gott!“ Feinde zu Haufen ſtürmen, wir Welt voll Teufel Es war im April 1518, mal betrat, der mit dem e die Segnungen der Reformation unter ſeinem Großherzog die Ewigkeit berufen hat. wahrten Luther tief im Herzen und In unauslöſchlicher Dankharkeit lege nz lendlicher und ſtädtiſchen Zweig⸗ des von Unterbaden nieder. „Und wenn die uns doch bleiben.“ en Boden zum erſten Geh Rat Nikolaf iſt mals einen mehrmonat⸗ Nikolai iſt u. a. auch Referent über e Arbeiten weiter zu fördern, wurde Finanzminiſte⸗ Einigung in Lörrach⸗Land. Die Vertrauensmänner⸗Ver i, welche am ge Hirſch“ ſtattfand, ſammlung der nationalliberalen ſtrigen Sonntag nachmittag zu Haltingen war ſehr gut beſucht. Sämtliche Gemein⸗ ſandt. Aus dem Landbezirk allein waren außerdem der den hatten Vertreter ent BVertrauensmänner erſch ö Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Heinz und ſonſtige Parteifreunde. onalliberalen Bezirks⸗Vereins, Rechtsanwalt Verſammlung mit einem tief⸗ Nach eingehender te völliger Uebereinſtimmung inner⸗ Jraktionschef Dr. Blankenhorn, ach, eröffnete die denen Nachruf auf echung, die vom Geif der Partei getragen, wurde einſtimm n angenommen:„5 Die heute verſammelten Vertreter der nationalliberalen Par⸗ des h⸗Land erſuchen einmütig Herrn Landgerichts⸗ cher, die Kandidatur für die bevor⸗ ichwahl für den Bezirk anzunehmen. Sie ſprechen die us, daß die Vertreter der freiſinn! en Ausſprache der Kandidatur en ihre Zuſtimmung erteilen. Mit der Aufſtellung der tr ſoll in keiner Weiſe der freien Entſchließung 6 Vertrauensmänner bei den allgemeinen Erneue⸗ chlen in zwei Jahren vorgegriffen werden.“ Beſchluß wurde der Vertrauensmännerverſammlung innigen Partei, welche in Anweſenheit von Stadt⸗ Weill gleichzeitig im„Bad. Hof“ tagte, mitgeteilt. reiſinnigen Vertrauensmänner haben daraufhin unter auf das Abkommen vom 15. September in nament⸗ mmung einſtimmig auch ihrerſeits die Kandidatur roklamiert, wie ihr Beſchluß ſagt,„im Intereſſe des er den Liberalen in dieſem Bezirk und unter Rück⸗ Fdie allgemeine politiſche Lage in Baden, aber ſrung gegen die Eingriffe des Engeren Ausſchuſſes Drohungen der nationalliberalen Preſſe.“ Die badiß den Großherzog. ig folgende Re⸗ Dr. Obkir gen Partei nach der Obkircher ohn e Be⸗ chen Jungliberalen. Leitung des jungliberalen L wird uns mitgeteilt: uch die Abhaltung der Vertreterverſammlung nicht ſo iſt doch unſer Zweck, über die Neigung unſerer geſchloſſenen Eintritt in den Neichsverband zuver⸗ zu erhalten, im weſentlichen eyreicht. Nach den nen Mitteilungen der Preſſe iſt das Stimmenver⸗ es: Für den Anſchluß nach Maßgabe des Antrags n Verbindung mit dem Antrag Karlsruhe werden timmen der Vereine Bretten, Bruchſal, Freiburg, erg, Heidelsheim, Karlsruhe, Lahr, Mannheim, heim; unbedingt dagegen ſind die 17 Stimmen Baden, Konſtanz, Säckingen, Schſofheim, Waldshut. daß diejenigen rſte nd unrichtig angegeben, oder die ihre bis⸗ Berückſichtigung nachholen wollen, umgehend ihre Vorſitzenden zukommen laſſen, damit dieſer in wohl in der Vorſtandsſitzung des Reichsverbands Sitzung des Zentralvorſtands, welche beide am r früh in Wiesbaden beginnen, wenn auch nicht Verhandlung in Offenburg, ſo doch das ziem⸗ Meinungsäußerungen ndesverbands zur 5 telegramme ein, ebenſo von vielen fremden Fürſten. herzog Friedrich von Baden, Königliche Hoheit, Generaloberſt mit dem Range als Generalfeldmarſchall und Generalinſpekteur der 5. Armee⸗ inſpektion, iſt am 28. September aus langem, reich geſegnetem Leben abgerufen worden. Mit Mir und Meinem Hauſe trauert das geſamte deutſche Vaterland in tieſſtem Schmerze um das Hinſcheiden dieſes edlen Fürſten, der in nimmer raſtender Arbeit über ein halbes Jahr⸗ hundert für das Wohl ſeines Landes und zum Segen des deutſchen Reiches gewirkt hat und deſſen ehrwürdige Perſönlichkeit uns eine lebendige Warnung an iene große Vergangenheit war. Unzertrennlich bleibt ſein Name verknüpft mit jenem denkwürdigen Tage im Spiegel⸗ ſaale des Verfailler Schloſſes, wo es ihm vergönnt war, vor den Fahnen der ſiegreichen Regimenter und in Gegenwart der deutſchen Fürſten das erſte Hoch auf den dentſchen Kaiſer auszubringen. Auch in meiner Armee, die in dem Dahingeſchiedenen ein leuchtendes Vorbild echt ritterlicher Geſinnung und ſoldatiſcher Pflichttreue ver⸗ ehrte, wird ſetn Andenken unvergeſſen fortleben. Es wird mir daher ein aufrichtig empfundenes Bedürfnis ſein, den Empfindungen ehren⸗ u wünſchen, nis der einzelnen (Von unſerem Sch.⸗Spezial⸗Berichterſtatter.) und dort aufgebahrt. Morgen Dienstag, zwiſchen 10 Uhr vormittags und 5 Uhr nachmittags wird die Schloßkirche dem Publikum zugänglich gemacht. Zwiſchen 9 und 10 Uhr vormittags haben nur geladene Gäſte aus der Umgegend Zutritt. Die Ueberführung der hohen Leiche nach dem Mainau⸗ hafen findet am Mittwoch früh bereits um 7 Uhr ſtatt. In Konſtanz wird der Sarg vom Hafen nach dem Hauptbahnhof getragen. Die Abfahrt des Sonderzuges nach Karlsruhe iſt auf 9 Uhr feſtgeſetzt und zwar erfolgt die letzte Fahrt des verblichenen Landesfürſten, wie wir ſchon andeuteten, nicht durch den Schwarzwald, ſondern über Immendingen, Waizen, Leopoldshöhe, Lörrach und Freiburg. Man hat, wie ver⸗ lautet, dieſen Weg vornehmlich deshalb gewählt, weil da⸗ durch noch einmar die alte Zähringer Markgrafſchaft berührt wird. Morgen abend wird nach Ablauf der Beſuchszeit für das allgemeine Publikum der letzte Trauergottesdienſt in der Schloßkapelle abgehalten. Nach den uns bekannt gewordenen Dispoſitionen wird ſich die Trauerparade der Fiſcherflottille bei der Ueberführung der hohen Leiche nach Konſtanz beſonders impoſant geſtalten. Vom Mainauhafen aus werden die Boote, etwa 50 an der Zahl, in der Richtung auf Stead in Kiellinie auf eine Länge von ungefähr 1 Kilometer daliegen. Die Aufbahrung und Ueberführung der Leiche. (Von unſerem Sch-Spezialberichterſtatter) Mainau, 30. Sept.(3 Uhr nachmittags). Im Torbaue des Mainauer Schloſſes liegt eine Kondolenz⸗ liſte auf, in ſich als einer der erſten Oberbürgermeiſter Dr. We⸗ bei Konſtanz einzeichnete und im Namen der ganzen Bürger⸗ ſchaft der Gefühle der herzlichen Teilnahme Ausdruck gab. Am Samstag Abend lief daraufhin dei Herrn Dr. Weber folgendes Telegramm ein:„Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin be⸗ auftragen mich mit der Uebermittelung tiefgefühlteſten Dankes für die namens der Einwohnerſchaft Konſtanz zum Ausdruck ge⸗ brachte treue Teilnahme. Graf Andlaw.“ Bei der Ueberführung der hohen Leiche nach Konſtanz wurden auf der Leopoldhöhe in Zwiſchenräumen von einer Minute Ka⸗ nonenſchüſſe gelöſt. Bei Annäherung des Schiffes wird die große Glocke auf dem Münſterturm das allgemeine Geläute einleiten. Im Hafen werden die vereinigten Männergeſangvereine, die Spitzen der Behörden, der Stadtrat, der Bürgerausſchuß und eine Ehrenkompagnje des 114. Regiments die hohe Leiche er⸗ warten. Die Muſik des 114. Regiments wird mit dem Dampf⸗ boot„Kaiſer Wilhelm“ von Mainau hierher fahren. Vom Hafen zum Eingang des Hauptbahnhofs werden ſich Korporationen, Vereine, Geiſtliche und die Beamtenſchaft aufſtellen. Die Schulen werden im Stadtgarten aufgeſtellt, längs der Eiſenbahnlinie und der Rheinbrücke. Das Militär jenſeits derſelben. Der Sarg wird von Unteroffizieren des Infanterje⸗Regiments Nr. 114 nach dem Bahnhof getragen. Die ganze Großherzogliche Fa⸗ milie aibt mit dem Gefolge dem toten Familienoberhaupt im Schiffe ſowohl als auch im Zuge das Geleite. Die Ausſchmückung des Trauerwagens erfolgt in der Konſtanzer Eiſenbahnwerkſtätte. Bei der Ankunft des Schiffes mit der Leiche werden die vereinig⸗ ten Männergeſangvereine von der Leuchtturmbrücke aus den Cho⸗ ral:„Seelig ſind, die dem Herrn ſterben,“ vortragen. wird morgen in der Schloßkirche aufgebahrt. Von 9 bis 10 Uhr haben die Hofſtaaten und die aus der Umgegend Ge⸗ gemeinen Publikum geöffnet. Trauergala trägt. Am Landungsquai, ſowohl hiel als auch in Konſtanz wird eine Ehrenkompagnie des Infanterieregiments Nr. 114 Aufſtellung nehmen. Das Dampfboot mit der Leiche des Fürſten verläßt um 8 Uhr die Inſel und trifft um ½9 Uhr in Konſtanz ein; ſodann wird der Sarg in feierlicher Weiſe nach dem Bahnhof zum Extrazug gebracht. Dieſer nimmt um 9 Uhr ſeinen Weg über Immendingen, Stühlingen, Waldshut, Offenburg nach Karlsruhe. In der Reſidenz bewegt ſich der Trauerkondukt vom Bahnhof durch die Kaiſer Friedrichſtraße zur Beiſetzung ein. Von allen Bundesfürſten treffen Beileids⸗ licht folgenden Armeebefehl: Mein geliebter Oheim der Groß⸗ penteile bleibt die Anordnung der Träuer Se dem Großherzog von Baden überlaſſen. Vierte feierlichkeiten haben die kommandierenden Generäle des 15. und 16. Armeekorps und eine Abordnung des Friedrich von Baden Rheiniſches Nr. kommandeur, einem Rittmeiſter, zwei L Der Tod des Großherzogs von Baden. *Konſtanz, 30. Sept.(2 Uhr nachmittags.) Die prächtige Witterung hält an. Geſtern nachmittag war die Mainau von ziemlich viel Fremden beſucht. Wie jetzt endgültig feſtſteht, wird die hohe Leiche heute nachmittag einem Unterofftzier und einem Gemeinen teilzunehmen. Ja 5 Uhr in geſchloſſenem Sarge nach der Schloßkirche überführt Rominten, 29 September 1907. Wilhelm. Berlin, 30. Sept. licht folgenden Marinebefehl des Kaiſers: Königlichen Hoheft des Großherzogs von B Oheims, hat mich und mein Haus in tiefſt ſchwere Verluſt, den mit mir das den Tod dieſes hochherzigen Bunde meiner Marine tief empfunden werden. Um dieſer Empfindung ſicht⸗ baren Ausdruck zu geben beſtimme ich: meiner Marine legen acht Unterarm an. Zweitens: Bei de „Zähringen“ und des erſten Seebatafllons dauert dieſe Tr Tage. Drittens: An den Beiſetzungs nung des vorgenannten Schiffes, einem Kapitänleutnant, einem nant zur See, einem Deckoffizier, Gemeinen teilzunehmen. Halbſtock zu flaggen und Trauerſalut von 21 Schuß zu feuern. Mit ſaluts gehen die Flaggen wieder vor. Marine bekannt gegeben. Armeebefehl des Prinzregenten von Bayern. 8 „ Nünen, Sept. Ein Armeeb efehl des Cringregenten beſtimmt, fanterieregiments, deſſen Inhaber der Großherzog von Ba war, auf drei Wochen Trauer anlegen, daß ferner das Re⸗ ment bei der Trauerfeier durch eine Deputation bertr en ſein wird und ſeine bisherige Benennung fortführe. (Von unſerem Sch.⸗Spezial⸗Berichterſtatter.) Der dichte Nebel, der am geſtrigen Sonntag in der Fr über Konſtanz und dem See lagerte, verſprach gutes Wette Und in der Tat, um 9 Uhr ſtrahtte der Himmel auch ſchon der im herrlichſten Blau. Um dieſe Zeit krug auch das Beot„Kaiſer Wilhelm“, das gleiche, das die Leiche des be⸗ blichenen Landesherrn nach Konſtanz bringen ſoll, die in Konſtan weilenden fremden Journaliſten nach der Mainau. Einige men und Herren des Hofſtaates, darunter Großhofmeiſter E⸗ b. Brauer mit Gemahlin, der preußiſche Geſandte v. Eiſe decher und der Flügeladjutant des Großherzogs, hatten da hatte man wieder ſo recht Gelegenheit, zu konſtatieren, welch bares Kleinod das badiſche Fürſtenhaus in der Mainau b itz! muß nur beobachten, welche Anmut, welche Lieblichk das Eiland ausſtrahlt, wenn man mit dem Schiff näher näher kommt. Doch auch diesmal kann der Geuuß, den der ſch heitsempfängliche Sinn des Naturfreundes bej dem Anblick Mainau empfindet, nicht vollſtändig ſein. Sieht man doch tiefe Trauer der auf dem Schiffe anweſenden Damen und He der Hofgeſellſchaft und die auf Halbmaſt auf dem Schloſſe we hende Flagge. Wirklich, je vorteilhafter ſich die Reize der an dieſem herrlichen Sommermorgen präſentieren, deſto tie das Bedauern, daß es dem heißgeliebten greiſen Herrſch vergönnt war, noch einige Jahre hier der Ruhe zu genießen Der Beſuch der Inſel war auch geſtern Vormittag n 5 Publikum verſchiebt eben die Wallſahrt zur Maina⸗ „bis zur hahrung de iche, die jed Mainau, 30. Sept. Die Leiche des Großherzogs der Schloßtaßelle 0 kum Zutritt haben. Den Wenigen, die geſtern Vormitt 0 5 Mainau aufſuchten in der Abſicht, einem der beiden Gottesdſe ladenen Zutritt. Um 10 Uhr wird die Kapelle dem all⸗ beizuwohnen, wurde eine 8 i Wa Es war eine weihevolle, geradezu erſchütternde, unver Säckingen, Schopfheim, Lörrach, Leopoldshöhe, Freiburg und Stunde. die wir beim 5*„„ durchlebten. Außer Großhofmeiſter Exzellenz v. Brau äſident Exzellenz Frhr. v. Marſchall hatte Damen und Herren des Hofſtaates und eini im ganzen etwa 30 Perſonen, eingefunden. noch einige bedienſtete, nach der Schloßkirche. Die genannten Straße, der Marktplatz, das Rathaus und die Schloßſtraße erhalten Trauerſchmuck. Miniſterialpr Nähere Dispoſitionen ſind noch nicht getroffen, 9 Das Kaiſerpaar„ 0⁰ 5 floge wohnten dem Gottksdienſt der Großherzog und d trifft nach einer Mitteilung der„Straßb. Poſt“ in Karlsruhe herzogin, Großherzogin Luiſe und der Kronprinz und dit prinzeſſin von Schweden bei. Die fürſtlichen Damen waren Der Großherzog und Kronprinz von Schwed gen Zivil. Die innere Ausſtattung der Schloßkapelle Armee⸗ und Marinebefehl des Kaiſers. 5 willlürlich andachtsvoll ſtimmen. Wir denken dabei a * Berlin, 30. Sept. Das Armeeverordnungsblatt veröffent⸗ den ſa 110 18 0 fürmen des Innern, an die kunſtvoll bemalten Jenſt grelle Sonnenlicht wohltuend mildern und es gerade verſchleiert. ten, daß der ſchwarze Schleier eine Dame der Hofgeſellſch vidlettes Licht getaucht wird. Das troſtvolle Kirchen! weiß, daß mein Erlöfer lebt“, in das auf der winziget die friſchen Stimmen von einigen jungen Mädchen kräß fielen, leitete den Gottesdienſt ein. Dann erſchten Ob diger D. Helbing am Altar. Er ſprach die und verlas das Schlußwort aus dem 1. Kapitel ſes Andächtig ſang die kleine Gemeinde weiter Lieder„O Du Liebe meiner Liebe“ und Frühling ſein“ und dann hielt der beliebte Kanz Predigt, der er den Schluß des 23 Pfalms:„Gutes 1 herzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich ben im Hauſe des Herrn immerdar“ zugrunde einfache, ſchlichte Wo pte, die der Geiſtliche wähl Drittens: Für die Offi ns: An den Beiſetzungs⸗ es Ulanenregiments Großherzog 7, beſtehend aus dem Regiments⸗ zeutnants, einem Wachtmeiſter, Jagdhaus Das Armeeverordnungsblatt neröffent⸗ Das Hiuſcheiden Seiner Baden, meines geliebten e Trauer verſetzt. Der geſamte deutſche Vaterland durch sſürſten erlitten hat, wird auch in Erſtens: Sämtliche Offiziere Tage hindurch Trauer um den linken n Offizieren meines Linlenſchifſes auer 14 sſeierlichkeiten hat eine Abord⸗ beſtehend aus dem Kommandanten, Oberleutnant zur See, einem Leut⸗ einem Unteroffizier und einem Viertens: Meine Schiſſe in der Heimat haben am Beiſetzungstage mittags 12 Uhr einen der Beendigung des Trauer⸗ Wir haben dieſe Ordre meiner Jagdhaus Rominten, 29. Seplember 1907. daß die Offiziere des 8. In⸗ Vor der Mainau. Bei dieſer Fahet durch den lachenden Herbſtmor Mainau, 30. Sezt. Die Ueberführung der Leiche desdie Hofbedienſteten mit ihren Angehörigen Zulritt. Eben Großherzogs erfolgt am Mittwoch. Nachdem früh 7 Uhr in den die anweſenden Tpurnaltſten— je zwei Karlsruhe der Schloßkirche ein Gottesdienſt ſtattgefunden hat, wird der Sarg zum Dampfboot„Kaiſer Wilhelm“ getragen, welches Es ſei bei dieſer Gelegenheit lenſtatiert, daß man den Ve⸗ Durch beſondere Liebenswürdigkeit zeichnen ſich Miniſte dent Exzellenz Irhr. v. Marſchall und Exzellenz v. N evangeliſchen Gottesdienſt m „Vie wirds in 11 7 ier Königlichen Hoheltt Sel General⸗Auzeiger“(Abendblatt.) anbeim 80. Seßtenbes ————— urfte bleiben im Hauſe des Herrn immerdar. Sein ganzes weichgeſegnetes Lebenswerk gab ihm ein Anrecht dazu. Wie tief peligids der Verblichene war, wie ſein ganzes Sein in Gott wurzelte geht wohl am überzengendſten daraus hervor, daß er acht Tags vor ſeinem Tode, aus dem Schlummer erwachend, ver⸗ klärten Blickes zu ſeiner Umgebung ſagte:„Ich habe das Angeſicht Gottes geſehen!“ Mit hellem Klange verkündete die Schloßuhr die 12. Stunde, als der Geiſtliche Gebet und Segen ſprach. Dann öffneten ſich wieder die Pforten des Gotteshauſes und tiefernſt, in liefer Ergriffenheit, ſchritt man wieder hinaus in den lachen⸗ den Herbſttag. Die Einbalſamierung der Leiche wurde geſtern Sonntag Vormittag um 8 Uhr durch begonnen und nahm mehrere Stunden in pruch. Herrn Prof. An⸗ Die Ueberführung der Leiche nach Karlsruhe iſt nunmehr endgültig auf nächſten Mittwoch mittag 12 Uhr, die Beiſetzung in Karlsruhe auf den darauffol⸗ den Montag feſtgeſetzt. Nur war man ſich geſtern noch nicht ſchlüſſig darüber, ob die Leiche über Offenburg oder über Baſel⸗ Freiburg nach Karlsruhe befördert wird. Man heint der letzteren Route den Vorzug geben zu wollen, weil einerſetts die Schwarz⸗ woldbahn wegen der Größe u. Schwere des Sonderzuges ſchwer zu paſſieren iſt und andererſeits durch die Berübrung der Schweiz der Dank dafür gezollt werden ſoll, daß ſie in den letzten Jahren dem Verblichenen ſo oft Stärkung und Geſundung gebracht hat. Der Sarg wird auch nicht, wie es Urſprünglich geplant war, von der Schloßkapelle bis zum Hafen getragen, ſondern den Zickzack⸗ weg hinunter gefahren. Ein proviſoriſcher Holz⸗ und Zinnſarg wird die Leiche bergen. Ganze Berge von Trauer⸗ ſpenden ſind bereits zu Lande und zu Waſſer im Schloß ein⸗ getroffen. Gerade, als wir uns vor dem Schloß aufhielten, kam ein wundervoller, rieſiger Lorbeerkranz von Frau Kommerzien⸗ rat Röchling geb. Lanz an. Ein von der Grätin von der Goltz ſtammender rieſiger Kranz, der kurz darauf an uns vorbeigetra⸗ gen wurde, beſtand aus Herbſtzeitloſen. Ein wundervolles Trauerarrangement traf auch vom Fürſten von Hohenzollern ein. Des weiteren liegen unzähltge Beileidskundgebun⸗ gen vor. Trauerkundgebung des Bürgerausſchuſſes in Mannheim. Bei der am Samstag abend 7 Uhr aus Anlaß des Ablebens des Großherzogs Friedrich von Baden im großen Rathausſaale ab⸗ gehaltenen Sitzung des Bürgerausſchuſſes, über die wir in unſerem geſtrigen Blatte ſchon berichteten, hielt Herr Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Beck nachſtehende Anſprache: Wie ein in tiefſter Seele empfundener Wehruf drang heute früh eine erſchütternde Kunde durch die Gauen unſeres Heimat⸗ fandes bis in das einſamſte Dorf, bis in die entlegenſte Berghütke und tränenumflorten Auges vernahmen die jeden Morgen in banger Sorge harrenden Badener: „Unſer geliebter Großherzog iſt nicht mehr!“ Noch lebt in unſerem patriotiſchen Denken die Erinnerung an jene erhebende und ſo beglückende Feſtfeier, die vor kaum mehr als einem Jahre alle Städte und Dörfer vom Maine bis zu des ſchwä⸗ biſchen Meeres Geſtade mit Kränzen und Flaggen zierte, Tauſende von Menſchen aus Paläſten und Hütten in feſtlichem Gepränge an den Stätten der Andacht, in ernſten Verſammlungen und bei fröh⸗ lichen Feſtmahlen vereinigte, bei der in unſerer im Feſtgewande prangenden Reſidenz, wie wenige Wochen ſpäter in unſerer feſtlich geſchmückten Sladt in der Glocken harmoniſches Geläute, in der Orgel brauſende Klänge der Geſchütze rollender Donner ſich miſchte und eine feſtliche Menge der aus Nah und Fern herbeigeſtrömten e d den Straßen— wie Meeres⸗„Seiner Königlichen eee Friedrich — ſchte. 5 in Mainau. 905 e e 5 Mit Eurer Königlichen Hoheit und dem Großherzoglichen und jetzt!— heute wiſſen wir den ge jebten Fürſten, dem a jene 75; 3; 9 170 ̃; 1 begeiſterten Huldigungen galten, auf der Totenbahre. Dahin⸗ r 1 cer Nee geſchieden und zum ewigen Frieden eingegangen iſt der greiſe Ju⸗ 391 5 1 aft d ledenzſtadt Karlsruh bilar, nachdem er zu ſeines Landes Glück ſeine Jahre weit Über 5 geſamten Einwohnerf hafte, der Reſidenöſtapt 0 5 8885 geben wir den aufrichtigſten und herzlichſten Gefühlen der das Durchſchnittsmaß des Menſchendaſeins gebracht. In tiefe Trauer verſenkt ſein Heimgang das Waterland, Tränen weint ſein Unſere geliebte Landesmutter, der von Kummer tief gebeugte Sohn unſer neuer Landesherr, und die ganze Großherzogliche Familie Nie hat eine tiefer empfundene Heimaklande bewegt; denn niemals haben des hohen Liedes der Liebe, Volkes, die durch ſein Erſcheinen allenthalben angeſchlagen wurden tiefer im Gemüte— namentlich der Maunheimer mitgeklungen. Und darum ſoll auch die Trauerſitzung der bürger lichen Kollegien, als der berufenen Vertreter der Würgerſchaft und der eingeladenen mittrauernden Gäſte Totenfeier unſerer Stadt für den heimgegangenen Fürſten Nicht Taten, nicht Verdienſte möchte ich aufzählen; feſten und treuen Gedächtniſſe für alle Zeiten eingegr haben ſie miterlebt; nur den Gefühlen der Trauer Taſſ Ausdruck geben. Wie zittert noch in uns Allen nach Erinnerung an jene köſtlichen Tage des letzten Jahres in unſerer Heimatſtadt ihm ſo ofk menſchlich nghe treten an jenen herrlichen Einzugstagen im Oltober die erſt ſtädtiſchen Jubelfeier, an jene Tage, da das erlauchte Fubelpaar i wunderbarer, gottgeſegneter körperliche ktreten, wir durften. Welch' noch ſo beredten Worte vermöchten heute holten Einzuge auf allen Wegen, gegnete, aus Aller Antlitz freudig entgegengrüßte, erſcholl, aus dem Jauchzen der Jugend entgegenkönte. vermag mit Worten zu ſagen, was damals an teuten Fürſten entgegenleuchtete aus den Tauſende, die in jenen Momenten an den geliebten Zügen hinge Aber auch ganz Deutſchland ſteht trauernd an ſeinem Sarl phage. Noch einmal durch den wird es ja dem ganzen deutſchen Volke zum kommen, welchen Dank es dem dahingeſchiedenen fürſten ſchuldet. Bahnbrechend, tiſchen Strebens zu ſein ſchien, ſahen wir den Hingeſchiedenen a tages, in jener Zeit troſtloſer, mattherziger Beklommenheit, ſah ihn nach jenem Enkſcheidungskampfe von 1868 krot einer beſſeren Zukunft heraufdämmerte— ſten voran an König Wilhelms Seite, eingrub, ſahen ihn— des deutſchen Kaiſertums, als unter das Reich Und in der langen Zeit des peſſimiſtiſche gelndel wurde, oft durch eine greiſenhaft die Verbitterung leidenſchaftlicher Parteikämpfe den Geiſt tatkr ganze deutſche treues badiſches Volk, heiße Tränen Wehmut die Herzen in unſerem die weihevollen Akkorde Dankbarkeit und Treue eines ganzen Bürgerſchaft— Mannheimer bilden. ſie ſind in einem aben; wir alle en Ste mio die heute ſo wohmutsvolle „da wir hier durften, und Mai, an dem weihevollen Feſtakte und den folgenden glücklichen Tagen Unſerer r und geiſtiger Friſche in der ganzen ſchlichten Hoheit ſeiner Erſcheinung in unſere Mitte ge⸗ Alle tief ergriffenen Gemütes auf das weiße Haupt des Monarchen, wir Alle in die klaren, milden, lieben Augen noch auszudrücken jene aus der Tiefe hervorquellende, hell aufleuchtende Begeiſterung, die dem geliebten Landesfürſten bei ſeinem wieder⸗ beim Betreten der Feſtſäle be⸗ von Aller Lippen Niemand Liebe und Dank dem glänzenden Blicken der dumpfen Klagelaut der Trauerglocken Haren Bewußtſein greiſen Jubel⸗ mit klarem Blicke dem Ziele—. der Einigung Deutſchlands zuſtrebend, auch in Zeiten, da Tadel und ſcharfe Verunglimpfung die einzige Frucht zielbewußten batrio⸗ der Hochwacht, in jener gewitterſchwülen Kirchhofsruhe des Bundes⸗ — als das Morgen⸗ allen deutſchen Fü als jener in Kampf und Sieg mit mächtiger Fauſt Markſteine in die vaterländiſche Geſchichte Heldenkaiſers Eidam— als Herold des den gewaltigſten Zuckungen der Weltgeſchichte und dem Donner der Geſchützze ge⸗ Friedens, als wir ſo Weltanſchauung den Stolz auf unſere nalionalen Großtaten uns bergällen ſahen, als Arbeit für Kaiſer und Reich, in echt deutſcher Geſinnung und Taten⸗ willigkeit boranleuchtete, war er es— der feſte Fels in der Er⸗ ſcheinungen Flucht—, der inmitten des Schlachtgeſchreies erbittert kämpfender Fraklionen durch das zündende Wort ſeiner Weck⸗ und Mahnrufe die Maſſen um hochragende Ziele zu ſammeln, ihren Blick über den Kleinkram des Lebens emporzuheben ſuchte. So blickte ſeit Jahrzehnten Alldeutſchland verehrungsvoll an ihm hinauf— als dem treueſten Sohne des Vaterlandes! Uns aber, uns Badenern und Bürger Mannheims, war er mehr— er war unſer geliebter Landesherr, deſſen Bild auch nach ſeinem Heimgange für alle Zeiten umrankt und umſtrahlt ſein wird von der Verehrung des badiſchen Volkes, der das menſchlich erreichbare höchſte Ziel eines Fürſten erreicht hatte. Denn Fürſt und Volk waren unauflöslich vereinigt auf dem feſtgeankerten Grunde konſtitutionellen Verfaſſungslebens; er war für ſein Volk der Bannerträger ſeiner Zeit und ihrer modernen Forderungen; lauter und edel war ſein Streben; des Volkes Wohl war ſein Ziel, war Sorge und Glück ſeines Lebens. Nach vielen ſorgenvollen Stunden, nach manchem Mißgeſchicke und mancher Müh⸗ und Trübſal konnte er ſeine durch verhängnis⸗ volle Krankheit müde gewordenen Augen in Frieden ſchließen, da er ſich mit ſeinem Volke eins wußte in dem Gedanken, daß nicht bloß das Werk ſeines Lebens, ſein Erbe, auf ſeinen Sohn übergeht, ſondern daß auch die Geſinnung, in der er ſein Land geleitet und behütet, ihn überlebe, daß ſie alle die erlauchten Mitglieder des Großherzoglichen Hauſes, vor allem den erlauchten Träger der Krone erfüllt. Ausgerungen iſt der Kampf mit dem unerbittlichen Todes⸗ engel, tief ſenken ſich die Fahnen vor ſeinem Sarge, die Glocken rufen allenthalben zu ernſten Gedächtnisfeiern, und in tiefer Trauer betet ein dankbares Volk für den heimgegangenen edlen Fürſten, deſſen Lebensbild das Dichterſwort abſchließt: Wer den Beſten ſeiner Zeit genug getan, „ N der hat gelebt für alle Zeiten.“ ***** Zu unſerm geſtrigen Berichte über die außerordenkliche Sitzung 5 85 5 9 des Bürgerausſchuſſes vom Samstag abend iſt ergänzend nachzutra⸗ gen, daß dieſer Sitzung als Vertreter des Großh. Bezirksamts die Herren Oberamtmann Levinger und Polizeidirektor Dr. Korn, ferner als Vertreter des Großh. Amtsgerichts Herr Amtsgerichts⸗ direktor Gleßler anwohnten. In der erſten Stuhlreihe hatte auch Herr Handelskammerpräſident Len el Platz genommen. weitere Nachrichten aus Narlsruhe. (Telegramme unſeres Karlsruher Bureaus.) Chr. Karlsruhe, 30. Sept. Wie ſchon mitgeteilt, hat anläßlich des Hinſcheidens des Großherzogs Friedrich der Stadtrat am vergangenen Samstag Beileidstelegramme der Bürgerſchaft an die Großherzogin⸗Witwe Luiſe, an Großherzog Friedrich und an die Kronprinzeſſin von Schweden abgeſandt. Dieſe Telegramme haben folgenden Wortlaut: „Ihrer Königlichen Hoheit Großherzogin Luiſe Mainau. Tiefergriffen durch die erſchütternde Kunde vom Hin⸗ ſcheiden unſeres geliebten Großherzogs bringen wir Eurer Königlichen Hoheit die innigſte Teilnahme der geſamten Bür⸗ gerſchaft der Reſidenzſtadt Karlsruhe entgegen. Der unermeß⸗ liche Verluſt, den Euce Königliche Hoheit erlitten haben, ver⸗ ſetzt mit dem ganzen Lande uns alle in tiefſte Trauer. Der Stadtrat der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsruhe. (gez.] Siegriſt, Oberbürgermeiſter. (gez.) Jacher, Ratſchreiber“. innigſten Teiſnahme und des tiefſten Schmerzes Ausdruck über den Verluſt des edlen Fürſten, deſſen weiſem und geſegnetem Walten das badiſche Land und unſere Stadt eine nie geahnte Blüte verdanken. Gott ſchütze und ſegne Eure Königliche Hoheit und das Großherzogliche Haus. In Ehrfurcht und Treue Der Stadtrat der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsruhe. (gez.) Sieg riſt, Oberbürgermeiſter. (gez]] Lacher, Ratſchreiber.“ „Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzeſſin pon Schweden in Mainau. Eurer Königlichen Hoheit bekunden wir in tiefem Schmerze die innigſte Teilnahme an dem unerſetzlichen Verluſte, von dem Sie durch das Hinſcheiden unſeres innig geliebten Großher⸗ zogs betroffen wurden. 0 Der Stabtrat der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsruhe. (gez.) Siegriſt, Oberbürgermeiſter. [gez.] Jacher, Ratſchreiber“. Antworttelegramme. Auf vorſtehende Telegramme ſind dem Oberbürgermeiſter Siegriſt folgende Drahtantworten zugegangen: „Der geſamten Einwohnerſchaft der Haupt⸗ und Re⸗ ſidenzſtadt Karlsruhe danke ich und mein Haus ſchmerzbewegt auf das herzlichſte für die warme Teilnahme am Hinſcheiden des Großherzogs Friedrich, meines innigſt geliebten Vaters, um den wir alle gemeinſam trauern. (gez.] Friedrich, Großherzog! 7 e N „Ihre Könkgliche Hoheit die Großherzogin Luiſe, Höchſtwelche heute noch nicht die Kraft hat, ſelbſt zu be⸗ antworten, haben mich beauftragt, Ihnen für die Verſicherung treuer Teilnahme, welche Sie im Namen des Stadtrats der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsruhe Allerhöchſtderſelben dar⸗ bringen, Höchſtihren herzlichſten Dank auszuſprechen. Aller⸗ höchſtdieſelbe iſt durch den warmen Ausdruck des Beileids der Valer⸗ und Reſidenzſtadt des in Gott ruhenden Großherzogs bei dem ſchmerzlichſten Verluſt, welchen Höchſtdieſelbe und das großherzogliche Haus betroffen wat, tief bewegt worden“ (gez.)] v. Cheli u8“. „Im hohen Auftrag Ihrer Königlichen Hoheit der Kron⸗ prinzeſſin ſoll ich dem Stadtrat den wärmſten Dank aus⸗ ſprechen für die Teilnahme, welche Ihre Königliche Hoheit in dieſen ſchweren Stunden tief bewegt hat. (ges.] v. Eckermann, Kammerherr“. Die Stadt Dresden an die Stadt Karlsruhe. Ch. Karlsruhe, 30. Sept. Beim hieſigen Bürger⸗ meiſteramt iſt folgendes Telegramm der ſtädtiſchen Kollegien der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Dresden eingelaufen: „Den ſtlädtiſchen Körperſchaften der Großherzoglichen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Karlsruhe ſprechen wir aus Anlaß des Hinſcheidens Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden, des erlauchten Mitbegründers des deutſchen Reiches, des unermüdlichen Förderers aller nationalen Be⸗ N. 0* uf en ir⸗ ſtrebungen, unſer herzlichſtes Beileid aus. Die ſtädtiſchen Kollegien der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Dres den. Oberbürgermeiſter Beutler. München an die Stadt Karlsruhe. Ch. Karlsruhe, 30. Sept. Der Bürgermeiſter der Haupt⸗ und Reſidenzſtadt München hat an den Ober⸗ bürgermeiſter hieſiger Stadt folgendes Schreiben gerichtet: „Hochgeehrter Herr Kollege! Im Namen der Stadt München u. der hieſ. ſtädt. Kollegien bringen wir der Hauptſtadt Badens und ihrer Vertretung zu dem ſchmerzlichen Verluſte ihres hohen Gönners und erhabenen Herrſchers, Seiner Königlichen Hoheit des Durchlauchtigſten Großherzogs Friedrich von Baden, dem das ganze deutſche Volk, in wahrbaft unbegrenzter Verehrung zugetan war und der ſich im Herzen eines jeden Patrioten ein unvergängliches An⸗ denken geſichert, das innigſte Beileid zum Ausdruck. Gleichzeitig verbinden wir die Bitte an Euer Hochwohl⸗ geboren, gütigſt dafür Sorge tragen zu wollen, daß der mit⸗ 88 Mnn als 11 beſcheidenes Zeichen unſerer auf⸗ richtigen Anteilnahme an der Ba jeſes echte ſche Fürſten niedergelegt werden möge bere e Mit vorzüglicher Hochachtung! dee Bürgermeiſter Dr. v. Brunner“. Beide Beileidskundgebungen, ſowohl der Stadt Dresden wie der Stadt München, hat Oberbürgermeiſter Siegriſt als⸗ bald mit gebührendem Danke beantwortet und ſie durch Ver⸗ mittlung des Großh. Geheimen Kabinetts an Großherzog Friedrich II. überſendet. Die Trauerdispoſitionen der Stadt Karlsruhe. Oh. Karlsru he, 30. Sept. Anläßlich des Ablebens des Großherzogs und der Trauerfeierlichkeiten in hieſiger Stadt werden Trauerſchmuck erhalten: die Karl⸗Friedrich⸗ ſtraße, der Marktplatz mit Rathaus und die Schloßſtraße. In dieſen Straßen ſollen auch die Laternen abgenommen und dafür Flambeaux aufgeſetzt werden. Wegen der Vorberei⸗ tungen für dieſen Schmuck wird der Wochenmarkt bis auf weiteres nicht mehr auf dem Marktplatze, ſondern auf dem Ludwig⸗ und Stephan⸗Platze abgehalten. Im Stadtgarten und in der Feſthalle fallen die üblichen Konzerte bis zum Ablauf des Beiſetzungstages aus. An dieſem werden die ſtädtiſchen Kanzleien und Kaſſen vor⸗ und nachmittags, am Tage der Ueberführung der Leiche nachmittags geſchloſſen ſein. Auch den ſtädtiſchen Arbeitern ſoll zu dieſen Zeiten freigegeben werden. An der Bahre des teuren verblichenen Fürſten wird die Stadtverwaltung einen Lorbeerkranz nieder⸗ legen laſſen. Ueber die von der Stadtgemeinde weiter zu veranſtaltenden Trauerkundgebungen können end⸗ gültige Beſchlüſſe erſt nach Bekanntwerden der genauen Dis⸗ poſttionen bezüglich der vom großherzoglichen Hofe beſtimmte ten Feierlichkeiten getroffen werden. Es dürften indeſſen hierüber noch im Laufe des Tages nähere Anordnungen er⸗ gehen. Wie wir hören, iſt auf den Abend des Beiſetzungstages auch eine Trauerfeier der Bürgerſchaft in der Feſthalle in Ausſicht genommen. * Konſtanz, 29. Sept. Der Verein der deut⸗ ſchen Vorkspartei, der ganz Deutſchland um hielt herzogs ſich zu äußern und ſo gedachte er in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache des Trauerfalles, der im ganzen badiſchen Volke wohl auch über die Grenze des ner führte etwa folgendes aus: Es iſt heute nach langer Regierung aus dem Leben geſchieden. kraken werden an der Bahre dieſes Mannes dem unſere Verehrung und Sympathie nicht verſagen. Wir widmen ihm Verehrung und Sympathie ſeiner ſchönen Eigenſchaften halber, die ihn allgemein beliebt gemacht haben, die ihm auch Sympathie erworben häben, wo vielleicht nach den politiſchen Anſchauungen man ſolche hätte am wenigſten ſuchen ſollen. zu Dank verpflichtet wegen der politiſchen Bedeukung, die ſeine Regierung für das badiſche Land und ganz Deutſchland gehabt hat. Wir werden es ihm nicht vergeſſen, daß er die Eigenſchaft gehabt hat, die durchaus nicht ſehr verbreitet iſt, für das, was er für rech erkannt hat, es auch über ſich zu bringen, perſönliche, oft ſoga recht ſchwere perſönliche Opfer zu bringen; wir wiſſen, daß er, es ſich darum gehandelt, die nationale Idee zu verwirklichen, einer derjenigen Fürſten war, die am leichteſten die nötigen Opfer oh⸗ weiteres gebracht haben. Wir wiſſen— das ſetzt eine gewiſſe Selbſt⸗ verleugnung voraus,— daß er ſtets beſtrebt geweſen iſt, ein libe raler Fürſt zu ſein, der nicht nur ſein eigenes Intereſſe wahrt, ſo dern auch dem Volk zu geben weiß, was des Volkes iſt, und w wiſſen, daß er in einer Zeit, als in Deutſchland ganz andere Str mungen herrſchten, eine wirklich liberale Regierung eingefürt 90 und ſwir bergeſſen es ihm nicht, daß er auch im hohen Greiſenalte ſich ſerbſt überwunden hat, indem er dem langen, heißen Wunſe nach Einführung des allgemeinen, gleichen direkten Wahlre nachgegeben hat. Man hat es ihm an manchen Stellen übel g nommen, daß er in dieſer Frage einer weiteren Demokratiſiern des Staatkslebens nicht Widerſtand geleiſtet hat. Wir gedenken beuf wo er nicht mehr unter den Lebenden weilt, gerade dieſer Tat ſein Lebens. Ich nehme an, daß die Anweſenden mit mir einverſtandeſ ſind, daß wir, wenn wir auch nicht mit allen Regierungsmaßnaß men des Verſtorbenen einverſtanden waren, obgleich wir ma ches anders gewünſcht hätten, daß wir heute die Fahne in Eh erbietung vor ihm ſenken und ich bitte die Anweſenden, ſich zu Zeichen der Zuſtimmung von ihren Sitzen zu erheben.(Geſchieh ———— us Stadt und Tand. „ Maunheim, 29. September 1907. * Die Truppen der badiſchen Regimenter werden dem Gr zerzog Friedrich II. in den nächſten Tagen den Eid der Ty“ Der Tag iſt aber bis jetzt noch nicht genau beſtimmt. der Marien⸗Waiſenanſtalt Allerhöchſte Dankſagun Mainau, 28. Se Der Marien⸗Waiſenanſtakt danke ich bon Herzen fü treue Teilnahme an dem unſagbar ſchweren Verkuſte, der betroffen.„ Trauerdekoration hat die Firma Dr- * Eine ideale Stutzmann's Drogerie in ihrem Schaufenſter in der bergerſtraße arrangiert. 25 * Das höchſte Gehalt, das wohl bisher ein monatlich bezogen hat, M. 18 000, wird der vom 1. O im Schumanntheater in Frankfurt auftretende Illuſioniſt zeuberkünſtler Great Goldini beziehen. * Ein großer Fleiſchabſchlag iſt nach der„Speherer ſämtlichen Metzgern in Spehyer eingetreten, int Preiſe des Ochſen⸗, Rind⸗ Schweine⸗ und Kalbfleiſch Pfennig per Pfund ermäßigten; andere dortige Metzge noch weitergegangen und zeigen Ochſen⸗, Rind⸗ und L 66 reſp. 64 Pfg., Schweinefleiſch ſogar zu 60 Pfd. d zeiſten. * Auf das Beileids⸗Telegramm an Stadtpfarrer Ahles nachſtehende in⸗ Stöckel.“ fdiger Vaterlandsliebe oft mit überwuchernden Schlingpflanzen e zuſchnüren und zu erſticken drohte, war er es, der allein in der Stadtverordnetenvorſteher Dr. * Jubiläum. Auf 25jährige Tatigkeit in ſeine Angeſtellter im Hauſe Hermann Bazlen, Alexa Wir ſind ihm auch „o. General· unzeiger.· 5 Glbendblatt) 5 — 5. Seite. hohem Anſehen. * Tötlicher Unglücksfall. geſtorben iſt. Der Name des Verunglückten iſt Jacob Jung Von Tag zu Tag. — Ueberfahren wurde geſtern in München ein Dienſt⸗ mädchen von einem for tot. bei Bielefeld ein Metzgermeiſter. tungen wurden lt.„Frankf. Zig.“ vorgenommen. —— Letzte Vachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 30. Sept. Die Truppen der hieſigen Garniſon leiſteten heute den Treueid auf den neuen Landesherrn. Kaiſerslautern, 30. Sept. Die„Pfälz. Preſſe“ ſtändig die Schulbankfabrik Fuhrmann u. Hauß in Frankenthal. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Magdeburg, 30. Sep. Die Generalverſammlung des Vereins für Sozialpolitik wurde dier mit Begrü⸗ Fungsanſprache eröffnet. Die Verſammlung begann hierauf die Erörterung des erſten Verhandlungsgegenſtand⸗s, die volkswirt⸗ ſchaftliche Ausbildung der Beamten. Berlin, 30. Sept. Der Redakteur des anarchiſtiſchen Blattes„Der freie Arbeiter“, Oeſterreich, iſt heute vormittag wegen Hochverrats verhaftet worden. Der Verleger, Buch⸗ druckereibeſitzer Lehmann, hat einen Austpeiſungsbefehl mit kürzeſter Friſt erhalten. Lehmann iſt lt.„Frankf. Ztg.“ Oeſter⸗ kreicher. Berlin, 30. Sept. Eine von den Anarchiſten zu geſtern früh einberufene Verſammlung, die ſchlecht beſucht war, wurde lt.„Frankf. Ztg.“ polizeilich aufgelöſt als der weite Referent in ſeinem Referate über die Taktik der Anarchiſten emerkte, die Anarchiſten ſollten durch Taten und nicht mit Worten im gegebenen Moment vorgehen. Berlin, 30. Sept. Wie die„Welt am Montag“ mitteilt, iſt der aus Oeſterreich ſtammende anarchiſtiſche Schriftſteller Rudolf Kroßmann am Dienstag verhaftet und ihm eröffnet worden, daß er als läſtiger Ausländer ausgewieſen werde. Seildem wird er lt.„Frankf. Zig.“ in Haft behalten. Berlin, 30. Sept. Der Berliner Frauenarzt Prof. Dr. Koffmann, iſt geſtern an einer Blutvergiftung, die er ſich vor 3 Wochen bei einer Operation zugezogen hatte, geſtorben. 5 Berlin, 30. Sept. Die„Nordd. A. Ztg.“ ſchreibt: Die von der freiſinnigen Zeitung in ihrer geſtrigen Nummer gebrachte Mitteilung, daß der Kultusminiſter beabſichtige, dem Landtag in der nächſten Seſſion noch kein Lehrerbeſoldungsgeſetz vorzulegen, entbehrt jeder Grundlage und iſt völlig unzutreffend. Verhandlungen zwiſchen den Reſſorts wegen der Aufbeſſerung der Gehälter der Volksſchullehrer ſind im vollen Gang. * resden, 30. Sept. Durch allerhöchſte Verordnung berufen. Lieipzig, 30. Sept. Auf Anktrag der Staatsanwaltſchaft Nr. 38 des anarchiſtiſchen Organs„Der freie Arbeiter“ vom eptember d. J. wegen des Leitartikels„Anarchismus und Anti⸗ litarismus“ It.„Frankf. Ztg.“ beſchlagnahmt. * Newyork, 30. Sept. Der amerikaniſche Konſul in Vancouver erfuhr, Japaner hätten ein Dorf in der Litak⸗ bai in Alaska geplündert. Auch ſollen Inpaner auf der Schelikoinſel Vieh geſtohlen haben. 8 Die Vorgänge in Marokko. e * Paris, 30. Sept. Aus Caſablanca wird gemeldet, ß bei gebeſſertem Wetter die Wiederaufnahme der Operatio⸗ nen möglich war. Zwei Kolonnen, beſtehend aus je zwei Kompagnien Infanterie, je einer Sektion Artillerie und je 60 Reitern, waren beauftragt, das Gelände zwiſchen Caſa⸗ blanca und Taddert einerſeits und zwiſchen Caſablanea und Sidi Mumen andererſeits abzuſuchen. Das Ergebnis iſt noch icht in allen Einzelheiten bekannt. Es verlautet, daß die Mahalla Mulay Hafids, deren Hauptquartier Settat iſt, durch eſertionen um 600 Mann geſchwächt worden iſt. Das Meer um Rabat, Larraſch und Safi iſt ſo ſtürmiſch, daß die Schiffe hieſen Häfen ſich derzeit nicht nähern können. Der Sultan bdul Aſis ließ dem in Rabat erwarteten franzöſiſchen Ge⸗ andten Regnault für die Dauer ſeines Aufenthaltes einen ſtegierungspalaſt anbieten. Regnault lehnte aber dankend 1* 172 Dernburgs Afrikafahrt. *Tanger, 30. Sept. Staatsſekretär Dernburg rd morgen von ſeiner Reiſe in das Uſambaragebiet hierher trückk 885 n. 1 ——— 1 5 Großherzogs von Baden. im Tode des Hoftrauer⸗Anſage. Allerhöchſten Befehl wird Hoftrauer auf 24 Wochen und wie folgt getragen: 5 Wochen bis einſchließlich 8. November nach der erſten Trauerordnung. Die Herren: zur Hof⸗ oder Zivil⸗ rm: Weſte und Beinkleider von ſchwarzem Tuch, einen um den linken Oberarm; Portepee und Kokarde(bei erherrn auch der Schlüſſel), mit ſchwarzem Flor über⸗ Handſchuhe(nicht Glacée). Die Bänder der ſuze ſind unter dem Uniformrock zu tragen. Ohne : Einen Flor um den Hut, Weſte und Beinkleider darzem Tuch, ſchwarze Handſchuhe. Die Damen: Kleid von Wolle, Kopfputz mit Schneppe und Hals⸗ ſchwarzem Krepp, ſchwarze Schneppe mit zurück⸗ 1 langen Kreppſchleier, ſchwarze Handſchuhe und Jächer. 5 Wochen vom 9. November bis einſchließlich Aus Ludwigshafen wird uns gemeldet, daß heute früh ein Radfahrer mit der elektriſchen Straßen⸗ bahn kollidierte und an den dabei erhaltenen Verletzungen bereits Straßenbahnwagen. Das Mädchen war ſo⸗ — Erſchlagen aufgefunden wurde in Schöttmar Der Schädel war zertrümmert, außerdem wjes die Leiche zahlreiche Meſſerſtiche auf. Vier Verhaf⸗ meldet aus Frankenthal i. d. Pfalz: Eine große Feuersbrunſt zerſtörte in der Nacht zum Sonntag voll⸗ r Landtag auf den 15. Oktober nach Dresden ein⸗ wird das Haus eines europäiſchen Schutzbefohlenen ſchwimmend in Säcken M. 121.—, weißer Laplata⸗Mais per Mai⸗ kleider von ſchwarzem Tuch, einen Flor um den linken Ober von ſchwarzem Krepp, ſchwarze Handſchuhe, ſchwarzer Fächer 3. 6 Wochen vom 21. Dezember bis 31. Januar 1908 nach der dritten Stufe der Trauerordnung arm, ſchwarze Handſchuhe. Tuch, ſchwarze Handſchuhe. Die Damen. Halskrauſe von ſchwarzem Tüll oder Spitze, ſchuhe, ſchwarzer Fächer. der vierten Stufe der Trauerordnung. Die Herren. Zur Hof⸗ oder Ziviluniform: ſchwarze ken Oberarm und weiße Handſchuhe. Tuch, weiße Handſchuhe. Die Damen. Schwarzes Kleid von Seide, weiße Halskrauſe und weiße Handſchuhe. Karlsruhe, 29. Sept. 1907. Großh. Kopfputz, Oberſtkammerherrnamt: v. Blauer. 5 Hoftrauer. *Karlsruhe, 30. Sept. Anläßlich des Ablebens des Groß⸗ herzogs legt der hieſige Hof eine Trauer von 24 Wochen an, bis ein⸗ ſchließlich 13. März nächſten Jahres. Darmſtadt, 30. Sept. Wegen des Ablebens des Groß⸗ herzogs von Baden iſt eine Zwöchige Hoftrauer angeordnete worden. Die Beileidskundgebungen der Erſten Kammer. Chk. Karlsruhe, 30. Sept.(Von unſerm Karlsruher Bureau). Nach Eintreffen der Nachricht vom Ableben des Groß⸗ herzogs fandte der Präſident der Erſten Kammer folgendes Te⸗ legramm nach der Mainau: „An Se. Kgl. Hoheit den Großherzogl 1 Ew. Kgl. Hoheit erlauben wir uns, tief bewegt durch die Nachricht von dem Hinſcheiden Höchſtihren Herrn Vaters, im Namen der Erſten Kammer und perſönlich den Ausdruck ſchmerzlichen Mitgefühls und dem neuen Landesherrn die Ver⸗ ſicherung treuer Ergebenheit untertänigſt zu Füßen zu legen. Bürklin, Vizepräſident der Erſten Kammer. Ruedt von Collenberg, ſtellvertr. Vizepräſident. Ihre Königliche Hoheit der Groß herzogin Luiſe Schloß Mainau. Ew. Königlichen Hoheit bitten wie untertänigſt, namens der Erſten Kammer und perſönlich den Ausdruck tiefempfun⸗ denen Mitgefühls an dem unſagba⸗ ſchweren Verluſte aus⸗ ſprechen zu dürfen, von welchem unſere vielgeliebte Landes⸗ fürſtin und das Großherzogliche Haus, das Badener Land und ganz Deutſchland betroffen wurde. Wir beklagen den Verluſt geßlicher tren beſorgter Vater war. Bürklin, Vizepräſident der Erſten Kammer. Ruedt von Collenberg, ſtellvertr. Vizepräſident. Auf dieſe Befleidskundgebungen ging folgendes Tele⸗ gramm des Großherzogs ein: „Auf das Tiefſte erſchüttert danke ich Ihnen herzlich für das mir im Namen der Erſten Kammer und perſönlich aus⸗ geſprochene warme Mitgefühl zan unſerer tiefen Trauer und die Verſicherung treuer Ergebenheit. — Friedrich, Großherzog.“ 8 *Karlsruhe, 30. Sept. Die Beiſetzung der Leiche des Großherzogs findet Montag 11 Uhr vormittags ſtatt. *Stuttgart, 30. Sept. Die württembergiſche Regie⸗ rung hat dem„Staatsanzeiger“ zufolge durch den Geſandten am badiſchen Hofe der badiſchen Regierung ihr aufrichtiges Beileid an dem überaus ſchmerzlichen Ereignis ausſprechen laſſen. Stuttgart, 30. Sept. Der„Schwäb. Merkur“ meldet: Der König von Württemberg hat ein Beileidstelegramm nach der Mainau und ein ſolches an den Kaiſer geſandt. Der König wird an der Beiſetzung perſönlich teilnehmen. Die Offiziere des württem⸗ bergiſchen Armeekorps legen auf ſieben Tage Trauer an. Die Offi⸗ ziere des württembergiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 126 in Straßburg i. E, deſſen Ehef der Großherzog war, auf 14 Tage. Von letzterem Regiment nimmt eine Abordnung an der Beiſetzung Veoubtswirtsehant. Mannbeimer Produktenbörſe. Die Verteilungspreiſe für Zuſammenladungen wurden für die Zeit vom 1. bis 15. Oktober wie folgt feſtgeſtellt: Weizen M. 24, Roggen M. 21.28, Brau⸗ gerſte M. 19.75, Futtergerſte M. 15.50, Mais M. 15.50, Hafer Mark 19. 5 n. Mannheimer Produktenbörſe. Im allgemeinen iſt die Tendenz für Ware auf Abladung etwas ruhiger, während greif⸗ bare Ware andauernd feſt liegt und zu ſehr hohen Preiſen aus dem Markte entnommen wird. Der niedere Rhein⸗Waſſerſtan erſchwert das Geſchäft. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für Kernen und Roggen um 25 Pfg., Futter⸗ gerſte um 25 Pfg., Hafer ruſſiſcher um 25 Pfg. und Mais um 25 Pfg. per 100 Kilo bahnfrei Mannheim erhöht worden. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen etwas ruhiger, Roggen, Gerſte Hafer und Mais e unverändert. Vom Auslande en angeboten die Tonne, per Kaſſe, eif Ratter⸗ dam: Weizen, Ulka 9 Pud 1520 ſchwimmend M. 180.—, 9 Pud 35 ſchwimmend M. 183.50, do. Azima Auguſt nach Muſter von M. 175 bis 185, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta ſem. Francaiſe ſchwim. 80 Kg. zu M. 186.—, Laplata⸗Bahia⸗Blanca⸗Barletta oder Ruſſo 80 Kg. ver Febr.⸗ März M. 179.—„Roſario or Santa Fe 80 Kg. ſchwimm. M. 179.—, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 179 50, Rumänier 78/79 Kg. nach Muſter ſchwimmend M. 183— Roggen 9 Pud 10/15 p. prompt M. 167.50, do. 9 Pud 15/20 per prompt M. 169.—, do. Bulgar.⸗Rumän. 71—7 Kg. per September⸗Oktober M.— Gerſte ruſſ. 59/60 Kg. per Auguſt⸗September M. 136.—, Donaugerſte 59/60 Kg. je nach Oualität von M.—; Hafer ruſſ. Libau 4647 Kg. Februar⸗März M. 128.—, Laplata⸗Hafer f. a. q. 46/½47 Kg. per Februar⸗März M. 127.—; Mais Laplata rye terms per 25 ee F Junti M.—, Mired⸗Mais ver Mai⸗Juni M— Donau⸗Mais rye terms zer nach der zweiten Stufe der Trauerordnung: Hof⸗ und Ziviluniform; Weſte und Bein⸗ Au arm, das Portepee mit ſchwarzem Flor überzogen, ſchwarze Handſchuhe. Ohne Uniform: Wie in der erſten Stufe. Die Damen: Schwarzes Kleid von Wolle, Kopfputz und Halskrauſe einſchließlich Die Herren. Zur Hof⸗ oder Ziviluniform: Weſte und Beinkleider von ſchwarzem Tuch, einen Flor um den linken Ober⸗ Ohne Uniform: Weſte und Beinkleider von ſchwarzem Schwarzes Kleid von Seide, Kopfputz und ſchwarze Hand⸗ 4. 6 Wochen vom 1. Februar bis einſchließlich 13. März, nach Weſte Beinkleider von ſchwarzem Tuch, einen Flor um den lin⸗ Ohne Uniform: Schwarze Weſte, Beinkleider von ſchwarzem des edelſten Fürſten, der ſeinem dankbaren Volke ein unver⸗ ſchaft vorm. Otto Herz u. Co., Fragkfurt Wi Hauſſe im Ledermarkt, ſowie der Teuerung faſt kations⸗ und Betriebsmaterialien. M. 266,748 gegen M. 25 wurden als Reingewinn erzislt. Die Dividende beträgt 7 Prozent(wie im Vorjahre). Getreidebericht per Monat September. Im abgelaufenen Monate verkehrte das Getreidegeſchäft in andauernd ſteigender Tenderz und fanden große Abſchlüſſe— beſonders von Nord⸗ omerika— dann auch von Rußland und Rumänien zu den er⸗ höhten Preiſen ſtatt. Auch wurde noch etwas alter Laplataweizen Jan.⸗Jebr. und Febr.⸗März betätigt. Es zeigt ſich, daß der Konſum groß iſt, nachdem die alten Vorräte aufgezehrt ſind.— Roggen iſt ſehr feſt und von Rußland wenig offeriert, infolge⸗ deſſen wird der neue Landroggen gut bezahlt. Gerſte ſowohl in Brau⸗, beſonders aber in Futtergerſte, zogen die Preiſe we⸗ ſentlich an. Hafer: Rußland iſt weſentlich teuerer und konnte desbalb Landware auch im Preiſe profitieren. Es kommt jetzt no! tutſcher Hofer, teils per Bahn, teils via Rotterdam, nah Süddentſchland. Mais iſt ſehr feſt, da die Nachrichten von Rumänien ungünſtig lanten und wird von Südamerika wenig eoffertert, Nordamerika iſt auch ſehr teuer, dabei befürchtet man aus früheren Erfahrungen die Qualitäten. Wir üdteeren Ende September: Laplata⸗Bahia⸗Blanca M. 25.2525.75, Ruſſiſcher Weizen M. 25.25—26.75, Rumäniſcher Weizen M. 25.25 bis 26.75, Ruſſiſcher Roggen M. 21.5021.75, Lan d⸗ roggen M. 20.50, Futtergerſte M. 15.75—16, Rumäni⸗ ſcher Hafer, Ruſſiſcher Hafer M. 19.50—20.75, Laplatamais, Donaumais M. 16.25 per 100 Kilo mit Sack(brutto), ſonſt alles per 100 Kilo netto, ohne Sack, bahnfrei Mannheim. Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe. Produktion auf 3 420 270 M.(i. V. 2885 fakturierten und noch in Arbeit befindlichen Beſtände betragen zuſammen 3021 821 M.(i. V. 3 166 175.). Aus dem Ueber⸗ ſchuß von 620 601 M. werden 98 619 M.(57 970.) abgeſchrie⸗ ben. Die Dividende wird mit 14 Prozent(10 Prozent) vorge⸗ ſchlagen. Für das laufende Geſchäftsjahr ſei ebenfalls ein gün⸗ ſtiges Ergebnis zu erwarten. Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebr. Ullrich, Maikam⸗ mer, Rheinpfalz. In der Generalverſammlung wurden die Re⸗ gularien erledigt und die Dipidende auf 6 Prozent(i. V. 5 Proz.) feſtgeſetzt. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Auf die Anfrage eines Aktionärs wegen der Höhe der Warenbeſtände erwiderte die Direktion, daß ſie hauptſäch⸗ lich mit Detailkundſchaft arbeite und daß zu deren raſchen und prompten Bedienung ſtets ein großes Warenlager in allen Ar⸗ tikeln unbedingt erforderlich ſei, daß außerdem in dem Konto Waxrenlager auch bedeutende Vorräte an Rohmaterialien und halbfertige Waren inbegriffen ſeien. 335 Odenwälder Hartſteininduſtrie,.⸗G., Darmſtadt. Die Ein⸗ berufung der 2. Hauptverſammlung auf den 22. Okt. iſt, wie die Verwaltung mitteilt, dadurch notmendig geworden, daß die be. reits beſchloſſene Herabſetzung des Aktienkapitals um 200 000 M. wegen eines Formfehlers nicht ins Handelsregiſter eingetragen werden konnte. Die Frankona Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗A.⸗G., Frank⸗ furt(vormals Badiſche Rück⸗ und Mitverſicherungsgeſellſchaft in Mannheimj teilt uns mit, daß ſie vo m 28. ds. Mts. ihre Bureaus nach Frankfurt a. M. verlegt habe. Alexanderwerk, A. von der Nahmer,.⸗G. zu Remſcheid. Der Aufſichtsrat beſchloß, den nach Abſchreibungen von Mark 298 949 li. V. 263 495) verbleibenden Reingewinn von M. 413 468 (M. 433 637) wie folgt zu verwenden: zur Dotierung des Reſerve⸗ fonds M. 20 673(M. 21 681), des Spezialreſervefonds M. 100 000 [i. B.), für 3 Prozent(i. V. 7 Prozent) Dividende M. 210 000 (M. 245000), für Gewinnanteile M. 30 917, für Wohlfahrts⸗ awecke M. 20 000 und als Vortrag M. 31877 Die Zuckerfabrik Jülich(Alex. Schöller u. Co.).⸗G. in Jülich ſchließt das abgelaufene Geſchäftsfahr 1906⸗07 nach 36 483 Mark Aßſchreibungen mit einem Reingewinn von 86 170 Mark ab, der die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent geſtattet. Die Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrikation in Berlin iſt ſick nunmehr gleichfalls über den Umfang ihrer Kapitalerhöhung ſchlüſſig geworden, nachdem die zu ihrer Gruppe gehörenden Elberfelder Farbenfabriken und die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik bereits ſeit einigen Tagen ihre Vorſchläge veröffentlicht haben. Die Geſellſchaft wird ihr Aktienkapital um 5 Millionen Mark auf 14 Mill. M. erhöhen. Davon ſollen den alten Aktio⸗ nären 4,5 Mill. M. zum Kurſe von 105 Prozent angeboten wer⸗ den, ſo daß alſo auf 2 alte Aktien 1 neue entfällt. Der Reſt vo %½ Mill. M. ſoll freihändig verkauft werden. Schokoladen⸗ und Ha in Berlin beantragt wieder eine Dividende von 11 Prozent. Di Abſchreibungen betragen 120000 M. Die Umſätze gehen weite in die Höhe. Die Berliner Weißbierbrauerei⸗A.⸗G. 0 wird, wie die Verwaltung mitteilt, das abl mit einem erheblich geringeren Erträgnis Vorjahr, da der Abſatz bei weitem nicht ſo groß war wie in den früheren Jahren. Oh eine Dividende verteilt werden lönn laſſe ſich jetzt noch nicht feſtſtellen.(Im Vorjahre wurden 4 Dividende verteilt.) 1 Zahlungseinſtellungen. über das Vermö — In 1906•07 ſtieg die 473.). Die bis heute vorm. Karl Landr aufende Geſchäftsjah abſchließen als da Wie die„Elbinger Ztg.“ meldet, gen der Hoflieferanten in Firma G J. Müller, Bau⸗ und Möbelkunſttiſchlerei in E bing, das Konkursverfahren eröffnet worden. Das Honkur obiekt ſoll bedeutend ſein. Die Wechſelverbindlichkeſten ſollen ſich auf mehrer⸗ hunderttauſend Mark belaufen. Angeblich hängt der Konkurs mit dem Marienburger Bankkrach zuſamme dem Konkurſe ſind mehrere Königsberger, Danziger und E Banken beteiligt. Börſenſtener. Im Monat Auguſt wurden an Wertſteu für Schlußſcheine vereinnahmt 654011 M. gegen 1076 009 M. im gleichen Vorjahrsmonate und in den erſten fünf M des laufenden Etatsjahres 4113 895 M gegen 7 303 598 M der gleichen Vorjahrsperiode. An Stempelſteuer für W̃ papiere gingen im Auguſt d. J. 1 359 623 M.(gegen 2 054 Mark im Auguſt 1906) und ſeit 1. April d. J. 13 816 474 13 521 766.) ein. Ergebnis der neuen Steuern vom 1. April bis 31. Augn Die neuen Steuern erbrachten laut„Reichsanz.“ vom I. Apr bis 31. Auguſt für Zigaretten 6 288 259., Frachturkunde .503002., für Perſonenfahrkarten 7425 602., ferner für Automobile 1066 863., für Erbſchaftsſteuer 8 796 568 M. und für Tantiemen 2332 297 Ms, insgeſamt 32 412 591 M.— Die Iſteinnahme für Zölle betrug im Aug. 53 685 158(plus 11471 89 Mark), davon an Zuckerſtener 9 801 665 M.(plus 1573 708 M an Branntweinverbrauchsabgabe 10 688 279 M. ſbplus 220 442 Mark) und an Brauſteuer 4569 753 M.(plus 482 221 M. «** Telegraphiſche Haudelsberichte⸗ Frankfurter Schuhfabrik Aktien⸗Ge * das verfloſſene G außergewöhnlic ſämtlicher Fe Ueber das neue Geſchäftsjahr Auugſt⸗September M. 118 und tale quale M. 108, Odeſſa⸗Mais per eptember M. 118.— der Bericht, daß der bis Entwickelung erwarten lafft herige Geſchäftsgang eine befriedi 9. Seite. Mannheim, 30. Septezuber⸗ K5kn, 39. Sitzung der Verei Walzwerke 1 97 Seßtember abgehaltenen h⸗weſtfäliſchen Bandeiſ 10 M. für 1000 Kglr. einzuräumen. * Berlin, 30. Sept. Kurzes Geld über den Ultimo iſt zu 7 pt. geſucht. Diskontogeld etwas knapper. Es verlautet: Ein preußiſches Staatsinſtitut habe die Reichsbank mit einem ungewöhnlich hohen Betrag an Wechſeln belegt. * Berlin, 30. Sept. Die Reichsbank war bis zum 27. ds Mts. in etwa ähnlichem Umfange wie zur vorigen Jahreszeit in Anſpruch genommen, der Beſtand an Reichs⸗ kaſſenſcheinen iſt geſtiegen. Der Metallbeſtand hat beträchtlich abgenommen, * Berlin, 30. Sept. Börſengerichte beſagen, die preu⸗ ßiſche Central⸗Genoſſenſchaftskaſſe habe in den letzten Tagen bei der Reichsbank 63 Mill. Wechſel diskon⸗ tiert. Demgegenüber hört die„Frankf. Ztg.“, daß ſich der geſamte Betraa, der am Donnerstag, Freitag und Samstag diskontierten Wechſel auf 3,065,921 M. beläuft, mit Fälligkeiten bis 3. Oktober. Daneben fanden Lombard⸗Entnahmen ſtatt, aber nur mäßigen Umfanges und nicht höher als im Vorjahre. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 30. September. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Ruſſ. Futtergerſte Hafer, bad. 1333 · 19.25—19.50 Hafer, nordd. 19 50—19.75 Hafer ruſſiſcher 19.75—20.— „amerik. weißer—. Maisamer. Mixed Welzen bierländ. „ Rheingauer „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima „ Ulka 75 Theodoſia 24.——.— 24.75—25.25 24.75—25.— 25.25—25 50 „ Taganrog 24.75—25.—„Donau 16.25—16 50 oosta„La Plata 16.25—16.50 „ rumäniſcher 24.75—25 25] Kohlreps, d. neuer 36—— „ am. Winter 24.50——.—[ Wicken 80—.— „ Manitoba]—.——.—Kleeſamendeutſch. 1——— Walla Wala 75 ee „ KNanſas 24.75—.—„Luzerne—— „ Auſtralier——8„Provene.„ „ La Plata 24.75—25.25„Eſparſette—.—— Kernen 23.50—23 75 Leinöl mit Faß 51.——.— Roggea, pfälzer neu 21.50——.—[ Rüböl in Faß 84.—.— „ ruſſiſcher 22.———.—[Backrüböl 86.———.— „rumäniſcher—.———.— Spiritus, Ia. verſt. 100 0 138.— „ norddeutſcher————.„70er unverſt. 63.— „ amerik.———„ ee 48.50 Gerſte, hierl. 20.25—20.50 roh 70er unverſt. 8/)2% 61.— „ Pfälzer 20.25—20.75„ 9oer„ 85/92% 45.50 Gerſte, ungariſche——.— V Weizenmehl. 1 2 J 34.25 38.25 32.25 31.50 30.75 28.75 Roggenmehl Nr. 0) 31.75 1) 29.75. Weizen etwas ruhiger. Roggen, Gerſte, Hafer und Mais ziem⸗ lich unverändert. Mannheimer Effektenbörſe vom 30. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute etwas ruhiger. Höhere Notierungen erfolgten bei Brauerei Eichbaum Aktien, Cours 142., Mannh. Dampfſchleppſchifffahrts⸗Aktien 66 G. und Zellſtofffabrik Wald⸗ hof⸗Aktien 342.50 G. 344 B. Niedriger waren: Anilin 548., Verein chem. Fabriken 331., Sailinduſtrie 442 B. und Pork⸗ land Cementwerke Heidelberg 162 B.— Süddeutſche Kabelwerke Aktien wurden zu 131 Proz. umgeſetzt. Aktien. Bauken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 136.— Br. 3. Storch, Speyer 100.— 88.— „Werger, Worms—.— 100.— Rormſ. Br. v. Oertge—.— 86.— Pf. Preßh.⸗u. Splfabr.—.— 140.— Transport Gewrbk. Speyer 50 wYw—.———.— Pfälz. Bank—— 100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—. 184.75 Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 138.— 1810 18128 u, Verſicherung. Rhein. Hyv.⸗Ban 50 184.25f. Ul.⸗G. Rhſch. kr..— 84.— Südd. Bank 112.— 111.—ffannh. Danpffl.—.— 66.— Glſenbahnen. 5„ Lagerhaus—.— 97.— Pfälz. Ludwigsbahn 219.——.— Bad. Rick⸗ u. Mitverſ. 525.——⸗ Marxbahn 165.50—.—]„ Aſſereurranz—.— 1355 „Nordbahn 131.——.—Continental. Lerſ..— 400.— Heilbr. Straßenbahn 77.— 75.— Mannh. Verſicherung 470.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. —— Chem. Induſtrie. A fechem. Induſir..——— Württ. Transp.Verſ. 670.——— Had Anfl.u. Sodafbr.—.— 548.— Induſtrie. Ehem. Fab. Goldenba.—.— 177.— MG. f. Sellinduſtrie 142.——.— Verein chem. Fabrtken 381.——.— N 9+——— Jerein D. Oelfabriken—— 134 50 Singteße muudt— Emaillirfbr. Kirrweil. Weſt..⸗W. Stamm—.— 205.—[CEmaillw.Maikammer—.— 91.50 „„ Vorzug 105.50—.— ſcttlinger Spinnerei 106——.— Branereien. FPüttenh. Spinnerei 90.— Bad. Brauerei 108.50.—[Karlsr. Maſchinenbau.— 206.— Binger Aktienbierbr.—.—— Nähmfbr. Haid u. Neu 262,50—.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 209.50 Koſth. Cell. u. Papferf.—.— 249.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 142 Nannh. Gum. u. Asb. 143.50—.— Nleſbr. Rühl, Worms—. 97.— Naſchinenf. Badenia 199.— 30.— Ganters Br. Freſba.—.108.500Oberrh. Elektrizitat—.— 30.— Kleinlein Heidelberg—.— 193.— Pf. Nähmu. Fahrradf. 136.——.— Homb. Meſſerſchmitt 64.——.— Bortl.⸗Zement Holbg. 162.——. Ludwigsh. Brauerei—— 240 Südd. Draht⸗Ind. 133.—.— Mannh. Aktienbr.— 141 500Südd. Kabelwerke—.— 131.— Berein Freib. Ziegelw. 160.——.— „ Speyr.„——.— Würzmüßle Neuſtadt 134.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 342 50 Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 122.— Guckertaff Mannh. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—. Brauerei Sinner—.— 250.— Br. Schroedl, Heidibg.—.— 211.— „Schwartz, Speyer 125.——.— „Ritter, Schwetz. S. Weltz, Speyer 82.——.— Frankfurker Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. —.— —.— 8 — 5 Schluß⸗Kurſe. 5 Reichsbank⸗Diskont 5½ Progent. 8 Wechſel. ee 28. 80 18 5 8 Anſierdam kurz 169.45 169.47 Varis kur 81.875 81.375 Belgten„ 81.116 81.116 Schweiz. Plätze„ 81.366 81.366 Italien„ 81.425 81.45. Wien 85.10 85.10 London„ 20.43 20.427 Napoleonsd'or 16.28 16,28 1 5 ang.— Privat⸗Diskont 58/16 N General⸗Anzeiger.(Abendblatt,) Staatspapiere. A. Deutſche.. 28. 30 28. 30 31½ Dſch.Reichsanl 93.75 93 85 Tamaulipaß 98.— 98.20 3 353 84.43 84.40 Bulgaren 98 40 98.30 31½ pr.konſ. St.⸗Anl 94.05 94.—1e½% Griechen 1890 43.35 48.40 „ 84.20 84.30italien. Rente—.——.— 4 bad. St.⸗K.„—.— 100 25 4js Oeſt. Silberr. 98.10 98.15 31/ bad. St.⸗Obl. fl 93.— 96 70 4/ Papfer— 3˙0½„ M.—.— 93.30 Oeſterr. Goldr. 98.10 98.10 3½%„„00,—.——.— 8 Portg. Serie 1 65.60 65.60 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.30 101.303 dto. III 66.50 66.50 31½ do. u. Allg.⸗A. 92.85 92.90 4½ neueRuſſen 1905 92.40 92.69 3„„ 33.— 83.— 1 Ruſſen von 1830 76.25 30.15 4 Heſſen 99.60 9ë8% ſvan. ausl. Rente—.— 94.— 3 Heſſen 82.— 82 20 1 Türken v. 1903 87.25 87.10 3 Sachſen 83.90 88.90 1 Türken unif. 93.40 93 30 31½% Mh. Stadt⸗A.o5 90 50 90.50 4Ungar. Goldrente 93.— 92.90 B. Aus ländiſche. 1 05 Kronenrente 92.80 93.— A9 Gold⸗As8s 7 Fgernel 44 Ehineſen 1898 95.40 95.55 Verzinsl. Loſe. 4 Sgypter uniſizirte—.——.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 150.— 150.10 Mexikaner äuß. 97.40 97.50 Türkiſche Loſe 146.40 145.60 70 75 inn, 62.90 62.90 FER,S Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 122.25 122.25J Ver. Kunſtſeide 266.— 265.— Südd. Immob. 95.— 95.— Lederw. St. Ingbert 69- 69.— Elchbaum Mannh. 142.— 143 20 Syichar; 142 50 122.30 Mh. Akt.⸗Brauere! 141.— 141.— Walzmüble Ludw. 166.— 166.— Parkaki. Zweibr. 103.— 102.— FTaßrradw. Kleuer 313.25 314.— Weltz z. S. Speyer—.——— Maſchinenf. Hilbert 87.— 86.50 Cementw. Heidelb. 162. 161.50 Maſch. Arm. Klein 121.— 120.— Cementf. Karlſtadt 135.75 132.50 Maſchinenf. Baden. 201.— 201.— Bad. Anilinfabrik 549.— 548.— Dürrkopp 370.— 372.— Ch. Fbr. Griesheim 245.— 238.— Maſchinf. Gritzner 218.20 218,20 Höchſter Farbwerk 475— 468.75 Pfälz. Nähmaſch. 135.— 132.— Vereinchem. Faßhrik 335.75 350.— Röhrenkeſſelfabrik Ehem. Werke Albert 422.50 425.— vorm. Dürr& Co. 40.— 40.— Drahbtinduſtrie 162.— 132.— Schnellprf. Frkthl, 181.80 182.50 Aecumul.⸗F. Hagen 197.— 197.— Oelfabrik⸗Aktien 134.— 134.— Aec. Böſe, Berlin 72.50 78.50 Schuhfab. Herz Frkf. 123.— 123.— Allg. Elk⸗Geſellſch. 196.50 195.— Seilinduſtrie Wolff 141.— 141.— Südd. Kabelwerke 133.— 132.50 Lampertsmühl 82.20 82.20 Lahmeier 122.— 120,50 Kammao. Kaiſersl. 182.— 182.— Elktr.Geſ. Schuckert 105.— 104.— Zellſtoff Waldhof 341.50 847.50 Allg..⸗G. Slemens 172.— 172.— 1 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 213.50 211 60 Harpener 208.— 206.50 Buderus 120.25 119.— Hibernia———— Concordia 355.— 348.— Weſterr. Alkali⸗A. 206.— 204— Deulſch. Luxembg 160.— 157.40] Oberſchl. Eiſenakt. 107.50 196.— Friedrichsh. Bergb. 160.50 160.30 Ver. Königs⸗Laura—.— 227.50 Gelfenkirchner 206.20 204.40 Roßleben 9700 9700 Aktien deutſcher und auslän Ludwh.⸗Bepbacher 219.— 219.50 Pfälz. Maxbahn 135.50 135.50 do. Nordbahn 131.60 131.60 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 115.— 115.— Hamburger Packet 129.60 129.70 Oordd, Lloyd 114.— 114.— Neſt.⸗Ung. Staatsb, 141.90 141.50 Pfandbriefe, Prior diſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 30.60 Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb.———.— „Meridionalbahn 130.— 92.75 eeee ee Baltim. Ohio itäts⸗Obligationen. 40% Pr. Pfdb. unk. 15 38 4„* 2** 3¹¹¹ 25* 4 31% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 3½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hypl⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 4% Pr. Pfobrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 40% Rh. H. B. Pfb. 03 45 1907 12 99.— 98.— 98.— 98.50 99.50 90.— 90.— 91.— 91.75 97 50 98.80 92.75 68.40 * 2* 2 ** 2 K * 2 — — — 1„ 1914 2 Rh..⸗B..O 40% R. W. B. C. B. 10 475 Pf. B. Pr.⸗Obl. „B. Pr.⸗O. 31½%% Pf * 40% Frk. Oup.⸗Bfdb. 98.10 98.10 4%.K. V. Pfdbr.05 98.30 98.30 %ꝗ½6,„ 1910 98.90 98.20 4% Pf.HypB. Pfdb. 99.40 99.40 e 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 90.20 99.20 40% Etr. Bd. Pfd. vgo 97.80 97.80 %8 5 5 99 unk. 00 97.60 97.70 4%„ Pfdbr..01 unk. 10 97.70 97.80 4%„ Pfdbr..03 unk. 12 98.30 98.70 3½„ Pfdbr..86 89 u. 94 90.30 90.30 61½% Pfd. 96006 90.30 90.80 4%„ Com.⸗Obl. .0 1,unk 10 98,90 98.90 %½%„ Com.⸗Obl. v. 1891 92.— 92.— 3%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 92.— 92.— 4% Pr. Pfdb. unk. 09 97.60 97.60 4%„„„ d8 98. 14 98.— 98.— 40%„„„ 135.50 185.50 123.80 124.30 157.80 157.40 113 50 113.60 129.30 128.80 232.— 231.50 140.— 140.— 103 20 103,20 174.40 178.80 143.60 143 25 197.50 197.50 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. %½ gtal ſttl.g. E. B. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 128.60 128.60 107.— 107.— 203.30 202.90 100.— 100.10 185.— 185.— 112.25 111.75 153.75 154.— 137.20 137.10 184.80 185.— 141.40 141.— 111.— 111.— DOeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypothenb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Frkf. Hyp.⸗Creditv. 152.— 152.10 Nationalbank Frankfurt a. M. bahn 141.75, Lombarden 92.85, Gotthardbahn —.—. Gelſenkirchen 204.40, 121.— 121.— Bank Ottomane 30. September. Kreditaktien 30.40 Egypter—.—, 4% ung. —.— Disconto⸗Commandit 173.70, Darmſtädter 128.50, Handelsgeſellſchaft 134.50 135.— 138.50 138.50 202.90, Staats⸗ Goldrente Laura Wiener Bankver. 157.50, Dresdener Bank 142.75„Deutſche Bank 231.70, Bochumer 211.— Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 200.90, 30.80, Disconto⸗Commandit 173.8 Staatsbahn 141.50, Lombarden 0. Londoner Effektenborſe. London, 30. Sept.(Telegr.) 3 0% Reichsanleihe 881% 881 5 eſ% Chineſen 103 ½ 103ʃ½ 4½% Chineſen 96% 96˙/ 35 0% Conſols 820/ 825/10 2 0% Italiener 101/ 101¾ 4 0% Griechen 48˙.. 48½ 3 eſ% Portugieſen 67— 67— Spanier 925. 92˙( D Türken 92½% 92 4 0% Argentinier 86— 85˙ 3% Mexikaner 31% 3175 4% Japaner 84%½% 84%¾ Tend.: träge. Ottomanbank 17% 172ʃ Rio Tinto 71½ 7070¼ Braſilianer 83½% 88¼ eeeeee Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paeiſie 84¾ 84/ Chicago Milwaukee 120% 120%½ Denver Pr.— 70— Atchiſon Pr. 92½ 92½ Louisv. u. Naſhv. 111— 109 Union Paeiſie 130— 109˙% Unit. St. Steel com. 27½ 27.— 5 pref. 91½% 90ʃ. Eriebahn 20½% 20˙½ Tend.: träge. Debeers 21% 21 Chartered 11, 1 Goldfields 3— 3— Randmines 5— 4% Eaſtrand 35% 395% Tend.; träge, Berliner Effektenbörſe. Berlin, 30. Septbr. Niſſennoten 216.30 216.25 40% Nuſt. Anl. 1902 78.20 77.90 31½% Neichsanl. 93.90 94.— 30% Meichsanleihe 84.10 84.60 40% Bad. St.⸗Anf.—.— 31½% B. St. Obl. 1900—.— 91.90 3½% Bayern 93.— 93.— 40½% Heſſen 92.60 92.25 30% Heſſen 8210 82.25 30% Sachſen 83.90 84.10 40% Pfhr. Rh. W. B. 97.40 97.40 50% Chineſen 100.50 100.6 90.90 90.70 150.— 150.— 85.60 85.80 203.— 202 80 40% Italiener 4½ Javaner(nen) 1860er Loſe 4% Bagdad⸗Anl. Kreditaktien Berk.⸗Märk. Bank 155 Berl. Handels⸗Geſ. 157.90 157.7J Darmſtädter Bank 129.20 128 70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 139.— 139.50 Deutſche Bank(alt) 232.10 281.40 (Schlußkurſe.) Laombarden Fanada Paciffe Hamburc. Packet Nordd. Lloyd Dynamit Fruſt Licht⸗ u. Kraftanl. Bochumer Konſolidation Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Hibernia Hörder Bergwerke Laurahütte Phönir Ribeck⸗Montan Murm Revier Anflin Treptow Braunk.⸗Brik. D. Steinzeugwerke Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) 30.69 159.69 129 20 30.30 113 20 118.5 162.80 119.90 211.50 436.— 68— 204 70 207.40 228.— 187.40 196.20 415.— 166.— 244 50 289.50 718.50 204.10 147.20 200— 138. 350.— 244 20 142.50 58„(ig.)—.——.—[Meſtereg. Alkaliw. Disc.⸗Kommandit 174.— 173.60 Mollkämmereti⸗Akt. Dresdner Bank 143.40 143.—Chemiſche Charlot. Rhein. Kreditbank 137.— 137.—Tonwaren Wlesloch Schaaffh. Bankv. 141.50 141.20 Zellſtoff Waldhof Lübeck⸗Büchener 182 50—.—Celluloſe Koſtheim Staatsbahn 142.— 141.30 1 Rüttgerswerken Privat⸗Discont 57¼9% W. Berlin, 30 Septbr.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 203.— 203— Staatsbahn Diskonto Komm. 173.60 173.60 J Lonibarden Pariſer Börſe. 141. 30.30 1775 Paris, 30. September. Anfangskurſe. 3 0% Rente 94.02 94.—] Türk. Looſe Taliener—.——.—Banque Ottomane 693.— Zpanier 93.20 93.— Rio Tinto 92.75 92 55 Türken unif. N * 1690.50 121.50 67.40 204.60 206.70 228.60 188.10 199.— 415.— 165.80 244 50 297.50 709— 204 50 148.— 20050 183— 344— 245.20 142.— 142.60 30 30 692.— 1760 Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 30. September 1907. Proviſionsfreil 85 Ber⸗ de Wir ſind als Selbſtkontrahenten cäufe däu fer unter Vorbehalt: 0% — Kx...— Sp⸗G, für Mfihlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen Madiſche Jiegelwerke,.⸗G., Brühl Benz& Co., Rßein, Gasmotoren, Mannheim Mrauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Rruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Nſtrgerhräu, Ludwiasbafen Ehemſſche Fabrik Heubruch Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A Lit. B Fabr Gebr., Hkt.⸗Geſ. Mirmaſens Filterfabrik Eninger, Worms Aink, Eſſen⸗ und Proncegießerei, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs Waagonfabrik, Heidelberg Herrenmiſhle vorm. Genz Heidelberg Hindes Eismaſchinen Linoleumfabril, Maximilfansau Hothringer Baugeſellſchaft, Metz eureſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Müblenwerke, Schifferſtadt Pßeinau Terrain⸗Geſellſchaſt Rheiniſche Aufomobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim deral. vollbezahlte junge Nheiniſcke Metallwarenfabrik, Genußſcheine Mßeiniſcke Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim Rheinmüblenwerke, Mannheim Mheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheim Süiddeutſche Kute⸗Induſtrie. Mannheim Süddeutſche Kabel Mannbeim, Genußſchelne Untonwerke,.⸗G.,Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unfonbraueret Karlsrube Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ⸗ Waggonfabrik Raſtatt Waldhof Bahngeſellſchaft Immopbiliengeſellſchaft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerfabrik Frankenſhal Mannheim Verantworklich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton u. Vermiſchtes: i..: Dr. F. Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktione für den Inſeratenteil und Geſ Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; llen Teil: Karl Apfel; 5 chäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, m. P..: Direktor: Ernſt Müller. Hervorragend bewakpfe -Kinder mehl Nahrung. Die Kinder gedeihen Vorzüglieh dabel NKranken-.leiden nichf 8n 1 kost. Verdabungssktörung-. 61580 inrichtungen jeden Stils. stets wechselnde: Sonderausstellung venea. 50 mustergültigen Wohnräumen im feder Freis! Kur Man verlange Preisliste mit Abbildungen. Fr. 15 wein meiſt. des de „ de dhein 5 W̃ zebro ſer gann 5h0.! Darmstädter Möbelfabr/ Werkstätte für Wohnungs-E : Grösste existierende, 5 — T7. E K. e 88— —. * S 8* lne! rg onnement: ennig monatlich. lohn 10 Pfennig. Dy Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ M..91 pro Quartal. ephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverſiündigungsblatt. In ſere Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate Die Neklame⸗Zeile — Expedition Nr. 218. Ar. 189 0 Montag, den 30. September 1907. 117. Jahrgang. Bekauntmachung. r. 131747 J. Die unter den weinenbeſtänden des Bä⸗ nelſters Johannes Geriſch des Peter Funk in Auer⸗ heim und der Heinrich Wwe. in Zwingenberg gebrochene Rotlaufſeuche iſt ſchen. Fannheim, 25. Sept. 1907. Das Erlöſchen der Rotlaufſeuche in Auerbach, Nord⸗ heim und Zwin⸗ genberg bett. des Valentin May in 11296 J. B. Schindele. Vandelsregifter. Zum Handelsregiſter Awurde heute eingetragen: 1. Band VI,.⸗ Firma„Schenker& Co.“ in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Hauptſſitze in Wien. Die Geſellſchafter Geza Beniſch und Johann Dupal ſind aus der Geſellſchaft aus⸗ 11274/82 2. Band VI,.⸗Z. 212: Firma„Marx Mafer“ in Mannheim. 95 b Geſchäft 1 905 Aktiven und Paſſiven un 50. Abt. II. ſamt der Firma auf den Ge⸗ ſellſchafter Karl Maier als alleinigen Inhaber getreten. Die Geſellſcha 3. 101: überge⸗ — 8 Bekauntmachung. Ausbruch der Rot⸗ lauffeuche in Ben heim betr. glöhners Philipp Sat Haunheim, 25. Sept. 190 h. Abt. III. J.—— Schindele. b. 181747J. In Bensheim iter dem Schweinebeſtand ., Fehlheimerſtr. Nr. 62 otlaufſeuche ausgebrochen. 11294 gangen. 8⸗ +H. G. Hohenemſer— erloſchen. 4. Band IX,.⸗Z. 99: Firma „Geſchwiſter Mannheim. Die Geſellſchaf⸗ terin Mathilde Schrag iſt nun⸗ mehr verehelicht mit Iſidor Berg, Kaufmann in Mannheim. 5. Band XII,.⸗Z. 84: t⸗ 7. Bekanutmachung. Das Erlöſchen der Ro 1317471. laufſeuche in Bensheim betr etr. Die unter nheim, 25 Sept. 1907. Ih. Bezirksamt, Abt. III. Schindele. 12 Firma„Hermann Würz⸗ burger& Co.“ in Mann⸗ t⸗heim. Wilhelm Würzburger, Mannheim, und Siegfried Würzburger, Mannheim, ſind zu Einzel⸗Prokuriſten beſtellt. 6. Band XII,.⸗Z. 122: Firma„Rudolf Kroll“ in Manuheim. Die Firma iſt erloſchen. 7. Band XII,.⸗Z. 164: Firma„Baum& Cie.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 27. Sep⸗ tember 1907 aufgelöſt und tritt andelsregiſter. nhe imer Kohlen elsgeſellſchaft mi ch den Geſellſchafterbe Handelsregiſter B, .⸗Z. 7: Firma änkter Haftung“ in ſheim wurde heute einge⸗ vom 27. Juni 1906 iſt in Liquidation. Zum alleinigen Liquidator iſt det Geſellſchafter Ludwig Baum beſtellt. 8. Band XIII,.⸗Z. 36: Firma„Max Schil!“ in Mannheim. Inhaber Max Schill, Kaufmann in Mann⸗ heim, Damenconfection, Ge⸗ ſchäftslokal 8 1, 3. 9. Band XIII,.⸗Z. 37: Firma„Joſephine Sutter“ in Mannheim. Inhaberin Joſephine Sutter, ledig, in Mannheim, Confitüren⸗Ge⸗ ſchäft, Geſchäftslokal Keppler⸗ t Sibweſcdeutſch⸗ EIk. en, ſowie iße für Freiburg i. Br., Süd und Freiburg Die Abgabe des Nach⸗ kfolgt von ünſerem ukeau und von den Verwaltungen un⸗ 74049 27. Sept. 1907. neraldirektion ohne Lötfuge, nach Gewicht ant ligſten bei 6936 enmeyer 3, Breiteſtraße. tpaar erhült eine eSchwrarazprälder 7 ikets u. mehr M. 1. 10 8 10 Ctr. M..15 M. 1. 20 ler frei Keller. Gloek G. m. b. H ſeniſcher Güterperkehr. Tarifheft 12(Aus⸗ Arif für Getreide u. ſw.) Gültigkeit vom 15. Ok⸗ J. der IV. Nachtrag en. Er enthält u. a. Frachtſätze für Straß⸗ ut, Worms Haupt⸗ Worms Hafen und it edene ſchweizeriſche ermäßigte ſtraße 42. Mannheim, 28. Sept. 1907. Großh. Amtsgericht I. Bekauukmachung. Die Maimeſſe 1908 betr. Am Freitag, 11. Ortober J. Is., vormittags 9 uhr, werden im alten Rathauſe die Plätze für obige Meſſe in nach⸗ ſtehender Reihenfolge an die Meiſtbietenden öffentlich ver⸗ ſteigert: à. ſechs Plätze zur Aufſtellung von Karuſſels bezw. ſonſti⸗ gen Fahrgeſchäften, darunter 2 bis zu 20, einer bis mit 14 und drei bis mit 12 m Durchmeſſer, ein Platz für eine ruſſiſche Schaukel, zwei Kinematographenplätze, zwei Hippodromplätze, vier für Photographien, ſechs für Schießbuden, zehn größere Zuckerverkaufsplätze, drei für Waffelbäckereien, drei für Spielwaren, zwet für Speiſeeis u. Limonade, drei für Zigarren, drei für Poſt⸗ karten und Andenken, fünf für Magenbrot ꝛc., zwei ſür Scherzartikel, zwei für Aus⸗ rufer und zehn für Luft⸗ ballons ꝛc. Verkauf. 3. Band IX,.⸗Z. 7: Firma Söhne“ in Mannheim. Die Prokura des Julius Joſeph iſt chrag“ in gemeinen Krankenhauſes hier iſt die Stelle eines Bürogehilfen zu dalbffän welcheſlonmähnlichen Anſtalten geweſen, erhalten den Vorzug. der Gehaltsanſprüche bis zum 30. September l. J. erbeten. Krankenhaus⸗Kommiſſion: Ladung. Nr. 18124. Der Dienſtknecht Guſtav Karl Hallwachs, geboren am 11. Auguſt 1876 in Marieuſels, Oberamt Wein⸗ berg, Trainſoldat der Neſerve, zuletzt wohnhaft in Maunheim, U 1 No. 11, z. Zt. unbekannt wo, wird heſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Er⸗ laubnis ausgewandert iſt. Ueber⸗ lretung gegen 8 360 Ziff. 3 kK.⸗G. B. Derſelve wird auf Auordnung des Großh. Amtsgerichts— Ab⸗ teilung IX— hierſelbſt aufe: Mittwoch, 20. Novbr. 1907, vormittags 9 Uhr, vor das Großh. Schöffengericht zur Hauptverhandlung ge⸗ aden. *. .— ft 1126 Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſeibe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 u. 6 Str. .⸗Ord. von dem Kgl. Be⸗ zirkskommando hier ausge⸗ llellken Erklärung vom 10. Juli 1907 perurteilt werden. Mannheim, den 17. Sept. 1907. Jer Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. IX. Graben ſetu. Ladung. Nr. 18120. Wilhelm Eruſt Heiurich Peters, geboren am 28. Februar 1883 zu Seemühl, Aint Franzburg, Zimmermann, Pionier der Reſerve, zuletzt wohn⸗ haft in Maunheim, U 1 Nr. 1I, 3. Zt. unbekaunt wo, wird be⸗ ſchuldigt, daß er als beurkaubter Reſerviſt ohne Erlaubnis aus⸗ gewandert iſt. 11293 Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Auordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 1 bierfelbſt auf: Mittwoch, 20. Novbr. 1907, vormittags 9 Uuhr, vor das Gr. Schöfſengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Bel unentſchuldigtemm Aus⸗ bleiben wird delſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str. P. Ord, von dem Kgl. Be⸗ zirkskommando hier ausheſteltken Erklärung vom 29. Auguſt d. J. verurteilt werden. Maunbeim, 16. Sept. 1907. Gerichtsſchreiber Gr. Amts⸗ gerichts, Abt. X. Grabenſtein. Hekauntmachnug. Mannſchaften des Beur⸗ laubtenſtandes der Reſerve im Landwehrbezirk Mannheim, welche gewillt ſind, in die Südweſt⸗Afrikaniſche Schutz⸗ truppe einzutreten, auch die⸗ jenigen, welche derſelben ſchon angehört haben und zu ihr wieder zurücktreten wollen, werden aufgefordert, ſich ſo⸗ fort, ſpäteſtens jedoch bis 15. Okt. 1907 beim Haupt⸗ meldeamt Mannheim mündlich tage und Spalte betriebs. Mit Hilfe der in Sp der Nebenbetriebsta gemäß die Klaſſe be ſärs zu erfolgen. Nr. 129 181 J. lichen Berufsgenoſſ Oktober beginnen, betriebs, in Spalte 7 die Klaſſe bezw. die Zahl der Arbeits⸗ tage des Geſamtbetriebs(ohne Zuſchlag) in Spalte 8 den gemäß Statuts für die Nebenbe riebstage in Aaſatz zu⸗ Zuſchlag von in Spalte 9 die Klaſſe bezw. mit welchen hiernach der Geſamtbetrieb einzu⸗ kommenden Oktober 1907 fer kommiſſär einzuſenden haben. Bei der Reviſion ſind die Vorſchriften der 88 25—3 d. V. vom 17. Auguſt 1889 bezw.§ 8 des vom 17. Jult 1902, diejenigen der Anleit verſicherungsamtes für die Abſchätzungskommiſſtonen, ſchnitt II, ſowie die Bemerkungen der Bekanntmachung. Die Revifion des Kataſters der Der Vorſtand der bad. enſchaft hat gemäß ordnung vom 17. Okt arbeiten für die Revi ſchätzungskommiſſtonen Berufsgenoſſenſchaft vom 19. September achten. Das Großh. Landesverfi wirtſchaftsbetriebe zuerſt die g und in Nebenbetr zu Grunde gelegt wer triebe ein Zuſchlag in Höh der auf die Nebenbetriebe Dieſe Beſtimmung Kataſter⸗Impreſſe abzuän Spalte 5 derſelben enthält die Zahl der Nebenbetriebs⸗ er Arbeitstage des Geſamt⸗ alte) eingetragenen Zahl ge wird der Zuſchlag berechnet und dem⸗ zw. die Zahl der A beitstage ermittelt. Um eine genaue Prüfung der E Nebenbetrieben belaſteten Landwirtſchaft zu können, halten wir es für erforderl ungskommiſſionen nehmer aufſtellen, ausüben: Dieſe Verzeichniſſe ſollen weiter enthalten: in Spalte 4 die Zahl der auf den Nebenbetrieb ent⸗ fallenden Arbeitstage, in Spalte 5 die Zahl der auf den Landwirtſchafts⸗ betrieb entfallende in Spalte 6 die Zahl der Arbeitstage des Geſamt⸗ 6 die Summe d Verzeichniſſe ſchätzen iſt. Dieſe Verzeichni taſter pro 1907 vorz In Spalte 4 des Kataſters iſt der Viehſtand des Be⸗ triebsunternehmers eintragen zu laſſen. Die Impreſſen zur Fertigung der zur Aufſtellung der Nebenbetriebsberzeichniſſe gehen den Ab⸗ ſchätzungskommiſſionen mit der nächſten Poſt zu. In den Gemeinden Sandhofen und die Reviſion des Kataſters nach§ 34 der ordnung unter unmittelbarer Mitwirkung des Steuerkommiſ⸗ In dieſen Gemeinden des Abſchnittes II der Anleitung des Landesverſicherungs⸗ amles beſonders zu beachten. Dle Kenntntsnahme iſt binnen 8 Tagen anher anzu⸗ zeigen Mannheim, den 20. September 1907. Großh. Bezirksamt Abt. II: Dürr. ſſe ſind in doppelter Ferligung dem Ka⸗ ulegen. mit ihrem Militärpaß in den Vormittagsſtunden zu melden. Dieſelben müſſen von guter Führung ſein und ſich auf %½% Jahre zum Dienſt in der Schußztruppe verpflichten. 11261 Mannheim, 23. Sept. 1907. Kgl. Preuß, Bezirks⸗ kommando. Offene Stelle. Bei der Verwaltung des all⸗ 30746 ändig arbeitende Gehilfen Selb Bewerbungen unter Angabe Maunheim, 2. Septbr. 1907. b. von Hollander. 5 Mannheim, Tullastrasse 0. PSlePROH 2288. tig zu ſtellen und a den 1 land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Ur fallverſicherung für 1907 betr. n Arbeitstage, § 22 des Genofſenſchafts⸗ Arbeitstagen und die Zahl der Arbeitstage neuen Kataſter ſowie Neckarhauſen hat oben zitierten Ver⸗ iſt ſonach Ziffer 3 .m. bell. die Plätze zur Aufſtellung der ſtädt. Meßbuden und . die Geſchirrverkaufsplätze. Die eine Hälſte des Steig⸗ preiſes iſt bei der Verſteigerung unmittelbar nach dem Zu⸗ ſchlage, die andere vor der Be⸗ E des eiche an die Stadtkaſſe zu bezahlen. 3 Mannheim, 22. Sept. 1907. E5 912 Bürgermeiſteramt: feismehlsejfe Ritter. duls hn bOtto Hess Sohleuder- Honig naturrein,schr aromatisch, 10 Pd- bostdose Mk 7,50, 5 Pfd.-Dose Mk.95, Must. 30 Pfg. in Mark. Sohmid'sce Bienenzucht Lorzügl. Oualltät. bill. Prele. n Fsdkelen 8 5 Stüc bih..20 u..50 Otto ess E, ν,ladeg Glycerluselfe Otto Hess à.50 Veberfettete Oelseife Otto h vergesse Zu verlengen. Desgleichen 52885 Hess à.80. anerkannt 1907 ein. Frobenummern werden auf Wunsch für die Dauer von 8 Tagen gern gewährt, jedoch nur direkt von der bestunterrichtetes Börsen- und Handels-Fachblatt Deutsch- lands, zugleich politische Zeitung natlonalliberaler Richtung, 12mal in der Woche erscheinend, ladet hierdurek zum Abonnement auf das IV. Quartal Die „Berliner Börsen-Zeitung⸗ das Jahr landwirtſchaft⸗ § 25 Abſ. 1 der Ver⸗ ober 1889 beſtimmt, daß mit den Vor⸗ ſion des Kataſters die ſämtlichen Ab⸗ in der erſten Hälfte des Mongts die neuen Kataſter(is läugſteus 20. n den Großh. Steuer⸗ bad. Geſetzes ung Großh. Landes⸗ 1898 genau zu be⸗ cherungsamt hat beſtimmt, daß der Einſchätzung der mit Nebenbetrieben verbundenen Land⸗ eſamte Zahl der in Haupt⸗ ieben verwendeter Arbeitstage nuß und dann für die Nebenbe⸗ e der einfachen, doppelten ꝛe. Zahl entfallenden Tage gemacht wird. 255 Anlaß gegeben, die ſeitherige ern. inſchätzung deß mit sberriebe vornehmen Jede erwachſene Perſon ich, daß die Abſchätz⸗ ö derjenigen Betriebsunter⸗ welche Nebenbetriebe der Landwirtſchaft ſowie Waſchen der Betthüllen.— Bekanntmachung. Den Tarif für Benützung der ſtädtiſchen Straßenbahn betr. No. 37240 I. Gemäߧ.10 der Konzeſſtons⸗Urkunde für den Bau und Betrieb der elektriſchen Stkraßenbahn in Mannheim bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß der Stadtrat mit Genehmigung der Großherzoglichen Staatsaufſichtsbehörde beſchloſſen hat, den mit Beſchluß vom 6. November 1900 Nr. 32011 veröffentlichten„Tarif für Benützung der elektriſchen Straßenbahn“ hinſichtlich der Fahrpreisberechnung bei Einzel⸗ fahrten wie folgt abzuändern: 30775 „Für die Bemeſſung des Fahrpreiſes werden die einzelnen Linien des Straßenbahnnetzes in Taxſtrecken eingeteilt. Es beträgt der Fahrpreis für die P Jerſon a) für die Befahrung bis zu drei zuſammenhängenden 12 2 Ab⸗ Teilſtrecken 10 Pfennig, landwirtſchaftlichen b) für mehr als drei bis zu fünf zuſammenhängende Teilſtrecken 13 Pfeunig, e) für mehr als fünf bis zu acht zuſammen⸗ hängende Teilſtrecken 20 Pfennig, ch für mehr als acht bis zu zwölf zuſammen⸗ hängende Teilſtrecken 23 Pfennig, e) für mehr als zwölf zufammenhängende Teilſtrecken 30 Pfennig. Für Kinder zwiſchen dem 6. und 12. Lebensjahr: a) für die Befahrung bis zu fünf zuſammenhängenden Teilſtrecken 5 Pfennig, b) für mehr als fünf bis zu zwölf zuſammen⸗ hängenden Teilſtrecken 10 Pfeunig, e) für mehr als zwölf zuſfammenhängende Teilſtrecken 15 Pfeunig. 'n hatk die Berechtigung ein geind uuter 6 Jahreu, für das kein beſonderer Platz bean⸗ ſprucht wird, taxfrei mitzunehmen. Handgepäck, welches ohne Beläſtigung der Reiſenden im Wagen untergebracht werden kaun, wird koſtenlos befördert, wird dafür beſonderer Platz beanſprucht, ſo iſt dafür der Perſonenfahrpreis entrichten.“ Dieſe Aenderung tritt mit dem 1. November 1 38. in Kraft. Mannheim, den 23. September 1907. Bürgermeiſteramt: Ritter. Fiſcher. 8 8 . Ruhrkohlen Koks und Brennholz liefern in allen Sorten zu billigsten Tagespreisen 72661 Gebr. Kappes, II Il. 5 Telephon 852. 8 aller Art, ſtets vorrdtig in der Frachtbriefe Dr. B. Badsde Buchdruckerel. Wiſſen Sie, wodurch manche kleine FirmainkurzerZeitgroßgeworden? Durch gute Ware und durch eine geſchickte Reklame: Infolge der neſigen Ausſtellung kommen zwetzellos Tauſende von fremden Beſuchern, die vordem niemals einen Fuß in Manntzeims Mauern geſetzt, denen alſo jedes Geſchäft unbekannt iſt. Hier muß die Reklame in geeigneter Weiſe elnſetzen, um ſchnell bekannt zu ſein. Wohl mit elnes der beiſen Mittel dürſen die offiziellen Kata⸗ loge u. 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