03 *3098“ 11 1 ſteht, Rechnung tragen kann. Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfig. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E G, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Ranuheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. de denegee an Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Journal Mannheim“. —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 2 nahme v. Druckarbeiten 844 Redaktioeoen Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. Nr. 457. Dieustag, 1. Oktober 1907. 2„ 11** 50 Die Koſten der auswärtigen Politik. Bekanntlich geben ſich im Sommer die Miniſterien u. a. auch mit der Ausarbeitung ihres Etats ab. Da es nun Herbſt iſt und beim Beginn der Parlamente dieſen der Etat zuzu⸗ gehen pflegt, ſo wird dieſe Arbeit wohl inzwiſchen erledigt ſein. Es kann als ſicher angeſehen werden, daß im Verlaufe des nächſten Jahres eine der brennendſten Fragen der inneren Politik, die Finanzfrage, nicht zur Entſcheidung kommt. Es ſcheint, als wolle die Regierung, nachdem erſt im vorigen Jahre der Reichstag eine ſogenannte Finanzreform erledigt hat, nicht nach ſo kurzer Zeit eingeſtehen, daß das damalige Werk ganz ungenügend war, oder vielleicht wagt die Regie⸗ rung nicht, die Blockmehrheit, ehe ſie ſich im Feuer richtig bewährt hat, mit einer ſo delikaten Frage zu belaſten, zumal bekannt iſt, daß das Zentrum dieſe Achillesferſe des Blocks erkannt hat und gerade darauf ſeine Hoffnung ſetzt. So wird alſo dieſe ſo dringende Finanzreform des Reiches im nächſten Jahre wohl nicht zur Erledigung kommen. Dieſe Zurück⸗ haltung wird auch den kommenden Etats ihren eigentüm⸗ lichen Charakter geben müſſen. Da nämlich die Mittel des Reiches äußerſt knappe ſind, ſo wird man gewiß überall ſparen, wo nur irgend etwas zu ſparen iſt. Nur wenige Menſchen werden ſich ſchon einmal genau überlegt haben, was das eigentlich bedeutet, daß der Etat des (Auswärtigen Amts ganze 16 Millionen Mark beträgt. In dieſen 16 Millionen iſt alles enthalten, was irgendwie zu der Vertretung der auswärtigen Intereſſen des Deutſchen Reiches gehört. Die Unterhaltungskoſten des Auswärtigen Amts in Berlin, Gehälter und Koſten ſämtlicher Botſchafter und Bot⸗ ſchaften, Geſandten und Konſuln in allen Teilen der Welt, Dienſtreiſen, Kongreſſe, Kuriere, Feldjäger und Telegramme. Es iſt wohl ohne weiteres klar, daß dieſe Summe ganz uner⸗ hört niedrig iſt. Allein die Botſchaften erfordern ganz enorme Koſten, desgleichen die Konſulate und das Miniſterium in Berlin. Für andere politiſche Zwecke, Agenten, Geheimfonds und Spezialberichte, für Dinge, welche unter Umſtänden wich⸗ ger und wertvoller ſein können als manche offizielle Bot⸗ ſchaft, bleibt da kaum etwas übrig. Dieſer geringe Apparat datiert eben wohl noch aus jener Zeit, wo die Intereſſen Deutſchlands die europäiſchen Grenzen nur ſelten und in un⸗ beträchtlichen Dingen überſchritten. Es iſt aber ganz unmög⸗ lich, daß dieſe Ziffer dem politiſchen Zuſtande, wie er jetzt be⸗ Heute iſt die deutſche Politik keine rein europäiſche mehr, ſondern mehr oder weniger an allen Fragen in allen Ländern mit intereſſiert. Ueberall dort ſtößt ſie bald in offener, bald in geheimerer Form auf Wider⸗ ſtände der engliſchen Politik, Widerſtände, welche mit ganz anderen Mitteln arbeiten. Wer heute der engliſchen Diplo⸗ matie zu ihrer Arbeit nurmehr das Doppelte dieſer 16 Mil⸗ lonen bewilligen wollte, würde wahrſcheinlich das engliſche Weltreich gefährden. Man nehme die Frage des ruſſiſch⸗ japaniſchen Krieges. Bei dem Ausbruch desſelben muß es flür die Diplomatie aller Länder von enormer Wichtigkeit ge⸗ wweſen ſein, durch richtige und ausführliche Berichte und Ver⸗ indungen ſpezieller Art über die Chancen und Ausſichten Buntes Feuilleton. An Großherzog Friedrich den Deutſchen! Was fröſtelnd wir geahnt in dieſen Tagen. 5 Gekommen iſt der herbe Schickſalsſchlag. 5 Voll Weh und Schmerz durchdringt das Land ein Klagen: Ein edler Fürſt ruht bald im Sarkophag! 1. Die blauen Augen, die ſo unverdroſſen Sizets mild' und liebevoll uns angeblickt, ewige Zeiten ſind ſie nun geſchloſſen. Für immer biſt Du Deinem Volk entrückt! Als Leßzter, der die Veſte half erbauen, Dem Deutſche Einheit war ſein Loſungswork, Ziehſt Du von dannen nun nach hehren Gauen, Friedrich der Deuteche, Baden's größter Hort! Doch was Du lehrteſt, bleibt fortan beſtehen, Was oft des großen Sängeys Lied beſingt— Die Treue iſt's, ſie kann kein Sturm ver vehen, Die Baden's Volk mit Deinem Thron umſchlingt! So wollen wir ſtets dankbar Dein gedenken. Indem wir ſchwören Deinem Sohn aufs 0 ottes Hand mög' ſeine Schritte lenken. 5 ewig ihm zu ſein und treün! des beginnenden Kampfes informiert zu ſein. Eine Botſchaft, Bildhauer, in ſein ſechzigſtes Lebensjahr. allein iſt das ſchwerlich imſtande. Man behauptet— wohl mit Recht— von den Engländern, daß ſie überall ausgezeichnete Geheimagenten und von ihnen ausgezeichnete Berichte haben, daß ſie infolgedeſſen imſtande ſind, viel intenſiver über die verſchiedenſten und verborgenſten Bewegungen informiert zu ſein, um auch auf ſie einwirken zu können. Das alles ge⸗ ſchieht von unſerer Seite nicht und kann mit den vorhandenen Mitteln auch nicht geſchehen. Es kann aber unter Umſtänden wichtig und verhängnisvoll ſein, ebenſo wichtig als die mili⸗ täriſchen Rüſtungen. Es gibt Länder, die man nicht militä⸗ riſch, ſondern nur diplomatiſch matt ſetzen kann, und zu dieſen gehört vielleicht England, das ja ſeine Politik eine Zeitlang gegen uns orientiert hatte. Es muß da wohl früher oder ſpäter Wandel geſchaffen werden. Es iſt ja auch anzunehmen, daß ſich die Leiter der Politik, welche ſich immer wieder des Vorwurfs, daß die ausländiſche Politikbetreibung ſchlecht ſei, erwehren müſſen, ſich der Sache annehmen werden. Unſerer Auffaſſung nach kann mit den vorhandenen Mitteln eine er⸗ heblich böſſere Politik nur ſchwer gemacht werden. Aber auch dieſe Frage, ſie mag ſo brennend ſein als ſie will, wird nur im Zuſammenhang mit einer gründlichen Reichsfinanz⸗ reform geregelt werden können. 8 22455* Parteitag der deutſchen Volkspartei. Am Samstag und Sonntag hat zu Konſtanz die deutſche Volkspartei ihren Parteitag gehalten. Auf die Tagung fiel ein Schatten durch das Leid, das das badiſche Land heimge⸗ ſucht hat. Aber wenn ſo auch an den feſtlichen Veranſtaltungen geſpart würde, die Arbeit kam kaum zu kurz. Und dieſe Arbeit— daß wir's vorweg nehmen— war gut. Die Demo⸗ kratie am Main und Neckar hat ſich nicht leicht in das Zu⸗ ſammengehen mit den preußiſchen Konſervativen gefunden, und ein paarmal erplodierte noch der alte traditionelle Junkerhaß.„Ein badiſcher Zentrumsmann“, rief der Land⸗ tagsabgeordnete Venedey, ſei ihm immer noch lieber als„ein konſervatiyer Junker aus Oſtpreußen“, Und dann meinte er enthuſiaſtiſch, als ob er ein Chatlottenburger oder Schöne⸗ berger Sozialliberaler wäre: er würde froh den Tag be⸗ grüßen, an dem der Bülowſche Block in Scherben ginge und der Block der Liberalen und Demokraten(verſteht ſich mit Einſchluß der Sozialdemokraten) begründet würde. Aber es war doch nur die Stimme eines Einzelnen und Vereinzelten. Selbſt Herr Profeſſor Quidde erklärte, man müßte es mit dem Block wenigſtens verſuchen, und der badiſche Landtags⸗ abgeordnete Heimburger fand für das hyſteriſche Geſchrei, man ſolle doch mit den Sozialdemokraten zuſammengehen, die treffende Zurückweiſung. Zum Zuſammengehen gehörten allemal zwei und es ginge doch wohl nicht an, der Sozialdemo⸗ kratie ſich fortwährend an den Hals zu werfen und dafür Grobheiten einzuſtecken. Das Beſte aber bot ohne Frage Herr v. Payer in ſeinem Referat über die politiſche Lage. Das war wirklich eine reife und nüchterne Einſchätzung der gegen⸗ wärtigen Situation, mit der ſich auch der preußiſche Liberalis⸗ mus einverſtanden erklären kann. Ob man dem Block heiß oder kühl gegenüberſteht, iſt eine Frage des Temperaments. Die Hauptſache iſt, daß er in unſerem Reich der Parteizerſtücke⸗ lung die einzige Möglichkeit darſtellt, die Herrſchaft des Zen⸗!. (Ebendblatt.) trums auszuſchließen. Zugleich vorderhand und auf abſeh⸗ bare Zeit hinaus die einzige, dem Liberalismus den Antei an Verwaltung und Geſetzgebung zu ſichern, der ihm gebührt. Ob ihm dieſer Einfluß werden wird, iſt die Frage, die der kommende Winter zu beantworten haben wird. politische Iebersſeht. »Mannheim, 1. Oktober 1907. Eine Niederlage des Zentrums. In einem Nachwort zum Prozeß Roeren⸗Sche ſchreibt die„Nat. Lib. Korreſp.“:“ „Nun, es iſt nichts mit der angeblich im Kölner Sch gerichtsſaal vollgogenen Reinwaſchung des Herrn Oberlan gerichtsrates a. D. Roeren, und der voreilig von der 3 trumspreſſe ausgepackte Götterfunke aus Elyſium w f erſte wieder eingeſargt werden müſſen. Vermutlich, weil das fühlt, begegnen wir in ihr auch bereits einem neuen Ve ſuch, die Augen der mitleidigen Welt auf dieſe verfolgte Un ſchuld zu lenken. In der„Germania“ werden in de leidlichen Gebärdenſpäherſtil, der ſeit einiger Zeit i Berliner Zentrumsorgan Gaſtrollen gibt, eine Reihe Unwahrheiten vorgetragen. Es wird in Anlehnung Erzbergers Nordhäuſer Märchenvorleſung von einem Ko plotdt erzählt, das der Herr Reichskanzler und Abg. Baſſermann angeblich gegen das Zentrum det hatten. Es wird dann denunziatoriſch von„ſch unverblümten Angriffen“ berichtet, die Herr Baſſerma der Interpellation vom 14. November 1906 gegen de erhoben und die Fürſt Bülow dann noch unterſtrichen hä ſtatt ſie abzuwehren. Dann heißt es: Wir kviſſen aus beſter Quelle, daß dem Kaiſer der phiſche Bericht über dieſe Sitzung nie zu Geſicht gekommen Der parlamentariſche Bericht der dem Kaiſer vorgelegten korreſpondenz ließ aber die Baſſermannſchen Spitzen nicht erken und auch nicht die Schärfe in der Reichskanzlerrede Das iſt trotz des pluralis majestaticus, mit Verlau vermelden, alles Unſinn. Schon darum Unfinn. weil Kaiſer über die Sitzungen der Parlamente nich Wedekindſche Fürſtenkorreſpondenz, ſondern durch z amte des Königl. literariſchen Bureaus unterri Auch die angebliche Verſchwörung gegen das Zer lediglich die Ausgeburt einer kranken Phantaſt mann hat im vorigen Dezember ſelbſt erklärt, d Auflöſung des Reichstages ebenſo überraſchend ſei, wie den meiſten anderen Parteien auch. In f trefflichen Rede vom 14. November vor. Jahres ab er nur den Empfindungen Ausdruck gegeben, die und treueſten Patrioten damals(in manchen Stun leicht noch heute) beſeelten. Aus dieſer zwar tiefernſte nach Form und Inhalt durchaus maßvollen Re zu Denunziationen herzuleiten, ſteht der Partei beſon die bei ſolchen Gelegenheiten Oratoren von der be demagogiſchen Kraft Franz Kaver Schädlers oder de gerichtsrates Gröber vorzuſchicken pflegt.“ 5 Perſönliches von Adolf Hildebrand. Am 6. Oktober tritt Avolf Hildebrand, Deutſchlands großer Aus dieſem Anlaß ver⸗ üfentlicht Iſolde Kurz, die Dichterin, die in Florenz durch lang⸗ jährige Bekanntſchaft dem Künſtler nahegetreten iſt und häufig in ſeinem Florentiner Heim, dem alten Kloſter San Francesco, zu Gaſt war, im neueſten Heft der„Deutſchen Rundſchau“ ein von perſönlichſten Empfindungen belebtes Charakterbild des Mei⸗ ſters. Als die große ungebrochene Vollnatur, als den glücklichen Lebensſieger, der rein und frei ſeine Begabung ausſtrömen läßt, ſchildert ſie ihn. Entgegengeſetzte Elemente von Vater und Mutter her ſind in ihm zu einer wundervollen Harmonie ver⸗ ſchmolzen. Der Vater, der alte 48er und hervorragende National⸗ ökenem, war ein unermüdlich tätiger, aber ſeinen ſtarken Trieben durchaus hingegebener Mann. Als der Sohn in einer monate⸗ langen ſchweren Krankheit mit dem Tode rang, konnte er ſich nich: entſchließen, das Krankenzimmer zu betreten; an der Schwelle kehrte er vor dem gefürchteten Anblick ſchaudernd wie⸗ der um. Von ihm kam dem Sohn die ſtarke ſinnliche Kraft des Schauens und Schaffens, während der lichte, auch im abſtrak⸗ teſten Denken lebende Verſtand ein Erbteil ſeiner Mutter war. In ſeiner furchtbaren Jugendkrankheit, die ihn zum Gerippe abzehrte und unter fürchterlichen Schmerzen lange Zeit aufs Bett hinſtreckte, pflegte ſie ihn aufopfernd. Das ſtarke Lebens⸗ gefühl des Knaben kam ſchun hier zum Ausbruch. Trotz ſeiner entſetzlichen Schwäche und Qual blieb ihm ein ſtarkes Glücks⸗ gefühl, ein unbezwingbares Hinſehnen zur Geſundheit und Kraft, haften Phantaſie ein kunſtvolles Holzbein zu ko junge Hildebrand hat die urſprüngliche Wildheit, di aus einer überquellenden Phantaſie clichk ſprungene Kraft in den tollſten und ſeltſamſten Knabei ausgelbbt. Als fünfjähriger Junge ſah er in Mal eine Menagerie und die Sprünge und Späß machten den größten Eindruck auf ihn. Auf dem er auf den Einfall, es den Vierhändern gleich zu Kleider vom Leibe und klotterte auf einen groß ſprang und turnte er nach Herzensluſt herum, und freute ſich königlich darauf, ſeinen älte aus der Schule kommen mußte, zum Beſten nackten Jungen zu:„Du Schwein.“ Durch di Beſtreben ſo völlig verkannte, wurde Adolf ar geriſſen und er konnte es nicht begreifen, einem Borſtentier vergleichen könne, da er ſondern ſich ganz wie ein Affe benommen aß er nur blühende Menſchen an ſeinem Bett ſehen wollte und ſel ſehende Schweſter nicht im Zimmer duldete.“ * + 1— 1 15 3 Gefahr ſchwebte, ihre 2. Seite 7 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 1. Oktober. Internationaler Arbeitsmarkt. .0. Es ſſt nicht zu verkennen, daß die Lage des inter⸗ nationalen Arbeitsmarktes nicht mehr ſo glän⸗ Zend iſt wie im Vorjahre. Von pier der wichtigſten In⸗ Huſtrieländer, in denen ſich die Bewegung der Arbeitsloſigkeit bon Monat zu Monat verfolgen läßt, zeigen im Auguſt' drei eine VBerſchlechterung gegenüber dem Vorjahre, während nur iß einem die Lage des Arbeitsmarktes, nach der Bewegung der Arbeits⸗ oſigkeit beurteilt, günſtiger iſt. Die drei Länder mit merkbarer Abſchwächung ſind Deutſchland, England und Frankreich, zu denen auch Amerika hinzukommen dürfte, Verhältnismäßig am größten iſt die Verſchlechterung in De ütſchland, da hier im Auguſt auch gegen den Juli die Arbeitsloſigkeit zugenommen hat, pährend ſie im Vorjahre zurückgegangen war. In England harmonierte die Bewegung mehr mit der vorjährigen, inſofern, als auch 1906 ſchon von Juli auf Auguſt die Beſchäftigungsloſig⸗ keit gewachſen war. Sie nimmt außerdem regelmäßig im Auguſt zu; nur war die Zunghme in dieſem Jahre größer als 1906 und 1905. In den letten Jahren bewegte ſich nämlich die Arbeits⸗ loſenziffer von Juli auf Auguſt in England in Prozent, wie folgt: Juli Auguſt 1904.4 1905 5,4 1906.6.8 1907 4⸗0 Um 0,3 nahm die Arbeitsloſigkeit außer im laufenden Jahre nur noch im Jahre 1904 zu. Die Entwicklung des Beſchäftigungs⸗ es war nun aber in den einzelnen Gewerben durchaus nicht itli Was vielmehr die Verſchlechterung gegenüber dem Lorjahre faſt ausſchließlich beranlaßte, war die Abnähme der Arbeitsgelegenheit im Maſchinenbau und vor allem im Schiff⸗ bau. Die Prozen r der Arbeitsloſen im Schiffbau betrug im Auguſt 9,3 gegen.6 im Nuguſt 1906, im Maſchinenbau 3,8 ſegen 2,8. Außf die Roheiſeninduſtrie und den Bergbau hatte ieſer Rückgang noch keinen Einfluß; in beiden Induſtrien war ielmehr die Arheitsgelegenheit noch ſo reichlich wie im Vor⸗ nat und Vorjahr. Es waren ſogar noch 9 Hochöfen mehr in trieb als im Auguſt 1006. Auch in allen Branchen des Textil⸗ verbes, vor allem in der Baumwollinduſtrie war die Beſchäf⸗ ung befriedigend und noch reichlicher als im Auguſt 1906. ne erfreulich? Belebung wies die Bautätigkeil im Auguſt auf; war nicht nur ſehr viel lebhafter als im Vorjahre, wo ſie t barniederlag, ſondern ſie nahm auch von Juli auf Auguſt Ungünſtiger als in England war die Bewegung am Ar⸗ narkte in Fran kreich. Schon allein die Tatſache, daß igen Jahre die Läge von Juli auf Auguſt gleich blieb, in Jahre aber ſich verſchlechterte, wäre zur Kennzeichnung ungünſtigen Wendung hinreichend; es war aber auch der d der Verſchlechterung ſo oroß, daß die Arbeitsloſigkeit— li noch geringer als 1906— im Auguſt bereits merllich ie porjährige hinausging. In Prozent ſtellte ſich die Ar⸗ loſenziffer in Frankxeich, wie ſolgt; 13 5 Juli 75 5 6,0.4 Wleichmäßig guf blieb im Auguſt nur die Arheitsgelegenheit im ſugswerbe. In der Textilinduſtrie dagegen machte ſich in den Diſtrikten eine Abſchwächung fühlbar; in der Baumwoll⸗ rie von Rouen, Roanne und Umgegend wurde die Arbeits⸗ berkürzt. Die Seideninduſtrie bot ebenfalls viel weniger tigungsgelegenheit als im Bormonat und Vorjahr. Dieſe mattung im Textilgewerbe iſt eine Folge der Flauheit in der ekleidungsinduſtrie; beſonders in Paris blieb die erwartete Be⸗ g des Beſchäftigungsgrades aus. In der Eiſen⸗ und Me⸗ ſtrie hielt ſich die Beſchäftigung im allgemeinen auf dem n Nipeau ungünſtig verändert hat ſich die Lage des Ar⸗ arktes in der Automobilinduſtrie, Im Gegenſatz zu England und Frankreich weiſt die Bewegung der ſigkeit für Belgien eine Beſſerung aus; die Arbeits⸗ fer ging von 1 im Juli auf 1½3 im Auguſt herab; 1906 in derſelben Zeit von 1% auf 1,9 Prozent geſtiegen. ändert günſtig war die Beſchäftigungsgelkgenheit i auch in der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie, berarbeftenden Induftrie hl be bot in Anl Auguſt 7 17 umfangreich die Beſchäftigung „ mährend für die landwirtſchaft⸗ ünſchen übrig ließ. ſichtbaren Geſtaltungen unperlöſchbar in Schon als Kind zeichnete er unabläſſig er, wozu er an ſich ſelbſt Studien. machte, einziges Mal in Jena in den Antikenſgal der geriet er vor Entzücken ganz außer ſich und ver⸗ e Berührung mit den Bildern klaſſiſcher Schönheit ch in dieſem dunten Jormungsdrange lobte ſich cht aus, ſondern in tauſend kleinen Teufeleien und ich ie er auf der Schule ausführte und bei denen che Ueberwindung von körperlichen S en Inſtitut in Jena, wo er ſeine allerdings gediehene erſte Bildung empfing, dab es auch eine t und hier fiel dem Knaben zum erſten Mal Ton aus dem er eine wunderſchöne menſchliche Figur Der Vater war entzückt und augenblicklich d⸗hon Sohn müſſe Bildhauer werden, aber ind, von der ühnen Abenten Schmerzen iche Kühnheit romantiſcher Abentenerluſt be⸗ 4 die dreißig Jahre, die er damacz lich heller Haut, an der ganzen Geſtalt mir ſich Z3wanzigſte Generalverſammlung des Evaugeliſchen Bundes. OB. Worms, 30. Sept. Um 12 Uhr fand in den„12 Apoſteln“ das gemeinſame Mitlagsmahl ſtatt, an das ſich unmittelbar die erſte Mitglieder⸗ verſammlung im Feſthauſe anſchloß. Zunächſt gah dert der Bun⸗ desdirektor Reichstagsabgeordneter Lie. Everling den Jahres⸗ überblick, der zugleich eine wichtige, nach den letzten politiſchen Ereigniſſen mit ganz beſonderer Spannung erwartete pro⸗ grammatiſche Ertlärung des e ua nig e lüſck)en Bündes brachte. Der Redner führte aus: Unſerem 60 Millionenpolk die Segenskraft der deutſchen Re⸗ formation mit ihren Entwicklungsmöglichkeiten nehmen, hieße ihn, das Herz vauben. Tarum kommen wär zur Wahrung deutſch⸗ proteſtantiſcher Inteveſſen zuſammen und halten Ueberblick, ob das verfloſſene Jahr unſeren Beſtrebungen förderlich oder ſchäd⸗ lich war. Durch taktiſche Rückſichten laſſen wir uns kein Gebiet bei dieſer Umſchau perbiteen.(Bravo!) Wenn auch die Aus⸗ übung konfeſſioneller Parteipolitik für den Bund Sprengſtoff wäre und die Gründung einer proteſtantiſch⸗pol i⸗ tiſchen Partei nur eine kümmerliche Mißgeburt ſchaffen könnte, ſo iſt doch die Beobachtung der Vorgänge auf der poli⸗ tiſchen Bühne und das Streben nach Beſeitigung von Gefahren, die dort den deutſch⸗proleſtantiſchen Intereſſen drohen, unſer Recht und unſere Pflicht.(Sehr richtig!) Seit unzerer letzten Tagung in Graudenz haben wir Auf⸗ regendes und Erfreuliches exlebt. Damals der Ultramontanis⸗ mus auf der Höhe ſeiner politiſchen Macht, das Zentrum,„die Achſe, um die ſich alles dreht“. Heute auf dem Präſidenten⸗ ſtuhl des Reichstags kein Zentrumsmann, das Bollwerk gegen den Umſturz als Rettungsanſtalt von 12 Mandaten dem Reichskanzler zu reden,„eine Mehrheit von Konſerpativen und Liberalen, die in nationalen Fragen nicht verſagt“. Ueber dieſe bedeutſame Wendung freuen wir uns aus nationglen Grün⸗ den, weil dadurch viel Verbitterung und Reichsverdroſſenheit zurückaedämmt wurde und auch aus proteſtantiſchem Empfinden, weil die klerikale Minderheitsherrſchart das größte Hemmnis auf dem Wege zu einem friehlichen Zuſammenwirken der Kon⸗ feſſionen iſt.(Sehr richtig! Beifall.) Freilich, die Gefahr der ultramontanen Vorherrſchaft iſt nur gebannt, nicht überwunden. Der Ultramontanismus denkk nicht an Abrüitung. Deshalb können auch wir dem Proteſtantismus heute keine Abrüſtungs⸗ borlage vorlegen.(Brapo! Beiſall.) Nur ein eniſchlöſſener Gei⸗ ſteskampf, der nicht wehrlos und ehrlos des Volkes höchſte Güter preisgeben will, kann die Herrſchaft des Klerikaljsmus dauernd zurückdrängen. Drüben will man mit kleinlichen Mitteln wieder Einfluß gewinnen, dem Eintrachtswerk des politiſchen Blocks wirde eine unermüdliche Zwietrachtsſaat entgegengeſetzt. Man gebraucht auch unwürdige Mittel: Eine Kaiſerrede in Miünſter wird als Zentrumsprogramm hingeſtellt und als Zeichen des Widerſpruchs zwiſchen dem„Block“ des Kanzlers und dem„Granitblock“ des Kaiſers benutzt. Demgegenüber iſt bei allem berechtigten recht nötig! Die berechtigte Frelheit des wollen wird nicht unterbinden, weil wir zigem Konfeſſionalismus ſind, der ſich Alleinberech⸗ tigung anmaßt.(Sehr richtig! Beſfall.) Deshalb haben wir auch mit geſpanntem Intereſſe aufgemerkt, als ſich in den letzten Monaten an die Münſterſche Indexbewegung, an die geplante Denkmalserrichtung für Schell, an die Veröffentlichung des Syllabus freiheitliche und nicht ultramontane Regungen eines religiöſen Katholizismus offenbarten. Wären wir eiferſüchtig nur auf unſeren konfeſſionellen Vorteil bedacht, wir Proteſtanten müßten dieſen Strömungen einen baldigen Untergang wünſchen; katholiſchen Volksteils nungsform des Ehriſtentums könnte ein ſolch freier und inner⸗ licher deutſcher Katholizismus für den Beſtand des vielfach zer⸗ klüfteien und durch Gleichgültigkeit gehemmten Proteſtentismus eine arößere Gefahr bedeuten. Ein Schell und Merckle ſind uns gefährlicher, als ein Commer und Schädler! Aber weil wir die geiſtige und religißſe Hebung der Geſamtnation höherſtellen als laltberechnendes Konfeſſſonsintereſſe, und weil wir die Zeit erſehnen, da ein gegenſeitig fördernder Wettkampf zwiſchen den Konfeſſionen nicht mit politiſchen Machtmitteln, ſondern mit den Gaben des Geiſtes und den Werken der Liebe entſteht, darum wünſchen wir aufrichtig, daß qus der Mitte des deutſchen Katho⸗ lizismus, der in ſo vielen Stücken den anderer Länder überragt, eine ſieahafte Befreiung von einem ſalſchen Klerikalismus ſich vollziehen möge!(Bravo! Lebh. Beifall.) Freilich, wir können das nur wünſchen, hier handeln und mitwirken liegt nicht in unſerer Abſicht und geht über unſere Kraft! Dafür haben wir aber auch auf unſerem eigenen Gebiet ein ſchier, unüberſehbares Arbeitsgebiet! Unſere Organiſation iſt, wie der Jahresbericht ergibt, gewachſen von 2000 Vereinen im April 1906 auf 2163 im April 1907. von 328 219 Mitgliedern auf 348 160. 350 000 Mit⸗ —..———————————ññ— ſchreckte die Vorübergehenden; guf dem Korſo fiel er den heran⸗ fahrenden Eaulpagen in die Zügel, und die ſchnaubenden Pferde mußte ſtehen, bis er durch ein Zeichen dem Kutſcher das Weiter⸗ fahren erlaubte. Wie Voltaires junger Hurone mochte er ſich in Geſellſchaft garnicht zurecht finden und erſchreckte durch plötz⸗ liche Ausbrüche einer ungeberdigen Genialität. Dann ſiedelte er mit Marees zuſammen nach Berlin über und zimmerte ſich in einem Hinterhaus der Friedrichſtruße aus Latten und alten Türen ſelbſt ein Atelier zuretht, in dem er in der Stille ar⸗ beitele; nur gegen 5 Uhr abends ſtrömten alle Kinder, groß und llein, aus der Umgegend bei ihm im Hofraum zuſammen, dann ſpielte und tollte er eine Stunde lang mit ihnen herum und er⸗ zählte Geſchichten. Endliche Ruhe und Sammlung fanden die beiden Freunde aber, mit dem dritten in dieſem kunſtgeſchicht⸗ lich ſo hochbedeutſamen Bunde, Conrad Fiedler, bereint, in dem alten Florentiner Kloſter, in dem ſie ſich häuslich niederließen. Hier lebte Hildebrand, deſſen Erſtlingswerke in Deutſchland Be⸗ wunderung erregt hatten, lange Zeit als ein Halbverſchollener, hanſte ſtreng abgeſchloſſen in ſeinem Atelier und führte ein ein⸗ ſames, nur dem Schaffen geweihtes Leben.„Niemand hätte ihm ſchon zählte, angeſehen; die das Geſicht bartlos mit röt⸗ nichts Auffallendes als das dunkelblaue Auge, das mit ungewöhnlicher Energie, aber nicht in den Alltag, blickte.“ Nun hatte er ſich und ſein Werk Geſtalt war mittelgroß und ſchlank, hörte man keinen Tiefſinn mehr aus ſeinem Mund, er redete ſelber oder mit der Figur, ſang und lachte vor ſich hin, daß ein Fremder geglaubt hätte, er ſei voll ſüßen Weines. Stö⸗ krungen gab es für dieſen Glücklichen aller Sterblichen nicht; kein ſtimmungsraubendes Element Stunde war gleichwertig und voll Eingebung drang in ſeine Werkſtatt, jede E Stund 1 der Umſturzpartei erfunden, und im Reichsparlament, um mit Frledensverlangen der evangel, Bund. jetzt erſt frei von engher⸗ denn im Geiſteskampf der katholiſchen und evangeliſchen Erſchei⸗ ganz gefunden, ſein Innerſtes offenbarte ſich in der Arbeit. e glieder zählen wir heute rund, eine für den ſchwer zu organi⸗ ſierenden Proteſtantismus ſehr anſehnliche Schar, und doch er auf 1000 evangeliſche Einwohner durchſchnittlich nur 9 Bundes⸗ mitalieder! Deshalb muß mit entſchloſſenem Willen und freu⸗ diger Begeiſterung an der Ausbreitung unſeres Bundes gear⸗ beitet werden. Auch die Tore der Paxlamente haben ſich einige Bundestühtern und vielen Bundesfreunden gebffnet. Freili⸗ ſie treiben dort keine„Bundespolitik“. Die gibt es in wirtſchaft⸗ lichen, ſoziälpolitiſchen und rein politiſchen Fragen nicht, aber ſie können als Perſönlichkeiten unter perſönlicher Verantwortung für die Abwehr ultramontaner Uebergriffe und die Wahrung be⸗ rechtigter deutſch⸗proteſtantiſcher Intereſſen zum Heil der Na⸗ tiom dort eintreten.(Sehr richtig! Beifa.) Fehlt auch noch biel an der Erreichung des großen Zigeles, das wir un geſteckt, wir dürfen ſowohl aus der allgemeinen als aus der or ganiſatoriſchen Auswirkung des Bundes den Eindruck mitnehmen: Es geht vorwärts! Wir marſchieren!(Lebh. Beifall.) Darin wird uns der tobende Zorn ultramontaner Gegner nicht irre machen, auch der Reichstagsabgeordnete Herold nicht, der ſich an 15. September die drei Unwahrheiten auf einem Schlag leiſtete. der evangel. Bund kämpft zunächſt gegen die Katholiken, dann aberx gegen jeden poſitiven Chriſtenglauben, ihm aſſiſtiert di. Sozialdemokratie!(Hört! Hört! Pfuirufe.) Wer hat der Sozial⸗ demokratie aſſiſtiert und wem hat ſie aſſiſtiert?(Sehr richtig! Beifall.) Die taktiſche Ueberſchätzung unſeres Einfluſſes, die ſich in der Zentrumspreſſe zur Aufreizung unſerer katholiſchen Mit⸗ bürger geltend macht, darf uns darüber zicht täuſchen, daß wir erſt am Anfang einer wirkungsvollen Betätigung unferes Bundes ſtehen! Freilich der Menſch ſchätzt nur, was er überſchätzt! Und in dieſem Sinne wollen wir getroſt den Bund und ſeine großen Aufgaben für den Proteſtantismus und für unſer deutſches Va⸗ terland überſchätzen, Der evangeliſche Bund ſoll dem pro⸗ teſtantiſchen Volksteil bringen, wenn auch nicht die Macht der Einheit, ſo doch die Kraft bee Einigkeit!(Stürmiſcher, anhalten⸗ der Beifall.) Eine Debatte über den Jahresbericht wurde nicht beliebt, vielmehr ſprach die Verſammlung einſtimmig ihr Einverſtändnis mit den Darlegungen des Redners aus. 5 Kaiſer wurde folgendes Huldigungstelegramm ge⸗ ſchickt: Eurer Kaiſerlichen und K jeſtät huldigt die in W̃ in entſcheidender barer Treue, Zu⸗ indruck des Heimganges bor andern nahegeſt Teilnahme und Mjttrauer aus, an die bahnbrechenden V Katſer und Reich mit d ihre aufrichtigſte Teil⸗ ten Verluſte, von dem Eure Königl. es Haus und mit dem badiſchen che Vaterland betroffen worden iſt. uck ihrer mittrauernden Teilnahme verbindet ſic den ehrerbietigſten Wunſch, daß Eurer Königlichen Hoheit lendesheyrliches Walten gleich dem Ihres in Gott ruhenden Herrn Vaters Eurer Königlichen Hoheit angeſtammten Lan⸗ den, dem geſamten deutſchen Vaterlande und mit dieſem der evangeliſchen Kirche zum reichſten Segen gereichen möge! Hierauf nahm der Profeſſor des Strafrechts an der Uni⸗ verſität Königsberg Dr. Kohlrauſch das Wort zu einem Vorsvage über den Paxagr. 166 des Strafgeſetzbuches. Er führd aus: Die lebhaften Angriffe gegen den Paxagr. 165 Strafgeſetzbuchs ſino ſchon alt. Sie haben im weſentlichen drei Ausgangspunkte: 1. Der Paragr. 166, welcher die Beſchim⸗ pfung von Religionsgeſellſchaften unter Strafe ſtellt, bezweckt, damit den veligiöſen und konfeſſionellen Frieden zu ſchützen. Dazu iſt er aber nicht im Stande. Denn faſt jeder Prozeß, der hier geführt wurde, hat eine Erregung zur Folge gehabt, die ſchädlicher wirkte, wie die zu beſtraſende Beſchimpfung. 2. Der Schutz des Geſetzes kommt ganz überwiegend der katholiſchen Kirche zugute. Denn geſchützt ſind nur die Einrichtungen und Gebräuche, das heißt die äußeren Kultusformen einer Religions⸗ geſollſchaft; an dieſen aber iſt die evangeliſche Kirche unendlich biel ärmer als die katholiſche. Was aber den Evangeliſchen das Höckſte iſt: ihre religißſe Ueberzeugung, ihre Glaubensſätze, die Perſonen und Gegenſtände ihrer Verehrung, dieſe ſind ſchutzlos; ſie ſind gusdrücklich vom Geſetz aus der Beſchimpfung freigegeben worden, damit nicht bereits die wiſſenſchaftliche Forſchung und die ſachliche Kritit durch Strafe getroffen werde. 3. Die Freiheit den Forſchung, der Lehre und des Bekenntniſſes iſt aber keines⸗ intereſſierte ihn kein Geſpräch mehr, er nahm das erſte beſte Stücl Papier zur Hand— wenn ieines dch wax, ſo genügte das Tiſchtuch oder eine marmorne Tiſchplatte— und alsbald bedeckte ſich der weiße Grund mit den abenteuerlichſten Geburten der Phantaſie.“ 5 —— — Eine Inſel als Hochzeitsgeſchenk. Aus Madrid wird be⸗ richtet: Alfons XIII. hat dieſer Tage das Hochzeitsgeſchenk in Augenſchein genommen, das ihm lopale Landeskinder gemacht haben. Es handelt ſich um die Inſel Cortegada, die in Galt⸗ zien in der Bai von Aroſa gegenüber den Häſen von Villagarcia und Carril liegt und die für den Sommeraufenthalt des Köni paares eingerichtet werden foll, da die Sommerreſidenz Sebaſtian Privateigentum der Königin⸗ eine ſchönere Stätte an der ſpaniſchen Inſel, die von einer üppigen ſüdlichen ſponnen wird. Auf der etwa 6 Kilometer Inſel wohnten bisher einige Fiſcherfamili ſonen in 18 Häuſern, die jedoch das die ihrem König ein gern annahmen und neuen Beſitzer über. 75 das ih ine geeignete Stelle Er ſelbſt hat ſich da zu ſeiner Sommerreſidenz, die ein rich Miſchſtil von chriſtlicher und arabiſcher Kunſt wa r die ſpaniſche Architektu⸗ charakteriſtiſch iſt, 55 i ark f Die ganze Inſel ſoll zu einem Anlegeplatz für Schiffe g ein großer * Mannheim, 1. Oktober. General⸗Anzeiger.(Ubendblatt) wegs garantiert, denn der ſchlimmſte Fehler des Parägr. 166 beſteht darin daß er zwar das Beſchimpfen als ſtrafbare Hand⸗ lung nennt, tatſächlich aber ganz andere Dinge trifft. Denn * der Begriff des Schimpfens iſt völlig vag und undefinierbar. r⸗* Sieht man das Weſentliche in der Roheit der Form, ſo wird durch die Strafe in Wahrheit nur der„gute Ton“ in der reli⸗ glöſen Debatte geſchüht, nicht aber der religibſe Friede. Legt man den Nachdruck darauf, daß nicht Tatſachen behauptet werden dürfen, die an ſich ſchimpflicher Art ſind, ſo iſt jede ſachliche Kritik unterbunden. Sie iſt dann deſto ſtrenger verboten, je not⸗ wendiger ſie iſt, Will man aber gar von einer Beſchimpfung danm ſprechen, wenn eins gewiſſe gemeine Geſinnung des feſtgeſtellt iſt, ſo kommt man völlig auf Abwege. Es iſt ganz unmöalich die Norm anzugeben, an der die Vornehmheit dder Gemeinheit einer Geſinnung gemeſſen werden ſoll, und es iſt ferner unmöglich dem Richter, der ſeine eigene Weltanſchau⸗ ung doch nicht einfach abſtreifen kann, die Höhe des Standpunk⸗ tes und die Unabhängigkeit des Urteils zuzumuten, die hier zu einem obfektiven Urteil nötig wären. Wenn alſo die evangeliſche Kirche ſich beklagt, daß der Paragraph 166 unparteiiſch wirke, ſo begehrt ſie keineswegs Schimpffreiheit, ſondern nur Lehr⸗ und Bekenntnisfreiheit ſowie Freiheit der Kritik, Dinge alſo, die für ern heutigen Staat gar nichts Neues ſind. Die bisherigen zorſchläge, den zweiten Tatbeſtand des Paragraph 166(Be⸗ ſchimpfung von Religionsgeſellſchaften, ſowie ihre Einrichtungen und Gebräuche] zu reformierea, wären zwar imſtande, der be⸗ klagten Incparität abzuhelfen, aber nur dadurch, daß dem Katho⸗ liken künftig in dem gleichenn Umfang der Mund verboten würde, wie den Proteſtanten. Die Parität würde damit gerettet, aber Oehr⸗ und Bekenntnisfreſheit wäre noch enger eingeſchränkt als jetzt. Wenn eine andere Abänderung des Geſetzes nicht gefunden wird müſſen wir den Mut haben, die Streichung des zweiten Tatbeſtandes zu fördern. Nach Ausführungen des elſaß⸗ lothtingiſchen Landtagsabgeordneten Wolf⸗Straßburg und des preußiſchen Jandtaasabgeorbneten v. Campe⸗Hildesheim formu⸗ lierte letzterer die Reſolution dahin: Die Mitgliederverſammlung richtet an den Zenktralvorſtand die Bitte, tunlichet kald eine Erklärung abzugeben, durch die ſie 5 im Sinne der heutigen Ausführungen des Profeſſors Kohlrauſch und der Aeußerungen der Mitaliederverſammlung die Stellung des epangeliſchen Bundes zur Frage, wie weit der Paragraph + 166 St. G. B. aufzuheben ſei, kundeibt. 5 zach einem Schlußwort von Prof. Kohlrauſch, in dem u. a. Pfof. Thümmels tieſgreifendes Verdienſt um die Bewegung gegen die Ungerechtigkeit und Jparität des Paragraph 166 volle Anerkennung fanden, wurde die Reſolution faſt einſtimmig ange⸗ nemmen. 1 r J% Stadt und Pank * Maunheim, 1. Oktober 1907. *„ Zum Ableben des Großherzogs. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die im Inſeratenteil veröffentlichte Verfügung führung der Leiche des Großherzogs und am Tage der Beiſetzung Mittwoch,., und Montag, 7. Oktober] öffentliche Luſtbarkeiten und Schauſtellungen zu unterbleiben haben. Einziehung der Taler. Wie uns von kompetenter Seite mitgeteilt wird, hat es mit der Einziehung der Talerſtücke noch gar keine Eile. Die Nachricht eines hieſigen Blattes, wonach man nach dem 1. Oktober an den Talerſtücken.50 M. verliere, iſt durchaus unzutreffend. Die Taler behalten ihren vollen Geldwert bis zum 1. Oktober 1908 und auch die Geſchäftsleute können das Geld ruhig in Zahlung nehmen. Die Reichsbank iſt nur an⸗ gewieſen, die Geldſtücke zu ſammeln und ſie nicht mehr auszugeben. Neuregelung der Fernſprechgebühren. Ueber die geplante Neuregelung der Fernſprechgebühren ſchreibt die dem Reichs⸗Poſt⸗ eine Neuregelung der Fernſprechgebühren unter Angabe von Einzel⸗ heiten über Geſtaltung und Sätze eines Tarifs erſcheinen. Dieſe Nachrichten eilen, ſoviel wir wiſſen, den Tatſachen voraus. Aller⸗ dings ſchweben Erwägungen über eine neue Gebührenfeſtſetzung, bei der die Erhebung von Einzelgebühren auch im Ortsverkehr die SGrundlage bildet. Näheres ſteht jedoch noch nicht feſt. Alles, was in den Zeitungen über die künftigen Gebührenſätze geſagt wird, beruht lediglich auf Vermutung.“ Hier wird alſo offigiös zu⸗ gegeben, daß auch im Ortsverkehr die Erhebung von Einzelgebühren eingeführt werden ſoll. s aber war es hauptſächlich, gegen das ſich der Einſpruch erhob. Es mag ſein und muß zugegeben werden, daß von einzelnen Abonnenten der Fernſprecher in geradezu un⸗ erhörter Weiſe mißbraucht wird, aber deswegen ſolch einſchneidende Aenderung einzuführen, wäre doch ein Rückſchrikt. * Sonderzüge nach Mannheim. Am kommenden Sonntag, 6. Oktober, werden wieder mehrere Sonderzige und zwar don Frankfurt, Darmſtadt und Mainz hier eintreffen. Die Züge gehen diesmal nicht über die Main⸗Neckarbahn, ſondern über Lampertheim. * Die neuen„Muſikmeiſter“ der Armee. Wünſche hin, daß die Stellung der Stabshoboiſten, Stabstrompeter und Stabshorniſten(die Militärkapellmeiſter) gehoben werden möge, konnte dieſen Wünſchen, wie das Kriegsminiſterium ſelbſt ſagt, nicht jede Berechtigung abgeſprochen werden. Das Kriegs⸗ miniſterkum hat daher einen Erlaß bekannt gegeben, wonach die Stabshoboiſten, Stabstrompeter und Stabshorniſten allgemein den „Titel„Muſikmeiſter“ erhalten und nach 5jähriger Tätigkeit als folche, mit einer Mindeſtdienſtzeit von 15 Jahren, zur Beförderung eitles Obermuſikmeiſters vorgeſchlagen werden dürfen. Zum Muſik⸗ meſſter befördert der Regiments⸗ uſtvo. Kommandeur, zum Ober⸗ muſikmeiſter erfolgt die Ernennung durch Allerhöchſte Kabinetts⸗ ordre. Sie werden Gehaltsempfänger. Sie gehören zum Regi⸗ mentsſtabe; allein der Regiments⸗ uſw. Kommandeur iſt ihr un⸗ mittelbarer Vorgeſetzter im Truppenteil. Die Muſikmeiſter werden daun nur noch vor dem Regimentskommandeur und höheren Vor⸗ geſetzten Front zu machen haben. Die Muſikmeiſter gehören zu den Ugteroffigzjeren mit Portepee, ſind aber im Range höher als der Feldſvebel oder Wachtmeiſter. Die Muſikmoiſter aller Waffen er⸗ Halten ein Anfangsgebalt von 900., nach 15jähriger Dienſtzeit 1080, nach 20jähriger 1260, nach 23jähriger 1440, nach 26jähriger 1620, nach 29jähriger 1800, nach 32jähriger 1980 und nach 35jäh⸗ riger 2100 Mark und den Feldbwebelſerbis ihres Standortes. Auf die vielfachen *Für Arbeitgeber mit verſicherungspflichtigen Betrieben! Zu enig bekannt iſt, daß Unfälle von Arbeitern, die auch nur für eine Slunde in einem der Berufsunfallverſicherung unterſtellten Betriebe eingeſtellt waren, innerhalb 3 Tagen nach dem Unfalle ſchriftlich anzuzeigen ſind. Schon geber mußte nicht nur die Spitalkoſten, ſondern auch ngliche Unfallrenten bezahlen, wenn er dieſe Anzeigen laſſen hat. des Gr. Bezirkscents aufmerkſam, wonoch am Tage der Ueber⸗ amt naheſtehende„Deutſche Verkehrszeitung“ folgendes:„In der 1 Tagespreſſe ſind in der letzten Zeit wiederholt Mitteilungen über überhaupt anhängig geworden ſind, ihre Aburteilung unter Hin⸗ zuziehung von Schöffen erfolgt ſei. Das Landgericht Mannheim als Sbergericht erklärte, daß in ſeinen Berufungsurteilen, ſo⸗ weit erſichtlich, niemals die Anſicht vertreten wurde, daß die Hauptverhandlung vor den Amtsgerichten ohne Schöffen vorzu⸗ nehmen ſei: die Zuziehung von Schöffen geſchehe regelmäßig und ſei vom Landgericht als Obergericht nie beanſtandet worden. Das Juſtizminiſterium empfiehlt den Amtsgerichten als Rhein⸗ ſchiffahr ichten, an dieſer Prazis feſtzuhalten. Sie entſpricht dem Wortlaut und der Entſtehungsgeſchichte des Paragraph 2 der landesherrlichen Verordnung vom 24. Juli 1879. Zwar konnte nach Paragraph 3 des Reichseinführungsgeſetzes zum Gerichtsverfaſſungsgeſetz für die als beſondere Gerichte zuge⸗ laſſenen Rheinſchiffahrtsgerichte durch die Landesgeſetzgebung die Uebertragung der Gerichtsbarkeit auf die ordentlichen Ge⸗ richte nach anderen als den durch das Gerichtsverfaſſungsgeſetz vorgeſchriebenen Zuſtändigkeitsnormen erfolgen und konnte ſo⸗ nach auch beſtimmt werden, daß die Amtsgerichte in Strafſachen ohne Schöffen zu urteilen haben. Die badiſche Geſetzgebung hat jedoch von dieſer Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht und hat, um dies zum Ausdruck zu bringen, dem Paragraph 2 der landesherrlichen Verordnung vom 24. Juli 1879 gerade die Faſſung gegeben. Das Verfahren vor den Rheinſchiffahrts⸗ gerichten richtet ſich nach den Vorſchriften der„Gerichtsver⸗ faſſung“ und der Prozeßordnungen, ſoweit ſich nicht aus der Rheinſchiffahrtsakte Abweichungen ergeben. * Temperaturverhältniſſe im Schwarzwald. Je mehr das Schwarzwaldgebiet ſich in der Gunſt der Reiſenden feſtſetzt— und dieſes herrliche Gebirge verdient in noch weit höherem Maße die Gunſt der Sommerfriſchler auf ſich zu ziehen— um ſo mehr wird es weitere Leſerkreiſe intereſſieren, einmal ethoas über den Einfluß der Lage auf die Temperaturentwickelung der Sommermonate daſelbſt zu vernehmen, über welchen ſoeben eine Arbeit von Willi Stöckigt erſchien. Durch eine verhältnis⸗ mäßig geringe Zahl heißer Tage ſind die höchſten Orte begün⸗ ſtigt, doch auch unter den niedriger gelegenen Stationen ſind in flachen Talkeſſeln gelegene bedeutend günſtiger als ſolche, welche eine ausgeprägte Tallage aufweiſen. Auch Orte auf Höhenrücken haben vor gleich hoch gelegenen Talorten einen be⸗ deutenden Vorzug. Die höchſte Zahl von heißen Tagen finden wir in Heidelberg, Gengenbach und Freiburg, denen die anderen Tal⸗ und Ebenenſtationen bis etwa 500 Meter Höhe folgen. Die über 500 Meter hoch gelegenen Niederlaſſungen zeigen eine weit geringere Zahl heißer Tage. Faßt man die Einwirkung aller gnüſtigen und ungünſtigen Mo⸗ mente zuſammen, ſo kommt man zu dem Schluſſe, daß neben den höchſten Orten, etwa 700800 Meter Höhe an, beſonders Talkeſſel wie der von Villingen ein günſtiges Bild bieten. zeichnen ſich noch Höhenrücken wie die Umgebung von Weiter Dobel, ſelbſt wenn ſie ſnicht allzu hoch liegen, porteilhaft aus. Auch Ebenen dürfte vor gleich hohen Tälern der Vorzug zu⸗goben ſein. Dagegen werden ſich wohl in Tälern, ſelbſt bei einer Mee⸗ reshöhe von etwa—500 Meter, zum Beiſpiel Baden w ei ler, die heißen Tage noch recht unangenehm bemerkbar machen. Frei⸗ lich elſeu ſehr darf man die Ecgebniſſe nicht verallgemeinern, zumal ſowohl die Zahl der Beobachtungsjahre als der Bobach⸗ tungsſtationen noch eine zu geringe iſt: andererſeits⸗ beeinfluſſen auch lokal Faktoren nirgends in einem ähnlich hohen Maße die meteborologiſchen Verhältniſſe wie in Gebirgsgegenden; dort läßt ſich faſt niemals das Ergebnis von einem Ort auf einen anderen in größerer Entfernung gelegenen mit Sicherheit übertragen. Stöckigt hebt zum Schluß mit großer Berechtigung hervor, daß die Orte, welche darauf Anſpruch machen, als Höhen⸗ oder Luft⸗ kurorte angeſehen zu werden, gut täten, die Vorzüge ihrer Lage bekannt werden zu laſſen, indem ſie wenigſtens Anlaß zu Tem⸗ peratur⸗ und Feuchtigkeilsn„ſſungen gäben und deren Reſultate veröffentlichten. Die Aufſtellung einer größeren Zahl von Ther⸗ mographen würde bald ein weit beſſeres Bild der Temperatur⸗ verhältniſſe geben, als es Termin⸗ und Exkrembeobachtungen allein zu bieten vermögen. Gartenarchitektur auf der Zubiläums⸗Ausſtellung Maunheim von Architekt A. Lehmann⸗Mannheim. WI. Wir wandern zum Sondergarten von Gartenarchitekt Heinr. Henkel, Darmſtadt. Sofort fällt der landſchaftliche Charakter des Gartens auf. Die ſtrenge geometriſche Linie iſt faſt durch⸗ weg vermieden. In ungezwungener Form durchziehen natürlich angelegte Wege den ganzen Garten, umrahmen in eigenartiger Weiſe den alten Baumbeſtand, gliedern ſich organiſch an die unſymmetriſche Waſſerfläche. Der Volksmund hat dieſen Garten in Kürze den„japaniſchen“ Garten genannt. Der Gartenarchi⸗ tekt weiſt aber in einer Sonderſchrift beſonders darauf hin, daß er mit dieſem Garten nicht die japaniſche Gartenkunſt als ſolche zu empfehlen beabfichtigt, und daß dieſer Garten kein japaniſcher Garten ſein ſoll, ſondern er will die Früchte, die der feine Kenner der echten japaniſchen künſtleriſch allgemein anerkannten Gar⸗ tenkunſt aus dem Studium dieſes Kulturvolkes geſammelt hat, für unſere klimatiſchen und natürlichen Verhältniſſe nutzbar machen. Es erſcheinen ſomit eine Menge Motive, die der japa⸗ niſchen Gartenkunſt entlehnt ſind, die auch ihre Vorbilder nicht verleugnen, die aber, wir wollen einmal⸗ ſagen, für unſeren Ge⸗ ſchmack verarbeitet ſind. Dazu kommt noch, daß eine Menge Japanerpflanzen, wie die zierlichen Bambuſen, die herrlichen roten Zierahorn, im Waſſer die Japaneriris und andere exokiſche ſeltene Gewächſe in den Garten geſetzt ſind. Die Anlage kann ſomit aufgefaßt werden als ein Garten eines europäiſchen Lieb⸗ habers für die pflanzliche Kultur der Japaner. In richtiger Erkenntnis, daß ſelbſt eine üklaviſche Nachahmung nicht den Him⸗ mel und die Luft und die Erde der fremden Gegend herbeiſchaffen kann, wurde auch die botaniſche Spezialiſierung und Liebhaber⸗ keit nicht weiter getrieben, als es die klimatiſchen Verhältniſſe ermöglichten. Daß man hierbei einen Teil des offenen Teiches durch ein Syſtem von Heizröhren erwärmte, hat ſehr wohl vom Liebhaberſtandpunkte aus eine Berechtigung. Ueberhaupt zeigt dieſer Garten die echte Freude des Kenners an dem überreichen Schatz der Natur, denn alle Erdteile haben ihre pflanzlichen Vertreter geſandt. Der Kunſt des Gartenarchitekten— es iſt nicht nur eine botaniſche, ſondern ſehr wohl eine künſtleriſche Leiſtung— hat man es zu verdanken, daß alles ohne Aufdring⸗ lichkeit wohl geordnet in die Erſcheinung tritt. Dieſe Ordnung beſteht nicht in ſtreng abgegrenzten Beeten, ſondern liegt in der geſchickten Ausnützung des Terrains, in der eigenartigen Ver⸗ bindung von Weg und Sitzplatz, von Waſſer und Land, Brücken und Inſel, alles fügt ſich trotz der Einzelheiten zu einem harmo⸗ Der Architekt, der gemeinſam mit dem Gärtner zu ſteigern ber Perſon verein e einzig Spira 3. Sete Während bei den übrigen Sondergärten die Motive cinem großen Grundgedanken ſich unterordnen, ſo daß ſie svielfach f bor dem Ganzen ſich gar nicht losgelöſt denken laſſen, reiht ſich 1* in dem Henkelſchen Garten eine ſolche Fülle ſelbſtändiger danken aneinander, ſo daß ſowohl Architekt wie der Gärtner aus dieſem Garten die ſtärkſte und vielſeitigſte Anregung ſchöpfen können. Es ſei nur hingewieſen auf die organiſche oxiginelle Kombination von Sitzplotz und Baumgruppe, auf die Verſpen⸗ dung der japaniſchen Steinlaternen, die in unſerer Jormen⸗ ſprache ſehr gur eine Ueberſetzung ſinden könnten, ohne daß die Vorbilder ſo deutlich zu ſpüren ſind, auf die intereſſante Ver⸗ wendungsmöglichkeit einfacher Steinarten als Pflaſterung und Mauer, auf die geſchickts Löſung mannigfaltiger eng beieinander ſtehender Lauben uſw. Und hier muß auch dem baukünſtleriſchen Architekten ein lautes Lob geſpendet werden, daß er in wirklich ſelbſtändiger Weiſe japaniſierenden Formen mit geſundem euro⸗ päiſchen, man möchte faſt ſagen., deutſchem Geiſt erfüllt hat denn nirgends iſt der exotiſche Charakter fühlbar. Die ori nelle Schmucktechnik des Holzes mit Metall, das nur d Linien ornamentiert iſt, die intereſſanten Formen der Blumen⸗ töpfe ſind geeignet, dieſem Zweige der Gartenkunſt neue Keime aufzupfropfen. Daß aber der Landſchaftsgärtner ſeinen Garten auch archi⸗ tektoniſch zu geſtalten verſteht, hat er durch ſeinen Anſchluß an den Wirtſchaftsgarten deutlich bewieſen, denn man kann ſich wohl kaum eine ſtrengere Linienführung denken, als die Gerade der Pergola. Der Uebergang der freien Landſchaftsgärtnerei zur ſtrengen Linie wurde dadurch geſchaffen, daß man das Ufer d Sees gegen eine Gerade anlaufen ließ, die die Richtung d Weges von der Pergola aufnimmt. Die Pergola ſelbſt iſt ſowohl in Konſtruktion als im Material ſo eigenartig und neu, daß man wohl von einer erſtmaligen Verwendung dieſes aus orientaliſch Beeinfluſſung entſtandenen Motives ſprechen kann. Bambusſtäbe ſind zu Bündelſäulen mit natürlich geflochtener Baſtſchnur zu ſammen gebunden, wobei die Schnur ſelbſt gleichſam als Fuß und Hipikäl wirkt. Die Säule tragen eine Art Architrav, der als Blumenkaſten mit glühend farbenprächtigen Darmſtädter Tropäolum ausgebildet iſt. Darüber wölbt ſich in leichte Bogen ebenfalls in geflechtartig verwendeten Bambusſtäben eir Dach. Stubenaufgänge an den Eingangstoren der Pergola be wirken eine noch größere Steigerung ins Monumentale, da durch das mächtige Grün der hohen Platanen im Hintergrund zu markanter Plaſtik unterſtützt wird. Es iſt nicht möglich, alle die vielen Einzelheiten dieſes au gezeichneten Gartens hier aufzuzählen. Das wirklich ob! ge⸗ haltene von den entwerfenden Künſtlern herausgegebene Sonder heft gibt ein anſchauliches Bild von dem ſtarken Wollen, don d Idee, die dieſem Garten zugrunde gelegt iſt. —— Sport. 5 * Schweres Unglück auf einer Radrennbahn. Der Spo Spandau war am Sonntag die Stätte eines gräßlichen Unglfe falles. In der 53. Runde des großen Preiſes der Stadt Spandg ereignete ſich ein Maſſenſturz. Am Ausgange der Zielkurv der Hinterreifen der Führungsmaſchine von Guignard und S macher wie Fahrer ſtürzten, ſich mehrere male überſchlagend, Innenraum. Ein Mitglied der Spandauer freiwilligen Sauitä kolonne eilte in kopfloſem Uebereifer über die Bahn, als auch f der Amerikaner Walthour hinter ſeinem Schrittmacher Hoff in raſender Fahrt angeſauſt kam. Der von der Lenkſtan Motors getroffene Samariter wurde mit voller Wucht geſchleudert. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſt wenigen Minuten unter den Händen des Arztes. Durch den lichen Zuſammenprall wurde Walthour in weitem Bogen Innenraum geſchleudert. Dieſer trug eine Gehirnerſchu davon. Glücklicher kam ſein Schrittmacher davon, der Werletzung am Schienbein erlitt. Der Motor ging in Trümmer. Die beiden zuerſt Geſtö ezten erlilten nur leich letzungen. gerichtszeſtung. „Hanau, 30. Sept. Der Kaufmann Guſt aus Gelnhauſen, Kaſſter und erſter Buchhalter der Eleltrizitätsgeſellſchaft, wurde von der hieſigen S wegen Unterſchlagung und Untreue unter Zubjilligung mild Umſtände zu einem Jahre und ſechs Monaten Gefängnis be Albrecht hat der Eloktrizitätsgeſellſchaft innerhalb dez verfloſſenen Jahre die Summe von 25 000 Mark nace unterſchlagen und das Geld zum Unterhalt ſeiner aus beſtehenden Familie und zur Unterſtützung ſeiner F braucht. Im Sommer dieſes Fahres erſtattete Albrech der Staatsanwaltſchaft Anzeige gegen ſich. Als ſtrafmilde ſeine bisherige Unbeſeraftheit und Notlage in Vetla⸗ Cheater, Runſt ung Wliſſen 0 ft. Theaterchronik. Im Mainzer Stadttheater fand gufführung des zweiaktigen franzöſiſchen Schauſpieles. Das ſpannende Stück ſibto eine liefgehende Wirkung zielte einen verdienten großen Erfolg. 5 Das Theater„Thespislarren“. Aus Verlin nehmen ſeinen Namen tragen, das moderner bautechniſcher Möglichkeiten eine neuart erbaut zur Zeit ein vollkommen tra Theater. Die neue, in ihre ſämtlichen Beſtand! Bühne wird ſich ihr Publikum dort ſuchen, w an verſchiedenen Orten jährlich als ein ſolider und verkehrsficherer Bau erſtehen und wieder der künſtleriſchen Innen⸗ und Außenarchitek Architekt Ernſt Michel betraut worden. Der Zufe Hochſchulnachrichten. In der thesologiſec verſität Erlang en wurde eine.o. Pro Privatdozent an der Univerſität Greifswald L Jordan zum aſo. Profeſſor für Kirchenge ernannt. 7 VVV Zum 84. Geburtstag Rudolf von Gottſchalls die Uraufführung ſeines dreiaktigen Schauſpiels Kynaſt“ ſtatt. Das Stück ſpielt 1807 während Preußen gegen die Franzoſen. Das Stü batriotismus Beifall, iſt aber eine ſchwache und Entwickelung 5 Das Berliner Gaſtſpiel ves Ch Ibſens„B Man lernte 72 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim,. Oktober. ſpiel und durch die Anmut ihrer Erſcheinung für ſich ein. Dem Spiel der Gäſte wurde freundlicher, keineswegs ſonderlich enthufia⸗ ſtiſcher Veifall zuteil. ——— Aus gem Grossherzogtum. Schweßz ingen, 30. Sept. Ein von Mannheim kommendes mit Perſonen beſetztes Automobil rannte geſtern abend halb 8 Uhr gegen einen Baum, als es einem un⸗ ſicheren Radfahrer busmeichen wollte. Die Inſaſſen wie der Radler kamen mit dem Schrecken davon. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt. Hockenheim, 30. Sept. Wegen Urkundenfä lſchung und Betrugs wurden nach der„Schw. Ztg.“ 2 Männer von hier, Friedrich Staiger und Bernhard Sturm, feſtgenommen und in! Amtsgefängnis Schwetzingen eingeliefert. Karlsruhe, 30. Sept. Ihren Verletzungen erlegen iſt im ſtädt.»Krapkenhauſe die Eliſe Freier, die am Mittwoch durch einen unglücklichen Zufall vor dem Hauptbahnhof durch einen Schuß in den Unterleib ſchwer verletzt worden war. RMarlsruhe, 30. Sept. In der Kronenſtraße geriet bein 4½ Jahre altes Kind in einem unbewachten Augenblick an einen Krug Salzſäure und trank von der Flüſſigkeit. Trotz ſofortiger Inanſpruchnahme ärztlicher Hilfe und Ueberführung des Kindes nach dem neuen Vinzentius Shaus iſt das Kind ſeinen PVerletzungen nach wenigen Stunden erlegen. Von der Tauber, 30. Sept. Die Meſſe in Königs⸗ Hofen war in der letzten Woche äußerſt ſtark beſucht. Nachdem das Hinſcheiden unſeres Landesfürſten bekannt war, wucde es recht ſtille, Hiermit muß nun auch die darauffolgende Meſſe in Wert⸗ heim rechnen, wenigſtens in der Anfangszeit. Eingeleitet wurde ſie durch das Kinder feſt der Schuljugend Wertheims auf der Meßwieſe, das ebenfalls unter der Einwirkung dieſer Trauernach⸗ kricht ſtand und ohne ſtädkiſche Muſik, Geſang und Spiel abgehalten wurde. Immerhin ging die Schülerſchar nicht des Beſten verluſtig: die oberen Knabenklaſſen wurden in dem Schelle'ſchen Zelte mit Bier, Wurſt und Brot geſpeiſt, die Mädchen und unteren Klaſſen erhielten Schokolade mit Gebäck. Der Stifter hatte ſeit 12 Jahren ein Kapftal hierfür mit einem Zinserträgnis von 209 Mark zur Verfügung geſtellt. Da derſelbe verſtorben iſt, wird die Stifkung ſiſtierk werden und mit ihr das ſchöne„Wertheimer Kinderfeſt“ auf den Meßwieſen. .0. Lahr, 30. Sept. Die abenteuerliche Geſchichte von dem aubmordverſuch in Dinglingen hat ſich ſchnell aufgekl ärt. Der ingeblich überfallene Unterofffzierſchüler Henn, der ſeinen Ur⸗ laub um einige Toge überſchvitten und ſein Geld durchgebracht kte, hat die Geſchichte von dem Attentat erfunden in der börich⸗ ten Meinung, ſich dadurch vor Strafe ſichern zu können. Nach⸗ dent er ein volles Geſtändnis hatte, wurde er in Begen tung eines Sergeanten moch Ettlingen befördert. Pfalz. Heſſen und Umgebung. * Bad Dürkheim, 30. Sept. Begünſtigt vom präch⸗ tigſten Wetter gingen die beiden Haupttage des Wurſtmarktes vorütber. Um ſich einen Begriff von der Völkerwanderung zu machen, die am Sonntag nach hier flutete, ſei mitgeteilt, daß allein die Frequenz der hieſigen Eiſenbahnſtation ſich auf rund 000 Perſonen(17000 bierher und 9000 von hier zurüch) e ſferte Dazu die Tauſende von Fußgängern aus der Um⸗ gebung, die zahlloſen Radfahrer, deren Vehikel kaum noch unter⸗ zubringen waren, der rieſige Fuhrwerk⸗ und Automobilverkehr. D Tod des Großherzogs Friedrichs I. 5 Friedrich der Deutſche. g„Münch. Allgem. Ztg.“ finden wir einen ſehr intereſſanten Nekrolog von Geh. Rat Prof. Dr. von Jage⸗ ann, der eine vortreffliche hiſtoriſch⸗politiſche Würdigung des verſtorbenen Landesfürſten gibt Wir geben die Zu⸗ ſammenfaſſung dieſes Urtefls wieder, das ſich wohl mit dem der ſpäteren Geſchichtsſchreibung decken wird: Die Fühlweiſe des deutſchen Volkes hat ihm mit t Recht eine äildliche Bedeutung beigelegt und wenn die Geſch ge einen Namen„Friedrich“ mit dem Lorbeers sweige eines Bei⸗ mens ſchmücken twill, ſo wird' ſes der„des Deukſchen“ ſein. Hiſtoriker mögen unter ſich die einzelnen Vorhänge Unterſuchen ſtreiten, wle nach Urſache und Wirkung das Beteiligungsver⸗ ˖ den Matbegrladern des Reſches liegt. Der von terlandsliebe glühende Fürſt, welchem nach der Stellung ſeines es und ſeinen dynafliſchen Beziehungen zwar die Rolle des gens und Ratens, der Förderung und Vermittlung wohl an⸗ er aber nie mehr als eine Mitwirkung und nie etwas für hrte, iſt als ein hahes Beiſpiel williger, aus sgleichender Ein⸗ ung zum Beſten des Ganzen längſt erkannt. Aber wie im ein⸗ Inen Einfluß von Bedeutung in reichs⸗ und gliedſtaatlichen iten geweſen iſt, das wird erſt ſpäter voll erſichtlich enn die Archive ſich öffnen und das Eingreifen rſönlichen Fäden, der reiche Briefwechſel mit Fürſten und männern ausgebreitet vor uns liegen würde. Schon der Zuſammenhang des Ganges der politiſchen Dinge an ver⸗ Orten, viel mehr aber das freundſchaftliche, Vertrauen ztende Verhältnis zu anderen Monarchen, unter welchen auch 'ongeniale Großherzog Peter von Oldenburg als Studiengenoſſe onders nahe Stellung hatte, und ganz weſentlich der eigene zu ſein, ſchufen hier ein reiches Feld in der weiteren eines Eckarks 1155 esec 5. freiſinnigen Fürſten mehren. So ſteht ſein ild bereits beute feſt. Auch iſt ſeine Geſchichte n ſchon Leizgiert. Aber erſt wenn ſie, auf die Fülle gn e gqus ſeinem Leben aufgebaut, wirklich geſchrieben bird der bolle Glanz und Wert ſeines Weſens er⸗ Er war noch reicher an Gutem, e ffenbart i ſt. Von 955 — 7 85 Saiſfen 5 das „das ſcharf mit den leuchtenden friſchen en Herbſtmorgens, mit dem Tiefblau des id dem Smaragdgrün des Schwäbiſchen Meeres Die Dampfſchiffahrtgeſellſchaft läßt heute den ber von Konſtanz Extraboote nach der Mainau irs vor 10 Uhr auf der Inſel eintrafen, hatte 5 bereite f in dichten Scharen vor dem Torbau Auf dem vom 5 zum n ſich hier ein ſehr ſtarkes Gewitter mit Hagelſchauer. 5 lag in völliger Fünſterei, ſo daß die elektriſche S des oppoſitionellen Blaties wurde verfolgt, des gemeinen D zu verletzen. Die Stätte, an der der verblichene Schloßherr der Mainau aufgebahrt iſt, macht einen gewaltig ergreifenden, unaus⸗ löſchlichen Eindruck. So einfach wie der teure Verſtorbene im Leben war, iſt auch die Trau erdekoration der Schloßkirche gehalten. Der V Verblichene ruht in dem ſchweren Eichenſarg in der Uniform ſeines Leibdragonerregiments. Feierliches Halbdunkel herrſcht; die bemalten Jenſter Sonnenlicht. Auf dem Altar und auf dem Katafalk brennen Kerzen auf hohen ſilbernen Leuchtern. Mit ſtiller Rührung, in tiefer Ergriffenheit betrachtet man das teure Antlitz, dem der Tod von ſeiner Milde und ſeiner Güte nichts genommen hat. Die Hände ſind über der Bruſt gefaltet. Zwei gekreuzte Wos enge liegen zu Füßen; zur rechten und linken halten ſtarr und unbeweglich Offiziere, FJammerherrn und Soldaten der 3. Kompagnie des 114. Infanterie⸗Regiments, von der heute 50 Mann abkommandiert wurden, die Totenwache. Auf jeder Seite ſteht je 1 Hauptmann, Leutnant, Kanimer⸗ herr und Gemeiner. Die Offiziere halten den Degen geſenkt, die Soldaten ſtehen Gewehr bei Fuß und mit aufgepflanztem Seitengewehr wie aus Erz gegoſſen. Unzählige wundervolle Trauerſpenden breiten ſich vor dem Gotteshaus aus und ziehen ſich, are beiden Längsſeiten bis zur Eingangstür hin. Die Inſchriften auf den ſchweren ſeidenen Schleifen verraten, daß von überall her die letzten Zeichen treuen Gedenkens eingetroffen ſind. Im übrigen iſt die Schloßkirche in ihrem urſprünglichen Zuſtand belaſſen worden. Nirgends gewahrt man den düſteren ſchwarzen Flor, wit dem nur die Rangabzeichen und Schärpen der Offiziere verhüllt ſind. Um 10 Uhr ſtrömt das Publikum in ununterbrochener Folge in das Gotteshaus und deftliert in ſtummem Schmerz an der Bahre vorüber. Es waren für jeden weihevolle, unvergeßliche Augenblicke. Alle Stände, jedes Alter war vertreten. Als wir gegen 11 Uhr wieder in den Fonſtantzer Hafen einliefen, klang das feier⸗ liche Glockengeläute von der Stadt herüber; ein ſtimmungs⸗ voller Abſchluß dieſer unvergeßlichen Fahrt. *** * Karlsruhe, 1. Okt. Der Großherzog ordnete für die Offiziere der badiſchen Truppenteile eine ſechswöchige Trauer an bis einſchließlich zum 9. November. Drei Wochen iſt tiefe Trauer zu tragen. Bis zur erfolgten Beiſetzung am Oktober flaggen die Militärdienſtgebäude auf Halbſtock. Bei der Ueberführ 9 5 der Leiche am Mittwoch, den 2. Oktober über Baſel nach K karlsruhe derch fährt der Eiſenbahnzug die Standorte in langſamer Fahrt. Die Truppen ſtehen(die Berittenen zu Fuß) an der Bahn oder in der Nähe des Bahn⸗ hofes in Paradeanzug und ſalutieren bei Ankunft des Zuges 8. * Karlsruhe, 1. Okt. Wegen Erxichtung eines Denkmals für den Großherzog hat der Karls⸗ ruher Stadtrat Schritie unternommen. Endgültige Be⸗ ſchlüſſe ſind noch nicht gefaßt. Weimar, 1. Oktober. Der hieſige Hof legte anläß⸗ lich des Abledens des Großherzogs von Baden Trauer auf drei Wochen an. r Geſamtpräſidium des Reichstags, Präſident Dr. Graf zu Stolberg Wernigerode, ſo⸗ wie die Vizepräſidenten Dr. Paaſche und Kaempf, werden ſich in Begleitung des Direktors beim Reichstag Geh. Rechnungsrat Jung⸗ heim, zu den Veiſetzungsfeierlichkeiten nach Karlsruhe begeben. 1 8 Das Von Tag zu Tag. — Allgemeine Prügelei auf dem Cannſtadter Volksfeſt. Geſtern Abend gegen 10 Uhr, als die Wirtſchaften auf dem Cannſtadter Volksfeſte geräumt werden mußten, ent⸗ ſtanden vor 5 in Kinematographen zwiſchen Bedienſteten des letzteren und 2 Bolksfeſtbeſuchern Streitigkeiten, die alsbald zu einer Aemen Prügelei ausarteten. Auf einſchreit ende Poli⸗ zeiſchutzleute wurde losgehauen, ſodaß dieſe mit blanker Waffe eingreifen mußten. Erſt einem größeren Aufgebot von Schutz⸗ leuten gelang es, die Maſſen auseinanderzutreiben. Dem Kine⸗ matographenbeſitzer wurden die Lampen durch Steinwürfe zer⸗ trümmert, 10 Perſonen und drei Schutzleute wurden leicht ver⸗ letzt und mußten verbunden werden. — EGine Staubexploſion. aus Brühl bei Köln: Geſtern abend 6½ Brikettfabrik des Gruhlwerkes eine heflige Staubexploſion, wobei 7 Perſonen, darunter der Betriebsinſpektor und ein Ingenieur, ſchwer verletzt wurden und Brandwunden erlitten. Zwei ſind bereits ihren Verletzungen erlegen. CLetzte Nachrichten und Telegramme. * Hamburg, 1. Okt. Das Reichsmarineamt hat den Bau des großen Panzerkreuzers F, der mit auf der Werft herzuſtellenden Turbinen ausgerüſtet iſt, der Firma Boehm u. Voß übertragen. * Paris, 1. Okt. Im Laufe der Nacht trafen Nachrichten von allen fünf vermißten Ballons ein. Am weiteſten gelangte der Ballon„Nord“, der 40 Kilometer von Oſtende über der Nordſee von dem deutſchen Dampfer„Patani, bemerkt wurde. Die Paſſagiere des Ballons, Delobel und Lepeſt, wurden aus der Göndel an Bord des Dampfers„Patani“ Ballon überließ man ſeinem Schickſal. »Belgrad, 30. Sept. Die Leichen der beiden No⸗ wakowitſch wurden heute nachmittag nach der gerichtlichen Obduktion beigeſetzt. Sämtliche Blätter beſprechen erregt den Vorfall. Das jungradikale Blatt„Odjek“ ſchreibt: Der Direktor Dieb⸗ ſtahls bezichtigt und im Gefängnis erſchoſſen, anſtatt vom Ge⸗ Die„Köln. Ztg.“ meldet Uhr erfolgte in der richte überführt zu werden.— Das Blatt„Politika“ ſagt: Milan Nowakowitſch, einen Gegner des heutigen Regimes, wollte man nach langer Hetze zum Diebe ſtempeln. Er wurde entehrt und in den Tod gehetzt, er ſchoß aus Verzweiflung, ohne jemand Die Polizei darf auf keinen Fall Leute im Ge⸗ niedermachen.— Nur„Nali Journal“ lobt die Polizei, während das Regierungsorgan„Samon Prawa“ ſich auf die Veröffentlichung des Polizeiberichtes beſchränkt. Gewitter. 8 Darmſtadt, 1. Okt. Die dämpfen das gehoben. Den Heute vormittag 11 Uhr entlud Gießen, 1. Okt. Heute mittag, kurz nach 11 Uhr ging lt.„Frankf. Ztg.“ ein ſchweres Gewitter mit heftigem egenguß über unſere Stadt nieder. Frankfurt a.., 1. Okt. Heute mittag 113 Uhr verfinſterte ſich plötzlich der Himmel und es trat faſt völlige Finſternis ein. Sodann entlud ſich unter wolkenbruchartigem Regen ein ſtarkes Gewitter. Zur Arbeiterbewegung. * Wien, 1. Okt. Eine Korreſpondenz meldet, die geſtern beſchloſſene paſſive Reſiſtenz der Angeſtellten der Staatseiſenbahnen und der 9 kordweſtbahn iſt ſeit Mitter⸗ nacht in vollem Gange. Die Schnellzüge der beiden Bahnen treffen bereits mit ziemlicher Verſpätung ein. Bisher ſtehen et wa 70,000 Eiſenbahnbeamte im Lohnkampfe. Die Vorgänge in Marokko. * Paris, 1. Oktober. Aus Caſablanca wird gemel⸗ det: Ein Vertreter des Uled Harris⸗Stammes teilte dem Gene⸗ ral Drude und dem Konſul Nalpertuis mit, daß der Nachbar⸗ ſtemm der Uled Said ſein Gebiet zu durchziehen drohe, um gegen Caſablanca zu marſchieren. Die Uled Harris erbitten Verhal⸗ tungsmaßregeln. 8 Paris, 1. Oktober. Ueber die Audienz des fran⸗ zöſiſchen Konſuls Leriche bei dem Sultan Abdul Aſis wird berichtet, daß dieſer ſeine Befriedigung über die be⸗ vorſtehende Ankunft des Geſandten Regnault äußerte und gleich⸗ zeitig zuſagte, alles aufbieten zu wollen, um die franzöſiſchen Forderungen zu erfüllen. Der Feldoberſt Buchta ben Bagdadt wurde vom Sultan beauftragt, an der Spitze einer Kolonne ſich nach dem Gebiete der Schaufas zu begeben und mit den Chefs der noch unbotmäßigen Stämme im Intereſſe der Aufrec chterhaltung der Ruhe und Ordnung das Nötige zu vereinbaren. Das engliſche Militärluftſchiff. * London, 1. Okt. Das in Adlershot erbaute neue Mi⸗ litärluftſchiff„Nulli Secundus“ machte geſtern eine zweiſtün⸗ dige fahrt. Dabei wurden verſchiedene Neuerungen er⸗ probt. Der Ballon war mit zwei Leinwandflügeln verſehen, die entfaltet wurden, nachdem er die Ballonhalle verlaſſen hatte. Am hinteren Ende trug er einen Leinwandſchirm in Geſtalt eines Vogelſchwanzes; durch dieſe Vorrichtungen ſollte das Stampfen und Rollen des Ballons verhindert werden. Am Vorderteil waxen zwei Aeroplane angebracht, um das Steigen und Fallen des Ballons zu erleichtern. Der Ballon fuhr bei leichter Briſe bis zur Höhe von Camberdley(Grafſchaft Surrey) mit einer Geſchwindigkeit von 20 engliſche Meilen in der Stunde und kehrte mit derſelben Geſchwindigkeit an ſeinen Ausgangspunkt zurück, wo bei der Landung noch einige Evolutionen in der Luft ausgeführt wurden. Die Landung vollzog ſich glatt; nur wenige Zoll vom Erdboden wurde der Ballon zum Sinken gebracht und darauf durch Pioniere in die Halle zurückgeſchleppt. kooſevelt gegen die unehrlichen Geſchüftsleute. * Canton(Ohio), 30. Sept. Bei der Einweihung des Me. Kinleh. Mauſpleums beſprach Präſident Rooſe⸗ velt Me. Kinley's enge und ſympathiſche Fühlung mit allen Klaſſen der Beröllerung und führte aus, es wäre ein ſchweres Unglück für das Land, wenn man Neid und Haß gegen ehrlich errungene Erfolge und ehrlich erworbene Vermögen zeigen wollte. Der Präſident beſprach die traurigen Zuſtände in jenen amerika⸗ niſchen Republiken, in denen die ehrliche Induſtrie ertötet wurde, weil die Männer mit Vermögen der Ausbeutung breisgenehen ſeien. Das auswärtige Kapital finde deshalb ſelten den Woeg nach dieſen Republiken. Ebenſo wichtig ſei es, der Feindſeligkeit gegen ehrliche Geſchäftsleute entgegenzutreten, wie die unehr⸗ lichen Geſchäftsleute ſelbſt zu belämpfen.„Wir ſind,“ führte der Präſident weiter aus,„die beſten Freunde von Männern mit Vermögen, wenn wir ohne Wanken gegen die Uebeltäter Stellung nehmen, welche Unrecht tun, um ein großes Vermögen zu erwerben, oder ihr großes Vermögen dazu benutzen, um Un⸗ recht zu tun.“ übertreffenalle deutschen undfremden Fabrikate durch saubere Herstellung und appetitliches Trockenverfahren, welche hohen Wohlgeschmack und schönstes Aussehen gewahrleisten. 175„Knorré. 8 7 19+ Die luskunftei 28. Schimemelpfeng plldet m der ihr verbündeten vornehmſten amerikaniſchen Auskunftel Pne Brad- street Companx eine große bewährte Organiſation für kaufmänniſche Erkundigungen. Die babiſchen Bureaus befinden ſich in Freiburg 1. 35 Eiſenbahnſtraße 2, e Karlsruhe, Kaiſerſtraße 82, Maunheim, 72370 eeee 67176 Vietoria-Par füimerie. SeRAAIlHRRAus feiner Hagrearbeipen. Kesel& Maier, 2, 4.(Haltestelle Vietoria.) JUG.Bilurmns-Ausstellumg. Pfaff- Nähmaschine Seachten Sis meine Ausstelſung in der inagsiriehan 1 HBlleinverkauf: 15 0 Mantim Deoleen, 2 — % Mafnnheim, 1. Ottoßert Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt“) 1 PCCCC Papier⸗ und Zellſtoff⸗FJabriken.⸗G. in Liqu. in Wolfach ‚ * Volks irtschaft Generalberſammlung ſoll auch die Liquidation oder Akkien, 5 den Liquidator zur Veräußerung einzelner zur Zeit uneinbring⸗ 19 75 licher Forderungen ermächtigen. Bauken⸗ Brief Geſd Brief Geld 1 1 12 2 7. Madiſt— Br. 3. Neue Rheinau⸗Aktien⸗Geſellſchaft Rheinau(Baden). In der Bierpreis⸗Erhöhung. Die Brauereien Bambergs und„ a 8 71 f Aluffi fi gfchluß pro! Juni 1907] Gauſtadts haben ſich z 751 Fomrbk. Speyer 50%———— Wergder, Morms 98——. heutigen Aufſichtsratsſitzung wurde der Abſchluß pro 30. Juni 1907 zauſtad ets haben ſich zu einem Verbande vereinigt, mit dem Pfäz. Bank 100 ornt., Br. v. Oertge 86.— N 5 9955„Jwecke den Bierpreis ab ie 7 94 host 3 Sef Pfälz. Van 0 mumt Br. v. Oer—.— 86.— —5 vorgelegt, der für die Geſchäftsperiode vom 27. Sept. 1906 bis den eee e Js. auf 24 26 Pfg.] Pfzſz. Hyn.⸗Rank. 184 75Uf. Preßß.⸗u. pifabr.—.— 140. 5 5 5 5 bro Liter zu erhöhen. Sämtliche Brauereie Uel i lein⸗[ r 5 8 80. Juni 1907 nach Abzug der Reſerven, Tantiemen ete einen Ge⸗ Pealtere mtliche Brauereien, auch die Klein Kob. Hand.—.— 138 Krausvort ———* 27 28 5 2 8 5 1 N, 2 eten. 7 81 0 editbank—— 137— 57 1 7 0 winn von M. 1 126 997.15 in der Hauptſache reſultierend aus Ge⸗ 5 12 un. Verächerung. 888 5 Schweizeri Automoß rik Be 1* J. Wyß, Olte Magf 0 50 184 58 5 Schweizeriſche Automobilfabrik Berna, vorm. J. Wyß, Olten. in. Gun.⸗Bank 184 50 184 258/u or.⸗. pßſch. Seelr.— 818 ländeverkäufen im Rheinacchafengebiet, aufweiſt. Der Generalver⸗ ſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, dieſen Gewinn auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Die Firma Marx Maier, Mannheim, teilt uns mit, daß mit dem 1. Oktober die Herren Leopold und Samuel Maier aus letzterer ausgeſchieden ſind und dieſe mit allen Aktiven und Paſſiven in den alleinigen Beſitz des ſeitherigen Teilhabers Herrn Carl Maijer übergegangen iſt. Von der Badiſchen Geſellſchaft für 31 häuſel iſt uns folgende Zuſchrift zugegangen:„Von intereſſierter Seite ſind neuerdings verſchiedene Aufſätz⸗ über gebläuten und ungebläuten Zucker teils durch Zeitungen, durch Zuſendung an die Kundſchaft zur Veröffentlichung gelangt. Es wird darin unter Berufung auf Herrn Profeſſor Jäger, der ſchon vor län⸗ geren Jahren für ungebläuten Zucker Propaganda machte, die Behauptung aufgeſtellt, daß der gebläute Zucker geſundheitsſchäd⸗ llich wirke, und daß das Publikum daher vor der Verwendung ſolcher Zucker, namentlich zum Einmachen von Früchten und zur Kinderernährung. zu warnen ſei. Sodann wird in leicht durch⸗ ſichtiger Abſicht geſagt, daß nur allein diejenigen Jabriken, welche gar keinen gebläuten Zucker mehr fabrizieren, gänzlich farb⸗ freie Ware herzuſtellen in der Lage ſeien. Wir ſehen uns daher zu felgender Erklärung veranlaßt: 1. Irgend e Schädlichkeit ſchwach gebläuter Zucker, wie ſolche in den den hergeſtellt werden, für den direkten oder indſrekten Genuß, iſt bis jetzt nicht ewieſen worden und wird auch nicht nachge⸗ wieſen werden ein geſundheitlicher Nachteil erſcheint viel⸗ mehr ausgeſchloſſen Anbetracht der zur Verwendung gelangenden verſchwindend kleinen Menge Ultramarin, die noch nicht ein tauſendſtel Prozent beträgt und das überdies giftfrei iſt. 2. Für die aus unſerer Fabrik zur Ablieferung gelangenden un⸗ gebläuten Raffinaden übernehmen wir die Garantie, daß ſie voll⸗ ſtändig frei ſind von irgend welchem Farbſtoff. 8. Im übrigen würden auch wir bei unſeren neuerdings weſentlich erweiterten Filtrationseinrichtungen einen größeren Verbrauch ungebläuter Zucker nur freudig begrüßen; auch für uns iſt die Beimengung von Ultramarin eine überflüſſige Zutat geworden, die außer⸗ dem eine nicht unerhebliche Ausgabe verurſacht, welche beſſer ge⸗ ſpart würde. Gleichwohl ſtellen wir es unſerer Kundſchaft frei, auch ferner gebläute Ware von uns zu beziehen.“ Reichsbank. Nach den bis 27. ds. Mts. vorliegenden Nach⸗ weiſungen iſt die Reichsbank in der vierten Septemberwoche in ſtärkerem Maße in Anſpruch genommen worden, und zwar hielt ſich dieſe Inanſpruchnahme ungefähr in dem Rahmen des Vorjahres. Die Anlagen haben eine beträchkliche Steigerung erfahren. Die Giroanlagen, die in den erſten beiden Tagen der Woche eine Zu⸗ nahme erfuhren, ſind am 25. und 27. zurückgegangen. Auch die Barmittel haben eine beträchtliche Abnahme erfahren. Die Anfor⸗ derungen, die das Reich an die Bank ſtellte, ſind beträchtliche ge⸗ tweſen, ſo daß die Schatzanweiſungen eine erhebliche Erhöhung er⸗ fuhren. Vom Tabakmarkt. Das Hardtſandblatt iſt zum größten Teile verkauft und erlöſte Friedrichstal 39—40., Stafford 38., Büchenau 34., Neuthardt 32—33., Blaukenloch 34—35., Hochſtetten in der äußeren Hardt ſoll 36 M. erzielt haben, während Rußheim, Lindolsheim, Eggenſtein, Linkenheim noch nicht verkauft find, weil die Anſichten der Käufer und Verkäufer zu weit ausein⸗ andergehen. Die Händler ſind ſowohl in ihren Einkäufen in der Hardt wie im Elſaß zurückhaltend, weil die Qualitäk der neuen Sandblätter ſchwer zu beurteilen iſt, beſonders daraufhin, ob ſolche auch nur einigermaßen als Zigarreneinlage oder Einlage mit Um⸗ blakt zu verwenden ſind. Einen bedeutenden Eindruck machen die Votgänge in Ebersheim, woſelbſt der Anfangspreis für die Rebuts 82 M. war und ſich jetzt zu 28 M. keine Käufer finden. Die Ein⸗ heimſung der Grumpen geht zu Ende, da das Brechen der Tabake giemlich erledigt iſt. Das Ergebnis der Grumpenernte iſt lange ſericht ſo groß wie anfänglich angenommen und war ſolche letztes Jahr bedeutend größer. Der größte Teil der Grumpen iſt bereits in Fabrikantenhände übergegangen. BVBom oberrheiniſchen Schiffahrtsgeſchüft. Der„Köln. Ztg. wird aus Mannheim geſchrieben: Am 25. v. Mts. haben die größeren Schiffahrtsunternehmungen am hieſigen Platz ein Rund⸗ ſchreiben exlaſſen, in dem ſie unter dem Hinweis auf den in Rotter⸗ dam ausgebrochenen Hafenarbeiterſtreik die Uebernahmeſätze ſofort erhöhen. Dieſe Erhöhungen bedeuten, ſofern es ſich um bereits gabgeſchloſſene Uebernahmen handelt, eine Aufhebung der bezüglichen Frachtverträge auf Grund der Konoſſementsbedingungen, aber die Erhöhung tritt auch allgemein in Kraft mit Rückſicht auf das kleine Waſſer und die dadurch entſtehenden erhöhten Selbſtloſten. Die Forderungen der Reedereien für Schwerfrucht bon Rotterdam nach hier betragen zurzeit 20 M. fitr die Laſt von 2000 Kg. Infolge⸗ deſſen iſt unter den hieſigen Getreideverladern eine gewiſſe Erregung entſtanden, die ihren Ausdruck in der Preſſe gefunden hat, wo mit Errichtung einer neuen Schiffahrtsgeſellſchaft gedroht wird. Man wird dieſe Drohung nicht allzu tragiſch zu nehmen brauchen. Die betreffenden Kreiſe ſind auch im Schiffahrtsgeſchäft viel zu er⸗ fahren, als daß ſie nicht wiſſen ſollten, wie die Dinge in Wirklich⸗ keit liegen, und daß ſelbſt bei einer Fracht von 20 M, die Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften ihren Gewinn noch nicht in der Taſche haben. uckerfabrikation in Wag⸗ 8 teils N keit in den Uebernahmen nicht verbürgen können, ohne Gefahr zu laufen, an dieſer„Stetigkeit“ im erſten Jahr ſchon zu Grunde zu gehen. Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu in Karls⸗ tuhe. Der Geſchäftsbericht hebt hervor, daß infolge der Erweiterung verſchiedener Nebenbetriebe die Herſtellung im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr derart geſteigert werden konnte, daß man der erheblich geſtiegenen Nachfrage nach Maſchinen und Fahrrädern enkſprechen konnte. Auch die Erzeugung der Gießerei hat ſich ettwas erhöht. Infolge der Preisſteigerung der Rohſtoffe und der höheren Löhne wurden die Verkaufspreiſe erhöht, was indes nicht in dem er⸗ wünſchten Maße durchführbar war. Nach 56 679 M.(i. Vorj. 58 786.) Abſchreibungen bekrägt der Reingewinn 378 242 M. (845 832.). Davon dienen 178 500 M. als Dividende von 17 Prozent(wie i..), 40 000 M.(0) als Rückſtellung für die Jubi⸗ Läumsfejer, 30 000 M.(wie i..) als Rückſtellung für Neu⸗ anſchaffungen, 55 000 M.(wie i..) als Sonderabſchreibungen und 67 742 M.(66 832.) als Vortrag. Ueber die Ausſichten des neuen Jahres äußert ſich der Bericht nicht. Die Hildebrandſchen Mühlenwerke Suchen in Halle hatten vier Monate hindurch ungünſtige Waſſerverhältniſſe, fanden aber Qualität in vorjährigem Getreide. Nach, M. 46 710(M. 43 623) Abſchretbung werden aus enden n Raffinerien Auch eine neue Schiffahrtsgeſellſchaft würde die geforderte Stetig⸗ Ute M. 224 806(M. 132 668) Reingewinn 7 Induſtrie⸗Obligation Die Generalverſammlung dieſer Geſellſchaft, die im Juli 1906 aus der Fabrik der Firma J. Wyß hervorgegangen iſt und mit Fr. 1 Million Grundkapital arbeitet, beſchloß die Liquidation. Es ſoll verſucht werden, das Geſchäft zu verkaufen. Aber auch im günſtigſten Falle wird nach der„N. Z. Zt.“ das Aktienkapital voll⸗ ſtändig verloren gehen. Würde aber der Verkauf des Geſchäftes nicht gelingen, ſo müßte über das Unternehmen der Konkurs verhängt werden. 2 Gasmotorenfabrik Deutz.⸗G., Zürich. Unter dieſer Firma wurde die ſchweizeriſche Vertretung der Gasmotorenfabrik Deutz in eine Aktiengeſellſchaft mit Frs. 250 000 Aktienkapital umgewandelt. Der Verband deutſcher Hanfſpinnereien und Bindfadenfabriken erhöht ab 1. Oktober den Aufſchlag von 4 Prozent vom 15. April für ſämtliche Sorten auf 10 Prozent. Standard⸗Muſter. Der Vorſtand des Vereins Berliner Ge⸗ treide⸗ und Produktenhändler, e. V. Berlin, bringt zur öffentlichen Kenntnis, daß die Standard⸗Muſter für den Deutſch⸗Niederlän⸗ diſchen Gtreide⸗Kontrakt der Juli 1907⸗Abladungen von dem Aſolp, dem Schwarzen Meer und der Donau am 30. September 1907 feſt⸗ geſtellt ſind. UHeber den deutſchen Stahlwerksverband wird dem„Berliner Lok.⸗Anz.“ mitgeteilt: In der erſten Hälfte des Monats Oktober findet eine Verſammlung der Mitglieder ſtatt, die ſich vorwiegend mit der mißlichen Lage der reinen Walzwerke befaſſen werde. Der Stahlwerksverband verkenne keineswegs die kritiſche Situation; er werde auch eine Maßnahme treffen, um den Werken, wo es not⸗ wendig iſt, zu helfen. Wenn er diesmal vorſichtiger zu Werke geht, ſo liegt das daran, daß er — antworten kann. einiger Halbzeugverbraucher, wenn ſie die Deckung ihres Bedarfs für das vierte Quartal hinausſchieben in der Erwartung, Vorteile R einzuheimſen. Der Verband werde ſeine ſicherlich bevorſtehende Hilfe für alle Abnehmer und zwar mit rückwirkender Kraft gelten laſſen. Es ſei ausgeſchloſſen, daß die Werke, die im Vertrauen auf die Preispolitik des Verbandes gekauft haben, gegenüber den zurück⸗ haltenden Werken benachteiligt werden könnten. eE.** Telegraphiſche Haudelsberichte · Süddeutſche Eiſenbahn⸗Gefellſchaft. In der geſtrigen in Darm⸗ ſtadt abgehaltenen Generalverſammlunz wurde die Dividende auf 5½ Proz, feſtgeſetzt. Ferner wurde beſchloſſen, die bisherige Zweig⸗ niederlaſſung in Karlsruhe nach Mannheim zu verlegen. An Stelle des ausgeſchiedenen Direktors Ratſchke iſt der ſtellbertretende Direktor Nettel⸗Mannheim getreten. Auf eine Anfrage er⸗ klärte der Vorfitzende noch, daß zum 1. November d. J. weitere 30 Prozent auf die neuen Aktien eingefordert werden ſollen. Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft, Stuttgart⸗Untertürkheim. Wie uns mitgeteilt wird, genehmigte die geſtrige Generalverſammlung die Regularien, insbeſondere die Auszahlung einer Dividende von 6 Prozent auf die Vorzugsaktien Lit. A. Gleichzeitig wurde be⸗ ſchloſſen, demnächſt eine außerordentliche Generalverſammlung ein⸗ zuberufen, in der über den vorgeſchlagenen Umtauſch der Lit. B⸗Aktien in A⸗Aktien und zwar im Verhältnis von 7 B⸗Aktien gegen 2 Vorzugsaktien Lit.& Beſchluß gefaßt werden ſoll. Zahlungseinſtellung. Aus Neuſtadt a. H. wird der„Frkf. Ztg.“ gemeldet: Im Konkurs des Vorſchußvereins Landſtuhl fand geſtern Termin ſtatt. Nach der vorgelegten Bilanz betragen die Aktiven M. 225 370, die Paſſiven Mark 6780046. Zu den bereits verteilten 35 Proz, kommen deshalb weitere 33 Proz. zur Verteilung, ſodaß alſo daun 68 Proz be⸗ zahlt ſind und man hofft, daß die Gläubiger auf den Reſt ihrer Forderungen verzichten, zumal bei zwei Drittel der Gläubiger Richts zu holen iſt. * Osnabrück, 1. Okt. Die Agenturfirma G. Nour⸗ ney hat nach der„F..“ Konkurs angemeldet. Die Ver⸗ bindlichkeiten ſollen bedeutend und mehrere Firmen in Mit⸗ leidenſchaft gezogen ſein. 5 Betin,! Ork⸗ die Anſprüche in der geſtern abgelaufenen Woche, nach den bisher feftſtehenden hohen Berliner Ziffern zu ſchließen, kaum Preiſe in Mart pro 100 kg. frei viel geringer geſchätzt, als in der vorjährigen Woche, wo eine Verſchlechterung von über 500 Millionen Mark eintrat. Da⸗ her ſei auch diesmal eine entſprechend hohe Notenſteuerpflicht zu erwarten. Eine Diskonterhöhung ſcheine des⸗ halb natürlich nicht ſchon zu befürchten, indeſſen wird die im Geldmarkt gern bejahte Frage, ob überhaupt für den Jahres⸗ reſt eine Diskontheraufſetzung überflüſſig geworden, in den Kreiſen des Inſtituts ſelbſt als durchaus nicht entſchieden betrachtet, eher wird einer gegenteiligen Auffaſſung Raum gegeben. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 1. Oktober.(Offizieller Bericht) Obligationen. 4˙½% Bad..⸗G. f. Rhfchiff⸗ u. Seetransnort 99.50 B 4½0% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 101.— 4% Br. Klefnlein, Heidlbg. 101.— G 30% Bürg. Braußaus, Bonn 102.—6 4% Herrenmühle Gen; 98.— 4˙%% Mannb. Dampf⸗ 91—6 cchleypſchiffahrts⸗Geſ. 99.—bz 87.— P4½% Mannb. Lagerhaus⸗ 90.— G Geſellſchaft 100.—6 49.— G4 ˙ ee 8 „1906 100.50 K] werke, Karlsruhe— 90 60 44½%0% Pfälz. Chamotte u. 4½ 0% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in 1 0 80 101.G 4½% peyrer Brauhaus .⸗G. in Sveyer 780G Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 8 8 2 3 3½%„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 31½% Freiburg i. B. 3½ oſh Heidelbg. v. F. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1896 3½0½% Labr v. J. 1902 geſ Ludwigshafen 4% 3¼0, 4e% Mannh. Oblg. 1901 1885 1* 98.—b: 90.— b· 90.— 05 91.75 bꝛ 1* „„ unk. 1904 10 91.— * * 1888 1895 1898 1904 1905 1906 99.25 bz „ 31½% Pirmaſens unk. 1905 31½% Wiesloch v. J. 1905—.— 97.596 %½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 4½0% Südd. Drabtinduſtr. 100.25 G %½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 3 0% A A 2 2 *** 1** 0% Akt.⸗Gef..Seiltnvr⸗ .0% Reichsanleihe 88 83— Southern Paolfie 84% 86— 51 e Chineſen 1031½% 103 ½ Chicago Milwaukee 120½ 122— 4½% Chineſen 96/ 96¼ Denver Pr. 70— 7 35/%e% Conſols 82½ 82¼ Atchiſon Pr. 925 2% Iſtaliener 101¼ 101— Louisv. u. Naſhv. 109. 4 70 Griechen 48%½ 48].] Union Paeiſte 109˙%½ 3 eſe Portugieſen 67— 66½% Unit. St. Steel com. 27.— Spanier VVVVV pref, 90/, D Türken 92½ 92% Eriebahn 20˙ 4 9% Argentinier 85/% 83/ Tend.: feſt. 5 3% Mexikaner 31/ 313, Debeers 21% 4 0 Japaner 84%8 84½ Chartered 14, Tend.; feſt. Goldftelds 3— Ottomanbank 17˙%½ 17% Randmines 4* Mio Tinto 70½% 71¼ Gaſtrand 8556 Braſtlianer 88¼ 81½ Tend.: feſt. 55 ſtellungen ſind nahezu unméglich geweſen. Bei der Reichsbank werden Tonwerk,.⸗ c, Eſſenh. 102.75 B3 98.—8 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 102.—0 Sſidd. Bank.——*— 2— 5 112.— 111.— Wannß. Dampffchl.—.— 67.25 Wiſenbhahnen. Hagerbaus—.—.— Pfälz. Ludwigsbahn—.— 219. nad. Mück⸗. Mitverf. 525.——— Marbann + 185 50[„ Aſereurrant—.— 1355 „ Nordnaßn 13] FContinentel. Nerſ.—— 400.— Heilbr. Straßenbabn 77.— 75, maunß. Merſſcherung 470— ſchent, Andutlirie. errö. Nerfich.⸗Heſ. 480.— Hl.⸗G..chem. Andunr..——.— Württ. Transv.⸗Verſ. 670.—— Raßd. Anff.en. Sodafbr.—— 548— Indunrie. 85 Chem. Fab. Goldenba..— 177 M. G, f. Seilinbuſrie 141 50. Verein chem. Fabrtken 361.——— Dingfer'ſg ſhr 2 ee 2 aleriſche Mſchfhr. Verein D. Oelſabrffen—— 134 5/ mafllirfbr. Kirrweilflß Weſt. A⸗rW. Slamm—. 206.—[gmaiſm Maſtammer—.— 810 ef Naze 105,50 Fmaillw.Mafkammer—.— 91.50 ee 5½0 Yer ſcettlinger Spinnerei 106.— Branereien. 8 Hüttenh. Spinnere! 90.—— Bad. Brauerei 105.— Sarfsr. Maſchinenbau— 206.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Näßmfbr. Hafd u. Peu 262 50—. Durl. Hof vm. Hagen—.— 258.— Foſth. Cefl. u. Papterf.—— 249.—. Eichbaum⸗Brauerei—.— 138 Nannh. Gum u. Asb. 143.50—.— Elefbr. Riſhl, Worms—.— 96— Maſchinenf. Badenia 199.——.— Ganters Br. Freiba. 106.——.— Oberth. Elcktentt—.— 20.— Kleinlein Heidelberg—.— 185. Pf. Nähmau Faßrradf.—.— 130.— Homb. Meſſerſchmitt Nortl.⸗Zement Hdibg.—.— 162.— Ludwiash. Brauerei—— 234 Südd. Draht⸗Ind. 133.——. Mannb. Aktiennr.—— 187—Südd. Kabelwerke—.— 131.— Pfalzbr Geiſel, Wohr——— erein Freib. Ziegelw. 160—.— Brauerei Sinner—— 250„ Speyr.„ 43.——.— Br. Schroedl, Heidlbg. „ Schwartz, Speyer „ Ritter, Schwetz.—— „S. Weltz, Speyer Würzmühle Neuſtadt 134.——— Zellſtofffabr. Waldhof—— 342 50 Zuckerfbr. Waghäuſel 124.— 128.75 Zuckerraff. Mannh. An der heutigen Börſe erfuhren Brauerei⸗Aktien durch die am 1. Oktober det. Div.⸗Coupons nachſtehende Kurs⸗ veränderungen: Badiſche Brauerei 105., Durlacher Hof 258., Eichbaum 188., Elefantenbrauerei 96., Ganter Freiburg 106., Kleinlein Heidelberg 185., Ludwigs⸗ hafener Aktienbrauerei 234., Mannheimer Aktienbrauereß 137., Schroedl Heidelberg 202., Schwartz Speyer 121., Weltz Speyer 81 B. Storchenbr. Speyer 98., Werger Worms 98 B. und Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik 140 G. Von den übrigen Gebieten ſind zu erwähnen: Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrt 67,25., Seilinduſtrie 141,50., Pfälz. Nähmaſchinen 130 G. ex. Div., Speyerer Ziegelwerke 43 B. und Portland⸗Cementwerke Heidelberg, welche zu 162 pCt. umgingen. Londoner Effeftenbörſe. London, 1. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. —— +. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 1. Okt. Produftenbörſe. Bei flauen Depeſche aus Nordamerika eröffnete der Markt in ſehr gedrückter Ha tung, befeſtigte ſich ſpäter allerdings, aber den geſtrigen Pre ſtand konnten Weizen, Roggen und Hafer nur unvo kommen zurückgewinnen. Rübßl war ſehr ſtill. Prei Die i hieſtger Getreidebeſtände blieb ohne Einfluß. Wetter: ſchön. Berlin, 1. Oktober.(Telegramm.)(Produktenb Berlin netto Kaſſe. 30. 1. 30. Weizen per Okt. 217 50 21650 Mais per Okt. „Der. 221.25 220.59„ Dez. „ Mai 221.50 220.75„ Ma Roggen per Okt. 201.50 202.— Rüböl per Oktbr. Dez. 198.25 198.50„ Dez. „ Mal 147.50 197.75„ Mai Haſer per Okt. 173.50 167.50 Spiritus 70er loco Dei. 171.— 170.75 Weizenmehl „ Ma 274 75 774.— Roggenmehl Berliner Effektenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeige Berlin, 1. Olt. Fondsbörſe. Die Börſe ers feſter, weil die Spekulation mit der Hoffnung auf friedigende Geſtaltung der Geldmarktlage gute Mein neutes Intereſſe. T am Montanmarkt ruck iuf den 6. S eite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Oktober. Berlin, 1. Oklober.(S Muſſennoten 216.25 216 20 40%½% fRuſi. Anl. 1902 7790 80 30 3½% Reichsanl. 94.— 94.10 Reichsanleihe 84.60 84.90 40% Bad..⸗Anl.——.— 51½ B. St. Obl. 1900 91.90 92.— 6½%% Bayern 93.— 93.20 4% Heſſen 9225 92.50 30% Heſſen 82 25 82.60 Sachſen 84.10 84.25 Pfhr. Rh. W. B. 9740 97.40 % Ehfneſen 100.60 100.40 %0 Italtener——— 51 Japaner Cneu) 90.70 91.10 1860er Loſe 150.——.— 4% Baadad⸗Anl. 85.80 86.— Kreditaktien 202 80 203.20 „Märk. Bank 155.50 155.50 Jandels⸗Geſ. 1577 157.80 armſtädter Bank 128 70 129.— deutſch⸗Aſiat. Bank 139.50 139.60 heutſche Bank(alt) 21.40 231.70 178 69 173.70 143.— 143 40 137 ‚137.— 141.20 141.80 chlußkurſe.) 30.60 168 60 130 70 30 30 159.— 129 20 113.50 116 40 169.50 161¼25 121.50 118 50 212.— 2 67 40 204 30 206.70 —— Lombarden Fanada Paelfte Hamburoe. Packe Nordd. Llovd Dynamit Pruſt Licht⸗ u. Kraftanl. Bochumer Konſolidation Dortmunder Gel ſenkirchner Harvener Hibernia Hörder Bergwerke Laurahbütte Phönir 188.J0 186 30 Nibeck⸗Montan 199.——.— Murm Revier—.— Anflin Treptow 415.— Drauut, ⸗Brik. 165 80 D. Steinzeugwerke 24450 Diiſſeldorfer Wag. 297.50 Elberf. Farben(alt) 709— Weſtereg. Alkaltw. 204 50 Mollkämmerei⸗Akt. 148— Chemiſche Charlot. 2050 Tonwaren Wiesloch 133— Zellſtoff Waldhof 344— Celluloſe Koſtheim 245 20 Rüttgerswerken 142.— Privat⸗Discont 5 9% (Telegr.) Nachbörſe. 203— 203 40J Staatsbahn 178.60 173.60 Lombarden Pariſer Börſe. baris, 1. Oktober. Anfangskurſe. 94.— 9135/ Türk. Looſe Banque Ottomane 692.— Rio Linto 1700 ad 228.60 2 422.— 165.— 245— 290.— 700— 204.20 148— 200 70 133.— 341.50 241 50 145 141.30—.— W. Berlin, 1. Oltober. it⸗Aktien Liskonlo Komm. 142 60 30 30 141.50 8 30. 6 0 —.— 1011. 98.— 92 5⁵ ere 93.10 92 95 Aberden war Die vom aen er e gemeldeten Nöatierden haben om hieſigen Platze vorzugsweiſe abhängigen Effekten igen Eindruck gemacht. Die Rede des Präſidenten in Canton(Ohio), ſowie die Anſprachen Grey's mach⸗ ſichtlichen guten Eindruck, wenngleich der Präſident igten Stgaten ziemlich ſcharfe Worte gegen die Aus⸗ der Kapitaliſten richtete. Amerikaniſche Bahnen zeigten Terben Kauada im 8. 1 ſteigend. Auf f Oeſter⸗ Krebitäktien ebenfalls a Von Trans⸗ aren Nordd. Lloyd ſehr feſt, ebenſo Amerika Paket⸗ e belebter. Dar e 20 auf iſch⸗We 1 5 weitere Verlauf den meiſten Gebieten belebt und die Haltung feſt. Eiſen⸗ Die Börſe ſchloß ruhig gut behaupteter zmme bei Eontinental⸗Telegruphen⸗Gompaunle Schluß⸗Kurſe. 5 Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. turz 169.47169.6˙% 81.11681.10 „ 81.45 81.575 20.427 20.487 ——.— 30* kurz 81.875 81 40 81.366 81.338 85 10 85.075 Napoleonsd'or 16.28 16.28 Privat⸗Diskont 55116 K Deulſc.. 80 1* 94.— 98.20 98.30 84.90 98.89 94.50 48.40 84.90 2100 45 98.15 96.7 93.40 98.10 65.60 66.50 92.60 70.15 94.— 87.10 93.30 92.90 93.— Jaris Schweiz. Plätze„ Mien Famaulivaß Bulgaren 10%½% Griechen 1890 Jitalien. Rente 11ʃ Oeſt. Silberr. 41%½ Papferr. Deſterr. Goldr. .—s Portg. Serie 1 101.%%3 dto. III 92.95 4% neueſfuſſen 1905 88.401 Ruſſen von 1880 99,95 4 ſpan. ausl. Rente 225 Türken v. 1903 84.10 4 Türken unif. 90.40 1Ungar, Goldrente Kronenrente 5 95.50 Wevzinsl. Loſe. s Oeſt. Loſe v. 1860 180.10 97.— Türkiſche Loſe 128 4860 98 40 98.15 66.90 93.— 7610 94.— 87.20 98.60 93.25 93.85 er Unternehmungen. Ver. Kunſiſeide 265.— 260.— Lederw. St. Ingbert 69.— 69 Spicharz 122.90 122 50 Walzmühle Ludw. 166.—163.— Tahrradw. Kleyer 314.— 313.50 Maſchinenf. Hilbert 86. 50 85 50 Maſchinenf. Baden. 901.— 201 Dürrkopp Maſchinf. Gritzney 218.20218, 20 I. eee 132.— Nationalbank 98 45 65.70 150.10 145.40 Maſch. Arm. Klein 120.— 120.— 372.— 352.— Bergwerts⸗Aktien. 211 60 119— 348.— „5 „5„ Bochumer Euderns Concordia Deutſch. Luxembg. 157.40 Friedrichsh. Bergb. 16 30 159.— Ber. Königs⸗Laura 227.50 Gelſenkirchner 204 40 203 61⁰] oßleben 970⁰0 Altien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher Oeſterr. Süd⸗Lomb. 30.30 30.80 Pfälz. Maxbahn Oeſterr. Nordweſtb.—.——.— do. Nordbahn„Lik, B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Gotthardbahn Hamburger Packet Ital. Mittelmeerb. Oordd, Lloyd 114.— 116.10]„Meridionalbahn Neſt.⸗Ung. Staatsb 141.50 141.601 Baltim. Obio Pfandbriefe, Pribritäts⸗Obligationen. %rt. Gupzenſdb. g8.0 9e.20 gee Pr-Pfdb. unk.15 4%.K..Pfobr.05 98.30 98.30 32%/ 4 1910 98.2) 98.90 31/, 37%. Hypb. Pfdb. 99.40 99.431/ 0 91.80 91.8037½ 1 oſe Mr. Vod.⸗Fr. 90.20 40.— 4% Ctr.Bd. Pfd.voo 97.80 97.80 40% 1 gq Unk. 00 „ Pfdbr..0! unk. 10 „ Pfdbr..0g unk. 12 98.70 98.70 4%„„„ „ Pfdbr..88 5 89 it. 94 90.30 90.30 Pfd. 930/06 90.30 90.30 „Com.⸗QObl. p. 01, unk 10 „Com.⸗Obl. v. 1891 0 590 0 96/06 15 Pr. awän unk. 15 210.60 206.50 206 C0 118.— 348.— 158. Farpener Hibernia Weſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt. 1 204.— 105.— 228.— 9700 219.50 219.50 135.50 137.— 131.60 115—115.— 129.70 131.— ————— 130.— 130.— 91.50 91.70 98 10 94.50 90.75 91.80 98.10 94 50 90 75 91 80 Pr. Ufdbr.„Gk. Kleinb. b 04 3½ Pr.fdpr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. J2 % Pr. Pfobrf.⸗B. Hyv.⸗Pfd. unk. 1917 40% NRh. H. B. Pfb. 02 1907 „ 1912 1917 „„ dſte „1904 2 191⁴ Sth. 5. B. C. O zeaſ. W. B. C..10 eſ, Pf. B. Pr.⸗Obl. 1100% Pf..Pr.⸗O. 34¼10 Ital.ſttl.a. G. B. 96.— 97.70 97.70 4% 99.— 98.— 98.— 98.50 99.55 90.— 90.— 91.— 91.— 9175 9175 9750 97 5 98 80 99.20 92.75 68 40 99.— 98.— 98.— 88 50 99.50 90.— 90.— 9780 97.80 7* 98 90 98 90 92.— 92.— 68.05 92.— 92.— 97.60 97.60 98.— 98.——— 98.— 98.—] Mannh. Verl.⸗G.⸗A. 470.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 135.50 Oeſterr.⸗Una. Bank 128 60 Berg u. Metallb. 124.30 Oeſt. Länderbank 107.— Berl. Handels⸗Geſ. 157 40„Kredit⸗Anſtalt 202.90 Comerſ. u. Disk.⸗B. 113 60 Pfälziſche Bank 100.10 Darmſtädter Bank 128 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 785— Deutſche Bank 231.50 Preuß. Hypothenb. 111 75 Deutſchaſtat. Bank 140.— Deutſche Reichsbk. 154.— D. Effekten⸗Bank 103 20 Rhein. Kreditbank 137.10 Disconto⸗Comm. 173.80 Rhein. Hyp. B. M. 185.— Dresdener Bank 143 25 Schaaffh. Bankver, 141.— 141 80 Frankſf. Hyp.⸗Bank 197 50 197.50 Südd. Bant Mhm. 111.— 111.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 152 10 152.50 Wiener Bankver. 135.— 135.— 121.— 121.40 Bant Ottomane 138 50 138 50 Fraukfurt a.., 1. Oltober. Kreditaktien 203.40, Staats⸗ bahn 141.70, Lombarden 39.40 Egypter—.—. 4% ung. Goldrente 92.90, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗„Commandit 173.90, Laura —.—. Gelſenkirchen 204.50, Darmſtädter 129.— Handelsgeſellſchaft 157.30, Dresdener Bank 123.—, Deutſche Bank 231.75, Bochumer 211.— Nortbern—.—. Jendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 203.40, Staatsbahn 141.60, Lombarden 30.80, Disconto⸗Commondit 173.70. * Vom Londoner Metanmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) London, 27. September. Lupfer. Der Standard eröffnete dieſe Woche Lſtr. 2 billiger und bewegte ſich innerhalb enger Grenzen, Lſtr. 67 bis 64. Wir ſchließen etwas flauer, da die Deckung von Leer⸗ gugenſcheinlich für einige Zeit beendet iſt. Kupfer war von Amerika ziemlich ſtark offeriert, ſo daß die Preiſe von elektro⸗lytiſchem Kupfer wieder nachgegeben haben. Die Konſumenten, welche anfangs ſchlank Käufer waren, zeigten gegen Schluß der Woche etwas mehr Zurückhaltung, Jumal die Berichte von Amerika wieder etwas flauer lauten. Der euro⸗ 470.— 128.70 107.— 203.40 100.—— 185.— 111.70 153.75 137.— 113 60 128.60 231.50 140— 103 178.90 148.40 päiſche Konſum iſt nach wie vor gut und greifbare Vorräte auf den Werken nicht vorhanden. Wir notieren: Standard Kupfer prömpt Lſtr. 63.565.10, Standard Kupfer 155705 Monate Lſtr. 65.5 bis 65.10, Engl. Tough Kupfer Lſtr. 71.1072, Engl. beſt ſelected Eſtr. 7272.10, Amerik. und engl. Elektro Lſtr. 7071. K upfer! vitriol: Lſtr. 22.10 für nächſtjährige Lieferung. Zinn: Der Markt ſtieg abermals und hielt die Beſſerung faſt bis zum Tage der an, wobei Lſtr. 170 erzielt würde; dann brach der Preis plöhlich ſehr ſcharf. Wir eröff⸗ neten Montag zu Lſtr. 170.10 Kaſſe und Lſtr. 8 was quaſi die höchſten Preiſe der Woche repräſentiert. er Schluß iſt entſchieden flau, trotz der aviſterten kleinen Mo⸗ isverſchſfungen von den Straits Settlements Wir notieren: Straits Zinn prompt Lſtr. 162—162.10, Straits Zinn 3 Monate Eſtr. 159.15160.5. Auſtral. Zinn prompt Hſtr. 162162.10, Engl. L. und F. Zinn Kſtr. 163.10165.10. Antimon: Ruhig, aber in feſter Tendenz Tſtr. 4348, je nach Marke und Lieferfriſt. Blei: Der Markt iſt weiter ſeſt und prompte Ware, Blei für nahe Lieferung iſt ſehr rar. Wir notieren Lſtr. prompt und Anfang Oktober und Lſtr. 20 per Dezember. Zwiſchenlieferungen ſind die 2155 ſchwankend. Stetig Lſtr. 21..—21.5 Silber: 313.16 prompt, 31. i i Lſtr..5. Eiſen: Standard 54.9, Cleveland 559. * K„„ Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 30. September 1907. Vnch in der abgelauſenen Woche hatten wir trockene Witterung mit ſommerlicher Temperatur ausnahmslos zu verzeichnen. Bei der rückſchauenden Betrachtung über die Vewegung am Weltmarkt iſt zowie 310 Für 38 d. per 2 Monate. feftzuſtellen, daß die Lage auf allen maßoebenden Plätzen berub'egter gufgefaßt wird und daß die Preiſe in Chieggo, New⸗ York, Paris, Budapeſt etwas billiger geworden ſind. Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qunlitzt it. Lieferzeit: Weizen württembera. neu M. 23.5— 24.50, fränkiſcher 00.00 60.00 bayeriſcher M. 23.50— 24.50, Mumänier, M. 25.50 bis 265), Ulka M. 25.50—26.50, Saxonska M. 00.00—00.00, oſtoff Azima M. 25.50—28.50, Walla⸗Walla M. 00,00.00.00, La Plata M. 25 50—26.50, Amerikaner M. 00.00—00. 305 Kalifornier 5 00 00.00. Kernen: Oberländer M. 23.50—24 50, Unterländer e 00. Dintel 16. 75. Roggen: würktemberg. neu 09 ruſſiſcher M. 00. 00—00.00. a II) M. 2 Liverpool, M. 31.50—35 50, Raffiniertes 166.10 per 3 Mo⸗ in der Rechtspflege, Nr. 2 M. 33.50—34.50, Nr. 3 M. 32.50— 83.50, Nr. 4 M. 31.00—32.00. Suppengries M. 35.50—36.50, Sack seleie Pif. 11.50(ohne Sack). **** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme. RNotterdam, 27. Sept.(Drahſbericht der Holland Amerita⸗gee Rotterdam). Der Dampier„Nieuw Amſtedam“, am 18. Septbr. von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 27. Sept.(Drahtbericht der Amerikan Lin,⸗ Southampton). Der Schnelldampfer„Philadelphia“, am 21 Septbr. doy Southampton ab, iſt heute nachmittag 2 Uhr hier angekommen. New⸗Pork, 23. Sept. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗ Dampfer„New⸗PYork“, am 21. Septbr. von Sonthampton ab, iſt heute vormittaz ⸗ Uhr hier angelommen. 0 Mitgeteilt durch das sanage⸗ und Reiſe⸗Bureau oan d⸗ tdach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direkt am Hauptbahnhof. New⸗Nork, 28 Sept.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Schnell⸗Dampfer„Auguſte Vietoria“ iſt am 28. Septbr. morgens 2 Uhr, wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Re d o w. Mannheim, L 14 No. 19. E 8 5* Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Ferunſprecher: Nr. 56 und 1637. 1 Okfober 1907. Proviſtonsfrefl! 8— Ver⸗ Wir ſind als Selbſtkontrahenten Aufer unter Vorbehalt: N äuſer .⸗G, für Mfihlenpetrieß, Peuſtadt g. d. H. Atſas⸗Hebensverſ.⸗Geſ., Ludwiashafen Radiſche Liegelwerke,.⸗G., Brühl 0& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannbeim RPrauerei zgeſeflſchaf norm. Karcher, Emmendingen Pruchſgler Brauerei⸗(Geſellſchaft Pifraerhräu, Ludwiashafen EChemiſche Fahrfk Heubruch Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 5 5 5 Lit. B Fahr Gehr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens Tiſterfabrik Eninger, Worms Tlint, Eiſen⸗ und Pronecaießerei, Mannheim Fran fenthaler Keſſelſchmiede Fuchs Maggonfabrik, Heidelßerg Herrenmüßſe vorm. Genz Heidelberg Lindes Eſsmaſchinen inoſeumfabril, Marimiliansau Hothranger Rafaeſellſchaft. Metz Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwfashafen Maſchinenfahmik Bruchſal, Schnabel& Henning Mospacher Aktfenbrauerei vorm. Hübner Peckgrſulmer Faßrrad Pfälziſche Müßſenwerke, Schifferſtadt Pheineu Terrain⸗Geſellſchaſt Nbeiniſche Aulomoßbff⸗ſeſellſchaft.⸗G, Mannßelir deral, nollbezahlte ſunge Mpeinfſcte Meialfwarenfabrik, Genußſcheine Nhpeiniſehe Schpuckert Geſeſlſchaft, Mannheim Mannbeim Mhßeinſchifß.⸗A.(G. norm. Fendeſ, Mannheim Rombacher Portfand⸗Cementwerke Slablwer, Mannbeim Siſddentſche Fute⸗Induſtrie. Maunbeim Sſiddeutſche Kabel Vapubeim, Genußſcheine Unionwerke,.⸗G., Fabrilen f. Brauerel⸗Eiurichtungen Unfonbrauerei Kerlsrube Vita Lebensperſſcherungs⸗Geſ., Mannheim 15 daggonfabrik Raſtatt Waldhof Vahngeſellſchaft 7 Ammabiliengeſellſchaft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerſabrik Frankenthal 5 S8 5 Büchertiſch⸗ Rurze e eingegangener Bücher. Ausführlichere Gebeecufge 85 nach Auswahl vorbehalten. 5 * Populär⸗Pſychiatrie des edivivus. Geſ präche üiber den kleinen Unverſ ſtand, Von Dr. H. Schäfer, Oberarzt a. D. der Irrenanſtalt Friebriche berg in Hamburg. Preis M..50. Wür Iburg; Stubers Verlag(Curt Kabitzſch). Gewiſſermaßen eine pfychiatriſche Hygiene ſtrebt der Verfaſſer des Buches anz er will der Laienwelt das große und den meiſten noch⸗ dunk 8 Gebiet der Geiſteskrankheiten verſtehen lernen. Stellt den Pfochinke nicht an das Ende der Verbrecherlaufbahn, f ſondern an deren Anſang, ſagt der Verfaſſer, von einer Mengz Ver⸗ brechen wird dann die Menſchheit befreit werden. Tatſäch⸗ lich die en eine immer größere 9 5 hier will das Buch den Berufs⸗ hauptfächlich den Laienrichter in den Stand ſetzen, den S ch. verſtändigen⸗Gutachten, von welchen bei Prozeſſen oft ſt abhängt, beſſer folgen zu können, ſie richtig aufzufaſſe Pachnicke, Dr. H. M. d.., M. d. A⸗ Liberalismus alz Kulturpolitik. Preis M. 1. Roſenbau u. Hart, Verlägs⸗ .W. 48. W Berantworklicht Für Politik: Dr. Fritz für Kunſt, U... F. Gowerd für 5 Ipteral und Geſcheflihes 8 Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucke G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 185 gibts denn ſo e lig? Ach, die gnädiee Wie mit dem Nachlexpreß zurücke ekommen und ſo kälte d ſie kein Wort ſürechen kann. Nun muß ich m Nacht nach Fays ächten Sodener Miner⸗ dihele damit ſie r wieder 0 ſin ihr unterwegs rtec. Denerat-unzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Oktober 1907. Stimmen aus dem Publitum. Numerierung der Plätze auf der Galerie. 1 Ein alter Theaterfreund und fleißiger Galerieheſucher möchte in dieſer Angelegenheit auch ein Wort ſprechen. Als ſeiner Zeit von verſchiedenen Seiten angeregt wurde, die Plätze auf Galerieloge und Galerie auch zu numerieren, da dachte wohl jedermann die Numerierung würde ſich nur auf die Plätze erſtrecken, welche tatſächlich auch Sitzplätze ſind, nicht aber auf diejenigen, von denen man, falls man zu ſitzen beliebt, überhaupt nicht auf die Bühne ſehen kann. Auf Der Galerie ſind Sitzplätze nur die der erſten Reihe; älle anderen ſind Stehplätze; ebenſo verhält es ſich mit den hinteren Reihen der Galerieloge. Alſo möge man ſo bald wie möglich den Verkauf von numerierten Plätzen in unſerem Olymp be⸗ ſchränken auf Plätze, die wirklich auch Sitzplätze ſind; für dieſe dürfte natürlich auch ein höherer Preis bezahlt werden als für die Stehplätze. Mit demſelben Recht, mit welchem man ſämtliche Galerieplätze numeriert, könnten auch die Steh⸗ 5 1gibt es numerierte und unnumerierte Galerieplätze; erwerbe ich mir einen letzteren, ſo weiß ich, daß ich einige Stunden tehen darf. W. In Ihrem geſchätzten Blatte vom 21. ds. findet ſich unter „Stimmen aus dem Publikum“ ein Artikel, der den Ta ſachen nicht genau entſpricht. Am beſten kennzeichnet ſich der Artilelſchreiber dadurch, daß er ſagt, daß er, wenn er Zeit gehabt hätte, ſich den Hüter der Ordnung ſchon gekauft hätte. Am wenigſten trifft die Aufſeher die Schuld. Dieſe, wenn auch anfänglich noch ſo milde, können in kurzer Zeit durch das Verhalten des Publikums zu Grobianen ausarten. Die Vorſchriften ſind einmal da und müſſen aufrecht erhalten werden und wo gute Worte mich müſſen auch mal derbe angewandt werden. tigen, daß dieſe Aufſichtsorgane wiederum Vorgeſetzte haben, mit denen ſie rechnen mü Wer ſich dieſen Teil des Schloßgartens einmal genauer anſieht, wird finden, daß es hier doch etwas gartzu tokllhergegangen ſein muß, denn dieſer Teil ſieht gar nicht aus, als ob er unter ſtädtiſcher Verwaltung ſtände. Ich gehe ſchon lange nicht mehr in den Schloßgarten, da mir das Haſten und Lärmen der Kinder nicht gefällt, ebenſo meine Verwandten. Der Schreiber jenes Artikels ſpricht ſomit nicht aus dem Herzen Auch iſt zu berückſich⸗ 8 — ts mehr fruchten, Nochmals ein Wort zum Billettverkauf für den 4. Rang im Hoftheater. Als Einſender des Arkikels in Nr. 436 Ihrer geſchätzten Zei⸗ tung geſtatten Sie mir noch einmal eine kurze Erwiderung auf das Eingeſandt in Nr. 445. Nachdem durch letzteres Eingeſandt in einem Falle erwieſen iſt, daß in der Tat Leute durch Zuſammen⸗ ſchluz ſich ein Privileg auf beſten Plätze im 4. Rafſg verſchaffen, muß wohl jeder Unbefangene zugeben, daß dies eine Zurückſetzung und Benachteiligung derjenigen Galerie⸗ beſucher iſt, die einem ſolchen„Verein“ nicht angehören. Daß jell für die Sonntagsveranſtaltungen, zu denen der 4. Ranz faſt immer ausverkauft iſt, Samstags Karten gelöſt werden, unm Sonntags, wenn an der Kaſſe nichts mehr zu haben iſt, zu Lieb⸗ haberpreiſen abgegeben zu werden, habe ich wiederholt wahrgenom⸗ men. die Eine Abſtellung dieſes Unfugs in der einen oder anderen Weiſe liegt im allgemeinen Intereſſe und iſt dringend notwendig Der Herr Einſender in Nr. 445, der zugeſtandenermaßen nicht ſelbſt an die Theaterkaſſe kommt, alſo die Zuſtände nicht genügend kennt, ſollte mit Aufklärungen, die im ſelber unklar find, ſpar⸗ ſamer verfahren. plätze im Parkett numeriert werden. Man ziehe doch einmal Vergleiche mit anderen Theatern, 3. B. mit Karlsruhe; dort aller, ſondern nur für ſich oder einige. *** ——— 160 8 5 2 Erfe * Fersprechende Reklame zu machen 8 ist nur dem Fachmann möglich. 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Dienstag, den 1. Oktobe r 1907. 117. Jahrgang. Bekanntmachung. r. 132 Das Ableben Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs betr. Die Ueberführung der Leiche des Höchſtſeligen Großherzogs von Schloß Mainau nach Karlsruhe findet am Mittwoch, den 2. Oktober ds. Is. die Beiſetzung am Montag, den 7. Oktober ds. Is. ſtatt. An dieſen beiden Tagen ſind öffentliche Muſik, ſowie öffentliche Luſtbarkeiten und Schauſpielvor⸗ ſtellungen zu unterlaſſen. 11296 Mäannheim, den 1. Oktober 1907. Der Großh. Auntsvorſtand. ebinger Bekanntmachung. Die Impfung betr. Impfung der impf⸗ Nr. 120149 J. Die unentgellliche flichtigen Kinder wird in dieſem Jahre in Mannheim ltſtadt am Mittwoch, den 2. Oktober, am Freitag, 4. Oktober, am Montag, 7. Oktober, jeweils mittags von—4 Uhr, im Impflokal A, 13, Stock(über dem Arbeilsnachweisbureau) durch den 5h. Herrn Bezirksaſſiſtenzarzt Dr. Nitka vorgenommen. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten „Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein ge⸗ aſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Die geimpften Kindern müſſen bei Strafvermeiden zu mpfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Kinder, welche in dieſem Jahre 197 ſchon wurden, werden in dieſer Spätjahrsimpfung nicht Nannheim, den 28. Auguſt 1907. 170 Großh. geimpft geimpft. 111¹⁴47 Bezirksamt Abt. III: Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Hekaunlmachung. Die Konſtatirung der Die Dienſtvorſchriften Einkommenſteuer ge⸗ für die Dampfkeſſel⸗ mäß Artikel 15 Abf. 1 helzer betr. des Einkommenſteuer⸗ eee Wte Nr. 128 753 J. Das Großh. unterm 14. Auguſt 1907 eine neue Dienſtweiſun für Dampfkeſſelheizer erlaſſen, welche im Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt Nr. XXVII Seite 376ff. abgedruckt iſt. Wir machen die Beſitzer von Dapfreſſeln darauf aufmerkſam, daß pflichtet ſind, die neue Dienſt⸗ weiſung in ihren Keſſel⸗ „räumen an einer hellen, für uden Heizer bequemen Stelle beim Keſſel aufzuhängen. rbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ ofern das Einkommen iner Staatskaſſe t, 5 können bei der Buchdruckerei und Verlagshandlung von Malſch& Vogel in Karlsruhe bezogen werden. 11227 Mannheim, 14. Sept. 1907 Großh. Bezirtsamt Abteilung IV. ee mit dem Anfügen gemacht, daß Zu⸗ erhandlungen unnach⸗ tlich durch die im Artikel es Einkommenſteuerge⸗ eſprochenen Strafen werden. 10171 am, J. Okt. 1907. h. Steuerkommiſſärf zirk Mannheim⸗Stadt. Iünts⸗Brfahren. Der Gemeinſchuldner Kauf⸗ tlius Vock, Inhaber n lius Vock; Konkurſe. Nr. 9882. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Cartonagefabrikanten Sig⸗ mund Jäger in Mannheim rechnung des Verwalters, zur iiſt Anditorium. Miniſtertum des Innern hat ſie ver⸗ Abdrücke in Anſchlagform ſiehe la. iſt zur Ahnahme der Schluß⸗ Erhebung von Einwendungen + heimer Kiſten⸗ und 5 Gubt gegen das Schlußverzeichnis r der bei der Verteilung zu be⸗ rückſichtigenden Forderungen vormittags 10%½ uhr vor d in Amtsgerichte hierſelbſt, II. Stock, Zimmer No. 114. Mannheim, 27. Sept. 1907. [SGroßh. Amtsgericht 5 Maunheim 14. Gerichtsſchreiberei. Gieſer. 11295 Bekaunkmachung. Vom 2. Oktober ds. Is. ab wohnen: 1. Gerichtsvollzieher 11294 können bin⸗ i di ſtrilts 20, 8. Stock 8 p 10 es Dif raße N 1der Schlußtermin beſtimmt auf [Montas, 21. Oktober 1907, 10 90 tle vortittags, im Saal 11 der Handelsſchule. 11291 [Brehme, Inhaber des Di⸗ Mittelſtraße Nr. 37, Handels⸗Hochſchule Maunhein. Vorläufiges Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winter⸗Semeſter 1907/08. Begiun: 28. Oktober 1907. erzeichnis der Vorleſungen und Fachkurſe: I. Volkswirtſchaftslehre. a. allgemeine Vorleſungen: Profeſſor Geh Hofrat Dr. Gothein⸗Heidelberg. Allgemeene Volkswirtſchaftslehre. 3 Stunden. Dienstag—10, Dongerstag —10 abends, im Auditorium der Gewerbeſchnie(Kurfürſtenſchul⸗ haus G), Piofeſſor Gebh. Hofrat Dr. Gothein. Gewerbepolitik. Stunden, jede zweite Woche. Dieustag—9 abends, im Audi⸗ torium. Privatdozent Dr. Hermann Lepy⸗Heidelberg. Handelspolitik, 2 Stunden. Mittwoch—10 abends, i Auditorum. Geld⸗ und Kreditweſen tunden. Freitag—10 abends, im Doppelſaal 2½ der Handelsſchule. Baurat Dr. Fuchs, Mitglied der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues Karlsruhe. Arbeiterſchutz einſchl. Gewerbe⸗ hygtene und Unfallverhütung, 2 Stunden. Samstag—9 abends, 2 V 2 2 b. Fachkurſe: Proſeſſor Geh. Hofrat Dr. Gothein. Verkehrsweſen. See⸗ und Binnenſchiffahrtsverkehr. 2 Stunden, jede zweite Woche. Dienstag 79 abends, im Saales der Handelsſchule. Abwechſeſnd mit Regierungsrat Endres, Mitalied der Kgl. ppeuß. u. Großb. Heſſ. Eiſenbahndirektion Mainz. Verkehrsweſen. Eſſenbahntransportricht. 2 Stunden jede zweile Woche. Dieus⸗ tag 7g abends, um Saales der Handelsſchule Profeſſor Geh. Hofrat Dr. Gothein. Organiſation der Induſtrie. 2 Stunden. Dounerstag—s abends, im Auditortum.“ Privaldozent Dr. Levy. Probleme der gegenwärtigen Han⸗ delspolitik, 2 Stunden. Mittwoch,—s abends, im Saale 12 der Handelsſchule. Bankdirektor Reiſer. Bauk Mannhein. Bank⸗ Eſfelten), 2 Stunder Handelsſchule. Pioſeſſor Geh. Hofrat Dr. Gothein. Volkswirtſchaftliche Ausflüge, Veſuche von Fabriken, Verkehrsanlagen und dergl. Samstag nachuuttag—7. II. Rechtslehre. a. Allgemeine Vorleſungen: Privaldozent Dr. Perels⸗Heidelberg. Handelstecht. 2 Montag—10 abends, im Doppelſaal 6/ derHandels⸗ ule. Stadlrechtsrat Or. Erdel. Bürgerliches Geſetzbuch 1. Teil. Stunden. Dienstag 810, Mittwoch—10 abends, im Doppel⸗ ſaal 2/ der Handelsſchule. b. Fachkurſe: 10 Handelsrechtliches Seminar. Tag und Stunden noch unbe⸗ ſiimit. Vorſtand der Filiale der Dresdner und Börſenweſen(Wechſel, Depiſen, .Mllttwoch—s abends, im Saat 8 der e, Oeffentliche Vorlefungen: Privatdozent Dr. Radbruch⸗Heidelbeig Retoym des ſeri⸗ minalrechts. 2 Stunden. Freitag—10 abends, im Rathausſaal. III. Verſichefungsweſen. u. Allgemeine Vorleſungen: Direktor Dr. Barth, Dilellionsmitglied der Mannheimer Verſicherungsgeſellſſaft. Allgemeine Verſicherungslehre, 1 Stunde⸗ Dounerstag—9 abends, in Sgal 2/ der Handelsſchule. b. Fachkurſe: 2 Koburger, Malhematiker der Lebeſisverſicherungsge⸗ ſellſchaft„Atlas“. Einzührung in das Verſicherungsweien. 2 Stunden. Montag—s abends, im Saal 12 der Haudelsſchule. IV. Geographie und Warenkunde. a. Allgemeine Vorleſungen: Dr. Schwöbel. Wirlſchaftsgeographte(Aſien, Afrika und Auſtralien). 2 Stunden. Montag—10 äbends, im Auditorium, b. Fachkurſe: 5 Dr. Schwöbel. Wareukunde auß geographiſcher Gtundlage. 2 Stunden. Freitag—8 abends, in Anditorium. V. Naturwiſſenſchaften und Technik. a. Allgemeine Vorleſungen: Direllor Wirtſack, Vornand der Jugen eurſchule Mann⸗ heim. Motoreutechnik. 2 Stunden, Freitag—10 abends, im Auditorium. 8 Baurat Dr. Fuchs. Gewerbehygl VI. Handelstechnik. a. Allgemeine Vorleſungen: Geld⸗ und Kreditweſen ſiene Ia. b. Fachkurſe: Direktor Reiſer: Bauf⸗ und Borſenweſen ſiehe Ib. Nekior Dr. Weber, Vorſtand der Handelsfortbildungsſchule Mannbeim. Einführung jn die einſache und doopelte Buüchführ⸗ ung. 8 Stunden. Dienstag—10, Donunerstag—10, Freitag .—10 vormittags, im Saal 10 der Haudelsſchnle. 5 Handelsſehrer Willareth, Bibliothekar der Handelshochſchule. Kaufmäuniſches Rechnen. 4 Stunden. Monfag—9, Mittwoh 83—9, Donnerstgg 10—11, Samslag—9 vormittags, im Saaf 12 der Handelsſchule. Handelslehrer Willareth. Handelsbe riebslehre einſchl. Norkeſpondenz und Konforarbeiten. 3 Stunden. Montag—10, Mittwoch,—10, Samstag—10 vormitlags, im Saal 12 der Handelsſchule. Sprachlehrer Ellwood. Einfübrung in die engliſche Han⸗ Montag 10—11, Donnerstag ene und Unfallverhütung delskorreſpondenz. 2 Stunden. 11—12 vorſiittags, im Saal 12 der Haudelsſchule. Sprachlehrerr Dupuy. Einführung in die Franzöſiſche Haudelskorreſpondenz. 2 Stunden. Dieustag 11—12, Freitag Haudeislehrer Hauck. Steuographie. 1 Stunde. —4 hachwittags, in Saal 16 der Handelsſchule. Handelslehrer Wipf. Maſchinenſchreiben. 1 Stunde. Mitt⸗ woch 1011 vormittags, im Maſchinenſchreibſaal(Ne. 18) der Handelsſchule. 5 Reklor Dr. Weber. Handelspädagogiſches Seminar. 2 Stunden. Dienstag 10—11, Freitag 10—11 vormittags, im Saal 11 der Handelsſchule. 4 VII. Sprachen. 5 „Sprachlehrer Ellwood. Einführung in die englis delskorreſpondenz. Siehe VI. Spigchlehrer Dupuy. Einführung in die franzöſiſche Han⸗ korrewondenz Slehe VI. 5 lor Dr. Weber und Handelslehrer Willareth.(Nach übrung in die engliſche Sprache. 3 Stunden. Mon⸗ ndalſchule Donnerstag—5 nachmittags, im ſule. Uber un che Hau⸗ d Handelslehrer Willareth.(Nach ſranzöſiſche Sprache. 3 Stunden. „Donnerstag—4 nachmittags, im 1 DNNeem Dyu Lr. Gothein. Kulturgeſchichte Profeſſor Geh. Hofrak 85 1 Stunde. Dienstag Italieus im Zeſtalter der Reuaiſſance. —7 abends, im Rathausſaal. tofeſſor Dr. Salomon⸗Heidelberg. Einleitung in die 1 Stunde. Dienstag—9 abends, im Raſhausſaal. Privaldozeut Dr. Radbruch⸗ Heidelberg. Reſorm des Kri⸗ minalrechts. 2 Stunden. Siehe IIe. Profeſſor Adolf Hölzel, Mitglied der Akademie der bilden⸗ den Künſte in Stuttgart, ſowje zwei weitere Künſtler bezw. Kunſt⸗ ſchriftſteller. Die moderne Kunſl. 2 Stunden, je ein Drittel des Semeſters. Donnerstaa—10 abends, im Rathausſgale. 5 des Vorleſungsplanes bleiben vorbe⸗ halten. ö Bekanntmachung. Bei der heufe vorgenommenen Verloſung der 37 pro⸗ zentigen Schuldverſchreibungen der Stadtgemeinde Wiesloch im Betrage von 478,000 Mk. vom Jahre 1905 Stadtanleihe ſind die Nummern Litera A. 18, 55, 59, 38 1 C. 87 „ D. 6 und 7 zur Heimzahlung guf 1. Januar 1908 gezogen worden. Der Kapitalbetrag der gezogenen Schuldverſchreibungen kann gegen Rückgabe der Letzteren und der dazu gehörigen noch nicht verfallenen Zinsſcheinen nebſt des dazu gehörigen Erneuerungsſcheins nach Wahl des Inhabers in Wiesloch bei der Stadtkaſſe oder in Mannheim bei der Rheiniſchen Creditbank und deren ſämtlichen Zweigniederlaſſungen eihoben werden. Vom 1. Januar 1908 an hört die Verzinſung der ge⸗ zogenen Schuldverſchreibungen auf. Wiesloch, den 30. September 1907. Der Gemeinderat: Burckhardt. „ 10 74073 Kramer. 20 jqähriger Erfolg—— Nur echt mit nebenstehendem Bild. Uhlmann's Peruanisches Tannin-Haarwasser. e 142 Fl. it und oh August Kundi, L 1, 7. Eh. Kuhu, Bahnhofplatz 3. ZJean Küs., D 2, 6. Buacob Sattel, P 3, 13. obert bdess, C 1, 5.(Flora-Parf.). Ad. Link. Rneindammstrasse 28. RHkerm. Gier, Drog., Mittelstrasse 34. Georg Vettig, 0 4, 15. dreorg Kger, Schwetzingerstrasse 79. Wilnelm Maisch. 0 1, 9. NXaver Rest, Jungbuschstrasse 3. L. Leunig Wwe., Friseuse, F 5, 27. Aug. Janning, Seckenhelmerstrasse 29. Jos. Vogt, 0 1, 13. Meinx. Merksle, Drog., Gontardplatz 2. Alleiniger Vertreter und Depot: t ü ne Fettgehalt. OttoHess 8 Piliale: C1, 5, en-gros und en-detail. gesssedesdsdsd Beknuntmachung. geannkmachung. Von Dienstag, den 1. Ok⸗ Die Verſteigerung der tober l. Is., abeuds 6 Uhr Carouſſel⸗ u. Buden⸗ an finden während deſeen plätze in Seckenheim Spülungen des geſanten! Stadtrohrnetzes ſtatt. 15 9 0 a e 1 Wir machen daher darauf Schaubuden, Schleßbuden und M. pro qm. Grundſtücks⸗Verffeigerung. Auf Antrag der Erben des Landwirts Georg Oelſchläger in Maunnheim⸗Neikarau und der Johaunn Chriſtian Orth Wwe. Katharing geh. Müllerun Mann⸗ heim-Neckarau werden durch das unterfertigte Notariat am Samstag, 3. Oktober 1907, vormittags ½12 Uhr, im Rathauſe zu Neckarau nach⸗ beſchriebene Grundſtücke der Ge⸗ arkung Maunheim⸗Neckarau öfſentuch zu E gentunt verſte gert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. 1. Lagerbuch Nr. 10340 3 a 60 qm Hofraite, 4 a 83 àam Hansgart. zuſammen 8 a 43 àmeim Stadt⸗ ieil Neckorau, Katſer Wilhelm⸗ ſtraße Nr. 53. 73800 Auf der Hofraite ſleht: a. ein einnöckiges Wohnhaus. mit Balkenkeller und angebautem Backofen, b. eine einſtöckige Scheuer mit Stall, Schopf und Schwe neſtall, geſchätzt zu 150% M, 2. Lagerbuch⸗Nr. 12018, 11 8 23 am Ackerland im Miederfed Zahnig, geſchätzt zus M. pro qm. 3. Lagerbuch⸗Nr. J2240, 8 a 82 am Ackerland im Aufeld, J. Gewaun, geſchätzt zu 2,60 M. pro qm. 4. Lagerbuch⸗Nr. 14956, 10 ͤ2 58 qm Ackerland im Kloppen⸗ heimerfeld, Fuchſenanwänder, geſchätzt zu 70 Pfg. vid qm. 5. Lagerbuch⸗Nr. 1248, 9 86 qm Ackerland, 92 qm Grastain, zuſammen 10 8 78 gmaim Aufeld bei den Rueingärtenl, geſchätzt zu 2 M. vio qm, 5 6. Lagerbuch⸗Nr. 12012, 10 3 24 am Ackerlaud im Niederfeſv Zahnig, geſchätzt zu s Mepro am 7. Lagerbun⸗Nr. 19277, 1 2 os qm Ackeilaund im Aufeld, II. Gewaun, geſchätzt zu 2,20 M. pro qm. 8. Lagerbuch⸗Nr. 13759, 13 a 43 àm Ackerland im Caſterfeld Herrengewann, geſchätzt zu 280 Die weiteren Steigerungs⸗ bedingungen können im Ge⸗ ſchärtszimmer des Notariats ein⸗ geſehen werden. Mannbeim, 11. Sept. 1907. Großh. Notarjat VI. Mayer. Oeffentliche Verſteigerung P 5, 4 P 5, 4. Im Auftrag verſteigere Miktwoch, 2. Oktober 1907, nachmittags 2 Uhr in meinem Lokal P 5. 4 folgendes an den Meiſtbietenden; Ein voöllſtänd. Schlafzimmer (mit aufgerüſteten Betten), vollſt. Kinderbett, vollſt., eiſ. Bett, Slfl mit 2 Seſſe, drwen, kildckecer Schi⸗ liſch, eingelegtes Schrätchen, Schränke, Tiſche, Spiegel, Bilder, Stühle, Oelgemälde, Nähtiſch ꝛc. 53529 Volſtind. Kicheneinrichtung nebſt Eisſchrank. NB. Die Gegenſtände faſt ne. Frit Veſt, Auftiongte + 5, 4 Tel. 2705,. E 5, Wer sSich für des Waſſers eintreten kann. Dienstags dſfale aufmerkſam, daß an genannten Tagen eine leichte Trübung Mannheim, 28. Sept. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„Gas⸗ und Elektrizitätswerke: J... 30781 Volckmar. Ackerpachtzins. Wir erſuchen die Pächter ſtädt. Grundſtücke, die auf 1. Oktober 1907 fälligen Pacht⸗ zinſe längſtens binnen 8 Tagen bei Mahnvermeiden anher ge⸗ fälliget entrichten zu wollen. Die Beſtandsbriefe wollen zur Zahlung e „Maunheim, 1. Oktob. 1907. Städt Gutsverwaltungs⸗ kaſſe, U 2, 5. mitgebracht Mlärkiſtänden u. ſ. w. anläßlich 30791( naturrein,sehraromgti des am 29. und 21. Oktober d. J. im Hauptort Seckenheim und im Netenort Rheinau ſtätiſindenden Kuchweihfeſtes fin⸗ det am Donnerstag, 17. Okto. ber 1907, vormittags 10 Uhr, und nachmittags 2 Uhr auf dem Marktplatze in Rheinau ffantnt; 774069 Den Platz zur Aufſtellung eines Karduſſels in Seckenheim und eines ſolchen in Reheinau au den obigen Kirchweihtagen wird im Submiſſionswege ver⸗ geben; ſchriſtliche Angebole für den Platz dghier ſind bis läng⸗ ſtens 10. Oktober d. F. au den unterzeichneten Gemeinderat ein⸗ zureichen 5 Seckenheim, 30. Sept. 1907. Gemeinderat: Volz. Nitter, Ralſchr. bioPfd- an den Plauken in Seckenheim Vorteilhaftesten Bezug guter, solider Wagenu. Pferdedecken aller Arten in garan- tierten Qualitäten interessiert ver- fane Heidelberger Sackfabri Schaeler& Ziegler Deckenfabrik Heidelberg Baden . intritt kann jederzet erſolg Vollkommen gründliche Ausl dung im Putzmachen in kürze Zeit, für Haus un Veruf. Einmonatlicher Ku jeder weitere Mongt