Ayteile. Abonnement:(Badiſche Vollszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ wufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark E G, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Eigene Redaktious⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: esJournal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: 8 0 Direltion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E G, 2. nabene u. Druckarbelten 641 Uhr. Redaktion 4377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 tag, 3. Oktober 8 5 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Pol unsche lebersſcht. Mannheim, 3 Oktober 1907. Evangeliſche Intoleranz. In Reinheim im Odenwald fand vor kurzem eine Familienfeier des Bezirksverbandes Reinheim des heſſiſchen liberalen Landeslehrervereins ſtatt. Dieſe G Gelegenheit wollte ein Herr Steller aus Reinheim zu einer Sammlung für die Brandgef chädigten in Herbſtein benutzen. Er überſandte darum am 29. Auguſt ds. Is. Reinheim eine Sammelliſte mit der Bitte um Zirkulation und der Bemerkung:„Dem Lehrerſtande wird es ſicherlich zur größten Ehre gereichen, wenn auch von ihm etwas getan wird.“ Herr Steller jedoch erhielt die leere Liſte mit folgen⸗ dem Begleitſchreiben zurück:„Werter Herr Steller! Leider muß ich Ihnen die Liſte leer zurückgehen laſſen, da der Vor⸗ ſitzende der Verſammlung(Oberlehrer von Reichel sheim) 68 ablehnte, eine Kollekte zu veranſtalten, und da auch ſämtliche Bekannten nicht die geringſte Luſt zeigten, einer größtenteils katholiſchen Bevölkerung ein Scherflein abzugeben. Mit freundlichen Grüßen— Ihr Adelberger.“ Die Heſſiſchen Schulblätter, das Organ des katholiſchen Lehrervereins iim Großherzogtum Heſſen, bemerken dazu:„Angeſichts der Tat⸗ ſache, daß es im 20. Jahrhundert in unſerm Stande noch ſolch weitherzige, kolerante Männer von ſo echt chriſtlicher 2 Denk⸗ und Handlungsweiſe gibt, überkommt einem tatſächlich ein Gefühl tiefſter Beſchämung.“ Die ultramontaneßt Blätter drucken dieſen kraſſen Fall unter der irreführenden Ueber⸗ ſchrift„Toleranz in liberalen Lehrerkreiſen“ ab. Sehr mit Unrecht; das Vorkommnis beweiſt, daß dieſe evangeliſchen Lehrer Heſſons ſehr illiberal ſind, mögen. ſie ſich nun libergl nennen oder nicht. Die„Köln. Volksztg.“ ſchreibt höhniſch:„Den liberalen Bläktern ſei dieſer Fall zur Verbreitung empfohlen“ Wie ſie ſieht, Weihen wir dem Wunſch gerne nach, was ſie wöhl nicht vermutet hätte. Es iſt bekanntlich Zentrumsdogma, daß der Liberalismus nur auf katholiſcher Seite ver⸗ Wir verurteilen aber Jaloleranz, wo immer wir ſie Das iſt für den finden, alſo auch auf evangeliſcher Seite. Liberalismus ſelbſtverſtändlich. Die Münchener Nunziatur. Die„Kölniſche Volks gegenwärkige Zeitlage die Wichtigkeit der Neubeſetzung der bexreits ſeit einem Monat unbeſetzten Münchener Nunziatur hervor und erkennt an, baß das allgemeine Verlangen auf einen deutſchſprechen den Nunzius gehe. Daß die Ernennung von Mſgr. Averſa alsbald erfolgen könne, be⸗ zeichnet das Blatt als ausgeſchloſſen, und ſchreibt dann:„Die päpf ſtliche Kyrie ſelbſt ſoll von der Berechtigung des Ver⸗ langens nach einem deutſchſprechenden Nunzins überzeugt dem Hauptlehrer Fuhr in zeitung“ hebt unter Hinweis auf die 1. Mittaablatt) und bemüht ſein, laten für die in Betracht kommende Stelle ausfindig zu machen. Daher dürfte auch eine Mitteilung nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen ſein, daß als Münchener Nunzius Migr. Germano Stränerd Kanonikus an der Laterankirche und ehedem Sekretär der Wiener Nunziatur unter Serafino Vannutelli, auserſehen ſei. Dieſer Prälat iſt der 18 5 f Sprache gleichfalls voll Mone mächtig und hat ſich als päpſt⸗ licher Delegat nach Amerika in dem bekannten Schulftreit mit Biſchof Ireland als aufrichtiger Freund der deutſchen Nation bewährt. Auch gilt er infolge ſeiner Wiener Tätigkeit und eines wiederholten längeren Aufenthalts in Deutſchland als trefflicher Kenner der deutſchen Verhältniſſe. Daher würde ſeine Ernennung als Nunzius in München nur freudigſt zu begrüßen ſein.“ Aus der Partei. Der Junglberale Verein Bamberg und Um⸗ gegend faßte in ſeiner letzten Monatsberſammlung, nachdem er den Nichtbeitritt der Bayeriſchen Jungliberalen zum Reichs⸗ verband der nationalliberalen Jugendvereine begküßt hatte, nach⸗ ſtehende Reſolution: „Die Monatsverſammulng des Fialipepolen Vereins Bumberg und Umgegend vom 25. September exachtet es mit Rückſicht auf die hieſigen politiſchen Verhältniſſe für notwendig, die gegenwärtige Friedenszeit bis zur nächſten Landtagswahl zu lebhafter organiſatioriſcher und agitatoriſcher Arbeik in Stadt und Land auzunützen. Vor allem ſoll auch die bei den letzten Wahlen zutage getretene Einigkeit unter den drei in Betracht kommenden Organiſationen(Nationalliberaler, Jungliberaler und Freier Volksverein(demokr.) D..) aufrecht erhalten und durch Pflege guter Beziehungen zu einander vertieft und befeſtigt werden. Zu dieſem Zwecke ſollen— einberufen durch den Vor⸗ ſizenden des hieſigen Blocks— monatliche gemeinſame Zuſam⸗ menkünfte der drei Vereine veranſtaltet werden, an welchen Referate nach freier 8 durch Mitglieder der drei Orgaäni⸗ ſationen zu erſt batten ſind. Die ſich jeweils anſchließende Dis⸗ kuſſion ſoll in erſter Linie dem Zwecke der Deranbildung von Rednern di enen. Die heutige Verſammlung gibt dieſe Anregung, um durch ein engeres Zuſammengehen der hieſigen freiheitlich und ſortſchrittlich geſinnten Parteirichtungen ein geſchloſſenes Auſtreten in allen gemeinſamen und gemeindlichen Fragen herbeizuführen.“ Eine ſozlaldemokratiſche Roheit. Die Volkszeitung“ überſchreibt den Nekrolog, den ſie dem verſtorbenen Großherzog von Baden„widmet“, den Worten:„Ein Feind der Arbeiterſchaft Dann fährt das Blatt fort: „In dem Großherzoge von Baden iſt ein Abiltetter Gegner der Arbeiterbewegung aus dem Leben geſchieden. Es iſt bekannt, wie oft er ſich in ſeinen letzten Lebensjahren darin gefiel, öffentliche Angriffe gegen die Sozialdemotratie zu richten. Es iſt übrigens anzuerkennen, daß er ſich darin treu geblieben iſt. Dieſelbe Geſin⸗ nung bekundete er ſchon vor fünfzig Jahren 10 ſogenannten Am⸗ neſtieerlaß für die Volkskämpfer des badiſchen Aufſtandes von 1849. erließ, verſchwägerte(1) er ſich mit dem„Kartätſchenprinzen“, der ſo viele brave Badener in den Kaſematten der Jeſtung Raſtatt ver⸗ einen Heitſchſeehen den italieniſch en Prä⸗ wie die„Kreuzztg.“ Etſva zu gleicher Zeit, wo der Großherzog jene ſogen. Amneſtie kaulen und* viele andere in 15 Gräben dieſer Feſtung nieder⸗ Tnallen ließ. Seitdem blieb der erne Großherzog die ſörkſe Stütze des Boruſſentums in Süddeutſchland. Sonſt war er ein Fürſt, nicht beſſer und nicht ſchlechter als Dutzend andere. Sein Name erliſcht mit ſeinem Tode, während die Helden und Märtyrer des e Aufſtandes im Herzen, des Volkes forkleben.“ Dieſem Pamphlet auch nurein Wort binzuzufügen, hieße 5 zuviel Ehre antun, bemerkt dazu die Berliner„National⸗ Zeitung“, der wir die Stelle aus der„Leipziger Volkszeitung“ entnehmen. Der jüngſte deutſche Schutzverein, Bund der chriſtlichen Deutſchen in Galizien, iſt am September in Lemberg gegründet worden. Mehr als Vertrauensmänner aus 50 zerſtreuten deutf ſchen Orts⸗ gemeinden Galiziens hatten ſich zu dieſem Akte zuſammen⸗ gefunden und durch ihr Erſcheinen den Bewois geliefert, da in den ſo oft totgeſagten Ledeeneinden noch viel geſun nationale Lebenskraft ſteckt. Der Bund, der ſeinen Sitz in Lemberg(Bäckerſtraße, 16) hat, umfaßt evangeliſche wie katho⸗ liſche Deutſche. Im Vorſtande ſind beide Konfeſſionen g mäßig vertreten. Vornehmſtes Ziel iſt Erhaltung deutſcher Sitten und deutſcher Sprache und Hebung des wirtſch lichen Niveaus. Aus allen Teilen Galiziens, auch aus in denen man ſchon nichts Deutſches mehr vermutete, la fen Anmeldungen 5 Bereits iſt das erſte Tauſend an Mit⸗ gliedern überſchritten. Es iſt die Ver baunlene, der 21. 300 zichnet die Stimmung, die das unerwartete nationg wachen der Deutſchen auf polniſcher Seite hervorgerufen Wir unſererſeits wünſchen, daß dem Erwachen ein ſch ne⸗ Tag voll frucktbarer Arbeit folgen möge. ———— Deutsches Reich. —(In der kronprinzlichen Famili9 ſi vernimmt, für den nächſten freudigen Ereignis entgegen. —[Die Liberalen) bringen im bayeviſch n tag eine Reihe wirtſchaftlicher Antväge ein. —(Bergiftung der IJugend). Von ſozialdem tiſcher Seite werden in Erfurt Abend für Abend Flugbl an die aus dem Fortbildungsſchulunterricht kommende verteilt, in denen dieſe gegen ihre Lehrmeiſter und Brotge ö gehetzt werden. Einem 18jährigen Flugblattverteiler en Samstag die Flugblätter von einem Polizeibeamten kon leider ſcheint es aber keine wirkſameren geſetzlichen zu geben, um dieſer ausgearteten Agitation das Ha zu können. Fusland. * Niederlande.(Der deutſche Kaif Haſerin die Königi Wi 6 aid Jrauenhäude. Roman von Erich Frieſen. Nachdruck berboten. (Gbiſehung) Und nun lebe wohl, mein teures Kind!l Du biſt ſtark, Du wirſt das Traurige, Unabänderliche überwinden. Und bete für unſern armen kleinen Engel! Bete auch für Deine 815 unglückliche Mutter.“ Ger Brief entfällt Ruths Händen und gleitet zu Boden. Starr blicken die großen ins Leere. Kein Zeichen des Entſetzens. ges 15 der Lippen. Ruhig, wie ſtets, geht Ruth den ganzen Tag ihren Ob⸗ liegenbeiten nach. Niemand beachtet es, iſt und daß ihre Augen von dunkler Schatten umgeben ſind. Am Abend erhält Norbert einen kürzen Brief, in welchem ſie ihn bittet, norgen mit ihr einen kleinen Ausflug zu machen. Herr und Frau Makay verreiſten für ein bis zwei Tage, ſie ſei deshalb frei. Gegen elf Uhr vormittags werde ſie an der Fähre, welche nach Hoboken überſetzt, fein, Auch er möge ſich dort ein⸗ finden. Norberk frohlockt. Einen gunzen Tag mit ſeinem Weihe 30 erbringen— welch unerwartetes Glück! Auc hofft er, bei dieſer eee endlich ihre bindende 1 zu 85 ſie Kein Aufſeufzen. Keine Träne. Nur Tokenbläſſ ſe des wie erſtarten Geſichts und ein I daß ſie bleicher als ge⸗ Ruüth ver ſangfamk d575 en Schritt und preßt die Hand duf Die Bruſt. Ein Stich wie von einem ſcharfen Meſſer in der Herz⸗ gegend Rimmt ihr faſt den Atem. Ihre Augen verdunkeln ſich. Die ſoeben noch ſo klare Figur des eilig Näherkommenden ver⸗ ſchwimmt vor ihren Blicken. Jetzt iſt er bei ihr, faßt ihre ſchlaff berabhängende band und drückt ſie an ſeine Lippen. Sie wehrt ihm nicht. Niemand kennt ſie jn die Geteite „Meine Ruth! Wie alterte bin ichl“ Sie nickt. „Wir wollen nach Hoboken binitberf a und dork im Park miteinander zu Mittag eſſen, Geliebter. Iſt es Dir recht?“ Ob es ihm recht iſt. Alles will er tun, was ſie will! Alles!! Eeine Stunde ſpäter ſitzen Norbert und Ruih in einem Re⸗ ſtaurant! des Vergnügungsparks bei einem Rae kleinen Diner. Sie haben ſich in einer Laube decken laſſen und ſind ganz alleine Mit Vergnügen bemerkt Norbert die Lebhaftigkeit ſeines Weibes, bemerkt er auch, wie ihre ſonſt etwas kleichen Wangen ſich immer mehr röten. „Wie gut von meiner eener, heute zu berkeiſen, lacht Norbert, während er behutſam Z kronenſaft auf eine Auſter träufelt.„Ich glaube, es iſt das 5 Mal, daß ſie mir etwas Liebes antut— freilich unbewußt Wohin gehen wir dann?“ „Spazieren im Park, wenn es Dir recht iſt, lieber Notbert.“ „Ja. Spazieren im Park. Und arachs ins Theater?“ Ruth ſchauert „Nein, nein. Nicht ins Tbealer, Wir Wollen hier im Pert 5 bleiben. bis er bei Dunkelwerden ee W 9 „Auch aut. Und dann?“ kleine Boot Sie 11— ein eiſes Anbattrliches Lachen, in die Seele ſchneidel, „Fühlſt Du Dich nicht wohl, Ruth?“ fragt er beſo „Doch, doch. Sehr wohl. Ich dachte eben an Zeit, als wir uns kennen lernten— draußen in Long am Meeresſtrand. Wie Du mich auf Deinen Arm Waſſer trugſt, wie ich Dich damals ſchon J0 555 hat Liebe immer mehr wuchs, bis— „Bis Du mein Weib wurdeſt!“ Ja— bis ich Dein Weib wurde, indem ſie ſich mit der Hand über die Niigen fäh Bald jedoch beginnt ſie wieder zu plar als habe nie ein trüber Gedanke ihr arme Und Norbert ſtimmt aus vollem Herzen lichkeit, die ſich faſt zur Ausgelaſſ. nheit⸗ ſteig nachmittags im Park ſpazieren gehen— Hand in harmloſe Kinder. Norbert bergißt ganz die W undzwanzig Jahre und lacht und tollt umher 10 und Ruth pflückt Feldblumen und Gräſer und bunten Kranz ins Blondhaar.„Sie lehrt Nork, kleine Böte fabrizieren, die ſie dann ins Waſſer und beide beobachten mit kindlicher Freud bvom Winde getriebenen Schiffchen. „Sieh nurl. Sieh!“ ruft Ruth plötzlich Es wird das Ufer e 1175 5 5 um— es gehee unter Arnes kle zu einer Heuchelei enthalten. laub auch noch zum badiſchen Voll. genug daß der verſtorbene Großherzog dei jeder Gelegenheit gierung wurden wir als Bürger zweiter Klaſſe behandelt, urlängſt wurde durch einen Regierungsbeſchluß wieder tung vor uns ſelbſt fordern. ſonen gegenüber Bezeugungen des Beileids in Formen kleiden, die jedermann vor ſich und ſeiner Ueberzeugung warmen Ausdruck zu geben, man brgucht dazu nicht ſchraubten Sprachveyrenkungen der Byüyzantine⸗ kraten in die Leitung der Kammer brachte. der„Vorwärts“ ganz wie jenes kleine Boot. Ein kurzer, ſeliger Traum naenſchein des Glücks über mir lebende Briſe der Hoffnung nes Weibes. was? Was? . Sete 5 GSGBeneral-Anzeiger⸗(Mittagblalt) Mannheim, 3. Oktober. Rußland.(Zu dem Ueberfall auf den Ku⸗ rierzug nach Kiew] wird weiter gemeldet: Die fünf Räu⸗ ber, die den Zug in Odeſſa beſliegen hatten, verließen denſelben, ſopald er auf ein Signal der in der Steppe wartenden Räuber zum Stehen gebracht worden war Drei Räuber ſprangen auf die Lokomotive, andere drangen in die Waggons ein, während eine dritte Gruppe den Zug, in dem ſich etwa 200 Paſſagiere, darunter viele Frauen befanden, von beiden Seiten beſchoß, Die Räuber aaben hierbei über 200 Schuß ab. Ein Gendarm und mehrere Paſſagiere erwiderten das Feuer, wobei der von den Räubern umringte Gendarm durch acht Schiiſſe tödlich verwundet wurde; außerdem wurden noch zwei Perſonen verletzt. Die Räuber ſprengten die im Gepäckwagen befindliche Kaſſe mit Dynamitpatronen, Der Wagen geriet in Brand durch den das genze Gepäck und die Korreſpondenz vernichtet wurde. Aus der Kaſſe ſind 4900 Rubel und Quittungen der Odeſſaer Filiale der Reichsbank über 100000 Rubel verſchwunden. Der Maſchz niſt, den die Räuber gezwungen hatten, ſie einige Kilometer weik auf der Lokomotive zu fahren, erſtattete auf der nächſten Halteſtelle Anzeige. Der Kurierzug kehrte nach Odeſſa zurück, von wo Ko⸗ ſaken zur Verfolgung der Räuber entſandt wurden. Badiſche Politik. de, Karlsruhe, 2. Okt. Die Mitglieder des Staats⸗ miniſteriums haben Großherzog Friedrich II. ihre Porte⸗ feuilles zur Verfügung geſtellt. Der Großherzog hat die⸗ ſelben ſeines Vertrauens verſichert und ſie gebeten, im Amt zu bleiben. Gecks Verteidigung wird nunmehr im„Volksfreund“ unternommen: An ſich ſteht der Beteiligung von Sozialdemolraten an einem Akt der Pietät gegenüber dem Nepräſentanten der Monarchje kein unüberwindliches prinzipꝛelles Bedenken entgegen, Dabei iſt allerdings Vorausſetzung, daß uns nicht ein Opfer des In⸗ tellekts oder der Ueberzeugung zugemutet wird. Im vorliegen⸗ den Falle war es nicht nur die byzantiniſche Form der Beilsidskundgebung, die es dem Vertreter der So⸗ zialdemokratie im Präſidium der zweiten Kammer unmöglich machte, ihr ſeine Unterſchrift zu geben, auch der materielle In⸗ halt der Kundgebung konnte unter keinen Umſtänden die Zuſtim⸗ mung eines Vertreters der Sozialdemokratie erhalten.— Eine Kundgebung des Beileids ſoll und darf ſo wenig wir irgend eine andere für den der ſie ausſpricht oder unterzeichnet die Zumutung In der Beileidsadreſſe des Präſidium der zweiten Kammer ſind aber Wendungen, die für einen Sozialdemokraten, falls er ſie akzeptieren ſoll, diezumutung einer Heuchelei enthalten. So wenn von dem„geradezu ideellen Verhältnis zwiſchen Fürſtentum und Volk“ die Rede iſt. Die Anhänger der badiſchen Sozialdemokratie gehören— mit Ver⸗ Nun iſt aber bekannt Unter ſenner Re⸗ Erſt zum Kampf gegen unſere Partei aufforderte. vor aller Welt kund gegeben, daß in Baden Sozialdemo⸗ kraten minderen Rechtes ſind, gegenüber den Staats⸗ bürgern, die anderen politiſchen Anſchauungen huldigen. Kein Staatsbeamter darf offen und frei ſich zu uaſeren Prinzipien bekennen. Wir wiſſen, was wir den im vorliegenden Falle vor⸗ herrſchenden Empfindungen ſchuldig ſind, lehnen es aber ab, uns an Veranſtaltungen zu beteiligen, die ſormell und materiell eine Preisgabe unſerer politiſchen Ueberzeugungen und der Ach⸗ Man kann auch fürſtlichen Per⸗ berantworten kann. Die im gewöhnlichen Leben übliche Sprache hat der ein⸗ drucksvollen Worte genug, um den Empfindungen der Teilnahme die ge⸗ Teil. Eine Erniedrigung ſeiner ſelbſt und ſeiner Partei hätte ſich unſer Genoſſe Adolf Geck nur dann zu ſchulden kommen laf⸗ ſen, wenn er eine Kundgebung unterzeichnet hätte, von der beim Leſen der nunmehrige Großherzog ſich hätle ſagen müſſen:„Das Hhat der ſozialdemokratiſche Vizepröſident nicht Ueberzengung und aufrichtigem Gewiſſen unterſchrieben.“ mit ehrlicher Damit iſt der Fall im weſentlichen erledigt. Wir können in den Adreſſen keine Byzantinerei finden und ſind überzeugt, daß Herr Geck ſeine Unterſchrift verweigert hätte, auch wenn die Kundgebung anders ſtiliſiert worden wäre. Das ſind doch wohl nur leere Ausflüchte, um über eine Situation hinweg⸗ zukommen, die als peinlich empfunden werden muß. anders zu werten iſt die Behauptung, daß die Sozialdemo⸗ kraten in Baden minderen Rechts ſeien, in Baden, dem Staate Nicht des allgemeinen, direkten Wahlrechts, das einen Sozialdemo⸗ Seltſam, daß anders über die badiſchen Verhältniſſe denkt. Der hat uns doch erſt unlängſt verſichert, daß in der inneren Politik Badens mit der Wahlrechtsreform die Sozial⸗ demokratie Siegerin geworden ſei. Nach den Ausflüchten des Herrn Geck aber ſind die Sozialdemokraten Bürger zweiter Klaſſe. Drehen wir uns doch nicht immer rund um die Worte. Der Kern der Sache iſt einfach genug. Wir ſcheiden das Perſönliche, das Nichthalten eines gegebenen Verſprechens aus, über deſſen materiellen Inhalt gar kein Zweifel ſein konnte, das iſt der pſychologiſche Zwieſpalt zwiſchen parla⸗ mentariſchem Ehrgeiz und radikaler Prinzipienfeſtigkeit. Rein ſachlich betrachtet handelt es ſich auch in dieſem Falle um den Gegenſatz der Sozialdemokratie gegen die bürgerliche Geſell⸗ ſchaft und den monarchiſchen Staat, der ſich ſehr deutlich heraushebt. Die ngtionalen bürgerlichen Parteien Badens werden die ſich von ſelbſt aufdrängenden Folgerungen zu ziehen wiſſen. Der Mord im Zirkus. Von unſerem Korreſpondenten) Nachmittagsſitzung. In der Nachmittagsſitzung wurde die Zeugenvernehmung fort⸗ geſetzt.— Zeuge Baumeiſter Friedrich Käpel erklärt, daß die Frau Niederhofer beim Abbruch des Zirkusgebäudes ſich die loſen Stücke, die Hydrantenhähne uſw. vorbehalten habe, weshalb David Niederhofer öfter in den Zirkus gekommen ſei. Er wollte auch einen Plan des Zirkus beibringen, damit die im Boden befindliche Rohrleitung leichter aufgefunden werden könnte. Er brachte den Plan aber nicht, und der Zeuge fand die Leitung auch ohne den und grub die Röhren aus. Frau Niederhofer hat einmal zu dem Zeugen geſagt: Wenn David etwas taugte, dann hätte ſch den Zirkus nicht verkauft. Dem Zeugen iſt es aufgefallen, daß David ſo oft in den Zirkus gekommen iſt. Er habe aber geglaubt, daß David gekommen ſej, um irgend etvas auszuſpionieren und es dann mitgehen zu laſſen.— Einer der Hauptzeugen, der Ausgeher Meier, wurde dann nochmals vorgerufen, um anzugeben, wie er die Grube zugeſchüttet hat und oh die Grube das ganze Exdreich faſſen konnte.— Zeuge Meier: Es blieb etwas Erde übrig, weshalb ich das Erdreich eingeſtampft habe.— Vert,.⸗A. Klein⸗ berger: Ich habe eine Zuſchrift erhalten, wonach Zeuge geſagt haben ſoll, er würde einen Hektoliter Bier zahlen, wenn nur der Prozeß für ihn glücklich ausgehen würde.— Zeuge Mejer: Dazu hätte ich gar keinen Grund. Möglicherweiſe kann ich geſagt haben, ich zahle von den Zeugengebühren ein paar Maß Bier.— Vert.: Jeh habe eine Reihe von Zuſchriften erhalten, von denen ich bisher keinen Gebrauch gemacht habe. So iſt mer ein Schreiben zuge⸗ gangen von jemandem, derx den Meier als den Mörder Hendſchels bezeichnet. Ich ſehe mich daher veranlaßt, die Ladung weiterer Leumundszeugen des Meier zu beantragen.— Das Gericht gibt dieſem Antrag ſtatt und es werden eine ganze Reihe neuer Zeugen geladen. Unter allgemeiner Spannung des Publikums wurde dann die letzte Geljebte des Dapid Niederhofer, die Kellnerin Thereſe Koch, als Zeugin aufgerufen. Sie hatte ſich früher, als Niederhofer ver⸗ haftet wurde, eifrig zu ſeinen Gunſten bemüht und war daher ſelbſt in Verdacht geraten und verhaftet worden, ſpäter jedoch wieder freigelgſſen worden.— Vorſ.: Sind Sie mit dem Angeklagten verlobt geweſen?— Zeugin: Ich betrachte mich noch heute als die Verlobte des Angeklagten.— Der Vorſitzende richtet dann wei⸗ tere Fragen an die Zeugin Thereſe Koch. Er fragt: Niederhofer ſoll, als er mit Ihnen verlobt war, ein Heiratsinſerat aufgegeben haben.— Zeugin: Das war ſchon vorher.— Vorſ.: Als Ver⸗ lohte haben Sie das Recht, das Zeugnis zu verweigern.— Zeu⸗ gin: Ich laſſe mich vernehmen.— Die Zeugin wird unbereidigt vernommen und gibt an: Ich war am 28. Februar 1907 unter dem Verdacht der Begünſtigung verhaftet worden, bin jedoch nach vier Wochen wieder entlaſſen worden. Ich wurde verhaftet, weil ich durch den Zeugen Seitz an die Staatsanwaltſchaft einen Brief ſchreiben ließ, in dem ich für Niederhofer eintrat. Zeugin gibt weiter an, Niederhofer habe ihr früher einmal eine Uhr gegeben, die ſie verſetzte und die ſie nach der Entlaſſung aus der Unter⸗ ſuchungshaft wieder eingelbſt hat. Es wurde ihr auch erzählt, daß Niederhofer einen Wechſel gefälſcht habe, jedoch habe ſie nichts davbon gewußt, daß der Wechſel auf den Namen Hendſchel gefälſcht war. Sie hörte auch davon, daß Niederhofer den Looping the Loop⸗ Apparat an Hendſchel verkauft habe. Die Zeugin hat für die un⸗ ſchuldig exlittene Unterſuchungshaft von dreißig Tagen eine Summe von 428 Mark erhalten. Es werden dann zunächſt ander Zeugen noch vernommen, Die Zeugin Müller, eine Schneidersfrau, iſt mit Niederhofer auf Grund eines Inſerates in der Zeitung bekannt geworden. Nieder⸗ hofer ſagte ihr, er habe ein Jahreseinkommen von—6000 Mark und wolle eine Frau mit 30—40000 Mark Vermögen heiraten. Die Frau könne auch 60 bis 70 Jahre alt ſein, ſie müſſe nur recht viel Geld haben.(Große Heiterkeit.) Niederhofer habe die Zeugin auch nach einem Bräutigam für die Koch gefragt. Vorſ.: Nahmen „Sie das ernſt?— Zeugin: Ich war der Meinung, daß Nieder⸗ hofer nach Geld heiraten wollte.— Angeklagter: Die Koch 5 Verhältnis an⸗ Aus dieſem Grunde ſetzte ich die Annonce iß 15 Auf⸗ Sie ſtockl, indes annehmen. Was, mein Liebling?“ Ich möchte beinahe wünſchen, daß auch ich ſo ſt ihre Augen einen weltentfückten Ausdruck erben könnte, der Son⸗ Fin meinem Herzen die be⸗ Und dann— ein plötzlicher Windſtoß—— aus dem Leben bin ich entſchwunden. zur ewigen Ruhe!“ Norbert iſt tief beunruhigk durch die ſeltſame Stimmung ſei⸗ Was hat ſie nur? Gewiß quält ſie etwas... Aber „Liebe Ruth, wollen wir nicht wieder gehen? Vielleicht nach dem Veranügungsplatz ins heitere Menſchengetümmel? Die Ein⸗ ſamkeit hier macht Dich traurig.“ Sie ſchüttelt den Kopf und neſtelt an ihrem Kleid herum. Als Norberts Blick gleich darauf ihrer ausgeſtreckten Rechten — frolgt, die nach einem in der Ferne aufziehenden ſchwarzen Wölk⸗ n dentet, erglänzt an ihrem Finger ein Ring (Fortſetzung ſolgt.) Cheater. Runſt ung Wiſſenſchaft. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. In Ergänzung des bexreits fentlichten Wochenſpielplanes teilt die Intendanz noch mit, mstag, den 5.„Die Jüdin von Toledo“ als erſte tellung zur Aufführung gelangt. Anfang der Vor⸗ ung 7 Uhr. Ries von Trzaska, die bekannte Ae aus Mainz, am 16. ds. Mis. im Kaſinoſaal, anläßlich des Todestages n Chopin mit der Opernſängerin Hedwig Materng vom Stadt⸗ heater in Mainz einen Chopin⸗Abend veranſtalten. Ueber erſt⸗ genannten Künſtlerin ließ ſich u. a. die Köln. Ztg.“ folgender⸗ vernehmen:„Frau Ries von Trzaska iſt eine ausge⸗ ſeichnete Pianiſtin, die über eine meiſterhafte, allen Schwierig⸗ die Wabe be alles was ſie ſpielt, mit ſprühendem Temperament zu erfüllen. Dem polniſchen Meiſter ſteht ſie als geborene Polin beſonders nahe. In der Tat lebte Chopin in ihren Vorträgen in einer ganz eigenartigen und dabei doch jederzeit als echt zu empfinden⸗ den Weiſe auf. Man wurde vielfach an Paderewski's Art, Chopin aufzufaſſen, erinnert. Frau Ries erntete die lebhafteſten und die wohlverdienten Huldigungen für ihr intereſſantes Konzert“.“ Eine Kollektivausſtellung van Landſchaften Vietor Puhon⸗ Lys wird demnächſt, wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, in Mannheim eröffnet werden. Es handelt ſich um die zur⸗ zeit im Kunſtverein zu Baden⸗Baden, dem Wohnort des Künſt⸗ lers, etablierte„Jubiläums⸗Ausſtellung“, welche anläßlich des 70. Geburtstages Victor Puhonnys veranſtaltet worden iſt. Kein Zweifel, daß dieſe poeſievollen Naturſtimmungsbilder aus dem Schwarzwald auch bei den Mannheimer Kunſtfreunden nach Ver⸗ dienſt gewürdigt werden. Victor Puhonny ſen., der Vater des als Maler gleichfalls geſchätzten Jvo Puhonny, führt trotz ſeiner ſiebzig Jahre noch heute den Pinſel mit einer Meiſterſchaft, um die ihn mancher junge Kollege beneiden dürfte.—ee Der Direkter der Dresdener Königl. Gemäldegalerie Geh. Hofrat Prof. Dr. Karl Wörmann beging am 1. Oktober ſein Wjähriges Jubiläum als Leiter dieſes wellberühmten Kunſtin⸗ ſtituts. Vor ſeiner Berufung nach Dresden war er als Profeſſor für Kunſtgeſchichte an der Düſſeldorfer Kunſtakademie tätig. Als Verwalter der Dresdener Gemäldegalerie hat ſich der Jubilar, wie allgemein anerkannt wird, große Verdienſte erworben. Sein 25jähriges Inbiläum als Univerſitätsprofeſſor feiert in dieſen Tagen der ſeit 1903 an der Univerſttät Leipzig wir⸗ kende Profeſſor des öffentlichen Rechts, Geh. Hofrat Dr. Otto Mayer, der ſeinerzeit von Straßburg nach Leipzig berufen wurde. 90 Der Begründer und Direktor des Leipziger Variete⸗ und öb, merkſamkeit des Publikums wird dann der Schauſpieler Marquard Curtius bernommen. Er bittet, vor ſeiner Vernehmung die Oeffentlichkeit auszuſchließen mit Rückſicht auf ſeine Familie. Der Vorſitzende belehrt ihn aber darüber, daß dazu gar kein Grund vorliege. Er brauche ja das nicht zu ſagen, was ſeine Familie betreffe. Der Zeuge gibt dann an, daß er am 28. September 1905 mit der Koch, mit der er damals in näheren Beziehungen ſtand, ein längeres Geſpräch hatte. Er fragte ſie, was zwiſchen ihr und Nie⸗ derhofer vorgefallen ſei, dabei habe er von einem Morde geſprochen, der in ſeine Familie hineinſpielte, und habe geſagt, das weede doch nicht ſo ſchlimm ſein. Die Koch habe ihm entgegnet: Ja, das ſet mindeſtens ebenſo ſchlimm. Was ſie damit meinte, wiſſe er nicht. Die Koche habe ihm weiter erzählt, daß ſie von Niederhofer weg⸗ ziehen wollte. Der Zeuge habe ſie heiraten wollen, er habe ihr ſogar einen Heiratsantrag gemacht, Sie ſagte ihm aber ſpäter, ſie walle von Niederhofer nicht loslaſſen.— Die Zeugin Koch be⸗ ſtätigt dieſe Ausſage des Zeugen, Zeuge Sicherheitskommiſſar Franz Heinz bekundet, daß die bei den Skelettreſten gefundenen vier Schlüſſel Eigentum des Hend⸗ ſchel waren. Der eine ſchloß die Haustür, die anderen die Wohnung und das Sicherheitsſchloß, während der vierte ins Kontor ge⸗ hörte.— Zeuge Schutzmann Kneipp hat die hauptſächlichſten Recherchen in der ganzen Sache geführt. Die erſten Mitteilungen über die Verdachtsgründe gegen Niederhofer erhielt er von der In⸗ haberin eines Reinigungsinſtituts, einer Freundin der Frau Nie⸗ derhofer, die davon erzählte, daß in der Familie des Karl Nieder⸗ hofer von einem Verbrechen geſprochen wurde, das Dayil Nieder⸗ hofer verübt haben ſolle. Es wurde erzählt, daß David, wenn man ihn nach dem Verbleiben Hendſchels fragte, immer blaß geworden ſei und heftig zu zittern angefangen habe. Karl ſoll einmal ſich dahin geäußert haben, daß, wenn Verdacht gegen David aufkomme, dieſer raſch verſchwinden müſſe, denn wenn er einmal feſtgenommen würde, käme er nicht mehr heraus. Der Zeuge Kneipp bekundet dann weiter, daß Frau Einſelle eine anonyme Karte erhalten hat, in der es hieß, ſie ſolle von weiteren Schritten gegen Niederhofe abſtehen, es komme doc nichts heraus. Die Kartke rührte zweifel⸗ los von Davpid Niederhoker her. Im Bureau des Zeugen hat die Einſelle an Niederhofer geſchrieben, er ſolle ſie an die Stätte des Zirkus führen und ihr das Grab des Hendſchel zeigen. Mit dieſer Karte begab ſich Niederhofer zum Bezirkskommiſſar und beſehwerte ſich. Die Einſelle teilte dem Zeugen weiter mit, daß David flüchtig gehen wollte und deshalb habe er am andern Morgen den Nieder⸗ hofer aus dem Bette herxaus verhaftet. Nieberhofer ſagte dabei zu ihm: Sie kun mir leid, daß Sie als Beamter auf efnen ſolchen Weiberklatſch etwas geben. Die Mutter Niederhofers gab dann dem David ein pgar Geldſtücke, etwa 2 Mark, und ſagte, er ſolle das Geld mitnehmen, damit er etwas habe, wenn er wieder heraus⸗ komme. Niederhofer entgegnete darauf:„Ade, Mama, ich komme nicht mehr wieder!“ Der Zeuge hat darauf gelacht, worauf Frau Niederhofer meinte:„Was, in einer ſolch ernſten Situation können Sie noch lachen?“ Dex Zeuge antwortete, Niederhofer habe ja mit ſeinen Worten ſeine Schuld eingeſtanden, worauf ſich Niederhofer und ſeine Mutter bemühten, dieſen Worten eine andere Deutung gu geben. Auf dem Transporte ſprach der Zeuge mit Niederhofer; er leugnete, worauf der Zeuge erklärte:„Es iſt ja alles recht ſchön und gut, wenn nur nicht die beiden Ringe wären.“— Niederhofer ſei darguf zuſammengefahren. Als dann die Perſonalien des Nie⸗ derhofer auf der Polizei feſtgeſtellt wurden und ihm geſagt wurde, daß er im Verdacht ſtände, an Hendſchel einen Raubmord verübt zu haben, ſei Niederhofer ſo blaß geworden wie eine Leiche. Ein Wachtmeiſter meinte, man ſehe ja dem Menſchen die Schuld an der Stirne an, worauf ſich Niederhofer abwandte. Später habe er ein⸗ mal erklärt, daß, wenn die ſchmutzige Wäſche gewaſchen werden ſolle, er nichts dagegen habe, da werde ſich ja die ganze Sache zeigen, wie ſie ſei. Der Zeuge hat den Angeklagten in einer Droſchke nach dem Poltzeigefängnis geführe, Tabei ſagte Niederhofer zu ihm: Die ganze Polizei und Staatsanwaltſchaft iſt mir zu dumm. Der An⸗ geklagte hat das ſpäter beſtritten. Darauf wurden die Verhandlungen auf Mittwoch vertagt. Das Urteil. 8 * München, 2. Okt. Den Geſchworenen wurden zwei Fragen vorgelegt. Die erſte lautet auf Raubmord, die zweite auf Urkundenfälſchung und etrug. Der Verteidiger ſtellt eine weitere Frage auf Totſchlag. Der Staatsanwalt hält die Klage in allen Teilen aufrecht. Der Verteidiger plädiert für Frei⸗ ſprechung. Bevor ſich die Geſchworenen zurückzogen, erklärt Niederhofer:„Ich wiederhole immer wieder, daß ich unſchul⸗ dig bin, ſo wahr ein Gott im Himmel iſt!“ Niederhofer wurde wegen Mordes zum Tode und wegen Urkundenfälſchung und Betrug zu 5 Jahren Zuchthaus, ferner zum Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebensdauer verurteilt. Zum Tode Großherzog Friedrichs I. Der Verband Süddeutſcher Induſtrieller vichtete an den Großherzog folgendes Telegramm:; 5 Seiner Königlichen Hoheit Großherzog Friedrich II. von Baden. Karlsruhe. Eurer Königlichen Hoheit möchten auch wir, als freie Organiſation der badiſchen und ſüddeutſchen Induſtrie ehrer⸗ bietigſt nahen, um Eurer Königlichen Hoheit und Eurer Kgl. Hoheit ganzem Haus ſchmerzerfüllt unſere aufrich eg Ein Lehrſtuhl für praktiſche Deukmalpflege iſt in der Archi⸗ tekturabteilung der Berliner Techniſchen Hochſchule eingerichtet worden. 5 Der Berliner Hofkapellmeiſter Dr. Karl Mug wird auch in dieſem Jahre wieder die Konzerte des Boſtoner Symphonie⸗ Orcheſters leiten. Mehr als 100 Konzerte hat Dr. Muck in dieſem Jahre jenſeits des Ozeans zu abſolvieren. Ein neues Schauſpiel Rudolf v. Gottſchalls,„Auf dem Ky⸗ naſt“, gelangte im Leipziger Stadttheater anläßlich des 84. Ge⸗ burtstages des Autors zur allererſten Aufführung. Die Handlung des Stückes ſpielt auf der Burg Kynaſt im Jahre 1907: Ein deutſches Edelfräulein geht an der Liebe zu einem franzöſiſchen Offizier zugrunde. Der Dichter, ſo wird berichtet, konnte ſich nach dem zweiten und dritten Akte„glückſtrahlend“ vor dem Publikum verxneigen. Ob die dramatiſche Muſe ſich ebenſo glückſtrahlend ver⸗ halten hat, verſchweigt des Leipziger Berichterſtatters Höflichkeit. Ein bisher unbekanntes Werk Albrecht Dürers hat der Mün⸗ chener Kunſthiſtoriker Dr. Braune im Germaniſchen Muſeum zu Nürnberg feſtgeſtellt. Es iſt der urſprüngliche Schiebedeckel zu Dürers köſtlichem Bildnis des Oswolt Krell von 1499 in der Mün⸗ chener Pinakothek, wohin es durch Ludwigs I. Ankauf der Samm⸗ lung des Fürſten Wallerſtein gelangte. Nun ließ ſich ermitteln, daß der wohl für wertlos gehaltene Deckel bei der damaligen Ueber⸗ fühung nach München überſehen worden ſein muß und als ſtaatlicher Beſitz ins Germaniſche Muſeum kam, wo er im Katalog von 1898 als„Werk der Nürnberger Schule 1520—30“ aufgeführt wurde⸗ Auf der durch eine Liſte zweigeteilten Tafel ſind auf dunkelbraunem Grunde zwei wilde Männer mit Keulen als Wappenhalter dar⸗ geſtellt. Das linke Wappen enthält die obere Hälfte eines wilden Mannes, mit zwei über ſeinem Kopfe gekreuzten Palmen in den Händen, das rechte rote und weiße Rauten. Den oberen Teil nimmt gelbes ſpätgotiſches Ornament ein. 85 Ein Luſtſpiel Friedrichs des Großen„Técole du monde“, Theater⸗Gtabliſſements Battenberg, Lonis Kaiſer, iſt nach län⸗ gerem Leiden im Alter von 65 Jahren geſtorben. Er hat das das bisher nur zu Lebzeiten des großen Königs im franzöſiſchen 5 5 Männhelm, 8. Oripser. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 3. Seite ie liche Teilnahme zu dem ſchweren 1115 Verluſte zu ſah man auch den Besvohner der ei 810 ütte d iel bekunden, den Eure Königliche Hoheit, Eurer Königl. e n enthlößten 55 ibut 1 30lel behe en e gee 12 05 e eeee e d Ha aus, wir alle und das geſamte deutſche Vaterland durch das ihre de 15 Hut' kirche. Sän 1 Schloßplaß und an der Schlof⸗ 5 dinſcheiden Eurer Königlichen Hoheit allverehrten und all⸗* Zug. Ein Chor von mehrere e 10 11 bäben 95 e Behufe 5 epfeit Herrn Valers erlitten haben. eim dem ver⸗ eine Eskadron des Leil 9 9 irekt vor dem Babnhofe hält 5 Was Großherdog Friedrich der Deutſche den badiſchen und den letten Gruß, 8 hrung des Eskadr 5 0 mit dei Muſik unter 5 den deutſchen Landen war, das iſt mit ehernen Lettern un⸗ i n den gefalteten Händen, Bahnſteig iſt 1ne 1 51 vergänglich eingegraben in die Geſchichte des deutſchen Volkes. 111 aee 910 igung boben, In Immendingen, Walds⸗ Ehrenwache un1 dalrung 975 5 grenad 1 55 ſtegiments als 55 ö Wir ſelbſt als Vertreter der badiſchen und ſüddeutſchen In⸗ hut und Lörrach verließ der degicrende Großherzag den Salon⸗ Berke aufgeſtellt. Die Ebr 17 he e 92 8 duſtrie gedenken dankbar Großherzog Friedrichs, nicht zulebt dvagen und verpeilte Zekt im Geſpräch mit den anweſenden Bajonetten; rechts 195 1 0 he ſteht mit aufgepflanzten als unerm üdlichen Förderers und Beſchützers der badiſchen In⸗] Hbitzen der Vehörden, Müllheim paſſierte der Trauerzug ehne Leitung. Ein Bat 15 0 3 9 ee t * duſtrie und bitten Eurer Königlichen Hoheit in treuem Ge⸗ Aufenthalt. Hier hatten zu beiden Seiten des Bahngeleiſes Ab⸗ Aane al VVVV 5 denken an den geliebten Toten, deſſen hehres leuchtendes Bei⸗ ardnungeß der 1 W züllheim, Hreiſach und Mülhauſen liegenden 55 ſpiel vaterländiſcher und reichstreuer Geſinnung in unſeren mit 2 Kabellen Kufſtellung genommen. Während der Gegen 5 Uhr finden ſich Herzen ſtets fortleben wird, das Gelöbnis unſerer unerſchüfter⸗ 100 10 die Kapellen ſpielten. In im fürſtlichen Warteſaale e 1 lichen Treue zum angeſtammten Zähringer Herrſcherhauſe in dis Nasgngafoldte die Anktift bald nach hal 0 üclir dende Heiten die zum Ewpfang der Leiche Befohlenen ein. Man ſieht die 5 7 dieſer Stunde erneuern zu dürfen. Para e 1 0 40 0 der o b 91 Hofſtaaten der perſchiedenen Karlsruher Höfe, ſoweit ſie nicht die 9 Verband Süddeutſcher Induſtrieller. 5 und cen Beherden, der Pieſtgen, Snenche 9109 11955 Leiche von der Mainau aus be gleiten, die Generalität, unter Der 1. Vorſitzende: gez. Otto Hoffmann. einen beſetzt. Der Gri oßherz zog verließ den 800 und zog den Bei⸗ ihr den Armeeinſpekteur Exzellenz General von Bock und Polach, n 7 85 Sondikus: ges: Dr. P. Mieck. gade⸗ und D iſtonskommandeur, ſowie einige höhere O Offi⸗ den kommandierenden eneral Erzellenz von Hoiningen gen. . Beileidskundgebungen des Reichstags. ziere und die Vertreter der Behörden ins Geſpräch. Seitens der Huens, den Diviſionskommandeur Generalleutnant von Fabeck, * Berlin, 2. Okt. Anläßlich des Ablebens des Groß⸗ Stadt war ein prachtvoller Kranz am Sarge niedergelegt worden. 5 ee de weikerhel 5 herzogs von Baden hat der Präſident des Reichstags, Dr. Udo] Nach kurzer Zeit ſetzte der Zug die Fahrt nach Karlsruhe fort und 9 a ſ ene 1 8 Pie ee eeee Graf zu Stolberg W̃ d 0 Tied. swar ohne weitere Unterbre ng. Auf allen in deren e der bieſigen Leibregimenter, Staatsminiſter Frhr. 7 3 g⸗Wernigerode, an den Geofherdog Fried⸗ Na he Militä 5 von Duſch, Miniſterialpräſident Frhr. v d zu Bod N rich II. von Baden und die Großherzogin Luiſe von Baden und e e 1 1 Dingingen ffenbung, Raflan niſterialpräſident Geh 90— wel ad Ergeleng c 1 Räachſtehende Beileids dtelegramme gerichtet: und Ettlingen erwwicſen ebenfals Frunden R Faie hi 15 15 Exzellenz Geh. Rat 0 An Seine königliche Hoheit den Großherzog von Baden! Eure d 1 5 1 1 115 e e 10 bane 15 K N 1 5 Hoheit wollen den Ausdruck des ehrfurchtsd spollſten Bei⸗ 1 9 915 5 eee Re⸗ Srat Ji ba 5 Am 180 ſe 0 85 10 5 e bchsags und ſomit des deulſczen Volts ag bem Verlu, züller 191 die im perſönlichen Dienſt des verewigten Großher⸗ 5 at Föh ie en Amtsvorſteher Frhr. v. Krafft⸗ 5 zogs geſtandenen Offizſere. Kurz vor 5 Uhr langte der Trauerzug ing, den Polizeidirektor Seidenadel, den Oberbürgermeiſter ganze Vaterland betroffen hat, gaädigſt Vfß in Karlsruhe an. der Stadt Karlsruhe Siegriſt und die beiden Bürgermeiſter Mit dem hohen Entſchlafenen 1 der letzte Mitbegründer des Deut⸗*** Föhrenbach und Horſtmann. 5 19295 r ſchen Reichs dahingeſchieden! Von Liebe zum Deutſchen Volk und 15 zum deutſchen Vaterland von Jugend auf erfüllt, war er als hervor⸗*Konſtanz, 3. Okt. Ueber die Abfahrt des Trauer⸗ Das Eintreffen des Zuges. ragender Bundesfürſt dem deutſchen Volke vor allem teuer. Eure[konduktes in Konſtanz iſt nachzutragen, daß der Groß⸗ Pünktlich fünf Uhr trifft der Eonderzug von Konſtanz in königliche Hoheit 8le gnädigſt geſtatten, daß das Präſidium des] herzog beim Abſchied Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Weber Karlsruhe ein. Langſam fährt der Zug in die Bahahofshalle; Reichstags, um dem Schmerz des deutſchen Volkes über den ſchweren]tief bewegt die Hand mit den Wodten dinicie„Ich werde derauf ſämtlichen Kirchen ertönt das feierliche Gelänte der Glocken, Verluſt äußeren Ausdruck zu geben, den BeiſetzungsfeierlichkeitenStadt Konſtanz dieſen treuen Gruß für meinen lieben Vater niein welches ſich der Donner der Kanonen miſcht. Die Ebrenwache für den hochſeligen Herrn beiwohne. vergeſſen“. präſentiert; die Muſik ſpielt den Choral„Jeſus meine Zuver⸗ Udo Graf zu Stolberg⸗Wernigerode, ſicht“. Am Oſtausgange des Bahnhofes hält der Zug. Die des Reichstags. 5 75 5 Lolomotiven tragen an der Stirnſeite umflorte Lorbeerkränze; 5 15 Vie 1 0 die A 1990 Die Ueberführung der Leiche nach Karlsruhe. Guirlanden ziehen ſich nach dem Führecſtand. Im drit⸗ önigliche Hoheit wollen gnädigſt geſtatten, daß der ehrfurchtsvoll ten Wage er K n ſchwar 155 Unterzeichnete in Vertretung des deutſchen Reichs ztages der tiefen(Von unſerem Karlsruher Vureau.) eee) T Trauer über das Hinſcheiden des ſchmerzlichen Aus⸗ Ch. Karlsruhe, 2. Okt.(Ausführlicher Bericht). Kaltgeſchlagen und mit großen Palmen verſtellt; die L i 1 5 895 des großen trauert dasund regneriſch ſetzte der heutige Tag ein; ſortwährende Regen⸗[ Trauerwagen hielten Generaladſutant Exzellenz von M Ale deutſche Volk an der Bahre 195 un ſchauer anen des frühen Vormittags. Aber⸗ ſchon in den die Flügeladjutanten Gene ralmajor Dürr und Major v. Seu 5 Präſtd 5 Wernigerode. ſpäteren Vormittagsſtunden hellte ſich das Wetter auf: bei Nachdem der Zug gehalten, entſteigt dem Salonwager, der dem räſident des Reichstags. Sonnenſchein traf der Sonderzug mit der Leiche des GroßherzogsTrauerwagen folgt, die Großherzo 0 g i e, gefüh „Darauf gingen ie Antworttelegramme ſein:in der Medensd ein. Hier herrſchte ſeit mittag ein außer⸗] vom Großherzog. Nur mühſam kann ſich die hohe Frau die Teilnahme bei dem Tode meines innigſtgeliebten Vaters, des gewöhnlich ſtarker? Verkehr: am Bahnhof bildeten ſich ſchon gegen aufrecht erhalten; die ſo tiefrraurige Rückkehr in die Reſiden * die Teilnahme bei dem Tode meine sinnigſtgeliebten Vaters, des 2 Uhr größere Menſchenanſammlungen; Schauluſtige, die ſich bei⸗ gebt der Großherz ogin⸗Witwe furchtbar nahe, Ihr 101 Großherzogs Friedrich, die Sie mir im Namen des Reichstages zeiten gute Plätze ſichern wollten. Aus der näheren Umgebung 1 Scche d NM. in ſo warmer, ſchöner, mich tief bewegender Weiſe ausgeſprochen] brachten di lige Hunde M 8 1 5 er 0 0 hten die Züge Hunderte von Menſchen, die der Ueberführunghin die Gr oß her zogin, Prinzeſſin Wilhelm haben. Ich bin gerührt von der Abſicht zu der Beiſetzung nach Karlsruhe zu kommen. Es wird mir eine werte Aufgabe ſein, den Herren meine bef ſondere, tiefempfundene Dankbarkeit für die dem Heimgegangenen erwieſene Ehrung per⸗ ſönlich zu wiederholen. des Reichstagspräſidiums, Friedrich, Großherzog von Baden. Großherzogin Luiſe, höchf ſtwelche noch nicht die Kraft beſitzt, perf ſönlich zu antworten, haben mich beauftragt, für allerhöchſtder⸗ ſelben im Namen des deutſchen Reichstags dargebrachten Ausdruc treuer Teilnahme bei dem Hinſcheiden des Großherzogs höchſtihren agaufrichtigen, herzlichen Dank auszuſprechen. v. Chelius. 8 A. N 5 Großherzog Friedrichs letzte Fahrt. Unvergeßlich in ſeiner ergreifenden Natürlichkeit und Herz⸗ lichkeit wird der Widerhall, den Großherzog Friedrichs letzte Fahrt im Land gefunden, demjenigen ſein, der ſeine ſterblichen Ueberreſte nach ſeiner letzten Wohnſtätte betzleiten durfte. Kein ſchönerer, weihevollerer Abſchiedsgruß konnte dem Verewigten geboten werden, als dieſe Fahrt durch faſt ſein ganzes Badener Land. Im Salon⸗ wagen befanden ſich die mit dem Trauerzuge von der Inſel gekom⸗ menen Fürſtlichkeiten und Würdenträger Feierlich grüßten Glocken⸗ ton, C Choralgeſang und Trauermuſik auf faſt jeder Station den Eondukt, der in Sſtündiger mäßig ſchneller Fahrt den dahingeſchie⸗ denen Landesherrn der Reſidenz zuführte. Den Beſtimmungen ge⸗ mäß nahm der Condukt den Weg über Singen, Immendingen, Waldshut, Lörrach, Leopoldshöhe, Freiburg und nur in dieſen Or⸗ ten wurde—5 Minuten langer Aufenthalt genommen, während der Zug die übrigen Ortſchaften in dankenswerter Rückſichtnahme auf die Bebölkerung langſam paſſterte. Das regneriſche Wetter in Konſtanz wax von Waldshut au der hin und wieder durchbrechenden Sonne gewichen und freundlich grüßten grüne Matten und die herbſtliche Farbenpracht der Laub⸗ wälder den Trauerzug. Rührende Zeichen der Verehrung und aufrichtiger Teilnahme der Bevölkerung für den Verewigten beglei⸗ teten die Fahrt vom Anfang bis zum Ende. Während auf den grö⸗ ßeren Stationen Kriegervereine, Feuerwehr, Geſangvereine, Mili⸗ tär, Gendarmen und Schulen mit umflorten, geſenkten Fahnen im 1—5 G Werz og 85 beiwohnen wollten; und auch aus dem badiſchen Oberlande waren vecht Viele herbeigeeilt. Die Geſchäftshäuſer in der inneren Stadt Welten ihre Verkaufsräumlichkeiten heute nachmittag ge⸗ ſchloſſen; nur die Nahrungsmittelgeſchäfte wie die Blumenläden öffneten abends wieder. Die Stadt im Trauerſchmuck. Außerordentlich reich iſt der Trauerſchmuck, den die öffent⸗ lichen und privaten Häuſer zumal in den Hauptſtraßen angelegt haben. Recht geſchmackvoll ſind die meiſten Trauerdekorationen der Geſchäftshäuſer; aber auch die privaten Wohnhäuſer haben den reichſten Trauerſchmuck aufgewandt. In würdigſter Weiſe hat die Stadt die Straßen ausgeſchmückt, durch welche der Trauerzug ging. Zumal der Marktplatz macht einen ſtimmungs⸗ vollen Eindruck. Auf beiden Seiten ſtehen ſchwarze Trauer⸗ ſäulen, geſchmückt mit Silberkränzen, an denen Schleifen in lila Farben herabfallen. Die Reihen der Trauerſäulen werden durch Flaggenmaſten unterbrochen; an dieſen wehen tiefſchwarze Flaggen, in die ein ſilbernes F mit der Krone eingewirkt iſt. Die Wappenembleme ſind ſchwarz umflort. Rathaus wie Stadt⸗ kirche ſind ſchwarz ausdrapiert, beſonders die Dekoralion des Nathauſes iſt äußerſt wirkungsvoll. Am Bahnhof, auf der Karl⸗ Friedrich⸗Straße, wie auf dem Schloßplatz, wehen an den Fahnenmaſten die badiſchen Farben, ſchwarz umflork. Eine ernſte, wehmütige Stimmung geht von dieſer Dekoration aus. Der Hauptbahnhof iſt gleichfalls mit Trauerdraperien verſehen. Das Fürſtenzimmer iſt ſchwarz ausgeſchlagen: die Dekoration iſt ebenſo einfach wie würdig. Der Perron des vorderen Bahnſteiges iſt mit ſchwar⸗ zen Teppichen belegt; das Aufnahmegebände wie der Ausgang ſind ſchwarz behängt. Die Bahnbeamten ſind ſelbſtverſtändlich in r rauerkleidung aufgeſtellt. Doch kehren wir 10 zurück in die Straßen, durch die ſich der Trauerkondukt bewegen wird. Die verſchiedenen Ver⸗ eine hieſiger Stadt haben hier Spalier auch die und höheren Prin zeſſin Marx. Im Fürſtenzimmer nehmen die Herrſchaften für einige Augenblicke Platz, während der ſich der Großherzoag mit dem Oberbürgermeiſter der Stadt Karlsruhe im ernſten Geſpräch unterhält. Unteroſfiziere der verſchiedenen hieſnen Regimenter heben mittlerweile den Sarg aus de Trauerwagen heraus und tragen ihn zum Lelchenwagen, dem der Sarg aufgebahrt wird. Den Leichenwagen ſchließt oben eine Krone ab, die wie der ganze Wagen, ſchwarz ausgeſchlagen iſt. Auch die ſechs die den e ziehen, ſind ſchwarz behängt. Nachdem dem Großherzog von der Aufbahrung der Leiche auf dem Wagen Meldung erſtattet iſt, ſetzt ſich auf des Großhe zogs Geheiß Der Tranuerzug Die Eskadron des eibeeeee Vorantritt der Mufll nimmt die Spipe, ihr ſchließt ſich di dienerſchaft unter Führung eines Hoffuriers an. Nünmeh der Leichenwagen. Ihm voran reitet ein Stallmei und links vom Sarge gehen der Generaladjutant und di adjutanten des verſtorbenen Großherzogs, ſowie zwei herren. Dem Wagen ſolgt der Präſident des Oberkirchenrats D Helbing, im Ornat. Der rGoßherzog, der Kronprin Ichweden und Prinz Max geben dem Leichenwagen zu Fuß Geleit. Im Wagen folgen die 5 G her zogin 1105 die e von Schweden. S in Bewegung. zu Fuß an. Langſam bewegt ſich der Trauerzug 91960 Die Stra 1 5 Schloß. Feierliche Stille herrſcht überall; das Lich Gaskandelaber leuchtet geſpenſtig in den ſinkenden 1 2 Großherzog in die Reſidenz Einzug halten. Er iſt nicht dieſer Gedanke treibt vielen. Tränen ins Auge. Am Schloß i* der Trauerkondukt mit Muſik empfangen; die Kapelle des lerie⸗Regiments ſpielt einen Choral. Im Angeſicht des Schl e br 25 die Großherzoain⸗ Witwe in Tränen aus; Ariert in Potsdam aufgefihrk wurde, iſt von Dr⸗ 9755 Lands⸗ berg ins Deutſche überſetzt worden. Der Verein Berliner Jour⸗ naliſten veranſtaltet am 1. November d. eine Darſtellung dieſes im Neuen Buntes Feuilleton. Neues aus dem Leben von Juſtus von Liebig. Bei der Dreihundertjahrfeier, die die Uniperſiſät Gießen in dieſem begehen konnte, iſt natürlich auch des berühm⸗ teſten Lehrers, den die heſſiſche Univerſität beſeſſen, gedacht wor⸗ den: Juſtus“ von Liebig. In der ſchönen Feſtſchrift, die aus dieſem Anlaſſe erſchien, widmet ihm und ſeinen Beziehungen zu Gießen Kurt Brand einen Artikel, der manch neues Material zutr Lebensgeſchichte des großen Chemikers beibringt. Beſonders hell tritt die Liebe und Anhänglichkeit des Gelehrten an die Uni⸗ poerſität und ſein heſſiſches Heimatland während der zahlreichen Berufungen hervor, die ihn bald von verſchiedenen Seiten zuteil wurden, nachdem ſich ſein Ruf als vorzüglicher Lehrer und glän⸗ zeuder Forſcher ſchnell verbreitet hatte. Liebig war bereits bei feiner Studienreiſe nach Paris vom Großherzog Ludwig J. tat⸗ kräftig unterſtützt worden, und nachdem er ſich die Teilnahme und Fürſprache Alexander von Humboldts erworben hatte, mit Fkeum 21 Jahren zum außerordentlichen und kurz darauf zum ordentlichen Profeſſor der Chemie in Gießen ernannt worden. Der junge Profeſſor geſtaltete nun den chemiſchen Unterricht an r Univerſität völlig um und betonte beſonders die beim Che⸗ iker ſo notwendige Verbindung von Wiſſen und praktiſchem bönnen, ſodaß er bald eine große Schar von um ſich 5 ſammelte. ihres „Bemühung und Tätigkeit das chemiſche Laboratorium einen im leugnen und dem Zuge meines Herzens folgen und will meine gehe Und es nicht lange bis glänzende Verf een Liebig für größere Hochſchulen zu gewinnen ſuchten. Voran ging wohl die belgiſche Regierung, 1835 erhielt Liebig einen Ruf an die Univerſität Antwerpen. heſſiſche Regierung erkannte, welchen Verluſt ihre Landesuniverſität durch den JFortgang ſtärkſten Magneten erleiden würde. Sogleich beantragte das Miniſterium eine Gehaltserhöhung für Liehig, durch deſſen Die Aufſchwung bekommen und eine Stufe erreicht habe, auf der es ſich früher nicht befand, ſodaß es als eine Schule für Chemiker nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Ausland. betrachtet werde.“ Die Forderung wurde auch bewilligt, aber trodem ſollle ſich Gießen des ruhigen Beſitzes ſeines berühmten Profeſſors nicht lange erfreuen. Schon nach zwei Jahren bot die ruſſiſche Regierung Liebig eine Profeſſur an der Akademie von St. Petersburg an,„deren direktes 6 Linkommen allein ſchon, und ohne die Gelegenheit zu bedeutendem Nebenverdienſt zu berückſich⸗ tigen, weit höher iſt, als es die Mittel der Univerſität Gießen je gewähren können.“ Dieſes glänzende Angebot lehnte Liebig ab,„aus Anhänglichkeit zu Fürſten und Vaterland. denen er ſo bieles zu verdanken gern anerkannte.“ Drei Jahre vergingen, Sommer 1840 war Liebig nlit ſeinen Freunden Buff und Wöhler nach Wien gereiſt. Schon dort hatte man ihm eine Wie⸗ ner Profeſſur angeboten; er hatte ſegleich abgelchnt, weil er nicht, wie die öſterreichiſchen Profeſſoren, von der Regierung abhängig ſein wollte. Aber im Herbſt wurde das Angebot in Gießen mündlich wiederholt. Indes auch nun blieb Liebig trotz vorzüg⸗ licher Ausſichten feſt und lehnte ab. Alles, was man im Leben Vernünfticſein doer Klugbeit nennt, dürfte auf ſeinen Entſchluß keinen Einkluß haben, ſo meint er in eigem Schreiben an den Staatsminiſter du Thil. ch will meine Gefühle nicht ver⸗ 3¹ kunft in 8 Hand Ihre Hände en Bafen Entſchluß. nicht Lee denn ſein S128 fa Verſtändnis. eiemand verſteht mich dieſem Lande,“ f. er unmutiag an 800 Miniſterialrat von Kuder,„niemand was ich will und begehre, es iſt unmöglich, machen, Gott weiß, ob es der Sinn oder der Wil Wenn ich monatelang Verſuche mache, um das Ve fetten Körper und Oele zu ſtudieren, um Anhalks Schlüſſen rückwärts auf ihre Entſtehung im Orga moechen, ſo 8 die Menſchen, ich ſtudiere die Geſetz ſiedereil! Was kann man da machen. Man muß ſich dem ſal unterwerfen.“ Die Gießener Bürgerſchaft jedoch zu dem Profeſſor und wandte ſich ſogar durch ei an den Großherzog, um die Anforderungen und 1 für ſein Inſtitut durchzuſetzen. So hatten ſich 115 Oeſterreich vergeblich um den großen Chemi Preußen aber kam Liebig nicht in Betracht, da er 1587 richt an den preußlſchen Univerſitäten unbarmh hatte. So verfloß den ein Jahrzehnt ruhiger re cher für Liebig in Gießen. Im Jahre 1851 jedoch ſucht für die Univerſität Heidelberg zu gewinnen ut alle Bedingungen zu erfüllen. Wieder zeigte ſich d nicht ſehr tätig, wieder legte ſich die wackere Bü Mittel, und wieder lehnte Liebig aus Liebe gegen ſein Vaterland die Berufung ab.„Ich lan⸗ nicht dazu verwenden,“ ſchreibt er an den ihm niſter von Dalwigk, um das mit ſo vieler und Aufopferung Aufgebaute wieder e Wirken meiner Freunde in Gießen 210% würde bofſeckt ſein, wenn ich anders handeln wich in Dat mſtadt 15 5 21 — General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 3. Oktober der Schloßkirche endet der Trauerkondukt. Andacht hält der Hoſprediger ab; dann 9 findet die Aufba Leiche des verſtorbenen Großher ſtatt. Varh ſich bereits die höchſten Herrſchaflen ins des zu⸗ rückgezogen. 5 5—ůů— Nus Stadt ung Fan. * Maunheim, 3. Oktober 1907. n L ———— ums-AussrefId 7 SRosze GanTeNnaa sreltne IRNTERNATIONALE Rugksyrx-ddD SN 4 8 In der Ausſtellung wird von Donnerstag, den 3. Oktober, an der volle Betrieb wieder aufgenommen. Es ſpielen täglich wieder mehrere Kapellen, auch die Beleuchtung des Waſ⸗ ſexlurms wird wieder regelmäßig eingeſchaltet, die Leuchtfontaine ſprinat, der Scheinwerfer ſpielt und die Feuerwerfs⸗ und Illu⸗ minationsabende finden wieder ſtatt, ſodaß b m Schluſſe der Ausſtellung der ganze Betrieb unverkürzt wieder aufgenommen wird. Am Freitag, den 4. Cktaber wird die große Abendbeleuch⸗ tung in den Sondergärten wieder gezeigt werden, indem da die Gosolleen nach langer Zeit zum erſtenmale wieder brennen, am Samstag, den 5. Oktober, werden die Große Internationale Obſtausſtellung zuſammen mit der Großen deutſchen Handels⸗ ohſtausſtellung ſowie eine Wechen⸗Ausſtellung eröffnet, ſodaß 7 9 85 nicht nur die Hallen, ſondern auch der bisher von der wiſſen⸗ 1 ſchafllichen Abteilung eingenommene Eckpavillon und der ganze Roſengarten von dieſen drei Ausſtellungen belegt ſind. Der Sonntag iſt ein billiger Tag. Es ſpielen an dieſem Tage mehrere Kapellen mittags, nachmittags und abends unbd die große Konturenbeleuchtung wird ſchon von 7 Uhr ab erſtrahlen. Außer⸗ diem findet am Sonntag im abeſſiniſchen Dorfe eine hochinter⸗ eſſante abeſſiniſche Hochzeit ſtatt, die reich an ſehr maleriſchen Bildern und fremdländiſchen Szenen ſein wird. **——— Trauerfeier für Großherzog Friebrich. Weſtern Abend kamen eine Anzahl Herren aus der hleſigen Bürgerſchaft behufs einer 8 opbeſprechung für die Abhaltung einer Trauerfeier zuſammen. Der Nipbelungenſaal, das einzige, geeignete Lokal für die zu erſpartende große Beteiligung aus allen Schichten der Be⸗ völkerung, kann zur Zeit nicht benutzt werden. Es mußte daher von der ſofortigen Veranſtaltung der Trauerfeier abgeſehen werden. Doch ſoll die Feier ſobald wie möglich ſtattfinden und die geſamte Bevölkerung wird in den nächſten Tagen durch einen öffentlichen Aufruf dazu eingelgden werden. Auf ein Beileidstelegramm des Hauspflege⸗Vereins Mann⸗ heim iſt folgende Antwort eingetroffen: An Frau Luiſe Zeiler⸗ Mannheim, Vorſitzende des Hauspflege⸗Vereins. Ihre k. H. die Großherzogin Luiſe laſſen dem Hauspflegeverein Mannheim fü den warmen Ausdruck ſeiner treuen Anteilnahme höchſtihren herzlichſten Dank ausſprechen. b. Chelius. *Aus Anlaß der Trauerfeierlichkeiten in Karlsruhe wird am Sonntag den 6. und am Montag den 7. Oktober zu den fahrplan⸗ mäßigen Zügen eine Reihe von Ergänzungszügen fahren. Das Nähere darlber kann auf den Stationen der Großh. Stagatsbahnen erfragt werden. ̃* Bei den Dieuſtprüfungen ſür den Lehrerberuf beſtanden am Lehrerſeminar I in Karksruhe 32 Kandidaten die Prilfung für erweiterte Volksſchulen, 3 für einſache Volksſchulen: am Lehrerſeminar Ettlingen 20 für erweiterte Volksſchulen und 24 für einfache Volksſchulen.— 4 Kandidatinnen haben die Dienſt⸗ prüfung der Lehrerinnen abgelegt. Vortragszyklus. Herr Walther von Gizycki, Oekonom ung ländlicher Heimſtätten, eröffnete am Dienstag abend hier in Mannheim in den Räumen der Ceres, J5 2, 4, ſeinen Vor⸗ tragszyllus übe? Obſtbau, Bodenrecht und die Heimſtätten⸗ bewegung. An dieſem erſten Abende ſprach der Redner über die gewaltige Ausdehnung des Obſthaues und der Ohbſtinduſtrie Nordamerlkas an der Hand verſchiedener ſtatiſtiſcher Belege und Berichte. Es wurden ſodann die Zuſtände in Deutſchland hier⸗ mit verglichen und endlich Verpackung, Transport, Export⸗ und Importberhältniſſe beider Länder auf dieſem Gebiete beſprochen. Einige der anweſenden Gäſte, welche mit beſonders regem In⸗ tereſſe den Ausführungen des Vortragenden gefolgt waren, gaben deren ich bedarf, um der Wiſſenſchaft die Kräfte zu widmen, über die ich von meinem 49. Jahre an noch verfügen kann,“ ſo ſchreibt ex in dem Entlaſſungsgeſuch, das er ſchweren Herzens an die heſſiſche Reglerung richtete, Eine reichere Tätigkeit, ein größeres Ziel, ein ſtolzerer Ruhm winkte ihm auf der neuen Bahn. Beim Scheiden aus der Heimat aber ſprach er den„ſehnlſchen Wunſch“ zus,„das Indigengt im Großherzogtum beihehalten zu können. Es kuflpfen mich unzählige Band⸗ an das Land meiner Geburt, die ich höchſt ungern nur zerriſſen ſehen möchte.“ sh. Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbildung. Man ſchreibt ns aus Hannover: Unter dem Vorſitz des Reichstagsabgeordne⸗ en Schrader trat hier die Geſollſchaft zur Verbreitung von Volfs⸗ dung zu ihrer 87. Generalverſammlung zuſammen. Die Tagung war von Freunden der Geſellſchaft aus allen Teilen des Reiches gut beſucht. Staatliche und kommunale Behörden waren zahlreich en. Auch zahlreiche befreundete Korporationen hatten Vor⸗ entſandt, ſo der Zentral⸗Ausſchuß für Volks⸗ und Jugend⸗ e. deutſche Verein für ländliche Wohlfahrt und Heimgts⸗ ge, viele Lehrervereine uſw.— Reichstag 0 9. Schrader erſtat⸗ den FJahresbericht über die Tätigkeit der Geſellſchaft, nachdem die ichen Pegrüßungsreden gehalten worden waren. Aus dem Tätig⸗ itsbericht geht hervor, daß die Geſellſchaft iin letzten Jahre 4881 Biblioheken mit 90 302 Bänden verſorgt hat. 421 Bibliotheken 147 Bänden ſwurden neu gegründet. Auch richtete die Geſell⸗ bpopulär⸗wiſſenſchaftliche Wanderbibliotheken neu ein. Als ein ö ingsmittel iſt ein Wandertheater in Varbindung mit dem Schillerthegter in Ausſicht genommen, Die Zahl der Mit⸗ hat ſich auf 9500 erhöht, darunter befinden ſch Firla 100⁰ haftliche Mitglieder, Auch das Vermögen des Verbaudes hat 1 reichen Zuſpachs erfahren, Der Kaiſer ſpendete he ee, Ziele zeſellſchafl im letzten Jahre 3000., die Geſellſchaft lieh es lem angelegen ſein, dafür zu ſorgen, daß gute Lektüre igt, vornehmlich in die Arbeiterkreiſe. Sie Wiederſehen! Dieſes Schloß, in dem die pohe Frau an der Seite ihres Gemahls mehr als 50 Jahre glücklichſter Ehe verlebte In Noch eine kurze hahrung der aus Stuttgart, zweiter Vorſitzender des Vereins zur Begründ⸗ Verſtändnis für die Weltvolitik und für die Situgt Zeit dazu, der Jugend die Entſsoickelungsgeſch der Betliner Polizei Hundente ven gige durch ihre Fragen Veranlaſſung zu einer höchſt ſpannenden Dis⸗ kuſſion, welche die kurzen Pauſen des Vortrages angenehm unter⸗ brach. Stets wußte der Redner auf dieſe Fragen treffende Antworten zu erteilen. Die Mehrzahl der anweſenden Gäſte verabredete ſodaun am folgenden Abende dieſe Diskuſſion fort⸗ zuſetzen, da die Zeit ſchon zu weit vorgeſchritten war, ſo daß es dem Redner nicht mehr gut möglich war, alle dieſe an ihn ge⸗ lten Fragen eingehend zu beantworten. Heute Donnerstag Abend findek der zweite Vortrag über Bodenrecht, Erbpacht und das Rentengütergeſetz ſtatt. Zu dieſen Vorträgen, welche ſtets abends 8 Uhr beginnen, haben, ſoweit es die Raumverhältniſſe geſtatten, jedermann, auch Damen. freien Zutritt. Das Saalbautheater wird heute Donnerstag wieder ſeine Pforten öffnen und gleich als guten Anfang den allbekannten, all⸗ beliehten„Sherlok Holmes“ in der Originalbearbeitung Ferdinand Bonr's erſcheinen laſſen. Der berühmte Detektiv iſt guch hier kein Fremder mehr und die Detektivkomödie, welche das Berliner Schauſpielenſemble unter Direktor Waldemar gehen wird, wird auch hier ihre alte, unverwüſt⸗ liche Anziehungskraft ausüben. Es iſt ein glücklicher Griff der Direktion zu nennen, daß gerade dieſes glänzende Senſations⸗ ſtück, das ſeinen Siegeslauf durch alle Großſtödte genommen und überall Tag für Tag ausverkaufte Häuſer brachte, die Winter⸗ ſalſon im Saalbau eröffnet. Es liegen uns Preßſtimmen aus allen Hauptſtädien vor, in denen das Waldemar'ſche Enſemble gaſtierte, welche über die hervorragende Wiedergabe durch die Künſtler berichten. Wir werden ausdrücklich noch darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Berliner⸗ Originalbecarbei⸗ t u ng von Sherlok Holmes nicht etwa mit anderen hier bereits unter gleichem Titel gegebenen Stücken, die aber nicht die entfernteſte Aehnlichkeit mit dem Bom'ſchen Original haben, verwechſelt werden dürfen. * Nachträgliches zum ſpaniſchen Weinpantſcherprozeß. Der Zeuge Johann Rubera ſendet uns ein längeres, in ſehr man⸗ gelhaftem Deutſch abgefaßtes Schreiben, welchem wir entnehmen, daß der Schreiber mit kurzer Unterbrechung ſtets als Kellner ſerviert hat und gegenwärtig im hieſigen. Parkhotel als Per⸗ ſonalkellner, zwecks Ausbildung in der deutſchen Sprache, enga⸗ giert iſt. Der junge Mann, der übrigens einen ſehr geweckten Eindruck macht, beherrſcht 4 Sprachen. 5 5 Die Strafkammer verurteilte geſtern den Agenten Heinrich FJeuer ſtein wegen verſuchter Erpreſſung zu 1 Jahr 2 Wochen Gefängnis und 5 Jahren Ehrberluſt, Sein Komplize, der Stuhl⸗ macher Ludwig Reiß, erhielt 1 Monat Gefängnis(Ausführlicher Bericht folgt,) 5 * Eine Ehedrama führte geſtern den 27 Jahre alten verhei⸗ rateten Maſchinenſchloſſer Geo rg NMattern von Ludwigs⸗ hafen vor das Schöffengericht. Er hat eine Kellnerin geheiratet und ſchon wiederholt glaubte er die Wahrnehmung gemacht zu haben, daß ſie es mit der ehelichen Treue nicht genau nimmt. Das führte dann oft zu Eiferſuchtsſzenen. Daß ſie nicht harm⸗ loſer Natur waren, beweißt, daß der Mann durch ſeine Frau ſchon zweimal ins Gefängnis gebracht wurde, von der Straf⸗ kammer Frankenthal hat er das erſtemal 2 Jahre, das letztemal 3 Monate Gefängnis erhalten,. Tatſächlich iſt die Frau die Ur⸗ ſache dieſes ehelichen Zerwürfniſſes. Der Mann bordient über 5 Mark täglich, er iſt alſo nicht auf den Verdienſt ſeiner Frau angewieſen. Schon wiederholt hat er ſie aufgefordert, den Kell⸗ nerinnenberuf aufzugeben, das lockere Leben in den Animier⸗ kneipen gefällt ihr aber beſſer, wie die anſtändige Führung eines Haushaltes. Schließlich kam es zum Bruche zwiſchen dem Che⸗ paare, ſie zog mit einer Kollegin zuſammen nach Mannheim nach F 7, 5. Der Mann war durch die gemachten Erfahrungen aber noch nicht klug geworden. Am 19. Juni ſuchte er ſie abends in der Wirtſchaft„zum König von Württemberg“ auf, wo ſie be⸗ diente. Aber ſie tat, als kenne ſie ihn nicht und redete ihn an mit den Worten, was trinken Sie? Das. brachte den ſonſt ruhi⸗ gen, brayen Menſchen in eine raſende Eſferſucht, zubem er am ſelben Abend wieder geſehen hatte, daß ſeine Frau auf den alten Bahnen weiter wandelte. Am andern Vormiktag 9 Uhr erſchien ee bei ihr in ihrer Wohnung. Sie lag noch im Bette. Er bat ſie wieder zu ihn zu ziehen. Sie verneint es jedoch und im näch⸗ ſten Moment zieht der bedauernswerte Mann ein Fläſchchen mit Salzläure aus der Rocktaſche und ſpritzt der Frau die ätzende Flüſſiakeit ins Geſicht. Als ſie aus dem Belte herausſpringt, ſpritzt er der Flüchtenden noch einige Tropfen nach und trinkt dann ſelbſt den Reſt des Fläſchchens aus. Die Verletzungen der Frau waren glücklicherweiſe unerheblich; er wurde nach 8 Tagen wieder als geheilt aus dem Krankenhaus entlaſſen. Die Staats⸗ anwaltſchaft leitete zunächſt das Verfahren gegen den Ehemann auf Grund des Paragraph 224 St. G. B. ein, nachdem auf Ge⸗ fänanis nicht unter einem Jahre zu erkennen iſt, wenn eine Kör⸗ perperletzung eine dauernde Entſtellung verurſacht; in Anbetracht der unweſentlichen Folgen wurde jedoch die Anklage auf Grund des Paragraph 223a erhoben. Man ſollte es kaum für möglich halten: das Ehepaar erſcheint wieder als Verſöhnte vor dem Schöffengericht! Der Amtsanwalt beantragt ſelbſt für den An⸗ geklaaten in weitgehenſtem Maße mildernde Umſtände. Der Verteidiger[Rechtsanwalt Dr. Frank⸗Hirſchler) plädiert auf Annahme des Paragraph 51(Ausſchluß der Willensfreiheit), da trägen an. An erſter Stelle ſprach Herr Lehrer Pre zel(Berlin) über Heimatliteratur und Volksbüchereien. Der Redner hob hervor, wie alle Menſchen mit zäher Beharrlichkeit in der Heimat wurzeln, wie ſie durch Sprache und Tracht mit dieſer Heimat verbunden ſind. Die moderne Zeit habe freilich aller Orten ausgleichend gewirkt, und die alten Stammeseinhelten verwiſcht. Auch das Gefühl zur Heimat iſt dadurch ein wenig entwertet worden. Das ſei im Intereſſe der Gemütsbildung unſeres Volles lebhaft zu bedauern. Hler Abhilfe zu ſchaffen ſei ernſte Pflicht jedes Volks⸗ freundes. Durch Förderung der Heimatliteratur müſſe man die Liebe zur Heimat wieder wecken und fördern. Das geſchteht am beſten durch die Errichtung von Volksbüchereien, in denen die ganze Literatur der Heimak geſammelt werden müſſe. Wenn die ein⸗ zelnen Glieder des Volkes ſo in der Liebe zur Heimat herangezogen ſverden, dann werden ſie ſio auch in der Fremde nieht Hergeſſen und ſich ihrer ſtets dankbar erinnern.(Beifall.) Fernerhin ſprach Dr. Pohlmeher(Berlin) über Heimatgeſchichte und Volksbildung. Der Redner wies darauf hin, daß nur der iynen des Vaker⸗ landes im Rate der Völker haben könne, der Verſtändnis für die Heimat habe. Denn erſt wenn er Heimatgeſchichte treibt, wird ihm die Weligeſchichte verſtändlich werden. Der Geſchichtsunterricht in den höheren Schulen laſſe freilich in dieſer Vesiehun viel zu wün⸗ ſchen übrig. Man unterrichte die Jugend wohl ei hend Uüber die Schickſalo der Römer und(Griechen und das Leben und Treiben kleiner gſiatiſcher oder afrilaniſcher Völker, man finde aber keine geigen. Auf dioſe Weiſe kommt es dann ſchließlich ſo wei aß das kberanwachſende Geſchlecht von den einfachſten heimatg ichtlichen Tatſachen nur eine dunkle Ahnung hat. Das ſei ein Mangel an Volksbildung, der ausgeglichen werden müſſe. An dieſen Varkrag ſchloß ſich eine lobhafte Beſprechung an. Vorher war an den Kaiſer ein Huldigungstelegramm abgeſandt vorben. In Verbindung mit der Generalperſammlung iſt auch eine Ausſtellung für Heimatkunde veranſtaltet worden, die reiche Juswahl bietet. — Zigeunerſchulen in der Neiczsbanptſte Vachdem ſeitens von: 2. geneigt, treue Schulkameradſchaft zu' pflegen. der Angeklagte nach ſeiner Behauptung zuerſt das Fläſchchen an dem Mund ſetzte und dann unter der Einwirkung der Säur nicht mehr gewußt habe, was er tat. Das Gericht nahm den Tatbeſtand der Anklage als vorliegend an und verurteilte den Angeklaaten zu einer Geldſtrafe von nur 20 Mk. Beim Weg⸗ gauge riet ihm der Vorſitzende, nunmehr von ſeiner Frau zu laſ⸗ ſen, ſonſt ſteht er ſicher bald wieder vor dem S höffengericht oder vielleicht noch vor einer höheren Inſtanz. Tbötlicher Eiſenbahnunfall. Dem 27 Jahre alten verheirateten Wagenwärtergehilfen Schäfer von hier wurden heute frile⸗ halb 4 Uhr beim Manborieren auf der Station Hocken heim beide Beine abgefahren. Man verbrachtc den Schwer⸗ verletzten alsbald nach dem hieſigen Krankenhauſe, wo er kurz nach ſeiner Einlieferung verſtar b. Die Familie des erſt geſtern hierher gezogen. VPolizeibericht vom 3. Oktober. Unalücksfall mit Todesfolge. In der Nacht zum 3. d. M. morgens gegen 4 Uhr wurde bei der Bahn⸗ ſiation Hockenheim der verhelratete Wagenwärtergehilfe Peter Schäfer, wohnhaft Rheindammſtr. 21 hier, von dem Lokalzug Nr. 7003 auf noch unaufgeklärte Weiſe überfahren; es wurden ihm beide Beine unlerhalöb der Knie abgefahren. Der Schwerverletzte wurde mit dem Zuge.30 Uhr hierher und mit⸗ telſt Sanitätswagen in das allg. Krankenhaus verbracht. Bald nach ſeiner Einlieferung daſelbſt iſt er ſeinen Verletzungen er⸗ legen. 5 Unfälle. In einer Fabrikſtallung auf dem Lindenhof verſetzte ein Pferd am 1. d. Mts. mittags einem 16 Jahre alten Taglöhner einen Hufſchlag an das linke Bein und verletzte iht erheblich. Durch einen mit Gips beladenen Handwagen wurde am 2. d. Mis. am Marktplatz eine Privatlehrerin bon einem Tag⸗ löhner angefahren und am rechten Fuß verletzt. Entwendete Fahrräder. Im Beſitze der Kriminal⸗ polizei hier befinden ſich die nachbeſchriebenen, zweifellos ent⸗ wendeten Fahrräder, deren rechtmäßige Eigentümer bis jetzt noch nicht ermittelt ſind und deshalb erſucht werden, ſich bei der Kri⸗ minalpolizei zu melden: 1. Brennabor⸗Rad, Fabrik⸗Nr. 118 023, ſchwarzer Rahmen⸗ bau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange, Freiſauf mit Rücktrittbremſe, an welcher ſich die Namen: Torpedo, Syſtem Sachs befinden. 2. Corong⸗Rad, ſchwarzer Rahmenbau und Jelgen, pernickelte Speichen, aufwärts gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen, Hand⸗ bremſe. Handglocke mit dem Namen Wilhelm Zilke, Thorn; auf der Lenkſtange ſteht: Corona⸗Fahrradwerke Brandenburg nebſt Krone. Das Rad trägt die Fabrik⸗Nr. 85 58586. 3. Ein Mars⸗Rad, Fabrik⸗Nr. 86 317, mit vorwärts und ab⸗ wärts gehogener Lenkſtange, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, große Ueberſetzung Nr. 91 und defekte Mäntel. Verhaftet wurden 15 Perſonen, darunter eine von der Amtsanwaltſchaft Stuttgart und Deidesheim wegen Betrugs und Urkundenfälſchung ausgeſchriebener Kaufmann bon Bochum, ein von der Staatsanwaltſchaft Heidelberg wegen Körperverletzung verfolgter Schneider von Vaihingen, ein Reiſender von Neuhütt⸗ ten wegen Betrugs im Rückfalle(Nepperei) und ein verheirateter Fabrikarbeiter von Wittlingen, wohnhaft hier wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes durch Vornahme unſittlicher Hand⸗ lungen. 1 10 5 Verſtorbenen iſt 5— Sport. ..0. Die bef dem Spandauer Radrennen verunglückten Renufahrer und Schrittmacher Walthour, Hofmann, Guignard und Stiploſchek haben erfreulicherweiſe ſämtlich keine ſo ſchweren Verletzungen erlitten, wie im erſten Augenblick angenommen werden mußte. Walthour hat ſich von ſeiner Gehirnerſchütterung ſoweit erholt, daß er wieder bei völlig klarem Bewußtſein iſt und ſich der näheren Umſtände des ſchrecklichen Unglücksfalles genau erinnert. Sein Schrittmacher Hofmann hat nicht, wie zuerſt angenommen wurde, einen Beinbruch davongetragen, ſondern nur eine ſtarke Prällung des Kniees, die bei einigen Wochen Pflege wieder völlig behoben ſein dürfte. Guignard und ſein Schrittmacher Stiploſchek ſind bekanntlich mit einigen Hautabſchürfungen davongekommen; ſte befinden ſich ſoweit auf dem Poſten, daß ſie am nüchſten Sonntag bereits wieder in Leipzig ſtarten werden. Die Leiche des getöteten Mitglieds von der Sanitätskolonne, Gaſtwirt Dittmeyer aus Spandau, iſt von der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmt worden und dürfte vor Freitag nicht zue Beerdigung frei gegeben wer⸗ den. Der Verunglückte ſtand im Alter von 46 Jahren und war Vater von 4 Kindern. ——— ———————— mit Recht ſehr ſtreng gehandhabte Verordnung gezwungen wor⸗ den ſind, ſich ſeßhaft zu machen, falls ſie nicht über die Grenze geſchoben werden wollten, haben ſie ſich laut„Voſſ. Ztg.“ in der Seeſtraße und deren Umgebung häuslich niedergelaſſen. Schwer genug iſt es ihrer Wanderleidenſchaft geworden, aber dem Zwange mußten ſie ich fügen. Dieſe Gründung einer ſtändigen Berliner Zigeunerkolonie hat nun auch dazu geführt, daß der junge Zigeunernachwuchs, der früher recht und ſchlecht ohne jede Erziehung aufblühte, an ein geordnetes Jugendleben gewöhnt worden iſt. nämlich vor allen Dingen an die Schule. Die in der Nachbarſchaft der Kolonie belegenen Gemeindeſchulen werden jetzt von zahlreichen Zigeunerkindern beſucht, deren unverkennbar exotiſches Ausſehen in die betreffenden Schulklaſſen ein. artiges Koloxit gebracht hat. Es iſt urdrollig, mit anzuſehen, wenn die kleinen windigen Burſchen mit den ſchwarzen Hraus⸗ köpfen und die gelbhäutigen Mädchen mit den dunklen fliegenden Hagrſtröhnen, nur recht oberflächlich gekämmt und gewaſchen, zum erſtenmale den Schulhof betreten, um ſich wohl oder übel preußiſcher Schulzucht anzubequemen. Meiſt als echte Wildlinge, denen ein geordnetes Hausleben ziemlich fremd und auch unſym⸗ pathiſch iſt, treten ſie in den Schulzwang ein, ſo daß der Lehrer anfangs ſeine liebe Not mit ihnen hat. Aher bald haben ſie ſich mit der eigenartig ſchlauen Aupaſſungsfähigleit ihrer Raſſe ſu die neuen Verhältniſſe gefunden und tragen den Schultorniſter ſo ſtolz wie ein richtiges Berliner Kind. Im allgemeinen klagen die Lehrer nicht über dieſe kleinen Fremdlinge auf Berliner Boden. Sie zeigen ſogar eine nicht gewöhnliche Auffaſſungsgabe und Wißhegſer, nur mit dem häuslichen Fleiß und vor allem mit der Sayberkeit hapert es bei den meiſten bedenklich, Das liegt eben ſo drin in der Raſſe und wird wohl erſt durch Gene⸗ rationen auszutreiben ſein. Die Berliner Kinder verkehren mit den kleinen Zigeunern ſehr gern und laſſen ſie, von den Lehrern immer wieder gemahnt, ihre anrüchige Abſtammung laum fühlen, Doch iſt umgekehrt das Zigennerkind offenſichtlich nicht ſy leicht Wie der Zigeuner —— —.— in der Verliner Zigeunerkolonie ſich am liebſten. abſchließt und e 3 ο ο 3 — A* 8 ie dre Mannhein, 3. Ottober. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. Nus gem Grossherzogtum. *Schriesheim. 1. Okt. Das hieſige Kurhotel„Zum Edelſtein“, deſſen bisheriger Beſitzer Herr Joh. Schertel war, wurde von Herrn Rapp aus Heidelberg zum Preiſe von 100 000 Mark käuflich erworben. Aus dem Weſchnitztal, 2. Okt. In Mumbach han⸗ tierten zwei 17jährige Burſchen mit einem Revolver. Auf ein⸗ mal ging der Schuß los und die Kugel drang dem einen der Burſchen in den Arm und in die rechte Seite. Der Schwer⸗ verletzte kam in die Klinik nach Heidelberg.— Die Kartoffel⸗ ernte iſt eben in vollem Gange und fällt nach Qualität und Quantität überaus günſtig aus, was infolge der Futterknappheit freudigſt zu begrüßen iſt. Pfalz, heſſen und Umgebung. Speyer, 2. Okt. Im Bürgerhoſpitale verſtarb geſtern in den ärmlichſten Verhältniſſen der in weiten Kreiſen der Pfalz bekannte frühere Metzgermeiſter und Hoflieferant Friedrich Fiſcher. Er ſpielte früher in gewerblicher Hinſicht eine große Rolle; auch war er der Vater des für die hieſigen Metzger ſo verhängnisvollen Kühlhauſes. *Kaiſerslautern, 2. Okt. In der Nähe von Bur⸗ gau geriet ein Automobil in Brand und wurde vollſtändig zer⸗ ſtört; es fanden ſich nur mehr die Eiſenteile vor. Die Inſaſſen, ein Herr und eine Frau aus Kaiſerslautern, konnten ſich in Sicherheit bringen. 9 Heppenheim, 2. Okt. obſtbauvereins Heppenheim machen 2 . Mie Mitglieder des Kreis⸗ am Sonntag, den 6. d.., einen gemeinſamen Beſuch der großen Mannheimer Obſtaus⸗ ſtellung. Als Sammelpunkt hierzu iſt in Mannheim die Reſtau⸗ ration„zum Kronprinzen“ vorgeſehen, von wo aus um.15 Uhr pünktlich der Gang in die Ausſtellung erfolgt, wo für ſachver⸗ ſtändige Führung geſorgt iſt. Straßburg, 1. Okt. 1000 M. Belohnung Jat die hieſ. Staatsanwaltſchaft ausgeſetzt für die Entdeckung des Amts⸗ dieners Eduard Stauden mafer, der ſeit dem 25. Septbr. nach Unterſchlagung von 60000 M. von Straßburg flüchtig iſt. Das Geld beſtand in 41 Tauſendmarkſcheinen, 170 Hundert⸗ markſcheinen, 50 Zwanzigmarkſcheinen, 80 Fünfmarkſtücken und 300 Zweimarkſtücken und war in einer gelben Ledertaſche ver⸗ wahrt. Staudenmaien iſt 28 Jahre alt. Er befindet ſich wahr⸗ ſcheinlich in Begleitung einer unbekannten Frauensperſon mit ſchwarzem Haare, kleinem weißen Strohhut, heller Blouſe, dunk⸗ lem Rock und hellem Unterrock, breitem ſilbernen Armband und zwei Ringen. Die beiden haben am Mittwoch nachmittag die Flucht auf Rädern angetreten, ſind in Bühl(Baden) in den f Abendzug.16 nach Frankfurt a. M. eingeſtiegen, aber auf der Zwiſchenſtrecke ausgeſtiegen, die Räder ſind in Frankfurt nicht abgeholt worden. Staudenmaier hat auf einem Arme eine Täto⸗ wierung, ein Fahrrad darſtellend, darunter die Worte All Heil! Seine Militärpapiere— er hat den Chinafeldzug mitgemacht— hat er mitgenommen. MA. Von Tag zu Tag. — Mormonen in land drei Morm desden. Die Polizei wies kurzer, Miſſtongxe gus, die an Dresdner Einwohnern Ogen. ohen ue Stolp überfuhr bei Schwedt eine tot war. — Dder Mörder des eigenen Kindes In Türk⸗ beim erſchlug ein Siebmacher ſein eigenes Kind. Er ſteckte das tote Kind in einen Sack und warf dieſen in den Fluß. In der Nähe ſpielende Kinder erzählten den Vorgang. Die Polizei ſtellte Nachforſchungen an und fand die Leiche des Kindes. Der unmenſch⸗ liche, Vater wurde berhaftet. 9D Der Landrat v. Brüning aus n achtjährigen Knaben, der ſofort Le Petersburg, 2. Okt,(pet Unterrichtsminiſter geſtattete, dem Erſuchen der Hochſchulen entſprechend, daß Juden in einer den normalen Satz über⸗ ſteigenden Zahl zum Beſuch der Hochſchulen zugelaſſen werden unter der Bedingung, daß die vorgeſchriebene Geſamtzahl der Studierenden nicht überſchritten wird und daß die Intereſſen der chriſtlichen Studenten gewahrt bleiben. Zur Arbeiterbewegung.„„ *Senftenberg, 2. Okt. Infolge der Berg⸗ arbeiterbewegung iſt es hier zu Ausſchreitungen ge⸗ kommen. Heute nachmittag wurde der Direktor eines Werkes von drei Arbeitern überfallen und durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Wien, 3. Okt. Infolge der paſſiven Reſiſtenz der Eiſenbahnangeſtellten, an der auch Beamte der niederen Klaſſen teilnehmen, haben ſich der„Neuen Freien Preſſe“ zu⸗ folge bereits empfindliche Verkehrsſtörungen eingeſtellt. Die Staatseiſenbahngeſellſchaft mußte die Güteraufnahme auf allen in Wien einmündenden Linien einſtellen. Auch in Reichenberg wurde die Güteraufnahme eingeſtellt. In der Verſorgung Wiens mit Lebensmitteln uſw. machen ſich bereits —————..————————— ſich nicht gern in die inneren Verhältniſſe blicken läßt, ſo weiß guch der Nachwuchs in der Schule eine gewiſſe Grenze im Ver⸗ kehr zu ziehen, die dem ſcharfen Auge des Erziehers nicht ver⸗ borgen bleibt. — Reklame⸗Trauer. Unter dieſer Spitzmarke ſchreibt die „Frankf. Zig.“: Ein Mannheimer Leſer ſchreibt uns: Eine bayer, Kunſtanſtalt verſendet unterm 28. September auf ſchwarz umrän⸗ dertem Papier ein Schreiben nachſtehenden Wortlautes:„Cuer Hoch⸗ wohlgeboren! Der Aufſichtsrat unſerer Anſtalt hat mich beauftragt, ühren verehrten Gönnern im Großherzogtum Baden anläßlich des „Telegr.⸗Ag.) Der Hinſcheidens ihres hochedlen Fürſten den Ausdruck unſerer aller⸗ höchſten Verehrung und Hochachtung, in der wir das Andenken an ſeine Königliche Hoheit den Großherzog Friedrich bewahren, zur Kenntnis zu bringen. Ich leiſte dieſem Auftrage mit der aufrich⸗ tigen Empfindung Folge, wie ſehr unſer deutſches Vaterland zu preiſen iſt, die Wiege ſolch auße cordentlich achtungswürdiger Regen⸗ ten gu ſein. Empfangen Sie die Verſicherung meiner vollkommenſten Hochachtung und Ergebenheit. k.., Direktor.“ Der neue Reklametrick iſt ebenſo originell wie„edel im Ge⸗ müt“, bemerkt hierzu nicht mit Unrecht das genannte Blatt. — Ein Triumph der drahtloſen Telegraphie. Der amerika⸗ niſchen Marine iſt es gelungen, auf dem Gebiete der drahtloſen Telegraphie einen außerordentlichen Rekord aufzuſtellen. Ein Telegramm aus San Francisco meldet, daß der Kreuzer„Penn⸗ ſylvania“ im Pazifiſchen Ozean aus einer Entfernung von mehr als 4000 engliſchen Meilen von der Küſte drahtloſe Meldungen abgab, die von der Station Savasmah in Georgia regiſtriert und richtig aufgenommen werden konnten. Die elektriſchen Wellen mußten dabei nicht nur die gewaltige Entfernung auf dem ſondern auch die ganze Breite der Vereinigten St Der Kaiſer, welcher der letzte Träger des Titels Prinz von ſtarke Schwierigkeiten bemerkbar. Auch der Perſonenverkehr erleidet große Verſpätungen. Paisley(Schottland), 2. Okt. Während der Mittags⸗ zahlrei ſtunde grifſen 200 Oausſtändige Arbeiterinnen Buler der Clarkeſchen Zwirnfabrik Arbeiterinnen der Coatesſchen Werke in Ferguslie an und mißhandelten ſie ſo, daß einige bewußtlos wurden. Eine in Tätigkeit geſetzte Feuerſpritze verfehlte ihre Wirkung. Die zu Hilfe der Stadtpolizei herbei⸗ gerufene Grafſchaftspolizei wurde mit Steinen beworfen. Die Firma Coates hat bekanntgegeben, daß ſie ihre Fabrik in FJerguslie bis zur Beſchaffung ausreichenden Schutzes für ihre Arbeiterinnen, die uaterdeſſen ihren vollen Lohn erhal⸗ ten, ſchließe. Japan und die Vereinigten Staaten. Tokio, 2. Okt. Der amerikaniſche Kriegsſekretär Taft iſt mit allen Auszeichnungen vom Kaiſer von Japan empfangen worden. Vor ſeiner Abreiſe von Tokio erklärte Taft, der ihm gewordene großartige Empfang ſei das poſi⸗ tivſte Zeichen dafür, daß zwiſchen Japan und Amerika die beſten Beziehungen beſtehen. Er hege die Zuverſicht, daß dieſe Beziehungen auch in Zukunft ſo bleiben werden. Eine Rede Rooſevelts. * St. Louis, 2. Okt. Präſident Rooſevelt hielt hier eine Rede, in der er, davon ausgehend, daß er dieſes Mal zu Schiff nach St. Louis gekommen ſei, die Hoffnung ausſprach, daß die wichtige Waſſerſtraße des Miſſiſſippi nicht nur ihre frühere Bedeutung wieder erlangen, ſondern, entſprechend der außerordentlichen Zunahme der Bevölkerung des Miſſiſſippitales und ihres Wohlſtandes, eine hohe Bedeutung gewinnen werde. Von dieſem Geſichtspunkte aus wäre es für die Nation wünſchenswert, ſich zur Verbeſſerung des größten, innerhalb ihres Gebietes gelegenen Waſſerweges, des Miſſiſſippi und ſeiner mächtigen Zuflüſſe, zuſammenzutun, Dieſes Flußſoſtem durchfließe zu viel Staaten, als daß man dieſen allein die Aufgabe überlaſſen dürfe, ſie ſo zweckmäßig als möglich auszugeſtaften. Sie ſei vielmehr eine hervor⸗ ragende nationale Aufgabe, denn dieſes Syſtem gehöre zu dem hauptſächlichſten nationalen Beſitz. Die Inltereſſen der Nation als ganzes müßten immer zuerſt in Belracht gezogen werden, denn es könne nicht oft genug geſagt werden, daß, was tatſächlich zunächſt einem Teile des Landes zugute kommt, ſchließlich dem ganzen von Nutzen ſei. Ein Beiſpiel hierfür ſei der Panamakanal, mit deſſen Ausgrabung man in 5 bis 6 Jahren fertig werden würde, wenn man in demſelben Tempo fortfahre. Hierauf kam Rooſevelt auf die Marine zu ſprechen„Di Nation hätte endgültig ihren Platz als Großmacht der Erde ein⸗ genommen und es würde ein Zeichen der Schwäche ſein, wenn ſie jetzt von der Verantwortlichkeit zurückweſchen wollte. Wenn ſie nicht dieſe Poſition, die Monroedoktrin und den Panamakanal aufgeben wolle, müſſe ſie zielbewußt am Ausbau der Schlacht⸗ flotte weiterarbeiten. Die atlantiſche Flotte ſei bereits ſo mächtig, daß ſie ein Gegenſtand berechigten Stolzes für jeden Amerikaner ſei. Aber ſolange ſie nicht ſtärker ſei als jetzt, müſſe es als erſter Grundſatz betrachtet werden, ihre Hauptmaſſe immer beieinander zu halten. Wenn der Panamakanal gebaut ſei, kön⸗ ne ſie ohne Schwierigkeit von einer Küſte zur anderen geführt werden. Aber auch ehe der Kanal fertig wäre, ſei es angebracht, daß das von Zeit zu Zeit geſchieht. In einigen Monaten werde ja auch eine Flotte großer Schlachtſchiffe nach dem Paeific auf⸗ brechen und, nachdem ſie ſich dort gufgehalten, nach dem atlan⸗ tiſchen Ocean zurückkehren.— Schließlich ging Präſident Rooſe⸗ pell auch noch auf die ſtgatliche Aufſicht und die Konkrolle über die, Ko Die Verfaſſung ſei nicht geändert wor⸗ den ud ſie könne nicht geändert werden, außer auf verfaſſungs⸗ mäßigem Wege. Aber die Bedingungen, auf welche die Verfaſ⸗ ſung angewendet werden müßte, hätten Veränderungen erfahren für Mor * Auf neue 147 879 i. M..00 bi beſſere M. kohl per per Stück 10.00 Pfg., Rüben per Pfd. 10.15 28•0 Pfg., — Aal-.00 höchſtens 7 mäſtete, un junge, gut Kühe höchſt 85⸗00., 00—00 M. bis zu 1¼ mit dem Ergebnis, daß manche Dinge, die früher der Kontrolle lein: der Einzelſtaaten unterlegen hätten, jetzt der Kontrolle der Na⸗ Handel tion unterſtänden, ſo Eiſenbahn, Telegraph und Telephon. Aus dem Duglismus in der Regierung ergäben ſich Schwierig⸗ Macht. Ich trete dafür ein, daß die ſchon vorhandene konſtitu⸗ tionelle Macht auch auf neue Verhältniſſe angewendet werde, die noch nicht exiſtierten, als die Konſtitution ins Leben trat.“ Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 3. Okt. Aus Rom wird gemeldet: Der Die Geſchäft Freimaurerei und Atheismus. Berlin, 3. Okt. Der kleine Dampfer Klara ſtieß, wie aus Kiel gemeldet wird, bei dichtem Nebel in den Ge⸗ wäſſern des Slagerack mit dem Dampfer„Ivar“ zuſammen. Die„Klara“ gilt als völlig verloren. JBerlin, 3. Okt. Der Tod der Frau Barganski aus der Teltowerſtraße in Berlin, die geſtern mit durchſchnittener Kehle in ihrer Wohnung aufgefunden wurde, iſt auf Selbſt⸗ mord zurückzuführen. für den Berlin, 3. des Bennigſendenkmals in Hannover ſind bereits e Gäſte einget flammenden Proteſt zu erheben, doch gehabt, das Flugblatt mit ſeinem Namen zu decken. Maſchi In der Auff 1907 vorgelegt. 1879 071 gegen M. 1 441 950 i. V. rufenen Generalverſammlung wird dende von 8 Prozent(gegen 7,5 Erhöhung der Zwiſchendeckspreiſe, erhöhte die Zwiſchendecksraten und Baltimore um M. 10 auf Maunheimer Marktbericht vom 3. Oktbr. Stück 20.30 Pfg., Stück 15.20 Pfg., Weißkraut 100 Stück.10 10.00 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 10.0 Pfg., per Büſchel 40 Pfg., Stange 15.20 Pfg., per 100 Stück.60., Aepfel per Pfd..12 Nüſſe per 00 Stück 0 Pfg., ver 5 Stück 40.50 Pfg., 10 Stück 40—50 Pfg., M..40, Barſch p. Laberdan per Pf Stück 870 00., Reh per Pfd. .50-.50., Huhn(1g.) p. Stück.50..50 k. 8 .50·1.20., A p. St..50-.00 M ae e, Gans lebend Biehmarrt in Mannheim vom 2. Oktober. richt der Direkti 27 Ochſen a) Alters 74—00 M. Schlachtwerthe ältere 66.—00 M (Ainder) und Kühe: höchſten Schlachtwert ausgemäſtete Kühe und Rinder 62— 60—70., 274 Kälber: 8) feine ringe Saugkälber 75—00., d) ältere 75—00., Hammel und Schafe(Mer afe) 65—00 M. 2221 Schweine a) vollfleiſchige de 4 en l 0 entwickelte 00—00 WM., 4 bezahlt für das Stück: 000 9 uꝝ us Arbeitspferde: ben: 00—000., 00 Stück Maſtvieh: 000 Ferkel:.00—.00., 14 —0., OLämmer: Waſſerſtandsnwachrichten im Mouat ) Oſtwind, Bedeckt, + 10 R. wie man un Die gefällige Jen ſterdekoration ſoll das ihrige hierzu beigebrg Papſt empfing geſtern das Kapitel der Miſſionare zum haben. hl. Herzen. Dabei hielt er eine neue Rede gegen den„————————— Modernismus im Klerus, der ohne Nachſicht zu be⸗ 50 kämpfen ſei, da er die Religion nicht minder gefährdet als Verantwortlich: 5 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfreb Beeiſchen für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelde für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdrurker Okt. Zu der morgigen E nthüllung + roffen, darunter Exzellenz Plank und iſcher Seite wurde durch ein Flugblatt eine Verſammlung einberufen, um hat niemand den Mubt Von welf abend gen Volkswirtſchaft. nanſtalt Humboldt,.⸗G. in Kalk am Rhein. tſizung wurde der Abſchluß per 30. Juni Derſelbe ergibt einen Reingewinn von Mark Der auf den 4. Dez. einbe⸗ die Verteilung einer Div i⸗ Prozent i..) vorgeſchlagen. Rechnung werden M. 433 058 vorgetragen gegen Mark V. preiſe. Der Norddeutſche Llohyd für Poſtdampfer nach Newyork M. 140. Stroh ve 8 M..00, Heu M..25 bis..30 Fartoffeln.8˙ M .00 bis M..—, Bohnen per Pfd. 10—00 Pfg., Blumen⸗ Spinat per Portion 20.25 Pfg., Wirſing Rotkobl ver Stück 20.25 Pfg., Weißkohl per ., Kohlrabi, 3 Knollen Kopſſalat per Stück-8 Pfg., Endivtenfalat p. Stück Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie p. St..10 Pfg⸗ zrote Rüben p. Pfd. 6 Pfg., weiße gelbe Rüben per Pfd. 6⸗0 Pfg., Karotten Pflückerbſen p. Pfd. 20.25 Pfg., Meerettig 5. Gurken ver Stück 10.-20 Pfg., zum Einmachen Pfg., Birnen per Trauben per Pfd⸗ g. ſen Y. Pfd. 00 Pfg., Haſelnüſſe ver Pfd. 00.40 Pfg., Eier Butter per Pfd. M..00-.30, Handkäſe 1 Breſem per Pfd. 00-60 Pfg., Hecht per Pfd. ked 00.80 Pſg, Weißſiſche p. Pfd. 00.30 Pfg., d. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 00 Pfg., Haſe per .80 Pfg., Hahn(ig.,) per Stick .10 Pfg., 90.00 Pfg., Iſg., Kirſchen ver Pfd. 00.00 Pfa., Pfirſiſche p. Pfd. 4060 Pfg., Aprik ber Stück..00 M febtahtet p. 5. W..00., geſchlachtet p. Pfd. 00⸗00 Pfg, ., Spargel 00—00 Pfg. 0 Amtlicher Be⸗ on.) Es wurde bezahlt für 50 Ko, Schlachtgewicht: vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes Jahre alt 84—00., b) ſunge fleiſchige, nicht ausge⸗ id ältere ausgemäſtete 86—00., e) mäßig genährte genährte ältere 78—00., 4) gering genährte ſeden 34 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten 568—70.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte e) gering genährte 64—00 M. 905 Färſen: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder hes 78—82., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete chtwerthes bis zu 7 Jahren 66—70 M. 0) ältete und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſe 74., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder )gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—54 M. Mtaſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber Maſte u. gute Saugkälber 80—00 WM., o) ge⸗ gering genährte(Freſſer) und jüngere Maſthammel ammel 70—00., e) mäßig genährte 1 en Schla 5h)) mittlere 92 S chafſe: a) Maſtlämmer „) ältere Maſth rfeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alt Jahren 64—00 zungen im A ., b) fleiſchige 63—00., 0) gering ) Sauen und Eber 00—-00 M. Es wurde pferde: 000—0000., 0 000—000., 00 Pferde zum Schlach 900 Zucht⸗ und Rutzyieh: 000—0000 M 900—00 Mk., 0 Milchkühe: 000—000 M Zregen: 12—28 Mek., 0 8 5 6—00 M. Zuſammen 3567 Stück, im allgemeinen mittelmäßig. 85 Septbr. — keiten; wenn dieſe ſich als unüberwindlich exweiſen ſollten, ſo Pegelſtationen Datum: müſſe man zu einer Verfaſſungsänderung greifen. Zunächſt ſolle vom Rhein; 22. 2. 20. 1. 2 3. man aber den Schwierigkeiten zu begegnen ſuchen, indem män Konſtauz 3,22 5 alls Befuaniſſe der nationalen Regierung, die in der Verfaſſung Waldshut 1785 hegründet ſeien, benutze. Die vornehmſte wirtſchaftliche Aufgabe Hüningen) 89 131 1,26 1,28 1,26 1,25 Abds. 6 U des Tages erika beſtehe darin, für einen Herrſcher über Kehl 2194 189 1,82 1½79 1,79 1,77] N. 6 Ug die großen Korporationen zu ſorgen, die am zwiſchen⸗ wanterburg 0.15„ Abds. 6 Uhr ſtagtlichen Handel beteiligt ſeien, nämlich die Eiſen⸗ 9 5 9,17 8,0 9759„98 8,94 2,98 Uhr bahnen und die wirtſchaftlichen induſtriellen„ 5 Uhe Körperſchaften. Augenblicklich handele es ſich hauptſächlich um Mainz.19 0˙16 0,15 0,12 0% 9. die Eiſenbahnen. Manche Mißbräuche, die mit dieſen Korpora⸗ Bingen„„.05 tionen verbunden ſeien, würden wahrſcheinlich verſchwinden. aze 5 1728 J,20 1,18 1,½16 1,14 5 Jetzt aber habe die Regierung die Oberhand gewonnen und he⸗ Doblenzz 1,38 ſonderen Privilegien, die einige dieſer Korporationen beſaßen, ein Köln, J0,99 6½98 0,95 Ende gemacht. Schließlich würde ſich aber ergeben, daß das voll⸗ WMuhrert, 0,11 ſtändige Heflmittel für dieſe Mißbräuche in einer direkten Aktion 5 der Nationalxegierung liege. Rooſevelt ſchloß mit den Worten: ͤ 93 915 94 „Ich trete nicht ein für eine Ausdehnung der konſtitutionellenn aun 29%½8 0,84 Geſchäftliches. Eröffnung des neuen Damenkonfektions⸗ es bon Max Schill, Breite Straße, 8 1, 8, wa 3 bon dem Beſitzer ſchreibt, von beſtem Erfolge begl Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kirche⸗ G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. [Berlin, 3. Okt. Zu dem angekündigten Beſuch des Kaiſerpaares bei der Königin Wilhelmine von Holland wird aus Rotterdam gemeldet: Die offiziell verbreitete Meldung von dem Beſuch des deutſchen Kaiſerpaares rief lebhafte Genugtuung hervor. Zum letzten Mal war der Kaiſer beim holländiſchen Hof im Sommer 1891. 8 Schemstemnlerbstaufemthalt 5875 lleidelberg. WOHHUHARen Mt Badl“ Termasseι RNDο ⁰⏑,ᷣ — queren, eine Au deren Lbſung vo igeſehen w als kau Dranien iſt, und die Kaiſerin, können in Holland auf einen 9 5 echnen. . Selke 80 NN (aktuell und hochinteressant). 5) Himmel! Eine Ratte! (yon überwältigendem Humor). Württ. Staatseiſenbahnen. bDerkau von leeren Oel⸗Fäſſern. Die in der Zeit vom 1. November 1907 bis 31. Ok⸗ tober 1908 beim Eiſenbahnbetrieb anfallenden leeren Oel⸗ Fäſſer werden dem Verkauf ausgeſetzt. Die Verkaufsbe⸗ dingungen werden auf Verlangen von der unterzeichneten BVerwaltung abgegeben. Die Angebote ſind bis zum 12. Oktober d.., vormittags 11 Uhr hierher 8 Die Eröffnung derſelben findet gleich⸗ bald ſtatt. 6782 Gßlingen, den 1. Oktober 1907. K. Hauptmagazinverwaltung. „Reſtaurant daorgenröte“ 8 6, 26, am Ring.— Telephon 1592. 5 Darr Heute Donnerstag —Schlachtfeſt⸗ Spezialität: Schlachtplatten. Es ladet höflichſt ein.(ie) Fr. ) Die Topffabrikation in dapan 4 Der Schwarzkünstler(sensationeller Triekfilm). Ballweg. 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Oktober Wollstmdig neues, attractioenelles Internationale Motorboct-Regatta auf dem Rhein am 35 l. 24. Sepf enber 190“. (Start der Boote an der hiesigen Rheinbrücke und Blumenkorso von Mainz bis Rüdesheim). Der Schmiedestreik. Hochinteressantes, dramatisches Tableau aus dem Arbeiterleben). ) Eine Episode aus dem Mittelaſter. 7) Der kurzsichtige däger Gcehr erheiternd), in gt(uumoxristisch). Tomnmbilder: Königl. Preuss. Kammersängerin Ida Hiedler às„Elsa von Brabant“ in der Oper Lohengrin: Spanischer Bolerotanz ausgeführt von der berühmten Saharet. = Vis à vis Hötel„VIktoria“ 74114 Einsam in trüben Tagen. Für die aufrichtige Teilnahme bei dem uns betroffenen schweren Ver- luste sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. 74122 Familie Karl Gross. Mannheim, Oktober 1907. sere gute Mutter, Urgrossmutter Mannheim, Berlim, Dr. Tarl Die Feuerbestattung 1 Stille statt Statt jeder besonderen Anzeige. Heute Nacht verschied sanft im Schwiegermutter, Frau Sanitätsrat Marianne Levy geb. Berend. Marburg, Lise Lenel geb. Levy Marie Maas geb. Levy Anna Oestreich geb. Leyy Alfred Lenel Heinrich Maas nebst 11 Enkeln und 5 Urenkeln, 79. Lebensjahre Grossmutter und 1. Oktober 1907. Oestreich indet in Mannheim in der 741 Zwanga⸗erſteigerung. Freitag, den 4. Oktoben 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich in M annheim im Pfandlokal 9 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 53621 Möbel aller Art und Verſchiedenes. Sommer, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 4. Oktob. 1907, vormittags 10 Uuhr, werde ich in Käferthal vor dem Rathaus gegen bare Zah⸗ lüng im Vollſtreckungsweze öffentlich e 53631 Möbel verſch. Art, mehrere Hühner u. 2 Hunde. Mannheim, 3. Oktob. 1907. Götz. Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 4. Oktober 1907 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 ½ 5 dghier gegen bare Zahlung im Pollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 15 Mille beſſere Zigarren u. ev. Möbel verſch. Art. Dle Verſteigerung der Cigarren findet beſtimmt ſtatt. Weber, Gttichtsvollzieher. 53630 Maunheim, den 3. Oktober 1907 Oeffentliche Jerſteigerung. Freitag, 4. Oktober 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Maunheim im Pfandlokal d 4, 5 im Auſtrage des 55 Herrn Konkursverwalters, htsanwaft Dr. Karl Eder in inheim, gegen bare Zahlung ffeutlich verſteigern: 53620 2Rolljalouſie⸗Schreibtiſche, 2 Attenſtänder, ein Akten⸗ ſchränkchen mit Jalouſte, 8 1 Fachgeſtell und ein Korb. Die Verſteigerung ſ˖ immt att. Sommer, Gerichtsvollzieher. findet be⸗ 8 Fahrnig⸗Berſteigerung. Im Auftrag der 5 rben! leigere ich aus eine Nachlaß am Freitag, 4. Oktob. nachmittags 2 Uhr, in meinem Lokal 14 3. 175 öffenttich gegen bar: 53614 1ſehrſchönes Bett, Muſchel⸗ bettſtelle mit Roßhaarmatr., 3 Beltſtellen mit Roſt u. Mattr., 2 ſchöne Nachttiſche m. Mar⸗ morpl., 1 Waſchtiſch, 1 Eis⸗ Wiane 1 Kommode, 1 ovaler Tiſch, 2 Klapptiſche, 8 liſch mit Eintagen, eint. 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