Badiſche Volkszeitun Abonnement: Gabiſ 90 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Nuswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitelſte Zeitung in Zuaunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktions⸗ Bureaus in Berlin und Karlsr zhe. (Nannheimer Volksblatt.) Teltgramm⸗Abreſſe: „Jourual Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Dkreltion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 341 Redaktiooan Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 E 6, 2. — * Nr. 466. 1285—5 7. ˙ A froßherzog Friedrich von gan n m Deul 3 lich Nach perſönlichen Kundgebungen Seiner Nöniglichen Hoheit. Mit killerhöchſter Genehmigung zuſammengeſtellt von Inlius Uatz. Gerne nehme Ich ſtets darauf Bedacht, die Beziehungen zu pflegen und zu vermehren, welche Mich mit Meinen deut⸗ ſchen Bundesgenoſſen vereinigen. Ich habe daher auch dem Vertrage Mich angeſchloſſen, welcher zur weiteren Ausbildung des deutſchen Münzweſens zwiſchen den Staaten des Zoll⸗ bereins und dem öſterreichiſchen Kaiſerſtaate vereinbart worden iſt. Aus der Rede bei der Eröffnung des Landtags, 19. November 1857. Wie Ich ſtets bereit bin, zur Förderung größerer Eini⸗ gung in unſeren deutſchen Bundesverhältniſſen das Mei nige beizutragen, ſo habe Ich, um die Sicherheit des Rechtsſchutzes in Deutſchland zu erhöhen, bei der Bundesverſ ammlung die ſchon früher angeſtrebte Herſtellung eines ſtändigen Bundes⸗ gerichts in Antrag gebracht. Aus der Rede bei der Eröffnung des Lan dlags, 22. November 1859. Die Intereſſen Meines Landes als Teil eines großen Ganzen glaube Ich beſſer nicht vertreten zu können, als durch Verfolgung aller Wege, welche Deutſchlands Kraft und Eini⸗ gung befördern und die Rechte der Nation mit den Rechten der einzelnen Stämme zur Geltung hringen. Mit Freude ſehe Ich deshalb auf die Tage von Baden und Teplitz, welche einen langerſehnten Zuſammenhalt und damit die erhebende Hoff⸗ Rung verheißen, daß zunehmende Macht und wachſendes An⸗ ſehen unſeres deutſchen Vaterlandes gegen außen Hand in Hand gehen wird mit fortſchreitender Befriedigung ſeiner wahren Bedürfniſſe im Innern. Aus der Rede beim Schluß des Wie bereit Ich auch ſein mag, jederzeit Opfer Meiner Rechte und Meiner St e zu bringen, wo dieſelben dem Zuſtandekommen des großen nationalen Werkes der Einigung Deutſchlands gebracht ſind, ja, wie bereit Ich wäre, denſelben auch das ſchwerere Opfer der Ideen zu bringen, wonach ſich nach Meiner feſten Ueberzeugung die künftige Verfaſſung Deutſchlands zum Wohle deutſchen Volkes und Landes ge⸗ ſtalten muß, wenn unter allen Meinen hohen Verbündeten, wenn von der Geſamtheit der deutſchen Souveräne ein Ein⸗ verſtändnis über eine davon verſchiedene neue Verfaſſungs⸗ form des deutſchen Bundes hergeſtellt wäre, ſo halte Ich Mich ſolange zu dieſer Hingebung weder für berechtigt, noch für verpflichtet, als nicht feſtſteht, daß dadurch das Zuſtandekom⸗ men einer ſolchen neuen, den gerechten Anſprüchen des badi⸗ ſchen Landes und des deutſchen Volkes entſprechenden Bundes⸗ reform auch wirklich zum Abſchluß gebracht werde. Landtags, 80. Auguſt 1860. die in einem unabänderlich die Zuſtimmenden verpflichtenden Beſchluſte liegende Erſchwerung des ſpäteren Zutritts der in der hohen Verſammlung nicht vertretenen Souveräne das Werk ſich cuch von formeller Seite mehr bedroht als gefördert ſinden möchte, um ſo mehr, als ausgeſprochen iſt, daß die be⸗ ratenen Artikel in der Form, in welcher ſie aus hoher Ver⸗ ſammlung hervor rgehen, auch dem Wortlaute nach feſtgeſtellt, und für die künftigen Miniſterkonferenzen unveränderlich normiert gelten ſollen. Ich habe wiederholt hervorgehoben, wiee äußerſt wünſchenwert für die Förderung des unternom⸗ menen V Verkes es ſich erweiſen würde, wollte ohne eine vor⸗ gängige Abſtimmang über die beratene Heformakted deren nun⸗ mohrige der deutſchen Großmacht feſtgeſtellt werden, ohne deren Teil⸗ nahme das begennene Werk der Einigung nur in einer neuen eng des deutſchen Bundes und JLöfung der Zuf ſammengehörigkeit der wichtigſten Beſtandteile des gemeinſamer Vaterlandes endigen würde. Aus der Schlußerklärung auf dem Surßenkngreß azu a.., 1. September 1863. Gerne folgte Ich der Aufforderung, in 8 f a. M. über die teuerſten Angelegenheiten des Vaterlandes zu be⸗ raten, wenn auch unbekannt mit den Vorſchlägen, welche er⸗ felgen follten: denn ein wahrer Vaterlandsfreund muß feſt in ſeiner Ueberzeugung ſtehen und für ſie zu jeder Zeit zu käm⸗ pfen wiſſen. Was Ich getan, war ſomit nur die Erfüllung einer Pflicht; aber die Begeiſterung für die höchſten Güter Nation hat Mir Kraft Mein Zurzeit iſt aber weit eher die Befürchtung gerechtfertigt, daß durch Mitteilung an Seine Majeſtät den König von Preußen erfolge und zunächſt die Bedingungen des Beitritts in einer weiteren 5 darf 1. W faſſung Deutſchlands gebeſſert werde. An dieſer Errungen⸗ ſchaft wollen wir feſthalten; ſie wird zum Ziele führen. Aus der Rede bei der Entgegennahme der Landesadreſſe, 13. Oktober 186g. Seit Eröffnung des Landtages bildeten die Geſchicke der Herzogtümer Schleswig⸗Holſtein den Gegenſtand unſerer er⸗ höhten Teilnahme. Durch die ruhmvollen Waffentaten der beiden deutſchen Großmächte ſind dieſ elben für Deutſchland gewonnen. Ich halte die Hoffnung feſt, daß deren Zukunft eine dem Rechte des Landes, wie den Intereſſen Deutſchlands ent⸗ ſprechende Geſtaltung finden werde. Beim Schluß des Landtags, 17. Mai 1865. Der deutſche Bund iſt durch den Krieg des vorigen Jahres zerfallen; die Präliminar⸗ und Friedensverträge zwiſchen Preußen einerſeits und Oeſterreich und den ſüddeutſchen Staa⸗ ten anderſeits haben ſeine Auflöſung rechtlich Preußen an die Spitze des norddeutſchen Bundes geſtellt und den ſüddeutf ſchen Staaten vorbehalten, eine nationgle Eini⸗ aung mit dieſem Bunde anzugehen! Mein Enkſchluß ſteht feſt, dieſer nationalen Einigung unausgeſetzt nachzuſtreben Iſt auch die Form der nationalen Einigung Süddeutſchlands mit dem Norddeutſchen Bund noch nicht gefunden, ſo ſind doch 5 8 bedeutungsvolle Schritte zu dieſem Ziele getan. Bei en des 5„September 1867. ee 5 Mit ſtolzer Freudigkeit ſehe Ich auf die innere Entwick⸗ lung Meines Landes dieſes Landtages weſentlich gefördert iſt. Ich ſtütze darauf das Vertrauen, daß Mein an politiſches Denken und an poli⸗ tiſche Arbeit gewöhntes Volk bei Mir ausharren wird in Er⸗ ſtiebung des höchſten Zieles, der nationalen Einigung Deutſch⸗ lands. Beim Schluß des Landtags, 7. April 1870. Das deutſche Heer hat unter Eurer Königlichen Majeſtät glorreicher 55110 c die Einigkeit der deütſchen Nation gegen den äußeren Feind erkämpft. Ew. Königliche Majeſtät haben im Verein mit den deutſchen Fürſten und freien Städten den unſchätzbaren Wert dieſes heldenmütigen Kampfes wohl erkannt und denſelben betätigt in dem Streben, die innere Einheit der Nation als den ſchönſten Lohn für die großartigſten Opfer zu dauernder Größe zu erheben. Der heutige Tag iſt dazu be⸗ ſtimmt, das ehrwürdige deutſche Reich in verjüngter Kraft er⸗ ſtehen zu ſehen. Eure Königliche Mafeſtät wollen aber die angebotene Krone des Reiches erſt dann ergreifen, wenn ſie alle Glieder desſelben ſchützend umfaſſen dann. Nichtdeſtoweniger erblicken wir heute ſchon in Eurer Königlichen Majeſtät das Oberhaupt des unwiderruflichen Einheit. Friedrich Wilhelm IV. ſagte vor 21 Jahren: Kaiſerkrone kann nur auf dem Schlachtfelde errungen werden.“ Heute, da dieſes königliche Wort ſich glänzend erfüllt hat, dürfen wir uns wohl alle in dem Wunſche vereinigen: Es möge Euer Königliche Majeſtät durch Gottes Gnade noch recht lange und geſegnete Jahre vergönnt ſein, dieſes geheiligte Sym⸗ bol deutſcher Eintracht und Kraft in Frieden zu tragen. Aus der an S. M. König gerichteten Rede bei dem Feſtmahle in Verſailles, 1. Januar 1871. Dank den Siegen der deutſchen Heere und dem patriotiſchen Gemeinſinn aller deutſchen e und Völker, iſt im Laufe des letzten Jahres das Ziel, welchem ſtets Meine höchſten Anſtrengungen gegolten haben, raſcher und vollſtändiger er⸗ reicht, als nach den kühnſten Hoffnungen erwartet werden durfte: die deutſche Nation iſt politiſch geeinigt unter der ſicheren Füh⸗ rung des Kaiſers. Trachten wir auch ferner darnach, ſo viel an uns liegt, das in begeiſtertem Aufſchwung Errungene durch immer mehr zu vervollkommnen. Zur Eröffnung des Die wohlbegründeten Intereſſen des Reichs und die berech⸗ tigten Sonderintereſſen der einzelnen deutſchen Staaten ver⸗ mögen wohl neben einander zu gedeihen. Daher bemüht ſich Landtags, 21. November 1871. 0 wurde die Notwendigkeit anerkannt, daß die beſtehende Ver⸗ welche durch die glücklichen Arbeiten wirten. ſer haben, der über uns waltet mit Liebe, Treue deutſchen Kalferteichs und in deſſen Krone die Bürgſchaft der „Eine beſonnene Einſicht und ausdauernde Arbeit zu befeſtigen und erung im Bundesrate, eine den Bedütfniſſen, dem auf verfaſſungsmä ig haltung der Selbſtändigkeit eines äßig inneren Staatslebens 3 Grundlage beruhenden, geſunden, wahren. Zur Eröffnung des Landtags, 20. Was mich heute bewegt, iſt die Erinnerung an eine Zei die mir den Vorzug vergönnte, bei der Wiederaufeichtung; de Deutſchen Reiches mitzuwirken— ja, die mir den Vorzug ver⸗ lieh, zu Eurer Majeſtät heute nicht nur als zu meinem hohen Verwandten, ſondern a 1t eh Nerpg Haupt des Deutſcher Reiches—, zu dem Träger 15 lange ruhenden Krone eines neuen erblichen Deutſchen Kaiſertums reden zu dürfen. Majeſtät haben rühmend des Anteils gedacht, den die dieſes Landes an den blutigen Siegen genommen, welche z neu begründeten Ordnung führlen, deren wir uns nun zu freuen hahen. Möge es Eurer Majeftät beſchteden ſei 00 lange Zeit im Frieden ſich dieſer Erfolge zu erfreuen und a über dem Deutſchen Reich Ihre ge rechz Hand 0 lte zu laſſer Aus der in Anweſenheit S. M. Kaiſer Wilhelms 195 des fünfundzwanzigjährigen Regierungs eien Tiſchrede, 29. April 1877. Möge das die deutſche in tiefe 0 durch Gotes Gnade ſich in reine, volle Freude verwand Gott uns Deutſchen die Kraft die furchtba gen, welche über uns ergehen, in alter deutſcher Tre ſenhaftigkeit und Ausdauer, im feſten Glauben an eine Weltordnung zu überwinden! Aus dem Telegramm an den Präfidenten 155 99 des Landtags auf eine Kundgebung anläßlich d 0 auf Kaiſer Wilhelm, 8. Juni 1878. Die Liebe zum Deutſchen Reich muß uns einigen Opferbereitſchaft für deſſen Stärke und Macht. eingedenk bleiben, daß die Erhaltung eines mächtige Reichs den Frieden Europas bedeutet, ſomit die Echalk Friedens auch unſere Aufgabe iſt, inſofern wir ein ſtar geſundes Glied des Deutſchen Reiches bleiben und un re demſelben widmen. Zum Landtag, 20. Noven Es wird Mir um ſo ſchwerer, aus Ihrer Mitte zu ſche da Sie ſich mit Fragen beſchäftigen, die dem Weante R Kraft, Stärle und Anſehen verſchöffen ſollen. res Kaiſers, der Mein Gaſt iſt, hier zu„ 15 Es iſt das auch ein Blick in die Zukunft unſere Reiches. Bedenken wir alle, daß wir einen greiſen, und H Möge dieſe Hingebung auf ſeinen Enkel übergehen und leben, was Sie alle mit ſo vieler Liebe anſtreben Aus der Rede bei der 3. Generalverſammlung Kolonfalvereins in„„ 30. 1886, it Stärke und Gerecht ieit fihrt Grundrechte nicht von dem Wechſel menſchl abhängig ſind, ſondern auf ee Grundfeſ bar erkennen wir, daß uns Deutſchen ein ſolcher den iſt. Der Beſitz dieſer Gßter muß uns abe ber derſelben erinnern— an die Vorkämpfer hängigkeit, an die todesmutigen Kämpfer für die Vaterlandes. Das Bewußtſein der Macht und d unſeres Deutſchen Reiches muß uns eine ſtete 9 ieten die Erhaltung Niſe koſtbaren Beſi Bes wi Wohl dem Reiche, deſſen Söhne ihre Ehre bar Anſehen„desſelben durch ihre Bildung und höhen. In ſolchem werden dem Kai Stüßzen 155 1 Leben, af welches Unde Reich ihren E und ihre ſchönſten Hoffnungen gebaut haben, iſt pon ſchweren Leiden hedroht: durch iunig des Bl es, di 5 9. 5 —— Deneral⸗eluzeiger.(Mittagblatt) * Mannheim, 7. Oktober. ſind. Vertrauen wir auf Gottes Gnade, die uns durchs Kreuz zum Licht geführt hat! Zum Laubtag, anläßlich der Erkrankung des nachmaligen Kaiſers Friebrich, 22. Navember 1887. Das Reich, das inmitten der ſchmerzlichſten Verluſte uner⸗ ſchüttert geblieben iſt, wird auch ſortan unſer ſtarker Schutz nach außen ſein. Aus der Rede zum Schluß des Landtags, 28. Juli 1888. Ew. Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtäten geſtatten Mir, daß ich die Gefühle des Dankes ausſpreche, indem Ich Ew. Maje⸗ ſtät den Dank ſage dafür, daß Sie uns auf Allerhöchſtihrem Wege nach den Reichslanden als Deutſcher Kaiſer und König von Preußen den erſten Beſuch zugedacht haben. Durch Meinen Mund dankt Ihnen Mein ganzes Land für die Auszeichnung, die uns dadurch zuteil geworden iſt, und Ich darf wohl die Hoffuung ausſprechen, daß Ew. Majeſtät Sich heute überzeugt haben, daß die Huldigung, welche die Vertreter aus allen Teilen des Landes, die zugleich Angehörige der Armee ind, Ihnen dargebracht haben, aus dem Tiefſten ihres Herzens hervorgeht; daß die alten Soldaten, die mitgekämpft haben, um die Reichs⸗ lende deutſch werden zu laſſen, ihre Huldigung Ihnen darbringen durften mit dem Gefühl, wenn es not tut, auch noch als Land⸗ ſturm einzutreten für die Ehre des Reiches, für das Heil und Wohl des Kaiſers. Aus dem Trinkſpruch bei dem Galadiner zu Ehren des erſten Beſuchs des Kaiſers Wilhelm II. und der Kaiſerin Auguſte Viktoria in Karlsruhe, 19. Auguſt 1889. 1 Als treu gute Badener wiſſen Sie, daß es die höchſte Ehre iſt. ein guter Deutſcher zu ſein. Ich appelliere an ihre Herzen, Sie ſind noch jung und haben noch vieles vor ſich, Böſes und Gutes. Sollte es aber ſchwere Tage für Sle geben, ſo werden Sie ſich als gute Deutſche bewähren. Aus der Rede an die Hanauer Reiter, Straßburg, 6. Juni 1890. Beim Scheiden aus dieſen Räumen habe Ich noch ein Wort an Sie zu richten, ein Wort der Liebe und Mahnung. Wir cheiden in dem Bewußtſein, einem ſtarken und großen Reich an⸗ ugehören, das ſtark genug iſt, um, wenn es nötig iſt, den Frieden diktieren. Dazu gehört allerdings, daß die Kraft erhalten bleibe, und das iſt ja auch die Aufgabe, die gerade jetzt erfüllt werden ſoll vom Reichstag. Daß der Frieden bisher erhalten geblieben iſt, iſt weſentlich dem Bewußtſein zuzuſchreiben: er kann erhalten, ja er kann erzwungen werden. Alſo, meine Her⸗ ren, wir ſcheiden mit dem Bewußtſein und mit der frohen Hoff⸗ ung, daß der Frieden erhalten bleibt, und das iſt ja eine eudige Stimmung, mit der wir alle erfüllt werden, wenn wir u die Zukunft denken. Daß dabei Opfer gefordert werden, baß Laſten entſtehen, das mag uns ſchwer treffen, das wird aber die Zukunft erleichtern und an die Zukunft müſſen wir denken, enn wir jetzt aufbauen, damit unſere Nachkommen die ganzen rleile dieſer Kraft ſchätzen lernen. Zu den Mitgliedern beider Kammern der Landſtände bei der Hof⸗ tafel, 17. Juni 1990. Wirken Sie alle in Ihrem Berufe darauf bin, daß die Er⸗ ungenſchaften der Jahre 1870 und 71 feſt und immer feſter be⸗ idet werden in den Herzen des badiſchen Volkes. Es kann s zuſtande kommen von ſo großer Bedeutung, ohne auch ſeine chattenſeiten zu haben, aber die Lichtſeiten ſind weit darüber rhaben. Die Lichtſeite, die Ich meine, das iſt die Kraft, die ir erlangt haben aus der Schwäche, in der wir geweſen ſind, ind wenn man dieſe Schwäche kennen gelernt hat, wie Ich ſie ennen gelernt habe, dann preiſt man die Kraft, die wir jetzt ben, doppelt und dreifach und freut ſich, wenn die Zukunft uns zieſe Kraft erhält, ſo groß auch die Opfer ſein mögen, die dafür at werden. Es iſt kein Opfer zu groß, um dieſe Kraßt zu es wäre aber eine furchtbare Enttäuſchung und Ent⸗ ftung, wenn dieſe Opfer nicht gebracht würden. Aus der Rede beim Empfang der Landesdeputation anläßlich des vierzigjährigen Regierungsjubiläums, 29. April 1892. Der große Kaiſer Wilhelm J. beſaß eine Reihe der hervor⸗ agendſten menſchlichen Eigenſchaften, welche den kommenden Ge⸗ lechtern der Nation zum Vorbilde empfohlen werden ſollten. war treu und gewiſſenhaft, ſelbſtlos und voll chriſtlicher emut, voll aufopferungsfreudiger Hingebung an die von ihm gehaltenen Pflichten ſeines hohen Amtes. Aus ſolchem ſadel mußte ein geſegnetes Gelingen hervorgehen, wie es eſem Vorbild nachzuſtreben und es im Leben und Wirken zu ätigen, iſt die ſchönſte Aufgabe aller, die berufen ſind, an dem ſortbau des Reiches mitzuwirken, auf daß die Grundlagen des⸗ ben immer feſter werden und ſein Anſehen in der Welt ſich auf Höhe erhalte, welcher ſeiner Macht und Größe entſpricht. 'eſer Aufgabe müſſen aber die Staaten des deutſchen Reiches eu mitwirken. der Rede bei der Karlsruher Feier anläßlich des 80. Geburts⸗ tages des Fürſten Bismarck, 1. April 1895. Mit Wehmut gedenke Ich an das Univerſitätsjubiläum, wo ie Ehre zuteil wurde, als Rektor magnificentiſſimus einer ng anzuwohnen, in der wir den hochſeligen Kaiſer Friedrich üßen konnten. Es war ſein letztes öffentliches Auftreten. ihm iſt die ſchönſte Hoffnung dahingeſchwunden, aber eines rückgeblieben: ein Vorbild für unſere Jugend, ſo hingebend, los, ſo huldvoll zugleich. Möge dieſes Vorbild noch lange ſchwirken in unſerer Nation, damit große und ſtarke Männer ſegen werden, die geeignet ſind, allezeit die ihnen drohenden ürme zu beſtehen. der Anſprache an die Profſeſſoren der Univerſitätt 2. Mai 1895. Das Parteileben hat vieles verdorben in Deutſchland. Das utereſſe der Partei geht manchmal viel höher als das Intereſſe Reiches. Die rechte Partei iſt nur diejenige, welche ſich eine nationale nennen kann, welche alles hingibt, wenn es t, und nicht darnach fragt, was drum und dran hängt, er dabei iſt. Es darf nicht'perſönlich ſein was wir unker⸗ es muß ſachlich ſein. Wir müſſen das Bewußtſein im Volke pflegen, daß nur mit der nationalen Größe ie Größe und das Wohl des einzelnen Landes zu erhal⸗ Heidelberg, der Rede beim Gaufeſt des Militärvereins⸗Verbandes vetzingen in Reilingen, 30. Juni 1895. ehüte uns vor dem Mangel an Hingebung zu Kaiſer ich, vor dem Mangel an Liebe, die alles überragen muß. n der Liebe können wir uns kleinlicher Dinge entſchlagen. Bei der Enthüllung des Kriegerdenkmals in Hockenheim 21. Juni 1896. Ich kann Gott dauken, daß es Mir vergönnt war, den ugenblick zu erleben, wo Kaiſer Wilhelm I. zum Kaiſer ausge⸗ wurde, und da kann Ich Ihnen bezeugen, daß es wohl gegeben bat bis dahin, der mit ſolcher Demut, mit gebung ſich der Aufgabe gewidmet hat, die ihm an⸗ ut in Demut, denn dieſe Eigenſchaft war es, ſt. t 2 5 N 85 1 11 ſſler er ſo oft ſchon „Weltgeſchichte in dem Maße kaum je aufzuweiſen vermag. Macht ſich fühlbar machte. Da gilt es nun auch heute wieder, der Treue, mit der er ſchon vorher regierte, und mit der Auf⸗ opferung, die er durch ſein ganzes Leben bewährte. Auß der Rede bei ber Enthüllung des Kriegerdenkmals Mosbach, 30. Auguſt 1896. nichts für wir Seelen ſind erfüllt bon dem einen Gedanken, daß zären hiet in Baden, wenn wir nicht Kraft beſäße uns das Deutſche Reich verleiht. Aus der Rede beim Feſtbankett der Stadt Heidelberg, 16. Sept. 1896. 3 an dem tage des Sohnes unſerer Kaiſerin, des Kaiſers Frie heldenmütigen Heerführers, des demutsvollen Duldere gebenden Sohnes von ganz beſonderer Bedeutung iſt, wir doch in dieſem Augenblicke auf z ßen. Wir wiſſen, daß Kaiſer Friedrich nur kurze Zeit die Kaiſer⸗ krone trug und dann abgab an ſeinen Sohn. In dieſer Kaiſer⸗ krone iſt alles eingeſchloſſen, was die vergangenen Zeiten an⸗ geſtrebt haben. Aus der Rede bei Enthüllung des Koblenz, 18. Oktober 1896. Schauen Kaiſer Wilhelm dem Gro⸗ Kaiſerin Auguſta⸗Denkmals in Die Intereſſen des Reichs und des Landes dürfen wir uns nie im Gegenſatz denken; wo es gilt, das Anſehen des Reiches in der Welt zu ſtärken, muß das Land dafür einſtehen zum eigenen Schutz. Halten Sie alle feſt an dieſer Pflicht der Einigung, welche alle Trennungsverſuche ausſchließt. Aus dem Allerhöchſten Handſchreiben au den General Freiherrn Nöder von Diersburg, anläßlich des Abgeordnetentags des Badiſchen Militärvereins⸗Verbandes, 1. Auguſt 1897. Sie fühlen mit Mir, meine Herren, daß ein Rückblick in die bergangene Zeit, in eine Zeit, die wir alle miterlebt haben, in einem Kreiſe von Männern, die dem hochſeligen Kaiſer perſönlich noch gedient haben, von ganz beſonderem Werte iſt. Sie wiſſen, daß dieſer Rückblick ſo viel enthält und uns, ſo lange wir leben, antreibt zu dem ſchönſten Streben nach der Erfüllung deſſen, was der Kaiſer erreicht hat, nämlich die Größe des Reiches— daß wir das uns immer und immer wieder vor Augen führen und der geſamten Nation ans Herz legen müſſen. Das geſchieht aber dadurch, daß bei folchen feſtlichen Gelegenheiten diejenigen er⸗ ſcheinen, die noch die Zeit miterlebt haben und dadurch bekunden können, wie es einſt war. ruher Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals, 18. Oktober 1897. Großherzogtums an Mich gerichtet haben, um den Gefühlen des Schmerzes Ausdruck zu geben über die gegen Seine Majeſtät den Kaiſer gerichtete verbrecheriſche Tat, aber zugleich auch der Freude und Dankbarkeit dafür, daß unſer Kaiſer unter Gottes gnädigem Schutz erhalten blieb, hat Mich dankbar bewegt. Dem Mir kundgegebenen Wunſch entſprechend, habe Ich das Tele⸗ gramm ſofort im Wortlaut dem Kaiſer erklärend übermittelt. Allerhöchſtes Telegramm an den Karlsruher Oberbürgermeiſter anläßlich des auf S. M. den Kaiſer in Bremen begangenen Attentats, 11. März 1901. Sehr dankbar bin Ich für die Gefühle, die Sie veranlaßt haben, im Namen des Bundesrats zu Mir zu kommen. Ich bin lief gerührt von der Abſicht, ſowohl als von dem ſo werten Aus⸗ druck, die Sie dieſen Gefühlen gegeben haben. Alles, was Sie eben hervorgehoben haben als einen Beweis dafür, daß Ich den nationalen Aufgaben entgegengekommen bin, iſt nichts anderes geweſen, als eine Pflicht, eine ſehr werte Pflicht, die allerdings auf tiefer Ueberzeugung und auch auf innigem Wunſche beruhte. Da es aber zuſtande kommen konnte, daß wir uns in Deutſchland einigten, blicken wir zu allererſt nach oben, zu Dem, der uns geholfen hat, zum Siege zu gelangen... Daß Sie nun dieſe Ge⸗ legenheit ergriffen haben, den Bundesrat hier bei Mir zu ver⸗ treten, kann Ich nicht dankbar genug anerkennen, denn auch Mein Streben wird es ſein, immer die einheitlichen, Ich darf wohl ſagen freundſchaftlichen Beziehungen unter den Bundesregier⸗ ungen zu erhalten und dadurch unſere gemeinſamen Arbeiten zu fördern. Ich darf wohl annehmen, daß dieſe wahre Freund⸗ ſchaft Ihren Abſichten entſpricht. Ich lege den größten Wert darauf und Mein Wunſch geht dahin: Gott erhalte uns, was unter ſeinem Schutze geſchaffen wurde. Mit dieſem Gedanken begrüße Ich Sie von ganzem Herzen und danke Ihnen, daß Sie hier erſchienen ſind, um Mir ſo liebevolle Gefühle aus⸗ zuſprechen. Zur Abordnung des Bundesrats, 27. April 1902. Sie ſagen Mir viel zu viel Gutes über Mein Wirken. Neh⸗ men Sie meinen guten Willen für das, was Sie als Erfolg bezeichnen und ſeien Sie vor allen Dingen verſichert, daß dieſet gute Wille ſtets da vorhanden war, wo Ich Mich eins wußte mit den Zielen der national geſinnten Deutſchen, nämlich in dem Streben, ein einiges mächtiges Deutſches Reich errichten 3u helfen und dieſes Reich, nachdem es geſchaffen war, zu befeſtigen und auszubauen im Sinne des natipnalen Gedankens. Die innige Liebe zum deutſchen Vaterlande führt Mich auch heute an Meinem Exinnerungsfeſte mit Ihnen zuſammen in dem Wunſch: Möge uns immerdar in Kraft und Herrlichkeit erhalten bleiben, was mit ſo ſchweren Opfern erkämpft werden mußte, die Grund⸗ lage deſſen, worauf die Zukunft der Nation beruht, das geeinte Deutſche Reich. An den Zentralvorſtand der nationalliberal. Partei, 28. April 1902. Welche Freude wurde unſerer Hochſchule zuteil, als das Deutſche Kaiſerreich verkündet ward, und ſeine ganze Kraft und des edeln Fürſten zu gedenken, dem die Kaiſerkrone anvertraut wurde, Er hat das Heer geſchaffen, das den Sieg errungen, er führte uns zum Sieg durch ſeinen hohen Geiſt. Er wurde Deut⸗ ſcher Kaiſer durch ſeine große Selbſtloſigkeit, welche von allen berechtigten Faktoren als eine Gewähr der Gerechtigkeit erkannt wurde und das Vertrauen erweckte, mit welchem das Kaiſerxeich begründet ward. Wir nennen daher gerne Kaiſer Wilhelm den Erſten den Großen, da wir ihm ſo viel Großes verdanken. An⸗ ſchließend daran gedenken wir aber auch heute gerne des Kaiſers Friedrich III., des großen und treuen Patrioten, der ſich als ſiegender Heerführer unter ſeines Vaters Oberbefehl ausgezeich⸗ net und zur Gründung des Reiches ſo weſentlich mitgewirkt hat, der aber auch in den Jahren des Friedens mit hoher Begabung und warmer Teilnahme den Werken der Wiſſenſchaft und der Kunſt ſtets reiche Förderung zuteil werden ließ. Am heutigen Tage gedenken wir Seiner um ſo lieber, als uns allen unvergeß⸗ lich bleibt, wie er am Univerſitätsjubiläum 1886 einen ſo werten Anteil nahm. Seine patriotiſchen Ausſprüche und der tiefe Ge⸗ halt ſeiner ſchönen Reden waren ein um ſo ergreifenderes Erleb⸗ nis, als dieſes öffentliche Auftreten das letzte ſeines Lebens war. Aus der Rede bei der Hundertjahrfeier der Wiederherſtellung der Heidelberger Univerſität, Heidelberg, 5. Auguſt 1903. Es liegt Mir am Herzen, Ihnen zu ſagen, daß die nationalen und patriotiſchen Geſinnungen, welche die Stadt Karlsruhe durch Aus der Rede bei der Hoftafel anlüßlich der Enthüllung des Karls⸗ Das Telegramm, welches Sie im Namen der Städte des nach längerem Leiden der frühere Kreisarzt erheben. Die Stadt hat eine Tat vollendet, welche nicht nur den dankbaren Gefühlen der Gegenwart entſpricht, ſondern auch den künftigen Generationen eine wertvolle Gabe bietet. Der ſtets ſich erneuernde Blick auf den Gründer des Deutſchen Reiches und auf ſeinen großen Kanzler kann nur dazu be ragen, in alle Zu⸗ kunft dem nationglen Gedankt der Bewohner unſerer Vaterſtadt lebhaften Aus dem lerhöchſten von Karlsruhe, aul mals, St. Blaſten, 7. Juli 1904. (Nachdruck in der vorliegenden Form unterſagt.) 3 1 SBebz0 1 5 die Fel lienvater) 6 ngen für Haſen angetroffen. Da eine dem Betreffenden ſehr belaſtendes Material zuta er verhaftet und dem hte eingelief— De blatt(Tabak) wurde heute ſämtlich pro Zentner zu hier aufgekauft. 10 „Freiberg i.., 5. Okt. Der frühere Bürgermeift des Städtchens Stebenlehn, Barthel, wurde g Schwurgericht wegen Unterſchlagung im Amte 1 Urkundenfälſchung unter Anrechnung einer at ber von der Strafkammer wegen Beamtenk 2 treue im Amte über ihn verhängten Zuch krafe vbon 55 29% Jahren zu insgeſamt 6 Jahren Zuchthaus und 0 achtjährigem Ehrverluſt verurteilt. Eine weitere Anklage wegen Beteiligung Barthels an den Siebenlehner Brand⸗ ſtiftungen ſteht noch bevor. *Kleine Mitteilungen aus Baden. d letzten Wieslocher Bürgerausſchußſitzung 2 Verkauf des früheren Lamardin'ſchen Anweſens an die 6 für Brauerei und Preßhefenfabrikation G. Sinner in G N zum Preiſe von 7 Mark pro Quadratmeter eir — Die Enthüllungsfeier des Durlacher mals iſt nunmehr auf Sonntag den 20. Oktober d. Is., vormi 11 Uhr, feſtgeſetzt.— Anfangs voriger Woche geriet und Taglöhner Ernſt Strohmaier von Eichen(A. unter ſeinen Wagen und erlitt ſo ſchwere Verletzu darauf ſtar b.— Beim Obſtbrechen iſt dieſer Tage der 58 J alte Maurer und Landwirt Martin Grab von Aglaſterhauſen vom Baum geſtürzt. Den dabei erlittenen Verletzungen iſt er zetzt rbegen. Pfalz, heſſen und Umgebung. Frankenthal, 4. Okt. Der hieſige Richterverein iſt in Erſpägungen getreten, wie der hier herrſchenden Wohnung miſere(Steigerung der ohnehin hohen Mietpreiſe) zu begegnen ſei. Man denkt, wie in einer an die hieſigen Blätter gerichteten Zuſchrift mitgeteilt wird, insbeſondere daran, für die Beamten die Erlaubnis zu erwirken, außerhalb Frankenthals wohnen zu dürfen. Man hofft umſomehr auf Genehmigung dieſer Bitte, ahs ſie auch ſchon in früheren Fällen nicht abgeſchlagen worden iſt Die Sammlung von Material als Unterlage für etiwaige weitere Eingaben an Behörden und Korporationen, ſowie entſprechen; In⸗ formatian neu zuziehender Mieter in dieſem Zuſammenhange Gegenſtand der Beſprechungen. *Schifferſtadt, 5. Okt. Als ein ſeltenes Pr hier noch die Weberkordel gepflanzt. Die dies S marckde 7 ide odukt wird rige Ernte krar infolge der langen trockenen Witterung in Juantität ſowie n Qualität kaum befriedigend. Geſtern wurden Weberkordeln etwas über 8 000 000 durch die Firma A. Reiß Wiw. zum Preiſe von 0 3 Mark pro Tauſend verkauft. Das einzige Abſatzgebſet wor 6 Dresden. be Bad Dürkheim, 4. Okt. Während die fröhlichen Tage 18 etog des Wurſtmarktes alles auſ der Feſtwieſe verſammelten, benutzten bis jetzt unbekannte und ungenannte Verehrer des Dichters Joſt dieſe Gelegenheit, das vielumſtrittene Medaillonbild des Schöpfers des zum Volkslied gewordenen Pfälzerliedes, in das bereits vor längerer Zeit fertiggeſtellte Steindenkmal einzuſetzen. In grauer Morgenfrühe, während noch die Nebel den Blick in die ſchöne Ebene verdeckten, ſoll dieſer Akt vor ſich gegangen ſein, in aller Stille, wohl die wenigſten Komiteemitglieder werden von dieſer Feier Kenntnis gehabt haben. Das wohlgetroffene Bild des Dichters, in Kupfer gegoſſen, iſt 1 Meter hoch und 70 Etm. breit, die beiden oberen Ecken ſind mit Weintrauben und Weinlaub ver⸗ giert, über das Haupt des Dichters ſendet die aufgehende Sonne ihre Strahlen. Der vertiefte Text unter dem Bild ſelbſt lautet: „Eduard Joſt ſchuf 1869 auf der Limburg das Pfälzer Lied“. Rechts unten ſtehen die Initialen P. W. oder P. E. als Mono⸗ gramm und die Jahreszahl 1907. * Darmſtadt, 4. Okt. Die Stadtberordneten⸗ verſammlung genehmigte in ihrer geſtrigen Sitzung verſchie⸗ dene Beträge für Verbeſſerung der Wohlfahrtseinrich⸗ tungen in den ſtädtiſchen Schulen. 3 Beſten des Sprachheilunterrichts für ſtotternde Schüler der V hulen wurde ein Betrag von 400 Mark bewilligt und die Summe fülr den Bekrieb der zahnärztlichen Poliklinik für die Kinder der Volks⸗ und Mittel⸗ ſchulen von 3280 auf 5150 M. erhöht. Durch die Anſtellung eines weiteren Aſſiſtenzzahnarztes wird es ermöglicht, daß die Kinder aller Schulklaſſen in jedem Semeſter einmal unentgeftlich bezüglich ihrer Zähne unterſucht werden. Ferner wurde auch einn Betrag von 300 Mark zwecks Beſtellung eines Schulaugen⸗ arztes für die Mittel⸗ und Stadtſchulen bewilligt.— Auf einen Antrag des Komitees für den Bau einer Odenwaldbahn Modauthal-Lindenfels um Leiſtung eines Beitrags zu den Koſten der Vorarbeiten beſchloß die Verſammlung, den Betrag von 1500 Mark für dieſen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Gs handelt ſich um die 22 Kilometer lange Strecke durch das Modau⸗ tal, deren Koſten als vollſpurige Nebenbahn ſich auf 3 Millionen Mark ſtellen würden. Die bewilligte Summe ſoll jedoch nur dann dem Komitee übergeben werden, wenn ſich die Bürgermaiſterei von der Zweckmäßigkeit des Projektes überzeugt hat und die daran intereſſierten Gemeinden den weiter für die Vorarbeiten benökigten Betrag von 2500 M. au'bringen. 5 Frankfurt a. M. 5. Okt. Donnerstag Nacht ſtardb der Stadt Frankfurt, Geh. Medizinalrat Dr. Wilhelm Grandhomme, der ant 16. September 1834 zu Uſingen geboren war. Er war Vorſitzendenrn der Aerzte des Maingaues und der Aerztekammer der Provinzg Heſſen⸗Naſſau.— Bei Schießübungen, die mehrere 12 bis 15 Jahre alte Jungen mit einem Terzerol im Stadtwalde machtert, wurde eine Junge durch einen zu früh losgegangenen Schuß am Unterleib ſchwer verletzt. Mühlacker, 4. Okt. In der Kaſſenführung des hieſigen Darlehenskaſſenvereins ſind größere Unregel⸗ mäßigkeiten feſtgeſtellt worden. Nach den neueſten Mit⸗ teilungen beläuft ſich die Höhe derſelben auf 27 000 Mark, wozu jedoch noch weitere 8000 Mark, über welche die Belege fehlen, kommen dürften. Der Kaſſier, welcher ſich der Staatsanwaltſchaft geſtellt hatte, wurde auf Kautionsleiſtung durch den hieſigen Fal ri⸗ kanten und Landtagsabgeordneten Alb. Roesler auf freiem Fuß belaſſen. Die Urſache des Defizits dürfte in Unglücklichen Speku⸗ Dentnals die Errichtung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals und des Bismarck⸗ betätigt hat, Mich zu den dankbarſten Empfindungen lakionen zu ſuchen ſein. ———— * 55 5 3. Seite. agn ner Vertretertag der ee len Partei. Bebichi); ĩ en, 5. eba d Frledigung geſchäft⸗ eg geordneter Ernſt toſendem Beifall der hundertköpfigen die Rednertribüne, um folgendes Re⸗ Reiches Politik“ zu erſtatten: Er führte aus: hinter uns liegenden Denkmal unſeres Meine ſehr geehrten Herren! An dem ag iſt die Hülle gefallen von dem en Führers Rudolf von Bennigſen. den Rahmen unſerer Partei hinaus, iſt dieſer e Oktober ein nationalliberaler Gedenk⸗ tag geweſen. In einer Veröffentlichung des treuen Freundes des Verſtorbenen, des Geheimrats Planck, iſt ausgeführt, daß dieſe E 8 8 * Für uns, aber Denkmal ſein ſoll ein Zeichen des Dankes und eine Mah⸗ nung dem Dahingegangenen nachzueifern. Sein Sinn und 5 15 Denken ſtand von dem Zeitpunkt an, an dem er in jungen von Jahren in die deutſche Politik eingetreten iſt, im Schoße vater⸗ 1100 ländiſcher Politik. Er hat ſein Leben geweiht dem nationalen a Gedanken und er hat neben dieſen großen nationalen Zielen 1152 niemals vergeſſen, den Liberalismus und die liberalen Grund⸗ ſätze, die er in ſeinem ganzen Leben hoch gehalten hat, zu för⸗ dern. Er hat aber auch ſtets das natürliche Urteil, das richtige Augenmaß gehabt, für das, was durchführbar iſt im politiſchen Leben. Und ſo iſt er naturgemäß in den Zeiten, in denen das RNreich ausgebaut worden iſt, vielfach auf Kompromiſſe ange⸗ wieſen geweſen. Er iſt darauf eingegangen und iſt vielfach wegen dieſer Kompromiſſe geſchmäht worden, während doch ſpwäterhin die kritiſterenden Parteien anerkennen mußten, daß der Fortſchritt in der inneren Politik vielfach nicht anders möglich iſt als im Wege des gegenſeitigen Nachgebens der großen Parteigruppen. Bennigſen war erfüllt von tiefem ſittlichen Ernſt, und die Veröffentlichungen und Briefe der letzten Zeit zeigen uns erneut, daß er frei war, von jedem politiſchen Eigen⸗ nutz, und daß er immer nur das große vaterländiſche Intereſſe im Auge hatte und niemals ſeine eigenen Intereſſen. Ich möchte hoffen und wünſchen, daß auch dieſer Parteitag erfüllt ſein möge von echt Bennigſen'ſchem Geiſte.(Lebhafter Beifall.) Er möge erfüllt ſein von nationalen Gedanken, von dem Streben, den Nationalliberalismus zu fördern, von ſozialem Empfinden und vor allem von dem Gefühl der Notwendigkeit der Einigkeit in unſeren eigenen Reihen.(Lebhafter, anhalten⸗ der Beifall.) Meine Herren! Nun zum Unterſchied von Goslar, wo wir das vorige Mal zuſammentraten und Wiesbaden. Wie ſtark hat ſich ſeit Goslar die politiſche Lage verändert. Und wie be⸗ weiſt dieſer raſche Umſchwung der Dinge die Tatſache, daß in der heutigen gärenden Zeit von einem Tage zum andern eine ee, 2 eeeee 225 * ird neue Situation geboren werden kann und wie dringend ſtellt te ch die Notwendigkeit regelmäßiger Parteitage 175 und Zuſammenkünfte unſerer Delegierten heraus. In Goslar ar war die Stimmung: Zentrum iſt Trumpf! und das Miß⸗ behagen, das dem ſo war, lagerte vor allem auf unſeren Reihen. ige(Lebhafte Zuſtimmung.) Der Parteitag war vielfach erfüllt 0 bon Erörterungen über die Finanzreform und über das preu⸗ ßiſche Schulgeſetz. Es gab vielfach unerquickliche Erörterungen, wobei die Geiſter hart aneinander kamen, und doch lag über dem ganzen Parteikage die Ueberzeugung, daß wir einig aus⸗ einandergehen mußten und daß die offene Ausſprache uns weiter bringen würde. Das iſt auch geſchehen. Die Einigung wurde hergeſtellt. Und als über Nacht die neuen Wahlen kamen, Da hat ſich gezeigt, daß die Schwierigkeiten überwunden waren, And es hat ſich gezeigt, wie ſegensreich wir in dieſen Wahlen borwärts gekommen ſind. Heute ſtehen wir 5 5 im Zeichen der Blockpolitik. 5 Unerwartet ſind die neuen Wahlen gekommen. Sie haben der Sozialdemokratie eine Niederlage gebracht, einen Dämpfer auf den ſozialdemokratiſchen Uebermut.(Beifall.) Sie haben nicht gebracht eine Niederlage des Zentrums. Aber da der Alltierte des Zentrums aufs Haupt geſchlagen worden iſt, haben de die Wahlen den Zentrumseinfluß gebrochen und der Block iſt 0 geboren worden. Schmerzlich iſt ja das Reſultat in Wiesbaden 5 und an manchen anderen Orten. Das iſt kein Ruhmesblatt in 16 der Geſchichte des Zentrums und in den perſönlichen Lebens⸗ ich krinnerungen des Abg. Müller⸗Fulda.(Lebhafte Zuſtimmung.) m. Aus Fulda iſt damals das Flugblatt ergangen, für die Stich⸗ pahl keine Stimmen für die Liberalen abzugeben. Dieſer en Wahlkreis iſt ausgeliefert worden der Sozialdemokratie durch neine Lüge, durch die falſche Behauptung, daß anderswo der zu KLiberalismus die Sozialdemokratie gegen das Zentrum unter⸗ flützt habe. Wir haben in Goslar nicht daran gedacht, daß eine .Kriſts nahe war. Und doch iſt ſie über Nacht gekommen. Sie nhat ſich vorbereitet in den Sommertagen, die dem Parteitage 105 pborangingen, in den Tagen, in denen des Reichs Kolonialamt n übgelehnt worden iſt. Damals war zu erkennen, daß mit Ein⸗ *„Väã führung der Diäten im Zentrum eine Wandlung eingetreten n par. In jenen Sommertagen, da begann die Zentrumsleitung den Händen der Herren Spahn, Fritzen uſw. zu entgleiten und 5 ging auf das Trifolium Erzberger, Roeren, Müller⸗Fulda über. .(Lebhafte Zuſtimmung.) Das Zentrum war ja wohl mit Blindheit geſchlagen und mancher Zentrumsmann wird heute i ſchwer bedauern, daß er der Erzberger'ſchen Politik jener Tage 8 gefolgt iſt. Das Zentrum hatte eine glänzende Poſition, die a„ Huns allen unbequem war. Man hat das Märchen aufgetiſcht, m als ob die Auflöſung des Reichstags durch den Kanzler herbei⸗ geführt worden ſei, weil er ſich nicht mehr ſicher in ſeiner Stel⸗ 15 lung fühlte. So ſind die Dinge nicht gelaufen. So lange die 1 Zentrumsleitung in den Händen des klugen und geſchmeidigen 11 Herrn Spahn lag, konnte man mit dem Zentrum Konflikte ver⸗ a„ meiden. Das hörte auf, als in Erzberger ein täppiſches Kraft⸗ ft meiertum entſtand. Die neuen Wahlen nahmen für uns einen i⸗ nerwarteten Verlauf. Vielfach gab es Skeptiker, und wir 555 aren freudig überraſcht über die Niederlage der Sozialdemo⸗ 5 atie. Und was war die Urſache der Niederlage. Es waren ationale Fragen, um die es ſich handelte, und da hakten die tinktiv l, daß Mehrheit des Reichste —— fordert Opfer auf allen Seiten. Manche Programmpunkte müſſen dankens, im Intereſſe des Zurückdrängens des Zentrums(lebh. General⸗Anzeiger.(Mittagblakl.) Ich erinnere an die Kritik des Zurückſtellung ſſen. Darüber herrſcht kein Zweifel. (Lebhafter Beifall.) Solche Dinge, ſolche Beſchimpſungen rächen ſich ſchließlich. Ich bin weit davon entfernt über den Ausgang der Wahlen unmutig zu ſein. Das eine aber hut das Wahlreſultat gezeigt, daß eine ehrliche liberale und ſoziale Politik wohl imſtande iſt, uns hundertkauſende von Arbeitern zurückzugewinnen. Das hat ſich vor allem in Sachſen gezeigt, das ausſchließlich dem ſozialdemokratiſchen Herbann verfallen ſchien. Es hat ſich gezeigt, daß mit einer ehrlichen ſozialen Politik noch vorwärts zu kommen iſt. Dieſe Geſichtspunkte wollen wir für unſere zukünftige Politik nicht außer Acht laſſen. (Lebhafter Beifall.) Nun zu der Wahl ſelbſt! Es wird viel geſprochen von Wahlſchwindel und mit Recht. Man hat überall behauptet, es handle ſich um das allgemeine gleiche Stimmrecht. Aber Bebel hat auf dem letzten ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteitage geſagt, daß das allgemeine Stimmrecht an⸗ zutaſten heute ſchließlich unmöglich iſt, weil ſonſt die Exiſtenz des Reiches gefährdet ſei. Die Wahl hat den einen Erfolg gehabt, ſie hat das Anſehen des deutſchen Reiches in der internationalen Welt wiederum erhöht. Der deutſche Philiſter ſchläft wohl einmal ein paar Wahl⸗ perioden hindurch, aber wenn ihm das Waſſer zu hoch ſteigt, dann zieht er ſich die Zipfelmütze vom Haupte und zeigt, daß der liberale Mann ſich auch nicht ſcheut, mit den ſozialdemokratiſchen Führern zu diskutieren. Der feſte Wille der nationalliberalen Partei feſtzuſtehen zur Regierung, fördert vielmehr den Frieden als die längſte Beratung der Haager Konferenz.(Beifall.) Leider iſt es nich“ gelungen, den Zentrumsturm zu erſchüttern, es be⸗ weiſt das die gewaltige Organiſation, die das Zentrum im Laufe der Jahre ſich geſchaffen hat. Das Zentrum hat ſeinen Beſitz⸗ ſtand ſogar vermehrt, aber nur durch das Bündnis mit der So⸗ zialdemokratie, ein Bündnis, von dem man jetzt wenig hört. Um ſo mehr hört man aber von der Flottenrede des Herrn Spahn, vielmehr als von der Freundſchaft mit der Sozialdemokratie. (Oeiterkeit.) Bebel hat ſelbſt zugegeben, daß die Sozialdemo⸗ 1 10 12 Mandate den Zentrumsarbeitern verdankt.(Hört! hört! Germersheim. Als ich in Germersheim am letzten Tage ſprach, ſah ich Herrn Ehrhart, da wußte ich, daß dieſer Wahlkreis für uns verloren war. Trotzdem haben wir unſeren Beſitzſtand auf 55 Mandate vermehren können, was wir noch nicht erreicht haben, werden wir hoffentlich ſpäter erreichen. Vor allem iſt es uns gelungen, unſere Stimmenzahl um 100 00ode zu vermehren, wie es auch bei den Wahlen von 1903 der Fall war. Das iſt ein Zeichen für die wachſende Werbekraft der nationalliberalen Partei, ein Zeichen, daß jetzt die kritiſchen Zeiten, in denen wir große Schwierigkeiten in wirtſchaftlichen und zumteil auch poli⸗ tiſchen Fragen gehabt haben, überwunden ſind. Aber eins möchte ich hervorheben. Wir verlieren von den Mandaten, die wir haben, immer noch viel zu viel. Es geht viel zu viel herüber und hinüber. Das muß geändert werden durch eine Organiſation über ganz Deutſchland, wie ſie andere Parteien haben. Wir haben neue Kräfte in großer Zahl gewonnen, auch für das Parlament. Wir erkennen auch an, daß die nationalliberale Jugend ihre volle Kraft in unſeren Dienſt geſtellt hat.(Beifall.) Nun zur 5 5 heutigen politiſchen Lage. Die Reichspolitik ſteht im Zeichen des Blocks. In Preußen wird eine andere Politik gemacht wie im Reiche. Vielleicht wird ſich einmal ein preußiſcher Parteitag prinzipiell mit dieſer Frage befaſſen. Es kann wohl kaum die Rede davon ſein, für einen, der die Lage verſteht, der das richtige politiſche Augenmaß hat, daß in Preußen das Reichstagswaßlrecht eingeführt wird(hört! hörtl) Aber die indirekte Wahl wird wohl verſchwinden. Und ich glaube auch, daß das öffentliche Wählen nicht gehalten wer⸗ den kann(teilweiſer Widerſpruch). Schon wegen des Terrorismus der ſoz.⸗dem. Partei(lebh. Zuſtimmung). Eine zweite Frage iſt die Frage der Schulreſorm in Preußen. Ich glaube, daß Fürſt Bülow einſehen müßte, daß die beſte Bekämpfung des Zentrums ſchließlich wird gefunden werden müſſen auf dem Gebiete der Volkserziehung, auf dem Gebiete der Schule(lebhafter Beifall). Infolgedeſſen fordern wir die fachmänniſche Schulaufſicht und die Zurückdrängung der kirchlichen. Wenn die Reichspolitik vom Block getragen wird, dann wird auch Preußen ſich dem nicht ent⸗ ziehen können. Und ich glaube, daß als Bethmann⸗Hollweg zum Staatsſekretär und zum Vizepräſidenten des Staatsminiſteriums gemacht wurde, der Reichskanzler ſchärfer als bisher die Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen deutſcher und preußiſcher Politik betont wiſſen wollte. Ein Wort noch über die * Verhältniſſe im Süden. Man ſchildert die Lage immer ſo, als wenn im Süden alles gut wäre, und als ob in Preußen alles ſchlecht und reaktionär ſei. In Bayern kommt aber von unten herauf die ſchwarze Reaktion, in Baden und Württemberg hat das Zentrum die mei⸗ ſten Stimmen, dort hat der Liberalismus überhaupt noch ein großes Arbeitsfeld, wenn er nur die Zuſtände zurückführen will, wie ſie in den erſten Jahrzehnten des Beſtehens des Reiches waren. Die Nationalliberalen bilden den Kern des Blocks. Um ſie herum gruppieren ſich Rechte und Linke. Die Blockpolitik zurückgeſtellt werden im Intereſſe des höheren nationalen Ge⸗ Beifoll). Für uns beſteht vor allem die Notwendigkeit der Eini⸗ gung und des feſten Zuſammenhanges. Naturgemäß waren auch bei uns ſteis gewiſſe Gegenſätze, aber die Geſchichte hat gezeigt, daß wir vecſtändig genug waren, dieſe Gegenſätze auszugleichen und die Zukunft bat uns recht gegeben. Auch aus den Schwierigkeiten der letzten Tage werden wir, davon find wir überzeugt, in voller Einigkeit hervorgehen. Der Liberale, beſonders der der nationalliberalen Partei, muß duldſam ſein. Deshalb möchte ich manchen Herren, denen vielleicht gewiſſe Kreiſe zu radikal ſind, den Rat geben, ſich nicht zuviel Bedenken zu machen. Es iſt mancher Strebende von Idealen erfüllt, er tritt mit dem Ge⸗ fühl, es muß alles anders, es muß alles liberal werden, in die politiſche Wenn n folſche Wege ging. Der Unmut über die prahleriſchen Reden ſwird man nach und nach, ich will nicht ſagen mürber, aber mil⸗ der Führer der Sozialdemokratie und der Herren machte ſich gel⸗[der.(Sehr wahr.) In der Beurteilung der Dinge wird man tent hatte den Sauherdenton ſatt. Ich erinnere an die nach und nach zu der Einſicht kommen, daß man auch dem ſeine K rbenen Eugen Richters„ein S rolch- noch im JBerechtigung nicht verſagen enn, was mitunter der Gegner Dann erinnere ich an die Wahlen in Pirmaſens und zu machen, wenn der Einzelne Verſtändnis hat für die An ſagt. Wenn P Partei nachſchieben, en, wie wir alle, ſo iſt natürliche Entwicklung. Eine dann radikale Elemente in der die denſelben Werdegang durchlaufen ha das ke Unglück, ſondern eine Partei, die einen ſolchen Werdegang nicht kennt, muß dem Ma⸗ rasmus pverfallen.(Lebh. Beiſall) Wir haben die Sozialdemo⸗ kratie geſchlagen. Ich möchte aber dringend warnen, daß wir auf unſeren Lorbeeren ausruhen, daß wir uns dem Gefühl des Uebermutes hingeben. Die ſozialdemokratiſche Gefohr liegt in dem Charakter der ſozialdemokratiſchen Bewegung, in dem Klaſ⸗ ſenkampfe. Die Gefahr liegt darin, daß alljährlich in Deutſch⸗ land neue Tauſende aufrücken in die Maſſen der induſtriellen Arbeiter hinein. Dieſe ſieht aber die Sozialdemokrarie als ihr Rekrutenmaterial an. Bebel hat das in Eſſen ſelbſt zugegeben. Aufgabe des 20. Jahrhunderts wird es nun ſein, die Arbeiter zu einer nationalen Politik zurückzuführen.(Lebhafter Beifall.) Da finde ſch die erſten guten Anſätze in der hinter uns liegenden Wahl. Weitere Mittel zu dieſem Ziel werden ſich finden in einer — liberalen Politik. Es gab eine Zeit, wo auch in der nationalliberalen Partei die Frage ventiliert wurde, ob die ſozialdemokratiſche Bewegung nicht durch Polizeigeſetze eingeſchränkt werden ſolle. Nicht wenige gab es, die nach dem alten Sozialiſtengeſetz riefen. Der Reichs⸗ kanzler war aber dieſer Politik nicht geneigt. Das wird ihm einſt als Verdienſt angeſchrieben werden.(Beifall) Er hat dem berechtigten Gedanken Ausdruck gegeben: Ich halte nicht viel von einer nervöſen Geſetzmacherei. Ich glaube, daß dieſer Gedanke immer mehr auch in unſeren Reihen Platz greift, und daß man immer mehr zu der Ueberzeugung kommt, daß kein anderes Mittel zu finden iſt, die Arbeitermaſſen zu gewinnen, als durch eine ehrliche liberale ſoziale Politik. Die Arbeiter wollen 5 Gleichberechtigung haben. Wo der geringſte Verſuch ſich geltend macht, das Koglitionsrecht anzutaſten, wird der Arbeiter empfind⸗ lich. Mit Recht ſteht die nationalliberale Partei auf dem Stand⸗ punkt, daß dieſes Recht das höchſte Gut des induſtriellen Ar⸗ beiters iſt, ſein beſtes Kampfmittel. Dieſes Recht muß in frei⸗ heitlichem Sinne ausgeſtaltet werden.(Beifall)) Dieſe Hal⸗ tung hat die Partei auch in der abgelaufenen Zeit eingenommen. In der Frage des Reichsvereinsgeſezes und des Geſetzes über die Berufsvereine. Mit Recht iſt dem Grafen Poſadowsky der Entwurf über die Berufsvereine zerfetzt vor die Füße geworfen worden. Bei der Frage der Arbeitskammern hat die Partei dieſelben Geſichtspunkte walten laſſen, nämlich die der Gleich⸗ berechtigung der Arbeiter. Man mag über Tarffverträge denken wie man will. Sie mögen für manche Induſtrieen nicht paſſen, aber darüber kann keinen Augenblick ein Zweifel beſtehen, daß ihnen die Zukunft gehört, daß ſie immer weitere Gebiete er⸗ obern. Ein Blick auf die Statiſtik zeigt, daß die Gelegenheit, weiteren Boden in Arbeiterkreiſen zu finden, günſtig iſt. Die ſozialiſtiſchen Parteitage in Stuttgart und Eſſen haben nirgends in der Preſſe eine günſtige Beurteilung gefunden. Man hat dort über Völkerverbrüderung beraten in einer Zeit, wo die Nationa⸗ litäten ſich immer feſter zuſammenſchließen. Man hat dort Kolonialpolitik in Grund und Boden verurteilt, in einer Zei woballe Völker nach Kolonialpolitit ſtreben. Wir ſind z. B. in Deutſchland geradezu genötigt, den Export für unſere Indüſtrie zu pflegen, woraus ſich die Notwendigkeit einer Kolonfalpoliti ergibt. Im letzten Wahlkampfe ſind unſere Arbeiter helle ge⸗ worden. Sie haben erkannt, daß es falſch iſt, was die Sozi demokratie ihnen vormacht, daß die Kolonfalpolitik volksfeindlich ſei. Man hat in Stuttgart und Eſſen gegen den Militarismus gewettert, in einer Zeit, wo der Selbſterhaltungstrieb den Völ⸗ kern die ſchweren Laſten auferlegt. Wenn Deutſchland 1870 di Hände in den Schoß gelegt hätte, wenn unſer Kaiſer nicht ener⸗ giſch den Ausbau unſerer Flotte betrieben hätte, mit unſerem A ſehen wäre es hin. Es iſt eine Torheit, wenn die Sozialdem kratie den Militarismus bekämpft, eine Torheit und Arbe feindlichkeit. Der geiſtige Gehalt der Reden in Stuttga Eſſen war äußerſt dürftig. Aber immer ſtärker machte Hervortreten der Gewerkſchaften bemerkbar, die wir nicht ignorieren dürfen.(Beifall.) Wir ſind verpflichtet, ihnen F rung angedeihen zu laſſen, weil ſie in den Kämpfen der kün Jahre eine immer größere Rolle ſpielen werden. Der zweite Gegner der Blockpolitik iſt das Zentrum, d heute mit Wehmut auf die dergangenen Tage der Herrſche zurückſchaut und nicht einmal die Kunſt verſteht zu warten. D Politik des Zentrums iſt durchſichtig. Man ſucht auf der ei Seite die Liberalen kopfſcheu zu machen, indem man ihne ihr werdet nur für die konſervative Politik ausgenutz Konſervativen wiederum verſucht man plauſtbel zu mache 8 ihr geborener Bundesgenoſſe nicht im liberalen Lager zu ſucht ſei, ſondern in das ultramontane irre. Bis heute haben Rattenfängertöne einen Erfolg nicht gehabt. Dann ſucht Zentrum gegen den Kanzler zu hetzen und eine Stimm „Was ſoll mit der Hohenzollerndynaſtie werden?(Gro terkeit!) 5 Es iſt das erſtemal, daß man ein Experiment ma es das Verfahren des Kanzlers darſtellt. Und es iſt ei erfreulicher Fortſchritt, daß der Kanzler die Anſchauu Parteiführer durch perſönliche Ausſprache kennen lernen ein Fortſchritt, den wir unſerm derzeitigen erſten Sta hoch anrechnen wollen. Eine Politik, wie die des Blockes ungen des Genoſſen. Freilich haben wir auch Blockfei eigenen Lager. Das iſt Herr Naumann(Heiterkeit), auf dem Parteitag der freiſinnigen Volkspartei genügend worden. Auch wenn es nach dem„Berliner Tageblatt“ g wäre bald wieder Zentrum Trumpf.(Große Heiterkei dem freiſinnigen Volksparteitag hat man vollkommenes Ver⸗ ſtändnis für die gegenwärtige Lage gezeigt. Da iſt wi eigentümlicher Heiliger, der Abg. Venedey, dem ein Zei mann lieber iſt als ein konſervativer Junker. Na, ſo liegen die Verhältniſſe wohl nicht. Es erhebt ſich nun die Frage: Wie lange wird politik dauern? Vielfach wird dieſe Frage aufgeworfen. warten wir doch ab, das muß man überhaupk im pol Leben machen.(Heiterkeit.) Ich glaube, der Block n lange dauern, als eine verſtändige liberale Politik g mad (Sehr richtig.) Das gilt auch für die Konſervativen, d ſtändnis haben müſſen, dennoch müſſen ſie erkennen Fortſchritt die Zukunft gehört. Schließlich wenn wir de ſervative Programm anſehen, ſo enthält es eine Mengt derungen, die nach Aenderung der Geſetzgebung verlangen. eine ehrliche liberale Politik wird notwendig ſein, ſch Rückſicht auf die große Zahl von Liberalen, die auf dem Block⸗ boden ſtehen. D meine, gleiche Wahlrecht iſt ein er 38 8 — 8 cGeneral⸗Anzeiger. WMittagblatt) Mannheim, 7. Oktober. weht. Treibholz nennt der Amerikaner dieſe Schichten, die für nationale Fragen ein feines Verſtändnis beſitzen, für die Tat⸗ ſſache, ob reaktionär oder liberal regiert wird. Das hat ſich auch bei der jüngſten Wahl gezeigt. Dieſe Kreiſe behalten wir ſund dieſe kritiſchen Elementke werden darauf achten, welche Politik von oben und welche im Reichstage gemacht wird. 2 Was nun die einzelnen Fragen anlangt, welche uns der kommende Reichstag bringt, ſo haben wir zunächſt dafür zu ſſorgen, daß wir bei ihrer Beratung ſtark ſind und ſtark bleiben, damit wir in nationalen Dingen in die Wagſchale fallen. Was zunächſt die Heeresfrage anlangt, ſo ſind deren im vergangenen Jahre eine ganze Reihe an uns vorübergezogen und werden noch wweiter an uns vorüberziehen, ſchon weil die Technik auf dem Gebiete der Armeeausrüſtung eine immer größere Rolle ſpielt. 1 85 wir haben das Vertrauen zu unſerem Kriegsminiſter von daß er dieſer Seite der Sache ſeine volle Aufmerkſam⸗ eit zuwendet. Wir ſehen da unter anderem die Erfolge der Luftſchiffahrt. Die Frage der Lenkbarkeit iſt gelöſt und die Angelegenheit tritt nunmehr als eine praktiſche Frage in die Heeresorganiſation ein. Der japaniſche Krieg hat ebenfalls neue Möglichkeiten auf techniſchem Gebiete geſchaffen. Die Hauptſache wird alſo ſein, gerade auf dieſe kechniſchen Dinge unſere volle Aufmerkſamkeit zu lenken und ich bin überzeugt, daß der Reichstag dann niemals verſagt.(Lebhafter Beifall.) Eine andere Frage iſt die Flottenftage. Der Abg. Spahn hat da kürzlich in einer Rede über die Notwendigleit der Beſchleu⸗ nigung von Erſatzbauten uſth, geſprochen. Man könnte hinzu⸗ ffügen, daß auch die Frage der Unterſeeboote, der Küſten⸗ befeſtigungen uſw. eine brennende iſt. Ich will darauf nicht weiter eingehen, weil dem Parteitag hierzu eine Reſolution vor⸗ gelegt werden wird. Aber das, was der Abg. Spahn geſagtſhat, iſt durchaus nichts neues; man hat geſagt, er müſſe doch mik Herrn von Tirpitz ſehr intim ſein, daß er derlei Sachen wiſſe. Das ſtimmt aber nicht. Das weiß jeder Politiker, daß wir funſere Flotte ausbauen müſſen, nicht um einen Angriffskrieg zu führen, etwa gegen England, o nein, wir brauchen unſere Flotte zur Küſtenverteidigung, zum Schutze des Handels und weil die andern ſie auch immer weiter ausbauen.(Sehr richtigh Und nachdem der politiſche Horizont jetzt nicht mehr ſo bewölkt ſiſt und die Nationen, die uns früher als Friedensſtörer uſw. be⸗ zeichneten, eingelenkt haben, werden auch die Anſprüche an uns ſin dieſer Beziehung nicht mehr ſo groß ſein. Auch die Frage des Ausbaues der Eiſenbahnen in den Kolonien gehört hierher. Aber ich bin überzeugt, daß der Block auch in dieſer Frage nicht perſagen und der Hohn und Spott der Ultramontanen, die da n: Bringt nur einmal ſolche Fragen an den Block und er ben wird ſich damit einverſtanden erklären müſſen, daß wir Reichseinkommenſteuergeſetz bekommen, ebenſo wie wit ein ernünftiges Reichsvereins⸗ und Verſammlungsgeſetz werden bekommen müſſen.(Lebhaftes Bravo!) Auch die Frauen, enen das Geſetz die volle Gleichſtellung bringen ſoll, werden mit m zufrieden ſein.(Lebhafter Beffall.) Wir dürfen nicht chtlos an dieſen Fragen vorübergehen; erinnern Sie ſich der großen. Bedeutung, welche det Ultramontanismus in Würzburg rade dieſer Frage beigemeſſen hat, und daß dort Dr. Heim ſegar für das Frauenwahlrecht eingetreten iſt.(Heiterkeit.) Wir werden dem Geſetze vor allem die Polizeizöpfe vergangener geiten nehmen. Aber andererſeits werden wir auch dem preu⸗ ßiſchen Staate die notwendigſten Machtmiktel für die Behand⸗ lung der Polenfrage im deutſchen Oſten nicht verſagen dürften. (Lebhaftes Bravo!) Auch über die Börſenreform werden wir Wort ſagen müſſen, denn das Börſengeſetz iſt reform⸗ edürftig. Wir werden nicht rühren an dem Getreidetermin⸗ handel, aber das Beſtreben verfolgen, Treue und Glauben wieder herzuſtellen, die auf Grund dieſer Beſtimmungen vielfach ver⸗ oren gegangen ſind. Gedanken, daß wir eine ſtarke Börſe haben müſſen, auch für n Kriegsfall, ſchon für die Aufwendung der großen Mittel, ie für die Verſorgung einer ſtarken Armee notwendig ſind. ir müſſen ferner dafür ſorgen, daß die Geldteuerung zurück⸗ all.) Dann ſteht vor uns das große Gebiet der Sozial⸗ litik. Man hat ja vielfach mit großem Bedauern ihren Leiter, den Grafen Poſadowsky gehen ſehen(Sehr richtig!) und hat ihm manche Träne nachgeweint. Ich bin weit entfernt, ſeine zohen Verdienſte nicht anzuerkennen, er hat ſich aus einem Poli⸗ tiker, der manche nicht gerade ſehr guten Geſetze, unter anderem Zuchthausvorlage, vorbereitet hat, zu einem modernen Sozialpolitiker entwickelt und viele von uns haben mit großem enuſſe ſeinen Reden mit ihren hohen Zielen gelauſcht. Es iſt er aus allen Parteien die Klage gekommen, daß wir auf ozialem Gebiete nicht recht vorwärts kommen. Das mag zu⸗ ſammenhängen mit gewiffen Reibungen innerhalb der breu⸗ n Regierung, die abgeſchwächt werden ſollten durch die Be⸗ rufung des Herrn von Bethmann⸗Hollweg. roße Aufgaben harren nunmehr der Löſung und überall cht die Meinung vor, daß mit der heutigen Organiſation Reichsamt des Innern nicht mehr auszukommen iſt. Wir müſſen mehr Selbſtändigkeit für den Staatsſekretär des Innern verlangen.(Beifall!) Und dann noch ein wichtiges Geb et. Die Mittelſtandspolitik in ihrer hohen Bedeutung für die Partei iſt ſchon früher oft betont worden und wenn wir 1 rückgewinnung der Arbeiter durch eine ehrliche Sozial⸗ 'olitik anſtreben, ſo müſſen wir immer wieder die Mahnung tran knüpfen, in keinem Wahlkreiſe die hohe Bedeutung einer ic igen Mittelſtandspolitik zu unterſchätzen.(Beifall!) Auch die S zialdemokratie tut das und der Rattenfänger Bebel, der ſeine Angel in Eſſen nach allen Seiten ausgeworfen hat, ſagte ogar vorrechnete, daß 7 000 000 im Mittelſtande ſich zuſam⸗ finden und dieſe 7 000 000 ſogar ein bedeutendes Ueber⸗ (Lebhafter Beifall!) Gerade dieſe Frags hat in den ten Wahlen eine ſo große Rolle geſpielt; es kommt beſon⸗ der Mittelſtand der Landwirtſchaft in Fräge. Und wenn mal Differenzen über Zollſätze uſw. aufgetaucht ſind, ſo heute doch mit Befriedigung auf das zurückblicken, Jeinerz it geſchaffen worden iſt, weil alle die ſchlimmen n Frage. Da liegen u r werden wir rd zerſchellen, zu Schanden werden. Auch Herr von Rhein⸗ Wir werden uns leiten laſſen von dem gedrängt wird. Dieſem Zweck ſoll dienen das neue Checkgeſetz. t dasſelbe und ebenſo der Abg. Fiſcher, der ſeinen Genoſſen icht über die Klaſſe der Lohnarbeiter haben. Die national⸗ le Partei wird ſich ihren Aufgaben auf dieſem Gebiete entziehen können und auch nicht entziehen wollen.(Sehr m unlauteren Wekt⸗ ingen zum Glück nicht wahr geworden ſind die man (Lebhafter Beifall.) Dann kommt der kauf⸗ nicht aufhören, zu arbeiten und über die Privatbeamtenfrage insbeſondere werden wir morgen noch in einem beſonderen Referate Stellung nehmen.(Beifall.) Auch für die An⸗ gelegenheiten der Handlungsgehilfen, gewerblichen Beamten U. ſ. w.(Beifall.) Eine weitere wichtige Frage iſt die Juſtiz⸗ reform. Für cine zeitgemäße Reform des Strafrechts und des Strafprozeſſes verlangen wir mehr Dampf.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Aus dem Stadium der Vorbereitungen müſſen wir endlick zu geſetzlicher Entſchefdung ſchreiten, und auch hierbei viele alte Zöpfe abſchneiden, insbeſondere auf dem Gebiete der Eigentumsvergehen und in der Frage der Behandlung jugend⸗ licher Verbrecher. In das Gebiet der Zöpfe gehört auch die Frage des Zeugniszwanges der Preſſe. Es iſt geradezu unver⸗ ſtändlich, wie ein Staat ſtrandet an dieſer Sache, obwohl die Forderung nach Beſeitigung des Zeugniszwanges von allen Parteien ausgeſprochen worden und noch letzthin von einem hohen Beamten daraufhin gewieſen iſt, wie nutzlos die Zeug⸗ nisabgabe in ſolchem Falle ſei. Ich meine, das muß reformiert werden. Ebenſo wie die Tatſache, daß man jemanden verbie⸗ let, ſich verbrennen zu laſſen(Heiterkeit!), daß ein preußiſcher Toter ſich nach Baden transportieren laſſen muß, um ver⸗ brannt zu werden.(Erneute Heiterkeit!) Viel bei alledem tut die Perſonenfrage. Wer die Veröffentlichungen Adickes über die Juſtizreform auf allen Gebieten durchgegangen, wer Wittings Ausführungen darüber verfolgt, und wer die Reſo⸗ nanz beobachtet hat, welche die Angelegenheit in der Preſſe ge⸗ funden hat, der muß mit uns zu der Forderung gelangen, daß eine Reform der Perſonenfrage, insbſondere auf dem Gebiete der Diplomatie, dringend notwendig iſt.(Lebhafter Beifall!) Die diplomatiſche Karriere muß weiteren Kreiſen zugänglich gemacht werden, nur die Tüchtigſten ſollen verwalten.(Leb⸗ hafter Beifall.) Dieſe Frage wird in der kommenden Zeit noch eine größere Rolle ſpielen.(Beifall!) Man ſpricht heute viel von Protektion, von Kamarillawirtſchaft und ähnlichen Din⸗ gen. Man hat es mit lebhaftem Beiſall begrüßt, daß der jetzige Reichskanzler nicht dafür zu haben iſt.(Beifall!) Unſere Zeit fordert, daß der Tüchtigſte im Vordergrunde ſteht und nicht jemand infolge Schiebens einer Kamarilla einen Poſten bekommt. Und wir hoffen und wünſchen, daß das Streben des Reichskanzlers, die beſten auf den Platz zu rufen, von Erfolg gekrönt ſein möge.(Lebhafter Beifall!) Denn wenn aus perſönlichen Gründen Beförderungen erfolgen, dann iſt damit allemal ein Verluſt monarchiſchen Kapitals verbun⸗ den.(Sehr richtig!) Die politiſche Situation iſt eine andere geworden. Die Macht des Zentrums iſt gebrochen und der ſozialdemokratiſche Uebermut zurückgewieſen. Wir haben in Arbeiterkreiſen wieder Vertrauen gewonnen und wir hoffen und wünſchen, daß die Regierung unſoren Wünſchen nach jeder Reichtung hin entſpricht, damit wir die Tauſende der neuen Blockpolitik auch erhalten können.(Lebh. Beifall.) Die nationalliberale Partei iſt durch dieſe Wahl wieder zu einer Mehrheitspartei geworden. Sie iſt die Krönung des Blocks. Eine Aenderung ihres Programms iſt damit aber nicht ver⸗ bunden. Wir waren national zur Zeit der Bennigſenſchen Gründung, wir waren es zu den Zeiten, als das Reich aus⸗ gebaut wurde, wir waren es zu den Zeiten, da Windthorſts (Lebh. Beifall!) Wir haben liberal empfunden, liberal gedacht, liberal ge⸗ wandelt in aällen Zeiten, die hinter uns liegen. Das war keine vollſtändig gleichmäßige Entwicklung. Jeder politiſche Moment hat ſeine eigenen Bedürfniſſe und Forderungen. Es gibt Zeiten, wo die konfeſſionellen Fragen im Vordergrund ſtehen, dann erfüllen wieder wirtſchaftliche Fragen das Tages⸗ leben, in andern Zeiten erfüllen die Forderungen des vierten Stuändes die ſoziale Geſetzgebung und das politiſche Leben. Dann kamen Zeiten der landwirtſchaftlichen Not, der Not des Mittelſtandes und wieder Zeiten, in denen neue große poli⸗ tiſche Forderungen auftreten, wie das jetzt der Fall iſt. Auch die nationalliberale Partei hat manchem neuen Gedanken In⸗ halt gewähren müſſen; wir haben es nicht fehlen laſſen, den großen Fragen, die ſich immer ſtärker geltend machten, uns zuzuwenden. Auch wir ſind erfüllt von ſozialem Geiſte. Wir ſchauen heute auf eine lange Zeit und Geſchichte zurück, auf die glänzende Periode unſerer Partei in der Zeit, als es galt, das Reich zu ſtiften in mühſamer Arbeit, in der wir vielfach angefochten wurden, wenn wir auszugleichen ſuchten in wirk⸗ ſchaftlichen Fragen und bei der politiſchen Geſetzgebung. In allen dieſen Zeiten ſind neue Projekte aufgetreten und neue Propheten und neue Evangelien hat man vorgetragen. Wir hatten Zeiten, wo man ſagen mußte, alles nagt an den Wurzeln der Partei, wie werden wir es überſtehen. Und doch, wenn wir heute zurückſchauen auf die Wahlbewegung der bei⸗ den letzten Perioden, ſo ſehen wir, daß das Vertrauen der Wähler ſich vermehrt hat... Dieſe Entwicklung läßt uns mit Vertrauen in die Zukunft blicken. Wir dienen als Partei dem Vaterlande. Wir waren uns ollezeit bewußt, daß eine Partei nicht Selbſtzweck iſt, ſon⸗ dern nur ein Glied im Kranze der Organiſationen, die be⸗ ſtimmt ſind, das Vaterland zu fördern. Das iſt der Grundſatz, der uns geleitet hat. National denken, ſozial empfinden und das richtige Augen⸗ maß und das Empfinden, daß nur im Ausgleich der wider⸗ ſtrebenden Intereſſen das Heil gefunden werden kann. Wenn der Parteitag von dieſen Grundſätzen geleitet wird, wird auch er dem Wohle des Vaterlandes dienen.(Stürmi⸗ ſcher Beifall.) Dier Präſident Dr. Paaſche dankt dem allverehrten Führer und hofft, daß er in ſeiner vornehmen echt liberalen Art noch recht lange an der Spitze der Partei ſtehen werde.(Erneuter Beifall.] Nach faſt einſtündiger Pauſe trat man Debatte ein, wobei an erſter Stelle 0 Fleiſcher⸗Dresden ſorach. Er, als Arbeiter, wolle die Gelegenheit benutzen, um die Stimmung der nationalen Arbeiter⸗ ſchaft in Sachſen ſtreng zu ſkizzieren. Auf der einen Seite ſteht in Sachſen die konſervative, auf der anderen die ſozialdemo⸗ kratiſche Richtung. Die erſtere hat das Mißtrauen der Arbeiter⸗ Die Regierung brachte den Arbeitern durch von Polizeigeiſt diktierte Maßnahmen kein Ver⸗ um.45 Uhr in die Manen die Mocht im Reiche hatten und wir ſind es heute. ßen: Die Durchführung der Behandlung und ehrgefährdende Frageſtellung, Ausdehnung der ſachen ſollte ſich der Richter nicht zu kümmern brauchen. Die ben hat. In erſter Linie iſt es notwendig, daß man aufräumt mit dem Mißtrauen gegen die Arbeiter, dem Unternehmertum nahelegt, ihre Arbeiter möglich liberal zu behandeln und keinen ſcharfmacheriſchen Maßregeln Raum gibt. Offener, als es der Abg. Baſſermann getan, kann man für die Arbeiterſchaft nicht eintreten. Es iſt richtig, wir verlangen nicht nur Wohlwollen, ſondern auch Rechte. Dann iſt jede Zerſplitterung in der natio⸗ nalen Arbeiterbewegung zu vermeiden. r müſſen hineingehen in das Volk, auf den Parteitagen ſozialpolitiſche Fragen erbrtern und den Arbeiter auch in die einzelnen Parteiausſchüſſe und — 9 Parteivertretungen hinein zu bekommen ſuchen.(Bravol) Sie werden gewiß zum Heile des Ganzen wirken.(Bravol) Des weiteren kritiſierte der Redner die Sozialpolitik des Zentruns und die Stellungnahme Dasbachs gegen den Tarifvertrag der Buchdrucker. Sehr erleichtert wird die nächſte Reichstagswahl, wenn die Reichstags⸗ u. Landtagsfraktion in entſchiedener Weiſe die Arbeiterforderungen vertritt.(Lebhaftes Bravol) Stubenbord(Landau, Pfalz) pflichtete den Ausführun⸗ gen Baſſermanns und jeines Vorredners bei und betonte die Be⸗ deutung der Arbeiterfrage für die nationalliberale Partei. Die Sozialdemokratie wolle unzufriedene Arbeiter. Denn in dem Angenblick, wo ſie zufrieden ſeien, ſägt die Sozialdemokratie den Aſt ab, auf dem ſie ſitzt. Sozialdemokratie wie Zentrum hätten ſich Inſtitutionen geſchaffen, die ihre Organiſationen ſehr ge⸗ ſtärkt, wie Rednerſchulen, ſozialpolitiſche Unterrichtskurſe uſw. (Bravol) Rechtsanwalt Dr. Marwitz⸗Berlin: Der Abg. Bafſermann hat den Kern unſerer Verhandlungen getroffen mit der Frage: „Wie ſtellt ſich die nationalliberale Partei zur Blockpolitik?“ Müßig iſt es, zu erörtern, wie lange der Block halten wird. Wenn man die Frage aufwirft, iſt die Blockpolitik überhaupt wünſchens⸗ wert, ſo müſſen wir einſehen, daß der Liberalismus leider für ſich ſelbſt zu ſchwach iſt, den Einfluß des Zentrums zu brechen. Die Konſervativen ſtehen uns näher, als die Ultramontanen und Sozialdemokraten, weil jene mit demſelben Staatsbegriff ar. beiten wie wir.(Sehr richtig und lebhaftes Bravo!l) Wenn wir uns heute auf den Boden der Blockpolitik ſtellen, ſo ſind wir uns klar, daß uns dieſe Politik nicht dahin führt, die Geſichts⸗ punkte, die die Partei ſtets hochgehalten hat, zu verleugnen. (Sehr richtig.) Wir müſſen ſtark bleiben in unſeren nationalen und liberalen Forderungen. National ſind wir weit über die Konſervativen hinaus. Herzlich gefreut habe ich mich über das entſchieden liberale Bekenntnis des Abg. Baſſermann. Die Blockpolitik iſt indes nur durchzuführen, wenn die Regierung ſich — auch in Preußen— zur Vermittelung zwiſchen konſervativ⸗ liberal bekennt. Ich hoffe beſtimmt, daß ſich der Vertretertag einſtimmig zur Blockpolitik bekennt. Ob wir dabei mit dem Herzen ſind, iſt ganz gleichgültig, dieſe Politik wird uns in erſten Linie vom geſunden Verſtand diktiert. Unſere Führer geben uns Gewähr, daß wir auch bei der Blockpolitik keinen Deut von un⸗ ſerem Programm aufgeben.(Lebhafter, anhaltender Beifall.) Ich habe ſchon immer verlangt, daß die Partei wieder mehr liberal wird, weil wir ſonſt nicht vom Fleck kommen. Der letzte Wahlkampf war in Südhannover der gehäſſigſte ſeit langem Durch das Betonen des Liberalismus iſt die Partei dort aus den Verteidigungsſtellung dahin gekommen, daß ſie jetzt wieder zum Sturm übergehen kann.(Bravo!) Zum Schluß bat der Redner die Abgeordneten, ſich der kleinen Städte anzunehmen. Vizepräſident Krauſe faßte das Ergebnis der allgemeinen Debatte unter allgemeinem Beifall dahin zuſammen, daß ſich der Vertretertag allgemein zu den Ausführungen Baſſermanns be⸗ kennt. 5 Man ſchritt nunmehr zur Beratung der vorliegenden Reſolutionen. An erſter Stelle begründete, von Beifall begrüßt, Graf von Oriola den folgenden Antrag: „Der Vertretertag der Nationalliberalen Partei erwartet von 4 der nationalliberalen Fraktion des Reichstags, daß ſie nach wie vor mit aller Entſchiedenheit für die nötige Stärkung und den weiteren Ausbau unſerer Flotte unter tunlicher Beſchleunigung desſelben eintritt. Der Vertretertag erachtet es im beſonderen als durchaus erforderlich, daß die Neubauten unſerer Schiffe den Neubauten anderer Staaten inbezug auf Größe, Armierung und Schnelligkeit mindeſtens gewachſen ſind und daß die Altersgrenze der Linienſchiffe herabgeſetzt werde.“ Seine Ausführungen fanden lebhaftes Echo, worauf Chef⸗ redakteur Georg(Geeſtemünde) die Stärkung und den Ausban des Küſtenſchutzes befürwortete. Vizepräſident Paaſche ſprach dem Reichsmarineamt volles Vertrauen aus und rühmte die Tüchtigkeit unſerer Blaujacken, Offiziere wie Mannſchaften. Es wird auf unſerer Flotte gear⸗ beitet, ſo daß es die Aneérkennung des ganzen Volkes fordert. Opfer wird die notwendige Flottenpolitik koſten, aber das deutſche Volk iſt national genug, dieſe Laſten auf ſich zu nehmen.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung.) Reichstagsab. Semler ſprach ſich hauptſächlich aus for⸗ mellen Gründen für Nichtaufnahme eines Paſſus zur Reſolution im Sinne des Vorredners aus. Dieſer zog darouf ſeinen Zuſatz⸗ antrag zurück, in der Gewißheit, daß ſeine Wünſche ſo ſchon von der Nationalliberalen Partei berückſichtigt werden. Die R tion des Vorſtandes wurde darauf einſtimmig an⸗ genommen.(Lebhaftes Händeklatſchen.) Die zweite Reſolution des Vorſtandes lautete: 3 „Der Allgemeine Vertretertag in Wiesbaden wolle beſchlie⸗ Reviſton der Strafgeſetzgebung iſt eine Kulturaufgabe, deren baldige und gründliche Löſung vom ganzen deutſchen Volke erſehnt wird. Bei der Reviſion iſt als richtunggebendes Ziel ins Auge zu faſſen, daß in höherem Maße als dies heute der Fall iſt den rechtlichen und ſittlichen Anſchau⸗ ungen unſerer Zeit und unſeres Volkes Rechnung getragen wer⸗ den muß. Was die an erſter Stelle in Angriff zu nehmende Reviſion des Strafverfahrens betrifft, iſt erforderlich: Beteilig⸗ ung des Laienelements in allen Gerichten der erſten und der Be⸗ rufungsinſtanz, allgemeine Einführung der Berufung, Einſchrän⸗ kung des Legalitätsprinzips, Schutz der Zeugen gegen verletzende Rechte des Beſchuldigten und der Verteidigung, vor allem im Falle der Verhängung der Unterſuchungshaft.“ 5 Der Referent, Calker(Straßburg), führte aus: Dieſer Ankrag ſoll nicht von juriſtiſchen, ſondern in der Hauptſache von politiſchen Geſichtspunkten beurteilt werden. Die zuklünftige Ge⸗ ſetzeebung muß mehr dem allgemeinen Volksbewußtſein ent⸗ ſprechen.(Lebhafter Beifall.) Dieſem Bewußtſein ſteht aller⸗ dinas ein Kreis orthodoxer Juriſten gegenüber(Sehr richtig.) Wir kranken daran daß der Laie nicht die voll? Verantwortung für ſein richterliches Amt zu tragen hat. Es wird heute, nach meiner Meinung, zu biel geſtraft, zu viel angeklagt. Um Bagatell⸗ Reſolution ſoll als ein Appell an die Bundesſtgaten wirken, die Vorlage bald und in einer guten Form zu bringen.(Lebhaftes, anhaltendes Beifallklatſchen.] 5 Juſtizrat Landtagsabg. Haarmann⸗Dortmund: Es iſ ein Unſinn, einen Diebſtahl im Rückfall mit 3 Monaten zu beſtra⸗ fen, andererſeits aber Roheitsdelikte milde zu behandeln. der rtern und Sie Des dums der pahl, Veiſe run⸗ Be⸗ Die dem den itten ge⸗ uſw. tang dage: 1 zenn ens⸗ für chen. und ar. wir wir chts⸗ nen. alen Mannheim, 7. Oktober 1907:—— 5 General⸗Anzeiger. Pßflält.) 5. Selte. 8 4*— 1 7 Ein Zuſatzantrag fordert Erweiterung des Neechsmels der Berufung, ein zweiter Beſeftigung des Zugniszwangs der 8 ſe. 5 ſſepmann⸗ ⸗Charlottenburg bezeich⸗ 1 müſſe aber ſagen, die Klagen über Jeugen ſeien nicht begründet in unſerer ig, ſondern in der aus⸗ igen durch einige Vor⸗ ſehr zu unrecht angegriffenen Die unnbtige Tortur der Preſſe tun beſſer, auch hier wie bei der w. zu warten bis zur Reform dieſe nicht verſcheppt wird. Vom Geſichtspunkte des Blocks wir Kud müſſen wir unſere Poſition Intereſſe unſerer Partei, ſon⸗ 117 5 ie groß ſchen Aur ifgaben. Eine ſolche be⸗ igt uns Auf 05 Gebiete des Str⸗frechts ſind wir Der geuaniehwang für die Preſſe ſteht im Wider⸗ de Volkes. Die Preſſevertreter Un inige der beute e und Verteidiger. einem Ziele, aber wir dern zwiſchen Ehre, Pflicht Gefängnis zu kommen. Dieſen ulden.(Beifall.) rt die Zulaſſung der Laien gewerbs⸗ oder berufsmäßige Wenn Laien am 3 h0 den einzelnen Fäl⸗ das Vertrauen 5 Bepölkerung zur wünſchenswert iſt es, daß Arbeiter herangezogen wer⸗ n in das Volk, dieſes er⸗ chtspflege.(Bravol) Ich ialiſten am Richtertiſch ehen. Ich bin ff cht ſo milde urteilen, wie mancher t ſoll ſich nicht nur als Polizei⸗ it haben, von der e U aus dem praktiſchen Leben: ein Mann nach langen men war, wegen Unzucht an r Vater des Kindes kam ent⸗ ine Tochter 22 Jahre an, nd nun ſoll meine Richt 1 Richt len 12 Ein 127 dretlen und 6500 Gewinne: Tochter als Zeugin vor Gericht. Das bringt neues Urglict über meine Familie.“ Ich habe die Anklage niedergeſchlagen, obgleich ich deshalb hätte zur Rechenſchaft gezogen werden können. Die Staatsanwälte ſollten auch den Mut haben, ſich nicht nur als Polizeikommiſſar zu fühlen. Der Staatsanwalt ſollte auch ab⸗ wägen, wo das größere Intereſſe vorliegt, und lieber einmal eine Sache laufen laſſen.(Beifall.) Bei der Abſt ſtimmung wurde die edeuk on mit großer Mehr⸗ heit eingenommen mit den Zuſätzen, daß auch die Beſeitigung des Zeugniszwanges der Preſſe und die geſonderte Behandlung der Minderjährigen gefordert wird. Generalſekretär Keinath⸗Stuttgart befürwortete alsdann folgenden Antrag, der nach kurzer Ausſprache Annahme fand: „Der Allgemeine Vertretertag der nationalliberalen Partei ſpricht die Erwartung aus, daß das in Ausſicht ſtehende Geſetz, betreffend des Reichs⸗Vereins⸗ und Verſammlungsrechts, in frei⸗ heitlichem und nationalem Sinne geſtaltet wird und daß insbe⸗ ſondere die in einzelnen Bundesſtaaten beſtehenden Freiheiten keine Einſchränkung erfahren“ Geheimrat Dr. Friedberg begründete daun folgende Reſolution: „Der Allgemeine Vertretertag der nalionalliberalen Partei 5* ſpricht die Ueberzeugung aus, daß die Fortführung einer kraftvollen Politik der preußiſchen Regierung gegen das andrängend⸗ Polen⸗ tum eine dringende Notwendigkeit im Intereſſe des ganzen deut⸗ ſchen Volkes iſt.“ Dr. Friedberg führte aus, daß man fragen könne, ob eine ſolche Reſolution notwendig ſei, ob es nicht ſo ausſähe, als ob ſoir der preußiſchen nicht die nötige Energie zutrauen. Wir ſind durchdr ungen davon, daß namentlich der jetzige Leiter der preußiſchen Politik den Kampf gegen das Vordringen des Polen⸗ tums e energiſch geführt hat und haben das Vertrauen, daß er keinen Wandel eintreten laſſen wird. Wir können aber nicht leugnen, daß die preußiſche Regierung in dieſem Kampfe vor eine ſehr ſchwie⸗ rige Aufgabe geſtellt iſt. Da kann unſere Unterſtützung für die Regierung nur eine erwünſchte Rückenſtärkung bilden. Es handolt ſich für uns nicht um die Proteſtantiſierung des Oſtens, ſondern um die Macht des Deutſchtums. Das Amt des Erzbiſchofs von Poſen⸗ Gneſen iſt zurzeit unbeſetzt. Bei dieſem laufen viele Fäden zuſammen. wird die ſchwie Aufgabe der Regierung fein, zu einer Verſtändigung mit der römiſchen Kurie zu gelangen. Hier will ich nur ſagen, daß wir erwarten, daß die Regierung nur einen ſolchen Erzbiſchof an jener onterten Stelle zuläßt, von dem ſie 2 N D** die Gewähr hat, daß er, wenn auch nicht im ee deutſchen Sinne, was wir nicht erwarten dürfen, aber doch in We auf ſein Gebiet, nämlich das religiöſe, wirkt.(Beifall.) Als der, neue Papſt gewählt wurde, glaubte man, er wäre geeignet, ſich zu berſöhnen mit den modernen Ideen. Das Gegenteil iſt einge⸗ treten. Von jener Seite iſt eine Begünſtigung der deutſchnatio⸗ nalen Beſtrebungen nicht zu erwarten, ſondern im Gegenteil ganz erhebliche Schwierigkeiten. 8 Wir ſind nach wie vor gen in„Verbindung mit den anderen Parteien, die Gott ſei Dank in dieſer Frage die Mehrheit im Land⸗ tage haben, für die Polenpolitik der Regierung einzutreten und ſie mit allen legalen Mitteln kräftigſt zu unterſtützen.(Stürmiſcher Betfall.) Rechtsanwalt Schirren⸗Kiel: In der Nordmark würde man es nicht verſtehen, der Dänen zu vergeſſen, wenn man von den Polen ſpricht. Der Redner befürwortete einen Zuſatzantrag, der mit dem Hauptantrag einſtimmige Annahme fand, daß die preußiſche Regierung wie bisher in kraftboller Weiſe den Uebergriffen des Dänentums e wolle. Eine Reſolution:„Der Vertretertag hält eine baldige Unbe durchgreifende Reform des Wahlrechts zum preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſe für eine unabweisliche Notwe udigkeit und ſpricht die! Erwartung aus, daß dieſe Frage auf die Tagesordnung des dem⸗ nächſt einzuberufenden preußiſchen Vertretertages geſetzt wird“ wurde ebenfalls einſtimmig angenommen. Eine längere Debatte berurſachte folgendet Antrag: „Der Vertretertag der nationalliberalen Partei begrüßt die nationale Arbeiterbewegung in Deutſchland und erblickt in ihr einc erfolgreiche Sammlung der natlonal gefinnten Arbeiterſchaft. Der Vertretertag erwartet von allen nationalliberalen„„„ die Unterſtützung der nationalen Arbeitenbewe egung.“ In der Debatte wurde u. a. ausgeführt, daß ſich die Unter⸗ ſtützung nicht nur auf die ſogenannten gelben Gewerkſchaften, ſon⸗ dern auf jede nationale Arbeſterbewegung bezieht. Ein Antrag auff Verſchiebung der Abſtimmung auf morgen wurde abgelehnt und mit allen gegen 4 bis 5 Stimmen dem Antrage Zuſtimmung ge⸗ geben.(Lebh. Beifall.) 23 Zum Schluß brachte Generalſekretär Breithaupt aus Eliſenfels bei Markt⸗Redwitz pon einem nationalliberalen Verein, der faſt ausſchließlich aus Arbeitern beſteht, einen Wunſch vor, dahim zu wirken, die Altersgrenze für die Invaliditätsgeſetze von 70. Jahren herabzuſetzen. 9 Unter allgemeinem Beifall die Bedeutung der heutigen Ver⸗ bandlungen betonend, ſchloß Vizehräſtdent Krauſe den heutigen Tag Deeeeeeeeeee. annbeimer Jubiläums- Cotterie bar ohne Abzug: Lose à 1 N. 11 Lose 10 Mk. 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Wir, unter denen der Heimgegangene als edler bewegt an ſeiner Bahre. Aus betrübtem treuem Herzen drängt es uns mit unſeren gleichgeſinnten Mitbürgern in gemein⸗ fſamem wehmutsvollem Gedenken Abſchied zu nehmen, Aͤbſchied zu nehmen für immer von unſerem lieben Großherzog. Wir laden unſere Mitbürger, Damen und Herrn ein an der Crauerfeier 9 5 im Muſenſaal am Montag, den 7. Oktober 1907, abends 8 Uhr teilzunehmen. 74188 Mannheim, den 4. Oktober 1907. Der vorbereitende Ausſchuß: Julius Bensheimer, Joſeph Gießler, Heinrich Gordt, Fritz Hirſchhorn, Friedrich König, Friedr. Löwenhaupt, 55 Heinrich Löwenhaupt, Emil Magenau, Jakob Reidel, Anton Sickinger, Dr. Eugen Weingart. Perſönliche Einladungen erfolgen nicht. Erſcheinen in Trauerkleidung. Eintritt nur für Erwachſene, die im Beſitze von Karten ſind. Die Karten werden abgegeben im Kaufhauſe II. Stock, Stadtkaſſe, Eingang Breite Straße, Sonntag, den 6. Okt. 1907, Wrmittags 10 Uhr bis nachmittags 2 Uhr. Julius Branz 5, Bloltestrasss. 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Beſchlußfaſſung über Liqut⸗ dation der Geſellſchaft, Aufſtellung, eines Eiguidators, Ermächtigung an dicſen, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven auf den„Verband Tapeteninduſtrie“ in Berlin gegen Uebernahme von Aktſen, Obligationen und Genußſcheinen dieſer Geſellſchaft zu übertragen. Diejenigen Aktionäre, welche an der Generalverſammlung 5 teilnehmen wollen, haben ihre Aktien längſtens bis 16. Oktbr. d.., mittags, an der Geſellſchaftskaſſe der Papier⸗, und Tapetenfabrik Bammenthal vorm. Scherer& Dierſtein.⸗G. in Bammenthal oder bei der Mann⸗ heimer Bank.⸗G. in Maunheim, ſowie bei der Rhein. Creditbank in Mannheim und deren Filiale in Heidel⸗ berg gegen Empfangnahme der Eintrittskarte zu hinterlegen. Jede Artie hat eine Stimme. Bammenthal, den 23. September 1907. 74210 Der Aufſichtsrat. hen⸗Heſel Jen⸗heſelſcact Mannheim(E..) 8 Wir halten am Sonutag, G N den 6. und Mittwoch, den 9. Oktober d. 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Stock Einzureichen. ſlinnnt ſtatt. „„ Roſter, 8* Gerichgvollzener, B 5, 8.———— Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. erbonnement · 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. JInſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärlige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark —— Expedition Nr. Nr. 195. Montag, den 7. Oktober 1907. Belauntmachung. Impfung beir. No. 185811. Mit Bezug auf Aüſere allgemeine Bekanftma⸗ chung vom 28 Auguſt 1907(im Amtsblatt vom 21. September 1907) bringen wir zur öffent⸗ daß der auf Montag, den 7. Oktober, nach⸗ mittags 2 Uhr angeſetzte Impf⸗ terntin auf Mittwoch, 9. Oktober 1907, nachmittags 2 Uhr iinm Impflokale M 4a, 13, 2. Stoc,(Arbeitsnachweis) ver⸗ legt wird.„ 11321 An dieſem Tage findet auc die Nachſchau für die auf Mon⸗ dag, den 7. Oktover 1907 ein⸗ 1 1755 geweſenen Impflingen att. Maunheim, 4. Oktober 1907. Großh. Bezirksamt Abt. III. Dr. V. Pfaff. Konkurſe. No, 8613. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Kaufmanuns Hermann Will⸗ Mann in Mannheim wurde, nach rechtskräfitger Beſtätigung des Zwaugsvergleichs, am 1. Ok⸗ tober 1907 aufgehoben. 11823 Manuheim, 1. Oktober 1907. Der Gerichtsſchreiber Großherzogl. Amtsgerichts: Schwab. Aonkurgverfahren. No. 8443. Iu dem Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des verſtorbenen Chorſängers a. D. ſlois Wenſauer hier iſt auf lütrag des Verwalters zur Be⸗ ſchlüßfaſſung über die Grund⸗ ſtihcksveräußerung die Hläubiger⸗ veiſammlung einberuſen auf Freitag, 25. Oktober 1907, vormittags 9 uhr bor das Großh. Anmtsgerfcht umer No. 111. 11825 Mannheiſu, 3. Oktober 1907. Großh. Amtsgericht III. Der Gerichtsſchreiber: Fleck. Freimillige Grundſtückgperſteigerung. Auf Antrag des Adam Mayfarth, Sekretär in Mannheim⸗Neckarau als Ge⸗ neralbevollmächtigter der Su⸗ ſaung Kinzler in Pittsburg, Amerikr, werden am Mittwoch, 9. Oktbr. 1907, vormittags ½1 uhr im Rathaus zu Neckarau durch das unterfertigte Notariat nach⸗ beſchriebene Grundſtücke der Gemarkung Mannheim⸗ Neckarau öffentlich zu Eigen⸗ tum verſteigert, wozu der Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der Schätz⸗ ungspreis erreicht wird. 1. Egbch. Nr. 14954b, 10 a 23 qm Ackerland im Klop⸗ penheimerſeld, Fuchſenan⸗ wänder, geſchätzt zu 1 Mk. 20 Pfg. pro qm. Lgbch. Nr. 16284a, 9 a 50 am Ackerland im Großfeld, Böhl, geſchätzt zu 3 Mt. pro qm. Die weitern Steigerungs⸗ können im Ge⸗ ſchäftszimmer des diesſeitigen Notariats eingeſehen werden. Mannheim, 19. Sept. 1907. Großh. Notariat VI. Mayer. 73875 * 1+* Heizerſtelle in einem Schulhauſe mit Nie⸗ adampfßeeung iſt bal⸗ igſt durch einen gelernten Schloſſer oder Inſtallateur zu heſetzen. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften und Gehaltsanſpruch ſind bis um 12. Oktober d. Is. im Alſen Rathaus, Zimmer Nr. 8, 30805 Mannheim, 2. Okt. 1907. DDer Städtiſche Maſchineninſpektor: Volckmar. Heſſentliche Verſteigerung. Dienstag, 8. Oktober 1907, nachmittags 2 uhr de ich im Pfiändtokal d 4, 5 er im Auftrage des Konkurs⸗ Dewalters, Herru F. Bühler hier gegen Barzahlung öſſentlich berſteigern: 2 Ladenwaagen mit Gewichten and Zugehör, Schneidbrett mit 5 er, diverſe Käſe, Honig, Senf, aſchenbier, Kognat, Limonade, gomtil, Apfelweinſekt, 2 Faß Apfelwein, Papier, Holzkugel (Eogmer),2 zinkbeſchlagenetiſten, Biodſchueldmaſchine, 1 große Üchkanne mit Sieben Hahnen, Artie Glas⸗ und Porzellau⸗ trr für Wirte, div. Gläſer, locken und Sonſtiges. Die Verſteigerung findet be⸗ 53702 Mannhelm, 5. Oktober 1907. Heffentliche Zuſtellung einer Klage. Nr. 8239. minder⸗ jährigen 1. Eliſabetha Heil, 2. Klara Heil, beide vertreten durch Landwirt Auguſt Heil in Phillippsburg als Vormund zu 1 und Inhaber der elter⸗ lichen Gewalt zu 2 Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Klein in Mannheim klagen gegen den Vorarbeiter Herrmann Weppler, deſſen Aufenthalt unbekannt iſt, früher zu Mannheim wohnhaft, unter der Behauptung, daß Beklag⸗ ter als Vater der Klägerin Ziffer 1 im Sinne der 88 1708⸗ 1717 B. G. B. gelte mit dem Antrage, den Beklagten zu verurteilen, an die Klägerin Ziffer 1 vom 22. Juli 1907 an bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres eine monat⸗ liche in vierteljährlichen Raten vorauszahlbare Rente von 20 Mk. an die Klägerin Ziffer 2(Mutter der Klägerin Ziffer 1) 69 Mk. 50 Pfg. nebſt 4% Zinzen vom Klagzuſtellungs⸗ tage an zu bezahlen und das Urteil für vorläufig vollſtreck⸗ bar zu erklären. Die Kläger laden den Be⸗ klagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits vor das Gr. Amtsgericht zu Mannheim, Abteilung IV., Sitzungsſaal CZimmer Nr.113 auf Donnerstag, den 28. Novemb. 1907, vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. 11324 Mannheim, 27. Sept. 1907 Der Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen Amts⸗ gerichts IV. Schwab. Arbeitsbergehung. Für den Kaufhaus⸗um⸗ bau(ſüdl. Hälfte) Stadtver⸗ ordnetenſaal, ſoll die Glas⸗ dachkonſtruktion im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden, Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 17.Okt. d. J. vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unter⸗ zeichneten Amts einzureichen, woſelbſt auch Angebotsformu⸗ lare gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten in Empfang genommen werden können und die Eröff⸗ nung der Angebote in Gegen⸗ Die Die wart etwa erſchienener Bieter erſelge. 1 Nähere Auskunft in Zimmer Nr. 26. 30810 Mannheim, den 5. Oktober 1907 Städt. Hochbauamt:; Perrey. Bekanntmachung. De Erhebung der Beiträge der Klein- meiſter zur Unfall⸗ verſicherung beir. Nr. 6786. Der Auszug der Heberolle der ſelbſtverſicherten FTleinmeiſter für das 3. und 4. Quaxtal 1907 der Verſicherungs⸗ anſtazt der ſüdweulichen Bau⸗ weiks-Beru'sgenoſſenſchaft in Straßburg E. von Mauuheim, Kälerthal, Waldhof und Neckarau liegt gemäߧ 28 des Bauunfall⸗ Verſicherungsgeſetzes vom 3. d. Mts. an waährend zwel Wochen zur Einſicht der Beteiligten auf deim Sekreiartat für Arbeiter⸗ verſicherung— Großh. Bezirks⸗ amt, L 6, 1, Allgemeine Melde⸗ ſtelle Schalter 2, offen. 30795 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand ein⸗ zureichen, jedoch ſind die Beiträge vorher bei der obengenannten Amitsſtelle einzubezahlen. Mauuheim, 2. Oktober 1907. Bürgermeiſteramt. von Hollander. Link. Jede Küche wird ſauber getüncht zu 5 Mark. 12617 Näberes P 6, 10. 2. Stock. Fl.,Rüttor H 8,-4 u. 22 Altrenomiertes, grässtes u. billigstes Möbel- u Betten-Geschäft. 49609 WIII Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 2915. Im Wege der Zwangsvollureckung ſollen die in Neckarhauſen belegenen, im Grundonche von Neckarhauſen zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ lleigerungsvermerkes auf den Namen der Landwirt Heinrich Zieher II Eheſrau, Eliſabetha geb. Hund bezw. des Landwirts Heinrich Zieher II, belde in Neckarhauſen eingetragenen, nach⸗ ſtehend heſchriebenen Grundſtücke Uim Samstag, 7. Dezbr. 1907, vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichneie Notariat iim Rathauſe zu Neckarhauſen verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk dſt am 22. Juli 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundhuchamts ſowie der übrigen die Gründſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, tusbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maunn geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſleigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Um Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie hel der Feſſſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung enkgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einiſtweilige Einſtellung des Veriahreus her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: 1. Grundbuch von Neckar⸗ hanſen, Band 2, Heſt 3, Beſtands⸗ verzeichnis I,.⸗Z. 1, Lide. Nr. der Grundſtücke im BB. I I, Lagerb.⸗Nr, 291, Flächen⸗Inhalt 2 a 21 qm Hoſraite im Orlsetter an der Neugaſſe. Hlerauf ſteht: a. ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller; b. Schweineſſälle; e, eine einſtöcktge Scheuer mit Schlenenkeller und Stall. Schätzung: Mit Wohnungsrecht 5000 M. Ohne 6500 * 2. Grundbuch von Neckarhauſen, Bd. 18, Heft 4,.⸗Z. 1, Lfde. Nr. der Grundſtücke iu BVBV. I 1, Lagerb.⸗Nr. 828, Flächen⸗Inhalt 11 a 7 qm Acker, Speiererſtraße. Schätzung 500 M. 700Y Yr. Ladenburg, 26. Sepk. 1907. Großh. Notariat als Vollſtreckungsgericht: J. Bi: Riliek. 74179 Vergebung. Die Ausführung der Zimmer⸗ arbeiten für das Dach des Mieslergebäudes auf der Pump⸗ ſtatlon im Käſerthaler Wald ſoll im Wege der 155 Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 während der Bienſtnunden von—12 und —6 Uhr eingeſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche aähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeührt haben und hierüber Nachweiſe erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Mittwoch, 9. Oktober 1907, vormittags 11 uhr verſchloſſen mit entiſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen. 30800 Mannheim, 3. Oktbr. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und N . Volckmar, Bauplätze⸗Verſteigerung. Die Bauplätze 3657 .⸗B.⸗Nr. 49 7a mit 12a 96qm und „.⸗Nr. 49 7b mit 11 51 qm in der Gewann Lange Rötler Gemarkung Mannbeim werden Dienstag, 8. Oktbr. ds. Is., nachmittags 4 Uhr, im Ge⸗ ſchäftszimmer des Großh. Notariats 1 hier, zu Eigeninen öffentlich verſteigert: Plau und Bedingungen können bis dahin im Büro der unter⸗ ze chneten Verwaftung(Werder⸗ platz Nr. 6) eingeſehen werden. Maunheim, 2. Oktober 1907. Evangeliſche Kollektur. echte und jeine Malaga Qualtät, offen à M. 1 30 p. det. , 12. Spaniſches Weinlager, 58442 L qnidationsbreis. Bekanntmachung. Die Anſtellung eines Inſpektors für Obſt⸗, Gemü und Wein⸗ bau durch die Kreiſe Mannheim und Heidelberg betreffend. 8 Nr. 2603. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß Herr Obſt⸗ und Weinbaulehrer Fr. Klingmann in Franken⸗ thal von den Kreisausſchüſſen Mannheim und Heidelberg zum gemeinſchaftlichen Kreisinſpektor für Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau mit dem Wohnſitz in Heidelberg ernannt worden iſt. Er wird ſeine Tätigkeit in beiden Kreiſen am J. November ds. Js., aufnehmen. Seine Aufgabe ſoll im Weſentlichen umfaſſen: die Anleitung und Ueberwachung der Kreisbaum⸗ warte; die Förderung rationellen Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Wein⸗ baues durch Vorträge, praktiſche Uebungen und entſprechendes Benehmen mit den Staats⸗ und Gemeindebehörden, Obſt⸗ baumwarten, Obſtzüchtern und all den Vereinen, die gleiche oder ähnliche Ziele verfolgen; die Hebung der Baumpflege und Obſtverwertung; die Uebernahme der Organiſation bei Ausſtellungen; die Errichtung von Märkten und anderen Abſatz⸗Gelegenheiten; den Unterricht im Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau an den landwirtſchaftlichen Schulen u. ſ. w. Wir biiten die Staats⸗ und Gemeindebehörden, die land⸗ wirtſchaftlichen Vereine, ſowie alle Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau⸗Intereſſenten, dem neuen Kreisinſpektor mit Ver⸗ trauen entgegenzukommen und ihm die Löſung ſeiner dienſt⸗ lichen Aufgaben im allgemeinen Intereſſe zu erleichtern. Mannheim, den 1. Oktober 1907. 7415⁵5 Der Areisausſchuß: König. Kochſchule für Franen und Mädchen. Der nächſte Unterrichtskurs an unſerer Kochſchule beginnt am Monutag, den 14. Oktober l. Js. Anmeldungen hierzu werden bis einſchließlich Freitag, 11. Oktober l. Is., jeweils abends von —9 Uhr(ausgenommen Sonntags) in der Schul⸗ küche des Schulhauſes R 2, entgegengenommen. Das Honorar für den 20 Abende umfaſſenden Kurs beträgt Mk..— und wird bei der Anmeldung erhoben. Mannheim, 28. September 1907. Das Nomitee. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 28. September 1907. Bürgermeiſteramt. 30782 ö 10 9* Oeffentliche Verſteigerung. Wegen Aufgabe des Betriebs laſſen Abenheimer& Mayer i. L. in dem Anweſen der Ziegelei Rheinau Montag, den 14. Oktober, vormittags 9½ Uhr folgende Gegenſtände öffentlich verſteigern: 74215 4 Pferde, Pferdegeſchirr, Bordwagen, 1 ca. 40 pferd. Dampfmaſchine, 1 Cornwalteſſel 35, gebaut von Kühnle, 1 große Backſteinpreſſe, Schmied⸗ einrichtung, Rollwagen, Handkarren, 1 Kaſſen⸗ ſchrant, Bureaueinrichtung und verſchiedenes. Af Aobruh Lrer Sa dewer 75 4 Wersteilgerung. Sainstag, den 12. Oktober 1907, nachmittags 3 Uhr in der Reſtauration von Auguſt Lieberich, dahier, am Haupt⸗ bahnhof, verſteigere ich auftragsgemäß: einen.—4.S. ſtehenden Gasmotor(Syſtem Krupp), wenig gebraucht, gegen Barzahlung. Der Motor kann jederzeit beſichtigt und bis zur Verſteigerung auch freihändig verkauft werden. Nähere Anskunſt erteilt der Unterzeichnete. Kaiſerslautern, den 30. September 1907. 74164 Carl Heist. Geſchäftsagent. 1. bfoss Nachf. mm. Stelter,F26 Srösstes Lager am Platze in fertigen Flaggen 5490K u. Dekorationsstoffen Prospekte Üüber die neuen Modelle der Smth premier Schreibmasching gratis durch den Generalvertreter 90. Riedel, T 2, 16. 58. Asperkauf; 11isl Wotelung f. Slassckränke, Controlleassen, Luxus-Glaswaren, ijouterie aller Art, Metallwaren und Ansients- Artikel, Füllfederhalter Woit unter dem rzeugungspreis. 12888 Vekanutmachung.] Selaunkmag Die Leiſtung“ des v. Pfandſcheinen. e der geſtellt, deth NLe Geſchwore Schoffendienſt Wir bringen gemäß s landesherrlichenVerordn 11. Juli 1879 zur Kenn„daß die Urliſte über diejenigen Ein⸗ wohner, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen verufen werden können, für das Jaar 1908s vom Dienstag, den 3. Oktober 1907 an wahrend 8 Tagen und zwar für die Altſtadt auf den Statiſtiſchen Ante dahier(Kaufpaus g. Stock), für die Stadtteile Käfertal Waldhof auf dem Rathauſe in Kätertal und für den Stadtteil Neckarau auf den Nathauſe daſelbſt zu Jedermanns Einſicht aufliegt und Einſprachen gegen die Reichtigkeit oder Vollſtändigkeit der Liſte innerhalb der genannten Friu ſchuftlich oder mündlich zu Protokoll daſeloſt erhoben werden können. Die Einſprache koun ſowohl den Eintrag von niht befähigten oder nicht zu gers feu⸗ den als auch die Uebergehung von einzutragenden Perſonen zum Gegenſtand haben. + antts Lit. A Nr. 1 28. Mai 1907, welch abhanden ge⸗ 8 er ange ien iſt ſcheines unter uner⸗ age des Er⸗ die Rraft⸗ genannten wird. Maunheim, den 4. Okt, 1907. Städt. Leihamt. Hofmann. G— Sofort Geld d 3, 16— 3, 16 0 Hebe Vorſchuß auf Möl Perſoſſen, welche nach§ 35 9805 Vorſchuß auf Möbel Gerte 1 94 und Waren, welche mir zum der Gerichtsverſaſſung die Be⸗ Mepf Der 5 77775 ines Snzek Verkauf oder zum Verſteigern ruſung zum Amte eines Schöffen Aberzeben derde 49539 oder Geſchworenen ablehnen 16 85 8 dürfen, können ihre diesbezüg⸗ Mukauf gogen 9 lichen Geſuche, vorbehaltlich ihrer Aa degen Bal. Befugnis zur ſpateren Geltend⸗ Ferner empfehle mein Auf⸗ machang des Ablehnungsgrundes] bewahrungs⸗Magazin zum nach Maßgabe der§ 35 und 9: Lagern v. Mödeln u. Walen, des Gelichtsverfaſſungsgeſetzes offer⸗Spedition, Reiſeeffek⸗ ebenfalls binnen der 6 vraches] ten zc. Poffkarte genügt. irſt mit den nötigen Nachweis⸗ Aunahme von Verſleiger⸗ üngen jeder Art. ungen anbringen. 30813 9 N 3 her 07*— Mannheim, den 3. Oktober 1907. Beh. Seel, Auktionator, Q 3, 16. Statiſtiſches Aunt. Schoti. *V Die Nechtsgusfunffſtelle des hieſtgen Auwaltspereins ertellt jeden Donnerstag von 6½ bis 7½ Uhr in alten Rathaus, Zimmer Nr. 12 Unbemittelten unentgeltlich Rat in Rechtsſachen. 73788 Cale-Restaurant„pergold⸗ D Rosengarten Auerkannt vorziügliche Küche. 69324 Diners., Soupers à Mk. I. 50. Abonnements Mk. N. 0 sowie reienhaltige sSpeisekarte. Münchener— Augustiner heil und dankel Kulmbacher und eilsner Rfere. Jezlius A. Hofmann⸗ Hemdem- Klimik F 6, 19, 1 Tr.(frünher in P 4, 12) S Schlechtſitzende u. deſekte Herrenhemden werdenmit neuen Einſätzen, Hals⸗ und Armbindchen verſehen und unter Garaufte für vorzügliches Paſſen von einer Hemdenfabrik bil⸗ ligſt berechnet zugeſtellt. 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