Aöoent: Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatllch, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile„„1 Mark Unabhängige der Stadt Mannheim und umgebung. Erſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Geleſenſie und verbreilelſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗ Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Tageszeitung. (Mannheimer Vollsblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „„Journal Mannbeim“, Telefon⸗Nummern: Dlrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(Au⸗ nahene v. Druckarbelten 841 Redattioann x Expebitton und Verlags⸗ duchhandlungg E 6, 2. 2¹ — Nr. 468. —2 — 6 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Zum nationalliberalen Parteitag ſehr wenige Preßäußerr ungen vor. Die „Köln. Ztg.“ ſtellt feſt, daß Wiesbaden eine weitere Stufe im Aufſtiege des nationalen Liberalismus bedeute. Die Triko⸗ lore national, liberal, ſozial flatterte über Wiesbaden. Ueber den Streit der Alten 995 Jungen Urteilt die„Köln. Ztg.“: „Die unbedingte nationale Zuverläſſigkeit iſt auch die ſicherſte Gewähr, daß das Band, das ſich um Junge und Alte ſchlingt, nicht gelockert Poenden wird, und ſo ſind denn auch diesmal wieder die brennenden Hoffnungen, daß in N aden„die Jugend“ endlich den nationalliberalen Zeichen den Rücken kehren werde, enttäuſcht worden. Der Zwiſt von Kaiſerslautern iſt vertagt und muß und wird vertagt bleiben. g tte Goslar vielleicht noch einen Stachel zurückgelaſſen, Wiesbaden hat ihn entfernt, es gibt heute nicht mehr ein Kompromiß zl n den A dauungen hüben und drübe n, ſon⸗ dern volle Einmü t über 8 le und Form, ſo daß der deutlich kundgetane Liberalismus der Führer keine wärmere finden konnte, als ſie die Jugend ausſprechen ließ.“ Die„Köln. Volksztg.“ kommt auch ſchon 0 mit Randbemerku ingen gum Wiesbadener Parteitag. Es ſind aber Redensarten, nichts als Redensarten der Enttäuſchten und Verärgerten. Wir ſetzen eine hierher, die das Ganze trefflich illuſtriert: „Abg. B mann hielt eine lange Rede, von der noch Richt feſtſteht, ob der Reichskanzler die Güte hatte, vorher das Konzept durchzuſehen; Gelegenheit hierzu bot ſich ja in Norderney.“ Dieſe Randbemerkung, man verzelhe uns die Rand⸗ bemerkung, iſt doch wirklich für ein führendes Parteiblatt reichlich albern und zeugt woder von Witz noch von Geſchmack. Es geht dann in dieſem Stile weiter, Man muß herum⸗ pflücken, ohne recht Greifbares für dieſe intereſſante Beſchäf⸗ tigung zu finden. Natürlich wird das Geſchütz der ſteigenden Steuerlaſten wieder gegen die Blockparteien und die Natio⸗ nalliberalen im beſonderen aufgefahren. Die angebliche un⸗ ſinnige Bewilligungsluſt der Blockparteien wird gezüchtigt und der Prophet tritt auf, der warnend kündet, die Reaktion werde nicht ausbleiben. Wir ſagen mit Baſſermann, warten wir es doch ab. Die Teilhaber des Blocks ſind wirklich nicht ſolche politiſche Cretens, daß ſie ſich durch eine ruinöſe Finanz⸗ wirtſchaft um ihre politiſche Macht und Geltung bringen ſoll⸗ ten. Zum Schluß taucht dann als lockender Zukunftstraum wieder der Zerfall des Blocks auf. Das Zentrumsblatt rech⸗ net mit tötlicher Sicherheit, wenn auch in beſcheidenen Worten darauf. Baſſermann gab bekanntlich auf die Frage, wie lange der Block halten werde, die Antwort, warten wir es doch ab. „Das iſt ein weiſes Wort“, ſchreibt die„Köln. Volksztg.“; „ja, warten wir es ab, es fragt ſich nur, wer am beſten war⸗ ten kann“. Für die„Köln. Volksztg.“ fragt es ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht. Aber es ſind im Block ſo ſtarke Kräfte der Konſolidation, daß aller Vorausſicht nach das Zentrum beim Warten graue Haare und en zahnloſen Mund bekommen liegen bisher erſt wärtigen Amt und nach Bekleidung einiger Poſten als Attachs Das iſt alles 8, was das Zentrumsblatt randzubemerken Es iſt ein wenig wenig für ein Blatt von der journa⸗ liſtiſchen Befähigung der„Köln. Volksztg.“. Aber daß es ſo wenig gu ſagen hat, iſt ein gutes Zeichen für die national⸗ liberale Partei und die Feſtigkeit und politiſche Folgerichtig⸗ keit der von ihr geführten Blockpolitik. Die„Münchner Poſt“ müht ſich krampfhaft um den Nachweis, daß der nationalliberale Parteitag ebenſo illiberal wie unſozial geweſen ſei. In Wahrheit aber iſt er ebenſo liberal wie ſozial geweſen. Die demagogiſchen Redensarten der„Münch. Poſt“ ſind ja im Grunde nur eine andere Form des Eingeſtändniſſes des eben 150 ehrlich liberalen wie ſozialen Zuges auf dem Parteitag. Die ſozialdemokratiſche Preſſe fühlt, daß dieſe konſequente Uberale und ſoziale Politik, die Baſſermann gerade den Induſtriearbeitern gegenüber betonte, der ſozialdemokratiſchen Partei das Waſſer abzugraben ge⸗ eignet iſt. Darum wird Geſchichte gefälſcht. Es iſt überflüſſig, die ſozialdemokratiſchen Redeir Aarten im einzelnen zu wider⸗ legen. Jedes Wort, das in Wiesbaden geſprochen worden, iſt eine ſchlagende Widerlegung. Sehr enttäuſcht iſt die„Münch. Poſt“ natürlich auch über den glatten;“ Verlauf? des Meinungs⸗ ſtreites über die Kaiſerslauterer Beſchlüſſe. Sie verrät uns, daß ſie„leidenſchaftliche Szene“ erwartet hatte. Und nun wurde nichts daraus. Ach man will auch diesmal wieder nicht ſo wie das ſchwarz⸗rote Kartell. G. Polftische Uebersicht. Maunheim, 6. Oktober 1907. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes v. Schön. Soldat, Diplomat, Hofmann, dann wieder Diplomat in dieſen Worten hewegt ſich die Laufbahn von Herrn von Schön. Wie viele deutſche Diplomaten hatte er ſich urſprüng⸗ der militäriſchen Laufbahn gewidmet und ſtand einige Jahre als Leutnant bei den heſſiſchen 24. Dragonern von wo aus er zum Auswärtigen Amte kommandiert und dann von dieſem übernommen wurde. Nach Dienſtleiſtung beim Aus⸗ hat. und Sekretär kam er als zweiter Sekretär zur Botſchaft in Paris, wo er unter dem Grafen Münſter ungewöhnlich lange geblieben iſt. Während ſonſt Beförderungen oft einen Orts⸗ wechſel zur Folge haben, war Herr v. Schön in Paris als zweiter und erſter Sekretär und als Botſchaftsrat, und er verblieb in dieſer Stellung, bis er dem Dienſtalter nach zur Beſörderung zum Geſandten heran war. Der Aufenthalt des Herrn v. Schön in Paris fiel in die aufgeregte Zeit des Boulangismus, die den Deutſechn das Leben in Paris nicht gerade ſehr angenehm machte, war aber politiſch intereſſant und lehrreich in hohem Grade. Ihr folgte dann eine Unter⸗ brechung der diplomatiſchen Laufbahn, da Herr v. Schön 1896 die ihm angebotene Stellung als Oberhofmarſchall am Hofe von Koburg⸗Gotha annahm, In ihr verblieb er nur wenige Jahre, um von neuem in den diplomatiſchen Dienſt zurück⸗ zutreten und den nach manchen Richtungen hin ſehr wichtigen Geſ audtenpoſten in Kopenhagen zu übernehmen. Die vielfach Fäden, die von Kopenhagen 180 Petersburg füne 7 den Kopenhagener Poſten für Diplomaten ſchon wiederholt zu einem Uebergang in höhere Stellungen gemacht, und die am däniſchen Hofe erworbenen Erfahrungen und Kenntniſſe dürften dazu beigetragen haben, daß Herrn v. Schön die Bot⸗ ſchaft in Petersburg anvertraut 1 5 Er ſchien für dieſen Poſten auch aus dem Grunde geeignet, weil ſeine Verhältniſſe ihm ſelbſt auf dem ſehr teuern Ptetsbutger würdige Repräſentation des Reiches geſtatten, für die das amtliche Gehalt eben nur knapp ausreicht. Unterſtützt von ſeiner ſehr liebenswürdigen Gemahlin, einer geborenen Bel⸗ gierin, v. Groote, die ſchon in Paris ausgezeichnet zu reprä⸗ ſentieren verſtanden hatte, machte er die deutſche Botſchaft in zu einem der Mittelpunkte des geſellſchaftlicher Lebens. Daß dabei nach dem Urteil des Kaiſers und de Kanzlers auch die diplomatiſche Tätigkeit nicht gelitten. ſon dern eher Vorteil gezogen hat, ergibt ſich aus der jetzt erfolg ten Berufung an die Spitze des auswärtigen Dienſtes. Für den Kaiſer und für den Reichskanzler war nach der„Köln Ztg.“ bei der Wahl des Herrn v. Schön mit maßgebend, daß man Wert darauf kegte, einen Botſchafter in dieſes Amt berufen. Die Stellung in Berlin iſt ſchwieriger und dornen voller als die eines Botſchafters, und es iſt nach vielen Rich tungen ein ganz neues Feld, auf dem Herr v. Schön ſich hier einzuarbeiten hat. Neben der eigentlichen diplomatiſchen Arbeit kommen hier auch noch die dem Staatsſekretär neuen parlamentariſchen Aufgaben hinzu; viel Vorbereitungszeit wird ihm dazu nicht bleiben, da ſchon recht bald nach dem Zu ſammentritt des Reichstages Verhandlungen über die po tiſche auswärtige Lage zu erwarten ſind, bei denen Herr vo Schön zum erſten Male ſein Reſſ ort zu vertreten haben wird Zur Müuchner Nuutiaturfrage. Ueber die Münchner Nuntiaturfrage teilt der vatikan Korreſpondent des„Corriere della Sera“ mit, daß bis jetz in Rom tatſächlich noch keine Entſcheidung getroffen worden ſei. Er beſpricht ferner den Wunſch deutſcher Katholikenkre daß ein der deutſchen Sprache mächtiger Nuntius für de Münchner Poſten ernannt werden möchte und bemerkt bezüglich, er glaube, daß in der ganzen vatikaniſchen D matie ein ſolcher„rara avis“(1) nicht zu finden ſein d Er gibt dann den deutſchen Katholiken den Rat, ni große Anforderungen zu ſtellen und ſich zufrieden wenn ein Diplomat ernannt werde, der nur der fr nzöſiſcht Sprache(1) mächtig iſt, wenn er aluch ſonſt eine tüchtige erfahrene Perſönlichkeit ſei. Aber, ſo betont er abſchließen die 1 igkeit iſt, dieſen Mann zu finden. Dieſe miſtiſche Auffaſſung der Nuntiaturfrage dürfte die nehelegen, daß deren Entſcheidung ſich weiter wird. Evangeliſche Aatolrta Unter dieſer Ueberſchrift berichteten wir einen Bericht Heſſiſchen Schulblätter, daß bei einer Familienfeier des B. verbandes Reinheim des heſſiſchen liberalen Landeslehrerv die Veranſtaltung einer Sammlung für die Brandgeſchä in Herbſtein abgelehnt worden ſei. Man wolle„einer gri teils katholiſchen Bevölleru 9 kein Sch kllein abgeb wird. en =. 5 5 72 1 5 Frauenhände. Roman von Erich Frieſen. Nachdruck verboten. ortſetzung. N 5 Der Mann da vor ihr iſt augenſcheinlich bereits 8 ganz ihrem Gedächtnis entſchwunden. Langſam, den ernſten Kopf etwas gebeugt, ſchreitet Dr. Berry 2¹ Weſens, welches ihm— er weiter. Die Nachricht vom Tode des Teuerſte auf Erden war, hat fühlt es jetzt mehr denn je— das ihn mächtig ergriffen. Ruth Morton— tot! Er vergegenwärtigt ſich die hohe Kraf tige Geſt alt, das jugend⸗ friſche Antlitz, den elaſtiſchen Gang, die feſten ſtarken Hände— und er kann es nicht faſſen, daß dies alles vorbei ſein ſoll für immer. 10 f 8 5 Und ein Zweifel beginnt, ſich in ſeiner Seeie zu regen Sprach jenes eigentümliche Kintd die Wahrheit? Litt es nicht vielmehr an Halluzinationen? Sein Aeußeres wie ſein ganzes Weſen deutete darauf hin, daß ſein Geiſt getrübt iſt Am nächſten Morgen beſchließt er, in dem kleinen Blockhauſe nähere Erkundigungen einzuztehen. Wieder liegt Ada auf ihrem Korbf ofa Freundlich wie einem alten Bekannten nickt ſie ihm bei 1 Nahen zu. 85 „Iſt Deine Mutter zu Hauſe, mein Kindꝰ „Darf ich eintreten?“ „Wenn Du die Mutter nicht eufvegen willſt—— ſie iſt immer ſehr traurig, ſeit der Engel des Lichts Ruth geholt, weißt Du Dr Berry blickt nach der iebrige Haustär, auf deren Schwelle ſoeben eine in tiefes„ aekleidet, Herkümmert aus⸗ Frau erſcheint Ihre Tochter Ruth. Sie hat meinen Namen wohl nie zu Ihnen kalt für eine Mutter, die von dem Tode ihres Kindes ſpricht. im Sonnenſchein. „Habe ich die Ehre, Frau Morkon vor mir zu ſehen 7“ fragk Dr. Berry, den Hut ziehend. Die Frau nickt, während ein erſtaunter, ängſtlicher Blick den fremden Mann ſtreift. „Mein Name iſt Dr. Berry. Hier meine Karte. Ich kannte erwähnt?“ „Nein. Ich entſinne mich nicht.“ Ein leiſer Seufzer hebt Dr. Berrys Bruſt. Er weiß nur zu gut, daß ſeine Perſon in Ruths Leben keine Rolle ſpielte. „Gleichviel,“ fährt er bewegt fort.„Ich hörte geſtern von Ihrer jüngſten Tochter, daß Ihre Tochter Ruth, die ſtets ſo kräftig und geſund ausſah, geſtorben ſei. Ich wollte es nicht glauben—“ Frau Mortons eingefallene Züge werden noch um einen Schatten bleicher. Ja, es iſt dem ſie beobachtenden Manne, als überfliege ein Zittern ihren ſchmächtigen Körper. „Ja, ſie iſt tot.“ Frau Mortons Stimme klingt hart und kalt— unnatürlich „Würde es Sie zu ſehr angreifen, wenn Sie mir etwas über die letzten Stunden Ihrer Tochter mitteilen, Frau Morton?“ fragte Dr. Berry eindringlich.„Ihre Tochter ſtand meinem Herzen ſehr nahe, obgleich ſie es nicht wußte. Mein Wunſch war, ſie zu meiner Gatin zu machen, wenn nicht——“ Er bri icht ab. „Danken Sie Gott, Na Sie es nicht ta! en, mein Herr!“ murmelte Frau Morton.„Sie wiſſen ja nicht—— jetzt iſt ſie tot! Laſſen Sie ſie ruhen! Und vergeſſen mn ſeche Kind!“ Frau Morton hat den Kobf tief geſenkt. Ihre Augen ſuchen „Dazu war ſie Wege! den Boden. „Vergeſſen? Nein!“ erwiderte Dr. Berey. mir zu teuer. Aber— darf 5 mir eine Jrage— ewo ſtarb d Ibre Tochter?“ Wieder Aberläuft ein die arme Mutter „Hier, bei mir. Ste wurde totkrank von Florida, wohin ſie vom Arzt wegen eines plötzlich aufgetretenen g geſchickt worden war, hierher transportiert.“ „Und wurde auch hier begraben?“ 5 Ja.“ „Iſt das ſchon lange her?“ „Nein, kaum ein Vierteljahr.“ Paufe. „Ich möchte ihr Grab ſehen, gagte Dr. Weile mit feierlichem Ernſt.„Vollen Sie es Frau Morton zögert. Ihde leiſe bebenden o nervös an dem Taſchentuch, mit dem ſie ſich von A 8 Schweiß von der Stirn wiſcht. Dann ſagte ſie tonlos: „Wenn Sie durchaus wollen—— kommen Sie! Bald darauf ſtanden beide auf dem kleinen Dorffriedho einem ſchmuckloſen, raſenbewachſenen Erdhügel. In tiefes Sinnen verſunken, betrachtet Dr. ſchlichte Grab. O Menſchenſchsßg wie e 10 „Wollen Sie 1 1 Grabſtein ſezen laſſen, „Es fehlt mir an Geld dazu, mein Herr.“ „So geſtatten Sie mir, dafür zu ſorgen, Frau Aber⸗ mein Herr— ich weiß ni icht„„ Ein ſchlichtes— mit Merlon, einer Inſe Nur den Namen? 5 Mo Welche wünſchen Sie? oder——“ „Nein, nein!“ ruft Frau Morton angftbo ringend.„Nicht den Namen!“ „Vielleicht—„Heimgegangen!“?“ de e„Heimaebangen“„ „Gut.“ 5 Dr. Berryp wendel ſh 0b und gabr. 10 aber die ws⸗ Pflaſter eine 1 5— 12 55 5 2 5 J. FFFFFFCCC— SGeneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 8. Oktober. einem Schreiben an die Bittſteller ſollte die Ablehnung mit den angeführten Worten begründet worden ſein. Jetzt erhält die Köln. Ztg.“ aber vom Vorſtand des Bezirksverbandes Reinheim folgende Zuſchrift:„Die in der Notiz Ihres Blattes abgedruckte Poſtkarte beruht in ihrem ganzen Umfange und Inhalt auf freier Erfindung des Herrn Adelberger, was dieſer Herr durch ein Schreiben an uns inzwiſchen auch unum⸗ wunden zugegeben hat. Bei dem damaligen Feſte war weder dem Vorſtand noch ſonſt jemandem irgend etwas von erner beab⸗ ſſichtigten Sammlung für Herbſtein bekannt.“ Valkaupolitik. Die„Politiſche Korreſpondenz“ erfährt von zuſtändiger ruſſiſcher Seite zu dem Beſuch des Mini ſters Js⸗ wolsky: Die günſtigen an Iswolskys Beſuch von vorn herein geknüpften Erwartungen ſeien vollkommen erfüllt worden. Dem öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Einvernehmen über die Balkanangelegenheit, welches zum feſten Beſtande der euro⸗ päiſchen Friedenspolitik gehöre, ſei durch die Zuſammenkunft Iswolskys und Aehrenthals ein neues Element der Belebung und Kräftigung zugeführt worden. Der bei den Balkan⸗ regierungen unternommene Schritt habe die Intimität der Entente und die neutrale Stellung derſelben neuerdings ſichtbar gemacht. Die Hoffnung ſei angebracht daß die in der Kundgebung der beiden Mächte enthaltene Aufklärung des mißverſtandenen dritten Artikels des Mürzſteger Programms das Gemeingut der mazedoniſchen Nationalitäten ſei und auf dieſelben die gewünſchte Wirkung ausüben werde, um⸗ ſomehr als Rußlands und Oeſterreich⸗-Ungarns Organe in Mazedonien angewieſen ſeien, die verſchiedenen bis dahin herrſchenden Illuftonen über die Möglichkeit nationaler Er⸗ folge durch den Terrorismus zu regeln und zu zerſtreuen. Bezüglich der Juſtizreform ſei zu erwarten, daß die Pforte gegenüber dem Willen des geeinigten Europas anerkennen werde, daß die Juſtizreform eine naturgemäße und daher unerläßliche Fortſetzung der Reformaktion bilde. Auch ſei ſorgfältig alles vermieden worden, was als Verletzung der Souveränitätsrechte des Sultans ausgelegt werden köͤnnte. Die Entrevue habe Anlaß zu Erörterungen aller im Vorder⸗ grunde ſtehenden Fragen gegaben. Sehr bedeutende Be⸗ ſprechungen, welche jeder der beiden Staatsmänner in den letz⸗ ten Monaten gehabt, weittragende internationale Verein⸗ barungen, welche das Petersburger Kabinett jüngſt abge⸗ ſchloſſen, und andere weltpolitiſche Ereigniſſe böten eine Fülle bvon Stoff für eingehende Erörterungen, deren Reſultat die Befeftigung der Ueberzeugung ſei, daß alle Zuſammenkünfte des Sommers in dieſer Richtung wertvolle Früchte zur För⸗ derung des gegenſeitigen Verſtändniſſes zwiſchen den Mächten und ihre Bereitwilligkeit zum Zuſammenwirken im Intereſſe der Friedenserhaltung getragen hätten. Die europäiſche Lage zeige ein durchaus freundliches und beruhigendes Gepräge. Draeutsehes Reich. —(Die heſſiſche Sozialdemokratie.) Der erſte in Offenbach am Samstag und Sonntag abgehaltene, mäßig be⸗ ſuchte ſozialdemokratiſche Parteitag der Provinz Heſſen⸗Naſſau be⸗ ſchloß, ſchon jetzt mit den Vorarbeiten für die preußiſchen Landtags⸗ wahlen zu beginnen. Der Reichstagsabgeordnete Brühne empfahl Sbraßendemonſtrationen. Württembergiſche Politik. Zur Neckarkanaliſierung. ö Die Kommiſſion der Neckaruferſtaaten hat bekanntlich am 5. bis 7. Juni in Heidelberg die Vorentwürfe für die badiſche Strecke kannheim⸗Heidelberg und am 25. bis 27. September in Heilbronn ejenigen für die württembergiſche Strecke und für die Vertiefung nd Vergrößerung der Hafenanlagen von Heilbronn geprüft und on den verſchiedenen Löſungen diejenigen beſtimmt, die dem end⸗ n Projekt zugrunde gelegt werden ſollen. Es ſoll nunmehr, e die„Bauztg. für Württ. uſw.“ erfährt, die württembergiſche Strecke durch Einlage von 5 Stauanlagen bei Gundelsheim, Wimpfen, Untereiſesheim, Neckarſulm und Heilbronn in 6 Haltungen eteilt und die Heilbronner Häfen mit dem dortigen Oberwaſſer in erbindung geſetzt und dadurch mit der erforderlichen Tiefe von Metern verſehen werden. 10. Allgemeiner Vertretertag der nationalliberalen Partei. (Schluß.) 9 sh. Wiesbaden, 7. Okt. Bei dem geſtrigen Feſtmahl des nationalliberalen Vertreter⸗ iges, an dem über 70 Perſonen teilnahmen, wurden einige be⸗ —— Reden gebalten. Der zweite Vizepräſident des Preu. ßiſchen Abgeordnetenhauſes, Geh. Juſtizrat Dr. Krauk e, führte aus, daß der von den Gegnern mit Wolken überzogene Himmel der Partei wieder in alter Bläue lächle. Niemand könne die Einigkeit in der Partei beſtreiten und die Tatſache, daß man an den alten Idealen unverbrüchlich feſthalte. In erſter Reihe dieſer Ideale ſtehe das deutſche Vaterland, das ſchönſte, göttlichſte für einen freien Mann. Gerade hier am Rhein werde die größte Schönheit, Pracht und Geſchichte des Vaterlandes in jedem Stein der rheiniſchen Berge verkündet. Das Loſungswort der Partei iſt immerdar: Für das deutſche Vaterland, für Kaiſer und Reich. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Reichstagsabg. Dr. Hieber ſprach über das Band, welches die Nationalliberalen mit den Jungliberalen aufs engſte verbindet. Die nationalliberale Partei ſei in den Kämpfen geboren, in denen die Einheit des deutſchen Reiches ge⸗ ſchaffen worden ſei. Vorkämpfer der nationallikeralen Idee häüt⸗ ten damals in den erſten Reihen derer gekämpft, die das deutſche Reich miterrichten halfen. Dankbar gedenken wir jener Män⸗ ner, welche aus dem» gachteten, zerrütteten Vaterlande ein ein⸗ heitliches großes Reich geſchaffen haben. In dieſem Saale ſitzen auch Männer, welche in jener Zeit mitgekämpft, in vorderſter Linie geſtanden und darum geſtrebt haben, was uns als Beſitz in den Schoß gefallen iſt. Es könnte ja ſcheinen, als ob amit die nationalliberale Partei ihr Ideal erfüllt ſah und ihr Ziel erreich! hatte. Nein, jetzt gilt es, das neue Haus, den Staat, beſonders nach innen auszubauen und unter den Männern, die daran mit⸗ wirkten, werden die Namen der Führer der nationalliberalen Partei in vorderſter Linie leuchten. Die nächſten Ausführungen des Redners galten den Zielen und Beſtrebungen der national⸗ liberalen Partei, deren Mitglieder von dem Bewußtſein durch⸗ drungen ſeien, daß der Staat die höchſte ſittliche Idee ſei, die uns eint und daß jedem Recht des Bürgers im Staat eine Pflicht gegenüberſtehe. Dieſen deutſchen Staatsgedanken in ihren Krei⸗ ſen hochzuhalten und auf dieſer nationalen Grundlage immer weitere Kreiſe des deutſchen Volkes zu gewinnen, ſei das Ideal der nationalliberalen Partei. Die Partei habe darum gerade durch die Gemeinſamkeit der politiſchen Ideale auch ſtets eine große Weitherzigkeit in ihren Reihen geübt. In den letzten Jahren habe die Partei auch ihre große An⸗ ziehungskraft auf die deutſche Jugend bewieſen. Wir dan⸗ ken es, ſo fuhr er ſort, der nationalliberalen Jugend, daß ſie in einer Zeit, in der weite Kreiſe von einer Stimmung gegen die Politik erfüllt waren, in der man ſich zu vornehm dünkte, um in das politiſche Leben einzutreten, aufgeſtanden und unſerem Rufe gefolgt iſt, daß es auch für den deutſchen Jüngling keine ſchö⸗ nere Beſchäftigung gibt, als ſich in den Dienſt der poli⸗ tiſchen Tätigkeit zu ſtellen. Wenn es zwiſchen den Alten und Jungen in dieſem Jahre auch Meinungsverſchiedenheiten gegeben hat, dann müſſen ſich die Aelteren daran erinnern, daß auch ſie in ihver Jugend nicht zu allem Ja und Amen geſagt haben und geſagt hätten. Aber wenn unſerer Partei auf allen Seiten Feinde gegenüberſtehen, dann ſind wir froh, unſere Jungliberalen als Bundesgenoſſen zu beſitzen gegen ganze Bündniſſe von außen und ſtets neue zu werben. Große Zukunftsaufgaben ſtehen dem Reich und der Partei bevor und es gilt, ſich zu rüſten. Wir ſind daher eins in dem Wunſche, daß das Alter und die Jugend friedlich in einer Geſinnung zuſammenarbeiten mögen, daß in unſerer Partei die Bedächtigkeit des Alters und die Beweg⸗ lichkeit der Jugend ſich in dem Wunſch vereinigen, daß die nationalliberale Partei weiter wachſen, blühen und gedeihen möge.(Lebh. Beifall.) Als Vertreter der Jungliberalen dankte der Führer des Frankfurter Vereins, Herr Laſaulx, dem Vorredner in herz⸗ lichen Worten für die Verſicherung des Vertrauens. Die Jung⸗ liberalen würden auch fernerhin volles Vertrauen zu ihren Füh⸗ rern haben. Seine Ausführungen klangen in ein jubelnd auf⸗ genommenes Hoch auf Kapitän Baſſermann und ſeine Offiziere aus.— Damit ſchloß der offizielle Teil des Feſtes. Heute vormittag fand der Ansflug des Parteitages nach Rüdeshejim ſtatt, womit die Tagung ihren Abſchluß fand. Auf einem Dampfer fuhr man den Rhein hinunter und verſammelte ſich dann zu Füßen des Niederwalddenkmals, wo Abg. Hackenberg die folgende Feſtrede hielt: Nach einigen Tagen ernſter Arbeit und ſorgenden Rats ver⸗ einigt uns dieſe Stunde an geweihten Stätten zu vaterländiſcher Feier. Und wir ſteigen im Geiſte auf zur Höhe, laſſen im Tal die Nebel politiſcher Sorgen, die Wolken zwieſpältiger Meinung, hören verklingen den Arbeitslauf und das Feldgeſchrei der Partei und gedenken an das nur, dem wir doch einzig und allein in der Partei und durch die Partei arbeitend und kämpfend dlenen wollen, ans Vaterland. Und hier, wo die ſchwertgegürtete Ger⸗ mania ſtolz die Kaiſerkrone zum Himmel hebt und unter ſich das innige, ſtarke, ſiegreiche, friedliebende Volk in Waffen ſieht, hier fordert die erhebende Stunde dreifachen Tribut: ein dankbar Ge⸗ dächtnis, einen Prunk der Begeiſterung, ein Treugelübde. Hier die Germania und drunten der Rhein, dort drüben das Taltor, das nach Frankreich führt! Und wer hier ſteht, männlich und vergraut, dem wacht überwältigende Erinnerung auf an Männer und Taten, an Mitgeſchautes und Miterlebtes, das nun ſchon ein Menſchenalter hinter uns liegt. Es brauſt uns ins ſoziale Fragen, die ihrer Löſung e 1 1— 7* Ohr die Drommete des Kriegsgottes, der Ruf wie Donnerhall, der damals vom Fels zum Meer in den deutſchen Gauen erklang „Zum Rhein, zum Rhein, zum deutſchen Rhein! Wir alle wollen Hüter ſein!“ „Es zittert in uns noch die Begeiſterung, deren Ungeſtüm demals alle Dämme niederriß, alle Parteien verſchmolz, allen Haß und alle Zwietracht begrud ſowie alles Gemeine und Unedle von der Volksſeele abſtreifte, die ſchlichten Alltagsmenſchen zu Helden wandelte und die Idee der Hingabe an die höchſten Güter in ergreifender Reinheit zutage treten ließ, Und wir machen ihn im Geiſte mit, den Siegeszug Alldeutſch⸗ lands in Frankreich hinein. Bis unter die Mauern von Paris, bis in den Saal des franzöſiſchen Königsſchloſſes bis zu der un⸗ peigeßlichen Stunde, da der hochaufatmenden Nation die Freu⸗ deskunde zuflog, daß der volkstümlichſte aller Triebe in Er⸗ füllung gegangen, daß Deutſchland, die Siegerin, den langge⸗ tragenen Witwenſchleier von ſich geworfen und ſich zu neuer Hockzeitsfeier gegürtet habe. Dank dem deutſchen Volte in Waf⸗ fen, das tapfer und treu den Sieg an ſeine Fahnen heftete und uns die Kaiſerkrone heimbrachte; dank den Frauen und Jung⸗ frauen, die Wunden heilten und Tränen trockneten, dank den deutſchen Bundesfürſten, die in der Stunde der Gefahr das deutſche Wort, die allertwege die deutſche Treue gehalten haben, allen voran der hochgemute Herr, den ſie in dieſer Stunde in die ſtille Gruft ſenken, und ein dankbares ewig danerndes Gedächt⸗ nis den beiden Engverbundenen, Nichtzutrennenden, dem greiſen Kaiſer und ſeinem Kanzler, dem Repräſentanten und dem Schmied 1 der deutſchen Einheit. Unauslöſchlich iſt in die deutſche Volksſeele das Bild ſeines erſten Kaiſers eingegraben, den ſie heute den„Großen“ nennen, wie er doch in Glanz und in Erfolg für ſich keinen anderen Ruhm in Anſpruch nahm, als den, das 7 Werkzeug geweſen zu ſein in eines Höheren Hand. Und ſo lange und ſo weit die deut,he Zunge klingt, wird ſie den Heldenſang weitergeben von Geſchlecht zu Geſchlecht, den Heldenſang, der Zwietracht erſchlug und die befreite Germania mit dem Goldreif ſchmückte, den Heldenſang von dem Gewaltigen dem die ganze Sehnſucht der Zeit entgegenſtrebte und der für alle Zukunft der dentſche Prophet bleiben wird mahnend und weiſend,„Gott zu fürchten und ſonſt nichts auf der Welt.“. Auch im Völkerleben folgten den Feſttagen großer Entwick. lung und Erhebung die ſauren Wochen alltäglicher Arbeit, Noch gilt es, im neuen Reichsbau ſich wohnlich einzurichten unß klein⸗ licher, philiſterhafter Neigungen Herr zu werden. Dieſes Erb⸗ teil einer bbſen Vergangenheit ſtör: uns nur zu oft das Behagen, wenn wir Butzenſcheiben antreffen, wo wir Freilicht verlangen, Noch ailt es in dem am Biertiſch ſeines Krähwinkels ſitzenden Philiſter den Wagemut zu wecken, daß er den Fortſchritt und die Jorderungen der Zeit erkennt und erfüllt, daß er Meerfahrt und Neuland liebgewinnt, daß er mit neuer Zunge das alte deutſche Lied ſingen lernt:„Mein Vaterland muß größer ſein“ „Laßt uns aufſteigen zur Welt der Ideale in dieſer Feierſtunde, laßt uns zurückſchauen aus der Gegenwart in die Vergangenheit, damit wir aus der Verdroſſenheit zum Gleichgewicht der Seele zurückkehren. Begeiſterung klingt aus dem Born der Vergangenheit! Aus ihren Gräbern ſollen die Toten ſteigen und uns anhauchen mit der Begeiſterung, mit der ſie in den Tod gingen. Möge die ganze deutſche Geſchichte aus dem Grabe ſteigen und ſich in ihrem Werde⸗ gang uns leuchtend vor Augen ſtellen. Wir haben das, wonach die Streiter vor uns vergeblich ſich geſehnt! Nun gilt es, ſich abzuwenden von den Kleinlichkeiten des Tages und uns und anderen die ideale Begeiſterung zu retten, ohne die nichts Gutes und Großes geleiſtet werden kann. Wir werden mik geſtählter Kraft an unſere Arbeit gehen, um als dienendes Glied dem Ganzen zu nützen, der bürgerlichen Gemeinſchaft und dem Vaterlande in Gewiſſenhaftigkeit, ohne Selbſtſucht, mit opfer⸗ bereitem Sinn. Und darum wollen wir zuletzt unter der ſiegreichen Germania ein neues Gelübde tun: Ihr jungen Männer, in Eurer Hand, in Eurem Willen und Wirken ruht die deutſche Zukunft. Holt Euch die deutſche Geſinnung an den großen Geiſtern und Lehrmeiſtern unſeres Volkes, ſchöpft 1 zu hochgemuter Tat Kraft aus dem Urquell des Vaterlandes. Gewiſſenhafte Ehriſten und gute Deutſche ſein, iſt ohne Zweifel gleichbedeutend. Die Männer einer großen Vergangenheit ſind berufen, uns anzuſpornen, daß wir Baumeiſter werden einer neuen größeren Epoche. Frauen, deutſche Frauen, hütet am Altar des Haufes das Herd. feuer des Glaubens und der Vaterlandsliebe und laßt Eure Knaben und Mädehen aufrecht gehen und aufrecht ſehen zum Himmel, zur Welt alles Edlen, Guten und Schönen. Dahin, wo die Adler horſten, ſollen die Augen der deutſchen Jugend gerichtet ſein(Beifall), nicht dahin, wo das Gewürm kriecht. Ihr Männer, deutſche Männer, Ihr ſchaffensfrohen Männer in adelnder Arbeit, vergeßt nicht, daß Staaten nur erhalten werden können durch die Kräfte, die ſie gründeten. Wählt darum ziel⸗ bewußt den Weg freiheitlicher Entwicklung und ſteten Fortſchrittes und behaltet das Vaterland lieb. Es gibt Sonderintereſſen, die bertreten ſein wollen, ich weiß es, aber die Vertretung der Sonder⸗ intereſſen darf nie die Wohlfahrt des Ganzen ſchädigen. Es gibt harren; aber nur wenn alle Glieder Als er gleich darauf Frau Morton die Hond zum Abſchied peicht, iſt ſein Geficht zwar ernſt, abar vollkommen ruhig. „Dank für Ihre Freundlichkeit Frau Morton! Ich werde lles⸗arrangieren. Leben Sie wohl!“ Frau Morton blickt der Männergeſtalt nach, wie ſie ſich ſam entfernt. Dann verläßt auch ſie den Friedhof, ohne noch einen Blick ſuf das Grab geworfen zu haben. Rötliches, ſteilaufragendes Gefelſe, wolkengekrönte Gebirgs⸗ in tiefe Schluchten herabſchäumende Wildbäche, anmutige piche— ſo erſchimmert die wonnevolle Halbinſel Florida: ein lumengefilde an der wilden Brandung des Atlantiſchen Ozeans. AIn ſtiller Bucht, weitab vom Städtegewühl mit ihrem eſten und Treiben, liegt, umdämmert von bläulichem Duft, ein nſames, ſchloßähnliches Gebäude. Ueppige Gärten und blumenvolle Tervaſſen ziehen ſich die üft anſteigende Höhe hinan. 5 Es iſt das Sanatorium St. Agathe, deilanſtalt für Lungenkronke. er zweite Stock des langen, geräumigen Hauſes iſt für ttelloſen Kranken beſtimmt, die hier gemeinſam in großen en Sälen liegen. Forkſetzung ſolgt.) Chealer. Runſt ung Wiſſenſchant. Die Intendanz ſchreibt uns: So gewiß es iſt, daß jedes ramatiſche Kunſtwerk verloren iſt, wenn es nicht die Kraft hat, nd der Aufführung ſelbſt ſpontane Wirkung auszuüben, in euchten iſt es auch, daß dieſe Wirkung durch genauere eine weithin bekannte elände, weithin ſchimmernde, üppig ſchwellende Blüten⸗ Kenntnis des Dichters und ſeiner Zeit unendlich vertieft und verfeinert werden kann. Da es nun der Wunſch jeder Theater⸗ leitung ſein muß, den innigſten Kontakt herzuſtellen zwiſchen ſeinen ſchaffenden und genießenden Kräften— zwiſchen Drama⸗ kiker, Schauſpieler und Zuſchauer—, haben manche Bühnen (ſo das Schillertheater in Berlin und das Schauſpielhaus in Düſſeldorf) unter größter Anteilnahme ihres Publikums außer⸗ halb der Vorſtellungen noch in ſog.„Dichter⸗ und Ton⸗ dichter⸗Matineen“ künſtleriſche Kultur zu berbreiten geſucht. Die Intendanz hat nun beſchloſſen, auch im Mann⸗ heimer Hoftheater ſolche Matineen zu veranſtalten. Zunöchſt werden ſie einmal monatlich an einem Sonntag Vormiktag von 115 bis 123 Uhr ſtattfinden. Sie ſollen weiteſten Kreiſen unſeres biltſingsbedürftigen Volkes in wohldisponierter Ueber⸗ ſicht ein Bild von dem künſtleriſchen Weſen eines einzelnen Dich⸗ ters oder Tondichters oder auch innerlich zuſammengehöriger Gruppen geben. Den künſtleriſchen Vorträgen in Deklamation, Geſang und Tanz, die ausſchließlich von Mitgliedern des Hof⸗ theaters ausgeführt werden, geht ſtets eine kurze, erklärende Ausſprache(conférence) voran, um die Darbietungen auch den bisher Uneingeweihten beſſer zugänglich zu machen und über⸗ haupt das Verſtändnis bei den Zuhörern zu heben. Die erſte dieſer Matineen, die bereits im Oktober ſtattfindet, wird der Zeit gewidmet ſein, in die die Anfünge unſerer Bühne fallen und die für Mannheim beſonders glanzvoll geweſen iſt: dem Rokoko. Die zweite Matinee fällt in den Nobember, den Geburtsmonat unſeres Schiller, und ſoll daher ihm ge⸗ weiht werden. Andere Matineen dieſer Spielzeit werden Goethe, Hugo Wolff, die Meiſterſinger, Fried⸗ rich Hebbel, Johann Strauß, Richard Wagner und„Moderne Lyriker“ bringen. Um den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung die Teilnahme an dieſen Veranſtal⸗ ſtützen ſeiner Darbietungen verhelfen. Für den kommenden Winter ſind tungen zu ermöglichen, ſind folgende niedrige Eintrittspreiſe feſtgeſetzt worden: 1. Rang⸗ und Parterkelogen M..50, Par⸗ kett M. 1, 2. und 3. Rang M..50 und Galerie und Galerie⸗ logen M..30. Außerdem wird jede Matinee an einem der darauffolgenden Sonntage zu dem ganz geringen Ein⸗ 5 trittspreis von M..30 für alle Plätze des Theaters wiederholt werden. 15 Der Vorſtand des Maunheimer Muſikvereins verſendet an die hieſigen Muſikfreunde ein Zirkular, deſſen Inhalt es im Intereſſe der guten Sache, um die es ſich handelt, verdient, einem größeren Leſerkreis bekannt gegeben zu werden. Der im Jahre 1829 gegrün⸗ dete Muſikverein iſt der einzige gemiſchte Chorverein unſerer Stadt, der ſich mit der Pflege des Oratoriums befaßt und Auf⸗ führungen großen Stils von Werken alter und moderner Meiſter beranſtaltet. Die muſikaliſche Leitung lag in den letzten 15 Jahren in den Händen der Herren Hofkapellmeiſter Ferd. Langer und Willib. Kähler; gegenwärtig iſt Herr Hofkapellmeiſter Hermann Kutz ſch⸗ bach damit betraut, Der gemiſchte Chor beſteht aus zirka 230 Damen und Herren. In den in den letzten Jahren veranſtalteten Konzerten wurden folgende Werke aufgeführt:„Matthäus⸗Paſſion“ von Joh. Seb. Bach,„Das neue Leben“ von F. Wolff⸗Ferrari, „Belſazar“ von G. F. Händel,„Judas Maccabäus“ von G. F. Händel,„Requiem“ von W. A. Mozart,„Miſſa Solemnis“ von L. van Beethoven. Die idealen Beſtrebungen des Vereins verdienen gewiß die Unterſtützung aller Muſikliebenden und doch ſteht die Zahk der paſſiven Mitglieder leider im Mißverhältnis zur Größe unſerer Stadt; ſie beträgt heute nur 425 gegen 580 im Fahre 1879, wäh⸗ rend der Aufwand für die Veranſtaltungen gegen früher nahegu das Dreifache beträgt. Wir erlauben uns deshalb an alle Freunde ernſter Kunſt die Bitte zu richten, den Verein nach Kräften zu unter⸗ wenn möglich auch als Mitwirkende— und mit den Mit. teln auszuſtatten, die ihm eine unabhängige, großzügige Entfaltung ſeiner Wirkſamkeit ermöglichen und zur weiteren Vervollkommnung zur Aufführung in Ausſicht genommen: Anfangs November:„Die — rhall, lang: vollen eſtüm allen Inedle ngge⸗ neuer Waf⸗ und zung⸗ den das aben, de in dächt⸗ reiſen mied utſche n ſie rfolg das lange iſang der dreif zanze der zu kwick⸗ Noch lein⸗ Erb⸗ agen, ngen. nden 5 die und ttſche unde, theit, Seele heit! mit anze erde⸗ ſich des ohne rden ndes und pfer⸗ ichen und nung böpft eifel ſind euen berd⸗ aben zur ſten, nicht nner rden ziel⸗ ittes die der⸗ gibt eder eiſe zar⸗ rie⸗ der i n⸗ e 3 die reſſe eren rün⸗ erer iſter gren llib. ſch⸗ eten on“ ari, von men zhl!bh erer bäh⸗ hezu inde ter⸗ Nit⸗ ung ung ſind e e 280 Auf. Kloſterpforte“; Adrienne Monnhelm, 8. Drtvvrr⸗ F5 Wencrar⸗uuzerger.(Deiktagblakk⸗ ſich frei und froh entwickeln, bleibt der Geſamkorganſsmus des Vaterlandes geſund. Und es gibt eine tiefe konfeſſionelle Zerklüf⸗ tung in unſerem Vaterlande, Gott ſei es geklagt. Aber ſo gähnend darf und ſoll die Kluft nicht werden, daß die Brüder vom deutſchen Haus, die an verſchiedenen Altären beten, es vergeſſe ß ſie ei N s und ein Vaterland haben.(Beifall.) Sehe i 2 Jeſ. bt, ſo Erhaltung des Beſonderen in der Ein Ganzen; de ich klar, ſo hat unſer deutſches V'och zere Fragen zu und große Aufgaben zu erfüllen; ich frei, ſo ſehe ich den hellen Zukunft über unſerem Vaterlande anbrechen. zieghafte Germania, weiſe dem deutſchen Volke den Weg! Heil unſerer Zukunft, Heil Kaiſer und Reich! Unſer Vaterland, anſer geliebtes deutſches Vater Trauerfeiern. Trauerfeier in Mannheim. Der prächtige, ſtimmungsvolle Muſenſaal unſerer Feſthalle bdereinigte geſtern abend Mannheims Bürgerſchaft zu einer tief⸗ traurigen Pflicht. In dem herrlichen Raum, in dem man ſich der Gegenwart des Lebenden zu verſchiedenen Malen bei feſt⸗ lichen Anläſſen zu erfreuen hatte, gedachte man in einer tief⸗ ernſten Stunde des Toten. Die feierliche Stimmung, die der Saal bei dem Beſucher ohnehin hervorruft, wurde noch vertieft durch den geſchmackvollen Trauerſchmuck. Von ſchwarzen Tra⸗ perien, die die Brüſtungen der Empore verhüllten, hoben ſich ſilberne Lobeerkränze ab. Stoffbahnen füllten die Oeffnungen zwiſchen den Doppelpfeilern der Empore aus und verbanden die einzelnen Pfeiler. Schwarze Stoffbahnen mit Silberborten hingen in den Saal hinab. Nur gedämpft drang das elektriſche Licht der Bogenlampen durch den ſie verhüllenden ſchwarzen Flor. Das Podium nahm das Hoftheaterorcheſter mit dem Hoftheater⸗ ſingchor ein. Herr Muſikdirektor Hänlein ſaß an der Orgel. Das Choralvorſpiel von J. S. Bach, von Hänleins Meiſterhand erhebend ſchön geſpielt, leitete die Feier ſelbſt und den vom Hof⸗ theaterſingchor mit tiefer Empfindung geſungenen Choral„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ ein. Dann ſpielte das Hoftheaterorcheſter unter Herrn Kapellmeiſter Kutzſchbachs Leitung die Trauer⸗ muſik aus der 5. Symphonie von Beethoven tief ergreifend, er⸗ ſchütternd. Niemand konnte ſich der packenden Wirkung dieſer Aberirdiſch ſchönen Kompoſition, von der alle Feinheiten durch Herrn Kutzſchbach prachtvoll herausgearbeitet wurden, entziehen. War ſchon durch dieſe feinempfundene muſikaliſche Einleitung des Traueraktes eine wirklich weihevolle Stimmung geſchaffen wor⸗ den, ſo wurde die ſtille Andacht, die jedes empfindſame Herz un⸗ willkürlich ergreifen mußte, noch weſentlich erhöht durch die Gedächtnisrede des Herrn Prof. Dr. Walter, einer rhetori⸗ ſchen Meiſterleiſtung in des Wortes vollſter Bedeutung. Wohl ſelten wird der für den Charakter der Veranſtaltung paſſende Ton ſo gut getroffen, als es bei dieſer Anſprache der Fall war, kein übertriebener Pathos, kein Wortgeklingel, echte Herzenstöne waren es, die die Ausführungen unſeres hochgeſchätzten heimiſchen Hiſtoriographen durchklangen. Da auch das Leſen der Rede einen Genuß bedeutet, laſſen wir ſie nachſtehend im Wortlaut folgen: In tiefer, aufrichtiger Trauer haben wir uns hier verſam⸗ melt, um deſſen zu gedenken, der heute im ſtillen Hardtwald in der Fürſtengruft neben teuren Familienangehörigen zur letzten Ruhe gebettet wurde. Wir gedenken auch der treuen Gefährtin ſeines Lebens, die von Schmerz und Gram darniedergebeugt, an ſeiner Bahre ſtand, der unermüdlichen Pflegerin ſeines Lei⸗ dens, die ihm in guten und ſchweren Zeiten Troſt, Kraft und Segen geweſen, gedenken mit den andern Gliedern des trauern⸗ den Großh. Hauſes, ſeines einzigen Sohnes, auf den nun des Herrſcheramts ſchwerlaſtende, verantwortungsvolle Bürde über⸗ gegangen iſt. Mit zahlreichen deutſchen Bundesfürſten, mit ſeinen Söh⸗ nen und dem Kanzler des Reiches erſchien am Sarge der Kaiſer, Bundesrat und Reichstag, Heer und Flotte entſandten ihre Ver⸗ treter, und ergreifende Kundgebungen in Nah und Fern, aus allen Kreiſen des deutſchen Volkes, bewieſen uns: Alldeutſch⸗ land trauert um ihn, krauert um Friedrich von Baden. Alle deutſche Gaue durchzittert tiefer Schmerz, und von den Alpen bis zum Meere erklingt das Klagelied um Friedrich den Deutſchen, deſſen ganzes Fühlen und Denken in der ruhmvollen Zeit der Reichsgründung wurzelte, den unermüdlichen Vor⸗ kämpfer für deutſche Einheit und Größe, der ſeit dem Frank⸗ furter Fürſtentage mit unabläſſigem Eifer für einen deutſchen Staatenbund unter Preußens Führung wirkte, den treuen Mik⸗ ſchöpfer des neuen Reiches, in deſſen Leben jener erſte Huldi⸗ gungsruf für Kaiſer Wilhelm im Verſailler Spiegelſaale ein allzeit denkwürdiger Höhepunkt war, der allverehrte Pfleger und Träger nationalen Sinnes, der den ſpäteren Geſchlechtern, wenn ſie verdroſſen, verzweifelt oder uneins waren, immer wieder mit patriarchaliſchem Ernſt ins Gedächtnis zurückrief, welcher Selte. war, was nachher faſt als etwas Selbſtverſtändliches erſcheinen mochte, der ehrwürdige Hort jener glorreichen Etrinnerungen, der herüberragte in die Zeit der Epigonen als letzter der großen Mitarbeiter am deutſchen Einigungswerk. Immer wieder aufs neue iſt es geprieſen worden, was Deutſchland dem Heimgegangenen verdankt, und es kann niche genug geprieſen werden, um es der Nachwelt feſt einzuprägen, was wir an ihm beſeſſen haben. Wenn ſich für ſeine Zeit die Archive öffnen, wenn ſich in Briefen und Akten und Memoiren neue Quellen erſchließen werden, mögen uns über ſein Verhält⸗ nis zu den Großen, mit denen er gewirkt, gegen die er zeitweiſe auch im Gegenſatz geſtanden, vielleicht mancherlei wertvolle Auf⸗ ſchlüſſe bevorſtehen, die auf das Thema: Großherzog Friedrich und das Reich neues Licht werfen; ſeinem hiſtoriſchen Bilde, das ſich in edler Monumentalität ſchon zu ſeinen Lebzeiten fixiert hat, werden ſie weſentliche Züge nicht mehr hinzufügen. Leicht könnte Ihnen meine Aufgabe erſcheinen, dieſes Fürſten zu gedenken, deſſen edles Bild noch ſo lebensvoll vor unſer aller Augen ſteht, dieſen Fürſten zu feiern, der ſeinesgleichen nicht hatte im badiſchen Lande, der geliebt und verehrt war wie keiner auf dem badiſchen Throne— aber wie ſchwer iſt es, in dieſer kurzen Trauerſtunde das ganze, reiche, geſegnete Wirken dieſes Herrſchers zu überſchauen, zu umfaſſen, was er in ſeinem taten⸗ reichen, mehr als achtzigjährigen Leben an Glück und Leid er⸗ fahren, was er in 50jähriger Regierung für ſein Land getan, und vor allem in wenigen ſchlichten Worten all dem Ausdruck zu berleihen, was uns heute bewegt. Durch unſeres Volkes Seele klingt in dieſen Tagen jenes einfache, ergreifende Dichterwort: Ach— ſie haben einen guten Mann begraben, Und mir war er mehr! Ja, uns Badenern iſt es, als wäre unſerer Familie das teure Oberhaupt entriſſen, als habe der unerbittliche Tod in unſerem Hauſe eine ſchmerzliche Lücke geſchlagen, als hätten wir einen treubeſorgten, milden, gütigen Vater berloren! Ihr könnt weit gehen in deutſchen Landen, tief hinabſteigen in die Geſchichte bergangener Zeiten, aber ihr werdet kaum wiederfinden ſolch ein inniges, innerliches, harmoniſches Verhältnis zwiſchen Fürſt und Volk! Jene Worte, die er als junger Regent am Beginn ſeiner Herrſcherlaufbahn zu den Landſtänden ſprach:„In dem wech⸗ ſelſeitigen Vertrauen liegt die ſicherſte Bürgſchaft für des Lan⸗ des Wohlfahrt... Nehmen Sie die Ueberzeugung mit, daß ich nur ein Ziel meines Strebens kenne, das Gkückmeines Volkes!“ Wie hat er dieſe Worte in langer, geſegneter Re⸗ gierung wahr gemacht! Großherzog Friedrich und ſein badiſches Volk— welch beſſeres Motto gäbe es für ihr vertrauensvolles Verhältnis, als jenen oft zitierten Ausſpruch, mit dem er den Landtag des für ſeine Regierung Epoche machenden Jahres 1860 ſchloß:„Ich konnte nicht finden, daß ein feindlicher Gegenſatz ſei zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht; ich wollte nicht trennen, was zuſammen gehört und ſich wechſelſeitig er⸗ gänzt: Fürſt und Volk unauflöslich vereint unter dem gemeinſamen, ſchützenden Banner einer in Wort und Tat geheiligten Verfaſſung“. In dieſen Worten liegt der Angelpunkt ſeiner durch und durch konſtitutionellen Herrſcher⸗ perſönlichkeit, und 1877 bei ſeinem 25jährigen Regierungs⸗ jubiläum wiederholte er, auch jetzt noch ſei er der Anſicht, daß kein feindlicher Gegenſatz zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht beſtehen dürfe, wenn nur immer von allen Seiten verſtanden werde, ſich zu mäßigen, wenn nur das Wort richtig ver⸗ ſtanden werde, daß Freiheit Selbſtbeherrſchung iſt. Keine Freiheit ohne Selbſtbeherrſchung, ohne Selbſtent⸗ äußerung und Unterordnung, dieſe Mahnung mit der er allen deſtruktiven Tendenzen gegenübertrat, zieht ſich wie ein roter Faden durch ſeine politiſchen Kundgebungen. Es iſt das Leit⸗ motiv ſeines Lebens. 1863 verabſchiedete er den Landtag nach ernſter Reformarbeit mit den mahnenden Worten:„Wir müſſen uns alle bewähren als Freunde der Freiheit, jener Freiheit, die ſich ſelbſt beherrſcht, und jenes Fortſchritts, der aus der Einſicht des Bedürfniſſes hervorgehend ſich in beſonnener Erwägung des Staatswohles in treuer Liebe zum Vaterlande verwirklicht.“ Fürſt und Volk vereint unker dem gemeinſamen ſchützen⸗ den Banner der Verfaſſung— mit dieſem ſcharf betonten kon⸗ ſtitutionellen Prinzip ſetzte er ſeine frei und edel geſinnte Herr⸗ ſcher⸗Perſönlichkeit dafür cin, die Parteien zu fruchtbarer Ge⸗ meinſamkeit zu verſöhnen, das ganze Volk, nicht nur die libe⸗ ralen Kreiſe des Bürgertums im Sinne ſeiner denkwürdigen Oſterproklamation von 1860 T Mühen und Opfer es bedurfte, bis das erkämpft und erarbeitet zu poſitiver politiſcher Reform⸗ arbeit zu gewinnen. Sein ganzes Weſen rief uns immer wieder mit eindringlichem Ernſt und unbeſtegbarem Idealismus zu: Es gibt etwas, was Euch über die Meinungsverſchiedenheiten, über den Parteihader hinausheben und einigen muß: Die Liebe zum gemeinſamen Vaterland! Sie mache Euch opfer⸗ mutig und ſtark! Erſt unter ſeiner Regierung konnte ſich das badiſche Ver⸗ faſſungsleben zu jener friſchen Blüte entfalten, die lange Zeit andern Staaten ein viel beneidetes Vorbild war. Als im Jahre 1818 die Not der Zeit und das Gebot der Staatserhal⸗ tung die badiſche Verfaſſung ins Leben rief, ſollte ſie der ſtark Kitt ſein, der die vielen loſe aneinandergefügten Stücke und Stückchen des gefährdeten neuen Staatsgebildes zuſammenhalten ſollte. Aber es kamen Jahre, wo ſie den Regierenden als ein ſiger, läſtiger Zwang erſchien, den ſie am liebſten be⸗ überflüff ſeitigt hätten. Als dann die Zeit bureaukratiſcher Reaktion in dem Strudel pon 1848⸗49 untergegangen war, als es für Groß⸗ herzog Friedrich galt, das zerrüttete und erſchöpfte Land zu regenerieren und aus Trümmern den Staat neu aufzubauen, da bewährte er zuerſt jene ſtreng konſtitutionelle Geſinnung, an der er ſein Leben lang feſthielt, dem Volke die magna corta des Staatslebens, die Verfaſſung, unberkürzt zu bewahren. Und nach beſten Kräften trug er dazu bei, daß auf dieſem ſtarken Grundpfeiler des modernen Staatsorganismus eine vielſeitige geſetzgeberiſche Tätigkeit zum Wohle des Volkes den Ausbau des Staats befördern konnte. Von den Einzelheiten dieſer Ent⸗ wicklung, die der Wohlfahrt des Landes auf den mannigfachſten Gebieten freie Bahn ſchuf, können wir heute nicht reden, auch davon wollen wir nicht reden, daß dieſer konſtitutionelle Libe⸗ ralismus, den Großherzog Friedrichs Staatsgewalt verkörperte, bei ſeiner vorwärts drängenden Reformfreudigleit auch in manche ſchwierigen Lagen geriet, auch manche Konflikte auszu⸗ fechten hatte, in denen aber die beſonnene, vermittelnde Perſön⸗ lichkeit des Herrſchers bei aller Feſtigkeit des Standpunktes als das verſöhnende, friedenſtiftende Element auftrat. Wenn wir das Fazit ziehen, ſo hat ſich das badiſche Ver⸗ faſſungsleben unter Großherzog Friedrich zu freier, frucht barer Betätigung emporgeſchwungen, die ihm ermöglichte, in der jüngſten Zeit zu jenem Werke der Verfaſſungsreform voran⸗ zuſchreiten, die uns das direkte Landtagswahlrecht verlieh. „Moderate et prudenter“ ſteht auf dem Grabdenkmal Nat Friedrichs von Baden in der Pforzheimer Schloßkirche. Ma voll und klug, der Wahlſpruch ſeines von Großherzog Friedri immer als leuchtendes Vorbild reifer Lebenserfahrung un Staatsklugheit verehrten Ahnen, dieſes maßvoll beſonnene, woh überlegende gewiſſenhaft erwägende Voranſchreiten iſt auch vom Rhein und Main, was dieſe Angehörigen ſo verſchiede artiger Volksſtämme zuſammenſchloß, das war nicht nur di Gemeinſamkeit der Verfaſſung und Ge religi zalen fühlen es, mit Großherzog Friedrichs L Badens Geſchichte an einem bedeutſamen Abſchnitt ange aber wir wiſſen auch, daß des Verewigten Grundſätze for in ſeinem Hauſe, und ſo wenden wir uns bertrauensd erlauchten Sohne zu, der bei der Uebernahme des ſeinem Volke verheißen hat, daß er dem hehren Vorbild in Gott ruhenden Vaters folgend, die Regierung führen n der uns verſichert hat, daß er die Verfaſſung feſt und brüchlich halten und des Landes Wohlfahrt mit allen fördern werde. 5 Schöpfung“ von Hahdn; Peitke Jannlar:„Kinderkreuz⸗ zug“ von Gab. Pierné; Charfreitag:„Requiem“ von Hektor Berlioz. Letztgenanntes Werk hat jüngſt im Münſter zu Baſel an⸗ läßlich des Schweizeriſchen Lehrertages eine gewalkige Wirkung ausgeübt und wird, dafür bürgen die bisherigen vorzüglichen Leiſt⸗ ungen des Mufik⸗Vereins, auch in Mannheim eine des großartigen Werkes würdige Wiedergabe erfahren. Näheres auf dem Beitritt Bezügliches wird Intereſſenten durch den Vorſtand des Muſik⸗ Vereins mitgeteilt. Der Bachverein zu Heidelberg wird in ſeinen unter Leitung des Herrn Generalmuſikdirektors Dr. Philipp Wolfru m ſtatt⸗ findenden 10 Abonnements⸗Konzerten u. a. folgende Werke zur Aufführung bringen: J. S. Bach, Weihnachtsoratorium; Beethoven, 4. und 7. Symphonie: Miſſa ſolemnis; Hector Berlioz, Symphonie fantaſtigue; Brahms, Violinkonzert; Grieg,„Vor der Siegmund von Hausegger, ſymphoniſche Dich⸗ tung„Wieland der Schmied“; Franz Liſzt, ſymphoniſche Dichtung „Les Preludes“; Dante⸗Symphonie: Mendelsſohn, Klavierkon⸗ zert-moll: Mozart, Symphonie G⸗moll: Hans Pfitzner, Muſik zu H. v. Kleiſt's„Kätchen von Heilbronn, Duperture„Chriſt⸗ elflein“? Max Reger, Variationen und Fuge über ein Thema von Wam Hiller(1770) für Orcheſter; Franz Schubert, Symphonie * H⸗moll: Richard Wagner, Bruchſtücke aus„Rienzi“, aus„Triſtan 5 und Ifolde“ Als mitwirkende Soliſten ſind u. a. in Ausſicht genommen: Tilly Koenen⸗Berlin, Dr. Felix von Kraus⸗Wien, von Kraus⸗Osborne⸗Wien. Margarete Preuſe⸗ Matzenauer⸗München, Felix Senius-St. Petersburg, Hans Vaterhaus⸗Zürich[Geſang); Hofpianiſt Georg Liebling⸗London, Anna Hirzel⸗München, Philipp Wolfrum⸗Heidelberg(Klavier); Alex. Sebald⸗Berlin(Violine]? Siegm. v. Hausegger⸗München; Hans Pfitzner⸗München und Max Reger⸗Leipzig, die ihre Werke perſönlich dirigieren. Eugen diAlbert's neue Oper„Tragaldabas“ wird am 1. Deg. im Heerburger Stadttheater ihre allererſte Aufführung erleben. Der Bremer Lehrergeſangverein hat, 140 Manm ſtark, am ))))JJJ)VJ))))) Düſſeldorfer Künſtlerſchaft verſprochen hatte, als ſeinen ausgezeichneten Vorkrägen großen Erfolg gehabt. Das gu⸗ meiſt der deutſchen Kolonie zugehörige Auditorium begeiſterte ſich gans beſonders an Silchers„Loreley“, am Pilgerchor aus dem „Tannhäuſer“ und an einem Nationallieder⸗Potpourri. Dem Diri⸗ genten, Karl Panzner, wurden gleichfalls Ehrungen zuteil. Der engliſche Literarhiſtoriker Prof. Dr. Maſſen, Dozent an der Univerſität Edinburg, iſt am 7. Oktober geſtorben. Von der Düſſeldorfer Künſtlervereinigung Malkaſten. Aus Düſſeldorf wird unterm 8. ds, gemeldet: Der chineſiſche Geſandte in Berlin traf in Begleitung einiger Botſchaftsbeamter hier ein. Er überreichte in einer Feſtſitzung des Malkaſtens ein 800 Jahre altes chineſiſches Gemälde, das der Generalgouverneur Tuanfang der die chimeſiſche Studienkommiſſion hier weilte. Eduard Roſtand's Blinddarm⸗Operation iſt, wie aus Bahonne gemeldet wird, glücklich verlaufen. Des Dichters Zuſtand ſoll be⸗ friedigend ſein. Ein neues Bühnenwerk von Anton Ohorn,„Der Waſunger Krieg“, hiſtoriſche Komödie in 5 Akten, fand bei der Uraufführung im Stadttheater zu Chemnitz, wo der Antor als Gymnaſialprofeſſor wirkt, lebhaften Erfolg. Ein neuer Konzertſaal in Berlin W. iſt unter Mitwirkung von Julia Culp, Ed. Risler und einer neu aufgetauchten Geigen⸗ birtuoſin, Miß Kathleen Parloſp, letzten Sonntag feſtlich eingeweiht worden. Er nennt ſich Blüthner Saal; ſein Hauptvorzug beſteht in einer trefflichen Akuſtik. Den größten Beifall erntete Miß Parloſp mit dem faszinierenden Vortrag des Paganini⸗ Konzertes. —— 07 Biuntes Feuflieton. — Großherzog Friedrich von Baden und die Volksbildung. Der hingeſchiedene Großherzog Friedrich von Baden gehörte au den wärmſten Freunden der Verbreitung von Bildung und höherer Geſittung in den breiteſten Volksſchichten. Auf eine Begrüßung der bildung, die im Jahre 1900 in Heſdelberg kägde, ar wortel Großherzog mit einem längeren Telegramm, in dem es „Mit den dankbarſten Gefühlen habe Ich den ſo warm druck patriotiſcher Geſinnung empfangen, den die 38. Get ſammlung Ihrer ſo wirkſamen Geſellſchaft an Mich zu freundlich war. Dieſe Mich zu recht innigem Dank Begrüßung erwidere Ich mit treuen Wünſchen für wirkſame Ihrer Beſtrebungen. Der Kreis tätiger Teilnehmer an V kung nützlicher Volksbildung wird immer größer und die E haben in jüngſter Zeit eine erfreuliche Wirlung bekunde Belehrung wurde dankbar aufgenommen und hat zur Er geführt, den eingeſchlagenen Weg weiter zu verfolgen. gemeinſamer deutſcher Arbeit ſchönſter Lohn, 1 5 Friedrich, Großherzog von Baden In markanteſter Form bekannte ſich der greiſe Fü Anſchauungen derjenigen, die von der Ertvpeiterung und Ve ſo notwendigen Verteidigungsfähigkeit, ſonder⸗ tion. Je mehr die geiſtige Kraft des Volkes erhöht deſto erfolgreicher werden alle ſeine Unternehmunge ſicherer geſtaltet ſich der Ruf deutſcher Arbeit anderen gegenütber. Bedenkt alſo, liebe Schüler, daß der Gewiſſenhaftigkeit in den Studien aller Altersllaf währen kann, wenn ſchon früh die Ueberzeugung, Ausbildung des Geiſtes als 55 Pflicht erkannt werden muß.“ 95 Die Regierung des Landes hat dieſen Grundſätzen gemäß handelt. In mehr als einer Schulfrage ſchreitet Baden den üb deutſchen Staalen voran, und in jedem Schulhauſe des Landes der Name des Großherzogs Friedrich mit größter Ehrfurcht nannt, die einen beſonders ſchönen Ausdruck in der Huldigung 1 12 4. Seite. 7T72727TTTTTT ee ae Weneral⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 8. Oktober. Anter dem dahingeſchiedenen Herrſcher hat ſich Baden wich⸗ tiger Vorrechte entäußert, dem großen Ganzen zuliebe, dem Reiche, deſſen Glied es wurde. Seine Landesregierung konnte ſich infolgedeſſen auf die inneren Aufgaben beſchränken dieſen alle Kraft und Sorgfalt zuwenden, und wurde ſo der deut⸗ lichſte Beweis für die hohe Bedeutung der ſonderſtaatlichen Exiſtenzen im Reichsganzen für den kulturellen Fortſchritt. Die reiche Entfaltung des nach innen gekehrten Sonderſtäats⸗ lebens kam vor allem auch den kommunalen Organismen, Stadt⸗ und Landgemeinden zuſtatten, denen in ihrer Verwal⸗ tung ein hohes Maß individueller Freiheit gewährt wurde, und gerade Mannheims Entwicklung führt uns die Vorteile der mehrfach verbeſſerten freiheitlichen Kommunalgeſetzgebung vor Augen. Damit aber komme ich zu einem weiteren Punkte meines Themas: Großherzog Friedrich und Mannheim. So ver⸗ lockend es wäre, länger dabei zu verweilen, ich muß mich auch hier auf einige Andeutungen beſchränken. Was war unſer Mannheim im Geburtsjahre Großherzog Friedrichs? Ein kkleines, ödes, vom Hof und von den Muſen verlaſſenes Land⸗ ſtädtchen, das ein karges Leben in verzweifelter Reſignation, in engen Verhältniſſen führte und eine düſtere Zukunft vor ſich ſah. Und was war Mannheim, als Prinzregent Friedrich 1852 die Zügel der Regierung ergriff? Ein in ſeinem langſamen wirtſchaftlichen Aufblühen durch die Stürme der Nevolution tief erſchüttertes Gemeinweſen, grollend über getäuſchte Hoff⸗ nungen, ſeufzend unter dem Druck militäriſcher Exekution. Wahrhaftig! Großherzog Friedrich hatte es nicht leicht, in der ehemaligen Stadt der Oppoſition Liebe und Vertrauen zu finden, und es ward ihm nicht leicht, Erinnerungen an Erleb⸗ niſſe zu überwinden, die ihn als jungen Prinzen in der Reſidenz unter Androhung der eigenen Perſon aus dem Lande vertrieben hatten. Aber jedes Jahr ſeiner Regierung brachte ihn dem Herzen des Volkes näher, vertiefte das vertrauensvolle Verhältnis zwi⸗ ſchen Fürſt und Volk, und ſeit den 6her Jahren, vollends aber ſeit 1870⸗71 hatte auch hier ſeine volkstümliche Beliebtheit feſte Wurzeln geſchlagen. Und ihm war Mannheim zu einem werten Heim geworden, in das er gerne einkehrte mit den Seinigen. um ſich von den Fortſchritten der ſtädtiſchen Entwicklung, von der Vollendung gemeinnütziger Werke, von neuen Schöpfungen des kommerziellen Lebens, der Kunſt und der Nächſtenliebe ſebſt zu überzeugen. So hat ſich unter ſeinen Augen, unter ſeiner herz⸗ lichen Teilnahme Mannheims großartiger Aufſchwung vollzogen, deſſen wohlwollender Schirmherr er war und wir haben kaum ein denkwürdiges Ereignis unſerer Stadt gefeiert, dem er nicht durch ſein Erſcheinen die höhere Weihe gegeben. Der tatkräftige Bürger⸗ inn, der weit ausgreifend in mächtigem Vorwärtsdringen zu großen Leiſtungen ſich emporſchwang, fand bei ihm Verſtändnis und För⸗ berung, und es gewährte ihm beſondere Befriedigung, wenn er dem 5 die Unterſtützung des Staates zuteil werden laſſen konnte. Wir ge⸗ denken noch alle der ſchönen Worte, die er 1896 zu uns ſprach von ſeinem Zuſammenwirken mit der Bevölkerung, von dem Enigegen⸗ kommen, das er auch bei der Stadt Mannheim gefunden habe. „Gerade hier“— ſagte er damals bei dem Feſtmahl, das der Weihe des Kriegerdenkmals folgte,—„gerade hier, wo die Entwicklung des Handels in einer allerdings langen Reihe von Jahren zu einer öhe gediehen iſt, wie dies in wenigen Städten Deutſchlands der Fall iſt, da ſieht man recht, daß ein Zuſammenwirken der Regierung mit der Bevölkerung notwendig iſt.“ Aber immer wieder betonte er ahnend, daß dies alles nicht möglich geweſen wäre, ohne den ſtarken ſchutz und Schirm des neugeeinten Reiches, und darum griff er es bar auf, wenn bei ſolchen Anläſſen die Saiten nationaler Be⸗ geiſterung angeſchlagen wurden.„Ich weiß— meinte er 1898 auf die Rede des Oberbürgermeiſters—, wenn man bei Ihnen dieſe Saite anſchlägt, ſie ſtark wirkt, denn zu jeder Zeit war Mannheim an der Spitze der deutſchen Bewegung, der deutſchen Entwicklung, und es liegen ſo viele Zeugniſſe dafür vor, daß von hier vieles aus⸗ gegangen iſt, was den deutſchen Geiſt höher und höher ge⸗ ſchwungen hat!“ Aber noch ein Wort muß ich hier wiederholen, das er angeſichts ſeres eben enthüllten Kriegerdenkmals ſprach:„Dankbar zu ſein ür das, was mit treuer Hingabe und Aufopferung errungen wurde, das iſt Ehre für diejenigen, die es unternehmen.“ Er meinte da⸗ kals die Dankbarkeit gegenüber den Gefallenen des großen Krieges, un aber gelte dieſes Wort von ihm ſelbſt und von uns, die wir iner Hingabe und Aufopferung immerdar mit jener unauslöſch⸗ ichen Dankbarkeit gedenken wollen, die uns ſelbſt ehrt. Denn tauſendfältigen Dank iſt ihm Mannheim ſchuldig für die len Beweiſe huldvollen Wohlwollens, die er uns bis in die letzten Monate ſeines Lebens gegeben hat. Wer gedächte heute nicht jenes denkwürdigen Augenblicks, da er, der als jugendfriſcher Prinz der Grundſteinlegung und der Ein⸗ ſung unſeres erſten Rheinhafens in den Jahren 1834 und 1840 ſewohnt, als Greis am Abend ſeines Lebens in erſtaunlicher üſtigkeit die weihevollen Hammerſchläge auf den Schlußſtein Aſeres Induſtriehafens tat! Nur mit tiefſter Wehmut können wir ie etwa 3000 badiſche Lehrer in ihrer Verſammlung in Pforzheim em greiſen Landesfürſten kurz nach ſeinem goldenen Regierungs⸗ jubiläum im vorigen Jahre darbrachten. Aber weit über die Landes⸗ grenzen hinaus wird Großherzog Friedrich von Baden als ein Pro⸗ kektor deutſcher Volksbildungsarbeit geehrt. Auf der augenblicklich n Hannover tagenden Hauptverſammlung der Geſellſchaft für Ber⸗ breitung⸗ von Volksbildung gedachte der Vorſitzende, Direktor ſchrader, in einer warm empfundenen Anſprache des Heim⸗ gegangenen, und die Verſammlung drückte ſeiner treuen Mitarbei⸗ terin, der Großherzogin Luiſe, die alle Frauenbildungsanſtalten Badens eifrig fördert, ihr Beileid aus. EK. Eine chineſiſche Zeitung in Paris. Eine chineſiſche Zei⸗ ing erſcheint jetzt in Paris; ſie führt den Namen„Hſin Che Pao“ ſtellt ſich die Aufgabe, für die Verbreitung moderner Ideen und eformierung Chinas zu wirken. Die Zeitung, die von den in lebenden Chineſen viel geleſen wird, hat bereits das Miß⸗ allen der chineſiſchen Regierung erregt, die dem chineſiſchen Ge⸗ andten in Paris den Auftrag gab, das weitere Erſcheinen des Blat⸗ es zu verhindern. Der Geſandte mußte ſich aber mit der Antwort ſegnügen, daß dies nicht in ſeiner Macht ſtände. — Das höchſte Haus von Newyork geht jetzt ſeiner Vollendung ngegen; es hat den Namen„Singer Haus“ bekommen und wird anderen Wolkenkratzer, auf die Amerika ſo ſtolz iſt, noch um ein Bedeutendes überragen. Das Haus hat nicht weniger als 17 Stock⸗ ſerke u. erhebt ſich volle 612 Fuß itber den Erdboden. Das„Singer aus“ wird, wenn es fertig geſtellt iſt, das höchſte bewohnte Haus ganzen Welt ſein und, aßgeſehen von dem Eiffelturm in Paris. höchſte Gebäude, das je von Menſchenhand errichtet wurde. Um Fundament für eine ſolche gewaltige Maſſe von Steinen und worden. Die Anlage für elektriſches Licht aber iſt ſo groß, ie Röhren, die für die Waſſerheizung und das Gas ein⸗ en, ſind lang genug, um über eine Strecke von 25 Kilo⸗ Unternehmungsgeiſt unſerer Bürgerſchaft Anerkennung zollen und damit eine Stadt von 25 000 Einwohnern erleuchten jener herrlichen Tage gedenken, da er als unſer vornehmſter Jubi⸗ läumsgaſt in dieſen Räumen erſchien und mit ſeiner Familie an den Veranſtaltungen unſeres Jubiläums teilnahm, auf das ſich nun die Schatten ernſter Trauer geſenkt haben. Mit ſchmerzlichſter Ergriffenheit mußten wir es erleben, daß unſerer Stadt auch bei ihrem dritten Jubelfeſt keine ungemiſchte Freude beſchieden war. Und wie eine ernſte Mahnung an die Vergänglichkeit alles Irdiſchen, an die Hinfälligkeit alles Glanzes erſcheint uns dieſer tief betrü⸗ bende Abſchluß froh begonnener Tage jubelnder Pracht. Graue, düſtere Herbſtnebel haben die ſommerlich Luſt verjagt, der unerbitt⸗ liche Schnitter Tod hat Ernte gehalten. Hinweggenommen hat er, was uns noch vor kurzem als teurer, werter Beſitz erfreute, und landauf, landab beklagen alle Schichten des Volkes Deinen Heim⸗ gang, geliebter Fürſt! Nun blicken wir nicht mehr in Dein weiſes, mildes Auge, ſehen nicht mehr Deine leutſelige, ſchlichte und doch ſo vornehm hoheitsvolle Geſtalt, können uns nicht mehr erfreuen an dem gütigen Lächeln Deines ſilberumrahmten, ehrwürdigen An⸗ geſichts, hören nicht mehr aus Deinem Munde die freundlichen und doch ſo feſten Worte ſtaatsmänniſcher Lebenserfahrung und wohl⸗ wollender Teilnahme an unſerm Ergehen! Es iſt ein dumpfes Gefühl unſagbar ſchmerzlicher Trauer, das über dieſer Stunde des Abſchiednehmens waltet, aber in der auf⸗ richtigen, tiefen Wehmut, die uns alle durchbebt, tröſtet uns das erhebende, ſtolze Gefühl, daß wir Dich beſeſſen, und die feſte Zu⸗ verſicht, daß Du fortleben wirſt in Deinem dankbaren Volke! Ein köſtliches Vermächtnis iſt es, das Du uns hinterlaſſen, das ehren und wahren wollen. Ein erhabenes Vorbild ſollſt Du uns ſein menſchlicher Tugend, opferfreudiger, hingebender Pflichttreue, gerecht und milde, deutſch und wahr! Möge bis in ſpäte Geſchlechter nachwirken die ſittliche Kraft, der gottesfürchtige Sinn, der natio⸗ nale Idealismus Deiner edlen Perſönlichkeit, möge ſie auch ferner⸗ hin das feſte Band ſein, das uns verſöhnend zuſammenhält und uns hinaushebt über die Gegenſätze des Alltags, wenn es gilt einzuſtehen und zuſammenzuſtehen für des Vaterlandes Wohl. Möge Deine verklärte Geſtalt ſegnend über Deinem Volke ſchweben! Die Kränze, die man unter Tränen auf Dein Grab häuft, werden verwelken,— verklingen werden die Trauerreden und Klage⸗ lieder, aber nicht verklingen und nicht verwelken wird die Liebe und die Verehrung Deines Volkes, die Dir nachfolgt über das Grab hinaus! Wohl dem, der gleich Dir, am Ende eines tatenreichen, gott⸗ begnadeten Lebens ſagen kann:„Was ich geſollt, hab' ich vollendet!“ Ruhe in Frieden! Ruhe ſanft! Der Charakter der Veranſtaltung verbot ſelbſtredend jede Beifallsäußerung. Aber aus der lautloſen Stille, mit der die Trauerverſammlung den Ausführungen lauſchte, aus dem bei⸗ fälligen Gemurmel, das nachber durch die Reihen lief, konnte man auf den vackenden Eindruck ſchließen, den die Rede hervorgerufen hatte. Mit dem Schlußchor aus der Matthäuspaſſion, von dem Hoftheaterſingchor unter Orcheſterbegleitung geſungen, fand die Feier ihren Abſchluß, eine Feier, wie ſie würdiger nicht erdacht werden konnte. Trauerfeier in den Schulen. Geſtern vormittag um 7½11 Uhr verſammelte das Inſtitut Sigmund ſeine Lehrer und Schüler zur Trauerfeier für unſern Großherzog. Nachdem der Direktor der Anſtalt in tief⸗ empfundenen Worten der Wehmut über den herben Verluſt, der unſer weiteres und engeres Vaterland mit dem Tode des ge⸗ liebten Fürſten betroffen hat, Ausdruck gegeben, hielt Herr Lehr⸗ amtspraktikant Aloys Stamer die Traueranſprache, in der er mit warmen Worten den Schülern das Lebenswerk des großen Dahingegangenen vor Augen führte. Redner zeigte vor allem des Fürſten Verdienſte um das deutſche Reich, das badiſche Volk und um unſere Vaterſtadt Mannheim. In ſeinem Schlußwort ermahnte Herr Direktor Sigmund die Schüler, ſtets der er⸗ habenen vorbildlichen Geſtalt des teuren Toten eingedenk zu ſein und unſerm neuen Großherzog dieſelbe Liebe und Treue enkgegen zu bringen wie dem verblichenen. Zwiſchen den ein⸗ zelnen Reden trugen die Schüler der Anſtalt: Karl Müller U3, Jakob Beck 0 3, Fritz Schneider 4 und die Schülerin Käthe Sigmund U 2 der Feier entſprechende Gedichte vor. Tranerkundgeßungen. An den hieſigen Vorſitzenden der Vereinigung ſüd⸗ weſtdeutſcher Bezirke im Verein für Hand⸗ lungs⸗Commis 1858(Kaufm. Verein) in Hamburg iſt auf das ſeitens der am Sonntag in der Stadthalle zu Heidel⸗ berg ſtattgefundenen 6. Jahresverſammlung dieſer Vereinigung an den Großherzog abgeſandte Telegramm am gleichen Tage noch folgende telegraphiſche Antwort gelangt: Seine Königliche Hoheit der Großherzog laſſen der Ver⸗ ſammlung für die dargebrachte Teilnahme herzlich danken. Im höchſten Auftrag: Babo. Die Tranerfeier der Reſidenz⸗ (Von unſerem Karlsruher Bureau). 8 Karlsruhe, 7. Oktober, In demſelben Naume der großen Feſthalle, in dem vor einem Jahre unter Lorbeer und Myrten im fröhlichen Sonnenſchein das Bildnis des Großherzogs Friedrich die tauſende des badiſchen Landes grüßte, fand heute abend die Trauerfeier der Reſidenz zum Gedächtnis des verſtorbenen Landesfürſten ſtatt. Tiefer Trauerſchmuck und Palmen umgaben die Büſte Großherzog Friedrichs, die Bürger der Stadt, Männer und Frauen hatten in Trauerkleidung den Saal gefüllt vom erſte Beamten des Landes bis zum ſchlichten Bürger. Mit Beethovens erhabenem Trauer⸗ marſch wurde die Feier eingeleitet, worauf die Liederhalle Ga⸗ geurs Männerchor„Selig ſind die Toten“, der ſchon am Boden⸗ ſees Strand bei der Ueberführung erklungen, zum Vortrag brachte. 1 Hierauf betrat Abg, Oberſchulrat Dr. Rebmann die Red⸗ nertribüne zur Gedächtnisrede, wie ſie gedankenreicher und herz⸗ licher und großzügiger zugleich kaum gedacht werden konnte. Die⸗ ſelbe wurde eingeleitet mit einem Hinweis auf die Feſtlichkeiten, die vor Jahresfriſt in der gleichen Halle zum 80. Geburtstag und der goldenen Hochzeit gefeiert wurden. Unvergeßlich ſei dies Bild geweſen durch die Pracht und Schönheit der Ausſtattung, unvergeßlich noch mehr durch den Zug von warmer Herzlichkeit, die die ganze Feſtlichkeit durchſtrahlt. In demſelben Raume ſam⸗ melten ſich heute wieder Tauſende von Männer und Frauen, um den Tönen und Worten zu lauſchen, die dem Gedenken an einen Entſchlafenen gewidmet ſind. Mit uns trauert heute das ganze Deutſchland, ja die ganze gebildete Welt. Anders als andere Menſchen lebt der Fürſt ſein Leben vor Millionen und ſein Tun und Laſſen verfällt dem unerbittlichen Gericht der Geſchichte. Nicht unparteiiſch, nicht mit kalt abwägendem Verſtand fällen wir unſer Urteil; wir ſehen ihn mit den Augen, der Liebe und was er Gutes gewirkt, was er Schönes geſchaffen hat, das wirkt auf uns doppelt, weil er unſerem Herzen nahe geſtanden hat. Und er war ſo, daß man ihn lieben mußte. Wer das Glück hatte, in dieſe hellen, guten lieben Augen blicken zu dürfen, der mußte ſich ihnen gefangen geben. Die, Herzensgüte war ein Grundzug ſeines Weſens, nicht An⸗ gelerntes, weiſes Anerzogenes. Der Mann, der ein ſchönes Bild edler Männlichkeit war, der auch den edlen Stolz des Fürſten beſaß, war trotz aller Erfolge ſchlicht, einfach und beſcheiden in ſeinen perſönlichen Bedürfniſſen. Streng und unerbittlich gegen 55 ſich ſelbſt in der Erfüllung ſeiner Pflicht, unermüdlich in der wir Arbeit vom früheſten Morgen bis in die ſpäte Nacht, ſo hat er gelebt bis an die Tage ſeiner letzten Krankheit. Der Redner gibt ſodann in kurzen kräftigen Zügen ein Bild des Fürſten ſeit ſeiner Thronbeſteigung, ſeit den ſchweren Tagen der Revolution. Aber gerade dieſe Tage des Leidens brachten alle guten Seiten ſeines Weſens zur Entwicklung, ſie ſtählten ſeinen Charakter, ſie gaben ihm die frohe Zuverſicht ſeines tief frommen Gemütes und den feſten Glauben an die Zukunft, die getragen ſein ſollte von reinem ehrlichen feſten Wollen. Das Ziel ſeines Lebens war das Glück ſeines Volkes mit allen Mitteln zu fördern, das Mittel dazu eiſerne, harte Pflichterfüllung. Wie weit es ihm gelungen iſt, dies Ziel zu erveichen, darauf haben die Jubiläumstage eine laut hallende Antwort gegeben. Faſt 55 Jahre hat Großherzog Friedrich die Geſchicke unſeres Landes geleitet, 55 Jahre unab⸗ läſſiger Arbeit auf allen Gebieten unſeres öffentlichen Lebens. Eines darf man ſagen, daß dies ganze lange Leben mit einem ununterbrochenen Fortſchritt des badiſchen Landes auf allen Ge⸗ bieten des politiſchen, des wirtſchaftlichen, des wiſſenſchaftlichen und ſozialen Lebens verknüpft war. In dieſem Bilde würde ein Zug fehlen, wenn wir nicht auch des Lebenswerkes der Groß⸗ herzegin gedächten, jener gewaltigen Arbeit, die ſie auf dem Ge⸗ biete werktätiger Nächſtenliebe geleiſtet hat. Das Bild unſeres perſterbenen Großherzogs in der Geſchichte dürfte wohl ſchon feſtſtehen, weil ſeine politiſche Arbeit mit großer Klarheit und unbeirrbarer Folgerichtigkeit ſich auf zwei Grundpfeilern auf⸗ baute: auf einen frohen Optimismus, der ſeſt an die guten Kräfte ſeines Volkes glaubte und einer warmen Liebe zum großen deutſchen Vaterland. Mit froher Zuverſicht hat er als echt konſtitutioneller Fürſt der Allgemeinheit von ſeinen Rechten ge⸗ opfert, hundertfältig hat ihm ſein Volk dies mit warmer Ver⸗ ehrung zurückgezahlt. Keinen beſſeren Wall konnte er ſchaffen gegen Gefahren im Innern, gegen Verſtimmungen und Ver⸗ irrungen, als die Entwicklung der Kräfte ſeines Volkes, als die Erziehung zur inneren Freiheit. Freilich meinte er nicht die Freiheit, die im ſchrankenloſen Wollen der Triebe des Einzelnen, in dem Ausleben des Individuums das letzte und höchſte Ziel ſieht. Zuoberſt ſtand ihm die Gemeinſchaft, der Staat, deſſen Aufgaben und Zielen der Einzelne ſich und ſein Tun und Laſſen unterzuordnen hat.„Es iſt abſolut nötig,“ ſo ſagte er einm̃al, „den Geiſt der Unterordnung zu pflegen und da fange ich mit mir an. Man muß ſich unterordnen unter die große Gemein⸗ ſchaft, welche die Intereſſen des Ganzen in ſich ſchließt. Nu: dann, wenn man ſelbſtlos iſt, vermag man etwas für das ganze zu leiſten.“ So ſah er die Freiheit unlöslich verknüpft mit der Selbſtbeherrſchung und Unterordnung unter die Zwecke des Stgates. Der zweite Eckpfeiler ſeiner politiſchen Arbeit war ſeine heiße Liebe zum großen deutſchen Vaterland.„Für einen treuen Badener iſt es die höchſte Ehre,“ ſo ſagte er,„ein guter Deutſcher zu ſein.“ Zu dieſem tieſem Gefühl trat noch die klare und ſichere Erkenntnis der ſtaatlichen Notwendigkeit. Nur in der Einigung der deutſchen Männer ſah er die Zukunft Deutſch⸗ lands, nur unter dem Schatten eines ſtarken Reiches die Selb⸗ ſtändigkeit und das Gedeihen der Einzelſtaaten. In dieſen Tagen iſt dem ganzen deutſchen Volke offenbar geworden, was es an Großherzog Friedrich beſaß, für ihn galt es nur das zu erhalten und auszubauen, was das Jahr 70 errungen hatte. Nun haben ſich die Pforten des Grabes hinter ihm geſchloſſen— an dieſem Grabe dürfen wir rufen: geſegnet ſei der Tag, der dich unſerem Volke geſchenkt hat, ein Segen auch die Stunde, die dich uns ge⸗ nommen hat, denn ſie hat unſerem Volk das Bild eines Mannes geſchenkt, das von den Schlacken der Menſchlichkeit befreit, fort⸗ leben wird bis in ferne Zeiten. Die Liſzt'ſche ſinfoniſche Dichtung„Heldenklage“ und der Vortrag des Chorals„Jeſus meine Zuverſicht“, ſchloß die wür⸗ dige Feier. 222 ͤ ͤ K A A* * Honſtanz, 7. Okt. Trauergottesdienſte finden heute in allen Gemeinden des Seekreiſes und des Schwarzwalds ſtatt. Sie ſind zahlreich beſucht. Heute werden in allen Schulen Trauerakte veranſtaltet, überall herrſcht eine ergreifende Trauer⸗ ſtimmung. Von Konſtanz ſind heute in Karlsruhe der Oberſt des hieſigen Regiments mit zwei Offizieren und der Oberbürger⸗ meiſter Dr. Weber mit zwei Begleitern anweſend. * Frankfurt a.., 7. Okt. Auch hier hat eine vom Verein der Badener veranſtaltete Trauerfeier für den Großherzog ſtattgefunden, die ſehr zahlreich auch von den Behör⸗ den beſucht war. Die Gedächtnisrede hielt Konſiſtorialrat Kayſer. * Davos Platz, 7. Okt. Unter ſtarker Beteiligung der deutſchen Kolonie hat heute im Beiſein ſämtlicher Konſuln in der Kirche der evangel. Gemeinde ein Trauergottesdienſt für den verſtorbenen Großherzog von Baden ſtattgefunden. Nus Stadt und Cand. * Maunhelm, 8. Oktober 1907. 4 Aums-Ausstelldd IaNHEIf 1907 — —— INregNRTioNateE AHKuNsr-und GRosseE GRTENSAUN 1 AUSSTeILUne 8 —.. In der Mannheimer Ausſtellung findet am heutigen Diens⸗ tag nach langer Unterbrechung zum erſten Male wieder großes Feuerwerk ſtatt. Zillertal. Seit Donnerstag, den 3. d. M. finden im Zillertal wieder große Doppelkonzerte ſtatt, ausgeführt von der bayeriſchen Ober⸗ landlerkapelle, Direktor Georg Herold, ſowie der berühmten Ge⸗ ſellſchaft„Tegernſeer Nachtigallen“, Direktor Hans Starp. Ueber die großartigen Leiſtungen beider Kapellen iſt ſchon mehrmals berichtet worden. Des Ferneren hört man den unperwüſtlichen Humoriſt und Naſenkünſtler Auguſt Hipp, der mit ſeinen neuen Schlagern und Witzen die Lachmuskeln der Beſucher in Bewe⸗ gung hält. Gänzlich neu ſind Wally und Sepp'l Wacker, das beſte bayr. Bauernduett, deſſen Namen es mit Recht verdient, denn dieſes urkomiſche Paar verſteht es einzig, das Publikum auf das Köſtlichſte zu amüſieren. Die weltberühmten Duettiſten W. Baumer und Sohn, die nur noch einige Tage gaſtie cen, treten mit gänzlich neuem Repertoir auf. Was der kleine öfährige Knirps in Mimik und Vortragsweiſe leiſtet, iſt manchem Großen nicht gegeben, das bezeugt ſchon allein der koloſſale Beifall; man verſäume daher nicht, ſich dieſen kleinſten Humoriſten und Mi⸗ miker anzuſehen. So viel ſteht feſt: das Zillertal übt nach wie vor Anziehungskraft aus und die Direktion iſt unermüdlich, dem Publikum genußreiche Stunden zu bereiten. 1 —— HUüeber den Empfang des Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck bei den Großherzoglichen Herrſchaften in Karlsruhe, von dem wir ſchon in der geſtrigen Abendnummer kurz berichtete at er gibt einer Aber eines ſaben den bon war eittel ingen eine ergzog nab⸗ bens. inem Ge⸗ ichen Eisf roß⸗ Ge⸗ ſeres ſchon und auf⸗ räfte oßen echt ge⸗ Ver⸗ affen Ver⸗ die die Inen, Ziel eſſen aſſen mal, mit lein⸗ Nur anze der. des war inen uter 7 8 eeee eee JJJJSAĩ ·¹¹AA ee — erfahren wir noch folgendes: Zum Empfang ſam mit denjenigen der Präſidien der Kammern erfolgte. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Man nheim, Herr Dr. Beck, wurde zunächſt von der Großherzogin Lui ſe empfangen, die ſehr erſchüttert war. Die hohe Frau nahm nochmals Ver⸗ anlaſſung, innigſt zu danken für die ſchönen Tage, die ſie in Gemeinſchaft mit ihrem nunmehr heimgegangenen hohen Gemahl und den übrigen Angehörigen des Großherzoglichen Hauſes an⸗ läßlich der Jubiläumsfeſtlichkeiten in Mannheim verleben konnte. Die Großherzogin Luiſe zog in dem Geſpräch einen Vergleich zwiſchen dieſer erinnerungsreichen Mannheimer Zeit und dem heutigen bittertraurigen Tage. Nach dem Empfang bei der Großherzogin prinzeſſin von Schweden, worauf die Audienz beim Großherzog ſtattfand. Auch der Großherzog war tief er⸗ ſchüttert und kam gleichfalls auf die Mannheimer Tage zu ſpre⸗ chen. Der Großherzog bemerkte, daß gerade der letzte Aufent⸗ halt in Mannheim ſeinen heimgegangenen Vater ungemein gefreut und daß derſelbe von dem ihm in Mannheim zuteil ge⸗ wordenen herzlichen Empfang auf das angenehmſte berührt ge⸗ weſen ſei. Die Stadt Mannheim habe das Glück gehabt, den nunmehr verſtorbenen Großherzog nochmals in voller Rüſtigkeit und Geſundheit zu ſehen, denn gerade während der Tage in Mannheim habe ſich ſein Vater ganz beſonders wohl gefühlt. Gleichzeitig erklärte ſich Großherzog Friedrich bereit, das Pro⸗ tektorat für die Errichtung des Großhertzog Fried⸗ rich⸗Denkmals in Man nheim zu übernehmen. Nach der Audienz beim Großherzog erfolgte ein Empfang bei der Groß⸗ herzogien Hilda, Kirchenrat a. D. Ruckhaber J. Im Alter von 79 Jahren iſt geſtern nachmittag Kirchenrat a. D. Ruckhaber an einem Herzſchlage plötzlich verſchieden. Die herzlichen Wünſche, die dem beliebten, um das evangeliſche Leben Mannheims hoch⸗ verdienten Geiſtlichen im Sommer v. Is. anläßlich ſeines Scheidens aus dem Amt gewidmet wurden und die überein⸗ ſtimmend dahingingen, daß es ihm noch recht lange vergönnt ſein möge, von ſeinem arbeitsreichen Leben in ſtiller Beſchau⸗ lichkeit in dem herrlichen Muſenſitz im Kreiſe treubeſorgter Familienglieder auszuruhen, ſind leider nicht in Erfüllung gegangen. In tiefer, aufrichtiger Trauer ſteht die geſamte kirchlich geſinnte evangeliſche Einwohnerſchaft an der Bahre eines Mannes, der in ſeinem Amt das Höchſte zu leiſten be⸗ ſtrebt war, der in der Ausübung ſeiner ſeelſorgeriſchen Pflich⸗ ten als ein leuchtendes Vorbild baſtand, der niemals verſagte, wenn es galt, das Gemeindeleben zu heben und zu fördern. Der Verblichene trat am 1. Juli v. Is. nach beinahe 40jähri⸗ ger Tätigkeit in unſerer Stadt in den Ruheſtand. Geboren am 12. Mai 1828 in Keppenbach(A. Emmendingen), wurde Ruckhaber 1852 unter die Pfarrkandidaten aufgenommen und nach längerer Wirkſamkeit in Neckarelz, Seidelsheim und Roſenberg mitten in den Stürmen des preußiſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Krieges am 19. Juli 1866 zum Stadtpfarrer in Mann⸗ heim gewählt. Die evangeliſche Gemeinde brachte ihre tiefe Dankbarkeit für all das, was Ruckhaber während eines Menſchenalters geleiſtet hat, durch eine Adreſſe zum Ausdruck, die ihm mit einem Bild der Konkordienkirche am 1. Juli v. J. durch eine Deputation des Kirchengemeinderats unter Führung des Herrn Stadtpfarrers Hitzig überreicht wurde, Auch in dieſer Adreſſe wurde zum Ausdruck gebracht, daß dem Scheidenden die Jahre des wohlverdienten Ruheſtandes zu einem frohen und friebvollen Feierabend werden möchten. Froh und friedvoll, aber nur zu kurz iſt der Feierabend Ruck⸗ habers dann auch geweſen. Möge er in Frieden ruhen! * Bei den geſtrigen Beiſetzungsfeierlichkeiten in Karlsruhe wurde der Badiſche Sängerbund durch Herrn Direktor Sauer⸗ beck, den Vorſitzenden des Bundes, und durch Herrn Privat⸗ mann Küllmer, den Vorſitzenden der Mannheimer Lieder⸗ tafel, vertreten. * Handelshochſchule. Wir machen auf die Bekannt⸗ machung in heutiger Nummer, wonach das Programm der Hoch⸗ ſchulkurſe nunmehr von den dort näher bezeichneten Stellen be⸗ zogen werden kann, beſonders aufmerkſam. * Verſammlung. Wir machen nochmals auf die morgen Mittwoch, abends 7 Uhr im Geſellſchaftshauſe Mittelſtraße 41, ſtattfindende Verſammlung des Grund⸗ und Haus⸗ beſitzervereins Mannheim⸗Nord aufmerkſam, wozu alle Hausbeſitzer der Neckarſtadt eingeladen ſind. Zirkus Mark. Die Sonntagsvorſtellungen waren ſämtlich ausverkauft. Die Darbietungen des reichhaltigen Programmes fanden ungeteilte Anerkennung. Für heute Dienstag, hat, ſo ſchreibt man uns, Direktor Mark einen jungen Mannheimer Wuunſtſſchützen namens Ludwig Jäger, der ſich den Künſtlernamen Hallock beigelegt hat, zu einem Gaſtſpiel ver⸗ pflichtet. Herr Jäger, früher Schauſpieler, arbeitet ſeit einem Jahre an der Vollendung ſeiner Kunſt. Das Gaſtſpiel wird den Beweis von ſeiner Tüchtigkeit erbringen. Den Beſuch der heutigen Vorſtellung empfehlen wir beſtens. Polizeibericht vom 8. Oktober. Eine wegen Diebſtahls feſtgenommene Dienſtmagd verübte im Natarreſt des 5. Reviers Selbſtmordperſuch dadurch, daß ſie ſich mit ihrem Taſchentuch den Hals zuſchnürte. Die ſo⸗ fort unter Zuzug des prakt. Arztes Dr. Moſes angeſtellten Wie⸗ derbelebungsverſuche waren von Grfolg. Sie wurde mittelſt Sanitätswagens ins allgemeine Krankenhaus verbracht. In einem Gaſthauſe der Unterſtadt brachte ſich geſtern nachmittag ein 23 Jahre alter led. Kaufmann von hier in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht 2 Revolverſchüſſe in die linke Schläfe bezw. linke Bruſtſeite bei. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande in das allgem. Krankenhaus verbracht. Motiv der Tat zur Zeit noch unbekannt. Auf dem ſüdl. Treppenaufgang der Rheinbrücke glitt geſtern Nachmittag ein verh. Taglöhner aus Ludwigshafen aus und fiel ſo unalücklich, daß er am Kopfe erheblich verletzt und in bewußtloſem Zuſtande mittelſt Droſchke in das allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. e n 51e wurden verübt: i) am 6. ds. Mts. in der Ausſtellung vor dem Abeſſinierdorf, woſelbſt entwendet wurden: 1 filb. Zplinderuhr, 1 Portemonnaſe mit 38 Mark, din ſolches mit 43 Mark Inhalt und 1 ſilb. Remontotruhr: 2) am 5. d. Mts. in einem Metzgerladen in U 6, 1: 1 Portemonnaie mit 23 Mark; 3) am gleichen Tage auf dem Speiſemarkt G 1: waren ſämtliche zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten entſandten Abordnungen befohlen. Die Abordnungen der badiſchen Städte wurden durch die betref⸗ fenden Oberbürgermeiſter repräſentiert, deren Empfang gemein⸗ Luiſe erfolgte ein ſolcher bei der Kron⸗ ſtande befinden, ſind Vorkehrungen getroffen worden, um die Beleuchtung der Städte zu ſichern. graphiſten der Canadian Pacific⸗Eiſenbahn ſteht bevor. Berhaftet wurden 30 Perſonen, Schloſſer von München, beide wegen Körperverletzung, ſowie eine Dienſtmagd von hier wegen mehrfachen Haftgeldbetrugs. Sport. Viktoria⸗Sportplatz. Morgen Mitlwoch, des Großh. Gymnaſiums, am Samstag, 12. Oktbr. des Großh. Gymnaſtums. Anfang beider Spiele 5 ½4 Uhr. Fußball. Verbandsmeiſterſchaſtsſpiele. Re ſultate Phönix I mit:2. Union II gegen Phönix II:2. gegen Phönx III:0. Von Tag zu Tag. — Ein Unmenſ ch. Der Bergmann Nowack von Lans⸗ Tochter zum Schlächter, um etwas ein⸗ zukaufen. Als das Kind das Gewünſchte nicht brachte, ergriff der Vater ein Schlachtmeſſer und brachte dem Kind derart ſchwere Verletzungen bei, daß es bald darauf ſtarb. Nowack wurde verhaftet. — Der Tod im Schlammbecken. Der in der Gas⸗ wäfcherei der elektriſchen Zentrale in der Krughütte zu Eis⸗ leben beſchäftigte Hüttenmann Sameleben fiel, vom Gas be⸗ täubt, in ein Schlammbecken. Drei Hameraden wollten ihn ret⸗ ten, wurden ebenfalls betäubt und nur mit großer Mühe in Sicherheit gebracht. Sie ſind außer Lebensgefahr, während Sameleben nur als Leiche geborgen werden konnte. — Schweſtermord. Aus Köln wird gemeldet: Im Auguſt dieſes Jahres wurde in Dürſchen die unverehelichte Emma Neuen ermordet. Seitdem war ihr Bruder, der als Mörder gilt, verſchwunden. Am 7 Oktober wurde die Leiche des Verſchwundenen bei Köln aus dem Rhein gezogen. — Tod unter eigenartigen Umſtänden. In Königsberg wurde am 7. ds. ein Schutzmann, als er im Begriff war, gegen einen ihn beläſtigenden betrunkenen Taub⸗ ſtummen die Waffe zu ziehen, vom Schlage getroffen und brach bot zuſammen. — Plünderung von Opfer ſböcken. Aus Paris wird gemeldet. Der Pariſer Geheimpolizei iſt es gelungen, auf friſcher Tat zwei Perſonen, einen Mann und eine Frau, die ſich in der Notre Dame⸗Kirche ſchon ſeit langem mit der Plünde⸗ rung der Opferſtöcke befaßten, zu faſſen. Dem Mann, der ſich Marchiſe nennen ließ, gelang es, auf dem Wege zum Polizei⸗ kommiſſartat zu entfliehen. Die Frau wurde verhaftet, Sie verweigerte bisher die Angabe ihres Namens und ihrer Wohnung. — Tötlicher Unglücksfadl. Werne ſtürzte der Arbeiter Cambe in ſiedendem Oel gefüllt war. und verſtarb ſofort. — Liebestragödie. Aus Offenbach wird unterm 7. ds. gemeldet. Vor einer Woche wurden an der S ffenbacher Schleuſe ein Herren⸗ und ein Damenhut im Main gefunden. Die Kriminalpolizei ermittelte, daß die Hüte dem 18 Jahre alten Schneider Zapf und der 17 Jahre alten Johanna B 0 Lz aus Offenbach gehörten, die am Tag vorher zum letztenmale ge⸗ ſehen worden waren. Heute Mittag wurden die Leichen des Liebespaaves mit zuſammengebundenen Händen einige hundert Meter unterhalb der Fundſtelle der Hüte geländet. In einer Fabrik in einen Keſſel der mit Er exlitt größere Verbrennungen Letzte Dachrichten und Telegramme. Stuttgart, 7. Okt. Graf Zeppelins Luf t⸗ ſchiff iſt ſamt der Ballonhalle vom Reiche für 2 Millionen Mark angekauft worden. Straßburg und Kiel werden als Landungs⸗ häfen vorgeſehen. Graf Zeppelin baut im Auftrage des Reiches ein neues Luftſchiff für 18 Perſonen und zu 285 Pferdekräften. Paris, 8. Okt. Auf dem Pariſer wurden wegen antimilitariſtiſcher ro Pagand a während der Rekrutentransporte drei junge Burſchen verhaf⸗ tet. Einer derſelben verſetzte dem Polizeiagenten einen Meſſerſtich. Der Angreifer konnte nur mit großer Mühe ver⸗ haftet werden. Paris, 8. Okt. Giraud, der Maire von Oranien, erfuhr geſtern, von einer Reiſe zurückgekehrt, daß in der Stadt drei neue Peſtfälle vorgekommen ſeien. Durch dieſe Nachricht wurde der ſeit längerer Zeit an großer Herz⸗ ſchtwäche leidende Mann in ſo große Erregung verſetzt, daß e⸗ an einem Schlaganfall verſtarb. * Paris, 8. Okt. In Valence bei Carmaux hielt Jaures vor ſeinen Wählern eine Rede über die Ziele des bevorſtehenden Nancher radikalen Kongreſſes. Jaurss ſprach die Erwartung aus, die Radikalen würden kein Bünd⸗ nis mit den rechtsſtehenden Gruppen abſchließen und ein Programm ausarbeiten, an deſſen Durchführung auch die Sozialdemokraten mitarbeiten könnten. *Toulon, 8. Okt. Das Torpedoboot 234, welches am 5. Oktober auf einen Felſen aufgelaufen war, iſt am 7. Oktbr. abends wieder flott geworden. *San Franeisco, 8. Okt. Der aus Panama ein⸗ getroffene Dampfer„San Joſe“ überbrachte die Nachricht, daß die Armee der Republik von Honduras kürzlich die Armee von Salvador geſchlagen und Acajutla ein⸗ nahm. Der Angriff ſei geſchickt vorbereitet geweſen und in Abweſenheit des amerikaniſchen Kanonenbootes„Jorktown“ erfolgt. Die Feuerbeſtattung in Bayern verboten. * München, 8. Okt. Den Morgenblättern zufolge lehnte das Miniſterium das Geſuch des Magiſtrats betreffend der Zu⸗ laſſung der Feuerbeſtatung für Bayern und die Errichtung eines Krematoriums in München ab. Zur Arbeiterbewegung. * Breslau, 7. Okt. Wie die„Bresl. Ztg.“ meldet, wurde in einer am Sonntag Nachmittag in Sorgau abgehalte⸗ nen Revierkonferenz auf Antrag Hoſemanns⸗Bochum mit 34 gegen 21 Stimmen eine Reſolution angenommen, nach der die Bergarbeiter ſich mit dem errungenen erhöhten Abſchlag begnügen und von einer allgemeinen Aufkündigung der Arbeit Abſtand nehmen. *Rom, 7. Okt. In Mailand, Genua und San Piet 'Arena, wo ſich die Gas anſtaltsarbeiter im Aus⸗ „Ottawa, 7. Okt. Ein Ausſtand der Tele⸗ Geldbeutel mit 12 Mark Inhalt. Um ſachdienliche Mitteilung beinfs Ermittelung der noch unbekannten Täter wird erſucht. 55 Die Telegraphiſten haben das Anerbieten einer 16prozenligen 1 0 darunter 1 Matroſe von Edam wegen Diebſtahls, 1Taglöhner von Mouth und 1 zikt 9. Oklbr. ſpielt die 1. Schülermannſchaft der Viktoria gegen die erſte Mannſchaft 8 2 ſpielt die zweite Schülermannſchaft der Viktoria gegen die zweite Schülermannſchaft vom Sonntag: Union I ſchlägt nach äußerſt ſpaunendem ſcharfen Spiele Union III f Lauterburg Maxaun Germersheint Mannheim Mainz Bingen Kaubz. KNoblenz. Köln Nuhrort Maunheim 22.21. 2,22 2,19 2,19 2,20 2,15 B. Heilbroun 0,22 0,14 0,15 0,18 0,34 0,22 V. Lohnerhöhung abgelehnt. Wenn der Ausſtand eintritt, würde der Eiſenbahnverkehr ernſtlich geſtört werden. *New⸗Pork, 7. Okt. 4000 ſtreikende Eiſen bahnangeſtellte wollten Züge zwiſchen Havanna und Catabanos anhalten und bewarfen die Paſſagiere mit Sleinen. Einige Perſonen wurden verletzt. Polizeitruppen, die ſpäter eingriffen, zwangen die Ausſtändigen zur Flucht. Die Arbeiter⸗ föderation von Havanna beſchloß den Generalſtreik als Sym⸗ pathiekundgebung für die Eiſenbahner. Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 8. Okt. Der Pribatbeleidigungs⸗ brozeß des Gouverneurs a. D. Kund v. Molkke wider den Herausgeber der„Zukunft“, Maximilian Harden, ſo⸗ wie auch der Prozeß wider Adolf Brandt wegen Be⸗ leidigung des Fürſten Bülow wird erſterer am 23. ds. Mts. in voller Oeffentlichkeit verhandelt werden 5 Berlin, Okt wieder aufgenommenen Heimtransporte aus Südweſtafrika werden jetzt möglichſt ſchnell einander folgen. Mit dem Dampfer „Swakopmund“ treffen am 22. ds. Mts. 430 Mann und mit dem Dampfer„Adolf Woermann“ Mikte November 350 Mann in Kuxhaven ein. Berlin, 8. Olt. Der Vorſtand des preußiſchen Städtetages hat geſtern abend in Berlin ſeine Beratungen beendet. Er war zugleich mit dem Verband des deutſchen Städte⸗ tages im hieſigen Rathaus zuſammengetreten. Er beſchloß, in Erinnerung an die im Herbſt 1808 von der Hauptſtadt Oſt⸗ preußens erlaſſene Städleordnung im Oktober 1908 in Königs⸗ berg in Preußen eine Säkularfeier ſtattfinden zu laſſen. * Die Berlin, 8. Okt. Fönigin Wilhelmine und *——— 2 1* 2 Prinz Heinrich der Niederlande werden, wie in Rotterdam bekannt gegeben wurde, paarx bei ſeiner Ankunft in Bliſſingen perſönlich begrüßen und nach der Reſidenz im Haag begleiten. Die Königin⸗Mutter Emma wird vermutlich bei dem Beſuch des Kaiſerpaares nicht zugegen ſein. Die neueſten Aenderungen im Reichsdienſt. 8 Berlin, 8. Okt. Wie das„Berl. Tagebl.“ hört, iſt die geſtern veröffentlichte Umbeſetzung in den höchſten Stellen bereits vor mehreren Wochen in allen Einzelheiten derabredet worden. Auch der Nachfolger des Heren bvon Schön in Petersburg iſt bereits ernannt. Sein Name dürfte indeſſen erſt in einigen Tagen offiziell bekannt gegeben werden. Eine Neubeſetzung anderer Botſchafterpoſten iſt zu⸗ nächſt nicht zu erwarten und ganz beſonders ſind alle Mel⸗ dungen, die den Rücktritt des Fürſten Radolin vom franzöſiſchen Botſchafterpoſten ankündigen, abſolut erfunden. Nur auf einigen Geſandtenpoſten ſtehen noch Veränderungen bevor. Da⸗ raus ergibt ſich, daß auch der neue Botſchafter in Petersburg nur den Kreiſen der bisherigen Geſandten entnommen werden kann. Graf Wedels Abſchied von Wien wird in Oeſterreich ſehr bedauert. Der Graf, der den Botſchafterpoſten ſeit 1903 begleitete, hatte es verſtanden, ſich durch ſein gerades und offenes Weſen die Sympathie der Bebölkerung und der Diplomatie zu gewinnen. Ueber Herrn von Schön dent der„Frankf. Ztg.“: Er iſt ein ſehr reicher Herr mit mannigfachen guten Beziehungen zu hochſtehenden Perſönlichkeiten und ſoll ſehr liebenswürdige und jobiale Formen des Verkehrs beſitzen. Seine Gemahlin ſtammt aus einer alten adeligen belgiſchen Familie. Wieweit er der geeignete Mann für die Leitung des Auswärtigen Amtes iſt, werden wohl nur ſehr w nige das deutſche Kaiſer⸗ ſchreibt der Berliner Korreſpon⸗ zu beurteilen wiſſen; man muß es abwarten. — Waſſerſtandsnachrichten im Mouat Dktober. Pegelſtationen Datu m: vom Rhein: ——————ää—ä e 1,25 0,85 0,84 0,81 0,82 vom Neckar: ) Oſtwind, Bedeckt,. 12% R. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 5 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; ür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelde ür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfe für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucke G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Schen Sie ie Sache au, kie 816 wol es läßt ſich nicht wegbisputieren, daß Jays ächte Soden⸗ Mineral⸗Paſtillen ſeit mehr als 20 Jahren ſich b Erkältungsformen des Halſes und der Luftwege glär bewährt haben und daß Millionen Menſchen ſie vorbeugend und zur Bekämpfung ſelbſt ſchwerſter Katarrhe mit ſte gleich glänzendem Erfolg gebraucht haben und noch ge⸗ brauchen. Fays ächte Sodener ſollen in keinem Haushal fehlen, damit ſie immer zur Hand ſind. Ueberall für 85 Pfennig die Schachtel erhältlich. Da Nachahmunge 3 exiſtieren, ſo weiſe man dieſelben ganz entſchieden zurl und verlande ſtets„Fays ächte Sodener“. 8 eeeeeee — Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart, werde ich in Q 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Wir hatten Preisen in Verkauf. bene, SUeède-Hand schwarz, 12 Knopf lang Oelegenheit an eeen Waschleder-Handschuhe schuhe Paar Mk. e Senergneunze ger, Ein Posten Tatrrägvrarrref es! 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Oktober 1907, vormiktags 11 Ahr in unſer Zentral⸗Bureau, Käferthalerſtraße No, 250 hier, ergebenſt einzuladen. Die Gegenſtände der Tages⸗Ordunng ſind: Genehmigung der Erwerbung der Geſchäftsanteile der Firma Düngerfabrik Michel& Cie., G. m. b. H. in Lud⸗ wigshafen a. Rh. .) Erhöhung des Grundkapitals um Mk. 1,200,000.— von Mk. 4,000,000.— auf Mk. 5,200,000.— durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Aktien, zum Nennbetrage von je Mk. 1000.—, ſowie Feſtſetzung der Modalitäten, unter denen die neuen Aktien begeben werden. .) Abänderung des 8 3 Abſ. 1 des Geſellſchafts⸗Vertrages entſprechend der Erhöhung des Grundkapitals. Die Beſitzer auf Namen eingeſchriebener Aktien, welche verhindert find, in dieſer Verſammlung perſönlich zu erſcheinen, werden erfucht, ſich durch einen ſtimmberechtigten Aktionär mittelſt Vollmacht vertreten zu laſſen. Die Beſitzer von auf Inhaber lautenden Aktien werden gemäß 8 15 der Statuten erſucht, ihre Aktien gegen Beſchei⸗ nigung ſpäteſtens bis Samstag, 26. Oktober 1907 bei der Direktion der Geſellſchaft oder bei einer der nachſtehend bezeichneten Stellen: Mheiniſche Creditbank in Mannheim, Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, Filiale der Bauk für Handel und Induſtrie in Frankfurt a.., rter Filiale der Deutſchen Bank in Frank⸗ urt a. M. 10 Fran Filiale der Württembergiſchen Vereinsbank in Heilbronn, oder bei einem Notar zu hinterlegen und nach§ 15 der Statuten eine Eintritts⸗ karte zur Generalverſammlung in Empfang zu nehmen. Mannheim, den 4. Oktober 1907. Der Auffſichtsrat: Dr. Adolf Clemm, Vorſitzender. 6797 7 den entsprechenden industrieplätzen des in- und Auslandes grosse Posten Lederhandschuhe aussergewöhnlich vorteihaft zu erwerben und bringen dieselben zu bisher unbekannten Karola P, 6 neben dem Ohrengeschüft des Herrn EOTTERHOS Sorgfältigste u. Schonendste Behandlung. 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Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. 0 — 320) ergangenen Verbffent⸗ Antrage, den Beklagten zuam 74217 6 5 einem Zuſchlag von ziwel Prozent mit M. 1020.— bezw. lichung der höchsten A verurteilen, an die Klägerin Montag, 9. Dezember 1907, 4. Hbäuderung des 87 der Statuten dahin, dass Absgts M. 50.— an der Kaſſe unſerer Geſellſchaft oder bel ſchnittspreiſe der nach diefer Ziffer 1 vom 22. Juli 1907 vormittags 10 uhr 17 det Aheiniſchen Erepſtbant in Mannheim und deren 8 Anordnung in Betracht kom- au bis zur Vollendung des duich das unkerzeichneſe Nolarkat 8ti 115 en ee Filialen. 7422²⁸ 1 25 menden Marktorte, welche mit 1. Lebensſahres eine nonate inn Rathaule zu Iveshelm, ver. Stimmrechts davon abhängig, dass die Aktien Die Verzinſung dieſer Stücke hört mit dem 1. Januar —134 einem Auſſchlag 59n 50% zu liche in viertelſährlichen Raten ſieigerk werdeſ. 3811 05 der an bei der Ge-1908 auf. zinſung de Ja 25 bet pie vorauszahlbare Rente von Der Verſteigerungsvermerk iſtsellschaft oder bei folgenden Stellen ninterlegt werden: Mannheim. 3. Oktob 9 verkünden ſind, betragen die de 75 ie Klägerin Ziffer am 10. Sept. 1907 in das Orund⸗ 5 Aheim 3. Oktober 1907. e 9 den im Monat Aug. 1907 er⸗ an die Klägerin Ziffer Buich eigeragen wcpen Sückdeutsche Pisconto-Gesellschaft,.-., Mannleim Der Vorſtand: Ph. Bohrmann. —+ folgten Fouragelieſerungen in 2(Mutter der Klägerin Ziffer Die Einſicht der Mitteilungen Joh. G01¹& Söhne, Frankfurt A. Main 5 —2 diesſeitigem Amtsbezirk zu 1) 69 Mk. 50 Pfg. nebſt 40% des Grundbuchamts, ſowie der Bapyerische Vereiusbank, München. 8 Lrrche zu legenden höchſten ee Wan e ſige hetreffen⸗ Mannheim-Neckarau, den 7. Oktober 1907. 13 gagespreiſe, einſchließlich des tage au ahle das den Nachweiſungen, insbeſondere 7 8 5 . Zuſchlags von 500 für 100 kg. 508 berklaren vollſtreck⸗ der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ Der Vorstand 8 3 ar zu erklären. mann geſtattel. 74231 A. Wenk-Wolft. Hafer„Mi. 21 ie Kiager ſaden ben Be, ageht e Aufdetung 2 0 11 Kunſtgewerbl. Gegenſtände Stroh„ 539 klagten zur mündlichen Ver⸗ 88 ſie zur Zeit der als: Bronzen, Terracotten, Figuren, Hen„.0 handlung des Rechtsſtreits] utragung des Verſteigerungs, Büften u. a. m. 74161 Großh. Bezirtsamt: Mannheim, Abteilung IV., im Verſteigerungstermine vor der 5 Abt. II. 11827 Sitzungsſaal OZimmer Nr.118. Aufforderung zur Abgabe von Beginn des neuen Kurſes Montag, den 14. Oktober 10 2 ro zen Dürr au Geboten auzumelden unnd, wenn 1907. Jahreskurſe mit Examenabſchluß. Gründliche Aus⸗ 5 —. Eꝓ: r e, eereneeeeeee, eer eeee —— Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ u d Kreisverkündigungsblatt. ——— Expedition Nr. 218. Nr. 196. Dienstag, den 8. Oktober 1907. 117. Jahrgang. Vekauntmachung. Einfangen von Hunden betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl unlergebracht ſind folgende herrenloſe Hunde: Dackel, grau, männlich. Bekauntmachung. Die Naturalleiſtungen für die bewaffnete Macht im Frieden betr. Nr. 135151 J. Nach der Be⸗ ſtimmung des 89 des Natural⸗ leiſtungsgeſetzes vom 13. Febr. 1875 in der Faſſung des Ge⸗ ſetzes vom 24. Mai 1898 (Reichsgeſetzblatt 1893, Seite 361) erfolgt die Vergütung für verabreichte Fourage mit einem Aufſchlag von 5% nach dem Durchſchnitt der höchſten Ta⸗ gespreiſe des Kalendermonats, welcher der Lieferung voraus⸗ gegangen iſt. Nach der gemäß Ziffer 2 der Verordnung vom 21. Sept. 1887(Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt 1887, Nr. 27, Seite Mannheim, 3. Oktbr. 1907. Bekauutmachung. Mit Wirkung vom 1. November ds. Is. den Tage der Einfuhrung des erweiterten Straßenbahnta⸗ Us wird eine neue Arbeiterkarte gemacht. 11324 Slänbigets und den Üübrigen Proſpekte äheres bei Vorſteheri 7 Parade- ausgegeben. Dieſe Arbeiterkare Mannheim, 27. Sept. 1907 Rechten nachgeſetzt werden. Proſpekte und Näheres bei den Vorſteherinnen. 74234 euthält 12 Convous und koſtet Diejeuigen, welche ein der Ver⸗ in jedder belleben Stücg⸗ Mark.— bezw. Mark.05. Feder Couvon be echtigt zum Befahren einer 20, 25 oder 30 Pig. Strecke. Bezüglich der Ausgabe dieſer Arbeitelkarten gelten dieſel⸗ den Beſtimmungen, wie für die— Städt. Straßenbahnamt: Löwet. bereiis vorhaudenen Arbeller⸗ Bekanntmachung. Recht der Verſtelgerungserſös an karten. 5 3079 Die Maimeſſe 1908 betr. die Stelle des verſteigerten Ge⸗ Maunheim, 30. Sept. 1907, Am Freitag, 11. Oktober genſtandes tritt. 888 N Se 9 E. Mbeitsvergehung. Bekanntmachung. Nach einer Mitteflung der Kgl. Inſpektion der Infauterieſ bulen ſind bei der diesjährigen Herh'l⸗ einſtellung am Oktober d..) bei den Unteroffizierſchulen noch eine größere Anzahl von Stellen offen. Bewerber wüſſen 17—20 Jahre Maunheint, 4. Oktober 1907. Königl. Bezirtskommando. Heffenkliche Zuſtellung einer Klage. Nr. 8239. Die minder⸗ jährigen 1. Eliſabetha Heil, 2. Klara Heil, beide vertreten durch Landwirt Auguſt Heil in Phillippsburg als Vormund zu 1 und Inhaber der elter⸗ lichen Gewalt zu 2 Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Klein in Mannheim klagen gegen den Vorarbeiter Herrmann Weppler, deſſen Aufenthalt unbekannt iſt, früher zu Mannheim wohnhaft, unter der Behauptung, daß Beklag⸗ ter als Vater der Klägerin Ziffer! im Sinne der 88 1708⸗ 1717 B. G. B. gelte mit dem vor das Gr. Amtsgericht zu Donnerstag, den 28. Novemb. 1907, vormittags 9 Uhr. Zum Zzecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt Der Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen Amts⸗ gerichts IV. Schwab. l. Is., vormittags 9 Uhr, werden im alten Rathauſe die Plätze für obige Meſſe in nach⸗ ſtehender Reihenfolge an die —— E4. Schweizeriſcher Güterverkehr. Die in der Abtetlung I, des Ausnahmetarifs Nr. 2 der ſüdweſtdeutlſch⸗ſchweize⸗ riſchen Tarlfhefte Nr. 2, 3, 4, Süidweſddeutſch⸗ zu den direkten Frachtſätzen des Spezitaltarifs III abge⸗ fertigt, oder, wenn billiger, auf Grund der mit einem Teil der Stationen beſtehenden Aus⸗ nahmetarife für die deutſchen Strecken in den deutſch⸗ ſchweizeriſchen Grenzſtationen umkartiert. 74222 Karlstuhe, 3. Oktbr. 1907. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Zwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 2999. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Ilvesheim belegene, im Grund⸗ buche von Ilvesheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteſger⸗ ungsvermerkes auf den Ramen des Friedrich Wörtz, Maſchſulſt in Feudenheint eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück dermeris aus dem Grundbuch Uicht erſichtlich waren, ſpäteſſens der Gläubiger widerſpricht, glaub haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und hel der Vertellung des Verſteiger⸗ Ungserlöſes dem Auſpruche des ſteigerungent zegenſteheudesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Extellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſiellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Beſchreibung des zu verſleigernden Grundſtückes: Grundbuch von Ilvesheim, Band 6, Heft 86, Beſtandsver⸗ eee 0 2,14 0 LEl Gos8s Versteiger Im Auttrag des Herrn A. Sulzbach hier, versteigere Vonnerstag, den 10. 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Alle in den Beruf einſchlagenden Lehrfächer(Franzöſiſch, Geſang, Kinderpflege, Kindererziehung, Handfertigkeitsunterticht u. ſ..) 6 Lehr⸗ kräfte. Das Schulgeld beträgt pro Jahr 144 Mark. Prüfung der abgehenden Schülerinnen Anfang Oktober 1907. Wechlels Formulare zafi zu haben in der zu bedeut. herabgeſetzten Preiſen Räumungs⸗Verkauf nur gegen bar— kein Umtauſch. platz. Louis Franz, e Dr. B. Bags Buchdruckerei G. m. b. B. Tiefgebeugt teilen wir Freunden und Bekannten die Prauer- kunde mit, dass es dem Allmächtigen gefallen hat, meinen innig- Abzahlung nach Wunsch 46680 Köhler, A 2. 4. Für den Kaufhaus⸗um⸗ Meiſtbietenden öffentlich ver⸗ zeichuis J. 7 1 5 5 1155(ſudl. 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Die hieſige freie Bäckerinnung 3 hatte kürglich die Verkaufspreiſe für Brot und neuerdings auch dieſenigen für Mohlerhöht.— Der Gemeinderat hat die bisher mit Gemendrunterfeleilg betriebene Gänſehut aufge⸗ hobe Auch ein Zeichen der Entwicklung zur Großſtadt! oc. Sch opfheim, 6. Okt. Der in den Kreiſen der Hebel⸗ verehrer wohlbekannte Bürgermeiſter Roths in Hauſen begeht am 6. ds. M. ſeinen 87. Geburtstag und zugkeich den 27. Jahres⸗ tag der Ernennung zum Bürgermeiſter. Er dürfte nun der älteſte aktive Bürgermeiſter des Landes ſein. oe. Offen burg, 6. Okt. Das Rieſtte Schwurgericht ver⸗ urteilte den Mechaniker und Büchſenmacher Mathias Ehret von Lehr wegen Urkundenfälſchung und Betrugs zu drei und vier Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrver⸗ uſt. 7 eeeeeee pfalz, Heſſen und Llmgebung. ? Mutſterſtaſd t, 6. Oktober. Dey verheiratete Karl Rep p, Maurer, ein Haupträdelsführer und Radaubruder, der in Maudach den Horter geſchoſſen hat und noch mehr auf dem Rücken hat, wurde heute Vormittag durch die hieſige Gendarmerie berhaftet und dem richtigen Platze, in das Amtsgerichtsgefängnis Hach Ludwigshafen, 5 Gr oß ka rlbach, Okt. Auf der Gemarkung Groß⸗ karlbach, Pfalz, bei Frankenthel befinden ſich, wie ſchon ſeit vielen Jahren bekannt, Kalkſteinlager⸗ Die Analyſe dieſes Kalk⸗ ſteins iſt hervorragend gut. Seit längerer Zeit werden 8 Ulr⸗ ter fachmänniſcher Leitung Aufſchließungsanlagen errichtet, um 9 die Lager in rationeller Weiſe auszunützen. Dieſe Vorarbeiten gehen bald ihrem Ende entgegen. +* Hajſerslautern, 7, Okt. Eine in der ganzen Pfalz bekannte und hochgeachtete Perſönlichkeit, Kommerzienrat Krie⸗ ger⸗Kaiſerslautern, iſt ge ſtern abend von einem jähen Tode er⸗ eilt worden. Er nahm an einer Zuſammenkunft ſeiner Korps⸗ brüder im Hotel Schwan hier teil und hielt dabei eine Anſprache, iin der er u, a. darauf hinwies, daß es gerade 50 Jahre ſeien, 15 er der erſten Verſammlung der Korpsbrüder beigewohnt Habe. alte Herr mit dem Wunſche⸗ daß fämtliche Anweſende das 50jähr. Jubiläum ihrer erſten Zuſammenkunft geſund erleben möchten, Als er darauf mit den Herren anſtoßen wollte, fiel er plötzlich guf ſeinen Stuhl zurück— er war tot. Fin Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein jähes Ziel geſetzt. Gerichtszeilung. 5 Zweibrücken, 5. Okt. Das Schwurgericht ver⸗ handelie am Donnerstag gegen den Diſtriktszaſſenrechner Karl Hopp bon Kirchheimbolanden wegen Amtsverbrechens. Weil dem Angeklagten die erforderlichen Mittel zur Beſlreitung ſeiner noblen. Pafſionen, namentlich des mit großer Leidenſchaft betriebenen Jagdſports, der ihm große Ausgaben verurſachte, 5 fehlten, ließ ſich Hopp zu Veruntreuungen hinreißen. Hopp war früher Rentamtsgehilfe; ſeine Ernennung zum Rechner der Di⸗ bheinde en⸗Göllheim erfolgte im Februar ſtriltsſparkaſſe Kirchh 1895. keinen Anlaß. Dies änderte ſich aber im Jahre 1898. Von da ab entnahm er zur Beſtreitung ſeiner eigenen Bedärfniſſe des öfteren Geld der ihm anvertranten Kaſſe, Beträge von 700800 Mark, ſpäter noch mehr. Die Geſamtſumme der unterſchlagenen Gelder beläuft ſich auf netto 14000 Mark, die durch die geſtellte Kaution gedeckt ſind. Die eigentlichen Leidtragenden dürften aber die zur Kaution geſtellten Bürgen ſein. Zur Verdeckung der Unterſchlagungen machte der Angeklagte in dem von ihm zu führenden, zur Eintragung und Kontrolle der Einnahmen und Nach humorvollen und geiſtreichen Worten ſchloß der zunt erſten Male 115 Bibhne Heirat Die erſten Jahre ſeiner Amtsführung gaben zu Klagen faſſendes Bild Der kulturgeſ unrichtige Ei lſchungen zu. Als beſtimmten Kaff etageb räge. Hopp gibt die ihm zur Laſt gelegten F e hierfür gibt er ſeine mißlichen Vermögensver⸗ hältniſſe an; tatſächlich war er ſchon mit Schulden belaſtet, als er die Rechnerf ſtelle übernahm. Sein Jahresgehalt betrug 3500 Mark. Krantheiten in ſeiner Jamilie, die aus 6 Köpfen beſteht, koſteten ihm Geld. Von den aufgenommenen Darlehen und der Kaution mußten Zinſen bezahlt werden. Der Angeklagte wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 1 Jahr 3 Mon. eine Verurteilt, abzüglich 3 Monate und 14 Tage Unterſuchungshaft. 8 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, „Tannhäuſer“.— Mittwoch, 9. Okt.:„Carmen“, 10, Olt: Der Dämon Jeiteg; 1 1 Okl.. Der ſchmied“.— Samstag, 12. Zum erſten Male: Gred“.— Sonmtag, 13. Okt., nachm.:„Tauſendundei 0 Abends:„Tiefland“.— Montag, 14. Okt.:„Die luſtige Witiw Ein deutſcher Kunſtgewerbebund iſt dieſer Dage in München gegründet worden. 5 Eine ſeltene Bühnenlaufbahn, Mit Karl äuſſe ſſen plötlliches Hinſcheiden wir bereits gemeldet haben, iſt J ihm vorausgegangenen Heldenväterdarſteller Wilhelm Schneider bie beſte markante Perſönlichkeit aus der Glanzzeit des Münche⸗ ner Hofſchauſpiels der irdiſchen Bühne entrückt worden. War Häuſſer, eine der wenigen ausgeſprochenen Schauſpielerindividu⸗ alitäten, in den letzten Jahren auch immer weniger aufgetreten und hatte er ſich namentlich nur mehr ſelten zur Uebernahme neuer großer Rollen bewegen laſſen, er war dennoch der popu⸗ lärſte Künſtler des gegenwärtigen. Hofſchauſpielenſembles. Mit ihm iſt der letzte aktive Vertreter der ſchönen„guten alten Zeit“ des Münchener Hofſchauſpiels dahingegangen, er verkörperte eine ruhmvolle Tradition. Karl Häuſſer wurde am 16. April 1842 in Frankfurt a. M. als Sohn braver Tiſchlersleute und ſollte in ſeiner Jugend Bildhauer werden. Bald jedoch(1861) entſchloß er ſich, nachdem er auf Liebhabertheatern mit 9 aufgetreten war, Schauſpieler zu werden. Den erſten Verſuch wagte er am Theater ſeiner Vaterſtadt, wo er als„Brakendnen Troßdem man ſchon damals ſein Talent erkannte, ſein friſches, klares Spiel lobte und ihm eine künſtleriſche Zukunft Hrophezeike⸗ ſo erhielt er doch nur zweite Liebhaber zugeteilt. Dieſer untergeordneten Beſchäftigung 8. Oktober: Donnerstag, Waffen⸗ — Okt.: müde, ſchloß ſich Häuſſer 1864 einer Wandertheatergeſellſchaft an, mit der er als erſter Held und Liebhaber zahlreiche Städte be⸗ Teiſte, bis er 1866 Engagement am Stadttheater in Mainz fand. Dort ſah ihn ſein ſpäterer Münchener Kollege, Heinrich Richter Aund empfahl den jungen Mann ſofort zum Engagement ans Miln⸗ 1 Hoftheater. Häuſſer debütierte daſelbſt als Herzog Leopold n„Anne⸗Lieſe“ und war nach dem zweiten Akt bereits Mitglied 155 Hofbühne. Man nonnte Häuſſer in München bald einen Künſtler von genialer Begabung und ſcharfem Verſtand. Nach dem Abgange Ehriſtens übernahm er von deſſen Rollenfach eine Reihe ins Gebiet der feineren Salonkomik gehöriger Partien, und als Poſſart ſich für längere Zeit verabſchiedete, guch einen Teil von deſſen Repertoire. Er ſpielte„Mephiſto“ und„Bell⸗ 2˙ maus“,„Fallſtaff“ und„Reif⸗ e„„Maebeth“ und „Direktor Strieſe“,„Geßler“ und Hofmarſchall Kalb“,„Illo“ und„Doktor Weſpe“, kurz alles, alles immer vortreff lich. 1880, gelegentlich der Meiſtervorſtellungen in München, gehörte er zu den wenigen M künchener Künſtlern, die einſtimmigen Beifall der geſamten Preſſe gefunden haben. Seinen„Falſtaff“, der in München geradezn zur klaſſiſchen Figur geworden iſt, hat Meiſter⸗ Grützner im Bilde feſtgehalten. Die Ausſtellung von Bucheinbünden in Straßburg, d ein um⸗ ichtlichen. ickl e „Die rote In ferate: nahmev. Druckarbeiten 84a44 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktioaoen 377 Auswärtige Inſerate 80„ 2 2 2 4 17 Expedition und Verlags⸗ die Malanegele.. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. genan eas. 1 5 Nr. Dienstag, 8. Oktober 1907. 2. Mittagblatt) heute bietet, eröffnet worden. von Kaiſer Wilhelm für Wettge die ſchon ſeit einigen Jahren a d im nächſten t wird, hofft in ieren zu Berlin, Mr Eine deuttſche Kunſtausſtellung in Paris(),. des Salon'Automne in Paris Kunſtkreiſe ein, ſchen 5 au anſtalt 1 5 (Alle Anfragen, jedoch nur bon 9981 telephon ilche⸗ Auskf Abonnent J. S. 25. nehmerei müſſen Sie Nachricht des Tages ete. geben. die benötigten Adreſſen. Abonnent Gr. Sch. bleiben; ſchritten. Abſicht vorlag. Abonnent M. ſtellt werd Angabe von Gründen tenſen. Abonnerit T. H. 48. Abonnent A. A. Der als wird aus Baumwollgetwebe 9 Erden getränkt wird. Von d bleibt ein S Abonnent 8 2. Di betrauen. Geſchã * Auszeichnung. phyſiologiſche Notwendigkeit Nahrungs⸗ er ſich und Genußmittel damit um die Volks vom Ritter zum Off ſalfes erreiont. üchlien 1 athiejne 14 Hanee Hausfrdu, hat- sjoh soon qaruber geuundert, Hass 8/e mit lathreiners ſlalelalfee bjel weiter Hommt, 4⁴ mit ſedem anderen⸗ sogenapnten aſelalſee, selbst henn dieser ein paau, Hfennige, bliger ſet. Das jst gan? natliylion, denn der echte lalhſeiner, ird an Hrüftigem ſalfee: beschnacl und Aroma bon lieinem anderen Hal- Jede Halls fral, die beim Finfauſs uon Halæhaffee da anerhannt Beste haben lulll, muss alls- bellangeñ und SchHarf drauf acνen, a 87e auch wlrlliel den eohten im geschlossenen Paliet In deer beſannten Ausstatt ang in nit Biſd und Unterschrift des afrets 4 den Firma latkhreiners iſt am 6. O Gegenwart zahlreicher Künſtler und Gelehrter Elſaß⸗Lothringens Der Brooklyner Männerchor„Arion“, der erſte Gewinher des Jahres antre 0 1 der treffl ichſten 5 können. Tower, iſt bereits von der Sache e in Verbindung mit Jahre 1908 im Grand Palais eine Die 12 1 28 5 8 — 185 — 12 — 2 0 8 S 2 8 2 —.5 — . 8 128 12 2 ins ben ben ufen werden 0 ine ſellſe aft 15 in 8 1 8 Un⸗ Briefkaſten. ſcher f 10 tlich eingereicht werden; 155 5 nicht ertei erfolgen ohne jede 1. Einer beſonderen Eerlaubnis seinholun bedarf es für den Vertrieb des Artikels nicht. 2. 3. Im Deutſchen Reichsadreßhuch⸗ finden S 1. Der Schutzmann iſt aweifellos ber tigt, Feſtſtellungen nach der geſchilderten Richtung 8 wenn er begründeten Verdacht einer Geſetzesüberk he er das im einzelnen tun will, muß ſeinem Ermeſſen übe im genannten Fall hat er 2. Wenn Sie zu wenig herausbezahlt haben, ſo if ohne weiteres nicht ſtrafbar, ſondern erſt dann, wenn betrüg, Ein Ausländer kann zum Vormu n, aber auch die Uebernahme der Vormundſ⸗ Der 1800 Merk über ſteigende B Gehaltes iſt der Pfändung das mit den Nit; neſen kommen beiſpielswei und in geringer Menge Cer in einer Miſt chung von 99 Pr und 1 Prozent Cer zur Verwendung. Gebläſeflamme wird der Strumpf in eine für möglichſt günſtige Form gebracht. Strümpfe vor ihrer Verwendung verbrennt das Geſvebe Skelett bon Oehden der Erdmetalle zurück 1. Der deutſche Kaiſer iſt nicht be Fürſten mit der Uebernahme der Regierung vertretungsgr jeſe Vertrekung richtet ſich nach der preußiſch faſſung, da geſetzlich der Inhaber der breußiſchen, Kron⸗ des Deutſchen Reiches iſt; iſt in Preußen ein Vertrete übt dieſer auch die Vertretung des deutſchen iſe aus mit iſt Ihre dritte Frage erledigt. ier der Ehrent legio ktober durch 5 Sbalchalten in ſänge geſtifteten Kaiſerpreiſes, wird 5 Reiſe 0 H⸗ der Stä Der mner be ee Der lud die rheiniſch n 11155 ſüdde 5 5 aus Sſtellu tellung der ſoll als chnungen deutſcher K Sonder⸗Ausf 55 ———* 5 Abonnenten unſer lattes, müſſ ſchviftliche, mündilie lt. Die Au Rechtsverbindlichkeit. Der Steuerein Eröffnung Unter Ange von der ſeine Befugniſſe nich Glühſtrumpf bezeichnete Durch( Bei dem ſagen. Abb iftliches! Die Bedeutung des Wohlgeſ hatte bereits vor 2 Jahrzehnten erkannt, al er 25 5 1 ſchuf, er 1 ue r unſerem Nachbarlande gewürdigt. bekanntlich Juli Präſident Falli beförde Danl D 5 Takel- 80 Tiseh Geueral⸗Auzelger. 5 95 — den 8. Dllober nach neuesté struktion f Ila-Aaltee ist in patentierten Röst-Apparaten r Kon- 5 geröôstet! ſooeoooοοοοοοõοẽ,O-ο 8 8 8 — 2 — 2 2 0 Kräftig Weltberühmte Marke(D. R. P. A. Nr. 92 514.) Fein Aromatisch godoeeosesssssesee oe Allerfeinsten Sorten nach französischer Art melangiert! Oooeseeeoesesoee ist nur von Pfima-Melange Java-Melange 5 Pfdl. 50 Pfg. Pfd. G 0 Pfp Lanzibar-Melange Exira-Melange 5 Pd. 7 0O Pfg. 5 Pfd. 0 Plg. ſooooοοοοοοοοοοο Tagkita-Lallee ist wirklich der annheim. ggoseeeeseeeeee ooooooeοοοο,ꝰj,j])eose Tegkila-Laftee darf in keinem Haushalt fehlen! pooeeseeeeoeoeeo Von hicngen Kohlen, jüngerer Kontorist zu baldigem Eintritt gesucht. Branchekenninis erwünſcht. Angebote werden unter d. 518 F. M. an Rudolf Moſſe, Manßheim erbeten. 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