ühr! 8 5 7— Abolenent: Gadiſche Volkszeitung) der Stadt Mannheim und Amgebung. Wannheimer Volksblatt.“ Telegramm⸗Aoreſſe 3 70 Pfennig monatlich. 9 50 15 900 Bringerlohn 28 Pfg. monatlichz Un 11 b 0 11 N 9 1 9 E T 1 e 8 E 1 III N e— 907 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 2 5 9 Telefon⸗Nummern: aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„„ 30„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark E 6, 2. ee Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilette Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E G, 2. 84¹ 377 218 Nr. 472. Donnerstag, 10. Oktober 1907. (1. Mittagblatt.) ——— Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Eine Kundgebung Großherzog Friedrichs II. * Karlsruhe, 9. Okt. Die„Karlsruher Zeitung“ veröffentlicht folgende Kund⸗ gebung: In dem unermeßlichen Schmerze, der mir und den Meinen durch den Heimgang meines in Gott ruhenden, innigſt geliebten Vaters, des Großherzogs Friedrich, auferlegt wurde, iſt es für mich ein aufrichtendes und tröſtendes Bewußtſein, mich eins zu wiſſen mit meinem Volke in dem Gefühle der tiefen Trauer um den Verewigten und in der unbegrenzten, unauslöſchlichen Ehrfurcht und Dankbarkeit, die wir ihm be⸗ wahren. 5 Dieſe Trauer hat in allen Kreiſen des Volkes und in allen Teilen des Landes, in Mainau und in Konſtanz, bei der unvergleichlichen Fahrt durch die geliebte Heimat, bei dem Zaug durch die getreue Haupt⸗ und Reſidenzſtadt zur Schloß⸗ — kirche, wo dann Tauſende dem hohen Verklärten den letzten Gruß andachtsvoll darbrachten, und endlich bei der Bei⸗ ſetzungsfeier ſelbſt einen ergreifenden und überwältigenden 2 Ausdruck gefunden. Ich bin außer Stande, zu ſagen, wie tief im Innern ich 82 alle dieſe Kundgebungen empfinde. Ich erfülle eine teure Pflicht, indem ich meinemtreuen Volke für dieſe Teilnahme bewegten Herzens den innigſten und wärmſten Dank ausſpreche. gelten, indem ich trachten werde, ſeinem Beiſpiel zu folgen. Dazu ſoll Gott mir helfen. Möge der Geiſt Großherzog Friedrichs allezeit in Segen über dem Lande walten, dem er über ein halbes FJahrhundert ein Vater geweſen iſt. Karlsruhe, den 9. Oktober. — gez. Friedrich. Der neue Ausgleich. Man ſchreibt uns aus Wien: Nach mehriägigen ſchwierigen Verhandlungen iſt am letz⸗ ten Samstag endlich zwiſchen den beiden Regierungen ein gleichsfragen erzielt worden. Die erſten authentiſchen Mitteilungen über den Inhalt Frauenhände. RNoman von Erich Frieſen 755 1 Nachdruck verboten. 23)(Fortſeung.) Mittel verfügt, willigte ſie ſofort ein. Unter den größten Opfern und Entbehrungen wurde es möglich gemacht, daß ſie den heiß⸗ geliebten Sohn ſelbſt in das Sanatorium St. Agatha bringen konnte. Als ſie ſah, daß der Knabe dort aufs beſte aufgehoben war, reiſte ſie wiedes ab; denn ihr Geldbeutel geſtattete nicht, daß ſie auch noch für ihre eigene Perſon die koſtſpielige Penſion in dem Sanatorium länger bezahlte. Und den Sohn in die Armenabteilung geben— das wollte die liebende Mutter nicht. So blieb Arthur Robinſon allein im Sanatorium Sankt Agatha, in dem er ſich, ſern von der heißgeliebten Mutter und der luſtigen Schweſter, überaus einſam fühlte. 5 Da trat, als er etwa vier Wochen dort war, eine neue Pflegeſchweſter in das Sanatorium ein, der gerade die Abteilung, in der ſich Arthur befand, zuerteilt wurde. Von dieſem Moment an fühlte der Knabe ſich nicht mehr nſam. 0 hochgewachſene neue Pflegeſchweſter in ihrer ernſten in ihrer majeſtätiſchen Ruhe erſchien ihm wie der man anbetend emporſchauen muß. irgina ihre feſte, kühle Hand auf die jaben legte, ſo ſchwanden ſeine Fieber⸗ glänzenden Augen ſchloſſen ſich zu ummer. erſt den beiden Parlamenten machen, [Wert des deutſch⸗öf Es ſoll mein ernſtes Beſtreben ſein, die unſerm hohen Heimgegangenen dargebrachte Liebe zu ver⸗ Einvernehmen hinſichtlich der noch ſtrittig geweſenen Aus⸗ des neuen Ausgleichs werden die beiden Regierungen jedoch ſhatte. Und der alte dirigtierende Arzt konnte bald an dem Be⸗ Obgleich Frau Oberſt Robinſon nur über ganz geringe ſo daß man nicht vor etwa vierzehn Tagen in der Lage ſein wird ein Urteil über den neuen Ausgleich abzugeben. Sicher iſt nur, daß die öſterreichiſche Regierung ſich ſchließlich doch herbeigelaſſen har ihre Forderung nach ſofortiger Sicherſtellung der Gemein⸗ ſamkeit der Notenbank für weitere zehn Jahre aufzugeben und die Regelung dieſer Frage auf„ruhigere Zeiten“ zu ver⸗ ſchieben. Damit wird einem Hauptwunſche der ungariſchen Unabhängigkeitspartei Rechnung getragen, die nun einmal in der Errichtung einer ſelbſtändigen ungariſchen Notenbank alles Heil erblickt und darum darauf beſtand, daß die Bank⸗ frage nicht jetzt ſchon im Sinne der Verlängerung der Gemein⸗ ſamkeit entſchieden, ſondern offengehalten werde. Es liegt nun ſehr nahe, daß der öſterreichiſche Miniſterpräſident dieſem Wunſche nicht Rechnung trug, ohne für Oeſterreich einen Vor⸗ teil herauszuſchlagen, und ſo darf man annehmen, daß die Ausgleichsbilanz für Oeſterreich ſich in letzter Stunde noch um einiges gebeſſert hat. Für die Beurteilung des neuen Ausgleichs wird jedoch nicht das eine oder das andere Detail maßgebend ſein, ſon⸗ dern ſeine geſamte Struktur. Gewiß wird auch er Oeſter⸗ reich Opfer aufbürden, allein, beſonders die Deutſchen, werden lediglich zu erwägen haben, ob dieſe Opfer aufgewogen werden durch die von einem neuen Ausgleich bewirkte Feſtigung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die beſonders für die vorwiegend deutſche Induſtrie ins Gewicht fällt, ſowie durch die palitiſchen Vorteile, die ihnen durch die Sicherung der Machtſtellung der Monarchie auf weitere zehn Jahre erwachſen. Es(äßt ſich nicht verkennen, daß die Aulsgleichskriſe und die damit verbundene Ungewißheit über das Schickſal der Monarchie die internationale Stellung Oeſterreich⸗ Ungarns in den letzten Jahren recht ungünſtig be⸗ einflußt und damit auch den diplomatiſchen ſterreichiſchen Bündniſ⸗ ſes weſentlich beeinträchtigt hatte. Darin liegt aber für die deutſchen Parteien Oeſterreichs, ſofern ſie eine reale nationale Politik machen wollen, ein bedeutſames Moment, das von ihnen bei Beurteilung des neuen Ausgleichs nicht außer Acht gelaſſen werden darf. Allerdings haben gerade jene deutſchen Parteien, die bei den letzten allgemeinen Reichs⸗ ratswahlen ſich eine einflußreiche parlamentariſche Stellung geſichert haben, ſich in der Ausgleichsfrage entweder im Sinne der vollſtändigen Trennung der beiden Reichshälften oder aber im Sinne der großöſterreichiſchen Idee ſehr ſtark expo⸗ uiert, allein ſie werden, wenn der neue Ausgleich überhaufk parlamentariſch vertrerbar iſt, ſich nicht auf eine Politik der prinzipiellen Oppoſition gegen den Ausgleich feſtlegen dürfen, wollen ſie nicht auf lange Zeit hinaus ſich ſelbſt von der Re⸗ gierung ausſchließen und damit ihren nationalen Beruf ver⸗ fehlen. Im Laufe der, letzten dreißig Jahre konnten die Deutſchen Oeſterreichs nur zu oft die Erfahrung machen, daß die deutſchen Intereſſen an der Donau nicht ſo ſehr durch Geſetze als vielmehr durch die Ausübung der Regierungs⸗ gewalt durch Deutſche gewahrt werden.„Darnach handelten ſie auch, als ſie nach dem Sturze des Miniſteriums Gautſch ihre Vertreter in das Miniſterium Beck ſchickten, und daß ſie daran gut taten, daran zweifelt heute niemand mehr, erſieht man aber obendrein noch aus den krampfhaften Bemühungen Weg über Karlsruhe macht, in ſeinen Hauptpu ſozialdemokratiſche Partei ſcharf bekämpft und ungerecht der Tſchechen ihre zerſplitterten Fraktionen wieder zu einer großen parlamentariſchen Partei zuſammenzuſchweißen, die im Stande wäre die zwei tſchechiſchen Miniſter im Rate der Krone zu halten. Es wäre daher ein übelverſtandener Radikalismus ſel⸗ tens der deutſchen Parteien, wollten ſie die Frage des neuen Ausgleichs zu einer Prinzipienfrage machen. Denn geſetzt den Fall, es gelänge ihnen das Miniſterium Beck des Aus gleichs wegen zu Falle zu bringen, ſo wären ſie doch nicht in der Lage ein neues Kabinett zu bilden, weil ſie nicht im Stande wären eine parlamentaciſche Mehrheit für die fortige wirtſchaftliche Trennung von Ungarn zu gewinne Aus politiſchen Opportunitätsgründen würden ſich fäm liche Slawen gegen ſie ſtellen und das Ergebnis wäre, daß Krone, die aus dynaſtiſchen und allgemein ſtaatlichen Gr den die Erneuerung des Ausgleichs wünſcht, wiederum i Lager der Madjaren und der Slawen gedrängt würde, ohne daß die Deutſchen im Stande wären durch dauernde Obſtruk⸗ tion ſich einer ſolchen Wendung der Dinge zu erwehren, da dann auch die Sozialdemokratie ſowohl innerhalb als auch außerhalb des Parlaments gegen ſie als eine Gefahr für die Arbeitsfähigkeit des Parlaments Stellung nehmen würde. Die Erledigung des neuen Ausgleichs wird alſo einesraft⸗ probe für die politiſche Einſicht der deutſchen Parteien bil und man kann nur wünſchen, daß ſie in einer Weiſe beſtand wird, durch die der deutſche Einfluß auf Geſetzgebung un Verwaltung gekräftigt und geſtärkt oird. „Auch eine Demonſtration“ heißt ein Artikel im geſtrigen„Vorwärts“, in dem eine grü liche Abrechnung mit den„Genoſſen“ Frank und Ko vorgenommen wird, die es gewagt haben, am Leichenbegäng⸗ nis des Großherzogs teilzunehmen, was ihnen bekannt ch von vielen bürgerlichen, ſicherlich aber auch von viele Arbeiterkreiſen gut geſchrieben worden iſt. Da die Angeleg heit Baden betrifft und ſicher noch von ſich reden wird, geben wir den Zorneserguß des„Vorwärts“, der Das zielbewußte Zentralorgan ſchreibt: Das Erſcheinen der beiden Genoſſen wirkte umſo ve fender, als der Vorſitzende der Fraktion, Genoſſe Adolf Geck, ſi bekanntlich geweigert hatte, der Familie des Verſtorbenen namef des Kammervorſtandes zu kondolieren. Unſere Landtagsfra hat mit der Angelegenheit nicht das geringſte zu tun. übrigen zehn ſozialdemokraliſchen Mitglieder des badiſchen tags haben von der Abſicht dieſer beiden Kollegen, ſich an ſetzungsfeierlichkeiten zu beteiligen, nicht einmal Kenntni ſonſt würde ſicherlich nicht unterblieben ſein, ſie dara 1 weiſen, daß ihre Beteiligung als Teilnahme für den Fürſten und nicht für den Menſchen angeſehen werden würde. Es id beiden Genoſſen noch weiter vor Augen geführt worden ſei ſozialdemokratiſche Partei auch dem Verſtorbenen gegenii ihrem Gründſatz, Fürſtenehrungen den monarchiſch geſinnte! lichen Paxteien zu überlaſſen, abzugehen, keine Veranlaſſy weil der Großherzog von Baden noch bis vor wenigen hat. Ja, ſeine Abneigung auch gegen die badiſche Soz ging ſoweit, daß er das Stichwahlabkommen des Blocks Partei bei den Landtagswahlen 1905 niemals gebilligt hat —̃————.—— 85 finden ſeiner Patienten merken, ob Schweſter Virginia die Nacht⸗ wache hatte oder eine der andern Schweſtern. Und merkwürdig— nicht nur bei den Kranken iſt Schweſter Virginia überaus beliebt, ſondern auch bei den übrigen Pfleger⸗ innen, die ſich ſtillſchweigend ihrem überlegenen Geiſt fügen und tun, was ſie anordnet. 7 Seelbſt, daß man nicht recht weiß, woher ſie kommt, wie ſie eigentlich heißt, und was ſie früher war, kann dieſe allgemeine Verehrung, die ſie im Sanatorium genießt, nicht abſchwächen. „Sie hat gewiß einen großen Kummer im Leben gehabt und iſt grauſam getäuſcht worden. Deshalb ſpricht ſie nie von ſich und widmet ſich mit ganzer Seele dem ſchweren Beruf der Kran⸗ kenpflege,“ äußerte einmal die kleine Schweſter Irene, als man im Kreiſe der Pflegerinnen über Schweſter Virsnia ſprach. Ob die brave Schweſter Irene in ihrem ſchlichten Herzen wohl das Richtige getroffen hat?— 55 0 Die kurze Zeit bis zu der nun feſtgeſetzten Abreiſe des jungen Arthur Robinſon vergeht raſch. Je näher der Tag rückt, umſo munterer wird der Knabe. Sein Zuſtand ſcheint ſich in der letzten Zeit erheblich gebeſſert gzu haben, ſo daß Schweſter Virginia, die ſich lebhaft für den ſchönen Knaben intereſſiert, ſeinetwegen einigermaßen beruhigt äſt. Sanft ſäuſelt de kronen der Pinien d Palmen und tändelt iger Duft voller Orchi! bedenklich. „Ich habe keine Zeit.“ uklen Ge⸗ Ein leiſes Geräuſch läßt Arthur ſich umblicken Schweſter Virginia hat die Terraſſe betreten und ſ neben ihn. „Wie freue ich mich, bald die ruft Arthur, ihr die Hand entgegenſtreckend.„Wen Sie mitnehmen könnte, Schweſter Virginia. Ich kann nicht denken, wie ich ohne Sie auskommen ſoll.““)“ Die Pflegerin ſchweigt und blickt den Knaben prüfe; Die Röte ſeiner Wangen, der Glanz der Augen erſchei liebe Mutter wiederzuſe „Sie müſſen uns beſuchen, Schweſter Virginig,“ thur, die ſchlanke Hand ſtreichelnd, die auf ſeiner Stu ruht.„Die Mutter wird ſich ſehr freuen. Und auch Schweſter Dolly. der ich ſchon von Ihnen geſchrieben hab heißt eigentlich Dorotheg, aber ſie haßt den Namen. ſich„Dolly“ nennen; das paßt auch beſſer zu ihr Sie uns beſuchen, Schweſter?“ AIrrt ſich der Knabe? Oder trifft wirklich ein J an ſein Ohr? Und zittert nicht plötzlich die feſte Han ſeine ſoeben noch mit kräftigem Druck hielt? „Nein, mein Junge, ich kann Ihre Mutter nich entgegne! die Pflegeſchweſter nach einer Weile fa „Wolam nicht?“ „Sie werden doch einmal Urlaub bekommen? bevor ich abreiſe, den Herrn Oberarzt ſelbſt dar „Nein! Nein!“ ſicht Schweſter Virginia ihm die Hand. Ih Wirkung 9. Seite 5 — 5 General⸗Anzeiger.(Mittagblatz) Großhergog würde lieber eine Zentrumsmehrheſt in der Kammer geſehen haben, als daß der liberale Block mit ſozialdemokratiſcher Stichwahbhilfe ſeine Poſition behauptete. Daraus erſteht man, daß e 8 auch mit dem Liberalismus Friedrichs J. nicht weit her war. Selbſtverſtändlich iſt unſererſeits aber auch kein Unterſchied zwiſchen liberal und reaktio⸗ när geſinnten Fürſten zu machen. Wir lehnen die monarchiſche Staatsform über haupt ab, weil ſie unſeren demokratiſchen Anſchauungen von der Selbftbeſtimmung des Volkes ſtrikte zuwiderläuft, und wir dürfen durch eine unklare Haltung in einer grundſätzlichen Frage nicht den Schein erwecken, als ob unſere Handlungsweiſe nicht in unbedingter Uebereinſtim⸗ mung mit unſeren Grundſätzen ſtände. Hätten die beiden Genoſſen ſich das alles vergegenwärtigt, ſo würden ſie es ſich wohl verſagt haben, den Trauerzug durch ihre Teilnahme zu vergrößern, in dem ſich der Kaiſer und faſt ſämtliche deutſche Bundesfürſten befanden. Der„Vorwärts“ tut dann aus Eigenem noch folgendes hinzu: So unſer Korreſpondent. Wir können uns der von ihm in den obigen Ausführungen geübten Kritik nur in allen Stücken an⸗ ſchließen. Die Handlungsweiſe der beiden Genoſſen Kolb und Frank iſt uns einfach unverſtändlich. Wir glauben, uns vorläufig damit begnügen zu können, den Streit zu regiſtrieren. Zunächſt haben nun die armen Sünder gegen das ſozialdemokratiſche Taktgefühl das Wort. Wie ſie ihr„unbegreifliches“ Verhalten rechtfertigen werden? Es iſt das eine dunkle Frage, nicht leicht zu löſen. Sie hatten wohl die gute Abſicht, die Eindrücke, die Herr Geck hervor⸗ gerufen, ein wenig zu verwiſchen, aber begingen damit eine Sünde wider den marxiſtiſchen Geiſt und das republikaniſche Gewiſſen der Sozialdemokratie, vor dem die Fürſten allzumal Sünder ſind, ſelbſt die edelſten und tüchtigſten, ſo daß der zielbewußte„Genoſſe“ ihnen nicht einmal menſchliche Sym⸗ pathie entgegenbringen darf. Für Baden iſt intereſſant, daß der Streit ſich mitten in die ſozialdemokratiſche Landtags⸗ fraktion, ganz ſicher auch mitten in die politiſchen und Ge⸗ mütsſtimmungen der ſozialdemokratiſchen Wählermaſſen hin⸗ einzieht. All die unerbaulichen Auseinanderſetzungen der letzten Tage haben das Gute gehabt, darzutun, welch ein Krebs⸗ ſchaden in unſerem Staatsleben eine antimonarchiſche ſozia⸗ lliſtiſche Partei iſt, der nichts heilig iſt im ganzen Umfang unſerer gegenwärtigen Kultur und Geſellſchaftsordnung, nichts heilig ſein darf, auch wenn einzelne beſonnenere und feinfühligere Naturen, wie in dieſem Falle Frank und Kolb, der Vernunft und der Höflichkeit des Herzens folgen möch⸗ ten, rein menſchlich ſich geben. Zulauf werden der badiſchen Sozialdemokratie die Erörterungen über„Auch eine Demonſtration“ nicht bringen. Politische AHlebersſcht. Maunheim, 10 Oktober 1007. Das Reichsvereinsgeſetz und die fremden Sprachen, Die Mitteilungen, die über den Inhalt des neuen Ver⸗ einsgeſetzes bekannt geworden ſind und die vom Verbot der nichtdeutſchen Sprachen in öffentlichen Verſammlungen zu be⸗ kichten wußten, haben in Dänemark Erregung hervorgerufen. 55 Um dieſe zu beſchwichtigen, ergeht folgende offiziöſe Mit⸗ teilung: Zunächſt möchten wie den Dänen den Rat geben, die Ver⸗ öffentlichung der Regierungsvorlage abzuwarten, ehe ſie ſich über ſie ein Urteil bilden, ein Verfahren, das überhaupt nicht genug empfohlen werden kann. Dann wird es vermieden werden, daß Blätter, wie der Danebrog, Artikel veröffentlichen mit der Ueber⸗ ſchrift:„Soll es denn den Dänen in Nordſchleswig verboten ſein, Däniſch mit ihrer eigenen Mutter zu ſprechen?“ Solche törichten Uebertreibungen, an die die Dänen doch ſelbſt ernſthaft nicht glau⸗ ben können, verfehlen ganz und gar ihren Zweck, Das Vereins⸗ geſetz, das eine Neuregelung dieſer Materie auf moderner Baſis It, wird Beſtimmungen enthalten über den Gebrauch der Fremdſprachen in öffentlichen Verſammlungen. Daß dadurch der pribate Verkehr in keiner Weiſe eingeſchränkt werden ſoll, verſteht ich von ſelbſt, und es iſt auch offenkundig, daß die betreffenden Beſtimmungen auf eine Einſchränkung der polniſchen Agitation ge⸗ ichtet ſind, die ſich nicht nur in den von Polen vorpiegend be⸗ hnten Oſtbezirken, ſondern auch bis in den Weſten Deutſchlands inein breit macht, wo durch Zuwanderung größere Polenmittel⸗ ünkkte entſtanden ſind. Wir vermuten nun, daß die Beſtimmungen r den Gebrauch der Fremdſprachen in Volksverſammlungen nen ſtarren, unbedingt bindenden Charakter tragen, ſondern fakul⸗ ſatlber Natur ſein werden, ſo daß das Verbot von dem den Um⸗ ſtänden angemeſſenen Ermeſſen der Vehörden abhängig ſein wird. Es liegt zur Zeit kein Grund zu der 755 daß 9 60 5 Ermächtigung anders als gegen die Polen Gebrauch gemacht w 80 hr nichtdeutſcher Natio⸗ niſſe, daß der Sprachverkeh Litauer und Dänen, eine änkucz erfahren werden, dürften alſo durch die Praxis widerlegt werden. Es liegt auf der Hand, daß man dieſen Teil des Geſetzes nur dann zur An⸗ wendung bringen wird, wenn man durch die Agitation fremdſprach⸗ licher Bevölkerungsgruppen in nicht zu duldender Weiſe heraus⸗ gefordert und gewiſſermaßen in eine Zwangslage verſetzt wird, die Abwehr heiſcht. Gegenüber dem Entgegenkommen, das man von deutſcher Seite den Dänen gezeigt hat, ſollte man dieſe Beſchwerden und Klagen vermeiden, die in der Gegenwart keinen Grund haben und ihn vorausſichtlich auch in der Zukunft nicht bieten werden. Aus land 0 * Oeſterreich⸗Ungarn.(Das Befinden des Taiſers.) Das Ungariſche Korreſpondenzbureau meldet aus Wien: Im Befinden Seiner Majfeſtät iſt eine Beſſerung einge⸗ treten, da der Katarrh, von dem Seine Majeſtät ſeit mehr als 14 Tagen befallen wurde, ſich gelockert hat. Der Huſtenreiz hält indeſſen noch an, ſo daß ein längeres Sprechen dem Monarchen einigermaßen ſchwer fällt. ſchiebung der für heute in Ausſicht genommenen Audienz der bei⸗ den Miniſterpräſidenten als notwendig. Ebenſo dürfte auf ärzt⸗ lichen Rat das für den Aufenthalt der ſpaniſchen Majeſtäten ent⸗ worfene Programm eine Modifikation erfahren. Seine Majeſtät hütet nicht das Bett und ſetzt ſeine gewohnte Lebensweiſe fort. —(Das allgemeine Stimmrecht in Ungarn.) Der Miniſter des Innern, Graf Andraſſy, erklärte geſtern einem Mitarbeiter des„Magyax Hirlap“, er beabſichtigte noch in dieſem Jahre eine Geſetzesvorlage über das allge⸗ meine Stimmrecht im Abgeordnetenhauſe einzubringen, es ſei überflüſſig, die Regierung an die Wahlreform zu mahnen, da ſie ſich ſteis die übernommene Verpflichtung vor Augen gehal⸗ ten habe. Die für morgen beabſichtigte Kundgebung ſozialiſti⸗ ſcher Arbeiter renne offene Türen ein, da die Einführung des all⸗ gemeinen Stimmrechts unmittelbar bevorſtehe. Hoffentlich werde daher der morigige Tag ohne Störung der Ordnung und ohne Aufregung verlaufen.— Die heutige Straßenkundgebung zu Gunſten des allgemeinen Stimmrechts iſt mit einer Arbeitsein⸗ ſtellung von 24ſtündiger Dauer verbunden, welche die ſozialiſti⸗ ſchen Arbeiten veranſtalten. Infolgedeſſen werden die meiſt n Fabriken und Geſchäfte feiern; die Zeitungen erſcheinen nicht und die Kaffees und Speiſehäuſer bleiben geſchloſſen. Obgleich die ſozialiſtiſche Parteileitung ſich dafür verbürgen zu wollen erklärte, daß der Demonſtrationszug ohne Störung verlaufen werde und allgemein erwartet wird, daß keine Ruheſtörungen vorkommen werden, ſind umfaſſende Sicherheitsmaßregeln ge⸗ troffen. Die Bahnhöfe und Maſchinenfabriken werden militä⸗ riſch bewacht und ſtarke Abteilungen der Garniſon in den Kaſer⸗ nen bereitgehalten. Aehnliche Kundgebungen werden auch in zahlreichen Provinzſtädten ſtattfinden. Der Hochverratsprozeß gegen Dr. Karl Liebknecht. [Telegr. Bericht.)] sh. Leipzig, 9. Oktober. Vor dem vereinigten 2. und 3. Strafſenat fand heute die Ver⸗ handlung gegen den Berliner Rechtsanwalt Dr. Karl Lieb⸗ knecht wegen vorbereitender Handlungen zum Hochperrat ſtatt. Dr. Karl Liebknecht hatte zu Beginn dieſes Jahres eine Bro⸗ ſchüre unter dem Titel:„Militarismus und Antimilitarismus unter beſonderer Berückſichtigung der internationalen Jugend⸗ bewegung“ erſcheinen laſſen. Die Broſchüre wurde etwa drei Monate nach ihrem Erſcheinen auf Veranlaſſung des Oberreichs⸗ anwalts beſchlagnahmt, und gegen Liebknecht wurde Anklage wegen Vorbereitung zum Hochverrat erhoben. Er ſoll durch ſeine Broſchüre die gewaltſame Abänderung der Verfaſſung des deutſchen Reiches vorbereitet haben. Dem Angeklagten wird zum Vorwurf gemacht, daß er die Arbeiter in dieſer Broſchüre aufge⸗ fordert habe, Waffenfabriken zu bauen und eine proletariſche Repolutionsarmee auszubilden, mit der dann die ſoziale Revo⸗ lution herbeigeführt werden ſolle. Ferner werden aus der Bro⸗ ſchüre Beſtrebungen herausgeleſen, Frankreich zu einem Kriege gegen Deutſchland zu reizen und zwar mit Hilfe der Sozialdemo⸗ kratie beider Länder, um bei dieſer Gelegenheit die ſoziale Re⸗ volution zu inſzenieren, unb dabei der Armee den Garaus zu machen. Der im allgemeinen ſo ſtille Platz vor dem Reichsgerichts⸗ gebäude war heute von zahlreichen Neugierigen belebt. Die Schutzmannspoſten waren daher verſtärkt. Auf der Freitreppe hatten ſich verſchiedene Photographen aufgeſtellt. Der Vor⸗ ſizende, Reichsgerichtsſenatspräſident Treplin, eröffnete die Verhandlung kurz nach 9 Uhr. Die Anklage vertrat der bekannte Strafrechtskommentator Dr. Olshauſen. Die Verteidigung des Angeklagten lag in den Händen des früheren ſozialdemo⸗ kratiſchen Reichstagsabg..⸗A. Haaſe⸗Königsberg i. Pr. und des.⸗A. Dr. Hezel⸗Leipzig. Der Staatsanwalt hatte keine Zeugen und auch keine Sachperſtändigen geladen. Von der Ver⸗ teidigung war der Reichstagsabg. Auguſt Bebel als Zeuge geladen und auch erſchienen. Als Sgchverſtändiger war Prof. Dr. Gulenburg⸗Berlin namhaft gemacht worden, es wurde aber auf ſein Gutachten PeZichtet. 5 Infolgedeſſen erwies ſich die Ver⸗ ——— 5* Mannheim, 10. Oktober. Nach Eröffnung der Verhandlung gab Dr. Liebknecht ſein? Perſonalten an. Er iſt am 18. Auguſt 1871 zu Leipzig als Sohn des im Auguſt 1900 verſtorbenen Reichstagsabg. Wilhelm Lieb⸗ knecht geboren. Dr. Liebknecht iſt Diſſident, Soldat geweſen und gehört jetzt zur Landwehr 2. Aufgebots. Er iſt Juhaber der de Landwehrdienſtauszeichnung 2. Klaſſe und unbeſtraft. Es wurde dann der Eröffnungsbeſchluß verleſen. Danach iſt Liebknecht wegen vorbereitender Handlungen zum Hochverrat aufgrund denn ge §§ 86, 82 und 81, Abſ. 2 unter Anklage geſtellt worden. Die An⸗ de klage ſtützt ſich auf Stellen ſeiner Broſchüre gegen den Antimili⸗ m tarismus.— Präſ.: Welches war die Veranlaſſung für Sie, 2 dieſe Schrift zu verfertigen und wollen Sie namentlich über dig 11 Vorgänge auf dem Mannheimer Parteitage der Sozialdemokratie Auskunft geben, die wohl zunächſt die kl Veranlaſſung zur Veröffentlichung der Broſchüre waren.— An⸗ 3 gekl.? Der Parteitag in Mannheim hat mit der Broſchüre nichts 11 zu tun. Vielleicht iſt aber die Konferenz jugendlicher Arbeiter, die 11 im Anſchluß an den Mannheimer Parteitag tagte, ge⸗ 19 di meint. Allerdings habe ich auf dieſer Konferenz auf Wunſch ein Referat über den Antimilitarismus übernommen. Der Vor, P trag iſt aber nicht identiſch mit meiner Schrift. Er gab aber die b0 Veranlaſſung zu dieſer Veröffentlichung. Der ganze Gedanken⸗ 11 gang iſt darin enthalten und erweitert worden. Die Schrift b. wurde im Januar d. J fertiggeſtellt und erſt nach—4 Monaten te konfisziert. Nachdem die Schrift fertig war, ſah ich, daß ſie lite⸗ 15 rariſch nicht meinen Anforderungen entſprach. Deshalb war 9 mein ziemlich feines literaxiſches Gewiſſen etwas beunruhigt, Das ſind aber nur Schönheitsfehler, ſonſt übernehme ich fün 1 alles, was in der Broſchüre geſagt iſt, die volle Verantwortung. 1 Präſ.: Sie ſcheinen auf die Jugendorganiſationen 0 beſonderen Wert zu legen. Angekl.: Ich möchte doch bitten, 2 das erſt nach Verleſung der Broſchüre zu erörtern. Präſ.; Aber etwas müſſen wir bporher ſchon wiſſen, denn der Sengag 90 iſt wenig bekannt mit dieſen Verhältniſſen. Warum ſind die 9 Jugendorganiſationen gegründet worden? Angekl.: Die Chriſt-⸗ lich Sozialen, die Nationaltiberalen, das Zentrum und alle mög⸗ 5 lichen anderen Parteien haben ſolche Organiſationen der Jugend 5 gegründet. Außerdem wird in der Schule in zielbewußter Arbeit ſe vorgegangen, damit der Jugend ganz beſtimmte, den proletariſchen Auffaſſungen widerſprechende Ueberzeugungen künſtlich beige⸗ 9 bracht werden. Das hat Veranlaſſung gegeben, daß auch die · Sozialdemokratie ſolche Jugend⸗Organiſationen gegründet hat. 1U Wir konnten uns der Ueberzeugung nicht verſchließen, daß es 9 dringend notwendig ſei, auch ſozialdemokratiſche Jugendorgani⸗ 5 ſationen zu gründen. Sie wurden zunächſt im Jahre 1904 auf 8 gewerkſchaftlicher Baſis errichtet. Es wurde dann ein Artikel aus dem„Vorwärts“ vom 23 September 1906 verleſen, in dem der Vortrag Liebknechts über den Antimilitarismus im„Verein junge Garde“ angekündigt wird und ferner ein Artikel bom 2. Oktober, der einen Bericht über das Referat bringt. An gekl.: Das Referat iſt nicht ganz gut wiedergegeben worden. Es ſind manche Fehler unterltufen, aber es kann im allgemeinen als Auszug aus meiner Rede gelten. — Es wurden dann die zahlreichen Reſolutionen und Anträge, die Liebknecht auf den verſchiednen Parteitagen, vor allem in Jend, Mannheim und Eſſen gegen den Militarismus eingebracht hat, verleſen. Präſ.: Ihre Anträge haben nicht immer den Beifall der Mehrheit gefunden? Angekl.: Nein, Sie ſind ab⸗ gelehnt worden, ſogar oft recht brüsk. Präſ.: Beſonders die Parteiführer Bebel und v. Vollmar ſind wohl dagegen geweſenn. Angekl.: Jawohl. 535 Es wurde die Vorleſung der ganzen Broſchüre beſchloſſen, die mehrere Stunden in Anſpruch nahm. In dieſer Broſchüre wird der Militarismus als ein heſonders wichtiges Herrſchafts⸗ inſtrument der Bourgeoiſie gegen das Proletariat hingeſtellt. Die ſ Ueberwindung des Militarismus wird als eine unerläßliche Not⸗ wendigkeit für den Befreiungskampf des Proletarlats bezeichnet. Es wird dabei an das Bismarck⸗Zitat erinnert daß die ſoſal?ß demokratiſche Frage, ſoweit ſie politiſch ſei, ſchließlich eine mili⸗ 89 täriſche Frage ſei. Der Kampf gegen den Milita cismus ſolle nicht 2 nur in der Preſſe und im Parlament geführt werden, ſondern t auch mit Hilfe einer heſonderen antimilitariſtiſchen Agitation 8 unter Leitung ſpeziell dazu geſchulter Agitatoren. Liebknecht lehnb 9 in ſeiner Broſchüre die anarchiſtiſchen Theorieen des bekannten d franzöſiſchen Sozialiſtenführers Hervé, der in Stuttgart über die 8 deutſchen Genoſſen eine vernichtende Kritik ſällte, ab. Er will 1U nicht wie dieſer gewaltſam antimilitariſtiſche Politik treiben, 0 ſondern im Rahmen der geſamten ſozialiſtiſchen Propaganda, d. 0 h. ſo weit es nach den heſtehenden Geſetzen möglich iſt. Er er⸗ wartet, daß ſich aus dem Militarismus ſelbſt die antimilita⸗ riſtiſchen Ideen entwickeln werden, daß allmählich der militä⸗ riſche Geiſt zermürbe werden müſſe, ſodaß das Heer ſchließlich zum Kampf gegen den ſogenannten inneren Feind unbrauchbar ge⸗ macht werden würde. Liebkgecht geht dann weiter auf die Frage ein, ob es möglich ſei, das Heer gegen Lohnkämpfe und politiſche Freiheitsforderungen des Volkes zu verwenden. Er hält es revolütivbnäre Kriſen durch beſondere cc Wenn Sie nicht geweſen wären, ich hätte ſterben müſſen hier im fremden Land, ohne irgend jemand, der mich ein bhißchen lieb chat. Selbſt der Gedanke an meine gute Mutter konnte mich in meinen Schmerzen nicht tröſten. Aber Sie haben ſo etwas an ſich— ich weiß nicht was— ſo etwas Großes, Erhabenes, Kraft⸗ bvolles, woran man ſich aufrichten kann, wenn man darniederliegt. ie ſind der vollſtändige Gegenſatz zu meiner Schweſter. Dolly ſt wie ein Wirbelwind; ihre beſtändigen Faren machen mich nerbös. Sie aber ſind die Ruhe, der Frieden. Tief atmet der Knabe auf. Das lange Sprechen hat ihn ich ergriffen. en een Sie eigentlich nicht geheiratet, Schweſter?“ ragt er plößlich nachdenklich.„Sie müßten doch einen Mann furchtbar glücklich machen?“ Keine Antwort. 1 33 „Liebe Schweſter Virginia, habe ich Sie mit meiner Frage verlezt? Verzeihen Sie mir!“ Keine Antwork. Arthur erſchrickt. 8 535 Er erhebt ſich von ſeinem Stuhl und nähert ſich der Pfle⸗ gerin, die bewegungslos on der Marmorbrüſtung der Terraſſe lehnt und aufs Meer ſtarrt. 5 Ihre Augen ſtehen voller Tränen. (Fortſetzung folgt.) Cheater, Kunſt ung(Wiſfenſchaſt. Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: Nächſten Sonntag, ktpber 1907 kommt im Nenen Theater„Der Dieb von Henry Bernſtein zur Aufführung. Anfang der Vorſtellung halb Das Großh. Hofthe ne Vor mi ater in Karlstuhe wird am 14. Oktober dem„Fliegenden Holländer“ von Rich. 5 gewi innen. Für die Uraufführu Nudolf ein berühmter Rechtsanwalt in Newyork und gewiß ein ſehr[Wagner wieder beginnen. Jür die Uraufführung von R Ber Menſch iſ. Aber Sie ſind mir doch noch viel teurer![Herzogs Schauſpiel„Auf Niſſenskoog“, welche am darauf fol⸗ genden Tage ſtattfinden wird, gibt ſich auch außerhalb Karls⸗ rühes das regſte Intereſſe kund, in Erinnerung daran, daß auch die„Condottieri“ desſelben Autors von hier aus ihren erfolg⸗ reichen Weg über die Bühnen angetreten haben. Der Spielplan wird während der erſten beiden Wochen nach der Wiedereröff⸗ nung durchaus von Werken ernſten Charakters heherrſcht ſein. So bringt die Oper Wiederholungen von„Jidelio“(17. Okt.), „Rigblettb(23. Okt.) und„Haus Heiling“(25. Okt.). Im Schau⸗ ſpiel iſt„Die Braut von Meſſina“(19. Okt.),„Elga“(21. Olt.), „Emilig Galotti“(24. Okt.) und für den 25. Okt, die Neueinſtu⸗ dierung don Goethes„Egmont“ vorgeſehen. Nach langer Pauſe das Werk ruhte ſeit dem 8. April 1894) wird am Sonntag, den 20. Okt. Richard Wagners„Rienzi“ wieder erſcheinen. Als nächſte Opernnovität iſt Pucecini's„Bohdme“ in Ausſicht ge⸗ nommen. Im ſtädtiſchen Muſeum zu Landau hat der Pfälzer Maler und Photograph Hofer, der ſeine berufliche Tätigkeit 12 Jahre in Oſtaſien ausgeübt, eine ſehenswerte Ausſtellung orientaliſcher Kunſtgegenſtände und Altertümer veranſtaltet, die in ihrer Eigen⸗ ärt eine große Sehenswürdigkeit iſt. Vom Muſikfeſt in Wiesbaden. Man telegraphiert uns un⸗ term 9. Okt.: Das zweite Konzert des Kaimorcheſters unter Guſtav Maähelrs Leitung bildete den Höhepunkt des ganzen Muſikfeſtes. Das Reſidenzthenter in Köln, welches infolge ſchlechter Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen wurde, iſt in den Beſitz des Direktors des Wies⸗ bädener Reſidenztheaters, Dr. Rauch, übergegangen. Muſikſchriftſteller und Oberbürgermeiſter. Der Leipziger Muſikſchriftſteller Moritz Wirth hatte zu Beginn dieſes Jahres an den Oberbürgermeiſter von Leipzig, Juſtizrat Dr. Ttöndlin ein Schreiben gerichtet, in dem er ſich über die Tätig⸗ keit des Kapellmeiſters Artur Nikiſch bei der Leitungoder alljähr⸗ lichen Kätfreitagsaufführung der Bachſchen Matthäuspaſſion mit behandelt, die am Spieltiſch zu Reichtum und Glück gelangt Die Dr. Tröndlin ſtellte darauf Strafantrag wegen Beleidigung. Die erſte Verhandlung, die am 10. Juli in Leipzig ſtattfand, wurde vertagt, da der Beklagte die Ladung einer Anzahl von Zeugen beantragte, um den Wahrheitsbeweis anzutreten. Dieſer Tage fand nun, wie ſchon berichtet, der zweite Termin ſtatt, in dem Wirth wegen Beleidigung des Oberbürger⸗ meiſters Juſtizrats Dr. Tröndlin zu einer Geldſtrafe von 200 M. oder 30 Tagen Haft verurteilt wurde. Direktor Guſtay Mähter wird ſeinen Direktionspoſten früher verlaſſen als ürſprünglich angenommen wurde. Nach den gegen⸗ wärtigen Dispoſitionen dürfte ſich Mahler bereits ſchon in der erſten Hälfte Dezember nach Neſpyork einſchiffen, um die von ihm in Amerika zu dirigierenden Aufführungen gründlicher vorbereiten zu können. Gleichzeitig hat Direktor Mahler ſeinen Impreſario be⸗ aufkragt, die für ihn bis Mitte Januar abgeſchloſſenen Konzert⸗ engagements auf die nächſte Saiſon zu verſchieben. Die Wiener Hofſchauſpielerin Kathi Schratt hat in Luzern eine Komödie mit Muſik„Monte Carlo“ vollendet, welche die Schickſale einer nach dem Mittelländiſchen Meer verſchlagenen Wiener Köchin Jßꝙͤͤͥĩů ATA—— Polle der Köchin wird die Verfaſſerin demnächſt an einer Wiener Bühne ſelbſt darſtellen. Des deutſchen„Austanſch“⸗Profeſſors Leonhard Antritts⸗ Vorleſung. Aus Newyork wird vom 28. Sept. berichtet: Prof. Rudolf Leonhard wurde geſtern bei der Eröffnung der Rechts⸗ Schule der Columbia⸗Univerſität für das neue Semeſter als Kaiſer Wilhelm⸗Profeſſor für das Jahr 190708 ſeinen Kol⸗ legen und der Studentenſchaft vorgeſtellt. Der Präſident der Uniberſitt Nicholas M. Butler begrüßte den deutſchen Kollegen, der die Amtstracht der deutſchen jitriſtiſchen Profeſſoren krug, mit herzlichen Worten. In einer kängeren Anſprache wies er auf die Aufgabe der Univerfitäken, zwiſchen den Ländern der * das Urteil dahin, daß die Deutſche Handelsobſtausſtellung und die 4 Männheim, 58 „Geneéral⸗Anzeiger.(Datttagblatt.) „ Seite, Der Lndwigshafener Landfriedensbruchprozeß vor dem Schwurgericht. Zweibrücken, 9. Oktober. Aus der geſtrigen Nachmittagsſitzung iſt noch folgen⸗ zutragen: Zeuge Polizeiſergeant wurde mit 3 Mann zu Hilfe gerufen. Herrmann aus Mundenheim Er hat einen Arbeitswilli⸗ gen tra rt und nicht verhindern können, daß dieſer auf dem Weg erholt zuſammengeriſſen und in ärgſter Weiſe t wurde. ht zu niemand habe ſeines L 8 ſicher ſein können. Zeuge Schutzmann Baumgartner bezeichnet die Ange⸗ ach und Häußler als die Hauptaltentäter um die Bolizei der Schreckſchuß fiel„Auf zum Sturm Der Zeuge hat keine Worte, um der en, es ſei unheimlich geweſen und 1 eit, a 8 5 der P und wenn es zwanzig Jahre Zuchthaus gibt,“ hätten ſie ge⸗ rufen und„Der Kerl— nämlich Zimmermann— müßte ver⸗ erden!“ Rüdiger habe die ſtürmende Menge durch „So iſt's recht, nur drauf, auf die Lumpen; kein drinn bleiben!“ angefeuert. Als die Steine flogen, fen:„So iſt's recht, das Fauſtrecht muß kommen! Auf ſie, die Schufte, die Lumpen; es muß noch viel beſſer kommen!“ Gegen die Schutzleute hätten ſich die Genann⸗ ten mit den Worten gewandt:„Ihr habt ſie— die Arbeitswil⸗ ligen— hineingebracht, Ihr müßt ſie auch wieder herausholen!“ Klein habe er am Zaun ein Brekt abreißen ſehen. Der Schutz⸗ mann, der Klein verhaftet hatte, habe ihn wieder laufen laſſen müſſen, ſonſt wäre es ihm ſchlecht ergangen. Da verſchiedenes beſtritten wird, was der Schutzmann Danner genau wiſſen ſoll, wird die Ladung Danners beſchloſſen. Außerdem wünſchte die Verteidigung die Ladung neuer Zeugen. Der Zeuge Schutzmann Chriſtmann belaſtet den An⸗ geklagten Lauer. Dieſer habe gerufen:„Auf zum Sturm!“ An⸗ geklagter Feth habe gerufen:„Der Zimmermann muß verr. auf, ſteckt die Baracke an!“ Feth beſchuldigt ſehr erregt den Zeu⸗ gen, er habe geſagt, je mehr er, Feth, ſich wehre, umſomehr werde er ihn hineinrennen. Er benennt auch zwei Zeugen, die ſchon geladen ſind. Im ganzen wurden Dienstag 27 Zeugen vernommen, für Mittwoch ſind eiwa 50 geladen, darunter 40 Schutzleute, ſodaß, wie der Präſident bemerkt, die Stadt Ludwigsbafen von Schutz⸗ leuten ſtark entblößt iſt. Nur einige der Vernommenen wurden abends entlaſſen. Nach 6 Uhr war der Zuhörerraum überfüllt, ſodaß der Präſident den weiteren Zutritt unterſagſe. Schluß der Sitzung um 1½9 Uhr. Aus Stadt und Pand. * Mannheim, 10. Oktober 1907. brannt die Worte: Mann darf habe Ode 5 INTERRNATIONALE KNudsr-uNb GRosse GRTEHSAU RussTrerune S Die Ausſtellungsleitung hat für die letzten Tage der Aus⸗ ſtellungsdauer noch verſchiedene hervorragende Muſikkapellen 5 engagiert. So wird u. a. außer der vortrefflichen Kapelle des hie⸗ ſigen Grenadier⸗Regiments die Kapelle des Würzburger Infanterie⸗ Regiments unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Wiktt einige Tage konzertieren; außerdem wird die Kapelle des heſſiſchen Infan⸗ terie⸗Regiments aus Worms unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Röſel in einigen Konzerten mitwirken. Als beſondere Attraktion iſt ferner die Petersthaler Kapelle gewonnen worden, die Samstag den 19, in Begleitung der gleichfalls in Tracht er⸗ ſcheinenden Bürgermiliz aus Petersthal im Renchtal ihren feier⸗ lichen Einzug in Mannheim halten wird. Die Petersthaler in ihrer charakteriſtiſchen Tracht werden hauptſächlich in der Schwarzwald⸗ anlage ihr Abſteigequartier nehmen. Von der Mannheimer Obſt⸗Ausſtellung. Das internationale Preisgericht der Großen Mann⸗ beimer Obſt⸗Ausſtellung iſt am Samstag unter dem Vorſitze des ruſſiſchen Miniſters Fürſten von Gagarin, Exzellenz, zuſammen⸗ getreten und wurde vom Bürgermeiſter Ritter namens der Aus⸗ ſtellungsleitung begrüßt. Bei der Sitzung waren hervorragende Pomologen aus Frankreich, Holland, Rußland, der Schweiz, Schwe⸗ den und natürlich auch Deutſchland anweſend, und allgemein ging Internationale Obſt⸗Ausſtellung von außergewöhnlicher Bedeutung ſind. Angeſichts der vorzüglichen Leiſtungen der ve denen L der war, zumal in der internationalen Abteilung, die Aufgabe des Preisgerichts eine ſehr ſchwierige; ganz beſonders traf dies zu in derjenigen Gruppe, der es oblag, die Geſamtleiſtung dieſer Länder zu begutachten. Dieſe Gruppe beſtand aus dem Fürſten v. Ga⸗ garin, dem Baron v. Solemacher, 2. Vorſitzenden des Deutſchen Pomologen⸗Vereins, ferner dem früheren franzöſiſchen Ackerbauminiſter Senator Viger, Exzellenz, dem Königl. unga⸗ riſchen Miniſterialrat v. Molnar und einem holländiſchen Pomologen. Errichtung eines Großherzog Friedrich⸗Denkmals in Mannheim. Die ſeltene Einmütigkeit, die in der Maunheimer Bürger⸗ ſchaft in der Frage der Errichtung eines Denkmals für den verewigten Großherzog, den Fürſten, dem Baden und die Stadt Mannheim ſo viel verdankt, herrſcht, kam eklatant zum Ausdruck durch die vorbereitende Verſammlung die geſtern abend im großen Saale des alten Rathauſes ſtattfand. Es lag über ihr noch jene feicrliche Stimmung, die in den letzten Tagen das Herz jedes palriotiſch empfindenden Badeners angeſichts des tiefſchmerzlichen Ereigniſſes auf der idylliſchen Bodenſeeinſel erfüllte, jene Stim⸗ mung, bei der ſich aufrichtige Trauer mit tiefer Dankbarkeit paarte für all das, was Großherzog Friedrich ſeinem Volke be⸗ ſchert hat. Und in dieſer Stimmung mußte denn auch der Ge⸗ danke, dem Verewigten durch ein ſichtbares Zeichen der unaus⸗ löſchlichen Dankbarkeit ſeiner Mannemer zu ehren, den freu⸗ digſten Widerhall finden. Wie ſympathiſch der ganzen patriotiſch empfindenden Bürgerſchaft Mannheims der Gedanke der Errich⸗ tung eines Großherzog Friedrich⸗Denkmals iſt, das dokumentierte am überzeugendſten die Zuſammenſetzung der Verſammlung. Alle Stände, alle prominenten Perſönlichkeiten, vom erſten Staatsbeamten und einflußreichen Privatmann und Induſtriel⸗ len bis zum einfachen Handwerker und Arbeiter waren vertreten. Wohl ſelten war die geſamte patriotiſch geſinnte Einwohnerſchaft Mannheims vollzähliger vertreten, als bei dieſem wichtigen An⸗ laß. Auf der Galerie hatte ſich eine zahlreiche Zuhörerſchaft eingefunden, die den Verlauf der Verſammlung mit großem Intereſſe verfolate. Zunächſt erariff Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck das Wort zu folgender Anſprache: Meine Herren! Schickſalsſchwere Stunden des Abſchied⸗ nehmens von einem edlen Fürſten, deſſen um ſein Volk treube⸗ ſorgtes Herz zu ſchlagen aufgehört hat, bewegte in den letzten Wochen die Gemüter des badiſchen Volkes. Wir mußten in tiefer Trauer mit dem Unabwendbaren uns abfinden. Aller Hader der politiſchen Meinungsverſchiedenheiten verſtummte am Sarge dieſes Mannes und nur rührende Beweiſe dankbarer Treue und herzlicher Liebe einigen in dieſen Tagen unſer badi⸗ ſches Volk. Weisheit und Güte, Gerechtigkeit und Milde, de⸗ mütiges Gottvertrauen und wahre Toleranz, die während 55 Jahren die Leitſterne einer gottgeſegneten Reégierung bildeten, ſie leuchteten erhellend und erwärmend in das Herz auch des ſchlichten Bürgers und nährten das tiefinnerliche Gefühl der Verehrung gegenüber dem Lebenden, wie jetzt des Schmerzes um den Heimgegangenen. Auf der Bahn beſonnenen Fortſchritts würde unſer badiſches Volk im Laufe des letzten halben Jahr⸗ hunderts aus kleinen und armſeligen Verhältniſſen zu einer hohen Stufe glücklichen Wohlergehens emporgeführt. Alle die reichen Kräfte des Landes ſind in einer ſegensvollen Blüte von Kunſt und Wiſſenſchaft, von Volkswirtſchaft und Wohlfahrtspflege zu kraft⸗ poller Entfaltung gelangt. Die Regentenlaufbahn des Dahinge⸗ ſchiedenen ſpricht die beredteſte Sprache für ſich, ohne jeden Byzantinismus, ohne jedes beſchönigende Loblied. Unauslöſchlich iſt das Andenken des heimgegangenen Fürſten in das Herz ſeiner dankbaren Untertanen eingegraben und die kommenden Geſchlech⸗ ter werden uns beneiden, daß wir einem ſo ſeltenen Fürſten per⸗ fönlich nahe treten durften. Aus dieſem Gefühl, aus dieſer ex⸗ hebenden Einmütigkeit, die heute alle bürgerlichen Kreiſe be⸗ herrſcht, entſpringt der menſchlich ſo naheliegende Gedanke, der tiefen Verehrung und der herzlichen Liebe einen ſichfharen Aus⸗ druck zu geben durch die Verewigung ſeines Andenkens in einem Denkmal. Vor Jahren bereits traten Bürger unſerer Stadt an mich heran, Anregung zu geben zur Errichtung eines Denf⸗ mals für den lebenden Großherzog, da die Zahl derer von Jahr zu Jahr ſich ſtetig verringere, die während der ganzen⸗ Regierungszeit Zeugen ſeines ſegensreichen Wirkens waren. In der ihm eigenen edlen Beſcheidenheit hat der Verewigte, deſſen Auffaſſung ſeiner monarchiſchen Gewalt in tiefveligtöſem Boden wurzelte und deſſen Anſchauungen über ſeinen Regentenberuf auf der unverrückbaren Grundlage einer ihm übertragenen Pflicht beruhten, auf meine Frage den Gedanken, ihn ſchon zu Lebzei⸗ ten durch ein Denkmal zu ehren, abgelehnt. Und eine ebenſo beſtimmte Ablehnung erfolgte, als ich ihm einige Jahre ſpäter Kenninis gab von einer ſehr bedeutenden Summe, die mir zur Errichtung eines Reiterſtandbildes für den Großherzog angeboten wurde. Heute, nachdem das reichgeſegnete Lebensbild des heimgegangenen Fürſten vollendet vor uns liegt, — heute treibt ein ſpontaner Impuls uns alle, ob Reich, ob Arm, ob Hoch, ob Nieder, treibt uns, die Bürgerſchaft in ſeltener Ein⸗ müiigkeit zuſammenfaſſend, zur Verwirklichung des Entſchluſſes, unter dem jähen Eindrucke des vnerſetzlichen Verluſtes den Denk⸗ malgedanken zur Ausführung zu bringen. Von dieſem gewal⸗ tigen Gefühl geleitet, ergingen die Einladungen, der Sie in ſo großer Zahl Folge geleiſtet haben und aus dieſem Gefühl ent⸗ ſpringt ein Aufruf, den ich Ihnen verleſen möchte und mit dem man, wenn er Ihre Billigung findet, vor die hreiteſte Oeffent⸗ lichkeit, vor die weiteſten Kreiſe treten ſollte.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.] 155 Unſer Stadtoberhaupt verlas alsdann den Aufruf, der all⸗ ſeitige Billigung fand und in den nächſten Tagen zur Veröffent⸗ lichung gelangt. Herr Stadtrat Dr. Alt war es, der hierauf mit folgenden ſchönen Worten den Empfin⸗ dungen der Mannheimer Bürgerſchaft Ausdruck verlieh: Meine verehrten Herren! Ich zweifle nicht— und dieſe zahl⸗ reiche Verſammlung legt Zeugnis davon ab—, daß der Gedanke, für den edlen heimgegangenen badiſchen Fürſten hier in Mannheim ein würdiges Denkmal ſogleich zu errichten, überall in aller Herzen den lebhafteſten Anklang gefunden hat. In manchen Städten hat man bei ähnlichen Gelegenheiten ſo verfahren, daß das ſtädtiſche Gemeinweſen als ſolches die Mittel votiert hat, um ein würdiges Denkmal zu errichten. Dieſen Weg haben wir bis jetzt in Mann⸗ heim nie eingeſchlagen, und ich glaube, wir dürfen ihn am wenigſten einſchlagen bei einer Gelegenheit, wie dieſe iſt. Aus frei⸗ willigen Beiträgen, aus Spenden, die jedem Einzelnen von Herzen kommen, aus ſolchen Beiträgen muß dieſes Denkmal errichtek werden. M..! Es werden die verſchiedenſten Beträge ſein, die auf der großen Liſte figurieren. Gewaltige Summen wer⸗ den, wie wir beſtimmt hoffen dürfen, von glücksbegüterten Privat⸗ leuten und Bürgern der Stadt, von großen Inſtituten, die dieſem Gemeinweſen angehören, gegeichnet werden. Aber an einer Stelle wird auch die Zahl derjenigen eintreten müſſen, wo der Multiplikator für die Summe mehr in der Maſſe der Spender liegt, als in dem, was im einzelnen Fall geſpendet wird. Aucg dieſe müſſen hinzukommen. Alle Spender aber ſtehen ſich vö gleich inſofern, als in Betracht kommt nur der ideale Wert Spenden, die da ausdrücken, was jeder Einzelne in ſeinem Herze trägt an Liebe, Verehrung und Dankbarkeit für unſeren Großherz; Is iſt deshalb, weil die eine Spende groß, die andere klein iſt, Unterſchied in dieſer Beziehung und in dem Gemeinbeſitz deſſe was ſchließlich erſtehen ſoll. Wir erwarten, daß in dieſem danken die ganz e Bürgerſchaft nach beſten Kräften dazu be ein Denkmal zu ſchaffen, das hinter keinem einzigen zurückſteh wir in Mannheim ſchon beſitzen. Wir haben bisher, das darf wohl ſagen, bei ſolchen Gelegenheiten eine glückliche Hand gehab Es handelt ſich nicht darum, zu ſtreiten um den Wert von Kunſſt⸗ richtungen oder um das Gelingen einzelner Momente eines ſolche Werkes. Aber wir haben im Ganzen Glück gehabt. Und daß nur ein ähnliches Glück uns bei dieſer Gelegenheit zuteil werde zweifeln nicht, daß Jeder, mit Freuden und ſo reichlich, als i ſeinen Kräften ſteht, dazu beitragen wird. Dann dürfen wir hoffen, twas wirklich Großartiges erſtehen zu ſehen, etwas, das un Empfindungen wirklich ausdrückt, ſodaß dann, wenn das gelungen Werk daſteht, jeder der Spender, ob ſeine Gabe groß oder war, in dem idealen Gemeinbeſitz an dieſem Kunſtwerk ſich glückl und froh fühlt; daß er ſich ſagt, auch ich habe zu dieſem Wer dieſer Zierde unſerer Vaterſtadt, beigetragen; zu einer Zier das ausdrückt, was wir Alle empfinden: die Liebe, die Dankbarkei und die Verehrung für einen Mann, deſſen ſegensvolles Wirk; mitangeſehen wir das Glück gehabt haben; unter deſſen Regi die Stadt Mannheim zu einer Blüte gelangt iſt, wie ſie bis nicht geahnt war, an der wir alle teilnehmen, und als deren S wir das Bild dieſes großen badiſchen Herrſchers errichte (Lebhafte Zuſtimmung.) Dann erhob ſihcheh Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler zu ſolgenden Ausführungen: M..! Gewiß hat es in dieſen Tagen der tieff trauer uns Alle mit einer gewiſſen Befriedigung, n Hochgefühl erfüllt, daß ſofort hier der Gedanke lebendig ge iſt, dieſem großen Fürſten ein würdiges Denkmal in Stadt zu erſtellen. Die perſönlichen und Herrſchertug Hochſeligen zu preiſen, iſt nicht mehr nötig, nachdem Tagen dies ſo oft durch unſere Herzen gegangen iſt, nachde heute unſer Herr Oberbürgermeiſter All das in ſo ſchöner We dargelegt hat. Es wird nur Aufgabe ſein, aus vollem da⸗ Herzen ihm zuzuſtimmen, uns dafür zu begeiſtern und daf ſorgen, daß wir in dem großen Fürſten, dem deutſchen M in ihm nicht nur denienigen Herrſcher der für die Größ Erde ein gemeinſames Band zu ſch hin. Gedanken dahin aus, daß dieſer Plan durch die in Berlin und an der Columbia⸗Univerſität geſchaffenen Lehrſtühle für einen ameri⸗ koniſchen und einen deutſchen Profeſſor ſeine beſte Verwirklich⸗ ung gefunden habe. Dieſe ſtändige Einrichtung mache die beiden großen Völker mit den Einrichtungen der betreſfenden Länder bekannt und wirke ſo im gegenſeitigen Verſtändnis auf das vor⸗ teilhafteſte. Profeſſor Jeonhard trat dann an das Rednerpult und wurde von der Studentenſchaft auf das herzlichſte begrüßt. Er hielt eine Vorleſung über„Die in Deutſchland von der hiſto⸗ riſchen Schule der Jurisprudenz beobachteten Methoden“. Er betonte die Bedeutung der Methodologie für den Unterricht und legte die Entwicklung der juriſtiſchen Wiſſenſchaft dar. Max Halbes neues daktiges Drama„Das wahre Geſicht“ er⸗ rang geſtern, wie uns unſer Berliner Vertreter telegraphiert. bei ſeiner Uraufführung im Deutſchen Schauſpielhaus in Ham⸗ burg einen großen Erfolg. Eugen d' Alberts Muſikdrama„Tiefland“ hatte geſtern, wie uns unſer Berliner Vertreter telegraphiert, bei ſeiner Erſtauf⸗ führung in der Berliner komiſchen Oper einen ſehr en un⸗ beſtrittenen Erfolg. Der Komponiſt, der Verfaſſer des Librettos ud. Lothar] und die Künſtler wurden vielfach gerufen. „%% HGroßh. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Mannheim. Die Näuber. Die geſtrige Aufführung ſtellte einen freundlichen Ab⸗ glanz jener erſten Aufführung dar, die wir aus Anlaß der Jubiläumsfeſte vor einem Parkett von Zeitungsmenſchen er⸗ ſterten ſich pflichtgemäß Schiler und ſter Linie und in⸗ den lingen, hin und führte den weithin über Mannheim leuchtend, ſollte ein Denkmal ſein Gedanken des Geſamtkunſtwerkes geſättigt ſind. Das gab den Leitern und Mitwirkenden eine geiſtige Spannkraft, die die ungeſtüme Jugendkraft des Schillerſchen Werkes in dem heißen Atem der Leidenſchaft gewaltig auf uns wirken ließ. Dieſe Spannkraft wird naturgemäß nachlaſſen, ſobald eine Aufführung in den Rahmen der laufenden Repertoirerledi⸗ gung geſpannt wird. Sie war gut, aber hatte nicht ſoviel drängendes, heißes, ungeſtümes Leben, das die erſte Auf⸗ führung aus der Seele des Schillerſchen Dramas ſchöpfte. Eckelmann(Franz) ſchafft einen eigenen, ſehr per⸗ ſönlichen Typus des Böſewichtes, den des unauffälligen, nicht ſpürbaren, die ſchlimmen Triebe ins Innerſte zurückdrängen⸗ den Böſewichtes, ſo daß er manchem vielleicht nicht böſewichtig genug erſcheint. Aber es liegt hier eine Beobachtung am wirklichen Leben vor, die doch öfter zutrifft und ſich recht⸗ fertigen läßt. Es gibt ganz ſicher die Spielart dieſes ge⸗ dämpften, ſich zurückdrängenden Egoiſten und Schurken. Eckelmann verſteht vor allem das kalte Lauern des ſeine Häß⸗ lichkeit des Temperamentes zügelnden Schurken in einem ſprechenden Spiel der Geſichtsmuskeln und der unruhigen, irrenden Augen auszuprägen. ber auf die darſtellende Kunſt, ſie wird erſt lan unſerer theatraliſchen Beſtrebungen und Ziele, die von den burgs ein, wo die Werke nicht in der gedrängt hier geboten. Römer⸗ und Karolingerzeit reich n f greifen, daß auch feſt auf der wohlgeründeten Erde Schönheit, wahrſte, edelſte Menſchlichkeit wandeln Buntes Feuflleton. S. R. K. Eine Ausſtellung von Bucheinbänden, aus Straßburg geſchrieben, iſt kürzlich durch den Kaiſer Statthalter hier eröffnet worden. Sie nimmt ſechs Räume i dem ſchönen Prunkſchloſſe der Fürſtlichen Biſchöfe Alt⸗S Bibliotheken, ſondern einzeln, loſe nebeneinander Beſchauer warten, die ſie würdigen ſollen, ein Sa mehr ein Salon, der eines Grandſeigneurs der feinen R zeit, als ein Ausſtellungslokal. So gibt ſich das Ganze Bezeichnung, ſeinem Umfang, ſeinem äußeren Ausſehen n beſcheiden, und doch ſagte der den Fürſten Statt kommnende Unterſtaatsſekretär Mandel, auf deſſen Vera die Landesverwaltung dieſe Ausſtellung veran gäbe ein ziemlich umfaſſendes Bild der Kulturgeſchich Gebiete. Und der Kaiſerliche Statthalter verw Stunde in den Räumen, ſehr intereſſiert und zi befriedigt. Es wird nämlich wirklich ein S ſende hinweg dem 19. und 20. Jahrhundert die ten klaſſiſchen ihre Mittel w 4. Seite. Seneral-Anzeiger. Mittagblatt) Mannheim, 10. Oktober. heims ſo viel getan, ſondern der unſer ganzes Badner Land zu ſo hohen Zielen geführt hat, der für die Verfaſſung, der für alle idealen Güter, der für das Wirtſchaftsleben, das ſoziale Leben, Kunſt und Wiſſenſchaft ſo viel geſchaffen und angeregt hat, ſo daß wir alle dankbar an ſeiner Bahre bekannten: Wir ſind ihm Alle unendlich Dank ſchuldig über das Grab hinaus. Und wer das Glück gehabt hat, ſeinem Sarge am letzten Montag zu folgen, wem, wie mix und vielen von hier es vergönnt war, die Hunderttauſende zu ſehen, dem kam es wahrlich zum Bewußt⸗ ſein, wie nicht allein landauf, landab der monarchiſche Gedanke in unſerem badiſchen Volke lebt, ſondern wie tier die Dankbarkeit, Liebe und Verehrung in allen badiſchen Herzen lebt und wie es Jeeden hingezogen hat, den letzten Gang unſeres Herrſchers zu ſehen. Aus dieſem Gefühl heraus wollen wir Alle dafür ſorgen, daß hier ein würdiges Denkmal erſteht und wir wollen in un⸗ ſeren Kreiſen dazu beitragen, daß Jeder an ſeinem Teil, Hoch und Nieder, Klein und Groß große und kleine Gaben gibt, damit Friedrich der Deutſche ein würdiges Denkmal in unſerer Stadt hat.(Lebhafte Zuſtimmung.) Als letzter Vertreter der Bürgerſchaft ſprach Herr Stadtverordnetenvorſtand Fulda folgende Worte, die lebhaften Widerhall fanden: M..] Am Sterbetage des Großherzogs weilte ich in Kon⸗ ſtanz und erging mich des Morgens mit meinem guten Freunde an dem Seeufer. Es was ein ſchöner Herbſttag, doch begegnete man wenigen Gäſten, hie und da ſtand eine Gruppe beiſammen, die unterhielt ſich von der Krankheit des Fürſten, jeder wünſchte zu wiſſen, wie es ſtände und man konnte ſehen, wie alle von ernſter Beſorgnis erfüllt waren. Wir ſchritten der Stadt zu, da bemerkten wir, wie die Flagge auf dem Bahnhofsgebäude auf Halbmaſt heruntergeholt wurde und faſt zu gleicher Zeit ertönte das Trauergeläute vom Dom herab. Der Großherzog hatte vollendet. Mein Freund, ein guter Demokrat, entblößte ſein Haupt und ſprach:„Da iſt ein braver Mann hinübergegangen.“ Das war keine Poſe, es ſah und hörte uns niemand, das war eine Empfindung, ausgeſprochen unter dem Eindruck des Augen⸗ blicks, eine Empfindung, die von Hunderttauſenden in⸗ und außerhalb des Badner Landes geteilt wurde, die ſich wiederſpie⸗ gelte in hunderten von Preßſtimmen aus allen politiſchen La⸗ gern, in vielen Kundgebungen aus den verſchiedenſten Volks⸗ ſchichten. Ich glaube, daß, wenn irgendwo eine Ehrung am Platze iſt, ſie einem Staatsoberhaupt zuſteht, das es verſtanden hatte, ſich ſo viele Freunde, ſo allgemeine Sympathie zu erwer⸗ ben. Leider werden in deutſchen Landen der Denkmäler zu viele geſetzt, und ſie haben dadurch ſehr an Wert eingebüßt. Sollten wir uns aber dadurch abhalten laſſen, ein Denkmal gerade da zu ſetzen, wo es uns verdient erſcheint? Die weiteſten Kreiſe der Bevölkerung erkennen es an, daß Großherzog Friedrich ein Regent war, der es mit ſeinen Pflichten ernſt nahm, der ſicher das Gute gewollt hat und eine liebenswürdige, ſympathiſche Er⸗ ſcheinung war. Wir würden ſolche Eigenſchaften bei jedem her⸗ vorragenden Bürger, bei jedem Staatsmann ehren und aner⸗ kennen, ſollten wir es unterlaſſen, wenn wir ſie bei dem Träger einer Krone finden? Ich meine, das wäre ſehe engherzig und ſehr ungerecht. Wer von ſolchen Erwägungen ausgeht, wird, wenn er ſich auch frei weiß von jeder Schwärmerei für gekrönte Häupter und Fürſtlichkeiten, wenn er immer nur einen rein menſchlichen Maßſtab auch an ſie anlegt, zu dieſem Denkmal, ohne ſeiner Geſinnung was zu vergeben, ſein Scherflein ſteuern können. Mögen die Gaben reichlich fließen und ein würdiges Denkmal in unſerer Stadt erſtehen!(Lebhafte Zuſtimmung.) Nach dieſer überaus würdigen Einleitung der Verſammlung wie des ganzen Werkes überhaupt ging Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck zum geſchäftlichen Teil über, wobei er einleitend den Wunſch gzum Ausdruck brachte, man möchte die Frage der Beſchaffenheit des Denkmals und des Ortes der Aufſtellung vollſtäudig aus der Dis⸗ kuͤſſion ausſcheiden, da dieſe Fragen in kurzer Zeit nicht gelöſt werden könnten. Zwei Fragen ſeien zunächſt zu erörtern. Die erſte Frage ſei, wie die Agitation zur Beſchaffung der Geldmittel ein⸗ geleitet werden ſolle. Beim Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal habe man inen Aufwand von 260 000 Mark gehabt. Die zweite Frage be⸗ treffe die Schaffung einer Organiſakion, die ſich mit den Vor⸗ bereitungen zur Ausführung des Denkmals zu beſchäftigen habe. Was die Geldbeſchaffung betreffe, ſo ſei bereits in dem Aufruf niedergelegt, daß die breiteſten Volksſchichten angegangen werden ten. Hohe Beiträge ſollten überhaupt nicht in erſter Linie in etracht kommen. Es werde angenommen, daß unſere wohlhabenden Mitbürger von ſelbſt ohne beſondere Mahnung nach ihren Kräften einen reichen Beitrag geben. Bei den breiten Volksſchichten dagegen komme es in der Tat nicht auf hohe Beiträge an, ſondern darauf, daß ſich möglichſt breite Kreiſe an der Sammlung beteiligen. Darun halte er den Vorſchlag für angemeſſen, daß allen Vereinen, in denen doch eigentlich die geſamte Einwohnerſchaft zuſammengefaßt ſei, Liſten zugeſandt würden, damit ſich die Mitglieder mit Beiträgen einzeichnen können. Außerdem ſollten die Liſten in zahlreichen dengeſchäften und an ſonſtigen Stellen aufgelegt werden, damit e Bevölkerung auf die bequemſte Weiſe Gelegenheit habe, Beiträge uu zeichnen. Es swerde ſich weiter fragen, ob nicht die Errichtung einer Zentralſammelſtelle zweckmäßig ſei. Vielleicht könne man der Städtiſchen Sparkaſſe dieſe Funktion übertragen. Die gezeichneten Beträge würden dann dort geſammelt werden. Für heute wolle er Aus allen dieſen Zeitaltern ſind Glanzſtücke da, was nicht wunderbar iſt, da ſich die großen Bibliotheken und Muſeen Deutſchlands, natürlich auch beſonders des Reichslandes, aber uch der Schweitz, mit ihren beſten Werken beteiligt haben. Etwas z Eigenartiges und die Bedeutung eines lehrreichen Aus⸗ ittes der Kulturgeſchichte gewann aber die Ausſtellung durch erraſchende Beſchickung aus pripaten Kreſſen, auf die man gar nicht gerechnet hatte. Mit Hilfe der Bibliotheken hatte das Komitee eine Muſterſammlung, einen praktiſchen Anſchauungs⸗ nterricht für das Buchbindergewerbe zu ſchaffen gedacht, und es wurde nun eine anregende Vorleſung für jeden denkenden alen, der ſich mit etwas Liebe und Verſtändnis in bergangene Zeiten zu verſenken vermag. Aus elſäſſiſchen, einheimiſchen reiſen iſt die Fülle dieſer Werke ausgeſtellt worden, die die Ver⸗ ltung ſo über den urſprünglich geplaßten Rahmen hinaus⸗ boben hat. — Eine Fußwanderung um die Erde, In den nächſten Tagen wird in San Francisco der Finne Franels Kivikias eintreffen; er vird den einzigartigen Ruhm in Anſpruch nehmen, die Erde zu 5 mkreiſt zu haben. Eine Wette zwiſchen einem in San Fran⸗ sco lebenden veichen Getreidehändler und einem deutſchen Millio⸗ na ar der Ausgangspunkt dieſer eigenartigen Vergnügungsreiſe; Getreidehändler wollte beweiſen, daß die Finnen ausdauerndere erer wären als die Deutſchen; er bot Kivikia 20 000 Mk. in hübſches kleines Bauerngut, wenn er den Verſuch wagen nd am 15. Februar 1904 verließ der damals 46jährige ammen mit zwei jungen Deutſchen, ſeinen Konkurrenten, verhaftet und nur on Koſaken ffte ihm die Frei⸗“ nur bemerken, daß ohne beſondere Aufforderung bereits 135300 Mark eingegangen ſeien.(Leb⸗ hafter Beifall.) Man labe beim Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal beſchloſſen, die Namen ſämtlicher Spender in den Grundſtein zu legen und ſo der Nachwelt zu erhalten und er glaube, daß die Verſammlung damit einverſtanden ſein werde, daß man diesmal ebenſo verfahre.(Lebhafte Zuſtimmung.) Zum zweiten handle es ſich um die Organiſation. Und da möchte er vorſchlagen, daß man zunächſt einmal einen Ehren⸗ ausſchuß bilde, der aus den Männern beſtehe, die den Betrag von 10 000 Mark geleiſtet hätten. Wer eine ſo erhebliche Summe zeichne, verdiene, daß ihm von vornherein die Möglichkeit gewährt werde, mitzureden bei der Ausführung des Denkmals. Das Mit⸗ beſtimmungsrecht ſei auch teilweiſe bei der Zeichnung zur Bedingung gemacht worden. Es ſeien bis jetzt 7 Herren vorhanden, die in den Ehrenausſchuß zu kommen hätten. Der Ehrenausſchuß ſolle nicht ettva nux⸗Dekoration ſein, ſondern zugleich einen Teil des geſchäfts⸗ führenden Vorſtandes bilden. Er müſſe auch in allen Sitzungen des geſchäftsführenden Vorſtandes anweſ ein und mitwirken. Es werde weiter wünſchenswert ſein, da einen großen Aus⸗ ſchuß bilde bis in die Arbeiterkreiſe hinein und bis hinauf in die höchſten Kreiſe. Beim Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal beſtand dieſer Ausſchuß aus etwa 50—60 Mitgliedern. Er würde Wert darauf legen, daß der große Ausſchuß bei den wichtigſten Entſchließungen zuſammengerufen würde. Dann müſſe ein geſchäftsführendes Ko⸗ mitee ernannt werden, welches die eigentlichen Geſchäfte zu beſorgen habe. Dieſem Komitee würden an ſich ſchon die Herren, die 10 600 Mark gezeichnet haben, angehören. Ob noch ein oder das andere Mitglied des Stadtrats beitrete, werde noch zu erwägen ſein. Er möchte vorſchlagen, daß der große Ausſchuß von der Verſammlung per Akklamation gewählt werde und möchte deshalb um Vorſchläge bitten. Redner wandte ſich dann an die Preſſe mit der Bitte, das patriotiſche Unternehmen recht tatkräftig zu unterſtützen, und ſchlug zum Schluß vor, den geſchäftsführenden Ausſchuß durch den großen Ausſchuß in geheimer Wahl wählen zu laſſen. In der Diskuſſion über die Vorſchläge des Vorſitzenden ſprach ſich Herr Kommerzienrat Hirſchhonrn für einen anderen Modus bei der Sammlung der Gelder aus. Man ſollte für jedes Quadrat einen Vertrauensmann ernennen, der mit der Liſte von Haus zu Haus zu gehen hätte. Wenn jeder Bürger um einen Beitrag per⸗ ſönlich angegangen werde, verſpreche er ſich einen größeren Erfolg, als wenn die Liſte in den Vereinen zirkuliere. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck bemerkte, dieſer Modus ſei ſchon bei der Schaffung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals praktiſch er⸗ brobt worden und habe ſich ſehr gut bewährt. Wenn ſich genügend Perſönlichkeiten fänden, die die heikle Aufgabe des Sammelns der Beiträge übernehmen, dann ſei dieſer Modus der zweckmäßigſte. Herr Kommerzienrat Dr. Clemm meinte, man ſollte den Modus dem Ausſchuß überlaſſen. Weiter ſchlage er vor, dem ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuß mehr Mitglieder zu geben, damit er durch diejenigen Herren, die 10 000 M. gezeichnet hätten, nicht majori⸗ ſiert werde. Es wird hierauf der Beſchluß gefaßt, daß der Teil des Aus⸗ ſchuſſes, der ſich aus den Herren zuſammenſetzt, die 10000 Mark gezeichnet haben, immer nur ein Mitglied kleiner ſein ſoll, als der andere Teil. Herr Geh. Kommerzienrat Lenel übergibt ſodann dem Vor⸗ ſitzenden eine bereits fertiggeſtellte Vorſchlagsliſte für den großen Ausſchuß. Bei der Verleſung der 77 Namen ſtellt ſich heraus, daß noch verſchiedene Ergänzungen nobwendig ſind. Dieſe werden vor⸗ genommen mit dem Reſultat, daß der große Ausſchuß ſich nunmehr definitiv aus etwas über 100 Perſonen zuſammenfetzt, die den Auf⸗ ruf unterzeichnen werden. Zum Schluß wurde auf Vorſchlag des Vorſitzenden noch die Abſendung von folgenden Telegrammen beſchloſſen: An Seine Königliche Hoheit Großherzog Friedrich II. Karlsruhe. Eine ſoeben im Rathauſe tagende, aus allen Schichten der Bevölkerung zahlreich beſuchte Verſammlung hat den Plan zur Errichtung eines Denkmals in Mannheim für den vielgelieb⸗ ten Heimgegangenen Landesherrn mit begeiſterungsvoller Zu⸗ ſtimmung begrüßt in der freudigen Annahme, daß auch Ew. Kal. Hoheit dieſem vaterländiſchen Unternehmen Allerhöchſt Ihre anädige Sympathie huldvollſt entgegen zu bringen ge⸗ ruhen werden. Oberbürgermeiſten Dr. Beck. An Ihre Königliche Hoheit Großherzogin Luiſe, Kaclsruhe. Ew. Kgl. Hoheit erlaube ich mir ehrfurchtsvollſt mitzutei⸗ len, daß ſoeben eine im Rathaus tagende, von zahlreichen An⸗ gehörigen aller Bepölkerungskreiſe beſuchte Verſammlung das Vorhaben zur Errichtung eines Denkmals für Allerhöchſt Ihren hochſeligen Gemahl in Mannheim mit freudigem Beifall begrüßt und den Entſchluß zu tatkräftiger Förderung dieſes vaterländiſchen Unternehmens kundgegeben hat. Oberbürgermeiſter Dr. Beck. Damit hatte um 10 Uhr die Verſammlung ihr Ende er⸗ reicht. 8 Rekruteneinſtellung. Die Einſtellung der Rekruten in die Infanterle⸗ und Artillerie⸗Regimenter des 14: Armeekorps erfolgt am heutigen Tage. Die Ginjährig⸗Freiwilligen, ſowie die reitende Abteflung des Feldartillerie⸗Regiments Rr. 14 und diejenigen als —— kommen. Er hat England, Deutſchland, Frankreich, Rußland, Dänemark und auch Schweden zu Fuß durchquert; in Stockholm empfing ihn König Oskar und ließ dem kühnen Touriſten 100 Kr. überreichen. — Eine Bildſäule enthanptet. Eine eigenartige„Enthaup⸗ tung“ hat dieſer Tage in Mürnberg am hellen lichten Tage ſtatt⸗ gefunden. Auf dem Plärer⸗Platz ſteht ein öffentlicher Brunnen, den die hiſtorſſche Bildſäule des brapen Nürnberger Feldhaupt⸗ manns Schweppermann krönt. Dieſem Kriegshelden iſt der Kopf abgeſchlagen worden. Wie aus Nürnberg geſchrieben wird, wollte ein Straßenbahnſchaffner vor dem Brunnen die Kontaktſtange n die entgegengeſetzte Richtung wenden, dabei ſäbelte der Mann mit dem ſchweren Eiſen der Bildſäule den Kopf glatt herunter, Schwep⸗ permanns Haupt ſauſte aus der Höhe herab, traf aber niemand, obwohl der Plärer ſtark belebt war. Schutzleute hoben den Kopf auf und trugen ihn zur nächſten Polizeitvache. — Das Alter der Niagarafälle. ledge“ macht Dr. J. W. Spencer intereſſante Mitteilungen über Unterſuchungen über das Alter der Niagarafälle. Man hat eine Reihe Meſſungen, Grundunterſuchungen und Beobachtungen über den Wechſel der topographiſchen Bedingungen und der Waſſermengen vorgenommen. Ghemals ergoſſen ſich nur Waſſermengen des Erie⸗ ſees über die Fälle; urſprünglich haben die Flutmaſſen nur ein Fünfzehntel des heutigen Umfanges gehabt. Das Alter der Fälle wird auf 39 000 Jahre berechnet. — Ein Gaſtſpiel unter ungemütlichen Umſtänden. Johanne Dybwad ſcheint in Hamburg mit ihrem Publikum etwas üble Er⸗ fahrungen gemacht zu haben. Die berühmte Schauſpielerin gab die Rebekka Weſt in Rosmersholm. Das obligate Sonntagspublikum des Karl Schulze⸗Theaters hatte natürlich keine Ahnung, daß Ros⸗ mersholm keine Poſſe ſei, noch dachte es im Entfernteſten daran, daß die Gäſte aus Chriſtiania nicht deutſch ſprechen würden. Beim An⸗ fang der Vorſtellung herrſchte nun, wie die„Hamb..“ ſchreiben, dann ertönte hier und da ein unter⸗ ungen. Aus einer Parkettloge kam en!“ Vom erſten Rang herab:„Wir! atemloſe Stille und Erſtaunen, n Be In der Zeitſchrift„Know⸗ Oekonomiehandwerker beſtimmten Rekruten ſind bereits am 1. Olt. eingerückt, während die Einſtellung der für die Marine gezogenen Rekruten am 2, Oktober erfolgte. ruhe. Angenommen: als Poſtanwärter: Wertheim; als Poſtgehilfe: Rudolf Baro in Mannheim, Auguſt Raiſch, Otto Walch in Karlsruhe; als Poſtagent: Georg Rudolph in Wallſtadt. Etatsmäßig angeſtellt:»der Poſtaſſiſtent Hugo Müller aus Frankfurt( M) in Mannheim; die Telegraphen⸗ Brenzinger, Pauline Löſch, Luiſe Stulz in Heidelberg, Franziskg Bellm in Mannheim. Ernannt: zum Oberpoſtaſſiſtenten: der Poſtaſſiſtent Jakob Sauer in Mannheim. aſſiſtenten: lage zu machen.“ *Vortrag Schirrmeiſter. Der Naturheilverein Mannheim wird am nächſten Samstag abend ſeine diesjährige Wintertätigkeit be⸗ ginnen mit einem Vortrag über das im neuerer Zeit ſehr aktuell gewordene Thema:„Naturheilbewegung und der Kampf gegen die Kurpfuſcherei“. Als Referent über dieſen Gegenſtand wurde der ſchon ſeit langen Jahren mitten in der Bewegung ſtehende Schriftſteller Herr Paul Schirrmeiſter aus Verlin gewonnen. Intereſſant dürfte ſich die an den Vortrag anſchließende freie Diskuſſion geſtalten.(Alles Nähere im In⸗ ſeratenteil.) Düſſeldorfer Schiffahrtsgeſellſchaft. Infolge des erheblich verteuerten Gepäck⸗ und Perſonentarifs der Eiſenbahnen benutzten die Touriſten im abgelaufenen Sommer weit mehr die Schiffe, auf denen das Gepäck gar nichts koſtet, als die Eiſenbahn, obfwohl auch di: Schiffahrtsgeſellſchaften die Fahrpreiſe infolge der allgemeinen Teuerung erhöht hatten. So kam es, daß trotz der durchweg recht ſchlechten Reiſewitterung auf der Köln⸗Düſſeldorfer Linie eine Mehreinnahme von 250 000 M. gegen das Vorjahr er⸗ zielt wurde. Auch die Holländer Geſellſchaft hat eine Mehrein⸗ nahme von 75 000 M. gegen das Vorfjahr zu verzeichnen. „Nichtigkeit eines Hauskaufvertrages infolge falſcher Angaben über Mietserträgniſſe. Der Gipſermeiſter B. zu Heidelberg kaufte von dem Kaufmann Fr. daſelbſt das Haus Fiſchergaſſe 1 in Heidel⸗ berg für 15 000., wovon 200 M. auf eine Ladeneinrichtung ent⸗ fielen. Auf den Kaufpreis zahlte B. 1000 M. an. Einige Monabe ſpäter beantragte er beim Landgericht Heidelberg, den Kauf für nichtig zu erklären, forderte die angezahlten 1000 M. zurück und Erſatz für die ihm entſtandenen Koſten. Er erklärte, der Kauf ſei nur dadurch zuſtande gekommen, daß der Beklagte und der Ver⸗ mittler des Kaufs, Agent., ihm zugeſichert hätten, das Haus trage 950 M. Miete, während in Wirklichkeit die Miete nur 650 M. betrage. Er fechte deshalb den Vertrag wegen argliſtiger Täuſchung an. Der beklagte Kaufmann beſtritt demgegenüber, geſagt zu haben, das Haus bringe 950 M. Miete auf; er habe nur geſagt, daß es bei geeigneter Vermietung ſoviel einbringen könne.— Das Landgericht Heidelberg wies die Klage ab, da der vorliegende Kaufvertrag feine Zuſage hinſichtlich des Mietsertrages erhalte. Hierauf legte der Kläger beim Oberlandesgexricht Karlsruhe Berufung ein. Das Oberlandesgericht Karlsruhe erkannte nach dem Klage⸗ Das Gericht hatte aus den Ausſagen des Agenlen H. die Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß der Kläger durch die bewußt unwahre An⸗ gabe, das Haus trage 950 M. Miete ein, zum Abſchluß des Kauf⸗ vertrages beſtimmt wurde. Die Anfechtung wegen argliſtiger Täuſchung wäre nach 8 144.G. B. ausgeſchloſſen, wenn anzu⸗ nehmen wäre, daß der Kauf vom Kläger beſtätigt wurde. Das Be⸗ rufungsgericht konnte aber in dieſer Richtung in den von dem Ve⸗ klagten vorgebrachten Tatſachen eine Beſtätigung des Kaufs, bezw. einen Verzicht auf die Anfechtung nicht erblicken. Der Kläger hat awar, nachdem er die Täuſchung entdeckt, den Mietszins eingezogen als blaße Verwaltungshandlungen darſtllen, nötigen nicht zu der Schlußfolgerung, daß er dadurch den Kauf beſtätigen wollte. Es iſt vielmehr anzunehmen, daß er, einmal im Beſitze des Hauſes und Genuß des Mietzinſes zu ſetzen, Dce— gefährlichen Ulkſtimmung. Aus dem Parkett entfernten ſich demon⸗ ſtrativ einige Beſucher: den Schauſpielern bleiben dieſe Merkmale einer Verſtimmung im Publikum nicht berborgen, trotzdem ſpielen ſie mit Hingabe und Liebe Was konnten ſie dafür, daß die Leute ſie nicht verſtanden? Das Parkett demonſtrierte alſo gegen die Takt⸗ loſigleiten der Ränge ſowie einiger Beſucher in den Logen. Aber nicht genug des Unheils, zum Ueberfluß ſtand auf dem Theater⸗ zettel:„Rosmersholm, Schauſpiel in drei Akten“; das Stück hat aber vier Akte; das wußte das kunſtſinnige Sonntagspublikum nicht, und nach dem dritten Akt war auf den Rängen gähnende Leere. Eine Vorſtellung, an die die Schauſpieler nicht gern zurück⸗ denken werden. 935 — Der Nachlaß der Königin Henriette der Velgier. Aus Brüſſel wird gemeldet: Einem belgiſchen Blatte zufolge werden alle Wert⸗ *Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls., Karl Mader in gehilfinnen: Marie Meier in Baden⸗Baden, Emilie Benz, Adelheid * Sehr zufrieden mit dem letzten Sommer iſt die Köln⸗ antrage und hob das Urteil des Landgerichts Heidelberg auf. und die Ladeneinrichtung berkauft, aber dieſe Handlungen, die ſich 8 auf deſſen Erträgniſſe angewieſen, durch die Umſtände genötigt war, ſich der Ladeneinrichtung zu entäußern und ſich vorläufig in den verſtehen nichts!“ und dazwiſchen Lachen und alle Anzeichen einer einſtimmig genehmigt. Munnheim, 10. Ottober. General⸗Anzeiger.(Mittagbla 5. Seite. Die Bereinigung Mannheimer Detailkaufleute E. V. hält gemeinſam mit dem Verein ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbe⸗ treibenden und dem Verein der Schuhwarenhändler heute Donners⸗ tag abend 9½ Uhr im Reſtaurant„Friedrichshof“, I. 15, eine Verſammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Die Abänderung der Sonntags⸗Verkaufszeit in Ludwigshafen und unſere Stellung⸗ nahme dazu. 2. Vortrag des Herrn Dr. Seelig über Lagerei⸗ berufsgenoſſenſchaft. * Nur von beſtem Samen kann man hohe Erträge erwarten. bohnen verfährt; man zählt nicht nur die Schotenzahl um reich⸗ tragende Büſche, ſondern die einzelnen Schoben werden auch ge⸗ meſſen, damit die Nachkommenſchaft möglichſt langſchotig ausfällt. Das Geſchäftsamt des praktiſchen Ratgebers im Obſt⸗ und Garten⸗ bau in Frankfurt a. O. verſendet auf Wunſch an unſere Leſer jene Nummer koſtenfrei. * Schiffsunfall. Der Schraubendampfer„Germania“ von Mannheim mit 6 Schiffen im Anhang iſt am Sonntag infolge des niedrigen Waſſerſtandes unter der Mainzer Straßenbrücke plötzlich feſtgefahren. Zum Glück wurde auf den Anhängeſchiffen der Unfall ſofort bemerkt. Die Schiffe ſteuerten ſofort nach einer anderen Richtung, wodurch ein Zuſammenſtoß vermieden wurde. Im Laufe des Montags wurde der Dampfer wieder flott gemacht. * Mutmaßliches Wetter am 11. und 12. Okt. Ueber Süd⸗ deutſchland zeigen ſich gewitterige Lufteinſenkungen, die zu vor⸗ übergehenden Störungen führen können. Hiervon abgeſehen iſt für Freitag und Samstag morgens zwar mehrfach nebliges, tags⸗ über aber größtenteils trockenes und auch zeitweilig aufgeheitertes Wetter bei fortgeſetzt ziemlich warmer Temperatur in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grossherzogtum. a Feudenheim, 10. Okt. In der geſtern abend abge⸗ haltenen Bürgerausſchußſitßzung wurden ſämtliche Punkte der Tagesordnung nach nur ganz kurzer Diskuſſion nahe⸗ zu einſtimmig genehmigt. Bezüglich der Einführung der Gas⸗ beleuchtung bemerkte der Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Ruf, daß die Gaslieferung von Mannheimer beſſer und be⸗ quemer wäre, als die Erſtellung eines eigenen Gaswerkes, denn die Einverleibung nach Mannheim laſſe ſich doch nicht verſchieben. Sie werde mit Naturnotwendigkeit kommen und müſſe kommen. Der vom Gemeinderat geforderte Kredit in Höhe von 2000 Mark für die erforderlichen Vorarbeiten wurde Genehmigt wurde ferner auch die Summe von 1700 Mark zur Anſchaffung einer mechaniſchen Schieb⸗ leiter für die Feuerwehr, desgleichen die Ueberſchreitung und Verlängerung des für die Reparaturarbeiten an den Schul⸗ häuſern bewilligten Kredits in Höhe von 1786.08., ſowie die Deckung dieſes Betrages aus Grundſtocksmitteln. Zur Ausar⸗ beitung von Projekten und der notwendigen Vorarbeiten zur Erbauung eines neuen Schulhauſes wurde ein Kredit in Höhe von 4000 Mark bewilligt. Es ſoll ein Preisausſchreiben zur Erlangung von Entwürfen veranſtaltet und Preiſe im Ge⸗ ſamtwerte von—4000 M. ausgeſetzt werden.(Ausführlicher Bericht folgt im Abendblatt!. ſe] Hohenſachſen, 7. Okt. Die Gedächtüſsfeier für den hochſeligen Großherzog Friedrich 1 wurde auch hier am letzten Sonntag vormittag durch feierliche Trauergottesdienſte in den beiden Ortskirchen würdig begangen. Vereine und Kor⸗ porationen nahmen daran mit verhüllten Fahnen teil. In der evangeliſchen Kirche vernahmen wir eine tiefergreifende Ge⸗ dächtnisrede. Der Männergeſangverein ſang zwei paſſende Trauerlieder. Die Schulfeier wurde ebenfalls heute in ſchöner Weiſe begangen. Der Hauptlehrer und ein Geiſtlicher teilten ſich in die Anſprachen zum Gedächtnis an den verſtorbenen Landes⸗ dater, in denen ſie zur Treue und zum Gehorſam gegen den neuen Großherzog Friedrich II. ermahnten. * Wiesloch, 9. Okt. Montag abend brannte, wie bexeits gemeldet, das Haus Ecke Hauptſtraße und Kirchſtraße, das dem Kaufmann Pabſt gehört und worin er einen Schuh⸗ und Hut⸗ laden unterhält, nieder. Im Publikum war man einmütig der Anſicht, daß Brandſtiftung vorliege. Das Haus ſollte abgebro⸗ chen werden; der Bauplan für den Neubau war ſchon angefer⸗ tigt. Dazu kommt, daß lt.„Wiesl. Zig.“ in der letzten Zeit be⸗ reits mehrfach Brände im Hauſe des Herrn Pabſt ausge⸗ brochen ſein, aber von Nachbarn noch ſchnell genug gelöſcht wor⸗ den ſein ſollen. Infolgedeſſen griff die Gendarmerie ein und verhaftete Jakob Pabſt, die Ehefrau und den Sohn unter dem dringenden Verdachte der Brandſtif tung. Feſtgeſtellt iſt, daß Montag abend gegen 8 Uhr die Ehefrau Pabſt, ein brennen⸗ des Licht in der Hand, mit ihrer ſchwachſinnigen erwachſenen Stieftochter nach oben ging, um angeblich Mehl zu holen. Gleich darauf bemerkten Nachbarn Feuerſchein im Dachſtuhl, ſtürzten hinauf und verſuchten noch, den Brand zu erſticken, es war aber infolge der ſtarken Rauchentwicklußg nicht mehr möglich. oc. Flehingen b. Eppingen, 8. Okt. Die 39 Jahre alte Ehefrau des Adolf Seidenſpinner ſtürzte ſich in einem Fieber⸗ anfall in die Kraichbach und ertrank. * Heiligenberg, 8. Okt. Im nahen Steinenberg kam die bei H. Ganter bedienſtete 16 Jahre alte Tochter des Zimmermanns Sailer in Beuren der Trommel der Dampf⸗ dreſchmaſchine mit der linken Hand zu nahe. Die Hand wurde von der Maſchine erfaßt und ſo zugerichtet, daß der Arm amputiert werden mußte. „oe., St. Georgen, 8. Okt. Bei der Familie Nahm hier iſt vom Bürgermeiſteramt Pfortz(Pfalz) die Nachricht eingetrof⸗ fen, daß im Rhein bei Maximiliansau eine Leiche geländet worden ſei, die mit der ihres Sohnes Heinrich, der am dend des 12. Auguſt in Kehl beim Baden im Rhein ertrank, identiſch ſein dürfte. 5 oc. Waldkirch, 8. Okt. Nach den Schmieden haben nun auch die Schneider und Bäcker des Bezirks an zuſtändiger Stelle den Antrag auf Errichtung einer Zwangsinnung geſtellt. 8 * Grlach, 9. Okt. Lindenwirt Langeneckert ſchickte ſeinen nahezu 14 Jahre alten Sohn, wie ſchon öfters, mit dem Fuhrwerk nach Oberkirch, um dort Malz zu holen. Unterwegs ſcheuten die Pferde und gingen durch. Der Junge kam dabei unter den Wagen, deſſen Räder ihm über den Leib gingen. Der Junge ſtarb bald darguf an den erlittenen Verletzungen. Singen, 9. Okt. In der Fittingswerkfabrik explo⸗ dierte ein Sammelgasbehälter. Menſchen wurden nicht verletzt. Die Kraft der Exploſton war ſo ſtark, daß die Fenſter demoliert wurden. Die Reparatur des Behälters war keine leichte, denn durch das Ausſtrömen der Gaſe wurden lt.„Fr. St.“ eine Reihe Arbeiter betäubt. * Breiſach, 9. Okt. Der Ankauf des Gaswerks von ſeiten der hieſigen Stadt hat höheren Orts die Genehmigung nicht gefunden. Platz, heſſen und eimgebung. Ludwigsbhafen, 9. Okt. In welch hohem Maße ſei⸗ 20. Bauämter die gewerblichen Vereinigungen bei Ver⸗ Vereine zu beraten. Vormütte gebung ſtaatlicher Arbeiten berückſichtigt werden, zeigt die Vergebung der Glaſerarbeiten und der Verputzarbeiten für die beiden hieſigen neuen Zollgebäude. Dieſe Arbeiten erhielten beide Vereinigungen der Glaſermeiſter und der Verputzer dortſelbſt und zwar zu den von ihnen gemachten Angeboten. Die Tinigkeit der in Ludwigshafen beſtehenden Vereinigungen bewährt ſich ſomit auf das Beſte zum Vorteil der betreffenden Gewerbe. * Speyer, 9. Okt. Die billigen Fleiſchpreiſe in hiefiger Stadt machen ſich eine Anzahl Ludwigshafener Hausfrauen zu Nutzen. Dieſe haben ſich zuſammaengeſchloſſen und beziehen ihr Fleiſch bei hieſigen Metzgern und zwar in der Art, daß eine der Frauen täglich auf einem der erſten Frühzüge hierher fährt, für jede ihrer Kolleginnen das Fleiſch kauft und dann mit dem nächſten Zug wieder nach Ludwigshafen zurückfährt. Täglich kommen 86 Pfund nach dorten. Nachdem das Fleiſch hier 60 bis 70 Pfg. koſtet(in Ludwigshafen 80 Pfg.) und die Fahrt nach dorten hin und zurück 90 Pfg., wird die Fahrt nach hier zu einer lohnenden und die Familien beziehen immer noch billiges Fleiſch. * Neuſtadt a.., 8. Okt. Auf Einladung des Ver⸗ eins zum Schutze für Handel und Gewerbe in Luwigshafen fanden ſich am Sonntag hier gegen 40 Vertreter pfälzi⸗ ſcher Schutz⸗ und Detailliſtenvereine zuſam⸗ men, um ſich über die Frage des Zuſammenſchluſſes dieſer waren vertreten, nämlich Frankenthal, Ludwigshafen, Landau, Speyer, Kaiſerslautern, Zweibrücken, Edenkoben, Neuſtadt und Grünſtadt. Von ſämtlichen Adgeſandten wurde dringend die Notwendigkeit einer intenſiveren Vertretung des Klein⸗ händlers und Gewerbetreibenden betont. Die Gründung eines Verbandes für die Pfalz, der ſich jedenfalls ſpäter dem bayeriſchen Landesverband korporativ angliedern wird, fand einſtimmige Annahme. Die Verband führt den Namen: „Pfälziſcher Verband zum Schutze für ſelbſtändige Kaufleute und Gewerbetreibende.“ Den Vorort hat auf die nächſten 2 Jahre der Schutzverein Ludwigshafen, ſodaß deſſen 1. Vor⸗ ſtand Kaufmann Dörner auch 1. Vorſitzender des Verbandes iſt. * Neuſtadt a.., 9. Okt. Aus der Haft entlaſſen wurde der Küfermeiſter Karl Ploch von hier, der in der Wein⸗ affäre Siegele bereits zweimal verhaftet worden war. * Bergzabervn, 9. Okt. Bei der durch den Tod des Herrn Albert Hertle notwendig gewordenen Adjunktenwahl wurde der ſeitherige 2. Adjunkt, Herr Rentner Karl Hoffmann, zum 1. Adjunkten und Herr Weinhändler Fritz Mees zum 2. Adjunkten gewählt. Cerichtszeitung. * Zweibrücken, 8. Okt. Ein Prozeß wegen verſuch⸗ ten Totſchlags endete am Samstag vor dem Schwur⸗ gericht mit der Freiſprechung des Angeklagten. Der Wirt Wilhelm Paul Hoffmann aus Ludwigshafen war ſeit 1905 mit der Thereſe Schweikert, geſchiedenen Gundel, verhei⸗ ratet. Wie die erſte Ehe der Frau, ſo geſtaltete ſich auch die zweite höchſt unglücklich. Die Frau hatte beſtändig einen oder mehrere Liebhaber. Im letzten Winter beſaß der Schiffsheſzer Johann Blümling ihre Gunſt. Weder gute Worte noch Prügel vermochten die Frau dazu zu bringen, ihre Beziehungen zu Blümling aufzugeben. Hoffmann(ieß ſie ſitzen, kehrte aber wie⸗ der zurück, als ſie ihm Beſſerung verſprach. Aber es dauerte nur wenige Tage, ſo ſah man ſie wieder in der Geſellſchaft Blüm⸗ lings. Hoffmann entſchloß ſich, die Scheidungsklage einzureichen, wartete aber auf Zureden der Eltern der Frau noch und ver⸗ ſuchte es wieder mit Prügeln. Darauf lief ihm die Frau davon und ſuchte Zuflucht bei einer Tante, einer Witwe Braun. Hier ſuchte ſie der Angeklagte am 15. Juli d. J. auf. Er war mit einem Revolver bewaffnet und hatte als Beglejter den Kohlen⸗ träger Martin mitgenommen. Als die Braun in Abrede ſtellte, daß die Frau und Blümling in ihrer Wohnung ſeien, ſchalt er ſie, daß ſie das Treiben ſeiner lüderlichen Frau begünſtige. Als er ſpäter noch einmal kam, traf er Blümling, der ihn höhniſch fraate, was er noch weiter wolle. Hoffmann ſchrie:„Gerade Dich ſuch ich, zwei Männer hat ſie ſchon geliefert, den dritten liefere ich!“ Gleichzeitig riß er den Revolver gus der Taſche und gab raſch nacheinander vier Schüſſe auf den Störer ſeiner Ehe ab. Blümling trug zwei Streifſchüſſe an der linken Bruſtſeite und eine Wunde im Rücken davon, die aber auch nicht bedenk⸗ licher Natur war. fvage, worauf der Angeklagte freigeſprochen wurde. Das Urteil fand allgemein Billigung. Von Tag zu Tag. — Selbſtmord. Aus Tarvis wird gemeldet: Die Tochter der Beſitzerin des Gaſthofes„Zum Katerl“ hat ſich von einer 50 Meter hohen Eiſenbahnbrücke herabgeſtürzt und wurde als gräßlich verſtümmelte Leiche aufgefunden, Letzte Nachrichten und Telegramme. * Paris, 10. Okt. Die erſte der 56 Batterzen, die Perſien in Frankreich beſtellt hat, iſt einer Prüfung durch die perſiſche Kommiſſion unterzogen worden. Die ganze Lieferung ſoll im Laufe des Jahres 1908 bewerkſtelligt wer⸗ den. 20 perſiſche Offiziere, von denen die Mehrzahl der Artillerie angehört, ſind eingetroffen, um zeitweilig in franzö⸗ ſiſche Regimenter eingereiht zu werden. Der Hochverratsprozeß Dr. Liebknechts. * Leipzig, 9. Okt. Die Verleſung der inkriminierten Schrift dauerte bis 6½% Uhr. Dem Angeklagten wurde noch ein Mal Gelegenheit gegeben, ſich über die Anklage zu äußern. Er beſtritt, irgend etwas getan zu haben, was als Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unternehmens angeſehen werden kann. Die Anklage ſtelle den Sinn ſeiner Schrift anders dar, als er in Wirklichkeit ſei. Auch ſei die Anklage auf andere Punkte aus⸗ gedehnt worden, als in der Anklageſchrift angeführt worden ſeien. Gegen die Auffaſſung, daß er Frankreich zu einem An⸗ griff gegen Deutſchland aufhetzen wollte, enthalte ſeine Schrift die vernichtendſten Argumente. Der Angeklagte erklärte ſchließlich, er habe ſich innerhalb ſeiner Partei aus⸗ drücklich gegen die Kaſernenagitotion gewendet. Verleſen wird eine Aeußerung von Vollmar auf dem Eſſener Parteitage und die Antwort des Angeklagten darauf. Nach weiteren Erör⸗ terungen über die Stellung des Angeklagten zu Herbvs bezüglich der antimilitariſtiſchen Agitation wurde die Verhandlung nach 9 Uhr auf morgen vormittag vertagt. — 5 Ma ro kko. * Paris, 10, Okt. Aus Oran wird gemeldet: 150 Kilo⸗ meter von Beni Abbis im Erggebjete wurden 20 franzöſiſche Kamel⸗ reiter von Beratars angegriffen. Die beiderſeitigen Ver! ſte ſind gering. Alle pfälziſchen größeren Vereinigungen 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfd. 00.60 Pfg., Hecht ver Die Geſchworenen verneinten die Schuld⸗ Der Kampf dauerte den vollen Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 10. Okt. Eine große Ehrung iſt dem Geh. Rat Hinzpeter aus Anlaß ſeines geſtrigen 80. Geburts⸗ tages zuteil geworden. Auf Wunſch des Kaiſers hat das Kultusminiſterium eine Marmorbüſte ſeines einſtigen Er⸗ ziehers für die Nationalgalerie herſtellen laſſen und zwar durch den Berliner Bildhauer Freeſe. Die Büſte wird in den nächſten Tagen in der Nationalgalerie aufgeſtellt werden. JBerlin, 10. Okt. Im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten beginnen morgen zwiſchen den deutſchen und ſchwe⸗ diſchen Staatsvertretern Verhandlungen über eine Trajekt⸗ verbindung zwiſchen Deutſchland und Schweden ſtatt. Die Eiſenbahnzüge ſollen direkt mit einer Fähre von einem Ufer zum andern befördert werden. Berlin, 10. Okt. Der„Lokalanzeiger“ teilt mit, daß nach dem neuen Geſetzentwurf über das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht alle öffentlichen Verſamm⸗ lungen, in welchen die deutſche Sprache nicht die Verhand⸗ lungsſprache iſt, verboten werden. JBerlin, 10. Okt. Staatsſekretär Dernburg hat am geſtrigen Mittwoch zum erſten Mal die deutſch⸗oſtafrika⸗ niſche Bahn Dar⸗es⸗Salam— Morogoro befahren. 5 Das Befinden Kaiſer Franz Joſefs. [ Berlin, 10. Okt. Aus Wien wird gemeldet: Beim Kaiſer Franz Joſeph hält die Heiſerkeit und der Huſten⸗ reiz an. Der Kaiſer liegt nicht zu Bett, weil die Aerzte befürch⸗ ten, daß ſonſt Komplikationen auftreten. Der Oberleibarzt hat ſein Gemach neben den Schlafapartements des Kaiſers be⸗ 9 Prof. Dr. Neuſſer wurde ſchon geſtern zu Rate gezogen. Das Befinden des Kaiſers wird in Wien als ernſt an⸗ geſehen. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags hat ſich der Zu⸗ ſtand des Kaiſers verſchlimmert und man befürchtet den Einkritt einer Lungenentzündung. Volkswirtſchaft. Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Credit⸗Bank Köln teilt uns mit, daß Herr Regierungsrat a. D. Dr. jur. Guſtav Clemm aus dem Vorſtande der Bank ausgeſchieden iſt und der bisherige Beigeordnete der Stadt Köln. Herr Wilhelm W zum Mitgliede des Vorſtandes der Bank gewählt wurde. HII.K Winke für den Abſatz deutſcher Waren nach Argentinien ſind der Handelskammer zugegangen und können auf dem Bureau eingeſehen werden. 15 * Waſhington, 10. Okt. Nach dem Bericht des Acker⸗ baubureaus betrug am 1. Okt. der Gurchſchnittsſtand für Mais 78 Prozent. Der Statiſtiker der Newyorker Produktenbörſe ſchätzt die Ernte auf 2 491 715000 Buſhels. Der Durchſchnitts⸗ ertrag pro Aere betrug für Frühjahrsweizen 13,1, für Hafer 23,5, für Gerſte 23,9 und für Roggen 16,4. Mannheimer Marktbericht vom 10. Oktbr. Stroh ver Ztr. M..00 bis M..00, Heu M..25 bis M..50, Kartoffeln p. Jt. Mk. 4 beſſere M..00 bis M..—, Bohnen per Pfd. 00—00 Pfg., Biumen⸗ kohl per Stück 20.30 Pfa., Spinat per Portion 20-25 Pfg., Wirſin ver Stück.10 Pfa., Rotkohl ver Stück 20.25 Pfg., Weißkohl pe Stück 15.20 Pfg., Weißkraut 100 Stück 1012., Kohlrabi, 3 Knollen 10⸗00 Pfg., Kopſſalat per Stück.12 Pfg., Endivienſalat p. Stück 12.00 Pfg., Feldſalat per Vortton 00 Pfg., Sellerie p. St. 8⸗10 Pfg, Zwiebeln per Pfö. 100 Pfg., rote Rüben p. Pfd. 6 Pfg., weiße Rüben per 0⸗00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd.-0 Pfg., Karotten per Büſchel 40 Pfg., Pflückerbſen p. Pfd. 20⸗25 Pfg., Meerettig p. Stange 15.20 Pfa. Gurken ver Stück 10-20 Pfg., zum Einmachen per 000 Stück.00., Aepfel ver Pfd..12 Pfg., Birnen Pfd. 10.15 Pfg., Kirſchen ver Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfd 28.0 Pfg., Pfirſiſche v. Pfd. 40.60 Pfg., Aprikofen v. Pfd. 00 Pf Nüſſe per 00 Stück o0 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 00.40 Pf ver 5 Stück 4050 Pfg., Butter per Pfd. M..00⸗1.30, Ha M..40, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 00-50 P Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 00 Pfg., Haſe pei Stück..00., Reh per Pfd..80 Pfg., Hahn(Ig.) per St 15 .50-.50., Hubn(ig.) p. Stück.502.50 Mk., Feldhuhn p. Stück .50-.20., Ente p. St..50-.00., Tauben p. Paar.29 M Gans lebend per Stück 0⸗0.00., geſchlachtet p. Pfd. 00⸗00 Pfe Aal-.00., Spargel 00—00 Pfg. Waſſerſtandsuachrichten int Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: 5 vom Rhein: 5. 8. 7. 3. 9. 10.,J Bemerkungen Konſtaug 3,14 5,1 Waldshut 1,74 1,78 1,75 Hüningen) ſ26 1,28 1,25 1,23 1,28 1,28 Fe!klk ſlid ſ% ene e e Lauterburg 3,06 3,06 3,05 Maxau 2,80 2,91 2,92 2,89 2,90 2,87 Germersheim 5 2,65 2,61.61 Mahuhelͥm 22,20 2,20 2,20 2,16 2,19 2,19 Mainz„„J0,05 0,02 0,04 0,02 0,0ũ Bingen 0,96 0,97 0,97 Kaubz. J,08 1,09 1,07 1,10 1,09 1/08 Koblenz 1 1,23 1,25 1,26 KHölmnmn J0,81 0,82 0,81 0,84 6,85 Nuhrort 0,07 0,07 0,03 vom Neckar: Maunheim 2,19 2,19 2,20 2,15 2,18 2,18 Heilbronn 0,15 0,18 0,34 0,22 0,24 0,20 *) Windſtill, Regen, + 12% R. Geſchäftliches. * Die Ziehung der Badener Geld⸗Lotterie findet unpiderr lich am Dienstag den 15. Oktober ſtatt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Berlin, Rltterstr. En gros / General⸗Anzeiger. ittagblatk. 5 8 10. Oktober. Heſfentliche Verſteigerung. Freitag, 11. Oktober 1907, nachmittags 3 Uhr werde ich in Maunheim, mit Zu⸗ ſammenkunft Rheinvorlandſtraße No. 1(am Bahnübergang) ge⸗ mäß 8 373 H. G. B. für Rech⸗ 55 deſſen den es angeht, gegen bare Bohng öffentlich verſtei⸗ gern: 53782 3500 kg Baumwollabfälle. Mannheim, 8. Oktober 1907. Marotzke, Gerichtsvollzieher, Dammſtr. 19a Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 11. Oktbr. 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal O 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Aufzugmaſchine, Ge⸗ rüſtſtänder, Gerüſtdiehlen Möbel aller Art und ſonſt verſchiedenes. 53859 Sommer, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 11. Ottbr. 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 dahier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Eine Schreibmaſchine und Möbel verſchied. Art. Mannheim, 10. Okt. 1907. Weber, Gerichtsvollzieher Jwangsverſteigerung. Freitag, 11. Oktober 1907, vormittags 10 uhr werde ich in Käferthal vor denn Rathaus gegen bare Zahlung im Vollltreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern: 58870 1 Vertikow, 1 Büſſet, 1 Divan, 1Waſe bkommode, Nähmaſch. 1 Eisſchr., 15 Hühner, und verſch. Auderes. Mannheim, 10. Oktober 1907. Götz, Gerichtsvollzieher. 2 Hunde 2, 1 Pelephom 2208 Frisch eingetroffen: Butter Hochfeine Theebukter wiederholt höchſt prämiiert. Allg. Schwelzerbutter gute Tiſch⸗ und Kochbutter. Hutterschmalz ſelbſt ausgelaſſ., garant. rein. Käse: ASe: Feinsten Emmenfhaler- Edamer- bouda- Tilsiter- Elsasser Münster- fegoher Rahm- Bayer, fahm- Woelsslackerbier⸗ gestaurafions- Limpurger- Poftfons-Rahm- VDellkatess- gomadour⸗ orfionsbier- Lardelleg- Harzer Hand- Mainzer Hand- Cemembert⸗ beutsche u. frz. Marken Hogusfork- Horgonzoſa- Phester- Fromage de brie- Naufchateller- La Trappe- Farmesan- Liptauer- bervais- und verſchiedenen anderen Sorten. 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