genommen. 0 b on unſeren Abgeordneten unterſchriebenen Glückwunſchadreſſe der heſſi⸗ (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. nionatlich, durch die Poßt dez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Emzel⸗Nummer 8 Pig. —— An ſerate: Die Folonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Jnſerate 80 Die ieklame⸗Zeile.. 1 Mark E G, 2. Geleſenſte und verbreitelſtt Zeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Atal. Mannheimer Vollsblatt.) Telegramm⸗ Abreſſer „Journal Maunheim“s, Telefon⸗Nummern: Vrektion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(Au⸗ nahene v Druckarbeiten Redältioon Expebitlon und Berlags⸗ buchhandlung. 18 E 6, 2. 24¹ *ꝰ * Nr. 475. 222ͤͥͤͥ ĩͤK Freitag, 11. Oktober 1907. NWeei 2 „Volksſtimme“ und„Vorwärts“. Der Streit im ſozialdemokratiſchen Lager, der ſich um die Perſönlichkeit der badiſchen Genoſſen Frank, Geck und Kolb gruppiert, zieht weitere Kreiſe. Zwar die beiden führenden ſozialdemokratiſchen Blätter Badens, die„Volks⸗ ſtimme“ und der„Volksfreund“ ſchwiegen wenigſtens geſtern noch einfach auf den Artikel des„Vorwärts“, den ſie doch wohl ebenſo kannten, wie die bürgerlichen Blätter. Oder leſen ſie den„Vorwärts“ nicht? Aber dieſer letztere, als der be⸗ ſtellte Tempelwächter des ſozialdemokratiſchen Dogmas, läßt nicht locker, die ſüddeutſchen Genoſſen, die ſich menſchlichen Regungen, ſelbſtverſtändlichem Taktgefühl zugänglich zeigen, Ungnädig läßt er in ſeiner letzten Nummer den Karlsruher„Volksfreund“ an. Dieſer habe über die Beiſetzung des Großherzogs breit berichtet, die Beteiligung der beiden Genoſſen regiſtriere er, habe aber nichtes dazu zu bemerken. Wir ſtehen nicht an, die Größe eines ſolchen Verbrechens gegen die ſozialiſtiſche Orthodoxie voll zu würdigen. Noch ſchlimmer aber ſpringt der„Vorwärts“ mit der Mannheimer„Volksſtimme“ um. Dieſe hatte ſchon am Tage nach der Beiſetzung in zutreffender Vorausahnung des Ber⸗ liner Bannſtrahls vorzubeugen geſucht und ſich ſchirmend vor Frank und Kolb geſtellt. Des beſſeren Verſtändniſſes halber geben wir die Ausführungen der„Volksſtimme“(No. 275. 8. Okt.) hier vollſtändig vieder. Sie ſchrieb— alſo noch vor dem„Auch⸗eine⸗Demonſtration“⸗Artikel(Verfaſſer A. Gecke): Die Teilnahme zweier ſozialdemokratiſcher Abgeordneter an der Trauerfeier war von dieſen ohne Zweifel aufgefaßt als die Er⸗ füllung einer Pflicht allgemein menſchlichen Taktes und Anſtands, der wir, unbeſchadet der Schärfe des politiſchen und ſozialen Gegen⸗ ſatzes, den Repräſentanten einer von uns bekämpften Staatsein⸗ richtung gegenüber ebenſo gut nachkommen könnten, wie Vertreter bülrgerlicher Parkeien unſeren Toten am Grabe die ihnen gebührende Achtung und Ehrung zu bezeugen pflegen. Die ſozial⸗ demokratiſche Landtagsfraktion hat, ſo viel uns bekannt, zur Frage der Beteiligung an der Beiſetzungsfeier in Karlsruhe keine Stellung Ohne Zweifel werden ſich— ähnlich wie bei der von ſchen Zweiten Kammer an den Großherzog Ernſt Ludwig anläßlich der Geburt eines Thronfolgers— innerhalb unſerer Partei Stimmen erheben, die in der Teilnahme eines Sozialdemokraten a Feierlichkeiten zu Ehren eines Monarchen einen Verſtoß gegen die prinzipiellen Anſchauungen unſerer Partei und eine moraliſche Konzeſſſon an den monarchiſchen Gedanken erblicken. Daß die beiden in Frage ſtehenden ſozialiſtiſchen Abgeordneten über den Verdacht einer derurtigen Handlungsweiſe erhaben ſind, braucht wohl nicht erſt beſonders betont zu werden. Die Motive, die ſie geleitet haben, ſind oben wohl zutreffend dargelegt. Der„Vorwärts“ aber will nicht Vernunft annehmen, er zerſchmettert nach Abdruck dieſes Artikels die„Volksſtimme“ abermals: Die Verteidigung iſt ſehr ſchwach. Die Gleichſetzung der Hand⸗ lung der beiden Genoſſen mit der Beteiligung bürgerlicher Parla⸗ mentarier an der Beerdigung ſozialdemokratiſcher Abgeordneter iſt durchaus ungerechtfertigt. Jene bürgerlichen Parlamentarier er⸗ weiſen einemParlamentskollegen die letzte Ehre, zu dem ſie gewiſſe kollegiale oder ſonſtige nähere menſchliche Beziehungen hatten. Ihre Ehrung gilt dem Menſchen oder doch dem Kollegen. Es wird Ib auch wohl ſchw jemand in der P etwas Buntes Feuilleton. (— Das Kind in der Lade. Jolgender Fall beſchäftigte vor einſgen Tagen die Wiener Staatsanwaltſchaft. Ein Dienſtmäd⸗ chen war in ihrem Dienftorte um 5 Uhr morgens mit einem lebenden Kinde niedergekommen. Niemand im Hauſe hatte früher ihren Zuſtand wahrgenommen. Sie legte das Kind in die Lade ihres Bettes, nachdem ſie es mit einer Schürze umhüllt und ihm deren Bänder um den Hals gewickelt Nac inde ſchon fühlte ſie ſich kräftig genug, wie gewöhnlich um dieſe Zeit wegzugeben und Milch zu holen. Eine Viertelſtunde darauf kehrte ſie zurück und kochte das Frühſtück. Als der Dienſtgeber und ſeine Familie ſich an den Frühſtückstiſch geſebt hatten, hörten ſie zu ihrer Ueberraſchung aus dem Dienſtbotenzimmer das Sie eilten dorthin und fanden nun in immer ſchrie. Nunmehr Kind wurde in die hatte. Nach einer Stunde dagegen einzuwenden haben, wenn ſozialdemokratiſche Abgeordnete einem verſtorbenen bürgerlichen Parlamentarier, zu dem ſie nähere perſönliche Beziehungen unterhalten haben— woraus ſich ergibt, daß er ein anſtändiger Gegner unſerer Partei geweſen ſein muß— die letzte Ehre erweiſen. Welche perſönliche Beziehungen aber verknüpften die Genoſſen Kolb und Frank mit dem verſtorbenen Großherzog von Baden? Sicherlich keine! Sie haben keine anderen Beziehungen zu ihm gehabt, als die des badiſchen Staatsbürgers zum Oberhaupt des badiſchen Staates ſind. Ihre Ehrung kann alſo nicht als dem Menſchen geltend, ſondern muß als dem verſtorbenen Staatsoberhaupt, dem Repräſentanten des monarchiſchen Syſtems geltend angeſehen werden. Und deshalb hat die Sozialdemokratie allen Anlaß, gegen die Beteiligung der beiden Genoſſen zu prote⸗ ſtieren. Wie geſagt, im Augenblick, da wir dieſes ſchreiben, liegen uns die neueſten Ausgaben des„Volksfreund“ und der„Volks⸗ ſtimme“ noch nicht vor. Sie werden ſich ja heute wohl endlich zur Stellungnahme entſchließen und entſchließen müſſen. Eine temperamentvolle Redaktion wie die des„Volksfreund“, die dem.⸗Korreſpondenten der„Leipziger Volksztg.“ ſo herz⸗ haft den ſtruppigen Kopf zu waſchen verſtebt, wird kaum ſich den Mund verbieten laſſen, ſondern im Gefühl, eine menſchlich gute und rechte Sache zu verteidigen, tüchtig dreinſchlagen, und wenn die Welt voll Vorwärtſe und Gecks wäre. Von dieſer bereits überfälligen Stellungnahme wird das Urteil abhängen, wie tief der Streit ins Gefüge der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei dringt, oder wie tief die Streitenden ihn eindringen zu laſſen gewillt ſind. Eher läßt ſich ſeins politiſche Bedeutung nur ſchwer abſchätzen, ſoweit er die Partei in ſich angeht. Derartige Gegenſätze in einer Partei, die nicht nur rein perſönlicher Natur ſind, ſondern einen unverkenn⸗ baren ſachlich⸗politiſchen Hintergrund haben(in der weniger orthodoxen, liberaleren Auslegung des ſozialdemokratiſchen Parteidogmas durch die Badener), werden die Freudigkeit des Zuſammenarbeitens in Partei und Fraktion nicht ſtärken, von der ja viel für den Erfolg abhängt. Wer wird obſiegen? Frank und Kolb? Oder der„Vor⸗ wärts“ und Gek? Es ſtehen zwei gegen zehn und mehr. Da iſt der Ausgang wohl nicht zweifelhaft. Aber dieſer Sieg wird keine moraliſchen Eroberungen der Sozialdemokratie in Baden nach ſich ziehen. Der neueſte Vorſtoß des„Vorwärts“ war das Ungeſchickteſte, was gemacht werden konnte. Die ſozialdemokratiſchen Partei⸗ päpſte in Berlin erlauben ihren Abgeordneten, einem Parla⸗ mentarier die letzte Ehre zu erweiſen, wenn er ihnen, obwohl Gegner, menſchlich achtenswert erſchien, aber nicht einem Fürſten, der die tiefſte perſönliche Wertſächtzung verdiente. Wenn der„Vorwärts“ als unerläßliche Vorbedingung die perſönliche Beziehung zwiſchen dem Toten und den ſozialdemo⸗ krratiſchen Abgeordneten hinſtellt, und feſtſtellt, daß dieſe Be⸗ ziehung zwiſchen Großherzog Friedrich und den Herren Frank und Kolb nicht beſtanden habe, ſo iſt über die Lächerlichkeit und Gequältheit ſolcher Beweisführungen kein Wort zu ver⸗ lieren. Es muß wirklich ein recht unſinniges, lebensfremdes Parteidogma ſein, das zu ſeiner Verteidigung ſolcher gewalt⸗ ſamen Konſtruktionen bedarf; der Scharfſinn ſchlägt, um eine vor dem natürlichen Empfinden nicht haltbare Lage zu halten, in Gehirnerweichung oder Albernheit über. Man glaube nur nicht mit ſolchen. widervernünftigen Vernunftsgründen auf von 300 Mark auf 800 Mark vor. (Abendblatt) das tiefverletzteEmpfinden weiteſter Volkskreiſe irgend welchen Zauber auszuüben. Die Dogmatiker des Sozialismus ver⸗ geſſen, daß das Vok Stimmungspolitik treibt, ſich in ſeinen politiſchen Entſchließungen von lebendigen Empfindungen und nicht von ſtarren Formeln leiten läßt. Die Rechnung mit den fanatiſchen Fürſtenhaſſern in Karlsruhe und Berlin wird be⸗ glichen werden. Die Mißſtimmung des badiſchen Volkes gegen eine Staatstheorie, die Geſinnungsroheit gegen einen Fürſten fordert, der ein allgemein beliebter Menſch war, wird ſich in Wahlziffern umſetzen. Und viele feinfühligeren und ſelbſt⸗ ſtändigeren Naturen, die in dieſem Falle ihren eigenen Weg gingen, werden wenigſtens im ſtillen Kämmerlein ihr ſozia⸗ liſtiſches Bekenntnis einer Reviſion unterziehen und ſich die Frage beantworten, ob ihr politiſches Glaubensbekenntnis im tiefſten Herzen nicht eigentlich ein mit der heutigen Staats⸗ ordnung den Frieden ſchließender Liberalismus von ſtärkſter ſozialer Färbung ſei. Eine ſolche Gewiſſens rüfung, ehrlich vollzogen, kann zuch don parlamentariſch⸗politiſcher Bedeu⸗ tung ſein. ** Die Mannheimer„Volksſtimme“ ſchreibt heute, ohne digene Meinung zu äußern: 38 Wir haben die Genoſſen Dr. Frank und Kolb zu einer eingehenden Präziſierung ihres Standpunktes aufgefordert, weshalb wir mit unſerer Stellungnahme noch bis dahin zurückhhalten wollen. Die Angelegenheit wird übrigens in Bälde die zuſtän⸗ digen Inſtanzen unſerer Partei beſchäftigen. Politische Uebersieht. Maunnheim, 11. Oktober 1907. Die Rechtsanwaltſchaft und die Reſorm des amtsgerichtlichen Verfahrens. Die geplante Reform des amtsgerichtlichen Verfahrens ſieht bekanntlich eine Erhöhung der amtsgerichtlichen Zuſtän Die Rückwirkung di Vorſchlages auf die Rechtsanwaltſchaft wird von Profeſſor fron im neueſten Hefte der Zeitſchrift„Das Recht“(Han Helwing) erörtert. Die Anwälte bei den Oberlandesger führt Heilfron aus, würden ſich nun weniger in ihrer Ex bedroht ſehen, als bei einer Erhöhung der Zuſtändigkeit 1200 oder 1500 M. Immerhin ſeien ſie allein die Leidtrag bei der Reform, währenk die Amtsgerichtsanwälte die gaudentes wären. Im Einkommen der Landgerichtsanwä werde die Verſchiebung der Zuſtändigkeitsgrenze kaum von heblichem Einfluß ſein, was ſie durch die geſteigerte Möglich einbüßten, Prozeſſe ohne Anwalt zu führen, dürften ſie durch die erweiterte Zuſtändigkeit der Landgerichte als Berufungs⸗ gerichte gewinnen, und wahrſcheinlich noch erheblich mehr. Die Arbeiten au der Unfallſtatiſtik 1907 werden im Reichs⸗Verſicherungsamt eifrig gefördert. jetzt hat ſich ein umfangreiches Material angeſammelt wohl an ſich als auch im Vergleich zu dem aus den ähnlich Statiſtiten von 1887 und 1897 ſtammenden von Inter Da die Einrichtung der ausgefüllten Zählkarten dur Wagen ein Gewicht von 4000 Zentner hat. Das iſt freilich eine enorme Laſt, an der wohl die ganze Erfindung ſcheitern dürfte. Allerdings wird hinzugefügt, daß man bemüht ſei, gleich wider⸗ ſtandsfähige Wagen mit geringerem Gewicht zu bauen. Hörapparate für das engliſche Königspaar. Die„New⸗ rork Times“ bringen eine phantaſtiſche Erzählung über Hör⸗ apparate, die für den König und die Königin von England be⸗ ſtimmt ſein ſollen. Es ſollen mit dem Dampfer„Newyork“ meh⸗ rere in Gold gefaßte Inſtrumente, eine neue, für den König und die Königin von England beſtimmte Erfindung verſchifft worden ſein, die die immer ſtärker arftretende Taubheit des Königspag⸗ res weniger fühlbar machen ſollen. Es handelt ſich um drei ver⸗ ſchiedene Inſtrumente, von denen jedes einen Uleberlieferer und Ohrſtücke enthält. Das erſte iſt aus Elfenbein und mit weißer Seide umſponnenem Draht hergeſtellt, das zweite von derſelben Größe iſt in ſchwarz ausgeführt, während das dritte, das einem kaſtenförmigen photographiſchen Apparat ähnelt, zwei Ueber⸗ lieferer hat und für das Theater und den Tiſchgebrauch beſtimmt ſei. Die Inſtrumente ſollen den König und die Königin befähi⸗ gen, ohne Anwendung von Horn oder Trompete zu konverſieren. Det Ueberlieferer wird in der Kleidung des Königspaares ver⸗ borgen werden, während die Batterien, die drei Zoll hoch ſind und 1½ Joll im Durchmeſſer haben, in den Taſchen getragen werden. Das dritte Inſtrument hat zwei Ueberlieferer für den Tiſchaebrauch. Es ſoll inmitten des Tiſches ſtehen und von Blu⸗ men verborgen werden. Die Drähte werden unter dem Tiſche laufen und geſtatten, daß die Unterhaltung des Königspaares und ſeiner Gäſte ohne Unterbrechung geführt werden kann. Die „Newnork Times“, der die Münchhauſens Fabuliergenie der die Verantwortung für dieſe etwas an erinnernde Nachricht muß, verſichert, daß ein Newyorker Agen in hatt der e beim Kör überlaſſen auf Fr Charakter ihm viel Kummer bereitete. Allen Ermahnung Strafen zum Trotz ging das kaum den Kinderſchuhen er Mädchen ſeinen eigenen Weg und trieb ſich bis in die hinein auf dem Tanzboden umher. Eines Morgens war Tochter verſchwunden. Sie hatte ihrem Vater 500 Ma ſtohlen und war mit ihrem„Geliebten“, dem ietzigen Ang ten Braune, bei Nacht und Nebel geflohen. Als das geſtohl Geld bis auf den letzten Pfennig durchgebracht war, Wloff, die jugendlichen Durchbrenner einer wandernden S langten. Tirolerkos ein fand. Hier wurden beide ſchließlich verhaftet, da v des Mädchens Anzeige erſtattet wurde.— Die Ver rollte ein überaus trauriges Bild don ſittlicher V e Widmu 2. Sekre⸗ eneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 11. Oktober. rufsgenoſſenſchaften immer erſt reiht ſpät nach dem Abſchluß eines beſtimmten Teiles des laufenden Jahres erfolgen kann, ſo wird es natürlich weit in das Jahr 1908 hineindauern, ehe das Material für das geſamte Jahr dem R cherungs amt vorliegen wird. An die Veröffentlichung der Erge der Statiſtik, die namentlich auch wieder für die Unfallberhütung gute Fingerzeige bieten wird, iſt peshalb vor Schluß des Jahres 1908 gar nicht zu denken. Maßt wird froh ſein können, wenn noch in der erſten Hälfte des Jahres 1909 die Geſamfergebniſſe Auch die ſpeiteren der Oeffentlichkeit übergeben werden können. er Statiſtik werden Koſten verurſachen, die durch f Es wird Arbeiten an dief einen beſonderen Etatspoſten gedeckt werden müſſen. ſich des halb auch im Reichshaushaltsetat für 1908 wieder ein derarkiger Titel befinden. 8 ————— Nationalliberale und preuf Wahlrecht. Die„N. L..“ ſchreibt: „In einem Artikel des Tag“, in dem er für das alte Ideal der chriſtlich⸗ſozialen Politiker, das ſtändiſche Wahl⸗ recht, wirbt, kommt Dietrich v. Oertzen auf die Erklärungen zu ſprechen, die auf der hinter uns liegenden Wiesbadener Tagung von verſchiedenen Rednern über die preußiſche Wahl⸗ rechtsreform abgegeben wurden, und die in der Hauptſache bekanntlich in einer Empfehlung des Pluralwahlrechts gipfel⸗ ten. Herr v. Oertzen knüpft daran die Aumerkung: »„Ob dies nationalliberale Wahlideal zugleich einen Plan des Reichskanzlers bedeutet, bleibt abzuwarten. Unwahrſcheinlich iſt es nicht, daß man ſolche Linie in Norderney feſtgelegt hat.“ Herr v. Oertzen iſt für ſeine Perſon ein redlicher, nicht unſympathiſcher Mann. Aber um unſeren Freunden im Zentrum von vornherein die Freude am Geſchichtentragen und Legendenbilden zu vergällen, ſei doch gleich und mit allem Nachdruck hier feſtgeſtellt: die Hypotheſe von einer Befruch⸗ tung der nationalliberalen Politiker in Sachen der preußiſchen Wahlreform durch den Fürſten Jülow iſt genau ſo aus der Luft gegriffen wie die Unterſtellung der„Germania“: Der Abgeordnete Bafſer⸗ mann hätte ſich vor'm Jahre ſeine bekannte Interßellatfon vom Kanzler diktieren laſſen.“ Deutsches Relch. — Der Deutſche Oſtmarkenverein) eniſendet am 15. d. M. ſeinen Generalſekretär, Herrn V. Schoulg, nach den Vereinigten Staaten von Amerika, um ſich über die Organi⸗ ſation des Polentums in Amerika zu informieren, die deutſch⸗ amerikaniſchen Kreiſe über die Bedeutung der Polenfrage auf⸗ zuklären und für die Beſtrebungen des Deutſchen Oſtmarken⸗ vereins auch in materieller Beziehung zu intereſſteren. —* * +* 242 Badiſche Politik. Dem badiſchen Zentrum! Karlsruhe, 10. Okt.(Von unferem Karls⸗ buher Burean.) In Waldkirch hat Wacker wieder die alte Melo⸗ die von der verfolgten Kirche, von den Kulkurkampfgelüſten der badiſchen Regierung und vjelerlei anderem Teufelswerk geſungen. Er, der verbiſſenſte, hartnäckigſte und ſtrupelloſeſte Verteidiger des politiſchen Katholizismus, den er in Baden ſelbſt großgegogen hat. Und das mit Anweiſungen an die Pfarrhäuſer, die Kirche zu poli⸗ tiſchen Zwecken zu mißbrauchen, noch aus allerletzter Zeit. Die Diebatten des letzten Landtages gerade wegen des Mißbrauchs der Kanzel und des Beichtſtuhkes find noch in aller Erinnerung; auch daß dieſer Mißbrauch ſeine Stütze beim Zentrum fand. Demgegen⸗ über bexührt außerordentlich ſympathiſch eine Anſprache, die nach der„Münch. Allg. Ztg.“ der Biſchof Dr. Henke don Regens⸗ burg dieſer Tage in Teisnach gehalten hat. Er erklärte, er werde jeden Mißbrauch der Kanzel, der Schule und des Beichtſtuhles zu bpolktiſchen Zwecken mit Strafverſetzung ahnden. In Deutſch⸗ land ſei die Regierung in ſo guten Händen, daß eine Gefahr fülr die kakholiſche Kirche und für die Religion überhauptk nicht be⸗ ſtehe. Eine Gefahr liege aber da bor, wo Klerikale und Lien ſi die Vormundſchaft über Kirche und 105 85 ſich nun den Angeklagten Feih betreffe, ſo müſſe hier von Skrupel⸗ Staat aunmaßten und Andersgeſinnte probozierten. Wie oft zn Ehren veranſtalteten großen Feſtmahl beiwohnte, baten ihn zahlreiche Semmler, zur Erinnerung an das denkwürdige Feſt, ihr Meun mit einer Widmung zu verſehen. Der Gaſt aus dem Reiche der Mitte tat den Herrſchaften den Gefallen Ans pinſelte in der Sprache ſeines Landes auf jede Tiſchlarte ein paar Worte. Keiner aber ahnte, daß der boshafte kleine Herr die Gelegenheit benutzte, um das, was ihm an den Herren und Damen beſonders gufgefallen war, in ſehr deutlicher Weiſe für die Ewigkeit feſtzuhalten. Einem Herrn ſagke oder ſchrieb er: „Sie haben die rote Naſe eines Alkoholikers.“ Einem anderen: „Sie ſind wirklich ein drolliger Kauz!“ Einem dritten:„Lang⸗ weiliger kann man ſchon nicht ſein!“ And in dieſer liebens⸗ würdigen Weiſe beſchrieb er einige Dutzend Tiſckkarten. Da die guten Pankees kein Wort von der Sprache des Confucius kann⸗ ten, waren ſie von den chineſiſchen Kleckſereien ganz enlzückt. lber der Dankee iſt nergierig don Nakur, und faft alle Gäſte wandten ſich bald darauf an einen Ueberſezer, um ſich die exotiſchen Schriftzeichen ins Engliſche überſetzen zu laſſen. Da ntbeckten ſie denn den Sinn der eigenartigen Wibmungen und die Moral von der Geſchichte. Nakürlich war man ungehewer entrüſtet, und wenn man den kleinen Wu in dieſem Anzenblicke da gehabt hätte, hätte man ihn ſicher geteert oder gefederk. Der bimmliſche Menſch war abe. wohlweislich bereits in die Heimak zurückgekehrt. Auf den Empfang, den ihm die Nankees ſetzt eiten werden, darf man neugierig ſein! Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberuſe Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Bund für Mutterſchutz. e kündele nahm einen ſehr und den vortreff⸗ Rüdiger und Feth als D Beratung über das nen zu iſt gerade auf dieſe Gefahr von den Llberalen hingewieſen worden, und wie oft war es nötig, Vorsürfe zur die eine Be⸗ ng der en Kirche i aupteten. Und Flut inſten Bef 0 ſich dann ſtets tt ein Biſe 1f, einer „und desavouie Centrum. 2 ſes wohl antworten wird? Wir kennen die Antwort: es wird den Biſchof verdächtigen und in der öffentlichen Meinung herabzuſetzen ſüchen, ſeine Anſprache aber eine— allerprivateſte Meinungsäußerung nennen. Unis gilt ſie jedenfalls mehr! den Kolonien. Simon Kopper. Eim alter Afrikaner ſchreibt der„Tgl. Roſch.“: Daß Simon Kopper den Kriegspfad wieder beſchreiten würde, war un⸗ Aits chwer zu erraten. Daß er ober, wie die deutſche Kabel⸗Korre⸗ ſpondenz meldet, mit 500 Mann auf Haſuur marſchieren ſeürde, übertrifft ſelbſt meine Befürchtungen, wiewohl ich Schwarzſeher bin. Leider mit nur zu biel Recht. Kopper ſelbſt iſt ein unentſchloſſener, feiger Menſch. Wenn er ſich dazu entſchloß, die ſchügende Gegend des Aob zu berlaſſen und nach dem ſo wichtigen Etappenmagazin Haſuur vorzu⸗ ſtoßen, ſo beſtätigt das wohl zur Genüge, daß hinter Kopper jemand anders ſteht, unſer alter Bekannter, Scolth Smith, der von manchen Leuten in den Bereich der Sage berwieſen wird. Andere Blätter erhoffen alles von der Mitwirkung der Kappolizei und ſtellen es als ein leichtes hin, dieſen letzten Auf⸗ rührer unſchädlich zu machen. Zunächſt iſt es nicht ſicher, ob die Kappolizel zu einem gemeinſamen Zug gegen Kopper zu haben fein wird. Er hert zwar inoffiziell, nicht aber wie Morenga offiziell britiſche Gaſt⸗ freundſchaft genoſſen. Daraus ergibt ſich, daß die Kappolizei nicht die geringſte Veranlaſſung hak, von dem alten Syſtem des Zuſchauens abzuweichen. Ich zwbeifle ſogar, daß ſie im⸗ ſtande ſein würde, nördlich von Brikiſch⸗Rielfontein die Neu⸗ kralttät britiſchen Gebietes zu gewährleiſten. Ich habe die Reiſe von Rietfontein nach Klein Mier und Tweeribier viermal gemacht und weiß, daß es nur in den allerſeltenſten Fällen gelingen kann, eine ſtärkere Truppe ſeldſt in der Regenzeit glück⸗ lich nach dem Aob zu bringen. Selbſt der Umweg über Rauten⸗ bachs 176 Fuß tiefen Brunnen iſt nur für ganz kleine Trupps ganghar. Die Kamelkrefker⸗Abkeilung dagegen, welche die Kon⸗ krolle übernehmen könnte, iſt nur 25 Mann ſtark. „Wir werden alſo auf die Mitwirkung der Polizei nicht in allen Fällen rechnen dürfen und kun wirklich beſſer, der neuen Gefahr frei ins Auge zu ſehen Koppers Abſichten ſind natürlich ſchwer zu erraken. Die auf Hafunr liegende Kompagnie iſt zweifeklos durch Beſetzung der Poſten Kiriis, Schanzkolks, Witkranz, Klipdam, Fonteinfe und Hanapan arg geſchwächt. Da es als Durch⸗ gangspunkt für Transporke eine Rolle ſpielt und ſicherlich bedeu⸗ tende Vorräte birgt, ſcheint eine Unternehmung gegen die zwiſchen Dünen eingekeilte zde Station nicht ganz ausgeſchloſſen zu ſein. Jedenfalls iſt die Straße nach Keekmanshoop äußerſt und nicht minder die zahlreichen Farmen füdlich der⸗ ſelben. 85 Der Ludwigshaſener Landfriedensbruchprozeß vor dem Schwurgericht. *Zweibrücken, 10. Okt. Dritter Verhandlungskeg. Um halb 4 Uhr wird bei vollbeſetztem Zuhörerraum die Ver⸗ handlung wieder eröffnet und Rechtsanwalt Reuhecke r⸗gwei⸗ brücken, der den Angeklagren Kintlein, Ehriſt, Odenbach, Dietrich, ffizialverleidiger zur L ſteht, Hält ſein Plaidoher. Er führt aus, bei Kintlein wie bei Chriſt könne gar keine Rede ſein von qualifiziertem Landfriedensbruch: un⸗ verſtändlich ſei, wie man dazu komme, Chriſt als Rädelsführer zu bezeichnen. Es handle ſich um weiter nichts bei den Hand⸗ lurgen der beiden Angeklagten, als um groben Unfug. Sollte aber bei Chriſt auch eher Landfriedensdruch angenommen wer⸗ den, ſo dürften die mildernden Umſtände nicht derfagt werden. Kintlein habe in ſeinem betrunkenen Zuſtande 1 aupt nicht gelwußt, um was es ſich kandelle. Odenbach habe im ſchlimmſten Folle einfachen Landfriedensbruch verübt, der auch ſchon hart ge⸗ nug beſtraft werden könne, mildernde Umſtände könnten auch ihm nicht verſagt werden. Dietrich und Rüdiger ſeien ebenfalls nicht genügend belaſtet, wenn von den ſchweren Schuldfragen, die der Stgatsanwalt bejaht haden will, die Rede ſein ſolle. Was Zwei gleichzeitig ſtattfindende Veranſtaltungen lunter ihnen die ſchaffende Großherzog⸗Denkmal) laſſen das erklärlich erſcheinen. Der junge Verein, der bereits eine ſehr große Anzahk Mitglieder aufweiſt, kann gleichwohl ſehr zufrieden ſein, da der Erfolg des Abends eine Vermehrung/ des Mitgliederbeſtandes um nahezu ein Viertel Hundert war. Dies iſt neben der Werbekraft des gefunden Mutterſchutzgedankens der vortrefflichen Rednerin des Abends, Fräulein Adele Schrei⸗ her aus Berlin, zu danken. Die Redneein hob zunächſt die Tatſache hervor, daß die Frauenbewegung in ihren Anfängen weſentlich eine Reakkions⸗ erſcheinung gegen die alte Anſchanung war, welche im Weib lediglich das Geſchlechtsweſen ſah. Je mehr aber die Bewegung ausreifte, um ſo nachdrücklicher bereitete ſich der Umſchwung bevor, durch den heute gerade Fragen des Liebeslebens der Frau wieder in den Vordergrund gebracht worden find. Man ſpricht hente überall und viel von Mukterſchutz, was das⸗ ſelbe iſt wie Kenderſchutz. Einfach deshalb, weil wir ſo unend⸗ lich vdiel mißbrauchte Mutterſchaft bemerken. Das Ideal, das ſich der Bund für Mutterſchus geſetzt hat, iſt die Einführung einer allgemeinen Mutterſchaftsverſicherung. Jede Fran ſollte einen ausreichenden Schutz genietzen in der Zeit der Schwanger⸗ ſchaft, eine Unterſtützung empfangen zumindeſt 6 Wochen vor und nach der Geburt und in die Lage berſetzt werden, das Kind ſelbſt zu ftillen. Die Vorbedingung dazu iſt für zahlreiche Jälle die Gründung don genügend Wöchnerinnenbeimen, Säuglings⸗ heimen, Mätterheimen auf dem Lande uff. Träger der Verſiche⸗ rung müßte ſein das Reich. Dieſen Schutz ſollen in gleicher Weiſe uneheliche wie ehetiche Mütter empfangen. Der Verwirklichung dieſer eigentlich ſelbſtverſtändlichen For⸗ mancherl Die erſte: 5 55 diger die Angeklagten Häußler und Diſſel. der Frauen ſei, ſondern eine gemeinſame Arbei loſigkeit der Anklagebehörde bei der Anwendung der Geſetzes⸗ beſtimmungen geſprochen werden. Es ſei gan, unbperſtändlich, wieſo Feth, der ſchlimmſten Falls nur einige Minuten lang an dem Radan teilgenommen haben k nne, als Rädelsführer be⸗ zet werde. Der Verteidiger erſucht um Freiſprechung Rechtsanwalt Dr. Frank führungen über den deutſchen dem anderer Länder, der die Ur davon ſei, daß bei uns ein Prozeß wie der heutige nur äußerſt ſelten vorkommat, während in anderen Ländern, mit Ausnahme von England, faſt nicht der kleinſte Streik ahne die Begleitumſtände, wie elche heute ver⸗ handelt werden 15 he. Die Seltenheit e! kommmiſſes be ß ſich die Heren G ch te„Landfriedensbruch“ ektwa ganz was ſie im Laufe der Verhandlnug erfuhren. Der Verteidiger beleuchtet eingehend die Widerſprüche in den Ausſagen der Schutzleute und die nicht genügende Wür⸗ digung der den Angeklagten günſtigen Ausſagen. Die„Rädels⸗ führer“ habe man heute nicht auf der Anklagebank, man könne die Angeklagten nicht aus dieſem Grunde freiſprechen, aber die Geſchworenen könnten und müßten ſich ſagen, lieber einen laufen laſſen, als einen Unſchuldigen verurteilen und unglücklich machen, Er nehme an, daß die zahlreichen Widerſprüche in den Aus⸗ ſagen der Schutzleute auf Irrtum beruhen, es könne aber auch ſchlimmeres vorliegen. Was Brendel betreffe, ſo ſei es ein ganz eigenartiges Bild, das der Staatsanwalt von ſeinen an⸗ geblichen zwei Geſichtern entworfen habe. Derſelbe Mann, der ſich während der Verhandlung als ruhig und ſicher in ſeinen Ant⸗ worten gezeigt habe, ſolle eine Zeitlang die Leute aufgehetzt, eine Zeiklaug ſie beſänftigt haben. Wäre er nicht in Unterſuchungs⸗ haft geweſen, hätle er Dutzende von Zeugen beibringen können, die ihm beſtätigt hätten, daß er keinen Landfriedensbruch verübt, ſondern in ſehr löblicher Weiſe den Sturm habe dämpfen helfen, da niemand einen größ Schaden aus dem Krawall zu be⸗ füvch gehaht habe, als gerade die von Brendel vertretene Ge⸗ werkſchaft. Nur eins gäbe es gegenüber Brendel, den Frei⸗ it mit ellgemeinen Aus⸗ arakter im Gegenſatz zu ſpruch. Bei Lauer könne höchſtens von einfachem Landfriedens⸗ bruch die Sprache ſein und mildernde Umſtände dürften beiden nicht berſagt werden. Im übrigen gehe keiner der Angeklagken unbeſtraft aus dem Saale, alle fitzen ſeit fünf Monaten in Un⸗ terſuchungshaft, Rechtsanwalt Schul z, Frankenthal, hat nur den Angeklagten Abel zu bertefdigen, er kann aber micht umhin, eingehend die ganze Materie zu behandeln. Der Staatsanwalk habe ein wahres Meiſter⸗ ſtück der umrichtigen Darſtellung der Sache in rechtlicher Hinſicht geliefert, das er beleuchten müſſe. Der Verteidiger geht hierauf in längerer Rede ein und führt zum Schluß aus, er glaube, gegzeigt zu haben, daß ſein Klient freigeſprochen werden müſſe. Rechtsanwalt Kurz, Zweibrücken, vertritt als Offizialvertei⸗ Häußler habe mit den Rufen, die er ausſtieß, nichts weiter getan, als tvas die ganze große Menſchenmenge gekan hat. Als Rädelsführer könne er nicht angeſprochen werden. Sollte man aber Landfriedensbruch an⸗ nehmen, ſo dürften die mildernden Umſtände ihm nicht verſagt werden. Der Angeklagte Diſſel habe ſich nicht des Aufruhrs ſchuldig gemacht, ſondern höchſtens des einfachen Landfriedensbruchs. um ½% Uhr ſtellt der Präſident an die Geſchworenen die Frage, ob ſie nicht zu ermüdet ſeien, um heute in ſpäter Abend⸗ ſtunde das Urteil zu fällen. Die Geſchworenen wollen lieber morgen beraten und es tritt auf Wunſch des Verteidigers Ackermann, deſſen Nede heute noch gehört werden ſoll, eine Paufe von 10 Minuten ein. Morgen früh erfolgt die Erwiderung des Staatsanwalts und die Ankworlken der Verteidiger. Rechtsantoalt Ackernann hält lt.„Pf. Pr.“ durch die Aus⸗ ungen ſeiner Kollegen das Gebäude der Anklage nicht nur fitr beſchädigt, ſondern für direkt zerſtört. Durch nichts der haltloſe, künſtliche Aufbau der Anklage beſſer gekenn⸗ net, als durch die Tatſache, daß gegen Meckel und den kleinen Anklage erhoben wurde, gogen die Zeugen aber nichl. Der kleine Junge ſoll einen erſchwerten Landfriedensbruch begangen haben, er ſei aber willenlos in die Menge geraten und habe nicht en können. Wenn nun der Aufenkhalt in der Menge unfrei⸗ geweſen ſei, ſo könne auch das Fenſtereinſchlagen, wenn man bewieſen halte, nicht das Merkmal des erſchwerten Land⸗ friedensbruches ſein, es handle ſich um einfache Sachbeſchädigung. Was die Ginſicht der Strafbarkeit des kleinen Burſchen betrifft, ſo handle es ſich nicht darum, ob er heute wiſſe, daß Fenſtereinſchlagen ſtrafbar iſt, ſon rum, ob er ſich in jenem Moment der Be. deutung der ganzen Sache bewußt geweſen iſt. Der Verteidiger legt eingehend dar, daß es ſich bei den Handlungen des Wolf und Schreiweis ganz unmöglich um Landfriedensbruch handeln könne, abgefehen davon, daß gegen den einen nur die Ausſage eines zehn⸗ jährigen Kindes vorliege. Damit endet die Verhandlung um 7½8 Ühr. 5 ——— 2 BBBrrrͤ ͤ—— den Eltern unbequem wurden, illegitime wie legitime. Alle For⸗ ſcher find einig darin, daß dieſer Kinderſchutz eine Zerſtörung der Ehe bedeutete. Die zweite Periode iſt gekennzeichnet durch Heranziehung des Vaters. In ihr befinden wir uns noch heute. Durch Koſtkinderweſen, Generalvormundſchaft uff. iſt hier ſchon mancher Fortſchritt erzielt worden Die dritie Phaſe der Ent⸗ wicklung muß jetzt bewußt erſtrebt werden: allgemeiner Mutter⸗ ſchutz. Sie ſoll ausgezeichnet ſein außerdem durch Erziehung des ehelichen wie unehelichen Vaters zur vollen Verantwortlichkeit für das Kind. Was alſo die uneheliche Mutter anlangt, ſo haben die Ziele des Mutterſchutzes nicht zerſtörende, ſondern auf⸗ bauende Tendenz: denn dadurch ſoll dem Kinde wenigſtens das Stück Familie erhalten bleiben, das es beſitzt, ſtatt daß man es der Not, der Schande, der ſozialen Aechtung preisgiebt. Wenn man immer behauptet, die heutige Ordnung des Ver⸗ hälkniſſes bon Mann zu Frau ſchütze vor allem das Kindesrecht, ſo iſt man im Unrecht. Man frage heute nur: iſt das Kind illegitim oder nicht? Und unter dem Deckmantel der Legittmität dürfen die ungeſundeſten Kinder entſtehen. Ganze Stände, z. B. die Lehrerinnen, einen der für Mutterſchaft geeignetſten Stand zwingt man zum Verzicht auf die Ehe. Offiziere haben keine freie Ehewahl und was dergleichen mehr iſt. Für die An⸗ hänger des Mutterſchutzes gibt es nur die eine Frage: ob Mutter oder nicht. Sie maßen ſich kein moraliſches Aburteilen an, das auch durch keine Religion gerechtfertigt wird. Es iſt viel⸗ ſach die Vorſtellung verbreitet, als legten die Anhänger des Mut⸗ terſchutzes keinen Wert mehr auf glückliche Ehen. Im Gegen⸗ keil. Ihr Streben geht dielmehr einzig darauf hinaus, beſſere Mütter zu haben, alſo ein gefünderes und glücklicheres Geſchlecht. Der mit großer Kenntnis der Sache und in äußerſt ſympa⸗ thiſcher und warmherziger Weiſe gehaltene Vortrag fand den lebhafteſten Beifall der Verſammlung. Die Vorſitzende, Frau M. Hagemann, ſprach Frl. Adele Schreiber den Dank des Vereins in herzlichen Worten aus. In der Diskuſſion ſprach Frau Guttmann über ihre reichen praktiſchen Erfaßrungen in der Auskunftsſtelle. Herr Thiemen hob hervor, daß Mukterſchutz nicht ausſchließliche Angelegenheit für Frauen und für unſer ganzes Volk. — Maunßefm, 11. Oktoder⸗ SGeneral⸗Anzeiger.(Abendbfati⸗ Aus Stadt und Land. * Maunheim, 11. Oktober 1907. rrrr —— —— 1907 .45 GnRosse GaRTENEAA AussrelluNes S Program m. Samstag, 12. Oktober: Hauptreſtaurant am Waſſertur m: —6 Uhr nachm.: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aue Rom.(Kapellmeiſter V. Ferrara.) 5 Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Konzert der Pforzheimer Schützenkapelle. (Kapellmeiſter A ſch.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —11 Uhr abends: Konzert der Pforzheimer Schützenkapelle. (Kapellmeiſter Aſch.) Vergnügungspark: 2 10% Uhr abends: Italien. Philharm. aus Rom.(Kapellmeiſter V. Ferrara.). Beleuchtung: 7½%—½11 Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Waſſerturms and der übrigen Ausſtellungsbauten des Friedrichsplatzes; Schein⸗ werfer. ½10—10 Ubr: Leuchtfontäne. Sonder⸗Ausſtellungen: Große Internationale Obſt⸗Ausſtellung im ſtädtiſchen Roſen⸗ garten(bis 14. Oktober). Große Deutſche Handels⸗Obſt⸗Ausſtellung(bis 14. Oktober). oehen⸗Ausſtellung(bis 16. Oktober). Fiſcherei⸗Ausſtellung(bis 20. Oktober). Eintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 6 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg. Kongreſſe: Pomologen⸗Jerein(bis 14. Oktober). INreRNATTONALE Russr-undo 8 Blasorcheſter Deutſcher Mannheims Perſonenverkehr. Zum Entwurf des Winterfahrplans 1907/08 halle die Han⸗ delskammer in einer Eingabe an die Kgl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion Mainz u. a. folgendes vorgetragen: 1. Mit Bedauernd haben wir von einer gepſanten weſent⸗ lichen Verſchlechterung der Abendbderbin dung mit Frankfurt a. M. auf der Riedbahn Kenntnis genommen. Es handelt ſich um den Riedbahnzug 498, der in Mannheim den Anſchluß an die um 10½ Uhr abends eintreffen⸗ den D⸗Zügen von Hamburg und Berlin vermittelt. Zug 498 wurde bis vor einem Jahre noch als Schnellzug gefahren: Frankfurt ab 10.40, Mannheim am 12.00. Mit dem letzten Sonn⸗ merfahrplan trat ſchon inſofern eine weſentliche Verſchlechterung ein, als der Zug der damals Perſonenzug wurde, erſt 12.22 in Mannheim eintraf und neuerdings iſt geplant, ihn ernſt 12.54 in Mannheim anzubringen mit einem Stillager von 21 Mi⸗ nuten in Goddelau⸗Erfelden. Mit Rückſicht darauf, daß wie er⸗ wähnt, genannter Zug die Anſchlüſſe von Hamburg und Berlin mitführt, erſuchen wir dringend darum, ſtatt der beabſichtigten Verlängerung eine Verkürzung der Fahrzeit herbeizuführen. 2. Auf der Main⸗Neckarbahn beſtehen Unſtimmigkei⸗ ten in der Führung von Schnell⸗ und Eilzügen. Es gißt eine Reihe von Eilzügen, die eine größere Fahrgeſchwin⸗ digkeit und weniger Aufenthalte haben als Schnellzüge. Beſon⸗ ders wird darüber geklagt, daß die Schnellzüge 27 und 941 zu⸗ ſchlagspflichtige Schnellzüge ſind. Es wäre dringend zu wün⸗ ſchen, daß zwiſchen ſo nahe gelegenen Städten die Frankfurt und Mannheim nicht derartige Zuſtände beſtehen, daß im gegenwär⸗ tigen Sommerfahrplan in der Richtung Mannheim⸗Frankfurt 4 Schnellzüge und 7 Eilzüge, in der umgekehrten Richtung 6 Schnellzüne und 4 Eilzüge leaufen. Der Fahrpreis Mannheim⸗ Frankfurt iſt durch den Schnellzugszuſchlag z. B. in der zweiten Klaſſe um rund 30 Proz. gegen früher geſtiegen. Er beträgt Mk..80 ſtatt Mk..30(Rückfahrkarte vor Einfſthrung der Fahr⸗ kartenſteuer, Mk..70 nach Einführung der Fahrkartenſteuer). Es erſcheint daher im Intereſſe des Verkehrs zwiſchen Mann⸗ heim und Frankfurt unbedingt notwendig, daß eine Anzahl von Schnellzügen zwiſchen Mannheim und Frankfurt künftig als Eil⸗ züge gefabren werden. 3. Unterm 8. Juli bat die Handelskammer Wiesbaden an die verehrl. Eiſenbahndirektion Mainz eine Eingabe wegen Her⸗ ſtellung einer neuen Nachtſchnellzugsverbindung zwiſchen Mannheim und Frankfurt gerichtet. Die bon der Handelskammer Wiesbaden angeregte Einrichtung eines Schnellzugs zwiſchen Hannover und Kaſſel mit Anſchlüſſen einer⸗ ſeits an den Zug 8o Altona⸗Hannover und andererſeits an den Zug 44 Kaſſel⸗Frankfurt und deſſen Benützung zur Poſtbeförde⸗ rung hätte den großen Vorteil, daß die nach Abgang des D⸗Zuges 7 bis gegen.30 nachm. in Hamburg für Mannheim aufkommende Paſt am folgenden Vormitiag mit Zug 100, um.08 bereits hier Beſtellung um 10.30 abgetragen werden und mit der zweiten halb den Antrag der Handelskam⸗ könnte. Wir befürwor! mer Wiesbaden augelegentlich. 4. Die Mor zenverbindung von Mannheim nach Mainz⸗Köln mit Zug 83(539a) 197 iſt leider noch immer in keiner Weiſe verbeſſert worden. Mit Recht wird leb⸗ haft Beſchwerde darüber erhoben, daß man bei dem Morgenzug, abgeſehen von nicht weniger als 7 Aufenthalten auf der Strecke Mannheim⸗Mainz innerhalb einer Viertelſtunde zweimal in und Groß⸗Gerau umſteigen muß. Wir hoffen, daß e Eiſenbahndirektion Mainz endlich dieſe Verbindung zln durchgreifend verbeſſern wird. rauf hat die Eiſenbahndirektion Mainz unterm 7. Sep⸗ tember folgenden Beſcheid erteilt: 5 Zu 1. Die Späterlegung des Perſonenzuges No. 498 iſt auf Antrag von Intereſſenten aus den Orten an der Riedbahn⸗ ſtrecke, ſowie insbeſondere zur Herſtellung des Anſchluſſes von dem Perſonenzuge No. 560 von Darmſtadt in Goddelau erfolgt. Bei der Zugfolge ab Goddelau iſt eine frähere Abfahrt des Zuges No. 498 von Goddelau nicht angängig, weil der Perſonen⸗ zug No. 560 zur Aufrechterhaltung des Anſchluſſes an den Zug No. D 43 in Worms vorausfahren und ferner die Ueberholung durch den Schnellzug No. 162 in Goddelau erfolgen muß Eine Kürzung des Stillagers in Goddelau iſt aus dieſem Grunde ausageſchloſſen. Zu 2. Dem Antrage auf Umwandlung weiterer Schnellzüge ir Eilzüge auf der Main⸗Neckarbahn kann zu upſerem Bedauern nicht entſ ſtehenden Zugverbindungen nicht erfahrplan können wir weitere werden aber die Anträge bei Aufſtellung kommenden Sommerdienſt im Auge be⸗ Ausſicht ſtellen. Wir des Fahrplans für den halten.“ Die Kammer hat daraus mals mit folgender Eir zu wenden: Der gefl. Zuſchrift vom ds. Mts. entnehmen wir mit ſchmerzlichem Bedauern die Ablehnung der von uns zum Fahr⸗ plan der Kgl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenvahndirektion ge⸗ äußerten Wünſche. Wir empfinden dieſe Ablehnung umſo unan⸗ genehmer, als es ſich in hbem einen Falle um einen von uns ſeit Jahren beklagken Mißſtand handelt, dem jedoch Abhilfe nicht zu⸗ teil wurde, der vielmehr nit jedem Fahrplan ſtärker fühlbar wird und als in dem anderen Falle ein durchaus berechtiges Verlan⸗ gen ohne jede Begründung abgelehnt iſt. Seit Jahren bemühen wir uns bei direktion vergebens um die Wiederei zwiſchen 8 und 10 Uhr abends verlaſſenden und hier etwa 10.30 Uhr eintreffenden Schnellzuges. Unſer Geſuch wurde anfangs mit der Begründung abgelehnt, daß anſtelle jenes Zuges der aſſung genommen, ſich noch⸗ Eiſenbahndirektion Mainz der berehrl. Eiſenbahn⸗ hrung eines Frankfurt 10.40 von Frankfurt abgehende und 12 Uhr nachts hier eintref⸗ fende Schnellzug getreten ſei. Aber auch dieſer Zug wurde auf⸗ gehoben und an ſeine Stelle trat ſeit dieſem Sommer ein Per⸗ ſonenzug mit Abgangszeit 10.47 von Frankfurt und Ankunft hier 12.22. Nicht genug damit wird aber in dieſem Winter die Ab⸗ gangszeit auf 10.55 und die Ankunft hier auf 12.57 nachts hinaus⸗ geſchoben. Aus einem Schnellzug mit 1 Stunde 20 Min. Fahr⸗ zeit iſt alſo nun ein Perſonenzug mit 2 Stunden 2 Min. Fahrzeit geworden. Da der Frankfurt.55 verlaſſende Schnellzug kein Erſatz für den früheren Schnellzug.40 ab Frankfurt iſt, haben wir der Kal. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion wie⸗ derholt mitgeteilt. Geht doch unſer Verlangen dahin, daß ein Zug mit ſpäterer Abgangszeit als Zug 28 M. N. B..10 ab Frauk⸗ furt gefahren werde, da auch dieſer Zug für die Frankfurt be⸗ ſuchenden Mannheimer vielfach zu früh liegt. Aber alle unſere Vorſtellungen waren erfolglos und nun wird aus Rückſicht auf Orte an der Riedbahn und um dem an allen Stationen anhal⸗ tenden Perſonenzug 476/736 Eberbach⸗Wiebelsbach⸗Darmſtadt und 560 Darmſtadt⸗Worms den Anſchluß an D⸗Zug 42 in Worms (Worms⸗Straßburg⸗Baſel) zu ſichern. Dem von Berlin kom⸗ menden Mannheimer Sach einer langen Fahrt bis Frankfurt dort ein Aufenthaft von 75 und wie den Frankſurt beſuchenden Mannheimern eine zweiſtündige Fahrzeit bis Mannheim mit 21 Min. Aufenthalt in Goddelau zur Nachtzeit zugemutet. Auch der Benützung des Zuges 22 M. N. B. ab Frantfurt 10.49 wird Mannheim erſt 12.44 erreicht und mit der in der Regel in Friedrichsfeld ſich ergebenden Verſpätung in vielen Fällen kaum früher als mit Zug 496 der Riedbahn. In dieſer Behandlung Mannheims müſſen wir einen bekla⸗ genswerten Mangel an Berückſichtigung der Berkehrsbedürfniſſe der beiden Großſtädte Frankfurt und Mannheim erblicken, der umſo ſtärker zutage tritt, als die verehrl. Direktion krotz unſerer langjährigen Vorſtellungen die Verkehrsverhältaiſſe zwiſchen den beiden Städten fortgeſetzt verſchlechter. Damit kommen wir zu der ahne jede Begründung erfolgten Ablehnugg unſerer Bitte um Beſeitigung der inbezug auf die Verteilung der Schnell⸗ und Eilzüge auf der Strecke Mannheim⸗Frankfurt(4 Schnell⸗ und 7 Eilzüge) und Frankfurt⸗Mannheim(6 Schnell⸗ und 4 Eilzüge) beſtehenden Ungleichheit. Dieſe Bitte war angeſichts der ſehr erheblichen Verteuerung des Schnellzugspreiſes Mannheim⸗ Frankfurt und viceverſa von M..30 auf M..80 gewiß ebenſo gerechtfertigt, wie eine Ablehnung ohne Begründung es nicht iſt. Wir glaubten dieſe Ablehnung damit erklären zu ſollen, daß es ſich bei den Schnellzügen um von weiterher kommende und über die M. N. B. und die badiſche Bahn gehende Schnellzüge handle. Nach einer Mitteilung der Gr. Generaldirektien der Badiſchen Staatseiſenbahnen werden aber die auf der M. N. Bahn als Schnellzüge laufenden Züge D 94/21 ſchon im kommenden Win⸗ terdienſt auf der Strecke Heidelberg⸗Baſel als Eilzüge gefahren Enipfinden pit einer Beſprechung desfenigen Werkes enffen und die Ablehnung unſerer Bitte durch die Kgl. Preuß. und Gr. Heſſ. Eiſenbahndirektion iſt uns umſo unerklärkicher, als ſie die Unterſtützung der Großh. Badiſchen Generaldirektion bei ihr ge⸗ funden hatte. Daß die Zugsverſpätungen in Friedrichsfeld von neuem zur Verlängerung der von uns ſtets beklagten Aufenthalte in Fried⸗ richsfeld Veranlaſſung geben, Verlängerungen, deren Annehm⸗ lichkeit aber lediglich die ohnehin die Station Friedrichsfeld M. N. B. verwünſchenden Mannheimer treffea, iſt höchſt be⸗ dauerlich. Angeſichts dieſer Notwendigkeit ſollte umſomehr un⸗ ſerem ſeit Jahren geäußerten Verlangen nach Vermehrung der Züge auf der Riedbahn entſprochen werden. Mit Befriedigung bernehmen wir, daß unſere Anträge unter Ziffer 5 und 6 bei Feſtſtellung des Fahrplans für den kommenden Sommerdienſt im Auge behalten werden. Wir möchten aber an die Kal. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion die ebenſo ergebene wie dringende Bitte richten, daß ſie auch unſeren übri⸗ gen Wünſchen die Berückſichtigung zujeil werden laſſe, die zu ver⸗ langen die bedeutende Handels⸗ und Induſtrieſtadt Mannheim wohl berechtigt iſt. *„Erbgroßherzog“. Von verſchiedenen Seiten werden wir gefragt, ob Prinz Max bon Baden jetzt den Titel„Er b⸗ großherzog“ führe und Anſpruch auf das Erbgroßherzogliche Palais in Karlrsuhe habe. Ein badiſches Blatt hatte dieſer Tage geſchrieben:„Der zur Thronfolge zunächſt berechtigte Prinz— nunmehr alſo Prinz Max— führt den Titel Erbgroßherzog.“ Das iſt unrichtig. Die badiſche Verfaſſungsurkunde ſelbſt ſpricht überhaupt nicht vom Erbgroßherzog. Die Hausgeſetze vom Jahre 1817 aber, die einen weſentlichen Beſtandteil der Verfaſſung bilden, enthalten nur die Feſtſetzung, daß„die Ordnung der Nachfolge unter den Gliedern des Mannsſtammes durch das Recht der Erſt⸗ geburt beſtimmt wird“, und zählen die 5 Linien auf, an welche die Erbfolge nach Erlöſchung des Mannsſtammes in der jeweils vorhergehenden Linie übergeht. Auch hier iſt vom„Erbgroßherzog“ als ſolchem nicht die Rede. Dagegen beſtimmt das Apanagengeſetz von 1889 u..:„Die Apanage des Erbgroßherzogs beſteht neben einer ſtandesgemäßen Wohnung, ſolange er unvermählt iſt, in jährlichen 30 000 Gulden, wenn er ſich mit Einwilligung des Groß⸗ herzogs ſtandesgemäß vermählt, in jährlichen 60 000 Gulden.“ Der folgende Paragraph beſtimmt ſodann, was„jeder nach⸗ geborene Sohn eines Großherzogs“ als Apanage zu beziehen hat. Daraus ergibt ſich, was aus verſchiedenen Gründen auch ganz ſelbſtverſtändlich iſt, daß ſtets nur der erſtgeborene Sohn eines Großherzogs den Titel und die Rechte eines „Erbgroßherzogs“ zu beanſpruchen hat. So wird es tatſäch⸗ lich in allen monarchiſchen Stagten gehalten. Im„Hofbericht“ der Karlsruher Zeitung, der in Sachen der Titel peinliche Genauig⸗ keit beobachtet, iſt denn auch noch von„Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Max! die Rede. Dieſe geſetzliche Lage der Dinge hindert jedoch den Großherzog an ſich nicht, dem vorausſichtlich zur Thron⸗ folge beſtimmten Prinzen des Großh. Hauſes etwa die Wohnung des Erbgroßherzogs zur Verfügung zu ſtellen, wenn dies zweckmäßig erſcheint. Der Erbgroßherzogs⸗Titel aber ruht unter den Um⸗ ſtänden, wie ſie in unſerem Großh. Hauſe zur Zeit beſtehen! *Verſetzt wurde Gewerbelehrer Theodor Model an der Ge⸗ werbeſchule in St. Georgen(Schwarzwald) in gleicher Eigenſchaft * Gedächtuisfeier. Der Verein für Kirchenmuſik beabſichtigt am Montag, 21. 8 Uhr, in der Konkordienkirche eine Gedächtnis klaſſiſche Mts., abends er für den der ent⸗ Die Ziehung der Baden⸗Badener Geld⸗Lotterie findet nun⸗ mehr beſtimmt am 15. Okt. d. Is. ſtatt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Samstag; er bei der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft be⸗ chäftigte Vorarbeiter Zirmermaan Peter Wipfler mit ſeiner Shefrau Katharing geb. Breunig. *Zur Parade ſpielt am Sonntag die Grenadierkapelle: 1. Ou⸗ verture„Des Wanderers Ziel“ von Suppe; 2. von Tſchaikowsky; 3.„Valſe chromatique“„Gruß an Spandau“, Marſch von Hohberg. *Freireligibſe Gemeinde. Sonntag, 13. Oktober, vormittags 10 Uhr, findet in der Aula des Realgymnaſiums, Friedrichsring 6 (Eingang Tullaſtraße), ein Vortrag des Herrn Predigers Schnei⸗ der ſtatt über das Thema:„Die pelarbeit der religiöſen Reform“. Hierzu iſt jedermann bei freiem Eiutritt freundlichſt ein⸗ geladen. 5 * Eine allgemeine Armenpflegerverſammlung wird im Novem⸗ ber ſtattfinden, in welcher Herr Bürgermeiſter v. Hollander über die Verhandlungen anläßlich der in Eiſenach in der Zeik vom 18. bis 21. September ds. Is. ſtattgehabten Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit refe⸗ rieren wird. »Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Lerein Manuheim⸗Nord. Zu Beginn der am Mittwoch Abend ſtattgefundenen 2. Monatsverſa m m⸗ lung gedachte der Vorſitzende in ehrenden Worten des dahingeſchie⸗ denen Landesfürſten mit dem Gelöbnis treuen Angedenkens. Die Anweſenden erhoben ſich zum Zeichen ihrer Zuſtimmung von den Sitzen. Sodann hielt der Vorſitzende einen lehrreichen Vortrag iiber das Thema:„Die heutige Lage der Hausbeſitzer und deren Aufgaben.“ In der darauf folgenden ſehr eingehenden Beſprechung, an der ſich die Anweſenden lebhaft beteiligten, wurde auch ganz beſonders der Lage der Hausbeſitzer der Neckar⸗Vorſtadt gedacht, die einer durchgreifenden Beſſerung bedürſe. Zum Schluſſe wurden einige eingelaufene Fragen eingehend beantwortet, was wiederum für die Anweſenden ſehr lehrreich war. Für die dritte Monatsver⸗ ſammlung ſteht ein intereſſantes Thema in Ausſicht. Anmeldungen zum Veitritt nimmt Buchhändler Schenk, Mittelſtraße 17, ent⸗ gegen. * Dieſterwegverein. Am Miktwoch Abend rezitierte der Lehrer und Schriftſteller Auguſt Gankher aus Freiburg i. B. aus ſeinen eigenen Dichtungen. Den Stoff entnahm er ſeinen Gedichtſamm⸗ lungen„Dannezapfe“,„Glockenblumen“,„Silwerdiſchtle“,„Wäl⸗ derlütt“ und„Summerbögili“. Des Dichters Stärke liegt in ſeinem Humor. Er hat den Blick für die Komik des Zufalls und ein großes Geſchick, eine breite, behagliche Schilderung in einer überraſchen⸗ den humoriſtiſchen Spitze enden zu laſſen. Seinen liebevollen Humor, womit er die„Wälderlütt“ betrachtet, kleidet der allemanniſche Dialekt ausgezeichnet. Die humoriſtiſchen Dialektdichtungen wurden auch am beſten vorgetragen, wobe! der Rezitator durch ein beweg⸗ liches, ausdrucksvolles Gebärdenſpiel zu unterſtreichen verſtand. Der Allemanne in ſeiner Derbheit, Biederkeft, witzigen Schlauheit und träumeriſchen Gemütstiefe ſtand leibhaftig vor einem. Großen Ein⸗ druck machten von den hochdeutſchen Dichtungen„Ihre Reiſe“ mit einem ergreifenden Motiv und die wilde Ballade„Von einem, der nicht ſchlafen konnte“. Der Dichter erntete für ſeinen Gaben ſtür⸗ miſchen Beifall. * Ein Weg zum Verſtändnis der Mannheimer Kunſtaus⸗ ſtellung betitelte ſich der Vortrag, mit dem Herr Architekt und Kunſtſchriftſteller Arthur Lehmann von hier den dieswinterlichen Vortragszhklus des Kaufmänniſchen Vereins eröffnete. Die äußerſt zahlreiche Zuhörerſchaft, die ſich zu dem Vortrag eingefunden hatte wird dem Kaufmänniſchen Verein recht dankbar dafür geweſen daß er den Reigen der Vorträge in ſchönem lokalpatriot 2 1 „Feentanz von Kockert; 4. in der Kunſtwelt in dieſem Sommer wohl mit die größte B gefunden hat und zugleich eine neue Aera in der Entſpi geſchichte unſerer Sladt eröffnet. Herr Lehmann iſt für eine verſtändige Würdigung der Mannheimer Kunſtausſtellung in gar beſonderem Maße prädeſtiniert. Er hat ſich mit viel Liebe un großem Verſtändnis die Abſichten der vertretenen Meiſter in die Betrachtung der ausgeſtellten Kunſtwerke, vor allem der Bilt berſenkt und war ſo in der Lage, eine ebenſo erſchöpfende w intereſſante Analhſe der hervorragendſten Schöpfungen, die di Kunſthalle zieren, zu geben. Viele werden jetzt diejenigen We für die ſie bisher nur die Bezeichnung„Kleckſerei“ übrig hakten, mit gang anderen Augen betrachten und es bleibt nur übri Bedauern Ausdruck zu geben, daß Herr Lehmann nicht Gelegenheit hatte, ſeine Eindrücke einem größeren Hör bermitteln. Der Vortragende bezeichnete es einleitend der ſinnigſten Geſchenke, die ſich die Stadt zu ihrem Jubiläum machen konnte, daß ſie eine Kunſthalle erbaute. Die Bedeutung dieſer Schöpfung liege nicht allein in dem Umſtande, daß ſie wie in früherer Zeit der Ausdruck einer abſolutiſtiſchen Fü laune ſei, ſondern in dem kulturellen Wert, daß Manahein Nach einer ku rühmenden Worten des Leiters der Kunſtausſtellung, Prof. Dill, den er als den erſten Prieſter im Tempel Kun bezeichnete. Es wäre vollkommen berfehlt, ihm wegen der Zu ſammenſtellung der Ausſtellung einen Vorwuürf zu mache ö Gegenteil, man müſſe ihm beipflichten, daß er die Behandlung Farben und Flächen in den Mittelpunkt geſtellt habe. ſei mit dieſer Ausſtellung einen Rieſenſchritt voran gegange man habe nicht nur Wände geſchaffen zum Aufhängen der Bilder ſondern auch die Wandflächen und Decken zur Wirkung des Bildes in Beziehung gebracht und damit die uralte Verbindung z Raum und Bild hergeſtellt. Der Vortragende ging dann daß einzelne Bilder nach künſtleriſchen Momenten zu zerglieder in kurzen Umriſſen den Willen, die Seele derjenigen Künſtl Augen zu führen, die an der gegenwärtigen Könſtentwickelun arbeiten. Unterſtützt wurden die Erläuterungen des V weſentlich durch eine Anztehl trefflicher Lichtbilder, die die Ha repräſentanten der in der Ausſtellung vertretenen Grupp ſtellten. Das Zahlreiche Anditorium folgte den ebenſo intereſſo wie lehrreichen Ausführungen des Redners mit großer Aufmer keit und ſpendete den lebhafteſten Beifall⸗ * Union⸗Theater, P 6, 20. Zum gegenwärtigen äu eſſanten Wochenprogramm, das bei Jedermann lebhaften A findet, werden von heute ab als Zugabe die Beiſetzung lichkeiten in Karlsruhe am 7, Oktober gezeigt von Niemand verſäumt werden, ſich dieſe neueſte, ſehr gu Aufnahme, welche nur 3 Tage zur Vorführung gelangt und können wir einen Beſuch beſtens empfehln. * Die Beerdigung des Polizeikommiſſars Emil R in Offenburg ſtattfand, geſtaltete ſich zu einer Kundgebung ar richtiger Teiknahme. Von Freiburg waren etwa 30 Perſonen, K legen, Vertretungen der Schutzmannſchaft und ihrer Charg ſowie perſönliche Bekannte des Verblichenen erſchienen. Herr Fiſcher legte namens des Großh. Bezirksamt Kranz am Grabe nieder. Herr Polizeikommiſſar eiburg widmete dem in den beſten Manne ollegen einen tiefempfundenen Nachruf, in 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Oktober. Berufstreue und die trefflichen perſönlichen Eigenſchaften des Ver⸗ blichenen in warmen Worten würdigte. *Die neuen Zehnmarkkaſſenſcheine ſollen demnächſt durch die Reichsbank in den Verkehr gebracht werden. Die Ausgabe der Zehn⸗ fnis, da trot ſeit geraun fant gellagt wur Pollſtregung gerichtlich erkannter durch die bürgerlichen Behörden. Hinſichtlich der der nach§ 15 Abſ. 3 des Militärſtrafgeſetzbi Freiheitsſtrafen Zuſtändigkeit zu auf die bürgerlichen Behörden übergehenden Vollſtreckung militärgerichtlich erkannter Freiheitsſtrafen hat das Juſtizminiſterium auf Anregung des Reichsjuflizamtes folgendes beſtimmt: 1. Befindet ſich der Ver⸗ Urteilte in ge Stagtsanwalt⸗ Baden auf freiem Fuße, ſo iſt dieſenige 4 0 ſcha lich zu⸗ ilte ſich a) Hat ft, in Aulch feſtgeſetzt hat, ſeinen S behörde diejenige Staatsauwaltſchaft, welche dem Sitze des Militär⸗ gerichts am nächſten iſt. b) Hat das Militärgericht, das die Strafe bperhängt oder die Geſamtſtrafe feſtgeſetzt hat, ſeinen Sitz an Vord eines Schifſes der Katſerlichen Marine oder in einem Schutzgebiete, ſo iſt die Strafvollſtreckungsbehörde die Großh. Staatsanwaltſchaft Mannheim. 38, Ift der Verurteilte verhaftet, ſo iſt diejenige Staatsanwaliſchaft zuſtändig, in beren Pezirk die Zivilſtrafanſtalt liegt, in die der Verurteilte nach Anlage 2 zu§ 5 der preußiſchen Militärſtraſpollſtreckungsborſchrift vom 9. Februar 1888 einzu⸗ liefern iſt. * Deutſch⸗nationaler Handlungsgehilfenverbaud. Der Vor⸗ tragsabend der rührigen hieſigen Ortsgruppe dieſes Verbandes, welcher am Mittwoch im Vereinsheim„Wilhelmshof“ ſtattfand, war von Mitgliedern und anderen Intereſſenten aus Handlungs⸗ gehilfenkreiſen äußerſt zahlreich beſucht. Das Mitglied, Herr Heim, ſprach über das Thema:„Was wir wollen“ und machte ſeine Zuhörer in gut ausgearbeitetem Vortrag mit den Zielen und Veſtrebungen des deutſchnationalen Verbandes bekannt. Wohlverdienter lebhafter Beffall belohnte den Sprecher für ſeine wohldurchdachten Ausfüh⸗ rungen. Als Erfolg des Vortrages konnten einige Neuanmeldungen zum Verband den Anweſenden bekannt gegeben werden. Die Vor⸗ tragstäligkeit innerhalb der deutſchnationalen Ortsgruppe wird im kommenden Winter beſonders rege gehandhabt werden, ebenſo auch der Unterricht in Stenographie und Fremdſprachen, ſodaß ſtrebſame Mitglieder ohne irgendwie fühlbare Geldopfer in der Lags ſind, ihre Kenntniſſe zu enweitern. * Schiffsunfülle. Auf ſeiner Bergfahrt erlitt der Kahn„Hoff⸗ nung“ der Firma Gebr. Väth in Frankfurt a. M gehöhrig, Ma⸗ ſchinenbruch. Der Kahn iſt mit einem Sauggasmotor aus⸗ geſtattet und fährt ſelbſtändig, Der Schraubendampfer„Juſtitia“ ſchleppte den Kahn nach dem Oberrhein.— Der Schleppkahn „Droſſel“ iſt infolge des niedrigen Waſſerſtandes in der Nähe bvon Engers a. Rh. feſtgefahren und erlitt Leckage. Die La⸗ dung beſtand aus Kohlen und war für die Konkordiahütte be⸗ ſtimmt. Der Kahn wurde geleichtert. “ Leichenlündung. Die Leiche des ertrunkenen Matroſen Joh. Huth von Niederheimbach wurde in der Nähe von Gernsheim ge⸗ ländet, Der Matroſe war auf dem Dampfer„Stachelhaus und Buchloh 2“ beſchäftigt geweſen und war in der Nähe von Mannheim in den Rhein geſtürzt und exrtrunken. Polizeibericht vom 11. Pttober. Unfall. An der Kreuzung der Bellen⸗ und Linderhof⸗ ſtraße wurde geſtern Mittag kurz nach 12 Uhr der 5 Jahre aite Sohn eines hieſigen Bahnarbeiters von einem noch unbekannten Radfahrer von hinten angefahren und ſo zu Boden geworfen, daß er das rechte Bein oberhalb des Knöchels brach. Das Kind wurde von einem bis fetzt noch unbekannten Mann, der den Radfahrer kennen ſoll, in die Oelfabrik und von da aus nach der elterlichen Wohnung verbracht Um Angabe des Namens des betreffenden Mannes an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Das ſcheu gewordene Pferd eines Sodawaſſer⸗ händlers in Waldhof rannte geſtern mittag ½12 Uhr mit ſeinem Wagen durch die Breiteſtraße in der Richtung gegen die Plan⸗ ken. Bei Lit. O. 1 ſtieß es mit dem eingeſpannten Pferde eines hieſigen Eierhändlers zuſammen und riß letzteres zu Voden. Hierdurch brach dasſelbe das linke Hinterbein und mußte von dem Pferdemetzger weggebracht werden. Bei dieſem Vorgang ent⸗ ſtand ein größerer Menſchenzuſammenlauf. Ein Zimmerbrand entſtand am 9. d. M. abends 6½ Uhr im zweiten Stock des Hauſes B 7, 3 durch umvorſichtiges Hantieren mit einer brennenden Kerze. Der Brandſchaden dürfte ſich auf etwa 400 Mark belaufen. Das Feuer wurde von Hausbewohnern wieder gelöſcht. Sachbeſchädigung. Ein Taglöhner von Daxlanden, der infolge ſeiner Angetrunkenheit geſtern Abend aus der Her⸗ berae in H 6, 12 vom Wirt ausgewieſen wurde, zertrümmerte dieſem aus Rache 4 Fenſteeſcheiben und mußte deshalb vorläufig feſtgenommen werden. Körperverletzung beging geſtern Nacht 11½ Uhr eine verhelratete Kellnerin in der Wirtſchaft zur„Kaiſerperle“, K 4, 19 dadurch, daß ſie einem Kutſcher ein gefülltes Bierglas an den Kopf ſchlug. Diebſtähle. Von noch unbekannten Tätern wurden ent⸗ wendet: am 7. d. M. aus dem Hausgang Roſengartenſtraße 21 ein ſchwarzer Damenregenſchirm mit grünem Rand, gebogenem Elfenbeingriff, auf welchem der Namen„Kölli“ ſteht. Berdeichtig iſt ein Unbekannter im Alter von etwa 40 Jahren,.70 Meter groß, kräftig, mit rötlichen Haaren und ſolchem Schnurrbart, dunklem Anzug, ſchwarzem, weſchen, oben eingedrückten Filzhut; am 9. d. M. vormittags in der Zeit von.—9 Uhr in der Wirt⸗ ſchaft Meßplatz Nr. 1 ein Zigarrengutomat im Wert von 65 M. mit eiwa 30 M. Inhalt, beſtehend in 5 Pfg.⸗Stücken. Um ſach⸗ dienliche Miteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 25 Perſonen, darunſer ein angebl⸗ icher Artiſt aus Berlin, welcher von einer Polizeipatrouille in der Nacht vom 9. zum 10. d. M. im Vorgarten eines Hotels am Bahnhofolatz nach Verübung eines Einbruch⸗Diebſtahls⸗Verſuchs ausgerüſtet mit Diebeswerkzeug— feſtgenommen worden iſt. — Derſelbe iſt auch verdüchtig bezw. überführt, in letzter Zeit hier einige erſchwerte Manſardendiebſtähle verübt zu haben. Die Photographie des Verhafteten, der zweifellos falſche An⸗ Kriminglpolizei angeſehen werden. Theater, Runſt ung Anſſenlchaſt Marcell Salzer. Wir verweiſen nochmals auf den heute abend 8 Uhr im Kaſinoſaal ſtattfindenden Luſtigen Vortrag von Marcell-⸗Salzer. Eintrittspreiſe M. 3, 2 und 1. Die 1. Muſikaliſche Akademie findet Dienstag, 15. Oktober, unter Mitwirkung des Violinvirtuoſen Albert Geloſo aus zaris ſtatt und weiſt folgendes klaſſiſches Programm auf; Paſtoral⸗ Symphonie von Beethoven.— Violin⸗Konzert von Mogart. 5 kabande für Violine von Bach.— Es⸗Dur⸗Symphonie von Mog Hochſchulna t. Der Direktor der Kieler Unſberſitäts⸗ bibliochel Dr. Auguſt Webel, geſtorben. V gaben über ſeine Perſönlichkelt besber gemacht bat, dann del der of. Furtwängler München) iſt geſtern in Athen geſtorben. ſt nach längerer Krankheit Bildende Kunſt in Dresden. Köni g Georg⸗Denkmal für Dresden erhielten Bildhauer Prof, Woba und Stadtbaurat Erlwein für ihren Entwurf den erſten Preis. Kunſt in Paris. Die zur ing deutſcher Kunf iſt in Paris ſidium des Kommerzie Als künſtlerifcher Leiter iſ gegründete Dill(Kar Hier fand dieſer Tage eine konſtituierende Sitzung zur Gr des Deutſchen Kunſtgewerbebundes ſtatt. Der Bund erblickt die. Möglichkeit eines ferneren erfolgreichen Wirkens in der Beteiligung künſtleriſcher, kunſtgewerblicher und kaufmänni⸗ ſcher Kräfte. Dem Bunde werden daher Künſtler und Hand⸗ werker, Betriebe, Kaufleute und Förderer als gleichwertige Mit⸗ glieder angehören. Beuckners Todestag. Freunde des großen ſeien an dieſer Stelle daran eriunert, daß heute Anton Bruckners iſt. 1896 geſtorben. Siegmund v. Hausegger hat Friedrich Hebbels Requiem für achtſtimmigen gemiſchten Chor und Orgel komponiert; die Uraufführung des Werkes ſoll im Januar im Münſter zu Bafſel ſtattfinden. Eine kurze und bündige Konzert⸗Kritik findet ſich in ber „Voſſiſchen Zeitung“ vom 10. ds. Sie lautet:„Am Sonnabend verſuchte Frl, Aliee Rohde ſich und die Fachkritik im Bechſtein⸗ Saal. Wenn jemand bei einem Familienkafſee vor Onkel und Tante mit derartigem Können ſingt, mag er zufriedenſtellen, falls das Wohlwollen der Anweſenden ebenſo groß wie ihr Kunſtperſtändnis gering iſt. In der Oeſſentlichkeit dürſen wir Derartiges nicht dulden, jedes weitere Wort darüber wäre zu vdiel.“ Ganz unſere Meinung, nach der wir erforderlichen Falles genau ſo kurz angebunden verfahren werden, wie unſer Herr Kollege an der„Voſſ. Zig.“ in der mit Konzerien zurzeit ſörm⸗ lich überſchwemmten Reichshauptſtadt. Sport. Jür den Großen Preis von Karlshorſt, der Sountag, den 20. Oktober zur Entſcheidung gelangt, ſind bei der letzten Reu⸗ gelderklärung noch 23 von 43 gemeldeten Pferden ſtehen ge⸗ blieben. Davon entfallen 20 auf deutſche Ställe, während von franzöſiſchen Pferden Colo, Gerberoy und Mandarin II. im Nennen verblieben ſind. Das Rennen iſt mit M. 31000 aus⸗ geſtattet und führt über 6000 Meter. Da die Vertreter Frank⸗ reichs auf der Karlshorſter Bahn bislang leine großen Lor⸗ beeren ernteten, räumt man deuntſcherſeits Stoymy Ocean, Minus und Nordpol die größten Chancen ein, Von Tag zu Tag. Im Aufzug verunglückt. Aus München wird be⸗ richtet: Am 9. Okt. nachmittags ſtürzte in einem hieſigen Hotel eine 19 Jahre alte Bäckermeiſterstochter, die in dem Hotel ihre als Zimmermädchen beſchäftigte Schweſter beſuchen wollte, ver⸗ igs ie Tondichters der Tod —— mutlich infolge eigener Unvorſichtigkeit vom vierten Stockwerke 1 05 den Aufzugſchacht in das Parterre herab; ſie blieb tot am Platze. — Selbſtmord einer Deutſchen in Fiume. In Fiume hat ſich eine aus Deutſchland zugereiſte, etwa 50—60 Jahre alte Dame ins Meer geſtürzt und iſt ertrunken. Ihre Wäſche trug die Initialen J. C. mit einer geſtickten Adelskrone. — Liebestragödien mit blutige m Ausgang. In Markneukirchen an der böhmiſch⸗bayeriſchen Grenze hat der Druckererbeſitzer Pinkert ſeine Geliebte Klara Icker und ſich ſelbſt erſchoſſen.— Aus Eſſen wird gemeldet: Der Feuſter⸗ putzer Göddert erſtach auf der Straße ſeine 10jährige Frau, 75 er ſie mit einem Liebhaber traf. Der Mörder wurde ver⸗ haftet, — Räuberiſcher Mord. Heute früh wurde in Lanau bei Heilsberg der Kontoriſt Groß des dortigen Dampfſägewerks in ſeiner Schlafbaracke durch Beilhiebe ermordet, 500 M. ſind geraubt worden. Der Mörder iſt unbekannt. —— Letzte Nachrichten und Celegramme. * St. Georgen(Schmarzw.), 9. Okt. Nach einiger Zeit der Ruhe begann mit einer geſtern abend ſtattgehabten Verſammlung auch der hieſige Nationalliberale Verein wieder eine regere Tätigkeit aufzunehmen. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende, Poſt⸗ meiſter Bohrmann, in warmherzigen Worten des hingeſchie⸗ denen Großherzogs Friedrich., zugleich dem Gelöbnis Aus⸗ druck verleihend, daß der Nat.⸗lib. Verein dieſelbe Liebe und Treue, die er dem verſtorbenen Landesherrn entgegengebracht habe, auch dem nunmehrigen Herrſcher darbringen werde. * Darmſtadt, 10. Okt. Nach Zeitungsmeldungen finden ſoeben zwiſchen der heſſiſchen Regierung und der Eiſenbahnver⸗ waltung Verhandlungen über den Bau einer weiteren Riedbahn ſtatt, Sie ſoll in Biſchofsheim ihren Anfang neh⸗ men und quer durch das Ried nach Goddelau⸗Erfelden geführt werden. Dadurch wäre eine Verbin dng der Linien von Frankfurt bezw. Darmſtadt nach ainz und Frank⸗ furt bezw. Darmſtadt nach Mannheim geſchaffen. Eine Reihe von Dörfern im Ried erhalten dadurch weit beſſeren Anſchluß an den allgemeinen Verkehr, als dies bisher der Fall war, »Offenbach, 11. Okt. Wie die„Offenbacher Ztg.“ hört, verhandelte heute das Schöffengericht die Beleidi⸗ gungsklage des früheren Reichstagsabg, für Offenbach⸗ Dieburg, Dr. Becker⸗Sprendlingen, gegen den Redakteur Klug des ſozialdemokratiſchen Offenbacher Abendblattes. Das Blatt hatte in verſchiedenen Artikeln dem Dr. Becker den Vorwurf gemacht, er hätte die Attentatsverſuche, die anläßlich der Reichstagsſtichwahl im Januar 1903 gegen ihn unter⸗ nommen wurden, erdichtet und erfunden, Durch Zeugenaus⸗ ſagen wurde jedoch feſtgeſtellt, daß die Attentatsverſuche tat⸗ ſächlich erfolgt ſind. Klug wurde zu 400 M. Geldſtrafe eptl. einem Monat Gefängnis und zur Tragung aller Koſten ver⸗ Urteilt. Köln, 11. Okt. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Athen: In der Geſchützlieferungsfrage iſt die Entſcheidung gefallen. Wie zu erwarten war, hat die Schyeiderſche Fabrik in Creuſot die Beſtellung erhalten. * Köhn, 11. Okt. Nachdem im verfloſſenen Monat nur vereinzelte Genickſtarrfälle vorkamen, macht lt.„Frkf. Stg.“ die gefährliche Krankheit in den letzten Tagen wieder mehr von ſich reden. * Köln, 11, Okt, Den Blättern zufolge beſchloſſen die Stadtperordneten in Krefeld die Erweiterung der Stadtanlage und bewilligten dafür 125 000 Mark. * Ham burg, 11. Okt. Anſtelle des in den Ruheſtand ge⸗ tretenen Dr. Lappenberg wurde Dr. jur. Brund Louis Schäfer Fün Seügtor geweihlklkl C Bei dem Wettbewerb um das Veranſtaltung einer diſch 4 Der Meiſter iſt bekanntlich am 11. Oktober Paris, 11. Okt. Dem„Echo de Paris“ zufolge werden mehrere Infanterie⸗ und Kavallerieregimenter Ende ieſes Jahres, ſpäteſtens zu Anfang des Jahres 1908, die neuartigen Mikrgilleuſen erhalten. Die Kriegs⸗ Modelle nach Hotchkiß und nach dem Modell verw haltung li der Faß Fabrik Barfs würde demne jener inä le,auf den bei der letzten Papſtwahl Stimmen eutfallen waren, wegen gewiſſer, ihm von ſeinen Angehörigen bereiteten Kränkungen dem baſiſertt 5 Purpur entſagen und den Entſchluß ankündigen, ſich für Lebenszeit in ein Kloſter zurückzuziehen. * Paris, 11. Okt. In Mazagan dauert laut einer Meldung gus Tanger die VBerfolgung der nicht Mafi⸗ geſinnten Notabeln fort. Einer der unmittelbar ten ſuchte Schutz an Bord eines der franzöſiſchen Kriegs⸗ * Brüſſel, 11. Okt. Es zirkulieren beunruhi⸗ gende Gerüchte über die Geſundheit des Königs. In offiziellen Kreiſen verſichert man jedoch, daß keinerlei Grund zu Befürchtungen vorliegt, wenn man auch ein ziemlich ernſtes Unwohlſein zugibt. *Stockholm, 11. Okt. Das Hofgericht hat kt.„Frkf. das Todesurteil über die Deutſchen Winther und „Wjedomoski“, Wladimir Erjngnnuth, iſt geſtorben. * Newyork, 11. Okt. Nach einer Meldung des„New⸗ horker Herald“ aus Haiti wurden lt.„Frkf. Ztg.“ 16 Ver⸗ ſchwörer zum Tode verurteilt. 8* Ne wyork, 11. Okt. Der Dampfer„Juſitania“ der Cunard⸗Linie paſſierte heute früh.25 Uhr das Sandy Hook Feuer. Die Reiſedauer beträgt demnach 4 Tage und 20 Stunden, Die Angſt vor dem Block. Köln, 10. Okt. In dem Kölner Zuſammenſchluß einer Reihe nationaler Vereine erblickt die ultramontane„Kölniſche Volkszeitung“ ein neues gegen das Zentrum gerichtetes Blockmanöver. Es gehe übrigens in der Rheinprovinz noch ettwas anderes vor. Nachdem der frühere nationalkatholiſche Vorſtoß gelegentlich der Reichstagswahlen im weſentlichen ge⸗ ſcheitert iſt, wird diesmal ein Vorſtoß unter wirtſchaftspoli⸗ tiſcher Flagge unternommen. Es handelt ſich um die Grün⸗ dung eines volkswirtſchaftlichen Vereins, der alle chriſtlich und konſervativ gerichteten Elemente der rechtsſtehenden Parteien gegenüber dem Radikalismus und der Sozialdemokratie zu⸗ Berlin, 11. Okt. Ein offenſives Wiederauftreten Simon Koppers wurde neuerdings auf Grund von Privat⸗ nachrichten in der Preſſe gemeldet. Der genannte Hotten⸗ tottenführer ſollte mit angeblich 500 Mann gegen Haſur im Vormarſch begriffen ſein. Nach einer ſoeben eingetroffenen Meldung des Gouvernements liegt irgend ein Grund zur Be⸗ unruhigung nicht vor. Die Begleitung Simon Koppers wird von amtlicher Stelle im Schutzgebiet auf etwa 200 Mann geſchätzt. Es iſt nicht unmöglich, daß Hereros und anderes Grenzgeſindel ſich bei Simon Kopper befindet. Im übrigen herrſcht jedoch im Hererolande, ſowie an der Nordgrenze bei den Owambos vollſtändig Ordnung. Zur Arbeiterbewegung. *Wien, 11. Okt. Das Perſonal der Staatsefſen⸗ bahng 2 ellſchaften beſchloß in der paſſiven Reſiſtenz zu verbleiben, dagegen die Arheit in den Werkſtäötten wieder aufzunehmen. 12 Kaiſer Franz Joſef. *Wien, 11. Okt. Der Generalſekretär der Zörſenkammer ging an der heutigen Vorbörſe von Gruppe zu Gruppe und gab folgende Erklärung ab: Der landesfürſtliche Pörſenkommiſſar iſt vom Finanzminiſter beguftragt, mit mitzuteilen, daß der Katarrh des Kaiſers im Rückgange begriffen iſt, daß der Kaiſer geſtern Abend vollkommen fleberfrei und die Nacht eine ziemlich gute war und daß das Befinden heute morgen gegen geſtern abend unperändert iſt. Wien, 11. Okt. Das„Wiener Fremdenblatt“ meldet: Die aus Schönbrunn eingetroffenen Mitteilungen geben ein ſehr günſtiges Bild don dem Befinden des Kaiſers. Faſt den ganzen geſtrigen Tag verbrachte der Kaiſer in ſeinem Arbeitszimmer wie zur Zeit ſeines vollſten Wohlbefindens und empfing am Nachmittage den zweiten Oberſthofmeiſter Fürſten don Montenueue, der ihm verſchiedene Schriftſticke unterbreitete. Vis zur Dinerſtunde um 5 Uhr ſaß der Kaiſer am Arbeitstiſche und nahm alsdann das Diner ein. Abends erſchien Profeſſor Neußer in den Kaiſerlichen Appartements und nahm zufammen mit Hofrat Kerzl eine eingehende Unterſuchung vor. Hierbei wurde von beiden Aerzten erfreulicherweiſe übereinſtimmend kon⸗ ſtatiert, daß die katarrhaliſche Affektion nicht nur keinerlei Aus⸗ breitung genommen hat, ſondern bereits in der Rückbildung be⸗ griffen iſt, ſodaß von einer, wenn auch vorläuſig nur leichten Beſſerung geſprochen werden kann. Das ſubjektive Befinden des Kaiſers war durch noch vorhan⸗ denen Huſtenreiz und den ganzen Tag über anhaltende erhöhte Körpertemperatur einigermaßen beeinträchtigt. Der Kaiſer fühlt ſich etwas müde und abgeſpannt, der Appetit iſt auch nicht ſo rege wie ſonſt, aber dieſes Unbehatzen ſchwindet natürlich mit der fortſchreitenden Beſſerung. Zur gewohnten Stunde, um 8 Uhr, begab ſich der Kaiſer zur Ruhe und erfreute ſi chbald darauf eines nur durch Huſten einigermaßen beeinträchtigten Schlum⸗ mers. Zur Lage in Rußland. *Lodz, 11. Okt. Eine bewaffnete Bande griff eine Mili⸗ tärpatrouille an. Es kam zu einem heftigen Kugelwechſel, wo⸗ bei ein Soldat, 2 Angreifer getötet und 2 Soldaten und ein An⸗ greifer ſowie einige Paſſanten verletzt wurden, rief eine große Panik hervor. Deutſch⸗amerikaniſche Entente. * London, 11. Okt. Nach einer Meldung der„Tribune“ aus Neiphork melden die von Hearſt abhängigen Blätter, daß die deutſch⸗amerikaniſche Entente, die Hearſt bemüht iſt ins Leben zu Der Vorfall rufen, auf viel breiterer Grundlage organiſtert werden ſoll, als bie engliſch⸗amerikaniſchen Pilgrim⸗Geſellſchaften in London und New⸗ Hork. Die ganzen Unkoſten der Delegierten, die im nächſten Früh⸗ jahr nach Deutſchland gehen ſollen, werde Hearſt tragen, einſchließ⸗ lich von Repräſentationskoſten in Berlin. Es ſolle ein großes Ge⸗ bäude für das Germaniſche Muſeum der Havard⸗Univerſität er⸗ richtet und auch eine deutſche Kunſtausſtellung veranſtaltet werden. An den deutſchen Kaiſer und an den Präſidenten Rooſevelt ſeien Eingaben zur Empfehlung des beabſichtigten Zuſammenſchluſſetz ge⸗ macht worden. VVVVF — Mannheim, 11. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Aus dem Grossperzoctum. * Sandhofen, 10. Okt. Hten ſich geſt Zwei verheiratete Frauen ver⸗ ern abend gegen 5 Uhr gemeinſam in dem Rhein rden jedoch durch am Ufer ſpielende indem Lieſe ältere Leute berannt. Der Verkauf des Neuen, der e wog, ging flott von ſtatten zum Ohm(450 Liter) mit Treſter je nach 42—60 M. pro Es ſtellt ſich ſomit 1 Hektoliter gekelterter Wein auf Alt 2 ral 35—50 M. Der meiſte Wein wurde ſchon geſtern am 2. Tage der Rehbleſ f t. rgemünd, 10. Okt. Geſtern nachmittag 1 Uhr ſchern aus Neuenheim die Leiche eines Dra⸗ Schwadron des 1. Württ. Dregoner⸗Regiments aus Ludwigsburg, namens Eberhard aus dem Neckar ge Der Mann hatte noch ſeine ganze Uniform an und kann erſt einen Tag im Waſſer gelegen ſein. * Mosbach, 10. Okt. Unter der hieſigen Kinderwelt graſ⸗ ſiert ſeit einigen Tagen der Scharlach. Auf Anordnung des Bezirksarztes wurden deshalb die drei unterſten Klaſſen der Volksſchule und die beiden Kinderſchulen geſchloſſen. Baden⸗Baden, 10. Okt. In der heute ſtattgefundenen Bürgerausſchußſitzung wurde der Antrag des Stadtrats bezüglich der Eingemeindung der Gemeinde Lichtental in die Stadt Baden mit 82 gegen 25 Stimmen bei einer Stimm⸗ enthaltung angenommen. Ebenſo wurde der Antrag des Stadtrats auf Errichtung einer elektriſchen Bahn mit 80 gegen 27 Stimmen genehmigt. Radolfzell, 10. Okt. Gelegentlich eines Neubaues wurde beim Abbruch der alten Stadtmauer ein prächtiger Findling lerratiſcher Block) zutage gefördert. Der Ver⸗ ſchönerungsverein hier beabſichtigt nun dieſen Stein, da er zur Zeit der Sterbeſtunden des Großherzogs gefunden wurde als Gedenkſtein an den Landesherrn, in den Mettnau⸗Anlagen aufzuſtellen. Später ſoll auf dem hierzu prächtig geeigneten Findling eine entſprechende Inſchrift angebracht werden. oc., Konſtanz, 9. Okt. Der Große Rat des Kantons Thur⸗ gau beſchloß, daß die Stagtsbeihilfe für die Thurgaubahn KonſtanzWeinfelden—Wiel von 40 000 Franken für den Kilometer(bei 36 Kilometer Länge 1 352 000.) zur Hälfte mit Aktien erſten Ranges, zur Hälfte des zweiten Ranges ebenfalls mit Aktien zu leiſten ſei. 28 I 9 Pfalz, Hheſſen ung umgebung. * Viernheim, 10. Ott. Am Dienstag abend gegen 7 Uhr gab[t.„Bad.⸗Heſſ. Grenzb.“ der 25jährige Adam Roſchauer aus einem 55 Revolper einen Schuß auf ſeinen Vater, den Gutspächten Roſchauer 2. ab. Dieſer befand ſich zun der Tat auf einer Treppe, während der Täter unterhalb dieſer ſiand. Zum Glück verfehlte die Kugel ihr Ziel. Adam Roſchauer wird als ein arbeitsſcheuer, dem Trunke ergebener Menſch geſchildert, der ſeinem Vater ſchon viel Kummer bereitet hat. Die Gen⸗ darmerie verhaftete den Täter noch am gleichen Abend gegen 9 Uhr und geſtern morgen wurde er dem Amtsgerichtsgefängnis Lampertheim zugeführt. * Frankfurt, 10. Okt. Donnerstag Abend gegen 6 Uhr fuhren auf der Strecke zwiſchen Unterſchweinſtiege und Schwan⸗ heim an einer Kurve zwei Waldbahnzüge gegenein⸗ ander. Von dem Frankfurter Zug entgleiſten zwei Wa⸗ gen; die beiden Zugführer wurden ſchwer, aber nicht lebens⸗ gefährlich verletzt. Der eine trug einen Beinbruch, der an⸗ dere innere Verletzungen davop; beide wurden in die Dr. Bocken⸗ heimerſche Klinik verbracht. Die Betriebsſtörung war um 8½ Uhr beſeitigt. Von da ab konnten die Züge wieder regelmäßig verkehren. Das Unglück iſt, wie der„Frankf. Zig.“ ein Bericht⸗ erſtatter meldet, durch einen„Betriebsirrtum“ hervorgerufen, der aber„noch nicht genau aufgeklärt“ iſt. Der Materialſchaden iſt nicht bedeutend. Gerichtszeitung. * Leipzig, 9. Okt. Zu der Verhandlung über die Re⸗ viſion des Rechtsanwalts Hau, welche am nächſten Samstag vor dem erſten Strafſenate des Reichsgerichts ſtattfindet, ſind, wie die„Bad. Pr.“ hört, zahlreiche Geſuche um Eintrittskarten, ſelbſt für Damen, bei der Gerichtsſchreiberei eingegangen. Dies iſt anſcheinend zurückzuführen auf eine un⸗ richtige Vorſtellung von der Art und dem Inhalte der dem Reichsgerichte zu unterbreitenden und von ihm zu entſcheidenden Fragen. Die Verhandlung findet in Abweſenheit des An⸗ geklagten ſtatt. Eine Prüfung, ob die Geſchworenen ihn mit Recht für ſchuldig erklärt haben, ſteht dem Reichsgerichte nicht zu, und deshalb iſt jegliche Erörterung über die Schuldfrage vor dem erkennenden Senat unzuläſſig. Die Verhandlung wird ſich im weſentlichen auf formelle Prozeßfragen beſchränken, deren Erörterung für das nicht rechtskundige Publikum ohne alles In⸗ tereſſe iſt. Der für die Verhandlung von Reviſtonsſachen zur Verfügung ſtehende Raum bietet nur für eine beſchränkte Anzahl don Zuhörern Platz. Deshalb iſt eine Berückſichtigung der ſchrift⸗ lichen Geſuche um Eintrittskarten nicht möglich. Uebrigens kommen am Samstag außer dem Hau⸗Prozeß noch fünf andere Repiſtonsſachen zur Verhandlung. Volkswirtschaft. Die Felderfrage in der Kali⸗Induſtrie gibt der„Kuxen⸗Ztg.“ zu einigen recht bemerkenswerten Aus⸗ führungen Anlaß. Bekanntlich exiſtieren 2 große Gruppen, die einen großen bis jetzt noch nicht aufgeſchloſſenen Felderkomplex beſitzen: die ſogenannte„Schutzbohrgemeinſchaft“(der älteren Syndikatswerke) und die„Vereinigungsgeſellſchaft im Kaliberg⸗ bau“(der jüngeren Werke). Vor kurzem hatte nun die Schutz⸗ bohrgemeinſchaft ihre Felder dem Syndikat zum Kaufe angeboten, indes ablehnenden Beſcheid erhalten. Es ſei deshalb, ſo ſchreibt das genannte Blatt, vielfach die Anſicht aufgetaucht, als ob es ſich um beſtellte Arbeit handeln, um nämlich ſpäter dem Syn⸗ dikat, falls es mit der Vereinigungsgeſellſchaft in Unterhand⸗ lungen träte, einen Präzedenzfall nachzuweiſen. Von beſtellter Arbeit könne aber ſchon deswegen leine Rede ſein, weil eine An⸗ nahme des Angebots der Schußbohrgemeinſchaft aus juriſtiſchen und wirtſchaftlichen Gründen unmöglich geweſen ſei; die An⸗ nahme der Offerte würde nämlich eine— unzweckmäßige— Aen⸗ derung der jetzigen bewährten Syndikatsform bedingt und das Syndikat mit einem Ballaſt von gegenwärtigen und zukünftigen Transaktionen beſchwert haben, unter deren Laſt es ſchließlich an Brauchbarkeit für ſeine eigentlichen Aufgaben erheblich ver⸗ loren hätte. Eine Ablehnung des Antrages ſei aber auch deshalb notwendig geweſen, weil er keine allgemeine Regelung der Fel⸗ Meſſingkontor G. m. b.., derfrage, ſundern aur die Eutlaſtung einer einzelnen Intereſſen⸗ des internationalen Geldmarktes. Ließe ſich eine Diskonten 5. Seite. tengruppe herbeigeführt worden. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß ebenſo wie der Antrag d. Schutzbohrgemeinſchaft auch alle andern Höſung der Felderfrage, die das Syndikat über⸗ mäßig belaſten, ohne doch eine allgemeine Regelung des ſchwie⸗ rigen Problems zu erbringen, nicht verwirklicht werd Wenn deshalb etwa von der Verei geſellſchaft ta gemacht werden ſollten, ſo könnte die jetßt erfolg lehnung des Angebots der Schutzbohrgemeinſchaft keineswegs einer Annahme eben dieſer Vorſchläge im Wege ſtehen. Da die Felderfrage auch für den Fall einer Erneuerung des Syndikats eine große Rolle ſpiele, ſo ſei es mit umſo grö⸗ ßerer Freude zu begrüßen, daß die Syndikatskreiſe ſchon jetzt daran gehen wollten, die Erneuerung des Ende 1909 ablaufenden Syndikats ſchon jetzt vorzubereiten. Und da ſei es vor allem er⸗ forderlich, daß die wichtigſten Fragen: Die Frage des Qualitüts⸗ ausgleichs zwiſchen den einzelnen Gruppen, die 16proz. Marke und nicht zuletzt die Felderfrage nicht in letzter Stunde behandelt würden. Gerade die Felderfrage ſei im jetzigen Zeitpunkt, in dem die Verwertung von Kalifeldern recht ſchwierig ſei, vom Syndikatsſtandpunkte aus, vielleicht am geeignetſten zu löſen; kämen erſt wieder beſſere Zeiten, dann würden die Entſchädig⸗ ungen, die das Syndikat doch in irgend einer Form für die Stillegung der Felder gewähren müſſen, naturgmäß höher aus⸗ fallen als jetzt. Dieſen Hinweis ſollten die leitenden Kreiſe des Syndikats gewiß nicht unbeachtet laſſen, hängt doch von einer richtigen Löſung der Felderfrage die künftige Exiſtenz der ge⸗ ſamten Kaliinduſtrie ab.** Die Mannheimer Bank.⸗G. teilt uns mit, daß ſie vom 14. d. Mts. ihre Buregus nach dem Gebäude der früheren Ober⸗ rheiniſchen Bank, L I1, 2, verlegt, während ſie in dem ſeitherigen Banklokal Q 2, 5 eine Depoſitenkaſſe unterhält. Mit der Lei⸗ tung der letzteren ſind die Herren Willy Rocbig und Ferd. Treuſch betraut worden. Dörflinger'ſche Achſen⸗ und Federnfahriken⸗A.⸗G. Mannheim. Die Geſellſchaft beruft auf den 5. November eine außerordent⸗ liche Generalverſammlung ein, in welcher über eine Erhöhung des Aktienkapitals auf M. 700 000 durch Ausgabe von Mark 200 00% ab Januar 1908 dividendenberechtigte Aktien, unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre, Beſchluß gefaßt wer⸗ den foll. Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik, Ludwigshafen. Wie verlautet, iſt die Dividende für das mit dem 1. Oktober beendigte Geſchäftsjahr auf 9 Prozent(wie im Vorfjahre) zu taxieren. Vorſchläge zur n kbunten. 0 Rere chere Vorſchläge Oberrheiniſche Elektrizitätswerke, Aktiengeſellſchaft, Wies⸗ loch i. B. Die Geſellſchaft, der bekanntlich die Elektrizitäts⸗ Aktiengeſellſchaft vorm. W. Lahmeyer u. Co. naheſteht, hat für 1906/07 bei M. 329 075 li. V. M. 296 477) Stromeinnahmen und M. 232 778(M. 231871) Betriebskoſten uſw. einen Jehl⸗ betrag von M. 17 558(M. 28 830) auszuweiſen, um den ſich der Geſamtverluſt auf M. 133 089(M. 115 530) erhöht bei Mark 890 000 Aktienkapital. Dem Erneuerungsfonds werden Mark 27 837(M. 26 766) zugeführt. Rheiniſche Pianofortefabriken vorm. C. Mand,.⸗G. in Koblenz. Dieſe am 2. September ds. Is. ins Handelsregiſter eingetragene neugegründete Geſellſchaft mit einem aus 1000 Aktien von je 1000 Mark beſtehenden Grundlapital hielt am 10. Oktober eine außerordentliche Hauptverſammlung ab. Die Verſammlung genehmigte den Ankauf der Pionofortefabriken bon C. Mand und Gebr. Knaus in Koblenz. Unter Abänderungen der Satzungen beſchloß man, die an der Spitze dieſes Artikels ſtehende Firma zu führen. In den Aufſichtsrat tritt infolge von Zuwahl Hr. Major Bayer aus Gelſentizchen. Danach wurde die Eröffnungsbilanz genehmigt. Die Diskontogeſellſchaft hat für 17½ Million Mark Terrains in Bremen angekauft, um ein größeres Bankgebäude zu errichten. Kartellvertrag der Stabeiſenhändler. Im Ruhrkohlengebiet, ſowie auf der linken Rheinſeite ſtreben Händlergruppen für den Verkauf von Stabeiſen, Blechen uſw. einen Kartellvertrag an, um Preisunterbietungen unmöglich zu machen. Eine ent⸗ ſcheidende Verſammlung findet in nächſter Woche in Eſſen ſtatt. Gasmotorenfabrik Deutz in Köln⸗Deutz. Der Aufſichtsrat ſchlägt die Verteilung einer Dividende don 6 Prozent(wie im Vorjahr) vor. Das Meſſingſyndikat errichtete in Solingen ein das den ausſchließlichen Vertrieb der hergeſtellten Meſſingfabrikate über⸗ bon den Syndikatswerken nimmt. Die Stettiner Oderwerke, Aktiengeſellſchaft für Schiff⸗ und und Maſchineuban in Stettin, konnten in dem gbgelaufenen fünf⸗ ten Geſchäftsjahre ihren Umſatz und Betriebsgewinn erhöhen. Nach Abſchreibung von 122903 M.(i. V. 116990.) verbleibt ein Reingewinn von 165 166 M.(122064.), aus dem eine Dividende von 6 Prozent(5 Prozent] verteilt und 26680 Mark 10 277.) vorgetragen werden ſollen. Aktiengeſellſchaft Eiſenwerk Rote Erde in Dortmund. In der Generalverſammlung wurde die Dibidende auf 12 Prozent feſt⸗ geſetzt. Nach den Ausführungen der Direktoren habe ſtch die Lage beſonders für die reinen Walzwerke unerquicklich geſtal⸗ tet, namentlich für diejenigen, die nicht durch Herſtellung anderer lohnender Artikel einen Ausgleich ſchaffen konnten. Die Schweiß⸗ ſtabeiſenpreiſe brächten noch einen Gewinn aber auch nicht mehr in dem Maße wie früher, da die Preiſe um elwa 10 Mark her⸗ untergegangen ſeien. Die Preiſe für Flußſtabeiſen ſeien um M. 20 bis 25 gefallen. Die Direktion hoffe, daß in etwa—6 Mo⸗ naten wieder eine Befeſtigung der Preiſe eintreten würde. Das erſte Vierteljahr des neuen Geſchäftsjahres hobe M. 100 000 Ueberſchuß gebracht, ſodaß auf ein ziemlich günſtiges Reſultat für das laufende Jahr zu rechnen ſei; zumal noch für die Be⸗ ſchlagteil⸗Fabrik lohnende Aufträge vorlägen. Die Abſicht, ein beſonderes Stahlwerk zu errichten, ſei noch nicht aufgegeben. Aktiengeſellſchaft Brauerei Lorenz Stötter, Augsburg. Die Geſellſchaft übernimmt das ganze Brauereianweſen des Kom⸗ merzienrats Lorenz Stötten für M. 1 800 000. Die Wirtſchaften bleiben Eigentum des Vorbeſitzers unter Zuſicherung des Bier⸗ bezugs von der neuen Geſellſchaft auf die Dauer von 20 Jahren. Das Aktienkapital beträgt M. 1 500 000, es wurden von den Gründern voll übernommen. Ein erheblicher Teil der Aktien bleibt in feſten Händen. Als Vorſtand der Geſellſchaft wurde Herr C. Grimm(bisher Direktor der Erſten Brauerei⸗Aktien⸗ Geſellſchaft in Wien] beſtellt. Reichsbank. Trotz der nicht günſtigen Geſtaltung des Status ſieht es danach aus, als ob die Bank einſtweilen nicht zu einer Diskonterhöhung ſchreiten wird, teils in Anbelracht des ohne⸗ hin hohen offiziellen Diskonts und der Erleichterung am offenen Markt, teils im Hinblick auf die relativ güunſtige Verfaſſu Höchſter Farbwerk Weifeneneznet Dresdener Bank Frankf. yp.⸗Bauk höhung im Oktober vermeiden, ſo wäre das um ſo erfreulſcher für die Geſchäftswelt, als gegen Schluß des Jahres ohnedies ein Anzeichen der lontſchraube nicht zu umgehen ſein dürfte, Agprogentige breußiſche Schatzanweiſungen. Am 15. ds. Mis. ſind auf 50. Millionen Mark Aprozentige Schatzanweiſungen i Teilbetrog im April begebenen 200 8 nicht mit zur Zeichnung lung zu leiſten. Außerdem ſind laut B..⸗C. noch etwa 10 Millionen Mark Einzahlungen auf die zur Zeichnung aufgelegten Schatzanweiſungen rückſtän⸗ dig. Man nimmt an, daß die Seehandlung die einzuzahlenden Beträge dem Markt alsbald wieder zur Verfügung ſtellen werde. Zur wirtſchaftlichen Lage. Die„Kl. Ztg.“ leſchäftigt ſich in einem längeren Artikel mit der gegenwärtigen Lage auf dem Induſtrie⸗ und Geldmarkte und kommt zum Schluſſe ihres Reſumees zu folgenden Ausführungen: Aus allem eegibt ſich aber, daß den Beſorgniſſen, die man für den Jahresabſchluß der Entwickelung der Dinge am Geldmarkt entgegenbrachte, der Boden mehr und mehr entzogen wird. Hat man auch ſelbitver⸗ ſtändlich zum Jahresſchluß mit keinem billigen Geldſtand zu rechnen, ſo doch alles dafür, daß von einer kriſenhaften Zuſpitzung Rede ſein wird. Darin liegt eine Beruhigung vor allem für die Börſe. Aber auch die Indyſtrie, die unter dem vom Kapitalmarkt ausgehenden Druck ihr Vorwärtsdrangen hat verlangſamen müſſen und wohl noch weiter verlang⸗ ſamen muß, kann aus der jetzt ſich allmählich vollziehenden Eniſpannung am Geldmarkt die Berechtigung zu der Hpffnung herleiten, daß ſie keine ſchroffen, ihren Beſtaud erſchütternden Rückſchläge, ſondern nur den Uebergang in ruhigere Zeiten zu gewärtigen hat. Zu dieſer Hoffnung berechtigt ſie vor allem auch die Wahrnehmung, daß ſpekulative Uebertreibungen, wie ſie zur⸗ zeit der Hochkonfunktur des Jahres 1900 allgemein waren, dies⸗ mal innerhalb der Induſtrie und im Handel nur vereinzelt vorgekommen ſind. Ob anderſeits die übergroze Zuverſicht ge⸗ pechtfertigt iſt, die in einzelnen großen Verbänden der Induſtrie zur Schau getragen und mit zur Begründung ihrer Preispolitik herangezogen wird, will uns in hohem Maße fraglich erſcheinen. Wir möchten im Gegenteil glauben, daß der Geſamtheit wie den wohlverſtandenen Intereſſen der Induſtrie ſelbſt durch eine Ent⸗ ſpannung auch dieſes Bogens beſſer gedient würde Vom Röhrenmarkt. Das Gasrohrſyndikat hat mit Rückſicht auf die gefallenen Rohzinkpreiſe den Preis für die Verzinkung der Gasröhren um 1½ Prozent brutto herabgeſetzt, während das Siederohr⸗Syndikat den Preis für das Verzinken der Siede⸗ röhren um 1 Mark für die 100 Kilogramm herunterſetzte. Die Preiſe für ſchwarze, d. h. unverzinkte Röhren bleiben unver⸗ ändert. für Deutſchland erklärt wiebde Die Braſtlianiſche Bank 10 Prozent Dividende. e Frankfurker Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie 8 Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 10 11 10, 11. Amſterdum kurz 169.85 169,77 Karis kurz 81.438 81.50 Helgien„ 81.216 81.225 Schweiz. Pläge„ 81.40 81.386 ztalien„ 51.616 81.65 Wien„ 35.188 85.15 London„ 20.455 20.455 Napoleonsd'or 16.28 16,28 lang 20.448. Mrivat⸗Diskont 4½6 Staatspapiere. K. Jeutſche,. 10 11¹ 3½½ Dſch. Reichsanl 94.40 94“Famaulivaß 99.45 98,.% 8 r* 87.35 85.25 9* 98.65 98.47 3½pr. konſ. St.⸗Anl 94.0) 94.95 1% Griechen 1890 48,20 4705 „ 85.50 85.5 ⁴italfen, Rente—— 4 baß. St.⸗AK.—.— 100 70 4½ Oeſt, Silderr. 98/30 88,45 31½ bad. St.⸗Obl. 1 96.50 96 404½„ Papierr. 98.15—.— a%„„ M. 93.95 93.80 Oeſterr. Goldr. 98.25 98,6 3˙%„„00%—.——.— J Portg, Serie 1 64.20 64.0 4 bayer..⸗B.⸗A. 192.80 102 203 bto. III 65.80 68.70 34½% do, u. Allg.⸗A. 23.50 93.90 4½ neueRuſſen 1908 92.65 92.65 3 5„„ 33.66 83.764 Ruſſen von 1880 75.30 75.— Heſſen 100.10 109,30 4 fpan. ausl. Rente 94.20 84.20 3 Heſſen 83 30 83 454 Türken v. 1903 87.80 87.90 3 Sachſen 84.40 84.80 Türken unif. 95.20 93.10 3½% Mh. Stadt⸗A.Oß 91.15 81.20 4 Ungar, Goldrente 94.— 94.— B. Aus ländiſche. 4 Kronenrente 93,95 91 70 5Alg.i. Gold⸗A. 1887—.——.— 91 Sl. 8 4½ Ehineſen 18908 95.40 95.45 ul. Loſe. 4 Sgypter uniſizirte 102.40—.—[ Oeſt. Loſe v. 1860 161. 161.0 Mexikaner äuß. 97.50 97.50 Türkiſche Loſe 144.60 148.80 40 inn 68,.05 63.05 0. 6Afktlien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerſabril 124.60 124.80 Ver. Kunſtſeide 259,.— 259,. Zlidd. Immab..— 5—(ederw. St. Ingbert 69— 68.— (lchbaum Mannhb. 168.— 138— Spſcharz 122.50 122.50 Ah. Akt.⸗Brauere! 137.— 187.—] Walzmüßhle gudw. 166,.— 166.— Markakl, Zweibr. 100.— 100.— Tabrradw. Kleyer 313,80 814.25 Weltz z. S. Spener Cementw. Heldelb. Cementf. Kaylſtadt Bad. Anilinfabrik Ch. Fbr. Grlesheim De ,Vaſchinenf. Hilbert 88.60 88.0 10180 161.30 MWaſch, Nem. Klein 119.— 121.— 138.—[haſchinenf. Baden. 201.— 201.— 567.— Dürrkopy 848.— 345 237.86 Maſchinf. Gritzner— Bfälz. Näbmaſch. 129.50 1¼0 Röbrenkeſſelfabrfk vorm. Dürr& Co. 41.— 41.— Schnellprf. Frkthl. 182.50 182.90 Qelfabrik⸗Aktien 134770 164.50 Schubfab. Herz Frkf. 123.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 138— 138.— Lampertsmühl 82.20 89.20 Rammg. Kaiſersl. 182.40 182.40 Zellſtoff Waldhof 341.50 841.50 343.75 417.50 420.— 129.— Verein chem, Fabvlk Shem. Werke Albert Drahtinduſtrie leeumul,⸗F. Hagen Ace, Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. 201.— Südd. Kabelwerke 129.— Lahmeyer 124.50 124 80 Elktr. Geſ, Schuckert 106.78 109.6 Allg,E.G. Siemens 175.50 177.80 Bergwerks⸗Aktfen. 128,70 gzochumer 205.30 206 5, garvener 203.50 204.0 Juderus 117.50 117 60 Hibernia—— Conecordia 343.— 348.— Weſterr. Alkali⸗A. 212.— 214.25 Deutſch. Luxembg. 151.50 152.50 Oberſchl. Eiſenakt. 104.— 10 Friedrichsh. Bergb. 152,80 154.— Ver. Königs⸗Laurg 246.— 226. 193.50 199.—Jtoßleben Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien 135.50 139.— 122.50 122.50 157.10 157 50 113— 118— 129.70 129 90 28140 281 40 189.50 139.5% 102 80 102 90 178.70 174.50 143.50 144 40 197.50 197 80 ank Mhm. 111.20 155.30 155 50 Wiener Bankver, Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Gef, Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗GComm. Deſterr.⸗Nno, Bank 129.— 128.90 Oeſt. Länderbank 107.— 107.— ekf. Hyn,⸗Ereditv. Rationalhant 122.— 121.40J Gant Ottomane 1 8. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.“ Monnheim. 11. Oftober. .„ Frankſurt a. 380. Gotthbardbahn Morthern—.—. Tendenz: ruhig, Mannheimer vom 11. Oktober.(Of An der heutigen Börſe fand war für einzelne Brauereien 1 Brauerei 106.50., ie 249.25 G. Bank⸗ und Ind Obliga Pfaudbriefe. 40˙% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 %½%„ 15 M. untk 1904 3%„„ Fommunal Städte⸗Aulehen. Freiburg % Heideſhg. v. N. 1903 9 Karlsruhe v. g. 1907 o Karlsruhe v. N. 1896 4100 Labr v. J. 1902 105 udwigshafen 5 98.25 b⸗ 90.60 b: 90.60 b 91.90 bʒ 90.G 91.—6 99.25 U 87.— V 90.— G 99.— G v. 1906 100.50 N % Mannh. Oblig. 1901 5„ 1885 91.—6 5„ „ 1895 91.— 8 5„ 1898 91.—0 15„ „ 1905 91.— B „ 1906 99.25 b⸗ 0 1907 99.25 5 90 Pirmaſens unk. 1905 01.— G 2% Wiesloch v. J. 1905—.— ., 1L. Oktober. bahn 141.40, Lombarden 29.80 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente —.—, Disconto⸗„Commandit 174.50 Laura Gelſenkirchen 199.70. Darmſtädter 129.70, Handelsgeſellſchaft 157.50, e Bank 144.— Deutſche Bank 231.40, Bochumer 206.25 Durlacher Hof Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Cudwh.⸗Berbacher 921.50 221.T0 eſterr. Süd⸗Lomb. 29.70 29.80 Pfälz, Marbahn 138.70 188.70 eſterr. Norbweſtib.—.——.— do. e, 132 70 132.7 Lit. B.—ͤ——.— Südd. Eiſenb.⸗Gel. 115.9 115%½ gollbardbabn—— Hamburager. 179.30 129.6[ tal. Mittelmeerb.—— 73.— Dordd. Llond 11480 115.—]„ Meridionalbahn 139¼75 139.75 Neſt.⸗Ung. Staatsb 141.50 14.41 Jaltim. Obio 88.80 88.75 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Al rk. Hop.⸗Bfdh. 98 30 98 5,½(eh Pr. Pfdb. unk. 12 88.10 98.10 JehfF.K. B. Pfobr.0 98.30 98 50 4%„„„ 17 98.50 88 50 wiio 0 8 15 94.50 94.50 alf. OHypB. Pfdb. 99.40 gg.4 1 5 92.— 92.— ac..0 e0. ree 5 31/ o% Pr. Bod.⸗Kr..— 0— Kleinb, b. 96.— 96.— 4ohstr. Bd. Pfd. vgo 97.70 97.80 ½ 5 4% 0 Jyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗„ 9 unk. 00 97.70 97.70] Obl. unkündb. 12 92.— 92.— „ 4% Pr. Pfoͤbrf.⸗B. unk. 10 97 70 97.70 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 ½ J 4e%„ Pfdbr.0g 4% Mh. H. B. Pfb. 90 98 25 12 Unk. 1 98.30 98.80%½%„„„ 1007 982 985 4½%„fpbr. v. 80 33 89 t. 94 91.80 91.30 e„„„ 1917 99.50 99 50 N, Pfd. 93006 91.— 91.—,„ alte 90 59 90.60 4%„Gomeldel%„ 1904 5 50 090 v. H,unk 10 98 90 98 90 ½¼ 1914 81.25 31.25 6%„ Com.⸗QObl. Hih..⸗B. C. O 91.90 91.90 v. 1891 92.— 92.— feh t W. B. E..10 9770 97 70 3/%„ Com.⸗Obl.%%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 99.40 99 50 v. 96/06 92.— 92.—31½5eſ Pf. B. Pr.⸗O. 98 50 99.50 4% Pr. Pfdb. unk. 0f 97.30 97.60 2½, Italeſttl.a. G. B. 68.40(8 35 4%„„12 98.— 98.— 4 14 98.— 98.—J mannb. Verl.⸗G.-A. 465.— 485.— Kreditaktien 201.80, Staats⸗ Nachbörfe. Kreditaktien 202.10, Staatsbahn 141.40, Lombarden 20. 80, Disconto⸗Commondit 174.50. Effektenbörſe fizieller Bericht.) wenig Geſchäft ſtatt. Kaufluſt orhanden. Es notierten: Bad. 258 G. und Sinner, Grün⸗ uſtrieakten ziemlich unverändert. tignen. Induftrie⸗Obligatſon. 14½% Akf.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück, 105% 1% Bad..⸗Gl. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 4½%% Pad.Anflin⸗t. Sodaf. 101.— 6 4% Rr. Kleinlein, Heſdlbg. 101.— G 3oſ Bürg. Braubaus, Bonn 102.— 103.—6 99.50 B 4% Herrenmühle Gen; 98.— 4½%½ Mannb. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Weſ. 99.— bz 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 100.— G G%% Oberrb.lektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe—.—8 CJ4iseo, Pfälz. Chamotte u⸗ Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 66%% Huf.0 Sellttoff Waldhof bei Pernau in Hiyland 101.— G %% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Sneyer 97.50G 4½% Speyrer Ziegeſwerke 101.40 B 1½% Südd. Fraßtinduſtr. 100.25 G 46% Tonm. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— B 45% Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld 136.—Br. 3. Storch. Speyer 98——.— Hembf. Spener5o—.— 5 Werger, Worms 98.——. Pfälz. Bank—.— 100.[Vormſ. Br. v. Oertae—.— 86.— dfälz. Hp.⸗Rank—— 190.—Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 141.— Sp.⸗ U. Kdb. Land.—.— 139.—] FTransvort chein. e 188.— 137.5[u. Verſicherung. Vieig. Id⸗Bant—.— 190 8cſf..ech. Köſch. Seeir.—— 84 Südd. Bank—.— 111.800 hiannh. Dampfſchl. 67.50 66.50 iſenbahnen: 5 Hagerbaus— 97.— älg. Ludwigsdahn—.— 220.50 Bad. Rück⸗u. Mitverſ. 525.——.— Marbaßn—.— 187—„ Aſſercurran: 1350—.— Norbbahn— 122.5Continenfal. Nerf.—.— 400.— br. Straßenbahn 77.— 75.[Nannh. Nerſſcherung—.— 470.— Oberrb. Verſich.⸗Gef.—.— 480.— .Gl. chem. Induffr..———ürtt. Transv.⸗Verſ. 670.——.— Bad. Anil.u. Sodafbr. 367.— 565.— Induſſrie. Ehem. Fab. Goldenba.—.— 177.,G. f. Seilinduſtrie—.— 138.— m. Fabrtlen—.— 343 750Dinaſer'ſche Mſchfbr.—.——.— „Deltabriken—.— 134 500% maflliribr. Kirrweil.———.— „W. tamm 211.—Emaillw„Malkammer—.— 91.50 „ Vorzug 105.50—.— Kfilinger Spinnerei 106.— Hüttenb. Spinnerei 90.—— Bi ber v Aktienblerbr.—— Durl. Hof vm. Hagen—.— 258.— baum⸗Brauerei 138.—— Rilhl, Worms—— 96— Br. Freiba. 106.——. Heidelberg—.— 185.— 5 Meſſerſchmitt 64.——.— igsb. Vrauerei—-— 15— ö—— 137— ———. —+ 249 25 r Soedt Heidtbg—— 200.— Speyer 121—.— Ritter, Schwetz. ————A⁊ĩ Karlsr. Maſchinenbau.— 210.— Nöbmfbr. Haid u. Neu 26250—.— Koſth. Cell. u. Papferf. 240—.— Mannh. Gum. u. Asb. 143.50—.— Maſchinenf. Badenſa 199.——.— Oberrh. Elektrizitſt—.— 30.— Rf. Nähm. u. Fahrradf. 128.——.— Zortl.⸗Zemem Hoſbe. 161.80—.— Sſidd. Drabt⸗Ind. 129——.— Süldd. Kabelwerke—.— 130.— Verein Freib. Ziegelw. 160.——.— „ Sypeyr.—.— 40.— Würzmühle Neuſtadt 134—- Zellſtofffabr. Waldhof 341.50 339 50 Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 125.— Weß, Speyer 81.——.— 11. Oktober. iſe in Mart pro 100 Kke. frei 10. 11. —— 235.25 238 239.—.25⁵ Rabsi Zuckerroff. Mannh. Berliner Produktenbörſe. (Produktenb örſſeg Berlin netto Kaſſe. 4 9 Mais ver Okt.—.+ 157 50 „Dez. 182.— 161 50 Mai—— ver Oktbr. 81 90 79 70 27480 76.40 72 80—.— Berliner Effekten 11. Oktober. nbörſe. Berlin,(Schſußkurſe.) PNiſſennofen 213 70 216.70 damberden.8) 29.70 4% Nußß. Anl. 1902 7750 7720 Kanada Paciffe 152 50 159.30 31½%% Meijchsanl. 94.40 94 30 Hamhbitro. Packe! 129 60 129 60 gon Meichsanleiße 85 4) 85.25 Pordd. Llond 115— 115— 40% Pap. St.⸗Anl.—.——— Pynamit Fruſt 162 50 164.— 3½% R. Sl. Obl. 1900—.— 92.40 Hicht⸗. Kraftanl. 119 0 119 70 2½% Mayern 93.60 93.60 Rochumer 59 206 10 4% Heſſen a2.70 99.60 Honſolidation——— 30% Heſſen 83.40 833 Dortmunder 6450 64 80 3oh Sachſen 84.30 84.80 FGelſenkirchner 198 50 199— 4% Pfhr. Nß. W. B. 97.40 9740] Sarpener 204 2) 203 80 do Ehineſen 101.10 101.1½ Sipernia—— 4oh Ifaliener„5„ eeertf 4½ Japaner(neu) 99.60 90.30 paurahütte 226 59 226 80 1860er Loſe 151.20 15125[ Npönir 181.60 1813) 4% Baadad⸗Anl. 35.20 8590] Pißbeck⸗Montan 198.80 199 50 Kredktaktien 202.— 201 70] Murm Revier Berk.⸗Märk. Banf 15450 154.50 Anflin Treptow 411 50 411.— Berl. Handels⸗Geſ. 157.10 157.40 Rraunk.⸗Brik. 160 20 165.— Darmſtädter Bank 129.60 139.—] P. Steſnzeugwerke 245.— 245.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 139.60 139.80 Dilſſeldorfer Waa. 298 50 295.— Deutſche Bank(alt) 231.10 231.20 Elberf. Farben(alßſ) 649.——— „ lig.)—.——.—] Weſtereg. Alkalſw. 215.— 212 50 Disc.⸗Nommandit 174.10 174.20 Mollkämmerei⸗Akt. 158 70 149.70 Dresdner Bank 143.80 144.—] Chemiſche Cbarlot. 20350—.— Rhein. Kreditbank 137.— 137.— Tonwaren Wiesloch 130 50 130.50 Schaafſh. Bankv. 142.— 143.—Zellſtoff Waldhof 341.50 341.— Läbeck⸗Büchener—.— Cellulote Koſtheim 239— 241. Staatsbahn 141.60 14¹ 7⁰ Rüttgerswerken 145.— 145.10 Privat⸗Discont 4% 0 W. Berlin, 11 Oktober.(Felegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 20190 201 Staatsbahn 141.50 141 50 Diskonto Komm. 17420 174.— Lombarden 29.70 29.40 ̃ 775 43˙ Pariſer Börſe. Paris, 11. Oktober. An fanaskurſe, 3 0% Rente 94.15 94.12J Cürk. Looſe 130— 16950 Italtener————[Banque Ottomane 695— 674.— Spanier 91.70 91.70 Nio Tinto 1608 1695 Türken unif. 92,30 92 20 Londoner Effeltenboͤrſe. London, 11. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0½% Reichsanleihe 83ʃ/ 831ʃſ% Southern Pacific 81— 81. 5% Chineſen 101— 101—Chicago Milwaukee 119— 120— 4½% Chineſen 96— 36— Pr. 69% 69— 35% Conſols 83½ 82½ Atchiſon Pr. 92— 30˙½ 2% Ftaliener 100%½ 100 ½ Louisb. u. Nafhv. 105 103— 4 e Griechen 48— 48— Union Paceifie 127— 127½ ce Portugieſen 66/% 65˙½ Unit. St. Steel com. 26— 261 Spanier biee 1 Türken 92½ 92¼ Erfebahn 18%½% 183¼ % Argentinier 84% 84¼] Tend.: unentſch, 9 Mexikaner 321½% 32%0 Debeers 19½ 197/½ 4 0% Japaner 84% 84% Chaxtered 1 1 Tend.: beh. Goldfields 3— 8— Ottomanbank 17/ 178/[Randmines 4¹ 4 0 Rio Tinto 67½(7s, Eaſtrand 85 39%5 Braſilianer 80½ 80½ Tend.: beh. **** Telegraphiſche Handelsberichte. B. Die Maſchinen⸗ und Armatuxrenfabris vormals Klein, Schanzlin u. Becker, Frankenthal, bringt eine Dividende von 9Prozent li. V. 8 Prozent) in Vorſchlag. 3. Brauerei Binding.⸗G. Frankfurt a. M. Der auf den 7. Nob. er. einberufenen Generalverſammlung wird die Ver⸗ teilung einer Dividende von 13 Prozent(w. i..) vorgeſchlagen. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt M. 35 177. 3½% proz. Reichsauleihe und preußiſche Konſols Nachdem die Bankgruppen, die ſeiner Zeit die Auflöſung des Konſortiums für die Emiſſion der letzten 3,5proz. Reichsanleihe und Konſols der übrig gebliebenen Interventionsbeſtände Zur Aufrechterhal⸗ tung des Marktes übernahm, in den letzten Tagen ihren Beſitz anf 2 Mill. reduzieren konnte, wurde heute auch dieſer Reſt⸗ betrag nspeskauff Damit iſt endlich die Emiſſion von 1905 als abgetan zu betrachten. Herabſetzung der Aluminiumpreiſe. Die Meldung von der Herabſetzung des Aluminiumpreiſes hat Widerſpruch gefunden. Es wird verſichert, daß zur Zeit große Abſchlüſſe noch zu.80 produzenten beſchloſſen worden, nur ſoll ſie erſt am 1. Jan. 1908 in Kraft treten. Die Schuhfabrik G. G. Lagge in Wermelskirchen iſt nach Meldung mehrerer Blätter mit 303 000 M. Verbindlichkeiten und 71000 M. Fehlbeträgen zahlungsunfähig. Die Firma ſtrebt einen Vergleich an. Brauerei zur„Eiche“, Kiel. Der Aufſichtsrat beantragt wieder 12,5 Prozent Dividende(w. i..). B. Frankfurt, 11. Okt. Der unter dem 18. Sept. d. J von dem Bankhauſe Boß u. Herz und der Fraukfurter Filfale der Deutſchen Bank veröffentlichte Antrag auf Zulaſſung von nominell 1,50 Mill. neuer Aktien der Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kalkwerke zur hieſigen Börſe iſt auf 2 Mill. ausgedehnt worden. * Köln, 11. Okt. Wie die„Köln. Nra“,„erfährt, ſtößt die Erneuerung der Kartellverträge zwiſchen dem 9 Verbande der Zementin duſt rie auf Schwierigkeiten. Die am Dienstag in Bochum abgehaltene Geſellſche afierbeß hat die Ge⸗ nehmigung der Verträge mit den Gruppen Hannover und Unter⸗ elbe ſowie mit dem Werke Teutonia einſtweilen verſchoben. Die Verträge mit den Werken Hardegſen und Saturn konnten eben⸗ falls noch nicht unter Dach und Fach gebracht werden * Köln, 11. Okt. Die heutige Generalperſammlung des Köln⸗Muſener Bergwerksvereins beſchloß die Ver⸗ teilung von 9 Prozent Dividende li. V. 8 Prozent). * Breslau, 11. Okt. In dem benachbarten Frauen⸗ dorf ſoll eine neue Zementſabrik errichtet werben. Das Ter⸗ rain ſei bereits zur Hälfte geſichert. Gegenwärtig werden Roh⸗ Verſuche gemacht zur Prüfung der Güte des Bedens! mentfabrik Sileſia nimmt in dieſer Woche die Fabrikation auf. In der nächſten Woche gelangt der erſte Zement zum Verſand. Eſſen, 11. Okt. Die Bergbahn⸗ und Hüttengeſellſchaft „Phönix“ errichtete auf Zeche Weſtende eine weitere Kokerei⸗ anlage mit Nebenproduktengewinnung. *Berlin, 11. Okt. Von der bis zum 15. ds. Mts. fälligen 40prozentigen Anzahlungsrate auf die 50 Millionen 4proz. 45 be Teil geleiſtet, ſodaß ein Einfluß auf ds. Mts. im weſenklichen nur von dem Milionen ausgehen könnte. iſt hier der weitaus en zum betätigt werden, jedoch iſt die Preisermäßigung lt. F. Zig. in⸗ dem oben erwähnten Umfange tatſächlich ſeitens der Haupt⸗ Die Ze⸗ 5 reußiſchen Schatzanweiſungen des Vankenkonſorttums 5 Die Skücke ſind Wfen, 11. Okt. Nach einer Budapeſter 9 Mekdung des „Zeit“ wird die ungariſche Regierung demnächſt eine Geſetzes vorlage zur Abſchaffung des Getrendelerminhar⸗ dels an der Budapeſter Börſe einbringen. Die Annahme dieſer Vorlage erſcheint bei der gegenwärtigen Zufammenſetzung des Parlaments It. F. Ztg.“ kaum zweifelhaft * 20 ondon, 11. lt⸗ Nach dem Kabelbericht des„Iron Monger“ aus Philadelphia vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und ir Roheiſen. Die Preiſe hlmarkt ſtagniert der Markt ſü ſt matt. Knüppel 1 nominell, die allgemeine Tendenz 1 um—2,5 Dollar niederiger. ** VBiehmarkt in Maunheim vom 10. Oktober. Amtlicher Ve⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewich t; 334 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Sauakälber 85•00., p) mittlere Maſt⸗ u. aute Saugkälber 80—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 75—0)., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—-00 M. 53 Schaſe: a) Mafllämmer und füngere Maſthammel 75—00.,) ältere Maſthammel 70—90., e mäßig genährle Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1327 Schweine: a) vollfleiſchige derſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 64—00., b) fleiſchige 63 00., c) gering entwickelte 62—00., d) Sauen und Eber 00 00 M. Es wurde beza hlt für das Stück: 000 Luxuspſerde: 000—0000., 000 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Autzvieh: 000—0000., 00 Stück Maſtyfeh: 00—00 Mk., 53 Milchkühe: 240.—43., 424 Ferkel:.)—.00., 12 Ziegen: 12—25 Mf. 0 3 bck⸗ lein:—0., Oämmer:-00 M. Zufammer 2168 Stöck, Handel mit Kälber, Schweine und Milchkühe mittelmäßig, mit Ferkel dagegen flau. * N Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme. New⸗Nork, 6. Oktober. raee e der Hambura⸗Umerikg⸗ Linie.) Der Schnell⸗Po ⸗Dampfer„Blücher“ iſt am 6. Oklober morges 2 Uhr, wohlßehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Reckow. Mannheim, L 14 No. 19. *** Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm-⸗Adreſſe: Margold. Fernſorecher: Nr. 56 und 1637. 11 Oktober 1907. Proviſtonstrei!“ ſind ſtellten ſich Ner⸗ zin; Wir ſind als Selbſtkontrahenten 0 anſer unter Vorbehalt: ˖ 00. —— eee e.—5 .s. für Müßlenßetrieb. Neuſiadt 6. d. H. 120— Atlas⸗Lebensverſ.⸗Gieſ., Hußſwig zhafen 173310— Nadſſche Niegelwerke,.(G.„Mrübl 3 8 Ren& Co., Mbein. Gasmotoren, Maunbelm 197 8 Mrauereigeſellſchaft vorm, Karcker, Emmendingen 26 zfr. 21 öfr Rruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 9⁵ 5 Bfirgerßräu. Hudwiasbafen 8 200 EChemſſche Fabrik Heubruh— 58 öft Dajmler Motoren⸗Geſ. Unterkürkheim, Lit. K 5 260 Lit. B 72;fr(8t Tahr Geßpr., ofkt.⸗Geſ. Pirmaſens 144 555 Filterfabrik En⸗inger, Worms 55 265 Flinf, Eſſen⸗ und Pronccoießerei, Mannheim 92— Fraukentbaler Keſſelſchmkede 8 94211 Tus Wag gonfabrif, Heldeſßera 1605 160 Gerrenmißie vorm. Gen: Heidelberg 116 Lindes Eſsmaſchinen 191 189 Lingſeumfabrif, MWarimiſſansgu 5 5 Lothringer Vangeſollſchaft. Metz 0 Grte Induſtrſewerke,.⸗G. Ludwiashafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel* Heuning 5— Masbacber Aftfenbrauerei vorm. Hübner 5 Veckarſulwer Fabrrad Pfälziſche Müßſenwerle. Salffferſtadt 8 Pheinen Terrain⸗Befelfſchat 155 1113t Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannhein. 85 1 Nbeiniſch⸗ Wetaumarenkabrik, Genuſſcheine 2 Nbeiniſche Sckucert Feſelkſchaſt, Maunheim 11⁰ 5 Nheinmüblenwerke, Mannbeim 1 150 Rheinſchiff.⸗A.⸗c. vorm. Fendel, Mannheim 1 114 Rombacher Vortiand⸗Cementwerke 12⁴ 775 Stahlwerk Mannbeim 5 114 Süddeutſche Inte⸗Induſtrie, Maunheim 8. 100 Süddeutſche Kabel⸗ Mannheim, Genußſcheine 5 M. 3 Uünfonwerke,.⸗G., Fabriken f. Braueref⸗Efnrichtungen 5*.6 Unionbrauerei Farlsrube 3 19 5 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Maunheim 5 N 330 Waggonfabrik Raſtatt 108 Waldhof Vahngeſellſchaft„ Immobilfengeſellſchaft 70 öfr Weflendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 90 Ar 8 Zuckerfabrik Frankenſhal 355⁵ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hags'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. öer Einzauf insbeſondere von iſchen Wild Geflügel. 5 afferiere von großer Treib⸗Jagd: zauldhasen von Mark 2.— an. Alles andere zu äußerſten Tagespreiſen. beckers Velitalessennals P 6, 22, Heidelbergerstr.— Tel. 1334. 74319 Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; —— 4 (NMannhbeim, den 11. Oktoßer 1907, Rächste Ziebung 22. Und 28. Oktober 907. 6500 Gewinne: nden alle Losgeschäf 7. Sefke, lGums-Cott Lose à 1 M. 11 Lose 10 Mk. 6769 — 7 8 5 4 Ortskrankenkaſſe der Dienſthoten. Zur Aufklärung unſerer Mitglieder und der Dienſtherrſchaſten erachten wir uns verpflichtet, auf die im Inzeratentell des General⸗ Alzeigers vom 5. Oktoder erſchienens Veröfſeutlichung:„Die Dienſtbotenkrankenkaſſe und ihre Jahnärzte“ einſtweilen fölgendes zu erklären. 5 1. Es iſt unrichtig, daß die 7 5 der Dienſtbotenkranken⸗ kaſſe 10 langer Zeit um beſſere Honorierung ihrer Arbeitslelſtung kämpfen. Bis zum 1. Juli lſd. Is. find die 8 Kaſſenärzile wegen hochſchul⸗Kurſe Ma Winter⸗ Hemeſter 1907/%08. Nachſtehend bringen wir die Tage des Beginns der einzelnen Vorleſungen, ſowie die Vorleſungsräume zur öffentlichen Kenntnis. Inbezug auf die erſt nach Bedarf einzurichtenden fremdſprachlichen Kurſe bleibt beſondere Bekannkmachung vorbehalten. VVVVTTTTTTTTTT——— Erhögung ihrer Gebühren an uns in keiner Weiſe herangetreken. Dagegen würde von unſerer Seite das Panſchale fülr die dret beteiligten Zahnärzte, ohne jede Anregung derfelben ſtändig erhöht, ſobald ſeine Höhe den Leiſtungen der Zähnärzte nicht mehr ent⸗ Tag und Stunde Thema Dozeut Vortragsraum ſprechend erſchien. N Während die Geſamtvergülung im Jahre 1897 auf 1200 Mk. Dounerstag, 24. Okt. 17 Jaht vertraglich feſtgeſetzt war, wurde ſie im Jahre 1908 auf vorm. 9 Uhr Buchhaltung k. 1500.— im Jahre 1905 auf Mk. 2000.— aus eigenem Antrlebe„5 10„ Kaufm. Rechnen der Verwaltung bemeſſen. Eine weitere Erhöhung iſt bereits kin Engl. Handelskorreſpondenz Noril Iſd. Is. für das neue Geſchäftsjahr wiederum ohne jede abends 6 Uhr Organiſation der Induſtrie Auregung von dritter Seite beſchloſſen worden. Gerade die beipen 8 Allgemeine Vollswirtſchaftsl 5 ſee a die jetzt in irreſlihrender Weiſe die Sachlage der Oeffent⸗ 1 Igemeine Volkswirtſchaftslehre ſchkeit unterbreiten wollen, haben ſich nicht nur in beſonderem„ 8„ Die moderne Kunſt Maße bentüht zu 5 Faſ als fl Averſum 10 0 Freitag. 25, Oktober geringer war als jetzt die Kaſſenarzſtelle zu erhalten ſondern ei den ſewefligen Erhöbungen des Panſchales in auffallender Weiſe vorm. 9 Uhr Buchhaltung 1 ſhren Dank der Kaſſe ſchriftlich abgeſtattet. 5 0„ Handelspädagogiſches Seminar 2. Amm J. Juli exhielten wir von den beiden Herrn ein Schrei⸗„ 11 Franzöfiſche Handelskorreſpondenz ben worin ſie nit Wirkung von dieſem Tage an die Honorierung abends 6 Uhr Warenkunde nach Einzelleiſtungen mit den Gebührenſätzen der Ortskrankenkaſſe ee im. zu ihren 81 0„ 6„ Handelsrechtliches Seminar Erklärungen, daß bei der derzeitigen Bezahlung eine gewiſſenhafte 5 N3 Behandlung des Mitgliebes unmöglich ſel. Unmittelbar voraus⸗ 1 9 Hite und aee8 war auf Betreiben der beiden Herren eine Zuſchrift von otorentechnik Altter Seite, die erklärke, daß künftig kein Jahnarzt mehr zu den„ 8„ Geld⸗ und Kreditweſen fandesunwürdigen Honorarſätzen„bei Disciplinärſtrafe“ bei unferer 5 8 Reform des Kriminalrechts Kaſſe tätig ſein vürfe. Samstag, 26. Okt. Mit Schreiben vom 4. Juli haben wir zunächſt unſer Erſtau⸗ nen über die völlig im Widerſpruch mit den bisherlgen Ve ſicher⸗ ungen der beiden Zahnärzte ſtehende Erklärung ausgedrückt. Wir haben weiter„bevor wir der Angelegenheit näher träten“ angeſragt, ob auch der britte Zahnarzt ſich dem Vorgehen der beiden Heirn anſchließe und ob mit dem Schreiben eine Kündigung des Ver⸗ hältniſßes ausgeſprochen ſein ſolle. Die Antwort der beiden Herrn vom 10. Jult ging dahin, daß wir mit der Beantwortung der Anſrage bis mutke nächſter Woche zuwarlen möchten. Als am 19. Juli kein Beſcheid eingetroffen war haben wir unſererfeits in der vertraglich vorgeſehenen Weiſe die Kündigung ausgeſprochen. Nachdem die beiden Zäynärzte während des beſtehenden Ver⸗ tragsverhältniſſes die eine völlige Aenderung ihrer Honorierung mit dem Tag ihrer erſten Zuſchrift in Kraft kreten ſollte verlangt 282 nachdem ſie dieſe Förberung durch Drohungen von dritter eite von uns erzwingen wollten, nachdem ſie es nicht fülr nötig erachteten, mit uns auch nur in Vethändlungen einzutreten, viel⸗ mehr unſere Anſtage von 4. Jult nicht weiter beankwortelen, war die 6 80 des Verltagsverhäliniſſes für uns ein Gebot der Not⸗ wendigkeit. Die Folge der Kündigung war die Drohung der beiden Zahn⸗ ärzte, daß ſie nach Beendigung des Dienſiperhältuiſſes die Berech⸗ tigung der Kündigung in einer„ausführlich kritiſchen Denkſchrift“ behandeln wollen. Ste iſt den einzelnen Vorſtandsmitgliedern zugegangen und zwar in einer Form die dem Vorſſand es ermög⸗ lichen wird, das Vorgehen dieſer beiden Herren vor Gerücht genügend zu beleuchten. Das Juſerat im General⸗Anzeiger und der gleichkaulende Artikel in der Volksſtimme enthalten im weſentlichen Auszüge aus dieſer Denkſchriſt. 3. Wie aus den Vorſtehenden ſich ergieht, verlangen die beiden Aerzte die Honorierung nicht nach einent Pauſchale ſondern nach deut bei der Ortskrankenkaſſe 1 für völlig andere Verhältuiſſe ein⸗ gelllhrten Syſtem die Einzelleiſtung. Das Publikum iſt ſelbſtver⸗ ſländlich nicht in der Lage zu beurlellen, ob die eine oder andere Honorierungsmelhode den Vorzug verdient. Es möge nur bemerkt werden, daß das Syſtent unſeter Kaſſe nicht nur von kompetenter Seite als das richtige empfoglen wird, ſondern auch in dem doch ichetlich ebenſo wichigen Verhältnis unſerer und der ſämtlichen aſſen zu dell praktiſchen Aerzten bei beiderſeitiger Zufriedenheit in Anwendung lſt. Das von deit belden Zahnärzten gegebene Matertal zur Be⸗ Urteilung der angeblich geningen Bezahlung verdient als einſeitige, unkontrollterbaren Behauptung ſelbſtperſtändlich keine Beachtung. Wir ſind uns bewußt neben den Intereſſen unſerer Verficherten niemals die berechtigten Forderungen auch der Zahnärzte außer acht gelaſſen zu haben. Wir eiachten es für unſere Pflicht, das Aberſunt für raukenbehaudlung ſo reichlich feſtzuſetzen, daßz daimit eine angeſneſſene Vergiltung auch der Einzelleiſtung exreicht wird. Das ſeik Jahren gute Verhälinis dec Kaſſe zu den Aerzlen und das eigne Verhalten der belden Zahnärzte während lauger Jalren beweiſt, daß wir dieſer Pflicht immer un ausgiebigſtem Maße gentigt haben. Wir werden gern Gelegenhelt nehmen, die ſachliche erechtigung unſeres Vorgehens vor unſeren Mitgliedern und an maßgebender Stelle darzuthun. Wir lehnen es aber ab, weitethin den beiden unzufriedenen Zahnärzten in der gewählten Kampfes⸗ weiſe zu ſolgen, die doch jetzt 0 den Zweck zu ver⸗ folgen ſcheint, an den Vorſtand und einen pflichtgetreuen Beamten, der ſich in jahrelangem Dienſte das Vertrauen, der Mitglieder, des Vörſtandes und der Aerzte erworben hat, für die erfolgte Künvigung Rache zu nehmen. Für dieſe Kündigung haben wir allein die Vetantwortung zu tragen und wir erachten ſie mehr denn je für völltg berechtigt. 74805 Mannheim, den 10. Oktober 1907. Der Geſamt⸗Vorſtaud 2 nolen Sie rasch einſge Glühkörper, verlangen Sie aber ausdrücklich 3629 Dr. W. Schwids Reichsglühkörpe sie geben das schönste Licht und halten am längsten, 5 In jsdem elnschlägigen Geschäft zu haben. — empflehlb 20 billtgsten Nagesprelsen, J. K. Wiederhold Luisenring 37. Telephon 616. f 4 —* Unſerem lieben Freunde J. Hartu. 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Teil 5 8 Handelsrecht + 9 5 Mittwoch, 30, Okt. vorm. 8 Uhr Kaufm, Rechnen 9 5 Handelsbetriebslehr Maſchinenſchreiben abends Uhr Bank⸗ und Börſenweſen 5 8 65 Bürgerliches Geſetzbuch I. Teil „ 8„ Handelspolitik Stenographie Mannheim, den 10. Oktober 1907. Handelspädagogiſches Seminar Franzöſiſche Handelskorreſpondenz Kulturgeſchichte Italiens Allgemeine Volkswirtſchaftslehre E Problem der gegenwärt. Handelspolitik Dr. Schwöbel Dr. Altmann Dr. Altmann Koburger Dr. Schwöbel Direktor Reiſer Rektor Dr. Weber Handelslehrer Willareth 7 55 Sprachlehrer Ellwood Geh. Hofrat Dr. Gothein Profeſſor Hölzel Direktor Wittſack 77 Handelslehrer Wi Rektor Pr. Weber „ Dr. Weber Sprachlehrer Dupun Rektor Dr. Weber Handelslehrer Willareth Baurat De. Fuchs Rektor Dr. Weber 1 pf Rechtsanwälte Dr. Geiler und Dr. Hachenburg Privatdozent Dr. Radbruch Handelslehrer Willareth Sprachlehrer Ellodod Geh. Rat Dr. Windelband Privatdozent Dr. Perels Sprachlehrer Dupuy Handelslehrer Hauck Geh. Hofrat Dr. Gothein * 5 5* 7 Reglerungsrat Endres Profeſſor Dr. Salomon Stadtrechtsrat Dr. Erdel Pr vatdozent Dr. Perels Geh. Hofrat Dr. Gothein Handelslehrer Willarelh Pr vatdozent Dr. Levy Stadtrechtsrat Dr, Erdel Privadozent Dr. Levy Saal 10 Handelsſchule 12 + 12 Auditorium der Gewerbeſch. Rathausfaal + 1 Saal 10 Handelsſchule 1 17 17 1 2 Auditorium der Gewerbeſch. Saal 12 Handelsſchule + 8. Auditorium der Gewerbeſch. Saal 203 Handelsſchule Rathausſaal F 1 Saal 12 Handelsſchule „5 12 Auditorkum der Gewerbeſch. Saal 12 Handelsſchule 1 „ 12„ 10 12 15 Saal 12 Handelsſchule Rathausſaal Auditorium Doppelſaal 6/7 Handelsſch. Saal 10 Handelsſchule 11 + 17 „ 11„ 16 7 Rathausſaal F 1. Auditorlum der Gewerbeſch. Saal 8 Handelsſchule Rathausſaal Doppelſaal 2/8 Handelsſch. 677„ Auditorium Saal 12 Handelsſchule 1 12 Schreibmaſchinenſaal 18 der Handels ſchule Saal 8 Handelsſchule 1+. Doppelſaal 2/3d. Handelsſch. Aubditorium der Gewerbeſch. chſchulkurſe. 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Poſt⸗ agagaufſchlag M..91 pro Quartal. — Telephon: Redaktion Nr. 377. FFFFPFFAC 2 Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juferate: Die Kolouel⸗Zeile. 24 Pfzg. Auswärtige Inferalec, 80 Die dteklame⸗Jeile. 1 Mare Expedition Nr. 218. Nr. 199. Freitag, den 11. Oktober 1907. 117. Jahrgang. Bekauntmachung. Schweineſeuche belr. No. 134927 J. In Staditeil Heidelberg⸗Neuenheim in unfer bem Schweinebeſtande des Karl Ackermaun, Hirſchgaſſe 8, die Schweineſenche ausgebrochen. Maunuhei,, 3. Olto er 1007. Großth. Bezirksamt III: — Stkauntmachung. Straßenſperre betr. No. 116867 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Keum⸗ nis, daß behufs Vornahme von Straßenbauarbeiten in der Ludwigsſtraße zwiſchen Luiſen⸗ ring und Kaſernenſtraße die Dresdner Bank. Dresden. Frankfurt à. M. London. Hamburg. Bremen. Hannover. Mannheim. Nürnherg. München. Altona. Augsburg. Bautzen. Bückebhurg. Chemnitz. Betmold. Emden. Frelhurg I. B. Fürth. Grelz. Jwangs-erfeigcrung.erlangen 8ie überal Nr. 88 4, Im Wege der NISdne Zwangsvollureckung foll das in eeeeeeeeee, Maunkerm belegene, lm Grund⸗ buche von Mannheim, zur Zeit— der Eintragung des Verſteiger⸗— 2 ungsvermerkes auf den Namen der Heinrich Kuhn, Schreiner⸗“( meiſter hier und der Maler und .. B Paſf. 1 365 Abſperrung dieſer Straße vom Heidelberg. Lübeck. Meissen. Plauen l. V. Zwiekau 1. Sa. Täuche Balentin Fries Wtwe, a 88 Auna Juſtina Friederika geb. —5 8 Ladung. i 29 2 2 2 29 2 egel ter eingeltagene, nach⸗ dde, Senſt Lupwig fög fäut. Unzer Prämien⸗Jarif für Versicherung gegen Coursherlust d, Emil Guſtav Reimer, geboren Während dieſes Zeitraumes Mittwoch, 16. Oktober 1907, eeee 0 5 bei Auslosungen, umfassend die im Noyv 1907 zur Verlosung gelangenden versicherungs- vormittags 9½ Uhr N 786 21 750 5 5 SOn, 8 8 8 52 1 Ium Joenag⸗ iſt die Benützung der er⸗[ kanigen Wertpapiere, ist erschienen und wird allen Interessenten auf Wunsch zugesandt.]durch das unterzeichnete Notariat, 8 Amt Malchen(ecklenburg⸗ wähnten Straßenſtrecke für 8 ene eeene eee; 7 EIIIigste u. BeSseN heim, B 4, 3, verſteigert werden. Metaliputz. 2 ————— . 9 S aufnn Frſatz 905 indeſſen Dienſträumen in Mann⸗ Schwerin), Kaufnaun, Erſatz⸗ den geſamten Fuhrwerts⸗ 74295 Dresdner Bank. U Maunbelnt, G 7, 8, z. Zt. unbe⸗ verkehr verboten. Der Velſteigerungsvermerk iſt reſervſſt, zuletzt wohnhart in kaunt wo, iſt beſchuldigf, daß er Zuwiderhandlungen werden———— eeeeeeeee am 8. Mai 1907 in das Giund⸗ —— 8 D el eeee 88 ee, Detailpreise: lascheà 100 fr 250 fr 0,5 Kg u. 1 Kg 20 J5f, 35 PI, 60 Pf,MI als beurlaubter Erſatzreſerviſt gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗— buch eingetragen worden. ohne Erlaubnis ausgewandert iſt.].⸗B. u.§ 121.⸗Str.⸗G.⸗B. 4 8 Die Einſicht der Mitteilungen 80 15 8 Durch Sünstige Einläufe Uebertretuug geſen 8 360 mit Geld bis zu 60 Mk. oder verkaufe noch zu sehr billigen Preisen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betrefſen⸗ In allen einschläg. Geschft. 2. hab. kachweiſungen, insbeſondere 2l Na 12 der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ Fabrlkant: Carl Steiner Ziß s.⸗Str.⸗G.⸗B. it 5 18 T Berſelbe wird auf Anordnung 3 1166 des Großh. Aumtsgerichts, Abt. 8 dierſelbſt guſ: Mannheim, 9. Oktob. 1907. Mittwoch, 20. Novbr. 1907, Großh. Bezirtsamt vormittags 9 Uhr, Abt. IVa. mann geſtattet. Mannheim, K 3. 3. Es ergeht die Aufſorderung, eree Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der — Sollgange Vorrat Am: vor das Gr. Schöffengerlcht hier zur Hauplverhaudlung geladen. (Erdgeſchoß⸗Sagl). Bel unentechuldigtem Aus bleiben wird deiſelve auf Grund der nach 8472 Abſ. 3 Str..⸗Ord. von dem Kgl. Bezirkskemmando Maunhein ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 6. Juli d. J. verurteilt werden. 11356 Maunheim, 16. Sept. 1907. Grabenſtern. Gerichtsſchreiber Gr. Amts⸗ gerichts, Abt. X. Oeffentliche N 0 2 9N0 „Zuſtellung einet Klage. Die Firma Harz⸗Produk⸗ ten⸗Fabrik Worms W. A. Hoffmann in Worms a. Rh., Inhaber Wilhelm Au⸗ guſt Hoffmann daſelbſt, Prozeßbevollmächtigter: Dr. A. Staadecker und Dr. J. Staadecker in Mannheim. klagt gegen den Kaufmann Ernſt Carl Hemmer, alleini⸗ ger Inhaber der Firma E. C. Hemmer Company früher zu Mannheim jetzt an un⸗ bekannten Orten abweſend im Wechſelprozeß, unter der Be⸗ hauptung, daß der Beklagte einen von der Klägerin auf ihn gezogenen Wechſel für den Vetrag von 300 Mk. aus⸗ geſtellt am 28. Juni 1907 und zahlbar am 31. Auguſt 1907 am Verfalltag nicht ein⸗ löſte, worauf der Wechſel ord⸗ nungsmäßig proteſtiert wurde, mit dem Antrage ein für vorläufig vollſtreckbares Mrteil dahin zu erlaſſen der Beklagte iſt unter Verfällung in die Koſten des Verfahrens ſchuldig der Klägerin 300 Mk. nebſt 6 pEt. Zins vom 31. Auguſt 1907 und 6 Mk. 05 Wechſelunkoſten zu bezahlen. Der Kläger ladet den Be⸗ Hagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits vor das Gr. Amtsgericht Mannheim auf 11300 Mittwoch, 4. Dezembr. 1907, vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 3. Oktober 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts XIII. Gutmann. Seffentüche 1 7 21* „Juſtellag einer Klage. Die Firma Bernhard Tobar in Maunheim, 4, 2, Pro⸗ seßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwälte Or. Marx und Loeb in Mannheim klagt gegen den Otto Steinbach, Kondſtor, In⸗ haber der Konditorei Stey⸗ beis Nachſolger früher zu Neuſtadt g. d. H. jetzt an un⸗ bekannten Orten abweſend, Polizeidirektion: Dr. Korn. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Bd. J, .⸗Z. 51, Firma„Haaſenſtein & Vogler Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Berlin wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Gene⸗ ralverſammlung vom 29. Juni 1907 wurde 8 22 des Geſellſchafts⸗ vertrags bezüglich der Wahl des Aufſichtsratsvorſitzenden und ſeines Stellvertreters abgeändert. Manuheim, 9. Oktober 1907. Gr. Amtsgericht. 11363 Heffentliche Zuſtellung einer Klage. No. 6911. Reſtaukateur Phi⸗ lipp Keller zur„Auſtria“ hier, Prozeßbevoll müchtigter: Rechts⸗ anwalt Lr. Gunav Mayer hier, klagtgegenden Kaufmann Guſtav Schilling, früyer zu Maunheim F 4, 1, jetzt unbekaunt wo? mit dem Autrage auf Verurteilung desſelben zur Zahtung von 250 M. nebſt 4% Zius ſeit Klagzuſtellung — aus Darlehen und für verab⸗ reichte Koſt— und Tragung der Koſten einſchließlich jener des Arreſtverfaßrens⸗ Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhaudlung des Rechtsſtreits vor das Großher⸗ zogliche Amtsgerſcht zu Mann⸗ heiun zu dem auß: Dienstag, 3. Dezember 1907, vormittags 9 Uhr Saal A be i mten Terinin. Zum Zwe ke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannbeim, 5. Oktober 1907. Gerichtsſchreiber des Großh. Aentsgerichts II: Stall. 11864 D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufſen Sie nach Gewicht ayr billigſſen bei 6936 O. Fesenmeyer, P I% 3, Breiteſtraße. dedes Brautpaar erhält eine geschuitzteschwarzwülder Uur gratis. Damen-, Bett- und Küchenwäsche 8— Hemdentuche, Halbleinen u. Leinen Tischtücher, Serviekten u. Handtücher Nerrenhemden u. 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Methode. Auszelchnungen. Montag, I4. ORti. eröffnen wir neue Murſe. 15 Herren une Damen erhalten in kurzer Zeit eine ſchöne F,, Heuee, 2 t, 2 E (H. 15.) oder Ausbildung in der .. , 7 II. 12m. Abſchl.) Stenograſie, Maschinenschr. je M. 10.— Tages⸗ u. Abd. ⸗zcurſe. Proſp. grat Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich Grundbuch von Mannheim, NGebrüder Gander Baud 177, Heft 28, Beſtandsver⸗ Mannheim eichnis I. 15 2 gb. Ni. 2687, Flächeuinhalt FI3 Breitestr. EI.3. 5 5 är 53 qm Hofraite im Stadt⸗ 74 202 etter, Liiera F 4, 12½. Verlohte Hierauf ſteht: a) ein dreiſtöckiges Wohnhaus, Wirtſchat mit Seitenbau sonten vor Einkauf ihrer Ejn- 0 und Keller, 55 rlchtung nicht versäumen, unsere ) ein vierſtöckiger Querbauf 60 Eimmereinrichtungen enthal⸗ mit Keller und Abort, 3 2 c) ein dreinöckger Seitenbau e ee rechts, Wohnung mit Keller, ohne jeden Kaufzwäng. geſchätzt zu 112,000.— Mk.„ Hierzu Zubehörſtücke im Werte Sio Iina& Hahn b(Inh.: Paul Halm) 7 von 1550.— Mk. 5 Maunheim, den 5. Auguft 1907. 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Is. den 3 e en 70 80— 80; j 05 R4, 15.„Blitz R4, 15. en af Andet nicht, wie von uns irrtümlich gebracht, am ſchulde mit dem Antrage auff— Telephon 3809.— Samstag, sondern 7 dee e eeden en 25 14 P ee en en ee 4 27 55 85 Sgeco⸗Anz M— 4 110 M. a pf. neuſe Proß. 1 Saccv-Anzug M. 1. 885 nachmittags 3 Uhr, Zins ſeit Klagzuſtellung zu1 Jaquett⸗Anzug„.30 8 Siiee r. 0 0 7 bezahlen und das Urteil für1 Gehrock⸗Anzug.50——— eeeee von der Leichenhalle aus statt. vorläufig vollſtreckbar zu er⸗ 1 Hof 5.35 5—— ieeeee eeeeeee klären. Hoſe„.80 14 TTT Der Kläger ladet den Be- 1 Ueberzieher„.00* Offstae ter 0 zur Ver] Reparaturen werden billigſt* Todes- MZelge. idlung es Nechtsſtreits berechnet. 70572— 8— 2 2 5 8 uun das Gr, Amtsgericht zu debeng 8n Louisenein 81 Tele hon 561 Louisennin 61 beeunden, Verwandten und Bekannten die schmeraliche Rackkieferung. D 2. Mitteilung, dass unser einziger Eiebling empftohlt in hester Qualität alle Sorten 73920 Fazrkohlen, Ruhnkoks, Gaskoks Anktragit-Eiform, Stein⸗ und Braunkohlen-⸗ SBriketts, owie Tannen- und Buchenbholz azu den bilfigsten Fagespreisen. Bestellupgen g. ahlungen können auen pei Er Itolistagstter ſv., J6, 34, 1 Ju. gane 2 E—— 42— 4— Man Berlangen Sie unſere Miltwoch, 4. Dezember 1907, Preisliſte. D wormittags 9 Ühr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zuſtellung wird dieſer Anszug der Klage bekannt ge⸗ macht. e Okt. 1907. Der Gerichtsſchreiher Großh Apetsgerichis: 5 Gutman n. 8ASS im Alter von 6 Jahren 9 Monaten, nach kurzem Leiden Mittwoch abend 9% Uhr sanft im Herrn entschlafen ist. Die tleftrauernden Eltern: Martin Benz, Frisesur u. Frau⸗ Mannheim(Traftteurstr. 56), den 11. Oktober 1907. Die Beerdigung undet Sonntag, nachmittags ¾5 Uhr von der Leichenhalle aus statt, 74320 5 2 a