len utem äſen⸗ oder it weiſe, elnes lt zu 6819 Unter 'oſſe, Yn⸗u. n mit ——²4¹ chlaf⸗ rt zu 6951 bol. jäfts⸗ 22833 nuter 1227 ſein⸗ tvn. 394⁵ n 00 Rodl. derkn 323¹ 3839 ertes 3237 Appetit gebabt, Herr Douglas? Ich meine, ſolchen Appetit, daß Abdineen(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Brengerlohn 28 Pfg. monatlichz durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ b. aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ 6,. S W 2 der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſle und uerbreitetſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. 480. Inſerate: nahmav. Druckarbetten 841 5 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion 6877 uswärtige Inſerate 80„ 2— 0— 2— Itt 2 Die Retlamesgelle Wr Eigene RNedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruh e. ee 1 5 l 5 Nr. 5 E n Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Auswärtiges Amt und Preſſe. [Von unſerem Berliner Bureau.) J Berlin, 14. Oktober. Unter den mehr oder weniger frommen Wünſchen, die die „Deutſche Tageszeitung“ Herrn von Schön zu ſeiner Be⸗ grüßung präſentierte, befand ſich auch einer, der von der Preſſe handelte. Herr von Schön möge ſich einmal ſein Preß⸗ decernat näher anſchauen und die Beziehungen zwiſchen dem Auswärtigen Amt und den Blättern ändern. Man kann nicht ſagen, daß der Wunſch ſo unberechtigt war: dieſe Beziehungen ſind in der Tat in mehr als einem Stück durchaus reviſions⸗ hedürftig. Nur war der von dem agrariſchen Hauptorgan beliebte Ausdruck etwas vieldeutig und es tut darum gut, der Theſe jetzt auch eine Erläuterung nachzuſenden.„Es möge“, ſo exklärt die„Deutſche Tagesztg.“,„der geſamten anſtändi⸗ gen und nationalen Preſſe vom Auswärtigen Amt das Ma⸗ terial zur Beurteilung unſerer auswärtigen Politik über⸗ mittelt werden“. In dieſer Faſſung erhält der an ſich ſehr be⸗ techtigte Wunſch doch ſchon ein weſentlich anderes und nicht 9 ganz unbedenkliches Geſicht. Der Begriff„anſtändige Preſſe“ iſt bekanntlich dehnbar und vieldeutig. Wir ſind überzeugt: ümin ganz verwegenen Stunden bildet ſelbſt Herr Dr. Franz Mehring ſich ein, auch die von ihm redigierte„Leipziger Volks⸗ zeitung“ ſei ein anſtändiges Blatt. Im Sprachgebrauch der „Deutſchen Tageszeitung“ ſoll das wohl heißen: das Aus⸗ wärtige Amt möge ſich bei eonnulium und commercium auf agrariſch⸗konſervative und alldeutſche, zur Not noch auf einige ghnationalliberale Blätter beſchränken. Das läuft auf alte For⸗ derungen der Rechten hinaus, die gelegentlich auch ſchon den Reichstag beſchäftigt haben. Auf ſie hat Herr v. Marſchall, als er noch der von den Agrariern vielangefeindete Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen war, eine knappe und erſchöpfende, ſezuſagen klaſſiſche Antwort gegeben. Er meinte, als man wieder einmal in ihn drang, ſich von der Linken nicht um⸗ * garnen 3u laſſen: man müſſe doch unterſcheiden zwiſchen Fragen auswärtiger und innerer Politik. Wolle die Regie⸗ krung ſich über weltpolitiſche Probleme vernehmen laſſen und aguf das Urteil des Auslandes Einfluß gewinnen, dann müſſe ſte ſich wohl oder übel an Blätter halten, die auch draußen in der Welt geleſen würden. Wer ſelbſt viel im Ausland ge⸗ reiſt iſt, weiß, welche Blätter das ungefähr ſind:„Frankf. Ztg.“,„Kölniſche“ und— ſo ſchmerzhaft das manchem ſein beird— das„Berl. Tagbl.“. In Italien, vornehmlich im nördlichen, kommen dann noch die„Münch. Neueſten Nach⸗ richten“ hinzu. Alſo das ſind die Organe mit„Weltreſonanz“ und ſo lange die„Deutſche Tageszeitung“ es nicht dahin ge⸗ hracht hat, daß man in London, in Waſhington, am Kap und in Tokio ihre Dreiſternartikel mit demſelben Entzücken ſchlürft wie auf den Guts⸗ und Bauernhöfen der norddeutſchen Tief⸗ ebene, wird es dabei wohl ſein Bewenden haben müſſen. Nicht in einer Einſchränkung des offiziöſen Grußcomments, in ſeiner Erweiterung wird die Reform zu beſtehen haben. Das 1 2 —f kennt einen Gegenſatz: Preßdecernat ſehl gründlicher, ausreichender zu informieren als bisher. Das wird im Einzelnen mitunter nicht ganz leicht ſein; aber zu machen iſt es. Mit der bis jetzt beliebten Me⸗ thode mühſelig ausgetüftelte, kühle und blutloſe Formeln aus⸗ zuteilen, die in ihrer Verſchwommenheit zuweilen an die Aus⸗ ſprüche der delphiſchen Pythia erinnern, wird man freilich brechen müſſen. Aber wir haben ja auch heute ſchon Miniſter und Staatsſekretäre, die ſich zu Publiziſten, die ſie beſuchen, freimütig und ohne ängſtliche Vorbehalte ausſprechen und ihnen ſo ein Bild der Dinge vermitteln, wie ſie ſie ſehen. Dies gute Beiſpiel wäre einfach nachzuahmen. Man müßte ſich klar machen(was allerdings um ſo ſchwerer werden wird, je tiefer man auf der bureaukratiſchen Leiter herabſteigt), daß man dem gemeinſamen Vaterlande mit vereinten Kräften zu dienen wünſcht; daß, ſoll das Werk gelingen, zu dem Fleiß der Amtsſtuben auch die Bemühungen der Preſſe treten müſſen und die Amtsſtuben bei ſolchen Gelegenheiten nicht nur geben, ſondern auch empfangen. Auf dieſer Baſis wären Verſtändi⸗ gung und verſtändnisvolles Zuſammenarbeiten ſchon noch zu erzielen, ohne daß man das Preßdecernat von Amtswegen mit Splitterrichterei und Geſinnungsſchnüffelei zu betrauen brauchte. Eine gewiſſe Ausleſe wird ſich ohnehin von ſelbſt ergeben. Man wird den Legationsräten des Auswärtigen Amtes nicht zumuten mit Herrn Joachim Gehlſen oder den Herausgebern der üppig ins Kraut ſchießenden Berliniſchen Cocotten⸗ und Boulevardpreſſe Prohleine auswärtiger Politik abzuhandeln. Und die Vertreter her ſozialdemokratiſchen Blät⸗ ter, denen ſchon die Beobachtung geſollſchaftlichen Anſtandes peinvoll in die Augen ſticht, werden ſo wie ſo fortbleiben. Aber jede Zenſur iſt vom Uebel. Heute ſoll, wie man uns berichtet, dergleichen ja geübt werden und mit ſaurer Miene oder gar nicht empfangen werden, wer die Politik des Fürſten Bülow nicht unbeſehen preiſt. Das iſt kurzſichtig und erinnert einiger⸗ maßen an die Praktiken kleinſtädtiſcher Theaterdirektoren (und des Herrn Ferdinand Bonn!), Recenſenten, die„nicht gut ſchreiben“, aus ihrem Muſenſtall zu ſcheuchen. Hier alſo wäre vom neuen Herrn der Hebel anzuſetzen. Mehr Weit⸗ herzigkeit, Ihr Herren! Im Innern mögen wir miteinander ſtreiten und hadern. Nach außen ſollen und wollen wir doch eine gemeinſame Phalanx darſtellen. vo Jungliberales. m. Vom Oberland vom 14. Oktober wird uns geſchrieben: Aus der Tatſache, daß mehrere jungliberale Vereine des Oberlandes gegen den Anſchluß des jungliberalen Landes⸗ verbandes an den Reichsverband Stellung genommen hätten, während die zuſtimmenden Vereine meiſt im Unterland ihren Sitz haben, glaubt der badiſche Mitarbeiter des„Schwäb. Merkur“ verallgemeinernde Schlüſſe ziehen zu ſollen, und er⸗ hie Oberland, hie Unterland. Zu mag wohl richtig ſe Vereinen des Oberlandes ab und zu ſtärkere radikale Stim⸗ mungen zutage treten, als anderswo; der Gründe hierfür mag man mehrere anführen, ſo den Einfluß der benachbarten Schweiz, die Zugehörigkeit von Mitgliedern anderer liberaler Parxteien u. dergl. In dieſer Frage aber kann von örtlicher Abgrenzung und Begründung der verſchiedenen Meinungen nicht geſprochen werden. Bei genauerer Prüfung ergibt ſich, daß die Stelluig der als ſchroff ablehnend gemeldeten Ver⸗ eine durchaus nicht ſo einmütig und unbedingt ablehnend ſich geäußert hat, wie nach den Berichten der in Betracht kommen⸗ den drei Blätter angenommen werden mußte. So enthält der Bericht über die Säckinger Stellungnahme mehrfache Un⸗ richtigkeiten, und ebenſowenig iſt übher die Meinung des Schopfheimer Vereins dem(abwarten wollenden) Sinn ent⸗ ſprechend zuverläſſig berichtet worden. 9 Wenn mehrere Vereine des Oberlandes ſich bisher fünr den Anſchluß nicht ausſprechen konnten, ſo mögen ihre Gründe im Nachfolgenden kurz angedeutet werden. Vor allem ſcheint über die Gründe, welche der Vorſtand des Landesverbands und die größeren Vereine des Unterlandes von der zwingen⸗ den Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes überzeugten, den einzelnen Vereinen nicht ausreichende Aufklärung zugegangen zu ſein. Die gegenſeitige ſtete Fühlungnahme unter den Vereinen, die nicht alle im Vorſtand vertreten ſein können, iſt ja bei der geographiſchen Zuſammenſetzung Badens überhaupt recht ſchwierig. Auch die Preſſe iſt von einer gewiſſen Schuld nicht freizuſprechen; von dem Sinn und Geiſt der Verſamm⸗ lung in Kaiſerslautern und ihrer Beſchlüſſe haben nur wenige badiſche Journaliſten perſönlich Kenntnis genommen; die Ge⸗ legenheit zur mündlichen Ausſprache in Offenburg konnte leider nicht wahrgenommen werden; und durch Krankheit und Tod des Landesherrn kam überhaupt die übrige Bericht⸗ erſtattung in letzter Zeit etwas zu kurz und büßte an Gründ⸗ lichkeit ein. Eine mündliche Erläuterung der Beſchlüſſe von Kaiſer lautern, wie ſie in Offenburg wohl gegeben worden w wurde vielfach vermißt; ſowohl die Beſtimmungen über Altersgrenze wie über die finanziellen Verpflichtungen Zuſammenſchluß bedurften für die meiſten Vereine einer geblichen Erklärung, die bisher fehlte. Schließlich mancherorts die Befürchtung zu hören, daß die Jungli beim Zuſammenſchluß mit den norddeutſchen Organiſ nicht mehr die Selbſtändigkeit und denſelben politiſchen E fluß auf die Geſamtpartei ſich erhalten könnten, die ſie bisher durch ihre Stellung in Baden ſich errungen hatten; ſowie überhaupt unſere badiſchen Verhältniſſe im Zentralvorſtan nicht die ihnen heute gebührende und notwendige Vertretut und Verteidigung gefunden hätten. Gerade dieſe Bef tungen ſind aber für jeden, der die Vorgänge von Kaiſe lautern bis Wiesbaden genau verfolgt hat, vollſtändig grund⸗ los und ſollten keine Begchtung mehr finden. Nach alledem beſteht in weiten Kreiſen der Jun des Oberlandes der dringende Wunſch, daß womög dure Abgeſandte des Vorſtands über die Gründe und Tragweit der Kaiſerslauterer Beſchlüſſe in den einzelnen Vereinen be richtet wird, und daß die verſchobene Offenburger Ver Frauenhände. Roman von Erich Frieſen. „PNachdruck verboten. (Fortſezung.) 491 Jetzt, gegen Abend, ſitzen Norbert, Dr. Berry, Frau Robin⸗ ſon und ihr glücklich heimgekehrter Junge in der kleinen, roſen⸗ umranften Laube traulich beiſammen und laſſen ſich von Arthur über das St. Agatha⸗Krankenhaus berichten, während Dolly wie ein Irrwiſch hin und her fegt. Mit Hilfe des kleinen Dienſt⸗ mädchens ſchmort und brät ſie in der Küche ein Feſteſſen zurecht. Alle zwei Minuten daucht ihr erhitztes Geſichtchen zwiſchen dem vollerblühten roſa Kletterroſen auf— jedesmal um eine Schattierung röter. 5 „Sie backen herrlich im Ofen!“ ruft ſie ſoeben, in die Hände katſchend—„die Paſteten nämlich! Zart wie Butter ſind ſie, ſag ſich Euch. Himmliſch geradezu! Das Waſſer läuft mir ſchon im Mund zuſammen vor Appetit. Haben Sie ſchon mal ſo rechten 27 Sie es kaum mehr aushalten konnten?“ „Ich wüßte nicht—“ lächelt Norbert amüſiert. „Das macht, weil Sie ſo vollgeſtopft ſind von lauter guten Sachen!“ erwidert Dolly mit humoriſtiſchem Pathos.„Wir armen Leute haben's beſſer. Wir lecken uns alle zehn Finger nuch was Beſonderem, wie es zum Beiſpiel heiße Paſteten mit Wpritclenfüfkung ſind!“! „Dolly! Dolly!“ ruft Frau Nobinſon indigniert dazwiſchen. „Ich hab doch recht, Mamachen. Warum ſoll man nicht die Vahrheit ſagen! Ich würde gar nicht in der Küche ſtehen und die Dinger backen— ich haſſe das Kochen und Braten— wenn Du t heute den ganzen erſten Abend Deinen Goldſohn genießen höre er ihre ruhige, tiefe Stimme. Üteſt. Da opfere ich mich— puh!“ der Wind iſt ſie wieder ins Haus gehuſcht. I Geſchöpf!“ Als alle gleich darauf um den zierlich gedeckten Tiſch ſitzen, iſt die Stimmung eine äußerſt animierte. Den Aprikoſen⸗Paſteten wird die gebührende Bewunderung gezollt und auch den übrigen einfacheren Gerichten. Dolly fühlt ſich wie im Himmel. Ihre Wangen glühen. Die großen braunen Augen ſtrahlen vor Befriedigung. Arthur ſitzt ziemlich einſilbig in ſeinem Lehnſtuhl. Das un⸗ gewohnte viele Sprechen und vor allem die laute Ausgelaſſenheit ſeiner Schweſter hat ihn ermüdet. Faſt wünſcht er ſich zurück in das ſtille Sanatorium mit ſeinem ſanften Frieden. Eine unendliche Sehnſucht befällt ihn nach Schweſter Vir⸗ giniag Er ſchließt die Augen Ihm iſt plötzlich, als ſehe er ihre hohe, ernſte Geſtalt neben ſich ſtehen, als fühle er ihre kühle Hand auf ſeiner Stirn, als „Woran denzſt Du, mein Junge?“ fragt, Frau Robinſon beſorgt, ſeine heißen Hände ſtreichelnd. „Wollen wir wetten— an die wunderbare Pflegeſchweſter, von der er uns in ſeinen Briefen immer vorſchwärmte!“ neckt Dollh.„Sag mal, mein teurer Bruder— wie haſt Du die Trennung von dieſem überirdiſchen Weſen nur ertragen?“ Wie aus einem Traum erwacht, öffnet Arthur die Augen. „Wie? Was meinſt Du?“ „Ich frage, wie Du die Trennung von Deiner geliebten Schweſter Virginia ertragen haſt? Wie ſieht ſie denn eigent⸗ lich aus? So wie ich?“ In komiſchem Entſetzen hebt Arthur beide Hände. Alles lacht. Und Dolly neckt mit ihrem reizenden Schmollmündchen: „So iſt ſie alſo häßlich! Denn ich bin doch nicht gerade—“ „Ich habe ihre Photographie,“ erwidert Arthur mit leuchten⸗ den Augen. „Ah—2 Wirklich? Zeig uns doch mal dies wandervolle Lächelnd ſchüttelt der Knabe den Kopf⸗ „O nein.“ „Weshalb denn nicht? Sie iſt doch wohl häßlich!“ Wieder lächelt Arthur geheimnisvoll. „Nein. Aber ſie würde es nicht gerne ſehen. Ich zum Abſchied um ihr Bild: doch wollte ſie es mir nicht geb Warum, weiß ich nicht. Da klagte ich Schweſter Irene me Leid, und die hatte Mitleid mit mir. Sie gab mir ein Gruppe bild, wo alle Pflegerinnen darauf ſind. Schweſter Virgi ſteht in der Mitte, alle andern überragend. Es paßt mir recht; daß die andern alle dabei ſind; aber das Bild iſt lich beſſer als gar nichts. Ich ſehe ja doch nur ſie liebe, liebe Schweſter Virginig!“„„„„ „Nun guck mal einer an!“ neckt Dolly aufs neue. Junge iſt verliebt! Verliebt in eine Krankenpflegerin! ſagſt Du dazu, Mamachen? Du meinteſt immer, auße Mutter liebt er niemand—“ „O, Mama kommt zu allererſt,“ flüſtert der Knabe mi unendlich zärtlichen Blick, indem er ſeine Lippen auf die Hand der Mutter drückt.„Aber dann—“ „— dann natürlich Dein einziges koſtbares Schwveſterchen Dolly,“ fällt dieſe mit drolligem Ernſt ein. Arthur ſchüttelt nachdenklich den Kopf. 55 „Ich weiß nicht recht.. Zu Schweſter Virginia ſehe empor wie zu einer Heiligen. Das Gefühl läßt ſich nich ſchreiben, Dolly.“ C Die Stimme des Knaben klingt ſo ernſt— ſelbſt Doll ſpottfrohes Mündchen ſchweigt. 8 Gleich nach dem Abendeſſen wünſcht Arthur ſich zur Ruhe zu begehen. Die beſorgte Mutter begleitet ihn in ſein Zimmer, und Dolly räumt den Tiſch ab. Die beiden Männer ſind allein. gehen in leiſem Geſp — 2 vor dem Hauſe auf und ab. Sie zünden ſich Zigarren an und ſprechungen im Trüben zu ſiſchen ſuchen. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 15. Oktober. Iung mit ihrer beinahe noch wichtigeren Erörterung der Gemeindewahlreform baldmöglichſt anberaumt wird. Am zweckmäßigſten wäre es wohl ſie mit der Landesverſammlung in Lahr zu vereinen, Schwierigkeiten dürften in dieſer Hinſicht nicht beſtehen. politische Uebersicht. Mannbeim, 15 Oktoher 1907. Seelſorger und Landtagsabgeordneter. Erleichtert atmet die Zentrumspreſſe auf. Biſchof Dr. enle hat nicht gegen das Zentrum geſprochen, ſo heißt es jetzt. Die Sache iſt dunkel und wird es wohl bleiben. Aber eines iſt doch erutert worden. Biſchof Dr. Henle hat das Uebermaß an politiſcher Betätigung ſei⸗ tens des Klerus in der bayeriſchen Kam⸗ mer mit ausdrücklichen Worten mißbilligt. Er ſprach laut „Köln. Volksztg.“ einmal in einem Tiſchgeſpräch von der Schwierigkeit, angeſichts der überlangen Landtags⸗ dauer die Pflichten eines Seelſorgers und Abgeordneten in Einklang zu bringen. Er er⸗ widerte nämlich auf eine Anfrage der„Augsb. Abendztg.“ unterm 11. d..: Gw. Hochwohlgeboren beehre ich mich auf hochſchätzbare Zuſchrift vom 10. d. M. unter verbindlichſtem Danke ganz ergebenſt mitzu⸗ teilen, daß die Notiz der„Allg. Ztg.“ völlig aus der Luft gegriffen iſt. Ich habe gerade in dieſem Jahre bei meinen Anſprachen an den Klerus niemals das politiſche oder kirchenpolitiſche Gebiet auch nur geſtreift. Was die„Allg. Ztg.“ wiſſen will, hängt mit einem Eiſchgeſpräch wohl zuſammen, worin ich meine Anſchauung über die Schivierigkeit kundgab, die Pflichten eines Seelſorgers und eines Abgeorbneten angeſichts der überlangen Lundtagsdauer miteinander zu bereinen. Vom Zentrum und üÜberhaupt von all dem, was die „Allg. Zig.“ mir in den Mund legt, war nicht die Rede. Der bayeriſche Kammerklerus wird anderer Meinung ſein, als Biſchof Dr. Henle, die zahlreichen Abgeordneten aus dem Klerus halten Politik und Seelſorge durchaus für verein⸗ bar. Dieſer in erſter Reihe Politik, dann auch noch Seelſorge treibende Klerus iſt die Hauptſtütze des politiſchen Katholizismus, des Zentrums. Alle Bemühungen, einſichtsvoller Katholiken, die Zahl der Abgeordneten aus dem geiſtlichen Stande einzuſchränken, waren bisher vergeblich. Peter Schlemihl läßt im neueſten Simpliziſſimus einen Bauern vor dem Kammergebäude ſagen, ob denn Namenstag eines Biſchofs oder dergl. wäre, ſo viele Geiſtliche ſieht er zut Kammer ziehen: Dös is amal a große Schar! Und nix wia lauter Geiſchtlichkeit, J hätt net denkt, daß's ſo viel geit. Vielleicht is heut Kapiteltag? Und wia'r i jetzt an andern frag, Da lacht er laul.„Hamm S' dös net kennt? Dös is ja inſer Parlament]“ Das iſt die Signatur des bayeriſchen Parlaments, das vom politiſchen Katholizismus, vom Zentrum beherrſcht wird. Wenn Biſchof Dr. Henle die intenſive politiſche Tätigkeit des beayeriſchen Klerus eingeſchränkt ſehen möchte, in ihr eine Gefahr für die Ausübung der Seelſorge erblickt, war dann vom Zentrum die Rede oder nicht. Das iſt ein Streit um Worte. ̃ Nationalliberale und Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten. Die„Köln. Ztg. ſchreibt: Dier ſo glänzend verlaufene nationalliberäle Parteitag in Wiesbaden hat die Erwartung der Gegner auf eine Spaltung der Nationalliberalen Pärtei gründlich getäuſcht: der Aerger dar⸗ Über offenbart ſich in manchen an kleine Einzelheiten anklam⸗ mernden Beſprechungen in der gegneriſchen Preſſe. Ganz beſon⸗ ders ſcheint die einmütige Stellungnahme zu der Frage der Penſionsverſicherung der Privataugeſtellten die Gegner ver⸗ ſchnupft zu haben, die gern mit allerlei unerfüllbaren Ver⸗ So greift man denn zu allerhand unſaubern Mitteln, um darzutun, daß das In⸗ tereſſe der weit über Erwarten zahlreich erſchienenen Dele⸗ gierten an dieſer ſo bedeutſamen Frage ſo gering geweſen ſei, daß ſie nach dem Worte eines Deleglerten, ſtatt dem Berichte Streſemanns zuzuhßren, ſich mehr mit Sauerkraut und Würſt⸗ chen beſchäftigt hätten, ſodaß eine ſtändige Unruhe geherrſcht habe. Dem gegenüber iſt feſtzuſtellen, daß dieſe Bemerkung eiſtes Vertreters, mit der er einen Witz zu machen wähnte, ſofort die ſchärſſte Zurückweiſung in der Verſammlung ſelbſt erfuhr und erfahren mußte, weil ſie eben durchaus falſch war. Die Rede Streſemanns, die ein ſprödes Thema behandelte, war in allen, ich heniger feſſelnden Teilen ſo fein 99 0 5 Plötzlich bleibt Dr. Berry ſteh Norberts Arm. „„Sie fangen an, wieder Sie ſelbſt zu werden, Douglas. Ich freue mich darüber.“ Norbert wendet ſich ſeinem Begleiter zu und blickt ihm offen ins Geſicht. JIch werde nie wieder der ſein, der ich war, Doktor. Das iſt vorbe. Sie wiſſen ja— weshalb!“ r Berrh zögert ein wenig. Er hat etwas auf dem Herzen und weiß nicht recht, wie er anfangen ſoll. Plötzlich ſagt er, direkt mit der Tür ins Haus fallend: „Sie wiſſen doch, lieber Douglas, daß Ruth Morkon kot iſtꝰ⸗ „Tot iſt?“ wiederholt Noörbert entſeßzt. und legt die Hand Unmöglich!“ „Faſſen Sle ſich, Douglas! Es iſt leider ſo Ruül) Morkon iſt tot Verzeihen Sſe mir, wenn ich Sſe iſit den kraurigen Nachricht erſchreckt habe. Aber wie konnte ich ahnen, daß man Sie nicht davon in Keantnis geſetzt hat— gerade Sie, den es bech am meiſten angeht!“ Ruß tot p“ ſtöhnt Norberk.„Tot?! Großer Gott! Und woher wiſſen Sie— Kurz und ohne Umſchweiſe erzählt Dr. Berry dem wie be⸗ täubt Daſtehenden, wie er die kleine Ada geſehen, wie er dann Frau Morton geſprochen und von beiden gehört, daß Ruth ge⸗ ſtotben ſei und wie er ſpäter ſogar an ihrem Grabe geſtanden. Norbert iſt aufs tiefſte erſchüttert. (Forkſetzung ſolgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. h. Bad. Hof- und Nattonaltheater in Mannheim. Was Ihr wollt. 8 Meiſter, aber führt keine modernen Luſt⸗ Daran ſlerben ſie vielleicht am eheſten, arkt mehr finden, keinen Abſatz der immer ſere tlar vorgetragen und in ſo vortrefflicher Form gehalten, daß der Saal bis zum letzten Augenblick dicht gefüllt blieb und pöllige Ruhe herrſchte. Erſt nach der Beendigung des Vortrages, der immer wiederkehrenden Beifall hervorrief, begann einige Un⸗ ruhe ſich bemerkbar zu machen, da die Beſprechung ſofort ohne eine dazwiſchenliegende Pauſe erfolgte. Viel Neues konnte außer⸗ dem nicht mehr beigebracht werden, da Streſemann ſchon alles in der erſchöpfenden Weiſe behandelt hatte. Daß in der Re⸗ ſolution keine bindende Stellung zu der Frage, ob Angliederung an die beſtehenden Kaſſen oder ſelbſtändige Kaſſe, genommen wurde, verſtand ſich ganz von ſelbſt, da die Anſichten der Peivat⸗ beamten ſelbſt noch weit auseinandergehen. Wir würden auf die ganze, an und für ſich ſehr unwichtige Sache nicht eingegangen ſein, wenn nicht ſchon ſolche hämiſche Bemerkungen auch in den fachwiſſenſchatſichen Zeitungen, wie z. B. in der Deutſchen Ver⸗ ſicherungs, Auffahme gefunden hätten. Deshalb trete man ſofort in allen nationalliberalen Kreiſen ſolcher Legendenbil⸗ dung entgegen, mit der die Gegner gar zu gern für ihre Sonder⸗ intereſſen krebſen zu gehen pflegen. Giz N e Badiſche Politik. * Blankenloch, 14. Okt. Der lib. Volksver ein hielt geſtern im Gaſthaus„zur Krone“ ſeine Monatsverſammlung ab. Hauptlehrer Brauß eröffnete die ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung und gedachte in ſeiner Begrüßun⸗ des verſtorbe⸗ nen Großherzogs Friedrich. Hierauf hielt Rechtsanwalt Dr. Heinsheimer aus Karlsruhe einen Vortran über„Groß⸗ herzog Friebrich 1. in der Geſchichte“. Zunt Schluſſe gedachte Herr Oberregierungsrat Jacob in ſchönen Worten unſeres jetzigen Großherzogs Friedrich II. und ſchloß mit einem„Hoch“ auf denſelben, in das die Verſammlung begeiſterk einſtimmte. Bayeriſche und Pfälziſche MNolitik. *St. Ingbert, 14. Okt. Eine gut beſuchte Verſammlung des nakionalliberalen und jungliberalen Vereins des Bezirks⸗ Sk. Ingbert fand geſtern hier ſtakt. Rechtsanwält Könſg⸗Zſpeibrücken referierte in einſtlindiger Rede über den Paxteitag in Wiesbaden, dabei beſonders betonend, daß die natlonalliberale Partei heute ge⸗ ſchloſſen hinter der Jugend ſtehe und daß der Jungliberalismus keine Eigenbrödelei zu treiben gedenke, ſondern wenn er auch das liberale Prinziß mehr betone, ſtehe und falle mit der nationallibe⸗ rälen Partei. 4 14 2 Fün Die Vorgänge in Marokko. Franzöſiſcher Appetit. Der bekaunte Marskkoreiſende Märguis de Segonzac, der ſich augenblicklich in Rabat aufhält und dor! die Sotze der franzbſiſchen Marokkopolitiker betreibt, fordert im„Echo de Paris“ dazu auf, daß Frankreich jetzt den einzig günſtigen Augenblick nicht verpaſſe, um in Marokko zu handeln. Die Bedrängnis des Sultans Abdul Aſis, telegraphiert er, ſei augenblicklich ſo groß, daß ſie Frankreich zum Herrn der Lage mathe. Abdul Aſis wende ſich Frankreich zu. Der Machſen habe nur mehr Hoffnung auf Frankreich und ſpreche dies mit einer ungewohnten Offenheit aus. Der Augenblick zum Handeln ſei daher für Frankreich gekonmen. Es würde Fraukteich nur vier bis fünf Millionen Vorſchuß an den Sultan koſten, für die noch genügende Gegenwerte vorhanden ſeien. Die Bedingungen für dleſen Vorſchuß würden diejenigen ſein, die Frankreich ſelbſt an⸗ ſezen würde. Ohſchon perſtzulich mehr Mulai Hofid zugeneigt, er⸗ flärt Herr de Segonzae doch, daß er für den Augenblick keine andere Möglichkeit einſehe als die einer Reſtaurntion des Mach⸗ ſens und Abdul Aſis'. Natürlich müſſe ſich aber hierbei für Frankteich zu ſeiner Rolle als Reformator die des Veraters und Vermittlers geſellen. Abdul Aſis und Mitglieder Machſens hätten ihm, Segonzae, auch perſönlich berſichert, daß ſtie Mulai Hafid ſeine Auflehnung zu verzeihen bereit ſeien.„Ich wieder⸗ hole, ſchließt de Segonzac, die Gelegenheit iſt einzig, die ſo oft erwartete und ſo oft verſchobene Stunde hät endlich geſchlagen.“ Vie große Mehrzahl der Eurbppäer in Makagan iſt, wie der Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ in Tanger meldet, unwillig über die andauernde Beunrühigüng dieſer Stadt, zuerſt durch Schieß⸗ übungen der franzöſiſchen Kriegsſchiffe, dann durch allerhand Machenſchaften wegen des Waffenlagers, wobei die Franzoſen doppeltes Spiel getrieben haben ſollen, indem ſie Mulai Hafid mitteilten, die franzöſiſche Regierung habe nichts gegen die Freigebung der Waffen anderſeits Abdul Aſis gegenüber ſich als die Hüter des Waffenlagers aufſpielen. Sie veranlaßten, heißt es ſerner, durch Angeberei bei Mulai Hafid die Verhaftung des Gouverneurs, der angeblich Waffen für Abdul Aſis feſthalte. Der neue Gouverneur ſamdte ſofort ſämtliche Waffen nach Mar⸗ rakeſch, womit dieſer Vorwand zum bewaffneten Eingreifen weg⸗ gerumt war. Man bediente ſich darauf des Zollverwalters Sliman, eines Bruders des Miniſters des Auswärtigen des Sultans, der ſich unter franzöſiſchen Schutz ſtellte, dann von den Fränzoſen bei Hafid angezeigt wurde und Nachricht erhielt, daß Verhaf drohe. Am 7. laändeten die Franzoſen dreißig + · 9 7 mit Revolvern bewaffnete Matroſen, um Sliman an Bord ein Kriegsſchiffes in Sicherheit zu bringen. Zum Glück bat der G verneur den Franzoſen gicht den Gefallen, auf dieſe derung etwas zu unternehmen. Am 9. landete d Konſul drei Kiſten Patronen und eine Kiſte iit bei er mit Anwendung von Gewalt drohte, gegen ſein Vorgehen erhoben würde. In Maf man, daß, nachdem dieſe Herausforderungen biel blieben ſind, weitere folgen werden. er erfolglos ge 5 NAus Stact und Pandl. * Maunheim, 15. Oktober 1907. 8— 1 JRHAUms-A Snt — Aane NHel IATSEHNRHTIONRLE Kumsr-und 8 5 SRosse Gantenaaa Aussretrane 8 Im Weinreſtaurant„zur luſtigen Witwe“ findet, worauf nochmals alle Freunde geſunden Humors hingewieſeg ſeien, heute E Humoriſten Pepi Werner ſtatt. In der Spießbraterei findet heute Dienstag abend als Abſchiedsfeier große Italis wobei das beliebte Künſtlerenſemble niſche Nacht ſtatt, Kammuf ſein Beſtes leiſten wird. Auch der Verkauf der Braß maſchinen wird nur noch kurze Zeit währen. legenheit, die Maſchine fracht⸗ und zollfrei zu beziehen, noh recht ergiebig ausgenutzt werden. der Benefiz und Ehren⸗Abend des Wienek 1 Es dürfte die Ge. 2 28——2 N— 1— Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat Herrn Geh, Kömmerzienrät Generalkonſul Karl Reiß die Erläubnis zur M. nuhme und zum Tragen des ihm verliehenen Königlich Baheriſcheg Verdienſtordens bom heiligen Michael zpeiter Klaſſe und dem Leiteng der Mannheimer Fubtlüumsausſtellung, Bürgermeiſter Rober Rikter, die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihß verliehenen Kommandeurkreuzes des Ordens der 10 Siameſiſchen Krone erteilt. *Verſetzt wurde Stationsverwalter Auguſt Schn. ei der in Bämmental unter Ernennung zunc Betriebsſekretär zur Zentralbenß waltung nach Karlsruhe und Betriebsaſſiſtent Wilhelm Seitz ig Friedrichsfeld,..., nach Achern. * Der Winterfahrplau im Inſeratenteil enthalten. ders aufmerkſam gemacht. * Beerdigung des Hofrats Maul. Zu der Beerdigung des der Stüdtiſchen Straßenbahnen it Unſere Leſer ſeien darauf beſon⸗ Samstag früh verſtorbenen Direktors der Karlsruher Lehret, bildungs⸗Anſtalt, Hofrat Mauf, hatte ſich geſtern nachmittag eine große Trauerverſammlung in der Karlsruher Fiedhöorkapelle ei, gefunden. Erſchienen waren u. a. als Vertreter des Großherzogs deſſen Flügeladjutant Mafor Seutter von LVötze n, der an Ferner Geh. Rat v. Sallwürk, Sberſchulrat Rebmann, Oberbürgermeiſter Turnimſpektor Stehlin, zahlreiche Voctände und Lehrer Karlsruher Schu⸗ Auch dem Sarge des Entſchlafenen einen Kranz niederlegte. waren anweſend der Direktor des Oberſchultats, Siegriſt, Stadtſchufrat Gerwig, tädt. len, Vertreter Karlsruher und auswärtiger Tuenvereine. die Seminariſten waren ſämtlich erſchienen. Die Trauerfeier in der Kapelle eröffnete der Karlsruher Lehrergeſangverein mit dem Vortrage eines Liedes. kurzen Gebet Herr Hofprediger Fiſcher die Perſonalten des Dahin⸗ geſchiedenen bekannt. der Geiſtliche den Bibelvers aus 3. Moſes Kap. 23 Vets 35„Dei Alter ſei wie Deine Jugend“ zugrunde. Nach einem fürzen Ge be wurde ſodann der Sarg zu Grabe getragen. Außer de Überaus reichen Zahl von Kranzſpenden, die ſchon in der K pelle an dem Sarge niedergelegt waren, wurden auch am Gr noch zahlreiche letzte Blumengrüße geſpendet. Die erſten Scheld worte am Grabe ſprach it.„Bad. Pr.“ Oberſchulkats⸗Direkte Geh. Rat v. Sallwürk em Namen des Großh. Oberſchulrats Redner betonke die großen, erſprießlichen Verd enſte, die Hofra Maul ſich um das badiſche Turnweſen erworben habe. Dienſle. die er dieſem geleiſtet, werde man immer daukbarſt a erkennen. Als äußeres Zeichen der Wertſchätzung und Liebe de badiſchen Schulen zu dem Verſtorbenen legte der Redner eiſte prachtvollen Kranz am Grabe nieder. Weitechin brachen de Präſident des badiſchen Turnlehrer⸗Vereins, und der ſitzende des badiſchen Philologenvereins, Direktor der Hö ren Mädchenſchule Keim, die ebenfalls ſchöne Kranzſpen niederleaten. Dieſen ſchloſſen ſich an die Vertreter der Leh und Zöalinge des Lehrerſeminars J, des badiſchen Reallehrer Vereins, des deutſchen eins, der Heidelberg zur Produkkion verflührk. wäre. Keinem Thegterleiter würde es ein Denkmal im Herzen ſetzen, der nicht ſeine Reverenz vor Blumenthal uſw. machte, glauben Sie, daß Sudermann um nichts und wieder nichts, aus der großen Lebensfreude und Frohheit heraus ein Luſtſpiel geſchrieben, dann haben Sie ein Kindergemüt. Das ſind die Zuellen des Lebens der heutigen und zeit⸗ gemäßen Luſtſpielproduktion. Ehret unſere Meiſter! Im Tiefſten lieben ſie den Geiſt doch mehr, als die Geiſtloſigkeit, die Beſucher des Theaters, ktäftiger als die Sehnſucht nach Bequemlichkeit iſt die nach Bereicherung. Während der Aufführung eines Shakeſpeari⸗ ſchen Luſtſpieles herrſcht eine andere Temperatur als während eines Kadelburgs. Geiſt ſetzt Geiſt in Schwingung. Aeſthe⸗ Genießen liegt höher als Amüſement. Im tiefſten aches ement, dm tieſſe fühlen wir mit dem Humok des Shakeſpeare wärmer, weil ſeine Derbheit wenigſtens echt, wahrhaftig, natürlich iſt, auch da wo er nicht immer geiſtreich oder kief iſt. Er ſucht nicht nach künſtlichen Späſſen, es ſind die ürälten Themen humo⸗ riſtiſcher Dichtung, die wwiederkehren aus uralten menſchlichen Trieben und Eigenſchafkten. Malvolio, die dumme Eitelkeit, gehört allen Jahrhunderten an, und Junker Tohias wie Junker von Bleichenwang wandeln auf allen Straßen, liebe, prüchtige, wirkliche Kerle, die lachen machen, die aus der Heiterkeit eines übetlegenen Menſchen und Denkers ent⸗ ſtanden ſind. Die geſtrige Aufftihrung unter Reikers Leitung er⸗ freute. Reiters Bühnenbearbeitung ermöglicht eine ſchnelle Abwicklung der Handlung, gerade dieſe tolle Folge von Späſſen vertrügt die Zerſchneidung in Akte und Zwiſchenakte ſehr wenig. Neumann⸗Hoditz(Junker Tobias), Kallenberger Wenn nur das Publikum nicht lächerlich, (Bleichenwang) und Ecelmann(Narr) wirtſchafteten munter und handfeſt in⸗den derben Humore und Späſſen der Komödie herum, dieſe Rollen vertragen ſcho ein groteskes Komödiantentum, wenn auch der Narr ſeit Späſſe voll Tiefſinn und Ernſt beſinnlicher, überlegener vol bringen darf, der eigentliche Kluge, der Menſch, der di Weisheit hat, die ſich ſelbſt nichts mehr vorlügt und ſich nichts mehr vorlügen läßt. Ueber Hechts bis zum Zerreiß geſpreizten Malvolio wurde durch alle Bänke hin unbändi gelacht, damit hatte er ja denn ſeinen Lohn dahin. Man darf ihn, ohne die luſtigen Abſichten Shakeſpear umzuſtoßen, ein wenig tehr an Gebärden wie einen Menſche befinden. Auch die swirkliche Beſchränktheit untd Eitelkeit! wirkt vielleicht ſogar lächerlicher als die, die d beifallſuchende Darſteller erfindet. Die Häuptpetſonen können ja kurz abgehandelt werden. Köhlet gab einen Orf von gar edlem Feuer und idealer Veranlagung, Le Blankenfeld im rötlich ſchimmernden Haar wär ei nicht nur ſchöne, ſondern auch ausbündig zärtliche Olt Biola wurde durch Mathilde Brandt dargeſtellt, ſis lie dem angeblichen Füngling. Wärme und Friſche, eine Mar voll kiebenswürdigſter Luſtigkeit war Ella Eckelmann und um harmoniſch abzuſchließen, ſei noch Alfred M öller als eleganter, Mädchenherzen bezanbernder Sebaſtian genannt *** Zum Zaechetto⸗Gaſtſpiel im Hoftheater. Seildem die Dunean eine kleine Revolution unter den Ballell Rakten angerichtet hat, haben ſich verſchiedene andere Reformatork nen auf choreographiſchem Gebiet da und dort ſehen laſſen. war nicht alles Gold, was zu teuern Preiſen glänzte,— und ein Saharet und Guerrero, die ihre alten Pas zu horrenden Gage ohne weiteres Hineingeheimmniſſen, lediglich als weltberühm Vartels⸗Sterne zum Beſten gaben, konnken ſich in s diamankes umblitzte Fäuſtchen lachen. Alsdann gab nach einem kurzen Seiner feindurchdachten Anſprache legte getwieſeg Wienel talie nſemble Bral⸗ die Ge⸗ n, noch en Geh, zur As geriſchen n Leitet Robert des ihm ui Krone der in iträlber⸗ ett in huen at Fbeſon⸗ ung des Lehret⸗ tag eine elle ein⸗ Bherzogs der an Ferner eh. Rat rmeiſter liſpektor „Schu⸗ , Auch muerfeier rein mit kurzen Dahin⸗ 9e legte 5„Dein zen Ge⸗ ßer der der Kae Grabe Schelde⸗ Direktor chulrats. Hofratf „ arſt an⸗ iebe der er eiften chen der Vor Höhs zſpenden Lehrer allehrer⸗ elberger, der bvorjährigen betragen. ein echtes Münchmer Kind'l, kat rr ſeine ner vor? die ch nichts erreißen händig mime gehört. Rita Sacchetto iſt Vordergrund gerückt erſcheint. Alatterbaar aleitet ſie in feligem Sichſer Mannheim 15. Olrober General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 3. Seite, Straßburger, Mannheimer und Pforzheimer Vereine, der Karlsruher Turngemeinde, des Ar trnerſchaft, Turnlehrer urnleh Urnle! enlehrer⸗ Turnvere Karlsruher Mäé 5 es Pfälzer . 8Pfälzer⸗ Turngaues, des bayeri 5 rer⸗Vereins, des Turnklubs Karlsruhe, des baye gaues, des Turn⸗ vereins Baden⸗Baden, des Turnvereins„Eimbria“, der Studenten⸗Verbindung, Zähringia“, der Höheren Mädchen⸗ ſchule Heidelberg, ſowie des Basler und Schweizer Turnleßrer⸗ Vereins. * Saalbau⸗Theater. gelungen, das vorzügliche „Sherlock Holmes“ in ſo große Erfolge erzielte, noch für kin weiteres kurzes ſtſpiel zu verpflichten. Vom 16. ds. Mts. ab gelangt allabendlich die ſenſationelle und ſpannende Fortſetzung gon„Sherlock Holmes“, betitelt„Der Hund von Baske r⸗ pille“, durch das Berliner Schauſpiel⸗Enſemble, bei dem es ſich genau wie bei derjenigen von„Sherlock Holmes“ um die Berliner Original⸗Aufführung von Ferdinand Bonn handelt, zur Aufführung. 5 Mannheim aus der Vogelſchau und im Stereoſkop. Im Schaufenſter des Verkehrsbureaus(Kaufhaus Bogen 57) iſt das lleue Mannheimer Vogelſchaubild ausgeſtellt und kann daſelbſt bezogen werden. Der Blick über die Stadt iſt diesmal bon Ludwigshafen aus aufgenommen, wodurch ſich dem Auge ein entzückendes Bild nicht nur der ganzen Stadt und namentlich aller Hafenanlagen, ſondern auch der Umgebung Mannheims bis zur Pergſtraße bietet. Der billige Preis des Bildes ermöglicht deſſen Anſchaffung als Wandſchmuck. Ferner iſt eine Serie Ster eoſkop⸗ bhilder Mannheimer Sehenswürdigkeiten aus⸗ geſtellt, welche zu 25 Pfg. pro Stück käuflich ſind. Es ſind dies die Kämlichen Bilder, wie ſie demnächſt der Verkehrs⸗Verein durch das Kaiſer⸗Panorama in Zirkulation auf der ganzen Welt ſetzt. *Gewerbeförderung in Mannheim. Zur Pflege und För⸗ derung der gewerblichen Intereſſen in Mannheim finden unter der gewerblichen Führung der Handwerkskammer regelmäßige Verſammlungen der ſämtlichen gewerblichen Vereinigungen ſtatt, von welchen man ſich in den beteiligten Kreiſen einen guten Er⸗ folg verſpricht. Bei der Sitzung, die am 11. Oktober im Saale der Handwerkskammer ſtattfand, wurden zur Vorberatung wich⸗ liger Tagesfragen mehrere Kommiſſionen beſtimmt, nämlich für Bauhandwerk, das Bekleidungs⸗ und Ausſtattungsgewerbe, das Nahrungsmittelgewerbe, für die Buchdruckerei u. verwandte Be⸗ rufe und eine gemiſchte Kommiſſion für das übrige organiſierte Handwerk. Anweſend waren die Vertreter von 5 Innungen mit 548, 16 Fach⸗ und Meiſtervereinigungen mit 652 und des Ge⸗ werbevereins und Handwerkerverbandes mit 302 Mitgliedern. Die ganze Orgauiſation umfaßt alſo die anſehnliche Zahl von 1502 Handwerksmeiſtern und iſt daher wohl in der Lage, in Handwerkerfragen ein maßgebendes Urteil abzugeben. Zur Be⸗ ratung ſtand die zurzeit aktuelle Frage der Arbeitsver⸗ gebung an gewerbliche Vereinigungen, die zu einer ſebhaften Ausſprache Veranlaſſung bot, ſowie eine Beſprechung über den Achtuhrladenſchluß uſw. Bei der nächſten Verſammlung, die in 14 Tagen ſtattfinden ſoll, werden Referate über Errichtung eines Sachverſtändigen⸗In⸗ ſtituts“ und über die Witwen⸗, Waiſen⸗ u. Arbeits⸗ loſenverſicherung erſtattet. Ferner iſt eine Bericht⸗ erſtattung über die Gewerbeförderungsanſtalt in Köln in Aus⸗ ſicht genommen. *Nach der Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amts iſt ſoweit wWie der Juli der Auguſt in der Durchſchnitts⸗Tem⸗ peratur hinter ſeinem Vorgänger von 1906 zwar nicht zu⸗ rückgeblieben, immerhin hat die mittlere Tagestemperatur mit 18,15(19,32) Grad die vorjährige bei weitem nicht erreicht. Die abſolut höchſte Temperatur wurde mit 31/0(31,5)) Grad— dagegen 1905:35,0 Grad— am 5. verzeichnet, das Minimum mit 9(8) Grad am 21. Andererſeits war die gefallene Regen⸗ menge mit 166(772) Millimeter geſamter Niederſchlagshöhe eine für den Auguſt geradezu abnorm gexinge, pflegt doch faſt jährlich ein einziger ſehr ergiebiger Sommerregentag die doppelte Waſſermenge zu bringen, vie diesmal während des ganzen Mo⸗ nats Auguſt herniederging. Dementſprechend ſank dann auch der Waſſerſtand unſerer beiden Flüſſe mit geringfügigen Unterbrechungen im Laufe des Monats um ungefähr 70 Zenti⸗ meter herab. Die Bebölkerungsbewegung zeigt ganz ähnliche Züge. wie in den voraufgegangenen Sommermonaten, uämlich eine erhebliche Berlangſamung der Zunahme dem Vor⸗ jahre gegenüber, die auf einen ſtarken Rückgang des Wande⸗ ſrungesüberſchuſſes zurückzuführen iſt. In den drei Sommermonaten Juni bis Auguſt hat dieſer Meberſchuß rech⸗ nungsmäßig 955(2716), alſo nur reichlich den dritten Teil des In einzelnen Gewerbezweigen, ſpeziell der Baubranche und der Eiſen⸗Induſtrie, hat der Wegzug den Zuzug ſogar rechnungsmäßig, in Wirklichkeit alſo wegen zu⸗ weilen unterlaſſener Abmeldung vermutlich noch ſtärker über⸗ wogen. Neben den Arzeichen, die eine Abflauung der Konjunk⸗ tur da und dort ankündigen, wird man in dieſer Abwanderung auch eine Reaktion auf den verſtärtten Zuzug ron Arbeitskräf⸗ ten unmittelbar vor oder nach Eröffnung dec Ausſtellung er⸗ „Denn eine Abſchwächung der Nachfrage nach Arbeitskräften iſt auf dem Arbeitsmarkt unverkennbar. Zahl der Mitglieder eller Krankenkaſſen hat um 1137 abge⸗ nmen, während im Auguſt 1906 noch eine geringe Zunahme zu verzeichnen geweſen war. Betriebskrankenkaſſen allein weiſen eine Abnahme um 678 Mitglieder oder faſt genau 3 Proz. auf, gegenüber einer Zunahme von rund 1 Proz. im vergangenen Jahre. Bei der Zentralanſtalt für Arbeitsnachweis wurden in der männlichen Abteilung 1482(2611) offene Arbeitsſtellen an⸗ gemeldet, auch dem Juli mit 1739 Stellen gegenüber iſt ein entſchiedenes Nachlaſſen des Begehrs nach Arbeitskräften zu er⸗ kennen: ebenſo zeigt ſich bei manchen der übrigen berichtenden Arbeit waheiſe ein Rückgang. Anderſeits ſind die Ziffern der Armenunterſtützten und des Armenaufwands jn raſchem Steigen: auf 1000 Einwohner der mittleren Bevölkerung kamen 19,6(18,96) Unterſtützte und ein Geſamtaufwand von 131,34 (125,07) Mk., was gegenüber dem Juli eine Vermehrung um %08(.26) Mk. bedeutet. Der Fremdenverke hr hat im Berichtsmonat mit 20 311(12 835) übernachtenden Perſonen die vorjährige Höhe zwar obſolut wiederum weſentlich überſchritten, iſt aber relativ nicht ſo viel höher geweſen, als in den voran⸗ gegangenen Monaten und hat auch nicht ganz die Höhe des Juli erreicht. Die natürliche Bevölkerungsbewegung geſtaltete ſich nicht ungünſtig. Der Auguſt iſt hier im allgemeinen der ge⸗ fürchtetſte Monat, da er über die Höhe der Kinderſterblichkeit und damit ſogar in weitem Umfang über die Höhe der Geſamt⸗ ſterblichkeit eines Jahres zu entſcheiden pflegt. Indeſſen betrua diesmal die Zahl der geſtorbenen Säuglinge nur 214 239 ſodaß auch die Geſamtſterblichkeit, die ſchon im Vorjahr für den Auguſt nicht als beſonders hoch bezeichnet zu werden brauchte, weiterhin auf 24,84(26,15) Promille zurückging. Da die Geburtenhäufigkeit zwar auch diesmal wieder ge⸗ ringer als im Vorjahre war, immerhin aber unerheblich gefal⸗ len iſt, ſo ergibt ſich ein Geburtenüberſchuß von 14,01(12,93) Pro⸗ mille. So gering dieſe Ziffer für hieſige Verhältniſſe ſein mag, iſt doch nicht zu überſehen, daß der Geburtenüberſchuß im Som⸗ mer in Mannheim ſchon auf nahezu 0 zuſammengeſchrumpft iſt. Der Perſonenverkehr der Bahn, der aus den mehrfach angeführten Gründen mit dem vorjährigen nicht verglichen wer⸗ den kann, iſt nicht ganz ſo ſtark geweſen wie im Juli; auch der Trambahnverkehr hat mit 77174(61 009) pro Tag beförderten Perſonen die Höhe des vergangenen Monats Juli bei weitem nicht erreicht. ſich dem Auguſt 1906 gegenüber faſt auf allen alten Linien be⸗ trächtlich gehoben. Der Güterverkehr in den Hafenan⸗ lagen war mit 651000 Tonnen in dem Alt⸗Mannheimer und 199000 Tonnen im Rheinauhafen wieder ein auße rordentlich ſtarker und übertraf mit 350 000(698 000) Tonnen den vorjähri⸗ gen ganz erheblich. Insgeſamt hat der Schiffsgſtterverkehr in den erſten 8 Monaten des Jahres ſchon 5½ Millionen Tonnen überſchritten— eine um dieſe Jahreszeit noh nie dageweſene Höhe. Dementiſprechend zeigen denn auch die Ziffern des Eiſen⸗ bahnverſands im erſten Salbjahr teilweiſe ganz außerordentlich ſtarke Zunahmen. Sehr belebt war der Liegenſchafts⸗ markt, denn der Geſantwert der Grundbucheinträge betrug rund 6(.2) Millionen Mark: ſowohl an Gebäuden wie Bau⸗ plätzen wurde etwa der dreiſache Wert gegenüder dem Vorjahr regiſtriert. Auch die ſolange vernachläſſigte Neckarvorſtadt iſt jetzt wieder ziemlich weit ins Vordertrekſen gerückt. Bemerkens⸗ wert iſt die Statiſtik des Großh. Hoftheater?? zit dem fidelen Charakter der aufgeführten Stücke will die trüßſegige Frequenz ſchlecht harmonieren. „Ordre du ſour. Bezugnehmend auf das Inſerat Feuerio⸗ prinzengarde, Anmeldungen am 15. ds. Mts., abends im Habereck. machen wir züngere Herren aufmerkſam. Das Elitekorps unterſteht dem bewährten Kommando eines Artillerie⸗Kapitäns, ſpielt eine der Hauptrollen und hat viele Ehrenfunktionen, darunter diejenige, den Prinzen Carneval zu empfangen, ſowie die Wachen bei den großen Sitzungen im Roſengarten zu beziehen,. * Die Metzgermeiſter wegen Boykottierung auf der Anklage⸗ bank. Ein hochintereſſanter Prozeß wird ſich demnächſt vor dem Schöffengericht abſpielen. Bekanntlich tobte im vorigen Jahre ein erbitterter Lohnkampf zwiſchen den Meggergehilfen und ihren Meiſtern am hieſigen Platze. Mehrere Zivilprozeſſe und ein Schwurgerichtsfall waren die Folgen dieſes Kampfes. Hinzu kommt nun noch ein Schöffengerichtsfall, der aller Vor⸗ ausſicht nach den ganzen Inſtanzenweg durchmachen wird. Auf Grund des Paragraph 153.⸗O,, der bisher faſt ausſchließlich gegen Arbeiter Anwendung fand, wurde gegen folgende Meßger⸗ meiſter öffentliche Anklage erhoben: Daniel Georg Heinrich Groß, Obermeiſter der hieſigen Metzgerinnung, Guſtav Heinr. Möſſinger, Friedrich Fiedler, Julius Scherer, Ehriſtin Friedrich Hein rich, Peter Friedrich Hoffmann, alle von hier. Die Angeklagten ſind beſchuldigt, im vorigen Jahre als Mitglied des Vorſtands und Aufſichtsrats der Ge⸗ noſfenſchaft„Süddeutſcher Fettſchmelze“ durch Androhung einer Konventionalſtrafe von 500 Mark und des Ausſchluſſes aus der Genoſſenſchaft Genoſſenſchaftsmitglieder zu verhindern Die Verkehrsdichtigkeit pro Wagenkilometer hat geſucht zu baben, die Forderung der Metzgergeſellen zu bewilligen. Einen weiteren dahingehenden Verſuch unternahmen ſie durch den Aus⸗ ſchluß der folgenden Meiſter wegen illoyalen und der Mitglied⸗ ſchaft unwürdigen Verhaltens: Julias Ackermann. Heinr. Tr 29 delde d. e Forderungen ihrer Gehi ligt hatten. Die Berhandlung der Sache war auf geſtern Mittag auberaumt, n. ausnahmsweiſe war bei ihr die Staatsanwaltſchaft durch Herrn Junghanns vertreten. Als Verteidiger der Angeklagten die Herren,.⸗A. Dr. KHatz für Hoffmann und Dr. Alt für die übrigen Angeklagten erſchienen. Die Angeklagten be⸗ haupten, auch die Ausgeſchloſſenen hätten ſich mit den boy⸗ ſolidariſch erklärt, was der Vorſitzende, Herr Auf 115 5 och auf Grund der Akten als unzutreffend erklärt. Au ne Anfrage des Verteidigers Dr. Alt erklärt der Staats⸗ anwalt, daß er auch die den Boykott betreffenden Vorgänge in der Innung in den Bereich der Anklage ziehe und ſie als eine einheitliche fortgeſetzte Tat anſehe. Beide Verteidiger erhoben je⸗ doch hiergegen Widerſpruch, da die Vorgänge in der Innung mit keinem Worte in der Anklageſchrift erwähnt ſind. Das Gericht vertagte darum mit Zuſtimmung des Staatsanwalts die Ver⸗ handlung auf unbeſtimmte Zeit. 5 Aus dem Schöffengericht. Milchhändler Friedrich Heinrich R öſich jr. erſucht uns unter Bezugnahme auf unſeren Bericht im Samstag⸗Abendblatt über den Milchfälſchungsprozeß vor dem Schöffengericht um Aufnahme folgender Zuſchrift: Es iſt wahr, daß ich öfters am Bahnhof Neckarvorſtadt morgens zwei Kannen Milch, die abends zuvor rus dem Zug kommen und dort ſtehen bleiben bis zum nächſten Morgen, oft bis 9, ſogar 11 Uhr, zum Teil entrahmte, da ich für meine Kunden nicht nur Milch, ſondern auch Rahm und ſämtliche Molkereiprodukte liefere. Die auf dieſe Weiſe behandelte Milch iſt in den Sommermonaten um dieſe Zeit überhaupt nicht mehr als ſüße Vollmilch zu verkaufen. Wenn die Milch dazu beſtimmt wäre, müßzte ſie nachts geholt und in Eis ge⸗ kühlt werden. Die fragliche abgerahmte Milch wird tunlichſt als Magermilch verkauft zu 17 Pfg. per Liter, hat aber trotzdem nach Angabe des Sachverſtändigen, Herrn Dr. Cäntzler, vor Gericht einen Fettgehalt von 3 Prozent, wäre alſo noch geeignet, als Voll⸗ mibch nach marktpolizeilicher Vorſchrift des hieſigen Bezirksamts verkauft zu werden. Die vom Produzenten gelieferte Milch koſtet per 20 Liter⸗Kanne 3,40., derſelbe Preis, den ich für die Mager⸗ milch erlöſe. Die Magermilch, die nicht verkauft werden kann, wird verkiſt und der Reſt(Molken etc.) zu Futterzwecken verwendet. Ich verdiene alſo an der Kanne Milch ſage und ſchreibe 60 Pfg. für %½% Liter Rahm. Das iſt der 50prozentige Extraverdienſt, der mir zum Vorwurf gemacht wird. Ich habe meinen Rechtsanwalt be⸗ auftragt, gegen das Urteil des Gr. Schöffengerichts Berufung ein⸗ zulegen. *Aus dem Schöffengericht. Der Keſſelſchmied Peter Böh⸗ mer und der Fabrikarbeiter Franz Tomaſikho, beide wohn⸗ haft in Neckarau, gerieten in der Nacht zum 17. September in der Adlerſtraße in Neckarau mit einer Gruppe Burſchen in Streit, die ſich vor der Wohnung des Böhmer auf das Trottoir geſetzt hatten. Bald kam es zu Tätlichkeiten, Böhmer brachte dem Fabrikarbeiter Joſef Wickenhäufſer und den Schloſſer Wil⸗ helm Hummerich mit einem ſtarlen Spazierſteck verſchiedene wuchtige Hiebe bei und Wickenhäuſer wurde cchwer verletzt. Tomaſikho verſetzte dem bereits bewußtlos geſchlagenen Manne ebenfalls noch einen wuchtigen Hieb auf den Kopf. Böhmer wird zu 2 Monaten, Tomaſikho zu 3 Wochen Gefängnis verurkeilt, beide haben durch die Unterſuchungshaft 3 Wochen, letzterer alſo ſeine Strafe verbüßt.— Ein ſchlagfertiger Mieter iſt der Tag⸗ löhner Paul Köſter von hier. Seinen Auszügen geht regel⸗ mäßia eine Ouvertüre doraus— ein Streit mit dem Hausbe⸗ ſitzer.„Nach ſeinen Ausſagen einem Zeugen gegenüber iſt er ſo ſchlau geworden, daß er weder die letzten Raten von auf Abzahlung gekauften Möbeln noch den leten Monat der Miete bezahlt“. Dieſes Prinzip hat er bei ſeinem letzten und auch bei dem vorletzten Mieter eingehalten. Als er am 1. Juli in der Ackerſtraße ausziehen wollte, machte der Hausbeſitzer Zugführe Gg. Peter Vogel, das Pfandrecht an den Möbeln geltend. Trotz des Proteſtes der Familie Vegel befahl er jedoch ſeinen Freur den Ebert und Jung die Möbel hinunterzutragen und Vegel auf der Treppe proteſtierend dazwiſchenrat, bezahlte e ſie in freigiebigſter Weiſe mit einem Schlagring, daß ihr Blut über das Geſicht herunterlief. Von oben kam zugleich Kohlenlöffel mit einer anausſprechlichen Subſtanz als Gruß der Gattin Köſters geflogen. Als Vogel Miene machte, den Schr anzufaſſen, welchen die Arbeiter keruntertransportierten, erhielt auch er mehrere Hiebe mit dem Schlagring und ſchließlich auch die kränkelnde Tochter Vogels. Nun konnte Köſter ruhig auszie⸗ hen. Bis heute wartet aber Vogel noch auf die Miete. Die Verletzten traten als Nebenkläger durch Herrn.⸗A. Köhler⸗ auf, der in humorvollen Worten der„ſinnigen Penelopeia ge⸗ dachte, die vom hohen Olymp herunterwarf, aber nicht auf Ambroſia“. Der Angeklagte wird zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten verurteilt un) ihm auch die Koſten der Nebenklage auferleat. * Mutmaßliches Wetter am 16. und 17. Okt. Bei vorherrſchen wodurch die Nebelbildung be⸗ I ltſe Rita Sacchetto nun, trotz des fremdklingenden Namens, erſt in Wien, dann dor geladenem Kreiſe im Münchner Künſtlerhaus mit ihren Tanzidyllen debütiert und bei dem vorwiegend aus Künſtlern beſtehenden Publikum all⸗ gemeines Entzücken hervorgerufen. Frl. Sacchetto wandelt Händel in rhythmiſchen Geſten ab, ſie tanzt Brahms(ungariſche Täuze), mimt Chopin(Tarantelle) und lächelt Johann Strauß und Wald⸗ teufel; ſie gibt gewiſſermaßen Improviſationen, die verblüffen und zum Beifall hinreißen, Improviſationen, bei denen man nie ſo recht weiß, wo die Naivetät aufhört und das Raffinement anfängt. In Baden⸗Baden, wo der Schreiber dieſer Zeilen die Sacchetto dreimal kanzen zu ſehen Gelegenheit gehabt hat,— einmal inmitten eines intimen Zirkels im Palais Hamilton, wo die Künſtlerin ausſchließ⸗ lich ſpaniſche Tänze verſinnbildlichte— war ſo recht der Boden für eine derartige, in allen Farben ſchillernde Bühnenpflange. Frl. Sarchetto mik ihrem italieniſchen Profil und ihrem bahriſchen Aczent war plößlich das Tagesgeſpräch der Bäderſtadt geworden. Bildhauer Seeböck modellierte ſie und der muſikaliſche genius loci, Muſikdirektor Carl Beines, widmete ihr einen Walzer, den die Tänzerin in ihr epertoir aufgenommen hat. dieſer poetiſch anmutenden Tanzkunſt, hauptſächlich in das Bereich der Panto⸗ ebenſogut Mimikerin als Tänzerin; wohl deshalb nennt ſie ſich auch„dramatiſche“ Tänzerin, im Gegen⸗ ſatz zu Duncan, in deren Darbiekungen das lyriſche Element in den Sacchetto den Mund, zu den Hauptbeſtandteilen deren Ureigenſtes wiederum Inm Affekt der Leidenſchaft öffnet die den Mu bewegt anſcheinend untoillkürlich die Lippen, als ob ſie uns ihre Gehärdenſprache noch durch das geſprochene Wort verdeutlichen wollte. Es drängt ſie ſichtlich nach möglichſt draſtiſcher Offenbarung ihrer Augenblicksſtimmung und gerade dieſes Moment iſt es mit in hrer Linie, was ihre rholhmiſch ſo fein abgezirkelten Darbiekungen ſo intereſſant macht. Zu den graziöſeſten, vollendetſten Nummern ihres Repertoirs zählt unſtreitig ihre plaſtiſche Interpretation des Früßlingsſtimmen“⸗Walzers von Johann Strauß Mit aufgeleſtem 5 ling der Grazien bietet, noch iſt Die kheatraliſche Poſe, der wohlüberlegte Faltenwurf gehören rühmte Geiger in ageſken af Glügein] Etide(auf ſchvarzen des Geſanges dahin,— nichts von Requiſiten benötigend, als einen Blütenzweig, den ſie in der Hand hält. Ich ziweifle nicht, daß Rita Sacchetto auch Richard Strauß tanzen würde; man darf aber, meine ich, herzlich froh ſein, daß das einſtweilen noch nicht der Fall iſt. Was Johann Strauß uns eigent⸗ lich ſein könnte und was er den Beſten f einer Zeit geſweſen,— es ſei hier nur an Liſezt, Bülow und Brahms erinnert— das wird einem durch das poeſteverklärte Soloſzenenſpiel, mit denen dieſe Tanzkünſtlerin eine Strauß' ſche Walzerkompoſition in Fleiſch und Bluk überträgt, aufs neue ſo recht zum Bewußtſein gebracht. Noch iſt nicht alles abgeklärt und ausgereift, was dieſer anmutige Lieb⸗ die Künſtlerin auf der Suche nach dem höchſten Ausdruck ihrer taſtenden Kunſt, aber als Geſamt⸗ erſcheinung gehört Rita Sacchetto, deren Bekanntſchaft die Hof⸗ theater⸗Intendanz den hieſigen Kunſtfreunden zu vermitteln im Be⸗ griff ſteht, zu den Lichtgeſtalten in dem nicht immer über allen Zweifel erhabenen Bühnenbetrieb der Gegenwart.—ee— **** 8 Die erſte muſikaliſche Akademie, in welcher Albert Geloſe aus Paris(Violine] als Soliſt mitwirkt, findet heute Dienstag abend halb 8 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Willi Burmeſter, der für Mannheim krank gemeldete, konzer⸗ tiert heute Dienstag in Frankfurt: er ſpielt 5 Stücke alter Meiſter, das A⸗-moll Konzert von Raff, die C⸗moll Sonate von Grieg und Wieniawki's Fauft⸗Phantaſie“ Außerdem hat der be⸗ Berlin drei Konzerte angezeigt, woraus her⸗ vorgeht, daß es mit des Künſtlers Mannheimer Krankheit nicht ſo ſchlimm geweſen ſein muß. 5 Chopin⸗Abend. Wie bereits mitgeteilt, veranſtaltet die Pia⸗ niſtin Frau Adele Ries von Trzaska aus Mainz unter Mitwirkung von Frau Hedwig Materna(bochdramatiſche Sängerin am Stadttheater in Mainz] am Mittwoch, den 16. Oktober, abends ½8 Uhr im Kaſinoſaal zur Erinnerung an Chopin's Todestag einen EChopin⸗Abend, deſſen Pro⸗ Polonaiſe op. 53 und verſchiedene Lieder aufweiſt. Unſere auf dieſes Konzert ganz beſon Libland feiert am Mitt⸗ Frau F. v. Sadler⸗Grün den Ge⸗ Profeſſor an der Techniſchen zum ordentlichen Profeſſor der Chemie an nannt worden. Profeſſor Robert Koch hat am 14. Oktober die Heimreiſe nach Deutſchland angetreten. Seine Unterſuchungsſtationen in U ſind von der Regierungsbehörde in Uganda übernommen worden Volksbildungslag in Henau. Sonntag, den 20. Okte ber, nachmittags ½ Uhr, findet im Gaſthaus„Sentralhalle Hanau, Roſenſtraße 12/14 eine Verſammlung ſtatt, in der Herr Profeſſor Dr. Ph. Stein aus Frankfurt a. M. über„Das Volks⸗ bildungsweſen und ſeine Beziehungen zu Gemeinde, Sta und den politiſchen Parteien“ ſprechen wird. lung, die die Stellung des Rhein⸗Mainiſchen! n neulralen Volksbildungsarbeit überhaupt zu den genannten ſtitutionen klarſtellen und an die ſich eine freie Ausſprache ſchließen wirb, werden hiermit ſämtliche perfönliche und kör! ſchaftliche Mitglieder bes Verbandes, insbeſondere diefegi aus dem Kreiſe Hanau und dem öſtlichen Verwaltungsgeb eingeladen. Intereſſenten für die Verhandlungen der Haaauer Verſammlung, die den Beſtrebungen des Verbandes och ferner ſtehen, erhalten einführende Druclſchriften durch die Geſchäfts⸗ 18 5 ſtelle in Frankfurt a. M. an der Schmidtſtube 7.„ Wunderkinder⸗Epidemie. Unter dieſer Spitzmarke läßt ſich ein muſikaliſcher Mitarbeiter der„Voſf. Ztg.“ folgendermaßen gramm u. a. die zweite Sonate mit dem Trauermarſch, die Taſten] op. 10 Nr. 5, und die große vernehmen: Kaum hat die Konzertſaiſon begonnen, reckt auch * 4. Seite. Wieneral⸗Anfeiger. Mittagblatt') Mannheim, 15. Oktober. günſtigt wird, iſt für Mittwoch und Donnerstag größtenteils be⸗ wölktes und auch zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter bei mäßig milder Temperatur zu erwarten. ——— Sort. ihrem Ende zu. Championreiter des deutſchen Flachrennſports ſein wird, in den Vordergrund, Bezeichnend für das mäßige Jockeymaterial, das Unſeren Flachrennſtällen in dieſem Jahre zur Verfügung ſtand, iſt die Tatſache, daß an der Spitze der erfolgreichen Jockeys drei Reiter ſtehen, die von ihren Ställen ihrer Stellung als Stall⸗ jockey enthoben worden ſind. Es ſind dies Burns, Boardman und Shaw, die Stalljockeys des Kgl. Hauptgeſtüts Graditz, der Herren von Lang⸗Puchhof und von Schmieder und des Wein⸗ bergſchen Rennſtalles, die mit 47, 47 und 45 ſiegreichen Ritten an der Spitze der Skala ſtehen.— Eine genaue Aufſtellung der Er⸗ folge unſerer ſiegreichſten Flachrennenjockeys lautet wie folgt: Burns 47 Siege bei 210 Ritten, Boardman 47 Siege bei 217 Ritten, Shaw 45 Siege bei 158 Ritten, Lewis 42 Siege bei 171 Ritten, Weatherdon 35 Siege bei 173 Ritten, Korb 29 Siege bei 153 Ritten, Cleminſon 28 Siege bei 165 Ritten, Neomans 17 Siege bei 113 Ritten, Schläfke 16 Siege bei 102 Ritten, Shurgeld 12 Siege bei 126 Ritten, Aylin 12 Siege bei 54 Ritten, Cuda 11 Siege bei 117 Ritten. Tötlicher Unfall beim Radrennen. Beim Radrennen um den„Goldenen Pokal“ in Weißenfels ereignete ſich bei dem Vorrennen ein ſchrecklicher Unglücksfall. Dem Weißenfelſer Rennfahrer Hübner, einem jungen, vielverſprechenden Ama⸗ teurfahrer, platzte im 40 Kilometer⸗Rennen ein Vorderreifen. Hübner kam zu Falle und wurde von der nachfolgenden Schritt⸗ machermaſchine des Rennfahrers Hauptmann ſo unglücklich am Kopfe getroffen, daß ihm der Schädel zertrümmert wurde. Hüb⸗ ner ſtarb nach wenigen Minuten. Der Rennfahrer Haupt⸗ mann erlitt einen Armbruch. Das Rennen wurde ſofort ab⸗ gebrochen. Der Unglücksfall geſchah in Gegenwart von Hübners Eltern. V. Budapeſt, 14. Okt. Die an die Expedition der beiden Graditzer„Hammurabi“ und„Kakadu“ nach Peſt geknüpf⸗ ſten Hoffnungen ſind nicht in Erfüllung gegangen. Bei„Hammu⸗ rabi“, dem Bewerber um den„Jockey⸗Klub⸗Preis“(21000 Kr.), der letzten Samstag zum Austrag kam, ſtellten ſich nach einem Probegalopp Lahmheitserſcheinungen ein, wodurch ſeine Teilnahme an dem Rennen unmöglich wurde. Den Preis errang Baron A. Rothſchilds„Rother Stadl“ gegen des Prinzen G. Morouzzis „Caramel“. Die Hoffnungen des Königlichen Stalles ſtützten ſich nun noch auf„Kakadu“, den Teilnehmer an dem geſtrigen„St. Ladis⸗ Haus⸗Preis“(42 000 Kronen).„Kakadu“ klonnte jedoch in dem Ren⸗ nen die von ihm erwartete Leiſtung nicht vollbringen, ſondern endete als fünfter. Den Sieger ſtellte Baron G. Springers in„Peregrin“, Sweiter wurde A. Gghedis„Trombitas“, dritter Graf J. Palffhs „Bomfini“, Gerichtszeitung. Mannheim, 14. Okt. Heute begannen die Verhandlungen des für das 4. Vierteljahr 1907 einberufenen Schwurgerichts. Den Vorſitz führte am erſten Tage Landgerichtsdirektor Waltz. Die beiden erſten Fälle werden hinter verſchloſſenen Türen verhandelt. Im erſten Falle wurde der 30 Jahre alte Polier Karl Ludtvig Heinzelbecker aus Heppenheim wegen eines an einer Geiſteskranlen begangenen Sittlichteitsverbrechens zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Verteidigung hatte Rechts⸗ anwalt Künzig geführt.— Der zweite Fall endete mit einer Frei⸗ ſprechung. Dem 24 Jahre alten Fabrikarbeiter Heinrich Birken⸗ maie r aus Hockenheim, der beſchuldigt war, ſich an einem nicht voll⸗ ſinnigen Mädchen vergangen zu haben, kam der Umſtand zu gut, daß er ſelbſt Epileptiker iſt. So hielt man ihn ſelbſt für nicht zurech⸗ mungsfähig. Vert..⸗A. Dr. Fr, Kaufmann.— Nachmittags ſtand für ein weiteres Sittlichkeitsverbrechen Termin an, doch fiel die Verhandlung aus, da beſchloſſen wurde, den Angeklagten Laier aus Altneudorf auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchen zu laſſen. Aus dem Grossherzogtum. *„ Heddesheim, 10. Okt. Die heute vormittag 11 Uhr im oberen Rathausſaale ſtattgefundene Bürgerausſchuß⸗ litzung war von 41 Mitgliedern beſucht. Die drei Punkte um⸗ faſſende Tagesordnung gelangte wie folgt zur Erledigung: 1. Verkündigung der Gemeinderechnung. Dieſe weiſt an Einnah⸗ men 67 815.12 Mk. auf, während die Ausgaben 62 740.44 Mk. betragen. 2. Verkündigung der Gemeindeſparkaſſe pro 1907. Dieſe weiſt bei einer Mitgliederzahl von 228 eine Einnahme von 461 628 Mk. auf, der eine Ausgabe von 275510 Mk. gegenüber⸗ ſteht. Herr Bürgermeiſter Lehmann regte an, die Gemeindeſpar⸗ kaſſe recht fleißig zu frequentieren. Auf Einlugen zahlt dieſe 4 Proz., verlangt auf Hypotheken 4½ Proz. und auf Schuldſcheine 5 Proz. 3. Die Regelung der Geßaltsverhältniſſe des Ratſchrei⸗ ber⸗Stellvertreter Moos. Das Kollegium hewilligte einſtim⸗ mig die vom Gemeinderat vorgeſchlagene Gehaltserhöhung. Da⸗ nach erhält Herr Moos ab 1. Juli 1907 bis 31. Dezember 1908 00 Mk. pro Jahr, vom 1. Januar 1909 bis 81. Januar 1909 ſchon wieder das Monſter: Wunderkinder⸗Epidemie ſeinen grauſigen Kopf und fängt auf allen Vi⸗ren an zu kanzen. Eine von den Tatfachen, die ein Hohn auf die Sterblichkeit unſerer Ziviliſation ſind. Es iſt ewig das alte Lied: was nützt all der glitzernde Luxus der Ziviliſation, wenn keine innere„Kultur“ vorhanden iſt, die ihn ſchön und weiſe zu gebrauchen verſteht? Da wird ſo viel geredet und geſchrieben über Religion, Ethik, Erziehung, Manneszucht, Frauenrecht uſw., dennoch hier, vor aller Augen, dürfen Eltern ihre heiligſte Pflicht vernachläſſigen: ibhr Kind zu einem an Körper und Seele„rechtwinklich“ gebauten Menſchen zu machen. Unter dem gedankenloſen Beifall des Publikums dürfen ſie dieſe ihre heiligſte Pflicht vergeſſen! Man halte ſich gegenwärtig, daß die Frühreife der Wunderkinder in der Regel die Folge angeborener Nervenüberreizung iſt. Was für ein Abgrund finſterſter Ignoranz und kraſſeſten Egoismus öffnet ſich nun, da dieſe krankhafte Erſcheinung nicht zum Gegen⸗ ſtand zarteſter, eifrigſter Fürſorge gemacht, ſondern öffentlich prahlend ausgeſtellt wird! Ohne Proteſt, unter Beifall. Und wie wird der Kunſt, der„Veredlerin des Geſchmacks“, damit ge⸗ Alſo: die unter Leiden und Kämpfen vollbrachte Arbeit 5 Meiſter wird lächerlich gemacht und mit Füßen getreten! Wir ſind nicht geſonnen, dieſes Schauſpiel ohne ſtärkſten Ein⸗ ſpruch ſeinen Fortgang nehmen zu laſſen, die Namen der Be⸗ teiligten verſchweigen wir diesmal, in der Hoffnung, daß ſie auch ſo zum beſonnenen Nachdenken gelangen werden. Im Auto durch die Pfalz. Von Hermann Waldeck. „Wenn ich ein Auto boaben kann, Sind ſeine Kräfte nicht auch meine,.— Ich fahr dahin und bin ein ganzer Mann, Als hätt' ich— vierundzwanzigtauſend Beine.“ ich mir, würde Altmeiſter Goethe die Worte, die 700 Mk., vom 1. Januar 1910 bis auf weiteres 800 Ml.; außer⸗ dem erhält er einen Zuſchuß von Straßenheim in Höhe von 400 Mark. Um 12 Uhr war die ohne weſentliche Diskuſſion verlau⸗ ſene Sitzung zu Ende. * Friedrichsfeld, 14. Okt. Auf bis jetzt noch unauf⸗ geklärte Weiſe brach Freitag nacht zwiſchen zwiſchen 12 und 1 Uhr in der Scheune des Schuhmachers und Landwirts Gg. Jakob Jung Feuer aus, das die Scheune und die darin befindlichen Vorräte trotz raſcher und tatkräftiger Hilſe der Freiw. Feuerwehr und der Fabrikfeuerwehr der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik völlig in Aſche legte. Der Gebäudeſchaden wird auf ca. 3000 Mark und derjenige an Fahrniſſen auf ca. 800 Mark geſchätzt. Der Geſchädigte iſt verſichert. * Heidelberg, 14. Okt. Am Sonntag hat ſich der Stu⸗ dent Wilh. Schwer aus Wollerſum in Preußen in ſeiner Woh⸗ nung in der Lauerſtraße mit einem Revolver erſchoſſen. * Wiesloch, 14. Okt. Zwei Ludwigshafener Fabrikarbr'ter wollten geſtern Bekannten in unſerer Stadt einen Beſuch abſtaften. Sie waren auf ihren Rädern ohne Unfall bis zum ſteilen Weg ven Zorns Bierkeller nach der Stadt gekommen, als dem einen von ihnen, dem Fabrikarbeiter Konrad Kaſter, die Bremſe verſggte und er— es war gegen 1 Uhr mittags— in vollem Lauf herunterfuhr. Er verlor bei der ſauſenden Fahrt die Macht über die Steuerung und ſtürzte auf einen Steinhauſen bei dem Mühlſchen Neubau, ſo daß er bewußtlos liegen blieb. ſtädtiſche Krankenhaus, wo ihm ärztliche Hilfe zuteil wurde. Man ſchaffte ihn ſchleunigſt ins Er hatte lt,„Wiesl. Ztg.“ eine Gehirnerſchütterung erlitten und ſich an der linken Geſichshälfte ſchwere Verletzungen zugezogen. * Mosbach, 14. Okt. Aus dem ſalzhaltigen Waſſer einer in der Nähe der Stadt gelegenen Quelle gewann eine bis Mitte des rorigen Jahrbunderts dahier beſtandene Saline Salz. Die Saline ging ſeinerzeit infolge ihrer Unrentabilität ein. Man gehk nun hier mit dem Gedanken um, ſich das Waſſer der betreffenden Quelle, ſei es zur Salggewinnung oder zu Badezwecken(Solbad), neuerdings nutzbau zu machen. Es hat ſich eine Geſellſchaft gebildet, deren Mitglieder bis jetzt zuſammen den Bekrag von 10 000 Mark zu obigem Zwecke gezeichnet haben. Von Tag zu Tag. — An Fleiſchvergiftung erkrankten in Berlin 8 Perſonen infolge des Genuſſes von verdorbenem Hänſefleiſch. — Erſchoſſen hat ſich vergangene Nacht in Stuttgart im Hotel„Royal“ der Gerichtsaſſeſſor Mayer. — Verurteilung. Aus Berlin wird berichtet: In dem Prozeſſe gegen den penſionierten Feuerwehrmann Jakob Landefeld, der am 21. April ſeine Frau und ſeine Schwieger⸗ mutter erſchoſſen hatte, bejahten die Geſchworenen die Schuld⸗ frage nach Totſchlag bezüglich der Ehefrau und billigten dem Angeklagten mildernde Umſtände zu. Dagegen wurde die Frage nach Totſchlag bezüglich der Schwiegermutter verneint. Das Urteil des Gerichts lautete auf drei Jahre Gefängnis. — Spionage? Die Morgenblätter melden aus Borkum: Bei Borkum wurde eine Jacht mit engliſchen Marineoffizieren durch zwei Wilhelmshafener Torpedoboote aufgebracht. Die Eng⸗ länder ſtehen in dem Verdachte, verbotene Meſſungen und Auf⸗ nahmen gemacht zu haben. — Mordtat. Aus Berlin, 15. Okt., meldet ein Privpat⸗ telegramm: Auf einem Bauernhofe in Nippes wurde ein 25 jäh⸗ riger Milchkutſcher mit zerſchmettertem Schädel und Arm⸗ und Beinbrüchen tot gufgefunden. Man vermutet, daß ein Verbrechen vorliege. — Vergiftetes Waſſer. Aus Budapeſt wird ge⸗ meldet: In dem Orte Alſogoſſa bei Debreezin erkrankten mehr als dreißig Perſonen unter gleichen Vergiftungserſcheinungen Es wurden alle Brunnen unterſucht und feſtgeſtellt, daß das Waſſer eines Brunnens mit Schwefelſäure und Petroleum vergiftet war. Der Zrſtand einiger Erkrankter iſt bedenklich. Der vergiftete Brunnen wurde geſchloſſen. Die Nachforſchung nach dem Täter iſt eingeleitet. — Feuersbrunſt. dem deutſchen Grenzorte Wilhelmsbrück gegenüberliegende Wiernſzow in Rußland heimgeſucht. Drei Wohnhäuſer, Scheuern und eine Anzahl Ställe wurden eingeäſchert. Drei Kinder kamen in den Flammen um. Das Feuer iſt durch achtloſes Wegwerfen einer Zigarette beim Dreſchen in einer Scheune entſtanden. Letzte Hachrichten und Telegramme. *Frankfurt a.., 14. Okt. Auf das ſeitens der Hauptverſammlung des Verbandes der deutf chen Juden an den Kaiſer gerichtete Huldigungs⸗ kelegramm erhieſt der Vorſitzende des Verbandes, Juſtiz⸗ rat Dr. Lachmann, heute folgendes Antworttele⸗ gramm: Potsdam, den 14. Oktober 1907. S. Majeſtät der Kaiſer und König laſſen dem Verband deutſcher Juden für das Gelöbnis der Treue danken. Auf Allerhöchſten Befehl der Geh. Kabinettsrat v. Lucanus. * Berlin, 14. Okt. Eine allerhöchſte Kabinettsordrz beſtimmt, daß die Offiziere des 8. und 14. Armeekorps und die Offiziere des kaiſerlichen Hauptquartieres, ſowie des dritten Gardeulanenregimentes eine dreitägige Trauer für den verſtorbenen Generaladjutanten von Bülow anlegen, Außerdem haben die kommandierenden Generale der genann⸗ ten Armeekorps nebſt einer von ihnen zu beſtimmenden Ab⸗ ordnung, ſowie das Offisterkorps regiments an der Beiſetzung teilzunehmen. * Belgrad, 14. Okt. Die Skupſchtina iſt heute wieder zuſammengetreten. Vor der Konſtituierung des Hauſes gah der jungradikale Ageordnete Pecitſch, von der Regierungs⸗ partei durch erregte Zwiſchenrufe wiederholt unterbrochen, die folgende Erklärung ab: Wir alle ſtehen noch unter dem Ein⸗ druck des kürzlich in Belgrad gefloſſenen Blutes. Nachdem der Miniſter des Innern, deſſen Hände von dieſem Blute beſudelt ſind, vor uns erſcheint, müſſen wir ihm zurufen:„Nieder mit dem Mörder!“ Die Oppoſition brach in Abzugsrufe aus. Hierauf wurde zur Wahl des Präſidiums geſchritten. Der Altradikale Ljuba Jovanowitſch wurde zum Präſidenten ge⸗ wählt; die Altradikalen Coſitſch und Stojkovitſch wurden zu 5 gewählt. Die nächſte Sitzung findet morgen tatt. Kaiſer Franz Joſef. 4. Okt. Die Korreſpondenz Wilhelm meldet: Im Laufe des günſtig. H jedoch nachmit ſer Mittel. war als an den V trerhöhung ein, ſank hnnie Auſpendung medika⸗ Der Kaiſer nahm das Diner, welches reichhaltiger ortagen, mit Appetit ein; dementſprechend war die Stimmung des Monarchen nachmittags ſehr gut. Der Kaiſer ſich andauernd friſch und empfing den Oberſkhofmeiſter ſten Montenueve zu längerem Vortrag. Bei der Abendviſite um 7 Uhr ſtellten die Aerzte vollſtändige Fieberfreiheit, vollkommen zufrieden⸗ ſtellende Herztätigkeit feſt. Der Katarrh blieb allerdings noch immet ſtationär, ohne aber ſich weiter auszubreiten. Auch der Huſten trat nachmittags weniger heftig und weniger häufig auf. Der ſubjektive und objektive Zuſtand iſt ſomit ungemein befriedigend. ſtigen Symptome deuten darauf hin, daß der heutige Tag den Be⸗ ginn der fortſchreitenden Beſſerung bedeutet. 1 Zur Arbeiterbewegung. * Ro m, 14. Okt. In Mailand und Bologna wird, wie bereits angekündigt, die Arbeit überall wieder aufgenommen. In Turin dagegen wurde der General⸗ ſtreik verkündet als Proteſt gegen den Zwiſchenfall in Majfland; indeſſen wurde der Ausſtand nur teilweiſe durch⸗ geführt; die Gas⸗ und Elektrizitätsarbeiter und andere arbei⸗ ten; das Eiſenbahnperſonal ſtreikt nur zum Teil. Die Läden ſind geöffnet. In Vareſe(Provinz Como) und Salſomaggiore (Provinz Parma) wurde ebenfalls der Generalſtreik erklärt. Die Vorgänge in Marokko. * Paris, 14. Okt. Hier heute aus Rabat eingegangene Berichte beſtätigen, daß der Sultan Abdul Aſſis, deſſen Lage ziemlich ſchwierig iſt dieſe ſeine Lage mit dem franzöſiſchen Ge⸗ ſandten Regnauld beſprochen hat. Es iſt ader im Gegenſatze zu gewiſſen Berichten durchaus unrichtig, daß er die Beſetzung aller marokkaniſchen Häfen verlangt und Frankreich volle Ak⸗ tionsfreiheit in Marokko angeboten habe, falls dieſes ſich zur Herausgabe einer Anleihe bereit erkläre. * Paris, 15. Okt. In Mogador, deſſen Gouperneur dem Sultan Abdul Aſis treu geblieben war und in dieſer Haltung von dem franzöſiſchen Konſul und dem Kommandanten der „Galilei“ beſtärkt wird, hofft man, daß die angekündigten 500 Mann Sultanstruppen bald eintreffen werden. Ein Teil der Bepölkerung ſei nämlich durch das Gerücht von dem Heran⸗ nahen einer Hafidſchen Mahalla unter Führung El Glauis ſtark beunruhigt. * Paris, 15. Okt.„Echo de Paris“ meint, eine der Be⸗ dingungen, unter denen Frankreich den Sultan aus ſeiner gegen⸗ wärtigen Geldnot befreien würde, ſei, daß die franzoſenfeind⸗ lichen Elemente aus dem Magzen vollſtändig verſchwinden müß⸗ ten. Der Sultan ſolle erklärt haben, er müſſe bis zum Freitag dieſer Woche die für die Truppen nötige Summe erhalten, da er ſonſt die ganze Mahalla von Rabat zu entlaſſen geneigt ſei. Er würde ſich dann mit ſeinem Gefolge in Rabat einſchließen und die Ereigniſſe abwarten. Der Sultan ſoll, wie es heißt, durch das Gerücht von dem Herannchen der Hafid⸗ ſchen Mahalla in große Aufregung verſetzt worden ſein. * Paris, 15. Okt.„Eclafr“ meldet daß General Drude aufgrund von Kundſchaftermeldungen erfahren habe, daß die von — ——— wäre er, wie wir, an einem ſonnigen Oktoberſonntag, in tadel⸗ loſem achtzehnpferdigen Benz, einen ebenſo tadelloſen Ehauffeur als Wagenlenker auf dem Vorderſitz, durch die geſegneten Gaue der fröhlich Pfalz— geflogen. Noch lagen die dichten Herbſt⸗ nebel über Flur und Hain, als wir, in mäßigem Tempo dahin⸗ rollend, über des Vater Rheines breiten Rücken dem Lande des Weins und der Feuchtfröhlichkeit entgegenſtrebten. Schnell iſt die Schweſterſtadt Zudwigshafen gleich Mannheim in den Dunſt, den die unzählbaren Kamine dieſer Induſtriecentren ausbreiten, gehüllt, paſſiert. Oggersheim wird bereits durchflogen und nun geht's auf kerzengerader Straße gen Dürkheim in's gottgeſegnete Weinland. Die Straße iſt gut und wir machen den Kilometer in einer Minute. Die Sonne kämpft einen mühſamen Kampf gegen das wallende Nebelmeer. Als wir Dürkheim erreichen, ſeine ſtillen weinduftenden Straßen am ſpäten Vormittag paſſie⸗ ren, hat das Tagesgeſtirn einen Sieg auf der ganzen Linie zu verzeichnen. Der Pfälzer Wald in ſeiner ganzen herbſtlichen Schöne, ſeiner taufriſchen Kühle nimmt uns auf. Es iſt eine lachende Luſt ſo, gleichſam auf Windesflügeln in den ſonnen⸗ klaren Tag hineinzuſauſen. In allen Tönen des Goldes, rot⸗ golden, braungolden, gelbgolden, prangen Baum und Strauch, und der Tannen ewiges Grün in allen denkbaren Schattierungen geſellt ſich dazu und bildet eine Farbenſymphonie von unvergleich⸗ licher, bei jeder Wegbiegung andersartiger, zauberhafter Schön⸗ heit Es iſt als ob Mutter Natur noch einmal, ehe ſie ſich zum Winterſchlafe anſchickt, die ganze berückende Pracht ihrer über⸗ reifen Schönheit uns eindringlich vor die Seele, vör die Augen jühren wollte. Die ſtolzen Ueberreſte von Limburg und Maden⸗ burg recken ſich trutzig in den reinen Aether, der Waldboden iſt ein einziger Teppich aus Miltionen roſig⸗rot und in allen Nüancen von geld angehauchter Blätter. Zweige, Aeſte und Kronen des Laubwaldes, der ſeinen Schmuck noch lange nicht ganz abgeſchüttelt, in der friſchen Briſe des herrlichen Morgens. Es iſt ein Flimmern und Gleißen in Hag nem Mephiſto den Mund geleat, beute variüeren, 1 und Buſch, ein Waldweben und Wogen, an dem man ſich kaum Leiſe zittern Blatt und ee ſattzuſehen vermag. Ueber Frankenſtein, Hochſpeyer vorbei an zahlreichen Flecken und Dörfern, hindurch durch manch ſchmuckes, reinliches, in Wald gebettetes wohnliches Neſt, führt uns er, ich möchte ſogen windesſchneller Siegeszug, zum fernen, ebenfalls ſtark induſtriellen, rußig angehauchten Kaiſerslautern. Auf deſſen Hauptſtraße wimmelt das ſonntäglich geputzte Volk ameiſenartig. Hier wäre vielleicht frohe Raſt geboten. Indeſſen läutet von den Türmen gerade die zwölfte Stunde, da lann man immerhin noch ein halbes hundert Kilometer wagen, ehe die Magenfrage in ihre Rechte eintreten ſoll. Und ſo nehmen wir denn in flinkem Lauf, raſtlos wie Ahasver, den Weg gegen die Hügelſtadt Pirmaſens. Hinter Biebermühle, wo die große Stei⸗ gung zum Dorado der Schuhinduſtrie führt, ſtockt unſer herrlich Fahrzeug Urplötzlich. Heraus gehts im Nu aus hüllenden Decken und Mänteln. Ein kleiner Defekt wehrt die weitere Fahrt. Aber ein kundiger Thehaner, wie es unſer Wagenlenler zweifellos iſt, findet im nächſten Augenblick, wo der Schaden ſitzt. Minuten dahingegangen ins Meer der Zeit, ſind wir ſchon wieder aufgeſeſſen, um nach weiteren drei Minuten in der Stadt der Lederbarone und Fußbekleidungskünſtler wohlbehalten zu landen. Stattlich repräſentiert ſich die Hochburg des Leders, die Stadt, in der Alles unter dem— Pantoffel— ſteht, namentlich am frühen Sonntaggachmittag. Die langgezogene Hauptſtraße iſt nicht nur von Fußgängern küchtig belebt, eine ſtolze Reihe von hübſchen Equipagen, die Pirmaſenſer Indu⸗ ſtriellen ſcheinen darauf viel zu halten, fährt zum Tore hinaus, hinein in den nahen Wald, hinüber ins Annweiler Tal und zu manch ländlichem Feſt in nächſter Nähe. Denn die Pfalz ſteht m Zeichen der Kirchweihfeſte. Wo wir, nach froher Mittagsraſt dem hübſchen Annweiler und ſeinem hochgetürmten Trifels ent⸗ gegenſtrebend, Gelegenheit hatten, Dorf und Dörſchen zu paſſie⸗ ren, klang uns Geſang und Muſik entgegen, ſtanden die Dorf⸗ ſchönen mit vom Tanz hochgeröteſen Mienen gewiſſermaßen Spalier und erwiderten uns frohes Grüßen mit heiterem Zuruf. ausgeſprochen Alle gün. Ehe fünf Annweiler iſt durchguert und nach der ehemaligen ſtolzen Veſte des dritten Gardeulanen, — yrdre und des Füxr egen, aun⸗ Ab⸗ men⸗ ieder gah ings⸗ „dig Ein⸗ 1 der udelt mit aus. Der tge⸗ n zu rgen Im ochen trat ekkive gün⸗ Be⸗ gna leder dl⸗ in urch⸗ rbei⸗ äden giore lärt. igene Lage Ge⸗ Iſatze tzung Ak⸗ zur dem tung der 50⁰ der ran⸗ ſtark Be⸗ egen⸗ eind⸗ müß⸗ eitag a er Er eßen ſoll, afid⸗ ude bon D ün uckes, er, tfalls Auf Volk eſſen kann e die wir die Stei⸗ erlich hecken Aber g iſt, fünf ſchon Stadt n zu ders, ſteht, ogene eine öndu⸗ naus, id zu ht im Zraſt ent⸗ aſſie⸗ Dorf⸗ daßen uf. Veſte Mannheim, 15. Oktober. 5 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mullan Naſchtd geführte Haftdſche Mapafga ſich in der Richtung auf Jaddert bewege und die dort das Later von Caſablanca umgebenden Hügel befeſtige. „ Calauganca, 14. Wie es heißt, ſoll die Initiative zur Abſendung einer Petition auf Abberufung des ſpaniſchen Majors Santa Olalls⸗ von einigen Händlern, Gewerbetreibenden Handwerk ausgegangen ſein. Der franzöſiſche Konful habe aber die zöſiſchen Unterzeichner bedeutet, daß er keine Petition annehmen werde. * Tanger, 14. Okt. Flüchtlinge aus Marakeſch berich⸗ ten, daß dort die größte Unordnung herrſche Die Juden wären jagt und mehrere europäiſche Beſitzungen, darunter die eines Franzoſen, geplündert werden. * London, 14. Okt. Wie Reuter aus Mogador erfährt, erhielt der dortige Gouverneur von Pripatleuten die Nachricht, daß Muley Hafid ſtarke Abteilungen zur Befetzung des Küſtenſtriches Haha und zur Belager ung Mogadors ab⸗ geſchickt habe. Es wurden Verteidigungsmaßregeln Die Eiſenbahnkriſis in England. * London, 14. Okt. In der Antwort der Eiſenbahn⸗ geſellſchaften an Bell den Präſidenten des Verbandes der Eiſenbahnangeſtellten, heißt es: Die Geſellſchaften ſeien außerſtande, Bell's Vorſchlag anzunehmen, demzufolge Vertreter der Vereingungen der Eiſenbahndirektoren beſtimmt werden ſollen, um mit einer gleichen Anzahl von Vertretern des Ar⸗ beiterkomitees zuſammenzukommen und über die Forderungen der Arbeiter zu beraten. Selbſt wenn die Direktoren eine ſolche Zuſammenkunft für wünſchenswert bielten, könnten ſie dennoch mit Rückſicht auf die ihnen obliegenden dienſtlichen Verpflich⸗ tungen in eine Angelegenheit, welche die Beziehungen einer jeden einzelnen Geſellſchaft zu ihrem eigenen Perſonal beträfe, nicht handelnd eingreifen. Die Direktoren ſtimmen völlig in der Anſicht überein daß ſich aus einer derartigen Zuſammenkunft keinerlei Vorteile ergeben würden, da bei ihnen über die Natur und den Umfang der von Bell aufgeſtellten Forderungen, die deutlich aus dem füngſten Briefwechſel, ſowie aus den gehal⸗ tenen Reden hervorgingen, kein Mißverſtändnis obwalte. Die Direktoren ſeien der Anſicht, es handle ſich hier um eine An⸗ gelegenheit, in der diejenigen Perſönlichkeiten, welche das Pub⸗ likum und die Aktionäre für den wirkſamen Schutz des Betriebs und Dienſtes verantwortlich machten, die volle Verantworklichkeit übernehmen müßten, iie ihre Handlungsweiſe nur von ihren eigenen Entſchließungen abhängig machten. * Zondon, 15. Okt. Der Präſident des Handelsamtes, Leut George, erklärte geſtern in einem Interview, er meine, es würde ſeinerſeits eine Torheit ſein, ſich gegenwärtig irgendwie über die Eiſenbahnkriſis zu äußern. Die Lage ſei außer⸗ ordentlich heikel und auf einem ernſten Punkt angelangt. Er lehne es ab, zu erklären, ob das Handelsamt im Intereſſe des Publikums eingreifen werde. Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Buraeau.) Berlin, 15. Okt. Als Nachfolger des Grafen Pur⸗ talis in München war u. a. Graf Vernſtorff genannt worden, der bisher Generalkonſul in Kairo iſt. Das trifft nicht zu. DBerlin, 15. Okt. Der Reichskanzler wird nach den bisherigen Beſtimmungen am 20. d. M. nach Berlin zurückkehren. und Und Kaiſer Franz Joſef. EBerlin, 15. Okt. Ueber das Befinden des Kaiſers von Seſterreich wird gemeldet: Der Katarrh dauert fort; der Huſten iſt ſtärker geworden, das Fieber jedoch geringer. Der Appetit des Kaiſers iſt beſſer, die Nahrungsaufnahme hin⸗ reichend, das Geſamtbefinden nicht unbefriedigt. E Berlin, 15. Okt. Der franzöſiſche Botſchafter in Wien, der für einige Tage nach Paris gekommen war⸗ iſt telegraphiſch nach Wien zurückberufen worden. Seine ſchleu⸗ nige Rückberufung ſteht mit den beuntuhigenden Nachrichten über das Befinden des Kaiſers in Zuſammenhang. Der„unbekannte Franz“. IBerlin, 15. Okt. Der„unbekannte Franz“, der im Henningprozeß eine myſteriöſe Rolle ſpielte, iſt von der Polizei in Wanſee wegen Vagabundierens verhaftet, aber wieder entlaſſen worden und ſpurlos verſchwunden. Verhaftung engliſcher Spione. IJBerlin, 15. Okt. Aus Bo rkum wird gemeldet, daß dort eine ſpionierende Jacht mit engliſchen Marine⸗ offizieren durch zwei Wilhelmshafener Torpedoboote auf⸗ gebracht wurde. Der freiſiunige Einigungs⸗Ausſchuß. EJ Berlin, 15. Okt. Die angekündigte Sitzung des Einigungsausſchuſſes der drei freiſinnigen Parteien hat am Sonntag ſtattgefunden. Der Ausſchuß hat ſich auch mit der Landau geht nun die flotte Fahrt. Mit Staunen und Freude gewahren wir, daß der„Herbſt“, die„Weinleſe“ bereits in dieſem rebenbekränzten Gefilden im vollen Gange iſt. Von Sonntags⸗ ruhe keine Spur. Ungezählte tüchtig beſpannte Weinfuhrwerke, auf ihnen die bauchigen Fäſſer hoch zu Hauf geſchichtet, paſſieren unſeren Weg. Gott Bachus geht hier unſichtbar um und führt ein heiteres Regiment. Die Roſſeienker, des ſüßen Weines voll ſchlafen auf ihren Kutſchböcken den Schlaf des Gerechten. Au der Landſtraße ſieht man die Fülle der ſchwankenden Geſtalten vergebens einen feſten Halt ſuchen. Links und rechts von der Straße zeigen ſich ununterbrochen die heiteren Bilder, wie ſie das Feſt der Weinleſe heraufbeſchwört. Männlein und Weiblein heimſen emſig ein, was die Reblaus und der Sauerwurm ver⸗ ſchont und Frau Sonne zu herrlicher Reife gebracht. In müch⸗ tigen Bottichen und Kübeln ſchleppt man der Traube ſüße Laſt herbei. Dort ſtampfen ſie der Rebe ſüße Frucht in mächtige Tragebätten, hier ſitzen ſie um ein luſtiges Feuer geſchart, wein⸗ ſelig und illuſtrieren reizvoll durch Lied und Wort den ſchönen Spruch von„Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's! Und immer weiter Fahrzeng, dem Sturmvogel gleich, durch Wir paffieren Edenkoben, Neuſtadt, Muß⸗ dieſe Mekkas 15 1—5 egneten Pfalz. Die engen Straßen duften örmlich nach dem — 8 5 des„Neuen“. Es iſt, als ob König Wein einen Triumphzug durch die Lande angetreten hätte und Alles ringsum ſich huldigend ſeiner freudebringenden Majeſtät neigte.— Da wird aber auch ſchon die Landſchaft eintöniger, reizloſer, mit Siebenmeilenſtiefeln kommen wir dem Ausgangspunkt un⸗ ſerer frohen Fahrt näher. Langſam verſinkt Frau Sonne hinter der langgezogenen Hardt breitem Rücken. Leiſe Dämmerung und der allmählich wieder auftauchende Nebelſchleier ſenken ſich über die ferne Höhe und die weite Ebene, die nun Alles nur keinen Weinſtock mehr aufweiſt. Mutterſtadt, Maudach fliegen an uns vorüber. Vorbei das Land des Weins und der Geſänge, und wieder im ſauſt unſer tapferes die lachenden Lande. i bach, und wie ſie alle heißen, daben ze feben B. Seite. preußiſchen Wahlrechtsfrage und mit der Veranſtaltung einer großen Einigungsverſammlung in Frankfurt a. M. beſchäf⸗ tigt. Die Verſammlung in Frankfurt dürfte vermutlich zu⸗ ſtande kommen. Zum Kaiſerbeſuch in Holland. [Berlin, 15. Okt. Zum Kaiſerbeſuch in Holland wird gemeldet, daß der Kaiſer nicht in Vliſſingen, ſondern in Ymuiden anlaufen wird, wo ſich eine Panzerflottille zu ſeiner Begrüßung einfinden wird. Man befürchtet nämlich am holländiſchen Hofe, daß in der zweiten Hälfte des November die Landung in Vliſſingen bei unruhigem Wetter beſchwerlich ſein könnte. Fall die„Hohenzollern“ in Ymuiden anlaufen wird, ſollte auch ein Beſuch von Amſterdam in das Programm aufgenommen werden. Dolkswirtſchaft. .K. Jahroang 1908 des Reich⸗Adreßbuches Band 1 und 2 iſt erſchienen und kann auf dem Bureau der Handelskammer ein⸗ geſehen werden. * Eſſen(Ruhr), 14. Okt. In der heutigen Beirats⸗ ſitzung des Kohlenſyndikats wurden die Umlagen für das laufende Vierteljahr 1907 in der bisherigen Höhe, nämlich auf 7 Prozent für Kohlen, 4 Prozent für Koks und 4 Prozent für Briketts belaſſen. Die Verſammlung beſchloß einſtimmig die Beibehaltung der diesjährigen Richtpreiſe für das Abſchlußjahr 1907/08. * Berlin, 14. Okt. Unter Zuziehung hervyrragender hie⸗ ſiger und auswärtiger Intereſſenten fand heute im Dienſtgebände der Handelskammer eine Sitzung der mit der Angelegenheit betr. Errichtunrg einer Metallbörſe in Berlin betrauten Kommiſſion der Handelskammer ſtatt, der als Vertreter des Handelsminiſteriums der Staatskommiſſar Hemptenmacher und Geh. Regierungsrat Göpper beiwohnten. Die Beſprechung, die ſich auf die grundſätzlichen Momente beſchränkte, ergab, daß die große Mehrheit der Anweſenden der Errichtung einer Metall⸗ börſe günſtig gegenüberſteht. Die Minderheit ſprach ſich teils gegen die Errichtung einer Metallbörſe überhaupt, teils lediglich für die Errichtung einer Zinkbörſe aus. Viehmarkt in Maunheim vom 14. Oktober. Amtlicher Ve⸗ richt der Direktion.) Es wuürde bezahlt für 50 Ro. Schlachtgewich t: 30 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 84—00., bp) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäftete, und ältere ausgemäſtete 80—00., c) mäßig genährte junge, aut genährte ältere 78—00., 4) gering genährte jeden Alters 74—00 M. 26 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten ältere 61—00., c) gering genährte 62—00 M. 1233 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 76—80., p) voſlfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu7 Jahren 66—70., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig qut entwickelte jüngere Küße, Färſen und Rinder 62—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—52 M. 278 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 85⸗00., b) mittleve Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 70—75., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 24 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamme! 75—00., p) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 2183 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Fahren 63—00., b) fleiſchige 62—00., 6) gering entwickelte 6200., d) Sauen und Eber 00—-00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Cuxuspſerde: 000—0000., 000 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000.., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk. 58 Milchkühe: 240—43) Ml., 000 Ferkel:.)—.00., 18 Zlegen: 12—25 Wek., 0 Zick⸗ lein:—0., o0ämmer:—00 M. Zuſammen 3842 Stiöck. Handel mit Großvieh und Kälber ſchleppend, mit Schweine mittelmäßig. Landesprodurten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 14. Oktober 1907. Die heutige Börſe war gut beſucht, die Nachfrage, insbeſondere nach Weizen, ſowohl in prompler, wie in Leferungsware lebhaft und es wurden erhöhte Preiſe bewilligt. 0 Wir notteren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität u. Lieferzeit: Weizen württemberg. neu M. 24.00—35.00, fränktſcher 00.00— 00.00 bayeriſcher M. 24.50.—25.25, Rumänier, M. 26.75 bis 27.75, Ulka We. 26,75—27.75, Saxonska M. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 26.75—27.75, Walla⸗Walla M. 00.0000.00, La Plata M. 26 75—27.75, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kaltfornter M. 00.00 00.00. Kernen: Oberländer M. 24.00—25.00, Unterländer M. 00.0000.00. Dinkel 16.50—17.00. Noggen: würktembergiſcher M. 21.00— 22.00, nordd. M. 00.00— 00.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmb. neu M. 21.00—22.00, Pfälzer(nominell) M. 22.75 bis 23.25, bayeriſche M. 29.00—22.50, Tauber M. 00.00—00 00 ungariſche M. 26.00—24.25, kaliſorn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Sberländer M. 00.00—00.09, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. M. 19.00—20.00, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mats Mixed M. 00.00— 00.00, La Plata geſund 17.25—17.75, Hellow M.—00.00 Donau 17.25—17.75. Kohtreps 00.00 00.00 Mehl⸗ Raſt in ſich ſchließen, die ſonnige Pfalz durchquert, den Odem des Waldes geſchlürft, des Weines Dufk uns um die Naſe wehen laſſen, Land und Leute bei frohem Feſt und nutzbringender Tä⸗ tigkeit belauſcht und nicht zuletzt den viel beſtrittenen Saßz be⸗ ſtätigt gefunden, dem Automobil, des wundertätige Kraft nicht an Ort und Zeit gebunden, das uns dahinträgt wie auf Windes⸗ flügeln und in unglaublich kurzer Zeit Eindrücke verſchafft, an denen wir viele wochenlang zu zehren haben, gehört die Zukunft. Buntes Feuflleton. — Kampf mit einem Krokodil. Mit der neueſten Poſt aus Celebes in Amſterdam ingetroffene Zeitungen berichten über folgendes entſetzliche Vorkommnis aus Boelecomba:„Es wim⸗ melt im Tekofluß von Krokodilen, weshalb denn auch ein Teil vieſes Stromes durch Holz und Bambus abgeſchloſſen iſt, um der Bevölkerung als Badeplatz zu dienen. Eines Abends hatte ſich nun eines der gefräßigen Ungeheuer, ein Kaiman, auf dem Landwege nach dem Badepfatze geſchlichen und ſich dort auf dem Grunde derſteckt, als er einen Bugineſen ſich nähern ſah. Kaum hatte ſich dieſer ins Waſſer begbn, als er angefalln und in die Tiefe gezogen wurde. Der ſehr kräftige Bug meſe ſchlug aber ſo heftig auf den Kaiman ein, daß dieſer ihn loslaſſen mußte. Schnell ſchwamm der Eingeborene dann wieder ans Ufer, hatte dies aber kaum erreicht, als der ihn verfolgende Kaiman ihn wieber an einem Bein faßte und abermals mit ihm unter Waſ⸗ ſer ging. Dies entſetzliche Schauſpiel wiederholte ſich einige⸗ herbeigeeilte holländiſche Beamte zu ſchießen wagten, aus Furcht, anſtatt des Kaimans den Bugineſen zu treffen. Der Kampf wurde noch eine Weile fortgeführt, bis der Ermüdete, der aus zahlreichen Wunden blutete, das Bewußtſein verlor und zum letztenmal in der Tiefe verſchwand. Der Kampf batte länger als eine Stunde gedauert. Im Auftrage des Aſſiſtenten des hollän⸗ Schw ſtädt e Mannheim⸗Lud⸗ 8 28 Stunden diſchen Rieſtdenten machte die inzwiſchen angeſammelte Volks⸗ +7 Schlachtwerthes 66—68.,)mäßig genährtefüngere u. gut genährte male, ohne daß einige auf das Hilfegeſchrei des Unglücklichen preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 37.00—88.00, Nr. 1 05 00, Nr. 2 M. 35.00—36,00, Nr. 3 un, 34.0035.00, Nr. 4 M. 39.50—.40, Suppengries M. 37.00—38.00, Sack bilei Mk. 12.00(ohne Sack). Waſſerſtandsnachrichten im Mouat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 10. 11. 12. 13. 14. 15.] Memerkunger Ronflagng ½12 55 Waldshut 1ſ½0 1,70 Hüningen?) ,23.25 1,30 1,25 1,18 1,17 Abds. 6 Uhr Rehl!l! 785 10 ½ ½6 18„0 N. 6 Ur Lauterburg 36,04 3,05 Abds. 6 Uhr Magau 22,87 2,88 2,90 2,94 2,91 2,82 2 Uhr Germersheinm 42,66.-P. 12 Uhr, Maunheim J2,19 2,18 2,17 2,20 2,18 2,08 Morg. 7 Uhr Mainz„90 0,901 0,01 0,02.-P. 12 Uhr Bingen J,94 0,96 10 Uhr Raub. 11,08 1,08 1,07 1,07 1,0 1,/09 2 Uhr Koblenz.„„ 1,27 10 Uhr Nöln„„ 0,84 0,85 2 Uhr Ruhroert J0.01 0,04 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 2,18 2,18 2,17 2,20 2,19 2,11] B. 7 Uhr Heilbronn J0,20 0,21 0,20 0,10 0,31 0,251 V. 7 Uhr *) Windſtill, Heiter,. 80 R. —. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuigeton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, SAROG En gros SslE *CREMF 5 1383 7 7775 Hrohe Batſchaft für Bheumatismus⸗Kranke. Wie uns mitgeteilt wird, verſendet die Firma Apotheker Grundmann, Berlin, Friedrichſtr. 207, 10 000 Gratisproben ihres rühmlichſt bekannten antirheumatiſchen Blutreinigungstees. Es ſollte daher kein Leidender dieſe günſtige Gelegenheit vorübergehen laſſen und wollen ſich alle diejenigen, welche an Rheumatismus, Gicht, Iſchias, Nervenſchmerzen, Blaſen und Nieren, auch ſolche, die an hartnäckiger Verſtopfung, Hämorrhoiden und Blutandrang nach dem Kopfe leiden, ſoſort an obige Firma wenden. 73783 eeeee Die 2 1d — usku uftei W. Schimmelpfeng bi et mit Erkundigungen. i.., Eiſenbahnſtraße 2, Karlsruhe, Kaiſerſtraße 82, Mannheim, DI, No.%/8. 72870 77 ieeeee gei HARTLEIBIGKEIT, VERSTOPFUNG wird nen das altbewährte 1725 8— lunyadi Janos Bitterwasser vorzügliche Dienste leisten. Normaldosis: ein Weinglas voll. Klein Elschen bettelt die Mutter an: Kauf' mir doch auch Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen! Alle Kinder in der Klaſſe lutſchen Paſtillen auf dem Schul⸗ weg und in der Pauſe, und alle ſind geſund und huſten gar nicht; und ich huſte immer, und geſtern hat der Lehrer gezankt— ich ſolle doch was gegen den Huſten tun. Bitte, bitte Muttchen— dauf mir doch auch Fays ächte Sodener! — Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen kauft man in jeder Apotheke und feder Drogen⸗ oder Mineralwaſſerhand⸗ lung. Die Schachtel koſtet nur 85 Pfennig. 6713 menge Jagd auf das Tier, das mit ſeiner Beute davonge⸗ ſchwommen war. Es wurde denn auch bald gefangen und ge⸗ tötet. In ſeinem Magen fand man unter anderem auch noch Armbänder, die einer eingeborenen Frau gehört hatten, die einige Tage vorher ſpurlos verſchwunden war, — Neues von der Jungfraubahn. Man berichtet aus Bern Mitte dieſes Monats wird am weiteren Bau der Jungfraubahn g arbeitet. Die Finanzmittel ſind vorhanden, desgleichen die elek⸗ triſche Kraft, Bohrmaſchinen uſw. Die Jungfraubahn hat bis jetzt ſieben Millionen Franes gekoſtet. Der bereits beſtehende Tunnel wirb nach der Stakion Jungfraujoch fortgeſetzt, er erhält eine Länge von 3700 Metern. Die Ingenieure haben alles genau vorbereitet, ſo daß an dem Gelingen des Werkes nicht gezweifelt werden kann Dies iſt gewiß bemerkenswert, denn als ſeinerzeit im Nationalrat 30⁰05⁵ macht. Die Ausſicht vom Jungfraujoch übertrifft noch von der Station Eismeer, denn vom Joch genießt man nicht nur auf das grandioſe Hochgebirgspangrama, ſondern auch auf die ſchtweizeriſche Hochebene. Von der Stakjon Jungfraujoch können Mönch und Eiger aufs leichteſte beſtiegen werden. Zum neuen Projekt einer Aletſchgletſcher⸗Schlittenbahn(Brig⸗Jungfraujoch) verhielt ſich die Jungfraubahn⸗Unternehmung im Anfang ziemlich ſkeptiſch, Nun aber nimmt man an, das neue Projekt würde die Jungfraubahn alimentieren. Die Unternehmer haben auch ein Konzeſſionsbegehren eingereicht zur Erſtellung eines Kabelaufzuges nach Syſtem Feldmann von der Station Eismeer auf die Eigerſpitze. Wenn ſich der Wetterhornaufzug zur Gleckſteinhütte bewährt, ſo vergehen bielleicht keine zehn Jahre, bis man im ſchwebenden Kaſten Jauf die Zinne des Eigers hinaufgondeln kann. 6 Seite.. nur für Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 5 2 2 55 welche SnOrm billig eingekauft und schnellstens wieder geräumt werden sollen. Zum Aussuchen! 74390 Posten DAmMen-Paletots „„ nam n ar 7* besen Damen-Kostume engl. Genre, schöne Facons uar r Mark 1 4— Backfisch-Paletots farbig und szhwarz Mark 1 6* 1 T vidse Mark 7⁰⁰ Mädehen-Paletots und Jacketts marineblau und engl. Genre 175 Mark 5 Mark 4— poste Damen-Kostümröcke Cheviot und engl. Genre Mark 05 Mark 2* 8 Leipziger Leb ensversicherungs-Gesellschaft „ auf Gegenseitigkeit(Alte Leipziger) vormals Lebens-Versicherungs-Gesellschaft zu Leipzig, errichtet 1830. Geſchäftsſtand Ende September 1907: 803 Millionen Mark Gezahlte Verſich.⸗Summen 301¹ Gezahlte Dividenden 8 2„ 45 75 77 Sicherheits⸗ u. Divid.⸗Reſerven 58 55 85 Neuabſchlüſſe im Jahre 1906: Mark 60 308 250. Mit dem 1. Juni 1907 hat dſie Geſellſchaft ihre Verſicherungsbedingungen noch günſtiger geſtaltet(unanfechtbarkeit, Unverfallbarkeit, Weltpolfee) und ein neues für die Verſicherten Außerſt vorteilhaftes Prämien⸗ und Dividendenſyſtem eingeführt. Niedrig beginnende Tariſprämien ermöglichen die Verſicheruſg hoher Ver⸗ ſicherungsfummen gegen flon aufangs ſehr niedrig bemeſſene Beiträge. 0 Für die bisher abgeſchloſſenen Verſicherungen iſt die ſeit 1388 unverändert mit 42% der ordentl.(lebensläugl.) Jahresbeiträge gewährte Divivende auf 43% erhöht worden. 5 Nähere Auskunft erteilen gern die Geſellſchaft, ſowie deren Vertreter in Männheim: Otto Raichle, G 8, 14 UI. Simon Marx, Tullaſtr. 18. Hermann Peter, Bezirksbeamter, Vameyſtr. 16. Verfichertes Kapital, VBermöügen 234 Millionen Mk. ö Jahreseinnahme 7.. 69429 SGGOGSGSSeeeleeeeeeseeeeee ban Hischoff 2 dick? smpfehlen zu Tagesprelsen A11e Soten 05 8 8 72800 Ruhrkohlen, Buhrkoks— Brikets, Brennholz ete. 6 Gin Telephon 524 8 7, 1 1907. — Mannheim, 13. Oktober 2 wennSie] befmEinkaufznur py Malzkaffee ꝛper⸗ 1 müſſen ſtets ausdrücklich Kathteiners Malzkaffee⸗ Ifordern zund genan darauf kächten, bdaß Sie a üch echten Kathreiner“ im geſchloſſenen Palet in der bekannten Ausſtattung mit Bild und) Namen des Pfarrers Aneippfund? der Firma Kathhreiners Malzkaffee Fabriken!“ erhalten. Nur dannfſind Siez ſichereinen ualzkaſſee zu bekommien, der fals geſundes⸗ billiges und wohl⸗ 0 chmeckendes Familiengetränkzunübertroffen diſtꝰ Telephon 1995. Grosse Auswahl Gedlegene Arbeit öffentlichen Kenntnis. e 0 1 Silligste Preise. Möneb beschalt e Eraut-Ausstattungen cbeglteen uee, ene Einfache, solide Möbel in grosser Auswahl zu bill. Preisen. 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Auditorium der Gewerbeſch * Rathausſaal P 1 Buchhaltung Handelspädagogiſches Seminar Franzöſiſche Handelskorreſpondenz Warenkunde Handelsrechtliches Seminar Geld⸗ und Währungsweſen Motorentechnik Geld⸗ und Kreditweſen Reform des Kriminalrechts Rektor Dr. Weber „ Dr. Weber Sprachlehrer Dupuy Dr. Schwöbel Rechtsanwälte Dr. Geiler und Dr. Hachenburg Dr. Altmann Direktor Wittſack Dr. Altmann Privatdozent Dr Radbruch Saal 10 Handelsſchule 5 1 7 * 11 5 Auditorium der Gewerbeſch, Saal 12 Handelsſchule 17 8 2 5 Auditorium der Gewerbeſch Saal 203 Handelsſchule Rathausſaal F 1 Kaufmänniſches Rechnen Handelsbetriebslehre Arbeiterſchutz Rektor Dr. Weber Handelslehrer Willareth Baurat Dr. Fuchs Saal 12 Handelsſchule 2 Auditorlum der Gewerbeſ ch. Kaufmänniſches Rechnen Handelslehrer Willareth Handelsbetriebslehre Saal 12 Handelsſchule 12 7 1* 7 Engl. Handelskorreſpondenz Sprachlehrer Ellwood 1512 1 Verſicherungsweſen Koburger Saal 12 Handelsſchule Klaſſiſche Zeit der Philoſophie Geh. Rat Dr. Windelband Rathausſaal Wirtſchaftsgeographie Dr. Schwöbel Auditorium Handelsrecht Privatdozent Dr. Perels Doppelſaal 6/7 Handelsſch Buchhaltung Rektor Dr. Weber Saal 10 Handelsſchule Handelspädagogiſches Seminar 511 75 Franzöſiſche Handelskorreſpondenz L Sprachlehrer Dupuy 11 Stenographie Handelslehrer Hauck 16 5 Kulturgeſchichte Italiens Geh. Hofrat Dr. Gothein Rathausſaal F 1. Gewerbepolitik Auditorium der Gewerbeſch Eiſenbahntransportrecht Saal 8 Handelsſchule 5* 7 Regierungsrat Endres Einleitung in die Geologie Profeſſor Dr. Salomon Rathausſaal Bürgerliches Geſetzbuch I. Teil Stadtrechtsrat Dr. Erdel Doppelſaal 203 Handelsſch. Allgemeine Volkswirtſchaftslehre Geh. Hofrat Dr. Gothein Auditorfum Kaufm. Rechnen Handelsbetriebslehre Maſchinenſchreiben Bank⸗ und Börſenweſen Problem der gegenwärt. Handelspolſtik Bürgerliches Geſetzbuch I. Teil Handelslehrer Willareth 5* Handelslehrer Wipf Direktor Reiſer Privatdozent Dr. Levy Saal 12 Handelsſchule 12 Schreibmaſchinenſaal 18 der Handelsſchule Saal 8 Handelsſchule 2 1* 10 + abends 6 Uhr 5 6 7 8 +2 75 8 5 Leibrenten und 2871 Kapitalien Lebenszeugnis u 11 Zu erkahrenden Bedingu Spezialgeschäft Uebernahme aller in 2 SOSGOOGSeeeeeeeeeeeeeesesees und Reparaturen. Mannheim, den 10. Oktober 1907. auf den Lebensfall bei der 1888 gegr. sicherungsanstalt in Berlin Oeffentl. Versicherungs-Anstalt. Einkommens-Erhöhung, Altersversorgung, versicherung für Studium, Ii⸗ nahme ohne ürztliche Untersuchung, Nühere Auskunft, Tarife und Muller-Hngelhardt, Mannheim, B 2. 3. Anton Schlachter Wagenbaugeschäft mit Maschinenbetrieb Tel. 2207 Mannheim-Neckarau fel. 2207 und Kutschier- Wagen, Reklame- und Geschäfts- Wagen aller Art. Rohbauwagen, Wagenkasten, Wagenräder. Federnrollen flr jede Tragkralt. Stadtrechtsrat Dr. Erdel 0 Doppelſaal 23v. Handelsſch. 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