Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich⸗ Btingerlohn 28 Pfg. monatlichz durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal- Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 38 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile„„1 Mark E 6, 2. ⸗ 39 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wochentlich zwolf mal. Geleſenſte und verhreilelſie Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Vollablatt) Telegramm⸗Adreſſe: eJournal Manunheim“. Teleſon⸗Nummern! Direltion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 441 Redaktion*⁷ Expedition und Verlage⸗ buchhandlung 18 E 6, 2. Nr. 481. Den Dienstag, 15. Oktober 1907. (Abendblatt.) Abg. Baſſermann über Reichspolitik. In einer Verſammlung zu Dortmund, die von der Leitung der nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Dort⸗ mund⸗Hörde veranſtaltet war, ſprach, wie ſchon kurz mitge⸗ teilt, am Sonntag der Reichstagsabgeordnete Baſſermann über„Reichspolitik und Aufgaben der nationalliberalen Par⸗ tei“. Der Andrang zu der Verſammlung war ungemöhnlich ſtark: es mochten insgeſamt an die 3000 Perſonen erſchienen ſein. Nach einer Schilderung der durch die Neupwahlen ge⸗ ſchaffenen Situation, die ſich in manchen Stücken mit ſeiner Programmrede in Wiesbaden deckte, kam der Abg. Baſſermann auf die Blockpolitik zu ſprechen. In der Beziehung führte er, wie man uns aus Dortmund ſchreibt, u. a. aus: „Angeſichts der beiden mächtigen Feinde iſt es eine Haupt⸗ bedingung für den Fortbeſtand des Blocks, daß die ſich in ihm ver⸗ einigenden Parteien vertragen. Blockpolitik bedeutet Kompromiß⸗ politik. Es iſt daher im Augenblick auch nicht möglich, das ganze liberale Parteiprogramm durchzubringen. Blockpolitik bedeutet aber keinesfalls Verzicht auf die liberalen Forderungen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß auch unter der Blockpolitik es uns möglich ſein wird, liberale Geſetze zuſdande zu bringe, und wir wiſſen auch, daß wir poſitive Arbeit leiſten müſſen, daß wir nach Schluß der Seſſion nicht mit leeren Händen vor unſere Wähler hintreten dürfen. Wir werden große und swpichtige Fragen auf dem Gebiete der Heeresorganiſation löſen müſſen. Die großen Fort⸗ ſchritte auf techniſchem Gehiete haben deren Nutzanwendung in der Heeresfrage notwendig gemacht. Das Problem der Lenkbarkeit des Luftſchiffes iſt gelöſt und damit tritt das Luftſchiff in den Dienſt der Armee. Der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg hat eine ganze Reihe neuer Lehren gebracht, die wir uns dienlich machen müſſen. Das Telephon⸗ und Telegraphenweſen ſpielt in Felde eine ſehr große Rolle. Die große Bedeutung der Feldbefeſtigungen, auch eine Er⸗ fahrung des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges, ſteigert die Bedeutung der Pionier⸗Truppen. Eine mehr feldmäßige Uniform wird zur Notwendigkeit. Auf alle dieſe techniſchen Einzelheiten müſſen wir unſer vollſtes Augenmerk richten, weil ſie eben bei unſerer Armeeausrüſtung eine immer größere Rolle ſpielen. Dazu kommen noch die Flottenfragen. Viel veraltetes Material befindet ſich unter unſeren Kriegsſchiffen. Die Lebensdauer unſerer Tenien⸗ ſchiffe muß auf 20 Jahre herabgeſetzt werden. Ver Unterſeeboot⸗ frage müſſen wir erhöhte Bedeutung ſchenken. Daß uns auf dieſem Gebiete andere Nationen zuvorgekommen ſind, lag eben am den Schwwierigkeiten, die der Regierung bei Durchführung militäriſcher Reformen im Reichstage bereitet worden ſind. Unſere Kolonien haben uns große Sorgen bereitet und ſchwere Kämpfe haben ſie uns gekoſtet. Die Fehler in der Ko⸗ lonfalpolitik lagen daran, daß man nicht rechtzeitig Eiſenbahnen baute. Die Kämpfe in den Kolonien haben die Notwendigkeit eines militäriſchen Schutzes dargetan. Polizeitruppen eignen fitc hierzu nicht. Ein Reichsvereinsgeſetz werden wir im Reichstage zu beſprechen haben und ich kann hierzu ſagen, daß es, ſoweit ich erfahren habe, ein recht liberales wird. Auch den Frauen wird es volle Gleichberechtigung bringen. Wir werden es der Regierung aber Richt verargen können, wenn ſie ſich gegenüber den polni⸗ ſchen Vereinen gewiſſe Rechte vorbehält. Die Beſtrebungen der Polen ſind mit den Jahren in ein ſolch radikal deutſchfeindliches Fahrwaſſer geraten, daß wir der Regierung, wie geſagt, nicht ver⸗ denken, wenn ſie nach dieſer Richtung hin ſich vorſieht. Auch eine unſere Partei wärmſte Unterſtützung. Reform des Börſengeſetzes wird vorgenommen werden müſſen, denn ſie iſt notwendig geworden. Wir werden die Beſtim mung über den Getreideterminhandel nicht beſeitigen, aber das Beſtreben verfolgen, Treue und Glauben wieder herzuſtellen, die auf Grund dieſer Beſtimmungen vielfach verloren gegangen ſind. In der Juſtizrefocm muß ebenfalls Dampf aufgemaeht werden. Hier müſſen wir endlich aus dem Stande der Erwägungen herauskommen. In dem Gebiete des Strafrechts erheiſchen die Beſtimmungen über die Verurteilung jugendlicher und rückfälliger Verbrecher eine Aenderung in liberalerem und ſozialerem Sinne. Wir werden ferner die Einführung einer Berufungsinſtanz für Strafſachen nicht länger hinausſchieben können, ebenſo wird die neue Straßprozeßordnung die Heranziehung von Schöffen in die Straf⸗ kammern vorſehen. Auf dem Gebiete der Sozialpolitik er⸗ wartet uns ebenfalls die Löſung großer Aufgaben. Hier erforderk die Witwen⸗ und Waiſenverſicherung, die bekanntlich im Jahre 1910 in Kraft treten muß, unſere Aufmerkſamkeit. Es liegt die Abſicht vor, die drei großen Verſicherungsgeſetze, das Unfall⸗, Kranken⸗ Alters⸗ und Invalidenverſicherungsgeſetz, zu einem Ganzen zu⸗ ſammenzufaſſen. Beſtimmungen über die Heimarbeit müſſen ge⸗ troffen werden. Angekündigt iſt auch das Geſetz über Arbeitskam⸗ mern. Der Geſetzentwurf über die Rechtsfähigkeit der Berufs⸗ vereine wird hinter dem neuen Vereinsgeſetz zurücktreten müſſen, Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß dem Einzelnen die Koalitions⸗ freiheit nicht geſchmälert werden darf. Gerade der Arbeiter legt hierauf großen Wert, und es wäre durchaus verkehrt, ihn daran hindern zu wollen. Die Beſtrebungen des Mittelſtandes erfahren durch Hier iſt es vor allen Dingen der kleine Befähigungsnachweis, das Geſetz über den unlauteren Wettbewerb und die Sicherung der Forderungen der Bauhand⸗ werker, die unſer Intereſſe in Anſpruch nehmen. Den Beſtrebungen der Privatbeamten laſſen wir unſere wärmſte Förderung angedeihen. Eine Gehaltsaufbeſſerung der ſtaatlichen Be⸗ amten findet unſere Sympathien. Dieſe Aufbeſſerung iſt not⸗ wendig geworden infolge der allgemeinen Verteuerung der Lebens⸗ mittel. In allen dieſen Fragen— das iſt unſere Ueberzeugung— werden die im Block vereinigten Parteien ſich verſtehen und einigen zum Wohle einer gedeihlichen, den modernen Verhältniſſen ent⸗ ſprechenden Politik und zum Wohle enſeres lieben deutſchen Vater⸗ landes.“ Kaiſertelegramme. In Münchener nationalliberalen Kreiſen war es zuerſt aufgefallen, daß das Huldigungstelegramm des national⸗ liberalen Parteitages in Wiesbaden an den Kaiſer unbeant⸗⸗ wortet geblieben. Die„Münch. N. Nachr.“ gaben dieſem Befremden Ausdruck, erinnerten daran, daß im vorigen Jahre die Antwort eine ganze Woche habe auf ſich warten laſſen, und bemerkten, daß Großherzog Friedrich II. von Baden auf die Beileids⸗Kundgebung der in Wiesbaden verſammelten Nationalliberalen ſofort geantwortet habe. Wir ſind auf den Fall garnicht eingegangen, da wir dem Ausbleiben des Tele⸗ gramms wirklich eine politiſche Bedeutung nicht beizumeſſen vermögen. Im Zeichen der Blockpolitik wird man dieſes Aus⸗ bleiben auch nicht als höfiſches Stimmungsbarometer voll Er⸗ ſchütterung und Beſorgnis betrachten dürfen. Zwiſchen Kaiſer und Kanzler beſteht hinſichtlich des Blocks eine Meinungs⸗ verſchiedenheit nur in der ſehnſüchtigen Phantaſie des trums. Wir wiſſen nicht, ob die nationalliberale Partei beim Kaiſer perſönlich beliebt iſt, das zu wiſſen, intereſſiert uns auch recht wenig. Der Kern der Sache iſt, daß der Kaiſer die Politik des Kanzlers gebilligt hat. Dieſe Politik iſt in hervor⸗ ragendem Maße auf das Zuſammenwirken mit den National⸗ liberalen angewieſen und kann ſich um ihrer Selbſterhaltung willen wenig um höfiſche Gunſt oder Ungunſt kümmern. Die kaiſerliche Politik kann die nationalliberale Partei nicht ent⸗ behren, ob nun das Arbeiten mit dieſer Partei nüchternſter realpolitiſcher nationaler Pflichterfüllung bei Hofe perſönlich ſympathiſch berührt oder nicht. Darüber iſt übrigens nichts bekannt und wir möchten aus dem Ausbleiben des Tele⸗ gramms auch nicht ohne weiteres einen Schluß auf Anti⸗ pathien oder Sympathien ziehen. Nur die politiſchen Grund⸗ lagen wollten wir feſtſtellen, auf denen allein für die national⸗ liberale Partei die Erörterung der höfiſchen und perſönlichen Imponderabilien ſich bewegen kann. Von hier aus ergab ſich als ganz ſelbſtverſtändlich, daß das Ausbleiben der kaiſerlichen Antwort außerordentlich kühl ließ, ſagen wir einmal, über⸗ haupt nicht Stimmungen auslöſte oder eine politiſche Medi⸗ tation anregte. Man ſah ſich einer Zufälligkeit des Hoflebens gegenüber ohne politiſche Bedeutung. Wie wir, hat denn bis⸗ her auch die übrige nationalliberale Preſſe dieſe Angelegen⸗ heit nicht zu denen gerechnet, die unbedingt gewürdigt werden mußten. Es wäre wohl auch weiter ſo gehalten worden, wenn nicht die Zentrumspreſſe, eifrig lauernd, wo immer nur ſie den Block und ſeine beſtgehaßten Parteien herabſetzen, ärgern, anfeinden kann, um Mißklänge hervorzurufen, die Legende von der gekränkten nationalliberalen Partei erfunden hätte. Dieſer Legende mußte entgegengetreten werden, um nach keiner Seite hin Mißverſtändniſſe aufkommen zu laſſen. Das ſind denn wohl auch die Gründe, die heute die „Nat. Lib. Korreſp.“ veranlaſſen, der Stimmung der nationalliberalen Partei und ihrer Führer in folgenden Worten Ausdruck zu verleihen. „Aus der Tatſache, daß das Begrüßungstelegramm, das die Wiesbadener Vertreterverſammlung an den Kaiſer ſandte, bisher ohne Anthport geblieben iſt, ſchließt die„Germania“ die National⸗ liberalen ſeien„ſchwer gekränkt“. Das Berliner Zentrumsorgar irrt ſich. Auf Stimmung und Haltung der nationalliber Partei ſind derlei Gunſtbezeugungen ohne Einfluß. Die National⸗ liberalen bemühen ſich nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ihr; ländiſche Pflicht zu tun. Darin ſchon und darin allein pflegen ihr Genügen zu finden.“ Das iſt in der Tat Stimmung und Urteil der ganzen nationalliberalen Partei. Sie iſt nicht gekränkt, weil das Ausbleiben des kaiſerlichen Telegramms in der heutigen inneren Situation einfach kein abſprechendes politiſches Wert⸗ urteil über ſie enthalten konnte. Welche perſönlichen Mo⸗ mente etwa hineingeſpielt haben, kann der Partei recht gleich⸗ gültig ſein, die den Kern des Blocks bildet, ohne die als eigentliche Mittelpartei und vermittelnde Gruppe ein gemeinſames Arbeiten des Freiſinns und der Demokraten mit den Konſervativen und Agrariern überhaupt garnicht vorſtell⸗ bar iſt, die mithin der ſtärkſte parlamentariſche Pfeiler der tter⸗ vom Kaiſer gewollten nationalen Paarungszolitik iſt. G. Arnold Böcklin. Eine Studie zum 80. Geburtstage des Meiſters(156. Oztober). Von Theodor Lamprecht. Am 16. Oktober würde Arnold Böcklin ſeinen 80. Geburtstag begangen haben. Wie wäre der Tag wohl gefeiert worden, wäre der Meiſter heute noch am Leben? Es ſind, wie man weiß, allerneueſte Propheten aufgeſtanden, die Böcktins ganze Ent⸗ wicklung für einen Irrtum und ſeine Kunſt für Unkunſt erklärt haben. Der Meiſter ſelbſt hätte ſich, wenn er dieſen Anſturm er⸗ lebt hätte, wenig daraus gemacht. Er kümmerte ſich nicht viel um Lob oder Tadel, die in der Ferne über ihn ausgeſchüttet wurden; nur in ſeiner Umgebung wünſchte er freilich der An⸗ erkennung zu begegnen, wie denn jeder ſchaffende Geiſt einer Atmoſphäre der Lebens⸗ und Liebeswärme um ſich bedarf. Be⸗ merkenswert iſt aber doch, wie ſchnell jener halb komiſche, halb widerwärtige Böcklintumult verſchollen iſt. Den, der in dieſem Tumelte kühlen Kopf behalten hat, kann das freilich nicht über⸗ raſchen; denn es lag von vornherein klar auf der Hand, daß unter dem was die Gegner Böklins anführten, Einiges wohl an ſich ganz richtig, daß es aber falſch angewandt war. Es gibt Maler, denen man am beſten gerecht wird, wenn man ſie als Nur⸗Maler betrachtet; aber es gibt andere, für die die Malkunſt nur ein Ausdrucksmitel iſt, um Ahaungen und Ideen, die im Unendlichen liegen, in endlicher Form ſichtbar zu machen. Daß dieſe Form der Malerei unberechtigt ſei, wird man nicht früher erweiſen können, als bis man beweiſt, daß die Malerei abſeits aller ande⸗ ren Funktionen des menſchlichen Geiſtes ſteht und daß ſie nur ſinnlich, nicht auch ſeeliſch wirke. Gerade von den gewaltigſten Häuptern der Malerei gewören einige, ich neune nur Michel Angelo und Rubens zu dieſer Klaſſe; und zu dieſer Klaſſe ge⸗ bhörte auch Böcklin. Darum iſt es unzeifelhaft, daß die Böcklin⸗ Zeit⸗ ſtürmer geiſtig an ihn aicht heranreichten— ſie betrachten ihn aus der maleriſchen Froſchperſpektide. So iſt denn der Böcklin⸗Tumult verrauſcht. Aber bedenllicher erſcheint mir, die Wahrheit zu geſtehen, der Böcklin⸗Götzendienſt, der jetzt getrieben wird. Böcklin iſt Mode geworden, und das iſt immer gefährlich. Der Kunſt⸗ und Bildungspöbel ſchmeckt ja doch ſeine Bilder nur als ſentimentale Genrebilder, er hält ſich an ſeine Schwächen, und das iſt ja ſehr bezeichnend, daß die, die Böcklin verketzern, und die, die ihn vergötzen, gleicherweiſe ſich an ſeine Schwächen llammern. Böcklin zählt durchaus zu den dämoniſchen Naturen, und wo ihn ſein Dämon verließ, da war er verlaſſen. Ueberhaupt kann man ganz wohl von ihm ſagen, was Bismarck in ſeiner draſtiſchen Weiſe einmal über Goethe geſagt hat: zwei Drittel ſeiner Werke mag man ihm ſchließlich ſchenken, aber mit dem letzten Drittel kann man gern ein paar Jahre auf einer einſamen Inſel leben. Aus alledem erhellt, daß Böcklin eine ebenſo komplizierte Natur war, wie ſein großer und Kunſtgenoſſe Menzel im Grunde genommen einfach und leicht verſtändlich war. Auch hat uns das letzie Jahr⸗ zehnt und beſonders die Zeit nach ſeinem Tode Mitteilungen und Berichte in reicherer Fülle gebracht, die uns in das Innen⸗ leben des merkwürdigen Mannes tiefere Blicke tun laſſen. Be⸗ ſonders iſt es der ſchweizer Schriftſteller Adolf Frey geweſen, der reiche Aufſchlüſſe über Böcklins Perſönlichkeit und Lebens⸗ führung beigebracht hat. Es mag am heutigen Tage intereſſieren, einige Seiten Böcklins in der Beleuchtung darzuſtellen, wie wir ſie nach dem gegenärtigen Stande unſerer Kenntniſſe als die richtige anſehen müſſen.„„ In Böcklins Natur miſchten ſich auf eigentümliche Weiſe Robuſtheit und Senſibilität. Wenn man ihn ſah, ſo erinnerte nichts an den Künſtler. Er machte ſo ungeführ den Eindruck eines älteren Schweizer Offisiers. Er war kräftig, ein ſtarker Eſſer und Trinker, kleidete ſich höchſt zurückhaltend, brauchte gern kräftige Worte und liebte ein derbes Späßchen. Es ſprach ſich in ihm, ſo lange er auf der Höhe ſtand, eine gedrungene Kraft aus, und er wollte kräftig, er wollte jung ſein. will und muß ich ſein; das gehört zu meinem Geſchäft, ſo ſchrieb er bemerkte, ſo erfüllte ihn das mit tiefem Mißmute. außerordentlichen Schäsrfe, „Jung noch im Jahre 1896; und als ihn dann die da verſuchte er ſie gleichſam zu ignorieren. ſchon vom Schlage Getroffenen, etwa in den gger Jahren eine behilflich ſein wollte, oder wenn er inne wurde, daß man ſein mühſam gewordenen Gang oder ſeine ſchwer gewordene Spra Und do vereinigte ſich mit alledem eine ſehr zarte Empfindſamkeit. war ein zärtlicher Vater, ein treuer Freund. Es wurde dieſe robuſten manchen Gebreſten befielen, Wenn ihm, dem 1 er keine Kompromiſſe, da kannte er keine Höflichkeit; und ſcheulich ihm alle Redensarten waren, ſo brauchte er d das Wort vom heiligen Feuer der Kunſt. Ganz beſonder äußerte ſich die Zartheit ſeiner geiſtigen Organiſation Mannigfaltigkeit und Lebendig ſeines Wahrnehmungs⸗ und Beobachtungsvermeägens. reg gierke auf die Schönheit der äußeren Dinge ſehr ſta⸗ der Sonne zitternder Tautropfen, eine aufgebrochene Blüte kon ihn in das höchſte Entzücken verſetzen. Eine Scherbe Spiegel⸗ glas, die er am Wege liegen ſah. hob er auf, warf ſie in Höhe, und indem er mit leuchtenden Augen ihren ſchi er Flug und Abſturz wie, Frey erzählt) verfolgte, murme ſtehenbleibend:„Schön!“ Das Zarte in ſeinem Weſen ſuchte Böcklin gleich den Angriff der rauhen Welt zu verpanzern. Er deck Es iſt geſagt worden, daß er zwei Geſichter hatte, ein ver ſenes, zurückhaltendes, derbes, und ein freundeiches, würdiges. Zum Teil dieſer Wunſch, ſich nach außen zu bewehr zum Teil aber auch eine gewiſſe natürliche Anlage mag es wo geweſen ſein, worauf ſeine eigentümliche Art zu urteilen, zuxück⸗ geht. Obwohl Böcklin im Allgemeinen mit dem Worte eher karg war, ſo kannte er doch wieder zu anderen Zeiten, beſ nders wenn es ſich um Kunſt und Künſtler handelte, recht geſpr Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 15. Oktober⸗ Politische(lebersicht. Maunheim, 15 Oktober 1907. Soziale Fortbildungskurſe. der nationalliberalen Partei im Beiſein der Parteileitung eröffnet. Die Teilnehmer reiche Meldungen eingelaufen— gehören zumeiſt dem Mittel⸗ ſtande und der Arbeiterſchaft an. Der Kurſus iſt auch ſpeziell darauf zugeſchnitten, und trägt einen durchaus anderen Charakter, wie die bislang im Weſten des Vaterlandes abge⸗ haltenen derartigen Veranſtaltungen. Der Bochumer Kurſus ging nach ſeiner Anlage wohl am weiteſten. Da der Kurſus ſich auf drei Monate erſtreckte, ſo mußten die Teilnehmer ſelbſtverſtändlich ihren bisherigen Beruf für dieſe Zeit unter⸗ brechen. Das wird nicht allerorten möglich ſein. Auch der Unterricht war nicht nur politiſch, ſondern erſtreckte ſich auf unſerer Partei, der vor kurzem erfolgreich beendet wurde, bot eine Unterrichtszeit von einer Woche und befaßte ſich dem⸗ entſprechend nur mit politiſchen Lehrfächern. Auch er erfor⸗ Kurſus vermeidet dieſe Unterbrechung: der Unterricht wird nur an Samstagabenden und Sonntagvormittagen erteilt. Der Unterricht wird etwa bis Weihnachten durchgeführt und ſoll den Teilnehmern folgende Gebiete in gemeinverſtändlicher Weiſe behandeln: 1. Abriß der preußiſch⸗deutſchen Verfaſſung und ihrer Geſchichte; 2. Weſen und Ziele der Sozialdemo⸗ kratie; Z. des Reiches Wirtſchafts⸗, Wehr⸗ und Soziglpolitik; 4. politiſche Geſchichte. Dieſer Kurſus iſt als eine Art Unterkurſus gedacht, in dem vor allem geeignete Kräfte ausgeſucht und herangebildet werden ſollen, die Intelligenz und Befähigung zur weiteren nutzbringenden Fortbildung beſitzen. Da die ſämtlichen Vor⸗ träge als Abriß heftweiſe im Druck erſcheinen, ſo glaubt die Hagener Parteileitung damit weiten Kreiſen der Partei⸗ freunde Material für ähnliche Kurſe bieten zu können. Nach Beendigung des Kurſus ſollen die bisherigen Erfahrungen ebenfalls den Parteifreunden bekannt gegeben werden. Aus⸗ kunft erteilt die Geſchäftsſtelle der nationalliberalen Partei Hagen i.., Bahnhofſtraße 38a. Zur Reform im Arbeiterverſicherungsweſen hat der Zentralrat der Deutſchen Gewerkver⸗ eine in ſeiner letzten Sitzung in Berlin folgende Erklärung beſchloſſen:„Der Zentralrat der Deutſchen Gewerkvereine (.⸗D.) fordert von der Reichsgeſetzgebung eine Reform der Insalidenverſicherung dergeſtalt, daß die Exiſtenz von Arbei⸗ tern, die wegen ihres Alters keine Arbeit mehr finden oder arbeitsunfähig ſind, beſſer geſichert wird, als dies heute ge⸗ ſchieht. Das beſtehende Geſetz ſchützt die Invaliden der Arbeit die Gemeinden. Das Geſetz muß daher ſo geſtaltet werden, daß die Leiſtungen der Verſicherung ausreichend erhöht werden können. Der Zentralrat fordert die Ausdehnung der Verſicherungspflicht auf alle kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten nach dem Vorſchlgge des Vereins der Deutſchen Kaufleute, der hierfür nicht eine be⸗ ſondere Kaſſeneinrichtung, ſondern den Ausbau der Inva⸗ lidenverſicherungsgeſetzgebung für zweckmäßig erklärt hat. Der Zentralrat ſieht in dem Ausbau der Juvalidenverſicherungs⸗ geſetzgebung die einzige Möglichkeit, eine reichsgeſetzliche Für⸗ ſorge für die invaliden Privatangeſtellten ſchon recht bald herbeizuführen.“ beutsches Belch. —(Unbelehrbare Freiſinnige.) Der freiſinnige Verein zu Geeſtemünde veranſtaltete dieſer Tage eine öffent⸗ liche Volksverſammlung, welche von ca. 1000 Perſonen beſucht war. Abg. Hormann⸗Bremen(Freiſ. Volksp.) ſprach darin üher das Thema:„Daspreußiſche Wahlrecht und der Liberalismus“. Referent trat nach der„Freiſ. Ztg.“ mit Ent⸗ ſchiedenheit für das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht für Preußen ein und bedauerte das unbeſtimnite(2) unſchlüſſige(2) Verhalten der Nationalliberalen auf dem Wiesbadener Parteitage. In der Wahlrechtsfrage müſſe alles Trennende zwiſchen den einzelnen Parteien der Linken fort⸗ fallen. Der Sozialdemokrat Vieth verſicherte die Linksliberalen der Unterſtützung ſeiner Partei, wenn ſie ernſt⸗ lich den Kampf führen wollen. Mit allen gegen 4 Stimmen gelangte darauf eine Reſolution zur Annahme, in der die Einführung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts für Preußen mit Entſchiedenheit gefordert wird. —————————ö——.———————— werden. So entwirft z. B. A. Fitger von ihm alls den 6her Jahren das folgende Bild. Er ſprach viel, orakelhaft unklar, ließ außer an der Antike eigentlich an keiner Kunſt und an keſſſem Künſtler ein gutes Haar und erzählte lange Anelboten, deren Pointe er vergeſſen hatte. Es ſind uns insbeſondere von ſeinem Eckermann Flörke eine Menge von Urteilen Böcklins über die Lerſchiedenſten Künſtler überliefert worden, und mit dieſen Urteilen, die zum guten Teile einander geradewegs widerſprechen und erſichtlich oft Ergüſſe verſtimmter Stunden ſind, iſt mancher Mißbrauch getrieben worden. Allein wer Böcklin fennt, weiß doch recht bald zu unterſcheiden zwiſchen dem, was er ſo im Augenblicke einmal herausſprudelte und dem, womit es ihm itter ernſt war. Man muß ſich vergegenwärtigen, daß die ganze mederne Kunſtentwicklung dem, was er anſtrebte, doch eigentlich zuwider lief. Die Anbeterei des Franzoſentums in der Malerei, ähm gründlich verhaßte Dinge, und was er darüber geſagt hat, das kam ihm aus dem Innerſten. Auch der einſichtsvolle Frey kann ſeine Verwunderung darüber nicht unterdrücken, daß Böck⸗ ſich an der Freilichtmalerei nicht beteiligt, ja ſie entſchieden worſen hat. Da er aber in gewiſſen Frühbildertz ſelbſt als läufer und Bahnbvecher dieſer Malerei anzuſeſen iſt, ſo er ſeine triftigen Gründe dafür gehabt haben, dieſen Weg aſſen. Er hat darüber geſagt:„Die Natur axbeitet mit der Maler mit kompakter Maſſe. Er kann alſo niemals der Natur konkurrieren.“ Das iſt wohl wahr, exklärt aber nicht gusreichend, warum Böcklin die Bexeicherung Mittel, die Bereicherung der maleriſchen Ausdruckswelt eden abwies, die die Freilichtmalerei unzweifelhaft mit Der Grund kiegt garf einer anderen Seite. Gerade Deutſchen, deven Denker die tiefſte Einſicht in das Weſen Aus Hagen i. W. wird uns geſchrieben: Am letzten Samstag wurde der ſoziale Fortbildungsurſus — es ſind ſehr zahl⸗ die Elementarfächer unſerer Schulen. Der Kölner Kurſus derte eine Unterbrechung der Berufsarbeit. Der Hagener nicht vor dem Anheimfallen an die Armenunterſtützung durch wo jene aufhört. der Naturaſismus, die Tyrannei der Technik,— das alles waren —(Nachklänge zum Liebknecht⸗Prozeß.) Zu dem Beſchluß des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes, das ſtenographiſche Protokoll der Reichsgerichtsverhandlungen in Leipzig gegen Dr. Karl Liebknecht in Form einer Maſſen⸗ broſchüre zu verbreiten, bemerkt die„Nordd. Allg. Ztg.“: „Mit dieſem Beſchluß identifiziert ſich die ſozialdemokratiſche Partei mit den bisher auf Kongreſſen und Verhandlungen praktiſch von ihr abgelehnten Anſchauungen über die anti⸗ militariſtiſche Propaganda des Dr. Karl Liebknecht.“— Der „Reichsbote“ fragt, ob es zuläſſig ſei, in einer ſolchen Schrift, die agitatoriſch in weiteſten Kreiſen wirken ſolle, alles das zu veröffentlichen, was die Redner zugunſten des wegen Hoch⸗ verrats Angeklagten unter dem Schutze der Redefreiheit vor Gericht ausgeführt haben. Badiſche Politik. * Heidelberg, 14. Oktober. Den heutigen gemeinſamen nationalliberalen und jungliberalen Vereins⸗ abend im Reſtaurant der Stadthalle eröffnete der Vor⸗ ſitzende, Landtagsabgeordneter Profeſſor Quenzer, mit einem kurzen, tiefempfundenen Nachruf auf Großherzog Friedrich I. Sodann berichtete der Vorſitzende des Jungliberalen Vereins, Bankdirektor Dorn, als Depnutierter des Reichstagswahlkreiſes Heidelberg⸗Eberbach⸗Moasbach über den Wiesbadener Vertreter⸗ tag der Nationalliberalen Portei. er die zu aller Zufriedenheit während des ganzen Verlaufs der Tagung erzielte Einmütigkeit von Jung und Alt.— Profeſſor Quenzer ergänzte die Ausführungen durch eine Beleuchtung der in den Wiesbadener Verhandlungen herbvorgetretenen leitenden Geſichtspunkte und Grundgedanken. Auch er rühmte mit freu⸗ diger Genugtuung den ſchönen einträchtigen Verlauf des Partei⸗ tages, auf dem das„liberale“ Moment des Parteiprogramms ſtärker als bei früheren Zuſammenkünften betont worden ſei, ohne daß darum das„nationale“ und„ſoziale“ zurückgedrängt und zu kurz gekommen ſeien.— Oberbürgermeiſter Dr. Wil⸗ ckens dankte beiden Rednern namens der Verſammlung, insbe⸗ ſondere Herrn Bankdirektor Dorn für ſeine geſchickte Zuſammen⸗ faſſung der Grundzüge der wichtigen und erſprießlichen Ver⸗ handlungen. Hocherfreulich ſei es, daß der in Baden ſchon länger erzielte innigere Zuſammenhang von Alten und Jungen ſowie die ſtärkere Betonung des„liberalen“ Moments nun auch auf der Wiesbadener Tagung und damit in der Geſamtpartei zum Durchbruch gekommen märe. Damit ſeien die Jungliberalen zu ihrem Rechte gekommen; aber ein vernünftiger und gediegener Fortſchritt ſei nur möglich, wenn, wie der Vorredner ausgeführt abe, neben dem„liberalen“ Gedanken, auch der„nationale“ und„ſoziale“ weiterentwickelt werde. Nus Stadt und Tand. 5*Maunheim, 15. Oktober 1907, Jusl Auns-AUsstellune 0 IxreRRATIONRALe NKugsr-und 8 GRosse Genrengau 005 AussTeILUNe% Programm. Mittwoch, 16. Oktober: Der 1000. Käufer einer Tageskarte erhält heute zwei Flaſchen Wein, der 2000. vier, der 3000. ſechs u. ſ. f. i. inf. Hauptreſtaurant am Waſſerturm: „—6 Uhr nachm.: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ zuß Rom.(Kapellmeiſter V. Ferrara.) Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.; Kapelle des Heſſ. Infanterie⸗Regiments Nr. 118 aus Worms.(Muſikdirektor Röſel,) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: —10% Uhr abends: Kapelle des Heſſ. Infanterie⸗Regts. Nr. 118 aus Worms.(Muſikdirektor Röſel.) Auguſta⸗Anlage vis--vis Reſtaurant Biedermeier: T10 Uhr abends: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aus Rom(Kapellmeiſter V. Ferrara). 5 Vergnügungspark: —10 Uhr abends: Kapelle des Heſſ. Dragoner⸗Regiments Nr. 28 aus Darmſtadt.(Stabstrompeter W. Schulz.) Beleuchtung: eeee Uhr abends: Konturenbeleuchtung des Friedrichs⸗ platzes, Waſſerturm und Scheinwerfer. ½10— 10 Uhr: Leuchtfontäue. Sonder⸗Ansſtellungen: Fiſcherei⸗Ausſtellung(bis 20. Oktober). Wochen⸗Ausſtellung(heute Schluß). SS PT————————— der Kunſt gewonnen haben, ſollten uns doch nachgerade völlig kar darüber ſein, daß Naturwahrheit und Kunſtwahrheit zwei von einander völlig verſchiedene Dinge ſind und daß dieſe beginnt, So pünſchenswert daher jede Bereicherung der Mittel iſt, durch die die Maler die Natur wiedergeben können, ſo iſt die Größe eines Künftlers doch keineswegs davon abhängig, ob er ſich alle dieſe Mittel aneigne oder nicht. Mit anderen Worten: man kann ein großer Maler mit Freilicht und ohne Freilicht ſein; oder richtiger ausgedrückt: der eine Maler braucht das Freilicht, um groß zu werden, der andere aber nicht. Und das war Böcklins Fall. Frey hat ganz richtig darauf hingewieſen, daß er ſeiner ganzen Natur mach auf den Kontraſt und nicht auf die Nüance geſtellt war. Er folgte daher in Wahrheit ſeiner innerſten Natur, wenn er ſeine Bilder nach dem Kontraſtprin⸗ zipe aufbaute und wenn er ſich gegen die Auflöſung in Töne, in Nüancen wehrte, die von der Annahme der Zreilichtprinzipes unzertrennbar ſind. Deswegen ſind ſeine Bilder im künſtleriſchen Sinne keineswegs weniger wahr, als etwa die Manets. Denn die Wahrheit eines Kunſtwerkes hängt vom Künſtler ab. Noch in einer anderen Hinſicht war die Entwicklung der modernen Kunſt Böcklin wenig angenehm. Er erlebte noch die Tage, in denen es unter den Künſtlern ſchlechte Mode war, ſich von der Bildung abzuſondern. Bildung galt für gefährlich; der Maler ſollte ſehen und malen, malen und ſehen. Da war Böck⸗ lin freilich ganz und gar anders. Sr ſtand in inniger Fühlung mit den großen Werken der Literatur und Kunſt, er ließ ſich nicht durch die Götzen und Neuheiten des Tages beſtechen, ſondern die alten Griechen, Homer, Herodot Aeſchylus, Ariſtophanes, und von den neueren etwa Boccaccio und Arioſt, ſowie dann auch Goethe: das waren ſeine Götter. Unter den Zeitgenoſſen aber liebte er wohl keinen ſo, wie den Freund Friedr. Keller. Er las 1 5 In ſeinem Reſumee betonte Erkrankung vor 2 beurteilen. das eben die feinen, ſtillen ſeien.“ Ermäßigte Eintrittspreiſe. Gartenbau⸗Ausſtellung(auch nach 6 Uhr abends): s Kunſt⸗Ausſtellung: 50 Pfg.; beide Ausſtellungen zuſammen Kinder für jede der beiden Ausſtellungen 25 Pfg. Das Feuerwerk, an dem ſich am letzten Sonntag wieder viele Tauſende erfreuten 73 wurde, wie wir berichtigend mitteilen, von der bekannten liſchen Firma abgebrannt,. Der Ausſtellungs⸗Kinematograph bringt ſeit geſtern wieder ein vo di die Beiſetzungsfeierlichkeiten in Kar he al 0 Das Bild gibt alle Details des impoſanten Leichenzugs wieder und iſt aus dieſem Grunde ſchon der Beſuch zu empfehlen. Aus dem ührigen reichhaltigen Programm verdient noch beſonders hervor⸗ gehoben zu werden„Othello“, eine der hervorragendſten kinemato⸗ graphiſchen Theater⸗Aufnahmen. en g⸗ — * Ernannt wurde der Geometer Karl Baſel bei dem Be⸗ zirksgeometer in Pforzheim, zurzeit in Bretten, zum Ver! meſſüngsaſſiſtenten und zu dem Tezirksgeometer in Bretten verſetzt. * Vexliehen wurde vom Prinzen Max dem Oberförſter Franz v. Litſchgi, Vorſtand des Markgräflichen Forſtamts Salem, der Titel Forſtmeiſter, ferner dem Sekretär Karl Vie⸗ ſer bei der Markgräflichen Domänenkanzlei der Bodenſeefidei⸗ kommiſſe in Karlsruhe den Titel Rat. *Militäriſches. An der neuen feldgrauen Uniform, die im Kaiſermanöver vereinzelt, u. a. bei den beiden Radfahr⸗ kompagnien, zu ſehen war, wird bei den Korpsbekleidungsämtern mit. Hochdruck gearbeitet. Nach Weiſungen, die über die Durch⸗ führung der Neuausräſtung der Armee ergangen ſind, ſollen zunächſt die Infanterietruppenteile, die Pioniere und, in feld⸗ grüner Farbe, die Jäger und Schützen, je eine Garnitur der neuen Felduniform erhalten. Später werden auch die Kavallerie und die Artillerie damit verſehen werden. Taillenſchnur und einen Umlegekragen, der aufgeklapt die Ohren ſchützt. Der Kragen, die zum Abknöpfen eingerichteten Achſel⸗ klappen und die Aufſchläge zeigen die Farbe des Grundtuchs mit bunten Einfaſſungen. Die Litzen der Garde und einzelner Linien⸗ regimenter ſind beibehalten worden. Die acht Bruſtknöpfe, die Knöpfe der Aufſchläge und die Trageknepfe an der Taille ſind aus mattem(brüniertem) Metall gefertigt. Der Rock hat auch vorn je zwei Schoßtaſchen zur Aufnahme von Reſervemunition. Statt der bisherigen ſchwarzen Halsbinde wird ein graues Halstuch ein⸗ geführt, wie es die Franzoſen in blauer Farbe ſchon haben. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 21. Sept. im Zug 3124 eine Geldbörſe mit.13., abgeliefert in Hei⸗ delberg; am 30. Sept, im Zug 791 ein Täſchchen mit 11.44., abgeliefert in Heidelberg; am 3. Okt. im Zug 754 eine Geldbörſe mit.07., abgeliefert in Graben⸗Neudorj. Mit Bezug auf den geſteigerten Andrang zum höheren Lehrfach wird der„Breisg. Ztg.“ geſchrieben:„Für die nächſte Staatsprüfung(Frühjahr 1908) haben ſich 160 Kandidaten an⸗ gemeldet, gerade ein Viertel mehr, als man nach der Statiſtik erwarten ſollte(die Abiturienten von 1903 koꝛamen früheſtens 1908 ins Examen)]. Es werden nun nach den Erfahrungen der letzten Jahre wenig mehr als 110.—120 beſtehen und von dieſen nicht alle zum Lehrfach übergehen, Immerhin wird mit dieſer noch nie dageweſenen hohen Zahl der Bedarf vollſtändig gedeckt ſein, ja ein großer Teil der jungen Leute wird volon⸗ tieren müſſen. Nimmt man für das Jahr 1909 eine ähnliche hohe Zahl an— ſie wird tatſächlich weit größer ſein als 1908— ſo läßt ſich heute ſchon vorausſagen, daß alle noch bevorſtehenden Neugründungen, Teilungen und Erweiterungen von höheren Lehranſtalten nicht ausreichen werden, um alle Praktikanten unterzubringen, ſelbſt dann nicht, wenn man dann endlich zu der im Intereſſe der Schüler und der Geſundheit dei Lehrer[beſon⸗ ders der Neuſprachler) ſo dringend notwendigen Verminderung der Schülerzahl in den Klaſſen ſchreiten wird.“ *Ueber den Mangel an Handwerkernachwuchs finden ſich in den Berichten der Handwerkskammern lebhafte Klagen, obwohl das Handwerk alles aufbietet, um Lehrlinge zu erhalten. Die Handwerkskammer Altona macht den Vorſchlag, daß zur wirk⸗ ſamen Bekämpfung der gegen die Erlernung eines Handwerks beſtehenden Abneigung die Mitarbeit der Schule erfor⸗ derlich iſt. Auch die Handwerkskammer Inſterburg hat die Ver⸗ mittlung der Rektoren in den Schulen in Anſoruch genommen, um die Schüler bei ihrem Abgange von der Scheile auf die Wich⸗ tigkeit dieſes oder jenes Handwerfs aufmerkſam zu machen. Die irrige Meinung, als ſei auch nicht derjenige ein achtungswerter Menſch, deſſen Arbeitsrock ein graber Kittel iſt und deſſen Tätig⸗ keit eine ſchwielige Fauſt einträgt, kann nicht ſcharf genug be⸗ kämpft lwerden. Ein tüchtiser Handwerker hat immer noch ein beſſeres Auskommen, als ſo mancher gelehrte und halb⸗ gelehrte Proletarier, als mancher Kaufmann. * Goldene Hochzeit. Es dürfte die zahlreichen Freunde und Bekannten des Herrn Joſef Feiſt hier intereſſteren, daß dieſer am 18. Okt. das Feſt der golbenen Hochzeit mit ſeiner Frau Roſa geb. Schloß feiern wird. Herr Feiſt war Gründer der renommierten Tabakfirma Joſef Feiſt, die infolge ſeiner Jahren liquidierte. Herr Feiſt erfreut ſich wegen ſeines biederen Weſens, ſowie wegen ſeiner vorzüglichen Eigenſchaften des Geiſtes und Herzens allgemeiner Beliebtheit. Er iſt im Ausſchuß der ifraelitiſchen Gemeinde, Vorſtands⸗ nicht eigentlich viel, aber er las einen gewiſſen kleinen Kreis von Werken immer und immer von neuem und kannte ſich darin trefflich aus. So war er auch ein leidenſchaftlicher Liebhaber der Muſik, wobei er freilich ſich auch wieder mehr an dic Alten hielt. Die Muſik hörte für ihn ſo ungefähr mit Schubert auf. Wagner mißfiel ihm bekanntlich gründlich. Man darf, wenn man will, dieſe ganze Geſchmacksrichtung wohl als eine einſeitige In ſeiner Vorliebe für die Alten ging Böcklin ſo weit, daß er ihren phyſikaliſchen Anſchauungen über die Flug⸗ geſetzt mehr Glauben zumaß, als den modernen Forſchungen— ein Irrtum, den er bei ſeinen jahrelangen Verſuchen zur Kon⸗ ſtruktion einer Flugmaſchine gründlich gebüßt hat. Bei der Beurteilung dieſer Einſeitigkeit muß man aber in Erwägung ziehen, daß Böcklin überhaupt im Grunde eine langſame Natur war. Nie iſt er Wunderkind geweſen, und man hat mit Recht ge⸗ fragt, was wäre uns Böcklin wohl geweſen, wenn er uns im Alter Raffgels entriffen worden? Günſtige Götter haben dies abgewandt, er hat ſich entwickeln können, er hat ſich ſelbſt fin⸗ den dürfen. Hat aber ein Mann wie Böcklin abgeſchloſſen, dann bleibt ſein ganzes Wirken als eine Forderung an die Nachleben⸗ den, als eine Art Teſtament zurück. So viel auch über Böcklin geſagt und geſchrieben worden iſt,— die Aufgabe, ihn zu bear⸗ beiten, auch, wenn man will, ihn zu überwinden, die beginnt doch erſt. Es iſt eine Aufgabe für kommende Generationen. ſo hat auch der verſtorbene Meiſter ſelbſt einmal geſagt:„Ich⸗ bin voll Mut und Vertrauen auf eine beſſere Gattung Menſchen, weil ich einige wenige habe kennen lernen, und nun luſtig voraus⸗ ſetze, es gebe noch mehr ſolche, und man merke es nur nicht, wein Der neue Waffenrock erhält eine Und — Pfg, 5 Pfg. deuten, en g⸗ U, ſ. ahme, r und dem hervor⸗ mato⸗ * Be⸗ Vetr retten örſter tamts Vie⸗ fidei⸗ o r m, dfahr⸗ mtern Durch⸗ nächſt feld⸗ neuen 1d die t eine Ohren lchſel⸗ mit inien⸗ dise d aus vorn Statt ein⸗ Sept. Hei⸗ M. ein 7 +τ heren ächſte an⸗ tiſtik ſtens der jeſen ieſer dig olon⸗ hohe — ſo nden hexen nten der eſon⸗ rung ch in wohl Die virk⸗ erks rfor⸗ Ver⸗ men, Zich⸗ Die 29 ätig⸗ be⸗ noch alb⸗ und ieſer iner uder leitet. dc. Naſtatt, 14. Ott. Mannheim, 15. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Sefte mitglied des Vereins für Jugendſchutz und für entlaſſene Sträf⸗ linge etc. Herr Feiſt wurde vor einigen Jahren durch Verleihung des Zähringer Löwenordens ausgezeichnet und iſt eines der älte⸗ ſten und treueſten Mitglieder der nationalliberalen Partei. Wir wünſchen Herrn und Frau Feiſt einen noch langen frohen Le⸗ bensabend. *Das internationale Biograph⸗Theater„Germania“, das er Tage an den Planken in D 2, 9 eröffnet wurde, führt ſich vorteilhaft hier ein. Beſonders ſehenswert iſt das dies⸗ 8 lich nicht nur Zurch Aktuellität, ſondern ing auszerchnet, ſodaß jeder Geſchmack Der Beſuch des Theaters verlohnt ſich znung kommt. allein ſchon wegen der Vorführung der Karlsruher Beiſetzungs⸗ feier Wer am 7. Oktober in der Reſidenz war und den Vorzug„ſich unter den Tauſenden und Abertauſenden zu be⸗ finden, die für den Trauerzug Spalier bildeten, wird zugeben müſſen, daß die Aufnahmen ungemein ſcharf und naturgetreu ſind. Beſonders gut ſind der Kaiſer, der Großherzog und der Kronprinz bon Schweden, die direkt hinter dem Leichenwagen ſchreiten, zu ennen. Dem gleichen Genre wie dieſe hervorragendſte Nummer des Programms gehört das kolorierte Bild„Die Witwe des See⸗ manns“ an. Von ergreifender Wirkung iſt das Schlußbild dieſer Nummer, das die armen, vaterlos gewordenen Waiſen zeigt, wie ihnen beim Mittagsgebet der ertrunkene Vater erſcheint und ſie ungeſehen ſegnet. Aber auch der Humor Fommt zu ſeinem Recht. Beſonders iſt es hier der Blitzmodelleur, der viel Heiterkeit erregt. Bei der ebenfalls kolorierten indiſchen Jylle, die dem Zuſchauer in dramatiſch bewegter Handlung den Herzensroman eines Weißen und einer vornebmen Indierin illuſtriert, darf allerdings die Muſtk beſſer zu den Geſchehniſſen, die auf der weißen Plane gezeigt wer⸗ den, paſſen. Es nimmt ſich geradezu grotesk aus, wenn Bajaderen einen Schleiertanz aufführen und das automatiſche Klawſer dazu „Heil dir im Siegerkranz“ ſpielt. *Eine hartnäckige Sünderin. Die verh. Marie Leichner betreibt den Haftgeldſchwindel als Spezialität, er iſt bei ihr zu einer wahren Manie geworden. In Frankenthal hat ſie jetzt deswegen eine längere Freiheitsſtrafe verbüßt, in Neuſtadt hat ſie noch eine abzuſitzen, hier hat ſie kürzlich wegen der gleichen Geſchichte einen Monat erhalten und geſtern bekam ſie vom Schöffengericht wieder wegen Haftgeldſchwindel in 9 Fällen 2 Monate Gefängnis. Weinend hörte die erſt 21 Jahre alte Angeklagte das Urteil an. Sie gab an, aus Not gehandelt zu haben, ſie dachte aber nicht daran, daß durch Verbüßung ihrer Strafen die Kinder erſt recht in die bitterſte Not geraten. * Submiſſionsblüte. Die Submiſſion auf die Blechner⸗ arbeiten am Schlachthausneubau in Bruchſal ergab einen Unterſchied zwiſchen Höchſt⸗ und Niederſtangebot von etwa 10000 M. Die betr. Angebote waren 17228 M. bezw. 7943 M. * Aus Ludwigshafen. Im Trockenraum des Hobelwerkes von Friedrichs am oberen Rheinufer brach geſtern nachmittag gegen halb 3 Uhr Feuer aus. Eine große Quantität Faß⸗ dauben, welche auf einem eiſernen Roſte erhitzt wurden, war in Brand geraten. Die Freiwillige Feuerwehr wurde alarmiert And löſchte das Feuer, das eine große Ausdehnung anzunehmen drohte. Der Schaden beträgt über 2000 M. Polizeibericht vom 15. Oktober Aufgefunden wurde am 10. d. M. am rechtsſeitigen Neckarvorland oberhalb der Friedrichsbrücke zwiſchen Mauer⸗ ſteinen verſteckt ein Ruckſack, in welchem ſich befanden: a) 1 lederner, beinahe noch neuer Handkoffer, b) 53 Zigarren in einer Schachtel, e) 1 Schachtel Zigaretten, ch 1 kleiner Geldbeutel mit 23 verſchiedenen Münzen, e) 1 größerer Geldbeutet mit 83 Pfennig in Kupfer, k) 14 kleine, verſchiedenartige Schlüſſel, g) 1 Spitzeiſen, u] 2 Bürſten, i) 3 Stück Seife, k) 1 Schachtel Guttalfn, I 1 Stearinkerze, m) 2 Kursbücher, n) 1 Paar alte Pantoffeln, o) 1 Sacktuch und 1 Handtuch, p) 2 kl. Taſchenlampen. Der rechtmäßige Eigentümer oder derjenige, den über letzteren Auskunft geben kann, wird erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei zu melden. Zimmerbrand: Durch unvorſichtiges Hantieren mit Streichhölzern entſtand geſtern mittag im Hauſe T 5, 1 ein Zimmerbrand, wobei Fahrniſſe im Werte von eiwa 50 M. ver⸗ brannten. Das Feuer konnte von Hausbewohnern wieder ge⸗ löſcht werden. Sachbeſchädigung: Geſtern abend kurz vor 11 Uhr warfen Unbekannte auf dem Neckardamm bei der Pfalzgrafenſtr. mit Steinen nach dem von Seckenheim hierher fahrenden Per⸗ ſonenzug der Heidelberger Nebenbahn und zertrümmerten zwei Fenſterſcheiben. Eine noch unbekannte Frau, welche im Zuge ſaß, wurde hierdurch am linken Nuge leicht derletzt. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaf: oder Gendar⸗ 115 behufts Ermittelung der noch unhekannten Täter wird erſucht. Entwendet wurden: a) in der Nacht vom 11./12. ds. Mts, aus einem Hühnerſtall hinter der Gummiſabrik Neckarau 5 Hühner, b) in der Nacht vom 13./14. ds. Mts. aus einem einge⸗ friedigten Garten der Spiegelfabrik Waldhof 4 weiße Gänſe. Die Gänſe wurden am Tatorte abgeſchlachtet, von einer derſelben blieb der Kopf zurück. Verhaftet wurden: 19 Perſonen, darunter 3 led. Taglöh⸗ ner, wohnaft in der Neckarſtadt, welche in letzter Zeit eine große Anzahl Türklinken in verſchiedenen Stadtgegenden hier los⸗ ſchraubten und entwendeten, ein Fabrikarbeiter und 1 Bäcker, beide von Ludwigshafen, wegen Diebaſthls, ein vom Amtsgericht erker Frankenthal wegen Unterſchlagung verfolgter Schiefer aus Op⸗ pau, 1 Bäckerburſche von Eppingen wegen Rubeſtörung, groben Unfugs, Körperverletzung und Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt, 1 Bäckerburſche von Boxberg, der von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Mosbach wegen Entſühcung verfolgt wird, 1 Zimmermann von Bromberg wegen Verdachts des Diebſtahls von 2500—3000 Mark, verübt zum Nachteil eines hieſigen Meßger meiſters. Aus dem Grossherzogtum. * Eutingen, 14. Okt. Am Samskag half die ledige, 23 Jahre alte Karoline Gensvogel an einer Dreſchmaſchine aus⸗ Dabei kam ſie in das Getriebe, wobei ihr das Bein oberhalb des Knies abgeriſſen wurde. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle; man legte einen Notverband an, aber die Verletzung war zu ſchwer. Schon eine halbe Stunde ſpäter trat der Tod ein. oe. Bade.Baden, 14. Okt. In London wurde der Juwelendieb Landau verhaftet, welcher im Sommer 1904 in einem hieſigen Hotel zwei dort wohnhaft geweſenen Kur⸗ fremden Juwelen im Werte von 1000 Mark entwendet hatte und flüchtin gaina. Die Auslieferungsverhandlungen werden einge⸗ oc. Baden⸗Baden, 14. Okt. Die Nentenſteuer⸗ Kapitalien ſär 1907 betragen nach dem Abſchluß des Ka⸗ taſters 116 216 280 Mk. und haben gegenüber dem vorjährigen Stand um über 3 Millionen zugenommen oe. Bühlerbal, 14. Okt. Geſtern wurden hier ver⸗ ſchiedene Weinverkäufe mit Affenthaler abgeſchloſſen, wo⸗ bei für die große Ohm— 150 Liter— 160 Mark bezahlt wurden. Ein Brotaufſchlag iſt auch in unſerer Stadt eingetreten. Die Bäckerinnung hat beſchloſſen, für die einzelnen Brolſorten einen Aufſchlag von—4 Pfg. eintreten zu laſſen. Auch die Drejagaben ſollen in Zukunft in Wegſall kommen. oc. Pforzheim, 14. Okt. In Engelsbrand legte Groß⸗ feuer das Doppelwohnhaus des Landwirte Härter und Burck⸗ hardt ſowie mehrere Oekonomiegebäude in Aſche. Der Schaden beträgt etwa 20000 Mark. Es wird Brandſtiftung angenom⸗ men. oc. Pforzheim, 13. Okt. Frau Karoline Schmidt von Düren ließ ſich Zähne ziehen, worauf ſie ſich zu einer Freundin begab. Dort fühlte ſie ſich plötzlich unwohl, was ihre Ueber⸗ führung in das ſtädtiſche Krankenhaus nötig machte. Kurze Zeit ſpäter verſchied ſie dort. *Offenburg, 13. Okt. 1343 Trauben von ein em Stock geerntet hat der Jagdaufſeher und Tambour-Major Franz Michel von Zunsweier. Es iſt das beſte Herbſterträg⸗ nis, welches der rüſtige Alte ſeit vielen Jahren aus ſeiner ameri⸗ kaniſchen Hausrebe erzielt hat. oc. Triberg, 14. Okt. Herr Poſtmeiſter Eichler beging heute ſein 50jähyiges Diendtjubiläum. 0 * Badenweiler, 14. Okt. In der letzten Bürger⸗ ausſchußſitzung wurde dem Gemeinderatsbeſchluſſe unſerm verſtorbenen Großherzog ein Denkmal zu errichten allſeitig freudigſt zugeſtimmt. Die Platzfrage iſt ſo gut wie erledigt. Hinſichtlich der Mittel wird es auch kaum Schwierig⸗ keiten geben, zumal ſchon namhafte freiwillige Beiträge ge⸗ zeichnet ſind. oc. Konſtanz, 14. Okt. Die Handelskammer Kon⸗ ſtanz hielt unter dem Vorſitz des Präſidenten Kommerzienrat Strohmeyer eine Plenarverſammlung ab. Aus den Verhandlungen iſt zu erwähnen, daß die Handelskammer der neu⸗ begründeten Vereinigung zur Förderung der Schiffbar⸗ machung des Rheins bis zum Bodenſee mit einem angemeſſenen Beitrag beitritt. In der Frage der Beſeitigung der Konkurrenzklauſel, die von mehreren Kaufmanns⸗ gerichten und Handlungsgehilfenverbänden angeſtrebt wird, ver⸗ tritt die Kammer den Standpunkt, daß 1. die Konkurrenzklauſel unentbehrlich iſt, da ſie dem Prinzipal ein rechtliches Mittel in die Hand gibt, ſich vor dem Verrat geſchäftlicher Geheimniſſe zu ſchützen, 2. daß im allgemeinen die vorhandenen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen ausreichen, am den Handlungsgehilfen vor einer em⸗ pfindlichen Beſchränkung in ſeiner Gewerbekätigkeit zu bewahren. Deſſen ungeachtet finden aber die Beſtrebungen die Zuſtimmung der Handelskammer, welche eine engere Begrenzung des An⸗ wendungsgebietes der Konkurrenzklauſel zum Gegenſtand haben. Pfalz, Feſſen und Umgebung. * Altdorf, 13. Okt. Zur Zeit wird die elektriſche Leitung von der Zentrale Duttweiler nach Bltdorf und Böbingen gelegt. Nach Beendigung der Tagesarbeit fuhren am Freitag zwei Mom⸗ teure namens Roth und Helbig per Rad nach Hauſe. In der Mikte des Dorfes begegnete ihnen eine Moſtfuhre. Roth fuhr voraus und wich auf der rechten Seite aus, wobei er vom Rade ſtürzte und ſich ſchwere Verletzungen am Kopfe zuzog, ſodaß er bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Der Fuhrwerks⸗ beſitzer Simon Meyer von hier wurde durch den Stoß umgeworfen und fiel ſo unglücklich auf den Hinterkopf, daß er, ohne das Be⸗ wußtſein wieder erlangt zu heben, geſtern ſtarb. * Neuſtadt a.., 14. Okt. Der hieſige Wirt Krug vom„Neuen deutſchen Michel“ ſtellte am Samstag zwei vor⸗ ſprechende Handwerksburſchen dazu an, ihm die Briketts in den Keller zu ſchaffen. Man teilte ſich derart in die Arbeit, daß der eine die Briketts durch das Kellerloch in den Keller warf, während der andere das Aufſchichten im Keller über⸗ nahm. In der Abweſenheit des Wirtes nun bemerkte der im Keller arbeitende Handwerksburſche, der 48 Jahre alte Phil. Gräber aus Weinheim an der Bergſtraße, eine große Korb⸗ flaſche, gefüllt mit Cognace. In vollen Zügen labte er ſich an dem Inhalt der Flaſche, bis er ſchließlich halb bewußtlos im Keller liegen blieb. Als der Wixk zurückkam, wies er den Betrunkenen aus dem Keller, doch konnte Gräber ſich nur noch auf allen Vieren bis auf das Trottoir ſchleppen, wo er bewußt⸗ los niederfiel. Mit dem Krankenwagen wurde er ins ſtädtiſche Krankenhaus geſchafft und der Arzt konſtatierte eine lebens⸗ gefährliche Alkoholvergiftung. Bis jetzt hat Gräber das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt. * Dürkheim, 10. Okt. Der Portugieſerherbſt neigt ſich ſeinem Ende zu. Im aligemeinen iſt der Herbſt viel beſſer ausgefallen als man erwartet hatte. Viele Winzer ernteten faſt doppelt ſo viel Moſt, als ſie geſchätzt hatten. Die Güte des Moſtes läßt heuer nichts zu wünſchen übrig. Die Moſtge⸗ wichte waren außergewöhnlich hohe. So wurden in letzten Tagen im Grünſtadter Kanton Moſtgewichte von 80—85 und 90—96 nach Oechsleſcher Wage feſtgeſtellt. Während man in gewöhnlichen Jahren durchſchnittlich 30 Logel Maiſche zu einem Fuder notwendig hatte, reichten heuer 27—28 Logel zur Her⸗ ſtellung von gleichem Quantum Moſt aus. Infolge der recht guten Qualität aber auch infolge der ausgiebigen Kelterung der Maiſche gingen auch die Preiſe ſtark in die Höhe. In letzten Ta⸗ gen wurden im Grünſtadter Kanton für die 40 Liter Portugieſer⸗ moſt durchſchnittlich 13 Mark und in Freinsheim, Herxheim 14 bis 15 Mk. bezahlt. In Ungſtein wurde Weinmoſt zu 20 Mk. und in Freinsheim und Leiſtadt zu 16—18 M. die 40 Liter abgeſetzt. In Weiſenheim a. S. wurden mehrere hundect Zentner Ries⸗ lingtrauben zu 18—19 M. die 50 Kilo vom Weinhandel akqui⸗ riert. * Kaiſerslautern, 14. Okt. Ein Millionenpro⸗ jekt, eine faſt vollſtändige Umänderung der hieſigen Bahnhof⸗ anlagen des Hauptbahnhofes, hat der bayeriſche Staat ins Auge gefaßt und im das vorgelegte Budget dafür eine erſte Rate von 29 Millionen Mark eingeſetzt. Es ſollen die umfangreichen Bahnwor“⸗ ſtätten auf das Gelände des derzeitigen Rangierbahnhofes ver: gt werden, der längs der Linie Neuſtadt⸗Homburg errichtet wird. Auf das freiwerdende Werkſtätkengelände kommt die Güterballe zu ſtehen, da die gegenwärtige gänzlich entfernt werden muß, um den Perſonenbahnhof erweitern zu können. Das ganze Projekt iſt auf 12 100 000 Mark veranſchlagt. Die Stadt hat die Hälfts des Grunderwerbs für den neuen Rangierbahnhof mit 109 000 Mark ülbernommen. * Kaiſerslautern, 15. Okt. Der 26 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiter Peter Mattler in der Kleeſtraße feuerte geſtern abend auf ſeine Ehefrau einen Revolverſchuß ab, der jedoch fehl⸗ ging, da die Frau die Abſicht bemerkt hatte, und ihm den Arm zur Seite ſchlug. Als Nachbarn hinzukamen, ging Mattler flüchtig, wurde aber ſpäter von der Polizei verhaftet. Die Urſache zu dem Mordverſuch liegt in ehelichen Zwiſtigkeiten, an denen Mattler die Schuld trägt, da er ein arbeitsſcheuer Menſch iſt, der ſeinen wenigen Verdienſt für ſich verbrauchte und ſeine Familie bernachläſſigte. Darmſtadt, 14. Okt. Tötlich verunglückt iſt hute vormittag der zum hieſigen Artilleriedepot kommandierte Oberſt Hermes vom Artillerie⸗Regiment No. 15, der erſt ſeit Juli d. Is in die hieſige Garniſon verſetzt wurde. Er ritt mit ſeinem Pferde heute vormittag aus, wobei dasſelbe im Krainch⸗ ſteiner Wals plötzlich ſcheute und durchging. Der Reiter verlor den Sattel und wurde ein großes Stück geſchleift. Beim Ueber⸗ Die Klage ſteht und fällt mit der Behauptung, daß de an den Radmantel unterſtellt werden müßte, vielmehr ſind ande ſetzen über ein Tor kam das Pferd zu Fall und wurde dann eingefangen. Man ſuchte nach dem Reiter und fand ihn ſchwer⸗ berletzt und bewußtlos. Er wurde durch Lazarertkrankenwärter in das Garniſon⸗Lazarett verbracht, wobei ſich ſchwere Ver⸗ letzungen, insbeſondere ein ſtarker Schädelbrun herausſtellte. dDarmſta det, 14. Okt. Zu Ehren der heute zur Ueber⸗ reichung ihrer Beglaubigungsſchreiben von dem Großherzog em⸗ pfangenen Geſandten und zwar des ſpaniſchen bevollmächtigten Miniſters Don Louis Volo de Barnabé und des ital⸗. bevollm. Miniſters Cav. Alberto Penſa fand im Re⸗ ſidenzſchloß eine Galatafet ſtatt, zu welcher der Großherzog den Prinzen Franz Joſef von Battenberg, die Miniſter, Kam⸗ merherrn, Diviſionskommandeure etc. geladen hatte. In Ver⸗ bindung damit hat ſich ein kleines intereſſantes Vorkommnis ab⸗ geſpielt, üder welches in eingeweihten Kreiſen nach dem Bekannt⸗ werden viel gelacht wurde. Als man nämlich, der Etiquette des Hofes entſprechend, vom Hoſmarſchallame aus dem ital. Ge⸗ ſandten die ſchriftliche Einladungskarte zur Galatafel zuſtellen wollte, konnte man trotz allem Suchen die Wohnung, in welcher Se. Exc. abgeſtiegen war, nicht apffinden, da dieſe nicht an⸗ gegeben war. Die Nachfrage in allen beſſeren Hotels, die in Betracht kommen konnten, war vergeblich. Die Unruhe ſtieg, da die Audienz und Dinerzeit ſchon ſehr nahe war. Durch einen Zufall entdeckte man dann, daß Se. Exc. in dem„Darmſtädter Hof“ abgeſtiegen war, einem kleinen, allerdings noch nicht lange beſtehenden Hotel, das dieſen hohen Beſuch ſicher nicht erwartet hatte. Anſcheinend wurde dem Geſandten das von früher her ſehr renommierte alte Hotel„Darmſtädter Hof“ empfohlen, das aber ſchön längſt nicht mehr beſteht und einem Geſchäftsneubau weichen mußte. Man war in der Nachbarſchaft nicht wenig er⸗ ſtaunt, als man den Hofgalawagen mit den draufſtehenden Hof⸗ dienern zur Abholung des Geſandten und ſeines Attachees an⸗ fahren ſah. Solche Reklame wirkt! Gerſchtszeſtung. * Karlsruhe, 14. Okt. Die Schwurgerichtsſeſ⸗ ſion für das 4. Quartal 1907 nahm heute vormittag ihren An⸗ fang. Vergehen gegen Leben und Geſundheit beherrſchen die Tag⸗ ung. Neben einigen Fällen wegen Sittlichkeitsverbrechen haben die Geſchworenen in mehreren Anklagen wegen Körperverletzung mit Todesfolge und in einer Anklageſache wegen Totſchlags die Enk⸗ ſcheidung zu fällen. Im erſten Falle, mit dem ſich das Schvur⸗ gericht zu befaſſen hatte, war der 30 Jahre alte Landwirt Friedrich Höpfinger aus Weingarten wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode angeklagt. Dem Angeklagten war zur Laſt gelegt, daß er am Abend des 25. Auguſt ds. Is. zu Wein⸗ garten ſeinen 22 Jahre alten Bruder Heinrich in der ge⸗ meinſchaftlichen Schlafſtube des elterlichen Hauſes am Halſe packte, auf ein Bett drückte und beinahe eine Viertelſtunde würgte, ſodaß dieſer unter ſeinen Händenerſtickte. In den Adern der Brüder Höpfinger fließt ein heißes Blut. Sie ſind leicht erregbar und neigen zum Jähzorn. So kam es, daß öfter zwiſchen ihnen Streitigkeiten entſtanden. Beſonders Heinrich Höpfinger gab An⸗ laß zu Zwiſtigkeiten, da er gegen ſeine Mutter ſich recht roh benahm und bei jeder Kleinigkeit, die ihm nicht paßte, zu händeln anfing. Am Abend des 25. Auguſt kam der Angeklagte gegen 11 Uhr nach Hauſe. Er war infolge einer etwas ausgedehnten Bierreiſe von jenem Sonntag nachmittag angeteunken und in dieſer Stimmung leicht reizbar. Das Unglück wollte es, daß Heinrich ſich ſchon zu Hauſe befand und, obwohl er bereits im Bette lag, mit Friedrich in Wortwechſel geriet. Dieſer Streit wurde immer heftiger. Plötz⸗ lich ſprang Heinrich aus dem Bette und faßte den Angeſchuldizten am Halſe. Dieſer packte nun ſeinerſeits den Heinrich an der Gurgel, drückte denſelben auf das Bett nieder und würgte ihn ſo lange, bis er ſich nicht mehr rührte. Der Angeklagte hatte feſt zu⸗ gegriffen und ſeinen Bruder derart ſtranguliert, daß dieſer nach kurzer Zeit jeden Widerſtand aufgab. Trotzdem würgte er den Heinrich noch weiter und führte ſo den Erſtickungstod herbei. Der Angekltgte gab die Tat zu. Er erklärte ober, daß er ſich nicht mehr an alles erinnern könne. Hätte Heinrich ihn nicht angegriff 175 wäre nichts weiter vorgefallen. Dadurch, daß ſein Bruder gegen ihn tätlich geworden, ſei er in einen ſolchen Zorn hineingeraten, daß er nicht mehr gewußt habe, was er tue. Er habe ſeinem Bruder nichts antun wollen, nie die Abſicht gehabt, ihn zu töten. Der 2 geklagte wurde allgemein als ein braver und fleißiger Menſch ſchildert. Das gleiche Lob konnte dem getöteten Heinrich ausgeſtellt werden. Der Angeklagte wurde wegen Köcperverletzune mit nachgefolgtem Tode untes Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr abzüglich 1 Monat der Unterſuchungshaft verurteilt. * Automobil und Spitzerhund. An einem ſchönen Auguſt⸗ morgen machte der prattiſche Arzt Dr. P. aus Heidelberg mit 2 Kuſinen einen Automobilausflug. Alles ging gut, bis auf de Landſtraße von Griesbach nach Peterstal plötzlich ein kläffendes Etlvas auf das Automobil Asſtürzte; der Knall eines platze Reifens erfolgte und Aukomobil nebſt Inſaſſen ſtürzten in die der Landſtraße fließende Rench. Die Inſaſſen kamen mit de Schrecken davon; dagegen hatte das Auto arge Beſchädigungen er⸗ litten, deren Reparakur 535.70 M. Koſten erforderte. Dieſe klagte Hund ſei bei ſeiner langſamen Voräberfahrt vom Hofe des B. Zunächſt habe an dieſem der Gummitreif losgegangen und habe ſich um das Rad ſchlagen worden, ſodaß lenkt werden konnte, ſondern nach links über den ſtraße und Stützmauer glitt und in die Reuch fiel. Der Be⸗ klagte nahm ſeinen Hund in Schutz, der an dem ganzen Vorfalle unſchuldig ſei; er ſei nur in harmloſer Weiſe einige Male vor de Automobil her über die Straße geſprungen, ohne mit dem in Berührung zu kommen. Als Beweis brachte er ferner vor, ſein Spitz keinerlei Verletzungen davongetragen und 3 Wochen dieſem Begebnis 6 lebende, geſunde Junge zur Welt gebracht Der Radreif ſei vielmehr infolge der raſend ſchnellen Fahn geſprungen. Nach Verstehmung einer Reihe Zeugen entſch Landgericht Offenburg, daß der Beklagte ½ der Reparat zu tragen hätte. Beide Paxteien legten Berufung ein. Das Obe⸗ landesgericht Karlsruhe wies die Klage ab. Es führte Anſpringen gegen das rechte Vorderrad des Automobils ſpringen des Radmantels aus der Felge und dadurch das des Luftſchlauches derurſacht hat. Die Folge hierron w der Mantel um das Rad pickelte, die Hemmung der Lenkun trat und der Wagen in die Rench ſtürzte. Dieſen Nacht achtet das Gericht aber nicht als erbracht. Keiner kann mit Beſtimmkheit beſtätigen, daß der Hund unter das mobil gekommen iſt, vielmehr haben mehrere Zeugen bekunde der vom Platzen des Luftſchlauches errührende Knall erfolg der Hund im Bogen vor dem Automobil vorüberſprang. Die Sa lage iſt keineswegs ſo, daß als die Urſache des Unfalls nach der E fahrung des Lebens das Anſpringen oder Anbprallen des Hundes Plabe da Möglichkeiten, z. B ſeitliches Anfahren eines Steines u. der mindeſtens gleich naheliegend. 2 r.(Abendblatt.) Maunheim 15. Oktober. Sport. Spiel zwiſchen der erſten Schülermannſchaft Viltoria beſten Spieler des Großh. Gymnaſiums auf FJußballgeſellſchaft 1896 ſtatt. Cheater, Runſt ung(Wiſſenſchan. Theater⸗Notiz. Mittwoch, 16. d. findet, wie aus dem Inſe⸗ ratenteil erſichtlich, die erſte Wiederholung der neuinſzenierten Strauß ſchen Operette„Die Fledermaus“ ſtatt. „Skandale au dee Hofoper“. Der„Rhein. Kurier“ veröf⸗ fentlicht die folgende Erklärung: Im Auftrage Seiner Exzellenz des Kgl. Generalintendanten, Herrn v. Hülſen, bitte ich Sie, mit Rückſicht auf den im„Berliner Berbachter“ vom 12. Okt. erſchie⸗ nenen Artikel„Skandale an der Hofoper“ um Aufnahme folgen⸗ der Erllärung:„Die von Herrn Frank gegen Herrn v. Hülſen erſtattete Anzeige iſt nach Erbebung der von Herrn Frank ange⸗ tretenen Beweiſe durch Beſcheid des Erſten Staatsanwalts beim Kgl. Landgericht T in Berlin vom 7. Okt. 1907 als völlig unbe⸗ gründet zurückgewieſen worden. Ferner hat das auf Antrag des Herrn v. Hülſen gegen Herrn Frank ſeit dem 23 Juli bei dem Landgericht 1 Berlin ſchwebende Strafverfahren wegen Expreſ⸗ ſungsverſuch und Beleidigung dem Gericht Veranlaſſung gegeben, Ermittelungen darüber anzuſtellen, ob Herr Frank zurechnungs⸗ fähig iſt. Endlich habe ich gegen den verantwortlichen Redakteur des„Berl. Beobachters“ und den Verfaſſer des Eingangs er⸗ wähnten Artikels namens des Herrn v. Hülſen Strafantrag ge⸗ ſtellt. Ich bin beauftragt, gegen Jeden, der der Ehre meines Mandanten zu nahe tritt, in gleicher Weiſe vorzugehen. Wies⸗ baden, den 14. Okt. 1907. gez. Juſtizrat Siebert.“ „Probleme des Kunſtgewerbes“,. Im Vereln für Deutſches Kunſtgewerbe in Berlin ſprach am vergangenen Mittwoch Geh. Regierungsrat Dr. ing. Hermann Mutheſius über Probleme des Kunſtgewerbes. Seine Ausführungen gipfelten in folgenden Säten: Ausſchlaggebend ict im Kunſtgewerbe nur das Ge⸗ ſchmacksniveau; ſteht dieſes im Verfertiger hoch genug, dann wird das Erzeugnis im Dienſte der künſtleriſchen Kultur ſtehen, hat der Verfertiger keinen Geſchmack, ſo wirb ſein Erzeugnis, auch wenn es angeblich dem Kunſigewerbe angehört, die künſtleriſche Kultur nicht fördern. Das Streben, allen unſeren Geſtalten künſtleriſche Harmonie zu verleihen, iſt allgemein geworden, aber von der harmoniſchen Kultur früherer Zeiten ſind wir noch meilenweit entfernt. Mancherlei 4 haben im 19. Jahr⸗ hundert ihren Untergang befördert. urch den vermehrten Ver⸗ kehr und den erleichterten Umtauſch auf allen Gebieten iſt uns die Kunſt aller Zeiten und Länder geläufig geworden und dieſer Reichtum hat vielfach zu einem Verzicht auf eigenes Erſinnen geführt. Als weiteres Hemmnis erweiſt ſich unſere heutige vorwiegend wiſſenſchaftlich techniſche Geiſtesrichtung. Auch die ſoziale Schichtung hat ſich gegen früher geändert. Heute iſt das Bürgertum Träger der Kultur, aber es iſt noch nicht zu einer ſo geſchloſſenen Lebensführung, zu einem geläuterten Geſchmacke durchgedrungen. Die heutige Stilloſigleit der Lebens⸗ führung muß durch eine verfeinerte bürgerliche Kultur abge⸗ löſt werden. Das Intereſſe für die künſtleriſche Entwickelung iſt allgemein und der Erfolg auf dem Gebiete des eigentlichen Kunſtgewerbes überall nachweisbar. Die Ausſtellung in Dres⸗ den 1906 hat gezeigt, daß das deutſche Kunſtgewerbe der Reife entgegengeht, und daß die neuen kunſtgewerblichen Gedanken bolkstümlich werden. Die Inneglunſt beweiſt das durch ihre Jortſchritte genau ſo wie die Kleinkunſt, die Buchkunſt, die Keramik, die Arbeiten in edlen und unedlen Metallen uſw. Auch andere, mit dem Kunſtgewerbe zuſammenhängende Gebiete, wie die Baukunſt, die Gartenkunſt, die Denkmalpflege, laſſen das erkennen, nicht minder die Reformen in der Kunſt der Schau⸗ bühne, im Kinderſpielzeug und Kinderbilderbuch, in den Schau⸗ ſenſterauslagen, in der Friedhofskunft. Wichtig iſt, daß die néuen künſtleriſchen Ideen neuerdings auch eine wirtſchaftliche Konſdlidierung erfahren haben in jenen Werkſtätten, die auf einer geregelten Zuſammenarbeit mit den Künſtlern beruhen. Das Leben für die Wiſſenſchaft. Eine bekannte Chicagoer Dame, Mrs. Martyn, hat ſich erboten, ihr Leben für die Wiſſen⸗ ſchaft zu opfern, freihch in der Hoffnung, daß die Wiſſenſchaft ihr das Leben wieder ſchenken wird. Sie ſchrieb einen Brief an Profeſſor George Poe, der einen künſtlichen Atmungsapparat erfunden hat, mit dem er erſtickte Perſonen wiederbeleben zu können hofft und bot ſich ihm za einem Experiment an. Brof. Poe mußte dieſes Opfer im Dienſte der Wiſſenſchaft freilich ab⸗ lehnen.„Das würde bedeuten,“ erklärte er,„daß wir zunächſt die Dame abſichtlich töten. Kein ernſthafter Mann der Wiſſen⸗ ſchaft wird ſich zu ſolchem Tun hergeben. Es iſt allerdings mein Wunſch, wenn ein derartiger Unglücksfall eingetreten ſein wird, meinen Apparat zu ervroben. Es ſind bereits ſo viele Tiere, die 20 Minuten lang für tot gelten mußten, damit wieder zum Leben erweckt worden, daß ich nicht daran zweifle, daß der Ver⸗ ſuch auch bei Menſchen gelingen wird.“ O. K Eine ſchweizeriſche Geſellſchaft für Urgeſchichte hat ſich in Brugg kaonſtituiert. Schon lange wurde das Bedürfnis empfunden, mehr Zuſammenſchluß in die Pflege der Urgeſchichte und ihre Hilfswiſſenſchaften in der Schweigz zu bringen, und es glaubten einige namhafte Vertreter dieſes Faches, eine Zen⸗ tralſtelle ſchaffen zu müſſen, die den kantonalen Sammlungen ihren Rat und allenfalls ihre Mithilfe zur Durchführung ſuyſte⸗ matiſcher Ausgrabungen, Konſervierung und Aufſtellung der Funde angedeihen laſſen will. In ihren Jaßresverſammlungen 50 dieſe Geſellſchaft Vorträge und D⸗monſtretionen veranſtal⸗ n, außerdem Exkurſionen und Ausgrabungen vornehmen, ein Archiv anlegen, Publikationen herausgeben uſw. Ihr Zweck iſt die Förderung und Verbreitung urgeſchichtlicher Kenntmiſſe, der Schutz urgeſchichtlicher Denkmäler, die Verhinderung des Raubbaues und der Verſchleuderung prähiſtoriſcher Funde. 18 472 Meter über der Erde. Dieſe gewaltige Höhe erreichte nach dem Prometheus ein mit regiſtrierenden Inſtrumenten ver⸗ ſehener, unbemannter Luftballon, der am 7. Febr. d. J. vom meteorologiſchen Obſervatorlum in Uecle aufgelaſſen wurde. Die ̃ Reiſe dieſes Ballons dauerte nur 1 Stunde, 7 Min. und 30 Sek.; nach Verlauf dieſer kurzen Zeit von der Auffahrt an gerechnet erreichte er, 12,7 Kilometer bom Aufſtiegsorte entfernt, den Erdboden wieder. Wie die Aufzeichnungen der Inſtrumente ergaben, betrug die niedrigſte Lufttemperatur während der Fahrt 62, 5 Grad C. gegenüber 6,7 Grad C. auf der Erde, und zwar wurde dieſes Temperaturminimum in der Höhe zwiſchen 14000 und 13000 Meter beim Abſtieg erreicht. Die Luftfeuch⸗ tigkeit hielt ſich, von 6500 Meter Höhe ab, zwiſchen 72 und 80 Prozent; bei 18 472 Meter betrug ſie 77 Prozent. Das Baro⸗ meter zeigte in dieſer Höhe 52 mm. Die Geſchwindigkeit des Ballons betrug gleich nach der Abfahrt 5,8 Meter in der Sek.; während des Aufſtieges ſtieg ſie bis auf 9,3 Meter und während des Abſtieges ſogar ſtellenweiſe bis auf 20 Meter in der Sek. Als der Ballon aber wieder in dichtere Luftſchichten gelangte, verminderte ſich auch die Fallgeſchwindigkeit entſprechend bis zu 81 Reter in der Sek. in einer Höhe von 225 Meter bei einem 5 Von Tag zu Tag. „Viktorig⸗Sportplatz. Morgen Mittwoch ½AUhr findet das zwette 9 3 0 gegen die 11 dem Sportplatz der forſcher. Wie die Kopenhagener Zeitung„Politiken“ mitteilt, von Heſſen vertreten. Unter den Anweſenden befindet ſich auch der — VBerunglückter Luftballon, Aus Gotenburg, 14. Okt., wird gebrahtet; Der Luftballon Mammut, der vorgeſtern nach⸗ mittag vom Krfſtallpalaſt in London aufgeſtiegen war, paſ⸗ ſierte geſtern, dicht über dem Meere ſchwebend, um 1 Uhr nachmit⸗ tags Skagen und landete geſtern 3½ Uhr nachmittags bei Amal am Wenerſee. Die drei aufgeſtiegenen Perſonen hatten vorher den Korb durch Hinabgleiten am Schlepptau verlaſſen. Der Korb iſt ſtark beſchädigt. — Hungertod im Walde. Von einem traurigen Lebensſchickſal weiß nachſtehende Meldung zu berichten: Im Walde bei Dürrmaul in der Nähe des böhmiſchen Badeortes Marienbad wurde die vollſtändig entkleidete Leiche des ſeit einigen Wochen vermißten Redakteurs der„Brüxer⸗Volks⸗ zeitung“, Hugo Ritſchel, aufgefunden. Ritſchel litt ſchon ſeit längerer Zeit an nervöſen Anfällen, die ſich zu vorübergehen⸗ der Geiſtesſtörung ſteigerten; er lebte in dem Wahne, daß er verhungern müſſe. Als er ſtellenlos wurde und mit ſeiner Familie in drückende Notlage geriet, verſchlimmerte ſich ſein Leiden, und eines Tages war der unglückliche Mann ſpurlos verſchwunden; alle Nachforſchungen blieben erfolglos, bis end⸗ lich ſeine Leiche im Walde gefunden wurde. Der Körper war bis zum Skelett abgemagert, und es unterliegt keinem Zweifel, daß der Aermſte in geiſtiger Umnachtung lange Zeit im Walde umhergeirrt iſt, bis er verhungerte. Von den Kleidern konnte bisher nichts gefunden werden; es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß der Unglückliche ſchon längere Zeit vor Eintritt des Todes nackt im Walde gehauſt hat. — Ein angeklagter Juſtizminiſter. Aus Rom wird gemeldet: Tragikomiſches Aufſehen erregt in Italien der Fall der jungen Gräfin Eva Barbaro⸗Cornaro aus Venedig, die den Senator Diego⸗Tauani, den früheren Juſtizminiſter, anklagt, ſie verführt zu haben. Das Schönſte daran iſt, daß der unternehmende Senator nicht weniger als 87 Jahre zählt. —Ein Pfarrer als Mörder. Aus Caſerta(Italien) wird der„Frankf. Ztg.“ berichtet: Hier wurde dieſer Tage ein Pfarrer zum Mörder. Er hatte vor einiger Zeit einen jungen Geiſt⸗ lichen in ſein Haus aufgenommen und dieſer dankte für die ſo er⸗ wieſene Gaſtfreundſchaft, indem er mit des Pfarrers Nichte ein Liebesverhältnis anknüpfte. Als der Pfarrer die Sache merkte, eli⸗ minierte er den Liebhaber. Das liebende Paar fand aber eine hilfs⸗ bereite Mittlerin in einer alten Frau. Auch das erfuhr der Pfarrer, Bald darauf traf dieſer die Kupplerin auf der Chauſſee und ſchoß ihr nach heftigem Wortwechſel vier Revolverkugeln in den Kopf. Nach der Tat ging er zum nächſten Oktroipoſten und berichtete dort, er habe auf freiem Felde eine alte Frau ſchwerverwundet liegen ſehen. Es eilte Hilfe herbei, und die Alte hatte noch ſo viel Kraft, den Mörder zu nennen und den Hergang der Tat zu erzählen, ſo daß man erfuhr, daß der hitzige Pfarrer ſich nicht mit den Schüſſen be⸗ gnügt, ſondern ſein Opfer auch noch gründlich mit dem Kolben des Revolvers bearbeitet hatte. Gleich darauf wurde der Mörder, den die Poligei kaum vor der Wut des Volkes ſichern konnte, verhaftet. Er entſchuldigte ſich damit, daß ihn die Kupplerin, als er ſie zur Rede ſtellte, mit obſgönen Redensarten zur Wut gereizt hätte. — Selbſtmord im Hotel. Aus Stuttgart, 15. Okt., meldet ein Pripgt⸗Telegramm: Im Hotel Ropal hat ſich heute Nacht der Gerichtsaſſeſſor Mayer erſchoſſen. — Brandunglück, Aus Hannov. Münden wird tele⸗ graphiert: In dem heſſiſchen Dorfe Wilhelshauſen ſind heute Nacht drei Bauerngüter niedergebrannt. Sämtliche Gebäude, große Erntevorräte und viel Kleinvieh ſind vernichtet worden. Eine Pionierabteilung iſt zur Hilfeleiſtung nach der Brandſtätte abgegangen. Kunde von einem vermißten Grönland⸗ hat die Newyorker Luſtjacht„John Bradley“, die ſich im ver⸗ gangenen Sommer in Smiths Sound apfhielt, folgende Nachricht von dem däniſchen Grönlandforſcher Knud Rasmuſſen über⸗ bracht: Rasmuſſen unternahm am 5. April 1904 vom däniſchen Weſtgrönland aus eine Schlitterreiſe nach Kap York, um ethnologiſches Material zu ſammeln und eine größere Expedition nach dem arktiſchen Nordamerika vorzubereiten. Im Laufe des Frühjahrs unternahm Rasmuſſen eine 300 Meilen lange Schlittenreiſe in den Diſtrikt nördlich von York. — Schwerer Unfall eines Straßenbahn⸗ wagens. Aus Halifax(Grafſchaft Vork) wird vom 15. Oktober gemeldet: Ein Straßenbahnwagen, der mit Arbeitern beſetzt war, wurde heute früh zertrümmert. Zwei Perſonen wurden getötet, 31 ſchwer ver⸗ letzt. Der Wagen war gerade einen ſteilen Hügel hinauf⸗ gefahren, als die Stange oben aus dem Leitungsdraht ſprang und die elektriſche Bremsvorrichtung unbrauch⸗ bar wurde. Der Wagen raſte rückwärts, ſprang aus dem Geleiſe und ſtieß gegen ein Gebäude. Tötlicher Unfall. Aus Darmſtadt wird ge⸗ meldet: Der zum hieſigen Artilleriedepot kommandierte Oberſt Hermes vom Artillerieregiment Nr. 15 ſtürzte bei einem Spa⸗ zierritt im Kranichſteiner Walde mit ſeinem Pferde und erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er geſtern Abend im Garniſonlazarett verſtarb. ——— Der Hauprozeß vor dem Reichsgericht. 'Leipzig, 16. Okt. die Reviſion im HBau⸗ Prozeß iſt verworfen worden. —————— k— Letzte Nachrichten und Telegramme. * St. Ingbert, 15. Okt. In der angeſtrebten außerge⸗ richtlichen Liquidation der Firma L. M. Grüſſe r⸗St. Ingbert iſt zu den Paſſiven neuerdings ein Betrag von Mk. 150 000 hin⸗ zu gekommen durch den Konkurs des Vaters des J. M. Grüſſer, der für dieſen Betrag den Banken gegenüber Würgſchaft geleiſtet hatte. Die Paſſiven ſteigen damit auf Mk. 360 000, denen Aktiva von zirka Mk. 70 000 gegenüberſtehen. Die Eröffnung des Konkurſes über die Firma J. M. Grüſſer dürfte nunmehr in den nächſten Tagen erfolgen. * Wiesbaden, 15. Okt. Der gegenwärtig bis zum 17. Oktober tagende 5. Vertretertag der deutſchen Frauen⸗ hilfs⸗ und Pflegevereine vom Roten Kreuz und des Vereins deutſcher Krankenpflegeanſtalften vom Roten Krez wurde geſtern im Paulinerſchlößchen durch einen Begrüßungsabend eröffnet. Die Verhandlungen begannen heute vormittag. Die Kaſſerin iſt durch die Prinzeſſin Friedrich Karl ſtande von 760 mm. reglerungsrat Falk⸗Stuttgart, bieß die d: und verlas ein in ſehr anerleunenken 3 ſchreiben der deutſchen Kaiſerin, Die 2 rſafntlung beſchlez dann, Huldigungstelegramme an den Falſer und ſowie an die übrigen Protekforen abzufenden. *Berlin, 15. Okt. Auch der Abg, von dorf begeht am 26. Oktober die 25jährige W̃ Tages, an dem er zuerſt zum Abgeordneten gettählt Er war von 1882 bis 1898 und dann ſeit preußiſchen Abgeordnetenhauſes. RIEIE wllrde. 190 ferenz des Ausſchuſſes der Verkehrsintereſſenten bei der ſtändigen Tarifkommiſſion der deulſchen Eiſenbahnen durch den Präſidenten des Meichseiſenbahn⸗ amtes, Dr. Schulz, eröffnet, die mehrere ige dauern wird. Die Konferenz ſoll ſich mit der Beratung des drftten Entwurfes der neuen Eiſenbahnverkehrsordnung befaſſen. Die Verhand⸗ lungen ſind nicht öffentlich. Die Vertreter ſämtlicher deutſcher Eiſenbahnverwaltungen, namhafte Parlamentarier, ſowie Ver⸗ treter des Handels, der Induſtrie und der Landwirtſchaft aus allen Teilen des Reiches haben ſich eingefunden. *London, 15. Okt. Die internationale Ver⸗ ſammlung der Schiffseigentümer wurde heute morgen hier eröffnet. * Papis, 15. Oktober. Das„Petit Journal“ meldet: Der Miniſter des Aeußern erklärt, man mache ſich auf Schar⸗ mützel bei Caſablanca, das von der Mahalla Muley Hafid's bedroht ſei, und bei Udſch da, wo ſich die zerſtreuten Beni Naſſen wieder geſammelt hätten, gefaßt. Eutſprechende Maßregeln ſeien getroffen. Die Lage iſt nicht beunruhigend, da die Verhandlungen in Rabat einen guten Fortgang nehmen. Zur Arbeiterbewegung. Gießen, 15, Okt. Der ſeit mehreren Monaten andauernde Streik der Tabaksarbeiter, der mit einer Ausſperrung von 1200 organiſierten Arbeitern verbunden war, iſt durch Ver⸗ handlungen am hieſigen Gewerbegericht beendet worden. Die Arbeiter nehmen die Arbeit im Weſentlichen zu den ſeitherigen Bedingungen wieder auf, Maßregelungen finden nicht ſtatt. 5 Turin, 15. Okt. Die Stadt hat wieder ihr gewöhnliches Ausſehen angenommen; die Läden ſind geöffnet, die Straßenbahnen fahren. Der Betrieb der Eiſenbahnen verläuft wieder regelmäßig, doch ſind die induſtriellen Etabliſſements infolge der ſchon gemeldeten Ausſperrung der Arbeiter ſeitens der Arbeitgeber noch geſchloſſen, Antwerpen, 15. Okt. Die Vereinigung 8 um Schutz der Hafenarbeit beſchloß in ihrer geſtrigen Generalverſammlung eine Lohnerhöhung von 0,50 Frs. für die Holz⸗ und Getreidedocker, ſowie die Prüfung der Lohnerhöhungsfrage für die in den anderen Zweigen be⸗ ſchäftigten Arbeiter durch eine Sonderkommiſſion, * Lodz, 15. Okt. Nach faſt zwöchigem Ansſtande haben hier die Arbeiter von 8 großen Tuchfabriken, die Arbeit unter den früheren Bedingungen wieder aufgenommen. Kaiſer Franz Joſef. Wien, 15. Oll. Das Befinden des Kaiſers, welches in der letzten Nacht fieberfrei war, war allgemein nicht ungünſtig, wiewohl die Nacht wiederholt durch Huſten⸗ anfälle geſtört wurde. Die Katarrherſcheinungen ſind un⸗ verändert. Der Kaiſer verließ das Bett um 5 Uhr früh und arbeitete ſodann. Eine um 8 Uhr eingetretene unweſentliche Erhöhung der Körpertemperatur dürfte im Laufe des Tages wieder auf normal ſinken. Der Kräftezuſtand iſt gut. Die Stimmung des Kaiſers ließ heute nichts zu wünſchen übrig. *Wien, 15. Okt. Der Kaiſer verbrachte die vergangene Nacht beſſer als die vorhergehende und wurde nur wenig durch Huſten geſtört. Der Monarch iſt fieberfrei. Der Katarrh iſt in der Löſung begriffen. Der Ausgleich. * Wien, 15. Okt. Wie die„N. Fr. Preſſe“ meldet, hat der Kaiſer heute den Ausgleichsvorlagen die Vorſankeion erteilt. Die Vorlagen werden morgen hier und in Budapeſt den Parlamenten unterbreitet. 85 * — Franzöſiſcher Miniſterrat. * Paris, 15. Okt. Die Miniſter hielten heute einen Kabinettsrat unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Clemenceau, der ſich mit der Situation in Marokko und. mit dem Zuſammentritt des Parlaments beſchäftigte. Nach dem Bericht des Generals Drude macht die Herſtellung der Ruhe im Gebiete der Schaufaſtämme immer weitere Fortſchritte. Der Marineminiſter hat infolgedeſſen angeordnet, daß das franzöſiſche Kriegsſchiff„Admiral Aube“ nach Toulon zurückkehre. Die Re⸗ gierung wird ſich der am nächſten Dienstag zuſammentretenden Deputiertenkammer zur Verfügung ſtellen für die Beantwortung der während der Ferien eingebrachten Inperpellationen. Die Regierung wird beantragen, daß die auf die allgemeine Politik und auf Marolko bezüglichen Interpellationen an die Spitze der Tagesordnung geſtellt werden. Die Regierung wird ferner laut „Irkf. Ztg.“ von dem Parlament eine Summe von 6 Milliomen Franes zur Unterſtützung der Opfer der Ueberſchwemmung in Südfrankreich verlangen. Die Friedenskonferenz. *Haag, 15. Okt. Die für heute anberaumte Plenar⸗ der belgiſche Delegierte ſeinen Bericht über die Reſolution betreffend ein Weltſchiedsgericht noch nicht beendet hat. Eine ſchreckliche Eiſenbahnkataſtrophe, *London, 15. Okt. Der von Briſtol kommende Norb⸗ weſtexpreßzug entgleiſte an einer Kure bei der Einfahrt in die Station Shrewsbury zwiſchen 2 und 3 Uhr morgens. 16 Perſonen wurden getötet, viele Perſonen verletzt, Die Vorgänge in Marokko. *London, 15. Okt. Nach einer Meldung der„Mor⸗ ning Poſt“ ſollen die Abgeſandten Muley Hafids, Mohammed frühere Kultusminiſter Dr. Studt. Der Vorſitzende, Ober⸗ el Buaſan und Bukir Buſcheutuf, geſtern abend von London nach Berlin abgereiſt ſein. r des g. Miiglied des * Danzig, 15. Okt. Heute Vormittag würde hier die Kon⸗ ſitzung der Friedenstonferenz wurde auf morgen vertagt, da * en Ong, 53 gls⸗ iſetin ken⸗ r des drde d des Non. uten chen bahn⸗ vird. urſes hand⸗ tſcher Ver⸗ aus Ver⸗ heute Der ar⸗ tuley euten jende d, da ernde rung 8e r⸗ det de nicht liches hnen äßig, deten ſſen. un g hrer von fung be⸗ hier den ches ch t ten⸗ un⸗ und liche iges U t. t8 jene urch iſt gibt einen Reingewinn von Mk. 75 048.64(72 074 Mannheim, 15. Oktober. General⸗Anzeiger.(Abendblatt. Stimmen aus dem Publikum. Nachdem Sie in Ihrem geſchätzten Blatte eingehend äber die impoſanten und erhebenden Trauer⸗ bezw. Beiſetzur igs⸗ feierlichkeiten in Karlsruhe berichtet haben, geſtatten Sie mir nachträglich noch einen Punkt zu berühren, bei dem das landläufige Wort„Mannheim ganz hinten“ wieder recht zur Geltung kam. Unter den vielen Apee Mannheimern, die zu der Feier in Karlsruhe waren, befand auch ich mich und voll befriedigt von dem Geſehenen, 1 ich mich mit meiner Frau und Karlsruher Verwandten bereits um 35 Uhr auf den Weg zum Bahnhofe, um mit dem Zug 5 Uhr 58 Min. nach Mannheim zurück zu fahren. Doch wie es im Schalter⸗ raum des Karlsruher Bahnhofes zuging, das ſpottete jeder Beſchreibung. Ein dichter Knäuel Menſchen drängte ſich in der Ecke, wo die 4 Schalter 3. Klaſſe dicht nebeneinander angebracht ſind, wie eine Woge hin und her. Ich hatte das für meine Fahrkarten nötige Geld parad in der Hand, meine Geldbörſe wohl verwahrt in der hinteren Taſche und verſuchte es zum drittenmal, an einen Schalter zu gelangen. Ich wurde in den Knäul hineingezwängt, erhielt auch meine Fahrkarten, doch um mich mit aller Gewalt wieder aus dem wüſten Haufen heraus zu arbeiten, brauchte ich eine Viertelſtunde. Endlich wieder frei, ſpürte ich ſofort in meiner rechten hinteren Geld⸗ taſche eine Leere und mußte auch die wenig erfreuliche Ent⸗ deckung machen, daß mir meine Geldbörſe unterm Flügelrock und Mantel hervorgeſtohlen worden war. Sogleich meldete ich dies am Gepäckſchalter, wo ich nach langem Warten ankam und auch gleich die tröſtliche Mitteilung erhielt, ich ſei nicht der einzige, es ſeien bereits ea. 16 gleiche Fälle gemeldet. Nun ſtürmte ich dem Bahnſteig III zu, doch mit dem Zuge 5 Uhr 53 wegz zukommen war eine Unmöglichkeit. Ich g deshalb wieder durch die Sperre, um nach meinem Por monnaie mit M. 70 Inhalt zu ſehen. ache fand ich einen Veteranen, der mir ſagte, der betr. Schutzmann werde bald wieder kommen, ich ſolle ins an⸗ ſtoßende Zimmer gehen. Hier fand ich eine Frau, einen Untergendarmen und einen jungen Italiener, welch letzterer ehen einer Leibesviſitation nach Portemonnaies unterzogen wurde, Gleich darauf kam der Mann der anweſenden Frau hereingeſtürmt und erklärte, der Kollege dieſes Italieners habe ihm ſeine Geldbörſe mit 128 Mark Juhalk aus der Taſche geholt, er habe dieſen verfolgt, bis er ihm im Gedränge aus den Augen gekommen ſei. Der anweſende Italiener wurde notiert und wieder entſaſſen. Es erſchienen nun auf mein Reklamieren auf einmal 5 Poliziſten und nach drei⸗ maliger Aufforderung nahm einer meine Sache zu Protokoll. Im Schalterraum des Bahnhofes war nach 2 und 3 Stunden noch unausgeſetzt das gleiche wüſte Getriebe. Aber jemand, der nur verſucht hätte, Ordnung zu ſchaffen, war nicht zu ſehen. Ich glaubte nun mit dem Perſonenzug 7 Uhr 40 mitzukommen. Doch das war wieder ganz unmöglich. Wir vertröſteten uns deshalb auf den Schnellzug 8 Uhr 36, denn an Extrazüge nach NMannheim glaubte von den vielen hundert Wartenden niemand und wir ſollten auch recht haben. So ſtanden wir bis ſage 411 Uhr, wo uns der Zug(8 Uhr 36) endlich aufnahm, um 312 Uhr nach Mannheim zu gelangen. Während dieſes langen Wartens ſahen wir auf Bahnſteig 3 —6 Züge ins Oberland, nach Pforzheim und Bruchſol ab⸗ fahren, alle mit—Sleeren Wagen, nur nach Mannheim nicht. Während dieſes langen Wartens hatte ich dann noch Gelegenheit, von 6 Seiten zu hören, daß auch ſie im Schalter⸗ raum um ihre Börſe mit Inhalt erleichtert worden ſeien. Einem mir bekannten Herrn, der noch ins Oberland zum Weinkauf reiſen wollte, war ſeine Börſe ebenfalls mit einigen hundert Mark im Schalterraum aus der zugeknöpften Taſche unter dem Ueber er hervor geraubt worden. Er mußte ſich Geld pumpen, um nur wieder nach Hauſe fahren zu können. Einem hieſigen bekannten Herrn wurde ſeine wert⸗ volle goldene Uhr mit Kette abgenommen. Im Karlsruher Bahnhofe iſt alſo das Spitzbubenhandwerk en gros betrieben worden. Niemand hat nur verſucht, einigermaßen Ordnung zu ſchaffen oder wenigſtens das Publikum auf die Taſchendiebe oufmerkſam zu machen. Die Karlsruher Bahnverwaltung mußte ſehr wohl wiſſen, daß der Andrang in den Mittag⸗ und Abendſtunden ein ganz gewaltiger werden würde, umſomehr, als es keine Retour⸗ billette mehr gibt. Civis. Oolkswirtschaft. Mannheimer Eiſengießerei und Maſchinenbau⸗A.⸗G. Nach bem Bericht des Vorſtandes für das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt eine Steigerung der Produktion zu verzeichnen. Der Rech⸗ nungsabſchluß nach Abzug von: Mk. 196 122.06(186 356) für Generalunkoſten, Mk. 79 941.40(81057] für Abſchreibungen er⸗ Die Beſchäf⸗ tigung in allen Abteilungen war als ſehr zufriedenſtellend zu be⸗ zeichnen, ſo daß zur Bewältigung der Aufträge ängere Zeit mit Ueberſtunden gearbeitet werden mußte. Die bedeutend erhöhten Rohmaterialpreiſe gegen das Vorjahr, ſowie die weiter bewillig⸗ ten Lohnerhöhungen haben jedoch wiederum ſehr uagünſtig auf die Fabrikation eingewirkt und konnten die Verkaufspreiſe, be⸗ einflußt durch das Angebot, leider nicht im Vechältuis zu dieſen höheren Anforderungen gebracht werden. Wenn trotzdem ein be⸗ friedigendes Reſultat erzielt wurde, iſt es in dur Hauptſache den vielfgchen Verbeſſerungen und der rationelleren Arbeitsweiſe zu⸗ zuzuſchreiben. Der Auftragsbeſtand, mit welchem in das neue Geſchäftsjahr eingetreten werde, iſt höher wie im Vorjahr u. be⸗ rechtigt zu der Annahme, daß, bei nicht außergewöhnlichem Nie⸗ dergang der Induſtrie, hoffnungsvoll dem Verlauf desſekben ent⸗ gegen geſehen werden kann. Der Reingewinn von M. 75 084.65 zu⸗ züglich des Gewinn⸗Vortrages von 1905/1906 von Mek. 7167.56 9858), zuſammen Mk. 82 216.20(81,432) fand folgendermaßen Verwendung: 5 Proz. Dividende(w. j..]) Mk. 40000, Rücklage für Erneuerungen Mk. 15000, Rücklage für Eßrengaben Mark 8000, für ſtatutenmäßigen Gewinnanteil des Aufſichtsrates, Vor⸗ ſtands und Beamte Mk. 16834.38, Vortrag aufs nächſte Jahr Mk. 7381.82.— In der Bilanz werden verzeichnet: Grund⸗ ſtücke Mk. 778 510(791 510), Maſchinen Mk. 339 910(377 910), Guthaben Mk. 216:501(246;254), Kaſſa, Reichsbankguthaben und Wechſel Mk. 5s 673(48 954), Warenvorräte Mark 212 868 Auf der Bahnpollsel 5. Seite. 171 548.— Bef eſnen Alkt tenkapital pon M. 800 00% und einer Obligationsſchuld von M. 360 000(380 000), weißt die geſetzliche Rücklage M. 80 000(wie n Vorjahre), die Sonderrücklage Mk. 180 000(127 700) und die Rücklage für etwaige Ausfälle Mark 21000 aus. Die Verbindlichkeiten betragen Mart 121 246 (182 039]. Allgemeine Unkoſten erforderten Mek. 196 122 (186 856]. Abſchreibungen Mk, 79 481(81 057). Die Rückflüſſe an die Reichsbank ſind in den letzten Tagen nicht in befriedigendem Maße erfolgt. Der Metallbeſtand hat zwar eine Zunahme aufzuweiſen, dagegen haben die fremden Gelder einen Rückgang erfahren. Die Anlagen ſind zurückgegangen, aber immer noch recht beträchtlich und die Steuerpflicht größer als zur ſelben Zeit im Vorjahre. Da der Stand der fremden Wechſelkurſe für uns ungünſtig iſt, ſo gilt es nicht als ausgeſchloſſen, daß die Bank, wenn nicht eine Wendung zum Beſſeren eintritt, eine Diskonterhöh⸗ ung vornimmt. Dieſe würde ſich indes nur auf ein halbes Proze nt belaufen. Mheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. haltenen Verſammlung der den üblichen Monatsbericht, in welchem u. a. ausgeführt wird: In der geſtern abge⸗ Ein weniger günſtiges Ergebnis hat dag zegen der Monat September ge⸗ liefert. Der Rückgang in der Kohlenförderung hat Fortſchritte gemacht; weniger als im Juni geförder! worden, wodurch auch erhebliche Ausfälle in den Kohlen! ieferungen der Zechen herbeigeführ et wurden. Der arbeitstägliche Kohlenverſand ergibt gegen den vom Juni eine Abnahme von 5066 Tonnen(Geſamtverſand), bezw. von 4005 Tonnen beim Verſand für Rechnung des Syndikats. Die im Sep⸗ tember in die Erſcheinung getretene Abnahme der Förderung und der Kohlenlieferungen kann, ſo betont der Vorſtand des Kohlen⸗ ſhndikats, da Abfatzmangel nicht vorgelegen hat, nur auf die ge⸗ ringeren Leiſtungen der Arbeiter zurückgeführt wer⸗ ſie erſcheint umſo bedauerlicher, als die Nachfrage nach Kohlen den; ettpährend außerordentlich lebhaft iſt und die dem Syndikat zur ung geſtellten Mengen nicht ausreichen, um die an dasſelbe vetenden Anforderungen i eige denn die bisher gufgelaufenen Rückſtände nachzuholen, ſo daß die ſich ſeit Jahresfriſt machende eh⸗ knappheit noch fortbeſteht. Der Vorſtand des Syndikats wendet ſich dann eingehender gegen den Vorwurf, daß die im In⸗ lande herrſchende Kohlenknappheit durch ſtarke Steigerung des Kohlenabſatzes nach dem Auslande hervorgerufen oder weſentlich verſchärft worden ſei, desgleichen gegen die Klagen der ſüddeutſchen Kohlenverbraucher über ungleichmäßige Behandlung der einzelnen inländiſchen Abſatzgebiete. Im September wurde der Schiffsver⸗ ſand, insbeſondere nach dem Oberrhein, durch niedriges Waſſer und durch gleichzeitiges Steigen der Schiffsfrachten erheblich beein⸗ trächtigt. Dieſe ungünſtigen Verhältniſſe dauern auch gegenwärtig noch an und haben zur Folge, daß die Verſendungen nach Süd⸗ deutſchland in größerem Umfange auf den Eiſenbahnweg über⸗ geleitet werden müſſen, was eine Verlängerung des Wagenumlaufs zur Folge hat und auf die Wagengeſtellung von nachteiligem Ein⸗ fluß ſein wird. H. Fuchs Waggonfabrik.⸗G., Heidelberg. Der Aufſichtsrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung der auf den 11. November ein⸗ zuberufenden General⸗Verſammlung die Verteilung einer Dividende von 10 Proz.(gegen 8 Proz. im Vorjahre) vorzuſchlagen. Chemiſche Fabrik Hünningen, vorm. Walter Feld u. Co.,.⸗G. in Hönningen. Die Geſellſchaft erzielte nach 180 728 M.(i. V. 178 690.) Abſchreibungen einen Reingewinn von 512 749 M. (474 205.), wovon auf das erhöhte Aktienkapital 10 Prozent Dividende, wie im Vorfahre, gezahlt werden ſollen. Die Geſellſchaft mußte nach dem Geſchäftsbericht teuere engliſche Kohlen zukaufen und der Lieferant von Schwerſpath ließ die Geſellſchaft im Stich. Das laufende Geſchäftsjahr verſpricht ein befriedigendes Ergebnis. Vereinigte Ultramarin⸗Fabriken.⸗G., vorm. Leverkus, Zelt⸗ ner u. Konſ., Köln. Die Generalverſammlung vom 12. Oktober genehmigte die Vorſchläge des Aufſtchtsrats. Die Dividende beträgt 10 Prozent. Kulmbacher Rizzibräu,.⸗G. in Kulmbach. Zum Abſchluß der Geſellſchaft wird noch bekannt gegeben, daß in Kulmbach der Roh⸗ gewinn von 131357 M. auf 166 858 M. und in Pilſenetz von 204 727 auf 262 638 Kronen geſtiegen iſt. Der Aktionär⸗Verſamm⸗ lung wird vorgeſchlagen, der Rücklage 7062 M.(im Vorjahr 1770 Mark) zuzuweiſen, 77 378 M.(33 160.) als je 70 M.(80.) auf die Genußſcheine und 3½ Prozent(0) Dividende auf die A⸗ Aktien zu verteilen. 22 488 M.(0) ſollen der Verluſtrücklage zu⸗ geſchrieben werden. 13 000 Hektoliter. Lothringer Lederwerke.⸗G., St. Julien bei Metz. Nach dem ericht für 1906/07 erzielte die Geſellſchaft bei M. 42 000(i. V. M. 40 029) Abſchreibungen eine Reingewinn von M. 52 500(Mark 52 800), woraus wieder 5% Prozent(wie i..) Dividende auf M. 820 000 Grundkapital verteilt werden. Vogt u. Wolf.⸗G., Gütersloh(Weſtf.). Die Geſellſchaft, die ſich mit der Herſtellung von Fleiſchwaren beſchäftigt, erzielte in 1906/07 einen Ueberſchuß von M. 194 433(i. V. M. 179 072). Der Rücklage für den Schlachthausneubau werden wieder Mark 10 000 zugeführt, die Dividende beträgt 12 Proz.(i. V. 11 Proz.), der Vortrag wird von M. 21,280 auf M. 26 307 erhöht. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma„Der Ratgeber auf dem Kapitalmarkt, G. m. b..“, wurde mit dem Sitz Berlin und mit einem Stammkapital von M. 2 Millionen ein Zeitungsunternehmen gegründet, in das der Bankier Siegmund Friedberg in Berlin das bisher von ihm betriebene Verlagsunter⸗ nehmen„Der Ratgeber auf dem Kapitalmarkt“ nebſt allen Aktiven, unter Ausſchluß aller Paſſiva, zum Werte von M. 1 700 000 unter Anrechnung dieſes Betrages auf ſeine Stammeinlage einbringt, Geſchäftsführer iſt Rechtsanwalt Hugo Caro in Berlin. Erhöhung der Eiſenpreiſe. Sämtliche Eiſengroßhändler von Hamburg⸗Altong und Wandsbeck ſchloßen eine Preiskonvention ab und erhöhten die Grundpreiſe durchſchnittlich um M. 1. Der Norddeutſche Lloyd erhöhte die Zwiſchendeckspreiſe nach Newyork auf M. 180 mit Schnelldampfern und auf M. 160 mit Poſtdampfern. Die Alkoholerzeugung betrug für September im ganzen Deut⸗ ſchen Reiche 74 828 Hlt.(Sept. 1906 76 239 Hlt.), der ſteuerfreie Abgang 84 832 Hlt.(99 525 Hlt.), davon denaturiert 46 990 Hlt. (59.803 Hlt.). Nach Verſteuerung kamen in freien Verkehr 196 597 Hektoliter(182 439 Hlt.) und Ende September blieben unter ſteuerlicher Kontrolle 509 654 Hlt.(774908 Hlt.). Mit Anſpruch auf Steuerfreiheit wurden ausgefüthrt im September 38 289 Hlt. Branntwein und 1208 Hlt. Brantnweinprodukte. Frankfurter Effektenbörſe. (ertvalteleszramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 15. Okt.(Tel.) Fondsbörſe. Die Beſeroniſe wegen des Befindens des Kaiſers von Oeſter⸗ reich haben einer teilweiſen ruhigeren Auffaſſung Platz ge⸗ macht. Wenn auch bei Eröffnung der heutigen Börſe ſich kein beſonders belebtes Geſchäft entwickeln konnte, ſo lag dieſes vor allem in dem Anziehen des Privatdiskonts um ½ PCt. auf 5 pEt. Geld war gefragt und die Geldgeber verhielten ſich ſehr zurückhaltend. Auch laſſen die Rückflüſſe der zweiten Oktoberwoche an die Deutſche Reichsbank zu wünſchen übrig. 85 Es zeigte ſich zunächft auf dem Montanaktienmarkt mäßige Zechenbeſitzer erſtattete der Vorſtand arbeitstäglich ſind im September 6903 Tonnen in vollem Umfange zu befriedigen, Der Mehrabſatz in 1906/07 betrug rund 98706 430 pr. Pfdb. lunk. 9 Deutſche Bank Frankf. Oyp.⸗Bant 197 80 Kursbeſſerung, welche im Verlaufe teilweiſe weitere Feſtig⸗ keit hinterließen. Hervorzuheben ſind Phönix, Deutſch⸗Luxem⸗ burger, Bochumer und Gelſenkirchen. Infolge der Geſchäfts⸗ ſtille kamen die Berichte des rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſondilats, der Bericht über die Lage des Siegerländer Eiſenſteinmarktes, ſowie der Vertrag der preußiſchen Staats⸗ eiſenbahn⸗Verwaltung mit dem Kohlenſyndikat nicht voll zur Geltung. Von Transportaktien zeigten amerikaniſche Bahnen feſtere Tendenz, Meridionalbahn Pieſter nachgebend, von öſter⸗ reichiſchen Bahnen Lombarden behauptet, für Staatsbahnen trat zunächſt Neigung zur Abſchwächung hervor, ſpäter be⸗ feſtigten jedoch ſich dieſe Aktien im Einklang der Geſamt⸗ haltung. Banken feſter, bevorzugt Darmſtädter, Diskonto und Kreditaktien. Schiffahrtsal ktien behauptet. Auf dem Indu⸗ ſtriemarkte ſind teilweiſe Kurseinbußen zu verzeichnen, chemiſche Aktien angeboten, Anflin weiter ſchwach. Fonds ruhig und ößtenteils gut behauptet. Der Verkehr war im weiteren Verlaufe ruhig und die Tendenz im allgemeinen ztemlich günſtig. An 555 Nachbörſe blieb die Tendenz wenig verändert. Belebteres Geſchäft ließ ſich für Baltimore and Ohio bemerken, welche im Anſchluß auf London höher bezahlt wurden. Gegen Schluß zeigte ſich im allgemeinen abgeſchwächte Tendenz. Es notierten Kredit⸗Aktien 199.80, 50, 70, Diskonto 174, Dresdner Bank 143.90, 60, Lombarden 29.10, 20, Balti⸗ more and Ohio 88, 87.60. Privatdiskont 5 pCt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 14. 15 kurz 169.82 169.70 Varis kurz 81.50 81.48 „ 81.22581.175 Schweiz. Plätze„ 581.3 16 81.30 „ 61.65 81.675 Wien„ 35.116 85.1285 „ 20.47 20.462 Napoleonsd'or 16,28 18.28 lang 29.45 20.45 Privat⸗Diskont Bez Staatspapiere. A. Deulſche. 14. 15 14. 186. . Aſch Reichsan! 94 20 94.0] Famaulipaß 98.45 98.45 84.75 84.70 Bulgaren 98.30 98.25 3½%r fonſ. St.Anl 94.5 948“1% Grischen 1890 47.50 47.50 8 84.85 84.70 N klalten, Rente—.— 101.25 4 bab. St.⸗A.„100 70 100.50%½½ Oeſt, Silberr. 97.90 98,05 34% bad. St. Bot„ 1.„, M. 98.40 96.50 Gegerk Goldr. 98.05 98.— 307 900%—.— 92.80 Portg. Serie I 64.30 64.80 4 hai jer..⸗B.⸗N. 102.30 102.4 dto. III 65.65 65.50 3775 5 u. Alg.. 98.88 94.— 4 b 1905 92.50 92.50 86.50 88.504 Ruſſen von 1880 74.60 74.40 4 Heſſen 100.——.—ſpan. ausl. Rente 94.20 94.20 3 Heſſen 82.75 82.704 Türken v. 1908 88.60 89.— 3 Sachfen 84.80 84.80] Türken unif. 92.70 92.80 SſzWeh. Stadt⸗A.o5—.——. Ungar. Goldrente 93.— 92.90 B. Aus ländiſche. 4 Kronenrente 93.05 92.88 —.— Verzinsl. Zoſe 2 Chineſen 95.30 95.25 Oeſt. 9 Egypter unifizirte—-—-— oſe v. 1880 161.30 1509 een äuß. 97.40 97.30 Türkiſche Loſe 142.60 142.— 4% inn 68.05 63.— Aktien induſtrieller unternehmungen. Bad! Zuckerfabrit 126.25 126.—Ner. Nunſtſeide 254.— 254.— Südd. Immob. 95.— 95.—Lederw. S bert 68.— 68 Eichbaum Mannh. 288.— 188.— Spicharz g 122.50 122.50 Mh. Akt.⸗Brauere! 187.— 137.— Walzmüßhle Zudw. 166.— 166.— Parkakt. Zwelbr.—.——.—Fahrradw. Kleyer 313.50 814.— Weltz z. S. Speyer 76.— 76.— Maſchinenf. Hilbert 88.— 88.20 Cementw. Heidelb. 160.— 160.— Maſch. Arm. Klein 123.— 123.— Cementf. Karlſtadt 133.— 182.50 Maſchinenf. Baden. 201.— 201.— Bad. Anilinfabrik 558.— 550.— Dürrkopp 848.— 845.— Ch. Fbr. Griesheim 288.— 238.9] Maſchinf. Gritzner 220.— 221. Höchſter Farbwerk 454.50 45450 Pfälz. Nähmaſch. 127.— 128.— Vereinchem. Fahrik 341.50 342.90 Röhrenkeſſelfabrit Them. Werke Albert 420.— 420.— vorm. Dürr& Co. 41.— 41.— Drahtinduſtrie 129.— 129.— Schnellprf. Frkthl, 183.— 182.90 lecunmgt„F. Hagen— 1995 Jelfabrik⸗Aktien 184.50 184.50 Aec. Böſe, Verlin 75.— 77.— Schuhfad. Herz Frkf. 124.— 124.— Allg. Elk. ⸗Gefellſch. 200.28 200.40 Seilinduſtrie Wolff 138.— 138.50 Südd. Kabelwerke 123.70 128.70 Lampertsmühl 82.— 82.— Lahmeyer 122 121.50 Kammg. Kaiſersl. 182.40 182.40 Elktr. Geſ. Schuckert 107.50 107.50 Zellſtoff Waldhof 340,35 841.— Allg..⸗G. Stemens 174.50 174.40 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 221.50 221.50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 29.10 29.10 Pfälz. Maxybahn 1388.70 188.70 Daeſterr. Nordweſtb.———. do. Jordbahn 182.76 182 90 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 115.50 115.5ʃ Hamburger G acket 129.30 129.45 Oordd. Lloyd 114.20 114.0„Meridionalbahn 129.75 155 Staatsb. 140.80 140.70 Baltim. Ohio 87.10 Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 1 4oſrl. Hyp.⸗Bſdb. 98 50 175 Pr. Pfdb. unk. 1* 98.10 4%.K. V. Pfbbr.95 98.50 98.50 40 1910 98.90 98.90 15 10 94.50 1 Hyp L. Pfdb. 99.40 92.— 92.40 3 hr.Ifdbr⸗ te Mr, Bod⸗Fr. 0— Kleinb. b. 04 40%0 ir. Bd. Pfd. voo 97.80*9— Ar. Pfdhr.⸗Bk., 4%„„ 0 Hyv.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unk. 09 Obl, unkündb. 12 4%„ Pfdbr..0! 4% —.——— Vofthardbahnn—— Ital. Mittelmeerb.—.— —.— 128.55 87.00 98.20 98.50 94.60 92.— 96.— 96.— 97.70 97.70 92.— 4% Pr. Nföhrf.⸗B. 8 unk. 10 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 „ Pſpdbr..0g 4% Rh. H. B. Pfb. 09 unk. 12 4% 1907 „ Pfdbr..86 89 t. 94 fd. 93/ „ Com.⸗QObl. v. I,unk. 10 „Com.⸗Oll. v. 1891 97.90——— 98.25 98.25 98.75 99.50 90.70 99.70 91.25 91.90 97.70 99.70 95 20 68.10 98.30 49— 31 40% 8%½% 37%5 91.30 91.— — 2 **** * 1 8* — 2 2 98 90 99,260 1aef W. B. C..10 4% Mf. B. Pr.⸗Obl. % 4. ee, e 35 4%„„„ 14 98.— MNannh. Verſ.⸗G.⸗A. 465.— 405.— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 185.50 135.25 Oeſterr.⸗Ung. Bank 128.50 128.40 Zerg u. Metallb. 122.70 122.20 Oeſt. Länderbank Berl. Handels⸗Geſ. 156 80 156.80]„Kredit⸗Anſtalt 199.30 199.90 Comerſ. u. Disk.⸗B. 113 40 130 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bant 129 50 120,10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.50 190.— 230 95 25050 Preuß. Hypothenb. 115 80 114.90 33 Bank 139.50 189.50 Deutſche Reichsbk. 156.— 156.— D. Effekten⸗Bank 102 90 102 90 thein. Kreditbank 137.25 137.40 Disconto⸗Comm. 173.90 174.— fhein. Hyp. B. M. 199.70 190.50 Dresdener Bank 143 40 143.50 Schaaffh. Bankver. 141.30 141.,50 197.80 Südd. Bant Nehm. 111.20 111.20 „155 50 155.50 Wiener Bantver. 134— 132.10 121.50 121.50 Bant Ottomane 137.50 137.50 255 85 8 88 91.80 91.80 97.60 tFrkf. Hyp.⸗Eredit. Nationalbant —.—— — 8. Seſte, General⸗Anzeiger.(Abondblatt.) Mannheim, 15. Oktober. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 204 50 305.10 Harpener 203.20 205 40 Buderus 118.— 118.50 Sibernia—.——.— Concordia—.——Weſterr. Alkali⸗A. 212— 212.— Deittſch. Luxembg. 151.30 151.90 Oberſchl. Eiſenakt. 1903.— 101.75 Friedrichsh. Bergb. 151.30 150.35 Ver. Königs⸗Laura 226.— 226 50 Gelſenkirchner 193. 199,20] Roßleben 10200 10200 Frankfurt a.., 15. Oktober. Kreditaktien 199.80, Staats⸗ bahn 140.40, Lombarden 29.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.—, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 174.— Laura —.—, Gelſenkirchen 198.75, Darmſtädter 128.90, Handelsgeſellſchaft 156.75, Dresdener Bank 143.50, Deutſche Bank 230.80, Bochumer 205.70 Northern—.—. Tendenz: feſter. Nachbörſe. Kreditaktien 199.80, Staatsbahn 140.70, Lombarden 29.10, Disconto⸗Commandit 174.—. Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Oktober.(Offizieller Bericht.) Heute wurden gehandelt: Spar⸗ und Kreditbank Landau zu 139 pCt. und Mannheimer Dampfſchiffahrts⸗Aktien zu 66.50 pCt. Uebriges ohne weſentliche Veränderungen. Obligatlonen. Pfandbrleſe. Induſtrie⸗Obligatiou. 40 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98.25 b1½0 9 6 05 8 0 5 8 90.70 b5 1ů1b%0 Akt.⸗Geſ. f. Seilind: %% ſtrie rück⸗. 105 0½ 103.—6 3%„„ eunt. 1904 90.40 b4½ Bad..⸗G. f. Nhſchiff 87˙„ Kommunal 91.90 b u. Seetransvort 99.50 B Stäpte⸗Ankehen. 47½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 101.—( 3˙%½% Freiburg j. B. 90.— C4e% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G 83½ d% Heidelbg. v. J. 1903 91.— 5% Bürg. Braußaus, Bonn 102.—G 4% Karlsruhe v. J. 1907 99.25 64% Herrenmühle Gen; 98.—B 30% Karlsrube v. J. 1896 87.— B4½% Mannf. Dampf⸗ 3½0½% Lahr v. J. 1902 90.— ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 30% Ludwigshafen 89.—%% Mannh. Lagerhaus⸗ 97.50 G 40% v. 1906 100.50 P Geſellſchaft 100.— G 81½% 90.— GJ4½ e% Oberrh. Elektrizität⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 98.80 C werke, Karksruhe——8 37%„„ 1885 91.— 604½% Pfälz. Chamotte u. 5 55„ 1888 91.— 6 Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B %½„„ 1805 91.— 6½½%% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. „ 1898 91.— 6 Waldhof bei Pernau in 3 5„ 1904 91.— C gſpland 101.— G „ 1905 91.— V4½% Speyrer Brauhaus „ 1906 99.25 b].⸗G. in Sveyer 97.50 G 40„ 1907 99.25 C4½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 0 7*„ 31½ ½ Pirmaſens unk. 1905 91.— 641½% Südd. Traßtinduſtr. 100.25 G 8½% Wiesloch v. J. 1905—.— 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— 5 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G Aktien. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 1886 B.. Storch. Speyer 98——— Gewrbf. Speyer 50/—.———. Merger, Worms 98.——.— Pfälz. Bank— 100.—[Gormſ. Br. v. Oertage—.— 86.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.—Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 141.— Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land. 139.——.—] Transport Rhein. Kredithank 137.50 137.25 u. Verſicherung. Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 190.80 B..⸗G. Rhſch. Seelr. 84.——.— Banken. Südd. Bank— 111.80 nannk. Dampffbl.—.— 65.50 Eiſenbahnen.„ Hagerbaus—.— 97.— Pfälz. Ludwigsbahn—.— 220.500Bad. Riſck⸗u. Mitverſ. 525.——.— „ Marbahn—.— 187.—, Aſſereurran: 1850—.— Nordbahn— 122.50Fontinenfal. Perf.—.— 400.— 5. Heilbr. Straßenbahn 77.— 75.— Nannz. Verſicherung—. em. Induſtrie. Aberrß. Verſich.⸗Geſ.—.— 80.— .———[Pürtt. Transp.⸗Verſ. 670.——.— 0 1 1 8 Induſtrie. Chem. Fab. Goldenba.—.— 2.-G. f. duftrie—. 138.— Verein chem. Fabrtfen—.— 343.75 Niee Mch Verein D. Oelfabriſen—— 134.5/ Cmaillirfbr. Kirrweil.———.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 213. ö0ſmaillw. Maikammer—.— 91.50 „„ Vorzug 105.50—.— Fttlinger Spinnerei 106.—— Branereien.—. Hüttenh. Spinnerei 90.——. Bad. Brauerei 77.— 106.50Karlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Binger Aktienbierbr.———— Nähmfbr. Haid u. Neu 26250—.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 258.—Koſth. Cell. u. Papierf. 240—-.— Eichbaum⸗Braueret 138.———Mannh. Gum. u. Asb. 143.50—.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 96.—[Maſchinenf. Badenia 199.——.— Ganters Br. Freibg. 106.-——.—Oberrh. Elektrizitt—.— 30.— Kleinlein Heidelberg—.— 185.—[Pf.Nähm. u. Fahrradf. 128.——.— Homb. Meſſerſchmitt 64.——.—Vortl.⸗Zement Holbg. 160.——.— Ludwigsh. Brauerei—— 284[Südd. Draht⸗Ind. 129——.— Mannh. Aktienbr.— 137—Südd. Kabelwerke—.— 130.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Verein Freib. Ziegelw. 160.——.— Brauerei Sinner— 249 25„ Speyr.„—.— 40.— Br. Schroedl, Heidlbg.—.— 201.50 Neuſtadt 134.——. „Schwartz, Speyer 131.——.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 340— „Ritter, Schwetz.—.——— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 126 25 „S. Weltz, Speyer 81.——.— Zuckerraff. Manng Berliner Effektenbörſe. [([Privattelegramm des General⸗ Anzeigers.) * Berlin, 15. Okt. Fondsbörſe. Auch heute ver⸗ kehrte die Börſe bei Eröffnung in ruhiger Haltung trotz der geſtrigen Mattigkeit der Londoner Börſe, die infolge der fieber⸗ haften Erregung der Newyorker Börſe ſehr ungünſtig beeinflußt wurde. Es wurde ſchon geſtern darauf hingewieſen, daß hier infolge des ſehr eingeengten Geſchäfts der Geſamtverkehr nur äußerſt geringfügige Umſätze aufweiſt, und da von auswärts kein nennenswertes Material auf den Markt kommt, ſo ſtag⸗ nieren die erſten Kurſe bei aller Geſchäftsſtille auf ermäßigtem Stand. Für den heutigen Verkehr iſt es bezeichnend, daß 24 Eröffnungsnotizen, mangels jeder Unternehmungsluſt, ausfielen. Banken gegen geſtern um Bruchteile nach unten verändert. Von Montanwerten, ſoweit notiert, Deutſch⸗Luxemburger 1½ Proz. und Phönix 34 Prozent höher, dagegen Rheinſtahl ½ Prozent niedriger. Die Meldung von der Feſtigkeit des Siegerländer Eiſenſteinmarktes wirkte etwas anregend. Lohlenaktien feſt auf Modehnauęe die Meldung, daß der Vorſtand des Kohlenſyndikats beſchloſſen hat, die Richtpreiſe unverändert zu belaſſen und das Verkaufsge⸗ ſchäft ſobald als möglich aufzunehmen. Eiſenbahnaktien ſehr ſtill. Italieniſche Bahnen auf geſtriges Mailand gedrückt. Amerikaniſche Werte auf Rückkäufe feſter. Zprozentige Reichs⸗ anleihe ſtetig. Ruſſen kaum verändert. Schiffahrts⸗Aktien ruhig. Tägliches Geld%½ Prozent. Bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde bei ſtillem Ge⸗ ſchäft Tendenz behauptet. Bei Berichtsabgang trat eine irgendwie nennenswerte Aen⸗ derung nicht ein. 1902er Ruſſen abgeſchwächt. In dritter Börſenſtunde ſchwächer auf die Haltung der weſtlichen Börſen. Heimiſche Fonds abgeſchwächt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes meiſt ſchwächer. Kali⸗ und Zinkwerte beſſer. Berlin, 15. Oktober.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 217.05 216.60 pomparden 29.— 29.10 40% fuſſ. Anl. 1902 76.50 76 10 Fanada Paeifie 157.50 157.90 31½% Neichsanl. 94.20 94.20] Hamburg. Packe! 129 10 129— 85.80 84.70 114.20 113 90 30% Reichsanleihe 0 164.40 164 50 40% Bad. St.⸗Anl. 31½ B. St. Obl. 1900ͤ—-——.— Vordd. Llovd Pynamit Fruſt Licht⸗ 1 Kraftanl. 118.50 119.— —.——. 3½% Bayern 94.— 94.10 Bochumer 205 60 205 70 40% Heſſen Lonſolidation 454—— 3% Heſſen 82.60 82.40 Dortmunder 6420 64.20 4% Pfhr. Rb. W. B. 97.40 97.40 Harvener 203.40 204 70 5% Chineſen 101.20 101.10 Hißernia 4% Italiener———=Foörder Bergwerke———.— 4½ Javaner(neu) 90.40 90.25 Laurabütte 226 20 226.70 gs 151.50] Pöznir 180 39 481.20 4% Baadad⸗Anl. 85.50 85.50 Ribeck⸗Montan 201.— 200.70 Kreditaktien 199 50 199.70 Berk.⸗Märk. Bank 154.50 154.50 Berl. Handels⸗Geſ. 156 70 156.60 Darmſtädter Bank 129.20 129 20 Deutſch⸗Aſtak. Bank 139.80 139.80 Deutſche Bank(alt) 230.60 230.50 ——— Wurm Nevpier 85 5 Anflin Treptow 410.— 405— Braunk.⸗Brik. 164.50 168.— D. Steinzeugwerke 246.— 246.— Duſſeldorſer Wag. 295.— 291.— Elberf. Farben(alt) 693— 689.— Weſtereg. Alkallw. 213.— 215.70 Wollkämmerei⸗Akt. 149.90 149.10 Chemiſche Charlot. 200.— 200.— Tonwaren Wiesloch 130.50 130.50 Zellſtoff Waldhof 341.— 340.20 „(-) Disc.⸗Kommandit 173 70 178.80 Dresdner Bank 143.40 143.40 Rhein. Kreditbank 137.— 137.— Schaaffh. Bankv. 141.— 141.10 Lübeck⸗Büchener 184.90—.— Celluloſe Koſtheim 239.— 241.— Staatsbahn 140.60 140.30 J Rüttgerswerken 144.30 143. Privat⸗Discont 4 9% W. Berlin, 15 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 199,70 199,50] Staatsbahn Diskonto Komm. 173.90 173.70 Lombarden Pariſer Börſe. 140.50 140.40 29.— 28.90 Paris, 15. Oktober. Anfangskurſe. 3 0% Rente 94.07 94.— Türke Looſe—.ä—— Italiener—.———Banque Ottomane 685.— 688.— Spanier 91.10 90 60] Nio Tinto 1650 1606 Türken unif. 91.70 91.85 Londoner Effektenboͤrſe. London, 15. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 835/. 831/] Southern Pacifte 76½% 78˙½% 5% Chineſen 101½¼ 101—] Chicago Milwaukee 117½ 118— 4½% Chineſen 96— 96— Denver Pr. 68— 67— 36%% Conſols 821½¼6 83 72 Atchiſon Pr. 90— 90— 2% Italiener 100%½ 100½, Louisv. u. Nafhv. 102— 102 4 e% Griechen 48— 47½ Union Paeifie 122/ 1225/ 8 c% Portugieſen 657/ 65½ Unit. St. Steel eom. 23% 22½ Spanfer 91/ 91/„„ Pref. 84½ 85.— 5 Türken 91½ 912/, Ertebahn 18¼ 19— 4 9% Argentinier 831½% 831].] Tend.: lräge. 3% Mexikaner 32% 32¼/,Debeers 19˙. 19% 4 9% Japaner 84%½ 84%æ Chartered 1 1755 Tend.: ſtill. Goldfields Ottomanbank 17756 17¼ Randmines 4 4 Rio Tinto 65% 651/Eaſtrand Braſilianer 80ſ¼ 80—1 Tend:: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berl in, 15. Okt. Produktenbörſe. Mit der Ermattung Nordamerikas hat ſich heute auch hier eine gedrückte Stimmung geltend gemacht. Schwaches Geſchäft kam erſt nach merklicher Herabſetzung der Forderungen für Weizen zuſtande. Roggen hat weniger Rückſchritte gemacht. Hafer iſt vernach⸗ läſſigt. Rüböl ſtieg mäßig im Preis bei recht knappem Angebot. Wetter: trübe. 97 5 Berlin, 15. Oktober.(Telegramm.)(Produkte nb örſ.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 1 14. 15. Weizen per Okt. 234 25 232 50 Mais per Okt. 180 „Dez. 236 75 234.75„Dez.„5 7 Mai 241.75 239.50„Mai———.— Roggen per Okt. 210.25 209.50] Rüböl per Oktbr. 80 40 82 60 Dez. 208 75 208.25„Dez. 76 90 79.— „ Mat 209.75 209.—„ Mat—— 75.½10 Hafer per Okt. 176.50—.— Spiritus 70er loeoo——.— „Dez. 181— 179.75 Weizenmehl 82.50 82.50 „Mai 187.25 186.25 Roggenmehl 28.70 28.70 Liverpool, 15. Oktober.(Anfangskurſe.) 14. 15. Weizen per Dez..079% aufger..06¼ ruhig 5„Maͤcz.08%.07½ Mais per Okt..11¼ feſt.11¾ ruhig „ Jan.08¼.08¼ Budapeſt, 15 Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. 14. 15. per 30 kg. per 50 keg Weizen per Okt. 1191 11 72 ſtramm 1190 11 91 ſtetia „ April 18 1258 1259 12 60 Roggen per Otl.———— ſtramm 10 75 10 74 ſtetig „ eeee ee e 1140 1141 Hafer per Ott.——— ſtramm 790 791 ſtetig „„Apri 860 8 62 858 8 59 Mais per Mat 708 709 ſtramm 706 707 feſt r 717 3 Kohlraps p. Aug.——-———— Wetter: Schön. ** Telegraphiſche Handelsberichte. * Stuttgart, 15. Okt. Der Aufſichtsrat der Deutſchen Verlagsanſtalt beſchloß die Verteilung einer Dividende von 8 Proz.(gegen 7 Proz.) im Vorjahre. * Berlin, 15. Okt. In den letzten Tagen iſt aus der Reichs⸗ bank Gold nach Holland gefloſſen. Die Beträge ſind zwar mäßig, immerhin ſind die Wechſelkurſe noch ungünſtig, auch der Depoſiten⸗ ſtand iſt kein ſehr hoher, deshalb iſt die Möglichkeit einer nahen Diskonterhöhung nicht von der Hand zu weiſen. Entſchei⸗ dend dafür dürfte der Status per 15. d. M. werden, für den die Ziffern noch nicht zu ſchätzen ſind. Wenn er vorliegt, wird die Ent⸗ ſcheidung der Reichsbank, ob ſie vorläufig noch mit der Rate von 5½ Proz. auskommen, oder ſich zu einer Heraufſetzung um ½ Proz entſchließen wird. * Mailand, 15. Okt. Anhaltende ſpekulative Verkäufe ver, anlaßten an der heutigen Frühbörſe eine Fortſetzung der Deroute, **** Marx& Ooldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 15. Oktober 1907. Proviſionsfreif Ver⸗ 4 Wir ſind als Selbſtkontrahenten 8 85 Aee unter Vorbehalt: 0 0% A⸗Gt, kür Müblenbetrieb; Neuſtadt d. d. H. 120 Atlas⸗Lebensverſ.⸗eſ., Ludmiashafen N. 310 M. 2 40 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 5 8 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 45 25 Ben& Go., Rbein. Gasmotoren. Mannheim 20 Prauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen zſr 5 Pruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 280 Nſtrgerbräu, Ludwigshafen 58ffr Chemiſche Fabrik Heubruch 725 200 Dai 8 20 ſi im, Lit. heim, Lit. B 7aifr 68zfr Faßr Giebr', Akt.⸗Geſ. Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms 12 92— Flink, Eſſen⸗ und Bronsceaießerei, Mannheim 94 f. Frankenthaler Keſſelſchmiede 161 4 0 Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 116 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 105 180 Lindes Eismaſchinen 126 Linoleumfabrif, Maxfmiliansau 88 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 110 225 Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 340 528 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 97 825 Mosbacher Aktienbraueret vorm. Hübner 180 85 Peckarſulmer Faßrrad 5 131 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 5 155 Pheingn Terrain⸗Geſellſchaft 5 Rbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft A⸗c Mannhefen p. 960 85 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine 18 Mbeiniſcke Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 11⁰ 155 Rheinmſthlenwerke, Mannbeim— 15⁰ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerke 24 111 Stahlwerk Mannheim 5 805— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. Nannheim M 105 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 885 285 Untonwerke,.⸗G.,Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungenn 186 Unionbrauerei Karlsruhe 5 5 M 380 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim 107 8 Waggonfabrik Raſtatt—. 7570 Waldhof Bahngeſellſchaft „ Immopbiliengeſellſchaft 70 zſt Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 975 Zuckerſabrik Frankenthal 355 1255 —— eeeeeere 2— Geſchäftliches. „Ding an ſich“. Seit einiger Zeit hat ſich ein neues Waſch⸗ mittel unter dem Namen„Ding an ſich“ mit großem Erfolge bei uns eingeführt. Es iſt dies ein auf wiſſenſchaftlicher Grund⸗ lage hergeſtelltes Produkt, das bei allen Hausfrauen außer⸗ ordentlich beliebt iſt.„Ding an ſich“ enthält nur feinſtes Seifenpulver mit höchſtem Gehalt an wirkſamer Fettſäure. Das Verfahren iſt ein äußerſt einfaches und wenn man ſich genau nach der Gebrauchsanweiſung richtet, ſo ſpart man viel Arbeit, Zeit und Geld.„Ding an ſich“ iſt in Büchſen zu 55 Pfg. und M. 1 in allen beſſeren Drogen⸗ und Kolonialwaren⸗Geſchäften zu haben. General⸗Depot fürr Mannheim und Umgegend, ſowie für die Pfalz: Friedrich Böckel in Mannheim. ————.————.— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuikleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. ber Ausverkauf der (für Blousen, Unterröcke, jackenfutter, ganz- und halbseiden) in — Seiden-Stoffen Worunter glatte weisse, glatte schwarze Taffete etc. grösstenteils um die Hälfte und darunter, dauert mur bis Donnerstag. Nest-Bestände 74403 7 SSlasnn lder: pfel; r. i, — Bauarbeiten(Regiebauarbeiten Moanmentenk: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate, 30„ Die Neklame⸗Zeile„„ 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 202. Dienstag, den 15. Oktober 1907. 117. Jahrgang. Fekauntmachung. Rotlauf betr. Nr. 136880 1. In Lützel⸗ ſachſen, Amtsbezirk Weinheim, iſt der Rotlauf unter den chweinen ausgebrochen. Mannheim, 9. Oktbr. 1907. Großh, Bezirksamt III 11408 Stehberger. Bekanntmachung. Den Ausbruch der Schweineſeuche Schweinepeſt) in tmbach betr. Nr. 188 7091. In Rimbach iſt die Schweineſeuche(Schweine⸗ peſt) ausgebrochen. aunnbeim, 11. Oktbr. 1907. Großh. Bezirksamt: Abteilung III.: Stehberger. Stkannktmachung. Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und bei Frl. Elſe Schumacher, J 3, 151I1. hier untergebracht: Weißer Pudel. 11404 Mannheim, 14. Okt. 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Hekauntmachung. Einfangen von Hunden betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſpl untergebracht:„Schwarzer 114⁰7 Wachtelhund männlichen Ge⸗f lechts“. 611403 Mannheim, 12. Okt. 1907. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. Bekauntmachung Straßenſperke betr. „Nr. 119237 II. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Herſtellun einer Fußwegunterführung be Im 0,2 der Hauptbahnſtrecke Mannheim⸗Hudwigshafen im Schloßgarten die Abſperrung des dort beſtehenden Gleis⸗ übergangs(in der Nähe des an Becker⸗Denkmals) vom 16, ds. Mts. bis auf Weiteres nöti 1— 5 ährend dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſamten Fuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden G85 5 666 Z. 10.⸗Str.⸗ B. und§ 121 Pol.⸗St.⸗ Geſ.⸗B. mit Geld bis 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 11405 Mannheim, 12. Okt. 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. IVa. Polizeidirektion. 15 Korn. Sekaunkmachung. Die Nachweiſungen über die Regiebau⸗ arbeiten betr. An die Ortspolizeibehörde des Landbezirks: Nr. 136521J. Mir bringen den Ortspoltzeibehördenhiermit in Erinnerung, daß die bei ihnen für die Monate Juli, Auguſt und September 1907 eingekommenen Nachweiſungen über die während dieſer Zeit im Selbſtbetriebe ausgeführlen ausgenommen die Regie⸗Tief⸗ bauarbeiten der Gemeinden) mit der ausdrücklichen Beur⸗ kundung hierher vorzulegen ſind, daß weitere Bauarbeiten der gedachten Art dortſeits nicht bekannt wurden. 11406 Mannheim, 9. Oktbr. 1907. Großh. Bezirtsamt Abteilung II. Dürr. 4 4 Bel sehweiss ur 71623 Asepfsches Füss-Streupulvot. Kein Ubler Geruch! Keln Wundlaufen! Waldhorndrogerie U. U. uoff, U 3, l. Bekauntmachung. Die Errichtung und den Betrieb von Auf⸗ zügen(Fahrſtühlen) belreffend. Nr. 88268 V. Die 1 immer mehr vergrößernde Zahl der Ein⸗ richtung von Perſonen⸗ und Warenaufzügen und verſchiedene hier und anderwärts vorgekom⸗ meue, auf eine mangelnde In⸗ ſtandhaltung dleſer Einrſchtungen zurückzuführende Unfälle gaben uns Veranlaſſung, den Betrieb derartiger Aufzüge(Fahrſtühle) im Amtsbezirk Mannheim elner poltzetlichen Beaufſichtigung zu unterſtellen. Für das laufende Jahr ordnen wir hlernach an, daß eine Unterſuchung fämt⸗ licher Perſonenaufzüge und Warenaufzüge mit Perſonen⸗ beförderung(gemiſchter Auf⸗ züge) durch einen geeigneten Sachverſtändigen vorzuneh⸗ men und von den Beſitzern hler⸗ über Anzeige an das Bezirksamt zu erſtatten iſt unter gleichzeitiger Beſcheinigung des zugezogenen Sachverſtändigen, daß die Unter⸗ ſuchung vorgenommen wurde und ſich keine Mängel ergeden haben, bezw. die vorgefundenen Mängel beſeitigt ſind. Die Auswahl der Sachverſtäu⸗ digen bleibt den Eigentümern unter dem Vorbehalt Aberlaſſen, daß in beſonderen Fällen eine Nachprüfung durch den amtlichen Sachverſtändigen Hrn. Jugenſeur Wittfack, Direktorder Ingenieur⸗ ſchule hier, angeordnet werden kann. 11409 Durch dieſe Ueberwachung wird im Uebrigen die Veranwortlich⸗ keit des Elgentiühiers für gehörige Juſtandhaltung und Velriebs⸗ icherheit der Aufzüge, ſowie deſſen Verpflichtung für Unfälle, Schä⸗ digungen, Gefährdungen zc., die mit dem Betrieb zuſammenhäu⸗ gen, nach Maßgabe der beſon⸗ deren Bedingungen einzuſlehen, nicht beeinflußt. Als Aufzüge(Fahrſtühle) im Sinne der een Verord⸗ nung ſind ſolche Aufzugseinrich⸗ tungen anzuſehen, deren Fahr⸗ körbe, Kammern od. Plattformen zwiſchen feſten Führungen bewegt werden. Der amtlichen Beaufſichtigung unterliegen nicht kleine Aufzüge von höchſtens 100 kg Tragkralt und 0,7 qm Schachtquerſchnitt, ſbid. dieſelben nicht betrelbar ſind. Die in vorſtehender Verordnung geforderten Nachweiſe ſind auf 15. Dezember d. J. dem Be⸗ zirksamt vorzulegen. Uebertretungen dieſer Anord⸗ nungen werden gemäß 8 108 Ziffer 5 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. au Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. Mannheim, 10. Oktober 1907. Großh. Bezirksamt, Abt, V. Leviuger, Ladung. Nr. 18860. Wilhelm Kilian, geboren am 20. Septbr. 1874 in Nen⸗Iſenpurg, ledig, evangeliſch, Hauer, zuletztwohnbaſt in Mann⸗ heim, P 5, 6, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchüldigt, daß er als beurlaubter Grenadier der Land⸗ wehr I. Aufgebots ohne Erlaub⸗ nis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen Ziff. 8.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wirv auf Anordnung des Großh. Aintsgerichts, Abt. 9 Aterſelbſt auf: Mittwoch, 18. Dezor. 1907, vormittags 9 Uhr, vor das Gr, Schöffengericht hier ur Hauptverhandlung geladen. (Ervgeſchoß⸗Saal). Bei unentſchuldigtem Aus bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8472 Abſ. 2 u. 3 Str..⸗ Ord. von dem Kgl. Bezirkskohn⸗ mando hier ausgeſtellten Erklär⸗ ung vom 10, Juli 1907 verurteilt werden. 11875 Maunheim, 28. Sept. 1907. Grabenſteln. Gerichtsſchreiber Gr. Amts⸗ gerichts, Abt. X. 7 Pfälziſche Eiſenbahnen. Der Materkalbedarf für den Betrieb der Pfälziſchen Eiſen⸗ bahnen pro 1908 ſoll im Wege allgemeinen Angebots zur Lieferung vergeben werden. Gegenſtandsverzeichniſſe und Bedingnishefte liegen bei der Direktionskanzlei hier zur Ein⸗ ſicht auf und können auch von derſelben zum Preiſe von 75 Pfennig bezogen werden. Angebote ſind bis zum 9. November d. J. znittags 12 Uhr, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Angebote für Lieferung von aterialien pro 1908“ frei hierher einzu⸗ 9 360 reichen. 74401 Die Bieter bleiben bis ein⸗ ſchließlich 31. Dezember an ihre Angebote gebunden. Ludwigshafen am Rhein, den 10. Oktober 1907. Die Direktion: v. Lavale. Handels-Hochſchul⸗Kurſe Mannheim. Vorleſungs⸗Verzeichnis für das Winter⸗Semeſter 1907%08. Beginn: 24. Oktober 1907. Verzeichnis der Vorleſungen und Fachkurſe: I. Volkswirtſchaftstehre. a. Allgemeine Vorleſungen: Profeſſor Geh. Hofrat Or. Gothein⸗Heidelberg. Allgemeine Volkswirtſchaftslehre. 3 Stunden. Dlenskag—16, Dounerstag —19 abends, im Auditorium der Gewerbeſchule(Kurfürſtenſchul⸗ haus 0). Profeſſor Geh. Hofrat Dr. Gothein. Gewerbepolitik. 2 jede zweite Woche. Dienstag—9 abends, Audi⸗ Ortum. Privatdozent Dr. Hermann Levy⸗Heidelberg. Handelspolitik. 2 Stunden. Mittwoch—10 Abenz, P Aubito ußn. Dr. Altmann. Geld⸗ und Kreditweſen. 2 Stunden. Freitag —10 abends, im Doppelſaal 2/ der Handelsſchule Baurat Or. Fuchs, Mitglied der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues Karlsruhe. Arbeſterſchutz einſchl. Gewerbe⸗ hyglene und Unſallverhütung. 2 Stunden. Sämstag—9 abends, iſ Auditorium. b. Fachkurſe: Proſeſſor Geh. Hofrat Dr. Gothein. Verkehrsweſen. See⸗ und Binnenſchiffahrtsverkehr. 2 Stunden, jede zweite Woche. Dienstag—9 abends, im Saal s der Handelsſchule(Kurfürſlen⸗ ſchulhaus, 0). Abwechſelnd mit Regierungsrat Endres, Mitglied der Kgl. preuß. u. Großh. Heſſ. Eiſenbahndirekliou Mainz. Verkehrsweſen. Eſſenbahntransportrecht. 2 Stunden jede zweile Woche. Diens⸗ tag—9 abends, im Sagal s der Handelsſchule Profeſſor Geh. Hofrat Dr. Gothelin. Organſſatſon der Induſtrie. 2 Stunden. Donuerstag—s abends, iin Auditorium, Privatdozent Or. Levy. Probleine der gegenwärtigen Han⸗ delspolitik. 2 Stunden. Mittwoch,—s8 abends, im Sagale 12 der Wae ankdirektor Reiſer. Vorſtand der Flliale der Dresdner Bank Mannheim. Bank⸗ und Börſenweſen(Wechſel, Deviſen, Effekten). 2 Stunden. Mittwoch—8 abends, im Saale8 der Handelsſchule. Dr. Altmann. Geld⸗ und Währungsweſen. abends. Saal s der Haudelsſchule. Profeſſor Geh. Hofrat Dr. Gotheln. Volkswirtſchaftliche Ausflüge, Beſuche von Fabriken, Verkehrsanlagen und dergl, Samstaäg nachmittag—7. II. Rechtslehre. a, Allgemeine Vorleſungen: Privatdozent Dr. Perel s⸗Heidelherg. d 2 Stunden. Montag—10 abends, im Doppelſaa ſchule, Bürgerliches Geſetzbuch 1. Teil. Stadtrechtsrat Dr. Erdel. Stunden. Dienstag—10, Mittwoch—10 gbends, im Doppel⸗ b. Fachkurſe: ſaal 2/ der Handelsſchule. „Rechtsgnwälte Dr. Hachenburg und Dr. Geiler. rechtliches Seminar, 2 Stunden. Freitag—8 abends. o' Oeffentliche Vorleſungen: Privatdozent Dr. Rabbruch⸗Heidelberg Reſornt des eri⸗ minalrechts. 2 Stunden. Freitag 810 gbeuds, im Rathausſaal. III. Verſicherungsweſen, Fachkurſe: Koburger, Mathematiker der Lebensverſicherung sge ſellſchaft„Atlas“. Einzührung ſu das Verſicherungsweſen. 2 Stunden. Montag 6— abends, im Saal 12 der Handelsſchule. IV. Geographie und Warenkunde. a. Allgemeine Vorleſungen: Dr. Schwöbel, Wirſſchaftsgeographte(Aſien, Afrika und Auſtrallen), 2 Stunden. 5. 10 im Aüditortun, b. a e: Dr. Schwöbel. Waene auf geographiſcher Grundlage, 2 Stunden. Freitag—8 abends, i Anditorinm. V. Naturwiſſenſchaſten und Technik. a. Allgemeine Vorleſungen: Direktor Wittſack, Vornand der Jugeneurſchule Mann⸗ heim. Motorentechulk, 2 Stunden. Freitag—10 abends, inn Auditorium. Baurat Dr. Fuchs. (ſiehe La.) Freitag—8 Handels⸗ Gewerbehygtene und Uufallverhütung VI. Handelstechnik. a, Allgemeine Vorlefungen: Dr. Altmann. Geld⸗ und Krediweſen(ſiehe La.) b. Fachkurſe: Direktor Reiſer: Bauk⸗ und Börſenweſen(ſiehe Ib,) Rektor Dr. Weber, Vorſtand der Handelsſortbildungsſchule Mannbeim. Einführung in die einfache und doppelte Buchführ⸗ ung, 3 Stunden. Dienstag—10, Donnerstag—lo, Freitag —10 vormittags, im Saal 10 der Haudelsſchnle. Handelslehrer Willareth, Bibliothekgr der Handelshochſchule. Kaufmäuniſches Rechnen. 4 Stunden. Montag—9, Mittwoch —9, Donnerstag 10—11, Samstag—9 vormittags, im Sgal 12 der Handelsſchule. Handelslehrer Willareth, Bibliothekar der Handelshoch⸗ ſchule. Handelsbetriebslehre einſchl. Korreſpondenz und Koſtor⸗ arbeiten. 3 Stunden. Montag—10, Mittwoch—10, Samstag —10 vormittags, im Saal 12 der Handelsſchule. Sprachlehrer Ellwood. Einfübhrung en die englliſche Hau⸗ delskorreſpondenz. 2 Stunden. Montag 11—12 vormittags, im Saal 12 der Handelsſchule. 6% der Handels⸗“! Privatdozeut ae eee Refornt des Kri⸗ 5 N ſ f minalrechts. 2 Stunden.(Siehe IIo. ngg⸗ Profeſſor Adolf Hölzel, Mitglied der Akademie der bilden⸗ waugz Bek kißerung. den Künſte in Stuttgart. Die moderne Kunſi. 2 Stünden, in der Mittwoch, 16. Oktober 1907, erſten Hälfte des Seſneſters. Donnerstag—10 abends, im Rat⸗ nachmittags 2 Uhr, hausſaale. Ein weiterer Halbſemeſterkurs folgt von Januar werde ich in Q 4, 5, gegen + 7 bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffen lich verſteigern: Möbel jeder Art. Marotzke, 54016 Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Am Mittwoch, 16. Okt. 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſigen Paudlokal 4, 5 gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 5 Mobel verſch. Art, 19 Bände Meyers Lexkon, Transportkörbe, Flaſchengeſtelle u. Sonſt. 54018 Maunbeim, 15. Oktober 1907. Happle, Gerichisvollzieher⸗ Verſteigerung. Im Hauſe Roſengarten⸗ ſtraße Nr. 32 wird die Ein⸗ nächſten Jahſes ab. 5 1 des Vorleſungsplanes bleiben vorbe⸗ alten. 30816 in MANNHEIM (HAAigle in Worrms A. RAH.) Teſegramm-Adresse: Suddeutsche. Telephon no. 250, 54I u, 1964. Zesorgung aller baukmzssigen Geschäfte Sesondere Abteilung für den An- und Verkauf Ton sämtliehen Werten ohne Börsennotiz. „Annahme von 2738 richtung des elektriſch Licht⸗ Zu näher zu vereinbarenden Zinssätzen.] Bades ——— Mittwoch, den 16. I. Mts., nachmittags 2 Uhr verſteigert. In derſelben be⸗ finden ſich u. g. 2 faſt neue Lichtkäſten für elektriſche Bäder, 1 Stuhl für elektr. Sitzbäder, Ruheſeſſel, Frottirbänke, Vi⸗ brierapparate, Divan, Bade⸗ wannen, Waſchbecken, Arme⸗ wärmer, Spiegel, Waſchtiſch, Marmorwaſchbecken, Dezimal⸗ wage, Nachtliſche u. ſ. w. 588“ Fy. Seel, Auktionator. Qualität, offen à M..30 p. Lt. 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Einführung in die franzöſiſche Sprache. 3 Stunden, Montag—4, Mittwoch—4, Donnerstag—4 nachmittags, im Saal 1i der Handelsſchute. Bei genügender Teilnehmerzahl werden Kurſe in italieniſcher und ſpaniſcher Sprache, eiugerichtet. VIII. Augemeine Geiſteswiſſenſchaften. Oeffentliche Vorleſungen: Proſeſſor Geheimrat Dr. Windelband⸗Heldelberg. Dle klaſſiſche Zeit der deutſchen Philoſophie von Kaut bis Hegel und Schopenhäuer. 2 Stund. Montag—9 abds. im Rathausſaal, F. Profeſſor Geh. Hofrat Dr. Gothein. Keulturgeſchichte Italiens im Zeitalter der Nenaiſſauee. 1 Stunds Wieustag —7 abends, iim Rathausſaal. Proſeſſor Dr. Salomon⸗Heidelberg. Einleitung in die Geologie. 1 Stunde. Dienstag—9 abends, im Naſhausſagl. guung. Für die überaus zahlreichen Beweise wohlthuender Teilnahme beim Hinscheiden unseres innigstgeliebten Louis Ransohoff sagen auf diesem Wege herzlichsten Dank. Brüssel, Mannheim, 15. Oktober 1907. Louise Ransohoff geb. 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