öee Abonhemente(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlic. Bugerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zelle. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 30„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark der Stadt mannheim und Amgebung. unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. E 6, 2. Grltſeuſie und verbreiteiſte Jeilung in Mannheim und Almgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Nannheimer Volksblatt.) 288 eeJournal Mannheim“., —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbetten 841 Redaktian 3277 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung E 6, 2. 2¹5 Nr. 482. Mittwoch, 16. Oktober 1907. (1. Mittagblatt.) een iee Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Prinzenerziehung. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 14. Oktober. Der Kronprinz des Deutſchen Reiches und bon Preußen iſt im Mai 25 Jahre alt geworden. Er iſt nach der Sitte ſeines Hauſes ſeit fünfzehn Jahren Offizier, hat in Plön mit ſeinen Brüdern und einem erleſenen kleinen Kreis von Kameraden den Kurſus einer Kadettenanſtalt durchlaufen, in Bonn, wie geringere Leute auch pflegen, ein paar Semeſter ſich Studierens halber aufgehalten und tut ſeither als glück⸗ licher Gatte und Familienvater in Potsdam Dienſt. Nun ſoll die ewig gleichgeſtellte Uhr ein wenig aufgehalten werden; vom preußiſchen Miniſterium des Innern iſt am Montag die Nachricht verbreitet worden: der Kronprinz würde auf ein volles Jahr in Urlaub gehen. In dieſer Zeit ſoll er von Herrn v. Moltke, dem neuen Chef der innerpreußiſchen Ver⸗ waltung, in den Zivildienſt eingeführt und von Männern der Wiſſenſchaft und der Praxis in den unterſchiedlichen Ma⸗ terien, die ſich ihm dort auftun, unterwieſen werden. Die halbamtliche Notiz fügt hinzu: das geſchehe auf den beſonderen Wunſch des Kronprinzen, der die Zivilverwaltung des Staa⸗ tes in umfaſſender Weiſe kennen lernen wolle. Das iſt hübſch vom Kronprinzen und wird ihm manche gewinnen, die— wozu leugnen, was doch von Mund zu Mund gewiſpert wurde — ſeinen bisherigen Bildungsgang nicht ohne leiſe Bedenken verfolgt hatten. Es iſt bekannt, daß die Bonner Zeit des künftigen Thronerben nicht ſonderlich glücklich und érſprieß⸗ lich verlief. Sein damaliger Lehrer im Geigenſpiel— ein Herr, der ſich an Nitzſche ſtark übernommen hatte hat, wie erinnerlich ſein wird, über dieſe Zeit vor zweieinhalb Jahren ein Buch geſchrieben.(„Ein beſſeres Buch“ nannte er's ſelbſt). In dieſem Buch erſchienen die zwei oder drei Semeſter zu Bonn am Rhein wie ein Idyll. In Wahrheit ſind ſie es nicht geweſen. Vielleicht war der Uebergang von dem klöſterlichen Leben im Plöner Prinzenhaus zur ſtudentiſchen Ungebunden⸗ heit zu ſchroff. Tatſache iſt, daß der Kronprinz ihr je länger, je weniger Geſchmack abgewinnen konnte und die kaiſerliche Hoheit dem Preußenkorps nach und nach ein recht unbehag⸗ licher illuſtrer Coikneipant ward. Die Situation wurde all⸗ gemach ſo unerfreulich für beide Teile, daß der Kronprinz, ihr auszuweichen, ſo häufig wie nur irgend möglich auf Reiſen ging. Nie hat Kronprinz Wilhelm ſo viel Fahrten unter⸗ nommen, ſo häufig repräſentiert als in den paar Semeſtern, da er ſich Stud. jur, nennen durfte. Der Schluß war wohl kaum abzuweiſen, daß bei dieſem Betriebe auch die Studien zu kurz kommen mußten. Und dann folgte die Zeit als Ober⸗ leutnant, Hauptmann und Major in Potsdam; folgten Flitterwochen und junger Eheſtand. Hier fiel es auf, daß der Kronprinz ſich ausſchließlich mit Angehörigen des Wehrſtandes umgab.„Kronprinzens“ machten, wennſchon in immerhin liebenswürdig beſcheidenen Formen, Haus; recht häufig ſelbſt die Korpsbrüder des jugendlichen Hausherrn, die einſt zugleich mit ihm den weißen Preußenſtürmer getragen hatten und jetzt bei Herrn 5. Schulenburg auf dem Regierungs⸗ präſidium arbeiteten, ereilte keine Einladung. Auf Befehl des hohen Vaters, erzählte man ſich, dem ziviliſtiſcher Um⸗ gang für die jungen Leute einſtweilen nicht opportun ſchiene. Aber im Publikum dachte man über dieſe Dinge doch ein wenig anders und die Befürchtung verſtärkte ſich, daß der prevßiſche Ihronerbe und der Mann, der einſt die deutſche Kaiſerkrone zu tragen haben werde, auf die Art vielleicht zu einſeitig werden könnte. Der Eilkurſus, den der Kronprinz im vorigen Jahre bei Herrn Trott zu Solz, dem Oberpräſidenten der Provinz Brandenburg, nahm, vermochte dieſe Befürchtungen nicht zu entkräften. Das war nicht viel anders als in der Bonner Zeit: mal eine Kreistagsſitzung, mal eine Inſpektion, mal auch ein Vacuum infolge„ſonſtiger Behinderung“. Nie⸗ mand kann ſchließlich zween Herren dienen und der militä⸗ riſche Dienſt beanſpruchte nun einmal den Vorrang. So begann man leiſe ſich um die Zukunft zu ſorgen. Der Kron⸗ prinz ſpielte hübſch Geige; er tenniſte mit Leidenſchaft und Geſchick und war auch ſonſt körperlichen und ritterlichen Uebungen mit Ausdauer ergeben. Aber von anderen Intereſſen hörte man nicht viel und als der Kronprinz zum dritten Mal die„Luſtige Witwe“ gehört hatte, ſetzte ſich ein bekannter Tagesſchriftſteller hin und gab, wenn auch vielleicht zu poin⸗ tiert, zu biſſig, den Befürchtungen Ausdruück, die in Tauſenden und Abertauſenden lebten. Kronprinz Wilhelm ſcheint das ſelbſt empfunden und eine Lücke in ſeiner Ausbildung ver⸗ ſpürt zu haben. Wie geſagt: das iſt hübſch von ihm und wird ihm viele Sympathien gewinnen. Er wird in dem einen Jahr noch nicht dem Waffenhandwerk entrückt werden. Aber er wird erkennen lernen, welche Kräfte in Wahrheit den modernen Staat bewegen und erhalten. Das kann unter Umſtänden eine nützliche Ergänzung zu dem Geſchichtsunter⸗ richt werden, den in Preußen Prinzen— leider nicht nur ſie — zu erhalten pflegen. Frank und Kolb. Während der Fall Frank, Geck und Kolb wie auf Kom⸗ mando aus den Spalten der badiſchen ſozialdemokratiſchen Blätter verſchwindet— er ſoll wahrſcheinlich hinter den Kuliſſen erledigt werden— kommt er im„Vorwärts“ nicht zur Ruhe. In der geſtrigen Ausgabe finden wir ihm wieder zwei lange Spalten gewidmet. Einiges verdient daraus mit⸗ geteilt zu werden. Mit Behagen ſtellt der„Vorwärts“ feſt, daß das einzige ſozialdemokratiſche Parteiblatt, das die „beiden Demonſtranten“ direkt in Schutz nahm, außer dem 78 ſchweigt bequem und vieldeutig. Des weiteren ſtellt der „Vorwärts feſt, daß es ein Irrtum ſei, in ſeinem diesmaligen Karlsruher Korreſpondenten den Genoſſen Adolf Geck zu vermuten. Er habe dem„Vorwärts“ in dieſer Sache nichts zugehen laſſen. Nun, dann war es ein anderer. Der Riß in der badiſchen Sozialdemokratie ſitzt darum nicht minder tief. immer wurden nur die Kameraden vom„Rrrement“ gebeten; viele Feinde und Neider. Es ſpielen in den ganzen Streit geizes iſt die Berufskrankheit der Politifer“, ſagt Pachnicke „Genoſſen“ gefallen, toleriert, ja unterſtützt ſie durch weit⸗ von Kolb ſelbſt redigierten Karlsruher„Volksfreund“ die „Frankfurter Volksſtimme“ ſei. Vollmars„Münchener Poſt“ Kolb hat in den Kreiſen ſeiner Karlsruher Parteifreunde eeeeeeeeeeee——— eben ſehr viel perſönliche Rivalitäten und Neidhammeleien hinein. Aus dem erwähnten, wieder von Karlsruhe datierten, aber alſo nicht von Geck ſtammenden Artikel intereſſieren beſonders zwei Stellen. Erſtens folgende: Was nun die Stellung unſeres Vizepräſidenten in der Kam⸗ mer betrifft, ſo ſoll hier bei dieſer Gelegenheit nicht unerwähnt bleiben, daß der Block ſeine Pflichten ihm gegenüber nicht erfüllt hat, weil man ihn— einige wenige Ausnahmen abgerechnet und wo in einem anderen Falle die anderen Präſidenten exkrankt waren, — faktiſch gehindert hat, den Präſidentenſtuhl einzuneh⸗ men. Der nationalliberale Präſident hat lieber wochenlang faſt käg⸗ lich fünf Stunden hintereinander den Seſſel gedrückt und die Be⸗ friedigung natürlicher Bedürfniſſe unterdrückt, ehe er ihn dem ſogtaldemokratiſchen Vizepräſidenten eingeräumt hätto. Hier war ſchon längſt für uns Gelegenheit, Kritik wegen Mangel an Takt und Anſtand an den Gegnern zu üben. Und die Kritik wird zweifellos auch hier wie in allen Fällen mehr helfen, als wenn wir,„uns bis zum Gürtel tief verneigend“, den Gegnern entgegenkommen und ihnen beim Zuſammentritt des Landtages einen „genehmeren Vizepräſidenten“ in Vorſchlag bringen würden. Alſo darum war Herr Geck von ſo unheimlicher ſozial⸗ demokratiſcher Grundſatzfeſtigkeit.„Der Kampf des Ehr⸗ in ſeinem Buche über den Liberalismus. Dieſes Wort gibt uns manchen Aufſchluß über die pſychologiſchen Gründe des erquicklichen Streites. Weil Herr Geck nicht oft genng in einem bürgerlichen Parlament präſidieren durfte, kam der Stein ins Rollen, vielmehr brachte er den Stein ins Rollen, von dem man noch nicht weiß, wen er zerſchmettern wird. Und Geck will wieder auf dem Stuhl der Macht' ſitzen und hofft, daß dem nationalliberalen Präfidenten ſopiel Takt und Anſtand beigebracht werde, daß er häufiger ſeine natür⸗ lichen Bedürfniſſe befriedige. Auf daß Herr Geck doch auch einmal dran kommt. Und darum dürfen Frank und Kolb nicht obſiegen, denn ſolcher Sieg würde die Präſenakign eines andern ſozialdemokratiſchen Vizepräſidenten bedeuken Darum macht Herr Geck, vielmehr nicht Herr Geck, die dogmatiſche Grundſatzfeſtigkeit des„Vorwärts“ mobil, der„Vorwärts“ wiederum läßt ſich gerne die Eitelkeiten des Karlsruher — berzige Raumgabe, um in der Toga des unbeirrken Republi⸗ kaners vor den ſozialdemokratiſchen Maſſen erſcheinen zu können. Man ſtößt auf die lächerlichſten und kleinlichſten Motive, wenn man nach den Wurzeln der weltgeſchichtlichen Ereigniſſe gräht. In dem Artikel des„Vorwärts“ beſchäftigt ſich Hert Geck vielmehr nicht Herr Geck, mit badiſcher Blockpolit ik. Wir geben die Stelle wieder als Material zur Beurteilung der inneren Lage: 5„„„ Nach Kolb würde unſere Nichtbeteiligung zu einem Konflikt zwiſchen liberalem Block und Sozialdemokratie geführt und gur wahrſcheinlichen Folge gehabt haben, daß das Präſidium des mächſte. Landtags anders zuſammengeſetzt ſein würde, d.., daß das Zen trum den Präſidentenſtuhl beſetzen und die Stelle des ztweiten Vige⸗ präſidenten entweder ein Demokrat oder gar ein Konſervativer ein⸗ nehmen würde. Als weitere Folge ſieht Kolb dann, daß durch eine ſolchen Konflikt bei den im Jahre 1909 ſtattfindenden Landtags wahlen, die 1905 mit dem Block durchgeführte gegenſeitige Stich hatten ſie Gäſte zur Mittags⸗ und Abendtafel hei ſich. Aber Irauenhände. Roman von Erich Frieſen. 155 Nachdruck verboten. 2 Fortſetzung.) ece e Ruth tot! Seine ſchöne ſtrahlende Ruth, der die Geſund⸗ heit aus den Augen lachte! Tot! Tot!! Wieder taucht alles vor ſeinem geiſtigen Auge auf: was er in ihrer keuſchen, innigen Liebe beſeſſen, all die herrlichen Erinnerungen, die er ſchon halb begraben wähnte in der Tiefe ſeines Herzens. Kein Gedanke daran kommt öhm in dieſer Stunde, daß er jetzt frei iſt— frei von einer Feſſel, die ihm nach Lage der Sache nur eine drückende Feſſel ſein konnte. Ruth totl! Wie mit Flammenſchrift gräbt ſich dies Wort in ſein Hirn ein. Er kann nichts andres denken. 5 Auch dann nicht, als Frau Robinſon und Dolly wieder ein⸗ treten und das mutwillige Mädchen ihn wegen ſeines„Brumm⸗ bärgeſichtes“ vor dem man„ſich fürchten muß“ neckt. 115 Früher als ſonſt empfiehlt er ſich. Er fühlt, er iſt heute ein noch ſchlechterer Geſellſchafter, als gewöhnlich.%ͤö]?1kß⁊7⁊; „Was hatte der gute Herr Douglas nur ſo plötzlich?“ fragte Frau Robinſon erſtaunt, nachdem Norbert gegangen.„Er war ſe eigentümlich— Schweigend zuckt Dr. Berrp die Achſeln. 75 Bah, er wird ſchon wieder luſtig werden!“ lacht Dolly, die nicmals lange ernſt ſein kann.„Ich werds ihn lehren.“ Du—2 5 „Ja, ich! Gucken Sie mich nicht ſo ſchulmeiſterlich u Ich habe etwas vor. Was, 9⁵—— Und eine luſtige Melodie trällernd, tang ſie zum Zimmer hinaus. 14. Gegen zehn Uhr abends 8 In feenhaftem Glanze erſtrahlt der weite Park⸗ der„Roſe⸗ Farm“. Zwiſchen dem dunklen Laub der Bosketts, in Lauben und Rondells— überall buntfarbige Lampions. Und jetzt aufſprühende Raketen. Drehende Sonnen. hell erſchimmernde bengaliſche Beleuchtung. Drinnen in den prunkvollen Räumen alles Leben und Be⸗ wegung. Das neigt ſich und wiegt ſich, lächelt und flüſtert, ſcherzt und kokettiert— man amüſtert ſich geradezu köſtlich. Madame Diana Mackay mit ihrem Gatten und einem langen getroffen. und Hunden. habe— ganz in der Stille, ohne irgend welches Aufhebens davon zu machen— da ſchrieb ſie an ihn, ſie wolle mit ihrem„lieben Thomas“ und einigen Freunden und Freundinnen kommen, um Reſe⸗Farm„einzuweihen“. Er brauche ſich um nichts zu küm⸗ mern, ſie werde alles arrangieren%% Gelangweilt warf Norbert zuerſt den Brief beiſeite. Feſtlichkeiten, Bälle, Jagden! Ruth, ſeine geliebte unglückliche Ruth, tot iſt! 0 noch unter den Lebenden wußte, gedachte zer ihrer ſtets mit heimlicher Sehnſucht, fühlte er ſich ihr trotz der Trennung feſt mit ihr geſchloſſen, ſondern auch durch die Bande des Herzens. an, mein geſtrenger Herr Vormund den d ſaae ich nicht— Ibnen nicht, Mamachen nicht— niemand! Tag⸗ ö Gefolge von Herren und Damen der Newporker Geſellſchaft iſt vor einigen Tagen zu längerem Aufenthalt in„Roſe⸗Farm“ ein⸗ Und mit ihnen ein Troß von Dienern, Kammerzofen Als Madame vor einiger Zeit hörte, daß ihr Herr Stiefſohn von ſeinen Weltreiſen zurückgekehrt ſei und Roſe⸗Jarm bezogen ul, Wie gleichgültig iſt ihm dies alles! Jetzt noch viel gleichgültiger als früher, da er weiß, daß So lange er ſie perbunden, nicht nur durch den Bund, welchen er vor dem Altar Oft ertappte er ſich dabei, daß der Wurſch in ihm auftauchte er 2 möge die Entſchwundene einſt wiederfinden; nicht mehr würde! ſie er ſie von ſich laſſen, allem, was ſich ihrem Zuſammenkeben ent⸗ gegenſtellen ſollte, zum Trotz„ Das alles iſt jetzt mit einem Schlage anders geworden Ruth weilt nicht mehr unter den Lebende. Norberts Hoffen— vorbei. Vorbei für immer Schon wollte er Madame Diana abſchreibe Da börte er eines Tages Dolly Robinſon klage Wie gräßlich, gräßlich langweilig iſt es hier! Wenn jung iſt, möchte man doch etwas vom Leben haben, mö tanzen, lachen, luſtig ſein— nicht bloß ſo zwiſchen Kochen u Hühnerfüttern hinpegetieren!l“ 5 Und der Gedanke kam iſmm „Warum ſollſt Du dem fröhlichen Kinde nichk das bereiten? Laß es ſich einmal tüchtig austanzen! Dann 1 „Roſe⸗Farm“ mit ihrem Glanz und Reichtum doch mal Gutes geſtiftet!“„„ So ſchrieb er an Madame Diana, ſie könne kommen ihrem ganzen Troß und in Roſe⸗Farm alles auf den ſtellen. Ihm ſeis egal.„ Und die laute Geſellſchaft kam und nahm Beſitz vo lichen Zimmern und tollt und jubelt den ganzen Tag ül auch noch die halbe Nacht, ſe daß es widerhallt bis zu der „Villa Tuskulum“ und der nervös empfindliche Arlhur Shren zuhält und klagt: „Wie kann Dolly, ich da an mein liebes Florida denke—— Und er nimmt Schweſter Virginias Bild au ſeſtverſchloſſenen Schreibmappe und blickt es lan ſich nür bei ſowas ami träumt ſich zurück in den ſtillen Frieden des S Agatha Sändtoriums 5„ Heute nun hat der Lärm und Trubel in der„R ſeinen Höhepunkt erreicht JC Ein großes italieniſches Nachtfeſt prunkt auf, von welchem Medame Diang ſich ganz beſonders piel verſpricht— zumal nbd berkaſchung vor hat. Was für eine, verrä EFNN General⸗Anzeiger. Mittagblatt Mannheim, 16. Oktober. wahlhülfe nicht mehr möglich ſein und das Zentrum dadurch ſeine Poſition verſtärken würde. Die Porausſetzungen, von denen Kolb ausgeht, ſind zunächſt falſch. Denn der liberale Plock wird gller Wahrſcheinlichleit nach in demſelben Maße auf unſere Hülfe an⸗ gewieſen ſein, wie auch bei den letzten Wahlen, Unmöglich iſt es aber immerhin nicht, daß ſeine Poſition ſchon in der Haupflvahl durch Fortſchritte des Zentrums und unſerer Partei ſo geſchwächt iſt, daß auch unſere Stichwahlhülfe ihn nicht mehr zur ſtärkſten Partei in der Zweiten Kammer machen lann. Tritt dieſer durchaus mögliche Fall ein, ſo iſt es zu Ende mit der liberalen Blockpolitik in Baden; die ſtark agrariſch durchſetzte nationalliberale Landtags⸗ fraktion ſucht Anſchluß bei den Konſervativen und mit unſerer G ſtarkung wird auch im Zentrum die bereits vorhandene Neigung, ſich mit den Nationalliberglen gut zu ſtellen, zunehmen. Daran ändert unſererſeits keinerlet wie immer geartete Taktik etwas. Wir haben heute weniger denn je Anlaß, uns an ſolchen Spekulationen über die Blockzukunft zu beteiligen, auch wenn Unksliberale Blätter das Verhalten Franks und Kolbs gerade darum rühmen, weil es im Block die Verſtändigung in der Tat erleichtere, damit alſo ſchon heute ihre Zuſtimmung zu einer Erneuerung des Großblockes geben, wo man ſich um ihn noch wenig Sorge machen, ſich noch nicht feſtzulegen braucht, es nicht darf. Wir haben das Gefühl, daß der Umſchwung der Parteiverhältniſſe im Reiche gegenüber Großblockideen auch in Baden eine überaus kritiſche Stimmung erzeugt hat, ſo kritiſch, daß ſelbſt Stichwahlnöte ihnen in weiteſten national⸗ und linksliberalen Kreiſen nicht mehr zur Entſchuldigung dienen würden, ſelbſt Stichwahlnöte nicht ſoviel Selbſtüber⸗ windung in den liberalen Wählerkreiſen erzeugen würden, um den Zweck eines neuen Großblockabkommens zu erreichen. Einer von Grund aus geänderten politiſchen Situation hat auch der badiſche Liberalismus durch eine Aenderung ſeiner Taktik Rechnung zu tragen, wenn er ſich nicht mit der poli⸗ tiſchen Logik in Widerſpruch ſetzen und unter die Räder kommen will. Wer zweifelt denn ernſthalt, daß in den monarchiſchen bürgerlichen Kreiſen Badens die Vorkommniſſe der letzten Zeit eine Verſtärkung der antiſozialdemokratiſchen Stimmung im Lande geſchaffen haben? Soll der Liberalis⸗ mus auf ſo ſchwankendem taktiſchen Grunde bauen? Wer⸗ zweffelt, daß, wenn der Liberalismus voreilig mit dem Groß⸗ block ſpielt, das Zentrum ſich den Fall Geck zu Nutzen machen würde in ſeiner Agitation gegen den Liberalismus, im beſon⸗ deren gegen die nationalliberale Partei, wer zweifelt, daß es damit namentlich auf dem Lande Erfolg haben würde? Nicht umſonſt betont die Zentrumspreſſe ſchon heute immer und immer wieder, die liberalen und die roten Brüder würden ſich wieder zuſammenfinden, die Liberalen würden ſogar das Fernbleiben Gecks verzeihen und verſtehen. Das hat ſeine beſtimmten agitatoriſchen Zwecke und wir haben keinen An⸗ laß, die Situation des Zentrums noch weiter zu erleichtern durch unzeitgemäße Betrachtungen. Daß eine kommende Zentrumsmehrheit den Zerfall des liberalen Blocks bringen müßte, gehört ins Reich der unbeweis⸗ baren Phantaſien. Die bürgerliche Linke in Baden hat ebenſo⸗ wohl die Brücken zum Zentrum wie zur Sozialdemokratie abgebrochen, als ſie ſich in die neue Lage der Dinge ſand. Sie kann um ihrer politiſchen Geltung und ihrer Selbſtändig⸗ keit willen nicht mehr zurück. Die nationalliberale Partei Badens wird auch ferner eine ſo ehrliche und konſequente liberale Politik treiben, daß die Linke überhaupt nicht auf den Gedanken eines Abfalls kommen kann. Eine Kombination, die um der Erhaltung einer nationalgeſinnten bürgerlichen Mehrheit willen die Konſervativen in eine taktiſche Rechnung ſtellt, wird und kann an dem feſtſtehenden Kurs der national⸗ liberalen Politik nichts ändern. G. Die neue oberbayeriſche Lehrerbildungsanſtalt. Eine große Ueberraſchung brachte den bayeriſchen Lehrern ein Poſten des vor kurzem veröffentlichten Staatsbudgets, der wieder einmal ſo recht klar zeigt, wie weit man in maß⸗ gebenden Kreiſen noch von der Verwirklichung einer zeit⸗ gemäßen Lehrerbildung entfernt iſt. Biaurch den ſtarken Zugang, den die Schulen zur Aus⸗ bildung der Volksſchullehrer von München aus erfuhren, hatte ſich die Errichtung einer neuen igs in Oberbayern als unabweisbare Notwendigkeit erwieſen und gelegentlich der Landtagsverhandlungen vor 2 Jahren hatte für die zu errichtende Schule München bezeichnet, Jedem Unbefangenen ſind die Beweggründe für einen ſolchen Vor⸗ ſchlag ohne weiteres klar; er weiß, daß die Landeshaupt⸗ ſtadt mit ihren reichen Bildungsmitteln, mit ihren Kunſt⸗ und für ihn, Dr. Arendt, mich ete. guf der anderen. Lehrerbildungsanſtalt der Kultusminiſter Dr. v. Wehner als den geeignetſten Sitz ſchätzen, Staatsſammlungen, Hochſchulen und techniſchen Betrieben eine auserleſene Bildungsſtätte für den künftigen Lehrer darſtellt, der in der Polksſchule allen Perufsſtänden die Grundlagen ihrer Bildung vermitteln, der in der Sonn⸗ tags⸗ und Fortbildungsſchule den Großteil unſeres Volkes direkt ins Leben hinüherführen ſoll. Aber bei den„Mäch⸗ tigen des Landes“, bei den Anhängern der Zentrumspartei, fanden dieſe modernen Anwandlungen des Miniſters wenig Gegenliebe; hier gab man dem dringenden Wunſche Aus⸗ druck, auch die neu geplante Anſtalt wieder hübſch draußen in der Propinz, fern von den Gefahren des ſündigen Groß⸗ ſtadttreibens unterzubringen und man ſchlug Friedberg und Roſenheim als beſonders geeignete Orte vor. Zwar hatte ſich München erboten, zum Umbau eines urſprünglich für dieſen Zweck in Ausſicht genommenen Staatsgebäudes 50000 M. zur Verfügung zu ſtellen und manche ſehr ſchätzenswerte Hilfen für Einrichtung und Betrieb der neuen Anſtalt zu gewähren; aber wie konnten ſolche Vorteile, wie konnten Erwägungen rein praktiſcher Art oder gar päda⸗ gogiſche Gründe einen Ausſchlag geben, wenn der Zentrums⸗ wille den Abſichten des Miniſteriums entgegenſtand? Und ſo revidierte denn der Kultusminiſter ſeine Meinung und es erſchien im miniſteriellen Etat-Voranſchlage eine Summe von 850 000 M. zur Errichtung einer vollen Lehrer⸗ bildungsanſtalt in— Paſing. Im Landtage, der vor kurzem zuſammentrat, wird ja noch manches kräftige Wörtlein über die Angelegenheit zu ſprechen ſein und von der kleinen, aber rührigen liberalen Fraktion iſt zu hoffen, daß ſie aus ihren auf eine moderne Lehrerbildung gerichteten Abſichten kein Hehl macht. Ob aber die Intereſſen der Landeshauptſtadt, ob Gründe der Vernunft und Billigkeit zu ihrem Rechte kommen, das bleibt bei der bekannten Zuſammenſetzung der bayeriſchen Ab⸗ geordnetenkammer recht fragltich, und dies um ſo mehr, als die Münchener Stadtvertretung ihren entgegenkommenden finanziellen Anerbietungen die Forderung anfügte, daß die neue Anſtalt guch proteſtantiſchen Zöglingen gaſtweiſe Auf⸗ nahme gewähren ſolle. Iſt es den aus ſolcher Zumutung erwachſenden Gefahren gegenüber nicht Pflicht des Ultra⸗ montanen, dem drohenden Uebel bei Zeiten vorzubeugen und die Rückſicht auf München wie die Forderungen der Vernunft höheren und heiligeren Intereſſen zu opfern? ————U——— Politische Uebersſcht. Maunnbeim, 16 Oktober 1907. Dr. Carl Peters und Herr von Bennigſen. Dr. Carl Peters, der in Berlin eingetroffen iſt, um „Deutſchen Journalpoft“ folgende Erklärung: Bei meiner „Deutſchen Journalpoſt folgende Erklärung: Bei meiner Ankunft hier in Berlin erfuhr ich, daß mein Freund, Herr Generalleutnant z. D. v. Liebert vor kurzem erklärt habe, im Vorſtande der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft ſei kein Raum zu gleicher Zeit für Herrn v. Bennigſen auf der einen Seite Dieſer Auffaſſung kann ich mich nur anſchließen und ich vermute, daß die Abteilungen der Deutſchen Koloniaglgeſellſchaft ſich alsbald für die eine oder andere Alternative zu entſcheiden haben werden, nachdem Herr v. Bennigſen bekannt gegeben hat, daß er ſeinerſeits nicht reſignieren werde. In ſeiner Er⸗ klärung hat Herr v. Bennigſen ausgeſprochen, daß er fort⸗ fahren werde für Wahrheit, Recht und Menſchlichkeit zu ſtreiten. Da dieſe Bemerkung als Kritik meiner kolonialen Tätigkeit gedacht war, wird es mir geſtattet ſein, folgendes darauf zu erwidern. In ſeinem bisherigen Kampf für„Wahr⸗ heit“ hat Herr Rudolf v. Bennigſen es nicht unter ſeiner 7 Würde gehalten, in der„Kölniſchen Ztg.“ eine mich im höchſten Grade beleidigende unwahre Behauptung zu ver⸗ öffentlichen, für welche er ſich demnächſt vor Gericht zu ver⸗ antworten haben wird. Als Verfechter von„Recht“ hat er ſeit Jahren die Disziplingrurteile gegen mich von 1897 ver⸗ treten, ohne die ſchweren formellen und materiellen Bedenken gegen dieſelben zu berückſichtigen. Als Freund der„Menſch⸗ lichkeit“ hat er ſich Arm in Arm mit der Sozialdemokratie daran beteiligt, meine Perſon in den Augen meiner Lands⸗ leute runterzureißen. Augenſcheinlich iſt Herr v. Bennigſen nicht geneigt, mir ſelbſt den Anſpruch auf„Wahrheit, Recht und Menſchlichkeit“ zuzugeſtehen. Dies hat er mit ſich ſelbſt abzumachen. Aber es erſcheint mir nötig, öffentlich hierguf hinzuweiſen, um verſtändlich zu machen, weshalb ich die Alternative des Herrn Generalleutnant v. berwaltung vorſichtig machen. Liebert für un⸗ umgänglich halte; und von welchen Geſichtspunkten aus ſſe den Mitgliedern der deutſchen Kolonialgeſellſchaft vorzulegen Deutsches Reſeh. —(Die beiden Abgeſandten des marokka⸗ niſchen Gegenſultans Muley Hafid) trafen am 15. Oktober abends 8 Uhr mit ihrem europäiſchen Be⸗ gleiter und Dolmetſcher Zugary aus London in Berlin ein. Badiſche Politik. Badiſcher Handelstag. Am 13. Oktober 1907 tagte in Baden⸗Baden die Kon⸗ ferenz der Präſidenten. Vizepräſidenten und Sekretäre der ſämtlichen im Badiſchen Handelstag vereinigten Handelskam⸗ mern. Die Konferenz ſprach u. g. ihr Bedauern darüber aus, daß die Handelskammern vor Erlaß der wichligen Landes lichen Verordnung vom 20. Juni 1907 die Handelsſch ulen betreffend nicht gehört worden ſeien, und beſchloß, dem Mini⸗ ſterium des Innern gegenüber dem Wunſche Ausdruck zu geben, daß bei künftigen Anläſſen dies nicht unterlaſſen werden möge, und daß auch Vertreter der Handelskammern in den Landesgewerbeſchulrat berufen werden möchten, zumal Vertreter faſt aller anderen Intereſſentenkreiſe dem Lan⸗ desgewerbeſchulrat beigegeben ſeien. Einen Hauptgegenſtand der Beratungen bildete die Frage der Konkurren zklauſel, über die das Gr. Miniſterium des Innern Gutachten der Han⸗ delskammern eingeholt hat. Aus der Beratung iſt feſtzuſtellen: 1J. Die Badiſchen Handelskammern hallen übereinſtimmend die Aufrechterhaltung der Konkurrenzklauſel an und für ſich für notwendig. 2, Es werden verhältnismäßig wenig Vertrüge mit Kon⸗ kuxrenzklauſel abgeſchloſſen, insbeſondere bilden Ueber⸗ Ichreitungen der durch das geltende Geſetz gezogenen Schranke mit der Folge einer unbilligen Erſchwerung des Fortkommens des Handlungsgehilfen jedenfalls eine ſel⸗ tene Ausnahme. 85 3. In der Ueberzeugung, daß erwa vorgekommene Mißbräuche keinesfalls einen ausreichenden Grund zur Abänderung des Geſetzes geben, daß vielmehr die Paragraphen 74 bis 76 H..B. dem Gehilfen in vollem Maße die Mittel an die Hand geben, um gegenüber etwaigen Mißbräuchen zu ſeinen Rechten zu kommen, hat die große Mehrheit der Badiſchen Handelskammern ſich für die Aufrechterhaltung des geltenden Rechts ausgeſprochen. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. * München, 15. Okt,(Kammer der Abgeord⸗ neten), In der Generaldebatt e zum Budget be⸗ ſpricht Speck(Ztr.) das finanzielle Berhältnis der Einzelſtaaten zum Reiche und betont, die Matrikuläar⸗ beiträge hätten bereits das Maß des Erträglichen überſchritten. Dic Hoffnung des Finanzminiſters, die geſtundeten Matrikular⸗ beiträge nicht zahlen zu müſſen, ſei trügeriſch. Das Reichsbud⸗ get für 1907 ſei erheblich verausbelaſtet. Dazu kämen neue For⸗ derungen für Flotte und Kolonien. Das Zentrüm ſei im Reiche bereit zu bewilligen, was die Erhaltung der Wehrkraft for⸗ dere, aber manche Forderung könnte zurückgeſtellt werden Das Fallen der Reichs⸗ und Staatsanleihen müßte die Reichsfinanz⸗ Der Geldmarkt werde durch die fortwährende Inanſpruchnahme durch das Reich und die Einzelſtaaten beunruhigt. Redner verlangt weiter Berück⸗ ſichtigung Süddeutſchlands bei der Vergebung von Lieferungen fär die Flotte. Nach weiterer Debatte wird die Debatte vertagt. ———— Der Hauprozeß vor dem Reichsgericht. eiie, e Das Urteil über die Reviſion Haus lautete wie bereits mit⸗ geteilt, auf Verwerfung der Berufung in allen Punk⸗ ten. Zur Begrün dung der Abweiſung wurde It.„Frankf, Zig“ Ztg.“ ausgeführt, daß die gerügte Stellung zweſer Schuld⸗ fragen zuläſſig ſei. Zu der Rüge, welche die Vorgänge außerhalb der Verhandlung und die Beſprechung der Geſchworenen be⸗ trifft, habe der Senat erwogen, daß Vorgänge äußerhalb der Verhandlung nicht zu Neviſionsgründen gemacht werden kön⸗ nen. Auch die Unterredung des Angeklagten mit dem Vor⸗ ſitzenden gebe keinen Anlas zu einer begründeten Ruge. Wenn der Verteidiger geglaubt habe, der Vorſitzende ſel durch die Unterredung befangen, dann habe er das Recht der Ablehnung 2 nicht. Aber ſie kut furchtbar geheimnisvoll und bleckt beſtändig nach dem Haupteingang des Saales, als erwarte ſie jemanden. Soeben iſt ein graziöſer Straußſcher Walzer beendet. Die einzelnen Paare verteilen ſich in die Flucht der feſtlich ge⸗ ſchmückten Säle oder ergehen ſich draußen in dem durch Tau⸗ ſende von Lampions erhellten Park. Auch Norbert tritt mit ſeiner Tänzerin hinaus auf die Terraſſe. Hier alles ſtill und einſam— ein wohltnender Gegenſatz zu dem lärmenden Trubel da drinnen. „Sind Sie zufrieden, Fräulein Dolly?“ lächelt Norbert mit einem Blick auf ihr heißgerötetes Geſichtchen. „Bloß zufrieden?“ ruft ſie begeiſtert, indem ſie die Hände zuſammenſchlägt.„Ach, glücklich bin ich! So glücklich!. Sich einmal ſo eecht austoben zu können— ach- AUnd ſie breitet beide Arme weit aus, wie ſie es ſtets tut, wenn Jugendluſt und Jugendübermut in ihr nach Betätigung drängen. „Glückliches Kind!“ murmelt Norbert ſinnend.„Wer noch wie Sie empfinden könnte!“ Diooblly läßt die Arme ſinken. Stirn. 5 1 Idch bin kein Kind mehr, mein Herr Douglas! ruft ſie unwillig.„Ich bin achtzehn Jahre alt und verlange, daß man mich als Tame behandelt.. Gucken Sie mich mal an] Sehe ich aus wie ein Kind? Beinahe ſo groß wie Sie bin ich! (Gortſetzung ſolgt.) Heiße Röte ſteigt in ihre * healer, Runlt ung Uiſſſenſchan. Gr. Hof. und Nationaltheater. Wegen Erkrankung des rrn Hans Copony und der Damen e von Rappe muß das Opernrepertoir dieſer Woche folgende Margarete Brandes und Aenderung erfahren: Heute wird in der Witrderholung der „Fledermaus“ Herr Heinrich Henſel vom Kgl. Hoftheater zu Wiesbaden die Partie des Alfred“ ſingen. Donnerstag, den 17. Oktober gelangt m„Neuen Theater“ anſtatt der ange⸗ kündigten Neueinſtudierung des„Vogelhändlers“ die Operette „Die luſtige Witwe“ von Fanz Lehar zur Aufführung und Freitag den 18. Oktober wird im Hoftheater für die„Königin von Saba“, die„Die Zauberflöte“ gegeben. Rita Sacchetto, junge Münchener Tänzerin, die bereits mit großem Erfolge in den Hoftheatern von Dresden, Stuttgart und Mjachen aufge⸗ treten iſt, wird am 22. d. M. in unſerem Hoftheater gaſtieren. Sie wird den Abend mit einem Menuett von Beethoven ein⸗ leiten und dann„Liebesliederwalzer“ von Brahms tanzen. Es folgt dann zunächſt eine Aufführung von Goefhes„Laune des Verliebten“ in der bekaanten Neueinſtudierung der Feſtſpiele. Dann tritt wiederum Fräulein Sacchetto auf, mit einer Bach⸗ ſſchen Gavotte, an die ſich der„Frühlingsſtimmen“⸗Walzer von Strauß anſchließen wird. Schnitzlers Luſtſpiel„Literatur“ reiht ſich an und zum Schluß des Abends wird Fräulein Sac⸗ chetto„Ungariſche Tänze“ non Brahms verkörpern. Lyriſch⸗dra⸗ matiſche Tanzſzenen ſind es alſo, die die Tänzerin bietet und Mit denen ſie ſich in erfreulichen Gegenſatz zu den Darbietungen einer Duncan ſetzt, die mit dem Tanz mehr ausdrücken will, als es die Grezen dieſer Kunſt erlauben und die daher in unkünſt⸗ leriſcher Weiſe nur noch von Poſe zu Poſe eilt und das Haupt⸗ erfordernis einer Tänzerin unerfüllt läßt: abſichtsloſe Grazie. Karl Coſias Nachlaß. In dem Nachlaß des jüngſt ver⸗ ſtorbenen Volksdichters Karl Coſta haben ſich, wie aus Wien geſchrieben wird, noch zwei unbekannte Theaterſtücke vorgefun⸗ den. Das eine iſt ein Luſtſpiel in vier Akten, betitelt„Ihr Graf“, Coſta arbeitete in der letzten Zeit wenig: ſeine ſtete Krankbeit und die Sorge um des Lebens Notdurft hemmten ſeine Schaffenskraft. Er hat keine Reichtümer hinterlaſſen, dafür aber eine Witwe und drei Kinder in recht dürftigen Verhältniſſen. — Wo bleiben die Grillparzer⸗ und Schillerſtiftung? Von der Heidelberger Univerſttät. Heute feiert Herr Geh. Rat Dr. Leo Königsberger ſeinen 70. Geburtstag. Der hervorragende Gelehrte iſt am 15. Okt. 1837 zu Poſen geboren, abſolvierte dort das Friedrich⸗Wilhelm⸗Gymnaſium und widmete ſich von 1857 bis 1860 an der Berliner Univerſität dem Studium der Mathematik. Nach ſeiner Promotion(1860) wirkte er bis 1864 als Lehrer der Mathematik und Phyſik am Kadettenkorps zu Berlin und folgte in dem letztgenannten Jahre einem Rufe als außerordentlicher Profeſſor an die Univerſität Greifswald, wo er zwei Jahre ſpäter zum ordentlichen Profeſſor befördert wurde, Von 1869 bis 1875 war er in gleicher Eigenſchaft an der Heidelberger Univerſität tätig, folgte aber 1875 einem Ruf an das Polytechnikum zu Dresden, wo er zwei Jahre bliebh. Von 1877—1884 gehörte er dem akademiſchen Lehrkörper der Wiener Univerſität an, von wo er 1884 nach Heidelberg zurückkehrte. Außer zahlreichen Abhandlungen mathematiſchen Inhalts in Fachzeitſchriften veröffentlichte er u..:„Vorleſungen über die Theorie der elliptiſchen Funktionen“(1874),„Vorleſungen über die Theorie der hyperelliptiſchen Integrale“(1878),„Hermann von Helmholtz“(1902 bis 1903) ound„C. G. J. Jacobi“(1904). Königsberger iſt Mitglied mehrerer Akademien, Ehrendoktor der Mathematik der Univerſität Chriſtiania u. a. m. Zu ſeinem hen⸗ tigen Geburtstage wurden dem berühmten Mathematiker die Glückwünſche der Univerſiät durch den Prorektor und die der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät durch deren Dekan ausgeſprochen. Die Stadt hat ihm ein Glückwunſchſchreiben überfand.t Neues von Maxim Gorki. Maxim Gorki, der gegenwärig in einer kleinen Villg auf Capri lebt, arbeitet dort an einer „Geſchichte der ruſſiſchen Literatur fürs Volk“. In einigen Wo⸗ chen gedenkt der Dichter eine Reiſe nach Japan zu unternehmen. Der kErbauer der Erlöſerkirche in Jeruſalem, Geh. Ober⸗ baurat Prof. Dr. Friedrich Adler⸗Berlin iſt heute 80 Jahre alt geworden. Faſt ein halbes Jahrhundert lang wirkte er als Lehrer der Baukunſt an der Berliner Techniſchen Hochſchule. Meinnheim 16 Oklober N. N 5 2 3. Seite, dann gehabt. Sei der tamden. Zeitpunkt der Ablehnung zu ſpät geweſen, Hhabe ihm weiter kei 1 n geſetzliches Mittel zur Verfüg Die Rüge bet der Berichtigung des n in der Nee 8 + 5 4 Preſſe, ch digung die Geſchwörenen beeinfluß haltig und könne nicht zu eir i Der Umſtand, daß das Sitzungsprotokoll erſt 14 Tage der Hauptverhand⸗ lung fertiggeſtellt worden ſei, biete ebenfalls 0 0 keinen Anlaß zu einer begründeten Rüge. Es liege in dem Ermeſſen des Vor⸗ ſitzenden, wann er das Protokoll anfertigen ſaſſe. Dabei ſei Vorausſetzung, daß dies zu einem Zeitpunkt geſchehe, wo das Er⸗ innerungsvermögen noch friſch ſei. Daß dies im vorliegenden Falle nicht zutreffe, ſei von der Verteidigung nicht behauptet worden. Nicht ſtichhaltig ſeien auch die Einwände gegen die Verleſung der ausländiſchen Protokolle und gegen die Beweis⸗ aufnahme im Auslande. Mit Bezug auf die bemängelte Vor⸗ leſung der Briefe der Verwandten bemerkte der Senat, die Ver⸗ leſung von Privaturkunden und Briefen ſei geſetzlich anerkannt, wenn ſie den Zweck habe, den Inhalt der Urkunde feſtzuſtellen. Wäre der Zweck der Verleſung der geweſen, Zeugen oder Sach⸗ verſtändige zu erſetzen, dann hätte der Verteidiger berechtigten Grund gehabt, ſich gegen dieſe Vorleſung zu wenden. Da dies aber nicht der Fall ſei, ſo ſei auch dieſe Rüge nicht ſtichhaltig, ebenſowenig diejenige, die ſich gegen die Beſchlagnahme der Briefe von Frau Hau und gegen die Verleſung weiterer Briefe wendet. Weiter ſei nicht ſtichhaltig die Einwendung, daß die Zeugin Louiſe Molitor nicht auch kei ihrer zweiten Veenehmung auf ihr Recht der Zeugnisverweigerung aufmerkſam gemacht worden ſei, und daß Pläne und Photographien zirkulierten, die angeblich der Verteidigung nicht bekannt geweſen ſeien, ebenſo die gerügte Nichtanwendung des Zeugniszwangsverfahrens gegen den Zeugen Lenk, da ſie im Ermdeſſen des Gerichtes geſtanden habe. Daß der Staatsanwalt die Akten gegen den Zeugen Lenk dem Gericht übergeben habe, ſei als Rüge ſchwer verſtändlich. Die Rüge wegen der Sachverſtändigenvernehmung, die ſich gegen Verwen⸗ dung einer anatomiſchen Zeichnung und gegen die Demonſtrierung mit einem Revolver und einem falſchen Bart wendete, bedurften keiner weiteren Widerlegung. Zu der Ablehnung der Verneh⸗ mung des Redakteurs v. Seckendorff bemerkte der Senat, daß hierin ein Reviſionsgrund liegen würde, wenn die Berteidigung durch den Beſchluß weſentlich eingeſchränkt worden wäre. Dr. Dietz aber habe nur feſtſtellen wollen, daß von der Verteidigung in der Preſſe keine Stimmung für den Angeklagten gemacht wor⸗ den ſei. Gegenſtand der Hauptverhandlung ſei aber nur der Mord geweſen, der mit der beabſichtigten Feſtſbellung nicht zu⸗ ſammenhing. Von den 44 Reviſionsgründen ſei keiner als ſtich⸗ haltia zu betrachten. Durch die Verwerfung der Reviſion des Angeklagten iſt das Todesurteil gegen Hau rechtskräftig und dieſer Prozeß abge⸗ ſchloſſen. Eine Wiederaufnahme des Verfahrens iſt nur dann möglich, wenn wichtigte neue Tatſachen bekannt würden, die eine andere Beurteilung der Tat nahe legten, im Prozeß gegen Hau alſo etwa ein neuer glaubwürdiger Zeuge. Eine ſolche Wiederaufnahme des Verfahrens iſt im allgemeinen nicht leicht zu erwirken. Es bleibt abzuwarten, ob der Angeklagte und ſein Verteidiger dieſen Weg für ausſichtsvoll hulten oder ob ſie es vorziehen, ſofort an bie Begnadigung durch den Landesherrn zu appellieren. Denn die Begnadigung zu einer Freiheitsſtrafe bleibt allein übrig, wenn eine Wiederauf⸗ nahme nicht für zuläſſig erklärt werden ſollte. Die Begnadigung Haus hätte durch den Großherzog von Baden zu erfolgen, weil ein Padiſches Schwurgericht in erſter Inſtanz über Hau geurteilt hat, Da immerhin mit der Verwerfung der Reviſion gerechnet wer⸗ den mußte, ſind, wie die„Bad. Pr.“ hört, ſeitens der Verteidigung Vorbereitungen für ein Wiederaufnahmeverfahren ſchon ſeit längerer Zeit im Gange. Da mit der reichsgerichtlichen Entſcheidung das Urteil gegen Han vechtskräftig geworden iſt, wurde Hau der bis zum 15. Ok⸗ iober noch als Unterſuchungsgefangener behandelt wurde, mit der Gefängniskleidung angetan und auf übliche Gefängniskoſt ge⸗ ſetzt. Er nahm das Urteil mit Ruhe und ohne äußere Zeichen ſeeliſcher Erregung entgegen.— Dem„Berl. Tagebl.“ zufolge er⸗ klärte der Verteidiger Hau's Rechtsanwalt Dr. Dietz einem Mitarbeiter des„Berl. Tageblattes“, er werde jetzt mit allem Nachdruck das Wiederaufnahmeverfahren betreiben. Er werde ſofort nach der Urteilsverkündigung d⸗s Reichsgerichtes auf Grund der nach dem Karlsruher Prozeſſe feſtgeſtellten neuen Tatſachen und Zeugenausſagen beim Schwurgerichte Karlsruhe den Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahren ſtellen und hoffe, damit mehr Erfolg zu erzielen als mit der Reviſton. Stadt und Cand. »Mannhein, 16. Oktober 1907. Die Frage der Erhaltung eines Teiles des Ausſtellungsgeländes. In Ihrer geſchätzten Zeitung brachten Sie jüngſt zwei Mrikel die ſich mit obigem Thema beſchäf Ihren zu äußern. Ich bin nun ſo frei, von dieſer Erlaubnis Gebrauch zu machen und geſtatte mir folgende Ausführungen. Mitteilungen über die letzt tratsſitz fürr die Erhaltung ein 0 n und zwar ſollen Schwarzwaldlandſchaft d die Sondergärten er⸗ halten werden. Eine Vorlage von 50 000 Mark ſolle zu dieſem Zwecke dem Bürgerausſchuß vorgelegt werden. Ich erlaube mir nun zu äußern, daß nach meinem Dafürhalten — und ich weiß mich eins mit einer großen Anzahl kunſtkritiſcher Fachmänner— die Verwirklichung dieſes Planes keine Tat wäre, die ſich der allgemeinen Sympathie erfreuen würde. Als Gründe möchte ich anführen, daß vor allem es nicht bei der Erhaltung der Sondergärten allein ſein Bewenden haben kann, ſondern daß un⸗ bedingt die Rückfronten der Häuſer an der Friedrich⸗Karlſtraße und Seckenheimerſtraße, namentlich bei der Schwarzwaldlandſchaft, durch entſprechende Bauten verdeckt werden müſſen. Die Grundplätze dieſer Bauten, die ihre Hauptfronten gegen die Gärten haben, werden außerordentlich teuer ſein, auch die Faſſaden werden eine reiche Ausbildung erhalten müſſen, ſodaß eine Rentabilität nur durch außerordentlich hohe Mieten, die durchſchnittlich zwiſchen —4000 M. liegen, möglich iſt. Wenn nun zur Zeit auch zu dieſen 2 ngen ein Bedürfnis vorliegt und ein Mangel vorhanden iſt, Geuneral⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Leſerkreis aufforderten, ſeine Meinung hierüber gu ig hat Teiles die ingsgeländes ausgeſ Wo ſo möchte ich doch bezweifeln, ob ſich bei der Länge dieſer Bauflucht hier ſo viele reiche Leute finden, die ſolch hohe Mietbeträge zahlen können. Allerdings wird dem leicht entgegengehalten werden können, daß durch dieſe hohen Preiſe der vornehme Charakter dieſes Stadtteils gewahrt bleibt, aber ich halte es verfehlt, ausſchließlich auf die beſſeren Kreiſe Rückſicht zu nehmen, deren Zahl nun doch einmal beſchränkt iſt. Vielmehr muß man darauf bedacht ſein, daß auch die mittleren Kreiſe nicht allzuweit aus dem Stadtbilde hinausgedrängt werden, denn für den mittleren Mann bedeutet der Aufwand an Zeit für den Weg von Wohnung zur Geſchäftsſtelle viel mehr als für den Reichen, der ſich zudem meiſtens auch noch Wagen und Automobil halten kann. Ich will aber dieſe ſchon von vielen Kreiſen für dringend er⸗ achtete Notwendigkeit der Erſchließung des dortigen Terrains für Bauzwecke gar nicht allzu tief hier erörtern, es ließen ſich hierfür noch weitere Gründe angeben. Es ſei heute zunächſt nur die künſtleriſche Seite berührt. Und da möchte ich denn doch jeden ruhig denkenden, objektiv urteilenden Menſchen fragen, ob die Erhaltung der Sondergärten wirklich einen ſo außer⸗ ordentlichen Vorteil bedeutet. Man muß ſich jedoch darüber klar ſein, daß dieſe Sondergärten von verſchiedenen Künſtlern mehr oder minder guter Qualität zum Zwecke einer Ausſtellung entworfen ſind. Das Geſamtgelände, das wohl von einheitlicher Hand geleitet wurde, iſt ſomit nicht mehr als eine intereſſante Muſterkarte, ein Dokument, wie verſchiedene Gartenkünſtler im Jahre 1907 ihre Gärten arrangierten. Man denke ſich doch nur 3. B. die Mauer des Schulze⸗Naumburgiſchen Garten maſſiv aus⸗ geführt, wie es dann eben ſein müßte, oder die Mauern nieder⸗ geriſſen neben der Läuger'ſchen Architektur! Oder man ſuche nach sſche Haus, das doch nur ein Motiv einem Sinn für das Behrens für den Garten ſein will. Oder man denke an Luſthaus im 2 Krug⸗Röthegarten, an das Haus im Brahegarten, Architekturteile, die ſich nicht einfach aus dem Garten wegdenken laſſen. Man denke auch, wie dieſe teuren Plattenböden ete, alle zugerichtet ſein wür⸗ den, wenn das Publikum ohne Aufſicht wäre. Und man kann doch nicht immer Wächter hinſtellen. Ich ließe es mir vielleicht ſallen, wenn ein einzelner anderen überragen e daß ſeine Erhaltung Das tpar 3 bei den tiefliegenden Olbrichs in Darmſtadt der Fall bei der ie zudem ſchon in einem Park lagen und wo 8 in dem Maße mitſprach, wie hier in Mann⸗ 8 Alle übrigen Sondergärten wurden dort wieder entfernt. So wie das Gelände ſich jetzt bietet, iſt und bleibt bie ganze An⸗ lage ein Sammelſurium von einer Menge ganz intereſſanter, mehr oder minder neuer Gedanken; eine Erhaltung aber an Ort und Stelle, glaube ich, iſt von künſtleriſchem Standpunkte aus in keiner Weiſe zu befürworten. 4 Wenn aber die Stadt beziw. die Majorität des Stadtrates oder des Bürgerausſchuſſes wirklich an einzelnen Gärten beſonders großes Gefallen haben, ſo mögen doch dieſe Gärten oder was davon brauchbar iſt, denn nicht alles iſt gut, in den Neckarauer Wald oder in den Tuiſenpark verlegt werden, die beide in ge⸗ wiſſem Teile nach architektoniſcher Gartengeſtaltung ſchreien. Man muß ſich doch darüber klar ſein, daß ein LZäugerſches Bade⸗ haus immer nur in dieſer Form ein Ausſtellungsobjekt iſt, es müßte denn ſein, daß ſich der eine oder andere darunter in ſeiner Phantaſie das Volksſchwimmbad vorgaukeln kann, für das nach meiner Anſicht ein hügieniſches Bedürfnis viel eher vorliegt, als für die Erhaltung der Sondergärten. Man käuſche ſich auch nicht über die eigentliche Forderung. Es iſt ſchade, daß man nicht eine Zeitlang vorher von der ernſtlichen Erwägung der Erhaltung ſprach, um ſtatiſtiſches Material ſchaffen zu können. das Gelände der Im. In ſeiner jetzigen Geſtalt wurde Sondergärten ſtets nur zum allergrößten Teil zur Beſichtigung beſucht, weniger zur Erholung. Man führe mir nicht den Platz um den Muſikpavillon als Gegenbeweis an, denn dieſer wird fallen und die Konzerte dort aufhören. Das Mannheimer Publikum, das einmal die Sonderg ärten geſehen hatte, ging meiſtens nur dann wieder zu ihnen, wenn Beſuch im Hauſe war, woran es in dieſem Jahre ja nicht fehlte. War aber einmal Neugierde befriedigt, ſo wurden die Gärten nicht übermäßig von den Einheimiſchen fre⸗ quentiert. fehlt vor allem in der j Geſtaltung an ge⸗ nügenden Sitzplätzen, und wollte man eue Sitzgelegen⸗ Hheiten den alten zufügen, ſo würde der architektoniſche Charakter ſicher außerordentlich geſtört. Anlagen von ſolchem Umfange müſſen auch genügend Kinderſpielplätze haben, die ebenfalls erſt neu geſchaffen werben müßten, ſodaß auch hier abermals eine Ueberſchreitung der geforderten Summe nötig wäre. Wer die Ausſtellung kritiſch auf ihre Zweckmäßi betrachtet, der wird ſtets gefunden haben, daß ſich das Gros der Spaziergänger ſtets auf den beiden Wegen der Auguſta⸗Anlage bewegte und daß die unteren Wege faſt nur bei größeren Anſammlungen durch Feuerwerk, Beleuchtung, Konzerte uſw. benutzt wurden. Und nun endlich die Schwarzwaldlandſchaft. Ich begreife ſehr wohl die Liebe, welche nicht nur die Schöpfer und Spender dieſer Anlage zu der Schwarzwaldlandſchaft an den Tag legen, ſondern kann ſehr wohl nachfühlen, daß ein großer Teil der Bevölkerung und der Beſucher an dieſem kleinen Idyll, das uns an unſere herrlichen Heimatsberge erinnert, Gefallen haben kann. Aber es wäre geradezu das ſchlechteſte Zeugnis, das ſich Stadtrat, Bürgerausſchuß und Bevölkerung aus⸗ ſtellen würde, wenn die geſamte Kulturarbeit, die von einem Prof. Läuger, Behren chulze Naumburg auf unſerer Ausſtellung gezeigt wurde, keine beſſeren Früchte gezeitigt hätte, als die Tatſache, daß man eine Gartengeſtaltung, die man tuhigen Sinns als eine ganz nette Ausſtellungsſpielereſ betrachten kann, für bleibend erhalten wollte. Ich verweiſe aus⸗ drücklichſt auf die Werke don Schulze⸗Naumburg über„Kultur⸗ arbeiten“. Ich glaube, ein beſſeres Beiſpiel und Gegenbeiſpiel könnte man dann wohl in keiner anderen Stadt finden. Es fehlt nur noch, daß man die aus Leinwand errichtete Burg Zähringen in Stein als Ruine ausbaute, und ich kann mir tvohl denken, daß ſich ſogar auch hierfür Leute erwärmen könnten. Wie ſchon geſagt, es wäre in gewiſſer Beziehung ein Unrecht, wollte man alles, was dieſe Gartenbauausſtellung geſchaffen, vom Erdboden wieder vertilgen. Das iſt auch nicht nötig; es genügt, wenn man den Geiſt erhält und vielleicht die Form. Aber beides läßt ſich an geeigneter Stelle im Luiſenpark oder Neckarauerwald ſehr wohl unterbringen. Dean man käuſche ſich nicht darüber, daß ein großer Teil des pflanzlichen Materials in ſeiner Anlage über⸗ baupt nur für die Dauer eines Jahres berechnet war. Ich ver⸗ weiſe auf verſchiedene Momente, die ich in meinen Arkikeln über die Gartenarchitektur der Ausſtellung in dieſer Zeitung nieder⸗ gelegt. Es müßte eine ganz gewaltige Umpflanzung erfolgen, ſomit auch bei der Stadtgärtnerei eine Menge neues Perſonal angeſtelſt werden, wozu abermals neue Forderungen an den Stadtſäckel ent⸗ ſtehen. Was der Stadt Mannheim in dieſer Gegend noktut, iſt aller⸗ dings ein Park, aber das Ausſtellungsgelände iſt nicht der gün⸗ ſtigſte Platz, vor allem aus Gründen der Wohnungsnot. So gut der Stadtrat bedacht ſein will, neues Baugelände zu finden, würde es auch möglich ſein, entſprechendes Gelände für einen Park zu eruieren. Es ſei geſtattet, gleich mit einem ſolchen Vorſchlage zu kommen, der vielleicht auch eine andere Fragé entſprechend löſen würde. Schon in einem am 19 Mai Is. in einem hieſigen Blatte erſchienenen Artikel über den Friedrichsplatz machte meine Wenigg⸗ keit als erſter einen Vorſchlag, der auch ſcheinbar bei den Behürden Anklang gefunden bat, daß der Abſchluß des Friedrichs⸗ platze s, der künſtteriſch unbedingt notwendig iſt, nicht an der jetzt geplanten Stelle errichtet werden ſoll, ſondern an dem Teile, der im Ausſtellungsgelände von dem Gebäude der Sunlightſeifen⸗ fabrik eingenommen iſt. Ich denke mir hier einen hohen, intereſs⸗ ſanten, luftigen und breiten Bau als Endabſchluß der Auguſta⸗ Anlage, gerade ſo bemeſſen, daß vom Friedrichsplatz aus die Kontur der Hügelkette bei Heidelberg noch geſehen werden kann. Ich er⸗ innere an das Maximileaneum in München. Hinter dieſem Bau, der ein großes Vergnügungsetabliſſement, Palmenhaus ete. auf⸗ nehmen könnte, würde ſich nun ein neuer großer Park anſchließen der ſich ſehr leicht an den Luiſenpark angliedern läßt. Die Stra zum Rennplatz würde das Terrain ſo teilen, daß auf der ei Seite der neue Gartenpark, auf der anderen Seite der in ſe jetzigen Form ungefähr zu belaſſende Vergnügungspark liege würde, der vielleicht à la Wiener Prater auszugeſtalten wä Nur ein beſcheidener Vorſchlag, aber ich glaube immerhin erwägungswert, als die Erhaltung der Sondergärten, die niemal ein einheitliches Bild ergeben können. Architekt A. Lehmann ⸗Mannheim. * Vom Hofe. Der Generaladjutant, General der Artillerie von Müller, iſt nach Potsdam gereiſt, um den Großherzog bei der geſtern ſtattgefundenen Beiſetzungsfeier für den verſtorbenen Generaladjutanten des Kaiſers, General der Kavallerie bon Bülow, langjährigen kommandierenden Generals des 14. Arme⸗ korps, zu vertreten. Im Auftrage der Großherzogin und der Großherzogin Luiſe wohnte der Großherzogliche Geſandte in Ber⸗ lin, Graf Berckheim. dieſer Feier an. 55 *Etatmäßig angeſtellt wurde Schutzmann Daniel Jog Gr. Bezirksamt Mannheim.„„ * Auszeichnung. Die Firma Leo Meller u. Co., G. m b. H. hat auf der vom 5. bis 13. Oktober ſtattgehabten Aus 1 8, S d. tigen und in denen Sie Vor allem erwarb er ſich große Verdienſte bei den vom Deut⸗ ſchen Reich unternommenen Ausgrabungen zu Olympia: er be⸗ teiligte ſich mit Ernſt Curtius on der amtlichen Veröffentlich⸗ ung und entwarf im Auftrage des Königs von Griechenland das Olympiamuſeum. 5 *„„ 5 —5 Erſte muſikaliſche Akademie. 5 Es mag als gute Vorbedeutung für den kommenden Winker unſeres Nicht⸗Mißvergnügens gelten, daß das einleitende Präludium des geſtrigen Abends auf den Fundamental⸗Dreiklang Bach⸗ Beethoven⸗Mozart abgeſtimmt war. Statt einer von manchen vielleicht in Erinnerung an die jüngſten Ereigniſſe erwar⸗ teten Trauermuſik wurde das in ſtreng klaſſiſchem Stil gehaltene Programm mit Beethovens Paſtoral⸗Symphonie eröffnet, bei deren bier beziw. fünf Sätzen wir die vom Komponiſten ſelbſt vorgeſchrie⸗ benen Inhaltsangaben auf dem Programm vermißten. Es war, als ob die vor wenigen Monaten noch durchgekoſteten Freuden der Sommerfriſche an uns vorüberglitten; Nachtigall, Wachtel, Kuckuck und Lerche ließen ihre Stimmen ertönen, und der durch blumen⸗ Aberſäte Matten ſich ſilbergleich hinſchlängelnde Bach wußte gar Trauliches, Herz⸗ und Seele⸗Befreiendes zu plaudern. Die Eelli, Violen und zweiten Violinen verſetzten uns im Zwölfachtel⸗Takt mit Triolen und Sechszehntelfiguren in die Illuſion, als ob wir dem Gemurmel des Bergquells lauſchten, während eine über dem Rau⸗ nen ſchwebende, füße Melodie Lie Seele mit idylliſchen Traumbildern erfüllte. Fürwahr, ſolche Programmuſik darf man ſich, zumal, wenn ſie ſo liebevoll und ſorgfältig wie von unſerm, von Herrn Kutzſch⸗ bach geleiteten Hoforcheſter, ausgeführt wird, ſchon gefallen laſſen. Beethoven hat ſie im Vorort Heiligenſtadt bei Wien mit dem Kin⸗ derblick des Genies, gleichſam am Wege, gefunden. Hier belauſchte er die Natur in ihren Offenbarungen; ſie nahte ſich ihm im Rollen des Donners und im zarten Säuſeln des Windes,— während die keiten ſtrotzenden altbäteriſchen Tanztweiſen Bachs höhnten und ihm den Spitznamen„Grillenpazer“ gaben. Statt Grillen fing er uns den Sonnenſchein und den Schalmeienklang und hielt ihn im fünflinigen Notenſyſtem feſt. Und geſtern lebte das Alles auf,— ein wehmütiges Erinnern an die entſchwundenen Sommertage, an Wald und Gebirge. Jeder eingelne Satz der tief ins Volk gedrungenen Symphonie wurde mit Beifall aufgenommen; wenn ſich dieſer Beifall bei dem nun folgenden Auftreten des Violinvirtuoſen Albert Geloſo nicht um allzuviele Grade ſtei⸗ gerte, ſo lag das weniger am Künſtler, als an dem Umſtand, daß mach der Beethoven' ſchen Symphonie gleich ein nicht minder hohe Anſprüche an die Aufnahmefähigkeit des Auditoriums ſtellendes Werk Mozarts folgte, das Violinkonzert in Es⸗dur, eine nichts weniger als für die große Maſſe beſtimmte Tondichtung von intimen Kam⸗ mermuſikreizen, die des Pariſer Gaſtes koſtbares, des höchſten Wohl⸗ lauts fähiges Inſtrument in ſchlackenloſer Reinheit zu Gehör brachte. Namentlich der Mittelſatz geſtaltete ſich zu einem Triumph für den Künſtler, der nach ſeinem Aeußeren zu ſchließen, wohl ſüd⸗ liches Blut in ſeinen Adern haben dürfte. Der typiſche Malerkopf mit pechſchwarger Mähne, der auch die obligate, in die Stirn fal⸗ lende Künſtlerlocke nicht fehlt. Wer weiß, wie Paul Heyſe in ſeinen beſten Mannesjahren ausgeſehen hat, der kann ſich leicht ein Bild von dem Soliſten des geſtrigen Konzertes machen. Ein Geiger für Damen, ein ungemein ſüßer, weicher, einſchmeichelnder Ton, der dem Mozart'ſchen Meiſterwerk ſelbſt in den höchſten Lagen nichts ſchul⸗ dig blieb. Mit dem kraftvollere und ſattere Farben verlangenden Konzert von Brahms würde Geloſos Geige kaum ſo ſpielend fertig geworden ſein, das lehrten die nachfolgenden Soloſtücke von Bach, in deren wuchtiger, faſt knorriger, titanenhafter Wiedergabe unſer Joachim eben unerreicht daſtand. Daß Geloſo, trotzdem er nach dem wenig geſchmackvollen Proſpekt der diesjährigen Kaimkonzerte nicht der„berühmteſte Geiger Frankreichs“ iſt,— denn als ſolcher wird auf der genannten Ankündigung Jacques Thibaud proklamiert auch in den von Doppelgriffen, Mordenten und anderen Schwierig⸗ (Sarabande, Bourrse ete.) ſich als Meiſter ſeines kangzaubervollen Inſtrumentes Dorfkinder ſich über den ſeltſamen Mann, der im Graſe liegend, FFFFF erwies, ſo daß er noch eine Zugabe in derſelben Stilart ſpendete, braucht kaum beſonders erwähnt zu werden. 5 wie wenn Burmeſter oder Hubermann geſpielt hätten, ſo lag da einfach daran, daß man es im Großen und Ganzen überſchätzt wenn man ihm in einem zweiſtündigen klaſſiſchen Konzert laut ſchwere Koſt zumutek. Geige ohne Begleitung, lediglich als Solo⸗ inſtrument zu hören iſt nicht jedermanns Sache, und gewöh ſteht ein Publikum nicht aus lauter Kennern. Ebenſogi man verlangen, es ſolle, ſtatt in der„Woche“ zu blättern, leſen. Den Beſchluß des Abends bildete abermals ein Mozart'ſche⸗ Werk, zufällig ebenfalls aus der nämlichen Tonart wie das Viol konzert: die Es⸗dur⸗Symphonie mit ihren da und dort aufblitzen⸗ den Don Juan⸗Reminiscenzen. Man hat ſie auch„Schwanengeſang genannt, wohl um damit anzudeuten, daß es ein von Wehmut und herbſtlichen Scheidegefühlen durchzittertes Werk iſt. Ein an Cant lenen, an Saitengeſang faſt überreicher Abend, der dicht an Ei ſeitigkeit vorbeiſtreifte. 1 Der Digirent leitete beide Symphonien nach berühmten, od ſagen wir berühmteren Muſtern auswendig; er ſteht alſo m Beethoven und Mozart auf Du und Du.„Ja,“ hört man ſa „Weingartner tut's auch!“ Gewiß,— und Hans von Bi allen überlegene Meiſterdirigent, konnte ſich's erſt rech Ob wir hier in Mannheim wirklich auch ſchon ſo weit ſi man denn doch trotz unſerem feudalen Roſengarten etſwas be Brieſwechſel und den Tagebü der Königin Viltoria. 5(Nachdruck ver t Aus deim +. Das große Ereignis auf dem diesjährigen europ Büchermarkte ſtebt bevor. Denn ſo darf man wohl die Veröffent⸗ lichung der Brieſe und Tagebuchblätter der Fönigin Viktori bezeichnen, die in den nächſten Tagen erfolgen wird. Es handelt ſich bei dieſer Veröffen Aufzeichnungen der Kö igin bis zu jer 4. Seite. ſtellung für Kochkunſt, Hotel⸗ und Wirtſchaftsweſen in Mainz für ausgeſtellte Wirtſchaftselnrichtungen und Kühlanlagen die goldene Medaille erhalten. Handelshochſchule. Es iſt vielfach die Meinung verbreitet, der Honorarſatz für den Beſuch der allgemeinen Vorleſungen, Fachkurſe und öffentlichen Vorleſungen von M. 5(für Vereins⸗ mitglieder von M. 3) pro Wochenſtunde, ſei für jede Stunde des einzelnen Vorleſungsabends zu entrichten. Dieſe Auffaſſung iſt, wie uns das Kuragtorium mitteilt, eine irrige. M. 5 bezw. M. 3 koſtet vielmehr die Vorleſung, welche in der Zeit vom 24./31. Oktober bis./9. März an einem Abend jeder Woche je eine Stunde in Anſpruch nimmt, M. 10 bezw. M. 6 die Vorleſung, welche in gleicher Weiſe zwei Stunden jeder Woche erfordert . ſ. f. Den einſtündigen Vorleſungen werden diejenigen gleich gegchtet, welche je zwei Stunden jeder Woche in Anſpruch mehmen, aber nicht das ganze Winterſemeſter durchlaufen, ſon⸗ dern ſchon an Weihnachten endigen. * Beerdigung des Hofrats Maul. Unſerem geſtrigen Be⸗ richt fügen wir nach der„B. Pr.“ noch ergänzend an, daß die Großherzogliche Unterrichtsverwaltung außer den bereits ge⸗ nannten Herren ferner vertreten war durch die Herren Geh. Rat Becherer vom Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Geh. Hofrat Dr. Oſter, Geh. Regierungsrat Clevenz, Oberſchulrat Dr. Waag und Oberſchukrat Mathy. — Wie weiter mitgeteilt wird, regte in einer nach der Trauer⸗ ffeier beranſtalteten Zuſammenkunft Stadtſchulrat Dr. [Sickinger⸗Mannheim, der energiſchſte Vertreter und erſolg⸗ rkichſte Verbreiter des Maulſchen Turnſyſtems, die Errichtung eines Den kmals für den Verſtorbenen an und fand allſeitige freudige Zuſtimmung. * Eine eigentliche Schlußprobe hielt die Freiwillige Feuerwehr dieſes Jahr nicht ab, da die Wehr in einer Neu⸗ organiſation begriffen iſt und verſchiedene Geräte, darunter eine mechaniſche Schiebleiter, die bei den Delorationen der Stadt verdorben worden war, ſich in Reparatur befanden. Was wir am Montag im Schneckenhof des Schloſſes zu ſehen bekamen, war nur eine gemeinſame Uebung der 4 Kompagnien der Altſtadt. Es waren daher auch keine Einladungen an Be⸗ hörden und befreundeten Wehren ergangen. Es wurden Schul⸗ fübungen der Leitermannſchaft unter dem Kommando des Haupt⸗ mmanuns Grether, ſolche der Pompiers unter Hauptmann Witzigmann, ſolche der Hydrantenmannſchaft unter Haupt⸗ mann Schnappenberger vorgenommen. Die Steiger traten als ſolche nicht in Aktion. Den Schluß bildete ein naſſer Sturmangriff ſämtlicher Kompagnien unter Führung ihrer 1. Hauptleute. Die Uebung ſchloß um 378 Uhr. Unter klingendem Shiel und Fackelſchein fand dann der Abmarſch ſtatt; nach der Parade vor dem Kommandante⸗ in der Kunſt⸗ ſtraße zogen dann die Kompagnien in ihre Soritzenhäuſer. Die Haltung der Mannſchaften entlockte den Zuſchauern ver⸗ chiedene Bravorufe. Gegen 9 Uhr verſammelten ſich die Wehr⸗ lleute wiedern im„Goldenen Saale“ des Apollotheaters zum Ban⸗ kett. Kommandant Molitor eröffnete dasſelbe mit einem kurzen Rückblick auf die Begebentheiten des vergangenen Uebungs⸗ jahres. Er gedachte vor allem des Hinſcheidens unſeres geliebten Landesfürſten und widmete dann den verſtorbenen Hameraden einen ehrenden Nachruf. Die beiden 40jährigen Jubilare, Haupt⸗ mann Grünewald und Wehrmann Sator, erhielten na⸗ mens des Korps je einen ſilbernen Ehrenbecher überreicht, außer⸗ dem wurde Herr Sator zum Ehrenobmann ernannt. Nun über⸗ reichten, einem alten Herkommen folgend, die Hauptleute der einzelnen Kompagnien den an Großherzogs Geburtstag dekorier⸗ tten Kameraden ſinnreiche Geſchenke. Zu den Jubilaren für 25⸗ jährige Dienſtzeit zähete diesmal der Kommandant, Herr Mo⸗ litor. Namens des Geſamtkorps überreichte ihm Adjutant Hochmut nach herzlicher Anſprache einen wertpollen Bril⸗ lantring. Sichtlich gerührt dankte der Kommandant, dem aus treuer Anhänglichkeit auch die 2. Kompagnie, der er früher ange⸗ hört hatte, einen ſtilvoll gearbeiten Regulator ſtiftete. Haupt⸗ mann Huhn von der 1. Komp. dedizierte dem Jubilar Sator eine ſilberne Uhr mit Doppeldeckel, Hauptmann Greulich 2. Komp.) den Jubilaren Obmann Scholl einen Klappſtuhl, Steiger Konrad und Pompier Frank je einen Bierkrug, Hauptmann Grünewald(3. Komp.) überreichte dem Wehr⸗ mann Bonifaz Rothkapp eine Uhr, dem Obmann Bäder und dem Wehrmann Harſt einen Spazierſtock, bezw. einen Schirm. Die 4. Kompagnie ehrte ihre für J2ilährige Tätigkeit diplomierten Kameraden Wehrmann Hill und Obmann We⸗ ber durch Neberreichung je einer Uhr. Ein ungenannter kreuer Anhänger der 4. Kompagnie ſtiftete den zwei Hauptleuten je ein fllbernes Tranchierbeſteck, welches durch Herrn Huge überbracht wurde. Beſonders ſchön fiel das Geſchenk aus, welches die 3. Kompagnie ihrem mit dem 40jährigen Ehrenzeichen dekorierten Dauptmann Grünewald zukommen ließ: Hauptmann Wi⸗ bigmann überreichte mit humordurchwürzten Worten eine wunderſchöne Hausuhr. Nachdem noch die Kameraden Tremm, Obert und Langer geſprochen hatten, warer die wenigen froher Kameradſchaft gewidmeten Stunden verfloſſen, zu deren ſchönem Verlauf die muſterhuften Darbietungen der Feuerwehr⸗ kapelle und des Feuerwehrſingchors(Kapellmeiſter Schönig, Muſikdirektor Kuhn), ſowie die komiſchen Vorträge des Wehr⸗ manns Gregau weſentlich beigetragen hatten. Möge die 15 Feuerwehr auch fernerhin wachſen, blühen und gedeihen! ————— den Tod des Prinzgemahls Albert einen ſo tieſen Einſchnitt in ſhr Leben gemacht hat. Die geſammelten Papiere dieſer Zeit, die nach einem beſonderen Syſtem in chronolog'ſcher Reihenfolge eeingebunden ſind, umfaſſen 500—600 Bände, und aus dieſer Rieſenmaſſe haben die engliſchen Herausgeber, A. C. Benſon und Lord Eſher, eine zweibändige Auswahl getroffen, deren deutſche Ausgabe, in ſorgſamer Ueberſetzung von dem Konter⸗ admiral M. Plüddemann, der Verlag von Karl Siegismund in Berlin in ſehr würdiger Weiſe beſorgt hat. Ein Geſchichtswerk allererſten Ranges wird damit der Oeffentlichkeit zugänglich ge⸗ macht. Die ganze Geſchichte Europas, hauptſächlich während der Jahrzehnte von 1840 bis 1860, gleitet hier wie ein Wandel⸗ panorama an unſerem Auge vorüber. Aber nicht von außen geſehen, wie in der Mehrzahl der Geſchichtswerke, ſondern ſozu⸗ ſagen von innen her betrachtet,— ſo, wie ſie ſich einer Fürſtin Darſtellt, die mit dem Mechanismus des geſchichtlichen Lebens, mit den leitenden Perſönlichkeiten, ihren Charakteren und ihren Motiven auf das innigſte vertraut war. Die Aufſchlüſſe und inkereſſanten Mitteilungen, die dieſe Verbffentlichung bringt, ſlind überreich. Faſt von Tag zu Tag begleiten wir an der Hand des Briefwechſels das Leben der Königin, das Leben Englands, das Leben Europas. Es verſteht ſich, daß ein großer Teil des Werkes ſich auf die innere engliſche Politik bezieht; allein es gibt doch kaum ein Land Curopas und keine große europäiſche Angelegenheit dieſer Epoche, auf die durch den Briefwechſel der Köniain Viktoria nicht neues Licht fiele. Durch die beſondere mdlichkeit der Verlagsbuchhandlung in die Lage verſetzt, ſchon Mitteilungen aus dieſem Werk bieten zu können, haben wir erſter Linie an ſolche Teile gehalten, die ſich auf Deutſch⸗ ſolche Perſonen und Angelegenheiten beziehen, die zutſche Welt von Intereſſe ſind. Königin Viktoria und Napoleon III. Be che Napoleons III. in London im Jahre 1885 ſprechen, welche von Mannheim und Umgebung an die Direktion des Saalbaues gerichtet werden, hat ſich dieſe veranlaßt geſehen, das Gaſtſpiel des Berliner Schauſpielenſembles mit der Sen⸗ ſationskomödie„Sherlock Holmes“ noch einige Tage zu ver⸗ längern. * Im Apollotheater wird von heute an ein vollſtändig neues Programm zu ſehen ſein, wie es nach der Verſicherung der Di⸗ rektion in dieſer Größe in den Mannheimer Varietes noch nicht geboten worden iſt. Es ſetzt ſich nur aus erſtklaſſigen Kräften zuſammen. Arthuro Bernardi, der dieſesmal das Rätſel ſeiner Um⸗ und Verkleidungen mit Hilfe von Transparenten löſen wird, ſolbie Walt er Steiner, der neue zündende Schlager bringt, ſind prolongiert worden. Eine Zugnummer dürfte der franzöſiſch⸗deutſche Humoriſt am Flügel, Jules Boesnach für das neue Programm ſein. Ferner finden wir von bedeutenden Nummern auf dem Programm die Delbosg, „die bedeutendden Springer der Gegenwart“ und die Torontos, die„beſten Kraftgladiatoren der Welt“. Nach Schluß der Va⸗ rietetevorſtellung hat man Gelegenheit zum Amüſement im Apo lo⸗Cabarxret. wi heute ebenfalls Programmwechſel an⸗ geſagt iſt. Im Wiener Café Apollo gaſtiert das ungar⸗ iſch Soliſtenorcheſter Fiß Lagos, das nur aus erſtklaſſigen Muſikern zuſammengeſtellt iſt. * Die im hieſigen Uniontheater, P 6, 20, ſchon ſeit einigen Tagen zur Vorſtellung gelangenden Beiſetzungsfeierlichkeiten in Karlsruhe werden, da die Nachfrage nach dieſem bochintereſſan⸗ ten Bild ſehr groß iſt, auf allgemeinen Wunſch bis auf weiteres verlängert. Außerdem wird ſeit geſtern ein vollſtändig neues Programm gezeigt, das nur äußerſt humoriſtiſche Tableaus ent⸗ hält.(Näheres ſiehe Inſerat.)] * Ein tötlicher Unglücksfall ereignete ſich heute früh ½5 Uhr in der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof. Der in Sandhofen wohnhafte 31 Jahre alte Fahrikarbeiter Karl Heinrich Scharpf wurde bon einem Transmiſſionsriemen erfaßt und an die Wand ge⸗ drückt, ſodaß der TDod auf der Stelle eintrat. Die Leiche wurde in das Leichenhaus in Sandhofen verbracht. Der Verſtorbene hinterläßt eine Witwe und 2 Kinder. S r JEHAums-AussfelUUne N neim 1907„ GRosse GSRTENHSaUN AuSSsTeiIuNe 8 Im Abeſſiniſchen Dorfe iſt am Mittwoch, 16., und Sonntag, 20. Oktober jedes Kind frei, das in Begleikung einer erwachſenen Perſon kommt. Außer⸗ dem hat die Direktion an dieſen beiden Tagen Eſel beſchafft, ſodaß ſich Alt und Jung am Eſelreiten beluſtigen kann. Weinprämien. Um der Bevölkerung von Mannheim und Umgebung vor Schluß der Ausſtellung noch einmal eine Ueberraſchung zu bereiten, wird am heutigen billigen Mittwoch jeder Tauſendſte Beſucher mit einigen Flaſchen Ausſtellungs-Regieweinen beſchenkt. Die Anzahl der Fla⸗ ſchen ſteigt mit jedem Tauſend um zwei, ſodaß alſo der 1000ſte Beſucher zwei, der 2000ſte vier, der 3000ſte ſechs, der 4000ſte acht Flaſchen Wein erhalten wird. Da es um die Beſtände des Aus⸗ ſtellungs⸗Weinkellers noch ſehr gut beſtellt iſt, ſo iſt die Ausſtellungs⸗ leitung auf einen Maſſenbeſuch vorbereitet und würde es nicht un⸗ gern ſehen, wenn ſie in die Lage käme, recht viele Flaſchen zu ver⸗ ſchenken. INrERNRATIONALE HKugssr-ungd Gerichtszeſtung. Mannheim, 15. Okt.(Schwurgericht.) Heute führt Landgerichtsrat Kircher den Vorſitz. Der Zuſchauerraum iſt heute wieder verwaiſt, doch haben die Kriminalſtudenten bei der Straf⸗ lammer, welche gegen einen großen Heiratsſchwindler verhandelt, vollgültigen Erſatz gefunden. Das Schwurgericht räumt heute mit den Sittlichkeitsfällen auf. der 24 Jahre alte Taglöhner Michael Englert aus Schifferſtadt gehört zu jenen traurigen Marodeuxren, welche in den Anlagen Liebespärchen nachſpüren, um den männlichen Teil zu verjagen und ſich das Mädchen zu Willen zu zwingen. In der Nacht vom 21. zum 22. Junt ging der Patron im Luiſenpark mit gezücktem Dolche auf den Metzger Martin und deſſen Mädchen los, um dieſes von jenem zu trennen. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Gefängnis und 4 Jahre Ehrverluſt. Vert.:.⸗A. Dr. Frank. Der Angeklagte des zweiten Falles, der 19 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiter Albert Sadecki aus Schmielow, hat bei der nächtlichen Heimkehr nach Wallſtadt eine polniſche Landsmännin auf dem Sand⸗ buckel bei Wohlgelegen angepackt und verſucht, ſie zu vergewaltigen. Das Mädchen ſchrie fürchterlich, ſodaß man es in Feudenheim hörte. Durch nachkommende Burſchen wurde dann Sadecki verſcheucht. Unter Zubilligung mildernder Umſtände wurde der Angeklagte„wegen ſchrieb die Kögigin die folgende Schilderung und ſeines Charakters nieder: „Beim Nachdenken über den Charakter des jetzigen Kaiſers Napoleon und über den Eindruck, den ich von ihm erhalten, drängen ſich mir folgende Gedanken auf: Er iſt ein ganz außergewöhnlicher Mann von großer gei⸗ ſtiger Befähigung, darüber kann kein Zweifel herrſchen,— ich möchte faſt ſagen, er iſt ein myſteribſer Mann. Er beſitzt augen⸗ ſcheinlich einen unbezähmbren Mut, vor nichts zurückſchreckende Feſtigkeit des Vorſatzes, Selbſtvertrauen, Beparrlichkeit und große Verſchwiegenheit; weiter kann man hinzufſigen, ein großes Vertrauen auf das, was er ſeinen Stern nennt, und einen Glauben an Vorbedeutungen und Zufälligkeiten, die mit ſeinem knüftigen Geſchick verknüpft ſind, der geradezu ſchwärmeriſch iſt; zu gleicher Zeit iſt er mit wunderbarer großer Ruhe, ſelbſt Sanftmut und mit einer Macht der Bezauberung begabt, deren Wirkung auf alle, die mit ihm näher bekannt werden, ganz merk⸗ lich iſt. AIJInwieweit er von ſtarkem moraliſchem Gefühl, von Recht und Unrecht geleitet wird, iſt ſchwer zu ſagen. Einerſeits wird man nach ſeinen Putſchen in Straßburg und Boulogne, welch letzterer doch erfolgte, nachdem er ein feierliches Verſprechen abgegeben hatte, niemals zurückkehren oder einen ähnlichen Verſuch machen zu wollen— bei welchem er öffentlich die Untertanen des da⸗ maligen Königs der Franzoſen aufrief, ihm als dem Nachfolger Napoleons zu folgen— nach dem Staatsſtreih vom Dezember 1851, der von großer Härte und der Konfiskation des Ver⸗ mögens der unglücklichen Familie Orleans degleitet war, zu dem Glauben verleitet, daß ihm dieſes Gefühl fehlt. Andererſeits zeigen ſeine Güte und Dankbarkeit allen gegenüber, hoch und niedrig, die ſich als ſeine Freunde erweiſen oder ihr Lehen lang ihm zur Seite geſtanden baben, ſeine Geradheit und ſein ſich ſtets gleich bleibendes Verhalten uns gegenüber in dem ſchweren und 7 Vert.:.⸗A. Möckel. §S Mannheim. 15. Okt. Strafkammer II. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Wolf, Vertreier der Gr. Staats⸗ behörde: Staatsanwalt Link. Der 27 Jahre alte Schieferdecker Richard Deckelmann aus Edenkoben entwendete ſeinem Arbeitgeber Schiefer im Werte von 4 Mark. Trotz des geringen Wertes wird, da Rückfall vorliegt, auf 4 Monate Gefängnis erkannt, wovon 1 Monat der Unterſuchungshaft abgeht. 8 Heirats⸗ u. Geſchäftsſchwindelideen jagten ſich in dem Gehirn des Reiſenden Hermann Geiſer aus Kappelrodeck, der unter der Anklage des mehrfachen Betruges vor den Schranken er⸗ ſcheint, um die Wette. Der 37 Jahre alte Angeklagte war zu⸗ erſt Taglöhner und dann bis zum 24. Lebensfjahr Friſeur. Schon mit 16 Jahren kam er mit dem Strafgeſetz in Konflikt. In den gher Jahren hängte er das Friſeurhandwerk an den Nagel und wurde Kaufmann. Er übernahm die Vertretung von Fahr⸗ rädern, Patentaxtikeln und dergl. Eine Zeitlang hatte er ſeinen Sitz in Karlsruhe aufgeſchlagen, bis ihn dort die Gerichte auf längere Zeit kalt ſtellten, 1905 kam er nach Mannheim. Im Reſtaurant„Alter Bahnhof“ knüpfte er mit der Kellnerin Klara B. ein Verhältnis an und gewann durch das Verſprechen, ſie zu heirgten, ihr Vertrauen. Er wußte ſie zu beſtimmen, ihr Sparkaſſenbuch mit 500 Mark Einlage ihm anzuvertrauen mit der Erlgubnis, bis zu 400 Mark von dem Gelde zu erheben. Er werde das Geld in kürzeſter Friſt zurück⸗ erſtatten. Darauf erhob er das geſamte Guthaben und ließ die Betrogene ſitzen. Am 18. Auguſt v. J. befand ſich die Köchin Maria G..„ die in Karlsruhe bedienſtet war, auf der Reiſe von Karlsruhe nach Baſel. Ihre Herrſchaft hatte eine Sommer⸗ reiſe angetreten und das Mädchen wollte ihre freie Zeit benützen, um einer in Oeflingen bei Baſel wohnenden Tante einen Beſuch abzuſtatten. In Offenburg„ſchmußte“ ſich Gleiſer ihr an und ſtellte ihr für die nächſten Tage einen Beſuch in Ausſicht. Er kam auch wirklich und ſprach von Heiratsabſichten. Die Tante, die Grenzaufſeherswitwe Baumgärtner, meinte zwar, als er von ſeinen großartigen Geſchäften ſprach, ihre Nichte ſei zu arm für 1 ihn, er aber ſagte, er wolle keine Reiche, er wünſche ſich ein Mädchen, das mit ihm tätig ſein und ihm helfen könne. Er ver⸗ ſprach der G. das Heiraten und wußte ſie ſo für ſich einzunehmen, daß ihm das Mädchen auf ſeine Bitten 400 Mark lieh. Sie wollte ihm anfangs nur 200 Mark geben, damit war er aber nicht zufrieden. Nachdem das Paar noch den Bruder der Braut beſucht hatte, trat der Angeklagte mit neuem Geldbedarf an das Mädchen heran, da er ein neues Patent kaufen könne. Das Mädchen gab ihm ihr Sparkaſſenbuch, das noch eine Einlage von 1150 Mark aufwies, darunter 1000 Mark Erbſchaft von ihren Eltern, mit der Erlaubnis, 300 Mark darauf zu erheben. Er ſolle aber das Buch ſofort wieder zurückbringen. Herr Geiſer kam aber nicht zurück. Er hatte das geſamte Guthaben erhoben und war auf Reiſen gegangen. Als kleine Ermunterung, ihm ihr Vertrauen nicht zu entziehen, ſchickte er dem Mädchen eine Unmenge Anſichtspoſtkarten. Gewöhnlich war er nur knapp in ſeinen Mitteilungen:„Viel zu tun“,„Keine Zeit“,„Sehr er⸗ mifdet“, Einmal ſchrieb er: Wenn die Blumen wieder blühen, kommt unſer Glück viel⸗ leicht auch. Jetzt habe ich keine Zeit, mich Dir zu widmen, jetzt iſt die Ernte für mein Geſchäft. Glaube, es wäre mir lieber, meine Marie in die Arme zu nehmen, als nur dem Geſchäft nachzujagen. Während er dies ſchrieb, hinterging er ſchon eine dritte Braut. Im September hatte er in der Wirtſchaft„Zur Veranda“ in Bregenz die Kellnerin Kath. S.. aus Zirns bei Innsbruck kennen gelernt. Auch dieſe ſaß bald in ſeinem Garn. Sie verließ ihre Stellung und reiſte mit ihm in ihre Heimat. Unterwegs ſchon ließ er ſich das Geld des Mädchens— 200 Kronen— zur Aufbewahrung geben. 250 Kronen erhoh ſie weiter bon ihren Erſparniſſen und gab ſie ihm zur Anſchaffung von Möbeln. Die Mutter der Kellnerin bat er um ihr Jawort, er⸗ ſchwindelte ſich aber gleichzeitig zwei Darlehen von zuſammen 210 Kronen, indem er der Frau einen wertloſen Wechſel mit dem Akzept eines Innsbrucker Schirmflickers als Deckung gab. Auch den Schwager des Mädchens brachte er um 100 Kronen. Darnach beſuchte er wieder die., die immer noch nicht wußte, was mit ihrem Sparkaſſenbuch geſchehen war, und veranlaßte ſie, ihrer Tante in Oeflingen einen Breif zu ſchreiben, wodurch die Adreſſatin erſucht wurde, Geiſer 300 Mark zu leihen. Ihr Geld auf der Konſtanzer Sparkaſſe ſei Bürgſchaft. Auch dieſes Geld erhielt der Schwindler. Der Kaufmann Ferdinand Heck in Handſchuhsheim, den er von Militär her konnte, büßte 200 Mark an einem Wechſel ein, den ihm Geiſer aufgeſchwatzt hatte. Die Patentartikel, von denen der Angeklagte ſo viel Weſens machte, ſcheinen nichts Beſonderes geweſen zu ſein. ſparring, eine Reklametafel, ein Bügeltiſch u. kernmaſchine. Letztere, eine Erfindung des Mechanikers Johannes Hinklein in Frankfurt, wurde von dem Groſſiſten Karl Eckſtein in Berlin ſehr günſtig beurteilt. Er beſtellte bei Geiſer 25 000 Stück zu 4 M. das Stück und eine württembergiſche Fabrik hatte ſich erboten, das Stück zu 2 Mä herzuſtellen, allein Geiſer fehlten die Mittel. um die von der Fabrik beanſpruchte Sſcherheit gu hinterlegen. Heute wollte Geiſer zwar behaupten, er habe Es war ein Gas⸗ eine Steinobſtent⸗ das Geſchäft nur deshalb nicht gemacht, weil der Apparat in der beänaſtigendem Streite, in welchem wir ſeit ein und einem balben Jahre verwickelt ſind, daß er von edlen und rechtlichen Gefühlen beſeelt wird. Ich habe den Eindruck, daß er bei allen ſeinen ſcheinbar un⸗ entſchuldbaren Handlungen von dem Glauben geleitet worden iſt, er erfülle eine Miſſion, die ihm Gott auferlegt hat, und daß ſie, wenn an ſich auch grauſam und hart, notwendig waren, um das zu erreichen, wozu er ſich als auserwählt anſah, und nicht als Handrungen willkürlicher Grauſamkeit und Ungerechtig⸗ keit. Denn man muß ihn kennen, um zu ſehen, daß viel wahr. haft Liebenswürdiges, Gütiges und Ehrenhaftes in ſeinem Cha⸗ rakter liegt. Ein anderer bemerkenswerter und bedeutſamer Zug in ſeinem Charakter iſt der, daß alles, was er ſagt oder worüber er ſich äußert, das Reſultat eingehender Ueberlegung und feſten Vor⸗ ſatzes iſt und nicht aus Höflichkeitsphraſen beſteht? wenn wir da⸗ her die Worte leſen, deren er ſich bei ſeiner Rede in der City bediente, ſo können wir ſicher ſein, daß er meint, was er fagt; ich kann mich deshalb darauf verlaſſen, daß er ſich ehrenhaft und treu uns gegenüber verhalten wird. Ich kann nicht ſagen, ob er in Geſchichte ſehr bewandert iſt: ich ſollte alauben, nicht, wenigſtens was die allgemeine Geſchichte betrifft, obwohl er vielleicht, und ſogar wahrſcheinlich, mit der Geſchichte ſeines eigenen Landes vollſtändig vertraut ilt, ſicher mit der des Kaiſerreichs, da er ſich beſonders damit beſchäftigt hat, alle Taten und Pläne ſeines großen Onkels durchzuſtudieren. Er iſt aut beleſen in der deutſchen Literatur, die er ſehr zu lieben ſcheint. Man ſagt, und ich glaube mit Recht, daß er nur wenig läeſt. ſelbſt von den Depeſchen ſeiner eigenen Geſandten, da er ſeine BVerwunderung ausſprach, daß ich ſie täglich leſe. Er ſheint beſonders unwiſſend in Dingen zu ſein, die niet r ſeine; 6 ſonderen Studienzweigen zufammenhängen,. dad nn Kaner kugebun ersher decß ün eene, ö Mannheim, 16. Oktober. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) B. Seite. ſich als unbrauchbar erwieſen habe. Er habe Herrn obwohl dieſer das nicht empfun⸗ Praxis Eckſtein nicht hereinlegen wollen, den, ſondern andere wieder hereingelegt hätte. Der als Zeuge erſchienene Groſſiſt Eckſtein erklärte dagegen mit aller Beſtimmt⸗ heit: Der Apparat war durchaus brauchbar.(Zu dem Angeklag⸗ nn ten): Halten Sie mich für aus Hinterpommern? Sie werden mir At doch zugeſtehen, daß ich mich nicht für die Abnahme von 25 000 fall Stück verpflichtet hätte, wenn der Apparat unbrauchbar geweſen der wäre. Hätten Sie geliefert, ſo wäre uns allen geholfen.— An⸗ geklagter: Ich kann Ihnen jetzt noch liefern!— Zeuge: Dazu irn ſind Sie ja gar nicht im Stande! Den Pianofortefabrikanten ter Adolf Sauer in Stuttgart, mit dem er wegen des Bügeltiſches er⸗ eine Art von Verwertungsgeſchäft gründete, hat der Angeklagte zu⸗ ſo lange zur Herausgabe von Vorſchüſſen mißbraucht, ohne einen jon greifbaren Erfolg zu erzielen, bis Sauer die Geduld riß. Eine den nicht unbedeutende Rolle ſpielte in der Verhandlung eine weitere ind Kellnerin Jeanette Schl.. aus Ohrdruf. Mit ihr hatte Geiſer hr⸗ ſeit 1903 Verhältnis. Auch ſie war mit ihm verlobt. Das Ver⸗ ten hältnis wurde aber aufgehoben, weil ſie durch ihn mit einer auf ſchweren Krankheit behaftet wurde, an der ſie heute noch leidet. im. Er verſprach ihr, für ſie zu ſorgen, bis ſie wieder geheilt ſei. er Medizinalrat Dr. Kugler äußerte ſich über den Geiſteszuſtand rch des Angeklagten. Deſſen Vater ſei allerdings tobſüchtig gewor⸗ ſie den und in einer Heilanſtalt geſtorben. Er ſelbſt zeige ner⸗ hm vöſe Reizbarkeit, ſonſt aber keinerlei Symptome irgend welcher em krankhaften Störung der Geiſtestätigkeit. Die vier betrogenen ick⸗ Bräute ſaßen heute nebeneinander auf der Zeugenbank. Als die die Strafliſte des Angeklagten verleſen wurde, zuckten ſie zuſammen. hin Mit einem ſolchen Menſchen hatten ſie verkehrt! Die Liſte be⸗ eiſe gann 1886 in Kehl. In Karlsruhe gab es 1900 wegen vielfachen er⸗ Betrugs 2 Jahre 9 Monate Gefängnis und 5 Jahre Ehrsveiluſt, en, dann in Offenburg wegen Betrugs 9 Monate Gefängnis, 1904 uch in der Schweiz(Zürich) anderthalb Jahre Arbeitsbaus und 6 ind Jahre Landesverweis. Der Angeklagte beſtritt allen Anklage⸗ Er punkten gegenüber die betrügeriſche Abſicht, er habe die Dar⸗ ite, lehen zurückerſtatten wollen, nur das Pech, das ihn in ſeinen bon Geſchäften verfolgte, habe ihn verhindert, ſeine Verpflichtungen fitr zu erfüllen. Er beankrage ſeine Freiſprechung.—„Ein einziger ein Blick auf das Leben des Angeklagten in den letzten zwei Jahren,“ er⸗ ſo begann der Staatsanwalt,„wie er ſeinen Lebensunterhalt ſich en, verſchaffte, ein einziger Blick auf ſeine Vorſtrafen genügt, um Bie uns zu überzeugen, daß wir es hier mit einem grandioſen, unver⸗ ber beſſerlichen Schwindler zu tun haben. Was wir hier von ihm aut gehört haben, iſt Schwindel. Wenn er ſagt, alle Zeugen ſeien das Ankläger, ſo iſt das richtig. Sie alle ſind mehr oder minder 08 von ihm angelogen, angeſchwindelt worden. Seine Heiratsver⸗ age ſprechungen waren durchweg unaufrichtige, ehrloſe, betrügeriſche ren Handlungen. Zwei der Mädchen hat er vollſtändig ausgeplün⸗ Er dert. Für ein ſolch gemeines, infames und ehrloſes Treiben kann ſer es keine mildernden Umſtände geben. Ich beantrage gegen den hen Angeklagten eine Zuchthausſtrafe von 6 Jahren, 500 Mark Geld⸗ hm ſtrafe und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre“. ine Der Angeklagte hielt mit großem Wortſchwall, aber ziemlich in formlos, ſelbſt eine lange Verteidigungsrede, deren kurzer Sinn er⸗ der war, daß er die B. wirklich habe heiraten, den andeven aber ihr Geld zurückerſtatten wollen und daß nur ſeine Verhaftung el⸗ ſeine reelle Abſichten durchkreuzt habe. Das nach fünfſtündiger en, Verhandlung verkündete Urteil lautete auf 6 Jahre Zucht⸗ nir haus, 2100 Mark Geldſtrafe und Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ en, rechte auf die Dauer von 10 Jahren. 6 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft werden auf die Strafe aufgerechnet. Das Gericht te habe die volle Ueberzeugung von der Schuld des Angeklagten ur in allen ihm zur Laſt gelegten ſtrafharen Handlungen gewonnen. bei 7 Fälle des Betrugs im Rückfalle ſeien darnach dem Angeklagten rn. nachgewieſen. Mildernde Umſtände waren ihm in Anbetracht at. der Gemeingefährlichkeit ſeines Treibens, der niederträchtigen 20⁰ Geſinnung und des ſchweren Schadens, den er den von ihm be⸗ ter trogenen Perſonen zuffgte, zu verſagen. Bei der Strafauf⸗ on meſſung wurden dieſe Umſtände ſtraferhöhend in Berückſichtigung er⸗ gezogen. Der Angeklagte erklärte:„Ich nehme die Strafe nicht ten an, ich gehe an das Reichsgericht!“ nit 35—.— 5 Sport. te, V. Frankfurt, 15. Okt. Die heutigen Schlußrennen nah⸗ ſie, men folgenden Verlauf: Preis von Graditz(7000.): Weinbergs die 2JInira erſte, des kgl. Haupt⸗Geſtüt Graditz„Handkuß“ zweiter, eld FJelir Simons„Calabaſh“ dritter. Jugendhandikap(2000.): eld Weinbergs„Angola“ erſte, G. von Krackers„Wer weiß“ zweite, in A. Klönnes„Wandora“ dritte. Wäldchens⸗Rennen(10 000.): rk Weinbergs„Alvo“ erſter, C. von Lang⸗Puchhof u. A. von Schmie⸗ ders„Hochzeit“ zweite, Weinbergs„Ignis“ dritter. Preis von 1985 Steinach(Ehrenpreis und 4000.): M. Schmidt⸗Schröders„Na⸗ te, thalie erſte, Leutnant O. Leibls„Delphin“ zweiter, Leutnant 18. Duncklenbergs„Trophäe II.“ dritte. Entſchädigungs⸗Rennen(700⁰ nt⸗ Mark): Mr. E. S. Godfreys„Lümmel“ erſter, G. Beits„Fenella es zweite, P. Pakheiſers„Berta“ dritte. Abſchieds⸗Handikap(6000 I Mark): G. Beits„Ulk“ erſter, R. Janſſens„p. p..“ zweite, Ru⸗ 0⁰⁰ dolphs„Nero“ dritter. rik ſer eit Von Tag zu Tag. ibe— Keilerei zwiſchen Italtenern und Deutſchen. Im Mailänder Spatenbräu fand am 15. Okt eine wahre Völker⸗ 5 ſchlacht ſtatt. Die Menge wollte das Bierhaus und die davor 255 ſtehenden Tiſche räumen. Allein die zählreichen Deutſchen, die bort beim Bier ſaßen, trieben die Eindringlinge mit Stuhlbeinen 85 und Deckelkrügen in die Flucht.„Dennoch wäre die Situation kri⸗ 0 tiſch geworden, wenn nicht Militär erſchienen wäre, das die De⸗ 55 monſtranten zerſprengte. Nenban⸗Einſturz in Sturtgar. Man chreibt 45 uns: Das Unglück auf dem Neubau bei der allen Legleskaſerne, 5 iſt dadurch entſtanden, daß ein Pfeiler des dierten Stockes ſich 1. losgelöſt hat, wodurch die abere Eiſenkonſtruktſan herumerge: 5 brochen iſt und die Decken der übrigen Stockwerke durchſchlagen 4 hat. Die Außenmauern ſtehen noch. Um ½8 Uhr wurden an wegen der Gefährlichkeit der Lage die Rettungsarbeiten einge⸗ ich ſtellt, als ermittelt worden war, daß nur noch ein Arbeiter 1 5 unter den Trümmern liegt, der jedoch ſoweit freigelent iſt, daß Ia der Tod feſtgeſtellt werden kennte. Die Zahl der Toten beträgt ity drei, der Schwerverletzten fünf. Einige Leichtverletzte wurden in 17 der Nähe der Unglücksſtätte verbunden. 28 8 z Große Exploſion. Man meldet aus Newyork, 15. Oktober: Bei der Exploſion der Pulverfabrifen in Fontanet (Indiana) bamen zwanzig Perſonen um Hundert ktrugen Ver⸗ gte letzungen davon. Der Juftdruck be chädigte die Gebäude und er Telegrapheuleitungen bis auf eine Entfernung von 35 Meilen. er— Eiſenbahnungluück. Nach neueren Wen ſind 75 bei dem Eiſenbahnunglück bei Shrewsbury ſiebzehn Perſonen ge⸗ en tötet und vierzig verwundet worden. Unter den etſteren befin⸗ den ſich drei Eiſenbahn⸗ und Poſtbeamte. lig er 0 oetzte Hachrichten und Telegramme. g5ö u, 18. Okt. Wie die„Köln. Zeitung“ aus Fanger pom 15. Okt. meldet, iſt die Nachricht, daß Mulen Fafid Konſul erhielt das Erſuchen durch den Führer der Mahalla Muley Hafids im Gebiete der Schaujaſtämme, war jedoch nicht in der Lage, dem Wunſche zu entſprechen. * KHöln, 15. Okt. Wie die„Köln. Ztg.“ aus Tanger meldet, ſind die Güter der nach London entſandten Vertreter Muley Hafids im Auftrage des Sultans Abdul Aſis einge⸗ zogen worden. * Paris, 15. Okt. Der Direktor des Obſervatoriums, Maritz Leepy, iſt geſtorben. Paris, 16. Ok. Bei den Kirchenſchließungen in der Bretagne ereigneten ſich neuerdings Zwiſchen⸗ fälle. In Roscleff wurde ein 18jähriges Mädchen namens Leboe, das ſich in der Menge befand, durch Säbelhiebe verletzt. Ein anderes junges Mädchen, namens Berenfors, wurde wegen ausgeſtoßener Schmährufe verhaftet. * Paris, 16. Okt. In Oran ſind die Verordnungen be⸗ züglich außerordentlich hygieniſcher Maßnahmen ereuext worden. * Rom, 15. Okt. mittag geſtorben. London, 15. Okt. Die„Gazette“ meldet, daß der Kom⸗ mandeur der 29. Diviſion, Generalleutnant v. Schickfus u nd Neudorff bei Gelegenheit des Beſuches des Herzogs von Con⸗ naught in Karlsruhe zum Großkomtur des Viktoriaordens ernannt worden iſt. * Santiago de Chile, 16. Okt. rium iſt zurückgetreten. Die Vorgänge in Marokko. „Paris, 16. Okt. In Privatdepeſchen aus Tanger wird die Stärke der von Buchda ben Bagdadi zunächſt nach Ceddalla geführten Sultanstruppen auf 3000 Mann Fußvolk Kardinal Steinhuber iſt heute nach⸗ Das Miniſte⸗ neten Truppen führen auch einige Kanonen mit ſich. Buchda ben Bagdadi erhielt eine Summe, die ausreichen dürfte, die Truppen auf 20 Tage zu beſolden. Man hält den Zuſammen⸗ ſtoß ſämtlicher Mahalla mit den nach den letzten Nachrichten nur noch einen Tagemarſch von Caſablanca entfernten Hafid⸗ ſchen Heereshaufen für möglich. Letzterer ſoll ſehr ſchlecht be⸗ waffnet ſein, aber an Geſamtzahl den Truppen Buchda ben Bagdadis faft doppelt überlegen ſein. * Paris, 15. Okt. Die vierte Konferenz für Ge⸗ wichts⸗ und Maßwaren wurde heute nachmittag im Mi⸗ niſterium des Aeußern eröffnet. Der Miniſter des Aeußern, Pichon, hieß die Teilnehmer willkommen. Der ſchweizeriſche Ge⸗ ſandte in Paris, Dr. Lardy, der Dopen der ausländiſchen Kon⸗ ferenzmitglieder, antwortete darauf. Alsdann ergriff der ordent⸗ liche Profeſſor an der Berliner Univerſität, Gehetmer Regie⸗ rungsrat Fberſter, der Präſident des Internatipnalen Komitees, das Wort. * Paris, 15 Okt. Der Aexoplan„Farman“ machte heute nachmittag in der Nähe von Iſſy zwei Peobefahrten. Bei der erſten ſtieg er bis 280 Meter Hbhe, bei den zweiten bis auf 105 Meter. Die Landung vollzog ſich glatt. Die engliſchen Seemanöver. + London, 16. Okt.(Drahtnachr. unſeres Lon⸗ doner Bureaus.) Die Seemanöver der engliſchen Flotte werden in 2 Perioden zerfallen. Die erſte wird durch taktiſche Uebungen ausgeführt. Dieſe ſind ſehr wichtiger Natur, da die beteiligten 3 Geſchwader, wenn auch nicht in Friedenszeiten, ſo doch in Kriegszeiten unter demſelben Kommande ſtehen werden. Die zweite Periode der Manöver ſoll ſtrategiſchen Uebungen dienen. Nach dem„Globe“ iſt der wichtigſte Teil delben das Problem zu löſen, wie die Kriegsſchiffe am beſten gegen Angriffe der Torpedo zu verteidigen ſind. Es ſoll feſtgeſtellt werden, ob die Verteidigungsmittel der Schiffe mit der Vervollkommnung der Torpedowaffe bezüglich Geſchwindigkeit und Schiffsentfer⸗ nung Schritt gehalten haben. Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 16. Okt. Mit der Drucklegung des Reichshaushaltsetats für 1908 iſt nun begonnen worden und es ſind dem Bundesrat bereits einige einzelne Etats zugegangen. Die Beratungen über den Etat ſollen im Bundesrat in der nächſten Woche beginnen und ſo gefördert werden, daß es möglich ſein wird, den geſamten Etat dem Reichstage bei ſeinem Wiederzuſammentritt vorzulegen. JBerlin, 16. Okt. Aus Wilhelmshaven wird gemel⸗ det: An hieſigen amtlichen Stellen iſt von der Ergreifung zweier engliſcher Sp kone in Borkum nichts bekannt. Berlin, 16. Okt. Wie die„Kreuz⸗Ztg.“ hört, iſt der Entwurf eines Vereinsgeſetzes dem Bundesrat geſtern zugegangen und dürfte auf die Tagesordnung der nächſten am 17. ds. Mts. ſtattfindenden Plenarſitzung geſetzt werden. Das Checke und Weingeſetz dagegen wird dem Bundesrat vorausſichtlich erſt in der nächſten Woche zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. Berlin, 16. Okt. Der Delegiertenſitzung des Zentralverbandes Deutſcher Induſtriellet am 28. ds. Mts. werden Staatsſekretär von Bethmann⸗Holl⸗ weg und Handelsminiſter Delbrück beiwohnen. Auch Finans⸗ miniſter von Rheinbaben hat ſein Erſcheinen in Ausſicht ge⸗ ſtellt. Auf der Tageordnung ſteht: Stellungnahme des Zentralverbandes zu den bedeutenderen ſozialpolitiſchen Fragen. Das Referat hat Herr Generalſekretär Bueck übernommen. — Die Bergleute und das Knappſchaftsſtatt. IJBerlin, 16. Okt. Für den Fall, daß die Regierung die zwangsweiſe Einführung eines Knappſchaftsſtatuts vor⸗ hat, macht man ſich auf einen allgemeinen Wider ſtand der Ruhrbergleute aller Organiſationen gefaßt. Am nächften Sonntag findet eine Vertrauensmäsnerverſammlung der Bergleute ſtatt, in der zu der veränderten Sachlage Stel⸗ lung genommen wird. Zum Kaiſerbeſuch in Holland. EBerlin, 16. Okt. Aus Rotterdam wird gemeldet: Die deutſche Konſularbehörde in Vliſſingen wurde benach⸗ nach England mit der„Hohenzollern“ von Brunsbüttel aus unternimmt. Falls die Witterungsverhältniſſe jedoch gegen den 8. November nicht günſtig ſeien, wird die„Hohenzollern“ nach Vliſſingen dampfen und das Kaiſerpaar ſich dort am 10. November nach Port Viktoria einſchiffen. Kaiſer Franz Joſef. JBerlin, 16. Okt. Aus Wien wird gemeldet: Die Bevölkerung iſt ſehr beunruhigt, daß noch immer keine von geben iſt, iſt der geſtrige Tag um eine Nuanee günſtiger. und 50 Reiter angegeben. Die nur zu zwei Drittel unbewaff⸗ richtigt, daß das Kaiſerpaar bei günſtiger Witkerung die Reiſe den Aerzten unterzeichnete Bulletins ausgegeben werden, und Krankheitsbild gehalten wird. So weit offiziell bekannt ge⸗ Die Cholera in Kiew. EBerlin, 15. Okt. Aus Kiew wird gemeldet: Die Cholera greift in erſchreckender Weiſe um ſich. Der Bevölke⸗ rung hat ſich eine große Panik bemächtigt. Geſtern wurden 100, heute 70 Krankheitsfälle angezeigt. Da in den Baracken nicht genügend Raum iſt, müſſen die Kranken auf Dielen gelegt werden. Bis jetzt ſind 30 Todesfälle zu verzeichnen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein Orcheſterſtreik. Die Orcheſtermitglieder des Prager Landes⸗ theaters, die der Muftkerorganiſalion angehören, beſchloſſen, wegen einer nicht bewilligten Gehaltserhöhung vom 16. Oktober ab in einen Streik zu treten. Die geſtrige Uraufführung von Rud. Herzog's neuem Schau⸗ ſpiel„Auf Niſſenskopg“ brachte dem Verfaſſer, wie uns aus Karls⸗ ruhe telegraphiert wird, einen überaus herzlichen Grfolg. Vom zweiten Akt an mußte der Dichter, deſſen„Condottiert“ in Karls⸗ ruhe ebenfalls vor zwei Jahren ihre Uraufführung erlebten, immer wieder dor dem Vorhange erſcheinen. Die Aufführung bot auch darſtelleriſch viel Schönes, ſodaß der Abend einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ. Die Archäologiſche Geſellſchaft in Athen beſchloß, dem ver⸗ ſtorbenen Profeſſor Furtwängler ein Denkmal zu errichten, ſeine Mitarbeiter bei der Fortſetzung der Ausgrabungen zu unter⸗ ſtützen und die Ergebniſſe der Ausgrabungen auf ihre Koſten zu veröffentlichen. Der Kronprinz, welcher Vorſitzender der Ge⸗ ſellſchaft iſt, ſtimmte dem Beſchluſſe zu. Volkswirtſchaft. Badiſche Weſellſchaft für Zuckerfabrikation, Mannheim. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung gelangte die Bilanz per 31. Auguſt 1907 zur Vorlage. Dieſelbe weiſt einſchließlich eines Vortrages von Mk. 250.335 aus dem Vorjahre nach Vornahme der ſtatutariſchen Abſchreibungen ene Reingewinn⸗Saldo von Mk. 1055 895 aus. Die Verwaltung wird der Generalverſamm⸗ lung vorſchlagen, denſelben wie folgt zu verwenden: Mk. 100 000 zu Extra-Abſchreibungen auf Maſchinenkonto, Mk. 100 000 zu Rücklage in die Extra⸗Reſerbe, Mk. 440 000 zu 9˙6 Proz. Divi⸗ dende— Mk. 80 pro Aktie(gegen 7 Proz. im Vorjahre, und den nach Beſtreitung der Tantieme ete, verbleibenden Gewinnreeſt von Mk. 299.287 tantiemenfrei auf neue Rechnung vorzutragen, Die Generalverſammlung iſt auf den 16. November feſtgeſetzt. Die Zigarrenfabrik Leppold Hirſch in Evenkoben ſtrebt nach den„M. N..“ einen Vergleich mit ihren Gläubigern an. 180 000 Mark Paſſiven ſollen nur 20 000 M. Aktiven gegenüberſtehen. Be⸗ teiligt ſind verwandte Mannheimer Tab akfirmen und einige Banken. Die Firma ſpar nicht bedeutend. * Berkin, 15, Okt. Der heute verſammelte Hauptvorſtand des Verwertungsverbandes deutſcher Sßiri⸗ tusfabrikanten berichtete über den Stand und den mütmaß⸗ lichen Ertrag der Kartoffelernte, ſowie über die vorausſichtliche Ge⸗ ſtaltung der Spiritusproduktion, ſoweit die Ausſichten bis jetzt geklärt ſind. Auf Grund dieſes Gutachtens beſchloß der Gefamkaus⸗ ſchuß, den Anſchlagspreis mit Wirkung vom 16, er. auf M. 45 und den Verkaufspreis für Primaſprit zur prompten Lieſerung in Berlin auf M. 59 feſtzuſetzen, Die Preiſe für denaturjerten Brännt⸗ wein bleiben ohne Aenderung. Wafferſtandsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 11. 12. 13. 14. 15. 16 Nonſtaunnß 8,1 ,½1 Waldshut 1,70 1,72 Häningen)) ,23 1,30 1,25 1½ ½17 ,15 Neds. 6. ehhhll. 0.79 16 168 168 ,½58 N. e Uhr Lauterburg 3,05 2f95 Maxaun. 2,88 2,0 2,94 291 9,82 9½81I r Germersheim 2,66 2,52.-P. 12 U Mannheltm 2,18 2,17 2,20 2,18 2,08 ,08 Morg. 7 Uhr Mainz„ 00l 0,01 0,02.00 Feb. 12 U Mingen 0,96 0,6 10 Uhr aubdb. J1½8 107 ,07 1% ½9 4½5 2 Uhr Gblenz:. 1 10 1 8 Köin pes 0,84 0,85 0,1 0,91 2 Uhr Ruhrort 0,04 0,27 6 Uhr vom Neckar: Maunheim..18.17 2,20 2,190 2,11 ½8 B. 7 Uhr Hellbroun„ 0,21 6,20 0,10 0,1 0, 0,½1 B. 7 Uhr ) Windſtill, Bedeckt, + 80 R. Verantwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum: 55 für Kunſt, Jeulleton und Vermiſchtes: Alfred Beeiſchen für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeltung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen rebaltionellen Teil; Karl Apfel; für den Inſeratenteſl und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Veelag der Dr. H. Haas ſchen Buchdrutke rei⸗ + 15 2. Luutfabrikla⸗ Herren-, Kuaben- und Kinder-Hüte und Mützen Reelle Waren.— Anerkannt billigste aber feste Prelse. Steter Eingaug von Neufteften. . 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Mittwoch, 16. Oktbr. 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 bier im Auſtrag des Herrn Konkursverwalters F. Bühler hier gegen Barzahl⸗ ung öffentlich verſteigern: 25 lange und runde Tiſche, 163 gelbe und rote Stühle u.., für Wirte geeignet. Mannheim, 12. Okt. 1907, Roſter. Gerichtsvollzieher. Verſteigerung. Im Hauſe Roſengarten⸗ ſtraße Nr. 32 wird die Ein⸗ tichtung des elektriſch Licht⸗ Bades Mittwoch, den 16. J. Mts., Rachmittags 2 uhr verſteigert. In derſelben be⸗ finden ſich u. a. 2 faſt neue Lichtkäſten für elektriſche Bäder, 1 Stuhl für elektr. Sitzbäder, Ruheſeſſel, Frottirbänke, Vi⸗ brierapparate, Divan, Bade⸗ wannen, Waſchbecken, Arme⸗ wärmer, Spiegel, Waſchtiſch, Marmorwaſchbecken, Dezimal⸗ wage, Nachttiſche u. ſ. w. 58991 „Duett aus der Ope „Das Lied vom dumme 91 eee Verſteigerung ſtädtiſcher Bauplätze an der Seckenheimerſtraße bei der Mollſchule. Nr. 13725. Auf Antrag der Stadtgemeinde Maunheim wer⸗ den aſ Mittwoch, 23. 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Zmangs⸗Berſteigerung. nachmittags 2 uhr Pfandlokal O 4, 5 gegen bare 2. Igb.⸗Nr. 9311g, Schumaun⸗ 321 qm. Anſchlag Mk. 53 Auſchlag 58 Mk. pro qm. ſtraße 12 im Maßgehalte kariats und im Raäthaus dahlerk 74406 werde ich in Waldhof vor II. Abteilung: Her Anfang 8t Schen, 0 besohiokter Seneſdef bebüſtttag Tonbilder: r„Hänsel u. Grete III. Abteilung: 0 Mditdt zuschen Sehvestern, e Hf den Leſm gegangen, 7441⁴4 46 Parstellerinnen: Hänsel: Ida Perry: Gretel: Hedwig Voltz. 1 4 N Reitersmann aus der Operette:„Die lustige Witwe“. Darsteller: Marie Ottmann u. Gustav Matzner. uf Melseitiges Vertangen noof einmal bis auf weitergs: e Beisetzungsfeierlichkeiten Mannheim. 16. Oktobet ——— lachen lachen dusvollem dlerzen achen lachen luchen Wer Hellelt D —— Vill⸗ der sehe sich die 5. DN in Karlsruhe! NIN-THEATER der Olrektor Hans Starp Sowie der Direktor Gsorg Herold Donnerstag, I7. Oktober dla-Benefiz-Abend Gesellschaft Tegernseer Nachtigallen Oberlandler Kapelle Dle belden obengenannten Kapellen werden an diesem Tage eln noch nle dagewesenes reichhaltiges Programm entfalten, genussrelche Stunden bevorstehen. Eintritt 80 Pfennig. Ferner Auftreten von: Aug. Hipp, Nasenkünstler und Humorist, Sowie M. Baumer& Sohn, Munchener Original-Duettisten. sodass jedem Besucher õ liestheater am Messplatz. Mittwoch, den 16. Oktober, abends 8½ Uhr: Ausgewieſen. 74420 e in MANNHEIN (iiale in Worras AA Telegramm-Adresse: Süddeutsche. Telephon Mo, 250, 341 u. 1964. DN 5 Zezorgung aller baukmäszigen dieschäfte Sesondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtliehen Werten ohne Börsennotiz. 2 Annahme von 72735 Baar-Denositen zu naher zu Vereinbarenden Zinssätzen. 2 ²˙ A 22 Hoaldelshochſcntrse Maunſein. Von der in der ablaufenden Woche gebotenen Gelegenheit, die Einſchreibungen für die Vorleſungen auch in den Abend⸗ ſtunden—7 Uhr bewirken zu können, wurde kein Gebrauch gemacht. Es wird deshalb in der Woche vom 14.—19. Oktober ds. Js. die Kanzlei der Handelshochſchule nur in den allge⸗ meinen Bureau⸗ und Kaſſenſtunden—12 vormittags und —5 Uéhr(Samstag—4 Uhr) nachmittags geöffnet ſein. Am Montag, den 21., Dienstag, den 22. und mittwoch, den 25. Oktober dagegen werden Einſchreibungen auch in der Zeit von—8 Uhr abends in der Kanzlei(Kaufhaus 1 Treppe, Zimmer La) entgegengenommen. 30836 Jwangg⸗Jerſſeigerung. Donnerstag, d. 17. Ortbr., nachm. 2 Uhr werde ich in dem Pfandlokal d 4, 5, bier, gegen bare Zahlung im Voll⸗ treckungswege öffentlich ver⸗ teigern: 54042 2Klaviere. Kleiderſchränke, Donnerstag, 17. Okt. 1907, ſowie Möbel verſch. Art. Die Verſteigerung ftudet vor⸗ werde ich in Mannheim im ausſichtlich beſtimmt ſtatt. Maunbeten, d. 16. Okt, 1907. Tahnert, Gerichtsvollzieber. Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 54046 1 Sekretär, 1 antike Wand⸗ uhr, 1 Lichtſchirm, 1 Kommode. Mannheim, 15. Oktober 1907.] Harder, Geri utsvollzieher. gerelnigt und faſſoniert. Fr. Seel, Auktionator. F 1, 3, Paſſage. Fil it für Herren u. teu, Fl Jhüte weiße u. ſarb., werden] meiſſbietend gegen Barzahlung 53280 öſfeutlich verſſeigerk. Bad. Trainbataillon No, 14. Wferdeverſteigerung. Donnerstag, den 24. Okto⸗ Fleiderſchr in] ber, nachmittags 2 uhr und Kleiderſchrank, ein Freitag, den 25. Oktober, vormittags 10 uhr beginnend, verden auf dem Schloßplatze in Durlach jeweils eiwa 74253 0 überzählige Dienſtpferde Zmangs⸗erſteigerung. Donnerstag, 17. Ortor. 1907, machmittags 2 uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokale Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege verſchiedene Möbel öffentlich verſteigern. 54041 Mannheim, 15. Okt. 1907. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Verlohte sollten vor Einkauf ihrer Ein- riehtung nicht verskumen, unsere 60 Eimmereinrichtungen enthal⸗ tende Nöbel-Ausstellung zu besuchen.— Besichtigung ohne jeden Kaufzwang. Oiolina& Hahn Unh.: Paul Hahn) 417 N2. 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Dauk anſchloß in der Meinung daß es nunmehr wirklich eine heſſere Bezahlung gäbe. Teil der der Unterſchied und des Gehaltes des Bureanche s Ke pf als Verwallungsdeamtet Win 8000 PM.. allein, alſo M. 1 bis Verwalfungsko ſen. wal, glauben wir gerne und hätte keiner beſonderen Beflätigung ſeniens des Vorſtandes bedurft, chauungen des Geſamtvonſtandes gemachten Er ahrungen daßhingenellt ſein laſſen. unglückter Verſuch iſt, die Aurmerkſamkei der Oeffentlichkeit von Bezahlung der zahnärzteſchen Lelſtung und Berwaitungsbeamten) anzulenken auf nedenzächliche und unrichtige Dinge. beſtätigen kann), daß er ſeit Jahren ſtandesunwürdige Bewertungen hervorhebt, glaubt, ſeine Pflicht des Meißverhaltus öffentlſch zu es ſich beſſer geſtalte in der Ortsttaukenkaſſe der Dienſtboten zum Borteil der Mitglieder und in dieſem Sinne halten wir unſere ernte Bekauntmachung Wort für Wort aujrecht. 2— 907. 9 ſelefon 1474.— Ai detßktaukenknſen der Dienfaten und ihte Zahnärztr. Zu der Eutgegnung des ienſiboten⸗ Aufklärung ken vorſtan 0 un in mündlicher 2 züng, wenn es uns nich die audeten Zahnarzie ſeien noch de Weunn dies jetzt vom Vo ſeiner Zeit den letzten Jahren angeſtellten ükbar id geleugnet wird, ſo hat es ergeſſen mitzuteilen. Von den ſeus Zahnärzten haben yier um. * der ſechſte iſt geblieben. Juiolge einer ſonſt bei keiner Kaſſe beſtehenden, ungerechten (hach Scheinen ſtatt nach Leiſtungen), deren Aenderung drei Jahten erbeien wulde, vermag man nur durch on vor e hweigt der Vor; gelltegen war, aunatt Bei den eingetretenen Erhöhungen des die Kaſſe die Empfangsbeſtätigung der Mit⸗ ung, wobei man aus ſormaien Geünden in kürzeſter Form den In genau der gleichen Weiſe iſt der lübrige Ausführungen des Geſamtvorſtandes Unrichtig oder eit⸗ lt, darauf näher einzugehen, würde zu wert führen. 74410 Um nun zahlenmäßig iu anderer Weiſe darzutun, wie groß zwiſchen der Bezahlung der zahnärztlichen Leiſtung nehmen wie die ſolgenden Zahlen an: Bei ca. 6000 Mitgliedern d für zahnärztliche Leiſtung Mark 2000 jährlich bezahlt, alſo Pig. pio Koyf und Jaur zahnärztliche Behandlung ausgegeben; eo niigliedern bekommt der Bureaucher alleim 600 bis M. 1,30 pro Mitglied und Jahr Daß der Vorſtand miit dem erſten Bea nlen eſupf zufrieden od aber das Publikum die Anu⸗ teilt, möchten wir nach den Man erkeunt aus der ganzen Erwiderung, daß ſie ein ver⸗ und den gerügten Mißſtänden(niedrigſte, llandesunwürdige höchſtes Gehalt des Oder iſt der Vor and auch jetzt noch ſo kurzſichtig, daß Uicht erkennt(was ihm jeder Zahnarzt und jede Krankeukaſſe zaznärztlichen Arbeit gewährt hal, womit er, wie er ſelbſt 1 elfüllt zu haben. Unſere Abſicht war, micht Nache zu ut en, ſondern ein ſchreien⸗ zügen und zu brandmarken, damit Die Zahnürzte Ur. Stein und Lokt. A. — verblüffend in seiner Einfachheit, Bedarfsartikel-R-Patent an solyenten Herrn, der über verfügt, zu vergeben. Reinverdienst M.—6000.— jährlieh, Welcher ständig steigt. Tatsache. Besuche Von nur Selbstrefſektanten erbeten Donnerstag u. Freitag, 12. u. 18. Gktob. Etwas ganz Neues ist erschienen und Alleinvertrieb für den hiesigen Platz mindestens Mk. 1000.— bar 3690 Kelne Marktschrelerei, sondern Vvon 10—1 u.—2 Uhr im IfAlzerhof. Vom 28. bis 25. Oktober 1907 1482 Mannheim,„Hötel Deukscher Hof⸗ anwesend sein, um Künstliche Augen ahekt nach der Natur für Patienten Anzufertigen F. Ad. M²üller, Augenkünstler aus Wäiesbaden, werde ich in 7 Zahmn-Atelier Mosler 2 1. 5 Breitestrasse Y 1, 5 Telefon Nr. 2409. 2 22751 Emil Nullmeyer Gründtiche Ausbildung in Technik und Vortrag, Enſembleſpiel ſowle Einzelſtunden in Zither, Streichzither, Kylophon ꝛc. 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