umer 3968 tertes jo ort 53789 Iter 3887 ubbl. Penf. 2939 Ztim, 3102 nks, . ein tmer 2792 letke⸗ herim. mer, behör lelen. 3721 Zim. 3070 ertes 3242 ſchön oſort 3286 nöbl. 3322 öon ümer t. bei 3255 hoch gut 2— nobl. 2867 d nöbl. 3823 U mer per 2995 A. 15 reier rren 3165 lls., 2924 lein tiner 3883 näbe öbl. 13248 e 18 ertes 3235 Trep. mit 3839 ahn⸗ ſep. 3126 nahe 5 juhofßf 32904 Pen⸗ an 2410 nia Nov. dauf⸗ ert. ſolche Regierungskunſt Gadiſche Voltszetung) * * Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. imcl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E Inſerate: 701 Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. ̃ Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wochentlich zwolf Mal. Gkeleſenſte und verbrritelte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juferaten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. (Mannheimer Voltablatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „Journal Mannbein“ TaAefon⸗Nummern;: Direltion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redadtoen 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.„ 18 E 6, 2. — Nr. 483. Mittwoch, 16. Oktober 1907. 412 (Abendblatt.) N —f Das badiſche Zentrum und der Negierungswechſel in Baden. Man ſchreibt uns aus nationalliberalen Parteikreiſen: Der Zorn über die Ausſchaltung des Zentrums bei den letzten Reichstagswahlen hat die Zentrumspreſſe zu Ergüſſen und Expektorationen verleitet, die ihre frühere, oft gerühmte, diplomatiſche Schlauheit und Gewandtheit gar ſehr vermiſſen ließen. Man denke nur an die Aeußerungen der„Germania“ über die Rede des Kaiſers in Münſter. Dieſe Lorbeeren haben das Mannheimer Zentrumsblatt nicht ſchlafen laſſen, und ſo bringt es zwei Artikel über„Die politiſche Situation in Baden und im Reiche zu Beginn der Regierung Hriedrichs II.“, deren Tendenz in äußerſt plumper Weiſe dar⸗ auf hinaus geht, das Zenteum als die einzige zuverläſſige Stütze der Regierung in Erinnerung zu bringen.„Der Libera⸗ lismus iſt moraliſch völlig verkracht und bankerott.“ Nur ſchade, daß das zur Entſcheidung über den Konkurs zuſtändige Volksgericht vom 25. Jan. d. J. ganz anderer Anſicht war. Hierauf erhält der beim Zentrum ſo ſehr unbeliebte Staatsminiſter v. Duſch den gebührenden Rippenſtoß, weil er für das Stichwahlabkommen vom Oktober 1905 bis zur Stunde einen energiſchen, wirkſamen Tadel noch nicht gefunden hat. Wir nehmen an, daß er es unterlaſſen hat, weil er das von ihm Verlangte doch nicht gut tun konnte, ohne gleichzeitig die wiederholten Wahlbündniſſe des Zentrums in Bayern und bei der letzten Reichstagswahl zu kritiſteren, und dann hätte ers erſt recht mit dem Zentrum verdorben. Dies iſt aber eine ganz falſche Annahme, denn wenn das Zentrum mit der Sozialdemokratie zuſammengeht, ſo hat es ſeine höheren Geſichtspunkte dabei(das muß man wenigſtens annehmen, in den Artikeln ſteht kein Wort von dem Zu⸗ ſammengehen des Zentrums mit der Sozialdemokratie) beim Liberalismus rührt es davon her, daß„er auf dem Boden der⸗ ſelben politiſchen Weltanſchauung ſteht wie die Sozialdemo⸗ kratie“. Beſonders verrucht ſind natürlich die Jungliberalen, ſie gehen„in allen prinzipiellen Fragen mit der Sozialdemo⸗ kratie einig“. Dieſe Verruchten! Haben ſie doch in einer Zeit, als der Ultramontanismus ernſthaft glaubte mit dem Liberalismus fertig zu ſein, das unfühnbare Verbrechen begangen, zu zeigen, daß in dem Liberalismus eine unverwüſtliche Lebenskraft ſtecke und daß er zwar Zeiten des Niedergangs, wie Alles von Menſchen Ge⸗ ſchaffene(das Zentrum allein iſt göttlichen Urſprungs) nie aber des Untergangs erleben könne. Dann kommen die Locktöne. Dieſem ſtaatszerſtörenden Liberalismus gegenüber ſtehen die Konſervativen. Und in ihrer erſten Reihe ſteht, man leſe es, ohne zu lachen, das Z Den⸗ trum. Wir waren bisher immer der Meinung, das Zentrum verdanke einen großen Teil ſeiner Erfolge in Baden der Tat⸗ ſache, daß es in den Zeiten des Niedergangs des Liberalis⸗ mus an deſſen Stelle liberale Forderungen vertrat, wir er⸗ innern an ſeinen Widerſtand gegen die Verſchlechterung der Gemeindeordnung und an ſein Eintreten für die direkte Wahl zum Landtage. Und jetzt, in erſter Reihe der Konſervativen! Ein glänzender Beweis für Aus dem Brieſwechſel und den Tagebüchern der Königin Viktoria. Nachdruck verboten), 1I. Ein großer Unterſchied zwiſchen König Lon's Philippe und dem Kaiſer beſteht darin, daß der arme König ſeinem Charakter nach durchaus franzöſiſch war, da er die ganze Lebhaftigkeit und Geſprächigkeit dieſes Volkes beſaß, während der Kaiſer einem Franzoſen ſo unähnlich wie möglich iſt; er hat mehr einen deut⸗ ſchen, wie einen franzöſiſchen Charakter Wie könnte man don dem Kaiſer erwarten, daß er Erfahrung in Staatsgeſchäften habe, wenn man bedenkt, daß er noch vor ſechs Jahren als armer Verbannter, einige Jahre ſogar im Gefängnis, gelebt hat und niemals im geringſten an den Staatsgeſchäften irgend eines Landes teilgenommen hat? Um ſo erſtaunlicher iſt es, ja gänzlich unverſtändlich, daß er und den wunderbaren Takt in ſeinem Königsſohn, der in Benehmen und Gebaren zeigt, den mancher Paläſten aufgewachſen und inmitten der Staatsgeſchäfte erzogen iſt, niemals erreicht. Ich glaube auch, er wäre ſolchen Liſten und Uebervorteilungen, pie ſie vom armen Kön'g Louis Philippe gehandhabt wurden, unfähig lwenn ich dieſen auch, als den alten lieben Freund meines Eigenſchaften ſtets lebhaft in Exinnerung behalten werde), dem in kleinen Dingen ge⸗ es ein Vergnügen war, in großen wie en Dingen oft ſelbſt, wenn als andere zu erſcheinen, ihm kein Vorteil winkte, wie es ſich auffallend bei ſeinem Vor⸗ gehen in der Frage der ſpanſſchen Ehen zeigt, die zum Falle des Augen ganz Enropas herabwür⸗ ch, daß Kaiſer Napoleon nicht zögern ſelbſt wenn es miſch wäre, ſollte er der Anſicht ſein, N. alt durchzuſetzen, die vom Zentrum ſo eifrig be⸗ 9 8 1 775 17 5 75 4 5 Valers, und ſeine Güte und liebenswerten ſe, haben ihr ſeitdent kwunderbar Forderungen darchaus unzuverläſſig ſei und daß dieſes Ein⸗ treten nicht auf ſeinem innerſten Weſen beruhe, ſondern ſtets nur von der Beurteilung der politiſchen Lage abhänge, wo gerade ſeine Kirſchen wachſen. Mit ſüßen Flötentönen allein iſt es aber nicht getan, man ſagt ſehr deutlich was man von der Regierung erwartet und was dieſe zu erwarten hat: Die Zentrumspartei iſt unter Sturm und Kampf groß ge⸗ worden. Sie iſt geboren worden aus der Bedrückungs⸗ und Knech⸗ tungsſucht der liberalen Mehrheit. Sie hat als mannhafte Partei, geleitet von poſitiven Anſchauungen in den Jahren ihres Beſtandes, großes und namhaftes geleiſtet. Heute iſt die Situation ſo, daß ohne ſie eine poſitive Staatspolikik nicht mehr möglich iſt. Während der Liberalismus niedergegangen iſt, iſt ſie gewachſen und hat ſich eine ſichere und zuverläſſige Gefolgſchaft ſyſtematiſch herangezogen. Sie iſt heute ein Faktor, den weder ein Miniſter noch die Krone dauernd überſehen oder gar vernachläſſigen kann, vorausgeſetzt, daß Regierung und Krone ſich nicht dem groben Radikalismus der Linken auf Gnade und Ungnade überantworten wollen. 97 Prozent des katholiſchen Volkes ſtehen in ihrem Lager. Als die Piſtole auf die Bruſt. Wenns nur was hilft! Wir fürchten, der Artikelſchreiber war zu deutlich. Schade um die Mühe! * e** Soweit wir ſehen, hat die übrige badiſche Zentrumspreſſe leine Notiz genommen von dieſem taktiſchen Manöver, deſſen Kühnheit nicht großer iſt als ſeine Plumpheit, Ein törichterer Verſuch, ſich anzubiedern konnte wirklich nicht unternommen werden. Der muß ja ins Gegenteil umſchlagen, weil er an den haranguierten Stellen nur unangenehme Empfindungen guslöſen und einen unangenehmen Vorgeſchmack geben kann von dem Siege einer klerikalen Kammermehrheit und ſeiner beabſichtigten Ausnutzung. Wir konnten dieſe klerikale Maſſivität nicht hindern und ſo muß ſie uns denn wohl recht ſein. Es iſt eine ſeltene Erſcheinung, daß eine Partei die Regierung beim Thronwechſel ſchon in die Knie zu zwingen die als Ziel der badiſchen Zentrumspolitik rund und nett und Krone Friedrichs I. fordert, iſt an ſich ja dankbar zu be⸗ grüßen, wenigſtens von den nichtklerikalen Kreiſen. In den klerikalen Kreiſeen wird man wohl etwas ſäuerlicher drein⸗ ſchauen. Da hat Herr Wacker es in Waldkirch doch feiner ge⸗ macht. Seine politiſchen Wünſche ſind ſelbſtverſtändlich ganz dieſelben wie die ſeiner Mannheimer Freunde. wir müſſen die Regierung Großherzogs Friedrichs II. dahinbringen, daß endlich auch in Baden katholiſch, zu gut deutſch, klerikal oder ultramontan regiert wird. Aber er weiß das große Ziel ſeiner politiſchen Lebensarbeit, ſeine große Leidenſchaft doch beſſer in den Schrein ſeines Herzens zu ſchließen. Er hat als Stichwort ausgegeben, das Zentrum wolle dem neuen Groß⸗ herzog mit ausgeprägter Zurückhaltung begegnen. Was in dem Artikel des Mannheimer„Volksblattes“ die Dominante iſt, wird in Wackers Rede zum Unterton: ſo nebenher hofft Wacker, daß der neue Großherzog dem Liberalismus endlich den Abſchied geben werde. demſelbe ſtrittene Behauptung, daß es in ſeinem Eintreten für lberale ſucht, noch bevor ſie die Macht dazu hat. Dieſe Offenherzigkeit, unverhüllt ein klerikales Miniſterium von dem Erben der und ſchmerzlichen Erfahrungen wiſſen wir, daß d rung gemacht wird, eine allzu ſtarke Inanſpruchn Dieſe Wendung war ſehr fein, feiner jedenfalls als die Einkleidung, die das„Volksblatt“ n Wunſche nach klerikaler Parteiherrſchaft gab. Den Großherzog, dem nach ſeiner perſönlichen Veran⸗ lagung wie nach ſeiner politiſchen Erziehung nichts ferner liegt, als ein Parteiregiment zu begünſtigen, ſei es ein libera⸗ les, konſervatives oder klerikales, werden die offenen und ver⸗ ſteckten, bald diplomatiſchen, bald robuften Verſuche, ſeine Re⸗ gierung und ſeine Miniſterien„katholiſch⸗ultramontan zu fixieren“ nicht gerade angenehm berühren. Direkte Reichsſteuern. „Leipziger Zeitung“, ein konſervatives Organ von ſächſiſch⸗offiziöſer Färbung, hat ein neues„Sprengpulver für den Block“ entdeckt. Nämlich jenen Paſſus in Baſſer⸗ manns Wiesbadener Rede, der die Frage der direkten Reichsſteuern behandelte. Das Leipziger Blatt meint: Baſſer⸗ mann hätte erklärt, bei einer neuen Reichsfinanzreform könne es ſich nur noch um die Einführung direkter Steuern handeln. Und trägt nun eilends die im einzelnen nicht mehr unbe⸗ kannten Gründe zuſammen, die wider direkte Reichsſteuern ſprächen und gegen die auch wir uns nicht durchſweg ver⸗ ſchließen möchten. Aber die„Leipziger Zeitung“ iſt falſch be⸗ richtet. Was ſie ihm nachſagt, hat der Abg. Baſſermann über⸗ haupt nicht in Wiesbaden behauptet. ſs. Die Herr Baſſermann hat lediglich ausgeführt: bei einem künftigen Verſuch, das Steuer⸗ weſen des Reiches von Grund auf zu regeln, würde man— auch Frhr. v. Rheinbaben würde damit ſich abfinden müſſen— an direkten Reichsſteuern nicht mehr ganz vorbeikommen. Das iſt etwas weſentlich anderes und damit ſchließt ſich der Gegen⸗ ſatz von ſelbſt, den in freundnachbarlicher Geſinnung die„onnſ, Korr.“ zwiſchen Büſing, dem nationalliberalen, Fraktions⸗ redner bei der vorjährigen Finanzreform, und Herrn Baſſer⸗ mann aufzureißen ſich müht. Die Nationalliberalen ſind nie Doktrinäre geweſen. Dar⸗ um wird auch der fromme Glaube an die„einzige gerechte Steuer“, die nach der politiſchen Schulmeinung mancher Leute die direkte Einkommenſteuer darſtellen ſoll, ihnen immer fremd bleiben. Der impot unique der Phyſio il ein Ideal ſein, ſolange es aus der unerträglichen Vielheit Steuern einen Ausweg zu finden galt. Heute, nach vieler eal Steuer, ſofern es überhaupt eine ſolche gibt, die einzige Ein⸗ kommenſteuer noch nicht iſt; daß zumal in einem Bundesf wo bereits von den verſchiedenſten Organiſationen i des Einzelſtaats das. Einkommen zur Grundlage der Steuerquelle ſich von ſelbſt verbietet. Nicht eine M von Steuern und nicht eine einzige iſt das Ziel dar moder Finanzwiſſenſchaft. Sondern ein Steuerſyſtem, deſſen Glie⸗ dern, wie Eheberg das einmal ausdrückt,„die Aufgabe zuf 17 jeden tunlichſt gleichmäßig nach ſeiner wirklichen Leiſtungs Und in dieſem Syſtem von Reichs⸗ f ie direkten Steuern ein d bination von direkten und indirekt Könialn Viktorſa war in ihren Zuneigungen und Abneig⸗ ungen ſehr treu. Aber Napoleons III. Politik hat ſie ſpäter genötigt, ihr günſtiges Erteil zu repidieren. Frieden von Villafrance ſchrieb ſie lam 13. Jult 1859) an Lord Ruſſell: „Durch ſeine militäriſchen Erfolge und ſeine große an⸗ ſcheinende Mäßigung oder Vorſicht gleich nach denſelben hat der Kaiſer Napoleon ſich eine ganz ungeheure Europa geſchaffen. Es iſt auffallend, daß er jetzt Oeſterreich eben⸗ pol tat; und da es damals unſer Schickſal war, allein gelaſſen zu werden, um die Rolle des Erpreſſers zu f des großmütigen Siegers ſpielte, ſo freut es die Königin doppelt, zugeben bereit war. Er wird jetzt heinlich heit vorübergehen laſſen, Oeſterreich zu ſchmeicheln, wie er es die nächſten und Deutſchland richten höchſtwahrſcheinlich Opfer des Kaiſers. die Zeit für uns kommen, ihm zu gehorchen oder bei furchtbarer Ueberlegenheit ſeinerſeits Anfang der Wirren die di Recht gegeben. Wie Ereigmiſſ dene wt 8 nter der Präſidentſchaft des Papſtes aufblühen ſoll, Italien u deſſen ſchlechte Regierung in ſeine Teil des ſelben die ſcheinbare Urſache des Krieges war, vermag die Königin nicht begreifen. Aber der Kaiſer darf ja tun, was ihm beliebt, da er militäriſch im Lands Papſt und Oeſterreich ſeine Schuldner ſind.“ über den Kaiſer in einem verehrten König der Belgier: Bereits nach dem glücklich zu ſehen; Machtſtellung in ſo behandelt, wie er es mit Rußland nach dem Fall bon Sewaſto⸗ pielen, während er die daß wir jetzt nicht in die Falle gegangen ſind(als Freunde und Neutrale). Oeſterreich um Jugeſtändniſſe zu bitten welche er auf⸗ wahrſcheinlich keine Gelegen⸗ der Belaier vom 22. September: 7 0 5 Und zwar Ihnen allein, mit Rußland getan hat, und deſſen Rachebedürfnis gegen Preußen Ihnen anzupertrauen, und zwar Ihnen allein, 5 licher und befriedigender Weiſe verwirklichen werde Nachdem er ſo Herr des ganzen Kontinents geworden, Wag furchtbarerWithelm, er wolle gern mit uns über einen Wu gegen ihn zu kämpfen. Dies iſt ſeit ſeine Elt l Anſicht der Königin geweſen und die ſeine Eltern, wie er wiſſe, Fn5 lei Teil des⸗ 15 ſeinem eigenen lleinen Teil des⸗] and da er Vicky„ſo allerliebf warten, ſeinen Antrag zu ſtellen. Ich brau kommandier Sardinien, 5 kommandiert und Sa dinien, der nahmen. Noch ſchärſer und bitterer äußerte ſie daun ihren Unmnt Briefe vom 8. Mai 1869 an den von ihr Liebſter Onkel!. Es iſt wirklich zu ſchlecht! kein menſchliches Weſen würde je davon träumen, Frankreic beunruhigen oder anzugreifen; jedermann würde ſich freuer aber es muß notwendigerweiſe jeden T der Erde beunruhigen, muß verſuchen, Unheil zu ſäen und am Zeuge zu flicken; und natürlich, das muß einem regelreckten Kreuzzug gegen den all ſtifter der Erde enden! Es iſt wirklich abſcheulich. ** Die Werbung des Prinzen Friedrich Wilhelm, ſpät⸗ Kaiſers Friedrich, um die Prinzeß Viktorſa⸗ ſchilk bald nach dem Ereigniſſe, ein Brief der Königin an den d b „Liebſter Onkel! Ich mache mir Ihren Kurier zunutze 1 em ich bikte, es nicht an die Kinder zu erwähnen, deß un betreffs einer ſpäteren Verheiratung Vickys ſich in Am Donnerstag, den 20., nach dem Frühſci tan hätten, nämlich zu unſerer Familie zu lange ſein Wunſch geweſen, er habe die Zuſti! ung necht nur ſeiner Elteen, ſondern auch de ſt“ finde, kön Freude wir unſererſeits ind ſelber ſoll nichts davon fürmatio Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mangfeim, 16. Oktober. Politische Uebersieht. Maunheim, 16 Oktober 1907. Müller⸗Meiningen über die politiſche Lage im Reiche. gsabgeordnete Müller⸗Meiningen hat am Sonntag in München über„Die politiſche Lage im Reiche“ geſprochen. Einem Berichte entnehmen wir: Fürſt Bülom iſt gewillt, ſoweit es die politiſchen Verhält⸗ giſſe ermöglichen, unſexen beſtimmten Wlünſchen Rechnung zu tragen, ſo bekanntlich bezüglich des Vereins und Ve rſammlungs⸗ rechtes, Börſengeſetzes, der Reform des Magje⸗ ſtätsbeleidigung Sparagraphen, der Geriches⸗ verfaſſung und des Gerichtsverfahrens. Die Reform des Wahlre chtes und Reformen auf dem Gebiete der Schule gehören nicht zu den Verſprechungen des Fürſten. Ohne Reformen auf dieſem Gebiete iſt aber meines Er⸗ achtens jeder erfolgreiche Kampf gegen Ultramontanismus und Sozigldemokratie undenkbar. Der Reichsta ſinnigen und er Klerikalen, ſich daß es ihnen genügt, dem Eſſen der Rechten zuzuſehen und heim Nachtiſch einige liebenswürdige Worte zu bekommen. Wir treiben keine perſönliche Politik, wir buhlen nicht um liberale Miniſterpoſten, wir wollen keine perſönlichen Vorteile; einzig und allein die Liberaliſierung des Reichs⸗ gedankens, der freiheitliche Ausbau unſeres Staatsweſens, der der Zeit und dem ſtaatsrechtlichen Be⸗ wußtſein des deutſchen Volkes entſpricht, iſt unſer Ziel. Deshalb gehört das Geſchrei der führenden klerikalen Preſſe über die Müller⸗ Meiningen un) Genoſſen als Reichsregenten, twelche die Monarchie gefährden, zu jenen gemeinen Tricks, welche lediglich an einer ge⸗ wiſſen Stelle gegen den Reichskanzler mißtrauiſch machen ſollen. Wir wollen im Intereſſe des Kaiſertums nur, daß das deutſche Parlament nicht bloß eine bequeme Dekoration ſei, die man vorſchiebt, wenn man ſich einmal in der auswärtigen Politik in die Brenneſſelm geſetzt hat, oder wenn man den furor teukonjeus ſonſt nötig hat. Das geforderte Verantwortlichkeits⸗ gefühl im Sinne des engliſchen Parlaments hat nur ein Parlament, das spenigſtens ſeviel Einfluß auf die Verwaltung hat, daß ſeine Wünſche nicht abſichtlich ignoriert werden. Das Syſtem der Pro⸗ Fgrammloſigfeit und Syſtemloſigkeit rächt ſich im letzten Effekt an den Trägern ſelbſt. Die Politik der Minderheit gehth dahin, den Block zu zertrümmern. Die Sozialdemokratie iſt dabei nach ihrer ganzen Taktik ungeſchickter als das Zentrum. Dieſes, das ſeine Torheit vom 13. Dezember tagtäglich hundertmal bereut und den Biberacher am liebſten am Nordpol ſähe, wird für möglichſt hohe Ausgaben allüberall ſtimmen und die Deckungsfrage allein dem Block überlaſſen. So hofft es dieſen zu ſprengen. Spahn hat ſich zwar für die kommende Flottenvorlage bereits engagiert in der lbſicht, einer gewiſſen ſehr hohen Stelle gegenüber anzudeuten, daß Bülom und Tirpitz ziwei Stümper ſeien, die den Kaiſer über das längſt beim Zentrum Erreichbare täuſchten. Das einmal mißlungene Ma⸗ növer wird wiederholt. Ich wiſl Herrn Spahn nicht imitieren und über die kommende Flottenvorlage irgendwvelche Erklärungen ab⸗ geben, die den Dingen vorgreifen. Wir ſtanden ſtets auf Standpunkte, daß alle Fortſchritte der Technik bezüglich Schiffsd Armierung, künſtlicher Befeſtigung, Docks uſtp. berückſichtigt werden müſſen. Ich hoffe daher, daß auch dieſe Frage in einer alle Teile befriedigenden Weiſe gelöſt werde, zumal, wenn man in Flotten⸗ bereinskreiſen etwas realpolitiſcher zu denken lernen würde. Ich hoffe auch, daß auch über die ſog. Reformvorlagen eine Einägung gelingt. Die Rechte muß einſehen, daß die wirtſchaft litiſche Geſetzgebung ſeit Jahrzehnten ihr leider in hohem Maße Rechnung trug, und daß ſie ihrerſeits Konzeſſionen in ſtaatshürgerlicher und fultureller Hinſicht machen muß, wenn nicht alsbald Peter Spahn an Stelle des Grafen Stolberg ſitzen ſoll. Aus der Reichspoſtverwaltung. Die Konferenz der Oberpoſtdirektoren und Direktoren der großen Aemter, welche vorige Woche im Reichspoſtamt ittfand, hatte die„Regelung“, wie es in einem Teil der Preſſe hieß, der Beamtenverhältniſſe kaineswegs als Be⸗ atungsgegenſtand auf ihrer Tagesordnung Es waren ledig⸗ ich techniſche ſowie allgemeine Verwaltungs⸗ Er iſt ein lieber, vortrefflicher, reizender junger Mann, dem ir unſer liebes Kind mit vollem Vertrauen geben können. Was uns ſo ſehr an ihm gefällt. daß er wirklich von Vicky enk⸗ zückt iſt. „Ich bleibe, mit Alberts herzlichen Grüßen, und dem Wunſche, daß Sie dieſer Verbindung Ihren Segen erteilen mögen, wie Sie es der unſerigen getan haben, ſtets Ihre ergebene Nichte, Ihr Kind VBictoria.“ Einen reizenden Einblück in die junge Liebe des Brautpgares eröſfnet dann ein Brief vom 3. Juni 1856: „wWährend Fritz Wilhelm hier iſt(ſo ſchreibt die Königin), iſt jeder freie Augenblick, den Vicky hat lund ſch habe, denn ich muß das Liebespaar chaperonieren, was viel von meiner koſt⸗ baren Zeit wegnimmt), ihrem Bräutigam gewidmet, der ſo in ſie berliebt iſt, daß er, ſelbſt wenn er mit ihr ſpazieren fährt oder geht, nicht befriedigt iſt und meint, er habe ſie nicht geſprochen, wenn er ſie nicht auf eine Stunde für ſich haben kann, wobei ſch matürlich verpflichtet bin, ſie zu chäperonieren.“ Buntes Feujlleton. Ueber die angebliche Einwirkung der Muſik auf den Haar⸗ wuchs wird uns geſchrieben: Muſik als neueſtes Haarerhaltungs⸗ mittel, das iſt die große Entdeckung, die der Meneſtrel gemacht hat und die engliſchen Blätter mit Begeiſte rung aufgegriffen haben. Ein jeder hat wahrſcheinlich ſchon gemerkt, daß ein Gei⸗ ger mit eine Glatze eine ebenſolche Seltenheit darſtellt, wie ein Fahlköpfiger Hornbläſer eine gewöhnliche Erſchein ungen iſt, Holz⸗ ſtrumente wie die Flöte z. B. ſcheinen dagegen keinen gus⸗ chenen Einfluß auf den Haarwuchs auszuüben. Von je den Haarwuchs ſo außerordentlich befönderdten Wir⸗ der Saiteninſtrumente feſtzuſtellen und die Blechinſtrumente ſrer Schädlichkeit für den Haarwuchs zu kennzeichnen. Ein kaunter Londoner Konzertdirektor, der viel mit Muſikern zu faſt alle großen europäiſchen Virtuoſen kennt, er⸗ e die Tatſache für unwiderlegbar. Violiniſten, Celliſten und riſter ngen im herrlichſten Lockenwald. Yſaye, Bur⸗ eſter, Rivarde, Miſcha Elman, der Celliſt Gerardy, die großen i üsk und Stavenhagen, ſie alle haben das fragen, welche neben dem weiteren Ausbau der Einrichtung der gehobenen Unterbeamten durchbergten wurden, Damit fällt die Behauptung eines Berliner Blattes, Stagatsſekretär Krgetke wolle mit der Konferenz noch vor ſeinem bevorſtehenden Riſcktritt die anderweite Rege⸗ lung der Beamtenverhältniſſe ſeines Reſſorts einleiten, in ſich zuſammen. Staatsſekretär Krgetke, deſſen angebliche Rück⸗ trittsgbfichten die„Tägl. Rundſch.“ als Höllig aus der Luft gegriffen feſtſtellt, würde ſich ſeinerſeits nur freuen, wenn für die Beamten der Reichspoſtverwaltung wei⸗ tere Verbeſſerungen möglich pürden. Die letzte Konferenz aber hatte, wie geſagt, mit dieſer Materie nichts zu ſchaffen. Bezüglich der Wiedexeröffnung der höheren Poſtlaufbahn, welche den„Poſtreſerendar“ und„Poſt⸗ aſſeſſor“ bringen wird, erfährt dasſelhe Blatt von unterrſch⸗ teter Seite, daß der Eröffnungstermin zwar noch nicht auf den Tag feſtſteht, jedoch für die nüchſte Zeit zu erwarten iſt. Gegen das„Berliner Tageblatt“ wendet ſich in ſcharfer Polemik die„Freiſinnige Zeitung“: Mit dem Ein igungsausſchuß der drei enk⸗ ſchieden liberalen Parteien beſchäftigt ſich das„Berl, Tagebl.“ aus Anlaß einer vertraulichen Verhandlung des Ausſchuſſes, die am letzten Sonntag ſtattgefunden hat. Oeffentlichkeit dieſer Verhandlung ausgeſchloſſen iſt, ſo ph das„Berl. Tagebl.“ in Ermangelung irgendwelcher tatſächlichen Unterlagen darüber, daß und ſyſe die Preußiſche Wahkrechtsfre dabei zur Erörterung gekommen ſei. Ohne auf den Inhalt der ge⸗ häſſigen Auslaſſungen des„Berl. Tagebl.“ einzugehen, die ſelbſt⸗ verſtändlich mit Wonne vom„Vorwärts“ aufgegriffen werden, wollen wir lediglich darauf hinweiſen, daß nun vom„Berl. Tagebl.“ ſchon dem Einigungsausſchuß gegenüber die Unterſtellung gemacht wird, daß in ihm„am ſtärkſten die bekannten en gen Konventikel vertreten“ ſeien. Und das in dem Organ, das die Einigung aller Liberalen in Erbpacht genommen hat! Deutsches Reich. —.(Ueber die Wahrung des Telephon⸗ geheimniſſes) hat der bayeriſche Verkehrsminiſter fol⸗ gende Verfügung an das Perſonal gerichtet: Vor einiger Zeit wurde die mit der Bedienung einer öffentlichen Telephon⸗ ſtelle betraute Beamtin von einer Privatperſon erſucht, ein von der öffentlichen Telephonſtelle ausgeführtes Geſpräch unter Benützung des zweiten Hörrohres mitanzuhören. Die Beamtin kam dieſem Erſuchen nach. Später wurde ſie in einem Rechtsſtreit, deſſen Entſcheidung von dem Inhalt des Geſprächs abhing, dem Gericht als Zeugin bengnnt. Durch eine derartige Inanſpruchnahme des Perſonals kann das Ver⸗ trauen des Publikums auf die unbedingte Wahrung des Tele⸗ phongeheimniſſes nur zu leicht eine Einbuße erleiden. Auch iſt es aus allgemeinen dienſtlichen Rückſichten unerwünſcht, daß das Perſonal auf ſolche Weiſe in fremde Angelegenheiten verwickelt wird. Den mit der Wahrnehmung des Telephon⸗ dienſtes betrauten Perſonen wird deshalb unterſagt, ſich fernerhin dem Publikum auf Anſuchen als Zeuge telephoni⸗ ſcher Geſpräche zur Verfügung zu ſtellen. —(Ein vorbildlicher Oſtmarkdeutſcher). Herr von Wernsdorff⸗G r. Bieland hat nach der „Danz. Allgem Ztg.“ den Verkauf ſeines Gutes aus natio⸗ nalen Rückſichten rückgängig gemacht. Herr von W. glaubte, dem Uebergang ſeines Landſitzes an einen Polen durch eine Vertragsſtrafe von 30000 M. einen Riegel vor⸗ geſchohen zu haben; ihm ſchien aber trotzdem die hefürchtete Polenwirtſchaft auf ſeinem Gute nicht aus geſchloſſen, und da er als deutſcher Mann dies nicht zulkaſſen wollte, zahlte er lieber Reugeld. (m Zaoch erratsprozeß Liebknecht) Wie berichtet worden iſt, beabſichtigt die ſgialdemokratiſche Partei, den ſtenographiſchen Bericht über die Ver⸗ handlungen vor dem Reichsgericht gegen Rechtsanwalt Dr. Liebknecht in einer Maſſen⸗ auflage zu verbreiten und in dieſem Bericht auch den Wort⸗ laut der verleſenen hochverräteriſchen Broſchüre wiederzu⸗ geben. Die Urheber dieſer Idee glauben hierbei vor ſtrof⸗ rechtlicher Verfolgung ſicher zu ſein; ſie verwechſeln aber die Gerichtsverhandlungen mit denen der Parlg⸗ mente. Nach Artikel 22 der Reichsverfaſſung und§ 12 des Strafgeſetzbuches ſind nämlich wahrheitsgetreue Berichte Die 8 ſondern dirigiert. Lünſtler aber, die Meſſinginſtrumente ſpielen, die Dirigenten von Blasorcheſtern. ſtrahlen im Glanze von ausgeſprochenen Glatzen oder haben jedenfalls ſtarke Anſätze zu einer Platte. Eine originelle Erklärung dieſes Phänonnens hat der Londoner Haarſpeziallſt Vasco gegeben. Er glaubt, daß der gewaltige Anprall don Tonmaſſen, der durch ein Orcheſter von Blechinſtrumenten hervorgerufen wird, auf das Blut und Gehirn eine Erregung und ſchädlichen Einfluß ausübt.„Da das Wachstum des Haares hauptſächlich von dem Blutandrang zum Pianiſten abhängt, ſo iſt anzunehmen, daß eine Erhitzung und Er⸗ regung des Blutes ſchädlich wirken muß, wähcend die ſanfte Wirkung einer Geige das geſunde Wachstum der Haare viel ſeher befördern muß.“(Unſeres Wiſſens gibt es auch Eelliſten und Geiger mit ganz veſpektablen Glatzen. D. Red. — Rooſevelt zu Hauſe. Aus Newpork wird berichtet: Jetzt, da Präſident Rooſevelt bon ſeinem Sommerſitz in Oyſter Bay nach Waſhington zurückgekehrt iſt, zirhrlieren wieder einige amüſante Geſchichten über das häusliche Leben im Weißen Hauſe. Rooſepelt empfängt bei hundert Beſucher im Tag, findet aber neben ſeinen Staatsgeſchäften noch Zeit, ſich für eine Bärenjagd vorzubereiten und mit dem Biſchof von London, der ehen Gaſt im Weißen Hauſe war, Tennisturniere auszufechten. Wer da⸗ bei Sieger geblieben iſt, konnte authentiſch nicht in Erfahrung ge⸗ bracht werden, trotzdem ganz Amerlka in flebechafter Erregung den Ausgang des Kampfes erwartete und trotzdem der Biſchof auf Schritt und Tritt und beinahe bei Tag und Nacht ſeit ſeiner Ankunft in Amerika von Interviewern und Phatographen um⸗ lagert wird. Ein ſtändiger Geſprächsſtoff in allen Geſellſchafts⸗ klaſſen iſt auch Quentin, der jüngſte Sohn Rooſevelts. Quentin iſt nämlich in ſeiner freien Zeit Schlangenbändiger. Jedes Jahr bringt er einige Prachtexemplare dieſer ſympathiſchen Tiere aus Oyſter Bay ins Weiße Haus mit, wo ſie den Schrecken aller In⸗ wohner bilden. Quentin iſt außerdem— wie übrigens jeder amerikaniſche Knabe, der otwas auf ſich hält— ein paſſionierter Rollſchuhläufer. Nur werden in Amerifg und auch in England die Rollſchuhe nicht bloß in eigens hierfür beſtimmten Hallen, ſondern auch auf der Straße und vom Morgen bis Abend benützt. Vor lurzem nun rollte Quentin in einem unbewachten Moment bis in die innerſten Staatsgemächer, wo Rooſevelt eben im ernſten Geſpräch mit Mr. Bonaparte, dem oberſten Staatsan⸗ aderews Bei Stavenhagen iſt es beſonders auffällig, er nieg mehr Ipl dort mehr Anwert.“ kann ſie ja unter ſolchen Umſtänden nicht leicht werden; aber ihren Zweck hat ſie einſtweilen verfehlt. des über die Verhandlungen der Parlamente von jeder Verant wortlichkeit frei, Daß dies auch für Berſchte über Gexrich verhandlungen gilt, iſt ein weitverbreiteler Frrtum. Auch das Reichsgericht hat bereits im Jahre 1879(Entſch. Bd. 1, S. 22) exklärt: Ein Rechtsgrundſatz, daß Jerſchte über öffent liche Gerichtsverhandlungen ſtraffrei hleiben, beſteht nicht Es unterliegt keinem Zweifel, daß die geplante Maſſenauflage der Beſchlaguahme porfallen und eine neue Anklage wegen Hochverrats erfolgen würde. —— Badiſche Fhiengen, 18. Okt kürzlich folgender Erguß: Es hat in der ganzen Gegend ſehr ö f trum hier bei der Bürge vom Liſte abbgeſchnitten hat. Da war ab 23 64 4427 3 iti*5 Im„Säck, Volksbl.“ fand ſch mdet, daß das Zen⸗ wahl ſo ſchlecht er vor allem einmal das in⸗ direkte Wahlſyſtem ſchuld. Einige Wähler waren der Anſicht, nur einem Berufsbürgermeiſter ſei es möglich, in hiengen etwas tüch⸗ tiges zu leiſten; mehreren Wählern var es au ch un⸗ bekannt, daß der liberale Kandidat prgfeſtan⸗ tiſch getraut iſt. Man braucht um das ntrum in Thiengen noch lange nicht bange zu ſein; wenn das dir te Wahlrecht wieden zur Geltung kommt, wird auch das Wahlreſultat wieder ein anderes ſein. Bei der letzten Reichstagswahl hatte das Zentrum 232 Stim⸗ men; die Liberalen brachten es trotz drei Verſammlungen auf 206 Wähler, Alſo nur keine Angſt um Thiengen, Uns graut es um die Zukunft Thiengens. Man denke, ein Bürgermeiſter, der„proteſtantiſch getraut“ iſt! An die liberalen Wäßler im 10. Landtagswahlkreis Säckingen Walbshut richtet der liberale Bezirksverein Säckingen wiede gende Kundgebung: i rholt fol- gende„Am 17. Oktober d. J. findet in unſerm Wahlkreiſe die Erſatzwahl eines Abgeordneten zur Zwei⸗ ten Kammer ſtatt, nachdem das Mandat des bisherigen Ab⸗ geordneten, Herrn Birkenmayer, infolge ſeiner Ernen⸗ nung zum Landgerichtsdirektor nach der Verfaſſung erloſchen iſt.— Herr Birkenmayer kandidiert auch bei der bevorſtehen⸗ den Wahl. Bei der Hauptwahl vor zwei Jahren iſt die liberale Partei in unſerm Wahlkreis tatkräftig in den Wahlkampf eingetreten.— Wenn uns auch der Sieg nicht beſchieden war, ſo hat doch die unſerm Kandidaten zugefallene große Stim⸗ menzahl bewieſen, daß der liberale Gedanke auch in unſerm Bezirke ſtarke Wurzeln hat und wir bei rühriger Arbeit die Hoffnung nicht aufzugeben brauchen, unſern Wahlkreis bei einer künftigen Neuwahl der liberalen Partei zurückzu⸗ erobern. Bei der bevorſtehenden Erſatzwahl jedoch glauben wir in Uebereinſtimmung mit den liberalen Vertrquens⸗ männern des Bezirks und mit Zuſtimmung der Parteileitung dem Bezirk einen Wahlkampf erſparen zu ſollen. Wir em⸗ pfehlen daher unſern Freunden Wahlenthaltung! Praktiſche Arbeit in den liberalen Volksvereinen. * Bonndorf, 13. Okt. Im liberalen Volksverein ſprach geſtern Herr Gymnaſtaldirektor Dr. Luckenbach von Donaueſchingen über die Blütezeit des deutſchen Mittelalters. In volkstümlicher Vortragsweiſe behandelte er insbeſondere die Geſchichte der Deutſchritter und deren Koloniſation in den Ländern jenſeits der Elbe. Reicher Beifall lohnte den für die Sache der liberalen Volksvereine ſo unermüdlich tätigen Redner. Zu Beginn der Verſammkung, die im Bahnhofhotel abgehalten wurde, hatte der Vorfitzende des verſtorbenen Groß⸗ herzogs gedacht. Der Verein wird nun wieder regelmäßig Monatsverſammlungen mit Vorträgen einberufen. Beſchloſſen wurden gußerdem wö chentliche Zuſam⸗ menkünfte in wechſelnden Lokalen und zwar im Wirts⸗ zimmer zu zwangloſer Unterhaltung mit den übrigen Gäſten. Der Schriftführer des Vereins, Hr. Straßenmeiſter Dob her, der auch die geſtrige Verſammlung leitete, eröffnet für die jüngeren Mitglieder einen unentgeltlichen Stenographiekurs Syſtem Stolze⸗Schrey. Aus Stadt und Pand. Mannheim, 16. Oktober 1907. Errichtet Gartenbauſchulen! Unſere bisher ſo glan neigt ſich zu Ende. und mit ſeinem großen Namen vereinbar, hinter einen Kaſten zurück und donnte durch keinerlei beruhigende Worte des lachenden Quentin bewogen werden, wie⸗ der hervorzukommen, ſo daß Nooſevelt ſich ins Mittel legen mußte.„Quentin,“ ſagte er,„es ſcheint, daß Mr. Bonaparte kein Intereſſe an Deinen Schlangen nimmt; gehe ins Nebenzim⸗ mer, dort ſind einge Senatoren derſammelt, vislleicht finden ſie Quentin gehorchte mit Vergnügen, und als der Präſident nach einigen Sekunden in den angrenzenden Saal blickte, faud er, daß die Verſammlung der Senatoren ein vorzeitiges Ende gefunden hatte. — Ein nettes Schildbürger Kückchen hat ſich, der Tägl. Rund⸗ ſchau zufolge, die Gemeinde Kiehitzreihe bei Gimshorn geleiſtet. Die alte Gemeinde⸗Feuorſpritze entſppach nicht mehr den An⸗ forderungen. Die Gemeindevertretung faßte daher den aner⸗ lennenswerten Beſchluß, eine neue Feuerſpritze zu beſchaffen. Eines ſchönen Tages ham denn auch das Meiſterwerk modernen Spritzenbaues an, und ſein vortreffliches Arbeiten erregte all⸗ gemeine Bewunderung. Einen kleinen Dämpfer erhielt die Freude aber, alls die Spritze in dem bisherigen Spritzenhauſe unterge⸗ bracht werden ſollte, denn dieſes erwies ſich für die neue an⸗ ſpruchsvollere Löſchvorrichtung als zu klein. Um ſie nicht ob⸗ dachlos ſtehen laſſen zu müſſen, wurde ein Anbau an das Spritzen⸗ haus vorgenommen. Der Neubau wurde ſchleunigſt ohne An⸗ fertigung einer Bauzeichnung in Angriff genommen. Als Wände und Dach einigermaßen fertig waren, wurde dle Spritze dort untergebracht, worauf der Prachtbau fein ſäuberlich vollendet und mit allem Notwendigen nusgeſtattet wurde. Nachdem das Tor eingehängt war, nahm ſich die ganze Harrlichkeit ganz nett aus. Bei der Sache war fedoch, wie ſich bald herausſtellte, ein Aber: Man hatte nämlich nach allen Regeln der Kunſt die Feuerſpritze eingemauert! Als ſie aus dem neuen prächtigen Spritzenhaus berausgebracht werden ſollte, erwies ſich das als unmüglich, denn das in die Oeffnung, durch die man ſeinerzeit die neue Sgritze hineingebracht hatte, eingeſetzte Tor war zu ſchmal. Geſtuhlen a,-Sgid We Füse Schlauge um den An, Alle geſchehen im Jabrs Heils 1907 in Kiebitzreihe! ngen ieder derez tim⸗ 206 enke, gen⸗ Dar, tim⸗ erm die bei kzu⸗ (ben ens⸗ ung em⸗ rein don ers. dere Se e e eee Mannheim, 16. Oktoser. 0 Abendd latt.) 3, Seite zenn auch nick als Gartenf ſogar unter ſt hierher verpflanzte Gewächſe fröh⸗ gen und gedei können. oll nun dieſe Fülle von Anregung nur deajenigen nutzbar ſein, welche über die Mittel verfügen, ſich einen eigenen Garten anzulegen? Sollte Mannheim nicht vielmehr 1 dem Ruhme ſtreben, eine Stadt zu heißen, in welche dem haſtenden Gewühl des der ideale Kunſt und Na⸗ tur allen Bevölkerung ten bleibt? Aber darum hand allein. Es ſtehen noch andere wichtige Intereſſen av die Volksgeſundheit und die Volkserzieh tſere Stadt zieht als ein gewaltiger Maanet u. a fo hreud eine Menge beſitzloſer Elemente vom Lande an, Leute, die hier ihr Glück zu machen hoffen. Sie hatten keinen Teil an der ländlichen Scholle, weshalb dieſe ſie auch nicht zu halten vermochte. Was der Landaufenthalt ihnen ſonſt bot, wußten ſie nicht zu ſchätzen. Einer Fata Morganag gleich ſtanden die Genüſſe der Großſtadt vor ihrem geiſtigen Auge. Nun ſind — dt zu ſie da und bevölkern die engen Höfe, die hohen Hinterhäuſer, die Dach⸗ und Kellergeſchoſſe, wohin ſich kein Sonnenſtrahl verirrt. Es i ſt wahr, der Verdienſt iſt größer, aber leider auch die Aus⸗ gaben, die notwenigen und noch mehr die unnötigen. Die ag und Nacht, und ſelbſt die armen Kinder werden mitgeſchleppt, um unter dieſem Wuſt und Rauch, Streit und Völlerei die halbe Nacht wachend zu verleben. Selbſt bei erwachender Einſicht fällt die Umkehr ſchwer; man ſchämt ſich und hat ſich auch ſchon zu ſehr an die ſinnlichen Genüſſe gewöhnt, um ihnen entfliehen zu können. Blutarm und bleichſüchtig wächſt die Jugend heran, das ſommende Geſchlecht, die Hoffnung des Vaterlandes. In richtiger Erkenntnis, daß der Verelendung der Maſſen Einhalt geboten werden müſſe, hat man die verſchiedenen Einrich⸗ tungen der Kinderfürſorge getroffen: Knaben⸗ und Mädchen⸗ horte, Abgabe von Früßhſtück, Ferienkolonien ulw., alles wohl⸗ gemeinte, aber auch koftſpielige Unternehmungea, die nur leider alle an dem Fehler kranken, daß ſie das Uebel nicht bei der Wurzel faſſen, ja in gewiſſem Sinne demſelben Vorſchub leiſten. Gründlich kann hier aur durch ein Mittel geholfen werden: Herbeiführung einer Rückſtrömung auf die Landorte. Die Voraortbahnen dienen bereits dieſem Zwecke. Aber es muß noch ein Zweites hinzukommen: Wecket in der heranwachſenden Jugend die Luſt zum Landleben: zeigt ihr, daß dieſes Reize hat, welche die Genüſſe der Großſtadt übertreffen; lehret ſie, was ſie mit dem Stückchen Gartenland, dem Bienen⸗ ſtand und Hühnerhof draußen anfangen ſoll, und ſie wird, ein⸗ mal herangewachſen, in ſich ſelbſt den Drang verſpüren nach Wirtshäuſer füllen ſich friſcher Luft und Sonnenſchein. Darum gründet Garten⸗ bauſchulen! Neben der ſozialen hat aber die Frage der Gartenbauſchulen eine nicht geringere pädagogiſche Bedeutung, Es iſt auch dem Laien verſtändlich, daß aller Unterricht, der nicht auf klarer, pielſeitiger Anſchauung beruht, des Fundaments entbehrt und da⸗ rum nicht von bleibendem Erfolg ſein kana. Es gilt dies doppelt für den naturkundlichen Unterricht. Wir leben im Zeit⸗ alter der Naturwiſſenſchaften, und die heranwachſende Generation wird viel mehr als die gegenwärtige der naturwiſſenſchaftlichen Kenntniſſe bedürfen. Nach ihrer heutigen Einrichtung, insbe⸗ ſondere wegen der für dieſe Jächer zu gering bemeſſenen Stun⸗ denzahl, kann aber vie Volksſchule ihren Zögliggen nur ein be⸗ ſcheidenes Maß deſſen mitgeben, was ſie ſpäter brauchen werden. Dieſes Manko kann nur burch eine möglichſt intenſive Methode einigermaßen ausgeglichen werden. Wenn es nichk gelingt, in dem Schüler das Feuer des Intereſſes zu entzünden, das ihnd zu eigenem Weiterſtreben begeiſtert, ſo iſt der bleibende Erfolg dieſes wichtigen Unterrichtszweiges ein ganz minimaler. Daß dies bei der bisherigen Art des Unterrichtsbeteiebes nur unge⸗ nügend geſchieht, hat die Erfahrung durch Jahrzehnte beſtätigt. Man beſchränkte ſich bisher darauf, abgeriſſene Pflanzen, tote Tiere oder auch nur Abbildungen ſolcher, ſowie fauſtgroße Stein⸗ brocken in die Schule zu bringen, der Phantaſie des Kindes zu⸗ umtend, ſich daraus einen Wald, eine Wieſe, ein Getreidefeld, eine weidende Schafherde, bezw. ein Felsgebirge zu konſtruieren. Daß dies unmöglich war, iſt ebenſo natürlich, als daß die lebens⸗ frohe Jugend dſeſer Art von Totenkultus keinen Geſchmack abge⸗ winnen konnte; denn nur am Leben kann ſich Leben entzünden. Schloez fo⸗gt.) INregNRATIONALE Rumsr-ufnd Gnosse GRTENH2ↃItu AusSTelluNe Progra m m. Donnerstag, 17. Oktober: Hauptreſtauront am Waſſerturm: —6 Uhr nachm.: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aus Rom.(Kapellmeiſter V. Ferrara.) Pavillon in den Sondergärten: —6 Uhr nachm.: Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Regiments „Kaiſer Wilhelm.“ Nr. 110.(Muſikdir. M. Vollmer.) Rondellplatz vor der Auguſta⸗Anlage: 77˙. 10%½% Uhr abends: Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Regts. „Kaiſer Wilhelm.“ Nr. 110(Mufikdir. M. Vollmer) Auguſta⸗ Anlage yisAzvis Reſtaurant Bieder mefer: 710 Uhr abends: Italien. Philharm. Blasorcheſter„Roſſini“ aus Rom(Kapellmeiſter V. Ferrara). Vergnügungspark: 5 710 Uhr abends: Kapelle des 2. Bad. Dragoner⸗Regiments Nr. 21 aus Bruchſal.(Stabstrompeter Zimmermann.) Beleuchtung: 7½94%½0 Uhr abends: Flammenbögen in den Sondergärten; Konturenbeleuchtung des Waſſerturms und Scheinwerfer. 10— 10 Ubr: Leuchtfontäue. Sonder⸗Ansſtellungen: Fi.iſcherei⸗Ausſtellung(bis 20. Oktober). SGintrittspreiſe: Bei Tage 1., nach 6 Uhr abends 50 Pfg., Kinder 50 Pfg, Im Zillertal ii. Donnerstag Gala⸗ Benefiz Abend der Geſellſchaft owie der Baheriſchen Oberlandler⸗Kapelle. von Frankreich unter der Beſchuldigung verlangt, daß er den Lon⸗ der dort 75 übrigen und die bis zum oriſt Augufß Sohn — * Anläßlich des Hinſcheidens des L sfürſton hat die Bad. Kolonie Antwerpens n hende Telegramme an die ſchwerbetroffenen Mitglieder des Großherzoglichen Hauſes gerichtet und die unten wiedergegebenen Antworttelegramme erhalten. Auch hat die Badiſche Vereinigung Antwerpens eine prachtvolle Kranz⸗ ſpende am Sarge des zwigten Fürſten niederlegen laſſen. Tele⸗ gramme: J. Baden, Mainau GSa 14 t, die ehre etigſte Ve en Teilnahme an dem ſeren Verluſte des 9 ebten Landesherrn aus treuem deutſchen Herzen entgegennehmen zu wollen. Namens der Badiſchen Vereinigung, C. Leber.“ Antworttelegramm:„Herrn C. Leber, Vorſitzender der Badiſchen Vereinigung Antwerpens. Karlsruhe, 4. Oktober 07. Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin laſſen dem Verein der Badener Antwerpens für den warmen Ausdruck treuer Anteilnahme bei dem Hinſcheiden S. Königl. Hoheit des Groß⸗ herzogs höchſt ihren herzlichſten Dank übermitteln. v. Chelius.“ II.„Seiner Königl. Hoheit dem Großherzog von Baden, Mainau. Eurer Königl. Hoheit entſenden die Badener Antwerpens anläßlich des ſo ſchweren Verluſtes, die Verſicherung treuergebenſten Mit⸗ gefühls. Gleichzeitig erneuern ſie das Gelübde unwandelbarer Ver⸗ ehrung und Anhänglichkeit an ihr heißgeliebtes Herrſcherhaus. Na⸗ mens der Badiſchen Vereinigung, C. Leber.“ Antwort⸗Telegramm: und 20 Kllometer für Anfänger, Junioren, Senioren, Herren über 30 bis 40 FJahre und Herren über 40 Jahre, iſt noch zu bemerken; 1. Zum 6. Bezirk gehören: Aſchaffenburg, Bieber, Bingen, Kaſſel, Friedberg, Hanau, Heidel⸗ autern, Kreuznach, Landau, Ludwigshafen, Offenbach, zaden. Worms, Würzburg, n dieſen Städten und der Stadt Frankfurt a. M. berg, Möoagin2 Mainz, ſowie alle zwiſch liegenden Orte. Wie 4 Ne + 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Auf MRiſſeuskoog. Schauſpiel in vier Akten von Rudolf Herzog.) Uraufführung am Karlsruher Hoftheater. (Von unſerem Karlsruher Bureau). Oh. Marlsruhe, 15. Okt. Auf Niſſenskoog, ein Gut in Südſchleswig, führt uns Rudolf Herzog's neueſtes Schauſpiel, das ſich zu Anfang der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts abſpielt, in einer Zeit, da Schleswig⸗Holſtein verlaſſen bon Preußen⸗Oeſterreich unter däniſcher Herrſchaft litt und ſeufzte. Dänemark hatte das Standrecht erklärt, jeder, der mit der„Waffe im Anſchlag“ be⸗ troffen wurde, ſollte als Rebell behandelt und füſiliert werden. In dieſer Zeit finden ſich in Niſſenskoog, wie auch auf anderen Höfen und Gütern in der Runde, zwei Männer zuſammen, welche das Volk zu erregen ſuchen, um Schleswig⸗Holſtein die alte Freiheit zurückzubringen. Kai Niſſen, ein leidenſchaftlichen Mann, dem Niſſenskoog zu eigen gehört, zieht tagaus, tagein durch das Land, um neue Anhänger für ſeine Ideen zu gewinnen, während Profeſſor Carlſen, Niſſens Schwager, in alten Ver⸗ „Herrn C. Leber, Badiſche Vereinigung, Antwerpen. S. K. H. der Großherzog laſſen für den Ausdruck treuer Teilnahme herzlich danken. Im höchſten Auftrag: Babo.“ * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feierte der derzeitige Buch⸗ haltungschef der Badiſchen Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Herr Franz Schuhmann. Bei dieſer Gelegenheit wurde der wegen ſeiner bewährten Pflichttreue hochgeſchätzte Jubilar unter Ueberreichung wertvoller Ehrengeſchenke ſowohl von ſeiner Direktion, als auch von den Kollegen herzlich beglückwünſcht. * Billige Italienreiſe. Da jetzt die Reiſezeit nach Italien wieder beginnt, macht das Verkehrsbureau(Kaufhausbogen 57) darauf aufmerkſam, daß mit den ſeit vorigem Jahr eingeführten Fahrkarten nach dem italieniſchen Differenzialtarif bedeutende Fahrkoſten geſpart werden können. Die Erſparnis gegen das Rund⸗ reiſeheft beträgt z. B. bei Reiſen nach Rom 14., nach Neapel ſogar 40 M. in beiden Klaſſen. Bei noch weiteren Entfernungen erhöht ſich der Preisunterſchied mehr und mehr. Das Verkehrsbureau iſt Vertretung der italieniſchen Bahn und gibt die billigen Billette, welche zu einer Rundreiſe durch Italien berechtigen und mit Un⸗ terbrechungen 30 Tage giltig ſind, zu Originalpreiſen ab. * Auf ſeiner erſten Rheinreiſe befindet ſich zur Zeit ein neues Schiff mit Namen„Rheinfels“. Das Schiff iſt im Anhang des Schleppdampfers„Stinnes Nr.“. Es gehört dem Schiffer Brien⸗St. Goar. Die Ladung des Schiffes beſteht aus Kohlen, die für oberrheiniſche Häfen beſtimmt ſind. Auf einer holländiſchen Werft erbaut, iſt das neue Schiff etwa 90 Meter lang, 10,20 Meter breit und hat einen Tiefgang von 2,50 Meter. Die Ladefähigkeit beträgt ungefähr 29 000 Zentner. * In der Lutherkirche(Neckarſtadt) findet am Sonntag den 27. Oktober, nachmittags%4 Uhr, ein geiſtliches Volks⸗ konzert zum Einheitspreis von 25 Pfennig ſtatt. Nur einige Reihen ſind für Plätze à 1 Mark reſerviert, damit die Koſten gedeckt werden können. Es iſt ein überaus löbliches und dankenswertes Beſtreben, auch den unbemittelten und einfachen Schichten der Be⸗ völkerung den Genuß klaſſiſcher Kirchenmuſik zu ermöglichen. Her⸗ vorragende Soliſten werden mitwirken. Das Programm, über das noch Näheres bekannt gegeben wird, iſt ein ſehr intereſſantes. Der Chor hat unter der unermüdlichen, tüchtigen Leitung des Herrn Hauptlehrers Mayer ſeit Wochen aufs fleißigſte geprobt, ſo daß auf einen ſchönen Erfolg des Unternehmens gerechnet werden kann. Alle Freunde religiöſer Muſik ſind herglichſt eingeladen! * Der Hochſtapler v. Veldheim, deſſen Auslieferung England doner Bankier Barnato mit dem Verbrechen des Totſchlags bedroht habe, hielt ſich vor einiger Zeit auch in Mannheim auf und hat hier durch galante Abenteuer von ſich reden gemacht. Gerichtszeſtung. Zum Fall Hau. Su. In der reichsgerichtlichen Verhandlung des Hauprozeſſes hat der Reichsanwalt, Freiherr Eberts von Rabenſtein ſich eingehend mit dem Verfahren des Karlsruher Staatsanwalts befaßt, der auf einen Vorbericht des Journaliſten Paul Schwe⸗ der hin in der Preſſe erklärt hatte, Hau ſei geſtändig und die Angelegenheit gar nicht ſo myſteriös, wie der Schwederſche Vor⸗ bericht ſie dargeſtellt habe. Der Reichsanwalt bezeichnete dabei das Verfahren des Staatsanwalts Dr. Bleicher als„einen un⸗ gehörigen Schritt, der keſſer unterblieben wäre.“ Der Journaliſt Schweder hatte in der Folge den Vorfall, der in der Verhand⸗ lung ſelbſt noch zu dem bekannten ſcharfen Zuſammenſtoß zwiſchen ihm und dem Staatsanwalt führte, zum Gegenſtand einer Strafanzeige gegen den Staatsanwalt Dr. Bleicher wegen Vergehens gegen§ 17 des Preßgeſetzes gemacht, mit der Begründung, daß die von dem Staatsanwalt gegen ſeinen Vor⸗ bericht vorgebrachten Angaben Teile der Anklageſchrift gegen Hau geweſen ſeien, deren Veröffentlichung das Preß⸗ geſetz verbietet. Auf ſeinen Antrag auf Eröffnung des Haupt⸗ derfahrens wegen Preßvergehen gegen den Staatsanwalt Dr. Bleicher iſt jetzt dem Journaliſten Schweder folgende Ant⸗ wort des Großh. Erſten Staatsanwalts am Landgericht Harls⸗ ruhe zugegangen:„Auf Ihre an den Gr. Oberſtaatsanwalt dahier gerichtete, zur zuſtändigen Erledigung hierher überwieſene An⸗ zeige vom 10. Auguſt d. J. gegen den Gr. Staatsanwalt Dr. Bleicher dahier wegen Vergehens gegen§s 17, 18 Ziffer 1 des Preßgeſetzes eröffne ich Ihnen, daß ich die Erhebung der öffent⸗ lichen Klage able hne. Die Anzeige iſt ſchon deshalb grund⸗ los, weil die Vorſchrift des§ 17 ſich nach den Motiven des Ge⸗ ſetzes nur auf außeramtliche Veröffentlichungen bezieht. Dazu kommt weiter, daß es an dem Tatbeſtandserfordernis, wo⸗ nach Teile der Anklageſchrift als ſolcher mindeſtens im Auszug oder in mehr oder minder verkürzter Faſſung wiedergegeben ſein müſſen, im vorliegenden Falle fehlt. Es iſt unrichtig, daß die Veröffentlichung des Staatsanwalts wörtliche Zitate aus der Anklageſchrift enthielt: ihr Inhalt beſtand vielmehr nur Sport. * Wettgehen. Zu den vom Turnſportverein Frankfurt aus⸗ geſchriebenen und am 3. November a.., vormittags 8½ Uhr, auf der Babenhäuſerlandſtraße(Start und Ziel: Ducatſche Wirtſchaft) Und auch Helge's Einfluß auf Jens, ihren Verlobten, vermag ſtaltende Kraft, die Urſprünglichkeit der Charatteriſie terführung der Handlung. Es ſoll das hier im einzelnen faſſungsbeſtimmungen und Urkunden kramend, nach des Volkes Rechten ſucht, die er in feurigen Aufrufen verkündet. Dieſer⸗ halb hat man ihm den Prozeß gemacht und ihn vom Amte ver⸗ jagt; auf Niſſens Hilfe und Geld nunmehr ausſchließlich an⸗ gewieſen. In dieſen Schwärmerkreis gehört auch Helge, Carl⸗ ſens Tochter, die auf Niſſenskobg aufgewachſen, ganz in den Bann der Niſſenſchen Ideen geſchlagen iſt. Freilich nicht alle, die zu Niſſenskoog gehören, billigen des alten Kei Niſſen revo⸗ lutionären Pläne. Da iſt einmal— ganz epiſodiſch— der eigen⸗ ſinnige Schiffer Hanſen, der es Niſſen rundweg abſchlägt, ſeine und ſeiner Leute Knochen einem ſeiner Anſicht nach nutzloſem Aufſtande zu opfern. Er hat eine andere Auffaſſung als Niſſen vom Leben, deshalb ſagt er das eine Mal:„Wenn ich mir das letzte Hemd ausziehe, will ich wiſſen, daß ich ein friſches kriege oder ich halte das alte zunächft noch auf dem Leibe“ und das andere Mal:„Und nun will Niſſen aufs neue den bewaffneten Aufſtand“. Wofür? Damit, wenn die Dänen uns Handvoll tot⸗ geſchlagen haben, die Menſchheit Lieder auf unſere Vaterlands⸗ liebe ſingt, und unſere Kinder uns fluchen, daß wir unſeren Kram zu Haus nicht zuſammengehalten haben?“ Aufs äußerſte iſt dieſer Gegenſatz zwei verſchiedener Lebensauffaſſungen und Weltanſchauungen herausgearbeitet in der Gegenüberſtellung von Niſſen Vater und Niſſen Sohn, Jens. Dieſer iſt kein Feigling, er hat ſich als Student bei Rendsburg und als Jäger bei Idſtedt tapfer geſchlagen, aber auch das Leben von einer anderen Seite aus betrachten lernen als der Gutsherr auf Niſſenskoog. Ihm iſt kein Zweifel, daß die Pläne des Vaters nutzloſe ſind, daß die Welt nicht bon Niſſenskoog aus regiert werden kann. Ihm iſt Freiheit Freude, nicht verbiſſener Grimm, und Tollkühnheit nicht Tapferkeit. Deshalb ſchlägt er dem Vater ab, ihm zu folgen, weigert ſich auch dann noch, als ein acht⸗ zehnjähriger Feuergeiſt, Uwe, ſich Niſſens Gunſt erwirbt; denn „er weiß noch nichts aus ſich ſelber, er ſteht unter euerm Bann.“ nichts auszurichten. Jens aber behält recht: Uwe wird vom den Dänen gefangen genommen und ſoll erſchoſſen werden. Jens mit einigen Leuten gelingt es, Uwe zu befreien; Niſſen und Carlſen jedoch müſſen einſehen, daß ihr Widerſtand nutzlos iſt⸗ Sie verlaſſen Niſſenskoog mit den Kindern u. Uwe: auf Niſſens⸗ nur der Oberſt Riggerſen mit Großmutter Niſſe zurück. 8 Rudolf Herzog ſagt einmal in ſeinem Stücke:„S jeder das, was für ihn das Leben bedeutet“. Das iſt ganz ge⸗ richtig; jeder tut das, was ſeinem Leben Kraft und Inhalt gi Läßt er davon ab, entzieht er auch ſeinem Leben die Gru; lage, ohne die es zuſammenbrechen muß. So iſt Kai Niſſen der verbiſſene„Patriot“, dem die Freiheit ſeines Landes zugle das Leben bedeutet; Profeſſor Carlſen iſt gleichſam Kai Niſſe in Theorie, auch er hat ſeinen Lebenszweck in der Wiederge winnung der Freiheit Schleswig⸗Holſteins gefunden. Der Schiffer Hanſen lebt ſein Leben nur ſeinem Sohne, und der v witterte Oberſt Riggerſen, der in Norwegen, Indien und Algie gekämpft und ſich in Paris auf den Barrikaden herumgeſchlagen hat, ſchlägt ſich auch weiter fürs Leben, weil ihm Krieg und Kriegſpiel das Leben bedeutet.„Man ſchlägt ſich oder man fährt ab“. Großmutter Niſſen erſchöpft ihr Leben in der En füllung der Hausfrauenpflichten, für ſie kommt erſt der Mann, dann das Haus und dann erſt das Vaterland. Zu ihr paßt Jens prächtig: er will das Lebe mit allen Zügen genießen, wie er es ſchon als Student genoſſen hat. Er will nicht Träumen nachjagen, hat doch das Schönheiten genug, die den Vergleich mit ihnen aushalte ſtoßen auf Niſſenskoog gewiſſermaßen zwei Lebensauffaſfung aufeinander, eine materielle und ideelle. Welche iſt die beſſe vernünftigere, ratſamere? Der Dichter gibt die Antwor aber keine iſt. Denn er weicht den Konflikten, die ſich aus Gegenſätzen heraus ergeben müſſen, aus; wie auch den Konflit ten, die die eine oder andere Lebensauffaſſung ihrem Vertret und Verteidiger bringen kann und muß. Herzog macht ſie Löſung ſeines Themas ſehr bequem; er läßt ſeine Charakte⸗ nämlich die mit der ideellen Lebensauffaſſung zerfließen und dieſe ins Geſicht und laufen davon, damit der Dichter den ſeines Schauſpiels finde. Es lebe das Leben! Das iſt plötzli⸗ Herzog's leitender Gedanke geworden, dem ſich Logik und Ver⸗ nunft fügen müſſen. Für Herzog gibt es hier wie für Sudermannſchen Prinzen„nur eine Logik, die heißt Lebenser tung.“ Merkwürdig! ein einziges Mißgeſchick und die höhe Lebensziele Kaf Niſſens und Carlſens ſind in den Wind ſchlagen; ja Niſſen jammert:„Ach Carlſen, wir haben nichts Leben gehabt.“ Sudermann„Es lebe das Leben“ in g Miſchung mit Ibſens„Wenn wir Toten erwachen“! Wir wollen offen ſein, wenn wir es bisher nicht ſind. Rudolf Herzog iſt kein Dramatiker, es fehlt ihm die Vertiefung ſeines Themas. Ohne jegliche dramatiſche gerung verlaufen die vier Akte, die mehr durch nebenſächl und belangloſe Epiſoden ausgefüllt werden, als dur bewieſen werden, denn unſere Ausſetzungen kann jeder nachprüfen. Er wird dann auch finden, wie mangelhaft ſtattfindenden Bezirks⸗We ttgehen in 5 Klaſſen über 10 und Berlin 1907. Preis M. 2 und M. 35. ·) Erſchienen in Buchausgabe bei J. G. Cotta, Stuttgart n Stit——*— FFF General⸗Anzeiger.(Abendblatt)))) Mannheim, 16. Oktober. oberfl ichlich die Dſſtſon Abie 2 oft die Sprache des Stückes iſt. Man vergleiche nur das Wiederſehen zwiſchen Helge und Jens: und klingen einem nicht die Platitüden 5 Wahlver⸗ ſammlung entgegen, wenn man hören muß;„Jetzt heißt es, die neue große Idee ſtützen und kräftigen mit den geſamt ten Kräften. Das Leben hat einen weiteren Flügelſchlag, als man in Niſſens⸗ koog ſich träumt.“ Dann aber gar die Wendung!„Und das Le⸗ ben iſt ſo ſchön!“ Iſt da nicht wirklich Sudermann vorzuziehen, der Ellen ſagen läßt:„Wie hält man das Leben bloß aus. Manch⸗ mal denkt man, man muß bergehen. So ſchön ſt es!“ Die Aufführung ſelbſt, die der trefflichen Leitung des Intendanten Hofrat Baſſe rmann unterſtand, bewegte ſich in den Grenzen des Möglichen. Ueber dieſe 1 iis vermochte auch Frl. Frauendorfer nicht zu dringen, der es oblag, die ganz unmöaliche Großmutter Riſſen zu verkörpern. Mit allem An⸗ ſtand zag ſie ſich aus der Aſſäre. Auch Herr Feliy Baumbach als Jens konnte beſtehen. Prächtige Leiſtungen waren die der Herren Waſſermann(Oberſt Riggerſen) und Mark [Schiffer Hanſen); neben ihnen ſind als Kai Niſſen und Profeſ⸗ ſor Carlſen die Herren Herz und Neſſ elträger anerken⸗ nend zu nennen. Frl. Ermarth war mehr Heulweib als „Jungfrau von Orleans“, vermochte auch ſonſt nicht zu gefallen. Das Publikum nahm die erſten beiden Akte willig auf, die beiden letzten enttäuſchten gänzlich und wurden nur noch vom Beifall des nicht gerade ſchwachen Freundeskreiſes Herzogs getragen. Der Dichter erſchien nach jedem Aktſchluß und erntete auch einen Lorbeerkranz. Er wäre klüger geweſen, der Dichter der „Condotieri“ zu bleiben! 7**** Der Muſikverein bringt in ſeinem erſten Konuzert am 3. No⸗ bember unter der Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters H. Kutzſch⸗ bach das Oratorium„Die ug“ für gemiſchten Chor, Soli, Orcheſter und Orgel von Joſ. Haydn Zur Aufführung. Neben dem Großh. Hoftheaterorcheſter wirken als Soliſten: Frau E. Rück⸗ beil⸗Hiller(Sopran), ſowie die Herten Gfopernge H. Jad⸗ lopker aus Karlsruhe(Tenor), Wilhelm Fenten hier(Baß): Die am Samstag den 2. November, abends 8Uhr, im Nibelungenſaal ſſtattfindende Generalprobe, welche einer Aufführung gleichkommt, foll, ähnlich den Einheitsvorſtellangen im Großh. Hoftheater, zum Preiſe von 30 Pfg. bpro Platz zugängig ſein und Eintrittskarten mur auf Beſtellung durch Arbeiterverhände und Arbeitgeber gur Ausgabe lce Dieſe Maßnahme des Muſikvereins iſt eine außerordentlich zu begrüße⸗ ide Neuerung; ſie gibt den weiteſten Schichten Gelegenheit, mit der Oratorkenmuſif bekannt zu werden, zumal der N ſbelungenſgal Raum für viele bietet. Wir können den Beſuch nur angelegenktlichſt empfehlen mit dem Hinweis, daß an dieſer Einrichtung möglichſt feſtgehalten werden zoll, went ſie An⸗ klantz findet und die Teilnahme eine entſprechende ſein wird. Näheres finden Muſikfreunde im Inſeratenteil unſeres Blattes. Muſikaliſches aus Heidelberg. Im Ballſgal der Stadthalle 43 5 Samstag, den 19. Oktober, das erſte Kammermuſik⸗ nzept ſtakt. Das Brüſſeler Str eichquar tett wird Werke von Dittersdorf, Beethoven(O Marteft F Fetnoll), Saint Saens Quintett A⸗moll) zum Vorkrag bringen. Die Reſtaurierung der Lokenzerkirche in Nüruberg droht ins Stocken zu geraten, da es augenblicklich au den nökigen Mitteln zur Fortſetzung der Arbeiten fehlt. Werden nicht bald größere Geld⸗ kifttel beſchafft, ſo droht die gänzliche, ſchon teilweiſe begonnene Ginſtellung der Arbeiten. Der nächſte internationale Kongteß für Medizin wird Unter dem Prokeltorat des Kaiſers von Oeſterreich im Jahre 1909 in Budapeſt ſtattfinden; die Eröffnung iſt auf den 29. Auguſt feſt⸗ geſetzt. Der ungariſche Staat und die ſtädtiſchen Behörden haben bereits zufſammen 200 000 Kronen zur Beftreitung der Vöors bewilligt Der Kongreß wird eine Woche dauern. ——— Von Tag zu Tag. — To d durch Alkoho l. Aus Köln wird gemeldet: ſer Tage 8 in einer Wirtſchaft auf dem ein Packer mit einem Bekannten, daß er einen Lite S chnaps auf einmal trinken könne. je Wette kam 1 zuſtande. Der Packer brach, nachdem er den Liter Schnaps getrunken hatte, zu⸗ ſammen und wurde in bewußtloſem Zuſtande von Gäſten der Wirtſchaft nach einem Hauſe auf dem Gereonswall gebracht, wo er ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, ſtarb. — Liebestragödie. Aus Schnellweide b. Delbrück, 15. Okt., geht uns folgende Nachricht zu: Henle morgen hat man am Ufer des Strunderbaches, nahe bei der Igelsfeldermühle, ein junges Liebespaar aus S Schweinheim nlit Tödlichen Schuß⸗ wunden aufgefunden. Der 23jährige Mann war bereits ver⸗ ſchieden, während 5 18jährige Mädchen noch ſchwache Lebens⸗ zeichen von ſich gab. — Mnekicd Doppelſelbümord. Aus Koblenz, 1 Okt., wird uns berichtet: Heute Morgen ſand ttan hier am 0 Sändlagerpl latz einen Herrenſtberzieher in dem der Name. Pfannebecker. Vorms ſtand, ferner ein Taſchentuch gezeichnet J. A. 66, einen Trauring mit dem Monogramm J. Januar 98, einen Siegslring mit vierkantigem aulem Stein und einen ſteifen Hut mit dem Monogramm A. W Neben dieſen Gegenſtänden lag ein ſchwarzes Damenjackett mit ſchwarz ſeide⸗ nem Gürtel und ein Dame! nhut mit weißem Jeberbusch. Ver⸗ mutlich handelt es ſich um ein Selbſtmörderpcher das den Tod am Rhein geſucht hat. von der Polizei anggeſtellten Recher⸗ chen werden bald Licht in dieſe Angelegenheit bringen. — Neuer Warnungsapparak. Wie der„Rh. Weſtf. Ztg.“ aus Gelſenkirchen gemeldet wird, lagte ein dorliger Dreher der Eiſenbahnbe ehörde einen zum Patent angemeldeken Apparat vor, durch den he rannahenden Zügen bis auf 300 Me⸗ ter Entfernung angezeigt wird, ob die Schränken an den zu kreuzenden Wegen geſchloſſen ſind. — Verſchüktet. Nach einer Meldung der„Pfälz. Pr.“ wurden in der Tongrube bei Eiſenberg durch bereinbrechende Erdmaſſen zwei Arbeiter getötet. Abgeſtü rate Arbeiter. Aus Mainz 16. Okt. wird uns telearabhiert. Im benachbarten Weiſenau ſtürzten drei Ar⸗ beiter aus beträchtlicher Höhe von einem Hängegerüſt. Zwei waren ſofort tot der dritte liegk im Sterben. Todesurleil. Aus Stettin 16. Okt. wird gemeldet: Das Schwurgericht in Köslin Pieuß, der die 16jährige Dienſtmagd Kirchenwitz vergewaltigt und ermordet hatte, wegen Notzucht zu 8 Jahren Zuchthaus und behn Jahren Ehrverluſt und wegen Mordes zul Tode. Letzte Nachrichten und Telegramme. »Karlsruhe, 16. Okt. Am 6. finden die Er⸗ IBwahlen zurerſten Kammer ſtatt, 1] von den ädligen nndherren oberhalb der Murg für den Bizept äſidenten Frei⸗ von Bodman; 2) von den Univerſitäten des Landes für den rofeſſor Rümmelin Freiburg; 3) von den Handwerkskammern r den Stadtrat Leonhardt⸗Mannheim und 4) für den durch ſeine Ernennung zum Miniſter ausgeſchiedenen Geheimrat Hon⸗ ſell wahrſcheinlich lt.„Frkf. Ztg.“ Eitens des 885 Die⸗ verurteilte geſtern den Maurer * Bochum, 16. Okt. Die Mitteilung, daß die Verkkatens⸗ männer der weſtfäliſchen Bergleute kommenden Sonn⸗ tag zu einer Konferenz zuſammentreten würden, um in der Knappſchaftsangelegenheit zu beraten, wird von den Organiſa⸗ tionsleitungen der Bergarbeitervberbände als erfunden bezeichnet. Die Arbeiterverbände demnächſt eine abwartende Stellung einnehmen. Das Kgl. Oberbergamt iſt bereits mit der Aus⸗ arbeitung eines neuen Knappſchaftsſtatuts, beſchäftigt. * Dresden, 16. Okt. Die zweite Kammer nahm in der heutigen Plenarſitzung die Wahl des Präſidiums mit 80 von 82 abgegebenen Stimmen an. Der bisherige Präſident Dr. Meh⸗ nert wurde wiedergewählt. Durch Zuruf wurden zum erſten Vizepräſidenten Dr. Schile⸗ Leipzig, zum zweiten Vizepräſidenten Opitz wieder gewählt. Das nunmehrige Präſidium iſt alſo wieder wie im vorigen Landtag zuſammengeſetzt. * Paris, 16. Okt. Durch die Polizei wurden heute Vormittag 6 Unterzeichner des jüngſten antimilitari⸗ ſtiſchen Manifeſtes verhaftet, in welchem dem zum Militärdienſt Ausgehobenen empfohlen wird, zu deſertieren. Auf die 9 weiteren Unterzeichner wird gefahndet. Paris, 16. Okt. Der ruſſiſche des Aus⸗ wärtigen JIswolsky, der wie gemeldet, asſtern hier ein⸗ getroffen iſt, wird ſich etwä 10 Tage in Paris aufhalten. Stockhol m, 16. Okt. Das am Dienstag in der ber⸗ gängenen Woche bon Kopenhagen abgegangene ſchwediſche Bärk⸗ ſchiff„Kapelle“ kollidierte Montag Nacht in Alandsmeer mit dem Gothenborger Dampfer„Landſen“ im dichten Nebel. Die a⸗ pelle“ fank binnen wenigen Minuten. Bei der herrſchenden Dun⸗ kelheit und der Verwirrung, war es unmöglich, Bobte auszu⸗ ſetzen. Der Steuermann, ſowie 6 Mann der Beſatzung wurden gerettet. Der Kapitän und 3 Mann ſind ertrunken. Die Ge⸗ retteten ſind in Furnſund gelandet worden. Das Zentrum und der badiſche Thronwechſel. * Mannheim, 16. Okt. Das„Mannheimer Volksblatt“ peröffentlicht heute noch einen dritten Artikel zum Thronwechſel in Baden. Er iſt bemerkenswert dadurch, daß das Blatt ſich nunmehr auf die Linie der vorſichtigen Taktik Wackers zurückzieht. Der zweite Artikel ſtand in der Sonntagsnummer. Hieß es da, Rogierung und Krone dürf⸗ ten nicht dauernd das Zentrum vernachläſſigen, ſo wird drei Taäge ſpäter den badiſchen Katholiken— ahen ſind die Ultramontanen Katholiken— liach Wacketſchem Rezept ompfoh⸗ len,„ruhig und zurückhaltend die Entſicklung der Dinge abzuwarten“. Suchte man dort einen nicht mehr ganz ſanften Druck äuf die Regierung Großherzog Friedrichs fI. aus⸗ zuüben, ſo wird hier— in beſcheidenerer und höflicherer Redewendung—„auch unter dem neuen Herrſcher die Zen⸗ trumspartei ihre Pflicht in hergebrachter Treue gegen Land und Fürſt erfüllen“, nachdem etwas weiter oben erkannt worden iſt, daß ebenſowenig wie der Großblock das Zentrum auf irgendwelche Sympathien zu rechnen hat. Späte Einſicht ſpäte Einſicht vielleicht. Auf dem Papier wohl, aber nicht in der politiſchen Wirklichkeit, wird der zweite Artikel durch den dritten aufgehoben. Kund Moltke contra Maximilian Harden. * Berlin, 16. Okt. Die Klage des homoſexueller Nei⸗ gungen oder moralwidriger Männerfreundſchaft beſchuldigten Generalleutnants Kuno Moltke gegen den Herausgeber der„Zukunft“ ſoll am 28. ds. Mis. vor dem Schöffengericht in Eharlottenburg, verhändelt werden. Seit éinigen Tagen erſchienen in verſchiedenen Blättern Nottizen, wonach ſich dieſe Verhandlung zu einer ſenſationellen Affäre entwickeln werde und es wird dabei das Bedauern ee daß es zu einer öffentlichen Verhandlung kommt. Die„Neue Geſ. Korr.“ ſchreibt heute, dieſe ſenſationelle Affäre müſſe von jedem An⸗ hänger des monarchiſchen Prinzips auf das Tiefſte beklagt werden und nennt im Anſchluß daran eine lange Reihe von Zeugen, daruntet den Freiherrn Alfred von Berger⸗Hamburg, den Prinzen Biron von Curland, den Reichskanzler Fürſt Bülow, den Grafen Philipp Eulenburg, die beiden Grafen Hohenau, den Generalleutnant von Hülſen⸗Häſeler, den frau⸗ zöſiſchen Botſchaftsrat Raymond Lecomte, den Prinzen Reuß, den Zeremonienmeiſter Wedel uſcß. Ferner ſoll es auch nötig werden, Mitglieder der in Deutſchland regierenden Familien gerichtlich zu vernehmen reſp. ſollen ſie den Zeugeneid zu häbent. Die„Fränkf. Ztg.“ bemerkt dazu: Dieſe Ankli indigung inacht faſt den Eindruck, als ſolle durch den Hin⸗ weis auf eine ſenſakionelle Zuſpitzung der Verhandlung der Kläger noch in letzter Stunde zur Zurlcknahme der Klage veranlaßt werden. Bebel gegen Frank und Kolb. * Betlin, 16. Okt. Der Reichstagsabgeördnete Bebel verurkeilt im„Votwärts“ das Verhalten der beiden Abgeordneten Koölb und Dr. Frank beim Begräbnfs des Großherzogs. In dem Ar rkikel Behels heißt es u..: Mit Gründen der Würde und des Taktes hat dieſe Sulbigung nicht das geringſte zu tun. Sie ſtellt ſ ſich viel⸗ mehr vom Standpunkt der Pärtei als eine grobe Ver⸗ letzung der Würde und des Taktes dar, die beide ihrer Stellung in der Partei ſchuldeten. Sie verrät einen Mangel an Nackenſteifheit, die das erſte Gebot 5 einen Mant iſt, der im öffentlichen Leben ſteht. Gebiet tet die Würde und der Takt, einem toten Fürſten, der Uns im Lebeft bekämpfte das Trauergeleit zu geben, ſo ge⸗ bietet doch wohl in Konſecuenz davon Würde und Takt auch dem Fürſten, einem verſtorbenen Führer der ſoziäaldemokra⸗ tiſchen Partei, der, der ſein Lehenlang aus Idealismus für ſeine Ueberzeugung käftpfte, dieſen zu Grabe 31 geleften, oder einen Verkreter zu deſſen Begräbnis zu entſenden Das fällt ibltdetendkie keinem Fürſten ein, und ich fin de das in Ordnung. Aber Wurſt wider Wurſt. Kaiſer Franz Joſef. * Wien, 16. Okt.[(Die Abgeordnekenhäuſer.) Zu Beginn der Sitzung gah der Präſident Weißkircher fol⸗ gende Erklärung abh: Ich pabe es als Repräſentant des öſterreſchſſchen Abgebrd⸗ neienhauſes für notwendig(rachtet, mich an die Kaßimettskanz⸗ lei zu wenden, um beim Wiederzuſammentritt des Reichsrats und der Abgeordneten der öſterreſchiſchen Volker authentiſche Mitteilungen über das Befinden des Kaiſers machen zu können (Lebhafter Beifall) Ich kabe vom Kabinettsderektar folgendes Schreiben erhalten: Geehrter Hert Präſtdent! Ich erlaube mir ergekenſt die Mitteitunz zu miechen, daß das Befinden Sr. Mejeſtät, Allerhöchſt r⸗ſcher an einem auf Influenza berubenden Katarrh leidet, gottlodß den Um⸗ getan worden. ſtänden gemäß inſofern vollkommen zufriedenſtel⸗ end iſt, als Se. Mafeſtät trotz der in der Natur det Er⸗ krankung gelegenen Fisbererſcheinungen ſein gewohntes Leben ſbriführen kaun mit der einzigen Beſchränkung, daß das an⸗ ſtrengende Reden vermieden wird, um den Haſtenreiz ficht zu mehren. Im übrigen ſind die Fiebererſcheinungen ſchon we⸗ niger hoch und lang als anfangs, die katar baliſchen Erſchei⸗ nungen geringer und Appetit und Schlaf eiſbas heſſer. Es wird immer nöch eine gewiſfe Zeit bräuchen, bis alle Kränk⸗ heits e Aer Puül Heute daß Se. N jeſtäl die Nacht berbrächt hähen, und daß Die Fiebef Die Fieberfkeiheit Rorgen 513 84 Naätchticht zu, gut, ßßenn auch durch Huften geſtört, das Geſamtbefinden ſich gebeſſert habe. habe ſich göttlob bis jetzt gehalten. Se. Majeſtät fühle ſich kräftig. Ich giaube im Namen aller zu ſprechen, wenn ſch unſerer wärmſten Anteilnähme Aus⸗ drück gebe und den Wunſch beifüge, Gott der Allmächtige möchte unſeren geliebten Kaiſer buld wieder geſund maächen.(Stl⸗ miſcher langanhaltender Beifall. Händeklatſchen.) Der Miniſterpräſide Ht Ante bb tet darauf die Ausgleichs⸗ votlage. *Wien, 16. Okt. Das Wiener Kork.⸗Bur, meldet über das Befinden des Kaiſers: Die 8 d e Er⸗ ſcheinungen ſind unverändert ährend der Nacht trat kein Fieber ein, doch war der Schlaf durch Huſten ſtark geſtört. Auch am Morgen zeigte ſich kein Fieber. Der fe ſtand iſt beſſerals geſtern Die Vorgänge in Maärbkkö. * Paris, 16. Olt. Der„Petit Parlſten“ meldet: Die Ver⸗ handlungen in Paris zwiſchen der Marokkaniſchen Staatsbank und den Abgeſandten des Sultans Aſis nehmen ihren Förkgang und ſind ſchon ziemlich weit gediehen. Der Seltan wünſcht ein Darlehen von 5 Millionen Francs. * Tanger, 16. Okt. Die Garniſon von M. ogadkr foll vom Machſen durch 450 Mann unter einem eingeborenen Führer, der von der franzöſiſchen Mllitärmiſſion ausgebildet iſt berſtärkt werden. Zur Arbeiterbewegung. * Türin, 16. Okt. Das Ausführungskomitee der Arbeitskammer wird heute eine Kundgebung veröffentlichen, in der die Akbeiter aufgeforderk werden, die Arbeit itörgen wieder vorausgeſetzt, daß die Nusſperrung dann beendet iſt. Es iſt zu erf wärten, daß dis Aufforderung befolgt werden wird. *Antwerpen, 16. OSkt. Die Dockarbeiken beſchloſ⸗ ſen in einer geſtern vom Arbeiterbunde„Können und Wollen“ einberufenen bon etwa 3000 Perſonen beſuchten Perſammfung, ſich mil den Beſchlüſſen der Vereinigung zum Sizutze der Hafen⸗ arbeiter zufrieden zut geben, ſodaß nunmehr die Gefahr eines Wiederausbruches des Skreikes beſeitigt iſt. Die den Holz⸗ und Getreidemeſſern bewilligte Lohnethöhung von 0,50 Franes kritt heute in Ktaft, wührend der von der feuer⸗ nannten Lohnkommiſſion ausgearbeltete Lohntarif für die in all⸗ gemeinen Warenbranchen beſchäftigten Docker bom 1. Dezember an Geltung haben wird. 8o Perſonen durch eine Exploſton getötet. Newyork, 16. Okt. Die Exploſion bei tötete 80 Peſonen and vetlegzte 500. diertes Maaazin enthielt 40 060 Pfund Pulver. Die Exploſion warf lt.„Frankf. tg.“ einen 10 Kilometer entf⸗ ernten Paſſagier⸗ zug faſt aus den Schienen und zertrümmerte nahezu alle Fenſter desſelben. Fontanet iſt vollſtändig dem Erdboden gleichgemacht, Die Ruinen brennen. Die Ue berlebenden wohnen in Zelten, die Pulbermühle hatte gewößnlich 200 Arbei⸗ ter, zurzeit jedoch nur 75. Fontanet Ein explo⸗ Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bur: au.) Berlin, 16. Okt. Wie dem 5 wird, konnten die Miiskieder Des ei 2 8 be 9 der Wenſee des berſtorhenen 818. zogs fpeilten. EBerlin, 16. Okt. Am Freitag werden die bereinigten Ausf ſchüſſe des Bündesrats für Handel und Verkehr und für Juſtiz⸗ weſen über den Enttvurf einer Novelle zum B Börſengeſetz be⸗ raten. Die Berichterſtaktunng der Ausſchüſſe an das Plenum des Bundesrats dürfte ſich in kurzer Zeit entſchließenn. Der nunmehr dem Bundesrat zugegangene Entwurf über das Veteins⸗ und Verfammlungsrvech: beſtimmt in bezug auf die Verhand⸗ lungen kurz und bündig, daß it 5ffentlichen Verſam m⸗ lungen die Verhandlungen in deutſcher Sprache 3u führen ſind und daß Auls znahmen dabon der Genehmigung der Ländesregtstung Uiterliegen. So teilt wenigſtens der„Lokal⸗ Anz.“ mit. Ein abgelehnter Beſuth. JBerkin, 16. Okt. Die Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Im auswärtigen Amt erſchien heute vormittag der Dol⸗ metſcher der Abgeſandten Muley Hafids, um ſich zu erkun⸗ digen, ob und wann die Geſandtſchaft empfangen werben könne. Im Auftrag des Staatsſekretärs wuürde ihm durch einen Be⸗ amten des auswärtigen Amtes mitgeteilt, daß die kaiſerliche Regierung nicht in der Lage ſei, den gewünſchten Empfang zu gewöhren. Aus dem Grossherzogtum. * Schriesheim, 15. Okt. Geſtern ſtürzte der 70 Jahre alte Daniel Neureuthet im Walde beim Holzſammeln, wahr⸗ ſcheinlich durch Unvorſichtigkeit, einen Abhang berab und wurde tot aufciefünden. * Valldorf, 15. Okt. Zur Errichtung eines Denk⸗ mäls für Großberges Friedrich ſind hier die erſten Schrikte von Herrn Bürgermeiſtet Abel und den Stedlräten 8 Das Denkmal ſoll auf dem Marktplatz aufgeſtellt werden. 5 Der nen Befund 4 Mannheim, 16. Oktober? 5. Seite Gr Vergleich. Die Gläubiger der Getreidefirma Schulz u. Hamburg, 16. Okt. Die Raffinerie Sato Roceamora eben Volkswirtschaft. Krone in Berlin haben nunmehr dem außergerichtlichen in iſt laut„Frkf. Ztg.“ ihren Verbindlichkeiten nicht nachgekommen. An⸗ Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkk. 9(Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.] chei⸗ Dortmund, 15. Oktober. Es Die rückläufige Bewegung am Kohlenkuxenmarkte ank⸗ kam in der abgelaufenen Wöche wieder zum Stillſtänd. In ün⸗ fünd tekkichteten Kreiſen glaubt man, nicht mehr an einen plötzlichen über Rückgang der Induſtrie; man hofft vielmehr, däß ſich die Ab⸗ chei⸗ ſchwächung in ruhigen Bahnen bollziehen wird. Da das Anige⸗ eute boöt nſcht umfangkeich war, konnten die gekingen Käufauftr 3 kächt eine Beſſerung des Kursſtändes herbeiführen, öhne daß es in daß einem Paäpiere zu erheblichen Unſätzen käam. Bon ſchweren iheit. Werten waären König Ludwig bei M. 30 800 gefrägt und wurden in mehreren S n gehandelt. Friedrich der Große wurden men 1 bis M. 28 800, Köni Eliſabeth bis etwa M. 21000 und lus Lothringen bis etwa M. 30 500 gefragt und bereinzelt umg ſetzt. Sehr feſt lagen wiederum Außuſte Viktoria und Langenbrahm, ͤchte die ihre Steigerung bis M. 17 100 bezwo. M. 10 700 fortſetzten. kür⸗ Von mittleren Papieren kbunten Graf Schwerin nach der bör⸗ wöchentlichen Abſchwächung ihren Preis um M. 100 erhöhen, während Eintracht Tiefbau ünter M. 5000 fänken. Das größte ichs. Intereſſe aber vereinigten wiederum Trier auf ſich, die nach bedeukenden Glattſtellungen bis M. 6200 nachgeben müßten, um iber ſich ſchließlich wieder auf Deckungen der Unternehmung bis Mark Sr 6350 zu erholen. In den übrigen Werten des Marktes bleiben acht die Preiſe faſt nominell. 7 tark Am Braun kohlen m arkte iſt das Intereſſe für Bruck⸗ 8 dotf Nietleben in der Abnahme begriffen. Der Preis ſtellte ſich Wer⸗ Hei vereinzelter Nachfrage äuf M. 6400, was gegenüber der Vor⸗ woche eine Abſchwächung um M. 300 bedeutet. Hämburg konn⸗ ten trotz der heute fälligen Zubuße don M. 100 um weitere Mark 155 50 anziehen. 5 8 Am Kalimarkte hat die freundliche Stimmung, die wir hank bereits in der Vorwoche melden konnten, auch eine etwas lebhaf⸗ zang tere Kaufluſt im Gefolge gehabt. Insbeſondere erfreuten ſich ein Ausbenuteſperte reger Beachtung und ſo konnten Wilhelmshall nach anfänglicheren Umſätzen zu M. 11.800—12 400, Burbach bis M. 11 000, Karlsfund bis M. 7600, Alexändershall bis Mark dun 790, Kaiſeroda bis M. 7600 und Wintershall bis M. 12 100 an⸗ der ziehen. Im älſgemeinen bewegten ſich die Umfätze in engen ärkt Frenzen und die Steigerungen waren nur durchführbar, weil das latfächliche Angebok in den meiſten der genannten Werte ein geringfügiges iſt. Mittlere und leichte Werte waren an⸗ fänglich vernachläſſigt und ihre Preiſe mußten ſich ſchon auf der geringe Verkäufe hin Einbußen gefallen laſſen. Erſt im wei⸗ hen, teren Verlaufe trat auch auf dieſem Gebiete, angeregt durch die gen Steigerung der Ausbeutewerte, in Umſchwung ein. Infolge⸗ ung deſſen konnten Johannashall ihr unkerbrochene Steigerung bis ung M. 3500 und Hohenzollern bis M. 3400 fortſetzen. Für Güt⸗ — thershall wurden M. 4500 vergeblich geboten und Siegfried 1 bleiben bei M. 3000 in Nachfrage. Intmentode betzeichnen trotz loſ⸗ der heute fälligen Zubußerate von M. 300 eine Steigerung von en“ etwa M. 100, die in Deckungskäufen ihre Urfache hatle. Rothen⸗ ſich berg, Sachſen⸗Weimar und Hermann 44. blieben iin Hinter⸗ fen⸗ grunde und nahmen an der Bewegung nicht iel. Am Akkien⸗ 35 markte ſtellten ſich die Werte des Conzerns der Deutſchen Kali⸗ nes werke im Einklang mit der Geſamttendenz um etwa 8 Prozent iſt. höher. Auch Hattorf erreichten varübergehend einen Kurs von von 45 Prozent, während in den übrigen Papieren dieſes Gebietes ter⸗ der Verkehr ruhte. Am Erzkuxenmarkte bleiben die Preiſe bei mangeln⸗ all⸗ dem Intereſſe des Publikums unverändert. ber— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft Maännheim. Wie wir hören hat dieſes Unternehmen, das bekanntlich mit der Rheiniſchen Gäs⸗ net motorenfabrik Benz u. Co. eng liiert iſt, in ſeinem erſten mit dem b- 1. Sktober abgelaufenen Geſchäfksjahr derartig zufriedenſtellend 5 gearbeitet, daß nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen r auf eine Dividende von 9 bis 10 Proz. gerechnet werden kann. 11 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie Mann⸗ den heim. Wie verlautet wird die Geſellſchafk für das mit dem 31. Juli hei⸗ 1907 beendigte Geſchäftsjahr eine Dividende von 6½ Proz. gegen 6 Proz. i. V. zur Verteilung bringen.* Vom Tabakmarkt. In der Hardt, wie Spöck, Blankenloch und Graben würde zu ea. 38 M. weiter verkauft: meiſt Rollen⸗ deck. In der Vorderpfalz wurden in Waldſee ea⸗ 600 Zentner helles Einſpinngut am Dach zu ea. und 30 M. verkäuft. ird, In Harthauſen waren verſchiedene Käufer, jedoch berlängen die icht Pflanzer Preiſe von über 30., ſo daß kein Abſchluß zuſtande 52 gekommen iſt. Im bayeriſchen Oberland, Hayna, Haßenbühl, 1 5 Erlenbach wurde in Vorbruchſandblatt einiges zu 80—32 M. perkauft, jedoch griff der Handel bei dieſen ſohen Preſſen nüßt er⸗ zu, umſb weniger als die Ware ſehr zweifelgaft im Brand iſt. In Elſaß kamen die geringeren ungenügend brennenden Rebuts ten in der Preislage von 27—30 M. zum Verkauf. In ſeinem jetzi⸗ 5 gen Zuſtand, ſchreibt die S..⸗Z., iſt det neue Tabak kaum zu beurkeilen; nur ſteht feſt, daß die diesjährige Ernte, wenn ſie ſie nicht trocken vom Dach kommt, dem Pappigwerden ſtark gus⸗ des geſetzt iſt. Es macht ſich allgemein das Beſtreben bemerkbat, ehr die Tabake möglichſt ſpät zu kaufen, damit die Pflanzen am ind Dache ausfrieren und viel von ihrem Fettgehält beklieren kön⸗ nd⸗ nen. Alte Tabake verſchwinden nach und nach, da auch die un⸗ bedeutendſten Reſte von den Fabrikanten aufgeſucht werden. Selbſt die kleinen Reſte 1905er Ernte finden mehr Beachtung. 5 Die Manufaktur Köchlin Baumgartner u. Co.,.⸗G. in 85 Lörrach verteilt 10 Piözent Dividende(i. V. 12 Prozent) auf al⸗ M. 3 Mill. Aktienkapital bei M. 63 520 Vortrag. Abſchreibungen ſind aus der Bilanzveröffentlichung nicht erſichtlich. Vereinigte Kunſtſeidefabriken 2 0, Seart a en Jür 125 die im vorigen Jahre zum Erwerh der Aktiengeſellſchaft 47 8 Kunſtlederfabrikation in Mannbeim zur Ausgabe ol⸗ gelangten M. 150 000 neuen ab 1. Juli 1907 dividendenberechtig⸗ n⸗ ten Aktien der Geſellſchaft iſt nunmehr ſeitens der Filiale der ne. Bank für Handel und Induſtrie die Iulaſſung an der Frank⸗ ſe. furtet Börſe beanttagt worden. Die Attien wurden ſeinerzeit N dem Mannheimer Unternehmen zu 300 Prozent überlaſſen. 5 Berband bentſcher Meſſingwerke in Köln. Doas Kölner Mes⸗ ndikat nahm wiederum eine Preisermäßigung um vor, ſo daß der Preis für Meſſing 144 M. der Doppel⸗ Atner beträgt. 5 Sarkoriſche Bergwerke und chemiſche Faäbriken zu Schwelm Köhlenpreiſe für die Ställtsbähnen. die Stäensbähnen bei dem diesmaligen Abhſchluß dem dhein⸗ iſch⸗weſtfäliſchen Köhlenſyndikate zubilligten, wird dem„B. T. mitgeteilt, daß er ſich im Durchſchnitt um etwa M..50 prö Tonne höher ſtellt, als der Preis der vorängegan⸗ genen Abſchkuſſes. Für die Etatsjahre 1906 und 1907 berechnete ſich der von der Stagtsbahnverwaltung gezahlte Durchſchnikts⸗ preis für Kohlen auf M. 10.98 und für Briketts auf M. 12.40 pro Tonne. Erhöhung der Ueberfahrtspreiſe nach Oſtaſien und Auſtra⸗ lien. Der Norddeütſche Llbyd hät die Preiſe für die Uebetfahrt auf den oſtaſiatiſchen und auſtraliſthen Reichspoſt⸗ dampferlinien um 10 Prozent erhöht und zwar in Uebereinſtim⸗ mung mit einer gleichen Ratenerhöhung der Peninſular and Oriental Line und der Meſſägeries Maäritimes. Die Erhöhung iſt in Rückſicht auf das ſtarke Anziehen der Kohlenpreiſe in Europa und in allen Häfen des Oſtens erfolgt. Vom Stahlwerksberband. Nach der„Köln. Volksztg.“ hat der Stahlwerksberband die außerhälb ſtehenden Stabeiſenwalz⸗ werke aufgefordert, dieſenige Stäbeiſengüdte anzugeben, welche ſie eventuell in einem zu gründenden Stäbeiſenverbande bean⸗ ſpruchen würden. Vom Kupferblechverband. Der Grundpreis wurde abermals ermäßigt und zwar um 5 M. auf 171 M. der Doppelzentner. Eritüßigung der Kajütenpreiſe. Die„Red Star Lin!“ und„Holland American Linje“ haben die Kajütenpreiſe nach Newyork für die Abfahrten nach dem l. Nop. d. J. in der 1. Klaſſe auf M. 200 und in der 2. Klaſſe auf M. 190 herabgeſetzt. Die paſſive Reſtſtenz bei der öſterreichiſchen Staatsbahn⸗ geſellſchaft und Norbweſtbahn. Aus Wien wird den M. N. N. geſchrieben: Die paſſite Reſiſtenz des Eiſenbahnperſonals der kördweſtbahn ſcheint jetzt dem Ende entgegenzugehen, da die Verwaltung nunmehr Zugeſtändniſſe angeboten hat, welche die Eiſenbahner mehr zu befriedigen ſcheinen. Bei der Stäatsbahn⸗ gefellſchaft iſt die Lage dagegen noch immer ungeklärt, da die Verwaltung dieſer Bahn bisher noch nicht genügende Angebote gemacht hat. Unterdeſſen dauert die paſſive Reſiſtenz denn auch ſort und ihre Folgen machen ſich im Betriebe immer ſchwerer fühlbar: Zwei Schnellzüge Wien⸗Prag und ein Schnellzug Wien⸗ Brünn wurden eingeſtellt. Der duürch die Reſiſtenz herbeige⸗ führte Kohtenmangel zwingt viele Fabriken des Tetſchenet Be⸗ zirks zu Betriebseinſchränkungen. Der Güterverkehr Groß⸗ Woffek⸗Nimburg und Auffig⸗Kralun iſt eingeſtellt. Zwiſchen Tet⸗ ſchen⸗Schreckenſtein erfahren die Güterzüge mehr als ſtebenſtün⸗ dige Verſpätung. Nicht nur Induſtriegeſliſchaften, ſondern auch die Kohlenwerke der Staatsbahngeſellſchaft kommen ins Stocken und zwar durch den Wagenmangel. Daneben iſt die Bahn ſelbſt durch die ſich häufenden Maßregelungen der Generalinſpektion der öſterreichiſchen Eiſenbahnen in arger Verlegenheit; die Ge⸗ neralinſpektion der Eiſenbähnen hat dem Praäger Inſpektorat der Stagtseiſepbahngeſellſchaft den Auftrag exteilt, infolge des ſchlechten Oberbaues auf der Strecke Teplitz⸗Roſtyck bier Lang⸗ ſamſignale und auf der Strecke Lipſchütz⸗Kralup drei Langſam⸗ ſignäle aufzuſtellen. Auf der Strecke Auſſig⸗Prag ſind nünmehr bereits 42 Langſamſignale angebracht, wodürch ſich der Verkehr Tempo abwickeln wird. Gleiche, ſchwer drückende Verfügungen ſind auch auf anderen Strecken, ſo auch auf der Strecke Wien⸗ Stadau, getroffen. N*** Telegraphiſche Hanvelsberichte. Zahlungseinſtellungen. Die Schuhfabrik Amberg und Watting in Hil dburghauſen hat nach Meldung mehrerer n aue Zahlungen eingeſtellt. Sie bietet laut „Frkf. Ztg.“ in au ergerichtlichem Vergleich 40 Prozent⸗ B. Frankfurter Vörſe. Die Zulaſſung der nom. M. 2 Mill. neue Aktien Nr. 10 001—12 000 der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kalkwerke zu Dornap zur Nokierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. * Düſffeldorf, 10. Okt. Zu den Nachrichten über Ein⸗ führung einer täglichen Effektenbörſe im Rhein.⸗Weſtfäliſchen Induſtriegebiet erfährt die„Frankf. Ztg.“ von mäßgebender Seite, daß dieſer Plan haußtfächlich von den Banken betrieben werde; die im Kuxenhändler⸗Verein vereinigten Bankiers haben den Antrag geſtellt, in einer am Freitag ſtattfindenden Verfammlung eine Kommiſſion zu wählen, welche die Frage der Einführung ktäglicher Effektenbörſen prüfen ſoll. Der Antrag ſtößt bei den teinen Kuxen⸗ händlern auf ſtarken Widerſpruch. Breslau, 16. Okt. Uebet die Zigatrenhandlung Jakob Gutmann in Neiſſe wurde laut„Frankf. Itg.“ der Konkurs ver⸗ hängt. Die Paſſiven überſteigen eine halbe Million. „Gleiwit, 16. Okt. Der Düſſeldorfer Stahltderksberband hat in ſeiner letzten Sitzung den Autrag der Bismarckshütte auf Beitritt zum Verbande abgelehnt Dagegen wilrde beſchlsſſen, die Prodüktion der Bismarckhütte in Produkte. Aftzukaufen. Die Veteinigte Königs⸗ und Laufahütte behielt ſich auch hier ihr Ein⸗ ſpruchsrecht vor. * Augsburg, 16. Okt. Die Augsburger Buntweberei vormals L. A. Riebdinger berteilt 7 Prozent Dividende(gegen 3 Prozent im Vorjahre). Ferkin, 16, Oit, Iim Prüfangstermig des Konkurſes des Bankiers Kilz itt Berkin wuürbe erklärt, daß bei den auf 20 900 auch ohne paffibe Reſiſtenz in einem bedeutend langſameren * Braunſchweig, 16. Okt. Die Braunſchweiger Fahrradwerde.⸗G. übernahm die Panzer⸗Fahrradwerke in Magdeburg. Die Magdeburger Fabrik wird wahrſcheinlich nach Braunſchweig verlegt. Mailand, 16. Okt. gegenüber iſt die Börſe vollſtändig ſich heute Morgen fort. „Lönden, 16. Okt. Intfolge der geſtrigen Borgung der Bankvon Eügland im Markke haben ſich am Diskontſfarkt die Geldfätze etttas verſteift. Die Mäßregel wird laut„Franff. Itg.“ angeſichts der anhältenden ausländiſchen Göldnachfrage befürwortet, jedoch kaum als Vörbote einer eventl. Bankratenerhöhung betrachtet. * Paris, 16. Okt. Der Landwirtſchaftsminiſter veranſchlagt die Ernte in Gerſte und Hafer für 1907 tvie folgt: Gerſte: die Autsſaatk umfaßt 718 328 Hektar gegen 709 332 im Vorjahr. Der Ertrag beläuft ſich auf 15 891 236 Hltr. gleich 10.461 232 Dop⸗ pelzentner gegen 12 875 847 Hektoliter 8245 802 Dop⸗ pelgzentner im Jahre 1906(Endergebnis) Ha fer: die Anbaufläche umfaßt 3 868 195 Hektar gegen 3 854 890 im Jahre 1906. Der Ertrag beläuft ſich auf 110 699 546 Hltr.= 52 806 888 Doppel⸗ Den anhaltenden Blgneoperkäufen demoräkiſiert. Die Derbnte ſette zentner gegen 90 546 269. Hltr. 42 885 509 Doßpelzentner im Jähre 1906(Endergebnis). 7 Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des Genetal⸗Anzeigers.) Man befürchtet, daß krotz des Kohlenüberfluſſes die Leiſtungen der Betriebe notleidet und im nächſten Quartal eine geringere welche im Ein⸗ klang mit Newyork feſtere Notierungen erzielten. Schiffahrts⸗ aktien vernachläſſigt. mäßige Preisermäßigung, elektriſche laſſen chemſſche Werte erneut mäßige Abſchwächung erkennen, Kunſtſeide 4 Prozent niedriger. Fonds lagen ſtill, Deutſche An⸗ leihen waren gut behauptet, Ruſſen beſſer. Im weiteren Ver⸗ laufe war Geſchäftsſtille vorherrſchend, die Kurſe zeigen auf allen Gebieten wenig Veränderung. Auf feſtere Londoner Ny⸗ tierungen Baltimore and Ohio belebt und höher. An der Nach⸗ börſe ruhig bei behaupteter Tendenz. Es notierten Kreditaktien 200.30, Diskonto 174.10, Dresdner Bank 148.80, Baltimore and Ohiv 88.50 4 70. Telegramme det Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Distont 5½ Prozent. Wechſen. „„ kurz 169.70 169.70 81.175 81.175 81.675 81.65 209.462 20.455 lang 20.45-. Staatspupiere⸗ JFF 81½ Oſch.Reichsanl 94.05 942 3 35355 84.70 84.70 31½% pr.konf.St.⸗Anl 9450 94.50 538 84.70 4 bab. St.⸗AH. 84.70 8400 100.50 100 4% 31½ bad. St.⸗Obl. fl 96.25 31%5** M. 00, 93.50 3˙05 1 garis kurz 8145 1. Schweiz. Plätze„ Wien Napyoleonsd'or Privat⸗Diskont R. Deutſche. Amſterdam Belgien 5 Italien 4 London Famaulipaß Bulgaren 16½% Griechen 1890 5 italien. Rente 41/ Oeſt. Silberr. — 4½„ Papierr. 93.50 Oeſterr. Goldr. 92.80 93.— Portg. Serie l 4 bayer...⸗A. 102.40 10230] dito. III 31½ do. u. Allg.⸗A. 94— 94.— 4neueRuſſen 1905 3„ Z3dibe 88504 Ruſſen von 1880 4 Heſſen— 100.10 4 ſpan. ausl. Rente 3 Heſſen 8 82 60 4 Sürken v. 1003 3 Sachſen 84.60 4 Türken unif. 31½ Mh. Stadt⸗A.0—.IAngar. Goldrente 1 1* Kronenrente 5Ag..Gold⸗A. 5 9 1 %½ Ehineſen 1898 Berzinzl. Lof, AEgypter unifizirte 3 Oeſt. Loſe v. 1860 130.90 180.9 Mexikaner äuß. Türkiſche Loſe 14.—142.6 4% inn 5 95.10 98.25 97.80 63.— Aktien induſtrieller 186.— 125.75 97.20 63.65 Unternehmungen Ver. Kunſtſelde Lederw. St. Ingbert Spichan, Walzmüßle Ludw. Jabrradw. Klener 314.5 Maſchinenf, Hilbert 88.20 Maſch. Arm. Klein 123.— 1 aſchinenf. Baden. 201— 3 2 Bad. Zuckerfabril Sſdd. Immob. Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brautere! Rarkakt, Zweibr. Weltz z. S. Speßer Cementw. Heidelß. Cementf. Karlſtadt Vad. Anilinfabeik Ch. Fbr. Grſesheim Höchſter Farbwerk Vereinchem. Nagrik, Them. Werke Albert Draßtinduſtrie 160.— 160.— 13280 132.— 550— 820.25 288.20 238.20 434 50 453.— 342.90 342.90 420.— 20.— 129.— 129.— Schnellprf. Frktht. u 199.— 169.— 77.50 Schußfab. Herz F —SBetlinduſtrie We Lampertsmühl Fammg. Kaſſersl. Zellſtoff Waldhof 341.— Attien deutſcher und äusländiſcher Transbort⸗Anſtatten. ner 28 ch. 128.— Ludwh.⸗Bepbacher 221.50 221.30 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 29.10 Pfälz. Maxbahn 138.70 188.40 DOeſterr. Nordweſtb.—.— do. Nordhahn 132 90 132.0 A.—.— Gokthardbahn Sard ee ef. 115.50 115 50 Samburg Ital. Mittelmeerb. 925 1 krkoten,.⸗G. in Gotha. Die Geſellſchaft erzielte in 1570 den Bruttögewinn ven 1780 148 P.(. dc 7 85 Marks. Nach Abſchreibungen von 331 342 M.(383 506, Mi und 85 diberſen Rücklagen von 400 940 M. 420 788.) verbleibt ein Neeingetinn von gs d5 Mi.( 10 g6 Me wsfans 10 rhen, Dividende(i. V. 12 Prozent) verteilt werden ſollen. Für das laufende Geſchäftsjahr hofft die Verwaltung wieder auf ein es Reſultat. JßCCCC00˙˙ 8 autes, Weſgheiniſch⸗weſtigliſche, Zemenkſpudikat gab vorbehaleach llt der Verlängerung der Verträge mit den Nächbarländern den Verkauf für 1908 zum Preiſe von 400 M. frei. Für den belli⸗ ſchen Naturzement wurden Kampfpreiſe beſchlonſen. Na⸗k geſchützten Akttwen bermuklich eine ſden gans ausfallen würden. Allion vortechtsloſe Paſ⸗ „Meridionalbahn 128.55— Baltim. Ohio 587.90 VVVCCCTTTTTTCTTTTTTT(TCC(((((TVT hbeneral⸗einzeiger.(Abendblatte Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 205.10 205 50[ Sarvener 205 40 205.30 Buderus 118.50 118 90 Hibernia———.— Concordia— Weſterr. Alkalt⸗A. 212.— 215 Deutſch. Luxembg. 151.90 152. Oberſchl. Eiſenakt. Frledrichsh. Bergb. 150.35 148 70 Ver. Königs⸗Laura 226 50 226.50 Gelſenkirchner 199.20 19.80] Roßleben 10200—— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 125 4ſo Frk. Huv.⸗Pſdb. 101.75 102 69 28 50 98 5040% Pr. Pfdb. unk 12 98 20 98.20 4%.K. B. Pfdbr.05 88.50 98.50 4%„„ 17 98.50 88 50 40% 7 5 1910 98.90 98.90 85 5 5 14 94.60 94.60 Beepf.HypB. Pfdb. 99.40 99.40 3¼.„ 12 92.— 92.— ie,„„„ 22.40 92.403½ Pr. Pfdpr.⸗Bk.⸗ 3/% Pr. Bod.⸗Cr. 9—.— Kleinb. b. 04 96.— 96.— %% Etr. Bd. Pfd. voo 97.80 97.803½ Pr.Pfdßr.⸗Bk⸗ 4% Hyp.⸗Pfd.⸗Konn.⸗ unk. 00 97,70 97.60 Obl. de 92.— 92— 4%„ Pfdbr..91 4% Pr. Mföhrf.⸗B. unk. 10 9790 97.90 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.——.— 4%„ Pfdbr..03 4% fih. H. B. Bfh. 92 98 25 98.15 unk. 12 98.30 98.20 30% 1907 98.25 98.15 4½%„ Pfdbr..86 1% 85 1912 98.75 98 75 89 it. 94 91.30 91.301% 1917 99.50 99.50 5% Pfd. 908 91.— 91.— 3„alte 90.70 90.60 4%„ Com.⸗Obl. 3½„„ 1904 90.70 90.60 .0 Junk 10 99 20 99 20 5 5½%„ Com.⸗Obl. 3½ Ah..⸗B..O 91.90 92.— ö v. 1891 92.— 92.—f0% N W. B. C. B. 10 97 70 97 70 8%„ Com.-Obl.%, Ef, B. Pr.⸗Obl. 9a 50 99.70 v. 96/06 92.— 92.— 1% Pf. B. Pr.⸗O. 93 20 98 20 4% Pr. Pfdb. unk. o0 97.30 97.60 2¼ It lſttl.a. E. B. 68.10—.— Ckff ß 8. 4%„„„ 14 98.— 98.— Mannb. Verl..⸗A. 465.— 465.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 2 145 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. ant de Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Oeſterr.⸗Ung. Bank 128.40 128.50 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt 199.90 200.50 Pfälziſche Bank 100.— 100.— fälz. Hyp.⸗Bank 190.— 190. Preuß. Hypothenb. 114.90 114.60 Deutſche Reichsbk. 150.— 155.50 Ahein. Kreditbank 137.40 137.40 135.25 136.— 122.20122.50 156.80 156 60 113 50 118.70 129.10 129 60 250 80 231.— 189.50 139.50 102 90 102.90 Disconto⸗Comm. 174.— 174.— Ithein. Hyp. B. M. 190.50 190.50 Dresdener Bank 143.30 143 75 Schaaffh. Bankver, 141.50 141.50 Frankf. Hyp.⸗Bank 197.80 197.— Südd. Bank Mhm. 111 20 111.20 Aiachongeeeditr. 155.50 155 50 Wiener Bankver. 132.10 132 10 Nationalbant 121.30 121.10 Bant Ottomane 137 50 138.— Frankfurt a.., 16. Oktober. bahn 141.—, Lombarden 29.30 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.95, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 174.— Laura Gelſenkirchen 199.—, Darmſtädter 129.10, Handelsgeſellſchaft 156.75, Dresdener Bank 143.70, Deutſche Bant 231.—, Bochumer 206.— Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 200.50, Staatsbahn 141.—, Lombarden .40, Disconto⸗Commandit 174.—. Mannheimer Effektenbörſe vom 16. Oktober.(Offizieller Bericht.) Obligationen. Kreditaktien 200.70, Staats⸗ Pfandbriefe. 5 Induſtrie⸗Obligation. 5 05 Rh. Hyp.⸗B. 0 95 7 0% Akt.⸗Gef. f. Seilindn⸗ „„„ unl. 1004 90.60'trie rück. 105% 103.—6 .— bzJ4 h Bad..⸗G. f. Rhſchiff. ½„„ Kommnnal 92.— bz Städte⸗Anlehen. u. Seetransvort 5 99.50 B 0—6 4½% Bad.Anilin⸗u. Sodaf. 101.—0. burg i. B. 99— 8% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— G Heidelbg. v. J. 1903% Bürg, Braubaus, Bonn 102.— eranmſle 15.—5 93 e ee% Mannb. Dampf⸗ 5 79 Lahr 15 J. 1902 19 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 97.50 G Ludwigshafen 1005%%% Mannh. Lagerhaus⸗ „ v. 1906 99 Geſchſchae 100.G „* 38„½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% Nanm. Obitg 1001 98.80 0 ferte Raristeuß „ 1885 91.— G. Pfälz. Chamotte u. 75„ 1888 91. 6 Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B „„fsgs 51.—%e Ruff..⸗G. Zentſtofff 0„1898 91.— El Waldbof bei Pernau in 8 55 101.—0 „„%% nen ee Speyrer Brauhaus 1000 90 8.⸗G. in Speyer 97.50 G 7% 1907 99.25 Gſ.tie, Sveyrer Ztegelwerke 101.40 ürmaſens unk. 100 91— 64½% Südd. Orabtinduſtr. 100.25 ö Wiesloch v. J. 1905—.—(416% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— 8 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G Aktie n. Brief Geld Brief Geld 1386 Br. 2. Storch. Speyer 98——.— „Weraer, Warms 98.——. Vormf. Br. v. Oertae—.— 83.— Vf. Preßh.⸗u. Sptfabr. Fransport uu, Verſicherung. ..⸗G. Nhſch. Seetr. —.— 141.— 137 50 187.25 —.— 190 86 —— 83 25 — beſpiannß. Damvffchl.—.— 63.50 „ Hagersaus—.— 97 —229.F( Bad. Rück⸗u. Mitverſ.—.— 525— —.— 137.—„ Aſſereurran: 1340 1330 —.— 139(Fontinental. Verf.—.— 400.— 77.— 75[Nannß. Nerſicherung—.— 470— Dkerrß. Verſich.⸗Geſ.—.— 480.— .——.—[Vürtt. Transp.⸗Verſ. 670.——.— —.— 550.— Induſtrie. —.— 477,.G. f. Seinndußrte—.— 138.— —— 843 75“Dingler'ſche Mſchfbhr. —— 1345% Cmaillirfbr. Kirrweif.—.— D. 218.500 maillw. Maikammer—.— Vorzug 105.50—.— fttlinger Spinnerei üttenhb. Spinneret 90.——. 107.50 106 500Karlsr. Maſchinenbau.— 210.— Näßhmfbr. Haid u. Nen 262 50 Koſth. Cell. u. Papierf. 2.75 Mannh. Gum. u. Asb. 143.50—.— Maſchinenf. Badenia 199.— Oberrh. Elektrizität Bf. Nähm.it. Fahrradf. 127.— —.— 258.— r 138.—— Rühl, Worms—..— 96— Br. Freiba. 106·———.— Heidelberg—.— 185. 5 Meſſerſchmitt 64.——.— Bortl.⸗Zement Holbg. 160.——.— zwigsh. Brauerei—— 234— Südd. Draßt⸗Ind. 129——.— ch. Aktienbr.— 187—Südd. Kabelwerke—.— 130.— ———»Berein Freib. Ziegelw. 160.——.— er—— 253—.— 40.50 ee .Heidlbg.—.— 201.50 Würzmühle Neuſtadt 134——.—. B, Speyer 121.——.— 339.50 388 50 Schwetz.—.——— Zuckerfbr. Wagbäuſel—.— 126— Speyer 81.——.— Zuckerraff. Manhh r ſtanden heute: Pfälz. Bank-Aktien zu 100 mlück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 525 Rhein. Kreditbank 137.— 137.— Schaaffh. Bankv. 141.10 141.10 Lübeck⸗Büchener 5 Staatsbahn 140.80 141.50 und Zuckerſabrik Waghäuſel [Privattelegramm de „% Börſe eröffnete etwas feſter, v — vorker Bankfirmen. Baltimo im allgemeinen. Das Geſchäf ſchäft am Montanaktienmarkt dionalbahn gut erholt. fahrtsaktien behauptet. Allgem kend. ſchäft auf der ganzen Linie wartet Paris und London ab. tage ſchwächer. Bei Berichtsa ſtunde geſchäftslos. Amerika Fonds abgeſchwächt. Induſtr Ruſſennoten 216 60 217.50 4% Nuſſ. Anl. 1902 76 10 76 60 31½% Reſchsanl. 94.20 94 10 30%½ Neichsanleihe 84.70 85.60 40% Bad. St.⸗Anl.—.——.— 31½ B. St. Obl. 1900—.——-.— 3½% Bayern 94.10 94.50 4% Heſſen—— 30% Heſſen 82.40 82 3 30% Sachſen 84.70 84.60 40% Pfbr. Rh. W. B. 97.40 97.40 5% Chineſen 101.10 101.10 40% Italiener—— 4½ Japaner(neu) 99.25 89.30 151.50 101 10 4% Bagdad⸗Anl. 85.50 85.80 Kreditaktien 199.70 200 70 Berk.⸗Märk. Bank 154.50 154.50 Berl. Handels⸗Geſ. 156.60 15690 Darmſtädter Bank 129.20—.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 139,80 189.80 Deutſche Bank(alt) 230.50 280.70 (ta. Disc⸗Kommandit Dresdner Bank 1860er Loſe 178.80 174.— 143.40 148.40 Kredit⸗Aktien 199 50 200.70 Diskonto Komm. 173 70 174.— Pariſer Paris, 16. Oktober. Anfangskurſe. 3 0% Rente 94.— 9402] Türke Looſe—.——.— Italiener———.— Banque Ottomane 688.— 693.— Spanier 90 60 91.20 Nio Tinto 1606 1615 Tütrken unif. 91.85 92.451 3%e Reichsanleihe 831)/, 83¼ Southern Pacifie 78½% 78.— 5 eſ% Chineſen 101— 101—Chicago Milwaukee 118— 119— 4½9% Chineſen 96— 35˙½% Denver Pr. 67— 67— 358%% Conſols 83%½ 82½¼1 Atchiſon Pr. 90— 89— 2% Italiener 100% 100% Louisv. u. Nafhv. 102— 103 4% Griechen 47% 47—Union Pacifie 1222/% 1237/ 8 d% Portugieſen 65¼½ 65½ Unit. St. Steel com. 22½ 235/ Spanier)FCCCC 850. D Türken 91/ 91˙½% Eriebahn 19— 19½ 4% Argentinier 831, 83¼] Tend.: feſt. 3% Mexikaner 32/ 32— Debeers 19¼ 20½ 4% Japaner 84% 84— Chartered 1„ 1 Tend.: unentſch. Goldfields 2 27% Ottomanbank 17¼ 175/ Randmines 1 Rio Tinto 65½% 64˙% Eaſtrand 9. Braſilianer 80— 80— Tend.;: unentſch. Budapeſt, 16. Oktober.(Telegramm.) Geteeidemarkk⸗ 15. 16. per 50 kg. ver 50 kg. Weizen per Okt. 1190 1191 ſtetig 1184 11 85 feſt 1254 125⁵ Roggen per Ott. 10 75 10 74 ſtetig 10 78 10 79 ſtramm „ eee n e 1149 11 50 Hafer per Ort. 790 701 ſtetig 786 787 feſt „„ April 888 859 853 854 Mais per Mai 696 697 feſt 707 708 feſt * Kohlraps p. Aug.——— 5 Weiter: Schön. Liver pool, 15. Weizen per Dez. „„ Mäcz Mais per Okt. 0„Jan. Berliner Pro Berlin, 16. Okt. .07½ .0% Bad. Brauerei 106,50 G. ., Gutjahr⸗Aktien 83.25 ., Bad. Aſſekuranz⸗Aktien 1330 G. 1340 239,75 B. Pfälziſche Nähmaſchinen 127., werke 40,.50., Zellſtoffabrik Waldhof 338 80 G. 339,50 B. Berliner Effektenbörſe. auf angebliche Interventionskäufe ſeitens der erſten New⸗ 1 PEt. in die Höhe. Daraufhin befeſtigte ſich die Tendenz engen Grenzen wegen der weiteren Geſtaltung der Lage des Geldmarktes und auf den morgen zu ausweis. Tägliches Geld 43 PCt., Kreditaktien 13 pCt. beſſer, auf den günſtigeren Bericht über das Befinden des Kaiſers. Seimiſche Banken blieben anregungslos. Das Ge⸗ im weiteren Verlauf lagen nur vereinzelt nominelle Kurſe vor. Von Bahnen lagen öſterreichiſche Bahnen feſt. Meri⸗ Dreiprozentige Reichsanleihe Preis⸗ haltend. 1902er Ruſſen auf Deckungen pCt. höher Schif⸗ Zu Beginn der zweiten Börſenſtunde kam das Ge⸗ welche nennenswerte Kursverſchiebung. In dritter Börſen⸗ äußerſt eingeengten Umſätzen relativ behauptet. Berlin, 16. Oktober.(Sbſuskurſe.) Celluloſe Koſtheim W. Berlin, 16. Oktober.(Te Londoner Effektenbörſe. 5 London, 16. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 16. Oktober.(Anfangskurſe.) .06% ruhig .11¾ ruhig (Produktenbörſe.) Nordamerika bekundete geſtern trotz der Reduktion ſeinet Weizenvorräte keine Feſtigkeit. Gleichwohl w Speyerer Ziegel⸗ 126 G. S General-Anzeigers.] (Tel.) Fondsbörſe. eranlaßt durch beſſeres Newyork Die re und Canada gingen alsbald t hielt ſich jedoch im ganzen in erwartenden Bank⸗ war äußerſt ſchleppend. Auch eine Elektrizitätsaktien ſchwan⸗ zum Stillſtand. Die Börſe Italieniſche Bahnen auf Arbi⸗ bgang weiter ſtill ohne irgend niſche Werte feſt. Heimiſche jewerte des Kaſſamarktes bei .10 29.40 157.90 158.90 129— 128 90 113.90 113 90 164 50 164.— 119— 118.50 Lambarden Fanada Paefffe Hampbura. Packet Nordd. Lloyd Dynamit Truſt Licht⸗ u. Kraftanl. Bochumer 205 70 205.50 Konſoltdatton—— Dortmunder 64 20 64 10 Gelſenkirchner 198 10 198 10 Harpener 204 70 204.50 Hihernia—.——.— Hörder Bergwerjñte———.— Laurahütte 226.70 226.50 Phönir 181.20 180 70 Ribeck⸗Montan 200.70 201.— Wurm Revier Anflin Treptow 405.— 405.— Braunk.⸗Brfk. 163.— 163.50 246.— 246.— 291.— 289.20 689.— 689— 215.70 215 20 149.10 148 30 200— 200— 180.50 130.— 340.20 388 50 241.— 239.50 Rüttgerswerken 143.— 143.20 Privat⸗Discont 4¼ 9 elegr.) Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden Börſe. D. Steinzeugwerke Dilſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) Weſtereg. Alkaliw. Wollkämmerei⸗Akt, Chemiſche Charlot. Tonwaren Wlesloch Zellſtoff Waldhof 140.40 141.50 28.90 29 40 16. 5 .07 85 ſtetiz duktenbörſe. ., Koſtheimer hat an Beachtung kaum Berlin, 16. Oktober. 15. 16. Rotterdam). ab, iſt heute hier angekommen. New⸗ork, 14. Oktbr. werpen. Der Dampfer„Finland“, ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 15. Oktbr. Southampton) New⸗York, 15. Oktober. Sonthampton. Southampton ab, iſt um 5 Mitgeteilt durch das direkt am Hauptbahnhof. ** Telegramm-⸗Adreſſe: Margold. Der Schnelldampfer„Oceanie“ Maonnheim, 16 Oktober. feſt und es kam zu namhaften Preisbeſſerungen für Welze und Roggen, da dem Begehr das Angebot nicht genügte gswonnen. 0 wentiger beachtet, doch auf ſpätere Lieſerfriſten etwas 10.5 15 Weizen per Okt. 232 59—— Mais per Okt. 183.50 Dez. 24.75 986 75„De:.—.— „ Mai 239.50 241.—„Mai— Roggen perOkt. 209.50 211.75 Müböl per Oktbr. 82.60 „ Dez. 208.25 210.50 7„ De 79.— „ Mai 209.— 210 50„ MN 710 Hafer per Okt.—.— 175.75 Spiritus 70er loco—. „Dei. 179.75 179 75 Weizenmehl 82.50 „Mat 186 25 185.75 Roggenmehl 28.70 **** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme. New⸗Pork, 14. Oktbr.(Drabtbericht der Holl * Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637,. Haf Be(Telegramm.)(produktend 6 f.) Preife in Mark pro 100 ke frei Berlin netto Kaſſe. 10 164 50 82.80 79.60 74 60 32.75 28.90 and⸗Amerifa⸗Line Der Dampfer„Nieuwe Amſterdam“, am 5. Oktober von Rotterdam ab, iſt beute hier angekommen. Autwerven, 15. Oktober. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen,. Der Dampfer„Kroonland“, am 5. Oktbr. von Antwer pen (Drahtbericht der Red Star Line, Ant⸗ am 5. Oktober von New⸗York (Drahtbericht der White Star Line Der Schnelldampfer„Adriatic“ am 9. Oktbr. von New⸗Nork ab, iſt heute um 12 Uhr mittagshier angekommen. (Drahtbericht der White Star Line, am 9. Oktober von Uhr mittags hier angekommen. Paſſage⸗ und dtetſe⸗Bureau Gund⸗ tach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt. Feuilleton unb Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 16 Oktober 1907. Proviſtionsfreit Ver⸗ 7 Wir ſind als Selbſttontrahenten kaufe:: unter Vorbehalt: de, 0· SSSSSrr PPTPPP—7000—7˙r;⅛A⅛ñ——— .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 120 Atlas⸗Lebensverf.⸗Geſ., Ludmiashafen M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank„ M. 240 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 8 5 Ren& Co., Rhein. asmotoren. Mannheim 995 78 Araquereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 26 zfr 21 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 280 Bürgerbräu, Ludwiasbafen 5˙ Ghemſche Fabrik Heußeuz„3„ 8 im, Lit. 5 8 10 5 Teifr 68 fr Tahr Gebr., kt.⸗Geſ. Rirmaſens 3 285 Filterfabrik En⸗inger, Worms„„ Iink, Eſſen⸗ und Broncegſeßere Mannheim 92 915 Frankenthaler Keſſelſchmiede 161 Afr Fuchs Magaonfabrif, Heidelberg 116 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 191 Lindes Eismaſchinen 5„ Lingleumfabril, Maximiliansau 88 Lothringer Baugeſellſchakt. Metz 110— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwiashafen 340 225 Maſchinenfabrik Aruchſal, Schnabel K Henning 97 5 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. 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Brauerei⸗Einrichtungen 5 lnionbrauerei Karlsrube. 0 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim 106 Waggonfabrik Raſtatt 75 Waldhof Bahngeſellſchaft 10 85 „Immobiliengeſellſchaft 87 7* Weſfendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 5 Zuckerfabrik Frankenthal— DS——————————— Verantwortlich: SS808 nbrg 6780 Sοοοοοοοοατοοοοοσ iachentra⸗ Sοοοοιο —— 8 80 33 SS= e —— —— 8 2=S 32 8858 2 2 2 9 2— SVYS 3 22 8— S0000808 8 SOSOGOSSes 8 880 faf ar hier die Haltung alsbald 85 T0os3s „Nähmaſchinen fur Familiengebrauch und gewerbliche ZWecke auch Forzüglich zum Sticken geeignet. Alleinverkauf bei Martin Deeker, A 3, 4, vis--vis vom Theater. Lelefon 1298. igene Reparaturwerkstatt. 7. *3 4 Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quaxtal. Telephon: Redaktion Nr 7. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inferate; Die Kolonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſergte 30 Die Neklame⸗Zeile„ 1 Mark —— Expedition Nr. 218. Nr. 203. Mittwoch, den 16. Oktober 1907. Bekanntmachung. Strgßenſperke betr. Nr. 118904 I. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Straßenbauarbeiten in der Langſtraße zwiſchen Meß⸗ hiatz und Lortzingſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom 16. Oktober l. Is, bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeilraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ famten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. 11411 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str. .⸗B. und 8 121 Pol.⸗Str.⸗ .⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 14. Okt. 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion Abt. VIa: Dr. Korn. Atbeits⸗Bergebung. Die Lieferung und Herſtel⸗ lung der Fußböden von ge⸗ narbtem Drahtglas in der zukünftigen Regiſtratur im Kaufhausturm ſoll im Wege des öffentlichen Ausſchreibens vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 30834 Freitag, 13. Oktbr. l.., vormittags 11 uhr auf Zimmer 10 des unter⸗ zeichneten Amtes einzureichen, woſelhſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart elwa erſchienener Bieter erfolgt, Die Angebotsformulare ſind gegen Erſtattung der Um⸗ drückkoſten im Zimmer 10 er⸗ hältlich, nähere Auskunft im Zimmer 16. Mannhe m, 12. Okt. 1907. Städt, Hochbauamt: Perrey. Iwangsverfſteigerung. Nr. 11190, Im Wege der Zwangspollſtrecküng ſoll das in Maunzein belegene, im Grund⸗ buche pon Maunßbeim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungspermerkes auf den Namen des Theodor Nees, Schreiner⸗ meiſter in Mannheim eingetra⸗ gene, nachſtehend beſchriebene Grundſteck ain Freitag, den 13. Dez. 1907, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeſchnete Notgriat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Sept. 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einficht der Mitteikungen Racen bas Heu ſowie der übrigen das undſtück betref⸗ ſenden Nachweifungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt jedermann geſtaktet. Es ergehl die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks äus dem Gründbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſteigetungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden üund, wenn der Gläubiger widerſpricht, zu machen. widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feſtſtellung des e e Gebots nicht berück⸗ und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes den Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt ngnel. Dieſenigen, welche ein der Berſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ 8 derk, vor der Erteilung! des Zuſchlags die Aufhebung oder einſuweiſige Einſtelſung des Ver⸗ 4 herbelzuführen, widrigen⸗ ſals für das Necht der Verſteige⸗ tungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheinn, Band 241, Heſt 29, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lgb.⸗Nr. 5280a, Flächeninhalt 5 4 26 qm Hofraite an der Schwetzingerſtraße Nr. 130. teräuf ſteht ein vierſtöckiges Wohnbaus mit ⸗Eiſeubeton⸗ Leller, ein fünfſtöckiger Seitenbau, Zohnhaus rechts mit demſelben llex, ein einſtöckiger Querbau, Werkſtatt, geſchätzt zu 100 000 Mk. Mannhelm, den 11. Okt. 1907. Sroßh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 74412 Lin Bekanntmachung. Eekrankungen und Sterhblichkeit im III. Bierteljahre 1907 betr. Nr. 1727, I. Im III. Vierteljahre 1907 kamen aus dem Land⸗ bezirk Maunbeim, ſowie aus den Vororten Käferthal, Neckarau und Waldhof folgende Erkraukungen an übertragbaren Krank⸗ heiten zur Anzeige: 4 Fälle von Typhus(1 in Köferthal, 3 in Seckenheim reſp Rheinau). 3 Fälle von Kindbeltſieber(je 1 in Waldhof, Feudenheim und Sandhofen). 35 Fälle von Scharſach(14 in Neckarau, 11 in Waldhof, 4 in Feudenheiſm, 2 in Ilvesheim, 1 in Ladenburg, 1 in Sandhofen und 2 in Seckenheim). 14 Fälle von Oiphtherie(2 in Neckarau, 2 in Waldhof, 8 in Sandlojen und 4 in Seckenheim). 2 Fälle von Kehlkopferoup in Waldhof, und 12 Fälle von Lungen⸗ und Kehlkopfſchwinpſucht(3 in Käferthal, Ain Neckarau, 2 in Waldhof, 1 in Feudenheim, 1 in Sandhoſen und 2 in Seckeuhelm reſp. Rheinau). II. Es flarven(ohne die Zahl 111] der Tolgeborenen) im Amtsbezirk Mannheim(ausſchließlich der Stadt Mäunheim); 360. Voſ den Geſtorbenen waren Kinder im Alter von—1 Jahr: 245; im Alter von—15 Jahren: 32. 8 3 Kinder ſtarben an Maſern, 5 an Keuchhuſten, s an Diph⸗ therie und 1 Kind ſtarb an Kehlkopferoup. 143 Kinder(unter 1 Jahre) ſtarben an Verdauungsſtörung, 19 Perſonen erlagen der Lungenſchwimdſucht und s ſtarben an Krebs. Mannheim, den 14. Oktober 1901. Der Großh. Bezirksarzt UI: Dr. Ziz Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Polizeiverordnung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, den 15. Oktober 1907. Gr. Rheinbauinſpektion: Kupferſchmid. Volizei⸗Verorönung. Zur Regelung des Schiffverkehrs guf der Reede vor Ruhrört und Homberg wird hiermit auf Grund des§ 138 des Geſetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1888(G. S. S. 195) ſowie der Allerhöchſten Ver⸗ oidnüng vom 12. Dezember 1888 und der zur Ausführung der Letzteren erlaſſenen Verfügung der Königlichen Miniſter der öffentlichen Arbeiten, für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten, für Handel und Gewerhe vom 22. Januar 1889 (Miniſterialblatt für die innere Verwaltung von 1889 Nr. 22) für die Stromſtrecke des Rheins von Eſſenberg bis Hochhalen, Kilometerſtation 276,4 bis Kilometer 282,5 mit Bezugnahme auf§ 27 Ziffer 1 und 2 der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung ſolgende Polizeiverordnung erlaſſen: 8 1. In der Stromſtrecke km 276,4 bis 278,0 oberhalb der Ruhrorter und Homberger Hafenmündungen ſowie in der Stromſtrecke von km 279,1 bis 28 unterhalb jeuer Hafen⸗ mündungen dürfen Schiffe und Fahrzeuge nur innerhalb der Liegeplätze an beiden Ufern und zwar bis zu der durch Tafeln gegen elcneten Entfernung halten, beilegen und vor Anker gehen. Flößen iſt das Beilegen nur auf der rechten Stromſeite Kilometerſtation 276,4 bis 277 geſtattet. 8 2. Innerhalb der durch Uferbaken bezeichneten Stromſtrecke von Kilometerſtation 278,0 bis 279,1 dürfen Schiffe und Fahrzeuge nur am linken Ufer in einer Breite von 50 m vom Uferrande bezw. von den Buhnenköpfen an gerechnet anlegen und beilegen. 8. 8. In der durch Uferbaken gekennzeichneten Stromſtrecke vom Homberger Ort bis Hochhalen, Stromſtation km 281,3 bis 282,5 dürfen Schiffe und Fahrzeuge weder halten noch beilegen. Dieſe Strecke iſt vielmehr für das Aufdrehen von Fahrzeugen und Schleppzügen freizubalten. 8 4. Wer den Beſtimmungen der 88 1 bis 3 zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe bis zu 00 Mark und im Falle des Un⸗ vermögens mit entſprechender Haft beſtraft. 8 5. Vorſtehende Polizei⸗Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Veröffentlichung durch das Amtsblatt in Kraft. Die Polizei⸗Verordnung vom 21. Auguſt 1900 wird auf⸗ 11410 1141¹2 gehoben. Coblenz, den 10. Oktober 1907. Der Obetpriſdent der Nheizpranigz Dr. Freiherr von Schorlemer. 1 bldss Macf. un: Steflal,f 2,6 Grösstes Lager am Platze 8 in fertigen Flaggen u. Dekorationsstoffen EF 2elephon-Anlagen 8 jeden Umfangs für Postnebenstellen und Haus-Anlagen. Ein Apparat für Post- u. Hausgespräche mit automatischem Linienwähler und Rückfrage-Einrichtung. 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Iwangs⸗Verſteigerung. Nr. 9144. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zen der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf das Geſami⸗ gui der Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft zwiſchen Auguſt Hinze, Buchruckereibeſitzer und deſſen Eheſrau Luiſe geb. Weruer, in Maunheim eingetrggene, nach⸗ ſtehend beſchriehene Geündſtückam Montag, 21. Oktober 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das anee ene — in deſſen Diennränmen in Mannherm B 4, 3— verſtelgert werden. 73487 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 9. Juli 1907 in das Grundhuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schäötzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der 30837 Eintragung des Verſteige⸗ zungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrtgenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigern entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. nee— verſteigernden Grundbuch von Mannbeim, Band 4, Heft 19, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerb. Nr. 72b, Flächen⸗ Inhalt 1 ax 79 am Softalte Langſtraße Nr. 58. Auſ der Hofraite ſteht ein unter⸗ kellertes bierſtockiges vorderes Wohnhaus; ein dreiſtöcktger Seitenbau links mit Gaupen ſowie ein einſtöckiger Werkſtätten⸗ querbau. deſchte zu M. 40 800.— Manuheim, 24. Auguſt 1907. Gr. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht. .: Mattes. Fteiwillige Jerſteigerung. Donnerstag, 17. Okt. 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokgie 4, 5 gegen bare Zahlung im Nuteagt des Joſei Schuck Raſſierer hier, fesiwillig öffentlich verileigern; 54071 Bettſtellen, Matratzen, Nöſte, Deckbetten, Kiſſen, Patentſtühle und ein Klei⸗ derſchrank. Maunheim, 16. Okt. 1907. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Vorhänge und Wäſche werden ſchön gereinigt. 52547 A23, 19. Verloren de Damenuhr in oder an der Ausſtellung dis Goethe⸗ ſtraße verloren. Abzugeben gegen Belohnung in der Exped. 13382 herbeizu⸗ Wingenrotn, Soherr& 00. Tel. 232 u. 2042. MANNNREIX— 3, 4. Provisionsfreier Scheck-Verkehr. 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K, 5, eine von den unterzeichneten Körperſchaften und Vereinigungen veranſtaltete Verſammlung ſtatt, in welcher Herr Univerſitätsprofeſſor Geheimer Hofrat Dr. Gothein⸗Heidelberg über die nunmehr mit dem Lehrplan der Voll⸗Handelshochſchule ausgeſtatteten Handelshochſchulkurſe über ihren Nutzen für die kaufmänniſchen und induſtriellen Kreiſe, wie für das geſamte wirtſchaftliche und geiſtige Leben unſerer Stadt ſprechen wird. Freie Diskuſſion.. Alle Mitglieder der unterzeichneten Vereine, alle kauf⸗ männiſchen und induſtriellen Prinzipale und Angeſtellten, ſowie alle ſonſtizen Intereſſenten werden zu dieſer Verſamm⸗ 4 lung dringend eingeladen. Der Beginn der am gleichen Abende ſtattfindenden Illu⸗ mination des Friedrichsplätzes und der Auguſta⸗Anlage iſt der Verſammlung halber auf 9 Uhr abends verſchoben. Mannheim, den 16. Oktober 1907. 30833 Curgtorium der Handelshochſchulkurſe: Bürgermeiſteramt. Handelskammer für den Kreis Mannheim. Kaufmänniſcher Verein Mannheim E. V. Ortsgruppe Mannheim im Bezirksverein Deutſchnationalen Handlungs⸗ für Handlungskommis von gehilfen Verband. 1858(Kaufmänniſcher Ver⸗ Kreisverein im Verband ein) in Hamburg, Sozial⸗ Deutſcher Handlungsgehilſen] poliiſſcher Ausſchuß. zu Leipzig. Eolumbus, Verein für katho⸗“ Verband reiſender Kaufleute. liſche Kaufleute und Beamte. Zweigverein Mannheim-] Kaufmänniſcher Verein weib⸗ licher Angeſtellter. Bankbeamten⸗Vereins. Ludwigshafen des Deutſchen Induſtriebörſe Maunheim.⸗B. Verband Mannheim des] Verband Süddeutſcher Indu⸗ Allgemeinen Fabrikantenver⸗ ſtrieller. eins. Bezirksverband des Badiſchen Architekten⸗ und Ingenieur⸗ Vereins. Mannheimer Bezirksverein des Vereins Architekten⸗ und Ingenieur⸗ Verein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. Oberrheiniſcher Bezirksver⸗ Deutſcher Ingenieure. ein des Vereins Veutſcher Chemiker. Elektrotechniſcher Verein Techniſcher Verein Maun⸗ Mannheim⸗Ludwigshafen. heim Zweigverein Mannheim des Deulſchen Privatbeamten⸗Ver⸗ eins. 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Die in den genannten Betrieben beſchäftigten Knaben oder Mädchen welche geboren ſind nach dem 23. April 1890 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden aufgefordert, ſich unverzüglich zu melden in: Kurfürſt Friedrich⸗Schule in O 6. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Sta⸗ tuts beſtraft. f 7 — chen 5¹3 dv 2 —— Die nach dem 30. Juni 1393 geborenen und im Gemeindebezirk Mannheim wohnhaften mäun⸗ lichen Handlungslehrlinge ſind nach§ 2, Abfſatz! des bad. Elementarunterrichtsgeſetzes noch volks⸗ ſchulpflichtig und werden ſofort der hieſtgen Volks⸗ ſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 11 des Statuts aufmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfortbild⸗ ungsſchule Verpflichteten 3Z Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren des 1757 2 Stellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen —— beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsunterricht ver⸗ aumungs⸗— pflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebeusjahr 3 eee eeeeeeeeee 0 Lelleudet haben. 1 —— Um einem bisher öfters aufgetretenen Iritume zu be⸗ 2 — er All 2ES begnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für 8 die Handelsſoribildungsſchulpflicht nur der Beſchäftigungs⸗ 9 zu bedeutend reduzierten 9 5 0 + ort, aber nicht der Wohnort entſcheidef. Wer alſo in Preisen. ſll El einem im Gemeindebezirk Maunheim gelegenen Ge⸗ parade⸗ ſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, 1 Louis Franz iſt in Mannheim handelsfortbildungsſchulpflichtig, E bplatz. auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und aul 1 (Marktplatz) Wohnorte fortbildungsſcheͤpflichtig ſein ſollte. 8 , Die der allgemeinen Forlbildungsſchulpflicht unter⸗ 0 5 1 Lehrmädchen und Geyilſinnen 9 lerhalten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haushalt⸗ 8 a Bratschellfische 91 pfund 1 0 ungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate geleiteten* * pfg. 255 Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kauf⸗* 1 e Ae e welcher in der Handels⸗ d 1 1 N forth ldungsſchule Kurfürſt⸗Friedrichſchule in 0 6 erteilt wird, 2 Ka I* Au bütenes, 5 fleise, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen 0 5 Kopflos, im Ausschnitt 5 pfg. u melden ſind. 13 Maunheim, 26. Seplember 1907. 30790 f 85 Das Relktorat: 95 Dr. Beruh. Weber. 1 a. 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