3 den entzückenden Kirſchmündchen und dem tiefen GBadiſche Volkazeitung) 90 Wfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlichz durch die Poſt hez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Qnartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſera te: E 6, 2. Die ColonelsZeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Unabh der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. ängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgehung. Schluß der Inſeraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens 0 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Wannhekner Baltblat) Telegranm Abreſſe: „Journal Maungeim“, Teleſon⸗Nummern: Direltion u. Buchhaltung 144 Drnckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. nabmen. Druckarbeiten 8a1 Redaktionn 8 Expedition und Berlags⸗ buchhandlung. 19 eee 484. Nr. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Vom Parteitag der franzö Nadikalen. [Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.) F, Paris, 16. Okt. Was wir vor einigen Wochen an dieſer Stelle prophe⸗ zeiten, iſt während des Parteitages der vereinigten Radikalen und Radikalſozialiſten Frankreichs, der von Donnerstag bis Sonntag in Nanecy ſtattgefunden hat, in Erfüllung gegangen. Die radikale Partei hat beſchloſſen, ihren Mitgliedern„die Pflicht aufzuerlegen“—„impoſer“—, in Zukunft beim Wahlkampf Kandidaten, die die Fahnenflucht in Friedenszeit und die Volksempörung und den Generalſtreik zur Verhütung eines erklärten Krieges„präkoniſieren“, ihre Stimmen zu verweigern. Der Parteitag genehmigte dieſe Reſolution, die zwar eine unzweideutige Abſage an die antimilitariſtiſch⸗ antipatriotiſchen Sozialiſten bedeutet, den radikalen Wählern aber geſtattet, für die antihervsiſtiſchen Sozialiſten, z. B. Jules Guesde und Paul Brouſſe, einzutreten. Zur ſchrift⸗ lichen Ableugnung der antimilitariſtiſchen Reſolution, die von den franzöſiſchen Sozialiſtentagen in Limoges und Nancy mit ſtarker Mehrheit zum Parteibeſchluß erhoben worden iſt, hätten ſich die Vertreter dieſes wenn man will, rechten— Flügels der franzöſiſchen Sozialdemokratie aber nimmer ver⸗ ſtehen können, da ihr ſofortiger Ausſchluß aus der unifiziert⸗ ſozialiſtiſchen Partei die ſichere Folge eines ſolchen Schrittes ſein würde. Die Rechtsradikalen, die einen völligen Bruch mit der geſamten uniftziert⸗ſozialiſtiſchen Partei mit gleichzeitiger Annäherung an die Progreſſiſten oder konſervativen Repu⸗ blikaner des Zentrums erſtrebt haben, ſind alſo die Beſiegten ſiſchen des diesjährigen radikalen Parteitages. Auf jeden Fall kann es nach dem Verlauf der Tagung von Nancy nicht mehr zweifelhaft ſein, daß die Mehrheit der vereinigten Radikalen und Radikalſozialiſten von der Bildung der„neuen Mehrheit“ mit Einſchluß des linken Flügels der Progreſſiſten und mit Ausſchluß der unifizierten Sozialiſten nichts wiſſen will, ſondern nichts ſehnlicher wünſcht, als daß— wie der Titel einer intereſſanten Flugſchrift von dem Matin⸗Redakteur Terh, dem bekannten Gegner des früheren Juſtizminiſters Chaumié, lautet„Monsijeur Jaures rede⸗ vienne Jauressiste“, d. h. daß Jaures und mit ihm die größere Hälfte der unifizierten Sozialiſten auf die hervs⸗ iſtiſchen Ideen verzichten und dadurch den Fortbeſtand des alten Linken⸗Blocks, wie Combes ihn zur Durchführung der Separation gebildet hat, ſichern möge. Herr Jaurss muß ſich indeſſen, falls er ſeinen Sitz in der Deputiertenkammer nicht abermals verlieren will, nach den Wünſchen des roten Arbeitsbundes, der die revolutionären Gewerkſchaften leitet und über die Maſſe der Wähler verfügt, richten und ſieht ſich dadurch gezwungen, als Neffe des be⸗ rühmten Admirals Jaures und als Bruder eines Marine⸗ Frauenhände. Roman von Erich Frieſen. 5 „Nachdruck berboten. 29) Fortſezung) 49 Er richtet ſeine ernſten Augen auf ihre liebreizende Ge⸗ ſtalt, die in dem duftigen weißen Tüllkleid auf blauem Unter⸗ grund, das heute hochaufgeſteckte, kaſtanienbraune Haar mit Büſcheln von Vergißmeinnicht und Heckenroſen geziert. an den wohlgeſormten Armen und um den ſchlanken Hals mehrere Reihen matter Perlenſchnüre, durchaus wie eine erwachſene Dame ausſieht. Ja, ſogar wie eine ſehr anziehende und ſchöne junge e. 5 Zum erſten Male fällt ihm dies auf, und ſein Blick rußt länger auf dem jugendfriſchen Geſicht mit den ſprühenden Augen, Grübchen in Wonaen und Kinn. „Gefalle ich Ihnen?“ lacht Tolly, mit naiver Freude ſeinen bewundernden Blick auffangend. „Sehr, erwidert er ruhig. die ich in meiner Sparbüchſe hatte die ſchönen Blumen, die halt— Ich weiß, das Wirtſchaftsgeld wird in dieſem Monat despalb etwas knapp ſein. Pflaumen anſtatt Das freut mich. Sie wiſſen gar nicht, was für Auſtrengungen ich gemacht habe, um recht hübſch auszuſehen. Alle Schränke und Kommoden und Kiſten und Kaſten hab'“ ich ausgekramt, bis ich endlich ein altes blauſeidenes Ballkleid von Mama aus früheren Zeiten fand. Das hab ich mir zuxechtge⸗ ſchneidert und für fünf Dollars— ja, für fünf ganze Dollars, — weißen Tüll gekauft. Es nicht der allerfeinſte; aber na— es muß auch ſo gehen! Und mir die goldne Mama geſchenkt „Ja—2 Da eſſen wir eben ein paarmal mehr Reis Kalbsbraten, macht nichts!„ Nur— an Donnerstag, 17. Oktober 1907. iſt alſo nicht zu erwarten, daß die Freunde Jaures und Vaillants den früheren radikalen Bundesgenoſſen entgegen⸗ kommen und ihrerſeits etwas zur Erhaltung des„Blocks? tun werden. Unter dieſen Umſtänden könnten annähernd 100 Mandate, die die Radikalen ihrem Bunde mit den Sozia⸗ liſten verdanken, bei den nächſten Wahlen im Jahre 1910 ernſtlich gefährdet werden. Dieſe nicht gerade ſelbſtloſe Er⸗ wägung ſcheint viele Radikale für die Erſetzung des augen⸗ blicklich herrſchenden Arrondiſſements⸗Wahlſyſtems durch das Departements⸗ oder Liſtenwahlſyſtem gewonnen zu haben. Jedenfalls fand ein entſprechender Antrag Bonnets, der aus⸗ drücklich durch den Hinweis auf die Notwendigkeit der Be⸗ freiung der radikalen Partei von den einſtigen roten Alliier⸗ ten begründet worden war, in Nancy eine ſtarke Mehrzeit. Großes Aufſehen hat es erregt, daß Camille Pelletan, der am erſten Verhandlungstag präſidierte, den Antrag eines der 600 Delegierten, Fallieres und Clemenceau in Begrüßungs⸗ adreſſen zu ihrer Politik zu beglückwünſchen, gar nicht zur Diskuſſion, geſchweige denn zur Abſtimmung gebracht hat, weil der Vorſchlag von einigen Bänken mit mißbilligendem Murmeln aufgenommen worden war. Dieſe kleine Unfreund⸗ lichkeit kann vonſeiten Pelletans, der Clemenceau ſeit ſeinem Aufſteigen zur Macht unausgeſetzt als Verräter an ſeinem einſtigen Programm bekämpft hat, nicht überraſchen. Es wäre aber vorſchnell, aus der Tatſache, daß die Radikalen in Naneh über den Vorſchlag ihres Parteigenoſſen ſtillſchweigend zur Tagesordnung übergegangen ſind, ſchließen zu wollen, daß die Stellung des Miniſteriums Clemenceau bedroht iſt. Die Beſchlüſſe der radikalen Parteitage pflegen die radikalen Poli⸗ tiker in keiner Weiſe zu binden, und augenblicklich deutet nichts darauf hin, daß Pelletan nach dem Wiederbeginn der Parlamentsverhandlungen(22. Oktober) mit größerem Glück als vor den Parlamentsferien gegen ſeinen früheren Intimus Clemenceau kleine Couloir⸗Verſchwörungen anzetteln wird. „»Maunbein, 17 Oktober 1907. Die Strafrechtsreform und die ſtrafrechtliche Behandlung der Minderjährigen. Der Wiesbadener Parteitag der national⸗ liberalen Partei hat in einer Reſolution die Er⸗ wartung ausgeſprochen, daß angeſichts der Verzögerungen, denen die Durchführung der Strafrechtsreform unterworfen iſt, ein Sondergeſetz über die ſtrafrechtliche Behandlung der Minderjährigen vorgelegt werde. Sachlich iſt die Erfüllung dieſer Forderung um ſo mehr angebracht, je wünſchenswerter es iſt, die minderjährigen Verbrecher nicht ebenſo wie die er⸗ wachſenen zu behandeln. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben mit der Einrichtung von Jugendgerichtshöfen erfolgreiche Verſuche gemacht. Der hervorragende Kriminal⸗ politiker Giron Rohden(Düſſeldorf) führt im Anſchluß an einen Hinweis auf das amerikaniſche Vorgehen im neueſten offiziers die Rolle des Antimilitariſten weiterzuſpielen. Es Politische Uebersſcht. Sitte auch eine Ausdehnung dieſer Zweckbeſtimmung (1. Mittagblatt.) n „Die jungen Verbrecher auch ſtrafprozeſſual anders anzu⸗ faſſen und zu behandeln als ſelbſtändige erwachſene Menſchen, iſt ſo ſehr eine Forderung elementarſter Pädagogik und des geſunden Menſchenverſtandes, daß man nicht recht einſieht, warum die aller⸗ dings ſchon recht lebhafte Erörterung dieſer Frage bei uns immer noch im akademiſchen Stadium ſich befindet.“ v. Rohden nimmt damit denſelben Standpunkt ein, den Berthold Freudenthal auf der Frankfurter Verſammlung der Internationalen Kriminaliſtiſch. Vereinigung(Landesgruppe Deutſches Reich) in einem Vortrage über amerikaniſche Kriminalpolitik vertreten hat. Zu dieſer jetzt gedruckt vor⸗ liegenden Abhandlung(Berlin, J. Guttentag) macht Freuden⸗ thal einen bemerkenswerten praktiſchen Vorſchlag, indem er ſchreibt:„Möchte uns Amerika vor allem in einem vorbild⸗ lich ſein: etwas weniger Geduld zu beſitzen, als wir bisher auf dieſem Gebiete gehabt haben. Warum erproben wir z. B. das Reformſyſtem nicht, wie man es in England getan, im ein oder zwei geeigneten Anſtalten für Jugendliche, ſtatt uns den Kopf zu zerbrechen, wie es wohl ausfallen könnte? All⸗ jährlich werden bei uns über 50 000 Jugendliche verurteilt, Iſt es nicht erſtaunlich, wie unſer Staat die Juriſten über Fragen von ſo unmittelbarer praktiſcher Bedeutung weiten ſtreiten läßt,— auf die Gefahr hin, daß indeſſen Geſchlechter junger Menſchen der Volkswirtſchaft, der Wehrkraft des Landes verloren gehen? Der Geſetzgeber ſollte die Einjgung der Juriſten darüber nicht abwarten, ob es theoretiſch berech⸗ tigt iſt, einen jungen Rechtsbrecher, ehe man ihn als Ver⸗ brecher abſtempelt, erſt einmal zu verwarnen, oder darüber ob man ihn in der Strafanſtalt länger oder kürzer ſitzen laſſen ſoll, als nach dem Urteil aller am Vollzug Beteiligten für ihn⸗und die Geſellſchaft gut wären.“ 85 Das Reichsgericht über die Feuerbeſtattung. Die Frage, ob im Falle der Feuerbeſtattung die An⸗ gehörigen des Eingeäſcherten einen Rechtsanſpruch darauf haben, daß die Aſchenreſte auf einem Friedhof beigeſetzt wer⸗ den, beſchäftigte kürzlich das Reichsgericht, das zu folgendem Ergebnis gekommen iſt: 5 Grundſätzlich ſeien die Kirchhöfe zunächſt nur für Beer digung in der althergebrachten Form beſtimmt, doch könne durch allgemeine ſetzung von Aſchenreſten herbeigeführt werden. Wer jed Ausdehnung behaupte und auf Grund derſelben auf del die Erlaubnis zur Beiſetzung der Aſchenreſte berlange, der müf nachweiſen, daß eine ſolche Sitte beſtehs. Da nun im Prozeß geg die Kirchengemeinde Hagen von der Klägerin 71 ihrer Echtheit ne nicht beanſtandete Beſcheinigungen bon deutſchen Gemeindebe und Kirchengemeinden vorgelegt ſeien, aus denen hervorgehe, de dieſe Ausſteller, teilweiſe ſogar unter Genehmigung evange Kirchenbehörden, die Beiſetzung von Aſchenreſten in Krema berbrannter Leichen geſtattet haben, und zwar meiſtenteils ohn Einſchränkung, da ferner die Orte, auf welche die beigebracht Beſcheinigungen ſich bezögen, über das gange Deutſche Reich teilt ſeien, auch von der danach erteilten Erlaubnis ein verhe mäßig häufiger Gebrauch gemacht ſei, ſo könne der Nachtwpeie allgemeinen Sitte als geführt erachtet werden. 728 85 Das Reichsgericht hat alſo die eingangs aufgew Frage bejaht und einen Rechtsanſpruch auf Grund Gewe heitsrechtes als beſtehend anerkannt. 4 TTTT0 ſie lätt den Kopf hängen, und über ihr bewegliches Geſichtchen huſcht ein Hauch von Schwermut—„nur der arme Arthur kut mir leid, der ſoll immer ſehr kräftig eſſen gucken Sie mal her, Herr Douhlas!—“ ſie deutet auf Hals und Arme—„dieſe koſtbaren Perlen! Die ſind Mamachens Braut⸗ ſchmuck. Sie gibt ſie ſonſt nicht heraus aus ihrer Schatulle, wo ſie ſie mit Papas Photographie wie einen Schatz berwahrt hält. „„ und— da hab' ich ſie! So⸗ und geſchmeichelt und geweint ̃ Gucken Sie gar ein kleiner Diamant iſt am Schloß hinten. mal hin!“ ̃ 1 Und in ihrer ganzen kindlichen Naivität dreht ſie ſich hin und her, um ſich von allen Seiten bewundern zu laſſen. Ohne Dollys aufgeregtes Geplauder mit einem Wort zu unterbrechen, hat Norbert zugehörk. Mein Gott, er ſelbſt hat ſoviel Geld— mehr, als er brauchen kann! Und dieſes liebe 5 im Sonnenſchein des Lebens dahinzutändeln— es einmal genug, um ſich eine kleine Freude zu verſchaffen, die Mutter und der kranke Bruder darunter leiden! Er ſchweigt und blickt hinaus in die ſtille Nacht. Magiſches Leuchten überflutet die weite Ter⸗ reizende Geſchöpf, das mit verſchränkten lehnt und in vollen Zügen die friſche hervorgetreten. vaſſe. Ueberflutet auch das Armen an der Brüſtung Nachtluft einatmeet. 5 Norbert iſt es plötzlich, als habe er noch nie etwas ſo kind⸗ lich⸗anmutiges, ſo unſchuldig⸗naides geſehen, wie dieſe kaum er⸗ blühte, unberührte Mädchenknoſpe. Was wird ihr Los ſein? Wird ſie ſich im Sonnenſchein des Glücks entfalten zu vollſter Pracht? Oder wird ſie unter dem ſtarren Winterfroſt des Le⸗ Bi de nnnn Ein großes Mitleiden ergreift ihn plötzlich. Was hindert ihn, dieſes liebe Mädchen an ſein Herz zu nehmen, Und hier— Aber bei dieſer Gelegenheit— ich habe gebeten und gebettelt Mädchen, das wie geſchaffen erſcheint, hat nicht ohne daß Hinter einer Wolke iſt ſoeben die leuchtende Mondenſcheibe 5 ihm das zu bieten, wonach es ſo brennend verlangt und was ihm ſo gleich⸗ 0 115 95 Reichtum, Lebensgenuß, Glück. Glit Iſt er überhaupt noch fähig, ein Mädchen glücklich zu mach Nein, nein! Heftig fährt er ſich über die Stirn, als wollte er die ſoeben aufgetauchten Gedanken wegwiſchen Dier luſtigen Dolly wird bange unter ſeiner andauer Schweigſamkeit.„„„ „Warum reden Sie nichts?“ ſchmollt ſie,„Habe geſagt, was Sie ärgert?“„„ Er ſchüttelt den Kopf.%%%%%ͤ]§?(v „Nein, liebes Fräulein Dolly. Aber, offen geſtanden ſchäme mich.“„„ Diolly reißt ihre großen braunen Augen vor Verwunderung noch weiter auf. „Sie—? Sie— ſchämen ſich?“ „Ja, Ich ſchäme mich meines Reichtums. Leben getan, um ihn zu verdienen? Nichts! Unv in den Schoß geflogen. Und das erniedrigt Augen. Es gibt Menſchen, die weit, weit beſſer ſind al die ſich quälen müſſen im Schweiße ihres Angeſichts, u Nötigſte zum Lebensunterhalt zu haben. Ich glaube, glücklicher, wenigſtens zufriedener ſein, wenn ich a⸗ mir mein Brot ſelbſt verdienen könnte— gleichviel womit ich in einem kleinen Häuschen wohnte mit zwei Zimme mitten einfacher, natürlich empfindender Menſchen, ohne Feſte glanz und Feſtestrubel, ohne— er deutet nach dem Tanzſaa aus dem von neuem Walzermuſik und Lachen und Stimmen gewirr ertönen—„ohne jene Maskerade, die doch nur Lü 105 le ßf)ß, e hört Dolly zu. Jede Regung ihres eben Geſichtchen: zuerſt Staunen Sozialdemokratie und die 2 Seies General⸗Anzeiger. Mittagblatt⸗) Mannheim, 17. Oktober. HDeutsches Reich. [Die ſächſiſche Wahlrechtsreform). Geſtern mittag wurde die erſte Plenarſißzung der erſten Kammer eröff⸗ nel, In einer Eröffnungsrede ſagte der Pröſident, Graf Bitz⸗ bu vDn Eckſtädt: Unter den bereits eingegangenen Vuß lagen nehme der Wahlgeſetzentwurf das größte Intereſſe in Ansprue Die Geduld des Holkes müße un are reſe Anſpruch. Die Geduld des Volkes müßte auf eine harie Probe geſtellt werden, wenn es wiederum nicht gelänge, ein volks⸗ tü m Li ch es Wahlrecht zu ſchaffen, das die Bevölkerung im ihrem überwiegenden Teile befriedige. 5 —(Das Weingeſetz.) Gegenüber den Moldungen verſchiedener Blätter, daß das Weingeſetz den Bundesrat ſchon in ſeiner nächſten Plenarſitzung beſchäftigen werde, erführt die„Kreuzztg.“, daß die Verhandlungen innerhalb ver⸗ ſchiedener Reſſorts noch nicht abgeſchloſſen ſind, die Vorlage dem Bundesrate alſo erſt im November zugehen wird. 885(S oztalpolitiſches.) Der bereits angekündigte Empfang einer Abordnung des ſozialen Ausſchuſſes von Ver⸗ einen techniſcher Privatangeſtellter durch den Staatsſekretär des Innern, Staatsminiſter Dr. v. Beth⸗ mann⸗Hollweg, iſt auf Samstag, den 19. Oktober feſt⸗ geſetzt. An dem gleichen Tage will der Staatsſekretär auch die Vertreter des Deutſchen Werkmeiſterverban⸗ des, darunter den Reichstagsabgeordneten Dr Pokt hoff, empfangen, die ebenfalls die Frage der Errichtung von Arbeitskammern zur Sprache zu bringen wünſchen. Badiſche Politik. Frauk und Kolb. Wir waren im Irrtum, als wir geſtern meinten, der „Demonſtranten“⸗Zwiſt ſolle hinter die Szene verbannt wer⸗ den. Der Zeitungskrieg geht munter weiter. Man ermeſſe daran die Stärke und Nachhaltigkeit der Gegenſätze, daß es nicht gelingen will dieſe ſicherlich nicht parteifördernden Aus⸗ einanderſetzungen der Oeffentlichkeit vorzuenthalten. Zwiſchen Volksſtimme“ und„Volksfreund“ kommt es zu kleinen Unſtimmigkeiten und perſönlich geſpitzten Reibereien, Er⸗ klärungen, Gegenerklärungen, Rechtfertigungen. Wie mit⸗ geteilt, hat nun auch Bebel eingegriffen und die unartigen Kinder am Ohrläppchen gezupft. Ueber dieſe Einmiſchung urteilt die„Köln. Zig.“: Auch Bebel tut ſtellenweiſe ſo, als ob die Monarchiſten mit den Sogialdemokraten haderten um der letztern Beteiligung an Ehr⸗ erbietungen für regierende Fürſten. In Wirklichkeit ſind ſich dach lediglich die Genoſſen ſelbſt darüber in die Haare geraten. Aber durch die gelegentliche Verſchiebung der Debatte will auch Behel das Peinliche der Auseinanderſetzung und den ſchlechten Eindruck bei den Genoſſen im Lande mildern. Der Mannheimer„Volksſtimme“ wird es allmählich ſchwül bei der Einmiſchung des Berliner Zentralorgans. Die Geiſter, die ſie rief... Sie weiſt„die weitergehenden Angriffe des„Vorwärts“ gegen die politiſche Taktik der badiſchen damit in vollſtändiger Ueber⸗ einſtimmung ſtehende Haltung der badiſchen Parteipreſſe in vollſter Einmütigkeit zurlick, indem ſie die Auffaſſung vertritt, daß die badiſche Sozialdemokratie bisher ihre politiſchen Ent⸗ ſcheidungen ſtets aus eigenem richtig zu treffen verſtand und dies auch in Zukunft zu tun imſtande ſein wird.“ Wird die „BVolksſtimme“ auch gegen Bebel Front machen? Endlich kommt nun auch Adolf Geck, der Kontrolleur nationalliberaler Bedürfnisbefriedigung, und ſagt ein weiteres Sprüchlein her. In einem wohl von ihm beeinflußten Artikel des„Volksfreund“ wird zu verſtehen gegeben, Geck würde ſich einer Beileidskundgebung nicht entzogen haben, wenn ſie in einer Form geſchehen wäre, wie ſie in ähnlichen Fällen im Leben Gebrauch ſei. Eine grundſätzliche Kund⸗ gebung gegen den verſtorbenen Großherzog ſei ausgeſchloſſen, da Geck nur das Beiſpiel beſolgt habe, das ihm kurze Zeit borher vom Archivarjat der 2. Kammer vorgemacht wurde. Bei der Beſtattung des früheren Abgeordneten Pflüger in. Lörrach habe Geck im Namen des Präſidiums am Grab ſprechen wollen, dies ſei aber vom Archivariat mit der Be⸗ gründung zurückgewieſen worden, daß ein Recht, im Namen der Kammer zu funktionieren, nach deren Schließung nie⸗ manden zuſtehe, als dem Landſtändiſchen Ausſchuß. Die Regierung habe ſich bei früheren ähnlichen Fällen auf den⸗ ſelben Standpunkt geſtellt. Man wird, meint der„Schwäb. Merkur“, wohl eine Erläuterung des Archivariats erwarten diürfen, ſowie eine nähere Angabe Gecks, bei welchen Anläſſen die Regierung jenen Standpunkt eingenommen hat. Und Io läuft der Streit w giebigkeit gegen das Zentrum zeige. iter. Was er webt, das weiß kein Weber. k. Eine Sitzung bes geſchäftsführenden Ansſchuſſes der nationalliberalen Partei fand geſtern in Karlsruhe ſtatt, in der eine Reihe Agi⸗ tations⸗ und Organiſationsfragen ſprochen wurden. Die diesjährige Landesperſammlung der Partei wird auf 9. und 10. Novemher nach Lahr einberufen. Am 9, tagt der engere Ausſchuß der Partes, abends geben der ngtio⸗ nallibergle und jungliberale Verein Lahr den Delegierten ein Bankett. Am 10., vormitiggs ½11 Uhr beginnt die Landesver⸗ ſammlung, auf der die Aenderung der Gemeindewa h⸗l⸗ ordnung und die Reyiſion des Begmiengehalts⸗ taris ſowtie Organiſationsfragen beſprochen werden ſollen. Nachmittags findet eine große Volksverſammlung ſtatt, guf der mehrere Abgeordneten, vorausſichtlich die Herren Ob⸗ kircher, Sänger und Rebmann ſopie Dr. Koſch⸗Mann⸗ heim, ſprechen werden, eingehend be⸗ Bayeriſche und Pfülziſche Politik. Kammer der Abgeordneten. München, 16, Okt. In der fortgeſetzten Budgetdebatte weiſt 0 Miniſterpräfident Irhr. v. Podewils nachdrücklich den Vorwurf zurück, daß die Regierung Schwäche und Nach⸗ f gen 8. Redner wendet ſich ferner gegen den Vorwurf, daß die Thronrede keinen Hinweis auf die Sozialpolitik enthalte, und ſagt, die Thronrede kündige doch mehrere ſozialpolitiſche Vorlagen an, vor allem die Aufbeſſerung der Beamtengehälter. Auf ſozialpolitiſchem Ge⸗ biete— ſo erklärte der Miniſterpräſident— hat das Deutſche allgemeinen Reich in der Erkenntnis der hohen ſittlichen Pflicht, für die wirt⸗ ſchoftlich Schwächeren zu ſorgen, Bahnen eingeſchlagen, die für die übrige Welt muſtergiltig geworden ſind. Auf dieſen Bahnen wird des ſchmerzlichſten Miterlebens an dem Heimgang des Groß herzogs Friedrich in einer Adreſſe an die hohe Verein protektorſn, ſowie in ſolchen an den Großherzog und die Groß. herzogin ſowie an die Kronprinzeſſin von Schweden Ausdruc verliehen. Großherzogin Luiſe hat daraufhin folgendes Handſchreiben an das Zentralkomitee gerichtet; Es waren hisher Jahr für Jahr faſt nur freubve pelche mir gewährten, dem Zentralkomitee des 2 Jede werden getrennt von ihm. Jetzt iſt es anders geworden; ich ſtehe alle in. Teil nahme Ihrer Aller, welch Mitgefühls bei der unausſprechlichen Prüfung darbringen, welche Gottes Ratſchluß über mich verhängt hat. Wenn die Größe meines Schmerzes mir es faſt noch unmöglich macht, in Worte zu faſſen, was ich Ihnen ausſprechen möchte, ſo hat hine ſchw Leid in mir eine nur um ſo ſtärkere Empfä Aller Mitempfinden erſtehen laſſen, und ich wünſchte, daß Ihnen, ja, daß im ganzen Lande, in allen, auch in unferen kleinſten ſolche Teilnahme, wie ich ſie erfahren darf, eine hilfreiche Wohltaß für mich geworden iſt. Das Wort„Wohltat“, im Schmerz aus⸗ geſprochen, hat einen beſonderen Klang, und ich ſpreche es tief⸗ betvegt hier gus. don unzähligen trauernden Herzen und bitte Gott, daß er in Segen verwandeln möge, was mir in ſo reichem Maße geſpendet wurde, Gottes Wille hat denjenigen zu Sich genommen, dem das ganze Namen des Landesvaters gab. Wir beugen uns in Demut vor dieſem großen heiligen Willen, der über dem ganzen Leben des teueren Großherzogs ſichtbar gewaltet hat. In der Unermeßlichkeit meines Schmerzes weiß ich, daß Gottes Hilfe und Gnade mich weiter gegangen, Wir haben dafür die bündigſten Verſicherungen, J nicht verlaſſen wird. Dem Beiſpiel des Heimgegangenen treu, will und die bayeriſche Regierung beteiligt ſich daran ſtets mit Freude. Bayern nimmt im Deutſchen Reiche eine geachtete Stellung ein. Die Beſorgnis, daß di⸗ſer Einfluß zurückgehen könnte, beſteht nicht. Bayern übt ſeinen Einfluß durch aktive Mitarbeit an den Arbeiten des Reiches, durch reichliche Erfüllung ſeiner Pflich⸗ ten. durch gegenſeitiges Vertrauen und durch gegenſeitige Rück⸗ ſichtnahme. An dieſem Syſtem wird nichts geändert. Ja der Frage der Mainkanaliſierung hängt alles ab gon der Löfung der Frage der Schiffahrtsabgaben. Zum Shlußfe betont Frhr. v. Podewils, das Ziel der baheriſchen Regierung ſei die Wohlfahrt, die nationale Macht und das Gedeihen Baherns unter Wahrung ſeiner vollen ſtaatlichen Bedeutung. Finanzminiſter v. Pfaff kommt im Laufe einer längeren Rede auf die Frage der ungedeckten Matrikularbei⸗ träge zurück und führt aus: Daß die Finanzlage des Reiches nicht ſo iſt, wie ſie ſein ſollte, läßt ſich nicht beſtreiten. Der Grund hierfür ſind aber nicht überflüſſige Ausgaben: denn ſolche hat das Reich nicht gemacht, ſondern die Nichtbewilligung aus⸗ reichender Steuervermehrungen. Die Regierung muß daher aus den Ueberſchüſſen Reſerpen bereitſtellen zur Begleichung von un⸗ gedeckten Matrikularbeiträgen. Wir müſſen dafür ſorgen, daß dem Reiche neue Einnahmequellen eröffnet werden. Aber gegen eine Reichseinkommenſteuer und eine Reichsver⸗ mögensſteuer hat die hayeriſche Regierung ſich von jeher ausgeſprochen, weil ſie unvereinbar ſind mit dem födera⸗ tiven Charakter des Reiches, und weil ſie den Einzelſtgaten die Erfüllung ihrer eigenen Ausgaben unmöglich machen würden. Der Miniſter beſpricht dann die Hauptzüge der baheriſchen Steuerreform. Verkehrsminiſter v. Frauendorfer gibt eine Ueberſicht über die bekannten Verſuche, zu einem Abkommen über eine Be⸗ triebsmittelgeme inſchaft bezw. eine Wagenge⸗ meinſchaft mit den übrigen Eiſenbahnverwaltungen zu ge⸗ langen, und legt dar, weshalb die bayeriſche Regierung ſchließ⸗ lich zu dem Vorſchlage einer Güterwagengemeinſchaft kam. Hoffentlich würde die ganze Angelegenheit wenn auch viel⸗ leicht in anderer Form noch zu einem erſprießlichen Ziele führen. Ein Verhältnis zwiſchen Bayern und Preußen gleich dem zwiſchen Preußen und Heſſen würde die Selbſtändigkeit der bayeriſchen Bahnen faſt vollſtändig aufheben. Bei dem bisherigen Syſteme ſeien die Intereſſen der bayeriſchen Bevölkerung ſtets gewahrt worden, ſo beiſpielsweiſe bei der Tariffrage in der dritten Wagen⸗ klaſſe. Die Ergebniſſe der bayeriſchen Bahnen ſeien beſſer als oft behauptet werde. Das bayeriſche Verkehrsweſen zeige keinen Rückſchritt, ſondern vielmehr Fortſchritt. Zwei Kundgebungen der Großzherzogin Luiſe. Dem Andenken des verewigten Großherzogs. Zentralkomite des Badiſchen Frauen⸗ — Das bvereins Gefühlen ſoll nach wie vor der Mittelpunkt meiner liebenden Fürſorge ſein, Gott helfe mir dazu! Karlsruhe, den 12. Oktober 1907. Luſſe, Großherzogin von Baden, Prinzeſſin von Preußen, Ferner hat die Kronprinzeſſin Vietoria von Schweden dem Zentralkomitee gleichfalls ein Handſchreiben zugehen laſſen. f Am Tage der Beiſetzung traf, wie die„Blätter des Vad. Frauenvereins“ melden, von der Großherzogin Luiſe dem Betrage von 5000 M. ein: Als ich am 20. September 1906 die Stiftung„Witwentroſt“ dem Badiſchen Frauenverein übergab, ſtand ich im Höhepunkt des floß einem von Dankbarkeit gegen Gott überſtrömenden Herzen. Als in der erſten Septemberwoche 1907 die erſte Verteilung der Gaben aus dem„Witwentroſt“ ſtattfand, war es das gleiche Dank⸗ gefühl, welches mich in demütigem Aufblick zu Gottes Gnade erfüllte und in Teilnahme auf diefenigen blicken ließ, denen jene Scherflein eine tröſtliche Freude gewähren ſollten. Jetzt iſt es anders geworden. Von der höchſten Höhe des Glückes hat es Gott gefallen, mich in die tiefſte Tiefe des Schmerzes zu führen. Ich beuge mich in Ergebung vor ſeinem heiligen Willen im unerſchütterlichen Vertrauen, daß Sein Ratſchluß Weisheit und Liebe iſt, und will mein unausſprech⸗ liches Leid zu tragen ſuchen, wie Er es will. Die Zuſtiftung zum „Witwentroſt“, welche ich hiermit dem Badiſchen Frauenverein an dem Tage übergebe, an welchem unſer geliebter Großherzog, von ſeinem treuen Volke beweint, zu ſeiner letzten Ruheſtätte geleitet wird, entſpringt nicht mehr dem Gefühl des Mitleids mit fremdem, noch nicht ſelbſt erlebtem Kummer, ſondern der eigenen Selbſt⸗ erfahrung ſchmerzvollſter Art. Der Gedanke an diejenigen Witwen, welche zugleich nicht nur mit dem Schmerz, ſondern auch mit der Not zu kämrfen haben, läßt mich wünſchen, daß dieſe Gabe lindernd und erleichternd manchem trauervollen Herzen zur Wohltat werden möchte. Das walte Gott Karlsruhe, den 7. Oktober 1907. Suiſe, Großherzogin von Baden, Prinzeſſin von Preußen. —— Das Goldland Ophir. sh. Berlin, 16. Oktober. Der Reichskommiſſar a. D. Dr. Karl Peters hielt geſtern Abend im Blüthnerſaale der Konzertbirektion Juſes Sachs einen Vortrag über das ſagenhafte Goldland Ophir. Die Frage wo dieſes Wunderland gelegen iſt, beſchäftigt die Gelehrten ſchon ſeit Jahrhunderten. Das Land Ophir findet bereits in der Bibel Erwähnung. Aus ihm ſoll ſchon 1000 Jahre vor Chriſti Geburt König Salomo Gold und Edelſteine, Elfenbein und wertvolle Hölzer für ſeine großen Prochtbauten herbeigeholt haben. Das Land Ophir war dem Namen nach wohlbekannt, aber auch im —— „Sie ſind vielleicht zuviel allein“ meint ſie endlich ſchüchtern. „Wenn immer jemand um Sie wäre. jemand, den Sie lſeb hätten—— Ein Seufzer entringt ſich Norberts Bruſt. „Das einzige Weſer, das ich liebte, iſt— tot!“ erwidert er Mrz.— 85.— wie traurig! Sie armer, armer Mann!“ Impulſiv ſtreckt Dolly ihm die Hand eutgegen, die er ergreift und einige Sekunden zwiſchen den ſeinen hält. WwWelche liebe, kleine Hand! Und unwillkürlich fährt es ihm durch den Kapf: „Könnte Dir dieſe kleine Hand doch vielleicht das Glück brin⸗ gen? Das früher ſo tief erſehnte und dann mit Ruths Entſchwin⸗ den ſo jäh herabgeſunkene Glücks Da plöhlich lautes, ſchrilles Lachen in der Nähe. Norbert gibt die kleine Hand frei. Laſſen wir alle trüben Gedanken!“ ſagt er ruhig.„Darf ich Sie in den Soal führen, Fräulein Dolly? Ich höre, ein neuer Walzer beginnt ſoeben. Wollen Sie ihn mir ſchenken?“ Sie nickt und nimmt den gebotenen Arm. Auf ihrem Geſicht erſtrahlt ſchon wieder Grübcheulächeln. h- da ind Sie ja, mein Herr Stiefſohn!“ ſpöttelt Ma⸗ tame Dianas Stimme dicht neben ihm.„Ich ſuche Sie ſchon überall. Fräulein Ariſtides wünſcht dieſen Walzer mit Ihnen eu tauzen.“ das gewohnte (Gortſetzung ſolgt.) 5 F, Tbeater, Runſt ung Wiſſenſchalt. Hoftheater. In der geſtrigen Vorſtellung der„Fleder⸗ ſang an Stelle des erkrankten Herrn Coppony Herr Heinrich ſel von der Wiesbadener Hofoper die Rolle des„Alfred“ welcher hier nicht unbekannt iſt, war für ſeinen hie⸗ t raſch eingeſprungen und deshalb ſoll auch ein kri⸗ Maßſtab nicht an ſeine Leiſtung gelegt werden. Die Vor⸗ ſtellung ſelbſt nahm einen flotten Verlauf und d Haus geizte nicht mit ſeinem Beifall, dennoch muß aber geſagt wer⸗ den, daß ſich das weibliche Element geſtern beſſer aus der Affäre zog als teilweiſe die Herren der Schöpfung.** J. Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinse im Hoftheater. Das Pro⸗ gramm der am nächſten Sonntag, den 20. Oktober, ſtattfindenden erſten Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinse(Rococo) im Hoftheater iſt folgendermaßen zuſammengeſtellt: 1. Letzter Satz aus der Haffner-Serenade von Mozart für Orcheſter(Dirigent: Max Welker). 2. Einleitende Worte des Intendanten. 3. Retzitation von Gedichten des jungen Goethe, Gleims, Kettenbeils und von Fabeln Gellerts. 4. Lieder am Spinett(deutſche und franzöſiſche Volkslieder des 18. Jahrhunderts). 5. Gedichte von Gleſim, Gellert, Götz, Uz uſw. 6. Zwei Tänze: a) Menuett von Stamitz. b) Gavotte von Gluck. Mitwirkende ſind: Die Herren Köhler, Möller und die Damen Beling⸗Schäfer, Brandt, Carlſen, Lorenz und Gobini. Die Matinse heginnt pünktlich um 11% Uhr. Von der Univerſität Heidelberg. Dem Berichte über den 70. Geburtstag des Herrn Geh. Rat Prof. Dr. L. Königsberger iſt nachzutragen, daß die Ruperto Carola in Königsberger nicht nur einen großen Gelehrten, ſondern auch einen hervorragend aus⸗ gezeichneten Lehrer beſitzt, der durch ſeinen glänzenden, überaus klaren und friſchen Vortrag ſeine Schüler für die Mathematik zu begeiſtern verſteht. Im Namen ſeiner vielen Schüler überſandte Herr Geh. Rat Krauſe⸗Dresden ein ſehr herzliches Glüchtwunſch⸗ ſchreiben. Der Mathematiſche Verein Heidelberg ließ durch zwei Chargierte ſeinem Ehrenmitgliede gratulieren, während zwei Ver⸗ treter der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Math. Vereins Heidelberg eine künſtleriſch ausgefüthrte Adreſſe mit den Namen ſämtlicher Alter Herren und Ehreumitgl ichten. Der Geburtstagsfeier vevanſtalten. Die Deutſche Mathemattker⸗Ver⸗ einigung hatte Herrn Prof. Dr. Kri von der Techn. Hochſchule Karksruhe abgeſandt, die Glückwünſche dieſer großen Korporation * zu Überbringen. geſchrieben: Die Handlung ſpielt in Südſchleswig zur Zeit der Kämpfe gegen Preußen 1851. Die Darſtellung und Infzenierung war nicht durchweg einwandfrei. Der Dichter wurde nach dem zwei⸗ ten Akt oftmals gerufen. Die Sprache des Stückes iſt wohllautend u. fließend, ſein dramatiſcher Aufbau wirkungsvoll. Der Chopin⸗Abend der Mainzer Gäſte Frau Adele Ries von Trzaska(Klavier) und Frau Hedwig Materna(Sopran), welcher geſtern im Kaſinoſaal ſtattgefunden, erfreute ſich eines ver⸗ hältnismäßig ziemlich guten Beſuchs. Das Auditorium beſtand faſt ausſchließlich aus Damen, die dem lebhaften Beifall nach zu ſchlie⸗ ßen, an den Darbietungen der beiden Konzertgeberinnen großen Gefallen fanden. Leider kann die Kritik nicht in dem Maße bei⸗ auf der Büßhne vortrefflich am Platze ſein, zumal ihre Stimme ein großes Volumen aufweiſt und eine Tonfülle, die ſich im Nibelungen⸗ ſgal aufs ſchönſte entfalten würde. Im engbegrenzten, kleinen Caſinoſaal, zumal beim Vortvag der melancholiſchen Lieder Chopins, wirkte dieſer ſtimmliche Kraftaufwand nur hinderlich. Es machte den Gindruck, als ob der gute Chopin, deſſen Todestag(17. Okt.) man zu feiern unternommen wieder zum Leben erweckt werden ſollte. Erſt neulich hat eine dramatiſche Sängerin im Caſinoſaal ebenſo ſchlimme Erfahrungen gemacht. Für dramatiſche und nun gar hochdramatiſche Sängerinnen ſollte dieſer Saal überhaupt poli⸗ zeilich verboten werden. Irau Ries von Trzaska, eine ehemali Schülerin Giehrls in München, derfügt über eine beachtenswerte Technik, die namentlich in den mehr robuſtes Zugreifen als Seele erfordernden Stücken, wie in der Etüde op. 10 Nr. 5 und im Schlußſatz der zweiten Sonate Schönes zu Tage förderte. Der de⸗ rühmte Trauermarſch blieb von jeder individuellen Färbung un⸗ heeinflußt. Das Publikum nahm, wie geſagt, ſämtliche Vorträge mit Applaus entgegen, ſodaß auch Zugaben geſpendet werden konnten—ee— Ueber öffentliche Bibliotheken in Deutſchland finden ſich in der von Prof. Hinneberg herausgegebenen Inkernationalen Wochenſchrift für Wiffenſchaft, Kunſt und Technik intereſſante Ueber die Uraufführung von Rudolf Herzogs neuem Schauſpiel Niſſenstvog im Hoftheater zu Karlsruhe wird der„Köln. Ztg.“ Mitteilungen. An der Spitze der deutſchen öffentlichen Biblio⸗ theken ſteht die Hamburger Bücherhalle, —e— 18 mal tat ich es vergönnt war, an der Seite roßherzogs ſtehend, ſolche Beweiſe der Liebe einſammeln zu dürfen; denn Nichts in meinem Leben konnte gedacht oder empfangen Der Dank meines Herzens gilt der Kundgebung der Teil⸗“ he Sie mir in ergreifenden Worten des jedem von Ztweigvereinen, die Ueberzeugung wachgerufen werden könnte, daß Ich habe mich in dieſen Tagen getragen gefühſt Land ſo gern und ſo ehrfurchtspoll den viel in ſich ſchließendeng ich meine Pflicht zu erfüllen ſuchen, will lernen weiter zu leben, wie es Gott beſtimmt hat, und will in meiner Vereinſamung mehr wie je dem Wohl anderer mich widmen. Der Badiſche Frauenverein das nachfolgende Handſchreiben an das Zentralkomitee mit 1 unausſprechlichſten Glückes, und der Gedanke jener Stiftung ent⸗ SSSs dSe ſtimmen. Frau Materna, eine impoſante Erſcheinung, mag gewi die 1809 den der ——ercn —12— —— o e ie s n 322 —GGGc Mannheim, 17. Oklober. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Seite. Leufe der Jahrhunderte ift es trotz eifrigſter Forſchungen nicht gelungen, ſe ſagenhafte Stätte aufzufinden. Das intereſſante Thema, u lem wohl die Perſönlichkeit des Vortragenden, dergrunde des öffent⸗ ſtreng an ſein Thema und endes ifungen irgendwelcher Art u. a. auch Alexander v. Humboldt. Auch Dr. Peters Anſicht, daß im ſüdöſtlichen Afrika bei Simbabje das Land Ophir der Bibel zu ſuchen ſei, aus dem die vid und Salomo das Gold zum Pau ihrer Tempel r. Peters vertgat eifrig die Anſicht, daß nur hier allein Ophir gelegen ſein könne. Er ſei wegen dieſer ſeiner An⸗ ſicht, der auch viele Gelehrze zuſtimmten, vielſach hart angegrif⸗ fen worden. Beſonders die Fachgelehrten ſeien über ihn herge⸗ fallen, weil er kein Semithologe ſei. Aber warum ſolle nicht einmal ein blindes Huhn ein Körnchen finden.(Heiterkeit.)— Der Redner verwies auf einen Atlas, der in den erſten Jahren des 19. Jahrhunderts in Antwerpen erſchienen, und der im nläſſe, ührungen daran, daß man auen.. en geſucht habe, in Vorder⸗ barme indien, in Perſien, Amerika uſw. Ein⸗ ich es er hätten aber mit Beſtimmtheit ſtets auf Südafrika daß Jabre 1805 von Dr. Peters wieder entdeckt wurde In dieſem ohltat Atlas ſind die alten Goldminen Ophirs genau verzeichnet. Auch aus⸗ wird darauf hingewieſen, daß das Goldland auch Sufula genannt tief⸗ werde, unter welchem Namen das Land an der Mündung des fühlt Sambeſti noch heute genannt werde. Schon der Name Ophir degen weiſe auf Afrika hin. Denn aus dem arabiſchen Afir ſei üder urde. Afer der Name Afrika entſtanden. Vor 3000 Jahren, zu Salo⸗ ganze mos Zeiten ſei der ſchwarze Erdteil als Ophir bekannt geweſen, nden aus welchem Wort ſich unſer heutiges Afrika entwickelt hat. Die vor Sckiffe Salomos ſind vom Roten Meere nach Afrika gefahren des und haben ungeheure Laſten von Gold mitgebracht im Werte chkeit] bon vielen Millionen Mark. Nur Südafrika kann dieſe Gold⸗ mich mmengen geliefert haben, denn die Goldproduktion in Arabien will] ndien war ſtets ſehr gering. Der Redner ſchilderte das Land ben ane Sambeſi, das er ſelbſt beſucht hat, und wo zahlreiche Spuren ree Peronf kinweſſen, daß hier wirklich das alte Goldland Ophir zu ſein ſrchen iſt. Verlaſſene Minen ſind hier zu finden, nicht weniger 928 als 75000 alte Goldgruden. Die Ruinen von Städten und Dörfern von Tempeln und Paläſten reden die Sprache ver⸗ n gangener Zeiten. Mächtige Terraſſen ſind von Menſchenhand Arfgetürmt, nicht von Negern, ſondern von einem höherſtehenden eden Volksſtamme. Alle Beute tragen altſemitiſches Gepräge. In ehen den Gräbern find die Spmbole des Balkultus gefunden worden, ſedaß zweifellos feſtſteht, daß hier an dieſer Stätte ein höher des entwickeltes Volk dasEdelmetall gewann, daß hier d d Ophir Uiſe zu ſuchen ſei Dieſe Anſicht ſei auch von den Sprachwiſſenſchafl⸗ mit lern zum Teil angenommen, die den Zuſammenbang der Worke Ophir und Afrika feſtgeſtellt haben. Dr. Peiers wies darauf hin, daß allerdings viele Gelehrte auch anderer Anſicht ſind, und daß beſonders ſeine Feinde das Goldland wo anders ſuchen, ſehen gerade weil er für Südafrika eingetreten ſei. Würde er für Arabien oder Indien ſprechen, dann würden ſeine Gegner ſicher⸗ lich mit großer Begeiſterung für Afrika eintreten.(Große Hei⸗ lerkeit] Der Redner ſprach zum Schluſſe den Wunſch aus, daß deutſche Forſcher vom Reiche nach jener Stätte geſandt werden möchten, wo ſie ohne Voreingenommenheit die örtlichen Verhält⸗ niſſe prüfen ſollten, um ſeſtzuſtellen, ob wirklich das ſagenhafte Wunderland dort zu ſuchen iſt. Nus Stadt und TLand. Mannheim, 17. Oktober 1907. Errichtet Gartenbanſchulen! 8 Schluß.) Darum heißt heute die Loſung: Hinaus mit dem Schüler in die lebensvolle Natur! Daß die Ausführung dieſes allſeits als richtig erkaunten Gedankens in einer Stadt von der Lage und Größe Mannheims auf große Schwierigkeiten ſtößt, liegt auf der Hand. Auch wäre es mit dem Hinausführen und Betrachten gllein nicht getan. Der rege, kindliche Tätigkeitsdrang verlangt energiſch nach Befriedigung. Auf dem Lande werden die Kinder durch die Eltern zu leichten Gartenarbeiten angeleitet. Sie dürfen arbeitend ſpielen und lernen ſpielend arbeiten. Der Müßiggang der Stadtkinder führt zu allerhand Geſetzesüber⸗ tretungen und erzeugt alte Müßiggänger und Verbrecher. Auch dieſe Erwägungen führen uns zu der Forderung: Gründet ern 5 31 1 1 Baum Gartenbauſchulenl Zeigt dem Stadtkinde, wie der 18 Knoſpen und Vier treibt, wie er blüht und die Frucht ſich ent⸗ 85 wickelt. Laßt es ſelber ihn pflegen, düngen und behüten, und es bel wird zu ihm in gleich innige Beziehung treten wie die Mutter urt u ihrem bilfloſen Kinde. Es wird die Arbeit des Gärtners olle und Landwirts ſchätzen lernen und nicht mehr, wie es jetzt häufig 508 geſchieht, ſeinen Aufenthalt im Freien zur Zerſtörung und Be⸗ 5 daubung der Obſtbäume verwenden. Führt den Stadtiungen zur — Ameiſe und zeigt ihm, welch wichtige Rolle Lelbſt dieſem kleinen .„Patriotiſchen Geſellſchaft“ ins Leben gerufen wurde und zum der engliſchen Public Libraries keine 55 ebi erſtenmal nach dem Mufß Stände, auch die gebildeten Volksbabliothek, ſondern eine für alle 5 4 4 gleich wichtige, die gelehrten Bibliotheken entlaſtende und er⸗ gänzende Bildungsbibliolhek darſtelſen ſollte. Der Zuſpruch den n) die neue Anſtalt fand, übertraf gleich zu Anfang alle Erwartun⸗ er⸗ gen der Verwaltung und ſteigerte ſich in jedem Jahr, ſodaß, neben aſt der Hauptſtelle zwei weitere Ausgabeſtellen eröffnet werden. muß⸗ ie⸗ ten. 1905 wurden bei einem Beſtande von 66 680 Bänden 5 864 443 Bände ausgeliehen und die Leſeräume von 61 924 Leſsrn 518 benutt. 1906 hatte ſich die Zahl der Bände auf 72046, aber die 8 Zahl der Entleihungen auf 1 027 831 geſteigert. Die Arfchag 5 die dieſe neue Fortbildungsanſtalt vom Hamburger Senat 0 Bürgerſchuß erhielt, waren denn auch ihrer Bedeutung 055 18 meſſen. Anfangs erhielt ſie einen jährlichen Zuſchuß don 20 900 ., im Jahre 1902 einen einmaligen von 150 000 M. und ſeit 35 diem vorigen Jahre iſt der jährliche Staatsbeitrag auf 1 5 en Mark feſtaeſetzt worden. Auch eine Schenkung von 124 al iſſt der Bücherhalle zugekommen. D auch in anderen St 4 en un Deutſchlands iſt die Fürſorge für das Bibliotheksweſen gewa hlen li⸗ und findet allgemeine Aufmerkſamkeit und Unterſtützung. In ge Berkin hat der Magiſtcat in der ſtädtiſchen Bibliothek, deren de Näume erweitert worden ſind, jetzt die Zahl der Entleſhungs⸗ le ſtunden vermehrt; die Errichtung eines beſonderen für m die als Oberbau über ben Voltsbibliotheken gedachte Ber 55 Sladtbibliohek därfte nur eine Frage der deit ſein den uran 12 ſieht eine Wilhelm und Auguſte Viktora⸗Bücherei in einem 8 ge mm Stil der deutſchen Renaiſſanee eneſtehen. Zu den Koſten, die 5 635 000 Mk. betragen, haben ein Stifter, die Bürger und 110 Stadt beigetragen. Von hervopragenden Stiftungen ſeien 5 ch Berolzheimerſche in Fürth, deren Volksbildungsheim am 5 45 Mai 1906 eröffnet worden iſt, die Engelhornſche in Stutt⸗ te gart und die Otto ei 5 G ee 11 95 nblioth d ält, während die Leſerät in 0 Bibliothek 90 000 Bände enthä Ichönen und zweckmäßigen Gebäude 2— Inſekt von der Natur übertragen wurde, ſo wird er an der Natur verſtehen lernen; aus einem oberflächlichen, gedanken⸗ loſen Beſchauer wird ein denkender und fühlender Beobachter werden. Zeigt ihm die Biene in ihrer vielſeitigen Tätigkeit; denn klein Tier reizt ſo ſehr zur Beobachtung wie ſie, und Staunen, Bewunderung und Ehrfurcht vor der göttlichen Weisheit, die ſich in den Werken der Natur kundgibt, wird ihn ergreifen. Er wird verſuchen, dem Lichtſtrahl, der ſein Inneres getroffen, wach⸗ zugehen und immer tieſer einzudringen ſtreben in die wunder⸗ baren Geheimniſſe der Natur. Zeigt ihm aber auch in dem Schulgarten die wichtigſten Gewachſe des Feldes und Wal⸗ des, der Wieſe und des Sumpfes und Teiches nebſt deren Be⸗ wohnern aus der Tierwelt in möglichſt natürlicher Gruppierung! So wird der Schüler im der nächſtren Umgebung des Schulhauſes ein großes, reizvolles, harmoniſch abgerundetes Stück Natur vor⸗ finden, deſſen häufige und vielgeſtaltige Eindrücke und Anregungen noch nach Jahren in ihm fortlebend wirken. Es bliebe noch übrig, zu zeigen, wie ſolche Schulen ander⸗ wärts eingerichtet ſind und welche Erfolge ſie zu verzeichnen haben. Schulgärten im allgemeinen mit Aquarien, Terrarien, Vogelhäuſern und dergleichen beſtehen bei den einzelnen Schui⸗ abteilungen vieler dentſcher Städte. Ueber ſpezielle Garten⸗ bauſchulen in Verbindung mit der Volksſchule liegt uns ein Bericht aus Breslau vor. Dort beſtehen bei 5 Schulabtei⸗ lungen größere Gartenbauſchulen, in welchen im letzten Jahre 1162 Knaben aus 41 Schulabteilungen beſchäftigt wurden. Jeder Knabe erhielt—8 Quadratmeter zugeteilt. Die Koſten be⸗ trugen 1800 Mark für Honorar der Unterrichtsleiter und 1056 Mark für Unterhaltung. Auf einen Schüler entfielen durch⸗ ſchnittlich 0,72 Mark an Koſten. Die Ernte wurde unter die Schüler verteilt. Nach den Berichten der Stationsleiter iſt der Obſt⸗ und Gartenbau den Schülern eine ſehr liebe Beſchäftigung, bei der ſie einen regen Wetteifer bekunden und wo ſie des Nach⸗ mittags und während der Ferien am beſten aufgehoben ſind. Auch Schüler der Hilfsſchulen nehmen an dem Unterricht teil. In Mannheim wurde die Anregung zur Gründung einer Gartenbauſchule im Zuſammenhang mit einer Im⸗ kerſchule ſchon vor zwei Jahren gegeben. Es wurde ſogar privatim ein praktiſcher Verſuch mit letzterer gemacht, der von beſtem Erfolg gekrönt war. Das Intereſſe der Schüler(13⸗ bis 14jährige Knaben) wuchs derart, daß ſie auch zu der Zeit, wo kein Unterricht angeſetzt war, den Kursleiter in ſeiner Wohnung aufſuchten und ihn um die Erlaubnis baten, an den Bienenzucht⸗ geräten arbeiten zu dürfen. Für unſere Volksſchule wäre fol⸗ gende Einrichtung vorzuſchlagen: Anlage von Obſt⸗ und Gemüſegärten zur Bekauung durch Schüler bei allen Schulabteilungen, wo der Platz verfügbar iſt. Wo genügend Raum vorhanden, außerdem: Anlage von Schulgärten nach Art einer idealen Landſchaft, darſtellend Wald, Wieſe, Fels, Bach, Weſſerfall, Teich, Sumpf und Feld mit der charakteriſtiſchen Tier⸗ und Pflanzenwelt(ſoweit möglich). In den Schülergärten: Anlage eines Bienenſtandes mit 6 Völkern und für jeden Kurſus Bereitſtellung einer kleinen Schrei⸗ nerwerkſtätte zur Anfertigung von Bienenzuchtgeräten und Repa⸗ ratur der Gartenwerkzeuge. Die einzelnen Parzellen werden etwa 10 Quadratmeter groß und von zwei Schülern gemeinſam bebaut, wovon der eine dem., der andere dem 8. Jahrgang an⸗ gehört. Letzterer fungiect gewiſſermaßen als Borarbeiter. Ge⸗ müſe und Früchte werden hälftig geteilt. Jeder Schüler würde alſo den Kurſus zweimal durchmachen, natürlich wieder mit anderen Gemüſearten. Die Bienen ſind entweder Eigentum des Leiters[dann gehört ihm der Ertrag), oder der Stadt(dann wird der Ertrag unter die Schüler verteilt). Unſere Gartenbau⸗Ausſtellung enthält.— manches, was für die vorgeſchlagenen Gartenbauſchulen verwendbar und wohl auch um geringen Preis erhältlich wäre. Nehmen wir alſo die günſtige Gelegenheit wahr und darum: Friſch ans Werk! Der Metzgerboykott vor dem Schwurgericht. Im Sommer 1908 hatten ſich die Differenzen zwiſchen der Meßgerinnung und den organiſierten Gehilfen ſo zugeſpitzt, daß es zu einer Kraftprobe kam. Der Metzgermeiſter Jakob Imhoff, der Inhaber einer der größten Wurſtlereien der Stadt, hatte die Forderungen der organiſierten Gehilfen, die auf Aufhebung des Logiszwanges und Lohnerhöhung abziellen, zurückgewieſen. Darauf wurde über ihn ſowie über die Metz⸗ gereien Georg Laul, Wilh. Leins, Wilhelm Göbel, Her⸗ mann Zähringer und Hermann Hafner der Boykott verhängt. Durch Flugblätter, öffentliche Aufforderungen in der Arbeiterpreſſe, Sandwichmänner u. andere Hilfsmittel der Pub⸗ likation wurde die Bepölkerung aufgefordert, bei den in Verruf erklärten Geſchäften nichts mehr zu kaufen. In den Abendſtunden bildete ſich an letzteren große Menſchenanſammlungen, welche die Kunden abzuhalten ſuchten, ihre Einkäufe bei den feindlichen Geſchäften zu machen. Die Metzgerinnung antwortete mit Ent⸗ laſſung der organiſierten Gehilfen. Durch Vermittelung der Schlachthofdirektors Fuchs fand dann vor dem Gewerbegericht eine Beſprechung zwiſchen dem Obermeiſter der Metzgerinnung, Daniel Groß und dem Arbeiterſekretär Bött cher in An⸗ ——— CCECCCCTCCCCCCcPCc einging, weil die Leiter der Organiſation von den Meiſtern g weſenzeſt bes ſtädtiſchen Rechtsrats Dr. Erdel ſtatt. Groß verſprach, bei der Innung ſeinen Einfluß geltend zu machen, daß die Gehilfenorganiſation anerkannt werde, ſowie daß über die weiteren Forderungen verhandelt werde. Die Gehilfen erwar⸗ teten darauf Erfüllung ihrer Wünſche und der Boykott wurde auſgehoben. Die Innung war nun wohl bereit, zu verhandeln, aber die aus den ſüddeutſchen Innungen gebildete Kommiſſion verweigerte als oberſte Inſtanz dieſe Sanktion und ſo war der Obermeiſter der Mannheimer Innung desavouiert. Darauf wurde der Boykott aufs neue verhängt. Drei Flugblätter und ein Rundſchreiben, die in dieſem gewerkſchaftlichen Kampfe aus dem Lager der organiſierten Gehilfen gegen die Meiſter losgelaſſen wurden, führten nun zu dem heutigen Nachſpiel vor dem feier⸗ lichen Forum des Schwurgerichts, weil durch ihren Inhalt, der Beleidigungen und Ehrverletzungen enthalte, verſucht worden ſei, den Bohkott zu verſchärfen und ſo die widerſpenſtigen Meiſter eher zum Nachgeben zu zwingen. Anderswo als in Baden wäre das Schöffengericht die zuſtändige Inſtanz geweſen. Daraus iſt ohne weiteres erſichtlich, daß der Sache eine beſondere kriminelle oder politiſche Bedeutung nicht innewohnt. Angeklagt ſind der Gewerkſchaſtsſekretär Max Nagel aus Franlen und der Gauleiter des Zentralverbandes der Fleiſcher und Berufsgenoſſen, Bruno Fliſchowski aus Danzig auf Grund des Paragraphen 153.⸗O. Das erſte der Flugblätter, gerichtet gegen die Metzgermeiſter Jakob Imhoff und Laul, war überſchrieben:„Ein Attentat auf das Koalitions⸗ recht der Arbeiter im Metzgergewerbe“ u. führte aus, Imhoff und Laul, die ihre Exiſtenz zum großen Teil der Ar⸗ beiterſchaft zu danken hätten, wagten es, die Arbeiter um ihr wichtigſtes ſozialpolitiſches Recht zu betrügen, indem ſie jeden organiſierten Gehilfen vor die Türe ſetzten. Weiter iſt von egoiſtiſcher anmaßender Protzenhaftigkeit u. dünkelhaftem Herren⸗ ſtandpunkt der genannten Meiſter die Rede, die nur durch den ſchärfſten Boykott zur Vernunft gebracht werden könnten. Dieſe Charakteriſierung der beiden Metzgermeiſter findet die Anllage beleidigend und der Vorwurf der betrügeriſchen Verletzung des Koalitionsrechts der Arbeiter ſei geeignet, erhebliche Nachteile fütr den Erwerb und das Fortkommen der Meiſter herbeizu⸗ führen. Das zweite Flugblatt wirft Imhoff vor, er halte ſeine Arbeiter wie Sklaven und habe„in höchſt leichtfertiger Weiſe“ den Boykott ſelbſt heraufbeſchworen. Das dritte Flugblatt macht der Metzgerinnung den Vorwurf des Wortbruchs gegenüber den Geſellen, der organiſierten Arbeiterſchaft und dem geſamten kaufenden Publikum. Dieſer Vorwurf iſt in dem an hieſige Wirte verſandten Rundſchreiben ebenfalls wiederholt. Nach der Anklage war der Zweck der Flugblätter der, die angegriffenen Metzgermeiſter zur Anerkennung der Verabredungen des Zentral⸗ verbandes und des Gewerkſchaftskartells zu beſtimmen. Die Flug⸗ blätter waren, wie man ſich erinnern wird, ſchon einmal der Gegenſtand gerichtlicher Erörterung. Die Metzgermeiſter hatten die geſtrigen Angeklagten, ſowie das Gewerkſchaftskartell auf Schadenerſatz und Unterlaſſung weiterer derartiger Schriften verklagt. Die zweite Zivilkammer des hieſigen Landgerichts aber hatte am 8. Juni ds. Is. für Recht erkannt, daß die Beklagten unter Androhung einer Geldſtrafe von 1000 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung derartige etwa beleidigende Kundgebungen des ferneren zu unterlaſſen hätten, daß im übrigen aber die kla⸗ genden Meßger mit ihren Schadenerſatzforderungen abzuweiſen ſeien, da einmal der Bohkott an ſich zuläſſig ſei, im übrigen der etwa entſtandene Schaden nicht im urſächlichen Zuſammenhang mit dem Boykott ſtehe. Die geſtrige Verhandlung leitet Landgerichtsdirektor Walz, die Anklage war vertreten durch Erſten Staatsanwalt Jung⸗ hanns: als Verteidiger trat Rechtsanwalt Dr. Frank auf. Nach Eintritt in die Verhandlung unterhielt ſich der Vor⸗ ſitzende zunächſt mit den Angeklagten über die Organiſation des Getverkſchaftskartells und ihre Funktion. Dabei wurde erwähnt, daß Nagel einen Jahresgehalt von 2000., Fliſchkowski 35 M. wöchentlich bezieht. Fliſchkowski verbreitet ſich dann über die Voraeſchichte der Metzgerbewegung in Mannheim. Ende der 9der Jahre bereits war hier eine Zahlſtelle des Zentralverban⸗ des der Metzger gegründet worden, die jedoch mehrmals wied maßregelt wurden. Die eſellen wählten ihn, obwohl er ge ter Kupferſchmied iſt, zum Gauleiter und Vorſitzenden des Orts verbandes, da er vor ſolchen Maßregelungen ſicher war. dieſer Eigenſchaft wurde ihm manche Klage über Mißſtände einzelnen Meiſtern zugetragen. Insbeſondere über die Firma Jakob Imhoff gingen die Beſchwerden nie aus: die Schlafräum ſeien ungenügend, drei und mehr Geſellen ſchliefen in einem Raum. Keime Möbel zur ordnungsmäßigen Aufbewahrung der Kleider ſeien vorhanden, ſo daß Diebſtähle begünſtigt würden. In einem Schlafraum vegne es den Inſaſſen aufs Bett. Kein Geſelle bekomme einen Hausſchlüſſel, und wenn einer nach Ab⸗ ſchließen der Haustüre mme, ſo habe die Wach⸗ und Schließ⸗ geſellſchaft Auftrag, ſeinen Namen zu notieren und ihn andern Tags dem Meiſter zu melden. Die Arbeitszeit ſei zu lang. Sie währe von 5 Uhr morgens bis 10, 11, 12 Uhr, manchmal ſogar bis 2 Uhr nachts. Auch die Sittlichkeit leide unter der Einſperrung not, denn die Gehilfen ſchlichen ſich infolgedeſſen in die die Charlottenburger Volks⸗Bibliothek erfreut ſich ſchon ſeit 1901 des eigenen Heims, und das Volkshaus in Jena, ein Werk der Zeißſtiftung, in dem ſeit 1903 auch die öffentliche Leſe⸗ halle eine ſchöne Stätte gefunden hat dürfte in weiteren Kreiſen bekannt ſein. Soeben iſt auch das Bücherverzeichnis der Volks⸗ bibliothek und Leſehalle veröffentlicht, die die Firma Deinhardt⸗ ſtein u. Co. in Koblenz errichtet hat. Wie allgemein die An⸗ teilnahme an den öffentlichen Bibliotheken in Deutſchland iſt, be⸗ weiſt die Tatſache, daß Private, Aktiengeſellſchaften und Banken im Jahre 1905 hierfür mit Ausſchluß der zur Förderung des Unterrichts und der Erziehung gemachten Auſwendungen 2 794 775 M. geſtiftet haben. Aus dem Brieſwechſel und den Tagebüchern der Königin Viktoria. (Nachdruck verboten). III. Der Dank des Prinzen von Preußen. Der Prinz von Preußen, nachmals Kaiſer Wilhelſm., hat ſich bekanntlich im Sturmfahre 1848 mehrere Monate lang in England aufgehalten und dert in innigſtem Verkehr mit der Königin und dem Prinzgemahl geſtanden. Beim Abſchiede aus England richtete er an ſie aus Brüſſel, 30. Mai 1848, den fol⸗ genden warmen Dankbrief: 5 5 „Allergnädigſte Couſine! Ich folge dem Antrieb meines Herzens und ergreife, ohne lange damit zu warten, die Feder, um Ihnen meinen wärmſten und tiefgefühlten Dank für die ſo unendlich huldreiche und liebevolle Weiſe auszudrücken, in mir während weines Aufenthalts in welcher Sie und der Prinz Es war eine traurige Zeit, als London entgegengekommen ſind. ich damals ankam. h e an Lage nahmen, allergnädigſte Couſine, wurde ſie nickt nur er⸗ träglich, ſondern geradezu in eine verhältnismäßig ehrenvolle ſchauliche und ergreifende Schilderung vom fand, und batte keine Zeit, mein Haar zu ordnen. Durch den Anteil aber, den Sie an meiner und wertgeſchätzte umgewandelt. Dieſe Ihre Huld hat zweifello zu der Meinungsänderung beigetragen, die zu meinen Gunſten eingetreten iſt, und ſomit verdanke ſch Ihnen, dem Prinzen und Ihrer Regierung den glücklichen Ausgang meines Mißgeſchicks So iſt es gekommen, daß ich jetzt England mit ſchwerem Herzen verlaſſen habe, ohne zu ahnen, was mir die Zukunft bring wind, denn ich weiß nur, daß ich die kräftigend⸗ friedliche Ruhe nötia habe, die mir während meines Aufenthalts in Englan und durch die gewonnenen Einblicke in ſeine Inſtitutionen in vollem Maße dargeboten wurde. Indem ich den Prinzen herzlichſt grüßen laſſe, dem ich ſ bald als möglich ſchreiben werde, bleibe ſch, allergnädigſte Couſine, Ihr treuer und dankbarſt ergebener Vetter 1 8 Prinz von *** Die Kaiſerin Friedrich über den Tod König Friebrich Wilhelms IV.„„ In einem Briefe an ihre Mutter vom 2. Januar 1861 gib die Kronprinzeſſin Viktoria(Kaiſerin Friedrichſdie folgende an⸗ Ableben des u glücklichen Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen: „Gegen 1½ Uhr hörten wir an die Tür klopfen, und Kammerfungfer brachte ein Telegramm herein das laute König ſei aufgegeben, und eine Note vom Prinz⸗Regenten d ſagte, er ainge ſofort hin. Wir 1 „ ich weiß kaum wie. zog an was zogen uns an ch weiß e le uns eiligſt angekleidet, gingen wir die Treppe hinab u denn beine Zeit, einen Wagen oder Diener oder ſo zu bekommen. Es war eine berrliche Nacht, aber 12 Grad K [Reaumur). Ich kam mir wie im Traum vor, als ich mich um 2 Ahr nachts mit Fritz allein auf der Straße funngn Wir gingen zum Prinzregenten und dann mit ihm und der Prinzeſſin in ihrem Wagen zur Eiſenbahnſtation— wir dier Preußen.“ 4— 8 4 Seueral-Anzeiger. ukttagslatt) Mannheim, 17. Ottober. Simmer der Verkäuferinnen. Aehnliche Klagen kamen aus dem Geſchäfte von Metzgermeiſter Leins in 0 6. In dem Burſchen⸗ zimmer ſei kein Tiſch, kein Stuhl, kein Ofen, keine Lampe. Alte Darmfäſſer würden als Stöhle benützt. Sogar eine Waſchein⸗ richtung fehle ri Klagepunkte feſtgeſtellt hatte, beſchloß eine Gehelfenverſammlung u. d. Beſeitigung des Logiszwanges zu fordern. Zwiſchenhinein bemerkte der Vorſitzende bezüglich der berühmten Miß⸗ ſtände, auch er habe Mäuſe in ſeiner Wohnung und es ſei auch ei ihm ſchon geſtohlen worden. Die Meßgerinnung gab auf das erſte Schreiben der Gehilfen gar keine Antwort, nahm äber doch Stellung zu den Forderungen, indem ſie ihre Mitglieder durch Rundſchreiben aufforderte, unter keinen Umſtänden ekwas zn bewilligen Fliſchkowski wandte ſich dann an die Meiſter ſelbſt. Als einige von dieſen die Forderungen der Gehilfen be⸗ zwilligten, wurden ſie von der Innung und der Genoſſenſchaft der Fettſchmelze ausgeſchloſſen. Am 9. Auguft vorigen Jahres wurde dann der Innung ein Tarifvertrag vorgelegt, der folgende Forderungen enthielt: 12ſtündige Arbeitszeit, 1 Stunde Mittags⸗ pauſe, 12 M. Lohn für ledige, 16 M. für verheiratete Arbeiter, für Ueberſtunden 25 Prozent Aufſchlag. Logis im Hauſe ſoll nicht mehr gewährt werden. Als auf dieſe Focherungen in kei⸗ mer Weiſe Antwort erfolgte, berief die organiſierte Gehilfenſchaft eine Volksverſammlung ein, und dieſe beſchloß den Boy⸗ kott, Nicht er und Nagel hätten den Boykott verhängt, ſondern die geſamte Arbeiterſchaft. Die Darſtellung der weikeren Ent⸗ wicklung der Augelegenheit deckt ſich mit dem, was ſchon oben geſagt wurde Der Angeklagte Nagel erklürt, er ſchließe ſich den Aus⸗ führungen ſeines Mitangeklagten an. Als erſter Zeuge wurde Arbeiterſekretär Böttcher aufge⸗ Tufen. Er ſchildert den Gang der Eveigniſſe wie der Angellagte Fliſchkowski Der Bohkott ſei die notwendige Folge des ablehnen⸗ den Verhaltens der Innang geweſen. Metzger Fiſcher war früher Geſelle bei Imhoff. Er ſagt, die Arbeitszeit habe ſich öbbis ſpät in die Nacht, mitunter bis 2 Uhr ausgedehnt. Die Wohnungsverhältniſſe waven nicht beſonders gut. Je drei Mann ſchliefen in einem Zimmer, doch habe die Wohnungskom⸗ miſſton Gutes gewirkt. Er arbeitete ſpäter bei Megßgermeiſter Zähringer, bei dem habe es ihm gut gefallen, er ſei aber ſwegen ſeiner Angehbrigkeit zur Organiſation wieder enklaſſen worden. Rechtsrat Dr. Erdel gibt eine Darſtellung, wie es bei den Verhandlungen zwiſchen Obermeiſter Groß und Arbei⸗ ſcterſekretär Böttcher zuging. Dieſer habe das Hauptgewicht auf die Anerkennung der Organſſation gelegt; Groß habe dieſe Anerkennung zugeſagt.— Auf eine Frage des Verteidigers ſagt der Zeuge, der Vorſitzender des Gewerbegerichts iſt, daß Klagen über ſchlechte Wohnungsberhältniſſe und ſchlechte Be⸗ andlung im Geſchäft bon Imhoff beim Gewerbegericht nichts ſeltenes ſeen; Der folgende Zeuge iſt Obermeiſter Daniel Groß. Er ſagt, er halte den Ibßgiszwang der Gehilfen nicht für einen„großen ſoztalen Mißſtand“ Seine Geſellen ſeien zufrieden. Bei freier Koſt und Logis erhalten die älteren 70., die Gehilfen ünter 25 Jahren 45—55 M. pro Monat. In der Verhandlung mit Boöktcher habe er beſonders betont, daß er nichts Endgültiges zu⸗ ſagen könne, bevor er die Kommiſſion gehört habe. Arbeiter⸗ ſekretär Böttcher erklärt, von einer Konmiſſion ſei nicht die MRede geweſen. Metzgermeiſter Guſtav Möſſinger, der Vor⸗ ſſtand der Fettſchmelze, bekundet, wie dieſe Genoſſenſchaft Mitk⸗ glieder, die den Intereſſen der Innung zuwfderhandelten, aus⸗ geſchloſſen habe. Ss wurde der Meßgermeiſter Leitz ausge⸗ ſſchloſſen, weil er gegen ein Ablommen Fleiſchlieferungen für den Konſumperein übernahm. Metzgermeiſter Leitz erklärt dazu, daß er durch die Konkurrenz gezwungen worden ei, für den Kon⸗ ſumverein zu liefern. Es werden nun die der Anklage zugrunde gelegten Flug⸗ hblätter, als auch andere verleſen, wobei Kraftſtellen, wie: „mit der eiſernen Fauſt eine Breſche in den Ordnungsbrei ſchla⸗ gen“ und dergleichen allſeilige verſtändnisvolle Heiterkeit er⸗ regen. Der ſolgende Zeuge, Landgerichtsrat kowski habe bei ſeiner Einvernahme ſeinerzeit zugegeben, an der Abfaſſung der Flugblätter beteiligt geweſen zu ſein. Metzger⸗ meiſter Jakob Imhoff berichtet, wie er ſich zu den Forderun⸗ gen der Gehilfenorganiſation wegen der angeblichen Mißſtände im ſeinem Geſchäfte geſtellt habe und wie während des Bohkotts gegen ihn vorgegangen worden ſei. Er beſtreitet, daß die Ge⸗ ſellen bei ihm ſchlecht gewohnt hätten, oder ungenügend verköſtigt worden ſeien. Es gebe immer Leute, die mit nichts zufrieden en Als Grund der ſtrengen Kontrolle durch die Wach⸗ und Schließgeſellſchaft gibt er an, daß ſonſt Frauenzimmer ins Haus geſchmungelt würden. Von ſeinen 28 Geſellen wobnen 12 ver⸗ heiratete außer dem Haus. Für die im Hauſe wohnenden iſt ein anzer Stock reſerviert. In einem Zimmer ſchlafen 2 bis 3 Geſellen. Waſcheinrichtungen und Möbel ſind genügend vor⸗ handen. Die Geſellen haben, wenn ſie kommen, gewöhnlich nichts als das, was ſie am Leib tragen. Die Arbeitszeit beginne im Sommer um 5 Uhr, im Winter um 6 Uhr und dauete bis 7 und D————— ͥ̃ ein im Zuge. Wir kamen in Sansſouei an, und gingen direkt an das Zimmer, wo der König lag; Stille des Todes herrſchte darin, nur das Licht des Kanins und einer ſchwachen Lampe. Wir näherten uns dem Bette und ſtanden am Fugende, ohne zu wagen, einander anzublicken oder ein Wort zu ſprechen. Die Königin ſaß in einem Armſeſſel am Kopfende des Bettes, ihren Arm unter dem Kopfe des Königs und ihren Kopf auf demſelben Kiſſen, auf dem er lag. Mit der anderenHand ſpiſchte ſie fort⸗ während den Schweiß von ſeiner Stirn. Man hätte eine Steck⸗ nadel zur Erde fallen hören können; kein Laut war zu hören außer dem Kniſtern des Feuers und dem Röcheln, jenem ſchreck⸗ lichen Ton, der einem ans Herz greift, und deutlich verkündet, daß das Leben zur Neige geht. Dieſes Raſſeln in der Kehle dauerte noch eine halbe Stunde, und dann lag der König be⸗ wegungslos. Die Aerzte beugten ſich tief nieder, um zu hören, ob er noch atme, und wir ſtanden, nicht wagend uns hinzuſetzen, und beobachteten den Todeskampf. Hin und wieder atmete der König ſchnell und laut, öffwete aber niemals die Augen. Er war rot im Geſicht, und der kalte Schweiß floß ihm von der Stirne. Ich babe miemals eine ſo ſchreckliche Zeit durchgemacht. Und nun die arme Königin ſitzen zu ſehen, es zerriß mir das Herz,— es ſchlug drei, vier, fünf, ſechs, ſieben und wir ſtanden noch da, ein Mitglied der Familie nach dem andern kam herein und blieb regungslos im Zimmer; nur Seufzer unterbrachen das Schwei⸗ Ach! es iſt ſchrecklich, jemand ſterben zu ſehen Ich kann nicht beſchreiben. was für Gedanken und Gefühle dieſen Stunden in meinem Gehirn drängten: es waren als in meinem ganzen früheren Leben. Der Morgen däm⸗ und die Lampen wurden entſernt, o, wie ſchrecklich für den rſten Tag im Jahre. Wir gingen nun in das anſtoßende Zim⸗ ich verſichere Ihnen, Angſt, Wachen, Stehen und uns pollſtändig erſchöpft. Die Prinzeſſin fiel in ſel Schlaf, ich auf einem Sofa und die fbrigen Zimmer auf und ab und fragten ſich: wie lange wird Köhle gibt an, Fliſch⸗ ——————— deuern Gehen Mitzag gingen Marjaune und ich allein 8 Ubr, manchmal, je nach der Arbeit, auch bis 9 Uhr, aber kei⸗ nesfalls bis 11, 12 oder 2 Uhr.— Vorſ.: Was für Löhne zah⸗ len Sie?— Zeuge: Jungen Arbeitern 40, 45, 50 Mk., erſten Arbeitern bis zu 150 M. monatlich bei freier Koſt, ohne Rück⸗ ſicht auf den Tarif.— Auf Befragen des Verteldigers räumt der Zeuge ein, daß er einige bezirksamtliche Strafen wegen der Woh⸗ nunasverhältniſſe und wegen Uebertretung der Sonntägsrühe erhalten hat. Während des Boykotts habe es häufig Menſchen⸗ anfammlungen vor ſeinem Hauſe gegeben, unter denen Fliſch⸗ kowski oft zu ſehen war. Die Kunden ſeien beläſtigt und teil⸗ weiſe gezwungen worden, gekaufte Ware sieder in den Laden zu tragen. Beim Einzug des Großherzogs hätte die Jugend Fähnchen erhalten, auf denen gidruckt zu leſen war: Arbeiter, bohlottiert Imhoff! Die Kindet hätten ihm den Läden bollge⸗ ſchrien uſw. 5 Auf Anordnung des Vorfitzenden werden größe buntbemalte Taſeln u. a. das Bildnis eines Ochſen vor einer Schweizer Landſchuft, auf denen die Aufforderung zum Boykott in Rieſen⸗ buchſtaben prangt, in den Saal geſchafft und den Geſchworenen gezeigat. Mit dieſen Tafeln waren die orgaäniſtiesten Gehilfen zu Wagen in der Stadt umhergezogen. Es folgt nun eine Reihe von Zeugen, die kteils bei Imhoff beſchäftigt waren teils es noch ſind. Ihre Angaben geben nakürlich kein klates Bild der Ver⸗ hältniſſe. Dem einen paßten Koſt⸗ und Woöhnungsverhältniſſe, dem andern nicht. Am wenigſten gefiel den Gaſellen anſcheinend das Kontrollſyſtem. Die Zeugin Luiſe Imhoff, eine Ver⸗ wandte des Metzgermeiſters, die für die Geſellen kocht, meinte, ſie ſei ſich nicht bewußt, ihre Pflicht nicht getan zu habhen. Es gebe jeden Tag Suppe, Fleiſch, Gemüſe und Beilagen, alles reichlich.— Vürf.: Schmelzen Sie auch ordentlich.— Zeugin: O jal Aber man kann es enen nicht jedem Mäul recht machen.— Vorſ.:„Das mein ich eben auch.“— Die Zeugin erzählt wei⸗ ter, wie es mit der Ordnung in den Geſellenſtühen, dem Wechſeln der Bettwäſche uſww. gehalten werde. Vielfach ſeien die Geſellen⸗ ſelbſt unordentlich. Metzgermeiſter Laul, der äuf den Bohrkott hin die Forderungen der Gehilfen bewilligte, gab als Grund an, daß ſein Geſchäft nachgelaſſen habe. Er habe äber noch jetzt acht Geſellen, die im Hauſe ſchlafen und damit zufrieden ſind. Nach⸗ dem noch Metzgermeiſter Heinrich, der Sichdienliches nicht zut berichten wußte, gehört war, trat um 1 Uhr Mittagspauſe bis 4 Uhr ein. Nach Wiedereröffnung der Sitzung würde zunächſt der Fragebogen feſtgeſtellt. Dann erhielt der Staatsauwalt das Wort. Er holte weit aus und gab eine überſichtliche Dar⸗ ſtellung der Geſchichte bon Koalitionsfreiheit und Boykott, ehe et ſich der rechtlichen Seile des zur Verhändlung ſtehenden Fal⸗ les zuwandte. Er vertrat die Anſchäuung, daß der Geſetzgeber unter den„Anderen“, deren Beeinfluſſung durch Drohungen, durch Ehrperletzung oder durch Verrufserklärung,§ 153 Gew.⸗O. mit Strafe bedroht, nicht nur Arbeiter, ſondern auch Arbeitgeber im Auge gehabt habe. Jolglich ſeien die Schuldfragen zu be⸗ jahen. Die Verteidigung trat dieſer Anſchauung entgegen. Der § 153.⸗O. beſchäftige ſich nur mit Auseinanderſetzungen der Arbeiter unter einander. Außerdem hätten ſich die Flugblätter gar nicht direkt an die Meiſter, ſondern an ßas Publikum ge⸗ wandt. Dr. Frank ſchloß mit dem Antrag, die Schuldfrage zu berneinen. Die Geſchworenen beenelnten nach einer Beratung von 20 Minuten beide Schuldfragen worauf die Angeklagten freigeſprochen wurden. Aus dent Geheimen Kabinett iſt nunmehr beim Oberbürger⸗ meiſter die offizielle Nachricht eingelaufen, daß der Großherzog das Protektoragt über die Erbauung eines Großher⸗ ga Friedrich⸗Ddenkmals in Mannheim angenommen habe. * Betraut mit dem Dienſt eines Schußzmänns(Polizei⸗ kommiſſäranwärter) bei Gr. Bezirksamt Mannheim wurde Ak⸗ tuar Friedrich Waldvogel in Pforzheim. * Lotterie. Bei der am 16. d. M. ſtattgefundenen Ziehung der Darmſtädter Herbſtlotterie fiel ein Hauptgewinn, be⸗ ſtehend aus einem Pferd, auf Nr. 9004 in die Hauptkollekte von Adrian Schmitt, R 4, 10. Bei der Baden⸗Badener Geldlotterie wurden folgende Hauptgewinne gezogen: Num⸗ mer 49 216 mit M. 20 000, Nr. 7794 mit M. 5000, Nr. 48 482 und 115 267 mit je 1000 M.(Ohne Gewähr.) * Die Reallehrerprüfung für 1907 wird für die Kandidaten der ſprachlichen Abteilung am 4. Nov. morgens halb 9 Uhr, für die Kandidaten der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Abtei⸗ lung am 11. Nov., borm. halb 9 Uhr beginnen. Geſuche um Zu⸗ laſſung ſind bis zum 28. Okt. beim Oberſchulrat einzureichen. * Kirchliches. Die evangeliſch⸗theologiſche Vor⸗ prüfung haben 14 Kandidaten beſtanden.— Der Kultusmini⸗ ſter“ hat die italleniſchen Prieſter Don Luigi Rolando und Don Carlo Chiſio, beide aus der Erzdiözeſe Turin, zwecks borübergehender Aushilfeleiſtung in der Seelſorge für die in Baden ſich aufhaltenden Italiener zur öffentlichen Ausübung kirchlicher Funktionen in Baden bis auf weiteres zugelaſſen. * Die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben. Zur wirk⸗ ſamen Durchführung der Vorſchriſten des Reichsgeſetzes vom 30. März 1903 betr. Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben beſtimmt der Gr. Oberſchulrat, daß jeweils zu Beginn des Schuljahres in das Zimmer, da wir wünſchten, dort zu berweilen. Wir kamen heran und küßten der Königin die Hand, und wir knieten nieder und küßten die des Königs; ſie war noch ganz warm. Wir ſtanden aufrecht und warteten bis 5 Uhr, dann aßen wir etwas, und ich fühlte mich ſo krank und der Ohnmacht nahe, daß Fritz mich hierher zu Bett ſchickte. Um 1 Ühr heute früh ſtand ich auf und zog mich an, und hörte, daß der König nicht mehr viele Minuten zu leben habe; ehe ich aber noch in den Wagen fam, hörte ich, daß alles vorbei ſei. Ich fuhr nach Sansſouci und ſprach den König und die Königin. Gott ſegne und erhalte ſie, und möge ihre Regierung eine glückliche und geſegnete ſein.— Dann ging ich in das Zimmer, wo der König lag und konnte es kaum über mich bringen, wieder weg zu gehen. Es war ſo beruhigend, auf dieſen ruhigen, ſriedlichen Körper zu ſehen, der von allen ſeinen Leiden ausruhte, endlich aus dieſer Welt der Leiden heimgegangen war— er ſoh ſo friedlich und ruhig aus, wie ein ſchlafendes Kind. Jeden Augenblick glaubte ich, ihn ſich egen und atmen zu ſehen: ſein Mund und ſeine Augen waren geſchloſſen, und ein füßer und glücklicher Ausdruck lag auf ſeinem Geſicht; ſeine beiden Hände lagen auf den Augenlidern. Ich küßte ſie beide zum letzten Male: ſie waren ganz kalt. Fritz und ich blickten eine Weile auf ihn. Ich konnte mich kaum zu dem Glauben bringen, daß dies wirklich der Tod ſei, vor dem ich ſo oft geſchaudert und mich gefürchtet hatte. Es war nichts Schreckliches oder Entſetzliches dabei, nur himmliſche Ruhe und Frieden. Ich fühlte, es tat mir gut, und war mir eine Bekuhi⸗ gung. und Güte überfließendes Herz: nun iſt er weggegangen, um nach vielen Prüfungen, die er in Ergebung trug, zu ruhen. fürchte mich jetzt nicht vor dem Tode, und wenn mir die Furcht kommen ſollte, ſo werde ich an den feierlichen, beruhigenden An⸗ blick denken, und daß der Tod nur ein Uebergang zum Beſ⸗ ſeren iſt. 8 „Tod wo iſt dein Stachel? Grab wo iſt dein Sieg?“ Er war ein gerechter und guter Mann und hatte ein von Liebe Ich von den Lehrern der einzelnen Klaſſen durch Umfrage feſtzuſtellen und deren Namen in ein Verzeichnis einzutragen ſind. Die Schüler ſind dabei aufzufordern, etwaige Aenderungen der Beſchäftigung, deren gänzliche Aufgabe wie auch die Neil⸗ jübernahme ſolcher dem Lehrer jeweils alsbald anzuzeigen. Zu Beginn des Winterhalbjahres hat eine neuerliche Umfrage ſtakt⸗ zufinden. ZBufammenſtoß zwiſchen der Elektriſchen und einent Rod⸗ fährer. Geſtern Abend ½7 Ühr ſtieß ein Radfahrer in der Nähe deß Halteſtelle Werderſtraße in der Seckenheimerſtraße mit einem voln Schlachihof kommenden Wagen der Sträßenbahn zufammen, Ueber den Voörfall berichtet ums ein Augenzeugs: Ich fuhr um die kritiſche Zeit, von der Stadt kommend, bör dem Verungkückten het. In der Nähe der Augartenſtraße ſah ich, daß ein Wagen der Elel⸗ triſchen herangefuhren kam und verlangfamte daher meine Fährt, tweil ich einſah, daß ich vor der Elektriſchen nicht mehr den Fahr⸗ damm der Augartenſtraße paſſieren konnte. Der Verunglückte glaubte aber dies Ziel noch erreichen zu können, fuhr an mir vorbei und Stirnwand des Wagens direkt an die Laterne anprallte und ulsdann auf die Seite geſchleudert wurde. Der Führer brachte den Wagen ſofort zum Stehen, ſlieg herab und brachte mit Hilfe einer weiteren Perſon den Beſinnungsloſen in einen in der Nähe befindlichen In⸗ den. Wie ſchwer die Verletzungen ſind, die ſich der Verunglückte zugezogen, entzieht ſich näherer Kenntnis. Jedenfalls iſt es der Geiſtesgegenwart des Führers zu verdanken, daß der Verunglückke nicht buchſtäblich in Stücke gefahren wurde. Dieſer Vorfall iſt kwie⸗ derum eine Mahnung an die Radfahrer, innethalb der verkehrs⸗ reichen Straßen vorſichtiger und weniger haſtig zu fahren.— Von unſerem p⸗Berichterſtatter geht uns über den Unfall folgende Mit⸗ tetlung zu: Der verheiratete Arbeiter Emanuel Thomas, wohn⸗ haſt Schwetzingerſtraße 2, rannte geſtern Abend bor dem Hauſe Schtwetzingerſtraße 2 mit ſeinem Rade gegen einen Wagen der Allgem. Krankenhaus gebrächt werden, wo eine ſchwere Ge⸗ hirnverletzung feſtgeſtellt wurde. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Verletzte auch einen Schädelbruch erlitten hat, da er jetzt noch betwußtlos iſt.(Siehe Polizeibericht.) „ Aus Ludwigshafen. Eine Karambolage, die leicht hätte von ſchweren Folten begleitet ſein können, ereignete ſich geſtern in der Ludwigsſtraße. Eine Bierrolle des Bürgerbräu war eben im Einfahren in den Torbogen der Brauerei begriffen, als ein Bahnhofswagen der Elektriſchen heranſauſte und gegen die Rolle anprallte, da der Führer nicht rechtzeitig zu hälten vermochte. Die Rolle wurde umgeworfen und die Fäſſer kollerten auf die Straße. Die Plattform der Elektriſchen bekäm gehörige Beulen. Menſchen kamen glücklicherweife 85 In der Schillerſtraße gerjeten geſtern nachmittag zwei Frauen in einen erbitterten Kampf. Sie hielten ſich derart liebend umſchlungen, daß es nur durch Hilfe eines Dritten, eines Schutzmannes, gelang, ſie wieder auseſnander zu bringen. 'Mutmaßliches Wetter am 18. und 19. Okt. Bei vorherr⸗ ſchend ſüdöſtlichen Winden und noch ziemlich milder Temperatur iſt für Freitag und Samstag zwar zeitwweilig veränderliches, aber in der Hauptſache noch immer trockenes und auch abwechſelnd aufgeheitertes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 17. Oktober, Brandausbruch. Streichholzes verurſachte arn 15. d. M. vormittags zipiſchen 10½ und 11 Uhr ein 15 Jaßre alter Fabrikarbeiter in der mit Celluloid⸗ abfällen angefüllten Wellblechhütte einer Fabrik in Neckarau einen Brand, welcher von den Arbeitern der Fabrik wieder gelöſcht wer⸗ den konnte. Gebäudeſchaden iſt nicht enkſtanden, dagegen beläuft ſich der Materialſchaden auf etwa 3 bis 400 M. Unfall. Vor dem Hauſe Seckenheimerſtraße Nr. 30a fußr geſtern Abend 6 Uhr ein verheir. Zimmermann bon hier infolge eigener Unvorſichtigkeit mit ſeinem Fahrrad ſo gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen, daß er zu Boden geſchleu⸗ dert wurde und befinnungslos liegen blieb. Er mußte mmittelſt Saänitätswagens ins Allgem. Krankenhaus verbracht werden, woſelbſt eine ſchwere Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde. Fahrraddiebſtahl. Geſtern Abend 9 Uhr ſtahl ein Un⸗ bekannter vor dem Hauſe Rheinhäuſerſtraße 45 ein Heß⸗Rad mit roten Gummimänteln, aufwärts gebogener Lenkſtange, Fabrik⸗ Nr. 7099, hieſiger Polizeij⸗Rr. 2324. Auf beiden Gabeln iſt„Heß⸗ Rad“ eingraviert. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutz⸗ mannſchaft oder Gendarmerie wird erſucht. Vier Körperverketzungen, in der Wirtſchaft„zur Waldluſt in Waldhof, in der Herberge„zum halben Mond“, in der Wirtſchaft„zum Prinz Max bier und auf der Adlerſtraße in Neckarau verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 14 Perſonen twegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Sport. Sportplatz bei den Brauereien. Beſonderes Intereſſe ber⸗ dient im Turnus der Gaumeiſterſchaftsſpiele das Treffen zwiſchen der Maunheimer Fußballgeſellſchaft„1896“ und Mannheimer Fuß ballklub„Union“, welches auf nächſten Sonntag feſtgeſetzt iſt. Beide Vereine ſtellen drei vollſtändige Mannſchaften ins Feld. Das Spiel derſ erſten Mannſchaft findet auf dem Sport⸗ Wir gingen nach Hauſe und zu Bett, und heute morgen gin⸗ gen wir um 10 Uhr hin. Ich ſaß eine Weile bei der armen Königin, die ſo ruhig, ſo ergeben und rührend in ihrem Kummer iſt. Sie weint nicht, aber ihr Herz iſt gebrochen. Sie ſagle zu mir:„Ich bin nicht länger von Nutzen in dieſer Welt. Ich habe nicht einen Beruf und Pflichten zu erfüllen: ich habe nur für ihn gelebt.“ Dann war ſie ſo freundlich zu mir, freundlicher, als ſie je geweſen, und ſagte, ich ſei ihr wie ihr eigenes Kind und ein Troſt für ſie. Ich ſah die Leiche wieder heute morgen; er iſt unverändert, nur hat die Jarbe gewechſelt und die Hände ſind ſteif geworden.“ ——— Buntes Feuilleton. — Ueber den gewaltigen Bergrutſch bei Aubenas, der die Be⸗ wohner der durch die anhaltenden Regengüſſe und Ueberſchwemm⸗ ungen heimgeſuchten Umgegend von Neuem in Schrecken und Furcht berſetzt hat, gibt jetzt Mario Riche, nachdem er die Stätte des ge⸗ waltigen Naturſchauſpiels beſucht hat, im Figaro eine anſchauliche Schilderung. Gegen ſechs uhr morgens begannen ſich am Freitag die erſten oberen Exdſchichten zu löſen und traten langſam dahin⸗ Keitend ihren Marſch nach dem Tale an. Gegen 10 Uhr waren im Tal 200 Meter zurückgelegt, zwei Brücken mitgezogen, die große Heerſtraße geſperrt und weite Garten⸗ und Feldflächen begraben Die ſofort herbeigeeilten Ingenieure ſtanden ſtumm vor dem ge⸗ waltigen Phänomen. Unabläſſig, langſam, in ruhiger, unwiderſteh⸗ licher Sicherheit wälzt ſich die unüberſehbare Erdtvoge ins Tal und weiter fort, alles auf ſeinem Marſche erſtickend und vernichtend. Der Anblick iſt überwältigend in ſeiner kragiſchen Größe. Fern im Tal Bäumen ſich die mitgeſchwemmten Maſſen zu einer getvaltigen Sperre zuſammen. In das Rauſchen des Regens und dem Heulen des Sturmes miſcht ſich ein dumpfes, finſteres Grollen. Kommt es aus dem Herzen der wunden Berge, aus dem Unterirdiſchen, das in Bewegung geraten, oder ſind es die Felsblöcke, die, ihren taufend⸗ jährigen Halt verlierend, ſich hinabſtürzen in den Abgrund? Die Baäume am Hang geraten in ein angſtvolles Zittern, alle Blättern — 24 die Schitler, die in gewerblichen Betrieben Beſchäftigung haben, Elektriſchen und mußte bewußtlös vom Platze getragen und ins Durch Wegtverfen eines brennenden — direkt gegen den im Gang befindlichen Wagen, wobei er an dev nicht zu Schaden dann Agen eren In⸗ ückte der ückte wie⸗ hrs⸗ Von Mit⸗ ohn⸗ auſe der ins Ge⸗ ſſen, jetzt eicht ſich Täu fen, gen Iten eten rige den uen art nes err⸗ iſt der rtes d e n klaß der 1898er— bei den Brauereien— ſtatt und begtunt nach⸗ Neuenheim wiedetr hier eintreffen ſollte, iſt ſeit 8 Wochen in Nikfie, gietsdienſte in dem dort liegenden Artillerie⸗Asgiment berſehen hatte, infolge des unter der Gärniſon ausgebrochenen Thphus nicht Iimerheblich an typhöſen Erſcheinungen erkränkt. die Wiederaufnahme ſeiner Studien in Heidelberg iſt nach Angabe erfolglos geblieben waren, will ſich die Gemeinde zu weiteren Kwuzeſſionen gegenüber der Bahn verpflichten u. neben der freien Stellung des Geländes für das Stationsgebäude und die ſonſtigen Angelegenheit wird die nächſte Sitzung des Bürgerausſchuſſes haſtig und immer noch keuchend in wilden Sprüngen 2 MNaumheim, 17. Oktober.——— — — erabunzeiger.(Nitlagblat) 2 ̃ 8. Seite. mittags 3 Uhr. Nachdem die Ausſichten für den dieszährigen Gaumeiſter noch ziemlich ungewiß find, weil ſchon alle Mann⸗ ſchaften Punkte verloren haben, werden wohl beide Teams in ompletter Aufſtellung antreten, ſodaß für die Fußballanhänger ein intereſſantes Ereignis bevorſteht. Aus dem Grossherzogfum. * Heidelberg, 16. Okt. Prinz Petet on Mon⸗ kenegro, der zur Beendigung ſeiner Studien im Pädagogium woſelbſt er ſeine Ferien vetbracht und während dieſer Zeit Offi⸗ An der Aerzte für abſehbare Zeit nicht zu rechnen. Weinheim, 16. Okt. Die Gemeinde Lüzelfachſen bemüßt ſich ſeit einiger Zeit um die Errichtung einer Station an der Main⸗Neckar⸗Bahn. Nachdem die ſeitherigen Bemühungen Anulagen einen baren Zuſchuß von Tauſend Mark gewähren. Die beſchäftigen und dürfte don dieſem bdorausſichtlich gebilligt wer⸗ den. Falls keine betriebstechniſchen Hinderniſſe entgegenſtehen, dürfte nun das Projekt Ausſicht auf Verwirklichung haben. * Nußksch, 18. Okt. Der 13 Jahre alte Söhn des Kut⸗ ſchers Bürger, welcher bei Dreſchmaſchinenbeſitzer Koppert hier be⸗ ſchäftigt war, wurde geſtern morgen beim Schmieren der Dreſch⸗ ataſchine bom Transmiſſionsriemen erfaßt und ihm der rechte Arm völlig abgeriſſen. Außerdem erlitt er einen dreifachen Bein⸗ bruch. Nach 3 Stunden qualvollen Leidens gab der bedauernswerte Junge ſeinen Geiſt auf. 33 Durlkach, 16. Okt. Geſtern morgen lief in einem un⸗ Vewachten Augenblick das 154jährige Mädchen des Arbeikers Frei in ein Fuhrwerk, das ein 16jähriger Burſche leitete, und kam ſo unglücklich unter das Rad, daß es ſofort tot war. oe. Schopfheim, 15. Okt. Der Gemeinderat beſchloß, die vorbereitenden Schritte zur Errichtung eines Großher⸗ zog Friedrich⸗Denkmals in unſerer Stadt zu tun, das zugleich als Ehrung der Teilnahme am Feldzug 1870.71 gedächt iſt. 9 ſtanz, 15. Okt. Bei einer am 11. Oktober im Ver⸗ finkungsgebiet der Donau bei Fridingen im Beiſein von Kommerzienrat Kraemer⸗Scheer, Oberamtmaun Gottert⸗Tutt⸗ lingen und Stadtſchultheiß Heni⸗Fridingen durch Prof. Dr. End⸗ riß⸗Stuttgart vorgenommenen Unterſuchung wurde, nur einige Meter oberhalb der Stelle, bei der im Auczcht der Färbeverſuch zur Ausführung gelangte, eine neue Verluſtſtel le entdeckt. Nach Ausſage älterer Ortsbewohner würde der betreffende Ort früher immer„Rollhafen“ genannt. Von beſonderer Bedeutung für die Erſorſchung der Ftidinger Verſinkung iſt der Umſkand, daß an der erwähnten Stelle ein ſtarkes Sturzgeräuſch(Waſſer⸗ fall⸗Aufſchlag), ganz ähnlicher Art wie an der Hauptverſinkung in Brühl bei Möhringen, ertönt, während die bisher bei Fri⸗ dingen bekannten Flußſchwinden nur einfache Vorſicketungsge⸗ räuſche(gurgelnde Laute) wahrnehmen laſſen. Der Fridinger „Donaufall“ iſt hörbar ſchon beim Stehen und iſt veihleichbar mit dem Rollen eines in der Ferne dahinfahrenden Eiſenbahn⸗ zuges. In der Nähe der Aachquelle Aund der Verſickerungsſtellen bei Immendingen und Fridingen ſollen in nächſter Zeit Boh⸗ rungen gemacht werden, um die Lage und Beſchaffenheit des unterirdiſchen Sees feſtzuſtellen und das Nätürwunder ebentl. der Offentlichkeit zugänglich zu machen. Von Tag zu Tag. Ueberſchwemmungen in Frankkeich Aus Paris, 17. Okt., wird gemeldet: Die Ueberſchwemmungen im Loiregebiete ſind immer noch im Anwachſen. Aus St. Elienne wird gemeldet, daß infolge der Niveau⸗Erhöhungen des Nebenfluſſes Lignon, die Loire um mehrere Metet ge⸗ ſtiegen iſt und daß dieſe Aufwärtsbewegung täglich zunimunt. Im Departement Mante Loire gleicht die vom Fluß über⸗ ſchwemmte Foretebene einem See. Aus Allais und Grenoble liegen gleichfalls beunruhigende Depeſchen bor. Die tiefer⸗ liegenden Stadtteile von Allais ſind in größter Gefahr. Die Umgegend von Grenoble bildet nach dem geſtrigen furcht⸗ baren Gewitter das Bild ſchlimmſter Verwüſtung. — Eybplofion. Geſtern morgen 8 Uhr fand auf ber Friedrich⸗Alfredhütte des Krupp ſchen Werkes in Rheinhauſen auf dem Hochofen 5 eine Exploſion ſtatt. Ein 19jühriger Schloſſer wurde zur Seite geſchleudert und durch ausſtrömende Gaſe auf der Stelle getötet. bie in etenen Bangen ans geber ein ere derdzſes ucken wie in ſeltſamem Bangen und ge urzes, Raſcheln, clls 90 die Erde bebte; dann, plötzlich erliſcht die letzte ver⸗ ztweifelte Widerſtandskraft des Stammes, langſam legt er ſich vorn⸗ jüber, ein wenig, noch ein wenig, dann, jäh, unter toſendem Lärnt, verſchwindet er mit allen Aeſten und Ztpeigen unter den unerhitt⸗ lichen Erdmaſſen, deren letzte, verſptengte Ausläufer b1s zit ünſeren Füßen hinabſpringen. Mit einem wunderſamen Geffhl ſteht man bor dieſem erhabenen, erbarmungsloſen Naturſchauſpiel, das Ge⸗ fühl menſchlicher Kleinheit, menſchlicher Ohnmacht legt ſich laſtend auf die Seele, und man begreift ſchaudernd die Umplderſtehliche, endloſe Macht der Glemende... Im Tale find die Waſſer cufge hal⸗ ten, ein wütender Kampf zwiſchen beiden Elementen entſteht. VBer⸗ gebens ſuchen die vom Regen geſchtoellten Waſſermaſſen einen Weg; ihr altes Bett iſt geſperrt, und wohin ſie ziſchend und gurgelnd ſtübr⸗ men, überall ſbarren breite, mächtige, feindliche Erdmaſſen und wehren den Angriff. Ein atemloſes Ringen entſteht; die halbbegra⸗ benen, halb unterirdiſchen Waſſermaſſen ringen um ihre Freſheit. Sie wüßhlen und zerren und ſtürmen, ohne Ruhe, uhne Atem; ſchließlich brechen ſie die ſtarre Maſſe und mit einem ohrenbetäuben⸗ den Aufbrauſen ſtürzen die 5 0 1 bees hinqus——— 125 Tal, fi ihr a 25 aum me Tal, finden ihr altes Be ae Glütklicherweiſe fid Menſchenleben nicht zu beklagen Hnanfhal ſam, mit 2255 Geſchtoindigkeit von 40 Metern in der Stunde, ziehen die wandelnden Erdmaſſen chre Bahn; aber ſchon ſcheint ſich ihr Lauf zu verlangſamen; noch 500 Meter kreunen ſie bon den und eine ſchützende Hügelkette 18 8 t, dem Angriff Trotz zu bietern. CK — Königin Alexandra und ihr Gärtner. Aus Kopenhagen wird ein Vorfall gemeldet, der zeigt, wie gewiſſenherft Königin Alexandra von England um das Wohl ihrer Untergebenen beſorgk iſt Als ſie kürzlich in dem herrlichen Parze ihrer Villa Hoidore luſtwandefte, wollte ſie über einige Pflanzen Aufſchlüfſſe haben und ſuchte daher das Häuschen ihres Gärtners auf. das in einem Winkel deß Parzes verſteckt liegt. Der Gärtner war nicht zu Hauſe, ſeine Frau bat die Königin näher zu treten, während ſie ſelbſt ihren Gatten herbeirief. Inzwiſchen beſichtigte die Königin die Aeine Wohnung des Gärt⸗ ners und war ſehr erſtaunt, daß man ihrem Angeſtellten ſo Heine und unbequeme Räume zugewieſen hakte Nach einer Stunde kam — Schadenfeuer. Geſtern abend um 7 Uhr entſtand in der Nähe des Hebeturms in Duisburg im Oellager der Firma Schneck ein Brand. Das Feuer griff mit großer Schnelligkeit um ſich und ſprang auf das Holzlager der Firma Nünninghoff Über. Die ſofort erſchienene Feuerwehr bekämpfte das Feuer mit 15 Schlauchleitungen. Das im Hafen liegende Löſchboot„Gent“ beteiligte ſich ebenfalls an den Löſchärbeiten. Die Feuerwehr Rüßte ſich darauf beſchränken, das ganz in der Nähe befindliche Petroleumlager zu ſchützen. Letzte Nachrichten und Telegramme⸗ Beklin 16. Okt. Unter zahlreicher Beteiligung tagte heute hier die zweite Haäuptverſammlung des Arbeitgeberver⸗ bandes für das Buchdruckgewerbe. Der Arbeitgeber⸗ verband erklärte dauernd ſeine Offigine für„freie Werkſtätten“, d. h. für ſolche, in denen nicht bloß organiſterte, ſondern auch nichtorganiſierte Gehilfen beſchäftigt werden. In Be⸗ treff der letzteren wurde beſchloſſen, ihnen für den Fall von Krauk⸗ heit, Inbalidität und Todesfall den Bezug der gleichen Beträge zu ermöglichen, wie ſie bon dem Verband der Deutſchen Buchdrucker gewährt werden. Die Prinzipale wollen die Hälfte der wöchentlich au zählenden Prämie auf ſich nehmen, während den Gehilfen doch für die ihnen zugeſagten Beträge ein Rechtsanſpruch gewährt werden ſoll, der ihnen bekanntlich von den Gehilfenorganiſationen nicht zugeſichert worden iſt. Paris, 17. Okt. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Iswolskh, der hier eingetroffen iſt, wird nächſte Woche vom Botſchafter Nelidow dem Präſidenten der Republik vor⸗ geſtellt werden. Karl Peters über wirtſchaftliche Kolonialpolitik. Berlin, 16. Okt. Im Blüthnerſaale hielt Dr. Karl Peters heute abend einen Vortrag über wirtſchaftliche Kolonial⸗ politik, in dem er die Erſchließung der Kolonien durch Eiſen⸗ bahnen, liberalſte Verleihung von Land⸗ und Minenkonzeſſionen an kapitalkräftige Perſonen und Geſellſchaften verlangte. Den weißen Anſiedlern müſſe eine möglichſt liberale Verwaltung nach angeljächſiſchem Muſter Platz greifen. Beſonders ſei eine geſunde Eingeborenenpolitik zu verlangen. Ohne Organiſierung der ſchwarzen Arbeit ſeien beſonders von den Pläntagen keine dau⸗ ernden Gewinne zu erzielen. Als Brüder ſeien die Neger un⸗ behandelbar. Empfehlenswert ſei eine 5jährige Arbeitszeit nach dem Vorbild des deutſchen Militärdienſtes. Viele Landsleute würden in den Kolonien löhnende Beſchäftigung und Austpan⸗ derer Anſiedelungsplätze finden. Die Kölonialbedarfsartikel Deutſchlands könnten dort ganz produziert und für Induſtrie und Hande⸗ ſichere Abſatzgebieke gewonnen werden. Dadurch würde die Zibiliſation der Negerbevölkerung zu derStufe gehoben, zu der ſie ihre natürliche Befähigung berechtigt. Die Norgänge in Marokko. Berlin, 16. Okt. Der franzöſiſche Botſchafter unterbrei⸗ tete geſtern dem Auswärtigen Amt in Berlin einen Vorſchläg, der die Einſetzung einer internationalen Kommiſſion in Caſablanca empfiehlt; dieſe ſoll die Ent⸗ ſchädigungsanſprüche der verſchiedenen Staatsangehörigen prüfen und feſtſetzen. Paris, 17. Okt. Nach dem„Petit Pabiſien“ beſchäftigte ſich geſtern der Miniſterrat in Rambouillet mit der Frage, wie man dem unmittelbaren Geldbedürfnis des Sultans ent⸗ ſprechen köunte ohne die Mittel der marokkaniſchen Staatsbank, deren Verwaltung ſich zögernd verhält, in Anſpruch zu nehmen. Hierbei beſtehen auch ſtaatsrechtl. Bedenken, da nach den Beſtim⸗ mungen von Algeciras die Marokkobank das Vorzugsxrecht beſitzt, mit den Machſen Verträge abzuſchließen. Es wird alſo, da Frankreich lebhaft daran intereſſiert iſt, daß der Sultan Abdul Aſts ſchleunigft Geld erhält, um ſeine Autorität zu erhalten, ein Ausſpeg gefunden werden müſſen, um das Darleihen gus anderen Miteln, als ſolchen der marokkaniſchen Staatsbank, jetzt zu gewähren und zwar in einer Weiſe, daß keinerlei Anſpruch wegen Verletzung der Beſtimmungen von Algeciras zu befürch⸗ ten wären. * London, 17. Okt. Die„Times“ meldet in ihrer zweiten Ausgabe: Der Sultan von Marokko hat, um die zur Zeit in Berlin weilende Geſellſchaft des Gegen ultans Muley Hafid zu beſtrafen, die Weiber und Kinder der bei⸗ den Geſandten grauſam mißhandeln und ermorden laſſen. Wie das„Berliner Tageblatt“ erfährt, erfuhr der Führer der Ge ſandtſchaft Abeekr Scheuruf die engliſche Meldung bon der Ermordung ſeiner Frauen und Kinder, als er abends aus dem Wintergarten in das Hotel zurückkehrie. Er war über die Nächricht ſehr erſchrocken und ſagte zu ſeinem Dolmetſcher: Es kann währ ſein, ich habe es nicht anders erwartet. Der Ausgleich. * Budapeſt, 16. Okt. Den größten Eindruck im Abge⸗ ordnetenhauſe machte die Stelle der Rede des Miniſterpräſiden⸗ der Ausgleich enthält, die ſomit nicht einſeitig von Ungarn einge⸗ führt worden ſind, ſondern auf der Vereinbarung mit Oeſterreich beruhen. Es wird von Oeſterreich anerkannt, daß nicht mehr ein einheitliches, ſondern ein vertragsmäßiges Zollgebiet beſteht, ſü daß nicht mehr ein Zollbündnis, ſondern ein Zollpertrag zwi⸗ berträge werden nicht mehr nur vom Miniſter des Aeußern, ſon⸗ dern auch von den Handelsminiſtern der beiden Staaten unter⸗ zeichnet. Es wird auch ein ungaäriſches Originalexemplar eines Die dritte Duma. * Petersburg, 16. Oktbr. Durch einen an den Senat gerichteten Kaiſerlichen Ükas ſind die Wahlen der Abgeordneten für die Reichsduma in den Städten Petersburg, Moskau, Kiew, Odeſſa und Riga auf den 30. Oktober feſtgeſetzt. ö Der ſerbiſche Kronprinz. *Belgrad, 16. Okt. Nach dem geſtrigen Diner im Palciis kam es zu einem heftigen Zuſammenſtoße zwiſchen dem Kronprinzen und dem Kommandanten der Leibgarde Du⸗ nijitſch, der von dem Kronprinzen beſchimpft und aus dem Palais gewieſen worden ſein ſoll. Wegen der fortgeſetzten Miß⸗ handlung des Hofperſonals durch den Kronprinzen ſoll demnächſt auch ein Wechſel in den oberſten Hofämtern exfolgen. Aus dem⸗ ſelben Grunde ördnete der König an, daß der Kronprinz, der bis⸗ her in einem gemieteten Privathauſe wohnte, in das Palais überſtedelte. 4 5 14 GVeruner Drahtbericht. BVon unſerem Berliner Bureau.) — 2 Acheiken dae Berrb ——— ten, in der er auf die ſtaatsrechtlichen Neuerungen hinwies, die ſchen den beiden Staaten geſchloſſen wird. Auswärtige Handels⸗ jeden Handelsvertrages mit dem Auslande ausgefertigt werden, JBerlin, 17. Okt. Prinz Georg Wilhelm zu Braunſchweig und Lüneburg wird den bevorſtehen⸗ den Winter aus Geſundheitsgründen wieder in Egypten zu⸗ bringen und ausgangs dieſes Monats mit ſeinem Leiharzt und ſeinem Adjutanten dorthin abreiſen. Die Rückkehr nach Gmünden erfolgt im Mai 1908. Kaiſer Franz Joſef. Berlin, 17. Okt. Aus Wien wird gemeldet: Geſtern äbend wird der„Neuen Freien Preſſe“ aus Schön⸗ brunn gemeldet: Das Befinden des Kaiſers war kagsüber Fünſtig, aber äls der Kaiſer zu Bett ging, fühlte er ſich nicht ſo wohl, wie in den letzten Tagen. Der Katarrh iſt zwür ſtätiönärx und das Fieber geſunken, dägegen hält der Huſten alt und ſtört den Schlaf. Drahtnachrichten unſeres„Londoner Bureau“. +E. Kapſtadt, 17. Okt. Die neuen Wählerliſten, auf Grund deren die Kolonjalparlamentswahlen vorgenommen swerden ſollen, zeigen, daß die Zahl der ehemali⸗ gen Rebellen, die nach dem Kriege das Wahlrecht ein⸗ büßten, jetzt aber wieder wahlberechtigt ſind, 11000 beträgt. bNewybrk, 17. Okt. Man verfolgt hier mit großer Spannung die Verſuche Markonis bezüglich der Eröff⸗ nung des kransatlantiſchen drahtloſen De⸗ peſchendienſtes für das Publikum. Die Bagdadbahn. London, 17. Okt. Ein Artikel der„Morningpoſt“ beſpricht einen Aufſatz der„Edinbourg Revie“ über die Bagdadbahn. Die Engländer haben moraliſche Recht⸗ fertigung ihrer Reichspolitik därin geſehen, daß ſie ihre Kolo⸗ nialbeſitzungen ſofort der Ziviliſation erſchloſſen haben. Auf dieſelbe Mitit müſſe aber auch die Kolonialpolitik anderer Länder Anſpruch erheben. Weshalb ſolle nicht auch Deutſch⸗ ſand das wirtſchaftliche Gedeihen Klein⸗Aſiens und Meſopo⸗ taniens wieder herſtellen? Das iſt die Frage, welche ſich auch die„Edinbourg Rebiew“ ſtellt u. das, wie die„Morning⸗ Poſt“ betont, mit Recht. Die franzöſiſche Kolonialpolitik iſt ſeither von England anerkannt worden. Weshalb wird es alſo nicht auch diejenige Deutſchlands? Das konſervative Blatt empfiehlt das Programm der engliſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen von dieſem Geſichtspunkte aus zu betrachten und gibt zu, daß die Lorbeeren der letzten Jahre von einer Ueber⸗ ſpannung des Nationalgefühls herrühren. Der Artikel iſt ſcheinbar beeinflußt worden durch die jüngſten Angriffe der „Timeés“ auf Deutſchland. Damit hat faft die geſamte Lon⸗ doner Preſſe gegen das Hetzblatt Stellung genommen. Volkswirtſchaft. Die Firma Jacob Uhl, Mannheim, M 2, 9, Kolönkalwaren u. Delikateſſen, bisheriger Inhaber Herr Fritz Kallenberget, iſt ſeit 1. Oktober ds. Is. auf Herrn Karl Schäffer übergegangen. Die Firma bleibt unverändert. Anleihe der Stadt Schwetzingen. Die Offerte der Karlsruher Lebensverſicherungsanſtalt auf Gegenſeitigkeit in Karlsruhe, wo⸗ nach dieſelbe der Stadtgemeinde Schwetzingen ein Anlehen don 500 000 M. zu einem Zinsfuß von 49 Prozent in Ausſicht ſtellt, ward dom Gemeinderat angenommen. Ein Darlehenspvertrag iſt abzuſchließen und wird dem Bürgerausſchuß in einer der nächſten Sitzungen Vorlage gemacht werden. Braunkohlen⸗Brikett⸗Verkaufsperein, G. m b. 8, Köln. Die Herſtellung an Braunkohlenbriketts betrug: im September 1907 281238 Tonnenl im Auguſt 1907 261099 Tonnen), im Seß⸗ tember 1906 200 678 Tonnen lim Auguſt 1906 203 914 Tonnen). Abgeſetzt wurden: im September 1907 211 900 Tonnen(im 1907 266479 Tonnen], im September 1906 189 002 Tonnen(im Auguſt 1906 172 912 Tonnen!. 5 Mannheimer Maärktbericht vom 17. Oktbr. r. Stroh ve M..00 bis M..70, Heu M..55bis M..0, Kartoffeln p. gt. beſſere M..00 bis M..—, Bohnen ver Pfd. 00—00 Pfg., B kohl per Stück 30.50 Pfa., Spinat per Portion 20.23 P per Stück.10 Pfa., Rotkohl per Stück 20.25 Pfg., Weiß Stück 15.20 Pfg., Weißkraut 100 Stück 1012., Kohlrabi, 3 Knolle 10⸗00 Pfg., Kopffalat ver Stück.12 Pfg., Endivienfalat p. Stiic 12.00 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie v. St. 8⸗10 Pfg! Zwiebeln per Pfd. 10⸗0 Pfg, rote Rüben p. Pfd. 6 Pfg., weiße Rüben per 0⸗00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 60 Pfg., Karotte per Büſchel 40 Pfg., Pflückerbſen p. Pfd. 20⸗25 Pfg., Meerettig Stange 15.20 Pfa., Gurken ver Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmache per 000 Stück.00., Aepfel ver Pfv. 15.20 Pfg., Birnen v. Pfd. 20 25 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfö) 28.30 Pfg., Pfipſiſche p. Pfö. 4060 Pfg., Aprikoſen 9. Pfd. 00 Pfg Nüſſe per 25 Stiick 20 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 60⸗40 Pfg., Eie ver 5 Stülck 40.58 Pfg., Butter per Pfd. M..00..30, Handkäf 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem per Pfb. 00.60 Pfg., Hecht ver Pfd⸗ Aal..00., Spargel 00—00 Pfg. Waſſerſtaudsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 12. 43. 14. 18. 16. 12. Konſtaunnß 8,12 6,11 8,10 Waldshut„70 ½„%% „„,30 ½8 l½is„ 1 18 ehhtkt„J79 1,76 168 1,68 1,58 ,62 Lauterburg 05 2,95 2,95 Maxan 2,90 2,94 2,91 2,82 2,81 2,80 Germersheim 2,66 2,52 2,53 Maninheim„2,17 2,20 2,18 2,08 2,08 2,05 Mainz 4 5 0,01 0,02 0,00 0,0 Bingen 9,96 0,96 0,92 Kaubz. J1,07 1,07 0 09 08 1,02 Hoblenzgz 1,27 1,81 1,28 Nön 0,84 0,85 0,91 0,87 Ruhrort 0,4 0,01 0,02 vom Neckar: 5 Maunnheim 2,17 2,20 2,19 2,11 2,08 205 Heilbronn J0,20 0,10 0,31 0,25 0,21 0,23 Windſtill, Regen, + 8e R. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaummĩñ; für Kunſt, Feuilleton unb Vermiſchtes: Alfreb Beetſchen: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, . m. b..; Direktor: Ernit Mällr. VVVV Moderichiung Rechnung getragen ist. breltestr. 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