Mit⸗ ſt be⸗ Fach⸗ das n die unſer, 78 ders dankbar. die Eiſenbahner. Tiſch und kommen näher. ſchlägt ſie ſchon die Augen auf! Und weiter obt und und icuchst der hinein Abonueient: Badiſche Volkszeitung.) 0 Wfeunig monatlich. Bringerlahn 28 Pfg. monatlichz durch du Poſt bez incl. Poſt⸗ anfſchlag M..4 pro Quartal. Ainzel⸗Nummer 6 Pig· Is ſerate: Die Golouel⸗Beile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Meklame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. der Stadt Mannheim und Aumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. (Nanuuheimer Valksblatt.) E 6, 2. Nr. 488. 5 e G. Witkagenen Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ä Aus dem Lande der Anarchie. (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) „„„%% ̃ͤ.. Die großen Städte Norditaliens ſind ſchon wieder einmal von großen Unruhen heimgeſucht worden. Das offiziöſe Tele⸗ graphenbureau hat natürlich ſo gut wie es ging die böſen Exzeſſe abzuſchwächen verſucht, ſodaß man ſich im Ausland keinen Begriff von der Tragweite dieſer Ereigniſſe hat machen können. Es wird daher ganz angebracht ſein, auf die Anarchie der letzten Tage etwas näher einzugehen. In Mailand, Tur in und Bologma wie in anderen kleineren Städten iſt der Gene⸗ ralſtreik proklamiert worden. Mit Gewalt wurden die Arbeiter in den verſchiedenen Fabriken gezwungen die Arbeit niederzu⸗ legen. Wodurch, wird ſich der Leſer fragen, iſt die Anarchie herauf⸗ beſchworen worden? Hat ſie vielleicht irgend eine große wirt⸗ ſchaftliche Frage veranlaßt? Durchaus nicht, ſondern nur ein dummer Bubenſtreich. In Mailand hatten nämlich un⸗ gefähr zweitauſend Arbeiter zwanzig Gendarmen umzingelt und bewarfen ſie derart mit Steinen, daß vier von ihnen verwundet 117 Daraufhin zogen endlich die Hüter der Ordnung ihre Repolver, ſchoſſen aber nicht auf die Arbeiter, ſondern gegen den Boden. Da aber die Straße gepflaſtert war, prallten einige Kügeln ab und verwundeten vier Arbeiter. Aus dieſem Grunde würde der Generalſtreik proklamiert, denn die armen Gendar⸗ men(zwanzig gegen zweitauſend!) hätten ſich nach ſozialdemo⸗ kratiſcher Auffaſſung nicht mit der Waffe wehren ſondern höch⸗ ſtens gleichfalls mit Steinwürfen antworten dürfen!!! Daß ein ganz gewaltiger Teil der Arbeiterſchaft dieſen Streik verurteilt und ihn nur mitgemacht hat, weil die Regierung außerſtande waär, die Arbeitswilligen zu ſchützen, Heäucht wohl nicht beſon⸗ ders betont zu werden. Preſſe und öffentliche Meinung ſind darum auch gar 175 gegen die Arbeiterſchaft au ſgebracht, ſondern gegen die en: ſetzliche Schwäche 2 5 Regierung. Empört iſt man vor allem über die Komödie, die der Präfekt von Mailand auf⸗ geführt hat. Als die trüben Elemente der Arbeitskammer ihm das Ultimatum überſchickten: der Generalſtreik werde nur dann aufhören, wenn erſtens die Gendarmen arretiert würden und zweitens ein gerichtliches Verfahren gegen ſie eröffnet würde, ließ ſich dieſer armſelige Beamte derart einſchüchtern, daß er ſofort beide Bedingungen zugeſtand. Daß hierdurch der Ueber⸗ mut der Sozialdemokraten unendlich gewachſen iſt, iſt begreiflich, aber der Regierung ſind ſie für dieſe Nachgiebigkeit nicht beſon⸗ Im Gegenteil! Mit gewaltigem Triumph⸗ geſchrei verhöhnen ſie die Schwäche der Be⸗ hörden. Die Empörung des ganzen Landes richtet ſich ferner gegen Um dieſe Leute wirtſchaftlich und ſozial beſſer zu ſtellen, hat gerade der jetzige Miniſterpräſident gewal⸗ tige Anſtrengungen gemacht und viele Millionen geopfert. Sie würden zu Staatsbeamten gemacht und erhielten die vielen 9905 wirtſchafflichen, Ws dech die dieſen zukommen. Pflichten eines Staatsbeamten wollen ſie anſcheinend nicht auf ſich nehmen, denn als der frivole Streik ausbrach, ließen ſte Maſchinen und Züge ſtehen, wo ſie waren. Und wie haben ſich die Leute in Mailand aufgeführt? Am Abend als der Streik zu Ende gehen ſollte, verſammelten ſich dieſe Eiſenbahner in der Arbeitskammer und ſangen revolutionäre Lieder. Alsdann ver⸗ anſtalteten ſie einen Fackelzug zum Hauptbahnhof, verhöhnten dort die Telegraphen⸗ und Poſtbeamten weil ſie nicht hatten mitſtreikten wollen. In Turin faßten dieſe Uebermütigen eine Reſolution, in der ſie die Hoffnung ausſprachen, die Regierung werde, belehrt durch die Lektion, die ſie ihr erteilt hätten, ſich zukünftig nicht mehr in den Streit zwiſchen Kapital und Arbeit miſchen!!! Die geſamte konſervative, liberale und radikale Preſſe ver⸗ urteilt natürlich das Gebaren dieſer Leute aufs ſchärfſte, nur wenige ſozialdemokratiſche Stimmen machen ganz verſchämt den Verſuch, es zu entſchulbigen. Man iſt daher allgemein geſpannt auf das Verhalten Giolittis ihnen gegenüber. Nach§ 56 des Geſetzes vom 7. Juli 1907 hätten nämlich alle Eiſenbahner, die die Arbeit Airdeg t haben, ihr Amt und ihre Rechte ver⸗ loren. In das Belieben der Generaldirektion iſt es jedoch alen dieſe harte Beſtimmung, wenn ſie es für angebracht hält, weniger ſchwere Strafen umzuändern. Was wird nun geſchehene Straflos dürfen die Leute unter keinen Umſtänden ausgehen. Bei der geringſten Strafe drohen ſie aber mit dem General⸗ ſtreik. Giolitti iſt alſo in einer üblen Lage, aber ganz Italien verlangt von ihm einen Akt der Energie, damit die horrende droht, endlich aufhört. Politische ledersscht. 'Mannheim, 19 Oktober 1907. Die Frau in der Induſtrie. Nach den Berichten der preußiſchen Gewerbeinſpektoren 105 es in den eigentlichen induſtriellen Betrieben Preußens i. J. 1906 538 310 erwachſene Arbeiterinnen. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Zunahme von 5,6 Prozent, während das Jahr 1905 gegenüber 1904 nur eine Zunahme von 4,6 Proz. aufwies. Ohne Zweifel hätte die Zahl der Arbeiterinnen 1906 noch eine größere Höhe erreicht, wenn nicht der Mangel an Arbeitskräften dem entgegengewirkt hätte. den männlichen Arbeitern am höchſten war die Zahl der Fabrik⸗ arbeiterinnen in Berlin und in ſchleſiſchen Bezirken, beſonders Breslau, wo ſie faſt halb ſo hoch war als die der erſteren. Der Kopfzahl nach wurden nach Regierungsbezirken die meiſten Ar⸗ beiterinnen in Berlin(98 293), Breslau(40 917), Düſſeldorf (66 142), Liegnitz(29 952), Frankfurt a. O.(29 170), die wenigſten in Sigmaringen(1181), Bromberg(2760), Gum⸗ binnen(2405) und Koblenz(3983) beſchäftigt. Unter den ein⸗ zelnen Induſtriezweigen ſteht, ſo ſchreibt die Köln. Ztg.“, die Textilinduſtrie in der Verwendung weiblicher Arbeitskräfte mit 120.353 erwachſenen Arbeiterinnen obenan. Kleider⸗ und Wäſchekonfektion ſtehen mit 77 413 an zweiter, das Beklei⸗ dungs⸗ und Reinigungsgewerbe mit 54 800 an dritter Stelle. Aber die Konfeltion und bei den polygraphiſchen Gewerben. derartige Arbeitseinteilung, als den Familienzuſammenhang Disziplinloſigkeit, die ſich auch anderer Kreiſe zu bemächtigen Im Verhältnis zu Utreten laſſ. en. Bei 75 fanden 35 698 e Arbel terinnen Beſchäftigung, bei der Metallverarbeitung 26 448, bei der Induſtrie der Maſchinenwerkzeuge, Inſtrumente und Appa rate 24 418. In Minen hat die Frauenarbeit mit am ſtärkſten im Vergleich zu anderen Induſtriezweigen zugenommen, außer⸗ dem noch bei der Zigarrenfabrikation, der Textilinduſtrie, der Im Hinblick auf das bevorſtehende Geſetz über den Zehn⸗ ſtundentag für Frauen iſt ein Blick auf die jetzt beſtehende Arbeitszeit bon beſonderem Intereſſe. In Preußen ſind es hauptſächlich die Ziegeleien, die i. J. 1906 19 553 Arbeiterin⸗ nen beſchäftigten, in denen eine mehr als zehnſtündige, meiſten?s elfſtündige Arbeitszeit die Regel bildete. In der Zucker⸗ und Konſerveninduſtrie wird ebenfalls meiſt länger als zehn Stun⸗ den gearbeitet. Ebenſo zum Teil in der Textilinduſtrie, wo jedoch die Arbeitszeitverkürzung ſtändig Fortſchritte macht. In allen übrigen Induſtrien gehört die mehr als zehnſtündige täg⸗ liche zu den Ausnahmen. Die ſogenannte engliſche Arbeitszeit, die bon morgens mit einer kurzen Unterbrechung am Mittag bis um 5 oder 36 Uhr dauert, iſt von den Arbei terinnen häufig als beſonders wünſchenswert bezeichnet worden da ihnen bei derartiger Regelung mehr Zeit für häusliche Ver richtungen, wie auch für Einkäufe und dergleichen bleibt. So⸗ fern damit keine Ueberanſtrengung verbunden iſt, kann eine fördernd, nur erſtrebenswert erſcheinen. Daß ſie tatſächlich in weiterem Umfang durchführbar iſt, zeigt die Zunahme der eng⸗ liſchen Arbeitszeit in Berlin. Zu den 69 Betrieben, in denen ſie i. J. 1902 eingeführt war, kamen 1903 weitere 130, 159, 1905 182 und 1906 267. Eine engliſche Bilanz der Haager Kouferenz. Die„Daily News“, das Hauptblatt des linken Flügels der herrſchenden liberalen Partei in England, iſt recht unzu⸗ frieden mit den Ergebniſſen der Haager Konferenz, die„mager“ und in ihrer Dürftigkeit„niederdrückend“ ſeien. Daß ſie da ſeien, erklärt ſich das Blatt aus dem engliſch⸗deutſchen Gegen ſatze. Aber mit anerkennenswerter Ehrlichkeit— deren z. B die„Times“ unfähig wäre— ſchreibt ſie die Schu nicht einfach Deutſchland zu, ſondern verteilt ſie Länder. Am deutlichſten habe ſich das bei der A und gezeigt. So lange 9 an de Aands und Eriſchboſſee es ebentuell Vernichtung fremden Handels auszunutzen, zu ſchützen. halb ſolle für England der Mißerfolg im Haag, falls e ſei, als eine heilſame, wenn auch ſchmerzliche Warnung die Gefahren der engliſch⸗deutſchen Zwiſtigkeiten dienen. Blakt ſchließt ſeine Betrachtungen mit folgenden Sätzen: bevorſtehende Beſuch des Kaiſers könne, wenn das engliſc Volk und die liberale Regierung ihn richtig zu benutzen v ſtünden, in dem unangenehmen Kapitel der Rivalitä des Argwohns den Wendepunkt bilden. Ein warme freundlicher Empfang werde viele bittere Erinnerungen b gengen können, ein Mangel an Herzlichkeit aber würde ſchlechteſten Tendenzen in beiden Nationen verſchürft er Das Der Jrauenhände.⸗ Roman von Erich Frieſen 5 Nachdruck verboten. 81) Fortſebung.) 17 Nein— ſchön iſt ſie, Aaber ſchön in dem verklärenden Lichte reinſter, edelſter Kunſt Und Mercedes ſpielt— And b— und ſpielt—— 0 Ihre langen Hände ſcheinen zu leben— ſie ſie jubeln, ſie weinen—— lebendig gewordene Muſik Die alten Herren im Spielzimmer legen die Karlen auf den Die Damen unterbrechen ihre leiſe getuſchelten Geſpräche und lauſchen. Die Jugend hört auf gu lechen und kokettieren und gibt ſich willenlos dem Zauber der Vane, hin Mercedes ſpielt und ſpielt—— Plwötzlich— eine grelle Diſſonanz——— Die Violine entgleitet der kraftloſen Hand. Mit einem leiſen Seufzer ſinkt Mercedes zu Boden. Erſchrocken bemüht man ſich um die Ohnmächtige. Doch Rodus Ariſtides ſagt mit breitem Lachen: „So geht's meiner Tochter immer. Wenn die Mufik mit ihr adehe wird ſie ohnmächtig. Das iſt in ein paar Minuten wieder vorbei! Sie iſt eben ein Genie!... Sehen Sie, da 127 in Vie ſtille Nacht ——————.——————— In derfelben Nacht wandert eine hochgewachſene Frauen⸗ geſtalt in der unkleidſamen grauen Tracht einer Pflegeſchweſter, die Augen mit einer blauen Brille verſehen, die Landſtraße ent⸗ lang, welch zu Frau Mortons Blockhäuschen führt. 8 Vor dem Häuschen bleibt ſie ſtehen und ſpäht um ſtch. Get die Straße. Niemand ſichtbar weit und breit. Leiſe klopft ſie an die niedrige Tür. Drinnen das Rücken eines Stuhles. geſchoben. Frau Morton ſteht auf der Schwelle und ſtarrt die Pflege⸗ ſchweſter an wie ein Geſpenſt. 5 „Großer Gott! Du—? Du, Ruth?“ Abwehrend hebt das junge Weib die Hand⸗ „Stille, Mutter! Ruth Morton iſt tot! Virginia ſteht vor Dir— die Pflegeſchweſter Virginig aus dem St. Agatha⸗ in Florida!“ Sie tritt ein ins Zimmer und zieht die Tür hinter ſich zu. Morton ſinkt in den Stuhl zurück. „Du haſt doch das Geld ſtets erhalten, Mutter 7 Frau Morton nickt. „Du, wirſt begreifen, Mutter, daß Du mir nicht ſchreiben durfteſt. Wieder nickt Frau Morton. Und auch ſehen durften wir uns nicht. ſich verraten können.“ Frau Morton fährt ſich mit den zitternden Händen über die Augen. „Warum biſt Du heute— ſtammelt ſie. „Es hielt mich nicht mehr länger. mal ſehen, bevor ſie—“ ſie ſtockt„eine Ahnung ſagt mir, daß unſer kleiner Engel nicht mehr lange auf Erden weilen wird.“ „Der Doktor fürchtet es,“ ſchluchzt Frau Morton— „„Ich danke Gott, daß er ſie bald zu ſich nimmt. „Dort!“ Leiſe, auf den Fußſpitzen, ſchleicht Ruth in das bezerchnete Zimmer, aus dem leiſe ſummender Singſang ertönt. Als ſie nach einer Viertelſtunde zurückkommt, bat ſie 5 Brille abgenommen. Die ſchönen Augen ſtehen voll Tränen. 8 fragt Frau mit 5 Alem, Der Riegel wird weg⸗ Eine von uns hätte Wiedererkennen!“ ſchluchzt Frau Morton. Ich mußte Ada noch ein⸗ We iſt ſie?“ „Sie hat mich 0 eran Sie meinte, 1 0 ſei der des Lichts, der ſie zum Vater holen wolle und— zur S eſte Ich ließ ſie dabei. Es iſt das beſte ſo.“ 3585 Ruth ſetzt ihre Brille wieder auf und ſchickt ſich Gehen. „Mein Gott,. wie Du Dich verändert haſt! „Wo iſt Wo iſt Dein ſchönes, ſchönes blondes Haar?“ „Fort. Alles fort,“ erwidert das bleiche We „Schweſter Virginia iſt nicht jung: Seeteneden wie d inen laſſen raſch altern, Mutter. Schweſter Virginig iſt alt. junge blonde Ruth Morton iſt tot.“ Die arme Mutter ſchweigt und ringt die Hände ordnet auch heute ihr ſchwacher Geiſt ſich dem überle Tochter unter. „Hier, Mutter—“ wie ein Hauch kommt das über Ruths Lippen—„hier haſt Du mein Viert Es fehlt nur die Summe für die Her⸗ und Rückreiſe. J nur drei Tage Urlaub. Und nun leb wohl! Mit dem morg Frühſchiff muß ich wieder fort.“ Sie reicht der Mutter die Hand und will Sehen, Frau Morton erſchrickt aufs neue⸗ 55 „Du willſt die Nacht über nicht hier bleiben?“ „Nein. Ich ſchlafe im Marienheim in New M ulter! Wir werden uns wohl nie im Leben Sie legt die Hand auf die Türklinke. Da trifft ein Wort a2 ihr Ohr, das ſie we S bannt. 5 „Norbert Douglas war hier!“ Ein Zittern überfliegt ihre Geſtalt. Doch erwidert ſie nichts. Die Mutter muß wohl ihre Gfib deen haſtig. mit halblauter Stimme flüſtert ſie: weißt, die Todesanzeige, die ich ihm ſchickte, hin! Den 1 anbefelber d0 der Adreſſ at auf einer Weltreiſ⸗ ſic General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 19. Oktober. Veutsches Neſch. —(Eine Automobilvorlage.) Die Mitteilung, daß man im Reichsjuſtizamt an einer Aukomobilvorlage arbeite, iſt unzutreffend. Man wird ſich erinnern, daß der Staats⸗ ſekretär des Reichsjuſtizamts im Frühjahr bei der Elatsberatung erklärt hat, daß eine Wiederaufnahme der legislatoxiſchen Exwä⸗ vungen erſt eintreten könne, wenn die Statiſtit der Automobil⸗ unfälle zum Abſchluſſe gelangt ſei. Eine ſolche Statiſtik wird im Reichsamt des Innern bearbeitet. Die zu Grunde liegenden Ermittelungen ſind aber erſt Ende September dieſes, Jahres zum Abſchluß gelommen. 05 (Daes Reichspereinsgeſetz und die Dänen.) Inbezug auf die Beſtimmung des Vereinsrechts, wonach fremd⸗ ſprachliche Verſammlungen der beſonderen Genehmigung der Landesregierung bedürfen, erfährt das„Hamburger Fremden⸗ blakt“ an beſtunterrichteter Stelle, daß von dieſer Beſtimmung die Verhältniſſe in der Nordmark prgktiſch durchaus nicht berührt werden ſollen. Däniſche Verfſammlungen ſollen nach vorheriger Anmeldung in loyaler Weiſe geſtatte! ſein und alles vermieden werden, um das Verſöhnungswerk gn der däniſchen Grenze zu ſtören. Die Beſtimmung richte ſich in erſter Linie gegen die großpolniſche Agitation. Namentlich ſolle dermieden werden, daß polniſche Verſammlungen in außer⸗ polniſchen Gebieten ſtaktfinden, wo polniſch ſprechende Beamte zux Ueberwachung nicht zur Verfügung ſtehen. —[Das Telegramm an die National⸗ liberalen). Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſtellt irr. kümlichen Annahmen gegenüber gerichtete Huldigungsgruß des 10. Allgemeinen Vertretertages der Nationalliberalen Partei bereits am 7. Oktober auf Aller⸗ höchſten Befehl aus dem Geh. worden iſt. E Der deutſche Schulſchiffsverein) bielt in Dresden ſeine diesfährige urdentliche Mitgliederverſammlung unter dem Ehrenvorſitz des Königs Friedrich Auguſt ab. Die Verſammlung leitete der Großherzog von Oldenburg, der in einer Auſprache der Freude über das Erſcheinen des Königs und des Prinzen Johann Georg Ausdruck gab. Er ließ ſich dann über die Aufgaben des Schulſchiffsvereins aus und hob dabei unter anderem hervor, daß endlich auch im Binnenlande immer mehr ſich die Erkenntnis Bahn breche, don welch großer Bedeutung die Beſtrebungen des Vereins für das deutſche Vaterland ſind. Nach den Ausführungen des Großherzogs erſtattete Profeſſor Schilling den Jahresbericht, der ein erfreufiches Bild von der Entwicklung des Schulſchiffsvereins aufweſſt. Nachdem ſodann vom Kommer⸗ lenrat Max v. Guillaume der Kaſſenbericht erſtattet und dem orſtand und dem aufſichtsführenden Ausſchuß Entlaſtung erteilt worden war, hielt der Syndikus des Verbandes der Sächſiſchen Induſtriellen, Reichstagsabgeordneter Dr. Streeſemann, einen Nortrag, in dem er eingehend darlegte, welches hohe In⸗ tereſſe die ſächſiſche Induſtrie mit ihrem überſeeiſchen Export an der Entwickelung der Handelsmarine und der Tüchtigkeit ihrer Mannſchaften habe. Die genſanenlung wurde um 1 Ubr 30 Miputen dom Großherzog geſchloſſen. An den Kaſſer und die Kaiſerin wurden Huldigungs⸗Telegramme abgeſandt. —(Der Studtſche Bremserlaß.) Die Erxhebun⸗ gen über die Wirkungen des Studtſchen Bremserlaſſes, die Miniſter Holle gleich nach ſeinem Dienſtantritt anordnete, ſind, wie das Berliner Tageblatt hört, jetzt abgeſchloſſen. Danach ſeien die von den Gemeinden beſchloſſenen Erhöhungen von Lehrergehältern nur in 16 Fällen von der Regierung nicht ätigt worden, in rund 800 Fällen dagegen habe die ſtaak⸗ liche Aufſichtsbehörde die Beſchlüſſe der Kommunen genehmigt, Der Bremserlaß ſoll nicht außer Kraft treten, aber nur in Fällen größter Notwendigkeit und äußerſt milde gehandhabt werden. Den Gemeinden ſolle auch die Entſcheidung der Re⸗ gierung ſtets unter Angabe der Gründe mitgeteilt werden. Ausland. Oeſterreich⸗Uungarn.(Der Ausgleich.) Allem Anſchein nach hat die Rede Koſſuths in der Unabhängig⸗ keitspartei das Schickſal des Ausgleichs in Ungarn in günſtigem Sinne entſchieden, da unter dem Eindruck der Rede die in den letzten Tagen bemerkbaren Verſtimmungen vollſtändig zerſtreut worden ſind. Man rechnet wohl mit einzelnen Austkritten aus der Partei, die Mehrheit iſt jedoch dem Ausgleich geſichert. Auch die Bewegung für die ſofortige Errichtung der ſelbſtändigen ungariſchen Bank dürfte, nachdem Koſſuth und Apponyi für den feſt, daß der an den Kgiſer Fall eines ſolchen Beſchluſſes mit ihrem Rücktritt drohten, nicht Frie⸗ weiter fortgeſetzt werden. Niederlande.(Schlußſitzung der denzkon ezenz) Iu der geſtrigen Schlußſitzung der Haa⸗ Zivilkabinett beantworte räte ſollten auf Erund dieſes Wahlloſtems nur bon den ger Friedenskonferenz hielt der Miniſter des Ausſpärtigen, van Tets ban Goudriagan, eine Rede, in der er wiederholt der großen und aufrichtigen Genugtuung Ausdruck gab, welcher der Zu⸗ ſammentritt der zweiten Friedenskonferenz der Königin und der Regierung bereitet hahe. Der Redner hob hervor, daß die Kon⸗ ferenz in gewiſſem Sinne vielleicht weniger glänzend, ihre Auf⸗ gabe ſicherlich nicht aber weniger ſchwierig geweſen ſei als die⸗ jenige der Konferenz von 1899. Man habe Grund anzunehmen, daß die Löſungen, welche verſchiedene Fragen in der gegenwär⸗ tigen Konferenz gefunden haben, die Beſtrebungen der glühenden Vertreter der Friedensbewegung nicht völlig befriedigen werde. Nach einiger Zeit indeſſen werde durch Dokumente nachgewieſen werden, daß die Konferenz an Probleme herantreten mußte, deren Löſung die Ausgleichung von gegenſätzlichen Intereſſen guf dem Gebiet der internationalen Beziehungen in ſich ſchloß. * Großbritannien.[Die Eiſenbahnkriſis). Der Evening Standard“ ſagt, er ſei in der Lage zu berichten, daß Schritte zu einem Ausgleich in der Eiſenbahnerfrage getan worden ſeien. Lloydczeorge habe einen hervorragenden Eiſenbahn⸗ direktor, der in der gegenwärtigen Kriſis einer der Führer auf Seiten der Eiſenbaßnergeſellſchaften ſei, eingeladen, mit ihm in der nächſten Woche zuſammenzukommen. Das Blatt erfährt wei⸗ ter, dieſe Einladung ſei angenemmen worden und weitere Zu⸗ ſammenkünfte zwiſchen Lloyd George, der dabei nur für ſeine Perſon handle, und dem Eiſenbahndirektor würden folgen. Bell, der Sekretär des Eiſenbahnerverbandes, werde eingeladen wer⸗ den, ſpäter gleichfalls mit dem Hundelsminiſter zu konferieren. Badiſche Politik. Karlsruhe, 18. Okt.(Von unſerem Karlsruher Bur.) In der bheutigen Verſammlung des nationalliberalen Vereins Karlsruhe referierten Oberrechnungsrat Gauggel und Kammerſtenograph Frey über den Wies b adener Par⸗ teitag. Einleitend ſeines Referates widmete Oberrechnungs⸗ rat Gauggel einen kurzen Nachruf dem verſtorbenen Großherzog Friedrich, zu deſſen ehrenden Angedenken ſich die Verſammlung von ihren Plätzen erhob. Beide Referenten gaben überein⸗ ſtimmend ihrer Freude über den harmoniſchen Verlauf der Wiesbadener Verhandlungen Ausdruck: ihren Ausführungen wurde lebhafter Beifall der Anweſenden gezollt. Im Anſchluß an das Referat Streſemann's auf dem Parteitag über die Privat⸗ beamtenperſicherung wurde dieſes Problem nicht nur vom zweiten Referenten Freh, eingehend erörtert, ſondern in der anregenden Debatte lebhaft diskuttert. Mit einem Rückblick des Vorſitzenden, Oberſchulvat Rehmanns, ſchloß die Verſammlung. Die Reviſion der Gemeinde⸗ und der Städte⸗ orbuung und die Freiſinnigen. (Von unſerem Karlsruher Bureau.] SKarlsruhe, 18. Okt. Der bieſige Freiſinnige Verein bielt heute eine gut beſuchte Verſammlung ab. in weſcher die Frage der Reviſton der Städte⸗ ordnung und der Gemeindeordnung zur Beratung ſtand. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende Dr. Weill des verſtorbenen Großherzogs, zu deſſen ehrendem An⸗ denlen die Anweſenden ſich van ihren Sitzen erhoben. Der Par⸗ teiſekretüär Dr. Gerard behandelte ſodann das Thema der Gemeindeverſaſſung und gab einleitend einen hiſtoriſchen Rück⸗ blick auf die badiſche Gemeindeverfaſſung, die von Anfang an in einer gewiſſen Wechſelwirkung mit den poljtiſchen Ereigniſſen des Staates beſtanden. Die Freiſinnigen ſeien ſtets für eine freibeitliche Ausbildung der Gemeindeordnung eingetreten und häkten dies jeweils in ihren Programmen niedergelegt. Die direkte Wahl der Bürgermeiſter und der Gemeinderäte auch in den großen Städten ſei als Ziel der Zukunft im Auge zu be⸗ halten. Doch wolle man praktiſche Politik treiben, ſo könne man jetzt ſo weit noch niht gehen; man würde keine Mehrheit für eime ſolche Jorderung in der zweiten Kammer finden und direkten Widerſpruch bei der erſten Kammer und der Regierung. Aber auch aus inneren Gründen könne man heute eine ſo weit⸗ gehende Forderung nicht befüörworten. Die unteren Volkscchich⸗ ten ſeien gegen die beſitzenden Klaſſen derart verhetzt, daß es außerordentlich bedenklich märe, wenn man den unteren Klaſſen das gleiche Recht einräumen würde, wie den beſitzenden Klaſſen. Die Ausgaben in den Gemeinden würden außerordentlich geſtei⸗ gert und die beſitzenden Kleſſen bedeutend belaſtet. Aus dieſen Gründen könne man in den großen Städten die Klaſſenwahl nicht abſchaffen, dach ſeſ es allgemeine Pflicht, durch erhöhte Bil⸗ dung der breiten Maſſen das Volk ſo weit zu bringen, um die Forderung der direkten Wabl mit der Zeit durchzudrücken. Doch ſei das beſtehende Syſtem der Zwölftelung ein zu plutokratiſches und gewähre den Reichen einen zu großen Einfluß. Hier ſei eine Milderung durch Einfüheung der Sechſtelung geboten unter Zu⸗ grundelegung des Proportionalwahlſpſtems. Auch die Stadt⸗ Stadt⸗ fänd und keine Adreſſe angegeben hakfe. Durch Dr. Berrp erführ er don— Frau Morton zögert—„pon Deinem— Tode. Er kom hierber, um ſich zu überzengen, daß es wahr iſt was er gehört.“ AAnd Dus⸗ IIch fübrte ihn an— Dein Grab.“ Totenſtille Nur unterbrochen von beiden tief⸗exregten Frauen. „Was ſagte er?“ fragt Stimme. „Er weinte.“ „Er weintel!— O. mein Gott!“ Die Hände zuſammengepreßt, den Kopf geſenkt, wieder hinein in die ſchwarze Nacht. 15. Morgen in der„Roſe⸗Farm“ alles bbernächtig den faſt hörbaren Herzſchlägen der Ruth nach einer Weile mit konloſer geht Ruth Am nächſten und mißgeſtimmt. Iſt es das lebermaß der geſtrigen Luſtigkeit und Lebens⸗ kfeude, welches beute eine Reaktion hervorruft? Oder die Wir⸗ kung von Mexeedes berrlichem Violinſpiel, welches den leicht⸗ berzigen Gennßmenſchen bis in die tiefſte Seele drang und in ihnen eine Abnung davon rweckte, daß es etwas Höheres, Beſſeres gibt, als Bälle und koſtbare Klejder und Diamanten und Den⸗ Tag⸗Totſchlagen? Am meiſſen ergriffen von ſämtlichen Gäſten durch die Macht der Muſik iſt Norbert. Vielleicht. weil er von allen das tiefſte emit beſitzt. Vielleicht auch, weil er der unglüccklichſte iſt. Fortſetzung folgt.) Cheater. Kunft und Wiſſenſchalt. d. Bad. Hof- und Nationaltheater in Mannbeim. geßtrigen Auffüßrung der„Zauberflöte“ ſang Inz für den unpäßlich gewardenen Herrn Fenten die Rolle Karksrußbe; 4 Gemälde von Prof, Rud. Hellwag-Karlsrith Ueberraſchung geboten werden. verordneten gewählt werden. Redner verkritt ſerner eine Ere weiterung der Befugniſſe und Rechte des Bürgerausſchuſſes, be⸗ ſonders im Sinne der Einführung des Nechts der Initigtibve. Auch ſollten auf ſolche Weiſe entſtan⸗ dene Beſchlüſſe von dem Stadtrat reſpektiert wer⸗ den. Auf die Frage der getrennten Kollegien ſei nicht ohne Be⸗ deutung, ebenſo die Frage der Kompetenzen der einzelnen ſtäd⸗ tiſchen Organe, die heute die Macht der Oberbürgermeiſter weſentlich verſtärkten.— Die Frage der Sechſtelung werde im Landtaa von dem Zentrun und den Demokraten anerkannt wer⸗ den, nur habe die Regierung eine ablehnende Stellung einge⸗ nommen. Die Stellung der Nationalliberalen müſſe abgewartet werden. An den Vortrag ſchließt ſich eine löngere anregende Debatte. Stadtverordneter Ettlinger trit⸗ für eine Ver⸗ beſſerung des Wahlrechts ein, vor allem müſſe man zum Pro⸗ porlionalwahlrecht und zur Sechſtelung gelangen. Auch müſſe man entſchieden eine Erwelierung der Kompetenzen des Bürger⸗ ausſchuſſes anſtreben. Die Kommiſſionen dürften ferner eine andere Zuſammenſetzung erſahren. Die Hauptſache bleibe ein gutes Wahlrecht und eine Zzute Initiative. Profeſſor Hummel: Die Demorkatie werde ich inbezug auf die Sechſtelung vollſtän⸗ dig auf den Boden der Freiſinnigen ſtellen, und zwar vornehm⸗ lich aus Gründen der Opportunität. Landtagsabg. Frühauf glaubt, daß es im nächſten Landtag nicht ſchwer fallen werde, auch die Nationalliberalen für dieſe Vorſchläge zu gewinnen im Intereſſe des Blocks. Die Hauptgegnerin werde die Regierung ſein. Das Zentrum werde ſich an Liberalismus in dieſer Frage von den Nationalliberalen nicht übertreffen laſſen wollen Die Regierung werde aber den Verſuch machen, das Beſtätigungs⸗ recht als Kautele für die Sechſtelung einzuführen. Stadtv. Bock kann das direkte Wahlrecht aus ſteuerlichen Gründen nicht empfehlen. Nach einigen Schlußworten des Referenten wird die Verſammlung nach 11 Uhr geſchloſſen. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 19. Oktober 1907, Jsiiſums-AUssrelI GROss5E GSRrengZau 2 AussTeUne 8 Oktober, nachmittags 4 Uhr im füurdenden Schlußfeier der Ausſtellung üſt es ſehr erwünſcht, daß die eingeladenen Herren im Frac⸗ anzug erſcheinen. Das Feuerwerk am Sonntag Abend dürfte wohl eines der großartigſten werden, welche bis jetzt in der Ausſtellung abgebrannt wurden. Die Ausführung wurde dem Kunſtfeuerwerker Herrn Beſt hier übertragen. Außer verſchiedenen Neuheiten wird auch eine Hoffentlich iſt das Wetter dem Unternehmen günſtig. „Zillerthal“. Am Samstag, den 19. ds. ſeiern die beliebten Münchener Duettiſten Baumer u. Sohn, ſowie der Humoriſt und Naſen⸗ künſtler Auguſt Hipp ihr Benefiz. Mit den Erſteren haben wir es mit einem Paar zu tun, deſſen Leiſtungen bis heute einzig daſtehen; man ſehe ſich nur den kleinen Zjährigen Knirps an, er hat durch ſeine gelungene Vortragsweiſe und Mimik das Pub⸗ likum ganz auf ſeiner Seite. Der unverwüſtliche Auguſt Hipp, der ſchon häufig durch ſeine„Erſtürmung der Düppler Schanzen“ das ganze Zillerthal ins Schwanken brachte, hat für ſeinen Be⸗ nefiz⸗Abend gänzlich neue Schlager gewählt und wiſſen wir jetzt ſchon, daß dieſer„Salon⸗Tiroler“ die Lachmuskeln der Beſucher an dieſem Abend in fortwährender Bewegung hält. Es iſt den Beiden ein recht volles Haus zu wünſchen, damit auch der finan⸗ zielle Erfolg nicht gusbleibt. Die Illumination des Friedrichsplatzes und der Auguſta⸗Anlage hatte geſtern abend ein nach tauſenden zählendes Publikum in die Ausſtellung gelockt: alles wollte noch einmal die entzückenden Schönheiten des illuminierten Friedrichsplaes genießen. Es war aber auch ein überaus farbenprächtiges Bild, das ſich dem Be⸗ ſchauer darbot faſt h ſich in die Märchen von Tguſend und eine Nacht verſetzt halten können. Ueberall an den Rabatter waren verſchiedenfarbige Leuchtkacheln angebracht, die teils offen, teils verſteckt aus den mannigfachſten Pflanzenarrangements her⸗ vorlugten. Um den Rondellpla —— des Sargſtrg. Der jugendliche für Herrn Vanderfteften Künſtler erledigte ſich ſeiner Aufgabe in recht anerkennenswerter Weiſe. Er befitzt anſehnliche Stimmſttel von woßlfuender Klang⸗ farbe in allen Lagen. Nur die ganz tfefen Partſen ſcheinen dem begabten Sänger nicht ganz günſtig zu liegen. Seine Daxrſtellungs⸗ weiſe war eine gewandte und ſie verriet den gebildeten und denken⸗ den Künſtler. Auf alle Fälle iſt Herr Fönz für unſere Bühne eine ſchätzenswerte Kraft. m. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater.(Spielplan.) Sonn⸗ g. 20. Oktober, vorm. halb 12 Uhr: Matinse„Rococo“. Abends hr():„Die Meiſterfinger.“— Montag, 21.():„Was Ihr wollt.“— Dienstag, 22.(): Gaſtſp. Rita Sacchetto: Tanzſzenen. Laune des Verliebten. Tanzſzenen. Literakur. Tanzſzenen.— Mit ():„Oberon.“— Donnerstag, 24.():„Bunburn.“ Freit 25.: Volksvorſtellung Nr. 2:„Die weiße Dame.— Sams⸗ tag, 36.(]); Jum erſten Male:„Inſelbraut.“— Sonntag, 27., vormittags halb 12 Uhr; Matinse„Rococo, Abends halb Uhr (): Oper. Neues Theater.(Spiel) Sonntag, 20. Okt.: Dieb.— Donnerstag, 24.:„Süf Mädel. Zum erſten Male:„Die Welt M 1 Theater⸗Notizen. Die beut amlet“⸗Aufführung, bek Shakeſp gewaltige Tragödie in neuer Einſtu⸗ nordnung bringt, be⸗ efucher werden gebeten, pünktlich zu zülen Eingangsſzenen des Geiſtes keine unliebſame Störungen erleiden.— Wegen der am Sonntag Nach⸗ mittag 4 Uhr im Roſengarten ſtattfindenden Ausſtellungs⸗Schluß⸗ feier beginnt die Meiſterfſinger⸗Aufführung erſt um 6 Uhr.— Anſielle des wegen Heiſerkeit verhinderten Hrn. Berg⸗ mann ſingt Or. Henſel vom Hoftheater in Wiesbaden den Stolzing. In der permanenten Kunſtausſtellung ſind neu ausgeſtellt: Kol⸗ lektion von Carrie Levi⸗ Mannheim: Kollektion don Wiſh. Volz⸗ Kol⸗ lektion von Karl Leipold⸗Sterort und Gemälde ſonſt. verſchiedener Künſtler. An 23. ee „De Deme: engagierke Privafdazent für Nationg heimer Handelshochſchule Die hiſtoriſche Kommiſſion für da durch mehrere durch den Groß lehrte erweitert worden; es Diehl⸗Darmſtadt, Gießen, ſtadt, Profeſſor an der L Oberlehrer Prof. Dr. Heinrich ch an der Mann⸗ dozieren. D. Dr. Guſtav Krüger⸗ Adolf Lippoldt⸗Darm⸗ Rachfahl⸗Gießen, 5 und Profeſſor Kark Die nicht mehr„bliude“ Göttin der Gerechtigkeit. Aus Berlin wird berichtet: Der preußiſche Miniſter der öffentlichen Arbeiten bat im Einverſtändnis mit dem Juſtizminiſter für Neudauten von Gerichtsgebäuden angeordnet, es ſolle bei der bildneriſchen oder malexiſchen Darſtellung der Themis die Binde bor den Augen wegbleiben. „Vom Rückgang der deutſchen Bühne“ Das Banmeiſter⸗Jubiläum im Wiener Hofburgthegter, welches am 17. ds. ftattgefunden hat, geſtaltete ſich zu einer großartigen Huldigung für den ſeit 35 Jahren der gengnnten Bühne angehören⸗ terdarſteller. Der Gefeierte ſpielte ſeine Glanzrolle, den n Zolamea“ und war Gegenſtand herzlicher Ovationen. Schluß bielt Baumeiſter eine kleine Rede, die in folgenden weh⸗ mütigen Worter klingt:„Als alter Mann ſtehe ich einſam da, einſam, ein entlaubter Stamm. Nur die Teilnahme, die Liebe der Wiener bat mir das Leben goch lieb und wert gemacht. Und jetzt, mein verehrtes Publikum, habe ich noch eine Bitte an Sie zu richten, wanl die letzte, die ich an Sie richte. Wenn es der gütigen Vor⸗ ich Roch manchmal, don Zeit zu Zeit, hier auf ſehung gefällt, daß au 8 dieſen Bretiern vor Ihnen erſcheine, erhalten Sie mir Ihr Wohl⸗ rrr W Sein Katalog der Vaſenſammlung wie er G n des Berliner Muſeums ſind heute noch muſtergültig. In München Menngeim 19. Orrppver. Ge al-Anzeiger.(Mittagblatt.) ſtaute und der faſt ſich nach der eine imt Anlage hinzogen. Auch hier war wieder⸗ um eine hl von Leuchtkacheln und Lampions ange⸗ bracht, die Allee erſt recht zur Geltung brachten. Im Vergn war es im Gegenſatz zum Friedrichsplatz gen waren die„Luſtige Witwe“, die Spieß⸗ lauch das Zillerthal gedrängt voll. Im Bieder⸗ war von ½10 Uhr ab überhaupt mehr kein Von ½9 bis ½0 Uhr waren die Kon⸗ 0 urms beleuchtet, auch warf der Scheinwerfer Licht über die Ausſtellung, dieſe taghell erleuchtend. N*[platz konzertierenden Militärkapelle wurde leb⸗ hafter Beifall gezollt. Vom Hofe. Geſtern mittag nach 12 Uhr traf Prin⸗ zeſſin Heinrich voa Preußen zum Beſuch der Groß⸗ herzogin Luiſe in Karlsruhe ein und reiſte kurz nach 2 Uhr wieder ab. 5 Vorhereitungskurſe zur Meifterprüfung. Die Abnahme der Meiſterprüfungen wird nach den bisher gemachten guten Erfah⸗ rungen wiederum in der für die meiſten Gerverbe geſchäftsſtillen Zeit, nämlich im Monat Februar, erfolgen. Demgemäß werden ie Vorbersitungskurſe zur Erlangung der im theore⸗ hhen Teil, der Meiſterprüfung erforderlichen allgemeinen Keunt⸗ niſſe(das ſind Koſtenberechnung, Buchführung, Wechſellehre, Hand⸗ werker⸗ und Verſicherungsgeſetzgebung etc.) demnächſt beginnen. Wegen Beteiligung hieran wende man ſich an die Vorſtände der örtlichen Vereinigungen(Gewerbe⸗ und Handwerkervereine, In⸗ nungen etc.) oder an die Vorſtände der gewerblichen Schulen. Die Erwerbung des Meiſtertitels wird immer wichtiger. Es darf darauf hingewieſen werden, daß nach einer Miniſterialverordnung vom 3. Januar 1907, das Verdingungsweſen betr., bei der Zu⸗ —. ſchlagserteflung öffentlich ausgeſchriebener Arbeiten— ſofern von mehreren tüchtigen und zuverläſſigen Handwerkern annähernd gleichwertige Angebote vorliegen— diejenigen Bewerber vorzugs⸗ weiſe 3u berückfichtigen ſind, die berechtigt ſind, den Meiftertitel zu führen. Ferner liegt bereits ein Geſetzentwurf vor, der ohne Zwei⸗ fel in den nächſten Monaten Geſetz werden wird, wonach die Be⸗ fugnis zum Halten und Anleiten von Lehrlingen nur denjenigen Handwerkern vorbehalten bleibt, die zur Führun 9 des Meiſtertitels berechtigt ſind. Der Meiſtertitel kann nur durch Ablegung der Meiſterprüfung erworben werden(§ 133 der Reichsgewerbeordnung). Ausgenommen ſind nur diejenigen Per⸗ ſonen, die am 1. Oktober 1901 ein Handwerk ſelbſtändig, d. h. auf eigene Rechnung, betrieben haben. Alle Handwerker, die beabſich⸗ tigen, ein eigenes Geſchäft zu gründen oder in letzter Zeit ſich ſelbſtändig gemacht haben, werden deshalb gut tun, die Meiſter⸗ prüfung abzulegen *Anläßlich des geſtrigen Todestages des Oberbürgermeiſters Moll wurde an deſſen Grabe ein von der Stadtgemeinde geſpendeter Krangz njedergelegt. Fiſchereikonferenz. Auf Einladung des Schriftführers, Herrn Forſtaſſeſſors Gilmer, fand am 11. ds. Mts. im Hotel„Pfälzer Hof“ die diesjährige Konferenz der fünf Südſtaaten Heſſen, Baden, Bahern, Württemberg, Elſaß⸗Lothringen und des rheiniſchen Fiſchereivereins(früher naſſauiſch) unter dem Vorſitz des Forſt⸗ aſſeſſors Gilmer ſtatt, wo über die Gelder für das Karpfen⸗ und Zandergebiet verhandelt wurde. Intereſſante Erfahrungen inbezug auf unſere Rhein⸗, Neckar⸗, Mürz⸗ und Bodenſeefiſche wurden gegen⸗ ſeitig ausgetauſcht. Als die Sprache auf den Zander kam, mußten alle Vertreter vom Bodenſee bis zum Ende der heſſiſchen Grenze eine bedeutende Abnahme dieſes Fiſches konſtatieren; im Bodenſee, wo ſeither ziemlich Zander gefangen worden ſeien, ſei ſozuſagen der Zander faſt ausgeſtorben. * Kircheneinweihung in Neckarau. Mit Rückſicht auf die be⸗ ſtehende Landestrauer unterbleibt auf Wunſch des Erzbiſchofs die von der katholiſchen Gemeinde am Samstag abend 9 Uhr geplante Serenade. Die Biſchofsmeſſe am Sonntag früh findet um %½7 Uhr ſtatt. Abreiſe am Montag nachmittag um 343 Uhr. Kirchweihfeſt in Seckenheim und Neckarhauſen. Aus An⸗ laß des Kirchweihfeſtes in Seckenheim und Neckarhauſen am Sonntag, den 20. und Montag, 21. Oktober 1907 werden an beiden Tagen auf der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg mehrere Sonderzüge verkehren. Für die Rückfahrt geht ab Neckar⸗ hauſen am Sonntag der letzte Zug 11.45 Uhr abends, Neckar⸗ hauſen am Montag der letzte Zug.50 Uhr abends, Seckenheim am Sonntag der letzte Zug 11.56 Uhr abends, Seckenheim am Montag der letzte Zug 10 Uhr abends. Des Näheren verweiſen wir auf den Inſeratenteil dieſes Blattes. *Vereinsſaal⸗Einweihung. Freunde und Intereſſenten werden hierdurch freundlich eingeladen zu der Einweihungs⸗ feier des neueingerichteten Vereinsſaales, Schweßinger⸗ ſtraße 124, die am Sonntag, den 20. Oktober, abends 8 Uhr, ſtatt⸗ finden wird. Herr Pfarrer Höhler u. a. werden Anſprachen halten. Außerdem ſind im Programm Deklamationen, Geſänge und Muſikſtücke vorgeſehen. Eintritt frei. *Der Evangeliſche Bund hielt im Saale des Ev. Hoſpizes eine Mitaliederverſammlung ab. Herr Stadepfarrer Klein referierte— nach einem uns übermittelten Berichte— mit der Anſchaulichkeit des Augen⸗ und Ohrenzeugen über die 20. Generalberſammlung des Bundes in Worms, bei der er Ver⸗ treter des Badiſchen Hauptvereins geweſen war. Er fkizzierte wollen, und wenn der alte Baumeiſter endlich, ob ſpät oder früh, heute oder morgen zur großen Generalverſammlung der Schau⸗ ſpieler abberufen wird, dann behalten Sie ihn in gutem Andenken. Dank, tauſend Dank!“ Streik am Landestheater in Prag. Da Direktor Angelo Ne u⸗ mann die Forderung der Orcheſtermitglieder, ihnen außer den bereits bewilligten 18 360 Kronen noch weitere 3480 Kr. zu be⸗ willigen, nicht erfüllte, beſchloſſen die Muſiker, von heute an zu ſtreiken. Mannheimer Streichquartett. Der erſte Kammermuſik⸗Abend findet Montag den 21. Oktober, abends halb 8 Uhr im Kaſino⸗Saale fintk. Zur Aufführung gelangen Werke von Haydn, Beethoben und Grieg, Karten bei Heckel und Sohler. Uueber den plötzlichen Tod Adolf Furtwänglers erfährt die „Voſſ. Zig.“ aus Athen, daß der Gelehrte einem Anfall von Dysen⸗ terie exlegen iſt, die er ſich wahrſcheinlich bei ſeinen Grabungen in Orchomenos zugezogen hat. Ueber die Bedeutung des verſtorbenen Gelehrten wird nachträglich von berufener Seite geſchrieben: Furt⸗ wängler iſt im beſten Mannesalter, in voller Kraft und Arbeits⸗ freudigkeit hingerafft worden. Sein Tod bedeutet den ſchwerſten Schlag nicht nur für die Münchener Univerſität und Muſeen, ſon⸗ dern für die archäologiſche Wiſſenſchaft überhaupt. Selten hat ein deutſcher Gelehrter ſich eine ſolche Stellung in ſeiner Wiſſenſchaft, ſelbſt im Auslande zu erringen gewußt, wie Profeſſor Furtwängler, trotz ſeiner zahlreichen Gegner, die ihm ſein ſchwieriger, herriſcher Charakter und ſeine abſprechende Art in der Kritik gemacht hatten. Der Verſtorbene hat ſchon als junger Mann, als er eben unter Ernſt Curtius als Aſfiſtent am Berliner Antiquarjum angeſtellt worden war, der Archäblogie neue Bahnen gewieſen. Sein ſcharfer Blick, ſeine ſtrenge Scheidung der antiken Bildwerke awiſchen Ori⸗ ginalen und Kopien, ſeine Reſtaurationen und die Gruppierung der Hauptiverke auf die großen Meiſter und ihre Charakteriſtik haben das Bild der griechiſchen Plaſtik viel reicher und beſtimm ter wiedet vor uns erſtehen kaſſen, dank 1 1 5 der reichen griechiſchen Kleinkunſt, die wir gerade ihm verdanken. 55 der der Gemmenſammlung nicht, paſſierbar war, leuchteten Lampions, 8 8. Seite. — den Gedankengang der Reden und Vorträge, deren Inhalt durch die Tagespreſſe bekannt geworden iſt, indem er vor allem auch die Eindrücke ſchilderte, die der Beſucher der Tagung empfing: Die Ueberzeugung, daß der Bund mit ſeinem Kampf nicht gegen den Katholizismus, ſondern gegen die Anſprüche der Minder⸗ heitsherrſchaft der Ultramontanen ein für das deutſche Volk wichtiges Werk tue und d ſich durch keine ſentimentale Mah⸗ nung zu einem faulen 5 n von der Erfüllung ſeiner Auf⸗ gabe abwendig machen laſſen dürfe. Die beinahe 350000 Mit⸗ glieder verlangen einen Frieden, welcher der nationalen Sache Rechnung trägt, nicht aber von den ſelbſtſüchtigen Intereſſen des Ultramontanismus diktiert iſt. Da nach den Ausführungen Hackenbergs der Chriſtenſtand wichtiger als der Konfeſſions⸗ ſtand iſt, hat der evangeliſche Bund die poſitive Arbeit für Ver⸗ tiefung einer perſönlichen, am Gewiſſen orientierter chriſtlich⸗ religibſer Ueberzeugung zu leiſten nach dem Vorbild eines Luthers, Schleiermacher, Fichte, Arndt, Stein. Dann wird die Gewähr für eine geſunde Entwickelung deutſchen Volkstums ge⸗ boten ſein. Auch aus den nichtöffentlichen Sitzungen des Zen⸗ tralvorſtandes berichtete der Referent. Hier ſei nur das erwähnt, daß die Verhandlungen über Paragr. 166 des Reichsſtrafgeſetz⸗ buches, die in Worms zu keinem befriedigenden Ende gekommen waren, jetzt einen Abſchluß gefunden haben durch eine unlängſt erfolgte Erklärung des Zentralvorſtandes, welcher bei einer Re⸗ viſion des Strafgeſetzbuches die Beſeitigung des Paſſus von Paragr. 166 verlangt, der von Beſchimpfung von Religionsge⸗ meinſchaften und ihren Gebräuchen oder Einrichtungen handelt, weil bei der Jurisdiktion der Schutz des Paragraphen der evan⸗ geliſchen Kirche doch kaum zugute komme, vor allem aber weil diie vielfachen Badenken gegen ſeine Beibehaltung keineswegs widerlegt worden ſeien.— Die Verſammlung dankte imt lebhaftem Beifall für die anregenden Ausführungen des Referenten. * Der Arbeiter⸗Fortbildungsverein T 2, 15 bittet uns auf die in der kommenden Woche beginnenden Unterrichsſtunden aufmerkſam zu machen. Wir verweiſen deshalb auf den im In⸗ ſeratenteil veröffentlichten Stundenplan. Es wird unentgeltlich unterrichtet im Schönſchreiben, Rechnen, Buchführung, Geſchäfts⸗ aufſätze, Stenographie und Zuſchneiden für Schneider. Da der Verein über ſeparate Unterrichtsräume verfügt, in denen kein Trinkzwang herrſcht, iſt hier jedem Arbeiter Gelegenheit geboten, während der langen Winterabende ſein Wiſſen in angenehmer und nutzbringender Weiſe zu bereichern. Den Mitgliedern ſteht noch eine reichhaltige Bibliothek zur Verfügung. Ferner liegen im Leſezimmer ſämtliche hieſige Tageszeitungen auf, während der Geſangsabteilung unter tüchtiger Leitung die Pflege der Geſellig⸗ keit obliegt. * Kaufmannsgerichtswahl in Mannheim. Man ſchreibt uns: Donnerstag Abend hielt die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen Ver⸗ bandes eine öffentliche Verſammlung im„Pflug“ in Käfertal bei beſtem Beſuche gb. Nach Begrüßungsworten des Herrn Beiſitzerkandidaten O. Schoflmeyer⸗Käfertal verbreitete ſich Herr Zeiſitzerkandadat Prokuriſt B. Sonne⸗ Mannheim in längerem Vortrage über die Wirkſamkeit der Kaufmannsgerichte und die ſeither mit denſelben geſammelten Erfahrungen, die zu einer Verbeſſerung der heutigen Geſetzes⸗ beſtimmungen notwendig zwingen. Die Tätigkeit des Mann⸗ heimer Kaufmannsgerichts des näheren beleuchtend, beſprach der Referent eingehend die Stellung des Kaufmannsgerichts zu den ſtandespolitiſchen Fragen ber Handelsangeſtellten und die im Zuſammenhange damit ſtehende Erledigung der an das Kauf⸗ mannsgericht gerichteten Geſuche des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes. Die zumeiſt ablehnende Haltung des Kaufmannsgerichts den Wünſchen der Handlungsgehilfen gegen⸗ über müſſe allen zu denken geben, die gleich dem D. H. V. vom K. G. eine Förderung der ſozialen Geſetzgebung für die Hand⸗ lungsgehilfen erwarteten. In den nächſten Jahren gehen wei⸗ tere vielbedeutende Fragen ihrer Regelung entgegen, ſo die Ein⸗ ſetzuna von Handelsinſpektoren, Schaffung von Handlungsgehil⸗ fenkammern uſw. Das erfordert, daß die Handlungsgehilfen⸗ ſchaft durch Männer in den Kaufmannsgerichten vertreten iſt, die mit den Standesbelangſchaften eingehend vertrant ſind und das Intereſſe der Angeſteilten wahrzunehmen in der Lage ſind. Dazu geeignete Kandidaten biete der D. H. V. mit ſeiner Vor⸗ ſchlaasliſte. Redner richtet deshalb an die Käfertaler Kauf⸗ mannsgerichtswähler das Erſuchen, in ihrem eigenen Intereſſe den deutſchnationalen Fandidaten am Wahltage das Vertrauen zu ſchenken.— Die ſich an dem Vortrag anſchließende freie Aus⸗ ſprache geſtaltete ſich äußerſt lebhaft. Von ſeiten der verbünde⸗ ten kaufmänniſchen Vereine ſprachen die Herren Walter, Apfel und Mahyer, die ſich gegen die Ausführungen des Vor⸗ tragenden und teilweiſe gegen den D. H. V. wandten. Ihnen er⸗ widerte jeweils der hieſige Geſchäftsführer des D. H.., Herr Richter⸗Mannheim, indem er auf die gegneriſchen Einwände näher einging und den angegriffenen D. H. V. erfolgreich ver⸗ teidigte. Nach einem ſt beifällig aufgenommenen Schluß⸗ worte des Herrn Richter, der ſeine Freunde zu weiterer unge⸗ 2200 die rechte Ha ſammlung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes fand am Donnerstag Abengd im„Adler“ in Feudenheim ſtatt. Die Leitung der Verſammlung hatte Herr Beiſitzerkandidat Pef 775 Frü h⸗Feudenheim übernommen. Das Referat hielt Herr A. Heerwagen⸗Mannheim. Auch dieſe Verſammlung nahm einen guten Verlauf,— Weitere Wählerverſammlungen hält der D. H. V. ab am Samstag, den 19., Oktober in Waldhof, „Kaſino“ und in Seckenheim,„Reichsadler“, am Montag, den 21. Oktober in Neckarau,„Lamm“ und ſchließlich am Dienstaa, den 22. Oktober im„Ballhaus“ in Mannheim, woſelbſt die Herren Richter und Müſſig kurz vor der Entſcheidſung zu den Mannheimer Kaufmannsgerichtswählern ſprechen werden. Nach dem intereſſanten Verlauf der erſten Wahlverſammlungen empfiehlt ſich der Beſuch der übrigen Ver⸗ ſammlungen von ſelbſt. * Mannheim⸗Saalbau⸗Theater: Heute Premieren⸗Abend: „Der Hund von Baskerville“l. Die ſenſationelle Fort⸗ ſetzung von„Sherlock Holmes“, die wie dieſes Stück unter dem Titel der„Hund von Baskerpille“ von Ferdinand Bonn verfaßt iſt, wird heute Samstag definitiv zum erſten Male im Saalbau⸗Theater durch das Berliner Schauſpiel⸗Enſemble zur Aufführung gelangen. Am morgenden Sonntag wird der„Hund von Baskerville“ in beiden Vorſtellungen nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr in Szene gehen. * Im Apollo⸗Theater finden am Sonntag ebenfalls zwei Vorſtellungen ſtatt. In der Nachmittagsvorſtellung wird das geſamte Programm zu bedeutend ermäßigten Preiſen zu ſehen ſein. Mit der Errichtung einer Gartenſtadt bei Karlsruhe ſoll es nunmehr Ernſt werden. Wie uns von unſerem Karlsruher Buxeau berichtet wird, hat die Gartengeſellſchaft Karlsruhe an den Stadtrat die Anfrage geſtellt, ob er prinzipiell damit einver⸗ ſtanden ſei, daß auf dem ſüdlich der ſogenannten Rennſpieſe ge⸗ legenen, dem Domänenärar gehörigen, 72 Hektar großen Gelände eine Kolonie von Wohnhäuſern mit Gartenanlagen für Minder⸗ bemittelte errichtet wird, ferner, ob die Stadt bereit ſei, die hierfür erforderlichen Straßen zu erſtellen, ſie mit Waſſer, Gas und Kana⸗ liſation(eventuell mit einer proviſoriſchen Entwäſſerung) zu ver⸗ ſehen und ob die Straßenkoſten geſtundet, d. h. in Form einer Hypothek auf die Grundſtücke eingetragen werden können. Der Stadtrat hat nun in ſeiner letzten Sitzung, die geſtern ſtattfand, erklärt, er habe grundſätzlich nichts dagegen einzuwenden, daß auf dem bezeichneten Gelände eine ſogen. Gaxtenſtadt errichtet wird. Er iſt bereit, die erforderlichen Straßen erſtellen zu laſſen, ſofern die Geſellſchaft vollen Erſatz für ſämtliche daraus erwachſenden Koſten, wie dies in ſolchen Fällen allgemein verlangt wird, leiſtet. Ferner erklärt ſich der Stadtrat bereit, die Straßen mit Gas, Waſſer und Kanaliſation zu vedſehen. Der Anſchluß Rüppurr's an die Kanaliſation wird jedoch kaum vor Frühjahr 1909 be⸗ gonnen und bei einer Bauzeit von zwei Jahren ſchwerlich vor 1911 durchgeführt werden können. Zu einer ſofortigen Inangriffnahme der Straßen könnte ſich der Stadtrat nur dann entſchließen, wenn die Gartenſtadtgeſellſchaft ſeiner Zeit die Koſten beſonders er⸗ ſtatten würde, die bei Legung des Sammelkanals durch das Auf⸗ reißen und Wiederherrichten der Straßenkörper entſtehen werden. Bis wann die Verſorgung mit Gas und Waſſer erfolgen kann, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Vermutlich werden bis zur Durchführung dieſer Arbeiten noch zwei Jahre vergehen. Gegen die Errichtung einer proviſoriſchen Entwäſſerung beſtehon ſchwerwiegende ſani⸗ tätspolizeiliche Bedenken. Die Koſten für die ſpätere Einführung der endgiltigen Entwäſferung würden durch Schaffung eines Probi⸗ ſoriums nicht in Wegfall kommen. Dem Antrag, die Straßenkoſten, die ſich insgeſamt auf 131141 M. belaufen würden, in Form einer Hypothek zu ſichern, kann der Konſequenzen wegen nicht entſprochen werden. * Unfall. Bei der Heimkehr auf das Schiff„Badenjg“, auf dem er bedienſtet iſt, verſuchte heute Nacht der ledige Matroſe Jafob van Bevaren aus Steinberg zwiſchen einem rangierenden Güterzuge guf der Mühlau, woſolhſt ſein Schiff vor Anker liegt, hindurchzu⸗ ſchlüpfen. Der Zug ſetzte ſich aber plötzlich in Bewegung und dem Matroſen wurde der rechte Arm vollſtändig abgefahren, außer dem erhielt er ſonſtige erhebliche Verletzungen. Man brachte de Mann ins Allgemeine Krankenhaus. 5 *Aus Ludwigshafen. Freiwillig geſtelht hat 5 Polizei in Ludwigshafen der ledige Tagner Guſtab Görg, der v der Strafkammer in Hettſtett wegen Körperverletzung zu 2 8 Gefängnis veruxteilt wurde, auf dem Transporte per Eiſenbah das Gefängnis nach Halle aber aus dem Zuge ſprang.. * Mutmaßliches Wetter am 20. und 21. Okt. Bei tagsül ziemlich warmer Temperatur iſt für Sonntag und Montag morgen vielſach nebliges, aber faſt ausnahmslos trockenes und auch vortw gend heiteres Wetter in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 19. Oktober. 5 Unglücksfall. Am 19. ds. Mts. früh 1½ Uhr wurde dem ledigen Matroſen Jakob van Beveren von Philippland (Holland), bedienſtet auf dem im Mühlauhafen liegenden Schif „Concordia“, welcher ſich in der Nähe der Lagerhalle von Geber⸗ u. Mader am Mühlauhafen in betrunkenem Zuſtande zwiſchen mehrere Eiſenbahnwagen gelegt hatte, beim Rangieren derſe ad vollſtändig abgefahren. Der Schwerverlez hat er, als Nachfolger von Br ebenſo anregend ge⸗ wirkt wie als Mitglied der Akadem d nicht am wenigſten als Direktor der reichen Antikenſammlungen Münchens, um deren Ver⸗ mehrung er ſich mit Glück bemüht hat. Seine Kritil an Thorwald⸗ ſens Reſtauration der Aegineten, die anfangs Entſetzen erregte unter den alten Freunden der herrlichen Glyptothek, hat dieſe toichtigſten archaiſchen Bildwerke in ihrer urſprünglichen Fricche und Schönheit wieder erſtehen laſſen. Daran ſchloſſen ſich Furtwänglers Aus⸗ grabungen in Aegina, mit denen die bayeriſche Regierung aus⸗ ſchließlich auf Furtwänglers Initiative wieder eintrat in die Kon⸗ kurrenz der Großſtaaten um die Herſtellung der Kunſftſchätze des Altertums durch ihre Freilegung und wiſſenſchaftliche Bearbeitung. Die Lücke, die Furtwänglers Tod geriſſen hat, wird ſo bald nicht wieder ausgefüllt werden. .EK. Eine Jvachim⸗Gedächtnisfeier in London. Aus London wird berichtet: Die Univerſitäten Oxrford und Cambridge haben ſich mit dem Londoner Komitee der Joachim⸗Konzerte in Verbindung geſetzt, um den dahingegangenen gefeierten Meiſter durch ein feier⸗ liches Gedächtniskonzert zu ehren. Der 22. Januar iſt für die Feier in Ausſicht genommen; zur Aufführung gelangt Brahms „Deutſches Regufem“. Der Orforder Bachchor und die Muſikaliſche Geſellſchaft der Univerſität Cambridge und der Londoner Vachchor, alle drei Korporationen, mit denen Joachim in enger Verbindung ſtand, werden bei der Aufführung zuſammenwirken. Die Muſika⸗ liſche Geſellſchaft der Univerſität Cambridge wird außerdem im November ein beſonderes Gedächtniskonzerk in Cambridge ver⸗ anſtalten, bei dem die„Eroica“ aufgeführt wird⸗ Buntes Feuilſeton. (.K. 280 Meter mit der Flugmaſchine. Aus Paris wird berichtet: Der Kampf um die Eroberung der Lüfte erringt jetzt ſtändig neue Erfolge. Den jüngſten Leiſtungen der lenkbaren Luftſchiffe geſellt ſich nun ein neuer Rekord des Aeroplans hin⸗ ſchädigung. ringen einen Flug unternommen, 280 Meter ſchwebend zurückgelegt un damit den Rekord Santos Dumonts, der im letzten Novembe 247 Meter durchflog, gebrochen. Das neue Aeroplan Farma iſt nach dem Zellenſyſtem von den Brüdern Voiſin und von Eollier konſtruſert. Aufangs verhinderte die ſchlechte Beſch heit des Geländes alle Verſuche; ſchließlich gelang es Farman a⸗ Dienstag, ſich vom Erdboden zu erheben, er erreichte eine Höh von über 10 Meter, ſenkte dann durch die Steuerung ſeine Maſchine auf etwa 50½ Meter und führte in dieſer Höhe ſeine Flug glücklich zu Ende.„Ich konnte den Apparat nach Richtung lenken,“ ſo erzähkte Farman ſelbſt,„und nicht die ge rinaſte Schwierigkeit ward dabei fühlbar. Es wehte ein ſtarke Südweſt, trotzdem bewahrte die Maſchine ihr Gleichgewicht gehorchte dem Steuer. Wenngleich die Windſtrömungen ft bariierten, konnte ich genau die gleiche Flughöhe einhalten. ich den Motor ausſchaltete, ſenkte ſich die Maſchine langſam der in derſelben ruhigen 2Feiſe, in der ſie aufgeſtiegen war: der Räder, auf denen die Maſchine ſteht, erlitt eine leicht Hätte nicht das Regenwetter eingeſetzt, ſo hätte Ich bin mit dem Fortſchritt, meinen Flug gewiß fortgeſetzt. ich errungen habe, vollauf zufrieden.“ Santos Dumont ha über Farmams Erfolg ſehr günſtig ausgelaſſen.„Ich ab an der Möglichkeit gezweifelt, daß mit der„Schwerer⸗a Luft“⸗Maſchine dieſe und auch grßere Diſtanzen zurückgelegt den können. Sobald ich meine Verſuche, mit dem Hydro geſchloſſen, gedenke ich zu meiner alten Liebe, dem 2 zurückzukehren und mit meinen Rivalen um den 7 .k. Thackeray und Dickens. Das Verhältnis zwiſch beiden Meiſtererzählern der engliſchen Literatur, Thackeray und Dickens, iſt noch immer nicht ganz geklört. Wohl waren ſie beide in ihrer Kunſt und in ihrem Charakter zu verſchiedenartig, um je eine innigere Beziehung vnd Freundſchaft zu empfinden, ber es hat bisweilen den Anſchein, als ob der ſarkaſtiſch bittere Dich⸗ zu: Am Dienstag hat Henry Farman auf dem Manöver⸗ felde von Iſſy⸗les⸗Moulineaux mit ſeiner neuen Flugmaſchine ter des„Eitelkeitsmarktes“, der ſtets an ſeiner Begabung awei⸗ 4. tte. General⸗MHnseiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 1. Deto er. wurde mittelſt Sanitätswagens ins allgemeine Krankenhaus ver⸗ Eracht. Ein Zimmerbrand entſtand in einem Schlafzimmer des Hauſes Böckſtraße 15 dadurch, daß Lumpen, mit welchen eine Ofenrohr⸗Oeffnung im Kamin zugeſtopft war, in Brand gerieten. Durch herabfallende Funken wurde Mobiliar im Wert von etwa 36 Mark beſchädigt. Das Feuer konnte von einem Hausbe⸗ wohner gelöſcht werden. (Schluß ſolat.) Propagaudaverſammlung für die Manuheimer Handelshochſchule. Wenn das neu ins Leben gerufene Mannheimer Bildungs⸗ zentrum, die Mannheimer Handelshochſchule, eine gedeihliche Ent⸗ wickelung nehmen ſoll, bedarf ſie der Unterſtützung aller intereſ⸗ ſierten Kreiſe, nicht zum wenigſten der tätigen Mithilfe der vielen kaufmänniſchen und induſtriellen Vereinigungen Mannheims und der Nachbarſtädte. Von dieſer Ueberzeugung durchdrungen, ent⸗ ſchloß man ſich zu der Einberufung einer öffentlichen Verſamm⸗ lung, die geſtern Abend im Bernhardushof ſtattfand, und ſich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen hatte. Der Zuſpruch wäre vielleicht noch keſſer geweſen, wenn man mit Rückſicht auf die letzte große Beleuchtung in der Ausſtellung nicht gezwungen ge⸗ weſen wäre, den Beginn der Verſammlung bereits auf ½8 Uhr feſtzuſetzen. Herr Kommerzienrat Stadtrat Hirſchhorn eröffnete namens des Kuratoriums der Handelshochſchule die Verſammlung mit warmen Begrüßungsworten. Er hieß die Erſchienenen auf das herzlichſte willkommen und dankte für das zahlreiche Er⸗ ſcheinen. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck könne zu ſeinem Bedauern wegen unaufſchiebbarer Berufsgeſchäfte der Verſamm⸗ lung nicht beiwohnen. Er könne aber namens des Abweſenden, der ſeine ganze Energie bei der Schaffung der Handelshochſchule eingeſetzt habe, berſichern, daß er auch fernerhin nicht verab⸗ ſäumen werde, das neueſte Bildungsinſtitut unſerer Stadt zu fördern. Der Redner gedachte dann mit rühmenden Worten der Verdienſte des Referenten des Abends, des Herrn Geh. Hof⸗ rats Prof. Dr. Gothein⸗Heidelberg, deſſen genialem Wiſſen es gelungen ſei, in unſerer Stadt in perhältnismäßig kurzer Zeit die Organiſation zu ſchaffen für eine Lehranſtalt, die in anderen Städten nur entweder durch die Munifizenz eines Mäcens oder durch Beihilfe von allen Seiten geſchaffen werden konnte, Wir glauben auch, daß der Redner in Aller Sinne ge⸗ ſprochen hat, als er Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein für ſeine großen Bemühungen um das Zuſtandekommen der jetzigen Organiſation dankte und daran die Hoffnung knüpfte, daß er auch fernerhin dem Inſtitut ſeine warme Fürſorge angedeihen laſſen werde, Er betrachte, ſo führte der Redner weiter aus, die Anweſenheit von ſo vielen Vertretern der kaufmänniſchen und induſtriellen Vereinigungen als ein Zeichen dofür, daß dieſe Vereinigungen gewillt ſind, dahin mitzuwirken, daß eine zahl⸗ reiche Hörerſchaft aus allen Kreiſen der Induſtrie und des Han⸗ dels für die Hochſchule zuſtande kommt. Man brauche ja in der Induſtrie⸗ und Handelsſtadt nicht erſt begreiflich zu machen, daß in dem heutigen ſcharfen Exiſtenzkampfe Wiſſen Können heißt, daß derjenige erliegt, der nicht mit dem beſſen Wiſſen ausge⸗ ſtattet iſt. Die Mannheimer Kaußmannſchaft werde ſich die Ge⸗ legenheit, Wiſſen ſammeln zu können, gewiß zunutze machen und Ddaran mitwirken, daß auch in Zukunft Mannheim mit an der Spitze der deutſchen Kaufmanns⸗ und Induſtrieſtädte marſchiert. folgen.(Lebhafter Beifall). Herr Geh Hofrat Prof. Dr. Gothein der alsdann das Wort erariff, wies einleitend darauf hin, daß die Handelshoch⸗ ule der Sache, aber nicht dem Namen nach bereits fertig ſei. Als das Stetut zur Genehmigung im Miniſterium lag, erkrankte mehr zur letzten Durchſicht vorgelegt werden. So wolle man denn die neue Regierung bie wichtige Bildungsanſtalt eröffnen laſſen. Alles, was in einer Handelshochſchule vertreten ſein müſſe, beginne ſchon in hieſem Semeſter. Deswegen habe auch die Staatsregierung in Ausſicht geſtellt, daß den Hörern dieſes Semeſter als auf der eigentlichen Handelshochſchule zugebracht angerechnet werden ſoll. Die verſchiedenen Kategorien von Hörern ſollen das Auszeichnende der Mannheimer Handelshoch⸗ ſchule ſein. Die bisherigen Handelshochſchulen haben nur henige Kategorien von Vollhörern im Auge. Damit können wir uns in Mannheim nicht begnügen. muß nach ihrem ganzen Lehrplan in erſter Linie für immatriku⸗ lierte Hörer berechnet ſein. Nur dadurch können wir uns auf der gleichen Linie mit den anderen Handelshochſchulen halten. Wir müſſen Gleichwertiges, wie in Köln, Berlin, Frankfurt, bieten. Daranufhin iſt der geſamte Lehrplan eingerichtet Der Vollhörer ſoll während des zweijährigen Studiums durch alle Zweige der praktiſchen und theoretiſchen Nationalökonomie ge⸗ führt werden. Das Vorleſungsverzeichnis iſt jetzt ſchon ſehr reichhaltig. Aber es iſt nur der vierte Teil des endgültigen Lehrplanes. In den nächſten Tagen wird ein kleine! Leitfaden herauskommen, der den Studierenden zeigen ſoll, in welcher Reihenfolge ſie am beſten die Vorleſungen hören. Das für die Mannheimer Handelshochſchule Bezeichnende bleibt, daß der ganze Lehrplan ſo aufgebaut iſt, daß eine möglichſt große Anzahl von Kaufleuten und Technikern, ue nicht Vollhörer werden wol⸗ len, Vorteile von den Vorleſungen hat. Auf ſolche Weiſe wird nach einem im beſten Sinne des Wortes demokratiſchen Prinziv Bildung kaufmänniſcher Arxt ſo weit wie möglich ausgebreitet. felte und zwiſchen zwieſpältigen Empfindungen hin⸗ und her⸗ ſchwankte, dem füngeren und doch ſo viel früher berühmt gewor⸗ denen Dickens mit einer gewiſſen Antipathie begegnet wäre. Wie warmherzig und vorurteilslos Thackeray aber doch die Vorzüge ines Rivalen anerkannte, wie liebenswürdig er nur leiſe an⸗ deutete daß Dickens manches von ihm gelernt und durch ſeinen Stil beeinflußt worden ſei, das geht aus einem Brief hervor, den er an die Gräfin von Bleſſington richtete. Der Brief ſtammt aus einer umfangreichen Korreſpondenz des Dichters it der Gräfin, die zvaleich mit ſiebzehn Briefen von Dickens und zwei von Disraeli an die gleiche Adreſſatin im November bei Sotheby berſteigert werden wird. Das Schreiben, das die Perſön⸗ lichkeit des Dichters ſein kennzeichnet, lautet folgendermaßen: „Ich fing heute einen Brief an, nachdem ich mein Peuſum be⸗ endiat batte, aber ich zerriß ihn wieder, weil er zuviel von mir felbſt enthielt. Wirklich, ich ver⸗ mute, wir haben alle en unſeren eigenen Kümmerniſſen genug zu tragen. Ich perſönlich bin und bin in dem letzten Monat geweſen der trübſinnigſte und mürriſchſte Autor, der jemals mit traurigem Herzen ſeine Witze geriſſen hat. Meine Arbeit zeigt auch meine Dumpfheit, venke ich; aber da iſt ein Burſche mit Namen Dickens, der mit einer Veröffentlichung als mein Rivale auftritt und der ſchön geſchrieben hat. Bravo, Dickens! David erfield enthält ſchöne Dinge, dieſe ſüßen kleinen unnachahm⸗ ̃ en, die einen o verliebt darein machen. hnen ſagen, daß ich denke, er hat ein gewiſſes gelbge⸗ ch geleſen, und zwar mit Vorteil; denn er hat ſeinen alle gezierten Worte ferngehalten und in der getan. Ich bin froh darüber.“ Kaufmann in den ſpäten Abendſtunden. In dieſem Sinne bitte er dem Vortrag mit Aufmerkſamkeit zu der Großherzog. Infolgedeſſen konnte es dem Landesherrn nicht Die Handelshochſchule Und laſſen Den Einwurf, daß durch den kaufmänniſchen Vollhörer eine be⸗ ſondere Klaſſe von geleheten Kauſleuten geſchaffen werde, hält der Redner nicht für ſtichhaltig, denn den eigentlichen Befähi⸗ gunasnachweis kann man nur durch Geſchäftstüchtigkeit, nicht durch ein Diplom erbringen. Auch der Vollhörer, der eigent⸗ liche Studierende an einer derartigen Handelslehranſtalt, darf nicht einen einzigen Augenblick in ſeinem Leben vergeſſen, daß er ein Kaufmann iſt; die Kaufleute bleiben auch auf der Han⸗ delshochſchule Söhne Meckurs und deshalb ſollen ſie mitten unter den auderen Ständen bleiben. Der Verſuch der Abendvorleſungen iſt vortrefflich gelungen. Es iſt das ein Zeichen für die Spannkraft unſerer jungen Kaufleute und Techniker, wie für ihren wiſſenſchaftlichen Eifer. Der Redner hat viel häufiger einen Studenten in den Morgenſtunden auf ſeiner Bank ſchlafen ſehen, als den jungen Wenn die Zahl der Vollhörer genügend groß iſt, wird man die theoretiſchen oder all⸗ gemeinen Vorleſungen in die Morgenſtunden legen. Denjenigen, welche nicht am Morgen dem techniſch⸗praktiſchen Unterricht ſich widmen wollen, weil ſie ſchon gelernte Kaufleute ſind, ſteht die Uniperſität Heidelberg offen. Man hoffe, daß gerade des tech⸗ niſchen Unterrichts wegen junge Leute, die vom Abiturienten⸗ examen kommen, in größerer Anzahl zur kaufmänniſchen Aus⸗ bildung von Grund auf kierher ziehen werden. Redner hofft, daß es in Zukunft in Mannheim junge Kaufleute nicht mehr geben wird, die nicht die eine oder andre allgemeine Vorleſung ſich zu eigen machen. In den Fachvorleſungen, zu denen ſich aus allen praktiſchen Berufen Prinzipale und Angeſtellte zuſammen⸗ gefunden haben, iſt wohl bisher das Beſte geleiſtet worden, ob⸗ gleich alles noch im Werden iſt. Es iſt zu hoffen, daß die Miſchung aus älteren und jüngeren Elementen der Hörerſchaft von ganz beſonderem Vorteil nicht nur für das Auditorium, ſondern auch für den Lehrer iſt. Mit den Fachkurſen hoffe man zu erreichen, was der nationalökonomiſchen Wiſſenſchaft bisher recht oft gefehlt hat: die enge Berührung mit den Praktikern, von denen man ſozuſagen lebe, da ſie den Stoff zu den Thematas lieferten. In der Jurisprudenz, in der die Anforderungen vecht ſcharfe ſind, hat ſich ſowohl in den Erörterungen wie in den allgemeinen Vorleſungen in den weiteſten Kreiſen Intereſſe ge⸗ zeigt. In Zukunft wird man bei der Jurisprudenz auch zu Uebungen übergehen. Die hervorragendſten hieſigen Rechtsan⸗ wälte werden ein handelstechniſches Seminar einrichten. Wenn man von den Fachvorleſungen eine Beteiligung weiterer Hreiſe erhofft, ſo iſt dies nur durch die Spezialiſierung möglich. Die Beflürchtungen wegen des 6 Uhr⸗Beginns der Fachvorle⸗ ſungen ſind nicht eingetreten. Bei den Technikern be⸗ ſteht der lebhafte Wunſch, die volkswirtſchaftlichen Kenntniſſe, die ſie ſich auf der Techaiſchen Hrchſchule angeeignet haben, zu orgänzen. Dazu iſt die Handelshochſchule da. Die Techniker werden das ſchätzenswerteſte Hörermaterial ſein. Das Zuſammen⸗ arbeiten von Technikern und Kaufleuten wird ſehr zweckmäßig ſein. Auch für die Verwaltungsbeamten werden die Vorleſungen von aroßem Nutzen ſein. Der Richter empfindet es oft recht ſchmerzlich, daß er nur nach der rein formalen Seite den Einzel⸗ fall zu beurteilen in der Lage iſt. Die Handelshochſchule ſoll den älteren und jüngeren Beamten Gelegenheit zur Fortbildung in einem entſprechenden Kueſus geben, Auch den Exkurſionen, die jeweils am Samstag ſtattfinden, ſoll beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet werden. Zum Schluß verbreitete ſich der Vortragende über die bereits hier vorhandenen ähnlichen Bildungsmöglichkeiten. Die bis⸗ herigen Vorträge der beſtehenden Vortragsvereinigungen ſollen nicht aufgehoben werden. Aber ſie können doch nur eine appetit⸗ reizende Vorſpeiſe ſein. Der Zudrang zu den öffentlichen Vor⸗ leſungen iſt jetzt ſchon ein ſo großer, daß man nicht recht be⸗ ſtimmt wiſſe, in welchem Saale man in der nächſten Woche be⸗ ginnen ſolle. Er könne vor Allem dankbar anerkennen, daß die Damen von Maunheim, velche an den philoſophiſchen und künſt⸗ leriſchen Vorträgen Intereſſe haben, ſich der Organiſation dieſer Vorleſungen mit großem Fleiß angenommen haäben. So wolle man denn die Handelshochſchule ins Leben rufen mit feſtem Ver⸗ trauen, weil Alles richtig ruichdacht iſt. Es iſt bisher gegaugen, es muß auch weiter gehen. So wollen wir denn ein allgemeines Bildungszentrum für Mannheim wie für Süddeutſchland über⸗ haupt ſchaffen, denn ſüdlich des Maines werden wir noch für lange Zeit die erſten ſein, die eine Handelshochſchule beſitzen, auf der Beanite, praktiſche Kaufleute, praktiſche Juriſten und Dozenten der Univerſität uſammen wirken. Die richtige Form der Bilkdung iſt diejenige, die dazu beiträgt, jedem dieſenige Sum⸗ me von Kenutniſſen zu verſchaffen, die er im höchſten Sinne des Wortes brauchen kann. Darum ſind die Handelshochſchulen not⸗ wendig neben der Techniſchen Hochſchule, neben den Univerſitäten. (Lebhafter Beifall.) Nachdem Herr Kommeezienvat Stadtrat Hirſchhorn auf einen Vorſchlag aus der Mitte der Verſammlung zum Vorſitzen⸗ den der Verſammlung gewählt worden war, wurde in die Dis⸗ kuſſion eingetreten, die ſich recht anregend geſtaltete. Herr Hirſchhorn, der die gegenſeitige Ausſprache eröffnete, hält es für das richtigſte, daß ſich die kaufmänniſchen und induſtriel⸗ len Vereine dem Kuratorium der Handelshochſchule an die Seite ſtellen und dafür ſorgen, daß das erbaute Haus bewohnt wird. Die Förderung der Handelshochſchule müſſe Vereinszweck wer⸗ den. Redner ſchloß mit einem warmen Appell an die Vereine zu reger Mitarbeit. Herr Pribatldozent Schwöbel behandelte eine Disziplin der 8 Hochſchule, die Warenkunde. Zu dem gleichen Punkte ſprach Privat⸗ dogent Dr. Stieda⸗Karlsruhe, der im Gegenſatz zu dem Vor⸗ redner die Auffaſſung vertrat, daß bei der Warenkunde der Chemiker als Lehrer nicht entbehrt werden kann. Man werde an der hieſigen Hochſchule der Chemie wohl mehr Raum gewähren müſſen, wie es bereits in Köln und Frankfurt geſchehe. Herr Geh. Hofrat Prof. Dr. Gokhein pflichtete dem Vorredner bei. Die Abteflung für Warenhandel trete aus lokalen Gründen vorläufig noch etwas zurück. In dem nächſten Pragramm würde in der Wavenkunde auch der Chemie ein gebührender Platz eingeräumt werden. Herr Direktor Dr. Weber bemerkte, der hieſige Handelsſtand könnte der Han⸗ delshochſchule das wertvollſte Geſchenk in die Wiege legen, wenn er eine muſtergültige Warenſammlung ſchüfe. Herr Groß⸗ kaufmann Jordan trat ebenfalls mit großer Wärme für die neue Schöpfung ein. Man dürfe nur als Agitator für die Hochſchule den Saal verlaſſen. Herr Kaufmann Wertheimer glaubt, daß nur nach Einführung der engliſchen Arbeitszeft der Hochſchul⸗ hörer den Lehrſtoff voll ausnützen kan⸗b. Die Handelskammer ſollte in dieſer wichtigen Frage wieder einen Vorſtoß wagen. Nachdem noch Herr Direktor Nettel die Unterſtützung der techniſchen Ber⸗ eine zugeſichert hatte, ſchloß Herr Kommerzienrat Hirſchhorn die Verſammlung um 9 Uhr nach etwa 1½ſtündiger Dauer mit noch⸗ maligen herzlichen Dankesworten an die Erſchienenen, Gerſchtszeitung. Mannheim, 18. Okt.(Schwurgericht.) Die heutige Verhandlung leitete Landgerichtsdirektor Waltz.— Der Vormit⸗ tagsfall mußte vertagt werden, da ein Hauptzeuge fehlte, der nach der Behauptung des Angeklagten, des Taglöhners Adolf Theodor Küchler, geſehen habe, daß er ſich in Notwehr befand. Küchler ſollte ſich wegen Körperverletzung mit nachgefolg⸗ tem Tode verantworten. Da der fehlende Zeuge au Schiff von Mashheim fort iſt, ſo kann der Fall erſt in der gerichtsperſode zur Verhandlung kommen. Des Nachmittags fand eine Verhandlung unter Ausfe⸗ der Oeffentlichkeit ſtati, Eine Kindsmörderin auf der Anklagebank, Die 22 Jahre alte Dienſtmagd Wilhelmine Fleck aus Gochsheim hatte in der Zeit zwiſchen dem 18. und 25. Auguſt d. Is. im ihres Dienſtherrn, des Landwirts Faber in Itklingen, einem Kinde das Leben gegeben, es nacl, der Ge⸗ burt getötet und die Leiche in den Abort geworfen. Die ſchon wegen fahrläſſiger Kindstötung mit 1 Jahr Gefängnis Vorbeſkeufte wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 3ZJahren Gefäng⸗ nis verurteilt.* D 7—— dign Tag zu Tao. — Urteil im Mordprozeß Waldeck. Die Morgen⸗ blätter melden aus Berlin: In dem Prozeſſe gegen den des Mor⸗ des an ſeiner Geliebten Michaelis angeklagtenprivatwäe 0 erklärten die Geſchworenen den Angeklagten der vor mit Ueberlegung ausgeführten Tötung der Michaclis e drückliches Verlangen und der Unterſchlagur willigten mildernde Umſtände. Der Gerie Angeklagten zu 5 Jahren und 2 Wochen 6 ſechs Mongte auf die Unterſuchunngshaft an. — Tod durch Stiggaſe. Dem„Verl. Lok.⸗Ang.“ zu⸗ folge erſtickten auf dem Ludwigsſchachte bei Brüx der Betriebs⸗ leiter und ein Häuer durch Stickgaſe. — Maſfendiebſtähle auf einem Güterbahn⸗ hof. Aus Magdeburg wird gemeldet: Auf dem Güterbahnhofe wurden große Warendiebſtähle entdeckt. Als Täter wurden ein Eiſenbahnwächter und ein Speditionsarbeiter verhaftet, in deren Wohnung man ein ganzes Warenlager fand. — Selbſtmord eines Studenten. Dem„Verl. Lok,⸗ Anz.“ zufolge wurde in Kaſſel im Karlsauepark am Fuldaufer ein Reiſekoffer gefunden, der dem ſtud. phil. Ernſt Beſſerer aus Göttingen, gebürtig in Duisburg, gehörte. Laut einer Niederſchrift in einem vorgefundenen Notizbuche wollte er den Tod durch Er⸗ trinken ſuchen. Seine Leiche iſt noch nicht aufgefunden worden. — Theaterſtreik in Prag. Aus Prag wird ge⸗ meldet: Wegen des Streiks des Orcheſterperſonals im Deutſchen Theater mußte die Operette„Wäſchermädel“ mit Frau Nieſe als Gaſt mit Klavierbegleitung gegeben werden. Cetzte Nachrichten und Telegramme. * München, 18. Okt. Kammer der Abgeord⸗ neten. In der heute Abend abgehaltenen Sitzung fragte Schaedler(Zentrum) nach den Gründen, aus denen die bayeriſche Regierung der letzten Reichstagsauf⸗ löſung zugeſtimmt habe. Miniſterpräſident von Podewils erklärte, die verbündeten Regierungen konnten ſeinerzeit den Antrag Hompeſch nicht annehmen, weil er ein Ueberſchreiten der dem Reichstag gezogenen Zuſtändigkeitsgrenzen und einen Eingriff in die bei kriegeriſchen Entwickelungen unentbehrliche Autorität des militäriſchen Kommandos bedeutet hätte. Für ren aus⸗ ſchuldig, Sie be⸗ verurteilte den ngnis und rechnete die Bemeſſung der zur Bewältigung des Aufſtandes in Deutſch⸗ Südweſtafrika nötigen Truppenzahl konnte nur die milltäriſche Autorität, nicht aber die parlamentariſche maßgebend ſein. Die bayeriſche Regierung habe der Reichstagsauflöſung im voraus zugeſtimmt für den Fall, daß der Reichstag den Nachtragsetat ablehnte oder die Truppenzahl einſchränkte. Für die Stellung⸗ nahme der Regierung ſei nicht maßgebend Feindſeligkeit gegen irgend eine Partei, ſie erfolge vielmehr aus rein ſachlichen Gründen. Gegenüber einem Angriff des Abgeordneten Prieger (freiſinnige Vereinigung), wobei darauf hingewieſen wurde, daß dem ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Roßhaupter, der als Arbeiter bei der Staatseiſenbahn tätig war, während der Ausübung des Abgeordnetenmandates Urlaub unter Fork⸗ zahlung des Lohnes gewährt worden iſt, erklärte Miniſter⸗ präſident Podewils das Vorgehen der Regierung für berech⸗ tigt. Die Arbeiter erhalten auch als Schöffen oder Geſchworen⸗ Utlaub mit Fortzahlung des Lohnes. Daß der Abgeordnete Roßhaupter Soztaldemokrat ſei, komme hierbei nicht in Betracht, da er nur Arbeiter und nicht Beamter ſei. Ein Beamter wäre ſelbſtverſtändlich durch ſeinen Dienſteid auf das monarchiſche Prinzip verpflichtet und die Regierung würde, wenn ein Beam⸗ ter ſich Verfehlungen gegen dasſelbe zuſchulden kommen ließe. daraus die Konſequenzen ziehen. * Paris, 19. Okt. Nach einer Meldung des franzöſtſchen Lloyd fand zwiſchen dem franzöſiſchen Dampfer„Mont Pelvoux“ und dem deutſchen Dampfer„Hermann Men⸗ zel“ bei La Palmas ein Zuſammenſtoß ſtatt. Einzelheiten fehlen noch. *Bordeaux, 19. Okt. am Dienstag aufgeſtiegenen Luftſchiffer, der junge Deutſche Kaufmann Scharff und der Börſenmakler Beckmann, gerettet werden könnten, iſt nunmehr aufge⸗ geben. Der Ballon iſt zweifellos durch den Sturm weit ins Meer hinausgetrieben worden. *Johannesburg, 18. Okt. Einen peinlichen Ein⸗ druck rracht die heutige Entdeckung der Schändung des Grabdenkmals des ehemaligen Präſidenten auf dem Kirch⸗ hof in Pretorig. Die weiße Marmorfigur Krügers iſt vom Granitſockel herabgeworfen und liegt auf ihrer Vorderſeite, einen Meter vom Fußende des Grabes entfernt; die Schultern und die Naſe der Figur ſind beſchädigt. Der an derſelben Stelle befindliche Grabſtein von Krügers Enkel iſt nur wenig beſchä⸗ digt. Man hat keinen begründeten Anlaß, um einen Racheakt aus Raſſenhaß anzunehmen; die Umſtände deuten vielmehr darauf hin, daß der Diebſtahl des Denkmals beabſich⸗ tigt war, um eine Belohnung herauszuſchlagen. Die geſamte Polizei wurde in Bewegung geſeßt, um den Fall aufzuklären. Sozialiſten und Hervpeiſten. *Paris, 19. Okt. Der der geeinigten ſozialiſtiſchen Partei angehörige Deputierte Paul Brouſſe nimmt in ſeinem heute zum erſtenmale erſcheinenden Blatte„Proletaire“ gegen den Herveismus entſchieden Stellung und erklärt, es ſei un⸗ abweisbar notwendig, daß der Antimilitarismus wieder aus der ſozialiſtiſchen Partei hinausgetrieben werde. Eine Anzahlt Mit⸗ glieder der geeinten ſozialiſtiſchen Partei werden als Mitarbeiter des neuen Blattes genannt. Man glaubt, daß in der nächſten Parteiſitzung, welche anläßlich der Kammereröffnung ſtattfindet, dert infolge des Herveismus ausgebrochene Zwiſt in ſcharfer Weiſe zutage treten wird. Zur Arbeiterbewegung. Ro m, 18. Okt. Nach dem„Popolo Romano“ erſtrecken ſich die von dem Verwaltungsrate der Staatsbahnen getrokfenen Maßnahmen auf die Enklaſſung von etwa 15 Rädelsführern und auf leichtere Strafen für mehr als tauſend Eiſer 7⸗Jner. Der Eiſenbahndienſt wickelte ſich heute in regelmäßiger Weie ab. Sämkliche Blätter raten dem Eiſenbahnperſonal, nicht in den Weitere Jede Hoffnung, daß die beiden Mannheim, 19. Oktober. General-Anzeiger.(Mittagblatt) 5. Seite. Ausſtand zu treten.„Popolo Romans7 glaubt, der Ausſtand werde nicht eintreten, weil die öffentliche Meinung des ganzen Landes gegen ihn ſei und weil die Regierung und die Direk⸗ ſaß tion der Staatsbahnen gegen jede Eventualität gexüſtet ſeien. 9 Nach der„Tribung“ antworteten von 72 Sektionen des Eiſen⸗ 1 bahnerſyndikates 50 und von dieſen erklärten ſich 22 gegen den ze⸗ Streik. Der Mafländer„Secolo“ und das Orgag der radikalen ſenn Partei bedeuten dem Eiſenbahnperſonal, daß der Ausſtand rde ein koloſſales Fiasko erleben würde. 8⸗— zerliner Drahtbericht. (Vin UuUnleren Buran Berlin, 19. Okt. Die amerikaniſche Han⸗ en⸗ delskommiſſion, welche unter Staatsſekretär Reynold or⸗ vorgeſtern hier eingetroffen war, wird dieſer Tage das Hauptzoll⸗ eck amt zu Berlin und die Einrichtungen der Berliner Handels⸗ d kammer beſichtigen. Die Kommiſſion hegt bekanntlich den 12 Wunſch, ſich durch Benehmen mit den deutſchen Behörden und 1 darüber zu informieren, wie dieſe die Beſtim⸗ ete mung des deutſch⸗amerikeniſchen Handelsabkommens auffaſſen und handhaben, nach welcher der Exportpreis einer Ware als zu⸗ Marktswert im Sinne der amerikaniſchen Zollgeſetzgebung gel⸗ b8⸗ ten ſoll wenn die Ware auf den Inlandsmärkten überhaupt nicht verkauft wird. 15 JBerlin, 19. Okt. Zu dem vom 20.—22. Oktober in 15 Berlin tagenden Kongreß derſchriſtlich⸗nationa⸗ 7 5 len Arbeiterſchaft Deutſchlands, ſind über 250 Dele⸗ gierte angemeldet. R— JBerlin, 19. Okt. Die Vorlage über die Auf⸗ ſer beſſerung der Beamtenbeſoldungen und der us Wohnungsgeldzuſchüſſe wird bis zum Wiederzuſam⸗ 5 mentritt des Reichstages nicht fertiggeſtellt ſein werden. Die 5 verbündeten Regierungen legen ſedoch, wie die„Kreuzztg.“ er⸗ 85 fährt, hohen Wert darauf, daß auch dieſe Entwürfe in der 175 bevorſtehenden Seſſion verabſchiedet werden. Anfangs nächſten als Jahres wird die Vorlage beſtimmt dem Reichstage zugehen. Berlin, 19. Oft. Der Thronwechſel in Baden und die Uebernahme der Chefſtelle der 5. Armeeinſpektion durch den Großherzog Friedrich den II. hat der Militäriſch⸗Politiſchen Korreſpon⸗ 5 denz zufolge eine Berſchiebung der Kaiſermanö⸗ 285 derdispoſitionen für 1908 bewirkt. Dem greiſen 5 Großherzog wollte man die Anſtrengungen eines Nanövers als 5 Generalinſpekteur nicht mehr zumuten. Nunmehr ſcheint aber 5 feſtzuſtehen, daß die großen Herbſtübungen im nächſten Jahre ils nicht im Oſten, ſondern im Südweſtendes Reiches ſtatt⸗ 85 finden und das 13., 14. und 15. Armeekorps betroffen wird. 55 Eine offizielle Ankündigung in dieſem Sinne wird jedoch erſt 59 am Neujahrstage zu erwarten ſein. Der Kaiſer pflegt dann 55 nach vorausgegangener Verſtändigung mit dem betr. Landes⸗ 55 fürſten, den kommandierenden Generälen mitzuteilen, welche ch. Armeekorps im Herbſt vor ihm üben ſollen. che 155 7 Kaiſer Frauz Joſef. 13 Berlin, 19. Okt. Aus Wien wird von geſtern tat gemeldet: Um 83 Uhr abends verfiel der Kaiſer, nachdem er ein g⸗ leichtes Schlafmittel genommen hatte, in leichten Schlaf. Die en Gräfin Lonyah, die einſtige Gemahlin des verſtorbenen Kron⸗ en prinzen Rudolf, iſt in Schönbrunn eingetroffen. Ur Der Kaiſer die nationelliberale Partei. IBerlin, 19. Okt. In Sachen des Kafſertelegramms 11 an den nationalliberalen Vertretertag in Wiesbaden iſt noch zu 8 melven: das Telegramm iſt an Geh. Rat Paaſche perſönlich 75 adreſſiert geweſen und an ſeine Berliner Adreſſe geſchickt. 5 Paaſche war aber inzwiſchen verreiſt, u. a. auch zu den Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten nach Karlsruhe und iſt dann auf ſein Gut gegangen. Infolgedeſſen iſt das Telegramm erſt ſehr ſpät in N ſeine Hände gelangt. 35 Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. London, 19. Okt, Der Streik zwiſchen den Eiſe n⸗ ze. 1 dahngeſellſchaften und ihren Angeſtellten iſt in ein neues Stadium getreten. Der Handelsminiſter hat die Präſidenten der Eiſenbahngefellſchaften aufgefordert, die Lage 5 000 000, das größtenteils in wenig marktfähigen Werten be⸗ Golkswirtschaft. Die Folgen des Kupferkrachs. Der Zuſammenbruch der Hamburger Bankfirma Haller, Söble u. Co ſteht im ZJuſammenhang mit dem außerordentlich ſtarken Rückgang der upferpreiſe. Seit dem März dieſes Jahres iſt der Preis für das rote Metall um mehr als 50 Lſtr. pro Tonne gefallen, nachdem er vorher bis auf ſchwin⸗ delnde Höhe getrieben war. Deutſchland iſt einer der größten Kupferkonſumenten auf dem Weltmarkt, während Amerika als Kup ferproduzent an erſter Linie ſteht. Bei einer Weltproduktion von 723 000 Tonnen entfallen auf Amerika 415 000 Tonnen, auf Deutſchland etwa 21000 8 nnen, der Konſum Deutſchlands be⸗ kräat jedoch etwa 151000 Tennen. Während der Hochkonjunktur iſt der Kupferkonſum afte geſtiegen, doch noch viel ſchneller ſtieg der Preis. Als Uxiache des Emporſchnellens der Preiſe wurde immer und immer wieder angeführt, daß die Produktion ſich der Nachfrage nicht enſfernt anpaſſen könne, daß in dem hauptſächlichſten Produktiouslande Amerika gotoriſcher Kupfer⸗ mangel vorherrſche. Von jeher war Kupfer, ſowohl das Metall als auch die Aktien der Kupfergetellſchaften, ein beliebtes Gebiet der Spekulation Jahre 1906 ließ ihn zum Tummelplatz der Spekulation aller Länder werden; die Folgen dieſes Treibens konnten nicht aus⸗ bleiben, ſie äußern ſich aber mit überraſchender Heftigkeit Die Verbraucher von Kupfer bekundeten ſeit dem Frühling dieſes Jahres eine auffällige Zurückhaltung in weiteren Käufen, die man lediglich aus den hohen Preiſen zu erklären verſuchte. Das hohe Preisnireau mag wohl manchen Käufer zur Vorſicht ge⸗ mahnt haben, doch unzweifelhaft war der Verbrauch an Kupfer auch ein Zeichen des Niedergangs der Konjunktur. Die ameri⸗ kaniſchen Preduzenten aber erklärten gerade wie ihre deutſchen Syndikatsbrüder, daß die Situation unverändert günſtig ſei und hielten unverändert an hehen Preiſen feſt. Inzwiſchen hatten ſich in Amerika ſehr bedeutende Kupfervorräte angehäuft, die Kupfergeſellſchaften ſahen ſich durch die Geldnot, da ſie neue Kre⸗ dite nicht erhalten konnten, nun zu ſchnellen Verkäufen gezwun⸗ gen. Die Wirkung war ein ſchier unaufhaltſamer Preis⸗ ſturz. Die jetzt in Schwierigkeiten geratene Hamburger Bank⸗ firma iſt ein Opfer dieſes Kupferkrachs geworden, ſie iſt aber nicht das erſte und wird auch nicht das letzte ſein. In der ver⸗ floſſenen Woche haben drei deutſche Kupferfirmen ihre Zahlun⸗ gen eingeſtellt, einige andere Metallhandlungen entgingen dem gleichen Schickf 1 durch eine ſtille Einigung mit ihren Gläubigern. Unzweifelhaft hat ſich die maßloſe Kupferſpekulation in ihren Folgen noch nicht erſchöpft, noch manches Haus dürfte neen oder doch bedenklich ins Wanken geraten. Am hieſigen Platze iſt die Lage des Kupfermarktes, der allerdings nur wenig in Betracht kommt, gleichfalls ſchon ſeit längerer Zeit eine weichende, da ſowohl Kupfer als Meſſingpreiſe ſtetig zurückgehen und letzteres Metall, das noch vor kurzer Zeit auf 200 ſtand, heute zu 140 angeboten wird. Dabei iſt zu be⸗ rückſichtigen daß die Meſſingwerke ſich für längere Zeit in Kupfer eingedeckt haben und dem übermäßigen Fallen des Meſſing⸗ preiſes Widerſtand entgegenſetzen, da ſie dabei ſelbſt zu große Verluſte erleiden würden. * Haller, Söhle u. Co., Hamburg. *** Die Hamburger Girobauken, die ſich zu einer Hilfs. aktion vereinigt haben, veröffentlichen folgende offizielle Mit⸗ teilung: Es kann jetzt uit Beſtimmtheit angenommen werden, daß die Zahlungseinſtellung der Firma Haller, Söhle u. Co. Richt von weiteren Folgen für den Hamburger Platz ſein wird. Die Firma hat ſeit Jahrzehnten keine Finanz⸗ transaktion mehr durchgeführt und Effekten⸗Engagements von irgendwelcher Bedeutung ſollen nicht vorhanden ſein. Der Zu⸗ ſammenbruch iſt erfolgt, weil die Firma ſich weit über ihre Verhältniffe hingus in größtenteils unxentabken Grundſtücks⸗ und Induſtrieunternehmungen engagiert hat, die ſie durchzuhalten nicht imſtande war. Die Akzepte von etwa Mark 15 Millionen ſind in ſehr vielen Händen; ein erhehlicher Teil validiert gegen Deckung, ſodaß die Ausfteller ſie 2 55 Verluſt gus dem Verkehr ziehen können. Ein kleinerer Teil berußt auf Krediten an kauf⸗ männiſche Firmen, denen es nicht ſchwer fallen dürfte, neue Ver⸗ bindungen zu finden, während der Reſt Traſſierungen darſtellt. Die Hamburger Kanfmannſchaft iſt daher ſo gut wie unin⸗ Die Berliner Handelsg ſeel⸗ ſchaft beſaß M. 250 000 Akzepte des Hauſes Haller, Sbhßle u. rivatbank, wie hier verlautet, M. 50 000. Beide Poſten ſeien gleichfalls von den Vornännern Der Aufenthbalt des großen Reſtes der M. 15 Millionen Akzepte iſt nach der„Frk. Ztg.“ noch unaufge⸗ klärt. Man vermutet ſie bei Privatftrmen an den verſchiedenſten Plätzen, ſowie bei der Reichsbank. Der A. Schaaffhauſenſche Bankverein iſt bei Haller, Söhle n. Co. unbeteiligt. Als ſtark intereſſiert gilt durch Wechſelgirp eine hieſige Maklerfirma des Wechſelmarktes, die aber die meiſten 9 bereits zurücknahm, * Der Zuſammenbruch der Firma 1 7 6 0 in Nepbork Aus Newyhork wird gemeldet: Der Clearinghouſe⸗Ausſchuß unter⸗ ſuchte den Status der Heinzeſchen Mercantile Banfk, der unliquide befunden wurde, ſpeziell das Surplus von Doll. Die gunſtige Lage des Kupfermarktes ſeit dem geſamten Direktorklums, was geſchah. Die Situation ſcheint nunmehr weniger zu Bedenken Anlaß zu geben, namentlich da der Bundes⸗Currencykontroller Ridgelh anſcheinend geneigt iſt, das Präſidium der Bank zu übernehmen. Die Bankaffären trugen zur Verſtimmung der Börſe bei.— Das„Engineering Journal“ ſagt bezüglich der Kupferlage: Unabhängige unter⸗ bieten beſtändig den Truſt. Europa nahm gute Qualitäten zir niedrigen Preiſen.— Die Verbindlichkeiten der Firma O tto Heinze und Co. belaufen ſich auf Doll. 2 Mill.— Aus Bre⸗ men wird gemeldet: Die hieſige Firma D. H. Waetjen u. Comp., deren Inhaber mit Otto Heinze in Newyork verſchwä⸗ gert iſt, bleibt von den Schwierigkeiten Heinzes unberührt. E* 1 Berlin, ie. Ott.(Drahtbericht unſeres Berliner Bureaus.) 1 Zu der Zahlungseinſtellung der amerikaniſchen Kupferfirma Otto9g Heinze u Co. liegen neue Nachrichten von Belang nicht vor. E? ſcheint ſich zu beſtätigen, daß der Zuſammenbruch eine Folge der Kupfer⸗Aktion der zwiſchen den beiden Kupfer⸗Konzernen geführt wurde, iſt. Um ihre chwache finanzielle Poſition zu ſtärken, verſuchte die fallierte Firma eine Corner in den Aktien der Uni⸗ ted Company herbeizufühcen. Die Abſicht mißlang und die in⸗ ſolvente Firma verwickelte in ihren Fall die Sparbank in Butte, die von dem Heinze'ſchen Intereſſenkonzern abhängig war und das nun gleichfalls die Zahlungen einſtellen mußte. * Lübeck, 19. Okt.(Drahtbericht unſeres Berliner Bur.) Das Falliſſement der Hamburger Bankfirma Haller, Söhle U. Co. hat eine induſtrielle Firma in Lübeck in Mitleidenſchaft gezogen. Die Lübeckſchen Banken ſuchen ein Arrangement her⸗ beizuführen. Waſſerſtandsuachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:. 18. 16 12. 18. 12 Vemerkungen Kouflang.17 31¹ 8,10 3,05.50 Waldshut ,70 1,79 1,75 1,77 1,70 eee 8 177.15 1,16.68 1,45 Abds. 6 Uhr % 168.63.58 1,68.88 2,12] N. e Uhr Lauterburg„„„ 1J3,05 2,95 9,95 2,98 Abds. 6 Uhr Maxan. 22,91 2,82 2,81 2,80 2,82 3,86 2 Uhr Germersheim 22.66 2,52 2,53 2,51.-P. 12 Uhr Mannheim„2,18 2,08 2,08 2,05 2,06 2,15 Morg. 7 Mainz 9,02 0,00.0.-P. 12 U Bingen 0,96 0,96 0,92 0,88 0,87 10 Uhr Kaulb. II1.09 1,09 1,05 1,02 1,00 0,99 2 Uhr Koblenz. J27 1,81 1,28 1,28 121 70 Köln„35 0,91 0,87 0,%84 0,79 2 eeee„ J0,04 0,01 0,02 0,02 5) 8 vom Neckar: Maunheim.,10 2,11 2,08.05 2,06.18] W. 7 Uhr Heilbronn 0,81 0,25 0,21 0,23 0,20 0,221 B. 7 Nyr ) 0,06 unter O.) 0,07 unter 0.) 0,04 unter 0. ) Windſtill, Bedeckt, + 6% R. BVerantwortlich: Fur Politik: Dr. Fritz Golbdenbaum; für Kunſt, Feuilleton unbd Bermiſchtes: Alfred Beden 1 für Lokales, Prodinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelber; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kirther. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchbrnckerei, TTVT 725 geeeee O 8 2 9 5 8 5 4 88 S AMan 2 88 8S8 3 2 2 Se 2 11 5885 3* S2 bie deren f 85 Der Ausſchuß verlangte daraufhin den Rücktritt des 5 mit ihm zu beſprechen. Dieſe Konferenzen ſind privater Natur tereſſiert. 1 80 und nur informatoriſch. Sie verpflichten den Miniſter zu* Berlin, 18 Okt. e keinerlei weiteren Aktionen. Dieſe Zuvorkommenheit hat einen 88 beruhigenden Eindruck auf das Publikum ausgeübt. Es berühri Co., die Magdeburger angenehm, daß der Handelsminiſter ſich perſönlich an die Un⸗ glücksſtätte nach Shrewsbury begab. Der gegenwärtige Stand zurücgenommen worden. ge. des Streiks bietet die Gewähr, daß der Eiſenbahnſtreik nich! 1 4 nur die Intereſſen der Geſellſchaft einerſeits und der Angeſtell⸗ 8 1 ten andererſeits, ſondern auch die des Staates und des Pub⸗ kitums wahren wird. 5 +London, 19. Okt. In Marinekreiſen kritiſſert man 85 abfällig, daß das Linienſchiff„Mines Iphigenie“ an den*. es Nordſee⸗Manövern nicht teilnehmen wird. Es wäre von höch⸗ h⸗ ſtem Intereſſe, dieſes Schiff gegen eine Flotte operſeren zu 11 ſehen, um feſtzuſtellen, wie weit ein feindliches Schiff über 5 eine mit Minen belegte See vordringen kann. lle ſteht. ä⸗ 15 ikt 8 hr [ ite l 8 8 01 I 1 ei te NH= er er 5 i S— EE jed 25 er Samstag, den 19. Oktober und Sohetag den 20. 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