Abonnement: Gadiſche Lolkszeitung) 70 Pfennig monatlich. Bungerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. —— 6, 2. Inſerate: 5 der Stadt Mannheim und Amgebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeilung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journat Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmav. Druckarbeiten 841 E 6, 2. 5 Colonel⸗Zeile. 25 Pfg Schluß der Juferaten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 ithr. Redaktionn 377 uswärtige Inſerate: 80„ 2 uN 2 ˖ 5 die elane gele.4 mat, Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dachenng. 1 22 4 1 Dienstag, 22. Oktober 1907.(Abendblatt.) Eine Rede Baſſermanns. Auf der Herbſtwanderverſammlung der württembergiſchen Deutſchen Partei hielt Reichstagsabgeordneter Baſſer⸗ mann eine große, zweieinhalbſtündige Rede über die poli⸗ fuuch Lage. Er führte nach dem Bericht der„Württemb. Ztg.“ etwa aus: Ich bin hierher gekommen zu Ihnen aus der Sbadt, in deren Gemarkung der Neckar dem Rheine ſich verbindet, und wenn die heutige Verſammlung dazu beitragen kann, eine engere, beſſere Verbindung herzuſtellen zwiſchen Eßlingen und dem Endpunßt des Neckars, ſo werde ich gerne dabei mitwir⸗ ken, weil ich der Meinung bin, daß jede Verkehrsverbeſſerung nicht nur der Allgemeinheit, ſondern auch den einzelnen Glie⸗ dern derſelben dienk. Ich bin umſo lieber hierher gekommen, als ich mit meinem heutigen Beſuch das nachholen kann, was ich bei der letzten Jahresverſammlung verſäumt habe und vielleicht bei⸗ tragen zu dem, was uns bitter nottut, dem Ausbau der Organi⸗ ſatiom und der derung der Agitation in unſeren eigenen Rei⸗ hen. Wir ſtehen heute noch unter dem Eindruck der hinter uns liegenden Reichstagswahlen, die uns in Deutſchland ein Stück borwärts gebracht haben. Es iſt ja ſchwer, in Deuuſchand vor⸗ wärts zu kommen. In mühſamen Kämpfen, das müſſen wir uns dech immey wieder ſagen, muß bei uns das erſtritten werden, was erreicht werden kann. Denn kein anderes Volk hat zwei ſo ſtarke Parteien, gegen die gekämpft werden muß, wie bei uns die Ultramontanen einerſeits, die Sozialdemokratie andererſeits. Ein übles Patengeſchenk iſt damit dem neuen Deutſchen Reich in die Wiege gelegt worden, und nur mit Mühe gelingt es, das Un⸗ heil abzuwenden, das von dieſen beiden ſo trefflich organiſierten Parteien dem Deutſchen Reiche bereitet werden könnte. Und wenn nun mit einem Schlag das deutſche Bürgertum ſich aufge⸗ vafft und Wandel geſchaffen, wenn der deutſche Michel die Zipfel⸗ haube einmal vom Kapfe gezogen hat und wenn all der Dunſt, der über ſeinem Kopfe ſtand, ſich zerſtäubt hat, ſy dürfen wir wohl ſagen, daß wir ein gut Stück vorwärts gekommen ſind. (Sehr richtig]] Das Wort,„Zentrum iſt Trumpf“, das uns ſo lange bedrückt hat, gilt nicht mehr in Deutſchländ; Zentrum iſt Wahlen die Sozialdemokratie aufs Haupt geſchlagen worden iſt, ſich dann in Kürze über die Umſtände, die zur Auflöſung des Reichstages führten. Der Ausfall der Wahlen hat dem Reichskanzler Recht gegeben: das deutſche Volk hat nicht verſagt, das deutſche Bürgertum iſt aufgerüttelt worden zum erſtenmal in dieſer intenſiven Weiſe, noch intenſiver als bei den Septenats⸗ waählen. Das Bürgertum hat ſeine Schuldigkeit getan und das war nötig. Und die nationalliberale Partei kann auf dieſe Wah⸗ len mit Befriedigung zurückſchauen, nach verſchiedenen Richtun⸗ gen hin. Wir haben es verſtarden, uns zu vertragen mit den linksliberalen Parteien, und es hat ſich in der Folgezeit auch ge⸗ zeigt. namentlich auf dem Parteitag in Wiesbaden, daß die nationalliberale Partei aus den Kinderſchuhen heraus iſt und daß das oberſte Prinzip von allen hochgehalten wird: die Einig⸗ keit gegenüber dem Ultramontanismus und der Sozialdemskra⸗ tie. Und es iſt auch eine große Errungenſchaft für die Partei, daß wir, wie ſich in Wiesbaden gezeigt hat, uns nicht zu ſcheudn brauchen, vor der breiteſten Oeffentlichkeit die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in unſeren eigenen Reihen auszutragen. Wenn auch die Meinungen auseinander gingen, wie dies namentlich in Goslar noch der Fall war, ſo hat ſich doch hier, wie auch Saiſonbeginn in der Reichshauptſtadt. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 22. Oktober. Bis jetzt brachte der Berliner Saiſonbeginn wenigſtens ein paar Ueberraſchungen aus dem Bereich der Perſonalien, was ja für manche Leute das intereſſanteſte iſt. Es waren wieder ein⸗ mal zwei oder drei neue Theater gegründet worden, für die koke Poeten, die ſich nicht mehr wehren konnten, ihre Namen hergeben mußten. Oder es hatte irgend ein großer Umzug ſtattgefunden und Herr., der bislang im Y⸗Theater das Szepter geführt hatte, verſandte ſeine Reklamenotizchen jetzt am.- oder W. Platz. Diesmal nichts von alledem. Nur ein längſt Sterbens⸗ matter iſt endlich zur Ruhe gegangen: Joſe Ferenczy der ſeit einem Dezennium etwa der Operette im Centraltheater ein Heim zu bieten verſucht hatte. Ferenezy iſt zugrunde ge⸗ gangen wie vor ihm Fritzſche in der Friedrich⸗Wilhelmſtadt: auf anfängliche hübſche Erfolge folgte ein langſames qualvolles Ster⸗ ben. Es gibt Kunſtrichter, die mit der ſchönen Selbſtſicherkeit, die an der Spree ſo üppig gedeiht, behaupten: in ſolchen Schick⸗ 0 eu⸗Wiener ſeien ſad und trivial, die meiſten ihrer Walzer und Märſche hätten ſchon Strauß, Millöcker und Suppe kompo⸗ niert. Aber ſchließlich iſt doch auch der Südſlave Lehar dieſen Neuwienern zuzuzählen und ſein„Raſtelbinder“, von dem vor ein paar Juhren die ganze Donaumonarchie erklang, hat in Ber⸗ lin kaum Sonntags das Haus gefüllt. Und ſind dieſe Berliner wirklich ſo über die Maßen ernſthafte, kunſtverſtändige Leute, daß ſie partout an den ſchmelzenden Walzern Neu⸗Wiens Anſtoß Der Text— er ſtammt zur er der„ledigen Leut“— Strauß, der Komponiſt ngedenkens hat dazu iſt rechtſchaffen blödſinnig. des Wol 2 nicht mehr Trumpf. Frei iſt die Bahn, nachdem bei den letzten für die im Block koalierten Parteien. Der Redner verbreitete in 1 dalen ſpiegele ſich nur die Entwicklung der Operette wieder Die nehmen müßten? Dort geben ſie jetzt im Carltheater demnächſt Wiesbaden, gezeigt, daß Alte und Junge einig ſind. Und einig müſſen wir auch bleiben, namentlich im Hinblick auf die kom⸗ menden politiſchen Zeiten, denn mit dem hinter uns liegenden Wahlgang iſts nicht getan, es werden ſich noch andere Wahlgänge anſchließen müſſen, und der Sieg wird nur dann dem Bürgertum beſchieden ſein, wenn es nimmer raſtet und nimmer roſtet, wenn es unabläſſig ſeine Organiſationen verbeſſert und erweitert, wenn es ſeine Ideen in die großen Maſſen der Wähler hineinträgt und dieſe aufklärt über die gemeinſamen Ziele. Denn wir dürfen nicht vergeſſen, daß wir nicht allein mit den auf unſer Programm eingeſchworenen Wählern, ſondern auch mit den Hunderttauſenden rechnen müſſen, welche in gewöhnlichen Zeitläuften einer Partei nicht angehören, die aber bei den Wah⸗ len in Erſcheinung traten. Bürgertums, die ſonſt dem politiſchen Leben gleichgültig gegen⸗ überſtehen, der Gedanke aufgewacht, daß die nationalen Ziele im Vorderarund ſtehen müſſen. Schwerer war es für uns, wenn grund ſtanden; aber auch hier bricht ſich die Ueberzeugung immer mehr Bahn, daß dem ſozialen Fortſchritt und der ſozialen Re⸗ form in Deutſchland die Zukunft gehört. Unter dem Zeichen der Blockpolitik ſtehen wir auch heute nöch. Der Block iſt ja unſeren Gegnern ein Dorn im Auge; Sozialdemokraten und Ultramon⸗ tane ſind bemüht, der Welt zu verkünden, daß dieſer Block bald der Vergangenheit angehören werde, und je weniger ſie daran glauben, deſto lauter verkündigen ſie dieſes Evangelium.(Heiter⸗ keit.) Daß der Block eine„Mißgeburt erſten Raänges“ ſein ſoll, glauben wir Herrn Bebel ſehr gerne; für uns iſt dieſer Block Zentrumspartei und von dem Terrorismus der Sozialdemo⸗ Parlament und in der Wählerſchaft nicht organiſiert durch Satzungen und Statuten, wir entſcheiden vielmehr von Fall zu nach einem gemeinſamen Ziele hin, und die verhündeten Regie⸗ rungen werden ſolange in der Lage ſein, ſich güf die Blockpar⸗ teien zu ſtützen, als die letzteren in nationalen Fragen nicht ver⸗ nationgalen Frogen, wie dies früher der Fall krar, mit guf das die Arbeit in nationalen Fragen nicht; der Wähler will mehs, er will die poſitive Erledigung aktueller Fragen, und in dieſen wird es vor allem eine Aufgabe der Blockparxteien ſein, ſich zu bertragen. eine Kompromißpolitik ſein kann, in der man verzichten muß auf die Verwirklichung aller Punkte des eigenen Programms. Aber eine Reihe praktiſcher Fragen, die im Vordergrund ſtehen, kön⸗ nen gelöſt werden durch gegenſeitiges Nachgeben. Es ſind dies Fragen, die heute in der Luft liegen. Das Zentrum hetzt gegen den Block, es umſchmeichelt die Konſervativen, verdächtigt die Liberalen als Atheiſten uſw.: andererſeits werden die Linkslidve⸗ ralen umſchmeichelt, indem mam ihnen ſagt: Ihr ſeid die Aus⸗ gebeuteten, die Dummen! Der Calcul des Zentrums iſt aber falſch, denn ſo dumm ſind heutzutage weder die konſervativen, Roch die linksliberalen Wähler, als daß ſie auf die Lockungen der Erzbergerſchen Preſſe hereinfielen.(Heiterkeit.) Wenn der Block gerſchellt, dann werden die Zeiten wiederkommen, wo Zenkrum wieder Trumpf iſt; aber dieſe Zeiten werden noch ſchlechter als die, welche hinter uns liegen, denn wenn man zurückkehren muß zur dem, den man fallen ließ, ſ (Sehr richtig,) Bei nationalen Wahlen haben wir immer gute Geſchäfte gemacht; da iſt auch in jenen Köpfen des wirtſchaftliche oder ſoziale Fragen in den Wahlen im Vorder⸗ aber keine Miggeburt, ſondern eine Erlöſung von dem Joch der kratie. Der Block iſt ja kein organiſiertes Gebilde, wir fechten im Fall: es iſt ein gemeinſames Marſchieren verbündeter Truppen ſagen und ſolange die Regierung nicht genötigt wird, ſich in⸗ 9 5 5 Zentrum zu ſtützen. Aber um den Block zuſammenzuhalten und ihm eine Bedeutung für die Zukunft zu gewähren, dazu genügt Es weiß nachgerade jedes Kind, daß Blockpolitik nur hafter Beifall), ſo meine ich, das alles iſt ja gut, aber beſſt o wird der Sieger ſchärfere Be⸗ dingungen ſtellen, denn zuvor.(Sehr richtigl. Alſo poſitive Leiſtungen muß der Block aufweiſen und er wird ſie aufweiſen können; ich vertraue der Vernunft der Dinge und der Vernunft der Menſchen. Die politiſchen Forderungen der Gegenwart lie⸗ gen zum Teil auf nationalem Gebiet. Zunächſt zu den natio⸗ nalen Forderungen! Wer glauben wollte, es könnte auch einmal der Zeitpunkt kommen, wo nationale Forderungen an den Reichs⸗ tag nicht mehr herantreten, der darf wohl als ein Tor bezeichnet werden. Wir ſind eine große Nation, hineingeſtellt in das Herz Euxopas, unbeguem für die meiſten anderen Völker, namentlich für die Franzoſen und die Engländer, wegen der Konkurrenz, die wir ihnen machen, und machen müſſen im Hinblick auf die ſtarke Zunahme unſerer Bevölkerung. Die Zeiten ſind vorüber, d man von den Deutſchen mit gütiger Herablaſſung als dem Vo der Dichter und Denker ſprach; wir ſind ein Volk der Techniker geworden, und unſere Leiſtungen auf dieſem Gebiet machen die Welt ſtaunen. Das alles legt uns die Notwendigkeit auf, daß wir für alle Fälle gerüſtet ſein müſſen. Die Möglichkeit einer friedlichen Entwicklung und eines großen kulturellen Fortſchritts, den wir in den letzten 35 Jahren machen konnten, verdanken wir im letzten Grunde unſerer ſtarken Wehr. Für ein Heer der Gegenwart fehlen die neuen Aufgaben nicht, denn die Technik macht nicht Halt vor der Armee. Der Redner beſprpicht hierauf die verſchiedenen Neuerungen, die ſeit dem ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege bei uns eingeführt wurden und noch durchgeführt werden ſallen; er erwähnt, daß eine neue Flottenvorlage vor der Tür ſtehe und er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe ohne Kon⸗ flikt werde verabſchiedet werden können, zumal es ſich nur um den Ausbau der Flotte in dem Rahmen des ſeitherigen Flotten⸗ geſetzes handle. Wenn wir aber auch nur eine verhältnismäßig beſchränkte Anzahl von Schiffen haben, ſo werden wir doch einig ſein in der Forderung, daß dieſe Schiffe erſtklaſſig und denjeni⸗ gen der anderen Nationen gleichwertig ſein müſſen. Neue Fo derungen werden insbeſondere auch geſtellt werden müſſen Unterſeebbote, die nuß nachdem ein geeigneter Petroleummot erfunden iſt, über die Sphäre der Verſuche hinausgekommen ſind. Ferner wird in Frage kommen ein Hafen auf Helgoland und eine beſſere Küſtenbefeſtigung. Wir wünſchen mit unſerer Flot nicht der engliſchen gewachſen zu ſein, das wäre für uns jg nicht nötig: wir wollen in unſerer Flotte aber ein Fri ment haben, das für jeden Angreifer gefährlien wer Fürſtenbeſuche und biplamatiſche Zuſammenkünfte f wärtig ja genug ſtatt, auch Friedenskonferenzen im Haag, das alles mag ſehr aut und nützlich ſein. Aber wen; 165 alles noch ſo hoch einſchätzen und noch ſo viel Vert können iit die Fähigkeit unſerer Diplomaten, in welchen überaus küchtige, realpolitiſche Tätigkeit des Frhrn. b. Mar auf der Haager Konferenz wieder etwas beſtärken konnte die eigene ſtarke Wehr, die uns den Frieden für die ſichert. Der Redner ging dann kurz über zur Kolonia⸗ Trotz der ſchweren Opfer an Blut und Geld werden wir an Kbolonien feſthalten, auch wenn es den Sozialdemokraten nie recht ſein ſollte, und trotz aller Redereien, die jüngſt in Stutt gart und in Eſſen losgelaſſen worden ſind und aus denen nu ſ viel hervorging, daß die Herren Genoſſen ſelbſt nicht wußte was ſie mit der Kolonialpolitik anfangen ſollen. Die Erklär Bebels, daß er in der Kolonialpolitik kein feſtes Programm ſpreche an und für ſich ſchon Bücher; nichts als kritiſieren, wenn man nicht wiſſe, was man ſelbſt in der Sache kun wol Daß der neue Kolonialſekretär aus den Reihen tüchtiger Kaan leute geholt wurde, iſt ein erfreuliches Ereignis: wir hätte chrieben. Und von Innsbruck und Meran bis Preßburg und Troppau wird es in dieſem Winter keine deutſche Bühne in den wieder„ausgeglichenen“ Monarchien geben, von der herab nicht das„Piccolo⸗Duett“ ertönte oder das erſchütternde Terzett:„Ach die arme Dynaſtie, ſo was überlebte ſie nie.“ Gewiß: übermütig tief iſt das alles nicht. Aber mir will ſcheinen, als ob ſie kein Recht hätten über mangelnde Tiefe und Unſolidität des Kunſt⸗ geſchmackes zu zetern, die ſich Jahr um Jahr die Roheiten des Berliner Metropoltheaters gefallen laſſen. Das will etwa die Folies in Paris oder Alhambra oder Empire in Lon⸗ don: eim freundliches Gefilde, das aufſuchen, die das Bedürfnis haben, die Periode der Zweiſamkeit ſtatt um 1 Uhr nachts in der„Roten Mühle“ oder um 3 Uhr morgens im Riche oder im Lindenkaſino, ſchon abends um 9 oder 10 Uhr beginnen zu laſſen. Ich bin ein Schwächen: das verſteht ſich) und ſage mir: dagegen iſt nicht all⸗ zuviel einzuwenden. Was der Menſch braucht, muß er haben. Aber es iſt nicht notwendig, daß dem, was in den Couloirs ſich begibt, wo ſich Herz zum Herz findet, von der Bühne in ſo wider⸗ wärtiger Weiſe accompagniert wird. ren ſind dort die ſogenannten„Rerum“ üblich. Dos kann, wenn es mit Witz und Geſchmack gepflegt wird, ein recht amüſantes Genre ſein und der erſte Verſuch in dieſer Richtung war nicht einmal ſo übel. Aber ſchon im Vorjahre zeigte ſich ein bedenk⸗ wand von Flitterwerk und kaum verhüllten Mädchenleibern präſentiert wird, iſt nichts weiter als eine einzige Orgie der Geſchmackloſigkeit. Neun Zehntel der froſtigen Späße gelten dem punctum puncti. Ganz ſchlimm aber wird dieſe neuberliniſche „Feerie“, wenn der Dichtersmann rührſelig wird und an die Hlöden Inſtinkte des Hurrapöbels apbelliert. Das Bild, das unſere Kakijungen verſchmachtend und verdurſtend im ſüdweſt⸗ afrikaniſchen Feld zeigt, gehört ſo ziemlich zu dem lichſten auf dieſem längſt ſehr unerfreulich gewordenen Gebiet. ja num allerdings nicht der Kunſt dienen. Es iſt eine Stätte wie toleranter Menſch(natürlich nur gegenüber fremden Seit zwef oder drei Jah⸗ licher Vorfall und was diesmal mit einem ungeheurem Auf⸗ unerfreu⸗ Trotzdem hat der Poet— Herr Jules Freu n d, der ein witziger Kopf war— den ſchönen Mut gehabt, dem werk, den FTitel vorzuſetzen:„Das muß man ſe Ach nein, das muß man gar nicht ſehen. Wen d Alberts Oper„Tiefland“ abrechnet, zu der Lothar einen feinen, beinahe poetiſchen Text geſchrieben hat zur Not noch die neue Reinhardtſche Einrichtung Shakeſpeares„Was Ihr wollt“ im Deutſchen (durchaus Opernſtil— die funkelnagelneue Muſik iſt von H dünck— aber eine glänzende geiſtreiche Regieleiſtu man in dieſem Herbſt, der die ſüße, ſchmeichelnde Art lings hat, überhaupt noch nichts geſehen zu haben. lichen Herrn Rein ardi Kammerſpiele ſtellen ſich ran niemand, der die hyſteriſche Weiſe der neuberliniſchen keunt, gezweifelt hat— immer mehr als ein Fehlſchlag Neuerdinas gibt man dort Schnitzlers„Liebelei“, wir vor Jahren im Deutſchen Theater, als dort noch Br. kregierte, ungleich friſcher, liebenswürdiger, wieneriſcher ſp ſahen. Der hat in dieſer Saiſon zunächſt mit der Fortſe ſeines Ibſenzyklus begonnen und neuerdings— am letzten M woch— drei Ernakter des Wiener Feuilletoniſten Feli; ten hergusgebracht, der eine Weile ſich auch in Berlin redakteur der„Morgenpoſt“ verſucht hatte, ix S früher für die Wiener„Zeit“, als ſie noch ei ſchmackvolle Wochenſchrift war— von der jetzigen kann man das ſchwer behaupten— ſehr feine, ſtimmungsvo Theaterkritiken Seine drei Einakter, d dem koketten Sammeltitel„Vom anderen Ufer“ zuſammenge ſchloſſen hat, zeigen von ſolchen Eigenſchaften kaum mehr eine Spur. Das iſt grelle, knallige Thegtralik, die mit nicht alltäg⸗ lichem Rafinement auf den Effekt hinarbeitet und ſkrupellos in ihren Mitteln ſich ihn auch erzwingt⸗ 5 Blumenthal und Kadelburg doch ander d hübſch auf dieſem Ufer geblieben und haben au hm le. Sommerfriſche ein abendfüllendes Luſtſpiel Seite. Weneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunßeim, 22. Oktober⸗ dieſem Gebiete ſchon längſt von den Franzoſen und auch von den Enaländern viel lernen können und ſollen; in dieſer Michtung ſe! der Name„Dernburg“ ein Programm und es ſei zu hoffen und zu wünſchen, daß nach dieſem Programm auch künftighin ver⸗ fahren werde. An den kolonialen Mißerfolgen ſeien die Natio⸗ nalliberalen nicht ſchuld, ſondern diejenigen, die auch das Not⸗ wendigſte zur Erſchließung der Kolonien durch Eiſenbahnen ver⸗ weigert haben. Von den Forderungen auf politiſchem Gebiet möchte ich zwei herausgreifen: das kommende Vereinsgeſetz und das Börſengeſetz. Das erſtere intereſſiert in Württemberg eben⸗ ſo ſehr wie auch in Baden, wo man ein liberales Vereinsgeſetz bereits har; es ſei zu fen, daß das neue Reichsvereinsgeſetz vom freiheitlichem Geiſte getragen ſein werde So viel man höre, werde es die folgenden Hauptpunkte enthalten: die Glei H. ſtellung der Frau mit dem Mann, liberalere Beſtimmungen über die Minderjährigen, Fortfall der Forderung, daß das Mit⸗ gliederverzeichnis vorgelegt werden muß, liberalere Beſtimmun⸗ gen über die Anmeldung uſw. Daß die Sozialdemokratie dieſes Vereins⸗ und Verſammlungsrecht dem Volk von vornherein zu⸗ verekeln ſuche, ſei weiter nicht zu verwundern. Angeſichts der Beſtrebungen der Polen, die im letzten. Ende auf die Gründung ühres Nationalſtaates hinauslaufen, werde es man dem preußi⸗ ſchen Staate nicht verübeln können, wenn man mit der Spra⸗ chenklauſel ein ſchärferes Mittel gegen dieſe Agitation verlange; es ſei aber nicht wahr, daß künftighin alle Verſammlungen, in welchen eine fremde Sprache gebraucht werde, verboten ſein ſollen. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen betonte der Redner ſadann noch die Notwendigkeit einer Reform des Börſen⸗ geſetzes zur Erleichterung der Lage des Geldmarktes im, Inter⸗ eſſe der Induſtrie, des Mittelſtandes und der Landwirtſchaft. Soann beſprach er in längeren Ausführungen die Reichsjuſtiz⸗ reform, verſchiedene Mixtelſtandsfragen und einige Gebiete der Sozijalreform. Bezüglich der letzteren gab er der Hoffnung Aus⸗ druck, daz auch unter dem neuen Staatsſekretär des Innern Bethmann⸗Hollweg die Sozialpolitik in den bewährten Bahnen, die Graf Poſadowsky betreten, fortgeführt werde; die Sozial⸗ politik werde das Mittel ſein, mit welchem die Sozialdemokratie ſchließlich überwunden werden könne. Kein Staatsmann werde ſich daher dieſen Aufgaben entziehen dürfen. Vor allem werde neben verſchiedenen organiſatoriſchen Aenderungen das Augen⸗ merk zu richten ſein auf einen weiteren Schutz der Frauens und Heimarbeit, auf die Errichtung von Arbeitskammern, die recht⸗ liche Regelung der Berufsvereine. Daß die Nationalliberalen das Koalütionsrecht der Arbeiter hochhalten und jedem Angriff auf dasſelbe entgegenzutreten gewillt ſeien, ſei auch auf dem Wiesbadener Parteitag mit hinlänglicher Deutlichkeit wieder zum Ausdruck gekommen, und es gehöre die ganze frivole, dema⸗ gogiſche Agitation der Sozialdemokratie dazu, um den Leuten weißzumachen, daß ſie auf dem Gebiet der ſozialen Politik nichts geleiſtet haben. Von der Kehrſeite der Medaille auf dem Gebiet der ſoztialen Fürſorge ſprechen die Sozialdemokraten nie, hiemals von den Laſten, die der Induſtrie, dem Handwerk und der Land⸗ wirtſchaft, welch letztere dieſelben namentlich in den glücklicher⸗ weiſe hinter uns liegenden kritiſchen Zeiten ſchwer npfunden, auferlegt wurden; die Sozialdemokratie ſpricht trotz allen dieſen Auftwendungen und Laſten nur von„Ausgebeuteten“ und„Aus⸗ geſogenen“. Zum Schluß polemiſierte der Redner noch in ſchar⸗ fer Weiſe und unter dem lebhaften Beifall der Berſammlung gegen die Kritik, welche Bebel neulich auf einer in Berlin abge⸗ chaltenen Verſammlung an dem nationalliberalen Parteitag in Wiesbaden geübt, und er ſchloß mit dem Appell, daß alle national und liberal geſinnten Männer dafür ſorgen müſſen, daß das, was in jüngſter Zeit mit ſchweren Mühen er⸗ rungen wurde, nicht wieder verloren gehe.„Laſſen Sie uns ar⸗ heiten national, liberal, fozial, treu unſerem Prog rawm und treu unſerer Vergangenheit!“(Stürmiſcher, langanhaltender Bei⸗ fall.) ———— Sozialdemokratie und Handlungs⸗ gehilfen. Die völkerbeglückende und völkerbefreiende Sozjaldemo⸗ kratie umfaßt mit ihrer Liebe auch die Handlungsgehilfen. Praktiſch betätigt wird dieſe Liebe in den ſozialdemokratiſchen Konſumvereinen. In den Tarifverhandlungen des roten Zentralverbandes deutſcher Konſumvereine mit den ſozial⸗ demokratiſchen Handlungsgehilfen und Lagerhaltern, die als beſondere Schrift erſchienen iſt, finden wir auf Seite 70 ver⸗ zeichnet für kaufmänniſche Lagerverwalter Arbeitszeiten von wöchentlich 56, 57, 58z, 60, 62 ja ſogar 68 Stunden! Und keineswegs in geringer Zahl. Auf Seite 71 finden wir gebrvacht, das am letzten⸗Samstag das Stammpublikum des Kgl. Schauſpielhauſes erfreut hat und ringsum in deutſchen Landen ſicher noch viele gute, zahlungsfähige und ſatte Menſchen erfreuen wird. Das benamßet ſich„Der letzte Funke“ und behandelt die Geſchichte von dem Schulden machenden Schwerenöter und Herzensbrecher, der ob ſolcher Qualitäten ſeine Frau, die bereits das Donnerwort„Divorxons“ zu ſprechen vorhat, ſich wieder ge⸗ wihnt. Wenn die Autoren ſich in ihrem Helden täuſchen und geduldigen Gattin ſpäterhin abermals die Treue bricht, ſo ſtebt dem nichts im Wege, dem„letzten Funken“ übeß? Jahr noch den„allerletzten“ ſolgen zu laſſen. Auch das weiße Rößl Hat ſchließlich zweimal gewiehert. R. B. Aus unſerem Feldzuge in Südweſtafrika. Zwei Bilder von unſeren Truppen am Ran de des Saudfeldes im Dezember 1904. 1I. Der Führer der Abteilung ſtand vor einem verzpeifelten Entſchluß. Marſchierte er weiter, ſo konnte es wohl möglich ſein, daß er doch noch⸗Waſſer finden würde, marſchierte er jedoch zu⸗ ſick, ſo dauerte es mindeſtens zwei Tage, bis er zur letzten Waſſerſtelle zurückgelangte. Wie viel Leute und Pferde würden das noch aushalten! Er überlegte, ſein Eutſchluß ſteht feſt, er muß zurück. Vor ihm liegt eventuell der ſichere Tod ſeiner Leute, rückwärts wird wenigſtens ein Teil gerettet werden. Erſchöpft mit brennendem Gaumen, ſchleicht die Kolonne surück. Hier und da beibt ein Pferd zitternd ſtehen oder bricht zuſammen. Der Reiter muß blutenden Herzens ſein treues Tier im Stich laſſen und ſehen, daß er ſein eigenes Leben rettet. Bei jedem Halt wird immer wieder verzweifelt verſucht, mit dem Spaten Waſſer zu ergraben. Der ausgedörrte, krocene Erd⸗ boden iſt aber erbarmungslos, kein Tropfen Waſſer ent⸗ quillt ibhm. Die Nacht bringt einige Kühlung und erfriſcht die todes⸗ durſtige Schar einigermaßen. Nach kurzer Ruhe wird der Wei⸗ termarſch wieder aufgenommen. Sengend brennt die Sonne vom klaren, wolkenloſen Himmel herab. Die Qualen des Durſtes ſtellen ſich mit jeder Stunde um ſo ſchrecklicher ein. Die Reihen der Kolonne lockern ſich, die Pferde brechen größtenteils zuſam⸗ daren. Wagen und Karren bleiben im Sandfeld ſtehen, die noch Kontoriſten mit 60, 62, 65 Stunden wöchentlicher Arbeits⸗ zeit. Und eine Kontoriſtin— man höre und ſtaune— mit 76 Stunden wöchentlich! D.., wenn wir ſelbft 5 Stunden für Sonntagsdienſt abziehen, ſo bleiben für die ſechs Wochen⸗ tage noch faſt 12 Stunden täglicher Arbeits⸗ zeit— noch dazu für eine weibliche Arbeitskraft— übrig! Verkäufer kommen auf 80 und 81 Stunden wöchent⸗ lich, Verkäuferinnen bis zu 90 Stunden wöchentlich. Be⸗ kanntlich fordert die Sozialdemokratie Sſtündige tägliche Arbeitszeit. Die Gehälter gehen für Verkäuferinnen unter 50, M. monatlich herunter. Auf Seite 85—87 der„Tarif⸗ verhandlungen“ finden wir Anfangslöhne für männliche wie weibliche Kontoriſten unter 50 M. monatlich, ebenſo für Ver⸗ käufer; für Verkäuferinnen gar Anfangslöhne unter 25 M. monatlich; 2238 Verkäuferinnen gehören zur Lohnklaſſe von 25.—49 M. monatlichl! Unter den Höchſtlöhnen (S. 97—100) finden wir für Kontoriſten und Kontoriſtinnen 50—99., für Verkäufer 75—99 und ſogar 50—74 M. Das iſt die Praxis der Sozialdemokratie, die doch zu⸗ nächſt in ihren eigenen Betrieben ſozialpolitiſch vorbildlich wirken ſollte, aber gerade das Gegenteil davon tut. Die Be⸗ handlung der Lagerhalter und Handlungsgehilfen in den ſozialdemokratiſchen Konſumvereinen durch ihre Arbeitgeber — die ſozialdemokratiſchen Organiſationen— widerſpricht allem ſozialen Empfinden. Es wird nirgend mehr gegen Geiſt und Buchſtabe der ſozialen Geſetze geſündigt, als in dieſen Konſumbereinen. Die berechtigten Forderungen der Handlungsgehilfen wies im Namen ſozialdemokratiſchen Dividendenhungers von Elm mit folgenden charakteriſtiſchen Worten zurück: Ich behaupte im Gegenteil— die Forderungen der Lagerhalter und Handlungsgehilfen waren im ihrek Ueberſpanntheit ein Hohn auf die ſozialdemokratiſchen Grundſätze Wahrlich, ehe es nicht gelingt, die in Genoſſenſchaften ihr Brot ſuchenden Arbeiter und Arbeiterinnen mit dem hohen Ehrgefühl und der Freudigkeit zu erfüllen, mitarbeiten zu können am Wohle der Geſamtheit— ſolange dieſelben in dieſer ihrer bevorrechteten Lebensſtellung nichts weiter ſehen als eine Anwartſchaft auf perſönliche materielle Vor⸗ teile, ſolange haben ſie und ihre—„Führer“— gar kein Recht, über die bürgerlich⸗kapitaliſtiſche Geſellſchaft den Stab zu brechen.“ In den Vorſtufen des Zukunftsſtaates graſſiert der Geiſt der„kapitaliſtiſchen Ausbeutung“ unheimlich. Die allmächtige Geſellſchaft des Zukunftsſtaates wird, wie aus dieſem Vorſpiel erſichtlich, eine Lohnſklaverei zu ihren Gunſten ſchaffen, gegen die die heutigen Zuſtände Kinderſpiel ſind. Wir wiſſen wirk⸗ lich nicht, was einen deutſchen Handlungsgehilfen veranlaſſen könnte, ſich rot zu begeiſtern. Wir ſind mit manchen Tendenzen des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes nicht einverſtanden und können nur bedauern, daß er in rein wirtſchaftlich⸗ſoziale Fragen zwecklos konfeſſionelle Gegenſätze hineinträgt. Man wird aber ſeinem Organ, der„Deutſchen Handelswacht“ wohl Recht 8 wenn ſie im Kampfe gegen die Sozialdemokratie veibt: Der ſozialdemokratiſche Zentralverhand der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen hat nicht im allermindeſten das Recht, ſich als Ver⸗ treter deutſcher Handlungsgehilfen aufzuſpielen. Eine Vereinigung, die nicht einmal im Kreiſe ihrer eigenen Gefinnungsgenoſſen ihre Forderungen energiſch zu vertreten wagt, eine Vereinigung, über die man ſich in den ihr am naheſtehendſten Kreiſen nur luftig macht, ein Verband, der in fünfzehn, langen Jahren ganze 3300 Ge⸗ hilfen„organiſieren“ konnte, kann nicht, wenn er nicht wohlver⸗ dientem Spott berfallen will, als eine ernſthafte Standesvertretung. angeſehen werden! Die Intereſſen deutſcher Handlungsgehilfen kön⸗ neih nur von einem Verbande verfochten werden, an deſſen Spitze unbeugſame, entſchloſſene deutſche Männer ſtehen, deren Sprache ſowohl in weiten Kreiſen ihres Standes als auch bei Regierungen und Parlamenten einen ernſthaften Widerhall findet, nicht aber bei einem Scheinverbändchen, deſſen Führer vor einem ſozialdemokra⸗ tiſchen Konfumperein katzbuckeln und ſchweifwedeln.“ Das mögen ſich auch die Hendlungsgehilfen, die in vielem deutſchen Städten jetzt vor den Wahlen zu den Kaufmannsgerichten ſtehen, merken und ihre Stimmen auf keinen Fall den Kandidaten des(ſozialdemolratiſchen) Zentralverbandes der Handlungsgehilfen und ⸗Gehilfinnen und des ſozialdemobratiſchen Lagerhalter⸗Verbandes geben!„Wir haben,“ ſagte Bebel am 18. September am Sozialdemokratiſchen Parteitag in Eſſen anläßlich ſeiner Rede über die letzten Reichstagswahlen, zeinen neuen Mittelſtand, der gewiß 600 000 Köpfe zählt, Chemfker, Techniker, Handlungsgehilfen und alle die gelehrten Berufe. Das iſt biel Material für uns.“— Hoffentlich ſchneidet er ſich da recht gründlich! Jetzt, da durch die ſchweren Verkufte der Sozialdemokra⸗ ten bei den letzten Reichstagstvahlen Not am Mann iſt, ſind ihm die Handlungsgehilfen als„Stimmpieh“ willkommen, während man ſie früßher höhniſch als„häringsbändigende Jünger Merkurs“, als„Rit⸗ ter von der Häringstonne“ uſw. bezeichnete. Die Angehörigen des „neuen Mittelſtandes“ werden ſich die plötzlich emtdeckte Liebe zu wiſſen und Auguft Bebel und Genoſſen hübſch unter ſich ſen! Politische(lebersicht. Maunheim, 22. Oktober 1907. Eine Razzia gegen den Modernismus in Württemberg. In mehreren württembergiſchen Zeitungen war mit⸗ geteilt worden, daß ein Prieſter namens Heilig aus dem Seminar Rottenburg ausgewieſen worden ſei, weil er moderniſtiſche Anſchauungen vertreten habe. Nun⸗ mehr teilt nach dem„B..“ ein katholiſcher Geiſt⸗ licher mit, es werde eine allgemeine Vertrauenskundgebung des katholiſchen Klerus für Biſchof D. von Keppler vor⸗ bereitet als Antwort auf die Angriffe, die die Preſſe aus dieſem Anlaſſe erhoben hatte. In allen Dekangten des Bis⸗ tums werde bereits an ſämtliche Geiſtliche ein ent⸗ ſprechendes Zirkular verſendet, in dem die Kapitel⸗ vorſtände aufgefordert werden, jeden in ihrem Be⸗ zirk ſich aufhaltenden Prieſter zur Beteiligung an det Adreſſe zu veranlaſſen. Es ergebe ſich daraus mit aller Sicherheit, daß der Schwerpunkt der ganzen Aktion darin liegt-die Namen der modern üſtiſch denken⸗ den Geiſtlichen feſtzuſtellen und in ein ſchwar⸗ 3es Buch einzutragen. Einer der bedrohten Geiſtlichen erläßt im demokratiſchen„Beobachter“ an ſeine Freunde und Geſinnungsgenoſſen einen Aufruf, in dem er ſte auffordert, dieſer überſchlauen Berechnung ein Paroli zu bieten und aus kaktiſchen Gründen die gedruckten Wiſche Mann für Mann zu unterſchreiben. Zu engerer Fühlung⸗ nahme und geſchloſſenem Vorgehen reiche die Zeit leider nicht mehr aus; einzeln aber ſeien die bedrohten Mitglieder des Klerus verloren, da ſie von leidenſchaftlichen Fanatikern in dieſer Zeit ſinnloſer Verfolgung alles zu erwarten hätten, nur keine Schonung. Deutsches Reich 20 Deutſcher Reichsbürger⸗Verein.) Am 18. Oktober iſt in Leipzig ein Deutſcher Reichsbürger⸗Verein gegründet worden, als deſſen Aufgaben in Leipziger Blättern bezeichnet werden: Es ſoll in unmittelbarer Nähe des im Bau begriffenen Völkerſchlacht⸗Denkmals ein Reichshaus er⸗ richtet werden, das gedacht iſt„als eine gemeinſame Arbeits⸗ ſtätte für ſämtliche Gemeinweſen des Deutſchen Reiches.“ Dieſes Reichshaus ſoll einen Hörſaal enthalten, beſtimmt für die Abhaltung regelmäßiger Unterrichts⸗ und Vortragskurſe, die, unter dem Geſichtswinkel ausſchließlich reichsdeutſcher Jutereſſen das Verſtändnis für unſere nationalen, wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Aufgaben vertieſen und verbreiten follen. Es ſoll weiter geſchaffen werden ein Reichs⸗Gemeinde⸗ Archiv und eine Reichshaus⸗Bihliothek. Die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Reichsbürger⸗Vereins befindet ſich Leipzig, Elſterſtraße 8. (UGeber die ſozialiſtiſchen organiſationen' veröffentlicht das internationalen Verbindung dieſer Organiſationen ſoeben ſeinen erſten Bericht. Insgeſamt gehören danach der Ver⸗ einigung 59 225 Mitglieder an. Davon beſitzt Schweden 17000, Belgien 13000, Deutſchland 6800, Italien 5000, Deutſch⸗Ooſterreich 4200, ſch⸗Böhmen 3500, Groß⸗ britannien 3200, Dänemark 1400, Spanien 1200. In den übrigen Staaten beträgt die Mitgliederzahl nicht über 1000. Die Zwecke der Jugendorganiſationen ſind in den verſchiedenen NPeben der„Bildung“ wird als ihre Ländern verſchieden, arn, Böhmen, Deutſchland und der Schweiz Jugend⸗ Sekretariat der Dout porhandenen Zugtiere müſſen die Lücken füllen. Am zweiten Tage des Rückmarſches ſind nur noch wenige Tiere vorhanden, die letzte Waſſerſtelle aber noch immer nicht erreicht. Der feſte Halt der Truppe läßt nach. Einige taumeln ſtier und mit blutunterlaufenen Augen noch weiter, andere ſind zuſammengebrochen und können nicht mehr. Wohl hatte der Führer, ehe er den Entſchluß zum Rück⸗ marſch faßte, ſeine beſten Pferde vorausgeſandt, um von der erſten Waſſerſtelle das ſchnelle Vorbringen von Waſſer zu be⸗ wirken, doch der Weg iſt weit und beſchwerlich. An ein Ein⸗ treffen der geladenen Waſſerwagen iſt vor dem nächſten Tage nicht zu denken. Ohnmächtig, vom wahnſinnigen Durſte gepeinigt, kiegt am Miltag die ermattete Abteilung an der Pad. Einzelne Leute haben zu den verzweifeltſten Mitteln gegriffen und das Blut ihrer gefallenen Tiere oder den eigenen Urin getrunken. Nach kurzer Zeit ſtellen ſich jedoch die Durſtesquglen bei dieſen Ver⸗ zweifelten um ſo ſchrecklicher ein. Dumpf brütet die Sonne mit bleierner Schwere über der kleinen Schar. Naht denn keine Rettung mehr? Doch ſiehe, welch ein Wunder! Hier, in der entſetzlichen Lage der mit dem Tode ringenden Truppen trat es ein. Der bisher ſteis wolkenloſe Himmel, der monatelang im reinſten Blau über der Steppe wölbte, verfinſtert ſich, Gewölk ſteigt auf und mit tobendem Donner und zuckenden Blitzen bricht ein Gewitter herein. Wir ſind gerettet, vang es ſich aus jedem Munde. einer, der ſeinen Gott nicht mehr kannte, hat in den Stunden beten gelernt. Wie aus Eimern geſchüttet, ſtrömt das koſtbare Naß vom Himmel, das mit Decken, Zeltbahnen, Röcken und der⸗ gleichen freudig aufgefangen wird. In wenigen Stunden war die Truppe neu belebt, kann ge⸗ ordnet den Rückmarſch fortſetzen und erreichte glücklich die letzte Waſſerſtelle. Selbſt einzelne im Durſtfieber und Wahnſinn ab⸗ handen gekommene Nachzügler, die man bereits verloren glaubte, fenden ſich wieder bei der Abteilung ein. Auch ſie hatte der er⸗ löſende Regenſchauer gerettet. Nach dieſem furchtbaren Marſche iſt der Abteilung in einem Lager am der Etappenſtraße die notwendige Ruhe und Erholung gewährt worden. unter den hart mitgenommenen Leuten wanches Opfer gefordert. Auch der brave Führer der Truppe, deſſen Tatkraft die glück⸗ der Reittiere aus⸗ Manch Leider hat der dann ausbrechende Typhus eeee— Aufgabe in Un der„Lehrlingsſchutz“ bezeichnet, außerdem aber in faſt allen 2 85— eeee eee————— ache Durchführung des Rückmarſches zur rettenden Waſſerſtelle hauptſächlich zu danken war, der bis zur letzten Minute aushielt und ſich in Sorge für die ihm anvertrawe Truppe aufrieb, wurde eine Beute dieſer Krankheit. Wie plötzlich und mörderiſch der Typhus unter den Truppen im Hererolande auftrat, zeigt das Beiſpiel einer anderen Trup⸗ pen⸗Abteilung. Nach rückſichtsloſer Verfolgung der in das Sandfeld ge⸗ flohenen Hereros und andauernden, au Strapazen und Ent⸗ behrungen reichen Märſchen, kam eine kleine Truppen⸗Abteilung endlich zur Ruhe und bezieht ein Lager im Norden des Herero⸗ landes, an der Waſſerſtelle.... Die Folgen der ungeheuren Anſtrengungen traten erſt beim Beginn der Nuhe ein. In kürzeſter Zeit warf der böllig plötzlich und überraſchend auf⸗ tretende Thyhus ca. 120 Mann auf das Krankenlager. Eine Lazeretteinrichtung war nicht vorhanden, das nächſte Feldlaze rett weit entfernt. So gut es ging, wurde mit den vorhandenen Mitteln ein Lazarett improviſiert. Die beiden bei der Truppe vophandenen Aerzte und Lazarettgehilfen leiſteten übermenſch⸗ liches in der Pflege der ihre Kräfte weit überſteigenden hohen Krankenzahl. Das Eintrefſen der natürlich ſofort vom Sammel⸗ punkt Okahandja angeforderten Verſtärkung an ärztlichenn Pflegeperſonal, ſowie der nötigen Lazarettgeräte erforderte bei den ſchlechten Transportverhältniſſen geraume Zeit. Bis dahin mußte man ausharren und helfen, ſo weit es Menſchen möglich — war. Trotz aller Mühe und Sorge forderte der Tod ſo manches Opfer aus der langen Krankenreihe. Wohl jeden Tag bereiten auf dem angelegten kleinen Friedhof ein neues Lab. Eine knatternde Salve ſagte den Ueberlebenden, daß wie⸗ der einer der Braven ſeine letzte Ruheſtätte gefunden hatte. Zum Unalück erkrankte ſchon nach wenigen Tagen der eine Arzt und Lazarettgehilfe ebenfalls an Typhus, als Opfer ihres Berufs.— Völlig allein ſtand der andere Kollege mit dem noch übrig ge⸗ bliebenen Pfleger. Was das heißt, in einer ſolchen Situation noch den Kopf hochzuhalten, Tag und Nacht unermüdlich zu helſen und auf dem Poſten zu ſein, weiß der zu würdigen, der den Typhus kennen gelernt hat. Ohne Verzagen in einer folchen Lage auszuharren, iſt mehr wie heldenmütig. Zum Glück traf die angeforderte Hilffe nach ſchleunigem Marſche noch rechtzeitig ein, denn der letzte Arzt wur bereits am Ende ſeiner Kraft angelangt. * Manuheim, 22. Oktober. 88 — General⸗Anzeiger.(Abendblakt.) 3„ —— Ländern außer Deutſchland(), Oeſterreich und den Nieder⸗ ba. 85 die landen der Antimilitarismus. ſie — 8 14242 1 Badiſche Politik. 3u Die Zielbewußten von Konſtanz. ich Wir leſen in der Mannheimer„Volksſtimme“: Unſer Genoſſe Krohn in Konſtanz erklärt die Meldung, daß Sozialdemokraten an den Ueberführungsfeierlichkeiten von der Mainau nach Konſtanz beteiligt geweſen ſeien, für völlig aus der Luft gegriffen. Wir atmeten erleichtert auf, als wir dieſes vernahmen. Es iſt ein Glück, daß es in Baden nur wenige Genoſſen gibt, die ſich an Veranſtaltungen rein monarchiſchen Charakters be⸗ teiligen, die ſich über das Empfinden der Parteigenoſſen hin⸗ weg in Gegenſatz zu der republikaniſchen Geſin⸗ nung und den bisherigen Gepflogenheiten der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei ſtellen! Was ſollte aus dem Zukunftsſtaat en werden, wenn nicht das Wogma die Geſchichte beſiegte! N⸗—— t⸗ Ein ſuggerierter Familienmord. 19(Von unſerem Korreſpondenten.) 55 sh. Hirſchberg, 21. Okt. 48 Unter gewaltigem Andrange des Publikums nahm heute Vor⸗ 8⁴ mittag vor dem hieſigen Schwurgericht der von der Bevölkerung des 1- Rieſengebirges mit großer Sponnung erwartete Mordprozeß gegen A⸗ den Hauptmannsſohn und Wirtſchaftsaſſiſtenten Fritz Bergmann e⸗ aus Breslau ſeinen Anfang, Jer beſchuldigt iſt, den Schwieger⸗ 19 vater ſeiner Schweſter auf deren Anſtiftung hin it ermordet und beraubt zu haben. Neben ihm ſitzt ſeine Schweſter, Frau Marta Klein geb. Bergmann wegen Beihilfe * zum Morde und deren Gatte, der Chemiker und Gutsbeſitzer 15 Max Klein aus Schmiedeberg, wegen Anſtiftung zum ke Morde mit auf der Anklagebanl. Den Vorſitz im Gerichtshofe 10 führt Landgerichtsdirektor Schmidt, die Anklage vertritt Staats⸗ 1d anwalt Otto. Die Verteidigung des Hauptangeklagten Fritz Berg⸗ 705 mann hat der Neie 3..A. Ablaß(Hirſchberg) die 13 des Angeklagten Chemikers Klein der bekannte Breslauer Juſtizrat 1+ Dr. Mamroth und die der Ehefrau Klein.A. Beyers⸗ dorf(Hirſchberg) übernommen. Urſprünglich ſollte ſich in dem 95 heutigen Verfahren auch noch die greiſe Mutter des jungen t Bergmann verantworten und zwar wegen Verleitung ihres Dienſt⸗ 8 mädchens zum Meineide. Dies Verfahren iſt jedoch inzwiſchen in abgetrennt und der Strafkammer überwieſen worden. Dem Haupt⸗ n, angeklagten Fritz Bergmann, der heute erſt im 19. Lebensjahre ſteht und von kaum mittelgroßer Geſtalt, ſehr ſchmächtig und von nichtsſagendem Aeußern iſt, wird nach dem Eröffnungsbeſchluß zur Laſt gelegt, daß er in der Nacht zum 28. März d. J. den Guts⸗ beſitzer Guſtav Klein auf deſſen Gut, dem„Staudenhof“ in Schmiedeberg, getötet, die Tötung mit Ueberlegung ausgeführt und den Ermordeten dann beraubt habe. Der Angeklagte will unter einem m unwiderſtehlichen Zwange gehandelt haben, und zwar 1. behauptete er, daß ihm ſeine Schweſter die Tat ſug⸗ 1 ſein Schwager ihn angeſtiftet und un⸗ terſtütz t habe. 5 4 Seine Schweſter und Mitangeklagte Frau Klein beſtreitet 1 dieſe Behauptungen ihres Bruders. Sie ſteht jetzt im 31. Lebens⸗ „5 jahre und war früher bekannt wegen ihrer Schönheit und Eleganz. Sie trägt ein eleguntes ſchwarzes Koſtüm und wendet ſich hartnäckig * von ihrem Bruder ab. Der dritte, der Anſtiftung beſchuldigte An⸗ e, geklagte Chemiker und Gutsbeſitzer Max Klein, der u. a. nach * der Tat das blutbeſpritzte Beil im Garten vergraben haben ſoll, t⸗ ſtehr ebenſo wie ſeine Frau im 31. Lebensjahre. Er hat ein rund⸗ liches rotbäckiges Geſicht, ſchwarzes Haar und flotten Schnurrbart. 5 Er trägt ein ſehr zuverſichtliches Weſen zur Schau und verantwortet 7 ſich in ſehr entſchiedener Weiſe. Während die beiden männlichen 5 Angeklagten auf der Anklagebank plaziert ſind, hat man Frau Klein 15 auf einem Stuhle vor dem Tiſche des Verteidigers poſtiert, offenbar um Beeinfluſſungen der beiden anderen Angeklagten von ihrer Seite vorzubeugen. Der Präſident hält dem Angeklagten Fritz Bergmann bei der Vernehmung vor, daß er in der Vorunterſuchung bereits ein Geſtändnis abgelegt habe. Er hat damals angegeben, daß das Verhältnis ſeiner Schweſter und ihres Mannes zu dem ermordeten Guſtav Klein ein ſehr unerquickliches geweſen ſei. Von einer ge⸗ waltſamen Beſcltigung ſei aber erſt ganz kurz vor der Tat ge⸗ ſprochen worden. Der Angeklagte will aus Andeutungen des Schwa⸗ gers entnommer haben, daß Max Klein ihn mit dem Gut und dem Geld für die Ermordung ſeines Vaters belohnen wollte. Seine(Berg⸗ mamms Schweſter) habe gicht proteſtiert, als von dieſen Dingen ge⸗ ſprochen worden ſei. Sie habe ihn vielmehr immer ſcharf angeſehen und es ſei eine Stimmung bei ihm entſtanden, daß etwas Ge⸗ waltiges und Geheimnisvolles geſchehe. Max Klein ſei dann wieder nach Gablonz zurückgefahren, und er, Fritz Berg⸗ mann, habe ihm nun dorthin zeſchrieben, daß er den Vater töten wolle. Die Nusfich. auf das Gut und das Geld habe ihn aber nicht ſo ſehr zu dem Schreiben bewogen, wie die verwandtſchaftliche An⸗ hänglichkeit und der ſuggeſtive Ginfluß ſeiner Schwe⸗ ſterr, unter dem er damals vollſtändig geſtanden habe.„Ich fühlte mich damals ſittlich und geiſtig unter ihrem Einfluß,“ hat der Angeklagte bei ſeinem Geſtändnis vor dem Unterſuchungsrichter an⸗ gegeben. Auf den Brief habe Max Klein umgehend auf einer An⸗ ſichtspoſtkarte erwiderk mit den Worten:„Ein freudiges Ja. Max.“ Alsbald habe er ſeiner Schweſter Sie ſei zunächſt nicht recht einverſtanden geweſen, habe aber nachher mit ihm genau vereinbart, wie er ſich ſein Alibi in Breslau be⸗ ſchaffen und die Fahrt von Breslau nach Schmiedeberg ausführen ſolle. Sie habe ſich auch bereit erklärt, ihn durch Herablaſſen des Hausſchlüſſels aus ihrem Schlafſtubenfenſter in das Haus herein⸗ gulaſſen. In Breslau angekommen, habe er dann das Küchenbeil ſeiner Eltern an ſich genommen und ſei dann mit dem Nachmiktags⸗ zuge nach Schmiedeberg zurückgefahren. Nach der Ankunft im Stau⸗ denhof ſei er zu dem allen Klein hinaufgegangen, der ihm auf ſein Klopfen öffnete. Der alte Klein habe die Fluklampe genommen und ſei vorausgegaagen, um das Haus zu ſchließen. Auf dem oberen Treppenabſatz angelangt, habe er, Angeklagter, nunmehr das Beil herausgenommen und den alten Mann niedergeſchlagen. Dann Habe er, um einen Einbruchsdiebſtahl zu markieren, eines der Flur⸗ fenſter eingeſchlagen und ſei wieder zu ſeiner Schtweſter hinein⸗ gegangen. Dieſe hätte ſich während der Tat nicht gezeigt und habe auf ſeine Erzählung hin, daß der Alte jetzt auf dem oberen Treppen⸗ abſatz erſchlagen liege, die Hände gerungen und ſo getan, als ob übergeben, ebenſo ſeinen mit Blut beſudelten Kragen. Die Stim⸗ mung ſei dann ſo geworden, daß einer den anderen nicht mehr habe ſehen können, weshalb er ſein Rad beſtiegen habe und gegen 12 Ubhr nach Ruhbank abgefahren ſei. Bei der Tat habe er etwas über 300 Mark erbeutet und davon für etwa 70 Mark Papiere und alte Mün⸗ zen ins Waſſer geworfen. Als er wieder bei ſeiner Mutter in Breslau eingetroffen ſei, ſei dort auch ſchon ein Telegramm an⸗ gekommen, daß der alte Klein tot ſei. Seine Mutter habe ſofort eine Aeußerung gemacht, daß der Tod wohl nicht auf natürlichem Wege eingetreten ſei und auch angedeutet, daß ſie ihren Sohn für den Täter halte. Wie er zu der Tat gekommen ſei, wiſſe er auch jetzt noch nicht. Er habe die ganze Zeit unter dem Einfluß ſeines Verſprechens an ſeinen Schwager und unter dem Willen ſeiner Schwweſter geſtanden. Unmittelbar nach der Begehung habe er die Tat verwünſcht und ſei auch ſeit dem Moment von Gewiſſensbiſſen JVVV Marta ſeinen Entſchluß mitgeteilt. genommen hat. ſie die Tat bereue. Er babe ihr dann das Beil behufs Beſeitigung Im Anſchluß an die Erwähnung dieſes Geſtändniſſes bemerkte der Vorſitzende dem Angeklagten: Ich rate Ihnen dringend, bei dem Geſtändnis zu bleiben. Haben Sie die Tat verübt?— Ange⸗ klagter: Ja.— Vorſ.: Was hat Sie zu dieſem entſetzlichen Ver⸗ brechen getrieben?— Angekl.: Max Klein hat mich dazu verführk.(Große Bewegung.)— Vorfſ.: Was hat Klein zu Ihnen geſagt?— Angekl.: Er hatte etwa 1½ Wochen vor dem Morde eine ſehr heftige Auseinanderſetzung mit ſeinem Vater. Im Anſchluſſe daran ſagte er zu uns: Es wäre gut, wenn das ver⸗ fluchte Aas verr... würde. Später verſprach er mir dann die Verwaltung des Gutes und einen größeren Betrag, wenn ich die Tat ausführen würde.— Vorſ.: Und waren Sie gleich zu der Tat bereit?— Angekl.: Ja, ich ſagte ihm zu, daß ich die Sache machen würde. Zwei Tage ſpäter ſchrieb ich ihm nach Gablonz und teilte ihm auch den in Betracht kommenden Tag mit, damit er ſich ein Alibi beſchaffe. Meine Schweſter hat beide Briefe geſehen und zu dem zweiten ſogar die Adreſſe geſchrieben.(Bewegung.) Die Worte in der zuſtimmenden Karte meines Schwagers Klein:„Ein freu⸗ diges Ja“ ſparen dick unterſtrichen.(Bewegung.)— Vorſ.: Welche Beweggründe führten Sie zu der Tat?— Angekl.: Ich wollte meinen Geſchwiſtern einen Gefallen tun, weil ich wußte, daß es mit ihren Geldverhältniſſen ſchlecht ſtand.— Vorſ.: Was haben Sie mit Ihrer Schweſter in Bezug auf die Tat vereinbart?— Angekl.: Daß ich nach Breslau fahren ſollte, um mir ein Alibi zu beſchaffen, daß ich dann aber ſofort wieder zurückkehren und von ihr ins Haus ein⸗ gelaſſen werden ſollte. Sie verſprach mir den Hausſchlüſſel aus ihrem Schlafſtuhenfenſter an einem Bindfaden herunterzulaſſen und dafür zu ſorgen, daß keinerlei Störungen vorkämen. Ich fuhr dann mit der Bahn zunächſt von Breslau nach Hirſchberg und dann mit dem Rade nach Schmiedeberg auf den Staudenhof.— Vorſ.: Haben Sie kurz vor der Tat noch etwas mit Ihrer Schweſter geſprochen?— Angekl.: Nein.— Vorſ.: Nun ja, Sie wußten ja Beſcheid und ſie wußte auch Beſcheid. Sie haben die Leiche wieder die Treppe herauf⸗ gezogen und müſſen dem Token dann noch einige Schläge verſetzt haben.— Angekl.: Jawohl. Das iſt richtig.(Bewegung.)— Vorſ.: Warum taten Sie das? Glaubten Sie, daß er noch lebe?— Angekl.: Das wohl nicht.— Vorf.: Alſo warum ſchlugen Sie?— Angekl.: Das weiß ich nicht.(Bewegung.)— Vorſ.: In welchem Zuſtande befand ſich Ihre Schweſter nach der Tat?— Angekl.: Sie war ſehr aufgeregt. Ich ſagte ihr, ich werde ſehr viel Scherereien haben. Ich trank dann noch etwas Milch, ſie gab mir eine Flaſche Stein⸗ wein im Bocksbeutel in den Ruckſack und hieß mich gehen.— Vorſ.: Wo iſt das Beil geblieben?— Das habe ich meiner Schweſter ge⸗ geben.(Große Bewegung.) Vorſ.: Ihre Beſchuldigungen gegen Ihren Schwager und Ihre Schweſter ſind nicht etwa erfunden?— Angekl.: Nein.— Juſtizrat Mamroth: Der Angeklagte hat zunächſt angegeben, Gewinnſucht wäre die Triebfeder ſeiner Handlungen geweſen. Die Mittäter⸗ ſchaft ſeiner Verwandten hat er erſt ſpäter behauptet.— Angekl.: Das kommt daher, daß ich meine Schweſter nicht hineinlegen wollte. — Juſtizrat Mamroth: Der Angeklagte hat zugegeben, nach der Tat etlwa 300 Mark entwendet zu haben. Wie kam er dazu, wenn er ſeinen Vercandten einen Gefallen mit dem Morde tun wollte?— Angekl.: Ich wollte einen Raubmord fingieren, um den Verdacht von unſerer Familie abzulenken.— Vorſ.: Hatten Sie einen ver⸗ ſönlichen Haß gegen den Ermordeten?— Angekl.: Im Gegenteil, er hat mir nie etwas zu leide getan und war ſehr gut zu mir. (Große Bewegung.) Darauf trat die Mittagspauſe ein. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 22. Oktober 1997 dem Sekretär des Katholiſchen Ober⸗ * Verliehen wurde Max Liebler, der Titel ſtiftungsrats, Finanzaſſeſſor „Finanzamtmann“. * Die Dienſträume des Evangeliſchen Oberkirchenrats ſowie der Evangeliſchen Stiftungsvorwaltung und der Evangeliſchen Kirchenbau⸗Inſpektion Karls⸗ ruhe ſind nunmehr in den Neubau Blumenſtraße 1 verlegt wor⸗ den, in welchem auch der Präſident des Oberkirchenrats Wohnung genommen hat. * Eine Landesausſchußſitzung ſämtlicher Gewerbevereine Badeus tagte am Sonntag in Raſtatt. Herrn Nieder⸗ bühl, welcher ſein Amt als Präſident niederlegen wollte, wurde eine Adreſſe überreicht mit den Unterſchriften von ſämtlichen Ausſchußmitgliedern. Darauf behielt er ſein Amt. *Verein für Volksbildung. Der Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Elſenhans findet nicht morgen, ſondern heute(Diens⸗ tag) ſtatt. * Zur Kircheneinweihung in Neckarau. Geſtern vormittag vollzog der Erzbiſchof die Weihe der Seitenaltäre in der neuen Kirche. Nach dem Hochamte ſpendete der Oberhirte zirka 400 Firmlingen das hl. Sakrament der Firmung. Er richtete ſodann noch eine erbauende Anſprache an die Gefirmten. Vor der Ab⸗ reiſe des Kirchenfürſten verſammelte ſich gegen 43 Uhr die Ge⸗ meinde in der neuen Kirche. Nach ſeinem Einzuge hielt der Kirchenfürſt nochmals eine Anſprache an die Verſammelten. Zum Schluſſe mahnte noch der Erzbiſchof, die Katholiken Peckaraus möchten nicht nur unter ſich friedfertig und einig ſein, ſondern ſie möchten alles tun, um auch mit ihren andersgläubigen Mitbürgern in Frieden und Eintracht zu leben. Nach der kirch⸗ lichen Feier fand die Abreiſe ſtatt. Se. Exzellenz fuhr per Wagen nach dem Hauptbahnhof Mannheim. In fünf weiteren Wagen gaben einige geiſtliche Herren und die Herren des Stif⸗ tungsrates Neckarau das Geleite bis nach Mannheim. Nach herzlicher Verabſchiedung von den Herren fuhr der Kirchenfürſt mit dem Zug.50 Uhr nach Großſachſen und von da zu Wagen nach Leutershauſen, wo er hente die Weihe der neuen Kirche vor⸗ Das„N. M. Volksbl.“ trägt ſeinem Feſtbericht nach, daß auch der evangeliſche Stiftungsrat Neckarau am Sonn⸗ tag vormittag vollzähig an der kirchlichen Feier teilgenommen hat. * Wählerverſammlung. Man ſchreibt uns: Geſtern Abend hielt der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband in Neckarau(Reſtaurant um Lamm“] eine Wählerver⸗ ſammlung ab. Als erſter Referent ſprach Herr Beiſitzer⸗ kandidat Stolp, von dem man als bisherigen Beiſitzer eigent⸗ lich erwartete, daß er einen Tätigkeitsbericht des Kaufmanns⸗ gerichtes während der vergangenen 3 Jahre bringen würde. Der Referent umging aber dieſen Punkt und beſchränkte ſich auf den Verſuch, in verworrener Form die Haltung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes gegenüber den Juden zu erklären. Es folgte dann als Redner der Geſchäftsführer genannten Ver⸗ bandes, Herr Herrmann, der es gleichſam als ſeine Haupt⸗ aufgabe betrachtete, die Taten der andeern Vereine in den Schatten zu ſtellen, dabei die anderen Verbände aufs heftigſte angreifend. Von den verbündeten Vereinen ſprachen die Herren Zivi, Euter und Mahyer, welche die Angriffe mit Erfolg zu widerlegen wußten. * Kaufmannsgerichtswahl. Der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfenverband teilt uns mit, daß entgegen der uns von anderer Seite gemachten Mitteilung in Ratibor nicht ein, ſondern 3 deutſchnationale Beiſitzer gewählt worden ſind. Gegen früher gewann der D. H. V. 1 Sitz, während der Leipziger Verband 1 Sitz verloren hat.— In Saalfeld wurden gewählt 3. Deutſchnationale, 2 Leipziger und 1 5Ser. 2 Friedrichspark. Welcher Beliebtheit ſich die Sonntags⸗ konzerte im Parke beim hieſigen und auswärtigen Publikum er⸗ im Ausſtellungsgelände[Vergnügungspart) ſtehenden, verſchloſſe⸗ freuen, zeigte ſo recht das am letzten Sonntag von der Kapelle des Heſſiſchen Infanterie⸗Regiments aus Worms gegebenen Konzert. Trotz des zum Spazierengehen einladenden ſchönen Wetters und trotz der rieſigen Frequenz, welche die Ausſtellung aufzuweiſen hatte, war das Konzert gut beſucht. Aus dem von Herrn Kapellmeiſter Röſel mit gutem Geſchmack zuſammen⸗ geſtelltem Programm ſind einige neue Stücke beſonders zu erwähnen.„Ballnachtzauber“ von Vollſtedt und„Babys Sweetheart“ von Corni, zwei Streichquartette, exakt und fein vorgetragen, mußten da capo geſpiel twerden.„Lieb Veilchen“, Tonſtück von Blon und eine„Bauern⸗Hochzeit in Savoyen“, Phantaſie von Kling, erzielten gleichfalls großen Applaus. Jetzt, wo die Ausſtellung ihre Tore geſchloſſen hat, kann der Beſuch der Parkkonzerte, welche ſich durch gute populäre Muſik ſtets aus⸗ zeichnen, beſtens empfohlen werden. * Todesfall. Der ſtädtiſche Kapellmeiſter Julius Scholz in Ludwigshafen iſt im Alter von 45 Jahren geſtorben. * Der Zuſammenſtoß zweier elektriſcher Straßenbahnwagen, der geſtern früh halb 7 Uhr auf der eingeleiſigen Strecke der Mundenheimer Linie ungefähr in der Mitte der neuen Diſtrikts⸗ ſtraße ßattfand, war ſehr heftig. Die Gefahr wurde von den beiden Wagenführern erſt bemerkt, als ſich die Wagen auf 3½ Meter bei ziemlich raſcher Fahrt näherlen. Die Anwendung aller Bremsvorrichtungen konnte ſelbſtverſtändlich nicht verhin⸗ dern, daß die Wagen heftig aufeinander ſtießen und ſich gewiſſer⸗ maßen ineinander bohrten, wobei in erſter Linie die Fenſter⸗ ſcheiben, dann aber auch Eiſenteile von ſtarker Konſtruktion not litten und die Stirnwand eingerannt wurde. Durch den Unfall erlitt der Betrieb eine einſtündige Störung. Der Werkzeug⸗ wagen der Elektriſchen wurde herbeigeholt und mit großer Mühe die beiden ineinander geſchobenen Wagen wieder getrennt und nach dem Depot in Mannheim verbracht. Großfener brach verfloſſene Nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr in Frieſenheim aus. Als die Feuerwehren von Frieſenheim und die dritte Kompagnie der Ludwigshafener Wehr vom Hems⸗ hofe erſchien, hatte das Feuer bereits drei Gebäude, die Scheuer der Witwe Magdalena Majer, Frieſenheimerſtraße 170, die Schuppen der Witwe Wagner und des Händlers David Weilheimer Frieſenheimerſtraße 172 und 174 ergriffen. Die Feuerwehren konnten ſich nur auf den Schutz der Nachbargebände beſchränken. Die drei Gebäude brannten bis auf den Grund nieder. Außer Heuvorräten vorbrannte ein Wagen und eine große Quantität alter Papiere und Lumpen im Betrage von 1000 Mark, die im Schuppen des Händlers Weilheimer aufgeſpeichert lagen, Letzterer iſt nichd verſichert. Der Schaden iſt bedeutend. * Aus dem Schöffengericht. Ein ganz gefährlicher Meſſer⸗ held ſand geſtern ſeine Aburteilung am Schöffengerichte. Am 15. September früh gegen 2 Uhr geriet der ledige 24 Jahre alte Taglöhner Friedrich Wilh. Einloth aus Karlsruhe auf der Kreuzung Traitteurſtraße-Augartenſtraße mit dem Tapezier Karl Laub und dem Zimmermann Peter Mölter in Streit. Ein. loth war ſehr ſchnell mit dem Meſſer bei der Hand und brachte Laub einen gefährlichen Meſſerſtich in die Leiſtengegend bei, Mölte erhielt mit dem Meſſer einen Schlag auf die rechte Schulter. Das Geeicht ſprach gegen den Meſſerhelden eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Monaten aus abzüglich 5 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft.— Ein jugendlicher Jugendverderber iſt der 14 Jahre alte Maurerlehrling Friedrich Grein von hier. Zwei Verweiſe und eine auf Wohlverhalten aufgeſchobene Strafe wegen Diebſtahls haben nicht genützt, ihn wieder auf recht⸗ ſchaffene Bahnen zu bringen. Am 19. Auguſt zwang er einen 10 Jahre alten Jungen, durch Einſchlagen einer Scheibe in einer am Eingange zum Vergnügungspark der Ausſtellung befindlichen Wohnung einzubrechen und aus einer Schublade einen Betrag von 2 Mark 20 Pfg. aus einem Portemonnaie zu nehmen. Es iſt kaum glaublich, aber der Junge geſteht unter Tränen, Grein habe mit einem Flobert hinter ihm geſtanden und ihm gedroht, er werde ihm eine hintenhineinſchießen, wenn er die Tat nicht ausübe. Aus Angſt habe er es dann getan. Grein verteidi ſich nur mit der Ausrede, die Büchſe ſei gar nicht gelade weſen. Das Gericht verurteilt das verdorbene Bürſchch⸗ einer Gefängnisſtrafe von 3 Wochen. Der 10jährige Junge he noch nicht das ſtrafmündige Alter erreicht.„ Polizeibericht vom 22. Oktober. Sel b ſt m or d. Erſchoſſen aufgefunden wurde geſtern nac mittag am Rheinufer im Nahfeld, Gemarkung Neckarau, nachbeſchriebene Mannsperſon, zu deren Füßen ein mit vi Patronen geladener und mit einer abgeſchoſſenen Hülſe ve ſehener Revolver lag. Neben der Leiche an einem Buſch h 1 ſchwarzer Ueberzieher mit ſchwarzem Seidenfutter. Be⸗ ſchreibung des Verlebten, der eine Schußwunde in der Herzgegend aufwies: iſt etwa 23 bis 25 Jahre alt, 1,65 Meter groß, hat hellblonde, vorn gelichtete Hoare, mageres Geſich ſchlanken Körperbau und iſt bartlos. Kleidung: dunkle Juppe und Weſte mit feinen weißen Streifen durchzogen, dunkle, hell⸗ geſtreifte Hoſe, ſchwarze Socken, gute kalblederne Schnürſtiefel, grünes Normalhemd mit weißem Bruſteinſatz und weißem Steh⸗ kragen, rotblauer Krawatte, brauner weicher Filzhut mit dem Firmenzeichen„Friedrich Kern, Kaiſerslautern a, Markt, gegründet 1781“. Das Hutfutter war mit de Buchſtaben durchlöchert E. R. Der gleiche Namenszug(E. R. befand ſich auf ſeinem weißen Taſchentuch. Der Verlebte try ferner ein braunledernes Portemonnaie mit.95 M. Inhal⸗ 1 ſilberne Remontofruhr mit 2 gerippten Goldrändern, weißen Zifferblatt, römiſchen Zahlen, Sekundenzeiger und der Nr. 66 41 Um ſachdienliche Mitteilungen zur Feſtſtellung der Perſön lichkeit des Verlebten, der auf den Friedhof Neckarau verbrach wurde, wird gebeten. 1 Selbſtmordverſuch. In einer hieſigen Bäckerei ver⸗ ſuchte ſich ein Bäckerburſche infolge eines körperlichen Leidens durch Erhängen das Leben zu nehmen, wurde jedoch ſofort v hinzukommenden Arbeitskollegen wieder abgeſchnitten. Fahrraddiebſtähle: Die nachbeſchriebenen Fahrr wurden in den letzten Tagen von noch unbekannten Tätern wendet: a) am 18. 58. Mts. aus dem Hauſe N 3, 4, ein„Weil“ Rad, Halbrenner mit ſchwarzem Rahmenbau und ſolchen doppel ten Hohlfelgen, einer ea. 10 Zentimeter vorgebauter, aufwärt gebogener Lenkſtange,„Maro“⸗Freilauf, Rücktrittbremſe, ſchmaler„Renold“⸗Kette, gelben hölzernen Kotfängern, hieft Polizei⸗Nr. 26 269. b) am 21. ds. Mts morgens kurz vor 6 Uhr auf der vor dem Haude Seckenheimerſtraße 30, ein„Nero“⸗Ra ſchwarzem Rahmenban und ſolchen Felgen, aufwärts gebog Lenkſtange, dreieckiger brauner Werkzeugtaſche, Fahr 162 983 und hieſige Polizei⸗Nr. 18 113. Einbruchsdiebſtahl. Geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr ſtahl ein hieſiger, 14 Jahre alter Volksſchüler drei gleichalterigen Knaben, die noch nicht ermittelt ſind, aus de nen Schießbude, in welche die jugendlichen Diebe durch gewalt⸗ ſames Losreißen einiger Bretter gelangten, folgende Gegen. ſtände: 2 Piſtolen im Werte von 40 Mark, 13000 Patronen im Werte von 78 Mark, etwa 100 Glaskugeln, Wert 7., 100 Ton⸗ pfeifen und Figuren, Wert 12 M. und 1 eiſerne Figur im Wert von 3 Mark. Unterſuchung iſt eingeleitet. 1 4. Seite. Geueral-euzeiger.(Abenbblatt) Mannheim, 22. Oktober. übergab am hieſigen Hauptbahnhof ein nabekanntes, eiwa 17 bis 18 Jahre altes Mädchen, 1,60 bis 1,65 Meter groß, unterſetzt, mit ſchwarzem, hochfriſtertem Haar, rotem Kleid, bayeriſchen Dialekt ſprechend, einer Taglöhnersfrau von hier ein ½ Jahr altes Kind(Knaben]) mit der Bitte, dasſelbe einen Augenblick zu halten, es habe etwas zu beſorgen. Die Frau wartete mit dem Kind am Bahnhof bis abends 6 Uhr und behielt es, da das Mädchen nicht mehr zurückkehrte, bis zum 21. ds. Mts. an wel⸗ chem Tage es, weil kränklich, auf ärztliche Anordnung in das Diakoniſſenhaus ve⸗bracht wurde. Um Mitteilung von näheren Anhaltspunkten zur Feſtſtellung der Perſon der Mutter des Kin⸗ des wird erſucht. Verhaftet wurden 19 Perſonen, darunter 1 Schloſſer von Speſchbach b. Heidelberg wegen Körperverletzung, ein Bäcker von Sulzfeld wegen Fahrraddiebſtahls, ein Matroſe von hier wegen Diebſtahls, ein Kaufmann von Darmſtadt„wegen Unter⸗ ſchlagung, ein vom'ntsgericht Heidelberg wegen Sachbe⸗ ſchädigung ausgeſchriebener Taglöhner von Unteröwisheim, ein bon der Amtsanwaltſchaft Bremerhaven wegen Diebſtahls ver⸗ folgter Taglöhner von Leipzig, ein Hauſierer aus Zymna, der auf der Breitenſtraße Vorübergehende anbettelte, den Gehweg ver⸗ unreinigte, einſchreitende Schutzleute beleidigte und ſich wider⸗ ſetzte, ferner ein Taglöhner von Heinrichstal wegen Körperver⸗ letzung, verübt mittelſt Meſſers. .S. C. Der Große Germanig⸗Preis, der am Montag in Köln gelaufen wurde, endete mit der obligaten Ueberraſchung, die wir in dieſem Jahre in Konkurrenzen, in denen Zweijährige teilnehmen, gewohnt ſind, Herrn Klönne's zweijährige Stute Dinas, die einen Tag vorher im Preis des Winterfavoriten gänzlich verſagte, gewann heute in überlegener Manier gegen ausgezeichnete Pferde wis Blauſtrumpf, Holländer, Major Fife und Sieger. Der letztere, in dem man allgemein den Sieger ſah, enttäuſchte ganz und endete an letzter Stelle. 1 V. Berlin, 21. Okt. Den„Großen Preis von Karlshorſt“, ein Jagd⸗Rennen im Werte von 81000 M. nebſt Ehrenpreis, gewann K. von Tepper⸗Laski's„Minus“ gegen U. von Oertzen's„Eklliptik“ zweite und Leutnant A.'Hengeliere's „Liebſchaft“ dritte. Der Sieger„Minus“ iſt bekannt durch ſeinen im Prix de France in Auteuil errungenen ſchönen Erfolg, während Ebliptiks größte Leiſtung diejenige im Kaiſerin Auguſte⸗Viktoria⸗ Jagd⸗Rennen iſt, welches Rennen vor den Augen beider Majeſtäten zum Austrag kam. Beide Pferde wurden in jenen Rennen von dem beliebten Herrenreiter R. von Wallenberg zum Siege geſteuert. Theater, Kunſt und Miſſenſchaft. Im heutigen Kirchenkonzert für klaſſiſche Kirchenmuſik über⸗ mimmt Herr Max Hohberg das Violinſolo für den erkrankten Herrn Anger. Von Tag zu Tag. — Große Feuersbrunſt. Aus Marmaros⸗ Sziget, 21. Oktober, wird depeſchiert: In dem' Orte Borſa nd bei einem von geſtern bis heute dauernden Brande 250 äuſer mit Nebengebäuden und Getreide⸗ und Futter⸗ räten niedergebrannt. Das Gemeindehaus, das Pfarrhaus, die Kirche, die Apotheke und das Poſtamt ſind vernichtet. — Verurteilter Geiſtlicher. Aus Neiſſe. 22. Okt., wird berichtet: Die hieſige Strafkammer verurteilte n katholiſchen Pfarrer Mar Weniger aus Lamsdorf egen Unterſchlagung von 24 800 Mark Pfarrgeldern 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. — Schweres Eiſenbahnunglück. Aus Sosno⸗ vice wird gemeldet: Heute vormittag fuhr hier ein Perſonen⸗ zug der Weichſel⸗Iwangoroder Eſſenbahn auf einen hier ſtehen⸗ den Güterzug auf. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind 18 Perſonen getötet worden. 1— Mordtat, Aus Hildburghauſen, 22. Okt., meldet ein Privattelegramm: Ein Arbeiter wollte geſtern ſeine Frau erſtechen. Der zufällig dazukommende Sohn der Ueber⸗ fallenen ergriff ſofort einen Revolver und erſchoß den Stief⸗ bater. Darauf ſtellte ſich der junge Mann der Behörde. — Gasvergiftung. Aus Gotha, 22. Okt., wird ge⸗ meldet: Geſtern wurden in der Doretheenſtraße zwei weibliche Perſonen, Mutter und Tochter, in ihrer Wohnung kot aufge⸗ funden. Es liegt Gasvergifiung vor. — Internationale Ballonwettfahrt. Aus t. Louis, 21. Oktober, wird gekabelt: Der Ballon⸗ auſſtieg zu dem internationalen Wettfliegen hat heute Nach⸗ ittag um 4 Uhr begonnen. Der deutſche Ballon„Pom⸗ ſern(Erbslöh) ſtieg zuerſt auf und ſegelte in nördlicher Rich⸗ g davon. Die übrigen acht Ballons folgten in Zeiträumen von j fünf Minuten. aufgefunden. Unweit des Bahnhofes Neu⸗ ed wurde heute früh die Leiche einer Frau aufgefunden, die bon einem Zug überfahren und getötet worden war. G handelt ſich um die 58jährige Frau Bien aus Algeh, die von Frankfurt nach ihrer rheiniſchen Heimat zurückkehren wollte. Der Dauk der Partei. Landtagsabgeordneter Kommerzienrat E. Bartling ver⸗ öffentlicht im„Rhein. Kurier“ zum Abſchluß des natjonal⸗ iberalen Parteitogs folgende Mitteilung: „Nachſtehendes Schreiben iſt mir zugegangen: Sehr verehrter Herr Kollege! Namens des Zentralvorſtandes beehre ich mich, Ihnen und en Wiesbadener Freunden für die überaus freundliche Auf. nahme, welche dem 10. allgemeinen Vertretertage der Partei Wiesbaden zuteil geworden iſt, den herzlichſten Dank aus⸗ rechen. 8 irgend etwas geeignet war, den ſo glücklichen Ver⸗ auf der Tagung zu beeinfluſſen und zu gewährleiſten, o ſind die Vorbereitungen und die in ihrer Wirkung nicht zu unterſchätzenden äußeren Veranſtaltungen geweſen, welche von unſeren dortigen Freunden in ſo ſorgfältigſter Weiſe ins Werk etzt worden ſind. ze mich verbinden, wenn Sie den Dank des Zen⸗ tralvorſtandes den Paxteifreunden übermitteln und ihn au) auf die Freunde in Biebrich, den Tagung mit dem Kommers ortſelbſt einen ſo harmoniſchen Abſchluß gegeben haben, aus⸗ dehnen würden. Mit vorziglicher Hochachtung und kollegialem Gruße Baſſermann, Vorſitzender des Zentralvorſtandes. Indem ich dieſes unſeren Parteifreunden gern zur Kennte Fringe, derbinde ich damit den Ausdruck wärmſten Dankes e diejenigen Parteifreunde, die in opferwilligſter Weiſe verbunden waren, harmoniſch und zur höchſten Zu⸗ er Teilnehmer verlaufen ſind. ierertiling. Vorſizende des Landesausſchuſſes“ Aufgefundes Kind. Am 19. ds. Mts. mittags 12 Uhr gen baben, daß alle Veranſtaltungen, die mit dem Tetzte Hachrichten und Celegramme. * Landau(Pfalz), 22. Oktober. Die Strafkammer verne⸗ teilte vier Rhodter Winzer wegen Weinfälſchung und zwar: Heintz zu 2 Monaten Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe, Schneider zu 3 Wochen und deſſen Sohn zu zehn Tagen Ge⸗ fängnis und Krapp zu ſechs Wochen Gefängnis und 1500 Mark Geldſtrafe. * Bremen, 22. Okt. Prinz Friedrich Wilhelm hon Preußen traf heute nachmittag hier ein, um am Stapellauf des für den Norddeutſchen Lloyd in Geeſte⸗ münde erbauten Doppelſchrauben⸗Reichspoſtdampfer„Prinz Friedrich Wilhelm“ teilzunehmen. Der Dampfer iſt das 1 Schiff, welches bisher auf der Weſerwerft erbaut wurde. Bremen, 22. Okt. Der Dampfer„Prinz Friedrich Wilhelm“ lief glücklich vom Stapel. Die Taufrede hielt der regierende Bürgermeiſter von Bremen, Dr. Markus, wäh⸗ rend der Pate des Schiffes, Prinz Friedrich Wilhelm von Preu⸗ ßen, den Taufakt vollzog. Berlin, 22. Okt. Die preußiſche Geſetzesſammlung ver⸗ öffentlicht die Urkunde vom 22. Okt betreffend die Umwandlung des Frauenverdienſtkreuzes in einen Orden, der den Namen „Frauenverdienſtkreuz“ führen und aus zwei Klaſſen in Silber und Gold beſtehen ſoll. Das Ordensabzeichen ſtellt ein gleichſchenkeliges Kreuz dar, deſſen Balkenenden dreiteilig ausgeſchweift ſind. Ein um das Kreuz laufendes Band trägt die Inſchrift:„Für Verdienſt“. Der Orden wird an einer weißen Seidenbandſchleife getragen. Er rangiert unmittelbar hinter dem Luiſenorden und wird an Frauen und Jungfrauen verliehen, die ſich durch aufopfernde perſönliche Tätigkeit auf dem Gebiete ver⸗ dient gemacht haben. Für den Orden in Gold ſind nur ſolche Perſonen in Vorſchlag zu bringen, die den ſilbernen bereits zehn Jahre beſitzen. Die Inhaberinnen des bisher als Schmuckſtück zu tragenden Frauenverdienſtkreuzes ſollen befugt ſein, ſie gegen die neuen Abzeichen umzutauſchen. * Budapeſt, 22. Okt. Nach dem„Peſter Lloyd“ beab⸗ ſichtigt der Unterrichtsminiſter gegen den Univerſitätsprofeſſor Pickler wegen des Angriffs auf die Religion und nationale Idee laut Frkf. Ztg. ein Disziplinarverfahren einzuleiten. Liſſabon, 22. Okt. Mehrere frühere Miniſter und An⸗ gehörige der Partei der Regeneradores ſind unter dem Vorſitze Vilhenas zuſammengetreten. Sie beſchloſſen nach Prüfung der Erſuchen zu richten, unverzüglich die Wahlen anzuordnen, damtt das Parlament zum 2. Januar 1908 zuſammentreten könne. Nationalliberale und Sozialdemokraten in Baden. * Mannheim, 22. Okt. Das hieſige Zentrumsblatt gibt die auf der Karlsruher Friedenskonferenz konſtruierte Reſolution ebenfalls wieder und bemerkt dazu: Dieſer Verlauf der ganzen Affäre iſt um ſo beachtenswerter, Feder den beiden Genoſſen hohe Lobſprüche geſpendet und ihrer Ueberzeugung dahin Ausdruck gegeben hat, die beiden Genoſſen beſäßen wohl das Zeug in ſich, die Umwandlung der großherzoglich badiſchen Sozialdemokratie in eine radikale Arbeiterpartei durchzu⸗ führen. Mit ſolchen und ähnlichen Darſtellungen ſuchen die Na⸗ tionalliberalen der Krone die Ungefährlichkeit der Sozialdemokratie zu beweiſen und ſo die 1909 kommende neue nationalliberal⸗ſozial⸗ demokratiſche Verbrüderung vorzubereiten. Sehr intereſſant iſt die Wendung, daß die beiden in dem guten Glauben gehandelt hätten, der Partei einen Dienſt zu erweiſen. Das iſt, in gutes Deutſch überſetzt: In den Augen der Genoſſen iſt das Mittel durch den Zweck geheiligt worden. Daß der„gute Dienſt“, den ſie der Partei erwieſen, in der Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zur nationalliberalen Partei liegt, iſt ohne weiteres klar. Die anti⸗ monarchiſche Stelle in obiger Reſolution iſt nur eitel Dekoration und ein ſcheinbares Zugeſtändnis an die Radikalen, damit ſie die feingeſponnenen Blocknetze nicht mit ihren groben Fäuſten zerreißen, denn das feierliche Vertrauensvotum, das Kolb und Frank gegeben wird, gibt die nötige Erklärung dazu. Die Bahn iſt frei für ein meues ſozialiſtiſch⸗liberales Bündnis 1909. Eine glänzendere Rechtfertigung, ſo meinen wir, konnte die Stellungnahme unſe⸗ rer Redaktion zu der Frage Kolb-Frank gicht finden al; ſie ſich aun; die ſem klerikalen Urteil ergibt. Wir hoffen, daß die liberalen Berichterſtatter der„Köln. Ztg.“ und der„Straßb. Poſt“ ſich durch dieſes Freudengeſchrei des Zentrums zum Nachdenken anregen laſſen und einſehen werden, daß ſie nicht die Geſchäfte des Liberalismus, ſondern die des Zentrums beſorgen mit ihrem Jubel über den„Sieg der Reviſioniſten.“ Der Geſandtenſchub. * Stuttgart. 22. Okt. Laut„Schwäb. Merkur“ trftt der preußiſche Geſandte in Stuttgart, Graf Pleſſen, in den Ruheſtand. Sein Nachfolger wird vorausſichtlich der preu⸗ ßiſche Geſandte in Weimar, von Below. * Köln, 22. Okt. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Berlin tele⸗ graphiert: Zum Nachfolger des preußiſchen Geſandten in München Graf Purtalss, der als Botſchafter nach Petersburg verſetzt wurde, iſt der deutſche Geſandte im Haag, von Schlötzer, er⸗ nannt worden. Zweiter deutſcher Arbeiterkongreß. * Berlin, 22. Okt. Heute wurde die Beſprechung des Themas Sonntagsruhe fortgeſetzt. Im Anſchluß daran wurde die Lage der Arbeiter in einem Betrieb und in ver⸗ ſchiedenen Gegenden Deutſchlands geſchildert. Es wurde mehrfach dem Gedanken Ausdruck gegeben, daß die Regierung dazu berufen ſei, die Lage der Arbeiter zu beſſern. Der Vot⸗ ſitzende, der Abgeordnete Behrens, verlas darauf nachſtehende Allerhöchſte Kundgebung: „Ich erſuche den Vorſtand des 2. deutſchen Arbeiterkongreſſes für den Ausdruck treuer Anhänglichkeit und nationaler Geſin⸗ mich, daß auf dem Kongreß eine ſo große Anzahl Arbeiter ver⸗ treten iſt und wünſche den Verhandlungen des Kongreſſes guten Erfolg zum Segen der Arbeiterſchaft des geſamten 8 8. Vaterlandes Giie Dr. Karl Liebknecht's Abſchied. Berlin. 22. Okt. Der Rechtsanwalt Dr. Karl Lieb⸗ knecht, der übermorgen ſeine Feſtungsſtrafe in Glatz antritt, hat ſich geſtern von ſeinen Berliner Genoſſen in einer Volks⸗ berſammlung, die in der„Neuen Welt'“ ſtattfand verabſchiedet. vieleil Tauſenden, die vor dem Saale ihn erwarteten ſtürmiſch begrüßt und ſprach dann über ſeine antimilitariſtiſche Propa⸗ politiſchen Lage des Landes einſtimmig, an die Regierung das nung meinen wärmſten Dank auszuſprechen. Ich freue Er wurde kt.„Frkf. Atg.“ von der Verſammlung und von ganda. Wenn die Partei auch bei verſchiedenen Parteitagen ſeine Vorſchläge nicht annahm, ſo beſtehe doch vollſtändige Einhelligkeit zwiſchen der Geſamtpartei und ihm über die Notwendigkeit der Bekämpfung des Militarismus. Er nehme nicht in einer elegiſchen Stimmung Abſchied, ſondern in freu⸗ diger Zuverſicht, daß auch durch die Kerkertüre ihm die Kunde zugebracht werde von dem fiegreichen Kämpfen des Prole⸗ tariats. Nach der Friedenskonferenz. *Haag, 22. Okt. Der Präſident der jetzt beendeten Friedenskonferenz, Nelidow, erhielt vor ſeiner Abreiſe auf die beim Schluß der Konferenz an die Königin gerichtete Depeſche nachſtehendes Antworttelegramm aus Dob⸗ bin in Mecklenburg:„Ich danke Ew. Erzellenz und den übrigen Delegierten für das ſoeben erhaltene Telegramm. Es iſt mir überaus angenehm geweſen, die zweite Friedenskonfe⸗ renz in meiner Reſidenz verſammelt geſehen zu haben und ich erneuere die Verſicherung, daß es mir eine große Freude ſein wird, den zukünftigen Konferenzen gaſtliche Aufnahme dar⸗ bieten zu können. gez. Wilhelmine.“ Die Vorgänge in Marokko. *Haag, 28. Okt. Die beiden Abgeſandten Muley Ha⸗ fids ſind nach London abgereiſt. Sie hatten gehofft, hier noch die Hauptdelegierten von der Friedenskonferenz anzutreffen. Dieſe hatten aber bereits die Stadt verlaſſen. *Madrid, 22. Okt. Der Marineminiſter hat ange⸗ ordnet, daß das Linienſchiff„Pelaye“, das zur Zeit in Cadir liegt, am 25. Oktober nach Tanger gehen und die ſpaniſche Geſandtſchaft aufnehmen ſoll, um ſie nach Rabat zu bringen, ſobald ihr der Sultan eine Audienz bewilligen wird. * Madrid, 22. Okt. Im Senat erklärte der Staats⸗ miniſter, Frankreich und Spanien hätten ihre Kon⸗ ſuln angewieſen, Abdul Aſis als Sultan anzuer⸗ kennen. Der liberale Abgeordnete Sancer Roma, der 3. Zt. der Algeeiraskonferenz das Amt eines Staatsminiſters bekleidete, wünſchte wegen der Politik Spaniens in Marokko zu interpellieren. Der Miniſter bat ihn, ſich vor der Veröffentlichung eines Rotbuches einer Interpellation zu enthalten. Englands Aufgabe in Indien. *Arbroath, 22. Okt. Der Staatsſekretär für Indien, Morley, hielt hier am 21. Okt. eine Rede, in der er betonte, daß es Englands erſte Aufgabe ſein müſſe, in Indien die Raſſe⸗ und Glaubensſtreitigkeiten zu unterdrücken. Morley ſagte ferner, es ſei der höchſte Grad politiſcher Unklugheit, zu behaupten, daß das, was für Canada gut ſei, auch für Indien gut ſein müſſe. Er frage die ungeduldigen Idealiſten, ob es der richtige Weg ſei, Reformen herbeizuführen, indem man Zank und Streit an⸗ ſtifte. Ebenſo wie Earl of Minto erkläre er, daß die für die Re⸗ gierung in Indien verantwortlichen Perſönlichkeiten der Mei⸗ nung ſeien, daß die Lage in Indien dürchaus nicht gefährlich ſei, jedoch ernſte Aufmerkſamkeit erfordere. Deutſchland und die Türkei. * Konſtantinopel, 22. Okt. Der Sultan beauf⸗ tragte den türkiſchen Botſchafter in Berlin dem deutſchen Kaiſer eine in Konſtantinopel hergeſtellte kunſtvolle Uhr, deren Gehäuſe aus Kriſtall beſteht und mit prächtigen Steinen beſetzt iſt, zu überreichen. Konſtantinopel, 22. Okt. 14 türkiſche Offiziere unter Führung eines Diviſionsgenerals ſind geſtern abend von Konſtantinopel nach Berlin abgereiſt. Dieſelben werden It.„Frkfs Ztg., in die preußiſche Armee eintreten. Aus dem fernen Oſten. *Newyork, 22. Okt. Nach einer Meldung aus Schanghai hat die chineſiſche Regierung auf die Nachricht, die von den Japanern beſetzte Inſel Pratas ſei reich an Mineralien, ein Kriegsſchiff entſandt mit der Erklärung, die Inſel ſei chineſiſches Gebiet. VBerliner Drahtbericht. [Von unſerem Rerfiner Rureon.) Berlin, 22. Okt. In Straßburg iſt heute Prinz Waldemar von Preußen, der erſte Sohn des Prinzen Heinrich, feierlich als Student immatrikuliert worden. Berlin, 22. Okt. Der Zuſtand des Großher⸗ zogsvon Toskana, des Vaters der Frau Toſelli, iſt ſehr beſorgniserregend. J Berlin, 22. Okt. Zu der Meldung des Berliner Tageblattes über das Bevorſtehen einer Branntwein⸗ monopolvorlage, wird den Berliner„Neueſt. Nachr.“ gemeldet, daß eine Entſcheidung bisher noch nicht gefaßt war. Es ſei zwar im Reichsſchatzamt unter anderen Vorlagen auch eine Branntweinmonopolvorlage fertig ausgearbeitet, aber ob dieſe dem Reichstag unterbreitet werden würde, könne erſt in zwei Wochen entſchieden werden. Moltke kontre Harden. 5 JBerlin, 22. Okt. Zu dem Prozeſſe Moltke⸗Harden wird mitgeteilt, daß eine Vertagung nicht beabſichtigt ſei. Die frühere Gattin des Grafen Kund Moltke, Frau von Elbe, werde übrigens beſtimmt als Zeugin auftreten. Sie iſt bereits in Berlin eingetroffen. Es verlautet, daß auch Graf Kuns Moltke und Ernſt Philipp Gulenburg perſönlich erſcheinen werden. wird auch Herr Harden perſönlich anweſend ein. Dernburgs Heimkehr. Berkin, 22. Okt. Der Dampfer„Prinzregent“ mit dem Staatsſekretär Dernburg an Bord hat heute die Reiſe von Aden nach Neapel fortgeſetzt. Der Staatsſekretär wird ſich in Neapel 8 Tage aufhalten, um ſich wieder zu akklimatiſieren. Kaiſer Franz Joſef. Berlin, 22. Okt. Aus Wien wird gemeldet: Der Kaiſer verbrachte die letzte Nacht wieder gut. Der Schlaf war durch Huſten nicht geſtört, auch das allgemeine Befinden iſt befriedigend. *** 5 Berlin, 2. Okt. Wie verlautet, ſind die Rückflüſſe bei der Reichsbank in der dritten Berichtswoche nicht reich⸗ lich geweſen. Die nächſte Diskontpolitik der Reichsbank wird von der weiteren Entwicklung der fremden Wechſelkurſe abhängig gemacht. JBerlin, 22. Okt. Die Koks. und Anthrazitfirma B. Wagner in Berlin und Steitin, die infolge des Zuſammen⸗ bruchs der Hamburger Firma Haller, Söhle u. Cie. in Zaßlungs⸗ ſchwierigkeit geraten iſt, erklärt, daß ſie dei Bewilligung eines Morotoriums ihre Verpflichtungen nach und nach voll erfüllen werde. Der Grundpreis für Kupferſchalen iſt um 10 M. er⸗ mäßigt worden und beträgt 198 M. für 100 Klgr. nſe %%cCFo ſodann zur Beſchreibung und Erörterung — Mannheim, 22. Oktober General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite⸗ Volkswirtschaft. Das Alzprojekt. Die Badiſche Amilin⸗ und Sodafabrük Lu d⸗ wigshafen a. Rh. hat eine Denkſchrift ausgegeben, welche ſich mit der Bedeutung und Gewinnung des Salpeters beſchäftigt, um des für Bayern und namentlich für das Alztal und die Stadt Burghauſen mit ihrer näheren und weiteren Umgebung hochwichtigen bekannten Alzpro⸗ jektes überzugehen. Der Salpeter iſt einer der wichtigſten und unent⸗ behrlichſten Bedarfsartikel der Volkswirtſchaft. Vor einem und noch mehr Jahrhunderten ſpielte der Salpeter als Kriegsbedarf eine große Rolle, das Salitergvaben war ſtreng geregelt, um die Pulver⸗ erzeugung im Inlande zu ſichern, ſpäterhin errang er eine bedeut⸗ ſeeme Stellung als Düngemittel. In Deutſchland wurden 1906 für Dlungegwecke allein 450 000 Tonnen Chiliſalpeter im Werte von 100 Millionen verbraucht. In ganz ähnlicher Lage befinden ſich alle Länder mit alter Bodenkultur, wo die Entwicklung zu intenſſwerer Wirtſchaft und rationeller Bodenbeſtellung zwingt. In Amerika, Aegypten, Auſtralien, Südafriba, ſelbſt in Japan und Argentimien wächft der Salpeterbedarf der Landwirtſchaft und damit eröffnet ſich für die ſtickſtoffhaltigen Düngemittel eine faſt unabſehbare Perſpek⸗ tive. Schon heute iſt Deutſchland an dem Weltkonſum mit einem Drittel beteiligt und es entfallen 75 Proz. des deutſchen Konſums auf die Landwirtſchaft. Die Preiſe ſind darum in fortgeſetztem Stei⸗ gen begriffen; 1903 notierten 100 Klgr. Salpeter im Durchſchnitt mit 17.80, im Jahre 1906 aber mit 23. Salpeter iſt auch für an⸗ ſehnliche Induſtriezweige, insbeſondere für die Pulver⸗ und Spreng⸗ ſtoffinduftrie, für die chemiſche, namentlich bei Hepſtellung von Farb⸗ ſtoffen, Kunſtſeide und Celluloid, unentbehrlich. Die einzig abbau⸗ würdigen Salpetervorkommen, einſt ungeheure Vorräte, gehen ihrer Erſchöpfung entgegen. Für die Lamdtvirtſchaft iſt nicht bloß die quantitatiwe, ſondern auch die qualitative ein ernſtes Moment; die chileniſchen Produzentem verarbeiten immer mehr ſtickſtoffärmeres Material, das vollſtickſtoffhaltige geht einer für die Landwirtſchaft unerſchwinglichen Preisverteuerung entgegen. Wiſſenſchaft und Dechnik, die in allen Notſtänden nach neuen Wegen ſuchen, haben auch hier die Löſung gefunden, die ſynthetiſche Salpetergewinnung aus atmoſphäriſcher Luft. Das Verfahren beſteht in einer Ver⸗ bindung des Sauer⸗ und Stickſtoffes in der atmoſphäriſchen Luft. Verſchiedene Verſuche wurden gemacht, dieſe Aufgabe zu löſen. Der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabnik gelang eine epochale Erfindung, welche bei weſentlich einfacherer Apparatur erhebliche höhere Aus⸗ beuten liefert als das Birkeland⸗Verfahren. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik hat ſich mit einem norwegiſchenn Konſortium und dem norwegiſchen Erfinder vereinigt. Die mit einem Anfangsaktien⸗ kapital von oa. 40 Millionen Mark ins Leben gerufenen Geſell⸗ ſchaften verfügen bereits über nahezu 300 000 PS. In Deutſchland will die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik dieſe Induſtrie einführen. Billige, ſehr reichliche Waſſerkräfte ſind die Vorausſetzung und die⸗ ſem Zwecke ſoll die Alzausnützung durch Ueberleitung in die Salzach dienen. Der Einftandspreis der Kraft, wenn auch teuerer wie in Norwegen, iſt immerhin niedrig genug, die Salpetergewinnung loh⸗ nend zu machen. Unterhalb des ſehr defekten Dachertinger Wehrs und ſieben Kilometer unterhalb Troſtberg iſt eine neue maſſibe Wehranlage mit allem Zubehar geplant. Unterhalb des Wehre⸗ ſollen für die Triebwerke und Fiſchzuchtzwecke ftändig ca. fünf Kubikmeter in der Alz und ihren Nebenbächen bleiben. Der Werk⸗ kanal endet bei Marienberg in einem Waſſerſchloſſe mit Waſſer⸗ zuleitung zur Kraftſtation zwiſchen Raitenhaslach und Burghauſen, deren elektriſche Energie auf konſtant rund 53 000 HP geſteigert werden kann. Ueber die wirtſchaftliche Bedeutung des neuen Pro⸗ jektes werden wir uns noch ausſprechen. *** Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) London, 18. Oktober. Kupfer. Wie voraus zu ſehen war, iſt das Angebot von Kupfer von Amerika derartig dringend geworden, daß die Preiſe von Electro Kupfer unter Londoner Parität von Standard ge⸗ funken ſind. Dies iſt zum großen Teil dem ſtarken Geldbedürf⸗ nis in Amerika zuzuſchreiben, welches es den Produzenten un⸗ möglich macht, ihre Vorräte aufzukaufen. Wir ſind der Anſicht, daß, ſobald ſich die Situation durch Abſtoßen der vorrätigen Ware in Amerika geklärt hat, was bei der jetzigen billigen Preis⸗ lage beſtimmt zu erwarten iſt„wir geſunderen Kupfermärkten entgegen ſehen können.— Die von Newyork gemeldeten Falli⸗ mente haben den Standardpreis temporär bedrückt, der Schluß iſt jedoch wieder ſtetiger. Wir notieren: Standard KRupfer prompt Oſtr. 57.5, Eſtr. 57.15, Standard Kupfer 3 Monate Lſtr. 56, Oſtr. 56.10, Engl. Tough Kupfer Hſtr. 63.10, Lſtr 64, Engl. Beſt ſelected Lſtr. 63.10, Lſtr. 64, Engl. und ame⸗ Electro Hſtr. 58, Oſtr. 58.10. Kupferſulphat. Der Preis wird zu Hſtr. 21.10 künſt⸗ lich hoch gehalten, obgleich derſelbe in Anbetracht der Notierung für das Rohmaterial billiger ſein ſollte. Zinn. Der Preis ging weiter auf Lſtr. 136 Kaſſe und Eſtr. 134 per 3 Mongte zurück, indeſſen bewirkten anhaltende Käufe einflußreicher Spekulanten eine ſcharfe Reaktion, und be⸗ rührten wir Eſtr. 148.10 Kaſſe und Lſtr. 145 per 3 Monate. Dieſe Preiſe haben ſich jedoch nicht ganz behauptet. tieren: Straits Zinn prompt Eſtr. 146, Oſtr. 147, Straits Zinn 3 Monate Hſtr. 143, Lſtr. 144, Auſtral Zinn prompt Vtr. 145, Iſtr. 147, Engl. L. 5 FJ. Zinn Lſtr. 145. Iſtr. 146. Antimon. ie Nachfrage war etwas beſſer, und wir e Anverändert Sſtr. 43 bis Eſtr. 44. ei. unter Lſtr. 17.10 und prompte Ware zu Lſtr. 19 gehandelt. Wir votieren Lſtr. 17.10, Eſtr. 18.10. Zink, Etwas flauer zu Lſtr. 21.15. Silber. Der Preis ging ſtark zurück auf 27.11/16d prompt und 27.15/16d per 2 Monate: ſchnellte auf 28½d herauf und ſchließt wieder zum niederſten Preiſe. Queckfilber. Firmer Lſtr..5. Eiſen. Cleveland 54/6. —— Saatenſtamd im Großherzogtum Baden Mitte Oktober. Infolge Ber in den meiſten Landesgegenden anhaltenden Trockenheit konnten die Herbſtſaaten erſt in den letzten Tagen, am manchen Orten noch gar nicht beſtellt werden; eine endgültige Beurteilung des Standes iſt daher vorläufig noch nicht möglich. Im ganzen liegen Meldungen bor: Für Winterweizen aus 23 Prozent, für Winterſpelz aus 26 Prozent, für Winterroggen aus 48 Prozent und für Menggetreide aus 12 Prozent ſämtlicher Berichtsbezirke. Wo die Unterbringung der Saaten frühgeitig und bei günſtigem Wetter erfolgen konnte, wird die Entwicklung und der derzeitige Stand in den meiſten Fällen günſtig beurteilt. Vereinzelt kommen Meldungen vor über Schn Furch Engerlinge; vielerorts wird— namentlich im Nor⸗ den des Landes— über Zunahme der Mäuſeplage geklagt. Die Kartoffelernte iſt faſt überall beendet, mit einigen Ausnahmen iſt das Erträgnis ſehr befriedigend ausgefallen Abgeſehen von einigen Meldungen über Engerlingfraß und Märſeſchaden ſind Beein⸗ twächtigungen des Ertrags(3. B. durch Kartoffelkrankheiten) nur vereinzelt feſtgeſtellt worden. Nach der Stufenfolge einer Nr. 1 ſehr Futen, Nr. 2 guten, Nr. 3 mittleren(durchſchnittlichen), Nr. 4 ge⸗ Lingen und Nr. 5 ſehr geringen Ernte, berechtigt der Stand der Satten Mitte Oktober d..: Bei Wünterweigen 2, Gagegen Mitte Wir no⸗ Der Markt war matt; Januar-Lieferung wurde Oktober 1908 2,6), Winterroggen 2,1(2,2), Winterſeplz 2,5(2,5), Winterweizen mit Roggen im Gemenge 2,1(2,1), Winterſpelz mit ⸗Roggen 2,6(2,3), Winterſpels mit Weigen.6(2,4), Kar⸗ toffeln.0(—). Der Saatenſtand in Preußen in Mitte Oktober iſt: Kartoffeln 2,8, Zuckerrüben 2,8, Winterweizen 2,5(Vorjahr 2,5), Wiirterſpelg 2,4(2,4), Winterroggen 2,5(2,5), Raps und Rüdſen 2,4.(2 be⸗ deutet gut, 3 mittel). In den Bemerkungen der Statiſtiſchen Korre⸗ ſpondenz heißt es, daß zur Zeit des Septemberberichts von Getreide⸗ und Hülſenfrüchten noch ziemlich viel auf dem Felde geweſen iſt. Für das gute Ausreifen und Einbringem dieſer Früchte iſt das Wetter ſo günſtig wie möglich geweſen. Auch die Heugewinnung hat aufs beſte vor ſich gehen können. Die Kartoffelernte iſt in vollem Gange und zum Teil ſchon erledigt. Infolge der abnormen Witte⸗ rungsverhältniſſe dieſes Jahres werden ſie je nach Sorte und Acker, auf welchem ſie gewachſen, ſehr verſchieden beurteilt; die Staatsnote 2,8 läßt eine gute Mittelernte erwarten. Mit dem Ausmachen der Zuckerrüben iſt begonnen; der Sonnenſchein und die Wärme der letzten Zeit ſollen noch günſtig auf den Zuckergehalt eingewirkt haben. Die zeitige Herbſtbeſtellung macht eine ſpätere Räumung der Aecker unmöglich. Die jungen Saaten ſimd in vielen Fällen lückenhaft auf⸗ gegangen. An Schädlingen ſind vor allem Mäuſe und Schnecken zu nennen, die derart überhand genommen haben, daß man mancher⸗ orten aus Beſorgnis vor Verwüftungen mit dem Einbringen der fungen Saat zügert. Preisherabſetzung der elfäſſiſchen Baumwollſpinner. Die elſäſ⸗ ſiſchen Baumwollſpinner haben nach der„C..-⸗J.“ in der letzten Woche ihve Preiſe für Garne aus amerikaniſcher Baumwolle um 2 Pfg. pro Klgr. ermäßigt; für Marcogarne wurden die Preiſe um 4 Pfg. pro Klgr. herabgeſetzt. Gegen die Erhöhung der Spirituspreiſe, wie ſie von der Zentrale für Spiritusverwertung am 15. ds. beſchloſſen wurde, hat der Geſamtvorſtand des Verbandes deutſcher Spiri⸗ tus⸗ und Spirituoſenintereſſenten E. V. durch folgende Reſolution Stellung genommen:„Der Geſamtporſtand hält die Feſtſetzung eines Preiſes von 59 Mark für Primaſprit unter Berückſichtigung eines Abſchlagspreiſes von 45 Mark für unvereinbahr mit den beſtimmten Zuſicherungen der Zentrale für Spiritusverwertung gelegentlich der Kartell⸗Enquete im Jahre 1906, daß die Höhe der Spannung künftig weſentlich ver⸗ mindert werden ſolle. Eine Spannung von 14 Mark zu Beginn einer Kampagne iſt mit Ausnahme des Notjahres 1904/05 bisher nicht zu verzeichnen geweſen. beſtimmte Erwartung aus, daß die Zentrale für Spiritusverwer⸗ tung die in Ausſicht geſtellte Ermäßigung des Primaſpiritus baldigſt eintreten laſſen werde, um einen empfindlichen Konſum⸗ rückgang und eine nachhaltige ſchwere Schädigung der geſamten Spiritus verbrauchenden Induſtrieen abzuwenden.“ Der auswärtige Handel Deutſchlands erreichte in den erſten neun Monten dieſes Jahres in der Einfuhr rund 6565 Millionen Mark, in der Ausfuhr 5135,9 Millionen Mark. Auf den Edel⸗ metallverkehr entfallen hiervon in der Einfuhr 154,4 Millibnen, in der Ausfuhr 64,7 Millionen Mark. Gegen das Vorjühr nahm die Einfuhr um 453,2 Millionen, die Ausfuhr um 620,6 Millionen Mark zu. Betriebseinſchränkung der reinen Blechwalzwerke. Die im September in einer Verſammlung der reinen Blechwalztoerke ange⸗ ſichts der ungünſtigen Lage des Blechmarktes beſchloſſene Betriebs⸗ einſchränkung im Oktober iſt mehrfach ſchon zur Durchführung ge⸗ langt. Die angeregte achttägige ununterbrochene Betriebsein⸗ ſtellung läßzt ſich in Rückſicht auf die Arbeiter nicht durchführen; infolgedeſſen iſt die Einſchränkung auf mehrere Tage verteilt wor⸗ den. So hatten das Baroper Walzwerk in Düſſeldorf und Werke des Hagener Bezirks mehrere Tage den Betrich eingeſtellt. Beſonders ſterke Betriebseinſchränkungen ſind in Siegerland vorgenommen worden, namentlich von den Werken, die der Schwarzblech⸗Vereinig⸗ aung angehören. Der Stahlwerksverband gibt jetzt durch Rundſchreiben an die reinen Walzwerke bekannt, daß ſeine letzte Generalverſammlung be⸗ ſchloſſen hat, den Werken für dasjenige Halbzeug, das nachgewie⸗ ſenermaßen zur direkten Ausfuhr verarbeitet wird, vom 15. Oktober ab einen Preisnachlaß von M. 10 für die Tonne zu gewähren. Wähvend früher für die Gewährung der Ausfuhrvergütung die Syn⸗ dizierung des betreffenden Artikels Bedingung war, gelangt dieſe Beſtimmung jetzt nicht zur Gültigkeit. Die Faſſung des Rundſchrei⸗ bens läßt erkennen, daß die Vergütung lediglich ſeitens des Stahl⸗ werkes gewährt wird und daß das Kohlenſyndikat und das Roh⸗ eiſenſyndikat ſich ablehnend verhalten haben. Tapeteninduſtrie.⸗G. Der zum Generaldirektor der ange⸗ ſtrebten Tapeteninduſtrie Akt.⸗Geſ. deſignierte Dr. Vosberg hat dem„Berl. Tagebl.“ mitgeteilt, daß er von dieſem Amte zurücktritt und die Leitung der Organiſationsarbeiten niederlegt. Gleichzeitig erfährt das Blatt, daß die mitführende Berliner Tapetenfabrik Emil Liepmann ihren Austritt aus dem Konzern erklärte. Zahlungseinſtellungen. In der heutigen Gläubigerverſamm: lung der Mechaniſchen Weberei, Appretur⸗ und Färberei Louis Blüth u. Co. in Berlin teilte der Honkursverwalter mit, daß auf die 1075 200 M. nicht bevorrechtigten Forderungen 23 Proz. zu erwarten ſeien.— Die Aktien der inſolventen Teppichfirma Moiſe Iſake Bihar in Konſtantinopel und Tae⸗ bris betragen nach der„N. Fr. Pr.“ Kr. 3 Millionen. Die Zahlungsſchwierigkeiten ſtehen mit der Firma Moiſe Finzi im Zufammenhange. Beteiligt ſind Bielitzer Tuchfirmen, deutſche Firmen, Konſtantinopeler Banken und die Wiener Bankverein mit geringen Beträgen. Pneumatiklonvention. Die deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſche Pneu⸗ matikkonvention wurde erneuert. Die Preiſe erfuhren keine Ver⸗ änderung. Eine große Fabrik, welche bisher der Konvention nicht angehört hatte, wämlich die Frankfurter Gummiwarenfabrik Karl Stoeckicht Akt.⸗Geſ., iſt in dieſelbe eingetreten. Die Firma„Ver⸗ einigte Berlin⸗Frankfurter Gummiwarenfabriken“, welche auch in Grottau(Böhmen) eine Fabrtk beſitzt, hatte ihren Austritt aus der Komvention angekündigt, hat aber dieſe Kündigung nunmehr zurück⸗ gezogen. Der Konvention gehören nunmehr acht Firmen an, und zwar vier deutſche, drei öſterreichiſch⸗ungariſche und eine, welche Fabriken ſowohl in Deutſchland als auch in Oeſterveich beſitzt. Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei in Durlach. Der Aufſichtsrat beſchloß, für das Jahr 1906/07 die Verteilung von 10 Proz.(i. V. 8 Proz.) Dividende vorzuſchlagen. Genoſſenſchaftsbrauerei der Bierhändler von Frankfurt a. Main und Umgebung. Die im vorigen Jahre gegründete Ge⸗ noſſenſchaftsbrauerei hielt dieſer Tage ihre erſte Generalver⸗ Jahre 1906/07 16 000 Hektoliter Bier verbraucht wurden. Bei einem Bruttogewinn von M. 66 062 wurden verwandt: für Ab⸗ ſchreibungen M. 15884, für Hypothekenzinſen M. 9939, 15 Proz. für Reſerve M. 6035, für Rückvergütungen an Bierabnehmer M. 20 000. Für Dividende 9 Prozent, M. 5202, ſowie M. 3300 Gratifikationen für Aufſichtsrat, Vorſtand und Arbeiter. Auf neue Rechnung werden M. 5643 vorgetragen. Die Zahl der Mitglieder iſt von 54 auf 95 gewachſen, von welchen 71 anweſend waren und die Rechnung genehmigten.—8 Lederwerke vorm. Mayer, Michel u. Denimger i. Liquidation, Mainz. Nach dem Bericht der liquidierenden Geſellſchaft für 1906/07 iſt der geſamte Warenvorrat zu guten Preiſen verkauft worden, Be⸗ ſonders günſtig war der Verkauf von Maſchinen und Geräten; es wurdem dafür M. 196 259 erlöſt. Auch der Verkauf der Gebäude auf Abbruch gelang vollftändig, ſodaß nach Ablauf des erſßen Liquida⸗ mit 10 Proz.(wie i..) in Ausſicht genommen. Der Geſamtvorſtand ſpricht die 44½ Chineſen 1898 Südd. Immob. 93.—. 93.— ederw. St. Ingbert 67.— 67 Fichbaum Mannh. 138.— 188.—pi 122.50 122 Mh. Akt.⸗Brauere! 137.— 137.— Walzmſihle Ludw. 168.—168 hbarkakt. Zweibr.—.— 98.— Faßrradw. Kleyer 312.— 314.50 Weltz z. S. Spever 76.— 76— Maſchinenf. Hilbert 88.50 88.5 Fementw. Heidelb. 158.— 159.50 waſch. Arm. Klein 116.— 114.— Fementf. Karlſtadt 130.— 130,[ paſchinenf. Baden. 201.— 201.— AUad. Anilinfabrik 553.50 555.56 Dſtrrkopp 340.— 841. Ch. Fbr. Griesheim 288.50 240. Naſchinf. Gritzner 220.— HBamburger Packet 127.— 127.8 ſammlung ab. Aus dem Bericht iſt zu erſehen, daß im letzten Neſt.⸗Ung. Staatsb 140.— 140.40 Baltim. Obio 86. Berl. Handels⸗Geſ. 154 40 155.— tionsjahres fämtliche Gchäude deräußerf warem Der Erlös baraus betrug M. 81 804; an Zinſen wurden M. 104 444 und an Miete M. 2118 erlöſt. Nach Abzug aller Unkoſten ergab ſich am 31. Juli d. J. ein Saldo von M. 188 870. 5 „Aktiengeſellſchaft Bierbrauerei zum Ißwen in Heilbronn. Der Aufſichtsrat beabſichtigt, für das Jahr 1906/07 wieder 4 Prozent Dividende vorzuſchlagen. Gebr. Adt, Aktiengefellſchaft in Forbach. Die Dividende wird Jeſuitenbrauerei.⸗G. in Regensburg. Das Betriebsjahr 1906/07 weiſt bei einem um 6000 Hektoliſer erhöhten Bierabſatz einen Bruttogewinn von 261623 M.(i. V. 221675.) aus. Nach Abſchreibungen von 38 258 M.(38 912.) verbleiben M. 223 364(182 762.] Nettogewinn. Ter Aufſichtsrat beantragt, eine Dividende von 9 Prozent(wie i..] zu vertetlen. Der Abſchluß der Deutſchen Triumph⸗Fahrradwerke Nütrnuberg ergibt nach 51 634 M.(i. V. 50 166.) Abſchreibungen einen Reingewinn von 273 540 M. 260 609.). Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, nach 77 685 M.(107 360.) Rückſtellungen 12 Proz.(10 Prozent) Dividende zu verteilen bei 31642 M.(19 826.) Ge⸗ winnvortrag. Die Fabrik iſt für die nächſte Geſchäftszeit durch reich⸗ liche Abſchlüſſe flott beſchäftigt. Die Schultheiß⸗Brauerei Akt.⸗Geſ. in Berlin ſchlägt nach ge⸗ wohnten Abſchreibungen(i. V. Mark 1 556 918) 17 Proz.(18 Proz.) Dividende vor. Der Abſatz betrug 1231 504 Hektoliter (1229 810 Hektoliter). f 2 Die Berliner Aktiengeſellſchaft für Eiſengieſßßerei und Maſchi⸗ nenfabrikation vorm. J. C. Freund u. Co. beantragt eine Dividende von 16 Proz.(i. V. 14 Proz.) Die Berliner Hagel⸗Aſſekuranz⸗Geſellſchaft von 1832 wird laut „B..⸗C.“ vorausſichtlich mit einem Verluſt von 100 000 M. ab⸗ ſchließen. Es könne daher zwar keine Dividende verteilt werden, aber immerhin könne das nächſte Jahr mit vollem Grundkapital und mit rund 430 000 M. Rücklagen degonnen werden. Burbacher Hütte. Die Generalvecſammlung beſchloß die Verteilung einer Dividende von Frs. 500 gegen Frs. 450 im Vorjahre. Das Roherträgnis beläuft ſich auf Frs. 6 758 223 geg. Frs. 5 495 079 im Vorjahre, wovon, wovoyn Frs. 4 032 972 gegen Frs. 2 978 862 im Vorjahre zu Abſchreibungen und Rückſtellunge verwandt werden. 5 «„„** 5 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. 2 Reichsbanf⸗Diskont 5½ Pragent. Wechſel. kurz 169.87 169.97 0 81.326 81.3 Schweiz. Plätze„ 21 22. 81.86 81.886 81.688 81.883 85.166 88.188 16.20 1429 Amſſerdam Belgien 5 ſtalſen„ 61.65 61.675 gondon„ 20.477 20.4“ 2 — lang 20 415 20.445 Staatspapiere. 21. 22. 3½ Oſch. Reichsan! 94.— 94 10 Kamanlipaß 3 84.30 84.40 Bulgaren 31½ pr. konſ. St.⸗An! 94.25 94.4 1% Griechen 1890 3„„„ 84.40 84.4 kkalten. Rente 4bad. St.⸗K.„—11½ Oaſt. Silberr. 510 bad. St.⸗Obl. fl 96.— 96.— 4½„ Papterr. 31˙„„ M. 93.25 96.2Deſterr. Goldr. 81½9%„„00,—.——]s Portg. Serie 1 4 bayer..⸗B.⸗A. 102.20 102 20% dto. 1II 31½ do. u. Allg.⸗A. 94.15 94.15[4½% neueRuſſen 1908 3 53„ 83.50 83.50 Ruſſen von 1880 1 Heſſen 99.75 99.504 0 ausl. Rente 3 Heſſen 82.50 1 Türken v. 1908 Sachſen 84.50 84,50] Türken unif. 31( Mh. Stadt⸗A.05 81 20—.— Ungar Goldrente B. Aus ländiſche. „ Kronenrente Ag..Gold⸗A. 1887 Verzinsl. Loſſe, Oeſt. Loſe v. 1860 149.75 149.7 Türktſche Loſe 142.60 142.4 Navoleonsdꝛor Privat⸗Diskont A. Deuiſche. —.— 94.95 4Egypter uniſizirte— äuß. 97.25 1„iun 68.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Vad. Zuckerfabrit 123.80 124.— Ner. Kunſtſeide 258.— 966.— Bfälz. Näbmaſch. 126.50 1. Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 41.— 41. Schnellyrf. Irkthl.—.—180. Delfabrik⸗Aktien 84. Schubfab. Herz erkf. 128. Zeilinduſtrie Wolff 188.— VLampertsmühl 81.50 Höchſter Farbwerk 435.— 462— Vereinchem. Fabrik 341.10 340.— zhem.Werke Albert 317.— 419.— Drahtinduſtrie— 124. Aecumul,⸗F. Oagen 18 196 5 Aec. Böſe, Berlin 77.90 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 196.— 199.75 Südd. Kabelwerke 127.— Lahmeyer 120.Kammg. Katſersl. 188.— 1 Elktr.GGeſ. Schuckert 103.— 106.50 gelloff Waldhof 388.— Allg..⸗G. Stemens 172.— 178.— Harvener 201.80 Hibernig Weſterr. Alkali-A. 214.— Oberſchl. Eiſenakt. 102.— 202,— 208.8 Bochumer 116.90 116.90 Buderus Conecordia—.——.— Deutſch. Luxembg. 148.— 151.2 Friedrichsh. Bergb. 15)— 150.—Ber. Königs⸗Laura 228 40 225.50 Gelſenkirchner 194.90 196.—[Roßleben 10200 10200 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 221.30 221.380 Deſterr. Süd⸗Lomb. 28.70 Pfälz. Maxbahn 139.— 189.—Oeſterr. Nordweſtb. 110.50 11 do. Nordbahn 132.90 133-—„ Lit. B. 1095 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 115,.— 115.— Gotthardbahn,— Ital. Mittelmeerb. 71¹5 112.50 118.20„ Meridlonalbahn 129.30 29.20 ordd. Lloyd Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 136.— 185.75 Qeſterr.⸗Ung. Bank 128.80 119.75 119.75 Oeſt. Länderbank 103.— 106.— „Kredit⸗Anſtalt 198.80 199.80 Pfälziſche Bank 100.10 100. Pfälz. Hyp.⸗Baunk 190— 188.50 Preuß. Hypothenb. 113.70 118.30 Deutſche Reichsbk. 155.50 185.25 Rhein. Kreditbank 137.40 187.25 Ahein. Hyp. B. M. 190.— 190.— Schaaffh. Bankver. 188.70 189,90 rank Südbd. Bank Mhm. 111.50 111. rkf, Hyp.⸗Creditv. 155.— 155.“ Wiener Bankver, 132 20 182.0 Zadiſche Bank Berg u. Metallb. EComerſ. u. Disk.⸗B. 118— 112— Darmftädter Bank 126 90 127.80 Deutſche Bank 228 30 229 50 Deutſchaſtat. Bank 137.——. D. Effekten⸗Bank 102.70 102 50 Disconto⸗Comm. 171.60 172.10 Dresdener Bank 140 60 141.80 88 0 Hyp.⸗Bank 197— 197.— ationalbant 120.— 120.10 Bant Ottomane 188.— 1 8 Pfandörtefe, Prioritäts-Obligativnen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 98.50 98 50 100 Pr.Pfbb. unk. 12 98.20 98.20 4%.K..Pfobr.05 98.50 98.50 40%„„„ 17 98 50 98.50 1910 98.90 98.90 ½%„„„ 14 94.60 94.60 e.duv5. Pſdb..40 38.40.4 4a 92.— 92.— 515 93.——3½ Pr. gifderBl. , l Bob⸗r. 90.— 97.— Kleinb. b 04 96.— 96.— 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 97.80 97.803½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ %/,/%ʃn B T 29 5„Pfd.⸗Kom.⸗ unk. 00 97.90 97.90 Obl. unkündb. 12 92.— 92.— 4%„ Pfdbr..o! 40% Pr. Pfobrf.B. unk. 10 97.80 97.80] Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.——.— 4%„ Pfdbr..Os 4% fl.. uft% 98.10 98.10 unk. 12 98.30 98.30„„„10907 98.25 98.10 4½„ Pfdbr..86 50 51912 98 75 98.75 89 u. 94 61.30 91.80 1%„„ 01ʃ7 99.50 95.5 5½ Pfd. 96/6 91.— 91.—31½„„„ alte 90.50 90.40 1%„ Com.⸗Obl. 3½„„ 10904 90.50 90.40 .0 1,unk 10 99 30 99.301½¼„„„ 3½„ Com.⸗Obl. 240 Rh..⸗B..O 92.50 92 50 v. 1891 92.— 92.—cht W. B. C..10 7 60 97.60 85„Gan 4e%, Pſ. B. Pr.⸗Obl. 99.65 99.70 96/06 92.— 92.—31½ Ak. 93.20 98 20 44 beabt 97.60 97.%%½8 Ital. ſttl.g.. B. 67.90 68.— —— %„„„ 14 98.— 98.— Nannh. Verſ.⸗G.⸗A. 465.— 465.— Frankfurt a.., 22. Oltober. Kreditaktien 109.60, Staats⸗ bahn 140.50, Lombarden 29.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.40, Gotkhardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 172.60 Laura 225.—, Gelſenkirchen 196.75, Darmſtädter 127.80, Handelsgeſellſchaft 155.50,„Dresdener Bank 142.25, Deutſche Bank 229 40, Bochumer 204.50 Northern—.—. Tendenz: feſter. Nachbörſe. Kreditaktien 199.30, Staatsbahn 140.40, Lombarden 28.90, Disconto⸗Commondit 172.10. Mannheimer Effektenbörſe vom 22. Oktober.(Offizieller Bericht.) Die Tendenz war heute weſentlich etwas beſſer. ten: Anilin 554., Brauerei Sinner, Grünwinkel, 258., Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien 147., Portland⸗Zementwerke Heidelberg 159 G. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 333 G.— Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien waren zu 66.50 Proz. am Markte, ebenſo Südd. Drahtinduſtrie⸗Aktien zu 124 Prozenk, Obligatignen. Höher notier⸗ Pfaudbriefe. Indunvie⸗Obligation. 40% Rh.„B. unk. 1902 98.10 b44½ o% Akt.⸗Geſ. 7Selindn⸗ .. 20.40 6 ſtrie rück. 105 5, 103.—6 17 b* 8 8 255 %„„r 1004 3040 bfi Vad. A. f. Nhſchift 3%„„ Lommunal 92.50 b⸗ u. Seetransvort 5 Städte⸗Aulehen. 4¹ 1 9% Bad. Anflin-it. Sodaf. 101.— 37½ Freiburg i. B. 90.— G40% Br. Kleinlein, Heidlhg. 101.— 3½% Heidelbg. v. J. 1903 91.—65 500 Bürg. Branbaus, Bonn 102.—8 40% Karlsruhe v. N 1007 49.25 64% Herrenmühle Gen: 98.— 300% Karlsrube v. J. 1896 87.— 54½% Mannb. Dampf⸗ 3½0½% Lahr p. J. 1992 99.— 6 ſchleppſchiffahrls⸗Geſ. 97.50 G g Ludwigshafen.— C½% Mannh. Lagerhaus⸗: 40% v. 1906 100.50 P Geſellſchaft 00.—G 34/½% 90.— C½% Oberrb. lektrizitäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 98.80 C werke, Karlsrube—.— „ 1885 91.— 64½% Bfälz. Chamotte n⸗ „1888 91.— 6, Tonwerk,.(l. Eſſenb. 102.75 B „„„ 1895 91.— 64½ o% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 1%„ 1898 91.— Maldhof bei Pernau in 84„ 1904 91.— C Livland 101.G „1905 91.— 54½% Speyrer Brauhaus %„„ 906 99.25 b[.⸗G. in Speyer 97.50 G 40%„ 1907 99.25 6½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 915 unk. 1905 91.— 4½% Südd. Draßtinduſtr. 100.25 G 6½% Wiesloch v. J. 1905—.— 11½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— B 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.—G Akfien. Baunken. Brief Geld 0 5 Brief Geld Mank— 1386.—[Br. Werger, Worms 98.——— Gebe Svenrr 0 n—— eaamf. Br. v. Oertge—.— 4. Pfälz. Banf— 100.Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 147.— Pfälz. Hup.⸗Rank—— 190.— Fransport Pf. Sp.⸗ u. Kdb. Land. 130— 138,—i. Verſicherung. Rhein. Kredithank 1375 167.2,0B..sGd. Nhſch. Seelr. 83 25—.— Rbein. Hyp.⸗Bank—.— 19080]Nannk. Dampfiechl..50—.— 1. ſchl. Südd. Bank—.— 11¹.3„ Hoderhans 99.— 97.— Eeiſenbahnen. 5 Francona Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahnm—.— 220.50 Mitverf..⸗J. vm. „ Marbaun—.— 137] Bad. Rick⸗u. Mitv.— 580— . Nordbabn—— 132.500„ Aſſereurran⸗—20 1380 Heilbr. Straßenbabn 77.— 75,½[Continental. Verſ. 400.— Chem. Induſtrie. Vannb. Rerſſcherung 480— 470— .⸗G. fchem. Anduffr..———Oberrb. Verſich.⸗eſ.—.— 480.— Bad, Anfl.n. Sodafbr.—.— 554.—Württ. Transp.⸗Verſ. 670.——.— Chem. Fab. Goldenba.—— 177.— Induſtrie. Verein chem. Fabrkken 342.— 340.—.⸗G. f. Seilinduſfrie—.— 138.— Verein D Delfabrifen—— 34 8, Dingler'ſche Mſchfbr.———.— Weſt.⸗W. Stamm. 213.50 Kmaillirfbör. Kirrweil.—.——— „ Vorzug 105.50—.— Fmaillw.Maikammer—.— 91 50 Brauereien. Fttlinger Spinnerei 108—— Bad. Brauerei 107 50 106 50[Hüttenh. Spinneref 90.——.— Binger Aktienbierbr.—.——Karlsr. Maſchinenbau—— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 258.— Nähmfhr. Haſd u. Pen 26250—.— Eſchbaum⸗Braueref 138.———(Foſth. Cell. u. Papierf. 2 975—.— Flefbr. Rühl, Worms—. 96—[Mannh. Gum. u. Asb. 143.50—.— Ganters Br. Freſbo. 106-[Naſchinenf, Nadenig 199——5 Kleinlein Heidelbera—.— 185. Oberrb. Elefteizit!!!— 90— Homb. Meſſerſchmift 64-—.Näbm.u. Fahrradf. 126 50—- Ludwiash. Brauerei—.— 234Vortl.⸗Zement Gdihe..— 159.— Mannö. Aktienbr.—.— 137[Züdd. Prabt⸗Ind. 124—-—— Pfalzbr Geiſel, Mohr—.—— Sitdd. Kabehmerke— 127 50 Brauerei Sinner— 258 PVerein Freib. Ziegelw.—— 160.— Br. Schroedl, Heidlba.—— 201.50]„% Speyr. 40——— „Schwark, Speyer 121.——.—Fürzmühle Neuſtadi 134— „Nitter, chwetz.—— Zellſtofffabr. Paldzo“—c. 353 S. Rieiß Speyer 81.——. Zuckerfbr. Paghänſe 125.——— z. Storch, Speyer 98——. Zuckerraff. Mannh—- Pfälg. Belliker Eſſeltenbörſe Berlin, 22. Oktober.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.— 216.60 gKombarden 28.70 29.— 40% Nuſſ. Anl. 1902 77 0 77.40 Fangda Pageifie 157.90 157 70 31½%% Meſchsanl. 94.20 94.25 Hambura. Packe! 128 40 127 80 30% Neichsanleihe 84.40 84.40 Nordd. Llond 112.40 113.— 40% Bad. St.⸗Anl.—.——.— Dynamit Truſt 165.90 161 75 3½ B. St. Obl. 1900 92.70—.— Licht⸗ 11. Kraftanl. 11720 117.— 3½ o% Bayern 94.10 94.—Bochumer 202 90 204 4% Heſſen———.— Lonſolidation 55 % Heſſen 82.40 82.50 Dortmunder 6250 62 80 Zolh Sachſen 84.40 84.50 Gelſenkirchner 195 10 196.40 40% Pfbr. Nb. W. B. 97 50 97.50 Harpener 202.60 203 90 5% Chineſen 100.75 100.60] Hißernia 49 Italtener 102.— 102.10 Hörder Bergwerfñfe—.——.— 4½ Japaner(neu).90 89.75 Laurahiltte 224 60 225.20 1860er Loſe 149 90 149.50 Phönir 177 50 179.60 4% Bagdad⸗Anl. 85.25 85.10 Ribeck⸗Montan 202 90 203.90 Freditaktſen 193 90 199.10 Murm Revier—— Berk.⸗Märk. Banl 154.20 154.20] Anflin Treptow 408.— 400.70 Berl. Handels⸗Geſ. 155.— 154.70] Braunk.⸗Brik. 165.— 162.70 Darmſtädter Bank 127.40 127.50 D. Steinzeugwerke 245.——.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 136.——.— Duſſeldorſer Wag. 289.20 289.20 Deutſche Wene 9 228.60 228.80 Elberf. Farben(alt) 699.— 700.50 (ig.)—.——.— Meſtereg. Alkaliw. 214.70 214.70 Dise⸗Kommandil 171.60 172.10 Wollkämmerei⸗Akt. 146.60 147.50 Tresdner Bank 141.20 141.80 Chemiſche Charlpt. 200 50 200 10 Nhein. Kreditbant 137.— 187.— Tonwaren Wiesloch 128.——— Schaaffh. Bankv. 138 40 138.70 Zellſtoff Waldhof 333— 332.— Lübeck⸗Büchener 184.60——Eelluloſe Koſtheim 239.20 238.70 Staatsbabn 140.— 140.— Nüttgerswerken 143.— 143.— Privat⸗Discont%9% Pariſer Börſe. Paris, 22. Oktober. Anfangskurſe, 3 0% Rente 94.17 9125 Türk. Looſe— 168— Aaltener———— Banque Ottomane 695.— 694— Spanier 9170 91 90 Rio Tinto 1645 1669 Tſtrken unif. 92.55 92 45 Tondoner Effektenboͤrſe. 22. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 22. London, 3% Reichsanleihe 82/ 823] Southern Paeifie 72 5 d% Chineſen 101½¼ 101¼ Chicago Milwaukee 115— 115— 4½9% Chineſen 957% 96— Denver Pr. 65½ 66— 39/½% Conſols 835/16 835ſ/ Atchiſon Pr. 89 90 2„% Italiener 100% 100 ½¼,Louisv. u. Naſho. 101½ 103— 4 9% Griechen 47— 47—Union Paeifie 117½ 118½ 3 0% Portugieſen 65½ 65½¼ Unit. St. Steel com. 23½ 23ʃ½ Spanier n D Türken 92— 92˙½ Eriebahn 19% 197%/ 4% Argentinier 83— 83 Tend.: ſchwach 3 c% Mexikaner 32/ 32[Debeers 19%8 195/ 4 0% Japaner 84½ 84/ Chartered 1— 1— Tend.: ſtill. Goldfields„„ Ottomanbank 17/ 177/[Randmines 45 55 Rio Tinto 65¼ 655/3Eaſtrand 3˙%. ↄ 3½ Braſilianer 80/% 80% Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 22. Oktober.(Telegramm.)(Produktenb örſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 21. 22. 21. 22. Weizen per Oktt.—.——.—]Mais perOtt.—.—162.— „Dez. 235 75 234.25„Dez. 168.25 163.— 8 Mai 240.25 289.50„Mai—.——.— Roggen per Okt, 212.— 212.— Rüböl per Oktbr. 78.10 77 70 „ Dez. 210.50 210.—„Dez. 77.70 77.70 „ Mai 210.75 201.25„ Mai 78.80 74.40 Hafer per Okt. 175.——.— Spiritus 70er loeoo-——.— „ Dez. 179.— 178.— Weizenmehl 82.75 32.75 „Mat 186.— 185.75 Roggenmehl 29.— 29.— **** Telegraphiſche Handelsberichte. Fremdländiſche Beteiligungen bei Haller, Söhle u. Co., Ham⸗ burg. Bei der Inſolvenz des genannten Bankhauſes ſind erheb⸗ liche ausländiſche Intereſſen beteiligt, in erſter Linie erſtreckt ſich dies wie bekannt auf Oeſterreich, wo die ir der Hauptſache bon dem Bankhauſe Haller, Söhle u. Co. finanzierte Böhmiſch⸗ Wiſſelmer Koks⸗ und Kaumazitwerke in Auſſig, Seeſtadt und Schwarz domilizieren. In dieſen Kaumazitwerken, deren Leiter der kaiſerliche Rath Auſpitze, iſt u. a. auch der böhmiſche Braun⸗ kohlengroßinduſtrielle Weimann beteiligt. Die Kaumazltwerke beſchäftigen ſich mit der Verkokung von Braunkohlen, die Maſchi⸗ meueinrichtung dieſes Werkes, die in ſtetem ſich vergrößerndem Maße vorgenommen wurde, erforderte außerordentlich hohe Summen. Erſt im laufenden Jahre hatte die Firma Haller, Söhle u. Co. hohe Beträge für fällig gewordene Raten aus Ma⸗ ſchinenlieferungen ete. aufzubringen.— Aus e wird gemeldet, daß ein norwegiſches Bankinſtitut, die Finnländi⸗ ſche Bank mit über 2 Mill. M. an der Inſolvenz beteiligt iſt. — Weiter wirb berichtet, daß u. a. auch das ruſſiſche Fi⸗ nanzminiſterium mit einer Summe von zirka 150000 M. Gläubiger der falliten Firma iſt. Die Beziehungen der Firma Haller, Söhle u. Co. zu dem ruſſiſchen Finanzminiſterium ſtam⸗ men daher, daß die Firma als Einlöſungsſtelle für eine Anzahl ruſſiſcher Effekten fungierte. Zahlungseinſtellungen. Zu der neulichen Meldung über die Zahlungseinſtellung der Wachswarenfabrik Hamacher Söhne in Trier iſt zu erwähnen, daß den Paſſiven von 1275000 M. an Aktigen 800 000 M. gegenüberſtehen. Die Damffſchneide⸗ mühlfirma und Nutzholzhandlung W. Gallaſch in Stettin hat nach der Kl. Z. die Zahlungen eingeſtellt und bietet den Gläubigern einen Wergle ich von 33½ Prozent. Die Paſſiven hetragen 250 000 M. enbas Haner, vorm. G. Ph. 555 gt die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent(wie im Vorj.) beſchloſſen. Die neue Brauſteuer erforderte 40 000 Mark. Halle a.., 22. Okt. Ueber die Firma Klinker⸗ mann u. Co. wurde nach der F. Z. das Konkursverfahren er⸗ öffnet. *Newpyork, 22. Okt. Die letzte nächtliche Sitzung erſter Bankiers zwang den Präſidenten Borney von der Knicker⸗ bookers⸗Truſt⸗.Company zum Rücktritt. Die Truſt⸗Geſellſchaft hal nach der F. Z. 60 Millionen Depoſiten, der neuen Verwaltung des Truſt wurden 15 Mill. bar zur Verfügung geſtellt, ſo daß Schwieriakeiten nicht erwartet werden. Bekannte Truſt⸗Com⸗ pany⸗Präſidenten planen die Gründung eines Clearinghouſes für Truſt⸗Companyen. * Newyork, 22. Okt. Die Nationalbankſof Com⸗ meree hat dem Clearinhouſeverband mitgeteilt, daß ſie die Clearingagenturgeſchäfte für die Knickerbockertruſt⸗Company nicht weiterführe. In der Direktorialſitzung der Truſtgeſellſchaft hal der Präſident geſtern abend ſein Amt niedergelegt. In dem⸗ ſelben Hotel, in dem dieſe Sitzung ſtattfand, tagte auch eine Ver⸗ ſammlung von Präſidenten und Direktoren anderer Truſtgeſell. ſchaften und es fanden verſchiedene Beſprechungen zwiſchen dieſen beiden Verſammlungen ſtatt. Eine von den Direktoren der Knickerbockertruſts abgegebene Erklärung beſagt, daß die Geſell⸗ ſchaft ſich die Beſchaffung ihres Geldbedarfs geſichert habe und in der Lage ſei, allen an ſie herantretenden Forderungen gerecht zu werden. Die Geſellſchaft habe acht Millionen in ihren Treſ⸗ ſors zur Verfügung und könne mehr beſchaffen, ſobald es erfor⸗ derlich ſei. Es verlautet, daß die Merkantil Nationalbank geſtern von einem Kunden 1½ Millionen erhalten habe. 5 Marx& Ooldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 22. Oktober 1907. Weovifankte 3J3JnJJ ĩ Ver⸗ Wir ſind ars Selbſitentrahenten käue es unter Vorbefalt: ———— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt c. d. H Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigoßafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Vadiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl Benz& Co., Rßein. Gasmotoren, Mannheim Rrauereſgeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Vruchſaler Braueref⸗Geſellſchaft Bſirgerbräu, Ludwiashafen Chemiſche Fabrik Heubruch Dafmler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, 85 Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens Tilterfabrik Eneinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Bronceagießerei, Mannheim Franfenthaler Keſſelſchmiede Fuchs Waggonfabrik, Heidelberg 155 5 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 11 185 Lindes Eismaſchinen 45 Linoſeumfabrik, Maximiliansau 85 Lothringer Bangeſellſchaft, Metz 110 2 Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſen 840 Maſchinenfabrik Bruchfal, Schnabel& Henning 75 2 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 108 Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 115 1 Pheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 5 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim.200— Rheiniſche Metaflwarenfabrik, Genußſcheine 110. 1 Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 180 Nheinmühlenwerkc, Mannheim 28 114 Aeeee„.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 175 5 Rombacher Portiand⸗Cementwerke 55 114 Stahlwerk Manubeim 52 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie. Mannbeim— pi 105 Süddeutſche Kabel. Mannbeim, Genußſcheine 136 Unfonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 55 185 Unionbrauerei Karlsrube 8 M. 380 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim 190 2 Waggonfabrik Naſtatt 55 75 fr Waldhof Bahngeſellſchaft 700 10 Immobiliengeſellſchaft 8 2455 Weſfendbau⸗Geſellſchaft in Karlsrube 855 Zuckerfabrik Frankenthal ——:—!tiiii Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inferatenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. ——tñ—.—.—.———;—— ⸗y8bK ͤ———— basinosaal nur Montag, 28., Dienstag, 29., Mittwoch 30. d. M. Telepathie.— Spiegel der Seele.— Perſ. Einfluß.— Gedächtniswunder. Der bekaunte Experimentalpſychologe und Autor des erfolgreichſten Buches 8 Uhr, Leo Eriechsen Hochintereſſante neue Probleme auf „An der Grenze deen Gebiet der modernen Pſychologie Karten à.75,.75,.86, Schüler 0 50 in der Hof wuſtkalleuhandlung v. Heckel und Cigarrenhandlung Kremer. Abends.—,.—,.—,.80. 74384 d. Ueberſinnlichen“ Aeſe Giin relephon 524 Geοοαιοοοο οοοοοοοοοο 1 ub 88 bür zu ſagespreisen Alle Somten Ruhrkohlen, Ruhrkoks Brikets, Brennholz„te. 8 emscdſes Sichneiderim deand. An.an Hauſe an. N 4, 12, 1 Tr. * Hunteęe werden ſchön u. illig garniert. 8987 Aniſenring 815 mich im Aufbügeln, Reinigen, Reparieren n. Um⸗ andern v. Herren⸗ u. Damenkleidern prompé. u. billig. Bedienung. G. Schweickaet, Schneidermſtr. 1 4, 19/20. 13075 denn 13357 Touisenring 61 Telephon 561 Rubhrkohlen, Ruhrkoks, Gaskoks Antracit-Eiform; Stein- und Braunkohlen- Bypikeits, owie Tannen- und Buchenholz aeu den hilligsten Tagespreisen.. hestellupgen v. Zahlungen Fönnen auch bei Fr. Hoffstaetter jr., 7 6, 34, 1 Tr. gemacht werden. Louisenping 61 73926 empfiehlt in bester Qualitüt alle Sorten Der e 5 f — billiges d Weise entsprientz anderen übertrifft. deim Einkauf von Malzkaffee ist das WortesKathreiner“. Verlangen Sie lediglieh„Malzkaffee“, so laufen Sie Gefahr, irgend eine minderwertige Sorte zu erhalten, zdie den Auforderungen, die man an ein gesundes, And wonlschmeckendes Familispgesränk stellen-muss, in Eag keiner 350 Verlangen- Sis dafterausdrüekficizsK Zihrerfers Malzkäffese im geschlossenen Paket ſin der bekannten Ausstattung mit Bild und Unter⸗ schrikt des Pfarrers Kneipp und der- FirmaseKathreiners Malekaffes- Fabriken“ und oehmen Sie unter keinen Umständen etwüs Anderest Dann sind Sie sicher, ginen vollkammenen Malzkaffee zu erhalten, der alle 1 ee 73921 1112 Auf des Jubeljahres rauſchende Feſtesfreude hat ſich ernſte, ſchmerzliche Trauer geſenkt. Den herrlichen, unver⸗ geßlichen Wedenktagen, die wir vor kurzem noch mit unſerem erlauchten Fürſtenhauſe feiern durften, iſt wehmutvolles Abſchiednehmen gefolgt. Der unerbittliche Tod hat Ernte gehalten, und durch das tieferſchütterte Land erklang die Totenklage um den zu ſeinen Vätern heimberuſenen Lan⸗ desherrn— Friebrich den Deutſchen. Alldentſchland trauert an ſeinem Sarge, trauert um des Reiches getreuen Eckart, den edlen Helden aus des Vater⸗ lands großer, ruhmvoller Zeitk. Wir Badener aber ver⸗ beifeene einen gerechten und gütigen Herrſcher, den hilfreichen treubeſorgten Vater unſeres Landes, das leuch⸗ tende Vorbild edler Menſchlichkeit. Vertrauensvoll ſchauten wir enwor zu ihm, dem volkstümlichſten unſerer Fürſten, ſtolz und dankbar naunten wir ihn unſeren Großherzog! Sein reichgeſegnetes Leben, ſeine gottbegnadete Regie⸗ zung fallen zuſammen mit einer Zeit ungeahnten, zuerſt langſamen, dann kraftvoll ſich ſteigernden Auſſchwungs unſerer Stadt, und unſer aufſtrebendes Bürgertum wird es nie vergeſſen, welch! tatkräftige, weiſe, wohlwollende Förderung Maunheim ſeinem Szepter verdankt. Geliebt und verehrt wie kaum ein anderer vor ihm, hat ſich der Entſchlafene ſelbſt das ſchönſte Deukmal errichtel im Herzen ſeines Volkes! Aber auch ein äußeres geweiht, ein Aufrr Zeichen unſerer unauslöſchlichen, dankbaren Verehrung. Wie das Denkmal, das Mannheim dem erſten Kaiſer des neugegründeten deutſchen Reiches errichtete, wachſe es hervor aus der einmütigen Begeiſterung weiteſter Schſchten für einen der Beſten und Edelſten, den das deutſche Volk beſeſſen. Aus dem Herzen des Volkes erſtehe auch hier ein Deuk⸗ mal unſeves dahingeſchtedenen Großherzogs, der allezeit nur ſeltes Volkes Beſtes gewollt, ein ehernes Wahrzeichen für Mit⸗ und Nachwelt, ein herrliches Ehrenzeichen vaterlän⸗ diſchen Empfindens! Daß der ſchöne Plan bald verwirklicht werde, ſteuert alle bei, ihr vaterländiſch geſinnten Männer und Frauen! Auch die beſcheidenſte Gabe kleinſte Scherflein hilft mit, das einigt euch alle, iſt willkommen, auch das 80 Denkmal zu bauen! Ver⸗ Reich und Arm, Jung und Alt, fordert auf eure Freunde und Verwandten, Mannheimz Söhne und Töchter in fremden Landen, mitzuhelfen an unferem Werkl Keiner fehle, wenn die Namen der Spender zum bleibenden Laſſet dies Gedächtnis dem Grundſtein eingefügt werden! Jahr, ſo ereignisreich für Mannheims Entwickelung, ſo be⸗ deutſam für Badens Geſchichte, nicht vorübergehen, ohne die Vollendung zu ſichern dem Mannheimer Denkmal für Friedrich J. von Baden Unferen geliebten, unvergeßlichen Großherzog! Aberle, Jsrael, Privatier.— Alt, Dr. Th., Stadtrat.— Baer, Karl, Kaufmann.— Baro, Ludw., Stadtrat, Neckarau. Baſſermann,., Stadtrat und Reichstagsabgeordneter.— Baſſermann, Rud., Kaufmann. Bauer, Joſef, Stdtdekan. Baumann, Karl, Profeſſor.— Beck, H.., Generaldirektor. Beck, Dr. Otto, Oberbürgermeiſter.— Bensheimer, Jul., Vertreter der Neuen Badiſchen Landeszeitung.— Ben⸗ inger, Ab., Direktor.— Beringer, Dr. Aug., Kunſtſchrift⸗ ſteller.— Bilfinger, Paul, Regierungsbaumeiſter a. D.— Blümcke, Rich., Direktor.— Bohrmann, Phil., Direktor der Bierbrauerei Durlacher Hof, Akt.⸗Geſ. vorm. Hagen.— Bouquet, Wendelin, Privatm.— Boveri, Robert, Fabrik⸗ direktor.— Broſten, Dr.., Direktor der Rhein. Credit⸗ bank, Mitglied der Handelskammer.— Bruch, Karl, Ver treter des Evangeliſchen Arbeitervereins. Reallehrer.— Bumiller, Eugen, Direktor, Mitglied der Handelskammer.— Chriſt, Guſt., Gr. Landgerichtspräſi⸗ dent.— Ehriſtian, Paul, Stadtpfarrer. Clemm, Dr. Adolf, Kommerzienrat, Stadtverordneter.— Clemm, Dr. Aug., Direktor der chemiſchen Fabrik Lindenhof.— Cron⸗ berger,„Karl, Tapeziermeiſter.— Darmſtädter, Julius, Kaufmann.— Darmſtädter, Viktor, Vorſitzender des Ver⸗ kehrsvereins.— Duttenhöfer, Alfred, Stadtrat.— Dycker⸗ hoff, Hermann, Kommerzienrat.— Eckhard,., Geh. Kom⸗ delskammer. Engelhorn, Dr. Fr., Fabrikant, Mitglied direktor.— Engelhard, Emil, Fabrikant, Mitglied der Han⸗ der Handelskammer.— Fendel, Joſef, Stadtrat.— Fritz, Adolf, Zimmermeiſter.— Fröbel,., Bildhauex, Vertreter berg, Dr., Geh. Regierungsrat, Großh. Strafanſtalts⸗ des Ortsverbands der deutſchen Gewerkvereine(Hirſch⸗ merzienrat.— Eiſenlohr,., Stadtbaurat.— von Engel⸗ Dunker).— Fuchs, Philipp, Direktor, Veterinärrat. Gengenbach, Auguſt, Vertreter des Tageéblatts.— Gießler, Joſ. Landtagsabgeordneter und Gr. Amtsgerichtsdirektor, — Gremm, Jean, Vertreter des Volksblattes. Groß,., Stadtrat, Direktor des Vereins chem. Fabriten.—„Gutjahr, A. Reeberei⸗Direktor.— Haas, Karl, Geh. Kommerzienrat.— Hochenburg, Dr. Max, Rechtsanwalt.— Hagemann, Dr. Karl, Intendant des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters.— Hammesfahr, Fritz, Direktor.— Hartmann, Adolf, Kauf⸗ mann.— Hauck, Emil, Hauptlehrer, Stadtverordneter in Waldhof.— Haug, Dr. Ferdinand, Geh. Hofrat.— Carl Emil Herz, Kaufmann.— Herzog,., Direktor der Bab. Aſſe⸗ kuranz⸗Geſellſchaft.— Heuck, Dr. Suſtav, Pidizinal⸗Nat, Stadtberordneter.— Sirſch, Louis, Großkaufmann, Mit⸗ glied der Handelskammer.— Hirſchhorn. Fr., Kommerzien⸗ rat, Stadtrat.— Hoffmann,., Hofapotheker.— Hoffmann, Otto, Direktor, Mitglied der Handelskammer.— Hofmann, Edm., Direktor der Brauexreigeſellſchaft Eichbaum. Hohenemfer, Dr. Aug., Kommerzienrat.— Holzwarth, Kark, Vorſitzender der Obmannſchaft Mannheim des bad. Eiſenbahnerverbands. Ihrig, Wilhelm, Hauptlehrer, Landtagsabgeordneter und Stabtverordneter.— Jordan, Lonis, Kaufmann.— Junghanns,., Großh. 1. Staats⸗ anwalt.— Kauffmann, Otto, Fabrikant.— Kern, J.., Kaufmann, Stadtverordneter, Mitglied der Handelskammer. Kinkel, Joſef, Bankdirektor, Vorſitzender des kaufmün⸗ niſchen Vereins.— Klein, Dr., Rechtsanwalt, Gauvor⸗ ſitzender des Militärvereinsgauverbandes.— Klos, Jakob, Vertreter des Arbeilerfortbildungsvereins.— Knecht, Hch., Rer Lagerhausgeſellſchaft.— Koch, [Dandlungsgehilfen⸗Verbands.— Zeichen der Erinnerung ſei ihm 80847 leum⸗Akt.⸗Geſ.— Perrey, R. Brühler, Kark,“ Vorſ. der Handwerkskammer.— Grummbach,., Dr. Friedrich, Großherz. Amtsrſchter, Stadtveroröneler— Korn, Dr. Hermaun, Großh. Polizeidireklor.— Köchler, Joſef, Stadtrat.— König, Fr., Rechtsanwalt, Vorſttzender des Kreisausſchuſſes.— König,., Mechaniker, Mitglied des Stadtverordneten⸗Vorſtandes. Küllmer, Heinrich, Privatmann, Borſitzender der Mannheimer Männer⸗Ge⸗ ſangs⸗Vereinigung.— Kuhn, Arno, Direktor der Süd⸗ deutſchen Bank.— Ladenburg,., Geh. Kommerzienrat.— Lamerdin, Adam, Glaſermeiſter, Stadtverordneter. Lang, Edm., Geh. Regierungsrat, Großh. Amtsvorſtand. — Lanz, Kärl, Fabrikant.— Leemann, Albert, Maler⸗ meiſter, 2. Vorſitzender der Handwerkskammer.— Lenel, Viktor, Geh. Kommerzienrat, Prüſident der Handelskam⸗ mer, Mitglied der 1. Kammer.— Leoni, Ernſt, Fabrikant. TLevinger, Großh. Oberamtmann.— Lindemann, Dr., Medtzinal⸗Rat,— Ludwig, Auguſt, Ingenieur, Stadtver⸗ ordneter.— Ludwig, Jak., Vorſitzender des Vereins der Hafenaufſeher.— Mayer, Emil, Landtagsabgeordneter.— Mayer, Jules, Direktor der Spiegelmanufaktur Waldhof. — Mayer⸗Dinkek, Guſtav, Kaufmann, Stadtverodneter.— Meiſter, Karl, Reederei⸗Birektor. Michel, Karl Th., Stadtrat in Käferthal.— Mohr, Hermann, Fabrikant.— Molitor, Edmund, Hauptlehrer, Kommandant der Frei⸗ willigen Feuerwehr.— Müller, Ernſt, Direktor, Vertreter des General⸗Anzeigers.— Münch, Balentin, Vorſttzender des Poſtunterbeamten⸗Vereins.— Mäßig, Rich. Heinrich, Vorf, der Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗nationalen Nauen, Heinrich, Kauf⸗ mann.— Nettel, Sigmund, Eiſenbahndirektor, Vorſttzender des Bad. Architekten⸗ und Ingenieurvereins, Unterrhein. Bezirksverband.— Netter, Elly, Hofjuwelier.— Nickolaus, Phil., Schloſſermeiſter.— Nies, Karl Joſef, ſtädt. Arbeiter. — Myoether, Karl, Kaufmann.— Noll, Frz. Anton, Bau⸗ meiſter, Stadtverordneter, in Neckarau. Ochsner, J. Vertreter des Liberslen Arbeitervereins.— Oeſer, Max, Profeſſor, Bibliothekar.— Oppenheim, Aug., Privatmann. Orth, Jakob, Stadtverordneter und Bezirksrat in Neckarau.— Orth, Valentin, Stadtrat in Neckarau.— Packheiſer, Paul, Direktor der Mannheim⸗Bremer Petro⸗ Bef„Stadtbaurat. Pfiſterer, ., Geh. Oberregierungsrat, Großh. Landeskommiſſär.— Poſt, Rich., Direktor der Mannheimer Verſ.⸗Geſ.— Rau, Hch. Jof., Bierbrauereibeſitzer.— Reinhardt, Emil, Fabri⸗ kant, Stadtverordneter, Mitglied der Handelskammer.— Reiſer, Aüg., Direktor der Filiale der Dresdner Bank.— Reiß,., Geh. Kommerzienrat, Mitglied der 1. Kammer. — Reuther, Karl, Fabrikant.— Reutlinger,., Kauf⸗ manm, Vorſitzender des Verein für Handlungskommis von 4858,(Khufm. Verein) zu Hamburg, Bezirk Mannheim. Richter, Rud., Geh. Regierungsrat, Kaiſerlicher Reichs⸗ bankdirektor. Röchling, Auguft, Kommerzienrat.— Roſenkränzer, Nikolaus, Hofgärtner.— Rothſchild,., Kaufmann, Vorſitzender der Vereinigung der Mann⸗ heimer Detailkaufleute.— Sachße, Richard, Direktor des VBereins Deutſcher Oelfabriken. Sauerbeck, ., Direktor der Bad. Brauerei, Mitglied der Handels⸗ kammer, Obmann des Badiſchen Sängerbundes.— Schäſer, Karl, Direktor ber Firma Vereinigte Spediteure und Schiffer.— Scheffel, Karl, Vorſitzender des Gabelsberger Stenngraphenvereins.— Schenk, Florlan, Arbeiterfekretär, Vertreter des katholiſchen Arbeitervereins.— Schlatter, Karl Theodor, Weingroßhändler und Likörfabrikant. Schmidt, Aug., Hofſchuhmachermeiſter.— Schneider, D. Prediger.— Schneider, Gg., Bäckermeiſter.— Schneider, Dr. Otto, Bankdirektor.— Schnepf, Gg., Poſtverwalter in Käferthal.— Schweitzer, Eduard, Fabrikant.— Schwenzke, Ehriſt., Hofkürſchner.— Seipio, Wilh., Kaiſerlicher Regie⸗ rungsaſſeſſor a. D.— Selb, Gg., Fiskalanwalt, Obmann des Stadtverordneten⸗Vorſtandes.— Seubert,., Major z. D.— Sickinger, Dr. Anton, Stadtſchulrat.— Simon, ., Stadtpfarrer.— Smreker, Oskar, Ingenieur.— Soherr, Hermann, Bankier.— Stachelhaus, Wilh. Reedereibeſttzer. — Steckelmacher, Dr.., Stadtrabbiner. Steruberg, Oskar, Direktor der Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft, Kgl. ſchwed. Vizekonſul.— Stinnes, Leo, Reederei⸗ beſitzer.— Stockheim, Heinrich, Fabrikant. Strauß, Jakob, Kaufmann.— Süßer, Adolf, Kaufmann. Teſcher, Ludwig, Direktor der Pfälziſchen Bank, Stadtverorbneter. — Tilleſen,., Architekt.— Tremmel, Paul, Vorſitzender des chriſtlichen Gewerkſchaftskartells.— Valentin, Heinr., Hofkonditor.— Vögele, Heinrich, Kommerzienrat, Bezirks⸗ rat.— Waldeck, Hermann, Baukprokuriſt.— Wagenmann, Jul., Direktor der Bad. Bank.— Walter, Dr. Friedrich, Profeſſor.— Weber, Dr.., Rektor, Vorſitzender des Vereins für Volksbildung.— Weil, Benno, Direktor der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G.— Weinreich, Hch., Schneidermeiſter.— Welz. Gg. ſen., Baumeiſter in Käfer⸗ thal.— Werner, Joſ., Direktor der Firma Werner& Nicola.— Weyl, Dr.., Kommerzienrat, Vizepräſident der Handelskammer.— v. Winterſeld, Oberſt, Kgl. Regiments⸗ kommandeur.— Wolf, Albert, Tylograph.— Witſt, Otto, Direktor der Mannheimer Bank, Stadtverordneter.— Sunder, Georg, Spenglermeiſter und Inſtallateur, Stadt⸗ veryrdneter.— Wurz, Arnold, Vorſitzender des Gewerbe⸗ vereins und Handwerkerverbands.— Zeiler,., Kommer⸗ zienrgt, Vorſttzender der Börſe.— Zimmern, Hch., Kauf⸗ mann. Die Fesselhallon-Gesellschaft veranstaltet mit dem Ballon„Hannheim““, günstiges Wetter vorausgesetzt, Donnerstag, den 24. Oktober, vormittags 9 Uhr, eine zweite PFernfahnrt. Anmeldungen zur Teilnahme nach Friedrichs- platz 14 erbeten. 74565 Pfisss-Vrennerei Stäckler, Seckenheimerstr. 8. Wir heſer Finen ohne jede Verbindlichkeit flüulr Sie eine Mappe A oder B und frei ins Haus, faͤlls Sie mit Bezugnahme auf dieſes Inſerat uns bis zum 26, Adreſſe mitteilen. Nach Ablauf von 3 Wochen liefern wir die Mappe zum Preiſe von 25 Pfg. pro Woche weiter, falls Sie dem Ueberbringer nichts Gegenteiliges mitteilen. Sie haben alſo Gelegenheit, ſich 74527 Kkostenlos davon zu überzeugen, daß der Bezug unſerer Zeit⸗ ſchriften ein Bedürfnis für Sie iſt. Evtl. können Sie ſich auch eine Mappe mit neueren ſre und höherem Preis beſtellen, denn unſere Preiſe richten ſich nach dem Alter der Zeitſchriften. Jede Mappe bleibt 8 Tage in Ihren Händen und Sie erhalten allwöchentlich die genauen Foriſetzungen Die Mappe A enthält: 1. Romanbibliothek. 2. Sonntagszeitung. 3. Mo⸗ denwelt. 4, Berliner Illunrierte Zeitung. 5. Meggendorfer Blätter. 6. Fliegende Blätter. 7. Gartenlaube. 8. Die Woche. 9. Welt und Haus. 10, Ueber Land und Meer. 11. Zur guten Stunde. 12. Buch für Alle von denen allwöchentlich regelmäßig 10 Hefte erſcheinen! Die Mappe enthält: 1. Jugend. 2. Simplieiſſimus. 3. Meggen⸗ dorfer Blätter. 4. Luſtige Blätter. 5. Ber⸗ liner Illuſtrierte Zeitung. 6. Fliegende Blätter. 7. Gartenlaube. 8. Die Woche. 9. Welt und Haus. 10. Ueber Land und Meer. 11. Zur guten Stunde. 12. 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