——.. mA ˙• ˙3— . zicht ſie ihm dieſelben nicht. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bungerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſßt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreiletſte Jeilung in Maunheim und Angebüng. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbelten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhaudlung. 18 1 E G, 2. Nr. 494. 23. 1907.— P 1. Mitta U halten. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Politische(lebersicht. Mannheim, 23 Oktoder 1907. Die nationalkatholiſche Vewegung. Auf dem Zentrums Bezirk erklärte der für den Aachener Abgeordnete Trimborn, daß die national⸗katholiſche Bewegung, die 0 den letzten Reichstags⸗ wahlen nur geringen Er folg hatte, ſich nunmehr organiſiert habe und ein Sammelbecken für die zentrumsfeindlichen Elemente bilde. Dadurch werde ſie zu einer dauernden Gefahr, Auch der neu begründete volkswirtſchaftliche Verein ſolle ein Spfen pulber für das Zentrum ſein, weshalb man energiſch auf ded Hut ſein müſſe. Bei den kommenden Landtagswahlen würde man der ultramontanen Partei die größten Schwierigkeiten machen. Hoffentlich bewahrheiten ſich die Bef fürchtungen Trim⸗ borns. Zentrum und päpſtliche Kundgebungen. In einem Artikel der„Tägl. Rundſchau“ mit der Ueber⸗ ſchrift„Das Zentrum und die neueſten päpſtlichen Kund⸗ gebungen“ bemerkt Graf Hoensbroech: hat ſich die Knebelung des Zentrums in ſeinen Parlamentsver⸗ tretern und in ſeiner Preſſe durch Syllabus und Enzyklika er⸗ geben. Dieſe Tatſache iſt aber von ungeheurer Bedeutung. Nicht oft und nicht eindringlich genug kann in Preſſe und Par⸗ dieſe politiſch⸗kulturelle Abhängigkeit des Zentrums von Rom hervorgehoben werden. Es iſt der einzig wirkſame Weg, die undeutſche fremdartige Natur des Zentrüms, ſeine innere Und äußere Unfreiheit und Gebundenheit in das grellſte Tages⸗ licht zu ſtellen. Es iſt aber zugleich der einzig wirkſame Weg, bielen Millionen Kathol iken darüber die Augen zu öffnen, daß ſie im Zentrum nicht, wie ihnen vorgeſpiegelt wird, eine wirklich unabhängige, allein von ſachlichen Geſichtspunkten geleitete politiſch⸗kulturelle Wertterung beſitzen.“ Mazedouien. Der Berliner Vertreter der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ meldet ſeinem Blatt als E rklärung von maß ebender deutſcher Stelle:„Deutſchland treibt in der Mgzedonſchen Frage keine eigene Politik und unterſtützt lediglich diejenige, welche die beiden Mächte des Mürzſteger Programms bei der Pforte bertreten.“ Es ſcheint nicht überflüſſig, dies ausdrücklich zu beſtätigen, da an gewiſſen Stellen der europäiſchen Preſſe neuerdings wieder mit Verdächtigungen unſerer Orientpolitik bei Ungarn und Rußland gearbeitet wird. Ein Anhaltspunkt für ſolche Beſchwerden iſt nicht erfindlich. Die Kabinette von Wien, St. Petersburg, wie Zuch von Rom und London, haben erſt kürzlich bei den BZegegnungen zwiſchen Monarchen und Staats⸗ männern während des letzten Sommers beſtimmte Aufſchlüſſe Uber die Ler Politik z den Balkaufragen er⸗ „Unwiderleglichh Oeſterreich⸗ nique heißt, für die mazedoniſchen Angelegenheiten nach wie vor hinter den beiden anderen Kaiſermächten als den berufenen Ver⸗ fechtern des Mürzſteger Programms, deſſen Durchführung wir fördern, ohne zu hemmen oder zu treiben. Nebenrolle verharren, entſpricht durchaus den Wünſchen der in erſter Reihe beteiligten Mächte. Mit dieſer Einſchränkung aber ihnnen wir unſere wiederholt bewieſene Beihilfe um ſo ruhiger fortſetzen, als die früher vielleicht insAuge zu faſſendeMögli ich⸗ keit eines Ablenkens der mazedoniſchen Politik in türkenfeind⸗ liche Bahnen ſeit Monaten ganz zurückgetreten iſt, weil zurzeit alle Großmzächte ihren Beziehungen zur Pforte eine ziemlich gleichmäßige Pflege widmen. Arbeitskammern. Aus der Unterredung, die der Staatsſekretär des Innern im Beiſein des Direktors Caspar und des Geheimrats Koch mit den Delegierten des Sozialausſchuſſes der Verbände tech⸗ 11 Angeſtellter über Arbeitskammern hatte, erfahren die Münch. N. Nachr.“, daß das Reichsamt des Innern die Er⸗ richtung paritätiſcher, territorial abege nach den Be⸗ rufen und Gewerbszweigen ſpezialiſierter Kammern für Arbeit⸗ geber ſowie für gewerbliche Arbeiter, kaufmänniſche Gehilfen und techniſche Beamte im Anſchluß an die Berufsgenoſſen⸗ ſchaften und die Handelskammern plant. Der Geſetzentwurf ſoll, ſo hofft man, noch im Laufe der nächſten Reichstagsſeſſion fertiggeſtellt werden. Finanzminiſter Buchenberger. SRR. Am heutigen Tage wird auf dem Karlsruher Friedhofe ein dem Andenken des ſo früh vollendeten Großh. badiſchen Finanz⸗ miniſters Dr. Wdolf Buchenberger gewidmetes Denkmal enthüllt. Nach langem, mit bewunderswerter Standhaftizfeit ertragenen Krankenlgaex war Buchenberger am 20. Februgr 1804 dem tük⸗ liſchen Leiden erlegen, das ihn, mitten in böller Schaffenskraft, plötzlich beſällen hat. Auf der Mittagshöhe eines von früheſter Jugend an der geiſtigen Arbeit gewidmeten Lebens, im Vollge⸗ fühl berechtigten Bewußtſein, ſein reiches Wiſſen nicht in den Dienſt der Tagesmeinungen geſtellt zu haben, durfte Buchenberger befriedigten Rückblick halten auf das Errungene, erfolgſichere Ausſchau auf die ihm nach menſchlichem Ermeſſen noch Jahre zugemeſſene Arbeit im Dienſte der Allgemeinheit, zur Förderung der durch ihn auf feſten Grund und Boden geſtellten Agrarwiſſenſchaft. Da traf ihn der verderbenbringende Schickſals⸗ ſchlag. Nicht als Freund trat der Tod an ihn heran, nicht mit berſ ſöhnender Plöhlichkeit ſchloß er ihm die Augen; es währte lange und ein übergroßes Maß des Leidens mußte Abe durch⸗ kämpfen, ehe die Nacht der Ewigkeit ſich auf ſie legte und ſie für immer ſchloß. Was Buchenberger der Wiſſenſchaft geweſem— von Gleichſtzebenden und Gleichberechtigten war es ſeit vielen Jahren rühmend anerkannt. Was er unſerem Lande war, er, der echte Sproß dieſes Landes, an dem er mit inniger Liebe hing, in der heimatlichen Geſchichte bleibt es mit goldenen Lettern verzeichnet. Die„Südd. Reichskoreſp.“, der er von dem erſten Tage ihres Erſcheinens bis zuletzt ein treuer Mitarbeiter war, ſchuldet ihm untilgbaren Dank über das Grab hinaus. Buchenbergers Bedeutung war auch im Reiche unbeſtritten. Er. lollle, die Likung Reichsſchatzamts übernehmen. Ae Plagz bleibt, wie es in einem offtzibſen Comnileh 0 19 deeſe Herifeng d mit ir berechſgtes enngſiung erſüilte, er he Daß wir in einer für lange ziehungen Frankreichs zu allen Mächten durchaus wu So ſehr es dennoch ab, das ihm von ſeinem gnädigſten Landesherrn über⸗ antwortete Amt zu vezlaſſen, er blieb in Karlsruhe. Sein Hin⸗ ſcheiden wurde auch in Berlin ſchmerzlich empfunden und dieſen Gefühlen herzlicher Trauer gab der Reichskanzler nach Empfang der Todesnachricht in folgendem, an den Großherzoglichen Ge⸗ ſandten Grafen von Berckheim gerichteten Telegramm Ausdruck: „Tiefbewegt durch 15 Mitteilung von dem Heimgange des Finanzminiſters Dr. Buchenberger bitte ich Euere Exzellenz, der Großh. Badiſchen Regierung mein herzliches Beileid und mein aufrichtiges Bedauern auszuſprechen, daß ein Mann von ſo hervorragenden Eigenſchaften des Charakters und Herzens, ein ausgezeichneter Staatsmann und bedeutender Gelehrter ſeinem amtlichen Wirkungskreiſe und dem Vaterlande zu früh entriſſen iſt. 5 Graf Bül ow.“ Deutsches Reich. —(Die Polniſche Bank Lodovy) in Golejevo haß in der Zwangsverſteigerung das 106,90 ha große Gut von eee in Nieder⸗Tillendorf bei Bunzlau angekauft. —(Die deutſch⸗ſreiſinnige Gruppe) der 2, ſächſiſchen Kammer brachte gemeinſchaftlich mit den nationalliberalen Abgevrdneten Müller und Hiſchfelde einen Antrag auf Einfüh⸗ rung des Reichstagswahlrechts für die Zweite Kammer ein. *Oeſterreich⸗ ge bu In Begründung der Dringlichkeit ſeines Antrages betreffend die Verſtaatlichung des Kohlenbergbaues verweiſt Abg. Kraus auf die Schädigung der Induſtrie durch die ſteigen⸗ den Kohlenpreiſe. Die Abgeordneten ſeien verpflicht den die Bepölkerung ſchädigenden Kohlenwucher entſchie lung zu nehmen. Abg. Reumann hält den gegenwe punkt für die Verſtaatlichung für ungünſtig. Auch die demokraten anerkennen die Notwendigkeit der Verſtaatl' an; dieſe müſſe aber planmäßig vorbereitet werd 55 *Frankreich.(Wun ſchgemäße Bezieh In der anläßlich der Kammereröffnung einberufenen Si Arsſhue für auswärtige Angelegenheiten der Miniſter Pichon auf verſchiedene Anfragen, daß gemäß ſeien. Die franzöſiſche Regierung erkenne nur den Sul⸗ tan Abdul Aſis an. Die Vertreter Frankreichs, Regnault, General Liautey und Admiral Philibert ſeien mit dem Sultan, und Frankreich habe anſehnliche Ergebniſſe inbetreff a riſchen Grenze erlangt. Badiſche Politit. Zum Karlsruher Frieden ſchreibt kurz, aber bedeutſam, der„Vorwärts“ „Die Partei wird ſich mit dieſer N 11 11 den geben können. Wir exachten die leidige Angelegenhe 12 verſagen 2 uns daher, auf ei Frauenhände. Roman von Erich Frieſen. 1 Nachdruck verboten. (Fortſetzung.) 1 beginnt er abermaks und es zittert leiſe Be⸗ 410 „Dolly— wegung in ſeiner Stimme nach.„Liebe kleine Dolly, es Ihnen hier?“ „Wo?“ „Hier in Roſe⸗Farm.“ „Aber natürlich. Ich finde es himmliſch!“ „Möchten Sie lieber hier wohnen oder in Villa Tuskulum?“ „Selbſtverſtändlich hier. Zubaufe iſt's ſo eng!“ ruft ſie, die Oberlippe hochziehend. Norbert ſchweigt kurze Zeit, dann ſagt er noch inniger: „Ich bin Ihnen biefe nicht gang— er ganz gleichgültig. Dolly?“ 5 Silberhelles Lachen perlt von ihren Lippen. „Gleichgültig, gleichgültig!““ ſpottet ſie.„Meine Freunde find mir nie gleichgültig!“ Auch er mußte wider Willen lächeln. „So meinte ich es nicht, Dollyh. J „Wie denn?“ Ich wollte fragen, öb Sie mir ein bibcen 5 71 5 „Aber natürlich. Sehr gut ſogar!“ „Doll 10 eder faßte er ihre Hände und biesmal ent⸗ Leicbes, ikeines Mahen bleben 17 —2* Sie doch immer auf Roſe⸗FJarm! Ihre großen Augen ſtarren ihn an ernſt. Ein leißer Schrei ſpringt von Dollys Lippen. Frau?“ wiederholt ſie verwirrt.„Abee— aber——— doch, Ihr Herz gehöre einer— einer— Er beugt ſich über ihren 1 Kopf A drückt die Lippen auf das duftige braune Lockenhaar. „Mein Herz gehört einer Toten— ja, Dolly“ erwidert er „Vielleicht gehört es ihr zum Teil noch immer. Aber — ich fühle es— wenn mir irgend jemand mein entſchwundenes Glück wiederbringen kann, ſo biſt Du es, Du liebes, kleines Mäd⸗ chen... Antworte Dolly! Willſt Du mein Weib ſein?“ Groß forſchend blicken die braunen Augen in die ſeinen. Dann legt ſie, ohne ein Wort zu ſagen, das Köpfchen an ſeine Bruſt. In ihren Augen erglänzen Tränen. Doch nur kurze Zeit dauert dieſe dem Wildf ſang ganz wohnte Rührung. Schon wieder wetterleuchtet der alte Uebermut aus ihren Sie ſagten unge⸗ ſchelmiſchen Augen. „Wir ſind alſo jetzt verlobt?“ lacht ſie. O, was wird Mamachen ſagen! Und Arthur! Brummbür von Vormund, der mich immer noch wie ein einfältiges Kind behandelt!.. Verlobt! Verlobt!! Sie wirft Norbert eine Kußhand zu und lant, die Arme graziös über den Kopf erhoben, davon. Norbert blickt ihr lächelnd nach. Welch liebes, herziges Geſchöpf! 16. Norbert beabſichtigt, ſeine Verlobung mit Dolly Robinſon noch geheim zu halten, bis die Gäſte im ie Tagen Noſe verlaſſen haben werden. Traotzdem munkelt man hie und da 821 10he recht daran ich kaum Als Ihre arme hübſche Wirklich verlobt? wieder nur die beiden Worte„ja“ und„nein“, und ihr Geft Und— und der der Roſe Farm herübergekommen, um der Abfabrt der ganzen des großen, 5 ſie eine Hand auf ihrer fühlt auben. Man hatte das liebliche Midge 1 5 5571 10 einfäch Nur Shenae Mackah 1 ſeine Gattin ſofort von Kenntnis. Norbert hielt es für eine Pflicht, gerade beiden nicht im tappen zu laſſen. Madame Dianas Wut überſchreitet jedes Maß. Alle gutgemeinten Beſchwichtigungsverſuche 569 5 Maune daß Dolly Robinſon ſehr hübſch, aus guter Familie, hochg; und vor allem geſund ſei, prallen ab. 5„Paberkabapp! fällt ſie ihm Bbmiſch ins Wort. Cent Vermögen het ſie!“ Doch der„gute Thomas muckt zum erſtenmale in gein E mit Diana Tickleton auf. Mit aller Beſtimmtheit erklärt er, Dolly ſei ihm eine willkommenere e als die reiche ſchwarze Kreolin. Und Madame iſt ſo verblüfft über dieſe Kühnhett, daß ſogar vergißt, ihrer Empörung Luft zu machen.— Merkedes Ariſtides hat ſich faſt ganz von der Geſellſchaft rückgezogen. Wie zu Anfang eriſtieren in ihrer Unterha zeigt den gewohnten mürriſch gleichgültigen Ausdruck. Es iſt eine halbe Stunde vor der gemeinſamen Abre ſe ganzen Geſellſchaft nach Newhork. 5 Eine Reihe von Automobilen, Equipagen und Reit! hält vor der breiten Freitreppe, gewärtig der Winke ſchaft. Dolly, die ſeit geſtern wieder bei ihrer Mutter in der k nen Villa Tuskulum weilt, iſt auf Norberts Bitten heute früh nach e“ beiz uwohnen. febt an einem der hohen Bogenfenſter der weiten Halle und beobachtet amüſiert das theatraliſch aufgeputzte Schauſpiel F 2 —————— ies SGeneral⸗Anzeiger.(Mitiagblatt) Maunheim, 23. Oktober. neuerliche Erklärung des Genoſſen Dr. Frank einzugehen und zwei ſehr ſcharfe Reſolutionen, die von den ſozialdemokratiſchen Ortsvereinen zu Kehl und Kirchheim bei Heidelberg gefaßt wur⸗ den, im Wortlaut mitzuteilen.“ Das iſt der angebliche„Sieg der Reviſioniſten“ in Bebelſcher Beleuchtung. Der„Vorwärts“ hätte ganz andere Töne gefunden, wenn die Karlsruher Reſolution nicht ſo ganz nach ſeinem Ge⸗ ſchmacke geweſen wäre und er nicht genau ihre Abſicht kannte, das Hinwegſetzen über das„Parteiempfinden“ ein für alle Mal zu hindern. Nun iſt er ſo beftiedigt, daß er in ſeiner großen Genugtuung ſogar darauf verzichtet, den kleinen Genoſſen Frank abzuſtrafen, dex in ſeiner kürzlich mitgeteilten Erklärung gewagt hatte, dem Obergenoſſen Bebel unrichtige und verletzende Bemer⸗ kungen vorzuwerfen. Dafür härte er im offiziellen Moni⸗ teur der Partei gehörig abgeſtraft werden müſſen, denn Bebel macht niemals verletzende, niemals unrichtige Bemerkungen. Dem reumütigen Sünder, aus dem manche Leute einen ſieg⸗ reichen Reviſioniſten machten, wird nun großmütig auch dieſe Sünde wider den Geiſt verziehen. Zu der Entdeckung der„Straßb. Poſt“ von dem Siege der Reviſioniſten ſchreibt der„Bad. Beobachter“: „Beinahe könnte man meinen, der Hackenkorreſpondent ſei ebenfalls von der ſozialdemokratiſchen Reſolutionstaxantel ge⸗ ſtochen worden und führe nun ähnliche Eiertänze auf, wie das ſozialdemokratiſche Parteigericht. Wenn er meint— und er hat ein taktiſches Intereſſe daran, dieſe Mei⸗ nung in der„Straßb. Poſt“ auszuſprechen— die Reoiſioniſten hätten geſiegt, ſo hat er damit Recht und nicht recht, und zwar weil beim Weiterwurſteln, wie es die badiſche Sozialdemokratie beliebt, immer abwechſelnd alles herauskommen kann, ehenſo der Nadikalismus wie der Reviſionismus. Und„geraden Weg“ nennt man ja ſchließlich immer den, den man wählt.“ 8 Wie die Urteile gewiſſer liberaler Blätter von den Zen⸗ trumsagitatoren und der klerikalen Preſſe ausgeſchlachtet wer⸗ den, das können wir ja bald erleben. Es iſt wirklich kein zureichender Grund für die liberale Preſſe vorhanden, dem Zen⸗ trum Agitationsmaterial zu liefern. Die Donauperſickerungsſtelle. Vom Vorſtand der Gr. badiſchen Fabrikinſpektion, Herrn Oberregierungsraf Dr. Bittmann geht der„Südd. Reichs⸗ korreſp.“ folgende Mittejlung mit dem Erſuchen um Veröffent⸗ lichung zu: „Aus den„Singener Nachrichten“ iſt zunächſt an die badi⸗ ſchen und ſodann auch an außerbadiſche Blätter die Mitteilung gelangt, daß durch eine Kommiſſion, der auch ich angehbren ſollte, die Donauvexrſickerungsſtelle beſucht worden ſei, und daß dem⸗ nächſt Bohrungen vorgenommen werden ſollten. Der Sachverhalt iſt ein ganz anderer. Nachdem ich mit dem Vorſtande des Be⸗ zürksamts Konſtanz, Geheſmen Regierungsrat Dr. Groos, ge⸗ meinſchaflliche Beſichtigung größerer Fabrikbetriebe des Be⸗ zirks verabredet hatte, lud der bezeichnete Beamte mich ein, bei dieſer Gelegenheit mit ihm zuſammen die Anweſenbeit des Profeſſors Endriß in Aach zu benützen und unter Führung dieſes Kenners die Aachquelle und die Donauverſickerungsſtelle zu beſuchen. Da die Aach ein Induſtriegewäſſer iſt und ich es für meine dienſtliche Pflicht halte, die Dinge kennen zu lernen, die mit den Lebensintereſſen der badiſchen Induſtrie in Zu⸗ ſammenhang ſtehen, ſo glgubte ich, die mir gebotene Gelegenheit nicht unbenutzt vorübergehen laſſen zu dürfen. Auch die übrigen Herren, die ſich an der Beſichtigung beteiligten, fanden ſich ledig⸗ lich zuſammen, um die eigenartigen Waſſerverhältniſſe unter 1 ſachkundigen Füßhrung des Profeſſors Endriß kennen zu ernen.“ ——ů——— Die Vorgänge in Marokko. *Paris, 22. Okt. An dem Miniſterrgte, der geſtern ſtatt⸗ fand, nahm der Miniſter der üffentlichen Arbeiten, Barthou, der ſich einer Operation unterzogen hat, nicht teil, obwohl er ſich auf dem Wege der Beſſerung befindet. Der Miniſter des Aeußern, Pichon, erklärte, daß zwiſchen Frankreich und Spanien vollſtändiges Ein⸗ bernehmen beſtehe; beide Stgaten würden gemeinſame Maßregeln ergreiſen, um die Unterdrückung des Waffenſchmuggels zu ſichern und an die Signatarmächte von Algectras gleichlautende Zirkulare erlaſſen, in welchen die Einſetzung einer interngtionglen Kommiſſton zur Prüfung der Schadenerſatzanſpriche von Caſablanca in Vor⸗ ſchlag gebracht werden würde. Miniſter Pichon erſtattete des wei⸗ keren Bericht über die Zuſammenkunft des franzöſiſchen Geſandten Regnault mit dem Sultan Abdul Aſis. * Paris, 22. Okt. Nach Meldungen aus Caſablanca hatte General Drude eine Beſprechung mit dem Marabut von Tade⸗ lat nud den Kaids nicht unterworfener Stämme,. Drude ſagt, daß die Stämme zur Annahme aller Bedingungen mit einigen unbedeu⸗ anzoſe Kuentzer iſt vier Kilometer vom franzöfiſchen Lager entfernt van Leuten des Duled Said⸗Stammes Revolverſchſiſſe ermordet worhen. Madrid, 22. Okt.(Senat.) In Fortſetzung der Beant⸗ wortung der an ihn gerichteten Anfrage bemerkt der Miniſter des Aeußern: Die Unmöglichkeit, eingeborene Mannſchaften auszuheben, habe allein die Einrichtung der internationalen Poligei verhindert. Spanien habe, um eine proviſoriſche Polizei zu organfſieren, Trup⸗ pen abgeſendst, die an Zahl der aus den Eingeborenen zu bildenden Polizei⸗Truppe gleichkomme. Diaz Moren(Demokrat) wirft die Frage auf, ob die Lage Spaniens infolge der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Entente ſeit der Konferenz von Algeciras ſich geändert habe. Der Miniſter des Aeußern antwortete darauf, die Soldaten hätten den Auftrag erhalten, die Spanier und gleicherweiſe auch die Ange⸗ hörigen anderer Nationen zu ſchützen und eine proviſoriſche Polizei zu organiſieren, bis die in der Algecirasakte vorgeſehene Polizei eingerichtet werden könne. Der Miniſter ſchließt mit der Erklärung: Die Signatarmächte anerkennen nur Abdul Afis als Sultan. Sanchez Roman beſteht auf der Interpellation. Der Miniſter des Aeußern verſpricht dieſelbe zu beantworten. Die Sitzung wird darauf aufgehoben. Ein ſuggerierter Familienumord. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Hirſchberg, 21. Okt. In der Nachmittagsſitzung folgte die Vernehmung der An⸗ geklagten Frau Marta Klein, der Schweſter des Angeklagten. Sie erklärt: Ich bin an dem Morde nicht beteiligt. Ich habe meinen Bruder in der betr. Nacht zwar in das Haus gelaſſen, ihn aber nicht zu der Tat veranlaßt. Er wollte den alten Klein hypnotiſteren. Auch von dem Geſpräch meines Mannes mit meinem Bruder weiß ich nichts.— Vorſ.: Wie kamen Sie dazu, vor dem Unterſuchungsrichter ein Geſtändnis abzulegen.— Angekl.: Ich kann doch nur das aufrecht erhalten, was wirklich wahr iſt.— Vorſ.: Wie kamen Sie dazu, dem Unierſuchungsrichter die Umpahrheit zu ſagen!— Angekl.: Man hat in mich gedrängt und da hab' ich ge⸗ antwortet.— Vorſ.: Sie haben zugegeben, da Bruder von Ihrem Ehemann überredet worden iſt, den alte wofür Bergmann zur Belohnung auf den — Angekl.: Davon ßpeiß ich nichts.— Vor Sie, wenn Sie unter dem Einfluß Ihres Manne r aus anderen Gründen ſich bewegen ließen, Ihr Geſtändnis zurückzunehmen. Für Sie wäre es das beſte, wenn Sie reumütig alles eingeſtehen wür⸗ den, falls Sie an der Tat beteiligt ſind.— Angekl.: Ich ſage jetzt die Wahrheit. Der Unterſuchungsrichter hat mich gefragt und da habe ich alles zugegeben.— Vorſ.: Später haben Sie geſagt, das Geſtänd⸗ kis wäre Ihnen erpreßt worden.— Angekl.: Ich bin dazu gezwungen worden.— Vorf.: Sie haben doch aber mit Ihrem Bruder ſehr gut geſtanden.— Angekl.: Nein.— Vorf.: Wo haben Sie immer ge⸗ ſchlafen?— Angekl.: Oben im Schlafzimmer.— Vorſ.: Da ſtanden⸗ zwei Betten nebeneinander.— Angekl.: Ja.— Vorſ.: Wo ſchlief Ihr Bruder.— Angekl.: In dem Ghebett neben mir(Bewegung). — Vorſ.: Und trotzdem häben Sie nicht gut mit ihm geſtanden.— Angekl.: Nein. 0 Vorf.: Warum haben Sie ihn nicht vom Hofe geſchickt.— Angekl.: Das wollte ich meinen Eltern nicht antun. Mein Bruder ſagte, als er kam, er wolle den alten Klein hypnotiſteren. Wenn er jetzt etwas anderes ſagt, ſo hat er gelogen.— Vorſ.: Was haben Sie bei dem Hhypnotiſieren gedacht?— Angekl.: Ich dachte, er wollte den Klein in andere Stimmung bringen.— Vorſ.: Sie haben den Hausſchlitſſel aus dem Fenſter herabgelaſſen, damit ihn Bergmann bekam.— Angelkl.: Ja, als er zu mir kam, ſagte ich; Laß den Un⸗ ſinn.— Vorſ.: Was für Unſinn?— Angekl.: Nun, das Hypnoti⸗ ſieren. Mein Bruder ſtürzte dann aus der Tür heraus. Ich bekam eine fürchterliche Angſt und vergrub meinen Kopf in den Kiſſen.— Vorſ.: Weshalbe— Angekl.: Ich hatte ein furchtbares Gefüühl und bekam einen Ohnmachtsanfall, von der Tat habe ich nichts gehört. — Vorſ.: Sie ſagen jetzt die Wahrheit?— Angekl.: Ja.— Voxf.: Wenn Sie früher anders ausſagten, ſo war das die Unwahrheit? — Angekl.: Ich habe frütcher immer nur vom Hypnotiſiexen ge⸗ ſprochen.— Vorſ.: Was ſagte Ihr Bruder, als er zurückkam?— Angekl.: Ich rief, Du haſt ihn umgebracht. Er erwiderte: Ich habe mich für meine Eltern aufgeopfert. Sie ſollen es in ihren alten Tagen gut haben, Du hätteſt machen können, was Du willſt, ich hätte es doch getan.— Vorf,: Haben Sie das dem Unterſuchungsrichter auch geſagt?— Angekl.: Ja, ich habe ihm alles erzählt. Ich habe immer bon Hyopnotiſieren geſprochen.— Vorſ.: Halten Sie ſich doch nicht inimer an das eine Wort.— Angekl.: Der Unterſuchungs⸗ richter ſagte, ich müſſe ſo ſagen, es handle ſich um meinen leiblichen Bruder, den müſſe ich retten.— Vorſ.: Wie konnten Sie ihn retten, er hat ja ein Geſtändnis abgelegt. Was tat er nach dem Morde?— Angekl.: Er verlangte Gift von mir. Ich gab ihm aber keins und ſagte, ich wolle nichts mehr von ihm ſehen.— Vorſ.: Wußten Sie, daß Ihr Bruder etwas Böſes im Sinne hatte?— Angekl.: Nein. — Vorſ.: Was taten Sie, nachdem Ihr Bruder weg war?— An⸗ geklagte: Ich war in Ohnmacht gefallen und lag auf dem Teppich, bis mich das Lecken meines Hundes weckte.— Vorſ.: Wenn man hört, was Sje jetzt ſagen und wenn man weiß, was Sie früher dem Unterſuchungsrichter geſagt haben, dann ſollte man glauben, es handle ſich um zwei verſchiedene Perſonen. Sie haben in der erſten Zeik überhaupt nicht zugegeben, daß Ihr Bruder die Tat begangen hat.— Die Angeklagte ſchweigt. Es wird dann das frühere Geſtändnis der Frau Klein vor in zu töten, mmen ſollte. nicht gut für tenden Abänderungen bereit ſeien er heute einen Die Kreolin machk beſonbers undborfeiſhafken Eindruck. Das braune fbernächtige Geſicht iſt halb bedeckt von einem grauen Automobilſchleier. Der welte Staubmantel läßt die kurze, unterſetzte Figur noch breiter erſcheinen. Die Lider ſind leicht gerötet, als habe ſie geweint. Wir werden uns wohl nie im Leben wieder ßegegnen, Fräu⸗ lein Robinſon,“ beginnt Mereedes mit ſcheinbarst Ruhe.„Ich will Ihnen Lebewohl ſagen.“ Etwas überraſcht ergveift Dolly die gebolene Hand. Sie glüht wie im Fieber. 5 Kleine Pauſe. „Vorher möchte ich Sie noch etwas fragen,“ fährt Mereedes etwas lebhafter fort.„Sie brauchen mir nicht daxauf zu ank⸗ worten, wenn Sie nicht wollen.. Sie haben ſich mit Herrn Doualas verlobt, nicht wahr?“ Heiße Röte ſteigt in Dollys Stirn. „Das geht wohl nur mich allein an,“ erwidert ſſe mit bei ihr ſonſt fremdem Hochmut. „Ihr Geſicht hat mir bereits die Antwort gegeben, bemerkt Mercedes ohne jede Spur von Empfindlichkeif.„Das genügt mir.“ Sie neſtelt an ihrem Schleier herum und fährt ſich dann leicht über die Augen, bepor ſie fortfährt:„Es iſt ein guter Menſch und Sie werden glücklich mit ihm ſein.“ Fortſetzung folgt.) ———— Cheater, Kunft und Wiſſenſchan. Großh. Bad, Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheim. Das Gaſtſpiel der Tänzerin Rita Saechetto erfreute ſich einer außerorbentlich freundlichen Aufnahme vonſeiten unſerer Theaterfreunde. Ueber des Gaſtes lyriſch⸗dramatiſcher Tanz⸗ ſdenen als ſolche iſt an dieſer Stell, ſchon berichtet worden, ſodaß wir uns beute darauf beſchränken können, den künſtleriſchen Ex⸗ ſolg Irl. Sgcchettos zu konſtatieren. Am meiſten gefiel wohl, wie ſich vorausſehen ließ, die in ihrer natürlichen Einfachheit Mann dem Fritz Bergmaun nahegelegt haben, den alten Klein zu töten. Als Belohnung ſollle er dann den Staudenhof betoirt⸗ ſchaften.— Vorſ.: Was haben Sie dazu zu erklären?— Angekl.; Meine Ausſagen ſind nicht ſo aufgenommen worden, wie ſie ge⸗ macht worden ſind.— Vorf.: Das iſt doch nicht zu glauben.— Angekl.: Der Unterſuchungsrichter ſagte auch gleich: Werden Sie das auch vor den Geſchworenen ausſagen. Er hatte alſo wohl ſelbſt ſchwere Bedenken.— Vorf.: Sie meinen alſo, Sie haben etwas anderes ausgeſagt, als hier ſteht?— Angekl.: Ja, ich ſprach nur vom Hypnotiſieren.— Staats: Warum haben Sie dann die Protokolle unterſ: Ich war ſehr aufgeregt. — Staatsanwalt: ſehr lange gedauert haben, denn nach drei Geſtändnis noch auf⸗ recht erhalten.— Die zuweiten Protokolls ergibt, daß die Angeklagte ihr nis widerruft, da es erpreßt ſei, Am Schluſſe gibt ſie aber verſchiedenes an den erſten Ausſagen richtig ſei.— Vorſ.: Was ſagen Sie heute dazu?— Angekl.: Der Unterſuchungsrichter ſagte mir, wenn er als Zeuge käme, würde man ihm doch mehr glauben als mir.— Vorſ⸗z Sie verdächtigen einen alten Beamten, gegen den nicht der leiſeſte Vorwurf laut geworden iſt in außerordentlicher Weiſe. Ueberlegen Sie ſich bloß, ab Sie auf dem richtigen Wege ſind, wenn Sie einem pflichttreuen Beamten eine Tat vorwerfen, die ihn ſofort aus dem Amte bringen kann.— Vert.:.A. Ablaß: Wie kam Bergmann wohl zu der Tat?— Angekl.: Er hat Geld gebraucht. Er hat mich immer belogen, betrogen und hintergangen.— R. A. Ablaß: Wenn er Geld brauchte, ſo brauchte er doch nicht gleich zu morden?— Angebl.: Er ſagte, wenn er ihn hypnotiſiere, werde ihm der alte Klein alles geben. Mein Mann und ich, wir ſind an der Tat ganz unſchuldig. Das rufe ich ihm hier zu vor ſeiner Mutter.—.A. Ablaß: Nehmen Sie an, daß die Familie Bergmann irgend etwas von der Tat gewußt hat?— Angekl.: Nein, Sie ſind unſchuldig.— Vorſ.: Sind h von Ihvem Bruder hypnotiſiert worden?— Angekl,: De hr leicht möglich. Eines Abends hat er mich fort⸗ während ert, ſo daß ich ſagte: Wenn Du mich weiter ſo anſtierſt, kriegſt Du eine Ohrfeige.— Auf Befragen des Vorſitzenden erklärt der Angeklagte Fritz Bergmann noch, daß ſeine Schweſter Frau Klein genau gewußt habe, um was es ſich handle. Darauf wurde der dritte Angeklagte, der Chemiker und Guts⸗ beſitzer Max Klein, vernommen. Er gibt an: Ich habe von dem ganzen Plane nichts gewußt. Ich habe meinem Schwager auch niemals nahe gelegt, den Vater zu ermorden.— Vorſ.: Aus welchem Grunde mag wohl Bergmann Sie belaſtet haben?— Angekl.: Ich glaube, aus Rache. Er hatte mir einen Plan aus dem Gefängnis geſchickt, ich ſollte ihm heraus⸗ helfen. Da ich das nicht tat, war er rachſüchtig.— Vorſ.: Sie meinen den Prief, der unter den Ziegeln des Daches gefunden wurde?— Angekl.: Ja.— Vorſ.: Haben Sie nicht einmal geſagt, es wäre Ihnen recht, wenn Ihr Vater abſchieben würde?— Angekl.: Nein, ſo habe ich mich nicht gusgedrückt.— Vorſ.: Sie ſollen ein andermal geſagt haben, es wäre beſſer, wenn das alte Nas verr Angekl.: Nein.— Vorf.: Wie ſtand Ihr Vater mit Ihrer Frau? — Angekl.: Er nahm wenig Notiz von ihr, weil er die Katholiken nicht leiden konnte.— Vorſ.: Wie ſtand Ihr Vater mit Familie Bergmann?— Angekl.: Er hatte einmal einen Streit mit dem Vater Bergmann, wobei der alte Bergmann ihn totſchlagen wollte, Vater Klein ſagte da: Die Bande frißt uns noch auf.— Vorſ.e Wie ſtand der alte Klein zu Fritz Bergmann?— Angekl.: Er wollte, daß ich ihn vom Hofe jagen ſollte.— Vorſ.: Ihre Vermögensverhält⸗ niſſe ſollen geradezu verzweifelt geweſen ſein.— Angekl,: Icch hatte 25 000 M. Schulden.— Vorſ.: Sie ſollen kurz vor dem Morde eine Unterredung mit Ihrem Vater gehabt haben.— Angekl.: Ja, aber nur über geſchäftliche Angelegenheiten.— Vorſ.: Hat Berg⸗ mann mit Ihnen über Hhonoſe geſprochen?— Angekl.: Jawohl. — Vorf.: Sie wiſſen alſo nicht, wie der junge Burſche zu ſeiner ſchweren Tat gekommen iſt.— Angell.: Nein, Er wollte wohl für ſeine Eltern ſorgen, die er in den Staudenhof hineinſetzen wollte, — Vorf.: Das wollte er gegen Ihren Willen erreichen?!— Angekl.: Ja.— Vorf.: Stehen Sie auf dem Standpunkte, daß die ganze Familie Bergmann hinter der Tat ſteht?— Angekl.: Das weiß ich nicht.— Vorſ.: Haben Sie die Vermutung, daß die ganze Familie beteiligt iſt?— Angekl.: Es ſcheint mir ſo, aber ſagen möchte ich es nicht, weil ich keine Beweiſe habe.— Vorſ.: Es ſcheint doch wahr⸗ ſcheinlicher, daß Sie und Ihre Frau die Tat angeſtiftet haben.— Angekl.: Nein, die Familie Bergmann hat guch ſchon meine Frau ſehr beeinflußt.— Vorſ': Ihre Frau ſieht garnicht ſo aus, als oß ſie ſich beeinfluſſen laſſen würde. Was ſagen Sie zu dem Geſtändnis Ihrer Frau?— Angekl.: Ich kann nichts dazu ſagen. Der Unter⸗ fuchungsrichter zwingt einem ja die Worke heraus. Vorſ.: Was iſt das mit dem Hypnotiſieren des Bergmann?— Angekl.: Wenn ich was davon gewußt hätte, hätte ich es ihm mit der Reilpeitſche ausgeredet.— Vorſ.: Laſſen Sie ſich nicht noch ein⸗ mal einfallen, ſolche Redensarten zu gebrauchen, Wie kam es, daß Sie für den Bergmann eingetreten ſind und ihm Selbſtbeköſtigung verſchafft haben? Wie kamen Sie dazu, einem Menſchen Geld zu geben, der Ihren Vater ermordet hat?— Angekl.: Ich hatte Mitleid mit der Familie.— Vorſ.: Sie ſollen geſagt haben: Warum hat man nur den armen Jungen feſtgenommen, mit 500 M. hätte man in Breslau Dirnen kaufen können, die ſein Klibi nachweiſen könn⸗ ten.— Angekl.: Ich weiß davon nichts.— Vorſ.: Was ſagen Sie zu Ihrer Frau, die dach bei der Tat ſaſt dabei war?— Angekl.: Sie hat mir nichts geſagt. Ich habe auch keine Karte an Bergmann geſchrieben.— Vorſ.: Ihre Frau hat die Karte ja aber ſelbſt ge⸗ ſehen,— Angekl.: Dann muß ſie ſich geirrt haben.— Vorſ.: Sie e e dem Unterſuchungsrichter verleſen, Sie gibt darin zu, daß ſie und ihr ebenſo priginelle als reizende Verkörperung des ühlings⸗ ſtimmen“⸗Walzers pvon Strauß, der allerdings am Schluß des Programms, wie das zuerſt beabſichtigt war, beſſer am Platze geweſen wäre als in unmittelbarer Folge auf Brahms, von deſſen„Liebeslieder⸗Walzer“⸗Zyklus das kleinſte Teilchen mehr poetiſchen Feingehalt beſitzt als z. B. die Tanzweiſen von Rubin⸗ ſtein und Aſcher zuſammengenommen. Mit Brahms zu beginnen und mit dem letztgenannten Sa⸗ lonkomponiſten zu ſchließen, war ſtatt eines Aufſtieges ein Ab⸗ ſtieg, eine billige Konzeſſion an den Allerweltsgeſchmack. Schade, daß die Sacchetto in keiner ihrer künſtleriſch ſo vornehmen Tanz⸗ ſzenen im Gainsborough⸗Stil(zu Gluck oder Händel) zu bewun⸗ der war, zumal auch eine Tortjadg, Guerrero, Otero uſw. mit Vorliebe uns„ſpaniſch zu kommen“ pflegen. Sehr hübſch war der ſzeniſche Rahmen zu den getanzten Ungariſchen Tänzen von Brahms. Ein Kornfeld am Ufer des Donauſtroms, ein paar ungariſche Bauernhütten im Hintergrnd; vorne zum dolce far niente hingelagert die junge Zigennerin in möglichſt echtem Na⸗ tionalkoſtüm, mit loſem Haar, darüber ein blaues Kopftuch, wie es die Bäuerinnen zu tragen pflegen. Sie lauſcht dem Geigen⸗ ſpiel eines alten Zigeuners, bis ihr der Walzerrhythmus in die Glieder fährt. Sie erhebt ſich mit odaliskenmäßigen Geſten, um ſchließlich in feurigem Tanz dahin zu wirbeln. Jede einzelne der künſtleriſch abgerundeten Darbietungen der Saechetto fand lebhaften Beifall. Herr Reichwein dirigierte mit großem Fein⸗ gefühl und viel Temperament, als wäre er der geborene Hofball⸗ muſikdirektor. Die dazu gegebenen Einakter(„Laune des Ver⸗ liebten“ und„Litteratur“) exwieſen ſich auch diesmal als immer wieder gern geſehene Kabinettsſtücke, nur hätte auf dem Zettel, da es ſich geſtern um keinen hiſtoriſchen Einakterabend handelte, die Jahrhundertangabe ruhig fortfallen können. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik hatte ſein erſtes dies⸗ winterliches Konzert, das geitern abend in der Konkordienkirche ſtattfand, im Gedenken an das Hinſcheiden unſeres Landesfürſten als eine Gedächtnisfeier für Großherzog Friedrich bezeichnet, und das mit Recht, hat doch der edle Verſtorbene allezeit den Be⸗ —ee— ges Intereſſe und Der Verein hatte für das Konzert, um es der Allgemefnheit der evangeliſchen Gemeinde zu⸗ gänglich zu machen, einen ſehr minfmalen Eintrittspreis feſtgeſetzt und aus dieſem Grunde war auch die Kirche dicht beſetzt.— Der Vexein für klaſſiſche Kirchenmuftk, der unter der Leitunz des Herrn Hofmuſikus A. Wernicke ſteht, hak mit der geſtrigen Veranſtal⸗ kung bewieſen, daß er über einen vorzüglichen gemiſchten Chor ver⸗ fügt, der ſelbſt den ſchwierigſten Aufgaben gewachſen iſt und nament⸗ lich die Frauenſtimmen drangen ſieghaft durch die wejten Räume des Gotteshauſes; nicht minder gut hielt ſich der Männerchor, der namentlich in den Bäſſen ül markiges Material verfügt. Nach anſchließendem Choral„Wenn ich ein⸗ dem erſten Orgelvorſpiel m mal ſoll ſcheiden“ von Vach, trat Herr Stadtpfarrer Ahles vor den Altar, um eine kurze Anſprache zu halten. Der Geiſtliche führte aus, daß es ſich der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik nicht habe nehmen wollen laſſen, dem dahingeſchiedenen Landesfürſten ein Zeichen der Liebe und Verehrung nachzurufen. Muſik und Religion ſeien ja innig verwandt, des bewieſen die unſterblichen Werke Unſerer großen Meiſter. Großherzog Friedrich war nicht nur ein Freund des Geſanges und der Kirche, ſondern ſein ganzes Aeußere ſei ein Kunſtwerk geweſen, dazu komme der tiefe ſittliche Ernſt, der ihn erfüllt und eine glaubensvolle Seeſe. Aus ſeinem ſtarken Gottesglauben floß ſein ſittlicher Ernſt und ſein ſtarkes Gerechtig⸗ keitgefühl; er wußte auch die letzten Stunden ſeines Lebens in Ein⸗ klang zu bringen mit den Worten, daß„denen, die Gott lieben, alle Singe zum Beſten dienen“. Redner ſchilderte in ſeinen ferneren Ausführungen den ſtreng religizſen Sinn des Landesfürſten und das ſtarke Gottpertrauen, das, wie der Geiſtliche wünſchte, jedem Einzelnen unter uns erhalten bleiben möge.— Der Verein brachte dann noch die a capella-Chöre„Herr ſchicke was du willſt“ von Marx Bruch,„Bleib bei uns“ von Vierling und„Sei getreu bis in den Toß! von Woyrſch in ganz ausgezeichneter Weiſe zum Vortragz. Als Soliſtin war die Stuttgarter Konzerkſängerin Fräulein Meta Dieſtel gewonnen worden, die mit ſchöner Stimme und gutem ter. muſikaliſchen Vortrag unter Orgelbegleitung„Schlage doch ge⸗ wünſchte Stunde und„Viſt du bei mir“ von Bach und„O Tod“ — Wenerab unzeiger⸗(iagblatte) —5— 8. Seite. meinen alſo, daß Ihnen allmählich der Verdacht gekommen ſei, daß die ganze Familie Bergmann beteiligt iſt? Nun Sie haben aber . 17 15 15 5 bei der Familie in Breslau Der 955 gibt das zu.— Vorſ.: Ihr Vater hat vor einem Jahre Ihren Onkel beerbt.— Angekl.: Ja.— Vorſ.: Wie ſtarb Ihr Onkel? S55 e e, rief: Der Onkel ſchreit ſo! Ich fragte ſt den Was iſt denn Jos? Er rief: Helft mir, ich bin mit ba e lief gleich zum Doktor, es war aber ſchon 5 Aſen 1 Sie nicht kurg vorher bei ihm geweſen?— 11 Augef 1 Vorſe: Das Glas, aus dem er zuletzt getrunken 10 en e der ſein.— Angekl.: Davon weiß ich nichts. 11 5 Vert. R. A. Ab laß: Der Angeklagte Bergmann will hierzu ſein uf⸗ Geſtändnis mat, ergänzen.(Bewegung.) Der Angeklagte Max Klein .. wendet ſich zu Bergmann um und ſieht ihn ſtarr an. Der Vorſitzende ßt unterſagt ihm das und erklärt ihm, er habe nur vor ſich hinzufehen. 1 Der Angeklagte Bergmann gibt dann an: Mein Schwager hat mir einmal geſagt, er habe den Onkel auch auf dem Ge⸗ 105* wiſ ſe n.(Große Bewegung.)— Vorſ.: Zu welchem Zwecke ſagte ge 6 er das wohl?— Angekl.: Bergmann: Wahrſcheinlich wollte er mir 90 Mut zu meiner Tat machen.— Vorſ.: Iſt das auch vollkommen 9 N wahr? Angekl.: Bergmann: Jawohl.— Angekl. Max Klein: 1 Ich beſtreite entſchieden, eine ſolche Acußerung getan zu haben. „— Angekl.: Bergmann: Er hat es doch geſagt, er wollte damit be⸗ m tonen, daß ein Mord nicht ſo ſchlimm ſei.— Darauf wurden die un Verhandlungen vertagt. nich enn„ Zweiter deutſcher Arbeiterkongreß. a(Dritter Tag.) .A. sh. Berlin, 22. Oktober. — Unter dem Vorſitz des Reichstagsabg. Behrens wurden — heute die Verhandlungen des zweiten deutſchen Arbeiter⸗ 1 kongreſſes fortgeſetzt. o Der Vorſitzende des chriſtlich⸗ſozialen Metallarbeiterver⸗ den bandes Wieber(Duisburg) berichtet über den Arbeiterſchutz ſter in der geſundheitsſchädlichen und ſchweren Induſtrie. 155 Er legte dem Kongreß folgende Reſolution vor: In Erwägung, daß in der ſchweren und geſundheitsſchädlichen Induſtrie infolge des forcierten Produktionsprozeſſes, der laſtenden langen und ſchweren Arbeit, der damit verbundenen großen Hitze und giftigen Gaſe, die Unfälle und Krankheiten eine ungeheuere Steigerung erfahren, desgleichen die Kraft der Arbeiter vor der Zeit aufgerieben, ſanitäre und hygieniſche Einrichtungen vielfach mangelhaft ſind oder gänzlich fehlen, die Koalitionsfreiheit ſowie Freizügigkeit der Arbeiter immer mehr gefährdet wird; in weiterer Erwägung, daß die ſchwere Induſtrie eine Entwicklung genommen, die bezüglich Pro⸗ duktionsſteigerung, Proſperität ſowie Erträgniſſe der Rein⸗ gewinne für angelegte Kapitalien alle anderen Erwerbszweige überflügelt, mithin dieſelbe in der Lage iſt, weitere materielle Aufwendungen zu Gunſten der beteiligten Arbeiter ertragen zu können, erklärt der zweite deutſche chriſtlich⸗nationale Arbeiterkongreß einen erweiterten Arbeiterausſchuß in ge⸗ naunter Induſtrie für unbedingt erforderlich. Insbeſondere iſt dringend geboten, eine geſetzliche Regelung der Arbeitszeit, Einführung der achtſtündigen Schicht für Feuer⸗, Hütten⸗ und Hochofenarbeiter, beſſere ſanitäre und hygieniſche Einrich⸗ tungen in den Betrieben, Vorbeugung von Unfällen durch ſchärfere Unfallverhütungsvorſchriften und Kontrolle ſeitens 12 der FJabrikinſpektoren unter Hinzuziehung fachkundiger Arbei⸗ für ter, Einſchränkung der Sonntags⸗ und Verbot der Frauen⸗ lte, arbeit, Verhinderung des Mißbrauchs der Wohlfahrtsein⸗ 1 richtungen und Sperrmaßregeln zum Nachteil der Koalitions⸗ nze ſretheit uſw. Der Kongreß begrüßt daher das Vorgehen der ich arbeiterfreundlichen Parteien im deutſchen Reichstage zu lie Gunſten dieſer Arbeiter und erwartet, daß die Reichsregie⸗ ich rung dem einſtimmigen Beſchluß des Reichstages vom 16. hr⸗ April 1907 baldigſt Folge geben und Erhebungen über die 50 Lage über die geſundheitlichen Verhältniſſe der Walzwerks⸗ ſie und Hütenarbeiter vornehmen wird, insbeſondere über die nis 7 Einwirkung der Arbeit in dieſen Anlagen namentlich der er⸗ Feuerarbeit auf Geſundheit und Leben der Arbeiter, über die hygieniſche Beſchaffenheit der Arboitsräume uſw., über die 8 Dauer der täglichen Arbeitszeit, Umfang der Ueberarbeit, it Ueberſchichten, ferner über die Möglichkeit der Einführung der achtſtündigen Arbeitsſchicht für ſchwere Feuerarbeiten, über 75 die Durchführung der Beſtimmungen betr. der Sonntagsruhe, 75 mit dem Ziel der möglichen Einſchränkung der Sonntags⸗ eid arbeit, ferner eine entſprechende Bundesratsverordnung auf hat Grund des Paragr. 120 und 1894a der Gewerbeordnung zu dan erlaſſen. Der Kongreß hegt das Vertrauew zum deutſchen 12 Reichstage, daß derſelbe allen Nachdruck auf die Durchführung dieſer Beſchlüſſe zu legen geneigt ſei. Der Kongreß erhebt 105 Proteſt gegen das ſogenannte Sperrſyſtem, wonach abgelegte 9ge- Arbefter monatelang auf anderen Werken keine Beſchäftigung Sie erhalten. Die Treizügigkeit wird in ungeſetzlicher Weiſe un⸗ 780 von Brahms ſauig.— Mit einer intereſſanten eigenen Kamßofition das machte uns der Dirigent des Konzertes, Herr W erni e bekannt: „Sei ſtille dem Herrn“ für Alt⸗Solo, dreiſtimmigen Frauenchor, abt Solo⸗Violine, Horn, Harfe u. Orgel. Dieſe Kompoſition, die ganz in der modernem Stile gehalten iſt, machte auf alle Anweſenden rn ergreifenden Eindruck: nicht allein der Frauenchor, ſondern auch 5 Inſtrumental⸗Stimmen ſind mit befonderer Feinheit behandelt un 8 wurden von den Ausführenden, den Herren Hohberg, 5 Schellenberger, Steamann und Hänlein in künſt⸗ 1115 leriſcher Weiſe ausgeführt, das Altſolo ſang Frl. Di eſte l. An der der Orgel ſaß Meiſter H änbe in, der nicht allein die Vege ach zu den Sologeſängen ausführte, ſondern auch in einer 1 75 tation“ von Guilmant ſeine hohe Meiſterſchaft auf dem— 5 m vor geſpielten Inſtrumente bekundete.„„„ iche Hoftheater. Die„In! elbraut“ bon ckel⸗ icht mann, die am Samstag im Hoftheater ihre Erſtaufführ ein erlebt, wird auf beſonderen Wunſch der Autoren von Herrn Emil ion Reiter in Szene geſetzt. Herr Reiter, aus der Wiener rfre hervorgegangen, arbeitet an der Inſgzenierung des phantaſtiſch⸗ ein grotesken Werkes mit beſonderer Hingabe. Die einzelnen Weſene ere nummern werden auch auf„echt weaneriſche Weiſe 50 ihm aus⸗ der gearbeitet, ſodaß ein friſcher Operettenhauch die gange a ken beleben wird. Herr Gellert dirigiert das Werk ig⸗ ſtellung dürfte, da beide Autoren den Mannheimern keine Fremde in⸗ ſind, beſonderes Intereſſe erregen. 5 en, 80 Hugo Becker und Karl Friedberg veranftſalten Sonn⸗ en tag, eine Matinée im Caſinoſaal⸗ Die Nachricht wird ind den vielen Freunden dieſer hervorragenden Künſtler em ſein. Einzeichnungsliſte in der Hof⸗Muſikalienhandlung Heckel. hte Das f. öffentliche⸗ Schülerkonzert deranſtaltet Herr 1 Stoye mit ſeinen Klavierklaſſen am 4. November im 5 Die Stuttgarter Hofoper bringt in nächſter Zeit außer„Der 0 Widerſpenſtigen Zähmung“ von Götz, und desſelben Komponiſten ante Novitäten. Sd in Liederſpiel von Marſchalk November das Muſikdrama „Francesca“ mehrere intereſſ der nächſten Woche das romantiſche „Aukaſſin und Nikolete“, am 24. —— des Münchener Komponiſten Ad5lf Vogl„Maja“ und im möglich und die durch die Gewerbeordnung garantierte Frei⸗ beit des Arbeitsvertrages wird illuſoriſch gemacht.— Auch dii Abſtimmung über dieſe Reſolution wurde bis zum Schluß des Kongreſſes zurückgeſtellt. Darauf berichtete der Vorſitzende des Steigerverbandes Werner⸗Eſſen über die ſchwierige Lage der Steiger. Der Red⸗ ner hat geſtern eine Unterredung mit dem Handelsminiſter Del⸗ brück gehabt, den er auf die ſchwere Lage der Steiger aufmerk⸗ ſam machte. Er trug dem Miniſter die Wünſche des Steiger⸗ verbandes vor, die hauptſächlich dahingehen, daß nicht höhere Beamte ohne Verantwortung als Vorgeſetzte der Steiger zuge⸗ laſſen würden, und daß ſodann das Berggeſetz Beſtimmungen tref⸗ fen möge, die die jetzt vielfach beſtehenden Auswüchſe hinſichtlich des Prämienſyſtems und der Beſtrafung der Steiger unmöglich und die Stellung der Steiger wieder wie früher zu einer ſelb⸗ ſtändigeren machen ſollte Er wies auch darauf hin, daß der Sicher⸗ heitszuſtand der Gruben durch dieſe Auswüchſe leiden muß. Der Handelsminiſter erwiderte ihm, daß er nicht in der Lage ſei, in das Veriragsvberhältnis zwiſch⸗n Bergwerksbeſigern und Gruben⸗ beamten einzugreifen. Die Steiger ſollten es ſich angelegen ſein laſſen, der ſchwierigen Lage der Zechenbeſitzer Rechnung zu tra⸗ gen. Die geforderte Anſbrllung der von einzelnen Gruben eni⸗ laſſenen Steigern auf Staatswerken konnte der Miniſter nicht in Ausſicht ſtellen. „Die Verleſfung des Kaiſer⸗Telegramms wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. 5 Effert, der Vorſitzende der Siebenerkommiſſion, berichtet über die geſurdheitliche Entwicklung im Bergbau und die Knappſchaftsreform. Er führte aus: Die Pro⸗ dultion der Bergwerksinduſtrie iſt gewaltig geſtiegen, der Ge⸗ ſundheitszuſtand der Bergarbeiter iſt aber in noch höherem Maße zurückgegangen. Die Zahl der Invaliden betrug Ende 1896 48 928 Perſonen, Ende 1905 71 404 Perſonen. Das iſt eine Stei⸗ gerung von 48 Prozent. Die Zahl der Krankheitsfälle betrug im⸗ Jahre 1905 481927. Die Zahl der Krankentage iſt von 1896 bis 1905 um 101 Prozent auf 8 157 069 geſtiegen. Dieſe Zahlen er⸗ geben kein günſtiges Bild für die geſundheitliche Entwicklung im Bergbau. Gbenſo ungünſtig ſind die Verhältniſſe im Steinkohlen⸗, Braunkohlen⸗ und Erzbergwerksbetrieb. Wenn man dieſe Mo⸗ mente zuſammenfaßt, wenn man das gewaltige Steigen der Kran⸗ kenziffer berückſichtigt, trotzdem die Knappſchaftsvereine 1905 in Preußen 3½ Millionen Mark für Aerztehonorar und 7½ Mill. Mark für Kur⸗ und Arzneikaſſen ausgaben, ſo wird man es ver⸗ ſtehen, wenn die Bergarbeiter auf höhere Krankenlöhne und Pen⸗ ſionen drängen, weil die Arbeiter annehmen, daß die hohen Aus⸗ gaben an Beiträgen die Werkbeſitzer veranlaſſen würden, mehr zur Förderung der Geſundheit der Arbeiter zu tun. Die preu⸗ ßiſche Regierung hat von 1865 bis 1906 nichts weſentliches auf dem Gebiete der Knappſchaftsgeſetzgebung getan. Das Knapp⸗ ſchaftsgeſetz hat wohl einige Verbeſſerungen gebracht, ſie ſind aber durch die Verſchlechterungen, die es enthält, zu teuer er⸗ kauft worden. Der Reichskanzler hat das neue Knappſchafts⸗ geſetz ſogar eine große ſoziale Tat genannt. Es wird ſich bei ſeiner praktiſchen Erprobung bald in ſeiner ganzen Unbrauchbarkeit zei⸗ gen. Wir ſind geſpannt darauf, wie die Regierung die faſt vor dem Zuſammenbruch ſtehenden Knappſchaftskaſſen ſanieren will. Es gibt in Preußen, trotz der vielberühmten Fürſorge der Re⸗ gierung für die Bergarbeiter, Knappſchaftskaſſen, die nicht ſo viel ſchuldenfreies Vermögen beſitzen, als die einmaligen Jahres⸗ ausgaben an Krankengeld und Penſionen betragen. Wir wünſchen die Einigkeit zwiſchen Werkbeſitzern und Arbeitern. Wir ſind für jede annehmbare Verſtändigung zu haben. Wir dürfen aber nicht zugeben, daß die uns angebotenen Reformen ſtets durch neue Verſchlechterung erkauft werden. Die chriſtliche Weltan⸗ ſchauung iſt nicht nur für die Arbeiter da, ſondern auch dafür, daß ſie von den höheren Ständen und beſonders der Regierung und den Geſetzgebern eingehalten wird. Wenn Geſetz und Werk⸗ beſitzer uns einige Vorteile geben wollen, die aber mit dem Ver⸗ luſt aller Rechte erkauft werden ſollen, ſo werden wir uns wehren. Die Bergarbeiter ſind bereit, im Intereſſe des Friedens einer an⸗ Reform zuzuſtimmen, aber nur einer annehmbaren. eifall. 5 Ein wichtiges Straßenbahnprojekt. Schwetzingen, 20. Okt. Am Samstag abend fand in der„Ritterhalle“ dahier eine aus allen Schichten der Bevölkerung zahlreich beſuchte Ver⸗ ſammlung ſtatt, um zu dem Projekt der Verbindung Schwetzingen s mit den umliegenden größeren Gemeinden Stellung zu nehmen. Auch der Landtagsabge⸗ ordnete für den Bezirk, Herr Ihrig aus Mannheim war er⸗ ſchienen. Nachdem Herr Kaufmann Bender⸗Schwetzingen die Verſammlung eröffnet hatte, nahm zunächſt Herr Bürgermeiſter Wipfinger⸗Schwetzingen das Wort, um auf die Wichtigkeit der Projekte für die Stadt und den Bezirk Schwetzingen hinzu⸗ weiſen. Der Nutzen dieſer elektriſchen Bahn komme dem Arbeiter und dem Induſtriellen, wie dem Grund⸗ und Liegenſchafts⸗ V —PFFCCCCCo N Januar„Tragalbadas“ die neueſte Oper Eugen'Alberts. Ein neues Drama von Erich Schlaikier, das einen mo⸗ dernen Stoff behandelt und den Titel„Leidenſchaft“ führt, ſoll im Frankfurter Schauſpielhaus zur Uraufführung gelangen. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan): Mittwoch, 23. Okt.:„Zar und Zimmermann“, Donnerstag, 24. Okt:„Salome“, Freitag, 25. Okt: Geſchloſſen, Samstag, 26. Okt.:„Die rote Gred“, Sonnteg, 27. Okt., nachm.„Undine“, abends:„Normal, Montag, 28. Okt:„Der fliegende Holländer“ Dem Texthuch vulgo der„Dichtung“ der Strauß ſchen Operette „Ein Walzertraum“, welche in München erfolgreich in Szene ge⸗ gangen iſt, werden in der Kritik der„M. N..“„Stumpfſinn und verlogenſte Sentimentalität“ nachgerühmt. Eine Kunſtausſtellung, ausſchließlich Werke der reli⸗ giöſen Malerei umfaſſend, ſoll im kommenden Sommer in Düſſeldorf ſtattfinden. Lehars neueſte Operette„Der Mann mit den, drei Frauen“, Text von Julius Bauer, wird demnächſt als Eröffnungsvor⸗ ſtellung des Neuen Operettentheaters in Berlin in Szene gehen. Seine Uraufführung erlebt das Werk in Wien. Im Weimarer Interims⸗Theater wurde kürzlich Gounods Oper„Philemon und Baueir“ zum erſten Mal in Deutſchland aufgeführt und ſand ſehr freundliche Aufnahme. Ein Puppentheater in Wien. Wie aus Wien geſchrieben wird, ſoll in Wien ein Puppenthegter ins Leben gerufen wverden, das, im Stile eines richtigen Märchenſchloſſes, 400 Perſonen ſaſſen ſoll. Bürgermeiſter Lueger ſoll dem Projzekt, deſſen Urheber der Schau⸗ ſpieler Kirſchner vom Raimundtheater iſt, ſehr ſympathiſch gegen⸗ überſtehen. Drei hiſtüriſche Bläſerabende beranſtaltet dieſen Winter die Kammermuſikvereinigung der Wiener Hofoper. Es ſind faſt lauter Erſtaufführungen geplant. So ſollen u. a an die Reihe kommen: Händels Sonate für 2 Oboen, eine Bach ſche Sonate für Violine, Flöte und Kladjer(G⸗dur), das Spohr ſche Oetett op. 31, Beet⸗ hovens Rondino für acht Bläſer uſto⸗ beſitzer und dem Landwirt in gleichem Maße zugute. Terrain⸗ ſchwierigkeiten bieten ſich gar keine. 285 Sodann verbreitete ſich Herr Ingenieur Beyer, früherer Direktor der Wieslocher Elektrizitätswerke, ausführlich über das Projekt. Redner ſtellte einen Vergleich an mit den Verkehrs⸗ ziffern der Stadt Wiesloch und Walldorf, woſelbſt ſich die Eim⸗ nahmen bei gleichbleibenden Betriebsmitteln in kurzer Zeit ver⸗ doppelt haben. Schon der Arbeiterverkehr(1450 Arbeiter gehen heute aus den beteiligten Gemeinden nach auswärts] decke die Betriebskoſten. Der Erlös aus Kraft und Licht genüge voll⸗ ſtändig, um in den erſten Jahren etwaige Verluſte auszugleichen⸗ So ſeien 3. B. in Wiesloch 6 Fabriken, Mühlen, Aufzüge, ge⸗ werbliche und landwirtſchaftliche Betriebe mit über 900 Pferde⸗ kräften angeſchloſſen, gegenüber den früheren 50 Pferdekräften. Als Unternehmerin denkt ſich der Reduer eine Bekriebsgeſell⸗ ſchaft. G. m. b.., an der die Stadt Schwetzingen etwa hälftig beteiligt wäre. Der Betrieb könnte dann kaufmänniſch und fach⸗ männiſch geleitet und die Wünſche der Stadt ſo am beſten be⸗ rlückſichtigt werden. Die Geſamtlänge(Brühl—Schwetzingen, Ketſch—Schwetzingen und Heidelberg—Eppelheim—Plankſtadt- Schwetzingen würde 16,6 Kilometer ſein und dürfte einen Auf⸗ wand von 1 100 000 Mark erfordern. Die Linie Heidelberg Wiesloch koſtete 1900 000 Mark und rentiert neben einer ein⸗ prozentigen Abſchreibung heute ſchon mit 4½ Prozent. Die Summe der direkten und indirekten Betriebsunkoſten dürften ſich auf zirka 138 000 Mark belaufen. Als Einnahmen werden angenommen 63000 M. aus dem reinen Arbeiterverkehr, 72 000 M. aus der übrigen Bevölkerung lerfahrungsgemäß pro Ein⸗ wohner 4 M. per Jahr), 17000 M. aus Fremden⸗ und Saiſon⸗ verkehr,ſowie 4000 M. aus Poſteinnahmen; mithin vorläufig geſchätzte Summe der Einuhmen 156 000., die ſich ſpäter noch erheblich ſteigern dürften. Somit dürfte ohne Erlös von Licht und Kraft auf einen Gewinn von 18000 M. zu rechnen ſein. Der Betrieb für Beförderung der Arbeiter iſt in kurzen Ab⸗ ſtänden moxgens zwiſchen 5 und 7 Uhr, mittags zwiſchen 12 und 2 Uhr und abends zwiſchen 5 und 8 Uhr gedacht. In der Zwiſchen⸗ zeit ſollen die Wagen ſtündlich verkehren. Eine Arbeiterkarte BrühlSchwetzingen ſoll bei täglich amaliger Beförderung nicht höher als 3 M. im Monat kommen, eine einfache Fahrt für fede andere Perſon auf 10 Pfennig. Von eined Automobilperbindung rät Ingenieur Beyer entſchieden ab, da ſie ſich nirgends ren⸗ tiere. Ein Wagenkilometer für Automobile komme auf 53,17 Pfg., für elektriſche Bahnen dagegen nur auf 25,5 Pfg. Reduner gibht zum Schluß dem Wunſche Ausdruck, daß das Werk zu Nutz und Frommen der Stadt und des Bezirks Schwetzingen zur Ausfüh⸗ rung komme. Als Vertreter der Gemeinde Plankſtadt ermunterte Herr Bürgermeiſter Helmling zur Ausführung und rief dem Werk ein fröhliches„Glück auf!“ zu. Herr Gemeinderat Stratt⸗ haus⸗Ketſch brachte zum Ausdruck, daß auch Ketſch dem Pro⸗- jekt ſehr ſympathiſch gegenüberſtehe und dasſelbe zu fördern des ſtrebt ſei. Das gleiche verſpricht eine ſchrifliche Mitteilung des Bürgermeiſteramts Brühl, die durch Herrn Ratſchreiber Reichert⸗Schwetzingen berleſen wurde. Herr Bürgermeiſter Müller⸗Reilingen plädiert für eine Rundbahn Wiesloch—Rei⸗ lingen-Hockenheim-Ketſch—Brühl, und ein weiterer Redner tritt für eine Bahn SchwetzingenRheinau ein, die einen bal⸗ digen Anſchluß nach Mannheim finden müſſe. Zum Schluß wurde folgende Reſolution einſtimmig an⸗ genommen:„Die heute zu Schwetzingen in der„Ritterhalle“ tagende Verſammlung von Männern aller Berufskreiſe von der Stadt und Umgebung von Schwetzingen ſpricht die Notwendig⸗ keit einer beſſern Verbindung der Stadt Schwetzingen mit ihren Nachbarorten aus und iſt der Anſicht, daß dieſe Verbindung am zweckmäßiaſten durch elektriſche Bahnlinien Schwetzingen—Ketſch, Schwetzingen— Brühl, Schwetzingen—Plankſtadt-Eppelheim— Heidelberg und ev. Schwetzingen⸗Oftersheim⸗Walldorf⸗Reilingen hergeſtellt wird. Die Verſammlung erſucht die verehrlichen G. meindevertretungen von Schwetzingen und den Nachbarorten, di Angelegenheit in die Hand zu nehmen und diejenigen Schritte tun, welche geeignet ſind, das für das Exwerbsleben un Gegend als dringend zu bezeichnende Werk in turlichſter zur Ausführung zu bringen.“ 5 Aus Stadt und Land. 5 Maunheim, 28. Oktober 1907. Die Kaufmannsgerichtswahlen. Der Umſtand, daß für die heute hier ſtattfindenden Kaufmanns⸗ gerichtswahlen drei Wahlvorſchläge vorliegen, hat eine äußerſt leb hafte Agitation gezeitigt. Während in den Vorſtädten und Vororten bereits in den letzten Tagen gutbeſuchte Verſammlungen abgehalte wurden, in denen die Gemüter mehr oder minder ſcharf aufein anderplatzten, fanden geſtern, als dem Vorabend der Wahl, noch einmal drei Verſammlungen in der Innenſtadt ſtatl. Die Anhänger der verbündeten kaufmänniſchen Vereine verſammelten ſich im Bern⸗ hardushof, die Deutſchnationalen im Ballhaus und die ſozialdemo⸗ kratiſchen Zentralverbändler im Gewerkſchaftshaus. Wedekinds„Frählingserwachen“ brachte es in Graz, w di gleichnamige Kindertragödie letzte Woche erſtmals in Szene gi! zu einem großen Theaterſkandal. Pfeifen, Johlen, Hohngelä ter und Pfuirufe dauerten ſo lauge, dis der eiſerne Vorha dem Lärmen ein Ende machte⸗ Eine neue Erfindung Ebiſons. Wie aus London gemel wird, machte Thomas A. Ediſon vor einer Verſammlung o 300 Mitgliedern der„American Elektro⸗Chemical Society“ Newyork die Ankündigung, daß es ihm nach jahrelangen ſuchen gelungen ſei, einen Akkumulator für elektriſche Energi zu konſtruieren, der eine beinahe unbegrenzte 11 1 beſitzt und trotzdem ſo geringes Gewicht hat, die motoriſche Kr mehr ohne die Notwendigkeit, eine enorme Laſt koten Ge mitzuführen, tronsportiert werden kann. Die Cöſung dieſ Problems wird, ſagte Ediſon das geſamte Verkehrsweſen vey lutionjeren. Der Akkumulator iſt ſo weſentlich billiger als d̃ jetzt notwendigſten motoriſchen Maſchinen, daß in Zukunft elektriſche Motorwagen oder das elektriſche Motorſchiff in all⸗ gemeinen Gebrauch kommen müſſen. Das Pferd wird verſchwin⸗ den, ebenſo die ſchweren Lokomotiven und Schiffsmaſchinen Verſammlung nahm dieſe ſenſationelle Eröffnung mit dem ten pplaus engegen und Mitglieder der 55 Geſellif die uüm ihre Anſicht befragt wurden, erklärten übereinſtimmend, daß ſie dieſe Erfindung Ediſons für enorm wichtig balten u auch überzeugt ſind, daß Ediſon die Ankündigung nicht gemach hätte, wenn er ſeiner Sache nicht abſolnt ſicher geweſen wär 55 Buntes Feuſlleteon. .K. Eine neue Form des Luftſchiffes. Aus Paris wirb berichtet: Ohne daß die Oeffentlichkeit bisher davon Kunde er⸗ halten hätte, wird ſeit nunmehr acht Monaten im Etabliſſement Clemenk in Paris an einem neuen Luftſchifftyp gearbeitet, der, wenn die angeſtellten Berechnungen in der Praxis ſich bewähren, vorausſichtlich die Leiſtungen aller bisher bekannt gewordenen 4. Seite, General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 23. Oktober. neber die Verſammlung der verbündeten kaufmünniſchen Vereine iſt folgendes zu berichten; Herr Direktor Kinkel, der Porſitzende des Kaufmänniſchen Vereins, exöffnete die gutbeſuchte Verſammlung mit einem Rückblick auf die ſegensreiche Wirkſamkeit der Kauf⸗ mannsgerichte. Nicht nur eine Menge kaſtſpieliger esdeſſe iſt ver⸗ mieden worden, ſondern auch das Verhältnis zwiſchen den Ange⸗ ſtellten und Prinzipalen habe ſich gebeſſert. Der Redner dam dann guf die Verdienſte der verbündeten Verbände zu ſprechen, wobei er betonte, daß dieſe zum Teil ſeit Jahrzehnten für alle Errungen⸗ ſchaften, die den Handlungsgehilfen in den letzten Jahren zuteil geworden ſind, in zielbewußter, unverdroſſener Arbeit gekämpft. Wenn man heute auf dieſe Erfolge zurückblicke, dürfe man dieſen Verbänden den größten Teil der Erfolge zuſchreiben. Als erſter Meferent ergriff alsdann Veiſitzerkandidat Kaufmann Ludſivig Pfeffer vom Verband faufmänniſcher Vereine das Wort, um ebenfalls zu konſtatieren, daß die Kaufmannsgerichte ſich im großen und ganzen hewährt haben. Daß die Kollegen auf dem platten Lande die Kaufmaunsgerichte noch entbehren müßten, ſeti ein un⸗ haltbarer Zuſtand, der durch den Ausbau der Gerichte beſeitigt werden müſſe. Redner ſchloaß mit dem eindringlichen Appell, nur die Liſte der berbündeten Vereine zu wählen. Herr Bockhmann, Vorſtandsmitglied des Kreisvereins Mannheim im Verbande Deut⸗ ſcher Handlungfgehilfen zu Leipzig, ſyvach nicht weniger als nahezu 10% Stunden. Auch dieſer Redner, der, wenn man die knappen, präziſenAusführungen der anderen Referenten in Betracht zieht, entſchieden zu weitſchweifig wurde und die Verſammlung trotz ſeiner intereſſanten Darlegungen ſichtlich ermüdete, ſprach ſeine Zufrieden⸗ heit mit der bisherigen Wirkſamkeit der Kaufmannsgerichte aus, um ſich dann ausführlich mit der Geſchichte dieſer Gerichte zu be⸗ ſchäftigen. Es iſt uns ſelbſtredend unmöglich, auf Ginzelheiten des Referates einzugehen. Erwähnt ſei nur noch, daß der Redner auch die gegneriſchen Verbände, den Zentralberband und den Deutſch⸗ nationalen Verband, an Hand der in den letzten Tagen verbreiteten Wahlflugblätter einer ſcharfen Kritik unterzog. Herr Stephan bom„Columbus“, der ſich in ſeinen Ausführungen großer Kürze befleißigte, trat ebenfalls mit großer Wärme für die Liſte der ver⸗ bündeten Pereine ein und bat, von Streichungen abzuſehen, damit die Kandidaten ſeines Verbandes nicht wieder wie beim letzten Male durchfielen. Die Diskuſſion eröffnete Herr Kahn⸗Frankfurt vom Verein Deutſcher Kaufleute, der unter großer Unruhe hauptſächlich gegen die Deutſchnationalen polemiſterte. Der Saal hatte ſich in⸗ swiſchen mit den vom Ballhauſe angerückten Deutſchnationalen ge⸗ füllt, die ihrem Untvfllen gegen die Ausführungen des Frankfurter Redners durch öftere Zwiſchenrufe Ausdruck verliehen, ſadaß der Vorſitzende wiederholt zur Klingel greifen mußte. Herr Herr⸗ mann vom Deutſchnationalen Perband nahm alsdann das Woet zu einer halbſtündigen Erwiderung, in der er ſich hauptſüchlich mit dem Beckmannſchen Referat beſchäftigte. An der weiteren Diskuſſion beteiligten ſich noch die Herren Steffens vom ö5ger Verband, Breitlopf(Deutſchn.), Schilling⸗Frankfurt(Deutſchn.), Kahn, Müſſig(Deutſchn.) und Richter(Deutſchn.), Ob⸗ wohl dieſen Rebnern nur noch eine Redezelt von 5 Minuten zu⸗ gebilligt wurde, war es doch bereits ½2 Uhr, als Referent Vech⸗ mann ſein Schlußwort beendet halte. Die Deutſchnationalen nahmen ihren a: und mit viel Temperament in Schutz und wurden Habei lebhaft den ſtark vertretenen Anhängern ſekundiert, ſodaß während der ganzen Diskuſſion große Unruhe herrſchte, Der Generalappell des deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes war außerordentlich ſtark beſucht, Der große Saal des Ball⸗ hauſes war bis auf den letzten Platz beſezt. Die Verunglimpf⸗ ungen, die von einer gewiſſen Preſſe in tendenziöſer 9 5 in den letzten Tagen gegen den D. H. B. erhoben wurden, haben dem⸗ nach gerade das Gegenteil von bem erreicht, was ſie bezwecken ſollten. Die Verſammlung nahm einen ruhigen Verlauf und hinterließ bei allen Anweſenden den beſten Eindruck. Die Aus⸗ führungen der Referenten Richter und Müſſig würden mit lebhaftem und langanhaltendem Beifall aufgenommen. Herr Herrwagen eröffnete die ſtattliche Verſammlung mit der Bemerkung, daß der gute Beſuch von guter Vorbedeutung für die morgigen Wahlen ſei. Dexr deutſchnationale Verband babe nur Männer als Beiſitzer in Vorſchlag gebracht, die des Ver⸗ krauens würdig ſeien. Nach der Vorſtellung der Kandidaten er⸗ griff der Gauleiter, Herr Ernſt Richter als erſter Referent das Wort, um einen kurzen Rückblick auf die Tätigkeit des D. H. V. zu werfen und die Stellungnahme der verſchiedenen kauf⸗ männiſchen Verbände zu der Einführung der Kaufmannsgerichte zu ſkizzieren. Daß die Einführung der Kaufmannsgerichte ge⸗ radezu einem Bedſtrfnis entſprang, beweiſe die Inanſpruchnahme desſelben. Im Jahre 1906 ſei dieſes Gericht von 19 000 Kol⸗ legen im Reiche angerufen worden. Die Erfahrungen, die man mit dieſem Geſetz erzielte, hätte nur eine Stimme bes Lobes ergeben. Damit würden auch die Vorwülfe, die namentlich von ſozialdemokratiſcher Seite gegen dieſes Geſetz erhoben würden, in ſich zuſammenfallen. Das Geſetz ſei eine wertvolle Errungen⸗ ſchaft für den deutſchen Handlungsgehilfen. Der ſehnlichſte Wunſch gehe dahin, daß dieſe Inſtitution allen deutſchen Hand⸗ lungsgehilfen zugänglich gemacht werde. Die Herabſetzung der Altersgrenze müſſe ebenfalls erſtrebt werden; in dieſem UFZↄZgdg..ñññ,ñ,ñ,.̃tcr „Dirigeables“ übentreffen wird. Der Aeronaut Louis Capazza, der ſchon 1886 durch ſeinen Flug über das Mittel⸗ meer bekannt wurde, ſeitdem er ſich aber von der Oeffentlichkeit zurückgezogen hatte, um in der Stille ſeine Studien fortzuſetzen, leitet die Konſtruktion des neuen Luftkreuzers. Das neue Fahr⸗ zeug iſt ein„Schweber“, der ein intereſſantes Mittel⸗ ding darſtellt zwiſchen den„Leichter-als-die⸗Zuft“⸗ und den „Schwerer⸗-als⸗die-Zuft“-Syſtemwen. Durch eine ſinnreiche Ein⸗ richtung wird hierbei eine Verbindung der durch das Auf⸗ und Niedergleiten entſtehenden Bewegungskräfte mit den Motortrieb⸗ kräften erzielt und zugleich ein Ausgleich zu Wege gebracht, der die Flugbahn des Fahrzeuges in dem Maße, als die Schnelligkeit wächſt, der Horizontale nähert. Schon äußerlich unterſcheidet ſich der neue„Schweber“, der den Namen„Bayard No. 1“ führen wird, ſehr weſentlich von den bekannten Dirigeables; die übliche, rundliche Zigarrenform des Ballonrumpfes weicht hier einer außerorbentlichen Verbreiterung der Seitenausdehnung, während der Höhendurchſchnitt ſich verkleinert, ſodaß der Ballon in ſeiner Form faſt an eine auf der Seite liegende rieſige Schelle erinnert. Capazza ſetzt die Manövrierfähigkeit ſeines Schwebers auf eine ununterbrochene Zeitdauer von 10—12 Stunden an: die Tragfähigkeit des„Bayard No. 1“ wird außer den fünf Mann Beſatzung noch 1000 Kilogramm betragen. Dabei beträgt der Kubikinhalt 5051 Kubikmeter; die höchſte Breite des Fahrzeug⸗ rumpfes beträgt 42 Meter zu 7 Meter Höhe. Der„Bayard No.“, deſſen Pläne auch bereits in Ausführung ſind, ſoll eine noch arößere Tragfähigkeit, nämlich 10 000 Kilogramm, erhalten. Im nächſten Frühſahr wird der Bavard No. 1 ſeine erſten Fahr⸗ ken antreten. Einem Pariſer Freunde erklärte Capazzo nun, da ſeine Vorbereitungen doch beannt geworden ſind daß er ſchon bor 20 Jahren die Pläne zu ſeinem jetzigen„Schweber“ fertig⸗ geſtellt hätte. Aber damals fand ſich niemand, der die Millioßen gewagt bätte, die zur Ausführung der Modelle nötig waren. — Ein Kampf um die Luſtige Witwe. Aus Stockholm wird geſchrieben:„Die luſtige Witwe“, die ſonſt überall, wo ſie ſich blicken läßt, eitel Freude erregt, hat in Malmö Anlaß zu einem ernſten Theaterkonflikt gegeben. Dort beginnt ſoeben Direktor Salmſon das Stück mit ſeiner Operettengeſellſchaft aufzuführen, Sinne verlange man den weiteren Ausbau des Geſetzes. Der Redner beſchäftigte ſich alsdann noch mit dem Zentralverbanb der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutſchlands und deſſen hieſigen Vorſitzenden. Der zweite Referent des Abends, Herr Müſſig, wies zunächſt ebenfalls auf die Angriffe dieſes Ver⸗ bandes hin. Der dieſem Verbande naheſtehende ſozialdemokr. Abg. Lipinski habe ſich nicht geſcheut, im Reichstag eine Statiſtik des deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes als ſeine Privpatarbeil auszugeben. Die Deutſchnationalen wollten auf die Schmähungen des roten Verbandes mit dan langen Namen nicht gieiches mit gleichem vergelten, ſondern ſagen: Herr, bergieb ihnen, ſie wiſſen nicht, was ſie tun!“ Die letzte Verſammlung des Kaufmänniſchen Vereins, in der die Frage der Beiſitzer zu den Kaufmannsgerichtswahlen zur Beſprechung kam, ſei von 30 Perſonen beſucht geweſen. Redner verbreitete ſich alsdann über die poſitiven Arbeiten des Kaufmannsgerichts. In den ſozialpolitiſchen Anſichten gehen die Meinungen der auf der Liſte der Verein. kaufm. Vereine ſtehenden Kandidaten guseinander, Zweifellos aber werde im kommenden Winter der der ſozialpolitiſche Ausſchuß ſehr viel zu tun haben; zweifellos werde die Frage der Konkurrenzklauſel im Reichstag zur Ver⸗ handlung kommen und die Neuregelung der Sonntagsruhe dürfte in Anxegung gebracht werden. Es liegen dem Reichstag verſchiedene Anträge vor. Die Penſionsverſicherxung der Pripatangeſtellten ſei eine Frage von weſttragender Bedeutung und es ſei gar nicht ausgeſchloſſen, daß auch die Kaufmonnsgerichte nach dieſer Richtung hin Gutachten abzugeben hätten. Die Deutſchnationalen Beiſitzer ſeien dieſſen Fragen gewachſen durch ihr Programm. Bei den anderen Ver⸗ einen ſei dies aber verſchiedentlich. Das Beſtreben des Deutſch⸗ nationalen Verbandes gehe dahin, überall, wo ſich Gelegenheit biete, dafür zu ſorgen, daß es vorwärts gehe mit dem Handlungs⸗ gehilfenſtande. Das Wort Freiheit ſolle auch für den Stand der Handlungsgehilfen ſeine volle Geltung haben.— Da ſich trotz wiederholter Aufforderung des Vorſitzenden niemand zum Wort meldete, wurde die Verſammlung nach einem kurzen Schlußwort des Herrn Müfſig, in der er die Anweſenden zur Ausübung ihres Wahlrechts aufforderte, um 11 Uhr für geſchloſſen erklärt. Ueber die Verſammlung in Netkaxau geht uns vom deutſch⸗nationalen Handlungsgehilfen⸗Verband fol⸗ gender Bericht zu: Die Kaufmannsgerichtswahl hatte dem Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verband Veranlaſſung gegeben, am vergangenen Montag abend im„Lamm“ in Neckarau eine öffentliche Verſammlung abzuhalten, die von etwa 60 Perſonen beſucht war. Auch Angehörige anderer kaufmänniſcher Vereine waren erſchienen. Die Verſammlung leitete Herr Joſef Herrmann, der zuerſt dem Beſſitzerkandidat Herrn Kol b das Wort erteilte, welcher einige Vorwürfe und Anfeindungen bon gegneriſcher Seite zurückwies. Hierauf ergriff der eigent⸗ liche Referent, Herr Julius Herrmann, das Wort, um in einſtündigen Ausführungen die Entſtehungsgeſchichte des Kauf⸗ mannsgerichtsgeſetzes, ſowie die Tätigkeit der einzelnen Verbände und Vereine in dieſer Frage zu erläutern. Die Kandidatenliſte des D..G, entſpreche allen Wünſchen der kaufmänniſchen Ange⸗ ſtellten und bringe Männer in Vorſchlag, die zum Amte eines Beiſitzers beim hieſigen Kaufmannsgericht würdig ſind und als Mitalieder einer zielbewußten Standesorganiſation dazu be⸗ rufen wären, innerhalb des K. G. die Intereſſen der Handlungs⸗ gehilfenſchaft energiſch und andauernd zu vertreten. Wer dies in die Tat umgeſetzt haben möge, der wähle die„Deutſchnationale Liſte“ mit dem Nanten Hermann Joſef beginnend.(Starker Bei⸗ fall] An der freien Ausſprache beteiligten ſich von den ver⸗ bündeten Vereinen die Herren Zivi, Enter und Ma yer, vom Deutſchnationalen Verhand Herr Wilh. Braner. Während Herr Ziwpi im allgemeinen ſachlich blieb, glaubte Herr Enter dazu berufen zu ſein, das perſönliche Gebiet zu betreten. Gleich zu Beginn ſeiner Ausführungen griff er den deutſchnationalen Bei⸗ ſitzer Herrn Kolb in einer ſehr ſcharfen, gehäſſigen Weiſe an, was ihm den Mißmut der großen Mehrheit der Verſammlung eintrug. Auch durch Zwiſchenrufe unparlamentariſcher Art zeich⸗ nete ſich Herr Enter aus. Der Referent griff in die Debatte ein und zerlegte die gegneriſchen Anwürfe gründlich, was eine noch⸗ malige Wortmeldung der Herren Zivi und Enter mit ſich bvachte. Gegen 1 Uhr konnte Herr Herrmann das Schlußwort ergreifen, auf verſchiedenes in der freien Ausſprache Hervorgehrachte ein⸗ gehend, ſchloß er mit einem warmen Appell an die Wähler, am Wahltag im deutſchnationalen Sinne ihre Schuldigkeit zu tun. * Ueber ſchlechte Lüftung im Hoftheater wird in der letzten Zeit ſehr lebhaft Klage geführt und möchten wir die Intendanz auf dieſen Mißſtand aufmerkſam machen, mit der Bitte, für ſchleu⸗ nigſte Abhilfe beſorgt zu ſein. Ganz beſonders ſtark zeigte ſich dieſer Uebelſtand in der geſtrigen Vorſtellung, während welcher im Theater eine erſtickende Luft herrſchte ſodaß es verſchiedenen Damen übel wurde. Wir wiſſen nicht, wer die Schuld an der mangelhaften Lirftung trägt oder ob irgend ein Fehler in der Lüftungsanlage —————— aber nun kommt Direktor Ranft, der ſchwediſche Theatermatador, dem eine Anzahl hieſiger Bühnen gehört und der auch noch durch eine wandernde Geſellſchaft die Probinz abweiden läßt, mit der Erklärung, daß er das ausſchließliche Aufführungsrecht für Schweden erworben habe. Salmſon ſtützt ſich darauf, daß das Stück öſterreichiſchen Urſprungs ſei und daher außerhalb des Be⸗ reichs der literariſchen Konvention ſtehe.— Ranft dagegen macht geltend, daß wohl die Muſik aus Oeſterreich ſtamme, aber das Libretto ſei deutſches Eigentum und daher gebunden. Er wandte ſich an den deutſchen Konſul in Malmö, um ein Verbot der Salmſonſchen Vorſtellungen zu erwirken und gedachte im übrigen das dortige zweite Theater zu mieten, um ebenfalls die„Luſtige Witwe“ aufzuführen. Dieſen Plan hat er jedoch vorläufig wieder aufgegeben. Dafür will er ſich jetzt an Felix Blochs Erben in Berlin, von denen er das alleinige Aufführungsrecht erwarb, balten und in Höhe des Betrages, den Direktor Salmſon mit ſeinen Vorſtellungen herausſchlagen kann, Erſatz verlangen. Er meint, daß ſich die Berliner Firma wieder an Salmſon halten könne. .K. Englauds Heringsfiſcherei. Aus London wird berich⸗ tet: Das milde Herbſtwetter, deſſen ſich England bisher wie ganz Europa zu erfreuen hatte hat auch bei den Heringen ſeine Wir⸗ kung gehabt. Die Millionenheere dieſer kleinen Fiſche ſind in dieſem Jahre länger ausgeblieben, wie ſonſt. Gewöhnlich pflegen ſie in der Zeit zwiſchen der dritten Septemberwoche und Mitte Oktober auf ihrem großen Zug nach dem Süden Parmouth zu paſſieren. In dieſem Jagre aber hat ſich ihre Ankunft bei „Kmiths Knoll“, einer ihrer Lieblingsſtätten bei Narmouth, länger als gewöhnlich verzögert, und noch heute landen die letzten ſchottiſchen Heringsdampfer ihre Beute bei Grimsby. Nur ſchwer macht ſich der Feſtlandsbewohner von dem gewaltigen Umfang der Heringsfiſcherei eine Vorſtellung. Allein an der engliſchen Oſtküſte ſind in der Hauptzeit viele Hunderte von Fahrzeugen am Werke, die kleinen Meereswanderer auf ihrer Herbſtreiſe abzufangen. Die Zahl der ſchottiſchen Boote beträgt allein 1200, Lowostoft ſtellt 260, Narmouth 200 Boote zur Fiſchereiflotte, und rechnet man hierzu noch das Kontingent, das Shields und einige andere engliſche Häfen ſtellt, ſo kommt man auf rund 1700 herrſcht. Die Urſache des Mißſtandes aufzufinden iſt Sache der zuſtändigen Stellen, deren Pflicht es auch iſt, dafür zu ſorgen, daß der Aufenthalt im Theater keinen geſundheitsſchädlichen Eharakter annimmt. Wir hoffen, daßz es nur dieſes Hinweiſes bedarf, um ſchleunigſte Remedur eintreten zu laſſen. e Feſtſtellung. Zu der gefährlichen Schießerei an der Feu⸗ denheimer Allee und zu der betr. Notiz in der Samstagsnummer wird von den beiden Beteiligten folgendes feſtgeſtellt: 1) Das fragliche Jagdgebiet iſt jedenfalls„Bogen.“, wenigſtens wurde von dem anweſenden Flurſchützen Herr Kutſchereibeſitzer Balles als Jagdpächter genannt. 2) Der iß Betracht kom⸗ mende Tag iſt nicht, wie die Herren annehmen, Montag, der 14. Okt., ſondern Montag, der 7. Oktober, der Beiſezungs⸗ bag des Großherzogs. An dieſem Tag haben die Herren wohl gejagt. An das gefährliche Vorkommnis ſelbſt werden ſich die Herren Jäger, etwa 5 an der Zahl, erinnern können. Die Verwechslung entſtand dadurch, daß die Veröffentlichung des Eingeſandt erſt eine Woche nach Einlauf erfolgte und dann die Bezeichnung letzten Montag“ nicht mehr paßte. 3) Der ſtädtiſche Flurſchütze Bauder, der in dieſem Falle kraft ſeines Dienſteides Amtsperſon iſt, kann die gemachten Angaben bezeugen. 4] Im Intereſſe der Sicherheit des Publikums muß ein Einſchreiten vonſeiten des Großh. Bezirksamtes dringend verlangt werden; denn wir ſind der Anſicht, daß Menſchenleben immer“ noch koſt⸗ barer ſind, als die ſchönſte Kette Rebhühner. * Der Männergeſaugverein„Erholung“ feierte am ver⸗ gangenen Samstag in den Sälen der„Kaiſerhütte“ ſein 32. Stiftungsfeſt in Form eines Konzerts mit darauffolgendem Ball. Das aufgeſtellte Programm enthielt ſehr ſchwierige Chöre, 3. B.„Seeſturm“ von Zerlett. Allgemein wurde anerkannt, daß der muſikaliſche Leiter des Vereins, Herr Erhard Strubel, es in ſeiner kurzen Tätigkeit verſtanden hat, aus dem allerdings ſehr guten Stimmenmaterial des Vereins etwas Ganzes zu + r ſchaffen. * Unrichtig iſt nach der„Heidelb. Ztg.“ die Mitteilung, der Amerikaner Stephens habe ſich in Mannheim den gleichen Scherz wie in Heidelberg geleiſtet. * Das Schwurgericht verurteilte geſtern den 24 Jahre glien Taglöhner Adolf Theodor Küchler, der am 5. Auguſt ds. Js. in der Neckarſtadt den löhner Georg Lehrer aus ganz ge⸗ ringfügiger Urſache erſtach, wegen Körperverletzung mit nech⸗ gefolgtem Tode unter Zubilligung mildernder Umſtende zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis abz. 3 Monate Ugter⸗ ſuchungshaft.(Bericht folgt). * Im Saalbauthegter lehrt ſeit Samstag„Der Hund von Baskerville“, Ferdinand Bonns Erzeugnis, den Mannheimern das Gruſeln, ſoweit dies nicht ſchon das vorhergegangene Stück be⸗ ſorgt hat. Wir können begreifen, daß das von Karl Waldemar mit viel Geſchick für die Bühne bearbeitete und inſzenierte Schau⸗ ſpiel in Berlin über 100 Aufführungen erlebte. Warum auch nicht? Es gibt nicht nur in der Millionenſtadt dasjenige Publikum, das an derartigen einzig und allein auf die Senſation zugeſchnittenen Erzeugniſſen Gefallen findet, das erſt dasjenige für wahre Kunſt hält, das einem das Leſen von einigen der belannten grell illu⸗ ſtrierten Heftehen erſetzt und einem ſo wohlige Schauer über den Rücken laufen läßt. Schade, daß der Höllenhund von Baskerville, dieſes ſchreckliche Ungetüm mit ſeurigem Rachen und gräßlich rollen⸗ den Augen, ſich nur in den Kuliſſen aufhält und ſeine Anwweſenheit lediglich durch markerſchütterndes Heulen angeigt. Es iſt eben auf der Welt nichts vollkommen. Die Inhaltsangabe des Stückes wollen wir uns ſchenken, zumal Ferdinand Bonn durch die denkwürdige Berliner Premiere ſ. Zt. genugſam von ſich reden gemacht hat. Geſpielt wird wieder vorzüglich. Eine Kabinettsleiſtung iſt die Dar⸗ ſtellung des im Mittelpunkt der Handlung ſtehenden Sherlock Hol⸗ mes, des berühmten Privatdetektivs, durch Otto Fricke. Wenn uns auch ſelbſt ſeine Kunſt nicht vollſtändig davon überzeugt, daß der Privatdetektiv, ſelbſt wenn er noch ſo geriſſen iſt, Praktiven zur Entlarvung des Verbrechers anwendet(wie ſie ſich Bonn ausgedacht hat), ſo muß man doch den Hut abnehmen vor der Charakteriſierungskraft des Künſtlers. Gin ebenbürtiger Partner iſt Artur Schöndorff, der den„Natur⸗ forſchex“ Argyll, den ehemaligen Galeerenſträfling, der nach dem Erbe des von ihm mit Hilfe des' Hundes umgebrachten Lords trachtet, mit nicht zu übertreffender Realiſtik wiedergibt. Von den übrigen Darſtellern ſeien noch Linette Starke als Miß Argyll und Hans Flieſer als Lord Walter Baskerville lobend erwähnt. * Coloffeumtheater. Vor faſt gänzlich ausverlauftem Hauſe wurde am Sonntag„Die Königstochter als Betlerin“ gegeben. Für heute Mittwoch iſt eine Wiederholung des vorige Woche mit großem Beifall aufgenommenen Schwankes„Die Heirat auf Probe angeſetzt. Donnerstag findet ein Einakter⸗ Abend ſtatt und zwar gelangt zur Aufführung:„Die Schwäbin“, Luſtſpiel von Caſtelli; hierauf„Er muß taub ſein“ von Eurich. Beide Stücke ſind ſorgfältig einſtudiert. Die Mühe der Direktion wird hoffentlich durch ein vollbeſetztes Haus belohnt werden. * Schwerer Unglücksfall. Beim Ankuppeln eines Motorwagenz an einen Anhängewagen wurde geſtern der Schaffner Karl Riehl —— Fahrzeuge. Das ſind nicht etwa kleine Boote, ſondern Schiffe von immerhin ſchon beachtenswerten Dimenſionen. Vor zwanzig Jahren noch waren die Segler Alleinherrſcher, aber nach und nach haben die Dampfer ſie verdrängt und heute repräſentieren die Segler nur noch einen Bruchteil der Flotte. Die Dampfer ſind durchſchnittlich 25 Meter lang, bei einer Breite von 6 bis 6½% Meter und mit Maſchine und Netzausrüſtung repräſentiert jeder einen Wert von 60 000 Mark. Jedes Fahrzeug ſchleppt etwa 2 Meilen Netz mit ſich, die an Schwimmbojen agahe an der Oberfläche gehalten werden; die Maſſen des Fiſche ziehen dann die Netze langſam fort, und wenn ſie ſo ſtark geworden ſind, daß die Schwimmbojen herabgezogen werden, und untertauchen, ſo beginnt das Einholen der Netze. In einer guten Nacht erbeutet ein Fahrzeug etwa 20 Laſten. Die Laſt umfaßt durchſchnittlich 10 000 Heringe. Die 1700 engliſchen Fahrzeuge würden alſo bei guten Verhältniſſen in einer einzigen Nacht rund 340 000 000 Heringe abfangen; freilich kommt es nie vor, daß alle Fahrzeuge zu gleicher Zeit in See ſind. Zu dieſen Zahlen, die ſich nur auf die britiſche Oſtküſte beziehen, lommen dann noch die Jagd der deutſchen, holländiſchen und nordiſchen Fiſcher⸗ flotten,— und doch bedeutet das alles nur einen kleinen Bruch⸗ teil der Milliarden von Heringen, die ungehindert hren Feinden enigehen und frei dem wärmeren Süden zuſtreben. .K. Der Zug der Kunſtſchätze über das Meer. Das Schick⸗ ſal der berühmten Aſhburton⸗Sammlung in London, deren Ver⸗ kauf in den letzten Tagen ſo viel beſprochen wurde, hat ſich nun⸗ mehr erfüllt. Wie man bereits rorausſehen mußte, kommt der größte Teil der berrlichen Kollektion nach Amerika. Der Preis, der von mehreren großen Kunſthändlern aufgebracht worden iſt, ſoll 1 200 000, nach anderen Berichten ſogar 2000 000 M. be⸗ tragen. Wie aus Newnork gemeldet wird, ſind acht der ſchönſten Rembrandts bereits von Amerikanern erworben, darunter zwei zum Preiſe von ſe 800 009 Mark. Außerdem werden u. a. den Weg über das Meer machen: die wundervolle Landſchaft Hobbe⸗ mas aus der Sammlung, die einen Preis von 600 000 Mark er⸗ zielt hat, ein ſehr ſchöner Murillo und⸗ eine prüchtige Jagdſzene von Cuyp. —— eneee reeeereennee ö —— — * 1, 9. Okloßer Mauuh in General⸗Anzeiger.(Mittagblatt!) 5. Seite. er Linie en würde, geriet Rie chen die Kuppelung. i der rechte Zuß vollſtändig gerquetſcht⸗ Krankenhaus gebracht. Es iſt Fuß amputſert werden muß. Aus dem Grossherzogtum. Heidelberg, 21. Okt. Das vor einigen Tagen eröff⸗ nete Kellnerinnenheim, Sandgaſſe 10, iſt die erſte Anſtalt dieſer AUr: im Großherzogtum und die dritte in ganz Deutſchland. Siu r: iſt darin vorgngegangen, Straßburg iſt zuerſt gefolgt und delberg nunmehr, ihm Verletzte wurde in das Allg. Jlich, daß der In Dresden und Leipzig gibt es zwar auch Kellnerinnenheime, aber die Mädchen können dort nicht⸗ wöhnen, ſondern ſich nur tagsüber dort aufhalten. Es iſt, o ſchreibt die„Heidelb. Ztg.“ ſehr zu wünſchen, daß allerorten ſoſche Heime entſtehen, wie wir nun eines beſitzen; geſunde, luftige Schlafzimmer und mit behaglicher Eleganz ausgeſtattete Wohn⸗ ränme, dabei Stellenvermittlung und ſtete Gelegenheit zur Be⸗ datuna. * Karlsruhe, 24. Okt. Das von Freunden des ver⸗ florbenen Finanzminiſters Buchenberger errichtete Grabdenkmal wird Mittwoch, den 23. ds. Mts. in feier⸗ licher Weiſe eingeweiht werden. Der Vorſitzende des Denk⸗ mal⸗Komitees Geh. Rat Reinhard wird dabei eine Anſprache halten.— Wie die„Bad. Idszt.“ hört, können ſtädtiſche Umlagen mittels Scheck' an die Stadtkaſſe bezahlt werden. Dieſe Förderung des Scheckverkehrs verdient Nach⸗ ahmung. 5 * Pforzheim, 21. Okt. In der Nacht zum Sonntag brach in einer Scheune des Pripatiers Guſtay Hehr am Wart⸗ berg, öſtlich vom Wohngebäude des Schmiedes Lamprecht, Feuer aus. Die Scheuer hatte Lamprecht von Hehr gemietet; es war darin eine Dreſchmaſchine untergebracht, die in der letzten Zeit guch im Betrieb war. Die Scheuer brannte vollſtändig nieder. Als der Bvand beinahe gelöſcht war, fand man lt.„Pforzh. Anz.“ eine bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leiche eines Mannes. Man vermutet in dem Verbrannten den am 3. März 1877 in Hockenheim geborenen Taglöhner Georg Reutter, der an der Dreſchmaſchine beſchäftigt war und öfters in der Scheuer zu übernachten pflegte. Er fehlte auch heute Montag früh beim Antritt der Arbeit. Da die bisherigen Erhebungen wegen etwa⸗ iger böswilliger Brandſtiftung kein Ergebnis zeitigten, muß wohl angenommen werden, daß der Verbrannte durch Fahrläſſig⸗ keit den Brand verurſachte und ſich ſelbſt einen ſchrecklichen Feuertod bereitete. Außer dem Gebäude iſt auch die Dreſch⸗ waſchine vernichtet, ferner ſind etwa 300 Garben Hafer und ein Quantum Heu verbrannt, ſo daß der Geſamtſchaden auf etwa 6000 Mark berechnet wird. Plalz, Heſlen und Umgebung P. Schifferſtadt, 21. Okt. Bahnarbeiter Häußler aus Heiligenſtein wurde heute abend auf dem hieſigen Bahn⸗ hof von einem Rangierzug überfahren und ſofort getötet. Dudenhofen(b. Speyer), 21, Okt, Heute früh 10 Uhr geriet in der Wohnung der Ackererswitwe Adam Zürker deren 25jähriger Sohn, Ludwig Zürker mit ſeinem Bruder Joſeph in Streit. Während erſterer mit einem Meſſer gegen ſeinen Bruder losging, ergriff letzterer einen Prügel und ſchlug ihm auf den Kopf, ſodaß er ſofort tot niederfiel. Der Täter ſtellte ſich ſofort der Polizei. Ein Gendarm von Speyer war bald zur Stelle und lieferte den Brudermörder in das Amtsgerichts gefängnis in Speyer ein. Ramſtein, 21. Okt. Auf eigentümliche Weiſe verun⸗ glückte der Ackerer Adam Boßle. Sein ſechsjähriges Kind hatte eine Senſe in eine Ritze des Scheuertores geſteckt. Boßle hatte au einem in der Scheuer ſtehenden Wagen zu ſchaffen, wußte je⸗ doch von der Senſe nichts und ſtieß ſie ſich dabei unverſehens in die Bruſt. Schwer verletztt mußte er ſich in ärztliche Be⸗ Hhandlung begeben. * Gernsheim, 19. Okt. Der älte.ſte dienſt⸗ tuende Polizeidiener im Großherzogtum Heſſen, Lud. Eugen Schmelzer von hier, iſt im Alter von 85 Jahren nach kurzem Krankenlager geſtorben. Schmelzer hatte ſchon vor 75 Jahren, alſo im Alter von 10 Jahren, den Ausſchellerdienſt in hieſiger Gemeinde beſorgt. *Mainz, 21. Okt Taſchenmeſſer einen Stich in die linke Hüftenſeite beigebracht. Da die Verletzung bebeutend iſt, wurde der Soldat ſofort ins Lazarett gebracht. Wie behauptet wird, ſoll der Rekrut recht halsſtarrig im Dienſt geweſen ſein, weshalb er ſtrenger be⸗ handelt wurde. Von Tag zu Tag. Aus Gimbrisham (Schweden, 22. Okt., geht uns folgende Meldung zu: Der Peters⸗ burger De in Ratterbam befindet, ſtrandete bei Skillinge. Der Dampfer, der 795 Paſſagiere an Bort hat, ſtehi ſehr feſt und hat 14 Fuß Waſſer im Vorderraum. ampfer ſind von Kopenhagen abgegangen, um zuſammen mit ſchwediſchen Dampfern Hilfe zu leiſten. — Senſationelle Verhaftung. Ans Clewe, 22. Oktoder, meldet uns ein Pripattelegramm: In das hieſige Ge⸗ fängnis eingeliefert wurde heute Abend der Kaufmann Schmidt, Mitinhaber der Boonekamp⸗Brennerei Unterberg in Muer am Rhein. Schmidt iſt in Muer wegen Meineidsverdach⸗ tes in Sachen Unterberg⸗Albrecht, Brauntweinfabrik in Rheins⸗* 5 5 berhaftet worden. Seine Verhaftung erregt großes Auf⸗ — Schachteinſturz. Aus Eſſen, 22. Okt, wird be⸗ Aichte: Auf Schacht Wilhelm der Gewertſchaft Königin Eliſabeth ärzte heute Nachmittag ein Pfeiler der im Bau befindlichen ein. Hierbei wurde ein Arbeiter ſehr ſchwer und drei Arbeiter leicht verletzt. — Unwetter in Spanien. Aus Madrid, 22. Okt. wird telegraphiert: Der„Imparecial“ gibt amtlich die Zahl der bei den Üeberichwemmungen in Malaga und Umgebung umge⸗ tommenen Perionen auf 102 an. Die Zeiln zen melden, daß fortwährend Walkenbrüche und Stürme übec die ganze Pyre⸗ näenhalbinſel niedergehen. Die Telegraphenverbindungen ſind unterbrochen, die Wege nnpaſſierbar. — Zugsentgleiſung. Man meldet aus Paxis un⸗ term 22. Okt.: Auf der Staatsbahn entgleiſte in der Nähe von Nieul[Vendee) ein Perſonenzug. Ein Reiſender wurde getötet, fünf Perſonen, darunter drei ahnbedienſtete, verletzt. Tetzte Bachrichten und Celegramme. Ha nRNDber, 22. Okt. Der Reichstags⸗ und Landtags⸗ abgeordnete Privatier Held, deſſen Beleidigungs⸗ .Okt. Beim Exerzieren im Hofe der Neutor⸗ kaſerne bat ſich ein Rekrut aus dem Elſaß plötzlich mit ſeinem Kaufmann Dr. jur. Krüger(früher Hannover, jetzt Goſſen⸗ ſaß) vom Schöffengericht Hannover am 19, Oktober abgewieſen wurde und der im Widerklageverfahren wegen Beleidigung zu 300 Mark Gelpſtrafe verurteilt wurde, hat, wie von beteiligter Seite mitgeteilt wird, durch ſeinen Rechtsvertreter Rechtsanw. Stehmann gegen das ſchöffengerichtliche Urteil Berufung eingelegt. Außerdem iſt wegen des behaupteten Erpreſſungsver⸗ ſuches Helds, den das Urteil vom 19. Oktober als erwieſen bezeichnet, die negative Feſtſtellungsklage bei der zuſtändigen Zivilkammer des Langerichts Hannober heute eingereicht worden. * Herne. 22. Okt. Eine engliſche Studienkom⸗ miſſion, beſtehend gus Mitgliedern der Bergbehörde und des engliſchen Unterhauſes, unter anderen befindet ſich auch ein Bru⸗ der des engliſchen Kriegsminiſters dabei, bereiſt zur Zeit das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet, um die Sicherheitsvorrich⸗ tungen im Grubenbetriebe kennen zu lernen. Die auf den Gru⸗ ben des Ruhrreviers gemachten Erfahrungen ſollen den in Vor⸗ bexeitung befindlichen neuen bergpolizeilichen Vorſchriften für England zugrunde gelegt werden. Kaiſer Franz Joſef. * Wien, 22. Okt. Das Wiener Corr. Bureau meldet: Von Seiner Majeſtät Oberhofmeiſteramt erhalten wir nach⸗ ſtehende Mitteilung: Seine Majeſtät war einer infektiöſen, fieberhaften Bronchitis erkrankt. Nachdem jetzt ſeit fünf Tagen kein Fieber mehr vorhanden und nachdem der Appetit beſonders in den letzten Tagen zufriedenſtellend, der Kräfte⸗ zuſtand relativ günſtig iſt und auch die katarrhaliſchen Er⸗ ſcheinungen, wenn auch nicht ganz geſchwunden, ſo doch im Rückgang begriffen find, ſo kann man, falls nicht ganz Un⸗ vorhergeſehenes eintritt, erwarten, daß Seine Majeſtät der Geneſung entgegengeht. Durch dieſe Darſtellung ſoll den irreführenden Nachrichten über das Befinden Seiner Majeſtät, welche in den letzten Tagen ſich bemerkbar machten, entgegen⸗ getreten werden. Schönbrunn, 22. Oktober 1907. Hofrat Profeſſor von Neußer. Hofrat Dr. Kerzl. Wien, 22. Okt. Ueber das Befinden des Kaiſers er⸗ fährt das K. K. Telegraphen⸗Correſpondenz⸗Bureau heute Abend: Der Kaiſer war auch heute völlig fieberfrei. Der Katarrh iſt wiederum etwas zurückgegangen. Der Appetit und das Ausſehen ſind gut. Der Geſamtzuſtand iſt recht be⸗ friedigend. Euglands Beziehungen zum Auslande. * London, 22. Okt. Der Premierminiſter Sir Henry Campbell Bannerman hielt heute in Dunferm⸗ line(Schottland) eine Rede über die Beziehungen zum Aus⸗ lande, in der er erklärte, die Regierung wäre mit aller Macht für Frieden, Freundſchaft und ſchiedsgerichtliches Verfahren eingetreten. Wenn ſie gegenüber den großen Schwierigkeiten und Vorurteilen nicht alles erreicht hätte, was ſie gewünſcht hätte, ſo hätte ſie doch wenigſtens ihr Beſtes getan und keinen Zweifel darüber gelaſſen, auf welcher Seite in ſolchen Fragen die britiſche Macht zu finden wäre. Das britiſche Volk ſtelle jede Feindſeligkeit und den Gedanken an einen Angriff auf ſeine Nachbarn in Abrede. Was das Uebereinkommen mit Rußland bezüglich der aſtatiſchen Intereſſen betreffe, ſo ſei der Abſchluß eines ſolchen Uebereinkommens 15 Jahre lang die anerkannte Politik der liberalen Partei geweſen, da es nur Frieden und freundſchaftliche Geſinnungen herbeiführen und dadurch allen Koſten erſparen könne. —— Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Perliner Burzau.) Berlin, 23. Okt. Der Staatsſekretär des Innern von Bethmaun⸗Hollweg und der preußiſche Han⸗ delsminiſter Delbrück beabſichtigen, ſich über die Grund⸗ lagen zur Umgeſtaltung der Arbeiterverſiche⸗ rung und zur Aenderung der Krankenkaſſen⸗ geſetzgebung demnächſt in unſeren wichtigſten Induſtrie⸗ gebieten zu informieren und werden ſich zu dieſem Zwecke in einigen Tagen nach Schleſien und demnächſt in die Rhein⸗ provinz begeben. Berlin, 23. Okt. Aus Newyork wird gemeldet: Im Hauptquartier der hieſigen Heilsarmee wird mitgeteilt, daß General Booth von ſeiner Reiſe nach dem Weſten krank zurückgekehrt iſt. Der Bericht, den man hier erhalten hat, ſagt nicht, daß die Krankheit ernſtlich ſei, auch der Sohn des Generals glaubt nicht, daß die Kankheit eine ernſte ſei. J Berlin, 23. Okt. In der Sttafſache gegen den früheren Oberſt Gädke, wegen unbefugter Führung des Titels Oberſt a. D. findet Termin zur Verhandlung über die Berufung der Staatsanwaltſchaft gegen das freiſprechende Urteil des Schöffengerichts Berlin vom 9. v. M. am 5. Nop. vormittags 11 Uhr ſtatt. EBerlin, 23. Okt. Ein Revolverattentat am Grabe ihres Mannes verübte geſtern nachmittag auf dem Schöneberger Gemeindefriedhof eine 63 Jahre alte geſchie⸗ dene Fräu. Sie traf die 52jährige zweite Frau ihres früheren Mannes unter dem rechten Auge. Die Verletzung iſt nicht lebensgefährlich und das Geſchoß konnte auf der Unfallſtation bereits entfernt werden. ] Berlin, 23. Okt. Aus Halle a. S. wird gemel⸗ et: Im Vippapher Wald wurde die ſeit voriger Woche ver⸗ mißte Kaufmannsfrau Müller aus Leipzig mit aufge⸗ ſchlitztem Leib tot aufgefunden. Volkswirtschaft. Die ſinanzielle Lage in Newyork. anſtalten der Knickerbocker⸗Truſt⸗Company. In der Menge, die ihre Gelder zurückziehen wollte, befanden ſich viele Frauen. Da der Sturm vorauszuſehen war, war eine vermehrte Zahl von Beamten ſogleich in Tätigkeit, das Geld, ſo ſchnell es verlangt wurde, auszuzahlen. Bei der im Stadtteil Brenx be⸗ dungen gemünzten Goldes beruhigend auf einen Teil der warten⸗ den Menge. *Newpork, 22. Okt.(Aſſociateb Preß). Heute vormittag erfolgte ein Sturm auf das Hauptbureau und einige Zweig⸗ findlichen Zweiganſtalt wirkte das Eintreffen zweier Wagenla- * Newpork, 22. Okt. Die aus ihren letzten Abrechnungen für die Knickerbocker⸗Truſt⸗Company herrührende Schuld der Na⸗ Newpork, 22. Okt. Um 1 Uhr 30 Minuten nachmfttags ſtellle die Knickerbocker⸗Company die Geldauszahlungen an die Depoſitengläubiger ein. Der zweite Vizeprſi⸗ dent gab belannt, die Geſellſchaft könne kein gemünztes Geld er⸗ halten für die Zahlungen. Sie ſei vollſtändig zahlungsfähig und könnte morgen die Zahlungen wieder aufnehmen. * Newpork 22. Okt. Nachdem die Kickerbocker Truſt Co mpanh drei Stunden leug ununterbrochen Auszahlungen geleiſtet hatte, wurden die Türen des Hauptbureaus ſowie die Jilialen geſchloſſen, indeſſen gab das Staatliche Bankaufſichts⸗ amt ein Gutachten dahin ab, daß die Bank vollſtändig ſolhent ſei. Doch könne auf die Sekuritäten nicht ſofort Geld flüſſig ge⸗ macht werden. Die Schließung dieſer zweitgrößten Truſt⸗Tam⸗ pany macht nach der„Frkf. Zig.“ allenhalben einen recht ungün⸗ ſtigen Eindruck. Andere Banken begannen ſofort ſich zu ſchützen, ikdem ſie ihre Vorſchüſſe einriefen. Infolgedeſſen ſtieg der 5 für tägliches Geld ſprungweiſe guf 50 Prozent. Als die Knickerbocker Truſt Companh die weitere Auszahlung der Einlagen vorläufig einſtellte, bemächtigte ſich der 300 warten⸗ den Depoſitengläubiger die größte Aufregung; ſie weigerten ſich, die Bank zu verlaſſen. In der im Skadtteil Harlem befindlichen Zweiganſtalt beſtanden die Depoſitengläubiger ſo ſtürmiſch auf der Rückzahlung ihrer Guthaben, daß die Polizei die Bank räu⸗ men mußte. Nach dem Bekanntwerden der Schließung der Kaſſe der Knickerbocker Truſt Companh entwickelte ſich ein lebhafter Ver⸗ kaufsandrang am Effektenmarkt. Speziell guch große Heuſſepoſitionen wurden gelöſt infolge der Einrufung von Dar⸗ lehen ſeitens der Banken. Die Kurſe wichen um—5 Dollars, bevor die Unterſtützung der großen Banken einige Stabilität ſchaffte. Die Firma Morgan kaufte etwa 100 000 Shares. Da⸗- durch, ſowie durch andere Interventionen beruhigte ſich die Stim⸗ mung umſomehr, als das Schatzamt weitere Depoſiten von Doll. 10 000 000 in den Nationalbanken ankündigte, ſowie der 5 ſekretär die Reiſe nach Newyork antrat. Später gegen uß beſſerte ſich der Markt infolge von Rückkäufen. * Newpyork, 23. Okt. Der Stellvertreter des erſten Auf⸗ ſichtsbeamten des Staates für Banken teilte geſtern abend dem Generalſtabsanwalt mit, die Angelegenheiten der Knickerbock Truſtgeſellſchaft ſtänden zwar nicht hoffnungslos, aber doch ſo ernſt, daß der Generalſtaatsanwalt darauf vorbereitet ſein müßte, jeden Augenblick einzuſchreiten. Es fügte hinzu, daß ihm bis 4 Uhr nachmittags keinerlei beſtimmte Zuſicherung einer Hiflfe⸗ aktion für die Knickerbocker Truſtgeſellſchaft zugegangen ſei. *Newyork, 22, Okt. Zuſammenhängend mit dem Kurs⸗ rückgang an der Föndsbörſe erfolgten zwei Zahlungseinſtellungen. — Die eine der in Zuſammenhange mit dem Kursrückgange er⸗ folgten Zahlungseinſtellungen iſt erheblicherer Art. Es handelt ſich um die Firma Maher u. Co., Mitglieder der Fondsbörſe, deren Paſſiva ſich auf 6 Millionen Dollars belaufen. Die Firing arbeitete hauptſächlich in Delaware und Hudſon⸗Aktien. **.* Baheriſche Bierbrauerei⸗Geſellſchaft vorm. H. Schwaetz in Speyer. In der Aufſichtsratsſitzung gelangte die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1906/07 zur Vorlage. Die Abſchreibung en auf Immobilien und Einrichtungen betragen zu den voekährigen Sätzen M. 77 506, dem Delkredere⸗Konto werden M. 20 000 überwieſen und M. 21867 auf neue Rechnung vorgetragen. Die Dividende haben wir bereits geſtern mitgeteilt. Berlin, 23. Okt.(Drahtbericht unſerers Berliner Bureaus). Zum Konkurſe Haller, Söhle u. Co. wird Hamburg gemeldet: Im Status der Firma wurden Paſſiven auf 14 Millionen Mark feſtgeſtellt. Die Aktiven wa bisher noch nicht genau zu ermitteln. Die Firma tritt 1 dation. Am 0. Oktober findet eine Gläubigerverſammlung ſtatt. Die ebenil. Dividende wird von den meiſten ſehr pe miſtiſch geſchäßt Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktob Pegelſtationen Datum: 5 vom Rhein: 12. 12. 20. 21. 22. 23.]emerkungen Nonſtan g Waldshỹt. ,70 1,90 1,92 5 Hüningen“!).63.45 1,38.35 1,88.35 Abds. 6 Uhr Kehl 1686 2 12 2,08 2,02 1,99 109 N. 6 Uhr Lauterburg 2,98 3,20 38,12 Abds. hr Maxaun. J,82 3,36 8,28 3,.28 8,18 3,21 2 Uhr Germersheim 2,78 2,71.-P. 12 Uhr Mantheim 26 2,15 2,38 2,36 2,24 2,24J Morg. 7 Uhr Mainz 0,07 0,15 0,10.-P. 12 Uhr Bintgen 90,7 1,04 1,02 Maub.* 1500 0,89 1,05 1,20 1,17 2 21 Koblenz.„ 1,36 1,34 10 K SS§§;ð1ĩ᷑ 0,74 0,79 0,93 2 Uhr Nihroert 140 80 Uuh vom Neckar: 5 Maunhelm 206 2,18 2,3 2,87 2,25 2,25 B. 7 Uhr Hellbronn.,20 0,22 0,20 0,8 0,17 0,151 V. 7 Uhr )0,07 unter 0. 4 0,4 unter 0. 17) 0,12 unter 0 5) 0,04 unter 9, *) Windſtill, Nebel, + 5 R. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton unv Vermiſchtes: Aljred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Di ————»—„—„— Gemügur. enthalten alle Nahr- und Geschmackæ· stoffe einer guten Fleischsuppe. Man„ btaucht nur mit Wasser zu kochen. Ein Würstchen gibt 3 Teller gehaltreiche Suppe. 0 5 KHochie 2„Knofræ 10 tional Bank of Commerce beim Clearinghouſe beträgt 7— 5 — 8 Dollars. G. Selfe 5 eee(Mittagblatt.) 758— 23. Oktober. nhat die f m0 Lnematporaphen⸗ ſalkr-l, m. b.., Oentrale Frankfurt a. M. jetzt erreicht, dass re 100 grossen, vornehm eingerichteten Wirkliche Stätten der Erholung u. Belehrung für Jung u. Alt geworden sind Der ist dlie ee Besucherzahl im letzten Jahre von Personen. Jefles Bild, ob lebend, singend oder sprechend, von grossem Relz . FUr Alle passend, alles Anstössige prinzipiell vermeidend! 5 Stets neueste aktuelle Erscheinungen eigner Aufnahmen! 1 Das neue Programm vom 23. Oktober ab: Lebende Bilder: I. Abteilung. 11. Abteilung. + Ill. Abteilung. Essen 1. Uewissensbisse 3. Ein Erntefest im Spreewald. Fischfang bei Palermo Elberfeld(hochdlramatisch).(hochinteressaut u. aktnelh. (bochinteressant und belehrend). 2. Der perfekte Ausläufer 4. Der Fauri(prachtvoll 75 Liebe Und Jesechier Faee(uumoristiseb).*. Arster Versuch einer Rad-(hehsterheiternd). Neunkiroben—* zaureeln erchtellerschürterndh. 100—— Srüssel. Tonbilder: 3* H I: Ida Perr Dueit aus der Oper„Hänsel u. Gretel“ von Humperdinck; Bansg! e 4 aus der Oyerette„Die lustige Witwe“ von Lehar. „Das Lied am dummen Zeiter Hanna Glawarl: Marie Ottmann. Danilo: Gustav Matzner. ee eeeeer Jueden Mittwoch bis 6 Uhr: Kinder-Vorstellung.- Aſſgem. inemathographen- 608, m. b. H.! Eintrittspreis pro Kind 15 Pfg. Deentturt 8. N, Jecles Kimd erHRAILN eim Tafelchemn Stollwerk-Chocolade Srgatas. 7 0 unit Bechte Gallſe 5 f** 8 e SD Debes 1—5 dur 1 Farer Mie nen wird Jecher wee e Casſe S8 0 I. MWebe 2 Diserens 10 15[Ladwig a schitthelm. Maunheim. 6204 8 5 Strassbg. Plerde-Lo terle]— Vorteilhäftsſte Bezugsguelle bdenund atcher 16. Beenb f 7j Inb JI. eene 705 8 Wiln. Schön ErSer in rohen u. gebrannt. Kaffee's. Vorteilhaftes Möbelgeschäft Jakob Uſl. 11 2 9 — 05 65.————— Telephon 5 8. Sprach-Institut befindet sich jetzt GI, S in hause des Hern Hofkonditor Thraner C 1, 8 anerkaunt bestes Institut zur gründlichen Erlernung von Franz.,Engl., tal., Spanisoh, Deutsah, Ausl. Borrespond., Latein, Mathem. besamtbetrag i. W. 39000 N. 1. Hauptgewinn 16000 M. Kleipste Spesen— Zilligster Verkauf, 74482 rhnn Vorbereitung zum Abitur.- u. Einjähr.-Examen. 78893* See 1 f 0 Einzel- und Klassenunterricht, beste Referenzen- Prospekt gratis. 585 500 MI.——— Tal U U Ul te i ewinne zusammen 10800 M.— 11 Daniel Gross, P 5, 5. Ereitestrasse Taun- Atellen Breitestinsse Anna Arbeiter Johanna Bodenheimer Künstlicher Zahnersatz, Plombieren, schmerzloses Sehnziehen eto. 71534 Gewissenhafte Aosfünkune Solide Preise. n 1 K. 5— ———— dei 20 Ctr. u. niehr M..40 185 Gewinne zusammen 15700 M. Die 31 Pierde-gew. mit 75% und i30 letzten Cow. mit 25 90% auszahlhar, 5 3 11 Lose 10 M. 55 Losà 1 ecu Lt2 versend. das Generaldebit Husführung elektrischer Lrichif u. Kraftanlagen lenseppeffuf Mosiſos Jger gergsdonHV: fogaur mgp Strassburg i. F im Hnſchklu an das ſtädtiſche Slektrizitäts⸗Werk. V/.Stürmer Caager. lor. 8 bei mindestene 10 Ctr. V..48 ——— n Mannheim: M. Herz- Sanatorfum ſirsau bei Weniger. M..20 8 9N derger, er Ceniner ſrei Kellep. 2 Sschmitt, k 4, 10, C. 6 Sinzelanlagen— e ecreiger bel Calw. Wäürtt. Schwarzw. de 8 Mesense e de Fel. ll8ß für industrie und Sesoerbe. ass5% e dae: 2 für Nervenleidende u. innere Kranke. b Se Annheimer KSblatt,S.—*„ Gad. General-Anzeiger,s Das ganze Jahr geöffnef. Prospekt gratis. 6340 Flicbrich Mathes 14. 11. 4 An Ir Hekx 9 B. Kirchheimer, Fr Just 1 beſorgt Einrichten, Führen 15 97. endler, Dr. med. Carl Römer. Abſchluß v. Geſchäftsbucher, 8 ſowie Vermögensgufnahmen 22 fa III Badische und internationale Todles-Anzeige. Kohlenhandlung Lorenz Walter Bureau: Dammstrasse 36— Lelephon 2002 Verwandten und Freunden mache ich auf diesem Wege 2 8 die betrübende Mitteilung, dass unser innigstgeliebter Gatte, Frachthriefe Vater, Bruder, Selxriegerschn, Onkel, Vetter und Neflo 5 7 Johann Hioh Boseh Frachtbriefe am 20. ds. Mets., im Alter von 40 Jahren, nach kurzem Kranken- 2 N lager, in Weissensee bei Berlin, verschieden ist. 15 Koklen, Kolss, Briketts u. Brennho 2 Il,.Maasdes MANNHEIII, den 28. Oxtober 1907. 746s Ia. englische Wales-Tiefbau-Anthracit Duchdtuckefe Im Namen der tleftrauernden Hinterbllehenen: 8 0 zu den billigsten Tagespreisen. N Lieferant des Beamtenvereins. Aum daucd duank 2 .— S 12. arbeiten von Daen und Kinder⸗üten. Beteiligung freundlich ein. 7 Zahn: Atelier Mosler Jbrt Lonzert ensz& nhe Vorlegen— Mannheim, den 23. Oktober Geueral⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Badiſche Brauerei MNannheim. Bei der heute durch das Großh. Notariat IJ vorgenommenen Auslüſung von Mk. 17.500.— unſerer 4% Teilſchuldver⸗ vom Jahre 1896 wurden zur Heimzahlung auf 1. Januar 1903 gezogen: 14 Stück zu Mk. 1000.— Nr. 5 12 100 104 144 178 184 226 287 332 345 396 415 470. 7 Stück zu M. 500.— Nr. 501 509 569 619 652 657 679. Die Einlöſung geſchieht vom 2. Januar 1908 an mit 102% gegen Rückgabe der Schuldverſchreibungen nebſt un⸗ verfallenen Zinsſcheinen und Erneuerungsſcheinen bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren. öb be laſſungen, bei den Herren Wingtare h, Soherr u. Co ſowie bei der Geſellſchaftskaſſe iu Mannheim⸗ Maunheim, 22. Okt. 1907. Der Vorſtand: Rich. Sa uerbeck. Shützen⸗Geſellſchaft Mannheim. 5 Eingetragener Verein. Schluß⸗ u. Endſchicßen Stand⸗ in Feldſcheibe ee am Sonntag, den 20. und 28. Oktbr. abgehalten. Sonntag, den 27. ds. Mts., nachmittags Preisverteilung Wir laden unſeie verehrlichen Mitglieder zu recht zahlreicher VBorſtand. Weinrestauraut Schlupp vorm. Gm&f. Morgen Donnerstag Sehlachtiest wazu höflichſt einladet 745838 BDer Obige, Huf ins Weinresfaurant Renommée H5, 3 Zu dem heufe abend stattfindenden Konzerf der Bauer. Oberlundler Rapelle„Herold“ welche wänlrend der Dauer der Jubildums⸗Husstellung im Stablissement Zillerthal mit grossem Erfolg kon⸗ zerfierte, lade ich meine werfen Stammgäste, sopole eln perehrtes Sesamtpubllkum ganz ergebenst ein. Slelchzeltig bringe ich meine nur rein gehaltene Diälzer-, Rhein- u. Hloseltoeine, soioie woarmes Frühstück und reichhaltige Abendplatte in em-; pfenhlende Erinnerung. Hochachtungspoll Friedr. Hoffmann. Helnrestaurant dodener Hoclt, L. b Morgen Donnerstag: = GPOs886 Schlachtpartie 9 98 21, 5. Breitestrasse Q I, 5. Telefon Mr. 2409. Künstliche Zähne m. Metall- u. Kautschukplatten Srückenarbelten(plattenl. Zahnere.). d. neuest. Metnoden Goldkronen und Stiftzühns. 7278½ Plombieren in Gold, Porzellan und Amalgam. Umarbeitung schlechtsitzender Gebisse. ſeparsturen sehnellstens.— Schonendste Behandlung. Empfehle iiich den geehrten Damen im anfertigen 0 2190 Chicke moberne Arbeit bei billigſter Berechnung. in. Putzkurſus können noch einige Damen, die ſc e ſelöſt anfertigen wollen, eintreten. 30 Stunden Mk..— Einn Weil-Hirsch, 8 6, 37, 1 Treppt. —— 2 5 H. voigt 9 1, 4 Breitestrasse P 1, 4 Spezial⸗ Seſchäft für feine Schmucks, Heders u. Euxustodren Eempfſehlt in Rerporragend ſchsner Huswanl Alleuheiten in feinen Heders, Derl⸗ und N ESeidentaſchen, Sürtel, Pompadours efc. E Trisur Platz Optisches Spaslal- Ceschät, RKaufhaus M. eeeeeee b gegenüber der Reichsbank. 0 Auswah! optischen Artikeln Barometer, Thermomster. 5 Opernglaser, Feldstecher eto.“ aus nur I. prima Fabriken. Zur gefälligen Kenntnisnahme, dass ich meine grossen Heilerfolge nicht etwa bei Leichterkrankten erzielt habe, sondern im Gegenteil, es waren nur ſahrelang Leidende, die trotz Medizin und mehrfacher Operation Währendahrelanger Rehandlungdreine fleilung getunden. Heile ohne Berufsstörung. Speziell: Nervenleiden jeder Art, Frauenleiden, Verdauungsstörungen, 9 92 mütigkeit, Gedlüchtnisschwüche, nervöse Impotenz, Onanie, Pollutioh, Bettnüssen. Mit dreimaliger Behaand- Iung heile: Verdauungsstörnngen, Schlaflosigkait, Kopf- und Magenschmerzen. 72846UIIf Psyohotherspeutische Anstalt 27, 24 Rarl Teschke 92, 24 Behandlungszeit—8 hachm. Sonntags—11 vorm. Dankschreiben zur gefl. Einsicht wolle man sieh; Aeguiſitenr für eleklr. Starklrom-Anlagen mit nach⸗ weisbaren Erfolgen von erſter ſüdd. Elektr.⸗Geſ. zu baldigem Eintritt geſucht. Ref., Photogr., Cebens⸗ Iauf, Angabe der Gehaltsanſprüche unt. F. R. 74576 an die Exped.§. Bl. erbeten. Spezialität: Schlachtplatten Wozu höflichst einladet 5 74581 Aflolf Herrmann. e m Cabre, Dr. Thomson's Sev debz Depilatorium in PFulver. Das beſte und vollſtändig unſchädliche Mittel zur ſofor⸗ tigen Entfernung von Haaren an Stellen, wo man jſolche nicht wünſcht. Büchſe 2 Mark. In Mannheim zu haben bei: De Drogerle z, Waldhorn G, U. RMOff, D 3, f. NB. Man verlange nur Dr. Thomſon's da die meiſten anderen Enthaarungsmitiel einen nachteiligen Einfluß auf die Haut ausüben. 6826 lich verſteigern: Iwangs⸗Perſteigerung. Donnerstag, 24. Oktob, 1907 nachmittags 2 Uhr werde ich in dem Pfandlokale Q 4, 5 hler gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich weidg een 54268 1 Reifbiegmaſchine, 1 Schrau⸗ benſchneidmaſchine und Möbdel verſchiedener Art. Manuheim, 28. Oktober 1907. Fahnert, Gert tsvollzieher. Jwangs⸗Berſteigerung. Donnerstag, 24. Ott. 1907, nachmittags 12½ Uhr, werde ich in Waldhoß mit Zu⸗ ſammenkunft Sandhoferſtraße 4 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ lleigern: 54269 eine Nähmaſchine. Mannheim, 22. Oktober 1907. Haag, Gerichtsvollzteher. Zwangg⸗Verſteigerung. Donnerstag, 24. Okt. 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier, 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ Möbel aller Art Mannheim, 23. Okt. 1907. Asmus, Gerichtsvollzieher Englisches Moltenpulver tötet Motten und üsren Brut sicher. Nur ächt: 71695 Waldhorndrogerie C. U. Ruoff 0 3,.. Logenplatz(II. Rang Vorderp!.) B und D ſehr billig abzugeben. 13504 UI 22 20, 2. Stock. Vom 23. bis 25. Oktober 1907 werde ich in 1482 Hannheim,„Hötel Deutscher fof“ anwesend sein, um ünstliche Augen direkt nach der Natur fur Patienten anzutertigen. F. Ad. Müller, gügegkünstler aus Wiesbacen. biune Nusstellung. Slünle der Stuhlvermietung ſind im Ver⸗ gnügungspark(Waſſerr tſchbahn) zu haben. 18691 ermüßigten Preſſen zi Peter Deuss,„b Kabeljau und Seelaehs Dausgeſchnitten, alſo kein Abfall Pfund nur 25 Pfg. ferner felnſten großen Schellfiſeh. Pfd. 40 Pfg. „ ikel Pfd. 20 Pfg. „ kleinen 5 Pfd. 15 Pfg. 1„ Tabeljan, ausgeſchnitt. Pfd. 35 Pfg. feinſter Tafelhecht, prachtvolles weißes Fleiſch, Pfund nur 30 Pfg. Aotzungen, Goldberſche, Beilbutt Neue holl. Vollheringe, daalleg Stück 7 Pfg., Dizd. 80 Pfg. Täglich friſche Näucherware als Kieler Bückinge, Sprotten, Lachsheringe, Aale, Flunder, geräncherte Schellfiſche uſw. Neue Eischmarinaden garantiert aus neuen Heringen, beſte Zubereitung, 15 als Rollmops u. Bismarckheringe, in Doſen von 80 Pfg. an, Sardinen, 2⸗Pfd.⸗Doſe 70 Pfg., 55 Poſt⸗Faß Mk..50 u. ſ. w. 74579 Neue Salzgurken u. Essiggurken, einzeln und in Fässern. b Billigſter Bezug für Händler und Wiederver⸗ käufer. welche auf gute Ware Wert legen. Peter Deuss, P, 7. 5 Maumkeim bingung, Lohnender Oefſentliche Vekſteigerung. Donnerstag, 24. Okt. 1907, nachm. 2 uhr werde ich im Auftrage des Herrn Nonkursverwalters aus dem ſcoukurs Freff auf dem Aus⸗ ſtellungsgelünde hier mit Zu⸗ ſamenkunft bei der Kinemato⸗ graphenhalle gegen Barzahlung öffenklich verſteigern: 1 großer Eisſchrank, für Brauekeien, Wirte u. Metzger geeignet. 54278 Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, 23. Oktbr. 1907. Noſter, Gerichtsvollzieb ex. Cärtanbauvsrejn Flora Mannhelm. Donnerstag, 24. Ottbör, 1907 abends ½9 Uhr Mitgliederverſaumlung mit Verloſung. Der geſetzt. Alters Kaufmann verh., bilanzfäh, ſuchl aktive Beteilig. an rentabl, Ge⸗ ſchäfte, oder Vertrauensſtelle als Buchhalt., Kaſſier, Bürocheſ ꝛe, in. Gewinnantetl.— Ofſert. unt, Rr. 13692 au die Expedition dſs, Bl. eſſ. Fräulein, ſehr tüthtig i. d. Küche u. im Haush. 2 3. 15. Nop. paſſ. Stellung in gut. Hauſt neb. Dienſim o. Misfr, nicht 3. Kd Off. u. Nr. 13680 an die Exp. d. Bl. Imoi 21 4 ſuchen Zwei Zimmermäbchen Sieter, Stellb. Müblnickel, RI1,BT. 2¹ 334 885 5 Müdchen r Pripat und eine einfache Reſtaurationsköchin ſuchen ſoiort u. 1. Nov. Stelle. Stellen⸗ bureau Nagel, K 4,6, part, uses ücht. Mädchen, das gut koch⸗ taun und die Hausarbeſt ver⸗ richtet, ſucht Stelle. 18690 Aelteſtes Bermittlungs⸗VBilrs 9 4, 17. Bürtel.§ 4, 17, ücht. Zimmermäßpchen, Allein⸗ mäpch., Hausmädch., mehrere Stütz. ſuch. z. 1. Nov. gute Sſell., dsgl gut empf. Stütze für Hotel. 13695 Buregqu Engel, K 4, 7. Peſ Allenim.,iücht. Neſt.„Kbchin, jüng Mäd. in.g. Zeugn., Mäd..⸗ Hausarb. u. Serv...1. Nov. Stelle. Stellenb. Wickenhäu ſer, Na, Lzggeg Maſgesüce. gwei möbl. Zim, geſucht. Ein gebildeter Herr(Aus⸗ länder) ſucht für ſich u. ſeine Schweſter in guter Lage zwei möbl. Zimmer.— Offert. mit Preisangabe unter Nr. 18694 an die Exped, ds. Bl. de Eine ſeit Jahren gutgehende Conditorei zu vermieten⸗ Gefl. Offerten unt. Nr. 54271 an die Exped. ds, Bl. erbeten. Bureaux. 1 H 7, 3686 4 ſchöne Räume als od. Wohnung ganz oder geteilt verm. 54280 Magazing. 74575 455 55 Backſteine Normalformat auf dem Ausſtel⸗ lungsgelände preiswert abzugeben Offerten unter P. 584 F. M. an Rudolf Mannheim. 41 A Söſürorkoht. 5 Für eine nene Erfndung (Maſſenartikel), welche zu⸗ Teil ſchon gut eingeführt iſt, wird zwecks größerer Ausbeutung 6851 iller Teilnaber utit 5 bis 10 Mille per ſofort geſucht. Gefl. Offerten nur von Selbn-Reflektanten unſer F 4 F 4333 an Nudolf Moſſe, Worms. Lagerhaus zu ver⸗ AgondegeA ime fwahe Te. 19 4 beee den Walt,“ N Jer a föp ſ dh. 5 Bückerei“ gutgeheude, itWohnung 7 Zul Verpaenten. Nith. Unt. T 1840 durch Hagſenſtein& Vogler, .⸗G., Maunheim. 34 Zur Sründung und Be⸗ teiligung einer 6713 Kinderwagen, Gasherd 2 fl. billig zu verkaufen. 0 4190 15 4 1 mieten. 13697 A dartaufen. Mäd. Amner Salerkkautff ſr, 0 5, 8 Hinaner, heneg tück, 3—5 Zir. baltend, Jgegen die Str. of. zu v 54274 zu verkaufen. 34273 bil M. Nothweiler, K 4, 8. Getegenbeitstaut Nähmaſch., beieits ganz neu, poltbillig, Karhid, ſo lange Vorrat per Kiſo 40 Pa.„ 38, 13694 Poliertes Bett, Divan neu, ., ein elegant möb⸗ liertes Zim mer zu 51197 3, 19 vermieten. 1 J4. 20 Tr. möbl. Zim. zu vermiet. 13351 U55 I8, 2 Tr. ſten möbliertes ſchönes Zimmer zu ver⸗ utieten. 54131 Pfaizaugaſk m. b. H. wird ein tüchtiger brauchelund. Kaufmann geſucht mit einer Eintage von ca. 20000 Mek, der in der Lage i, die kaufſm. Leitung zu übernehm. und vorerſt als erſte Reiſekraft tätig ſein ſon.(Gebäude und keilweiſe Einrichtung; 5 körperfabrik gee 1ue lichkeit zum 8718 Nachweiſe von Objekten, zu denen 5 Beleuchtungskörper erfordertich ſind, geſucht. Branchekenntniſſe nicht Ve⸗ * en fran ſicherungsinſtitut die Sterbekaſſenabteilung e. tüchtigen Kaſſierer, den Verhältniſſen wigshafen und Maunhelm vertraut und iſt, eine kleine Kaution in ſtellen. Nur Bewerber, welche guch befühigt ſind, ſchlůße zu lieſern, können berückſichtigt werden. dieſes Blattes erbeten. Augartenſtr. 7, 3 Tr., gut mobl. Zim, uut ſepar. Eingang per 1. Nopbr. zu verm. 13678 4. Tr., gut mbl. Beklhobeuſtk. 3 in v. n böckstr. I7 u. 10 Tr. 2201 3 Tr. rechts, ſein möbl. Zimmer, mit und ohnt Penſton, ſoſort zu verm. 13513 Dalberaſtraße 22a 2 Tr.(Neubau) hübſch möhl. Zimmer ſofort zu verm. 58823 Conffarstr. A1 7. Ein gut möbliert, Zimmer mit od. ohne Peuſion per 1. Nopbr. zu verm. 52993 fenn ene 51, 4. Stoc, groß ſein eingerichtetes Wohn⸗ un Schlafzieſmer billig zu vm. 18686 8 Kaſſierer — geſucht. Bedeutendes Lebensver⸗ ſucht für der mit in Lud⸗ iin der Lage Neuab⸗ Briefe unter. II, Nr 34227 an die Expedition Nebeuverdienſt. Gefl. Offerten unter N. 11056 an Haafenſtein & Vogler,.⸗G, Frank⸗ 0 furt a. N. 4 15 Aequiſiteure geg. Provſſion Bedeutende deutſche Geſell⸗ ſchat ſucht türie Feuer⸗„ Einbruchdiebſtahl⸗ und Transport⸗Brauche 5 Vertreter und ſtille Vermittler, die über ausgedehnte Be. ziehungen verfügen, gegen 105 bobe Vergütungen ſowie und Fixum. Otierten unt. Z. 1371 au Haaſenſtein & Vogler ½, Maun⸗ heim. 3922 U In erſter Lage ein 558 i Taden fur Hicarsengeſchaf ev. Iu,Woung. zu nuel⸗gefücht Off.n Prei ang.51378 an Haafenſtein& Vogler, 7250 Maunheim Hlem. Bay Wagen Mo⸗ Nähmaſchinen und Fahrräder Zelignisabſchrift., ob Kautions⸗ 15. Nopember eventl. auch früher eine perfekte Maschinen- geſucht, welche auch flott ſteuographieren kann. der Gehaltsanſprüche unt. Nr. 54272 a. d. Exp. d. Bl. Glat jür jede Näherin, die auch flickt und Kindertleibchen nähl. Ten t ein beſſereß ſchnient⸗ 1 5 Nbendamſer. 253 ſchan nb Zim.] Tr. hoch zu vern. 88 Weiilcafr.1 Sr 0 verm. Teleuhan im Hauſe. 367 Windeckſraße! 1 Treupe, gut möbl. Eckzim. it Bolton zu verin. 13669 Gecſſe umer an Heirn 125 Frl. zu 5 leten. 13422 Nöbt. Zimmer nt Penſion in an eine Dame zu verm.— Znu erfr. Moltkeſtr. 5, 3 Treppen, 5. ſchen 10—5 Uhr. 4735 Offerten mit Angabe Fchſalssoſſon Neckarvorlandſtr. 20, nechts, lan und ns Mittag-.Abendtiseh zu 80 u. 60 Pfg. 58706 geſucht als Fitialleiter. Offert. m. Gehaltsanſp üche, fähig u. Nr. 542 280 an die Exp. Zun Eintritt per 1. oder Schreiberin 7 85 Schlaiſteue zu veren 118 Loche einen g Nachſmittag eine Weißzeng⸗ 8 54276 1* 2, Za, 1 Tr. laſſ. Mädchen zu 2 Rindern zu leichter Daudarb. 2427 1010 8 we G5l. 75. 2, Ja, 1 Tr. Walter. 2 1, 14, 2 Tr. 3. 2 5 5 großart. Beraſteiger, unf. 105 Ser uter und Peſton Außmann. 5 5 10 Gar zu verkaufen. Zah⸗% Büfletfränzein Mitiags⸗ und Abendtiſch fůr lung auch in Raten. 15 1 5 75 115 5 Kilchen⸗ beſſere Herren. 54205 22 0 2 0 fu e e—— Offerten unt. M. 3872 Häuſer 4 FFF an ein& Fran Auguſte Schmitt, Z Darm⸗ Secenheimeſe 38, 4. St. Vogler,.., Straß ſtadt, Alexanderſtr. 16. gut tertes Simmer zu Telef. 1579. 0 54268 3699 Größles Stellenbüreau am Platze. General⸗Anzeiger. Manunheim. 23. Oktober 22——— 10 Blusen Matinèes Morgenröcke Pelze Kkostume Paletots Da Men⸗ Jackets Kostumröcke eitestrasse- S I, 3 brüne Rabattmarken Telefon 4118. nahe dem Markts van Houten's Cacan-Stube O4.7 am Strohmarkt. 74360 Rauchfreier, elegant eingerichteter Erfrischungsraum, für Damen- besuch besonders geeignet. Feinstes Gebäck aus ersten Conditoreien. —— van Houten's Cacao in tadel- loser Zubereitung. Tee portions- und glasweise.— aller Art, Itets vorradtig in qer 5. Sddsle Buchdruckerel. Frachtörlefe 55 erlforderlie Ar⸗ Is: Verbanddatte⸗ 5 ai. Betteinlagen, Irrigatare, Leibbinden, Sochlet-Apparate, alle Artikel zur Gesundlieits- und KRran. kenpflege bei Munge Nippel, N 3, 5. Mannhbheim. Spezial-Weirkstätte für Orthopädische Apparate.— Pelephon No. 2463. 70777 Elektrischer Betrieb für Schleiferel.— en- und Horren-Bedienung. Warenhaus G. m.. 5 Nerkaufshäuser: Kerktytelz Verlangen Sie unsere Rabattmarken. 1. Extra billiger Verkauf Lieferant des Allgemeinen deutschen Jagdschutzvereins. in unserer Neueste Glocken fopm zn allen modernen Farben; sehr elegant 1 mit Blumen, Feder oder Taffetgarnitur Nodistinnen grhalten Höchsten abatt 195 f hochnaiepe Filzform mit reicher Seidenstoflgarnitur und Agraffenverzier- fſl. ung; vorn gebogen; äusserst kleidsam und chie Vorjährige auch nicht bei uns gekaufte Hüte werden im eigenen Atelier geschmaekvoll umgearheitat und alte Zutaten bereitwilligst verwendet 30 f Fgegarte Capefneform b mit Samt- oder Seidengarnitur; ausge- k. stattet mit chicen Fantasjen und Nadeln Staunen erregend! Vorrat— zu folgenden Serienpreisen: Huussfedern! Wir hatten Gelegenheit, einen Posten Straussfedern aussergewöhnlich billig zu erwerben und verkaufen dieselben— solang 0**** 0*„**——* Fbhares diesen-Auswahl in den neuesten benres 5 von Mk..00 bis — Bedeutend unter Preis! Ein Posten Kinder- kistel-Häahaten rot und weiss mit hübscher Schleifengarnitur M. Runder Filzhut 2 hübsche grosse erm nit Banatarrts 50 Ein Gelegenheitsposten einfach garnierter Serle 1 Serie II Stütch Stück Ein Posten Ninder-Filzhäubchen su 75 1 — e Wert bedeutend höher Stück — e NVr—