eeeereeeeene F „ e e eee Kogenſteg“ geht an die 70. Aement Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pig. monatlichz durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..2 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Plg. — Inſerate: der Stadt Mannheim und umgebung Erſcheint wöchentlich) zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geltſeuſle und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Angebung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6. nahmev. Druckarbeiten 841 1. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktioenn 377 1 wärtige In erate.. 30 2 2 2 2 ei nelenee. mar Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. wat 18 —— 19 Mittwoch, 23. Oktober 1907.(Abendblatt.) St. Petersburger Wochenbild. (Von unſerem Petersburger Mitardeitet.) t. Petersburg, 19.(.) Okt. Die ruſſiſche Preſſe beſchäftigt ſich noch immer mit dem engliſchen General Fre n ch und ſeiner Miſſion in Ruß⸗ land. Am hartnäckigſten bringen ihn die umlaufenden Ge⸗ ſb rüchte mit den perſiſchen Angelegenheiten in Verbindung; ein Teil der Preſſe weiß ſogar von einer eventuellen Okkupation Perſiens durch ruſſiſche und engliſche Truppen zu erzählen. Dabei wird ausgerechnet, daß im Not⸗ falle Rußland ein Armeekorps vom Kaukaſus nach Perſien werfen kann. England hat aber nicht die Möglichkeit, Perſien durch engliſche Truppen beſetzen zu laſſen. Die unkontrollier⸗ baren Nachrichten eßhalten durch die Mitteilung der amtlichen Telegraphen⸗Agentur aus Odeſſa, wonach der dort angekom⸗ mene General French ſich nach der Balkanhalbinſel und von da nach Perſien begibt, eine gewiſſe Unterlage: Das Sen⸗ ſationsbedürfnis der zweitklaſſigen Preſſe iſt beſonders ſtark zu Tage getreten, als vor wenigen Tagen ein inaktiver franzöſiſcher General, namens de Soné nach der Neva⸗Reſidenz in privaten Angelegenheiten kam. Soſort würde auüch dieſem Fremdling, genau ſo wie General French, eine hohe politiſche Miſſion zugeſchrieben. Während General mit den hieſigen Geſchäftsfreunden ſeine Verhand⸗ lungen führte, auch eine Jagdpartie nach der Umgebung Petersburgs unternahm, wurde in den Redaktionsſtuben der Boulevard⸗Blätter und den Arbeitszimmern der auswärtigen Korreſpondenten eine ganze Reihe von Märchen über den General und ſeine Ziele in Rußland frei erdichtet. Wir würden von dieſen Phantaſtereien, die ſich um den mindeſtens in dieſem Falle harmloſen General gebildet haben, kaum Notiz nehmen, wenn nicht Gedankenloſigkeit und Böswilligkeit ſich dabei vereinigt hätten, den Geſchäftsträger einer Großmacht unter der dreiſten Anſchuldigung, eine Intrigue getzen Frank⸗ reich beabſichtigt zu haben, in den Legendenkreis zu ziehen⸗ Der öde Klatſch fand nun auch ſeinen Weg von hier nach Paris, wo Mangel an ergiebigerem politiſchen Stoff die „Revue des Revues“ zu gieriger Aneignung der dürftigen Ente und Auftiſchung mit Aufputz und Beize an ihren eigenen Leſerkreis verführt hat. Was die inneren Angelegenheiten Ruß⸗ lan ds betrifft, ſo hatte die zu Ende neigende Woche ihren politiſchen Knalleffekt. Den mißlungenen Plan einer Blockbildung zwiſchen Oktobriſten und Kadetten. Stachowitſch, ſo heißt der Mann, der die Kuppelung von beiden Parteien unter dem hochtönenden und doch nichtsſagenden Titel„ein taktiſcher Block“ vollziehen wollte. Ein Sohn des Führers der Partei der friedlichen Erneuerung iſt Stachowitſch junior ſchon in gewiſſem Sinne eine Berühmtheit; denn er war es, der ſeinerzeit mit dem Miniſter des Innern Durnowo einen öffentlichen Kampf aus Anlaß eines unklar gebliebenen Haferhandels des Miniſters in ſeiner Eigenſchaft als Gutsbeſitzer ausgepaukt hat. Wer von beiden Parteien recht behalten, wird wohl ewig im Dunkel gehalten bleilben: De: Angreifer behielt ſein Sudermanns Roſen.) Von Fritz Goldenbaum. Man legt das Buch ganz ſtill bei Seite. Wieder eine Ent⸗ täuſchung. Man hätte anf ſie gefaßt ſein ſollen und hofft doch noch immer„Frau Sorge“ erlebt die 100. Auflage,„Der Der Romancier Sudermann hpält nich Glauben wach an einen Dichter. Man will erſt am Ende eng berzweifeln. 5 5 Es ſind welke Roſen, die uns in der Hand trocken kniſternd zerfallen, ihr Duft iſt lähmend, er hat zuviel Verbuhltheit, zu⸗ piel Sünde ohne Schönheit eingeſogen. Es iſt die Stimmung des arauenden Morgens im Schlafgemach einer deuſimondainen Schönen, wenn die Ermatrung der Sinne den Ekel Rugt. Höher greift es nicht. Sudermann ſindet ſelbſt die Formel:„Dieſen derfluchten Dunſt von all dem Welken der ſchwelt einem ja das ganze Gehirn aus dem Kopf“ Sudermann hat ſich nicht ſelbſt ironiſieren wollen. Auch iſt Wahrheit. „5„ ᷑—T2T 1 Roſen. Warum Roſen? Der Fitel iſt ein Tric, die Sudermannſche Gepflogenheit. Man ſuche nichts dahinter. Die Roſen ſind in den vier Einaktern kein dramatiſch⸗pſpchologiſches Moment, ſie ſind nicht beſeelt, ſie haben keine Bezlehungen zu den Seelen der Menſchen, ſind nicht deren Erlebnis und nicht deren Verhängnis. l Schickſalsmächte. Das bat Sudermann wohl Dunkel vor⸗ geſchwebt. Aber er hatte nicht die Kraft und nicht die Phantaſte. De brauchte er die Roſen, um den müden Nerven mit einem noch nicht gebrauchten Reize zu dienen, eine Abwechflung in⸗ die unbewußte Wahrheit mitten geſellſchaftlicher Ermüdungen, ein Verſuch, blaſierten Vier Einater von Hermann Sudermann. Roſe Cottaſche Buchhandlu marſchall, der der Amt als Adels⸗ Es ſind Blumen und keine Geiſter, keine Angegriffene behielt die Antwort für ſich bis auf den heutigen Tag. Zum zweitenmale iſt A. Stachowitſch hervorgetreten, als er die Machinationen des bekannten Lidval entlarvte, der es fertig gebracht hatte, vom Miniſterium des Innern einen Auftrag auf Lieferung von Brot für notleidende Bauern zu erhalten: nicht nur ohne Kaution zu ſtellen, ſondern um⸗ gekehrt unter Eutlockung eines Vorſchuſſes von ca. 2 Millionen Mark ſeitens des hereingefallenen Miniſteriums. Denn Lid⸗ val hat weder den Auftrag erfüllt, noch das Geld an den Fiskus zurückgezahlt. Die öffentliche Meinung beſchäftigte ſich damals— gerade in der Wahlzeit der 2. Duma— in aus⸗ giebigſter Weiſe mit dieſer Angelegenheit, die dem Gehilfen des Miniſters Gurko ſein Amt koſtete. Außerdem wird ſich Gurko demnächſt vor ſeinen Richtern zu veräntworten haben. Und nun ließ zum drittenmale Jung⸗Stachowitſch, der in⸗ zwiſchen Mitglied der 2. Duma geweſen, ohne dort irgendwie bemerkenswert hervorzutreten, viel von ſich hören, als er vor wenigen Tagen nach Petersburg aus ſeiner Heimatſtadt Eletz mnit dem Plane kam, einen„taktiſchen Block zwiſchen den Kadetten und den Oktobriſten“ anzubahnen.—„Ein Träumer aus der Provinz“, ſo nannte ihn ſofort ein Führer der Peters⸗ burger Oktobriſten, Herr Lerche;— und wirklich, der Traum des Herrn Stachowitſch ſcheint nüchternem Erwachen nicht Stand hälten zu können. Der Oktöbriſtenführer Gutſchkow hat allerdings in ſeinem Blatte„Golos Moskwy“ einen Artikel veröffentlicht, in dem er ſeine Sympathien zu dem Plane, aus den Okto⸗ briſten und Kadetten in der 3. Duma ein„arbeitsfähiges, liberales Zentrum“ zu bilden; doch ohne die erforderliche Ge⸗ folgſchaft zu finden.— Die Rolle des Parteipapſtes nimmt nur Herr Miljukow, der mit ſeiner Anhänger⸗ ſchaft alles machen kann, was er nur will, mit dauerndem Erfolg. Das Zentral⸗Komitee des Verbandes vom 17. Oktbr. iſt mit Gutſchkows Ausſichten nicht einverſtanden und lehnte einen taktiſchen Block mit den Kadetten rundweg ab. Ja, das Zentral⸗Komitee hat ſogar Herrn Gutſchkow eine sol⸗ disant⸗Rüge erteilt, indem er in ſeiner Reſoluti daß Gutſchkopd den erwähnten Artikel lur als Leiter deines Blattes, nicht aber als Vorſitzender des Verbandes vom 17. Oktober veröffentlichen durfte. Die Begründung der energiſchen Abſage an die Kadetten, die ihrerſeits nicht abgeneigt waren, einen Block mit den Oktobriſten für das dritte und letzte Stadium arbeitsfähiges Zentrum. Weder in dieſer, noch in ſonſtiger Hinſicht iſt aber auf die Kadetten der geringſte Verlaß, denn dieſe gehören ſeit Jahren zu den unſicherſten und unaufrich⸗ tigſten Elementen. Ihre Häutung von Schleppenträgern der Revolutionäre bis zu miniſteriablen Regierungsanhängern, vollzieht ſich ebenſo blitzartig, wie die umgekehrte Zurück⸗ bildung, ſobald es ihnen vorteilhaft erſcheint. Seit Gründung der Partei ſchwanken die Kadetten von links nach rechts, tragen immer eine politiſche Maske und vermeiden ſchlau ihr wahres Geſicht im Lichte der vollen Oeffentlichkeit zu zeigen. Dieſe ſphynxartige Parteibildung hat längſt aufgehört im politiſchen Leben ernſt genommen zu werden. 5 on betonte, der Wahlen abzuſchließen, verdient eine kleine Moment⸗ beleuchtung. Die Oktobriſten erſtreben für die 3. Duma ein organ: wir ſ cht. mit er nalkiberxale Pärkef hat in Mann über Bord? Die„N. L. CE. ſchreibt: In den letzten Tagen iſt ein Brief bekannt geworden, den der verſtorbene Abg. Dasbach kurz vor ſeinem Tode in Sachen des Briefdiebſtahls im Flottenverein au den Unter⸗ ſuchungsrichter geſandt hat. In dieſem Brief hat im Angeſicht der Ewigkeit Dasbach auf Herrn Erzberger gewieſen als einen Mann, der möglicherweiſe in dieſe dunkele und, wie der Verſtorbene als rechtlicher Menſch ſie bezeichnete,„nicht tadel⸗ loſe“ Affäre Licht bringen könnte. Herr Erzberger aber, vom Unterſuchungsrichter zitiert, hat wieder einmal ſeine Ausſage verwefgert, dieweil er„durch die Ausſage der Wahrheit ſic ſelbſt die Gefahr ſtrafrechtlicher Verfolgung zuziehen würde“. Darauf ſchien's einen halben Tag, als ob die„Germania“ ſachte von dem vielſeitigen Herrn Erzberger abrücken wollte. Aber ach, es war nur ein ſchöner Traum. Bereits in ihrem Dienstag⸗Morgenblatt gibt ſie Herrn Erzberger das Wort, der in der Form der indirekten Rede von ſich erzählt,„daß die Zeugnisverweigerung des Abg. Erzberger in keiner Richtung das Zugeſtändnis dedeuten ſoll, daß es ſich um einen Diebſtahl handle, bei dem er, wenn auch nur indirekt, beteiligt ſej. Die Zeugnisverweigerung erfolgte, weil der Abgeordnete Erz⸗ berger Grund eu der Beſorgnis hatte, das Verhör könne ihn vielleichk nach einer anderen Richtung in Konflikt mit dem Staatsanwalt bringen. Bei der Veröffentlichung der Keim⸗ Aber vielleicht eine Beſitzer“? Sprak Gewiß doch. Aber auch diesmal irrt das vepehrliche ind nicht hit von der Partie. Di i de Jahren hres Beſtehens noch in e Mal den Verſuch gemacht, Leute aus Mitte, die ſchiffbrüchig wur den, auch eine Sekundezu halten. Sie wird es ar Zukunft nicht bun.“ Politische „Mannbeim, 23. Oktober 1907. Graf Zeppelin und das Reich⸗ Graf v. Zeppelin, württembergiſcher General der Kaval⸗ lerie z.., hat dieſer Tage ſein goldenes Dienſtjubiläum feiert und das„Militärwochenblatt“ hat, wie ſich das gehl einen Feſtartikel gebracht und allerlei aus dem kühnen Held und Reiterleben des Jubilars erzählt. Aber uns will ſchei als ob es damit nicht ſein Bewenden haben könnte. Als das deutſche Volk dem trefflichen und genialen Man anderen Dank ſchuldete. Seit fünfzehn Jahren— f Leuten eine neue kitzelnde Fineſſe zu bieten. Die Roſen ſind nicht das Blut der dramatiſchen Dichtungen, eine loſe Draperie. Sie konnten herausbleiben, wenn nicht der Bühnenroutinier ſich von den Roſen, die in jedem der Stücke auf dem Tiſche ſtehen, einen Effekt verſprach. Zuverläſſig, es gibt genng Publi⸗ kum, auf das die kalten Blumen den Effekt machen werden. Sudermann hat lange genug gelebt, um zu wiſſen, wie wenig dramatiſcher Weisheit es bedarf, um ein Publikum zu regieren. Der Dichter brauchte die Roſen nicht. Wenn Sudermann ein Dichter wahe verſchmähte er ſie. Aber Julig? In den„Licht⸗ bändern“ ſind die Roſen doch notwendig, pſhchologiſch motiviert, der dramatiſche Angelpunkt.„Ja— und daß ich toll werde von Roſen, wie die Katzen vom Baldrian— das hatteſt Du au ch bald heraus“. Betrachten wir die Julia genauer. Es waren nicht die Roſen, als eine geheimnisvolle ſinnlich⸗ſeeliſche Macht gedacht, die das Weib in die Sünde trieben. So hätt's ein Dichter wohl geſtaltet in tiefer Symbolik. Sudermann gibt ein ſinnentolles, perverſes Weib, ſie iſt zyniſch genug, einzugeſtehen, daß ſie Dirnenblut in den Adern hat“ Und ſie wirft ſich hin ſie, der eine Liebestragödie zwiſchen dem Rittmeiſter und Daiſh,(,De Beſuch] Ein Effekt mehr. Und die Roſe, die die genügt. Das Drama zwiſchen Ebeling und Margot kann ſie entbehren. Die ſchlanke Vaſe mit den dunklen Roſe der Liebestragödie ſpinnen ſich rein äußerliche äbßerliche Fäden ſpinnen ſich von den weißen Prinzeſſin dem Kandidaten ſchenkt, wird nicht zum Symbol bedeutungsvollen Sinnbild einer wehmütigen Liebe zwiſchen Menſchen, zum geheimen Band zweier Seelen. Die Ro keine Kette, ein hübſches, gedanlenloſes Spiel an den O gerührter Empfindungen eines ſentimentalen Augenblicks macht uns glücklich? Irgend eine Marotte— ein Schw Wir behalten nur welke Roſenblätter in der Hand * In den drei erſten Stücken Aber das Thema wird abgehan ſw Das Thema iſt die Liede. Liebe, die aus der Sünde iſt. delt ganz im Stile des Naturalismus, der uns heut macht ie welke Roſen. Wir bekommen eine getreue, zoft zyt Abſchilderung des geſchlechtlichen Begehrens zwiſchen Mann Weib jenſeits der Sitte. Da iſt ein verheiratetes Weib in: Sumpf großſtädtiſchen Dirnentums hätte wuchern ein junges Mädchen, das im erſten Erblühen und Erſcha von einem verheiraeten Wüſtling verführt und aus der Lek bahn geſchleudert wird, ein Riktmeiſter, der wegen eine im Duell erſchoſſen wird und noch in der Nucht vorher die heit einer vertrauenden Mädchenſeele zerbricht. Die Häu Dazu dann die bekannte Sudermannſche Freude an rein Stoden, die eine geradezu tolle Scheu hat in den Staffen nach Fracen, künſtleriſchen oder ethiſchen zu juchen. Und im rein Stofflichen wieder die Freude an den brutalſten der ſich an die Stirn, daß einen Dichter und goch an ſexuellen Dingen nnr ſie ſelbſt, die ichen Liebe intereſſieren, daß er ſo hint zu ſein von den tieſen ethiſchen Dramatiker heute r 2. Selte. Jeneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannteim 23. Oleb 85 widmet ſich Graf Zeppelin den Verſuchen, die ſeinen Namen (auch im buchſtäblichen Sinne) in alle Lüfte getragen haben. Und faft ebenſolange blickte der aufgeklärte Zeitgenoſſe auf ihn und ſein Mühen mit einem Gemiſch von Spott und Mit⸗ leid: ein Phantaſt, der Zeit und Geld an eine fixe Idee ver⸗ ſchwendet; ein zweiter Ganswindt; nur einer aus weſentlich ſoliderem Holz. Graf Zeppelin ließ ſich nieht irro machen; ward auch von den häufigen Mißerfolgen nicht enkmutigt. Unverdroſſen, unbeirrbar keihte er Verſuch an Vosſſich, bis daun das ſchwierige Werk dem Unermiidlichen doch gelang; bis er in dieſen Tagen über Kleingläubige, Beſſerwiſſer und Neider triumphieren durfte. Aber die jahrelangen Verſuche koſteten Geld, viel Geld. In den fünfzehn Jahren ſetzte der idealiſtiſche, ſelbſtloſe Mann ſein nicht unbeträchtliches Ver⸗ mögen an die Erreichung des ſtolzen Ziels. Heute, wo manche ihn im Hafen wähnen, ſolls, wie man uns glaubwürdig be⸗ richtet, dem Grafen mitunter ſchwer fallen, die laufenden Mittel zuſammenzubringen, die ſein gewaltiges Unternehmen fort und fort gebraucht. Hier, dünkt uns, iſt es Pflicht des Reichs, Jelfend einzugreifen. Unſerem Reich und ſeiner Wehr wird das Mühen des Grafen Zeppelin in erſter Reihe zugute kommen; es ginge nu⸗ nach Recht und Billigkeit, wenn die Gemeinſchaft, für die er durch fünfzehn lange bange Jahre gearbeitet, ihm wenigſtens die pekuniären Laſten uun von den Schultern nähme. Aus dem freiſinnigen Lager. Einige Irrungen und Wirrungen ſcheint es in der Fraktionsgemeinſchaft der linksliberalen Parteien zu geben in Hinſicht auf die geplante Frankfurter Eini gungs⸗ verſammlung. Das Bureau der freifihi gen Volkspartei ſchreibt dem„Berl. Tagebl.“: „Der Einigungsausſchuß der drei linksliberalen Parteien hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die ſchon im vorigen Jahre in Ausſicht genommene Kundgebung am 10. November dieſes Jahres in Itankfurt a. M. abzuhalten. Die Feſiſtellung der Einzelheiten iſt einem Soderausſchuß übertragen worden. Die Verſammlung iſt für Sonntag, den 10. November, vormittags halb 11 Uhr geplant. Daran ſoll ſich ein gemeinſames Mittagsmahl anſchließen.“ Das„Berl. Tagebl.“ erzählt von der Angelegenhelt dann noch das folgende: Gleichzeitig beſchäftigt ſich auch die„Lib. Korreſp.“ mit der „roßen Frankfurter Demon ſtrationsverſamm⸗ ung“. Die Korreſpondenz iſt zwar weder über den Tag noch die Tagesordnung orientiert, warnt aber ſchon jetzt vor einer Ueber⸗ ſchätzung dieſer Verſammlung.„Die großen Erwartungen,;“ ſchreibt die,„die man pielfach in liberalen Kreiſen auf die Verſammlung ge⸗ ſetzt hat, dürften übrigens weſentlich herabgeſtimmt werden durch den Umſtand, daß eine Ausſprache über die in Ausſicht ge⸗ nommenen drei Referate nicht ſtattfinden ſoll.“ Wir möch⸗ ten bei dieſer Mitteilung auf ein Mißverſtändnis ſchließen. Eine Einigungsverſammlung, bei der ſich die Teilnehmer nicht an der Diskuſfion beteiligen dürfen, wäre ſinn⸗ und gwecklos. Die Einigung der freiſinnigen Gruppen hat alſo offen⸗ ſichtlich ihre Schwierigkeiten. Es geht nicht ſo ſchnell, wie jene liberalen Theoretiker meinten, die ſchon den Block der Linken fertig ſahen, als ſie bei ihren Beſtrebungen auf, Eini⸗ gung des Liberalismus die größte liberale Gruppe) die nationalliberale Partei, ausſchloſſen.„Wäre tun ſo leicht, als wiſſen, was man tun ſollte, ſo würden alle Kapellen Kirchen und armer Leute Hütten Fürſtenſchlöſſer ſein,“ ſagt Shakeſpeare. Der Linksliberalismus hat dieſe einfache Wahr⸗ heit nicht immer beachtet und dieſe Nichtbeachtung war mit die Urſache, daß er oft allzu ſouverän auf die National⸗ liberalen herabſah, die beachteten, daß Theorie leichter als! Praxpis ſei. Zweiter deutſcher Arbeiterkongreß. sh. Berlin, 22. Oktaber. Ueber die gewerbliche Arbeiterinnenfrage und über Arbeiterinnenorganiſation ſprach Frl. Grasz(Mün⸗ chen⸗Gladbach). Sie wies auf den Umfang der heutigen Frauen⸗ erwerbsarbeit hin. Nach der Berufs⸗ und Gewerbezählung von 1895 ſind insgeſamt 5 300000 Frauen und Mädchen am Erwerbs⸗ leben beteiliat. Dabei ſind nicht gerechnet 1 300/000 Dienſtboten. In der Landwirtſchaft ſind beſchäftigt 2800000 Fraußz und Mädchen. In der Induſtrie 1500000, im Handel und Verkehr 000 000, in der Hauswirtſchaft 250000, in freien Berufen 180 000. Die Rednexin betrachtete nur die Schar der Induſtriearbeiterin⸗ nen, Von den 1½ Millionen induſtriellen Arbeiterinnen waren 200 000 in der Hausinduſtrie beſchäftigt. Die Zahl der Haus⸗ induſtriellen iſt alſo recht bedeutend. Die Rednerin gibt dann ſtatiſtiſche zahlen, die eine bedeutende Verdrängung der Männer durch Arbeiterinnen in den einzelnen Gewerbegruppen ergeben. Die gewerbliche Frauenarbeit ſei eine wachſende Größe. Die Rednerin geht dann auf die Geſchichte, die Entwicklung, und den Charakter der gewerblichen Arbeiterinnenfrage ein. Schyn früh⸗ zeitia nahmen die Unternehmer lieber Frauen als Männer, weil Frauen billiger ſind und ſich auch alles gefallen laſſen. Darum findet man das Arbeiterinnenelend auch in dem induſtriell ent⸗ wickelten Deutſchland. Die induſtrielle Lohnarbeit nimmt bei Frauen und Mädchen ſtändig zu. Mädchen jeden Alters ſtrömen aus Groß⸗ u. Kleinſtadt und vom platten Lande in die Jabpik und in die Hausinduſtrie. Die Notwendigkeit ſich ſelbſt und eine Familie zu erhalten, wingt viele in die Fabrik. Der Hauptgrund der Fabriktätigkeit der verheirateten Frauen iſt der geringe Ver⸗ dienſt der Männer. Wie ſehr die Beſchaffung des notwendigen Lebensunterhaltes die Frauen dräugt, in die Fabrik zu gehen, geht daraus hervor, daß im Winter bedeutend mehr Frauen die Fabrik aufſuchen als im Sommer. Auch große Kinderzahl und die Unterſtützung von Angehörigen veranlaßt Fabrikarbeit der Frau. Weitere Gründe ſind die Abſicht durch die Arbeit einen Nückhalt für Krankheit, Alter und Invalidität zu gewinnen, ſich eine verbeſſerte Lebenshaltung geſtatten zu können und ſich auf dem Lande den Kauf eines Häuschens zu ermöglichen. Ein größerer Zudrang zur Heimarbeit iſt nicht zu wünſchen, da die Arbeitszeiten hier ſehr lang und die Löhne ſehr niedrig ſind. Sehr aroß iſt das Angebot der Unverheirateten. In der Groß⸗ ſtadt iſt jedes aus der Schule entlaſſene Kind eine willkommene Arbeitskraft. Das 14jährige Mädchen geht in die Fabrik. An⸗ dere Mädchen gehen als Verkäuferin oder Näherin. In der Mittelſtadt füllen auch die Töchtler der gelernten Arbeiler die Fabrikbetriebe. Bei der Verwendung von Frauen zur Fabrik⸗ arbeit mag der Mangel an männlicher Arbeitskraft mitbeſtim⸗ mend ſein. Ausſchlaggebend iſt in den meiſten Fällen die Billig⸗ keit und arößere Ausbeutungsmöglichkeit der Arbeiterin. Ver⸗ helratete Frauen werden von manchen Unternehmern vorgezogen, weil ſie tüchtiger und apbeitswilliger und zufriedener ſind. Auch zur Heranziehung ausländiſcher Arbeiterinnen hat man ſchon ge⸗ griffen, da ſie noch anſpruchsloſer wie die einheimiſchen weib⸗ lichen Arbeitskräfte ſind. Die verheixatete Frau wird meiſt Heimarbeiterin, weil ihr die Fabrikarbeit nicht zuſagt, zu gerin⸗ gen Verdienſt abwirft und oft auch ein Abkommen von Haufe un⸗ möglich iſt.— Die Rednerin ging dann auf die Schäden der ge⸗ werblichen Frauenarbeit ein. Die FJabrikarbeit bringe viele hygleniſche Nachteile mik ſich. Die hausinduſtrielle Tätigkeit vollziehe ſich aber unter noch ungünſtigeren Umſtänden. Von dieſen ſchädigenden Einflüſſen wird der weniger widerſtandsfähige Organismus des weiblichen Geſchlechts ſchwer betroffen. In der Tabak⸗ und Textilinduſtrie herrſchen Schwindſucht. In Waſch⸗ und Plättanſtalten rheumatiſche Leiden vor In Seidenwebereien laſſen ſich öfter Schädigungen des Sehvermögens konſtatieren. Die Arbeit an Maſchinen mit Fußbetrieb haf für verheiratete Frauen die nachteiligſten Folgen. Nach oft ſtundenweiten Wegen kommen für viele noch die häuslichen Pflichten mit ihren An⸗ ſtrengungen hinzu. Von ungeheurer Tragweite ſind auch die geiſtig ſittlichen Gefahren, beſonders für die heranwachſende weibliche Jugend. Daß auch ein Zuſammenhang zwiſchen niedri⸗ ger Entlohnung und geheimer Proſtitution beſtehen kann, liegt auf der Hand. Die Berichte der Fabrikinſpektionen malen da ein düſteres Bilb. Zwiſchen Heimarbeit und Proſtitution ſtehen mancherlei Zuſammenhänge. Auch wirkt die Frauen⸗ erwerbsarbeit in ihrer heutigen Form ſchädigend auf den Beruf der Frau als Hausfrau, Gattin und Mutter ein. Wie ſoll die erwerbstätige Frau ihre Kinder ſachgemäß erziehen? Die Exi⸗ ſtenzunſicherheit der gewerblich tätigen Frauen und Mädchen, verſtärkt durch die weibliche Eigenart, die geſundheitlichen Nach⸗ teile, die ſittlichen Gefahren, das Verkümmern der Fähiglkeiten die für des Weibes Beruf als Hausfrau, Gattin und Mutter un⸗ enthehrlich ſind, machen den Inhalt der heutigen Arbeiterfrage gus, Die Arbeiterinnenfrage hängt mit der männlichen Arbeiter⸗ frage eng zuſammen. Darum muß auch die Frau organiſierk werden. In der FFabrik hat die Aufklärung zu erfolgen. Unſere Zeit verlangt gebieteriſch eine Einbeziehung der Frauen und Mäbchen in die Arbeiterbewegung. Wir bedürfen wiſſender Frauen, um der Zukunft des ganzen Standes willen. Wer die Frauen hat, hat die Jugend und die Zukunft. Je ſchär⸗ fer wir deſſen bewußt werden, um ſo energiſcher werden wir für Arbeiterinnenſchuz, Arbeiterinnenorganiſationen, wie für haus⸗ wirtſchaftliche und allgemeine geiſtige Weiterbildung der Ar⸗ beiterinnen eintreten. Förderung und Unterſtützung von Patro⸗ nagen. konfeſſionellen Standesvereinigungen, Arbeiterinnenhei⸗ men und vor allem Förderung obligatoriſcher Fortbildungsſchulen fürx die weibliche Jugend, das iſt eine wertvolle Aufgabe. Es gilt, lenge brach liegende Gebiete zu beackern. Bei dem Einſetzen und Zuſammenwirken alter Kräfte werden hier um ſo ſchönere Früchte hexanreifen.(Lobhafter Beifall.) Es wurden dann folgende, von Frl. Behm⸗Berlin, geſtellten Anträge angenommen: Der Kongreß fordert im Intereſſe der geſundheitlichen Verhältniſſe in der Hausinduſtrie 1) Einbezie⸗ hung der Hausinduſtrie in die Verſicherungsgeſetze, 2) Ausdeh⸗ nung der Gewerbeinſpektion auf die Hausinduſtrie, 3) Schaffung ron Inſtanzen für ein Einigungs⸗ oder Tarſfamt zur Regelung von Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſen in der Hausinduſtrie, be⸗ ſchlichtem Abſchied entlaſſen wurden. Wei⸗ brechen könne, wenigſtens babe ſich eirer der Herren direkt in ter nahm der Kongreß⸗Reſolntionen an, die die S nodernen Geſindeordnung verlangen; ſerner, d wahlrecht für alle ſozlalen Wahlen, die Verki zeit für Frauen und das Verbot der Frauenarbeit in der geſund⸗ heitsgefährlichen und ſchweren Induſtrie. Schließlich ſprach der Köngreß noch den um die Koglitionsfreiheit kämpfenden Gruben⸗ ſteigern ſeine Sympathie aus. Auch die weiteren, im Verlaufe des Kongreſſes eingebrachten und bereits mitgeteilten Reſolutio⸗ nen gelangſen zur Aunahme, iſt die Tagesorduzng des& Vorſitzende Behrens ſchloß die Tagung auf die chriſtlich⸗natlonale Arbeiterbewegung. elles Ter Dautit mit einem Kund Moltke gegen Maximilianu Harden. sh. Berlin, 23. Okt. 1907. Vor dem Schöffengerichte des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte be⸗ ginnen heute vorm. 10. Uhr unter dem Vorſitz des Amtsrichters Kern die Verhandlungen in dem Privatklageverfahren des frü⸗ heren Gouperneurs von Berlin, des Grafen Kuno von Moltke gegen Maximilian Harden, den oft und viel genannten Heraus⸗ geber der Berliner Wochenſchrift„Die Zukunft“. Mit einer an⸗ geſichts der ganzen Verhältniſſe begreiflichen und weit über die deutſchen Grenzen hinaus gehenden Spannung ſieht man dem Verlaufe des heutigen Prozeſſes entgegen, eines Prozeſſes, der Aufklärung darüber ſchaffen ſoll, ob die ſchwerwiegenden Vor⸗ würfe, die Harden ſeinerzeit in Form von allerlei dunklen An⸗ deutungen über gewiſſe Vorgänge innerhalb der Berliner Hof⸗ geſellſchaft veröffentlicht hat, irgend einen realen Hintergrund haben. Aus der Geſchichte der letzten beiden Jahrzehnte weiß man zur Genüge, daß auch in den Kreiſen der Berliner Hofgeſell⸗ ſchaft Intriguen und Ränkeſpiele aller Art keine fremden Erſchei⸗ nungen geweſen ſind. Es ſei nur erinnert an die Kotze⸗Affäwe, an die durch die Memoiren des Fürſten Chlodwig zu Hohenlohe und an die mit dem Namen des Fürſten Eulenburg verknüpften inneren Kriſen. Das Spiel des Zufalls wollte es, daß derſelbe Fürſt Eulenburg Mittte borigen Jahres urplötzlich ſelbſt der Mittelpunkt des ungeheuerlichen Slkandals wurde, der heute vor den Schranzen des Schöffengerichts aufgerollt werden ſoll. Schon lange hatte man in den Kreiſen, derjenigen, die etwas wiſſen mußten, darüber gemunkelt, daß ſich Jürſt Philipp zu Eulenburg und Hertefeld mit einem Stabe don Männern umgeben habe, die gewiſſer Neigungen verdächtig waren und die trotzdem bei Hofe aus⸗ und eingingen und den Fürſten über die dortigen Vorgänge genau unterrichten ſollten. Bekanntlich lebte der Fürſt die größte Zeit des Jahrec über in dem ſtillen Schloſſe zu Liebenberg, wo er oft den Kaiſer zu Gaſte ſah und wo ſeinerzeit auch Caprivis Sturz beſchloſſen wurde, Dieſelben Männer, welche bei ihm aus⸗ und eingingen, ſah man auch oft in der Nachbarreſidenz Potsdam. Und hier war es, wo ſich eines Tages der Burſche eines fürſtlichen Regimentskomman⸗ drurs bei ſeinem Sergeanten mit dem Bemerken meldete, daß ſein Herr ihn zu unſittlichen Zwecken habe mißbrauchen wollen. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung ergab nicht nur die Richtig⸗ keit der Bezichtigungen des Burſchen; es ſtellte ſich vielmehr heraus, daß eine ganze Reihe fürſtlicher und adliger Militärs in Potsdam ebenfalls homoſexuell veranlagt war und den Höhe⸗ punkt erreichte die Affäre dadurch, daß Prinz Friedrich Heinrich, der Sohn des kürzlich verſtorbenen Prinzregenten von Braunſchweig Albrecht, dem man eben noch die Würde des Herrenmeiſters des Johanniterordens zugedacht hatte, urplötzlich auf Reiſen dach Aegypten ging, während andere hohe Offiziere mit Jetzt war der Skandal nicht mehr aufzuhalten; einige Selbſtmorde beſonders belaſteter 1+ hoher Offiziere, das Ausſcheiden des Prinzen Aribert von Anhalt und des bei dem Kaiſer ſehr beliebten Grafen Hohenau gus der Armee zogen ihre Kreiſe bis nach Liebenberg. In einem Artikel der„Zukunft“ wurde direkt auf die„Liebenberger Tafel⸗ runde“ verwieſen und nachzuweiſen verſucht, daß die Freund⸗ ſchaften und Gefühle der dem Fürſten Philipp naheſtehen⸗ den Kreiſe einen verhangnisvollen Einfluß nicht nur auf das ſitt⸗ liche Niveau, ſondern auch auf das politiſche Verantwortlichkeits⸗ gefühl gewiſſer Mitglieder der Hofgeſellſchaft ausgeübt haben. In dem vielbeſprochenen Artikel, in welchem Für ſt Eulenburg als„der Harfner“, der ihm befreundete franzöſiſche Botſchaftsrat Raymonde Lecomte als„der Süße“ auftrat, wurde direkt darauf angeſpielt, daß die Tafelrunde von Liebenberg in poli⸗ tichen Angelegenheiten nicht„dichthalte“ und daß es insbeſon⸗ dere Lecomte gelungen ſei, ſeiner Regierung beſonders in der Marokkoaffäre Informationen zu geben, welche die Pläne der deutſchen Reichsregierung zum Teil lahmlegte, zum Teil ſogar durchkreuzte. Das ſüße, unmännliche, kränkliche Weſen jener Leute berge die größten Gefahren in ſich, denn man verſuche, auch den Kaiſer in den durch ſpiritiſtiſche Verſuche und anderen Unfug gebildeten Zirkel hineinzuziehen. Es wurde auch darauf angeſpielt, daß der Kommandant von Berlin, der jetzige Privat⸗ kläger, Graf Kund von Moltke, dem berüchtigten„Geſundbeten“ huldige und ebenfalls zu der Tafelrunde gehöre, welche um die allerhöchſte Perſon einen Ring gebiloet habe, den keiner durch⸗ Triebes zu erwachſen ſcheinen. Ein Künſtler ohne Gedanken, ein Maler ohne Perſpektiven. Die Kunſt, die Sudermann auch in dieſen Einaktern wieder virtuos handhabt, iſt das techniſche Raffine⸗ ment. Mit einem Nichts an inneren Werten, an geiſtigen und künſtleriſch dramatiſchen Gehalten, weiß er ſein Publikum in der luſtvollen Qual der Spannung zu halten. Wer die vier Einakter lieſt oder auf der Bühne ſieht, muß über die ſicher berechnende Virxtuoſttät ſtaunen, mit der Sudermann die Spannung, das Atemanhalten vorbereitet, das Publikum von vornherein zwingt, nur daran zu denken, mit welchem un⸗ gewöhnlichen Ende wird die ungewöhnliche Geſchichte enden, und darüber garnicht nach dichteriſchen Werten zu fragen. Der Taſchenſpieler iſt, man ſage, was man wolle, ein äußerſt intereſ⸗ ſanter und unterhaltſamer Taſchenſpieler. Aus einer Leere macht er weiß Gott etwas, das die großen Kinder für paſtoſe Fülle halten werden. 4* »„Die Lichtbände“ ſind ein Schauſpiel von erſtaun⸗ licher Maſſivität der Konzeption, erſtaunlicher Rückſichtsloſigkeit in der Wahl des Stoffes. Es konnte keine widerlichere, geſchmack⸗ loſerk Ehebruchstragödie erſonnen werden, als dieſe Liebelei zwiſchen zwei ebenſo charakterloſen wie perverſen Menſchen⸗ kindern. Fäulnisblafen ſteigen auf jeder Seite empor. Zum Schluß eine widerliche Mordſzene hinter der Kuliſſe. Ich empfehle unmittelbar nach den„Lichtbändern“ Oskaß Wildes „Jloventiniſche Tragödie“ zu leſen, die unlängſt verdeutſcht Worden iſt. Auch eine Tragödie nur zwiſchen drei Meuſchen, des Ehebruchs. Aber ein Einakter, in dem wirklich ein Drama von elementarer Kraft und düſterer Größe in wunderſamſter Konden⸗ ſierung der Handlung beſchloſſen iſt, nicht nur eine höchſt belang⸗ loſe und gleichgültige Geſchichte verbuhlter Menſchen. Es wird ſelten ein Schulbeiſpiel geben, das ſo unterſcheiden lehrt zwiſchen einem küblen Macher und der Lebenswürme eines großen dra⸗ auetiſchen Geſtaltens. „Margot“ iſt das einzige der vier Stilcke, das mft Sorg⸗ falt geleſen, mit Sorgfalt aufgeführt zu werden berdſent. Suder⸗ mann iſt hier wirklich einmal Pfycholog, ein fein verſtehender dichteriſcher Analytiker einer Weibesſeele. Die Margot, die in ihrer Keuſchheit Maſenblüte von einem verheirateten Wüſtling berfülirt wurde und nun in erſchütterndem Elend aller ſittlichen Vorſtellungen und Kräfte, in jammervollſter Verwilderung des geſchlechtlichen Denkens durchs Leben irrt, die iſt aus der tief⸗ ſchauenden, beobachtenden Kraft eines Menſchengeſtalters, des Künſtlers, der Wirklichkeit im Bilde formt. Es iſt faſt ſeltſam, wie das Suchen nach Effekten, brutalen Wirkungen auf die Nerpen zurücktritt hinter dem Verſtehen⸗ und Ausdeutenwollen, hinter dem ehrlichen künſtlartſchen Bemühen, eine feine und ab⸗ geſchloſſene Selbſtanglyſe einer verſchlungenen Weibesnatur aus dem Drama ſich herausſpinnen zu laſſen. Eine Künſtlerin, die Freude delran hat in eindringender, intuitiver Wirklichkeits⸗ künſt tiefe Seelenfragen zu löſen und ihre Zuſammenhänge zu zeigen, wird gerne die Margot auf der Bühne geſtalten. * Dann kommt wieder ein tiefer Fall.„Der letzte Beſuch! iſt nur die breite Expoſition deſſen, was das Drama in dem Stück ſein ſollte, die breite und langweilige, an Zweideutigkeiten und Trivialitäten reiche Expoſition. Das Drama wäre oder könnte ſein die ihren Leib in der Nacht vor dem Duell an den„tollen Heiland“ von Rittmeiſter hingebende junge und reine Daiſy, die mit ruhigem Stolz dieſe Hingabe bekennt, die, auch nur ein armes Opfer rittmeiſterlicher Wolluſt, Größe und Adel in ihre Preis⸗ gobe hneinſchaut.„In der Nacht vor ſeinem Tode bin ich— ſeine Frau geworden“. Hier wären dramatiſche, pſychologiſche Elemente, die des Geſtalters harrten, des dichtenden und ſchauensfähigen Durchforſchens. Sudermann dient das Drama in ſeinem Stück nur als Triebkraft der Spannung. Die Span⸗ nung hält das Stück: war es auch etwas zwiſchen dem Rittmeiſter und der kleinen Daiſy? Studieren Sie das Raffinement, mit dem Sudermann die lüſterne Neugier der Zuſchauer weckt und durch langweilige Dialoge mit kleinen ſpitzen Nadeln auf⸗ peitſcht. Da Sudermann das Drama nicht aus ſeinem Vorwurf herausarbeitet, nicht des Lebens Drang ausdeutet, der die ſtille, kleine Daiſy in das Bett des Rittmeiſters treibt, ſo bleibt uns nur eine brutale Tatſache, die wir weder dramatiſch noch pfhcho⸗ logiſch zu faſſen und eilguordnen vermögen. Ein feineres Gefühl will eine Antwort auf die Frage, was zwang das kleine Mädchen, das ihren„tollen Heiland“ ſo gut kannte, weil ſie für ſoviel galante Damen die geduldige Pförtnerin war, was zwang das kleine Mädchen in die Umarmung des Rittmeiſter 7. Will dieſe Antwort von dem Dramatiker, um begreifen und verzeihen zu können. Sudermann gibt nur die Tatſache der Hingabe und die wirkt in dein üblen Milieu unbegreiflich, brutal, abſtoßend. Es kommt uns kein Glaube an den Stolz und die Neinheit der Daiſy, als welche in der Regieanmerkung ſtecken bleiben. Ein ſich ſelbſt belügendes kleines Dirnchen mehr.. Die Erhabenheit, mit der ſis⸗der unbekannten Dame die Tür weiſt, die dem Ritt⸗ meiſter„auch ſo eine“ war, wirkt unecht. Mache. Effekthaſcherei. Innere Hohlheit. * Den Schluß bildet ein Luſtſpiel:„Die ferne Prin⸗ deſſin“. Eine ganz liebenswürdige Spielerei, die ſchon neben den beute gehräuchlichen Luſtſpielen beſtehen kann. Es find einige feine und freundliche Humore darin und es huſcht darüber das Licht einer Schalkhaftigkeit, die nicht ohne ſtillen Reiz und auch nicht ganz ohne Tiefe iſt, weil eine zarte Saite der Wehmut erklinat * Die Roſen, die Sudermann zum Strauß zuſammenfaßt, haben keine Roſenglut natürlichen, ſinnlich⸗reinen Lebens. Die Prinzeſſin gibt dem kleinen Kandidaten eine Stoffroſe, die ſie von ihrem Hute reißt:„Dieſe Roſe hat den Vorzug, ebenſo echt zu ſein, wie die Empfindung, von der wir vorhin ſprachen und auch ebenſo unperwelklich wie ſie. Sudermanns Roſen. —— 4 8 — 7 5 Bernſtein: Es ſteht feſt, ſprochen. Wegen dieſes Artirels ſtellte, nach⸗ Duellforderung abgelehnt hatte, der inzwiſchen gefallene Graf von Moltke Strafantrag hlloſe Zeugen hat laden laſſen, um ſeine dikſe Behauptungen zu kannte Münchener rend dem Grafen von Moltke Juſtizrat Dr. von Gordon zur Seite ſteht. 5 ***. (Privattelegramm.)] 5 Berlin, 23. Okt. Unter rieſigem Andrang des Publi⸗ kums begann heute die Verhandlung in Sachen Maltke⸗Harden. Auf den Korridoren des Gerichtsgebäudes drängte ſich die ele⸗ gaute Berli 8. Der Preſſetiſch war überfüllt von in⸗ und ausländiſchen Journaliſten. Die beiden Gegner ſind an⸗ weſend. Dagegen ſehlt Bülow und die vom Gericht vorgeladenen ZeugenGeneralleutnant von Hülſen⸗Häſeler und Graf von Lyna. Erſchienen waren: Freiherr v. Berger, Hamburg, die geſchiedene Gräfin Moltke Frau von Elbe, Dr. Hirſchfeld, Viktor Hahn, Dr. Paul Lehmann. Prinz Tiron von Curland, Graf Revpentlow, Graf Wedel, Herr von Moltke, Juſtizrat Sello, Polizeikom⸗ miſſar von Treptow und verſchiedene andere Perſönlichkeiten. Juſtizrat Bernſtein⸗München teilte mit, daß er das Ehe⸗ paar Graf von Wittenleben und den General von Keſſel habe als Zeugen laden laſſen. Es folat die Vernehmung des Angeklagten Harden. Harden beſtreitet zunächſt, daß er in den verſchiedenen Artikeln, die ſämtlich zur Verkeſung gelangien, irgendwelche Be⸗ leidigungen des Herrn von Moltke erblickt habe. Er habe nicht behauptet, daß dieſer homoſexuell ſei, ſondern nur, daß er ſexuell abnorm empfinde. Wenn man einer Frau ſage, ſie ſei ſinnlich, ſo ſage man damit noch nicht, daß ſie dieſe Sinnlichkeit auch be⸗ friedige. Er müſſe nachdem man ihn aus der Poſition des kriti⸗ ſterenden Politikers hinausgedrängt und in die Rolle des Be⸗ klagten hineingedrängt habe, weiter gehen als in ſeinen Artikeln Welt und behaupten, daß Graf Moltke ein vollſtändig abnormempfindender Mann ſei und daß ein Mitglied ſeiner Tafelrunde ſich der ſchwerſten, ſittlichen Ver⸗ gehen ſchuldig gemacht habe und homoſexuell ſei. Gordon erklärt darauf namens des Grafen keine Kamarilla. Es exiſtiere keine Die Freundſchaft des Grafen rein und klar Juſtigrat v. Moltle, eiſtiere Gruppe in dem angegebenen Sinne. Kund Moltke und des Fürſten Eulenburg ſei wie die Sonne. Graf Kuno Moltke ſelbſt erklärte, daß ſein Lebenswandel mit dem Fürften Eulenburg durchaus einwandfrei ſei. Es gebe keinen Kreis, der pervers empfinde. Auch die Angriffe gegen den Botſchaftsrat Lecomte ſeien ganz Ungerechtfertigt. Juſtizrat Bernſtein ſtellt demgegenüber die Behauptung auf, daß in der betreffenden Gruppe verſchiedene Stufen der Homo⸗ ſexualität vorhanden ſeien. Graf Moltke erklärt, das ſei ihm abſolut unbekannt. Harden benennt hierauf Graf Hohenau als abnorm beranlagt und benennt den Platzmajor von Hülſen⸗Häſeler und Generak von Keſſel als Zengen dafür, daß Graf Moltke die Ver⸗ gehen und die Veranlagung des Grafen Hohenau gekannt habe. Hierauf wurde in eine eingehende Erörterung der She des Grafen Moltke mit der geſchiedenen Gräfin von Moltke und jetzigen Frau von Elbe eingetreten, welche zu dieſem Punkt als Zeugin ge⸗ ſaden und in Begleitung ihres 14jährigen Sohnes erſchienen. iſt. Sie ſoll bekanntlich Harden das Material geliefert haben. Harden erklärt: Die Ehe war die denkbar unglücklichſte. Er berufe ſich au das Zeregnis der Frau von Elbe. Juſtizrat v. Gordon erklärt, Frau von Elbe ſei in der Ehe⸗ ſcheidung als der ſchuldige Teil erklärt worden. „Juſtizrat Bernſte in: Er werde beweiſen, daß Frau von Elbe die Beziehungen ihres Mannes zum Fürſten Eulenburg als höchſt verdächtiger Natur bezeichnet habe. Harden erklärte, dieſe Tatſache ſei ihm bekannt geweſſen, bebor er Frau von Elbe kennen gelernt habe. Er habe 5 Jahre lang geſchwiegen, obwohl haavſtr äubende Dinge ſeitens beſtimmter Perſonen begangen worden ſejen. Hätte er die ihm betannten Tatſachen bekannt gegeben, ſo hätte nicht nur Graf Moltke den Rock ausziehen müſſen. Es wurde dann dom Vorſitzenden ein ſchlagen, den Harden jedoch ablehnte. Zuchthaus gehen, als daß er einen Vergleich ſchließe, der Oeffentlichkeit falſch ausgelegt werden könnte. Der Vorſitzende bemerkt dazu, es gebe doch auch jeweils Männerfreundſchaften. 5 Harden: Gewiß; aber ich bin der Anſicht, daß die Freun d⸗ ſchaft des Grafen Moltke mit Eulenburg erotiſchen Beigeſchmack hatte. Wie die Beiden miteinander ſtanden, gehe ſchon daraus hervor, daß Graf Moltee ein Taſchentuch des 25 Vergleich vorge⸗ Er wolle lieber ins der ihm in Fürſten Eulenburg küßte und ausrief:„Phili! Phili! Meine Seele, mein Alles mein Geliebter!“ Harden giht weiter an, daß er den Grafen Moltke als„Süßer und nicht den Botſchaftsrat Lecomte, wie man bisher allgemein annahm. Er hab⸗ dieſen„Süßer“ genannt, weil er gerne plaudere, Schokolade halte und ſich ſchminke. Jauſtigzrat v. Gordon: Man ſollte einem alten mit ſolchen Sachen kommen. Das ſei eine Schmach, da bezeichne. 5 Juſtizrat Bernſtein: Dann ſtelle ich feſt, daß Graf Moltke im Geſpräch mit Freunden die allerhöchſte Perſon als Liebchen be⸗ zeichnet hat.(Bewegung.) 8 Sarden: Ich bitte in nichtöffemtlicher Je heit zu geben, dazu Aeußerungen zu machen. Selbſtverſtändlich Jag bei dieſer Begeichnung jeder erotiſche Gedanke fern. Durch dieſe Bezeichnung ergibt ſich, daß dieſe Herren nicht den Grad der Achtung vor Sk. Majeſtät und nicht den Gred der Verankwortlichkeit gegen den Kaiſer hatten, den man von der Umgebung des Kaiſers er⸗ warten muß. Juſtizrat Gordon: Achtung vor Sr. Majeſtät als Graf Es wurden dann die Perſonalien des rates Lecomte erörtert. Graf Moltbe lehnt es ab, gemeint habe General nicht was Harden Sitzung mir Gelegen⸗ Es gibt keinen Menſchen, der mehr Moltke hat. fvanzöſiſchen Botſchafts⸗ für ihn einzutreten. Bernſtein: Ihr intimſter Freund wird dies uns ur . 8 + ſſer ſtellt. Fürſt Eulenburg hat dieſen Herrn dem Kaiſer vorgeſte. Eulenburg hatte die Pflicht, ſich über die Perſönlichkeit dieſes Herrn zu brientieren. 55 Vorſitzender zu Moltke: Wußten Sie etivas von den Neigungen des Botſchaftsrates? Graf Moltke: Man muntkelte wohl darüber etwas, wie man ja über viele und jetzt über die meiſten munkelt.(Heiterkeit) Harden: Alſo auch der Generaladjutant des Kaiſers? Man munkelt, daß auch der Vertreter der franzöſiſchen Republik ſich Ver⸗ fehlungen hat zu ſchulden kommen laſſen und er ſchritt gegen dieſe nicht ein.(Bewegung.)„„ Bernſtein: Lecomte hat auch nicht geklagt. Schuld.„„ 9 8 den: Er iſt nur beurlaubt 1 atte die Genehmigung ſeiner Regierung zur Kag einholen müſſen. e ee e daß Fürſt Eulenburg und Graf den Herrn Lecomte mit dem Kaiſer zufammengebracht haben. iſt ganz undenkbar. Alſo hat er die Moltke SGraf Moltke: Das . Seſte Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er„warme Brüder“ meint habe, erklärt Harden, das ſei ihm nicht eingefall heiße ja auch bei Monarchenbegegnungen, dis Monarchen ſich auf das wärmfte.(Heiterkeit.) Mau könne doch mich Worte„warm“ immer allerſei Nebengedanken haben. Gordon ſtellt feſt, daß weder Graf Moltke noch Fürſt Eulen⸗ burg jemals verſucht hätten, holitiſchen Einfluß auszuüben. Harden: Meine Artikel wollten nur die Herren mahnen, welche Se. Majeſtät duzten, weil ſie nicht in die Umgebung des Kaiſers gehörten. Bernſtein: berloren hätte, dann hätte er die Klage garnicht angeſtrengt. wolle er ſich über die Perſon Hardens hinweg rehabilitieren. Harden: Ich verfolgte nur einen allgemeinen politiſchen Zweck. Mein perſönliches Verdienſt an der Kataſtrophe iſt gering. Der Kronprinz habe die„Zukunft“⸗Hefte zwar dem Kaiſer über⸗ geben, aber daraufhin folgten erſt ausführliche Vorträge über die Angelegenheit beim Kaiſer. Die Rechtsanwälte formulierten anträge. Gordon bittet, während der Vernehmung der Frau von Elbe die Oeffentlichkeit auszuſchließen. Der Vorſitzende bittet, die Parteien zu bewegen, auf eine Beweisaufnahme zu verzichten. 5 G ordon hält die Vernehmung der Frau Elbe für unnötig, da ſie unter einer Sexualvergiftung gelitten habe. Beonſte i n meint: Unter ihrem Gemahl habe ſie gelitten. Die einzelnen Verteidiger beantragen die Weiterverhandlung auf 4 Uhr nachmittags. Dieſelbe wird um 2 Uhr auf 4 Uhr vertagt. Wenn Graf Moltke nicht die Gnade des Kaiſers 1255 Jetzt dann weitere Beweis⸗ Ein ſuggerierter Familienmord. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Hirſchberg, 22. Okt. Bei der heutigen Wiederaufnahme der Verhandlungen in dem Prozeſſe gegen das Schmiedeberger Mördertrio hatte ſich der An⸗ drang des Publikums noch geſteigert. Bei der Oeffnung der Saal⸗ türen kam es zu geradezu lebensgefährlichen Szenen. Die Treppen und Korridore Gerichtsgebäudes waren bon ſo zuſammen⸗ gepreßten Menſchenmaſſen angefüllt, daß jeder Verkehr in dem Ge⸗ bäude unterbunden war. Die Richter und die Geſchvorenen konnten nur unter den größten Schwierigkeiten in den weshalb ſich der Vorſitzende beranlaßt ſah, die Hilße der Gendar⸗ merie zur Räumung des Gerichtsgebäudes anzurufen. Nach Wieder⸗ eröffnung der Verhandlungen trut der der Anſtifbkung zum Morde beſchuldigte Angeklagte Gutsbeſitzer und Chemiter Max Klein eine Vermögensaufſtellung vor, wonach ſeinen Schulden ſo erhebliche Aktiva gegenüberſtehen, daß er noch etwa 6000 M. zu ſeinen Gunſten herausrechne. Von einer verzweifelten Vermögenslage könne daher keine Rede ſein. Der Gerichtshof zog ſich dann zur Beratung des Antrages Mamroth zurück, der eine Vorlage des Vermögensnach⸗ weiſes an die Geſchworenen fordert. Das Gericht lehnt den Antrag nach kurzer Beratung ab, worauf in die Beweisaufnahme eingetreten wurde. Als erſter wurde Kreisargt Dr, Steinberg(Hirſch⸗ berg) als Gutachter vernommen, der die Obduktion der Leiche des ermordeten Klein vorgenommen hatte, Der Schädel wies 9 oder 10 große Verletzungen auf und war iberhauor total zertrümmert. Geh. Mediginafrat Dr. Köhler(Landeshut) ſchließt ſich dem Gut⸗ achten des Dr. Steinberg vollkommen an. Die Schläge müſſen mit außerordentlicher Wucht geführt worden ſein. Das Gehirn war voll⸗ ſtändig in einen Brei verwandelt. Zeuge Polizeikommiſſar Heinrich(Schmiedeberg) bekundet, daß er am Morgen nach der Tat ſich nach der Mordſtelle begeben hat. Dort fand er auf dem zweitem Treppenpodeſt die Leiche mit den ſchweren Verletzungen am Kopfe. Die Leiche mußte erſt anderswo gelegen haben und ſpäter dorthin geſchleppt worden ſein. Im Zimmer des Klein waren ſämtliche Behälter durchwühlt, die Wäſcheſtücke herausgeriſſen. Der Hund des Ermordeten, der allgemein als biſſig bekannt war, verhielt ſich bei der Durchſuchung der Räume voll⸗ ſtändig ruhig und zitterte aum ganzen Körper. Der Zeuge zog dann bei verſchiedenen Leuten Erkundigungen ein. Der Schaffer des Grundſtücks gab an, daß ihm Frau Klein um 5 Uhr in voller Klei⸗ bung geöffnet hätte. Der Zeuge fragte Frau Klein, wo ſie ge⸗ ſchlafen hätte. Sie erwiderte, unten. Auf die Frage, ob der Hund angeſchlagen habe, meinte ſie: Nein. Sie ſei ſo müde geweſen, daß ſie die ganze Nacht geſchlafen habe.— Vorſ.: War Frau Klein ſehr auf⸗ gregt?— Zeuge: Nein, ſie ſchien mir Nerven w ie Stahl zu haben.— Vorf.: Haben Sie nicht gemerkt, daß ſie geweint hat?— Zeuge: Nein, die Augen waren bläulich⸗gelb gefärbt, als wenn ſie die ganze Nacht gewacht hätte.— Vert..R. Mamroth: Waren Sie der Anſicht, daß bei dem Tode Guſtav Kleins Raubmord vor⸗ liege?— Zeuge: Ja, es müſſen aber mehrere dabei geweſen ſein. Bergmann allein konnte die 150—160 Pfund ſchwere Leiche nicht allein an einen anderen Ort ſchleppen.— Vorf.(zum Angeklagten Bergmann): Hat jemand bei der Ermordung des Guſtav Klein mit⸗ gewirkt? Etwa Ihre Schweſter?— Angekl. Bergmann: Nein. Zeuge Bürgermeiſter Kleinert(Schmiedeberg): Als man Fritz Bergmann zur Leiche führte und ihm auf den Kopf zuſagte, er ſei der Mörder, verneinte er mit lächelnder Miene, daß er der Täter ſei.— Vorſ.: Haben Sie beſtimmt geſehen, daß er ge⸗ lächelt hat?— Zeuge: Mir hat es den Eindruck gemacht.— Der praktiſche Arzt Dr. Mühſam wurde kurz nach der Auffindung der Leiche des alten Klein durch deſſen Bedienungsfrau herbeigeholt mit der Bemerkung, Herr Klein liegt auf der Treppe, es ſcheint ihm etwas paſſiert zu ſein. Als der Zeuge auf dem Staudenhof ankam, empfing ihn die Angeklagte Frau Klein am Fuße der Treppe, auf deren oberem Abſatz der Tote lag. Die Angeklagte ging nicht mit ihm die Treppe herauf, ſondern blieb unten ſtehen, indem ſie ſagte, oben liegt der Vater auf der Treppe. Bei der Beſichtigung der Leiche, deren Kopf völlig mit geronnenem Blute bedeckt war, erkannte der Zeuge ſofort, daß die am Kopf der Leiche befindlichen Verletzungen von Beilhieben herrührten. Die Leiche lag mit dem Geſicht nach des Weiſe dom oberen Flur die Treppenſtufen herab, daß die etwas geſpreizten Beine des Ermordeten noch auf dem oberen Flur lagen, während ſein Kopf und die nach vorn gehaltenen Hände feſt den oberen Treppenabſatz berührten. Auf dieſem war eine große, faſt den ganzen Abſatz einnehmende Blutlache ſichtbar, in der ſich zahlreiche Gehirnteile befanden. In dieſer Blutlache lagen links vom Körper des Klein deſſen Mütze und eine erloſchene kleine Flurlampe mit völlig zertrümmertem Zylinder. Unter der rechten Seite der Leiche lag auf einer Treppenſtufe der Hausſchlüſſel des Ermordeten. Die Blutlache auf dem Treppenabſatz zeigte deutliche Wiſchſpuren, die erkennen ließen, daß die Leiche des Klein aus der auf dem oberen Treppenabſatz befindlichen Blutlache heraus die Treppenſtufen heraufgezvgen war. Mit der Familie Bergmann habe der Er⸗ mordete ſich nicht gut geſtanden und habe es vor allem immer mit Widerwillen mitangeſehen, daß die. Familie oft wochenlang auf dem Staudenhof weilte, ohne etwas dafür zu bezahlen. Der Zeuge be⸗ fundet weiter, daß kurz vor ſeinem Tode Klein einmal zu ihm ſagte: Seine Verwandten lägen faſt das ganze Jahr auf dem Hofe, daß ſie von ſeinem Brote eſſen, wolle er noch hingehen laſſen, daß ſie ihn aber auf ſeinem Hofe nicht beachten und mwie einen Hund de⸗ handeln, das ſei eine Gemeinbeit und Unverſchämtheit. Zeugin Wirtfechaftsfräulein Hellbig war Stütze bei Frau Marta Klein.— Vorſ.: Wie war das Verhältnis des alten Klein zu der Frau Klein?— Zeugin: Der alte Herr hat mir wiederholt ſeine Not geklagt, daß ſeine Kinder ſo viel Schulden machten, und daß Fritz Bergmann garnicht arbeiten wollte⸗ Fritz Bergmann habe einmal geſagt, wenn er den Alten nur mal allein erwiſchen könnte, dann ſolle er ſich freuen. Harden: Ich bitte den Reichskanzler dafür als Zeugen 8u laden. Der Ausdruck„warm“ ſei harmlos. Alte bald weg wäre.— Die Zeugin Ar⸗ (Bewegung.) Auch Frau Klein ſagte ein⸗ mal, wenn doch nur der 2 n Gerichtsſaal gelangen, unten, ſie war völlig, auch mit Stiefeln, bekleidet und hing in der er war bei dem Tode des Chemikers Gduard Klein ibt an, das ſei ſchon 5 Jahre her, ſie wiſſe alſo die i te damals, wie der Onkel brüllte ſchrie. Sie dach 5 brenne, und lief die Treppe herauf und hörte nun deutlich, wie der Onkel ſchrie: Strychnin, Strychnin! 5 Darauf trat die Mittagspauſe ein. beiterfrau zugegen. Si Un Hi Im weiteren Verlauf der Verhandlung r' if Antrag des Juſtisra Mamroth die Ausſage des Ermordeten bezügl. des Todes ſeines Bruders Eduard verleſen. Guſtav Klein erklärt darin, daß ihm ſeine Frau an dem betreffenden Abend zu⸗ nef⸗ er ſolle ſchnell zu ſeinem Bruder kommen, da dieſer krank ſei. Als er hinkam, rief Eduard um Hilfe, er ſei vergiftet, man ſolle ſchnell den Artzt holen. Auf die Frage, ſvomit er vergiftet ſei, ant⸗ wortete Eduard: trychnin bin ich vergifket, es hat mich ſchon gelähmt, es hat nich ſchon hingeworfen. Nach kurzer Zeik ſagte er, jetzt kommt der Froſt, holt ſchnell den Arzt. Ehe dieſer aber ankam, war Eduard bereits verſtorben. Guſtav Klein glaubke, daß ſein Bruder Eduard aus Verſehen ſelbſt das Gift genommen hat.— Zeuge Landrichter v. Kienitz hat die Vorunterſuchung geführt. de Mit S Er foll darüber berichten und erklärt gleich, daß in der Vorunterſuchung und auch ſpäter ſeine Protokolle von den Angeklag⸗ ten angegriffen worden ſeien. Er könne nur ausdrücklich betonen, daf ſie fehr genau aufgenommen wurden. Bei einem Protokoll mit Frau Klein habe er 10 Minuten nach einem einzigen Wort ge⸗ ſucht, nur um den treffendſten Ausdruck zu finden. Der Zeuge äußert ſich dann über Fritz Bergmann. Er iſt mik ihm und Breslauer Poli⸗ zeibeamten am Tage nach dem Morde vo.“ Hirſchborg nach Schmiede⸗ berg gefahren. Er unterhielt ſich mit Bergmann und war ganz er⸗ ſtaunt, daß der mutmaßliche Mörder einen ſo liebenswürdigen, netten Eindruck machte. Auffällig war der Mangel an ſe e⸗ liſcher Erſchütterung. Bergmann war vollſtändig ruhig, als er der Leiche gegenüber geſtellt wurde. Anfangs leugnete er die Tat, eines Tages geſtand er aber unter Tränen, daß er den alten Klein ermordet habe. Die Schmiedeberger waren der Ueberzeugung, daß, wenn Max zu Hauſe geweſen wäre, nur er der Täter ſein konnte, und daß andernfalls nur Bergmann in Bekracht kommen konnte. Bergmann blieb harknäckig dabei, er hätte die Tak allein begangen. Er wollte mit aller Kraftf ſeine Verwandten retten. Der Staatsanwalt hat auch nach der Richtung hin Nachforſchungen angeſtellt, ob etwa die Mutter bei der Tat beteiligt ſei. Der Zeuge hat dieſe Auffaſſung niemals gehabt. Die alte Dame habe ihrem Sohne wohl erſt helfen wollen, nachdem er die Tat begangen hat An der Tat ſelbſt iſt ſie ebenſowenig beteiligt ſwie die anderen Bres⸗ lauer Verwandten. Später hatte er mit dem Gefängnisgeiſtlichen Schmarſow ein bedeutſames Geſpräch. Vorher war der Geueral ſuperintendent dageweſen und hakte den Gefangenen geſagt, ſi könnten den Geiſtlichen alles ruhig anbverkrauen. Die Geiſtlichen wären verſchwiegen, er würde jeden, der ſich gegen die Amtsver⸗ ſchwiegenheit vergeht, aus dem Amte ſtoßen. Darauf ſprach Berg⸗ mann mit dem Gefängnisgeiſtlichen. Ich fragte Bergmann, ob er diefem nicht etwas Neues erzählt habe, Er ſagbe ja, aber er wolle es mir nicht ſagen, es ſei ein Schwur dabei. Nach einer nochmalig Unterredung mit dem Geiſtlichen legte er mir ein Geſtändnis ab daß er von ſeinem Schwager zu der Tat angeſtiftet worden ſei un daß ſeine Schipeſter ihm Beihilfe geleiſtet habe. Moraliſche Feigh hak Bergmann nicht gezeigt, Frau Marta Klein hat in der Unter⸗ ſuchung ein ſchauſpieleriſches Talent ſonderglei chen entwickelt. Sie ſprach faſt kein einziges wahres Wort und ſagte immer nur, ſie wiſſe von nichts. Schließlich fing ſie an, zu lamenkieren. Ich fragte die Frau Bergmann, die wegen Ver⸗ leitung zum Meineide in! erſuchungshaft ſaß, ob ſie nicht ihrer Tochter zureden wollte, daß ſie ihren Teil an der Schuld auf ſich war bereit und ich führte Fritz nehmen wollte. Frau Vergmann Bergmann und Marta Klein ihr zu. Es fand eine fürchter lich Szene ſtatt. Frau Bergmann faßle ihre Tochter am Kopf un ſah ihr in die Augen und ſagte: Geſtehe doch, du kannſt dei Mann doch nicht retten. Bedenke doch, daß du zu unſerer Familie 85 gehörſt. Frau Klein ſagte: Mama, ich weiß doch nichts! worauf ihre Mutter entgegnete: Du wirſt ſchon etwas wiſſen. Die beiden Fraue waren ſehr erregt und ſchließlich erklärte Frau Marta Klein, da ſie alles ſagen wolle. Darauf legte ſie ein Geſtändnis ab. Das Ge ſtändnis iſt alſo ganz richtig zuſtande gekommen; von einem un erlaubten Einfluß kann keine Rede ſein. Zwiſchen den drei geklagten fand durch Gefangene ein Briefverkehr von Zelle zu Zelle ſtatt. Daher kam dann auch ſpäter Max mit dem Hypnoti⸗ fieren. Fritz Bergmann ſei im Guten und Böſen ſehr leich leiten geweſen. Frau Klein ſtand ganz unter dem Einfluß Mannes. 8 5 Darauf wurden die Verhandlungen auf Mittwoch bert —— 5 Nus Stadt und Land. * Maunheli, 23. Oktober 1 997 « Eruannt wurde der Vorſitzende des Vorſtandes der badiſchen landwirtſchaftlichen Berufsgen genſchafr, Geh. Regierungsrat Alber Jung in Karlsruhe, zum(Kheimen Oberregierungsrat, die ole legialmitglieder der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues in Karlsruhe, Regierungsrat Richard Hergt zum Geheimen gierungsrat und die Bauräte Julius Roßhit, ſoſvie Ferdinar Freiherr v. Babo zu Oberbauraten und Finanzamtmann Dr. Al Siebert in Karlsruhe unter Verkechung des Titels Regierung rat zum Kollegialmitglied des Verwaltungshofs. 8 * Verſetzt wurde Baupraktikant Robert Edelm Konſtanz nach Donaueſchingen und mit der Leitung des Dienſte der Bezirksbauinſpektion betraut. * Großherzog⸗Denkmal. Eine Einzeichnungsliſte für das errichtende Oroßherzog Friedrich⸗Denkmal liegt auch im feſige Verkehrsbureau, Kaufhausbogen 57, auf. „Ausſtellung. Die Baugeſell ſchaft für rungsanlagen und Schornf eimbau G. m. b. H. der Fubiläumsausſtellung Mannheim 1907 die ſilberne daille für ihre Leiſtungen in der gewerblichen und induſtri Abteilung zuerkannt erhalten. Die Firma hatte den 35 m Schornſtein bei dem Lanz ſchen Pavillon als Ausſtellungsobj baut. Der Schornſtein wird in nächſter Zeit umgeworfen. Kaufmannsgerichtswahl: In Kiel wurden letzten Son 7 Deutſchnationale und 4 verbündete ös8er und Leipziger geß trotz der Uebermacht, die die letzteren Verbände in Kiel haben ſozialdemokratiſche Zentralverband erhielt keinen Beiſitzer 4 Kaufmannsgerichtswählerverſammlung im Gewerkſchaf haus. Man ſchreibt uns Die in der Hauptſache von lichen Arbeitern beſetzte Verſammlung nahm ein Referat Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Lehmann entgegen, allerdings nur zum kleinſten Teile die Kaufmannsgerichte v. ihre Tätigkeit als vielmehr eine Kritik der bürgerlichen lungsgehilſenverbände zum Gegenſtande hatte. Unter di ſtänden konnte es nicht Wunder nehmen, wenn die anfäng ſchwach vertretenen angegriffenen Verbände die freie Ausſ benutzten, um die unbegründeten Vorwürfe des Redners 5 zuweiſen. Dabei zeigte ſich wieder einmal, wie die S kratie die Redefreiheit auffaßt, wenn halbwegs gewandt ſie in Anſpruch zu nehmen gedenken. Schon als der Deut nale W. Braner als erſter Diskuſſionsredner das W nomnen batte,wurde er fortwährend durch die ſoztaldem Zentralverbändler und ihren Anhang unterbrochen. Nic ſer ging es dem zweiten Redner, Herrn Staa b. Ganz aus Häuschen aber gerieten die Herren Genoſſen, als ſich nach Schluß der Verſammlung im„Ballhaus“ der Saal immer mehr 7 aier deutſchnationalen Handlungsgehilfen zu füllen begann. 4. Seite. 8 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 23. L Frankfurter Geſchäftsführer des D. H. V. Herr Schellin, hatte kaum einen Satz ausgeſprochen, als der ſehr nervös gewordene Reſerent ihm zurief„Sie unverſchämter Burſche!“ Die Deutiſch⸗ nationalen waren vernünftig genug, nunmehr in aller Ruhe den Saal zu verlaſſen. Ungeſtört ſollten ſie freilich auch das nicht verwirklichen können. Einige ihrer Gegner hinderten ſie viel⸗ mehr daran, indem ſie ſich ſogar zu Tätlichleiten an einigen den Scal verlaſſenden Handlungsgehilſen verleiten ließen.— Das wird die„Volksſtimme“ natürlich wiederum zu allerhand Schimpfereien über bürgepliche Kampfesweiſe u. dergl. ausnutzen. Wer aber der Verſammlung anwohnte, wird ſich durch ſolche Redereien nicht beirren laſſen, nachdem feſtſteht, daß einzig und allein die Leiter und der Referent der Zentralverbandsverſamm⸗ lung an ihrem unruhigen Verlaufe ſchuld ſind. Im übrigen wer⸗ den die Handlungsgehilfen heute durch ihren Stimmzettel bekun⸗ den, daß ſie nicht willens ſind, ſich von der Sozialdemokratie am Gängelbande führen zu laſſen. Auszeichnung. Der Firma Beißbarth u. Hoffmann .⸗G. Rheinau, Fabrik kunſtgewerblicher Gartenmöbel und Roll⸗ laden, wurde vom Preisgericht der hieſigen Jubiläums⸗Ausſtellung für ihre Leiſtungen in der induſtriellen und gewerblichen Abteilung die filbervergoldete Medaille zuerkannt. *Kauſmänniſcher Verein. Auf den morgen ſtattfindenden Bortrag Werner Sombarts über„Ariſtokratie und Demokratje im Wirtſchaftsleben“ ſei hier keſonders hingewieſen. Der Redner, einer unſerer hervorragendſten deut⸗ ſchen Gelehrten ſteht infolge ſeiner Kontroverſe mit Friedrich Naumann gegenwärtig im Mittelpunkt des allgemeinen In⸗ tereſſes. Der Vortrag verſpricht ſonach, zumal Profeſſor Som⸗ bart als glänzender Redner bekannt iſt, eine größere Anzieh⸗ ungskraft auf alle gebildeten Kreiſe, insbeſondere auch euf alle, die im politiſchen und ſozialen Leben ſtehen, auszuüben. * Saalbau. Generaldirektor Laßmann iſt es gelungen, für den Monat November das rühmlichſt bekannte Theater J o b⸗ Claſſen zu gewinnen, welches allerorts mit großem Beifall And rieſigem Lacherfolg aufgetreten iſt. Wie uns mitgeteilt wird, bringt das Enſemble, welches nur abendfüllende Stücke aufführt, ein großes, neues zugkräftiges Repertoir mit, ſodaß alle die⸗ jenigen, welche gern und herzlich lachen und ſich amüſieren wollen, vollauf auf ihre Rechnung kommen werden. Das Gaſtſpiel be⸗ ginnt mit dem erfolgreichen Schwank„Der Mann mit dem Fimmel.“ *Das Union⸗Theater in P 6, 20 zeigt ſeit geſtern wieder ein vollſtändig neues, hochintereſſantes Wochenprogramm, deſſen Details aus dem FInſerat im Mittagsblatt erſichtlich ſend. Ferner kommt wieder eine andere, bedeutend klarere Aufnahme der Leichenfeier⸗ Iichkeiten in Karlsruhe zur Vorführung. Ein Beſuch kann wieder beſtens empfohlen werden. * Eiſenbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Am 18. d. M. abends entgleiſten beim Rangieren des Güterzugs 6728 auf Station Mauer 2 Güterwagen infolge vorzeitiger Weickenſtellung. Verletzt wurde niemand. Durch die entgleiſten Wagen wurden beide Hauptgleiſe auf kurze Zeit geſperrt, Der Perſonenverkehr konnte durch Umſteigen an der Unfallſtelle aufrecht erhalten werden. Am 19. früh war der Betrieb wieder ungehindert. * Zuſammenſtöße auf der Elektriſchen. Auf der Linie Ludpwigs⸗ hafen⸗Rheingönheim der Elektriſchen, welche erſt vor einigen Tagen der Schauplatz eines Zuſammenſtoßes zweier traßenbahnwagen war, ereigneten ſich heute früh halb 7 Uhr infolge des ſehr ſtarken Nebels wieder zwei Karambolagen einige Minuten hintereinander, die ſchweren Materialſchaden verurſachten, glücklicherweiſe aber glimpflicher abliefen, wie der letzte Zuſammenſtoß, da nur ganz leichte Verletzungen einiger Fahrgäſte entſtanden. Der erſte Zuſam⸗ menſtoß erfolgte an der Kreuzung der Roktſtraße und Diſtriktsſtraße zwiſchen Mundenheim und Rheingönhein. Kurz darauf ſtieß ein in boller Fahrt von Mundenheim herankommender Wagen an der Schützenſtraße mit zwei Wagen zuſammen, auf die er bon hinten auffuhr. Der Materialſchadem iſt hierbei noch größer, als bei dem erſten Unfall. Sämtliche Wagen waxen nicht beleuchtet, was bei dem ſtarken Nebel unbedingt hätte geſchehen müſſen. Der eingleiſige Ausbau der Linie nach Rheingönheim war eine Sparſamkeitspolitik, die recht ſchlimme Früchte zeitigt. Sport. Internationale Laſtwagen⸗Konlurrenz. Das Ergebnis der Prüfung kann ein überraſchend gutes genannt werden. Von den 52 geſtarteten Fahrzeugen erreichten 42 das Ziel, alſo 8⁰ Proz. und von dieſen ſind 26 Wagen ohne jeden Strafpunkt gefahren. Somit konnten 50 Prozent der Teilnehmer mit goldenen Me⸗ daillen ausgezeichnet werden. Im einzelnen erhielten Auszeich⸗ nungen je vier Wagen der Daimler⸗Motorengeſellſchaft und der Neuen Automobilgeſellſchaft, drei Wagen der Schweizer Firma A. Saurer, je zwei Wagen der ſüddeutſchen Automobil⸗ fabrik Gaggenau und der Firma H. Büſſing aus Braun⸗ ſchweig, der Gebrüder Stöwer aus Stettin, der„Abler“-Fahr⸗ radwerke Frankfurt a.., der Opelwerke in Rüſſelsheim, der Schweizerfirma Safir und je einen Preis Argus und Sun. Ein Denkmal für den verſtorbenen Finanz⸗ miniſter Buchenberger. (Von unſerem Karlsruher Bureau). Karlsruhe, 23. Oktober. Heute vormittag 12 Uhr wurde auf dem hieſigen Friedhofe ein dem Andenken des im Jahre 1904 nur allzu früh verſtorbenen Finanzminiſters Dr. Adolf Buchenberger gewidmetes Denkmal der Obhut der FJamilie Buchenberger übergeben. Von den Beamten des Staatsminiſteriums und aus Gaben landwirz⸗ ſchaftlicher Kreiſe errichtet, ſteht das einfache und prunkſoſe Denk⸗ mal auf dem Grabe des Verſtorbenen. In einen auf dem Schwarzwalde gefundenen erratiſchen Block iſt ein Bronzerelief mit dem Bruſtbilde des verſtorbenen Finanzminiſters einge⸗ laſſen. Das Bronzerelief, das unter dem Bilde Buchenbergers deſſen Namen trägt, iſt von Fridolin Dietſche, Profeſſor der hieſigen Kunſtgewerbeſchule, entworfen und angefertigt wor⸗ den. Der Granitblock trägt unter der Plakette die Aufſchrift: „Dem hochverdienten Staatsmanne gewidmet von Freunden und Verehrern.“ Zu dem feierlichen Akte 1 5 ſich die Mitglieder der Fa⸗ milie Buchenberger mit der Witwe des Verſtorbenen eingefunden, weiterhin Staatsminiſter Freihert von Duſch, im Auftrage des Großberzogs, Miniſter des Großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten Freiherr von Marſchall, Präſident des Finanzminiſteriums Geheimrat Honſell, Präſident des Mi⸗ niſteriums des Innern Freiherr von und zu Bodman, Miniſter uhne Portefeuille Geheimrat Reinhard, die Miniſter a. D. Eiſenlohr und Dr. Schenkel, ſodann Geheimrat Freiherr von Babo, Oberbürgermeiſter Siegriſt, Landtagsabg. Sänger, die Begmten des Staatsminiſteriums, Mitglieder und Vorſitzende landwirtſchaftlicher Vereine, ſowie der Landwirtſchaftskammer. Die Grenadierkapelle unter Böttges Leitung ſplelte zunächſt Beethovens„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“, worauf Geheimrat Reinhard das Wort zu folgender Anſprache ahm;„Wir haben uns an dieſer Stätte des Friedens verſam⸗ melt, um ein Denkmal für den verſtorbenen Adolf Buchenberger der Obhut der Familie zu übergeben. 4 Jahre erſt ſind verfloſſen, ſeit dem Tage, an dem Adolf Buchenberger aus einer umfaſſen⸗ den Berufstätigkeit und einem Leben voll Sonnenſchein heraus auf das Krankenlager geworfen wurde, das er lebend nicht mehr verlaſſen ſollte. Noch ſind wir erfüllt von Gefühlen tiefſter Trauer über das zu frühe Hinſcheiden des verehrten Mannes, noch ſehen wir im Geiſte das offene Grab, um das ſich am 23. Februar 1904 eine faſt unüberſehbare Zahl von Leidtragenden verſammelte. So eindrucksvoll, ſo ergreifend dieſe Trauerkund⸗ gebungen an jenem Tage waren, ſo erſchienen ſie in ihrer Ver⸗ gänglichkeit den Freunden und Verehrern Buchenbergers nicht genügend zur Verehrung des hochverdienten Mannes, dem ein dauerndes Ehrenblatt in der Geſchichte Badens gebührt: ſie wünſchten ein dauerndes Zeichen der Pietät zu ſehen. Dieſem Wunſche iſt durch dieſes Denkmal Rechnung getragen worden. Es iſt kein prunkvolles Denkmal: ein Granitblock aus dem Walde entnommen, deſſen grüne Säulen Buchenberger bei Leb⸗ zeiten ſo ſehr angezogen haben. Was dem Denkmal ſeine Weihe gibt, das iſt die dankbare Verehrung eines werten Per⸗ ſonenkreiſes, der ſich hier vereinigt hat. Es iſt wohl eine ver⸗ lockende Aufgabe, heute ein Lebensbild Buchenbergers zu zeich⸗ nen, aber das Tatſachenmaterial iſt zu reich, als daß man es heute im Nahmen dieſer Feier verwerten könnte. Sie Alle ken⸗ nen den Lebensgang und die Eigenart Buchenbergers, ich darf mich deshalb wohl auf einige Streiflichter beſchränken. Es weilen noch Manche unter uns, die Buchenberger aus ſeinen jungen Jahren kannten. Auch ich ſehe noch im Geiſte den jungen Studenten vor mir, poll Lebensluſt und Wagemut. Aber ſelbſt in der Zeit überſchäumender Lebensfreude vergaß er nicht das Ziel, das er ſich geſteckt hatte. Es bedurfte keiner Propheten⸗ gabe, um ſchon damals zu erkennen, daß dieſer Eigenart eine große, ja glanzvolle Entwicklung gegeben war. Auf die übliche Studentenzeit folgten nicht minder glückliche Jahre der Beamten⸗ laufbahn. Sein Lebensſchiff glitt ungehinder durch alle Klippen hindurch. Der Redner ſtreifte dann kurz Buchenbergers Lauf⸗ bahn bis zu der Zeit, wo dieſer als Referent für die Landwirt⸗ ſchaft tätig war. Es war ein glücklicher Gedanke der Regierung, als ſie ſich damals entſchloß, durch eine groß angelegte Unter⸗ ſuchung die ganze Reihe von Erſcheinungen in ein helles Licht zu rücken, in denen ſich die wirtſchaftliche Depreſſion äußerte und noch glücklicher war es, daß damals Buchenberger verſtand, das maſſenhaft anſtürmende Material zu einem zuſammenfaſſenden Bericht zu vereinen, dem noch heute die größte Bedeutung inne⸗ wohnt. In ofaſt ununterbrochener Folge reiften in Buchenberger neue Pläne und neue Entſchlſſſe. Aus den Feſſeln der Lehrer der klaſſiſchen Nationalökonomie hatte er ſich frühzeitiger als die meiſten ſeiner Altersgenoſſen befreit. Er verlangte von der Staatsverwaltung ein ſozial⸗reformatoriſches Eingreifen auf dem Gebiete der Agrarpolitik, Er hatte den Blick auf das Ganze gerichtet und blieb ſich immer bewußt, daß das Maßhalten allein der von ihm vertretenen Sache fromme. Er mar ein weitaus⸗ ſchauender, weiſe abwägender Staatsmann. Wenn die Erheb⸗ ungen über die Lage der Landwirtſchaft des Großherzogtums Baden der Höhepunkt der adminiſtrativen Tätigkeit Buchenber⸗ gers waren, ſo war ſein Handbuch über das Agrarweſen und die Agrarpolitik der Höhepunk ſeines literariſchen Schaffens. Ein reicher Schatz des Wiſſens iſt hier in ſchöner, klarer und burch⸗ ſichtiger Form ausgebreitet. Ob Buchenberger uns das Koſt⸗ barſte ſeines geiſtigen Schaffens in der Praxis oder in der Theorie, in der Verwaltung oder in der Wiſſenſchaff geboten hat, ich will dieſe Frage nicht löſen. Zweifellos waren admineſtratſpe und literariſche Tätigkeit bei ihm aufs Engſte verbunden. Als Anhänger der wiſſenſchaftlichen Schule der Nationalskonemie beherrſchte ihn ein wahrer Durſt nach Auffindung neuer Taf⸗ ſachen und teilte er hier die Anſichten Roſchers, ſo trennte ihn doch von ihm die Ablehnung der idealiſtiſchen Methode. Wie der Tätigkeit Buchenbergers in der landwirtſchaftlichen Verwaltung ein Ziel geſetzt wurde, iſt Ihnen Allen bekannt, ein höheres Amt wurde ihm übertragen. So feſt war in ihm die Liebe zur Landwirtſchaft verankert, daß ſie ihn auch in ſein neues Amt begleitete, ſo daß er ſich auch dann noch fortgeſett literariſch mit agrarpolitiſchen Problemen beſchäftigte. In der Fingusber⸗ waltung war eine umfaſſende Aenderung des Steverweſegs dein Ziel, jedoch ſein Lebenslicht erloſch eher, ols er died⸗s Werk vol⸗ lenden konnte. Der verſtorbene Großherzog hat Buchenberger kahlreiche Beweiſe von Vertrauen entgegengebra.h⸗ ehenſo unfer letziger Großherzog Friedrich II. Es ſſt befangt, daß Buchen⸗ berger Friedrich II. häufig Vorträge erſtattet hante, an die ſich immer ein Meinungsaustauſch anſchloß; dieſe ſind Buchenberger nach ſeinen eigenen Worten immer eine„Quelle von Erquick⸗ ungen“ geweſen, Er iſt ſeinen Freunden und Verehrern, dem Lande wie der Wiſſenſchaft viel zu früh entriſſen worden. Aber wir können ihn glücklich preiſen, daß er vom Leben ſchied, ehe ihn noch die Beſchwerden des Alters bedrückten. Wir können ihn auch glücklich preiſen, daß er ein ſo glückliches und harmoniſches Leben durchleben konnte. Der verehrte Mann iſt für uns ein lebendiger geblieben und wird es auch fernerhin bleiben. Die 1 Erinnerungen werden in unſeren Herzen unzerſtörbar ein. Hierauf übergab Exzellenz Reinhard das Denkmal der Fa⸗ milie Buchenberger. Er folgte die Kranzniederlegung, wobei kurze Anſprachen gehalten wurden. Es legten Kränze nieder: Namens des Großherzogs Staatsminiſter Freiherr von Du ſch, namens des Staatsminiſteriums Freiherr von Marſchall, namens des Finanzminiſteriums Geheimrat Honſell, namens des Miniſteriums des Innern Freiherr von und zu Bodman, namens der Landwirtſchaftskammer Landtagsabg. Sänger. Weiter legten Kränze nieder der landwirtſchaftliche Verein, der Verband ländlicher Kreditgenoſſenſchaften Badens, die landwirt⸗ ſchaftlichen Konſumvereine und Genoſſenſchaften mit der Zentpal⸗ kaſſe der landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft, der badiſche Kameraliſtenverein, der badiſche Forſtverein, der Verein badiſcher Finanzbeamten, die älteren Herren des Frei⸗ burger Korps Rhenania. Mit dem Choral„Halte ſeſt im Gedächtnis“, welchen die Grenadierkapelle ſpielte, wurde der Akt geſchloſſen. Cetzte Nachrichten und Telegramme. * Frankfurt a.., 28. Okt. Heute früh begannen It.„Frkf. Ztg.“ im Konferenzſaale des hieſigen Hauptbahn⸗ hofes die Verhandlungen wegen Urſachen und Verhinderung der großen Schnellzugsverſpätungen auf allen Linien des In⸗ und Auslandes. An den Beratungen nehmen Vertreter von faſt allen größeren Bahnnetzen teil. * Köln, 23. Okt. Der„Köln. Volksztg.“ zufolge ver⸗ bot der Knardinal⸗Erzbiſchof vorläuſig den katho⸗ liſchen Theologen den Beſuch der Vor⸗ lefungen des Profoſſors der Kirchengeſchichte an der katho⸗ liſch⸗theologiſchen Fakultät der Univerſität Bonn, Profeſſor Dr. H. Schreers, wegen deſſen unlängſt veröffentlichten Schrift:„Kirche und Wiſſenſchaft— Zuſtände an einer katho⸗ liſch⸗theologiſchen Fakultät.“ Naiſer Franz Joſef. *E N. Okr Dies 85 ek Ndie * 23 20. ten,„ det: Die Beſſerung im Befinden Kai Wohl war der Schlaf mehrfach geſtört, doch waren die Huſtenanfälle nicht mehr von ſo langer Dauer und ſolcher Intenſität. Nach dem Früthſtück begab ſich der Kaiſer wie ge öhnlich an den Arbeitstiſch. Leibarzt Kerzl fand das Boefinden des Kaiſers bei der Mor iſite befriedigend. Infolge des andauernd ſonnigen Tages iſt auch für heute mittag ein Spaziergang in der kleinen Galerie geplant, da die bisherigen wonigen Spa⸗ ziergänge dem Kaiſer gut getan haben. Der Kaiſer empfing zur beſtimmten Stunde die Perſönlichkeiten der nächſten Um⸗ gebung. ſ“ mel⸗ N Japan und die Vereinigten Stagton. * Ottawa, 23. Okt. Der zwiſchen Ottawa und Tokio an⸗ läßlich der Krawalle in Vancoper gepflogene Schriftwechſel iſt veröffentlicht worden. Nach demſelben erſuchte der Premier⸗ miniſter Laurier den engliſchen Botſchafter in Tokto, Maedonald, am 11. Oktober telegraphiſch, dem Kaifer bon Japan ausdrück⸗ lich zu verſichern, daß Kanada alles aufbieten werde, um einer Wiederholung der bedauerlichen Vorkommniſſe vorzubeugen. Mae⸗ donald erwiderte unter dem 19. Okt, daß er dem Kaiſer die Bot⸗ ſchaft vorgetragen und folgendes Antwortſchreiben erhalten habe: Seine Majeſtät hat die Botſchaft des Generalgouverneurs und der Regiernug Kanadas mit der größten Befriedigung in Em⸗ pfang genommen und anerkennt mit großer Genugtuung die ernſte Abſicht des Generalgouverneurs und der Negierung Ka⸗ nadgs. die friedlichen Beziehungen, welche zwiſchen dem britiſchen Reiche und Japan beſtehen, zu fördern. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burꝛau.) JBerlin, 29. Okt. Aus Mün chen wird gemeldet: Die„Münch. Allg. Ztg.“ erfährt aus Wien, daß als Nun⸗ tius für München der frühere öſterreichiſche Provinzial⸗ und ſpätere General des Dominikanerordens, Andreas Trühwirth in Ausſicht genommen ſei. Trühwirth iſt ge⸗ borener Oeſterreicher. Die Wahl wird von allen Seiten als glücklich bezeichnet. ABerlin, 23. Okt. Wie aus Lon don gemeldet wird, iſt in dem Befinden des Generals B ooth wieder eine Beſſerung eingetreten. Berlin, 23 Okt. Der Genfer Bankdefrau⸗ dant Canard, der in dem dortigen Bankhauſe Gay u. Co. eine Million Francs unterſchlagen hatte, iſt in Marokko per⸗ haftet worden. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat bereits ſeine Auslieferung verlangt. ſiBerlin, 23. Okt. Aus Hamburg wird gemeldet: Geſtern iſt der Dampfer„Boruſſia“ von der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie von Santos mit 60 000 Sack Kaffee nach Ham⸗ burg unterwegs im Hafen von Liſſabon infolge Ueberladens beim Einnehmen von Kohlen durch die Kohlenborde voll Waſſer gelaufen und in 18 Faden⸗Tiefe geſunken. Der Verſuch, den Dampfer vor dem Sinken in flaches Waſſer auf Grund zu ſchleppen, konnte nicht ausgeführt werden, da ein Segelſchiff im Wege lag. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linje hat ſich bereits mit Bergungsgeſellſchaften in Verbindung geſetzt und es iſt zu erwarten, daß es ihnen gelingen wird, das Schiff zu heben. Die Ladung gilt als berloren. Tot iſt ein Schiffs⸗ junge, ſowie ein Dolme tſcher der Hamburg⸗Amerila⸗Linie, Aus dem Großherzogtum⸗ Weinheim, 22. Otit. Ein frecher Diebſtah! wurde in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in dem, in der Domhofſtraße gelegenen Hauſe des Stuhlmachers Phtlipp Wetzel verübt. Bei Wetzel wohnen zwei, im hieſigen Porphyrwerk be⸗ ſchäftiate Italiener in Miete; ſie bewohnen zuſammen ein Zim⸗ mer. Wetzel und ſeine Frau waren an jenem Abend ausgegangen, während die Italiener zu Hauſe waren und ſchliefen. Die Tür ihres Zimmers und die Haustüre waren nicht verſchloſſen. Gegen 12 Uhr beobachteten die nebenan wohnenden Peter Ebert Eheleute, die ſich zufällig vor ihrem Hauſe befanden, daß drei Männer in eiligem Laufe und in Strümpfen aus dem hinteren Hofe des Wetzelſchen Anweſens herauskamen. Sie teilten ihre Wahr⸗ nehmung dem gleich darguf heimkehrenden Wetzel mit, und dieſer entdeckte nun, daß ein Koffer und Kleidungsſtücke ſeiner Zimmer⸗ bewohner im Hofe umher lagen; der Koffer war aufgeſchnitten. Die ſofort geweckten Eigentümer ſtellten feſt, daß einige Klei⸗ dungsſtücke und ein in dem Koffer ebenfalls aufbewahrt ge⸗ weſener Geldbetrag von 34 Mark geſtohlen waren. Der Koffer hatte in ihrem Zimmer geſtanden; die Diebe waren in dieſes durch die nicht verſchloſſene Haustüre und Zimmertüre gelangt. Die Beſtohlenen hatten von dem ganzen Vorgang nichts bemerkt, während der Hund eines Nachbars heftig angeſchlagen hatte. Man vermutet, daß die Täter, die auf ihrer Flucht in der Erb⸗ ſengaſſe geſehen wurden, Landsleute der Beſtohlenen ſind; ſolche hatten ſich vor einigen Tagen in auffälliger Weiſe in der Domhof⸗ gaſſe herumgetrieben. nommen. „Heddes heim, 22. Okt. Die Kirchweihe, welche ſich hier jeweils zu einem bäuerlichen Volksfeſt geſtaltet, konnte beſonders dieſes Jahr bei dem herrlichen Wetter und den us friedenſtellenden Ergebniſſen der Landwirtſchaft in herkömmliche Weiſe begangen werden. Auch viele Einwohner der benach⸗ barten Bergſtraße und der Städte ſtellten ſich ein, um das Feſt mitzubegehen. Bis jetzt iſt alles friedlich verlaufen.— Die Feldaufräumungsarbeiten ſind ſo ziemlich beendet; hin und wieder ſind noch Dickrüben und Zuckerrüben zu ernten. Das Ohmdaras iſt gut getrocknet eingebracht und die Winter⸗ ſaat allenthalben beſtellt worden. Der Tabak iſt vollſtändig dachreif und wartet der Packung und des Verkaufs. Er hat ſich außerordentlich gut gemacht. Wie man hört, iſt Tabak verkauft worden aß der Bergſtraße für 33 Mark und im nahen Viern⸗ heim wenige Partjen ſogar zu 35 Mark pro Zentner. Hier wur⸗ de noch kein Kauf abgeſchloſſen, es kann aber jeden Tag beginnen. Bruchſal, 28. Okt. Wie die„Bruchſ. Ztg.“ erfährt, iſt der Kommandeur des bieſigen Dragonerregiments, Herr Oberſt v. Eben, als Brigadekommandeur nach Glogau perſetzt worden und hat ſein hieſiges Kommando durch einen Regimentsbefehl be⸗ reits geſtern niedergelegt. Der Zufall will es, daß ſein Nachfolger wieder den gleichen Namen trägt, wie einer ſeiner Vorgänger: der hierorts noch in beſtem Andenken ſtehende Herr v. Us lar, der als General in den Ruheſtand trat. Der neue Kommandeur, Oberſt⸗ leutnant v. Uslar, gehörte bis jetzt dem in Ratibor garniſonierenden 6. Huſarenregiment an. Ein Verdächtiger wurde heute f eſt ge⸗ .. 1 DDN oeee ceor eer e ee ee ere e — Äͤ eeee Hipp aus Mainz und eine Anzahl anderer Militärſcheuer Mammheim, 23. Oltober General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Mozarts ſiebentes Violinkonzert. Die eben ausgebene Nr. 91 der„Mitteilungen der Muſikalienhandlung Breitkopf u. Här⸗ tel“ zeigt eine Neuerſcheinung an, die nicht verfehlen wird, in muſikaliſch intereſſierten Kreiſen Aufſehen zu machen. Danach iſt es dank den ſpürſamen Bemühungen des Prof. Dr. Kopfermann, Vorſtehers der Muſikabteilunng der königlichen Bibliothek in Berlin, gelungen, Mozarts 7. Violinkonzert, das bisher als ver⸗ loren galt, zur Veröffentlichung zu bringen, Am 4. November ſoll das Werk anläßlich einer Veranſtaltung der Berliner Mo⸗ zart⸗Gemeinde ſeine Uraufführung erleben. Die Ausführung des Denkmals für den Staatsminiſter Dr. Boſſe iſt von geiten des preußiſchen Lehrervereins nunmehr dem Bildhauer Prof. Janenſch übertragen, der aus dem engeren Wettbewerb als Sieger hervorgegangen war. Der Künſtler hat das Werk bereits in Angriff genommen. Der Rheiniſche Gvethe⸗Verein für Feſtſpiele in Düſſeldorf hat den Spielplan für 1908(29. Juni bis 12. Juli) wie folgt feſt⸗ geſetzt: dreimal Shakeſpeares„Romeo und Julig“, dreimal Hebbels „Michel Angelo“ und Schillers„Demetrius“, dreimal Leſſings „Philotas“ und Goethes„Taſſo“, dreimal Kleiſts„Käthchen von Heilbronn“, einmal Grillparzers„Sappho“. Gelegentlich der Feier des 10jährigen Beſtehens des Vexeins im Jahre 1909 find Fauſt⸗ Aufführungen geplant. Hochſchulnachrichten. Die akademiſche Auskunftsſtelle an der Univerſität zu Berlin wird mit Beginn des Semeſters an Stelle der bisher erſchienenen„Berliner Akademiſchen Wochenſchrift“ drei⸗ mal anonatlich eine neue Zeitſchrift herausgeben unter dem Titel: „Berliner Akademiſche Nachrichten“. Die Zeitſchrift wird in be⸗ ſonders eingerichteten Ausgabeſtellen in den einzelnen Hochſchulen und ihren Inſtituten an alle Dozenten, Intereſſenten koſtenlos ausgegeben. Die Zeitſchrift erſcheint im Verlage der Univerſitäts⸗Buchdruckerei von Guſtab Schade in Berlin. Eine Lehranſtalt für die Wiſſenſchaft des Judentums iſt im Beiſein des Kultusminiſters und zahlreicher Gelehrter in Berlin eröffnet worden. Ein neues künſtleriſches Rheinplakat. Die am Rheinweg be⸗ teiligten preußiſchen und ſüddeutſchen Eiſenbahn⸗Verwaltungen aben ſeinerzeit zur Erlangung eines Plakates, das eine Rheinland⸗ ſat darſtellen und die Luſt zum Beſuche des Rheines beleben ſoll, ein Preisausſchreiben erlaſſen. Das Plakat ſollte in wirkungsvoller Weiſe auf die Schönheit des Rheines hinweiſen. Im ganzen ſind 385 Entwürfe eingegangen. Nach Ausſcheidung einer Anzahl Ent⸗ würfe wurde unter 19 Plakaten eine engſte Austvahl getroffen. Vier Entwürfe erhielten Preiſe von 600 bis 1000., weitere acht Entwürſe wurden ſeitens der Eiſenbahnverwaltungen angekauft. Mannheim, 22. Okt.(Schwurgericht.) Vor⸗ ſitzender; Landgerichtsdirektor Waltz. Die Anklage gegen den 24 Jahre alten Taglöhner Adolf Theodor Küchler wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode, für die ſchon am Freitag Termin anſtand, die aber hatte vertagt werden müſſen, weil ein Ent⸗ laſtungszeuge des Angeklagten fehlte, wurde nun heute als letzter Fall verhandelt. Der Schauplatz der Tat war der nämliche, wie der, auf dem ſich die geſtern abgeurteilte Blut⸗ ſat abgeſpielt hat. Der Angeklagte traf am 5. Auguſt ds. Js. abends verſchiedene Bekannte, ſo den Anwaltsgehilfen Michael Ullrich, den Hobler Ludwig Martin und den Taglöhner Georg Lehrer. Sie waren zuerſt bei Hübner und dann im „Schwalbenneſt“ und tranken Bier in„Steinen“. In der letzten Wirtſchaft gab Martin dem Angeklagten 50 Pfg., damit er den erſten Stein bezahle. Die 26 Pfg., die er herausbekam, ſteckte Küchler ein. Die nächſten zwei Steine wurden von Martin und Ullrich bezahlt. Um den vierten gab es Streit wegen des Bezahlens. Küchler war ſchon vor die Tür ge⸗ treten. Lehrer, welcher der Anſicht war, daß Küchler den letzten Stein mit den herausbekommenen 26 Pfg. zu bezahlen hätte, rief dieſem zu:„Geh', bezahl' doch den Stein Bier, Du Scherenſchleifer, ich muß mich ja ſchämen!“ Darauf ſah chler den Lehrer mit einem frechen Blicke an.„Was willſt Du von mir?“ ſragte Lehrer.„Ich hab' keine Angſt, mir iſt es egal: Krankenhaus oder Kittchen!“ Beide waren über dieſen Worten auf die Straße getreten. Nach der Angabe des Zeugen Rieger zog Lehrer darauf ein großes Küchenmeſſer hervor und hielt es gegen Küchler, der darauf fragte:„Was, Du willſt Dich an mir vergreifen?“ Lehrer erwiderte:„Soll ich Dir eins in den Leib rennen?“ Küchler ſagte darauf:„Komm, Georg, Du haſt mir doch ver⸗ ſprochen, wir wollen in Ruhe nach Hauſe gehen.“ In dieſem Augenblick will Küchler bemerkt haben, daß Lehrer zum An⸗ griff übergehen wollte. Er kam ihm zuvor und ſtach, wie er behauptet, in der Richtung des Arms, traf aber die linke Bruſt. Durchs Herz getroffen ſtürzte Lehrer zu Boden, worauf ſich Küchler eilends entfernte. Gäſte, die nun aus dem„Schwalbenneſt“ auf die Straße traten, fanden den Sterbenden und tuger ihn ins Wirtszimmer. Die Kellnerin, eine frühere Krankenſchweſter, hielt die Wunde mit der Hand zu, bis der Arzt käme, aber nach wenigen Minuten war Lehrer verſchieden. Die Geſchworenen waren nun vor die Frage ge⸗ ſtellt, ob Notwehr oder nicht. Der Staatsanwalt(Link) war der Anſicht, daß die Frage erörtert werden könne, er hielt aber nicht für zweifelsfrei nachgewieſen, daß Lehrer ein Meſſer gezückt habe. Es ſei Nacht geweſen und der Zeuge gez 5 Mieger, Per das Meſſer geſehen haben will, könne ſich auch 1900. geirrt haben. Wenn man annehmen wolle, daß Küchler einen Angriff zu beſorgen hatte, ſo hätte er doch eine andere Art der Abwehr wählen müſſen. Mindeſtens liege eine ſtrafbare Keberſchreitung des Rechtes der Selbſtverteidigung vor. Der Verteidiger(.⸗A. Dr. Fritz Kaufmann) beantragte die Verneinung der Schuldfrage. Es ſei ein Schulfall der Not⸗ wehr, der hier vorliege. Der noch nie wegen Körperverletzung borbeſtrafte Angeklagte habe ſich einem äußerſt gefährlichen Ungriff gegenüber geſehen und es könne ihm nicht zugemutet werden, zu warten, bis vom Gegner der erſte Streich fiel. Die Geſchworenen erkannten gleichwohl den Angeklagten im Sinne der Anklage ſchuldig, bejahten aber auch die Frage der mildernden Umſtände. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten, und auf dieſe Strafe wurde auch erkannt unter Aufrechnung von 3 Monaten der Unterſuchungshaft. Damit war das Schwur⸗ gericht am Schluſſe ſeiner diesmaligen Sitzungen angelangt und der Vorſitzende verabſchiedete die Geſchworenen mit dem Ausdruck des Dankes für ihre mit Eifer und Gewiſſenhaftig⸗ keit geleiſteten Dienſte. § Mannheim, 18. Okt.(Strafkammer III). Vorſ. Landgerichtsrat Dr. Puchelt. Vertreter der Großh. Staatsbehörde Aſſeſſor Müller.(Schluß). Wegen Vergehens gegen die Wehrpflicht werden Napoleon Studenten und ſonſtige 4 leihe von M. 750 000 tritt. 2922, 3339, 3424, 3614, 3794, 3797, 3800, 8825, 3865. von je 160 M. oder 32 Tagen Gefängnis ver⸗ urteilt. Einen ſchönen Erfolg erzielte mit ſeiner Berufung der Schloſſer Heinrich Keinz aus Bürſtadt. Keinz ſtach am 12. Auguſt ds. Is. auf der Kirchweihe in Waldhof in der Mei⸗ nung, er werde angegriffen, den Fabrikarbeiter Anton Wiede⸗ mann in die linke Bruſtſeite oberhalb des Herzens. Das Schöffengericht erkannte gegen ihn auf 6Monate Ge⸗ f ä ngni s ohne Einrechnung der Unterſuchungshaft. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Köhler führte aus, daß ſein Klient in Nötwehr, jedenfalls in vermeintlicher Notwehr gehandelt habe. Im ſchlimmſten Fall liege ſtrafbare Ueber⸗ ſchreitung der Notwehr vor, dann aber ſei das Verſchulden durch die Unterſuchungshaft' geſühnt. Der Gerichtshof fand in der Tat die Schuld des Angetlagten auch nur darin, daß er ſich unnötigerweiſe neit dem Meſſer gewehrt habe. Die ſechs Monate wurden deshalb auf 6 Wochen herabgeſetzt und auch dieſe Strafe wurde als durch die Unterſuchungshaft verbüßt erklärt. Der Angetlagte wurde ſofort auf freien Nuß geſetzt. oc. Konſtanz, 20. Okt. Der 28jährige verheiratete Landbriefträger Joſt von Frieſenheim wurde vom Schwurgericht wegen Unterſchlagung von Poſteinzah⸗ lungsgeldern in Höhe von 223 Mk. mit Einſchluß einer früheren Strafe zu 11 Monaten Gefängnis verurteilt. Joſt trank und ſpielte gerne. Wegen gleichen Vergehens ſtand auch der Landbriefträger Motz von Markdorf vor den Schranken des Gerichts. Das Urteil lautete auf 7 Monate Gefängnis. Die Geſchworenen empfahlen den Angeklagten der Gnade des Landesherrn. —— Voltswirtschalt. Unionwerke.⸗G., Fabriken für Brauerei⸗Einrichtungen, Mannheim⸗Berlin. Nach dem Geſchäftsbericht betrug der Rein⸗ gewinn inkluſihde des Vortrags aus der vorigen Geſchäftsjahre von M. 44 235.74 und nach M. 136 335.38 Abſchreibungen Mark 430 814.41(283 112.), der folgende Verwendung finden ſoll: Zuweifung zur ordentlichen Reſerve M. 30 009(20 000), 9 Prozent Dividende(gegen 7 Prozent i..) M. 225 000, vertragsmäßige Tantieme an Aufſichtsrat und Vorſtand M. 63 973.58(31876), Gratifikationen an Beamte M. 15 000(12 500), Zuweiſung zu einem Beamten⸗Fürſorge⸗Fonds M. 10000, Vortrag auf neue Rechnung M. 86 840.83(44 235.74)J. Im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahre war die Beſchäftigung eine gute und der Umfatz zeigte auch in dieſem Jahre eine ſteigende Tendenz. Infolge des größeren Umſatzes, ſowie durch Erſparniſſe im Betrieb und in der Ver⸗ waltung iſt das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr ein beſſeres geworden. Die ſeither in der Bilanz enthaltene Aktiv⸗Hypothek von M. 160 000 iſt im Laufe des Jahres zurückgezahlt worden. Das Fabrikanweſen Harzburg wurde verkauft, ſodaß dieſer Poſten nicht mehr in der Bilanz erſcheint. Ein Reſtkauf⸗ ſchilling aus dieſer Transaktion von M. 75 000 iſt hypothekariſch eingetragen, ſodaß neuerdings ein Aktip⸗Hypotheken⸗Konto in Höhe dieſes Betrages vorhanden iſt. Das Patent⸗Konto hat durch Ankauf mehrerer Patente, von denen das Unternehmen ſich ein lukratives Geſchäft verſpricht, einen Zuwachs von M. 53 000 erfahren, der ſich durch Abſchreibung auf M. 30 000 ermäßigte, trotzdem mit der Fabrikation und den Vertrieb der betreffenden Apparate erſt im neuen Geſchäftsjahre begonnen wird. Die Nachfrage nach den Fabrikaten iſt fortdauernd eine lebhafte, und gibt alle Veranlaſſung, auch im neuen Geſchäftsjahre auf eine weitere günſtige Entwickelung des Unternehmens zu hoffen. In der Bilanz werden ausgewieſen: Gebäude und Fabrikanlage M. 567 075(554 198), Fabrikgrundſtück M. 304 280(wie i. Va), Maſchinen und JFabrikeinrichtungen M. 256 043(245 0000, Filter⸗ maſſefabrik Wallau M. 180 792(180 376), Hypotheken M. 75 000 (460 000), Kaſſe M. 9 490(12 062], Wechſel M. 92 552(45 268), Effekten M. 3033(3216]. Den Debitoren im Betrage von Mark 1 210 308(1 221351) ſtehen Kreditoren von M. 169 233(341 568) gegenüber. Das Bankguthaben wird mit M. 347392(262 800) ausgewieſen, Warenvorräte mit M. 892 754(867 302). Das Aktienkapital beträgt M. 2 500 000, zu dem eine Obligationsan⸗ Generalunkoſten erforderten Mark 1203 447(1 239 118). Abſchreibungen M. 138 335(92 826). Brauereigeſellſchaft zum„Engel“, Aktiengeſellſchaft vorm. Chr. Hofmann, Heidelberg. In ihrem Jahresberichte führt die Direktion aus, das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres 1906/07 ſei ſowohl in Bezug auf Gewinn wie Bierabſatz zu⸗ friedenſtellend. Ziffernmäßige Angaben über die Abſatzentwick⸗ lung werden nicht gemacht. Vereinnahmt wurden für Bier und Nebenprodukte M. 715 217(i. V. M. 641 621)]. Bei Mark PVorgetragen werden M. 3428(M. 2076). Vom Tabakmarkt. Der Einkauf im Neckartal nahm M. Die Im Bruhrain geht der Kauf von 30 auf 35 die meiſt nur wenig ausgewachſenes Material liefern, erzielen den für dieſe Gewächſe enorm hohen Preis von 30 bis 32 M. In der Hardt wurde Spöck weiter berkauft zu 39.; es liegen daſelbſt nur noch 300 Zentner. Im Bayeriſchen iſt Harthauſen mit 29 bis 30 Mark verkauft worden. Tilgung des 3½prozegtigen badiſchen Eiſenbahnanlehens vom Auf Grund der am 1. ds. Mts. vorgenommenen Ziehung werden folgende Schuldverſchreibungen auf 1. Mai 1908 zur Heim⸗ zahlung gekündigt: Lit. A, B, C, D, E und F je 22 Stück zu 3000, 2000, 1000, 500, 300 und 290 Mark mit den Nummern: 92, 594, 667, 737, 896, 1258, 1688, 1765, 1917. 1992, 2139, 2869, 2917, Vor⸗ ſtehende Schuldverſchreibungen werden mit dem Nennwerte Heim⸗ bezahlt und vom 1. Mai 1908 an nicht mehr verzinſt. Die Zahlung geſchieht vom Heimzahlungstermine ab bei der Kaſſe der Großh. Staatsſchuldenderwaltung, ſowie bei den anderen hierzu verpflich⸗ teten Großh. Staatskaſſen; auf Verlangen wird indes der Kapital⸗ betrag mit den bis zum Zahlungstage ſich berechnenden Stückzinſen bei den zur Einlöſung verpflichteten Großh. Staatskaſſen ſchon vom 2. Januar 1908 ab ausgefolgt 7 Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammenthal vorm. Scherer u. Dierſtein.G. In 1906/07 betrug der Fabrikationsertrag M. 403 139(i. V. 393 864). Unkoſten erforderten 242 139 M.(i. B. 240 431.), Abſchreibungen 70 531 M.(74 294.). Zuzüglich 21597 M.(21456.) Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 111651 M.(100 684.), woraus 6 Prozent(wie i..) Divi⸗ dende verteilt werden. Auf neue Rechnung werden 22 301 M. vorgetragen. 5 Die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft vereinnahmte im September aus dem Perſonenverkehr 47081 000 M. lplus 2774 000.), aus dem Güterverkehr 107 231 900 M.(plus M. 4 534 000) und aus ſonſtigen Quellen 9 904 000 M.(plus 702 000 von Beginn des Rechnungsjahres an aus dem Perſonenverkehr 59 473(M. 51 702) Abſchreibungen beträgt dee Reingewinn Mark 54 928(M. 45 876), die Dividende 6 Prozent li. V. 4½ Prozent). ſeinen Fortgang und wurden die Preiſe noch etwas böher ge⸗ trieben. weiter und wird wohl in wenigen Tagen beendet ſein. Württembergiſchen Ortſchaften in der Gegend von Bretten bis Ludwigsburg, 80 Eiſenb.⸗Geſ. 115.— 115.20 Ha Mark), alſo zuſammen 164 936 000 Mark(plus 8 010 000) und 297 868 000 M.(plus 4029 000.), aus dem Güterverkehr M. 635 686 000 M.(plus 44 489000.) und aus ſonſtigen Quellen 58 288 000 M.(plus 5 839000.), alſo zuſammen 991 842 000 Mark(plus 54 350 000.). Haller, Söhle u. Co., Hamburg. In der geſtrigen Nerſamm⸗ lung des vorläufigen Gläubigerausſchuſſes der Firma Haller, Söhle u. Co. wurde, wie ſchon kurz berichtet, der gegenwärtige Stand der Verbindlichkeiten mit 14 Millionen Mark angegeben, denen äußerſt geringfügige Vermögenswerte gegenüberſtehen. Die Verhältniſſe werden als überaus ungünſtig bezeichnet. Der Gläubigerverſammlung, die dieſer Tage ſtattfinden wird, wird die Beſtellung eines Liquidators zur langſamen Abwickelung der Geſchäfte vorgeſchlagen. Der Gläubigerausſchuß hat bisher fol⸗ gendes ermittelt: Das ruſſiſche Staatsminiſterium und die Finniſche Staatsbank hatten bei der Firma zuſammen etwa 2180 000 Mark Depot. Hauptbeteiligt ſind ſodann die Weſſelner Koks⸗ und Kaumazitwerke in Teplitz mit einer noch nicht feſt⸗ ſtehenden Summe von mehreren Millionen Mark und die Oel⸗ mühle Asmus⸗Lübeck mit rund 3 Millionen Mark Kredit⸗ und Finanzwechſel, woran eine ganze Reihe von Banken Forderungen haben. Ferner ſind mit Krediten beteiligt die Anthrazitwerke Wagener⸗Stettin und Berlin mit 3 Millionen Mark, die Zement⸗ fabrik Saturn mit 1 Million Mark, die Kommanditgeſellſchaft Schicht in Auſſig und verſchiedene Hamburger Wechſelmalſr mit 1½ Millionen Mark. Man glaubt, daß die Beteiligungen bei Schicht und Saturn den Vermögensſtand wenig verſchlech⸗ tern, da größtenteils die Deckung ſicher iſt. Ebenſo dürfte bei Asmus wenig verloren werden. Wahrſcheinlich wird die Firma Asmus die Aktienform erhalten, ſo daß die Gläubiger in den Beſitz der Aktien kommen, deren Wert mit der Entwickelung des ausſichtsreichen Betriebes ſteigt. Nach den vorläufigen Er⸗ mittelungen dürften alſo kaum 1½ Million Mark in der Maſſe ſein gegenüber jetzt ziemlich feſtſtehenden 14 Millionen Mark Verbindlichkeiten. Eine neue Aktiengeſellſchaft. Die Hackethal⸗Draht⸗ 1900 mit 20000 Mark Kapital gegründet wurde, iſt unter der Firma„Hackethal Draht⸗ und Kabelwerke Aktiengeſellſchaft“ in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden. Die G. m. b. H. brachte ihr Geſchäft ohne Paſſiven für den Betrag von 1015 031 Mark ein mit Wirkung vom 1. Januar 1907. Das volleinge⸗ zahlte Aktienkapital beträgt 1000 000 M. Zur Kriſe in der italieniſchen Automobilinduſtrie. Die Au⸗ tomobilfabrik Marchand in Piacenza, eine der älteſten Fabriken ihrer Branche in Italien, hat infolge der Kriſe in der Automobilinduſtrie den Betrieb geſchloſſen und ſämtliche Ar⸗ beiter entlaſſen. 5 Unter der Firma Deutſche Erdölserke iſt mit einem Kapitak von 3 000 000 M. eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Wilhelmsburg gegründet worden. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens ſind die Verarbeitung und der Vertrieb inländiſcher und ausländiſcher Mineralöle, ſowie anderer Oele und Fette aller Art und öhnlicher Produkte und der Handel mit dieſen Waren. Fraukfurter kffeftenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. 2 Re Hsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 55 23 22. 25. Ammnerdam lurz 169.97 169.95] aris kurz 81.538 81.55 Helgien 81.3 81.30 chweiz. Plätze„ 81 888 81.883 talten 81.675 81.71[Wien 85.188 85.166 London„ 20.%2.482 Navpoleonsd'or 16.29 16,31 kang 20.445—-— Privat⸗Diskont 4½ Staatsvapiere. àA. Deutſche. 22 28 22. 3˙%½ Dſch. Reichsanl 940 94.10 damaulipaß 98.20 „%%% 84.40 84.35 Hulgaren 98.40 31½pr. konſ.St.⸗Anl 94.40 94.50f1e Griechen 1890 47.60 3„„„ 84.40 84.50 italien. Rente—.— 10 4 bad. St.⸗A.„—— 100 50 ½ Oeſt. Silberr. 97.60 97.6 3½ bad. St.⸗Obl.fl 96— 96.—iſ„ Papierr.—.—— 8%„ M. 932 431 Oeſtert. Goldr. 97.80 97.2 3˙„„%—— 94.65 Vortg. Serie 1 68.90 68.90 4 bayer..⸗B.⸗A. 10220 102.0% dto. III 65.55 65.60 3½ do. u. Allg.⸗A. 94.15 94.—(½ neueRuſſen 1905 92.50 92.70 3 5„ 83.50 83.50 Ruſſen von 1880 75.— 75,20 Heſſen 99.50—ſpan. ausl. Rente 91.50 91.50 3 Heſſen 82 50 82 40 Türken v. 1903 89.— 89.20 Sachſen 84.50 844] Türken unif. 99.80 92.80 3½ Mh. Stadt⸗N.o5—.——.— Ungar. Goldrente 92.45 92.25 5 ndiſche.„ Kronenrente 92.65 92.40 5Ag. i. Gold⸗A. 1887—— 1 5 4 Cbineſen 1898 94.90 94.90] Jerzinsl. Loſe. ‚ 4 Egypter uniſizirte—.——— Oeſt. Loſe v. 1860 149.76 149.50 Mexikaner äuß. 97.25 97.10 Türkiſche Loſe 142.60 142.10 63.— 62.90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 5 Bad. Zuckerfabrit 124.— 124.— Ner. Nunſtſeide 253.— 25250 Südd. Immob. 98.— 93.— ederw. St. Ingbert 67 67.— Eichbaum Mannb. 138.— 138—][ picharz 122.— 122.— Mh. Akt.⸗Brauere! 137.— 87.— halzmühle Ludw. 163.— 1083.— Parkakt. Zweibr. 93.—.—Fahrradw. Kleyer 314.50 318.75 Weltz z. S. Speyer 76.— 76.— Maſchtnenf. Hilbert 88.80 88. Cementw. Heidelb. 159.50 159.80 maſch. Arm. Klein 114.— 114.— Cementf. Karlſtadt 130.— 180.— Maſchinenf. Baden. 201.— 201. Bad. Anilinfabrik 555 50 5.25 Dürrkopp 841.— 641. Ch. br. Griesheim 240.— 239.— Naſchinf. Gritzuer 220.— 220.—. Höchſter Rarbwerk 462— 460.5 Pfälz. Nähmaſch. 126.50 126.50 Vereinchem. Fahrik 340.——.— Möhrenkeſſelfabrik 8 Shem.Werke Albert 419.— 419 75] vorm. Dürr& Co. 41.— 41. Draßtinduſtrie 124.— 124.— Schnellprf. Frkthl. 188.— 184. Aecumul.⸗F. Hagen 196 50 193.50 Oelfabrik⸗Aktien 184.— 184.— Aec. Böſe, Berlin 77.20 78.— Schußfab. Herz Frkf. 1238.80 128.8 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 199.75 198.—Seilinduſtrie Wolff 138.— 137.— Südd. Kabelwerke 127.— 127. Lampertsmühl 81.50 Lahmeyer 12 118 70 Kammg. Kaiſersl. 183.— 188.— Elktr. Geſ. Schuckert 10g.50 105.—Zellſtoff Waldhof 388.— 388.28 Allg..⸗G. Siemens 178.— 178.— Bergwerks-Aktien. 202.90 2020 Bochumer 208.80 202 50 arpener Buderus 116.90 116.90 Hibernia——— Coneordig—.——— Weſterr. Alkali⸗A. 212 76 212.75 Oberſchl. Eifenakt. 102.— 100.70 Irtedrichsh. Bergb. 15..— 147 25 Ber. Königs⸗Laura 225.50 223.50 Gelſenkirchner 196.— 195 50 J oßleben 10200 10200 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. vudwh.⸗Bexbacher 221.30 221.30 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.90 28.75 Pfälz. Maxbahn 139.— 189.— Oeſterr. Nordweſtb. 110.50 110.50 do. Nordbahn 138.— 132.8 0„ B. 109.— 109.— Deutſch. Luxembg, 151.20 149.20 er Packet 127.80 126.30 ordd, Lloyd 113.20 112.20 Neſt.⸗Ung. Staatsb. 140.40 139.70 Baltim. Ohio Geſellſchaft m. b. H. zu Hannover, die im Jahre 55 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mimmheim 8. Seite. 7 Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 4% Frt. Hyv.⸗Bfdb. 98 50 98 50 4% Pr. Pfdb. unk. 12 88.20 98.20 40%.K. B. Pfobr.05 98.50 98.50 4%„„„ 17 88.50 8 50 3 0%„ en e,,,, 4 lop. Pfdb. 8 98.46%„ CVNVfTTTTT 3% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 31½% Pr. Bod.⸗Cr. 97.— 90.— Kleinb. b. 04 96.— 96.— 97.80 97.403½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 90 5 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom. 8 „unk. 09 97 9 9790 Obl. unkündb. 12 92.— 92.— 4%„ Pfdbr..01 40% Pr. Pfdbrf.⸗B. 15 unk. 10 9780 97.80 Hyy.⸗Pfd. unk. 1917—2—— 4%„ Pfdbr..03 4% fih. H. B. Pfb.3 95.10 98.10 Unk. 12 98.30 98.30 4% 1907 98.10 98.10 %½„ Pfdbr..86 e„ jole 98.75 98 75 89 u. 94 91.30 91.30 4%„ 1917 99.50 99.50 3% Pfd. 95/6 91.— 91.—%½„ alte 90.40 90.40 4%„ Com.⸗Obl. 8%„ 1904 80.40 90.40 ie 00 80 9„„„ deie eee.8 38½„ Com.⸗Obl. 31½ gtb..⸗B. C. O 92 50 92.50 v. 1891 92.— 92—%% f. W. B. C. B. 10 97.60 97 50 83%„ Com.⸗Obl. 40% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99.70 90.75 v. 96/06 92.— 22.—47ſ% Pf. B. Pr.⸗O. 98 20 88.30 4% Pr. Pfdb. unk. 09 97.60 97.60% Statt.&.8. 68.— 68— FTTTb18 4%„„„ 14 98.— 98.— Nanng. Verh.⸗G.⸗A. 465.— 465.— 4% Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. i Badiſche Bank 135.75 135.7 Oeſterr.-Ung. Bank 126.80.126 69 Verg u. Metallb. 119.75 19.25 Oeſt. Länderbant 199.104. Berl. Handels⸗ Heſ. 155.— 154.20„ Kredit⸗Anſtalt 199.30 198.40 Comerſ. u. Disk.⸗B. 112— 111 80 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bank 127.80 127˙10 Pfälz. Hyp.⸗Bank 188.70 189 50 Deutſche Bank 229 50 228 50 Preuß. Hypothenb. 113.30 118.30 Deutſchaſtat. Bank—.——.— Deutſche Reichsbt. 155.25 155.25 Dresdener Bauk 141.80 141 50 Schaaffg. Bankver. 136 20 139.— Frankf. Hyp.⸗Bank 197.— 197.— Südd. Bank Mhm. 111 90 111.30 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 155.-155.10 Wiener Bankver. 132.80J32 10 Nattonalbant 120.10 119.70 Bank Ottomane 139.— 137.50 Frankfurt a.., 23. Oltober. Kreditaktien 149.40, Staats⸗ bahn 159.70, Lombarden 28.7 Ggupter—— 4% Uiig. Goldrente 92.45, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommaudit 171.60 Laura —.—, Gelſenkirchen 195.50, Darinſtädter 127.—. Handetsgeſellſchaft 154.50, Dresdener Bant 141.50, Deutſche Bant 228 50, Bochumer 208.50 Northern—.—. Tendenz;: ſtill. 8 5 Mannheimer Effektenbörſe vom 23. Oktober.(Offizieller Bericht.) SGrößere Umſätze erfolgten heute in Francona, Rück⸗ und Mitverſ.⸗Aktien zu 535 M. pro Stück. Ferner wurden ge⸗ handelt: Rhein. Hyp.⸗Bank⸗Aktien zu 190.25 PCt. und Pfäls. zreßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 150 pCt. Von Braue⸗ en waren noch Sinner, Grünwinkel zu 260 PCt. geſucht, dagegen Meſſerſchmitt, Homburg zu 61 pCt. erhältlich. Obligatjonen. Pfaudbriefe. Jnduſtrie⸗Obligation. Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98.10 bf 10 0 Akt⸗Gel.. Seilindn.⸗ „„ dee 08 ſtrie rück!. 105 9ʃ 103.— G unk. 1904 90.40 b: 4i½% Bad. A ⸗G. f. Rhſchiff. „„Kommnunal 92.50 bꝛ 119 Sectransvort 98—6 Städte⸗Aulehen. 44½% Bad. Anilin⸗-u. Sodaf. 101.— 6 Freiburg i. B. 90.— G4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— 8 o% Heidelbg. v. J. 1903 91.— 6/% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—8 Karlsruhe v. J. 1907 99.25 6½4% Herrenmühle Genz 95.— lsruhe v. J. 1896 87.— 54½% Mannb. Dampf⸗ 2½%% Labhr v. J. 1902 90.— 6 ſchieppſchiffahrts⸗Hej. 98.— B % Ludwigshafen 49.G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ %è„ v. 1900 100.50 8 Geſellſchaft 100.— „90.—6½½% OberrhrGlertrizitäts⸗ 4% Mannb. Oblig. 1901 98.80 10 werke, Karlsruhe 1885 92.— 4½%% Pfälz. Chamotte u. „* 07.25 ö4% Speyrer Ziegelwerke 101.40 Pirmaſens unk. 149 91— 1½% Südd. Drahtinduſſr. 100.25 0 5% Wiesloch v. J. 1905—— 1½% Tonm. Offſtein.⸗G. Dt. H. Loſſen, Worms 98.— G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— 0 NEen Banken. Brief Geld 5 Brief Geld und 186.—Ir Weraer, Worms 98.— iſche Ban Mormſ. Br. r. Oertae—.— 83. prbk. Sueyer 50%—.——— 5 8 15 Nant—.— 100.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 150.— Hyp.⸗Bank—— 190.—-] Krausport b. u, Kdb. Land. 130 8 135• 7178 Verſicherung. 11 ein. Kredithank 19750 1 8..⸗Gl. Nöſch. Scerr. 8525— ein. Hyp.⸗Bank—.— 190 25/haunb. Damofk hl. 63.50—— 1 Giſenbah neit. Franconga Rück⸗ und 9 udwigsbahn—.— 20.50 Mitverſ..⸗G. um. 5 Marbaßn—.— 137— Bad. Nück⸗u. Mity— 35 5 Nordbahn— 132500/—„ Aſſereurron: 1340 1350 ülbr. Straßenbabn 77.— 75[Fontivenol. Nerſ. h e (c. dchem. Indußr..——.— 0 nil.n. Sodafbr.—.— 554 Württ. Transy.⸗Verſ. 670.— „Fab. Goldenbo.—.— 177 Induſtrie. ein Iberrö. Verſich.⸗Geſ.—.— 480.— W.(Stamm—. „Vorzus 105.50—.[Imaillw.Maikammer—.— 81 50 ranereien. Fitlinger Spinnerei 100—-. d. Branuerei 107 80 100 500Hüttenh. Spinnerei 9¼—.— r Aktienbierbr.———. Karlsr. Maſchinenbhan—— 210,— Hof vm. Hagen—.— 258.— Näbmfbr. Haid u. Neu 26250)—.— haum⸗Brauerei 138.———Loſth. Cell. u. Papferf. 2790 75 N—96—[Minh. Gun. u. Asb. 143.50—.— 106.-—Naſchinenf. Badenia 199.——— 61——öbi.Näbm.u. Fahrradf. 126.50—— Mann. Aktiendr.—. 157Südd. Draht⸗Ind. 12— Pfalnbr. Geiſel, Mohr———. Siidd. Kabelwerke—.— 18.50 Brauerei Sinner„ 260-Berein Freib. Ziegelw.—.— 169.— chroedl, Heidlbg.—— 201.50, Speyr. chwartz, Speyer 121.ä——.— Würzmühle Neuſtadt 134.——.— Ritter, Schwetz. 81.——— Nseneß Waghäuſes 125.—— Pariſer Boörſe. 28. Oktober. Anfanaskurſe. Bank—.— 111.30 HLaserbans 95.— 97.—4 (retern der bedeutendſten hieſigen Banken gab der Schatzſekre⸗ Maunb. Perſicherung 489— 470— cem.Fabriken 342.— 9⁴0.-G. f. Seilinduſtrie—.— 1833.— .Delkabriſen—— 54 dinglerſche Mſchfbr.———.— —.— 213 50/c maillirſbr. Kirrweil.—— 185. Oberrb. Elekteiſitüt—— 0. 23% Nortl.⸗Zement Odibe.—.— 159.— 37 .——— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 338 Zuckerraff. Mann. fun olle. 2 9125 94.30 Cürt. Looſe 168— 4 N * 8 18ä8 93.— 6, Tonwerk, AeG Genb. 10.25 8 5„ 1895 92.— 64½% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 5„ 1805 2. 18 Waldhof bei Pernau in 2„ 1904 92.] Livland 101.—G 75„1905 92.„, 5% Speyrer Brauhaus 5 5„ 1903 99.25 6.⸗G. in Speyer 97.50 0 Linto — d— kbg1 1 Nuſſennoten 213.60 21.30 Lombarden 3 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 23. Oktober.(Sblizkurſe.) 70 9% fuſſ. Anl. 1902 77.40 77 10 Fanada Paeifſe 157 70 157.80 31½%½ Neichsanl. 94.25 94.25] Hamburg. Packe! 127 30 120.5% 3% Reichsanleihe 84.40 84.3) Nordd. Lloyd 113.— 112.20 4% Bad. St.⸗Anl.—.——.—Dynamit Truſt 161 75 161.30 31½ B. St. Obl. 1900——. Licht⸗ u. Kraftanl. 117.— 318.50 7½% Bayern 94.— 94 20 Vochumer 204 203.— 4% Heſſen————KLonſolidation„5 30% Heſſen 82.50 82.5 Dortmunder 628) 63— 3% Sachſen 84.50 84.40] Gelſenkirchner 193 40 195— 4⸗⁰ Pfbr. Nb. W. B. 97 59 97 50 Garvener 203 99 203 20 5% Ehineſen 100.60 100 40][ Sibernia——— 4e% Afaliener 102. 10 102— Sörder Bergwerke—.—— 4½ Javaner(neu) 89.75 89¼75] Vaurahütte 2258 20 22450 1860er Loſe 142.50 Phönir 179 60 178 50 4% Pagdad⸗Anl. 85.10 8475 Nibeck⸗Montan 203.90 201.50 FKreditaktien 199.10 193 70 Murm Revier— Berk.⸗Märk. Bank 154 20 154.20] Anflin Treptow 400 70 409.70 Berl. Handels⸗Geſ. 154.70 154.60[ Braunk.⸗Brik. 162 70 262 20 Darmſtädter Bank 127.50 127.—D. Sleinzeugwerke—.— 246.— Deutſch⸗Aſtat. Bank—.— 184.6 Düſſeldorfer Wag. 289.20 291.50 Deutſche Bank(alt) 228.89 223.70 Elberf. Farben calt) 700.50 699.50 (i0.)—.——.— Weſtereg. Alkaliw. 214.70 212— Disc.⸗Kommandit 172.10 171.50 Mollkämmerei⸗Alt. 147.50 147.— Dresdner Bank 141 80 141.— Chemiſche Charlot. 200 10 200.70 Rhein. Kreditbank 137.— 137.— Tonwaren Wiesloch—— 12420 Schaaffh. Bankv. 138.70 138 90[ Zellſtoff Waldhof 332— 332 50 übeck⸗Büchener———— Eelluloſe Koſtheim 238.70 238 20 Staatsbabn 140.— 139.70 Rüttgerswerken 143— 142 70 Privat⸗Discont 4½90 W. Berlin 23 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. D. Eſfekten⸗Zank 102 50 102.50 Mhein. Kreditbank 137.25 137.40 Kredit⸗Aktien 198.90 195 Staats 5 ie 55 1 2 88880—=Akklie 98.00 198.10J Staatsbahn 140.— 139 50 Disconto⸗Comm. 172.10 171,60 Rhein. Hyp. B. M. 190.— 190.— Diskonto Komm. 17170 170.70 Lomdarden 28.90 28 60 Londoner Effeftenbörſe. London, 23. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 28 3% Reichsanleihe 828/ 82¾ Southern Pacifie 72⁹ 71— 5 c Chineſen 101¼ 101—]Chicago Milwaukee 115— 112— 4½% Chineſen 96— 958/ Denver Pr. 66— 65— 35%% Conſols 83% 835¾ J Atchiſon Pr. 99— 88 2% Italiener 100% 100½ Loutsv. u. Naſhv. 103— 101— 4% Griechen 47— 47— Union Paeific 118½ 115— 3 o% Portugieſen 65¼ 65.—Unit. St. Steel eom. 23½ 23 Spanier FJJ)))))))—8 D Türken 92½ 92.— Eriebahn 19¼% 19% 4% Argentinier 83— 825] Tend.: uneniſch 3% Mexikaner 32•—32ʃ½/.] Debeers 19+. 19%/ 4% Japaner 84% 84½ Chartered 1— 1— Tend.: träge. Goldfields*V Ottomanbant 17% 17/[Randmines Nio Tinto 685% 64/ Caſtrand 2 3½ Braſilianer 80% 807%½] Tend.;: träge Berliner Produktenbörſe. Berlin, 23. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. „ 22. 28 Weizen per Okt.— 23125 Mais per Okt. 162.— 161.— „Dez. 24.25 282 50„De 168.— 162.— „ Ma 239.50 237.25„Mai—— Roggen per Okt. 212.— 21125] Rüböl per Oktbr. 77 70 78.30 „Dez. 210.— 208 50„ Dez. 7770 77 60 „ Mat 2091.25 208.50„ Mai 74 40 74 40 Hafer per Okt.—178.—Spiritus 70er loco—.— „Dez. 178.— 176,75 Weizenmehl 32.75 82.75 „Ma 185 75 183.74 Roggenmehl 29.— 29.— Liverpool, 23. Oktober.(Anfangskurſe.) 22. 28. Weizen per Dez..06½ ſtetig.04½/ ſtetig „ Marz.07½.05 ½ Mais per Ott..J1, ruhig nom. ruhig 5 Jan..07¼.05% *** 8 8 Telegraphiſche Haudelsberichte. *„ Berlin, 23. Okt. Die Rückflüſſe bei der Reichs⸗ bank ſind keinesfalls günſtig. Ueber die Situagtion läßt ſich ſchwer ein Urteil abgeben, bebor der neueſte Ausweis vorliegt. Sichtbare Golderporte haben neuerdings nicht ſtattgefunden. edenfalls muß mit einer baldigen Diskonterhöhung gerechnet werden, ſchon im Hinblick auf die Bewilligung der frem⸗ den Deviſen⸗Kurſe. Die Entſcheidung müßte eventuell früher fallen, wenn die Bank von England morgen ihre Rate erhöht. Berlin, 23. Okt. Die Baumwoll⸗Engros⸗Fi 5 Firma Felig Jacobſon ſtrebt mit Paſſiven von 130000 M. und Aktiven von 70000 M. laut„Konf.“ einen Vergleich mit ihern Gläubi⸗ gern an. 125 * Newhyork, 23. Okt. In einer Konferenz mit den Ver⸗ tär die Erklärung ab, daß das Schatzamt alle ſeine Hilfsmittel verwenden werde, um das legitime Geſchäftsintereſſe auf jede Art zu unterſtützen und daß er ſchnell und gründlich vorgehen werde. Der Schatzſekretär erklärte, die Nationalbank in New⸗ hork ſei gegenwärtig außergewöhnlich gut fundiert. Man habe die allgemeine Sitnation in der Hand. Sie werde von vielen einflußreichen Perſönlichkeiten kontrolliert. Unter den Truſt⸗ geſellſchaften ſei eine Bewegung im Gange, eine Organiſation wie das Clearinghouſe es für die Banken ſei, zu ſchaffen, was 85 5 9 einen wohltätigen und weitgehenden Einfluß haben würde. Nach der Sitzung wurde bekannt, daß die Kn ickerbocke.Truſt⸗ Company als hoffnungslos zahlungsunfähieg angeſehen wird und daß ihr keine Hilfe gewährt würde. Ferner wurde berichtet, daß die Tru ſt⸗Company of Ameri⸗ da um Unterſtützung gebeten habe, die ihr in weitgehender Weiſe auch für die Zukunft zugsſagt wurde. Dieſe Geſellſchaft hat heute 12 Mill. Doll. in ihrem Gewölbe, um nötigenfalls den heu⸗ igen Auszahlungen nachkommen zu können. Die übereinſtim⸗ mende Meinung der bei der Sitzung anweſenden Bankvertreter war, daß ſich die Börſenlage gebeſſert habe und keine weiteren Sckwierigkeiten erwartet würden, daß ferner den Anterſtützungsbedürftigen Truſtgeſellſchaften Hilfe zuteil werden Newnyo 1 1, 23. Okt⸗ Schatzſekretär Cortelyon rte, oniert werden müſſen. direkt am Hauptbahnhof. 23 Oktober 1907. Proviſtonsfrei! Dier⸗. 95 05 Wir ſind als Selbſttontrahenten täuſer b unter Vorbehalt:„ ——————————— TKT————.—— .(G. für Müblenbetrieb, Neuſtadt a. d.. Aklas⸗Kebensverſ.⸗Fef., Ludmiasbafen 9310—5 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 240 Vadiſche Zfegelwerke,.⸗G., Brühl Menz& Co., Rpein. Fasmotoren. Mannbeim 195 Mranereigckellſchakt vorm. Karcker, Emmendingen 263fr 22 zfr Rruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 8 Bfirgerbräu, Ludwiashafen 8⁰ Ehemiſche Fabrik Heubrum 5 58 ifr Daimſer Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Eit. 230 5 8 8 8455** Fahr Gehr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens— Jilterfahrfk En inoer. Worms„ Finf, Eſſen⸗ und Proncegießerei, Mannheim„ Frankenthaſer Keſſelſchmiede gaſt Fuchs Wagagonfabrik, Heideſberg 357 2 Gerreumühfe vorm. Gen? Heidelberg 34 Lindes Eismaſchinen 492 188 Kinofeumfabril, Marimiſiansau 123 5 Lothringer Baugeſellſchart. Mez 88 55 gurſche Induſſriemerke,.⸗G. Ludwiashafen 110 7 caſchfinenfabrik Bruchfal, Schnabel& Henning 5 2 Mosbacher Aktjenbrauerei vorm. Hübner Veckarfulmer Fahrrad 158 55 Pfiſſziſche Müblenwerke, Schifferſtadt*'„F; Phefnau Terrain⸗Geſellſchaſt 1113fr Aheiniſche Aulomobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim Aheiniſche Metaflwarenfabrik, Genußſcheine M 280%— Aheiniſche Schuckert Geſellſchaft, Mannbeim 110 8 Rheinmüßlenwerke, Manndeim 1⁰ Rheinſchiff.⸗A.(. vorm. Fendel. Mannheim 5 5— Rombacher Vortland⸗Cementwerke 2⁴ 85 Stahlwerk Maunheim 33 114 Sülddeutſche Aute⸗Induſtrie. annbeim 6 Süddentſcke Kabel. Warnbeim, Genußſcheine 1055 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Branerei⸗Finrichtungen 136 1 Unionbrauerei Karlsrue 5 3535 1 Vita Heben sverſicherungs⸗Geſ., Mannheim b Waggonfabrik Raſtatt Waldhof Babnaeſellſchaft 75 Jr „ Inmmodiliengeſellſchaft⸗ F Weffendbau⸗Geſellſchaft in Karksruhe 1878 Zuckerfabrif Frankenthal 35 Verautwortlich: 5 Für Politil: Dr. Fritz Goldenbaum; den Banken weitgehendſte Hilfe 3 tige Barvorrat des Schatzamtes beträgt illdeſſen erklären ſie, daß 12 Mill. bar für gebracht ſeien. Eigentümlich erſcheint, daß der 2 ver⸗ ſprochene Hilfsfond für die Knickerbocker⸗Company a An⸗ ſcheinend iſt ein ſolches Verſprechen nicht gegeben worden. Die Abſicht der Knickerbocker⸗Truſt⸗Company, heute die Auszahlungen wieber aufzunehmen, dürfte ſchwerlich durchzuführen ſein, Die genannte Compang hat 21 000 Depoſitoren: ſie verſucht vergeb⸗ lich 3 Mill. von dem Clearinghouſe zu erlangen. Die Einſetzung eines Maſſenverwalters ſcheint unausbleiblich. Die Aktien der Knickerbocker⸗Truſt⸗Company, die früher 1300 ſtanden, waren geſtern 500 Brief. *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme. Auntwerpen, 22. Oktober. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in N5 Antwerpen, Der Dampfer„Zeeland“, am 12. Okibr. von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Hork, 22. Oktbr.(Drahtbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 12. Oktbr. von New⸗Yort ab, iſt hente hier angekommen News⸗Pork, 22. Oktbr.(Drahtbericht der Holland⸗Imerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 12. Oktober von Rotterdam ab, iſt beute hier angeko•mmen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Manndeim, Bahnbofplatz Nr. 7, ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. flür Kunſt, Feuilleten und Vermiſchtes: Alſred Beetſchen; für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Voltswirkſchaft u. den übrigen redatlionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratentefl und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerer, G. m. b..: Direkfor: Ernſt Müller. e + 1, S.— —5— MuutfabrikRla—-=r Herren-, Knaben- und Kinder-Hüte und Mützen. 1 Reelle Waren.— Anerkannt billigste aber feste Prelse.— Steter Eingaug von Neuheiten. F4416 1,. + I. —— SSSGOODοοοονσοοα 85 9 5 8 18 8 11 2 A 2 S 5 SS 38O SSSS 0 18 8 E 3 — 2 22 S 8 2— UrzSSS S 1786 Sοοοοοιοοοοοο ο faff⸗ für Familiengebrauch und gewerhliche Zwecke auch Forzüglich zum Sticken geeignet. Alleinverkauf bei!? Martin Decekerrr.. A 3, 4, vis--vis vom Theater. Telefon 1299. Eigene Reparaturwerkstatt. 70886 Amerika unliquide, 2 3 ooooßo 85 1 — 9 80 Pfennig monatlich. Inſerate: Die Kolonel⸗Zelle. 25 Pfſg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark beeeeee Frrägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ wüifſchlag M..91 pro Quartal. erftannt. * Telephon: Redaktion Nr. 377. ournal Amts⸗ und Kreisverklündigungsb latt. Expedition Nr. 218. Nr. 207. Mittwoch, den 23. Oktober 1907. 117. Jahrgang. Sekauntmachung. Rotlauf betr. Nr. 1421791. Die unter den Schweinen des Peter Gaber in Lützelſachſen ausgebrochene Rot⸗ laufkrankgßeit iſt erloſchen. Mannheim, 19. Oktbr. 1907. GSroßh. Dezirksamt Abteilung III. Dr. V. Pfaff. Sekaunkmachung. Einfangen herrenloſer Hunde betr. Eingefangen und bei Eugen Weber, Gontardſtr. 31 unker⸗ gebracht ein herrenloſer Hund. Racs: Kriegshund(Airedale⸗ Tetrier. Geſchlecht: männlich. Mannbeim, 22. Oktbr. 1907. Großh. Beſirksamt: Poltzeidirekttou. 41 Bekanntmachung. Nr. 39830 V. Der Stadtrat der Hauptſtadt Maunheim hat Unterm 17. Jaunar 1907 bezw. 12. September 1907 die Abäu⸗ derung, Auhebung und Feſtſtel ⸗ lung der Bau- und Siraßen. fluchten verſchiedener Straßen im Stadteil Neckarau beautragt. Wie bringen dies zur öfſent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ Haobea etwaigeckinwendungen 11454 dem Bezirksamte oder deim tadtrate hier binnen 14 Tagen von Ablauf des Tages au vor⸗ Ubringen, an welchem das dieſe kaunntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle ſiſcht auf pelvalrechklichen Titeln beruhenden Einweudungen als virſäumt gelten. 11458 Die Beſchreihungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ ſriſt auf den Kanzleien des Be⸗ zrksamts und des Stadtrats bler, zur Eznſicht offen. Manunhein, 19. Oktbr. 1907. Großh, Bezirksamt Abteilung v Levinger. Vekanutmachung. Nr. 3654. Durch Erlaß Gt. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts vom 18. Oktober 1907 Nr. 31070 würde Gerichtsaſſeſſor Dr. Moritz Lenel zum Dienſt⸗ verweſer des Gr. Amtsgerichts 5 11750 Mannheim, 21. Okt. 1907. Gr. Amtsgericht J. Gießler. Nr. 9100. Das Großh. Amts⸗ gericht Mannheim hal unterm 14. Oktober 1907 ſolgendes MRufgebot erlaſſen: Der Kaufmann Johann VBielhauer in Eyppingen hat deautagt, den verſchollenen, am 4. Auguſt 1856 in Eppingen gebotenen Poſtgehilſen Auguſt Kachel, zuletzt wohnhaft in Maunheim, für tot 1 erkläxen. r bezeichnete wird 1 ſich ſpäleſtens in dem auf 5 Mittwoch, den 20. Mai 1908 vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht, II. Stock, Zimmer 119, anbe⸗ raumten Aufgebotster ine zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verſchollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, ſpäteſtens inn Auf⸗ gebotsterming dem Gericht An⸗ zeige zu machen. 11431 Maunheim, 17. Oktober 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Aumtsgericht III. Fleck. Bekauntmachung. Die Benützung der Rückſeite der Fahrſcheine für Reklame⸗ zwecke iſt zu vergeben. Ange⸗ bote für je 1 Million Fahr⸗ ſcheine ſind bis 31. Oktober beim unterzeichneten Amt ein⸗ zureichen, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. 30861 Mannheim, 17. Oktober 1907. Städt. Segebabnami. 25 wit. Jwangsverſteigerung. Donnerstag, 24. Ort. 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich int hieſtgen Pfandlokale 2 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſire ungswege Möbel verſchiedener Art öffentlich verſteigern. 54284 Mannheim, 22. Oktober 1907. Gliſfen, Gerichtsvollzieher. Nio sparen feld wenu Sie Bedarf in guten Mö⸗ beln und Betten haben und ſolche ei der bewährten Firma Max Zeller, C 3, 1011 1 50 Marktplatz u. Allgem. Krankenhaus kaufen. Ein Verſuch führt zu dauernder gleichlautend erſchollene Dekanntmachung. Die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau in den Landgemeinden betr. Nr. 141100J. Nachſtehend bringen wir die in den Gemeinden Feudenheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Sandhofen, Schriesheim, Seckenheim und Wallſtadt erlaſſene Vorſchrift vom 30. März 1903 „Die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau“ betr. neuerdings zur allgemeinen Kenntnis. Wir machen die Metzgermeiſter oder ſolche Perſonen in Mannheim, welche gewerbsmäßig friſches Fleiſch in die ge⸗ naunten Gemeinden ausführen auf die Beſtimmung des 8 51 der Vorſchrift über die abermalige Unterſuchung ein⸗ geführten Fleiſches beſonders aufmerkſam. r bemerken, daß von dem Unterſuchungszwang 515 15 ee ſelbſt zum ausſchließlichen Ver⸗ rauch im eigenen Haushalt eingeführte Fleiſch von der Nachſchau befreit iſt. 9 1. Abermalige Unterſuchung eingeführten Fleiſches. Friſches Fleiſch, welches innerhalb des Reiches der amt⸗ lichen Unterſuͤchung nach Maßgabe der§§ 8 bis 16 des Reichsgeſetzes vom 3. Junt 1900, die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau betreffend(R. G. B. S. 547) unterzogen worden iſt, unterliegt. wenn es zum Verkguf auf Märkten, Straßen, in Fleiſchläden, Wirtſchaften u. ſ. w. in die Gemeinde eingeführt wird, einer abermaligen Unter⸗ ſuchung durch den Fleiſchbeſchauer zu dem Zwecke, um feſtzuſtellen, ob das Fleiſch inzwiſchen verdorben iſt, oder ſonſt eine geſundheitsſchädliche Veränderung ſeiner Beſchaffen⸗ heit erlitten hat. 8 2. Art der Anmeldung zur Schlachtvieh⸗ und Fleiſch⸗ 8 beſchau. ie Anmeldung zum Zwecke der Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau gemäߧ 2 der Miniſterialverorbnung vom 17. Januar 1903(§ 1 der bundesrätlichen Ausführungs⸗ beſtimmungen 4) kann bei dem zuſtändig en Fleiſchbeſchauer oder im Falle der Verhinderung desſelben bei dem geordneten Stellvertteter ſchriftlich oder mündlich erfolgen. Ueber die Anmeldung hat der Fleiſchbeſchauer dem Anmeldenden auf erlangen eine Beſcheinigung auszuſtellen. 8 8. Beſchränkung der Beſchauzeit. Die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau darf in der Zeit vom 1. April bis 30. September nur von morgens 6 Uhr bis abends 6 Uhr und in der Zeit vom 1. Oktober bis 81. Mär; nur von morgens 8 Uhr bis nachmittags 4 Uhr vorgenommen werden. 8 4. Vertrieb des nicht bantwürdigen Fleiſches. Nicht bankwürdiges Fleſſch von Rind ieh, Schweinen, Schafen, Ziegen(vergl.§ 10 der Meiniſterialverordnung), darf nicht in Fleiſchbänken, Läden, Privatwohnungen u. ſ.., jondern nur an einem unter orlspolizeilicher Kontrolle ſtehen⸗ den, von dem Bürgermeiſteramt beſtimmten Orte(Freibank) und ſoweit es zuvor zum Gemiſſe für Menſchen erſt brauch⸗ bar gemacht worden ſſt, nur unter einer dieſe Beſchaffenheit erkennbar machenden Bezeichnung(8 11 des Relchsgeſetzes vom 3. Juni 1900) feilgehalten und perkauft werden. Strafbeſtimmungen. Wer den vorſtehenden Vorſchriften zuwiderhandelt, wird auf Grund der§§ 87a und 93.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geloſtrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen und im Falle des§ 4 auf Grund der 88 24 u. 27 Ziffer 4 des Reichsge⸗ ſetzes vom 3. Juni 1900, verbunden mit§ 15 der Miniſterial⸗ verordnung vom 17. Januar 1903 mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis 6 Wochen beſtraft. 8 0. Inkrafttreten der Vorſchrift. Die gegenwärtige ortspoltzeiliche Vorſchrift trat am 1. April 1903 in Kraft. Die bisherige ortspolizeiliche Vor⸗ ſchriften über die Fleiſchbeſchau ſind gleichzeitig aufgehoben. Mannheim, den 18. Oktober 1907. Großh. Bezirksamt, Abteilung III: Dr. V. Pfaff. 11452 Süddeutsche Bank, Mannheim, 4, 910 Telephon Nr. 250, 541 u. 1964.— Filiale in Worms. Eröfkaung vonlaufendlen Bechnungen mit und ohne EKreditgewährung. 7 Frovisionsfreie Check-Rechnungen und An- anhme verzinslicher Eanr-Mepositen. Annamme von Wertpapieren zur Aufbe⸗ Wahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in offenem Zustande. Vermiethung von Tresorfächern unter Selbst⸗ verschluss der Mieter in feuerfestem Gewölde. An- und Verkauf von Wertpapieren, sowie Ausführung von Börsengauicrägen an der Mann- heimer und allen auswüärtigen Börsen. 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Oktober 1907, vormittags ½10 Uhr, im Rathaus zu Neckarau durch das unterfertigte No⸗ tariat nachbeſchriebene Grund⸗ ſtücke der Gemarkung Mann⸗ heim⸗Neckarau öffentlich zu Eigentum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis erreicht wird. 1. Egb. Nr. 12 160 7 4 30 am Weidengebüſch, Gießen⸗ ſtücke, geſchätzt zu 1 M. 70 Pfg. 3 pro qm. 2. Lgb. Nr. 13 562 14 4 21 qm Ackerland im Caſterfeld, Frohnäcker, geſchätzt zu 2 M. pro qm. 3. Lgb. Nr. 19 854 11 a 8 qm Ackerland im Caſter⸗ feld, langer Brückeswaſen, Feſchie zu 1 M. 50 Pfg. pro qm. . b, Nr. 14 282 19 a 52 qm Ackerland im Klop⸗ penheimerfeld, Rohrlach, ge⸗ ſchätzt zu 80 Pfg. pro qm. 5. Cgb. Nr. 15 321 9 a 33 qm Ackerland im Herms⸗ heimer Bösfeld Bauern⸗ ſchaftsanwender geſchätzt zu 80 Pfg. pro qm. Die weiteren Steigerungs⸗ bedingungen können, im Ge⸗ ſchäftszimmer des unterfer⸗ tigten Notariats eingeſehen werden. Mannheim, 14. Okt. Gr. Notariat VI: Mayer. Zwanga-Verſteigerung. Nr. 9801. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen des Heinrich Laible, Friſeur in Maunbeim eingetrageſie, nach ſtehend beſchriebene Hrundſtückam Montag, 23. Oktober 1907, vornittags 9½ Uhr, durch das unterzelchnete Notariat 1907. — in deſſen Dienſträumen in Mannheini B 4, 3— ver⸗ ſteigert werden. 73655 er Verſteigerungsvermerk iſt am 3. Auguſt 1907 litdas Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ jorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfglis⸗ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ 5 vor der Exteilung es Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtelluntz des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim Band 198, Heft 24, Beſtandsver⸗ zeichnis L. Lagerb.⸗Nr. 3560a, Flächen⸗ inhalt 3 as1 am Hofraite, Böck⸗ ſtraße Nr. 11. Hlerauf ſteht ein unterkellerter vierſtöckges vorderes Wohnhaus und Wirtſchantsgebäude mit Gaupen; ein vierſtöcktger Seiten⸗ bau links J. und H. Teil; ein zweiſtöckiger Seitentau links und ein zweiſtöckiger Querbau, geſchätzt zu 71000 Mt. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 715 Mk Mannheim, den 5. Sept. 1907 Großh. Notariat I11. als Vollſtreckungsgericht: Pr. Elſa ſſer. uUte werden ſchön u. hillig garniert. 53987 Luiſenring 84, 3. St. Vergebung von Sielbauarbeiten. Nr. 13918. Die Ausführung von ca. 20 lfom. Steinzeug⸗ rohrſtel von 0,30 m Lichtweite einſchließlich der Spezialbauten in der Luiſenſtraße im Vorort Käferthal ſoll öffentlich ver⸗ geben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt, Litera L 2, 9 zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfälkigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbauamt bis 1 0 Montag, 4. Novbr. 1907, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungs⸗Verhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. 3086* Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 19. Oktbr. 1907. Städt. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Vekaunkmachung. Aufgebot v Pfandſtheinen. Es wurde der Antrag geſſellt, folgende Pfandſcheine des Slädt. Leihamts Maunheim: Lit. A Nr. 1788, vom 15. Jannar 1907, Lit. A Nr. 3621, vom 25 März 1907, Lit. A Nr. 28374, vom 11. Septeiſtber 1907, welche angeblich abhanden ge⸗ ko ſmen ſind, nach 8 23 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. 5 30863 Die Inhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ ordert, ihre An prſiche unter Vorlage der Pfandſcheine juner⸗ galb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekammaſßung an gerechnet beim Stadt, Leih⸗ amt, Lit. G 5, 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genaunter Plandſcheine erſolgen wird. Mannheim, den 22. Okl, 1907. Stäpt. Leihamt. Hofann. Weriſche Nabcha Geſelſchaft vorm. H. Schwartz, Speyer. Die diesjährinne 22. ordentliche General⸗Verſammlung findet 3720 Samstag, 23. Nov. d. Is., nachmittags 3 Uhr, im Burean der Brauerei, obere Lauggaſſe in Speyer ſlatt. Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage des Geſchäfts⸗ und Piſt ungsberichtes. 2. Vorlage der Bilanz und Be⸗ ſchlußfaſſung über die Gewinn⸗ verteilung. 3. Entlaſtung der Direktlon und des Auſſichtsrates. Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hierzu höfl. eingeladen und ge eten, ihre Aktien(ohne Diudendenſcheine) gemäß 8 27 der Statuten ſpäte⸗ ſteus bis 20. November d. J. be der Rheiniſchen Creditbank in Maunheim, Filiale der Rheiniſchen ECreditbant, Speyer, Filiale d. Pfälziſchen Bank, Speyer, Speyerer Volksbank, e. G. m. b. H. in Speyer, oder an der Kaſſe der Geſellſchaft zu hinterlegen. Die Hinterlegung geſchieht mittelſt doppelt ausgefertigtem Einreichungsverzeichnts, wom Formulare bei obengenannten Stellen zu haben ſind. ſowie die Gewiun- und Verluſt⸗ Rechnung liegen vom 1. Novbr. d. J. ab auf dem Burean der Brauerei zur Ernſicht der Herren Akttonäre oſſen. Speyer, 21. Oktober 1907. Der Aufſichtsrat. Frauz Kirrmeier Igl. Koumerzienrat, Vorſitzender. Badliſch⸗Bayeriſcher Güler⸗ verkehr, Auf 1. November 1907 werden Ausnahmefrachtſätze für Stein⸗ kohlenteerpech von Paſing nach Rheinau mit 86, nach Rheinau Hafen mit 87 Pf. für 100 ug eingeführt. Frachtzahlung für mindeſtens 10 m1 für den Fracht⸗ brief und Wagen. 74584 Karlsruhe, 19. Okt. 1907. Gr. Genekaldirettion der Bad. Staatseiſeubahnen. e Brücke u. Bänken im Henckel⸗ Der Geſchäftsbericht, die Bilanz Tel. 237 u. 2042. MA Provisionsfreier Satze provisionsfrei verzinst. Provisionsfreie Werden je nach Kündigungsfrist mit Gewüährung von Bankkredit Wingenrotn, Soherr& 00. NNIHEIM-N à, 4. Scheck-Verkehr. 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