120. 4 ˙Üꝛmꝛ—...... 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlichz burch die Moſt hez. mel. Poſt⸗ auſſching M..48 pro OQuaxtal. Einzel⸗Rummer 8 Pfg. In ſerate: Oie Colonel⸗geile. 25 Pfg· Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark E 6, 2. Gtleſenſte und verbreitelſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags& Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wochentlich zwoͤlf Mal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manuzelm“ ——— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung 1449 Druclerei⸗Burean(Auns nahmen. Druckarbeiten k41 Rebaktlon Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 E 6, 2. 2* Nr. 496. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Chriſtlicher Millionenſchwindel. Alſo wird im Karlsruher„Volksfreund“ der /ñweite deutſche chriſtlichnationale Arbei⸗ terkongreß“, der vom Sonntag bis zum Dienstag in der Reichshauptſtadt tagte, zu charakteriſieren geſucht. Auch von „ſozial⸗konſervativ⸗ultramontaner Konfuſion“ kann man leſen, die Teilnehmer an dem Kongreß werden„proletariſche Hinter⸗ ſaſſen der oſtelbiſchen Junker und der Zentrumspläne“ ge⸗ ſchimpft, von dem Staatsſekretär des Innern, v. Bethmann⸗ Hollweg, heißt es, er habe dem Arbeiterkongreß die„Ehre ſeines Beſuches“ nur„aus Furcht vor der Sozialdemokratie“ erwieſen und ſchließlich erhalten Regierung, Zentrum und Nationalliberale, die bei den Verſammlungen des chriſt⸗ lichen Arbeiterkongreſſes zugegen waren, gemeinſam die Note: „infamſte, gehäſſigſte Feinde der Arbeiterſchaft.“ 5 Die Kenntnis entgeht uns, ob die mit ſolchen Liebens⸗ würdigkeiten geſpickten Artikel des„Volksfreund“ beſtimmt ſind, die noch nicht unter der roten Fuchtel ſtehenden Arbeiter ins ſozialdemokratiſche Lager liebevoll hinüberzuziehen; faſt möchte es aber ſo ſcheinen, wenn man ſich vor Augen hält, wie⸗ viele Tauſende von Arbeitern tagtäglich ſich eine derartige Koſt in ihrer Preſſe ſervieren laſſen. Geiſtige und ſittliche Hehung des Arbeiterſtandes nennt der„Volksfreund“ dieſe Brunnenvergiftung in einem anderen Artikel ſeines geſtrigen Blattes. Solbſtironie! Die Wutausbrüche der ſozialdemo⸗ tratiſchen Preſſe wären allerdings nicht ſo vehemente, wenn dieſe nicht einſehen würde, welche Gefahr ihrer Partei in der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterbewegung heraufdämmert. Ja, man kann ruhig ſagen, die Gefahr ſteht heute ſchon mitten Unter den Toren der ſozialdemokratiſchen Partei. Wer hätte dieſe Entwicklung wohl vorausahnen können, als vor vier Jahren in Frankfurt a. M. der erſte chriſtlich⸗nationale Arbei⸗ ter⸗Kongreß tagte? Damals erſt 620 000 Mitglieder um⸗ faſſend, iſt heute dieſe Bewegung bereits auf.126 000 Ar⸗ beiter angewachſen. Dreihundert Delegierte waren nach Ber⸗ lin entſandt, eine Zahl, wie ſie ſelbſt von der Sozialdemokra⸗ tie auf ihren Parteitagen nicht viel übertroffen wird. Es mag ſchmerzlich ſein für die„Partei der Unentwegten“ zu ſehen, wie kräftig ihrer Agitation und Propaganda unter der Ar⸗ beiterſchaft ein Paroli geboten wird: über 1 Million organi⸗ ſierte nichtſozialdemokratiſche Arbeiter gegenüber zwei Mil⸗ lionen organiſierter ſozialdemokratiſcher. Bereits ein ganzes ſammen mit dem feſt bekundeten Willen, ſich nicht dem ſchran⸗ kenloſen Terrorismus der roten Internationale zu beugen, ſondern im Gegenſatz zu dieſer Partei die vier Grundpfeiler unter der deutſchen Arbeiterſchaft wieder aufzurichten, die ihr eine glückliche Zufriedenheit ſichern: Fleiß, Gottesfurcht, Nüchternheit und Zufriedenheit. Der„Vorwärts“, der nach den Reichstagswahlen von 1903, in törichter Selbſtverblen⸗ dung emphatiſch verkündete: Unſer das Reich, unſer die Irauenhände. Roman von Erich Frieſenn. Nachdruck verboten. 580 Foriſetzung.)„ Sie läßt ſich auf einen Stüßl fallen und wiſcht ſich die Schweißtropfen von der Stirn. Ihr Geſicht iſt erſchwecbend bleich. Dolly wird unbehaglich zumute. nur von ihr wollen?„„ Ich möchte Ihnen ein Verlobungsgeſchenk überreichenn— beginnt Mereedes abermals—„ern kleines Andenken an mich! Sie zieht ein Armband aus der Taſche und veicht es Dolly. Eine ſeltſam geformte, geringelte Schlange mit geſpaltener Zunge und zwei großen, funkelnden Diamantaugen glotzt ihr ent⸗ gegen 25 Dolky erſchrickt. Raſch zieht ſie ihre Hand fort und verbirgt das Armband nicht Was mag das Mädchen ſie hinter dem Rücken. „Nein, nein! Ich mag „Es iſt ein Amulett!“ 555 „Ich brauche kein Amulett!!! 5 Ein eigenes balb mitleidiges, halb überlegenes Lächeln zuckt für eine Sekunde um die Lippen der Kreolin. „Was wiſſen Sie davon! Ich aber weiß, daß Sie bald einen Talisman nötig haben werden. Das iſt, der Unterſchied zwiſchen uns: Sie tändeln dahin durchs Leben; ich ſehe tiefer⸗ Es iſt wahr: ich bin häßlich, aber ich beſitze in mir die Macht zu ge⸗ winnen, was ich wahrhaft erſtrebe und es feſtzuhalten, ſo lange es mir beliebt. Hätte ich gewollt, er hätte mich gewählt, nicht Sie: denn ſeine Seele beſitze ich bereits durch die Macht der Muſik und meines Willens. Meine Seele ſpricht zu ſeiner le.“ Mercedes ſteht auf und beginnt langſam auf und ab 5 Aber 45 9 e. ſich elb prechend, ſort 1ů¹ Drittel der organiſierten Arbeiterſchaft ſteht heute einig zu⸗ Donnerstag, 24. Oktober 1907. (l. Mittagblatt) Welt!“ muß heute einſehen, daß nicht einmal die Arbeiter⸗ ſchaft der Sozialdemokratie zugehört, daß ihr vielmehr Tau⸗ ſende und Abertauſende bei den letzten Wahlen den Rücken kehrten, und daß die Organiſationen der nichtſozialdemokra⸗ tiſchen Arbeiterſchaft in einem Verhältnis wachſen, dem die ſozialdemokratiſchen Organiſationen nicht mehr auch nur ent⸗ fernt nachzukommen vermögen. Furcht vor der Sozialdemokratie ſoll das Motiv der An⸗ weſenheit v. Bethmann⸗Hollwegs auf dem chriſtlichen A rbeiter⸗ kongreß geweſen ſein. Zu kindiſch, als daß man weiter dar⸗ über zu diskutieren brauchte! Haben wir nicht ſchon auf ſozial⸗ demokratiſchen Parteitagen gehört, daß die ganze ſoziale Ge⸗ ſetzgebung lediglich der Furcht vor der Sozialdemokratie ent⸗ ſprungen ſei? Die Arbeiterſchaft hat viel eher alle Urſache ſich zu freuen, daß ihren Beſtrebungen, ſoweit ſie ſich eben im Rahmen vernünftiger, auch das Intereſſe der Geſamtheit nicht verlierender Forderungen bewegt, heute ein weitaus größeres und aufrichtiges Intereſſe entgegengebracht wird als vor fünf⸗ zehn, zwanzig Jahren, und das nicht nur von Seiten der Parteien, ſondern auch von Seiten der Regierungen und der allerhöchſten Stelle des Reiches. Der verfloſſene Handels⸗ miniſter v. Berlepſch hat den Unterſchied zwiſchen heute und ehemals hervorzukehren geſucht, indem er darauf hinwies, daß früher kein Miniſter ſo hätte ſprechen dürfen, wie das am Sonntag Staatsſekretär von Bethmann⸗Hollweg getan hat. Dieſer hat am prägnanteſten Weg und Ziel der nationa⸗ len Arbeiterbewegung gewieſen, als er erklärte:„Ich wüßte kaum eine größere Aufgabe der Gegenwart als diejenige, die mächtige deutſche Arbeiterbewegung unſerer Tage einzuordnen in die beſtehende Geſellſchaft.“ Für die Beſſerung der ſozialen Lage der Arbeiter entſchloſſen einzutreten, aber feſthaltend am Vaterland und feſt in Treue zu Kaiſer und Reich das Ziel gemeinſam mit den anderen Gliedern des deutſchen Volkes zu erreichen ſuchen, das iſt eine ſo große, edle und ſchöne Auf⸗ gabe, daß ſich ihr kein deutſcher Arbeiter entziehen ſollte, und bei deren Löſung er ſich der Unterſtützung aller national⸗ geſinnten Bürger verſichert halten darf. Denn die Hebung des Arbeiterſtandes iſt eine nationale Aufgabe von eminent hoher kultureller Bedeutrung. Auf dem erſten Kongreß in Frankfurt a. M. hat einer der Teilnehmer erklärt, die chriſtlich⸗nationale Arbeiterſchaft ſchare ſich nicht deshalb zuſammen, damit etwa eine ſchwache Sozial⸗ politik getrieben werde nach dem Motto:„Waſch' mir den Pelz, aber mach mich nicht naß!“ Die Verhandlungen des Berliner Kongreſſes haben gezeigt, daß auch von nicht ſozial⸗ demokratiſchen Arbeitern mit allem Nachdruck und ohne viel Rückſichtnahme die Forderungen der Arbeiterſchaft auf Ver⸗ beſſerung des Arbeiterſchutzes, Gewährleiſtung des Koalitions⸗ rechtes im vollſten Umfange, Errichtung von Arbeitskammern u. ſ. f. erhoben werden, und daß dieſe ſich nicht ſcheuen, ihren Beſchwerden über Mißſtände wie z. B. in der Bergwerks⸗ induſtrie energiſch Ausdruck zu verleihen. Wenn aber heute die ſozialdemokratiſche Preſſe den nationalen Arbeitern zu⸗ luft:„Was habt ihr ſeit Frankfurt von euren Forderungen erreicht?“, ſo fällt doch gewiß der Vorwurf, der mit dieſer Frage erhoben werden ſoll, nicht auf diejenigen, welche dieſe Forderungen vertreten haben. Oder hat vielleicht die Sozial⸗ e eeeeeeeeeeeee bei der Ausarbeitung der Vorlage beteiligten au Umfang bewegen können. demokratie ſeit dieſen vier Jahren mehr erreicht? Die ver⸗ änderte politiſche Situation im Reiche darf Gewähr dafür ſein, daß in der Sozialpolitik ein etwas raſcheres Tempo ein⸗ geſchlagen wird. 5 Ganz ohne Mißton iſt leider der ſonſt in allen Teilen ſo harmoniſch verlaufene Kongreß nicht ausgeklungen. Die Stellungnahme der Hirſch⸗Dunckerſchen zu dem Kongreß hat dieſe Diſſonanz ergeben. Was dieſe den chriſtlich⸗nationaley Arbeitern zum Vorwurf gemacht haben, muß in dieſer A gemeinheit entſchieden zurückgewieſen werden. Eines mißfäll auch uns: die allzuſtarke Betonung der Anerkennung des Ehriſtentums, wie ſich das ſchon aus der Benennung ganzen Bewegung ergibt. Man ſollte ſolchen Verbänden un Gewerkſchaften, die ſich um die religiöſen Anſichten und lenntniſſe ihrer Mitglieder nicht bekümmern, alſo in reli Dingen ſich völlig neutral verhalten, den Zugang zu Bewegung nicht erſchweren oder unmöglich machen. Vielleicht daß hierin ſich ein Wandel bis zum nächſten Kongreß vollzieh daß dieſer dann nur noch„Dritter national Arbeiterkongreß“ ſich nennt, und eine Zuſamt faſſung aller Elemente der Arbeiterſchaft darſtellt, die ſich nationaler Grundlage zuſammengefunden haben. Eim artige nationale Arbeiterbewegung wäre das beſte He⸗ gegen die ungeſunden politiſchen Verhältniſſe, wie ſie aus den Erſtarken der Sozialdemokratie erwachſen ſind. Politische(lebersſcht. »Mannbeim, 24 Oktozer 100. Die neuen Marineforderungen. Wie nach der„Köln. Ztg.“ beſtimmt verlautet, iſt die Marinevorlage dem Bundesrat bisher noch ni ſie wird ihm aber vermutlich noch im Laufe unterbreitet werden. Es iſt klar, daß bei dieſer Ge ſchon mit Rückſicht auf die Mitglieder des Bur len gar nicht in der Lage ſind, über ihren Inh zu machen. Die durch die Preſſe gehenden Na⸗ den Inhalt der Vorlage ſind daher mit großer V nehmen. Feſt ſcheint allerdings zu ſtehen, daß d geſetz von 1900 gur eine Abänderung erfahren f. die des Paragr. 2 des Geſetzes über die Lebe der Linienſchiffe, die man von 25 auf 20 unterzuſetzen beabſichtigt. geſetz vorgeſehenen Geſamtzahl von 38 Linienſcht Panzerkreuzern eine Aenderung vorzunehmen, f bevorzuſtehen; dagegen läßt ſich dieLermehrung der imchl, geſetz nicht beſonders aufgeführten Unterſeeboote ar ſichts des Verhaltens der übrigen europäiſchen Seemächte mehr von der Hand weiſen. Die Erfüllung vielfach erhober ſehr weitgehender Wünſche für den Ausbau unſerer Fl. dürfte wohl jedenfalls nicht beabſichtigt werden, ſo daß die Mehrforderungen ſich vermutlich in eine ſchränkten, auf eine Reihe von Jahren zu verte 5 — aber ich wollte ihn nicht. Sein Herz gehört einer Toten; ich kann kein halbes Herz gebrauchen. Sie freilich— wieder um⸗ ſpielt jenes mitleidige Lächeln ihre Lippen—„Sie werden auch it dem halben Herzen zufrieden ſein. Sie ſind ein Mädchen wie alle!“ Mit ſteigendem Unbehagen hat Dolly den monoton dahin⸗ fließenden und doch in ihrem Pathos mächtig wirkenden Worten zugehört. Und plötzlich packt ſie eine namenloſe Angſt. „Verlaſſen Sie mich!“ ruft ſie mit abwehrend ausgeſtreckten Händen.„Ich fürchte mich vor Ihnen! Sie müſſen wahnſifinig ſein, daß Sie ſo zu mir ſprechen!“ Ernſt ſchüttelt Mercedes das Haupt⸗ „Wir beide werden uns nie verſtehen. Leben Sie wohl!“ Raſch, ehe Dolly es hindern kann, befeſtigt ſie das Armband an Dollys Handgelenk und iſt gleich darauf hinter einer der bie⸗ leit Tütren verſchwunden. Dolly atmet tief auf wie nach einem böſen Traum, als auch der letzte Wagen mit den letzten Gäſten davongerollt iſt. Wie ſehnt ſie ſich danach, allein zu ſein— allein mit ihrer Mutter und— mit ihrem Bräutigam. Ihr Bräutigam!! 5 Dolly fühlt plötzlich, wie ihr Herz raſcher zu klopfen beginnt⸗ Ihr iſt, als ſteige es ihr heiß hinauf in die Augen, als rege ſich etwas Wunderſames, Nicgekanntes in ihr. Das keimt und ſproßt und blüht. Anterdrücktes Sehnen und Verlangen erwacht— Nun, Dolly!“ ſagt Norberts heitere Stimme dicht neben. ihr.„Jetzt ſind wir allein— Gottlob! Wollen wir nicht hinüber zu Deiner Mutter?“ f Sie nickt⸗ Und auf einmal, einem mt ſie feinen Kopf zwiſchen beide Hände und preßt ihre friſchen Lip⸗ pen auf ſeinen Mund⸗. f Robinſon iſt öffentlich bekannt gemacht. Die Karten ſind gar nicht eilig zu haben. aus ihrem Weſen iſt geſchwunden. plötzlichen Impulſe folgend, nimm Herzlich, aber vollkommen rubig erwidert er ihren Kuß. Eeinen Moment blickt ſie ihn ſtarr an. Ilaꝛ Dann ſchlägt ſie die Hände vors Geſicht und re Sie weint— weint heiß und bitterlich— Schmerzenstränen in ihrem jungen Leben. Die Verlobung des Beſitzers der Roſe⸗Farm geſchickt, die Vorbereitungen zur Ausſtattung getroffen. Norbert möchte ſo raſch wie möglich ſein liebliches chen heimführen. 3 Frau Robinſon jedoch erllärt, das ginge nich Wenn ſie auch nicht über große Mittel verfüge, ſo ten wenigſtens eine amſtändige Ausſteuer erhalten acht Wochen wäre das aber unmöglickt. Und merkwürdig— auch Dolly ſcheint es mit der Hochz Ueberhaupt hat das Mäzdchen ſich in letzt Nicht mehr hallt ihr ſilberhelles Lachen dur⸗ Räume; nicht mehr tollt und jubelt ſie durch nicht mehr führt ſie ihre kleinen übermütſgen aus, welche die Mutter ſopie den Voxmund ſo oft zu; Verzweiflung gebracht. Das Harmlos⸗K Ernſt und geſetzt ſchreitet ſie einher Unter Anleitung ihres Verlobten nimmt ſie, der ſich in letzter Zeit etwas wohler fühlt, Reitſtund es den Geſchwiſtern weder an Mut noch an Geſchicklichkei ſo machen alle drei zu Pferde bald weite Ritte durch Wa Dolly ſieht zu Pferde herrlich aus. 3„ Wenn die hohe biegſame Geſtalt in dem dünkelblauen Reit⸗ ewachſen auf dem Rücken des Schimmels, dahin⸗ kleid, wie feſt g galoppiert— das liebliche Geſicht gerötet vor Jugendkraft, d ange blau leier im Winde flätternd damn blickt voll Stolz auf ſeine Braut, und ſein Herz pocht ſtürmiß Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 24. Oktober. Einen fatalen Mißerfolg erlebte in Greiz die Sozial⸗ demokratie. Seit Jahren hatte fie in den Generalverſamm⸗ lungen der Ortskrankenkaſſe I, der größten des Fürſtentums, die etwa 18 000 Mitglieder umfaßt, die Ober⸗ hand und regierte, wie es ihr lieb war. Da auch der Vor⸗ ſtand ſich überwiegend aus Sozialdemokraten zuſammenſetzte, 0 gab es manch höchſt originelles Verhältnis, das in natio⸗ nalen Organiſationen jedenfalls die Kritik der„Genoſſen“ in nicht geringem Maße herausgefordert haben würde. So beſaß die Kaſſe, nach den„L. N..“, z. B. Beamte, die durch ihre Tätigkeit im Vorſtand ihre eigenen Vorgeſetzten waren. Dieſer Wirtſchaft wurde im vorigen Jahre durch ent⸗ ſchiedenes Auftreten aller Wahlberechtigten ein Ende gemacht. Die„Genoſſen“ ſind jetzt im Vorſtande in der Minderheit. Trotzdem verſuchen ſie immer aufs neue wie zur Herrſchaft zu kommen und verlangten daher eine Aenderung der Statu⸗ ten in zwei hauptſächlichſten Punkten. Zunächſt ſollte dem Vorſtand— der jetzt nicht mehr ſozialdemokratiſch genannt pwerden kann— das Recht genommen werden, die Kranken⸗ kaſſenkontrolleure zu beſtimmen. Bisher hatte die General⸗ bverſammlung nur ein Vorſchlagsrecht, man verlangte nun für die wie Die aber das Wahlrecht. Weiter ſollten die Wahlen Generalverſammlung nicht mehr in vier Gruppen bisher— ſtattfinden, ſondern in einer einzigen Gruppo Folge wäre dann geweſen, daß die Gruppen 2, 3 und 4 von der großen Gruppe 1(Textilinduſtrie) majoriſiert worden und die Sozialdemokratie wieder zu dominierender Stellung gekommen wäre. Trotz der Befürchtungen in nationalen Kreiſen verdarb man den Schlaumeiern aber den Spaß und lehnte beide Anträge ab. Deutsches Reſch. —(Die Schulaufſicht.) Die ſtädtiſche Schuldeputation bon Berlin beſchloß, den Magiſtrat zu erſuchen, Schritte zu kun, daß die Schulaufſicht von den Behörden auf die Stadt Berlin übergehe. —(Botſchafterjubiläum.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ weiſt daraufhin, daß der deutſche Botſchafter in Madrid v. Ra⸗ dowitz am 25. Okt. auf eine 25jährige Tätigkeit als Botſchafter zurückſieht und gibt eine Lebensbeſchreibung des Botſchafters. (Poſtſcheckverkehr.) Das Geſamtkollegium der württembergiſchen Zentralſtelle für Handel und Gewerbe hat ein⸗ ſtimmig eine Reſolution angenommen, welche die Einführung des 'oſtſcheckberkehrs für das Reich dringend fordert und eventuell ein ſelbſtändiges Vorgehen Württembergs empfiehlt. (GHohenlohes Abſchied.) Der Kaiſerliche Statt⸗ ter nahm geſtern nachmittag Abſchied von den höheren Be⸗ amten der Reichslande, die ſich unter Führung des Staatsſekre⸗ lkärs v. Köller dort eingefunden hatten. Der Fürſt betonte in iner Anſprache, daß es ihm ein Herzensbedürfnis geweſen ſei, en Beamten für die ihm erwieſene Liebe und Treue zu danklen. Die Verhältniſſe im Lande ſeien ja recht ſchwierig. Die Beamten, namentlich die Kreisdirektoren, müßten mit Strenge und Gerech— tigkeit ihres Amtes walten, aber auch mit Liebe und Freundlich⸗ keit der Bevölkerung nähertreten. Auf dieſe Weiſe werde die twicklung des Landes gefördert werden, die er im Ruheſtande mmer mit regem Intereſſe verfolgen werde. Staatsſekretär v. r dankte im Namen der Beamten in warmen Worten. Sämt⸗ Beamten falle der Abſchied von dem langjährigen Vertreter es Kaiſers im Lande ſchwer und ſie würden ihm ihre kreue und ankbare Erinnerung bewahren, wie ſie ihn ihrerſeits bäten, ihnen auch weiterhin ſein warmes Intereſſe zu erhalten. Fürſt Hohenlohe verabſchiedete ſich dann von jedem einzelnen Beamten mit herzlichen Worten. Heute findet ihm zu Ehren ein Feſt⸗ mahl der Spitzen der hürgerlichen und militäriſchen Behörden des Reichslandes ſtatt. —— Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn.(Abgeordnetenhaus.) m Einlauf beſindet ſich der Dringlichkeitsantrag des Abgeord⸗ ten Breiter betreſſend die Unterſuchung der Verwaltungs⸗ ände in Galizien. In der Forſetzung der Debatte er einen Dringlichkeitsantrag betreffend das Verbot von rtellen erklärt Lueger, daß die chriſtlich⸗ſoziale Vereini⸗ ung gegen die Dringlichkeit dieſes Antrages, ſowie gegen die inglichkeit aller weiteren Anträge ſtimmen werde, da zur Er⸗ edigung des Ausgleiches nur eine kurze Friſt zur Verfüg⸗ ng ſtehe und die Partei der Meinung ſei, daß jeder, ob er oder gegen den Ausgleich ſei, von der Ueberzeugung durch⸗ ingen ſein müſſe, daß es die Pflicht des öſterreichiſchen Parla⸗ mentes ſei, den Ausgleich parlamentariſch zu erledigen. Der Redner appelliert an das parlamentariſche( W2 efühl der Antrag⸗ ſteller, Dringlichkeitsanträge bis zur Erledigung der erſten Lefung des Ausgleiches zurückzuſtellen. Die Dringlichkeit wird ſchließlich abgelehnt. — — Badiſeße Politik. dode. Karlsruhe, 23. Okt. Der Verwaltungsgerichtshof als letzte Inſtanz hat den Proteſt des Zentrums gegen die Gemeinderatswahl in Bonndor(wegen Verwen⸗ dung von Stimmzetteln verſchiedener Größe) koſtenfällig abge⸗ wieſen. Die Wahl hatte einen Sieg der liberalen Liſte gebracht. Bayeviſche und Pfälziſche Politlk. * München, 23. Okt. Die Kammer der Abgeord⸗ neten beriet die Interpellation des Zentrums, was die Regierung dagegen zu tun gedenke, daß durch die Dif⸗ ferenzierung des Zollſatzes für Malzgerſte und andere Gerſte die beabſichtigte Wirkung vielfach dadurch illu⸗ ſpriſch gemacht werde, daß durch die vorherige Miſchung der Gerſte im Auslande die Anwendung des Satzes von M. 1,30 für Gerſte erzielt wird, die in ungemiſchtem Zuſtande zweifellos dem Sotze von 4 Mark unterliege. Interpellgtion. „Malsgerſte“ auf„Braugerſte“ beſchränkt und Brenngerſte im Widerſpruch zum Geſetze zum niederen Zoll⸗ ſatze zugelaſſen worden. Eine ſtrengere Handhabung der« Beſtimmungen an der bayeriſchen Grenze werde durch die Gerſteeinfuhr über die Rheinhäfen umgangen. Die Reichslkaſſe verliere jährlich fünf Millionen. Die mißbräuchliche Verwendung der Futtergerſte als Malzgerſte müſſe unter ſtrenge Strafe geſtellt und ein anderes ſicheres Denaturierungsverfahren allgemein durchgeführt werden. Finanzminiſter v. Pfaff er⸗ widerte, die Verſchiedenheit der Zollbehandlung der Gerſte habe vom erſten Tage an große Schwierigkeiten ergeben. Maßgebend ſei jetzt das Hektolitergewicht, doch reiche dieſes Unterſcheidungs⸗ merkmal nicht aus. Die bayheriſche Regierung habe die Gerſte⸗ zollordnung ſtreng durchgeführt und auch ſolche Gerſte denatu⸗ riert, die trotz der geringen Gewichtes zur Malzbereitung ge⸗ eignet erſcheint. Man behaupte, daß anderswo weniger ſtreng berfahren werde, allein beſtimmte Zollſtellen ſeien in dieſer Hin⸗ ſicht nicht bekannt, und deshalb müſſe angenommen werden, daß die Handhabung der Gerſtenzollodnung im ganzen deutſchen Reszhe nach einheitlichen Grundſätzen erfolge. Im Verhältnis zur Einfuhr der Malzgerſte in früheren Jahren ſei es wahr⸗ ſcheinlich, daß jetzt die ganze Einfuhr von Malzgerſte auch als Malzgerſte verzollt werde. Beſſere Denaturierungsverfahren würden ſtändig geprüft. Die Einführung ſtrengerer Strafbeſtim⸗ mungen werde erwogen, Daß höhere Zollſätze durch Miſchung der Gerſte umgangen würden, habe er gerüchtweiſe gehört, poſi⸗ tive Anhaltspunkte hätten aber nicht beigebracht werden können. Bei der folgenden Beſprechung der Interpellation erklärten ſich die Redner aller Parteien mit den Interpellanten dahin einig, daß ſtvengſte Maßnahmen notwendig ſeien, um die Zollordnung durchzuführen. Beckh(Fr. Vereinigg.) meinte, man ſollte alle Gerſte mit 4 Mark verzollen und dann bei ihrer Verwendung als Futtergerſte eine Rückvergütung gewähren. Kuno Moltke gegen Maximilian Harden. sh. Berlin, 23. Oktober. (Ausführlicher Bericht.) Unter gewaltigem Andrang von Neugierigen wurde heute vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte unter dem Vorſitz des Amtsrichters Kern in der Privatklageſache des früheren Gouverneurs von Berlin, Grafen Kuno v. Moltke, gegen den Herausgeber der„Zukunft“, Maximilan Harden, ver⸗ handelt. Die Vorgeſchichte des Prozeſſes iſt kurz folgende: Maximilian Harden hatte in der letzten Hälfte des vorigen Jahres in ſeiner„Zukunft“ allerlei dunkle Andeutungen ge⸗ macht, die darauf hinausliefen, daß der Kaiſer von einem Kreiſe von Perſonen umgeben ſei, die einen ungünſtigen Ein⸗ fluß auf ihn ausübten, weil ſie in pſycho⸗ſexueller Beziehung von der Norm abwichen. Dieſer Kreis wurde als die„Lieben⸗ burger Tafelrunde“, der Fürſt Eulenburg, Graf Kuno Moltke, der franzöſtſche Botſchaftsrat Lecomte u. a. an⸗ gehörten, charakteriſtert. Dem Kaiſer wurden vom Kron⸗ prinzen die betreffenden Artikel vorgelegt. Die Folge war die Entlaſſung des Grafen Molkke. Graf Philipp Eulen⸗ burg fiel in Ungnade, während Lecomte auf ſeine Veran⸗ laſſung aus Berlin abberufen wurde. Graf Philipp Eulen⸗ burg ſtellte den Antrag auf Einleitung des Ermitklungsver⸗ fahrens gegen ſich ſelbſt auf Grund des 8 175 und bezeichnete Artikel vom 13 Harden als Zeugen. Dieſer erklärte aber, er habe niemals den Fürſten Eulenburg ſtrafbarer Handlungen beſchuldigt. Graf Kund Moltke fühlte ſich gleichfalls beleidigt und ließ zunächſt Harden durch ſeinen Vetter, den Kloſterpropſt von Moltke erklären, daß er auf Ehrenwort niemals mit männ⸗ lichen Perſonen verkehrt habe. Harden erklärte, er halte auch eine ideelle Männerfreundſchaft, wenn ſie Rückwirkungen auf die Politik habe, für bedenklich. Graf Moltke ſandte darauf Harden eine Herausforderung zum Zweikampf, die dieſer aber ablehnte. Die Privatklage ſtützt ſich auf einzelne Stellen in acht Artikeln der„Zukunft“, die ſich auf die Zeit vom Oktober 1906 bis zum 20. April 1907 verteilen. Den Beklagten Harden vertritt Juſtizrat Max Bernſtei n⸗München. Dem Kläger ſteht Juſtizrat Dr. v. Gordon zur Seite. Es waren etwa 30 Zeugen geladen, darunter der Reichs⸗ kanzler Fürſt Bülo w, Graf Eulenburg, die Grafen Hohenau, Frau v. Elbe, die geſchiedene Gattin des Grafen Moltke u. a. m. Graf Moltke und Harden ſind zur Stelle. richt ſind nur geladen: Reichskanzler Fürſt Bülo w, leutnant v. Hülſen⸗Häſeler, Graf v. Lynar. dieſer Geladenen iſt aber erſchienen. Auch Fürſt Philipp Eulenburg iſt nicht anweſend. Er läßt durch ſeinen Rechtsvertreter angeben, daß er durch Krankheit verhindert ſei, an Gerichtsſtelle zu erſcheinen, daß aber ſeiner kommiſſariſchen Vernehmung nichts im Wege ſtehe. Als Zeugen ſind erſchienen: Frhr. b. Berger, Frau v. Elbe, Dr. Magnus Hir ſchfeld, Viktor Hahn, Dr. Paul Liman, Prinz Biron von Curland, Graf Reventlow, Graf Wedel, Otto Graf von Moltke, Juſtizrat Sello, Polizeikommiſſar von Treskow und verſchiedene Militär⸗ perſonen uſw. Der Zeugenaufruf nahm längere Zeit in Anſpruch. Reichskanzler Fürſt Bülow trifft erſt nach dem 23. d. Mts. in Berlin wieder ein. Es kann daher, wie Unterſtaaks⸗ ſekretär v. Wedel mitteilte, der Ladung nicht Folge leiſten. Die Genehmigung zur Vernehmung des Reichskanzlers und des Grafen Hülſen⸗Häſeler iſt nicht eingegangen. Dann wird in die Vernehmung des Beklagten Maximilian Harden eingetreten. Er gibt an, am 20. Oktbr. 1861 in Berlin geboren und evangeliſch zu ſein. Er iſt zwei⸗ mal wegen Majeſtätsbeleidigung durch die Preſſe mit je 6 Monaten Feſtung beſtraft worden, das letzte Mal vor 7 Jahren. Auch ſonſt iſt er noch mehrere Male wegen Preß⸗ beleidigung mit Geldſtrafen belegt worden. Nach dem Eröffnungsbeſchluß wird Harden der Beleidigung auf Grund der 88 185 und 18s beſchuldigt. Es ſollen dann die inkriminierten Artikel verleſen werden. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden werden nur einzelne Stellen verleſen. Der erſte Artikel vom 27. Oktober 1906 behandelt den Streich des Hauptmanns von Köpenik. Juſtizrat Bernſtein: Dieſer Artikel iſt unter dem Geſamttitel„Enthüllungen“ erſchienen und der zweite ſeiner Art. Er iſt veranlaßt durch die Veröffentlichung der Tage⸗ kücher des früheren Reichskanzlers v. Hohenlohe und be⸗ ſchäſtigt ſich mit der deutſchen Politik im weiteſten Umfange. Juſtigrat v. Gordon: Mir erkennen an, daß es ſich um allgemeine politiſche Artikel handelt. Es ſind aber ein⸗ 25 Wendungen eingeſtreut, die nicht mehr allgemein politiſch ind. Der zweite Artikel vom 15. November 1906 handelt vom Fürſten Eulenburg. Er beginnt mit den Worten:„Fürſt Bülow iſt geblieben!“— In ihm wird auf den Einfluß Eulen⸗ burgs hingewieſen. Ueber den Kreis der „Lauter gute Menſchen. Vom Ge⸗ General⸗ Keiner Freunde Eulenburgs heißt es: 2 ute Muſikaliſch, poetiſch, ſpiritiſtiſch; ſo fromm, daß ſie vom Gebet mehr Heilswirkung erhoffen, als von dem weiſeſten Arzt: und in ihrem Verkehr, mündlichen und brief⸗ lichen, von rührender Freundlichkeit. Das alles wäre ihre Pri⸗ vatangelegenheit, wenn ſie nicht zur engſten Tafelrunde des Kai⸗ ſers gehörten und von ſichtbaren und unſichtbaren Stellen aus 7 1 ſpönnen, die dem deutſchen Reich die Atmung erſchwer⸗ en!“— „Der Artikel vom 24. Nov. 1906„Dies irae“ bringt einen Dialog zwiſchen dem„Harfner“(dem Fürſten Eugendurg) und dem„Süßen“(dem Botſchaftsrat Lecomte). In einem weiteren Artikel vom 8. Dez. 1906 iſt wieder vom Fürſten zu Eulen⸗ burg die Rede. In der Nummer vom 2. Februar 18907 wird von dem franzöſiſchen Botſchaftsrat Lecomte geſprochen. Die Nummer vom 6. April 1907 behandelt die Marokkoaffäre. Auch hier iſt von Lecomte die Rede, der mancherlei Einflüſſe habe, da er nicht nur auf den Vordereingang angewieſen ſei. Ein April 1907 ſchildert die ſchwierige politiſche Lage dem Gedanken, daß all dieſe Anmut und Schönhei bald ihm hören wird— ihm ganz allein. Auch Arthur beginnt wieder aufzuleben. Die täglichen Reit⸗ übungen tun ſeinem geſchwächten Herzen gut, ohne es zu er⸗ küden. Nur vor Ueberanſtrengung hat ihn der Arzt nachdrück⸗ chſt gewarnt. Er vermeidet deshalb jeden kühnen Galopp und ißt lieber die Verlobten vorreiten, in raſchem Trabe ihnen olgend. Auch für beute iſt wieder ein gemeinſamer Ritt verabredet. Doch anſtart Rorbert trifft ein Diener aus Roſe⸗Farm ein it der Meldung, ſein Herr ließe ſehr um Entſchufdigung bit⸗ er habe eine Abhaltung und würde erſt nachmittags das mlein Braut und den Herrn Bruder zum Spazierritt abholen, Dolly iſt es zufrieden. Arthur aber, der ſich den ganzen Morgen auf den Ritt ge⸗ „ erklärt, er wolle allein ausreiten und befiehlt dem Diener, ſein Pferd ſatteln zu laſſen! Nach kurzer Zeit ſchon ſteht der ſchmucke Braune Tür, ungeduldig mit den Hufen ſtampfend. Es iſt das erſtental, daß Arthur es wagt, allein auszureiten. e Mutter blickt ihm beſorgt nach. Doch die ſchlanke Jüng⸗ Lingsgeſtalt ſitzt feſt im Satiel. 5(Fortſetzung ſolgt.) Theater. Runſt ung Unſſenſchan. Theaternotiz. Im„Neuen Theater“ geht Sonntag merſten Male der Schwank„Die Weltohne Mönner Szene, der wochenlang den Spielplan der Luſtſpielrheater in in und Wein ausſchfießlich beherrſcht hat. Die Hauptrollen en gegeben von den Damen Eckelmann, Carlſen, Hall, San⸗ d den Herren Kökert, Möller und Neumann⸗Hoditz; die Herr Dr. Altmann. Petersburger Streichquartett, beſtehend aus den Kamensky, Naum Kranz, Alexander Bornemann draußen und Sigismund Butkewitſch wird am 20. Nov. im Kaſinoſagl einen Muſikabend veranſtalten. Der Verein bildender Künſtler und Kunſtfreunde Mauuheim hielt, wie man uns mitteilt, in dieſen Tagen ſeine erſte Winter⸗ verſammlung ab. Der Vorſitzende gab zunächſt einen Rückblick auf das verfloſſene erſte Vereinsjahr, das haupkſächlich der Or⸗ ganiſation gewidmet war,. Der Vorſtand des Vereins beſteht aus den Herren Architekt Plattner, Maler W. Oertel, Architekt A. Lehmann, Fräulein A. Moll, Malerin, Frau E. Kaufmann, Bildhauerin, Herr Buchhändler Hermann, Frau Oberbürger⸗ meiſter Beck, Fräulein Lydia Meyer, Malerin, Herr Bankdirektor Boegel und Herr Hoelger. Ferner iſt hervorzuheben, daß im Vorjahre drei Wettbewerbe ausgeſchrieben waren und zwar ein Wettbewerb der Eiſengießerei Flink zur Erlangung eines Re⸗ klamegegenſtandes in Bronceguß und ein Wettbewerb des Ver⸗ eins zur Erhaltung eines charakteriſtiſchen Signums für einen Briefkopf, die alle ſehr befriedigende Reſultate zeitigten. In dieſen Tagen fand auch das Preisausſchreiben der Stadt zur Erlangung von Skizzen für die Ehrenbürgerbriefe ſeine Er⸗ ledigung, worüber an dieſer Stelle ſchon berichtet wurde⸗ Aus dem in dieſer Sitzung aufgeſtellten Winterprogramm iſt zu entnehmen, daß zweimal in der Woche Aktkurſe abge⸗ halten werden, welche für die Mitglieder koſtenlos ſind. Bei ge⸗ nügender Beteiligung ſoll auch ein Kurſus für künſtle⸗ riſche Anatomie durch einen Fachmanne gegeben werden. Ferner findet ſtatutengemäß im Januar eine gemeinſame Ausſtellung von Arbeiten der Vereinsmitglieder mit dem Heidelberger Verein gleichen Namens ſtatt und zwar zuerſt in Heidelberg und im Februar in Mannheim. Die Ausſtellung wird alle Gebiete bildender Kunſt umfaſſen. Es ſind auch ſchon Verhandlungen mit der Münchener Seceſſion angeknüpft um Ueberlaſſung der in einer Ausſtellung dort vereinigten Werke des verſtorbenen Malers Philipp Klein.(Es bleibt nur zu wünſchen, daß die gemeinnützigen Beſtrebungen des jungen hieſigen Vereins bildender Künſtler und Kunſtfreunde in immer weiteren Kreiſen Beachtung und tatkräftige Förderung finden mögen. Die Red.) Konzerte des Kaimorcheſters im Nibelungenſaal. Es ſei hier nochmals darauf hingewieſen, daß für die acht Konzerte des Kaim⸗ orcheſters, die in dieſem Winterhalbjahr im Nibelungenſaal ſtatt⸗ finden, beſondere Kartenhefte zum ermäßigten Preis von 4 M. ausgegeben werden, während der Preis der Tageskarte auf 80 Pfg. ee iſt. Die Kartenhefte ſind an der Kaſſe im Roſengarten zu en. Caruſo in Berlin. Von unſerem Berliner Vertreter geht uns unterm 24. Okt. folgender Bericht zu: Das königliche Opern⸗ haus bot geſtern abend einen feſtlichen Anblick. Enrico Caruſo begann ſein Gaſtſpiel, ein Ereignis, dem beizuwohnen das muſik⸗ liebende Publikum drängte. Das Haus war ausverkauft. In der Hofloge wohnten der Kaiſer, die Kaiſerin, Prinz und Prin⸗ zeſſin Friedrich Karl von Heſſen, Prinz Auguſt mit Braut, und die Prinzen Adalbert und Joachim der Vorſtellung bis zum Schluſſe bei. Caruſo führte ſich wie im vorigen Jahr als Herzog in Verdi's Rigoletto ein. Er zeigte ſich wieder als vorwärts ſtrebender Künſtler, mit ungewöhnlichen Vorzügen, aber einen ſo ſtarken und begeiſternden Eindruck, wie bei ſeinem früheren Auftreten, machte er nicht. Kaiſer und Schauſpieldirektor. Wie Berliner Blätter melden, hat der Kaiſer dieſer Tage anläßlich eines Beſuches einer Auf⸗ füthrung von„Viel Lärm um Nichts“ im königlichen Schauſpielhauſe ſeiner ganz beſonderen Zufriedenheit mit der Inſzenierung und Darſtellung Ausdruck gegeben und dies Herrn Direktor Bar nay perſönlich ausgeſprochen. Auch Fräulein Arnſtädt und Herr Patry wurden am Schluſſe der Vorſtellung in die kaiſerliche Loge befohlen. Die letzten Nachrichten über Sven Hedin datierten vom Februar d. J. aus Schigatſe. Es hatten ihn damals Voten aus Chaſſa er⸗ reicht die ihn anwieſen, auf demſelben Wege, den er gekommen, zurückzukehren, alſo nach Norden. Hedin hoffte, ſchließlich doch noch die Erlaubnis zum Zuge nach Weſten zu erhalten; da aber jede Nachricht von ſeinem Eintreffen in Kaſchmir ausblieb, ſo geriet man in Sorge. Dieſe iſt jetzt behoben worden durch eine Mitteflung eng⸗ Monnhein, 24. Otlober. Genera ⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) . Seinn. und erklärt:„Kund von Moltke, die Grafen Hohenau, Lecomte und die anderen träumen nicht von Weltbränden, ſie haben's ſchon warm genug.“ Der letzte Artikel vom 27. April 1907 beſchäf⸗ tigt ſich mit dem Prinzen Friedrich Heinrich von Braun⸗ ſchweig, der das Herrenmeiſteramt des Johanniterordens ab⸗ lehnte und nach Aegypten ging wegen erblicher Perverſität. Die Verleſung nahm längere Zeit in Anſpruch. Vorſ.⸗ ſzu Harden]: Haben Sie behaupten wollen, daß der Kläge: homoſexu eIl iſt? Harden: Mit meinen Darlegungen habe ich eine politiſche Tendenz verfolgt. Ich habe nicht ein Wort mehr geſagt, ais mir zur Erreichung dieſes Zweckes notwendig ſchien. Ich vabe nicht ein Wort davon zurückgenommen, und werde auch niemals eins zurücknehmen. Nach meiner Ueberzeu⸗ gung iſt der Vorwurf, wenn es ein Vorwurf iſt, homoſexuel⸗ ler Veranlagu ng darin nicht gemacht. Was ſch berſönlich darüber denke, werde ich nur ſagen, wenn ich gefragt werde. Harden: In dieſen Artikeln habe ich nicht geſagt, daß der Herr Privakläger homoſexuell veranlagt iſt. Ich habe nur geſagt, daß er nach meiner Ueberzeugung abnorm⸗ſexuelle Empfindungen hegt. Vorſ.: Was verſtehen Sie unter abnorm⸗ſexuell? Har⸗ den: Darunter verſtehe ich Empfindungen, die von der Norm abweichen die von dem abweichen, was geſunde Männer empfin⸗ den. Ich unterſcheide zwiſchen homoſexuell und abnorm. Es iſt ein Unterſchied, ob dieſe Veranlagung ſoweit geht, daß ſie zu geſchlechtlichen Handlungen hinneigt, oder ob ſie nur eine un⸗ geſunde der Norm widerſtrebende Neigung iſt Wenn ich einer Frau ſage, ich halte ſie für ſinnlich, ſo ſage ich nicht, daß ſie dieſe Sinnlichkeit auch befriedigt. Ich muß unterſcheiden zwiſchen dem was ich geſchrieben habe und was ich meine. Ich bin in meinen Artikeln nicht weiter gegangen aus Anſtand und Takt. Ich bin nur ſoweit gegangen, als ich mußte. Ich perſönlich habe die Ueberzeugung, daß der Privatkläger zweifellos ein voll⸗ kommen abnorm empfindender Mann iſt. Ich ſehe keine Beleidigung darin, ſondern nur eine Feſtſtellung. Vorſ.: Eine Betätigung der homoſexuellen Neigung haben Sie nicht behauptet? Harden: Mit keiner Silbe. Auf Befragen des Vorſitzenden gibt Harden dann an, welche Stellung er in der„Zukunft“ zu den Beſtrebungen auf Ab⸗ ſchaffung des§ 175 eingenommen habe. Er gibt an, daß er vor Jahren, als der Fall des Grafen Hohen au vorkam, erklärt habe, daß er für die Abſchaffung des§ 175 ſei, da der§ 175 nur zu Erpreſſungen und Aergerniſſen aller Art Anlaß gebe und anſtändige Menſchen von hoher Begabung ein ſchweres Unrecht antue. Der Paragraph iſt nicht nützlich, ſondern ſchädlich. Vorſ.: Es beſteht ein Widerſpruch zwiſchen Ihren An⸗ ſichten. Sie treten einmal für die Abſchaffung des§ 175 ein und beſpötteln dann die ſtrafloſe homoſexuelle Neigung ohne Betäti⸗ gung. 8 arde a(ſehr erregt): Es handelt ſich um eine Gruppe von vier Perſonen, von denen eine ſich der ſchwerſten homo⸗ ſexuellen Delikte ſchuldig gemacht hat. Die Perſon des Klägers als ſolche war auch gleichgültig. Bin ich denn ein Denunziant? (ſehr erregt). Will ich denn dieſen Herrn ins Gefängnis bringen? Juſtizrat von Gor don: Können Sie dem Grafen Moltke irgend einen Vorwurf machen? Harden ſerregt): Ich bin es mitde hundert Mal dasſelbe zu ſagen. Ich werde es beweiſen, daß der Graf Moltke abnorm iſt. Solange ich als Politiker an⸗ gegriffen war, konnte ich einem Vergleich zuſtimmen, als Ange⸗ klagter niemals. Ich habe niemals mit einer Silbe behauptet, daß Graf Moltke ſich geſchlechtlicher Handlungen, die ſtrafbar ſind, ſchuldig gemacht hat. Ich kenne die Geſchichte ſeiner Ehe und ſeiner Eheſcheidung. Ich weiß, daß er ſich ſeiner Frau, ſeiner Schwiergermutter und ſeinem Vater gegenüber ſtets dar⸗ auf bernfen habe, daß ihm überhaupt diefenige Aktivi⸗ tät fehlt, die zu dieſen Dingen nßtig iſt. Ich habe in den Artikeln mit keinem Atom auf geſchlechtliche Handlungen hingewieſen. Ich bin niemals perſönlich geworden, ſondern habe immer nur von dem Freundeskreiſe der vier Herren geſprochen, dem Fürſten Culenburg, dem Grafen Hohemau, dem Botſchaftsrat Lecomte und dem Grafen Moltke, Juſtizrat Dr. Bernſtein: Dieſe Herren ſind befreundet geweſen. Vielleicht erklärt Graf Moltke, daß er ſich von dieſen 1 anderen Herren losſagt, daß er ſie ihrem Schickſal über⸗ aßt. Juſtizrat v. Gordon: Mein Mandant kennt eine ſolche Gruppe oder einen ſolchen Kreis nicht. Zwiſchen Graf Moltke und Fürſt Eulenburg beſteht wohl eine Freund⸗ ſchaft ſeit langer Zeit. Dieſe Freundſchaft iſt aber rein wie die Sonne Graf Moltke kennt den Grafen Hohe⸗ nau nur wenig, er verkehrte nur dienſtlich mit ihm Mit Le⸗ eomte kam er nur geſellſchaftlich zuſammen. Es exiſtierte keine Gruppe, kein Kreis, keine Kamarilla irgend welcher Art. Hier handelt es ſich nicht darum, ob irgend jemand ſich privatim homoſexuelle Verfehlungen hat zu ſchulden kommen laſſen. Hier handelt es ſich um die Ehre des Grafen Moltke. Die Freund⸗ ſchaft mit Fürſt Sulenburg ſteht turmhoch über jeden Ver⸗ dacht. Graf Moltke iſt rein. Vorſ.(zu Graf Moltke): Sind die Angriffe gegen den Freundeskreis richtig, oder wollen Sie keine Antwort darüber geben?—— Graf Moltke: Es gab keinen Freundeskreis. Es wäre auch ganz unmöglich geweſen. In der Nähe der allerhöchſten Perſon des Kaiſers wäre ein ſolcher Kreis ganz unmöglich. Zu⸗ ſammenkünfte gab es nicht, auch keine Liebenberger Tafelrunde. Juſtizrat Bernſtein: In dieſer Gruppe ſind Perſonen, die homoſexuell ſich betätigten. Der Beklagte hat aber niemals behauptet, daß der Privatkläger ſich homoſexuell betätigt hat. Er behauptet nur, daß Graf Moltke in geſchlechtlichen Dingen nicht ſo fühlt, wie glücklicherweiſe die ungeheure Mehrzahl deut⸗ ſcher Männer. Bezüglich des einen Grafen Hohenau wird be⸗ hauptet, daß er ſeine Homoſexualität in Handlungen ſchwerſter Qualität ausgeübt hat. Wenn jemand nur einer Gruppe ange⸗ hört, von der ein Herr ſich in ſchwerſter Weiſe gegen Paragr. 175 vergeht, ſo iſt doch die Frage berechtigt, ob der Privatkläger 1 gewußt hat, daß Graf Hohenau ſo iſt, wie er geſchilder! Wwird. Vorſ.(zu Graf Moltke): Haben Sie gewußt, daß Gvaf Hohenau ſo veranlagt iſt? Graf Moltke: Abſolut nicht. Harden lerregt): Ich bitte dann den Grafen v. Keſſel und den Platzmajor v. Hül⸗ ſen zu laden, die bezeugen werden, daß ſie dem Grafen Moltke von den Verfehlungen Hohenaus Mitteilung gemacht und ſein Einſchreiten gefordert haben. Es werden dann die einzelnen inkriminſerten Stellen der Artikel Hardens beſprochen. Es iſt da die Rede vom Prinzen Joachim Albrecht, der als Gegenſatz zu Graſ Moltke hingeſtellt wird. Harden: Prinz Joachim zeigte eine ſtarke Neigung für das weibliche Geſchlecht, Graf Moltke eine außerordentlich große Abneigung. Vorſ.(zu Moltke): Iſt das richtig? Graf Moltke: Dann hätte ich wohl nicht geheiratet. Juſtizrat Bernſtein: Ich ſtelle feſt, daß Graf Moltke die Ehe eine Schweinerei genannt hat, die Frau ſei nichts weiter als ein Kloſett, er lebe nicht für ſeine Frau, ſondern für ſeine Freunde, und das gemeinſchafkliche Schlafzimmer ſei nichts als eine Notzuchts⸗ anſtalt. Dieſe Ausdrücke wird Frau von Elbe bekunden. Juſtigrat v. Gordon: Das ſind Aeußerungen einer unglück⸗ lichen Frau, die im Eheſcheidungsprozeſſe für ſchuldig erklärt wurde. Man kann wohl für Frauen ſchwärmen, aber gerade gegen ſeine Frau eine Abneigung haben. Das iſt beim Grafen Moltke der Fall. Die Abneigung beſtand ſchon in der Brautſchaft. Juſtizrat Bernſtein: Die Ghe iſt niemals vollzogen worden. Harden: Ueber den Zuſtand des Privatklägers iſt in hohen Kreiſen in der kraſſeſten Weiſe geſprochen worden. Ich habe fünf Jahre lang die Geſchichte der Ghe des Grafen gekannt. Wenn ich die ſchwächſte der mir bekannten Tatſachen veröffentlicht hätte, dann (ſehr erregt) dann hätte der Graf Moltke den Rock des Off. siers ausziehen müſfen.(Bewegung.) b. Gordon proteſtiert gegen dieſe Erklärung. Der Vorſitzende macht Vergleichsvorſchläge. Harden ſoll er⸗ Hären, er werfe dem Grafen Moltke keine ſtrafbaren Handlungen vor, er wolle nur behaupten, daß Graf Moltke in ungewöhnlichem Maße dem weiblichen Geſchlechte abhold ſei und daß man aus den Artikeln etwas Falſches herausleſen könne. Harden lehnt einen Vergleich entſchieden ab. Vorſ.: Es gibt doch auch ideelle Männerfreundſchaften. Harden: Gewiß, aber ich bin der Anſicht, daß die Freundſchaft des Grafen Moltfe mit Fürſt Eulenburg einen erotiſchen Beigeſchmack hakte, ohne daß Handlungen vorgekommen ſind. Zwiſchen mir und Graf Moltk⸗ gibt es keinen Vergleich. Ich würde lieber ins Zuchbhaus gehen. Ich kann das im Intereſſe des Landes nicht tun. Daß die Beſteh⸗ ungen zwiſchen dem Grafen Moltke und Fürſt Gulenburg nicht nor⸗ mal waren, geht ſchon daraus hervor, daß Moltke ein Taſchen⸗ tuch des Fürſten Eulenburg küßte und ausrief:„Phili, Phili, vreine Seele, mein Alles, mein Geliebter!“ Harden gibt weiter an, daß er den Grafen Moltke al „Süßer“ gemeint habe und nicht den Botſchaftsrat Lecomte, wie bisher allgemein angenommen wurde. Er habe ihn„Süßer“ ge⸗ nannt, weil er gern Süßigkeiten aß und ſtets ins Theater eine große Düte mit Pralinses mitgenommen habe. Auch habe er ſich „Rot“ aufgelegt.— Graf Moltke beſtreitet das. Dieſe Behaup⸗ tungen wären eine Geſchmackloſigkeit. Juſtizrat v. Gordon: Man ſollte einem alten General nicht mit ſolchen Sachen kommen. Juſtigzrat Bermſtein: Da ſtelle ich feſt, daß Graf Moltke im Geſpräch mit Freunden die allerhöchſte Perſon als„Liebchen“ bezeichnet hat. 2 v. Gordon: Ich bitte in nichtöffentlicher Sitzung uns Ge⸗ legenheit zu geben, uns dazu zu äußern. Selbſtverſtändlich lag bei dieſer Bezeichnung jeder erotiſche Charakter fern. Es iſt eine ganz harmloſe Bemerkung. Bernſtein: Durch dieſe Bezeichnung ergibt ſich, daß dieſe Herren nicht den Grad der Achtung vor Seiner Majeſtät und nicht den Grad der Verantwortlichkeit gegenüber dem Kaiſer hatten, den das deutſche Reich von der Umgebung des Kaiſers verlangen muß, v. Gordon: Es gibt keinen Menſchen, der mehr Achtung vor der Majeſtät hat, als Graf Moltke. Es wurde dann die Perſönlichkeit des franzöſiſchen Botſchaftsrats Lecomte im Anſchluß an die inkriminier⸗ ten Stellen behandelt. Vorſ.(zu Moltke): Wollen Sie für dieſen Herrn eintreten? Graf Molske: Er gehörte zu unſerer Geſell⸗ iN ft. Es ſpritzt daher immer etwas auch auf mich, wenn er be⸗ ſchuldigt wird. Für ihn einzutreten vermag ich nicht. Ich kenne ihn ja gar nicht. Juſtizrat Bernſtein: Ihr intimſter Freund ſeit 40 Jahren, Fürſt Eulenburg, hat dieſen Herrn dem Kaiſer vorgeſtellt. Sie und Fürſt Eulenburg hatten die Pflicht, ſich erſt über die Perſönlich⸗ keit des Herrn zu orientieren, ehe Sie ihn dem Kaiſer zuführten. Vorſ.(zu Moltke): Wußten Sie etwas von den Neigungen des Botſchaftsrats Lecomte? Graf Moltke: Man munkelte wohl etwas, wie man ja über viele und fetzt über die meiſten munkelt. (Heiterkeit.) Harden: Alſo der Generaladjutant des Kaiſers hört mun⸗ keln, daß der Vertreter der franzöſiſchen Republik ſich Verfehlungen hat zu Schulden kommen laſſen, und er ſchreitet gegen dieſen nicht ein. Bernſtein: Lecomte hat auch nicht geklagt. die Schuld zugegeben. v. Gordon: Er iſt nur beurlaubt und nicht entlaſſen. Uebri⸗ wiß hätte er die Genehmigung ſeiner Regierung zur Klage einholen müſſen. Bernſtein: Es ſteht feſt, daß Fürſt Eulenburg und Graf Moltke den Herrn Lecomte mit dem Kaiſer zuſammengebracht hat. Graf Moltke: Das iſt ganz undenkbar. Harden: Ich bitte den Reichskanzler dafür als Zeugen zu laden. Alſo hat er * Maunheim, 24. Oktober 1907. * Uebertragen wurde dem Regierungsbaumeiſter Johann Krieg in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Maſchinen⸗ inſpektor die etatmäßige Amtsſtelle eines Zentralinſpektors und mit der ſelbſtändigen Leitung des in Offenburg zu exrichtenden Bau⸗ bureaus für Werkſtättebauausführungen— mit dem Wohnſitz in Offenburg— betraut. * Exequaturerteilung. Nachdem dem zum Vize⸗ und Deputh⸗ konſul der Vereinigten Staaten von Amerika ernannten Herrn Walter A. Leonard namens des Reichs das Exequatur erteilt worden iſt, iſt der Genannte zur Ausübung konſulariſcher Funk⸗ tionen im Großherzogtum zugelaſſen worden. * Verſetzt wurde Oberingenieur Friedrich Zimmermann in Karlsruhe zur Wahrnehmung der Geſchäfte des Vorſtands de Maſchineninſpektion nach Mannheim und Regierungsbaumeiſte⸗ Hermann Nuß in Mannheim als zweiter Beamter zur Maſchine inſpektion Konſtanz. * Zugeteilt wurde Regierungsbaumeiſter Fritz Schember det Maſchineninſpektion Mannheim und Regierungsbaumeiſter Heinvi Schember der Maſchineninſpektion Offenburg. * Ernannt wurde der Zentralinſpektor, Maſchineninſpekto Heinrich Baumann in Karlsruhe unter Belaſſung des Titels Maſchineninſpektor zum Vorſtand der Maſchineninſpektion Konſtanz und der Regierungsbaumeiſter Karl Kaufmaun in Konſtang unter Verleihung des Titels Dampfſchiffahrtsinſpektor zum Vorſtan der Dampfſchiffahrtsinſpektion Konſtanz. * Zwangsverſteigerungen. Das Hausgrundſtück des Maurer⸗ meiſters Martin Braun Eheleute in Ludwigshafen a. Rh., hier Augartenſtraße 63 belegen, wurde dem Betriebsleiter Franz Le h⸗ macher Eheleuten in Freiburg i. Br. um M. 90 200 zuge⸗ ſchlagen. Schätzungspreis des Grundſtücks M. 111410.— Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtücks des Schreinermeiſters Heinrich Kuhn und der Witwe Valentin Fries, beide von hier, belegen F 4, 12½(zum Luxhof), blieb die Beauerei zum„Zähringer Löwen“ in Schwetzingen mit dem Ge⸗ bote von M. 6000 Meiſtbietende. Hypotheken ſind zu überneh⸗ men in Höhe von 90000 M. Zuſchlag in einer Woche.— Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtücks der Steinhauermeiſter Theodor Böbel Eheleute in Neckarau, Neckarauerſtraße 32 in Neckarau. blieb Handelsmann Georg Seitz V. in Plankſtadt Gebot von 37900 Meiſtbietender. Zuſchlag in einer zoche. * Verſteigerung ſtädtiſcher Bauplätze. Geſtern fand im Rat hausſgale die Verſteigerung von vier ſtädtiſchen Bauplätz öſtlichen Stadterweiterungsgebiet ſtatt. Die beiden Bo Seckenheimerſtraße 55⸗Schumannſtraße 1 mit einem inhalte von 334 Quadratmeter und Schumannſtraße 3 im chengehalte von 321 Quadratmeter werden Baumeiſter Löb zum Anſchlagspreiſe von 58 bezw. 53 M. pro Quad die beiden Bauplätze Schumannſtraße 6⸗Brahmsſtraße einem Flächeninhalte von 325 Quadratmeter und Brahmsſt! 12 mit einem Flächeninhalte von 296 Quadratmeter wu⸗ dem Architekten Oskar Sohm zum Anſchlagspreiſe von 58 be 53 M. zugeſchlagen. * Handelshochſchulkurſe. Nach heutiger Bekanntmachung Kuratoriums können die öffentlichen Vorleſungen über„Moder Kunſt“(Profeſſor Hölzel) heute Donnerstg, 24. Okt., un allgemeine Vorleſung über„Geld⸗ und Kreditweſen“, ſowi Fachkurs„Geld und Währung“ am Freitag, 25. Okk. einge tener Hinderniſſe halber nicht ſtattfinden. * Ausſchreiben. Herr Staatsanwalt Hoffahrth erſucht uns um Aufnahme folgenden Ausſchreibens: Es beſteht Ver dacht, daß der in der Nacht vom 20./21. ds. Mts. in der Fab der Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie in Neckarau ausgebrochen Brand vorſätzlich gelegt worden iſt. Auf die Ermittelt liſcher Blätter aus Simla. Dorthin hatte Hedin eine Nachricht aus Toktſchen am Manaſarowarſee, die vom 25. Juli datiert iſt, voraus⸗ geſchickt. Es heißt darin, daß Hedins Ergebnſſſe auf dieſer Oſt⸗Weſt⸗ reiſe durch Südtibet reicher ſeien, als die des erſten Reiſeabſchnitts von der Akſai Tſchinwüſte bis Schigatſe, der faſt nur unbewohntes Gebiet betraf. Seine Aufzeichnungen umfaßten 1300 Seiten, ſeine Aufnahmen 203 Kartenblätter. Er habe ferner 410 Geſteinsproben mit geologiſchen Profilen geſammelt, 25 Punkte aſtronomiſch feſt⸗ gelegt, dreimal täglich meteorologiſch beachtet und die Päſſe und Lagerſtellen durch Siedepunkt⸗Thermometer beſtimmt. Bei jedem Kreuzen eines Fluſſes habe er das Waſſervolumen ermittelt, und im übrigen bringe er eine Pflanzenſammlung und gahlreiche Skigzen, beſonders bon Volkstywen, mit. Einen der angetroffenen Seen, den Amtſchok⸗Tſo, habe er genau aufgenommen und von ihm eine Tiefen⸗ karte angefertigt, an anderen Seen habe er die Alten Strandlinien gemeſſen. Endlich ſei die Höhe vieler Bergſpitzen trigonometriſch deſtimmt worden. Hedin gedachte noch längere Zeit der Erforſchung Weſttibets zu widmen; da er dort aber wohl ſchwerlich dieſen Winter wird zubringen wollen, ſo hat man offenbar binnen kurzem ſein Ein⸗ treffen in Leh zu erwarten. Hermann Sudermann ſei, wie die„Wiener Zeit wiſſen will, feſt entſchloſſen, ſeinen neuen Einakter⸗Cyklus„Roſen vorläufig an keiner Berliner Bühne aufführen zu laſſen. Ob das noch immer auf das Conto der„Verrohten Kritik“ zu ſetzen iſt. Jedenfalls kommt Sudermann auch ohne Berlin auf ſeine Tan⸗ emer)„'5, Der franzöſtſche Komponiſt Camille St. Sasns wird nächſten Sonntag perſönlich der Enthüllung ſeines Denkmals in Di eppe beiwohnen, in welcher Stadt bereits ein Muſeum und ein Platz auf ſeinen Namen getauft ſind. Der Bildhauer Marqueſte, ſein Kollege von der Akademie des Beaux⸗Arts, hat auf Veranlaſſung einer Ver⸗ ehrerin des Meiſters eine Saint⸗Sasns⸗Statue geſchaffen, die ſchon im Salon bewundert wurde und der Stadt Dieppe zum Geſchenk gemacht worden iſt. Saint⸗Sasns wird ſie ſozuſagen ſelber ent⸗ hüllen. Er leitet nächſten Sonntag im Theater in Dieppe ein Kon⸗ zert. Sein Standbild wird während des Konzerts auf der Bühne brunken, um ſpäter im Foher endgültige Aufſtellung zu finden. Ein Denkmal für den Dichter des„Nullerl“, den verſtorbenen Reichstagsabgeordneten Morre, iſt im Volksgarten zu Graz ent⸗ hüllt worden. Das Denkmal, eine Büſte Morres, iſt von Prof. Brand⸗ ſtetter(Wien) geſchaffen worden. Ibſens„Geſpenſter“ in Mancheſter. Wie aus London gemeldet wird, wurde in Mancheſter eine, nach dem Londoner Beiſpiel durch Subſkription in Ausſicht genommene Privatvorſtellung von Ibſens „Geſpenſtern“ durch den Ehef der Polizei verboten. Dieſer ſoll ge⸗ droht haben, daß, wenn die Aufführung dennoch ſtattfinden ſollte, er alle Mitwirkenden verhaften laſſen werde. Ein radikales Vorgehen,— das muß man ſagen! *** Erſtes Kaim Koſzerk Während unlängſt das erſte Konzert der Muſikaliſchen Aka⸗ demie ausſchließlich Klaſſikern gewidmet ſwar, brachte uns das Kaim⸗ orcheſter geſtern lauter Zeitgenoſſen. Die drikte Symphonie in F⸗dur von Brahms, die zum Wuchtigſten und Formvollendetſten ge⸗ hört, was der Meiſter geſchaffen, leitete nicht nur den Abend ein, ſondern gab ihm auch ſein künſtleriſches Gepräge Was den vier bortrefflich geſpielten Sätzen entſtrömte, war Muſik, welche die Stunde überdauert. 15 Schnsevoigt, der das hinreißende Werk ebenſo hinreißend, wenn auch zum Glück nicht auswendig dirigierte, brachte ſeine Schön⸗ heiten, auch die im Kontrapunktgewebe oft verborgenen, zu wirk⸗ ſamer, effektvoller Geltung. Rauſchender Beifall dankte nach jedem Satz dem ausgezeichneten Orcheſter und ſeinem Meiſterdirigenten. Mit dem nun folgenden H⸗moll⸗Konzert von Saint⸗Sasns feterte der noch verblüffend junge Violinvirtuoſe Jacques Thi⸗ baud einen glänzenden Triumph, der den neulich gehabten Erfolg ſeines Pariſer Kollegen Geloſo bedeutend in den Schatten ſtellte. Trotzdem das Saint⸗Sasns ſche Konzertſtück nicht eben bedeutend iſt und gleich einem Brillantfeuerwerk mit ſeinen letzten Takten ver⸗ pufft, wußte der über eine fabelhafte Technik und eine wunderbare Kantilene berfügende Künſtler das mehr von Pikanterien als von Gſprit funkelnde Opus überaus feſſelnd zu geſtalten. Als er gar die im Schluß des Andantes zu ſchwindelnder Höhe anſteigenden“ ſtiſchen Kehraus, denn als der nicht allzuſchwer wiegende St. Sasns, ſonſt wäre der Gegenſ Flageolettöne mit ſouveräner Treffſicherheit und Tonreinheit her ausbrachte, ſo daß man ſich hätte einbilden können, pfeife Murmeltiere zu hören, wollte die Begeiſterung kein Ende n Langanhaltender, ſtürmiſcher Beifall lohnte den Pariſer Gaſt, wiederholt dankend auf dem Podium erſchien, ohne ſich freili der üblichen Zugabe bewegen zu laſſen. Da Camille Sai gegenwärtig mehr denn je im Vordergrund des muſikaliſche reich ſteht— in Dieppe wird nächſten Sonntag gar in G des greiſen Tondichters eine Saint⸗Saens⸗Statue enth konnte der geſtrige Vortrag ſeines Violinkonzerkes füglich a ſinnige Huldigung für den geiſtreichen Komponiſten der macabre“ gelten. Zum Schluß des ſo ſchön begonneuen Konzertes hob ei (Schnéevoigt) den anderen Georg(Schumann) aus der 2 Zum Leidweſen gar vieler Zuhörer ging das nicht ohne bekäubende Kretentfaltung vor ſich. Bisweilen machte es druck, als ob Georg Schumann(Verlin) in ſeinen witzigen und geſchickt konſtruierten„Varſationen über ein luf Thema“ ein wenig den Drachentöter Georg zu ſpielen berſucht gewaltiglich rumorte es ab und zu in den erregten Tonflut Orcheſters. So ungefähr mag man ſich auch die„muſikaliſ purgisnacht“ vorſtellen, mit der Feliy Weingartner die W überraſchen gedenkt. Dem Komponiſten hat offenbar, da ſchon das an und für ſich ſehr hübſche volkstümliche The witziger und humorboller Orcheſterſcherz à la„Till Gulenſ von Richard Strauß vorgeſchwebt, eine Idee, die freilich nu weiſe ihre glückliche Ausführung gefunden hat, wie z B. in Trauermarſch⸗Variante, der Erfindungsgabe und Original abzuſprechen ſinv. Die faſt unabläſſige Verwendung der;! Schlaginſtrumente ließen freilich das Ganze eher als ein den Abend krönendes Zum Glück lag zwiſchen Brahms und Georg Sch — ſcheinen. zwiſchen dem genialen Künſtler Brahms und dem talentvollen Könner G. Schumann ein gar zu greller geweſen. eee 5 4. Seſte. Geueral⸗Anzeiger. Mittagblatt) Mannheim, 24. Oktober. des oder der Täter iſt eine Belohnung von 500 M. ausgeſetzt worden. Ich bitte ſachdienliche Angaben an die Kriminalpolizei hier— Neckarau zu machen.“ * Der Verein für Volksbildung gibt im Inſeratenteil dieſer Nummer bekannt, daß der nächſte Vortrag des Herrn Dr. El⸗ ſenhans⸗Heidelberg erſt am Samstag dieſer Woche(nicht Freitag!) ſtattfinden kann, worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen wollen. * Der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten hält heute abend im Saale der Bäckerinnung eine öffentliche Verſammlung ab, in der Herr Dr. Brunhuber⸗Köln über„Der Techniker in der Weltwirtſchaft“ ſprechen wird. Evang. Männerverein Lindenhof. Im Rheinparkſaale findet heute Donnerstag abend 8½ Uhr für die Mitglieder und Freunde des Ev. Männervereins eine Monatsverſammlung ſtatt. Stadtpfarrer Sauerbrunn wird über das Thema„Religion und Naturwiſſenſchaft“ ſprechen. Nach kurzer Diskuſſion wird den Reſt des Abends gemütliche Unterhaltung mit muſikaliſchen Darbietungen ausfüllen. Auch Frauen und erwachſene Söhne und Töchter ſind willkommen. * Der liberale Arbeiterverein Mannheim hält am kommen⸗ den Samstag, den 26. ds. im oberen Lokale der„Stadt Lück“, P 2(Eingang durch den Hof) eine Mitgliederverſamm⸗ lung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Vortrag des Herrn Poſtſekretärs Rehſe über die Wohnungsfrage. 2. Mitteilungen über den Beginn der demnächſt abzuhaltenden Unterrichtsabende und Lehrplan derſelben. 3. Verſchiendes. Der Wichtigkeit der Sache halber werden die Mitglieder des Vereins dringend ge⸗ beten, ſich recht zahlreich einfinden zu wollen. Freunde und Gönner des Vereins ſind ebenfalls herzlich willkommen. * In der Gewerbehalle Mannheim haben neu ausgeſtellt: Karl Metz u. Söhne: einen eleganten Jagdwagen und eine ſchwere Federnrolle, verſehen mit den von der Firma ſelbſt erfun⸗ denen und patentierten Sicherheitsnaben; Joſef Herborn: 2 Sophas, 1 Chaiſelongue, 1 Divan; Sigmund Hirſch: 1 Sopha; Bernhard Müller: Bettſtellen maſſiv hell eichen, 1 Büfett dunkel eichen; Auguſt Stoll, Jakob Zipſe, H. Kuhn: Küchenreinrich⸗ tungen; J. Müller: antike Kommode; die Firma Gärtner +* 2 u. Denzler und J. Herborn gemeinſam ein elegantes, modernes Herrenzimmer mit Erker in dunkel eichen. Die Möbel ſind Handarbeit und mit reicher Schnitzerei verſehen. Die Dekora⸗ tionen ſtammen von der Firma J. Herborn, die Oelgemälde im Zimmer von Kunſtmaler Beling⸗Schäfer hier. Guſtav Olengi hat eine künſtleriſch vollendete, holzgeſehnitzte Bilder⸗ rahme zur Ausſtellung gebracht. Von J. Neuſer ſehen wir ein prachtvolles geſchmiedetes Tor mit Kupfertreibarbeit. * Die Strafkammer verurteilte geſtern den Agent Richard Lipp von hier, der ſich 5 Jahre hindurch auf verbrecheriſche Weiſe etwa 34000 M. aneignete und dabei das Vermögen ſeiner Frau, Schwiegermutter und Schwäger verlebte, unter Ausſchluß mildernder Umſtände zu 4 Jahren Zuchthaus und 5 Jah⸗ ren Ehrverluſt.(Ausführlicher Bericht folgt). * Endlich erwiſcht. Vor kurzem wurden in verſchiedenen kTheiniſchen Städten, Aachen, Köln, Duisburg, Koblenz und Mainz, falſche Zwanzigmarkſcheine ausgegeben. Die Scheine waren ſo täuſchend nachgemacht, daß ſie ſelbſt bei Behörden an⸗ genommen wurden. Der Verausgeber iſt jetzt in Straßburg feſt⸗ genommen worden, als er wieder einige Falſchſcheine berausgabt hatte. Es iſt der Kaufmann Strams aus Gera. * Mußmaßliches Wetter am 25. und 26. Okt. Bei vorherr⸗ ſchend ſüdöſtlichen bis ſüdlichen Winden und mäßig kühler Tem⸗ peratur, die auch zur Nachtzeit nicht auf den Gefrierpunkt gehen wird, iſt für Freitag und Samstag morgens mehrfach nebliges, tagsüber aber trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. Die Wahlen zum Kaufmannsgericht. Die geſtrigen Wahlen zum Kaufmannsgericht, bei denen wieder eine äußerſt rege Wahlbeteiligung zu konſtatieren war— ſtimmten doch von etwas über 2100 Wahlberechtigten nach den vorläufigen Feſtſtellungen 1264 ab— haben eine beträchtliche Verſchiebung in der Zahl der Beiſitzer zu Gunſten des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenderbandes gebracht. Nach den Feſtſtellungen des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverban⸗ des, die während des Skrutiniums erfolgten, hat der Wahlvor⸗ ſchlag der allein marſchierenden Deutſchnationalen 637 Stim., der der verbündet. Vereine 511 Stimmen auf ſich vereinigt. Der im ſozialdemokratiſchen Fahrwaſſer ſegelnde Zentralverband ber Handlungsgehilfen und ⸗Gehilfinnen Deutſchlands brachte es auf 116 Stimmen, womit von neuem auf das eklatanteſte der Beweis erbracht wird, daß die Zahl der Anhänger dieſes Ver⸗ bandes in umgekehrtem Verhältnis zu ſeinem anmaßenden Auf⸗ treten ſteht. Nach den Feſtſtellungen der Deutſchnationalen verteilen ſich die 637 Stimmen, die auf ihren Wahlvorſchlag entfielen, auf die einzelnen Bezirke wie folgt: Altſtadt 493, Waldhof 44, Käferthal 49, Neckarau 52. Bei den verbündeten Vereinen ſtellt ſich das Abſtimmungsergebnis folgendermaßen: Altſtadt 439, Waldhof 32, Käferthal 3, Neckarau 37; beim Zentralberband: Altſtadt 94, Waldhof 13, Käferthal 4, Neckarau 5. Da die Wahlen zum Kaufmannsgericht nach dem Ver⸗ hältniswahlſyſtem ſtattzufinden haben, würden vom Deutſch⸗ nationalen Verband 12 Beiſttzer, bon den verbündeten Vereinen 10 Beiſitzer und vom Zentralverband 2 Beiſitzer gewählt ſein. Bei der letzten Wahl im Jahre 1904 brachten die verbündeten Vereine 15, die Deutſchnationalen 9 Beiſitzer durch, während die Zentralvderbändler leer ausgingen. Die verbündeten Ver⸗ eine hätten demnach 3 Sitze an die Deutſchnationalen und 2 Sitze an die Zentralverbändler verloren. Nach unſeren In⸗ formationen ſollen ſich die 10 Beiſitzer der verbündeten Ver⸗ eine wie folgt verteilen: Kaufmänniſcher Verein 4, Sger Ver⸗ ein, Leipziger Verband und„Columbus“ je 2. Der Verein der deutſchen Kaufleute iſt leer ausgegangen. Das amtliche Wahlreſultat ann erſt bis morgen abend feſtgeſtellt werden, da ſowohl auf dem Zettel der verbündeten Vereine, als auch der Deutſchnationalen viele Streichungen vorgenommen worden ſind. Die Wahlbeteiligung der Prinzipale war infolge des Um⸗ ſtandes, daß nur ein Wahlvorſchlag vorlag, ungewöhnlich ſchwach. Wie wir hören, ſind nur 55 Zettel abgegeben worden. Gewählt ſind zu Beiſitzern folgende Herren: Becker Friedrich hier, G 2, 2. Blum Clias hier, D 7, 6. Darmſtädter Julius hier, D 7, 11. Grumbach Adalbert hier, B 1, 6. Hirſch Emil hier, E 7, 21. Hirſchhorn Fritz hier, O 7, 10. Hirſchland Markus hier, P 3, 1. Hübner Waldemar hier, O 7, 17. Jordan Louis hier, Friedrichsplatz 10. Iſaak Bernhard hier, B 6, Ia. .Knecht Heinrich hier, O 2, 7. Lochert Louis hier, O 1, 9. May er jun. Eduard hier, D 3, 3. Mayer⸗Dinkel Guſtap hier, Luiſenring 9. 15. Rothſchild Michgel hier, K 1, 1. 16. Sauerbeck Richard hier, Charlottenſtr. 16. 17. Schweitzer Eduard hier, N 7, 3. 18. Steiner Leopold hier, Luiſenring 13. 19. Teſcher, Ludwig hier, Moltkeſtraße 6. 20. Liebhold Hermann hier, G 2, 12. 21. Hellmann Konrad hier, Rupprechtſtraße 6. 22. Hartmann Adolf hier, D 3, 12. 23. Beer W. Adolf hier, Hebelſtraße 17. 24. Stern Max hier, D 7, 15. —2—— OOOSnoe Kund Moltke gegen Maximilian Harden. Sh. Berlin, 23. Okt. In der Nachmittagsſitzung iſt der Andrang des Publikums wiederum ganz ungeheuer. Kurz nach 4 Uhr eröffnet der Vorſitzende die Sitzung und verkünde: den Gerichtsbeſchluß, daß die Beweisführung zugelaſſen ſei, daß der Kläger dem weiblichen Geſchlecht beſonders abgeneigt ſei. Als erſte Zeugin wird die frühere Gemahlin der Grafen Maltke Frau von Elbe vernommen. Der Vertreter des Klägers bittet, die Oeffentlichkeit auszu⸗ ſchließen, da hier die intimſten Eheerlebniſſe zur Sprache kom⸗ men würden. Vorſ.: Ich weiß nicht, ob das nötig iſt. Das Gericht beſchließt, die Oeffentlichkeit beizubehalten. Frau von Elbe gibt an, Lilly v. Elbe, geb. v. Heyden zu heißen. 39 Jahre alt und evangeliſch zu ſein. Vorſ.: Ihr früherer Ehemann iſt dem weiblichen Geſchlecht beſonders abgeneigt? Zeugin: Ja! Vorſ.: Wie ſind Ihre Erfahrungen in der Ehe? Zeugin: Meine perſönliche Anſicht iſt die, daß Graf Moltke den Frauen überhaupt ganz abgeneigt iſt. Ob das ſich ſpeziell nur auf mich bezog, weiß ich nicht. Ich ſchließe ſeine Abneigung aus ſeinem ganzen Verhalten gegen mich und aus ſeinen Aeußerungen in meiner unglücklichen Ehe. Vorſ.: Er war ſehr zurückhaltend in der Ehe, Sie ver⸗ ſtehen mich? Zeugin: Ja, das iſt der Fall. Zuerſt dachte ich, er möchte mich nur nicht, ſpäter ſagte er mir aber ſelber, daß er die Frauen nicht möchte. Manche Aeußerungen waren ſo, daß ſie nicht an⸗ ders zu verſtehen waren. Juſtizrat Bernſtein: Hat er die Ehe nicht eine Schweinerei genannt? Zeugin: Jawohl, Graf Moltke kam von einer Kapland⸗ Reiſe zu meinen Eltern, und meine Eltern hatten uns ein ge⸗ meinſchaftliches Schlafzimmer bereitet. Da ſagte er in Gegen⸗ wart meiner Mutter... zZeugin laut weinend] nein, ich kann es nicht ſagen Buntes Feuflleton. — Ein Gang durch das Senckenbergiſche Muſeum in Franuk⸗ furt a. M. Durch die am 20. ds. Mts. erfolgte Eröffnung des Neubaues für das Senckenbergiſche naturhiſtoriſche Muſeum iſt die Stadt Frankfurt um eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges bereichert und die Zahl der hervorragenden deutſchen Mufeen um ein weiteres vermehrt worden, das ſowohl, was Ausſtattung und Einrichtung, als auch den Umfang und die Reichhaltigkeit der Sammlungen betrifft, mit an der Spitze marſchieren dürfte. Der von dem Frankfurter Baurat L. Neher ausgefühte prächtige Neubau enthält wie ein Beſucher der„Köln. Ztg.“ in anſchau⸗ licher Weiſe berichtet, zehn Ausſtellungsſäle, die ſo angeordnet ſind, daß alle ausgeſtellten Gegenſtände eine günſtige Beleuch⸗ tung haben. Die Sammlungen enthalten 1500 niedere Tiere, 800 Fiſche, 3000 Amphibien und Reptilien, 1500 Vögel und etwa 500 Säugetiere. Als ganz neue Einrichtung, die noch kein an⸗ deres naturhiſtoriſches Muſeum im Deutſchen Reiche aufzuweiſen hat, iſt dem Frankfurter Muſeum eine Sammlung für verglei⸗ chende Anatomie eingegliedert, die bis heute ſchon 500 Präparate enthält und noch weiter ausgedehnt werden ſoll. Wer zu ebener Erde die Ausſtellungsräume betritt, beginnt mit der Beſichtigung der Leitfoſſilien, bekommt einen intereſſanten Einblick in die Geologie, Paläontologie und Mineralogie. In drei Sälen ſind umfangreiche Sammlungen aufgeſtellt, von denen die Beſucher wohl am meiſten die Saurier, die Rieſenſchildkröten und die Raubtierſchädel intereſſieren werden. Sehr ſehenswert ſind die Funde, die bei Mosbach a. Rh. gemacht wurden und die be⸗ weiſen, daß ehedem dort Elefanten und andere rieſige Säuge⸗ tiere vorgekommen ſind. Auch in der nächſten Umgebung Franl⸗ furts, in Rödelheim und am Seehof, ſind Elefantenzähne gefun⸗ den worden, die nunmehr im Muſeum aufgeſtellt ſind. Während der erſte Saal zu ebener Erde die Verſteinerungen wirbelloſer Tiere enthält, findet man im zweiten die Verſteinerungen von Wirbeltieven und im dritten endlich die Mineralogie. In einem gaben Lichtbof ſieht man die Sammlung großer Säugetiere, in der ſich manches ſchöne Exemplar befindet. Im erſten Ober⸗ geſchoß haben die zoologiſchen Sammlungen Aufſtellung gefun⸗ den. Von ihnen iſt beſonders zu erwähnen die Gorillafamilie, ein Geſchenk des Konſuls Weinberg in Frankfurt, wie ſie in ſolcher Schönheit nur wenige deutſche Muſeen aufzuweiſen haben. Eine Gruppe von vier Orang⸗Utangs ſtammt von Carlo v. Er⸗ langer. Sehr reichhaltig iſt die Affenſammlung, ſowie die der Raubtiere. Ein prächtiges Exemplar eines amerikaniſchen Büf⸗ fels ervegt die Bewunderung des Beſchauers. Auch ein Zebra, ein Geſchenk des bekannten Forſchers Schilling, fehlt nicht. An die zoologiſche Sammlung ſchließt eine Vereinigung aller der Tiere an, die in weiterm Umkreis Frankfurts zu finden ſind. Wir ſehen da viele wohlbekannte Tiergeſtalten aus Feld und Wald, aber auch manches Tier, das dem gewöhnlichen Sterb⸗ lichen nur ſelten zu Geſicht kommt, ſo Wildkatze, Dachs, Fiſch⸗ otter, Auerhahn, Eule, Buſſard, Elſter. Eine außerordentlich ſeltene Sammlung, die beſonders den Vogelfreunden gefallen wird, hat hier noch Aufſtellung gefunden. Es ſind eine Anzahl Neſter mit Gelegen, unter denen ſich jedesmal ein Kuckucksei be⸗ findet. Man kann da wahrnehmen, daß die Kuckuckseier ſich oft vecht erheblich von den anderen Eiern unterſcheiden, die ſich in dem Neſte befinden. Es iſt aber auch leicht zu erkennen, daß es eine Anzahl von Kuckucksarten gibt, denn die Eier ſind unter ſich wieder ſehr verſchieden. In einem Verbindungsgang ſind fünf Kojen enthalten, in denen Szenen aus dem Tierleben vorgeführt werden. So iſt z. B. eine afrikaniſche Gruppe vorhanden, wo etwa 20 Tiere der verſchiedenſten Art zu einem friedlichen Bild pereint ſind. Den paſſenden Hintergrund haben Künſtler geſchaf⸗ ſen. Hieran anſchließend betritt man die Sammlung der Am⸗ phibien: Schlangen, Eidechſen, Schildkröten und Krokodile ſind hier in größerer Zahl zu ſehen, u. a. ein rieſiges Nilkrokodil. Hochintereſſant iſt auch der Vogelſaal. Farbenprächtig bietet ſich eine Gruppe von Paradiesvögeln dar; ebenſo wirkt die Zuſam⸗ menſtellung von 160 Kolibris, die in Hunderten von Farben ſchillern und von Baron v. Neufville dem Muſeum zum Geſchenk gemacht worden ſind. lung der wirbelloſen Tiere. Im zweiten Obergeſchoß iſt die Samm⸗ 1 Juſtisrat Bernſtein: Hat ex geſagt, als er das genein⸗ ſchaftliche Schſafzimmer ſah:„Das iſt ja die reine Notzucht. anſtalt. Wochenlang habe ich nun Gott ſei Dan keine Weiber geſehen!“? Zeugin: Ja, das iſt wahr. „Juſtizrat Bernſtein: Hat er Ihnen erklärt, eine Frau iſt nur ein Kloſett. Was biſt du mehr? 85 Zeugin(weint): Ja, er ſagte mir auch, ſchon Luther habe das geſagt. Ein Menſch müſſe eſſen, trinken, verdanen und das andere.(Zeugin weint laut.)] 5 Vorſitzender: War Graf Moltke den Männern beſon⸗ ders zugetan? Zeugin: Er liebte ſeine Freunde über alles Vorſitzender: Wie haben Sie das aufgefaßt? Zeugin: Ich wußte damals noch nicht, daß es Beziehun⸗ gen zwiſchen Männern gibt. Ich weiß auch nicht, ob er ſolche Beziehungen gehabt hal. Einmal fand er ein Taſchentuch des Fürſten Eulenburg, drückte es an ſeine Lippen und ſagte„Mein Geliebter, meine Seele, mein Alterchen, mein einziger Dachs.“ Er war zärtlicher zu den Männern als zu mir. Juſtizrat Bernſtein: Sie warfen Ihrem Gatten einmal vor, daß er mit Ihnen nicht verkehre. Er ſoll dabei geſagt haben, er tue dies nicht, weil er dem Freund Eulenburg verſprochen habe, es nicht zu tun.(Bewegung.) Zeugin: Ja, das hat er mir geſagt. Juſtizrat Bernſtein: Hat Fürſt Eulenburg nicht einmal zu Ihnen geſagt: Geben Sie mir meinen Freund zurück. Zeugin: Ja! Juſtizrat Bernſtein: Sagten Sie nicht zu dem Fürſten: Würden Sie das auch von Ihrer Tochter verlangen? Zeugin: Ja er aber ſagte, meine Tochter hätte ich dem Grafen Kuno nicht gegeben.(Bewegung.] Juſtizrat Bern⸗ ſtein: Hat Fürſt Eulenburg, als er ſie damals anflehte, nicht niedergekniet? Zeugin: Ja, er machte einen Moment eine ſolche iniefällige Bewegung. Juſtigrat Bernſtein: Wie lange beſtand ein normaler ehelicher Verkehr zwiſchen Ihnen und dem Grafen? Zeugin: Bis zwei Tage nach der Hochzeit. Juſtizrat v. Gordon: Sie machten dem Grafen ſo hef⸗ tige Szenen, daß das Publikum auf der Straße ſtehen blieb. Nannten Sie ihn nicht einen leibhaftigen Satan, einen Teufel? Zeugin(weinend): Ich weiß es nicht mehr. Er ſagte mir immer, jeder Menſch auf der Welt habe eine Miſſion zu erfüllen. Auch er habe, wie Chriſtus, eine ſolche Miſſion, nämlich die, mich leidend zu machen. Da ſagte ich, dann müßte er ja ein von Gott geſandter Teufel ſein. Juſtizrat Gordon: Haben Sie ihm nicht die Achſelſtücke abgeriſſen? Zeugin: Ich weiß es nicht, ich habe mich gewehrt, wenn ich mißhandelt wurde. Juſtigrat Gordon: Waren Sie nicht durch Trionalvergiftung völlig zerrüttet? Zeugin: Nein. Vorſ.: Warum wehrten Sie ſich denn anfänglich gegen die Eheſcheidung? Zeugin: Weil ich dachte, daß eine Eheſcheidung unter allen Umſtänden vermieden werden müſſe. Juſtigrat Bernſtein: Hat er Ihnen nicht allerhand ſpiri⸗ kiſtiſche Bücher zu leſen gegeben? Die Mitteilungen des Geiſtes Emanuels? Zeugin: Ja. Das war ein ſchönes Buch. Juſtiz⸗ rat Bernſtein: Hat er nicht zu Ihren Kindern geſagt, daß er mit Ihnen nicht ehelich leben wolle, da Fürſt Eulenburg es nicht wünſche? Zeugin: Das habe ich von meinen Kindern gehört⸗ Er ſagte auch:„Geh', ſuche dir einen Dritten. Ich will Freiheit haben. Die Ehe iſt mir zuwider.“ Er hat mir ſogar den dritten genannt, den ich mir nehmen ſollte. Harden: War das nicht ein Mann, mit dem Sie ſich nicht verheiraten konnten, und mußten alſo ſeine Worte nicht heißen: Tröſte dich mit ihm? Zeugin: Jawohl. Juſtizrat Bernſtein: Hat er nicht beim Eheſcheidungsprozeß geſagt: Majeſtät fordert davon nur das, was ich ihn wiſſen laſſen will? Zeugin: Das iſt richtig. Er ſagte auch, ich wäre ja ſchon acht Jahre verheiratet. Ich ſolle nichts mehr von ihm verlangen. Er verachte die Frauen. Juſtigrat Bernſtein: Hat er nicht, als er Flügeladjutant wurde, geſagt: Fürſt Eulenburg braucht jemand in der Nähe Seiner Majeſtät, der ihm alles berichtet? Zeugin: Das hat er zu meinem Vater geſagt. Die Zeugin gibt dann an, daß Moltke in Berlin ſtets in der Botſchaft bei Eulenburg weilte, und daß er ihm ſagte:„Wie es zu Hauſe ausſieht, iſt mir egal, wenn es nur bei meinen Freunden ſchön iſt.“ Mit ſeinen Freunden berkehrte er in einer Weiſe, wie ich es nie wieder geſehen habe. Einmal fand ich einen Brief an Eulenburg mit der Ueberſchrift: Meine geliebte Seele! Der Graf hat erzählt, er ſei nur einmal in ſeinem Leben mit einem weib⸗ lichen Weſen glücklich geweſen. Juſtizrat Gordon: Wollten Sie nicht Ihre Geſellſchafterin Fräulein Millet veranlaſſen, im Gaulois einen Artikel zu veröffent⸗ lichen, der Ihren Gemahl„zerreißen“ und der Bosheiten gegen den Kaiſer enthalten ſolle? Zeugin: Nein! Ich glaube das nicht. Ich war damals ſehr krank. Juſtizrat Gordon: Galten Sie nicht in der Zeit Ihrer Eheſcheidung für eine Frau, die für eine Frau ungewöhnliche Spirituoſen zu ſich nahm, z. B. an einem Tage 22 Glas Rotwein? Zeugin(weinend): Nein! Juſtizrat Bern⸗ ſtern: War dieſe Ehe überhaupt eine Che? Zeugin: Ich glaube nein. Graf Moltke: Es iſt ſehr ſchwer, darüber zu ſprechen, da hiermit die Erinnerung an ſehr trübe Jahre meines Lebens ver⸗ bunden iſt. Wenn ich nur annähernd ein ſolches Scheuſal von Roheit und Brutalität(Vorſitzendor: Sie dürfen ſolche Be⸗ DSRK—————.—————— Die Urtiere findet man auf Tafeln Dann geht es weiter hinauf zu den Schwämmen und den Hydroiten überhaupt. Es folgen die Würmer und Stachelhäuter, die Krebſe und Hummer, ſchließlich Spinnen, Skorpione und die Zecken. Noch unvollendet iſt die Einrichtung des Inſektenſgals, der ebenfalls umfangreiche Sammlungen ent⸗ halten wird. — Ueber den erſten Beſuch Bismarcks bei Kaiſer Franz Joſef im Jahre 1852 berichtet Vico Mantegazza im„Corriere della Sera“ eine intereſſante Erinnerung. Bekanntlich iſt kein Adel exkluſiver und ſtarrer in alten überlebten Formen als der öſter⸗ reichiſche und König Friedrich Wilhelm IV., der den damaligen Bundestagsgeſandten v. Bismarck⸗Schönhauſen mit einem eigen⸗ händigen Schreiben an Kaiſer Franz Joſeph ſandte, fürchtete, daß die Aufnahme, die der noch titelloſe einfache Freiherr in der Wiener Geſellſchaft finden werde, eine überaus zurückhaltende, wenn nicht gar hochmütig herablaſſende ſein würde. Er ſchrieb deshalb in das Kreditiv, durch welches Bismarck ſeine Sendung be: Kaiſer Franz Joſeph beglaubigt wurde, daß der Bundestags⸗ geſandte v. Bismarck⸗Schönhauſen aus altem märkiſchen Adel ſei, der an Mut und heldenmütiger Tapferkeit mit den Hohen⸗ zollern wetteifern könne. Nun befahl Kaiſer Franz Joſeph, daß dieſer Brief zur Kenntnis des öſterreichiſchen Adels gebracht werden ſollte, und der Adel betrachtete daraufhin Bismarck als völlig Gleichberechtigten, ohne zu ahnen, wie er bald ſchon ſie alle überragen werde. — An Hinrichtung geſtorben. In den„Medizinalſtatiſtiſchen Mitteilungen für Altong“ wird in der Zuſammenſtellung der Krankheiten mit Todesfolge auch eine Hinrichtung aufgeführt. Vom 6. bis 12. Oktober verſtarben demnach in Altong an Keuch⸗ huſten 3, an Typhus 1, an Tuberkuloſe 5 Perſonen uſw. und dann heißt es noch:„An Hinrichtung verſtarb 1 Perſon.“ Das iſt offenbar die ſchlimmſte Krankheit, an der jemand ſterben kann. Stände ſtaft„an“ das Wort„durch“ in dem Bericht, dann wäre kein Grund zum Lachen über eine ſo traurige Sache. 2. 8 dargeſtellt. . General⸗Anzeiger.(Wittagblatt⸗) N iſt denn meine Frau nur einen Tag bei mir geblieben? Zeugin: Der Graf war ſehr muſfikaliſch, das zog mich immer wieder zu ihm hin. Juſtizrat Bernſtein: Hat er Sie geſchlagen und miß⸗ handelt? Zeugin(weinend): Ja. Juſtizrat Bernſtein: Sind nicht ſogar Ihrem zehnjähr. Knaben die Beziehungen zwiſchen Eulenburg und dem Grafen aufgefallen, ſo daß er im Spiel das Tun der Beiden nachahmte? Zeugin: Ja, das iſt ſo. Juſtizrat Bernſtein: Hat er nicht jeden Tag Berichte an den Fürſten Eulenburg geſchrieben über das, was der Kaiſer geſagt und getan hat? Zeugin: Ob alle Tage, weiß ich nicht, aber häufig. Juſtizrat Bernſtein: Hat der Graf nicht geſagt, wir haben einen Kreis um S. Mafeſtät geſchloſſen, damit niemand herankam? Zeugin: Das hat er meiner Mutter geſagt. Juſtizrat Bernſtein: Hat er nicht einmal geſagt, er hätte gewußt, daß Sie in der Ehe nur wie ein ſchönes Märchen neben ihm hergehen? Zeugin(weinend): Jal Auch habe Moltke ihr wiederholt zu verſtehen gegeben, daß er die Freundſchaft zu Männer höher ſtelle, als die Liebe zum Weibe. Zum Vater der Zeugin habe v. Moltke geäußert, wenn er geſchieden ſei, werde es ihm gelingen, als Flügeladjutant zum perſönlichen Dienſt in unmittelbare Nähe des Kaiſers zu kommen.„Phili“(Philipp Eulenburg) brauche nämlich längſt jemanden, um über alles aus allernächſter Umgebung des Kaiſers genau informiert zu ſein. Der nächſte Zeuge iſt der Sohn der Frau v. Elbe aus erſter Ehe, Leuinant v. Kruſe. Er erinnert ſich daran, daß der Graf das Taſchentuch Eulenburgs fand und küßte. Er habe das Be⸗ deee Anen n 4 nehmen des Grafen Moltke zum Füuſten Gulenburg immer mit andern Kindern— er war das damals zehn Jahre alt— nach⸗ gemacht. ̃ Graf Moltke: Wenn ich das alſo offen vor meiner Frau und meinem Kinde tat, wie kann dabei etwas ſchlechtes ge⸗ weſen ſein? Die ganze Sache war ein Scherz. Es war der beſte Verſuch, mit meiner Frau wieder einen Verkehr anzu⸗ bahnen. Juſtizrat v. Gordon: Kein Menſch in der Welt konnte mit dieſer Frau zuſammenleben. Sie hat dem Grafen und der Dienerſchaft die ſchlimmſten Szenen gemacht. Die Nächte waren angefüllt mit Szenen furchtbarſter Art. Zeugin: Wie kann das ſein? Ich war acht Jahre glück⸗ 85 verheiratet und lebe wieder ſeit vier Jahren in glücklicher Che. Juſtizrat Bernſtein: Ich frage den Kläger, ob er nicht als Gentlemen hier aufſtehen und ſagen will: Meine Frau iſt nicht meineidig, als ſie ſagte, der eheliche Verkehr hat nur bis zwei Tage nach der Hochzeit gedauert? Graf Moltke: Ich habe es anders in der Erinnerung, als meine frühere Frau es darſtellt. Der eheliche Verkehr hat bis in den Februar 1898 gedauert vom Jahre 1896 an. Ich habe auch nur geſagt:„Eine nur geſchlechtliche Ehe ohne geiſtiges Band, iſt eine Schweinerei“. Juſtizrat Bernſtein: Hat ſich * Graf Moltke nicht angekleidet ins Ehebett gelegt und neben ſich ein Schüſſel kalten Waſſers geſtellt, um ſich abzukühlen? Zeu⸗ gin:(weinend) Jawohl, in Unterkleidern und Strümpfen. Graf Moltke: Davon weiß ich nichts. Eine Reihe von Beweisanträgen wird abgelehnt. Darauf 10 Uhr vormittags, bertagt. Letzte Vachröchten und Telegramme. *Straßburg, 24. Okt. Zu Ehren des ſcheidenden Statthalters Fürſten zu Hohenlohe⸗Langenburg fand geſtern abend ein Feſtmahl ſtatt, an welchem die Spitzen der Militär⸗ und Zivilbehörden des Reichslandes teilnahmen. Der kommandierende General des 15. Armeekorps, General der Infanterie Ritter Hentſchel von Gilgenheimb dankte dem Fürſten, daß er dem Militär in dem Reichsland ſtets ein ſo warmes Intereſſe entgegengebracht habe. Staatsſekretär von Köller ſprach im Namen der Beamten und ſagte, daß die Ge⸗ ſchichte einſt Zeugnis ablegen würde für die Wirkſamkeit des dritten Statthalters, dem die Bevölkerung der Reichslande ſtets Dank wiſſen werde. Fürſt Hohenlohe erwiderte, ſeine Erin⸗ nerungen an Elſaß⸗Lothringen, wo er ſich ſtets ruhig und glücklich gefühlt und deſſen Wohl ihm ſtets am Herzen lag, werden unauslöſchlich ſein. Er bitte, auch ihm ein freundliches Andenken zu bewahren und ſchloß mit einem Hoch auf Elſaß⸗ Lothringen, das ſeinem Herzen auch fernerhin nahe ſtehen werde. * München, 23. Okt. Die Vertrauensmänner der Ge⸗ werkſchaften und der ſozialiſtiſchen Partei be⸗ ſchloſſen, die Mäßigkeitsbewegung zu unterſtützen, von einem Boykotte des verteuerten Bieres jedoch abzuſehen. * Dresden, 24. Okt, Die freiſinnige Fraktion ſtellte in der Zweiten Kammer den Antrag auf Einführung der 4. Wagenklaſſe auch an Sonn⸗ und Feiertagen. Wien, 23. Okt. Nach Schluß der Sitzung geordnetenhauſes kam es in den Wandelgängen zu einer großen Skandalſzene zwiſchen den Sozial⸗ demokraten und dem Grafen Sternberg. Letzterer zeigte das Bild einer Hofequipage, auf der ein Lakai in der Maske des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Schuhmeier zu ſehen war. Als Schuhmeier davon erfuhr, ſtürzte er mit mehreren Parteigenoſſen auf Sternberg, faßte ihn an der Bruft und rief: Sie Lump, ich haue Ihnen ein Paar Ohr⸗ feigen herunter! Nur durch Dazwiſchentreten weiterer Ab⸗ geordneten entging Sternberg weiteren Mißhandlungen. Als dann eine ſozialiſtiſche Gruppe wieder auf Sternberg ein⸗ drang, flüchtete er in einen Saal, in dem die Tſchechiſchradi⸗ kalen gerade eine Gruppenſitzung abhielten, die ihn in ihre Mitte nahmen. Hierauf ſprachen die Führer der Sozialiſten beim Präfidenten vor und erklärten, wenn das Präftdium nicht gegen die fortwährenden Beſchimpfungen und Beleidigungen Sternbergs gegen die ſozialiſtiſche Partei einſchreite, würde die Partei im offenen Saale an dem Grafen Sternberg Ver⸗ geltung üben. 95 * Wien, 23. Okt. Dr. Lueger richtete geſtern einen Appell an alle Mitglieder des Abgeordnetenhauſes, die Dring⸗ lichkeitsanträge geſtellt hatten, dieſe zurückzuziehen, um die Erledigung des Ausgleichs bis Ende Dezember nicht zu verzögern. Trotz der Unterſtützung dieſes Appells durch den Präſidenten Weißkircher iſt wenig Ausſicht auf Beſchleunigung der Verhandlungen vorhanden. Die Regierung will daher, falls die tſchechiſche Obſtruktion länger fortdauern ſollte, Ende November das Haus auflöſen. 32 Paris, 24. Okt. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern, Iswolsky, erklärte einem Berichterſtatter des Matin u..: Rußland brauche Ruhe. Es wolle keine Abenteuer, des A b⸗ Mannheim, 24. Oktober. 5„ 23 5, Seite. leidigungen nicht gegen die Zeugin ſagen) Moltke: Ich meine es verfolge eine überaus friedliche Politik. Er freue zu 6 pCt. erneuerte, worauf andere Großbankiers folglen digung ht geg⸗ 101 0 8 E ue zu 5 ndere Großbankiers folgten. mich ſelbſt.(Heiterkeit.) Wenm ich ein ſolches Scheuſal war, warum fich, ſagen zu können, daß in ſeinen Unterredungen, die er in Ein ſtarker Run ereignete ſich auf eine kleine italieniſche der letzten Zeit mit Staatsoberhäuptern und Staatsmännern verſchiedentlich gehabt habe, überall der Wille und der Wunſch zum Ausdruck kam, in guter Freundſchaft und Nachbarſchaft zu leben und eine Politik zu verfolgen, die dem Volke Glück und Wohlfahrt verſchaffe. * Ro m, 28. Okt. Dem„Corriera della Sera“ zufolge wird trotz der Bemühungen der deutſchen Katholiken im nächſten Konſiſtorium kein deutſcher Kardinal er⸗ nannt werden, ebenſo kein franzöſiſcher, obgleich deren Zahl von ſieben auf vier zuſammengeſchmolzen iſt. »Sofia, 28. Okt. Die hieſigen reviſioniſtiſchen Sozialiſten, die für Montag, dem Tage der Eröffnung der Sobranje, eine Arbeiterkundgebung vor der Sobranje vor⸗ bereiten, veröffentlichen zu dieſem Zwecke im Arbeiterblatte einen Aufruf, der Beleidigungen des Fürſten ent⸗ hielt. Infolgedeſſen wurde der Vorſtand der ſozialiſtiſchen Partei von der Polizei vernommen, die den Verfaſſer des Artikels ausforſchen will. Kaiſer Franz Joſef. * Berlin, 24. Okt. Der„Berl. Lokalanzeiger“ meldet aus Wien: Sehr viel Publikum erſchien geſtern am Schön⸗ bruner Park, um den Kaiſer bei ſeinem Spaziergange in der Galerie zu ſehen. Um 12 Uhr wurde die Balkontüre geöffnet, um friſche Luft eindringen zu laſſen. Nachdem die Tür wieder geſchloſſen war, erſchien der Kaiſer im braunen Mantel mit Offiziersmütze. Er ging etwas gebückt und langſam, aber ſicher. Wiederholt nahm er in einem Fauteuil Platz, um aus⸗ zuruhen. Er erwiderte die ehrerbietigen Grüße des Publikums mit freundlichem Lächeln. Die Vorgänge in Marokko. * Paris, 24. Okt. Der Berichterſtatter des„Matin“ veröffentlicht den Inhalt einer Unterredung, die er am 18. Okt. mit dem Gegenſultan Muley Hafid in Marakeſch hatte. Muley Hafid habe unter anderem erklärt, er ſei durchaus kein Feind Frankreichs und wiſſe, wozu ihn die Konferenz von Algeeiras verpflichte. Wenn auch ſein Bruder ihm lediglich Beding⸗ ungen auferlegen habe laſſen, ohne ſie zu erörtern, ſo werde er, Muley Hafid, dieſe trotzdem reſpektieren. Wenn Frank⸗ reich die Sicherheit und die Wohlfahrt Marokkos wolle, dann müſſe es im Kampfe zwiſchen ihm und ſeinem Bruder neutral bleiben. Er werde zunächſt die Ordnung im Süden des Reiches wieder herſtellen. Er beabſichtige in einigen Tagen nach Mogador, Laffi und Mazagan zu gehen, um ſich ſodann mit den Schauchaſtämmen zu verefnigen, denen ſich alle anderen Stämme, etwa 20—25 000 Mann, anſchließen wür⸗ den, darauf werde er gegen ſeinen Bruder marſchieren, der ſich in Rabot eingeſchloſſen habe. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burzau.)] EBerlin, 24. Okt. Wie der Korreſpondent des„Berl. Tageblatt“ erfährt, iſt in dem Programm des Kaiſer⸗ beſuches in Holland wieder eine Aenderung vorgenom⸗ men worden. Da das Kaiſerpaar nach den anſtrengenden Tagen in England einige Stunden Ruhe haben möchte, wird die„Hohenzollern“, die am 19. November gegen Abend Imuiden anlaufen wird die Nacht über dort bleiben und erſt am nächſten Morgen nach Amſterdam fahren. JBerlin, 24. Okt. Der Kaiſer wird zu der Ver⸗ eidigung der Marinerekruten am 31. November in Kiel er⸗ wartet. (Berlin, 24. Okt. Der Reichskanzler empfängt am Sonnerstag mittag 33 Uhr in Klein⸗Flottbeck die Abord⸗ nung des Deutſchen Arbeiterkongreſſes, die die Beſchlüſſe desſelben überbringt. Sprecher der Abordnung iſt der Reichstagsabg. Behrens. JBerlin, 24. Okt. Eine Staatsminiſterial⸗ ſitzung wird dem Vernehmen nach am kommenden Freitag ſtattfinden. In ihr ſoll der Termin für die Einberufung des preußiſchen Landtages feſtgeſetzt werden. Kaiſer Franz Joſef. 2+ EBerlin, 24. Okt. Aus Schönbrunn wird ein neues erfreüliches Bulletin über das Befinden des Kaiſers gemeldet: Beſſerung anhaltend, kein Fieber, Katarrh iſt leichter, Huſten etwas ſchwächer, Appetit und Kräftezuſtand befriedigend. Stimmung beſſer. Das Antlitz des Kaiſers gewinnt wieder Farbe. Drahtnachrichten unſeres Lonvoner Bureaus. + London, 24. Okt. Lord Roſebery hat in einer Rede in Glasgow gegen die Landbill der Regierung polemi⸗ ſiert. Da dieſe Bill in der nächſten Seſſion nocheinmal vor das Oberhaus käme, ſo wäre nicht zu erwarten, daß die Kammer die Landbill überhaupt annehme. Von Tag zu Tag. — Auf den Spuren des Verbrechers. Berlin, 24. Okt. Der„Berliner Lokalanzeiger“ meldet aus Paris: Die Bevölkerung von Druat verſuchte einen jungen Mann zu linchen, der wegen dringenden Verdachtes des Luſtmordes an einem 12jährigen Mädchen dem Gerichte eingeliefert worden war. Er hatte das Kind in eine kinematographiſche Vorſtellung geführt, auf deren Programm auch der Fall Soleillant ſtand. Wenige Stunden ſpäter wurde das emporende Verbrechen ent⸗ deckt. Dieſe Angelegenheit wird im Parlament bei Beſprechung der Begnadigung Soleillant zur Sprache kommen. Volkswirtſchaft. Die finanzielle Lage in Newyork. Newyork, 23. Okt. Zahlreiche Depoſitengläubiger harrten heute der Oeffnung der Knickerbhocker Truſt Company und ihrer Filialen. Dieſe blieben indeſſen geſchloſſen, da die Staatsbehörde alle Beſtände der Company an ſich nahm. Die Truſt Company of Amerika hat§ 42 Millionen Depoſtten. Tauſend Depoſitoren umlagern die Truſt Company of Amerika, ebenfalls eine große Menſchen⸗ menge iſt bei der Colonial Truſt Company, welch letzteres Inſtitut mit erſterem eng litert iſt. Die Truſt Company of Amerika erklärt, ſie habe 8 11 Millionen in Bar bereit für die Depoſttengläubiger.— Die Lage des Geldmarktes iſt leichter, da das Haus Speyer Vorſchüſſe im Betrage von§ 4 Mill. 1 Pegelſtationen Datum: 5 vom Rhein: 12.— 20 21. 22. 23. 24J0 Bofiſtann 3,18 3,20 3,28 Waldshuut 1,90 1,92 1,84 Hüningen“) 11.45 1,38.35 1,38 1,35 1,30 Abds. K i Lauterburg 8,20 3,12 3,14 Abds. Maxau 3,36 3,28 3,28 3,18 3,21 3,19 Germersheim 2,78 2,71 2,68.P. 1 Mannheim 22,15 2,38 2,86 2,24 2,24 2,28 Morg. Mainz 0,07 0,15 0,10 0,04.-P. 1 Bingen 23 1,04 1,02 1,00 0 Haub. J0,99 1,05 1,20 1,17 1,14 1,12 Koblen 1,88 1,34 1,81 nn 0,74.79 0,98 0,92 7 Ruhrort 141).08 vom Neckar: Mannheim.18 2,37 2,37 2,25.25 3,26 B. Heilbronn J0.22 0,20 0,23 0,17 0,½5 0,20 B. 7 Sparxbank in der oberen Stadt. * Newyork, 23. Okt. Die Beun ruhigung, welche die gegenwärtige Lage einiger Banken hervorgerufen hat, fuhr heute fort, das Geſchäft in ungünſtiger Weiſe zu beeinfluſſen, obwohl die geſtrige nervöſe Spannung bedeutend nachgelaſſen hat. Durch das perſönliche Eingreifen des Schatzſekretärs Cor⸗ telhon, durch ſein Verſprechen, den ganzen; über im New⸗ horker Unterſchatzamt zu verweilen, und Cortelhn Erklärung von geſtern Abend, welche die unerſchütterte; u der Na⸗ tionalbanken von Newyork beſtätigt, wirkle günſtig. New⸗MPork, 23. Okt. Der Anſturm der Deponenten auf die Truſt Company of America, der heute früh begann, dauerte den ganzen Tag über bis zum Schluſſe der Geſchäfts⸗ ſtunden an. Die Geſellſchaft wurde den an ſie geſtellten An⸗ forderungen gerecht. Die leitenden Finanzleute bemühen ſich, Ordnung in das Chaos hineinzubringen und die gegenwärtig ſtark gefährdeten großen finanziellen Intereſſen zu ſchützen. Sie verſuchen ernſtlich, ein Syſtem des Zuſammenarbeitens unter den Truſt⸗ Kompagnien zuſtande zu bringen. Ihr Plan iſt, das Soll; und Haben aller verdächtigen Truſt⸗Kompagnien gründlich zu prüfen u. diejenigen zu unterſtützen, die ſie als nach vorſichkigen Grundſätzen geführt befunden haben. Aus guter Quelle verlautet, daß Schatzſekretär Cortelyhon zehn Millionen Dollars für die lokalen Banken hinterlegte. Der erſte Aufſichtsbeamte des Staates für die Banken ließ die in der Eity gelegenen Filialen der Knickerbocker Com⸗ pany ſchließen und erklärte, daß das Geſchäft erſt nach vollen⸗ deter Rebiſion wieder aufgenommen werden dürfe. Schatzſekretär Cortelhou traf im Schatzamt ein, von wo aus er ſeine heutigen Verfügungen treffen wird.— In Pittsburg beſchloſſen die Bankew und das Clearinghouſe nach der Schließung der Fondsbörſe genaue Unterſuchungen der finanziellen Angelegenheiten der Weſtinghouſe⸗ Geſellſchaften. Demzufolge war die Meldung berbreitet, daß zwet Weſtinghouſe⸗ und zwei andere Geſellſchaften in die Hände behördlich beſtellter Verwalter übergehen werden, *** A* Geſellſchaft für Lindes Gismaſchinen, Wiesbaden. Wie wir von gut unterrichteter Seite hören, wird gegenwärtig im Schoße der Verwaltung die Frage der Eehöhung des 5 Millionen Mark betragenden Aktienkapitals erwogen. Maßgebend dafür iſt in erſter Linie der finanziell etwas angeſpannte Status der Geſellſchaft, dann aber auch ganz beſonders die glänzende Entwicklung des Sauerſtoffgeſchäftes Hinſichtlich der rapiden Ausdehnung des letzteren ſind die beteiligten Kreſſe angenehm überraſcht, denn wenn man auch krüher an Jroße Möglichkeiten glaubte, ſo konnte man doch die auß ordzn klich umfangreiche Verwendbarkeit des Sauerſtoffes nicht voraus⸗ ſehen. Wenngleich es heute noch verfrüht ſein dürfte, bezüglich des Reſultates für das mit dem 31. Dezember er. endigende Geſchäftsjahr irgend welche Mutmaßungen zu äußern, ſo läßt ſich doch das eine ſagen, daß das Unternehmen reichlſch Be⸗ ſchäftigung hatte und auch noch hat, ſodaß man wohl auf ein recht befriedigendes Geſamtergebnis rechnen zu können glaubt. (Für das letzte Jahr wurden bekanntlich bei reichlichen Ab⸗ ſchreibungen 10 Prozent Dividende verteilt; die Aktien werden im freien Verkehr mit ca. 188 Prozenk bewertet. Die Ned.). Berlin, 24. Okt.(Drahtnachricht unſeres Berl. Bur.) Aus Newyork wird gemeldet: Dem geſtrigen Anſturm auf die Knickerbockers Truſt⸗Kompagny folgten heute weitere An⸗ ſammlungen, bei denen die Pelizei einſchritt geſtern die Panik der Wohlhabenden war, draht gemeine Panik zu werden, da die kleinen Geſchäfte! beginnen, auf allen Bauken fämtliche Depoſi zurückzuziehen. Sie machten ſogar einen Sturm die Sparkaſſen. Berlin, 24. Okt.(Drahtbericht unſeres Berliner Bureaus.) Dié Berliner Fourage⸗ und Getreidehand Hugo Röhrbein hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven werden auf M. 60—70 000 geſchätzt. Beteiligt ſind hauptſächlich hieſige kleinere Firmen. 77 5 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober Po gleick fchls 49 0,½12 unter o. 8) 0,½4 unter 0, *) Windſtill, Nebel, + 10R. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfe für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. ——— Braut S Seide an 8 u. zu Eolienne Müſter uncgehend Fnllellhnkt. Henneberg n Zürich ge, Keneral⸗mogen, eee Wiitvapfatth e Solleidung. E (Auswahl mehr als 5000 Piècen.) 74606 I Schöpft die Herxen- und Damenmode aus einer nie versiegbaren Quelle von Ideen unausgesetzt neue Formen, so mögen die menschliche Eitelkeit und die unabweislichen Ferderungen der Industrie, die immer neue Arbeit brancht, die Triebfeder hierzu sein. Wenn wir aber unsere lieben Kleinen, die Freude unseres Daseins, gefällig kleiden wollen, so ist das eine Frage, die ethischeren Motiven entspringt, und gehört sie auch zu unseren Alltagsgedanken, so erfüllt sie uns, erinnert, stets mit Liebe. eine Firma zu kennen, die uns diese Frage l6sen hilft. Neuheiten, welche Gebrüder Wronker's Modenhaus in stets wechselnden Dekorationen ung zeigt,(sehr diſicile Artikel werden nicht dekorirt) kommt man auf den Gedanken, dass da nicht allein kommerzielle Vollkommenheit, sondern ein Teil jener Affektion, die uns für unsere lieben Kleinen durchdringt, walten muss. Mie allgemeine Anerkennung. Bedeutendes auf dem Gebiete da sie uns an unser Liebstes Wie wertvoll ist es daher und wie willkommen muss es sein, Beim Betrachten der vielen herrlichen der KRnaben- und Burschen-Moden zu leisten, ist uns ein Ansporn zu Wir Weiterer Tätigkeit. in Knaben- und Rurschen-Anzil Vermöge unserer Leistungsfähigkeit ist es möglich, zu unseren be- kannt billigen Preisen zu verkaufen, wobei aber die Solidität der verwendeten Materialien immer eine Hauptsache bleibt. bringen Sen, Paletots, Pyjaes, Joppen,. Hosen undl Blusen eine unübertroffen schöne Aus- Wahl; für trauen bewahren werden, hoflen aber, der Vertrauenswürdigkeit und Leistungsfähigkeit überzeugen möchten. jedes Alter, für jeden Zweek und in jeder Preislage bringen wir dasjenige, was gebraucht wird. Wir wissen, dass unusere bisherigen werten Kunden uns auch fernerhin ihr Ver- dass Nichtkunden sich durch einen Versuch von S I, 1 11 Beddeutendstes Spezial-Geschäft für Herren- u. Knaben-Konfektion MANNHEIM Marktecke. 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Oktober 1907, nächmittags 2 Uhr werde ich im Pfändlokale 4, 5 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Näh⸗ maſchine, ſowie Möbel verſch. Art. 54315 Mannheim, 24. Okt. 1907. Weber, Gerichtsvollzieher. FFPFP Zwangsverſteigerung⸗ Freitag, 25. Oktober 1907, vormittags 10 Uhr werde ich in Käferthal vor dem Rathaus gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern; 1 Schreibtiſch, 2 Schränke, 1 Eßbuffet, 1 Nähmaſchine, 2 Kanapee, 6 Stühle, zwei Kommode, 2 Nachttiſche, 2 Badewannen, 1 Pianino, 1 Eisſchrank, 1 Vertikow, 1 Waſchtiſch mit Marmor⸗ plakte, 15 Hühner und 2 Hunde. 54319 Mannheim, 34. Oktbr. 1907. eee Treiwillige Nerſteigerung. Freitag, 25. Oktober l. Is., nachmittags 2 ÜUhr, werde ich im Pfandlokal ½s hier, im Auftrage der Joſefine Sukter hier, gegen Barzaplung öffentlich ver⸗ 54303 1 Bett, 1 Chiffonnieur, 1 Waſchkommode mit Spiegel⸗ aufſatz, Spiegel, Bilder, Stühle, 1 Nachttiſch und 1 Handtuchſtänder. Die Verſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. Mannheim, 23. Okt. 1907. Krug, Gerichtsvollzieher, Seckenheimerſtr. 92. F. I. bitte Brief abholen. 13737 „Hope“. Mollſtraße 8, 2 Tr., gr. möhl. ſein Zimmer ſof. zit pm. 13636 Celdverkehr I. Hypother 7000 Mk. geſ. (Sicherh. u. pünktl. Zins garank.) Offert erbet. unſer Nr. 13738 an die Expedition dieſes Blattes. e ee ee Friſche Schellſiſche Cabljau, Tafelzander, Flußhechte, Rotzungen 9 Bürſche, Heilbutt, 1 Backſchellfiſche 0 empflehllt 54818 Louis bochert En,— am Markt 9 deim Caſino gegenüber, DAene Verkauf Ein Chaiſeloungne m. Decke 1Sekretär, 1 grauer Militär⸗ mantel, zu verkauign. 13736 Tullaſtraße 18, part. rechts. Billig abzugeben 4 5, 10: Ein Pianino, Küchen⸗ und Kleiverſchrank, Betten, Wirt⸗ ſchafts ⸗Büffet, Herren⸗ Anzüge u. ſ. w. 13735 ebr. Gasheizöfen billig zu dem Statiſtiſchen Amte(Kaufhaus 2. 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Für die üprigen Vorträge gelten die im Vortragskalender angegebenen Tage 74599 Restaurantferminus, 13,12. Donnerstag sowie jeden Sonntag —(Erenadlier- Ohaer T dluartete Wintritt frei. 74598 jeden Abend Stammplatten zu 50, 60 u. 70 Pfg. Restaurant„Faust“ Friedriehsplatz 6. Heute Abend grosses Konzert 74597 Langenberger. Kirchweihe in Schwetzingen. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, 10. und 11. November 1907 das Kirchweihfeſt in ege Stadt abgehalten wird. 74605 Die Verſteigerung der Verkaufs⸗ und Schaubudenplätze — mit Ausnahme des Karuſſel⸗ und Kinematographenplatzes, welche konkurrenzlos vergeben ſind— wird am Donners⸗ tag, den 7. November 1907, vormittags 10 Uhr vor⸗ genommen und laden wir Steigerungsliebhaber hierzu ein. Schwetzingen, den 21. Oktober 1907. Bürgermeiſteramt: Wipfinger. Wozu freundlichst einladet daß am Mannheim. 24. Oktober Die Wahlen zur Kreisverſammlung betr. 10 Nr. 5365. Die Liſte der Wahlberechtigten zur Wahl der Stellen finden Kreiswahlmänner liegt 8 Tage lang, und zwar von 5 Samstag, den 19. Oktober bis einſchl. Samstag, den 26. Oktober 1907 an Werktagen vormittags von 8 bis 12 Uhr Sl he ſpfokt Uder ſpäter! und nachmitkags von 2 bis 7 Uhr und am Sonntag, den Buchhal ter, Kontoriſteu, 18734 20. Oktober von 9 bis 12 Uhr vormittags für die Altſtadt auf Bauf ſhrer, ppedieut, zerkäufer div. Branchen, 8 für Bureau und Lager, Kaſſiererin, Buchhalterin, ilialleiterin, Kontoriſtiunen, Maſchinenſchreiberinn en, äuferinnen verſch. Brauchen, (auch hilfs⸗ Verkäuſerinnen). Stellen⸗Nachweis, Merkur“ A. Sauerbrey, 8 4, 12, part. Glänzende Exriſtenz bietet ſich Jrdermann durch Ueber⸗ nahme des Fabrikationsrechtes ei⸗ nes ſehr lukrativen Maffenartikels D. R. G. M. Keine großen Räume und keine Vorkenntniſſe nötig, da Gratis⸗Anleitung erfolgt. Nötiges Kapital ca. Mk. 500. Offert. an Zenneck& Co. 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