32 Ebenbemenk Gadiſche Volkszeitung.) 70 Mfennig monailich. Bringerlohn 28 Pig. monailichz durch die Poſt bez. mel. Pofſis? aufſchlag M..4 pro Quarxtal. 7 Einzel Nummer 3 Pig. 11 4J Inſssste: —— E 6, 2. der Stadt Manuheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelte Zeilung in Mannheim und Almgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm Udreſſer „%Jonsmal Mannheim“, Taefon⸗Nummerm Direltion u. Buchbaltung 1449 Druckerel⸗Burcau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 E 6, 2. 777ꝓCCꝙꝓꝓꝙꝙ0000C00/ Unbegreiflich? — Man ſchreibt uns: 8 PVor kurzem iſt bekannt geworden, daß die deutſche Reichs⸗ regierung die Frage, in welcher Sprache poli tiſche 8 Verſammlungen abzuhalten ſind, geſetzlich regeln wolle, 8 und zwar in dem Sinne, daß künftighin nur Verhandlungen 8 in deutſcher Sprache zuläſſig ſein ſollen. Das„Berliner Tageblatt“ hat es für gut befunden, zu dieſer Ankündigung zu bemerken, daß ihr das„Unbegreifliche“ Ereignis geworden ſei; zugleich hat das Blatt die beſtimmte Erwartung aus⸗ geſprochen, daß der Reichstag die Vorlage zu Falle bringen 2 zwerde. Wir ſind zwar ſtets Verfechter einer zielbewußten Germaniſierung in der Oſtmark geweſen, wir haben aber undererſeits wiederholt gegen Maßregeln, die uns als Schika⸗ nierung der Polen erſchienen und die den Charakter der Klein⸗ lichkeit trugen, Front gemacht. Würde es ſich hier um eine Schikane oder eine Ungerechtigkeit handeln, ſo würden wir die Eutrüſtung des„Berliner Tageblattes“ nicht nur begreifen, ſondern auch teilen. Wir müſſen aber das, was die Regierung hier will, als durchaus berechtigt anerkennen, ja, wir haben dieſelbe Forderung ſchon ſeit Jahren wiederholt erhoben. Politiſche Verſammlungen ſind ſolche, die ſich mit den An⸗ gelegenheiten des Staats befaſſen— das beſagt eben der Name politiſche“ Verſammlung. Dieſer Staat iſt der dentſche Staat, die Sprache des Staats, d. h. die Sprache, ſin der alle Verfügungen der Regierung und ihrer einzelnen OOrgane erlaſſen werden, iſt die deutſche, die Sprache, in der Verhandlungen der geſetzgebenden Körperſchaft, des Reichs⸗ dtages, geführt werden, iſt ebenfalls die deutſche. Da erſcheint es denn durchaus als richtig, daß Verſammlungen, in denen den meiſten Fällen dem Zwecke Verſammlungen, die ferner in Parteien zu mochen, ſie mithin gerade für die Tätigkeit, in der ſie zu ihrem Teile durch Abgabe des Stimmzettels an der Geſtaltung der Geſchicke des Deutſchen Reiches Anteil nehmen es erſcheint uns, ſagen wir, durchaus richtig, wenn ſolche der deutſchen Sprache ſollen ſtattfinden dürfen. Uebegreiflich erſcheint uns nur das eine, wie ein deutſches Blatt dieſe klare Sachlage überſehen kann. Spräche das „Berliner Tageblatt“ namens der freiſinnigen Parteien, ſo ſhätte ſeine Stellungnahme gegen die Vorlage eine ſehr ernſte Bedeutung. Es iſt ohne weiteres klar, daß neben den Polen, Welfen und Elſäſſern auch die Sozialdemokraten geſchloſſen gegen dieſe Vorlage ſtimmen werden. Es iſt nicht minder Har, daß ebenſo das Zentrum geſchloſſen opponieren wird, einmal in ſeiner traditionellen Rolle als Schützer der Polen, zweitens, weil es ihm höchſt erwünſcht ſein wird, ſich wieder einmal als„freiheitliche Volkspartei“ aufzuſpielen, drittens, die Maßnahmen der Regierung und der geſetzgebenden Körper⸗ ſchaft der allgemeinen Erörterung unterzogen werden ſollen, dienen, die Maſſe der Wählerſchaft zu Anhängern beſtimmter Werſammlungen nur unter Benutzung der Staatsſprache, d. h. Oie Golonel⸗Zelle. 28 Bfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für dos Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 2 uhr. Redakttoannñxĩ;! Auswärtige Juſerate 80 1 8 3 3 3 Expedition mid Verl Du Wanngen. 1 ht Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. Wbin a1g 3 4 7—2 2 Nr. 300. Samstag, 26. Oktober 1907.(1. Mittagblatt.) 5 weil es in ſeiner bekannten chriſtlich⸗verſöhnlichen Geſinnung ihm willkommene Gelegenheit benutzen würde, um die freund⸗ Die heutige Mittagsausgabe umfaßt leine größere Freude kennt, als dem Reichskanzler eine Nieder⸗ lichen Geſinnungen, die man ihm in ernſten politiſchen Kreiſen 16 Seiten. lage zu bereiten. Würden nun auch die freiſinnigen Parteien] Großbritanniens entgegenbringt, bei einem Erſcheinen auf eng⸗ ſich der Oppoſition anſchließen, ſo wäre das Schickſal der Vor⸗ liſchem Boden 1 erwidern und perſönlich zu bezeugen, daß er e eerereereeeee———— niemals ein Gegner der britiſchen Nation, ihrer hiſtoriſchen lage beſiegelt und die Regierung erlitte in einer politiſchen Frage von nicht geringer prinzipieller politiſchen Bedeutung eine empfindliche Schlappe. Glücklicherweiſe aber iſt das„Berliner Tageblatt“ keines⸗ wegs mit den freiſinnigen Parteien zu identifizieren. Als es während der letzten Wahlbewegung Tag für Tag die Block⸗ idee zu Falle zu bringen ſuchte, ſtand es allein auf weiter Wahlrechtsſrage auf den Standpunkt„alles oder nichts“ ſtellte, ſtand es ebenfalls allein aaf weiter Flur. Es mag auf dieſe Outſider⸗Stellung ſtolz ſein und anſcheinend ſchadet ſie ihm ja auch nicht bei ſeinen. Abonnenten, aber dem poli⸗ tiſchen Anſehen eines Blattes ſchadet es auf die Dauer doch, wenn es mit ſeinen Anſichtea gewiſſermaßen„in der Luft hängt“ und immer wieder von denen desavouiert wird, denen politiſch zuzugehören es behauptet. Zur Englandfahrt Kaiſer Wilhelms. Immer näher rücken die Tage der Gegenviſite. Tage voll gewaltigen Prunkes werden es ſein. England hat gute Laune und läßt es ſich was koſten, den deutſchen Kaiſer würdig zu empfangen. Auch Onkel Eduard hat gute Laune und gibt ſich erſtaunlich viel Mühe, daß es ſchön wird. Das Wolff'ſche Tele⸗ graphenbureau durfte heute früh von London her die wichtige Nachricht in die Welt ſchicken, daß König Eduard geſtern, als am 25. Oktober, im Automobil nach Windſor gefahren ſei und dort die verſchiedenen Arrangements in Augenſchein genom⸗ men habe, die zum Empfang der deutſchen Majeſtäten ge⸗ troffen worden ſind. Es wird alſo jedenfalls hoch hergehen, der Sinn für das Tekorative in der Politik wird deutſcher Ausfuhrartikel. Es wird ſehr hoch und ſehr liebenswürdig hergehen. Aber Fürſt Bül o w nimmt nicht teil. ſeſten teilzunehmen und als Huſarenoberſt in maleriſcher Uni⸗ ſorm ſich England zu zeigen, als ſchätze Bülow dieſe England⸗ fahrt etwas abſchätzig ein. Um nun aber ſolchen Verdacht deutſchen Reichskorreſpondenz“ eine lange Er⸗ klärung ab, warum und wieſo er kein Reiſefieber hat. Da das Fernbleiben Bülows doch immerhin einiges Intereſſe hat und lers Entſchuldigungsſchreiben in f gegeben: Mit der Rückkehr des Reichskanzlers nach Berlin wird die Frage, ob Füret Bülow den Kaiſer nach England begleiten kann, zur Entſcheidung reif. An Anregungen im bejahenden Sinne hat es ſeit der Zuſammenkunft von Wilhelmshöhe nicht gefehlt, einer ganzen Länge wieder⸗ nicht von vornherein ablehnend verhalten konnte. Um ſo weniger, als, wenn er nur ſeiner Neigung folgen wollte er gern eine, aus perſönlichen Rückſichten zu bedauern. Flur. Und als es in dieſem Sommer ſich in der preußiſchen ſachliche Gegengründe. benützt werden würde, der Kaiſerfahrt einen ausgeſprochen poli⸗ laut geworden ſind. Dieſe wechſelſeitige Strömung für ein gutes Geſtern ließ er es uns durch die„Kölniſche“ wiſſen, er habe zu viel zu tun und müſſe zu Hauſe, in Berlin bleiben. Das konnte nun in der kurzen Notiz ſo ſcheinen, als wolle Bülow ſagen, er habe Wichtigeres zu tun, als an leeren Prunk Freundſchaft bolitiſche Geſchäfte für mündeſtens ebenſo wichtig erach nicht aufkommen zu laſſen, gibt er in der von ihm bedienten„Sü d⸗ auch politiſch, ſo oder ſo gedeutet werden wird, ſo ſei des Kanz⸗ und ſie erfolgten in ſolcher Form, daß der Reichskanzler ſich zwecken, den Staatsbahnwagenverband, der bisher die preuß Größe, ihrer Kulturtaten, ihrer Regierung, ihres Königs ge⸗ weſen iſt. Deshalb hat man auch den Ankündigungen deutſcher und engliſcher Blätter, Fürſt Bülow werde an der Kaiſerfahrt teilnehmen, bisher keinen Widerſpruch entgegengeſetzt. Wenn jetzt, wo die Entſcheidung der Frage näher rückt, die Antwort verneinend ausfällt, ſo wird der Reichskanzler der erſte ſein, dies Es überwiegen aber Der Kanzler glaubt nicht, vor dem Be⸗ ginn der Reichstagsverhandlungen eine Reiſe antreten zu können, die ihn vom 9. bis zum 22. November von Deutſchland fern halten würde. Auch kann nicht überſehen werden, daß die Be⸗ gleitung des Kaiſers durch ſeinen erſten Beamten ſicherlich dazu tiſch⸗geſchäftlichen Charakter beizulegen, den ſie nach der überein⸗ ſtimmenden Auffaſſung der maßgebenden Perſönlichkeiten in Deutſchland wie in England nicht haben ſoll. Unſerer Diplomatie liegt es fern, mit dem Empfang des Kaiſerpaares in England einen politiſchen Trumpf auszuſpielen. Die wirkliche Bedeutung der deutſch⸗engliſchen Kundgebungen, zu denen der Kaiſerbeſuch elnlaß bietet, wird dadurch nicht vermindert. Die freundliche Annahme der liebenswürdigen Einladung des engliſchen Hofes hält ſich im Sinne der Förderung eines beſſeren Verſtändniſſes zwiſchen zwei großen Völkern, mofür diesſeits wie jenſeits des Kanals mehr und mehr Stimmen von Staatsmännern, Parla-⸗ mentariern, Kaufleuten, Gelehrten und nicht zuletzt Publiziſten Einvernehmen der beiden durch mannigfache, ſchwerwiegende Intereſſen verbundenen Länder wird aus der Aufnahme unſeres Kaiſerpaares in England neue Antriebe für eine gedeihliche Fort⸗ entwicklung erhalten, auch ohne daß gleich neue politiſche Ab⸗ machungen zu erwarten ſind. Soweit das Schreiben. Uns gefällt die Reſerve, die ſich der Kanzler und damit der deutſchen Politik gegenüber Eng⸗ land auferlegt, recht gut. Es wird nicht ſchaden, wenn mik dem Fernbleiben des verantwortlichen Leiters von Deutſch lands auswärtiger Politik der Rauſch der Freude ein e klein wenig gedämpft wird. England wird ſo auf den Ge⸗ danken verfallen, daß Deutſchland nicht nur ſich König Eduards ſorge, ſondern Kaiſerfahrt rückt in eine richtigere Beleuchtung und w ihr richtiges Maß zurückgeführt. Nachdem wir alles M trauen gegen England auf einmal haben fallen laſſen müſſe forderten wir unlängſt gegenüber Großbritannien eine Po tik des abwartenden Vertrauens. Wir meinen, d Reichskanzler befolge ſie. Wir bleiben gern mit ihm dahein „Manubeim, 26. Oktober 100. Der Staatsbahnwagen⸗Verband. Aus Berlin wird der„Köln. Ztg.“ geſchrieben; Wie verlautet, finden zurzeit Verhandlungen ſtatt, die heſſiſche Eiſenbahn ſchaft, die Reichseiſenbahnen un —— 1 Irauenhände. Roman von Erich Frieſen. Nachdruck perboten, (Fortſetzung.)„ Ein tiefer Seufzer. Und dann wieder der matte „Norbert?“ „Ja, mein Junge—“ Ich wüßte, wie ich wieder geſund werden könnte. Narbert beugt ſich über den kranken Knaben. „Nun, mein Junge? Wenn— wenn Schweſter Virginia hier wäre und mich fleate.“ 5„Schweſter Virginia?.. Wer iſt dus?“ AUnd der Knabe beginnt von ihr zu erzählen Augen beleben ſich. Seine Lippen lächeln. Seine matte wird klangvoller. 5 725 5 Norbert fühlt ihm den Puls. Er iſt kräftiger und regel⸗ mäßiger. 7 5 920 nächſten Morgen teilt Norbert dem Arzt den Wunſch des Kranken mit. Der zuckt die Achſeln. N Eine Pflegeſchweſter in einem Sanatorium kann nicht ſo ohne weiteres fort, namentlich wenn die Reiſe ſo weit iſt.“ Der Kranke hat die Unterhaltung, obgleich ſie im Flüſterton ſeführt wurde, verſtanden. 5 ſne bört, daß ich ſterbensktank 15 Ruf: Seine müden Stimme „Sie wird kommen, iche bin!“ ruft er erregt dazwiſcheen. Wiirklich, mein Junge? Glaubſt Du? Ich nicht.“ Doch. Denn ſie bat mich lie!!! Die Erregung hat Arthur mächtig angegriffen. in die Kiſſen zurück. hat. Der Arzk ſchütkelt den Kopf. „Der Knabe wird ſchwächer und ſchwächer,“ ſagt er ernſt. „Wenn ich wüßte, daß dieſe Schweſter. Virgini die Pflegeſchweſter kommen, ſo ſchnell es geht! Vielleicht ſteht Artkurs Leben auf dem Spiel!“ Und der Arzt ſchreibt. Von dieſem Tage an iſt Arthur beruhigt. Oft liegt er ganz ſtill da, ein rührendes Lächeln in den ſchmerzverzogenen Zügen. „Sie kommt! Sie kommt!“ Das iſt ſein einziger Gedanke Tag und Nacht. Zwei Tage ſpäter, morgens gegen 9 Uhr, hält ein Wagen vor der Villa Tuskulum. Dolly, die ans Fenſter geeilt iſt, ſieht eine Pflegeſchweſter mit einer kleinen Reiſetaſche in der Hand, ausſteigen. Von einem freudigen Schreck durchzuckt, rennt ſie hinaus, ſchweſter, dem das Ja, ja!“ erwidert Dolly, ihr die Reiſetaſche abnehmend. „Und Sie ſind Schweſter Virginia, nicht wahr? O, wie gut von Ihnen, daß Sie kemmen!“ „Hitte mich ſofort zu dem Patienten zu führen!“ ſagt Schweſter Virginia ernſt, und die ruhige Gelaſſenheit ihrer Begeiſterung. „Wer i ſt bei dem Kranken?“ fragt dieſe aufs neue. De 15 5 „Schreiben Sie an ſie!“ drängt Norbert,„An ſie ſelbſt und an den Oberarzt des Sanatoriums! Bieten Sie ihnen, was Sie wollen! Meine Kaſſe ſteht ganz zur Verfügung. Nur laſſen Sie Stimme klagen: Kiſſen zurück und iſt in wenig Sekunden eingeſchlafen und feſt. Stimme bildet einen eigentümlichen Gegenſatz zu Dollys heller zu ihr eine Bemerkung darüber. Ganz eingeſchüchtert, ohne noch einen Blick auf die Pflege⸗ ſchweſter zu werfen. ſchreitet Dolly voran ins Haus. Brille aus der Taſche gezogen und ſie aufgeſetzt. Kraftlos ati „Guk. Ich will mit dem Kranken und dem Arzt allein ſein Schweſter Virginias Ton klingt ſo beſtimmt— Dolly we nicht zu widerſprechen. Schweigend öffnet ſie eine Tür und en fernt ſich dann, um der Mutter und dem geſtern eingekrof Vormund die Wundermär von der Ankunft der ſehnlichf warteten Pflegeſchweſter zu überbringen. Als Schweſter Virginia eintritt, bört ſie eine mat „Sie hat wirklich nicht geſchrieben, Doktor? So kom doch vielleicht nicht?... Ach, ſie hat mich vergeſſen, m liebe Schweſter Virginia! Ach—!“ Und die Knabe bricht in heißes Weinen aus, das ſeine gebrechlichen Körper hin und her ſchüttelt. 5 5 „Aber ſo beruhigen Sie ſich doch, mein junger Freund tröſtete der Arzt. Vergebens. Der Knabe weint und weint, als ſolle ihm Herz brechen. 5 AUnd ei * Da legt ſich eine kühle Hand auf ſeine Stirn. tiefe, ach ſo wohlbekannte Stimme ſagt: „Ich bin da. mein lieber Junge!“ „Schmeſter Virginia!!“ Ein einziger, tief danlbarer Blick, ein langer, befreien Atemzug— mit glückſeligem Lächeln ſinkt der Kn.e i Jetzt erſt zieht die Pflegeſchweſter die Hand fort von Stirn des Knaben. 5 Dann ſtellt ſie ſich raſch dem Arzt vor. Dieſer hat mit Verwunderung den außerordentlich gänſti⸗ gen Einfluß der Frau auf den Kranken beobachtet und macht Schweſter Virginia hat den Schleier abgenommen, eine blaue abe gewöhnlich einen beruhigenden Einfluß auf meine erwidert ſie.„Bei Arthur Robinſon vielleicht Maße.“ 1 15 2. Seite⸗ 4 General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 4 8 Mannheim, 26. Oktober. oldenburgiſche Staatsbahn umfaßte, auf Baden und Würt⸗ temberg gleichſam als Erſatz für die vorläufig als geicheiter: anzuſehende Betriebsmittelgemeinſchaft guszudehnen. Wenn auch bisher über dieſen Plan unter den beteiligten Stgaten noch keine volle Verſtändigung erzielt worden iſt, ſo iſt doch anzunehmen, daß die für die zweite Hälſte des Nopember wieder in Ausſicht genommene Konferenz zwiſchen preußiſchen, württembergiſchen und badiſchen Regierungsvpertretern zu einer Einigung führen wird. Man kann es gewiß dankbar anerken⸗ nen, daß die Lücke im deutſchen Eiſenbahnweſen, die durch die Betriebsgemeinſchaft geſchloſſen werden ſollte, noch jetzt in den beteiligten amtlichen Kreiſen als eine ſolche empfunden wird und wenigſtens mit kleinen Mitteln verſucht wird, teilweiſe Abhülf zu ſchaffen; aber derartige Verſuche dürfen jedenfalls nich führen, die Betriebsmittelgemeinſchaft oder beſſer noch einen⸗ Zuſammenſchluß der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen nach dem Beiſpiel der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft aus dem Auge zu verlieren. Eine wirkliche Hülfe und ein würdiger Zu⸗ ſtand unſeres Staatseiſenhahnweſens iſt nur zu erhoffen von einem großzügigen Zuſammenſchluß der deutſchen Eiſenbahnver⸗ waltungen. Kardinal Fiſcher und die katholiſch⸗theologiſche Fakultät Vonn. Profeſſor Schröers plaudert in ſeinem vielbeachte⸗ ten Buch„Kirche und Wiſſenſchaft“ auch über die Berufung eines auswärtigen Gelehrten auf eine Profeſſur in Bonn. Der Dekan hatte in Köln die in Ausſicht Genom⸗ menen genannt und über ſie Auskunft erteilt; ſeitens des Erz⸗ ſtuhls, dem ja ein Einſpruch gegen die ſtaatliche Berufung zu⸗ ſteht, wurde gegen einen der Bewerber zwar leichthin eine Bemerkung gemacht, aber zugleich ausdrücklich erklärt, daß ſie kein Gewicht haben ſolle; man vertraue der Fakul⸗ tät vollſtändig. Gerade dieſer„eine“ aber wurde dann, als die Fakultät ihre Vorſchläge in Berlͤn machte, dort als von Köln abgelehnt bezeichnet. Köln hatte alſo ſeine guten Verbindungen mit Berlin benutzt, um über die Köpfe der Bonner Profeſſoren weg ſeinen Willen durchzuſetzen, gleich⸗ viel, ob dieſe dadurch in eine ſchiefe Lage gerieten. Noch köſt⸗ licher aber als das Verfahren, war der Grund der erzhiſchöf⸗ lichen Ablehnung. Der abgelehnte Bewerber hatte nämlich weiter nichts ouf dem Kerbholz, als zwei Artikel in der „Köln Volksztg.“, in denen er die Frage unterſucht und verneint hatte, ob in Dingen der ſozialpolitiſchen Organi⸗ ſatton der einzelne Biſchof eine bindende Geſetzgebungs⸗ und Befehlsgewalt habe. Mit dieſen Artikeln hatte er ſich zwar in Widerſpruch zum Biſchof Korum von Trfer geſetzt, der gerade damals ſeinen Diözeſanen den Beitritt zu den chriſtlichen Gewerkſchaften verbot, aber zugleich hatte er die Frage im Sinne des Kölner Erzbiſchofs entſchieden, der die chriſtlichen Gewerkſchaften ſeinerſeits pa⸗ troniſierte, Und dennoch, konnte er nicht Profeſſor in Bonn werden! Erkläret mir, Graf Oerindur! Deutsches Reſeh. — Daslenkbare Luftſchiff). In Anweſenheit des Kaiſers ſand geſtern vormittag in Tegel ein Auf⸗ ſtieg der beiden lenkbaren Luftſchiffe ſtatt. Zu⸗ näthſt ſtieg der lenkbare Milfitärballon auf, und zwar gegen einen boeigen bis neun Meter ſtarken Wind. Er wandte ſich über den Schleßplaz und beſchrieb dann einen Kreis. Trotz bes ſtarken Windes verliefen die Uebungen glakt, wenn auch etwas langſam. Während der Militätballon übte, ſtieg der größere lenkbare Ballon des Mafors Parſeval auf und manöverierte vor dem Kaiſer. Er arbeitete bei weitem beſſet als der Militärballon, der unterdes landete. — Dem Reichskanzler) widmet eine italteniſche Zeitung gelegentlich des zehnten Jahrestages ſeiner Exnen⸗ nung zum Staatsſekretär einen längeren Arttikel, in welchem ſie die großen Verdienſte des Reichskanzlers um die Fortſchrikte Deutſchlands und die Aufrechterhaltung des europälſchen Frie⸗ dens hervorhebt, und daran erinnert, daß der Fürſt ſtets ein aufrichtiger Freund Italiens geweſen ſei. Sie wünſcht ihm ſelbſt und Deutſchland als Verbündeten, daß er noch lange an der Regierung bleiben möge. —(Dernburg und Lindequiſt). Die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ von heute wollen wiſſen, daß die von Unterſtagtsſekretär v. Lindequiſt kürzlich für Südweſtafrika erlaſſenen Eingeborenen⸗Verordnungen im Kolonialamt böſes Blut gemacht hätten und daß Staatsſekretär Dernburg in einem Telgramm keinen Zweifel darüber gelaſſen habe, daß er mit den Anordnungen des Unterſtaatsſekretärs keineswegs einverſtanden ſei. Demgegenüber iſt das. Wolffiche Tele⸗ Gedächtnisrede. Großherzog Frledrich in inniger Frreundſchaft Oft bhat Großherzog Friedrich 5 vezſttät graphenbureau in der Lage mitzuteilen, daß die Verordnungen im Entwurfe dem Stgatsſekretär vorgelegen haben und von ihm vor ihrer Inkraftſezung genehmigt worden ſind. Von einem Telegramm des erwühnten Inhalts iſt dem Kolonial⸗ amt nichts bekannt. Nusland. Oeſterreich.((Abgeordnetenhaus.) Bei der Fortſetzung der erſten Leſung der Ausglei chs vorlage be⸗ tente der Abgeopdnete Ellenbogen, daß die Errungenſchaften des Ausgleiches ausſchließlich den Agrariern und Induſtriellen 4 Gute kämen, keineswegs aber der Arbeiterſchaft Die Sozialdemokraten ſeien nicht Feinde Ungarns, haßten aber die gegenwärtig dort herrſchenden Klaſſen, die nicht das Volk repräſentierten, und wollten mit einem ungariſchen Volksparla⸗ nient. nicht aber mit einem korrupten, aus Vertretern der be⸗ berrechteten Klaſſen gebildeten Parlament einen Ausgleich ſchlie⸗ ßen. Der Abgeordnete Fiedler erkennt an, daß gewiſſe Här⸗ ten des Ausgleichsproviſoriums von 1899 durch den Ausgleich gemildert würden, und tritt im übrigen für Gleichberechtigung aller im öſterreichiſchen Staat vertretenen Nationen ein. In ähnlichem Sinne ſprach ſich der tſchechiſche Agrarier Cafrad⸗ nik gus. Der Abgeordnete Peric erklärt, die Krogten könnten mit dem Ausgleich nicht zufrieden ſein. Abg. Dr. Somas wornt die Regierung vor etwaigen nationalen Ko nzeſ⸗ ſtonen an die Tſchechen und verurteilt die Maghar i⸗ ſierungsverſuche der Ungarn. Abg. Sz am ek bedauert die Unterdrückung der kroatiſchen Nationen Un⸗ garns. Abg. Kuranda vermißt in dem Ausgleich die Löſung der Frage der bosniſchen Bahnen und bezeichnet die Erhöhung der Quote als unzulänglich. Balkanſtaaten.(Die bulgariſchen Ban⸗ den). Da unlängſt aus Saloniki eingegangene Depeſchen meldeten, daß amtlichen Mittellungen zufolge neuerdings wieder drei bulgariſche Banden in Mazedonien eingefallen ſeten und eine von ihnen wahrſcheinlich an dem Ueberfalle auf das Dorf Njegowan teilgenommen habe, ſo neigt man hier der Anſicht zu, daß dieſe Tatſachen mit der Zerſtörung von Rakovon in Zuſammenhang ſtehen. Man zieht daraus die Folgerung, daß die Tätigkeit des bulgariſchen Komitees un⸗ geſchwücht fortdauert. Auch die bulgariſchen Zeitungen „Garadfanin“ und„Miz“ erklären, daß die Tätigkeit der bul⸗ gariſchen Banden niemals unterbrochen geweſen iſt, und daß von denſelben beauftragte Perſönlichkeiten für die Bildung bon Banden eintraten. Weiteren Zeitungsmeldungen zufolge richtete die griechiſche Regier ung aus Anlaß der Zer⸗ ſtörung von Rakovon einen energiſchen Proteſt an die Mächte. Einige atheniſche Zeitungen erklären, die griechiſche Regierung habe zwar gegen die Banden außerordentlich ſtrenge Maßregeln ergriffen, die griechiſche Bevölkerung Maze⸗ doniens aber ihrem Schickſale überlaſſen. * Trauerſeier der Univerſität Heidelberg. nn. Heidelberg, 25. Oktober. Heute früh 11 Uhr verſammelten ſich die Angehörigen unſe⸗ rer Univerſität im Saale des neuen Kolleglenhauſes zu einer ſtimmunasvollen, akademiſchen Trauerfeier für den Rector mag⸗ nifieentiſſimus der Ruperto⸗Carola weiland Großherzog Fried⸗ rich von Baden. Der Saal war mit der lebensgroßen Büſte des Verßlichenen, mit den Jahnen der Univerſität und Studenten⸗ Hale ſowie mit dem üblichen Trauerſchmuck geziert. Zu beiden zeſten des Podiums hakte die geſamte Profeſſorenſchaft— die Dekane in vollem Ornat— an den Seiten des Saales die Char⸗ gierten der Studentenverbindungen in umflortem Wichs Platz gehbömmen. Die ſtädtiſchen und ſtaatlſchen Behörden, ſowie das Offizierskorps hatten Vertreter geſandt. Unter den Anweſen⸗ den bemerkten wir u. a. den Prinzen von Sachſen⸗Weimar mlt Gemahlin und Tochter, Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens u. a. Die Feier wurde eingeleitet durch den weihevollen Orgelchoral: „Vor Deinen Thron tret ich hiemit“ von Johann Sebaſtian Bach, den der erblindete Meiſter auf dem Sterbebette ſeinem Schwiegerſohne in die Feder diktiert hat. Als die Töne berklungen waren, nahm der Prorektor der Univerſität, Herr Geh. Hofrat Dr. Fellines das Wort zur 0 In formbollendeter eindrucksvoller Sprache ſchilderte er den Charakter des hohen Heimgegangenen und zeich⸗ nete in kurzen Strichen den Studiengang Großherzogs Frted⸗ richs J. Die Heldelberger Studlenzeit hat auf das ſpätere Leben des Großherzogs wichtigen Einfluß gehabt und ihm die Bahn ſeiner hiſtoriſchen Taten gewieſen. Beſonders war es der Ein⸗ fluß Ludwig Heuſſers, der auch in ſpäteren Lebensjahren mit zufammenkam. ei feſtlichen Gelegenheiten aner. künnt, wiebiel er ſeigem Aufenthalte an der Heidelberger Uni⸗ zu berdanken habe. Der bohe Reetor magnffieentiſfimus „Und Sie wollen die Pflege des Kranken übernehmenb“ „Ja. Unter einer Bedingung!“ „Die wäre?“ „Daß während meiner Auweſenheit niemand ins Kranken⸗ zimmer kommt, außer Ihnen.“ „Aber doch die Mutter?“ „Rein. Auch nicht die Mutter.“ Der Arzt ſchüttelt den Kopf. „Ich weiß nicht, ob ich das verſprechen darf. vom Krankenbett ihres einzigen Sohnes zu berbannen Ruhig bindet Schweſter Virginſa ſich den Schleier wieder vor und ergreift die Händtaſche⸗ „Was wollen Sie—“ „Ich reiſe ſofort wieder ab. Sie erfüllen meine Bedingung nicht, Herr Doktor— mir bleibt nichts weiter übrig,“ Der Arzt ſchwankt. Dann ſagt er lebhaft: „Warten Sie noch einige Augenblicke, liebe Schiweſter!“ Und zur Tür hinaus iſt er. Schweſter Virginia tritt hin vor den ſchlaſenden Knaben. „Du liebes, liebes Kind!“ maärmelt ſie. Behüte Dich der allmächtige Gott!“ 5 Inzwiſchen iſt der Arzt wieder eingetreten. „Ihr Wunſch wird erfüllt werden,“ ſagt er ernſt.„Nie⸗ mand wird während Ihrer Anppeſenheit das Krankenzimmer betreten— weder Mutter noch Schweſter, noch der Vormund, noch der Bräutigam von Fräulein Dolly—“ (Fortſetzung folgt.) CTheater. Eunſt und Uliſſenſchaft. Theuter⸗Rotiz. Die heute äbend zut erſten Aufführung ge⸗ Die Mutter 41 kangende Opevette„Die Inſelbraut“ von Ehriſtian Sckel⸗ mann mit Muſik von Friedrich Geilert iſt mit den Damen Noſe Kleinert, Traute Carlſen, Pauline Durand, Elſe Tuſchtau, Margarete Beling⸗Schäfer, Eliſe de Lank und mit den Herren Alfred Sieder, Hans Godeck, Hugo Voiſin, Emil Hecht und Guſtav Kallen⸗ berger in den Hauptrollen beſetzt. titur nach den Erfahrungen der Frankfurter Uraufführung ganz bedeutend umgearbeitet, ſodaß namentlich der deitte Akt in ganz beränderter Geſtalt erſcheinen wird. Die Regie führt Herr Rei⸗ ter, die Direktion hat nicht— wie zuerſt beabſichtigk— Herr Gellert ſelbſt, ſondern auf ſeinen(Gellerts) Wunſch Herr Muſik⸗ direktor Gauls übernommen, der die Operette einſtudtert hat, Großh. Hof⸗ und Nattonaltheater Mannuhetm.(Ssielvlan.) Sonntag, 27. Okt., vorm.: Matinse:„Rococb“ Abouds(C) „Die Königin von Saba“.(Hoheprisſter: Fönß.)— Montag, 28. ():„Hamlet“.— Dienstag, 29.: Vorſtellung zu Ginheitspreiſen: „Der Dieb“.— Mittipoch, 30.():„Die Inſelbraut“.— Don⸗ nerstag, 81.[):„Rosmersholm“.— Freitag, 1. Nov.(): „Fidelio“.— Samstag, 2. Nonv,():„Die Räuber“,— Sonntag, 3. Nov.(Abonn. ſusp.):„Die Fledermaus“, Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 27. Okt.: Zum erſten Male:„Die Welt ohne Männer“.(.: Dr. Altman.)— Dienstag, 29. Okt.: 11. Akademie.— Donnerstag, 80. Okt.:„Die kuſtige Witwe“.— Sonntag, 3. Nov.: Neu einſtudlert:„Nie Notbrücke“ (.: Reiter.) Das Programm der am Dienstag, 29. Okt., ſtattfindenden 2. Muſikal. Aküͤdemie(Soliſtin: Frl. A. Caſtles, Sopran) um⸗ faßt folgende Orcheſterwerke:„Aus Böhmens Hain und Flur“ von Smetana,„Tod und Verklärung von Rich. Sträuß und als Nobikät eine Serenade für 11 Soksinſtrumente von Sekles. Fel. Caſtles ſingt Arien vont Beethoven(Au perfidel) und Thomas (Hamlet). Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) In Kartsruhe: Sonntag, 27. Okt.:„Der Proshet“.— Montag, 28.:„Auf Niſſens⸗ koog“.— Dienstag, 29.:„Des Mesres und der Liebe Wellen!— Donnerstag, 31!:„Der Ebangelimann“.— Freitag, 1. Nov.: Trauetfeiet aus Anlaß des Hinſcheidens Sr. Kgl. Hoheit des Groß⸗ herzogs: 1. Ein deutſches Reqüſem von Brahms. 2. Trauer⸗ hymne von Händel.— Samsktag, 2. Nov.:„Emilia Galotti! Sofntag, 8. Nov.:„Der fliegende Holländer“.— Montag, 4. Nov.: dieſ Vermutung Attch Zukreffend. Der Kompontſt bat ſeine Par⸗ war der Univerſität ſtets ein Förderer und Gönner. Unter ſeiner Negierung wurde z. B. der Etat der Univerſität um das achtfache bermehrt. Immer war Friedrich von Baden ein Vorkämpfer für Ueberzeugung. Zum Schluß ſchilderte Redner das Verhältnis des Großherzogs zu den einzelnen Gliedern der Univerſität und berichtete von ſeinen eigenen Begegnungen mit dem Toten. Er habe in dieſem Jahre gelegentlich Abſchiedsgruß an die Univerſität empfangen. Kurz vor der Ent⸗ hüllung habe der Großherzog ihn(Prof. Jellineck) als Vertreter der Univerſität an ſeine Seite gerufen und als die Hülle gefallen war und das milde Anklig Karl Friedrichs wie aus ferner Zeit auch zur Univerſität hinübergegrüßt habe, da habe ſich Friedrich J. zu ihm gewandt und ihm mit gütigem Blick lächelnd einen Ab⸗ ſchiedsgruß an die Ruperto⸗Carola geſandt. Dieſer Augenblick werde für ihn ſtets eine Erinnerung ſchmerzlichen Glückes blei⸗ ben. Redner ſchloß mit dem Wunſche:„das Andenken Friedrichs von Baden ſei geſegnet fort und fort in alle Ewigkeit!“ Den Schluß der Feier bildete eine Orgelkompoſition unſeres Univerſitätsmuſiklehrers Profeſſors Wolfrum.„In momoriam Friderici Benigni“, die dem Andenken des hohen Heimgegange⸗ nen geweiht iſt. Die Kompoſition, die der Komponiſt ſelbſt mit Gefühl und Geſchick vortrug, war der Stimmung der Trauer⸗ verfammlung durchaus angemeſſen und verfehlte nicht einen tie⸗ fen, nachhaltigen Eindruck zu hinterlaſſen. Der Saal war bis beſe letzten Platz von Studierenden und Einwohnern Heidelbergs ſetzt. ———ů— Nus Stadt und Land. * Mannheim, 26. Oktober 1907. Freifahrt des Ballons„Mannheim“. An der letzten Freifahrt, die vor Abbruch der Ballonhalle mit dem Feſſelballon vorgenommen wurde, nahm auch der Leiter der Geſamt⸗Ausſtellung, Herr Bürgermeiſter Ritter, teil. Auf das in den Blättern erfolgte Ausſchreiben hatte ſich nur Herr Rechtsanwalt Wetzel gemeldet. Außerdem beſtiegen den Ballonkorb noch die beiden Ingenkeure, die den Aufſichtsdienſt während des ganzen Feſſelballondetriebes auszuüben hatten, die Herren Rambke und Klüber. Wie uns berichtet wird, war die Fahrt eine äußerſt inter⸗ eſſante. Die Abfahrt erfolgte um 10 Uhr 20 Min. vormittags bei ziemlich ſtarkem Nebel. Schon in einer Höhe von 100 Meter war von dem Erdboden nichts mehr zu ſehen. In einer Höhe von etwa 650 Meter wurde die Nebeldecke durchbrochen. Wäh⸗ rend bis dahin der Aufſtieg ziemlich langſam vor ſich gegangen war, erhob ſich jetzt der Ballon, von der Sonne ſtark beſchienen, majeſtätiſch über dem weiß glänzenden Nebelmeer und ſtieg raſch bis zu einer Höhe von etwa 1850 Meker. Es war ein wunderbarer Anblick, von dem mehr als 1000 Meter über dem Nebelmeer ſchwebenden Ballon aus das von der Sonne be⸗ ſchienene, ſtark wogende Spiel der Nebelballen zu beobachten, Es 32 te ſich bald auch das in den Kreiſen der ong als uftſchlffergeſpenſt bekannte Schattenbild des Ballons. Bel der grellen Sonnenbeleuchtung zeichneten ſich die Konturen des Ballons und des Korbes auf der weißen Nebeldecke ſehr ſcharf ab, und das ganze Bild war von einer regenbogenartigen Fär⸗ bung umſtrahlt. Letztere Erſcheinung iſt wohl darauf zurück⸗ ae daß der Ballon— das Tauwerk und der Korb— mik autropfen und Nebelbläschen bedeckt war, die eben dann, als der Ballon beſchienen wurde, die den Nand ſtreifenden Sonnen⸗ ſtrahlen gebrochen haben. 5 Welche Richtung der Ballon in den oberen Höhenlagen nahm, konnte nur bermutet werden. Lange hörke man das Klopfen und Hämmern 15 Eiſen und das Abwerfen don Eiſenſchienen, wie auch das Geräuſch der raſch fahrenden Eiſen⸗ bahnzüge, ſelbſt noch in einer Höhe von über 1500 Meter. Die Teilnehmer vermuteten deshalb, daß der Ballon langſam etwa über den Etahliſſements der Firmen Vögele und Lanz, erſt ſüdlich und dann ſüdweſtlich weitergetrieben wurde. Dann wurde es ſtill, kein Laut war zu hören. Erſt ſpäker wieder vernahm man von Zeit zu Zeit Hundegebell und das Schnattern don Gänſen, woraus zu entnehmen war, daß der Ballon ſe⸗ weils über ein Dorf hinwegfuhr. In der Ferne zeigke ſich nach 12 Uhr auf der weißglänzenden Oberfläche des Nebelmeeres ein brektet bläulicher Streifen, der offenbar die Widerſpiegelung des Rheines war, und dies allein gab einigen Anhalt, ſich zu brientieren. Nach der Lage des Streifens und nach dem Skand der Sonne konnte angenommen werden, daß die Teilnehmer über den Rhein gefahren waren und ſich augenblicklich über dem Pfälzerwaldgebirge befanden. Wie ſich herausſtellte, war Praſch⸗Grevenberg als Gaft.)— b) In Baden: Mittwoch, 30. Okt.s „Margarete“. Muſikaliſches aus der Pfalz. Anläßlich der morgen Sonn⸗ tag nachmittag 4 Uhr in Landau ſtattfindenden Eröffnung der neuen ſtädtiſchen Feſthalle iſt ein geſchmackvoll ausgeſtattetes Programmbuch mit den Porträts der an den zwei Feſtkon⸗ zerten mitwirkenden Künſtlern erſchienen. Im Sonntagskonzert gelangt Händels Meſſias zur Aufführung. Am Montag Abend wird das Kaimorcheſter unter Schnsepoigts Leitung die unlängſt hier geſpielte 3Z. Symphonie von Johannes Brahms und als Nopität Ernſt Böhes ſymphoniſche Dichtung„Nau⸗ ſika“ zu Gehör bringen. Außerdem gelangen Beethobens Violinkonzert und das Meiſterſinger⸗Vorſpiel zur Ein Mammutfund in Oſtgalizien. Wie aus Starunic beß Solotwina geſchrieben wird, wurde dort in der Tiefe von 14 Metern bei Anlegung eines Wachsſchachtes ein Mammittfkeletz ausgegraben, welches ſehr gut konſerviert iſt, wahrſcheinlich infolge des Umſterndes, daß das ganze Terrain mit Mineralöl, Wachs und Naturgaſem durchkränkt iſt. Bisſer wurden zwei etwa 6 Fuß lange Fähne in ſieben bis acht Stücken, ferner Backenknochen, Teile der Wirbel⸗ fäule, 8 bis 4 Meter Haut, auf der ſich noch die Haare in friſchem Zuſtande befanden, Gelenke und andere Knochen, ſowie ein Juß Die fruchtbarſten Komponiſten. Auf die Frage, wer wogl die fruchtbarſten Komponiſten unter allen deutſchen geweſen ſeien, des Tieses herausgeholl. Fantwortet das franzöſiſche Muſikblatt Meneſtrel mit einer inte⸗ reſſanten Statiſtik, der wir die folgenden Beiſpiele entnehmen: Franz Abt, 66 Jahre alt, 2610 Kompofſitionen, darunter 1079 CThöre, 105 Duos, 1134 Lieder; Sebaſtian Bach, 65 Jahre alt, 1102 Kompoſttionen, darunter 225 Orgelwerke, 611 Kantaten und Chöre: Beethoven, 57 Jahte alt, 439 Kompoſitionen, darunter 80 Orcheſterwerke, 79 zweihändige Stücke für Klavier; Brahms, 6„ Jahre alt, 588 Kompoſtkionen; Karl Ezernt, 63 Jahre alt, 2412 Kompoſitionen, darunter 64 Klevierſtücke für ſechs Hände, „Der zerbrochene Krug“,„Der eingebildete Kranke.(Auguſte 489 für vier Hände und 1574 für zwei Hände; Diabelli, 77 Jahre die Freiheit der Geiſteswiſſenſchaften und er ehrte jegliche wahre der Enthüllung des Karl Friedrichsdenkmals in Mannheim von Großherzog Friedrich den * + renndem 280. Vrtover. — Fenergtennemer. Wtagrrarg — N48 5 55 Seite. Etwa er Ballon infolge des nor⸗ Uhr begann eineß malen Gasd es und infolge einer Abkühlung, die bei der fache Durch Wolke eingetreten war, langſam zu ſinlken * Es wurde davon Abſtand genommen, Ballaſt auszuwerſen, I ſondern man zog 8 vor, ſich ſoweit als möglich der Erde zu 1 um durch Zuruf feſtzuſtellen, in welcher Gegend man Er 0• wurde noch eine Höhe von darl l zerteilte ſich und man ſah den i bald darauf auch eine Irtſahaft. Der Ente⸗ Yſeweit hinab, daß da 0 ſell den Boden reter Im Dorfe war der Ballon ſofort bemerkt worden, allen und eine ungeheure Aufregung bemächtigte ſich der Bewohner. Zeit Alles ſtrömte auf die Straßen, und die auf dem Felde in der drich he arbeitenden Leute eilten alle auf das Schleppſeil des 917[ballons zu. Durch Zuruf wurde feſtgeſtellt, daß man 515 ſich in der Pfalz befand und zwor unmittelbar bei dem Orte Erpolzheim bei Dürkheim. Der Bollon hatte ſich dem 3 Orte Erpolzheim in der war alſo in tung von Weſt nach Oſt genähert, tgege Schichten von einer en ugeſehten Luftſtrönmn ſe en worden, die ihn wieder auf pfäl⸗ nge⸗ ziſchem Gebiet gege e Rheinebene zutrieb. mit Die Leute ſa das Schleppſeil an in der Meinung, daß uer⸗ die Abſicht, zu landen beſtehe. Erſt auf fortwährenden Zuruf tie⸗ und nachdem ziemlich viel Ballaſt ausgeworfen worden wasr, bis ließen ſie das Tau wieder los, und der Ballon ſtieg ſofort ergs wieder in die Höhe und nahm, ſolange man den Erdboden ſehen konnte, alſo bis zu einer Höhe von 300 Meter, die Rich⸗ tung gegen den Rhein ein, ſodaß angenommen werden konnte, daß die Fahrer wieder in der Nähe von Mannheim landen würden. Wider Erwarten ſtieg der Ballon zum zweitenmale außerordentlich hoch, und zwar bis zu einer Höhe von 2700 Meter. Die Nebeldecke war inzwiſchen viel höher geworden. Man erreichte die Oberfläche erſt in einer Höhe von über 1500 ſalle Meter. Auch hatte ſich eine zweite Wolkendecke in einer Höhe iter von ca.—4000 Meter gebildet, ſodaß nur ab und zu die teil. Sonne durchbrechen konnte. Immerhin war auch dieſet An⸗ nur blick von überwältigender Größe. Der Ballon hielt ſich nicht lange in dieſer Höhe und begann etwa um 3 Uhr plötzlich zu ſinken und zwar ſehr raſch, ſodaß etwa in jeder Minute 100 Meter an Höhe verlor. Als der Meſſer etwa um.20 Uhr noch eine Höhe von 200 Meter an⸗ zeigte, ſah man eine Eiſenbahnſtation und bald darauf ein kleines Dorf. Unmittelbar neben der Eiſenbahnſtation war eine große Wieſe, die zur Landung außerordentlich geeignet er⸗ ſchien. Auch hier liefen ſofort die Leute aus dem Dorfe zu⸗ ſammen; die Angeſtellten der Eiſenbahnverwaltung kamen her⸗ bei und mit Unterſtützung dieſes Perſonals ging die Landung ſehr glatt von ſtatten. Durch Zuruf wurden die Leute ange⸗ wieſen, den Ballon an dem Schleppſeil direkt auf die große Wieſe zu führen, und bier erfolgte ganz glatt und ohne jede Störung die endgültige Landung. Wie ſich herausſtellte, befand ſich die Landeſtelle bei der Station Guntersblum bei Worms. Der Ballon hatte alſo nachträglich wieder offenbar in den höheren Luftſchichten eine nördliche Richtung ange⸗ nommen. Sofort wurde nun die Entleerung des Ballons vor⸗ genommen, und dieſer konnte bereits um.24 Uhr wieder zur Verfrachtung gelangen. ——— Zuſammenſtellung der während der Dauer der Jubiläumsausſtellung im Aus⸗ ſtellungsgebiet begangenen und zur Anzeige gebrachten a. Verbrechen und Vergehen: Diebſtähle 130, Fundunterſchlagungen 50, Betrügereien 7, Körperverletzungen 5, Sachbeſchödigungen 3, Bedrohungen 2, Sittlichkeitsvergehen, Verleitung zum Meineid, Unerlaubtes Lotterieſpiel, Verſtrickungsbruch und Hausfriedensbruch je 1, zu⸗ ſammen 202. abgehalten. Von dieſen wurden 313 Gegenſtände eirſchließlich Dauer⸗ karten von der Ausſtellungswache an die Verklerer ausgehändigt. 369 nicht abgeholte Gegenſtände wurden an das Fundbureau Großh. Bezirksamts⸗ Polizeidirektion, Zimmer Nr. 11, abge⸗ die liefer:, woſelbſt rechlmäßigen Eigentümer ſie in Empfang nehmen können. Würtie König von tberg Adolf Freiherr Bö n v. uc des Friedrichsordens, dem Ober⸗ Bad. Leibgrenadierregiments 109 Kommandeurkreuz 2. Klaſſe des Dei el linsau das ſten und Kommandeur 1 Freiherrn v. Lüttwißz, das Friedrichsordens. * Uebertragen wurde dem Oberpoſtſekretär Guſtav Renz in Freiburg eine Oberpoſtſekretärſtelle bei dem Poſtamt 1 in Mannheim. Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karlszuhe. Angenommen als Poſtgehilfen: Heinrich Hettesheimer, Joſef Lechner in Mannheim: als Tele⸗ graphengehilfin: Klara Specht in Karlsruhe.— Verſeßzt die Poſtaſſiſtenten: Franz Eckert ven Boxberg nach Krautheim, Heinrich Gauckel von Neckarbiſchofsheim nach Mosbach, Johann Grampp von Odenheim nach Flehingen, Heinrich Jöſt von Durlach nach Mennheim, Micheel Huntz von Karlsruhe nach Mannheim, Peter Losmann von Karlsruhe nach Walldürn, Adolf Lützow voß Wallſtadt nach Mannheim, Rudolf Neck von Schriesbeim nach Bammental, Jakob Walter von Bühlertal nach Heidelberg, Heinrich Weißenberger von Grünwinkel nach For⸗ pach.— Freiwillig ausgeſchieden: die Telegraphen⸗ gehilfin Marie Brockenauer in Weinheim(Bergſtraße.— Wieder angenommen: als Telegraphengehilfin: die frühere Telegraphengehilfin Sophie Kaiſer aus Karlsruhe in Weinheim(Bergſtraße). * Kandidatenmangel— im Examen. Das Landesgewerbe⸗ amt in Karlsruhe hatte auf 14. Oktober eine Prüfung für Handelslehrer angeſetzt. Dieſes Examen konnte nicht abge⸗ nommen werden, da ſich keine Kandidaten angemeldet hatten. * Die diesjährige Finanzaſſiſtentenprüfung wird am 18. No⸗ vember beginnen und im kleinen Feſthallenſaal in Karlsruhe Aus der Wahl des Lokals kann geſchloſſen werden, daß auf eine große Zahl Kandidaten gerechnet wird. * Titeländerungen. Nach einer Landesherrlichen Verord⸗ nung erhalten die Forſtpraktikanten, welche die Staatsprüfung beſtanden haben, die Bezeichnung„Forſtaſſeſſoren“. Kan⸗ didaten, welche in der Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen für beſtanden erklärt wurden, haben die amtliche Be⸗ nennung„Lehramtspraktikanten“ zu führen. Mit dem 18. Okt. wurden einige Beſtimwungen betreffend die praktiſche Vorbildung der Lehramtskandidaten erlaſſen. * Eine Oberbürgermeiſterkonferenz findet heute in Hei⸗ delberg ſtatt. * In den Vorſtand der Zeutralſtelle für Volkswohlfahrtspflege wurde auch Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck gewählt. Ehrung für weiland Großherzog Friedrich I. in der Pfalz. Eine in Neuſtadt a. d. H. von Badenern berufene Verſamm⸗ lung beſchloß das Gedächtnis Großherzogs Friedrich J. durch eine ſchlichte größere Trauerfeier zu ehren und hiezu die in der Pfalz wohnenden Badener und alle Verehrer des verblichenen deutſchen Fürſten durch öefentlichen Aufruf einzuladen. Die An⸗ regung, die in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung dankbare Auf⸗ nahme findet, wurde einem vorbereitenden Ausſchuſſe zur wür⸗ digen Durchführung übertragen. Die Gedächtnisfeier iſt auf einen Sonntag im November, morgens 11 Uhr, im Saalbau in Neu⸗ ſtadt a. d. H.— dem größten Saale der Pfalz— in Ausſicht genommen, da man einer ſtarken Beteiligung nicht nur der Badener, ſondern aller Verehrer des großen Toten gewiß iſt. * Winterabonnement im Friedrichspark. Wir verweiſen auf das Inferat in unſerem heutigen Blatte, wonach die Parkverwaltung dieſes Jahr ein Abonnement für die Winterkonzerte ausgibt. Ein ſolches Abonnement berechtigt von jetzt bis 1. April zum Beſuch der jrden Sonntag nachmittag ſtattfindenden Konzerte, zum Beſuch des Parkes überhaupt und zur Löſung einer Eislaufkarte mittagkonzerte, das von der Grenadierkapelle gegeben wird, führen wir an:„Adlon“ Marſch v. Heinecke(neu),„Im Lande der Liebe“, Walzer v. Holzmann(neu),„Im Herbſt“, Novelette v. Moret(neu), Fantaſie aus Tannhäuſer, ein Potpourri aus der leichten, prickelnden Offenbach ſchen Muſik ete. * Goethes Fauſt vom Standpunkt einer höheren Weltan⸗ ſchauung. Ueber dieſes Thema ſprach Dienstag im Vereinsſaal der„Zwölf Apoſtel“ Ernſt Gorſemann vor einem kleineren, ſehr aufmerkſamen Publikum. Aus dem reichen Inhalt des Vortrages möge nur die treffliche Erklärung des Hexen⸗-ein⸗mal⸗ eins hervorgehoben ſein, welches nach der Darſtellung des ge⸗ nannten Redners durchaus kein Unſinn, ſondern von tiefer Be⸗ deutung iſt.— Es ſei noch darauf hingewieſen, daß die theo⸗ ſophiſche Bibliothek, Rheinhäuſerſtr. 20 2. St., welche jedermann unentgeltlich zur Verfügung ſteht, Werke enthält in denen der Leſer über viele Widerſprüche im Leben Aufklärung erhält. prachtvoll gelegenen Städte Athen, Patras, Piräus uſw. zu ermäßigtem Preiſe.— Aus dem morgigen Sonntag⸗Nach⸗ ſowie. ds Me 5 1155 ſtück in 5 Bildern, zur Aufführung gelangt. Der D es gelungen, für dieſe beiden Abende Fräulein Mar ſammlun * Kaufmannsgerichtswahl in Ludwigshafen. Man ſchreibt uns: Die Beiſitzerwahl zum Kaufmannsgericht vollzog ſich im Jahre 1904 in unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen in aller Ruhe. Sämtliche kaufmänniſchen Vereine waren damals in einem Kar⸗ tell vereinigt und darum war von irgend welcher Gegnerſchaft und ſomit von einemn Wahlkampfe nichts zu derſpüren. In⸗ zwiſchen iſt in dem Stärkeverhältnis der kaufmänniſchen Vereine zugunſten des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes 0 bemerkbare Verſchiebung eingetreten, die der Ortsgruppe des D. H. V. den Anlaß zur Aufſtellung einer beſonderen Kan⸗ didatenliſte gegehen hat. Ihr ſteht diejenige der verbündeten Vereine(Kaufmänniſcher Verein Ludwigshafen, 58er Verein, Leipziger Verband, Verein der deutſchen Kaufleute und Bank⸗ beamtenverein) gegenüber. Von beiden Richtungen iſt der Wahl⸗ kampf aufgenommen worden. Der Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfenverband verlieh ihm größeren Nachdruck durch ſeine, letzlen Donnerstag abgehaltene öffentliche Verſammlung. Der große Saal des„Pfälzer Hofes“ war bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Hauptredner des Abends, Herr Ernſt Richter⸗ Mannheim, behandelte in einſtündigem Vortrage das Thema: Die Kaufmannsgerichte und die kaufmänniſchen Vereine. Die Gründe beleuchtend, die ſeine Freunde zu einem geſonderten Vorgehen veranlaßten, unterzog der Redner die Tätigkeit der kauf⸗ männiſchen Vereine in der Kaufmannsgerichtsfrage im beſon⸗ deren und auf ſtandespolitiſchem Gebiete im allgemeinen einer eingehenden, durchaus ſachlichen Kritik. Für die Kaufmanns⸗ gerichtswähler Ludwigshafens kann die Entſcheidung nicht ſchwer werden, nachdem die Mannheimer Kollegenſchaft ihnen den Weg gezeigt habe.(Stürmiſcher Beifallſ. Herr Breitkopf⸗Lud⸗ wigshafen erörterte eingehend die vielſeitige Arbeit der Ludwigs⸗ hafener Ortsgruppe des D. H. V. auf ſozialpolitiſchem Gebiete und ging des näheren bei dieſer Gelegenheit auf die eingetretene Verſchlechterung der Sonntagsruhe ein, gegen die allein der D. H. V. zur Abwehr geſchritten war. Herr H. Häubl berich⸗ tete aus ſeinen reichen Erfahrungen während ſeiner Tätigkeit als Kaufmannsgerichtsbeiſitzer. Von den anweſenden Gegnern nahm keiner das Wort, obwohl eigentlich wider ſie nicht allzu wenig Angriffe gerichtet wurden. In einem markigen Schluß⸗ worte des Herrn Müſſig⸗Mannheim fand die eindrucksvolle verlaufene Verſammlung ihr Ende.— Die aus Leipzig tele⸗ graphiſch eingelaufene Nachricht über den dortigen Wahlausfall, der den Deutſchnationalen einen vollen Sieg brachte, wurde mit ſtürmiſchen Heilrufen aufgenommen. 12 neue Mitglieder traten dem D. H. W. bei.: * Vortrag. Sonntag, den 27. Oktober, abends 6 Uhr, wird Herr Pfarrer Sell aus Ars an der Moſel bei Metz in der Konkordienkirche über„Bilder von der deutſch⸗evangeliſchen Grenze in Lothringen“ ſprechen. Lothringen ſteht ſei einigen Jahren wieder im Vordergrund des kirchlichen Intereſſes. Der Gegenſatz, welchen die katholiſche Kirche dem Proteſtantismus gegenüber aufrichtet, wurde grell beleuchtet durch die Fried⸗ hofsſkandale, die ſeit der Verrufserklärung des Friedhofs von Fameck durch Biſchof Benzler bis heute nicht aufgehört haben. Herr Pfarrer Sell, der über 17 Jahre an der Grenze ſteht in einer Gemeinde, die u. a. die Schlachtfelder von Grave⸗ lotte, Bezonville und Vionville umfaßt, weiß aus eigenem Erleb. nis die dortigen Verhältniſſe zu ſchildern; ſeine Vorträge haben an vielen Orten ſchon tebhaftes Intereſſe erweckt. * Kaiſerpanorama B 1, 7a. Die Reiſe im hohen Norden, die uns nach Schweden, Jütland und Lappland geführt, hat ein ſehr zahlreiches Publikum gefunden. Die nächſte Reiſe morgen Sonntag ab führt uns wiederum nach dem Süden und zwar nach der in ſetzter Zeit vielgenannten Inſel Cor fu. Au dieſer Inſel befindet ſich das von der Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich erbaute Schloß Achilleion, das von Kaiſer Wil⸗ helm II. erworben wurde. Die Anſichten, die von dieſem Schloß im Kaiſerpanorama vorgeführt werden, zeugen von dem hohen Kunſtſinn der leider zu früh derſtorbenen Herrſcherin. Die Auf. nahmen vom Achilleion ließ ſich der Kaiſer im Schloß zu Pots dam vorführen. Dangn beſuchen wir in dieſem Zyklus auch * Volkstheater.(Koloſſeum). Es wird uns mitgeteilt Sonntag, den 27. ds.., nachmittags 4 Uhr und ab ſowie Montag, den 28. ds M.„Der fidele Bauernbua bom Reſidenztheater in Köln, Schweſter der Frau 9 einem Gaſtſpiel zu gewinnen. Fräulein Becker wird als Basler ihr Gaſtſpiel abſolvieren. * Der Fiſchfang auf dem Rhein zur Nachtzeit. Zuverl. Fiſchern kann nach einem neuerdings ergangenen Erlaſſe de Miniſteriums des Innern das Bezirksamt auf Anſuchen die Er⸗ laubnis zum Lachs⸗ und Rheinforellenfang zur Nachtzeit u gewiſſen Vorausſetzungen während der Schonzeit erteilen. * Die Sonntagsruhe im Mannheimer Detailhandel. Die hie ſigen Detailiſtenvereine hatten auf geſtern abend in den„Friedrichs hof“ eine Verfammlung einberufen, um zu der Frage der i Ludwigshafen amtlich genehmigten verlängerten Sonntagsverkaufs zeit Stellung zu nehmen. Herr Rothſchild eröffnete die Ver und führte aus, daß er ſich bei den maßgebenden Be b. Uebertretungen: Ruheſtörung und groben Unfug 8, der Ausſtellungsordnung 30, Bettel 1, Trunkenheit 2, Unfälle 5, zuſammen 46. e. Fundſachen. Als verloren wurden ongemeldet: Dauerkarten 1003, 15 Geldbeutel mit zuſammen 1925 M. Inhalt 159, Taſchenuhren 24, 9 Schirme und Stöcke 122, Sonſtige Gegenſtände 5038, zuſammen 365 1811. 5 nd Gefunden und auf der Ausſtellungswache abgeliefert: ter Dauerkarten 555, Geldbeutel mit zuſammen 636 M. Inhalt 68, her Uhren 12, Schirme und Stöcke 78, Sonſtige Gegenſtände 169, zuſammen 882. 5 galt, 2585 Kompofitionen, darunter 678 vierhändige Klavierſtücke — und 897 zweihändige; Händel, 71 Jahre alt, 397 Kompoſitionen; Hahdn, 72 Jahre alt, 575 Kompoſitionen, darunter 125 Sym⸗ 5 phonien und 81 Quartette; Liſzt. 75 Jahre alt, 955 Kompoſitionen, 9 Mozart, 35 Jahre alt, 686 Kompoſitionen. darunter ios 5 Orcheſterwerke und 80 Kammermuſikſtücke; Raff, 60 Jahre alt, 10 610 Kompoſitionen: Rubinſtein, 66 Jahre alt, 550 Kompoſitionen; rrt Schubert, 31 Jahre alt, 791 Kompoſitionen, darunter 148 mehr⸗ 3 ſummige Chöre und 445 Lieder: Schumann, 46 Jahre alt, 671 ie Kompoſikionen, darunter 12 Orcheſterwerke, 241 zweihändige 18 Klapierſtücke und 242 Lieder. Sieht man von Komponiſten wie Ezerny und Diabelli ab. ſo nehmen Mozart und Schubert den erſten Rang in der Fruchtbarkeit ein. Die Statiſtik erſtreckt ſich Teutonia⸗Jena mit 100 Mitgliedern; die nachfolgenden ſind Germania⸗Marburg mit 97, Frankonia⸗Heidelberg mit 85. Ger⸗ mania⸗Jeng mit 81, Teutonia⸗Freiburg mit 81 Mitgliedern. Eine militüriſche Nordpolexpeditiom. Aus St. Petersburg wird geſchrieben: Zum erſten Mal dürfte wohl eine Expedition nach dem Nordpol in militäriſchem Intereſſe unternommen werden. Im Marineminiſterium werden die Projekte zuter Schiffe ge⸗ prüft, die für die geplante Expedition in das Nördliche Eismeer beſtimmt ſind. Dieſe zur Entdeckung eines Seeweges durch das Nördliche Eismeer und die Beringsſtraße beſtimmte Expedition ſollte bereits im verfloſſenen Sommer unternommen, werden, wurde aber, weil man— wie gewöhnlich— nicht fertig wurde, aufgeſchoben. Die Kommiſſion zur Ausrüſtung der Expedition nuter Vorſitz des Admirals Werchowskoi hat den urſprünglichen Plan, im Auslande ein geeignetes Schiff für die Expedition fertig zu kaufen, fallen laſſen und will dieſe Schiffe in St. Pe⸗ tersburg bauen laſſen. Auf dieſe Weiſe dürfte die Expedition nicht vor zwei Jahren zuſtande kommen. Aber der Plan, in St. Peiersburg Polarſchiffe zu bauen, iſt wenig vertrauenerweckend. Dazu fehlt es hier durchaus an praktiſcher Erfahrung. Buntes Feullleton. — Im„Nachtgerichtshof“. Man berichtet gus Newyork: Der Nachtgerichtshof, deſſen Einführung vor einiger Zeit ſo lebhaft diskutiert wurde, iſt nun zur ſtändigen Einrichtung geworden und Newyork hat ſich an die neue Inſtitution mit der gleichen Schnelligkeit gewöhnt, wie an die Nachtzahnärzte, Nachtadvoka⸗ ten, Nachtgeiſtlichen und Nachtbankiers. Die Polizeiorgane 5 ginnen die paſſive Reſiſtenz gegen dieſen neuen Gerichtshof auf⸗ zugeben, der ſie ſo grauſam um ihre ſchönſten Nebeneinnahmen gebracht hat. Denn rordem hatte bei den Newyorker Schutzleu⸗ 18 ˖ e 8. ſes g. nur auf Werke der reinen Vokal⸗ und Inſtrumenkalmuſit, in 05 ſoweit ſie nicht für die Bühne beſtimmt ſind. Die ere en niſten, unter denen ſich ja auch Wunder an Produktionskraft n, finden, ſind nicht vertreten. 5 1150 7 ſchulnachrichten. Die Geſamtgahl der ſtudde⸗ 0 fe i m Sommer-⸗Semeſter 15 1907 betrug nach Abzug von 40 Mehrbänderleuten in 85 Bur⸗ 0 ſchenſchaften 3020 gegen 2685 im Jahre zuvor, Semeſter 1885 zählten die Burſchenſchafter in 42 e hens en 5 über 1000 Mitglieder und im Sommerſemeſter 1900 in ie ſchenſchaften über 2000 Mitglieder. Die 1 N. heute mit über 3000 Mitgliedern einen der e 5 e 6* auf den deutſchen Hochſchulen. Die örtlichen Burſchen 1 5 12 mit Einſchluß der Inaktiven und Verkehrgäſte ſind am 9 in Berlin(302] und Jena 214). Sieht man von den;? 835 5 5 göſten ab, ſo ſteht Jeng mit 183 Miilidern an der 15 5(Arminia 51, Germanig 47, Teutonig 5¹ Aktive, zu denen 155 )%%% M 2 Gießen mit„, dre 8 mit 105 Göttingen mit 106, een, 105 2 Miialiedern u. f. w. Die ſtärkſten Burſchenſchaften im Reich Mitglieder zuſam⸗ (aktive, inaktive und auswärts ſtudierende ten ſich eine e gchildet: möglichſt viel Verhaftungen, meiſt aus den lächerlich⸗ men] ſind Arminia⸗Jena mit 114, Arminia⸗Marburg mit 105, ſten Anläſſen, wurden vorgenommen, die Arreſtanten zur gebracht, und hier harrten ihrer bereits die berufsmäßigen gen, die für 20—40 M. ſo liebenswürdig waren, ſie zu, nen“, d. h. erklärten, die Verhafteten perſönlich zu ke worauf dieſe dann nach Feſtſtellung ihrer Perſönlichkeit ent! ſen wurden. Natörlich zahlen die meiſten gern die„Tax ſo einer Nacht im Arreſtlokal zu entgehen. Polizei und Zeug teilten ſich dann den Raub und alles war in ſchönſter Ordun Das hat nun freilich ein Ende genommen. ſich 250 der lich Schar die Verhafteten und die Poliziſten, die als Zeugen Leute der niederen 1 285 erweckt baben, Geſellen aus aller Herren Länder, die de rufs harrend, 92 lußſche niſche, ungariſche, polniſche, Aufrufe kli e Sben auf einem Podium der„Brücke“ hinter ſ nem Tiſche thront der Richter. Sein von Zeugen. Beamten und Reportern. igenartige, aber immerhin lohnende Praxis heraus⸗ mit den Zeugen ſpricht, machen Beamte und Reporter, die ung — General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mauh im, Oßtt hürden alle Mühe geteben habe, den Durchbruch des Ortsſtakuts durch die Ludwigshafener Kaufmannſchaft hinkanzuhalten. Der Wuünſch der Mannheimer Detailkaufleute ſei, daß das Ortsſtatut, ſo wie es im Frühjahr geſchaffen wurde, auch erhalten bleibe. Die Verſammlung ſei dagu berufen, die geeigneten Schritte gegenüber Ludwigshufen zu ergreffen.— Die Diskuſſion, die ſich an die kurzen rungen des Redners ſchloß, war eine ſehr lebhafte. Es be⸗ ten ſich an ihr zum Teil die Herren Dr. Seelig, Hart⸗ mann wiederholt, Liebhold, Goetzel, Hirſchbruck, Hirſch, Frühguf und Albers. Die Anpweſenden waren ſich darüber einig, daß das rigoroſe Vorgehen der Ludwigshafener Kauf⸗ leute einen Durchbruch des im Frühſahr gemeinſam aufgeſtellten Orisſtatuts darſtelle. Von einer von einem Redner angeregten nochmaligen Vorhandlung mit den Ludwigshafener Kaufleuten wird Abſtand genommen. Mehrfach wurde betont, daß der Antrag geſtellt werden müſſe, daß auch für Mannheim analog Ludwigshafen für die Monate Oktober und November pieder das alte Orksſtatut in Kraft trete. Es liege ja auf der Hand, daß den Mannheimer Kauf⸗ leuten durch die längere Sonntagsverkaufszeit ein ſehr großer Schaden zugefügt werde. Es wäre jedoch gar nicht wünſchenswert, wenn man wieder die alte Sonntagsverkaufszeit bekäme. Von einigen Rednern wurde auch darauf hingewieſen, daß es Sache der Ludwigshafener Gehilfenſchaft geweſen wäte, dieſen Beſchluß Mann⸗ heim mitzuteilen. Vom Vorſtandstiſche aus wurde offttzlell erklärt, daß die Mehrzahl der Mannheimer Kaufleute— man könne wohl ſagen ulle— dafür iſt, daß der Maännheimer Laden⸗ ſchluß beibehalten werde;z nur die Notwendigkeit dränge, gegen Ludwigshafen Front zu machen. Die Verſammlung nahm ſchließlich mit allen gegen zwei Stimmen einen Antrag an, wonach die Verſammlung damit einverſtanden iſt, daß Schrikte geſchehen, daß auch in Mantiheim für die Monate Oktober und November an den Sonntagen die Läden bis 3 Uhr offengehalten werden dürfen. Ferner gelangte noch nachſtehende Reſolution mit allen gegen eine Stimme zur Annahme:„Die heute im„Friedrichshof“ ver⸗ ſammelten Mitglieder der verbündeten Detailiſtenvereine Mann⸗ heims nehmen mit Bedauern davon Kenntnis, daß ſeitens der bayeriſchen Behörde dem Geſuch der Ludwigshafener Kaufmann⸗ ſchaft um Verlängerung der Sonntagsverkaufszeit bis 3 Uhr für die Monate Oktober und Nopember ſtattgegeben wurde. Sie ſehen darin eine neue Abweichung von dem im Frühfahr ds. Is. gemeinſchaftlich don Mannheim und Ludwigshafen zur Einflührung gelangten 1 Uhr⸗ Ladenſchluß und erſuchen ihre Vorſtände, dahin zu wirken, daß in Ludwigshafen in Zukunft das Statut in gleicher Weiſe wie in Mannheim zur Geltung gelangt. Um eine Schädigung der Mann⸗ —— gegenüber der Ludwigshafener Kaufmannſchaft zu vermeiden, oll während der gleichen Zeikdauer wie in Ludſpigs⸗ hafen auch in Mannheim die Verkaufszeit an den Sonn⸗ tagen bis 3 Uhr ausgedehnt werden und ſollen die geeigneten Schritte dazu vom Vorſtand unternommen werden.“— Der nächſte Punkt der Tagesorbnung betraf die Erhöhung der Fahrpreiſe der elektriſchen Straßenbahn. Es ſei Pflicht der geſamten Kaufmannſchaft, gegen dieſe Ver⸗ keuerung in einem einmütigen Beſchluß zu proteſtieren. Die Ver⸗ teuerung bedeute eine direlte Unterbindung des Mannheimer Ver⸗ kehrs. Man müſſe dafür eintreten, daß die früheren Taxen bei⸗ behalten werden. Vom Vorſitzenden wurde ausgeführt, daß er ſich die Mühe gemacht habe, einen kompletlen Vorortsverkehr aus⸗ zuarbeiten, den er in einer ſpäteren Verſammlung vorlegen werde. Man müſſe dafür ſorgen, daß der Verkehr durch die Verteuerung nicht verſchlechtert werde. Er könne ſich gar nicht denken, 1 die Verteuerung genehmigt wurde. Auf alle Fälle wäre es am Platze geweſen, das Publikum ſchon früher auf die Verteuerung aufmerk⸗ ſam zu machen. Die Erhöhung der Fahrpreiſe ſei nichts anders, als eine direkte Schädigung des Mannheimer Detajlhandels. Die Stadt habe durch den Ausfall der Fahrten, die durch die Ver⸗ teuerung herbeigeführt werde, ſelbſt Schaden. Der Vorſtand wurde ſchließlich einſtimmig ermächtigt, an den Stadtrat eine GEingabe zu richten, in der gegen die Erhöbhung der Fahrpreiſe energiſchproteſtiert wird. Unter„Verſchiedenem“ ge⸗ langten ſodann noch die Kaufmannsgerichtswahlen zur Beſprechung. Schluß der Sitzung nach 11 Uhr. * Der Gautag der Gewerbevereine und Handwerkervereini gungen des Unterpfalzgaues findet am Sonntag, den 27. Okt. nachmittags 3 Uhr im Ballhaus ſtatt. * Städtiſche Konzertveranſtaltungen des Kaimorcheſters im Roſengarten. Morgen Sonntag Abend findet das zweite Konzert des Kaimorcheſters im Nibelungenſaal ſtatt. Das Programm„Aus dem Reiche des Walzerkönigs“ iſt aus⸗ ſchließlich aus Tonſchöpfungen des Altmeiſters Johann Strauß zuſammengeſetzt und enthält u. a. zwei ſehr ſelten geſpielte Werke, die Balletmuſik aus„Ritter Pasman“ aus„Walbmeiſter“. * Allgem. Radf.⸗Union. Die offiziellen Ausfahrten haben mit dem letzten Sonntag ihr Ende genommen, eifrige Radler und Radlerinnen laſſen ſich aber dadurch nicht abhalten, ſie tum⸗ meln ihr Rad an ſchönen Sonntagnachmittagen vom Sammel⸗ punkt am Wilhelmshof luſtig weiter. Das Radeln im Herbſt und Winter iſt belebend und erfreulſch. Am Schluß der Saiſon ſpendet die Vorſtandſchaft den eifrigſten Fahrerinnen und Fah⸗ rern ſtets eine Erinnerung an die berfloſſene Radelzeit und die Uebergabe dieſer Ehrungen wird immer mit einem fröhlichen Abend verbunden. Auf heute Samstag abend ha die Union ihre Getreuen und Freunde in den Theaterkeller einge⸗ laden, dort geht anſchließend an ein vielſeitiges Unterhaltungs⸗ programm die Verteilung der Ehrengaben vor ſich. Die Leitung des Abends liegt in den Händen der rührigen Fahrwartſchaft niert ſich auf die„Brücke“ hinaufarbeiten, ihre Notizen; wie es ſich trifft, auf den Richtertiſch, oder auf dem Rücken des gedul⸗ digen oder ungeduldigen Vormannes. Einer nach dem andern paſſieren die Arreſtanten die Brücke. Sie ſehen kaum den Be⸗ amten, der in Antwort auf die knappe Frage des Richters: „Schwören Sie auf die Wahrheit Ihrer Ausſage?“ flüchtig die Hand zum Schwur erhebt. Einige en, einige Antworten, eln Urteil oder eine Vermahnung— der Nächſte!.. Es er⸗ ſcheint ein eleganter Herr. Er hat ſein Automobil in wahnſin⸗ niger Schnelligkeit durch die Straßen raſen laſſen. Einige Worte, dann die Höchſtſtrafe— der Nächſte! Eine junge Athletin exſcheint mit ihrem Gatten. Die Muskelkünſtlerin wurde von dem Schutzmann dabei betroffen, wie ſie auf dem Broadway ihren Gemahl mit der Pferdepeitſche verprügelte. Der Fall die Heiterkeit der Umſtehenden, nun drängt alles herbeil, der chil⸗ derung der kraftvollen Gattin zu lauſchen. Sie erklärt die„kleine Züchtigung“ mit ihrer Entrüſtung über ihren Gemahl, der ihre kümmerliche Gage beanſpruchte, um ſeinen„Hunger zu ſtillen“. Daun muß ſie entdecken, daß der Hert ſich heimlich den Luxus eines Dogearts und eines Pferdes geſtattete. Da zog ſie den Braven am Kragen vom Bock und mit ſeiner Peitſche... Der Richter lächelt; er ſympathiſtert wie alle mit der raſchen Juſtiz der Dame. Und er entläßt die beiden, indem er dem verängſtig⸗ ten Sportliebhaber bedeutet, daß die Prügelſtrafe wohlverdient geweſen. Dann erſcheint ein Mädchen auf der Brücke, die ſich dem Laſter ergeben. Nach einigen Fragen ſagt der Richter: „Bevor ich Sie verurteile, ſprechen Sie einmal mit Mrs. Roach, de eine Frau mit geſundem Menſchenperſtand iſt, Bielleicht kann ſie Ihnen zu einem ehrlichen Leben verhelfen.“ Und eine Matrone von würdigem, gutmütigem Ausſehen führt das Mäd⸗ chen in ein Nebenzimmer. Nach einer halben Stunde erſcheinen die beiden wieder vor dem Richter. Mrs. Roach erklärt, die An⸗ geklaate ſei bereit, eine Stellung als Zimmermädchen mit 28 M. unter Oberleitung des Herrn Theaterdirektors Kerſebau mf die gemeinſam ein vorzügliches 18 Unterhaltungsprogramm ge⸗ ſchaffen haben. Nach den ſtets wechſelnden Ausſtellungsaufreg⸗ ungen wird ein netter Familienabend als Einleitung der Win⸗ tervergnügungen willkommen ſein und der Theterkeller ſich füllen. — Das große Winterfeſt der Union ſoll unter der be⸗ währten Leitung des Herrn Hofſchauſpielers Hökert am 16. tovember ſtattfinden. *Das amtliche Reſultat der Kaufmannsgerichtswahlen iſt jetzt bekannt; darnach erfahren die vorläufigen Feſtſtellungen keine Vet⸗ änderung. Gewählt ſind ſomit 12 Deutſchnationale, 10 Mitglieder der verbündeten Vereine und 2 Zentralverbändler. Der Maunnheimer Dryſchkenbeſitzer⸗Verein 1(E..) hat, um den Wünſchen eines verehrl. Publikums gerecht zu werden, an Gr. Poltzeidirektion und verehrl. Stadtrat die Bitte gerichtet, einen Halteplatz am Werderplatz errichten zu dürfen, was er⸗ freulicherweiſe von dem Stadtrat genehmigt wurde. Der Halteplatz kann ab 1. Nobember d. J. benützt werden. Es wird das Publikum ſpeztell des öſtlichen Stadkteils höflichſt erſucht, durch recht fleißiges Benützen don dieſer Einrichtung Gebrauch zu machen, damit ſie nicht wegen Unrentabilität wieder aufgegeben werden muß. *11. Mannheimer Stilberlotterie. Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß die Ziehung obiger Lotterie zu Gunſten des unter dem Protektorate der Großherzogin Luiſe ſtehenden Wöchnerinnen⸗Aſyls„Luiſenheim“, welche urſprünglich am Oktober hätte ſtattfinden ſollen, nunmehr beſtimmt nächſten Dienstag abend ſtattfindet. Wie aus dem Annoncenteil er⸗ fichklich, ſinrd Loſe a M..—(11 Stück zu M. 10.—) in allen Loſetzeſchäften, ſowie im Ausſtellungslokal, Heidelbergerſtraße P 7, 24, erhältlich und dürften wir wohl im Intereſſe der gemeinnützigen Sache die Unterſtützung wärmſtens empfehlen. * Franzbſiſche und engliſche Sprachkurſe. Um ſeinen Mitglie⸗ dern die Möglichkeit zu bieten, auch fremde Sprachen zu erlernen, hat der Evang. Wänner⸗ und Jünglingsverein hier in ſeiner letzten Ausſchußſitzung beſchloſſen, die mehrere Jahre untet der erfolgreichen Leitung des Herrn Dr. Weber⸗Diſerens beſtandenen Sprachkurſe für Engliſch und Franzöfſiſch dieſes Jahr wieder einzuführen. Es wurden zunächſt zwei An⸗ fängerkurſe eingerichtet, die unter der bewährten Leitung des Herrn Dr. Weber⸗Diſerens gewiß ebenſo günſtige Reſultate ergeben wer⸗ den, wie in früheren Jahren. Außerdem ſind auch für ſolche, die bereits Vorkenntniſſe in dieſen Sprachen haben, franzöſiſche und eng⸗ liſche Kurſe ins Auge gefaßt, die ebenfalls Baler Per Leitung des Herrn Dr. Weber⸗Diſerens ſtehen werden. Es können noch einige Teilnehmer zu den Kurſen Aufnahme finden. Intereſſenten, auch außerhalb des Vereins ſtehende, erhalten Auskunft vom Sekretär des Bereins, Herrn Stadtmiſſionar Mattes, ev. Hoſpiz U 3, 28, oder vom Leiker der Kurſe, Herrn Dr. Weber⸗Diſetens, C1, 8, in deſſen Sprachinſtitut die Kurſe jeſteils Dienstag, Mitt⸗ woch und Freltag abend aßgehalten werblen. * Ayndszierte Leiche. Die am Mittwoch in Worms im Rheine geländete Leiche konnte trotz der ſtarken Verweſfung doch noch erkannt werden und zwar als die des Schiffers Philipp Schle⸗ bach, 57 Jahre alt, ars Worms, zuletzt in Eich wohnhaft. Die Zähne, Schtürſchuhe und Socken waren die einzigen Merkmale, die den Angehörigen die Erkennung der Leiche ermöglichten. Sch. iſt aut 13. November vorſgen Jahres in der Gegend von Sandhofen im Rheine ertrunken, als er mit ſeinem Sohne mittels Nachens bon Maunnheim nach ſeinem Wohnort Eich fahren wollte. Der Nachen war damals umgekippt, und beide fielen in den gihein. Wäh⸗ rend der Sohn ſich mit knapper Mühe retten konnte, verſchwand der Vater vor den Augen des Sohnes in den Wellen. Die Leiche kam alſo erſt jetzt, nach nahezu einem Jahre, wieder zum Vorſchein. * Zechpreller. Geſtern abend kehrten in einer Wirtſchaft iit der Schwetzinger Vorſtadt zwei Burſchen im Alter von 19 bis 22 Jahre ein;: jeder beſtellte ſich zwei Glas Bier und zwei Cervelatwürſte. Nachdem die Burſchen das zweite Glas Bier halb ausgetrunken, gingen ſie anſcheinend aufs Piſſoir— zur bihteren Wirtſchaftstüre hingaus und ſprangen davon. Eine ſefort aufgenommene Verfolgung der Buürſchen verlief ergebnis⸗ les. Es iſt anzunehmen, daß die beiden Burſchen zu den zweifel⸗ haften Exiſtenzen gehören, welche ſich jetzt wieder maſſenhaft beim Ausſtellungsgelände herumtreiben. * Mutmaßliches Wetter am 27. und 28. Okt. Bei teils weſt⸗ lichen, teils nordöſtlichen Winden und auffriſchender Temperatur iſt für Sonntag und Montag vielfach nebliges und nur ſporadiſch aufheiterndes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 26. Oktober Unglücksfall miet Todesfolge: Geſtern mittag ver⸗ unglückte der 5 Jahre alte Ludwig Bendel, Sohn des Schloſſers Adolf Bendel in Käferthal, auf der Mannheimer Straße daſelbſt dadurch, daß er ſich an die Deichſel eines mit Dung beladenen ſog. Anhängewagens hängte und während der Fahrt herunterfiel und überfahren wurde. Beide linke Räder des Anhängewagens gingen dem Knaben über die Bruſt und trat der Tod des Knaben auf der Unfallſtelle ein. Ein Verſchulden des Fuhrmanns ſoll nicht vorliegen. Fahrraddiebſtahl: Ein noch unbekannter Täter ſtahl geſtern Vormittag an der Friedrichsbrücke ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau, aufwärts gebogener Lenkſtange, hieſ. Pol.⸗Nr. 1726a. — DDr— Wochenlohn die ſie ihr angzeboten, anzunehmen. Der Richter erklärt, daß er ſein Urteil vertage, ſo lange ſie ſich ehrenhaft führe. Das Mädchen wird entlaſſen. Sie geht mit einem Ge⸗ ſichtsausdruck, in dem Scham und Unzufriedenheit um den Vor⸗ vang ſtreiten. Mrs. Roach erzühlte einem Beſucher von ihrem Wirken.„Ja,“ meint ſie,„immerhin ſind es doch einige, wenn auch wenige, bei denen es uns gelingt, ſie auf einen beſſeren Le⸗ benspfad zurückzuführen...“ Der Richter Cornell iſt ſchon be⸗ kannt dafür, daß er ſtets verſucht, ſo das ſchlummernde Reſtchen Gutes zu wecken, das in den Menſchen, über die er urteilen ſoll, noch leben mag. Mehr als einmal mag ſeine Nachſicht auf Un⸗ dank geſtoßen ſein. Aber krrtzdem bleibt er ſeinem Prinzip treu und faſt nie fällt er ſein Urteil über eines jener Geſchöpfe, ehe er ſie nicht auf eine Viertelſtunde zu Mrs. Roach geſchickt hat, die ſo ſeine inoffizibſe Mitarbeiterin gewordenn — Die Waſſerkrüfte Skandinaviens. Wegen ſeiner gahlreichen Waſſerkräfte hat der bekannte amerikaniſche Phyſiker Nicola Tesla Skandinavien eine führende Stellung in der Weltinduſtrie der Zu⸗ kunft prophezeit, und die ſchwediſche Regierung iſt zur Zeit bereits eifrig bemüht, ſich das Eigentumsrecht an den wichtigſten Waſſer⸗ kräften des Landes zu ſichern, damit der wertvolle Beſitz dem ganzen Volke zugute komme. Schweden verfügt, wie der Internationalen Wochenſchrift für Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik aus Stockholm geſchrieben wird, in ſeinen natürlichen Waſſerkräften über etwa 10 Millionen Pferdekräfte, Finland über 4 Milltonen und Nor⸗ wegen ſogar über 28 Millionen; hiervon können in abſehbarer Zeit für Schweden 2, für Finnland 0,8 und für Norwegen 15 Millionen nutzbar gemacht werden. Bei vollſtändiger Ausnutzung dieſer natür⸗ lichen Energiequellen erhofft man eine Steigerung der jährlichen ſtandinaviſchen Ausfuhr um 125 Millionen und eine Minderung der Einfuhr um 60 Millionen Kronen. Die ſchwediſche Regierung beſitzt ſchon das Verfügungsrecht über 7 der bedeutendſten, für eine techniſche Ausbeutung zumeiſt in Betracht kommenden Waſſerfälle; 10 weitere Waſſerfälle des ſüdlichen Schwedens und 5 hochgelegene Anmt 6. des taler, 2 engli Guldenſtücke, 1 all che 10⸗Gulden Zwanzigmarkſtücke, 1 bereits uch neuer grauer Anz Taufſchein auf den Namen Ir hann Gerhardt aus swörth entwendet. Der Täter iſt noch hekannt. Um denliche Mittellung an die Schutzmanuſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 20 Perſonen, darunter 1 Bäcker⸗ meiſter von hier wegen Bedrehung, Ruheſtörung, Beleidigung, Widerſtands gegen die Staatsgewalt und Sachbeſchädigung, ver⸗ übt auf dem Luiſenring vor E 1 bis zur⸗Polizeiwache G 5, 11, 72 berfolater Maurer von Wallſiadt, eine von der Stagtsanwalt⸗ ſchaft hier wegen Betrugs ausgeſchriebene Kellnerin von Ger⸗ mersheim, 1 Taglöhner von Käferthal und ein Hundehändler von Mundenbeim, beide wegen Diebſtahls. Spork. * Sportplatz bi den Brauereien. Nachdem die erſte Runde unter allen Vereinen des Gaues durchgeſpielt, beginnen dieſen Sonntag die Retourſpiele—.F. G.„1896“ gegen„Phönix“— mit je 3 Mannſchaften. Das Spiel der erſten Teams beginnt Sonntag nachmittag halb 3 Uhr auf dem Sportplatz bei den Brauereien. In der Vorrunde gewann ſeinerzeit Phönix und konnte damit erſtmals einen Sieg gegen die„1896“er verzeich⸗ nen; letztere wird daher alles daran ſetzen, die Scharte wieder auszuwetzen, ſodaß ein intereſſanter Verlauf in Ausſicht geſtellt werden kann. Von Tag zu Tag. — Das Erdbeben in Calabrien. Aus Rom, 25. Okt., wird gemeldet: Der König ſpendete für die Opfer der Kataſtrophe in Calabrien hunderttauſend Lire. Der Miniſterpräſident Giolitti erteilte der Generaldirektion des öffentlichen Geſundheitsweſens Anweiſung nach Reggio zwei Samariterabteilungen, zehn waſſerdichte Zelte, worunter mehrere hundert Perſonen Unterkunft finden können, ſowie das erforderliche Sanitätsmaterial zu ſchicken. Mit Hilfe der von der Regierung entſandten Beamten und Truppen iſt es bereits möglich, nachdrücklichſt an dießerſtellung vonZufluchts⸗ ſtätten und an die Aufräumungsarbeiten in den gefährdeten Häuſern zu gehen. Wie der Korreſpondent des„Giornale 'Italta“ aus Ferruzzano meldet, ſind dort von den Häuſern nut Mauerreſte übrig geblieben, die jeden Augenblick einzu⸗ ſtürzen drohen. Dabei herrſcht heftiger Regen und Sturm, die den Schaden und die Gefahr noch vergrößern. Der Um⸗ ſang der Kataſtrophe iſt noch nicht abzuſehen. Weitere Trup⸗ Ne und Kleidungsſtücke werden dringend er⸗ eten. Aus Brancaleone. 25. Okt., gehen uns folgende weitere Nachrichten zu: Sobald die Nachricht von der Zer⸗ ſtörung Ferruzzanos hier eingetroffen war, ging ein Hilfs⸗ korps dahin ab und fand die Ortſchaft beinahe vollſtändig zer⸗ ſtört, die Straßen waren nicht mehr zu finden, aber überall Trümmer. Neun Perſonen wurden von dem Hilfskorps ge⸗ rettet und zahlreiche Leichen geborgen. Eine Kompagnie In⸗ fanterie kam zu Hilfe und fuhr mit den Ausgrabungen und der Bergung der Leichen fort. Man wartet auf Material, um für die Bevölkerung von Brancaleone und die am meiſten ge⸗ ſchädigten Flüchtlinge Hütten zu bauen. Der Miniſter Lacava iſt hier auf ſeiner Reiſe nach Ferruzzano durchgekommen. Zwei Kompagnien Infanterie ſind in der vergangenen Nacht auf dent Wege dorthin ebenfalls hier durchgekommen. 5 Aus Ro m, 25. Okt., wird gemeldet: Der Kriegsminiſter hat die Entſendung von weiteren Truppenabteilungen nach Calabrien mit Maultieren und anderem Material angeordnet. wird jeden Tag zwanzig Zentner Brot dorthin ſchicken. Geiſtesgeſtörte Mutter. Aus Düſſel⸗ dorf, 25. Okt., wird gemeldet: Auf der Fahrt nach Düren ſtieg geſtern abend in Benrath⸗Düſſeldorf eine von Oberſchön⸗ weide bei Berlin kommende Frau aus, ging mit ihren drei Kindern nach Urdenbach und warf dort das dreijährige Kind in den Itterbach, in welchem es ertrank. Die anſcheinend geiſtesgeſtörte Frau wurde mit den beiden anderen Kindern in das Krankenhaus gebracht. — Conrieds Automobil⸗Prozeß. Aus Zürich wird gemeldet: Das Gericht in Pfäffikon ſprach den Chauffeur des Newyorker Theaterdirektors Conried, der angeklagt war, im Auguſt bei Lachen(Luzern) einen alten Mann fahr⸗ läſſig überfahren und getötet zu haben, frei, weil erwieſen wurde, daß die Hauptſchuld an dem Getöteten gelegen hat. Die Zivilanſprüche hatte Conried bereits erledigt. — Niedriger Waſſerſtand der Oder. Die Morgenblätter melden aus Breslau: Infolge der anhaltenden Trockenheit iſt der Waſſerſtand der Oder derart niedrig, daß 63ꝗ2632828————————————.—....——x.——ꝛ—— Torfmoore will ſie aukaufen und hat dafür die Bereitſtellung von 4 Millionen Kronen gefordert. An dem berühmten Trollhättan⸗ Fall hat die Ausbeutung der Waſſerkraft zu kechniſchen Zwecken durch private Unternehmungen ſchon einen bedenklich hohen Grad erreicht, indem das Landſchaftsbild durch die induſtriellen Werke in der Hauptſache zerſtört worden iſt. Es iſt daher hohe Zeit daß die Regierung der privaten Spekulation einen Riegel vorſchiebt. Sie will zudem durch die Erwerbung der Waſſerfälle das Mittel gewinnen, um ſich für die geplante Elektriſierung der ſchwediſchen Staatsbahn eine billige Kraftquelle zu ſichern. Auch Nortvegen will nicht nur die Waſſerfälle, ſondern auch die ſonſtigen Naturſchätze des Landes, die Wälder und Eruben, durch Geſetze vor einer für das Land nutzloſen Ausbeutung ſchützen. So ſorgen die beiden ſtan⸗ dinaviſchen Reiche dafür, daß ſie dereinſt den bollen Nutzen haben werden, wenn die techniſche Entwicklung auf dem Punkt angelangt iſt, wo die natürlichen Waſſerkräfte gleichwertig neben der aus Kohle getwonnenen Energie daſtehen und als bedeutſamer Faktor allererſten Ranges in die geographiſche Verteilung der Induſtrie Über die Kulturländer eingreifen werden. — Walderdbeeren und Maikäfer im Oktober. Aus dem Sobul⸗ kaer Walde in Mähren ſind der Redaktion der Wiener„N. Fr. Pr⸗ friſchgepflückte Erbbeeren und aus Nordböhmen gar drei lebende Maikäfer in Begleitung duftender Blumen zugeſandt worden. — Eine noch nicht zwanzigjährige Advokatin, Frl. Helene Miropolski, legte dieſer Tage im Pariſer Juſtigpalaſt den Amtseid ab. Sie iſt die Tochter eines polniſchen Arztes, in Paris gehoren und erzogen, und man macht ihr das Kompliment, daß ſie tro ihren ernſten Studien nicht dem Feminismus huldige; denn ſie trägt nicht wie die ruſſiſchen Studentinnen kurz geſchnittenes Haar, ſon⸗ dern unter dem Adpokatenbarett eine Maſſe prächtigen, raben⸗ ſchwarzen Haares, und unter dem ſchwarzen Talar, den ſie zu dem feierlichen Akte anlegen mußte, ſahen die bewundernden Herren Kollegen die Schleppe eines leuchtend roten Kleides hinter ihr her⸗ fegen.— ein von der Amtsanwaltſchaft hier wegen Betrugs und Diebſtahls Mannheim, 26. Oktober. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 600 Schiffe von Koſel bis zur Mündung der Neiſſe feſt⸗ ſizen. — Liebestragödie. Aus Kaſſel wird gemeldet: In der Nähe von Wabern, woſelbſt neulich ein unbekanntes Fräulein aus dem Frankfurter Schnellzuge ſtürzte und den Tod fand, erſchoß ſich ein unbekannter Herr. Man nimmt an, daß es 12 ber Bräutigam jenes Fräuleins iſt. ng,— Auf der Jagd verunglückt. Nürnberg, 25. er⸗ kt. Der Weingroßhändler Dorner wurde auf der Jagd 1, burch einen Unglücksfall von einem Jagdgenoſſen erſchoſſen. ls— Zugsgefährdung. Aus Gneſen, 25. Okt., wird lt⸗ telegraphiert: Die Maſchine des Perſonenzuges 810 auf der r— Strecke Gneſen⸗Oels wurde durch mehrere große Feld⸗ er ſteine, die auf das Geleiſe gelegt worden waren, ſchwer be⸗ chädigt. Die Täter konnſen bis jetzt noch nicht ermittelt werden. — D— „„„Letzte Hachrichten und Celegramme. 5* Berlin, 26. Okt. Aus Waſhington wird ge⸗ nt meldet: Der gegenwärktig in Manila weilende Kriegsſekretär Taft hat nach Waſhington gemeldet, daß er ſeine Heimreiſe 15 nach Amerika nicht vor Mitte Dezember antreten werde, weil 8 er um eine Audienz beim deutſchen Kaiſer nach deſſen Rückkehr ult aus England nachzuſuchen gedenke. der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge heute die Entlaſſungsgeſuche der beiden tſchechiſchen Miniſter Pacak und Forſcht ent⸗ egengenommen. Die Entſcheidung über die Geſuche wird n, ſeboch vorausſichtlich erſt in einiger Zeit erfolgen. er* Belgrad, 25. Okt. Die vor kurzem vorzeitig beur⸗ er laubten Mannſchaften wurden dringend einbe⸗ 8 tufen und milſſen bis zum 26. Oktober in ihren Kaſernen ei ſein. Dieſe Maßregel dürfte zuſammenhängen mit der am er- Sonntag ſtattfindenden Volksverſammlung der ie vereinigten Oppoſition, bei welcher angeſichts der er ertegten Stimmung ernſte Ausſchreitungen befürchtet werden. e8 Der Kaiſer und der Liebenberger Kreis. 8—„Berlin, 25. Okt.(Prozeß Moltke⸗Harden. änn Nachtrag zum telegraphiſchen Bericht). Nach weiterer De⸗ le batte über die Qualität Merzbachs als Sachverſtändiger be⸗ x ſchließt der Gerichtshof, von der weiteren Vernehmung Merz⸗ 1 buchs Abſtand zu nehmen, weil dieſer außerhalb der Beweis⸗ aufnahme ein Bild gewonnen und in ſeinem Gutachten wieder⸗ - gegeben habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob weitere Be⸗ b⸗- weisanträge geſtellt werden, erklärt der Verteidiger Bernſtein, r⸗ er habe ein weſentliches Intereſſe an der Vernehmung des ̃ Chefredakteurs Liman, der wörtlich folgendes bekunden werde: — im Laufe des Geſprächs mit ihm hat Bismarck geäußert:„Die •üů⸗„„ Hintermänner im doppelten Sinne, auch im phyſiſchen— ſiehe „Eulenburg— ſitzen in Liebenberg.“ Dieſe Leute umgeben den Kaiſer und ſchließen ihn ab. Der Kaiſer glaubt, daß niemand ihn beeinflußt und für die amtlichen Berater trifft 8 das zu. Aber dieſe Menſchen, die ihm an Geiſt und Willen 3 unterlegen find, haben eine gegenſeitige Lebensverſicherung ab⸗ 0 geſchloſſen. Dieſe männlichen Kingeden treiben alles von ihm .W ſort, was ihnen nicht paßt. Das Schlimmſte iſt, daß ſolche 7 Leute immer die Meinung regierender Herren haben. Sowie 4 der Kaiſer etwas ſagt und ſich umſieht, ſieht er immer nur 1 anbetende Geſichter auf ſich gerichtet. Sie geben ihm immer 1 recht und ſchaffen ſo ein Gegengewicht gegen die Berater, die ihm pflichtgemäß opyonieren müſſen. Hierauf wird der Platz⸗ 5 major von Hülſen vernommen. Auf die Frage des Vertei⸗ 0 digers, ob Hülſen bekannt ſei, warum Graf Moltke,„Fürſt t. Eulenburg und Graf Hohenau nicht mehr in den früheren 0 Stellungen ſich befinden, erwidert Hülſen nach minuten⸗ jangem Zögern, Beſtimmtes wiſſe er nicht. Im weiteren Ver⸗ laufe macht der Zeuge dann die bereits gemeldete Ausſage. Als Moltke den Zeugen mit leiſer Stimme fragt, ob eine be⸗ jondere Ordre über ihn gekommen ſei, von der er keine Kennt⸗ + —— nis erhalten habe, bemerkt der Vorſitzende, die Frage müſſe E laut geſtellt werden, was geſchieht. Der Zeuge verweigert e die Auskunft. Sierauf erfolgt der bereits gemeldete Beſchluß i des Gerichts, die Beweisaufnahme zu ſchließen. Morgen werden die Plaidoyers gehalten. 50 Iſt Frankreich gerüſtet? 1*„ Paris, 25. Okt. Die heutige Interpellationsdebatte , über den Zuſtand der franzöſiſchen Landesverteidigung iſt ber⸗ anlaßt durch ein von dem radikalen Deputierten und ehemaligen n Hauptmann Charles Humbert herausgegebenes Buch, das unter 14 dem Titel„Sommes nous defendus Kritik an der oberſten Leitung der Armee und an der Organiſation des Feſtungs⸗ weſens übt.(Vergl.„Mannheimer Generalanzeiger, Nr. 490, Erſtes Mittagblatt. Die Debatte in der Kammer geſtaltet ſich ziemlich ruhig. Zuerſt beutet der Nationaliſt Gauthier de Claguy Hum⸗ berts Buch zu Angriffen gegen die republikaniſchen Regierungen der letzten Jahrzehnte aus: er wirft den Republikanern vor, daß ſie nur felbſt leben wollen, anſtatt an das Leben des Vater⸗ landes zu denken. Der Nationaliſt Laſies greift dann auf die Vorgänge in Agde und Narbonne zurück und wirft der Re⸗ gierung vor, ſie desorganiſiere die Armee und züchte Deſertion. Darauf kritiſiert der Radikale Meſſimy als Berichter⸗ ſtatter über das Kriegsbudget das Buch Humberts ſehr ein⸗ Er weiſt nach, daß die Behauptungen Humberts zum Teil unter Uebertreibung und Verallgemeinerung leiden. Was Humbert an wirklichen Reformen verlange, ſei vom Parlament bereits anerkannt und in Durchführung begriffen. Lebhafter Beifall links). Meſſimy berichtet weiterhin über ſeine Er⸗ fahrungen, die er in den letzten Wochen im Auftrag der an kommiffion in verſchiedenen Feſtungen perſönlich eingeholt hat. Er konſtatiert, daß alle vom Parlament genehmigten Ver⸗ beſſerungen des Materials und der Bauten in regelmäßiger Ausführung begriffen ſind. Er wendet ſich gegen die peſſi⸗ miſtiſchen Schlußfolgerungen des Humbertſchen Buches und be⸗ merkt, daß man auch in Deutſchland gezwungen war, 250 Mill. für die Einführung einer Waffe auszugeben, deren Modell ſich dann ſofort als veraltet erwieſen habe. Solche Vorgänge ſeien unvermeidlich und man ſolle ſich hüten, ſie als Verſchwendung und Hochverrat zu berſchreien(Beifall links!. Nachdem noch der Radikale Girod die Ausführungen Mefſimys unterſtützt hat, wendet ſich der Kriegsminiſter Seneral Piequart unter Verleſung der ihm don den Trup⸗ penkommandos zugegangenen Berichte gegen die Ausführungen Laſtes und gegen das Buch Humberts. Aus den weiteren Aus⸗ führungen des Kriegsminiſters, die rein kechniſcher Natur ſind⸗ iſt vie Zufage hervorzuheben, daß die Regierung ein neues Geſetz über die Cadres vorbereite, das eine Vermehrung der Artillerie geſtatte. Picquart verlieſt ſchließlich Berichte über den beftiedigenden Verlauf der großen Manöver dieſes Jahres 9 rr — „e e eeeereeee N *Wien, 25. Okt. Miniſterpräſident Frhr. v. Beck hat 5. Seite, und endet unter lebhaftem Beifall der Linken: Frankreich dürfe das Vertrauen haben in die Befehlshaber und die Soldaten ſeiner Armee. Auf den Kriegsminiſter folgt der Abg. Humbert. Er beginnt die einzelnen Kapitel ſeines Buches durchzuſprechen. Die Debatte iſt geſchloſſen. Die Regierung nimmt die von den Radikalen Gervais, Meſſimy und Girod eingebrachte Tagas⸗ ordnung an, die das Vertrauen ausſpricht, daß die Regierung die zur Verteidigung des Landes nötigen Reformen durchführt, unter Kontrolle des Parlaments, und im Vertrauen auf die Hingebung und Tüchtigkeit der Armee. Die Kammer ſtimmi dieſer Tagesordnung mit 400 gegen 80 Stimmen zu und ver⸗ tagt ſich auf Montag. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 26. Okt. Aus Paris wird gemeldet: Der Reſetveoffizier Berthon wurde mit ſeiner Gattin wegen Spionageverdachts verhaftet. wurden zahlreiche Papiere beſchlagnahmt. Er ſoll in deutſchen Dienſten geſtanden haben. Berlin, 26. Okt. Der Reichskanzler Für ſt Bülow wird, wie jetzt beſtimmt verſichert wird, an der Kaiſer⸗ reiſe nach England nicht teilnehmen. Die Gründe für dieſe Entſchließung ſind die Rückſicht auf den Wiederbeginn der par⸗ lamentariſchen Arbeiten und die Vorbereitungen dazu. Betlin, 26. Okt. Aus Schönbrunn wird ge⸗ meldet: Infolge der fortſchreitenden Geneſung des Kaiſers werden keine Bulletin mehr ausgegeben. ¶ Berlin, 26. Okt. Der Prozeß des Reichskanzlers gegen die Redakteure Brandt und Gihlſen wird am 6. November zur Verhandlung kommen. In ſeiner Wohnung Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. +London, 26. Okt. Ueber die Beſprechung des Mini⸗ ſters Lloyd George mit den Eiſenbahndirektoren verlautet bisher nichts Authentiſches. Jedoch wird angenommen, daß demnächſt eine zweite Konferenz ſtattfinden wird. In⸗ zwiſchen wird der Miniſter eine Beſprechung mit dem Führer der Eiſenbahner, Bell, haben. Die Great Weſtern⸗Eiſenbahn macht durch Zirkular bekannt, daß keiner ihret Arbeiter und die ſich am Streik beteiligten, wieder eingeſtellt werden. Volkswirtschaft. Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien⸗Geſ. Mannheim Waſdhof. In der geſtern abend im„Parkhotel“ abgehaltenen Generalver⸗ ſammlung, in der 10 Aktionäre mit 708 Stimmen vertreten waren, wurden die Regularien einſtimmig genehmigt. Es wurde beſchloſſen, eine Dividende von 8 Prozent zur Verteilung zu bringen und M. 72 475.75 auf neue Rechnung vorzutragen. Nach den Ausführungen des Vorſtandes hat ſich der Umſatz im ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahr weſentlich geſteigert und iſt die Geſell⸗ ſchaft mit einem reichen Auftragsbeſtand in das neue Geſchäfts⸗ jahr eingetreten. Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation. Nach dem Ver⸗ waltungsbericht ergab das abgelaufene Geſchäftsjahr 190607. einſchließlich Mk. 250 335.76 Vortrag aus dem Vorjahre nach Abzug der Generalunkoſten einen Bruttogewinn von Mark 1232 857.02 gegen Mk. 914 330.18 pro 1905—06. Dieſes er⸗ freuliche Reſultat iſt einer etwas größeren Rübenmenge und der erheblich beſſeren Qualität derſelben, ſowie einer vorteilhafteren Geſtaltung der Zuckerpreiſe zu verdanken. Die eigene Land⸗ hertſchaft. welche im laufenden Wirtſchaftsjahr durch neue Pach⸗ tungen eine weitere Ausdehnung erfahren hat, lieferte, bei einem Rübenertrag von 269 105 Dzten. gegen 291 861 Dztr. in 190500 im ganzen doch wieder ein befriedigendes Reſultat. Die Kauf⸗ rübenmenge betrug 541231 Dztr. gegen 459 910 Dotr. im Vor⸗ jahre, mit einem etwas niedrigen Geſtehungspreis. Die geſamte Rübenanlieferung ſtellte ſich ſonach auf 810 836 Dztr. gegen 751771 Dztr. in 1905—06, deren Verarbeitung gut von ſtatten ging. Der Raffineriebetrieb nahm ebenfalls einen ungeſtörten Verlauf; das finanzielle Reſultat kann dank eines güſtigeren Preisverhältniſſes zwiſchen Rohzucker und Raffinade als be⸗ friedigend betrachtet werden, obgleich es durch die weitere Steige⸗ zung der Köplen⸗ und Materialpreiſe ſowie der Löhne nicht un⸗ erheblich beeinträchtigt wurde, wie dies auch bei der Rübenver⸗ arbeitung der Fall war. Die Zuckerpreiſe unterlagen von Cam⸗ pagnebeginn bis Anfang Februar bei mäßigen Schwankungen einer weichenden Richtung, die ſodann in der zweiten Hälfte des Geſchäftsjahres in eine Aufwärtsbewegung umſchlug, und zwar bauptſächlich infolge des Umſtandes, daß die Ausſichten für die Rübenernte bei der regneriſchen und kalten Witterung, welche in dem größten Teil der Rübengebiete lange vorherrſchte, nicht günſtia beurteilt wurden. Für 100 Klgr. Rohzucker Baſis 88 Prozent Rdt. ſtellte ſich der Preis ab norddeutſcher Fabrik zu Anfang der Campagne auf ea Mk. 18, fiel nach und nach auf ca. Mk. 17 bis Anfang Februar und ſtieg ſodann ſucceſſive auf ca. Mk. 19.50 bis Ende Auguſt. Die raffinierte Ware verfolgte im allgemeinen dieſelbe Preisbewegung; zu Anfang Oktober wurden für Brodraffinade ab Waghäuſel inkl. Verbrauchsſteuer ca. Mk. 40 50 erzielt, dieſer Preis erlitt ſodann bei verſchärfter Konkur⸗ renz einen allmählichen Rückgang auf ca. Mk. 38.75, konnte ſich aber, nachdem die geſunde ſtatiſtiſche Lage des Artikels mehr Be⸗ achtung gefunden hatte, fucceſſive wieder auf ca. Mk. 42 bis Ende Auguſt erhöhen; indeſſen war zu dieſen beſſeren Preiſen ver⸗ hältnismäßig nur noch wenig zu verkaufen.— Der Genral⸗ abſchluß ſtellt ſich wie folgt: Betriebsüberſchuß Mark 1 120 564.79(914 380], ab Generalſpeſen Mk. 188 043.53(133 588⸗ ſodaß ſich der Bruttogewinn auf Mk. 982 521.26(807 580) ſtellt. Davon gehen zunächſt ab: ſtatutenmäßige Amortiſation Mark 100 559.44(108 685), Gratiale an Beamte und Angeſtellte Mark 40000(25 516), Kursverluſt auf Staatspapiere Mk. 27902.45 (8186). Der Reingewinn pro Campagne 1906.—07 ſtellt ſich ſo⸗ nach auf Mk. 805 659.37(771,812). Extra⸗Abſchreibrng auf Ge⸗ bäude und Maſchinen erfordert Mk. 100 000, Rücklage in die Spezial⸗Reſerve Mark 100 000. Tantieme des Aufſichtsrgtes und Vorſtandes beträgt M. 104 122(54 477). 9½½ Proz. Dividende (aegen 7 Prozent im Vorjahr] Mk 340 000, dem Unterſtützungs⸗ fonds der Arbeiter zu überweiſen Mk. 12 000(w. i..] und den Reſtbetrag von Mk. 48 937.37 nebſt dem Gewinnportrag vom Virjahre von Mk. 250 335.76 mit zuſammen Mk. 299 273.13 tantismefrei auf neue Rechnung zu übertragen. Das neue Ge⸗ ſchäftsjahr wird infolge der allzu langen Trockenheit in den Rü⸗ bengebieten zwar ein kleineres Quantum Rüben zur Berarbei⸗ tung gelangen laſſen, deren Zuckergehalt wird aber ein gleich hoher ſein wie im Vorjahre. Für die eigene Landwirtſchaft er⸗ 55½ Jerkäufer, 55/ Käufer, Nopbr.⸗Deihr. 55 Verkäufer, 55 Käufer, gibt ſich ebenfalls ein kleinerer Rübenertrag, dieſer Ausfall wird jedoch durch eine reichere Getreideernte in Verbindung mit den geſtiegenen Preiſen mehr als ausgeglichen. Wenn ſodann das Raffineriegeſchäft, wie zu hoffen, einen annehmbaren Verlauf nimmt, ſo kann auch für das neue Geſchäftsjahr wieder ein günſtiges Geſamtreſultat in Ausſicht geſtellt werden. .K. Ueber eine in Rio de Janeiro(Braſilien) im Jahre 1908 vom 15. Juni bis 7. September ſtattfindende Ausſtel⸗ lung für Landwirtſchaft, Gewerbe ete., ſowie üher die Ausfuhr deutſcher Erzeugniſſe nach Braſilien ſind der Han⸗ delskammer Mitteilungen zugegangen, von denen Intereſſenten durch das Bureau Kenntnis erhalten können. Die finanzielle Lage in Amexikg. Newyork, 25. Okt Heute erfolgten weitere Runs au die Banken und die Truſtgeſellſchaften, ſo auf die Lineoln Truſt Company mit 500 000 Dollars Kapital und 20 000 0000 Dollars Depoſiten, auf die Riverſide Bank mit 2500 000 Dollars Depo⸗ ſiten und auf die Harlem Sapingsbank. Letztere kündigte an, 15 werde wegen der Runs eine 60tägige Kündigungsfriſt von großen Depoſitengläubigern verlangen, aber kleine Beträge auf Erfordern bezahlen. Die Firſt Nationalbank of Brook⸗ lün ſtellte ihre Zahlungen ein. Das Kapital beträgt 300 000 Dollars, die Depoſiten 4 200 000 Doll. Ebenſo ſtellt die Wil⸗ liamsburg Truſt Company ſof Brooklyn mit 700000 Dollars Kapital und 7500 000 Dollars Depoſitengeldern ihre Zahlungen ein. Die Newengland Truſt Company in Providenee und Rhode Island hat aus Beſorgnis vor einem Run den De⸗ poſitengläubigern mitgeteilt, ſie fordere eine Kündigungsfriſt von 90 Tagen für Zurückziehungen. * Newyork, 25. Okt. Die Brooklynbank in der Fultonſtraße in Brooklyn öffnete das Burean heute nicht. Das Kapital der Bank beträgt Dollars 300 000. Die International Truſt Company, eine Firma von geringer Bedeutung, ſchloß die Bureaus am vormittag. Die Bank ſtand mit der Boroughbank in Brooklyn in Geſchäftsperbindung, Newyork, 25. Okt. Das Unterſchatzamt hat der Truſt Compony of America Doll. 3 400 000 überwieſen. Für die Knickerbocler Truſt Company iſt ein gerichtlicher Verwalter er⸗ nannt worden. Dem Vernehmen nach ſind Verhandlungen zu dem Zwecke der Einfuhr von 10—15 Mill. Gold aus Europa begonnen worden. * Newyork, 25. Okt. Die Vertreter der meiſten der be⸗ deutendſten Sparbanken der Stadt beſchloſſen in einer heute ab⸗ gehaltenen Verſammlung, eine Kündigungsfriſt von 30—60 Tagen für Zurückziehungen von Depoſiten zu fordern. * Newyork, 25. Okt. Die Union Dime Savings Bank, einer der bedeutendſten Inſtitute ihrer Art in Newyork, welche zu den beſtfundierten Banken Amerikas gezählt wurde, verlangt als Vorſichtsmaßnahme eine 60tägige Kündigungsfriſt für Zurückziehung der Depoſiten. Die Summe der Einlagen be⸗ trägt 27 450 000 Doll. Die Jenkins Truſt Company in Brooklyn ſchloß ihre Schalter. Die Depoſiten betragen etwa 2,5 Mill. Doll. Die gleiche Maßnahme trafen die Home Bank in Baltimore und einige andere Banken. * Newyork, 25. Okt. Die Vereinigung der Ban⸗ kiers lieh an der Fondsbörſe etwa 12 Mill. Doll. zu 50 Proz. aus, Die Möglichkeit, Geld, wenn auch zu höheren Preiſen zu beſchaffen, wirkte günſtig euf die Tendenz des Marktes ein und führte zu Kursſteigerungen bis zum höchſten Stand des Tages. Brüſſel, 2. Oktober. Lein⸗Oel. FLendenn: Feit. Disp. Fr. Fan.⸗Tebruar⸗März⸗April 55½¼ Verkäufer, 50 Käufer, Juli⸗Auguſt 53˙½ Verkäufer, 52˙ Käufer. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober. Mai⸗Juni⸗ Pegelſtationen Datum: vom Rhein 21, 22, 23. 24. 25. 26 emerkungen Konſtanng 8,18 3,20 3,18 3,16„ Muldshut. 1,90 192 1,84 182 Hüningen).35 1,88.35 180 1,28.28 %% 202 199 199 91 1,88 1,87 Lauterburg 0 12 8,14 3,1 Mazau 33.23 3,18 3,21 8,19 3,14 8,14 Germersheim 2,73 2,71 2,68 2,72 Maunheim„J2,86 2,24 2,24 2,25 2,19 2,18 Mainz 8.15 0,10 0,04 0,06 Bingen 1,01 1,02 1,00 1,00 Nae Ie„ ½12 1,12.10 2 Uh Moblenz I,38 1,84 181 1,28 Kölun J0.79 0,93 0,92 0,89 0,87 Ruhrort 4½ 0,08 0,02 vom Neckar: 5 Maunheim.37 2,25 2,25 2,26 2,21 2,19 B. 7 Uhr Heillbroumn 90,28 0,17 0,15 0,20 0,18 0,16 B. 7 Uhr 1 0,12 unter 0.§) 0,0 unter 0. „) Rordwef wind, Regen,— 8“ R, — iʃʃ.8 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuileton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich, Schönfelder; für Vollswirlſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. O. Haas'ſchen Buchdruckere-.. G. m. b..: D ——— A Müssig im Preis.— Erstlclansig in jeder Reriehung. Annähernd 25000 im Gebrauch. Reterenzen, Kataloge ung Lorfünrung auf Wunsoh kostenlos durch d. Generalvertret.: Hans Schmitt, O 4, 1. Telenhon 3905. — bee der e, 10 Rheinaubaſen detz Fraeedee —0 u. Fabrik Abwsser: mässige Sten kleineren bis grössten Stils. Gelünde. 5 und ohne Wassertvont and Bahnse schluss erkauft Nheinau GBaden. ite. Meneralafteiaen.(Mi tagpralt.) Maunheim, den 28. Oktober 1907. 7FFFFFFFVCC Kostüme Paletots Jackets Kostümröcke —— ist es möglieh, selbst ganz ungepilegte Zähne durch Anwendung imprägnierter Zahnbürsten blendend weiss zu machen. Garantiert unschädlich. Nicht teurer als gewöhnliche Zahn- bürsten. Deutsches Reichspatent No. 175 206.(Patentiert in weiteren 14 Kulturstaaten.) 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Vielfachen Wünſchen entſprechend, eröffnen wir dieſes Jahr ein 30116 ſinter-Ahonnement giltig von jetzt ab bis zum 1. April 1908 zu dem ermäßigten Preiſe von M..— für die Einzelkarte ..— füfr jede wWeitere Familienkarte, Die Löſung eines Winterabonnements berechtigt auch zur Löſung einer Eislauftarte zu dem Vorzugspreiſe In der Arbeiterkol onte Ankendack macht von Mk..—. ſich wieder der Mangel an Kleidungsſtücken aller Art— Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen 70 Sce! 1 Socken und beſonders an Schuhwerk— fühlbar. Wir 2 10 Centr ZuIhalle 1240 b richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Jonatag, den 27.., machmittags 4 Uur Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die 8 herzliche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Be⸗ Streich. Konze 1 kleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. 185 Sin Sedlenk⸗ und* E Srinnerungsbucſt an das Jubilädumsjahr 1907 und seine Husstellung wird im Dezember d. J. im perlage der Dr. H. Haus' ſchen Buchdruckerel, S. m. b. H. unter Illitwirkung der Husstellungsleitung erſcheinen. Der Text des Buchtes soll die Ereignisse des Jubiläumsjahres ſcküldern. lleben einer Beſchreibung der Husstellung werden die besonderen Veransfaltungen der⸗ selben sopdie die Stadtfestlichkeiten und alle sonsfigen in⸗ texessanten Sreignisse in grossen Zügen behandelt. Hucht Soll aller Personen, welche bei den Peransfaltungen des Jubiläumsjahres in hervorragenderer Weise mitwirkten, gebührend gedacht werden. Der in flotter unck edler Sprache geſchriebene Text wird mit zahlreichen Portraits sowie mit zirka 200 nach Künsfleriſch vollendefen Hafurauf⸗ nahmen angeferfigten Nlustrationen Empfehle: Stearin- und Reptzlor rren in abgespitzter und gerader Form, Pakete à 6 und 8 Stück. Paraflinkerzen, gerippt in Paketen à 6 Stück. Stearin-Wagenkerzen in Paketen à 6 und 8 Stück. Elste Dolfmunder Salon-Nachtlichter Lampenöl ue Ihann Schreiber. Neu eröffnet: Piliale Rupprechtstrasse 18. . 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