Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pfg. monatlichz durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quastal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. E 6, 2. Inſerate: Gadiſche Volkszeitung.) der Stadt mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gkleſenlie und verbreilelſte Zeitung in zUaunheim und Amgebung. Die Colonel⸗Zeile... 25 Pfg. Schluß + e ane, für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmiftags 8 uhr. Redaktioan 377 Auswärtige Inſerate. 30 8 dition und Verl Ein Retlamt- Hele 1 Merr Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. dacbeng. 418 (Mannheimer Volksblatt.) Telegrämm⸗Areſſe „Journal Mannheim“ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmav. Druckarbeiten 841 ——3— E 6. 2. Nr. 302. ——5 28. 5 8 85 2 2 2 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt — 12 Seiten. Politische Uebersicht. Mannheim, 28. Oktoher 1907. Zwei Beiträge zur Naturgeſchichte des Zentrums. Dr. Heim in der Generalverſammlung des oberbayeriſchen chriſtlichen Bauernvereins am 23. Oktober in München. Bericht der„Augsb. Abendztg.“ vom 24. Oktober: „Wer am Wege baut und Straßen, muß ſich von jedem Ochſen meiſtern laſſen— aber doch ſei nichts entmutigender und lähmender als die Gegnerſchaft in den eigenen Reihen. Wenn es gar nicht anders ginge, werde er wohl ſeiner Partei, nie aber ſeinen Grundſätzen den Rücken kehren. Die Triebfeder zu ſeinen Ideen ſei dis wirtf ſchaftliche Bet zätigung. Sollen denn die Katholiken an dem Bazillus des Mimin ismus, das iſt des kleinlichen bis zum kleinlichſten zugrunde? gehn? Stürben ſie wirtſchaftlich ab, damn ſei die nächſte Folge die Unterdrückung in religiöſer Beziehung. Der Bauer als Stimm⸗ vieh— ſagten jene Herren— das uns den Karren zieht, weßin wir ihn haben wollen, iſt uns ſchon recht, aber ſelbſtändig und unabhängig wird er uns ge⸗ fährlich.“ Verſammlung am 14. Oktober in einem Vortrag über „Religion und Politik“— Bericht der„Augsb. Poſ tatg. vom 16. Oktober: „Die Berechtigung de? Zentrums iſt in der Jetztzeit ge⸗ ſchwunden; man ſucht Fürt9 Anmenmärchen religiöſer Gefahren den künſtleriſchen Kulturkampfbazillus in die Flaſche zu bekom⸗ mren. Schon die jungen Kleriker werden politiſch zugunſten einer einzigen Partei. Die von den Geiſtlichen gelei⸗ teten ſozialen Vereinigungen ſind nur ein Feigenblatt für Zen⸗ trumsbeſtrebungen; Zentrum und Katholizismus werden unge⸗ richt erweiſe mit einander identiftziert; Landtag und Zentrum ſind kein Weinberg des Herrn, und er würde gern im den wah⸗ ren Weinberg des Herrn zurückkehren, wenn ſeine Herren Konfratres von der Zentrumspartei mitgehen würden.“ Der Fall Schröers und die preußiſche Regierung. Theologieſtudierende haben dem gemaßregelten Prof. Schröers Ovationen bereitet: die Bonnenſer Studentenſchaft ſchickte ſich zu einem Fackelzug an, das iſt alles, was ſich bis⸗ her in der Oeffentlichkeit an Widerſtand gegen den unerhör⸗ ten Willkürakt des Kölner Erzbiſchofs im Falle Schröers regte. Proſ. zugedachten Fackelzug abgelehnt und ſetzt den Beginn ſeiner „aus perſönlichen Gründen“ vorläufig aus. Daß es damit nicht fein Bewenden haben kann, enpfindet n U. d. auch die„Freuzzeitung“. Sie ſchreibt in ihrer Nr. 500 vom 24.„Oktober: Dir„Kölniſche Zeitung“ meint, der Erzbiſchof habe nur von ſeiner Zuſtändigkeit Gebrauch gemacht, als er einen aba⸗ Lehrer der Möglichkeiten enthob, auf den geiſtlichen Nachwuchs Einfluß auszutben. So ganz unzweife l⸗ haft wil! un= das icht rIcheinen. Pfarrer Grandinger in Paſſau in einer öffentlichen Schröers hat übrigens den ihm von der Studentenſchaft Der alademiſch 1. cfs bom Staa defini⸗ Theologie angeſtellt; gegen e 115 ſeinen Wandel wird auch jetzt nichts K i N E eingewenndet; da fragt es ſich doch, ob der Eczbiſchof ihn wegen ſeiner Denkcchrift, die doch wohl nur der Meinungsver⸗ ſchiedenheit in der Methode Ausdruck geben will, tatſächlich ſeiner Lehrtätigkeit entheben kann. Greift die kirchliche Behörde ſchon weden elner Abweichung im Lehrplan zu den fäußerſten Mitteln zu einem vegelrechten Boykott gegen einen anerkannt kirchengläubigen Priofeſſor, ſo wird ſie ſich nicht wundern können, wenn immer mehr gebäildete Lufen zu ihr in Oppoſition treten Die„Kreuzztg.“ hofft zwar, daß ſich noch ein Ausweg finden laſſen werde. Aber ohne Genugtuung für die beleidigte Würde des Staates wird das nicht möglich ſein. Für Bonn gelten nicht die famoſen Statuten der Straß⸗ burger Jakultät, wonach die Regierung einem Profeſſor, mit dem der Biſchof, gleichviel aus welchen Gründen,„un⸗ zufrieden“ iſt, die Rechte ſeines Amtes außer Titel, Rang und Gehalt zu nehmen verpflichtet iſt, damit ſchleunigſt ein Erſatzprofeſſor eingeſchoben werden kann. Die Statuten der Bonner Jakultät geben dem Kölner Erzſtuhl nur das Recht der Beſchwerde beim Kultusminiſter, der dann den Beklagten rektifiziert oder eptl. ein Disziplinar⸗ verfahren einleitet. Höchſte Inſtanz iſt das Staats⸗ miniſterium. Die kgl. Regierung wird ſich alſo dagegen wehren müſſen, wenn der Kölner Erzſtuhl, ohne ſie zu verſucht, auf dem Umweg des Vorleſungsboykott der Bonner die Straßburger Statuten 9910 zuoktroyieren. Talſperren und elektriſche Kraßtſtationen im Oſten. In die Reihe der erfreulicherweiſe immer zahlreicher wer⸗ denden Bemühungen die wirtſchaftliche Lage in den Oſtmarken auf jede Weiſe zu heben, gehört die Nutzbarmachung der Waſferkräfte in Hinterpommern, Weſt⸗ und Oſtpreußen. Nach⸗ dem bereits frühzeitig von Fachleuten auf die hier ruhenden noch ungehobenen Werte aufmerkſam gemacht worden war, hat auch die Stagtstegierung neuerdings dieſen Beſtrebungen ſtei⸗[(I gendes Inteteſſ e zugewandt und ſtaatliche ee in reichlichem Maße zur Verfügung geſtellt. Als ein erſter und, wie beſtimmt e werden darf, auch als ein glücklicher Verſuch muß die Errichtung von Talſperren und elektriſchen Kraftſtationen im Flußgebiete der Radaune, die die weſtpreußiſchen Kreiſe Karthaus und Dan⸗ ziger Höhe durchſchneidet, angeſehen werden, wozu die Kreis⸗ tage ſich ſoeben entſchloſſen haben. Nach vorſichtiger Schätzung wird das dem Kreistage Danziger Höhe unterbreitete Projekt ungefähr folgende Leiſtungen zu erzielen in der Lage ſein. Die Anlagen im Radaunetale werden für die Stauungen, ſowie für den maſchinellen und elektriſchen Teil einen Koſtenaufwand von 1 290 000 Mk. erforderlich machen. Da in den günſtigeren Monaten mit einem Waſſerzufluß von 5 Kubikmetern, in den weniger günſtigen von 4 Kubikmetern in der Sekunde gerechnet werden kann, wird mit den Turbinen eine Dauerleiſtung von mindeſtens 600 ereede erzielt und eine Jahresleiſtung der Kraftſtation von 3,5 werden können. einem Abſatze von! der Seeleute erfahren, der hauptſächlich als 1 1 Millionen Kilowattſtunden erreicht Zudem kann ſchon jetzt zum mindeſten mit. 300 000 Allowallſunden für Lichtzwecke 85 1200 000 Kilowattſtunden für Kraftzwecke gerechnet werden, in dieſem Falle übertreffen die Bruttoeinnahmen bereits die auf 105 000 Nek. veranſchlagten Betriebsunkoſten um 135 000 Mk. Ein ſehr wichtiger Punkt bleibt hierbei, daß ein ſo bedeutender Teil der elektriſchen Kraft in den Dienſt induſtrieller und landwirtſchaftlicher Unternehmungen geſtellt wird. Und zwar wird der Nutzen umſo größer ſein, weil die Kraft zu dem geringen Preiſe von 15 Pfennigen pro Kilowatt⸗ ſtunde abgegeben werden kann. 8 Wiederum wird auf dieſe Weiſe in die Kette 5 Unter⸗ nehmungen zur Hebung der Oſimarken ein wertvolles Glied ei gereiht und aufs neue wird der Beweis erbracht, daß auch hier i Oſten unſerem Volke wichtige Schätze ruhen. Ihre Ausnutzung aber wird in jedem Falle einer Kräftigung des oſtmär⸗ kiſchen Deutſchtums gleichkommen. Denn der Fluch der Abwanderung wird nur ſo gehoben und nur ſo kann zur Belebung der Induſtrie und Landwirtſchaft des Oſtens bei⸗ getragen werden. Darum muß an allen Orten Intereſſe für die öſtlichen Unternehmungen rege werden. Je ſchneller und je intenſiver es geſchieht, deſto früher kann der geerntet werden. f. C. Die Arbeiterorganiſationen in gtalien hatten während des erſten Semeſters 1907 recht bemerkens⸗ werte Zunahmen ihrer Mitglieder zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitskammern ſtieg von 82 im erſten Halbjahre 1906 auf 85 im erſten Halbjahre 1907. Dieſe zählten in 2974 Berufsabteilungen 392 889 organiſierte Arbeiter, Im Ver⸗ gleiche mit dem erſten Halbjahre 1906 iſt die Zahl de Kam⸗ mern um 3, die der Berufsabteilungen und organiſterten Arbeiter um 242, reſp. 94 443 geſtiegen. Die Mitgliederzahl der zentraliſierten Gewerkſchaften ſtieg von 178 333 in 2280 Berufsabteilungen im Jahre 1906 auf 204 271 Organiſierte im Jahre 1907. Die größten Fortſchritte machten die Gewerk⸗ ſchaften der Bauarbeiter und Eiſenbahner; erſtere ſteigerten ihre Mitgliederzahl, von 26 653 auf 51 605, letztere 2⁴ 42 900. 525 adcgen die Arbeiter 5 1 er 1 20 462 auf 15 558, b1 die im Frühjahr 1907 durchgeführten Streiks anz n Landarbeiterorganiſationen endlich wurden im erſten Sei 1907 1292 Gewerkſchaften mit 273 698 Mitgliedern g was gegenüber 1906 eine Zunahme um 310 Gewerk und 51.785 Mitgliedern bedeutet. In den Arbeitskan ſind außerdem 91410 Landarbeiter organiſiert. Die O. e in 1 0 in der 1 ſi Ueber eine der Mitgldeder konnten nur Gewerkſchaften der Provinzen Emilia und Apulien berich n, in welch letzterer ſie mehr als 50 pCt. betrug. Insgeſam die Mitgliederzahl ſämtlicher Arbeiterorganiſationen It von 698 692 Höpfen im erſten Halbjahre 1906 auf 87 08. der entſprechenden Zeit des laufenden Jahres. Die Ste rung beträgt Uicht. weniger als— 25 bCt. 1— 8** Noman von Erich Frieſen, Nachdruck verboten. (Fortſetzung) 4 Der Arzt bricht ab, üöm iſt, als wollte die Wieſboeſer etwas fragen. Dioch gewiß täuſchte er ſich. Schon hat ſie ibre Reiſeia laſche geöffnet und beginnt, ſich häuslich einzukichten. „„Hier nebengn die kleine Kammer iſt Ihr bemerkt er noch, auf eine Tapetentür deutend. andern Ausgang als dieſen.“ Schlveſter Virginia nickt und der Arzt ſich⸗ Von dieſer Stunde an beſſert ſich Arthurs Zuſtand erſicht⸗ lich. Wenn er einmal nicht ſchlafen kann, nimmt Schweſter Virginia ſeine abgezehrten Finger zwiſchen die ihren— und er ſchläft ein. Wenn Fieberphantaſten ihn quälen, legt ſie ihre kühle Hand auf ſeine Stirn— das Fieber weicht. Wenn der Pauls matt und träge ſchleicht und das arme ſchwache Herz beinahe aufhören will zu klopfen, lieſt ſie ihm mit ihrer tiefen, 1 ruhigen Stimme vor— die Herzlätigkeit nimmt zu, die züge werden tiefer. Dde Arzt berichtet Wunder von dem ſaſt ibermenclihen Einfluß der Schweſter Virginia auf den Kranken. And Mutter und Schweſter und Vormund harren erwar⸗ tungsvoll des Moments, wo ihnen geſtattet ſein wird, endlich das Krankenzimmer zu betreten und den teuren Kranken zu und auch die wunderſame Pflegeſchweſter. 38) Schlaftab inett,“ „Sie keinen gibt, die einen ſeltſamen Nur Norbert iſt nicht neugierig. Er weiß, daß es Men Gn Einfluß auf andre auszuüben imſtande ſind. Und unwillkürlich gedenkt er wieder ſeiner Ruth, die da⸗ auch Ihre zarte Geſichtsfarbe auf, obgleich ſie durch Sonne wals vor Jabren, in jener Zeit 1 durch einen Druck ihrer f feſten Hand, aufkeimende Leiden ſchaft und hheißes Verlangen zu zähmen wußte. Inzzwiſchen iſt Arthurs Befinden ein derartig gutes ge⸗ worden, daß Schweſter Virginia daran denkt, wieder abzureiſen. Aber icdesmal, wenn ſie davon ſpricht, tritt eine kleine Ver⸗ ſchlinmmerung in dem Zuſtand des Patienten ein. Krampfhaft packk er ihre Hände und bittet und fleht und ſbettelt?! Ich fühle, ich „Noch ein paar Tage, liebe gute Schweſter! bin noch nicht aus jeder Gefahr!“ Und Schweſter Virginia bleibt. Liebt ſie doch den ſchönen, bleichen Knaben wie ihr eigenes Kind!“ Heute geht es Arthur beſonders gut. Er hat ſich lange mit Schweſter Virginia unterhalten, ſie nach allem möglichen ge⸗ fragt— nach dem lieben Florida, nach dem⸗ Oberarzt, nach der kleinen Schweſter Anaſtaſia—— Plötzlich richtet er ſeine großen braunen Augen forſ chend auf Schweſter Virginias Geſicht. „Wiſſen Sie auch, daß Sie ſehr weene Augen W Schweſter?“ 5 „Wieſo?“ „Ihre Augen ſind ſehr, ſehr 11 055 Ihr ſchwäßzes Haar!“ Leiſe Röte ſteigt in Schweſter Virginias Wangen. Haſtig ſetzt ſie die Brille wieder auf, die ſie vor einiger Zeit abge⸗ nommen hatte. Dabei verſchiebt ſich ihre Habbe und ein Teil der ſchweren ſchwarzen Haarmaſſen. „Was iſt das?“ ruft Arthur. der 155 beſtändig beobachtet. „Da ſchimmert etwas Goldigblondes unter Ihrem Haar hervor!“ Schweſter Virginia lacht— ein foreiertes Lachen, wie es 5 noch nicht bei ihr vernommen hat. „Sie täuſchen ſich, liebes Kind!“ „Nein, nein. Ich täuſche mich nicht. Und jetzt fült mir tüchtig derbrannt 5 merk kwürbiel 115 länger der Gefahr der Entdeckung ausgeſetzt zu ſein. Bräutigam ſeiner die ganze Welt? beſtürmt den Arzt mit Fragen über ſie. Aber viel zu hell für Tragödie verborgen liegt, von der man den Schleier 10⁰ „Laſſen wir das! Schweſter Virginias Ton klingt ſtrenge,— banz gegen Gewohnheit. Und der Knabe fügt ſich. Inmmerhin— Schweſter Virginia iſt nöch Foßſicht worden, und ſie nimmt ſich feſt vor, baldigſt abzureiſen, u O, welche Seelenkämpfe hat es ſie gekoſtet, übert an kommen! Alnd gar erſt, als ſie aus Ar thurs Munde 0 Schweſter Norbert Douglas heiße glaubte ſie, umſinken zu müſſen vor Herzweh. Und doch— iſt nicht das eingetreten, was ſie ſtet hoffte? Muß nicht Ruth Douglas tot ſein? Tot für ihn Iſt ſie nicht jetzt„Schweſter Virginig nur noch auf Erden wandelt, um Schmerzen zu verſche Leiden zu mildern, Ruhe zu bringen?— Während der ganzen Woche bildet die geheimnisvolle ſchweſter das Haußtgeſprächsthema in der Villa Beſonders Dolly, die damals, als ſie ihr das Tor vor Aufregung die Pflegeſchweſter gar nicht recht 10 batte. Doch der Arzt plaudert nichts aus. Er, gleich d der Mitwiſſer ſo mancher Geheimniſſe, ahnt, daß auc nicht hebt. 5 Nach und 12 gewöhnt man ſich daran, Schweſter Vir wie einen Schutzengel, eine Art überirdiſches Weſen zu b das bereits ſeine Fittiche über Arthurs Leben gebreitet. Und mit innigem Dankgebet zu Gott vernimmt die liebende Mutter jeden Tag aus dem Munde des Arstes die Mit⸗ teilung⸗„ „ beht„ 7. Seſſe 2 1 General⸗Auzeiger. Mittagblatt) Mannheim, 28. Oktober. 4 ANusland. „ Frankreich.(Flottenprogramm.) Der höhere Marinerat hat in ſeiner letzten Tagung das Flotten⸗ programm erörtert, welches der Marineminiſter der Kammer vorlegen wird. Es handelt ſich den Blättern zufolge haupt⸗ ſächlich um die in den Jahren 1909 bis 1910 zu erbauenden Panzerſchiffe. Im Jahre 1909 ſoll der Bau von ſechs Panzerſchiffen von je 20 bis 21000 Tonnen in Angriff ge⸗ nommen werden, welche auch in betreff der Schiffsausrüſtung das engliſche Panzerſchiff„Dreadnought“, ſowie den deutſchen Panzerkreuzer„Erſatz Bayern“ übertreffen ſollen, GBalkanſtagten.(Die ppoſfitlon in Ser b jen.) Die Verſammlung, welche die Oppoſitions⸗ parteien geſtern in Belgrad veranſtaltet haben, um gegen die Vertagung der Skuptſching zu proteſtieren, iſt ruhig und ohne Zwiſchenfall verlaufen. In der Verſammlung, die nur ſchwach beſucht war, ſprachen die den Oppoſitionsparteien angehörigen Aͤbgeordneten Stojanowitſch, Dapidswitſch, Velikowitſch und Marinkowitſch. Von der Verſammlung wurde eine Reſo⸗ lution angenommen, in der gegen die von der Regierung ver⸗ ſuchte Vertagung der Skuptſchina proteſtiert wird. In der Stadt herrſcht Ruhe. *. O Badiſche Politik. * Freiburg, 26. Okt, Geſtern abend nahm der Jungliberale Verein nach der Sommerpauſe wieder ſeine Tätigkeit für dieſen Winter auf. Der Vorſtand des Ver⸗ eins, Herr Prof. Dr. Rieger, eröffnete die Verſammkung mit einem warmempfundenen Nachruf für den wahren Landes⸗ vater, wie er Großherzog Friedrich I. nannte. Dann erteilte der Vorſtand Herrn Fabrikanten Hülsmann das Wort, der über die Wiesbadener Tagung berichtete, der er als Ver⸗ treter des Vereins beiwohnte.„Offene Ausſprache“ und„ein Ruck nach links“ bezeichnete der Redner als die zwei erfreu⸗ lichſten Erſcheinungen der Tagung. Als weiterer Punkt war auf die Tagesordnung geſetzt. Anſtelle von Herrn Dr. Lasker, der den Verein dorten vertreten hatte, berichtete der Vorſtand über die Beſchlüſſe betreffs Eintritt in den Reichs⸗ verband. Prof. Dr. Rieger gab flir den Verein die Er⸗ klärung ab, daß der jungliberale Verein Freiburg unter den in Kaiſerslautern vereinbarten Beſtimmungen betreffs der Altersgrenze dem Reichsverband beizutreten gewillt ſei. Dieſer Stimmen an. Heute ſtand nun die Frage in der Mitglieder⸗ verſammlung zur Erörterung. Es entſpann ſich ein lebhafter Reichsverband unter den in Kaiſerslautern vereinbarten Be⸗ dingungen mit großer Mehrheit gutgeheißen. Zur Präſidentenwahl in der Zweiter Kammer ſchreibt die„Oberrhein. Correſpondenz“: Im Vorder⸗ grund des politiſchen Intereſſes ſteht, bervorgerufen durch die bekannten Ereigniſſe innerhalb der ſozialdemokratiſchen Landtags⸗ fraktion, die beporſtehende Präſidentenwahl Kammer. Der künftige Landtag zeigt zwor wie der Nerd ehee die gleiche Zuſammenſetzung. Das Zentrum bildet mit ſe nen 28 Mitgliedern die ſtärkſte Partei. Dann ſolgen die National⸗ liberalen mit 29, die Sozlaldemokraten mit 12, die Demokraten mit 5, die Konſervativen einſchließlich des Bundes der Landwirte mit 4 Mitgliedern und endlich die Freiſinnigen mit 1 Ver⸗ treter. Beim Zuſammentritt des letzten Landtags hat das Zen⸗ trum entſprechend ſeiner Stärke Anſpruch auf die 1. Präſidenten⸗ ſtelle erhoben und wollte den Nationalliberalen die 1, Vize⸗ präſidentenſtelle überlaſſen, denen auch gleichzeitig die höchſt wichtige und einflußreiche Präſidentenſtelle in der Budget⸗ kommiſſion zugekommen wäre. Seifens der Liberalen wurde der Anſpruch des Zentrums aber nicht anerkannt, weil die drei liberalen Richtungen ſich zu einer Patrtei pereinigten und dies in der Folge auch durch gemeinſchaftliche Beſpre hungen und ge⸗ Vorgehen im Landtag bei verſchiedenen Anläſſen bezeugten. Sie erhoben, da ſie hiedurch als geſchloſſenePartei über 20 Mitgliedern verfügten, Anſpruch auf die 1. Präſidentenſtelle und überließen die 1. Vizepräſidentenſtelle und die Präſidenten⸗ ſtelle in der Budgetlommiſſion dem Zentrum, die 2. Vizepräſi⸗ dentenſtelle der drittſtärkſten Partei, der Sozialdemokratie, die ihrerſeits die Erklärung abgeben ließ, daß ihr Verkreter alle ihm durch die Verfaſſung und Geſchäftsordnung im Präſidium zukommenden Verpflichtungen erfüllen und ſich mit den höfiſchen Angelegenheiten in taktooller Weiſe abfinden werde. Die be⸗ kannten Vorgänge anläßlich des Ablebens und der Beiſetzung Großherzogs Friedrich 1. haben die Lage aber weſentlich geändert. Die ve die Beſprechung der Kñaiſerslauterner Beſchlüſſe ſpreche zu Ihnen ruhlgen und heiteren Herzens, Erklärung ſchloß ſich dann der Vorſtand mit allen gegen zwei Gedankenaustauſch. Zum Schluſſe wurde der Beitritt zum war deshalb vom Hofe verbannt worden. Der wollte auch eine Leiche zu retten ſuchen, vielleicht, weil er ſelbſt gnten Glaubens war, weil er mit dem, der juſt eine Leiche iſt, für mein Empfinden, befreundet war. in der Zweiten ſehr hervorgehoben. hbieße. wenn hohe Beamte ſie ohne erſichtlichen Grund fordern, verſagt. Hier hat man ſie genehmigt, das iſt auffällig, mit der am 24. Mai genehmigt wurde. machen es mir ſchwer, Hymnen auf den regierenden Herrn anzu⸗ ſchreiben. Solche Zuſtände herrſchen bei uns nicht. Ich kenne den Strategen, der dahinter ſteckt. des Präſi⸗ denten Geck auf dem letzten Landtage heroorgerufen hatte, waren zwar an ſich nicht ſchwerwiegend genug, deſſen Wiederwahl ernſt⸗ lich zu gefährden. Sie fallen nach den neueſten Vorgängen mehr ins Gewicht, und laſſen eine Wiederwahl Gecks als faſt unmög⸗ lich erſcheinen. Kann ſein Verhalten als Abgeordneter lediglich antwortung überſaſſen werden, ſo liegt die itglied des Präſidiums anders Als Prä⸗ von ſeinem perſönlichen Hierzu kommt, daß in der Er⸗ ſeiner eigenen Ver Sgche bei einem ſidialmitglied darf er ſich nicht lediglich Empfinden allein leiten laſſen. klärung wegen der Beteili Abgeordneten an der zeugung der Sozialde ſtellt worden iſt. Di Parteten auch ſchwer, Gecks einen anderen Soztaldemokraten zum 2. Vizepräſidenten zu wählen. Soweit dürfte es aber nach Lage der Dinge inner⸗ halb der Sozialdemokratie überhaupt nicht tommen, denn der Ab⸗ geordnete Geck wird kaum kreiwillig zurücktreten und die Fraktion dürfte ihn zu einem Rücktritt ebenfalls nicht veranlaſſen. Man wird deshalb gller Wahrſcheinlichkeit nach damit rechnen müſſen, daß bei der nächſten Präſidentenwahl die Sozialdemokratie aus⸗ ſcheidet. Ob letztere aber dann die 3 liberalen Parteien als eine Fraktion noch anerkennen wird, iſt fraglich. Tut ſie es nicht, ſo wird das Zentrum den 1. Präſidenten zu ſtellen haben, und die nationalliberale Partei an die 2. Stelle rücken. Tatſache macht es aber den bürgerlichen Kuno Moltte gegen Maximilian Harden. sh. Berlin, 26. Oktober. (Nachmittagsſitzung.) Um 5 Uhr nachmittags wurden die Verhandlungen wieder auf⸗ genommen. Das Gerichtsgebäude war von öffentlichem Verkehr abgeſperrt. Ein Schutzmannsaufgebot von über 100 Mann ſorgte im Innern für Aufrechterhaltung der Ordnung.— Die Parteien waren frühzeitig zur Stelle. Die Anwölte blätterten eifrig in den Akten. Graf Moltke überflog haſtig einige Briefe, die ihm vom Gerichtsdiener überreicht wurden, während Harden ſich noch auf ſein Plädoyer porbereitete. Sofort nach Beginn der Sitzung nahm der Privatbeklagte Maximilian Harden das Wort. Er erklärte: Meine Herren Richter! Sie haben mich in dieſen Tagen leidenſchaftlich geſehen, vielleicht mehr, als es angemeſſen war. Entſchuldigen Sie, Sie werden hören, was in mir tobt, und was mich dazu treibt. Ich en und Ich ſpreche, um Ihnen nochmals objektiv die Sache vorzutragen. Zunächſt muß ich mich mit der letzten Erklärung des Grafen Moltke be⸗ ſchäftigen. Heute iſt der Geburtstag des Feldmarſchalls Moltke; ich weiß es nicht, aber ich glaube es dem Grafen. Ich wußte, dieſer Name und noch andere preußiſche Namen ſchwebten als Schatten über dieſer Verhandlung. Eine Blutsverwandſchaft beſteht zwiſchen dem Grafen und dem Feldmarſchall nicht. Der Marſchall führte eines Tages als junger Offizier die Lei eines Prinzen, eines Bruders Friedrich Wilhelm III,., in die Heimat zurück. Dieſer Prinz war geſchlechtlich perverſtiert und Pripatkläger Der Privatkläger hat geſagt: Was ſind das für Beſchuldigungen! Könnte ein Menſch, der ſo wäre, wie behauptet wird, Regimentskommandeur ſein. Nun, was war denn Graf Hohenau? Könnte jemand wünſchen, daß ein Graf Hohenau noch vom Kaiſer umarmt und geduzt wird, daß ein Lecomte mit dem Kaiſer zuſammenkommt, daß ein Eulenburg noch ſeinen Einfluß ausübt? Jeder deutſche Mann muß ſagen: Es iſt gut, daß es ſo gekommen iſt. Jeder Patriot muß ſich ſagen und wenn die Wogen ſich geglättet haben, wird der Graf es ſelber ſagen. Der Graf Moltke hat ſeinen Stand Ja, was iſt ein preußiſcher General? Ein Miquel und ein Freiherr von Marſchall hatten auch unange⸗ nehme Prozeſſe, und der Reichskanzler wird nächſtens einen haben. Ich habe den Kampf gufgenommen(mit lauter Stimme]: Ich habe gewagt! Und wenn ich keinen Rock trage mit buntem Kragen, und wenn ich mir meinen Namen auch ſelbſt gemacht habe, ſo bin ich doch ebenſo ſtolz darauf, als wenn ich Bismarck Dann iſt die Order da. Die Entlaſſung wird ſonſt, Am 2. Mai 1907 teilte der Kronprinz den Inhalt der Zukunftartikel dem Kaiſer Schon am 3. Mai reichte der Graf ſeinen Abſchied ein, Meine ſeltſamen Erlebniſſe ſeimmen. Es iſt aber unmöglich, daß ſeine Majeſtät einen Herrn, wie den Grafen Moltke, der ihm befreundet iſt, und dem er viele Porträts geſchenkt hat, einſach entläßt, weil ein hundsge⸗ weiner Kerl, wie Sie ja denken, gewagt hat, ein paar Worte zu Nun zu Eirzelhelten. Die Gegenſeite wendet eine beſondere Taktik an. Warum ſagt Graf Moltke nicht, daß er in Potsdam zwei Häuſer entfernt bon der ſo wird uns geſchrieben—, an die Stelle der ſich in alle nung ſogar von dem Grafen Lynar übernommen hat? Iſt es nicht auffällig, daß der Graf nichts davon geſagt hat, als er Ich habe es bisher nicht vorgebracht, denn was liegt mir denn daran. Ich bin doch kein Mörder, ich will doch den Grafen Moltke nicht vernichten lerregt), ich ſtehe hier für eine ſaubere Sache, für meine Exiſtenz. Nicht, um den Grafen Moltke in den Schmutz zu ziehen. Dr. Hirſchfeld hält den Grafen für homo⸗ ſexuell. Iſt es denn ſchlimmer, wenn man ſagt, der Herr, der dos und das getan hat, iſt geſund. Oder iſt die freundlichere Auf⸗ faſſung die, daß hier eine krankhafte Veranlagung des Sexual⸗ lebens vorlieat? Wenn ſolche Dinge aus freiem Willen beſtehen ſa iſt das doch viel furchtbarer, als wenn ſie durch krankhafte Veranlagung hervorgerufen werden. Ich werfe nicht mit dem Wort„Päderaſtie“ herum. Das iſt etwas anderes. einer, der Kinder mißbraucht. Nun zur Geſchichte des Pro⸗ zeſſes. Vor fünf Jahren machte mich die Nichte des Grafen Moltke auf die Eheſcheidung der Gräfin Cund Moltke aufmerk⸗ ſam. Ich werde oft als ein Schäfer Thomas angeſehen, der hel⸗ ſen ſoll, wenn alles andere vergeblich iſt. Ich ſah auch bald ein, daß an der Frau Gräfin ein furchtbares Unrecht vollbracht wor⸗ den und ich klagte an. Warum ſchickte man den Freiherrn von Berger zu mir? Es konnte doch nicht alles in Orduung ſein, ſonſt hätte man nicht Vermittelung geſucht. Dann kamen die Tage⸗ bücher Cblodwigs von Hohenlohe, die auf Fürſt Eulenburg ein intereſſantes Licht warfen. Von Graf Moltke war noch nicht die Rede. Wir brauchten uns nicht ſo zu behandeln, als wenn der eine ein Halunke, und der andere ein fürchterlicher Sexualperbrecher wäre. Von mir aus iſt es nicht ge⸗ ſchehen. Habe ich Skandaloſa verbreitet? War ich feig oder topfer? Was geht mich die Perſon des Grafen an? Wollte ich Stadtkommandant werden? Hat er mir je etwas zuleide getan? Jürſt Eulenburg war von enorm politiſcher Bedeutung. War es normal, daß er ſolchen Einfluß hatte? Tas erinnert ja an die Zeit Friedrich Wilhelms IV. Hier mußte eingegriffen werden. Und wenn es kein anderer tat, ſo tat ich es und wie ging man gegen mich vor? Was hat man nicht alles für Manbver gegen mich in(Zzene geſetzt. Ich habe mich ſehr zurückgehalten, Ich brauche jg gegen den Grafen nur die Ehe⸗ ſcheidungsakten zu veröffentlichen. Zwanzig Nummern voll! Was war denn dann? Ueberall ſucht man bomoſexuelle Anſpie⸗ lungen in meinen Artikeln. Ganz mit Unrecht. Ich bitte um nicht um oxatoriſche Erfolge. Ich rede, was mir gerade einfällt und ſchreibe mir nicht am Abend vorher eine Erklärung auf, um ſie am anderen Tage als momentane Entrüſtungskundgebung zu verſeſen. burg bereit, auf ſeine politiſche Betätigung zu verzichten. Als aber nach ſeiner Rückkehr wieder ſchwere Zeiten über Deutſchland herauſzogen, und Fürſt Eulenburg im Amte blieb, begann ich wieder mit leiſen Warnungen. Für ſt Eulenburg brauchte ſchon früher den Grafen Molkke für Berichte über die Geſchehniſſe um die Perſpn des Kaiſers. Dieſem Fürſten Eulenburg hat ſchon Freiherr von Berger am 24. November geſagt:„Harden hält Sie für ſexuglabnorm u. hält es daß Sie aus patriotiſchen und pſychologiſchen Gründen von der Szene abtreten.— Darauf ſchlug Fürſt Eulenburg die Augen nieder und ſagte nichts. Das beweiſt ſeine Schuld. Bald nach der Aklion des Kronprinzen ſind Eulen⸗ burg, Moltke, Hohenlohe, Lecomte und Below von ihren Poſten gekommen. Ich bin es nicht geweſen, der es bewirkt hat. Wenn ich es könnte, würde ich manches Repirement veranlaſſen. Nun entſtand eine ungeheuerliche Anfregung. Die abenteuerlichſten Gerüchte gingen um, als dieſe Günſtlinge mit den beliebten Herren ſo raſch fielen. Ich wollte ihnen nicht etwas am Zeuge flicken. Mich hat man aber in den Schmutz gezogen, und als ich die Duellforderung zurückwies, das hieß es, ich hätte gekniffen. Ich ſuche die Sache mir aus, für die ich mit der Waffe eintrete, ſönſt komme ich überhaupt nicht mehr von den Duellplätzen her⸗ unter. Man glaubte, ich könnte nicht alles beweiſen, was ich ſagte. Ich hätte den Herren antworten können: Ihr Ochſen, ich weiß zehntauſend Mal mehr, als ich geſagt habe. Ich habe mich in die Breſche geſtellt und die Sache in die Hand genommen. Ich und kein anderer. Wer hat denn das Wagnis getand Ich allein. Hätte ich nicht alles beweiſen können, ſo hätten mir zwei Jahre Gefängnis gedroht, was mein Tod geweſen wäre. Hinter mir ſteht keine politiſche Macht. Ich bin allein auf mich ange⸗ wieſen. Ich bin gewohnt, auf eigenen Füßen zu ſtehen, ich bin kein Werkzeug anderer Perſonen, weder von früheren Geheim⸗ räten, noch ſogar bon früheren Reichskanzlern. Ich habe mit Bismarck oft über„die Liebenberger“, wie er ſie nannte, ge⸗ ſprochen, ſie haben einen Teil dazu beigetragen, ihn zu ſtürzen. Ich bin üher dieſe Tragödie, dieſes hiſtoriſche Schauſpiel ſehr, gut informiert. Bismarck war einer der ſchlechteſten Menſchen⸗ kenner, den es je gegeben hat. Dieſer ſchlechte Menſchenkenner, n Gefühlen töuſcht, hatte ſich in der Art und Natur chiedenen Beanſtandungen die die Haltung d 18. „Kuckuck! Fang mich!“ wWo biſt Du, Dolly?“ 5 „Hier, mein geſtrenger Herr Bräutigam!... Nein, hier Ekuckuck!“ minſtrauch hervor.. dann wieder hinter einem Fliederbuſch. daun aus der Roſenlanbe „Kuckuck! Kyckuck!“ Und Norbert ſpringt mit einem Satz über die blühenden Blumenbeete und haſcht die fliehende Mädchengeſtalt und drückt ſie an ſeine Bruſt und preßt den bärtigen Mund auf die ihm willig dargebotenen friſchen Oippen. And Dolly errötet unter dieſem Kuß. mehr der ruhige gleichſam brüderliche Kuß, wie vor wenig Wochen— es iſt ein andrer Kuß, wärmer, inniger, ſtürmiſcher — L und ein ganz eigenes, beſeligendes Gefühl durchzittert ihr junges Herz. 5(Fortſetzung ſolgt.) ——— 3 F Cheater, Runſt und Wiſfenſchalt. SGroßh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Die Inſelbraut. Phantaſtiſch⸗grotesle Operette in 3 Akten von Chr. Eckelmann. Mufik von Friedrich Gellert. Die erſte in dieſer Saiſon von unſerem Hoftheaker heraus⸗ gebrachte Premiere auf dem Gebiet der Oper war eine— Operette; rung erlebt hat und nun in umgeänderter Faſſung und glän⸗ er Ausſtattung auch bei uns, wo die Autoren aus ihrer künſt⸗ eiſchen Wirkſamkeit beſtens bekannt ſind, erſchienen iſt. n Premieren⸗Abend hat immer ſeinen eigenen Reiz. Das Publikum wird da, vorausgeſetzt, daß ſeine beſſere Hälfte eigenes Und Doyll ſteckt ihr lachendes Köpfchen hinter einem Jas⸗ Sie ahnt, es iſt nicht Werk, das ſchon früher einmal in Frankfurt ſeins eigentliche Ur⸗ Urteil, Erfahrung und Geſchmack genng beſict, um nicht gleich mikf den Wölfen zu heulen, zum ſelbſtändigen Tribungl und kann über Leben und Tod eines Werkes entſcheiden. In den großen Theater⸗ ſtädten, vor allem in Wien, Berlin und München, gehören denn auch die Premferen zu den großen Saiſon⸗Ereigniſſen. Schon ge⸗ 7 Zeit vorher ſind die Theater ausverkauft, der Billettſchacher treibt die ppigſten Blüten,— kein Wunder, wenn Hofoperndirektor Mahler in Wien auf die gute Idee gekommen iſt, die Eintrittspreiſe für ſolche Entſcheidungsſchlachten zu erhöhen. Die Sache ventierte ich. Die Premisrentiger knurrten zwar etwas, aber ſie ſtellten ſich, wie bisher, in hellen Haufen ein, bekommt doch das Publikum bei ſolchen Uraufführungen außer dem neuenWerk noch gewühnlich deſſen Autor und eine Anzahl auswärtiger Theaterleiter, die ſich ſchen aus rein geſchäftlichen Gründen für die Novität' intereſſieren, zu ſehen Dazu kommt noch die erwartungsvolle Spannung, die einer regel⸗ rechten Premisre das intereſſante Gepräge gibk, die ſich ſchließlich in dröhnendem Beifall der Anhänger eines Hauptmann, Halbe oder Wedekind und in leidenſchaftlichen Proteſtäußerungen ihrer Geg⸗ ner löſt. 5 Der Samstag⸗Abend iſt nun, um es gleich zu ſagen, ohne große Aufregung, in harmoniſcher Friedfertigkeit verlaufen. Es gab keine erregten Debatten im Zwiſchenakt und kein Unterliegen irgend einer Partei bei den Beifallsäußerungen. Alſo ein gleichſam ſelbſtverſtändlicher Erfolg, ſogar ein großer äußerer Erfolg, von dem man allerdings, wenn man ganz gerecht ſein will, ein Drittel auf Rechnung der hieſigen künſtleriſchen Tätig Van geweiht, unterſtützt die angeblichen Künſte des Pſeudo⸗Zauberers, keit der beiden Autoren, ein anderes Drittel auf die geradezu ver⸗ ſchwenderiſche Ausſtattung durch den dienſttuenden Regiſſeur(Hrn. Reiter) zu ſetzen hat. Die Herren Gellert und Eckel⸗ maun dürfen demnach nicht nur mit der warmen Aufnahme, die ihr Werk am Ort, wo ſeine Wiege ſtand, gefunden, ſehr zufrieden ſein, ſondern ſie mögen ſich auch der großherzoglichen Bühne, die der„Inſelbraut“ den Weg zu den Herzen der Zuſchauer ſo ent⸗ gegenkommend geebnet hat, zu Dank verpflichtet fühlen. Die Hand⸗ lung des von unſerem Charakterdarſteller Herrn Ehr. Eckelmann mit bemerkenswerter Routine geſchickt zuſammengeſtellten Text⸗ buches iſt in kurzen Zügen folgendes: SEin junger ſmarlker Dollarkönſg(Hr. Sieder), der mit Millionen nur ſo um ſich wirft und ſeiner Liajſons mit Halbwelt⸗ und Zirkusdamen überdrüſſig geworden iſt, hat den kollen, recht operettenhaften Efnfall, ſich in ein weibliches Weſen zu verlieben, das ihm als Spulgeſtalt ſeiner Phantaſte zufällig einmal im Traum erſchienen iſt. In ſeinem Spleen läßt er ſich's eine ſeiner Mil⸗ lionen koſten, dieſem Ideal ſeiner Träume auf die Spur und das Einer ſeiner Getreuen, ein findiger Japaner(Hr. Voiſin) macht ſich, trotzdem natürlich eine Photographie dieſer Phantaſtefungfrau nicht exiſtiert, auf die Jagd nach dieſem Ausbund männermorden⸗ der Schönßheit und findet die Dame auch ganz prompt und zwar auf einer märchenhaften„iſolierten“ Inſel, die von einem noch märchenhafteren Erztrottel Ala Offenbachs Haſſiſchem„Mene⸗ Laus“(Hr. Hecht) in Grund und Boden regiert wird. Die Sache will's nun, daß dieſer ſenile„Jammerlappen“ mit dem ſchwammig⸗ aufgedunſenen Nickelmanngeſicht die alles entzückende Vaniajing „(Irl. Tuſchkau) allerhöchſtſelber zum Weibchen begehrt, trotz⸗ dem der exotiſche Engel gleich den meiſten Zuſchauern einen wahren Horror dor dem greiſenhaften Lüſtling empfindet. den ſufderſpänſtigſten Schönen die Liebe zum Obſekt beizubringen bvermag, kommt nun der heiratsluſtige Dollarkönig im zweiten Akt ſelbſt in des Trottelkönigs Inſelreich, wo es in der Dat„phantaſtiſch⸗ grotesk“ genug hergeht. Vaniajing, in die rettende Abſicht ihres deus ex machina ein⸗ der ſich beim König anheiſchig gemacht hat, des Mädchens Herz zu ſeinen Gunſten wandeln. Die Komödie gelingt und mit ihr die Vorbereitung zur Flucht des jungen Paares, die im dritten Akt denn auch unter höchſt grotesken Umſtänden— S. Majeſtät und ſämtliche Würdenträger der Krone liegen derweilen auf dem Bauch — ſtattfindet. Wie Fürſt Kantſchukoff in der„Fatinitza“ erhält König Lenelanelu die ſchriftliche Beſtätigung, daß er betrogen und ein„großer Eſel“ ſei, was ſeine Untertanen freilich ſchon längſt ge⸗ wußt haben. Mit einer muſizierenden Schiffskapelle an Bord, ſieht man im Schlußbild den von grünen und roten Signallichtern um⸗ anrüchigen Adlervilla gewohnt hat, daß er ſeine dortige Woh⸗ mit den Orgien in der Adlervilla in Beziehung gebrucht wurde, Das iſt Berzeihung, wenn ich zu wenig ſyſtematiſch ſpreche. Ich buhle Nach meinen erſten Warnungen erklärte ſich Fürſt Eulen⸗ ür abſolut notwendig, ihm ſo reizend zu Geſicht ſtehende Leberfleckchen(1) zu kommen. 1 Unter dem Vorfwund, ein mächtiger Zauberer zu ſein, der auch 4 eOn e, Mamiheim, 28. Oktober⸗ Politik der höchſten Stelle und eine ſolche de s 0 eneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 7 e d. Seite. des dritten Kaiſers getäuſcht. Der damalige erſte Kanzler fand es für richtig, den jungen Herrn vor Zeugen ehrerbietigſt aber ſchroff in ſeiner Art ſachlich enfgegenzutreten. Das war er von ſeinem alten Herrn her gewohnt und er hat ſich dadurch unendlich geſchadet. Neben dieſer ungeheuerlichen Geſtalt, die immer eine Sache wollte, war eine Gruppe oder ein Grüppchen, das eigentlich politiſche Zwecke für das deutſche Reich nicht ver⸗ folgte, das aber in ſeiner Weiſe ganz gut etappenweiſe vorrückte und immer den Wunſch hegte, im richtigen Lichte zu ſtehen und den Monard u bei guter Laune zu erhalten und ihm nicht läſtig durch Widerſpruch. Der taktoollen Leidenſchaftlichkeit Bismarcks ſtand gegenüber das himmelnde Weſen der anderen. Die Dinge ſind intereſſant genug. Der zweite Kanzler iſt in Liebenberg geſtürzt worden. Fürſt Hohenlohe ſchäumte, wenn j emand auch nur den Namen Eulenburg nannte. Der vierte Kanzler iſt wieder zu ſeinem Amte durch den Fürſt Eulenburg gekommen. Graf Bülow war Botſchafter in Rom und Eulenburg war Botſchafter in Wien. Bülow ſollte nun nach Eulenbures Wünſchen Reichskanzler wer⸗ den. Bülow wolltce erſt nicht, und ſeine Frau Gemahlin reiſte nach Wien. um die Sache zu verhindern, da ſie in ihrer italieniſchen Heimat bleiben wollte. Alſo iſt feſtgeſtellt, daß dieſer Fürſt Eulenburg in dieſen 17 Jahren eine okfulte Inſtanz war, wo die Geſchäfte gemacht wurden. Bül o w mußte alſo nach Berlin, und als ſeine Gattin ſagte: „Durchlaucht, wollen Sie nicht lieber das Amt übernehmen“, da ſagte er:„Nein, ich will Könige machen, aber nicht König ſein“. Auch der vierte Ka özlerx iſt aber mit dem Fürſten Eulenburg in Todfeindſchaft geraten, ob⸗ gleich er von dieſem kreiert iſt. Vier Kanzler haben alſo verſucht, den Einfluß dieſes Mannes zu be⸗ ſeitigen. Es iſt ihnen nicht gelungen. Ich habe auch den Verſuch gemacht. Er iſt nicht mir gelungen: aber ich habe dabei mitgewirkt. Ich habe dabei mitgewirkt, daß dieſer Mann keinen politiſchen Einfluß mehr hat. Das halte ich für ein nationales Verdienſt. Wiſſen Sie, was ſonſt geſchehen wäre?(mit erhobener Stimme) Wiſſen Sie, daß wir unmittelbar vor einem Kriege mit Frankpeich ſtanden! Warum iſt denn die ganze Marokkoaffäre ein⸗ gerührt worden! Was haben wir in Marokko zu tun! Schon Bismarck hat geſagt, wir ſollten Marokko doch ruhig den Fran⸗ zoſen überlaſſen. Was iſt nun geſchehen? Die allerhöchſte Perſon im deutſchen Reiche iſt in den Glauben verſetzt wor⸗ den, in Frankreich ſei die Stimmung ſchon ſo weit gediehen, daß eine offizielle, oſtentative Verſöhnung ſtattfinden könne. In Frankreich aber waren die Leute in den Glauben gebracht worden, Deutſchland ſei ſoweit gebracht, daß es nachgeben und gewiſſe Konzeſſionen machen wolle. Der Präſident der fran⸗ zöſiſchen Republik war ſchon aufgefordert worden zu einem Zu⸗ fammentreffen mit dem deutſchen Kaiſer an der italieniſchen Küſte. Als ich nun zeigte, daß die Sache noch nicht ſoweit war in Frankreich, da empfand man es als eine Brüskierung, weil man getäuſcht worden war über die Stimmung in Frankreich. Meine Erlebniſſe in dieſer Beziehung ſind faſt abenteuerlich. Was hörte ich nicht alles von Herrn Lecomte? Es iſt ein Unikum, daß er an der Liebenberger Tafelrunde mit dem Kaiſer zu⸗ ſammenſaß. Dieſe Tatſache habe ich nicht von Herrn von Holſtein erfahren, wie man behauptet hat, Herr von Holſtein hat es von mir gehört.(Heiterkeit.) Und während der Zeit der Konferenz gab es dreieinhalb Monate lang in Deutſchlandzwei politiſche Richtungen, die offiziell verfolgt wurden, wobei die eine nichts don der anderen wußte, eine N * 2 Reichskanzlers. Es kam ſoweit, daß der franzöſiſche Botſchafter dem Reichskanzler ſagen konnte:„Sie irren ſich, Mafeſtät denkt ganz anders, als Sie behaupten.“ Was ſind das für Zuſtände, die ſich bei uns breit gemacht haben. Ganze Regimenter ſind verſeucht und dem Polizeiminiſter macht man ſogar unſittliche An⸗ träge im Tiergarten. Es mußte einmal eine reinigende Wirkung erzielt werden.„Gereinigt oder geſteinigt,“ ſoll eine hohe Stelle von dieſem Prozeſſe geſagt haben. Ich habe den Schmutz nicht aufgewühlt. Ich habe höhere Ziele verfolgt. Was das Ausland ſagen wird? Nun, es wird ſagen: In Deutſch⸗ land kommen eben auch Dinge vor wie in anderen Ländern. Ich habe es aber erreicht, daß dieſen Dingen ein Ende gemacht wurde dadurch, daß der Kaiſer zuerſt eingriff, ver⸗ anlaßt vom Kronprinzen, die erſte Perſon hat die Schüͤden abgeſtellt. Ich rechne mir das zum Ver⸗ dienſt an, daß nicht erſt der Skandal losbrach und dann das blitzten Bampfer, vorüberziehen. Zu dieſer abenteuerlichen Geſchichte hat Muſik geſchrieben, die, ſich mit Vorliebe im 4⸗Takt bewegend, in erſter Linie das Verdienſt hat, gefällig und faſt immer melodiös zu ſein. Daß es ohne bewußte oder unbewußte Anlehnungen bei modernen Operetten nicht abgeht, iſt heutzutage, in unſerer— Herrn Ediſon ausgenommen— ſo erfindungsarmen Zeit eigentlich ſelbſtverſtändlich. Auch das Libretto iſt von ſolchen Reminiszenzen nicht freizuſprechen. Daß 3z. B. die Soubrette plötzlich das zikternde Großmütterchen mimt, ſtammt noch aus der alten, guten Zeit einer Marie Geiſtinger(„Drei Paar Schuhe“), und Witze wie„ich bin Ihnen ſehr verbunden“, von einem Darſteller geſprochen, dem die Augen verbunden werden,— ſind auch nichts neues unter der Sonne. Alles Gute iſt ſchon einmal geſagt worden, meinte Goethe. Und alles Gute iſt ſchon dreimal muſiziert worden, könnte man er⸗ gänzend beifügen. Man iſt in der Beziehung heute ſehr anſpruchs⸗ los geworden und iſt froh, wenn man nur einige ſangbare Num⸗ mern zu erhaſchen findet, die halbwegs Anſpruch auf Originalität machen können. Deshalb auch der ungeheure Erfolg eines Werkes wie„Die luſtige Witwe“, trotzdem es an Offenbachs geniale Er⸗ findungsgabe bei Weitem nicht heranreicht. Daß der unleugbar talentvolle Komponiſt, der in letzter Stunde den Taktſtock an Herrn Gauleé abgegeben hatte, noch Eigeneres und Bedeutenderes zu ſchaffen im Stande ſein wird, iſt nach dieſer ſehr reſpektabeln Talent⸗ probe kaum zu bezweifeln. Wer recht hingehört bat, dem muß es aufgefallen ſein, daß der ſtärkſte und nachhaltigſte Beifall gerade da einſetzte, wo Gellert ſeriöſere Töne anſchlug und ſich, wie es Joh. Strauß im„Zigeunerbaron“ getan, der eigentlichen Oper näherte: im wirklich ſchönen, leidenſchaftlich bewegten und hinreißenden Lie⸗ bdesduett des zweiten Akts. Genau beſehen, war das der muſſikaliſche Höhepunkt des Abends und dem Referenten eine ſichere Gewähr da⸗ für, daß der über einen derart ſangbaren, flüſſigen Stil verfügende Komponiſt jenſeits oon Gut und Böſe der Operette. losgelöſt bon Heeinflufſungen durch„Mikado“ und amerikaniſche Cake⸗Walk⸗ Allüren, die in dieſem Fall gelegentlich ja nicht unangebracht waren Herr Gellert eine der die ſchöne Inſelbrauk zu neuen Ufern bringf, heut Einſchreiten erfolgte. Ich habe dafür Sorge getragen, daß kein Spritzer Schmuß bis zur höchſten Stelle von all dieſen Dingen dringt. Es gibt auch eine andere Art, dem Kaiſer zu dienen, als nur, ihm zu Füßen zu liegen.(Beifall im Zu⸗ hörerraum.) Die anderen Prozeßbeteiligten erbaten nicht mehr das Wort. Darauf erklärte der Vorſitzende, daß das Urteik am Dieustag, 29. Oktober, vormittags 10½ Uhr verkündet werden wird. Schluß nach 7 Uhr. Aus Stadt und Pand. * Maunheim, 28. Oktober 1907. Aus der Stadtratsſitzung vom 25. Oktober. Herrn Bürgermeiſter Alfred Bräunig in Raſtaktt, dem früheren langjährigen hieſigen Bürgermeiſter, wurde anläßlich ſeines 60jährigen Geburtstages am 10. d. Mts. vom Kollegium ein Glückwunſchſchreiben mit Blumenſpende überſandt, wofür der Genannte ſeinen herzlichen Dank ausgeſprochen hat. Der Stadtgemeinde wurden als Schenkung angebolen: 1. von Herrn Oskar Hirſch hier ein in der Ausſtellung franzöſiſcher Blumenmalerei angekauftes Bild von P. Montezin: 2. von Herrn Kommerzienrat Karl Schwenk in Ulm das Gartenhaus im Behrensgarten; 3. von Herrn Kaiſerl. Regierungsrat Dr. Emil Krauß in Berlin, früher Amtsrichter in Mannheim eine Sammlung (9 Kiſten) ethnographiſcher Gegenſtände aus Samoa und Deutſch⸗Neuguinea. Der Stadtrat beſchließt die Annahme dieſer Schenkungen und ſpricht den Spendern herzlichen Dank aus. Dem„Feuerio“ Große Karnevalgeſellſchaft und der Großen Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt wird auf Anſuchen zu den Koſten des am letzten Faſtnachtſonntag gemeinſam veranſtalteten Maskenzuüges außer dem budgetmäßigen Zuſchuß von M. 50⁰ mit Rückſicht auf die beſonderen Verhältniſſe des Jubi⸗ läumsjahres ausnahmsweiſe ein au ßerordentlicher Beitrag von M. 200 gewährt.(Schluß folgt.) *Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. Wir machen nochmals auf den heute Abend im großen Saal der Auguſt Lamey⸗Löge G 4, 12, ſtattſindenden Vortrag des Herrn Privat⸗ dozenten Dr. Julius Goldſtein aus Darmſtadt über „Spinoga“ aufmerkſam. Der Vortrag beginnt pürktlich um 9 Uhr. Gäſte ſind willkommen. Der Gautag der bapiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerver⸗ einigungen des Unterpſalzgaues wurde geſtern nachmittag im hintern Saale des Ballhauſes abgehalten. Die Verſammlung war nicht beſonders zahlreich beſucht. Als Vertreter des Groß⸗ herzoalichen Bezirksamts wohnte Herr Amtmann Eppels⸗ heimer den Beratungen bei. Als Vertreter der Stadt war Herr Stadtrat Gordt und als Vertreter der Handwerkskam⸗ mer Mannheim deren Sekretär, Herr Haußer, erſchienen. Die Anweſenheit des Präſidenten der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, Herrn Niederbühl ⸗ Raſtatt, wurde mit allſeitiger Genugtuung konſtatiert. HerrMechaniker König eröffnete die Verſammlung. Er gedachte zunächſt des Hinſcheidens des Großherzogs Friedrichs, des treueſten Freundes des Handwerks. Aber nicht nur die Handwerker hätten ihren beſten Freund, ſondern auch alle Badener und alle Deutſche hät⸗ ten unendlich viel verloren. Zum Zeichen der Trauer erhoben ſich hierauf die Anweſenden von ihren Sitzen. Nach Feſtſtellung der Präſenzliſte durch Herrn Sekretär Bethäuſer gab der Vorſitzende ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, daß ſo viele der angeſchloſſenen Vereinigungen nicht anweſend waren. Dem von Herrn Bethäuſer erſtatteten und einſtimmig genehmigten nehmen, daß der Gau 20 Vereinigungen mit 1228 Mitgliedern, gegenüber 1260 im Vorjahre umfaßt. Als Beitrag zum Gau wurden 10 Pfg. pro Mitglied erheben. Die Einnahmen belaufen ſich auf 112,15., die Ausgaben auf 17,47, ſodaß ein Reſtbetrag von 94.68 M. verbleibt. Herr Geiſtl. Verwalter Fellmeth⸗ Kerlsrühe hielt alsdann ſeinen Vortrag über:„Die Trag⸗ weite der ſozialen Geſetzgebung und deren Wirkung für Kleingewerbe und Handwerk, unter ſezieller Berückſichtigung der in Ausſicht ſtehenden Witwen⸗ Waiſen⸗ und Arbeitsloſenverſicherung“. Der Referent gedachte zu Beginn ſeiner Ausführungen des Ablebens des Großherzogs. Ferner gedachte er Kaiſer Wilhelm., deſſen Name mit der ebechemachenden ſozialen Geſetzgebung der 80er Jahre auf alle Der Redner warf alsdann einen Rück⸗ Die waene Ihre Flugkraft pompöſe Ausſtattung gehemmt werden. Im Münchener Gärtner⸗ platztheater, der noch Reich, wäre ſchon aus räumlichen V opulente Inſzeneſetzung, wie man ſie am Samskag hier geſehen, garnicht zu denken. Dem Komponiſten, der den Schlußakt ſeines Werkes derart gründlich umgearbeitet hat, daß man ihn nach der verjährten Inhaltsangabe der Theater⸗ und Konzertzeitung garnicht zu erkennen vermochte, ein herzliches Glückauf zu neuen Taten! Der Aufführung, unter der ſorgfältigen Leitung des Herrn Gaulé gebührt, wie ſchon eingangs betont, das größte Lob. Namentlich im zweiten Akt verrichkete die Regieführung des Herrn Reiter wahre Meiſtertaten in Bezug auf farbenprächtige Maſſen⸗ aufzüge, Gvolutionen und dergleichen. Das romantiſche Liebespaar war durch Frl. Tuſch käu und Herrn Sieder ganz ausgezeich⸗ net vertreten. Als eine Art jugendlicher Selika, die freilich beſſeres als unter'm Giftbaum zu ſterben, blieb die gewandte darſtelleriſch ſo gut Kröſus ließ es aufs geborene Overettenbonivant nicht den Eiſenſtein ſingt. Frau Beling⸗Schäfer hatte mit Herrn Voiſin, der den ſchlitzäugigen Japaner charakteriſtiſch und mit gutem Humor ver⸗ körperte, namentlich im Tanzduett des letzten Aktes, das zum Teil wiederholt werden mußte, einen großen Erfolg. Mit der vorſichtigen Bezeichnung„phantaſtiſch⸗ grotesk“ hat Herr Eckelmann, der mit Herrn Gellert, gleich den Hauptdarſtellern an Rampen erſcheinen konnte, der Kritik die Waffe zum Voraus elegant entwunden. Deſſenungeachtet machte es bisweilen den Eindruck, als ob z. B. Herr Hecht, der mit ſeiner ergötzlichen Coupleteinlage, in welcher Diverſe Aktualitäten wie ein gewiſſes Palmin⸗Feuerrad ſtürmiſche Heiterkeit herbbrriefen, nicht nur alles, ſondern noch mehr, als zu machen war, aus der gelegentlich an's Abſtoßende ſtreifenden Rolle des an Troktuloſe leidenden Königs gemacht hätte. Wenig hof⸗ * ſich ſein ureigenſtes Terrain erobern dürfte. Eine Operette, die ſich 1 bühnenmäßige Wendungen wie„es kribbelt mir ſo im Blut!“ mögeg Tätigkeits⸗ und Rechenſchaftsbericht iſt zu ent⸗ en passant einmal hingehen, den beifallumbrauſten Kiſebe fetzt einen fabrikähnlichen Charakter tragen. Die ganze ſoziale Geſetzgebung war nicht für das Handwerk beſtimmt, ſon⸗ dern in erſter Linie für Fabrikarbeiter. Wohl habe der ſelb⸗ ſtändige Handwerker die Berechtigung der Freiwilligen Verſiche⸗ rung. Er könne dann aber nicht die Hälfte des Beitrags auf andere abnutzen, wie der Arbeiter. Die Belaſtung, die deshalh dem Handwerker treffe, ſei erheblich größer als die Laſten, die der Arbeiter zu tragen habe. Und doch gebe es unendlich viele Kleingewerbetreibende, die ſich tatſächlich ſchlechter ſtellen, als Fabrikarbeiter und Werkmeiſter. Zu fordern ſei: 1) Ausdehnung der Verſicherungspflicht auf ſämtliche Handwerkergeſellen; 2) Ausdehnung der Zwangsverſicherung auf den kleinen Handwerks⸗ meiſter, jedenfalls aber eine Erleichterung der freiwilligen Ver⸗ ſicherung; 3) die Beibehaltung der berufsgenoſſenſchaftlichen Or⸗ ganiſation, aber Differenzierung der Beiträge der Arbeitgeber, beſenders bei der Unfallverſicheung, ſolange wenigſtens Para⸗ giaph 34 des Geſetzes nicht abgeſchafft iſt. Der Hauptwunſch aber ſei die Ausdehnung der Verſicherung auf alle Fälle vor⸗ übergehender oder dauernder Umſtände, die den Arbeiter an ſeiner Arbeit hindern, alſo Arbeitsloſen⸗ und Witwen⸗ und Waiſenverſicherung. An den Vortrag ſchloß ſich eine kurze Dis⸗ kyſſion, an der ſich u. a. auch die Herren Wurz⸗Mannheim, Umhai⸗Schwetzingen(der Verſtaatlichung der Berufsgenoſſen⸗ ſchaften verlangte), Noll⸗Neckarau, König und Heiß⸗Mann⸗ heim, beteiligten. Herr Präſident Nieder bühl⸗Raſtatt be⸗ richtete über das Handwerker Erholungsheim im Sckwarzwald, das ſehr gut frequentiert werde und die Beſucher allgemein befriedigt habe. Manchen Tag ſeien 200 Perſonen an der Tafel geſeſſen. Herr Eylograph Wolf⸗Mannheim wünſchte Beſchränkung der Freiſtellen im Erholungsheim, Herr Noll-Neckarau iſt der Anſicht, daß man den minderbemittelten Handwerksmeiſtern die Freiſtellen auch fernerhin genehmigen ſolle. Herr König verſichert, daß auch Mannheim das Erho⸗ lungsheim nach Kräften unterſtützen werde, Als Delegierte zum Landesausſchuß wurden die Herren Mechaniker König und Malermeiſter Keiſtler⸗Mannheim gewählt. Unter Wünſche und Anträge wurde von Herrn Umh eh⸗Schwetzingen gewünſcht, die Gautage vierteljährlich abzuhalten. Der Vorſitzende erwiderte, daß die nächſte größere Handwerkerverſammlung in Schwetzingen abgehalten werde. Herr Diel⸗Sandhofen erſuchte um Abhaltung des nächſtjährigen Gantages an Pfingſben in Sandhoſen, da um dieſelbe Zeit dort eine Ausſtellung des Ge⸗ werbevereins ſtattfinde. Die Verſammlung wurde um 6 Uhr vom Vorſitzenden geſchloſſen. Orientierung über die ni im Sommer ds. J. herausgekommenen neuen Lohnordnung unter den badiſchen Eiſenbahnern herrſcht. Holzwarth eröffnete kurz vor 3 herzlichen Begrüßungsworten un unter dem Beifall der Verſammlung den anweſenden Landtags⸗ abgeordneten für ihr warmes Eintreten für die Forderungen der Eiſenbahner im letzten Landtag. Der Redner ſprach den Wunſch aus, daß dies auch in Zukunft der Fall ſein möge und bracht dann Entſchuldigungsſchreiben der Landtagsabgeordneten Dr Frank, Lehmann und Emil Mayer zur Kenntnis. Erſter Referent war der neue Verbandeſekretär Hein i⸗Karlsruhe, der in längeren intereſſanten Ausführungen die Dienſt⸗ u. Lohn⸗ verhältniſſe des im Arbeitsverhältnis ſtehen⸗ den badiſchen Eiſenbahnperſonals beſprach. Der Redner hob einleitend ebenfalls anf das warme Eintreten aller Fraktionen im letzten Landtag für die Forderungen der Eiſen bahner ab und konſtatierte, daß ſich die Volksvertreter das un⸗ erſchütterliche Vertrauen ber Eiſenbahner erworben hätten. Abe trotz der von der Regierung gemachten Zugeſtändniſſe müſſe um weitere Unterſtützung im kommenden Landtag appelli⸗ Man hätte gehofft, die Eiſenbahnverwaltung würde i letzten Landtag gegebenes Verſprechen halten. Leider ſe nicht der Fall geweſen. Die Bewilligurgen ſeien unzulät Sie würden auch unzulänglich bleiben, ſolange die Eiſen waltung der Arbeiterſchaft nicht geſtatte, bei der Regelung i Lohnverhältniſſe mitzuſprechen. Die Mehrausgaben ſollen der neuen Lohnforderung 1½ Millionen Mk, betragen und dem habe ein Drittel der älteren Arbeiter nichts von Aufbeſſerunt verſpürt. Das ſei einzig und allein dem bureaukratiſchen Stan punft der Verwaltung zuzuſchreiben.(Sehr richtig!l. Der Red ner unterzog dang die neue Lohnordnung einer eingehenden Kritik, bei der er den Nachweis lieferte, daß die Aufbeſſerun in der einen Kategorie eine Kürzung, in der andern eine Er⸗ höhung zur Folge gehabt hat. Die Verwaltung habe ſich bei der Normierung der neuen Lohnſätze wahrſcheinlich auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß das Hauptgewicht auf die Beiziehung junger Arbeitskräfte durch beſſere Bezablung gelegt werden müſſe. ſie alles eher als beluſtigend. Und luſtig vor allem, fröh muß die Operette beſchaffen ſein, welche ſich nach der Aerg Strau Suppe—Millöcker auf der Bühne behaupten will. Sonniger Hr und eleganter Witz haben ein längeres Leben als die lvohlaſſ teſten Kalauer. Dieſe gedeihen bekanntlich vorzugsweiſe im N während der unverwüſtliche Operettenhumor noch heute, glei „Fidelen Bauer“, vom Donauſtrand bezogen werden muß, ei Gegend, wo's„in der Luft liegt wie a Kirchenlied und a Schne hüpferl“, mit welchen Worten kein Geringerer als Ludwig Anze gruüber das dortige Milieu ſo treffend gekennzeichnet hat. Alfred Beetſche **** Neues Theater im Aoſengarten. Die Welt ohne Männer. Lieſt man die Titel der modernen Luſtſpiele und Schw — ſie gehören alle in denſelben Breitopf— und dann ſo hat man ohne Findigkeit Die Schreibe die Idee und den wandelt ſich in tolle und können abſolut nicht enttäuſcht werden. das Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, gehen wi die Komödie und wälzen in unſerm lieben Gemüte höc noch die äußerſt wichtige und intereſſante Frage, mit welc neuen und noch nie dageweſenen Trick werden die Dichter neueſtes Werk herausputzen. Diesmal war der Trick eine Entkleidungs⸗ und Zubettgehenſzene dreier höchſt molliger und appetitlicher Mädchen. Wir dürfen beglückte Zuſchauer ſein, wie ſie die Taille von dem lockenden Geheimnis der e. 5 Geerabeſnteiser.(Mittagbfatt.) Mannheim, 28 Oktober. Der ältere Arbeiter werde ſich damit ſchon zufrieden geben und wenn er das nicht tue, dann könne er ja gehen. Der Rebdnet ſtellte an Hand eines Haushaltungsbuches eines Eiſenbahnar⸗ beiters, der pro Tag.20 Mark verdient, ſeſt, daß man mit einem ſolchen Verdienſt nicht auskommen kann. Die Jamilie beſteh aus Mann, Frau und vier Kindern. Die Ausgaben ſeten ſich aus folgenden Poſten zuſammen: Brot 13.40., Milch 18,65., Fleiſch.56., Eier.80., Mehl.20., Kaffee.40., Zucker 1., Gemüſe.20., Fett.90., ſonſtige Spezerei⸗ waren.87., Licht und Brenpmaterial.50 M, Kleider und Wäſche 10.25., Schuhe.10., Getränke.32., Leſeſtoff .12., Verbandsbeiträge 50 Pf. Diverſes.10., Hauszins 25,., Verſicherungsbeiträge.93., zuſammen 113.72 Mark. Die Einnahmen betrugen einſchließlich eines Verdienſtes von 4., den die Frau beiſteuerte, 95.55 M. Die Monatsbilanz war alſo ein Defizit von 18.17 M. Grundlöhne von und unter 83 M. entſprächen den jetzigen teuren Zeiten nicht mehr. Die Stellen⸗ zulagen ſollten demjenigen, der ſeine Stelle durch Unfall verliere, nicht mehr gekürzt werden. Die Werſt⸗ und Güterarbeiter petittonierten ſchon jahrelang vergeblich um eine Stellenzulage. Bei der Normierung der Steilenzulagen ſeien Reduzierungen borgenommen worden, ſo daß von einer Lohnaufbeſſerung keine Rede ſein könne. Redner führte folgendes kraſſe Beiſpiel an: Ein Wagenaufſchreiber, der früher 3,40 M. Lohn und 60 Pfg. Stellenzulage bekam, erhält jetzt nach der neuen Lohnordnung 3,60 Mark Lohn und 40 Pfg. Stellenzulage. Auch der Nachtdienſt ſollte höher bewertet werden. Auf eine diesbezügliche Petition ſei über⸗ haupt noch keine Antwort eingelaufen. In der Dienſtanweiſung werde berlangt, daß bei der Anſtellung der Arbeiter in jeder Be⸗ ziehung tadellos ſeſ. Aber andererſeits beſtimme die Verwaltung, daß ein Arbeiter, der über ein volles Jahr krank ſei, ohne weiteres entlaſſen ſei. Eine ſolche Beſtimmung müſſe auf das entſchiedenſte zurückgewieſen werden.(Sehr richtig.) Entweder müſſe dieſer Para⸗ geſtrichen werden oder eine Abänderung erfahren. Weiter ſei in der Dienſtanweiſung die Beſtimmung enthalten, daß kein Arbeiter Dienſteinrichtungen öffentlich beſprechen dürfe. Wer wiſſe, daß ſich ber Eiſenbahner nicht anders helfen könne, als durch öffentliche Be⸗ ſprechung ſeiner Forderungen, werde die Härte dieſer Beſtimmung ermeſſen können. Man wolle eben den Arbeiter mundtot machen. Die Ver⸗ waltung müſſe auerkennen, daß die Eiſenbahner loyal waren und ſie wollten es auch in Zukunft ſein. Aber dann dürften nicht derartige Beſtimmugen in die Dienſtanweiſung aufge⸗ nommen werden. Redner ſchloß mit dem dringenden Appell an die anweſenden Landtagsabgeordneten, die vorgebrachten Wünſche im kommenden Landtag tatkräftig zu vertreten. Der zweite Referent, Verbandsvorſitzender Müller⸗Karlsruhe, ergänzte die Ausführungen des Vorredners. Die Arbeiter⸗ ausſchüſſe ſeien nicht in dem vom Landtag gewünſchten Um⸗ fange gehört worden. Der Wunſch, daß alle 208 Arbeiteraus⸗ ſchüſſe zu einer gemeinſamen Beſprechung zuſammengerufen würden, ſei auch nicht erfüllt worden. Der Redner konſtatierte ebenfalls, daß die Verſchiebung der Grundlöhne von den älteren auf die jüngern Arbeiter große Unzufriedenheit her⸗ borgerufem habe. Die Penſionskaſſe der Eiſenbahnerd müſſe eiter ausgebaut werden. Die jetzige Altersgrenze ſei un⸗ nügend. An der Diskuſſion beteiligten ſich alle anweſenden JDandtagsabgeordneten. Herr Landtagsabgeordneter Gieß⸗ ler gab zu, daß der Landtag noch weitere Wünſche der Eiſenbahner zu erfüllen habe, damit endlich einmal eine rich⸗ ige Entlohnung ſtattfinde. Als letztes Ziel ſchwebe ihm immer ein beamtenähnliches Verhältnis vor. Er wolle hoffen, daß man in dem Beſtreben, dieſes Ziel u erreichen, Schritt für Schritt vorwärts komme. Herr Land⸗ tagsabg. Ihrig, der Herrn Landtagsabg. Vogel enkſchuldigte, ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß es an der richtigen Fühlung⸗ nahme der Verwalkung mit ihrer Arbeiterſchaft fehle. Die rigoroſen Beſtimmungen der Dienſtanweiſung ſeien nicht auf⸗ recht zu erhalten. Auch die Baſeler Verhältniſſe würden ſicher den nächſten Landtag beſchäftigen. Man könne doch nicht dul⸗ den, daß die badiſchen Staatsarbeiter im Ausland Armenunter⸗ ſtützung bezögen. der Eiſenbahner einen kräftigen Ruck nach vorwärts machten. nd und Bechtold berſicherten gleichfalls die Eiſenbahner ihrer Sympathie. Nach den Volksvertretern kamen die Sprecher der einzelnen Arbeiter⸗ werfen ſie ihre ſchwarzen Strümpfchen aus den warmen Bettchen auf die Szene.— Weiter wird die Echtheit der Szene nicht getrieben. Die einen alſo lachten furchtbar, die andern aber ziſchten recht deutlich, wohl weniger weil ſie zu prüde waren, als weil ſie die Szene doch mehr banal denn witzig fanden. Wir miſchen uns nicht in den Streit der weiteren Inhalt des Schwankes iſt nicht viel zu erzählen. Er arbeitet ſtark mit Berliner Schnoddrigkeiten, mit den Redens⸗ arten der Berkiner Varictés, z. B. wie ſinnig, wenn von der Trennung von Tiſch und— dem andern Möbel geſprochen wird. Der Schwank iſt nicht beſſer und nicht ſchlechter als die andern der Gattung, ſein Publikum wird er finden. Die ernſte Seite dieſer Dichterei ſei kurz geſtreift. Es wird an dieſen Fabrikaten ungeheuer viel verdient und damit werden der Förderung wirklicher Talente die Mittel entzogen. Die läßt man einſam kämpfen, die Humor und Tiefe haben zu einer Wiedergeburt des deutſchen Luſtſpiels, und denen, die den Geſchmack des Publikums verderben, ſeine Sinne ab⸗ ſtumpfen, denen fliegt das Geld an den Hals. Vom Publikum mt das Heil nicht. Aber die Theaterdirektoren ſollten klich etwas ſparſamer ſein mit der Aufführung der Seichte · ien, die man Luſtſpiele oder Schwänke nennt, und durch die ſtung des Spielplans das Publikum nötigen, das Talent erſtützen. Am modernen Luſtſpiel und dem Schwank Parteien, da wir keine„Gefühle“ verletzen möchten. Vom Das geſchäftsführende Komitee für die Errichtung eines Großherzog Friedrich⸗Denkmals in Manuheim ketzt ſich nach Vor⸗ nahme der Wahlen nunmehr in folgender Weiſe zuſammen: 1. Stadtrat Dr. Alt. 2. Oberbürgermeiſter Dr. Beck. 3. Gene⸗ raldirektor Beck. 4. Kommerzienrat Dr. Adolf Clemm. 5. Amtsgerichtsdirektor Gießler. 6. Geheimrat Haas. 7. Kom⸗ merzienrat Hirf en. 8. Stadtrat Köchler. 9. Geheimrat Ladenburg. 10. Frau Geheimrat Lanz. 11. Ingenieur Auguſt Ludwig. 12. Geheimrat Reiß. 13. Geh. Regierungsrat ichter. 14. Fabrikant Karl Reuther. 15. Bankdirektor Dr. Schneider. 16. Regierungsaſſeſſor a. D. Scipio. 17. Ingenieur Oskar Smrecker. 18. Kommerzienrat Zeilgr. * Wettbewerb um Erlangung vo Entwürfen für die Aus⸗ führung der vier Ehrenbürgerbriefe. Nachdem der Stadtrat nunmehr über die Vergebung der Ausffhrung Beſchluß gefaßt hat, werden die Verfaſſer der nicht preisgekrönten Entwürfe ge⸗ beten, dieſe am Dienstag, 28 d. M. bvormittags im Sekretariat des Oberbürgermeiſters(Kaufhaus) wieder abholen zu laſſen. * Schiffsunfälle. Geſunken iſt am ſogen. Kammereck im Rhein bei St. Goar ein beladener Schleppkahn im Anhange des Schleppdampfers„Knipſcheer Nr.“, welcher auf der Berg⸗ fahrt begriffen war. Der Schleppzug hatte nicht weiter fahren können, weil von oben ein Floß unterwegs war und den von unten kommenden Schleppzügen halt gewahrſchaut wurde. Der Dampfer„Knipſcheer“ hielt kurz an, die Schleppſtränge ſeiner Angangſchiffe verwickelten ſich jedoch infolge des durch das niedrige Fahrwaſſer beengten Raumes und„Knipſcheer“ wäre faſt dem gerade vorüber fahrenden Schleppdampfer der Firma Stinnes in die Seite gefahren. Knipſcheer ſetzte, um den Stinnesdampfer nicht zu rammen, zurück und fuhr einem ſeiner Schleppkähne in die Flanke. Das Schiff erhielt im vorderen Teile ſchwere Havarie und ging ſofort unter. Die Inſaſſen konnten ſich noch recht⸗ zeitig, allerdings mit knapper Not, retten.— Feſtgefahren ſind am ſogen. Roßſtein in Oberweſel zwei Schleppkähne, welche ein Waldmann⸗Dampfer zu Berg brachte. Der Dampfer hatte zwei leere und zwei geladene Kähne im Anhang, von denen die zwei letzten beim Aufdrehen abriſſen. Die beiden Kähne haben keine Leckage erlitten. Nas dem Grossberzogfum. *Heidelberg, 25. Okt. Am Donnerstag mittag nach 12 Uhr verſuchte ein 11% Jayre(I) altes Mädchen ſich im Neckar 8u ertränken. An der Ueberfahrtsſtelle bei der Thibautſtraße ent⸗ ledigte ſich das Kind ſeines Schulranzens, ſowie ſeiner Kleider und ſprang ins Waſſer. Paſſanten gogen das arme Geſchöpfchen jedoch wieder aus dem Fluß und brachten das Kind in die elterliche Woh⸗ nung. Furcht vor Strafe ſoll das Mädchen zu dieſem bedauerlichen Schritt getrieben haben. 5 Freiburg, 25. Oktober. Die Frage der Er bau ung eines Krematoriums für Freiburg kommt nunmehr in Fluß. Wie der Feuerbeſtattungsverein ſeinen Mitgliedern und allen Freunden der Feuerbeſtatkung mitteilen kann, veranſtaltet der Stadtrat einen Wettbeherb zur Erlangung von Ent⸗ würfen für den Bau eines Krematoriums auf dem Friedhofe vnter den im Großherzogkum Baden anſäſſigen oder gebürtigen Architekten. Als Bauſumme iſt der Betrag von 100 000 bis 120000 Mark vorgeſehen. Als Termin zur Einreichung der Pläne iſt der 1. März 1908 beſtimmt. An Preiſen ſind ausge⸗ ſetzt: Ein 1. Preis von 1500., ein 2. Preis don 900 M. und ein 3. Preis bon 600 M. Weitere Entwürfe können vom Preis⸗ gum Preiſe von 200—400 M. zum Anlauf empfohlen werden. »Kleine Mitteilungen aus Baben. In Dau⸗ denzell brachte der 15 Jahre alte Sohn Heinrich des Ge⸗ meinderechners Rüdinger in Aglaſterhauſen, der bei ſeinem Bru⸗ der beim Dreſchen beſchäftigt war, den linken Fuß in die Dreſch⸗ ſoſchine ſo daß ihm der Fuß oberhalb des Knöchels vollſtändig weggeriſſen wurde.— Der Bäckergehilfe Jofef Zapf aus Reichen⸗ tol fiel im Hauſe ſeines Prinzipals in Gausbach aus dem Jenſter und war ſofort tot.— In Döggeingen iſt der 84 Jahre alte Maurermeiſter Konrad Buri durch Sturz von einem Dache tötlich verunglückt. Buri iſt Vater von 4 Kindern. — In der St. Märgener Filtalgemeinde Altglashütte brannten die Anweſen des Schreinermeiſters Fiſcher und des Lambert Pfaff, ſowie das Hintergebäude des Gaſthauſes zum Lamm vollſtändig nieder. Die Familien der erſten belden Brandageſchädigten konnten nur das nackte Leben retten. Es iſt nichts verſichert. Pfalz, Heſſen und Umgebung. yFrankenthal, 25. Okt. Der am Montag wegen Tö⸗ tung ſeines Bruders, des 25 Jahre alten Ackerers Ludwig Zür⸗ ler von Dudenhofen, in Unterſuchungshaft genommene 19 Jahre ulte Ackerer Ludwig Zürker wurde geſtern aus der Haft ent⸗ laſſen, weil er ſich bei dem unglücklichen Schlag gegen ſeinen Bruder in Notwehr befunden hat. 151 55 leicht der Sinn für wirklichen Humor zum Teufel gehen. Herr Altman hatte die Sache inſzeniert und balanzierte mit Geſchick und Vorſicht zwiſchen Hoftheaterdezenz und Großſtadtpikanterie. Ella Eckelmann war eine xieſig muntere, derbfriſche, redegewandte und ſchlagfertige Guſte Brandl, wennſchon das Berlinern ihr nur ſtellenweiſe gelang, ſo gab ſte doch ein liebes, ganz leicht pikantes Mädel, dem man ſchon glaubte, daß es Mutterwitz beſitzt. Neben ihr ſtanden friſch und luſtig Traute Carlſen und Alice Hall, dann der lebemänniſche Rechtsanwalt Köckerts, der ſieghafte elegante Pflaſtertreter der Weltſtadt Möllers, und der den⸗ ſelben amüſanten Typus wiedergebende Kanzliſt Neumann⸗ Hoditzens. g. **** Hoftheaternachrichten. Wie wir vernehmen iſt die für den 13. Nopember feſtgeſetzte neueinſtudierte Aufführung von„Wallen⸗ ſteins Lager“ und„Die Piccolomini“ ſtark in Frage geſtellt, und ſoll dafür eventuell eine Repriſe von„Die Braut von Meſ⸗ ſima“ ſtattfinden. Selbſtverſtändlich dürfte damit auch die Wie⸗ dergabe von„Wallenſteins Tod“ in Frage geſtellt ſein. Im Be⸗ ſtreben uns nach und nach Ibſen in allen Phaſen ſeines drama⸗ tiſchen Schaffens nahe zu bringen, iſt deſſen„Brand“ zur erſten Aufführung in Ausſicht genommen. Das Schauſpiel bringt für die nächſte Zeit an Wiederholungen:„Herodes u. Mariamne“, „Medea“,„Hamlet“ ete. Auch ſoll, wie verlautet, noch im Laufe dieſer Spielgeit unſer berühmter Landsmann Albert Baſſer⸗ mann⸗Berlin an einigen Abenden auf Mannheims Bühne gzu Gaſt ſein. Für die demnächſtige Wiedergabe„Der Ring des Nibe⸗ lungen“ iſt die von früheren Gaſtſpielen hier in gutem Andenken ſtehende Ellenn Gulbranſon als Brünnhilde in Ausſicht ge⸗ nommen. Als Siegfried und Rhadames gaſtiert Herr Men⸗ zins ih, der Heldentenor der Stockholmer Oper, auf Engage⸗ ment. Verdis„Othello“, Smetanas„Die verkaufte Braut“ ſollen demnächſt neueinſtudiert und die Operette„Mamzelle Nitouche“ zum erſten Male in Szene gehen. Kaim⸗Konzerte. Das Kaim⸗Orcheſter iſt heute zur peher, 8 Okt Rikter ſein 50fähriges Dienſtjubiläum. Der Kgl. Regierunaspräſident Exzellenz von Neuffer überreichte dem Ju⸗ bilar das ihm von dem Prinzregenten verliehene Ehrenkreuz des Ludwias⸗Ordens. Aus den Perſonalien des Jubilars ſei fol⸗ gendes mitgeteilt: Im Jahre 1865 wurde er als Aktuar und Funktionär zum Kreisforſtbuveau der Pfalz einberufen, wo er im Jahre 1868 Aſſiſtent wurde Im Jahre 1871 erfolgte ſeine Lieförderung zum Oberförſter in Reißlerhof, wo er aber nicht lange verblieb. da er bereits im Jahre 1873 als Kreisforſtmeiſter zur pfälziſchen Kreisregierung kam, woſelbſt er im Jahre 1885 zum Kreisforſtrat und und bereits im folgenden Jahre zum Oberforſtrat und Leiter des pfälziſchen Forſtweſens befördert wurde. Was er in dieſer ſeiner Stellung geleiſtet, iſt weithin bekannt. Sein Wirken wurde von dem Prinzregenten u. a. aus⸗ gezeichnet durch Verleihung des Ritterkreuzes der bahyeriſchen Krone, mit welchem der perſönliche Adel verbunden iſt, durch Verleihung des Verdlenſtordens vom hl. Michael 3. Kl. Was Oberforſtrat von Ritter im öfſentlichen Intereſſe für den Pfäl⸗ zerwald⸗Verein und den Pfälziſchen Jagdſchutzvberein getan, iſt ebenfalls überall bekannt. Speher, 26. Okt. Vor ca. 14 Tagen ſind in der Familie des Herrn K. Gymnaſialprofeſſors Haaß hier durch Genuß von Vanille⸗Creme an Vergiftungserſcheinungen acht Perſonen nicht unbedenklich erkrankt, darunter das Dienſtmäd⸗ chen, Maria Müller aus Dirmſtein gebürtig. Donnerstag Vor⸗ mittag iſt es im Alter von 22 Jahren ge ſtorben. Die übrigen Erkrankten ſind teils wieder hergeſtellt oder auf dem Wege der Geneſung. * Bingen, 22. Okt. Geſtern Nachmittag ſprang in der Nähe vom Franzoſenhaus ein in den vierziger Jahren ſtehender Mann aus Schwelm in Weſtfalen in den Rhein. Ein in der Nähe weilender Eiſenbahnbeamter ſah dies, ſprang dem Lebens⸗ müden nach und brachte ihn wieder ans Land. Aus Dankbar⸗ keit für die Rettung beſchenkte der Gerettete den Beamten mit kundert Mark. Gerichtszeitung. *Hirſchberg, 26. Okt. Im Schmiedeberger Mor d⸗ brozeß wurde der Landwirt Bergmann wegen Mordes zum Tode, der Gutsbeſitzer Klein wegen Anſtiftung zum Morde zum Tode und Frau Klein wegen Beihilfe zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt. ————— CLetzte Dachriöchten und Telegramme. Breslau, 27. Olt. In Anweſenheit der Spitzen der Behörden erfolgte heute Mittag die feierliche Einweihung des auf der Inſel an der ſogenannten Mathiaskunſt neuerbaulen Hauſes der„Schleſiſchen Geſellſchaft für vater⸗ ländiſche Kultur“ durch einen Feſtakt. Der Präſident der Geſellſchaft, Geheimrat Profeſſor Dr. Förſter, hielt die Weiherede. Oberpräſident Graf b. Zedlitz⸗Trützſchler über⸗ brachte die Glückwünſche des Kultusminiſters und der Staats⸗ regierung und teilte zugleich mit, daß auch der Kaiſer mit war⸗ mem Inkerſſe von der Feier Kenntnis genommen, ſeiner Teil⸗ nahme an der Geſellſchaft erneut Ausdruck gegeben und beſtimmt habe, daß die Marmorbüſten des Königs wefland Friedrich Wil⸗ helm III. und des jetzt regierenden Kaiſers als Weihegeſchenk in Zukunft dieſen Saal zieren ſollen. Profeſſor Förſter ſprach den ehrfurchtsvollen Dank der Geſellſchaft aus und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Es wurde beſchloſſen, ein Dank⸗ telegramm an den Kaiſer abzuſenden. *Paris, 28. Oktober, Der„Matin“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung mit dem franzöſiſchen Botſchaftsrat Lecomt e, in welcher dieſer gegen ihn erhobeneit Beſchuldigungen entſchieden zurückweiſt Ebenſo erklärt Leconite die Behauptung für unrichtig, daß er als Zeuge geladen ſei und ſich geweigert Habe, vor Gericht zu erſchenten. Paris, 28. Oktober. Es heißt, daß die Schriftſtücke, die der wegen Spionage verhaftete Reſerveofftzier Ber don an einen aus⸗ ländiſchen Staat verkauft hat, von größter militäriſcher Wichligkeit ſeien. Berton habe nicht nur Pläue, Druckſachen und Photographien verkguft, ſondern auch Beſtandteile von Geſchüzen und Geſchoſſen, welche er zerlegte und in Uhrgehäuſen beförderte. 5 Athen, 27. Okfober. Heute Nachmittag fand hier unter der Teilnuhme einer großen Volksmenge⸗ unter der ſich auch mehrere tauſend aus Macedonien geflüchtete Griechen befanden, eine öffentliche Proteſt⸗ verſammlung gezen die Ausſchreitungen von Bul⸗ garenbanden in Macedonien, ſowie gegen die Zerſtörung des Grie chendorfes Rakowon ſtatt. Nachdem mehrere Reden gehalten worden waren, wurde eine Reſolution angenommen, in der die dortigen Vorkommniſſe aufs heſtigſte verurteilt werden und in der der Schutz d er Mächte angerufen wird, deren Aufforderung folgend, die griechiſche Bevölkerung ſtets eine völlige ruhige Haltung bewahrt habe. Für den Fall der Fortſetzung der Untaten in Macedonken werden die Griechen gezwungen ſein, zur Selbſthilfe zu greifen. Einweihung der neuen Feſthalle nach Landau gereiſt, weshalb das 2. Mannheimer Kaim⸗Konzert im Muſenſaal erſt gelegent⸗ lich der nächſten Reiſe der Kapelle im November ſtattfindet. Auf Wunſch werden weitere Abonnements abgegeben unter Abzug des auf den vorgangenen Abend entfallenden Betrages. Ein Mannheimer Kind auf der Bühne. Im Stadttheater zu St. Gallen(Schweiz) hat Frl. Baro aus Mannheim als Selinde in Max Dreyers Schauſpiel„Die Hoch⸗ zeitsfackel“ einen ſchönen künſtleriſchen Erfolg gehabt. Das „St. Galler Tagbl.“ ſchreibt: Frl. Baros Wiedergabe der Schauſpielerin Selinde war ſo fein, daß man ſich keine beſſere hätte wünſchen können. Volkskonzert des Muſikvereins. Wir machen wiederholt auf das im Inſeratenteil angezeigte Volkskonzert des Muſikvereins aufmerkſam. betreffenden Verhältniſſe der„Neuen Zürcher Ztg.“ aus der ſchwäbiſchen Reſidenzſtadt ge⸗ ſchrieben: Die Entwickfung, die in den allerletzten Tagen die Hof⸗ theaterfrage genommen bat, führt bedenklich in die Nähe eines Schwabenſtreiches. Die„Künſtlerkommiſſion“ hatte als Platz für die zwei neuen Theater(Opernhaus und das Schauſpielhaus) den Botaniſchen Garten vorgeſchlagen, der die ſüdliche Ecke der oberen Anlagen ausfüllt. Gegen dieſes Proſekt lief alsbald die geſamte Oeffentlichkeit Sturm, da die Erhaltung der Anlagen für das in ſeinem Talkeſſel platz⸗ und baumarme Stuttgart eine geſundheitliche Lebensfrage iſt. Man hoffte nun in Stadt und Land, daß die bür⸗ gerlichen Kollegien Stuttgarts, ſoweit ſie ſich überhaupt zu äußern haben, ſich dieſem Proteſt anſchließen werden. Das iſt nun auch geſchehen, aber in einer ganz merkwürdigen Weiſe. Die Kollegien, geführt von Oberbürgermeiſter von Gauß, wollen der Anlagen ſchonen, ſie liefern aber die ganzen oberen Anlagen der Verbauung aus! Sie ſchlagen— man ſollte es faſt nicht für mög⸗ lich halten— als Platz die ſogenannte„Oberhausgruppe“ vor, d. h. den Mittelpunkt der oberen Anlagen mit den prachtvollſten, uralten Baumgruppen, juſt den ſchönſten Teil der ganzen Anlagen. Dort ſoll, nach einem Projekt des Prof. Theodor Fiſcher, der mächtige Block Am heutigen Tage beging der Kgl, Skerforſtrat der pfälziſchen Kreisregierung, Herr Albrecht von Zur vielumſtrittenen Platzfrage für die neuen Hyoftheaterbauten in Stuttgart wird von einem Kenner der ieſe ſüdliche Ecke egl. ol⸗ end ine icht ber 385 hin en as id⸗ r. er er nmdne d„ n — Mannheim, 28. Otober General⸗Anzeiger.(Mittaablatt) B. Seite *Sofia, 28. Oktober. Geſtern wurden hier von den Oppoſitions⸗ parteien eine ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung abgehalten, die eine Reſolution annahm, in welcher die Wtederernennung der früheren Uuni⸗ verſitätsprofeſſoren und die Wiedereröffnung der Univerſität unter gleichzeitiger Wiederverleihung der Autonomie verlangt wurde. In der Reſolution wird die Regierung getadelt, weil ſie die Rechte des Volkes mit Füßen trete und die Nation aufgefordert, auf den Sturz der Regierung hinzuarbeiten. König Alfons auf Reiſen. Paris, 28. Oktober. Das ſpaniſche Königspaar trifft heute vormittag hier ein. Am nachmittag wird der König dem Präſidenten Fallieres einen Beſuch abſtatten, dem die beiderſeitigen Miniſter des Aueßern beiwohnen werden. Dem„Echo de Paris“ zufolge werden die beiden Miniſter auch eine beſondere Unterredung haben, von der man hofft, daß ſie den bezügltch des franzöſiſch⸗ſpaniſchen Zuſammen⸗ wirkens in Marokko etwa noch beſtehenden Meinungsverſchieden⸗ heiten ein Ende machen wird. Abends findet im Elyſe ein Diner zu Ehren des Königspaares ſtatt, welches ſodann mittelſt Sonderzuges nach Cherbourg abreiſt, von wo es morgen früh ſich an Bord des engliſchen Panzerſchiffes„Kenown“ nach England begeben wird. Schöns Abſchied von Petersburg. * Petersburg, 28. Okt. Botſchafter von Schön empfing heute Nachmittag die Vorſtände der deutſchen Ver⸗ eine, welche künſtleriſch ausgeführte Adreſſen überreichten. Die Präſidenten erkannten in warmen Worten des Dankes das leb⸗ hafte Intereſſe an, das der Botſchafter allzeit den Beſtrebungen der Vereine entgegengebracht habe. Herr von Schön dankte für die ihm gewordene Ehrung als Anerkennung ſeines guten Willens; das Verdienſt um die Entwickelung und das Gedeihen der Vereine gebühre jedoch in erſter Linie ihren Vorſtänden. * Petersburg, 28. Okt. Zu Ehren des ſcheidenden Botſchafters von Schön und ſeiner Gemahlin fand geſtern Abend eine glänzende Abſchiedsfeier ſtatt, an welcher der Mili⸗ tärbevollmächigte, General von Jacobi, die Mitglieder der Bot⸗ ſchaft und des Generalkonſulats, der bayeriſche Geſchäftsträger, die Vorſtände der reichsdeutſchen Vereine und zahlreiche Mit⸗ glieder der deutſchen Kolonie ſich beteiligten. Botſchafter von Schön brachte einen Trinkſpruch auf Kaiſer Nikolaus und Kaiſer Wilhelm II. aus und ſchloß mit einem Hurra auf die beiden Herrſcher. Es folgten hierauf noch eine Reihe von Toaſten. Die Wahlen zur Duma. * Petersburg, 27. Okt. Heute begannen die Wahlen der Abgeordneten zur Duma in 53 Gouvernements, welche zu⸗ ſammen 330 Abgeordnete zu wählen haben. Bisher wurden 47 Abgeordnete gewählt: 16 Abgeordnete, die den rechtsſtehenden monarchiſtiſchen Parteien angehören, 18 Oktobriſten, 4 Kadetten und ein Abgeordneter des Verbandes der friedlichen Erneuerung, 3 Sozialdemokraten und 5 der Linken Angehörige. Unter den Gewählten befinden ſich 12 Abgeordnete, die bereits der erſten Duma angehörten, unter denſelben der Bilſchof Eulogius von Cholemſa, ſowie der Sekretär der zweiten Duma, Tſchelnokow. Berliuer Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 28. Okt. Mit ihrem Kinde aus dem Fenſter geſprungen iſt die 19jährige Frau des Tiſch⸗ lermeiſters Knetſchmers. Während das erſt 10 Wochen alte Kind auf der Stelle tot war, wurde die unglückliche Mutter mit ſchweren Verletzungen nach Hauſe getragen. Ehelicher Zwiſt war die Urſache zu dem traurigen Vorgang. Berlin, 28. Okt. Der bekannte Muſikſchriftſteller Tapperkt iſt geſtern faſt 78 Jahre alt im Südende von Berlin nach langem Leiden verſchieden. Der Vetſtorbene ſpielte zur Zeit der Wagnerbewegung eine hervorragende Rolle. DJBerlin, 28. Okt. Der bisherige Statthalter der Reichskande, Fürſt zu Hohenlohe⸗Langenburg, ver⸗ abſchiedete ſich, wie aus Straßburg i. E. gemeldet wird, mit folgender öffentlichen Kundgebung:„Der Bevölkerung Elſaß⸗ Lofhringens ſage ich im Augenblick, wo ich das Land verlaſſe, herzlich Lebewohl. In den 13 Jahren, wo ich durch die Gnade des Kaiſers die Verwaltung dieſes herrlichen Landes zu leiten hatte, war es mein Beſtreben, nach heſten Kräften dem allgemei⸗ nen Wohle zu dienen. Von ganzem Herzen danke ich für das piele Gute, das mir im Lande ſtets entgegengebracht wurde. J bitte die Elſaß⸗Lothringer, meiner auch künftig gedenken zu wollen, wie auch mein Hetz ſtets dem Lande Elſaß⸗Lothringen gehbren wird.“ Der Fürſt wird zunächſt nach Langenburg fahren und ſich dann zur Erholung nach Nizza begeben. Daahtnachrichten unſeres Londoner Vureaus. +London, 28. Okt. Die„Daily Mail“ meldet aus Johannisburg: Die Entweihung der Büſte des Präſidenten Krüger, die am 17. Oktober umgeſtürzt und beſchädigt wurde, iſt das Werk von drei Offizieren der Garniſon von Pretoria, welche nach einem Diner mit zwei Choriſtinnen in angetrunkenem Zuſtande die Tat verübten. Die Polizei ſcheint offenbar zu abſolutem Still⸗ ſchweigen verpflichtet worden zu ſein und weigert ſich, die Namen der Uebeltäter zu nennen. Der kommandierende 6 den Führern der Buren ſein Bedauern ausgeſprochen. + London, 28. Okt. Der wird aus To telegraphiert, daß in Korega und ⸗war während eines Vie * 8 10 „Times rtel⸗ eTlet⸗ jahres von Mitte Juli bis Mitte Oktober, 280 Ja paner von der einheimiſchen Bevölkerung getötet wurden. Der größere Teil der Erſchlagenen ſind Polizei⸗ und Poſtbeamte. +London, 28. Okt. Die„Times“ meldet, daß die Agitation gegen die Einwanderung von Indien nach Kanada erfolgreich zu ſein ſcheine und daß dieſe Einwan⸗ derung tatſächlich aufhöre. Die Dampfergeſellſchaften weigerten ſich jetzt, Indier nach Kanada zu befördern. + London, 28. Okt. In Plymouth wurde geſtern der Geiſtliche einer Baptiſtengemeinde von Detek⸗ tiven verhaftet, als er im Begriffe war, ſich zur Abhaltung des Gottesdienſtes in die Kirche zu begeben. Die Gemeinde wartete vergeblich auf das Erſcheinen des Geiſtlichen und zerſtreute ſich erſt, nachdem die Poligei dem Kirchenvorſtande Anzeige von dem Vorgefallenen erſtattet hatte. Die Gattin des Geiſtlichen befand ſich ebenfalls unter den Anweſenden in der Kirche. Colkswirtschaft. Aktien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Ferdinand Wolff, Maunheim⸗Neckarau. In der am Samstag Abend im Geſchäftslokale abgehaltenen ordentlichen Generalverſammlung waren 3088 Aktien vertreten. Zum erſten Punkt der Tagesordnung, Vorlage des Geſchäfts⸗ berichts und des Jahresberichts nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung, ergriff Herr Generaldirektor Wenk⸗Wolff das Wort, indem er in längeren Ausführungen mitteilte, daß er die Generalverſammlung als die einzige Inktanz betrachte, wo er bereit ſei, Rede und Antwort über alles das zu geben, was das Etabliſſement betreffe. In dem Geſchäftsbericht, der für die große Oeffentlichkeit beſtimmt iſt, könne man nicht alles ſagen und deshalb habe ſich die Direktion auch kurz geſaßt, denn ähnlich wie es eine Stagatsraiſon gebe, ſo gebe es auch eine Geſchäfts⸗ raiſon und dieſe dürfe nicht notleiden. Die Bilanz dokumentiere von ſelbſt zur Genüge den guten Geſchäfrsgang, denn die Po⸗ ſition der Debitoren rekrutiere ſich ausſchließlich aus Waren⸗ Schuldnern, beweiſ ealſo am beſten den guten Gang der Geſchäfte. Das Effekten⸗Konto ſei durch Minderbewertung eine Kleinigkeit geringer geworden, ebenſo das Beteiligungs⸗Konto um die Summe von 300 000 Mark, die ſelbſtverſtändlich auch verdient worden ſein mußten und zwar im laufenden Geſchäfte verdient wurden. Der flotte Geſchͤftsgang hält auch in dem neuen Jahre unverändert an. In den letzten Fahren wurde dem Unternehmen eine Mechaniſche Bindfadenfabrik angegliedert, und die Koſten hiefür aus den laufenden Betriebsmitteln gedeckt. Ferner kann Redner mitteilen, daß die Geſellſchaft heute per Saldo keinen Pfennig Bankſchulden beſitzt.— VBezüglich des Brandunglücks, von welchem die Fabrik vor einigen Tagen betroffen wurde, kann ge⸗ ſagt werden, daß die Spinnmaſchinen vollſtändig intakt geblieben ſeien und nachdem die Pläne des Neubaues bereits fertig ge⸗ ſtellt, wird der Betrieb bis 1. Januar wieder gufgenommen wer⸗ den können. Der Schaden laſſe ſich heute noch nicht überſehen, aber 30⁰ 000 Mark, wie in einigen Zeitungen angegeben wurde, betrage er abſolut nicht, eine einſchneidende Betriebsſtörung ſei durchaus nicht eingetreten und das Etabliſſement ſei noch wie vor in der Lage, ſeinen Lieferungsverpflichtungen nachkommen zu können.— Der Vorſitzende wieß darauf hin, daß ſehr günſtiges Reſultat aufweiſt und nachdem noch ſeitens der Direktion ausgeführt wurde, daß das Betriebsergebnis für das laufende Jahr wohl als ein gutes in Ausſicht genommen werden dürfte, wurde der Abſchluß nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, ohne daß ſich von irgend welcher Seite ein Widerſpruch erhob, genehmigt.— Hinſichtlich der Beſchſußfaſſung über die Verwen⸗ dung des Reingewinns wurde die Auszahlung einer Dividende von 8 Prozent(gegen 4 Prozent im Vorjahre] gleichfalls gut⸗ geheißen.— Die Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichts wurde einſtimmig erteilt.— Den letzten Punkt der Tagesord⸗ nung bildeie die Abänderung des Paragraph 7 der Statuten, die gleichfalls genehmigt wurde.— Zum Schluſſe ſprach Herr Bankdirektor Weil von der Süddeutſchen Discontogeſellſchaft, —— die Bilanz ein der beiden Theater erſtellt werden; ein 800 Meter breiter, glatter Kahlhieb, zugleich eine wahrhaftige Sperre in den Anlagen! Wäre nicht der Oberbürgermeiſter mit dem Verfaſſer dieſes Projektes eng befreundet, ſo würde man es nicht verſtehen, wie er gegen die gar nicht mehr gut zu machendenFolgen dieſesProjekts blind ſein konnte. Die Auflaſſung des Botaniſchen Gartens wäre für Stuttgart ſchmerzlich geweſen, die Verbauung der geſamten oberen Anlagen iſt dagegen für jeden, der es mit Stuttgart gut meint, einfach unannehmbar. Umſo unerfindlicher iſt es, daß ſich die bürgerlichen Kollegien in ihrer überwiegenden Mehrzahl auf dieſes Projekt ſeſttegen ließen. Ein Glück iſt, daß der gefährliche Plan rechtzeitig bekannt geworden iſt. Beabſichtigt war das freilich weder von der Stadtverwaltung noch von den Kollegien. Im Gegenteil, man hatte Verſchwiegenheit abgemacht. Allein zu gem Drama ſtellte bald das Satyrſpiel ein: einer der Freunde des Projektes und ſeines Verfaſſers konnte doch nicht ſchweigen und ſetzte in ſeiner Her⸗ gensfreude iber den Erfolg in einer der hieſigen Feitungen die Bürgerſchaft ſofort in Kenntnis. Dieſe„Flucht in die Oeffentlich⸗ keit“ wird dem Projekt aller— 8 85 nach 1 dernm ſofort ſetzten die ſchönſten Proteſte ein, und ſo iſt immer 9 die daß es bei dem einen Schwabenſtreich, der raſchen Aufklirung der Oeffentlichkeit über die bevorſtehende Ge⸗ fahr, ſein Verbleiben haben wird. Dieſer Schwabenſtreich hat alſo ſeine Verdienſte. ——— Buntes Feuilleton. — Farbenempfindung infolge von Vergiftung. In der„Um⸗ ſchau“(m u., H. Bechholds Verlag) berichtet Sanitäts⸗ rat Dr. R. Hilbert: Krankhafte Farbenemp findungen hat man bei Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks, bei Sehnerven⸗ erkrankungen, nach Staroperationen, infolge von Infektions⸗ und anderen Krankheiten, ferner in Geſtalt von ſogenannten farbigen Doppelerpfindungen, nach Vergiftungen und auch ohne irgend eine „eiſbare Arſante duuftretend Am ſeltenſten ſind Farben⸗ empfindungen als Nebenwirkung bei Vergiftungen. Der erſte der⸗ artige Fall ſtammt von Dr. Patoniket, der zu Anfang des vorigen Jahrhunderts Rotſehen nach dem Genuß von Bilſenkrautſamen beſchrieb. Später wurde öfters als Nebenwirkung des Santonins (des wirkſamen Prinzips des Zitwerſamen) Gelbſehen beobachtet. Die meiſten Fälle von Farbenempfindungen infolge bon Einwir⸗ kung von Medikamenten oder Giften ſind erſt gegen das Ende des vorigen und zu Anfang dieſes Jahrhundert zur Beobachtung gekom⸗ men; und zwar ſtellte man feſt: Violett ſehen nach Haſchiſch(in⸗ diſcher Hanf)⸗Mißbrauch und bei Pilzvergiftung; Blau ſehen infolge von Alkoholvergiftung.— Fälle von Rotſehen wurden weiter noch publiziert: nach Gebrauch der in der Augenheilkunde oft benutzten Alkaloide, Atropin, Duboiſin und Scogolamin, die ſämtlich Pflan⸗ zen aus der Familie der Nachtſchatten entſtammen, ferner nach Tabakmißbrauch und nach Einnehmen eines größeren Quantums Chinin.— Gelbſehen trat nach Gebrauch von Pikrinſäure und von Salizylſäure, desgleich nach äußerlicher Anwendung von Chrom⸗ ſäure auf; auch wurde es bei Vergiftung mit Kohlenoryd und nach Schlangenbiß(Kreuzotter) beſchrieben. Schließlich bewirkte noch der Gebrauch von Digitalis(Fingerhut), von Phenacetin und von Jodoform Gelbſehen, desgleichen auch der übermäßige Tabaks⸗ gebrauch. Der Genuß eines„Meskal“ genannten und aus jungen Kaktustrieben bereiteten Likörs ſchließlich bewirkte nach Dr. Uelis das Sehen verſchiedener Farben. Ein Körper, der in den menſch⸗ lichen Körper eingeführt, Grünſehen bewirkt, iſt bisher noch nich! gefunden worden. Woran dies liegt, entzieht ſich ſelbſtverſtändlich jeder Beurteilung. Jedenfalls iſt die Entſtehung dieſer merkwürdi⸗ gen Nebenwirkung giftiger Subſtanzen hochintereſſant: beſonders die Tatſache, daß leſtimmte Subſtanzen ſtets beſtimmte Farben vortäuſchen. Leider iſt über die Urſache dieſer intereſſanten Er⸗ ſcheinung noch nichts bekannt. — Das Legat einer Köchin. Aus München wird berichtet, daß eine dort vor kurzem verſtorbene Köchin namens Wagner, der Stadtgemeinde München eine Schenkung von 1000 Mark zu Gunſten armer katholiſcher Waiſen hinterlaſſen hat. dem Vorſtand und Aufſichtsrat den Dank der Verſammlung für die gute Geſchäftsführung aus.— Wir haben aus der Verſamm⸗ lung die Ueberzeugung mitgenommen, daß die unerhörten An⸗ griffe eines auswärtigen Blattes gegen die Verwaltung der Seil⸗ induſtrie durchaus ungerechtfertigt ſind. Eine obfektivere ge⸗ vechtere Behandlung u. Beurteilung unſerer einheimiſchen Indu⸗ ſtrie und anderer Inſtitute ſeitens dieſes Blattes dürfte wohl am Platze ſein. AK** Die finanzielle Lage in Amerika. * Waſhington, 27. Okt. Präſident Rooſevelt hat an den Schatzſekretär Cortelyou ein Schreiben gerich⸗ tet, in welchem er ihn zu ſeinen bewunderungswerten Maß⸗ namen gegenüber der Finanzkriſis beglückwünſcht. Auch den Geſchäftsleuten, die während der Kriſis mit ſo großer Ein⸗ ſicht und ſo vielem Sinn für das öffentliche Wohl gehandelt hätten, ſpricht der Präſtdent ſeinen Glückwunſch aus. Schließ⸗ lich erklärt Rooſevelt, die Panik ſei durch die Speku⸗ Jation herbeigeführt worden. Ruhige Ueberlegung aber müſſe völliges Vertrauen zu der amerikaniſchen Geſchäftslage herbeiführen. * Newyork, 27. Okt. Dem Vernehmen nach gelangen am 30. ds. Mts. weitere Dollars 1500 000 Gold zur Ver⸗ ſchiffung nach Newyork. Das Schatzamt bietet keine beſonderen Erleichterungen, um zur Einführung von Gold zu ermutigen. Die Clearingshäuſer von Pittsburg, Chicago, Indianapolis und St. Louis haben beſchloſſen, zur Regelung aller Konten zwiſchen den zu ihnen gehörigen Banken Clea⸗ ringhouſe⸗Zertifikate auszugeben, um einen Abfluß der Mittel dieſer Banken zu verhindern. ***R* Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, Lud⸗ wigshafen a Rh. Die Erhöhung des Aktienkapitals von 21 auf 36 Millirnen Mark erfolgt durch Ausgabe von 12 500 neuer Aktien, nicht 1200, wie im Samstag Abendblatt durch ein techniſches Verſehen gemeldet wurde. Mannkeimer Marktbericht vom 28. Oktbr. Stroh ver Ztr M..00 bis M..00, Heu M. 3 25 bis M..50 Kartoffeln p. Zt. Mk. 4 beſſere M..00 bis M..—, Bohnen ver Pfd. 00—00 Pfa., Blumen⸗ koßl per Stück 30.50 Pfg., Spinat ver Portion 20.25 Pfg., Wirſing ver Stſick 8 10 Pfa., Rotkohl per Stück 20.25 Pfa., Weißkohl ver Stück 15.20 Pfg., Weſßkraut 100 Stück 1012., Kohlrabi, 3 Knollen 10.00 Pfg., Kopfſalat ver Stſick 10.15 Pfg., Endivienſalat v. Stück 12.00 Pfa., Feldſalat per Vortion 00 Pfa., Sellerie v. St..10 Pfg. Zwiebeln ver Pfö. 10-0 Mfa., rote Rüben v. Pfd. 6 Pfg., weiße Rüben per.00 Pfg., gelbe Rüben ver Pfd. 6⸗0 Pfg., Karotten ver Biſſchel 40 Gfg., Pflückerbſen v. Ped 20-25 Pfa., Meerettig p. Stange 15.90 Pfa., Gurken ver Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen ver 000 Stück.00., Aepfel ver Pfd. 15.20 Pfg., Birnen ver Pfd 20 25 Pfa., Kirſchen ver Pfd. 0000 Pfa., Trauben ver Pſd. 80.35 Pfg., Pfirſiſche v, Pfd. 4060 Pfg., Aprikoſen v. Pfd. 00 Pfg., Nüfſe per 25 Stſtck 20 Pfa., Haſelnſſſe per Pfd. 00⸗40 Pfg., Eier ner 5 Stück 40.50 Pfg., Butter ver Pfd. M..00-.30, Handkäſe 10 Stück 40—50 Pfa., Breſem per Pfd. 00.60 Pfg., Hecht ver Pfd. M. 140, Barſch p. Pfd. 00.0 Pfg., Weiß ſiſche v. Pfd. 00.50 Pfg., Laberdan per Pfd.(0 Pfg., Stockſiſche ver Pfd. 00 Pfg., Haſe per Stück.00-4., Reh ver Pfd..80 Pfg., Hahn(jg,) ver Stück .50-.50., Huhn(ig.) p. Stück.502.50 Mk., Feldhuhn v. Stück .501.20., Ente p. St..50-.00., Tauben p. Paar.20.2 M. Gans lebend ver Stück-.00., geſchlachtet v. Pfd. 00-00 Pfg, Aal 0⸗0.00., Spargel 00—00 Pfa. Brüſſel, 29. Oktober. Lein⸗Oel. Tendenz: Feſt. Disp. Fr. 55½ Nerkäufer, 55¼ Käufer, Novhr.⸗Dezör. 552/ Verkäufer, 55 Käufer, Jon.⸗debruar⸗März⸗April 55½, Verkäufer, 50 Käufer, Mai⸗Juni⸗ Juli⸗Auguſt 53˙½ Verkäufer, 52/ Käufer. Wafferſtandsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein 23. 24. 25. 26. 22. 2[Lemerkungen Monſtanz;;: 348 16 15 Waldshut 8 82 Hüningen“.35.30 1,28 1,28 1,33 J,0 Abds. 6 Uhr 1,99 191 1,88 187 1,90 1,8 N. 6 Uhr Lauterburg 3,14 3,12 Abds. 6 Uhr Waätang.„3,21 8,19 3,14 3,14 8,15 3,17 2 Uhr Germersheim 2,68 2,7.—F. 12 Ubr i 8 2,21 2,25 2,9 2,18 2,18 2,19 Morg. 7 Uhr 0,04 0,06.0ʃ1.-P. 12 Uhyß, 3 1,00 1,00 10 Uhr 5.14 1,12 1,12 1,10 1,08 1,8 2 Hor 5 181 1,23 10 Uhr I0.92.89 0,87.87 0,86 2 Uhr Nihroerr 0,08 0,92 1 6 Uhr dom Neckar: Mannheim 225 2,28 2,21 2,19 2,20 2,20] V. 7 Uhr Heilbronn 0,15 0,20 0,I8 0,16.,15 0,891 V. 7 1).12 unker 0.§) 0,04 unter 0. „Windſtill, Nebel, 8“ R. ———=NYNYDNN Verantwortlich: 5 Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunſt. Feuilleton unb Vermiſchtes: Alfred Beerſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 5 Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckere, G. m. b..: Direktor; Ernſt Müller. 8 8————..—— Kinteler. Hervotragend bewahrte 85 leen, deeenee,, beeeee V 5 5 Rranken- u. feiden N Kost. JLertauungssfärung. . 615 1.„.. Muntfabhriklaser Herren-, Knaben- und Kinder-Hüte und-Hützen. Reelle Waren.— Anerkannt billigste aber feste Preise.— Steter Eingang von Neuheiten. 744¹6 + 13 Erfreuliche Siege deutſchen Fabrikates! Im Kampfe um die Meiſterſchaft von Deutſchland mit 47 amerikaniſchen und deutſchen Schreibmaſchinen Krang uuf dem internationalen Wettſchreiben zu Berlin die„Stoewer“⸗ Schreibmaſchine den 2. Preis. 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Elefferdeose] Aabueeh n e tü 8 K ammern Besie 86 Khagten Kabeetötiel 883 Nöffel 16 Essgabeln bie. 90 90 9⁰ 2 Bettvorlagen in Perser Imitation 1 Kommodedecke 1 Nähtischdecke beides aus Pilstuch 2 Brises-Bises 2 Stangen ausziebax mit Schrauben 1 Wichskasten] 1 Wichsbürste 1 Schmutazbürste 1 Auftragbürste 1 Kleiderbürste S. 0 1 Strassenbesen 34 1 Kehrschaufel Sand-, gelten- Hoda-Bestell 1 Kammkasten nit Spisgel 1 lack. Selfenhalter 1 Petroleumkanne 1 Koblenlöffel 1 keuerhaken 1 Email-Eimer 28 ̃ 1 Schöpk- oder Sohaumlöffeſ 1 grosser prima Email- Kochtopf mit Heckel 1 Email-Kaffeekanne 1 Konsole a. Lät.-Mass 1 Dupiex. Reibmaschine I Alabaster- Stehlampe komplett 1 Eierschrank 1 Gewürzschrank 1 Wachstuchdecke 90 85/115 1 Wandschoner 1 Eeitangschoner 2 Wandteller 90 3 Mie. 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