n(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. 5 Bangerlohn 28 Pig. monallich; durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Plg. — E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung' Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Elaunheim und Almgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe „Journal Mannheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. In ſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Redaktion 33377 Auswärtige Inſerate 30 8 2 2 2 2 xpedition und Verlags⸗ die kelanegele... 1 mat Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. daceung. 18 — Nr. 504. Dienstag, 29. Dktober 1907. 11. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umſaßt 12 Seiten. 1—— Am Vorabend der Wahlen. (Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) Petersburg, 26. Okt. Der Führer der Oktobriſten und der künftige Präſident⸗ ſchaftskandidat der dritten Duma, Gulſchkow, hat vor wenigen Tagen in einer Wahlverſammlungsrede die Voraus⸗ jage gemacht, daß in der dritten Duma 288 Oktobriſten ſitzen, daher über eine Majorität verfügen werden, welche die Okto⸗ briſten zu den Herren im„hohen Hauſe“ machen werde. Der morgige Tag wird lehren in wiefern Gutſchkow zu ſeinen Eigenſchaften, die von Freund und Feind anerkannt werden, guch die der Prophetengabe zählen darf. Denn morgen finden in allen Gouvernementszentren Rußlands die Wahlen der Abgeordneten für die dritte Duma ſtatt. Die Struktur des neuen Wahlgeſetz vom 3. Juni hat dazu geführt, daß am Vor⸗ abend der Wahlen niemand imſtande iſt, die Reſultate der Wahlen wenigſtens annähernd auszurechnen. Die letzten Tage der Wahlen der Wahlmänner haben vielfach zu Siegen der Oppoſition geführt, das Wahlgeſetz gibt aber in den Gouver⸗ nementswahlen das vollſtändige Uebergewicht den männern, die aus der Kurie der Großgrundbeſitzer hervor⸗ gegangen ſind. Die liberalen und radikalen Kreiſe kung auf das vom Geſetze vorgef ſchriebene Wahlgeheimnis. In den meiſten Gouvernements ö bon den in den amtlichen Bulletins als„Parteiloſe“ oder „unbekannte Parteizugehörigkeit“ bezeichneten Wahlmännern 40b. Die Verhältniſſe auf dem Praktef Lande bringen es mit ſich, daß Tauſende und Abertauſende ihr wahres politiſches Geſicht nur dann zeigen, wenn ihnen keine Strafe für ihre Ueber rzeugungen und dement ſprechende Handlungen droht. So haben wir während der vorigen Wahlperiode die Beobach⸗ tung machen müſſen, daß der zum Abgeordneten gewählte Vor⸗ ſitzende des Landſchaftsamtes im Gouvernement Wjatka, ſich ſpäter offen zu den Sozialrevolutionären gezählt hat und der ordneten gewählt, ſeinen Platz unter den Sozialdemokraten genommen hat. Die ruſſiſche Preſſe 10 geneigt anzunehmen, daß unter der Maske von„Parteiloſen“ ſich oppofitionelle Wahlmänner verbergen, die das Wahlgeheimnis durch Abgabe ihrer Stim⸗ men für die oppoſitionellen Kandidaten ausnutzen werden. Realpolitiker ſind ſich bewußt, daß wenn auch dieſe Erwartung ſich erfüllt, die dritte Duma keinesfalls eine oppoſitionelle ſein wird. Keine Wahlenthaltung, keine akche Fehler, keine Ab⸗ weichungen vom Geſetze— ſo lauten die Weiſungen der oppoſi⸗ tionellen Preſſe an ihren Anhang. Die unter drei ſtehende Aufforderung iſt recht bezeichnend. Denn durch das Abweichen vom Geſetze haben die 0b1 im Petersburger Land⸗ kreiſe, die vorgeſtern ſtattgefunden, zu vielen Mißverſtänd⸗ niſſen geführt. Die Ladetten waren ihres S Sieges! licher denn Wahl⸗ ſetzen ihre letzte Hoff⸗ hängt der Ausgang der Wahlen frühere Vize⸗ Gouverneur von Taſchkent Naliwkin, zum Abge⸗ ſie haben 15 Kandidaten 5 ffa Abgeorb. Heſſen auf⸗ geſtelt, der ſchon einmal in dieſer Periode gewählt, ſich wegen Beanſtandung ſeines Wahlrechtes einer nochmaligen Wahl unterziehen mußte. Seine Kandidatur bei den Nachwahlen ſchien außer jeden Zweifel geſtellt,obwohl die Oktobriſten alles mögliche getan haben, um ihrem Kandidaten Werchowsky zum zu verhelfen. Den Wählern wurden aber die Wahl⸗ zettel in einer vom Geſetze verbotenen Form in die Hände ge⸗ drückt, ſo daß das Wahlkomitee ſich gezwungen ſah, 244 Stim⸗ men, die für Heſſen abgegeben waren für ungültig zu erklären, ſo daß Heſſen ſchließlich nur mit knappen Mehrheit gewählt, eigentlich gewählt wWorden iſt. Der politiſche Uebereifer, den mancher Gouverneur oder Polizeimeiſter in der Provinz während des Wahlkampfs an den Tag legt, iſt keinesfalls geeignet, die Ruhe und Disziplin des Wahlgeſchäftes zu fördern. So wird z. B. aus mehreren Orten gemeldet, daß die Behörde die Beratungen der rechts⸗ ſtehenden Wahlmänner ohne weiteres geſtatte, während die Fortſchrittler dieſe Erlaubnis nicht erhalten oder gar aus⸗ einandergejagt werden, wie das in Twer geſchehen iſt. Das ſteht im Gegenſatze zu dem Beiſpiele der bei den Reſidenzen, wo die Stadthauptleute die Freiheit des Wortes allen Par⸗ teien, und deren Rednern gewähren, ſogar die Sozialdemokra⸗ ten nicht ausgeſchloſſen. Auch dürften die Petersburger und Moskauer Zeitungen das Programm der Kadettenpartei ver⸗ künden und für die Kandidaten dieſer Partei eintreten. Der Odeſſaer Generalgouverneur Nowitzky, der ſich mit liberalen Verſprechungen derzeit eingeführt hat, und von einem Extrem ins andere zu pendeln ſcheint, ließ drei Odefſaer Zeitungen mit Slrgſenr von je 100 Rbl. dafür belegen, daß ſie die Kan⸗ didaten der Kadettenpartei verkündet haben. ** * Petersburg, 28. Okt., 6 Uhr abends. Bisher eldungen über 260 Abgeordnetenwahlen Rechtsſtehende und Monarchiſten, 83 Okto⸗ 1 Friedliche Erneuerung, 17 Kadet⸗ 7 Sozialdemokraten und 19 Links⸗ liegen M vor, Darunter 127 briſten und Gemäßigte, ten, 6 Mohammedaner, politische l ebersicht. — Maunbeim, 29. Ottober 1007. Die techuiſchen Angeſtellten und vie Arbeits. kammern. amtes des Innern kürzlich mit einer Abordnung des Sozialen Ausſchuſſes von Vereinen techniſcher Privatangeſtellten pflog, war vorzeitig einiges ausgeplaudert worden, was zudem den Tatſachen nicht ganz entſprach. U. a. war geſagt worden, das Reichsamt des Innern plane die Errichtung paritätiſcher Kammern für Arbeitgeber und kaufmänniſche und lechniſche Privatbeamte im Anſchluß an die Handelskammern. Den Herren vom ſozialen Ausſchuß iſt, wie der„Köln. Ztg.“ von deſſen Vorſtande geſchrieben wird, keine derartige Mitteilung gemacht worden. Nachdem aber einmal durch eine Indiskre⸗ tion von außen ſehender S Seite Nachrichten über den, Iuhalt der Unterredung in die O in 8 dreijährigen Zwiſchenräumen auf geweſen. 55 konſervative Kandidat 3622 Stimmer Aus einer Unterredung, die der Staatsſekretär des Reichs⸗ der Baltie a nd White S Sea Confer d ffentlichkeit gedrungen ſind, hält ſich der Soziale Ausſchuß für verpflichtet, darüber das Folgende bekan tar Der Staatsſekretär ließ ſich zunächſt die Wünſche der kechniſchen brloatangeſte Aben zur Jeage der Aus Sgeſtaltung der Arbeitskammerg vortragen. Dieſe beſtehen darxin, daß zünächſt ſämtliche techniſchen Privatangeſtellten, alſo nicht bloß die in gewerblichen Betrieben be⸗ ſchäftigten, ſondern auch die in landwirtſchaftlichen in den Verkehesgewerben und im Bergbau tätigen, von den ver⸗ bündeten Regierungen erwarten, bei der Löſfung der Arbeitskammer⸗ frage ebenſo berückſichti a1 werden wie die Arbeiter und Hand⸗ fungsgehülfen. Um nicht in der Maſſe der Arbeiter zu verſchwinden, halten die kechniſchen Privatbeamten innerhalb der zu ſchaffenden Arbeitskammern die beſonderer Angeſtellten⸗Abte ⸗ lungen für erforderlich. Die Hammern ſollen ſchließlich ſel bſtn⸗ dig ſein, alſo an die Gewe wegerit chte oder Handelskammern angegliedert werdon, und einheitlich organiſiert ſein, alſo nicht nach Gewerbezweigen f werden. Zu dieſen Wünſcheg meinte der Staatsſekretär u.., für den techniſchen Beruf laſſe ſich wohl eine einheitliche ſchaffen, nicht aber für Ar⸗ beiter; hier werde man die Kammern auf den Gewerbezweigen aufbauen müſſen. Wie die Kammern für Arbeitgeber und An⸗ geſtellte im einzelnen beſchaffen ſein ſollen, ob ſie als ſelbſtändigs Organe oder in Angliederung an beſtehende Einrichtungen gedacht ſind, darüber hat ſich der Staatsſekretär der Abordnung des Soziglen Ausſchuſſes von Vexeinen techniſcher Privatangeſtellten gegenüber gar nicht Deutsches Reich. — Gur Neuregelung der Le eh rergehälte in Sachſen) ſchlägt die Regierung dem eben eröffneten Landtage vor, ein Anfangsgehalt von 3000 2900 1300 Mark, nach je 5 Jahren auf 1600, 1900, 2150, 2400, 2600 und 2800 Maxk ſteigen zu laſſen. Den jetzigen Geh ältern gegenüber(1200—2100 Mark) wäre das immerhin ein Fortſchritt. Bedauerlich iſt, daß der An⸗ fangsgehalt ſo niedrig bemeſſen iſt und die anderswo ganz unge⸗ wöhnlichen Rückungsfriſten von je 5 Jahren nicht durch drei⸗ jährige erſetzt werden ſollen. Die Denkſchrift des Sächſtſchen Lehrervereins hatte gebeten, ein Anfangsgehalt bon 1600 M 3600 Mark zu erh 5 [(Mandatsniederlegungl. Der Reichstagsab für den Krotoſchin⸗Koſchmin, Dr. v kowski(Pole), hat ſein Mandat niedergelegt. Der iſt ſeit 1867 ſtets durch einen erhielt bei den letzten Reichstags tigt (Botſchafterjubiläum). Die„Nordd Heitung⸗ ſchreibt: Dem Kaiſerlichen Boiſchafker in M D Radowißz, iſt zu dem Tage ſeines 2 Hährigen Bo chafter jubiläums nachſtehendes 100 0 des Kaiſers zugeg Berlin, 25. Okt. 1907. Es iſt Ihnen, wie ich bvergönnt, heute die achen Wiederkehr Tages zu feiern, an welchem Sie durch das Vertrauen me Hochſeligen Herrn Großvaters zum Botſchafter ernannt den. Es gereicht Mir zu Freude, Ew. Exzelleuz aufrichtige Glückwunſch hierzu auszuſprechen, zugleich mit Meiner dank⸗ baren Anerkennung 11 die langjährigen, treuen Dienſte, 95 lch Sie Mir und meinen V Vorgängern an der Krone u. dem Vater lande geleiſtet haben. In hberzlicher Dankbarkeit. Wi —[Eine engliſche Rede anf den deut Kaiſer). Die Teilnehmer au der Ha mburger Verſammlu FJrauenhände. Roman von Erich Frieſen. Nachdruck perboten. (Fortſetzung.) Drinnen im kleinen Wohnzimmer, ſitzen Frau Rolt en und Dr. Berry in ernſtem Geſpräch. Sie hat den Freund noch ſo gar manches zu fragen vor der Vermählu ung ihrer 0 5 will ſie ein Buch aus dem Nebenzimmer holen, in welchem ſie ſich 5 diesbezügliche Notiz gemacht. rh kommt ihr szuvor, 3 1 im Nebenzimmer das bezeichnete Buch an ſich und will wieder zurück zu Frau Robinſon. Da öffnet ſich die degeniberlienerde Tür und der aus dem Krankenzim mer. Er muß etwas vergeſſen haben, „Schweſter Virginig!“ 9 95 5 erſcheint auf der Schwwelle. Sie hat Eine hoh Frauengeſealt die aboeſest. Ein hereinbrechender S Sonnenſtrahl be⸗ hell ihr ernſtes Antlitz und ihre ſchönen kleren Augen. Dr. Berry führt zurück, als habe er einen Schhag erhalten. Großer Gott! Täuſcht ihn ein Truggebilde ſeiner er regken Phantaſie?. Es kann ja nicht anders ein! Kann nichtl! Aber dieſe Augen! aene e D ein paar Worte an ſein Ohr?: Gewiß, 985 Dottor. Es wird alles Sbren Wunſch ef ehen. 5 überläukt 15 Dr. Berry. Auch die Stimme! Alſo d Ba kigkeit! Raſch bringt er Frau Robinſon 8 gewünſchte Dann reißt er in fliegender Haſt ein Blatt aus ſeinem 0 einige eilen darauf und eilt dem ſich ent⸗ KR 39 denn er ruft letſe Fie Arzt tritt 1ů⁴ „Herr Dolfor— einen en Momenkf Der Arzt bleibt ſtehen. „Nun?“ 5 „Geben Sie, bitte, dieſen Frau— ich meine— Schweſter Virginia!“ 5 „Jetzt gleich?“ „Ja, ſofort! Es hat die größte Eile!“ Kopſſchüttelnd kehrt der Arzt um und trägt den zuſammen. geſaltelen Zettel ins Krankenzimmer. Dann ernfernt er ſich wieder. kenner ahnt, daß eine Kataſtrophe im Anzuge i Bedauern durchwallt ſein Herz. Den ganzen Nachmittag über befindet ſich Dr. Berry furchtbarer Aufregung. „Was wird ſie tun?“ Dies ſein einziger Gedanke. Wiederholt ruhen ſeine Blicke mit ganz eigenem Ausdruck auf Dolly, die in glückſeligſter e dan 0 Haus und Garten tollt. Arme Dolly! Kaum kann er die Zeit erwarten, bis gegen 1 wie gewöhnlich der Arzt wiederkommt. Er bildet die einzige Ver⸗ bindung zwiſchen dem Krankenzimmer und bbrddes Be⸗ wohnern des Hauſes. Jetzt hört er, wie die Tür ſich öffnet. Der Arzt kritt heraus und winkt Dr. Berry⸗ Legeben Sie ſich auf Ihr Zimmer, Herr Rechtsanwalt! Schweſter Virginia will Sie ſprechen. Ich werde ſie in wenigen Minuten zu Ihnen geleiten.“ Dr. Berrh geht in ſein Zimmer. Wie mechaniſch ſchließt er ldas Fenſter, läßt den Vorhang herab und zündet eine Lampe an. Dann ietzt er ſich in einen Lehnſtuhl und wartet Wi Noch nie iſt ihm die Zeit ſo langſam vergangen. dehnen ſich zu Stunden„ T. 5 8 5 15 der Der erfahrene Menſchen⸗ iſt und inniges Die Norbert und— mit mir! Laſſen Sie ſein Was ſoll daraus werden, wenn Sie— 805 ee ee Was bewog Sie, die Nachricht dan Ihrem Tode zu agen zu einer Eudeh Ber rh errh glaubt, ſein Herz müf 85 Schritte. 5 Die Tür zu ſeinem Zimmer öffnet ſich. Schweſter Virginia tritt ein. Die Tür wird wieder von außen geſchloſſen⸗ Dr. Berry erhebt ſich und geht langſam, ganz langfamm an der Tür ſtehen gebliebene Frau zu. Pauſe. Keines von beiden findet ſogleich das 1 Wor „Sie haben erkannt, Dr. die Schweſter Virginias Lippen. ie wünſchen 110 81 Was haben Sie mir zu ſagen?“ „Was 125 Ihnen zu ſagen habe, Ruth Douglas? D Sie s⸗ ruft Dr. Berry finſter. Schweſter Virginig nimmt die Brille ab, ſchiebt die ſtellende Haube etwas zurück und blickt den Mann vor ſie ihren ernſten, bezwingenden Augen an. „Ruth Douglas iſt tot! Vergeſſen Sie das nicht!“ Dr. Berry fährt auf. „Unglückſelige! Wiſſen Sie, was Sie getan baben? Sie die ganze Tragweite Ihres Schrittes ermeſſen? Douglas ſteht im Begriff ſich zu verheiraten!“ „Ich. weiß 28.0 7705 „Und Sie geben 0s zu? Sie— ſeine Mit einer beſchwörenden Geſte hebt Schweſter Hände. 5 „Dr. Berry haben, 15 Mitleid!“ fleht 5 ereuſder er 1 2105 „Das weiß Gott allein, furchtbare Sünde be⸗ Sie nicht. Wie e Sie eine ſolche iſt es überhaupt möglich, daß ich . Und wie eben ünte; während Sie— 4. Serde⸗ SgSeneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 29. Oktober. Sonntag Gäſte der Hamburck Amerika⸗Linie auf dem Rieſen⸗ dampfer„Amerika“. Auf der Rückfahrt hielt ein engliſcher Teil⸗ nehmer der Konferenz, der Bürgermeiſter Machic von Leith. eine Rede auf den deutſchen Kaiſer. Er knüpfte dabei an den bevorſtehenden Beſuch des Kaiſers in England an und ſprach die Zuverſicht aus, daß der Kaiſer einen großar⸗ tigen Empfang finden werde. Jede fremde Nation, die auf der Konferenz vertreten ſei, verſtehe, daß der Kaiſer für die Größe und Wohlfahrt ſeines Volkes mit allen Kräften ſtrebe. Aber alle Vertreter der fremden Nationen ſeien ebenſo von der Ueberzeugung durchdrungen, daß der Kaiſer nur frenndliche Abſichten anderen Nationen gegenüber habe, und daß er den Frieden zu wahren beſtrebt ſei. Der Vorſtand der Baltic and White Seg Conferenee richtete zum Schluſſe der Jgung ein Begrüßungstelegramm an den Kaiſer, auf das bei der Vereinig⸗ ten Bugſier⸗ und Frachtſchiffahrtsgeſellſchaft in Hamburg tele⸗ graphiſch der Dank des Kaiſers eingegangen iſt. — Die Börſengeſetznovelle) iſt nunmehr im Bundesrat durchberaten und im weſentlichen nach den Vor⸗ ſchlägen der beteiligten Reſſorts und dem Entwurf des preußi⸗ ſchen Handelsminiſters feſtgeſtellt worden. Es iſt demnach zu erwarten, daß dieſe Geſetzesvorlage dem Reichstage bald nach ſeinem Zuſammentritt zugehen wird. Badiſche Politik. Die wegen des Anſchluſſes der badiſchen und baye⸗ riſchen jungliberalen Vereine an den Reichsverband zu Kaiſerslautern gefaßten Beſchlüſſe find nunmehr gegen⸗ ſtandslos geworden. Nachdem zunächſt die bayeriſchen Ver⸗ eine den Anſchluß abgelehnt haben, ſei dieſer, ſo ſchreibt die „Straßb. Poſt“, durch die Wiesbadener Beſchlüſſe auch den badiſchen Vereinen unmöglich gemacht worden. Nach dem parteiamtlichen Bericht iſt nämlich in Wiesbaden beſtimmt worden, daß die jungliberalen Vereine, die zum Reichsverband gehören ohne die Altersgrenze eingeführt zu haben, mit ihrer Mitgliederzahl nicht mitgezählt werden, wenn es ſich um Zubilligung von Vertretern des Reichsverbandes zum Zentral⸗ ausſchuß der Partei und zum allgemeinen Vertretertag han⸗ delt. Der Vorſtand des Karlsruher jungliberalen Ver⸗ eins hat es deshalb für unmöglich erklärt, auf Grund der Wiesbadener Beſchlüſſe über den Anſchluß zu verhandeln. Die übrigen jungkiberalen Vereine Badens werden ſich dieſem Vorgehen anſchließen, ſofern ſie überhaupt nicht von Anfang an ſchon eine ablehnende Haltung eingenommen hatten. .½6. Waldshut, 28. Okt. Seitens der 4 badiſchen Hand⸗ werkskammern wird Herr Hofſchuhmachermeiſter Bea als Ver⸗ „treter in der Erſten Kammer vorgeſchlagen. Die Wahl findet am 6. Nopember ſtatt. Verbandstag badiſcher Arbeitervereine. 5 oc. Radolfszell, 26. Okt. Hier fand am Sonntag der Verbandstag der„Badiſchen Arbeitervereine“ ſtatt, der ſehr zahl⸗ reich beſucht war. Nach der Begrüßung des Vorſitzenden, Real⸗ lehrer J. C. Schmitt in Lahr gedachte Herr Oberſchulrat Nebmann des langjährigen Schützer des Berbandes, des da⸗ hin geſchiedenen Großherzog Friedrich. Hierauf begrüßte Herr Gehbeimrat Groß, Konſtanz, den Verband namens des Mini⸗ ſterium des Junern und Herr Oberbürgermeiſter Ried⸗ ger, Radolfszell namens der Stadigemeinde und ſchloß mit einem Hoch auf Großherzog Friedrich II. Die Abſendung eines Begrüßungstelegramms wurde hierauf beſchloſſen. Dann nahm der erſte Vorſtand des Karlsruher Ver⸗ eines, Herr Rechtsanwalt Otto Heinsheimer, das Wort zu einem Vortrag über den vierten Stand Er nahm ſeinen Ausgang von dem Gedanken, daß die Arbeiterbildungsvereine häufig als„bürgerliche“ Vereine bezeichnet werden und unter⸗ ſuchte im Anſchluß daran die Frage, wie es mit der Standes⸗ gliederung überhaupt heute ſei und ob eine ſcharfe Gliederung zwiſchen Bürger und Arbeiter überhaupt heute noch beſteht. Er ſchilderte, wie beim Auftreten des induſtriellen Arbeiters in die Entwickelung des Wirtſchaftslebens eine allgemeine Proletari⸗ ſierung gedroht habe und wie man auch wiſſenſchaftlich durch das ſog. ehrene Lohngeſetz habe begründen wollen, daß eine Ver⸗ elendung der Maſſen durch die wirtſchaftliche Entwickelung ein⸗ treten müſſe. Es ſeien aber elle Wahrſagen nicht eingetroffen, ſondern an Stelle der Verelendung ſei in aufſteigender Linie eine Beſſerſtellung der Arbeiterklaſſe eingetreten. Eine Hebung des allaemeinen Wohlſtandes und eine Hebung der Lebenshal⸗ tung an der auch die Kleinen und Kleinſten teilnehmen Eine gerreibung der kleinen Einzelexiſtenzen, der kleinen Handwerker und der Kleinbauern ſei trotz aller Vorherſagen nicht einge⸗ tteten. Es gebe deshalb ſcharf umriſſene Unterſchiede und Grenz Hleinbantern und Er ſchloß mit einem SGrenzen zwiſchen dem mehr bodenſtändigen Kkleinbürger und der Arbeiterklaſſe nicht. Er Hinweis, daß eine Veredelung“ der Arbeit, eine Heraushebung des Arbeiters aus dem täglichen Kampf ſehr wohl und trotz aller Anfeindung möglich ſei und daß die Aufgabe der Arbeiterbil⸗ alljährlich im Falle eines ſich ergebenden Minderertrags dungsvereine eine große und dankbare ſei, auf die das Woct Goethes Anwendung finden könne: Hörer. Hierauf gab der Vo Verbandes, wobei feſigeſtellt rde, daß günſtige ſeien und daß dem Verbande 47 gliedern ongehören. ausgearbeitete Statut, das die Verſicherung als Volksve 0 ſich denkt mit der Möglichkeit der Umwandlung der Verſichetung in eine beitragsfreie,(nach Ablauf von 5 Jahen). Insbeſondere wurde die beſchränkte Nachſchußpflicht und die Altersgrenze für den Beitritt(50 Jahre] in der nachfolgenden Debatte beſprochen. An der Debatte beteiligten ſich u. a. Landtagsabgeordneter Vogel⸗ Mannheim, 9 walt Heinsheimer⸗Karlsruhe, Oberlehrer Herigel⸗Heideſſ Reviſor Laux⸗Lörrach. Nachdem noch verſchiedene weitere Angelegenheiten, insbe⸗ ſondere ein Antrag des Vereins Karlsruhe, wegen Abänderung des Verbandsblattes erledigt war, und über die Gründung von Gauperbänden und Abhaltung von Vorträgen, Mitteilungen und Debatten ſtattgefunden hatten, wurde als Vorort Lahr und als Verbandsvorſitzender wiederum der langjährige Vorſitzende Real⸗ lehrer Schmitt gewählt. Als Ort des nächſtjährigen außer⸗ ordentlichen Verbandstages wurde Karlsruhe beſtimmt. Nus Stadt und Tand. * Maunheim, 29. Oktober 1907. Bildung eines Zubiläumsfonds für das Jahr 2007. Dem Bürgerausſchutz liegt für ſeine nächſte, am Dienstag, 5. Nobember, ſtattfindende Sitzung der ſtadträtliche Antrag vor, ſich mit der Entnahme eines Betrags von 10000 Mark aus dem zum diesjährigen Stadtjubiläum angeſammelten Jubiläums⸗ fonds als Grundſtock zur Bildung eines Jubiläumsfonds für das Jahr 2007 ſowie mit den für die Verwaltung dieſes Fonds auf⸗ geſtellten Grundſätzen einverſtanden erklären zu wollen. Zur Begründung dieſes Antrages wird folgendes ausgeführt: Mit dem Schluß der Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung am 20. Oktober hat die ereignisreiche Jubiläumszeit ihr Ende ge⸗ funden. Voll Befriedigung dürfen wir zurückblicken auf die vergangenen Monate und auf die mancherlei hervorragenden Leiſtungen, die Mannheim während des Jubiläumsjahres auf zuweiſen hatte. Daß die Feier dieſes bedeutſamen Jahres nicht bloß in raſch vorüberrauſchenden Feſten und in äußerlichem Ge⸗ pränge beſtehe, ſondern vielmehr durch die Schaffung neuer kul⸗ tureller Werte für unſere Stadt auch in die Zukunft hinaus befruchtend wirke, galt der Stadtverwaltung vom erſten Tage der Vorbereitungen an als höchſtes erſtrebenswertes Ziel. Unſere Nachkommen werden— ſo dürfen wir hoffen— dieſe Beſtrebun⸗ — und ihre heute ſchon emporkeimenden Erfolge dankbar an⸗ erkennen. Aber außer den geiſtigen und künſtleriſchen Schöpfungen, die wir im Jubiläumsjahre ins Leben rufen durften und deren gedeihliche Weiterentwicklung zum Wohle der Stadt die ganze Bürgerſchaft mit uns erhofft, wollen wir unſern Enkeln und Ur⸗ enkeln noch ein weiteres Vermächtnis darbringen, ein Zeichen gemeinnützigen Sinnes, das ſie immerdar an den erfolgreichen Verlauf der dritten Jahrhundertfeier erinnern möge. Fürſog⸗ lich wollen wi Derer gedenken, die in hundert Jahren an unſerer Stelle wirken und ihnen für das vierte Stadtjubiläum im Jahre 2007 einen Jubiläums⸗Fond übermitteln, der ihmen die Mittel an die Hand geben ſoll, nach Ablauf von hun⸗ dert Jahren der hoffentlich wiederum in eine Periode kraft⸗ vollen Aufblühens fallenden vierten Säkularfeier durch einen großen und würdigen Akt der Wohltätigkeit ein beſonderes Gepräge zu verleien. Aus dieſen Erwägungen heraus hat der Stadtrat beſchloſ⸗ ſen, einem Gedanken Folge zu geben, der ſchon bei den vorbe⸗ beitenden Arbeiten zu dem verfloſſenen Jubiläumsfeſte angeregt wurde: nämlich ſchon jetzt mit der Anlage eines Ju biläums⸗ fonds für das Jahr 2007 zu beginnen. Der Stadtrat erklärte ſich mit dieſer Anregung einſtimmig einverſtanden und beſtimmte, daß von dem zum diesjährigen Stadtjubiläum ange⸗ ſammelten Jubiläumsfonds ein Betrag von 10000 M. als Grund⸗ ſtock zur Bildung eines neuen Jubiläumsfonds für das Jahr 2007 entnommen werden ſoll. Bei einer öprozentigen Verzin⸗ ſung und Zuſchlag des Zinſen⸗Ertrags zum Kapikal würde der Fonds in 100 Jaßhren auf 1315000 M. anwachſen. Als Grundſatz wurde von vornherein aufgeſtellt, daß 1. die Verwaltung dieſes Fonds völlig unentgeltlich durch die Stadtge⸗ nteinde zu erſolgen hätte, 2. dem Fonds von der Stadtgemeinde ein Mindeſtzins von 5 Proz. garantiert wird, alſo von ie bewilligt. Grenzwegs zur Tragung der Straßenherſtellungskoſten mußte Straßenkoſtenbeizugsverfahrens notwendig erſchien. Diffsrenz zu decken wäre während 3. ein etwäfger höherer(üder 5 Proz., hingusgehender) Zinſen⸗Ertrag eines Jahres dem Fonds Unfeſchmälert verbleiben ſoll. Die Urkunde, hrigen 6 äums⸗ 8 n und bei dtkaſſe Mannheim Prozent z es Kapital unter d zeichnung: tiſcher biläumsfond für 5 wollen, daß dieſes b und Zinſeszins zu vermeh men vererbe und ſie in den St vierhundertjährigen Feier der Stadtg ſinne zum Beſten der Stadt einen würdi Wir hegen das feſte Vertrauen zu unf dereinſt dieſen Fonds teils zur Verauf teils zu einem edlen und gemeinnützigen Und überlaſſen es ihnen, darüber dem mäß die beſte Entſcheidung zu treffen vergönnt ſein, das vierte Säkulum itk pertrquensvoll eingetreten iſt, glücklich und kro u⸗ Wir möge auch die F eine Zeit gedeihlicher Blüte unſerer Stadt, in eine; lichen Aufſchwungs unſeres teueren Vaterlandes f 5 Für die Verwaltung der Stiftung iſtimmung der bürgerlichen Kollegien folgende Grundſätze aufgeſtellt: (folgt der öben abgedruckte Text der a Mannheim, den 1907. 5 Der Stadtrat. *Verſchiedene Straßenherſtellungen werden den Bürgeraus⸗ ſchuß wieder in ſeiner nächſten Sitzung beſchäftigen. Zur Her⸗ ſtellung der Speyererſtraße von der Neckarauerſtraße bis zur Almenſtraße und der Almenſtraße von der Speyerer⸗ ſtraße bis zum Grenzweg bei der Schillerſchule werden 95 950 Mk. angefordert. Der Volksſchulneubau am Neckarauet Ueber⸗ gang, die Schillerſchule, geht der Vollendung entgegen und es iſt deshalb die baldige Herſtellung der anliegenden Straßen, namentlich auch der Speyererſtraße, durch deren Auffüllung und Herſtellung die Benützung des Schulgebäudes erſt ermöglicht wird, erforderlich. Die anſtoßende Almenſtraße wird ebenfalls bald herzuſtellen ſein, da die Ueberbauung der im Schulhausbau⸗ block verbleibenden Bauplätze durch den Spar⸗ und Bauverein in Ausſicht genommen iſt. Der Stadtrat hat deshalb die Her⸗ ſtellung der beiden Straßen beſchloſſen. Das Straßenkoſten⸗ beizugsverfahren ſoll für dieſe Straßen nicht durchgeführt wer⸗ den, da ſte ausſchließlich über ſtädtiſches Gelände führen und die Stadtgemeinde alleinige Straßenangrenzerin iſt. Die Her⸗ ſtellung der Käferthalerſtraße 1. Teil vom Wein⸗ heimer Bahnhof bis zur Bibienaſtraße und 2. Teil von der Bibiena⸗ bis zur Garniſonſtraße erfordert erfordert eine Nach⸗ tragsforderung von 10 647 Mk. Dem Bürgerausſchußbeſchluß vom 25. Oktober 1904, der den Beizug der Angrenzer obiget Straße zur Tragung der Straßenherſtellungskoſten ausſpricht iſt nach der Rekursentſchließung Großh. Miniſteriums des Innern vom 31. Januar 1907 die erforderliche ſtaatliche Ge⸗ nehmigung verſagt worden. Es wurden deshalb unter Berück⸗ ſichtigung der Ausführungen in der Rekursentſchließung die Unterlagen zur Einleitung des Straßenkoſtenbeizugsverfahrens für den 1. Teil obiger Straße vom Weinheimer Bahnhof bis zur Bibienaſtraße ſowohl als auch für den 2. Teil von der Bibena⸗ bis zur Garniſonſtraße neu aufgeſtellt. An Gelände⸗ erwerbskoſten für den 2. Teil mußten gegenüber dem früheren Koſtenvoranſchlag nach dem Ergebnis des Enteignungsver⸗ fahrens 10 647 M. mehr in den neuen Koſtenvoranſchlag auf⸗ genommen werden, welcher Betrag vom Bürgerausſchuß nachzu⸗ bewilligen iſt. Die Angrenzer ſollen mit 50—4100 pet. zu den Herſtellungskoſten herangezogen werden.— Auf Grund der Vorlage des Stadtrats an den Bürgerausſchuß zur Sitzung vom 25 Juni 1907, die die Herſtellung von 4 Straßen im Gebiet der kleinen Weidſtücker zwiſchen der Emil Heckelſtraße und der ſüdlichen Rampe des Neckarauer Ueberganges betraf, wurden vom Bürgerausſchuß die Mittel zur Herſtellung des Grenzwegs von der Emil Heckelſtraße zur Neckarauerſtraße Der Beſchluß über den Beizug der Angrenzer des jedoch noch ausgeſetzt werden, weil infolge eingetretener Aen⸗ derung des Koſtenvoranſchlags die Einleitung eines neuen Der Bei⸗ ee Schmerzliches Lächeln umſpielt für einen Augenblick ihre Lippen— ein Lächeln, welches ſie plötzlich viel jünger erſcheinen läßt, ſodaß ſie wieder ganz der Ruth Morton von früher ähnelt. Sie ſetzt ſich und deutet auf einen Stuhl neben ſich. „Wollen Sie mir zu unterbrechen?“ Er nickt, Und die beginnt. „Als ich damals, vor Jahren, ſo plötzlich meine Stellung be: Franu Mackay verlaſſen hatte, ſuchte ich meine Mutter und Schweſter durch Unterricht, den ich außer dem Hauſe erteilte, zu ernähren. Das ging eine Zeitlang. Dann holte ich mir in einem heftigen Schneegeſtöber, in dem ich gerade unterwegs war, eine Lungenentzündung. Als es mir wieder beſſer ging, war meine Lunge geſchwacht und der Arzt riet mir, nach Florida zu gehen, zumal dort gerade eine Geſellſchafterin für ein junges Mädchen, eine Waſſe, die ſchon ſeit Jahren krank dort ehte, geſucht wurde. Ich könne alſo das Angenehme mit dem Nütz⸗ lichen verbinden. *. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Eiuweihung der Feſthalle in Landau. In Landau, der reichen Zentrale des pfälziſchen Weinhan⸗ dels, iſt nach dritthalbjähriger Bauzeit eine neue Feſthalle er⸗ ſtanden, die ihre Errichtung der hochherzigen Stiftung eines noch lebenden, doch ungenannten Landauer Bürgers verdankt. Auf ber weſtlichen Seite der Mahlaanlagen, erhebt ſich an der Mahlaftraße im weiß⸗gelben Sandſtein der monumentale Feſt⸗ aallenbau. Eine der modernſten Baumeiſter hat ihm Ziel und b ug gewieſen. Plan und Bauweiſe ſind einheitlich und en zweckentſprechend. Die äußeren Formen des Baues zu maſſig und kompakt, zu maſſig für die Umgebung, in welcher er ſich erbebt Man bot das Gefühl, der Architekt zuhören, Dr. Berry? Ruhig, ohne mich (Fortſetzung ſolgt.) andere habe ſeinen Plan zur Landauer Feſthalle entworfen, ohne vorher den ihm zugewieſenen Bauplatz geſehen zu haben. Die nicht eben breite Mahlaſtraße, die ſich vor der Hauptfaſſade der Feſthalle hinzieht, erdrückt den Bau; es iſt unmöglich, ihn in ſeiner Totali⸗ kät zu überſchauen. Es wirken ſtets nur die glücklich und ge⸗ ſchmackvoll gegliederten Einzelteile des Baues. Das Hautintereſſe des Beſchauers beanſprucht das dem Haupteingang breit vorge⸗ lagerte, bon Säulen getragene Hauptportal. Links und rechts flankieren es zwei hochaufragende Pylone, die Stirnſeite nimmt ein reicher Fries ein: in goldenen Lettern prangt die Inſchrift: Der Kunſt eine Stätte, Der Freude ein Tor, Dem Stifter ein Denkmal, So rag ich empor. Während die Faſſade an der Mahlaſtraße nordwärts vom Hauptportal den Wirtſchaftsflügel gliedert, reiht ſie nach Süden die Bühnenhausanlage an. Ein Turmaufbau, der im Innern die Konſtruktion der Theaterbühne birgt, krönt dieſen Flügel. Das Bühnenhaus zeigt nach der Südſeite eine ruhig und einfach ge⸗ haltene Fafſade zwiſchen zwei Giebelbauten. Im Gegenſatz hierzu iſt die Nordfaſſade der Feſthalle, durch deren Tore man zu den Wirtſchaftsräumlichkeiten gelangt, wiederum auch reichere Archi⸗ tektur hervorgehoben: die drei Eingangstüren werden durch vier Strebepfeiler umſchloſſen, die in ihrem oberen Abſchluß die Köpfe von Schiller und Goethe, Mozart und Beethoven in Reliefs zeigen. Vor dieſer Giebelfaſſade breitet ſich die offene Garten⸗ terraſſe aus, von der breite Treppen zum Konzertgarten führen. Im Innern der Feſthalle finden ſich häufige Anklänge an Feſthallenbauten; zumal der dreiſchiffige reminisziert recht ſtark. Auch an Mannheim und Heidelberg erinnert hier recht Vieles. Den Saal umzieht der ſäulenge⸗ tragene Balkon; gegenüber der Bühne, die eine große Konzert⸗ orgel abſchließt, iſt eine nicht ſehr geräumige Galerie kaſtenartig eingebaut, das ſonſt recht gefällige Geſamtbild des Sagales ziem⸗ lich beeinträchtigend Von dem Nabitzdeckengewölbe hängen ſechs Hauptſaal Bogenlampen in den Saal herab, der bei den meiſten Anlüſſen durch Glühlampen erleuchtet werden wird. In das Decken⸗ gewölbe ſind, eine Nachahmung des Mannheimer Muſenſaals, blaue Glühlampen eingeſtreut, welche für Theatervorſtellungen als einzige Beleuchtung des Sagles während des Spieles beſtimmt ſind. Durch ſinnreiche Konſtruktionen iſt es möglich, in wenigen Minuten die Bühne in ein geräumiges Konzertpodium umzu⸗ wandeln. Der kleine Saal, der ſich dem großen Saal nach Norden angliedert, iſt wohl zweckentſprechend eingerichtet, die dekoratibe Ausſtatkung iſt jedoch nicht übermäßig geſchmackvoll. Die Wirt⸗ ſchaftsräumlichkeiten ſind zu beſchränkt, als daß man ſich hier ſonderlich wohl fühlen könnte. Veſtibüle und Garderoberäum⸗ lichkeiten verdienen dagegen volle Anerkennung. Zwei Konzerte im großen Saale der Feſthalle führten dieſe ihrer Beſtimmung in feſtlicher Weiſe entgegen. Eine ebenſo ge⸗ lungene wie glänzende Veranſtaltung, dern neben den Spitzen der pfälziſchen Kreisregierung und der Stadtbehörden zahlreiche Gäſte aus allen Teilen der Pfalz wie Landaus Bevölkerung bei⸗ mohnte. Ein ausverkauftes Haus! Das wirkungsvolle Orgel⸗ Fräludium in Es⸗dur von Sebaſtian Bach, in feinabſchattierter Form von Profeſſor F. W. Franke vorgetragen, eröffnete das erſte Konzert am geſtrigen Sonntag. Der Bedeutung des Tages gedachte in prächtigen Worten Herrn Alfred Beetſchen 3 (Mannheim] Prolog, den in ſchwungvoller Weiſe der Karlsruher Hofſchauſpieler Dr. Waſſermann ſprach. Beethoven's ge⸗ wuftiger Lobgefang„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehrve“ durchbrauſte alsdann den Saal, in der Einrichtung von Felir Mettl vom gemiſchten Chor und dem großen Orcheſter vor⸗ getragen. Den Glanzpunkt des erſten Tages bildete die Auffüh⸗ rung von Händel's großem Oratorium„Der Meſſias“. Ein Werk, ſo oft aufgeführt ſſets von neuem Reiz und tiefer Wirkung. An ſeinen Glanzſtellen, wie beiſpielsweiſe dem Halleluſa und dem gewaltigen Amen, von ſolcher Wirkung, daß man darüber alle die Schwächen, die ermüdenden Längen und die oft durch⸗ brechende Monotonie der Rezitation ganz vergißt. Unter der der⸗ — e EFTT % Monnheim 29. Okiober⸗ zugsbeſchluß ſoll jezt nachgeholt werden. Die Angrenzer werden mit 100 pCt. zur Tragung der Koſten beigezogen.— Zur Her⸗ ſtellung des Grenzwegs zwiſchen der Emil Heckel⸗ und Almenſtraße benötigt man 31.350 Mk., die ebenfalls vom Bür⸗ gerausſchuß angefordert werden. 5 e vun Villenbauplätzen in der öſtlichen Stadterweite⸗ 055 55 geralsſchuß bat in ſeiner S zung vom 28. Februar 990 e Stadtrat die Ermächtigung zu erteilen, die VBaupläte der öſtlichen St dterweiterung, ſoweit letztere zur Zeit in Plan gelegt iſt, nach ſeinem Ermeſſen auch aus freier Hand zu verkaufen, mit der Maßgabe, daß unter die vom Bürgerau ſchuz genehmigten Anſchlagswerte des Geländes mit dem Kaufpreis nicht heruntergegangen werden darſ“ mit folgenden im Laufe der V 5 handlungen eingebrachten Anträgen angenommen: 1. die Ermäch⸗ tigung iſt auf den Zeitraum von 2 Jahren beſchränkt, 2. ſie erſtreckt ſich nur auf Villenplätze und zwar nur auf ſolche von mindeſtens 1000 Quadratmeter. Auf Grund dieſer Ermächtigung hat der Stadt⸗ rat im Laufe der beiden Jahre ſechs Villenbauplätze aus ſreier Hand verkauft und wegen mehrerer weiterer Plätze ſchweben zur Zeit Ver⸗ handlungen. Sowohl bei den bereits abgeſchloſſenen, als auch an⸗ läßlich der z. Zt. noch ſchwebenden Kaufverhandlungen fand der Stadtrat regelmäßig ſeine früheren Erfahrungen beſtätigt, daß gerade ernſtliche Liebhaber von Villenbauplätzen nur aus freier Hand kaufen und ſich nicht dem zweifelhaften Ergebnis einer Ver⸗ ſteigerung der von ihnen begehrten Plätze ausſetzen wollen. Dies trifft aus naheliegenden Gründen insbeſondere bei Käufern grö⸗ ßerer Plätze zu und es kann wohl mit Sicherheit angenommen wer⸗ den, daß den Käufern dieſer Plätze deren Erſteigerung wenn nicht unmöglich gemacht, ſo doch weſentlich erſchwert und damit die in ſtädtiſchen Intereſſe erſtrebenswerte Anſiedelung vermögender hie⸗ ſiger und auswärtiger Familien vielfach vereitelt worden wäre. Der freihändige Verkauf von Villenbauplätzen in der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung durch den Stadtrat hat ſich durchaus bewährt und es wäre nur zu wünſchen, daß dieſes Verſahren auch auf Plätze von unter 1000 Quadratmeter Anwendung finden könnte. Unter den für Villenbauplätze feſtgeſetzten Anſchlagspreis von 35 M. für den Quadratmeter ſoll auch bei freihändiger Veräußerung nicht heruntergegangen werden. Die rechtzeitige Einbringung dieſer Vor⸗ lage, vor Ablauf der 2jährigen Friſt iſt infolge eines bedauerlichen Verſehens unterblieben. Der Stadtrat erſucht den Bürgerausſchuß, ihm die Ermächtigung zu erteilen, die Villenbauplätze der öſtlichen Stadterweiterung nach ſeinem Ermeſſen auch aus freier Hand zu die verkaufen mit der Maßgabe, daß die unter die vom Bürgerausſchuß genehmigten Anſchlagswerte des Geländes mit dem Kaufpreis nicht heruntergegangen werden darf, wieder bis an * Ernannt wurde Betriebsſekretär Johann Geiger in Mannheim zum Statijonskontrolleur und der Betriebsinſpektion Mannheim zugeteilt. * Prüfung. Nachſtehende zehn Kandidaten, die ſich der zwei⸗ ten theologiſchen Prüfung in dieſem Spätjahr unterzogen haben, ſind unter die evangeliſchen Pfarerkandidaten auf⸗ genommen worden: Viktor Gebhard von Siegelsbach, Eugen Herrigel von Lichtenau, Theodor Krauſſold von Bayreuth, Karl Mondon von Tüllingen, Hermann Poppen von Heidelberg, Ernſt Roß von Kehl, Heinrich Schäfer von Barmen, Adolf Schmitt⸗ henner von Karlsruhe, Oskar Stephan von Teningen, Johannes Trenkle von Bullenheim. AZur Erleichterung der Bedörderung von Kranken mit der Eiſenbahn ſind auf den Stationen Karlsruhe Hbf. und Hinter⸗ zarten Tragbetten aufgeſtellt worden. Die Tragbetten ſind ſo eingerichtet, daß der Kranke darin von der Wohnung der Un⸗ wagenabteil 3. Klaſſe, in welched das Bett hineingeſtellt wird, wpeiter befördert und auf der Beſtimmungsſtation vom Bahnhof neue Lagerſtätte(Krankenhaus, Klinik, Wohnung uſw.] getragen werden kann. Die Tragbetten können auch von den übrigen badiſchen Stationen aus verwendet werden, müſſen aber in dieſem Falle von der Abgangsſtation zuerſt an⸗ gefordert werden. Für die Benutzung der Betten ſind 2 Fahr⸗ karten 3. Klaſſe Eilzug für den Kranken und je eine Fahrkarte fallſtelle abgeholt, ohne Umbettung in einem eigenen Eiſenbahn⸗ die die Leiſtungen des Chors, der neeeee eee eeeen eeeere 3. Klaſſe Eilzug für jeden Begleiter zu lüöſen. Bei Schnellzug⸗ benützung iſt außerdem Zuſchlag zu zahlen. *Handelshochſchulkurſe. Wir verweiſen auf die Bekannt⸗ machung des Kuratoriums über diejenigen Vorleſungen von Fach⸗ dies: Die Vorleſungen Gotheins, über Renaiſſance und Ge⸗ werbepolitik, Salomon über Geologie, Erdel über Bürger⸗ liches Geſetzbuch und Endres über Eiſenbahn⸗Transportrecht. Die Vorleſung Gotheins über Volkswirtſchaftslehre wird weiter geführt. 5 Oeffentliche Wählerverſammlung zur Kauſmannsgerichts⸗ wahl in Ludwigshafen. Am kommenden Mittwoch, den 30. Oktbr. fällt in Ludwigshafen die Entſcheidung zwiſchen zwei Richtungen, die eigene Vorſchlagsliſten aufgeſtellt haben. Es ſind dies der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband und die verbün⸗ deten kaufmänniſchen Vereine. Am Vorabend der Wahl, alſo heute Dienstag, den 29. Oktober, abende 8% Uhr, findet ſeitens des D. H. B. im Saale des„Pfälzer Hofes“ eine große öffentliche Wählerverſammlung ſtatt, die ſich zweifelsohne eines ſtarken Beſuches zu erfreuen haben wird. kurſe, welche am heutigen Abend ihren Anfang nehmen. Es ſind Herr Gauvorſteher Ernſt Schrö der. U 3. Seite. Stuttgart, der über das Thema:„Die Kaufmannsgerichtswahl, der D. H. V. und ſeine Gegner“ ſprechen wird. Dutßerſeier. Zweiſellos im Mittelpunkt des di Winterprogramms des Evangel. Bundes Luthe rfeier, die, wie man uns von unterricht teilt, am Sonntag, 10. November, am Geburtstage Dr Martin Luthers, nachmittags 3 Uhr im Nibelungen ſaal des Roſengartens ſtattfindet und das Gepräge einer großen evan⸗ 9 elif ch en Volksfeier haben ſoll. Dem geſchäftsführenden Ausſchuß iſt es gelungen, 3 hervorragende Feſtredner zu dieſer Ehrung Luthers zu gewinnen. Nämlich Herrn Profeſſor Lie. Niebergall-Heidelberg, der über„Futher als Pro⸗ phet“ reden, Herrn Stadtpfarrer Ean 5ler⸗Speyer, der über „Luther als Patriot“ ſprechen und Herrn Stadtpfarrer Klein⸗Mannheim, der„Luther als Charakter“ behan⸗ deln wird. Auch für muſikaliſche Genüſſe mannigfaltiger Art iſt beſtens geſorgt. Der Eintrittspreis iſt, um Jedermann— reich wie arm— den Beſuch dieſer impoſanten Volksfeier zu er⸗ möglichen, auf 40 Pf. im Saal und 20 Pf. für 1. und 2. Empore feſtgeſetzt. Schon heute ergeht an alle Proteſtanten Mannheims, ſowie ſeiner näheren und ferneren Umgebung der eindringliche Weckruf: Kein echter Proteſtant, keine wahrhaft evangeliſche Frau verſäume, an dieſer Ehtung unſeres Luther ſich zu betei⸗ ligen, von dem das Wort gilt, das von Walther von der Vogel⸗ weide geſagt iſt:„Martinus Luther, wer Dein vergäße, der täte mir leide!“ Alles Nähere aus Inſeraten und Plakaten erſichtlich. sjährigen gTOBe 5 * Blau-Kreuzverein. In dem neueingerichteten Vereinsſaal, Schwetzingerſtraße 124 wird Herr Danneil, Hauptmann a. D. aus Naumburg, vom 29. Okt. Pis 8. Nov., abends halb 9 Uhr, je einen Vortrag und um 4 Uhr je eine Bibelſtunde halten, zu welchen jedermann herzlich eingeladen iſt. Zur Kaufmannsgerichtswahl. Herr Braner, Mitglied des Deutſchnationalen Handlungsgehilſenverbandes, ſchreibt uns: Was Herr Euter vom Leißziger Verband in der Samstags⸗ nummer des„General⸗Anz.“ über die Neckarauer und die Bern⸗ hardushofverſammlung zu ſagen wußte, bezeichne ich hierdurch ausdrücklich und öffentlich als nicht der Wahrheit enhprechend. Mit dem, was er vorbrachte, ſtellt ſich Herr Euter dieſes Zeugnis wohl bei Allen denen aus, die in objektwer Weiſe üder dieſe Verſammlungen nachdenken. Der Erfolg der Deutſch⸗ nationalen hat Herrn Euter wohl ſo im Magen gelegen, daß er ſich dieſe donnernde Philippika leiſten mußte, die jedem Augen⸗ zeugen ein mitleidiges Lächeln abzwingen muß. Es iſt bezeich⸗ nend, daß der andere Diskuſſionsredner, Herr Zivi vom Kaufm. Verein Mannheim, das, was Herr Kolb ſagen wollte und viel⸗ leſcht etwas ungeſchickt erläuterte, richtig auffaßte, wie es ge⸗ meint war. Herr Euter wollte das aber gar nicht, ſonſt wäre er ja um den ſchönen Biſſen in der Diskuſſion gekommen. Er wollte es auch dann nicht verſtehen, als er auf das Unzutreffende ſeiner Unterſchiebungen verſchiedentlich aufmerkſam gemacht wurde, als es ihm direkt nachgewieſen worden war! Ich ſtelle hier feſt, daß Herr Euter es war, der den Deutſchnationalen Redner, Herrn Hermann, ohne Aufhören mit ſeinen ſattſam be⸗ kannten biſſigen und hämiſchen Bemerkungen und Zwiſchenruſen beläſtigte, ſodaß es mich wunderte, daß Herr Hermann dieſen Anzapfungen gegenüber die Ruhe behielt. Herr Euter kam in der Neckarauer Verſammlung zweimal längere Zeit zum Wort und hat ſich ſein Herz auch gehörig leicht gemacht; es iſt nur ſchade um die verlorene Liebesmüh'! Herr Euter ſagt, er hätte ſeine Ausführungen mit Beweiſen belegt. Gerade das Gegenteil iſt richtig, denn er ſagte doch mindeſtens ein halbes Dutzend Maf: „Leider habe ich jetzt die Unterlagen nicht zur Hand.“ Den par⸗ lamentariſchen Anſtand in der Bernhardushof⸗Verſammlung zu verletzen, war den Herren auf der Seite der Verbündeten vor⸗ behalten. Der Berichterſtatte dieſes Blattes wird es ſelbſt zu ſagen wiſſen, daß ſich die anweſenden Deutſchnationalen während der Referate der verbündeten Redzer ruhig verhielten und es erſt lebhaft zu werden begann, als der erſte deutſchnationale De⸗ batteredner Hermann das Rednerplut einnahm. Er wurde fort⸗ während durch beſchimpfende Zwiſchenrufe unterbrochen und die dies taten, ſaßen zumeiſt an dem Tiſch, an dem auch Herr Euter Platz genommen hatte. Hat der Herr Euter dies ganz über⸗ hört? Herr Kahn von Frankfurt a. M. ſaß doch ganz in ſeiner Nähe und der ſchrie doch derartig, daß man ihn faſt nicht mehr verſtand. Herr Hermann behielt ſeine Ruhe und führte die Zwiſchenrufer meiſt ſo gut ab, daß er die Lacher auf ſeiner Seite Fatte.— Es mag ja ſein, der Gedanke, als alleiniger Vertreter ſeines Verbandes in das Kaufmannsgericht ziehen zu müſſen, mag Herrn Euter gegenüber der geſchloſſenen Front der 12 Deutſchnationalen ſo ſchreckhaft dünken, daß er ſeinem gepreßten Herzen nochmals Luft machen mußte, ich kann ihm aber den guten Rat geben, ſich zu tröſten in dem Bewußtſein, dazu ge⸗ helfen zu haben, den Führer der hieſigen Deutſchnationalen Orts⸗ giuppe, Herrn Müſſig, ausgeſchaltet zu haben— was aber nicht ſo viel ſchadet, wie Herr Euter ſich dies vielleicht ausmalt, denn die deutſchnationale Ortsgruppe beſitzt auch in den ſiegreichen Zwölf Leute, die ſich ſehen laſſen können.— Damit möchten wir, dda jede Partei zum Wort gekommen iſt, die Diskuſſion ſchließen. 4 Leuten(Meiſter und 3 Arbeiter) zu tragen. Apollo⸗Theater. Walter Steiner, der ſich ſo raſch die Herzen der Mannheimer zu erobern wußte, hat Mittwoch, den 80. ds. Mits, ſeinen Ehren Benefiz⸗Abend im Apollo⸗ ter. Wie man uns mitteile, wird der Benefiziant eine Meng⸗ leuer Sachen an dieſem ſeinem Ehrenabend bringen, alſo doppelte lrſache, den bolſebten Humoriſten ſich noch einmal anzuhören. Apollodirektion veranſtaltet am gleichen Abend nach Schluß des Variétés im Goldſaal unter muſikaliſcher Leitung des Kapellmeiſters zke und unter Herrn Hauers Regie eine Elite⸗Vortrags⸗ Soiree, in der neben Steiner die Damen Miß DiOrville, Mill⸗ bitz, Foyx und Bork mitwirken, denen ſich die Herren Rigo, Hoff⸗ mann, Haller, Boesngeh, Fialg mit einem reichen, abwechslungs⸗ vollen Programm anſchließen. Der Soiree wird ein Tänzchen folgen. Die Ein hiſtoriſcher Roman Franz Sikings. Das ganze literariſch⸗ gebildete Deutſchland ſchickt ſich an, demnächfſt ſeines deutſcheſten Minneſängers, Wolfram v. Eſchen bach, der in einer der bedeutendſten Epochen unſerer Literaturgeſchichte lebte, in einer Sie benhundertjahrfeier zu gedenken. Gerade zur rechten Zeit iſt nun aus der Feder unſeres bereits durch ſein Drama„Friedrich.“ und verſchiedene andere ſchrift⸗ ſtelleriſche Arbeiten in ſchöngeiſtigen Kreiſen nicht unbekannten Mannheimer Schriftftellers Franz Siking ein hiſtoriſcher Ro man hervorgegangen mit dem Titel„Wolfram von Eſchen bach“, der uns in ſchwungvoller, von nationalem Geiſte getragener Sorache ein vollſtändiges und getreues, auf ſorg⸗ fältige chroniſtiſche Forſchungen gegründetes Zeitbild vom 13. Jahrundert und dem Ahnherrn der Sangeskunſtt ohnegleichen vor Augen führt. Der Roman iſt bei M. Altmann in Leipzig erſchienen. 55 5 Ein Bauunfall an dem Neubau der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik auf der Rheinau am 8. Juli fand geſtern ſein ge⸗ richtliches Nachſpiel vor dem Schöffengericht. Der Angeklagte, Tün⸗ chermeiſter Gg. Spiegel von Neckarau, humpelt auf einem Stocke in den Saal, er iſt bei dem Unfal“ ſelber ſchwer an den Beinen ver⸗ letzt worden. In einer großen Halle hatte er ein Hängegerüſt an⸗ bringen laſſen, deſſen untere Querſtreiche auf über 4 Meter keine Längsſtütze batte, nur die Außenſtangen hatten die ganze Laſt von Le: Als ſie alle vier ſich in der Mikte des Dieles befanden, krachte die Stange durch und alle vier ſtürzten in die Tiefe. Der Arbeiter Philipp Weber erhielt einen ſchweren Knöchelbruch, Künzel eine Rückenverſtauchung, der andere Arbeiter kau heil davon. Als Sachverſtändiger war der Vorſitzende der Südweſtlichen Baugew erufsgenoſſenſchaft, Bau⸗ meiſter Schuſter, geladen, der das Gorüſt auf eine ſolche Breiie als zu ſchwach bezeichnete. Solche Gerüſte müßten ſtets um ein viel⸗ faches ihrer eigentlichen Traglaſt verſtärkt werden, um alle Even⸗ tualitäten auszuſchließen. Der Meiſter verteidigte ſich damit, das Gerütſt habe auf dieſe Spannpeite ſtets gehalten, übrigens werde das Gerüſt nach Aufſtellung einer Belaſtungsprobe unterzogen, die aber etwa nicht mit Steinen, ſondern mit Menſchen vorgenommen wird! Trocken meinte er:„Wenns kracht, dann krachts, hält es aber, dann hält es für die Dauer.“ Das Gericht verurtelte den Angeklag⸗ awegen fahrläſſiger Körperverletzung einer Geldſtrafe von — Me. Wegen Verkaufs gewüſſerter Milch ſtand geſtern der Milch. händler Wilhelm Härle von hier vor dem Schöffengericht. Zwei von dem Offizianten entnommene Proben, die eine von dem Milch⸗ lieferanten Jul. Steiner in Flinsbach, die andere von dem Land. wirte Hohenreuther in Seckach, wurden mit 20 bezw. 7 Proz, ver⸗ wäſſert gefunden. Auch die an den beiden folgenden Tagen, arn 10. und 11. Mai entnommenen Proben ergaben, daß die Milch ver⸗ panſcht war. Härle erhielt vom Bezirksamte wegen Fahrläſſigkeit 20 bezw. 30 M. Geldſtrafe, die auch auf ſeine Einſprache beim Schöffengericht ausgeſprochen wird. Der eine Lieferant, Steiner, wurde am 19. Oktober wegen Fälſchung dieſer Milch von dem Schös⸗ fengerichte in Neckarbiſchofsheim zu einer Geldſtrafe von 70 M. verurteilt. Außerdem twurde die Urteilspublikation ausgeſprochen. * Mutmaſtliches Wetter am 30. und 31. Okt. Bei teilweiſe nordöſtlichen, teilweiſe weſtlichen Winden und mäßig kühler Tem⸗ peratur iſt für Mittwoch und Donnerstag größtenteils bewe A 3¹ 11% Uhr in der Scheune des Weinhändlers Feuer aus, welches von der alsbald an der Brandſtelle erſe ncnen, freiwilligen Feuerwehr Neckarau wieder gelöſcht we Brandſchadens iſt noch nicht feſtgeſtellt. raum des ſtädtiſchen Pumpwerks eine 45 Pfund ſchwere Rolle neuer Kupferdraht, der zweifellos von einem Diebſtahl herrührt. Der rechtmäßige Eigentümer wird erſucht, ſeine Anſprüche bei der entwendet: in der Zeit vom—16. Oktbr. 1907 im Hauſe L. 9, %8 ein Brillantſtein; am 17. d. Mts. in der i Regenſchirm am 28. d. Mts. i oder nebliges, aber in der Hauptſache trockenes Wetter zu erwar Polizeibericht vom 29. Oktober. Brandausbruch. In vergangener Nache brach Valentin Friedlachſtraße 11 in Neckarau, auf noch unaufgeklär lonnte, bevor es größere Ausdehnung annahm. Die Höhe de Es wird Brandſtif⸗ tuna vermutet. 55 d. Mts. abends im Hof⸗ Aufgefunden wurde am 27. Kriminalpolizei(Schloß) geltend zu machen. Von noch unbekannten Tätern wurden in letzter Zeit dah ier bl Friedrichſchule ebendaſelbſt eine blaue Schi Redner des Abends iſt: Leitung des rührigen Lamdauer Dirigenten Ernſt Walter erfuhr das gewaltige Werk eine recht anerkennenswerte Wieder⸗ gabe; das aus ſo heterogenen Kräften zuſammengeſetzte Orcheſter Diieb ſeiner Aufgabe nichts ſcholdig. Sehr rühmlich waren auch ö̃ zweihundert 1 1 lappten auch verſchiedene Einſätze nicht, ſo klangen die Sum⸗ 1177 05 mit Orcheſter und Soliſten waren ſie 0 zn trefflichem Kontakt. Von den Soliſten boten Frl. Marka Stapelfeldt⸗Berlin(Alt), Hofopernſänger Wilhelm 7 ten⸗Mannheim(Baß) und Kammerſänger Ludwig 5 chen durchgängig Vorzügliches; die Sopraniſtin, Frau 11 Teſte 1⸗Berlin vermochte hingegen weder ſtimmlich noch 5 ſichtlich ihres Vortrages zu genügen. Freilich der der Aufführung konnte auch durch dieſes Vergeſcki e 15 glücklichen Engagements nicht ſehr getrübt werden. 10 kum bereitete den Mitwirkenden wie dem Dirigenten die ed hale⸗ teſten Ovationen. 5 Das zweite Konzert am heu ZgZängia der de ſeine dritte Symphoni e en Schaffensperiode des eeeee e 1 5 des Münchener Kaimorcheſter unter Georg de 185 15 eine recht vorzügliche Wiedergabe. Das 4 1 15 diem lebensfrohen Allegro, ein Gemälde höchſten ee e ſpiach am meiſten an, dann unterbrach ſich das der 0 5 Schluß des Allegros, deſſen ruthigere Themen wi zer dem f bvollen Andanteſatz zulenkten. Leidenſchaftlich eit e aus 155 beiden letzten Sätzen; den Anſorderungen an 5 fſtirmiſches Temperament konnte Schneevoat leider nich recht werden. Nach Brahms das größene B: 155 en pröchtiges, vielgeſpieltes Violinkonzert, Wie oft 105 5 zückt, und wie löſt es ſtets wieder den ungeteilten Zuhbrer aus. Freilich es erkorderk einen tiefempfinde ben gleich virtuoſen Violiniſten. Siebe dauer Kind und gegenwärtig Lehrer des ünchener K uf eutigen Montag war durch⸗ Brahms machte Fedur, eines der Werke rtums, brachte alles mit, was dieſer Beethoven von ſeinen Inter⸗ preten verlangt. Einer vollendeten Technik geſellt ſich ein herz⸗ erquickender Vortrag bei; eine tiefe innere Empfindung beſeelte die Wiedergabe, die wahre Beifallsſtürme entfeſſelte. Einer der jüngſten, zugleich auch der modernſten Komponiſten ſtellte ſich als⸗ dann dem Landauer Feſtpublikum vor: Ernſt Böhe⸗München. Zweifellos ein ſtarkes Talent, das aus dieſem Orcheſterwerk— Nauſikaa— ſpricht. Vor allem auf dem lpriſchen Gebiet viel⸗ verſprechend. Es ſind anmutige, herzliche Bilder, die Böhe von der phäakiſchen Königstochter entwirft; das naſſe Element und ſein Leben iſt gut abgelauſcht, Odyſſeus' Aufnahme in Nauſikaa Land mit heiteren Farbden ausgeſchildert. Freilich mehr als ein epiſodiſches Gemälde geben kann, gibt dieſe Kompoſition nicht; ſie intereſſiert. weil ſie ein wachſendes Talent gibt. Der Kom⸗ poniſt ſtand ſelbſt am Dirigentenpult; Freunde ſpendeten ihm den rotumwundenen Lorbeer. Mit der prächtigen Wiedergabe des Meiſterſinger⸗Vorſpiels von Richard Wagner, nahm das Muſikfeſt ein würdiges Ende. 85 5 955 allezeit fröhliche und kunſtbegeiſterte Land der Pfälzer hat eine neue Stätte der Erholung und Erbauung gefunden. Dem edlen Stifter ſei's gedankt, Landau, 28. Oktober. **** iſtliches Volkskonzert des Kirchenchors der Lutherkirche. In den ee und gut akuſtiſchen Gotteshauſe der evangel. Gemeinde der Neckarſtadt, fand letzten Sonntag ein durchweg zufriedenſtellend veclaufenes Konzert des Kirchenchores ſtatt. Der Dirigent, Herr E. Maher, hatte für ſeine Chöre eine vorzügliche Auswahl getroffen und die Ausführung war unker 1 Leitung eine ſehr gute: es iſt bei dieſem Anlaſſe geweſen, was bei fleißiger Arbeit, fleißigem Probendeſuch un! 15 geiſterung für die ſchöne Geſangskunſt, zu leiſten iſt. Die Frauen⸗ ſtimmen übertrafen auch hier, wie ſo häufig, die Männerſtimmen 955 Zahl und auch an Reinheit und Sicherheit. Die Bäſſe ſtellenweiſe gänzlich und das Fehlen der Männerſtimmen machte ſi⸗ nne namentlich in dem letzten Chore von Engel bemerkbar. Der Can firmus wurde vom Sopran mit außerordentlichem Wohlklang wied gegeben. Herr Maher hat ſich durch ſeine Leitung und die ſich mühevolle Probenarbeit jedes Lob verdient. Zu Beginn des zertes ſpielte Herr E. Dapper, der verdienſtvolle Organiſt un Chorleiter der Friedenskirche, die Fantaſie und Fuge in E⸗moll von J. S. Bach und im weiteren Verlaufe noch ein Choralvorſpiel von Forchhammer und M. Reger. Alle Stücke verrieten in Vortrag un JRegiſtrierung den feinſinnigen Künſtler und gewandten Orgelſpi Im Vorſpiel von Reger ſchienen die Bäſſe zu dick zu ſein, ein Fe der vielleicht dem Inſtrument zuzuſchreiben war. Das Mannal hä um einige Regiſter voller ſein dürfen. Außer den Soloſtücken ſpie! Herr Dapper die oft ſehr ſchwierige Begleitung zu den ſoliſtiſchen Geſangsdarbietungen in ganz vorbildlicher Weiſe und aufs Vor⸗ nehmſte in jeder Hinſicht. Frau B. Seubert iſt hier längſt treffliche Künſtlerin geſchätzt und hat ſich als ſolche auch wieder aufs beſte beirährt. Ihre Stimme klingt ſehr ſympathi iſt in allen Lagen wohlgebildet; der Vortrag verriet die tiefe teilnahme der Künſtlerin an den Schöpfungen, die ſie vortruc Werner⸗Mühlacker gab ebenfalls nur beſte Proben ſeines hohen Könnens; mit der Wahl des erſten Bachſchen Stückes konnte vielleicht nicht ganz einvesſtanden ſein, da es für ein Volkskon⸗ zu hohe Anforderungen an die Aufnahmefähigleit des Pub ſtellte. Umſo ergreifender waren das Wolffſche Lied und der z Geſang von Bach(im erſten ſpielte Herr Hofmufiker Wer mit gewohntem Feingefühl die obligate Flöte) Die Kirche w beſetzt, ſtörend wirkte das Zuſpätekommen vieler Zuhörer, irgendwo, dann iſt bei geiſtlichen Konzerten Schonung des pfindens und der Andacht anderer, dringend am Platze. W. II „Ahasver,“ ſymphoniſche Dichtung für großes Orcheſter Fritz Häckel(Mannheim), hat, wie uns aus Kaiſerslautern berichte“ wird, bei ihrer am letzten Sonntag in einem Konzert des dortiges Männerchorvereins erfolgten Aufführung lebhaften Beifall gefunden. Häckel, Schüler von Rheinberger und Thuille, hak zur Zeit einen Lehrſtuhl für Kontrapunkt und Klavier an der Muſikhochſchule in Mannheim inne. Sein Ahasber zeigt in allen Stücken eine unge⸗ 2 3 1* —ꝓ— 185 — 4 5 5 Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 29. Oktober. milze, am 28. d. Mts. nachmittags 33% Uhr vor dem Hauſe Jung⸗ buſchſtraße 4 von einem Wagen herunter ein Zentner Kartoffeln; ant 27. d. Mts. mittags vor dem Hauſe Mittelſtraße 129 ein ſchottiſcher Schäferhund(gelb mit weißer Bruſt und weißem Ring um den Hals, Mänunchen);z in vergangener Nacht aus einem an der Außenſeite des Warenhauſes Schmoller angebrachten Aus⸗ legekaſten 10—12 Geldbörſen. Zur Anzeige gelangte ein lediger Kaufmann von hier, der Auf der Plaänke aſft 28. d. Mis. 2½ Uhr zwei ſcharfe Re⸗ bolverſchüſſe aus Mutwillen abfeuer te. 8 Verhaftet wurden 17 Perſonen, darunter ein Taglöhner byn Eigenſtadt wegen Sittlichkeit ehen, ein bön der Amts⸗ anwaltſchaft Höchſt wegen Sachb verfolgter Fäbrik⸗ arbeiter von Stadel, ein vom Amtsgericht Stuttgart wegen Be⸗ krugs und Diebſtahls verfolgter Monteur von Untertürkheim 111¹ und ein Schuhmacher von Frieſenheim wegen Zechbetrugs. SBort. * Sportplatz bei den Brauereien. Das .F. G. 1896 gegen Phönix lockte eine zah engs an. Nach hartem Kampfe unterlag die 1. Abteilung von Phönix mit 0: 3. Das Spiel war reich an ſpannenden Momenten. Die 2. Abteilung von Phönix gewann mit 6: 4, während ſich die drikte den 96er mit 12:1 beugen mußten, und hat die 3. Abteilung der gber mit dieſem 5. Verbandsſpiel die hohe Torzahl 50: 1 erzielt, was nur ſelten erreicht werden dürfte. Die 4. Abteilung der, 96er gewann gegen Urion mit 32 1. Scchwerer Unfall auf der Rennbahn. Bei dem wegen ungün⸗ ſtigen Wetters vom Sonntag auf geſtern vertagten Dresdner Radrennen fuhr in der 117. Runde der Schrittmacher des belgiſchen Fahrers Verhiſt, namens Ceurremans, ſtatt rechts links an dem vor ihm liegenden Robl vorbei; er ſtieß dabei Röbl an, der fiel und leicht verletzt wurde, und riß die beiden in Re⸗ ſerve ſtehenden Schrittmacher Wolf und Devillh um, ſchließlich ſelbſt ſchwr ſtürzend. Wolf wurde ins Krankenhaus geſchafft, wo er ſeinem Verletzungen erlegen iſt. Verbiſt iſt gleichfalls leicht verletzt. Das Rennen wurde ſofort abgebrochen. Nach weiteren Meldungen ſind Devilly und Ceurremans ſchwer verletzt; Robl und Verbiſt haben leichte Hauptabſchürfungen davongetragen. — 2 Von Tag zu Tag. — Fünffaches Todesurteil. Aus Boun, 26. Okt,, wird geſchrieben: In dem Prozeß wegen des am 30. Juli an den Eheleuten Raaf und der Witpe Sohmar zu Dornbuſch begange⸗ nen Raubmordes verurteilte das Schwurgericht die Angeklagten Pokokorie, Rußcie, Baje, Daniel Beslar und Kantor zum Tode; Pavilie wurde wegen Beihilfe und Bedrohung zu 30 Monaten und Georg Beslar wegen Mitwiſſenſchaft zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, Die Ehefrau Dezulian wurde freigeſprochen. — Hochwaſſer in Italien. Aus Venedig, 27. Ok⸗ tober, wird gemeldet: Alle Flüſſe und Bargbäche Veunziens ſind über die Uſer getreten. Die niedrig gelegenen Teile der Provinz Vicenze mit den Städten Schio, Maroſtica und Thiene ſtehen unter Waſſer. Sämtliche Verbindungen ſind abgeſchnitten. In RNopigo reicht das Waſſer bis zum erſten Stockwerk des Präfek⸗ turgebäudes. Die Giſenbahnverbindung zwiſchen Eſte und Mon⸗ tagna iſt unterbrochen. Meuſchenleben ſind nicht zu beklagen. —DdDampfer⸗Kolliſion. Aus Neapel wird ge⸗ ieldet: Auf der Höhe von Neapel ſtießen ziwei überſeeiſche Dampfer zuſammen. Beide Schiſſe krugen ſchwere Beſchä⸗ digungen davon. eberſchwemmung in Italien. Aus Neapel J. Okt wird gemeldet: Ein heftiger Regen ging heule Morgen eder und verurſachte großen Schaden im Weichbilde der Stadt Neapel. Zahlreiche Paläſte ſind überſchwemmt und Bäume ent⸗ furzelt worden; das Dach einer Streichholzfabrik wurde abge⸗ deckt und Landhäüſer in Portiei wurden verstüſtet. Der Verkehr der elektriſchen Bahnen in der Gegend des Veſuvs iſt unter⸗ brochen. In Pozzuoli fand eine ſtarke Ueberſchwem⸗ muna ſtatt. Das Meer überſchwemmte einen Teil der Stadt. Die Bewohner der niederen, überſchwemmen Stadtteile erſtiegen die Dächer der Häuſer. Militär arbeitet an ihrer Rettung. In einigen St u ſteht daß Waſſer bis zwei Meter hoch. Det angerichtete Schaden 5 ee 150 Verkuſt an 1 5 ſchenleben zu beklagen. Der Po ſheſgt ünausgeſeßzt 9 8 500 Familien ſind obdachlos; die Skadt⸗ bperwältung iſt um ihre Unterbringung bemüht,— Die Köni⸗ gin⸗Witwe hat für die Opfer in Calabrien 20 000 Lire ge⸗ ſpendet. 2 5 5— Feuersbrunſt. Aus Antwerpen, 20. Okt, wird meldet; Heute Nacht zerſtörte eine heftige Jeuersbrunſt das ürean der Telephonzentrals vollſtändig und griff auch auf ein in demſelben Gebäude befindliches Warengeſchäft über. Der Telephonverkehr wird für einige Tage unterbrochen ſein. — Eingeſtelltes Gerichtsverfahren. Aus Paris wird gemeldet! Die ſtrafgerichkliche Untlerſuchung gegen den Amerikaner Huntingkon, welcher im Juli ds. Is. am Stetbebette ſeines Vaters, des ehemaligen Marineattache in der rkaniſchen Votſchaft in Paris, drei ſetner Geſchwiſter durch olberſchüſſe ſchwer berwundete, wurde eingeſtellt, da die voll⸗ ——————— erN N mein ſichete Beherrſchung der muſtkaliſchen Ausdrucksmittel, und da die Art der ihematiſchen Entwitklung und Steigerung von den beſten Vorbildern glücklich geleitet wird, fo erſcheint die übe vaus beifällige Aufnahme des Workes in Kaſſerslautern durchaus be⸗ ktechtigk, Häckel wurde ſtürmiſch hervorgsrufon. R. Deie zöveite Muſikaliſche Akademie, in welcher Am Ca ſt 5 (Sopran) aus Melbourne als Soliſtin mitzwirkt, findet heute (Sienstag) abend im Muſenſaal des Roſengarten ſtatl. Das erſte dieswinterliche Konzert des Heidelberger Bach Bereins geſtaltete ſich zu einer ergreiſenden Gedächinksfeier. Zwel Große galt es zu ehren: Joſef Jbachim und Grieg, die uns der Tad in unheimlich raſcher Reiheufolge eutriſſen. Generalmhuftkdſrelter Dr Wolfrum hat in überaus feſnfühliger Weiſe den deiden Meiſtern im Rahmen des Bach⸗Vereins eine Huldigung dargebracht, indem er das Programm des eoſten Könzertes, die den Abend er⸗ öffnenden„Preludes“ von Liſgt ausgenommen, ausſchkreßlich dem nordiſchen Komponiſten Lintäumte. Ergreifend und verſöhnend gutz gleich, beſeligender Hoffnung und ttefſter Wehmut voll, kiegen iſats präludierende Klänge zum Gedüchtnis Jvachims aus dem Anfichtbaren Orcheſter empor. Das Weltüberwundenhaben und am Ziele ſein kam unter Wolfrum's in der Poeſie diefer Zaißterhaft. vor⸗ überhuſchenden ſhmohoniſchen Dichtung völlig aufgehenden Leitung in ſeltener Weiſe zum Ausdruck. Mit Ausfiahme der loriſchen Orcheſterſulte, deren einzelne Rummern wie„Hirtenknabe und Norwegiſcher Bauernmarſch“ in der Bearbeitung für Klavier eine weite Verbreitung gefunden haben, ſetzte die geſkrige Auswahl aule Gtieg's Schatzkammern ein außerordentlich mufkkverſtändiges Auol⸗ korium voraus. Sowohl der von dem Baritoniſten G. Zals man aarlem) geſungene Liederzyklus„Aorwegen. als auch die Sgeſponnene alknorwegiſche Romanze mit Vokigkionen für gwet kpiere(von Frl. Joh. Ellspermann und Dr. Walſr 55 gtdei herrlichen Vechſtein's meiſterlich vorgetragen) e Richt von jedermann gleich beim erſten Hören auf ihren künf ſchen Feingehalt zu würdigen ſind. s ſehr„altnorwegiſch“ mutete das aritonſolo und kl. Orcheſter) an. ſetzung ſolcher Dichtungen zumeiſt Opus 38(„Der nicht einen etwas Schade, daß die ſtändige Unzurechnungsfähigkeit des jungen Huntington feſt⸗ geſtellt wurde und dieſer in einer Irrenanſtalt in Paris unter⸗ gebracht iſt. — Dererſte Schnee. In der Nacht zum 27. Oktober hat es im Säntisgebiet, wie aus Appenzell gemeldet wird, bis auf 1000 Meter hinunter geſchneit. — Piſtolenduell zwiſchen Mädchen mit töt⸗ lichem Ausgang. Die Morgenblätter melden aus Wien: In einem Walde in der Rähe von Lemberg fänd ein Piſtdlen⸗ duell unter ſchweren Bedingungen ſtatt zwiſchen dem 20jührigen Mädchen Reiter und dem Iiglährigen Mädchen Manaa, beide Praktikanten der Lemberger Filiale einer Wiener Speditions⸗ firmu. Im erſten Gange wurde die Manna an der Stifrn kleicht verletzt, im zweiten Guünge wuürde die Reiter durch Kopfſchüß ſchwer verwundet, ſo daß ſie ſpäter geſtorben iſt. Urſache des Duells iſt, daß jedes Mädchen mit demſelben Hauptmänn ein Verhältnis hatte, der beiden die Ehe berſprgchen hatte. e Lettle Nachrochten ung CTelegramme. * Düſſeldorf, 28. Okt. Die dieszjährige hier ſtatt⸗ gehabte große Wanderausſtollung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft ſchloß mit einem Ueberſchuß von faſt 25 000 M. Die Beſuchsziffer betrug rund 285 000 Perſonen. * Paris, 28. Okt. Heute abend gab Präſident Fal⸗ lisres im Elyſee ein Feſtmahl, an welchem der König und die Königin von Spanien, teilnahmen. Ferner waren anweſend die Mitglieder der ſpauiſchen Botſchaft und des ſpaniſchen Konſulats, der frühere Präſident Loubet, die Mintſter und die oberſten Spitzen der Behörden, der ſpaniſche Miniſter des Abußeren und der engliſche Botſchafter. * Ro m, 28. Okt. Morgen ſind 25 Jahre verfloſſen ſeit dem Tage, an dem der gegenwärtige Miniſterprüſtdent Gio⸗ litti zum erſten Male in das parlamentariſche Leben ein⸗ trat. Aus dieſem Anlaſſe überreichen ihm ſeitnte Miniſter⸗ kollegen éinen künſtleriſch ausgeführten Schild mit Widmung. Die Regierung und der Zentralverband Deutſcher Induſtrieller. * Berlin, 29. Okt. Anläßlich der Tagung des Zef⸗ tralverbandes deutſcher Induſtrieller fand heute abend im Palaſthotel ein Feſtmahl ſtatt, an welchem teilnahmen: der Staatsſekretür des Innern Dr. von Bethman n⸗Holl⸗ weg, Handelsminiſter Delbrück, Eiſenbahnminiſter Breitenbach und andetre höhere Beamke. Nach dein Kaiſerhoch des Vorſitzenden, Hüttenbeſitzers Vopelius, be⸗ grüßte Geh. Kommerztenrat Kirdorf die Ehrengäſte, in⸗ dent er ſein Bedauern ausdrückte, daß Finanzminiſter Freiherr von Rheinbaben durch dienſtliche Obliegenheiten heute abend ferngehalten ſei. 7 betonte in ſeiner Rede die Notwen⸗ digkeit der Geſchloſſenheit innerhalb der Induſtrie, beſonders des geſchloſſenen Kampfes gegen die Umſturzparteien. Der Umſturz gehe nicht nur von der Sogztaldemokratie aus, ſon⸗ dern uüch von anderen Arbeiterorganiſationen, deren Zwock ſet, Feindſchaft zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu ſäen. Bieſer Bewegung gegenüber den Herrenſtandpunkt ge⸗ wahrt zu häben, ſet näch ihrör Ueberzeugung richtig gehandelt. Die Leiter der Induſtrie nehiten keinen änderen Skandpunkt ein, als daß ſie die erſten Beamten der Induſtrie ſeien Mögen die Vertreter der Regierung üborzeugk ſein, daß die Vorkrefer der Induſtrie es für nötig gehalten haben, wenn ſie dem ſozia⸗ len Strome nicht folgten und daß ſie bemtüht ſeien, die Lebens⸗ fähigkeit der Induſtrie zu erhalten. Handelsminiſter Delbrück erwiderte namens des Finanzminiſters und führte aus, daß die Regierung ſich nicht in dem Buun von Kirdorfs Anſchauungen zwingen zu laſſen brauche. Der Finanzminiſter müſſe nicht nur der Induſtrie, ſöndern auch dem Arbeiter ein krouer Borater ſein. Delbrück ſchloß: Die heutigen Verhandlungen haben gozeigt, daß der Zentralverband auf ſoözinler Gruftdlage nicht verneinen will, ſondern geben. Ein Skreit iſt nur über däs Mäß. Daß Kir⸗ dorf fagte, wir wollen Herren im Haufé bleiben, Häk inn der öffentlichen Meinung mehr geſchadet als manche bittere Tat. Es liegt jedem Unternehſter fern, ein miklelafterliches Herrentum gegenüber den Arbeitern aufzuſtellen. Es liegk uns fern, den freien Willen zu beſchränken, auch wenn es ſich um unſere Arheiter handelt. Wir wollen Kameraden unſeker Arbeiter ſein, dänn wird die deutſche Induſtrie nicht nur als Induſtrie groß ſein, ſöndern auch in der Achtung aller Par⸗ keten des Väteklanndes und guch in der Achtung des Auslandes. Der Ausgleich. *Wien, 28. Okt. netenhaus.) der fortgeſetzten erſten Leſung det Ausgleichsborlage zolll Abgeordneter Dr. Urban der ganz beſonderen Geſchick⸗ ſetzerübel weniger zu Tag. den üngenannten Ueberſetzern der voralis der Verdentſcher der Ballade„Vor der lich zu Gehör gebrucht werden würde, war vorguszufehen. So bei ſeiner U⸗ unzweideutige Ablehnung. Maäx Beruſteins Luſtſpiel„Hetihas Hochzelt“ erlebte vorgeſtern im Mlünchtier Schauſplelhaus ſeine 50. Aufftchrung. 10 Ein Preisausſchreiben für Anſichtskärten. Der Propäganda⸗ Mi ir Ausſtellung 1908 erläßt ein Preisaus⸗ Ausſchuß der Münchener! 1 ekläßt ein Preisar eden für künſtleriſch wertvölle Arbeiten, die ſich zur Poſt⸗ karten⸗Reproduktion eignen. Die Darſtellung der Poſtkarten ſoll 1 (Abgeordnelenhaus) In „ſteller wurden mehrmals gerufen. Lande, die Spitze des„Stiefels“, den die italieniſche Halb⸗ lichkeit und Zähigkeit, mit der die öſterreichiſche Regierung in⸗ mitten der ungewöhnlich ſchwierigen Konſtellation den Aus⸗ gleich erreichte, der gegenüber dem Szell⸗Koerberſchen Provi⸗ ſorium weſentliche Vorteile zeige, hohe Anerkennung. Der Red⸗ ner betont, daß die ſtaatsrechtlichen Sonderbeſtrebungen Un⸗ garns, die bereits bei der Brüſſeler Konvention verwirklicht wurben, ſich dei dem Abſchluß neuer Hanpelsberträge ſehr ge⸗ fährlich erweiſen könnten. Lewyski erklärt, die Ruthenen lönnfen aus politiſchen und wirtſchaftlichen Gründen nicht fü. den Ausgleich ſtimmen. Graf Sternberg berteidigt den Ausgleich vom Standpunkte des Oeſterreichers und Tſchechen. Der Redner erblickt das Bedeutende im Ausgleiche darin, daß er don jener unguriſchen Pärtei beſchloſſen wird, die ſtets für die Trennung Oeſterteichs bon Ungarn und die Preſonalunionn eingetteten iſt. Der Ausgleich ſei notwendig, um gegen die Sozialdemoktatie und die Kartelle witkſam auftreken zu können und bom volkswirtſchaftlichen Standpunkte aus nolwendig, weil beide Reichshälften wirtſchaftlich. aufeinander angewteſen ſeien. Redner bedauert, daß die Regelung der Hreresfruge aus dem Ausgleich ausgeſchaltet ſei, denn die wichtigſte Voraus⸗ ſezung für die Macht Oeſterreichs beſtehe in der Schaffung einer ſtärken Armee zur Bekämpfung des inneren und zußeren Fein⸗ des. Redner bedauerk ferner aufs Tiefſte die Zerfahrenheit im böhmiſchen Lager gevade in dieſem Augenblicke und bezeichnet es als inkorrekt, daß die böhmiſchen Miniſter beſeitigt würden, bevor der Ausgleich beendet ſei, den ſie mitunterzeichnet haben und warnt die Vertreter des böhmiſchen Volkes vor der Polittik des perſönlichen Ehrgeiges. Abgeordneter Kaiſer erkennt un, daß die Regierung das Möglichſte zu erteichen beſtrebt warz ſucht aber fachzureiſen, daßdie Errungenſchaften des neuen Ausgleichs durch ſeine Nachteile namentlich in ſtaatsrechtlicher Beziehung aufgewogen werden. Kaßinski erklärt, daß die bolniſche Volkspartei aus politiſchen und wirtſchafklichen Grütn⸗ den gegen den Ausgleich ſtimmen werde. Nachdem Armann ge/, ſprochen hatte, wutde die Verhandlung abgebrochen und die Sitzung geſchloſſen. Zur Arbeiterbewegung. Berlin, 29. Okt. Eine Verſammlung des Arbeit⸗ geberverbandes für das Berliner Töpfer⸗ gewerbe erklärte ſich geſtern mit dem Ergebnis der Ver⸗ handlungen zwiſchen der Arbeitgeberkommiſſion und den Ge⸗ hilfenbertretern einverſtanden und beſchloß, einen Tarif auf die⸗ ſer Grundlage abzuſchlteßen. Die Arbeit ſoll am nächſten Mon⸗ tag wieder aufgenommen werden. Zum Prozeß Moltke⸗Härden. Paris, 29. Okt. Dem„Petit Pariſienne“ zufolge wird der Botſchaftsrat und bevollmüchtigte Miniſter Rey⸗ mond Lecomte nicht nach Berlin zurückkehren, jevoch einen ſeinem Nange entſprechenden Poſten erhalten. Die Vorgänge in Marokko. Paris, 28. Okt. Den„Temps“ zufolge wird der ſpaniſche Miniſter des Aeußern, Salazar, das ſpaniſche Königspaar nur bis Eherbourg begleiten. Dieſer Umſtand ſei für die politiſche Bedeutung des Pariſer Beſuches des Königs Alfons im Hinblick auf das franzöſſſch⸗ſpaniſche Einver⸗ nehſſten in Maxrokko ſehr bezeichnend. Das ſpaniſche Königspaar in Paris. Paris, 29. Okt. Beim Feſtmahl zu Ehren des Königs und der Königin von Spanien brachte Präſtdent Fallieces einen Trinkſpruch aus, in welchem er hervorhob, daß die Jare, welche ſeit dem erſten Beſuch des Königs berfloſſen, die Bunde der Solidatität und Freundſchaft, welche die deiden Län⸗ der verknüpfen, noch enger geſchloſſen hätten. Frankreich nehme Anteil an den Freuden Spaniens, wie an den Prüfungen, don denen zwet der ſchönſten Provinzen Spaniens betroffen worden ſeien. Es freut ſich mit über die Geburt des Thronfolgers es niehme an den Leiden keil, welche Andaluſten und Kakalosien bettoffen hätten, die von derſelben Geißel, wie mehrere Probin⸗ zen Frankteichs, heimgeſucht worden ſeien. Er empfinde mit hoher Beftiedigung, daß man in dieſem Jahre geſehen habe, wie Frukreich und Spanien ſich von neuem zu einem Werk der Ziviliſation berbanden durch das gegenſeitige Verkrauen und die Unterſtützung, welche ſie ſich gewährten. „Der König erwiderte, er beglückwünſche ſich zu dem herz⸗ lichen Gefühl der Franzoſen, er ſei dankbar, daß Franktreich die Geburt des Thronerben in Spanien freudig begrüße und die Leiden der ſpaniſchen Probinzen mitempfinde. Er ſei ſicher, daß ſolche Gefühle in Spanien einen Widerhall finden und dank⸗ bar aufgenommen würden. Ek keile die Vefriedigung des Präſi⸗ denten darüber, daß neue Bande ſie verknüßfe. Nach jedem Trir iſpruch wurde die betreffende Nakionalhymne ebeeee enhfing der König die franzdſen Bezug nehmen auf die Ausſtellung oder die einzelnen Aus⸗ Faleasgeben(Angewdandte Kunſt, Handwerk, Induſtrie, Han⸗ el, öf, uuf Mann Münchens Umgebung oder Münchner Leben be⸗ ziehen. Der Propaganda⸗Ausſchuß ſrellt für das Preisaus. ſchreiden eine Summe von 5000 Mark zur Vereſigung und be⸗ ſtimmt, daß die Summe in ganzer Höhe zur Verkeilung gelanoen 85 Zunächſt ollen 5 Preiſe zu 500 Mark zur t kommen, die Höhe der weiteren Preiſe und Ankäuſe wird ducch das Preisrichterkolleztem beſtimmt; die kleinſten Breiſe ſollen jedoch nicht unker 50 Mark herragen. Als Preisrichter fungieren A. d. Profeſſor Max Daſid, Profeſſor Fritz Erler, Direktor Friedr. Götz, Profeſſor Adolf Hengeler, Profeſſor Karl Mark, Profeſſor Rich. Riemerſchmid. Einne neue große Oper„Meſſalina“ von J. de Lara hat im Stadttheater zu Leipzig einen ſtarken äußeren Erfolg gehabr. Der anweſende Komponiſt, Kapellmeiſter Hagel und die Hauptdar⸗ ſeutliche Einrichtungen, Sportſ. Ein anderer Teil ſoll ſich Handbelsminiſter und Deutſche Dichtergebächtnisſtiftung. Han⸗ delsminiſter Delbrück teilt in einem Erlaß an die Regierungs⸗ präſidenten und den Oberpräſidenten in Potsdam mit, daß er der Deutſchen Dichtergedächtnisſtiftung in Hamburg⸗Großborſtel für 3 Jahre einen Beitrag gewährt und dabei die Erwartung ausgeſprochen habe, die Stiftung werde bereit ſein, auch die Bibliotheken von gewerblichen und kaufmänniſchen Fortbildungs⸗ ſchulen in gleicher Weiſe wie die Volksbibliotheken zu unter⸗ ſkützen Buntes Feuilleton. — Die Stätte des jüagſten Erdbebens. Von Neuem wendet die Schreckenskunde von dem verheerenden Erdbeben in Kala⸗ brien, das ſo viele Opfer an Menſchenkeben gefordert hat, den Blick auf die don der Natur ſo verſchwenderiſch ausgeſtattete ö a u& M d. N r — Pren . — ch. M. co — iſt übrigens der Kolonialrat Mannheim, 29. Oktober. General-Auzeiger.(Mittagblatt) Miniſter, die Präſidenten der Kammer, die Botſchafter Frank⸗ reichs in Madrid und den Botſchafter Englands in Paris. Um 11 Uhr erfolgte die Abreiſe des ſpaniſchen Königspaares nach London. Der Kampf gegen die Moderniſten. * Ro m, 28. Okt. Der franzöſtſche theologiſche Schrift⸗ ſteller Tyrell wurde heute mit Sakramentsver wei⸗ gerung beſtraft, eine Verurteilung, die zu löſen der Papſt allein ſich vorbehält. Ueber die Verfaſſer der gegen die letzte Enzyklike des Papſtes gerichteten Schrift werden dieſer Tage ähnliche Kirchenſtrafen verhängt. Die Waählen zur Duma * Petersburg, 28. Okt. Bis jetzt, 12 Uhr 40 Min. nachts liegen Meldungen über 327 Abgeordnetenwahlen vor, darunter 166 Rechtsſtehende und Monarchiſten, 98 Oktobriſten und Gemäßigſte, 3 friedliche Erneuerung, 25 Kadetten, 1 pol⸗ Sozialiſt, 6 Mohämmedaner, 9 Sozialiſten und 19 Linke. Das ruſſiſch⸗japaniſche Abkömmen. * Petersburg, 28. Okt. Bei einem zu Ehren des japa⸗ niſchen Geſandten Dr. Montons und der zu der Konferenz zum Abſchluſſe einer ruſſiſch⸗japaniſchen Fiſchereikonvention ent⸗ ſendeten techniſchen Delegierten von ruſſiſcher Seite vranſtalteten Feſtmahle wurde in Trinkſprüchen die Bedeutung der abge⸗ ſchloſſenen diplomatiſchen Akte betont, die den beiden Nachbar⸗ völkern bei der herrſchenden freien und friedlichen Konkurrenz die Möglichkeit biete, auf dem Wege der ferneren Entwicklung voranzugehen. Zur Lage in Rußlund. * Petersburg, 28. Okt. Heute Nachmittag 4 Uhr erſchien im Arbeitszimmer des Chefs der Gefängnisberwaltung des Staates, des Wirklichen Geheimen Staatsrates Maxi⸗ moweski eine unbekannte Frau und gab auf ihn ſieben Schüſſe ab, die ihn tödlich verwundeten. Die Täterin wurde verhaf⸗ tet. Maximowski ſtarb um 6 Uhr nachmittags im Hoſpital. Urteil im Prozeß Moltke⸗Harden. *Berlin, 29. Okt. 11.5 Uhr. Harden wurde frei⸗ geſprochen und die Koſten dem Privatkläger auferlegt. Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 29. Okt. Aus Newyork wird gemeldet: Der Begründer der Heilsarmee, General Bocoth, der nach Blät⸗ termeldungen ſchwer erkrankt ſein ſoll, frühſtückte geſtern bei beſter Geſundheit beim Präfidenten Rooſevelt in Waſhington. Der Erzhiſchof von Poſen. Berlin, 29. Okt. Aus Poſen wird gemeldet, daß die Ernennung des Regens des Gneſener Prieſterſeminars, Domherrn Kloske, zum Erzbiſchot von Poſen und Gneſen unſtelle des verſtorbenen Erzbiſchofs Stablewsky unmittelbar bevorſtshe. Die Kaiſerfahrt nach Holland. IVerlin, 29. Okt. Zur Keiſe des Kaiſers wird aus dem Haag gemeldet: Wie hier bekannt geworden, wird die Kaiſerjacht„Hohenzollern“ bei ihrer Ankunft auf der Reede bont Jtuiden eskortiert werden von drei deutſchen Kriegs⸗ ſchiffen. Der Kaiſer hat den Wunſch geäußert, ſein Inkognito zu wahren, bis die Abreiſe von Ymuiden nach Amſterdam er⸗ folgt, Feſt ſteht, daß der Kaiſer den Haag nicht berühren wird. Aus dem Reichskslonialamt. Berlin. 29. Okt. Der Ekak des Reicht⸗ kolonialamts einſchließlich der Aufſtellung für die Schutzgebiete liegt zwar berits dem Bundesrat vor, jedoch ſind diejenigen Poſten, welche nit dem Bau von Eiſenbahnen ſo⸗ wie mit dem Etat der Schutztruppen zuſammenhängen, noch frei gelaſſen worden. Sie können ihre entgültige Feſtſtellung erſt finden, wenn Staatsſekretär Dernburg, deſſen Lan⸗ dung in Neapel heute oder morgen zu getwärtigen iſt, wieder die Leitung ſeines Amtes übernehmen wird. In dieſem Jähre zum erſtenmal ſeit ſeinem Be⸗ ſtehen zur Beratung des Etats der Schutzgebiete nicht einbe⸗ kuſen worden. Das hat ſeinen Grund daxin, daß er it ſeiner bisherigen, etwas ſchwerfälligen Form nicht mehr beſteht, ſon⸗ dern einer Umgeſtaltung entgegenſieht. Drahtnachrichten unſeres Lonvoner VBureaus. + London, 29. Okt. Der Dampfer„Finnland⸗ dey Red Star Line erlitt bei der Rückfahrt von Newyork nach Antwerpen bei Dover, wo er engliſche Paſſagiere aufnehmen —— inſel im Bilde der Landkarte darſtellt. Noch ſind die Nachwehen des Erdbebens vor zwei Jahren nicht überwunden, und auch in der Zwiſchenzeit haben zahlreiche leichtere Stöße die Bewohner des Landes daran erinnert, daß ſie auf jungem Boden leben, der aller Vorausſicht nach nicht ſo bald zut Ruhe gelangen wird; noch legen auch zahlreiche Ruinenſtätten Zeugnis ab von der furchtbarſten Erſchütterung, die vor 124 Jahren über das un⸗ glückliche Land hereinbrach, 300 Estädte und Dörfer zerſtörte und 30000 Menſchen unter den Trümmern begrub. Und doch iſt dieſes Kalabrien ein„irdiſches Paradies“, ein wildzerklüftetes Gebirgsland von majeſtätiſcher Großartigkeit, reich in Natur⸗ ſchätzen und ſchon im Altertum geprieſen wegen ſeines Klimas, das nur in flacheren Gegenden in der heißen Jahkeszeit durch ſtehende, Krankheiten erzengende Gewäſſer beeinträchtigt wird. Hohe Berge, bis zu 2000 uh und unzugänglich, zum Teil von berrlichen Wäldern von Fichten⸗, Tannen⸗ und Lärchenbäumen beſchattet, werden durch tief ein⸗ ſchneidende Täler und einzelne Ebenen ron einander getrennt, die hier wenig bebaut und öde, dort mit allem Ueberfluß des Südens geſegnet ſind. Weithin ausgedehnte Olivenwälder be⸗ decken das Land, alles blüht und duftet, die Rebe ſchlingt ſich um den Kaktus, an dem Frucht und Bllten nebeneinander prangen; Wälder von Zitronen und Orangen, in deren dunkles Grün Taufende von glühenden Goldkugeln hineingeſät ſind, ziehen ſich über den Bergabhang, während am Strande ſich ſchäumend die rollenden Wogen brechen, beſonders üppig da, wo majeſtätiſch aufſteigende Waldgebirge den Einfluß rauher Winde abhalten und zahlreiche Quellen die Gefilde bewäſſern. Und die Be⸗ wohner dieſes geſegneten Landes, deren Zahl auf nahezu 1 400 000, in der jetzt beſonders heimgeſuchken Provinz Reggio auf 400 900 angegeben wird, ſind zumeiſt arme, unwiſſende, in Aberglauben und Roheit dahinlebende Menſchen⸗ bei denen eine gewiſſe Aehn⸗ lichkeit mit den Spaniern oft hervorgehoben worden iſt. Ihre urmfeligen Städte und Dörfer kleben meiſt hoch an den ber ſh 0 em⸗ Gebirgsabhängen, ſind eng und winklig gebaut und zieben gewöhnlich in der Been dber Wyramide an den Abhängen Meter anſteigend, zumteil rauh, kahl 5. Seite. mußte, einen böſen Unfall. Das Schiff wurde gegen die ſüdliche Mole geſchleudert und erlitt am Bug Beſchädigungen. Die„Finnland“ mußte in Dover bleiben, wird aber voraus⸗ ſichtlich bald in der Lage ſein, die Reiſe fortzuſetzen. Eiſenbahnkriſis in England. +ELondon, 29. Okt. Betreffs des Eiſenbahner⸗ ſtreiks macht ſich gegenwärtig eine ſehr optimiſtiſche Stim⸗ mung geltend, trotzdem die Zuſammenkunft, die am vergange⸗ nen Freitag bein Handelsminiſter ſtattfand, in ihren Be⸗ ratungen mit den einzelnen Direktoren vielleicht einen un⸗ gewiſſen Ausgang nahm. An dieſen Beratungen beteiligten ſich auch nicht alle Direktoren. Wohl ſcheint zwiſchen ein⸗ zelnen Direktoren eine Verſtändigung erzielt zu ſein. Man erwartet, daß bei der nächſten Zuſämmenkunft ein beträcht⸗ licher Teil der Direktoren zu Könzeſſtonen bereit ſein wird. Hervorragende Vertreter von Handel und Induſtrie erhoben dringende Vorſtellungen dahin, daß unter allen Um⸗ ſtänden der Generalausſtand werden müſſe. Der Handelsminiſter wird umſomehr in dieſem Sinne wirken, als ſein politiſches Preſtige in hohem Grade von dem Erfolge oder Mißerfolge ſeiner Vermittelung ab⸗ hängen wird. 5 Aus dem Krossherzogtum. * Meckesheim, 26. Okt. Heute nachmittag gegen ½8 Uhr riß beim Aufrollen einer Semaphor⸗Brücke der Flaſchenzug, mit welchem dieſe in die Höhe gewunden wurde. Mehrere Arbeiter ſtürz⸗ ten mit der Brücks in die Tiefe, wobei 4 die Béine abgeſchlha⸗ gen wurden. * Bruchſal, 28. Okt. Heute vormittag hat ſich in einem Anfalle von Geiſtesgeſtörtheit die in den 30er Jahren ſtehende der⸗ witwete Friede Engſter aus dem Fenſter ihver in der Blumen⸗ ſtraße gelegenen Wohnung geſtürg t. Die Frau wurde kot vom Platze getragen. Sie hinterläßt 4 unverſorgte Kinder. Gerichtszeitung. * Berlin, 28. Okt. Vor dem Kriegsgericht der erſten Gardediviſion hatten ſich heute wegen Vergehens gegen§ 175.⸗St.⸗G. der Unteroffizier Gentſchow von der 9. Kompagnte des 4. Garderegiments zu Fuß und ein Grenadier von der 3. Kompagnie des gleichen Regiments zu verantworten. Der Hauptübeltäter war der Unterofftzier, der ſich wegen Miß⸗ brauchs der Dienſtgewalt in mehreren Fällen in Ver⸗ bindung mit widernatürlicher Unzucht gegen Unter⸗ gebene zu verantworten hatte. Der angeklagte Grenadier war eines der Opfer des Vorgeſetzten. Auf der Stube hatte Gentſchow ſeine Miſſetaten ausgeführt. Durch einen anderen Unteroffizier, dem die Sache mitgeteilt worden war, kam alles zur Kenntnis der Behörde. Bei der heutigen Verhandlung, der der neue Stadt⸗ kommandant von Berlin, Generalmajor v. Böhn anwohnte, wurde auf Antrag des Vertreters der Atklage die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Nach längerer Verhandlung ver⸗ Urteilte das Gericht den Unterofftzier zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Mönatest, außerdem erkannte es auf Degradation. Der Grenadier kam mit einem Tag Gefängnis davon. Auch die Ver⸗ kündung der Urteilsgründe fand unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit ſtatt. —U——— Volkswirtſchaft. Die finanzielle Lage in Ameriko. * Pitktsburg, 28. Okt. In einer Sitzung der Direktoren wurde beſchloſſen, die Börſe heute nicht zu eröffnen. Es iſt nicht bekannt, wann die Börſe die Geſchäfte wieder aufnehmen wird⸗ *Newyork, 28. Okt. Die ſcharf hevortretende Geld⸗ knappheit beherrſcht heute das geſamte Geſchäftsweſen Die Maßnahme der Ausgabe von Clearinghouſe⸗Certifikaten iſt ein vielen großen Städten aufg⸗nommen worden, und die hervor⸗ rägenden Finanzleute ſchließen ſich überall zuſammen, zu dem Zwecke, die Geldknappheit zu erleichtern. Der Tag verlief im ganzen ruhig, ohne einen neuen Ausbruch von Exregung. Die Bath Truſt Company von Bath, welche Depoſiten im Betrage von 500 000 Dollats hat, ſchloß ihr Schalter. Der Ge⸗ ſamtbekrag des Geldes, für deſſen Einfuhr Vorbereitungen ge⸗ troffen ſind, beläuft ſich auf Dollars 27500 000. „Newhork, 28. Okt. Alle Banken der Stadt Oklahdma würden durch eine Bekanntmachung des Gpuperneurs wegen des Mangels an Geld zeitweilig geſchloſſen. Viele Bankiers des Territöriums Oklahoma, von Kanſas und des nördlichen Texas ziehen eine ähnliche Maßnahme in Erwägung, weil die Banken von Kanſas Eith und St. Louis ſich weigern, Bargeld zu ſenden. * Newhörk, 28. Okt. Zur Erleichterung der herrſchenden Geldknappheit beſchloſſen die bedeutendſten Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaften eine dreißigtägige Friſt für die auf die Policen fälligen Prämienzahlungen zu bewilligen. Biehmarkt in Mannheim vom 28. Oklober. Antklicher Ve⸗ kicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 36 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerkhes por— ein maleriſcher Anblick aus der Ferne, aber wie wenig Sicherheit der felſige Grund ihnen bietet, das zeigt die Ge⸗ ſchichte der Erdbeben in dieſem Lande, die wiederhölt ganze Ort⸗ ſchaften mit einem Schlage in Trümmer und Staub verwandelt haben. Wie dies jetzt wieder in Ferruzzano und anderen Orten geſchehen iſt, ſo fielen im Februar und März 1783 die Städke Oppido und Poliſtena der Gewalt des Erdbebens zum Opfer. Beide ſind in der Mitte der Halbinſel, ſüdlich bon dem heute hart betroffenen Montoleone in der Ebene Olivete gelegen, die im Oſten amphitheatraliſch von Granit⸗ und Urſchiefergehirgen umſchloſſen wird, während die ſanft zum Meer geneigte Ebene aus einem ſehr mannigfächen Wechſel lockerer Schichten von groben Sandſteinen, Geröllmaſſen und einem zähen, plaſtiſchen Tone beſteht, in den die aus dem Gebirge herabkommenden Bäche zahlloſe enge Schluchten eingeriſſen haben. Während damals die auf dem Gebirge ſtehenden Ortſchaften bei der gleichmäßigen Verteilung der Stöße bei den Erdbeben nur wenig gelitten hahen, und nur höhere Gebände, wie etwa Türme, einſtürzten, wurden in der Ebene alle Teile des lockeren Bodens bei dem verſchieden ſtarken Widerſtand, den die einzelnen Teile leiſteten, in wilder Verwirrung durcheinander geworfen. Täler und tiefe Schluchten wurden ausgefüllt, durch das Zuſammenhäufen der Maſſen bil⸗ deten ſich Berge, die an ihre Stelle traten, der Lauf der Flüſſe wurde gehemmt und geändert, einzelne Teile in Landſeen ver⸗ wandelt, die ganze Landſchaft, ein völlig verändertes Aus⸗ ſehen, und von Menſchenwerken blieb im eigentlichen Sinne des Wortes kein Gebäude in ſeinem urſprünglichen Zuſammenhang, kein Stein auf dem andern. Am bedeutendſten waren die Zer⸗ ſtörungen an der Grenze der Schuttmaſſen mit den Granitbergen, an deren Fuß ſich 9 bis 10 Stunden lange, mehrere Fuß breite Ablöſungsſpalten bildeten. Poliſtena beſonders bildete nur noch einen großen Steinhaufen, jede ehemalige Geſtalt der Stadt war perloren, kein Haus von der Zerſtörung freigeblieben. Niemand konnte den Plaß angeben, wo ſein Haus rüher geſtande. Ganz Kalabrien war in Staub gehüllt ——ůů— vermieden, —— höchſtens 7 Jahre alt 80—00., h) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 76—00., e) mäßig genährte lunge, gurt genährte ältere 74—90., d) gering genäßhrte jeden Alters 72—40 M. 43 Bullen(Farrew: a) vollfleiſsbige höchſten Schlachtwerkhes 68—70 5„)mäßig genährtejüngere u, gut genährte ältere 66—00., c) gering genährte 63.—00 M. 1008s Färſe n: (Rinderz und Kühe!: a) e ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwertbes 75—78 Mi, b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 64—70., o) ältete ausgemäſteke Küte und wenig gut enkwickelte jüngere Kübe, Järſen und Rinder 60—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rindenr 56—88.,)gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 4852 M. 197 Kälber:) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Sauakälber 85.00., h) mittlexe Maſt⸗ u. gute Saugkälber 8000., e) ge⸗ einge Saugkälber 75—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 32 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 2117 Schweine: a) vollfleiſchige derſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Fahren 63—00., b) fleiſchige 62—00., e) gering entwickelte 61—00 Me., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurds bezahlt für das Stück: 000 Lupuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvioh: 000—0000., 00 Stück Maſtuſeh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000⸗000., oco Ferkel:.00)—.00., 7 Ziegen: 19—25 Mi, 0 Zick⸗ lein:—0., Oämmer:—00 M. Zuſammen 3440 Stück, Handel im allgemeinen mittelmäßig. Landesprodulten⸗Börſe Stuttgart. 28. Oktober 1807. Die heutige Börſe war gut beſucht, aber die Käufer decken nur den nötigſten Bedärf. Die Stimmung iſt etwas ruhiger. Wir notieren per 100 lec frachtfrei Stuttgart, ſe nach Quglität u. Lieferzeit: Weizen württemberg. neu M. 240025.00, fräünkiſcher 00.00 00.00 bayeriſcher M. 25.00—.50, Rumänter, M. 26.75 bis 27.75, Ulka WM. 256.75—27½75, Saxonska. 00.00—00.00, Roſtoff Azima M. 26.75—27.75, Walla⸗Walla M. 00.0000.00, Lg Plata M. 26 75—27.75, Amerikaner M. 00.00—09.00, Kalifornier M. 00.0 00.00. Kernen: Oberländer M. 24.00—95.00, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel 16.5017.00,. Roggen: württembergiſcher M. 2100— 22.00, nordd, M. 00.00—00.00 ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmb. neu M. 21.00.—22.00, Pfälzer(nominell) M. 22.50 bis 23.25, bayeriſche M. 22.00—22,50, Tauber M. 00.00—00.00 ungartſche M. 28.00—24.25, falfforn. prima M. 00.00—00.00, Hafer: Sberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00% württenhg. M. 19.00—20.00, kufſiſcher M. 00.00—00.00 Mais Wixed M. 60.00 00.00, La Plata geſund 17.25—17.75, Nellow M.—00 00 Donan 17.25—17.75. Kohlreps 00.0000,00 Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0. 37.09—38.00, ir. M. 36.00—7 00, Ne. 2 M. 35.00—38.00, Nr. 3 M. 84.0085.00, Nr. 4. 32.50—82.50, Suppengries M. 37.00—38.00, Sack Kelsis Mk. 12.00(ohne Sack). Waſſerſtandsnachrichten im Mounal Oktober. Börſenbericht vom Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 21. 28. 28. 82 28. 29..emerkungen Konſtaunz 3,16.14 Waldshut. Hüningen“!) I1.80 1½28 1½28 1,33.30 0 Abds. Uhr b 151 1,88 1,87 1,90 1,85 1% N. 6 Uür Sauterburg 65,12 3,11 Abös. 6 Uhr Marau 33,19 3,14 8,14 8,15 3,7 3,18 2 Uher Germersheiſt 2,72 25,b8.-P. 12 Uhr Mannheim 2,35 2,19 2,18 2,18 2,19 2,19 Morg. 7 Uhr Mainz 3 0.61 0,0[.. 12 Uhr Bingen 08 0,97 10 Uhr Kaub. 11,12 112 1,10 108 1,08 110 2 Uhr Koblen:: 1,28.26 10 Uhr Köliln J0.89 0,87 0,87 0,86 6,84 2 Uhr Ruhrortktk 0,02 6,05 6 Uhr vom Reckar: 11.... Maunheim 226 2,21 2,19 9,20 3,20 2,0]. 7 Uhr Heilbronn 0,20 0,18 0,16 0,½15 0,39 0,01 Be7 Uhr Windſtill, Heiter. + 2e R. CCCCCC0TC0 ˙T0 Veruntwortlich: Für Polittk: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feulleten und Vermiſchtes: Alfred Beetſt für Lokales, Probinzlelles u. Gerichtszeitung! Rich. Schönfelve für Volkswirtſchaft u. den übrigen redakttölellen Teil: Karl Apfel; fft den Inſeratenteil und Geſchöftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, SARG Botein, Altterstr. l Eu gres — 25 Hervprragend bewenre 5 MNafrung. Die Kindef geteigen Wözügſeſ gebe U. ſeinen nieht an Verdauungssförung. „„ 6158 Bittertuelſe, seit 40 Jahren bewährt. Lassen Sie sich nichts MINDERWFEFRTIGES aufdrängen, und verlangen Sie das FCGHT. mit Mamenszug 8SAXLEHNER. Die ganze relende, singende Fell hat es ausprobierk und die glänzendſßten Zeugniſſe ſprechen dafür, daß Fays ächte Sodener Minerak⸗Paſtillen für jeden, der viel ſprechen oder ſingen muß, für den Parlameytarier, den Geiſtlichen, den Lehrer, den Schauſpieler und den Sänge unentbehrlich ſind. Fays ächte Sodener laſſen im regel⸗ mäßigen Gebrauch keine Heiſerkeſt aufkommeh, ſie vertreihen jede Indiſpoſttion, wenn ſie aus irgendwelchen Urſachen eingetreten iſt. Wer's noch nicht ausprobiert hat, ſoll im et enſten Intereſſe einen Verſuch nicht unterlaſſen. Fays ächte Sodener kauft man in allen Apotheken, Drogen⸗ und Mineralwaſſerhandlungen für 85 Pfg. die Schachtel. 8. Selke, Nitzofger, Bekanntmachung. Bandelshochſchulkurſe. Am Dieunstag, 29. Oktober beginnen folgende Vor⸗ leſungen und Fachkurſe: )„Deffentliche Vorleſung“ des Geh. Hofrats Dr. Gotheen über:„Kulturgeſchichte Italiens im Zeitalter der Renaiſſance“, abends 6 Uhr im Bürgerausſchußſgal des alten Rathauſes F 1. „Deffentliche Vorleſung“ des Profeſſors Dr. Salomon über:„Einleitung in die Geologie“, abends 8 Uhr im Bürgerausſchußſaal des allen Rathauſes F 1. „Allgemeine Vorleſung“ Dr. Gothein über: 7 Uhr im Auditorium ſchulhaus C). Allgemeine Vorleſung“ Dr. Erdel über:„Bürgerliches Geſetzbuch I. Teil“, abends 8 Uhr im Doppelſaal 2/3 der Handels⸗ ſchule(Kurfürſtenſchulhaus). „Fachkurs“ des Regierungsrats Endres über: „Eiſenbahntransportrecht“, im Saal 8 der Han⸗ delsſchule. Die am 24. Oktober begonnene„Allgemeine Vor⸗ lefung“ Gotheins über„VBolkswirtſchaftslehre“ wird am 29. Oktober, abends 9 Uhr im Auditorium der Gewerbeſchule fortgeſetzt. 30884 JTT1 8 0 2 Slädliſche Händelsfaribildungsſchnle Stundenplan für das Winter⸗ halbjahr 1907/08 betr. Von Montag, den 28. er, an dauert der Unterricht: J. der Knaben in den Vorklaſſen u.., II. u. III. Kurſenu. der Mädchen der Kurſe II.,., II. u. III. am Vormittage von 7½—12 Uhr oder am Nachmittage von—6½ Uhr; II. der Mädchen, die noch haushaltungsſchulpflichtig ſind, in Kurs 12 Dienstag n. Freitag von 7½—10 Uhr und in Kurs 1“ Mittwoch u. Samstag„ 7½—10 Uhr III. der Schüler mit der Berechtigung zum Einjährig⸗ Freiwilligen⸗Dienſt in Kurs A am Montag u. Donnerstag von 7½—12 Uhr und am Freitag„—4 Uhr; in Kurs B am Dienstag u. Freitag von 7½—12 Uhr und am Donnerskag„ 7½—9½ Uhr Wir veröffentlichen die Unterrichtszeiten zur gefl. Kenntnis⸗ nahme der betr. Firmen, Eltern u. Vormünder mit dem Anfügen, daß gemäߧ 11 der landesherrlichen Verordnung vom 20. Jult 1907 Pflichtunterricht nach 7 Uhr abends nicht erteilt wird. 30872 Mannheim, den 24. Oktober 1907. Das Rektorat Dr. Bernhard Weber. Rheinau. Freiwillige Verſteigerung. Am Samstag, den 2. November, vormittags 10 Uhr werden im Hauſe des Landwirts Philipp Lenz, Wilhelm⸗ ſtraße 7 in Rheinau wegen Geſchäftsauſgabe nachſtehende Gegenſtände gegen Barzahlung öffentlich verſteigert: 3 Pferde, 3 Pferdegeſchirre mit Decken, 5 voll⸗ ſtändige aufgerüſtete Wagen und ſonſtige Laudwirt⸗ ſchaftliche und Hausgerätſchaften. 74685 beo Eriehsen bis zum 31. d. Mts. f Hof“ p. otel felzer Ho“ pffgt.Chakaktabeurtelung auch nach der Photographie ete. Ne 3FTTTTFTCTTTTTCCTCccCcTcCcccCcccccccccc 0 81 Mannhei Feuerwehr⸗Singchor Maunheim. Zu dem am Samstag, den 9. Novpbr. 1907, abends 3 Uhr ſtattfindenden Familien⸗Abend mit Wall im oberen Sagale„Goldſaal des Apollo⸗ theater“, geſtatten wir uns ſämtliche Kameraden der hieſigen freiwllligen Feuerwehr, der Fabrik⸗ und Bahnfeuerwehr, ebenſo die der Vorſtädte, ſowſe Freunde und Gönner des Singchors ganz ergebenſt einzuladen. 30879 Der Vorſtand. NB. Einladungskarten für Einzuführende ſind zu haben bei Kamerad Ph. Frrieger, R 6, 6, III. und Ktamerad L. Rothkapp, G 4, 16, III. 85 Die Wehrleule werden gebeten in Uniforim zu erſcheinen. des Geh. Hofrats „Gewerbepolitit“, abends der Gewerbeſchule(Kurfürſten⸗ des Stadtrechtsrats e) 74695 Friedrichshof am Hauptbahnhof. Alleiniger Spezial-Ausschank Münchner Spatenbräu (Gabriel Sedimayer) Direkt vom Fass. Diner u. Souper im Abonnement. bAnerkannt gute Küche. 5 Inhaber Heinrieh Heiler. [Johanm Misclaler Mannbheim, Sachstrasse 4. Als Neuheit empfehle ich: 74526 Pat. Herd-Milch-Vorwürmer; ferner: Milch-Separatoren, Buttermaschinen, Milchkühler, Milchvorwärmer, Milch⸗ Kannen, Pasteur-Apparate, Milchfilter, Butterformen, Müsnpparate, selbsttütige Cuargpressen, Neuheiten ersten uges für hygienische Milchgewinnung ete. Bewäbrteste Landwirtschaftliche Maschinen aller Art des In- und Auslandes. Spezialität: Molkerei„Einrichtungen für Kraft- und Handbetrieb.— Complette Aulagen. —— Mittagblatt) Telephon 1903. 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Ioelephon 2024 2 1. 12 2 Danksagung Pür die vielen Beweise innigster Teilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste unseres innigstgeliebten und unxergesslichen Gatten, Vater, Sohn und Bruder, Onkel u. Schwager 13900 August Haubt Sagen wir für die xeichen Blumenspenden u die zahlreiche Leichenbegleitung, besonders Herrn Stadtpfarxer Hochler für die trostrejche Grabrede, sowie den Beamten u. Collegen der Firma Esch u Co. für die Kranzniederlegung am Grabe, hiermit Allen unsern ipnigsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen: Marg. Haubt geb. Bauer nebst Kinder. D Gehe Vorſchuß bis 3. Taxpreiſen auf Möbel u. Waren, welche mir zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel, Pfandſcheine u. Ware gegen„376 bar. M. Arnold, Auktionator . Telefon 2285. Weln-.Liqueur- Etiquetten Spelsskarten und :: Welnkarten:: Fremden-Listen Für Gasthäuser: 1 empflehlt die Dr. H. Haas-sche Buchdruckerei i G. m. b. 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Okt. 1907, Friedhofkommiſſion: Martin. —Aeitler. Vergebung nun Auffüllungsarbeiten. No. 141181 Die Lieferung, Beiſuhr und profilu ätzige Ein⸗ bauung von ca. 7500 ebm Füll⸗ boden für die Auffüllung der Emil Heckelſtraße zwiſchen Grenz⸗ weg und kleine Holzgaſſe, ſowie des Hofes der Schillerſchule ſoll öffenilich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2, 9 zur Einſicht auf und können Angeootsfor⸗ mulare und Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfal⸗ tigungstoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchriit ver⸗ ſehen, dem Tiefbauamt bis zun. Montag, 11. Novbr. 1907, vormittags 11 uhr einzuliefern, woſelbn die Eröff⸗ unng der eingelanfenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtaitfinden wird. Nach Eröfſnung der Verden⸗ gungsverbandlung eingehende Angebote werden nicht mehr au⸗ genommen. 30876 Zuſchlagsfriſtes Wochen. Mannbeim, 25. Oktober 1907 Städt. Tiefbauamt: Etſeulohr. Vergebung. Die Ausführung der An⸗ ſtreicherarbeiten und zwar ca. 12000 qm Oelfarbenanſtrich und 500 aqm Leimfarbenan⸗ ſtrich für die Erweiterungs⸗ bauten im Waſſerwerk Käferthaler Wald ſoll im ganzen oder getrennt im Wege der Submiſſion vergeben werden. 30871 Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11, während der Dienſtſtunden von—12 und—6 Uhr ein⸗ geſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihie Angebote bis ſpäteſtens. Donnerstag, 31. Okt. 1907, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen mit entſprechender Aufſchriſt bei uns, Zimmer Nr. 4, einreichen. Mannheim, 24. Okt. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke: Pichler. Friſche Landbutter Pfd. à Ml..05. 2 Schweizerbutter pp. à Ml..15. Niſe große Sied⸗Eier 7Pfg., 100 Stück l..30. friſche Schmuß⸗Cier 65 Pfg. 100 St. Nl. 6. 20. 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