2* 3 Binge Being Dirnne wwon Gadiſche Volkszeitung.) 70 Wfeunig monatlich. 05 F33 Unabhängige Te 93 3 durch die Poſt bez inel. Poſt⸗ Kufſchlag M..48 pro Quartal. 8 Giutzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Oirektior ee 2—— Dendcberei-Nureg 8 10 E 6, 2. Geleſenſte und verbreilele Jeitung in Alannheim und Amgebung. are— 41 Die Colonelsgelle. 25 Pfg⸗ Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachm Uhr. 5 277 „ 80„ 2 8 75 Erped und Ver Die Retlame-gele. 1 Mart Eigene Redaktions⸗VBureaus in Berlin und Karlsrhe. chen * ⸗ 5 995 9 0 8 Knrae* eee 5* 8 Nr. 305. 20 1907. 25—————— ereee! 7 6 und ſpielenn II tNovember do uree + e 9 4* Berlin, 20. Okt. 1105 Uhr. Harden wurde brfſe und diri⸗ 155 ſeinen der freigeſprochen und die Koſten dem Privatkläger auferlegt. der Reich 2 51 8 9 ichs tag und Bad diſche Landtag 85 5 5 8547 8 55 e Keiten, vom Lie von dem kalten ihre bbe di Arbeiten wieder lichen Abſchluß 8inden n, nachwirk je und 80 iiete Wer ſich über die Reichs 9510 115 Landtagsverhandlungen, unſer öffentliches Leben ſtark beei einſinſſen Das als 5 imf eln ja die von großzer pol litiſeher 8 Bebeutung ſind und infolge⸗ ſolches intetzeſſterte am wenigſten an dem Prozeß, eine e e deſſen das weitgehendſte Intereſſe bieten werden, Bedeutung war es von vornherein gleichgültig, ob Har ver⸗ 5 e ei end infarmieren N oder ni Die Bedeutung des Pro; liegt in ſeinem pol 1 ſchen Hintergrund. Harden iſt manchem und wir können auch nicht gerade behäupter lanz zeiger, den Mar un ſchwärmen, der allzuo 8 und S chauſpieler erſcheint, wo er lichen Richters der geſellſchaf ce e 2 * S er I iber die Sitzungen der beiden Volksvertretungen hauptet. Die perſönliche Unbeli ieit des oGi(51 hochfahrendem Weſen nicht freien iftſt Tee rdo Ia 2 5 2 13 VV icde de evichte Kollegen von der Feder das bringen und ihnen auch in ausführlichen, kritiſchenbei dieſem 5 zzeß getrübt. Abhandlungen eingebende widmen wird. Austrag eine Beleidig ungsklage iſt itebtur 4 1 des Proz eſſes mit dem er ſich an die Sei E großen Der itarbe 5 And kpeſchen 1 ſt des FHCCJVVVVVVVVVVVVVVCVCCC ſitkliche Mi karbellkk⸗ 5 chi idie f ſchichtlichen 15 18 ſtellt, ſondern die Beſeitigung 22 5 0 5 des„Mannheimer G 5855 hat in den letzten poli tiſchen Einfluf eines Maunes 1 19 9N5 Iroſ dieſes Wochen wieder eine „ Daran hat bedeutende Erweiterung 4 50k Naturen, 990 0 91 erfahren. Kunſt b unde geuileton 4 Jen Utreibe, finden im„ar ink vala 825 iger“ eine lieb volle⸗ ſachverſtä ändige 5 3 benberger„Krei 105 N Gerr 8285 War. ae Gut 2 eb 6 e nach wie Mit anderen Blättern geben darin? ſſe zuwenden. 1 5 ein ungeſunder Zu ſtand, wenn intit ne„Frkunde de auf deren Urteil er Wert legt, Männer von 9. 11 nd⸗ Aeil Hm und Neide in vor ſein Jute bef ihm un mögen Von immer größerer Bedeutung wird der 5 55 Empfinden ſind, und höchſt g gefährlich wird der oder 1985 ganzen d 3 — andels 81 teil dieſe Männer einem ebenſalls abnorm empfindenden Bot⸗ Wir denkelt uns 92 5 Se ell, ſchaft srat in Freundſchaft zugetan ſind, Herr Lechmnte hat erger bereitete, den gae Jun 275 1 aufs kieff zwar in einem e alle im Laufe des Prozeſſes gegen immer ee 1 aind 6 Kehnt, aber auf deſſen ſorgfältige Bearbeitung wir den hö 8 Wert legen ö und den zu erweitern und zu verkiefen un ſer ſtetiges Beſtreben ihn erhobenen 2 Beſchuldigungen als unwähr ſein wird. er kehrt nicht mehr nach Berlin zurück, wie im 8 ehle 15 28 mitgeteilt. Das genügt Und iſt duich e ein Erfolg d Eine fort igeſe 5 uuallute des Aban nenkenſtande Aber es iſt nicht nur gut, daß die Luft um de G1 ihnen. Des Auge des Kalſets krauende, f chenken 5 kann der„ 217 ann zeneralanzeiger“ e e e weiſe konſtatieren 1 hoffen, daß dieſe günſtige aufwärts⸗ ſitklich 955 Empfin e 5 gehende Entwickelung auch in den be vorſtehenden Wimter⸗ 0058 che iſt, daß monaten anhält und laden wir die unſerer Zeitung noch Fern⸗ Fetgeen g aeteſt ide zum Abonnement den 15 5 Vühne und aus der Räl annuheimer 1* eie kiſche Charakterbild dieſes Königsn „NN eime Gene 0 nzeiger Tagebüchern Hohenlohes wie aus den E freundlichſt ein. hinre eichend feſt. Dieſer Ehrgei zige hat ein l ervillät den 19 1 J8 16 weites das ihm erlaubte, in Hl tion, 115 U. 90 9 21 Valag 15 Aedati Kan des„Mn en G0 al Meilas Legten Neſt von Manneswürde dran Zugeben und init Blut ſchrift des Abg. Seld über 5 Leiner Bez eee el EE: ̃—————TTTT—T— 5 7 dun⸗ er. dieſem knochenlo ſen 19 186 t Krit tir 5 die N cht un Wer de. Jener, iſt mi „Sommernacht.“ fehigen Gebilde nie 3 anzufangen weiß, weil bei einer ener Eein Schauſpiel in drei Akten von Ludwig Ganghofer, gcheen Unterzuchung dabon überhaupt nichts mehr 12 5 er iſt auf der J 5 Tod 3 Aufführung am 256. Ott. im Wiener Hofburgtheater. Schon beim Nacherz zählen der Handlung muf ſchan 5 5 be a 18 55 Wi i 27 Oii,„ ſchr bebutſamt zu Werbe gehen. In den vei 105 geſchieht 5 Bei uns gilt Ganghofer als der Lieblingsdichter der Mäd⸗ bämlich nicht 9115 zuviel. die Perſonen reden bier⸗ licber, ſhantt zat Das 8 alleim iſt ſchon ohne Zweifel eine zu⸗ handeln. Denn auch der Ehebruch, den die junge And kinderſoſe 18 die chen und Frauen, treffende Charakle 5 denkt; im Gegentei ungskunſt, ſe in rome aber krötzdem iſt. die findſamkeit ſeiner L mit Biederkeit und Tre uherz zig daß mam von ihm vielleicht ge⸗ Gräfin mit dem Junker Sebaldus getuieben hat, liegt ſchon hätzt hier ſeine ſympathiſche Er⸗ pier Wochen vor dem erſten Akt. Solange war nämlich ihr Ge⸗ 2 und doch ſo geſundes Weſen. niahl, der Wraf Andreas Berneck dem Hauſe abweſend. Nun ſehen, daß 1 ſer gerne an kehrt er heim, zärtlich, treu ur 9 rechtſd gasfen, wie immer und lobellert daß er oft und oft wird von ſeiner Frau kalt und 9 angen. Sie ir ägt zu wirken ſucht und bei ſeinemein ſcheues, geängſtigtes Weſen zur Schau, b weiblichen Leſerkreiſe auch gehöri 15 wirkt. euf argwöhniſche Gedanken bringt. Der N Deutlich offenbar werden dieſe Mängel Ganghoßers erſt das Nachſpüren und Beobachten zieht ſich rch 9918 wenn er die Domäne ſeiner Wald⸗ und Berggeſchichten und den zweiten Akt bin in den dritten hinein, ſchl mit Fer Bühne verta„wenn er, ſtatt mi 5 hnit ktex, un da nech länger 5 10 Gra fen wird auf einmal ganz f üute and er verwandelt ſich aus dem le geweſen, wieder in den Beſen, in den Phraſe dem man alles mige wenn man. ihn äßt. Er nimmt es ig 1 1 Bere Bauern und ermüdend und bildet den weſ ſentlichen Inbalt es A operkert. Er neben werden lang wierige Geſ präöche über eheliche Meu⸗ be lebt ver Jagersleuten mit hochdeutſch ſprechenden Figuren hat auch, wenn man von ſeinen Bamernſtücken Gbſtebt, in denen]Treue geführt und an einem 3 zweiten 11 5 lücklichen Eh 5 ˖ is hauptſächlich die K draft und der Humor des Dialekts wirken, illuſtriert, das überhaupt Rur als 116 Tütr ſeltſamen⸗ 15.Graf lle. Han 80 ſe 5 wecß als Bühnenautor 5 beſonderen Erſolge dufzuweiſen, oder ſeligen Othello und ſeine, wie es ſcheint, etwas hyſter iſche nern Jein und vielmehr als literariſcher Dramaliten Hierorts haben ſeine demong dient. Dieſe Gräfin Corong hat unter anderem den zu bereiten pflegen. 5 auf enmal zahm zu ſich zu beſtellen, ihm Treue lich jert, ſich keinen Teufe um Ehebruch, um Treu ernſt gemeinten literer ſchen St ücke nie einen ſtäkeren Eindruck Einfall den Liebhaber z gemacht, weder„Meerleuchten“ noch der„Der heilige Rat“ die Grab hinaus ſchwören zu laſſen man vor einigen Jahren im Deut iſchen Volkstheater geſ ſehen hat. ibr eiferſüchtiger Galie angekommen 95 Es waren immer nur Achtungs⸗ und Sympathieerſolge, für die]Liebhaber ſofort das Weite— wor ſich der Dramatiker bei dem Pelith Erzäbler bedanken konnte.] Kern ſteckt, aber der Autor ſcheint ihn 0 Geſpött der Welt und will forkan nur e 0 Bater Dienen. 5 5 Bemerkenswerte an dieſem ſtücke iſt, daß die drei⸗ Alkte emmernacht zütragen. Aus d und ihm d dann mitz Natürlick 27 117 110 9 Nun iſt G. fN rathenterfähig geworden— fährt in ſeinem geſprächigen und unbehal 988— 11 Nun iſt Ganghofer end burgtheg 100 1 5955 ahnungslos, wie der ſoll das Unwahrf ſcheinliche verſtä ändlich erf ei was aber unter Schlenthers Regime noch kange nicht dr 5 0 5 kümmert 1 8 0. der heſer iſt das nur ein Vorwad zu al lerhard bgebrauchten Büh⸗ fe te pbielmehr ein 9 01 er ganz unmög iche Araf der Roch Nige⸗„„ͤ ðiVUvCj boſer mufte. 5 cpa 15 al neneffekten, ie er ſich dies al. überhaupt der Kiaft bedeutet Gar Stück ſchr exlangen, und dann iſt noch und 8 bißchen K wird St zubegreift, was jodes Kind auf de ſcher längſt mit Sicherheit Erſt bis es ihm ſeine F. dirckt ins hinein 8 0 muß er da van glauben, und nun, im 3. Akt, hat es eine Wei An nſchein, als ob ſich Frau Acußeplichkeiten, der Tränen, eee Gi Vicht⸗ e e ungel jührlich häufig 8 des 17. Jahrbunderks ſpielt, 5 en, um die Burgtheaterf e Hoftheaterzenſur darüber gekom⸗ 150 n unnd Malrk berausgeſchnitten und ie der un um nd General⸗Anzeiger.“(Abendblatt.) Mann eim 29. Oktober. nationalliberalen Partei mit folgender Bemerkung weiter ge⸗ geben: „Infolge einer zwölfſtündigen Nachrichtenſperre, die in bezug auf parteioffiziöſe Nachrichten neuerdings über Berlin verhängt worden iſt, waren wir zu unſerem Bedauern nicht in der Lage, dieſe für die nationalliberale Partei immerhin nicht unintereſſante Nachricht früher zu bringen.“ Darauf antwortet die„Natlib. Korreſpondenz“: Das iſt— wir konſtatierens mit ſchmerzlichem Bedauern— durchaus irrtümlich. Es iſt„neuerdings“ nicht eine Nachrichten⸗ ſperre über Berlin verhängt worden, ſondern wir haben lediglich mit einer viel beklagten Bevorzugung Berlins gebrochen. Bei der Hisherigen Uebung die(was die anſcheinend mit den Berliner Ver⸗ hältniſſen noch nicht genügend vertraute neue Redaktion der „National⸗Zeitung“ überſieht) auch nur erſt einige Jahre zurück⸗ datiert, wurde die Korreſpondenz— und zwar nicht bloß in ihren „parteioffiziöſen Nachrichten“, ſondern auch in ihren Artikeln— bon einzelnen Berliner Blättern ſchon für die Morgenausgabe aus⸗ genützt. Dadurch wurde die N. L. C. aber für einen großen Teil der Parteipreſſe wertlos und was ihr Hauptzweck ſein ſoll— die uns naheſtehende Preſſe im Lande konkur⸗ renzfähig zu machen—, ward ſo verhindert. Deshalb und nur deshalb haben wir den bisherigen Brauch beſeitigt. Berlin wird übrigens dadurch nicht ſchlechter geſtellt. Auch die„National⸗ Zeitung“ nicht. Sie wird nur— das ſollte ſo ſchwer doch nicht einzuſehen ſein— der befreundeten Preſſe im Lande draußen gleich⸗ geſtellt. Im übrigen iſt die Klage über die Nachrichtenſperre gerade im Munde der„National⸗Zeitung“ nicht ohne einen gewiſſen Hu⸗ mor. Die„National⸗Zeitung“ gehört nämlich, wie wir zu wiſſen glauben, überhaupt nicht zu unſeren Abonnenten. Worüber beklagt ſie ſich alſo? Wer uns ausweicht, den können wir doch auch beim beſten Willen nicht ſchlecht behandeln. Das Beſtreben der„Natlib. Korreſpondenz“, die Partei⸗ preſſe im Lande zu fördern, können wir nur billigen. Die Parteileitung hat ein großes Intereſſe daran, über das ganze Reich hin eine möglichſt leiſtungsfähige, wohlorganiſierte Parteipreſſe zu beſitzen, als wichtigſtes Werkzeug örtlicher Agitation und Organiſation. Sie hat nicht die Aufgabe, das natürliche Uebergewicht der großen Blätter noch durch frühere Nachrichtenübermittelung zu ſtärken. Das Eingehen oder die geminderte Leiſtungsfähigkeit eines örtlichen Parteiblattes bedeutet für die Partei mehr als der Verluſt einiger Abon⸗ nenten der großen Blätter in der Probinz. Staatsminiſter v. über die wirtſchaftliche age. Der frühere preußtſche Miniſter für Handel und Gewerbe, 9. Möller hat ſich gegenüber einem engliſchen Berichterſtatter dahin ausgeſprochen, daß nicht nur in Amerika, ſondern auch in England und Deutſchland eine Ueberſpekulation vorhanden ſei, der durch hohe Diskontſätze Einhalt getan werden müſſe. Die Folge der durch das unvernünftige Vorgehen der ameri⸗ kaniſchen Rieſen⸗Induſtriebetriebe geſchaffenen neueſten Er⸗ eigniſſe werde kein eigentlicher Krach, ſondern eine gewiſſe Zeit des induſtriellen Stillſtandes ſein. Möller meinte, die großen deutſchen Induſtrieverbände hätten aus den bitteren Erfahrungen von 1900/1901 die Lehre entnommen, daß mit der Macht die Verantwortung wächſt. Auch mache der Staat, nicht nur als größter Verbraucher von Kohle und Eiſen, ſeinen Einfluß auf die Preisbildung im ausgleichenden Sinne gel⸗ tend. Das Kohlenſyndikat habe mit den Anſprüchen micht gleichen Schritt halten, und Kohlen vom Inlande einführen müſſen. Maſſeuhausſuchungen nach autimilitariſtiſcher Literatur haben in Berlin unter den Anarchiſten ſtattgefunden, Es war der Polizei bekannt geworden, daß größere Poſten auf⸗ reizender Schriften, darunter die Broſchüre des Anarchiſten⸗ ſüthrers Domela Nievenhuis, in Verlin. zur Verteilung kommen ſollte. Es ſind größere Mengen von dieſer Literatur mit Beſchlag belegt worden. Auch in den Pororten und in verſchiedenen Provinzſtädten haben Hausſuchungen, in der Angelegenheit ſtattgefunden. Zur beſſeren Verſtändigung unter den Anarchiſten der verſchiedenen Länder wird jetzt für Einführung des„Eſperanto“ lebhaft agitiert. In Berlin haben die Anarchiſten eine Verſammlung einberufen, in der dieſer Gegenſtand beſonders behandelt werden ſoll. 0 2* Deutsches Reich. (Der Parteitag der rheiniſchen Zen⸗ trumspartei) hat eine Erklärung angenommen, worin freudig die entſchloſſene Stellungnahme der Zentrumsfraktion wenig von Belang, als daß ſeine Figuren ffinffüßige Fomben ſprechen, denn die Maskerade iſt nur dann reizvoll, wenn Men⸗ ſchen aus Fleiſch und Mut dahinter ſtecken. Ein derartiges haltloſes Stück gut zu ſpielen, iſt ſehr ſchwie⸗ rig, Kein Wunder, daß faſt alle Daxſteller verſagten, daß ſie ſich begnügten, ihre Verſe mehr und minder gut zu ſprechen, ſo daß ſchließlich Herr Kainz die ganzen künſtleriſchen Koſten, die ganze Veramtwortung zu tragen hatte. Er entledigte ſich der undankbaren 5 gehörnten Rolle in ſeiner gewohnten, du vch⸗ geiſtigten Weſſe, die ſelbſt dort Nüancen und Feinheiten bietet, nio ſie gar nicht am Platze ſind. Aber dafür können ihm alle Veleiligten nur daufbar ſein. Sowohl das Publikum, das er utit ſeiner elaſtiſchen Kunſt über einen Abend hinwegtäuſchte, der ſenſt wohl ein völlig verlorener geweſen wäre, und namentlich der Autor, der dabei einige Hervorrufe nach dem zweiken und dritten Akt profitierte— und die galten vielleicht dem beliebten Erzühler. Ludwig Hirſchfeld. Buntes Feuflleton. — Ueber den Reiz der Wolkenſtudien, denen ſich in unver⸗ gleichlicher Weiſe der Luftſchiffer hingeben kann, ſchreibt Profeſſor Johannes Poeſchel in einem für den neuen Sport begeiſterten Auf⸗ ſatz in Weſtermanns Monatsheften(Novemberheft): Wir fahren in einer Höhe zwiſchen 2000 und 3000 Metern in ſtrahlendem Sonnenſchein, wie das ja meiſt der Fall iſt, wenn nicht gerade Altokumuli oder Altoſtratus in 3000 bis 6000 Metern Höhe das Tagesgeſtirn verhüllen. Eben noch konnten wir die Einzelheiten der Landſchaft unter uns deutlich erkennen, da erſcheint ſie uns Plötzlich leicht getrüßt. Der Schleier wird dichter und dichter. Schalteng leiten über die Erde. Liegen mit einemmal Schneefelder Unter uns? Es ſind Wolken; ſie wallen und wogen in zaxteſtem Duüft, ſie fürmen ſich auf und bilden wunderliche Geſtalten, immer lebhafter wird ihr Treiben und Spielen, einzelne wagen ſich bis zu Uns empor, flockige, leichte Ballen, wir erwarten jeden Augenblick, Raffaelſche Engelsköpfchen aus ihnen hervortauchen zu ſehen. Wohl iſt uns auch von hohen Bergen aus ſchor ein ähnlicher Aublick zutenl geworden. aber da heulte der Sturm dazu und drohte uns au des preußiſchen Landtages in der letzten Tagung zur Ein⸗ führung des Reichstagswahlrechts begrüßt und das Vertrauen ausgeſprochen wird, daß dieſes energiſche Vor⸗ gehen der Erreichung dieſes Zieles nützlich ſei. Der Partei⸗ tag trat gegen die Handhabung des§ 23 des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes ein. Ferner wurde mitgeteilt, daß ſämtliche rheiniſchen Zentrumsabgeordneten vom Rheiniſchen Bauern⸗ verein zum 30. Oktober zu einer Ausſprache über das Koali⸗ tionsrecht der ländlichen Arbeiter eingeladen ſeien. —(Der deutſche Klerus der Kulmer Diö⸗ zeſe) will dem Biſchof Roſentreter ſein Bedauern über die polniſchen Angriffe durch eine Abordnung oder eine Adreſſe ausſprechen. Badiſche Politik. *Offenburg, 28. Okt. Der Familienabend, welchen die vereinigten liberalen Parteien an Stelle des zu Waſſer gewordenen Waldfeſtes geſtern abend in der Kopfhalle veranſtalteten, nahm einen ſehr gemütlichen und anregenden Verlauf. Herr Landtagsabgeordneter Sänger hielt eine intereſſante Anſprache über die politiſche Geſamtlage und die liberale Sache im Veſonderen. In längerer, fein ab⸗ gewogener Rede verbreitete ſich ſodann Herr Landtagsabge⸗ ordneter Muſer über die Aufgaben des„Blocks“ und des Liberalismus. Als ein Haupterfordernis unſerer Zeit be⸗ zeichnet der Redner die Hebung der allgemeinen Bildung, die Volkserziehung zum Bewußtſein der Mitverantwortlichkeit für das Wohl und Wehe des Staates, die Schaffung von Perſön⸗ lichkeiten an Stelle von rückgratloſen Marionetten. Auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet verlangt Redner eine Volksentlaſtungs⸗ politik, welche die Konſumfähigkeit des Volkes hebt, Unter⸗ ſtützung der Beſtrebungen der Friedensvereine, auf ſozialem Gebiet vor allem Achtung vor der Arbeit und dem Arbeiter. Redner ſchließt mit einem ſtürmiſch gufgenommenen Hoch auf das deutſche Volk und ſeine Zukunft. * Konſtanz, 28. Okt. Der Jungliberale Verein veranſtaltete geſtern unter erfreulich zahlreicher Beteiligung im Burghofſaal ſeinen erſten Familienabend. Der Vorſtand, Herr Lohr, gab in einer Begrüßungsanſprache ſeiner freudigen Genugtuung über den ſtarken Beſuch Aus⸗ druck. Die neu ins Leben gerufenen Abende ſeien als eine Art Aequivalent gedacht, das der Verein den Familien ſeiner Mitglieder bieten wolle für die vielfache Hausabweſenheit des in politiſcher Arbeit ſtehenden Jamflienoherhauptes. —— Aus anderen Blättern. 7„Weitere Bemerkungen zum Hardenprozeß“, die nicht belanglos ſind für die Zentrumspolitik, macht die „Köln. Volksztg.“ Aber die Sache geht tiefer. Als die EGulenburger Tafelrunde geſtürzt war, da iſt in der„Nordd. Allg. Zeitung“ an den Aus⸗ ſpruch des Fürſten Bülow über die Verderblichkeit der Kamarilla erinnert worden, jener Ausſpruch fiel am 14. Dezember 1906, Ja jener Zeit war tatſichlich die Eulenburger Tafelrunde ſiark an der Arbeit gegen den Fürſten Bülow; wir wiſſen aus beſter Quelle, daß die Tage des Reichskanzlers damals gezählt waren. Die „Eulenburger“— ſo wollen wir den Kreis der Bitlow⸗Gegner nennen— hatten drei tödliche Pfejle in ihren Köcher: 1. die Er⸗ folgloſigkejt der Polenpolitik; 2. die Kaiſerreiſe nach Tanger und das ſpätere Einſchwenken des Fürſten Bülow; 3. ſein Zuſammen⸗ wirken mit dem Zentrum. Der Reichskanzler wußte ganz genau, daß er dieſen drei Pfeilen noch vor Weihnachten 1906 erliegen würde; es galt, nun einen Gegenſehlag zu führen, und der wurde unker dem lauteſten Geſchrei durch den Angriff auf das Zentrum geführt. Statt ſich der Machinationen der Gegner direkt zu er⸗ wehren— gegen Punkt 1 und 2 gab es allerdings keine ſtichhaltigen Einwendungen— hat man ſich unter Verleugnung der ganzen Vergangenheit gewiſſermaßen an die Spitze der„Eulenburger“ geſtellt, den Kamßf gegen das Zentrum unternommen und ſo den gefährlichſten Pfeil zerbrochen, bis dann in den erſten Maitagen 1907 die Schützen vom Herbſte 1906 an ihrer eigenen Schuld zu⸗ grunde gingen. Das Zentrum hat keine Urſache, in politiſcher Be⸗ ziehung den Prozeß zu, bedauern, denn es waxen die Kreiſe der gefährlichſten Zentrumsgegner, die vor dem Gerichte blo worden ſind, Aber durch die Schwenkung der inneren Po Dezember 1906 iſt der Reichskanzler politiſch ſozuſagen auch in dieſe Geſellſchaft gekommen, er hat ſie damals politiſch nicht be⸗ kämpft, ſondern ſie nur übertrumpft. Heute kann es ſich das Zen⸗ trum mehr als je zur Ehre anxechnen, daß es von ſolchen Gegnern, wie die um Eulenburg, bekämpft worden iſt, daß aber auch in die geſamte Kamarillageſchichte lein einziger Zentrumsmann berwoben iſt. Warum ging nun Harden nicht auf dieſes Gebjet? Oder wäre man doch noch darauf gekommen, wenn die Berveisführung nicht⸗ ſo kürz abgebrochen worden wäre? — Aus Stadt und Land. *Maunheim, 29. Oktober 1907. Ernannt wurde der Kaſſier, Rechnungsrat Hermann Zeil in Karlsruhe unter Belaſſung des Titels Rechnungsrat zum Hauptkaſſenperwalter, der Reviſor, Rechnungsrat Albert Kind in Karlsruhe unter Belaſſung des Titels Rechnungsrat zum Kaſſier bei der Eiſenbahnhauptkaſſe, Betriebskontrolleur Franz Hauſer in Immendingen zum Bahnverwalter, Betriebsſekre⸗ tär Ludwig Melling in Karlsruhe zum Reviſor bei der Ge⸗ neraldirektion, die Stationsverwalter Albrecht Sauer in Gernsbach u. Phil. Gaa in Langenbrücken zu Stationskontrol⸗ leuren, Stationskontrolleur Heinrich Geiger in Karlsruhe zum Betriebskontrolleur und der Generaldirektion der Staats⸗ eiſenbahnen zugeteilt, Betriebsſekretär Alexander Krehmer in Pforzheim zum Stationskontrolleur und zur Betriebsinſpektion Karlsruhe verſeßzt. Ziugeteilt wurde Finanzamtmann Alfred Eiſenlohr beim Sekretariat der Steuerdirektion zur Aushilfeleiſtung der Steuerinſpektion bei dieſer Stelle. »Verliehen wurde Buhnhofinſpektor Robert Schmid: in Mannheim der Titel Betriebsinſpektor. Verſetzt wurde Notar Wilhelm Simon in Weinheim in den Amtsgerichtsbezirk Pforzheim unter Zuweiſung des Nota⸗ riats Pforzheim 2, Bahnverwalter, Betriebsinſpektor Robert Sch midt in Mannheim als zweiter Beamter zur Betriebs⸗ inſpektion Heidelberg, Bahnverwalter Adolf Heidegger in Waldshut nach Mannheim unter Uebertragung des Stations⸗ amts Mannheim, Bahnverwalter Friedrich Bollerer in Oſterburken nach Ettlingen unter Uebertragung des Stations⸗ amts Ettlingen, Betriebskontrolleur Georg Häfele in Karls⸗ ruhe nach Waldshut unter Uebertragung des dortigen Stations⸗ amts, Stationskontrolleur Wilhelm Weiß in Baden nach Neckarau unter Uebertragung des dortigen Stationsamts und Stationskontrolleur Albert Beher in Breiſach nach Oſter⸗ burken unter Uebertragung des dortigen Stationsamts. * Uebertragen wurde dem Bahnverwalter Franz Hauſer das Stationsamt Immendingen, dem Stationskontrolleur Albr. Saue r das Stationsamt Gernsbach und dem Stationskontrol⸗ leur Philipp Gaa das Stationsamt Langenbrücken, dem Notar Merklinger in Pforzheim, Inhaber des Notariats Pforz⸗ heim 2, das Notariat 1 daſelbſt, bei der Staatseiſenbahnverwal⸗ tung dem Hauptka ſenverwalter, Kaſſeninſpektor Adolf Haas in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Betriebsinſpektor die etatmäßige Amtsſtelle eines Zentralinſpektors. Forſtaſſeſſoren. Durch die landesherrliche Verordnung vom 2. Juli 1906 iſt für die Kandidaten des Staatsforſtdienſtes ein bdrittes Examen— Staatsprüſung— eingeführt worden. Die Forſtpraktikanten, welche dieſe Prüfung beſtanden haben, erhalten zufolge dieſer Verordnung die Bezeichnung„Forſtreferendäre“. Nachdem inzwiſchen in der Juſtiz⸗ und inneren Verwaltung der Titel„Referendär“ aufgeboben worden iſt, wird ein gleiches durch die landesherrliche Verordnung vom 11. Okt d. J. auch für die Forſtverwaltung beſtimmt, indem die Forſtpraktikanten nach abgelegter Staatsprüfung nunmelr die Bezeichnung „Forſtaſſ eſſoren“ echalten. Das Miniſterium des Innern iſt durch Staatsminiſterialeniſchließung ermächtigt, die gegen⸗ wärtig im Forſtverwaltungsdienſte verwendeten Forſtreferendäre und die vor Inkrafttreten der erſtgenannten landesherrlichen Verordnung aufgenommenen Jorſtpraktikanten, ſobald ſie vier Dienſtjahre zurückgelegt haben, zu Forſtaſſeſſoren zu ernennen. Aufgefundenes Geld Es wurde aufgefunden: am 14. Okt. auf dem Bahnhofe in Pforgzheim eine Geldbörſe mit.44.; am 19. Okt. im Zug 805 eine Geldbörſe mit 44.26., abgeliefer: in Oog. Die Bevormundung durch Beamte der Armenverwaltung. Die Einrichtung der Generalvormundſchaft hat ſich bewährt. Die Schwierigkeiten, die vordem die Ermittlung eines geeigneten Vormunds für die auf Koſten der Armenverwaltung unterge⸗ brachten Kinder bereitete, ſind durch die Einführung der Gene⸗ relvoxmundſchaft behoben. Die Armenbehörde, die bisfang an die Zuſtimmung einzelner Vormünder gebunden war, wenn es ſich um die Auswahl der Art und des Orts der Unterbringung des Mündels und dergl. handelte, iſt jetzt in ihrer Entſchließung nicht mehr beſchränkt. Weiter känn nunmehr die Fürſorge der Armenverwaltung für die der Generalvormundſchaft unterſtellten Minderjährigen bis zum vollendeten 21. Lebensjahre erſtreckt und ſufolgedeſſen von dieſer auf den Aufenthaltsort des Mündel und deſſen Führung auch über die Zeit der eigentlichen Armenfür⸗ ſorge hinaus ein wirkſamer Einfluß ausgeübt werden, Es iſt darngch angezeigt, das unterm 9. Dezember 1908 für die Dauer 4 Jahren erlaſſene Ortsſtatut für fortdauernd zu er⸗ ören. ———— Boden zu werfſen oder gar bom Felſen hinabzuſtürzen, und Kälte durchſchauerte uns. Hier genießen wir in regungsloſer Stille, die Glieder wohlig durchwärmt, über den ſchützenden Rand des Korbes hinabgebeugt, andachtsvoll das erhabene Schauſpiel. Jetzt zeigt ſich in den Wolken das Spiegelbild unſeres Fahrzeuges, umgeben von dem Obal einer Aureole in den Regenbogenfarben, rieſengroß und breit, während ein ſchmaler Saum in denſelben Farben ſich den einzelnen Gliedern des Schattenbildes anſchmiegt. Das iſt eine Erſcheinung, die auch im Gebirge einzelnen Glückskindern zuteil wird, aber nie in ſolcher Größe und Pracht. Faſt noch entzückender iſt die Wirkung, die klarer Vollmondſchein herporbringt, ſie iſt ge⸗ heimnisvoller, zauberhaft: ein weiter ſilberner Lichtſchein um⸗ flutet Ballon ind Korb kranzförmig und ſchafft ihnen ſo einen leuchtenden Rahmen, der ſie, wenn der Schatten über der Erde huſcht, von dem dunklen Gelände kräftig abhebt. Es iſt auffallend. wie raſch in der Regel die Beölkung vor ſich geht und wie ſchnell ſie oft wieder berſchwindet. Bald ziehen ſich die Wolken, wie twir es eben ſahen, unter uns wie aus nichts zuſammen, ein andermal umſäumt uns erſt der Horizont mit immer maſſiger werdenden Stratuswänden, dann ſtrebt plötzlich ein ganzes Heer weißer Haufen⸗ wolken auf uns los. Wie leichte Reiter in breiten Schwadrons⸗ fronten rücken ſie drohend auf uns los, der Kommandeur und ſein Adjutant voran. Wir empfinden ſchon die kühlere Luft und bangen, daß wir Ballaſtopfer bringen müſſen, Aber f ſcheinen uns zu fürchten, in einiger Entſernung von uns machen ſie Halt und ſchwenken dann ſeitwärts ab nach reehts und nach links. Schließlich lagern ſie noch eine Weile in der Ferne und die höchſten Berggipfel ſchauen wie aus zarter Wattenpackung aus ihnen hervor. — Maupaſſant in neuem Lichte. Ueberraſchende Aufſchlüſſe über Maupaſſants Geiſteswelt geben zwei Aufſätze, die Paul Mahn in dem zweiten Oktober⸗ und erſten Novemberheft des von Joſef Elllinger berausgegebenen„Literariſchen Echos“(Fleiſchel u, Co., Berlin) auf Grund unbekannten Quellenmaterials veröffentlich!. Bisher kannte man weſentlich nur den Romaneter und Novelliſten Maupaſſant, der höchſtens gelegentlich die Objektipität ſeiner Ge⸗ ſtaltung zu perſöalichen Vekenntniſſen ſeiner Anſchauungen und Empfindungen durchbricht. Gänzlich vergeſſen war die ſehr umfang⸗ reiche Tätigkeit des Journaliſten, des„Ehroniqueurs“ Maupaſſant, die die glänzende Laufbahn des Dichters einleitete und vorbereitete. Mahn hat auf der Pariſer Nationalbibliothek über 100 der Mau⸗ baſſantſchen Leitartikel und zumal aus den Jahren 1881 bis 1884, in den ve Zeitungen und Zeitſchriften (teilweiſe unter dem Der IA gneuſe) verſtreut gefun⸗ den. Sie erſt geben ein erſchöpfendes Bilb der inneren Verfaſſung des Menſchen und Denkers Maupaſſant, Ueber alle möglichen Gegenſtänd: läßt er ſich aus, über Vorfälle des täglichen Lebens, über bezeichnende Prozeſſe der Zeit, über ſoziale Zuſtände, Stände, Politik, über die Frauenfrage, bildende Kunſt, Literatur uſw. Her⸗ borragend iſt überall die abſolute Vorurteilsloſigkeit, die ſich durch kdeinen Namen täuſchen läßt, jeder Phraſe zu Leibe geht, die Schörfe und Klarheit des Blickes mit einer ungemein vielſeitigen Kenntnis und Beobachtung vereint. Die Arbeiterpartei ſo wenig wie die Regferenden ſchont er; Grevh, Ferry, auch Gambetta haben einen ſcharfen Gegner in ihm beſeſſen. Die Gleichheitsphraſen erbitter⸗ ten ihn nicht minder, wie die gelangweilte Ahnungsloſigkeit des nur bom„Chie“ regierten„Diplomaten⸗Typs“. In ſeinen literariſchen Anſichten iſt Maupaſſant ungemein beſonnen. Er verwirft alle „Schulen“, alle Standpunkte und„Richtungen“, um allerdings mit Entſchiedenheit den innerlich wahrhaften und rückſichtsloſfen Ve⸗ kenner jedem ſalbadernden Schöntuer vorzuziehen. Er iſt ebenſo der Feind des ſich gevade zu Anfang der Achtzigerjahre des verflof⸗ ſenen Jahrhunderts überſchlagenden Naturalismus, wie des augen⸗ verdrehenden, dem Leſer durchſchnittlich„ſo ſympathiſchen“ Ideg⸗ lismus, Maupaſſant ſtand in naher Veziehung zur bildenden Kunſt und zog hier wie anderswo gegen die Unkultur des neuen Paryenü⸗ tums zu Felde. Kaum ettnas hat ihn ſo in Empörung verſetzt, wie ſchon der Plan(1886) des Eiffelturms. Nur der Muſik blieb et zeitlebens ſo gut wie verſchloſſen. war gererde noch für die Klänge eines Regimentsmarſches empfänglich. Maupaſſants Jour⸗ naliſtentätigkeſt ſpiegelt ungemein treu ſein bewegtes, ſein angereg⸗ tes und anregendes Leben der erſten Schriftſtellerjahre, die Freudig⸗ keit des Schaffens und des Erfolges. Paris, gegen das er nachmals ſo viel auf dem Herzen hatte, iſt ihm damals noch der Mittelpunkt der Welt. Kein Künſtler könne lebhen ohne dieſe Stadt. Er he⸗ wundert und liebt ſie... Beſonders biographiſch ſind die Mahn⸗ ſchen Aufſätze des„Literariſchen Echos“ von hohem Wert, da ſie überall mit direkter Ausſprache ins Innere des Dichters hinein⸗ leiten. Sie zeigen guf jeden Fall, daß Maupaſſant kein minder ſtarker Denker als Geſtalter war. r N Leider iſt es z. B. nicht möglich, zugleich an eine Er⸗ — Sete ie ten, ſo zweck⸗ fdeen 0 Aolſbendig, „da die von dem Angeklagten aten gemachte Not⸗ e aen 0 tat⸗ t vorhanden war. werer Uufall exeignete aut des ee wi man ſich acge nur etwa i 9 ſich geſtern in Viernheim. Die f erhielt von eine de Darmverletzung zufügte. Frau zur in 0 denſen nden derduschen iſte FF 1 2 Maun 1 in gte⸗ egelei Kaiſe In dem Momer rt wurden.— riedr. Deobald einer Hobs bere innere zklichen Hilfe⸗ fn 8 ernld borr e 1d Perf ſonenzi 1 Wagenklaſſe auf die 5 900 zu Fahrt antrete 19 5 en e nur, a 5 — — — Die 95 5 ürtne Sebee nerei — 2 8 15 5 an⸗ deshalb wiederholt 5 einer An⸗ geregt und aus dief zahl neuer Genae eleſ ſen. bl, er lönne 1 5 Kaur Ur ßzen, wenn beim 15 a Zur ee dieſe notwendig anerkannt worden iſt, wur beſondere Kommiſſion eingeſe el Experimental⸗Abe n d. loge Leo Erichſen, der ſich bereits bor vorteilhafteſte hier eingeführt hat, gibt gegenwärtit ſaal wieder drei Erperimentalabende, bon deren erſte geſtern Wir möchten gleich vore das zahlreich erſchienene Publitum nicht 15 waren drei äuß ßerſt intereſſante, gened Stunden, die die Erſchienenen i in dem mihſteki⸗ öſen Reiche der Pfychologie verleben durften ſen in die erſte Reihe der Pfſychologen geräck hat, iſt zum guten anregend, feſſelnd zu plaudern, die den zu Gäune rtnerei ein Teil 5 Geländes und ins⸗ ten 85 mußte, wurde das 6 5 würde. beſondere dei S019 Tiefbauamt abermals noch eber Schluß der Aus Richtung gekignete wächshäuſer mi g er ſch Gelegenhei, eine nach jeder Delegierten eine die Meblbornſchen Ge⸗ Regia⸗ lHaus zu erwerben. i Aeußerung des Siefdcnan entſpricht dieſe Anlage Stadktgärt nerei und es wird der Ankauf, Kaufpreis nicht über Mark Die Erwerbung dieſes Ge⸗ wächshauſes hätte den Vorteil, daß die Stadtgärtnerei noch auf derzeitigen Standort belaſſen und die wohin die Stabigärtnerei verlegt wer⸗ Di Arage 808 den Anſprüchen unter der Vorau Aiebng 40000 betr rägt, drin end em apſhlen. Herr Erichſen Im Gegenteil, es 51 5 den ſoll, mit Rus ſchon aus dem ſuchung, weil bei Segegee 95 Stadte gärt der Stadt und d 5 ng des 9915 itteilunge 1 Aber ee uder verwüſtete Häuf Was Leo Erich⸗ er mit der w werden ee Heiku ngen.“ e 5 or brek kturen, aue c0 1 ge ffend Teil das Vermögen, pſhchologiſchen Vorgänge, eine 1 A2 5 an die Perifz iuf eine Meihe von Jahren hinaus es auf den zukünftigen Bebau⸗ des angrenzenden Geländes, auf Her⸗ und dergl. Rückſicht zu Mehlhornſchen e ee 91 rato tierk werden kann, rt nerei 9175 Waarm bun anlagen we⸗ e Auswahl⸗ geeigneten Ge⸗ d mit Ruhe vorgenommen ca ird erſucht, zum Ankauf nlage den Betrag von Mark Hat aenn mit der Pſychologie und ihren Entdecki die neueſten Errur Leo Erichſen iſt ungeahnte Gehirnarbeit erfordern, it Er hat durch e iſche Methode die L he geſteigert, 15 das ſch Wir de nken vor an 98 5 anlage die ter 10 c ten ſpfort das Bedürfnis der Stad genſch 58—* auf 9 10 ländes f dief prädeſtinfert wie kaum Traini ng und u 9095 0 185 Mehlbornſchen 40 000 zu beultnne terung des Elektrizitätswerkes. In der Vorlage an en Erweiterung des Clelktrizitätswerkes, genehmigt wurde, war u. g. die Er⸗ ſchine bon 400 K. W. Leiſtung mit e den Miberane welche unterm 13. ſtellung einer Gleichſtromd. in Verbind 115 mit iben der borhandenen, Kolbendampf maſchinen der Angelegenheit durch die Direk⸗ ſich jedoch er⸗ digen Maſchinenaggre⸗ mo an eine der Kol⸗ enden b igkeiten zweckmäßiger ich beapſich igten Vereini⸗ Drehſtromſchalttafel ſpieler Girardi, der ſich Nakor en Menſchenkenntnis aus den Geſichtszi Klang dexr Stimme, den Vet Charakter eines Menſchen beſtimmt. mente— Leo Erichſen ließ zu dieſem gweg mehrere Podium kommen— gelangen und 1 kum zu ſtürmiſchem B die Erſchienenet 0 ale celien ei ines der ſchw experimentellen P Verſuche zu erklären unternahm. 1 ind d. 9 über 9 85 Bei der teen Behandlu tion der Waſſ geben, daß die gates wegen der bendampf maäſchinen lch; er Ebenſo wurde von der urſprüngl If ſchaltanlage mit der 12 7 5 Aabei eine auch den ſpäteren e nur unter koſt ee zaffde werden können. n Antrag geſtellte eine 300.'Leiſtung bei appelte Dampfturbine imit Fufferbatterie beſc K ſch im Rahmen der vom Bür⸗ ligten Mittel. Der Stadt⸗ a100 gebrachke Aufſtellung einer be⸗ und ee hat ft aber waren rig aſten 1 Geradezu verblüf Anb au der Syna die Telepachie; Die Verſuche, f ſo bolofſat ſchrd evig gut und bildeten katſächlich den Beſuch des heutigen und myrgigen hſt empfohlen werden. gung der Gleichſtro Abſtand genommen, ungen 7 05 ungen am Ge 95 ermenel 185 kann nur angel legentli ffengericht. Aus Eiferſucht berſetzte der T deent,— 30 mitt am 29. der Neckarauer La 8 ſt Weickinger arau einen Schlag ins Geſicht, der das Signal g Tätlichkeiten den 1 85 n Weickinger im ee In ergr eifen ner N A 17 n0 550 Volt Betriebsſpannung birelt ge Zuf ſesmaine zum Aufladen Der Aufwand be rgnh zu dieſer rat hat desbalb die in dere, mit ei! d ſtach wie ein Wilder f gerle dem ben e 15 zauch 185 einen ge zubilfe Kilen er unerkann ter Weiſe den Verhandlungen angewo llen Gulbranu⸗ ins h vom Hgl. rung kommen Abonn. C„Das Abonn. 8„Dis n„Sieg: Vorrecht B en der Ab⸗ ig das Vor⸗ mit Don⸗ bvember und f den ganzen Buch von Moritz Busch Jahre 1878 erſchienen las, daß das Buch mit der har, der auch die Kor⸗ Bemerkungen und jmimen war. Jud fämtliche mit den Korxek⸗ erſehenen 19 der 9 ikſimifedr Uck. Da wertloſen Bei⸗ gibt. erſcheint ſo inow in 0 aligt ſie garz 855 0 nders 105 denn. auch in ſeiner charakterift aubbogel ge ſicht“ d. en Raubvogel andgloſf e„Zu wild! Bismarck beſchränkt ſich iſti ſch e 10 zu werde eine e ſtöndig Schlap! e alt, geſtorben. ger des„Ratten⸗ ote ſchen Verlag ldfangrecht eine geſchtedenen D aſeins freißt und. der dritte nun ein ſagt doch S aegen augelke 955 geſe Polizei mußte wieder we Den 1 tee wane Harden eir eingegangen Lyngr und worin derſelbe mi 8 kc! in es ſich dabei nur um ſchlech n en ſuch 555 in einem ie das ablehnte, ſchlug hilft das ſchlechte die e die Zeugin inne auszuſagen 8 Dbr upb bemerk 1 10 0 1 5 Neckarauer un Wenn etwas raus kommt, 91918 5 Rix 9255 817 von Schmitt provoz iert 05 gegen Weickinger auf eine Gefäne von 4 Wochen du 5 pie ibbe uchun 1 1 arbel N Abends des 19. Cept. in n. Stich ins Knie u: 1 einen in den 1 Acbe bün Gleichſtromerzeugung gingeh ſtiſch 1 Sch 9 5 19 erteilt. und die Genehmit ung zur Ausfi ee wird Beginn der ſte Im n Her aum Die raf Moltke ſchien Erl en eine ſichere Ruhe bewahrte. Faſt e Ur Urteileberkündung wieder eingeft inden, 5 VBoracke zur Umerbrin aung rat den Bürgerar rmenkemmif id Dipal oſer erf eunt 18 Gericht 15 wegen de fe 1 2 Unterbringung von Ahdehe Bericht ans VBürgerges Bef ſchaffung 5' doen am 7. fur 915 bon n dem e ibner die e gütr Urteclsverkündig herangekommeß war, ben 400 ne ner vöſe Err ene die ihren 85 en Stcal bekrat. ier 5 rn alt die Par Familien iſt nicht geringer gew Unf ere Erfahrungen ngsmarkt hinſichtlich 5 in Frage ege beſferg wird. Nach Bau befindlichen Wohnn ingsnot 1 beſei⸗ der obdachloſen Gegenteil zugenommen. dafür, daß 1 der kommenden Zw unſerer Heberzengung iſt die ee nicht groß mt, Die eee Sadwe Eifler ei Außerdem Stich in den Kopf. geladen, der den Slich in 10 Un ferlelh als 175 Komplikationen kraten jedoch nicht von 6 ein. wird zu ciner 2 di feſtgeſetzte Stunde, 311 te ſich des Mublikums hepunkt erreicht, al⸗ der . GeneraLzaluzelger.(Abendklatt) Mannheim. 25. Oktol er. Unter allgemeiner Spannung ergriff Juſtizrat Dr. von Gordon das Wort. kurzen Augenblick in die Hauptſache einzutreten. mitteilen wollen, daß der Zeuge Bollhardt, der groß⸗ Phyſio⸗ loge, der in dem 27jährigen Ofſizier aus der Potsdamer Adlervilla den 50jährigen Botſchafter erkannt haben will und der behauptet hat, es ſei davon geſprochen worden, daß dieſer ſexuellen Dingen zu tun hatten. Ich habe von dieſem Zeu⸗ gen ermitteln können, daß er bereits ſeßwer vorbeſtraft worden iſt, durch das Urteil des Kriegsgerichts der Garde und zwar wegen Unterſchlagung in mehreren Fällen, wegen Mißbrauch der Dienſtgewalt und anderer Delikte. Er iſt de⸗ gradiert und in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes ver⸗ ſetzt worden. Damit iſt er verluſtig gegangen des Rechtes, die deutſche Kokarde zu tragen und iſt auf die Feſtung Span⸗ dau geſchickt worden. Dieſer Bollhardt war der Einzige, der wagte, meinen Mandanten mit dieſen Schmutzereien in Ver⸗ bindung zu bringen. Es kommt uns darauf an, daß die Welt weiß, wäs für ein Zeuge der Mann war. Ich bin überzeugt, Herr Harden wird mir dankbar ſein, daß ich ihn über dieſen Zeugen aufgeklärt habe. Amtsrichter Kern: Bollhardt war als Zeuge benannt worden, dafür, daß in den Kreiſen, in denen der Fürſt Eulen⸗ burg verkehrte, Ausſchweifungen vorgekommen ſind. Es waren noch zwei andere Zeugen benannt worden, General von Keſſel und Platzmajor von Hülſen, dafür, daß der Privat⸗ kläger Kenntnis von dieſen Ausſchweifungen hatte. Dieſer zweite Beweis iſt aber mißlungen. Wir werden alſo auf die Ausſagen Bollhardts keinen Wert legen. Juſtizrat Dr. v. Gordon: Dann ziehe ich meinen An⸗ trag auf Wiederaufnahme der Verhandlung zurläck. Darauf nahm der Vorſfitzende, Amtsrichter Kern, zur Urteilsverkündung das Wort. Er führte aus: Das Gericht hatte hier zu prüfen, was der Angeklagte in dieſen Artikeln der Zukunft, die der Anklage beigefügt ſind, geſagt hat. Es ift unerheblich, wie er ſpäter ſeine Worte gedeutet hat. Es kommt hauptſächlich darauf an, was er hier in dieſen inkrimmierten Artikeln geſagt hat. Es iſt auch unerheblich, was er in der Prozeßverhandlung hier anders behauptet hat. In dem erſten Artikel, der herangezogen iſt vom Novem⸗ ber 1906, iſt von zwei Aeſthetikern die Rede, die von ſehr verſchiedenen Sinnesrichtungen ſein ſollen. Gemeint iſt Prinz Joachim Albrecht und der Privatkläger Graf Moltke. Der Angeklagte deutet an, daß der Hohenzollernpring dem weiblichen Geſchlecht abgeneigt iſt. Der Ausdruck Sinnes⸗ richtung ſprach aber gegen dieſe Deutung, denn daraus iſt zu entnehmen, daß die Sinnesempfindung des Privatklägers eine beſtimmte Richtung haben ſoll, nämlich eine abnorme gegen das weibliche Geſchlecht und eine Zuneigung zum ande⸗ ren, dem männlichen Geſchlecht. Es wird alſo dem Privat⸗ kläger der Vorwurf geinacht, er ſei ſexuell abnorm. In dem zweiten Artikel vom 7. Novemben 1906 heißt es vom Fürſten Eulenburg, er habe für ſeine Freunde geſorgt, warmen Eckchen. Es ſeien lauter gute Menſchen, ihr Ver⸗ kehr ſei von rührender Freundſchaft. Es heißt weiter, daß dies ihre Privatangelegenheiten wären, wenn ſie nicht zur igſten Tafelrunde des Kaiſers Es wird hier ofſen⸗ bar dem Privatkläger die Freundſchaft zum Vorwurf gemacht, enn der Angeklagte ſelbſt ſagte: ich laſſe dieſe Freundſchaft⸗ chkeit als Privatangelegenheit gelten, aber da er, der Pri⸗ vakkläger, ſich in politiſche Dinge miſchte, mußte er die Privat⸗ angelegenheit zur Sprache bringen. Es mußke ſich alſo um ſeine Freundſchaft handeln, die von der Norm abweicht und faßt man dieſe beiden Artikel zuſammen, ſo wird man den Schluß ziehen können, daß der Beklagte dem Privatkläger Homoſexualität vorwirft. In dem Artikel vom 8. Dezember ſind dieſelben Gedanken. Es heißt da:„ich würde es mir dreimal überlegen, wenn ich don jemand ſage, er unterhält engere Beziehungen mit dem Fürſten Eulenburg; auch hier iſt der Privatkläger gemeint Und die Behauptung der Homoſexualität iſt beſonders deutlich hervorgehoben. m Artikel vom 13. April 1907 wird von der Tafelrunde burg, Lecomte, Graf Hohenau und Graf Moltke ge⸗ en. Er heißt da: Sie träumen nicht von Weltbränden, die habens ſchon warm gefunden. Das Gericht hält nicht für achgewieſen, daß der Beklagte auf den Ausdruck„warme Brütder“ anſpielte, er hat nur eine normwidrige Annäherung ſchen Männern andeuten wollen. Ausgeſchieden ſind ſämt⸗ liche andere Artikel; zunächſt der vom 24. November 1906, er das bekannte Nachtgeſpräch zwiſchen dem„Süßen“ und „Harfner“ enthält. Der Privatkläger habe zunächſt ſelbſt igegeben, nicht gewußt zu haben, wer unter dem„Süßen“ 'eint iſt. Nach der Rechtsſprechung des Reichsgerichts müſſe aber mindeſtens eine für die Beteiligten verſtändliche Andeu⸗ tung vorliegen. Wenn der Privatkläger ſelbſt ſich nicht da⸗ von getroffen fühlt, ſo liegt keine Beleidigung vor. Dieſer Artikel diente aber als Stütze für die Anklage auf Grund des § 185. Die Anklage auf Grund des§ 185 fällt damit auch ſchon fort. In dem Artikel vom 2. Februar 1907 iſt von dem Komtur⸗ kreuz des Hohenzollern'ſchen Hausordens die Rede. Es heißt da:„Phili hat es wohl ſchon weg“. Es iſt nicht zu erſehen, wo hier eine Beleidigung vorliegen ſoll. Auch in dem nächſten rtikel, in dem von dem Vordereingang die Rede iſt, iſt keine Beleidigung gegen den Privatkläger enthalten, da hier nur von dem Botſchafter Lecomte die Rede iſt. Der letzte Artikel vom 27. April 1907 ſpricht über den zrinzen Friedrich Heinrich von Preußen, der an ererbter Per⸗ verſität leiden ſoll. Es heißt weiter, da iſt mindeſtens einer, deſſen Sexualität nicht geſünder iſt. Auch dieſer Artikel kann t beleidigen, da er auf den Fürſten Eulenburg gemünzt iſt. Es frägt ſich nun, was hat der Angeklagte in dieſen 4 Ar⸗ tikeln behauptet und behauptet er damit, daß Kläger beſtimmt 155 abnorme Sinnesempfindung habe und daß er homoſexuell i wird aber damit weiter behauptet, daß dieſer Ttieb ſeinem unde gegenüber erkennbar wäre. Der Privatkläger hat alſo, rd behauptet, dieſen Trieb nicht unterdrückt. Es liegt nut Frage vor, ob dieſe Behauptung geeignet iſt, den Kläger chtlich zu machen und in der öffentlichen Meinung herab⸗ ürdigen. Das Gericht hat nun die Anſicht vertreten, daß tatſächlich eine Herabwürdigung vorliegt, denn von einem in einer Stellung des Privatklägers erwartet man, daß cher homoſexueller Trieb unterdrückt wird und daß er icht erkannt wird. ̃ der Frage der Verjährung. Sämtliche Artikel ſind Entſchließungen des Angeklagten entſprungen. Er Er erklärte, er gedenke noch einen Er häbe einer von den Leuten ſei, die in der Adlervilla mit homo⸗ für den Tſchirſchky, Graf Moltke uſw. Sie ſeien in einem Dieſe Behauptung kann doch nicht beleidigend ſein Anderer⸗ mieintliche politiſche Tätigkeit oufhörte. Das Gerichtl nimumt ferner an, daß auch in jedem der einzelnen Arklkel die Merl⸗ male einer Beleidigung vorhanden ſiud und es hält eshalb ein fortgeſetztes Delikt für vorwiegend. Nun iſt aber eine Be⸗ leldigung nach Paragraph 185 nur dann ſtrafbar, wenn die Tat⸗ ſeche, die behauptet wird, nicht nachweislich wahr iſt. Das Gericht hat angenommon, daß der Bewels der Wahrheit dem Angeklagten geglückt iſt. Zunächſt iſt bewieſen, daß der Privalkläger homoſexuell iſt Dann kommen zunächſt vorwiegend in Betracht die Aus⸗ ſagen der Frau von Elbe und des Leutnants von Kruſe. Dieſe Ausſagen ſind dem Gericht an ſich glaubwürdig erſchienen, es wird aber noch weſentlich verſtärkt durch das Verhalten des Privatklägers. Das Gericht will nicht den Weg der Verteidigung gehen, und dem Grafen Moltke bewußte Unwahrheiten vor⸗ werfen. Dieſer Vorwurf beruht auf Beweisanträgen, die gar⸗ nicht zu Beweiſen gemacht worden ſind. Das Gericht nimmt ſogar an, daß der Herr Graf einen großen Zug Wahrheit an den Tag gelegt hat. 8 2e: Er iſt muſikaliſch, poetiſch uſw. Alles das ſind Anzeichen für Homoſexualität. Ein Gegenbeweis iſt es nicht, daß er eine Ehe eingegangen iſt. Es frägt ſich nun, ob dieſe Homoſexualität anderen erkennbar geworden iſt. Aus dem Zeug⸗ nis der Frau von Elbe und des Leutnants Kruſe geht hervor, beſonders aus den viel erörterten Taſchentuchſzenen, daß er die homoſexuellen Triebenicht geheim halten konnte. Ferner geht ſeine Homoſexualität aus den liebkoſenden Anreden in Briefen und in münd⸗ lichen Reden an ſeine Freunde, beſonders an den Fürſten Eulenburg hervor. Alſo iſt der Be⸗ weis der Wahrheit erbracht. Es muß aber aus⸗ drücklich konſtatiert werden, daß nicht etwafeſtgeſtellt iſt, daß Graf Moltke eine ſtrafbare Handlung der Homoſexualität an den Tag gelegt hat. Eine ſtrafbare Handlungnach§ 185 und§ 186 liegt nicht vor. Das Gericht fällt daher folgendes Kektelk Der Angeklagte iſt der fortgeſeten Be⸗ leidigung nicht ſchuldig; er wird freige⸗ ſprochen. Die Koſten des Verfahrens werden dem Privatkläger auſerſegt.(Lebhaftes Brabo im Zu⸗ hörerraum). Harden wurde bei ſeinem Heraustreten aus dem Gerichts⸗ ſaal von der angeſammelten Menge mit ſtürmiſchen Hoch⸗ rufen begrüßt. Letzte Hachrichten und Celegramme. Rremen, 29. Okt. Der Schnelldampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“ vom norddeutſchen Lloyd paſſtierte 6 Uhr 10 Min. morgens Lizard. Er dürfte etwa um 11 Uhr vorm. in Plymouth, heute abend in Cherbourg, am Mittwoch abend auf der Weſer eintreffen. An Bord iſt alles wohl. Helſingfors, 29. Okt. Der Landtag nahm einen Antraa des Verfaſſungsausſchuſſes betreffend die Bewilligung von 20 Millionen Mark aus Finanz⸗Staatsmitteln an die ruf⸗ ſiſche Staatskaſſe an. Die Sozialdemokraten nahmen an der endgültigen Abſtimmung nicht teil. Der Zentralverband Deutſcher Induſtrieller u. die Sozialpolitik. Berlin, 28. Okt. Der Zentralverband deutſcher In⸗ duſtrieller erhob durch folgende Veſchlußantrüge Einſpruch gegen die weitgeſteckten ſozialpolitiſchen Ziele: vorurteilsloſe, bernünftige“ Sozialpolitik und die Abſtellung ſoztalpolitiſcher Mißſtände aufrichtig und opferwillig zu unter⸗ ſtützen. Unbeſchadet deſſen erachtet er ſich in Wahrung der ihm anvertrauten Intereſſen der deutſchen Induſtrie für verpflichtet, gegen die in den Verhandlungen des- neuen Reichstags derfolg⸗ ten, ſehr weit geſteckten ſozialpolitiſchen Ziele entſchirdenen Ein⸗ ſyruch zu erheben. b) Dieſer Widerſpruch richtet ſich gegen jede übermäßiae. die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt ge⸗ fährdende Belaſtung der Indyſtrie durch Beſchränkungen und Einenaungen der Betriebe, die über das von der unbedingten Notwendigkeit gebotene Maß hinausgehen und durch weitere Entziebung von Arbeitskräften entweder auf dem Wege direkter Ausſchaltung oder weiterer Verkürzung der Arbeitszeiten oder darch Erweiterung bereits beſtehender einſchränkender Beſtim⸗ mungen. c) Der Zentralverband erhebt insbeſondere Einſpruch gegen die Beſtrebungen, in den Betrieben mit unvermeidlicher Teg⸗ und Nachtarbeit durch Kürzung der Arbeitszeit die Einfüh⸗ rung der achtſtündigen Schicht zu erzwingen, weil der Lohnaus⸗ fall von den Arbeitgebern nicht gedeckt und von den Arbeitern nicht getragen werden kann, auch die erforderlichen Arbeitskräfte fehlen. d) Ebenſo betrachtet der Zentralverband Deutſcher In⸗ duſtrieller mit ſchweren Bedenken die Beſtrebungen, die beſtehend Höchſtarbeitszeit für Arbeiterinnen geſetzlich noch weiter zu be⸗ ſchränken. Dieſe Beſtrebungen berühren vor allem, aber durchaus nicht allein, die Textilinduſtrie. Die Gewißheit, daß jede Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit in den Spinnereien in vollem Umfange, in den Webereien und den übrigen Zweigen der Textilinduſtrie jedenfalls teilweiſe die Produktionskoſten erhöht, die Gefahr, daß der Wettbewerb der deutſchen Textilinduſtrie gegen das Ausland ſich in Zukunft ungünſtig geſtaltet, alle dieſe Umſtände laſſen eine geſetzliche Verkürzung der Arbeitszeit der Arbeiterinnen als ein wirtſchaftlich gefährliches Vorgehen erſcheinen, dengegenüber es entſchieden vorzuziehen wäre, es der Induſtrie zu überlaſſen, ob ſie, wie bisher, da, wo die Verhältniſſe es irgend geſtatten, frei⸗ willig auf eine kürzere Arbeitszeit übergehen will. e) Sollte aber aus Gründen, die außerhalb des Kreiſes der wirtſchaftlichen Tatſachen gelegen ſind, und vielleicht dem Gebiete polftiſcher Er⸗ wmägungen angehören, eine geſetzliche Verkürzung der Arbeitszeit vorgenommen werden, ſo kann ihre Einführung, damſt die In⸗ duſtrie ſich auf die veränderten Verhältniſſe einzurſchten ver⸗ iag, nur allmählich mit einer langen Uebergangsfriſt erfolgen, als welche ein Zeitraum von windeſtens vier Jahren angemeſſen wollte den Privatkläger ſolange herabwürbhigen, bis ſeine ver⸗ eiſcheint, ſowie nur vnter ſorgfeltigſter Berheſtch fau der a) Der Zentralverband iſt bereit, eine„geſunde, kräftige, Ausgang der Verhandlung iſt lediglich dem Graßen Wettarali Eigenaxt der einzelnen Induftrien, wober jedeufalls weligeßende Ausnahmevorſchriften nottveneug ſein werden, An die Vorlegung der Beſchlußantri biterung, die zu ihrer einſtimmigen Annahr Vorſitzende ſchloß darguf die Berſammlung mlt ſammenfaſſung des Ergebniſſes und mit herzlichen Berichterſtatter Generalfekreto'r Bueck. Dem Neichskanzler wurde von dem Ergebnis der Verhandlungen telegraphiſch Mit⸗ teilung gemacht. 8 Wirkungen des Prozeſſes Molkke⸗Harden. * Berlin, 29. Okt. Verſchiedene Blätter wiſſen von einer ſcharfen Kabinettsordre des Kaiſers an die Offi⸗ ziere der Armee zu berichten, die ſich mit den im Prozeß Moltke⸗ Harden hervorgetretenen Mißſtänden befaſſen. Die„Tägl. Rundſchau“ erklärt demgegenüber, von zuſtändiger Stelle erfah⸗ reu zu haben, daß von einer ſolchen Kabinettsordre noch nichts bekannt ſei. Allerdings ſei als ſicher anzunehmen, daß ſie nach Klärung der ganzen Angelegenheit erfolgen wird. Erpreſſungsbriefe au Kuno Molte. * Berlin, 29. Okt. Wie bekannt wird, ſind dem Wra⸗ fen Moltke eine Anzahl Erpreſſungsbriefe zugegan⸗ gen, in denen ausgeführt wird, daß, wenn er nicht ſelbſt zugebe, ſich ſtrafbarer homoſexueller Handlungen ſchuldig gemacht zu haben, die Briefſchreiber vor Gericht bezeugen würden, daß er ſich gegen Paragraph 175 vergungen habe. Graf Moltke hat laut Ztg.“ dieſe Erpreſſungebriefe dem Stagtsanwall kber⸗ geben. 112 ſich eine Er⸗ führte. Der n PFIe i eznher kürzen Zu⸗ 1 Dank an den Zur Arbeiterbewegung. *Bräünn, 29. Okt. Die Bedienſteten der elekteiſchen Straßenbahn ſind wegen Lohndifferenzen in den Aus⸗ ſtand getreten. Der Straßanberkehr ruht vollſtändig. Von der Frau Toſelli. * Salzburg, 29. Okt. Erzherzog Heinrich von Toskana ſtellt entſchieden alle Gerüchte, daß er auf die erzherzogliche Würde verzichte, in Abrede. Er habe ein Jahr Urlaub, um ſich der Malerei zu widmen. Der Zuſtand des Großherzogs iſt hoff⸗ nungslos. Bezüglich der Fran Toſelli wird laut„Frankf. Zlg.“ von der Familie Toskana erklärt, daß ihr der Zutritt zum Sterbebett des Vaters unbedingt verwehrt werde. Spanien und Frankreich. Paris, 29. Okt. In ſeinem auf dem geſtrigen Foſtmahl in Elyſee gehaltenen Trinkſpruche führte Könſg Alfons im Anſchluß an ſeine bereits gemeldeten Worte noch aus: Die Genugtuung, mit der die beiden Völker, das ſpaniſche ſowie das frenzöſiſche, die Knüpfung neuer Bande zwiſchen den beiden Na⸗ kionen betrachteten, ſei ein Unterpfand, welches ſich die beider⸗ ſeitigen Regierungen in den allgemeinen Beſtrebungen zur Aufe rechterhaltung des Friedens und zur Förderleig der Zibiliſation ſchon nutzbar machen könnten, wenn ſie nur den innigen Wün⸗ ſchen der beiden Völker, die ſich der Gemeinſamkeit ihrer Inter⸗ eſſen immer mehr u. mehr bewußt würden, ein offenes Ohr leihen. Die Natur habe gleichſam zeigen wollen, daß ſie die Geſchicke beider Nationen mit einander verknüpfen wolle, indem ſie ihnen zu gleicher Zeit Prüfungen derſel⸗ ben Art auferlegt habe. 0 Bei der Abreiſe des ſpaniſchen Königspaares, das ſich über Cherbourg nach London begibt, waren Präſident Fallieres, Ii⸗ niſterpräſident Clemenceau, der. Miniſter des Neußern, Pichsg, ſowie der ſpaniſche Botſchafter am Bahnhofe aubweſend. Der Papſt und die Moderniften. 29 29. Ro m, Exleſuiten⸗ Pater Thrrel wurde, wie kurz gemeldet, von der geiſtlichen Obrigkeit bedeutet, daß er nicht mehr zu den Sakramenten zugeaſſen werde und daß ſein Fall der Entſcheidung des Papftes unterbreiled ſei. Auch wird jetzt behauptet, daß wie der neue Erzbiſchof vbon Volggrig Della Chieſa ſo auch der Münchener Nuntius Frühwirth nur wogen ſeiner antimoderniſtiſchen Geſinnung ernannt worden ſel, Im leh⸗ teren Falle wahrte der Papſt, der anſcheinend den deutſchein Kalho⸗ liken entgegenkam, weil er einen deutſch ſprechenden Nuntius ge⸗ währte, ſeine Vorteile, da Frühwirbh der treueſte Epekutor ſoiner VBefehle und der ſtrengſte Wächter der deutſch⸗katholiſchen Fakaltäten ſein wird. Monſignore Freland, Erzbiſchof von St. Paul, früßer das Haupt des Werikanismus, hat die Zeichen der Zeit wohl erkaunt und hielk karum kürstich, um ſich den Purpurhut zu retten, in Omaha eine heftige Rode gezen die Moderniſten.(Frkf. Ilg.) Montenegro und die Türkei. * London, 29. Okt. Wie die„Times“ von Cetinje erfährt, hal der Fürſt von Montenegro auf ein freundliches Tele⸗ gramm des Sultaus geantwortet, Möntenegro müſſe auf der Er⸗ füllung ſeiner Forderungen beſtehen, widrigenfalls ſein Berlreker abberufen werde. Die Vorgänge in Marokko. * London. 29. Okt. Die Morning Poſt meldet aus Tan⸗ ger: Die Stimmung in Fez iſt für Mulay Hafid, der nach dem Ramadan anerkannt wird. Die Ulemas erblickten in der Annechmg des Kreuzes der Ehrenlegion durch den Sultan einen Verrat des Jslam. 5 8 Dailt) Teienvaßh meldet: Die Mauren bei Caſablancg ſeien mehr als zavor lampfbereit. 7 —— Verliner Drahtbericht. (Von unſetem Berlißer Pureau.) Berlin, 29. Okt. Der Reichskanzler wurde geſtern vom Kaiſer empfangen. Hierbei ſollen die aktuel⸗ len Tagesfragen zur Erörterung gelangt ſein. Der Kanzler war dann auch beim Kaiſer zur Abendtajel geladen. JBerlin, 29. Okt. Graf Zeppelin iſt aus Stutt gart in Berlin eingetroffen. Serlin, 29. Okt. Die„Kreuszeitung“ erklärt es für unrichtig, daß die Ernennung des Domberuvn Kloßke zum Erzbiſchof von Poſen und Gneſen bevorſtehe. Die preußiſche Regierung habe nach wie vor keinen eruſthaften Kandi⸗ daten in Ausſicht genommen. Pia Monika. Berlin, 29 Okt. Aus Florenz wird gemeldet: Heute reiſte aus Florenz der Rechtsanwalt Graf Mattaroli mit der kleinen Monika und deren Vonne nach Deutſchland ab. In Triol übergibt Mattaroli die Prinzeſſin einer ans Dresden ent⸗ gegengeſandten Vertrauensperſon des Königs von Sachſen. Frau Toſelli erhält darauf die ausbedungene Nente don 40 00n Lire. Ueber alles weitere, ihre Kinder wiederzuſehen, dat der König von Sachſen die Bedingungen vorbebalten. Der glöckliche —7 zu berdanken. 2 wie gemeldet, 5 im Auguſt 1907. Mannheim, 29. Oktober. General⸗Auzeiger. Glbendblatt.) 8. Seile Volkswirtschaft. Unionwerke.⸗G., Jabriken für Brauerei⸗Einrichtungen, Mannheim⸗Berlin. In der heute Vormittag im„Parkhotel“ abgehaltenen Gencralverſammlung waren 1484 Aktien ver⸗ treten. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt, die Auszahlung einer Dividende von 9 pCt.(gegen 7 pEt. im Vorfahre) beſchloſſen und Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſtung erteilt. Aus der Mitte der Verſammlung wurde dem Vorſtand und Aufſichtsrat der Dank der Aktionäre für das günſtige Geſchäftsergebnis ausgeſprochen. Schroedl'ſche Branereigeſellſchaft, Heidelberg. In der geſtrigen Aufſichtsratsſizung wurde die Ausſchüttung von 137 Dividende, wie im Vorjahre, beſchloſſen. H. Fuchs, Waggonfabrik,.⸗G. in Heidelberg. Der Rein⸗ getwinn des Jahres 1906⸗07 betrug nach 63 425 M.(i. V. 67917 1 Mark) Abſchreibungen 371.522 M.(270 524.) ohne den Vork⸗ frag von 43 339 M.(38 445.). Neben der Dividende von wieder 10 Prog. werden 134 644 M.(88 449.) zu Extra⸗Ab⸗ ſchreibungen vorgeſchlagen. Der Vortrag auf 1907⸗08 beträgt 61815 M. Ueber den Verlauf des Berichtsjahres enthält der Bericht keine Angaben, für das neue Geſchäftsjahr ſichern reichliche Aufträge wiederum ein befriedigendes Ergebnis. Bädiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Seebold und Neff, Durlach. Die Geſellſchaft erzielte in 1906⸗67 bei einem von M. 550 000 auf M. 1 Million erhöhten Grundkapital nach M. 72 191(i. V. M. 63 935) Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von M. 176 134(M. 118 596), woraus 10 Proz.(8 Proz.) Dividende verteilt werden. Der ſehr knapp gehaltene Bericht kon⸗ ſbatiert, daß das Werk in allen Zweigen anhaltend ſtark beſchäftigt war. Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie, Kurlsruhe. Die Geſell⸗ ſchaft hat eine Lizenz für die Herſtellung von Elektro⸗Dampf⸗ lurbinen in England an die bekannte Maſchinenbau⸗Firma W. H. Allen Son u. Co. Ld. Bedford verkauft. Frankfurter Bierbrauerei⸗Geſellſchaft(vorm. Heinrich Hen⸗ ninger u. Söhne). Der Abſatz im Geſchäftsjahre 1906⸗07 betrug 495 983 Hl. gegen 214 344 Hl. im Vorjahre. Der Abſchluß er⸗ gab einſchließlich 47999 M.(im Vorj. 76 690.) Vortrag einen Rohgewinn von 713989 M.(744 759.). Nach den üblichen Abſchreibungen ſowie Rücklagen und außerordentlichen Abſchreib ungen von zuſammen etwa 50 000 M. ſoll der Hauptverſammlung, die Verteilung von 9 Proz.(wie i..) Dividende vorgeſchlagen werden. Als Vortrag verbleiben rund 51 000 M. Die Bayriſchen Unionbrauereien Landſtuhl u. Metz,.⸗G. in Metz, beabſichtigen, das 400 000 M. betragende Aktienkapital herab⸗ zuſezen. Die Hauptverſammlung, die darüber beſchließen ſoll und in der auch über die allgemeine Lage des Unternehmens berichtet werden wird, findet am 15. November ſtatt. Annener Gußſtahlwerk. Die Verwaltung ſchlägt nach 143 820 V. 76 206.) Abſchreibungen aus 218 482 M.(86 435 Mark) Reingewinn 6 Prozent(0) Dividende auf das erhöhte Aktienkapital vor. Im erſten Quartal des neuen Geſchä tsjahres erhöhte ſich nach Verwaltungsmitteilung der Betriebsgewinn weſentlich. Der Auftragsbeſtand ſichere gute Beſchäftigung. Der Vereinsbank in Nürnberg wurde die amtliche Genehmigung zur Ausgabe von 10 Mill. Mark Aproßz. Vodenkredit⸗Schuldver⸗ ſchreibungen erteilt. Die Schuldverſchreibungen können bis gum Jahre 1917 nicht getilgt und gekündigt werden und müſſen inner⸗ halb 60 Jahren nach der Begebung zurückgezahlt werden. Haller, Spehle u. Co., Hamburg. bezeichnen die aus dem Zuſammenbruch des Vankhauſes Haller, Soehle u. Co. ſich ergebende Maſſe als ſe hrungünſtig. Viel⸗ fach wird jetzt die Eröffnung des Konkursverfahrens zur Klar⸗ ſtellung für richtig gehalten, da die Beteiligung der induſtriellen Werke unüberſichtlich iſt. Der Status wird Mittwoch früh ver⸗ öffentlicht werden. An demſelben Tage findet auch die Gläubiger⸗ verſammlung ſtatt. Brauerei⸗Dividenden. Bei der Höfelbraueref Akt.⸗ Geſ. in Düſſeldorf iſt nach der„Voff. Ztg.“ der Dibidenden⸗ vorſchlag mit wieder 10 Proz.(wie i..) zu erwarten.— Die Königsbacher Brauerei Akt.⸗Geſ. in Koblenz ſchlägt 5 Proz.(k. V. 7 Proz.) Dibidende bor. Aus der Aulomobil⸗Induſtrie. Behufs Uebernahme der Automobilfabrik der Socisté anonyme la me⸗ tallurgique wurde in einem Kapital von Frs. 1 Million gegründet. Die VBörſenſteuer ſerbrachte im September aus dem Wertpapier⸗ ſtempel 1349 148 M. gegen 3 084 989 M. im September 1906 und 1859 628 M. im Auguſt 1907, und aus dem Umſatzſtempel 779 753 Mark gegen 1627 645 M. im September 1906 und 654 011 M. Die Wechſelſtempelſteuer erbrachte im September 1444 522 M. gegen 1 290 997 M. im Vorjahr und ſeit 1. April 8 558 627 M. gegen 7 618 957 M. Die Nationalbank für Deutſchland zeigt an, daß ſie vom 18. Kobember ab das Bankhaus Vorn u. Buſſe in Berlin, bei dem ſie bisher kommanditariſch beteiligt war, mit ſämtlichen Aktiven und Paſſiven übernimmt, um es unter eigener Firma fortzuführen. Die Angliederung und Kommanditierung der Firma Born u. Vuſſe durch die Nationalbank, die in dieſem Anlaß ihr Kapital um 20 Mill. erhöhte, erfolgte bekanntlich im Juni 1905. Für 1906 hatte das Kommanditkapital von 15 Mill. Mark eine Verzinſung von 9 Proz. gebracht. Oeſterreichiſche Länderbank, Wien. gef 5 des Verwaltungsrats wurde laut Bericht der Direktion konſtatiert, daß die Leitung der Londoner Filiale eine Reihe ſchwerer Ver⸗ fehlungen durch ihr Eingehen großer ſpekulativer Engagements, namentlich in amerikaniſchen Werten, abgewälzt wurden, ſich hat zu Schulden kommen laſſen. Durch die amerifaniſche finanzielle Kriſe hat ſich aus dieſem Effenee bei einem heuligen Kurſe von vier Millionen Kronen ein Verluſt don 4½ Millionen Kronen ergeben. Man erwartet angeſichts der wiederkehrenden Beruhigung nuf dem amerikaniſchen Effektenmarkte eine Verminderung, dieſer Verkuſtsziffer, da faſt ausſchließlich beſtfundierte amerktaniſche Papiere in Betracht kommen. Die aus dem degulären Geſckäfte edentuell erwachſenden Verluſte dürften 500 000 Kronen daum iberſteigen und ſind durch vorhandene Reſerven gedeckt. Schließ⸗ lich wird betont, daß die obigen Verkuſte durch die Mehrerträgniſſe In der geſtrigen Sitzung des laufenden Jahres eine weſenkliche Herabminderung erfahren werden. Keine Erhöhung der engliſchen Bankrate. In der Sitzung der Bank von England, welche eine halbe Stunde über die ge⸗ wöhnliche Zeit dauerte, erſolgſe eine gründliche Diskuſſion der ge⸗ ſamten Finanzlage. Obwohl bis zum Schluß die Amichten einiger⸗ maßen auseinandergingen, gelangte das Direktortum zu der An⸗ ſicht, daß die Ausgabe des Clearing houſe⸗Zertiftkate die Situatior in Rewyork weſentlich geklärt habe und die Erhöhung der Diskont⸗ tate mit Rückſicht auf die heute beginnende Liquidation an der Börſe verſchoben werden könne. *** Telegravhiſche Haudelsberichte. Berlin, 29. Okt. In der heutigen Sitzung des Zen⸗ tralausſchuſſes der Reichsbank führte Präſident Koch aus, daß die geſpannte Lage der Bank im Gegenſatz zu den übrigen Jahren ſich weiter verſchlimmerte habe. Der Betrag der ungedeckten Noten hat zugenommen. 5 Geldvorrat habe ſich vermindert. Auch ſei Gold, wenn au in kleineren Beträgen, riſche Bank wärd der N. Fr. Pr.“ zufolge Zinsfuß nicht erhöhen. Gut unterrichtete Kreiſe Brüſſel eine neue Geſellſchaft mit welche dann auf die Bank auf der Baſis der Kurſe vom 26 Olt. nach dem Nuslande abgefloſſen; zudem ſei zum Altimo eine wei tere ſtarke Anſpannung der Börſe zu erwarten. Der Umſtand, ferner bei Brauerei Sinner⸗Aktten 280 bez., Francona, Rück⸗ daß der Privatdiskont an der Berliner Börſe, welcher geſtern auf 5½ geſtiegen ſei und weiter, vornehmlich die Erhöhung der ausländiſchen Wechſelkurſe, nämlich nuf Paris, Amſterdam. New⸗ hork, Italien und auch auf London, nötigen zur Erhöhung des Diskonts. Um die Maßnahme wirkſam zu machen, ſei die Erhöhung um ein ganzes Prozent notwendig. Der Zentralausſchuß pflichtet den Ausführungen einſtimmig bei.— Der Reichsbank⸗Diskont beträgt darnach 6½ Prozent. Berlin, 29. Okt. Die Verwaltung der ruſſiſch⸗ chineſiſchen Bank'dementiert die Meldung der Peters⸗ burger Zeitung betreffs einer Beteiligung an den amerikaniſchen und dem Hamburger Falliſſements. 8 erlin, 29. Okt. Das Kuratorium für die Bluſenfabrik Max Levi in Berlin iſt geſcheitert an dem Widerſtand der unter den Gläubigern befindlichen Bank, ſodaß nach der„Frkf. Ztg.“ der Konkurs angemeldet werden mußte. Die Paſſiven be⸗ tragen M. 280 000. * Berlin,. Okt. Das Warenhaus Strauß u. Co. Düſſeldorf appelliert dem„Confect.“ zufolge in ſeine Gläubiger. Die Paſſiven betragen 350 000 Mark ohne die Hypotheker. * Berlin, 29. Okt. Die Herrenkonfektions⸗Jirma Theo⸗ dor Lazarus iſt nach dem„Konfekt.“ in Konkurs geraten. Die Paſſiven betragen 170 000 M * Berlin, 29. Okt. Aus Genua wird die Verlegenheit der Firma Giuſ. Pignone u. Fügli, Bankgeſchäft gemel⸗ det die auch ſtark an induſtriellen Unternehmungen beteiligt iſt. Die Firma iſt auch bei der ſüdruſſiſchen Getreidefirma Emil M. Friedberg in Roßdorf und Novoroßisk kommanditariſch be⸗ teiligt, welch letztere jedoch durch die Zahlungsſtockung nicht be⸗ rührt werden ſoll. * Hannover, 29. Okt. Die erſt ſeit dem Jahre 1905 be⸗ ſtehende Bankfirma Julius Stehr in Nordhauſen iſt nach „FT..“ in Zahlungsſchwierigkeiten geraten, hervorgerufen durch große Verluſte an Kunden, ſowie erhebliche momentane unreali⸗ ſibare Enaagements in Oel⸗ und Kaliwerten. * Wien, 29. Okt. Die Oeſterreichiſch Unga⸗ zunächſt den Die finanzielle Lage in Amerika. „Newpyork, 29. Okt. Das Schatzamt drängt die Natio⸗ nalbanken die zuſätzliche Zirkulation zu emittſeren, wodurch leicht 75 Mill. Doll. dem Geſamtbetrag der Umlaufsmittel zuzu⸗ fügen wäre. Die Goldeinfuhr iſt bisher auf 18½ Mill. zu taxieren. * Waſhington, 29. Okt. Bei einer geſtern Abend im Weißen Hauſe ſtattgehabten Konferenz erklärte Schatzſekretär Cortelyou von neuem, daß ſich der finanzielle Ausblick weſentlich gebeſſert habe. Die Regierung habe Dollars 213615 242 Depoſiten an die Nationalbanken gegeben. Sollte es nötig werden, noch weitere Mittel den Banken zur Verfügung zu ſtellen, ſo könnten Panamakanalbaubonds dazu verwendet werden. Dieſem Vorſchlage ſtimmte Präſident Rooſevelt zu. Mannheimer Efſektenbörſe vom 29. Oktober.(Oſfizieller Bericht.) Obligationen. Tudufrfe⸗Obligatſon. 4½%% Akt.⸗Gef. f. Sellindu⸗ etrte rück', 105 9½ 11½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 4½%0% Pad. Aniſin⸗t. Sodaf. 101.—. 4% Br. Kleimein, Heſdſpa. 101.— % Bürag. Braußaus, Bonn 102 Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98.— b⸗ 3⁹ M. 90.30 b⸗ 90.30 56* 92.50 b⸗ 103.—G 3½%„„„ unt. 1904 9%„„ Kommunal Städte⸗Aulehen. 31½% Freiburg f. B. 3½%% Heidelbag. v. N 190f 90.— G 91— 4% Karlsruhe v. J. 1507 99.25 40% Herrenmühle Gen: 98.— B 30% Karlsruße v. J. 1896 87.— Peiß o, MWannd. Dampf⸗ 3½% Labr p. J. 19o2 99.— ſchleppichlffabrts⸗Gej. 98.—8 30% Ludwigshafen.— G4½% Apannß. Lagerhaus⸗ 78 40% 7 v. 1906 100.50 5] Geſeſſſchaß⸗ 8 100.—6 3/00% 90.—%½% o% Oberrö. lektrizitäts⸗ 4e% Mannh. Oblig. 1901 98.80 c werke, Farfsruße „ 1885 92— C4½% Peglz, Ghamotte u. 15*„ 1888 92.— C. Tonper“,.d. Eitenh. 102.75 B %„1803 92— 6 g u. cg elletoff, 9—„ 1898 92.— Waldbof bei Pernau in 3„ 1904 92. Lipland 101. G %%„„ 1905 92.— B42%% Speyrer Brauhaus 2%„„ 19035 99.25%.⸗H. in Speyer 97.50% 45„ 1407 99.2.4 Speyrer Jiegelwerke 101.40 N. 91½% 0% Pirmaſens unk. 1905 91—6 1½%0% Süldd. Draßtinduſtr. 100.25 31½%% Wiesloch v. J. 1905 4% Tonm, Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Morms 98.— A kife n. Bauken, Brief Geld Brief Geld Radiſche Bank 186 Br. Werger, Warms 98.—— Gemrbk. Svever 50% W—.——ormſ. Br. v. Oerige—.— 86. Pfälz, Bank. 100..Preßß.⸗. vifabr.—.— 154.— Nfälz. Hun.⸗Bank—.— 190— Nrangvort Rf. Sp.⸗u Kdb. Land.—— 138 t. Verdherung. Nhefn. Kredithank 137.50 137 n ech gygich, Seekr. 84.— 86 Npein. Hyn.⸗Bank—.— 190 2, Hannzb. Fampkfl.—.— 64.— 8 annß. Dompffehl. Südd. Bank 55 111.30 5 Sgoerbau“ 99.— 97.— Gifenbahnen. Franconn Nück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 220. Mitveyſ..⸗A. vum. „ Marbabn— 137—Bad. Nüc⸗. Pitv.—.— 840— „ Nordbahn—.— 12250/„ Mſercurran; 1340 1880 Heilbr. Straßenbaßn 77.— 78.— Fantſnental. Perſ. 420.— 4/5— MNaunß, Nerſicherung 475— 40— .——[Verre, Nerſich.⸗Gel.—.— 480.— —.— 536 5% Württ, Transp.⸗Verf. 670.——. Khem, Indufirie. .⸗G.k. chem, Induſfr. Rad. Aril.at. Sodafbr. 8 8 55 Sztdulrie. erein chem. Fabrtfen 342.— 340—. G. f. Seilinduſtrie 186— 138.— Verein D. Oelfabriſen—— 1345, e— 5 Weſt.⸗W. Stamm—.e 213(Kmafllirſbr. Kirrweif.—.—— „„ GVorzug 105.50—.[cmaillw. Mafkammer—.— 91.50 Branereien, iffinger Spinneref 106—ĩ Bad. Brauerei 107 50 106 50Hüttenß. Spinneref 90.——.— Binger Aktienbierbr.——— Farlsx. Maſchinenbau—— 210— Durl. Hof vm. Hagen—.— 258.— Näßmfbr. Haid u. Neu 262 50—.— Eichbaum⸗Brauerei 138.—— Foſtb. Cell. u. Papierf, 2975—.— Elefbr. Rühl, Worms—. 96—[Mannb. Gum. u. A8b. 148.50—.— Ganters Br. Freiba. 106.—-—.[Maſchinenf. Badenſa 199.——.— Fleinlen Heſdelberg—.— 185. Oberrh. Elektelzitäk—.— 30.— ſomb. Meſſerſchmitt 61.——.Nähm.n. Fabrradf. 126.50— zudwigsh. Branere!t 286 Lortl.⸗Zement Hdiba.—.— 159.— Mannb. Aktienbr. 187[Südd. Praßt⸗Ind. 124——: Pfalebr Geiſel, I——— Züdd. Kabelwerke—.— 127.5 Berein Freib. Ziegelw.—.— 160.— biyr; Pürzmüßle Neuſtadt 134——-.— Zell ſtofffabr. Waldgof 329— 827 Zuckerfür. Jagbäuſel—.— 122.90 Prauerel Sinmer—— 280 Br. Schroedl, Heidlbg. chw—— S. Weltz. Speyer .——.— 98.—64 4½ Zellſtoffabrik Waldho 102.— — An der heutigen Börſe war die Tendenz weſntlich feſter. zöhere Notierungen erfolgten bei Anilin⸗Aktien 586.50., zund Mitverſ.⸗Aktien 540., Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie 185 G. 186 B. und Zellſtoffabrik Waldhof 827 G. 329 B. Ein kleiner Poſten Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien ging zu 64 pCt. um. 15 Berliner Effektenborſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) Verlin, 29. Okt. Fondsbörſe. Die heute von der Reichsbank beſchloſſene Erhöhung des Diskonts guf 6½ Proz. machte vorerſt auf die Börſe keinen tſeferen Eindruck. Immerhin aber wies der Lokalmarkt gegen geſtern ſowohl in Bank⸗ als auch in Montan⸗ werten zu Beginn eine Abweichung auf, die bei erſteren nur Bruch⸗ teile betrugen, dagegen in Hüttenaktien vereinzelt ½ Proz., in Rheinſtahl 7 Proz. Bergwerksaktien waren widerſtandsfähiger und kaum verändert. Geſamtverkehr im allgemeinen eingeengt. Die Spekulation bleibt die guswärtigen Börſen abwartend angeftchts der Verſteifung des Londoner Geldmarktes. Geſtern nahm die Bank von England keine Diskonten unter 5 Proz., und da vorausſichtlich heute 5 Mill. Eſtr. aus der Engliſchen Bank nach Amerika gehen ſoll, rückt die Erhöhung der Bankrate in London näher. In Eiſenbahn⸗ aktien waren öſterreichiſche behauptet im Einrlang mit Wien, ita⸗ lieniſche preishaltend, Prinz Heinrich mäßig abgeſchwächt, Baltimore ſtetig. Canada über 1½ Proz, niedriger auf Realiſierungen zu⸗ ſammenhängend mit der Minuseinnahme im September gegen das Vorjahr. Von Fonds Zproz. Reichsanleihen 0,10 ⸗Proz. ſchwächer, Japaner behauptet. 1902er Ruſſen 34 Proz feſter auf Pekersburg, Große Berliner Straßenbahn behaußtet. Paketfahrt auf Angebot zum erſten Kurs ½ Proz. niedriger, Truſt Dynamit gedrückt. Täg⸗ liches Geld 4½ Prog, und darunter Ultimogeld 5½ Proz. Späterhim allenthalben ſehr ſtill, doch im allgemeinen wenig verändert. 7 Bei Berichtsabgang Geſamtſtatus unverändert bei nominellen rſen. In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill. Montanmarkt unregelmäßig⸗ Heimiſche Fonds gedrückt. Kanada weichend auf London. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes ſchwächer. Berlin, 29. Oktober.(S Kußkurſe.) 8 ——— Ritſſennoten 216.80 216 50f Lomfarden 28.60 28.40 40% Puſſ. Anl. 1902 76.— 77 Kanada Paeifte 156.50 153 60 31ſ0% Neichsanl. 94.— 98.80 Gamßpurg. Packet 124 60 193 40 geſ Reichganſeihe 84.— 88.70 Nordd. Novd 109 40 108 90 4% Bad. St.⸗Anl.—.——.— Pmamif Fruſt 159.50 158 60 31½ B. St. Obl. 1900—.——.— gicht⸗ u. Kraftanl. 112.70 114. 3½0% Bayern 93.70 93.40 gochumer 201.10 201.— dLoß Heſſen—— 93.—Lonſoffdakfon——ͤ— Zos Heſſen 82.25 81.90 Nortwunder 6150 61.20 geh Sachſen 84.10 84.— Vefſenkirchner 193 10 193.60 4% Pfhr. Rh. W. B. 97 50 97.40 8 er 200.70 200 2⁰ 50%(Fhineſen 100.5 100.0 Sißbernig——— kolh Italtener————Sörder Bergwerke———. 4½ Japaner(neu) 87.90 88.10 gaurasütte 223.70 222.50 I860er Loſe 140 25 149 40 Phönfr 177.— 175.70 40% Baadad⸗Anl. 84.20 83.75 Pibech⸗hRontan 200.— 199.20 Frebitertſen 199— 199.10 Rurm Revier—— Berk.⸗Märk. Bank 154.— 154.— Anilin Treptow 399.— 396—. Berl. Handels⸗Geſ. 153 20 152.70 Brannk.⸗Brik. 161.70 161 56 Darmftädter Banf 126.60 126.— D. Steinzeugwerke 243.— 246.50 Deulſch⸗Aſtat. Bank 154.8 184.50] Dueldorker Wag. 253.— 28980 Deutſche Bank 5 226.— 225.70 Elberf. Farben(alt) 639— 679.50 „ 17——— Weſtereg. Alkallw. 210.95 209.— Disc.⸗Kommandif 169 70 169.70 Mollkämmerei⸗Akt. 147.80 14780 Dresdner Bant 139.90 88.40 Chemiſche Eparlot. 195.50 194— Rhein. Kreditbank 137.20 137.— Tonwaren Miesloch 111.— 111— Schaaffh. Bankv. 137.— 188.40 Zellſtoff Waldhof 327 50 827.— Vübeck⸗Büchener—.——[Cellulote Kofheim 238.— 287.— Staatsbahn 139.20 139.70 Nüttaerswerken 142.— 141 50 Privat⸗Discont 5¼ 0 W. Berlin, 29. Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Fredit⸗Aktien 198 70 199 20 Staatsbahn 139.50 189.60 Diskonto Komm. 169.- 169 40 J Vvombarden —5 28.40 28,0 Londoner Effektenbörſe. London, 29. Okt.(Telegr.) Anſangsturſe der Effoktenbörſa, 3 0% Reichsanleihe 82ʃ 82½e] Southern Pactſie 70ʃ½ 70.— 5% Chineſen 101½ 101.Chicago Milwaukee 170— 108. 4½% Chineſen 95½ 95[ Denver Pr.— 0 35%% Conſols 86% 82 1% Atchiſon Pr. 90+—. Ä91— 2% Itꝗtaliener 100% 100 Louisv. u. Naſhv. 100— 101. 4% Griechen 47— 47— Unton Paciſie 114% 118%½ 3 ſſ% Portugieſen 64% 64ʃ½/] Unit. St. Steel com. 25% 24% Spanter 91½ 91½¼„ pref. 87— 87 D Türten 92— 92— Griebahn 19½% 19— 4% Argentinier 82¼ 82˙] Tend.: träge. 3% Mexitaner 32— 32/ODebeers 4%0 Japaner 88.— 83½Chartered Tend. träge. Joldſtelds Ottöomanbant 17½ 171½% Mandmines Aio Tinto C8% 70% Caſtrand Braſtlianer 80— 79%/] Fend.: träge. die übrigen Banken der Erhöhung der Bankraten anſchloſſen, iſt ſelbſtverſtändlich, ebenſo auch in Anbetr tdis⸗ konts in London, welcher 7. Storch. Speyer Buckerraff. Mannh..— Preiſe in Mart pro 100 Kg. frei Berlin netto Kaſſe. markt hat die ſich ſchon ſeit langer weiter zugeſpitzt, obwohl der hieſige Markt von den amerika- leicht erklärlich, daß infolge des täglich erhöhten Privatdiskonts, eine Entſcheidung dur Berliner Produftenbörſe. Berlin, 29. Oktober.(Telegramm.)(Proouktenbörſ 90 8 Lb. 29. 28. 29, Weizen per Okt. 23025—.— Mais per Okt. 181.——. „ Dez. 231 50 230.28„ Dez. 161.— 160.2 „ Wigi 236 5% 284.5„Mai——— Roggen per Ott, 214 213.25 Rüböl per Oktbr. 780 77.0 „ Dez. 208— 205.—„ Dez. 77.70— 8„ Mat 207 73 207 75„ Mai.20 74.80 Hafer per Ott. 173.—Sptritus 70er locs——.— „ Dez. 175 25 174.50 Weizenmehl 34.50 82.50 „ Ma 182.25 182.—Jtoggenmehl 20.— 29 Franffurter kffektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Frankfurt a.., 29. Okt. Fondsbörſe. Am Geld⸗ Zeit beſtehende Spannung niſchen Verhältniſſen wenig berührt wurde. Es iſt allerdings t die Einberufung der Deutſchen Reichs⸗ bank erfolgen mußte. Die Erhöhung des Reichsbankzinsfuße⸗ der Deutſchen Reichsbank um 1 Prozent wird auf die geſpannte Lage der Banken zurückgeführt, umſomehr zum Ultimo weitere Anſpannung erfolgen dürfte. Die bedenkliche Steigerung der Wechſelkurſe iſt der Hauptgrund der Erhöhung. Daß ſich auch acht des Priv —2 955 Prozent notiert, wird bie Bank von England ihren Satz erhöhen. Was die Einzelhelten des Marktes betrifft, ſo iſt ſelbſtverſtändlich, daß das en ſeht ſtill und die Spekulation vor weiteren Unternehmen ſich zurückzog. Bankaktien eröffneten luſtlos, konnten 95 ſpäter wieder teilweiſe befeſtigen. Der Montanmarkt lag ſtill ohne nennenswerte Veränderungen, Harpener ſchwach. Von Trans⸗ portaktien Lombarden behauptet, Baltimore and Obio ſowie übrige amerikaniſche Werte wenig beachtet. Der Induſtriemarkt war ungleichmäßig, beſſer bezahlt Chemiſche Anilin und auf 5 55 — 5 . 29. Oktober. Rückkäufe 6% Prozent höher, während übrige Werte dieſes Masß tes teilweiſe Abſchwächung erfuhren, Kunſtſeide 5 niedriger. Fonds bei ruhigem Geſchäft behauptet, deutſche An⸗ leihen, beſonders Reichsanleihe und Konſols ſchwach, Ruſſen ſchwächer. An der Nachbörſe war die Haltung wieder ſtill. Es notierten Kredit 198.60, Diskonto 169, Dresdner Bank 138.50, Lombarden 28.50, Baltimore 84.10, Nordd. Lloyd 109.10 4 109. Nach Ermittelung der zur Feſtſetzung der Zinsſätze erwählten Kommiſſion ſtellten ſich im hestigen Liquidationsgeſchäft die Zins⸗ und Prologationsſätze für Reportgelb auf 5¼ bis 5 Proz., Diskonto Kommandit 5½ bis 5 Prozent, Oeſterreichiſche Kredit⸗ aktien 5 bis 494 Prozent, Lombarden 5½ bis 5 Prozent. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagntie. Schluß⸗Kurſe. Reeichsbank⸗Diskont 6% Prozent. — Wechlel. 28. 20 28 29 Amſterdam kurz 170.10 170.— Baris kurz 81.666 81.675 Belgten„ 81.35 81.40[ Schweiz. Pläze„ 81.40 81 40 Italien„ 61.80 81.75[ Wien 85.20 85.175 London„ 20.522 20.505 Napoleonsd'or 16.32 16.32 lang 20.46 20.45 Privat⸗Diskont 5 /6 Staatspapiere. K. Jeutſche. 28. 29, 28. 294 3˙½ Oſch. Reichsanl 93.90 98 90 Tamaulipaß 98.— 97.80 3 5 84.10 85.657 Bulgaren— 2 97.55 31pr. konſ. St.⸗Anl 94.25 94.201% Griechen 1890 47.80 47.80 8„ 84.10 88.705 italien. Rente—.——.— 4 baßd. St.⸗A. 100.4 100 30 42/, Oeſt. Silberr. 97.45-.— Ziſ bad. St.⸗Obl. fl 9595 95.95•0 5 Paplerr,—.— 97 40 9„ M. 93.30 93.— Oeſtert. Goldr. 97.20 97.10 „„„ 00, 92.70—— 8 Portg. Serie 1 62.95 62.95 4 bayer..⸗B.⸗A.—.— 101.903 dto. III 64.80 63 50 3½ do. u. Allg.⸗A. 93.70 93.204%½ neueRuſſen 1905 92.60 92.50 5 86.50 82.30 4 Ruſſen von 1880 74.80 75.10 4 Heſſen.— 99.80 4 ſpan. ausl. Rents—.——.— 3 Heſſen 82.— 51.00 ½4 Kürken v. 1908 88.80 88.80 Sachſen 84.20 83.85 4 Türken unif. 92.65 92.90 3½ Mh. Stadt⸗A.05 91.———Ungar, Goldrente 92.85 92.85 B. Aus ländiſche. 1„ Kronenrente 92.90 92.60 5Ag. i. Gold⸗A. 1887—.ä——.— V insl 4½% Chineſen 1898 94.88 94.70] Verzinzl. Loſe. 4 gypter uniſtzirte———.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 149.— 148.60 Mexikaner äuß. 96.80 96.30 Türkiſche Loſe 141.—140.60 1— fdin. 62.90 62.90 Alktien induſtrieller Anternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 122.90 122.50 Ver. Runſtſeide 250.— 248.— üdd. Immob. 92.—.—Lederw, St. Ingbert 67.— 66 50 chbaum Männb. 138— 188.— Spicharz 120.— 122— Hih. Akt.⸗Brauere! 137.— 137.— Walzmühle Ludw. 164—64.50 Harkakt. gweibr. 98.50 Tabrradw. Kleyer 31225 310.— elt z. G. Speyer 77.— Maſchinenf. Hilbert 88.50 88.80 ementw. Heidelb. 159.—Maſch. Arm. Klein 114.— 114.— Cementf. Karlſtadt 128.75 128.— waſchinenf. Baden. 201.— 201. ad. Anilinfabrit 386.50 Dürrkopp 341 h. Abr, Griesheim 268.80 Naſchinf. Gritzner 219.— 219.— Höchſter Farbwerk 451—[Pfälz. Näbmaſch. 125.— 194.— ereinchem. Fabrik 339.— Röhrenkeſſelfabrilk Them. Werke Albert 417.50 vorm. Dürr& Co. 41.— 40.— Drahtinduſtrie 124.— Schnellprf. Frkthl. 185.— 186.— Aecumul.⸗. Hagen 193.50 196.50 Oelfabrik⸗Aktien 182.—182.— Aeo. Bbſe, Berlin 76.— 75.50 Schußfab. Herz Frkf. 128.80 124.80 Allg. Ell.⸗Geſellſch. 196.20 196.20 Seilinduſtrie Wolff 185.— 135.— Slüdd. Kabelwerke 127.— 127.— Lampertsmühl 81.50 81 50 Angef ech 125 50 117.50 Kammg. 183 183.— ktr. Geſ. Schuckert 108.50, 103.— Waldhof 329 50 627.75 Allg..⸗G. Siemens 171.50 171.40 Zeuſtoß 5 eee e Bergwerks⸗Aktien. 238.— 451.— 339.80 418.— 124.— Bochumer 202 50 201. 0 Harpener 201.— 199.60 Buderus 115.90 115.24 Hibernig—— bncordig.——.—Geſterr. Alkali⸗A. 212.— 210— Deutſch. Luxembg. 148.50 145.80] Oberſchl. Eiſenakt. 99.50 9ö70 Friedrichsh. Bergb. 148,— 148.—Ver. Königs⸗Laura 224— 244.— Gelſenkirchner 193.90 192.80 Roßleben 10000 10 000 „Aktien deutſcher urd ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 221.50 221.30] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.70 28.50 Pfälz. Marbahn 138.75 138.75, Oeſterr. Nordweſtb.—— do. Nordbahn 182.60 132.25]„ Lit. B. Südd. Giſenb.⸗Geſ. 115.— 115.50 Gotthardbahn—.——.— Packet 124.50 124.30 Ital. Mittelmeerb.—-——.— Dordd, Lloyd 109.40 109.40 Meridionalbahn 128.— 129,50 Neſt.⸗Ung. Staatsb. 189.50 159.70 Baltim. Obio 84.20 84.05 i Pfanbörieſe, Brloritäts.Obligatlonen. ———. 40%% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 98.50 98 50 4% Pr.Pfdb. unk. 15 98.20 98,.— 40% F. K..Pfdbr.o5 98.50 98.50 4%„„ 17 98.50 98.50 eſe„„ 1910 98.90 98.90 ½%„„ 14 94.60 94.50 40% Pf. HypB. Pfdb. 98.40 98.40 31½ 12 92.— 92.— 5iſzeſ%„„„ 93.— 92.70 3½ Fr. Nfder⸗Bk. 64½ Pr. Bod.⸗Er. 90.— 90.— Kleinb. b 04 96.— 96.— 4% Ctr, Bd. Pfd.vgo 97.40 97.40 ½, Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 1⁰ 5 90 Pfd.⸗ 1 n eee nee e 1%„ Pfdbr..01„4% Pr. Pfobrf.⸗B. unk. 10 97.70 97.70 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.——. 4%„Pfdbr..0g 4/ 0ih..B. Pfb. 02 98.10 98.— unk. 12 98.30 98.40 4%„„„ 1907 98.10 98.— %„ Pfdbr. v. 86 4%„ 71912 98.60 98.50 89 u 4 91.30 91.30 4%„„ 1017 99.50 98.50 10 Gbn 75 91.— 91.—1½„„„ alte 90 9950 — Om. 8„830 8 ., unk 10 J99 80 99 30 ½, 3%„ Com.⸗Obl. 31½ Gib..⸗B. C. O 92.50 92 50 v. 1891 92.— 92.—4% R. W. B. C. B. 10 59 50 99.60 %½„Com. Obl. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl.—.—.50 v. 96/06 22.— 92.—½% Pf. B. Pr.⸗O, 98.05—— 10% Pr. Pfdb. unk. O) 97.60 97.60 ½¼1 Jtal. fitl.g. C. B.—.— 6780 VV 4%„„„ 14 98.— 98.— Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 485.— 465.— bcene Gank- und Berſicherungs⸗Aktlen. Badiſche Ban 135.50 135.40 Oeſterr.-Ung. Bant 126 5 126.80 Gerg u. Metallb. 118.75 119.25 Oeſt. Länderbank 103.— 103.— Berl. Handels⸗Geſ. 153.60 152.70]„Kredit⸗Anſtalt 199.10 198.60 Comerſ. u. Hisk.⸗B. 112— 112.—Pfälziſche Bank 100.10 100.10 Darmſtädter Bank 126.60 126.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 188 50 188.50 Deutſche Bank 226 10 226 20 Preuß. Hypotbenb. 112 20 112.— Deutſchaſtat. Bank 135.— 134.10] Deutſche Reichsbk. 155.50 155.50 D. Effekten⸗Bank 102.40 102,30 Mbein. Kreditbank 137.40 137.40 isconto⸗Comm. 170.— 169.— Rhein. Hyp. B. M. 199.20 191.— Dresdener Bank 140— 138.60 Schaaffh. Bankver. 138.— 137.60 rarkf. Hyp.⸗Bank 197 20 197.20 Südd. Bank Mhm. 111.30 111,30 Frlf. Hyp.⸗Creditv. 155.— 154.80-] Wiener Bankver. 132 20 132.20 Nattonalbank 119.— 118.95 Bank Ottomane 138.— 137.60 Fraukfurt a.., 29. Oktober. Kreditaktien 198.90, Staats⸗ bahn 18775, Lombarden 28.40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.85, Gotthardbahn—.—, Dlsconto⸗Commandit 168.75 Laura —.—, Gelſenkirchen 193.—, Darmſtädter 126 50, Handelsgeſellſchaft 152.50, Dresdener Vant 168.60, Deutſche Bant 225.50. Bochumer 201.— Rorthern——. Jendenz: rubig. Nachbörſe. Kreditaktien 193.60,. Staatsbahn 139.70, Lombarden 28 50, Disconto⸗Commandit 169— Prozeng General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Vom Landoner Metallmarkt. [Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) London, 25. Oktober. Kupfer: Die Finanzpanik in den Vereinigten Staaten hat unſeren Markt weiter bedrückt. Standard berührte am Mittwoch Lſtr. 54.10 per 3 Monate und Eleetro wurde zu Eſtr. 55.10 gehandelt. Geſtern jedoch trat ein plötzlicher Umſchlag ein, da die Lage des Artikels jetzt, nachdem die Vorräte in Ame⸗ rika ſtark erleichtert worden ſind, eine geſundere geworden iſt, als ſeit langer Zeit. So ungeſund eine ſehr ſtarke Aufwärts⸗ bewegung auf den Artikel wirken würde, ſo kann man doch jetzt mit mehr Vertrauen in die Zukunft ſehen, da wir das Schlimmſte überſtanden haben. Wir notieren: Slandard Kupfer prompt ſtr. 58.—58.15. Standard Kupfer 3 Monate Kſtr. 58.—58.5, Engl. Toughb Kupfer Lſtr. 62—63, Engl. beſt ſelected Lſtr. 62—63, Engl. und amer. Electro Lſtr. 59—60. Kupfervitriol notiert Lſtr. 20.10—21. Zinn begann ſehr flau und fiel auf Lſtr. 137.10 Kaſſe und Iſtr. 137 per 3 Mongte, hat ſich ſeitdem aber wieder langſam gebeſſert und ſchließt faſt zum höchſt erreichten Punkte. Wir no⸗ tieren: Straits Zinn prompt Lſtr. 143—143.10, Straits Zinn 3 Monate Iſtr. 143—143.10, Auſtral. Zinn prompt Lſtr. 142.15 bis 143.5, Engl. L. und F. Zinn ſtr. 143—144. Antimon ruhig Lſtr. 43—44. Blei: Stärkeres Angebot von prompter Ware verurſachte einen erheblichen Rückgang für dieſe Poſition, während Liefer⸗ ungsware gut behauptet iſt. Wir notieren: Lſtr. 17.10, Januar Iſtr. 18.17.6 prompt. Zink unverändert Oſtr. 21.15 Silber verhielt ſich ziemlich ſtetig 28.25 D. prompt, 28,5 D. 2 Monate. Queckſilber Lſtr..5. Eiſen: Cleveland 53.10.5. *X 260* Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme. New⸗Nork, 26. Oktbr.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Southampton). Der Schnell⸗Dampfer„Newyork“, am 19. Ok⸗ tober von Southampton ab, iſt heute um 8 Uhr hier angekommen. Southampton, 26. Oktbr.(Drahtbericht der Ameritan Line⸗ Southampton) Der Schnelldampfer„Philad⸗lphia“ am 19. Oktbr. von New⸗York ab, iſt heute um 3 Uhr mittags hier angekommen. Notterdam, 26. Oktbr.(Drahtbericht der Holland Amerita⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Patsdam“, am 16. Oktober von New⸗ Pork ab, iſt deute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& GBärentklan Nachf, in Mannheim, Bahnhofplaß Nr. 7 direkt am Hauptbahnhof New⸗Pork, 25. Oklbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Geaf Walderſee“ iſt am 25. Oktbr., nachmittags 4 Uhr, woblbehalten hier angekommen. RNRew⸗Pork, 26. Oktbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika. Linje.) Der Doppelſchrauben⸗Poſt⸗Dampfer„Kaiſerin Auguſte Viktorig““ iſt am 26. Oktober nachmittags 4 Uhr, wohlbehalten in New⸗Mork angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& b. Redom Mannheim, I. 14 No. 19. W* Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 29 Oktober 1907 Proviſtonsfrei! U 5 75 Berr guu Wir ſind als Selbſtrontrahenten 5 5 Läu ſer unter Vorbehalt:„ .sG. für Müßlenbetrieß, Peuſtadt a. d. H. 120— Atlas⸗Lebensperf.⸗Geſ., Lndnigshafen M. 310— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 Radiſche Ziegelwerke,.⸗F., Brühl 48 5 Renz& Co., Rhein. Fasmatoren, Mannheim 193 5 Rranerefgeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 23 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95 Hſirgerbräu, Ludwigshafen— 28⁰ hemiſche Fabrik Heubruch E Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. A 8 Li 5 60hfr.— Tahr Gehr., olkt.⸗Geſ, Pirmaſens Filterfabrif Enjnger, Wornſs 5 235 Fljnk, Eiſen⸗ und Proncegteßerei, Mannheim 92 Frankfentpaler Keſſelſchmiede 5 oafr FIuens Waggonfabrif, Heideſtera 156 55 Heste mäbſe vorm. Gen; Heidelberg 116 Kirves Eismaſchinen 190 585 Anoleumfabril, Maximiliansau 123 othringer Baugeſellſchalt, Metz 88—2 Luriſche Induſtriewerke,.⸗G, Ludwigshafen 110 55 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 20 Mosbacher Akffenbraueret vorm. Hübner 97— Neckarſulmer Fabrrad 158 550 Pfälziſche Mühlenwerke, Schlfferſtadt 25 125 Pheinau Terraim⸗Geſellſchaſt 1113fr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaſt.⸗G. Mannbehn 12 5 Nheiniſche Metallwarenfährik, Genußſcheine M. 26 85 Nheinſſche Schuckert Geſellſchaſt, Mannheim 11⁰ 25 Nbeinmſihlenwerke, Manneim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fandel, Mannheim— Nombacher Portlaud⸗Cementwerke 124 25 Stahlwerk Mannheim 114 Slüddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 8⁴ Süddeutſche Kabel, Mannbeim, Genußſcheine 58 N. 105 Unionwerke,.⸗G., Fabriken ſ. Brauerei⸗Einrichtungen— 186 Unionbraueret Karlsrube Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim—M. 830 Waggonfabrik Naſtatt 106— Waldhof Bahngeſellſchaft Immobiliengeſellſchaft 70 301 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe SiN Zuckerfabrik Frankenthal 855⁵ 1 95—— 7 14 Geſchäftliches. „Der Marokko⸗Feldzug macht den in der Hauptſache daran be⸗ teiligten Franzoſen und Spaniern viel Kopfzerbrechen. Unſeren Hausfrauen geht es ebenſo, wenn es auch nicht Marokko iſt, das ihnen Sorge bereitet. Eine andere ſehr wichtige Frage, die Ernäh⸗ rungsfrage iſt es, die infolge der ſtetig ſteigenden Lebensmittelpreiſe immer ſchwieriger zu löſen iſt. Da muß es denn ein willkommenec Ausweg ſein, für Butter— tvohl in jedem Haushaltüngsbuch ein beſonders großer Poſten— einen vollwdertigen Erſatz zu finder⸗ Das iſt die„Mohra“⸗Margarine, die deutſche Elitemarke, durch die beſte Naturbutter in jeder Hinſicht erſetzt wird.„Mohra“ iſt die einzige mit der Königl. Preußiſchen Staatsmedaille ausgegeick⸗ nete Margarinemarke! * Die ſtändige Kontrolle, die Herr Profeſſor Arnold, Vorſteher des chemiſchen Inſtituts der Königl. Tierärztlichen Hochſchule zu Mannheim. ſchieht erart, irgend Welchen Wäſſen von Scpatt chtet. 2 eutſchland t und dieſe dann Bedeutung iſt. Auch Profeſſor Arnold ſagt daß Hundekuchen allmählich weichen müſſen. Die Niederlagen de Spratt'ſchen Fabrikate ſind durch Schilder kenntlich. *Tatra⸗Waſſer. Bekanntlich wirkt das Tatra⸗Waſſer überaus günſtig auf den Stoffwechſel. Es iſt eins der beſten Mittel gegen Verſtopfung, Gallenſtein⸗Erkrankungen, Magenkrankheiten, Fettlei⸗ bigkeit uſw. So tvie man in vielen Gegenden Deutſchlands in faſt jedem Hauſe Arnika und Kamillentee als Hausmittel vorrätig findet ſo gibt es weite Gegenden in Ungarn, in denen in jeder Familie das unvermeidliche Bittervaſſer vorrätig gehalten wird, um es im geeigneten Moment zur Hand zu haben. * Das Diabolo⸗Fieber. Seit Monaten ſchon iſt Frankreich von Calais bis herunter nach Marſeilles von einem allgemeinen Taumel, von einem anſteckenden Fieber ergriffen, bei dem der Teufel ſelbſt ſeine Hand im Spiele hat: Diabolo heißt die Loſungl Ob man durch die Straßen geht, über öffentliche Plätze ſchreitel, in den Parks, den Anlagen oder Boulevards ſpazieren geht, überall, wohin man blickt, ſieht man Knaben und Mädchen, Jünglinge, B = Jack⸗ fiſche, Frauen u. Männer jeder Altersſtufe eifrig mit zwei Stöckehen hantieren, zwiſchen denen eine Schnur geſpannt iſt, auf welcher eine Art Rolle, die an den Enden breit und in der Mitte ſchmal iſt, ver⸗ zweifelte Sprünge ausführt. Von der Geſchicklichkeit des Spielets hängt es ab, wie oft und wie ſchnell dieſer Gegenſtand in die Luft geſchleudert wird. In Frankreich und beſonders Paris iſt das Dia⸗ bolo⸗Spiel förmlich zur Landplage geworden. Auch London iſt vog der Diabolo⸗Exſtaſe ergriffen! Das beweiſen die einſtimmigen Urz teile der Spielwaren⸗Fabrikanten, welche nicht genug Hände haben, um den zu tauſenden einlaufenden Beſtellungen auf Diabolo⸗Spiele zu genügen. Seit vierzig Jahren, ſo wurde von einer maßgebenden Perſönlichkeit der Spielwaren⸗Induſtrie berſichert, hat man ähn⸗ liches nicht erlebt. Die Nachfrage nach dem neuen Spiel iſt ein⸗ fach beiſpiel'los und nicht im entfernteſten zu befriedigen! Einen großen Kontingent der Käufer ſtellt Amerika, da viele Amerj⸗ kaner dieſes Spiel mitnehmen und ſich während der Ueberfahrt daran vergnügen. Alle andern ſonſt auf den Dampfern geſpielten Spiele ſind durch„Diabolo“ aus dem Felde geſchlagen. Die Ping⸗pong⸗ Periode war ſchon ſchlimm genug, aber die Diabolo⸗Wut ſchlägt alles bisher dageweſene Es gibt 27 Arten dieſes Spiels, und von einer Art allein müſſen wir augenblicklich 100 000 Stück li Das Merkwürdigſte aber iſt, daß das Diabolo⸗Spiel jahreſang den Geſchäften auf Lager gehalten wurde, unter dem Na riot“, wo es berſtaubte, und höchſtens zwei Dutzend Mal im Jahre verlangt wurde.„Ich glaube nicht,“ ſchloß der Herr,„daß das Diabolo dieſes Jahr ſchon den Rekord erreichen wird, nächſtes Jahr wird es ſicherlich noch populärer.“ Die Firma Kratz⸗Bouſſac, Rue Martre, mit welcher ſich der Erfinder, der Ingenieur Guſtave Phi⸗ lippart aſſoziiert hat, hat erklärt, daß dieſes Spiel der größte Erfolg ſei, den ſie je erlebt habe. 150 000. Sgiele verkauft allein dieſes Haus per Monat, und es iſt noch eine bedeu⸗ tende Steigerung zu erwarten. Büehertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechungen nach Auswahl vorbehalten. Die ſyſtematiſche Aufzählung der beobachteten Pflanzen be⸗ ginnt Seite 40, nachdem in der ausführlichen Einleitung die Ge⸗ ſchichte der Pfälzer Floriſtik von 1556 an bis auf die Gegen⸗ wart mit hiſtoriſcher Treue behandelt wurde. Das Buch zählt 171 Seiten in Oktav und enthält nicht weniger als 1694 Arten und nennt die Heimat und die Jundzeit uſw. Vier Bilder bringen einige Seltenheiten zur Anſchauung. Preis 3 Mark, Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. A. Dodel⸗Zürich, welchem das Buch gewidmet iſt, hat ſich dem Verfaſſer gegenüber u, a. fol⸗ gendermaßen über die verdienſtpolle Arbeit vernehmen laſſen; „Ihre„Adventiv⸗ und Ruderalflora von Mannheim⸗Ludſigs⸗ hafen und der Pfalz“ iſt eine ebenſo fleißige als verdienſtliche Arbeit, deren Durchführung gewiß einem längſt empfundenen Bedürfnis entgegenkommt und eine namhafte Lücke in der wiſſen⸗ ſchaftlichen Heimatkunde auf ſehr erfreuliche Weiſe ausfüllt, Dieſes Buch wird mit ein Bauſtein ſein in der Entwicklungs⸗ geſchichte unſeres europäiſchen Pflanzenlebens, wo ja die Beweiſe dafür, daß„Alles fließt“ und die Lebewelt einem kontinuierlichen Wechſel unterworfen iſt, aus allen Winkeln der heutigen Kul⸗ turwelt zufammengetragen werden müſſen. Sie haben in dieſer „Adventiv⸗ und Ruderalflora“ einen der intereſſanteſten Winkel mit ſcharfem Blick und glücklicher Hand während langer Jahre emſig durchforſcht und das Reſultat wird viele Naturfreunde mit der Tatſache einigermaßen ausſöhnen, daß die Induſtrie und der damit verbundene lärmige Verkehr manch ſtilles lauſchiges Hei⸗ ligtum des Botanikers für immer zerſtört und unerſetzliche Denk⸗ mäler der alten einheimiſchen Pflanzenwelt in brutalem Van⸗ dalismus vernichtet. Denn Ihr Buch zeigt:„neues Leben blüht aus den Ruinen“, d. h. wo manches Liebe geſtorben, ausgeſtorben und von der ſonnigen Bildfläche verſchwunden iſt, dort oder in nächſter Nähe ſiedelt neues Leben an, fremde Geſtalten dem Auge darbietend und neue Freude uns bringend! Mit ſolchem Wechſel muß ſich der moderne Menſch auf gedeihliche Art ab⸗ finden. Das geſchieht am beſten dadurch, daß man ſich bei den neuen Eindringlingen der Pflanzenwelt aus anderen Gebieten minniglich anfreundet, wie Sie es getan haben. Ich bin über⸗ zeugt, daß Ihr Buch viele dankbare Freunde finden und ſeinen guten Weg machen wird.“ Fr. Zimmermann' ſo überaus gün⸗ ſtig beurteiltes Werklein iſt durch ſämtliche hieſigen Buchhand⸗ lungen zu beziehen. „Heimlich ſtille Welt, Geſchichten vom Kaiſerſtuhl“ von Pau⸗ line Wörner. Dritter Band. Verlag der Hofbuchhandlung Fried⸗ rich Gutſch, Karlsruhe. Broſch. M. 3, eleg. geb. in Japanſtoff M. 4. Die bekannte Dichterin zeigt in dieſem Band alle Jorzüge ihrer kräftigen, bodenſtändigen Kunſt. Ihre Stärke beruht in einer lebendigen Darſtellung und einer die Handlung en krgiſch fördernden Behandlung des Tialogs. Sie ſtellt mit Vorliebe Probleme auf, deren Löſung nach der einen oder anderen Seite diskutiert werden kann, wie olles Originale und Geiſtreiche, aber dadurch umſo intereſſanter iſt. Mit ihren Perſonen lebt ſie; ſie iſt eine Heimatkünſtlerin, die doch auch ihre Geſtalten ſo zu meiſtern verſtebt, daß ſie in einer typiſchen Selbſtändigkeit unſer Auge erfreuen. Pauline Wörner iſt eine reife Künſtlerin und dieſer Band vielleicht ihre beſte Leiſtung. Die Ausſtattung iſt, dem Wert des Buchs angemeſſen, ſehr gut. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaunm: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: 1—5 Kircher. Druck und Verlag der Dr.., Haas ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. men und von den Beſitzern bier⸗ lokal 4, 5 gezen Baar⸗ zahlun 155 Vollſtreckungswege We verſteigern: Möbel verſch. Art, Betten u. Sonſt. 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Jnſerate: Die Kolonel⸗Zelle. 28 Pit Auswärtige Inſerate, 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Expedition Nr. 218. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Ar: 212. Dienstag, den 29. Oktober 1907. 117. Jahrgang. Beinndun. Herbſt⸗ Aktiengesellschaft Tr Jeilindustrie ende eune vormals Ferdinand Wolff e Kontroll Derſammlungen Nr. 9263 V. Die ſich immer mehr vergrößernde Zahl der Ein⸗ richtung von Perſonen⸗ und, Wärenaufzügen und veiſchiedene hier und anderwärts vorgekom⸗ mene, auf eine mangeinde In⸗ ſtandhaltung dieſer Einrichtungen, zurilckzuführende Umälle gaben; uns Beranlaſſung, den Betrleb derart'ger Autzuge(Fahrſtüble) im Armtsbezirk Maunheim einer boltzeſuchen Beauſſichngung n unterſtellen. Für das kaufende ahr oidnen wir hiernach an, daß eine Unterfuchung fämt⸗ licher Perſonenaufzüge und Warenaufzüge mit Perſonen⸗ beförderung(gemiſchter Auf⸗ züge) durch einen geeigneten Sächverſtändigen vorzuney⸗ über Auzeige an das Bezirksamt 80 erſtalten iſt unter gleichzeiſiger eſcheinigung des zugezogenen Sachverſtändigen, daß die Unter⸗ ſuchung vorgenommen wurde und ſich keine Mängel ergeden haben, bezw. die vorgefundenen Mängel a ſind. Die Auswahl der Sachverſtän⸗ digen bleibt den Eigentümern unter dem Vorbehalt Aberlaſſen. daß in beſonderen Fällen eine Nachprüfung durch den amtlichen Sachnerttäudigen Hrn. Ingenteur Wittſack, Direfton der Jugeniem⸗ ſchule hier, angeordnet werden kann. 11409 Durch dieſe Ueberwachung wird im Uebrigen die Verauwortlick⸗ keit des Egentü ners für gehörige Juſtandhaltung und Belriehs⸗ ſſcherheit der Aufzüge, ſowle deſſen Verpflichtung für Unfälle, Schä⸗ digungen, Gerährdungen ꝛc. die mit dem Betrieb zuſamm elthän⸗ gen, nach Maßgabe ber beſon⸗ deren Bebingungen einzuſtehen, nicht beeluftußt. Als Aufzüge(Fahrſtülhle) im Sinne der vorſtehenden Verord⸗ nung ſiid ſolche Aufzugseinich⸗ tungen anzuſehen, beren Fahr⸗ körbe, Kamern od. Wlatifor wen zwiſchen feſten Führungen bewegt werden. Der amtlichen Beaufſichtigung unterliegen nicht kleine„Aufzüge von hochiens 100 kg Tragkrat und 0, qm Schachignerſchnitt 19 5 dieſelben nicht belrerhar Die in vorſtehender Verordnung geforderten Nachweiſe ſind auf 15. Dezember d. J. dem Be⸗ zirksannt vorenlegen. Uebertretungen dieſer Anord⸗ nungen werden gemaß 8 108 Ziſſere5 Pol.⸗ Str.⸗G.-B. au Geld d18 zu 150 Mark oder mit Haft deſtraft. Mannhbeſm, 10. Oftober 1907. W Vezirksanit, Abt. V. Leuinger. Bekauntmachung. Die Handhabung der Taupolizei und das Wohnungsweſen im Landbezirk betr. Nr. 143622 J. Wir brin⸗ en hiermit zur öffennlichen enntnis, daß die Verordnung des Miniſteriums des In ern vom 1. September 1907, die Handhabung der Waupolizei und das Wohnungsweſen belr. eeee am 1. ovember l. Is. in Kraft tritt Mannheim, 28. Oktober 1907. Großh⸗ Bezirksamt: Abtellung IV. Eppelsheimer. Beßannkmachung. Einfangen herrenloſer Hunde beir. Eingefangen und im Tieraſyl hier üulergebracht 4 herrenkoſe Hunde. Beſchreibung: Nace: Apiegehend⸗ Geſchlecht: 11494 weiblich. Race: S Fylten. Farbe: ſchwarz. Geſchiecht Aunli ace: Schnauzer. Farbe: weiß. Geſchlecht: a. Auntt 0 Nace: Berühardilter. Farte: weiß mit roter Platte. Geſchlechtz männt. Maunheim, 28. Ortober 1907. Großh. Bezirlsamt. Poltzeldeekton. 11493 Bekauntuacung. Mit ſofortiger Wirkung wird der Stabiteil Li b voß veyt Wechſelproteſtdiſir kt(Geti ts⸗ vollzietzer Lauen) osgetteunt und dem Wechſel roleſtderikt III(In aber: Gerichisvollzi⸗her Fut⸗ erer, M 5, 20 zugewieten. 1196 1 57 70 m. 28. Okt⸗her 1997. „ Autsgericht J. e Am Mittwoch, 30, d. Mis, nachmittags 2 Ugr werde 55 im hieſigen Pfand⸗ hieran arſchg Ort wird bek. 1907 im Jandwehrbezirk Maunheim, Bezirk des Haupt meldeamts Mannheim, für die Ortſa efn des Amtsbezirks Mannheim. Zur Teilnahme ſind verpflichtet: Sämtliche Unter⸗ offtziere und Mannſchaften der Jahr⸗ Sklaſſen 1900 115 1907, ſowie diejenigen der Jahresklaſſe 1895, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1895 eingetreten ſind. 11468 Es haben zu erſcheinen: In Feudenheim(Alter Friedhof): Dienstag, den 12. November 1907, nachm. 3 uhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinden geudenheim und Wallſtadt, In Sandhofen(Krankenhaushoß): Mittwoch, den 13. November 1007 nachm. 220 Uhr, alle oven aufgeführten Mannſchaften der Gemeinden Sandhofen, Schaarhof, Sandtorf und Kikſch⸗ gartshauſen. In Seckenheim(im Schlöfichen): Donnerstag, den 14. November 1907, vorm. 9˙è uhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinden Seckenheim und Ilvesheim, In LCadenburg(Schulhoß): Freitag, den 15. November 1907, vorm, 10 Uuhr, alle oben aufgeführ en Mannſchaften der Gemeinden Sadenburg und Neckarhauſen. In Schriesheim(Schulhof): Freitag, den 15. November 1907, nachm. 3 Uhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinde Schriesheim, In Rheingu(Marktplatz): Samstag, den 16. Ropember 1907, vorm, 9e ußhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinden Mheinau und Stengelhof. Militärpäſſe und Priegs⸗ Beorderungen ſind mitzubringen. Die Jaßresklaſſe ſeden Männes be⸗ findet ſich auf der Vorderſeite des Militärpaſſes ver⸗ zeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einner unrichtigen Kontroll⸗Verſammlung werden beſraft. Erſatz⸗Reſerviſten haben zur Herbſtkontroll⸗ verſammlung nicht zu erſcheinen. Bezirks⸗Kommaudo Maunheim. Vorſtehende Bekanntmachung wird den Bürgermeiſter⸗ ämtern des Landbezires hiermit zur Kenntnis gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften der Gemeinde durch mehrmaliges Anſchlagen am Rathauſe, an Fabriken ꝛe, bekaunt zu geben. —Der Vollzug dieſes 3 amt Mannheim ſpäteſtens bis zum 8. Nov. d. Js. anzuzeigen. Bei ungünſtiger Witterung haben die in Betracht kom⸗ menden Bürgermeiſterämter für Sicherſtellung eines zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen bedeckten Raumes Sorge zu tragen. den 25. Oktober 1907. GOr oßh. Jür k. Bekanntmachung. Die Handhabung der Baupolizei und das Wohnungsweſen betr. 11 495 Nr. 40 aV. Die Laudesbauordnung vom 1. Sept. d. J. kritt am 1. Nov. 5. J. in Kraft. Mit dem gleichen Tage treten die Verorbnung von 5. Mai 1869 die Handhabung der Bau⸗ polizei betr. nebſt den ſpüteren W und Ergän⸗ zungsvorſchriften derſelben mit Ausnahme der der genaun⸗ ten Verordnung als Anlage beigegebenen Inſtruktion für die Unterſuchung neuerbauter Kamine, ferner§ 1 Ziffer 1, 2, 3, 7, 9,§ 3, 8 8 Abſatz 1 Satz 2 88 11 bis 14 der Ver⸗ 27. Junt 874 die Sicherung der öffent⸗ 10. Nöpember 1898, cherung ffent lichen Geſundhet und Reinlichkeit betreffend“ außer Wirk⸗ ſamkeit. Die Bauorbnung für die Stadt Mannheim vom 17. April 1901 nebſt ihren Abäuderungen und Ergönzungen — Ortspolitzeiliche Vorſchriſten vom 27. FJebruar 1004 und vom 2. Dezember 1906, vom 3. Junt 1903„die Bebauung der an dem neuen gthelnwaſſerhochbamm zibiſchen Rheinpark⸗ ſtraße und Gasfabrikſtraße(Emil Heckelſtraße) gelegenen Grundſtücke betr.“, vom 28, April 1904„die Bebauung des Gebiets der öſtlichen Städterweiterung betr.“ und vom 2. Dezember 1005„den Ausſchluß beläſtigender Anlagen aus einzelnen Teilen des Staßtgebiets betr.“ behält ihre Giltig⸗ keit, ſoweit ſie den Beſtimtaungen der Landesbauordnuntz nicht widerſpricht. Mit den Arheiten der Durchſicht dieſer ortspolizeilichen Vorſchriften und der Beſeitigung etwa vor⸗ handener Widerſprüche mit den Vorſchriften der Landes⸗ bhauordnung iſt begonnen. Wir empfehlen den Baugewerbetreibenden, Bauunter⸗ ordnung vom nehmern und ſonſtigen Intereſſenten, ſich mit den Vor⸗ ſchriften dar neuen Jandesbauordnung— die auch Vor⸗ ſchriften über das Wohnungsweſen erhält— bekaunt zu machen. Zu dieſem Jwecke iſt die im Verlag von J. Langs Buchhandlung in Kärlsruhe erſchienene 4, Auflage von „Schluſſer's Bau⸗ und feuerpolizeiliche Vorſchrifken im Großherzogtum Baden“, bearbeltet von Oberamtmann F. M. Frang, Silfsarbeiter im Minſterium des Innern beſon⸗ ders geeignet. Das Werk enthält neben der Landesbau⸗ in beigeſetzten Anmerkungen die Beſtimmungen Mollzugserlaſſeß des Großh. Mpniſterſumtz des Innern berſelben vonr 1. Septentber d. ſämiliche weiter in Betracht kömmenden für das Groß⸗ herzogtum Baden erlaſtenen und giltigen allaemeinen ban und ſeuerpolizeilichen Vorſchriften. In Zweifelsfällen ſind wir ſowſe die Beamten der orts bankanfroffe zur Aus⸗ kunftsertollung während der üblichen Geſchäftsſtunden bereſt, fükrages iſt dem Kgl. Hauptmelde⸗ J. nebſt Aulagen, ſowie Manmhneim-N& Sckarau. 5 7 wegfält. 4. Baperiſchen Aktiva. Bilanz⸗Conto per 30. Juni 1907(Geſchäftsjahr 1006/07). Paſſiva. —————————————— A.. An ſaſſa⸗ und Wechſel⸗Konto: 103 386%70%% Per Seet deage„ 4000 000— „ Effekten⸗Konto: Beſtand 0 5000—„ Geſetzl. Reſervefonds⸗Kontos 42446672 „ Beteiligungs⸗Konto 150 000—-]„ Obligationen⸗ſtontos 450000— „ Gebände⸗ und Grundſtücke Konto 904 289.80 ab per 1. 4. 07 ausgeloſt„„„ 50 000— 1400 0000— ab Abſchreibung auf Gebäude I7 MUi 886 g79%„ idem. Inter ims⸗Kontdn 26 620.— „Maſchinen⸗ und 8„ Konto Korrent⸗Konto: Kreditoren 1881509ʃ87 Monlo 2 93720594 1 Aket tt!t; 8 562002084 ab Abſchreidung 66839f42] 870 866052„ Fautions⸗Konto 5 1000— „Kontor⸗Einrichtungs⸗Konts. 18 0267„ Gewiun⸗ und Berluſt⸗Konto: 5 ab Abſchreibung 355 25260750 15500— 4 4 e 05 5 65 55 20 atuten an die Hrn Aktionäre 160 000— Acbe„ 828 200 3000— ſtatut. Tantleme u. 3881208 Anl. Düren und Vierſen 103000— 5 4% Super⸗Dividende 160000— e leſeeengg A aul neut Rechunng. d00.8 444888— „Waren⸗Konto: 1 0 Vorräte an Roh⸗ und Betriebse„ materialien 1305 90431 Vorräte an Halb⸗ u. Fertigfabrikaten „Konto-Korrent⸗Konto: Debitoren 1957579ʃ65 „ Konts auswärtige Jabriken: 5 a) feſte Beteiligung 1900 0900%— b) unſere Forderung in laufender Rechnung 1347885ʃ/48 „Feuerverſicherungs⸗ Konto: beranebe zahlle Prämie 7 6500.— „Druck- und Juſeraten⸗Konto 1— · Arbeiter⸗ſtolonie⸗Inventar⸗Ront 75 Npdenntinnan 1— „Patent⸗Ronto 5 1— 15 1 Aausftellungs⸗Juventar⸗Ronto. 3512 J— 4. 8710 45600 8710 450%08 55 N Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗KHonto per 30. Juni 1007. Haben. 3—— 32qSSSFTTTFTTFFTTFFTFFTTTfTh!!!!!T! ̃ ̃˙75,⅛———— ̃ĩ˙0e—— K. 2 Auden, e verrechnet Per Vortrag vom Jahre 1900 207871 is 80. Junt 64 687050 Brutis⸗Gewinn pro 1906/7„ 760 974½6 6 5 Untoſten⸗onto 383 en „Statutgriſche Abſchreibungen: auf Maſchinen⸗ und Fabrik⸗ 1 ungs⸗tontege 6683942 „ Gebüude Konto 17 910%51 „ Kontor⸗ Elnebchtungs⸗Kouto 2526(75 „Fuhrpark⸗Kanto. 828 20 „Aulagen Difren und Vier ſen 4000— 9210488 „ Außergewöhnliche Betriebsauf⸗ 2 wendungen 1142704 „Abſchreibung der dubioſen For⸗ derüngen 95880g „ Bilauz⸗Kontgzgz 414 888— 787 718%0 787 712 15 Die oentüc Otnrralberſanmiung bonn 26 da Fpnpon 1007 wird mik t 80—. eiutgelöſt bel 2. Süddeukſcheit Diskonte⸗Geſtalſchaſt, Der Geſeuſcheſtstahſe. München. Maunztün,. Joh. Goll& Söhne, a Aktiengesellschatt für seilindustrie 5 Borcdlanand ol Vorstandi Ad. Wenk-Woiſf. Oltoher b31 die Abänzerung der Statuten dahin beſchloſſen, daß 1 Abſatz 2 des Für den Winladüng ſettheyigen Stadtverordueten, be Karl Theodor Michel, Ländwirt in Kaferihal, der in den Stadi⸗ rat gewählt wurde, hat gemäß 8 89 Abf. 2 der Sinudte⸗ Ordnung der Bürgtrausſchuß fur die Zeit bis zur. regelmäßigen Erneyevungswahl des e b. i. 1008 einen Stellveutreter zu wälen. Zu dieſer Wahl, Diensſag, 5. Novenaber 100, nachntz ge welche am Uhr, im Ralhauſe, E 1, 5, 1. Stock, Zimmer Ne, 16 ſtattfindet, laden wir ſämtliche Mitglieder des Bürgorausſchuſſes unter Beifügung eines Wählzettels ergebenſt ein.“ Die Stimmzettel müſſen von welßem⸗ Papier und dür⸗ ſen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oklapplatt, ſomit ½, von mehr als ſechs Perſonen ein Quartblaft, ſomtt% bet normalen Akteybogens von 33 zu 42 entimeter groß und von Schreibpapier ſein un ſtnd zußerhalb des Wahllokals n Wähler ſeine Stimme geben will, Wege der Vervielfäftigung zu verſehen. Wählbar ſind alle Stadtbürger, deren ruht, mit Aus nahnfe: 4) derjenigen Zeamten und Mitglleder von Behörden, welchen die ſtaatliche Kuſcht über die Aber⸗ tragen iſt; b) der Stadträte; e) der beſoldeten Gesteindeheden den 23. Oktober 1907. 2855 Stadlrat: Beck. dem Namen derjenigen, welchen der 1 oder im 22 der.⸗O.). urderreht nicht 5 0888 Sen Imbelöbachh Nr. 42140J. Der Beginn der ug uͤber — moderne Kunſt ⸗ vor- (Malerei, Holetei, Plaftit und Raumkunſt, unter ſteter⸗ auf die Mansheimer Jubiläumdausſtehung) mußte eee Hinderniſſe halber auf 5 verſchoben werden. ßenommenen Dozenten, hat. Herr Profeſſ nommen. ——— WechlelsFermul Mannheim, den 28. Oktober 1907. Curatorium der Handetahechfchulturſe Der Vorſi Dr. Bick, Oe. ingermeiſter. Donnerstag, den 7. November 88. 35˙ Anſtelle des urſprünglich in Kusſſcht Herrn Profeſſor Hblzet⸗ tutkagrt, ſor Widmer⸗ Karloruhe die Pokleſung über 908 2 in ſeder helteten des Stiftungsrats 1004 verpflichtek⸗ ausſcheiden. Wilhelmine Simons Die deeee in den der Frau Cäcilie Oppenheim, 2 Frau Wilhelmine Simons, 3. Herr Dr. Inndor Lindmann, Medizinalrat, 4 Herr Jean werle, Privatmann. Dieſelben wurden am 16. Auguſt, bezw. 6. Dezember der am 20. Februar 1907 vollgogenen Loszietung ſollten Frau Cäctlie Oppenheim und Herr Jean Werle nach dreijähriger Amisdauer aus dem Stiftungsrat Inzwiſchen iſt aber das Stiftungsratsmitglied Frau Wilhelmine Simons durch Tod aus dem Stiſtungs⸗ rat ausgeſchieden, ſodaß es der Stifungsrat und Stadtr für das Zweckmäßigſte halten, nunmehr lediglich für Frau und Herrn Jean Werle Erſatz zu wählen, zu welchem Zweck ſte folgende gemeinſame, vom Großh. Bezirksamt für unbeanſtandet erklärte Vorſchlags⸗ liſte aufgeſtellt haben, welche dreimal ſo viel Namen zu ent⸗ halten hat, als eenner zu wählen ſind. 25 Die Wahl hat nach§ 2 des Stiftungsgeſetzes durch den % mittelſt geheimer Stimmgebung zu 12 5 chehen. 5 Die Vorſchlagsliſte enthält folgende Namen: 1 1. Frau Lucie Hachenburg, geb. Simons, 2. Herr Jean Werle, Privatmann, 3. Frünlein Eliſe Gärtner, 4. Herr Eugen Grieſer, Privatmann, 15 Herr Karl Vögtle, Kaufmann, Bezirkstlerarzt. Jux Durneme der Wahl haben wir Katſehn auf Dienglag, 3. November 1007, nachmittags von 24—34 in das Nathaus Litera F t, 5 II. Stock, Zimmer Nr. beraumt und laden hierzu die Mitglieder des 1 ſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebe Stimmzettel müßſen von weißem Papier uU mit keinem“ Keunzeichen verſehen ſein, ſie ſollen Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktavplatt, ſu non mehr als ſechs Perſonen ein Quartblatt, ſomit normalen Aktenbogens von 33 zu 42 Zentimeter von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind 4 Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriſtlich oder Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Ween den 2. Oktober 1907. Nach 6. Herr Robert Ulm, Der Stadtrat: Beck. Eigentümer: Kathobifces Sürgerbefoitel— 1 ſheggerecllen. 5 8 68 801 3 AAe atn au. kaben unhetm, 29. Oktober 1307. ro egtrksamt. Abteilung e: 5 —— Lablez Gerivol Lelnger. Nr. B. Badsie Buckdruckerel G.——5 Veruntwortlicher Redakteur: Franz Kürcher.— Druck und Vertrie Dr. 5. 4 See Bucbrukre. G. m. b. Shiſtungsent der Luiſe Oppenheim⸗Stiftung. Bei der am 9. Februar 1904 vorgenommenen Wahl des Luiſe Oppenetm⸗ Steſtung wurben 85 —— tßoller, Saleelnee. 8 1 . General⸗Unzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. O in einkacher und besserer Ausführung 1 Sehr Rübseh und geschmackvoll zusammengestellt. Gediegene Arbeit— preiswürdig— langjährige Carantie. Wüapbon nez. I. handles Jöhne, Moäbelfabrik, d 5, 4. Besiohtigung erbeten, Grösstes Etablissement für kompletts Wohnungs-Einrichtungen. Einladung zur Erneuerungswahl in den Stiftungsrat des von Buſch'ſchen Armeufonds Für die Stiftungsratsmitglieder, Herren 11 Louis Göhring, Juwelier, Auguſt Imhoff, Privatier, 2L. 0 Joſef Olivier, Privatie, 1 deren Dienſtzeit mit dem 23. April 1907 umlaufen iſt, hat eine Erneuerungswahl ſtattzufinden. Die Wahl erfolgt nach 8 21 des Stifkungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtimmung, und swar auf Grund der folgenden vom Stiftungsrat und Stadt⸗ rat gemeinſchaftlich aufgeſtellten, vom Großh. Bezirksamt beſtätigten Vorſchlagsliſte, welche dreimal ſoviel Namen zu 4 15 Hof- Rafligraplt Onder e bräm. flethode Auszelehnungen, 5 Herren ana Damer rhalten in kurzer Jeit eine ſchön ,„ ee, ee,. 4. 25 Einheitspreis zum Hussuchen: Iark das Stfück 74709 7 enthalten hat, als Mitglieder zu wählen ſind: 5 8 5 7 75 55 12 7 en. 15.) oder Ausbildung in der 1. Louis Göhring, Juwelier, 58 an den Sckaufensfern ausgestellf. 75 I„ 2. Auguſt Imhoff, Privatmann,— 2 e, 3. Joſef Olivier, Privatmann, ee e, e 2 5 4. Eugen Grieſer, Kaufmann, m. 12 m. Abſchl.J Stenograße, 5. Karl Schweikart, Architekt, 0 + 1. Oe— 12 S 0 4 1 E 3. Meter Moi 1 5*5 0 3 5„ gages⸗ un. Kurſe. Proſp. gra V Ge „an 7 2 0 0 5 8 5„ 55 8. Friedrich Wißler, Kaufmann, Gebrudem Guamdes Eduard Max, Kaufmann, Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, 5. November 1907 nachmittags von 294—%¼ Uhr, in bas Rathaus dahier P 1, 5 JI. Stock, Zimmer 16 an⸗ beraumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſe. unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt ein. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürſen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl bon ein bis ſechs Perſonen ein Oktavblatt, ſomit ½, won mehr als ſechs Perſonen ein Qnartblatt, ſomit ½ bes nnrmalen Aktenbogens von 33 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier fein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen serjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Mannheim, den 23. Oktober 1907. fahrt Der Stadlrat: Dr. Beck. Einladung. Schilling. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ guf 80 8833 Dieustag, den 5. November 1007, nachmittags 3 Uhr, in den großen Rathausſaal, Litera E 1, h dahier anberaumt. Die Tagesordnung enthält ſolgende Gegenſtände: 1. — Di Die Verkündung der ſtädtiſchen Rechnungen, ſowie des Rechnungsabſchluſſes der ſtädtiſchen Sparkaſſe für 1906. 2. Erwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. Satzungsnachträge für die Mittelſchulen. Herſtellung des Grenzwegs von der Emil Heckelſtraße bis zur Neckarauerſtraße, hier Beizug der Angrenzer zur Tragung der Straßenherſtellungskyoſten. Herſtellung des Grenzwegs zwiſchen der Emil Heckel⸗ ſtraße und Almenſtraße. Herſtellung der Speyererſtraße von der Neckarauerſtraße bis zur Almenſtraße und der Almeu⸗ ſtraße von der Speyererſtraße bis zum Grenzweg bei der Schillerſchule. Die Herſtellung der Käfertalerſtraße JI. Teil vom Weinheimer Bahnhof bis zur Bibienaſtraße u. II. Teil von der Bibiena⸗ bis zur Garniſonſtraße. Den Verkauf von Villenbauplätzen in der öſtlichen Stadterweiterung. Die Erſtellung einer weiteren Baracke zur Unter⸗ bringung Obdachloſer⸗ 74233 Speziell für Seschenke bringe jckt ca. 1500 e Stücek kleine ecfite Ceppichie ganz enorm billig serlen⸗ welse zu Einheitspreisen zum Perkauf. Zede Woche gelungt eine Preislage an mehreren Schaufenstern zur Husstellung.— Rechit frünzeitiger Einkauf bringt den Portell, die schönsten Stücke zu finden. 74710 %1 J. Hochstefter o1, Lermischtes F. N. Wie damals Hauptpoſtl 13920 Ochneiderin, welche i, erſten Ge⸗ Oſchäſten gearb., empf, ſich tut Aufert. v. eilf. u, eleg. Coſtume, Röcken u. Bluſen bei bill, Berechen., jedoch nur geg. VBarz. eb. auch ins Haus pr. Tag.50 Mk. Off. ulit. Nr. 13975 an die Erp d. Bi. . Abhanden gekommen gelb. Schoit. Schäferhund, welß, Hals, Bruſt und Pfoden, önſchig, weiß. Schwanz. Vor Ank⸗zwird gewarnt, 18978 Abzug! Mittelſtr. 129 pl. Lehtingsgesbche, Lehrling für ein hieſiges Eugros⸗Ge⸗ ſchäſt per ſofort geſucht. 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