GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich⸗ durch die Poßt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag..42 pro Quattal. Einzel-Nummer s Pig. E 6, 2. Inſerate: Die Colonelegeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wschentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telcgramm⸗ Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direltion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 331 Nebältten Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 E 6. 2. Nr. 30b. Mittwoch, 30. Oktober 1907. 2 (1. Mittagblatt.) werden der Reichstag und Wadiſche Jandkag ihre parlamentariſchen Arbeiten wieder aufnehmen. Wter ſich über die Reichstags⸗ und Landtagsverhandlungen, die von großzer politiſcher Bedeutung ſind und infolge⸗ deſſen das weitgehendſte Intereſſe bieten werden, eingehend informieren will, der leſe den eneralanzeiger, welcher über die Sitzungen der beiden Volksvertretungen ſtenographiſche Berichle bringen und ihnen auch in ausführlichen, kritiſchen Abhandlungen eingehende Aufmerkſamkeit widmen wird. Der Alitarbeiter⸗ und Depeſchendienſt des„Mannheimer Generalanzeigers“ hat in den letzten Wochen wieder eine bedeutende Erweiterung erfahren. Kunft, Wiffenſchaft und Feuilleton finden im„MRannheimer Generalanzeiger“ eine liebe⸗ volle ſachverſtändige Pflege und den lokalenm Vorgängen wird der„MRannheimer Generalanzeiger“ nach wie vor ſein regſtes Intereſſe zupenden. Von immer größerer Bedeutung wird der Handelsteil auf deſſen ſorgfältige Bearbeitung wir den höchſten Wert legen und den zu erweitern und zu verliefen unſer ſtetiges Beſtreben ſein wird. Eine lortgeſetzle kele Zunahme des Abounenkenſtandes kann der„Maunheimer Generalanzeiger“ erfreulicher⸗ weiſe konſtatieren. Wir hoffen, daß dieſe günſtige aufwärts⸗ gehende Entwickelung auch in den bevorſtehenden Winter⸗ monaten anhält und laden wir die unſerer Zeitung noch Fern⸗ ſtehenden zum Abonnement auf den „Mannheimer Generalanzeiger“ freundlichſt ein. Im Mmonat November Dic heutige Mittagsausgabe umſaßt 12 Seiten. Pater Frühwirth in Rom. Der zum Nuntius in München ernannte Pater Früh⸗ wirth iſt geſtern vormittag in Rom eingetroffen und im Dominikanerkloſter abgeſtiegen. Nachher begab er ſich in den Vatikan, wo er mit dem Kardinal⸗Staatsſekretär Merry del Val und Mſg. Benigni, dem Unterſekretär der außer⸗ ordentlichen geiſtlichen Angelegenheiten, eine Beſprechung hatte. Man wird dieſe Berufung nach Rom unſchwer mit dem immer heftiger entbrennenden Kampfe der Kurie gegen die Moderniſten in Verbindung bringen können. Pater Früh⸗ wirth ſiſt Antimoderniſt. Die Ernennung eines Deutſchen auf den Poſten eines Nuntius in München ſollte eine Konzeſſion an die deutſchen Katholiken darſtellen. Sie gewinnt einen fatalen Beigeſchmack, wenn wir nun erfahren, daß Pater Frühwirth beſtimmt iſt, der Executor der päpſtlichen Befehle und der ſtrenge Wächter der deutſch⸗katholiſchen Fakultäten zu ſein. Nicht alſo wohl, um dem deutſchen Standpunkt ein Entgegenkommen zu zeigen, für den man in Rom nie Ver⸗ ſtändnis hatte, ſondern weil die Kurie hofft, daß ein Deutſcher den beſſeren Wächter ſpielen könne, erfolgte die Berufung. Wir ſind geſpannt, mit welchen Inſtruktionen er heimkehren wird. Im Fall Schrörs kann er ſich dann ja erſtmalig be⸗ währen und zeigen, was er im Sinne der Enzyklika gegen den Modernismus zu leiſten vermag. Aus Bonn kommt vom geſtrigen Tage die Nachricht, daß der Univerſitätskurator Geheimrat Ebbinghaus nach Berlin zum Kultusminiſter be⸗ rufen worden iſt. Wie allgemein angenommen wird, läßt ſich der Miniſter Vortrag über den Fall Schrörs erſtatten. Was wird Herr Holle tun? Sollen wir eine einfache Fortſetzung der Aera Studt erleben oder nicht? Der Fall iſt außer⸗ ordentlich geeignet, zu zeigen, ob Herr Holle in ſich die Miſſion fühlt, im Kultusminiſterkum des preußiſchen Geiſtes auszu⸗ zu ſchützen. Darum handelt es ſich krotz der Verdrehungs⸗ verſuche der Zentrumspreſſe. Schutz der Lehrfreiheit der katholiſchen Theologieprofeſſoren gegen kirchliche Bevormun⸗ Boykott eine Enthebung Schrörs von ſeiner Lehrtätigkeit darſtellte. Daß übrigens die Zentrumspreſſe ſich unbedingt auf die Seite der Kirche ſtellen würde, iſt nicht verwunder⸗ lich. Graf von Hoensbroech hat in einer unlängſt er⸗ ſchienenen Schrift: Rom und das Zentrum(Verlag Breitkopf und Haertel, 3.) einen lückenloſen und gerade⸗ zu glänzenden Beweis der Abh ängigkeit des Zen; trums von Rom in allen Fragen erbracht. Wir empfehlen dieſe Schrift unſeren Leſern, aber auch u. a. Herrn Fehren⸗ bach, der ſich in ſeinen Reden über dieſe Abhängigkeit noch Wer ſich in dieſe Entlaſſung in Frankreich Anwendung geiſtiger Zwangsmittel gegen ſich ſelbſt und gegen läften und die Lehrfreiheit auch der katholiſchen Fakultäten dungsſucht durch den Staat, in deſſen Rechte der Erzbiſchof von Köln eigenmächtig eingegriffen hat. Wir haben das erſt kürzlich dargelegt, ſelbſt die„Kreuz⸗Ztg.“ gab zu, daß der zweifelhaft ſein, wo das bekanntlich nichtkonfeſſionelle Zen⸗ trum und ſeine Preſſe ihre Stellung nehmen würden. Das Studium der Hoensbroechſchen Schrift iſt ein guter Weg⸗ weiſer durch die kommenden Kämpfe zwiſchen Papſttum und Modernismus. Dieſe Kämpfe werden immer leidenſchaftlicher werden, wir ſtehen erſt im Anfang. Pius X. hat den Ehrgeiz, ganze Ar⸗ beit zu machen. In Deutſchland und überall in der Welt. Hat Deutſchland ſeinen Fall Schrörs, ſo hat Frankreich ſeinen Fall Lacroix. Der Biſchof von Tarentaiſe, Mſgr. Lacroix, hat beim Papſt ſeine Entlaſſung erbeken und ſie auch erhal⸗ ten. Der Biſchof zählt erſt 52 Jahre und deshalb erregt ſeine af berechtigtes Aufſehen. Biſchof Lacroix iſt ſeit langem bekannt als ein modern denkender Prälat, der auch politiſch ſtets eine verſöhnliche Haltung mit Bezug auf das Verhältnis von Kirche und Republik beob⸗ achtete. In klerikalen Kreiſen ſelbſt verhehlt man deshalb nicht, daß der wirkliche Grund für den Rücktritt des Biſchofs in den durch die jüngſte Enzeklika gekennzeichneten kirchlichen Verhältniſſen und dem ihm damit auferlegten Syſtem der ſeinen Klerus liegt. Dazu will ſich Biſchof Lacroix nicht her⸗ geben. Er ſelbſt ſchrieb erſt kürzlich einem Freunde:„Das Ideale beſteht heute darin, nicht mehr zu denken, nicht mehr zu ſprechen und vor allem nicht mehr zu ſchreiben.“ Und die „Köln. Volksztg.“, die im übrigen die Bedeutung des Falles zu verwiſchen ſucht, führt aus der Anſprache des ſcheidenden Biſchofs folgende Srellen an, die die treibenden Kräfte zeigen: Sprechen wir es offen aus: der Klerus iſt nicht be⸗ liebt, und dieſer Unbeliebtheit, die gefliſſentlich von den Fein⸗ den des Ehriſtentums unterhalten und übertrieben wird, ver⸗ dankt er es, wonn er aus den meiſten ſeiner Stellungen ver⸗ trieben iſt und ſo biele Niederlagen hat erleiden müſſen. Man müſſe das Volk daher wieder erobern und beweiſen, daß nur Mißverſtändniſſe zwiſchen der Mehrheit der Nation und der Geiſtlichkeit liegen. Man ſolle nicht nur die verirrten Brüder in Stadt und Land aufſuchen und ihnen ihr Vorurteil gegen die Soutane nehmen, ſondern auch ſich an die bevorzugten der Nation wenden und zeigen, daß der Hatholigi richtig verſtanden, der Feüönd keiner Wiſſenſcha keines Fortſchritts ſei, und daß die Lehre Ch Gegenteil die freie und harmoniſche Entfaltung alles günſtige, was groß, edel und ſchön in der menſchlichen Natur Das iſt die Sünde gegen den Geiſt der Enzyklika. Wir wollten nur ein kurzes Bild vom augenblicklichen Kampfes geben. Was Deutſchland anlangt, ſo fü wir, daß Pater Früh w irths Miſſion ſcheite wird. Wir teilen durchaus die Anſchauung der zent ö freundlichen„Kreuz⸗Ztg.“, daß der Kampf der Kurie und der kirchlichen Behörden gegen den Modernismus dazu führen werde, daß immer mehr gebildete katholiſch Laien“ in Oppoſition treten. Aehnli ſprachen wir zum Leidweſen der ultramontanen Preſſe aus, als die erſten Nachrichten itber die neue Enzyklika über die Alpen kamen. Der Kampf Pius' X. hat eine tiefe Gewiſſens⸗ und Gemütserregung in jedes katholiſche Pfarrhaus, in je gebildete katholiſche Familie getragen. Im Kampfe g die kirchliche Behörde, die die Anerkennung der Enzyklika 5 eines nicht minder ſpannenden und gehaltvollen Werkes aus der Feder der beliebten Erzählerin Anny Wothe begonnen werden. Es betitelt ſich Verſunkene Welten. Gin Roman von der Inſel Sylt, und wird nicht verfehlen, dem großen Leſerkreis der beliebten Schrift⸗ ſtellerin eine große Zahl neuer Verehrerinnen zuzuführen. 5 1 5 8 Irauenhände. Roman von Erich Frieſen Nachdruck verboten. 4%. Gerſſeend Ich betrachtete dies als eine Fügung des Himlels Fort aus aus der Gegend! Fort aus Norberts Nähe! Damit er mich nicht fände, ſelbſt wenn er nach mir ſuchen ſollte! 1 Schweſter Virginig macht eine kleine Pauſe und wiſcht ſich mit dem Taſchentuch 11005 55 Augen. Dann fährt ſie raſch fort: C ˙ „Ich fubr nach Florida und wurde die Geſellſchafterin einer totkranken jungen Dame, die höchſtens noch ein paar 5 Monate zu leben hatte. Edith Fuller gewann mich lieb und erzählte mir ihr ganzes trauriges Schickſal. Und auch das meinige wollte ſie wiſſen. Ich vertraute es ihr an; denn wir verkehrten wie Schweſtern miteinander. Da verſchlimmerte ſich plötzlich ihr Zuſtand; ſie fühlte, daß der Tod nahe war und beklagte es tief; denn trotz ihrer Leiden hing ſie om Leben, die Arme. Wie ſeltſam! ſagte ich eines Tage⸗ zu ihr um jeden Preis leben, Edith, urd i laufenden Romans„Frauenhände“ wird mit der Veröffentlichung „Du möchteſt b G Fan 9 f i Aere“ immer nicht genügend unterrichtet zeigt. Vellag 10 Mabaklion deb„Mannheimer Generalenzeigers 8bi ſchichtliche Beweisführung vertiefte, konnte nicht] durch den Klerus durch nicht gerade geſchickte Manön — pxxx— Ee 22 2 25 2 en eeeee 2 r eeen ekeeeee eeereeeeee 8 5 ich ſterben könnte. Mein Tod würde für ihn, den ich über alles][Beim Erwähnen der kleinen Ada zittert etwas wie tiefe Weh⸗ Nach Beendigung des gegenwärtig im Feuilleton unſeres Blatte⸗ liebe eine Erlöſung ſein.“ mut in ihr nach. 5 „Laß mich Deine Stelle einnehmen, beiden geholfen!“ Ich verſtand ſie nicht gleich. „Ich habe den brennenden Wunſch, noch einmal mein liebes Newhork zu ſehen, wo ich geboren bin. Laß mich zu Deiner Mutter fahren— an Deinerſtatt. Du aber bleibſt hier unter meinem Namen. Wir wechſeln unſere Legitimationspapiere— das iſt alles. Unter meinem Namen kannſt Du dann machen, was Du willſt.“ „Ich war ſtarr vor Ueberbaſchung. der Plan. Die einzige Schwierigkeit beſtand in meiner Mutter. Doch die gute ſchwache Frau tat ſtets alles, was ich wollte. So auch diesmal. Sie willigte ein, mir bei Ausführung meines Planes zu helfen.“ Ruth! Dann iſt uns Ginnerung greift ſie mächtig an. 5 „Und dann? Dann?“ fragt Dr. Berry mit angehaltenem Atem. „Totkrank kam Edity Fuller in Newyork an,“ fährt Schwe⸗ ſter Virginia traurig fort.„Schon ein paar Tage darauf ſtarb ſie in den Armen meiner 5 mir, zu der ſie eine leidenſchaftliche Zuneigung gefaßt hatte, einen Freundſchaftsdienſt erwieſen zu haben. Sie ſtarb als „Ruth Douglas“ und ruht auf dem Friedhof unter dieſem Namen. Da meine Mutter erſt vor kurzem das Blockhäuschen bezogen hatte, kannte niemand in der dortigen Gegend ihre ältere Tochter. Meine kleine Schweſter Ada ſach die Sterbende nie. Von ihrem Lager aus pflegte ſie die„arme kranke Schweſter!— wie ſie ſagte— durch ihren rührenden Geſang zu tröſten Für ſie ſtarb keine Fremde, ſondern ihve Schweſter Ruth.“ ch gäbe etwas darum, wenn! Die Stimme der Erzühlenden iſt immer leiſer geworden. iner 5 5 Sie dachte einige Augenblicke nach. Dann rief ſie plößlich: Doch bald behagte mir Sünde begangen. outreten und Schweſter Virginiz ſpricht immer lebhafter, erregter. Die 1 Seelenkämpfen errungen? Wohl habe ich eine Sünde begange Mutter, glücklich in dem Bewußtſein, Einen Augenblick iſt es, als greife ſie wie ſtützeſuchend um ſich. „Der Reſt iſt kurz erzählt!“ fährt ſie aufs neue, dies mit wiedergewonnener Energie fort.„ch verſchenkte die g kleine Hinterlaſſenſchaft Edith Fullers an die Armen d chens, wo ſie gewohnt hatto. Nur ihre Legitimationspap hielt ich. Mit ihnen verſchaffte ich mir die Stellung Agatha⸗Sanatorium.“ 1 Schweſter Virginig hat ihre Erzählung beendet. Auf ih bleichen Wangen brennen zwei dunkelrote Flecken. Dr. Berry iſt tief erſchüttert.„5„ „Trotzdem—“ ſagt er mit bewegter Stimme, der er ve gebens Feſtigkeit zu geben verſucht—„Sie baben eine gr Es iſt Ihre Pflicht, vor Ihren Gatten 1 5„Barmherziger Golt!“ ruft Schweſter Virginia in höchſte Erregung, indem ſie aufſpringt. Wollen Sie alles wieder derhen, was ich mit größter Mühe, unter heißen Qualen Nie hätte ich mit meinem Gatten lehen dürfen und eine Fa gründen, mit dem Damoblesſchwert des erblichen Wahnſin über den Häuptern unſchuldiger Kinder. Da die Ehe n Geſetzen unſerer Kirche unlösbar iſt, mume ich aus No Leben berſchwinden. Aber wie? Sollte ich mein Gott mir ſchenkte, freiwillig fortſchlendern? Nein. alſo die kleinere Sünde. Ruth Douglas war tot: Virginia“ erſtand auf. Der Menſchheit dienen, Schmerzen ve⸗ ſcheuchen, Leiden lindeen— das ſollte fernerhia meine Le n8 aufgabe ſein und—— meine Buße. Ich glaubte, recht zu handeln— — und haben Norbert Douglas noch viel unglücklicher ge⸗ —1 7 macht—“ fällt Dr. Berry ein—„ihn und— ſeine Braut Schweſter Virginia wird noch um einen Schatten bleicher. wäſſern erfolgen ſollte, er nichts . ettte General⸗Auzeiger.(Mittagblolt.) Mannheim 30. Oktober. zwingen möchte, hat ein n b ce katho. liſcher Geiſtlicher unlängſt geſchrieben: „Ideen laſſen ſi ch nlch k Pater Frühwirth wird die V Wahrheit des Wortes erkennen hat Graf Moltke verbrochen, perſönlich oder politiſch? Es mag ſein daß manche andere der bezichtigten Perſonen ſich ſchuldig gemacht hat, es mag ſein, daß die eine oder andere dieſer Per⸗ ſonen politiſch unheilpoll gewirkt hat. Juſt dem Grafen Moltke müſſen, wenn er, von Pius X. mit ſchwerer und undankbarer iſt weder nachgewieſen worden, daß ein Makel an ſeiner Ehre Aufgabe betpaut, den Heimweg nach Deutſchland nimmt. G. 0 712 1 G Politische lebersſcht. Mannheim, 30. Oktoher 1907. Kaiſer Wilhelm und Präſident Loubet. Der der Regierung naheſtehende„Petit Parif ien“ gibt Uüber den im Prozeß Harden erwähnten Plan einer Begegnung des deutſchen Kaiſers mit dem ene Loubet folgende, wie das Blatt erklärt, aus zuſtändigſter Quelle geſchöpfte Les⸗ art. Als im Jahre 1904 der Präſident der Republik Emil Loubet. zwährend Deleaſſe Miniſter war, dem König von Italien ſeinen Beſuch abzuſtatten ſich anſchickte, erklärte Herr Loubet 9 deutſchen Botſchafter Fürſt Radolin, daß, wenn eine Begegnung zwiſchen der kaiſerlichen Jacht Hohenzollern und dem franzöſiſchen Geſchwader in den italieniſchen Ge⸗ tun würde, um ſie zu vermei⸗ den. Im Gegenſeil ſtehe dem nichts im Wege, daß die Be⸗ gegnung ſtattfände, und der Präſident willigte ſelbſt darin ein, zuerſt ſich gegehenenfalls an Bord der Hohenzollern zu, begeben, trotz ſ eines Alters, indem er auf dieſe Weiſe die An⸗ regung zu einem Schritt der Höflichkeit nahm. Fürſt Radolin übermittelte dieſe Worte nach Berlin, wo ſie gut aufgenommen wurden, und man glaubte, daß die vorgeſehene Begegnung auf der Höhe von Neapel erfolgen würde, da Kaiſer Wilhelm II. ſeine Jacht wieder in 6 ilien beſtieg, wo ſie ſich auf dem Wege nach Genua befand. Die Begegnung blieb aber beklanntlich im Felde der Möglichkeiten und verwirklichte ſich nicht. Wenn ſie befeſtigt wurde, ſo fällt die Verantwortung dafür ganz und gar Wilhelm II. zu. Als er erfuhr, daß warme Trinkſprüche auf die franzöſiſch⸗jtalieniſche Freund⸗ ſchaft i in Neapel zwiſchen dem König Viktor Enanuet und dem Präſidenten Loubet ausgetauſcht waren, reiſte er direkt nach Deutſchland ab und kam eines ſchönen Tages in Karlsruhe an, wo er ſeine berühmte Rede über das trocken gehaltene Pulper hielt. Das Intereſſanteſte an dieſer Darſtellung wird ſein, die Wirkung zu beobachten, welche die Behauptung, ein Präſi⸗ dent der franzöſiſchen Republik habe zu einer Begegnung mit dem deutſchen Kaiſer den erſten Schritt tun wollen, in Flank⸗ reich hervorrufen wird. Im übrigen kündigt das genannte Blatt an, der Botſchaftsrat mit dem Range eines Geſandten Leeomte werde nicht nach Berlin zurückkehren, ſondern binnen kurzem einen ſeinem Range entſprechenden Poſten erhalten. Das Urteil im Hardenprozeß wird von der Berliner Preſſe teils als ſelbſtverſtändlich, 0 als eine Enttäuſchung gufgenommen. Exwartet hatten es nach dem Gauge der Verhandl lung, wie ſie chreiben, die Neueſten Nachrichten, die Poſt, auch die Germanig. Unerwartet es der Nationalzeitung und der Deuiſchen Tageszeitung. Letz⸗ tere nennt es geradezu einen Fehlſpruch auf einſeitigen und ulenden Grundlagen, Auch die Kreuzzeitung ſchreibt, das ce nicht dem Rechtsempfinden des Volles, und es „ ſo bedauerlich ein Wiederaufrollen des Prqzeſſes ſein „ nach dieſem Esgebnis dem abgewieſenen Kläger keine 8 Wahl, als Bezufung einzulegen, wenn nicht die Staats⸗ enpwaltſchaft jetzt noch die Klage ühernehme. Tageblatt hört werde in der Tat beneen. Harden nunmehr von texeſſe weiter verfolgt werd den ſo le Harde langt, ſo ſieht die Poſt in dem Urteil weder e Sieg nich eine Niederlage Moltkes. Harden ſei, ſo bel ont das Blatt, nur juriſtiſch freigeſprochen, moraliſch blei ibe er verurteilt. Auch die Germanig ſagk: Wenn Harden die Menge auch zugejubelt habe, ſo habe ſich das öffentliche Urteil über ihn zu ſeinſen Gun⸗ nicht gewandelt, und die Neueſten Nachrichten meinen: Mit Bewunderung von Zeiterſcheinungen wie Harden hei le man e Schäden der Zeit nicht, es müßten aber auch die, die Aerger⸗ nis an ihnen nähmen, bedenken, daß der Hehel auders zwo anzu⸗ ſetzen ſei als an dieſer Perſönlichkeit. Das eigentliche Verdienſt aſt der ſamierenden Wirkung des Prozeſſes ſchreibt die National⸗ zaitung mit Recht den beiden Hohenzollern zu. Jaſt allgemein“ 0 das Mitgefühl mit dem Graſen. Mollze. Die Deutſche Tages⸗ zeitung ſagt, es ſei ihm mit dem Fehlſpruch ſchweres Unxecht ge⸗ ſchehen. Auch das Berliner 2 Tageblatt ſpricht bei aller Anerken⸗ nung der. Verdienſte Hardens von einer höchſt unwürdigen Heßz⸗ jaad. die ohne zwingende Notwendigkeit gegen einen alten Sol⸗ Hiert Wonden und die Heie ig ſagt: Was 00 1 Perſon u⸗ Hardens ſtümmelt wurden. Wie das Berliner hafte noch daß er die Entſchließungen des Kaiſers beeinflußt oder auch nur zu beeinfluſſen verſucht habe. Niigt aber gegen den Grafen Moltke politiſch nichts bon Belang, perſönlich nichts als ſeine angehliche homoſexuelle Veranlagun g, Bicht etwa eine homoſeruelle Verfehlung vor, ſo iſt die Frage berechtigt: Hat ein alter General, der im Felde geblutet und vierzig Jahre lang in Ehren ſeine Pflicht getan hat, dieſes ber an Schickſal ver⸗ dient? Kann 19 0 dem Harmloſeſten der ganzen Gruppe der Angeſchuldigten, Mitgefühl verweigert werden? 7 Deutsches Reſch. —(Das Ende des Schulſtreiks.) Von maßgebender Seite wird mitgeteilt, daß der Schulſtreik nunmehr auch in der Provinz Poſen vollſtändig erloſchen iſt und daß in ſämtlichen Schulen die Antworten im Religionsunterricht ohne Widerſpruch in deutſcher Sprache erfolgen. 4 Nusſand. Dänemark,(Folkething.) Der Miniſter des Aeußern erklärte gegenüber den Ausführungen Dr. Möllers bom 28. Oktober über den Vertrag betreffend die nord⸗ ſchleswigſchen Optantenkinder, er es für ſein Recht und ſeine Pflicht angeſehen, zu berſuchen, die Lage der nord⸗ 0 chleswigſchen Bewohner zu erleichtern. Der Miniſter legte dar, daß, dem Vertrage entſprechend, bis her 283 34 Optantenkinder und außer⸗ halb des Vertrags 356 Optanten in den breußiſchen Untertanen⸗ verband aufgenommen worden ſeſen; er wolle auch fernerhin jede Gelegenheit benutzen, zum Vorteil der Nordſchleswiger wirken zu können. Balkanſtgaten.(Die 5 0 r iſchen Banden.) Aus azedonien laufen weitere Nachrichten tungen von Bulgarenbanden ein. In der Nacht de⸗ ds. e r⸗ mordete eine Bulgarenbande, ſich in einer zwiſchen Serino und Rachowa im Diſtrilkt Zichini in inen, Hinterhalt gelegt hatte, ſechs griechiſche Bauern, deren Leichen ber⸗ Eine andere Bulg de in dem im Wilajet Mon aſtür gelegenen Walde Reret 2 griechiſche Bauern. Acht griech iſche Soldaten, die ſich auf dem Marſche von Pelege nach Tikfes befanden, fielen einer ſtarken Waldarenbande in die Hände und wurden bon ihr gefangen genommen.— Die gup Unterſtützung der Mazedonfer eingeſetzte Kommjſſion be wiligte 35 000 Franes für die Opfer der Zerſtörung der D Dörfer Rakowon und igedgwan. 5 Rußland.(Schöns Verabſchledung vom Kaſe). Der Kaiſer empfing in Peterhof den deutſchen Botf ſchafter v. Schön behufs Ueberreichung des Abberufungs⸗ ſchrlens in feierlicher Audienz und zeichnete ihn durch Fer⸗ ſnliche Ueberreichung des Alexander⸗Newskiordens aus. Im Anſchluß hieran empfing die Kaiſerin den Botſchafter und Frau v. Schön in überaus gnädiger Weiſe. —(Entlaſſungeines römiſ ch⸗ katholiſchen Biſchof). 55 Petersburger offiz telle Informations⸗ bureau veröffentlicht die Gründe für die Entlaſſung des mie katholiſchen Biſchofs von Wilna, Baron von der Roop. Der Biſchof war als Organiſator einer konſtitutionellen katho⸗ liſchen Partei i in Litauen und Weißrußland, deren Pragramm in einigen Punkten regierungsfeindlich war, aufgetreten. In ſeinen Sendſchreiben hatte er ferner eine aufreizende Sprache eſhre we die Regkerung zum Einf ſchreiten veranlaßte. Es wurde ihm die Annahme eines anderen Biſchofsſitzes oder freiwillige Abdankung nahe gelegt. Da das offizielle Ab⸗ ſchiedsgeſuch nicht eingegangen war, exfolgte die Dienſtent⸗ laſſung durch kafſerlichen Ukas. —(Meuterei in Wladiwoſtok). Geſtern früh nahm ein Teil der Gemeinen eines Mineurbataillons, die bon nachts angekommenen Agitatoren und einer Gruppe Zivilperſonen geleitet wurden, in ihren Kaſernen die Gewehr⸗ pyramiden auseinander und eröffneten ein Feuer gegen die Kaſerne, in der zwei Kompagnien des 2. Schützenregiments ſtanden. Als die Auff ſtändiſchen gegen die Kaſerne des Schützenregiments borgee 11 11 ſie gewehren gefeuert. Die Und lieferten nachher die 2 5 Mineur⸗ Waffen ab. Von dem batgillon wurden zwei Offiziere und zwei Feldwebel verwun⸗ Net und ein Machſoldat getötet; von der einen Kompagnie des Schützenregiments wurde ein Soldat getötet. 1 den Auf⸗ fan n wurden zwei Mann getötet und fünf Mann ver⸗ wundet; ußerdem wurde ein Zipilagitator getötet. Ahrensburg(Groß⸗Hansdorfß, Hohnſtorf), meine Votleſung des Herrn Privatdozenten Dr. Leyy Badiſche Politit. Oe. Feriszn 29. Okt. Die nichtetatmäßigen Beamten der Eiſenbahn halten 521 der Generaldirektion 140 neue Bureau⸗ aſſiſtentenſtellen gefordert. Der Eiſenbahnminiſter ſoll nun nicht weniger als die Hälfte geſ ſtrichen haben, was der VBerband zer⸗ 4 zu ſcharfen Ausfällen gegen den Miniſter gab. Drei lieder ſeien, ſo lieſt man in der„Frankf. Ztg.“, er hung der Dienſtentlaſſung aufgefordert worden, den ſſer zu nennen. Dies entſpricht nach der„Oberrhein. Korreſp.“ nicht den Tatfachen. Den Herren des Verbandsvor⸗ ſtandes wurde lediglich die ernſte Mißbilligung darüber ausge⸗ ſprochen, daß 5 betr. Artikel in der Verbandszeitung Aufnahme gefunden hat. Die Herren erklärten, daß die Aufnahme ohne ihr Vorwiſſen ehen ſei und entſchuldigten ſich, ohne hierzu aufgefordert worden zu ſein. Nus Stadt und Fand. * Mannheim, 30. Oktober 1907. *Auszeichnung anläßlich der Jubiläums⸗Ausſtellung. Der Firma Bopp u. Reuther, Maſchinen⸗, Armaturen⸗ und Waſſermeſſer⸗Fabrik, Mannheim⸗Waldhof wurde für ihre als Qualitätsware weltbekannten Erzeugniſſe, die goldene Me⸗ daille(höchſte Auszeichnung) zuerkannt. Wie wir hören, hat die Firma u. a. zur Zeit 42 Dophelwaggon Waſſerleitungs⸗ Aramaturen, wie Abſperr⸗Schieber, Hydranten, Brunnen uſw. allein für die Waſſerwerke der Städte Crapova, Jaſſy u. Ploeſti in Rumänien in Auftrag. Hervorragenden Erfolg hat die Firma 5 u. Reuther auch in Erſtellung von ſtädt. Pumpanlagen für Nutz⸗ und Abwaſſer zu verzeichnen, z. B. wurde ſie in letzter 5 mit den großen Anlagen für die Städte Neydt⸗ Odenkirchen⸗ Wickrat, Hannover und Duisburg betraut. Ploeſti führt die Firma zur Zeit Waſſergewinnungsanlagen aus; 9i e hierzu auszuführenden 243 Brunnen haben eine Weite von 300—1500, Millimeter und eine Geſamttiefe von über 3200 Meter. Wir gratulieren der einheimiſchen Induſtrie zu ſolch erfolgreicher Tätiakeit. * Neue Fernſprechleitung Mannheim⸗Hamburg. Wie die Kaiſerliche Oberpoſtdirektion der Handelskammer mitteilt, iſt 1805 Inbetriebnahme der ſeinerzeit von der Handelskammer be⸗ antragten neuen Fernſprechleitung„Mannheim⸗Hamburg“— vorausſichtlich Mitte Januar 1908— Mannheim und Sandhofen mik den im folgenden aufgeführten Orten des Oberpoſtdirektions⸗ bezirks Hamburg zum unbeſchränkten Sprechverkehr zugelaſſen. Der Tag der Wifgahme des neuen Sprechverkehrs wird nech mitgeteilt werden. a) zu einer Sprechgebühr von 1 Mark: Altralſtedt(Stapelfeld), Bargte⸗ Hamburg), Buxtehude(Immenbek, Harburg, Rübke), Cuxhaven(Döſe, Duhnen), heide(Tromsbüttel Bez. Obelgönne, Kr. Hemmoor(Basbeck, Hemm, Höftgrube, Oſten, Warſtaäde, Weſter⸗ Hittbergen, ſode), Lauenburg, Elbe(Artlenburg, Echem, Lüneburg(Adendorf, Kr. Lüneburg, Bardowiek, Rappebſtedt, Rettmer), Mölln, Lauenburg(Altmölln, Breiten“ felde, Lauenburg) Oldesloe(Pölitz, Holſtein, Rohlfshagen), Otterndorf, Unterelbe(Neuenkirchen, Kr. Stade, Oterbrn, Ratzeburg, Aenenene[Fulpin, Salem, Schlagsdorf), Schmarzen⸗ bek(Grabgu i. Lauenburg, Sahms), Stade(Hollern), Trittan (Dahmker, Grande, Grönwohld, Kr. Stormarn, Großendee, Hamfelde, Holſt., Hohenfelde, Kr. Stoxmarn, Kaſſeburg, Kudde⸗ wörde), Winſen, Luhe(Borſtel, Kr. Winſen, Hoopte, Lapronne, Lühdorf, Tönnhauſen); b] zu einer Sprechgebühr von.50.: Helgoland(Düne bei Helgoland), Lübeck,(Moisling Stockels⸗ dorf), Niendorf, Oſtſee, Schlutup, Travemünde[(Trobemünde⸗ Bad, 1. bis 30. September). Der Sprechverkehr mit Hel⸗ goland und Lübeck war bisher beſchränkt zugelaſſen. * Der Waſſerſtand des Neckars iſt, ſo wird dem„Heidelb. Tabl.“ aus Neckargerach geſchrieben, derart nieder, daß die Schiffahrt immer noch nicht aufgenommen werden konnte. Schleppzug Nr. 1 ghält ſchon 3 Wachen hier ſtill und kann nicht au Berg. Die Maee baben durch dieſe Waſſerkalamität einen großen Schaden durch Ausfall ihrer Frachten. JIn der Generalberſammlung der Bücher⸗Innung bom 10. Oktober wurde, wie aus dem Inſerat in dieſer Nummexr erſichtlich iſt, beſchloſſen, die Dreingaben abzuſchaffen und die Brödchen nur noch zum Preiſe von 3 Pfennig per Stück zu ver⸗ kaufen. 85 * Handefshochſchulkurſe, Heute Abend wee Die über „Handelspoli k“ und die Fachkurſe Dr. Levy über„Probleme der gegenwärtigen Handel haßti ſowie Bankdirektor Reiſer über„Bank⸗ und 55 weſen“. Die allgemeine Porxleſung des Herrn Stadtrechtsrat Dr. Erdel über„Bürgerliches Geſetzbuch erſtern Teil“ wird 1 Der erſte Preis der Mannheimer Silber⸗Lotterje(ein Siſber, kaſten im Werte von M. 2000) fiel auf Nr. 11 119 in die Wlee des L Doch mit ihrer eigenen e ſie e dieſen An⸗ ben von Schwäche raſch wieder. „Dr. Berrp!“ ruft ſie Eindinglich, jaſt feiexlich, indem ſte 1 vor ihn hin kriit.„Sie haben mir einſt, als ich Ihnen mein Geheimnis a nverkraute, gelobt, es zu bepahren, wie der Prieſter das Beich igeheimnis. Und jetzt wollen raten?“ Dr. Berrh blickt die unglückliche Aran an, deren Bild er ſeit Jahren im Herzen getragen, die ihm das Schönſte und Edelſte auf der Welt erſchien, die er als Tote beweinte und die plötzlich wieder vor ihm auftaucht, wie aus dem Grabe erſtande und ſeine Seele erzettert. 8 „Ich weiß noch nicht, was ich kun werde,“ erwidert er tief⸗ ernſt. Aber eins weiß ich: Sie ſind eine Heldiz. Mag Got Ihr Vergehen richten! Ich— vermag es nicht“ Still nickt Schweſter Virginig ihm Dank. 9 5 Dann ſetzt ſie ihre Brille wieder auf, 8 und vexläßt mit leichtem Gruß das ſchieht die Haube 1 ölickt um ſich. Wo iſt Schweſter N Schon beginnt ſein ſchwaches Herz wieder unrubig zu hachen Da tritt ſie ein, xühig, ernſt⸗freundlich dole ſtefs Sie reicht ihm die Medizin, zieht die Barhänge zn, Fündet die Nachtlampe an, glättet die Kiſſen— alles wie Waſt Und doch iſt dem Knaben, als ſei nicht alles wie ſonſt. Jetzt ſetzt ſie ſich an ſein Bett und nimmt ſeine Hände iſchen die ihren, während ſeine großen braunen Auge en poll 1 1 Vertranens in die ihren blicken Fortſetzung ſolgt.) ——— eater. Kunſt und Wißß euſchaft. ater. Vei den in der erſten Nopemberwoche zur Auf- een Nibelungen⸗Tetralogie Richard Wagners Sije mich ber⸗ 75 5 Verre Ne eſchwein die muft und Herr Gebraih die Regie ſiſren Die Brünnhilde ſingt, wie ſchon mitgeteilk, Frau Elleſt Gulbra Gaſt, e der auf Engagement gaſtierende ert izin Stock⸗ holm. Gellert's 5 ſeit längerer Zeit vom Gärtnerpla führung angenommen worden und ſoll dort gehen. 5 Das erſte diesjährige Konzert des Mannheimer Muſik⸗ vereins(Die Schöpfung bon Haydn), weſches nächſten Sonntag im Nibelungenſaal ſtattfindet, beginnt ſchon um 4 Uhr, nicht wie erſt angekündigt war, eine halbe Stunde ſpäter. Ein Preſſefeſt, das Jieſer Tage in Da adt mit gutem Gelingen veranſtaltet wurde, hat eine Geſamteinnahme von 6350 Mark erzielt, wovon ungefähr die Hälfte für Unkoſten in Abzug 3¹¹ ngen ſind. 8 Niederländiſche Meiſter in Mainz. Der Privatmann Max aus Mainz hat der Stadt Mainz eine Gemäldeſamm⸗ kung von 28 Gemälden alter niederländiſcher Meiſter im Werte von 36.500 M. und den Betrag von 100000 M. vermacht mit der Ve⸗ ſtimmung, daß die Zinſen dieſes Kapi tals zum Ankauf von guten Originalgemälden der niederſächſiſchen Schule ausſchließlich des 17, Jahrhunderts und ausſchließlich weltlicher Darſtellungen für die ſtädtiſche Gemäldeſammlung zu verw enden ſind. Der neue Münchener Fortungbruanen, der am 26. Oktober in der Nähe des Iſartores aufgeſtellt würde, iſt eine Arbeit des Bild⸗ hauers Karl Killer, der 1905 als Sieger aus dem Wettbewerbe her⸗ vorging. Das Wen iſt über 8 Meter breit und faſt 5½% Meter boch, wovon auf die Figur der Glücksgöttin allein gegen 312 Meter kommen. Die dem Künſtler bewilligte Summe, die aus 8 ſogen. Prinz⸗Regent Luitpold⸗Stiftung beſtritten wird, beläuft ſich auf wie wir hören, ſchon zur Auf⸗ Szene Operette„Die Inſelbraut“ iſt, gater in München demnächſt in rund 40 000 M. Der Mittelpunkt der auf zwei Stufen ſich erheben⸗ den, achteckigen Brunnenanlage bildet die kräftig modellterte, bron⸗ zene Geſtalt der Fortung. Sie ſteht, ein Füllhorn in der Hand hal⸗ tend, auf einem bon ſteinernem Sel. gekragenen Unter⸗ ilche Veitüng inne en nenbecken f 5 bhraunem hieſigen Kaſinoſaal ſprechen 8 aue an dem aus vier Masten, ſowie aus den Mäulern von Fiſer, die von Fiſchweibchen gehalten werden, Waſſerſtrahlen in das Brun⸗ en. Der Rand des letzteren beſteht aus ſehr ſchünem, eflecktem Maxrmor aus dem Salzkammergut, iſt in ein⸗ ö en gehalten und von ausdrucksvollem Geſimſe abge⸗ oſſen. Die äußere Wandung des Brunnenrandes zeigt den zmuck von acht bronzenen Hochreliefs. Hochſchulnachrichten. Profeſſor Dr. Adolf KHrämer in 2 ünrich feierte in dieſen Tagen ſein 50jähriges Doktorjubiläum. Die Univerſität Jeng, an 725 er einſt promobierte, erneuerte bei dieſem Anlaß das Doktordiplom und hob darin mit warmer An⸗ erkennung die großen Verdienſte hervor, die ſich der Jubilar als akademiſcher Lehrer am eidgenöſſiſchen Polytechnikum, ſowie als Schriftſteller und Forſcher auf dem Gebiete der Landmirtſchoſt erworben hat. Moderne Prozleme der Denkmalpflege betitelt ſich, wie an dieſer Stelle nochmals in Erinnerung gebracht werden ſoll, das Vortrags hema, über welches 2 Donnerstag, den 31. Oktober, Geh. Hofrat Prof. Dr. A. Oechelhäuſer(Karlsruhe) im Der zu welchem die Mitglieder des Bad. Kunſtgewerbevereins und ſonſtige Intereſſenten eingeladen ſind, wird mit Vorführung von Lichtbildern 9 nden. »Die für das Senckenberg⸗Muſeum in Franffuxt beſtimmte Goethebüſte des Bildhauers Ernſt Freeſe iſt von der Kaiſerin dieſer Tage in Augenſchein genommen worden. Das Modell zeigt den Dichter in Hermenform mit leichter Gewandung. Die Kaiſerin gab ihre Zuſtimmung, daß die Büſte nunmehr nach dem Modell in griechiſchem Marmor ausgeführt werde. „Das Heirats e betitelt ſich eine dreiaktige Operette, die der K Kapellmeif tex bon der Komiſchen Oßper in Berlin, Franz Rumpel, vollendet hat. Eugen beallbert's„Tonbrei“. In einem Berliner Muſitbrief der„Neuen Züricher Ztg.“ findet ſich folgende bemerkenswerte Stelle über'Albert's neue Oper„Tiefland“:„Es darf ruhig aus⸗ geſprochen werden, daß„Tiefland“ ſowohl was den Text, als auch die Muſik Wißßſe eine der wenigſt Aafe aehen Erſchemüngen der 7 In Bukareſt und Männheim 30. Orfover. * General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) 9. Seite. 8 Das Hauptkonſulat Mannheim der„A. R..“ hielt Sams⸗ tag abend im Koftheaterkeller⸗Reſtaurant ſeine Saiſonſchlu 8= ſeier mit Verteilung ſämtlicher in der diesjährigen Fahrſaiſon errungenen Preiſe ab. Der Fahrausſchuß unter Leitung ſeines rührigen Obmannes Herrn C. Neſſmann war diesmal be⸗ ſenders erfolgreich beſtrebt geweſen, ein gediegenes reichhaltiges Pregramm zuſammenzuſtellen. Eine Ueberraſchung hat Unions⸗ kamerad Carl Friedle hier wohl allen Beſuchern bereitet durch die gefällige Dekoration des Lokals. Lokal grüßten hübſche Blumengewinde. Die Herren Freyſing und Wohlgemuth erfreuten durch flott geſpielte Zithervor⸗ träge. Eine vorzügliche Teuorſtimme, die jedoch leider noch einer fruchtbringenden„Entdeckung“ bedarf, beſitzt Herr Karl Schatz, der u. g. das Lohengrin⸗Lied mit vieler Bravour ſang und für ſeine drei Vorträge ſtürmiſchen Beifall erntete. Unions⸗ in das Programm brachten die Produktionen eines Amerien Dagglings, der mit varietemäſiger Virtuoſität ſeine Jonglier⸗ künſte ausübte. Ein vielverſprechendes jugendliches Talent iſt der erſt 10 Jahre alte Volksſchüler Karl Jäger. Bühnenſicher wie ein vollendeter Varietekünſtler ſteht er vor dem Publikum und entlockt ſeiner Trompete die herrlichſten Töne, ohne daß eine Unſicherheit des Anſatzes zu bemerken iſt. Staunende Be⸗ wunderung erweckte er namentlich mit dem Scheidelied des Trom⸗ peters von Säckingen. Der Beifall wurde dem Jungen in reich⸗ ſtem Maße zuteil. Der Unionsdichter Herr Fr. Kerſebaum, ſchoß wieder den Vogel ab durch ein von ihm verfaßtes urge⸗ lungenes Kouplet, das wahre Lachſalven entfeſſelte. In treffen⸗ den Schlagern ſkizzierte er in dem Vortrage alle die mit Preiſen bedachten Radler und Radlerinnen. Ein beſonderes Verdienſt erwarben ſich die Herren Wambach, Krebs und Kreuz⸗ wieſer vom hieſigen Hoftheater durch ihre köſtlichen Kouplets. Sie erhielten im Laufe des Abends die Taufe als Unionsmit⸗ glieder. Zwiſchen die einzelnen Vortragsnummern erfolgten all⸗ gemeine Liedervorträge. Vom Obmann wurden folgende Her⸗ ren und Damen als preisgekrönt verkündet: 1. Becherpreis⸗ fahrt vom 23. Juni, 80,6 Kilometer, 1. Bauder, 2. Brandt, 3. Dularance. 4. Kniriem, 5. Spang, 6. Kempe, 7. Mack, 8. Jäck, 9. Rothſtein; über 35 Jahre: Gg. Eisner, 2. Zaun, 3. Daun, 4. Kaiſer, 3. Edelmann, 6. A. Niſſen, 7, Frau E. Edelmann, 8. Sieber außer Konkurrenz; 2. Rennen Rheinau⸗Hocken⸗ heim⸗Rheinau: 1. Hans Edelmann, 2. Brandt, 3. Mack; 3. Dauerfahrt Mannheim⸗Karlsruhe⸗Rheinau, 122 Kilometer, erſter Klaſſe: 1. Brandt, 2. Frei, 3. Hillenbrandt, 4. H. Edelmann, 5. G. Bauder, 6. Spang, 7. Englert, 8. R. v. d. Tann: zweite Klaſſe: 1. H. Sieber, 2. Waſſer, 3. Eisner, 4. Niſſen, 5. Kaiſer; dritter Klaſſe: 1. Sippel, 2. Zaun, 3. Kerſe⸗ baum; 4 Tourenfahren, an Kilometern haben zurückge⸗ legt: Eisner 1992, Endres 1698, Zaun 1518, Neßmann 1509, Bubnik 1475, Stemmle 1322, Jäck 1312, Keutel 1242, Kempe 1162, Frau Keutel 1122, Frau Stemmle 1083, Frl. Julia Kanne⸗ gießer 865, Frl. Fiſche 802, Frl. Lichtenberger 716, Irl. Feſen⸗ Pecker 697. Die Preiſe waren diesmal beſonders wertvoll. Herr Hauptkonſul Hetſchel beglückwünſchte die mit Preiſen bezw. Diplomen Bedachten, hoffend, daß ſie auch für die übrigen Unions⸗ mitalieder ein Sporn ſein mögen, ſich reger als ſeither an den Veranſtaltungen des Vereins zu beteiligen. Die Feierahend⸗ ſtunde machte leider noch zu früh dem äußerſt gelungenen Abend ein Ende. * Die rührige Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarz⸗ wald⸗Vereins übermittelt uns ihren Jahresbericht für 1906, dem wir folgendes entnehmen: Die Mitgliederzahl betrug am 1. Mai 1906 436, ausgetreten, verzogen, geſtorben ſind 23, neu ein⸗ getreten 19, mithin Geſamtzahl am 1. Mai 1907 482. Durch den Tod verlor die Sektion die Mitglieder: Alexander Milek, Friedrich Rank, Hermann Stehnken, Dr. Rudolf Knietſch, Dr. Feh. Röder, Fch. Kauffmann, Robert Baſſermann, Karl Ohler, deren an dieſer Stelle ehrend gedacht ſei. Unterſtützungen wurden für 1907 folgende be⸗ willigt: Der Sektion St. Märgen zum weiteren Ausbau des im vergangenen Jahr ſchon in Angriff genommenen Weges nach den Zweribachwaſſerfällen ete. Der Sektion Achern wurde, wie früher, ein Beitrag zum Turmbau auf der Hornisgründe geleiſtet. Der bis jetzt geſammelte Fond ermöglicht nunmehr den Beginn der Arbeiten. Die Pläne ſind bereits fertiggeſtellt. Dem Verſchönerungsverein Kappelrodeck vergütete die Sektion eine größere Summe zu einer Weganlage von genanntem Orte nach Ottenhöfen, links der Acher. Dieſer neue Weg ſoll es dem Wanderer ermöglichen, das Achertal, das mit Recht zu den ſchönſten Tolern des Schwarzwaldes gezählt werden darf, im Schatten des Waldes, abſeits der ſtaubigen Land⸗ ſtraße begehen zu können. Die vor einigen„Jahren auf dem Herzogenhorn erbaute Hütte hat die Sektion, um ihren Milgliedern eine ſtete Unterkunft und offene Tür zu ſichern, dent Wirt Beckert in Fahl am Feldberg käuflich abgetreten Herr Beckert iſt vertraglich verpflichtet, ſämtlichen Mitgliedern des Schwarzwaldvereins freien Zugang zur Hütte und zum Turm ohne Trinkzwang zu gewähren. Ein Konzeſſ geſuch für vollſtändigen Wirtſchaftsbetrieb iſt von dem Bezirksamt in St. Blaſien ge⸗ nehmigt worden. Die bedauerliche Tatſache, daß ſich im letzten Jahre le Mitgliederzahl verringert bat, gibt uns Vetaalaſſung, an alle Naturfreunde den dringenden Appell zu richten, die Beſtrebungen geſamten Opernliteratu* brutal, wweilſchſbeifig und 0 ſtoßend, dieſe ohne jede pe önliche Note, in den, lĩhriſchen vexwaſchen, in den dramatiſchen hohl und in den komiſchen geſpreizt. In der Einleitung und in Pedros erſter Erzählung vernimmt 1 einige aus d Alberts Klavierwerken bekannte, ihm eigene melodiſ he Phraſen, die für den Fortgang Gutes erhoffen laſſen. Bald 310 verläßt den Komponiſten jede Inſpiration und die Handlung wir mit einem Tonbrei überzogen, dem jeder charakteriſtiſche Ausdruck fehlt.— 22— 58 Galavorſtellung in Schloß Windſor. König Eduard hat den Schauſpieler John Hare erſucht, während des Beſuchs des deutſchen Kaiſerpaares in Windſor eine Vorſtellung im Schloß zu geben. Dichterehrung. ſch n Lemonnier hat von der Regierung ſeines Vaterlandes, Der berühmte belgiſche Dichter Camille Anerbieten erhalten: er ſoll als Gaſt des Staates in einem idylliſch gelegenen Haus wohnen, das zu dem„Muſeum Wiertz gehört. Der belgiſche Miniſter für Kunſt und Wiſſenſchaft Baron Descamps⸗David hat dieſen Plan gefaßt und dem Dichter das bisher unbewohnte unter Bäumen verſteckte Häuschen, das durch Reſtaurierungsarbeiten wieder wohnlich gemacht werden ſoll, als einen ruhigen, ſtimmungsvollen Poetenſitz empfohlen. Le⸗ monnier hat angenommen. Er ſieht in dieſem freundlichen An⸗ erbieten eine wohlgemeinte Abſicht der Regierung, die mannig⸗ fachen Zurückſetzungen und Ungerechtigkeiten, die ihm während ſeiner langen ſchaffensreichen Tätigkeit zuteil geworden ſind, wieder gut zu mochen und er fühlt durch dieſes Geſchenk an einen Schriftſteller,—„der viel geſchrieben, unabläſſig gerungen und bſonders gekämpft hat“, nicht ſo ſich ſelbſt, ſondern Dichtung und Literatur überhaupt geehrt. Im Januar gedenkt er ſein neues Heim zu beziehen, um dork rüſtig ſortzuarbeiten. Ein Pergamentfund aus der Karolingerzeit. Bei der Neu⸗ ordnung der Bücherbeſtände des Hiſtoriſchen Vereins Ingolſtadt ent⸗ deckte man unlängſt Teile einer hervorragend ſchönen Unzialpracht⸗ Hhandſchrift, die nach übereinſtimmenden Sachverſtändigenurteilen Schon beim Eintritt in das aus der das er in ſo prachtvollen Symbolen berherrlicht hat, ein eigenartiges der Sektion durch Beitritt zu unterſtützen. Nur wenn ihre Mit⸗ gliederzahl ſtetig wächſt, iſt es ihr möglich, der ihrer noch harrenden Aufgaben bei der weiteren Erſchließung unſere⸗ herrlichen Heimat⸗ hzukommen.— In der Generalverſammlung, Jahr etwas verſpätet, am 24. ds. Mts., im Hotel National ſtattfand, erſtattete der Vorſitzende Bericht über die? keit während des verfloſſenen Verei hres. Angeſichts des klei in der Mitgliederzahl erſucht der Vorſitzende wiederholt ftige Unterſtützung der Beſtrebungen durch zahlreichen Beitrikt in den Verein. Dem Rechner wurde Decharge erteilt und ins beſondere dem rührigen Vorſitzenden der lebhafte Dank der Ver ſammlung ausgeſprochen. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Es ſei hierdurch auf die heute Nachmittag im Wilhelms⸗ Hof ſtattfindende Generalvberſammlung aufmerkſam ge⸗ macht. Der Beginn iſt auf 4 Uhr feſtgeſetzt. * Der Liberale Arbeiterverein Maunheim hielt am Samstag im oberen Saale der„Stadt Lück“, P 2, eine Mitglieder⸗ verſammlung ab, welche ſehr gut beſucht war. Nach der üblichen Begrüßung und Bebanntgabe der Tagesordnung durch den erſten Vorſitzenden, Herrn Stadtverordneten Ochßner, hielt Herr Poſt⸗ ſekretär Rehſe einen intereſſanten u. lehrreichen Vortrag über die Wohnungsfrage. Nachdem der Herr Referent die Wohnungs⸗ not in Mannheim und ihren Grund im allgemeinen geſchildert und dabei die Ueberzeugung ausgeſprochen hatte, daß nur durch ein Reichswohnungsgeſetz Abhilfe geſchaffen werden könne, führte er die Vorteile an, welche der hieſige Spar⸗ und Bauverein durch Er⸗ richtung von billigen, geſunden und unkündbaren Wohnungen für Arbeiter und Beamte ſeinen Mitgliedern bietet, gleichzeitig den Bei⸗ tritt zu dieſem gemeinnützigen Verein aufs wärmſte empfehlend. Ebenſo meinte Herr Rehſe, daß es ebenfalls ein Beitrag zur Löſung der Wohnungsfrage wäre, wenn das Ausſtellungsgelände zur Er⸗ richtung von mittleren und kleinen Wohnungen berwendet würd auch empfahl er zur Verhinderung der rapid ſteigenden Bodenpreiſe die Einführung einer Wertzuwachsſteuer. Da die Arbeiter und Beamten infolge der Wohnungsnot teilweiſe gezwungen ſind, in der Nähe der Stadt reſp. in den Vororten billigere Wohnungen ſuchen zu müſſen, die beſchloſſene Erhöhung der Fahrpreiſe für die Glek⸗ triſche jedoch dies illuſoriſch macht, kam Redner auch hierauf zu ſprechen. Nach lebhafter Debatte, an welcher ſich u. a. die Herren Knodel, Fröbel, Ochßner, Keſſelring und Häusler beteiligten, wurde folgende Reſolution angenommen:„Dar der Liberale Arbeiterverein in der bevorſtehenden Erhöhung der Fahrpreiſe für die Elektriſche einen ſozialen Rückſchritt im Hinblick auf die Wohnungsnot erblickt, iſt derſelbe ganz entſchieden gegen die Einführung einer ſolchen.“ Nachdem Herr Stadtverord⸗ neter Ochßner mitgeteilt hatte, daß die nterrichtskurſe des Vereins ab 6. Nobember a. c. im Lokale der„Stadt Lück“ be⸗ ginnen und den Mitgliedern unentgeltlich, d. h. gegen einen ein⸗ maligen Beitrag von nur 50 Pfg. erteilt würden und den Wunſch ausgeſprochen hatte, daß ſich recht viele Mitglieder daran beteiligen möchten, mußte der vorgeſchrittenen Zeit wegen die intereſſant ver⸗ laufene Verſammlung geſchloſſen werden. Auf den letzten Experimentalabend von Ley Erichſen, der heute Abend im Caſinofgal ſtattfindet, machen wir noch beſonders aufmerkſam. Infolge getroffener Dispoſitionen kann ein weiterer Experimentalabend micht ſtattfinden. Leo Erichſen hat für heute Abend ein ganz beſonderes Programm zuſammengeſtellt.— Leo Erichſen konnte guch mit dem Erfolg ſeines geſtrigen zweiten Eperimental⸗Vortrages zufrieden ſein. Füllte doch das erſchienene Publikum den Caſinoſaal faſt bis auf den letzten Platz. Den Darbietungen wurde wieder das größte Intereſſe entgegen⸗ gebracht, namentlich ſeinen Experimenten in der Telepathie, mit denen er wirklich erſtaunliche Erfolge erzielte. * Militärverein. Am Samstag Abend fand im Vereins⸗ lokale„Carl Theodor“ die diesjährige ordentliche Mitglieder⸗ verſammlung ſtatt, welche ſehr zahlreich beſucht war. Vor Ein⸗ tritt in die Tagesordnung gedachte der erſte Vorſitzende, Herr Dr. Blum des tiefſchmerzlichen Eindrucks, in den das Hin⸗ ſcheiden des Großherzogs unſer Volk verſetzt habe und erinnerte dabei an das letzte Hierſein des heimgegangenen Landesfurſten, gelegentlich des Stadtjubiläums. Es könne nicht ſeine Aufgabe ſein, ſo führte der Redner aus, ein Lebensbeld de? dahingeſchle⸗ denen Fürſten zu entwerfen, aber exinnern möchte er an die Jugendjahre unſeres Großherzogs, wo er in der ſtürmiſchen Zeit 1848 und 49 der Repolution entgegentrat, dann an die Jahre 1852 bis 1854, wo die große Auswanderung aus unſerem Land ſtatt⸗ fand, dann an die Beruhigungsjahre bis 1860 und ſchließlich an die ſegensreichen Reformen unſeres Landes, welche die Zeit von 1860—70 umſpannten. Das Programm, welches Großherzog Friedrich in den 60er Jahren für ſein Land durchführte, war auch dasjenige, welches Bismarck bei der Einigung des Reiches verfolgte. Der ſchönſte Tag im Leben unſeres Großherzogs war wohl derienige, wo er im Schloſſe zu Verſailles das erſte Hoch auf den deutſchen Kaiſer ausbringen konnte. Der ſchwerſte Schlag, der ihn aber traf, war der, wg er in Baſel die Nachricht von dem Hinſcheiden ſeines zweiten Sohnes, des Prinzen Ludwig erhielt. Ein Fürſt, der eine ſo lange, reichgeſegnete Regierung gehabt, habe ſich in das Herz ſeines Volkes eingeſchrieben. Sein Gedächtnis lebe in der Geſchichte fort, hat doch ein deutſcher Dichter mit vollem Recht geſagt: 55 n— Was vergangen kehrt nicht wieder, Aber, ging es leuchtend nieder, Leuchtet's lange noch zurück. Zu Ehren des dahingeſchiedenen Fürſten erhoben ſich die Ver⸗ ſammelten nach den eindrucksvollen Worten ihres Vorſitzenden zum Zeichen der Zuſtimmung von ihren Sitzen.— Redner ge⸗ denkt ſodann des oberſten Kriegsherrn und des Landesfürſten, der, wie er in ſeiner Proklamation verkündet, weiter wandle in den Bahnen ſeines Vaters.— Schließlich gedachte der Vorſitzende der im letzten halben Jahre dahingeſchiedenen Kameraden in einem ehrenden Nachruf.— Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten und zunächſt der Jahresbericht durch den Schrifk⸗ führer, Herrn Reiß, bekannt gegeben. Die Mitgliederzahl hat ſich danach auf der gleichen Höhe gehalten, wie die Jahre her. An Spenden und Geſchenken wurden dem Verein 227 M. über⸗ wieſen, für kranke Kameraden wurden aus der Vereinskaſſe 365 M. u. 60 M. an hilfsbedürftige Witwen bewilligt. DenRechen⸗ ſchaftsbericht erſtattete Herr Jäſchke; demſelben entnehmen wir, daß die Kaſſenverhältniſſe des Vereins ſehr gute ſind. Die Sterbekaſſe hat gleichfalls vorzüglich abgeſchloſſen und beſitzt gegenwärtig ein Reinvermögen von M. 18 683.— Dem Rechner wurde ſeitens der Verſammlung Decharge erteilt. Den Bericht über die Schützenabteilung erſtattete Herr Arnold, denjenigen der Geſangsabteilung Herr Dörr, über die Bibliothek berichtete Herr Conrads und hinſichtlich der Sanitätskolonne, die aller⸗ dings nicht mehr dem Verein angehört, ſondern ſelbſtändig ge⸗ worden iſt, brachte Herr Philipp den Jahresbericht zur Kenntnis.— Es folgten nunmehr die Ergänzungswahlen für den Vorſtand und Verwaltungsrat. Vom Vorſtand hatten ſtatuten⸗ gemäß auszuſcheiden die Herren Dr. Blum, Dr. Eder und C. Jäſchke, welche per Akklamation einſtimmig wieder ge⸗ wählt wurden.— Die ausſcheidenden Verwaltungsratsmitglieder, die Herren R. Blüm ke, CEhr. Conrads, E. Hänger, F. Hieronymi, R. Krauth und L. Weber wurden gleich⸗ falls einſtimmig wiedergewählt; als Rechnungsprüfer wurden die Herren A. Seubert, E. Maſer, M. Hartmann, Fehrmann und Mehlhemmer wieder gewählt.— Einer größeren Anzahl neu aufgenommener Mitglieder wurde ſeitens des zweiten Vorſitzenden Herrn Ulm das Verbandsabzeichen überreicht.— Den Schluß des Abends bildete die Beſprechung von Vereinsangelegenheiten, wobei durch den Vorſitzenden be⸗ kannt gegeben wurde, daß am kommenden Sonntag die alljähr⸗ liche Gedächtnisfeier auf dem Friedhofe ſtattfinde.— Die Ver⸗ ſammlung nahm einen ſehr guten Verlauf und legte aufs Neue Zeugnis dafür ab, welche Einmütigkeit im Militärverein herrſcht. * Konzert der Sängerluſt Waldhof. Das am letzten Sams⸗ tag bom Geſangverein Sängerluſt⸗Waldhof ab⸗ gehaltene Konzert erfreute ſich eines überaus zahlreichen Be⸗ ſuches. Die vorgetragenen Chöre, insbeſondere„Nachtzauber“ von Storch und„Maiennacht“ von Kern, bildeten Glanznum⸗ mern. Ueberhaupt zeigte der Verein durch ſeine gute Ausſprache ſowie durch die fein ausgearbeiteten Piauoſtellen eine gute Schu⸗ lung. Ungeteiltes Lob wurde dem Chor für ſeine Leiſtungen zu⸗ teil. Wahre Perlen boten die Soliſten. Die jugendliche Sänge⸗ rin, Fräulein Julie Grether beſitzt friſche aus⸗ giebige Stimmittel und gewinnenden Vortrag. Beſonders ge⸗ flel ſie mit dem Liede„Lenz“ von Hildach. In den beiden Duet⸗ ten„Still wie die Nacht“ von Götze und„Nun biſt Du worden mein eigen“ von Hildach klangen die Stimmen prächtig zuſam⸗ men. Nicht minder lebhaften Beifall erntete Herr O. Buſel⸗ meier. Der Sänger beſitzt eine hellgefärbte, edelklingende Stimme von beträchtlichem Umfang. Die Art des Singens, die Atemführung und die Textausſprache verrät, daß der Sänger ſich mit Erfolg Geſangsſtudien hingegeben hat. Der Vortrag ſeiner Lieder war durchaus warm empfunden und zeigte richtige Auf⸗ faſſung. Der dramatiſch belebte„Sieger“ von Kaun war von zündender Wirkung. Die Klavierbegleitung hatte Herr Hauptleh⸗ rer Baas inne. In vollendeter Weiſe verſtand er es, ſich den Soliſten anzuſchmiegen. Die Leitung des Vereins unterſteht ſe bereits 9 Jahren dem Hauptlehrer G. Wiggen hauſer. N unerwähnt ſei, daß der Waldhofer Saalbau zu ſolchen ſtalutanen vortrefflich geeignet iſt. * Saalbautheater. Man wird ſich noch erinnern, Aufſehen es erregte, als„Das Tagebuch e ner 8 renen“ nach der Ueberarbeitung von Margarete Boehn dem Büchermarkt erſchien Mit ſteigendem Entſetzen le damals die Bekenntniſſe eines Weſens, das ein beſſere verdient hätte, aber durch widrige Schickſale auf de Weg des Laſters gedrängt wurde, der in die tiefſten Tief menſchlichen Daſeins führt, aus dem es keine Rückkehr mehr Wolf von Metzſch⸗Schilbach hat es unternommen, die ſchickſale der armen Tymian— ſo heißt die Verfaſſe Tagebuches— in einem„fünkaktigen Sittenbild“ auf die Bühne zu bringen, in fünf Akten die hauptſächlichſten Momente aus der Leben der Verlorenen zu ſchildern. Daß dabei der Autor v mieden hat, die kraſſeſten Momente hervorzukehren, daß er an dererſeits zu manchen Abweichungen von dem„Textbuch“ greifen mußte, iſt naheliegend. Die Sterbeſzene, mit der fünfte Akt endigt, erinnert ſtark an „Camelienda ſtammt. Die aufgefündenen Bläkter ſind vier Doppelblätter, alſo 16 Seiten mit 32 Kolumnen in Höhe von 23,5 Zentimeter und Breite von 8,5 Zentimeter mit je 23 Zeilen— ſind Reſte eines Evangeliars aus der karolingiſchen Zeit und bilden, was ſie umſo kwertvoller macht, eine Ergänzung zu 52 Blättern derſelben Handſchrift in der Königlichen Hof⸗ und Stagts⸗ arblinger⸗Ze bibliothek in München.(Cod. lat. 27, 270.) Der Pergament iſt von ſorgfältigſter Arbeit, fein und in der Sonne bon ſeidenähnlichem Glanze. Die Buchſtaben ſind 0,5 Zentimeter groß; die Schrift iſt ſehr ſchön, zum größten Teile noch tiefſchwarz und auch ſonſt noch über Erwarten gut erhalten. Buntes Feuilleton. O. Wie Goethe arbeitete, darüber findet ſich in dem in dieſen Tagen erſcheinenden neueſten Heft der von Wilhelm Bode her⸗ ausgegebenen Stunden mit Goethe eine Mitteilung des letzten Sekreträs Goethes, Chriſtian Schuchardt, die aus einer längſt vergeſſenen Zeitungsſtelle wieder ans Licht gezogen wird. Goethe hat Schuchardt„Wilhelm Meiſters Wan⸗ derjahre“ in die Feder diktiert und dabei die erſtaunliche Kraft, Sicherheit und Klarheit ſeines Geiſtes in ſo hohen Jahren in bewunderswerter Weiſe bekundet.„Er tat dies ſo ſicher, flie⸗ ßend,“ ſchreibt der Sekretär,„wie es Mancher nur aus einem ge⸗ druckten Buch zu tun imſtande ſein würde. Wäre das ruhig und ohne äußere Störung und Anterbrechung geſchehen, ſo würde ich kaum aufmerkſam geworden ſein. Dazwiſchen aber kam der Barbier, der Friſeur(Gvethe ließ ſich alle zwei Tage das Haar brennen, täglich friſieren), der Bibliotheksdiener, öfter der frü⸗ here Sekretär Goethes, der kürzlich verſtorbene Bibliothekar Rat Kräuter, der Kanzliſt, welche alle die Erlaubnis hatten, unange⸗ meldet einzutreten. Der Kammerdiener meldete einen Fremden an, mit welchem ſich Goethe, ſalls der Annahme, längere oder kürzere Zeit unterhielt: dazwiſchen trat auch wohl Jemand aus der Familie ein. Der Barbier und Friſeur erzählten, was in der Stadt etwa paſſiert ſei, der Bibliotheksdiener berichtete von höchſt charakteriſtiſche niedergeſchrieben geweſen. er Biblie weſende ſich wieder entfernte. Da wiederholte ich ſoviel, a für den Zuſammenhang nötig ſchien, und das Diktieren g zur nächſten Störung fort, als wäre nichts vorgefallen. mir doch zu arg, und ich ſah mich überall im Zimmer um nicht irgend wo ein Buch, ein Konzept oder Brouillon lä das Goethe im Vorübergehen ſchaute[während des Di wanderte derſelbe nämlich ununterbrochen um den Tif den Schreibenden herum), aber niemals habe ich das Gerf entdecken können. Als ich meine Verwunderung darüber Hofrat Meyer, Goethes langjährigen Freund, äußerte, mi chem ich täglich verkehrte, nahm er das als etwas ihm gan kanntes auf und erzählte mir einen anderen Fall: Au langſamen Fahrt von Jeng noch Weimar habe ihm Goelh ganzen Roman„Die Wahlverwandtſchaften“ erzählend vor gen, und zwar in einer Weiſe fließend, als habe er ein gedruckte Exemplar vor ſich: und doch ſei damals noch kein Wort de Während des Diktierens kam nicht ſelten vor, daß Goethe plötzlich ſtehen blieb, wie tut, wenn man eine GEruppe Menſchen oder einen anderen G ſtand unvermutet vor ſich ſieht, welche die augenblicklich merkſamkeit auf ſich ziehen. Dieſe ſchien er ſofort künſt zu geſtalten und zu gruppieren. Mit ausgebreiteten Hände unter Beugung des Körpers nach der einen oder andern Se brachte er den Gegenſtand ins Gleichgewicht und in kun Stellung. War ihm das gelungen, ſo rief er gewöhnl recht! ganz recht!“ Anfangs wurde es mir faſt unhe dieſer Unterhaltung mit der naſichtbaren Geſellſchaft, nen Kunſtgebilden. Es wurde mir aber dadurch anſcha daß die ganzen Figuren und Situationen, der ganze Verlauf Handlung, lebendig vor ſeiner Seel vorüberzogen. Es wird da⸗ durch erklärlich, was in verſchiedener Weiſe ſchon öfter bemerkt worden iſt, daß Goethes Darſtellungen klar, wahr und lebendig ſind, es ſind keine bloßen Reflexionen, es ſind künſtleriſche An⸗ ſchauungen e. leAnzeig er.(Mittagblatt) Mannheim, 30. Oktober. 8* 1— 4 85 letzten Schickſalen der Pariſer Halbweltlerin ſehr ähnelt. Für Kinder, Halberwachſene iſt das Stück trotz ſeiner Milderung gegenüber den Originglaufzeichnungen nichts. Wir müſſen des⸗ halb auch einem uns zugegangenen„Eingeſandt“ recht geben, in dem darüber Beſchwerde geführt wird, daß der letzten Sonntag Nachmittagsvorſtellung Kinder und kaum der Schule Entwach⸗ ſene beiwohnten. Die Schuld trifft aber lediglich die Eltern, die ihre Kinder in derartige Vorſtellungen mitnehmen oder ihnen den Beſuch geſtatten. Geſpielt wird wieder ausgezeichnet. Vor Allem iſt es Lina Starke. die als Tymian ihre künſt⸗ leriſchen Fähigkeiten in glänzendſtem Lichte zeigt. Aber auch die übrigen Hauptperſonen bieten ihr Beſtes. Wir nennen nur Joſef Commer als Apotheker Ludwig Gotteball, Emanuel Kühn als Baron von Ramdorff, Haus Flieſer als Proviſor La⸗ torsky und Arthur Schöndorff als Dr. Harms, ſowie Jenny Werner als Amalie Daub, Elſa Grün als Frau Kinder⸗ mann, Paula Milbitz als Frau Kindermanns Nichte und Hedwig Jacobi als Proſtituierte. Die übrigen Rollen ſind ebenfalls durchweg gut beſetzt, während das Zuſammenſpiel durchaus den Einzelleiſtungen entſpricht. * Uniontheater. Ein wirklich ganz herporragendes Pro⸗ gramm gelangt ſeit geſtern im hieſigen Union⸗Theater, P 6, 20, zur Vorführung. Man muß ſtaunen, was heutzutage auf kine⸗ matographiſchem Gebiet geboten wird. Hauptſächlich iſt es die Allgemeine Kinematographen⸗Theater⸗Geſellſchaft, welche darin Vortreffliches leiſtet. Ein Beweis iſt das neue Programm der lebenden ſowie der Tonbilder, Alles Nähere iſt aus dem Inſerat zu erſehen. Es ſei deshalb nur noch feſtgeſtellt, daß der rühm⸗ lichſt bekannte Kammerſänger Theodor Bertram in dem Ton⸗ bild„Wotans Einzug in Walhall“ aus der Oper„Rheingold“ zu ſehen und zu hören iſt. Wer eine genußreiche, angenehme, künſtleriſche, lehrreiche und amüſante Unterhaltung haben will, dem können wir einen Beſuch des Theaters beſtens empfehlen. * Aus Ludwigshafen. Der 33 Jahre alte verheiratete Mauxer Friedrich Deobald von Iggelheim, welcher geſtern von einem „Neubau in der Seidlitzſtraße abſtürzte, iſt letzte Nacht ſeinen Ver⸗ lletzungen erlegen. 8* Mutmaßliches Wetter am 31. Okt. und 1. Nov. Bei vor⸗ herrſchend weſtlichen bis ſüdlichen Winden und müßig kühler Tem⸗ peratur iſt für Freitag und Samstag zunehmend bewölftes und ſchließlich auch regneriſches Wetter zu erwarten, Polizeibericht vom 30. Oktober, Aufforderung. Ein holländiſcher Matroſe will am Montag, 21. Oktober d. Is,, gegen 8 Uhr gehört haben, daß auf der rechten Neckarſeite in der Nähe der Kammerſchleuſe eine Frau um Hilfe rief, daß ein Mann ſagte:„Gib' Geld her, oder ich tauch Dich unter,“ daß die Frau darauf erwiderte:„Ich bin eine verheivatete Frau, laß' mich los, ich hab' kein Geld,“ und daß dann nach einiger Zeit ein Schlag oder Fall ins Wafſer ertönte. Da hiernach ein Verbrechen nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt, werden ſolche Perſonen, welche ſachdienliche Mittei⸗ lungen machen können, erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei Schloß] zu melden. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem der Jungbuſch⸗ ſtraße entlang fahrenden Straßenbahnwagen und einem Ein⸗ ppänner Rollwagen, erfolgte geſtern Abend 634 Uhr auf der Straßenkreuzung K und& 4 und 5, wobei erſterer leicht beſchä⸗ digt wurde. Perſonen ſind nicht verletzt. Vor dem Hauſe Mittelſtraße Nr. 52 wurde geſtern mittag urz vor 12 Uhr ein 8 Jahre alter Volksſchüler, welcher einem unbekannten Radfahrer aus Unachtſamkeit direkt vor das Rad rang. von dieſem überfahren und am Kopf verletzt. Entwendet wurde von noch unbekaunten Tätern: im leh⸗ ten balben Jahre aus dem Hauſe Goetheſtvaße 6 ein Marine⸗ Offizier⸗Säbel(ſchwarze Schelde, 3 vergoldete Beſchläge, Klapp⸗ korb, Löwenkopf mit grünem Auge rechts und rotem Auge links); am 28. d. Mts. bei der ſtädtiſchen Brückenwage auf dem Luifen⸗ ring 15 leere Kartoffelſäcke; in der Nacht vom 28. zum 29. d. M. aus einem Vorgarten der Zellſtoff⸗Kolonie Waldhof durch Ueber⸗ ſteigen eine Anzahl Herren⸗ und Damen⸗Wäſcheſtücke, welche zum Trocknen aufgehängt waren; in der Nacht vom 24. zum 25. d. M. aus dem Vorgarten U 5, 26 ein Blumenſtock(Fuchſſa); geſtern vormittag 11 Uhr aus der Toreinfahrt der Mannheimer Bank, 2, 5 ein„Weſtphalen“⸗Rad mit rotem Rahmenbau und beil⸗ weiſem ſchwarzem Anſtrich(schwarz geslammt), hochſtehender enkſtange mit Celluloidringen, Signalglocke mit der Aufſchrift Weſtphalen“⸗Rad, Freilauf mit Rücktrittbreuſe, Fabrik⸗Nr. 55049. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Klein⸗Oſtheim wegen Körperperletzung. Nus dem Grossberrogtum. b: Sandhofen, 29. Okt. Geſtern nachmittag nach 3 Uhr lockte der 19 Jahre alte Wilhelm Althammer aus Stuttgart zwei Mädchen namens Herzhauſer, Kinder eines Jabrikarbeiters, an 98 In e eute 5 les Thema behandelt: Goeihe und Luftballon. Die Verſuche Montgolfiers und anderer kühner Luftſchiffer hatten auch in Deutſchland lebhaftes Aufſehen erregt und man verſuchte erall mit kleinen Ballons, die unſeren Jahrmarkts⸗Kinderbal⸗ ions glichen, das wunderbare Phänomen nachszuahmen. Na⸗ ich wurden auch in Weimar die Gemüter von dieſen Ideen ergriffen; Karl Auguſt und Goethe machten mit dem Apotheker Dr. Buchholz, einem Univerſal⸗Naturforſcher und ⸗Techniker, der ihnen bei ſolchen naturwiſſenſchaftlichen Arbeiten ſtets zur Hand ging, allerlei Experimente, die aber nicht glücken wollten. m 27. Dezember 1783, ſchreibt Goethe an Knehel:„Buchholz * hat ſich gleichſam aus Bosheit bis an die Decke gehoben und nun uht wieder. Ich habe nun ſelbſt in meinem Herzen beſchloſſen, ſtille anzugehen, und hoffe, auf die Montgolfiers Art eine un⸗ gehenre Kugel gewiß in die Luft zu jagen. Freilich ſind piele Alzidente zu fürchten. Selbſt von drei Verſuchen Mont⸗ golfiers iſt keiner vollkommen reüſiert.“ Einige Wochen ſpäter ſchreibt er an Lavater:„Ergöten Dich nicht auch die Luftfahrer? Ich maa den Menſchen gar zu gerne ſo etwas gönnen. Beiden: den Erfindern und den Zuſchauern.“ ürchtet, da ſich bei ſolch tollkühnem Beginnen der„Fürſt der Luft in die Fauſt lachen möchte. ns das ſſberd ankloſe Schweben eine ſüße, feierliche Situation ſein! Die che nahmen unterdeſſen ihren Fortgang. Am 4 Februar ſieß der Herzog„in ſeiner Frau Mutter Hauſe“, wie Wie⸗ chreibt, zum erſtenmale mit Erfolg einen kleinen Luftballon 8 Ochſenblaſen ſteigen. Der Ball„flog bis an die Decke und rſuchte ſich durchzubohren; weils aber nicht anging, zeigte man endlich den Weg zur Türe hinaus, er flog eine Treppe nd ſtieg bis in die Manſarde.“ Die Herzogin Amalie ſogar ſchon, daß nun bald das Zeitalter der Fahrten weiten Aether beginnen müſſe, und ſchrieb der ſo 8 nach Weimar eingeladenen„Frau Rat“-„Wie ge⸗ den Rhein und verſuchte dort an den Kindern unter Drohung Verhaftet wurden 16 Perſonen, darunter ein Packer von em anderen Beitvag wird ein heute beſonders aktuel⸗ einigt vergebens die Lüfte: die Kugeln wollen nicht ſteigen. Eine Lavater aber fürchtet, daß „Uebrigens muß das Erdentfliehende, mittelſt eines Dolches, ein Sittlichkeitsverbrechen. Der Unhold wurde in den Ortsarreſt durch die hieſige Gendarmerie verbracht. Er hat alles eingeſtanden.— In der Zellſtoff⸗Fabrik wurden an drei verſchiedenen Stellen größere Wäſchediebſtöhle in der bergangenen Nacht ausgeführt. Die Betroffenen ſind der Portier Kurtz, Jakob Klemmer und und Maſchinenführer Kopp. g. Eppelheim, 30. Okt. Heute früh um ½6 Uhr brach in der Scheune des Jalob Stotz Feuer aus. Das Gebäude wurde bis auf die Umfaſſungsmauern eingeäſchert. Die raſch herbeigeeilte Feuerwehr konute mit 5 Schlauchleitungen das Feuer auf ſeinem Herd beſchränken. Das Vieh konnte bis auf einige Hühner gerettet werden. Der Beſchädigte iſt verſichert. Entſtehung des Brandes iſt bis jetzt unbekannt. * Heidelberg, 29. Okt. Eine Eiferſuchtsſzene nahm geſtern abend im Hauſe Bluntſchliſtraße 25 einen blutigen Ausgang. Der ledige Arbeiter Wilhelm Weik brachte ſeinem Kollegen Emil Matthes, von dem er glaubte, er ſei von der von ihm gleichfalls gern geſehenen Hauswirtin begünſtigt, mehrere Meſſerſtiche bei, ſo daß lt.„Pf..“ Matthes erheblich ver⸗ letzt in das akademiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. un., Heidelberg, 29. Okt. Heute Abend fand in der „Harmonie“ eine öffentliche Verſammlung wegen Er⸗ richtung eines Denkmals ſür den verewigten Großherzog Friedrich von Baden ſtatt. Herr Oberbürgermeiſter D. Wil⸗ ckens teilte mit, daß bereits 40000 Mark zu dieſem Zwecke ge⸗ zeichnet ſeien. Es wurde beſchloſſen, einen Aufruf an die Hei⸗ delberger Einwohnerſchaft zu erlaſſen, der von den Vertretern aller Stände unterzeichnet werden ſoll. Herr Geh. Rat Jelli⸗ nek, Prorektor der Univerſität, ſicherte im Namen der Univerſt⸗ tät die größtmöglichſte Unterſtützung zu.— Samstag, 2. Novem⸗ ber, wird in der Stadthalle ein Konzert zum beſten des Großherzog ⸗ Friedrich⸗ Denkmals in Heidelberg vevanſtaltet. Es werden mitwirken: Die geſamte Heidelberger Sängerſchaft unter Leitung des Muſikdirektors C. Weidt; das ſtädtiſche Orcheſter unter Muſikdirektor P. Radig; Frau Elſa —. Henſel⸗Schweitzer, Konzertſängerin aus Frankfurt a. M. und Muſikdirektor E. Sahlender an Orgel und Klavier.— Die alte Univerſitätsbibliothek in der Auguſtinergaſſe, die von den Jeſuiten in den Jahren 17154717 als katholiſches Gymnaſium erbaut worden war, wird nun nach wechſelvoller Verwendung die akademiſche Leſehalle der Univerſität aufnehmen. Das Erdgeſchoß iſt in blendendem Weiß mit blauem Decor ein⸗ ſach, aber wirkungsvoll ausgeſtaltet worden unter der Leitung des Regierungsbaumeiſters M. Gros. Die Eröffnung iſt auf Samstag, 2. Nopemher, vormittags 9 Uhr, angeſetzt worden. Der Jahresbeitrag für Angehörige und Dozenten der Univerſität beträgt 8 Mark, für ſonſtige Einwohner Heidelbergs 10 Mark, der Semeſterbeitrag der Studierenden 2 Mark. Monatskarten für Fremde n 1 Mark. Zu dem neuen Verbin⸗ Corps„Rhenania“, das nach den dunashaus des Plänen des Kgl. Hofbaurats 3 München errichtet Grundſteinlegung werden ſoll, fand letzten Sonntag ſtatt. * Honſtanz, 26. Okt. In ernſter Stimmung fand am Freitag im Stadtgarten die Enthüllung des Handloſer⸗ Gedenkſteins ſtatt. Herr Oberbauinſpektor Engelhorn übergab im Namen des Komitéees das Denkmal der Stadt, das Herr Oberbürgermeiſter Dre. Weber in dert zut nahm. Der Gedenkſtein, eine würdige Schßpfung des Karlsrußer Bilbhauers Profeſſor Dietſche, iſt ein obeliskartiger, behauener Steinblock aus Muſchelkalk mit ſeitlichen Wangen. Der Mittelſtein iſt in ſeinem oberen Teil durch gleichſalls vergoldete moderne Orna⸗ mentik belebt, in der Mitte iſt eine Perſoniſikation der Muſik in Goldbronze eingelaſſen, derunter ſtehen in Goldſchrift die ſchlichten Worte:„Dem Andenken Haudloſers gewidmet.“ * Hleine Mitteilungen aus Baden. Nach dem „Bad, Tgöbl.“ iſt die Nachricht von dem Rücktritt des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Gönner nicht richtig. Dr. Gönner hat ſich über ſeine Abſichten bis jetzt nicht erklärt.— Ein 18 Jahre alter Kartonnager don Sulz unternahm dieſer Tage mit einigen Freunden einen Ausflug per Rad nach Freiburg. Der jun Mann fuhr eige halbe Stunde nach ſeinen Freunden von dem Ausflugsort ab, holte ſie aber infolge raſcheren Tempos auf dem halben Wege ein. Andern Tages klagte er über Unwohlſein. hinzu und am Sonntag ſtarb der Unglückliche. ſlieg auf dem Bahnhof ein Paſſagier, um raſcher auf den Bahnſtelg 1 zu gelangen, über den Perron eines Wagens des Kurszuges, als dieſer ſich plötzlich in Bewegung ſetzle. Der Mann kam zu Fall und geriet unter die Räder, die ihm den linken Unterſchenkel abfuhren.— Auf dem Bahnhofe zu Säk⸗ kingen geriet Montag vormittag beim Rangieren des Basler Güterzuges der Wagenwärter Laubis, in Baſel ſtationiert, zwi⸗ ſchen zwei Wagen des Zuges, welche ihm beide Füße abfuhren. ———— Pfalz, Heſten und Umgebung. *Neuſtadt a.., 28. Okt. In benachbarter Haardt wurde lt.„Pf. Pr.“ heute, zum erſten Male wieder ſeit einer Reihe von Jahren, dem guten Herbſt zu Ehren, ein Winzerzug ver⸗ — — ge 1 — fallen Ihnen, liebe Mutter, die Luftreiſen, die jetzt Mode wreden? Nicht wahr, das wäre eine Luſt, wenn Frau LAja ſich in der Luft transportieren und bei mir in Tiefurt„aus Lüften hoch da komm ich her!“ ſingen könntel Was das für ein Gaudium ſein würde!“ Auch bei dem berühmten Naturſorſcher Sömmering in Kaſſel hat Goethe an Experimenten mit dem Lufballon teilgenommen. Sömmering arbeitete mit Luftbällen, die er aus Ziegen⸗Amnios, der innerſten Eihaut, die den Embryo umgibt, hergeſtellt hatte, weil dieſe die erhitzte Luft, deren man zum Auftrieb bedurfte, am keſten hielt. Sömmering ſchreibt darüber:„In Deutſchland, glaube ich, war ich der erſte, dem das Experiment im kleinen. mit der Blaſe reüſierte. Im September war Goethe hier, und da hatte ich ſchon einen Kubus von fünfpiertel Ellen in der Arbeit. Der gute Mann half mir noch füllen, allein die Ueber⸗ eilung machte den Verſuch nicht gelingen.“ haus zu München hat dieſer Tage, wie ſchon gemeldet, die Novi⸗ kät„Fräulein Reſi“ einen eklatanten Durchfall erlebt. Nun ſchreiht die dortige„Allg. Ztg.“: Zu dem Uraufführungsrätſel, das uns in Geſtalt von Korfiz Holms„Fräulein Reſi“ geboten wurde, gibt es nur eine Löſung. Sie heißt Simpliziſſimus. Kein Münchener Theater hat, ſeitdem die Hofbühne mit dem ſchlechten Beiſpiel voranging, den Mut, ein Stück zurückzuweiſen, deſfen Ver⸗ ſaſſer den Kreiſen des gefürchteten Blattes nahe ſteht: kleine Ge⸗ fälligkeiten erhalten das Wohlwollen und Sünder ſind wir alle. Auch die Kritik geht um ſolche Stücke herum wie die Katz' um den heißen Brei: Man kann nie wiſſen.. Das Haus iſt ausver⸗ kauft: tout Munich konſtatiert mit Vefriedigung die gegenſeitige Anveſenheit. Der erſte Akt beſteht zur Hälfte aus Kaſernenſzeneg anerkennenswerter Rüpelhaftigkeit, zur andern aus Witzen, die durch ihr Alter ehrwürdig und durch oftmalige Wiederholusg dem Publikum vertraut geworden ſind. Schatten der Volksſänger Sei⸗ denbuſch und Welſch: draht's enk um! Klaſſiker waret ihr! Ein „Preiß“ kommt vor, auf den bon Kameraden und Vorgeſetzten mit anſtalte⸗ fannden. Er beſtand aus Wagen⸗ und Fußgängergruppen, denen ten den ſchwerverletzten Menſchen aus und entflohen ſodann Fiſcher blieben ünverletzt. Buckel hinaufzuſteigen(oder herunterzurutſchen— ich weiß es nicht N die Reſi ab. Die Reſi kauft lieber eine Schweinmetzgerei, als daß ſie ein geſcheites Madel iſt; weil ſie der Sach' eh' nicht traut; und ſelbe Korfiz Holm, den man im Vollbeſitz der literariſchen Ehven⸗ — Eine fidele Kritik über ein trauriges Stück. Im Schaufpiel⸗ den ödeſten Witzen losgedroſchen wird. Schatten des Doktor — „zu dem ſich viele Hunderte Zuſchauer von auswärts ein⸗ eine Muſikkapelle voranſchritt. Winzer und Winzerinnen in Axbeits⸗ kleidung veranſchaulichten die verſchiedenen bſtarbeiten, große Reihen bon Knaben und Mädchen in maleriſcher Tracht, reizend geziert mit Rebenlaub und Herbſtblumen, das„Pfälzerlied“ ſingend, gingen dazwiſchen. Hoch auf dem Faſſe thronte Gott Bachus, den vollen Humpen ſchwingend, die Traubenmühle klapperte inmitten fröhlichen pfälzer Winzertreibens und andexrerſeits fehlte auch nicht die ernſthafte Tätigkeit der„Reblauskommiſſion“. Die Pfälzer ſind jederzeit zum„Sticheln“ bereit und ſo durfte auch eine Satire auf die Weinprozeſſe nicht fehlen. Auf dem letzten Wagen hatten ſich die Kellereien von„Siegele und Gensſſen“ etabliert und ein großes Schild lenkte die Aufmerkſamkeit des lachluſtigen Publikums auf deren Tätigkeit, die ſich als ziemlich„wäſſerig“ exwies. Dafür waren aber auch gleich der Weinkontrolleur Weißer mit einem ver!k ſuchſüchtigen Auge des Geſetzes zur Stelle, die nach der Prüfung der den Fäſſern entnommenen Proben jene gewiſſenhaft verſiegelten. Den Namen Siegele hatte man durch Anhängen eines„e“ an eine gemalte Sichel gebildet. Am Winzerkeller löſte ſich der Zug auf, In den dichtgedrängten Räumen fand Konzert mit daxauffolgendem Balle ſtatt, auf dem es äußerſt luſtig herging und nicht zu frenig getrunken wurde, denn dem„Diesjährigen“, ſo ſagen die Hagrdter und die anderen, dürfe man ſchon ein Opfer bringen. VLon Tag zu Tag. — Der abenteuernde Briefträger. Aus Bres⸗ lau, 29. Oktober, meldet ein Telegramm: Der ſeit dem 15. Ok⸗ tober aus Kattowitz verſchwundene Briefträger Kekott aus dem bengchbarten Zawodzie iſt nach zwölftägiger Abweſenheit am Samstag wieder nach dem dortigen Poſtamt zurückgekehrt. Die Briefmarkentaſche und das mitgenommene Geld befanden ſich noch in ſeinem Beſitz. Der Zurückgekehrte war halb berhungert, völlig entkräftet und von Waldameiſen ſehr zerbiſſen, Er mußte ſofort ins Krankenhaus geſchafft werden. Eine Aufklärung kann erſt erfolgen, wenn Kekott vernehmungsfähig iſt. — Gräßlicher Unfall. Aus Landau, 29. Oktober meldet uns ein Privattelegramm: Ein hieſiger Fuhrknecht namens Bösherz wurde beim Weinabladen durch ein abrollendes 16 Zentner ſchweres Jaß völlig zerquetſchte. Der Tod trat ſofort ein. — Gasexploſion in Leipzig. Wie die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ melden, ereignete ſich geſtern nachmittag 5 Uhr in der Hebelſtraße eine furchtbare Gasexploſion. Der Dachſtuhl des Hauſes flog in die Luft und ſchlug beim Nieder⸗ ſtürzen die erſte und zweiten Etage durch. Die Fenſter und Schaufenſter der umliegenden Häuſer wurden durch eine gewal⸗ tige Detonatton zertrümmert. Eine Anzahl von Perſonen wurden unter den Trümmern begraben. Bis 9 Uhr abends hatte die zur Bergung herbeigeeilte Feuerwehr acht mehr oder weniger ſchwer verletzte Perſonen aus den Trümmern hervorgeholt. Ein 9% Jahre altes Kind wurde als Leiche geborgen. Die Exploſion wurde vermutlich dadurch hervor⸗ gerufen, daß eine Frau im Keller der neu eingerichteten Gas⸗ leitung zu nahe lam. Ob noch mehr Perſonen unter den Trüm⸗ dern liegen, iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Ein neues Schimpfwort. Die Strafkammer zu Lübeck berurteilte einen Bauarbeiter, der vom Bau hinter einen Offtzier„Brüſewitz“ hergerufen hatte, wegen öffent⸗ licher Beleidigung zu zwei Monaten Gefängnis. Raubanfall. Aus Köln wird gemeldet: Wiederum iſt ein äußerſt frecher Raubanfall auf öffentlichem Marktplatze in der Altſtadt verübt worden. Zwei neunzeknjährige Burſchen überfielen den Reſtaurateur Wald, ſchlugen ihn nieder, raub⸗ in die Markthalle, wo die Polizer ſie morgens feſtnahm. — 8 ug⸗Zufammenſtoß. Die Morgenblätter mel⸗ den aus Bingen: Die Güterzüge 6498 und 6507 ſtießen am 29. Oktober nachmittags 3 Uhr in der Nähe der Station Oberweſel zuſammen. Die Gleiſe waren bis nach 6 Uhr abends geſperrt. Die Züge hatten lange Verſpätungen. Eine Maſchine und mehrere Wagen ſind beſchädigt. Güterzug 6507 befand ſich auf Gleis 2 und wollte nach Koblenz, als der Güterzug 6498, der ſich auf Gleis 3 befand und in Gleis 1 einbiegen wollte, ihm in die Seite fuhr. eVerurteilter Chefredakteur. In dem ſeit dem 18. Oktober vor der 7. Strafkammer des Landgerich⸗ tes 1 Verlin geführten Prozeſſe gegen den Chefredakteur der „Zeitung am Montag“ Karl Schneidt wegen Beleidi⸗ gung der Sittenpolizeibeamten wurde der Angeklagte wiederum zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. — Attentüt auf Fiſcherboote. Aus Kiel wird ge⸗ meldet: Die unter dem Fort Falkenſtein ankernde Fiſcherflottille wurde nachts vom Strande aus beſchoſſen. Sechs Gewehr⸗ ſchüſſe gingen fehl, ein ſiebenter durchbohrte eine Bootsplanke. Die Die Attentäter ſind noch nicht ermittelt. — Jeuerskbrunſt. Aus Bamberg wird gemeldel: Das Dorf Altenkundſtadt bei Lichtenfels ſteht ſeit Mittag in Johannes Sigl: drah di! um! Welch' geiſtreicher Preußenfreſſer wareſt du!l Ein paarmal wird jemand aufgefordert, jemanden den mehr ſo genau) witzig! Sind dieſe Soldatenſgenen Thöny! Sie ſind höchſtens J. B. Engl. Mit einem hörbaren Knarzen ſetzt ſich die Handlung der Komödie in Bewegung: Der Herr Leutnant wi die Reft heiraten. Die Mama bläſt ihm einen Marſch und findet ſie Frau Baron wird; weil ſie eh nicht Frau Baron wird; weiß überhaupts. Ein Weib ſagt zur Frau Sergeant Frau Kohldampf. Dies iſt einer der ſchlagendſten Witze des Stücks. Vorhang. Ein paar Dutzend junge Jünglinge applaudieren wie raſend in das Pfeifen und Ziſchen hinein, bis der Verfaſſer mit ſeinem Stücke konfrontiert wird. Man wendet ſich ſchaudernd, denn es iſt der⸗ rechte wähnte. Iſt es möglich, daß er allein dieſen Schmarren ge⸗ kocht hat? Das Zeug iſt ſo ordinär, daß es nach mehreren Köchen riecht. Man hat das Gefühl, ſämtliche von J. B. Engl illuſtrierten (auf der Reklameſeite ſtehenden) Witze über ſich ergehen laſſen zu müſſen, verſchärft durch Militärhumoresken des Freiherrn von Schlicht. Direktor Stollberg hatte in ſchöner Neidloſigkeit Herrn Heller die Inſzenierung überlaſſen. Man ſah mit Kummer dis Damen Tondeur, Fiſcher und Gerhäuſer, die Herren Waldau, Lack⸗ ner und Skoda in einer Lokalpoſſe, die im Gärtnertheater ſtillos, Volkstheater geſchmacklos, im Luſtſpielhaus witzlos wirken würde, die aber beim obern oder untern Wirt in Milbetshofen, Deiſen⸗ hofen, Trudering, Feldmoching ſicher den Enthuſiasmus eines Sonntagnachmittagpublikums(Militär vom Feldwebel abwärts die Hälfte) exregen würde. Aber das Münchener Schauſpielhaus 2 ſich die Ehre der Uraufführung nicht nehmen. Man kann n wiſſen — Die Mitarbeit der Franen in der ſtädtiſchen Armenpflege weiß man in Charlottenburg zu ſchätzen. Bereits im Jahre 1904 hatte, wie die„Voſſ. ZItg.“ mitzuteilen weiß, die dortige Stadtverordnetenverſammlung beſchloſſen, drei ſtimmberechtigte — wrannperm, 3U. Oroper. en eral⸗Auzeiger.(Mittaablatt) amen. Die Kerlingſche Brauerei, zwei Wohnhäuſer und Schennen ſind bis jetzt abgebrannt. Das Feuer wütet fort. Preußen wird gemeldet: Ein mit Anſtreichen der Pfeiler einer hohen Brücke beſchäftigter Maler wurde von den Brückenklappen, die nach 8 Durchlaſſen eines Dampfers geſchloſſen werden ſollten, erfaßt und totgequetſcht, — —— Letzte Bachrichten und Telegramme. *Bochum, 30. Okt. Nachdem mit der Ahlehnung des Knappſchaftsſtatutes auch die Reſorm der Penſions⸗ beſtimmungen für die Zechenbeamten gefallen iſt, haben ſich die Bergwerksbeſitzer entſchloſſen, für Beamten eine eigene Penſionskaſſe zu gründen, die ihnen dieſelben Bezüge gewähren ſoll, die der Statutenentwurf für ſie vorſah. Wahrſcheinlich wird noch dieſe Woche eine Sitzung der Wexksver⸗ treter für die bindende Beſchlußfaſſung in dieſer Angelegenheit ſtattfinden. Berkin, 30. Okt. Die„Voſſ. Zig.“ meldet aus War⸗ ſchau: Othrana teilte warnend durch ein geheimes Zirkular der Polizei mit, daß die radikale Partei am Eröffnungs⸗ tage der Duma eine Reihe terropiſtiſcher Akte als Einſpruch dagegen plane. Wien, 30. Okt. Am 29. Oktober mittags demonſtrier⸗ ten 250 kroatiſche, ſerbiſche und bosniſche Studenten vor dem Reichsfinanzminiſterium mitten in dem belebteſten Teile der inneren Stadt durch Pfeifen, Johlen und Abzugsrufe auf den Miniſter Burian. Die Polizei nahm ſechs Verhaftungen vor. Die Verhafteten wurden während ihrer Eskorte vom Pöbel tätlich angegriffen. Die Aufregung der Studenten iſt durch politiſche Ver⸗ haftungen und Gefängnisſtrafen wegen Preßvergehens in Bos⸗ nien hervorgerufen. Der Duldſame im wahrhaft liberalen Ungarn. * Budapeſt, 29. Okt. Abgeordnetenhaus. Bei der Verhandlung über die Indemnitätsvorlage ergreift Miniſterpräſident Wekerle das Wort und drückt. ſein Be⸗ dauern darüber aus, daß viele Vertreter der Nakio naki⸗ kläten bemüht keien, Ungarn vor der öffentlichen Meinung Europas als Unterdrücker hinzuſtellen, während ſie ſelbſt die Rolle der Mörtyrer ſpielen. In Ungarn werden nicht bloß die perſönlichen Rechte der Staatsbürger hochgehalten, ſondern man mache den ſpezifiſchen Rechten der Nationalitäten immer mehr Zugeſtändngiſſe. Aber je größeres Entgegenkommen Un⸗ garn zeige, deſto lärmender ertönten die Klagen über die Be⸗ raubung von Rechten und deſto befliſſener werde im Auslande die Meinung verbreitet, der ungariſche Staat könne durch küaſtliche Mittel und nur durch Gewalttätigkeit aufrecht erhalten wer⸗ den. Gegen ſolche falſche Behauptungen verwahre er(der Mi⸗ niſterpräſident) ſich entſchieden.(Lebhafter Beifall). Bezüglich des Vorwurfes der Magyariſierung ſagt der Miniſterpräſdent: Wir wünſchen nichts anderes, als allen ungariſchen Staatsbür⸗ ern die Aneignung der ungariſchen Staatsſprache zu ermög⸗ 25 ichen. Felit(Serbe) dazwiſchenrufend: Das iſt gerade genug. — Miniſterpräſident Wekerle: Zeigen Sie mir einen Staat in Eu⸗ ropa, der an ſeine fremdſprachigen Staatsbürger ſo geringe An⸗ forderungen ſtellt. Bredicann(Rumäne] zwiſchenrufend: Ueberall achtet man in den Volksſchulen die Mutterſprache. Wekerle: Gehen Sie nach Rumänien, um zu erfahren, welche Anſprüche N dort der Staat an die Schulen fremdſprachiger Staatsbürger „ ſtellt. Sie werden dann einſehen, wie duldſam und wahrhaft liberal Ungarn allen Nationalitäten gegenüber verfährt. Beif!). Prinzeſſin Monica Pia⸗ *Rom, 29. Okt. Die Prinzeſſin Monica Pia iſt heute von 1. Florenz abgereiſt. Das„Giornale'Italia“ bringt ein Inter⸗ biew mit dem Florentiner Advokaten Grafen Mattaroli, der Als Vertreter des Königs von Sachſen die Verhandlungen leitete. Damach willigte erſt geſtern um Mitternacht Frau Toſelli in die Ueberaabe des Kindes, die bedingungslos erfolgt. Die Mutter behält ihre Apanage. Der König behält ſich Beſtimmungen über die Unterbringung der Prinzeſſin Monica, ſowie über die even⸗ tuelle Erlaubnis des Wiederſehens der Mutter mit den übrigen Kindern vor. Mattaroli und eine deutſche Bonne bringen Monicg in größeren Etappen über Tirol nach Dresden. Mailand, 29. Okt. Dem„Corriere della Sera“ wird aus Florenz berichtet, Rechtsanwalt Mattaroli als Vertreter des Königs von Sachſen, habe heute morgen die Prinzeſſin Monica — Pia in Empfang genommen und ſei von dem Ehepaar Toſelli und der Bonne Forthuber begleitet, mittelſt Automobil nach Bo⸗ — logna gereiſt, wo die Mutter von ihrem Töchterchen Abſchied neh⸗ men werde. Frau Toſelli erhalte 40 000 Mk. Apanage; wegen des Wiederſehens der Prinzeſſin Monica und ihrer anderen Kin⸗ der habe ſie aber keine Zuſage durchſetzen können. —5 o Ote d ar n ee e rn eſer eene o n o nden enene * 7 7 ͤn Frauen in die Armendirektion zu wählen. Aus tatſächlichen Be⸗ denken war der Magiſtrat dieſem Beſchluß nicht beigetreten. Wohl aber geſtattete er, daß drei Frauen von der Armendirek⸗ tion ſelbſt zu ihren Sitzungen mit beratender Stimme hinzu⸗ gezogen wurden. Die Mitarbeit dieſer drei Frauen: der Leiterin der Geſchäftsſtelle der Vereinigung der Wohltätigkeitsbeſtrebun⸗ gen, Frau Stein, Frau Stadtrat Profeſſor Dr. Jaſtrow und Frau Stadtrat Weber, zeigte, daß ſie ihren Platz ebenſo wie die männlichen Mitglieder der Armendirektion ſachgemäß ausgefüllt haben. Nach Umgeſtaltung der Armendirektion hat der Magiſt⸗ rat ſeine tatſächlichen Bedenken fallen laſſen. Juriſtiſche Ein⸗ wände gegen Zulaſſung von Frauen dürften wohl kaum erhoben werden; hat doch auch bereits Frankfurt a. M. als erſte preu⸗ ziſche Stadt Frauen zu Mitgliedern des Waiſen⸗ und Armen⸗ amts gewählt. So erſucht nun der Magiſtrat Charlottenburgs in Ueßbereinſtimmung mit dem einſtimmig gefaßten Beſchluß der Armendirektion die Stadtverordnetenverſammlung die genannten drei Frauen zu Mitgliedern der Armendirektion zu wählen. C. Aus welchem Jahre ſtammen die erſten Briefmarken? Auf dieſe Frage wird man, auch von kundigen Philateliſten die Antwort bekommen, daß 1840 das Geburtsfahr, England ihre Heimat und Rowland Hill ihr Vater ſei. Nun muß man zwar zugeben, daß die Briefmarke in ihrer heutigen Geſtalt erſt eine rüſtige Greiſin von 67 Jahren iſt. Aber daß ſie, wenn auch anders geſtaltet, Vorfahren gehabt hat, erzählt uns der Se⸗ kretär des internationalen Bureaus des Weltpoſtpereins Hubert Krains in ſeinem kürzlich in Bern bei Guſtav Grunan erſchie⸗ nenen Werke„'union poſtale univerſelle“. Im 17. Jahrhundert berichtet der franzöſtſche Chroniſt Peliſſon Fontanier, daß der König Ludwig XIV. 1653, dem Bitiſchriftenreferenten im Staatsrat Velayer das Privileg verliehen habe, in den verſchie⸗ denen Stadtviertefn von Paris Briefkäſten anbringen und für die Einwohner der Stadt beſtimmte Briefe durch Boten gegen eine Gebühr von einem Sou verteilen zu laſſen. Wer Briefe aufgeben wollte, rißte kleine Blötter kaufen, die an den Brief⸗ chen zu befeſtigen waren und den Aufdruck enthielten.„Port pahé, le. jour du mois de„an 16... Als Erfinderin Sle Maderune wird eine Hofdame. Frau von Lonaueville, ge⸗ ——— D Fn c eenee deer ee een ee ene erbenee en — Sein Leben eingebüßt. Aus Königsberg in⸗ Sete. Miniſterreden. *London, 30. Okt. Der Stac dane, hicht in Nef Liberalis mu⸗ kretär des Krieges, Hal⸗ in der er gusführte, der zu ſelbſtbewußt auftreten. eden Völkern herrſche, dürfe Verteidigung nicht ver⸗ onferenz habe gezeigt, daß die nicht einberſtan⸗ ſtrebe nach Ver⸗ ergeben ſich aber Zeſtrebungen zler der Schatzkammer, e gehaltenen Rede aus⸗ ſchließlich von der Reſorm des Oborhauſes. ver lenge nicht völlige Eir Enaland die nationale geſſen. Die Haager Fried übrigen Stgaten m den ſeien. Der vo beſſerungen der h Schwie i ſo in die 246 1 Drahtbericht. Berliner Burzau.) Werliner (Von unſerem Berlin, 30. Ort Wie bereits gemeldet, ſind die Herren Geheimräte Bode und ſſel geſtern vom Kaiſer empfangen wor⸗ den. Der Audienz wohnten auch die Miniſter von Rheinbaben und Dr. Holle ſowie der Geheimrat Lucanus bei. Gegenſtand der Konferenz war dieſelbe Muſeumsfrage, die ſchon vor zwei Monaten in Wilhelmshöhe erörtert wurde. Ein definitiver Beſchluß iſt noch nicht gefaßt worden. Das Material, das in der Konferenz behandelt wurde, wird aber einer Vorlage bei⸗ gelegt werden, die dem kommenden Landtag unterbreitet werden ſolle. Der Großherzog von Toskana und die Toſelli. Berlin, 30. Okt. Aus Salzburg wird gemeldet: Das Befinden des Großherzogs von Toskang hat ſich leider ver⸗ ſchlimmert. Dem Ehepaar Toſelli, das nach Salzburg unterwegs ſein ſoll, wird von der Staatspolizei der Eintritt in die Tos⸗ kaniſche Reſidenz unter keinen Umſtänden geſtobtet werden. Bis jetzt iſt noch keine offizielle Nachricht über die Reiſe des Ehe⸗ paares Toſelli nuch Toskana eingegangen. Jedenfalls wird die ehemglige Gräfin Montignoſo nicht an das Sterbelager ihres Vaters gelaſſen. Die Börſengeſetznovelle. Berlin, 30. Okt. Die Börſengeſetznovelle kemmt am Freitag, den 1. November. im Bundesrat zur zweiten Leſung. Die bisherigen Erörterungen haben völliges Einver⸗ nehmen des Bundesrats mit dem von Preußen eingebrachten Geſetzentwurf ergeben. Der Ausſchuß des Bundesrats wird ſich, wie verlautet, am 17. Nopember mit der Beratung der Ver⸗ einsgeſetznovelle befaſſen. Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. 135 England und der Prozeß Moltke⸗Harden. ELondon, 30. Okt. Der bevorſtehende Beſuch des Kaiſers hat das Intereſſe, das man in England an dem Pro⸗ zeß Moltke⸗Harden nimmt, offenbar noch verſtärkt. Die Zei⸗ tungen brachten ſehr ausführliche Berichte, enthielten ſich aber mit wenig Ausnahmen aller Kommentare, ſolange das Urteil noch nicht gefällt war. Mehrere Zeitungen betonten die Ver⸗ ſchiedenheit des Gerichtsverfahrens in England und Deutſch⸗ land. Die Preßbeleidigungen ſeien dort ziemlich ſelten, da im Falle einer Verurteilung zu ſehr hohen Geldſtrafen er⸗ kannt würde. So hatte die„Daily Mail“ vor wenigen Mo⸗ naten infolge einer Beleidigungsklage 100 000 Pfund Ster⸗ ling und die ſehr hohen Koſten des Verfahrens zu tragen. Ferner müſſe in England ein Beleidigungsprozeß vor einer höheren Inſtanz ausgeführt werden, als ein deutſches Schöf⸗ fengericht iſt. liſcher Richter die Art der Beweisführung, wie ſie Harden und ſein Anwalt beliebten, nicht geſtattet haben würde. Was die moraliſche Seite des Prozeſſes angeht, ſo iſt die Aeuße⸗ rung des„Times“ charakteriſtiſch für die Haltung der übrigen Preſſe. Das Blatt meint, daß keine Nation von geſellſchaft⸗ lichen Skandalen ſo frei ſei, daß ſie einen Stein auf die andern werfen könnte. Der radikalen Preſſe hat die rückſichts⸗ loſe Offenheit imponiert. Anderegeitungen ſind geneigt, an die Exiſtenz einer Hofkamarilla zu glauben und berufen ſich auf die Hohenlohe⸗Memoiren. Weiter urteilen mehrere Blätter, daß ein engliſcher Richter nie zugegeben hätte, daß der Beweis von der Exiſtenz einer Hofkamarilla in einer engliſchen Ge⸗ richtsverhandlung erbracht worden wäre. Unternehmen kein langes Leben gehabt zu haben. Von einem neuen Verſuch, die Gebühr für Nachrichtenbeförderung auf eine für den Unternehwer wie den Benutzer begueme Weiſe einzu⸗ ziehen, hört man nun lange nichts. Erſt im Jahre 1819 treten 94 im Königreich Sordinien eine neue Art Freimarken aus Licht ſie hatten den Wert von 15, 25 und 50 Centimes, beſtanden aus weißen Blättern Stempelpapier und dienten gleichzeitig als Briefumſchläge. Sie hielten ſich bis zum Jahre 1836. In dieſem Jahre wurden ſie auch in England eingeführt, aber, wie oben bemerkt, durch die noch heute üblichen Briefmarken bald erſetzt. — Eine Regenſtatiſtik. Camille Flammarion, der bekannte franzöſiſche Actronom, hat intereſſante Studien über die Regenſtatr⸗ ſtiken angeſtellt, die bis auf das Ende des 17. Jahrhunderts zurück⸗ reichen. Nach Prüfungen der vorhandenen Dokumente kommt er zu dem Ergebnis, daß im Laufe der letzten 300 Jahre die jährliche Regenmenge ſtändig zugenommen hat. Von 1689 bis 1719 ſind ungefähr 49 Kubikzentimeter Waſſer gefallen, während von 189⸗ bis 1906§8 gerechnet werden. Zweitens zeigen die Jahresziffern eine gewiſſe Periodizität; von etwa 5 zu 5 Fahren ſoll eine Reihe von feuchten Jahren mit einer Reihe von trockenen Jahren ab⸗ wechſeln. Im Jahre 1896 hatten wir ein Maximum, im Jahre 1901 ein Minimum, und im letzten Jahre ſcheinen wir ein neues Maximum erreicht zu haben. Wenn dieſe Annahmen Flammarions richtig ſind, ſo wird die Regenfülle, über die wir uns in der letzten Zeit zu beklagen hatten, nun wieder abnehmen, um gegen das Jahr 1911 ein neues Minimum zu erreichen. gründlich berregnen werden. — Die höchſten Schweizer Hotels. Einer ſoeben veröffentlich⸗ ten ſtatiſtiſchen Tafel des Schweizer Hotelpereins entnehinen wer einige intereſſante Angaben über die Höhenlage der Schweizer Hotels. Die niedrigſten, zwiſchen 200 und 500 Meter, ftellen 628 Etabliſſements; 394 befinden ſich zwiſchen 501 und 800 Metern, 188 zwiſchen 801 und 1000 Metern und 198 zwiſchen 1001 und 1200 Metern. Zwiſchen 1200 und 1400 Metern ſind 126, zwiſchen de im Höhepunkt ſeiner Macht, Mehrere Zeitungen bemerkten, daß ein eng⸗ Man hätte alſo die Hoff⸗ nung, daß in den nächſten Jahren die Sommer wieder nicht ſo Dolkswirtſchaft. Die finanzfelle Lage in Amerika. maha, 29. Okt Meldung der Aſſociated Preß. Die Unjon⸗Pacificeiſenbahngeſellſchaft hat zwiſchen 4. und 8000 Ar⸗ beiter ihrer Werkſtätten und Bauabteilung entlaſſen; ihre Betriebs⸗ ahteilung dagegen hat ſie vollſtändig aufrecht erhalten. Ned⸗ Orleans, 29. Okt. Die Luiſiania⸗ und New⸗ Orleans⸗Börſe haben ihren Geſchäftsbetrjeb bis zum Montag voll⸗ ſtändig eingeſtellt. .„ Vom Tabakmarkt. In den letzten Tagen wurde eine Reihe Herbſtorte verkauft und zwar: Lorſch zu 30 bis 92 Mark, Ofters⸗ heim und Reilingen je zu 32., Plankſtadt löſte für 5000 Ztr. 30 bis 33 M. In Ladenburg wurde der Verkauf zu 27 Mark begonnen. Von Schneidegutorten erzjelten Feudenheim 25., Käfertal 24., Ilvesheim 24 bis 25 M. Im badiſchen Ober⸗ land ſind einige Gebirgsorte zu 30 bis 35 M. genommen wor⸗ den, jedoch geht der Verkauf noch ſchleppend vor ſich, da die Forderungen der Pflanzer noch ſehr hohe ſind, ſodaß die Händ⸗ ler ſich noch nicht daran beteiligen können.— Das Verwiegen der neuen Sandblätter vollzieht ſich ſchlank und befriedigt bis jetzt in hohem Grade trotz der hohen Einkaufspreiſe. Ein reichhaltiger, illuſtrierter Katglog amerikaniſcher leiten. der Exportfirmen iſt der Handelskammer zugegangen und ſteht Intereſſenten, die amerikaniſche Artibel einführen, auf dem Bureau zur Verfügung. 0 Waſſerſtaudsuachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rheim, 2 20l 2i 29, Le e Houflaunnßn 3,11.12 ö Maldshut 1,76.88 Hüningen?)„ ,28.28 1,88.80.80.27 Abds. 6 Uh Kenl..88.87 1650.86.89 1,87] N. 6 Uhr Lauterburg 3,11 3,09 Abds. 6 Uhr Waran„.14 3,14 8,15 3,17.15.16 2 Uhr Germersheim 2,68.68.-P. 12 Uhr Maunheim 22,19 2,18 2,19 2,19 2,19 2,20 Morg. 7 Uhr Mainz 0,%0ʃ 0, 0,06.-P. 12 Uhr Bingen 0,97 0,88 10 Uhr KNaubb. J1,12 1,10 08 1,08 110 1,11 2 Uhr KSblenz,.26 1,28 10 Uhr Köln.„ J0,87 0,87 0,86 0,84 0,84 2 Uhr Nuhrort 0,05 0,06 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.21.19 2,20 2,20 2,20.22 V. 7 Uhr Heilbronn 0,18 0,16 0,15 0,89 0,20 0,19 B. 7 Uhe 2S8 ) Windſtill, Bedeckt, + 7e R. Verantwortlich: 8 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 8 für Kunſt, 5 eton und Vermiſchtes: Aljred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Kar Apfel; für den Inferatenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Berlag der Dr. H. 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Unter Bezugnahme auf§ 7 unſeres Statuts erſuchen wir dieſenigen Herren Aktionäre, die an unſerer Generalver⸗ ſammlung teilnehmen wollen, behufs der Eintrittskarten ihre Aktien bei der Rheiniſchen Creditbank Mannheim und deren Filialen oder auf dem Kontor der Geſellſchaſt zu deponieren. Mannheim, den 26. Oktober 1907. Der Aufſichtsrat der Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G. vorm. Hagen W. Zeiler, Kommerzienrat. demälde-Versteigerung. Heute und an den folgenden Werktagen, jedes- mal um 4 Uhr nachmittags anfangend, werden sämtliche kostbare BWemäldde, ca. 500 Stück, teils erstklassige Meisterwerke, öflentlich versteigert, Mannheim, Breitestrasse, MI, 4. Für Echtheit der Gemälde wird garantiert. Alois Saldauf 13966 Gemäldesachverständiger. Passende Selegenheit für 1 W Tirren-Tera Neckargauverband e In-N imladung. pie militärischen Vereine Mannheims begehen am Sonntag, 3. November 1907, vormittags 1 Uhr auf dem hiesigen Friedhofe eine Qedächinis-Feier 95 Ehren der im Feldzuge von 1870½1 gefallenen und dahier ebrdigten Kriegskameraden. Wir ersuchen unsere Mitglieder, sich au dieser Feier recht zahlreich zu beteiligen. Sammlung am Kriegerdenkmal in der Stadt, vormittags 10 Uhr. Orden u. Ehrenzeichen, Verbands- u. Vereinsabzeichen sind anzulegen. 74713 Für die militärischen Vereine Mannheims: Nesselheim, Klein, Kapf, Nennrich, Blum, Feist Roffmann, Betz, Segnerg Koopmann, Nilessen Dürr. „„ denwald-Club. Sekl. Hannheim-Ludwigsbafen. Sonntag, den 3. November 1907 1 1 Imülfle Programmlour Pflichttour Neuſtadt—Weinbiet—Pfälzer⸗ waldhaus— Stabenberg— Rot⸗ ſteig— Poppental— Wachenheim. Abfahrt in Ludwigshafen 705. Prograum en ünentgeltlich bei H. Model(Paradeplatz) Uand H. Coßagens(Strohmarkt). Neues Klublokal„Wilder Maun“(obere Sgal). 74712 Seiteus des 8 id. Kunſtgewerbe⸗Vereius ſind unſere Mitglteder zu dem am 31. Oktober, abends 3 Uhr im Caſino ſlattſin⸗ denden Vortrage:„Moderne Probleme der Denkmalpflege“ freundlichſt ein deigden, FEuppen Auzerge, daß ich unter heutigent mein Hiermit die ergebenſte Vuppengeſchäft wieder ſelbſt 0 umen habe, u. empfehle mich meinen werten ſunden und Bunern beſtens. 74715 Wolkstheater am Messplatz. Wieip el ner, Grosser Burlesken-Abend. Gastspiel des Rhein. Männerguartetts.— Zwischenpausen werden durch das Schrammel-Ouintett ausgelüllt, 747 21 VeleinbildenderKünstteru Kunstfrgunde Mannheim. Das Aktzeichnen findetallwöchentlich Donners- taus und Freitags von—10 Uhr abends statt. Es ist für die Mitglieder des Vereins kostenlos. Dei genügender Beteiligung werden Knatomiekurse für Künstler von einem Fachmann eingerich tet. 74595 Auskuatt und Anmeldung bei: Buchhandlung Hermann, O 3, 6, N. Manfmann, B 6, 28, Maler Nu. Maoch, K 1, 13, Architekt Platsner. Luisenring 51. 1800% Mannheim: M 2; 15 und Vororte Käferthal: Mannheimerstr.4 NMeckarau: Moltkestr. 20. Allgemeine Familien- und Einzelverslehsrung für Arzt und Apotheke.— Monat November Freie Aufnahme. Beiträge 30—45 fg. pro Woche. Näheres auf dem Bureau M 2, 15, parterre. Ber Worstand. NB. Die Anmeldungen wollen möglichst Anfang des Monats gemacht werden. 74711 9 Priuat⸗Eg Fan„Juſi J. 50f Sdhrüder. Veginn eines 15 neuen Tanzkurſe⸗ ſowie eines Privat⸗Kurſes Anfangs November, in Stice Bauszinsbücher zalll zu haben in der Dr. B. Badaslhen Buchdruckerei E. m. b. 5. Zahn⸗ A80i Karola Rubin ben d Uhrengeschäft .2S des Henn 10 TTSetles.12. Lahnersalz ohne Gaumenplatte, durch Soldkronen, Stifteahne und amerik. Brücken-Arbeiten. Bewissenhafte Rusführung in nn Schlechtsitzender Bebhisse⸗ Spriontung. Mässige Preise. Pfseg.-Brennerei Stöcll pſſggh⸗ Tennerei Stöofler Seckenheimerstr. 8. 78452/II 80 Todes-Anzeige. Verwandten und Freunden mache ich hiermit die schmerzliche Mitteilung, dass mein ipnigst⸗ Leliebter Gatte, Bruder, Schwiegersohn, Schwager 82 und Onkel 74729 Franz Vetter, Schuhmachermeister Dienstag morgen um 6 Uhr sanft verschieden ist. Mannheim( 8,), den 29. Oktober 1807. Um stille Teilnahme bittet Die tieftrauernde Gattin: Katharina Vetter. Die Beerdigung fiündet am Donnerstag, den Achtungsvollſt Fran M. Witwe F 8, 28. 31. Oktober 1907, nachmittags ½5 Uhr statt. wozn um baldgefl. Aumeldungen höflichſt bittet 74788 J. Schröder, Tanzlehrer. Bitt rhuung 1 75 4 0 uis zur kälte des Wertes 5 1 u. S. W. kosten. Bekanntmachung. Unserer geehrten Kundschaft zur gefälligen Nachricht, dass vom 1. Noybr. d. J. ab die Preise für Backwaren derart. Jedes Prödchen 3 PIg., 7 Stück 21 Pfg., 44 Stäck 42 Plg. Ausserdem fallen sämtliche Drein- geregelt worden sind, dass gaben(Sonntagswiekel, Schneckennudeln) hinweg. ne une Mauuheim. 74781 Breitestrasse für Ihren Mann für Ihren Sohn für Inren qungen für Ir Mädel kaufen Sie am besten u. hilligsten Hutfabrigager 1 53 beim N empflellt zu bllligsten Naeapegen J. K. Wiederhold 78610 Telephon 616. Beriner Schirm- Acustrie U J, 8. Max Lichtenstein. Pplanken. weniger angestaubten AUs. Wegen stattgefundener baulicher Veränderung und Vergrösserung des Ladens stelle jeh die mehr oder Regenschirme einem grossen günstige Gelegenheit Spazierstöcke Bezuge und feparaturen schnell u. billig. crüne Rabattmarken. 72910 teils Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 30. Okt. 907 machmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 94.5 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich Werſteen 2 515 Billard, Schreib⸗ tiſche, 1 Piauino, 1 Bett, Möbel aller Art und Sonſtiges. 54479 Mannheim, 28. Oktober 190. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗ Verſteigerung. Donnerstag, 31. Okt. 1907 gachmittags 2 Uhr werde ich im Peandlokal hier, 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Verſchiedene Möbel, bänke und Bretter. Mannheim, 30. Okt. 1907. Asmus, Gerichtsvolltieher. Zwaugsverſteigeruug. Donnerstag, 31. Okt. 1907, nachmittags 12½ Uhr werde ich in Waldhof mit Zuſammenkunft am Schul⸗ haus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 54490 Verſchiedene Möbel. e 29. Okt. 1907 Haag, Gerichtsvollieher. Zwangs⸗Perſteigerung Donnerſtag, den 31. Oktbr., nachmittags 2 2 Uhr werde ich im Piandlokal 1 4ů„5 hier, gegen bare Zahlung unm Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ 2 Hobel⸗ ſteigern: Möbel verſchiedener Art 54504 Mannheim, den 30. Olt. 1907. Fahnert, Gerichtsvoll? teher. 85 Aufklärung. Mil Bezug⸗ O nahiſe auf die in Nr. 503 erſchienene Zwangsverſteigerung des Gr. Notaxiats Heidelberg betr, Grundſtücke Schriesheim mache ich bekannt, daß das betr. Anweſen bereits am 10. Sept. 1907 durch Kauf an Hrn. Th. Rapp in Heidel⸗ berg übergegaugen iſt, mithim die Verſleigerüng mich nicht berührt. 18854 Joh. Schertel, Schrieshelnee Brkanntmachung. Der Voranſchlag des Evang. Separatfonds an der Konkor⸗ dieukirche zu Maunheim für die Jahre 1908 u. 1909 liegt von gente an vierzehn Tage auf dent Geſchäſtszimmer der Evang. Kollektur dahier(Werderplatz 6) zur Einſicht der Beterligten gui. Mannheim, 29. Oltbr. 1907. Evang. Separatfonds. 3742 Der Verwaltungsrat. Jedes Fahrrad „ ede Nähmasehine zede Striekmaschine jsule Sehrsibmaschine wird tadellos und b repariert. Ruge Feber e Mebe Neeckarau: Rathausstr. 21. Tel. 3492. Mannheim: O 5, I. Teleph. 2570. junge Frau ni mt tags⸗ über ein Kind zum Seillen an. 18988 Näheres in der Exped. Huntercichtg Biolin⸗, Mando⸗ Unlerricht lin⸗ u. Guitarre⸗ wird erteilt in 6, 1 III., I. die Stunde für 80 Pfg. 14000 * —. N