rr dem Spot ſehr ergeben. Fugend bereits hoch zu Roß. Fürſtin Pauline, durch ihve Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pig. monatlich; Furch du Poſt bez. inel. Poſte gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Folonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Neklame⸗Zeile.. 1 Mark Gadiſche Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlieh zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Vollsblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Manuhelm““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhallung 1449 5 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme u. Druckarbeiten 841 Redaktton 77 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 8 E 6, 2. waat *— Nr. 507. Mittwoch, 30. Oktober 1907. 2 5 keit genommen, ſie als Schwurhelfer beim Angriff wider die[Bunde Die politiſche Lage Iin Frankreich. Regierung mit Erfolg zu benutzen. Und haben die beruhi⸗] würde, und ſchli genden Erklärungen des Kriegsminiſters General Picquark“„Es iſt ein FJammer, daß der Eigenſinn der welfiſchen, Bauern auch in dieſem ländlichen Kreiſe ſtets dem wirtſchaftlichen (Von unſerem Pariſec Korreſpondenten). F. Paris, 29. Okt. Senat und Deputiertenkammer ſind, wie bereits kurz gemeldet, am 22. Oktober aus den Sommerferien zurück⸗ gekehrt, um aber anläßlich des St. Touſſaint⸗Tages(Aller Heiligen) aufs neue kurze Ferien zu machen. So heiſcht es ein alter Brauch in Frankreich, dem die Trennung von Kirche und Staat— wie ſo manchem anderen Brauch aus frommeren Tagen!— kein Ende gemacht hat. Unſere weſtlichen Nach⸗ barn ſind ja trotz aller ihrer blutigen Revolutionen ſo kon⸗ ſervativ, d. h. derartig dem Hergebrachten und Ueblichen er⸗ geben, daß ſelbſt der radikalſte Antiklerikale es ganz natür⸗ lich und gehörig zu finden ſcheint, wenn das Parlament der franzöſiſchen Republik die kaum begonnenen Arbeiten zu Ehren des katholiſchen Heiligenfeſtes abermals unterbricht. Und was den Parlamentariern recht iſt, iſt der Ad⸗mi⸗ni⸗ ſtra⸗tion, wie der Pariſer ſpöttiſch zu ſchreiben pflegt, natür⸗ lich billig. So erklärt es ſich, daß heute noch für die franzö⸗ ſiſche Poſt wie für die übrigen Verwaltungsämter trotz der Einführung der Wochenruhe zahlreiche Feſte der katholiſchen Kirche als offizielle Feiertage, an denen die Briefe nur Vor⸗ mittags ausgetragen werden, gelten, zum Erſtaunen aller Fremden, die ſich hier in einem religionsloſen Staat zu be⸗ finden glauben! Man darf indeſſen nicht glauben, daß die wenigen Tage zwiſchen der amtlichen„Rentrée“ der Kammern und dem Ligentlichen Beginn der parlamentariſchen Arbeiten nach dem 1. November in der Regel nichts weiter als ein bedeutungs⸗ loſes Vorſpiel der„außerordentlichen“ Herbſtſeſſion ſind. Im Gegenteil, gerade die erſten Sitzungen nach den langen Sommerferien pflegen im allgemeinen beſonders erregten 1 8 15 837 8 1* Interpellations⸗Debatten gewidmet zu ſein. Wenn der Wiederbeginn der parlamentariſchen Arbeiten ſich dieſes Jahr in auffallender Ruhe vollzogen hat, wenn die Kammer ſich ohne Widerſpruch auf Antrag der Regierung damit einver⸗ ſtanden erklärte, daß die wichtigen Interpellationen, und Geſetzesvorlagen erſt nach dem 1. November— und auch dann nur an den Freitagen, damit die raſche Erledigung des Bud⸗ gets für 1908 darunter micht leide— auf die Tagesordnung zu ſetzen ſeien, ſo iſt das eben nur ein unwiderleglicher Beweis Stellung des Miniſteriums dafür, daß die 5 ſtertut einer Weiſe be⸗ Clemenceau augenblicklich in k droſht erſcheint. Daß die Freitag verhandelte Interpellation der Abgeord⸗ neten Gauthier und Laſies über die Frage, ob Fr ankreich wehrbereit iſt, nicht zu unangenehmen Ueberraſchungen für das Miniſterium führen werde, war vorauszuſehen. Haben doch die beiden republikaniſch geſinnten militäriſchen Schrift⸗ ſteller und Politiker, die in jüngſter Zeit die Mängel des franzöſiſchen Wehrſyſtems ſcharf getadelt haben,— der Depu⸗ lierte Hauptmann a. D. Charles Humbert und der Senator General a. D. Langlois— ausdrücklich erklärt, daß ſie ver⸗ trauensvoll Abſtellung der getadelten Mißſtände durch das kadikale Miniſterium erwarten. Sie hatten dadurch den Reaktionären und Nationaliſten von vornherein die Möglich⸗ Aus der Geſellſchaft Durch den vor wenigen Tagen erfolgten Tod des Fürſten zu Wied ſieht ſich die Reſidenz einer ihrer ſympathiſchſten Er⸗ ſcheinungen bei Hofe beraubt, da die bisherige Erbprinzeſſin, jetzige Fürſtin von Wied, die geborene Prinzeſſin Pauline von Württemberg, an der Seite ihres Gemahls ihr Domizil in Neu⸗ wied aufſchlagen wird. Der Che des hohen Paares ſind zwei Eöhne entſpreſſen: Der nanmehrige Erbprinz Hermann Wilkelen Friedrich, der im benachbarten Potsdam 1899 das Licht der Welt Erblickte und ſein zwei Jahre jüngerer Bruder Dietrich Wilbelm Friedrich Karl. Man iſt in der Fürſtlich Wiedſchen Familie Die jetzige Fürſtin lenkte ihren Dog⸗ kart oft im Tiergarten ſelbſt und auch ihre beiden Keinen Söhne geigten ſich an der Seite ihres Gouberneurs trotz ihrer 5 85 Heirct eine Nichte der rumäniſchen Königin, ſcheint ſich ihre hohe Tane zum Vorbild genommen zu haben. Wenn ſie ſich auch Richt gleich dieſer ſchriftſtelleriſch betätigt, ſo nahm ſie doch während der Zeit ihres Aufenthalts in Berlin an gemeinnützigen⸗ und Wohltätigkeitsbeſtrebungen regen, aktiven Ankeil, denen, wie be⸗ kännt, auch Carmen Sylva einen breiten Platz in ihrem Leben kinräumt. Vor wenigen Tagen noch, als man das neue Mütter⸗ von Wied die duürch Krankheit ühres einen verhindere war, mit bedauern⸗ Wied begnügte ſich in ipen Rolle der an dem Woghlergehen einweihte, wurde der Abweſenheit der Pro⸗ Protek⸗ n, ja die Prinzeſſin und ſeiner radikalen Freunde Meſſimy und Girod, nach deſſen Verſicherung Frankreich vollſtändig wehrbereit Leboeuf würde geſagt haben„a rchipret“— iſt, auch nicht genügt, alle Behauptungen Humberts zu widerlegen, ſo beſcherte die Kammer dem Miniſterium doch die Freude, die lange Schluß⸗ rede Humberts, in der er ſich gegen den Vorwurf der Ueber⸗ treibung und Leichtfertigkeit verteidigte, mit eiſigem Schwei⸗ gen anzuhören und der Regierung darauf mit ſtarker Mehr⸗ heit ihr Vertrauen— das Humbert ja gar nicht erſchüttern wollte— auszuſprechen. Einen noch größeren Erfolg be⸗ deutet es aber für Piequart, daß General Langlois Sonntag in einem langen Artikel des„Temps“ die meiſten Bedenken, denen er kürzlich in der„Revue des Deur⸗Mondes“ Ausdruck elle évolue“ beifällig beſprach. Sollte es dem radikalen ſich't als Gegner der zweijährigen Dienſtzeit und der übrigen„demokratiſchen Heeresreformen“ bekannt hat, für dieſe Reformen zu gewinnen? Auf jeden Fall hat Picquart Herrn Langlois bis zum Säbelraſſeln aus ſeiner Mutloſig⸗ keit goweckt, denn der Schluß des Artikels von Langlois lautekt:„Wenn den markigen Worten der letzten Miniſter⸗ reden die Taten folgen, ſo werden wir nicht nur zum Schutz, ſondern, weunn nötig ſogar zum Drütz ge⸗ rüſtet ſein“. Mit großer Spannung erwartet man die Marokko⸗ debatte, die am 8. November ſtattfinden ſoll und infolge e borausſichtlich er⸗ die Arbeiterpenſionen zu erwarten. erregte Debatten über die Verſtaatlichung der Weſthahn und Mannheim, 30. Oktober 1907. Die„konſervativen“ Welfen. Den von dem früheren nationalliberalen Abg. Held vertretenen Wahlkreis Verden⸗Hoya möchten gewiſſe agrariſch⸗antiſemitiſche Kreiſe den Nationalliberalen gar zu gern ahnehmen, wenn es nicht anders ſein kann mit wel⸗ füſcher Hilfe. Die„Deutſchſozialen Blätter“, das Organ des Herrn Liebermann von Sonnenberg, haben nämlich aus⸗ derechnet, daß der Bund der Landwirte, der das letzte Mal die gegeben hat, als beſeitigt bezeichnete und insbeſondere Piequarts Ausſpruch„Larmée ne se deésorganise pas, Kriegsminiſter wirklich gelungen ſein, General Langlois, der Man würde nicht den Militarismuss ſch ſondern würde auch die Sympathieen von ernſthaf Volkes ehrlich intereſſierten Volksgenoſſen verſcherzen.“ Natiogalliberalen ſchon im erſten Wahlgange Unterſtützte, im Gegner den Br Bei einem Zuſammengehen der konſer v geſinnuten Elemente könnte dez liberale Feind zur Strecke gebracht werden.“ 8 Man beachte die feine Unterſcheidung zwiſchen konſer⸗ vativ und liberal. Die Welfen, die ſonſt gerade die antf⸗ ſemitiſche Preſſe immer zu den Reichsjeinden rechnet, werden hier mit einem Male zu gut kouſervativen Elementen, dis freundlichſt eingeladen werden, als Sturmbock gegen die Liberalen mitzuwirken. Gegen die antimilitariſtiſche Agitation unter den noch nicht militäkpflichtigen Jün g⸗ lingen wendet ſich mit Entſchiedenheit der ſogialdemo⸗ kratiſche Abg. Heine in den„Soz. Mopatsheften“. Er meint, es ſei verkehrt, die jungen Leute mit Grauen vor etwas zu erfüllen, dem ſie doch nicht entgehen köunten, man tue ihnen damit wirklich keinen Gefallen. Weiter ſchreibt Heine: 15 „Wit haben mit der Tatſache zu rechnen, daß gegenwärkig füs ſehr große Kreiſe des Volkes die Milikärzeit nicht völlig ohne Reize iſt und keinesſpegs eine Zeit bloß de e Erniedrigung und Oual bedeutet, ja ſich in der Exinnerung ſogar noch verklärt und in dieſer Geſtalt im Leben nachwirkt. Es iſt auch nichts Unnatürliches, daß junge, kraftvolle, leicht zu er flammende Menſchen Geſchmack anm angeſpanuter körz perlicher Aus Jfinden und ſich mit einem gewiſſ Stolz in das Getriebe di in ſeiner Art imponierenden Mechanismus einordnen. Das ſind leineswegs immer dit ſchlechteſten Teile des Volkes. So lange nicht alle großen Natjonel ſich von der Räubermoral in der Politik abgeſpen haben, bleibt die Ausbildung des Volkes zur Wehrhaftigkei ein Erfordernis der nationalen Selbſterha!⸗ Fa 5 5 Weiter nennt es Heine„vollendeten Wa ſinn“ einen Wehrſtreſik anzuzetteln. „Man würde durch folche Nufforderung lediglie Söhne des Volkes, die ſich verpflichtet fühlten, ihr F zum Opfer bringen, ohne den geringſten Erfolg da — dern das deutſche Volk, beſonders di klaſſſe ſe lö ſt, und man würde nicht nur alle L. kriegeriſch fanatiſterten Gedankenloſigkeit gegen die P der Erhaltung der nationalen Kultur und am Wohlergehen Heine ſteht mit dieſer ſeiner Meinung leider zie iſoliert in der ſozialdemokratiſchen Partei da.⸗ Gegen die Moderniſten. Die Mittel ſind verſchieden, mit denen die deutſchen Biſchöfe ihres Handlangeramts im Sinne der letzten Enchklika walten. Der eine gründet zwiſchen Konviktsmat Gegenfakultäten, in denen nach gut mittelalterlichen Philo⸗ ſophiekompendien unterrichtet wird, zwei andere ſuchen 1 dem Wege von Ergebenheitsadreſſen der„Moderniſten“ h. haft zu werden, ein vierter, der Biſchof von Au buürg gebt offener vor. Er erlä ſagen als läßt, ſozuſa beſſin Pauline mit unſerer Kaiſerin lebhaft ſympathiſiert. Auf den Hofbéen, ſo beſonders gelegentlich der Koſtümfeſte im ver⸗ mentvolle Erſcheinung und durch ihre originellen Gewandungen mehrfach aus. So erſchien ſie an einem Abend in verſchiedenen Koſtümen, unter denen ſpeziell das einer Sportsdame lebhaft bewundert wurde. Das Trauerjahr wird das fürſtliche Paar von der Teilnahme an den Heffeſtlichkeiten zurückhalten. Doch iſt die Annahme nicht unbegründet, daß Fürſt und Fürſtin zu Wied nach Ablauf dieſer Friſt die Wintermonate in Berlin ver⸗ bringen werden, denn die Regierungsgeſchäfte der kleinen Reſi⸗ denz werden einer ſolchen Unterbrechung nicht hinderlich im Wege ſtehen. 5 5 In Galatz hat vor mehreren Wochen in Anmeſenheit des Königs Karl, ſeiner Gemohlin des Thronfolgerpaares und deſſen älteſten Söhnen die Taufe von vier neuerbauten Panzer⸗ ſchiffen ſtattgefunden. König Karl hat ſie in Italien und Eng⸗ land bauen laſſen, aber die anderen zurückgeſetzt fühlen, denn Rumäniens Fürſt verſteht es, ſich über⸗ all Freunde zu machen.„Anleihen“ werden in Belgien beſorgt und Kanonen kauft man in Deutſchland bei Krupp ein. Selbſt⸗ verſtändlich hielt König, Karl gelegentlich der Feier eine An⸗ ſprache, während die beiden erſten Frauen im Lande ſich durch Schönheit und Eleganz ihrer Toiletten auszeichneten Sylva, die Mutter der Blinden, wie das rumäniſche Volk die Schutzpatronin ihrer Blindenanſtalten nennt, denen Königin liebevollſte Sorgfalt widmet, tiug eine weiße Robe und darüber elrhen Prinzeſſin Marie, eine Schweſter der Großfürſtin Cyrill von Rüßland, eine anerkannte Schönheit und eine ebenſo anerkannte Modedame, gangenen Jahre, zeichnete ſich die Fürſtin durch ihre tempera⸗ Länder brauchen ſich nicht Earmen die eine ſonangebende Relle für Rumäniens Dak⸗ „ſoge und ſchreibe“ zwanzigreihiges Kollier von braucht wohl nicht hinzuzufügen„echten“ Perlen.— Embeihung der vier neuen Panzerſchiffe begab ſich die Fumilje nach Konſtantze, um hier das von einem Architekten erbaute Schloß im Renaiſſanceſtil zum aber am wenigſten in Italien, das ſie zu Lebzeilen ih maähls nur ſelten verließ. Witwenkrauer pflegt ſich⸗ ve zu äußern, und ſo glaubte man, Margherita ſei durch de elte, die in ihrem Luxus Reminiszenzen am die mit⸗ n Epochen einer ruhmreichen Vergangenheit weckten nſtoß an dem einfachen Auftreten des Königs unt dein it der ſie ganz und gar keine zärtlich verwandt nde verknüpfen ſellen. Man braucht darin wede a noch für Elena eine ſchlechte Zenſur erdl General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 30. Oktober. führungsgeſetz zur Enehklika, einen Hirtenbrief an ſeinen Klerus, in dem er zum gründlichen Studium des Pilpſtlichen Sendſchreibens, zur Selbſtprüfung und zuim eventuellen Selbſtausſchluß auffordert. Er hofft bei ſeinem Klerus auf ein gutes Reſultat der Solbſtprüfung: „Es wird folgendes ſein: Das Bild, welches der Heilige Vater bon den Moderniſten entwi ft, als Ganzes genommen, auf keinen der ſo zahlreichen Kleriker der großen Diözeſe Augsburg zu. Nur in einer Richtung dürften die Worte des Heiligen Vaters auch Klexriker meiner Diözeſe trefſen, inſofern er nämlich den Moderniſten als Reformadtor ſchildert.— Zwar will der Biſchof es nur ungern glauben, daß vereinzelte Klexiker der Jüngeren Generation Anwandlungen nach re formato⸗ riſchen Ideen haben ſollten, wäre es aber der Fall, ſo möchten ſie doch gar ſchnell zur geſunden, klaren, katholiſchen Lehre zurück⸗ kehren, damit der Grund der„dritten Bitte“ wegfalle. Und dieſe dritte Bitte lautet: Sie ſollen ihrem Biſchof ſeine Aufgabe erleichtern, wenn er den Weiſungen des Papſtes zur Sicherung des katholiſchen Glaubens nach⸗ kommt, und ſollen einmütig helfen, daß eine ſolche Aktion nicht notwendig wird. Deun nach einenr Jahr⸗ will der Biſchof nach Rom berichten können, daß kein Kleriker aus der Diözeſe Augsburg dem Papſt Sorge zu machen brauche. Am beſten ausgedacht iſt an dieſem, „Hirtenbrief“ die Zuſchneidung des Moderniſten⸗Begriffs guf hayeriſche Verhältniſſe, auf die kleine Herde der„Refor⸗ mer“. Und nun mag die Hatz beginnen auf jeden Kleriker, deſſen Rockärmel mal an ein reformeriſches Blatt geſtreift iſt. Hei, was läßt ſich in Bayern nicht alles Unter dieſen Sammelbegriff bringen, vom Renaiſſance⸗Müller; An bis auf den Grandinger mit der„liberalen Tonſur!“ Deutsches Reich. —(Die Freiſinnigen und die preußkſche Wahlrechtsrefor im.) Für die Einführung des Reichs⸗ tagswahlrechts in Preußen erklärte ſich eine gemeinſchaftliche Verſammlung der zur freiſinnigen Volkspartei gehörigen Ber⸗ liner Vereine„Fortſchrittlicher Verein der Potsdamer Vor⸗ ſtadt“ und„Potsdamertor-Bezirksverein“. Nach einem Vor⸗ trag des Reichstagsabgeordneten Albert Tra ger über den letzten freiſinnigen Parteitag im Zirkus Buſch und über den „Block“ wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die Verſammlung hält die Einführung des allgemeinen, leichen, geheimen und direkten Wahlrechts in Preußen für Dringend geboten und erwartet von den Vertretern der frei⸗ ſinnigen Partei, daß ſie für die Beſeitigung des beſtehenden, urchaus ungerechten und widerſinnigen Dreiklaſſenwahl⸗ ſtems eintreten werde.“ (GBiſchof Roſentreter und die Pole.). In der„Schleſiſchen Ztg.“ leſen wir: Seit langem ſchon treten! Polen dem Biſchof Roſentreter von Kulm feindlich ent⸗ Früher in verſteckter, wenig greifbarer Form, neuer⸗ ungs immer offener und roher. Nachdem in den letzten zochen ihre Preſſe zahlloſe boshafte Angriffe gegen den deut⸗ hen Kirchenfürſten gebracht hat und ver⸗ rmaniſierung des Biſchofs Roſentreter durch die Kirche““ acht werden ſollen. Dieſe Beweiſe werden von der Geiſt⸗ 15 lichleit geſammelt. Bezeichnend für den Charakter der Träger dieſes Kampfes iſt die Bemerkung des Polenblattes, daß die Geiſtlichkeit bei jener Verſammlung nicht auftreten könne; das ſei Sache der weltlichen Bürger, deren Widerſtand und AUnterſtützung die Geiſtlichkeit zu dieſer Angelegenheit erwarte. (Eine Reform des Patent⸗ und Waren⸗ sichengeſetzes) wird im Reichsamt des Innern vor⸗ herxeitet, dürfte den Reichstag in der nächſten Seſſion aber 'och nicht beſchäftigen. —(Der Geſetzentwurf beir, die Rechts⸗ fähigkeit der Berufsvereine, der dem Reichs⸗ tag im November 1906 vorgelegt worden war und dort eine ſe Kritik erſahren hat, wird, nach der„Poſt“, dem Reichs⸗ ige zunächſt nicht wieder vorgelegt werden. 2 Der Entwurf wird im Laufe der nächſten Monate umgearbei⸗ ſpätere Seſſion vorbehalten bleiben. Dieſer und nd für eine hluß hängt eng mit dem kommenden Vereins⸗ 60 rſammlungsrecht zu ſammen, das das Recht der ufsve teine nach der öffentlichrechtlichen Seite regelt. bleibt Menſch auch auf dem Throne, und„Schwiegermutter Schwiegertochter“ bedeuten nun mal Gegenſätze des menſch⸗ chen Lebens, die das bekannte„les extréemes se touchent“ nicht er bewahrheiten, auch wenn es ſich, wie im vorliegenden galle, um Königinnen handelt. Viktor Emanuel und Eleng ſind der ſchönen Margherita zu einſach, weder das Sparſyſtem ihres Sobnes noch die Zurückgezogenheit ihrer Schwiegertochter ver⸗ igen ihr Wohlgefallen zu erregen, obwohl leider in Anbetracht pekuniären Verhältniſſe des Landes ſehr angebracht erſcheint. Elſe Rema; ——— Buntes Feuſlleton. — Ein Gang durch die Trümmer von Ferruzzano.„Es iſt e traurige, mühſelige, erſchöpfende Reiſe, von Brancaleone arina nach Ferruzzanuo,“ ſo beginnt Francesco dell Erba im korriere dellg ſera die Schilderung eines Ganges durch die merſtätten Ferruzzanos, des unglücklichen Opfers der jüng⸗ aroßen Erdbebenkataſtrophe in Kalabrien. Im Auto be⸗ un die Fahrt, bald aber muß man das Gefährt verlaſſen, mit erden, ſchließlich mit Eſeln arbeitet man ſich fort. ei Stunden Wegs müſſen zu Fuß zurückgelegt werden.„Durch de Felſen gräbt ſich der ſchmale Steig ſeinen Weg, droben in der ſhe ſieht man Olivenbäume. Dann mündet der Pfad in den en Eichenhain des unglücklichen Ferruzzano. Nirgends längs Weges ein lebendes Weſen. Das Wetter finſter, ſtürmiſch, ud, wie ſonſt ſelbſt in den ſchlimmſten Wintertagen nicht. niger Wind wühlt in den Bäumen und ſtürmt brauſend Tal. Immer mehr verfinſtert ſich der Himmel. Als die erR e erxeicht iſt, bricht ein heftiger Regen los. nur langſam vorwärts; alle Augenblicke halten wir, gler zu erwapten. Kurz vor den erſten Häuſer⸗ et uns ei icher Frauen, magere abge⸗ dürftiges unter der Schwere ihrer Küchengeräte gebeugt geht, Die letzten Decken, Lumpen oder Kleiderreſten. ter erkennen. Eine, die Nimmt der Reichstag das neue Vereinsgeſetz an, ſo dürfte es leicht ſein, das Recht der Berufsvereine auch nach der privat⸗ rechtlichen Seite hin zu regeln. 992 1243 Badiſche Politik. *Pforzheim, 29. Okt. Die auf den 10. November hier⸗ her anberaumt geweſene Landes verſammlung der frei⸗ ſinnigen Partei Badens iſt auf den 1. Dezember ver⸗ choben korden. Zur Frage des Kammerpräſidiums ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Soweit wir über die Stimmung inner⸗ halb der Nationalliberalen Fraktion unterrichtet ſind, dürfte ſie nur dann bereit ſein, wie vor zwei Jahren einen Sozialdemo⸗ kraten ins Präſidium zu wählen, wenn dieſer klipp und klar vor Zeugen erklärt, daß er ſich den üblichen Repräſentationspflichten, die das Präſidium ſeit Beſtehen der Verfgſſung beobachtet, unter⸗ ziehen wird. 1550 fe⸗ 5 Deutſchtum im Auslande. Südweſtdentſchland in Nordamerika. K. S. Von der Beharrlichkeit, mit der in beſtimmten Teilen der Vereinigten Staaten, beſonders in Pennſilvanien, die einſtigen, zumeiſt aus der Pfalz und den angrenzenden Teilen Südweſtdeutſchlands ſtammenden deutſchen Anſiedler unter dem Schutze der Abgeſchloſſenheit ihrer Gegend die Eigentümlichkeiten ihrer alten Heimat in Sprache und Sitte vielfach bis auf den heutigen Tag bewahrt haben, gibt, wie wir der„Deutſchen Erde“ entnehmen, ein Bericht, Kenntnis, den ſoeben der um die Erforſchung des Anteils der Deutſchen an der Entwicklung Amerikas hochverdiente Profeſſor Learned von der Univerſität Pennſilvanien kürzlich in den„German American Annals“ veröffentlicht hat. Learned entwarf 1902 den Plan eines allgemeinen ethnographiſchen Studienbureaus für Amerika(American Ethnographical Survey), das alsbald von der Deutſch⸗amerikaniſchen Ge⸗ ſchichtsgeſellſchaft und dem Deutſch⸗amerikaniſchen National⸗ bund unterſtützt wurde und dadurch nach einiger Zeit in die Lage kam, einige Gegenden Pennſilvaniens, in denen noch heute Nachkommen diefer ſüddeutſchen Anſiedler in verhältnis⸗ mäßig großer Anzahl nach Art ihre Väter leben, einer plan⸗ mäßig im Hinblick auf den Zweck dieſes Bureaus vorgenom⸗ menen Unterſuchung zu unterziehen; es waren dies beſonders das Coneſtoga⸗ und Pequea⸗Tal in der Grafſchaft Laneaſter, beſonders Stadt und Bezirk(Borough und Townuſhip) Straß⸗ burg, deren zahlreiche deutſche Bevölkerung durch Fragebogen und perſönliche Erkundigungen einer möglichſt genauen Unterſuchung in Bezug auf ihr deutſches Gepräge in Sprache und Lebensweiſe unterworfen wurde. Die Ergebniſſe dieſer Unterſuchung geben ein höchſt intereſſantes Bild von der Be⸗ deutung, die dem deutſchen Beſtandteil in jenen Gegenden zu⸗ kommt, und den Eigentümlichkeiten, die ſich dieſer⸗bis in die jüngſte Zeit zu erhalten gewußt hat. So betrug im Bezirk Straßburg der Anteil der deutſchen Familiennamen 79 v.., jener der engliſchen nur 19 v.., jener der franzöſiſchen Namen die aber zum großen Teile wohl auch aus der Pfalz nach Amerika gekommen ſind— nur 2 v..; nicht minder geben von dem Anteil der Deutſchen auch die Orts⸗ namen Kenntnis, die zwar neuerdings auf den amtlichen Karten durch engliſche Namen verdrängt worden ſind, ſich aber im gewöhnlichen Verkehr noch vielfach erhalten haben— nicht nur ſo gewiſſermaßen feierliche Namen wie Heidel⸗ berg, Mannheim, Gnadenhütten, ſondern auch volks⸗ tümlich⸗gemütliche wie Hoſenſack, Kläfferthal, Heſſelthal, Grof⸗ ſtädtel, Schäferſtädtel(der Bericht ſchreibt: Grofſteddel, Schaferſteddel). In der Stadt Straßburg war unter 283 Familien der Mann in 141 Fällen deutſchen, in 16 Fällen Fällen ſchweizeriſchen, in nur 48 Fällen anderen Urſprungs; ähnlich ſtand es dort mit der Herkunft der Frauen und im Bezirk Straßburg, wo unter 335 Familien die Männer in 242, die Frauen in 213 Fällen nachweisbar deutſchen Urſprungs waren. Familiennamen wie Herr, Lutz, Moſer, Denlinger, Hartmann, Witmer, Diffenbach, Heidelbach, Neff, Fritz, Baumann(Bowman) Echternach und viele ähnliche laſſen allerdings über die deutſche Abkunft ihrer Träger keinen Zweifel, und die Smith, Taylor und Poung dürften wohl auch hier wie ſo häufig urſprünglich Schmidt, Schneider und Jung geheißen haben. Auch in den Leibgerichten dieſer Be⸗ völkerung hat ſich ihre deutſche Abkunft ein deutliches Denkmal geſetzt, denn— ganz abgeſehen natürlich vom Sauerkraut— namen und Dinge wie„Schnitz' und Nepp“(was vermutlich auf gut pfälziſch: Schnitze und Knöpp“, d. i. Kartoffel⸗ oder Backofenknöpfe, heißen ſoll),„Haffekäs(„Hafekäs“),„Deiiſch käs“,„Kopkäs“,„Schmirkäs“,„Ballekäs“ und„Pan laſſen keinen Zweifel über ihren Urſprung zu, ſo weni das von dieſen Anſiedlern hergeſtellte„Ladwerek“(Latwe oder die„Faſtnachts“. ſchaulichkeit vor Augen. Auch daß die Leute nicht nur in der Religion— ſie ſind zum größten Teile Men⸗ noniten, Methodiſten und Presbyterianer ſondern auch in mancher Art des Aberglaubens, ſo dem noch heute in der Pfalz nicht unbekannten Sympathieheilverfahreyr des „Brauchens“, auf amerikaniſch„Powwowing“ genannt, der Sitte ihrer Väter treugeblieben ſind, kennzeichnet ſie als rechte Vettern unſerer ſüdweſtdeutſchen Bauern. Ueher die Um⸗ gangsſprache dieſer Leute waren leider vielfach genaue An⸗ gaben nicht zu erhalten, da viele offenbar nicht gern zugeben wollten, daß ſie ſich im. häuslichen Verkehr der deutſchepenn⸗ ſilvaniſchen Mundart bedienten; jedenfalls ſteht feſt, daß in der Stadt ſelbſt der Gebrauch der deutſchen Mundart zwar noch ſehr vielen Perſonen geläufig iſt, aber doch nicht von ihnen als die eigentliche häusliche Verkehrsſprache bezeichnet wird; im Bezirk gibt etwa ein Viertel der Familien an, nur Engliſch zu können, in der Stadt iſt dieſer Teilſatz noch höher. Daraus muß wohl leider der Schluß gezogen werden, daß auch hier, falls nicht eine von den Gebildeten ausgehende Beweg⸗ ung Sinn und Anhänglichkeit für die deutſche Sprache wecken ſollte, dieſe in ihrer engliſchen Umgebung in abſehbarer Zeit dem Schickſal des Eisberges im warmen Meere verfallen ſein wird, umſomehr als ja von Seiten des amtlichen Amerika keinerlei Förderung etwaiger auf die Erhaltung des penn⸗ ſilvaniſchen wie überhaupt des amerikaniſchen Deutſchtums gerichteter Beſtrebungen erwartet werden darf. 56„„„„ Aus Stadt und Land. 955* Maunheim, 30. Oktober 1907. Weitere Ehreupreiſe der Jubiläumsausſtellung. Von dem Herrn Miniſter ſind bei der Sehlußfeſer der Aus⸗ ſtellung im Mufenſaal am Sonntag den 20. ds. Mis. nur die von regiexenden Fürſtlichkeiten geſtifteten E renpreiſe verleſen worden. Nachſtehend wird die Zuerkennung der übrigen Ehren⸗ breiſe, die von anderen Fürſtlichkeiten, hochgeſtellten Perſonen und Verbänden geſtifter worden ſind, bekannt gegeben. Es erhielten: den Ehrenpreis des Senators Viger, Paris(Statuette): Nikolaus Gaucher, Stuttgart; den Ehrenpreis des franzöſiſchen Komitees (Ledermappe): Dor nerx, Albert, Tuttlingen und Feudenheim; Gemälde der franzöſiſchen Blumenmaler(Oelgemälde): 1. Stein⸗ hauer, Th., Laubenheim b. Mainz, 2. Graebener, Hofgarten⸗ direktor, Karlsruhe, 3. Wahl, Ernſt, Blumenhandlung, Wies⸗ baden; Franzöſiſche Kupferſtiche: 1. S. chmitz⸗Hübſch, Otto, Merten b. Bonn, 2. Cgeiler, Ludiv., Blumenhandlung, München; den Ehrenpreis des Fürſten von Fürſtenberg: Franz Kottal, Baumſchulen, Neckarelz; den Ehrenpreis des Fürſten Emich zu Lei⸗ ningen⸗Amorbach: Hamburgiſches Landgebiet, per Adr. Johs. Meyer, Allermöhe b. Hamburg; den Ehrenpreis zül Salm⸗ Reifferſcheidt⸗Krautheim und Dhk: Obſt⸗ und Garken bau⸗ berein für den Kreis Worms in Worms; den Ehrenpreis des Fürſten von Hohenzollern⸗Sigmaringen: Wilh⸗ Pfitzer in Stuttgart; den Ehrenpreis des Fürſten von Hohenlohe⸗Langenburg⸗ Gebr. Neubronner u. Co., Neu⸗Ulm; den Ehrenpreis des Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Weimar, Herzogs von Sachfen: Voth, Bernh., Handelsgärtner, Heidelberg; den Ehrenpreſs des Prinzen Alfred von Löwenſtein⸗Wertheim⸗Freudenberg: Obſt⸗ und Gartenbauverein Klein⸗Winter nheim; den Ehrenpreis des Grafen von Schwerin⸗Wendiſch⸗Wilmersdorf: Möller, Chr., Baumſchulen, Biebrich a. Rh.; den Ehrenpreis des Hofmarſchalls Freiherrn von Gemmingen: Schlenke r„ Karß Stuttgart, Roſenkränzer, Nik., Mannheim; den Ehrenpveis der Exped. der Lehrmeiſter im Garten und Kleintierhof, Leipgig⸗ Fiſcher,., Gärtnerei, Stuttgart; den Ehrenpreis des Württemb. Gartenbau⸗Vereins Stuttgart: Wilh. Pfitzer, Stuttgart; den Ehrenpreis von J. Olbertz, Erfurt: Krämer, Adolf, Blumenhalle, Zürich; den Ehrenpreis von Frau Karl Hosmann, Hamburg: Ber⸗ ger, Paul, Blumengeſchäft, Dresden; den Ehrenpreis der Gebr⸗ Brill, Barmen: Spitzlay, Wilh., St. Goarshauſen g. Rh.; den Ehrenpreis von Prof. Dr. Schlöſſer, München: Klingmann, Ir Obſtbaulehrer, Frankenthal; den Ehrenpreis von Abner U. Co., Köln: Pfitzer, Wilh., Stutigart; den Ehrenpreis des Verbandes der Blumengeſchäfts⸗Inhaber Deutſchlands: Jung, Karl, Mün⸗ chen; den Ehrenpreis des Gartenbau⸗Vereins Neckarau: Roſen⸗ kränzer, Nik., Mannheim. 55 ———— leiſe vor ſich hin und flüſtert den Namen ihres Kindes. Das Kleine wird ihn nie mehr hören, Der Pfad macht eine Biegung, wir ſtehen vor einem gewaltigen Trümmerhaufen. Von allen Banten am Pioppoflüßchen, am Eingange zum Dorfe, iſt nichk ein einziger ſtehen geblieben. Es iſt ſchwer und gefährlich, ſich durch die Trümmermaſſen und Mauerreſte einen Weg zu bahnen; geborſtene Balken, zerſplitterze Boetter ragen aus dem Chaos. daneben wieder ſtehen noch halbe, baufällige Gebäudeteile, die jeden Augenblick einzuſtürzen drohen. Dann paſſieren wir die Ryinen eines herrſchaftlichen Hauſes. ern aus den Trümmern. An einer Wand leuchtet ein Spiegel, der unverſehrt geblieben, und man gewahrt in einer Ecke einige Frauenporträts. Durch ein zerbrochenes Fenſter weht blähend der Wind die Reſte eines langen Vorhanges. Nach den erſten zögernden Schritten durch die Trümmer bieten ſich Bilder, deren Furchtbarkeit jeder Beſchreibung ſpottet. Weder in Parghelia oder Borgia, noch in Stefangeoli oder Matiraux bot ſich mir ein ſo erſchütternder Anblick. Aus allen Richtungen weht uns ein fürchterlicher Leichengeruch entgegen. Wie viele ſind es!“ Die Soldaten haben ihr trauriges Werk in ſtummer Aufopfe⸗ rung ausgeführt. Auf der Piazza Cavpallotti liegen die Leichen, eine neben der anderen; ſo gut es ging, hat man ſie bedeckt mit Praſſelnd ſchlägt der Regen auf ſie nieder. Um ſie herum ſtehen Verwandte, Freunde oder Suchende. Es iſt grauſam, die Reſte der Unglücklichen hier im Freien Wind, Wetter und den Blicken aller preisgegeben. Aber nio ſoll man ſie bintun?.. Einige Soldaten tragen den Leich⸗ nam einer ſchwangeren Frau herbei und legen ihn zu den übri⸗ gen. Ein achtjähriges Kind wird herbeigerufen: es ſoll die Mut⸗ Aber der Kleine zittert, ſträubt ſich, er will ſich der Leiche nicht nähern und ſein bitteres Weinen hallt hin über dieſen Platz des Schreckens. Die Ueberlebenden haben nach Kräften an den Bergungsarbeiten teilgenommen was noch zu retten war. Erſchütternde Einzelheiten über die ſchluchzt Unglücksnacht gehen von Noch ragen einige Mau⸗ und gerettet, Mund zu Mund. Ein alter Land⸗ mann, Domenico Scordi, erzählt, wie er dem Tode enkronnen. „Ich war gerade zu Bett gegangen, da zitterte und erbebte das ganze Haus, wie von einem Orkan erfaßt. Ich ſprang empor, und mein erſter Gedanke war, mein Kleines und mein Dienſt⸗ mädchen zu rufen, und zu fliehen. Ich ſtürzte hinaus auf die Piappeta. Das Kind auf den Armen ſetzte ich mich auf den Brunnenrand. Plötzlich kam ein heftiger Stoß, der mich bor⸗ wärtsſchleuderte und mich um mich ſelbſt drehte; ich fiel mit dem Kinde zu Boden. Ein furchtbares Getbſe brauſte durch die Stadt. Man hörte nur ein einziges, verzweifeltes Aufſchreien. Als ich um mich blickte, ſah ich eine gewaltige Staubwolke auf⸗ ſteigen, die die mondhelle Nacht verfinſterte. Alle, die davonge⸗ kemmen waren, eilten nun ſchreiend, weinend und. geſtikulierend nach der Gegend, wo das Unglück am ſchlimmſten gewütet. Jeder ſuchte Freunde, Verwandte, Vekannte. Die ganze Nacht war für uns eine Nacht fürchterlichſter Erregung. Wir wußten nicht, was beainnen. Es war unmöglich, auch nur den Trümmerhau⸗ fen wiederzufinden, wo mein Haus einſt geſtanden. Nur die Kuppel der Kirche bot eine Art unſicherer Orientierung; das Gebäude ſelbſt war eingeſtürzt, aber die Kuppel war ſeltſamer⸗ weiſe intakt geblieben. Ich, der ich ſechzig Jahre lang hier ge⸗ lebt habe, habe erſt heute in den Ruinen den Ort gefunden, wo mein Heim geweſen.. Nur wenige Schwerverwundete konn⸗ ten aus den Trümmern gezogen werden, im ganzen nur fünf. In einer dunklen Oelmühle hat man ſie gelagert; es giht ſonſt keinen bedeckten Raum, der nicht gefährlich wäre. Zwiſchen Olivenpreſſen und Ackergeräten ſind ſie gebettet. Beim Eintritt ſehen wir einen ſchönen dunklen Jüngling, kraftlos hingeſtreckt auf einer Matratze. Es iſt der funge Vizerichter Morando;: wäh⸗ rend er unbekleidet floh, erhielt er einen Schlag von einem Bal⸗ ken, der ihn niederſtreckte. Sein Bruder, der Friedensrichter, iſt tot. Neben ihn hat man ein Ehepaar gebettet, Bauern; der Kopf des Mannes iſt verbunden, der Frau iſt der eine Schenkel zerſchmettert. Sie verlangen nichts, ſie ſprechen nicht, keine Mannßeim, 30. Okiober. ebertrugen wurde Bahnverwalter Johann Schmidt, Sta⸗ ionsvorſtand in Fried feld, Main⸗Neckar⸗Bahn, der wieder in Stgatseiſenbahnen übernommen dourde, Hermann Ganz in nbahnen. rg zur Generaldirekt Ausſtellu man's nennen meiſter Ritter die Hoffnung ausg zur Natur, Luſt zur jetzt erſt oder Vei Schluß der Ausſtellung hat ſurgen immer noch, 9 Liebe Filebe geſprochen, daß jetzt Luſt und Pflege von Blumen und Pflanzen mächtig gsbeſucher und eifriger Gartenfreund wird äftigt haben, daß, wenn llung geſchloſſen, vielleicht für immer die bei 1 1 8 el ſchweren Herzens f te die Tore der Ausſte nn ſeinen Blumen und Pflanzen verlebten Stunden dahin ſeien. ch Ja, wenn ich nur ſelbſt ein Plätzchen hätte, wo ich mit eigener Hand 1 meine Lieblinge pflegen könnte, ſo wird mancher Herr oder reſo⸗ 8 flute Dame gedacht haben, ich wollte ja gerne etwas Opfer an Geld und Zeit dafür bringen, was wollte ich mir ein kleines Paradies anlegen! Aber was anfangen? Oder wie anfangen? Die Löſung dieſer Fragen iſt der Kernpunkt einer zeitgemäßen Bewegung in — 1 allen Schichten der Mannheimer Bevölkerung und auch wirklich wert, d. daß ſich gemeinnützige Fachleute mit der brennenden Frage beſchäf⸗ tigen. Nun kwird uns mitgeteilt, daß ein Praktikus in Anlage ſpe⸗ 1 ziell von Obſtgärten einen äußerſt günſtig gelegenen Platz bei der Gärtnerei Roſenkränzer, Seckenheimer Landſtraße, auf dem Wege der Verpachtung, auf längere Zeit zur Verfügung ſtellen würde. 5 Der Platz würde ſich zur Anlage von 10—20 Pachtgär te n je nach Geſchmacksrichtung im einzelnen eignen oder behufs Gründung * einer Gartenkolonie unter dem Protektorat eines tüchtigen Fach⸗ 1 mannes, hier eventuell des verehrten Gutsnachbars, gemeinſam b. auszugeſtalten ſein. Es wäre damit ein weiterer Schritt getan, 90 Mannheims Bevölkerung in den dankbaren„Sport“ des Garten⸗ baus einzuführen. Denn nicht zum Geldverdienen und ſein Gemüſe 5 und dergleichen bauen ſollen dieſe wichtigen und zeitgemäßen Fragen ihre Löſung finden, ſondern als Erholung von Körper und Geiſt t nach des Tages Mühe und Arbeit. Wer ſich ernſtlich für die Sache 1 intereſſiert oder einer Beteiligung an etſwas Derartigem nicht ab⸗ a geneigt wäre, bitte ſeine Adreſſe bei unſerer Expedition abzugeben, 2 er wird demnächſt eine Einladung zur näheren Beſprechung des 8 Projekts erhalten. Glück auf! * Aufforderung. In Ergänzung der im heutigen Polizeibericht enthaltenen Aufforderung iſt noch mitzuteilen, daß der holländiſche Matroſe die Hilferufe am Montag, 21. ds., Abends gegen 8 Uhr, gehört haben will. 5 * Ein Arnheiterſches Ueberfahrtsboyt geſunken. Das den Arn⸗ heiterſchen Erben gehörige Ueberfahrtsboot„Mathilde! iſt ge⸗ ſunken. Am Sonntag tat das Schiff noch tadellos Dienſt bis halb 8 Uhr abends, am Montag morgen war es an ſeiner Anker⸗ ſtelle, wenige Meter oberhalb der Landungsbrücke, auf den Grund gefunken. Es liegt auf der Seite und ragt keilweiſe aus dem Waſſer 1 hervor. Auf welche Weiſe das Dampfboot geſunken iſt, ließ ſich 1 noch nicht feſtſtellen. Der Verband der Fachpreſſe Deutſchlands, der in den Räumen 0 der Berliner Handelskammer unter Vorſitz des Direktors M. Jülzer tagte, beſchloß einſtimmig eine Gingabe an das Rei spoſtamt hetreffend die Rückgewähr vorausbezahlter Poſtüberweiſungs⸗ und Beſtellgebühren in Fällen, wo infolge perſönlicher Veränderungen die Beſtellung der Zeitung nicht ausgeführk werden kann. In den Kreiſen der Zeitungsverleger wird es, wie der Vorſitzende in ſeinem Referate ausführte, als eine große Ungerechtigkeit empfunden, daß derartige für das ganze Quartal vorausbezahlte Poſtüberweiſungs⸗ und Beſtellgebühren hinſichtlich ſolcher auf der Liſte angegebenen Bezieher, an welche infolge Todes, Wegzugs, Geſchäftsgufgabe eie. die Beſtellung nicht ausgeführt werden kann oder infolge ver⸗ ſehentlicher Doppelbeſtellung beim Verlage und bei der Poſt ziwei Exemplare geſandt werden, nicht zurückgega 9 14 werden. Die dürch nichts gerechtfertigte Einhaltung dieſer Gebühren repräſen⸗ tiert eine horrende Summe. Der Verband beantragt nun in ſeiner Eingabe, daß, falls das Exemplar im erſten Monat des Quartals zurückgezogen wird, die Gebühren für die beiden letzten Monate deß Quartals, und falls es im zweiten Monat zurückgezogen wird, für den dritten Monat zurückgezahlt werden. Sollte die Eingabe⸗ heim Reichspoſtamt ohne Erfolg bleiben, gedenkt der Verband im Reichs⸗ tage durch befreundete Abgeordnete die Angelegenheit bei Bergtung des Poſtetats zur Sprache bringen zu laſſen. Die„Volksſtimme“ verliert ihren Emil Maier. Er hat ſich um die Lokalredakteur, Parteiſekretäzs für Nordbaden(Heidelherg) be⸗ worben und iſt vom Landesvorſtand für das Amt gewählt worden. Sein Austritt aus dem Redaktionsverband wird mit Ende des Jahres erfolgen. 5 * Arbeilseinſtellung. In der Schiffswerft und An ker⸗ fabrik Gebrüder Heuß haben geſtern vormittag, 25 Schmiede die Arbeit niedergelegt. Ueber die Gründe der Arbeitsniederlegung erhalten wir von der Firma foigende Darſtellung! Vor ca. 4 Wochen wurde ein Vorarbeiter bon uns nach vorhergegangenem Wortwechſel von einem Schmied wurde. Nachdem der Vorarbeiter vor einigen Tagen pieder ſeine Tätigkeit bei uns aufgenommen hat, erhielten wir von dem Arbeiterausſchuß ein Schreiben, worin dieſer auch die Eutlaſſung des Vorarbeiters verlangte. Nachdem wir dies nicht zugaben, haben geſtern vormittag 10 Uhr 25 Schmiede die Arbeit nieder⸗ gelegt. Es iſt dies eine für uns unerfüllbare Forderung, die wir unter keinen Umſtänden erfüllen werden, umſoweniger, als wir die Ueberzeugung haben, daß der nicht organiſierte Vorarbeiter von allen übrigen organiſierten Arbeitern ſchon ſeit längerer ———̃(O— —— Klage kommt von ihren Lippen. Mit leeren blöden Blicken ſtar⸗ ren ſie vor ſich hin. Zwei Töchter, eine Fünfzehnjährige und eine Achtzehnjährige, ſind ihnen entriſſen. Die Eltern ſcheinen Ubllia teilnahmslos. Seit zwei Tagen baben ſie kein Wort ge⸗ ſprochen und alle Nahrung ſtumm von ſich gewieſen. Wir ſuchen, ihnen Kognak einzuflößen. Sie weigern ſich In⸗ zwiſchen haben Wind und Regen ſich immer mehr verſtäit. Es iſt unmöglich geworden, den Gang fortzuſetzen. Der Leichen⸗ geruch wird unerträglich und ſchlägt einem entgegen, wohin man ſich auch wendet. 2000 Einwohner hatke die Gemeinde gezählt, 1300 von ihnen wareg nach Amerika ausgewandert. Am 22. Oktober ollte ein großes Feſt gefeiert werden, der Deputierle Larizza wollte die Gegend beſuchen und ſich zu einem großen, feierlichen Empfang. das Feſt verlegt; ſonſt wären Tauſende aus der Tege der Kakaſtrophe in Ferruzzano geweſen.. — Ein Gretchen⸗Schickſal. Wiener Blätter ertrgreifende Tragödie einer Gouvernante zu erzählen: 5 Abende erſchien in der Mich ee le i älteren Geiſtlichen zu ſprechen. Als nach r gefunden wurde, erzählte die Dame ihm r Kind vor drei Tagen verbrannt. Der Geiſtliche erwiderte darauf, er könne ihr die Abſolution 8 erteilen. Das Fräulein aber erklärte, ſie berlange gar keine Abſo⸗ lution, ſie wolle einen Rat haben, was ſis als Menſch und Chriſtin tun müſſe. Der Geiſtliche ſchickte nun die erregte Dame zum Weihbiſchof. Da es an demſelben Abende Hiefür ſchon Zu 9 1 5 5 erſchien am nächſten Morgen in aller Frühe das Fräu ein eim Weihbiſchof Marſchall, der gerade die Exerzitien vornahm, ließ 150 dringend herausrufen und fragte ihn ſe kun 195 15 ſtiie habe ihr Kind verbraunt Weißbiſchof Marſcha hierauf, ein jeder Menſch habe die Pflicht, ein begangeſtes or⸗ 5 Zum Glück wurde Umgebung am wiſſen folgende Am einem wünſchte dringend einen langem Suchen ein ſolche n in aufgeregter Weiſe, ſie habe ih ——— Herrn neugeſchaffene Stelle des lebensgefähzlich verletzt, der ſofort von uns entlaſſen die Gemeinde rüſtetie Faelerkirche ein elegantes Fräulein und 5 General⸗Anzerger.(Abendblatt) Zeit angefeindet worden iſt und nach unſerem Daffirhalten eine derartig gemeine Tat ſchon vorher provoziert war und im ge⸗ gebenen Moment von einem Rohling ausgeführt wurde, Das hieſige Schöffengericht hat die Sache in Händen und wird dar⸗ über richten, Eine Hauſſe in Straußfedern. uß ſuchter und beliebter als je zuvor, Jahre teurer geworden, als her irgend einmal ſchnellt auch der für Hüte außerordentlich in die die mit beſonders ſchönen Exemplaren von Straußenfederr ſind, koſten ganz erſtaunliche Summen. tion wurden Federn im Werte von 5 Millionen Mark verkauft. Durchſchnittspreis für gute Federn iſt gar nicht anzugeben; ſie ſind ſo koſtbar wie Diamanten und werden mit Rekordpreiſen erworben. Ganz ſchlechte Exemplare, die vor wenigen Jahren kaum ein paar Pfennige gekoſtet hätten, ſind jetzt 16 bis 20 Mark werk. Gerichtszeſtung. § Mannheim, 29. Okt. Landgerichtsdirektor Waltz, hörde: Aſſeſſor Heſſel. In die Grube, die ſie einem andern gegraben hatte, iſt die Frau des Lokomotipführers Adam Beckenbach ſelbſt geſallen. Die Ehefrau hatte ſich heute auf eine Anklage wegen falſcher Anſchuldigung zu verantworten. Zwiſchen der Angeklagten und der Familie des Lokomorivführers Joſef Herr beſtand feit einiger Zeit ein geſpanntes Verhältnis. Als nun Herr eines Tags in der Ausſtellung mit einem Bekannten ſpazieren ging und ihnen Frau Beckenbach begegnete, ſagte er zu ſeinem Begleiter ſo laut, daß es die Frau hören mußte: Das iſt auch eine von denen...! Frau Beckenbach vaſte vor Wut über dieſe Kränkung. Bekannten gegenüber äußerte ſie ſich, ſie werfe dem Herr noch die ganze Maſchinenwerkſtätte nach. Nicht lange darnach, am 27. Juli, lief bei der Großh. Maſchineninſpektion der Staatseiſen⸗ bahnen ein anonymer Brief ein, durch den der Lokomotivpführer Herr beſchuldigt wurde, aus der Maſchinenwerkſtätte eine Menge Material und Werkzeug geſtohlen zu haben. Ferner wurde er als ein Mädchenjäger ſchlimmſter Sorte bezeichnet. Die De⸗ nunziation hatte zur Folge, daß die vorgeſetzte Behörde Herrs gegen dieſen eine Unterſuchung einleitete, welche aber nichts be⸗ laſtendes ergab. Herr gelang es, nachzuweiſen, daß all das Werkzeug, das man bei ihm auf dem Speicher und im Keller ſeiner Wohnung gefunden hatte, in Ordnung von hieſigen Ge⸗ ſchäftsleuten erworben war. Die Generaldirektion ſandte da⸗ lauf das anonyme Schreiben dem Denunzierten mit dem Anheim⸗ ſtellen, gegen den Schreiber gerichtlich vorzugehen. Der Verdacht Herrs lenkte ſich auf ſeine Freundin Beckenbach. Auf ſeine An⸗ zeige erhob die Kriminalpolizei eine Schriftprobe, indem Frau aber ſie ſi + Prei Strafkammer II. Vorſ: Vertreter der Großh. Staatsbe⸗ Beckenbach mit der Einladung überraſcht wurde, den Wortlaut des anonymen Briefes zu ſchfeiben. Frau Beckenbach gab ſich große Mühe, etwas anders zu ſchreiben, als gewöhnlich, aber es war umſonſt: der Brief ſah, als das Werk vollendet war, dem anonymen Schreiben ſo ähnlich, wie ein Tropfen Waſſer dem andern. Frau Beckenbach gab nichtsdeſtoweniger die Täter⸗ ſchaft nicht zu und zog ſie auch heute in Abrede. Der Schreib⸗ ſachverſtändige, Kanzleirat Mechler, ſagte, ein Irrtum ſei aus⸗ geſchloſſen. In anderer Richtung aber verlief die Beweisauf⸗ nahme für die Angeklagte günſtig. Es traten Zeugen auf, die hekundeten, Herr habe allerdings im Gerücht geſtanden, daß das Werkzeug, das man bei ihm auf dem Speicher und im Keller gefunden, nicht aus ehrlichem Erwerb herrühre, woran aller⸗ dingsFrau Herr durch mißverſtändliche Redensarten ſelbſtSchuld hatte. So fiel das fatale Merkmal der wiſſentlich falſchen An⸗ ſchuldigung weg, allein Herr ſtellte heute noch Strafantrag wegen Beleidigung und der Staatsanwalt machte dieſen Antrag ſich zu eigen und fügte dem weiteren Antrag hinzu, die Angeklagte zu Gefänanis zu verurteilen. focht die Schlüſſigkeit des Schreibgutachtens an. einſtimmung der Schriftzüge ſei noch kein Beweis. die Sache verjährt, da geſtern der letzte Tag der Ankragsfriſt geweſen ſei. Geldſtrafe von 50 Mark oder 5 Tage Haft. Paraar. 193.Str. G. konnte der Angeklagten nicht zukommen, Die Ueder⸗ weil ſie nicht bloß in der Abſicht gehandelt hat, eine Pflicht⸗ widrigkeit zur Kenntnis der Behörde zu bringen, ſondern auch ihre Rachſucht befriedigen wollte, wie das aus der Behauptung, Herr ſei ein Mädchenjäger, hervorgeht. Dreiſte Prelleveien bringen den Händler Georg Rothe aus Zailsheim nach kurzem Genuſſe der Freiheit wieder in den Kerker zurück. Im Januar ds. Is. war er erſt nach Verbüßung einer Sjährigen Zuchthausſtrafe in Ziegenhain(Naſſau) wieder auf freien Fuß geſetzt worden. An einem Tage im Auguſt lauchte er auf dem hieſigen Viehhof auf und behauptete mehreren Schweinehändlern gegenüber, er ſei der Schweinehändler Him⸗ melreich aus Gießen, er habe Schweine in Wiesbaden gehabt, habe ſie aber nicht alle verkauft und 40 Stück nach Mannheim berladen. Mit dieſem Schwindel ſuchte er die Leute zur Ge⸗ währung von Darlehen zu beſtimmen. Bei einigen erreichte er auch, daß ſie ihm 25 oder 50 Mark gaben, aber der Verſuch bei Händler Diemer, 200 Mark ins Rollen zu bringen, ſcheiterte. Umſo beſſer gelang es dem Schwindler, einige Wirte, Oberkellner und Zimmervermieter um Wohngeld und Darlehen zu bringen. Selbſt einen früheren Bekannten von Frankfurt her, einen Kut⸗ ſcher, ließ er um 30 Mark bluten. brechen ſelbſt zur Anzeige zu bringen. Nun ſah ihn das Fräulein verwundert an und erklärte:„Es war ja kein Verbrechen, das Kind hert ja gar nicht mehr gelebt.“ Weihbiſchof Marſchall gab jetzt der Dame den Rat, ſie möge ſich an den ihm bekannten Polizeikommiſſär Doktor Geher wenden und dieſen hierüber befragen, da die Be⸗ antwortung einer ſolchen Frage nicht in ſeine Kompetenz falle. Die Fremde folgte dieſer Weiſung, nahm einen Fiaker und fuhr direkt zur Polizei. Polizeikommiſſär Dr. Geher(var nicht an⸗ weſend, und ſo wandte ſich die Dame an den dienſthabenden Kom⸗ miſſär. Dieſem erzählte ſie, ſie heiße Fanchette Habiche, ſei in einem Kloſter in Frankreich erzogen worden und direkt von dort zu einer angeſehenen Wiener Familie als Erzieherin gekommen. Vor fünfkhalb Monaten ſei ſie, nach einem kleinen Feſteſſen bei Be⸗ kannten, da ſie geiſtige Getränke nicht vertrage, leicht angeheitert geweſen und in dieſem Zuſtande von einem Manne verführt worden. Ohne von dem Zuſtande, in den ſie geriet, eine Ahnung zu haben, ſei ſie nunmehr in der Nacht von einer koten Frühgeburt über⸗ raſcht worden. Es ſei dies die Folge eines Schreckens geweſen, da ihr kleiner Zögling kurz dorher beinahe unter die Räder eines Wagens gekommen war. Sie habe das tote Kind, nachdem es eine Nacht und einen Tag in ihrem Zimmer gelegen und in Verweſung geraten war, verbrannt. Ihre Dienſtgeberin ſei damals verreiſt geweſen, und als religiös erzogene Chriſtin ſei ſie zu einem Geiſt⸗ lichen gegangen, um ſich von ihm Rat zu holen. Bei der Polizei ſchenkten der Kommiſſär und die anweſenden Aerzte ihrer Ver⸗ ſicherung, das Kind ſei kot geweſen, keinen Glauben. Fanchekte Habiche wurde wegen Verdachtes des Kindsmordes dem Landgerichte Wien eingeliefert. Schließlich gelang os dem Unterſuchungsrichter, den Verführer des Mädchens in der Perſon eines Apothekers in Wien zu eruieren. Dieſer beſtätigte als Zeuge die ihn betreffende Angabe des Mädchens. Es wurde nunmehr gegen Fanchette Ha⸗ biche das Verfahren wegen Verbrechens des Kindsmordes eingeſtellt und das unglückliche Mädchen nach vierzehntägiger Haft auf freien 38 Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Frank) Ferner ſei Das Gericht erkannte wegen Beleidignug auf eine Der Schutz des Das Gericht zog in Rück⸗ dahin, ſie habe vor dem drikten Tage die Anzeige nicht m Fieber befallen geweſen und begreife jetzt ſelbſt nicht, ſwe zun Beichtvater und zur Polizei geweſen. Schließlich abe auch angenommen werden, daß die Angeklagie das Kind in eit vom Fieber hervorgerufenen Sinnesverwirrung verbrannt habe. ſicht, daß der Angeklagte durch die letzte lange Zuchthausſtrafe körperlich und geiſtig herabgekommen ſei und erkannte auf drei Jahre 6 Monate Gefängnis und Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 5 Jahren. yyFrankenthal, 29. Okt. oder Vertrauensmänner von Arbeit kammer wegen Untreue, begangen zu zu rechtfertigen haben, wiederholen ſich in Fälle, daß ſich Kaſſierer vor der Straf⸗ ichteile! ihrer Kaſſem, ſter Zeit. In der ligen Fällen wieder zwei ſolche untreue Kaſſierer zu verantworten. Im erſten Falle var es der Kaſſierer des Bauhilfsarbeitervereins in Neuſtadt a. d.., der 31 Jahre alte Tagner Johann Urſchel ebendaher, der zum Nachteile ſeines Vereins 97.83 Mk. einkaffie unterſchlagen und im eigenen Nutzen verwendet hat. ahndetk die begangene Untreue mit 3 Wochen Gefängnis.— An dieſe Verhandlung reihte ſich die Strafſache gegen den 33 Jahre alten Gipſer Robert Gahnal von Grünſtadt, welcher geſtändig iſt, als Kaſſierer der Vereinigung der Grüunſtadter Gipfer dieſe Vereiniguna um 28 Mark geſchädigt zu haben. Mit Rückſicht 15 en ——— 7 — Das Gericht darauf, daß der Angeklagte für das veruntreute Geld Erſfatz geleiſtet hat, ließ die Strafkammer es unter Annahme mildern⸗ der Umſtände bei einer Strafe von 1 Woche Gefängnis bewenden. *Landau, 29. Okt. Der Winzer Georg Jakob Lang 1: von Rhodt war beſchuldigt, in den Jahren 1904, 1905 und 1906 Wein unter Aufguß von Zuckerwaſſer auf Treſter und Hefe unter gleichzeitiger Verwendung von Chemikalien hergeſtellt und in Han⸗ del und Verkehr gebracht zu haben. Die Strafkammer er kannte auf 1 Monat Gefängnis. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 1 Zweite muſikaliſche Akademie. 8 Bach, Beethoven und Mozart, dieſes glänzende Dreigeſtirn, zierte das Programm der erſten muſikaliſchen Akademie unſeres Hoftheaterorcheſters. Der geſtrige zweite Abend war in ſeinen Orcheſterwerken den Modernen gewidmet. Zwiſchen Smetang, dem Vater der tſchechiſchen Muſik, und dem vielumſtrittenen Komponiſten der„Salome“ ſtand der Name eines noch imWerden begriffenen Tondichters, der ſich unter den ſchaffenden Muſikern erſt Heimatrecht zu erwerben hat. Dieſe orcheſtralen Werke um⸗ rahmten zwei Arien eines erſt in dieſem Jahre am Kunſt⸗ himmel aufgeſtiegenen Geſangsſterns. Eine Arie hätte auch genügt, die glänzende Geſangstechnik der jungen Dame zu doky⸗ mentieren. Anſtelle der zweiten hätte wohl der größte Teil der Konzertbeſucher einige Liedervorträge als angenehme Abwechs⸗ lung empfunden. 55 Ein Werk des Romantikers Friedrich Smetana, ſein lyriſches Stimmungsbild„Aus Böhmens Hain und Flur“, eröffnete den Abend in würdiger Weiſe. Bekanntlich iſt dieſe ſinfoniſche Dich tung ein Teil des Zyklus„Mein Vaterland“, jener großartigen Epopoe und Verherrlichung der Heimat und Heimatſage des Kom⸗ poniſten in Tönen, die Smetana in einer unglücklichen Zeit ſeinds Lebens geſchaffen und die gleichwohl nichts von jener verzweifel⸗ ten Stimmung atmen, die den Tondichter nach Eintreten ſeines Gehörleidens beherrſchte. Im Charalkter nähert ſich die geſtern gehörte Tondichtung etwa der„Moldau“, die ja in Mannheim in den letzten Jahren wiederholt zur Wiedergabe gelangte. Mif bewundernswerter Begeiſterung, Lebendigkeit und Anſchaulichkeit beſingt der Komponiſt hier die Schönheit ſeiner Heimat. Eine bedeutende fermale und koloristiſche Kunſt ſpricht aus der geiſt voll gearbeileten Partitur, welche Herr Hutzſchbach, krefflich Unterſtützt von unſerm wackerxen Hofthegterorcheſter, hinreißend zu beleben wußte. 5 Bernhard Sekles'„Serenade für elf Soloinſtrumente“, die als Novität erſchien, bedeutet einen immerhin ſehr beachtens⸗ werten Verſuch, in Hinſicht auf inſtrumentale Zuſammen ſtellungen und individuelle Stimmbehandlung neue Wege zu er⸗ ſchließen. Der Komponiſt, welcher. wenn ich nicht irre, eine Lehr⸗ ſtelle am Raff⸗Konſervatorium in Frankfurt g. M. belleidet iſt bereits vor drei Jahren in einem Konzert des Liederkra als Vokalkomponiſt zu Work gekommen. Die Serenade Flö Obbe, Klarinette, Horn, Harfe und Streichquintett wurde al dem Tonkünſtlerfeſt in Dresden im Juni ds. Is, unter G muſikdirektor Schuchs Leitung erſtmalss Leben erweckt und hatte ſich einer freundlichen zu erfreuen. Für die wertvollſten Teile halte ich n Es⸗dur⸗Einleitungsſatze mit ſeinem prägnanten, ausdr Hauptthema, den ſugiert gehaltenen As⸗dur und den Satz mit dem originellen Bläſermotive ſeines Trios. So volle Intimitäten das Werk, welches ein natürlicher muſtkal Gedankenfluß auszeichnet, aufweiſt, die Längen einzelner S und der allerdings im Serenadencharakter teilweiſe begründe Mangel wirkungsvoller Gegenſätze, laſſen einen ungetrübten Ge⸗ nuß nicht aufkommen, und ſo blieb geſtern trog der krefflichen Ausführung durch die Soliſten, die ſich mit einem Kollektivlob begnügen wollen, die erwünſchte volle Wirkung aus. Richard Straußens„Tod und Verklärung“ bildete den A ſchluß des geſtrigen Konzerts. Bekanntlich ſchildert dieſe ſy phoniſche Dichtung, welche dem Jahre 1890, entſtammt, ſchmerzliche Ende eines kampfreichen Menſchenlebens und Erlöſung und Verklärung in einem beſſeren Jenſeits. M dem kühnen Programmuſiker eigenen Kunſt iſt hier die men liche Seele geſchildert, die in ihrem„armſeligen kleinen St zimmer“ auf ihr vergangenes Leben, auf Jugend und ven 1 1 1 7 * Fuß geſetzt. Der Akt wurde dem B ge 6. 0 treten, da das Geſetz begehrt, daß eine tote Frühgeburt de hörde vorgewieſen werde. Dieſer Tage hatte ſich nun Fan Habiche vor dem Bezirksgerichte Joſefſtadt wogen Verheimlich der Frühgeburt zu verantivorten. Die Angeklagte ree können, da ſie infolge der Entbindung zu ſchwach geweſen f erſter Weg ſei ja ohnedies zum Geiſtlichen und dann zur P geweſen. Ein Dienſtmädchen des Hauſes, dem ſie von de geburt Mitteilung gemacht, habe aus Angſt vor der Behi i Sache nichts zu tun haben lvollen. Auf Befragen des Vertei gibt die Angeklagte an, ſie ſei zu dieſer Zeit von einem heft! getan habe. Das erwähnte Dienſtmädchen, das mit der Angekla im ſelben Dienſte war, beſtätigte, was die Angeklagte geſagt Der Richter fragte ſie: Haben Sie der Angeklagten nicht gerat einen Arzt zu holen?— Zeugin: Anfangs vohl; daun f aber, vielleicht iſt es beſſer, Sie holen keinen. Tun Sie⸗ was Sie sollen, mich geht die Sache nichts an. haben Sie ihr aber einen ſchlechten Rat gegeben. Ste waren ja die einzige weibliche Perſon im Hauſe, ſich denn die Angeklagte wenden ſollen, wenn nicht an E Verteidiger beantragte die Freiſprechung der Angeklag bon einem jungen unerfahrenen Mädchen nicht meh könne, als daß ſie der einzigen weiblichen Perſon ihrer von dem Ereigniſſe Mitteilung mache. Ihr erſter Weg ſei Der Richter ſprach, dieſen Ausführungen zuſtimmend, die Ange⸗ klagte frei, Weinend dankte die Angeklagte /dem Richter.(Und 1 was geſchieht mit dem Verführer?) 1 ———-—¼ A,,— 1 F 8 1 . Sel 4. eile. FFFFFFFCFCCC 23 2 General⸗Anzeiger⸗(Abendblatt.) Mannheim, 30 Oktober. * Liebe und Kampf, Niederlage und Verzwelflung zurückblickt und zuletzt ergeben ihrer Auflöſung harrt. Das Hoftheaterorcheſter brachte das Werk unter Herrn Kutzſchbach's zielbewußter Let⸗ tung zu trefflicher Wirkung. Die Steigerungen waren gut an⸗ gelegt, Licht und Schatten ſinngemäß verteilt und die ganze Dar⸗ bietung von einem großen, fortreißenden Zuge getragen. Die Soliſtin des Abends, Fräulein Amy Caſtles aus Melbourne, beſitzt eine trefflich geſchulte, in allen Lagen gut an⸗ ſprechende, namentlich auch in der Höhe klangkräftige Stimme. Mit dieſen ſchätzenswerten ſtimmlichen Qualitäten verbindet ſich ein ſicher geſtaltendes Vortragstalent. In der Wiedergabe der beiden Arien(Ah! perfido) von Beethoven und der Arie der Ophelia aus Thomas'„Hamlet“, zeigte ſich die bedeutende Kolo⸗ raturfertigkeit in glänzendem Lichte. Das Konzert hatte, ſich E1. eines guten Beſuches zu erfreuen. ** Hochſchulnachrichten. Dr. med. Alfred Machol, bisher Oberarzt an der Chirurgiſchen Klinik zu Breslau, der mit 1. Oktober d. J. in die Chirurgiſche Klinjk zu Bonn in gleicher Eigenſchaft und als Leiter der Poliklinik berufen wurde, hat ſich in der dortigen mediziniſchen Jakultät für Chirurgie habilitiert. Eine Luther⸗Münze. In der Sammlung eines Peters⸗ burger Gelehrten wurde eine ſeltſame Münze aus der Zeit Luthers entdeckt, die vor einiger Zeit bei einem Hausumbau in Nowgorod gefunden wurde. Sie ſtellt auf der einen Seite Luther dar; dreht man den Kopf Luthers nach unten, ſo erſcheint derſelbe Kopf, aber mit einer Narxenſchellenkappe bedeckt(der Papſt hatte Luther für einen Narren erklärt). Auf der Rückſeite befindet ſich das Bild des Papſtes; dreht man es nach unten, ſſo erſcheint der Papſt als Hörner tragender Teufel(Luther hatte geſagt, der Papſt ſei„vom Teufel“). Die lateiniſche Inſchrift beſagt, daß Luther zum Narren, der Papſt zum Teufel werde, wenn man die Münze umdrehte. Die eigenartige Münze dürfte wohl nur noch in dieſem einen Exemplar erhalten ſein. Aus dem Crossherzogtum. 25*Schwetzing en, 29. Okt. Im Nebeuzimmer zum Erbprinzen ſand lt.„Schwetz. Ztg.“ geſtern abend eine Beſprech⸗ ung der Vorſtandsmitglieder des Gemeinnützigen Vereins, des Gewerbe⸗, Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ und des Detailliſtenver⸗ eins ſtatt, in welcher die Fie Stadt und den Bezkrk Schwetzingen bedeutſame Frage einer elektriſchen Bahn⸗ bperbindung nochmals eingehend erörtert wurde. Nach lebhafter Diskuſſion wurde einſtimmig beſchloſſen, eine Reſo⸗ lution an den Gemeinderat zu richten, in der es unter anderem heißt: Es wird jedermann die Schädigung des hieſigen Platzes durch die neue Bahnver⸗ 712 1 1L Hbindung Brühl--Rheinau bezw. Mannheim bekannt ſein, und iſt es daher Pflicht der maßgebenden Ortsvertretung, eine weitere Iſolierung des hieſigen Platzes durch epentl. Weiterführung dieſer fraglichen Bahn mit allen Kräften zu verhindern, was nur durch eine direkte Verbindung mit dieſen Orten nach hier er⸗ reicht werden kann. Fener wäre eine Erſchließung weiterer Orte, die noch keine Bahnverbindung beſitzen, wie Reilingen, Walldorf, St. Leon, für das hieſige Erwerbsleben von großer Wichligkeit. Was die Rentabilität dieſes Unternehmens anbetrifft, ſind die Denkbar günſtigſten Ausſichten vorhanden, denn dafür bürgt die Bepölkerungsziffer der hieſigen Gegend. Wir erſuchen daher die pverehrl. Stadtperordneten um gütige Unterſtützung vorbezeich⸗ neter Intereſſen unſerer hieſigen Stadt und der darin wohnen⸗ den Gewerbefreibenden. dvon Seiten der Gemeinde ein Komitee zu bilden, welches mit dieſer Aufgabe befaßt, um die Sache in die kichtigen Wege zu leiten. deiWeinheim, 20. Okt. Die ſeit längerer Zeit in der hieſigen katholiſchen Gemeinde beſtehenden Zwiſtigkeiten, die beſonders in dem bekannten Prozeſſe des kathol. Stiftungs rates gegen Kaufmann Auton Hellſtern ihren Ausdruck gefunden haben, und die neuerdings hieraus entſprungenenkrörterungen über die orliegenden Streitfrage iſt man nun beiderſeits in den jüngſten Auslaſſungen zweifellos über die Grenzen einer ſachlichen Pole⸗ mik hinausgegangen und hat den ganzen Streit in rein perſön⸗ che Zänkereien ausarten laſſen, bei denen man ſich gegenſeitig eſonders ungenügende wiſſenſchaftliche Bildung und mangelnde ahrheitsliebe vorwarf. Die enſſchieden ſchärſſte Tönart hat nun aber unzweifelhaft der„Weinheimer Anzeiger“, mit dem wir übrigens in der ſachlichen Beurteilung der ganzen Ange⸗ legenheit durchaus übereinſtimmen, in einer ſeiner letzten Er⸗ klärungen angeſchlagen, indem er in dieſer aufgrund einer fal⸗ eines Zitats ſeinem Zweifel an der Qualifikation ſeines Gegners zur Ausübung des Lehramts an der hieſigen Mittelſchule Aus⸗ druck gibt. Dieſe Ausführungen, auf die Herr Dr. Oreans aller⸗ dings in einer ähnlich gehaltenen Erklärung repliziert, gehen entſchieden zu weit und ſind ſicherlich nicht geeignet, zur Hebung des Anſehens der hieſigen Lehranſtalt beizutragen. Herr Prof. Haaß foll denn auch bereits als Vorſtand des Realprogymnaſiums bei dem„Weinheimer Anzeiger“ vorſtellig zu werden. Andrer⸗ ſeits darf wohl aber auch die ſeitherige Kampfesweiſe des Herrn Profeſſors Dr. Orcans als bedenklich im Hinblick auf ſeine Lehr⸗ tätigkeit betrachtet werden. Ob es zutrefſend iſt, daß ihm wegen der Art ſeiner Stellungnahme in der vorliegenden Angelegen⸗ heit von ird, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Seiten des Oberſchulrates zuteil geworden iſt, wie behauptet Der Gemeinderat wird it der Angelegenheit beſchäftigen. Vielleicht gelingt es ſeiner Intervention, die unerquicklichen Verhältniſſe endgültig aus der Welt zu ſchaffen, damit allmählich wieder Ruhe und Friede in ſe Kreiſe der katholiſchen Einwohnerſchaft wird einziehen önnen. 8 8 doe. Freiburg, 28. Okt. Die evang. Gemeinde be⸗ ging am Sonntag und Montag die Feier des 100jöhrigen Veſtehens. Aus dieſem Anlaß fanden am Sonntag Feſt⸗ geltesdienſte in 05 am Monkag erfolgte die Einweihung der Pauluskirche und des mit dieſem verbundenen Gemeindevereinshauſes. Die Feſt⸗ e hielt Geh. Hofrat Prof. Schmidt.— Bei dieſem Jubiläun als intereſſan zu erwähnen ſein, daß die erſte Kirche der Gemeinde Freiburg eßemals als Kloſterkirche in der Tennenbach, 1 Stunde von Emmendingen Aterz nfer⸗Abtei von dort im Jahre 1829 Stein für Stein nach Frei⸗ rſetzt wurde. Bei der Einweihung dortſelbſt erhielt ſie, Als ſolche dient ſie noch Es wird ferner noch der Vorſchlag ge⸗ ſchen— in Wirklichkeit im Druck verunglückten— Wiedergabe in Erwägung dieſer Bedenken Veranlaſſung genommen haben, und in den früheren Streitigkeiten eine Maßregelung ſich übrigens, wie wir hören, in einer ſeiner nächſten Sitzungen der Chriſtus⸗ und in der Ludwigskirche ſtatt ihres Stifters, den Namen Ludwig(nach führte, weg und ſprang davon, Schlachthaus deren nur 3 zählt und ſomit 10 Pfg. koſtet. man weiter bedenkt, daß die Fahrt bom Luzenberg zur Stadt ſchieben und die bei der Diffenebrücke ganz aufgeben. heute der evang. Gemeinde zu ſhrem Gottesdienſte. Den Frem⸗ den fällt ſie mit ihren rein gotiſchen Formen in ihrer Umgebung ſoſort auf. Ooe. Villingen, 29. Okt. Das 12jährige Töchterchen des Handelsmannes Schwenk trank auf den Genuß von Zwetſchgen Waſſer. Das Kind mußte dieſe leidige Unſitte mit dem Tode büßan. * Emmendingen, 28. Okt. Unter ungemein zahlreicher Beteiligung von Kriegervereinen der näheren und weiteren Um⸗ gebung. die(eils in Corpore, teils durch Deputationen pertreten haren, Geſangvereinen der Umgegend und dem Turnverein Emmendingen fand am Sonntag die Enthüllung des Krie⸗ gerdenkmals bei Tennenbach ſtatt. Die der Enthül⸗ lung vorangehende Anſprache hielt Herr Dr. Schinzinger⸗Frei⸗ burg. Nachdem die Hülle gefallen, wurde durch Vereine und Abordnungen eine große Zahl Kränze niedergelegt, u. a. von Oberſt Polatſchek, Kommandant des Infanterie⸗Regts. Groß⸗ herzog Ernſt Ludwig von Heſſen in Bregenz namens der öſter⸗ zichiſch⸗ungariſchen Armee. Es folgte lt.„Bad. Pr.“ ünter den Kléngen der Muſik des Infanterie⸗Regiments 113 ein Vorbei⸗ marſch, worauf das Maſſengrah im Walde beſucht wurde. Wäh⸗ rond deſſen ertönten Kanonenſchüſſe. Die Stadt Emmendingen hatte Flaggenſchmuck angelegt. Pfalz. Heſſen und Umgebung. * Haiſerslautern, 29. Okt. In der Stein⸗ und Klo⸗ ſterſtraße und nächſter Umgebung wurden im Lauſe ds. Is, einige nächtliche GEinbruchsdiebſtähle verübt, ohne daß der Täter hätte ermittelt werden können. In den jüngſten Tagen haben ſich nun bezüglich der Täterſchaft Verdachtsmomente gegen den Schreinermeiſter Philipp Helfrich von hier ergeben, wes⸗ halb ſchon verſchiedene Nächte deſſen Wohnung und Werkſtätte unter polizeiliche Beobachtung geſtellt wurden. Sonntag Nacht kurz nach 3 Uhr wurde Helfrich nun von zwei in einer Tür⸗ niſche lauernden Schutzleuten beobachtet, wie er ohne Fußbe⸗ kleidung aus ſeiner Werkſtätte kam und ſich nach der Kloſter⸗ ſtraße zu entſernte. Als er die Schutzleute wahrnahm, warf er die Einbruchswerkzeuge— Bohrer und Meißel— die er bei ſich Er wurde aber von den Schutz⸗ leuten eingeholt und feſtgenommen. Es werden ihm 5 Ein⸗ bruchsdiebſtähle zur Laſt gelegt. In der Hauptſache hatte es der Dieb auf bar Geld abgeſehen, nahm aber in zwei Fällen auch Fleiſch in Quantitäten von 20—90 Pfund mit, ferner Fett und Zigarren. 8 8 e Stimmen Die„Elektriſche“ zum Waldhof. Die langerwartete Verlängerung der Straßenbahn in das Ortsinnere des Waldhofes iſt endlich fertiggeſtellt. Leider iſt unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht anzunehmen, daß die Frequenz der neuen Linie eine ſehr ſtarke ſein wird, woran die Stadtverwaltung größtenteils ſelbſt ſchuld iſt. Unangenehm em⸗ pfunden wird zunächſt der weite, zeitraubende Umweg über den Induſtriehafen mit ſeinen vielen ſcharfen Kurven und Gleisüber⸗ ſchreitungen der Hafenbahn. Dabei hat es der Bahndirektion beliebt anzuordnen, daß die Bohngleiſe von der Glektriſchen nur in einem Gleis überſchritten werden dürfen. Vermutlich ge⸗ ſchah dies zur Erhöhung der Vetriebsſicherheit!(Siehe die Zu⸗ ſaͤmmenſtöße bei Mundenheim.) Auch das Nebengleis der Spie⸗ gelfabrik kann nur in acht krüftigen„Schlagern“ überſchritten werden. Man hatte nun mit Jug und Recht annehmen dürfen, daß dieſer große Umtweg nicht noch durch eine höhere Taxe in nrechnung kommt, ſondern ſo ausgeglichen wird, daß die Strecke vom Waldhof zur Neckarbrücke nicht höher berechnet wird, als eine ebenſo aroße direkte Strecke der Innenſtadt. Leider iſt dies nicht der Fall. Während die Strecke Neckarbrücke—Waſſerturm über 1 Kilometer beträgt, iſt ſchon die Teilſtrecke Alphornſtraße Elektrizitätswerk weit kürzer; die Strecke DiffenebrückeLuzen⸗ berg aber beträgt nur einige hundert Meker. So kommt es, daß die Fahrt Luzenberg Neckarbrücke 4 Teilſtrecken enthält und 15 Pfa, koſtet, während die weit längere Strecke Neckarbrücke— Wenn mit der Eiſenbahn ſogar nur 5 Pig. koſtet, ſo iſt klar, daß die meiſten die raſchere und um das dreifache billigere Beförderung mil der Eiſenbahn vorziehen. Wenn daher dieſe neue Linie ſich rentieren ſoll, ſo muß die Strecke Neckarbrücke-—Waldhof ſtatt wie jetzt in 5, in 3 oder höchſtens 4 Teilſtrecken eingeteilt wer⸗ Die Taxgrenze beim Elektrizitätswerk iſt weiter zu ver⸗ 6 Ferner wäre dringend zu wünſchen, daß ſchon mit Rückſicht auf die greße neue Benzſche Fabrik möglichſt bald eine direkte Ver⸗ bindung des Waldhofs mit der Innenſtadt durch die Waldhof⸗ ſtraße hergeſtellt wird, wodurch der weiteümweg und die das Ma⸗ terial ſchädigenden Kurven und Gleisüberſchreitungen vermieden würden. ———ů—— 5 Von Tag zu Tag. — Myſteriöſes Verſchwinden Liner Ruſſinin London. Aus London, 29. Oktober, wird der„N. Fr. Pr.“ telegraphtert: Das myſteriöſe Verſchwinden einer jungen Ruſſin, den. namens Barbara Lapukhin, hat in London die größte Senſation erregt. Am vergangenen Donnerstag abends verließ die acht⸗ zehnjährige junge Dame in Begleitung ihrer jüngeren Schweſter und einer Gouvernante, Miß Rufſel, das Aldwych⸗Theater. In dem Gedränge wurde ſie von ihren Begleiterinnen getrennt und iſt ſeither ſpurlos verſchwunden. — Fabrikbrand. Primkenau, 30. Okt. In der vergangenen Nacht iſt die Herzogliche Oelraffinerie⸗FJabrik in Lamterbach bei Primkenau nebſt großen Vorräten von ertig⸗ fabrikaten und Rohſtoffen ſowie der geſamten maſchinellen Ein⸗ richtung niedergebrannt. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt unbekannt. Tötlicher Unfall eines Radfahrers. Allenſtein, 30. Okt. Der„Allenſteiner Zeitung“ zufolge wurde bei einem nahe der Stadt gelegenen Bahnübergang die Leiche des Regierungsbaumeiſters Heyne gefunden. Heyner, der abends eine Spazierfahrt auf ſeinem Rade unternommen hatte, iſt anſcheinend von einem Zuge erfaßt und dadurch getötet worden. 85 „Schriftſteller“ Karl Waßmann— vexurteilt. * Karlsruhe, 30. Okt.(Privattelegramm unſeres Karlseuher Bureaus). Vor dem hieſigen Schöffengericht kam heute die Offizialbeleidigungsklage gegen den 1885 geborenen „Schriftſtellen“ Karl Waßmann zur Verhandlung Waß⸗ mann hat ſich durch eine Reihe ſchwindelhafter Unternehm⸗ ungen eine traurige Berühmtheit verſchafft, wobei er auch mehrfach mit der Polizei und den Gerichten in Berührung ge⸗ kommen iſt. Er veranſtaltete in verſchiedenen Städten ſo in Frankfurt, Darmſtadt, Heidelberg u. ſ. w. Konzerte, reſp. Dra⸗ matiſche Abende ohne freilich Hotelrechnung, Saalmiete, die J Gönner hat heute vormittag in der Stadtratsſttzung offiziell Beginn der Sitzung veranſtaltete Zahradnik eine Sympathie⸗ zu halten, warum die Klage gegen arden ex pffi io vdon der Toſelli übergab auf dem Bahnhofe in Medeng die Prinzeſſin Kränze, die ſich Waßmann ſelbſt überreichen ließ, zu bezahlen. In Heidelberg wollte vor zwei Jahren Waßmann eine litera⸗ riſchen Abend, deſſen Abhaltung aber ſchließlich von der Poli⸗ zei unterſagt wurde, veranſtalten, mietete ſich in einem Hotel ein, aus dem er aber alsbals wieder ausgewieſen wurde, nahm ſich dann gleich die ganze Belletage einer Penſion in Heidel. berg und ſtellte einen Diener an. Er erließ in den Zeitungen große Inſerate, kaufte ſich eine Perücke, um, wie er heute aus⸗ führte, der jungen Damenwelt beſſer zu gefallen und beſtellte Kränze uſw. ohne einen Pfennig Geld zu beſitzen. Späterhin machte Waßmann als Hungerkünſtler von ſich reden; auch ver⸗⸗ dingte er ſich auf der Karlsruher Meſſe als Ausrufer ig einer Hezenſchaukel. Waßmann, der auch wegen Eigentumsver⸗ gehen bereits mit dem Gefängnis Bekanntſchaft gemacht hat, wurde von der Karlsruher Preſſe wegen ſeiner Schwindoleien heftig angegriffen; beſonders heftig, als er im Sept, d. Je aus dem Mordprozeſſe Hau für ſich Kapital zu ſchlagen ſuchte. Er dichtete auch ein Drama„Miſter Ham oder der rote Schatten“, deſſen Tiiel ſchon zeigt, welchen Inhalt das Stlck hat und auf welches Publikum Waßmann haup;ſächlich ſpekulierte. In dieſem Drama iſt guch von einer Vorlobung des Staatsanwalts Gleicher mit der Olga Molitor die Rede. In einem Vortrag im„Monopol“ in Karlsruhe rezitierte Waßmann ſein neues Theaterſtück, wobei er unter anderem auch die Behauptung aufſtellte, den Staatsanwalt des öfteren mit Olga Molitor auf Spaziergängen und in der Droſchke geſehen zu haben, was ſich übrigens durch die heutige Ver⸗ handlung als völlig unwahr herausſtellte. Auch behauptete Waßmann, Hau wäre unſchuldig, Olga Molitor ſei die Mör⸗ derin ihrer Mutter. Er habe Beweiſe in Händen. Olga Molitor habe zu einer befreundeten Dame geſagt: ehe ſie mit Miſter Hau durchgehen könne, müſſe die Mutter beiſeite ge⸗ bracht werden. Wogen dieſer Beleidigung wird ſich Waßmann noch vor dem Gerichte zu verantworten haben. Auf dieſe Schmähungen hin, ging beſonders die„Badiſche Dandeszeitung“ mit Waßmann ſcharf ins Gericht. Dieſer ſuchte ſich nun gzu rächen, indem er nach Ettlingen eine Ver⸗ ſammlung einberief, in welcher er die Redakteure der„Badi⸗ ſchen Landeszeitung“ moraliſche Hurenbrüder nannte. Dieſe freche Beleidigung ühertrumpfte Waßmann noch durch eine Poſtkarte an die„Badiſche Landeszeitung“ folgenden In⸗ halts: „Daß Sie moraliſche Hurenbrüder ſind, ändert au der Bellerei in Ihrem Wiſchblatt nichts. Was die 14 Tage an⸗ langt, ſo war es lediglich eine von mir in die„Badiſche Preſſe“ hineingeſchmuggelte Reklamenotiz. Alſo ganz unnötige Freude. Es gibt viele Eſel auf der Welt. Nicht wahr! Proſit! Kinder und Narren ſagen die Wahrheit.“ Der Staatsanwalt erhob darauf gegen Waßmann die Offizialklage, die heute zur Verhandlung ſtand. Die Belei⸗ digung gab Waßmann ohne weiteres zu; wie er auch zugab, nur deshalb nach Ettlingen gezogen zu ſein, um die„Badiſche Landeszeitung“ einmal ordentlich zu ärgern. In zyniſcher Weiſe räumte der Angeklagte alle ſeine früheren Schwindel⸗ manöver ein; auch hielt er das Verbrechen der Olga Molitor aufrecht. Nach mehrſtündiger Verhandlungen zog ſich das Gericht zur Urteilsberatung zurück. Es erkannte wegen Be⸗ leidigung der Redakteure der„Badiſchen Landeszeitung“ gegen Waßmann auf 3 Wochen Gefängnis, Publikation und Tragung der Koſten. In der Begründung des Urteils wird Waßmaun als ein gewiſſenloſer Schwindler charakteriſtert, gegen welchen die Entrüſtung der öffentlichen Meinung, wie die in der„Badiſchen Landeszeitung“, durchaus am Platze geweſen ſei. 855 — e Ein eutſetzliches Erdbeben. * Taſchkent, 30. Okt. Durch das Erdbeben am 21. Okt. und gleichzeitigen Bergrutſch wurde die buchariſche Stadt Karatag vollſtändig zerſtört. 15000 Einwohner liegen unter den Trümmern begraben. Nur der Gouverneur und ſeine Mutter ſollen gerettet ſein. 7 Letzte DNachrichten und Telegramme. * Baden⸗Baden, 30. Okt. Oderbürgermeiſter Dr. ſein Rücktritt auf 21. Dezember erklärt. München, 30. Okt. Wie die„Münchener Zejtung“ meldet, ſtarb in vergangener Nacht der Kunſtmaler Dr. Wilhelm Mangol d, Lehrer an der Akaädemie der bildenden Künſte in München. * Dresden, 30. Okt. Von amtlicher Seite wird die in Modena erfolgte Uebergabe der Prinzeſſin Pig Monitg an den Vertreter des Königs von Sachſen, Grafen Matteroli, beſtätigt. Die Prinzeſſin wird auf Wunſch des Königs zunächſt dem Kammerherrn don Schönher in Pallaus dei Brixen zugeführt. * Wien, 30. Okt.(Abgeordnetenhaus) Bei kundgebung für die Opfer in Zeerowie. Die Südflaven er⸗ klärten die Ausgleichsvorlagen eingehend zu prüfen und dann ihr Urteil abgeben zu wollen. 5 Innsbruck, 30. Okt. Zu den Waſſerſchäden in Südtiro! wird noch gemeldet, daß der Ferſenbach bei Caneecca eine große Strecke überſchwemmt und großes Unheil angerichtet hat, Verſchiedene Menſchenleben fielen den Fluten zum Opfer. London, 30. Okt. Reuter meldet aus Peſchuwar. Eine Bande Afridis machte auf die Ortſchaft Pubbſi, in der ein Vorpoſten des 54 Sikhsregimentes ſtationiert iſt, einen räu⸗ beriſchen Ueberfall. Ein Soldat wurde verwundet; eine An⸗ zahl Pferde geraubt. Die Polizei griff die Räuber an und er⸗ lanate drei Pferde wieder. Drei Polizeibeamte wurden verwun⸗ det, darunter zwei ſchwer. Die Afridis entkamen, Der Kaiſer und der Hardenprozeß. Berlin, 90. Okt. Der„Poſt“ zufolge ſoll der Juſtiz⸗ miniſter zum Kaiſer berſphlen worden ſein, um Vortrag darüber Stagtsanwaltſchaft abgelehnt worden ſei. Man hält lt.„Frkf. gig.“ die Steilong des Juſtizminiſters für ernſtlich geführdet. 5 Pia Monika. * Rom, 30. Okt.„Meſſagero“ meldet von Bologna: Frau Piga Monica dem Vertreter des Königs von Sachſen, Grafen Mattareli, der mit der Prinzeſſin ſewie mit der Wärterin in nach Ala abreiſte. Frau Toſelli iſt nach Florenz 5 * FPF Maunheim, 30. Oktober. FPCPVT 5. Seite. „„. —— Verein Chemiſcher Fabriken in Maunheim. In der heute vormittag abgehaltenen au ßerordent⸗ lichen Generalvecſammlung, in der 24 Aktionäre 2095 Stimmen vertraten, wurde der vom Aufſichtsrat und Vorſtand beſchloſſene Erwerb von ſchäftsanteilen der Firma Michel u. Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh.“ einſtimmig genehmigt. trag auf Erhöhung des Grun 1 1 200 000 von M. 4 000 000 auf M. 5 200 000 durch Ausgabe von 1200 Stück neuen Aktien zum Nennbetrage von je Mark 1000 gutgeheißen. Von den neuen Aktien werden 1000 Stück zum Kurſe pvon 220 PCt. und 200 Stlck zum Nennbetrage aus⸗ gegeben. Die neuen Aktien werden einem unter der Führung der Rheiniſchen Creditbank zu Mannheim ſtehenden Konſor⸗ tium gegen Barzahlung des vollen Betrages des Ausgabe⸗ kurſes überlaſſen. Das Konſortium hat 1000 neue Aktien zum Kurſe von 225 pCt. mit Friſt von zwei Wochen den Aktionären anzubieten. Auf 4 alte Aktien entfällt ſonach das Bezugsrecht einer neuen Aktie. Die weiteren 200 Aktien hat das Konſortium zum Nennbetrag der Firma„Verein Chemi⸗ ſcher Fabriken in Mannheim“ zu übeclaſſen, welche dieſelben beim Erwerb der Geſchäftsanteile der Firma„Düngerfabrik Michel u. Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh.“ ver⸗ wenden wird. Die neuen Aktien nehmen an dem Gewinn vom 1. Januar 1908 ab Teil. Den Uebernehmern werden 5 pCt. Zinſen aus den Nominalbeträgen bei der Ausübung des Bezugsrechts vom Zahlungstage bis zum 381. Dezember 1907 vergütet. Die durch die Kapitalserhöhung nöcig ge⸗ wordene Abänderung verſchiedener Paragraphen des Geſell⸗ ſchaftsvertrages wurden gleichfalls einſtimmig genehmigt. In der Begründung des Ankaufs der Geſchäftsanteile der Firma Michel u. Cie., G. m. b.., führte der Vorſitzende des Aufſichtsrats Herr Kommerzienrat Clemm aus, daß die Firma in den 60er Jahren gegründet wurde und daß ſie 15 im Laufe der Jahre zu einem der bedeutendſten Etabliſſements der Branche emporgearbeitet habe. Das Ge der Firma in den letzten 5 Jahren ſei befriedigend geweſen. Außer des Ankaufs der Anteile der Firma bedingen auch ſonſtige Einrichtungen der Fabrik, die auf Grund der neueſten wiſſenſchaftlichen Erfahrungen vorgenommen werden müſſen, eine Erhöhung des Grundkapitals. Auf eine Anfrage über den Geſchäftsgang der 100 Mo⸗ nate ds. Is. und über die Ausſichten des nächſten Jahres wuürde mitgeteilt, daß das Ergebnis der verfloſſenen 10 Mo⸗ näate ein durchaus befriedigendes ſei. Man glaube bezüglich der Dividende auf der gleichen Höhe bleiben zu können und, nachdem ein im Betrieb befindliches Werk aufgenommen wurde, es möglich ſein wird, wenn eine nicht beſonders un⸗ günſtige Geſtaltung der Verhältniſſe eintreten ſollte, man auch im nächſten Jahr einem günſtigen Ergebnis entgegenſehen dürfe. Zur Diskonterhöhung der Reichsbank. Daß im Lanfe dſs. Aad Diskonterhöhung kommen müffe, wa Js. noch eine weitere 55 0 Lage unſeres Geldmarktes und bei dem Stande Reichsbank klar. Der Anſicht, daß es zweckmäßiger geweſen wäre, damit ſchon früher vorzugehen, läßt ſich die Berecht guag nicht abſtreiten. Wenn die Reichsbank trotzdem bei ihrem Srtze von 5,5 Prozent, den ſie ſeit dem 23. April d. J. einhält, 105 harrte, ſo erklärt ſich das aus dem Beſtreben, dem Inländilchen Verkehr die Laſt eines böheren Sates ſolange wie möglich zu er. ſparen. Sie hätte auch vielleicht noch länger mit dem Bisberngen Satze auskommen können, wenn nicht die amerikaniſche Kriſis ihr die Notwendigkeit nahelegte, den von dorther an die eurd⸗ päiſchen Geldmärkte jetzt herantretenden Anforderungen einen Damm entgegenzuſetzen. Unter der Einwirkung jener Wriſis ſind die Deviſenkurſe in eine ſtark aufſteigende Bewegung ge⸗ raten und haben den Goldpunkt verſchiedentlich überſchritten. Demgegenüber bat auch die Bank von England bereits ihre Maßnahmen getroffen, um einem Goldabfluß entgegenzuwirken. Ste hat den Zinsſatz für Vorſchüſſe, auf 5,5 Prozent erhöht mit der Wirkung, daß auch der Privatdiskont auf 55 Prozent in die Höhe geganzen iſt und ſie bat gleichzeitig den Preis für amerika⸗ niſche Goldmünzen erhöht. Daß die Reichsbank gegenüber dem allgemeinen Anziehen ung ſchreiten würde, jene Kurſe abermals anzogen. ein volles Prozent in die Höhe ging, e die Erhöhung ſich als wirkſam erweiſen ſollte. damit vielleicht cuch die geg zank mi dieſem Satz über die Jahreswende hinüberkommt und nicht nötig hat, abermals eine Erhöhung vorzunehmen. Mit 655 Prozent iſt der Diskont jetzt ein halbes Prozent höher als im Voriahre. Damals wurde er am 10. Okt. von 5 auf 6 Prozent exhöht und blieb auf dieſem Stande bis zum 18. Dez., wo die Erhöhung auf 7 Prozent erfolgte. 5 Die Reichsbank hat laut L. A. an eine Reihe von Hypo⸗ thekenbanken und von am Hykothekenverkehr ſonſt intereſſierten Großbanken Einladungen zu einer, Verſammlung am 16. Nov. ergehen laſſen, in der üüber die Errichtung eines Ausgleich 8= verkehrs bei Hypothekenzahlungen beraten wer⸗ den ſoll. Dieſee Ausgleichsverkehr ſoll dann ſpäter zu einem Hypothekengiroverkehr ausgebildet werden. Die Zahl der Tabakpflanßer der Pfalz betrug im abgelau⸗ fenen Jahre 81ses, die cuf 15 442 Grundſtücken 2245 521 Ar mit Tabak bepflanzt hatten. Die Menge des geernteten Tabaks be⸗ trug 4416 228 Kg. mit 4128 614 M. Wert. Hauptproduktions⸗ Zollbezirk Landan mit Daß die Bank dabei gleich um erſchien notwendig, wenn Anderſeits iſt bezirk iſt im Königreich Bayern der Lan 3 205 338 Kilogramm Tabak, dann folgt Ludwigshafen mit 817 790 Kg. Deutſche Magnetaaktiengeſellſchaft in Düſſeldorf. Unter dieſer Firma wurde eine Aktiengeſellſchaft gegründet, die mit einem Grundkapital von 1000 000 M. ausgeſtattet worden iſt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Zeitverſorgung mittels Magneta⸗Uhren oder Uhren oder Zeitmeſſer anderer Syſteme ſowie die Herſtellung und der Vertrieb ſolcher Uhren und der bezüglichen Apparate uſw. ie Schloßfobrik A. G. vorm. Wilh. Schulte, üſſelvorf er⸗ ſelte dacß 7000e M.(w. i..] Abſchreibungen 196319 M. 150 272.] Reingewinn, woraus 10 Prozent(85 Prozent) Dididende verteilt werden ſollen. Das neue Geſchöftsjahr verlief nach Mitteilung der Verwaltung bisher normal. Die Neue Papier⸗Manufaktur Straßburg⸗Rupprechtsau erzielte im abgelaufenen Jahre nach Abſchreibung von 60084 Mark(i. V. 30096 M. einen Gewinn von 159 607 M.(172355 VUolkswirtschaft. 0 Das Geſchäftsergebnis der Deviſenkurſe zu einer Diskonterhöh⸗ war daher ſchon geſtern vorduszuſehen, als Ausſicht gegeben, daß die Bank mit Der Abſchluß der Immobilienaktiengeſellſchaft Noris, Nürn⸗ berg, der die Pfälziſche Bank naheſteht, weiſt nach Beſtreitung aller Unkoſten 93 605 M. li. V. 264 628.) Reingewinn aus, woraus der Rücklage 4680 M.(13 231) zugewieſen werden. Um die reſtlichen 38 925 M.(251 896.)] ſteigt der vorzutragende Geſamtgewinn auf 768 900 M. bei 4,2 Mill. Aktienkapital. Der nach Verkauf von 18 Bauplätzen und zwei Wohnh häuſern verblei⸗ bende Grundbeſitz beträgt 3 656 951 Quadratfuß und ſteht mit 3 419 615 M. zu Buch. Perliner Börſe. Die Zulaſſung zum Börſenhandel wurde von der Dresdner Bank für 5 Mill. M. 4proz. Anleihe der Stadt Pforzheim genehmigt. Die Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Zeller frores u. Co. in Oberbruck.⸗Elſ ſchließt das abgelaufene Jahr bei einem Ak⸗ tienkapital bon 1 280 000 M. mit einem Gewinne von 126 850 M. (i. V. 92 264.) ab. Zahlungseinſtellung. Im Konkurs der A⸗G. Kurhaus Todtmoos, Salinenhotel Dürrheim erhalten die nicht bevorrechtigten Forderungen nach der Schlußabvechnung nur.6 Prozent. Der Kupferblechuerbond nahm nach längerer Zeit zum erſten Male eine Preiserhöhung um 2 M. auf 166 M. pro 100 Kilogramm vor. Die Bank don England iſt tatſächlich bereits bei einer fünf⸗ prozentigen Diskontbaſis angelangt, ſie diskontiert dazu nur kurzſichtige Wechjel. Aber es iſt ſogar die Erhöhung des Dis konts der Bank auf 5,5 am kammenden Donnerstag möglich, da die Newyorker Goldengagements bereits 31 Mill. Dollar errei⸗ chen. 1 200 000 Eſtr. in Gagles gehen aus der Bank von Eng⸗ land dahin aug, auch nach Buenos⸗Aires gab ſie einen bedeu⸗ tenden Goldbetrag her. Der Privatdiskont ſtellt ſich guf.5 Prozent mit Erhöhungsklauſel. Hamburg⸗Amerikaniſche Uhrenfabrik, Schramberg(Schwarz⸗ wald). In der Generalberſammlung wurde die Bilanz fitr das Jahr 1906⸗07 genehmigt und Entlaſtung erteilt. Nach Abſchrei⸗ bung von M. i60 710(M. 152 347 j..]) beträgt die Dividende 9 Prozent(w. i..); ſodann werden M. 15 000 als Extra⸗ abſchreibung auf Werkzeuge und Utenſilien(i. V. M. 20 000 auf Mobilien und Fabrikeinrichtung) verwendet, M. 3677 dem Re⸗ ſervefond zur Abrundung auf M. 760 000 überwieſen und M. 22 470(M. 18 891) vorgetragen. 8 58** E2 Telegraphiſche Handelsberichte. Brauscxeigekellſchaft zur Sonne vorm. H. Weltz, Speyer. In der geſtern ſtattgehabten Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der auf den 22. Nopemher einzuberuſenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von wieder 5 Prozent vorzuſchlagen. Köln, 30. Okt. Die Generalberſammlung der Phönix⸗ Aktiengeſellſchaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Ruhrort erledigte glatt die gewöhnlichen Gegenſlände der Tagesordnung. Nach den Anträgen der Verwaltung iſt die Di⸗ didende mit 17 Prozent vom 2. November ab zahlbar. Man be⸗ ſchloß, den Sitz der Geſellſchaft vom 1. Juli 1908 an, von Ruhr⸗ ort nach Hörde zu verlegen. * Augsburg, 30. Okt. Die Vereinigten Maſchinenfabriken Augsburg⸗Nürnberg verteilen eine Dividende von 197% Prozent ſgegen 17½ Prozent) im Vorjahre. * Nürnberg, 30. Okt. Die Preßhefen⸗ und Spiritus⸗ fabrik.⸗G. vormals Boſt u. Nürnberger Spritfabrik wird eine Dividende ron 22 Prozent(im Vorjahr 25 Prozent! verteilen. *„ Berlin. 30. Okt. Der Aufſichtsrat des Blechwals⸗ werks Schulz u. Knaudt Aktiengeſellſchaft, beſchſoß, der auf den 5. Dezember einzuberufenden Generglverſammlung die Ausgabe einer Million Mark neuer für 1908 und 1909 nur bis zu 4 Prozent dividendenberechtigter Aktien vorzuſchlagen. Da der größte Teil der guszugebenden neuen Aktien direkt gegen das onzukaufende Terarin zur Aufrechnung gelangt, kann den Aktionären kein Bezugsrecht gewährt werden. Die gegen das aufzunehmenden neuen Aktien gelangen nicht an den tarkt. *„ London, 30. Okt. Infolge der ſcharfen Erhöhung leene von hier vorerſt zweifelhaft. Wie verlautet, ſollen einige Be⸗ träge Gold in Auſtralien beſtellt ſein. Der Diskontmarkt iſt noch ganz unregelmäßig. 3 Monatswechſel bedingen nominell 594 PCt. 15 Londaon, 30. Okt. Die Fondsbörſe iſt weiterhin ſcharf rückgängig auf ſtete amerikaniſche Abgaben und dringen⸗ des Bondsaugebot. * Olympia, 30. Okt. Der Gouperneur erklärte die Wochen⸗ tage von heute ab bis zum Schluß der Woche für geſetzliche Feiertage. Dieſe Maßregel iſt hauptſächlich zum Schutze der Landbanken getroffen, die Schwierigkeit haben, die erforder⸗ lichen Barmittel zu beſchaffen. Mannheimer Efſektenboͤrſe vom 29. Oktober.(Oſfizieller Bericht.) Gewrbk. Speyer 50%—.——— Bormſ. Br. v. Oertge—.— 85. wele Bank— 18 Pf. Preßß.⸗u. Splfabr.—.— 155.— fälz. Hyn.⸗Ban— 198 Pf. Sp. u. Kdb. Land.—.— 138—u. Abefn. Kreditkant.—.—190(..⸗G. Röſch. Seekr. 84.— 84 Rßein. Hyv.⸗Bank—.— 190 27/MNannb. Damvffchl.—— 64.50 Südd. Bank—— 1.„%„ baserzaus 97.—— Eiſenbahnen. 5 Franecong Rück⸗ und Pfälz. endwiasbahn—— 229.70 Mitverſ..e um.. 8 ee 81 75 91985 „ Nordbahn ereurran: 84 35 Heilbr. Straßenbaßn 77.—% e 7 1 Chem. Induſtrie. kannb. Nerſſcherung 475— 80.— .⸗G.(.chem. Indufſr..——.—Iberrh, Verſich.⸗Geſ.—.— 480.— Vad Anil.. Sodafbr.—.— 536 50 Württ. Transp.⸗VBerſ.—.— 660.— Chem. Fab. Goldenba. Induſtrie. Verein chem. Fabrtſen—.— 339. ‚ . G. f. Seilinductrie 137 50 136 50 Bt. Schroedl, Heidlbg.—.— 201.50 Speyr.— „Schwartz, Speyer „Ritter, Schwe,. Sellſtofffabr. Waldhof—— 3 Mark), aus dem eine Dividende von 60 M.(w. i..) auf die Aktie verteilt wird. 2. Storch. Speyer „ S. Weltz, Speyer Hugere—.— 122.60 der amerikaniſchen Wechſelkurſe erſcheinen weitere Goldbezüge Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank lsds.- Br. Werger Worms 88.— 8 Verein D. Oelfabrifen—.— 134 5/]Pungler'ſche Mſchfbr.—.—— Weſt. A⸗W. Stamm—. 206, Fntallirſbr. Kirrweft.——— „„ Vorzug 105.50—. ſcmaillw Mafkammer—.— 91.50 Branereien. Fitlinger Spinnerei 106.— Bad. Brauerei 107.50 106 50lHüttenh. Spinnerei 90.— e. Binger Aktienbierbr.—.——.— Farlsr. Maſchinenbau— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 258.— Nähmfbr. Haid u. Nen 202 50—.— Eichbaum⸗Braueref 138.—— Foſtb. Cell.u. Papferf. 2925—— Elefbr. Rühl, Worms—. 98— Rannb. Gunneu, Asb. 148.50—.— Ganters Br. Freiba. 106.——.— Naſchinenf. Badenſa 199.——.— Kleinlen Heidelberg—.— 185. Oberth. Elekttzitättt— Homb. Meſſerſchmitt—.—lf.Nähm.. Fabrradf 126.50—.— Ludwigsh. Brauerei—— 236 Vortl.⸗Zement Solbe. 88 Mannb. Aktienbr.—L 137[Südd. Draht⸗Ind. 124.——. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.—— Südd. Kabelwerke—.— 127.50 Brauerei Sinner 275— 274 Berein Freib. Ziegelw.—.— 180.— Mülrzmüle Peuffudt 134.—-— fabrik⸗Aktien zu 275 B. Von der 97., Seilindu 8 uſſennoten 40½% Ruſſ. Aul. 1902 31½%%% Meichsan!. geſe Reichsanleihe 4% Bad. Sf.⸗Anl. 31½% B. Si. Obl. 1900 3½% Bayern 4% Heſſen 30% Heſſen 30% Sachſen %% Mfhr. Nh. W. B. 5% Chineſen 4⸗% Ftaliener 4½ Javaner(neu) 1860er Loſe 40% Bagpad⸗Anl. Kreditakften Berf.⸗Märk. Banf Berl. Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank Deutſch⸗Aſtat. Bank Deutſche Bank(alt) „(ig.) Disc.⸗Konnſandit Dresdner Bank Nhein. Kreditbank Schagaffh, Bants. Lülbeck⸗Büchener Staatsbahn Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 3 0% Rente Ralfener panter Türten unif. 8 dſ% Reichsanleihe 5 9% Chineſen 4½% Chineſen 38%% Conſols 2% Italiener 4 0% Griechen 8% Portugieſen Spanier DTürken 4% Argentinier 3% Mexikaner 4%̃ Japaner Tenß.! ſchwach. Ottomanbant Rto Tinto Braſilianer Badiſche Ban Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Davmſtädter Bant Deutſche Vand Deutſchaſiat. Bank D. Efſekten⸗Bank VDisconto⸗Comm,. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bant Zuckerraff. Maun, Frkf. Hyy.⸗Lreditv. Nationalbant Pfandbriefe. Indulrle⸗Obligation. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 98.— d4i½ o Akt Ger 18 375 F M. 90.30 92 ferie rück. 105U01 103.— G 3%„„„ unk, 1904 90.30.7 tit Bad..⸗G. f. Nhſchiff, %½%„„ Communal 92.50 dr] i. Seetransvort 98— 5 ee Nad.Anffira. Sodaf. 101 28 f8 ul Freiburg. B. 90.— G4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— 3% 00 Heidelbg. b. J. 1903 91.—60% Bürg. Bronhaus, Bonn 102.—6 %0 Karlserhe v. J. 1907 99.25[4e Serrenmünte Genz 98.—8 3% Karistube w. F. 1896 87.— Pfeee Mann“. Dampf⸗ 22½ Lan v. F. 1902 90.—0 ichleppechiktaßcts⸗Geſ. 98.— 3% Lidwigshafen.—%% Mannb. Lagerbents⸗ 9050 8 v. 1906 9596 Geſellſchaftf 100.— ½, 90.— C4½%% Oberrh.lektrizitä 8 4% Mannh. Oblig. 1901 88.80 c eee 375„ · 15 92.— Cf4%% Pfälz. Chamotte u. „„ 1888 92.— 6. Tonwerk,.(d. Eſſenb. 102.75 5 3½„ 1* 1895 4½ o% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 2„ 1898 92.— 6] Waldhof bei Pernau in N %„„ 1904 92.—. Koland 101.— 955 5„ 1905 92.—%% Spenrer Brauhaus 13„1996 99.2„.g. in Sdever 97.50 0 10% 11 85 1907 99.25 G4½ Speyrer Ziegekwerke 101.40 B 81dh Nichtac vg 1008.—ſtee Südd⸗Sieenun 100 280 5½4% Wiesluch v. J. 1905—.—(iſes Tonm. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.—0 4½ Jellftoffabrik Waldhof 102.— 60 Die Haltung der heutigen Börſe war Es gelangten Umſätze zur Notierung in Francona, Mitverſ.⸗Aktien zu 550 Mark pro Transport⸗Verſ.⸗Aktien zu 660 M. pro Waldhof⸗Aktien zu 325 PCt. und Ereditbank 137 G. und Südd. Bank 111.50 bez. reien waren Sinner, Grünwinkel niedriger, Kurs: 274 G. chem. Fabriken 339., Weſteregeln 206., Mannh. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Aktien 64.50., Zementwerke, Heidelberg 158 B. Berlin, 30. Oktober.(Shlußkurſe.) W. Berlin, 30 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Paris, 380. Oktober. Tondoner Effeftenbörſe. London, 30. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Dislont%½ Prozent. Wechſel. 8 29 30. 1 Aniſterdam kurz 179.— 170.05 Faris Belgien„ 81.40 81.45 Schweiz. Plätze;„ Jalien„ 81.77% 8½5 Wien London„ 20.505 20.517 Rapoleonsd or lanng 20.45 29.455 Nrivat⸗Diskont Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. .b[ügationen. ziemlich lebhaft. Rück⸗ und Stück, ferner in Württemb. Stück, Zellſtoffabrfk Pfälz. Preßhefen⸗ u. Sprit⸗ Banken notierten: Rhein. Von Braue⸗ 155 pEt. Von a übrigen Gebieten ſind zu erwähnen: Ver. Mannheimet Lagerhaus ſtrie 136.50 G. 137.50 B. und Portland⸗ exliner Effektenborſe. 28.40 27.50 213 50 216.25 Lambarder 77— 76.60 Fanada Pacifte 153 60 1447 93.80 93.60 Famburg. Packe! 123 40 110 70 83.70 88.50 Nordd. Lloyd 108 99 106.80 —.—— Dpnamit Truſt 15860 15710 ———.—Licht⸗ u. Kraftanl. 114.— 114.— 98.40 93.10 Nochnmer 201.— 199 70 93.— 92 10 Konſolidakion—.— 422— 81.90 8725[ Dorfmunder 61˙20 60.50 84.— 83.70] Gerlſenkirchner 193.60 189 70 100.50 100.25 Hibernſa 2 —— 102.— Sörder Bergwerke—. 88.10 87.70 Lauraßütte 222 50 220.— 149.40 14%— Pßfönir 175.70 174.20 83.75 83.— Nibeck⸗Montan 199.20 197.70 396— 389.— 161 50 160.40 246.50 246.50 289.50 288.— 679.50 675.— 199.10 197 90 154— 154.— 152.70 15.— 126.— 125.20 134.50 184.— 225.70 223 40 8 Murm Repier Anflin Treptow Braunk.⸗Brik. D. Steinzeugmerke Däſſeldorfer Wag. (Elberf. Farben(alt) Weſtereg. Alkalſw. Mollkämmerei⸗Akt, Chemiſche Charlot. Tonwaren Wiesloch Zellſtoff Waldhof Felluloſe Koſfheim 287.— 285.— Rüttgerswerken 141 50 1 Privat⸗Discont 5¾ 90 19.70 167.70 188.40 187.40 187.— 187.5 138.40 135.70 189 70 189.— 190 20 198.— Staatsbahn 169 40 167.50 Lombarden Pariſer Börſe. Anfangskurſe. 9150 94.80J Cürk. Looſe—— ———anque Ottomane 6085.— 687 91.80 91 10 kto Tinto 178858 1 9255 92.20 82/e 82— Southern Paciſie 40 101% 101½[Cbicage Milwautee 108— 16 80% 354, ver Pr. 62— 82¾s 81% Atchiſon Pr. 61— 100% 100%] Louisv. u. Naſhv. 161.— 47— 47—Union Paciſte 113˙%6 64% 64½ Unit. St. Steel com. 24./ VVVVVVVTVVVVTTTT 92— 91%[Eriebahn 19— 82˙% 82½/] Tend.: ſchwach 5 321/ 32— Debeers 190 88˙%/ 83— Chartered 1 Goldftelds 2% 17½ 17½ Randmines 4. 70% 70—Gaſtrand 3 1. 79%%/ 79%½% Tend.: ſchwach, Schluß⸗Kurſe. Deſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Mreuß. Sppothenb. Deutſche Reichsbk⸗ nhein. Kreditbank Mhein. Hyp. B. M. 346 Schaafſh. Bankver. 197.20 157 20 Südd. VBant Mhm. 154.80 15460 Wwiener Bankver. 118.95 118.— Jant Ottomane 135.40 135.40 119.25 119.50 152.70 150.0 112.— 111— 125.— 126— 226 20 223 80 184.10 18 102 30 101.½% 169.— 16760 138.60 187 4½ 188.50 190.— 155.50 155.10 137.40 187.— 191.— 191. 137.60 136.16 111.30 111.50 132.20 13 137,60 18 6. Skitt, Generak⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Munnheim, 30 October. Staatspapiere. A. Deutſche. 29. 29. 30. ½ Oſch. Reichsanl 93 90 damaulſvaß 97.80 97.50 35 5„ 83.67 Bulgaxen 97.55 97.50 31/pr.fonf. St.⸗Anl 94.20%, Griechen 1890 47.80 47.80 e 83.70 italien. Rente—.——.— 4 bad. St.⸗A.„ 100 30 41½ Oeſt. Silberr.—.— 97.35 31½ bad. St.⸗Obl. fl 95.95.— 4775 Paplerr. 974)—.— 3˙½„„ M. 93.— 92.90 Oeſterr. Goldr. 97,.10 93.05 3½%„„00%—— 92.50f Portg. Serie 1 6205 62.75 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.90 101.80(f dto. III 63.5) 63.50 31½ do. u. Allg.⸗A. 93.20 93.— 4½neueRuſſen 19058 92.50 92.20 3„„„ 82.30 86.504 Ruſſen von 1880 75.10 75.— 4 Heſſen 99.0 909,4 ſpan. ausl. Rente———.— 3 Heſſen 81.00 81.554 Türken v. 1903 88.80 88.— Sachſen 83.85 83.904 Türken unif. 99.90 92.80 3½% Mh. Stadt⸗A.5—.——.— 4 Ungar. Goldrente 92.85 92 55 4„ Kronenrente 92.60 92.60 5 Ag..Gold⸗A. 1887—.——. %½% Chineſen 1898 94.70 94.25 Berzinsl. Loſe. 4Egypter unifizirte—.——.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 148.60 148.80 „Mexikaner äuß. 96.30 96.— Türkiſche Loſe 140.60 140.60 „ iuin, 22.90 62˙90 e e, Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 122.30 122.— Ver. Kunſtſeide 245.— Südd. Immob..— 92.— Lederw. St. Ingbert 66 50 ſchbaum Mannb. 138.— 138— Spichar: 122— Mh. Akt.⸗Brauere! 137.— 137.— Walzmüßle Ludw. 164.50 Parkakt. Zweibr. 98.50 98.50] Fahrradw. Kleyer 310.—: Veltz z. S. Speyer 77.— 76.70 Maſchinenf. Hilbert 88.50 Lementw. Heidelb. 159.— 157.— Maſch. Arm. Klein 114.— Cementf. Karlſtadt 128.— 127.— Maſchinenf. Baden. 201.— Bad. Anilinfabrik 536.50 537.— Dürrkopp 341.— Ch. Fbr. Griesheim 238 80 238.— Maſchinf. Gritzner 219.— Höchſter Farbwerk 451— 451.— Pfälz. Näbmaſch. 124.— ereinchem. Fabrik 339.— 339.— Röhrenkeſſelfabrik Fhem. Werke Albert 417.50 417.—] vorm. Dürrck Co. 40.— Prahtinduſtrie 124.— 124.— Schnellprf. Frkthl. 186. Accumul.⸗F. Hagen 196.80 198.50 Oelfabrik⸗Aktien 132.— Aec. Böſe, Berlin 75.50 74.50] Schubfab. Herz Frkf. 124.80 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 196.20 193.70 Seilinduſtrie Wolff 135.— Südd. Kabelwerke 127.— 127. Lampertsmühl⸗ 81.50 Lahmeyer 117.50 118.—Kammg. Kaiſersl. 183.— tr. Geſ. Schuckert 103.— 101.— Zellſtoff Waldhof 327.75 Allg..⸗G. Siemens 171.40 171.50 en ff.%% Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 201.70 200—] Harpener 199.60 197.30 Buderus 115.20 115.— Hibernia—.——.— Concordia——.—[Weſterr. Alkali⸗A. 210.— 210.— Deutſch. Luxembg. 145.80 140.— Oberſchl. Eiſenakt. 90.70 99.50 Ertedrichsh. Bergb. 148.— 147.—.] Ver. Königs⸗Laura 224.— 291.— Gelſenkirchner 192.80 190.30 Roßleben 10 000 19000 Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen- 8 71 40 Frk. Hyp.⸗Pfdb. 98 50 98 50 40% Pr.Pfdb. unk. 15 98.— 7F.K. B. Pfobr 05 98.50 98.50 4%„„„ 17 96.50 %„„ 1910 98.90 98.903½ 14 94.50 Aeſo Pf. Hyp. Pfdb. 98.40 98.403½ 12 92.— 92.70 92.50 8½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 5 Aack Pr. Bod.⸗Cr. 90.— 90.— Kleinb. b. o4 40% kr. Bd. Pfd.voo 97.40 97.403½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4%„ 99 Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ 88.50 121.— 201.— 339.— 218.— 125.— 40.— 185.— 132.— 124.50 13650 81.50 183.— 825,.— 1 98.— 94.50 „5 92.— 2. unk. 09 97.40 97.40 Pfdbr..01 unk. 10 4%„Pfdbr..0g unk. 12 4%„ Pfdbr..86 89 it. 94 67% Ve Pfd. 9/ 4%„ Com.⸗Obl. v. 0 l,unk. 10 Obl. unkündb. 12 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 4% Rh. H. B. Pfb. 0g 98.20 4% 1907 1912 1917 alte 1904 „ 1014 Rh..⸗B..O 4% R. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 31½% Pf..Pr.⸗O. 2% Ital ſttl.g. C. B. 97.70 97.70 98.— 98.— 98.50 .50 90.30 90.30 91.— 92.50 97.50 99.50 67.80 98.— 98.— 98 50 99.50 90.30 90.30 91.— 92.50 97 50 99.60 —— 98.40 5* 91.30 91.— 91.30 91.— 2 2 2 2 1**1 1* 2* 99.30 99 30 92.— 92.— 3½%„ Com.⸗Obl. 8 v. 96/06 4% Pr. Pföb. unk. 09 12 „,„„ 14 98.— 98.— Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 465.— 465.— Frankſurt a.., 30. Oktober. Kreditaktien 198.70, Staats⸗ babhn 139.20, Lombarden 28.— Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.80, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 168.50 Laura —, Gelſenkirchen—.—, Darmſtädter—.—, Handelsgeſellſchaft 152.—, Dresdener Bank 137.75. Deutſche Bank 224.80, Bochumer 200.70 Northern—.—. Fendenz: ſchwach, Nachbörſe. Kreditaktien 198.—, Staatsbahn 139.20, Lombarden 27.80 Disconto⸗Commondit 167.60. 1* 2 92.— 97.60 98.— 98.— 92.— 97.60 —.— NER EEEEA 9885 ARufen Sie bitte e 98.50 Preiſen am Markte. Rotterdam). — Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. [Vericht von Gebrüder S —„5 brtmun 10 tern, Bankgeſchäft.) 29. Oktober. 4 Am Kohlenkuxenmarl ruhte in abgelaufenen der Verlehr faſt gänzlich die St der Grund⸗ tendenz aber iſt es bezeichnend, daß die ſc amerikaniſche 81 F Finanzkriſis und die heute erfolgte Erhöh ſatzes um ein polles Prozent bisher ohne jeden kur⸗ äßigen Eindruck auf den Markt blieb. Die Preiſe faſt ſämtlich ſchweren Werte ſind nominell und obwohl für König Ludwig, Mont Cenis, Königin Eliſabeth und Friedrich der Große zu borwöchentlichen Notizen wiederholt Käufer auftraten, war ein entſprechendes Angebot in dieſen Papieren nicht feſtzuſtellen⸗ Nur Auguſte Viktoria und Langenbrahm blieben bei M. 17150 bezw. bei M. 10 700 nach vereinzelten Umſätzen gefragt. Von mittleren und leichten Pa⸗ pieren wurden Alte Haaſe bei annähernd M. 1800 und Heinrich bei etwa M. 5100 wiederholt gehandelt. Sie ſtellen ſich neben Altendorf, die bei lebhaftem Verkehr bis M. 640 anzogen, als einzigſte Papiere dieſes Gebietes um M. 50 höher. Sehr ſchwach lagen Trier, die von der Unternehmung ſtärker angeboten wur⸗ den und zu M. 5850 bei Berichtsſchluß erhältlich ſind. Man bringt dieſen Rückgang mit der Annahme in Verbindung, daß die angeblichen Verkaufsverhandlungen vorläufig keinen Erfolg haben würden. Caroline, Tremonia, Eintracht Tiefbau und Kaiſer Friedrich behaupteten ihre letzten Kurſe, ohne daß es zu belangreicheeren Umſätzen kam. Im übrigen aber ruhte der Verkehr. Der Braunkohlenmarkt erhielt eine leichte Anreg⸗ ung durch die Ausführungen über die günſtige Lage der Gewerk⸗ ſchaft Schallmauer auf der in den letzten Tagen abgehaltenen Gewerkenverſammlung. Kuxe konnten ihren Preis um M. 100 aufbeſſern und ſich bei dem erhöhten Stande gon Mark 3600, gut behaupten. Daneben zeigte ſich Intereſſe ſie Lucher⸗ berg, Bellerhammer und Michel. Zu irgend welchem Beſitz⸗ wechſel von Bedeutung kam es aber nicht, da der Nachfrage ein Angehot nicht gegenüberſtand. 5 Am Kalim arkte war die Tendenz geteilt. beutewerte machte die Rückbewegung der letzten Wochen weitlere Fortſchritte und es zeigte ſich, daß diejenigen Kreiſe, welche vor wenigen Wochen eine Erhöhung des Kursſtandes befürworteten, gicht mehr als Käufer auftraten. Die Kursabſchläge in den einzelnen Papieren ſind nicht unerheblich. Wilhelmshall fielen don M. 12 300 bis 11750, Wintershall bis M. 11 800, Burbach bis M. 10 600 und Alexandershall bis M. 7500. Dabei traten fütr dieſe Werte Käufer erſt zu um 1 200 M. billigeren Preiſen auf. Etwas beſſer lagen Carlsfund, die auf den letzten Quar⸗ talsausweis bis M. 7250 bezahlt wurden. Großherzog von Sach⸗ ſen und Desdemona konnten ſich nach leichten Schwankungen auf ihrem vorwöchentlichen Kursſtande halten, während Hohenzollern unter der Wirkung des letzten Quartalsberichtes weiter zurück⸗ gingen und bei M. 3500 vergeblich angeboten bleiben. Etwas lebhafter war das Geſchäft in ſchachtbauenden Werten, von denen Immenrode nach vorübergehender Abſchwächung ſich bis M. 1825, Sachſen Weimar unter Berückſichtigung der fällig ge⸗ weſenen Zubuße von M. 300 bis M. 1200 erholen konnten. Am Aktienmarkte ſtanden Hattorfaktien im Vordergrunde. Ihr Kurs wurde nach vereinzelten Schwankungen bis 46 Prozent geſtei⸗ gert, ohne daß über die Gründe dieſer Preiserhöhung etwas beſtimmtes verlautete. Auf die übrigen Papiere dieſes Gebiets blieb die Bewegung eindruckslos. Die Haltung am Erzkuxenmarkte war luſtlos. Neue Hoffnung und Landeskrone ſanken gegenüber der Vorwoche um M. 50, blieben aber bei M. 350 gefragt. Einzelne Käufer waren für Bautenberg, Concordia und Luiſe Brauneiſenſtein zu letzten Zu erwähnen ſind ſchließlich Fernie. die aus unterrichteten Kreiſen bei M. 4000 zum Verkauf geſtellt wurden. 20 5 Dle Für Aus⸗ ** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme. Southampton, 28. Oktbr.(Drahtbericht der White Star Line Sonthampton). Der Schnelldampfer„Oceanſe“, am 23. Oktbr. von New⸗Jork ab, iſt heute um 12 Uhr mittags hier angekommen. Autwerpen, 29. Oktober. Draytbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 19. Okibr. von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. RMNew⸗Pork, 29. Oktbr.(Drahtbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 19. Oktbr. von New⸗Morl ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nork, 29. Oktbr.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Der Dampfer„Noordam“, am 19. Oktober von hier angetommen. eeel Rotterdam ab, iſt heute Meitgetetlt durch das gaſſage⸗ und iteiſe⸗Bureau Gun o⸗ dach& Bärentlau Nachf, in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. direft am Hauptbahnhof. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telearamm⸗Adreſſe: Margold. 30 Oktober 1907 Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. WVropiſtonsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten u ſer käufer unter Vorbehalt: 31 95 5 5 ————————————— .⸗G. für Müßlenbetrieb, Nenſtadt a. d. H. 120 Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen M. 310— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Benz& Co., Rhein. Gasmotoren, Mannheim 190— Branereigeſellſchaft vorm. 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Fendel, Mannheim 115— Nombacher Portland⸗Cementwerke 124 8 Stahlwerk Mannheim— 11⁴ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 84 Süddeutſche Kabel, Mannbeim, Genußſcheine M. 105 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Efurichtungen— 136 Unionbrauerei Karlsruhe 63 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim— M. 330 Waggonfabrik Raſtatt 105 8 Waldhof Bahngeſellſchaft 75 ffr „ Immobiliengeſellſchaft 70 zir Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe i Zuckerfabrik Frankenthal 75 355— e e en, 2— Büchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Außführlichere Beſprechungen nach Auswadl vorbebalten. An dieſer Stelle iſt im geſtrigen Abendblatt eine bon Prof. Dr. Dodel in Zürich empfohlene populärwiſſenſchaftliche Arbeit bon FIr. Zimmermann(Mannheim) zur Beſprechung gelangt. Lei⸗ der ſind durch ein Verſehen des Setzers die einleitenden Zeilen weggefallen. Der ſich für den Gegenſtand intereſſierende Leſer dürfte freilich im Verlauf des Referats von ſelbſt darauf gekommen Laß, daß es ſich um die im Text erwähnte„Adventiv⸗ u 11d Ruderalflora von Mannheim Lu dwi gshaf ſen“ des oben genannten einheimiſchen Verfaſſers handelt. Das Werklein, das im Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei erſchienen iſt, kann Naturfreunden beſtens empfohlen werden. ·/ /ô(YTT—————TTT Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuileton und Vermiſchtes: Alfred Beelſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Vevlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, W lei 2 DM G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 04¶40 2 eeme 0 4, 6 Nur 1 Mark! Sinzelanlagen für industrie und Seioerbe. 45 24 Tel. 214 Husführung elektrischer Lrichf. u. 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General-Anzeiger, E. Kirchheimer, Fr. Just. A. Wendler,— — Aes Aueee eepe eed ee esf„üfeuunpt ur Trancken& Hang Jollrnal-Reſe⸗Zirkel Hirschmann& Haupt Burgſtraße 17 Beſt eingerichtete Reparatur⸗Werkſtätte Motorwagen Motorräder. Umbauen und Moderniſteren von Wagen älterer Suſteme, ſowie Neu⸗Anfertigung von Transport⸗ und Lieferungs⸗Wagen unter Lieferung von Pneumaties, Gel, Benzin, Erſatz⸗ und Zubehör⸗ und lassen Sie sich über den leihweisen Bezug von 12 Zeitschriften; der sehn günstig ist, aufklären. Preise von 20 Pfg, an per Woche. neu eröffnet. Mannheim Telephon 407 für Spezialikäk: Verwendung mehrerer eigenen Patente. Tangjährige prakliſche Erfahrung. teile jeder Art. 73861 — + bnesetente 78Pfannig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zelle Auswärtige Juſerate ie Neklame⸗Zeile Juſerate: 25 Pfg. 77 Marz —— Expedition Nr. 218. Nr. 213. Mittwoch, den 30. Oktober 1907. 117. Jahrgang. Herbſt⸗ Kontroll Derſammlungen 1907 im Landwehr⸗Bezirk Mannheim, Bezirk des Haupt⸗ meldeamts Mannheim, für Maunnheim⸗Stadt und die Stadtteile Käferthal, Neckarau und Waldhof. Zur Teilnahme ſind verpflichtet: Sämtſiche Unter⸗ offtziere und Mannſchaften der Jahresklaſſen 1900 bis 1907, ſowie diejenigen der Jahresklaſſe 1895, welche in der Zeit vom 1. April bis 30, September 1895 eingetreten ſind. 14449 Es haben zu erſcheinen: I. In Mannheim: Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne(Exerzierhaus)— Eingang durch das Tor der Hauptwache. Alle die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maunſchaften ſämtlicher Waffen Jahresklaſſe 1906 der Infanterie. „Jahresklaſſe 1905 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben K bis K 5 Montag, den 4. November 1907, vorm, 9 Uhr, Diejenigen Landwehrleute 1. Aufgebots der Jahresklaſſe 1395 ſämtlicher Waffen, welche in der vom 1, April bis 30. September 1895 eingetreten ſind. Jahresklaſſe 1905 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben L bis 2 Montag, den 4. November 1907, voem, 11 Uhr. Jahresklaſſe 1904 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Montag, den 4. November 1907, nachm. 3 Uhr. Jahresklaſſe 1904 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben L bis 2 8 Dienstag, den 5. November 1907, vorm. 9 Uhr. Jahresklaſſe 1903 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben A bis K. Dienstag, den 5. November 1907, vorm. 11 Uhr. Jahresklaſſe 1903 der Jufanterie mit dem Anfangs⸗⸗ buchſtaben L bis 2. Dienstag, den 5. November 1907, nachm. 3 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben& bis Mittwoch, den 6. November 1907, vorm. 9 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Infanterie mit dem buchſtaben L bis L 5 Mittwoch, den 6. November 1907, vorm. 11 uhr. Jahresklaſſe 1901 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben A bis IK Mittwoch, den 6. November 1907, nachm. 3 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben L bis 2 Donnerstag, den 7. November 1907, vorm. 9 Uhr. Jabresklaſſe 1900 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben A bis K Donnerstag, den 7. November 1907, vorm. 11 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Infanterie mit dem Anfangs⸗ buchſtaben L. bis 2 Donnerstag, den 7. November 1907, nachm. 3 Uhr. Jahresklaſſen 1900 bis 1906 der Jäger, Maſchinen⸗ gewehrtruppen, Kavallerie, Verkehrstruppen(Eiſen⸗ bahn⸗, Luftſchiffer⸗, Telegraphenttuppen) und des Veterinär⸗ perſonals(Fahnen⸗ und Beſchlagſchmiede, Unterveterinäre). Freitag, den 3. November 1907, vorm. 9 Uhr. Jaghresklaſſen 1900 bis 1902 der Feldartillerie. „Freitag, den 8. November 1907, vorm. 11 uhr. Jahresklaſſen 1903 bis 1906 der Feldartillerie. Freitag, den 8. November 1907, nachm. 3 Uhr, Jiahresklaſſen 1900 bis 1906 des Trains(einſchl. derjenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains ent⸗ laſſen ſind), der Krankenträger und Militärbäcker. Samstag, den 9. November 1907, vorm. 9 Uhr. Jahresklaſſen 1900 bis 1906 der Fußartillerie und des preußiſchen Gardekorps aller Affen. Samstag, den 9. November 1907, vorm. 11 uhr. 2 5 Jahresklaſſen 1900 bis 1906 der Pioniere und der Marine. Samstag, den 9. November 1907, nachm. 3 Uhr. Jahresklaſſen 1900 bis 1907 des Sanitätsperſonals (Sanftätsmannſchaften und Krankenwärter), der Dekono⸗ miehandwerker, der Arbeitsſoldaten, der Zahlmeiſter⸗ Aſpiranten und der Büchſenmgchergehülfen. Montag, den 11. November 1907, vorm. 9 Uhr, II. Im Stadtteil Käfertal (Platz vor der evangeliſchen Kirche): Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften ſämtlicher Waffen. Diejenigen Landwehrleute 1.§ de Jahresklaſſe 1395, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. 1900 bis 1907 fämtlicher Waßfen von Käferthal⸗ Montag, den 11. November 1907, nachm. 3 Uhr.. III. Int Stadtteil Neckarau(Marktplatz): Alle zur Dispoſition der laſſenen Wal81 mtlicher Waffen igenimer: Katholiſches Anfangs⸗ Aufgebots der September 1895 eingetreten ſind und die Jahresklaſſen Diejenigen Landwehrlente I. Aufgebots der Jahresklaſſe 1895, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1895 eingeireten ſind und die Jahresklaſſen 1900 bis 1906 der Infauterie von Neckarau. Dienstag, den 12. November 1907, vorm, 9 Uhr. Jabhresklaſſen 1900 bis 1907 auer übrigen Waffen von Neckarau. Dienstag, den 12. November 1907, vorm. 11 Uuhr, IV. Im Stadtteil Waldhof (Platz vor der Spiegelſabrik): Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden ent⸗ laſſenen Mannſchaften ſämtlicher Waffen. Diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots der Jahres⸗ klaſſe 1395, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. Sep⸗ tember 1895 eingetreten ſind und die Jahresklaſſen 1900 bis 1907 fämtlicher Waſfen von Waldhof, Atzelhof und Luzenberg Mittwoch, den 13. November 1907, vorm, 9,30 Uhr. Militärpäſſe und Kriegsbeorderungen ſind mit⸗ zubringen. Die Jahresblaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorderſeite des Militärpaſſes verzeichnet. Ulnentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrollverſammlung werden beſtraft. Erſatz⸗Reſerviſten haben zur Herbſt⸗Kontrollverſamm⸗ lung micht zu erſcheinen. Bezirkskommando Mannheim. No. 24881 M. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 19. Oktober 1907. Großzh. Bezirksamt: Dürr. Bekanntmachung. Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Dis⸗ kont 6½ Prozent, der Lombardziasfuß für Darlehen gegen Verpfändung von Effekten und Waren 2¼ Prozent. 74786 Berlin, den 29. Oktober 1907. Reichsbank⸗Direktorium. 5 eeeeeeeee Tuddentsche pand in MANMNHEIN (SäAliale n Worrris A. Rh.) Telsgramm-Adresse: Süddeutsche. Telephem Mo. 250, 84 u. 1964. ee Wgde e 22 23 Sesondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtliehen Werten ohne Zörsennottz. 2u Wunekeeen eee Baar-Deposlten zu näher Johanm lischler Manmheim, Sachstrasse 4. Als Neuheit empfehle ich: 74526 Pat. Herd-Milch-Vorwürmer; ferner: Mileh-Separatoren, Buttermaschinen, Milchkühler, Milchrorwärmer, Milch- kannen, Pasteur-Apparate, Milchſilter, Butterformen, Küsapparate, selbsttütige OQuargpressen, Neuheiten ersten Kanges für hygienische Milehgewinnung ete⸗ Bewäbrteste Landwirtschaftliche Maschinen aller Art des In- und Auslandes. Spezialität: Molkerei-Einrichtungen ſür Kraft- und Handbetrieb.— Complette Anlagen. ee ee ee ee i, One JFTelephon-Anlagen Postnebenstellen und Haus-Anlagen. Ein Apparat für Post- u. Hausgespräche mit automatischem Linienwähler und Rückfrage-Einrichtung. Erste Referenzen über ausgeführte Anlagen. — ckrosses Lager aller Schwachstrom-Apparate. ee Ingenieurbesuche und Voranschläge kostenlos. 77288 Technisches Bursau. Mannheim, E 7. 1 der 5 Deutschen Telephomserke G. m. b. H. gerin 5 SOeesssess WWUWUeses Telephon e anfer tigung Jed. Erosse8 2. 12 907 und Arten von Waagen. 15 5 111 Dstall-Verkauf sawie Bestellungen werden auch im Laden Erſatzbehörden ent⸗ Dirgerboſpital.— Berantwoctliher Redalteur: Kaufhaus M 1, gegenüber der ſteichsbank, erledigt. desorzung aller baghmässigen desschüfte 14 Tagen beſtraft. Baänd III, Bekanntmachung. Die Handhabung der Baupolizei und das Wohnungsweſen im Landbezirk betr. Nr. 145622 J. Wir brin⸗ gen hiermit zur öffenflichen Kenntnis, daß die Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 1. September 1907, die Handhabung der Baupolizei und das Wohnungsweſen betr. (Landesbauordnung) am 1. November J. Is. in Kraft tritt. Mannheim, 28. Oktober 1907. Großh, Bezirksamt: Abteilung IV. Eppelsheimer. Bekannimachung. Rotlauf betr. No. 144912 J. Die im Stalle des Philipp Hönig III. in Sandhofen ausgebrochene Rotlaufkrankheit iſt erloſchen und die Stallſperre aufge⸗ hoben. 11499 Mannheim, 25. Okt 1907. Großh. Bezirksamt Abteilung III. J..: Walter. Bekaunkmachung. Ausbruch der Rot⸗ laufteuche zu Breiten⸗ wieſen und Lautern beir. Nr. 144905. Unter den Schweinent des Peter Riebel in Lautern und des Philipp Geron in Breitenwieſen iſt die Rotlaufſeuche ausgebrochen. Stall⸗ und Gehöftſperre wurde angeordnet. 11500 Mannheim, 26. Okt. 1907. Großh. Bezirksamt III: J..: Walter. Behguntmachung. Das Erlöſchen der Rotlaufheuche in Beusheim betr. Nr. 1450111. Die unter dem Schweinebeſtand des Fabrikarbelters Johann Wei⸗ mar III., des Schankwirtes Johann Mayer und des Bahn⸗ arbeiters Heinrich Ameis zu Beusheu gusgebrochene Rot⸗ laufſeuche iſt erloſchen. Die angeordnete Sperre iſt aufge⸗ hoben worden. 14501 Mannheim, 26. Okt. 1907. 11494 Großh. Bezirksamt III. J..: Walter. Bekauulmachung. Straßenſverre betr. Nr. 124 102 TI. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Straßenbau⸗Arbeiten in der Katharinenſtraße in Neckarau zwiſchen Wingert⸗ und Germantaſtraße die Ab⸗ ſperrung diefer Straße rom 30. Oktlober l Is,, bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerts⸗ verkehr verboten. Zuwiderbandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B. und§ 121 Pol.⸗Str.⸗ .⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 11502 Mannheim, 28. Okt. 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion Abt. IVa: Dr. Korn. Haudelsregiſter. Zum Hendelsregiſter B, .⸗Z. 45, Firma „Deutſch Amerikantſche Petroleum Gefellſchaft“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Haupt⸗ ſitze in Hamburg, wurde heute eingetragen: Durch den Be⸗ ſchluß der Generalverſamm⸗ lung vom 28. September 1907 würde 8 15 des Geſellſchafts⸗ vertrags geändert. 11498 Mannheim, 26. Okt. 1907. Gr. Amtsgericht I. Heſſentlicze Nerſteigerung. Donnerstag, 31. Ortör. 1907, vormittags 11½ Uhr, weirde ic au Ort u. Stelle 6,9 bier im Auftrage des Konkursver⸗ walters, Heren Rechtsauwalt Dr. Müller bier, gegen bale Zah⸗ lung öffentlich verſteigern: 1 Kaſſeuſchrank und ein Doppelſchreibpult. 14035 Die Verneigerung findet be⸗ ſtimmt ſtait. 8 5 Maun eim, 30 Oktbr. 1907. Hünther, Gerichtsvolneher. Aufforderung. Ein holländiſcher Matroſe will am Montag, den 21. Oktober ds. Is. abends gegen 8 Uhr gehört haben, daß auf der rechten Neckarſeite in der Nühe der Kammerſchleuſe e ne Frau um Hilfe rief, daß ein Mann ſagte:„Gieb Geld her, oder ich tauche Dich unter“, daß die Frau darauf erwiderte: „Ich bin eine Frau, laß mich los, ich habe kein Geld“, und daß dann nach einiger Zeit ein Schlag oder Fall ins Waſſer ertönte. Da hiernach ein Verbrechen nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt, erſuche ich ſolche Perſonen, welche ſachdienliche Mitteilungen machen können, ſich bei der Kriminalpolizei zu melden. 11503 Mannheim, 19. Oktober 1907. Der Gr. Stagtsanwalt Gunzert. Konkurs⸗Perfahren. Nr. 9641. Ueber das Vermögen des Reſtaurateurs Friedrich Melchior in Mannheim wurde heule, vormtitags 11¾ Uhr, das Kontursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Rechtsauwalt Dr. Neis hler. 11497 Konkursforderungen ſind bis zum 15. November 1907 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wurde zur Beſchluß. faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über dle Beſteulung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der auge⸗ neldeten Forderungen auf Dienstag, 26. Novbr. 1907, vormittags 11 Uhr, vor dem Großh. Aintsgerichte Abt, 4, 1. Overgeſchoß, Saal 113, Termin auberaumt. Allen Perſonen, welche eine zurtonkursmaſſe gehörige Sache in Veſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird auigegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leinen, auch die Ver⸗ uflchtüng auterlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ nigung in Anſpruch nehmen, de n Könkursverwalter biszunt 15. No⸗ veunber 1907 Anzeige zu machen. Mannheim, 28. Oktober 1907. Großh. Amtsgericht Abt. IV. ur Aufklärung. Mit Bezug⸗ ) nahene auf die in Nr. 503 erſchtenene Zwangsverſteigerung des Gr. deng idelberg betr. Grunduücke Schriesheim mache ich bekannt, daß das betr. Anweſen bereits aut 10. Sept. 1907 durch Kauf an Hru. Th. Rapp in Heidel⸗ berg übergegangen iſt, mithin die Verſeigerung mich uicht berührt. 159 Joh. Schertel, Schrieshein. Zwaugs⸗NJerſteigerung. Donnerstag, 31. Okt. 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich in hieſigem Pfand⸗ lokal Q 4, 5, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege Möbel verſchiedener Art öffentlich verſteigern. 54517 Mannheim, 30. Okt. 1907. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Vergebung von Auffüllungsarbeilen. No. 141181 ODie Lieſerung, Beiſuhr und profil äßige Em⸗ bauung von ca. 7500 ebm Füll⸗ boden für die Auffüllung der Emil Heckelſtraße zwiſchen Grenz⸗ weg und kleine Holzgaſſe, ſopoſe des Hoſes der Schillerſchule ſoll öffenilich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen guf dem Tefban⸗ amt, Litra L 2, 9 zur Etnſicht auf und können Auge ofsfor⸗ mulare und Maſſenverzeichneſſe gegen Erſtattung der Verpieffal⸗ üigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Auſſchriſt ver⸗ ſebhen, dem Tiefbanamt bis zun Montag, 11. Novbr. 1907, vormittags 11 Uuhr einzullefern, wolelbſt die Eröff⸗ unng der eingelaufenen Angebote in Gegeuwart der etwa erſchle⸗ neuen Bieter ſtaltfinden wird. Nach Eröffnung der Verdin⸗ gungsverbandlung eingehende Angedole werden nicht mehr au⸗ genommen. 30876 Zuſchlagsſriſt s Wochen. Manubeim, 25. Oktober 1807 Städt. Tiefbauamt: Eiſeulohr. Prima 33585 Prankurterbratwärste Haniel Gross, P 5. 5. Bekauntmachunz. Vom 1. Novembel ds. Is. ab wird die Taxgrenſe Rheinluſt aufgetoben und hierfür an der Halteſtelle Rheinbrücke rechtes Uier eine neue Taxgrenze erzichtet. Mechlinheim, 26. Okl. 1907,. Städt. Straßenbahnamt; Löwitr. Ta.0 Zwangauerſteigerung. Nr. 11611. Im Wege Zwangsvollſtreckung ſoll das Manunheim»Neckarau le im Grundeuche von Maun zur Zeit der Eintragung Verſteigerungsvernerkes au den Namen der Kaufmann Erzie Wilhelm Guſtav Hülter Ehe⸗ leute in Mannheim⸗Neckagan eingetragene, nachnebend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Samstag, 21. Dezbr. 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Noiarias im Rathauſe zu Neckarau vei⸗ ſteigert werden. 474738 Der Verneigerungsvermerk t. au 27. September 1907 in das Grundhuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundouchamts, ſowie de übrigen das Grundſtück beire fenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Anfforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zert del Eintragung des Veſſteigerungs vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berlickſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ eungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dießjenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgrecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags dis Aufhebung oder einſiweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteſgerungserlös au die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunbeim. Band 292, Heft 12, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagb.⸗Nr. 10316, Flächen g a 75 am Hofrauſe undz garien, Bismarckſtraße 9 Werderſtraße 24½6 un 9. Auf der Hofralte ſte 15 Eckwonbaus in Der. ene den Ies ununterkellerter einſſöckigt Wohnhausaubau gegel die B marcküraße; ein einhalbſtöckige Querbau als Magaun mit. gebgutem 1ſtöckigent Abtritt; ein einſtocktge, teilweiſe unterkellerr Steuer gegen die Werderſſr ein einſtöcktiger S weineſta! ein einſtöckiger Schuppen liuke Schätzung: M. 10 000. Hierzu Zubehör⸗ ſtücke üim Werte von M. 588— Manyheim, den 23. Okt. 190 Großh. Notariat 111 5 als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Zwangs⸗Verſteigern Donnerstag, 31 Oktob. 1 vormittags 10½ 1 werde ich an Ort u. Stelle B hier gegen bare Zahlung Vollſtreckungswege öffeutli neigern: 1. Kupferleſſel mit Geſtell Brückenwage und 1 Parſe a Eiſen ca. 20 Zentner. Die ſteigerung findet deſtim! Am 5457 Dounerstag, 31. 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