Wochen wieder eine ſtehenden zum Abonnement auf den Aboönnewent: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt dez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Emzel⸗Nummer 8 Pfa⸗ In ſerate: E., 2. nahene v. Druckarbeiten 321 Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg.. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags E Uhr⸗ Redaktion 77 Auswärtige Inſerate“ 80„ Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark 7255 5 225 Una der Stadt Maunheim und Amgebung. KErſcheint wöehentlich zwölf Mal. 5 Geleſtulte und verbreilelſte Jeilung in Maunheim und Amzebüng Eigene RNedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. bhängige Tageszeitung. (Manuheimer Bollablatt) Lelegrunen, 80 „Journal Mannheim“. Taefon⸗Nmnmern: Direltion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ FE 6, 2. buchhandlung. 18 ——— Nr. 310. Eeeeeee Freitag, 1. November 1907. 5(1. Mittagblatt.) werden der Reichstag und Badiſche Landtag ihre parlamentariſchen Arbeiten wieder aufnehmen. Witer ſich über die Reichstags⸗ und Landtagsverhandlungen, die von großzer politiſcher Bedeutung ſind und infolge⸗ deſſen das weitgehendſte Intereſſe bieten werden, eeingehend informieren will, der leſe den aunbeimer welcher über die Sitzungen der beiden Volksvertretungen ſtenographiſche VBerichte bringen und ihnen auch in ausführlichen, kritiſchen Abhandlungen eingehende Aufmerkſamkeit widmen wird. der Aikarbeiter⸗ und Depeſchendienſt des„Mannheimer Generalanzeigers“ hat in den letzten Feneralanzeiger, 7 bedeutende Erweiterung erfahren. Kunft, Wiſſenſchaft und Feuilleton finden im„Mannheimer Generalanzeiger“ eine liebe⸗ volle ſachverſtändige Pflege und den lokalen Vorgängen wird der„Mannheimer Generalanzeiger“ nach wie vor ſein regſtes Intereſſe zuwenden. Von immer größerer Bedeutung wird der GHandelsteil auf deſſen ſorgfältige Bearbeitung wir den höchſten Wert legen und den zu erweitern und zu vertiefen unſer ſtetiges Beſtreben ſein wird. Eine fortgeſetzie ſtarke Zunahme des Abouneutenſtandes kann der„Mannheimer Generalanzeiger“ erfreulicher⸗ weiſe konſtatieren. Wir hoffen, daß dieſe günſtige auſwärts⸗ gehende Entwickelung auch in den bevorſtehenden Winter⸗ monaten anhält und laden wir die unſerer Zeitung noch Fern⸗ „Mannheimer Generalanzeiger“ freundlichſt ein. Vellag Ind Regaktion des„Mannheiner Generglanzeigers“ e. 222 5 Irauenhände. Roman von Erich Frieſen Nachdruck verb (Schluß ſtatt Fortſetzung Abenddämmerung. Finſtere Wolken ballem ſich über der Felſenküſte Floridas. Drunten, zwiſchen ſpitzem Geklipp, kochender Giſcht und Schaum⸗ geſpritze. Vorboten eines nahenden Gewitters. Mit Mühe hat ſich der von Newyork fällige Dampfer Bahn gebrochen durch die auf⸗ und niederwogenden Waſſermaſſen. hat er Anker geworfen, die Paſſagiere verlaſſen das Schiff. 2 Ringsum haſtiges Leben und Gewühl. Lebhaftes Geſtikulie⸗ ren. Schwadronieren in den verſchiedenſten Sprachen. Den elegant gekleideten Herrn, der in Begleitung eines jun⸗ gen Mädchens die Landungsbrücke paſſiert, kümmert all dies bunte, echt ſüdliche Treiben nicht. 35 Suchend ſpähen ſeine Augen umher. Dia eilt mit aus geſtreckten Händen ein anderer ernſt blickender Herr auf ihn zu. „Willkommen. Douglas! Grüß Gott, Dolly! „Es iſt nicht zu ſpät, Berr!“)“ Norberts Stimme klingt angſtpoll, 255 überaus hie atemlos. „Nein. Eine ſchwere Lungenentzündung, verbunden mit Herz⸗ ſchwäche. Unbedingt tödlich. „Gott ſei gedaukt!“ Nichts fragt der eine. Aber— ſie lebt!“ ig in das Leben dieſer beiden Im Monat November Vom Kampf gegen die Mod ſorgſam in warme Decken gehüllt, im Lehnſtuhle, welchen oken. einen nahen Verwandten der Sterbenden 55 0 bert dem Anſtaltsarzt vorgeſtellt, und ſti ſchweigend begnügt Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Allerheiligen wegen erſcheint die nächſte Nummer am Samstag Vormittag —ů— rniſten. Aus Bonn kommt eine erfreuliche Kunde. Selbſt die kath oliſchen Studentenverbindungen haben ſich gegen Kardinal Fiſcher erklärt. Unſer dortiger Korreſpondent ſchreibt uns unter dem 31. Oktober: „Zu dem Konflikte zwiſchen dem Erzbiſchof Fiſcher in Köln und dem Profeſſor der Theologie an der hieſigen Uni⸗ verſität, Dr. Schroers, hat heute nachmittag eine Vertreter⸗ verſammlung der katholiſchen Studenten⸗Korporationen Stel⸗ lung genommen. Aus dem gefaßten Beſchluſſe iſt hervor⸗ zuheben, daß die Vertreterverſammlung in ihrer größ⸗ ten Mehrheit zur Bekundung ihrer Ueberzeugung an dem Fackelzuge teilgenommen haben würde, falls er zur Aus⸗ führung gekommen wäre. Sie iſt einſtimmig der Anſicht, daß das Vorgehen des Herrn Kardinals Fiſcher einen Ein⸗ griff in die akademiſche Freiheit bedeutet.“ Die katholiſchen Studentenverbindungen ſtehen dem Ultramontanismus ſehr nahe. Sollte man im klerikalen Lager nicht einſehen, daß der Bogen bis zum Zerreißen ſtraff ge⸗ ſpannt iſt? Aſter Quelle n den be⸗ kannten Schriftſteller und katholiſchen Geiſtlichen Dr. Jo ſ. Müller, den Gründer und Herausgeber der„Rengiſſance“, Präger des Wortes„Reformkatholizismus“ und einen der markanteſten Vertreter des letzteren, aus der Erz⸗ diözeſe ausgewieſen. Dr. Müller kehrte zunächſt in ſeine Heimatdiözeſe Bamberg zurück und ſoll ſich nunmehr in Oeſterreich aufhalten. So hat die Renaiſſance das Schickſal ereilt; und das XX. Jahrhundert wird nicht verſchont bleiben, ſwenn es auch nicht ſo leicht zu treffen ſein Wrd, wie der ſeit Jahren gehetzte geiſtvolle Redakteur und Philofoph Dr. Müller. Zau dieſer Ausweiſung wird der„Münch. Allgem. Ztg.“ aus katholiſchen Gelehrtenkreiſen geſchrieben: Nakürlich ſteht dieſe jüngſte Maßregel mit der neueſten Enzh⸗ klika in Zuſammenhang. Vielleicht wirft auch ſchan der kommende Nuntius ſeinen Schatten voraus. Zu denken gibt auch die vatikaniſche Nachricht, P. Frühwirth habe jüngſt nicht bloß mit dem Kardinal⸗ ſtaatsſekretär Merry del Val, ſondern auch mit Mſgr. Umberko Benigni längere Unteredungen gehabt. Denn Mſgr. Benigni gilt nicht bloß als der geiſtige Vater und Redaktor der Enzyklika, er iſt es ja auch, der die ſattſam bekannte Corriſpondenza Romana ins Leben gerufen hat. Die Zuſchrift meint dann, man ſolle ſich vom Machtbereich eines Nuntius keine übertriebene Vorſtellungen machen. Das Recht irgend einer Einmiſchung in die inneren kirchlichen oder ſtaatlichen Angelegenheiten ſeines Aufenthaltsortes ſtehe ihm in keiner Weiſe zu, und er könnte, wenn er ſich ſolche Eingriffe gleichwohl erlauben würde nicht bloß von Der Regierung, Hintertüren, Arten, die ſondern auch vom Epiſkopate ſelbſt ſehr energiſch in die Schranken ſeiner Amtsſphäre zurückgewieſen werden. Nun, wir warten es ab. Es gibt ſehr feine Arten der Einmiſchung und der Eingriffe, auf Hintertreppen und durch ſich äußerlich garnicht als ſolche charakteriſieren, in der Wirkung aber auf dasſelbe hinaus⸗ kommen. Eine äußerſt überraſchende Nachricht bringen die„Münch. N. Nachr.“ Sie bringen einen Artikel unter der Spitzmarke: Kardinal Commer? Wir geben ihn wieder aus Berichterſtatterpflicht: So ſehr die Nachricht, daß Prälat Commer in Wien zum Kardinal auserſehen ſei, allgemeinem Kopfſchütteln begegnet, ſo wird man ſie doch nach den bisherigen Erfahrungen nicht ſchlechthin ablehnen dürfen. Denn Prälat Commer gilt in Rom gespiſſermaßen als der„Retter der Kirche“, und einer ſolchen katkräftigen Per⸗ ſönlichkeit bedarf das Kardinalskollegium. Wie belaunt, pflegen die Kardinäle eine beſtimmte Titelkirche zu erhalten; für Prälat Com⸗ mer wäre eben der Titel vom hl. Damian frei. Commer iſt bekannt als der Gegner Schells, er hat in ſeinem Kampf gegen den edlen Theologen eine mehr als problematiſche Rolle geſpielt. Der wegen ſeiner„moderntſtiſchen“ Anſichten aus bem Jeſuitenorden ausgetretene engliſche Geiſtliche George Tyrell iſt wegen zwei längern Aufſätzen, die or ganz kür lich in der„Times“ veröffentlicht hatte, enkommuni⸗ ziert worden. In dieſen Aufſätzen hatte er eine ſehr ruhige Kritik an der päpftlichen Enzyklika gegen den Modernismus geübt. Die Exkommunizierung erfolgte auf Betreiben des katholiſchen Biſchofs von Southwark und wurde Tyrell am 22. Oktober durch den Biſchof mitgeteilt. Die Kurie iſt in dieſem Falle außerordentlich raſch bei der Hand geweſen. —— Polſtische Uebersicht. Maunheim, 1. November Die Herabſetzung der Lebensdauer de Linienſchiffe. 1 88 Erſatzfriſt rechnet im Sinne des Geſetzes von d der erſten Rate des zu erſetzenden Schiffes bis zur der erſten Rate des Erſatzſchiffes. Für die Leb Schiffe im militäriſchen und techniſchen Sinne erheblich größerer Zeitraum inbetracht. Der mili ſetzung der der Konſtruktion zu Grunde zu legenden militär ſchen und techniſchen Anforderungen. Ferner erfolgt die Aus rangierung eines Schiffes nicht, wenn die erſte Rate Erſatzſchiffes bewilligt iſt, ſondern erſt, wenn das Erſe fertig geſtellt iſt und in den Frontdienſt eintritt. deſſen ſind die Linienſchiffe bei der Ausrangierung nit Jahre, ſondern etwa 30 Jahre alt. Sie find dann wi⸗ man ans Fenſter geſchoben hat, Schweſter Virginia oder vielmehr— Ruth Doualas. 55 Sie hat ſich ganz in Weiß kleiden laſſen. An ihrer Bruſt duftet ein Strauß blühender Reſeden. Wie weltvperloren blicken ihre übergroßen Augen hinaus auf daneben ſteht Norbert— ihr Norbert, tiefer die herbſtliche Landſchaft 1 85 Traubenſchwer die Weinberge. Kniſterndes rotes Laub auf Waldwegen. Halbverwelkte Roſen und Georginen on moosbe⸗ wachſenen Mauern. 85 Herbſtſtimmung Ein reſianiertes Lächeln teilt für einige Augenblicke die Lip⸗ pen der bleichen Frau. „Alles muß ſterben in der Natur,“ murmelt ſie leiſe vor ſich hin.„Endlich wird auch mir dieſe Wohltat zuteil. Endlich——5— Eilige Schritte wecken ſie aus ihrer Verſunkenheit. Die Tür öffnet ſich. 5 Ihre umflorten Augen ſehen wie Mann raſch eintreten. Und „Ruth! Meine Ruth! ſchreit es auf. „Norbert!“ zittert es wie ein Hauch über ihre Lippen. Da iſt er auch ſchon bei ihr und ſchlingt die Arme um ihre ſchlanke Geſtalt und ſie bettet das müde Haupt an ſeine Bruſt. Den ganzen Abend über läßt man die beiden allein. Als hat Dr. Berry Nor⸗ man ſich mit dieſer Erklärung. Die arme kleine Dolly erduldet Folterqualen. Wozu hat ſie die ganze lange Reiſe zur Schweſter Virginig machen müſſen, bier, bewacht von ihrem Vormund, in einem klei⸗ hocken ſoll! Einmal wagte ſie eine ſchüchterne Frage. wenn ſie nun nen Zimmer ſoll!& we ie ein Aber Dr. Berry ſchnitt dieſelbe ſofort ab mit den Worten: „Du wirſt es ſchon loch erfahren, Kind! Nur Geduld!“ p fragt nichts mehr. Etwas von der furchtbaren kleine roſige in die ſeine. Tragik mancher Menſchenſchickſale dämmert in ſeele auf. 5 Endlich, gegen 10 Uhr abends, wird ihr mit Schweſter Virginia ſie zu ſehen wünſche. Klopfenden Herzens ritt ſie in das Sterbegem Sie ſieht eine bleiche Frauengeſtalt im Lehnſtuhl nſt, aber gefe „Komm näher, Dolly!“„„ Faſt ſurchtſam nähert ſich das Mädchen das in de⸗ freien, engasſchließenden Reiſekleid noch ganz kind aus Prüfend ruhen Ruths Augen auf den lieblichen, reine Ein tiefer Seufzer hebt ihre Bruſt.„ Dann ſtreckt ſie die Zand aus, die Dolly zaghaft Es ſchließen ſich die beiden Frauenhände um bleiche, ruhige, überirdiſche Hand, die mit dem Leben a ſen— und dieſe roſige, zaghafte, verlangende Hand, gen. noch alles erhoft—— die Hand des leidbeladenen, nüdeg durch einegn Schleier einen Weibes, und die Hand des kindlich⸗unbefangenen Mädchens Nun winkt die bleiche Hand Norbert heran und. „Mein Vermächtnis!“ flüſtert ſie.„Sie wird machen!“ 5 Einige Augenblicke liegt die Sterbende ſtill da chen wird ihr ſchwer„5 Jetzt flüſtert ſie matt: 5 „Norbert!... Spiele mir Mendelsſohn's„Es in: Gottes Rak iltfßß!!; 8 torbers tritt ans Klavier, obgleich ihm das Herz zum ſpringen voll iſt vor Weh. Und ſch 0 doch ſe er⸗ Sekunden fluten die ſchlichten und ine durch den weiten Raum: ſt beſtimmt in Gottes Rat, an vom Liebſten, was man hat, 1 eiden— muß ſcheiden—— Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Srfahrung in 1155 Narden gelehrt hat, völlig überaltert und zur Verwendung in der Schlacht den Jahren nicht mehr brauchbar geweſen. Dies iſt begründet durch die ſchnellen Fortſchritte, die auf allen Gebiele n der Schiffsbau⸗ Maſchinenbau⸗ und Wafſentechnik andauebnd gemacht, werden, und denen jede Marine Rechnung tragen 1 Naäch den Erfahrungen, die ſeit dem erſten Flottengeſetze geſammelt ſind, muß die Lebensdauer der Linienſchiſfe verkürzt werden, wenn die Schiſſe bis zur Ausrauglerung zur Verwendung in der Schlacht geeignet bleiben ſollen. Hervorragende Fäch⸗ männer fremder Marinen ſind der Anſicht, daß die Lebens⸗ Daler des Linjen ſchiffes bis 20 Jahre nicht überſchreiten ſollte. Welin ftalt die Lebens⸗ dauer der Linienf chiffe in der bisherigen Berechnungsweiſe 1 20 Sahke feceh ſo beträgt die wirkliche Lebennsdauket lusrangierung immer noch etwa 25 Oieſer iſt inanbetracht der andauernden Leſeit fch ſo lälig, däß, an deſſen E für die Berstendung lit der erſten Schl FItuage komien wird. muß alel werden, daß durch die Verkürzung der Er ſchiffe dieſen dieſelbe Lebensdauer zuteil wird, wie ſie füir Kreuzer bereits feſtgeſetzt iſt. Es hät bisher ein geſwiſſer Widerſinn darin gelegen, daß den Linienſchiffeit, dein Kern der Flolke eine Kanes Lebensdauter zuerkannt war als den Kreuzern, die für die Flotte eine geringere Bedentung als jenſe haben. Die Sozialdemolratie und der deutſche Arbeiterkongreß. Der wachſende Einfluß der nationglen Arbiterbewegung muß natürlich der Sozialdemokratie heillos unangenehm ſein. Und ſo dekomnt ſie es deun ſörtig, die Zahlen der zu Berlin vertretenen nationalen Arbeiter ſo etwa auf die Hälfte zurückzuſchrauben. Denmgegenüber gibt das Reich“ eine genaue Zuſammenſtellung der Mitgliéderzahl der vertretenen Organiſationen, von denelt wir ſtur einige Wiédergeben: Gewerkberein chriſtl. Bergarbeiter 80 600 Zentralberband chriſtl. Bauhändwerker 43 000 Zentralverband chriſtl. Tertilarbeiter 40600 Ehriſtl. ſozialer Metallarbeſterverband 28 000 Bahr. 25 000 Deutſchnatton. Handlungsgehilfenverbaud, Sitz Hamburg 103 000 Verband deutſcher Eiſenbahntaudſperker u. Arbeiter 50 103 Rheiniſch⸗weſtfäliſcher Verbaud ebangel. Arbeitervereine 36 5007 Süddeutſcher Verband kathol. Arbeiterberelne 104 000 Verband katholiſcher Arbeitervereine Weſtdeutſchlands 131000 Verband der katholiſchen Arbeitervereine, Sitz Berlin 120 Insgeſamt ergibt ſich, daß 112 4138 Arbeitnehmer Berlin vertreten waren. Berückſichtigt man, daß die kon ſeſtie nellen Arbeitervereine auch Nichtarbeiter umfaſſen, und daß manche Mitglieder gügleich konfeſſtonellen und interkonfeffio⸗ nellen Vereinen angehören, und bringt man darum 10 v. H. n Abzug, ſo verbleibht eine Million deutſcher Arbeitnehmer— 15 Reichsſinanzen. Von vornherein iſt es ja klar, daß die bereits gemeldele Zu⸗ ammenkunft einer größern Zahl von Finanzminiſtern der Einzel⸗ en im engſten Zuſammenhaug mit unſerer Reichsfinanzlage eht. An ſich war der Anlaß zzu dieſer Zuſammenkunfl aber n außergewöhnlicher. Wie immer war der Ausſchuß für das nungsweſen des Bundesrats vor der endgültigen Feſtſtellung des neuen Etats zuſammengetreten, um in der üblichen Weiſe durch das Reichsſchaßamt Mitteilungen und Vorſchläge über die im nächſten Etatsjahr einzuſchlagende Finanzgebarung zu erhal⸗ ten mit dem Zwecke, den einzelnen Bundesſtaaten Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Mik Rückſicht auf die beſondere Wichtigkeit der jetzigen Sitzung des Ausſchuſſes für das Rech⸗ nungsweſen war aber den Bundesregierungen anheimgegeben worden, ihre Finanzminiſter an den Verhandlungen teilnehmen zu laſſen. Die größern Bundesſtaaten ſämtlich und auch ein ger Teil der unheeftnaren halten dieſer Anheimgabe Die B bereits ihren Ab⸗ e enſchiff noch in Verpedling war un 355 5295 eerger als die Fi⸗ rung des Etats für 1908 ſich ganz beſonders ſchwierig ge⸗ n wird, weil die früßern Verſchläge der Bundesregierungen D ung des im Reichsfinanzamt vorhändenen chroniſchen eftzits nur teilweiſe Annahme gefunden hatten und daher ein Teil des chroniſchen Defizits geblieben iſt und fortwührend an⸗ pächſt. Augenblicklich rechnen wir nun ſchon mit 69 5 e undeter Mafrilularbeiträge, die noch eine Vermehrung finden n durch die im letzten Ftatsjahr bewilligten 23 Millionen ilfen, ſoweit di nicht durch 9 kehrüberweiſungen t werden. Die ſteigenden Bedürfniſſe des Reichs aber teue Ef erſchloſſen% ei ten, ebenſo wie das Beweismaterial des Be Feiteres ecen der Matrikularſelträge, deren teilweiſe Stundung llär And ert 3 Daß ſi ſchön jetzt für die Buftdesftaaten ünerträglich ſind, auberneh Dem Vei f1 nach hat daun duch in, der geſebge Sſchußſitz in der Ereſcht, 3955 ein dri nge Neſchseinnahmequellen Reichsſchatzamte Betracht zu ziehenden Deckun 3Ur Wen 8 gelangten im wägungen, Votärbeiten und in Serſchläge in Form eines ber⸗ aulichen Méinungsgustauſch Ur Beſprechung, ohne daß eine Beſchlußfaſſung erfolgte, Eine ſo konnte ſchon aus dem Grunde nicht eintreten, eil die etwaigen Geſetzesvorlagen ſich noch im Stadlum det Bbrberbilung befinden. Das gilt auch für das ſchon vielfach in der Preſſe exörterte Rohſpiritus⸗ Mongpol, von dem, nach der„Köln. Itg.“, alle 18 wohl anzünehmen iſt, daß es bereits in der näch 15 Zeit einer Vorlage den Bund äftigen wir die Deutsches ſteich. — l( um 5zährigen Jublläum der troſenartillerieabteilung) ſandte der gendes Telegramm:„Anläßlich des heilt Jahrestage der Gründung der Marine⸗ ich den Offtzieren und Maännſchaften der teilungen nikinen kaiſerlichen Gruß. artillerie in ihrem regen, nie berſagende Verkeidle erſten Ma⸗ Kaiſer fol⸗ „ den 30. Müttosenarſit Möge die Marine⸗geüf erf folgreichen Streben fort tfahren, die nug der ihr änverlrauten Fahrwaſſer ſicherzuſtellen.“ Der S. gatsſekretär des Reichsmarineamts, Ab⸗ irgh v. Tirbltz drähtete aus gleichem Anlaß:„Der Inſpek⸗ lion der Küſtenartillerie ſpreche ich zu dem 50jährigen Jubiläum des Beſtehens der Matroſenartillerie meine wärmſten Glück⸗ ſwünſche aus. Möge ihre Waffe eingedentk ihrer ſtolzen und ehren⸗ vollen Aufgabe, die heimatliche Hüſte gegen feinbliche Angriffe zu verteidigen, den ſchwimmenden Streitkräften Uuterſtüßzung und Rückhalt zu. gewwähren, auch ſernerhin durch bor nglich Leiſtungen ſtets das hohe Vertraten des Kälſers kechtfertigen“. —(Bundesrat]. In der geſtrigen Sihullg des Bundes⸗ rätes hlrde über die Feſtſtellung der Anteile der einzelnen Bun⸗ desſtgaten an den Einnahmen aus der Reichserbſchaftsſteuer Be⸗ ſchlut gefaßt. —(Der Reichskanzler empfing ben Direktor des deutſchen Hoſpizes in Jeruſalem, Pater Schmidt, und den Prä⸗ ſidenten der Male⸗Univerſität, Dr. Art 15 Hadley, welcher ihm ſell den amerikauiſchen Botſchafter Eharlemagne Toſber vorge⸗ ſtellt würde. Ausland. Großbritannten.[Die Eiſe nbahnkriſſch Der Handelsminiſter Llohb⸗ George hatte eine Konferenz mit ſteben Eiſenbahndirektoren! in den Geſchäftsräumen der Händels⸗ kammer. Die Verhandlungen waren Art.— Die Mehrgzahl der Leiter und Direktoren der Eiſenbaß ngeſellſchaften, mit Ausnahme von einem oder zweien, die noch unſchlüſſig ſind, wollen ihren Standpunkt gegenüber den der An⸗ geſtellten nicht aufgeben. * Zunm Wroteß Moltke⸗ Sarbell Der Berliner Berichterſtattet der⸗Weſtminſter Ga⸗ zette ſchreibt über den Eindruck, den der Prozeß in Deutſch⸗ land gemacht hat: Der engl liſche Leſer.. wär geteilt ztwiſchen einem Gefühl des Ekels über eine Seite dev dabei zu Tate tretenden Enthüllungen und Verwunderung über die außerordentliche Freiheit und Of⸗ fenheit der Verhandlungen. Unſer eigenes Gerichtsverfahren iſt ſo ganz und gar anders, daß, obſchon wir auf die Oeffentlichkeit Anſerer Gerichtsgöfe ſtolz ſind, wir uns doch kaum denken kön⸗ nen, daß eine Verleumdungsklage bei uns ähnliche Ergebniſſe liefern würde. Auf Schritt und Tritt hätte bei uns der Richter die geſetzlichen Beſtimmungen über das Beweisverfahren in An⸗ wendung bringen müſſen, um zu verhindern, daß Beſchuldigun⸗ gen, die nicht auf beſchworenen Ausſagen ruhten, gegen Perſonen eingeſchleppt wurden, die nicht Parteien bei 55 Klageſache waren. Dieſelben Regeln hälten bei uns den größten Teil der Kommentare, Schlüſſe und rhetorſſchen Ausſchmückungen ausge⸗ ſchloſſen, die den Prozeß zu einer politiſchen Kundgebung mach⸗ zagten zu den ernſte⸗ ren Audeukungen, wofern er nicht ausdki ch ſich anheiſchig ge⸗ macht hätte, den Wahrheitsbeweſs anzutreten. Wir wollen hier nicht erörtern, ob für einen ſolchen Fall das deutſche Verfahren beſſer oder ſchlechter iſt als das unſrige allein wenn wir gerecht ſein, und noch mehr, wenn wir die deutſche Auffaſſung, die nach Meldung der Berichterſtatter ſehr geteilt iſt, verſtehen wolle wir dieſe biedenbeit 8 Verfahtens im Aug 2 ſenen Prozeß ſein Bewend en den Berufungen folgen abſetzen, die auf neue Unte 5b laufen, die bei der ſdeben ab gebfteben Mi hloff ſen EN hät der 75 e cheb 1 wiene Aergerniſſe, die de Leben Deutſchla 8 bkeitt ng haben. in 0 Wie imme* 2 Angelegenheit een ſch mag, ſo darf doch d giſche! klären, daß die Fure eit bei er Eindruck jim Au Huß. G dhs Verdienſt, eine Sache mit 9 verfochten zu haben, in die Rolle des Kaiſers des Kronprinzen ſchwieriget und Sie hatten nichts bei den Enthüllungen über den pre üäber im Gedenteil alles 5 Knterdrückliig des Klusttönng ſtiller Gerechtigkeit zu gewinnen. Zukunt hätlten leicht als Ausgeburt den können, und man konnte die S Bloßſtellung außer Landes ſchmuggeln. nung gebührt daher dem Kaiſer dafür, daß er darauf beſtand, Faß Klage eingereicht wurde und daß er nicht dot der Under⸗ meidlichen Folge zurückſchreckte, ſeinen eigenen Namen mit der Sache in Zuſammenhang gebracht zu ſehen. In dieſer Hinſich könnte er jedenfalls mit Zuverſicht auf ſeinen eigenen Ruf Zäh⸗ len. Voſ der Stunde an, ſbo das Gericht Aergerniſſen beſchäftigt e, war man in Deufſchlannd darber einig, daß keine unverdtentere Kataſtroghe häkte über ihn hereinbrechen können, als mit den Leuten in Verbindung gebracht zu werden, die Herr Harden angriff. Was immer auch ſeine Kritiker an 5 ten Die der 381 0 ihm nach anderer Seite auszuſetzen haben mögen, in dieſer Be⸗ ziehung waren ſie durchweg einig mit ſeinen Freunden. Des Kaiſers Famtilienleben war nach allgemeiner llebereinſtimmun über jeden Vorwurf erl habe n, und ſein gegen dieſe Aergerniſſ e galt als ſelbſtverſtändl die Sache in den Augen des deutſchen Volkes Nr, und die offene Anerkennung dafür ſeitens des Auslandes wird ein Troſt für die Kränkung ſein, die ſonſt ein guter Deutſcher Oeffentl ichkeit empfinden könnte, die bei dieſer Reinigung der ſchmutzinen Wäſche dhgewaltet hat, Einen weiteren Anblick gewährt der Fall dadurch, daß der Haiſer dabel zu den ſbnielen Erſcheinungen, unter denen er zu verſchiedenen Zeiten vor Europa aufgetreten iſt, noch eine weitere Geſtaltung hinzufügt. ungeſtüm und autokratiſch und als den unwiderſtehlichen 8 herrn zu betrachten, der ſeine Gegner zermalmt und keinen Wi⸗ derſpruch don ſeinen Ratgebern duldet. Rolle, und er wird als weich wie Wachs in den Händen einer Clique von krankhaften und weibiſchen Ränkeſchmieden darge⸗ ſtellt. Sie waren es, wie man uns heute erzählk, die Bismarck, Caprivi und Hohenlohe geſtürzt haben und auch Bilow verdrüngt hätten. wenn nicht die Vorſehung in Geſtalt des Herrn Harden eingeariffen hätte. Wir vaten unſern Leſern weder die eine Mär noch die andere zu glauben. Der Kaiſer iſt, wie wir wohl an⸗ 0 185 55 .ſich zuerſt mit dieſen 1 ütber die übertriebene Maän hatte uns getehrt, ihn als 1 riegs⸗. Nunmehr ändert ſich die nehmen dürfen, weder ſo leicht zu beeinfluſſen, wie die eine Dar⸗ ſtellung behauptet, noch ſo eigenwillig und ſelbſtherrlich wie ihn die andere darſtellt. Miniſter und ehemalige Miniſter, die ſich mit Souveränen veruneinigen, erklären in der Regel ihren Fall durch ungeeignete Einflüſſe, und die Wahrheit zu ſagen, gibt es wohl einen Hof in der Welt, an dem nich Zeit zu Zeit unterirdiſche Einflüſſe an der Arbeit wären. Der deutſche Hof teilt öhne Zweifel dieſe Schwachheit mit anderen Höfen, und was den Kaiſer anbe 695 ſo werden wir wohl daran tun, ihn als menſchlicher und fehlbarer zu betrachten, als ihn manche Höflinge hingeſtellt haben, aber keineswegs als die ſchwache Gliederpuppe, als die ihn die Kamarilla für ihre nen 8 darſtellen wollte. Nus Stadt und Taud. * Maunheim, 1. November 1807. Die Tagesordnung der geſtrigen Bezirksra . blgend Bezirksrat. 1 wurde wie folgt erledigt: Genehmt Geſuche um Erlaubnis 155 Betrieb einer HRi dri 2 90 int ſich etwas aus dem Lehnſiußl ethöben. Mühſam, mit Anbeſchreiblich rührendem Ausdrück in den edlen Zügen, diſch ſtrahlenden Augen feſt auf den Gatten gerichtet, den ſie über alles geliebt und nie ſingt ſie die Melodie Plötzlich— ein leiſer Schrei—— Jäh bricht der Geſang ab. Norbert ſtürgzt zum Lehuſtuh und fängt die hintenübet ſinkende weiße Geſtalt mit ſeinen Armen auf— Eein letzter Blick— ein Lächeln Ruth Doltglas hat zu atmen. 20. zin Jahr iſt vergangen. Unter duftenden Roſen und Immortellen inia den Todesſchlaf. Norbert und Dolly Douglas und pflegen das Grab teures Vermächtnis. Ein weißes Marmorkreuz ſchmückt Hügel mit dem ſchlichten in Goldſchrift glänzenden Worten: Heimgefunden!“ Der Wildfang Dolly iſt N zum tiefempfindenden We Ihr höchſter Wunſch iſt, ihr ähnlich zu werden Schweſter Virginic“, wie Dollo die Tote immer noch nennt, igleich ſie von ihrem Gatten in das tragiſche Schick ſal dieſes lte en Weibes eingeweiht wurde. Oft ruhen ihre Augen forſchend auf ummen Frage: ſchläf Schweſter ſeinen Biſt Du glücklich?(So glücklich wie Du es einſt hofſteſt, an 8 Seite zu werden?“ 5 ind eines Tages getraut ſie ſich dieſe Frage. a nimmt er ihr aunen Leckenkopf zwiſchen ſeine beiden blickt tief in die lieben treuen Augen und erw's dert eliebtes Weib— vollkommen glücklich!“ iſt es der kleinen Dolly, als ob d hr ſchwebe und ſie ſegne. ſie ihm mit Zügen mit der geiſtesfriſcher Jubilar überſchritten. vor, daß zwei Ehegatten im ſelben. Jahre das Feſt der 70. Wieder⸗ in treuem Dienſt Kunſt Und wenn doch Aaet in Erinnerung der letzben Jahre ein Schatten von Wehmut ſeine Züge verdunkelt— hüſch, ſcher ihren roſigen Kinderhündchen jeden zrüben Gedanken von der S Slirn und lacht ihn an mit ihrem reizendſten Grübchen⸗ und hüllt ihn ganz ein in den Sonenſchein währen Glü OJFrauenhändel... Ja zwei Welten könnt ihr Herborhündekl⸗ eine Welt voll Wehe, eine Welt voll Glück! Cheater. Runſt ung Wiſſenſchan. Gaſtſpiele des Mannheimer Hoftheater⸗Enſembles ſollen im benachbarten Fränkenthal Man verſpricht ſich in dortigen Kreiſen von dem Unternehme n, zu dem Intendant Hagemann dem„Frankenth. Tagebl.“ zufolge„be⸗ reits eine Zuſage erteilt“ haben ſoll, als letzte Konſeguenz die Er⸗ richtung eines längſt geplanten neuen Saalbaues. Die dringende Notwendigkeit eines ſolchen Gebäudes den Einwohnern Frankenthals recht plauſibel zu machen,—„dazu möge der Geiſt der Klaſſiker helfen!“ Zu was allem nicht der Geiſt der Klaſſiker herhalten muß, ſogar zur Metamorphoſe einer Turnhalle in ein Muſenbaus! Frau Katharina Jacobi, das verdiente Ehrenmitglied des hieſigen Hof⸗ und Nationaltheaters, welche 41 Jahre lang— von der Naiven bis zur komiſchen Allen— der Bübne angehörte, feiert am 4. Nuberhber ihren 70. Geburistag. Wie ſich unſere Leſer erinnern werden, hat erſt unlängſt ihr Gatte, der gleich⸗ falls zu den Beteranen des Mannheimer Hofthegters gehörende Herr Jacobi, die Schwelle des 70. Altersjahres als rüſtiger und Es kommt wohlk ſelten wünſchen dem kehr ihres Wiegenfeſtes feiern können. Wir ſtorbenen Profeſſors Dr Beſitz des üſtände kommen und ziwar ſollen die beriodiſchen Vorſtellungen in det dortigen Turnhalle ſtattfinden. 8 und e Paare 7 8 innerungen ſo rei en Seben Der Spielplan des Neuen Theaters weiſt in der 1000 Zeit zwei N eueinſtudſerungen auf: Sonntag, den 3. Noyver geht das franzöſiſche Luſtſßiel„Die Notbrücke“ mit den Dame Blankenfeld, Hall und den Horren Köckert, Möller in den Hau rollen, und Donnerctag, den 14. November die Operette„D Vogelhändler“ in Szene. Donnerstag, den 7. November u Sonntag, 10. November finden Wiederholungen des Schwanke „Die Welt uhne Männer“ ſtatt. Kund Fiſchers Bibliothek. Die wertvolle Bibliothe Kuno Fiſcher ging durch Kauf i Antiquariaks von Ernſt Carlebach in Heidee er Die Bibliothek enthält viele Erſeensgeben zur deulſchen Literatm die Klaſſiker der Philoſophie mit reichen Beſtandteilen g Litetatur, viele Schriften zur deutſchen Lftergturgeſchich beſonders zu Fauſt und Shakeſpeare. Kataloge über reichha Sammlung ſind in Vorbereitung. 6. 300 Erdſtoße in zwei Jahren. Profeſſor Mereulli, ein ſehr geſchätzter italieniſcher Vulkanforſcher, hat in Kalabrien Zentren der ſeismiſchen Bewegunzen feſtgeſtellt, von denen alle gufeinander folgenden Erdſtöße ausgehen. Die letzten beiden Ja ſtellen eine Periode von ganz außergemößnlich ſtarker Unruhe Erde in dieſem Gebiete dar. Vom Monat Septemder 1905 bi zum Juli 1907 haben die Apparate der italieziſchen Obſervatorig 300 Erderſchütterungen regiſtriert, von denen die meiſten natürlj don der Bevölkerung nicht verſpürt wurden. Es⸗ ⸗Mime Maximilian Harden und die Schauſpieler in Fra furt. Die Miiglieder, des Frankfurter e es Lrläſſen der„Fraukf Ztg.“ ſolgende Erklärung: äßlich des Moltke⸗Harden⸗Prozeſſes hat die„Kreuzzeitung“ gef dens Vorgehen entſpringe aus der Senſatior ernheit des maligen Schauſpielers. Wir ſind alle der Meinung, daß Paſſus beleidigend für unſeren ganzen Stand iſt, un; weiſen biermit öffentlich zurück.—„it Halt g. Kreuz auf dera Welt! — däher wohl der Rame deaaene 8 5. Mes. 1 15 Geſch JVVVTVVTTTTTVTTPTTPPTVTPGVTTTTVTVTTTTVVVTTcc/ K ᷣͤͤK Mannheim, 1. November. Cremerius, ind des Geo aubnis des nuin von kſpein), des e 3 von inauhaſen um GE Te Verlegung des Jakob Günther in ſach dem„Waldhorn“ in Sand⸗ 5 vo l. Ufer Nr. 23 ich einer Gaſtwirtſchaft: heim und des Geork poldshöhe das Ge eſel Ehefrau in Sand⸗ ſefen um Erlaubn ig i irtſchaftsrechts, das Geſuch der Theodor Jüngt Ehefrau um Erlaubnis zum Be⸗ trieb eines Stellenvermittlungsbureaus und das Geſuch der Gr. Bahnbauinſpektion Mannheim um Genehmigung zur Einleitung von Meteorwaſſer in den Neckar.— Vertagt wurde die Entſcheidung . S. des Ortsarmenverbands Mannheim gegen die Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim 1 wegen Erſtaktung von Unterſtützungskoſten.— Ernannt wurde das Mitglied für die Wohnungsunterſuchung im 2. Bezirk der Stadt Mannheim und die Wahlvorſteher für die Wahl der Kreiswahlmänner.— Abgeſetzt wurden folgende Ge⸗ ſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein: der Ullrich Oſer Ehefrau, Gutemannſtr. 7(alkohol⸗ freie Getränke) und des Otto Steinmann, O 6, 2, ſowie das Geſuch der Mannheimer Apollo⸗Geſellſchaft um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein N 7, ,— Abgelehnt wurden: das Geſuch des Fridolin Röſer um Erlaubnis zur Verlegung des Schankwirtſchaftsrechts mit Branntwein von Alte Frankfurterſtraße 32 nach Hafenbahnſtraße 1 in Waldhof, das Geſuch des Heinrich Stierde um Erlaubnis zum Branntweinſchank in ſeiner Wirtſchaft Hafenſtraße 74 und das Geſuch der Firma Gebr. Förſter in Oentershauſen um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein P 7, 1.— Abgewieſen wurde die Klage i. S. des Thomas Schulze gegen Gr. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues in Karlsruhe wegen Rentenüberweiſung. * Vom Hofe. Der Großherzog empfing geſtern vormittag den Präſidenten des Badiſchen Militärvereinsverbandes, Ge⸗ neralleutnant z. D. Fritſch, mit dem Vizepräſidenten General⸗ major Anheuſer und dem Schatzmeiſter Hauptmann a. D. Bahls. Hierauf meldeten ſich mehrere Offiziere, u. a. Haupt⸗ mann Gandenberger von Moiſy vom 2. Badiſchen Grenadierregiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, ſowie die Leut⸗ nants Sengſtack und Heymann vom gleichen Regiment. * Die verbündeten kaufmänniſchen Vereine Maunheims (Kaufmänniſcher Verein, Bezirksverein des Vereins für Hand⸗ lunaskommis von 1858 zu Hamburg, Kreisverein Mannheim im Verbande deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig, Kaufmänn. Verein für weibliche Angeſtellte, Kolumbus, Verein für katholiſche Kaufleute und Beamte, Verein der deutſchen Kaufleute, Orts⸗ verein Mannheim und Deutſcher Bankbeamten⸗Verein, Zweigverein Mannheim] haben geſtern in der Frage des 3 Uh r⸗ Jadenſchluſſes in Ludwigshafen eine Eingabe an das hieſige Bezirksamt und den Stadtrat gerichtet und dieſen erſucht, den Anträgen der hieſigen Detailliſtenvereine, die Verkaufszeit an Sonntagen in den Monaten Oktober und November bis 3 Uhr auszudehnen, keine Folge zu geben. Die verbündeten Vereine bedauern auf das lebhafteſte, daß ein Teil der Ludwigshafener Detailkaufleute trotz energiſchen Proteſtes der dortigen Ge⸗ hilfenorganiſationen den 3 Uhr⸗Jadenſchluß für die bezeichneten Monate durchgeſetzt hat und geben ſich der ſichereß, Erwartung hin, daß die Königl. Regierung der Pfalz, die ſeitens des Lud⸗ wigshafener Bezirksamtes erfolgte irrtümliche Auslegung des Paragraph 105b der Reichsgeſetzordnung nicht gutheißen, viel⸗ mehr die Verkaufszeit ſo raſch als möglich wieder auf 1 Uhr feſtſetzen wird. 5 55 „* Die Sonntagsruhe int Kleinhandel. Die Ortsgruppe Mann⸗ heim des Deutſchnationglen Handlungsgehilfenverbandes hielt wegen der in Ludwigshafen erfolgten Heraufſetzung des Sonn⸗ tagsladenſchluſſes von 1 auf 3 Uhr während der Monate Obtober und November im Saale der Bäckerinnung eine Verſamm⸗ lung ab, die durch Herrn Herwagen eröffnet wurde. Herr Ernſt Richter, der alsdann das Thema„Ein Attentat auf die Sonntagsp uhe“ behandelte, wies einleitend davauf hin, daß für den Gedanken der völligen Sonntagsruhe viele An⸗ hänger vorhanden ſind. Der Deutſchnationale Handlungsgehil⸗ fenverband dürfe ſich infolge ſeiner jahrelangen raſtoſen Arbeit ein gutTeil der Erfolge zuſchreiben, die in der Sonntagsruhefrage zu verzeichnen waren. Schlechten Erfahrungen mit der Sonn⸗ tagsruhe ſei man in Airklichkeit noch nicht begegnet und wo nan von ſch zur Befr he, ſei man den Nachweis ncationale Handlungsgehilfenverband abgeſchloſſen. ſammlung die Bitte. in der Genueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3, Seite. Die Gegner der Sonntagsruhe ſeien immer Sie verſuchten es hin und wi die glauben, daß eine Beſ Verringerung des enüber ſei daran f r Verbrauch der Waren die Höhe des Konſums be⸗ er Redner behandelte dann eingehend die hieſigen und gerhältniſſe. Auch hier und in der Schweſter⸗ eine kleine, aber betriebſame Clique der Verſchlechterung der durchgeſetzten ſtin Da in Ludwigshafen gegen t mehr kämpfen war, habe man ſich an d e gehalten. Die dahinzielenden Beſtrebungen de 5 hutzvereins für Handel und Gewerbe hätte dann zu dem Stadſtratsbeſchluſſe vom 11. Juli ds. Is, geführt, der die weitgehenden Ausnahmen genehmigte. über die in den letzten Tagen ſo viel geredet worden iſt. Nach der Anſicht des Redners iſt der Ludwigshafener Stadtratsbeſchluß an ſich ſchon anfechtbar, weil Paragraph 105 der Gewerbeordnung vorſchreibe, daß an einzelnen Sonntagen eine Ausnahme eintreten könne. Wenn aber ſämtliche Sonntage im Oktober und November zu Ausnahmetagen geſtempelt würden, dann habe man es mit einer ganzen Reihe von Sonntagen zu tun. Das ſei aus den Anordnungen des Geſetzgebers niema, herauszuleſen. Er müſſe ſein Befremden darüber ausſprechen, daß Herr Hirſchbruck ganz erſtaunt in der Detailliſtenverſammlung gefragt habe, wa⸗ rum denn die Gehilfen in Ludwigshafen gegen die Verſchlechte⸗ rung der Sonntagsrulſe nicht Front gemacht hätten. Demgegen⸗ über müſſe feſtgeſtellt werden, daß der Deutſchnationale Hand⸗ lungsgehilfenverband bereits am 30. Juli eine Eingabe an das Bezirksamt gerichtet hat. Wenn behauptet werde, das hieſige Ortsſtatut ſei durch die Ludwigshafenor Beſchlüſſe ungültig ge⸗ macht worden, ſo ſei dies nicht zutreffend. Wenn der Ruf: „Laden auf!“ auch hier bei den Behörden Gehör finden würde, dann komme man allerdings weit ab von dem endgültigen Ziele der völligen Sonntagsruhe. Der Redner widerlegte dann die Argumente, die von den Prinzipalen für die Notwendigkeit von Maßregeln ſeitens der Mannheimer Geſchäftsleute ins Feld ge⸗ führt werden und ſchlug die Annahme folgender Reſolution vor:„Die auf Einladung der Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗ nationglen Handlungsgehilfen⸗Verbandes am 31. Oktober 1907 im Saale der Bäckerinnung in Mannheim verſammelten Kauf⸗ leute, Prinzipale und Handlungsgehilfen, geben ihrem Befrem⸗ er Verh immer noch jabern an an; le 8 * den Ausdruck über die Beſtrebungen hieſiger Detailliſtenkreiſe auf eine Vermehrung der Verkaufsſtunden an den Sonntagen bis 3 Uhr nachmittags. Für die Erfüllung dieſer Wünſche fehlen alle berechtigten Gründe. So bedauerlich und verurteilenswert die weitgehende Zulaſſung von Ausnaßmetagen für Ludwigshafen iſt, kann trotzdem von einer Schädigung der Mannheimer Detail⸗ kaufleute nicht die Rede ſein. Die Verſammelten geben darum ihrer Hoffnung Ausdruck, daß alle Geſuche hieſiger Detailliſten⸗ bereinigungen um Ausdehnung des Geſchäftsſchluſſes auf 3 Uhr nachmittags an den Sonntagen der Monate Oktober und Novem⸗ ber vbon den maßgebenden amtlichen Stellen abſchläglich beſchie⸗ den werden. Zum weiteren richten die verſammelten Geſchäfts⸗ inhaber und Handlungsgehilfen an die geſamte Einwohnerſchaft Mannheims die Bitte, die Einkäufe nur an den Wochentagen zu bewirken und bei allen Einkäufen in erſter Linie ſolche Geſchäfts⸗ leute zu berückſichtigen, die der Sonntagsruhe und ſomit der Ge⸗ währung eines freien Ruhetages an ihre Angeſtellten nicht ab⸗ kehnend gegenüberſtehen.“ Die Reſolution wurde ohne weiteres einſtimmig angenommen.— Herr Kaufmann Hch. Mü 5 1g ſprach im Anſchluß hieran über das Themg:„Was lehren uns die Kalufmannsgerichkswahlen“. Der Vor tragende warf einen Rückblick auf die Wahlbewegung, wobei er mit dem ſozialdemokratiſchen Zentralverband ſcharf ins Gericht ging, deſſen Anſtrengungen mit dem Wahlreſultat ſchwer in Einklang zu bringen ſeien. Die Wahlbeteiligung müſſe entgegen anderslautenden Behauptungen als außerordentlich ſtark be⸗ zeichnet werden. Man müſſe berückſichtigen, daß mindeſtens 20 Proz. der Wähler abgereiſt waren. Sehr gut habe der Deutſch⸗ hieſige Ortsgruppe nur 323 wahlberechtigte Mitglieder hatte, von denen noch eine Anzahl verreiſt war, habe man doch ein Mehr pon 350 Stimmen erzielt. Der Erfolg müſſe zu weiterer reger Arbeit aufmuntern. Deshalb richte er zum Schluß an die Ver⸗ Werbearbeit für den Verband nicht zu ermüden. Da ſich niemand zum Wort meldete, kounte der Vorſitzende die Verſammlung um 11 Uhr ſchließen. 4* Aus der Vorſtandsſitzung der Handwerkskammer Mannheim. Der Vorſtand nimmt mit Befriedigung Kenntnis von den Maß⸗ nahmen zur Gewerbeförderung im Kammerbezirk, insbeſondere pon den Beſtrebungen, die auf die Vergebung von Staats⸗ und Gemeindearbeiten an gewerbliche Vereinigungen abzielen und be⸗ ſchließt, dieſe nach jeder Richtung hin zu fördern und zu unter⸗ ſtützen.— Die Errichtung eines Sachv erſtän digen⸗In⸗ ſtituts ſoll in die Wege geleitet werden.— Zur Abhaltung eines Vorbereitungskurſes für die Meiſterprüfung für Götzingen und Umgegend wird der übliche Zuſchuß bewilligt. Der freien Obwohl die hier halten wird. Vereinigung ſelbſtändiger Barbiere und Friſeure in Mannheim wird zur Unterhaltung einer Fachſchule eine Beihilfe von 40 M. gewährt. Dem bad Handwerkergenoſfen⸗ ſchaflen wird zur Förderung des Genoſſenſchaftsweſens im Kam⸗ merbezirk ein weiterer Wiitrag von M. 150 zur Verfügung ge⸗ ſtellt.— Mit der Abhaltung von B ägen in 4 gewerblichen Vereinigun⸗ Jegen Ernen⸗ 0 aßt werden.— Schuhmacher⸗Zwangs⸗Innung in t Statut zu berwalten hat, wird Spar in angelegt.— Bezüglich der Feſt⸗ zung der Freinä ch te für die Bäckergehilfen in kannheim befürwortet der im allgemeinen Intereſſe den Standpunkt des Antrags der Böcker⸗Innung Mannheim. Bezüglich der Zugehörig einer Buchdruckerei ſowie einer Schlofſerei zum Handwerk werden Gutachten an die zuſtändigen lch ge auf Grund der Be⸗ . 2 — — Behörden erſtattet, in welchen die ſtimmungen der Gewerbeordnung und vo dungen bejaht wird.— Bez der darauf folgenden Sitzung des „Ausſchuſſes für das Lehrlingsweſen“ wird in⸗ folge eingelaufener Wünſche und Anträge beſchloſſen, einer Ab⸗ änderung des Paragraphen 18 der Vorſchriften für die Regelung des Lehrlingsweſens inſofern näher zu treten, als die Frage der Höchſtzahl von Lehrlingen, die in einem Betrieb gehalten werden darf, nicht generell, ſondern den Bedürfniſſen der einzelnen Hand⸗ werke entſprechend geregelt verden ſoll.— Das Geſuch eines Bäckerlehrlings in Eberbach, um Zulaſſung zur Geſellenprüfung vor beendigter Lehrzeit, wird der Konſequenzen wegen abgelehnt. — Das vom Ausſchuß des deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertags bearbeitete Formular eines Lehrvertrags und eines Lehrbriefes wird vorgelegt und guf Grund der mit den übrigen badiſchen Kammern geführten Korreſpondenz begutachtet. Wegen der Kontrolle der Arbeitsbücher ſoll an die zuſtändigen Stellen eine Vorſtellung gerichtet werden. * Mit dem Sonntagsladenſchluß beſchäftigte ſich geſtern abend auch eine vom ſozialdemokratiſchen Zentralverband im Gewerk⸗ ſchaftshaus abgehaltene Verſammlung. Gegen die Detailkaufleute wurde eine ſehr ſcharfe Sprache geführt. Die Gewerkſchaften wollen ſogar den Boykott über diejenige Ladengeſchäfte ver⸗ hängen, deren Inhaber dafür zu haben ſind, daß man die Sonn⸗ tagsruhe nach dem Vorgange Ludwigshafens verſchlechtert. * Der Geſangverein„Frohſinn“ veranſtaltete am letzten Sams⸗ tag abend im Friedrichspark aus Aglaß des in dieſem Jahre ſtatt⸗ gefundenen Jubiläums ſeines 50jährigen Beſtehens einen Feſtball, welcher in Verbindung mit dem am darauffolgenden Sonntag Morgen abgehaltenen Frühſchoppen den Abſchluß der Jubiläums⸗ feier bildete. Sehr zahlreich hatten ſich die Mitglieder und Freunde des Vereins mit ihren Angehörigen zu dem Feſtball eingefunden, der in ſchönſter, harmoniſcher Weiſe verlief und den Teilnehmern eine Reihe froher Stunden brachte. In der Pauſe fand ein Feſtakt ſtatt, der durch einen von der Aktivität des Vereins unter Leitung des Dirigenten, Herrn Hofmuſikus Lorbeer, wirkungsvoll vor⸗ getragenen Chor eingeleitet wurde. Sodann erfolgte eine Anzahl Ehrungen. Die Mitglieder Aktivität des Vereins, ſowie ver⸗ ſchiedene Mitglieder des Ehrenausſchuſſes erhielten künſtleriſch aus⸗ geführte Erinnerungsmedaillen an das Jubiläumsfeſt. Außerdem wurden an verſchiedene aktive Sänger, welche ſich durch fleißigen Beſuch der Geſangsproben ausgezeichnet hatten, ſilberne Becher ver⸗ teilt. Der verdiente 1. Vorſitzende des Vereins, Herr Deh⸗ linger, wurde zum Ehrenvorſitzenden ernannt und die Herren Frang Arnold und Kellenbenz erhielten das Diplom als Ehrenmitglied des Vereins. Dem Dirigenten d ereins, Herrn Lorbeer, wurde eine Mappe mit Inhalt als Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für ſeine großen Verdienſte um das Zuſtande⸗ kommen und prächtige Gelingen des Geſan 1s ſeinge⸗ händigt. Der Geſangverein„Concordia“ Griesheim a.., welcher am Geſangswettſtreit teilgenommen und einen 1. Preis erhalten hatte, war durch eine Deputation vertreten, deren Sprecher den Herren Dehlinger und Lorbeer das Diplom als Ghren⸗ Herr Direktor Irſchlinger dankte im Namen des Ehrenausſchuſſes für die ihnen zuteil gewordene und brachte ein Hoch auf den„Frohſinn“ aus. Er Morgenſtunden fand das ſchöne Feſt ſeinen Abſchl Mannheimer Altertumsverein. annhe Unter Hinweiſu den Anzeigenteil machen wir auch an dieſer Stelle af den Vorteag welchen Herr De Becer ubn Lüßhg am Montag, den 4. Nov., Abends halb 9 Uhr im Hotel Nation Herr Dr. Becker wird die Frühli fejern in der Pfalz behandeln, ein Thema, das ſchon di Aufmerkſamkeit der deutſchen Geſchichts⸗ und Alterkumsforſcher bei ihrem hieſigen Kongreß im September d. J. erregt Das Thema wird auch bei den hieſigen Freunden alter Ve 18 ſitten lebhaftem Intereſſe begegnen, zumal da dis in Heidelber längſt beſtehende Feier des„Sommertags“ ſeit einige Jahren auch hier wieder Eingang gefunden hatl. der großen Luther⸗Feier, die am Sountag, 10. Nov., am Geburkstage Dr. Martin Luthers, nachmittags 3 Uhr im Nibe, lungenſaal ſtattfindet, ſind mit dem Heutigen die Eintrittskarte in den Vorberkaufsſtellen erhältlich. Von aus i el mern liegen bereits größere Anmeld; Geor lange Juhre hindurch eine Zierde des Deutſchen Theaters in Berlin iſt im Alter von 61 Jahren in Berlin geſtorben. Engels Glanzrolle, die ihm auch auf ſeinen vielen Gaſtſpielfahrten viele Triumphe zrachte, war Gerhard Hauptmanns„College Crampton 8 Der Operndirektor als Erzieher. Ein Inſtitut von dem Range und mit den Mitteln unſerer Hofoper könnte es ſchon riskieren, manchmal ein nicht ganz ausverkauftes Haus zu haben. denn es gehört auch zu ſeiner Aufgabe, ein hervorragendes Werk beim Publikum eventuell durchzuſetzen und ſo erziehen riſch auf den Geſchmack des Publikums einzuwirken.“ Gemeint iſt mit dieſen Zeilen, wie zur Beruhigung unſerer Theater⸗ freunde gleich beigefügt ſei, weder die Mannheimer en noch kammt der erzieheriſche Wert einer„Inſelbvaut' 91 „Welt ohne Männer“ dabei in Frage⸗ Es handelt ſich vielmebr um die Wiener Hofoper, deren Dald ſcheidendem Leiter, Mahler, es mehrere in die Oeffentlichkeit flüchtende Opern⸗ freunde in den eingangs zitierten Zeilen übel nabmen, daß er bvor ſeinem Weggang nicht noch„einige ſeiner beſten wie„Die Zähmung der Widerſpänſtigen(Götz und„Ip e (Gluck) im Spieplan erſcheinen läßt, woreus für Fornef 15 die erfreuliche Wahrnehmung hervorgeht, daß die 1 höne 15 ſtadt an der Donau doch noch nicht ſo ganz verlehart iſt, wi mancher wohl glauben möchte. Allerſeelen. Alles, gleich den Blättern, Siehſt Du, Allerſeelentag! Siehſt hinaus zu Gräbern wallen, Was noch Dein gedenken mag. Aller Seelen,— aller Liehen, Alles, was da war und ging, Was da blühte, zu zerſtieben, Ob es groß war, ob gering,— fallen „Maraherita von Sapohen, der damaligen Hauptſtadt Alles findet dieſen letzten Weg zur Ruhe,— Herz, auch Du! Augen, die einſt Tränen netzten, Schloſſen ſich für immer zu. Stör' durch Klagen nicht den Frieden Der Geſchied'nen, die hier ruh'n; Wir, die wandeln noch hienieden, Werden bald ein Gleiches tun. Sieger ſind es, die hier raſten, Kampfesmüd und totbeglückt; Ledig aller Erdenlaſten, Grüßen ſie uns, ſtaubentrückt. Grüßen uns aus Blätterrauſchen, Grüßen uns aus Sternenpracht,— Weſſen Herz verſteht, zu lauſchen, Weiß, daß Liebe ewig wacht. Alfred Beetſchen. Erinnerungen an Kaiſer Friedrich. Die Gattin des Diplomaten Karl von Bunſen, eine geborene Waddington, veröffentlicht in Harpers Magazine Erinnerungen an die Zeif, da ihr Mann Sekretär der Preußiſchen Geſandt⸗ ſchaft in Turin und Florenz war. Den Höhepunkt ihrer Schil⸗ derungen bildet der Beſuch des damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, den er bei der Vermählung des Prinzen von Piemont, des ſpäteren Königs Umberto, mit ſeiner Kouſine, der noch lebenden Königin⸗Mutter, in des Königreichs Savoyen Turin und der mit einem glänzenden in Florenz abſtattete. Der Kronprinz, Gefolge erſchien, war der Held des Tages und wurde als der Salutſchüſſe abgefeuert und man bört viel von Zeit mit einer anmutigen Plauderkunſt geſchrieben, ſteigt biges Bild auf von den großen Erwartungen, mit den dem jungen Paar, das Italien erſtes Königspaar werde entgegenkam, und von den herzlichen Sympathien, und ſeinem Königshauſe von dem eben befreiten Ita bracht wurden. Wie ein„Frühlingshauch“ ging die Kunde der Lieblichkeit und Güte der jungen Prinzeſſin, die bishe ſtill und abgeſchloſſen zu holder Blüte erzogen worden wa das Land. Selbſt Garibaldi, der gekränkte und grollende von Caprera,„hat ſeine Zuſtimmung zu der Heirat ausged und Margherita einen Strauß von Feldblumen ſeiner J ſandt. Da er gegenwärtig mit der königlichen Familie nic Beſten ſteht, ſo iſt das ein ſehr befriedigendes Zeichen. iſt der„arme Gianduja“, das Sinnbild des typiſchen teſen, über die Heirat hocherfreut, und in einer kleinen vi breiteten Zeichnung iſt er dargeſtellt mit ſeinem Dreiſp ſpricht dazu in ſeinem Dialekt, die Hochzeit gefalle ihm ſo daß er darüber all ſeine Sorgen vergeſſe.“ Die Damen ſandtſchaft ſind natürlich mit ihren Toiletten beſchäftig von Bunſen wird ſich mit einem perlgrauen Seidenkleid ſe ken, mit Argentan⸗Spitzen garniert, und für den Empfan⸗ ſie ein lichtblaues Watteau⸗Kleid mit ſchwarzſeidenen Schleifen und einem ſeidenen Untergewand von weißem Am Tage der Hochzeit werden auch in Florenz der 16 Braut.„Margherita war entzückend in einem roſa der Unterzeichnung des Kontraktes. Bei der Trauung ſie all ihre Krondiamanten und ſoll, als alles vorüber n ſagt haben:„Man kann in ſolcher Toilette nicht gut in ſpringen, aber ohne das würde ich vor Freude hoch empe ſpringen.“ Von Turin aus kommt„unſer Kronprinz“ nach Flo⸗ renz, und Frau von Bunſen iſt mit den anderen Spitzen der deutſchen Kolonie zum Empfang auf dem Bahnhof.„Eine kleine 4. Seite.„ Mannheim, 1. November. jedermann empfiehlt, recht bald in den Beſitz einer Eintrittskarte zu gelangen. Der Preis hierfür iſt ſo billig geſtellt,— Saal 40 Pf., 1. und 2. Empore 20 Pfg.,— daß jedermann an dieſer evangel. Volksfeier teilnehmen kann. * Kaufmaunsgerichtswahl in Nürnberg. Gewählt wurde: Liſte K(Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband) 6, Liſte B Leipziger Verband, Verein der deutſchen Kaufleute, Kathol. kaufmänniſcher Verein, Bankbeamtenverein) 8, Liſte O(Kauf⸗ männiſcher Verein„Merkur“, öSer Verein, Verband reiſender Kaufleule) 4 Beiſizer. Eine Verſchiebung hat zu Gunſten des D. H. V. Plaß gegriffen, der 2 Sitze gegen früher eroberte. * Kaufmauusgevichtswahl in Ludwigshafen⸗Land. In Mun⸗ enheim wurden geſtern 11 Stimmen abgegeben und zwar h für den Deutſchnatſonglen Handlungsgehilferverband und fünf für die Verbündeten kaufmänniſchen Verein. Däs Endergebnis iſt erſt am 9. Nopember zu erwarten, nachdem am 7. und 9. Nobbr. die Wahlen in Frieſenheim und Rheingbunheim getätigt ſind. Kaiſerpaupramm B J, 7a. Bei der diesſpöchentlichen Serie im Kaiſerpanorama intereſſtert uns am meiſten die Inſel Corfu mit denr Prachtſchloß Achilletſon, das im Jahre 1889 bis 1891 ſich die verewigte Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich im althelleniſchen Stil erbauen ließ. Unſer Kaiſer, der nun durch Ankauf Beſitzer dieſes Schloſſes geworden iſt, hat damit elne künſt⸗ Leriſche Rettungstat vollführt, für die alle Kunſtfreunde dem hoch⸗ ſinnigen Erwerber Dank tpiſſen. Die Aufnakhanen, die wir von dem Schloß im Kalſerpanoraua beſichtigten, ſind prachtvoll. Das ſchöne Heine⸗Denkmal iſt beſonders anſchaulich dargeſtellt. Von den andern Plätzen, die wir beſuchten, gefiel uns Alhen am beſten. Seine jahrtauſend alten Ruinen, beredte Zeugen vergangener Größe, dürften immer wieder intereſſieren. * Telegraphiſche Eisberichte. Beim Eintritt der kälteren Wit⸗ derung wird die Aufmerkſamleit auf den ſeit Jahren beſtehenden ſtelegraphiſchen Nachrichtendienſt über die Eisverhältniſſe in den beutſchen Küſtengewäſſern gelenkt. Die Einrichtung hat den Zweck, die heimiſche Schiffahrt ſoibie die dabei intereſſterten Kreiſe durch regelmüßige amkliche Veröffentlichungen über die jeweiligen Eis⸗ perhältniſſe und über die durch Eisgang bedingten oder hervor⸗ gerufenen Veränderungen in der Bezeſchnung der Fahrwaſſer recht⸗ geitig zu unterrichten. Die Beobachtung und telegraphiſche Mel dung der Eisverhältniſſe erfolgt bon Eisbeobachtungsſtationen. Aumel⸗ dungen auf Bezug der amtlichen Eisberichte können belim Tele⸗ Hraphenamt erfolgen. „ Hompſezuelle Menſcheu, ihre Natur und äußeren(Phyſiog⸗ momiſchen) Merkmale. Ueber dieſes Thema ſpricht am Dienskag, Abend 8½ Uhr im Caſinoſaal der Charakterologe Carl Kott⸗ Haus aus Frankfurt a. M. Der Redner iſt der Anſicht, daß ſich dor ubnorme ſeeliſche Zuſtand dieſer eigenarkigen Menſchen aus der Kußeren Körper⸗ und Geſichtsbildung wiſſeuſchaftlich erklären läßt. Am Schluß des Vortrages ſollen dann an(natürkich normal ver⸗ anlagten) Damen und Herren aus dem Zuhörerkreiſe öffenkliche Demonſtrationen und Charakter⸗Beurteilungen unentßzeltlich bor⸗ genommen werden. * Sinken der Fleiſchpreiſe. Die Freiburger Meßger⸗ innung hat für den Monat November den Preis pro Pfund für Ochſenfleiſch auf 80 Pfg.(bisher 84), für Rindfleiſch auf 76 Pfennig(80), für Kalbfleiſch auf 80 Pfa.(850, Kalbfleiſch⸗Ragout auf 70 Pfg.(80), für Schweinefleiſch(Braten und Kotelett) auf 80 Pfennig(85), Braten mit Schwarte auf 70 Pfg.(75) und für ſſehr oft von Ihnen geſprochen.“ Ausdeücken von der jungen Fürſtin. E ird ei inzend Nolle ſpielen. Sie iſt die ſchönſte liebenswürdchſte Prinzeſfin Hämmelfleiſch(ohne Beilagen] auf 1 M.(.10 Mi) feſtgeſezt.— Bei der Generalberſammlung der Metzgerinnung für den Amts⸗ bezirk Schwetzingen wurden die Fleiſchpreiſe vom 1. November ab wie ſolgt feſtgeſezt: Kalbfleiſch ſeither 90 ſetzt d Pfg., Schweinefleiſch ſeither 80 jetzt 76 Pfg., Rindfleiſch ſeither 86 fetzt 80 Pfg. ver Pfund. Ein geheimpisvoller Borgang, der die Bewohner eines Hauſes der Cligueſtraße in der Neckarſtadt in nicht geringe Aufregung verſetzte, ſpielte ſich in vorletzter Nacht dort ab. Gegen 12 Uhr ſchrie eine Frau bom Balkon ihrer im vierten Stkock gelegenen Wohnung aus ganz jämerlich um Hilfe. Ein Wirt mnd ein Kaufmann aus der Nachbarſchaft alarmierten dik lübrigen Bewohner des Hauſes, gelangten mit deren Hilfe hinein und erbrachen dann die Vorſaaltüre der betreffenden Wohnung. Nun ſtellte ſich heraus, was die erwähnte Frau geängſtigt hatte. Sie hatte in der Küche zu tun, als ſie plötzlich ein Ge⸗ Täuſch veranlaßte, ins Zimmer zu gehen. Groß war ihr Ent⸗ ſſetzen, als ſie dann bemerkte, daß die Küchentür von außen zu⸗ geſchloſſen war. Nachdem man ihr geöffnet hatte, wurde das Haus gründlich abgeſucht, doch war nichts zu enkdecken. Immerhin möchten wir der Polizei empfehlen, der Sache nachzugehen, da ein ähnlicher Vorfall in dem abſeils gelegenen Hauſe erſt kürz⸗ lich beſonders die Frauen in Aufregung verſetzte. Vom Zuge erfaßtund getötet wurde heute früh zwiſchen 7 und 8 Uhr der 62 Jahre alte verheiratete Maurer Daniel Ham m, wohnhaft Augartenſtr. 29, als er über das Bahngeleiſe ſchritt, um ſich einen Umweg zu ſeiner Arbeitsſtelle zu erſparen. Hamm erlitt einen Oberſchenkel⸗ Pruch, einen linken Armbruch und einen Schädelbruch und 9 bald nach ſeiner Einlieferung ins Kraukenhaus um Uhr. Ein Rähmabſchöpfer. Der Milchhändler Martin Faber von Viernheim lieferte am 14. Juni drel Kannen Milch nach Manmnhein, von denen— ſie euthlellen je 20 Liter— zuſammen Gruppe von Preußen war da, unter ihnen ein Herr von Un⸗ tühe, einer der Helden des letzten Krleges, dem bei Sadowa beide Beine zerſchoſſen worden ſind und der ſich zur Reton⸗ baleszenz hier aufhielt. Und er fuhr langſam in die Halle der Station. Zuerſt ſtiegen die iigteniſchen Offiziere des Ehrengeſoges aus dem Sabn⸗ wagen, dann kam der Prinz ſelbſt und wir bewunderten ſeine⸗ glänzende Geſtalt und ſeine ſtattliche Grbße, wie er! Die Gräfin Uſedom(Gattin des preußiſchen Geſandten am Hof don Turin] ſtellte mich vor. Der Prinz ſtreckte mir ſeine Hand entgegen, was ich, an die hieſigen Etikette gewöhnt, nicht erwartet hakte, aber der freundliche herzliche Händedruck ließ mich ſogleich eine warme Zuneigung zu ihm faſſen. Die Honoratioren wurden Dorgeſtellt, dann ſprach er mit Kar und mit Unruhe, der im Hin⸗ ſtergrund geblieben war, dez er ſich aber ſofort herausſuchte⸗ Konſul Schmitz, den er ſchon von früher kannte, wurde mit den“ Worten begrüßt:„Wir ſind jc alte Freunde, meime Frau hat In Turin und überall bisher ſiſt der Prinz mit ſtürmiſchem Jubel empfangen worden als„der Held von Sadowa“, der„Befreier Italiens“; wie man ſagt, kaun er ſelbſt nicht ohne Bewegung davon ſprechen“ Bei dem folgenden Diner in der engliſchen Geſundtſchaft hatte Frau von Bunſen Gelegenheit, die weltmänniſche Viebens⸗ würdigkeit, ſeine zwangloſe Güte weiter zu bewundern. Er zog auf das Freundlichſte die Damen ins Geſpräch und ließ ſich von Herrn von Bunſen alle möglichen Leute vorſtellen.„Dabei ſprach er ſo nett mit ihnen und ſpielte die ganze Zeit mit Karls kHleinem Ordensband.“ Auch Mlle.., die Erzieherin Margheri⸗ das, wurde ihm vorgeſtellt:„Der Prinz ſprach in den wärmſten Sie wird eine glänzende in Curopg.“ Auch der König, ihr Schwiegervater, ſprach ſich in derſelben Weiſe aus.„Ich habe doch viele Fürſtinnen und Königinnen geſehen, aber niemals etwas wie Margherita. Sie bat eine Sicherheit, ſie beherrſcht einen ganzen Salon, ſie ſpricht Turin habe ihr und unſerm Prinzen gegolten. Bald ertönte die Pfeife des Extrazuges, herabſtieg. ganz in Weiß war.“ eiſteru zallgemein der herrliche Kwonprinz, der ſich„ritterlich und gemüt⸗ 3½ Liter Rahm abgeſchöpft waren. Der Angeklagte berief ſich in der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung darauf, daß der Landwirt Finkenbach V. in Viernheim ihm ſchlechte Milch gebracht habe, ſie müßte die Herabſetzung des Fettgehaltes verurſacht haben. Der Vorſtand des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes rechnet ihm jedoch hergus, daß nur eine Entrahmung eine derartige Rahm⸗ derminderung hervorbingen könute. Faber macht gerne in die⸗ ſem Artikel. Er iſt ſchon einmal vom Schöffengericht Lampert⸗ heim wegen Nahrungsmittelfälſchung mit Gefüngnis beſtraft worden. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Ge⸗ fänanisſtrafe von 2 Wochen und 50 Mark Geldſtrafe. Außerdem wird auf Urteilspublikation im„Zeneral⸗Anzeiger“ erkannt. * Aus dut Schöffengericht, Die mangelnde elterliche Er⸗ ziehung— Vater und Mutter ſind tot— iſt der erſt 17 Jahre alten Dienſtmagd Amalie Dolch von Mundenheim zum Verhäng⸗ nis geworden. In drei Stellen nacheinander vergriff ſie ſich an fremdem Eigentum. Bei der Ehefrau Kröll und dem Chemiker Otts ſtahl ſie je 20 Mk. und bei dem Schreiner Schölch ein Sparkaſſenbuch über die Summe von 1380 M. Als der Dieb⸗ ſtahl des Sparkaſſenbuches entdeckt wurde, hatte ſie bereits 800 Mk. abgehoben. Das Geld berwendete ſie für Tant und Ge⸗ ſchenke. Von den 800 Mk. hatte ſie bei ihrer Feſtnahme nur noch 190 Mk. Trotz ihrer Jugendlichkeit ſprach das Gericht in Anbe⸗ tracht der Höhe des geſtohlenen Gutes eine Gefängnisſtrafe von 4 Mynaten aus. Während der Verhandlang ſchluchzte und ſtöhnte die Angeklagte in einem fovt.— Der Keſſelſchmied Hein⸗ rich Kühn von Frankenthal, welcher zur Zeit wegen Raubs in Unterſuchungshaft ſitzt, beleidigte in der Nacht zum 27. Septem⸗ ber einen Schutzmann in gemeiner Weiſe, als ihn dieſer wegen ſeines Radaus auf der Straße zur Rede ſtellte. In Rückſicht guf ſein hohes Strafkonto wurde gegen den Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten erkannt. * Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur ſprach am Montag abend Herr Privakdozent Dr. Goldſtein aus Darmſtadt über„Spinogza, ein Denkerleben“. Als Sohn eines nach Holland geflohenen Marraunen wurde Baruch Spinoza 1632 zu Amſterdam geboren. Der damals unter den Juden fblichen erklu⸗ ſiven Erziehung, deren Bildungselemente lediglich Bibel und Tal⸗ mud waren, verdaänkle er ſeine genaue Keuntnis dor heiligen Schrift, die ſich in dem theologiſch⸗politiſchen Traktat offenbart, und äuch die religibs⸗ſittliche Wirkung des ganzen Milieus übte auf ihn einen bedeutenden Einfluß aus. Durch den Arzt van den Enden wurde er in die Kenntnis der lateiniſchen Sprache eingeführt(die an⸗ gebliche Liebe Spinozas zu deſſen Tochter gehört im das Reich der Fabel); er ſtudierte dann auch Makhematik, Aſtronomie, Medigin und Philoſophie, und durch das Studium Descartes wurde eine völlige Unpandlung ſeiner Auſchauungen herbeigeführk. Er ſetzte ſich vor, ein neues Verhältnis zwiſchen Gott und der Welt zu ge⸗ winnen, und dieſer Aufgabe hat er ſein Leben geſveiht, dafür hat er gekämpft und gelitten. Nach dem Tode ſeines Vaters swurde ſein Bruch mit dem Judeutum immer offenbarer, und nach vergeb⸗ lichen Verſuchen, ihn zur Rückkehr zu bewogen, wurde er 1656 in den Bann getan, eine Maßregel, die, wie der Redner hervorhob, vom Standpunkt der eben konſtituierten Gemeinde aus als ein Aus⸗ fluß des Selbſterhallungskriebes betrachtet berden muß. So ſvar er mit 24 Jahren ganz auf ſich allein geſtellk und einſam ſwändelte er auch den Weg des Denkers. Seinen Unterhalt erwarb er ſich durch das Schleifen von optiſchen Gläſern. Im Jahre 1661 gab er ſeine Schrift„Über die Verbeſſerung des meuſchlichen Verſtandes“ heraus und begann auch ſein Hauptwerk, die„Gthik“ Durch ſeinen „Theologiſch⸗politiſchen Traktat“, worin er das Verhältnis ziwiſchen Wiſſenſchaft und Religion und zwiſchen Staat und Kirche behandelt, iſt er der Vater der modernen Bibelkritik geworden. Einen Ruf nach Heidelberg lehnte er ab. Noch lange nach ſeinem 1677 erfolgten Tode wurde Spindza's Bedeutung verkannt, und erſt durch Leſſing, dann auch durch Goelhe und Schleiermacher wurde er gewürdigt und hat auf die Romautiker, neuerdings auch auf die philoſoßhiſche Ausgeſtaltung der modernen Natuyliſſenſchaft einen großen Ein⸗ fluß gewonnen. Zum Schluſſe charakteriſierte der Redner noch mit einigen Strichen die Philoſophie Spinozas, den Pantheismus, den er als einen der umfaſſendſten Menſchheitsgedanken bezeichnete, und berſtand es däbei, dem zahlreich erſchienenen Publikum, das den Ausführungen mit geſpannter Aufmterkſamkeit folgte, in trefflicher Weiſe einen Begriff von der Eigenart des Spinoziſtiſchen Syſtems zu geben. * Aus Ludwigshafen. Der berhefratete Kohlenarbeiter Adam Ehret aus Oggersheim wurde geſtern Nachmitlag beim Rangferem der Wagen im Luger des Kohlenſyndikats von dem Drahtſeil des elektriſchen Krahndus erfaßt und tvider einen Wagen geſchleudert, ſos er mit zerſchnetterten Gliedern liegen blieb. Er erlag abends 9 Uhr ſeinen ſchweren Verletzungen im ſtädtiſchen Krankenhauſe. * Mutmaßliches Wetter aim 9. und 3. Rob. Vorherrſchend füd⸗ liche bis füdtweſtliche Winde werden am Samstaß und Sountag warme Temperätur, größtenteils krockenes und nur durch bereinzelte kürze Stbrungen unterbrochenes Wetter im Gefolge haben. Polizeibericht vom 1. Noveneber⸗ Unglücksfälle: Am 29. v. Mis., abends 6 Uhr ſtürzte eine hleſige Dame vor dem Haufe Q 3, 8, infolge ungenügender Beleuchtung über die Abdeckung des zur Kabellegung aufge⸗ grabenen Gehweges und verletzte ſich dadurch erheblich an beiden rechts und links engliſch, franzöſiſch, italieniſch, deutſch, ſo gut haben Sie ſie erzogen!“ Man erzählt, alle Begeiſterung in Er jedoch be⸗ achtete gefliſſentlich, wenn er mit der königlichen Familie er⸗ ſchien, ſelbſt den ſtärkſten Beiſallsſubel nicht und ſchien niemals daran zu denken, daß er ihm gegolten habe.“ Am 30. April„hielt Margherita ihren Einzug in Florenz, ein Anblick von Jugend, Grazie und Schönheit. Der Zug wurde von den Leibgarden eröffnet; dann kam die wirklich prächtige Glaskutſche, die in Mailand dagu verfertigt worden iſt. Die Vorderſeite war mit gewaltigen Blumenſträußen und Guirlanden geſchmückt. Auf dem Rückſiz ſaß Prinz Umberto; ſein ſchwarzer Kopf, ſeine reich beſtickte Uniform und die breiten Ordensbänder boten einen ſtarken Gegenſatz zu der blondharigen Braut, die Die größte Begeiſterung aber entfeſſelte lich zugleich“ bewegte und für Frau von Bunſens kleine Tochter Beatrice ein beſonderes freundliches Intereſſe zeigte. Als ihm nun gar die Briefſchreiberin begegnet, wie er im Wagen mit dem Herzog von Aoſta raſch an ihr vorüberfährt und dabei doch mit tiefer Verbeugung grüßt, da muß ſie geſtehen:„Ich hatte ſchon ein wenig mein Herz an ihn verloren, aber dieſe Ver⸗ beugung hat mich ihm ganz ausgeliefert. Was haben wir doch für einen netten, höflichen, anmutigen Kronprinzen, eine Perle vin einem Kronprinzen! Er wird morgen die deutſch⸗ſchiveize⸗ riſche Kirche beſuchen, und Karl hat dem Prediger einen Wink gegeben, daß die Predigt nicht zu lang wird, denn, wie ein Adjutant ihm ſagte, ſonſt wird der Prinz nervös!“ — Canovas Einfluß auf unſere Kunſt. War eigentlich der große Canova wirklich ein Revolutionär? Hatte er wirklich mit der Vergangenheit ſo pöllig gebrochen? Daes iſt ein Punkt, der merkwürdiger Weiſe von den Kunſt⸗ Knien und rechten Ellbogen. Zur Berautwortung hierwegen wird ein Tiefbauunternehmer von bier gezogen. Von einem noch unbekannten Herrſchaftskutſcher wurde geſtern nachmittag 4 Uhr ein verheirateter Taglöhner von hier der einen zweiräderigen Handwagen über die Friedrichsbrücke fuhr, angefahren, umgeworfen und ſo verlett, daß er mittelſt elektriſcher Straßenbahn ſich nach ſeiner Wohnung fahren laſſen mußte, Am Marktplatz auf der Breitenſtraße erſolgte geſtern mittag 1 Uhr ein Zuſammenſtoß der Droſchke Nr. 2 mit einem elek⸗ triſchen Straßenbahnwagen, wobei beide Fahrzeuge beſchädigt uürden. Verlezt wurde niemand. 5 Im Häuſe G 8, Zerßploödierte am 29. b. Mtie f ein Gäsbaädedſen. Es sürden fehrere Fenſterſcheibhen zer⸗ trümmert. Der eſt Märk; Ein lediger Kütſcher vön hier, der wegen Ueberktretung ſtraßenpolizeilicher Vorſchriften[mutwilliges Peitſchenknallen geſtern vormittag auf der Straße zwiſchen G und I von einem Schutzmann zur Rede geſtellt und infolge verweigerter Namens⸗ angabe nach der Wache des 5. Reviers fiſtiert wurde, leiſteſe hierbel Widerſtand. e häftet wurden 12 Perſonen, darunter ein Metzger⸗ burſche von Ditzingen und ein Taglöhner von Würzburg, beide wegen Diebſtahls und ein Italiener wegen Einbruchsdiebſtahls. Sport. Die ſüddeutſchen Automobil⸗Clubs ſind zu dem Ent⸗ ſchluz gekommen, die Südbeutſche Toure nfah rt, deren Ausführung in dieſem Jahre an der ablehnenden Haltung der würt⸗ leibergiſchen und badiſchen Regierung ſcheiterte, gänzlich fallen zu laſſen. Zu dieſem Entſchluß fühlen ſich die veranſtaltenden Elubs, der⸗ Frankfurter Automobil⸗Club, der Badiſche Automobil⸗Club, der Automobil⸗Club für Elſaß⸗Lothringen, der Württembergiſche Nuto⸗ mobil⸗Club und der Rheiniſche Automobil⸗Club in erſter Linie ver⸗ anlaßt, um der für nächſtes Jahr geplanten Prinz Heinrich⸗ Tourenfahrt durch eine andere Veranſtaltung nicht Abbruch zu tun. Die genaunten ſüddeutſchen CElubs ſrerden ihren Vergicht der ant Samstag in Berlin tagenden Automobi rtellſitzung 315 terbreiten und gleichzeitig dem Wunſch Ausdruck geben daß die Prinz Heinrich⸗Fahrt, an deren glänzendem Verlauf ſie ebenfalls das größte Intereſſe haben, wie die Herkomer⸗Konkurrenz in Süd⸗ deutſchland enden möge. Die Prinz Heinrich⸗Fahrt, deren geiſtiger Urheber Prinz Heinrich iſt, wird bekanntlich im nächſten Jahre an Stelle der Herkomer⸗Konkurrenz veranſtaltet werden und dülrfte wie in früheren Fahren wieder die glänzendſte automobilſportliche Ver⸗ auſtaltung für Tourenwagen bilden. . S. C. Die nächſtjährige deuiſche Meiſterſchafts⸗Regattg wird am 16. Auguſt in Hamburg ſtattfinden, an die ſich am darauf⸗ folgenden Tage der deutſche Rudertag anſchließt. Die großen inter⸗ nätionalen Hamburger Ruder⸗Regatten werden eine Woche vorher abgehalten werden. Von Tag zu Tag. 285 Anu⸗ de m Zug geſpr ungen. Berlin, 31. Okt. In der Rühe der Station Flörsheim iſt ein achtzehn⸗ zähriges Mädchen aus Hochheim von einem Bahnzuge über⸗ fahren und tot aufgefunden worden. Das Mädchen iſt ver⸗ mutlich aus dem Zuge geſprungen, da es glaubte, über das Ziel hinausgefahren zu ſein, und iſt dabei verunglückt. — Veéerurteiltet Schäuſßielet. Nüruberg, 31. Olt. Die Strafkammter verurteilte den Schauſpieler und Lellner Horſchel, den Helfershelfer des verſchwundenen Juwelendiebes Lütte, wegen Beihilfe zum Betruge und Be⸗ günſtigung unter Zubilligung mildernder Umſtände zu ſechs Monaten Gefängnis, von denen zwei als durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt gelten. — Zugs⸗Gefährdung eines bayeriſchen Pringenpaares. München, 31. Okt. Von dem Schnellzuge, niit dem am Nachmittag Prinz und Prin⸗ seſſin Alfons von Bayern von Turin nach München zu⸗ rückkehrten, entgleiſten auf der Brennerbahn, nahe der Station Brenner, die auf den Salonwagen der prinzlichen Herrſchaften folgenden beiden Wagen; es wurde niemand veérletzt. — Böm Erdbeben⸗Schäuplatz. Braneg Leone. 31. Okt. Heute mittag erfolgte wiederum eine Erderſchütterung. In Ferruzand ſtürzte ein Gewölbe ein, wobei zwei Ploniere ver⸗ wundet wurden. Typhus in Köln. Köin, 31. Okt. In den letzten Tagen ſind hier ſieben Typhuserkrankungen vorgekommen. Unter den Erkrankten befinden ſich mehrere Kinder aus dem ſtäbtiſchen Waiſenhauſe; ein Mädchen davon iſt bereits geſtorben. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Salzburg, 31. Okt. Das Befinden des Groß⸗ herzogs von Toskana hat eine Wendung zum Beſ⸗ hiſtorikern, vielleicht Max Schmid ausgenomſten, faft völlig überſehen worden iſt. Wir beträachten das Grabmal ſklemenz XIII., das auf das Grabmonument ſeines Vorgängers folgte, und wir ſehen zu ſeiner rechten Seite ſich einen Genſus lagern, den wir in ſeiner ſchmelzenden und etwas ſüßen Lieblichkeit durch⸗ aus als einen ebenbürtigen Enkel des großen Meiſters Bernini erekennen. So iſt es: Canvva iſt das geſchichtliche Bindeglied zwiſchen dem Barock und dem Klaſſizismus in der Bildhauerkunſt. Die völlige Ausſchaltung der Barock⸗ und Rokokbelemente iſt erſt ſei⸗ nem Nachfolger Thorwaldſen gelungen. Gerade in dieſer Dop⸗ pelnatur ſeiner Kunſt liegt ihre Eigenart, ihr Wert, ihre Be⸗ deutung. Im Grunde war es eine Kompromißkunſt: deshalb er⸗ oberte ſie ſich auch ſo leicht die Welt. Von dem Barock geerdt hatte er das erſtaunliche Geſchick in der Behandlung des Stei⸗ nes, und zuweilen verrät ſich auch bei ihm noch die Neigung zu naturaliſtiſcher Charakteriſtik der Stoffe, die vom Barock ber ſo wohl bekannt iſt. Durch den ſtrengen Anſchluß an die Antike aber gelang es ihm, die Barockelemente zurückzudrängen, und das war bei der faſt tyranniſchen Herrſchaft, die ſie dazumal über Europa ausübte, und bei der techniſchen Virtuoſität, über die ſie verfügte, wahrhaftig keine leichte und keine geringe Aufgabe. Durch dieſen Miſchcharakter ſind nun Canovas Grenzen be⸗ ſtimmt. Zunächſt: er war kein Monumentalbildhauer. Seine Verſuche, ein Monumentalſtandbild Napoleons zu ſchaffen(Be⸗ ſucher Italiens werden es aus dem Hofe der Brera in Mailand kennen) ſind mißlungen. Er ſchuf einfach eine Heroenſtatue nach antikem Muſter, er verſuchte gar nicht erſt, durchs Indipiduelle zum Typiſchen zu kommen; und Napoleon traf eigentlich den Nagel auf den Kopf, als er beim Anblicke dieſer Athletenſtatue zürnend ausrief:„Glaubt denn dieſer Mann, daß ich mit meinen Fäuſten ſiege?“ Das eigentliche Gebiet Canovas— das er mit unſerem Reinhold Begas teilt— iſt jenes, das man etwa als das Gebiet der monumentalen Genreplaſtik bezeichnen kann, und er iſt genug Kind ſeiner Zeit und ſeiner Vergangenheit, um ſeine 1 +4— , en detk aus Saloniki: er iſt heute von ſiſcher Lyrik. Für Mannheim, 1. November, General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) ſeren genommen, die tagsüber anhielt. Der Patient brachte am Nachmittag einige Stunden außerhalb des Bettes im Rollſtuhle zu. Appetit, Stimmung und Nahr ufnahme ſind den Verhältniſſen rechend gut. glieder einer Kampfo in dieſen Lokalen be verhaftungen ſtatt. * Tunis, 1. Nov. Der Geſundheitsrat beſchäftigte ſich einer geſtrigen Sitzung mit der hier aufgetretenen Peſt⸗ — e den bisher vorgekommenen ſieben Erkrank⸗ 1 laufen. Der Herd der Seuche ſcheint 1 5 Und 8 ztert. In der Stadt wird ein Ver⸗ nicht: e! die Ratten geführt. Man ſieht der An⸗ kunft von Pe Seit geſtern morgen wurde keine neue E Neng hos Rebolutionär hier lebenden Landsn Hier wurde ein armeniſcher der ſe Irpreſſungen gegen einen n und Millionär begangen hatte. Er er⸗ zwwang von ihm die Zahlung großer Summen unter der Drohung, daß er heimlich Bomben in die Wohnung des Bruders in Konſtanti⸗ nopel legen und dieſen dann als Verſchwörer anzeigen werde. Die Begusdigung Haus. * Karlsruhe, 31. Okt. Die Akten des Prozeſſes Hau ſind jetzt von Leipzig wieder hier eingegangen und dem Juſtiz⸗ miniſterium übergeben worden. Die Begnadigung Hau's zu lebenslänglichem Zuchthaus dürfte in wenigen Tagen erfolgen. Sodann wird ſeine Ueber⸗ Ney führung nach dem Bruchſaler Zuchthauſe ſtattfinden. Die Ver⸗ teidigung ſetzt die Bemühungen zur Wiederaufnahme des Ver⸗ fahrens fort.(Berl. Lok.⸗Anz.) Der Reichskanzler und der Zentralverband deutſcher Induſtrieller. * Berlin, 31. Okt. Dem„BVerl. Lokalanz. zufolge ließ der Reichskanzler Fürſt b. Bülow dem Zentralberbande deutſcher Induſtrieller auf ein Telegramm der Delegiertenver⸗ ſammlung vom 28. v. Mts. folgende Antwork zugehen:„Berlin, 29. Oktober: Dem Zentralverbande Deutſcher Induſtrieller danke ich verbindlichſt für das freundliche Begrüßungstelegramm des geſtrigen Tages. Es iſt für mich von hohem Werte, wenn die Vertreter der induſtriellen Arbeitgeber ſich ſo einmütig zu meinen Anſchauungen über die Fortfüh politik bekennen. Die Bexreitwilligkeit der Delegiertenverſamm⸗ lung zur Uebernahme neuer Laſten auf dieſem Gebiete beweiſt mir, daß die deutſche Induſtrie entſchloſſen iſt, mit den wach⸗ ſenden materiellen Kräften auch in erweitertem Umfange an der Löſung der ſozialen Aufgaben mitzuwirken. Ich bin überzeugt, daß ſolche Opferwilligkeit auch dazu beikragen wird, Ordnung und Autorität im Betriebe zu erhalten und zu ſtärken. Mit vorzüglichſter Hochachtung ſehr ergebenſt Bülow.“ Moltke gegen Harden. Berlin, 1. Nov. Der„Kreuzzeitung“ zufolge hat der erſte Staatsanwalt am Landgerichte 1 Berlin durch eine Erklärung vom geſtrigen Tage die Skrafver⸗ folgung in Sachen des Grafen Kuno Moltke wider Marimilian Harden ibernommen. Vam Balkan. 1 2 75 * Köln a. Rh., 31. Okt, Der„Köln. Ztg.“ wird aus Saloniki vom 30. Oktober telegraphiert: In In Klepuſna und in Pasa Sima ſind 11 wohlhabende bulgariſche Bauern von einer griechiſchen Bande gefangen und getötet worden; die Tätigkeit der Banden nimmt überall zu. * Wien, 31. Okt. Die„Politiſche Korreſpondenz“ mel⸗ Im Verlaufe der periodiſchen Be⸗ reiſungen des mazedoniſchen Reformgebietes, die die beiden Zivilagenten gemeinſam mit Hilmi Paſcha in letzter Zeit unternahmen, ergab ſich, daß gegen die neuen, von Hilmi Paſcha eingeführten Kaimakame von der chriſtlichen Bevölke⸗ rung ſo gut wie kein Klagen vorgebracht werden. Die gleiche Tatſache läßt ſich von den übrigen Teilen des Reformgebietes und allen von Hilmi Paſcha neueingeführten Reformen feſt⸗ ſtellen. Die Dumawahlen. * Petersburg, 31. Okt. Bisher liegt das Ergebnis pon 343 Dumawahlen vor. Darnach ſind gewwählt: 166 Rechte und Monarchiſten, 103 Oktobriſten und Gemäßigte, 3 fried⸗ liche Erneuerung, 26 Kadetten, 9 polniſche Nationaliſten, 6 Mohamedaner, 9 Sozialdemokraten, 20 Linke und 1 Wilder. Das Ergebnis der geſtern in Petersburg und Moskau ſtatt⸗ gehabten Wahlen iſt noch Unbeſtimmt. Vorläufig iſt nur be⸗ kannt, daß in Petersburg ein Oktobriſt gewählt wurde; iehrere Stichwahlen haben ſtattgefunden. 1 Die Menterei in Wladiwoſtock. öf Nach Privatmeldungen aus * Petersburg, 31. Okt. Wladiwoſtok wurde das meuternde Minenboot„Skorh“ von drei kaiſertreuen Minendooten eingekreiſt. Es erfolgke eine Keſſelexploſion. Der„Skory“ ging mit der geſamten Beſatzung untet; nur drei Mann wurden gerettet. Bei dem Bombarde⸗ eeeeee e Stärke in der Darſtellung des ſinnlichen Reizes der Frauen⸗ ſchönheit zu finden. Er war im übrigen ein höchſt ehrenwerter Mann. Das Leben war ihm günſtig; ſeine Kunſt fand von Anfang an die böchſte Bewunderung, ſchließlich ward ſie beinahe vergbttert. Die rämiſche Akademie ernannte ihn zu ihrem„Fürſten Auf Lebenszeit“. Dieſes Uebermaß von Ruhm hat er büßen müſſen; ſeinem Throne geſtürzt. Allein die Geſchichte der europäiſchen Kunſt in den letzten 150 Jahren liegt heute deut⸗ lich genug vor uns, um uns begreiflich zu machen, daß Antonio Candva eine geſchichtliche Miſſion Hehabt und daß er ſie erfüllt hat.— 25 ——— Beiträge zur Frauenfrage. Eine geſchätzte Dichterin des heutigen Rußlands, Frau Olga CTſchiumin, das 25jährige Jubiläum ihret ſchrift⸗ ſtelleriſchen Tätigkeit begehen. Olga Mikolajewna Tſchjumin wurde 1862 in Nowgorod geboren und zog als junges Mädchen nach Peters⸗ Hurg, wo ſie heiratete. Im bürgerlichen Leben führt ſie den ihres Mannes und heißt Michailow. Ihre erſten lyriſchen Dich⸗ erſchienen in za Ften 8 Buchſprm veröffentlichte Frau Tſchiumina ihre Ge⸗ dichte 1988, ein zweiter Band folgte 1807. Beide Bünde enthalten künnte vor einigen Tagen auch zahlreiche geſchmackvolle Uebertragungen engliſcher und franzö⸗ ihre Ueberſetzung von Miltons„Verlorenem hlreichen Petersburger und. Moskauer Zeit⸗ 5. Seſte. ment Wladiwoſtoks durch die meuternde Beſahung des„Skory“ berloren mehrere Amerikaner ihr Leben. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Verliner Nyreou.) Berlin, 1. Nov. Kaiſer Wilhelm leidet zur⸗ zeit an einer leichten Und äßlichkeit. Es handelt ſich um eine Grkältung, die ſich bereits ſeit einigen Tagen fühlbar machte, und den Monarchen veranlaßte, zur raſcheren Wioderherſtellung während eines Teils des Tages im Bett zu verbleiben. Verlin, 1. Rov. Maximilian Härden wird am 6. Nobember in einer öffenklichen Verſammlung einnen Vobträg über ſeinen Prozeß gegen den Grafen Kuno Moltke halten. Berlin, 1. Nov. skagsabg. Gothein ſchreibt dem„Berl. Tagebl.“, daß er der Frankfurter Einigungs⸗ verſamml ung nicht beiwohnen werde, falls die Diskuſſion aus⸗ Der Rei geſchloſſen würde. Deruburgs Programm. J Berlin, 1. Nov. Ueber Deruburgs Programm ſchreibt Konrad Alberti in der„Morgenpoſt“: Als wichtigſte Eiſenbahnlinie komme die Zentralbahn in Betracht. Er wolle eine gewiſſe liberale und humane Kolenialpolitik, einen Liberalismus der Tat, nicht der Phraſe. Den Neger wolle er erziehen, nicht unterdrücken. Die Mißſtände in unſerer Kolonialberwaltung, ſoweit ſie wirklich vorhanden, beklage er ſelbſt und er wolle verſuchen, ſie zu beſeitigen. Es ſei wünſchenswert, den einzelnen Beamten msglichſt lange in demſelben Bezirk feſtzuhalten. Selbſtverwaltung in ſehr ver⸗ nünftigen Grenzen ſei er den fortgeſchrittenen Gemeinden zu geben bereit. Ein Jahrbuch, das als eine Art Gegenſtück zu dem bekannten Nauticus gedacht ſei und vielleicht Colonus heißen ſolle, ſei in Vorbereitung und werde ſich bei ſeinem Beſtreben, zuverläſſiges Material zur Beurteilung der kolonia⸗ len Zuſtände zu verwerten, der Förderung der Regierung erfreuen. Die Kaiſerfahrt nach England. JBerlin, 1. Nov. Zu der bevorſtehenden Reiſe des Kaiſerpaares hat einem Telegramm zufolge die deutſche Konſularbehörde in Pliſſingen die offizielle Meldung aus Berlin erhalten, daß die Kriegsſchiffe„S harnhorſt“,„Königs⸗ berg“ und„Sleipner“ am 8. ds. Mts. mit der„Hohenzollern“ auf der Vliſſinger Rede eintreffen werden und das Kaiſer⸗ ſchiff am füdlichen Ponton feſtmachen werde. Das Kaiſer⸗ paar trifft am Mittag des 9. Nobember mittelſt Sonderzuges ein, und begibt ſich dann ſofort an Bord der„Höhenzollern“. Am Sonntag, den 10. ds. Mts. früh, dampft die„Hohen⸗ zollern“ nach England. Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. *„ Londyn, 1. Nov. Die„Daily Mail“ meldet aus New⸗ hork, daß die Vorberejtung zur Gründung einer deutſch⸗ amerikaniſchen Geſellſchaft ſo gut wie beendet iſt. Die Leitung der Geſellſchaft wird dem bekännten Politiker Hearſt übertragen werden. Die neu gegründete Geſellſchaft bildet ein Gegenſtück zur anglo⸗amerikaniſchen und iſt als eine wirkſame Wahlorganiſation zu betrachten, die dem gegenwärtigen Kandidaten bei der Präſidentenwahl von großem Nutzen ſein ſoll. Die„Times“ melden aus Neuſe e⸗ Bolkswirtſchaft. Mannheimer Ptoduktenbörſe. Die Verteilungspreiſe für die Zeit vort 1. bis 15. Nob. wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weigen M. 25.75, Roggen M. 22, Braugerſte M. 20, Futtergerſte M. 46, Mais M. 16, Hafer M. 19.30. Vom Tabaksmarkt. Verkauft wurde in Sandhofen die gälize Kreszenz Schneidetabak zu 29 M. ferner ein Teil in Iggelheim zu 31 M. Das Hauptintereſſe der letzten Tage konzentrierte ſich ditf das bad. Oberland, wo Dundenheim zu 36 M. Ichenheim und Mei⸗ ſenheim zu 38—39., Mömbrechtshofen, Gamshurſt ete. zu 39 Mark berkauft wurden. Einige weniger renommierte Orte, wie Appenweier, erzielten 35 M. Trotz des hohen Geldſtandes und der nicht fehlerfreien Ware herrſcht nach der„S..⸗Ztg.“ jetzt großos Animo, ſwas ſich nur durch die vollſtändig leeren Lager in alten Ta⸗ baken erklären läßt. Ritterbrauerei.⸗G. und Brauerei zum Zähringer Löwen, Schwetzingen. In Ausführung der Beſchlüſſe der Generalverſamm⸗ lunigen der beiden Geſellſchaften vom 28. Sepk. werden die Aktib⸗ näre durch Inſerat aufgefordert, ihre Aktien zwecks Umtaftſches einzureichen, reſp. die Zuzahlung von 35 Prog. bis 18. Nov. d. J. 8 gzu leiſten. * Külrn, 81. Okt. Nach 11ſtündiger Sitzung der Dräch k⸗ „Köln. Volksztg. zufolge noch kein walzwerke wurde der n0 endgiltiges Ergebnis betreffend den Walzdrahtberband erreichk; die Beleiligten erwarten aber beſtimmt eine Einigung in letzter Stunde. und wiedergefundenem Paradies erhielt Frau Tſchjunina 1897 von der Akademie der Wiſſenſchaften ſchkir Auch Dantes„Divina comedia“ hat die Jubilarin überſetzt, an deten Ueberkragungen die Kritik die dichteriſchen Stimmungsgehalts der Originale rühmt hat. Die Berliner Vereinigung biblisthekariſch arbeitender Frauen, die vor einem halben Jahre ins Leben gerüfen wurde und ſchon jetzt über 100 Mikglieder zählt, bat kürzlich in einer Verſammlung feſtere Geſtalt angenommen. Ein vorgelegter Satzungsenitturf wurde genehmigt und ein Vorſtand mit einer Vorſitzenden und acht Wotſtandsmitgliedern neu gewählt. Die Vereinigung hat Sprech⸗ ſtunden eingerichtet im„Frauenklub 1900“(Potsdamerſtraße). Das neue Haus des Erzherzogin Marie Palerie⸗Frauenheims in Wien 8 iſt am 29. Ottober in Gegenwart der genannten Erzherzogin und zahlreicher Feſtgäſte in feierlicher Weiſe eröffnet worden. Die ſchwediſche Landesvereinigung für politiſches Franenwahlrecht beginnt in dieſem Monat, zunächſt in Siockholm, mit Unter⸗ immer wieder ge⸗ richtskutſen, die dazu dienen ſolſen, unter den Frauen das In⸗ tereſſe und das Verſtändnis für politiſche und kommunale, wirk⸗ ſchaftliche und ſozſale Fragen zu wecken und zu fördern. Die Kurſe erſtrecken ſich auf Nattor alßkonomie, talpgliti Stadtspolitik und aktuelle Fragen. Daneben werden Diskuſſions⸗ ſtunden, fingierte Stadtratsſitzungen uſw. vetanſtaltet, vorzubereiten. — i.., Eiſenbahnſtraße 2, Karlsruhe, Kaiſerſtraße 8 den halben Puſchkin⸗Preis. gelungene Wiedergabe des Kommunalpolitik, um die Man will den neuen Walzdrahtverband als eine Akkiengeſellſchaft bilden; die Rombacher Hüttenſverke werden ihm neu beitreten Viehntarkt in Maunkeim vom öl. Oktober. Lintlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 60 Ro. Schlachtgewicht: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen innt Alter 18 75 ven Raſſeſ und zulgen im Alter bis zu 1½¼ Fahren 62—00., b) fleiſchige 61—00 N 7) 6 5 52—56 Il. Es 7 Brüſſel, 30. Oktober. Lein⸗Oel. Tendenz: Flau. Disp. Fr. 54%, Verkäufer, 54¼ Käufer, Novbr.⸗Deihr. J. Verkäufer. 54/ Käufer, Fan.⸗Februar⸗März⸗April 57 Nerkäufer, 83½ Käufer Mai⸗Juni⸗Juli⸗Auguſt 52 Verkäufer, 51½ Käufer⸗ Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Lelegtomme. New⸗Hork, 31. Oktober.(Drahtbericht der Jhite Star Line, Sonthampkon.) Der Schnelldampfer„Adriakie“ am 23. Oktbr. von Sbuthampton ab, iſt um 7 Uhr vormittags hier angekömmen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Gureau chund klach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. direkt am Haußtbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtätiönen Daätuntt vom Rhein: 2. 2. 29. 39, 21. 1. emerkungen Honſtangz:.I 312 3,12 8,11 Waldshunt 1,76 183 1,82 1,86 Hüningen) 133.0 J8) 27 1,84.22 Abds. 6 Uhr Febhl.90 1,85 89.87 J83 186] es Uhr Läuterburg 3,11 3,09 3,16 3,09 Abds. 6 Uh Mazan. 63,15 3,17 8,15 8,16 3,14 6½J11 2 Uhr Germersheim 2,68 2,68 2,60 2,64.P. 12 Uh Mannheim 2,18 2,10 219.20 5,19 ,16 Morg. 7 Uß Mainz 3%03 0,06 0,04 0,0.sPb. 12 Uh Bingen 0,97 0,988 0,97 0,97 10 Uhr Maub. 1ſ08 108 1½% 11 1,19 110 2 Uhr Koblenzzz 6 1,28 ½9 1½9 10 Uhr sln 086 0,84.84 6,88 0,88 2 Uhr Ruhrort 5 0,05 0,06 0,03 9,00 6 Uhr Malnheinn. 2,20 4,20 2,20 8,29 2,20 8,18 B. 7 Heilbronn 0,15 0,39 0,20 6,19 0,18 0,221 V. 7 Uhr *) Windſtill, Bedeckt, + 8“ R. vom Neckar: 4 Verantworklich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alſred Beelſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswieiſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäffliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b..: Ditektor: Eruſt Müller. eee ee, e Die Auskuuftei W. Schimmelpfeng bildet mit den ihr verbündeten vornehmſten amerlkauiſchen Auskunſtei Pue Pra⸗ stroct Companz eite große bewährte Organiſatlon für kaufmänniſ Erkundigunſen. Die badiſchen Bureaus hefinden ſich in Frei N2N 1515 1 1 No. 2/8. eiteſlee Tlitut hier⸗ Behördt, konz. Stellenvermittlung. Friedr. Burekhardt, geberee, 0 5, g. Heortelüstt. 67. Pf EKAs eerfeldst., 6J. Ioch Kkaufe u. werkaufe Planinos. SSelesst—2: Abzahlung.— Vermietung.— Hilligste Preise. Besorgung zecler Rrt Musik keskenlos. Ankauf von 6. Dammsche Klapiexsehulen. 1741751T ee eee 71. 2 e Billiges Fleiſch Rekhe ganze von 20 Pfund Pfund zu üis Pfg. 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November a.., am Geburtstage Or. Martin Luthers, nachmittags 3 Uhr, im Wibelungensnal des Resengaxtens 355 FräbbrelL. abrpur Löend- 11 bmetngen und 8 1* Aittarhrabeel.-U. Jehetlugen. In deſt amt 28 Septemher 1907 ſtattgefunndenen General⸗ verſammlungen obiger Geſellſchaften wurde beſchloſſen Den Fuſionsvertrag vom 3. Sepſember 1907, abge⸗ ſchloſſen zwiſchen dem Vorſtande der Brauerei zum Zähringer Löwen in Schwetzingen und dem Vorſtande der Ritter raueket in Schwetzingen, auf Glund deſſen die Ritterbraueret oſiſe Liquidation auf die Brauerei zum Zähringer Löwen übergeht, zu genehmigen und zur Durchführung dieſes Vertrgg 98 das Grundkapital der Brauerei zum Zähking⸗ r Löwen.G. in Schwetzingen durch Ausgabe vont Stück 375 auf den Iß⸗ haber lautenden Vorzugsgctien über ſe Mk. 1000.— um den Bekreg bon Mk. 375,000.— zu erhöhen. In Gemßzheit des abhe⸗ ſchloſſenen Fuſionsverkrags ſind die neuen Aktien der Brauekei zunt Zähringer Löwen int Schwetzingen, die an dem Gewinn des Geſchäftsjahres 190708 vollen Anteil nehmen, den Aczibnären det Rittetbraueret derart anzubieten, daß auf ze Mk. 4000.— Stammactien der Ritterbrauerei eine Vorzugs⸗ getie der Braueret zutn Zäheinger Löwen à Mk. 1000.— und auf je Mk. 5000.— Vor zugsactien der Ritterbrauerei dꝛei Vorzugsaetien der Brauerei zum Zähringer Löwena Mk. 1000.— entfaällen. Für den Fall daß Aetionäre der Ritterbrauefei ſhre Neiten nicht oder int einer zum Umtanſchgemäß vorſtehenden Veſtimmungen nicht ausreichenden Anzahl eilliefern, wird 111 dieſen Actien nach§ 290 des Handelsgeſetzbuches ver⸗ fahren Außerdem wurde in der Generalperſammlung der Brauerei zum Zähringer Löwen Als(G. in Schwetzingeſt beſchkoſſen, hie Slammactien der Prauere! zum Zähringer Löwen dürch Zu⸗ zahlung von 350% in Vorzugsgckten Uinzuwandeln, ſo daß ſie mit den ſeitherigen Vorzugsactien gleichberechtigt ſind. Zwecks Ausführung dieſer Beſchlüſſe werden aufgefordert: 15 Die Stkamm⸗ Und Vorzugsgekönärk bet Ritterhralieret in Schwetzingen ihre Aetien zwecks Uitauſches bis ſpäteſtens 18. November 1907 OeE Todes-Anzeige. Heute früh verschied nach langem, schweren Leiden unser lieber Gatte und Vater unter gütiger Mitwirkung von Mitgliedern der Liedertafel“ unter Leltung des Hrn. meedeene H. Sleling sowie des Herrn E. Dapper(Orgel). Fest-Vortrüge: I.„Luther als Prophet“ Herr Professor Lie. Niebergall-Heidelberg. 45 II.„uther als Patriot“ Her Stadtpfarrer Cautzler-Speyer. III.„Luther als Persönllchkeit“ Herr Stadtpfarrer Klein-Mannheim. Alle Protestanten Mannheims u. seiner näheren Um stille Peilnahme bitten Amalie Hill und Kinder. Mannheim, den 1. November 1907. 74798 Werderstrasse 31. Dles statt besonderer Anzeigs. Kondolenzbesuche dankend abhgelehnt. 33 und ferneren Umgebung sowie alle deutschen Frauen 3 und Männer, die Luther ehren und schätzen, ladet 5 zu dieser Volksfeier freundl. ein Der Vorstand des Evang. 2 —40 Elntritisprelse: Saal 40 Pfg.; 2. Empoxe 00 20 Plg. Kartenverkauf: Im J01 bei K. F. feckef, 0 3, 10(Tel. 1103), Christ. Suunnb Nachfolger, Buchbandlung R 3, 2a; in Ludwigshafen: bei Aug. Buch- und Kunsthandlang, Bismarck- 2 platz 112(Tel. 31) und am Festtage von 2 Uhr ab an der Kasse des Rosengartens. 7480¹ —— CFFFCTCCCCTCC Metzgerel-Hröfnung und Empfehlung. Werter Nachbarſchaft u. Umgebung die ergebene Mitieilung, daß ich im Hauſe Augarteht⸗ Die Stammackionäre der Brauerei zum Zähringer Löwen ihre Actien unter Zuzahlung bon 350 bis Strasse s eine 14141 DSHSerei Billige Fluß⸗ u. Seeſiſche wiele morgen Samstag, 2 25 N eröffnen 8 284.f 18. November 1907 Kalbseiſſch per Pid. 80 egaſenes a er 60 llt 1Samstag auf dem Wochenmarkt, Stand I 1. 74784 bei der Wraufe zo Zühringer Köben und Um gefl. Zuſpruch bittet Hochachtend vermittlungsweiß e auch bei der Pfälziſchen Bang Joseph Reinmann, Metger. Eaufelehnen ss,.Stic. Pfg. in Eudwigshaſen a heh. oder der Südveutſchen Disconto⸗Geſellſchaft in Mauntzeim einzu⸗ Wiktschaft Serdilnüng und Empfehlung, 5 E SPTęæIA beet pfl. Bpfg. kleichen, welche beide Banken auch ſo weſt als möglich * den Spitzenausgleich beſorgen werden. Meinen Freunden und Bekannten; sowie meiner Lgfelsander Der Pfd. ePplg. Schwetzin 5 5 1 Slnbe 567 74703 Verehrl. Nachbarschaft die ergeb. Mitteilung, dass ich meine n, Saln bdder bn. A. SO. Brauerei zum Fähringer Lswen.⸗G. Wirischaft„Eum Freischütz Cabliau, Seelachs, Schellfische Seckenkheimerstrasse 9, heute deu 1. November 5 11 78 1175 eröllnet habe. FPrima Bier. Reine Weine. Aufmerksame ſowie fämtliche Seeſiſche in lebendfriſcher Ware und zu billigſten Preiſen. Bedienung. 74796 Morgen Samelag: Arosses Sehlachtiest. en eeeee Aeiter⸗Jorthimngsderen 4— 2 Es ladet höfl ein Rutleif Utz, Freſtag. den 1. November, abends 5 Uhr. Samstag, 2 ind biliger gewordeg. Von grossen Treibjagden eingetroffen, kriseh geschessene „„TTT——TFT———————T——̃— 55 den 2 2. Nobember, morgens 975 Uhr. Schrifterklärung. Herr 0 8 Montaßg, 4. November 1907 Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher. Nachmittags 299 Her abends punkt 9 Uhel.Lokal dgottesdienſt mit Schrifterkle Abends Uhr. E8 muss Wiellerholt Werden, Jag gedekWöch kangen e Abends%% Uhr Vortrag dass ausser In der Claus⸗Synagoge. des Herrn Robert Klein, Vor⸗ 985 Freitag, den 1. abends 5 Uhr. Samstag, ee, der Ortskrankenkaſſe Ddenwälder 155 dhasen D Oetke 1 8[den 2. November, mötgene 8/ Uhr. Abends 59% Uhr⸗ 1 eim 1 55 e T. 5 An den ee Morgens 65/ Uhr. Abends 4 4 Uhr. 9758. uvalidenverſicherungs 5 extraschwere, ea.—9 Pfd. schwer, per Stück M. 38.80 In Anbetracht des für Jedermann ſo wichtilen Themas erwarten wit zahlreichen Beſuch. Der Zutritt iſt auch Nichtmitgliedern geſtattet. 73789 Der Vorſtand. Backpulwer, Püdlingpulven, 25 Voemillin-Zucker gchwere, oa.—7 Pkd. schfrer, per Stück M..60 leichtere, je nach Grösse, per Stück von M..50 bis M..— Hasen-Ziemer von M..20 an Hausen-Schlegel, Paar ven f..20 un. Hasen-Ragout, per Pfa 6d0 Fs Nugomt vom gänzen Hasen mit Ziemer nal Schlegelstüctsen per Pfand 70 8 noch 9 andere Spezialitäten derselben Fabrik jetzt in fast allen Geschäften Vorrätig sind.— Man frage darnach. Sohleonte Glünstrümpfe bringen viel Kerger und Verdruss, desbalb Ferlangen Sie nur Ol. W. 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