1 8 gebreitet wurde und werden mußte, tugendſelig in die Bruſt Abonnemenk: 70 Pfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt? 5 auſſchlag M..42 pro Quart Einzel⸗Nummer 5 Pfg. % E 6,25 Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Gadiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Amgebung. unabhä Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreileiſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene RNedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. ngige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſe „Journal Mannheim“, 5 Telefon⸗Nummern: 0 Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmov. Druckarbeiten 841 5 Redaktioan: 877 Expedition und Verlags⸗ buchhardlung.. 218 E 6, 2. Nr. Samstag, 2. November 1907. 4 41. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. eeeeeeee—— — 5 0 8 84 1 Franzöſiſche Randgloſſen zum Harden⸗ prozeß. (Von unferem Pariſec Korreſpondenten!. F. Paris, 31. Okt. Hat der Berliner Prozeß dem Anſehen des deutſchen Reiches im Ausland geſchadet, wie hier und da behauptet worden iſt? In Franxreich ſicherlich nicht! Wohl hat es auch hier nicht an chauviniſtiſchen Phariſäern gefehlt, die ſich an⸗ geſichts des Unrates, der im Moabiter Gerichtsgebäude aus⸗ warfen und ein ſchadenfrohes Wehe über Sodom und Gomorrha an der Spree und Havel riefen. Aber die Roche⸗ fort und Drumont, die ſich bei dieſer Gelegenheit als Moral⸗ retter aufſpielten, haben alle Bedeutung verloren, ſeit ſie durch Begünſtigung der Mericer, Paty de Clam, Eſterhazy und Gonſe unſeligen Angedenkens zu Mitſchuldigen an deren Ver⸗ brechen wider die einfachſten Gebote der Sitte und Menſch⸗ lichkeit geworden ſind. Sie haben das Recht verloren, im Namen des franzöſiſchen Volkes zu ſprechen, und man darf ihre giftigen Auslaſſungen getroſt unbeachtet laſſen, wenn man aus den Aeußerungen der Preſſe erſehen will, wie die öffentliche Meinung Frankreichs öber irgend eine Frage denkt. Auch die Randgloſſen der unifiziert⸗ſozialiſtiſchen Organe vom ſondern die Anſichten einer kleinen Schar von Führern ſind, die die Maſſe der Leſer zu ihrer Meinung zu bekehren wünſcht. Allerdings findet ſich die„Humanité“ dieſes Mal — wie übrigens ſchon öfter— mit dem ultra⸗reaktionären „Gaulois“ zuſammen, wenn ſie hofft, was Arthur Meyer 8˙ befürchtet, daß— um zunächſt mit dem„Gaulois“ zu reden — ein ſolcher Skandal das Autoritätsprinzip in ganz Europa ſchwächen oder gar tief verletzen“ und damit„der kosmo⸗ politiſchen Revolution einen beunruhigenden Vorſprung ver⸗ ſchaffen kann“, daß, wie Louis Révelin ſich in der„Humanité“ ausdrückt, dieſer Prozeß eine„Legon de révolte“ iſt, die dem Proletariat verkündigt, daß der Tag, an dem es losſchlagen kann, nicht mehr ſern iſt, da„der Ekel die Revolte ſät und jedes Autoritätsprinzip untergräbt“. Arthur Meyer ſteht übrigens mit ſeiner Behauptung, daß der Kaiſer die Pflicht gehabt habe, dieſen Prozeß zu ver⸗ hindern, d. h. die unglaublichen Vorkommniſſe, die der Moabiter Prozeß enthüllt hat, zu vertuſchen, doch nicht ganz vereinzelt da. Er hat einen kaum erwarteten Schwurhelfer gefunden an dem gemüßigt⸗republikaniſchen„Temps“, der Kaiſer Wilhelm in ſeinem Leitartikel vom Mittwoch unter der Spitzmarke„De bilan'un ſcandale“ beſchuldigt, er habe langjährige Freunde plötzlich ohne zwingenden. Grund von ſich geſtoßen und der Rachſucht des Herrn von Holſtein, der ſich Hardens und der Frau von Elbe—„die“, meint das Pariſer Abendblatt,„nach zehn Jahren und zwei glücklichen Ehen eigentlich weniger erbittert ſein ſollte“— geſchickt be⸗ diente, preisgegeben. Man ſieht, der„Temps“ und ſein Leitartikler haben über die Pflichten, die ein Kaiſer in einem ſolchen Fall hat, ihre eigenen Anſichten. Aber ſie geben uns ſelbſt die Erklärung für dieſe, indem ſie ausdrücklich ihre Betrachtung über den Hardenprozeß als nur von politiſchen Ueberlegungen inſpiriert bezeichnen und den Fürſten Philipp Eulenburg und ſeine Liebenburger Freunde als Frankophilen ebenſo hoch loben, wie ſie Harden und ſeinen angeblichen Hintermann, den Herrn von Holſtein, als„die perfideſten Feinde Frankreichs“ in Grund und Boden verdammen. Wie würde das Pariſer Abendblatt den Sieg Hardens bejubelt und den Kaiſer wegen der entſchloſſenen Austreibung der unſauberen Geiſter aus ſeiner Umgebung gelobt haben, wenn Philipp Eulenburg als Feind und Harden als Freund Frank⸗ reichs zu betrachten wäre! Auch der„Figaro“ und das„Echo de Paris“ haben das franzöſiſche Publikum davor gewarnt, ſich für den„pamphlé⸗ taire“ Harden zu begeiſtern, und daran erinnert, daß Harden einer der erbittertſten Feinde Frankreichs in Deutſchland iſt und nicht das Recht habe, ſich nach eigenen Verfehlungen zum Richter des irrenden Mitmenſchen aufzuwerfen. Die Mehr⸗ zahl der franzöſiſchen Zeitungen aber, und ganz beſonders die freiſinnige Preſſe Frankreichs, beglückwünſcht das deutſche Volk und ſeinen Kaiſer zu dieſem Prozeß, der für ſie ein Zeichen von beneidenswertem ſittlichen Hochſtand der ganzen Nation; die unwürdige Mitglieder, mögen ſie auch die glänzendſten Namen tragen, rückſichtslos ausſtößt, iſt. Das alte Wort„il ĩ a des juges à Berlin“ hat durch dieſe unerquickliche Affäre neue Bedeutung in Frankreich erhalten, und ſchon die Art, wie man das Wort bei Unſern weſtlichen Nachbarn augenblicklich meiſt zu ſchreiben pflegt—„il! y a des juges 2 Berlin“—, beweiſt, was die meiſten freiſinnigen Blätter übrigens offen ausſprechen, daß ein ſolcher Prozeß im demokratiſchen Frankreich trotz der Loſung „Liberté, Egalité, Fraternité“, die an ſämtlichen öffentlichen Gebäuden und neuerdings auch auf dem Rande der Gold⸗ ſtücke, von dem ſie die fromme Deviſe„Dieu protege la France“ bekanntlich verdrängt hat, prangt, unmöglich wäre. Kein franzöſiſcher Richter, dem ſeine Karriere⸗lieb iſt, würde, es wagen, mit Verwandten oder Freunden eines parla⸗ mentariſchen Vertreters einer der regierenden Parteien oder gar eines Miniſters, geſchweige denn mit dem Parlamentarier oder dem Miniſter ſelbſt, derartig zu verfahren, wie im Moabiter Gericht mit Fürſten und Grafen, die geſtern noch die perſönliche Freundſchaft des deutſchen Kaiſers genoſſen, verfahren worden iſt. Und während die„Humanité“ behaup⸗ tet, es müſſe etwas faul in Deutſchland ſein, da ein ſolcher Prozeß möglich war, vertritt die freiſinnige Preſſe und die Mehrheit des Publikums in Frankreich die Anſicht, daß das angeblich ſo„reaktionäre“ Deutſchland doch viel demokratiſcher und weiter vorgeſchritten iſt, als man hier im allgemeinen annimmt. daß P. Frühwirth mit dem Kardinalſekretär Merry d Polftische ebersſcht. November 1907. Mannheim, 2. ueber den neuen Nuntius in München plaudert im„Fränk. Courier“ der altkatholiſche Pfarrer Pribyl, der mit P. Frühwirt zuſammen ſieben Jahre im Kloſter in Wien verlebt hat. Danach erfreute ſich der Mit⸗ arbeiter an der letzten Enecyklika keiner beſonderen Beliebtheit bei ſeinen Untergebenen. Als Provinzial handhabte er die Disziplin im Kloſter mit mittelalterlicher Strenge; ſelbſt zu Mitternachtsmetten ſahen ſich die Mönche gezwungen. Eine ſeiner Hauptlehren war der Satz:„Vater, Mutter, Ge⸗ ſchwiſter, Vaterland hätten für die Mönche aufgehört zu exiſtieren, ſie ſeien jetzt Dominikaner und nichts anderes.“ Sein intimſter Freund war P. Denifle, der Todfeind Luthers und des geſamten Prote⸗ ſtantismus. Die„Augsb. Poſtztg.“ ſieht denn auch der neuen Aera mit großem Entzücken entgegen. Sie gibt(Nr. 246) neue Fingerzeige, wie am beſten ans Ziel zu kommen ſet und denunziert die katholiſchen Theologen, die ſich nicht ſtumm unterwerfen, ſondern in den liberalen Blättern dafür Zeugnis ablegen, daß der Modernismus auch im deutſchen Klerus ſeine Anhänger hat: „Mit dieſen Zuſtänden müſſe unbedingt aufgeräunmt wer⸗ den; künftig heiße es reinliche und unzweideutige Unterwerfung oder Austritt aus der Hirchel Wenn P. Frühwirt in der Lage ſein ſollte, die Action der Biſchöfe zu unterſtützen, dann würden es alle Katholiken freudig begrüßen.“ Zur Neubeſetzung der Münchner Nuntiatur wird den „Münch. N. Nachr.“ geſchrieben: Ueber die Ernennung des öſterreichiſchen Dominikaners P. Andreas Frühwirth zum Nuntius in München herrſcht in kun⸗ digen Kreiſen wenig Freude und Zuſtimmung. Der neue Ver⸗ treter des Vatikans kommt vor allem als Dominikaner nach München; in dieſem einen Wort iſt ſeine Stellung zu gewiſf theblogiſchen Fragen gekennzeichnel, Seine Nationalität Deutſcher, welche anfangs ſo ſehr begrüßt wurde, kommt zweiter Linie in Betracht auf das Deutſche hat man in Rom vo jeher wenig gegeben. Allgemein iſt man der An t, daß Frühwirih mit ſehr ſtraffen Direktiven von Rom ausge werden wird. Dieſe Anſicht wird beſtätigt durch die Nac⸗ dem Mſar. Benigni längere Beſprechungen gepflogen hat rade die Unterredung mit letzterem Herrn, dem Unterſekretä der außerordentlichen geiſtlichen Angelegenheiten, läßt er er hat auch den größten Teil der neuen zhyklika ausgear N. e—— 8 5 3 beitet. Die Aufträge des P. Frühwirth werden ſich daher von dem ſtarren Geiſte, wie er in Rom zur Zeit vorherrſcht, nicht weit entfernen. Seine hauptſächlichſte Aufgabe wird ſein, die Ausführungsmaßregeln der Enzyklika zu überwachen. Beſonders wird ihm ans Herz gelegt werden, die deutſchen Biſchöfe zu einem ſcharfen Vorgehen gegen den Modernismus zu beranlaſſen, 12 * NEAl DDeeeee Verſunkene Wellen. Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. 1 (Nachdruck verboten.] Am Horizont hoben ſich mächlige graue Wolkenberge empor. Das Meer lag lichtgrau ſchimmernd im fahlen Licht. Ge⸗ ſpenſtiſch drohend wuchs der Wolkenzug. Plötzlich wölbte ſich am Abendhimmel ein hohes Tor in die Wolkenmaſſen und dahin⸗ ter ſchimmerte auf goldenem Grunde eine zarte Lichtwolke. Sie träumte eine Weile, wie ein ſchlafendes Kind, dann wurde ſie ſchwarz, dunkel und drohend. 85 Hoch oben auf den Liſter Dünen ſtand ein Mann und blickte arfwärts in der Wolken Spiel. Er ſtand lange und unbeweglich Sein dunkler Mantel flatterte im Wind und der ſchwarze Süd⸗ weſter beſchattete tief ſein gebräuntes Anklitz. Die dunklen Angen hingen jetzt ſinnend an den brauſenden Wogen. Ueber die weiten unendlichen Waſſertiefen zog ein Schiff. Schwarz ſcheinen die Segel, ili 5 Und dunkler ballten ſich die Wolkenbetge.— Das graue Licht zerfloß.— Fahle Blitze zuckten über das Meer, das jetzt tief⸗ ſchwarz und dumpf grollend ſeinen gähnenden Rachen auftat, als wollte es die Welt verſchlingen Der Mann auf den Dünen im Sturmgebraus. le 85 Velen tobten!—. Wie die Wellenberge ſich auf⸗ käumten und den weißen Schaum weit über die Dünen hinweg ſchleuderten bis in die ſtille Haide und in den Liſter Moorgrun! hinein, der ſo geſpenſtiſch düſter zwiſchen den weißen Dünen dunkelte. lachte trotzig auf. Sein Lachen Und wieder nahmen die Wellen das wilde Lachen des Man⸗ des auf und trugen es weit mit fort in das Reich der Unendlich⸗ keit. 55 Und plötzlich klang das gleiche Lachen dem einſamen Manne zur Seite. Erſchreckt ſah er ſich um. Da ragte neben ihm eine hohe eckige Frauengeſtalt empor. Wirr hing ihr das graue Haar um das braune Geſicht. In den ſchwarzen Augen zuckten flam⸗ mende Lichter. Der Wind zauſte an dem ſadenſcheinigen dünnen Rock, der ſich um die kräftigen nackken Füße des Weibes bauſchte. Den Sberkörper umſchloß eine ehemals weiß geweſene Boſuntje, ein grober leinener Ueberwurf, eine Art Oberhemd, wie ihn früher faſte alle Sylterinnen trugen. Darüber hatte die Frau eine alte Matroſenjacke gezogen. Sie nahm die ſchmierige Tonpfeife, aus der ſie trotz des ſtar⸗ ken Windes rauchte, zwiſchen den großen weißen Zähnen hervor, und ſagte grinſend: „Heiha, mein Söhnchen! Was lachſt Du? Maiken Taken lacht auch. Kennſt Du Maiken Taken nicht mehr, Ditlef Stöven?“ „Geh' aus dem Wege, Weib, ich kenne Dich nicht!? „Hihi,“ lachte die Alte und ſtülpte ſich eine zerknitterte Schiffermütze, die ihr der Sturm entführen wollte, auf das graue Haar. „Der Jung kennt Söhning, ich will Dich führen. leſen Sand, weit über die Haide und ödes Land zum ſtrand.“ „Ich finde ſelbſt weinen und ſeine Stimme klang hart durch das Sturmgebraus. Maiken Token kicherte geheimnisvoll. 5 8 „Ich ſehe ein Frieſenbaus, ein langgeſtrecktes. Dürftig iſt ſein Strohdach. Das Lehrerhaus iſt es Ditlef Stöven. a K Maiken Taken nicht mehr. Komm, mein Ueber die Dünen weg, durch end⸗ Watten⸗ 2 To Drohend ſtand ein Wetter darüber⸗ Dumpf grollend rollte der Donner und immer tfeſer ſenkte ſich die Nacht au uf das Meer. willſt Du heute Nacht ruben, da willſt Du ſchlafen, aber das iſt verbaut und verloren die Brout.“ Weg zurück,“ wehrte der Maun ab Mit eiſerner Fauſt umſchloß der Mann das knöcherne an gelenk des braunen Weibes. „Wenn Dir Dein Leben lieb iſt, Weib, ſo ſprich: Was iſt z Merret Bootje?“ 7 Die Alte befreite mit einem einzigen Ruck ihre braune aus der knorrigen Männerfauſt, Dann wiegte ſie ſich lachend im Winde. Grotesk hob ſi ihre mächtige Geſtalt von den weißen Dünen gegen das Meer „Schön Merret hat goldenes Haar,: ſang ſie mit krächzen Stimme vor ſich hin. Und ehe es Ditlef Stöven ſich verſah, hatte ſie ſich platt auf den Boden geſetzt und war den 6 wie Silber ſchimmernden Sand lachend hinab gerutſcht⸗ „Ich gehe nach Liſt 8 Damit ihr es wißt, Mit dem goldenen Tor Und des Königs Hain In Bootje's Hauſe Kehre ich ein,“ Dann eilte ſie wild jauchzend, mit flat ſang ſie kreiſchend. dem Haar, in die Nacht hinein. Ueber ihr grollte der Donner. Der Mann auf der Düne ſtieß einen leiſen ſetzens aus, als das grauhaarige Weib, das ſo geh Kunde gab aus vergangenen Tagen, ſeinen Blicken e⸗ Was wollte ſie mit ihren ſeltſamen Worten ſagen ſie aus, was mit banger Sorge ſchon Jahr und Tag erfüllte? Wer war das merkwürdige Weib? Warum haſlete grotesken Erſcheinung nach in fiebernder Anſt? Bis zu den Knien verſank er oft in dem weißen Sande war ihm, als wanke der Boden, als öffnet ſich, währen; Donner grollte, ſtöhnend die Erde, als müßte der weiße Dünen⸗ ſand ſich über ihn legen. lautlos, ſchattenhaft, erſtickend. Alnd er war doch einſt als Knabe ſo oft dieſen Weg gegangen. Von Liſt über die Dünen zum Meer ünd wieder zurück zum 1 5 1— General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 2. November. in Bayern ſeinen Hauptſiß hat. Für unſere Biſchöſe wird eine ſchwere Zeit kommen; behaglich wird ihnen kaum zu Mule ſein. Sie werden dann nichts mehr tun können, was ihnen nicht der Nuntius vorſchreibt. Bei der Deviſe, daß der Kampf gegen den Modernismus mit aller Energie aufgenommen und durchg 19 88 15 ten werden müſſe, iſt es nicht ausgeſchloſſen, Ir für ſeine diplomatiſche Tätigkeit mehr den Auft! R im hat, der jede ſelbft deutſcher zu unterdrücken hat. Die Mißſtimmung gegen die Juſtiz. egung Um der heute in Laienkreiſen gegen die Rechtspflege viel⸗ fach beſtehenden Mißſtimmung zu begegnen, ſchlägt der Land⸗ gerichtsrat lauſius⸗Köl in der Deu Dr. C öln Juriſtenztg.“ drei Mittel vor. 6 erſte und ſelbſtperſtänd⸗ liche iſt nach ſeiner Anſicht, der Mißſtimmung auf den Grund zu gehen, daraus zu lernen und ſein eigenes Verhalten und wenn nötig, auch die Standesanſchauun ii die ziehungen zu andern Stäuden ſolchen Ae zu unter⸗ ziehen, daß der böſen Pflanze der Miß nach und nach die Nahrung ausgeht. Als zweites Mittel wird an⸗ gegeben, der unbegründeten Kritik energiſch entgegenzutreten: „es wäre nötig, daß die Juriſten aus ihrer Zurückhaltung herausträten und in derſelben Zeitung, in der die Kritik geſtanden hat, den Kritikern derb auf die Finger klopften“. Notwendig als Ergänzung ſei, daß die Juriſten ſich nicht auf den kollegtalen Verkehr beſchränken, ſondern den Verkehr mit freimütigen Männern anderer Stände gern ſehen, und daß ſſte nicht verſtimmt werden, wenn ihnen dort ſonderbare Vor⸗ Kommniſſe aus dem Gerichtsſaal vorgehalten werden, daß ſie auch nicht meinen, alles und jedes decken und entſchuldigen zu müſſen, ſondern daß ſie preisgeben, was nicht zu halten iſt. Das dritte Mittel beſteht nach Clauſius darin, nicht ab⸗ zuwarten, bis die Kritik gewaltſam hervorbricht, ſondern ſür ein Ventil zu ſorgen.„Wenn ein Richter in einer Verſamm⸗ Lung einer der liberalen oder der konſervativen Parteien oder des Zentrums ſeine Hörer einführt, nicht etwa in ein Gebiet des Rechts, ſondern in die Werkſtatt des Richkers, wenn er ihnen vorführt, wie er ſich das Ideal der richterlichen Arbeit Vorſtellt, welche Schwierigkeiten ſich aber dieſer Arbeit ent⸗ gegenſtellen, und welchen menſchlichen Schwächen er in Gefahr kommt zu unterliegen, dann wird er ein lebhaftes Jutereſſe finden.“ Das ſind die drei beherzigenswerten Vorſchläge. Der Prozeß Moltke⸗Harden. Harden hat ſich von dem Berliner Korreſpondenten des „Petit Pariſien“ interviewen laſſen. Er hat dem Korreſpon⸗ denten erklärt, er werde bei einer etwaigen zweiten Verhandlung ſeines Prozeſſes vor der Berufungsinſtanz nicht nur alle in der erſten Inſtanz nicht gehörten Zeugen vorladen, ſondern noch weit mehr. Er habe nichts dagegen, wenn Graf Moltke dieſer Even⸗ ſtualität ſich ausſetzen wolle, und ſei von einem neuen Freiſpruch überzeugt. Der Prozeß Moltke⸗Harden u. ſein Ergebnis ſollen übrigens auch im Reichstag alsbald nach ſeinem Wiederzuſammen⸗ ctritte zur Sprache dommen. In Eſſen hat in einer Verſammlung der Reichstagsabgeordnete Böhme von der Wirtſchaftlichen Vereinigung angekündigt, daß der Prozeß der Wirtſchaftlichen Vereinigung Anlaß gebe, im Reichstag die Vorgänge im Garde⸗ korps zur Sprache zu bringen und von der Regierung zu ver⸗ langen, daß ohne Rickſicht auf Rang und Stand aufs Schärfſte eingeſchritten werde gegen alle die, welche ſich derartige Ver⸗ fehlungen zu Schulden kommen ließen. Beutsches Reich. —(Prozeß Moltke⸗Harden). Gegen das Schöffen⸗ gerichtsurteil vom 29. Oktober im Prozeß Moltke⸗Harden ging geſtern den Behörden die Berufungsſchrift des Privatklägers zu. —(Militäriſches). Das Militärwochenblatt meldet: Oberſt v. Beddien, Kommandeur des Huſarenregiments Nr. 16 iſt mit der Führung der 3. Gardekavalleriebrigade beauftragt; Major v. Manteuffel, bisher beim Stabe, iſt mit der Führung desſelben Regiments beauftragt worden; Major Frei⸗ herr von Malßan, Adjutant der zweiten Kavallerie⸗Inſpeltion, wurde zum Stabe desfelben Regiments verſetzt; Generalmajor Bartſch v. Sigsfeld, Kommandeur der dritten Garde⸗ kavallerie⸗Brigade, wurde zur Dispoſition geſtellt. ————— Ausland. Frankreich.[Der Nationalrat der ſoziali⸗ ſſtiſchen Partei) trat zuſammen, um über wichtige Fragen üngſten Au beraten, die durch d Vorfälle in der Partei hervor⸗ gerufen wurden. Mehr als 150 Delegierte aus allen Orten des Landes nehmen daran teil. Man erwartet, daß ſich ziemlich lebhafte Debatten entſpinnen werden. Jaurés, der ſich gegenwärtig in der Schweiz aufhält, wohnt der Verſammlung 9 + Eiſ , m n Vertr nderes übrig bl Nitglieder ſo ar führen, wie es ſich nach ing erweiſen würde und dem Exe⸗ zu empfehlen, für den geſamten Streikzettel guszugeben. Bell, „erklärte in einer Unterre Streik gleicher Weiſe an die Unionſſten und Nicht⸗ ſten ausgegeben werden. i andeeen Naen Aus auderen Blättern. Empfang der 5 1 1 Deulſchen erkonugreſſes bei Skanzler ſchreibt die 1 4 2. Nandat de Ergebnis der dem 9 der dung, Zum Deputiert des Arbei giale Pr Der gün Arbeiter, Gehi in voller Eintracht, ohne Unterſchied der Pe angeörigleit, ihren Beſchwerden und Forderungen gaben, wird durch das Verhalten der Deputation vor dem Reichs⸗ kt. Ofſen bekannten ſie ihr Befremden, daß der Regierung die Sozialpolitik in den letzten Jahren einer völligen Stagnation verfallen ſei, und ſie betonten mit Nachdruck, wie ſehr ihnen durch dieſe Unterlaſſung ihre Arbeit erſchwert werde. Insbeſondere wieſen ſie auf das A und O aller Arbeiterforderungen hin: den Ausbau und die Sicherung des Koalitionsrechts. Es iſt bedauerlich, daß der Neichskanzler in ſeiner Antwort gerade auf dieſen ſpringenden Punkt nicht einging. Die Verſicherung, daß er die Sozialreform tatkräftig fördern wolle, und die Beſtätigung bereits mehrfach an⸗ gekündigter Einzelreformen würden, ſo erfreulich ſie an ſich ſind, noch weit ſtärkerer Kraft und volleres Leben erhalten haben, wenn er den Arbeitern die Gleichberechtigung mit anderen Stän⸗ den auch auf dem Boden Koalitionsrechts verheißen hätte. Jetzt ſteht auf dieſem Gebiete der deutſche Arbeiter immer noch ſeit vollen vierzig Jahren!— unter einem Nusnahmerecht, das ihn ſchwer bedrückt. Der erſte Schritt zu ſeiner Befreiung wird hoffentlich mit dem Reichsvereinsgeſetz geſchehen. Dann aber muß die Reform der Paragraphen 152 und 153 der Gewerbe⸗ ordnung mit allen ihren Annexen folgen. Eher iſt an ein Erfolg der Bemühungen um eine Eingliederung der deutſchen Arbeiter⸗ bewegung als hochwertiges Kulturelement in den nationalen Volkskörper nicht zu denken. Aber wir wollen den Blick nicht nur rückwärts wenden und uns in eine Kritik der Unterlaſſungen in der Vergangenheit verlieren, ſondern der Zuverſicht Ausdruck geben, daß die vom Reichskanzler und vom Staatsſekretär des Innern den reichs⸗ und kaiſertreuen Arbeitern ..K. Die Geſamtſumme der im Jahre 1907 im Großher⸗ zogtum Baden feſtgeſtellten Rentenſteuerkapitalien beträgt Mark 2293 019 400 gegenüber den Rentenſteuerkapitalien von 1906 im Betrag von 2 130 095 120 Mark hat ſich ſomit eine Zunahme von 162 924 280 Mark(gleich 7,6 Prozent) ergeben. Die Zahl der Rentenſteuerpflichtigen iſt von 84097 auf 90 016, alſo um 5919 geſtiegen. Auf die 31 größeren Städte des Landes mit über 4000 Ein⸗ wohnern entfallen 1708 610 980 Mark Rentenſteuerkapitalien oder 74,51 Prozent obiger Geſamtſumme und 34062 Steuerpflichtige. Die Vermehrung der Rentenſteuerkapitalien gegenüber dem Vor⸗ jahre beläuft ſich in dieſen 31 Städten auf 121 707960 Mark. Zur Vergleichung ſei bemerkt, daß der Jahreszuwachs im ganzen Lande betragen hat: 1902: 81 848 520 M.(gleich 46 Prozent); 1903: 86 928 500 Mark(gleich 3,1 Prozent): 1904: 63 439 020 M.(gleich 3,4 Proz.); 1905: 101 476 760 M.(gleich 5,2 Prozent): 1906: 79 107 420 M. (gleich 3,.9 Prozent). Als Ergebnis der Rentenſteuer für das Jahr 1907 iſt bei einem Steuerfuß von 12 Pfg. von 100 Mark Steuerkapital ein Betrag von 2 751 621.26 M. ſeſtzuſtellen gegenüber 2 556 111.43 Mark im Jahre 1906. Die Zunahme der Kapitalrentenſteuerkapitalien iſt hiernach im laufenden Jahre erheblich größer als in den vorausgehenden Jahren; ſie beträgt aber nicht, wie in verſchiedenen Zeitungs⸗ nokizen behauptet worden iſt, das vierfache, ſondern nicht einmal ganz das doppelte der in den letzten Jahren einge⸗ tretenen durchſchnittlichen Steigerung. Die erfreuliche Zunahme das man Ausſtellungsbauten Hringen kann. wirtſchaftlichen Aufſchwung der jüngſt vergangenen Jah zaren, ihre ſprechend zu ich hierbei um er⸗ 9 Zinſen⸗ und Rentenb f Nicht nachweisbar aber i in fraudulöſer Abſicht verhei Dagegen ſind zahlreiche ſtellbar, die zwar im eingeln t aber einen be id iſt auch die eren „liche, ſeither 9* erſt durch die Vermögensſteu uldenabzug eine Kontrolle cht worden ſei; eine ſeither durch den bei der ſteuer zuge 7 laſſenen Schuldz iſt auch iat⸗ übt worden. Sollte ſich gleichwohl nachweiſen laſſen, daß einzelnen ſeither vorſätzliche Steuerhinterziehungen erheblicher Art ſtattgefunden haben, ſo wird ſelbſtverſtändlich gegen die Schul⸗ digen auf Grund der beſtehenden Strafbeſtimmungen, die voll⸗ ſtändig genügen, um derartige Vergehen in angemeſſener Weiſe zu ſühnen, eingeſchritten und die ſeither zu wenig entrichtete Steuer nacherhoben werden. ——— Aus Stadt und Land. Mannheim, 2. Die Erhaltung des Teichreſtaurants. Es wird uns geſchrieben: Die Tagesordnung für die Bürgerausſchußſitzung iſt ver⸗ öffentlicht. Man vermißt darunter— ich weiß nicht ſoll man ſofort ſagen:„glücklicher Weiſe“— den ſeiner Zeit im Stadt⸗ rate gefaßten Autrag zur Erhaltung der Sonder⸗ gärten. S IN November 1907. Die Frage hatte mit Recht viel Staub aufgewir⸗ belt, und die vielen Stimmen aus dem Publikum haben wohl zum größten Teile bewieſen, daß die Erhaltung der Sonder⸗ gärten doch nicht nach jedermanns Geſchmack ſei. Es iſt nun anzuerkennen, daß der Stadtrat den Aeußerungen des Publi⸗ kums verhältnismäßig ſo raſch nachgekommen iſt, aber viel⸗ leicht hat er zu raſch zu allem Ja und Amen geſagt. Denn es hätte doch mindeſtens eine Vorlage an den Bürgerausſchuß erfolgen müſſen, ob nicht der eine oder andere Teil der Aus⸗ ſtellung erhalten werden könnte, wenn auch an einem anderen Platz. Viele haben die Schwarzwaldlandſchaft in ihr Herz geſchloſſen, ich glaube es war mehr der gute Wein, viele wollten das Cafs Hagen nicht miſſen uſw. Aber an das Teichreſtaurant haben die allerwenigſten gedacht. Der Vorſchlag zur Erhaltung bezw. zur Verſetzung des Teich⸗ reſtaurants in den Luiſenpark oder den Waldpark iſt in dieſen Blättern— glaube ich— ſchon gemacht worden, aber er hat ſcheinbar nicht die Beachtung gefunden, die er wirklich verdient. Sowohl vom künſtleriſchen wie vom tech⸗ niſchen, wie vor allem vom lokalen Geſichtspunkte aus verdient dieſer Bau am eheſten die Erhaltung. Beide Gärten eignen ſich gleich vorzüglich zur Unterbringung des Reſtaurants, der Luiſenpark am Neckar, der Waldpark am Rhein. Der große Hof mit den einfachen Mauern kräftig als Inſel in das Waſſer vorgeſchoben, wird ein herrlicher Sitz⸗ platz werden und ſicher viele Einheimiſche und Fremde an⸗ ziehen. Mannheim liegt an zwei Flüſſen, aber noch keiner wurde direkt zu einem derartigen naheliegenden Zwecke herangezogen, wie es in faſt allen anderen Städten gleicher Situation gemacht wurde. Der Luiſenpark iſt überhaupt noch gar nicht genügend gewürdigt worden. Ein derartiges Reſtaurant, das die gärtneriſchen Anlagen weiter gar nicht berühren würden, könnte ſeine Frequenz nur heben. Im Waldparke, wo man ſich bisher nur mit Bretterhütten be⸗ gnügen mußte, iſt ein ſolches Reſtaurant geradezu Bodürfnis und würde durch ſeine Lage am Waſſer auch niemals den vor⸗ nehmen Charakter beeinträchtigen, der ihm von gewiſſen hohen Stellen zugeſprochen wird. Die äußere künſtleriſche Form iſt eine außer⸗ ordentlich anſprechende und hat von vielen Fachmännern und auch in Fachzeitſchriften mit das regſte Intereſſe gefunden, Die eigengrtige eee eeeeeeeee blauen Watt mit dem Königshafen. Kannte er den Weg nicht mehr, den Weg zur Heimat ꝰ War wirklich„das Tor verbaut“, wie das alte Weib gehöhnt? Ditlef Stöven kämpfte mit verzweifelter Kraft gegen Sturm und Sand. Das Weib, das graue Weib, das ihm von Merret geſprochen, mußte er finden! Der Sturm raſte und das aufgeregte ſchäumende Meer mit ſeinen ſich immer höher bäumenden Wogenkämmen und dann wieder waſſerfollartig tief niederſtürzenden Branden bot ein Bild ſchauriger Wildheit. Dazwiſchen die geſpenſtigen nebel⸗ tief aufgewühlten Sandberge. Wie grauen, durch den Sturm kie dampften und rauchten und die ganze Luft mit den feinen ſpitzigen Sankörnern erfüllten! Wie der Sturm dieſe mit ſich riß und ſie in ſchweren Maf⸗ ſen weithin über die Felder und in die ſtillen Täler führte, alles darunter liegende be⸗ rabend und erſtickend. Ditlef Stbven ſchrie plötzlich laut auf. Nun, wo er ſich mühſam durch die weißen Sandwollen einen Weg bahnt, fiel ihm ein, wer das ſeltſame Weib geweſen, das ihn vorhin ſo erſchreckt. (Fortſetzung ſolgt.) Cheater, Runſt ung iſſenſchalt. SGroßh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannhelm. In der geſtrigen Fidelio⸗Aufführung ſang anſtelle des erkrankten Frl. Brandes Frau Beatrixy Lauer⸗Kotlar vom Straßburger Stadttheater die Partie der Leonore. Die Künſt⸗ lerin eroberte ſich raſch die Herzen der Zuhörer. Mit einem feinen Spiel verbindet ſie einen vorzüglichen Geſangsvortrag. Ihre Stimme Himmt leicht und mühelos in die Höhe, ohne an Schmielz und WMohltlang zu verlieren. Hoffentlich iſt es uns vergönnt, die talent⸗ olle Kunſtlerin öfters in unſerem Theater zu hören. Die übrige Beſetzung war die frühere, nur ſang Herr Marx in dieſem Jahre krſtmals den Rocco. Der Künſtler, dem man in der letzten Zeit wenig auf der Bühne begegnet, zeigte ſich wieder als der ſichere, gewandte Sänger. Hervorragend ſchön wurde unter Herrn Kutz ſch⸗ bachs Leitung die Leonorenouverture geſpielt, die das Publikum zu ſtürmiſchem Beifall hinriß. ml. *** Theater⸗Notiz. Der Spielplan der nächſten Woche lwird von Wagners„Nibelungenring“ beherrſcht. Wegen der nötigen Proben bleibt das Theater am Montag, Donnerstag und Samstag geſchloſſen.— Auf wiederholt ausgeſprochenen Wunſch wird die Hoftheaterkaſſe am nächſten Montag ausnahmsweiſe auch Galerie⸗ loge⸗ und Galerie⸗Billetts zur Ringaufführung im Vor⸗ aus ausgeben, ſoweit dieſelben gleichzeitig für alle vier Vor⸗ ſtellungen gelöſt werden. Das Konzert des Muſikvereins beginnt morgen Sonntag, wie bereits gemeldet, ſchon um 4 Uhr nachmittags. Das Großherzogliche Hoftheater in Karlsruhe veranſtaltete geſtern abend aus Anlaß des Hinſcheidens des Groß⸗ herzogs Friedrich eine Trauerfeier, die in der Wiedergabe von Händels„Trauerhymne“ und der Aufführung des„Deutſchen Requiem“ von Brahms beſtand. Die Händelſche Trauerhymne iſt dem muſikaliſchen Empfinden unſerer Tage ſchon allzu ent⸗ rückt, die einfache Inſtrumentierung und der durchſichtige Chor ſind ſchon antiquiert, als daß ſie neben einem Brahms noch große Wirkungen auslöſen köunten. Der Muſikliebende, der auch gern zu den alten Meiſtern zurückkehrt, wird der muſikaliſchen Schön⸗ heiten hier noch genügend finden: ſie bieten ſich ihm in an⸗ ſpruchsloſem Gewande dar aber voll Innigkeit und Seelen⸗ wärme.„Ein deutſches Requiem“ hat uns Brahms geſchenkt, nachdem die Komponiſten vor ihm ſtets einen und oft noch den⸗ ſelben lateiniſchen Text ihren Requieen untergelegt hatten. Hier wies Brahms, der ſeinen Text„nach den Worten der heiligen Schrift“ wählt, neue Pfade, aber nicht nur im Wort ſucht Brahms unmittelbarer auf den Zuhörer zu wirken, auch in der Vertonung dieſes Wortes, im muſikaliſchen Ausdruck greift er nach dieſem Ziel. 1868 iſt dieſes Requiem zum erſtenmal aufge⸗ führt worden; von Bremen aus hat es ſich die Bewunderung der ganzen muſikaliſchen Welt erobert. Auch Mannheim kennt längſt das Werk, deſſen Bekanntſchaft wir ihm durch dieſe Zeilen nicht erſt zu übermitteln brauchen. Ueber den Geſamteindruck der geſtrigen Wiedergabe im Karlsruher Hoftheater können wir lei⸗ der nicht viel Erfreuliches berichten. Hofkapellmeiſter Dr. Göhler hatte das Werk vorbereitet und keitete es geſtern, ohne freilich dem Werke ſonderlich gerecht zu werden. Es gibt ein böſes Wort, das aber am treffendſten dieſe Wiedergabe be⸗ zeichnen würde, es heißt: leiern. Ein Satz des ergreifenden Re⸗ guiem war im gleichen Tempo, mit dem gleichen leeren Ausdruck dargeſtellt wie der andere; faſt jede Spur einer dynamiſchen Schatlierung fehlte. Wir blieben während des ganzen Requiems kalt, und wie uns, erging es auch dem Publikum; von einer Er⸗ griffenheit war da keine Rede. Der Fehler liegt bei dem Ka⸗ pellmeiſter ſelbſt, der nichts in die Wiedergabe des Werkes hin⸗ einlegte. Ueberhaupt ſcheint es, daß ſeine Fähigkeiten nicht über ein gewiſſes, allerdings ſehr weitgeſpanntes Maß hinausgehen. Man hätte ſicher beſſer getan, die Leitung des Werkes Herrn Kapellmeiſter Lorentz zu übertragen, der gewiß für eine beſſere Vorbereitung geſorgt hätte. Daß es auch um dieſe nicht gut be⸗ ſtellt war, ließen vor allem die Chöre erkennen, denen manches Mißgeſchick paſſierte. Dabei blieb der Männerchor faſt gänzlich unhhrhar, woran vielleicht auch die Aufſtellung desſelben einen Teill der Schuld trug. Ein Lichtblick waren die Soli. Frl. Käthe Warmersperger war prächtig bei Stimme, nicht minder Herr Büttner. Mit wunderbärer Innigkeit trug Frl. War⸗ mersperger das Solo:„Ihr habt nun Traurigkeit“ vor, tröſtend und freudig klang die Botſchaſf und eure Freude ſoll niemand von euch nehmen“. Herrn Büttner war die Aufgabe noch größer zugemeſſen; ſeine Baßſoli waren durchweg ergreifend vorgetra⸗ gen. Und dieſer vorzüglichen Leiſtungen wegen war es doppelt beklagenswert, daß Brahms Requiem, mit welchem er das Grab ſeiner Mutter in unvergänglicher Weiſe ſchmückte, nicht ein beſſe⸗ res Los in Karlsruhe fand. a — Mannheim. 2. Novemher. 5 General⸗Anzeiger.(Mittagblatto) Ausnützung der Sikuation, der verſchiedenen Niveauunter⸗ ſchiede iſt geradezu vorbildlich und die Selb ſtverſtändlich⸗ keit, mit der man die inneren Verbindungen hingenommen hat, beweiſt den guten Grundriß, der durch ſeine reiche Variation in Kojen, Niſchen, Veranden ete. Loch weitere Vor⸗ ziige enthält. Ein weiterer Grund gerade dieſen Bau in dieſer Form zu erhalten, liegt in ſeiner eigenartigen techniſchen Kon⸗ ſtruktion, die in dieſer Art zum erſtenmal erprobt wurde. Es iſt hier nicht der Platz, die Details dieſes ſinnreichen Ineinander⸗ greifens von Holz und Eiſen zu erörtern, ſodaß jedes Material doch noch ſeiner inneren weſentlichen Beſtimmung erhalten bleibt. Es mag nur darauf hingewieſen werden, daß der Konſtrukteur darauf bedacht ſein mußte, die Zugſtangen, die einen derartig ge⸗ formten Mittelbau zuſammenhalten, fortzulaſſen, um den hoh yr Innenraum nicht durch unſchöne ſtarre Linien zu zerſtören. Wie ſehr man bei dem Entwurf der Konſtruktion gegen die Ausfüh⸗ rung Bedenken hegte, beweiſt der Umſtand, daß man erſt ein ge⸗ naues Holzmodell anfertigen ließ, daß nunmehr in der Kur⸗ fürſtenſchule ſeine Aufſtellung gefunden hat. Die Ausführung hat in allen Fachkreiſen, namentlich bei dem hier ſtattgefundenen Kongreß der deutſchen Zimmermeiſter, lebhafteſte Anerkennung gefunden und der Architekt und Konſtrukteur hat allen Grund auf ſeine Leiſtungen ſtolz zu ſein. Ich weiß nicht, ob es ge⸗ t U 1 ſchehen iſt, aber ich habe wenigſtens davon gehört, daß dieſe Kon⸗ 1t ſtruktion zum Patent angemeldet worden ſei⸗ 1 Der dritte und ſicher nicht der unweſentlichſte Punkt für die Erhaltung des Teichreſtaurants liegt in dem Umſtande, daß ſe dieſes Reſtourant faſt ausſchließlich von Mannheimer te Handwerksleuten aus freiwilligen Leiſtungen, als Zeug⸗ nis ihres Schaffens und Könnens errichtet worden iſt. Man ſpricht von Erhaltung von Denkmälern des Jubiläumsjahres, hier iſt wirklich ein ſolches zu erhalten, das den Fleiß, die Kraft, die Opferwilligkeit unſerer Bürger aus dem Jubiläumsjahr im beſten Lichte erſcheinen läßt. Man kann nun ſelbſtverſtändlich den einzelnen Lieferanten nicht noch einmal zumuten, daß ſie das leihweiſe gelieferte Material nun auch koſtenlos der Stadt überlaſſen ſollten, aber ich glaube ſicher, daß die meiſten dieſer Handwerker keinen großen Nutzen mehr aus dieſem Objekt ziehen wollen und ich glaube, daß es bei den meiſten möglich iſt, das r. m einmal zugerichtete Material für wenig Geld, das kaum den .Selbſtkoſtenpreis überſteigen wird, zu erhalten; denn nach dem Abbruch hat das einzelne Stück für den Handwerker nicht all 8 zuviel Wert. Es iſt aber außerdem noch zu bedenken, daß ge⸗ 1 räde die hier beteiligten Handwerker während der Ausſtellung 5 durch den Konkurs zweier Reſtauranks einen bedeutenden Scha⸗ den erlitten haben, und es wäre wohl nicht mehr wie recht und billig, ſie auf dieſe Weiſe wenigſtens einigermaßen zu entſchä⸗ 15 digen. Ich ſchätze die Erwerbungskoſten und den Neuaufbau des 5 Teichreſtaurants in maſſivem Material— Backſteine ſtatt Gips⸗ — zementdielen— auf etwa 3540 000 Mark, gegenüber dem 5 Teellen Went eines vollkommenen Neubaues von etwa 60—65 000 Mark. Selbſt wenn man auch noch einen ziemlich hohen Grund⸗ n preis hinzu rechnen will, ſo wird ſich die Pachtſumme für ein 8 ſolches Reſtaurant immer noch ſo ſtellen, daß wohl ein Riſiko an 2 Zinsverluſt vollkommen ausgeſchloſſen iſt. 8 Die Stadt hat von einzelnen Ausſtellern Geſchenke erhalten, 1 die an anderer Stelle wieder aufgebaut werden müſſen. Ich will 5 nicht den Satz anwenden:„Quidquid id eſt, timeo Danagos et dong ferentes“, obwohl er manchmal angebracht wäre. Aber hier in dieſem Teichreſtaurant haben die Handwerker Mannheims ein Geſchenk gemacht, das man nicht zu fürchten braucht, und das 9 der Stadt und ſeinem Hochbauamt immer Ehre machen wird, ſelbſt wenn ſeine Neuaufrichtung auch einige tauſeynd Mark koſten ſollte. A. L. 5„ N VVVVVVVVCVVVCVCVVVVTVTTTTVTVTTTTTVT((((((((((TTTTTTTTbTVTTTVTVTNbNNNN 5 Kaufmannsgericht Mannheim. n PVorſitzender: Herr Aſſeſſor Brehm: Beiſitzer aus dem 3Kreiſe der Kaufleute: die Heren Leopold Steiner und Hch. 2 Freiberg: aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren 5 Wilhelm Zecher und Joſef Herman n. K 1. Die Verkäuferin H. K. trat am 1. Juli 8. Is. bei der 5 Firma A. W.(Inh. H..), Schuhwarengeſchäft hier gegen ein 0 Monatsgehalt von 40 Mark ein. Am 25. September wurde ſie ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt entlaſſen. cach ihrer Be⸗ hauptung war eine lAtägige Kundigungsfriſt— ſomit gemäß Paraar. 66.G. B. ungeſetzlich— vereinbart. Klägerin erkennt t die Berechtigung der Entlaſſung nicht an und verlangt mit vor⸗ liegender Klage außer Zahlung eines Gehaltsrückſtandes für die Zeit vom 25. bis iukl. 30. v. Mts. mit.65., die Zahlung einer Entſchädiaung für den Monat Oktober mit 40 Mark. Die Beklaate erkeant in der heutigen Verhandlung das rückſtändige Gehalt mit.65 M. an, bezüglich der Eniſchädigungsforderung beantragt ſie Abweiſung, da Klägerin ihr Grund zur ſofortigen Auflöſung des Dienſtverhältniſſes dadurch gegeben habe, daß ſie trotz wiederholter Ermahnung unker Androhung der ſofortiger Entlaſſung immer wieder tagtäglich 4— Stunde zu ſpät im Geſchäft erſchienen ſei. Klägerin, muß A E pen der dies allerd ſie erhält unter dieſen Umſtänden im Vergleichswege das rück⸗ ſtändige Gehalt mit.65 M. und verzichtet auf die Entſchädig⸗ ungsforderung. 2. F. H. wurde am 2. Auguſt von F.., Chemiſche Induſtrie⸗ anſtalt von Berlin, zum Eintritt per 1. September als Verkäufe⸗ rin für die Ausſtellung engagiert, jedoch am 1. September, als ſie ihren Dienſt antreten wollte, nicht angenommen. H5 er, nachdem ihre Aufforderung zur Vertragserft erfolglos blieb, am 3. September beim Kaufmannsgericht Klage auf Zahlung einer Entſchädigung vom 1. September bis zum Ende der Ausſtellung— 2 Monate und 20 Tage— 100 Mark und Erſatz der ihr dadurch entgangenen 3 Prozent der Ein⸗ nahmen in Höhe von 16 Mark, zuſammen 116 Mark. Im T Sie ET= Der⸗ min vom 13. September einigten ſich die Parteien dahin, daß die Klägerin am 14. September ihren Dienſt beim Beklagten antritt und auf Gehalt und Prozente vom 1. September bis 18. September verzichtet. Die Klägerin erlitt am 13. September einen Unfall, infolgedeſſen es ihr unmöglich war, am 14. Sept. den Dienſt beim Beklagten aufzunehmen und ſtellte dem Be⸗ Kagten für ca. 3 Tage, während deren Klägerin an der Arbeit verhindert war, einen Erſatz, den Beklagter jedoch nicht annahm. Klägerin erhob ſofort neue Klage gegen den Beklagten auf Zah⸗ lung einer Entſchädigung in Höhe von 86 Mark für die Zeit vom 14. September bis zur Beendigung der Ausſtellung. Im heutigen Termine einigen ſich die Parteien nun in der Weiſe, daß Beklagter der Klägerin ſofort 45 Mark auszahlt und Klä⸗ gerin auf die Mehrforderung verzichtet. * Uebertragen wurde dem nichtetatmäßigen Geometer Otto Schmidt in Offenburg mit Wirkung vom 2. November d. J. die etatmäßige Amtsſtelle eines Trigonometers. Roſengartenwirtſchaft. Die Stadtverwaltung hat die ge⸗ ſamten Regieweinbeſtände der Ausſtellung für den Roſengarten an⸗ gekauft. Die allgemein als erſtklaſſig und preiswert anerkannten Weine kommen int Reſtaurant des Roſengartens ſowie bei allen Veranſtaltungen mit Wirtſchaftsbetrieb, erſtmals bei dem Militär⸗ konzert morgen Abend, vorläufig auf Grund der bekannten Aus⸗ ſtellungsweinkarte zum Ausſchank. * Zur Parade ſpielt kommenden Sonntag die Grenadierkapelle: „Kaiſer⸗Ouverture“ von Voigt, 2.„Traum⸗Walger“ von Millöcker, „Am Meer“, Lied von Schubert, 4.„Gruß in die Ferne“, Marſch on Döring. * Die Zukunft des Ausſtellungsgelündes und das neueſte Mil⸗ lionenprojekt des Stadtrats lautete das Thema, über das geſtern abend im Gemeinnützigen Verein Schwetzinger Vorſtadt geſprochen und debattiert wurde. Herr Stv. Bub gab zunächſt ſeiner Freude über den guten Verlauf der hieſigen Aus⸗ ſtellung Ausdruck. Die Ausſtellung habe in jeder Hinſicht befriedigt. Von dem Idealen ſei man nun wieder ins Reale, in die Wirklichkeit, zurückverſetzt. Man habe in der Preſſe die Projekte des Stadtrats geleſen; dieſer wünſche, einen Teil der Ausſtellung zu erhalten. Der Stadtrat habe ſich in der Meinung befunden, daß dies auch der Wunſch der Mehrheit der hieſigen Bürgerſchaft ſei. Das Gegenteil ſei aber gerade der Fall. Die Erhaltung der Sondergärten würde gegen 60 000 M. Mehrauſwand erfordern. Die Sondergärten ſeien nur für Ausſtellungszwecke. Die Palmenhalle ſcheide ja aus dem Projekt aus. Sachverſtändige ſagen, die Halle ſei völlig ungee:gnet; ſie ſei zu hoch. Von den Palmen ſelbſt erhielt man den Eindruck, daß ſie halb krank ſeien. Es handle ſich nun um die Frage: Iſt die Stadt Mannheim in der Lage, 4 Millionen zur Errichtung einer Anlage oder eines Parkes auszugeben? Er ſage, die Stadt könne ſich dieſes nicht leiſten. P 1 3 Wenn man einen Park oder eine Anlage wolle, ſo ſolle man das bjlligſte Gelände nehmen. Er ſei für die Errichtung von Kinderſchulgärten, Spielplätzen, Nutzgärten elc. Nur einzelne Herren im Stadtrat lönnten es ſein, die für das Projekt eintreten. Vielleicht habe auch ein Herr den Ausſtellern Verſprechungen gemacht. Wenn die Stadt Luſt hat, einzelne Grup⸗ ſtellung zu erhalten, ſo ſoll ſie mik denſelben im Luiſen⸗ park oder Neckarauer Wald etwas anfangen. Wenn man aber ſage, wir laſſen ſie ſtehen, wo ſie ſind, ſo ſei er ein entſ hiedener Gegner. Seine Anſicht ſei, daß man dem Wunſche der Bürgerſchaft nach⸗ kommen und durch das Ausſtellungsgelände Straßen durchführen müſſe. Die Schwetzinger Vorſtand verlange Verbindungsſtraßen mit dem öſtlichen Stadtteil.— Die ſich an dieſe Ausführungen inüpfende Diskuſſion war ſehr lebhaft. Herr Schloſſermeiſter Müller iſt ganz entſchieden für Beſeitigung der Sondergärten und Straßendurchführung. Uebrigens ſei nirgends ein Kinderſpiel⸗ platz, wo ſich die Kinder allein und ohne mütterliche Aufſicht tummeln können. Wenn das Ausſtellungsgelände einen Wert von 4 Millionen beſitze, ſo müſſe es zugunſten der ohnedies ſchon ſehr belaſteten Hausbeſitzer in der Schwetzinger Vorſtadt verwendet werden. Man müſſe Oppoſition machen, denn von der öſtlichen Seite der Stadt werde keine gemacht. Wegen einer Parkanlage komme kein Fremder nach Mannheim. Herr Zopf iſt der Anſicht, daß es gut wäxe, wenn man dem Stadtrat einen Wink gebe, wie er ſein Geld ver⸗ wenden kann, wenn er zuviel hat. Er glaube nicht, daß der Stadt⸗ rat es ernſthaft mit ſeinem Projekt gemeint habe. Es ſei vielleicht von einem Herrn ein Verſ en gemacht worden, das er nun ein⸗ zulöſen ſuche. An eine Durchführung des Projekts glaube er nicht. Herr Basler will die Blumen und den Muſikpavillon im Luiſen⸗ park untergebracht wiſſen. Herr Metz glaubt, daß es zu friſh ſei, um Stellung an ſolle abwarten, bis einmal ein Plan 122 ee 78 Durch dieſe neue Art, bei der ein Holz zur Verwendung das in mehreren Schichten zu je 6 Millimeter übereinanderge hindert, ſodaß die Reiſenden beim Speiſen durch die unangene 8 die Umgeſtäktüng des i langt Nichtabgeſchloſſenheit n und er uns. Wir wollen err Wärter führte nach einem großen Stadtgarten i8ſtellung d Zeobachtung machen 9 hier iben können, wenn id Hildapark müßten ein eſtimmt dem Vorredner Volksgarten angelegt borllegs. Herr Foßf bdern zu einem Stadtpark. Herr 4 vom öſtlichen Stadtteil. W̃ Anſchluß und durchgebaute S luß Bed daß Mannheim d Man habe we können, daß die hieſigen ihnen etwas geboten werde. anderes Ausſehen bekommen. bei. In der Nähe der Stadt werden, in dem ſich Erwachſene und er frei bewegen könen. Herr Schönhaar kommt auf einen Arktikel im„General⸗Anzeiger“ von Architekt Lehmann zu ſprechen, dem man nur zuſtimmen könne. An der weiteren Debatte beteiligten ſich noch die Herren Bub, Metz, Fiedler, Schönhaar, Majerx u. a. Sämtliche Redner erklärten ſich für Errichtung eines großen Stadt⸗ oder Volksgartens im Luiſenpark. Nachſtehende, bon dem Vorſtand des Gemeinnützigen Vereins Schwetzinger Vorſtadt eingebrachte Reſolution wurde einſtimmig genehmigt:„Die heute im Saale der Kaiſerhütte ſtattgefundene Verſammlung des Gemeinnützigen Vereins der Schwetzinger Vorſtadt kann ſich mit der vom Stadtrate geplanten Anlage eines Parkes oder mit dem Beſtehenlaſſen eines Teils oder ſämt⸗ licher Sondergärten im Ausſtellungsgelän de nicht einverſtanden erklären. Die Verſammlung iſt der Anſicht, daß das Gelände in dieſer Lage für dexartige Anlagen zu klein und zu wertvoll erſcheint. Die Stadtgemeinde iſt unſeres Er⸗ achtens nicht in der Lage, ſo lange dringendere Aufgaben, wie z. B. Krankenhaus⸗Neubau, Markthalle, Schwimmbad uſw. der Verwirk⸗ lichung entgegenſehen, derartige Millionenpre auszuführen. Die Verſammlung ſpricht die dringende und ſichere Erwartung aus, daß verehrl. Stadtrat mit möglichſter Beſchleunigung die Vorberei⸗ ktungen dafür trifft, daß ſofort mit den Auffüllungsarbeiten zur Durchführung der Werder⸗, Moll⸗ und Richard Wagner⸗Straße be⸗ —— Mollſtraße als eine Abſchließung zwiſchen öſtlicher Stadterweiterung und Schwetzinger Vorſtadt, welche geeignet iſt, die ſozialen Gegenſätze zu verſchärfen, wozu eine Stadtgemeinde die Hand nicht bieten darf. Die Verſammlung iſt ferner der Anſicht, daß das Bes⸗ dürfnis der Errichtung eines Volksbarkes vor⸗ liegt und ſpricht den Wunſch aus, den neuen Luiſenpark hiefür ins Auge zu faſſen.“ * Kaufmannsgerichtswahl in Charlottenburg. Es erhielten der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband 135, der Verein der deutſchen Kaufleute 127, der Leipziger Verband 111, die Sozial⸗ demokraten 57 und die Beamten der Siemens⸗Schuckert⸗Werke 38 Stimmen. Die Sozialdemokraten verlieren von 4 Vertretern 3. * Der evang. Kirchenchor Waldhof wird am Sonntag zur Feier des Reformationsfeſtes das Lied„Herr gedenke unſer“ von Ed.“ Rohde zum Vortrag bringen. * Rom und das Zentrum. Wir machen jetzt ſchon darauf auf: merkſam, daß der wohlbekannte Schriftſteller u. Landtagsabge⸗ ordnete Herr Rechtsanwalt Oskar Muſer, Offenburg, am 12. November im Ballhaus dahier einen Vortrag halten wird über„Rom und das Zentrum. Din Einladung dazu geht aus von der hieſigen Antiultramontanen Vereinigung in Verbin⸗ dung mit der Ortsgruppe Ludwigshafen des Antiultramontanen Reichsverbandes. Der Eintritt iſt frei, und es folgt dem Vor⸗ trag freie Ausſprache. Auch Damen ſind willkommen. Für jeden Liberalen dürfte der Vortrag von beſonderem Intereſſe ſein. 5 * Neue Speiſewagen. Auf den preußiſchen Eiſenbahnen ver⸗ 5 kehren augenblicklich verſuchsweiſe neue Speiſewagen, die mit aller⸗ größter Eleganz und aufs bequemſte eingerichtet ſind. Ihre Länge beträgt 12½ Meter, ihre Breite 3 Meter, die Höhe iſt die der gewöhnlichen Eiſenbahnwaggons. Der Raum ſelbſt zerfällt in zwei Abteilungen, die ausſchließlich für die Beſucher des Speiſewagens reſerviert ſind; daneben ſind noch Räumlichkeiten für den Geſche führer, die Kellner und die Küche untergebracht. Auch die inner Ausſtattung iſt mit größter Sorgfalt hergeſtellt. Bei der Her⸗ ſtellung der Holzverkleidung für den inneren Speiſeraum i n. beſonders auf die Hygiene während der Reiſe Rückſicht geno iſt, wird das Eindringen des Staubes und der Rußluft völli Luftverhältniſſe nicht mehr beläſtigt werden. Als Schmuck d nicht, wie bisher, angehängte Bilder, ſondern dieſe Bilder ſind durch Intarſien hergeſtellt. Jedes Bild wird alſo aus verſchiedenen vit farbigen kleinen Hölzchen zuſammengeſetzt, die in die oberſte Holz ſchicht der inneren Wandverkleidung eingelegt ſind. Die Bilder ſtellen zum größten Teil Burgen dar. Auch für die Bequemlichkeit der Reiſenden iſt durch elektriſche Klingeln in jeder Weiſe geſorgt. * Eine ſehr praktiſche Neuerung hat die ſchweizeriſche Poſt⸗ verwaltung eingeführt. Sie bringt zur allgemeinen Kenntnis, daß die Oberpoſtdirektion die Beſorgung direkter Auf⸗ drucke von Poſtwertzeichen auf private Korre⸗ ſpondenzmittel, wie Briefumſchläge, Karten uſw. ü Das elektrotechniſche Inſtitut der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt beging geſtern die Feier ſeines 25jährigen Beſtehens. Zugleich feiert der Leiter des Inſtituts, Geheimrat Profeſſor Dr. Kittler, ſein 25jähriges Dozentenjubiläum. Aus dieſem An⸗ laß ließ der Großherzog dem Jubilar ſeine Glückwünſche aus⸗ ſprechen und ſein Bildnis übermitteln. Die November⸗Ausſtellung des Kunſtſalons Hermes Grank⸗ furt a..) enthält Kollektionen von: Harmann Dumler, F. Gino Parin, L. v. Senger, Amend Apel und Fritz Rehm. Ferner ſind neu ausgeſtellt hervorragende Einzelwerke: Arnold Böcklin, A. v. Menzel, Angelo Jank, Toni Stadler, Hans W. v. Thoma, Diez, F. v. Ühde, F. v. Defregger, Eduard Grützner, Walter Firle, uſw. Im Goethe⸗Kalender auf das Jahr 1908, der in Th. Weicherts Verlag in Leipzig erſchienen iſt, befindet ſich u. a. auch eine Mephi⸗ ſtopheles⸗Galerie, in der die bedeutendſten deutſchen Mephiſtodar⸗ ſteller, wie Seydelmann, Otto Devrient, Mitterwurzer, Poſſart, Lewinsky auf einem Kunſtblatt vereinigt ſind. Neben dem origi⸗ nellen Mephiſto Wilhelm Waſſermanns vom Karlsruher Hoftheater hat auch die gleichfalls barkloſe Mephiſtomaske eines noch unen mittelten Mannheimer Darſtellers“ Platz gefunden. Vielleicht iſt ein mit den Annalen unſerer Bühne vertrauter Kunſtfreund im Falle, dem Namen des anſcheinend verſchollenen Künſtlers auf die Spur zu kommenn. VIb. 8 Buntes Feuilleton. D, Ein ſchlechtes Champaguerjahr? Für die franzöſiſche hampagnerinduſtrie wird das Jahr 1907 ein Jahr der Ent⸗ täuſchung bedeuten, noch im letzten Augenblick hat der launiſche Wettergott den nach einem ſchlimmen Sommer wieder hoffnungs⸗ volleren Weinbauern einen ſchlimmen Strich durch die Rechnung gemacht. Kalt, rauh und regneriſch hatten ſchon die April⸗ und Mainächte eingeſetzt und die Fruchtentwicklung beſchränkt. „noch uner⸗ Marnegegend, insbeſondere die höheren Lagen, erlitten ſchwere Abfallverluſte. Im Auguſt begannen dann kalte Nordoſtwinde die letzten Hoffnunge zu vernichten. Wenn keine Aenderung der Temperatur mehr eintrat, war überhaupt an keine Ernte zu denken. Da kam der herrliche, warme September, die übrigge⸗ bliebenen Früchte reiften ſchnell heran, die Hoffnungen lebten wieder auf und als am 1. Oktober in Ay die Leſe begamn, konnte man ſogar auf eine ſelten gute Qualität rechnen. Aber die Freude war verfrüht, die Stürme und ſchweren Regenfälle, die ſchon im Süden ſo furchtbares Unheil angerichtet, zogen ſich nord⸗ wärts, und als am 9. Oktober ein außerordentlich heftiges Ge⸗ witter über den Marnediſtrikt niederging, war das Schickſal der Ernte entſchieden. Abgeſehen von dem kleinen Teil Trauben, der vom 1. bis zum 9. Oktober eingebracht wurde, muß von einem faſt völligen Ernteausfall geſprochen werden. Dagegen zeigt der gerettete Wein eine übervaſchend ſchöne Qualität, aber der Jahr⸗ gang 1907 wird im Champagnerhandel wohl kaum eine Rolle ſpielen. — Ueber die entſcheidenden Verhandlungen des Grafen Mat⸗ taroli mit dem Ehepaar Toſelli wird gemeldet: Graf Mattaroli hatte Vollmacht erhalten, in materieller Beziehung den An⸗ ſprüchen der Mutter des Kindes auf das weiteſte entgegenzu⸗ kommen, und ihr auch bezüglich der Sicherſtellung eines allzähr⸗ lichen Wiederſehens mit ihren Kindern Zuſicherungen en, wenn dieſe auch nicht in Form eines Vertrages feſtgeſetzt wurden. Was die Zukunft der kleinen Prinzeſſin anbelangt, ſo tritt die breits früher gemeldete Verſion wieder in den Vordergrund, daß die Prinzeſſin bei der Schweſter der Frau Toſelli, Fürſtin Hohenlohe, auf deren württembergiſchem Schloſſe Bartenſtein erzogen werden ſolle. Frau Toſelli hat dem Grafen Mattaroli mitgeteilt, ſie fühle ſich in ihrer neuen Ehe glücklich und wolle ohne jede Bitterkeit über die Vergangenheit einen Schleier ziehen. Es ſei unrichtig, daß ſie ihre Memoiren ſchreiben und veröffentlichen werde; ihr einziger Wunſch ſei fortan, an der ſchlimme Witterung wich auch im Juni⸗ und Juli nicht und die J. Seite ihres Mannes glücklich weiterzuleben und ſie werde bol⸗ „Stephaniebad“ hat ſich das Etabliſſement nicht nur zum Allererſten Hotel Baden⸗Badens, ſondern zu einem Haus von Welten(t. kommen zufrieden ſein, wenn ſie ihr jüngſtes Kind in guter wiſſe und Gelegenheit haben werde, alljährlich mit ihren Kin⸗ dern einmal zuſammenzutreffen. Graf Mattaroli fügte ſeinen Berichten hinzu, daß Frau Toſelli den Wunſch geäußert mit ihren Kindern in brieflichen Verkehr treten zu dürfen — Der Unterſchied der Träume bei Mann und Frau. Wie ganze Vorſtellungs⸗ und pfychiſche Leben der Frau ein anderes wie dasjenige des Mannes, ſo iſt auch das Traumleben der Fra anders geartet. Wie Dr. Wynands⸗Franten auf dem Intern nalen Kongreß für Pſychologie berichtete, hat er zur Klärung Frage eine Umfrage veranſtaltet, indem er an 300 Pe Männer und Frauen, Fragebogen verſandte, die je 45 Fragen über das Traumleben enthielten. Aus den Antworten ergab ſich, daß nur 54 Prozent der Männer, dagegen 75 Prozent der Frauen of träumen. In den Träumen der letzteren ſpielen Sinne ſtellungen, wie Farben, Geräuſche und Gerüche eine viel g Rolle als in den Träumen der Männer. Die Frauen erwachen k häufiger durch den Inhalt ihrer Träume und wiſſen ſich ihrer vi beſſer zu erinnern, als die Männer, ſie vergeſſen ihre Träume weniger ſchnell als dieſe, weil ſie im allgemeinen für das Trau leben meh Intereſſe hegen. Fortſetzungen früherer Träume gabe 54 Prozent der Frauen an. Dieſer Umſtand ſowie die große Le haftigkeit der Träume hat zur Folge, daß die Frauen Träume Wirklichkeit oft nicht unterſcheiden können. Der Inhalt der Träum beſteht bei den Frauen häufiger als bei den Männern in der Er füllung von Wünſchen, die ſie im gewöhnlichen Leben heg aus der reicheren Phantaſie des weiblichen Geiſtes zu erklären 7 Prozent der befragten Männer, dagegen 24 Prozent der legten dem Traum einen gewiſſen vorauskündenden Wert b — Auch ein Jubiläum. Geſtern, am 1. November, waren 25 Jahre, ſeitdem das Hotel Stephanie in Baden⸗Baden in der Beſitz des Herrn C. Brenner übergegangen iſt. Aus dem kleinen wickelt, das noch erſt im letzten Winter bauliche Erweit⸗daingen erfahren hat. Gekrönte Häupter wie Napoleon III. un der Kaug Deue. Antzeneral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 2. November. nommen hat. Die neue Einrichtung ſoll dem Publikum und ins⸗ beſondere Geſchäftshäuſern großen Vereinen uſw., die einen regen Poſtverkehr haben, die Annehmlichkeit bieten, ſich das Auf⸗ kleben der Frankomarken auf die der Poſt zu übergebenden Sen⸗ dungen zu erſparen. *Allerheiligen. Die Manuheimer Bürgerſchaft kannte geſtern mur ein Ziel: die Ruheſtätte der Toten. Selbſt derjenige, der tein teures Familienglied, keinen lieben unvergeßlichen Freund zu betrauern hat, pilgert an dem Tage, der den Toten geweiht iſt, hinaus nach dem weiten Gräberfeld, um an dem Gedächtnis⸗ Boktesdieuſt, der die vielen Tauſende dort vereint, teilzunehmen, zum ſich von neuem über die vielen rührenden Beweiſe der Pietät Zu freuen. Was für gewaltige Summen werden doch an einem ſolchen Tage für den Grabſchmuck ausgegeben. Welcher Berge bon Blumen bedarf es, um den ganzen Friedhof als einen ein⸗ ſzigen rieſigen Blumengarten erſcheinen zu laſſen. Spart ſich doch ſelbſt der Aermſte die Pfennig vom Munde ab, um wenig⸗ ſtens einen Kranz oder ein paar Aſtern erſtehen zu können. Die Aſter iſt ſo recht zur Allerheiligenblume geworden. Auf faſt ſjedem Grab kann man ſie gewahren, in Buſchform, als Hoch⸗ ſtamm, zu Kränzen gewunden, in allen Farbennuancen und Größen. Gar manches Grab trifft man an, auf dem ſich der Aſterſtock zu beträchtlicher Größe entwickelt hat. Oft nimmt er den ganzen Hügel ein, läßt für keine andere Pflanze Raum, entſchädigt aber dafür durch eine Blütenfülle, wie ſie wohl ſelten ſeine Blume zu entfallen in der Lage iſt. Wenn auch des Winters ſeiſiger Hauch die Blüten, Blätter und Stengel abſterben läßt, die Wurzel bleibt erhalten und ſendet im nächſten Frühjahr umſo kräftigere Triebe empor zum Licht. Gerade weil die Aſter ſo zanſpruchslos iſt, ſogar keiner Pflege bedarf und dabei mit ihrem kreichen Blumenſchmuck ſo ungemein zu wirken verſteht, findet ſſie auf unſerem Friedhof eine immer größere Verbreitung. Mit piel Liebe ſind au chdiesmal wieder die Gräber geſchmückt wor⸗ den. Manchmal war des Guten zu viel getan worden. Hie und da glaubte man Blumenhaufen, aber keine Grabhügel vor ſich u haben. Nun, an einem ſolchen Tage überſieht man gern der⸗ artige Uebertreibungen. Weiß man doch, daß einzig und allein die Anhänglichkeit und Liebe die Triebfeder dazu iſt. Wer geſtern it aufmerkſamem Auge durch die Gräbereihen wandelte, konnte eſtätigt finden, was dieſer Tage konſtatiert wurde. Die Grab⸗ ſſteinkunſt hat einen bedeutſamen Schritt nach vorwärts gemacht. Wir haben dabei nicht nur die koſtbaren Grabdenkmäler im Auge, für die tauſende aufzuwenden ſind. Während des ganzen Nachmittags bis tief in den Abend hinein bepölkerten den Fried⸗ hof viele Tauſende, ſo daß die Elektriſche und die Nebenbahn den Anſturm kaum zu bewältigen vermochten. Das gemütliche Ticken der Wanduhr ſoll verſchwinden. Da ſes biele nervöſe Leute gibt, die ſich nicht nur über die Fliegen an der Wand, ſondern auch über einen tickenden Chronometer ärgern, Hat die Uhrenfabrik Junghans in Schramberg eine Uhr hergeſtellt, die vollkommen ger äuſchlos geht. Eine rotierende Nadel treibt ein Gewicht lautlos im Kreiſe herum, *Militärkonzert im Roſengarten. Morgen Sonnkag⸗Abend ſpielt im Nibelungenſaal unſere beliebte Grenadierkapelle anter Herrn Vollmers Leitung. Soliſt des Abends iſt Herr Hoboiſt Sander mit einem Concertino für Poſaune. Der Ein⸗ krittspreis beträgt bei allen Militärkonzerten 50 Pfg. Die Bewirt⸗ ſſchaftung liegt in den Händen des Herrn Reſtaurateurs Kammer⸗ maher(„zum Fürſtenberg“), der mit dem heutigen Tage die Führung der Roſengartenwirtſchaft als Nachfolger des Herrn Melchior übernommen hal. Da die Uebernahme der Wirkſchaft infolge der bekannten Vorgänge in kürzeſter Friſt erfolgen mußte, konnte der Betrieb nicht gleich in vollem Umfang aufgenommen werden; die Verabfolgung tvarmer Speiſen iſt daher morgen Abend noch nicht möglich, dagegen ſind kalte Speiſen in entſprechender uswahl zu haben. Zum Ausſchank kommt Münchener Bier und Fürſtenbergbräu. Mutmaßliches Wetter am 3. und 4. Nov. Für Sonntag und Montag iſt morgens zwar vielfach nebliges, kagsüber aber durchweg ſtrockenes und vorwiegend heiteres Wetter bei ziemlich warmer Tem⸗ peratur in Ausſicht zu nehmen. Polizeibericht vom 2. November. Raubmord. Heute früh wurde in der Friedhofſtraße in Neckarau die Leiche des Loſeverkäufers Sigmund Neudörfer von hier, wohnhaft Traitteurſtraße 12b, mit durchſchnittenem Halſe fausgeraubt aufgefunden. Als Täter wurde heute früh bald mach Auffindung der Leiche der ledige Taglöhner Karl Schnei⸗ de r, 19 Jahre alt, von Mannheim, der auf der Polizeiwache ſelbſt die Auffindung der Leiche anzeigte, verhaftet, Unglücksfall mit Todesfolge. Beim Ueberſchreiten der Gleiſe des alten Rangierbahnhofes wurde geſtern früh 6 Uhr 48 der berh. Maurerpolier Danjel Hamm, wohnhaft Augartenſtr. 29, gzwiſchen Stellverk 10 und 114 von einem nach dem neuen Ran⸗ ierbahnhof fahrenden Bahnperſonalzug erfaßt und zur Seite ge⸗ ſſchleudert. Er erlitt hiedurch einen Schädel⸗ und Unterſchenkelbruch und verſtarb alsbald nach ſeiner Verbringung ins Allgem. Krankenhaus. Ein Verſchulden dritter Perſonen ſcheint nicht dor⸗ zuliegen, da der Verunglückte, der ſich an ſeine Arbeitsſtelle in das gegenüber liegende Elektrizitätswerk der Gr. Staatsefſonbahn be⸗ geben swollte, infolge ſtarken Nebels nicht rechtzeitig geſehen werden onnte. Gelddiebſtahl. Einem 10 Jahre alten Schüler ſtahl geſtern Mittag kurz vor 12 Uhr auf der Straße vor dem Großh. Hoftheater hier ein unbekannter Burſche im Alter von etwa 25 Jahren, 1,65 bis 1,70 Meter groß, ſchlank, mit blaſſem Geſicht, ſchwarzem Anzug und Tuchmütze ein 5 Markſtück aus der Hand. 5(Schluß folgt.) ——— 21 Eine volkstümliche Stadtgeſchichte. AUeber das im Verlage der Dr. H. Haas ſchen Druckerei er⸗ chienene Wiederkehrſche Werk„Mannheim in Sage und Ge⸗ chichte“ gibt ein auswärtiges Blatt folgendes intereſſante Ur⸗ eil ab: Das dreihundertjährige Jnbiläum der Stadtgründung, das »Mannheim in dieſem Jahre begeht, gab dem dortigen Dieſter⸗ wegverein die Veranlaſſung zur Herausgabe eines Jugend⸗ Und Volksbuches, das in volkstümlicher Sprache ein getreues und anſchauliches Bild von dem geſchichtlichen Werden und Ent⸗ ſtehen der Stadt darbietet. 5 Das Buch iſt in mehr als einer Beziehung geeignet, das Intereſſe weiterer Kreiſe für ſich in Anſpruch zu nehmen, iſt es doch als ein wohlgelungener Verſuch zu betrachten, zur Ver⸗ von Siam, ruſſiſche Großfürſten und amerikaniſche Nabobs waren errn Brenners Gäſte. Herr Brenner, deſſen Verdienſte um die Aufrechterhaltung des alten Rufes der Bäderſtadt auch von Berufs⸗ egen nicht geleugnet werden können, dürfte zu den lpenigen Athofleitern gehören, nach deren Namen ſchon zu ihren Lebzeiten iue Straße getauft iſt. Von dem Betrieb und Umſatz des doch enflich nur auf die Sommermonate angewieſenen Prachthotels man ſich einen Begriff machen, wenn man dernimmt, daß der Portier des Hauſes in den Saiſonmonaten einen Ver⸗ Dienſz at, der dem Gehalt eines Miniſters nicht wenig naheſteht.! wirklichung des Gebankens, die Heimatgeſchichte für die Zwecke der Erziehung und Bildung bei Jugend und Volk auszunutzen. Nichts vermag für die Ausprägung der Perſönlichkeit, für Belebung und Stärkung des Heimatsgefühls und damit für die Begründung echt vaterländiſcher Geſinnung mehr beizutragen als gerade eine lebensvolle Einfichrung der Jugend und Volkes in die ideale Welt heimatlicher Geſchichte Das haben die größten Männer unſeres Volkes klar erkannt. Allein das Studium der Geſchichte, ſo wie dieſe uns in den wiſſenſchaftlichen Lehrbüchern dargeboten zu werden pflegt, ſordert immerhin eine gewiſſe geiſtige Reife und ein tieſes Verſtändnis, das wir bei der Jugend und der breiten Maſſe des Volkes wohl kaum erwarten dürfſen. Die nüchterne, wiſſenſchaftliche Geſchichtsdarſtellung git ihrer ſtrengen Objektivität und ihren abſtrakten Gedanken⸗ gängen vermag, wie die Erfahrung lehrt, Kind und Volk auf. die Dauer nie in dem Maße zu befriedigen und zu begeiſtern wie jene volkstümliche Darſtellungsweiſe, bei welcher die einzel⸗ nen geſchichtlichen Tatſachen, in einen organiſchen, lebensvollen Zuſammenhang gebracht, ſich zu einem natürlichen, plaſtiſch wirkungsvollen, perſönlichen Lebensbilde zuſammenſchließen. Sollen darum die in den heimatgeſchichtlichen Stoffen ruhen⸗ den Lebenskräfte für die Bildung und Erziehung der Jugend fruchtbar und wirkſam gemacht werden, ſo müſſen ſie eben in einer Geſtalt und Sprache dargeboten werden, die dem kind⸗ lichen und volkstümlichen Denlen und Empfinden angepaßt iſt. Von dieſer Erwägung ausgehend hat der Verfaſſer des Mannheimer Jubiläumsbuches, G. Wiederkehr, ſeine Hauptauf⸗ gabe vor allem darin erblickt, die heimatgeſchichtlichen Stoffe der⸗ art auszuwählen und zu geſtalten, daß durch ſie die beſonderen Intereſſen und Bedürfniſſe der Jugend und des Volkes aufs inniaſte berührt werden. Sein Verſuch iſt in jeder Hinſicht als gelungen zu betrachten. Die meiſterhaft vorgenommene Aus⸗ ſchöpfung der Quellen, die wirklich geſchickte Zuſammenordnung der Stoffe, die ſich auf dem gewaltigen Hintergrund des großen weltgeſchichtlichen Werdens äußerſt wirkungsvoll abheben, die die des natürliche, echt volkstümliche, dem Leben abgelauſchte Sprache, machen das Buch in der Tat zu einem Schatzkäſtlein für unſere Jugend und unſer Volk, aus welchem beide immer und immer wieder wahren Lebensmut und reine Herzensfreude ſchöpfen werden. Der eigentliche Wert der Schrift, um deſſetwillen wir dieſe aufs wärmſte empfehlen, liegt freilich in der Bedeutung, die ſie für unſere geſamte heimiſche Jugend⸗ und Volkslileratur hat. Die Schrift wirkt in jeder Richtung vorbildlich ür alle weiteren Verſuche zur Populariſierung geſchichtlicher Wiſſenſchaft. Mit dem Erſcheinen des Werkes iſt der Anſtoß für die Abfaſſung einer bolkstümlichen Geſchichte des badiſchen Landes gegeben, deren Herausgabe von Tag zu Tag mehr zu eſnem wirk⸗ lichen Bedürfnis wird. Wir wünſchen darum dem Buche die weiteſte Verbreitung.„ gamtes, Karlsruhe, Karl Friedrichſtraße. Beſuch unentgeltlich. Aus⸗ ſtellungsbedingungen können vom Großh. Landesgewerbeamt be⸗ zogen werden. Die Ausſtellungsgegenſtände werden an Sonn⸗ tagen von 11—1 Uhr in Betrieb geſetzt. Intereſſenten können einzelne Gegenſtände auch außerhalb dieſer Zeit vorgeführt werden. Gewinde⸗Schneidmaſchine; Ausſteller: Maſchinen⸗ und Werkzeugfabrik Kabel i. W. Vogel u. Schemmann. Die Maſchine iſt für Handbetrieb gebaut; mittels einer Handkurbel, deren verſtellbare Länge eine Anpaſſung an den jeweiligen Kraftbedarf geſtattet, wird unter Einſchaltung eines Stirnrad⸗ vorgeleges das Schneidwerkzeug in Drehung verſetzt. Dies hat den Vorzug, daß auch gebogene Stücke ohne beſondere Vorrich⸗ tungen angeſchnitten werden können, was bei Maſchinen mit ſich drehendem Arbeitsſtück nicht möglich iſt. Das Arbeitsſtück wird in den durch einen Handhebel leicht vor⸗ und rückwärts bewegbaren, ſorgfältig geführten Schraubſtock eingeſpannt. Die Spindel der Maſchine iſt ßohl, ſo daß die zu ſchneidende Ge⸗ windelänge unbegrenzt iſt. Als Schueidzeug werden beſondere nachſtellbare und nachſchleifbare Patronen benutzt, die zum Schneiden von Schrauben in verſchiedenen Stärken ſehr ſchnell ausgewechſelt werden können. Draht⸗Heftmaſchinen; Ausſteller: Gebrüder Breh⸗ mer, Maſchinenfabrik, Leipzig⸗Plagwitz. Die Maſchinen ſind zum Zuſammenheften teils von Büchern, teils von Kartons beſtimmt und für Hand⸗, Fuß⸗ oder Kraftbetrieb bezw. für zwei dieſer Antriebsarten kombiniert gebaut. Der in verſchiedenen Stärken verwendbare, verzinnte Stahldraht wird bei jeder Maſchine durch einmalige Niederbewegung eines Hebels von einer neben der Maſchine angebrachten Spule durch Stahlwalzen in die Apparate der Maſchine eingeführt, die erforderliche Länge ab⸗ geſchnitten, zur Klammer gebildet, dieſe durch das Papier bezw. den Karton bindurchgetrieben und die Enden flach umgelegt. Gehvungsſtanze für Fenſterſproſſen; Aus⸗ ſteller: Bertvram u. Graf, Lübeck. Das Zuſammenpaſſen der Sproſſenkreuze, welches ſonſt ziemliche Geſchicklichkeit erfordert und ſehr zeitraubend iſt, geſchieht mit der Gehrungsſtanze ohne Anreißen außerordentlich einfach und ſchnell, und doch ſauber Die Stanze iſt für jede Holzart zu gebrauchen. Bedarfschrtikel für Schuhmacher; Ausſteller: W. Knauß, Lederhandlung, Karlsruhe. Elektriſche Koch⸗ und Heizapparate; Ausſteller: Prometheus, G. m. b.., Frankfurt⸗Bockenheim. Die Behei⸗ zung der Apparate erfolgt durch eigentümlich gebildete Heizele⸗ mente; dieſelben beſtehen im allgemeinen aus einer Glimmer⸗ platte, auf welcher eine ſehr dünne Edelmetallſchicht von ſpezi⸗ fiſch hohem Widerſtand aufgebracht iſt, und einer zweiten, über dieſe Schicht gelegten Deckglimmerplatte, die beide zur Erlaugung eines mechaniſchen Haltes in ein nickelplattiertes Blech eingeſetzt ſind. Die Stromzuführung erfolgt durch azwei auf die Enden der Glimmerplatten aufgeſetzte und mit der Widerſtandsſchicht in Berührung ſtehende Kontaktbleche. Die größeren Apparate ſind in vier Wärmeſtufen regulierbar. Glühlampenprüfer; Ausſteller: Vereinigte Elektro⸗ techniſche Inſtitute(Veifa⸗Werke), G. m. 5.. Frankfurk⸗ Aſchaffenburg. Diage Apparate beſtehen jeweils aus einem Meß⸗ inſtrument, das zwiſchen einem Faſſungsſtöpſel und eine Lampen⸗ faſſung eingebaut iſt. Die Inſtrumente— es iſt ein Ampere⸗ meter, ein Volt⸗ mit Ampeéremeter kombiniert und ein Watt⸗ meter ausgeſtellt— werden mit ihrem Schraubengewinde in die Glühlampenfaſſung eines beliebigen Beleuchtungskörpers und die zu meſſende Glühlampe in die Faſſung des Inſtruments einge⸗ ſchraubt. Für einen beſtimten Tarif kann das Wattmeter mit einer zweiten Skala verſeben werden, welche die Koſten für eine Lampenbreunſtunde direkt angibt. Die Geühlampenprüfer ſind für Gleich⸗ und Wechſelſtram zu gebrauchen. Venälatoren mit Glühlamgenſockel; Ausſtel⸗ ler: Reiß u. Klemm, Fabrik elektriſcher Apparate, Berlin. Die Ventilatoren ſind mit Glühlampenſockel verſehen und können des⸗ halb in allen für Glühlampen vorgeſehenen Faſſungen ohne wei⸗ teres befeſtigt werden, Zur Verwendung als Tiſch⸗ oder Wand⸗ ventilatoren können dieſelben in einen beſonderen beweglichen Fuß eingeſchraubt werden. Sch wachſtromventilaſtor; Nusſteller: Letzgenannte Firma. Dieſer Ventilator eignet ſich durch ſeinen ge⸗ ringen Stromverbrauch für den Antrieb mittels Akkumulatoren oder Elemente; er erfordert eine Spannung von etwa 4 Volt! Rechenmaſchine; Ausſteller: M. Bäuerle, St. Georgen (Schwarzwald]. Dieſe Rechenmaſchine erledigt alle Rechnungs⸗ operationen auf mechaniſchem Wege und zwar in ſehr kurzer Zeit und mit unbedingter Zuverläſſigkeit. Einige leicht erlernbare Handariffe genügen, um die größten Zahlen zu addieren, ſub⸗ trahieren, multiplizieren, potenzieren, radizieren uſw. Die Ma⸗ ſchine zeichnet ſich neben bequemer Handhabung durch Ueber⸗ ſichtlichkeit und Haltbarpeit aus. Atmungsapparat; Ausſteller: Pforzheim, G. m. b.., Pforzheim. Dief ein Schlauchapparat für Naſenatmung. erfolgt mittels Luftpumpe; beim Ei der beiden in einem Aluminiumge neten Ventile nach innen, während mung beſtimmte, ſchließt, um die Luft miformſtück ſitzenden Naſenſtutzen in Atmungsorganen gelangen zu laſſen. Beim Ausatmen iſt dieſer Vorgang umgekehrt. Als Luftzuleitungsſchlauch wird Metall⸗ ſchlauch verwendet, um Knickungen, Queiſchungen uſw. und das hierdurch bedingte Abſchneiden der Luftzufuhr unmöglich zu machen. Anholszange: Ausſteller: A. Stier, Neuſtadt⸗Hölzle⸗ bruck. Das vatentierte Werkzeug dient zum Heben, Tragen, Ziehen und Drehen von Rund⸗ und Kanthölzern, Schwellen, Maſten uſw. Klavierſtühle, Notenſtänder, Ausſteller: Ch. Imle, Karlsruhe. Sport. *Maunheimer Hockeh⸗Klub. Heute nachmittag 3 Uhr findet auf dem Rennplatze ein Wettſpiel gegen eine zuſammengeſetzte Heidelberger Mannſchaft ſtatt. * Sportplatz bei den Brauereien. Metallſchlauchfabrik Atmungsapparat iſt frei fliege zweite, für die At durch die an einem Gum⸗ die Naſe und nach den At⸗ Notenpult; Außer dem Wettſpiel M. .⸗G. 1896 gegen M..⸗C. Viktorig, welches, wie bereits mit⸗ geteilt, Sonutag nachmittag halb 3 Uhr auf dem Sportplatz— bei den Brauereien— ſtaktfindet, treten zu gleicher Zeit auch die zweiten und dritten Mannſchaften beider Vereine einander gegen⸗ über. Aus dem Gressherzogmm. Rheinau, 31. Okt. Zwei hieſige Gutedel, die in der Lagerhalle der Firma Geber u. Mader hier eingedrungen und dort in dem Zollverſchlußverſchlag eine Kiſte erbrochen haben, aus der ſie ca, 12—1300 Stück Zigarren entwendeten, wurden wegen Dieb⸗ ſtahls zur Anzeige gebracht. Fünf weitere Burſchen, die ſich von den geſtohlenen Zigarren geben ließen, wurden wegen Hehlerei an⸗ gezeigt.— In erſchreckender Weife haben ſich in letzter Zeit die CEinbruchsdiebſtähle vermehrt. So wurden t.„Schtvetz. Ztg.“ in der Nacht von vorgeſtern auf geſtern wieder die Bauhütten des Herrn Baumeiſters Schröder und des Herrn Volg erbrochen und daraus außer mehreren Kleidungsſtücken ete. eine große Anzahl Flaſchenbjer geſtohlen. Heddesheim, 31. Okt. Mit dem Verkauf des Ta⸗ baks wurde heute begonnen. Bis jetzt wurben einzelne Partien verkauft zu 27 und 28 Mark per Zentner. Man hatte einen höheren Preis erwartet, zumal bei dem diesjährigen merklichen Gewichtsausfall. oe. Karlsruhe, 1. Nov. Zwecks Förderung des Ueberweiſungs⸗ und Scheckberkehrs bezeichnet es die Handelskammer als wünſchenswert, daß die Staats⸗ und Kommunal⸗ behörden ihren Beamten die Gehalte möglichſt in Schecks auszahlen, ſolpie daß Schecks für Steuern und andere öffentliche Abgaben in Zahlung genommen werden. Banken und Kaufleute ſollten in weiteſtem Umfange dafür eintreten, daß Bankkonten— namentlich auch von Privatperſonen— gehalten werden. Die Barzahlung ſollte dann mehr und mehr durch Ueberweiſungen oder durch Schecks erſetzt werden. Freiburg, 1. Nob. Zu der plötzlichen Erkrankung von 20 Dienſtmädchen wird mitgeteilt, daß Anlaß zur Be⸗ unruhigung keineswegs vorliegt. Die Mädchen hatten anläßlich der Meſſe letzte Woche einen Freinachmittag, den ſie natürlich auch zum Beſuche der Meſſe benützten. Dort vermochten ſie den Lockungen der Zuckerbuden nicht zu widerſtehen und genoſſen von den Süßigkeiten. Auch Moſt wurde von einigen getrunken. Dieſer Freinachmiktag hatte nun für die Mädchen recht unangenehme Folgen. Sie er⸗ krankten an akutem Darmkatarrh, zu der Magenverſtimmung trat, bei einigen auch Fieber. Ein 16jähriges, braves und fleißiges Mädchen ſtarb am Sonntag an den Folgen des Darmkatarrhs. Das bedauernswerte junge Mädchen war etvas ſchwächlich und lungenleidend. Im hygieniſchen Inſtitut finden gegenſvärtig Unter⸗ ſuchungen ſtatt, die ſich mit der Feſtſtellung der Krankheitserreger beſchäftigen. Alle übrigen Mädchen befinden ſich auf dem Wege der Rekonvaleszenz. Freiburg, 1. Nov. Der neue Wein iſt getrottet und in großen Fäſſern wird er transportiert. Oft muß ſo ein Wagen nachts vor dem Hauſe, in deſſen Keller der Wein geführt werden ſoll, ſtehen bleiben. Dann ſind twohl die Fäſſer mit Ketten gefeſſelt, damit kein Dieb ſie ſtehle. Manchmal läßt auch der Fuhrmann ſeinen Wagen mit Pferd vor einer Wirtſchaft ſtehen, trinkt ſich einen kleinen„Schwips“ an und vergißt ſein Fuhrwerk. Und wäh⸗ vend er vor dem Glaſe hockt, nehmen ſich ſeiner Weinfuhre unge⸗ betene Liebhaber an. So geſchah es wenigſtens jüngſt im Elſaß drüben. Drei Gauner, die ſich die Unvorſichtigkeit eines Weinfuhr⸗ mechts zunutze machten, ſtahlen einen Weinwagen mit Pferd, fuhren bei Breiſach über den Rhein und rollten Freiburg zu. Aber ſchon bevor ſie die erſten Straßen erreichten, wurde das Kleeblatt feſtgenommen und Montag früh ins Breiſacher Amts⸗ gefängnis eingeliefert. oe. Vom Bodenſee, 1. Nov. Eine in St. Gallen ſtatt⸗ gefundene Vorſtandsſitzung des Bodenſeeverkehrsbereins ſandte Eingaben an die Generaldirektionen der Verkehrsanſtalten ab betr. Herabſetzung der Schiffahrtstaxen, Einrichtung einer Dampferlinie auf der Südſeite des Sees während der Reiſemonate, Gültigkeit für Rückfahrkarten für Bahn und Schiff, Einrichtung eines Schnellſchiffkurſes auch im Winter gwiſchen Konſtanz und Bre⸗ geng. Weiter wurde in Anregung gebracht, daß das Porto für Poſt⸗ pakete und Druckſachen im Grenzverkehr zwiſchen Deutſchland und der Schweig reduziert werde. Ebenſo wird eine Verbeſſerung des Fernſprechweſens zwiſchen Deutſchland, der Schweiz und Oeſterreich angeſtrebt. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Ober⸗ bürgermeiſterwahl in Baden ⸗Baden findet am 12. November ſtatt.— Der am Sonntag abend in B onndorf ver⸗ unglückte Paſſagjer des Neuſtadter Extrazuges iſt im Krankenhaus zu Neuſtadt geſtorben. Es war der dork beſchäftigte ledige 30⸗ jährige Arbeiter Karl Löw aus Unteröſterreich.— Die Gipſermeiſter des Kreiſes Waldshut und Umgebung haben ſich zuſammen⸗ geſchloſſen und zur Wahrung ihrer Intereſſen einen Fachverein Seßründett 5 8 Mannheim, 2. November. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 5. Seite. Naubmord in Neckarau. n Vorork Neckarau hat ſich in verfloſſener Nacht In unſer 10 eine ſchwere Bluktat ereignet. Gegen 4 Uhr früh wurde 71 in der Friedhofſtraße der Loſeverkäufer Sigmund Neu⸗ 8• dörferermordet aufgefunden. Der Täter wurde bald it nach der Auffindung der Leiche in der Perſon des 19 Jahre re alten Taglöhners Karl Schneider von hier, der auf der b⸗ Polizeiwache die Auffindung der Leiche anzeigte, verhaftek. a⸗ Der Ermordete, etwa 30 Jahre alt, iſt infolge des Umſtandes, daß er ſeit Jahren hier und in den Vororten Loſe verkaufte, eine bekannte Perſönlichkeit. Er wohnte in der Traitteurſtraße bei ſeiner alten Mutter, die ihren Ernährer verliert. Neu⸗ dörfer war ſchwachſinnig. Man hätte ihn deshalb ſchon lange in einer Anſtalt untergebracht, wenn er nicht, wie bereits ange⸗ deutet, ſeine betagte Mutter erhalten hätte. Der Ermordete perweilte in der verfloſſenen Nacht noch bis gegen 342 Uhr im ⸗„Prinz Wilhelm“ in der Schulſtraße in Neckarau und vertrieb n ſich die Zeit mit Würfelſpiel. Der Täter befand ſich ebenfalls in der Wirtſchaft und hat geſehen, daß ſich der Ermordete ein l Fünfmarkſtück wechſeln ließ. Offenbar hat der Täter beob⸗ 18 achtet, wohin Neudörfer das Geld geſteckt hat, denn es iſt in 1 den Taſchen des Ermordeten verſchwunden, während drei Fünf⸗ markſtücke, die der Ermordete in der inneren Rocktaſche unter 5 Loſen ſtecken hatte, von dem Täter nicht entdeckt wurden. , Der Tatort befindet ſich am Ende des in die Schulſtraße einmündenden Friedrichſtraße an der recht.! aßenſeite hinter 75 dem letzten noch nicht vollendeten Neubau. Der Tote lag auf rain, etwa 3 Meter zn der Straße entfernt, auf VBerletzung, eine Schnitt⸗ Die Wunde iſt ſehr lang und unebenem, mit G vom Neubau und dem Rücken. Die ſchwe et wunde an der rechten Hals 15 tief und klafft weit auseinander. Im Rücken befinden ſich acht Stiche, die ebenfalls ſchwerer Natur ſind. Die Ver⸗ N. letzungen wurden Neudörfer mit einem Taſchenmeſſer beige⸗ t⸗ bracht. Dem Mörder ſind, wie bereits bemerkt, nur etwa 5 Mark in die Hände gefallen. Die drei Fünfmarkſtücke ſteckten ie in der inneren Rocktaſche unter den Loſen und entgingen ſo dem 18 Täter. Die Aufregung in Neckarau iſt begreiflicherweiſe groß. Der Tatort war heute morgen durch Schutzleute abgeſperrt. Eine Gerichtskommiſſion, beſtehend aus den Herren Staatsanwalt 15 Hoffarth, Amtsrichter Brenner. einem Aktuar, Kom⸗ 5 miſfär Dietrich und Sergeant Berlinghoff, hat bereils ie in der achten Morgenſtunde mit den Erhebungen begonnen. 05 Der Tatort mit der Leiche iſt auch bereits photographierk worden. Gerichtszeſtung. §S Mannheim, 31. Okt. Strafkammer III.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Dr. Pu chel t. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsenwalt Ho ffarth. Der 18jährige Taglöhner Johann Lamy9 aus Ehrenfeld ſtahl 5 auf dem Boot„Hugo Stinnes Nr. 9“ einem Matroſen Kleider im 1 Werte von 28 Mark. Gegen den Rückfälligen wird auf 3 Monate 5 Gefängnis erkannt. 8 Der 26 Jahre alte Dienſtknecht Ignaz Leonhard, ein wegen Diebereien ſchon vielmals vorbeſtrafter Menſch, beſuchte am 5 2, Oktober ds. Is, heimlich die Wirtſchaft von Bockſtahler in Wein⸗ 55 heint und entwendete dort 6 Mark bdar und 1 Laib Brot. Urteil: 1 1 Jahr Gefängnis. Von Tag zu Tag. Großes Eiſenbahnunglück. »Oberziſſen, 1. Nov. Im Boohlbachtal, kurz vor Sberziſſen, iſt geſtern abend 6 Uhr 30 Min, der um 6 Uhr 15 Min. in Krenk abgegangene Zug der weſteeutſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft von der Bahnſtrecke hinabgeſtürzt. Der Zug kam mit furchtbarer Schnelligkeit die ſehr abſchüſſige Strecke herunter, die infolge des ſteil abfallenden Abhanges mit Zahn⸗ rädern befahren wird, und ſtürzte bei einer ſcharfen Biegung, die von einer ſehr hohen Ueberführung nach Oberziſſen abfällt, die Böſchung hinab. Der Zug beſtand aus zwölf Wagen und der Lokomotive. Der erſte Wagen hinter der Lokomotive war ein Packwagen, der zweite ein Perſonenwagen Die an⸗ deren Wagen weren mit Steinen und Kartoffeln beladen. In dem Perſonenwagen befanden ſich etwa 18 Perſonen, von denen fünf tot blieben und fünf ſchwer verletzt unter den Trümmern hervorgeholt wurden. Der Zugführer wurde unter einem 20 Zentner ſchweren Steinblock begraben und erlitt töd⸗ liche Verletzungen; er wurde mit zerquetſchtem Unterleib her⸗ vorgeholt und ſtarb kurz danach. Sechs oder ſieben Wagen⸗ inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Der Bahn⸗ damm hat an der Stelle, wo das Unglück ſich zutrug, eine Höhe pon pielleicht 30 Metern. Wäre der Zug etwa 5 Meter vorher abgeſtürzt, ſo wäre zweifelles niemand mit dem Leben davon ge⸗ kommen da dort die Ueberführung die Höhe von 50 Meter hat. Ein Fahrgaſt mit Namen Schleich aus Niederziſſen ſprang Turz porher, weil ihm die Schnelligkeit des Zuges unheimlich vorkam, heraus und brach bside Beine. Tot ſind der Zugführer Weber aus Kendenich, der Ingenienr Stiping aus Brohltal, der Italiener Maing aus Piadeng und der Händler Kral qus Hermersheim. Schwer verletzt ſind der Reiſende Waſchbrach aus Mayen, der Reiſende Oel aus Andernach, die beiden Zim⸗ merleute Adams und Bruder aus Niederziſſen, der Steinbruch⸗ auffeher Junker aus Brohltal, ein Monteur aus Köln, deſſen Name noch nicht ermittelt iſt, und der Pächter einer nahegelege⸗ nen Jagd aus Düſſeldorf. Leicht verletzt ſind ein Weinhändler aus Ahrweiler, eine Lehrerin aus Weibern, ein Lehrer aus Hannebach und der Jörſter aus Kendenich Man erklärt ſich das Unglück ſo daß der Zug ſchon von vörnherein mit zu großer Schnelligkeit gefahren war und in der außerordenklich ſcharfen Biegung kaum zum Stehen bätte ge⸗ bracht werden können, zumal, angeblich, eine nicht genügende Zahl von Bremſen ſich an dem Zuge befand. Wahrſcheinlich ram gus irgend einer Urſache das Zahnrädergetriebe in Unordnung und die Zähne brachen. Da nun die Lokomotive dadurch einiger⸗ maßen zum Stehen gekommen ſein dürfte und zurückdrückte, die ſchweren Steinwagen aber nach vorn drückten, ſo wurde der Per⸗ Teil zerdrückt, zum Teil aus dem Geleiſe ge⸗ ſonenwagen zum IHlendert, und die ſämtlichen Laſtwagen ſtürzten auf ihn. Die dabei unter den Wagen und Steinen begraben. Perſonen wurden: Der Zug muß mit furchtbarer 5 Die Aerzte aus den umliegenden Orten waren bald zur Stelle, im ganzen ſechs. Die Einwohner ſtellten Betten und Decken zur Verfügung, worauf man die Schwerperletzten mit Wagen nach dem Gewalt herabgeſtürzt ſein. der Gendarm Schütt Nacht hindurch arbeiteten, zur Hand. An einem der Schwerver⸗ letzten wurde ſofort eine Operation vorgenommen. An der Un⸗ glücksſtelle ſind Hunderte von Zuſchauern Mit den Aufräu⸗ mungzarbeiten iſt begonnen worden. Der Bahnbetrieb wird von Niederziſſen abwärts aufrecht erhalten. Zur Unterſuchung der Zugentgleizung auf der Brohltaler Nebenbahn begab ſich der Geheimrat Dieſel an Ort und Stelle. ***** — Erſchoſſen hat ſich geſtern abend 9 Uhr in Frankfurt a. M. in einer Wirtſchaft der 37 Jahre alte Techniker Jahann Friedrich Jentſch aus Odeſſa. — Sturz aus dem Rettungsſchlauch. In Aarau (Schweiz) ereignete ſich am 30. Okt. bei einer Feuerwehr⸗ übung ein ſchwerer Unfall. Infolge Reißens des Rettungs⸗ ſchlauches ſtürzte ein zwölfjähriger Knabe vom zweiten Stockwerk aufs Pflaſter. In bewußtloſem Zuſtande wurde er ins Spital gebracht. — Verurteilter Defraudant. Lübeck, 1. Nov Das Schwurgericht verurteilte den ehemaligen Kanzliſten der Polizeikaſſe Fiſahn wegen fortgeſetzter Fälſchungen, die den Staat um 18 000 Mark ſchädigten, zu 2½ Jahren, Gefängnis unter Freiſprechung von Unterſchlagung. — Kriegsgerichtliches Urteil. Breslau., 1. Nov. Das Kriegsgericht der 11. Dipiſion verurteilte den Mus⸗ ketier Brilli vom 156. Infanterieregiment in Brieg wegen tätlichen Angriffes auf einen Vorgeſetzten zu 2 Jahren Gefäng⸗ nis. Auf dem Schießplatz Neuhammer hatte der Stubenälteſte, Unteroffizier Lederwill, die Mannſchaften daran erinnert, daß ſie nicht polniſch ſprechen dürften. Aergerlich darüber, warf Brilli einige Eßſchüſſeln auf den Unteroffizier. — Panik auf einem Wohltätigkeitsfeſt. Zit⸗ tau, 1. Nop. Eine Panik entſtand geſtern abend bei einem Wohlitätiakeitsfeſte in den hieſigen Sonnenſälen, zu dem etwa 500 Menſchen verſammelt waren. Saale brach plötzlich Feuer aus. Alles ſtürzte dem ein⸗ zigen(J) Ausgange zu, der bald verſtopft war. Nur dem energiſchen Eintreten mehrerer beſonnener Männer iſt es zu danken, daß ein unabſehbares Unglück verhütet wurde. Zwei Feuerwehrmänner verunglückten beim Löſchen ſchwer. ———— Letzte Nachrichten und Telegramme. * Stuttgart, 2. Nov. Biſchof Keppler aus Rot⸗ tenburg und 24 Geiſtliche der Diözeſe Ulm haben eine Be⸗ leidigungsklage gegen die„Ulmer Zeitung“ wegen des Artikels„Der Phariſäertag“ angeſtrengt. *Berlin, 2. Nov. Der Kaiſer verlieh dem Kaiſer⸗ lichen Botſchafter in Konſtantinopel, Frhr. Marſchall v. Bieberſtein den Schwarzen Adlerorden. In dem reich dekorierten greifender Unterſchied zwiſchen der Stellung des Nebenklägers und der des Privatklägers, von anderem abgeſehen, liegt in der Zulaſſung zum Zeugnis und Eid. Der Privatkläger kann nicht als Zeuge vernommen werden und ſeine Ausſage beſchwören; der Nebenkläger dagegen darf als Zeuge ausſagen und beeidigt werden. Das iſt natürlich von größter Tragweite, wenn der Ge⸗ richtshof der erſten Inſtanz ſein Urteil vorzugsweiſe auf das bedingte Zeugnis einer einzigen Zeugin ſtützte. Eine weitere Rechtswirkung hinſichtlich des Verfahrens liegt darin, daß das Gericht in öffentlichem Verfahren nicht wie im Privatklagever⸗ fahren den Umfang der Beweisaufnahme nach eigenem Ermeſſen zu beſtimmen hat; die Beweisaufnahme hat ſich vielmehr auf die ſämtlichen vorgeladenen Zeugen und Sachverſtändigen, ſowie auf die anderen herbeigeſchafften Beweismittel zu erſtrecken. Das Erdbeben in Karatag. * Petersburg, 1. Nov.(Pet. Tel.⸗Ag.) Auf Anfragen an mehrere zentralaſiatiſche Korreſpondenten über die Kata⸗ ſtrophe in der buchariſchen Stadt Karatag gingen widerſprechende Meldungen ein. Aus Samarkand wird gerüchtweiſe gemeldet, Karatag und die benachbarten Winterſtätten der Nomaden ſeien zerſtört. Die Zahl der Opfer wird verſchieden angegeben. Die einen Meldungen geben 400 und 500, andere 1200 und ſogar 15000 Tote an. Eine Meldung aus Neu⸗ Buchara berichtet, daß 60 Höfe zerſtört wurden und 200 Perſonen umgekom⸗ men ſeien, daß der Emir mit dem Leben davongekommen ſei und der Bevölkerung Hilfe geſandt habe. In Samarkand dauern die Bodenſchwankungen ſort. 5 * Petersburg, 1. Nov. Ueber die Kataſtrophe von Ka⸗ ratag ſind weitere Meldungen eingegangen: Aus Kokan wird berichtet, daß in der Stadt Karatag am 20. Okt. zwei Drittel der Bevölkerung, etwa 2500 Menſchen umgekommen ſind und daß ſich im Erdbeben bedeutende Riſſe gebildet haben.— Aus Taſchkent kommt die Nachricht: Drei kurz aufeinand fol⸗ gende Erdſtöße hätten am 20. Okt. morgens einen Bergr verurſacht, welcher die Stadt Karatag, die Sommerreſidenz Beys von Hiſſar, verſchüttet hätte; die Stadt hatte 5000 Ein⸗ wohner. ——— Verliner Drahtbericht. Gemeinderat an der Spitze, ein langer Zug von etwa 10 000 Men⸗ * Paris, 2. Nov. Der Nationalausſchuß der geeinten ſozialiſtiſchen Parteien hielt anläßlich der jüngſten innerhalb derſelben zutage getretenen Spaltung eine Verſammlung ab, in der nach langer Erörterung ein⸗ ſtimmig beſchloſſen wurde, einerſeits das Bedauern darüber auszuſprechen, daß die ſozialiſtiſchen Deputierten Lamendin ſich an dem Empfang des„abtrünnigen“ Miniſters Briand in Lievin beteiligt haben, andererſeits den Antimili⸗ tariſten Herve aufzufordern in ſeinem Blatte„La Guerre Soziale“ den Parteimitgliedern gegenüber eine maßvollere Sprache zu führen. In ſozialiſtiſchen Kreiſen bezweifelt man, daß durch dieſen Beſchluß irgendwie die Verſchärfung der in der Partei herrſchenden Meinungsverſchiedenheiten verhindert werde. * Paris, 2. Nov. In Narbonne begab ſich geſtern, der ſchen nach dem Friedhof, wo am Grabe der Opfer der im Juni ſtatt⸗ gehabten Unruhen eine Kundgebung veranſtaltet wurde. Der bei den damaligen Ruheſtörungen in Haft genommene Bürgermeiſter verband deutſcher Induſtrieller nachſtehendes Telegramt Bafly und„Die freundliche Kundgebung der zu ernſter Beratung ver⸗ ſammelten Vertreter der deutſchen Induſtrie hat mich ſehr erfreu Dank aus. Möge es dem einmütigen und verſtändigen Zu⸗ ſammenwirken der Leiter, Beamten und Arbeiter der indu⸗ ſtriellen Werke gelingen, der deutſchen Induſtrie das hohe Anſehen, welches ſie ſich durch raſtloſe Arbeitſamkeit, Tüch keit und Zuverläſſigkeit errungen hat und ihren 9 Ruhmestitel in der ſozialen Fürſorge für die Arbe an der Spitze der deutſchen Induſtrie erhalten.“ (Von unſerem Berliner Bureau.) Der Kaiſer und der Zentralverband Deutſcher Induſtrie IBerlin, 2. Nov. Der Kaiſer richtete an den Zentral t und ſpreche ich dem Zentrolverbande meinen wärmſten zu marſchieren Bülow eontra Brandt. 5 Ferroul, ſowie der Sekretär der Arbeitsbörſe Doch wurde die Ruhe weiter nicht geſtört. * Ro m, 2. Nob. Papſt Pius der trotz der Mahnung des Leibarztes, dienzen erteilt. Zum Harden⸗Prozeß. * Berlin, 1. Nov. der Anklagebehörde hat angewieſen, das öffentliche Sarden einzuleiten. Ueber die Erwägungen, dazu führten, ſchreibt der„Lokal⸗Anzeiger“: Wenn die öffentliche Ankl nicht übernommen hatte, ſo war das in pielleicht doch der ganze Prozeß bermieden werden würde. jetzt aber der Privatbeleidigungprozeß Verfahren gegeben worden iſt, meſſen, eine völlige und deshalb in die Sache einzugreifen. beſonderes Gewicht zu legen iſt, ein völlig neues Verfahren. welchem Ergebnis dies führen wird zeſſuale Seite betrifft, ſo iſt die Frage, ob in der Lage iſt, ein völlig neues Verfahren einzuleiten, bereits das Schöffengericht durch Ur niedergelegten „Archiv für Strafrecht“ Wirkungen der U rats v. Kujawa(Ueber die 0 anwalls Dittmann(Zur Auslegung prozeß⸗Ordnung, 52. Jahrgang, Staatsanwaltſchaft nicht berechtigt iſt, fahren einzuleiten, nachdem bereits das auch durch die Bexufung angefochtenes Urteil gefällt hat. des Reichsgerichts, welches die Zuläſſigkeit dieſes neuen rens durch mehrfache Eutſcheidungen ausgeſprochen hat. Staatsanwaltſchaft bezieht ſich a gerichts in Strafſachen vom 13. auf das Erkenntnis vom 26. Febr. 1897, Band 29, S. 422. Ermittelungen abgeſchloſſen beſetzten Strafkammer des Staatsanwaltſchaft erſährt die Stellung des Privat klägers eine weſentliche Aenderung. Darüber ſchreibt „Voſſ. Zig.“ Polizeiſergeant l iſſen Hilfe und gingen den Ae Krankenhauſe in Niederziſſen brachte. Der 38 1 aus Nieder⸗ ſelbſt, ohne daß es ſeiner Anſchlußerklärung bedürfte. Ein du⸗ hielten heftige Reden. leidet an Ate m⸗ beſchwerden, die namentlich beim Sirokko ſich geltend machen. Ein Beſuch der vatikaniſchen Gärten bei ſchlechtem Welter verſchlimmerte die gichtiſchen Beſchwerden des Papſfies, Ruhe zu pflegen, Au⸗ Der Juſtizminiſter als oberſter Chef bekanntlich die Staatsanwaltſchaft gegen die anſcheinend agebehörde bisher die Strafverfolgung, der Hoffnung geſchehen, daß Nachdem mit ſeinen peinlichen Begleit⸗ umſtänden doch ſtattgefunden hat und dem Grafen Moltke dabei anſcheinend nicht genügend Gelegenheit zu ſeiner Rechtfertigung ſo bhält es die Staatsanwaltſchaft für ange⸗ Aufklärung nach allen Seiten herbeizuführen Es beginnt nun, worauf Zu „ſteht noch dahin. Was die pro⸗ die Staatsanwaltſchaft nachdem teil geſprochen hat, ſowohl in der Literatur als auch in der Praxis viel umſtritten. Die in dem Anſichten des Amtsgerichts⸗ ebernahme der Straf⸗ verfolgung ſeitens der Staatsauwaltſchaft in dem Verfahren auf Erhebung der Privatklage; Jahrgang 49, Seite 10) und des Staats⸗ es§ 17 Abſatz 8 der Straf⸗ Seite 298) gehen dahin, daß die ein gänzlich neues Strafver⸗ Schöffengericht ein, wenn Dagegen ſteht die Staatsanwaltſchaft auf dem Standpunlte Verfah⸗ Die uf die Entſcheidungen des Reichs⸗ März 1884, Band 10 S. 237, und Der Prozeß wird alſo, ſobald die ſtaatsanwaltſchaftlichen ſind vor einer mit fünf Richtern Landgerichts 1 zur Verhandlung kommen. Durch die Uebernahme der Verfolgung durch die die Ihm fällt jetzt die Rolle des Nebenklägers zu und zwar von Berlin, 2. Nov. Im Bülow⸗B folgende Perſonen vernommen werden: Sch lian Harden, Philipp, Fürſt zu Eulenburg, G Schulenburg, Dr. Magnus Hirſchfeld, Schriftſtel Gehlſen, Schriftſteller Dr. Leo Leipziger, Reda teur K Schneid, Ziegeleibeſitzer Dr. Karl Schmidt, Kaufmann Kla hammer, Rentier Schwuls, Kriminalkommiſſär Han Treskow, Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg G Hohenau, Graf v. Lynar, Potsdam und Graf Fin Finkenſtein. 75 Dolkswirtſchaft. Die Geſellſchaft beruft laut Inſerat auf den 22. Nob., tags 11 Uhr, eine außerordentliche Generalberſammlung welcher über den Erwerb der Geſchäfts⸗Antelle der Automobil⸗FJabrik Gaggenau G. m. b. H. Bericht Abänderung des Beſchluſſes der Generalverſammlung die Begebung der neuen 2 Mill. Aktien und die Modalitäten der Vegebung Beſchluß gefaßt werben ſoll. Rheiniſche Autamobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim. 31. Ottober ſtaltgehabten Aufſichtsratsſitzung wurde abſchluß für das erſte Geſchäftsjahr vorgelegt. De beträgt nach reichlichen Abſchreibungen M. 181 890.17, wor Generalberſammlung die Verteilung von 10 Proz. geſchlagen werden ſoll. Die Ausſichten für das laufende jahr wurden als günſtige bezeſchnet, da die Geſellſcha reichen Aufträgen verſehen ſa.„„„ Verautwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuideton und Vermiſchtes: Alſred für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Te für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fra Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdra G. m. b..: Direftor; Frußt Müller. Mof-Möbellabrik AKonderausstellung L. J. Peter, wustergiltiger Woharkume Mannkeim. 0 8, 3. Holz-Arehitekturen alle. AII — ereges. ererl. Woerbstätten fit Mohnungs-FEinrichtunges. 5 1 7 , Selke. 2 tagblatt.d Benz& Cie. Nheintsche Gasmotorenfabrik, Aktiengesellschaft Manmheim. Ausserordentliehe deneral-Versammlung Freitag, 22. Movember 1907, vormittags ll Uhr, im Saale der Rheinischen Creditbank, Mannheim. Tages-Ordnung: 1. Bericht über den Erwerb der Geschäfts- anteile der Süddeutschen Automobilfabrik G. m. b.., Gaggenau. 2. Abänderung des Beschlusses der General- Versammlung vom 17. August 1907 über die Begebung der neuen M. 2,000,000.— Aktien; Festsetzung der Modalitäten der Begebung dieser Aktien. Dieſenigen Herren Aktionäre, welche an der Generalversammlung teilzunehmen wünschen, be⸗ lieben sich über den Besitz ihrer Aktien, gemäss § 14 der Statuten, mindestens 3 Tage vorher bei der-Rheinischen Creditbank, Mannheim oder deren Filialen, oder unserer Gesellschaftskasse, hier, oder bei einem Notar auszuweisen. Mannheim, 31. Oktober 1907. Der Aufsichtsrat: R oSe. 74816 Friedrichshof am Hauptbhahnhef. Alleiniger Spezial-Ausschank vOn Münchner Spatenbräu CMabriel sedimayer) Direkt vom Fass. Diner u. Souper im Abonnoment. r. Anerkannt gute Küche. 205 Inhaber Heinrich Heiler. Spaniſche Weinhandlung Geſchäfts⸗Empfehlung. Freunden u. Vekannlen, ſowie einer verehrl. 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Indem wir Freunde und Bekannte von diesem Kenntnis setzen, bitten wir, dem Dahingeschiedenen allzeit ein freundliches wollen. Hill& Müller. Mannheim, 2. November 1907. Die Beerdigung findet Sonntag, den 3. Noven von der neuen Leichenhalle aus statt. allbewährtes Mitglied, welches hat. Ein dauerndes ehrendes Andenken werden wir ihm bewahren. 74826 Der Vorstand. Die Beerdigung ſindet Sonntag, den 3. der Leichenhalle aus statt. Die Mitglieder treffen sich 78 Uur am Bootshaus. empfiehlt 54184L in allen auch das Ueberwachen der Haus⸗ Jagdhund und nber nachmittags%½ Uhr Wir beehren uns hiermit, unsere verchrlichen Mit⸗ glieder und Freunde von dem gestern nach längerem Leiden erfolgten Ableben unseres II. Vorsitzenden Vereine während 28 Jahren an und verlieren November, nach⸗ Heirat. Ein ſelbſtändiger Handwerker, twer, Mitte der 30er Jahre mit etwas Vermögen, möchte mit ein Mädchen vom Wi Lande ̃ jungen Witwe in V ing treten zwecks Heir Offerten unter Nr. 14139 an die Expedition ds. 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