ausfordernd an Abonnement: GBadiſche Volkszeitung. 70 Pfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt hez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ ——— E 6, 2. Inſerate: nahmov. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zelle. 23 Pfg⸗ Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Redaktioan 377 Auswärtige Inſerate 80„ 8 2 5 12 Erpedition und Verlags⸗ Die Rellane⸗gele..4 Mer Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. buchenung. 16 der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitele Zeitung in annheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telehramm⸗Abreſſe⸗ „„Journal Mannheim“. — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Nr. 31 — 7. 2727!.(ũãã ãyͥã yã Mittwoch, 6. November 1907. 41. M Mittagblatt.) RDDDrrn 2 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —————— 2 Reibereien im franzöſiſche lager. (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten). F. Paris, 4. Nov. Die Einigkeit in der— vor etwa 23 Jahren ſo mühſam „unifizierten“— ſozialiſtiſchen Partei Frankreichs iſt wieder einmal ſchwer bedroht. Bisher ſtanden ſich in ihr, wie wir öfter betont haben, zwei große Gruppen gegenüber, die „Jaureſſiſten“ und die ſchwächeren„Guesdiſten“. Jaures und ſeine Anhänger waren, wie erinnerlich, die Sieger auf den Parteitagen von Limoges und Nancy, während Guesde in Stuttgart feſtſtelten konnte, daß die außerfranzöſiſchen— beſonders die deutſchen—„Genoſſen“ in ihrer Mehrheit ſeinen Anſchauungen näher ſtehen als denen Jaures' und Vaillants. Jetzt haben ſich die bisherigen„Jaureſſiſten“ in zwei beſondere Gruppen, die man als„Herveéiſten“ und „Brouſſiſten“ zu bezeichnen pflegt, geſchieden. Die erſten bilden die äußerſte Linke der ſozialiſtiſchen Partei. Sie lehnen gleich den Guesdiſten jeden Kompromiß mit den bürgerlichen Parteien und ihrer Regierung ab, billigen aber im Gegenſatz zu Jules Guesde und ſeinen Anhängern die antimilitariſtiſche (Hherveiſtiſche“) Propaganda, mindeſtens im Rahmen der Reſolutionen, die in Limoges und Nancy genehmigt, in Stuttgart aber verworfen worden ſind, und fordern, gleich⸗ falls im Gegenſatz zu Guesde, für die revolutionären Gewerk⸗ ſchaften des Allgemeinen Arbeitsbundes volle Autonomie. Izu nennen. B—— n Sozialiſten⸗ —— Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.] (Fortſetzung.) 5 „Weil ich ihn liebe!“ gab Merret kalt zurück. „Du lügſt! Es war die helle klare Stimme der jungen Schweſter, die zu Merret ſprach.„Glaube ihr nicht, Ditlef, Merxret opfecte ſich für uns!“ „Schweig,“ herrſchte das bleich gewordene junge Weib die Schweſter an, die mit auf dem Rücken gekreuzten Händen her⸗ der Schiebetür der breiten Bettſpond lehnte, Frieſenſtube einnahm, denk an den Vater! 4 + welche die ganze Wand der alten „Wirſt Du ſchweigen, Inken, ter! „Ach was, gab Inken trotzig zurück und warf die blonden Flecht die auf i 5 ißen Beſuntie lagen, Flechten, die auf ihrer Bruſt auf der weiß f über die Schulter, einmal muß es doch geſagt werden und der Vater weiß es längſt. Damals, Ditlef, als Du ſo lange ſchwiegſt, als keine Zeile von Dir nach Sylt kam, als Merret und auch mir glaubten, Du hätteſt uns vergeſſen, wenn Du nicht geſtorben, da war die Mutter krank, Ditlef!“ „Auch die 1 0 1 5 15 5 Dann irrrte ſein Blick zu Pidder 0 eine Priſe nahm, und dann wieder umſtändlich nach dem e tuch in den weiten Taſchen ſeines Rockes ſuchte, dabei murmeln „Der Jung hat den Satan im Leibe, ach und wir Bootjes ſind ſo ſtill. Freilich er ſtammt auch von den Fönigen ab, den alten Liſter Königen, und Könige ſind alle ſtolz. „Die Mutter!“ entgegnete Ditlef Stöven und ſtrich mit der braunen Hand über die eckig e Sſirn, über die ſich noch ſoeben ein flammend roter Zornesſtreifen zog, der jetzt langſam verblaßte. „Die Mutter! Ich ſebe ſie nicht die t mehr,“ ſagte er langſam. dotje hinüber, der bedächtig Miter!:!; ſozialiſtiſchen Deputierten Basly, Goniaux und Lamendin vor einigen Wochen den Kultusminiſter Briand, der wie kein zweiter von Jaurss und Hervé als„Renegat“ gehaßt wird, bei ſeiner Anweſenheit in Liévin begrüßten und dadurch den unifzierten Genoſſen von Liévin das Signal zu einer wahren Ovation für den„Verräter“ gaben. Kurz darauf hielt Paul Brouſſe mit mehreren ſozialiſtiſchen Deputierten und Munizipalräten eine Verſammlung ab, in der beſchloſſen wurde, eine„poffibiliſtiſche“ Wochenſchrift mit dem Titel „Le Proletaire“ zum Kampf gegen die herveiſtiſchen und guesdiſtiſchen Beſtrebungen zu gründen. Die erſte Nummer des„Prolo“, wie Brouſſe ſein neues Organ kurs zu nennen liebt, erſchien am 19. Oktober. Wenige Tage ſpäter ver⸗ öffentlichten die„Brouſſiſten“— 18 Deputierte, 6 Munizipal⸗ räte und Eugene Fourniére, der Leiter der„Revue Socialiſte“ — eine lange Erklärung, in der ſie für ſich das Recht der freien Meinungsäußerung in Anſpruch nahmen und ihren Gegenſatz zu den Herveiſten und Guesdiſten betonten. Die nächſte Folge dieſes Schrittes war eine heftige Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen den ſozialiſtiſchen Deputierten am 29 Oktober, in der die Genoſſen ſich rocht bittre Wahrheiten geſagt zu haben ſcheinen. Unmittelbar nach dieſer Sitzung unterzeichneten Jules Guesde und 11 guesdiſtiſche Deputierte eine Erklärung, ſſi unnd die Hervéiſten ge⸗ en richtet war. Die ſchwer erſchütterte Einigkeit wenigſtens äußerlich wiederherzuſtellen war die Aufgabe der jüngſten Tagung des Nationalausſchuſſes der franzöſiſchen unifizierten Sozialiſten⸗ partei, der am 1. November drei erregte Sitzungen abgehalten hat. Es ſehlte in ihnen nicht an guesdiſtiſchen und hervs⸗ iſtiſchen Rednern, die den Ausſchluß der„Achtzehn“, d. h. der brouſſiſtiſchen Deputierlen forderten. Aber der Landes⸗ ausſchuß wagte nicht einmal gegen die drei„Schuldigen“ von Liévin ernſtlich vorzugehen, da die übrigen Brouſſiſten erklärt hatten, deren Schickſal teilen zu wollen. Die Guesdiſten wandten ſich darauf gegen Hervé, den ſie wegen beleidigender Artikel gegen Guesde und andere Politiker in ſeiner Wochen⸗ ſchrift„La Guerxe ſociale“ heftig angriffen. In der Frühe des 2. November einigten ſich endlich 92 von 150 Delegierten (bei 29 Gegenſtimmen und 29 Stimmenthaltungen) in einer langen Reſolution, die das Vorgehen der Broufſiſten ſowie die Haltung Baslys, Lamendins und Goniaux! bedauert, allen Genoſſen das Recht abſpricht, ſi n ſe der Partei zu„ſubſtituieren“, Herves„Guerke ſociale“ und die ganze ſozialiſtiſche Preſſe zu größerer Höflichkeit gegenüber den Parteigenoſſen auffordert und allen Mitgliedern die Be⸗ obachtung der Parteidisziplin warm ans Herz legt. „Die ſozialiſtiſche Einigkeit iſt gefeſtigter denn je“. So überſchreibt die„Humanité“ in ihrer Sonntagsnummer den Bericht über die Tagung des Conſeil national der Partei! Selten hat eine Ueberſchrift des ihr folgenden Inhalts ſchärfer geſpottet als dieſe! Jean Jaurss, deſſen Blatt ſich dieſen ungewollten Schers leiſtete, hot übrigens weder an der Sitzung der ſozialiſtiſchen Deputierten noch an der Tagung des Landes⸗ ausſchuſſes teilgenommen! 2 rIg ch in irgend einer Weiſe der Politische Gebersjcht. Maunheim, 6. November 1007. Die deutſche Marokkopolitik. Fürſt Bülow fühlt wieder einmal das Bedürfnis, die Ziele und Zwecke der deutſchen Marokkopolitik in ſeiner „Südd. Reichskorreſp.“ klarzulegen. Unter Berufung auf ſpaniſche Blätter wurde angekündigt, es ſeien für den Beſuch Kaiſer Wilhelms in London zwiſchen ihm und den Königen von England und Spanien Beſprechungen über Marokko in Ausſicht genommen, die einen Wechſel in der dort von de Mächten bisher eingehaltenen Politik herbeiführen ſollte. Auf dieſe Ankündigung antwortet die offiziöſe Korr⸗ ſpondenz: Wir möchten von derartigen Erwartungen beizeiten zu halten. Auch ohne die Akte von Algeſiras als ein ewiges Geſe zu betrachten, muß man ſich ſagen, daß ihre Grundſätze fü weitere Behandlung der marokkaniſchen Schwierigkeiten maß⸗ gebend bleiben. Es iſt ein beliebtes Spiel, den Inhalt der Akle von verſchiedenen Standpunkten aus zu kritiſieren. Es hat abe tatſächlich noch niemand für den friedlichen Ausgleich der i Marollg im Wettbewerb ſtehenden Intereſſen etwas beſſere vorzuſchlagen gewußt. Ohne die Akte hätten ſich in dem ſeit ihrer Unterzsichnung verfloſſenen Zeitraum die Vorgänge in Marol ſchwerlich auf ihre örtliche Bedeutung beſchränken laſſen. 55 d bleibt die beharrliche Geltendmachung unſerer b dig anerkannten Rechte und Intereſſen der richtige We Rechts davon liegt ein Verzicht zugunſten Frankreichs, wofi noch keine Kompenſation gefunden iſt, links die aktiye Einmiſchun die Jagd nach einem Stück Marokto— eine Politik, die in der deutſchen Preſſe noch immer heimliche Liebhaber hat, amtlich aber in jeder Phaſe der marokkaniſchen Wirren zurückgewieſen worden iſt. Gerade die Freunde eines allmählichen Beſſerwerdens der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ſollten mit Vorwürfen gegen di Akte und mit Neuerungsverſuchen ſparſam ſein. Denn 9 ſchätzenswert alle zwiſchen Deutſchland und Frankreich au keimenden amtlichen und nichtamtlichen Sympathien ſein mögen die vorläufig einzige geſchäftliche Grundlage der detente ſi Abmachungen von Algeſiras und der Austauſch unzw. Beweiſe von Treue gegen dieſes Vertragswerk. Ger nur als eine Notbrücke einſchätzt, muß wünſchen, brücke nicht abgetragen wird, bevor anderwärts gefunden iſt. Die Reform der Frauenbildung. Geſtern vormittag empfing der„Nationalz: der preußiſche Kullusminiſter Dr. Holle im Beiſein de zernenten für Mädchenſchulweſen, Geheimrats Mayer, Deputation des Kongreſſes für höh Frauenbildung, der am 14. und 12. Oktober in Ka tagte. Frau Geheimrat Steinmann Bonn betonte, es ſich bei dieſen Beſchlüſſen um einegemeinſame Ku gebung aller deutſchen Frauen handle, wiederholte nochmals die weſentlichen Forderungen zu form der Mädchenſchule. Der Miniſter erwidert daß das preußiſche Kultusminiſterium ſich ſeit langem legentlichſt mit dieſer Frage beſchäftigte. Im Intereſſ von der Regierung geplanten Reform ſagte er zunäch „Sie iſt von uns gegangen, Ditlef,“ entgegnete Inken leiſe, während Pidder Bootje ſich vornehmlich ſchneußzte und das blau⸗ gemuſterte Taſchentuch dann zrynnig in die weite Taſche ſeines Rockes verſenkte, damit niemand die Tränen ſah, die in ſeinen alten Augen ſtanden. 5 „Jahr und Tag war ſie krank,“ berichtete Inken weiter, vund als Merret aus Hamburg heimkehrte, wo ſie in der Penſion ſo viele ſchöne Dinge gelernt, die wir hier nicht verſtehen, da rang ſie verzweifelt die Hände über unſer armſeliges Leben.“ „Und nahm den reichen Mann!“ ergänzte Ditlef bitter,„und brach dem anderen die Treue“. Faſt wie Hohn legte es ſich um Merrets Livpen. aber ſie ſprach kein Wort. Nur ihre großen Augen hielt ſie faſt drohend auf Ditlef gerichtet. „Sei nicht hart, Ditlef, mein Jung.“ ſagte Pidder Bootie, „ſei nicht hark mit Merret, ſie hat es nicht um uns verdient! „Laß doch, Vater,“ wehrte Inken und reckte die jungen Glieder faſt wild empor.„Er hat ganz recht! Merret nahm den dere die Treue brach und weil reichen Mann, weil ihr der an 9 gers ſtarb und ihr alter, ſie nicht wollte, daß ihre Mutter Hun 5er r al gebrechlicher Vater zu Grunde geng. Für uns wurde ſie Jens Jürgens Weib, für uns Ditlef Stöven, ſo, und nun richte ſie! Stolz aufgereckt, die grauen Augen wie dunkle Flammen leuchtend, ſtand das blonde Frieſenkind vor dem dunkelgebräunten Manne. Furchtlos ſah ſie in die zornfunkelnden braunen Augen. Die jungen Glieder bebten in heißer Leidenſchaft und die roten Lippen zitterten wie in unterdrücktem Weinen. „Inken“ rief Stöven und faßte beru Hã des Mädchens. mich!“ wehrte ſie ihm gornig.„Was weißt Du da draußen von Sorge und Not! Was weißt Du, wie es iſt, wenn der Hunger ſich in den kleinen Lehrerſtuben zu Gaſte ladet, wo nur zwei Kinder der armſeligen kleinen Gemeinde zum Unter⸗ richt ommen? Du weißt nichts von alledem denn damals, als Du bei uns warſt, kannten wir noch beſſere Zeiten, weil immer higend nach den heit und Not aber haben die Tür weit aufgemacht, da Liebe davon, als ſie ſah, daß man ihr die Treue gebrochen Ditlef ſenkte das bärtige Haupt tief auf die breite Brn ſtand er eine Weile in dumpfem Schweigen. Inken ſah i angſtvoll, halb forſchend an, Merrets Augen funkelte zorniger Abwehr entgegen. Er ſah es gar nicht. I ſuchend den Blick. 1555 „Auch die Mutter finde ich nicht mehr,“ ſagte er Dann irrte ſein Blick zu Pidder Bootje hinüber, de eine Priſe nahm und dann wieder umſtändlich Schnupftuch in den weiten Taſchen ſeines Rockes ſu murmelnd:„Der Jung hat den Satan im Leibe, ach Booties ſind ſo ſtill. Freilich er ſtammt auch von den ab, den alten Liſter Königen, und Könige ſind alle ſtolz.“ „Laß doch Vater,“ wehrte Inken ab. „So habe ich wohl hier nichts mehr zu ſchaffen!“ hart und ſtoßweiſe von Ditlefs Lippen, während er niederen Tür zuwandte,„ich kann nun wieder gehen, ein Bettler⸗“ „Nicht glſo Ditlef,“ bat Inken weich und ein üb licher Ausdruck verſchönte ihr blühendes Antlitz.„Du unſer Bruder. Bleib! Die Kammer, wo Du imme leer. Bleib bei uns, Ditlef und laß uns Frieden machet „Du mußt dableiben, Jung,“ ſchluchzte der Alte ein Königsſohn!“ Merret ſprach — kein Wort. Ihr Auge hing m rätſelhaftem Ausdruck an dem finſteren Geſicht des br. manns, den ſie geliebt, als er noch ein Jüngling we ihr jetzt fremd geworden, da er zum Manne gereift „Pun, willſt Du nicht auch bitten, daß ich bleibe, h er Merret an.„Willſt Du und Dein Bube die Kammer räumen, damit der Heimaſicſe eine Stätte findet? Oder braucht der Bube, das Kind des noch ein kleiner Reſt von Mutters Heiratsgut uns half. Krank⸗ fremden Mannes, der mir mein Glück nahm, die Stätte, die dem Heimatloſen verſagt iſt?“ — General-uzeiger.(Mitiagbratt) Mannheim, 8. Novenmber. Berückſichtigung der vorgetragenen Wünſche zu und bat, alle Einzelfragen wenigſtens bei Seite zu ſtellen. Frzulein Dr, Bäumer ſprach den Wunſch aus, die zur Zeit vorhandenen ſechsjährigen Gymnaſial⸗ reſp. Realgymnaſiglkurſe nach ſechs⸗ oder ſiebenjähriger Mädchenſchulzeit beſtehen zu laſſen Miniſter Holſe ſagte auch hier wohlwollende Erwägung zu. Endlich trat Frau Profeſſor Weber dafür ein, daß, wenn die Errichtung eigener Studienanſtalten undurchführbar ſei, begabten Mädchen nach ſüddeutſchem Vorbilde auch in Preußen der Beſuch der höheren Knabenſchulen geſtattet werde. ———— Deuisehes Reich. —(Auch die Kaiſerin) nimmt nicht an der Englandfahrt teil Die Braut des Prinzen Auguſt Wilhelm iſt im Berliner Stadtſchloſſe an Windpaocken erkrankt. Die Aerzte befürchten, daß die Krankheit weitere Verbreitung finden könnte. Unter dieſen Umſtänden hat die Kaiſerin die Mitreiſe nach England zu ihrem Bedauern aufgeben müſſen. Der Kaiſer wird die Reiſe programmäßig ausführen und im Anſchluß daran auf ärzt⸗ lichen Rat zur Behebung des immer noch andauernden Ka⸗ tarrhs ein paar Wochen im Inkognito auf der Inſel Whigt verweilen. (Der Fall Schroers). Geheimrat Elſter aus dem Kultusminiſterium iſt zur weiteren Klarſtellung des Falles Schroers in Bonn eingetroffen. —(Von deutſcher Empfindlichkeit) weiß ein Brüſſeler Blatt ein Märchen zu erzählen. Der dortige „Matin“ behauptet, der Zuſammentritt der holländiſch⸗ belgiſchen Kommiſſion habe in Deutſchland Beunruhigung hervorgerufen. Das Blatt will wiſſen, daß die deutſche giegierung durch den deutſchen Geſandten bei der belgiſchen Regierung das Erſuchen geſtellt habe, der Kom⸗ miſſion keinerlei offtzielle Unterſtützung zu gewähren und ihrem Zuſammentritt kein Relief zu verleihen. Einen gleichen Schritt habe die deutſche Regierung bei der holländiſchen Re⸗ gierung unternommen. Von beiden Seften ſei geantwortet worden, daß die Kommiſſton einen abſolut privaten Charakter trage, und keines der beiden Länder verpflichte. Der Empfind⸗ lichkeit der deutſchen Regierung, behauptet der„Matin“, ſei dadurch Rechnung getragen worden, daß die belgiſche Regie⸗ rung bei der geſtrigen Plenarſitzung der Komiſſion durch kein Mitglied vertreten geweſen ſei. Das Wolffſche Telegr.⸗Bureau iſt ermächtigt, die Legende zu zerſtören: Die deutſche Regierung hat keine Schritte in dem hr vorſtehend zugeſchriebenen Sinne getan. (dDie Eirberufungdespreußiſchen Land⸗ tages) iſt der Nordd. Ailg. Ztig.“ zufolge, ſoviel bisher feſt⸗ ſteht, für einen Tag der letzten Novemberwoche zu er⸗ war ten. 1 Bapdiſche Politil. Reform der Gemeinde, und Städteordnung. ch. Karlsruhe, 5. Nov.[(Von unſerem Karls⸗ her Bureau.) Die heutige gut beſuchte Monatsverſamm⸗ ng des hieſigen jungliberalen Vereins beſchäftigte ich mit der Reſorm der badiſchen Gemelnde⸗ und Städtebrduung. Die beiden Referate erſſatteten Stadtrechtsrat Dietrich und zex Vorſitzende des Vereins, Kammerſtenograph Frey. Stadt⸗ echtsrat Dietrich gab einen geſchichtlichen Rückblick auf die Entwicklung der badiſchen Gemeinbde⸗ und Städteordnung und kennzeichnete ſchließlich den hente beſtehenden Zuſtand. Er führte U. a. folgendes aus: Die Grundlage unſerer heutigen Gemeindeverfaſſung in Baden wurde durch das Geſetz vom Jahre 1831 über die Ver⸗ faſſung der Verwaltung der Gemeinden gelegt. Zwei Grundſätze bvor allem ſtellte dieſes Geſetz auf. Einmal brachte es die Gleichſtellung aller Bürger, indem es das aktive und paſſive Wahlrecht und das Necht der Teiſnahme an den Gemeindenutz⸗ en verſieh, und durch die ſo gleichgeſtellten Bürger mit glei⸗ ſchem Wahlxecht Bürgermeiſter und Gemeinderäte dieekt wählen eß, und ſodann die Beſeitigung der Bevormundung der Ge⸗ einden durch den Staot/ und die Stellung der Gemeinden unter 0 zugelaſſen, nicht vorgeſchrieben war,— rend die normale Vertretung der Bürgerſchaft die Verſamm⸗ aller Bürger war,— in den größeren Gemeinden obliga⸗ Jt, und ihm die Wahl der Bürgermeiſter und Ge⸗ bei bie Büirgerſchaft für die Wahl 3 Flaſſen eingeteilt eee 10 1851 machte man den Bürgerausſchuß in allen Wemeinden Mit über 80 Bürgern obliggte riſch und ging bei der Einteilung der Vürger bei der Wahl zum Bir ſchuß klaſſenwahlſyſtem über. Gleich der Bürgermeiſter und Gemei übertragen. Damit war die dir Gemeinderäte ſo gut wie beſeiti jene totale Umwälzung der wirtſch Freiheit der Niederlaffung, des Gewe ßung und die Aenderung des Armer Folge hatte. Mit der Loslöſung jener Rechte von der Bürgereigenſchaft wurde die Axt an das Fundament der alten Gemeinde, den Bürger⸗ verband, gelegt. In den Jahren 1870/7/1 wurde unter Aufrecht⸗ erhaltung des Bürgerverbandes die direkte Wahl der Hürger⸗ meiſter und Gemeinderäte der Bürgerſchaft wieder zugeſtanden, die alte Sechstelung bei der Klaſſeneinteilung der Wähler zum Bürgerausſchuß wieder eingeführt. Dabei blieb aber die Ge⸗ meinde als Bürgerverband beſtehen, und Bürger war nur, wer durch Geburt oder Aufnahme in den Bürgerverband das Bür⸗ gerrecht erworben hatte. Dem half zunächſt für die größeren Städte die Städteordnung vom Jahr 1874 ab, indem ſie an Stelle der Bürgergemeinde die Einwohnergemeinde ſetzte. Um aber den Einfluß der unteren Klaſſen nicht zu groß werden zu laſſen, wurde für die Wahl zum Bürgerausſchuß gleichzeitig die Bürgerſchaft in der Art in die 3 Klaſſen eingeteilt, daß die Klaſſe der Höchſtbeſteuerten das erſte Zwölftel, die mittlere Klaſſe die nächſten zwei Zwölftel, die dritte Klaſſe aber die übrigen neun Zwölftel der Bürgerſchaft umfaßte, und gleich⸗ zeitig wurde der Bürgergusſchuß zum Wahlkörper für die Bür⸗ germeiſter⸗ und Gemeinderatswahlen gemacht. Durch die Ge⸗ ſetze der Jahre 1890 und 1896 wurde ſodann die Einwohner⸗ gemeinde auch in allen anderen Gemeinden eingeführt, gleich⸗ zeitig die direkte Wahl der Bürgermeiſter und Gemeinderite in allen Gemeinden über 500 Einwohner beſeitigt, und gleichzeitig die Klaſſeneinteilung für die Wablen zum Bürgerausſchuß ge⸗ ändert durch Einfführung der ſogenannten Zwölftelung in Orten über 4000 Einwohner, Neuntelung in Orten über 1000 Ein⸗ wohner und Sechstelung in Orten fber 500 Einwohner. Der heutige Zuſtand ſeellt ſich folgendermaßen: Die Wähler werden füür die Wahl zum Bürgerausſchuß nach Maßgabe der ſteuerlichen Leiſtungsfähigkeit folgendermaßen in Klaſfen einge⸗ teilt; es umfaßt von der Bürgerſchaft: In den Städten in den übrigen er Gemeinden über Städteordnung 4000 Einwohner die I. Kl. ½1 1 die II. KI. 2 die III. Kl. 7514 8½% 815 In den Gemeinden unter 500 Einwohnern tritt an Stelle des Bürgerausſchuſſes die Gemeindeverſammlung. In allen Ge⸗ meinden über 2000 Einwohner wählt der Bürgerausſchuß die Gemeinde⸗ bezw. Stadträte und die Bürgermeiſter, in den Ge⸗ meinden unter 2000 Einwohnern dagegen iſt direkte Wahl der Gemeinderäte und Bürgermeiſter. Wahlberechtigt ſind in den Städten der Städſeordnung die ſogenannten Stadtbürger, in den übrigen Gemeinden die Bürger, d. h. diejenigen, die nach Bürgerrechtsgeſetz durch Geburt Aufnahme das Bürger⸗ recht beſigen und die wahlberechtigten Einwohner. Der von dieſen Wählern unter Zugrundelegung des Drei⸗ klaſſenwahlrechts in obigem Sinne gewählte Bürgerausſchuß iſt uun im Gegenſatz zum Stadt⸗ bezw. Gemeinderat, der das eigent⸗ liche Verwaltungsorgan der Gemeinde iſt, und ohne den der Bürgerausſchuß in der Regel überhaupt nichts beſchliezen kann, nach unſerem badiſchen Recht zur Mitarbeit in der Gemeinde⸗ verwaſtung nur in den vom Geſetz in einzelnen beſtimmten Fäl⸗ len berufen, und hat auch nur in dieſen Fällen ein Recht zu don⸗ trollieren, daß ſeine Beſchlüſſe beſchlußgemäß zur Ausführung kommen, Der Grund, warum derſelbe bei uns in Baden ſo wenig zur Geltung kommt, liegt darin, daß ex immer zugleich aus dem Gemeinderat bezw. Stadtrat beſteht, der ſeinerſeits eigentlich nur eine engere Kommiſſion des Bürgerausſchuſſes iſt, und der Oberbürgermeiſter(Bürgermeiſter) den Vorſitz führt, und dafür zu ſorgen hat, daß die vom Stadtrat auf die Tages⸗ ordnung geſetzten Vorlagen beſprochen werden. Dazu kommt⸗ daß der Stadt⸗ bezw. Gemeindevat jederzeit, auch während der Sitzungen getrennt beraten und beſchließen kann, ſeine Vorlagen zurückziehen oder ändern, und dadurch auch die Beſchlußfaſſung des Bürgevausſchuſſes modſifizieren kann,(Beifall.) Nach der politiſchen Sejte hin beleuchtete Ka mmerſteno⸗ graph Freh die heute zu Necht beſtehende Gemeinde⸗ und Städteordnung, wobei er folgende Reformworſchläge der Verſamm⸗ lung unterbreitete: Wie kann der Bü r durch den Stadtrat befreit den hl der Bürgermeiſte m in den 6her Jahren Verhältniſſe, die die ſchlie⸗ NaA 8 in den Gemeinden über 1000 Einwohner in den Gemeinden über 500 Einwohner des Bürgeraus⸗ muß beſchließ Richts „Mepre Jnken auf, bis in die Lippen erblaſſend. Mer! it dem Jung,“ meinte der Alte. „Geh!“ wie; Merxei,„und wage es nicht noch einmgl, Kind mit binein zu ziehen in unſere Rechnung. Mein iſt mein und giemand, hörſt Du, niemond ſoll daran 5 Einen Augenblick ſtand Ditlep ſtarr und bleich der zürnen⸗ Frau mit dem blonden Haar, die ihn ſo feindſelig anblickte, 1 daun abex lachte er auf, daß es gellend von den nie⸗ nden widerhallie. haſl mich aus dem Hauſe gewieſen, Mexret Boolfje, nd ich gehe. Verfſucht ſei mein Fuß, wenn ich ihn wieder über e Hauſes ſeze. Du haſl Dich grauſam gerächt, ön Merret im goldenen Haar“, wie dle alte Heze da draußen Du haſt heute mit einem einzigen N Dir zerreiße,— er ſuhr wie wahnſinnig iedergefallenen Mantel aufzuheben, den er flaumz i hindurch iß und ihn Merxet vor die Füßs warf, ßente eine Welt aus meinem Herzen. Werref Bootje, ich verachie Dich!“ 8(Fortſetzung folgt.) ͤ——.— Theater. Runſt ung Ulſenſchan. * annheimer Hof⸗ und Nationaltheater ngt am 24. Nobember ds. Is eine abendfüllende Oper:„ E⸗ „von Richard Dehmel, mit der Muſik von Hermann . Die ſzeniſche Därſtellung dieſes Traumſpiels ſtellt nicht den technſſch dekorgtiven Apparat, ſondern auch an die ewöhnliche Anforderungen, da jede einzelne Vewegung er vom 2 Dichter und Komponiſten vantomimiſch genau 55 5 7 8 8 können, daß in einer begonnenen Sitzung über einen Gegenſtand, der nicht auf der Tagesordnung ſteht, beraten, aver nicht beſchloſſen wird. 3. Eine dem rausſchuß zugegangene Vorlage darf nur 0 70% den Staßtrat oder ein⸗ ge⸗ de Stadtverordneten en des Stadtrats gründlich in ihrer Tätigkeit genügend borſtand muß das verordneten enzu⸗ Dann wird auch zätlicher Vorlagen bom R 11 ontrolle der Stadt⸗ ein auß ad n. Die K ngsabhör, iſt ganz in die Stadt⸗ ng zu legen. Die Einrichtung ſtändiger Kom⸗ miſſionen, die mit Stadträten, Stadtoerordneten und andern Bür⸗ gern zu beſetzen und vom exausſchuß gu ernennen ſind, muß ausgebaut werden. In der Schaffung des Intriativrechts des Bür⸗ gerausſchuſſes und der Stadtverordneten wird ein energiſcherer Fort⸗ ſchritt in der freiheitlichen Entwicklung unſere⸗ Kommunalgeſetz⸗ gebung zu erblicken ſein, als in der weitergehenden Liberaliſierung deß Gemeindewahlrechts. Doch auch dieſes muß mit den Bedürfniſſen und Forderungen der Zeit wieder in Einklang gebracht werden. Wie bei den Landtags⸗ und Reichstagswahlen ſollte das wahlfähige Alter auf 25 Jahre feſtgeſetzt werden und nach Maß⸗ gabe der Lebensſtellung ſind alle diejenigen zur Wahl zuzulaſſen, „die nicht unſelbſtändig ſind“. Die Wahl von Bürgermeiſter und Gemeinderat ſoll von den Wahlberechtigten ſelbſt, nicht vom Bürgerausſchuß beſorgt werden in all den Gemeinden, die nicht größer ſind, als daß man auch bei direkter Wahl noch eine umſichtige und richtige Auspahl der Perſönlichkeiten erwarten darf. Die Frage, ob die Wahl durch den Bürgerausſchuß auf die Städt⸗ der Städteordnung zu beſchränken iſt, oder ob man ſie auch für andere große Gemeinden beibehalten ſoll, wird von den geſetzgebenden Kör⸗ perſchaften ſelbſt gelöſt werden müſſen; keinesfalls aber ſollte man nit der Beſchränkung der dixekten Wahl auf Gemeinden unter 4000 Einwohner heruntergehen; und auf alle Fälle ſollte Vorſorge ge⸗ troffen werden, daß in größeren Gemeinden, etwa von 3000 oder 4000 Seelen an, durch Einfütrung irgend einer Form des Pro⸗ borzes auch im Gemeinderat die Minderheiten pertreten ſind. Für die Wahl der Stadtverordneten halten wir an der Klaſſenwahl feſt, da es gefährlich erſcheint, beſonders in dem Augenblick, wo wir dem Bürgerausſchuß und den Stadtperordneten einen größeren Einfluß auf die Stadtverwaltung verſchaffen wollen, die Stadtparlamente den beſitzloſen Klaſſen auszuliefern. Um die Minderheiten zur Geltung kommen zu laſſen, iſt der Proporz einzuführen. Die ſeitherige Klaſſeneinteilung aber iſt zu beſeitigen. Die Klaſſe der Niederſtbeſteuerten ſoll nicht mehr als etwa die Hälfte der Wahlberechtigten umfaſſen. Ob gian Neuntelung, Achte⸗ tung oder Sechstelung einführt, wird weſentlich davon ahhängen, ob man das Verhältnis der Wählerzahl in den beiden oberen Klaſſen wie 18 oder wie:2 geſtalten will. Die Entſcheidung dieſer Frage kann nur auf Grund eines umfaſſenden Zahlenmat rials gefällt werden, das von der Regierung der Kammer zur Verfügung zu ſtellen iſt. Dieſe Vorſchläge werden viele Politikex nicht befrie⸗ digen, den einen werden ſie zu weit, den andern nicht weit genug gehen. Wir verfolgen damit feinen agitatoriſchen Zweck, ſondern wollen damit Vorſchläge machen, die unſeres Erachtens eine geſunde und moderne Ausgeſtaltung der Selbſtverwaltung verpürgen. Wir wollen vorwärts, aber nicht einſeitig vorwärts guf dem Flügel des Wahlrechts, ſondern auf der ganzen Front.(Beffall.) In der Diskuſſion erklärte ſich auch der freiſinnige Stadtrat Dr. Weill dahin, daß er es für wichtiger halte, die Kompetenzen des Bürgergusſchuſſes zu erweitern, als das Gemeindewahlrecht zu demokratiſtieren. Zentrum und Sozialdemokratie ſeien für die Demolratiſierung des Wahlrechts aus rein agitatoriſchen Gründen. — Gegen 12 Uhr wurde die Verſammlung nach kurger Diskeſſion geſchloſſen. ———— Aus Stadt und Land. 8* Wraunheim, 6. November 1907. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag den 5. November. (Fortſetzung aus der Beilage.) Oberbürgermeiſter Dr. Beck fährt fort: Wenn wir die Probe darauf machen wollen, ob ein ſolcher Gedanke der Ausführung wert iſt und ob er allſeitig Shmpathie verdient, ſo dürfen wir uns nur einen Augenblick nicht in die Rolle der Gebenden, ſondern in die der Empfangenden ver⸗ ſeßen. Wären unſere Altvordern vor 100 Jahren nicht eine kleine Schar von etwa 17 000 durchſchnittlich armer Teufel geweſen, ſondern hätten ſie als Vertreter eines kraftvollen Ge⸗ meinweſens eine für die Nachkommen nach 100 Jahren ver⸗ zinslich anwachſende Summe von 10 000 M. beſtimmt, mit welcher Freude würden wir es begrüßen, wenn wir heute das Kapital ode die Zinſen desſelben zu gemeinnütigen e ig für intime Muſik. Die von den Herren Arthur Blaß, Karl Götz und Arthur Poſt gegründete Vereinigung, deren Vorträge ſo piel Anerkennung gefunden haben, wird auch in dieſem Winter zwei Abende geben.„Ergänzung, nicht Konkurrenz, ſtiliſtiſch ausgepählte Programme, jenſeits der Mode“, das waren die Leitſätze und ſollen es bleiben, Es beſteht die Abſicht, auch auswärts ſolche Vortragsabende zu veranſtalten. An Stelle des Herrn Karl Götz, dey ſich in München niedergelafſen, hat Herr Hofmuſiker Karl Müller für die beiden erwähnten Abende ſeine Mitſpirkung zugeſagt. Es iſt hierdurch möglich, das Programm zu bereichern und Celloſonaten, Soloſtücke für Cello, Klaviertrios zur Ausführung zu bringen. Der erſte Abend, der anfangs Dezem⸗ ber ſtattfinden ſoll, wird Dvorak und Grieg, der zweite lauter Neuheiten(für Mannheim) bringen. Herr Karl Neumann⸗Hoditz vom bieſigen Hoftheater veran⸗ ſtaltete kürzlich im Eiſenbahner⸗Verein zu Köln einen humoriſtiſchen Rezitationsabend. Alle Nummern des reichhaltigen Programms zeichneten ſich dem„Köln, Tagebl,“ zufolge durch klaren und gut pointierten Vortrag aus. Herr Neumann⸗Hoditz exntete wohlver⸗ dienten, warmen Beifall. * ** Groſſh, Bad, Hof⸗ und Nationaltheater in Raunheim, Der Ring der Nibelungen. 1. Abend: Das Rheingold. Ausverkauft! war die Leſung des Abends, wenigſtens, was die Sitzplätze anbelangte, ein Zeichen, daß Richard Wagner auch in Maunbeim ſeſten Boden gefaßt hat. Nun gehört die Nibe⸗ lungen⸗Tetrologie ja ſchon ſeit Jahren zu dem eiſernen Veſtand⸗ teil der hieſigen Bühne, wie es ſich wohl für ein Kunſtinſtitut ge⸗ ziemt, das auch den Ehrentitel eines Natio naſtheaters im Wappenſchild führt. Iſt doch wie kaum ein anderes dramatiſches Werk, Wagners vier Muſik⸗Dramen umfaſſendes Bühnenfeſtſpiel gleich den Nibelungen Hebbels ein gewaltiger nationaler Hym⸗ nus, der heute nicht nur, wo die deutſche Zunge klingt, die Ge⸗ r in ſeinen Bann ſchlägt und mächtige Eindrücke hinterläßt. Erſt dreißig Jahre lang iſt Deutſchland im Beſitz dieſes Ton⸗ koloſſes, dieſes Vermächtniſſes eines Großen. In den denk⸗ würdigen Auguſttagen des Jahres 1876 gelangte das ganze Werk im Beiſein Kaiſer Wilhelm 1. und König Ludwig II. zur Aufführung. Hätte der Sänger nicht„mit dem Könige gehen dürfen, mit jenem genialen Künſtler auf Baperns Thron,— das Lebenswerk Richard Wagners wäre im Keim erſtickt, Deutſch⸗ land nie mit dem„Ring des Nibelungen“ beſchenkt worden. Wer wohl geſtern abend des Einſiedlers auf dem Throne, des Erbauers der Alpenveſte Neuſchwanſtein, des Schutzgeiſtes und Förderers des Bayreuther Meiſters gedacht hat? Es mögen ihrer wohl nicht allzupiele geweſen ſein, denn„der Menſch ſiehet, was vor Augen liegt“ und hat gewöhnlich für Taten, die im Ver⸗ borgenen geſchehen ſind, wenig dankbares Gedenken übrig. Es will ſchon viel ſagen, wenn heute eine Aufführung des 2Rheingold“ ausſchließlich von Kräften, die„zum Bau“ gehbren, beſtritten werden kann. Eine Ring⸗KHufführung, in deren Ver⸗ lauf es mit gusgeborgten Sängern und Sängerinnen zugeht wie in einem Taubenſchlag, iſt nicht das Wahre. So darf man denn in Mannbeim ſich berühmen, wenigſtens, was das an den Ufern des Rheins vor ſich gehende Vorſpiel zum Ring anbelangt, die Aufführung mit ausſchließlich eigenen Mitteln beſtreiten zu können. War auch nicht alles reines Gold, was geſtern glänzte,— es war ein vielperſprechender Beginn des ſtets gewagken Unter⸗ nehmens. Sämtliche Mitwirkende— auf der Bühne ſowohl, als im Orcheſter— gaben, was eigentlich bei ſolchen außerordent⸗ lichen Anlöſſen ſelbſtperſtändlich iſt, ihr Beſtes. Einzelne Stützen unſeres Enſembles übertrafen ſich wohl ſelbſt und hatten wie der dämoniſche Alberich des Herrn Kromer, das ſtimmgewaltige Rieſenpaax der Herren Fenten und Fönß, der kraft⸗ und hoheitsvolle Wotan des Herrn Baſil ganz prachtvelle Meo⸗ mente. Es ging ein großer einheitlicher Zug durch das Ganze, der auch weniger Gelungenes, wozu der novizenhaft unfertige, S —— ene eee und fühlt, kommt bei dieſer nüchternen Arg lich nicht zum Durchbruche. Aber der Einwand iſt auch total falſch. Iſt denn nur„von Feſte feiern“ die Rede als Zweck der von uns vorgeſchlagenen Stiftung? Mannheim, 6. November. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) „ Seite. Zwecken, zu edlen Wohlfahrtsausgaben verwenden könnten, wie würden heute Tauſende unſerer Mitbürger die Namen der Vor⸗ fahren ſegnen, mit welchem Jubel wäre von uns— den Empfangenden— jener illüſtre Gedanken in allen Tonarten ge⸗ prieſen, Jubelhymnen wären gedichtet und komponiert worden auf jene vortrefflichen Männer, deren Enkel zu ſein wir uns rühmen dürfen; ich höre im Geiſte in Feſtſitzungen begeiſterungs⸗ voll rühmen den die vornehme Geſinnung weiſe, die auch an die Zukunft, die auch der ſpäleren Enkel gedacht hat, die nicht dem egoiſtiſchen Grundſa„Selbſteſſen macht fett“ ge⸗ huldigt hätten. Und heute: heute, verehrter Bauer, liegt die Sache ganz anders. denſelben Gedanken, den der um eine Spende Angegangene herb und hartherzig von ſich weiſt und ſich die Taſchen feſt zu⸗ klemmt, damit kein armſeliger Groſchen herausrollt. Ja, ſagt man uns, aber die ſchwerſten Bedenken laſſen ſich doch gegen dieſen ſonderbaren Vorſchlag vorbringen.— Nun hören wir dieſelben der Reihe nach, wie ſie der Herr Obmann darlegte: Er ſagt: wenn Jemand Feſte feiert, ſoll er ſie auch bezahlen. Wollen unſere Nachkommen in 100 Jahren eine Jahrhundertfeter begehen, ſo ſollen ſie auch die Koſten tragen; Weitblick, O baben ſie kein Geld, ſollen ſie es Leiben laſſen. Meine Herren: Sehr freundlich und herzlich iſt dies 8 hergzlich i nicht gedacht egliederten, tilie denkt ion ſicher⸗ unſerer Enkel und Urenkel; das Gefühl e ſolidariſchen Gemeinweſens, das wie eine Jume O, nein; es iſt in dem Vortrag an den Bürgerausſchuß überhaupt nur von Wohl⸗ tätigkeit und erſt in dem nachträglich angeſchloſſenen Ur⸗ kundenentwurfe von teilweiſer Verwendung zur Veranſtaltung von Feſtlichkeiten, im Uebrigen aber von edlen und gemein⸗ rützigen Zwecken die Rede. Hinſichtlich der Letzteren wollen wir nicht vorgreifen, ſondern die Zweckbeſtimmung den Nach⸗ kommen überlaſſen, weil Niemand heute zu ermeſſen vermag, was in 100 Jahren beſonders not tut. Wir dürfen feſt ver⸗ trauen, daß auch in 100 Jahren die Männer, die an unſerer Stelle hier zu wirken haben, das Herz auf dem rechten Flecke haben und in dankbarer Erinnerung an uns, die Stifter, das Richtige treffen werden, was für ihre Mitbürger eine wirkliche Wohltat iſt. Und denken wir uns nun noch den Fall, daß das vierte Jubiläum in eine gleich trübe Zeit wie das erſte und zweite fallen würde. Wäre es dann ſo ſchlimm, wenn die armen in Trübſal und Not lebenden Nachkommen vielleicht einen kleinen Teil des aus einer beſſeren Zeit zu ihnen Dank des vornehmen Sinnes ihrer Ahnen herübergeretteten Kapi⸗ tals verwenden würden zu einer beſcheidenen Feier— viel⸗ leicht der einzige Lichtblick und Freudeſtrahl in troſtloſer Zeit? Ich würde wenigſtens auch hierin nicht einen Mißbrauch des Stiftungskapitals erblicken. Aber— jetzt kommt der Haupteinwand des Herrn Ob⸗ manns— die Summe von 10 000 M. für ein ſpäteres Jahr⸗ hundert auszugeben, iſt ja eine Verſchwendung; es gibt doch heute ſchon viele dringendere Verwendungszwecke für 10 000 Mark: man muß auch ans Sparen denken. Gewiß, meine Herren, man muß ſparen und ich glaube, mich rühmen zu können, daß ich ſeit 17 Jahren ungusgeſetzt für das Sparen energiſch eintrat und daß die meiſten Kämpfe, die ich im Stadtrat und Bürgerausſchuß führen muß, ſich eigentlich faſt immer darum drehen, daß ich im Intereſſe der Inordnunghaltung der Gemeindefinanzen manche der Stadtgemeinde angeſonnene Ausgabe energiſch bekämpfe. Aber, daß eine einmalige Aus⸗ gabe von 10000 Mark— zu beſtreiten nicht aus den ordentlichen Einnahmen, aus Umlageerträgen, ſondern aus Rücklagen und Erſparniſſen früherer Jahre— in dem Budget einer Gemeinde. die allfährlich 15 Millionen perausgabt, eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen, iſt Ehronik unſerer diesjährigen Jahrhundertfeier durchblättern und darin finden, werden daß wir während der Jubiläumszeit 10000 Mark an einem einzigen Abende bei einem Gaſtmahle mit der einzigen klar erweislichen Folge eines Rieſenkaters verjubelten, wenn ſie leſen, daß wir für ein Roſenfeſt rund 33 000 Mark. für das Feſt der Tänzerin Duncan rund 12 000 Mark nach dem Satze:„Wer nichts wagt, gewinnt nichts“, allerdings mit glän⸗ zendem Erfolge verausgabten, ſo werden ſie über den plötz⸗ lichen Tugendparoxysmus, über die plötzliche Aſchermittwochs⸗ ſtimmung höhniſch lächeln, vielleicht ſogar in einer Ablehnung der Vorlage ein bißchen Heuchelei erblicken und glauben, daß wir damit die vorausgegangene Sünden in nachträglichen Schamhaf⸗ tigkeitsanwandlungen verdecken wollen. 3. Der Herr Obmann fürchtet nur, daß bei dem Feſthalten des Zinsfußes ven 5 Prozent, das allein das rieſenhafte An⸗ ſchwellen der Summe ermöglicht, ſpäter durch die Zulagen zum Zinsertrage große Opfer den Nachkommen zugemutet werden. Alles hängt vom Zinsfuße ab. Steigt derſelbe im nächſten Jahr⸗ hundert,— was bolkswirtſchaftlich nicht unmöglich erſcheint— wird ſogar rrrrt. namentlich darſtelleriſch noch manches zu wünſchen übrig laſſende Loge des Herrn Bergmann zu rechnen iſt, nicht beeinträchtigt werden konnte. Geſanglich gab Herr Bergmann in der über manche Härten hinwegtäuſchenden Sprachgeſangspartie dieſes in den badiſchen Farben auftretenden Gottes wohl Anſprechenderes als je bisher. Er hatte ſeine Rolle, in der er darſtelleriſch, zu⸗ mal in ſeinen erſten Szenen, noch zu unfret und dadurch ge⸗ gelegentlich unfreiwillig komiſch wirkt, zweifellos fleißig durch⸗ gearbeitet, und damit wären wir bei der muſikaliſchen Seele des Ganzen, Herrn Reichwein, angelangt, der mit imponierender Ruhe und Sicherheit die mit lebhaftem Beifall aufgenommene, von Regiſſeur Gebrath techniſch vortrefflich gehandhabte Aufführung leitete. Auch dem Orcheſter iſt volles Lob zu ſpenden; ohne Mißton wurde die an Feinheiten ſo reiche Paritur— auch eine ſymphoniſche, und zwar eine eßiſche Dichtung!— ins Klingen gebracht. Die Fricka des Frl. Kofler und der Mime des Herrn Sieder ſind hinlänglich bekannt und wiederholt gewürdigte, profilierte Geſtalten. 3 Bleibt noch das Rheintöchtecterzett der Damen v. Rappe, Durand und Neuhaus zu erwähnen, das, wenn auch in der Tonfarbenzuſammenſtellung nicht unübertrefflich, ſo doch recht hübſch und muſikaliſch vollwertig durchgeführt war. Wind dieſen Floßhilden, die ſich munter wie der Fiſch im Waſſer herumtum⸗ melten, in abſehbarer Zeit vielleicht noch das zum eleganten Schwimmen ſich allein eignende„Eigenkleid“ durch unſern der Reform der modernen Frauenkleidung gelegentlich ſein Intereſſe zuwendenden Intendanten zuteil werden, dang wird auf der Bühne erſt lebenswahr werden, was ſich der Hichter, als er das Rheingold ſchuf, geträumt hatte—ee —— Der Empfangende begrüßt mit Jubel Unrichtig. Und wenn unſere Nachkommen die „„ die von uns in Ausſicht genommene Summe entweder ſchon früher erreicht oder ſie wächſt in 100 Jahren noch höher an, als wir berechneten. Aber, wenn wir auch den heutigen geringern Zinsfuß zugrunde legen, ſo bleibi das alljährliche Opfer in den erſten Jahrzehnten ein recht geringes, in dem erſten halben 700 M. und erſt in der Opfer größer. Aber müſſen, nähern ſich auch pital ausgeſchüttet wird. zu 6= rhundert ſteigt es nur bi n Häfte des Jahrhunderts nigen, d 3 Opfer: dem Zeitpunkte, in dem ſchon Erſcheint das Opfer ihnen g ohl zu groß, ſo ſind ſie ja ſouberän und köunen jeden Tag im Bürgerausſchuſſe beſchließen, das Opfer in Wegfall zu bringen. 4. Vielleicht wird noch man⸗ ches Bedenken ſchwinden, wenn ich zufüge, daß ich in der geſtif⸗ teten und allmählich anſchwellenden Summe zugleich einen Not⸗ pfennig für die ſchlimmſte Zeit ecblicke. Wer vermag den Wechſel der Zeiten und der Geſchicke einer Stadt zu erblicken? Kann nicht ein Augenblick der höchſten Not kommen, in der unſere Nachkommen unſer Andenken ſegnend auf dieſe Stiftungsſumme greifen nach dem Satze:„Not kennt kein Gebot“? Es iſt die Einrichtung getroffen, daß alles auf das Jubiläum Bezügliche ſorgfältig in zahlreichen gleichlautenden Bänden geſammelt der Nachwelt und dadurch auch dasjenige verewigt wird, was heute ſchloſſen wird. über eine Jubiläumsſtiftung geſagt und beſe Sicher wird die Publiziſtik in 100 Jahren ſich auch mit vom Stadtrat zweimal gefaßten Veſchluſſe eingehend befaf Zukunft wird entſcheiden, ob die Nachwelt Ihnen, den Opponen die das Zuſtandekommen vereiteln, Recht gibt oder nicht lebh bedauern wird, daß nicht mit einem verhältnismäßig ſo geringe Opfer der ſchöne Gedanke einer gewaltigen Stiftung zur Ausfü rung kommt, die in Unterdrückung des proſaiſchen Gegenwarts⸗ egoismus den Bedürftigen einer kommenden Generation zu gute kommen ſoll. Möge jeder heute ſo ſprechen und ſtimmen, wie er es wünſchen zöchte, daß die Nachkommen in 100 Fahren es über ihn leſen und 1. Jedenfalls haben wir— der Stadtrat— uns unſeres Antrags nicht zu ſchämen. Stb.⸗V. Selb entgegnet: Wie werden wir im Jahre 2007 Was ſie im ich nach den ſtenographiſchen Bericht ſagen: Der Herr Ober⸗ bürgermeiſter hat mir noch nicht geſagt, wo der Jubiläumsfonds iſt, dem die 10000 Mark entnommen werden ſollen. Hat er vielleicht die Hauptſache abſichtlich übergangen? Dann ſagt der Herr Oberbürgermeiſter, der Fonds ſei für einen wohltätigen Zweck beſtimmk. Vorn ſteht allerdings wohltätiger Zweck, in der Urkunde aber ſteht teils zur Verwendung von Feſtlichleiten, teils zu gemeinnützigen Zwecken. Der Fonds ſoll auf 1 200 000 Mark anwachſen. Wir hätten demnach 400 000 Mark in 100 Jahren beizuſteuern, wenn man einen Zinsſuß von 3 Prozent annimmt. Der Herr Oberbürgermeiſter ſpricht von einer Heuchelei. Das iſt unrichtig. geben wollen: Wir wollen uns keine Lorbeeren für unſer Volum berſchaffen. Dann iſt von dem Notpfennig geſprochen worden. Wenn wir eine Stiftung machen und dabei vorausſetzen, daß ſie zu anderen Zwecken verwendet wird, ſo iſt das ein merkwür⸗ diger Standpunkt. Notpfennige waren bisher nicht Mode. Ich glaube auch nicht, daß die Stadt Geld dazu hat⸗ Sberbürgermeiſter Dr. Beck bemerkt, im Stadtrat hale man die Anſicht des Herrn Obmanns Selb, daß die Anfrage wegen des Jubiläumsfonds abſichtlich überſehen worden ſei, nicht geteilt, denn gerade über dieſen Punkt ſeien eingehende Anfragen geſtellt worden. Eine detaillierte Abrechnung über den Jubiläumsfonds könne erſt zu Anfang nächſten Jahres geſchehen. Heute könne er nur ſoviel ſagen, daß aus dem Jubiläumsfonds 10000 M. ohne Weiteres zur Berfügung ſtehen. Die 10000 M. könnten auch nur dem Jubiläumsfends entnommen werden, weil die ausdrück⸗ liche Weiſung des Stadtrates ſo lautet. Ueber den Zinsfuß laſſe ſich ſtreiten. Daß er erheblich zurückgehen werde, glaube er beſtimmt bezweifeln zu müſſen. Er nehme deshalb den heutigen Zinsſuß von 4 pCt. an, nach dem die Berechnung auf⸗ geſtellt ſei. Und da ſage er, daß im erſten halben Jahrhundert die ganze Belaſtung im äußerſtes Fall 6700 M. betrage. Wir haben keinen Notpfennig überkommen, weil wir aus traurigen erbärmlichen Zeiten herausgewachſen ſind. Da konnte man nicht verlangen, daß unſere Vorfahren einen Not⸗ pfennig ſchufen. In den letzten 18 Jahren ſei es zum Syſtem erhoben worden, Schenkungen und Stiftungen bei der Stadt⸗ kaſſe anzulegen und dort verwalten zu laſſen. Sto. Um führt aus: Ich gehöre mit meinen Fraktions⸗ genoſſen auch zu denjenigen, die das Odium auf ſich nehmen, in 100 Jahren als ſchlechte Kerle bezeichnet zu werden. Wir konnten uns nicht entſchliezen, dem Antrage des Stadtrates zuzuſtimmen. Es iſt nicht leicht, auf die formvollendete, wun⸗ dervolle Grabrede des Herrn Oberbürgermeiſters zu antwor⸗ ten. Wenn nach 100 Jahren die Nachkommen dieſe Rede leſen werden ſie ſagen: das war ein großer Redner! Schade nur, daß die ſchöne Rede nichts geholfen hat, denn ſoweit ich die Stimmung kenne, wird dieſer Antrag begraben werden. Es würde zu weit führen, wollte ich alle Gründe, die gegen den —— Buntes Femlleton. — Zu der furchtbaren Familienkataſtrophe in Stuttgart wird nachträglich mitgeteilt, daß tatſächlich das Verhältnis Raiths zu einer Kellnerin den Grund zu dem furchtbaren Verbrechen gebildet hat. Raith hat ſich dieſer gegenüber als Witwer ausgegeben. Seine⸗ erſte Frau, die Mutter ſeiner beiden älteſten Kinder, iſt erſt vor 27 1% Jahren geſtorben. Kurge Zeit nach ihrem Tode hat er ihre Schweſter geheirate“. Aus dieſer zweiten Ehe ſtammte das jüngſte, zehn Monate alte Kind. Die Frau hatte von dem außexrehelichen Verhältnis ihres Mannes erſt zor kurzem erfahren, wie es ſcheint, aus Drohungen ihres Mannes mit Selbſtmord. Sie hat dann, wie es heißt, ſelbſt das Mädchen zu ſich kommen laſſen, um einen Aus⸗ gleich herbeizuführen. Das Mädchen hat dann eine Woche lang bei der Familie gerzohnt, wollte aber, als alle Bemühungen zur Be⸗ ruhigung des Mannes, der bereits zwei Tage vorher einen Selbſt⸗ mordberſuch durch Vergiftung mit Leuchtgas unternommen hatte, vergeblich blieben, ſich am Samstag wieder fortbegeben. Inzwiſchen iſt dann der Mord geſchehen. Es ſcheint, daß Raith zunächſt das Mädchen, dann ſeine Frau, dann die Kinder, die ſich vor ihm ver⸗ ſteckt hatten, und zuletzt ſich ſelbſt mit einem Jagdgeſvehr erſchoſſen hat. Die Hausbewohner wollen das Knallen der Schüſſe am Sams⸗ tag Nachmittag gehört, ſie aber für Detonationen von Feuerwerks⸗ körpern gehalten haben. Die Familie lebte anſcheinend in geordneten Verhältniſſen. Raith war auch früher als ein geachteter, ruhiger Mann bekannt, der an ſeiner Familie mit großer Herzlichkeit zu hängen ſchien. In letzter Zeit ſoll er aber Uber ſeine Verhältniſſe hinaus gelebt haben und durch die ſein Familienleben zerrüttende Liebſchaft zu der Tat gebracht worden ſein. Er, ſtand im Alter von 41 Jahren, ſeine Frau war etwa 26 Jahre alt. Die Bevölkerung iſt durch die Häufung bon Gewaltkaten während der letzten Tage leb⸗ haft erregt. 8 Ich ſage ganz genau, warum wir das Geld nicht J unſern Nachkommen überlaſſen, ſe werden ſie froh ſein, m Antrag ſprechen, nochmals wiederholen. Sty.⸗V. Selb hat mit Recht geſagt: Was unſereNachkommen in 100 Jahren von mir denken, höre ich nicht. Die Leute brauchen dann vielleicht die Summe garnicht. Die Verhältuiſſe können in 100 Jahren viel günſtiger ſein, denn unſeren Nachkommen iſt noch vieles vorbehalten. Sie werdeſt vielleicht ſagen: Unſore Vorfahren ſind dumm geweſen, daß ſie das Geld angelegt haben. Wir brauchen os ja garnicht. Der Notpfennig widerſpricht den Statuten. Was haben wir denn davon, wenn ſie mit dem Geld hen können, was ſie wollen. Jch will das Odium auf mich mac nehmen und von mir ſagen laſſen: Pfui Teufel, die haben nein geſagt! Wie werden den Anttrag ablehnen. 1 Stv. Wül ſt bemerkt, ſo lange man noch Hunderte von Kindern nicht in die Ferienkotonien geſchickt werden könnten, müſſe Dr. Frankf ürgermeiſt Uſt u Grund entnehmen und d ſich durch die A iung der Vorlage um 100 Jahren durch die dann lebenden D Ich muß geſtehen, daß dieſe Ausſicht habe zu erklären, daß die ſozial die Vorlage ablehnen müſſen. Wir f blickenden Stadtrat, inſonderheit einen wei sführungen des lage nur einen ein⸗ getweſen, daß man ffnung bringe, nach igen zu werden. hmerzlich erſcheint. ein Stadtverordnetem aß wir einen weit⸗ blickenden Herrn unſeren Anſichten über die Reſultate der Vorlage im Dunkeln ſchreiten. Wir haben keine Dokumente. Das einzige Dokument iſt der Rückblick aus dem Jahr 2000. Ich habe in de funden, daß im Jahre 2 Zins und Geld abge ft ſein ollen. (Heiterkeit.) Deshalb habe ich keine Luſt, mitzuarbeiten an Diugen, die unter Umſtänden völlig wertlos ſein werden. Ich überſehe dabei nicht, daß das Dokument niche vollſtändig abſchließt mit dem Zelt⸗ punkt, den der Stadtrat in Ausſicht genommen hat. Der Rückblick aus dem Jahre 2007 wird bvielleicht ein bißchen anders ausfallen, als aus dem Jahr 2000. Das eine aber bin ich überzeugt, wie der Rückblick auch ſein mag, es wird darüber ebereinſtimmung be⸗ ſtehen, daß Mannheim im Jabre 1907 eine arbeitende, eine fleſßige Stadt geweſen iſt, aber eine Stadt, die ſich nicht mit Träumen be⸗ faßt hat, daß ſelbſt unſere Stadtverwaltung nach nüchtern Prüfung der ſtädtiſchen Intereſſen zur Ablehnung der Vorlags kommen iſt, und ich bin überzeugt, daß unter den Verdienſten de Stadtverwaltung des Jahres 1907 im FJahre 2007 auch die Ablel nung der Vorlage figurieren wird. Oberbürgermeiſter Dr. Beck: Ich möchte nicht eine Legende f bilden laſſen, zu welcher die ſoeben vernommenen Ausführunge des Herrn Sto. Dr. Frank Anlaß geben könnten: Ich wollte ni die Ueberſchwänglichkeiten unſerer heutigen Zeit perſiflieren, wenn ich von Jubelhymnen etc. ſprach. Ich hoffe, daß das ntende Jahrhundert mit dieſen allgemach eingeriſſenen Ueberſchwän lichkeiten unſerer Feſtfeiern, mit all dem Unfuge von Feſtreden u Jubelhymnen gründlich aufräumen wird. 5 Sto. Gießler bemerkt: Ich bin der Anſichk, daß dem An trage des Skadtrates ein ganz bernünftiger Gedanle zugrunde lieg Wenn wir in unſerer Stadt etwas leiſten konnten, ſo geſchah die nicht mit unſeren Mitteln, ſondern mit denjenigen unſerer Vo fahren und den aufgelaufenen Zinſen. Es wäre etwas ande wenn wir die Mittel erſt aus den Umlagen herauspreſſen müßte Aber wenn das Geld bereits da iſt, da iſt es für mich wirklich ver⸗ wunderlich, daß man, nachdem man Hunderktauſende ausg⸗geben hat, die lumpigen 10 000 Mark ablehnen kann. Deswegen ſtimmen wir für den Antrag des Stadtrats. : Das Geld für die Stiftung iſt nicht vorhanden. 8 zermeiſter ſagt, aus dem Jubiläumsfonds lönne man es u Es ommt aber darauf an, wie man den Jubi⸗ läumsfonds verwendet. Wir behaupten, daß ein Defizit da f Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſtellt feſt, daß er geſagt hat, da eine genaue Abrechnung erſt im nächſten Jahr vorgelegt w könne. Stir. Hirſchhor: hätte eine etwas ernſtere Behandli Vorlage gewünſcht. Nur wenn eine Sache ernſt genomm lohne es ſich, darüber zu diskutieren und gegenſeiti zu lernen. Man werde auch dann auf die Ausfü hrung Dr. Frank eingehen können. Den einſtimmigen Beſchlt rates habe nicht der Vorſtand ausgeklügelt, ſondern ſei entſprungen, aus der die ſchönſten Schöpfungen in unſere ſchenleben herborgingen. Es handle ſich um eine Gefühlsf ſich nicht mit hunderten von Gründen verteidigen laſſe. Es nur ſagen: Es iſt ein ſchöner Gedanke; es iſt derſelbe Ge in wenigen Tagen Hunderttauſende für das Denkmal unſer ſtorbenen Landesfürſten zuſammenbrachte. Er bezweifle z1 ſeine ſchwache Beredtſamkeit eine Sinnesänderung herb werde, aber er möchte doch darauf verweiſen, daß das E für“ alles Ideale bisher Tradition in dieſem Saale war, Idealismus entſpreche die ablehnende Haltung des Kollegiums nz Stv. Teſcher iſt der Anſicht, daß der Jubiläumsfo ein Dangergeſchenk für die künftige Generation ſei, w man die Sproz. Verzinſung beibehalten würde, Daß da Hymnen auf die, die vor 100 Jahren gelebt haben, ang werden, glaube er nicht. Wir legen den Leuten Verpflich auf, die ſie nicht leiſten können oder ſchließlich nicht wollen. Einen Sprung, der ins Dunkle geht, wollen w mitmachen. Der Fonds würde vielleicht auch dann zr anderen Zweck verr endet werden, der uns nicht p 5 ſolle den ſchönen Gedanken, der ihm ja auch ideal pathiſch erſcheine, dahin behandeln, indem man wem kommt es zugute. Er behaupte, nicht denen Zukunft. Man wiſſe nicht, wie die Geldve ſeien. Eine nüchterne Prüfung der Frage führt daz auch die Gegenwart nicht belaſtet wird, ſo wird ſpäteren Geſchlechtern ein ſchweres Opfer auferlegt macht die Schönheit des Gedankens erblaſſen. Ueberzeugung, daß uns in der nächſten Zeit größere gaben bevorſtehen und wir in der nächſten Budgetſitzur Stunden lang hier ſitzen werden, um das Budget in einſtimmung mit den früheren Vorſchlögon zu bringen ſei deshalb für Ablehnung der Vorlage. Oberbürgermeiſter Dr. Back gibt zu, daß im halben Jahrhundert die nachfolgende Generation nit belaſtet wird, wie die im zweiten Jahrhundert. Er ſich nicht den Kopf darüber was die Leute in 50 Ja in dieſem Saale über den Fonds ſprechen würden ihn für einen ſchönen Gedanken anſehen oder Stvo. Gießler führte aus, daß Stv. Teſcher die e ſo dargeſtellt habe, ob ob der künſtigen Generation unertr lich hohe Laſten auferlegt werden. Dies mache im Moment einen unangenehmen Eindruck. Es ſei rich in den 8her Jahren die Belaſtung größer ſei⸗ als in de Es ſei richtig, die Stadt habe große Aufgaben vor ſie nit 10000 Mark könne ſie keine großen Aufgaben er Wären wir nicht froh geweſen, wenn wir über 1 300 00 zur Verfügung gehabt hätten und hätten das Krankenhaus ins Leben rufen können. Wenn wir nun einen ſolchen Fonds Der Herr 71 General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) Mannbeim, 6. November. dieſen 10 000 M. könnten ſie dann eine große Aufgabe löſen, während man jetzt mit ihnen nur eine kleine Aufgabe löſen kann. Er bitte die Vorlage zu genehmigen. Stv. Dr. Frank bemerkt, daß ihm ſoeben mitgeteilt wWorden ſei, daß Herr Stadtrat Hirſchhorn in ſeinen Aus⸗ führungen ſich veranlaßt geſehen habe, den Ton zu bemängeln. Erx wiſſe nicht, was Herrn Stadtrat Hirſchhorn dazu ver⸗ anlaßt habe, ihn aus den Rednern herauszugreiſen, hier ließen ſich die Worte anwenden, daß„von den Geiſtern, die verneinen, der Schalk noch am wenigſten verhaßt iſt.“ Er ſei nicht der Einzige, der ſpaßhaft geſyrochen habe. Auch der Stadtverordnetenvorſtand und der Herr Oberbürgermeiſter hölten ihre Stellungnahme in guten Späſſen vorgetragen. Außer Hrn. Stadtrat Hirſchhorn ſei wohl keiner im Saale, der bedauert habe, daß der Ton untergraben würde durch ein paar Bemerkungen. Wenn er es aber unbedingt für not⸗ wendig halte, ſeine Ausführungen nochmals in ernſter Weiſe zu wiederholen, ſo ſei er gerne dazu bereit. Er wolle mit kurzen dürren und ernſten Worten konſtatieren: Wir lehnen die Vorlage ab: 1. weil die Vorlage keine Stiftung iſt; 2. nach den Aeußerungen des Herrn Oberbürgermeiſters ſoll jeder Bürgerausſchuß und jeder Stadtrat, wann er will, mit der Sache Schluß machen können. Damit wird dasjenige ent⸗ fernt, was in der Vorlage edel und ſchön war. Es iſt eine ver⸗ krüppelte Stiftung. 3. Lehnen wir es ab, weil wir nicht wiſſen, ob wir das Recht haben, 10 000 M. zu hinterlegen für eine derartige Sache. Und endlich lehnen wir die Vorlage ab, und das iſt durchaus ernſt, nicht blaß weil wir nicht wiſſen wie die Verhältniſſe in 100 Jahren ſind, ſondern weil wir auch nicht wiſſen, ob die heutige kapitaliſtiſche Geſellſchaft, ob in 100 Jahren noch Geld und Zinſen vorhanden ſein wird oder nicht. Wir halten die Vorlage für eine gutgemeinte. Wir bitten Sie aber ſie abzulehnen. Oberbürgermeiſter Dr. Beck: Wenn Herr Stadtverordneter Dr. Frank ſoeben unſeren Stiftungsvorſchlag eine„verkrüp⸗ pelte“ Stiftung nennt, weil nicht durch die Stiftungsurkunde unabänderlich der Stiftungszweck feſtgelegt, ſondern der Vürger⸗ ausſchuß jederzeit die Stiftung ändern oder aufheben könne, ſo muß ich ihm erwidern. Nach meinem Dafürhalten darf die ſichere, inzig verläßliche Grundlage unſerer Stiftung nicht in vergilb⸗ ten Stiftungsbriefen geſucht werden, ſondern in dem von mir als Optimiſt vertrauensvoll auch für die Zukunft bei unſeren „Nachfolgern in dieſem Saale unterſtellten tüchtigen Bürger⸗ ſinne, und in der gleichen idealen Geſinnung unſerer Nach⸗ kommen, wie ſie in der Vorlage zum Ausdrucke lommen ſoll. Stp. Dr. Stern betonte, es thue ihm in der Seele leid, dieſe Vorlage fallen zu ſehen. Er müſſe ſagen, er finde den aß im Ton als ſolchen, ſolange er einen ernſten Hinter⸗ und bewahre, niemals deplaciert. Herr Dr. Frank habe am Schluſſe ſeiner Ausführungen vier Gründe angeführt und geſagt, in 100 Jahren ſei eine ganz andere Wirtſchaftsordnung da. Herr Dr. Frank habe dem Stadtrat den Vorwurf ge⸗ macht, daß er ein Träumer geweſen ſei. Er frage, ob er nicht ielleicht auch in gewiſſer Beziehung ein Träumer ſei, wenn eſagt werde, man könne nicht wiſſen, wo die 10 000 M. ſind. Wenn Sie trotz der Ausführungen des Herrn Oberbürger⸗ eiſters noch der Meinung ſind, dann dürften Sie noch nicht r Ablehnung der Vorlage kommen, ſondern Sie hätten noch varten ſollen. Dann ſei weiter ausgeführt worden, wir hätten nicht das Recht einen Jubiläumsfonds anzuſammeln. Haben Sie nicht auch von dieſem Jubiläumsfonds mit⸗ genoſſen und ſich nicht auch gefreut, ohne gefragt zu haben ob es rechtlich ſei. Und wenn angeführt werde, daß wir deshalb die 10 000 M. nicht ſtiften könnten, weil wichtigere Aufgaben zu erfüllen ſeien, ſo ſei dies nicht ſtichhaltig. Die Vorlage ſei es wert, daß Gründe und Gegengründe gegen⸗ einander abgewogen werden. Man habe es nicht nötig, der Vorlage ſich zu ſchämen, die heute hier gemacht werde. Stv. Vögtle bemerkte, daß unſere Nachkommen und Enkel ja alles bekommen, was wir hinterlaſſen. Stv. Lehmann prsoteſtiert gegen die Ausführungen Herrn St. Dr. Stern, daß man an den Jubiläumsfeſtlich⸗ en auch mitgenoſſen habe. Der Stadtrat habe beſchloſſen, Jubiläumsfeſt feſtlich zu begehen. Wenn man ein⸗ geladen wird und man leiſtet der Einladung Folge, ſo darf das einem nicht vorgeworfen werden. Stv. Dr. Stern bemerkt, daß er von Stv. Lehmann falſch tv. Reinhardt bittet die Vorlage zurückzuziehen. Nach einer kurzen Bemerkung des Sto. Wenneis erfolgte die Abſtimmung über die ſtadträtliche Vorlage. Die Vorlage wurde abgelehnt. Dafür ſtimmten nur der Stadtrat und die Stv. Noll, Schweikart und Gießler. Ankauf eines Gewächshauſes für die Stadtgärtnerei. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zum Ankauf der Mehl⸗ hornſchen Gewächshausanlage in der Gartenbauausſtellung für Zwecke der Stadtgärtnerei den Betrag von 40 000 Mark zu be⸗ 85„„V. Fulda begründet die Vorlage und bemerkte, daß Ibe außerordentlich dürftig gefaßt ſei. Was die Erſtellung nes Gewächshauſes betreffe, ſo gingen die Anſichten ausein⸗ der. Hoffentlich ſei in dem Betrag von 40 000 Mark auch ie Koſten der Transferierung mit inbegriffen. Der Stadt⸗ verordnetenvorſtand empfehle die Vorlage unter Berückſichtigung Umſtandes, daß die Koſten für die Transferierung ſchon in 40 000 Mk. enthalten ſeien, zur Annahme. Es ſei ihm mit⸗ worden, daß das Gewächshaus bereits auf der Düſſel⸗ Uusſtellung ſchon ausgeſtellt geweſen wäre.(Zuruf des derrn Bürgermeiſters Rifter: Wer hat das geſagt? nen Sie dieſen.) Wir haben das gehört werden uns freuen, wenn dies nicht richtig iſt. ner ſei ihm mitgeteilt woden, daß die Summe von 40000 M. für die Erſtellung eines neuen Gewächshauſes reiche. Bürgermeiſter Ritter: Als es ſich darum handelte, die Sſteller zu finden, iſt vyn der Ausſtellungsleitung an alle Ge⸗ shausfirmen geſchrieben wovden, damit ſie ſich an der Aus⸗ Uung beteiligten. Daß ſich eine Firma nicht ſo ohne weiteres bereit finden läßt, einem Aufwand von 30—50 000 Mark lediglich für dekorative Zwecke zu machen, liegt ohne weiteres auf der Hand. Man wird dem einen mehr oder weniger einräumen nüſſen. Der Redner berichtet ſodann über die Verhamdiungen, it der Firma Mehlhorn wegen der Errichtung eines Ge⸗ bauſes gepflogen wurden. Erſt das dritte von der Firma irbeitete Projekt wurde angenommen. Das Gewächshaus nfolgedeſſen ganz neu gebaut werden. Schon aus dieſem „ wie frivol es ſei, wenn man ſage, das Gewächshaus Diſſeldorf geween. Die Herren des Preisgerichts ſtimmig dahin ausgeſprochen, daß das Mehlhornſche weitaus das Beſte war von allen, die auf der Aus⸗ 88* ſtellung vertreten waren. Das Gewächshaus ſei völlig einwand⸗ frei und die Firma mit der erſten Auszeichnung bedacht worden. Einer der Herren des Preisgerichts habe den Wert des Ge⸗ bäudes auf 60 000 Mark veranſchlagt. Es ſind Verhandlungen Mehlhorn nicht weiter den und zwar aus dem wenn man 50 0 Zuſagen gemacht. Als die Ausſt Mehlhorn zu uns und frus entſchließen könnte, ſein Gewäch habe, daß ein Bedarf porliege. ob die Stadtgemeinde ſich 8anzukaufen, da er gehört Es wurde ihm ßbedeutet, daß an einen Anfauf jedenfalls nux dann zu bdenken ſei, wenn ein f be⸗ werde. Er hat ſich F2 eik erklärt, den äußerſten Preitz zu ſlellen und ſchriftl 1 2 ein äußerſt b daran geſtrichen und dem Stadtrat iſt der Vorſchlag gemacht 7* 1 worden, das Gewächshaus um 40000 Mark zu erwerben, die hauſes. Herr Mehlh ²/VVVTVVVVVVV Abhruch und Wiederaufbau. Anlage bedeutet großes Opfer mei⸗ nerſeits.“ Das letztere glaube er ohne Weiteres. Die Sache liege ſo, der Preis iſt durch die Verhandlungen auf das äußerſte ge⸗ drückt worden. Es iſt unmöglich, daß die Stadtgemeinde ein Ge⸗ wächshaus, das erſtklaſſig erbaut iſt, zu einem erwerben kann. Warum will die Stadtgemeinde die Geleg heit nicht ergreifen, wo doch ein billiges Objekt zu erhelten iſt und ein Bepürfnis hierfür vorhanden iſt? Stv. Gllwanger iſt gegen die Vorlage. Er hält das Ge⸗ wächshaus auf die Dauer nicht für zweckentſprechend. Seine Informationen ſtehen denjenigen des Herrn Bürgermeiſters Ritter direkt gegenüber. Man ſolle eine neue Anlage ſchaffen, dann habe man etwas Richtiges. 8 Sty. Sator gab namens ſeiner Freugde die Erkläru ab, daß ſie gegen die Vorlage ſeien Er ſei der Anſicht daß das iort Gr ſei der Meinung, daß es mit 30 000 M. bezahlt ſei. Ferner ſtehe das Gewächshaus auf einem Grund und Boden, den man in der nächſten Zeit zu Bauplätzen erſchließen wolle, damtt der Wohnungsnot geſteuert werde. Die Stadtgärtnerei werde ja doch vergrößert. Daß ſie das Gewächshaus brar Ht, weiß ſie + nicht erſt ſeit heute, ſondern ſchon ſeit längerer Zeit. Wenn ſie in der Not iſt, kann eine Nothalle errichtet werden. Für den Preis von 40 000 M. könne man eine Ausſchreibung beranſtal⸗ ten. Das gebe dann ein Gewächshaus, wie es die Stadt brauche. Er ſtimme alſo gegen die Voxlage. Sty. Seiler erklärt, ſeine Fraktion ſei für jedoch unter der Vorausſetzung, daß dadurch die ſofortige Deff⸗ nung der Straßen zwiſchen Secenheimerſtraße und öſtlichen Stadtteil nichk gehindert iſt. Ste knüpft infolgebeſſen daran die Bedingung, daß die Anlage bis ſpäteſtens 1. Juni 1908 vom Platze enſſernt ſein uß. Es iſt der Stadt hiermit(chelegenbeit gegeben, ihre Pflanzen für den Winter aufzubewahren. Wir erllären uns zu dieſem Antrage veranlaßt durch eine große Anzahl von Mitgliedern die ſeither ſchon durch die Abſperrung der Straßen ſehr geſchädigt worden ſind. Str. Köchler findet einen Widerſpruch in den Ausführ⸗ ungen des Sty. Sator. Der Preis für das Gewächshaus ſei ein außerurdentlich mäßiger, der Vau ſei tadellos ausgeführt. Die Einrichtung ſei der Neuzeit entſprechend. Es ſei ein ganz neues Gebäude und er wiederhole nochmals, wir kommen in unſerem Leben nicht mehr zu inem ſolch billigen Gewächshaus, Er bitte um Annahme der ſtadträtlichen Vorlage. Stadtbaurat Eiſenlohr macht Mitteilung, daß di ürtnerei dringend ein neues hshaus brauche. haus ſei garnicht mehr ar fnung gehabt, daß die Ar werde, ein neues und ſchönes Gewächshaus anzuſchaffen. Abmeſſungen des Mehlhornſchen Gewächshauſes ſind ſo, daß die beiden anderen Häuſer ohne weiteres, in paffender Weiſe an dieſes Haus angeſchloſſen werden n. Dann werde man reich⸗ lich Platz für eine Reihe von Jahren haben. Die kleinen nie⸗ deren Gebäude, von denen Herr Stp. Sator meint, ſie ſeien nicht verwendbar, ſind ſehr gut verwendbar. Es ſind Vermehrungs⸗ häuſer und Vermehrungshänſer ſeien notwendig, damit die Stadt⸗ gärtnerei im Frühiahr oder Sommer die nötige Anzahl Pflanzen liefern könne. Er glaube, das Mehlhornſche Gewächshaus wäre für unſere Zwecke ſehr gut geeignet und reichlich groß. Nicht abſolut notwendig wäre vielleicht das Viktoria Regiahaus. Aber es wäre doch eine angenehme und günſtige Erweiterung unſerer Stadtgärtnerei, wenn man auch einmal ein paar Waſſerpflanzen ziehen könnte. Die Fläche der Mehlhornſchen Gewächshäuſer be⸗ trage 770 Quadratmeter. Die Konſtruktion des Gewächshauſes ſei eine ganz vorzügliche: es war jedenfalls das beſte Gewächs⸗ haus, das in der Ausſtellung war. Wenn man ſage, für 40 600 Mark könne man ein anderes Gehäude erſtellen, ſo ſei das leicht geſagt. Aber die Qualität ſpiele doch auch eine Rolle. Was den Platz betreffe, ſo ſei die Entfernung der cewächshäuſer nicht notwendig, denn es liege zwiſchen der Straßendurchführung. Er möchte nur dringend bitten, daß man die günſtige Gelegenheit beuütze, um auf billige Weiſe zu einem guten Gewächshaus zu kommen. Sto. Dr. Weingart glaubt, daß durch die Annahme der Vorlage dem Herrn Bürgermeiſter Ritter vielleicht mehr Freude bereitet hätte, als wenn man ihn in lobenden Worten die Anerkennung für die Ausſtellung ausſpräche. Er möchte nicht ſagen, daß er für die Ablehnung der Vorlage ſei, ſondern er möchte bitten, die Vorlage für heute zurückzuziehen. Die wich⸗ tigſten Bedenken, die gegen die Vorlage erhoben würden, laſſen ſich vielleicht dann beſeitigen. Vielleicht ſeien doch gewiſſe Teiſe des Gewächshauſes in Düſſeldorf ſchon geweſen. Ferner müſſe man mit dem Beſitzer des Hauſes übereinkommen, oßh er auch bereit iſt, die Fundamentierungsarbeiten an der neuen Stelle des Gewächshauſes für den Preis von 40000 M. auszuführen. Fer⸗ ner wäre es zweckmäßig, wenn man einen Pan der ſpäteren ſtädt⸗ iſchen Gärtnerei bekäme, damit man ſich davon fberzeugen 3 die Vorlage, die könnte, daß das Gewächshaus ſich darin gut ausnehme. Er halte es für richtig, daß die Beratung dieſes Punktes verſchoben werde, damit man vielleicht in der nächſten Sitzung die Vorlage ein⸗ ſtimmig annehmen könne. Stv. Ihrig führt aus, daß hier keine Leute ſeien, die ſich nicht belehren laſſen. Wenn wir eines beſſern überzeugt ſind, ſo gehen wir dieſer Anſicht nicht aus dem Wege und laſſen ſie auf uns einwirken. Wir haben hier Behauptungen von Herren gehört, auf deren Urteil wir etwas geben müſſen. Wenn nun der Stadtrat ſage. es ſei ein ſehr billiger Preis, wenn man von Seiten der Sachverſtändigen höre, es ſei ein ganz vorzüglich ver⸗ eigenſchaftetes Gewächshaus, ſo ſeien das Gründe, an denen man nicht achtlos vorbeigehen dürfe. Falls die Transferierungskoſten Ausnahmepreis in den 40 000 M. enthalten ſeien, ſo werde ein großer Teil ſeiner Parteifreunde ſich mit der Vorlage befreunden können. Jeden⸗ 1 wäre es gut, wenn man noch nähere Aufſchlüſſe haben könnte. er! bemerkt, daß das Mehlhoruſche neues Gebzud ir be 5 ſſeldorfer alt Lin an⸗ gus derſelben Fi ſei bon einer Düſſeldorfer Jirma angekauft worden. Es könne alſo nicht ein und das⸗ ſelbe Gebände ſein.—— Str. Köchleir empfiehlt das Gewächshaus zum Ankauf. Es ſei an demſelben nichts auszuſetzen und es ſei in tadelloſem Zu⸗ ſtande. Es ſei auch ſchwierig, aus alten Teilen ein neues Ge⸗ wächshaus zu konſtruieren. Stv.⸗V. Fulda iſt nur dann mit der Vorlage einverſtan⸗ den, wenn in den 40 000 M. alle Koſten mit inbegriffen ſind, die die Transferierung des Gewächshauſes verurſache Oberbürgermeiſter Dr. Be hält es für ausgeſchloſſen, daß die Firma auch die Fundierung des Gebäudes, die von der Stadt erſtellt werde, beſtreiten wird. Stb. Ulm hat die Ueberzeugung, daß das Gewächshaus in ſeiner Konſtruktion vollſtändig gut iſt und wenn man ſich nun ſtreite, oh das ldͤrf war oder nicht, ſo ſtreite man um des Ka rde für die Annahme des An⸗ ſtimmen. haus für unſere vertagen, ſon⸗ den Ankauf des Gewächshauſes Der einzige Wunſch ſei, daß die Straßen⸗ Er glaube, daß, wenn das Gewächshaus ſtehen bleibe, man noch einmal 8 Jahre lang wanrten müſſe, bis das Gelände frei werde. 5 erbürgermeiſter Dr. Beck verlieſt hierauf einen Ankrag des Stp. Wachenheim und Genoyſſen, der die Vertagung der Vor⸗ lage fordert. Stp. Wüſſt ſchließt ſich dem Antrag des Stv. Weingart an. Stv. Reinhardt berlangt die Koſten des Gewächshauſes des Viktoria Regiahauſes getrenzt aufgeführt, Oberbürgermeiſter Dr. Beck erwidert dem Vorredner, wir brauchten kein Viktorig Regiahaus und wollen abfolut keine Bik⸗ toria Regia züchten. Dazu ſind unſere Mittel nicht groß genug. Von den Sachverſtändigen ſei darauf hingewieſen, daß das Vit. toria Regiahaus nicht für die Viktorta Regla beſtimmt iſt, ſon⸗ dern für andere Zwecke der Gärtnerei ſel es wie geſchaffen. Erſt dieſe Erklärung habe ihn bewogen, der Vorlage zuzu⸗ ſtimmen. Es erfolgte hierauf antrag Wachenheim, wurde. Dann hatte die Sitzung ihr Ende erreicht. Schluß.35 Min. Ein Schlußaklond ver Maunheimer Ausſtellung int Zürgerausſchuß. Dieie erſte Sitzung des Bürgerausſchuſſes nach der Ausſtel⸗ lung! Wer geglaubt hatte, daß die Begeiſterung der Bevöl⸗ kerung, von der die Ausſtellung vom Eröffnungstage bis zur Stunde des Schluſſes getragen wurde, ihren Nachhall in der Vertretung der Bürgerſchaft finden und dort in irgend einer Weiſe zum Ausdruck kommen werde, der hat eine bittere Ent⸗ täuſchung erlebt. Jubelhymnen und Feſtreden, die in den hinter uns liegenden 6 Ausſtellungsmonaken erklangen, im Bürgerausſchuß aufs neue angeſtimmt würden; aber erwartet hatten wir einen rückſchau⸗ enden Blick in die vergangene Jubiläumszeit und damit in Ver⸗ bindung die Bekundung der Anerkennung und des Dankes an alle diefenigen Kreiſe, Inſtanzen und Perſonen, welche in irgend einer Weiſe an der Ausſtellung ſowie an den Jubiläumsfeſtlich⸗ keiten mitgewirkt haben. Vielleicht wird das Verſäumte nach⸗ geholt in der ſpäter ſtattfindenden Sitzung, die ſich mit der Schlußabrechnung über die Ausſtellung und das Jubiläumsjahr zu befaſſen haben wird, obgleich ſolche Ehrungsakte nur dann in ihrer vollen Bedeutung gewürdigt werden, wenn ſie unter dem Eindruck der hinter uns liegenden Ereigniſſe ſich voll⸗ ziehen, Zu einem kleinen Erinnerungsakt an die Ausſtellung ge⸗ ſtaltete ſich dagegen die Beratung über den Ankrag des Stadt⸗ rats über Bildung eines Jubiläumsfonds für das Jahr 2007. Die Debatte über dieſe Frage nahm teilweiſe einen hohen Flug an und bot vielfach äſthetiſchen Genuß. Als bor Monaien der Plan der Errichtung eines Jubiläumsfonds auf⸗ tauchte, nahmen wir zu der Angelegenheit einen ſkeptiſchen durchgeführt würden. und die Abſtimmung über den Vertagungs⸗ der mit großer Mehrheit angenommen Standpunkt ein und gaben der Auffaffung Ausdruck, daß der Gedanke in der Bürgerſchaft keinen allzu großen Anklang finden werde. Dieſe Anſchauung hat ſich im Verlaufe der Zeit als die richtige erwieſen und ſie wurde auch durch den ableh⸗ nenden Beſchluß, zu welchem geſtern der Bürgerausſchuß ge⸗ langte, bekräftigt. Es wäre aber ungerecht, wenn wir heule nicht konſtatieren würden, daß die Ausführungen, mit denen Hert Oberbürgermeiſter Dr. Beck den von ihm gemachten Vor⸗ ſchlag der Bildung eines Jubiläumsfonds begründete und ver⸗ teidigte, ſehr viele beſtechende Momente brachte, die von Herzen kamen und ans Herz griffen. Wir gehen wohl nicht fehl in der Annahme, daß viele Derjenigen, welche in die geſtrige Bür⸗ gerausſchuß⸗Sitzung gingen, in der feſten Ueberzeugung, daß die Bildung eines Jubiläumsfonds ein völlig undiskutſerbarer Gedanke ſei, das Rathaus verließen mit der Erkenntnis, daß der Plan auch ſehr viele Lichtſeiten habe und daß er vielleicht eine wohlwollendere und ſympathiſchere Behandlung verdient hätte, als wie ſie ihm zu keil geworden iſt. Wir gehen ſogar noch weiter und behauplen, daß, wenn Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck der von Herrn Stadtverordneten Wenneis in letzter Minute gegebenen Anregung der Vertagung des Antrages bis nach der Schlußabrechnung über das Jubiläumsjahr entſprochen hätte, das Schickſal des Jubiläumsfonds⸗Profektes vielleich! ein ganz anders geworden wäre. Die vorzüglichen, von hoch⸗ fliegendem Idealismus getragenen, einen feſten Glauben an die aufwärts gehende Zukunft unſerer Stadt und an die kraftvolle Tüchtigkeit der kommenden Generationen unſerer Bürgerſchaft bekundenden Ausführungen des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Beck empfehlen wir unſeren Leſern zu eingehendem Studium. Wenn wir oben ausführten, daß das Schickſal der Jubi⸗ läumsfonds⸗Vorlage vielleicht ein anderes geworden wäre, wenn die Angelegenheit erſt nach der Schlußabrechnung an den Bür⸗ derausſchuß gebracht worden ſein würde, ſo müſſen wir dieſer Auffaffung die Beſchränkung beifügen, daß, um eine andere Wendung der Frage herbeizuführen, es wohl erforderlit ge⸗ weſen wäre, dem beabſichtigten Jubiläumsfond einen andeten Charakter zu geben und zwar nach der Richtung hin, daß die Früchte der Stiftung ſchon der heutigen Generation zuteil ge⸗ worden wären. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck verwies in Nicht als ob wir gehofft hätten, daß die Betrag von etwa 50 000 M. aus Jubiläums⸗ und Stadt⸗ Kaufmann und die Politik“. Das Referat erſtattet Herr großer Zahl zu der Verſammlung einfinden, zumal anzunehm'en iſt, Mannheim, 6. Novemver. 068. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite ſeinen Darlegungen auf die glänzende Zeit, in der wir das 300. jährige Jubiläum feiern durften und deutete im Anſchluß hieran an, daß unſere in 100 Jahren lebenden Nachkommen wohl kein Verſtändnis dafür haben würden, daß man in einer ſolchen reichen Zeit keine Mittel zur Durchführung eines idealen Ge⸗ dankens übrig hatte. Wenn dieſe Nachkommen die Berichte über die geſtrige Bürgerausſchuß⸗Sitzung leſen, werden ſie jedoch nicht nur auf die ſchwungvollen Ausführungen des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Beck über die Jubiläumsſtiftung ſtoßen, jondern ſie werden vielleicht auch finden, daß man in der gleichen Sitzung vom Stadtratstiſche aus erklärte, daß man keine Gelder habe, um die notwendige Verbeſſerung der Lehrkräfteverhältniſſe an der Höheren Töchterſchule herbeizuführen. Sie werden ferner ſtoßen auf die Debatte über die Notwendigkeit der Errichtung eines neuen Aſyls für Obdachloſe und ſie werden weiter Aeu⸗ ßerungen leſen, in welchen mit Recht wiederholt Klage darüber erhoben wurde, daß in dieſem Jahre ſo viele arme kranke Kinder von den Ferienkolonien ausgeſchloſſen werden mußtlen, weil nicht genügend Gelder vorhanden waren. Das ſind bedenk⸗ liche Schattenſeiten des gleißenden Bildes, welches die Jubi⸗ läumsfeſtlichkeiten und die Berichte über dieſelben hinterlaſſen mögen. Und wenn die Jubiläumsſtiftung hier einſetzen und verſuchen ſollte, dieſe dunklen Schattenſeiten nach dieſer oder jener Richtung hin zu mildern, ſo könnte wohl dieſer Stiftung kein edlerer Zweck zugeſprochen werden. Auch ſind wir ſicher, daß unſere Nachkommen dann keine Veranlaſſung mehr haben würden, etwa die Naſe über die Kurzſichtigkeit und Knickſigkeil der heutigen Generation zu rümpfen. Der dritten oder vierten Generation würden nach den Be⸗ ſtimmungen der ſtadträtlichen Vorlage über die Jubiläumsſtif⸗ tung die Früchte derſelben zugute kommen. Wir meinen, daß, wenn man heute reiche Mittel zur Verfügung ſtellt zur Er⸗ weiterung unſerer Ferienkolonien, den nachfolgenden Generati⸗ onen vielleicht ein viel größerer Pienſt errooen würde, als wenn ſie in 100 Jahren in den Beſitz von 1 300 000 M. ge⸗ langen. Kann man für die Zukunft beſſer ſorgen als dadurch, daß man das heranwachſende Geſchlecht zu einem kräftigen und geſunden zu geſtalten ſucht? Wäre es nicht möglich, noch in letzter Stunde zum Andenken an das Jubiläumsfahr einen kaſſenmitteln zur Verfügung zu ſtellen und die Bürgerſchaft pielleicht aufzufordern, dieſe Mittel durch Zuſtiftungen zu er⸗ höhen? Wir glauben, daß es nur eines Abppells an die Bür⸗ gerſchaft bedürfte und auch dem letzten Akte des Jubiläums⸗ jahres würde ein glänzendes Gelingen geſichert ſein. Auch der Notpfennig, von dem Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck geſtern wiederholt ſprach, wäre geſchaffen, denn ſelbſt⸗ derſtändlich dürften von dieſer Stiftung jeweils nur die Zin⸗ ſen verwendet werden, während das Kapital beſtehen bleiben müßte. Käme dann wirklich eine ſehr ſchlimme Zeit, dann würde es jede Generation verantworten können, in ſolchen Zeiten bdie für die Ferienkolonien beſtimmten Gelder vielleicht zu benützen, um Speiſe und Trank für die Aermſten der Armen zu ſchaffen. Wir glauben nicht, daß die ideale Seite dieſes Projektes derjenigen nachſtehen würde, die ohne Zweifel in dem ſtadträtlichen Jubiläumsfonds⸗Antrag liegt. Wir ſind ſicher, daß eine ſolche Stiftung für die Ferienkolonien im Bür⸗ gerausſchuß einſtimmig genehmigt und von der geſamten Ein⸗ wohnerſchaft mit Freuden gutgeheißen würde. Wer ſchon ein⸗ mal Gelegenheit hatte, die kleinen Ferienkoloniſten in Wald und Flur ſpielend oder an blumengeſchmücktem Wieſenrand, am Ufer eines murmelnden Baches lagernd, zu beobachten; wer wahrnehmen konnte, welch' friſche Farbe die früher bleichen Geſichtszüge angenommen hatten, welch' frohe Lebensluſt und welch' innige Dankbarkeit aus den frei und heiter in Gottes herrliche Natur ſchauenden Augen ſtrahlten: der wird überzeugt ſein, daß keine Stiftung eine fruchtbringendere und ſegensreichere Anlage, ſowohl für die Gegenwart wie für die Zukunft finden kann, als wenn man ſie den edlen und gemeinnützigen Beſtre⸗ bungen der Ferienkoloniſten zuweiſt. Eines ſteht wohl feſt: Unſere Nachkommen werden, wenn ſie die Geſchichte des Jubiläumsjahres durchblättern, ſich er⸗ ſtaunen darüber, daß in dieſem denkwürdigen und erinne⸗ rungsreichen Jahre keinerlei Stiftungen irgendwelcher Art, ſei es durch die Stadt, ſei es durch wohlhabende hochſinnige Bürger— und deren haben wir in Mannheim ſehr viele— erfolgt ſind. Dieſes Verſäumnis nachzuholen dürfte eine Ehrenpflicht der Stadt und der Bürgerſchaft der lebten ocken des Jubiläumsjahres ſein. M. *Der jungliberale Verein Mannheim veranſtaltet heute abend 8% Uhr im Saale der Bäckerinnung, 8 6, 40 Eingang durch den Hof), eine öffentliche Verſammlung, auf die nochmals die Aufmerk⸗ ſamkeit der Parteifreunde gelenkt ſei. Es ſteht ein ſehr intereſſantes und politiſch wichtiges Thema zur Diskuſſion:„Der deutſche Stadtrat Kölſch aus Karlsruhe. Es iſt anzunehmen, daß die aktuelle Frage eine lebhafte Debatte hervorrufen wird. Wir geben der Erwartung Ausdruck, daß die Parteifreunde ſich in möglichſt daß auch Gegner das Wort nehmen werden. Aus ſtattlich beſuchten Verſammlungen laſſen ſich immer günſtige Schlüſſe auf das friſche Leben ziehen, das in den Organiſationen bulſiert. KMRirchlich⸗poſitive Vereinigung. Auf die heute Abend im Hoſpiz, U 8, 28. ſtattfindende Monatsverſammlung mit Vortrag des Herrn Pfarrer Höflich⸗Neckarau ſei an dieſer Stelle hingewieſen. Näheres laut Inſerat. Basler Mifſions⸗Frauenverein. Die monatliche Zu⸗ ſammenkunft findet wieder ſtatt heute Millwwoch, 6. Nov⸗mber, nachmittags 4 Uhr, in U 8. 28. Herr Stadtvikar Krapf wird aus der indiſchen Frauenmiſſion berichten. Die Freundinnen ſind Letzte Vachröchten und Celegramme. Berlin. 6. Nov. Der Staatsſekretär des Innern 9. Bethmann⸗Hollweg, iſt aus München zurfückge⸗ kehrt, wo er ſich mit den Vertretern der bayeriſchen Regierung über die laufenden Fragen der inneren Politik ausgeſprochen hat. Der Staatsſekretär wird ſich im Laufe der nächſten Wochen zu gleichem Zwecke auch nach Stuttgart und Karlsruhe begeben. * Berlin, 5. Nov. Der aus den Potsdamer Skandal⸗ affairen bekannte Graf Lynar hat ſich, wie die„Volksztg.“ von unterrichteter Seite erfährt, der ſtrafrechtlichen Verfol⸗ gung wegen Vergehens gegen§ 175 dadurch entzogen, daß er ſeinen ſtändigen Wohnſitz in der Schweiz genom⸗ men hat; er hat nach dem Schloſſe Lübbenau, dem Stamm⸗ ſitze des Grafen Lynar, die Mitteilung gelangen laſſen, daß er nicht dorthin zurückkehren werde, ſondern dauernd in der Schweiz bleiben wolle. Paris, 6. Nov. Eine große Anzahl radikaler Depu⸗ tierten und Senatoren beſchloß, Bougois zu Ehren ein Bankett zu veranſtalten in dankbarer Anerkennung der Rolle, auf der Haager Friedenskonferenz geſpielt e. *Paris, 6. Nob. In der Garniſon der Feſtung Verdun, ſowie in einer Garniſon in Clermont⸗FJerrant iſt der Tyohus ausgebrochen. Rochefort⸗Sur⸗Mer, 6. Nov. Der Dampfer„Le⸗ gout“ mit einer Ladung von Saint Brieux nach Bordeaux unter⸗ wegs ſcheite te in der Nähe der Inſel Olero. Der Kapitän und 6 Matroſen, die ſich in einem Rettungsboot reiten wollten, er⸗ tranken. Römiſcher Geiſtesdruck. München, 5. Nov. Der„Bayer, Kurier“ meldet: Die Adreſſe des Würzburger Klerus, welche ihre Zu⸗ ſtimmung zu der Enzyklika Pius X über den Moder⸗ nismus ſowie deſſen Syllabus ausdrückt, iſt bekannt. Intereſſanter aber iſt es, zu hören, was in der letzten Zeit in eingeweihten Kreiſen viel beſprochen wird, daß der hoch⸗ würdigſte Herr Biſchof von Würzburg imAuſtrage dessceiligen Vaters die Profeſſoren der heologiſchen Fakul⸗ tät aufſordern wird, die Annahme der päpſtlichen Lehre ihrerſeits noch einmal eigens zu ver⸗ ſprechen. Der Reichstag. *Berlin, 6. Nov. Der Reichstag wird ſich vor Weih⸗ nachten, wenn nicht allerlei Interpellationen einen Strich durch die Rechnung machen, vorausſichtlich mit dem Etat, dem Börſengeſetz und dem Vereinsgeſetz zu be⸗ beſchäftigen haben. Dieſe Entwürfe werden wohl in kurzem auch veröffentlicht werden. Die Beſtimmungen über die Ver⸗ ſammlungsſprache im Vereinsgeſetz ſollen einer parlamenta⸗ riſchen Korreſpondenz zufolge dabin gehen, daß eine nicht⸗ deutſche Sprache in Verſammlungen polizeilicherſeits nicht zugelaſſen werden darf, wenn die Aufſichtsorgane nicht in der Lage ſind, den Verhandlungen in der fremden Sprache folgen zu können. Ein abſolutes Verbot des Gebrauchs fremder Sprachen in Verſammlungen wird nicht gefordert, doch will ſich der Staat das Recht ſichern, jederzeit Verſammlungsver⸗ handlungen beaufſichtigen zu können, um etwaige ungeſetzliche Handlungen zu verhüten. Das„Sprachenverbot“ im Reichsvereinsgeſetz. * Berlin, 6 Nov. Die„N. L..“ ſchreibt: „Das„Berl. Tagebl.“ und nach ſeinem Vortritt die „Germania“ berichten: Der Abgeordnete Baſſermann dem angeblichen Sprachenverbot im kommenden Reichs⸗ vereinsgeſetze zuſtimmen würden. Uns iſt von einer ſolchen Erklärung des Abg. Baſſermann nichts bekannt geworden. Wohl aber wiſſen wir, daß Herr Baſſermann, einſtimmung mit unſeren eigenen Darlegungen erklärt hat: ein generelles Verbot in Verſammlungen fremder, ſoll heißen nichtdeutſcher Sprachen ſich zu bedienen, ſei keineswegs ge⸗ plant. Uns will bedünken: das iſt etwas weſentlich anderes. Womit die malitiöſen Anmerkungen von„Berl. Tgbl. und „Germania“ glatt zu Boden fallen.“ Die Einweihung der Guſtav Adolf⸗Kapelle. *ützen, 5. Nov. Aus Anlaß der morgen ſtattfinden⸗ den Einweihung der Grſtav Adolf⸗Kapelle iſt die Stadt feſtſich geſchmückt. Zahlreiche auswärtige Gäſte ſind bereits eingerroffen. Die Feierlichkeit wurde heute abend durch eine Verſammlung eingeleitet, an der u. a. die ſchwedi⸗ ſchen Damen und Herren teilnahmen. Mit dem Geſang„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“ begann die Feier. Superintendent JIödicke hieß die Gäſte willkommen und ſprach ſein Be⸗ dauern darüber aus, daß der Stifter der Kapelle, Konſul Ekman, den Tag der Einweihung nicht mehr erlebte. Erz⸗ biſchof Ekman ſchilderte hierauf in längerer Rede zunächft die Wechſelbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Schweden während einer Jahrhunderte langen ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung. Die Schweden könnten Gott danken, daß ſie den überaus reichen aben die ſie von Doutſchland auf dem ebiete der Wiſſenſchaft, Muſik und Litteratur und be⸗ ſonders in religiöſer Hinſicht empfangen hätten, wertvolle Gegengeſchenke gegnüberſtellen können. Die tiefſten Bande zwiſchen Deutſchland und Schweden ſeien in Luther und Guſtav Adolf gegeben. Der Biſchof ſchloß mit dem Wunſch, daß die oben angedeuteten Verbindungen und die gemeinſamen großen Erinnerungen die Liebe zwiſchen den Deutſchen und dem ſchwediſchen Volke immer tiefer gründen möchten. Hier⸗ auf erwiderte Generalſuperintendent Jacobi⸗Magdeburg und hätte verſichert, daß die Nationalliberalen des Reichstages hieſige Import⸗ und Exportfirma W L. Böhme u. Co eber Bankfirma F. wenn wir nicht irren, in der Eßlinger Verſammlung in Ueber⸗ weilig eingeſtellt. ſodann Paſtor Pebrſon⸗Dannemarg den Stifter der Kapelle, den verſtorbenen Konſul Ekman, gefeiert hatte, wurde die Feier mit dem Geſange„Nun danket älle Gott“ geſchloſſen. Ein neues Eiſenbahnunglück. * Dülken, 6. Nop. Heute früh 6 Uhr 80 Min. gerist der von Brueggen kommende gemiſchte Zug auf ein Neben⸗ geleiſe und fuhr in das Stationsgebäude hinein. Die Lokomotive ſteht vollſtändig in dem Raum der Fahrkarten⸗ ausgabe und der Stationstelegraphie. Zwei Perſonenwagen ſind vollſtändig zertrümmert und mehrere andere ſtark be⸗ ſchädigt. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht beſtimmt zu erfahren. Es ſcheint aber, daß der Zug infolge des ſtarken Nebels, der die Schienen ſehr ſchlüpfrig machte, nicht bremſen konnte. Die ſchwer beladenen Güterwagen drängten an⸗ ſcheinend mit voller Wucht hinten nach, und trieben ſo den Zug weiter. Verletzt ſind 8 Perſonen, darunter einige ſehr ſchwer, deren Namen jedoch noch nicht feſtgeſtellt werden konnten. Es befinden ſich einige Schulkinder darunter, die hier die Schule beſuchen. Serliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Prozeß Gurkow. JBerlin 6. Nov. Aus Petersburg wird ge⸗ meldet: Heute bgann vor dem Senat der Prozeß Gur⸗ ko w. Dre frühere Gehilfe des Miniſters des Innern erſchien als Angeklagter wegen der Lidwallaffaire vor dem Senatsforum. Er iſt nicht mehr derſelbe, wie in der erſten Reichsduma, wo er über die Kadetten herfiel. Sein Haar iſt ergraut und er iſt ſichtlich gealtert. Nicht ohne Erregung gibt Gurkow Auskunft auf die Fragen des Vorſitzenden. Der alte Saal aus Katharinas Zeiten iſt von einem ſehr gewählten Publikum bis auf den letzten Platz beſetzt. Man ſieht viele Generale, doch überwiegt die Damenwelt wie bei allen Sen⸗ ſationsprozeſſen. Im Publikum herrſcht die Meinung vor, daß Gurkow bei der gegenwärtigen Lage der Dinge ziemlich ſicher freigeſprochen, oder wenigſtens mit einer ſehr gelinden Strafe davon kommen werde. Von den geladenen Zeugen ſind die wichtigſten Lidwall, Baron Frederick, Finanzminiſter Ko⸗ kowzew und Premierminiſter Stolypin. Der Prozeß dürfte ſich mehrere Tage hinziehen. 0 Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. +London. 6. Nov.„Daily Mail“ teilt mit, daß der neue Torpedobootszerſtörer„Mohamk“ von der Firma White in Lowes für die engliſche Marine erbaut wurde und bei der offiziellenProbefahrt einecheſchwindigkeit von 33,4 Knoten er⸗ reichte. Die Erhaltung des neuen Dampfers erfolgt aus⸗ ſchließlich durch Oel. Die Turbinenmaſchinen entwickeln 14,500 Pferdekräfte. Die Englandreiſe des deutſchen Kafſers. 5 London, 6. Nov. Der„Standard“ meldet aus Oxford, daß Kaiſer Wilhelm die Ehre eines Doktor des Rechts der Univerſität Oxford verliehen werde. Die Nachricht, daß die deutſche Kaiſerin infolge der Erkrankung der Prin⸗ zeſſin von Sonderburg⸗Glücksburg den Kaiſer nicht nach Eng⸗ land begleiten werde, hat das lebhafte Bedauern der hieſigen Preſſe hervorgerufen. Volkswirtſchaft. Zahlungseinſtellung. Aus Hamburg wird gemeldet: Die Lappenberg als Kreditgeberin Der Verbi Giroberbindung diente, ſtellte ihre Zahlungen ein. i1 die Firma hat nur geringe Be lichkeiten betragen M. 250 000; deutung. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Ma heim wurden angemeldet im Monat Oktober 1907 auf Unfall⸗ 9 (und zwar auf Einzel⸗Unfall 443 und auf Kolleteiv⸗Unfal 468), auf Haftpflicht⸗ 698, auf Glas⸗ 268 und auf Einbruch⸗Diebſtahl⸗V. ſicherung 30 Schäden. Minneapolis, 5. Nov. Infolge der allgemeinen Finang⸗ lage haben zahlreiche Getreidemühlen ihren Vetrieb zeit⸗ Newhyork, 6. Noy Schatzamtsſekretär Cortelhou iſt wieder in Newhork. Er deponierte 7 100 000 Pfund in Gold in den hieſigen Zanken und hatte eine Beſprechung mit Pierpon Mor⸗ gan und anderen leitenden Finan⸗männern. Es heißt, daß ſich die Lage in Newpork infolge der Entwicklung in den letzten Stunden raſch beſſere. Wafferftandsnachrichten im Monat November Pegelffatlonen Datu m: vom Rhein: 1X· MWonannßn: 3,6 3,05 Maldshut.65 1,65 Hüningen“) 22.19.,18 1,11 108 05% Henmn„IIs 181 ſiee ee Lauterburgg 8.90.87 Maran 3,11 3,03 3,04.01! 95.94 Germersheim 2,55.43.-P. Manuheim„46 2,13.183 203 99 1,99 ſor Mainz 5 5 0,04 + 88).-P. 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Geehrter Hert Schäſer, Mannheim. wieder erlangte. nicht mehr an eine Heilung, jedoch 1 mein Zuſtand delart, daß ich tton, N 3, 3, erzielt. bandlung des Herrn Dir. Schäfer jedem Krauken diefer Art beſtens eimpfehlen. Mit beſlem Gruß verbleio Ihre ſets dautbare Seckenheim, den 17. 4. 07. Frau Her. Wetzel. Migrane, Jschigs, Nervofität, Neuraſhente, Melaucholiezbei Analſ je, Skrophuloſe, Digbeies, Fettleibigke t, Gicht, Rheumaklismus; bei Leber⸗, Herz⸗, Nieren⸗ u. Blaſenleiden; Ohrel, Naſen-, Hals⸗ und Keulkopfleiden; Krankhe ten der Aimungs⸗ u. Ver auuligsorgaue, aäh ungen, Veikstanz, An Bleichſucht, Frauenkraukbeit bei Afhiſa, Heiſe begiunender Nahl ke chroniſ en Munden beſonders B ger Kählheit, Schuß chwüren. pen ꝛc, bildes. Alle Anſvendungen ſind abſolut ſchmerzlos. Belotrab⸗, Nadfahr⸗ und Reitapparat. Heilgymnaſtit. Neul San Neul als Ruder⸗, Zug⸗ und Bergſteigeapparat. nur bei Herrn Dir. Men. Hehäfer, Lichtgeil⸗Juſtitut Elekteon,., 3. 8 Ich habe keine Koſten geſcheut, das Junitut mit allen nöligen! Hilfsapparaten zu verſehen und darf ich dreiſt behaupten, daß von keiner Seite für ſo bellige Preiſe ähuliches ge oten wird. Es ſollf der Zweck dieſes Junituis ſein, auch den Minderbeuntielten, welche llicht das Geld haben, ſich in Bädern und Sommerſriſchen zu er⸗ holen, Gelegen eit zu geven, durch eine geeigſete inechaniſche Be! elufluſſung des Körpers denſelben anzuregen zur beſſeten Arben, durch re chliche Blutzuruhr die Korperteile zu krärtigen, den jeden Körver nicht ſchließlich in dem fortwä renden ag pe gegen die Röfwächung der Lebenszähigkelt unierle l. Licht, Kuft, Gler⸗ Atrizität, Vibration(Bewegüng) ſind dieſelzen Weftel, dereu ſich die Natur in dieſe Kapſe lelßſt bedient. Deshalb werd die Be⸗ Jandlung hit dieſen Naturheilmitteln durchwes gut vertraßen. 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Ich verſuchte das 15 23, 3. ehandlung nal auſſallende Beſſerung ein, 7 ochen geſund wie ein Fiſch im Waſſer war. Worte ſind überhaupt zu arm, um den Dank auszudrücken, de Herr Schäſer verdient, denn er gab mir tatſächlich das Leyen bieder. Ich dauſe Herrn Schäfer herzlich für ſeine erfolgreiche und 115 ite Behaudlung und kann die Heilmethode deß Herr! aler aut denem Grwiſſen allen Leidensgenoſſen aufs oa ſte empfeylen. B.., Tonkühmler. Es find jetzi g Mionate, daß ich Ihre Kur deendet babe und len, daß ich mit dem Etiſolg ſebr id Bekannten ſind alle ferzg g, weiche die Behandlung; Mein Hinter⸗ Opf ſteht ſehr gut aus, der kähle Piatz auf dem Wirhel in ſchon Uberwachſen. Ich trage meinen Kopf lets frei und finde, daß leln das ſehr ohl iüt. Seitdem, daß ich Ihre Kur ge rau ke, befinde überhaupt viel wohler und kann Ihneß nur von Herzen 5 daufbar ſein äper den gläuzenden Hellerſolg und werde nicht ver⸗ U. 7 Es grüßt Sie ganz ergebenſt Ihre daukbare Eliſe Simon. Mit dankbarem Herzen kann ich Ihnen nur witteilen, daß ich durch Ihre ertolgreſche Behandlung meine vollfändige Geſundhell Als ich im Junt v. J. inſolge Nervenlähmung an beiden Bernen und rechten Arm zu Ihnen kam, glaunte ichß ſchon nach 10 Tagen beſſerte o ne jede Begle tung zul Be⸗ andlung kommen konne, Nan Verlauf von 5 Wochen war ich vollnändig wieder hergeſtellt, ſo daß ich wieder jede Haus⸗ undg Jeldarbeit bernehmen kounte. Was ſch nicht mehr ur möglich gehalten habe, würde durch die aufmerkſame und gew ſſenhafte Behandlung des Herrn Dir. Hreh. Schäſer, Lichtheil⸗Inſt Elel⸗ Ich ſage Ihnen von ganzem Herzen Dank und kaun die Ue, Erſolgreſch gugewandt bei Nerven⸗ u. Muskelleiden, 12 13 gſtgeſühl, Mübigkeit, Schwächezunanden, g Hautkrankheſten, Geſchlechtslerden; g. Hagxausfall, Hagrſchwund Wichtig für Herzleidende, Unterſuchung mit Röntgen⸗ ſirahlen und ort odiagraphiſcher Aufzeichnung des Herz⸗ Elektro⸗magnetiſche TCherapie, Spſtein Crüb. 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