Abonnemenke(Badiſche Volkszeitung.) vo Pfennig monatlich. Beingerlohn 28 Pfg. monatlichz durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſer „Joaurnal Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 50 E 6, 2. Gͤktleſeuſte und vrrbrrilelie Jtitung in Mauuheim und Amgebung. e,, eee ee 115 10 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 lthr. Redaktion 1 ige Inſerate 5 2— 5 7 525 Die Reklame⸗geile. 1 Ma 80 7 7 Erpebition und Verlags s „ Veddenegtle.. ne Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. mcdng 11 Nr. 319. f Donnerstag, 7. November 1907.(1. Mittagblatt.) f. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt Liſten erſinnen. womit wir natürlich nicht ſagen wollen, daß die Antwort überſandt. Er proteſtiert im Nanen der ganzen ln, 12 Seiten. Serr Brand ein Werkzeug des Antibülowismus geweſen wäre. Dentrumsfraktion dagegen, daß die„Augsburger Poſtzeitung⸗ n, Weiteres iſt von dem Prozeß kaum zu vermerken. Er das Zentrum für eine„Wiedereinführung“ des Placetum 0* 8 8 2 1+ Der Prozeß des Neichskanzlers iſt ſchnell und glatt zur Erledigung gekommen. Herr Brand kann 13 Jahre im ſtillen Kär merlein über edle Freundesliebe die das Weib verſchmäht, nachdenken. Der Prozeß des Reichs⸗ zanzlers wird bald vergeſſen ſein, da er des Eindrucks und der Wirkung auf die Zeit entbehrt, während der Prozeß Harden ſich tief in die Eingeweide unſeres ſozialen und poli⸗ liſchen Körpers einwühlt. Herr Brand hat ſich in dem geſtri⸗ gen Prozeß als ein echter und rechter Phantaſt erwieſen, er erregt weit mehr Mitleid als Abſcheu. Er iſt kein ernſt zu nehmender Menſch, einer von denen, denen das Geſchick das traurige Geſchenk geiſtiger Armſeligkeit in die Wiege gelegt hat und die nun, Halbgebildete, abirren in alle möglichen Wüſten, die ihre Beſchränktheit für Paradieſesgärten nimmt. Was er mit ſeinen Beſchuldigungen gegen den Reichskanzler eigentli h bezweckte, auf welchen Gedankenwegen er zu ihnen kam, ein ganz klates Bild hat er ſich ſelbſt wohl nicht davon au entwerfen vermocht. Er kämpft für die Abſchaffung des § 175— darum muß der Reichskanzler homoſexuell ſein, da⸗ mit er für die Ziele der„Eigenen“ eintrete. Dann hat Brand noch etwas läuten hören von Intriguen und Gegenintriguen, Gegenſätzen zwiſchen Eulenburg undBülow, Harden.. Flugs entſtand ſein Flugblatt, wanderte zu allen Zeitungsredak⸗ tionen und flog dort in die Papierkörbe. Trotzdem wir es alſo erſichtlich mit dem Wahn eines Oberkonfuſionarius zu — tun haben, war es gut, daß der Prozeß angeſtrengt wurde. Aus Gründen privater und perſönlicher Reinlichkeit. Der Prozeß des Reichskanzlers iſt eigentlich lediglich ein Prozeß des Fürſten Bülow. Wir leben noch nicht in jenem goldenen Zeitalter des Herrn Adolf Brand, in dem die Homo⸗ ſexualität die höchſte ſittliche Norm iſt, für ethiſcher gilt als die Heteroſexualität. Es gilt in dieſem Jammertal die ſinn⸗ lich⸗ſittliche Zuneigung zum Weibe noch immer als normaler als die zum männlichen Liebchen. Bülow hat die Stäubchen 0. hat zur Genüge dargetan, daß ſein Privatleben rein und makellos, daß er ein Menſch von normalem ſittlichen Enpfin⸗ den iſt. Der Reichskanzler hat viele Feinde und es gibt unter iknen, die ſich auf die Kunſt des Intrignierens ſehr wohl ver⸗ tehen, die ſich garnicht ſcheuen würden nach dem Muſter Hiardens eine etwaige geſchlechtlich⸗ſittliche Abnormität des Fürſten als Mine gegen den politiſchen Gegner zu benutzen. Auf tönerneren Füßen iſt wohl nie eine Anſchuldi⸗ gung geſtanden, jammervoller ſelten eine Anklage zuſammen⸗ gebrochen, als die des Herrn Adolf Brand gegen den Reichs⸗ kanzler. Dieſer„Eigene“ hat eine mehr als lächerliche Figur gemacht. Um ſo leichter wurde es dem Reichskanzler, ſich von jedem Verdacht zu rechtfertigen. Der reumütig Abbitte tuende Wirrkopf war der beſte Verteidiger Bülows. Mit dieſem Ausgang erſchöpft ſich die Bedeutung des Prozeſſes. Von der Seite ſeines Privatlebens wird dem unbequemen Reichskanzler ur ſchwer beizukommen ſein. Seine Gegner müſſen andere weggeblaſen, die ſich auf ſeine weiße Weſte ſetzten, der Prozeß der 3 war arm an Senſationen, vor allem an politiſchen Senſatio⸗ nen. Der Vorſitzende verhinderte jede politiſche Erörterung, von der Erwägung ausgehend, daß lediglich die Zurückweiſung der Verleumdung gegen Bülow auf der Tagesordnung ſtand. Die einzige Senſation war das Erſcheinen Eulenburgs. Er ſuchte ſich weiß zu waſchen als Menſch wie als Politiker. Er beſtritt ebenſowohl homoſexuell zu ſein, wie das Haupt einer Kamarilla zu ſein und gegen den Fürſten Bülow intriguiert zu haben. Hier ſtehen Behauptungen gegen Behauptungen, über dieſe ſind die Akten noch nicht geſchloſfſen. Wer will hier prüfen und abſchließend urteilen? Als TDatfache ſteht dem Rechtfertigungsverſuch Eulenburgs gegenüber die plötzliche und gründliche Ungnade, in die er beim Kaiſer fiel. Iſt Eulenburg wirklich nicht der politiſche Intriguant und ge⸗ wiſſenloſe Ehrgeizige, den Harden ſtürzte, dann bleibt nur übrig, daß er das Opfer einer Gegenkamarilla geworden iſt. Fürſt Bülow hat ſich dagegen verwahrt, mit den Artikeln Har⸗ dens etwas zu ſchaffen zu haben. Es iſt ſchwer, Partei zu er⸗ greifen. Klarheit wäre wünſchenswert. Gibt es ein ſolches Intriguenſpiel der Kamarillen um den Kaiſer herum, dann wären das politiſch ſehr bedenkliche Zuſtände, bedenklich, wenn dies die einzigen Wege für verantwortliche Stagtsmänner, ſich das Vertrauen des Herrn zu erhalten. Die Zeit, in der die Giftpflanze der Kamarilla blühte, war die Friedrich Wilhelms IV., es war aber weder eine Blütezeit Preußens noch der hohenzollernſchen Dynaſtie. Wir wollen bis auf weiteres hoffen, daß die Darſtellung Hardens von den Vor⸗ gängen zutrifft, daß es nur eine Kamarilla gab oder doch den Verſuch zu ihr, und daß dieſe nicht durch Gegenintriguen beſeitigt wurde, ſondern beſeitigt wurde, als man ihr die gleißneriſche Larve abriß, daß die Luft nunmehr rein und nicht nur ein Wechſel in den Perſonen eingetreten, eine Ka⸗ marilla durch eine andere abgelöſt iſt. Fürſt Bülow will von den homoſexuellen Neigungen Eulenburgs nichts gewußt haben,. Das würde erklären, warum nicht er längſt eingriff. Man hat dem Reichskanzler das be⸗ kanntlich zum Vorwurf gemacht. Wußten die Liebenberger aber ihr Treiben ſo gut zu verhüllen, dann war es erſt recht ein Verdienſt Hardens, daß er die ſchmutzige Affaire ans Licht zog, dann gab es tatſächlich keinen andern Weg, den Lieben⸗ berger Kreis zu beſeitigen, als den der ſchonungsloſen Ent⸗ hüllung von außen her. 85 Pollitische lebersſeht. 85 Mannheim, 7. November 1907. Placetum regium in Bayern. Die„Augsb. Poſtztg.“ gibt bekannt, daß es der Biſchof von Augsburg geweſen iſt, der für die Veröffentlichung der Eneyklika Pascendi dominici gregis die ſtaatliche Genehmi⸗ gung eingeholt hat. Bekanntlich hatte ſie kürzlich dagegen polemiſiert, mit ironiſchen Ausfällen über die Lammsgeduld entrumspartei. Prompt hat ihr darauf Prälat Daller rates v. Noſtiz⸗Wallwitz bezüglich der Nebenregi Nee eeeeeeree regium verantwortlich mache. Das heißt dann freilich nichts anderes, als daß das Zentrum eine zu Recht beſtehende Be⸗ ſtimmung der bayeriſchen Verſaſſung einfach als aufgehoben betrachtet, weil die Kirche als ſolche zu dem Plazet ſtets eine prinzipiell ablehnende Haltung eingenommen hat. Die Frage, 5 Rocht iſt oder nicht, iſt ob das Plazet verfaſſungsmäßiges nämlich ganz und garnicht kontrovers. Die„Augsb. Poſtztg.“ ſelbſt gibt in ihrer Nr. 280 vom 5. November zu, daß die bayeriſche Staatsregierung noch 1889 auf ein die Aufhebung bezw. die Revidierung des Placetum regium forderndes Memorandum der Biſchöfe erklärt hat, das Plazet bezie betretbaren Weg der Verfaſſungsänderung abgeholfen werd Eine ſolche Verfaſſungsänderung iſt bisher nicht erfolgt, Antrag des Zentrums in der zweiten Kammeb, der Prinz⸗ regent möge die Verfaſſung einfach dahin interpretieren, daß das Plazetum ſich nicht auf die Glaubens⸗ und Sittenlehre erſtrecke, wurde am 10. Februar 1890 durch die Kammer der Reichsräte abgelehnt. Wenn nun auch ſeitdem 17 Jahre hin durch die Frage geruht hat und bei vorkommenden Gelegen heiten die Beſtimmung von der Kirche unker ſtillſchweigender Duldung ignorier! worden iſt, ſo iſt die Rechtslage ſelbſt da⸗ durch nicht verändert worden. Der Proteft des Prälaten Daller bedeutet demnach die Beſeitigung einer bayeriſchen Verfafſungsbeſtimmung aus eigener Machtvollkommenheit. Das kennzeichnet die Geſetzlichkeit und Verfaſſungstreue, mit der ſich unſere Ultramontanen ſo gern brüſten, wieder mal hin⸗ länglich.— Freilich, die Angelegenheit ſcheint noch eine zweite Seite zu haben. Der genannte Artikel der„Augsb. Poſtztg.“ erklärt das Abweichen des Ordinariats Augsburg von der kirchlichen Regel dahin, daß mit der Einholung des Plaze ihrung d der weltliche Lrm für die Duvchfi Eneyklika mobil gemacht werden ſolle. Lutz wie Graf Crailsheim hätten(1889 u, 1890 Bericht in den Kammern als Ziel des Plazet hin „der Staatsregierung die Freihejt gewährt wer! prüfen, in welchen Fällen und wofür ſie der Kirch lichen Arm zur Verfügung ſtellen ſolle.“ Stimm hätte die bayeriſche Regierung es alſo mit dem St für vereinbar gefunden, zur Durchführung der hatz den kirchlichen Behörden, ſoweit ſie um das 00 ſuchten, ſeine Mitwirkung zu verſprechen. In dieſe hätten dieUltramontanen allerdings mehrchrund zum Triump als zur Entrüſtung über das Plazet im Augsburger Dißzeſa blatt. Man wird abwarten müſſen, ob ſich das wirklich verhält.. VVßʒß Deutsches Reich. 1 — MNebenreg gier ung in Sachſen). laufe der Sitzung der zweiten Kammer erklärt miniſter Dr. v. Rueger auf die Aeußerungen des 2 Verſunſene Welten. 5 Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. 8 (Nachdruck verboten) 5 5 15 FFortſeßung.) 1J Er ſtürmte zur Tür. e „Ditlef, bleiß, höre mich!“ weinte Inken auf. „Geh nicht fort, Jung!“ klagte Pidder Bootfe.. Ditlef hörte nicht, dumpf fiel die Tür binter ihm ins Schloß. Mierret ſtand unbeweglich. Ihre Augen ſahen groß und fremd ins Leere. Von oben herab, aus der Kammer, drang leiſe das Weinen einer Kinderſtimme. Da lächelten die eben noch ſo ſtarren Augen Merrets in ſeltſamem Schein. Und mit dieſem Lächeln auf den Lippen ſtieg ſie die enge Holzſtiege hinauf, in die Kammer, wo unter dem alten Schilfdach ihr Knabe nach der Mutter ſchrie—— Ditlef ſtand draußen allein in der Nacht. Auch er hörte das Weinen des Kindes und wie von Furen gehetzt ſtürmie er von dannen.„ Die kleine Dorfſtraße war ſtill und bunkel. Dumpf hallte ſein Schritt durch die Nacht. Nur an dem Liſter Wirtsbaus am Königshafen glomm noch ein Licht, ſonſt kalte, troſtloſe Jinſter⸗ nis. Und der Morgen war noch fern und der Weg weit. Wie kam er fort von dem ſchrecklichen Ort? Nirgends ein⸗Boot, nur der weite Weg durch die Dünen, ſtundenlang durch Sand. durch endloſen Sand, che er eine menſchliche Wohnſtätte erreichte. „Und das Tor verbaut und verloren die Braut,“ kicherte eine Stimme an ſeiner Seite und neben ihm tauchte ein dunkler Schatten empor. 3555 „Was willſt Du Weib, latz mich allein!“ „Geh, ich brauche Deine Hilfe nicht!“ „Stolz? Das gefällt mir mein Königskind, Willſt Du mit mir gehen? Schon rührt ſich der Wind, Der trägt uns davon über die blauen Wellen, Sieh dort mein Boot, wie die Segel ſchwellen!“ Sie waren über die letzte Dünenkette bis zum Watt ge⸗ kommen. Im fahlen grauen Dämmerlicht ſchaukelte am Königs⸗ 155 dicht hinter dem Liſter Tor aus Walfiſchrippen ein kleines vot. 5 5 „Laß mir das Boot, Alte!“ rief Ditlef,„wenn das Segel — dort Dein. Reicher Lohn ſoll Dir werden!“ ſoh Maiken Teken tut nichts um Lohn, aber um einen Königs⸗ ſohn!“ „Was ſoll Dein Geſchwätz, Weib, was willſt Du damit ſagen?“ Das braune Weib hörte ihn nicht. Sie watete durch den Sand in der grauen Luft vor ihm her. Jetzt hatte ſie den Stvand erreicht. Die Wellen ſpritzten hoch auf unter den großen braunen Füßen, die achtlos in die Flut hinein ſchritten. Das Boot, das auf den Wellen ſchaukelte, lag plößlich ganz ſtill unter der harten braunen Fauſt Maiken Tekens. Die Alte hatte die Mütze rück⸗ wärts über das graue wild zerſauſte Haar geſchoben. Ihr dünner Rock war ſchwer vom Meerwaſſer. Er klatſchte eng um ihre Beine, als ſie kraftvoll die Segel des Bootes hißte. Der Kapitän ſprach kein Wort. Stumm folgte er dem ſelt⸗ ſamen Weib ins Boot. Es war ja gleich, wohin ſie ihe führte, nur fort, fort, von dem ſchrecklichen Ortk mit ſeinem Dünen⸗ ſand, in dem ſein Glück begraben lag. Er rührte keine Hand. Der Nachtwind wühlte in ſeinem Haar, er merkte es kaum. Maiken Taken ſtand hochaufgerichtet am Maſt. Ihre dunk⸗ len Augen leuchteten wie die einer Siegerin, als führre ſie in Wahrheit einen König heim. Durch das graue Dämmerlicht fuhren ſie dahin, weiter, immer weiter. Ein roſiger Schein leuchtete im Oſten auf und 57Helfen will ich Dir mein Söhnchen, helfen will ich Dir Maiken Teken!“ e überflutete auf einen Augenblick das ganze Segel mit Roſenlicht. Dunkel. legt. Ueber einem kurzen, fein gefalteten weißen Leinenr Da lächelte Maiken Taken vor ſich hin. Dann knöpfte alte Matroſenjacke feſt über der Bruſt zuſammen und ſah h nieder auf den braunen Mann, der ſtill und in ſich verſunke⸗ zu ihren Füßen ſaß. 5 Vor ihnen auf der leicht bewegten Waſſerweite eine breite Lichtflut wie eine Straße immer intenſiver wachenden Frührot, die Wellen zur Seite lagen noch im So fuhr das ſeltſame Menſchenpaar lautlos dem M entgegen. Die ſcheidende Sonne flimmerte hinter einer dunklen Wolk wand über dem ſchäumenden Meer. Unter der grauen glänzte ein lichter goldgelber Streifen. Er ſpiegelle ſich in d dunklen Flut und warf eine breite Lichtwelle darüber. Auf den Hafdehöhen von Braderup ſtand ein Mädchen. S hatte die kräftige braun gebrannte Hand ſchützend über die Ai Es war Inken Bootje, die dort ſtand. Sie hatte die Sylter Tracht, die nur noch wenige Sylterinnen trugen ebenſolcher Beſuntje mit holb weiten Aermeln, die an den gelenken eng zuſammengeſchloſſen, war das feuerrote„Katal“ Wolljacke gezogen Auf dem Haupte thronte der Höf“ ei Samthut mit ſülbernen Kugeln, der das blonde wie eine Krone zierte. Schwer und lang fielen 9. Zöpfe über die rete Jacke. Auch die Strümpfe waren v hoben ſich in den derben Lederſchuhen leuchtend von dem w Leinenrock ab. 5 Inken, ganz in Schauen verloren, ſah, wie der lichte Gold grund am Himmel ſich immer tiefer färbte. Und plötzlich we es, als höbe ſich aus dem wogenden Waſſer eine breite Treppe empor. Die führte, ganz in Purpurlicht erglühend, wie durd glutrot die Sonne ins Meer ſank.——— Tempelhallen, hinein in die graue Wolkenburg, hinter der jetzt ee ——— cenernl⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim. 7. November. gehend, daß ihm als erſten Miniſter in ſieben Jahren ſeiner Amtstätigkeit nichts bekannt geworden ſei, daß einzelne Per⸗ ſonen oder Parteien verſucht hätten, auf die Regierung einen Unberechtigten Einkluß auszuüben. Die Konſervativen be⸗ gleiten dieſe Worte mit ſtarkem Beifall. Die Einführung der A4. Wagenklaſſe an Sonntagen ſtellt der Miniſter im Gegen⸗ ſatz zu den früheren Aeußerungen für ſpäter als möglich hin, doch dürfte ſie keineswegs zu Beginn der Sommerfahrplan⸗ periode eingeführt werden. Der Miniſter geht dann auf die Einkommenſteuerfrage ein und erklärt, daß der jetzige erhöhte Tarif unter allen Umſtänden aufrecht erhalten werden müſſe. Abgeordneter Haehnel(konſ.), der Vorſitzende der Finanz⸗ deputation, gibt die Erklärung ab, daß nach den außerordent⸗ lich entgegenkommenden Aeußerungen des Finanzminiſters in der Angelegenheit der Nebenregierung ſeine politiſchen Freunde Abſtand nehmen würden, die Angelegenheit weiter zu verfolgen.(Bravo! rechts. Aha! links). Abgeordneter Schiek(natl.) erklärt ſich mit der von der Regierung in Ausſicht genommenen Erhöhung der Beamtengehälter nicht ganz zufrieden geſtellt, denn ſie nähmen nicht auf die be⸗ ſtehende Teuerung Rückſicht. Redner plaidiert des weiteren für die Einführung der 4. Wagenklaſſe an Sonntagen. Hier⸗ auf wurde die Weiterberatung auf morgen vertagt. — Die ſozialiſtiſchen Monatshefte) werden mit Beginn des neuen Jahres in ihrem Umfang, wie in ihrer Er⸗ ſcheinungsweiſe verdoppelt. Sie werden vom 1. Januar ab alle 4. Tage erſcheinen und noch mehr die Bedürfniſſe der aktuellen Tagespolitik berückſichtigen. Der Boykott und Groll der Par⸗ teizünftigen ſcheint alſo doch nicht mehr allmächtig zu ſein. Die kleinen Sünder erdroſſelt man mit Emphaſe, die großen muß man laufen laſſen. —(Die 2. Landesverſammlung des Haunhtbver⸗ eins Lothringen des Evangeliſchen ude 8/] die durch fruchtbringende Abgeordnetenverſammlungen und eine bon mehr als 1200 Perſonen beſuchte Volksverſammlung in deg ſich als deutſch⸗proteſtantiſche Grenzwacht bewährte, nahm einſtim⸗ mig folgende bemerkenswerte Kundgebung an:„Die ungeſetzliche Abhaltung einer öffentlichen Prozeſſion bei dem Euchariſtiſchen Kongreß in Metz hat eine berechtigte und nach⸗ haltige Erregung hervorgerufen. Wir legen gegen die Verletz⸗ ung der klaren geſetzlichen Beſtimmungen hierdurch entſchiedene Verwahrung ein und ſprechen damit nicht nur die ſchon durch den Proteſt des Metzer Konſiſtoriums kundgegebene Ueberzeu⸗ gung proteſtantiſcher Kreiſe aus, ſondern wir wiſſen, daß dieſe Geſetzesverletzung weithin als eine empfindliche Schädigung des allgemeinen Rechtsbewußtſeins empfunden wird.“ —[Die erſte Sitzung des Reichstages) findet am November, nachmittags 2 Uhr ſtatt. Auf der Tagesordnung ſehen die Berichte der Kommiſſion für Petitionen. Ausland. Deſterreich⸗Ungarn,[Die Kabinettkriſe) eigt keinen Fortſchritt. Der Miniſterpräſident unterhandelte frig mit den Parteiführern, aber ohne Ergebnis. Der deutſch⸗ ationale Verband beriet abermals über die Lage. Man erklärte Praſchaks Kandidatur für das Ackerbauminiſterium für alle deut⸗ en Parteien als unannehmbar, beklagte lebhaft, daß die Re⸗ ierung die Mittellinie, die ſie während der Ausgleichsberatung inzuhalten verſprochen, zuungunſten der Deutſchen verſchoben nd die Ausgleichsberatung dadurch zu einer politiſchen Streit⸗ e gemacht habe. Dadurch könne die Stellung der deutſchen rteien zum Ausgleich bedeutend geändert werden. Man be⸗ ſchloß, mit den Chriſtlichſozialen zu gemeinſamer Stellungnahme bum Ausgleich zuſammenzutreten. Dodurch wurden die deutſchnationalen Miniſter Prade und Derſchatta ebenfalls in dieſer Richtung feſtgelegt. 1— 5 Badiſche Politik. oc. Karlsruhe, 6. Nov. Herr Bea⸗Freiburg wurde uls Vertreter der Handwerkskammern in die Erſte Kammer ewählt.— Die Wahl eines Vertreters des grundherrlichen dels oberhalb der Murg fiel auf Frhrn. von Gayling⸗Altheim. 8 5 Unſtimmigkeiten. doe. Karlsruhe, 6. Nov. Nach einer Erklärung des Engeren Ausſchuſſes der Volkspartei in Baden werden von jetzt b nur noch die„Neue Bad. Landeszeitung“ als Parteiorgane achtet. Das Verhältnis zum„Bad. Landesboten“ iſt ge⸗ worden. Die Redaktion der„Neuen Bad. Landesztg.“ t hierzu aus, daß an ihrer politiſchen Haltung in keiner ſicht etwas geändert werde, insbeſondere nicht in dem Sinne, daß ſie ſich etwa anderen Parteigruppen verſchließe. Die Richt⸗ ſchnur für ihr ltung erblicke ſie bis auf weiteres in dem von den drei linksliberalen Parteien beſchloſſenen Frankf. Mindeſt⸗ programm. Der„Bad. Landesbote“ dagegen erläßt folgende Erklärung: Der Engere Ausſchuß der Volkspartei in Baden hat zu unſerem Bedauern beſchloſſen, das Mannheimer freiſinnige Organ als Parteiorgan zu erklären. Für eine Führung dieſer Zeitung in demokratiſchem Sinne iſt keinerlei Gewähr gegeben. Sie erklärt bielmehr ausdrücklich, daß ſie nie ein rein demokratiſches Partejorgan war und daß ſie das auch in Zukunft nicht ſein wird. Wir ver⸗ ſichern unſere Parteigenoſſen und Abonnenten, daß der „Badiſche Landesbote“ wie bisher in den 35 Jahren ſeines Beſtehens in ſtreng demokratiſchem, alſo in dem Sinne der Deutſchen Volkspartei weitergeführt wird. Wir werden nach wie vor die Grundſätze des demokra⸗ tiſchen Programms, wie ſie unſeren Leſern bekannt ſind, treu vertreten und über das demokratiſche Parteileben⸗ berichten. Der Engere Ausſchuß der Volkspartei hat einem der Mit⸗ inhaber der Bad. Verlagsdruckerei den Vorwurf gemacht, er habe Zuſagen nicht gehalten, die er beim Eintritt in die Bad. Verlagsdruckerei ſeinerzeit gegeben habe. Damit ſoll das die demokratiſche Partei ſchwer ſchädigende Abkommen mit dem freiſinnigen Blatt begründe werden. Dieſen Vorwurf weiſen wir mit Entſchiedenheit zurück. Der in Frage kommende Mit⸗ inhaber unſerer Geſellſchaft hat unſerem Organ ſeit mehreren Jahren die wertvollſten Dienſte geleiſtet. Er hat ſich, wie auch andere Blätter, insbeſondere das vorgenannte Mannheimer freiſinnige Blatt anerkannt haben, um das Zuſtandekommen des badiſchen Großblocks, ſowie bei den letzten Reichstags⸗ wahlen durch eifrige Mitarbeit für die Blockkandidaten große Verdienſte für die demokratiſche Partei erworben. Unſer Blatk iſt ihm beſonders zum Dank dafür verpflichtet, daß er ſtei für deſſen Intereſſen in opferwilliger Weiſe eingetreten iſt. Ihm werden wir es zu verdanken haben, daß wir auch ferner⸗ hin in der Lage ſein werden, unſer Organ der guten demokra⸗ tiſchen Sache zu erhalten. Vaheviſche und Pfälziſche Politif. *München, 6. Nov. Die Abgeordnetenkammer beriet den Ankrag Müller⸗Meiningen betreffend die Refovm der Reichsratskammer. Müller⸗Meiningen(Liberal) begründet ſeinen Antrag, der nicht der Feindſeligkeit gegen die Reichsratskammer entſpringe, ſondern der durch die Umgeſtaltung der erſten Kammer der Geſtaltung der kulturellen Entwickelung des Landes entſprechen wolle.— Geiger(Zentrum) erklärt den Antrag für die Krone und für die Regierung nicht für diskutier⸗ bar, daß während der Regentſchaft Kronrechte nicht preisgegeben werden dürfen, die Ernennung der lebenslänglichen Reichsräte aber ein Kronrecht ſei; er lehne deshalb den Antrag ab. Die Sozialdemokraten ſprachen ſich auch gegen den Antrag aus und verlangten die Abſchaffung der Reichsratskammer.— Miniſter von Brettreich hofft, daß durch die Beſprechung das Verhältnis zwiſchen den beiden Kammern nicht geändert werde. Die Ab⸗ ſchaffung der Reichsratskammer ſei undiskutjerbar. Die Be⸗ rufung von Reichsräten durch Wahl wäre eine Beeinträchtigung des Kronrechtes auf Ernennung der Reichsräte; die Regierung könne dem Antrage nicht zuſtimmen, ſondern müſſe eine bezügliche Initiative der Krone oder der erſten Kammer überlaſſen. Caſ⸗ ſelmann(Liberal) weiſt darauf hin, daß das Zentrum die Kronrechte nicht immer ſo gewahrt habe wie jetzt, ſo bei der geſetzlichen Einteilung der Wahlkreiſe, wo früher ein Kronrecht beſtand.— Morgen findet die Weiterberatung ſtatt. eereeeee Nus Stadt und Tand. Maunheim, 7. November 1907. Zur Frage des Abſchlußbanues der Auguſta⸗ Anlage ſind wir in der Lage, nachſtehendes Schreiben der Ausſtellungs⸗ leitung an Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck mitzuteilen: Mannheim, den 3. Oktober 1907. Den Abſchlußbau der Auguſtaanlage betr. Nachdem die Plaßgeſtaltung des Friedrichsplatzes, ſoweit der Platz allein in Frage kommt, durch die letzten Veränderungen nunmehr eine Löſung gefunden hat, von der ſich ſowohl die Sach⸗ verſtändigen, wie auch alle Kreiſe des Publikums durchaus be⸗ friedigt erklärt haben, erſcheint es als eine der wichtigſten Auf⸗ gaben der nächſten Zeit, auch die Umgebung des Plaßhes derart auszugeſtalten, daß der Eindruck monumentaler Geſchloſſenheit und harmoniſcher Abrundung in künſtleriſch möglichſt vollkom⸗ mener Weiſe erzielt wird. Da der wichtigſte und für das künf⸗ tige Platzbild entſcheidende Teil dieſer Rufgabe darin beſteht, daß die breite Oeffnr en die Auguſtaganla e in einer archi⸗ 2 tektoniſch befriedigenden Weiſe geſchloſſen und die unbedingt er⸗ forderliche Verbindung zwiſchen den beiden(ie denhänſe der Auguſtaanlage bergeſtellt wird, hielt es di leitung für angezeigt, hierüber die guac ung hervorragender Sachvertä die den für Ausſtellun exricht; ſchlußbau an der Auguſtaanle toniſche Wirkung, ſowie ſein Verhältnis — Ort und Stelle ſtudiert haben. Es handelte ſich bei dieſer N in einer möglichſt kurz gefaßten oh die hierum angegangenen Se einer künſtleriſch vollkommenen gende Ueberbauung an der g halten; die Frage, ob ein Abſchlußdau Geſtalt errichtet werden kann und welck ſolcher Bau erhalten ſoll, kam erſt in zw iſt aber in verſchiedenen Antworten der S ſtreift worden. tekten und Kunſtſchriftſteller— für einen Abſchlußbau ausge⸗ ſprochen. Wir beginnen mit den Malern und Bildhauern, die ſich jedenfalls bei ihrer zuſtimmenden Aeußerung hauptſäch⸗ lich von der maleriſchen Notwendigkeit eines gegen die Auguſta⸗ be hin abgeſchloſſenen, harmoniſchen Geſamtbildes erklärt haben. Pvofeſſor Dill ſchreibt:„Das große Behagen, welches alle Beſucher beim Betreten des Friedrichsplatzes empfanden, ſetzte ich auf Rechnung der Ueberbrückung. Dadurch wurde der Platz nicht nur geſchloſſen, ſondern auch heimelig.“ Profeſſor Adolf Hölzel in Stuttgart äußert ſeine Meinung dahin, daß er dvom künſtleriſchen Standpunkt aus die Ueberbrückung für durchaus motivier? hält.“ Profeſſor Kaſpar Ritter faßt ſein Urteil dahin zu⸗ ſammen, daß er die proviſoriſche Ueberbrückung„als äußerſt wertvolle Verſchönerung des ganzen Platzes anſehen muß.“ Profeſſor Benno Becker haält einen architekloni⸗ ſchen Abſchluß des Friedrichsplatzes an der Auguſtaanlage für ſehr wünſchenswert.“ Bildhauer Profeſſor Hilgers in Berlin äußert ſich dahin, daß„ſeiner Meinung nach die Geſamtanlage des Friedrichsplatzes erſt durch die Ueberbrückung, die man als ein Triumphtor auffaſſen kann, den notwendigen Abſchluß erhalten wird, den er ſich noch vollſtändiger vorſtellen kann, wenn auch die Arkaden, die jetzt von den beiden auf den Friedrichspfatz mün⸗ denden Straßen durchſchnitten werden, gleichfalls miteinander verbunden würden. Es entſteht alsdann ein Stadtbild von einer ſolch harmoniſchen und monumentalen Wirkung, wie es in Deutſchland nicht wieder exiſtiert und nur noch in einigen alten Städten Italieus zu finden iſt.“ 2. Architekten und Sachverſtändige des Städtebaues. Von dieſer Gruppe ſei die Meinungsäußerung des Erbauers unſerer Ausſtellungshallen, Profeſſor Max Läuger in Karls⸗ ruhe an die Spitze geſtellt. Profeſſor Länger erwidert auf die Rundfrage,„daß nach ſeiner Ueberzeugung ein architektoniſcher Abſchluß des Friedrichsplatzes nach der Auguſtaanlage von größter Be⸗ deutung iſt für die Stimmung des Platzes.“ Von weiteren Künſtlern, die an der Ausſtellung teilgenom⸗ men haben, erſcheint die Anſicht des Heren Profeſſor Beh⸗ rens beſonders wertpoll. Derſelbe ſchreibt:„Die Ueberbrückung der Auguſtaanlage bei der Einmündung in den Friedrichsplatz erſcheint mir aus künſtleriſchen Gründen für die Wirkung des Platzes durchaus wünſchenswert und den Anſichten ſämtlicher bedeutender Städtebautheoretiker, wie Camillo Sitte dte, zu ent⸗ ſprechen. Faſt alle alten Städte zeigen Beiſpiele für die gute Wirkung bei möglichſter Abgeſchloſſenheit eines Platzes. Sodann aber iſt die Ueberbrückung wegen des landſchaftlichen Bildes im höchſten Maße wünſchenswert. Gerade die Gebirgslandſchaft, die von dem Friedrichsplatz aus geſehen werden kann, würde durch eine Umrahmung auf allen Seiten zu einer viel ſtärkeren und ſchöneren Wirkung gelangen, als ohne oberen Abſchluß.“ 15 Profeſſor Schultze⸗Kaumburg in Saaleck urteilt folgendermaßen:„Die Ueberbauung der Auguſtaanlage halte ich für eine unabweisbare Notwendigkeit, da nur durch ein ſolches Schließen des Platzes eine Platzwirkung entſtehen kann, während ohne Ueberbauung der an ſich ſchon große Platz viel mehr wie eine Kreuzung von Straßen als wie ein Plaß ausſteht.“ Herr Ober⸗ und Geheimer Baurat J. Stüb⸗ ben in Berlin ſchreibt:„Nach meinem Empfinden iſt eine tor⸗ artige Ueberbrückung der Auguſtaanlage an ihrer Mündung auf dem Friedrichsplatz aus künſtleriſchen Geünden ſehr erwünſcht.“ Profeſſüpr R. Baumeiſter in Karlsruhe ſpricht ſeine Anſicht dahin aus,„daß ein Abſchluß der Lücke zwiſchen Fried⸗ richsplatz und der Auguſtaanlage erfreulich iſt.“ Bezüglich ee z umflammt war von dem Roſenſchimmer, in den ſie voll Ent⸗ cken blickte. In ihrem Rücken lag ſtill und verträumt im roſigen Abendlicht das kleine Frieſendorf Braderup. Ein Mann, der ſchon lange am Wennigſtädter Weg ge⸗ ſtanden und das maleriſche Bild betrachtet hatte, welches das blonde Frieſenmädchen im Abendglühen, mit den Braderuper jütten im Hintergrunde bot, trat jeht auf Inken zu und ſagte lich, ſeine blaue Schiffermütze, wie ſie viele der Weſterländer adegäſte tragen, lüftend. 1 ſchönes Kind, führt hierüber ein Weg nach Munk⸗ 0 10 Inkens graue Augen blitzten den Fremden zornig an. Es als ſchwebe ihr eine ſcharfe Entgegnung auf der Zunge, 8 05 bezwang ſich und deutete leicht mit der Hand über die aide. „Dort, wo die Mühlen ſtehen, Herr, iſt Munkmarſch.“ „Und Keitum? Iſt der merkwürdige Turm dort der Kei⸗ tumer Kirchturm?“ Der Fremde fragte es haſtig und eilte ſich, dem Mädchen, das ſchon einige Schritte voraus war, zur Seite zu bleiben. Gortſetzung folgt.) mar bealet. Ruuſt ung Wiſſenſchan. Das 1I. Kouzert des Düſſeldorfer Muſikvereins, das am 7. November ſtattfindet, iſt ausſchließlich itali enkſchen Ton⸗ en gewidmet. Als Mitwirkende ſind der Klaviervirtuoſe Emil er und der Baritoniſt de la Cruz(Paris) gewonnen wor⸗ n. Zur Aufführung gelangen: die 2. Symphonie von Martucei, Gemoll Klaviertonzert von Sgambati und eine Ballade für „Chor und Orcheſter von Wolf⸗Ferrari. ederabend von Leonore Wallner. Wegen plötlich einge⸗ efferkeit der Sängerin muß das auf heute angeſetzte Kon⸗ 8 Inken ſtand unbeweglich. Sie ahnte nicht, daß ſie ſelbſt abends ½8 Uhr, im Kaſinoſaale ſtatt. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Ein Speckbacher⸗Denkmal in Junsbruck. Die für das Speck⸗ bacher⸗Denkmal in Innsbruck eingeſetzte Jurh hat die drei aus⸗ geſetzten Preiſe folgenden Kimſtlern verliehen: 1. Preis Edmund Klotz(Wien), 2. Preis Chriſtian Plattner(Innsbruck), 3. Preis Hans Perathoner(München). Ein neues Theaterſtück von Leonid Andrejew. Aus Petersburg wird gemeldet: Leonid Andrejew hat im Kreiſe ſeiner Freunde ſein neueſtes Drama vorgeleſen, ſuelches tiefen Eindruck machte. Das Drama, welches„Könjg Hunger“ betitelt iſt, beſchäftigt ſich mit den. ſozialen Zuſtänden im heutigen Rußland und führt Geſtalten vor, welche in ihrer Lebenswahrheit nachhaltige Wirkung üben. Verſteigerung von Beethoven⸗Maauſkripten. In der Buch⸗ handlung von Leo Liepmannsſohn zu Berlin fand kürzlich die Verſteigerung einer Sammlung von Muſikerhandſchriften ſtatt, die zum Teil außergewöhnliche Preiſe erzielten. Mit Nummer, 5 erwachte das Hauptintereſſe; nun kam Beethoven an die Reihe, Zuerſt das„Ritterballet“, vier vergilbte Blätter, die bei dem beſcheidenen Angebot von 2400 Mark ſofort auf 3000 Mark, daun auf 4000 Mark ſteigen, um ſchließlich für die Summe von 5025 Mark einem Liebhaber zugeſchlagen zu werden. Die folgende Nummer„Fragment aus der ſogenannten leichten Sonate=dur“ ging für 510 Mark nach Kablenz, die⸗ Entwürfe an dem Trio Bedur op. 97 für 740 Mark nach Wien. Nun kam eine wertpolle Reliquie, die geſtochene Paritur des Oratoriums zCbriſtus am Helberge“, das Handexemplar Beethovens. Quer über die Um⸗ ſchlagſeite hatle er in Rieſenbuchſtaben ſeinen Namen einge⸗ tragen. Es brachte 415 Mark. Als Kurioſum erwähnt die „Tägl. Rundſch.“, der wir dieſe Mitteilungen entnehmen, daß das⸗ ſelbe Exemplar bei der Verſteigerung der Hinterlaſſenſchaft von Beethoven, 1827, bare drei Gulden und fünf Kreuzer Erlbös brachte. Das folgende Manuſkript„Chor der Derwiſche aus den. Ruinen von Athen“ mit eigenhändiger Ueberſchrift, alles andere kopiert, brachte 1030 Mork. Nun kam unter allgemeiner ſen werden; dasſeſbe findet am 25. November, Spannung das koſtbere Manuſkript„Sonate für das Hammerklavſer“ E⸗dur op. 109. Bei 8009 Mark Angebot ſtieg es augenblicks auf 12000 Mark, dann folgten die Gebote fieberhaft 18 000, 15000 Mark, um ſchließlich nach hartem Kampfe für 16010 Mark nach Wien zu gehen.— Das bdriginelle, derb humoriſtiſche Schriftſtück Beethovens: Vorgefundene De⸗ fekten bei den beyden Strand Hauſir und Trödeljnden Nahmens Schleſinger zwiſchen der Seine, der Themſe, der Spree und der Donau erzielte 535 Mark. Das vergilbe Porträt von Beethoven, eine alte Lithographie, enthielt außer einer Widmung auch eine Haarlocke von ihm und von— Spontini. Es hrachte 855 Mark. Eines von den kleinen Konſervatlonsheften, mit vier eigenhändigen Zeilen, die Beethoven, als er völlig taub geworden war, zur Unterhaltung benutzte, brachte 1800 Mark. Nun kam als Schlußnummer ſein letztes Quarteit F⸗dur op. 135 mit ſeiner berühmten Frage an das Schickſal:„Der ſchwer gefaßte Ent⸗ ſchluß! Es muß ſeyn! Es muß ſeyn!“ Er vollendete das Werk ein halbes Jahr von ſeinem Tode. Es erzielte die hohe Summe von 14710 Mark. Intereſſante Streiflichter auf die gegenwärtigen Verhültniſſe des Münchener Hof⸗ und Nationaltheaters hat im bayeriſchen Landtag der Abgeordnete Dr. Quidde fallen laſſen. Da die Münchener und Mannheimer Büßne die einzigen derartigen Kunſtinſtitute im Reich repräſentieren, welche den ſtolzen Titel „Hof⸗ und Nationaltheater“ für ſich beanſpruchen, hüben wie drüben aber bekanntermaßen nicht alles iſt, wie es ſein ſollte, drüfte es unſere Theaterfreunde intereſſieren, zu vernehmen, was Dr. Qnuides über die derzeitige Nach⸗Poſſart'ſche Führung der einſt unter König Ludwig II. mit Recht ſo berühmten Hofbühne, an der ein Heinrich Vogl, Franz Nachbaur, Eugen Gura, Siehr, Levi, Poſſart, Häuſſer, Richter, eine Elara Ziegler, Irſchick, Weckherlin, Thereſe Vogl uſw. Jahrzehntelang wirkten, dem bayeriſchen Landtag zu ſagen weiß: Das kgl. Hoftheater, führte der Redner aus, hat nicht nur höfiſchen repräſentativen Zwecken zu dienen, ſondern es ſoll hier auch das künſtleriſche Leben des Landes gepflegt werden. Hof⸗ und Nationaltheater ſoll das — Mannheim, 7. Rovember. Generalzeinzelger.(mitagblan des Baues macht er jedoch folgenden ſelbe ſollte nicht(wie gegenwärtig) durch ein ganzes Haus mit Torwegen erfolgen, ſondern durch ein Portal mit ſchlanken Pfeilern auf Erdgeſchoßhöhe, ſo daß ein reichlicher Durchblick bleibt, und die Bäume der Auguſtaanlage bei ſpäterem höheren Wachstum das Tor überragen. Aehnliches ſcheint mir auch für die auf dem Platz mündenden Straßen rechts und links von der enswert, um den ganzen Halbkreis zu 18 der Ausführut 8 Vorbehalt: De „Ve Auguſtapromenade wünſch ſchließen.“ Profeſſor äußert ſich folgendermaßen:„Selbſtver der Hauptachſe des Friedrichsplatzes geſchloſſen werden, wie das für die Ausſtellung vorübergehend errichtete Rieſenmodell, an deſſen Pläne ja auch wohl ſein Schöpfer noch nicht die letzte Feile gelegt hat, ſchlagend beweiſt. Bereits in der Einleitung meines am 29. v. Mts.(September) in der Hauptperſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Gartenkundt dort gehaltenen Vor⸗ trages exlaubte ich mir auf den hoffentlich als dauernden Platzabſchluß geplanten Torbau hinzuweiſen. Um dieſen Stand⸗ punkt auch in der von mir herausgegebenen Zeitſchrift„Der Städtebau“ zu dertreten, habe ich mich ſchon mit Herrn Pro⸗ feſſor Brund Schmitz in Verbindung geſetzt.“ 5 3. Kunſtſchriftſteller. den Kunſtſchriftſtellern, die wir zu einer Meinungs⸗ äußerung aufgefordert haben, ſpricht ſich mit beſonderer Ent⸗ ſchiedenheit der Herausgeber der Zeitſchrift„Rheinlande“ in Düſſeldorf, Herr Wilhel m Schäfer für den Abſchlußbau aus. Herr Wilhelm Schäfer ſchreibt:„Die proviſoriſche Ueber⸗ brückung am Friedrichsplatz ſcheint mir eine der glücklichſten Lö⸗ ſungen in der modernen Architektur. Wenn ſie dementſprechend aufgeführt wird, beſitzt die Stadt Mannheim in dem Friedrichs⸗ platz eine der ganz ſeltenen modernen Platzanlagen, die ſich in der ruhigen Geſchloſſenheit mit den alten meſſen können. Die Ueber⸗ brückung jetzt nicht zu machen, nachdem die ganze Platzanlage dahin geſchaffen iſt, wäre unſinnig: namentlich die beiden flan⸗ kierenden Häuſer würden troſtlos abgeſchnitten ausſehen. Wollte man einen Weitblick an dieſer Stelle haben, nach dem Muſter alter Anlagen, ſo dürfte man nicht die rundliegende Vertiefung drückten Häuſer ſehr eng geworden iſt, kann der Durchblick an ſteigende Terraſſen wählen oder in Plan laſſen. Nachdem jetzt uber das Terrain anſteigt, auch der Blick durch die zu nahe ge⸗ rückten Hänſer ſehr eng geworden iſt, kann der Durckblick an dieſer Stelle immer nur als Lücke und alſo nur ſchlecht wirken.“ Profeſſor Karl Widmer in Karlsruhe, der Kunſt⸗ berichterſtatter der„Karlsruher Zeitung“ und verſchiedener her⸗ vorragender Kunſtzeitſchriften, faßt ſein Urteil kurz dahin zu⸗ ſammen:„Der Abſchluß des Friedrichsplotzes in der geplanten Weiſe erſcheint mir künſtleriſch durchaus notwendig.“ 8 Ferdinand Avenavius, der Herausgeber der Zeitſchrift „Kunſtwart“ der nur einmal der Ausſtellung einen kurzen Be⸗ ſuch abgeſtattet hat, ſchreibt:„Auf Ihre Frage hinſichtlich der Ueberbrückung könnte ich ganz ſichere Antwort nur geben, wenn ich noch einmal an Ort und Stelle die Anlage ſähe. Deſſen aber erinnere ich mich beſtimmt, daß mir die Ueberbrückung dort außerordentlich gefiel. Soweit ich ferner nach dem mir vor⸗ liegenden Plan⸗ u. Bildermaterial hier überhaupt urteilen kann, 5 ich mit jenem Vorbehalte für die Ueberbrückung ſtimmen üſſen.“ 5 De⸗ Max Osborn, Feuilletonredakteur den„National⸗ Zeitung“ Berlin, der u. a. über die Mannheimer Ausſtellung im „Kunſtwart“ berichtet hat, ſchreibt:„Die Ueberbrückung der Ein⸗ mündung der Auguſtaanlage in den Friedrichsplatz iſt meiner Meinung nach abſolut notwendig, um das große Loch zu ſtopfen, das ſich hier in der architektoniſchen Umrahmung des Platzes findet. Sie iſt um ſo unabweisbarer, als dieſe Umrah⸗ mung auch ſonſt noch mehrere Lücken aufweiſt, welche die große Wirkung des Platzes gefährden. Zu den unverrückbaren Geſetzen der Städtekunſt gehört die Forderung nach feſter Abgeſchloſſen⸗ heit der Stadtplätze. Der Friedrichsplatz kann nur an Groß⸗ artigkeit und Einheit des Eindrucks und an Schönheit gewinnen, wenn die Ueberbrückung an jener Hauptſtelle zur Tatſache wird. Vielleicht wäre es in Erwägung zu ziehen, ob man die obere Begrenzungslinie des Verbindungsbaues nicht woch höher legen ſoll. Damit würde man, meiner Anſicht nach, zwei Vor⸗ keile erringen: erſtens eine noch ſtraffere Konzen⸗ trierung des architektoniſchen Bildes; zweitens die Möglichkeit. einen größeren und freieren Durch⸗ blick auf die Auguſtaanlage zu ſchaffen und ſo auch 15 nach dieſer Richtung aufgetauchten Bedenken zu beſchwich⸗ tigen.“ Hofrat Alexander Koch, Herausgeber der Zeitſchrift„Kunſt und Dekovation“ in Darmſtadt, teilt vollauf die Anſicht der Künſtler, indem er„zu einem Architelturabſchluß des Friedrichs⸗ platzes gegen die Auguſtaanlage hin nur vaten möchte.“ Herr M. J. Gradl, Herausgeber der Monatshefte für Architektur„Moderne Bauformen“, ſchreibt:„Die künſtleriſche Notwendigkeit zeigt der proviſoriſche Bau ſo unzweifelhaft, daß rund Landesbauvet Goecke in Berlin ſtändlich muß das Loch in — hinter dem Siegestor ein relativ vornehmes Viertel entwickelt Auszeichnung: Heſſiſche Staatsmedaille ſowie die Goldene Aus⸗ 8. Seſte. Schriftſteller B in Beantwortung unſerer den er in der Münchener hat. Rundfrage einen längeren Auffatz, n d Zeitſchrift„Propyläen“ veröffentlicht Wir ſetzen aus dieſem Aufſatz die für vorliegende Frage platz:„Dieſe Schöpfung von Bruno Schmitz iſt ein wahrhaft graßartiges Muſter einer feſtlich ſchönen Platz⸗Anlage mit ein⸗ heitlicher architektoniſcher Geſchloſſenheit. Gerade dieſe Ge⸗ ſchloſſenheit, bei alten Stadtplätzen abſolut f behren die meiſten ſolcher Anlagen aus unſerer Zeit falls iſt das Architekturganze, um das es ſich hier handelt, d. h. der Platz, eine Eigenſchöpfung höchſten Ranges und, für unſere Zeit, ſeltenſter Art. So ſelten, daß man vielleicht nicht über⸗ treibt, wenn man einzig ſagt.“ Rüttenauer fährt dann fort:„Wenn man etwas daran aus⸗ ſezen wollte, wäre es das, daß die poſtulierte Geſchloſſenheit doch ſehr unvollkommen iſt, indem ſie durch die Mündungen der modern breiten Straßen faſt aufgehoben wird. Mit Ueberbaunng der Straßen über weitgeſpannten dreifachen Bogen könnte dem Uebel⸗ ſtande abgeholfen und nicht nur eine architektoniſche Wirkung von überwältigender Wucht, ſondern auch recht anſehnliche prak⸗ tiſche Vorteile erzielt werden, als etwa viele hundert Quadrat⸗ meter von Bauplätzen über den Bogenſpannungen und ununter⸗ brochene Durchführung der Arkaden um das ganze Rund des Platzes, während dieſer Arkadengang bei der jetzigen Durch⸗ brochenheit eben ſo ſehr in ſeiner praktiſchen Verwendung und Verwertung wie in ſeiner architektoniſchen Wirkung beeinträch⸗ tigt und geſchwächt wirdd Uebrigens ſcheint der Urheber des Friedrichsplatzes meiner Meinung zu ſein; denn ey hat die eine der Straßen, deren Mün⸗ dungsloch vom wichtigſten Geſichtspunkt aus am meiſten ſtören würde, ganz in der eben geforderten Weiſe für die Ausſtellungs⸗ dauer proviſoriſch überbaut, er muß alſo das Störende der unan⸗ gebrachten Offenheit ſelber ſehr ſtark empfunden haben.“ Aus dieſer Nebeneinanderſtellung von Urteilen hervorragen⸗ der Sackverſtändiger dürfte ſi chergeben, daß vom Standpunkt des Künſtlers, wie des Aeſthetikers aus ein Abſchlußbau an der Auguſtaanlage für die Stadtgemeinde als ein erſtrebenswertes Ziel zu gelten hat. Der Leiter der Geſamt⸗Ausſtéllung: gez. Ritter, Bürgermeiſter Mannheim, den 11. Okt. 1907. Den Abſchluß der Auguſta⸗ anlage betr. An den Herrn Oberbürgermeiſter hier. In Ergänzung meines ausführlichen Berichts geſtatte ich mir, noch die mittlerweile eingegangene Meinungsäußerung des Kunſtmalers Profeſſors Hierl Deronco zur Kenntnis zu bringen. Herr Profeſſor Hierl Deronco ſchreibt, er ſei der Anſicht, „daß der Abſchluß des Platzes in der originellen Ueberbrückung eine künſtleriſche Löſung erfahren hat, welche ſich vollkommen eignet für dauernd in dieſem Sinne geſchaffen zu werden, nur mangelt dem proviſoriſchen Bogen die reifere archjitektonifche Form, ſpeziell in dem plaſtiſchen figürlichen Teil, der etwas zu bizarr gedacht iſt.“ Der Leiter der Geſam t⸗Ausſtellung: gez. Ritter, 0 Bürgermeiſter. Herr Profeſſor Dr. Friedrich von Thierſch in München, der von der Ausſtellungsleitung ebenfalls um ſeine Meinungs⸗ äußerung in dieſer Sache angegangen wurde, hat dieſelbe in einem an Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Beck gerichteten Schrei⸗ ben folgendermaßen abgegeben: „Erſt jetzt gelange ich dazu, mich über die auch mir vorge⸗ legte Frage der Ueberbrückung der Auguſtaanlage zu äußern: Ich bin vollkommen mit dem proviſoriſch hergerichketen Vorſchlag einverſtanden, und finde die Ueberbrückung in ihren Verhält⸗ niſſen vortrefflich. Der Abſchluß des Friedrichsplatzes an dieſer Stelle wirkt beruhigend, zumal im Hinblick auf das zu errichtende Denkmal. Man braucht nicht zu fürchten, daß die Auguſtaanlage entwertet wird und möchte ich an München erinnern, wo ſich 5 hat.“ *Von der Großherzogin Hilda iſt auf das zum Geburtstage dbom Oberbürgermeiſter im Namen der Stadt Mannheim abgeſandte Glückwunſchtelegramm folgende Drahtantwort einge⸗ laufen: Badenweiler, 5. November 1907. Oberbürgermeiſter Dr. Beck, Mannheim. Für die warmen Glückvünſche und das treue Gedenken in dieſer trauervollen Zeit danke ich von Herzen. Hilda, Großherzogin. Staatspreis und Goldene Medaille. Auf der Kochkunſt⸗Aus⸗ ſtellung in Mainz wurde der Maggi⸗Geſellſchaft die höchſte ſtellungs⸗Medaille zuerkannt. man den Fortfall der Ueberbrückung mit einer empfindlichen BVerein badiſcher Lehrerinnen. In der Vorſtandsſitzung des innen reges Intereſſe finden. Jedermaun iſt dazu höfli Schäbiaung des Platzbildes erkaufen würde.“ Dreins badiſcher Lehrerinnen vom 2. d. M. wurde anſtelle der] geladen. Der Eintrizt iſt unentgeltlich. Rüttenauer in München fberſendet entſcheidenden Sätze hierher: Rüttenauer ſchreibt vom Friedrichs⸗ elbſtverſtändlich, ent⸗ Jeden⸗ Lehrerin k.., e ſeitherigen 1. Vorſſßenden, Fränfein Eliſe Schmidt Mannheim, Fräulein Thereſe v. Schmitz, Hauptlehrerin au der Höheren Mädchenſchule in Karlsruhe, zur 1. Vorſitzenden gewählt. Zwangsverſteigerungen. Friſeurs Hch. Laible in Mannheim, Vöckſtraße 11, wurde der Privatmann Chriſtian Henz Witwe und Kindern hier um M. 2500 zugeſchlagen. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von 4000 Mark. Geſamtkaufpreis des Grundſtücks einſchließli der nicht ausge⸗ botenen Hypothek des Erſte M. 67 000. gspreis des Grundſtücks M. 71 000.— i der Verſteigerung des Hausgrund⸗ Gichels⸗ Das Grundſtück des 1 10 ſtücks des Konditors Karl Lauinger in Maunheim, heimerſtraße 20 und Rheinauſtraße 20, blieb Bäckermeiſter Friedrich Lauinger in Ludwigshafen a. Rh. mit dem Gebot von M. 2700 Meiſtbietender. Daneben ſind Hhpotheken zu übernehmen in Höhe von M. 87 800. Zuſchlag in einer Woche. * Die Eingemeindung der Gemeinde Seckenheim nach Mann⸗ heim ſtand neben einer Reihe weiterer Punkte auch auf der Tages⸗ ordnung der geſtern nachmittag 5 Uhr abgehaltenen Sitzung des Bürgerausſchuſſes in Seckenheim. Nach kurzer Diskuſſion, an der ſich nur wenige Herren beteiligten, gelangte ein Antrag zur Annahme, wonach der Bürgerausſchuß den Gemeinderat beauftragt, auf Anfrage von Mannheim aus wegen Einver⸗ leibungsverhandlungen mit Mannheim in Ver⸗ bindung zu treten. Der Antrag wurde n ahezu ein⸗ ſtimmig angenommen. Weiter genehmigte der Bürgeraus⸗ ſchuß Nachtragskredite für den Schulhausbau in Höhe von 10000 und 24.000 Mark, die Beſtellung eines zweiten Bürger⸗ meiſters in Rheinau und die Erſtellung einer allgemeinen Waſſerverſorgungsanlage im Hauptort Seckefheim. Die Sitzung, in der 83 Mitglieder des Bürgerausſchuſſes anweſend waren, dauerte bis 10 Uhr 15 Min. Ausführlicher Bericht folgt im Abendblatt. *Ein beachtenswerter Vorſchlag wird von einem Leſer unſeres lattes gemacht. Stadt und Staat, ſo ſchreibt der Einſender, könn⸗ S ten ſich ei nennenswerte Mehreinnahme verſchaffen und den Zahlungspflichtigen eine große Erleichterung getwähren, wenn ſie die Zahlung ſchuldiger Umlagen, Gebühren ete. durch Ue ber⸗ weiſung geſtatten würden. Der Zeitverluſt, der mit dem per⸗ ſönlichen Gang auf die Zahlſtellen verbunden iſt, das lange Warten an den oft gedrängt vollen Schaltern hat ſchon manche Ver⸗ ſchleppung der Einzahlung zur Folge gehabt. Durch d Ueberweiſungsverkehr würde vielen Pflichtigen die Zahlung leichtert und der Staats⸗ oder Stadtkaſſe ein Zinsgewinn ge⸗ boten, der bei der Größe der in Betracht kommenden Summe in Wagſchale fällt. Denn gerade die ſolbenteſten Pflichtigen werde von der Einrichtung am meiſten Gebrauch machen. Bureaukratif Rückſichten ſollten neben dieſen Vorteilen nicht den Ausſchlag geben Vielleicht macht die Stadtkaſſe den Anfang! 7 *»Der Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein, de⸗ in den letzten Monaten einen ſtarken Mitgliederzuwachs zu ver⸗ zeichnen hatte, hielt am verfloſſenen Freitag im Reſtaurant„Wil helmshof“ eine gutbeſuchte Vereinsverſammlung ab, die durch den 2. Vorſitzenden, Herrn Direktor Ernſt Wüller, der bis zur Ge⸗ neralverſammlung anſtelle des von ſeinem Amte zurückgetretenen langjährigen 1. Vorſitzenden, Herrn Parteiſekretär Dr. Gerar d, die Geſchäfte führt, mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnet wurde. Herr Müller ſprach ſein lebhaftes Bedauern über den Ruü tritt des Herrn Dr. Gerard aus und knüpfte daran den Wunſch, daß deſſen bewährte Kraft dem Verein noch recht lange erhalten bleiben möge. Inm Anſchluß daran wurde einſtimmig beſchloſſen, durch Zuwahl von zwei Beiſitzern die Zahl der Vorſtands⸗ mitglieder von 7 auf 9 zu erhöhen. Die Wahl fiel auf die Herren Redakteure Oskar Geck und Alfred Scheel. Die Verſammlung nahm dann einer Frage von nicht zu unterſchätzender prinzipieller Tragſpeite Stellung. Es händelt ſich um die Nichtaushändigung der Berichterſtatterkarte an die„Volksſtimme“ durch eine hieſige Stelle. Nach lebhafter Debatte wurde ein Antrag angenommen, in welcher ſich die Verſammlun mit der„Volksſtimme“ ſolidariſch erklärt und ſich zur Einſteklun der Berichterſtattung berpflichtet, wenn die Aushändigung de vor enthaltenen Karte nicht baldigſt erfolgt.(Die Angelegenhe inzwiſchen durch die Uebermittlung der Karte an di ſtimme“ erledigt worden. D..) Die Anmeldu liſtiſch tätigen hieſigen Dame machte die printz nahme zu der Frage der Aufnahme von Frauen als notwendig. Auch in dieſer wichtigen Frage einigte ma ſtimmig dahin, daß der Aufnahme bon Damen als orden außerordentliche Mitglieder nichts im Wege ſteht. kungsfeſt ſoll im Januar begangen werden, Die Form wu in das Ermeſſen des Vorſtandes geſtellt. Der Mannheimer Dieſterwegverein veranſtaltet am näch ſten Freitag, den 8. Nov., abends halb 3 Uhr, in der Aula de Friedrichsſchule einen Vortragsabend, in welchem Herr S ſchularzt Dr. Stephani über die Aufgabe und Täti keit des Schularztes ſprechen wird. Bekanntlich war e⸗ der Mannheimer Dieſterwegverein, von welchem vor Jahren die Schularztfrage hier angeregt wurde und der Vortrag dürfte, nachdem der Herr Vortragende ſeit einigen Jahren hier als Schularzt praktiſch tätig iſt, in weiteren Kreiſen der hieſige Einwohnerſchaft, insbeſondere bei Eltern, Lehrern und Lehr 70 83u Theater ſein; darin liegt ſchon der Wunſch, daß es möglichſt allen Kreiſen der Bepölkerung zugänglich ſein ſoll. Das iſt heute für einen Teil des Publikums nicht der Fan, und die großen Opernvorſtellungen, Wagnerſche Werke zum Beiſpiel, ſind der hohen Preiſe halber für den größten Teil des Mittelſtandes unerreichbar. Billige Plätze ſind in außerordentlich geringer Zahl vorhanden, von einigen Stehplätzen 15 kann man nicht ein⸗ mal die Bühne ſehen. Daß aber ein Bedürfnis nach ernſter Kunſt in den weiteſten Kreiſen des Publikums vorhanden iſt, beweiſen die überfüllten Säle in Konzerten ernſten Charakters. Gegenüber dieſem Bedürfnis iſt heute eine lächerlich geringe Zahl von billigen oder Freiplätzen vorhanden. Es müſſen viele Vorſtellungen zu wirklich volkstümlichen Preiſen eingerichtet wer⸗ den, das liegt im Intereſſe nicht nur der Münchener, ſondern des ganzen Landes. Die Mittel hierzu ließen ſich gewinnen, wenn man in Bezug auf den Luxus der Aus⸗ ſtattungen etwas weniger weit gehe, der über⸗ haupteine ungeſunde und unerfreuliche Erſchei⸗ nung im Kunſtleben ſei. Das, was auf der Bühne wirken ſoll, iſt das Künſtleriſche des Werkes als ſolches, und von dieſer ernſten Wirkung ſoll nicht der Luxus der Ausſtattung abziehen. Dieſer Luxus macht noch einen unglücklicheren Ein⸗ druck, wenn man die ſchlechte ſoziale Lage der Leute betrachtet, die in dieſem Talmiglanze zu arbeiten Haben. Das königliche Ballett und die Beſoldungsverhältniſſe der Choriſtinnen brauchen hier nicht erwähnt zu werden, um zu wiſſen, was hiermit gemeint iſt. Auf die Repertoireverhältniſſe braucht hier nicht eingegangen zu werden, denn es ſind ja in der letzten Zeit Aenderungen in der Organiſation eingetreten, die ſich erſt erproben müſſen, Das dadurch hervorgerufene Syſtem der Gaſtſpiele weil es an einem zweiten erſtklaſſigen Vertreter der Rolle fehlt, iſt einer Hofbühne unwürdig und auch zu teuer. Wenn man ſchon drei Kavellmeiſter hat, von denen einer den geringer und in Leipzig nicht weit über 100 000 M. ſind, ſo (Lebhafte Heiterkeit.] Was das Schauſpiel angeht, ſo iſt es immer das Stiefkind geweſen und es beſtehen da viele Mißſtände. Wenn auch die Sonntagsnachmittagsvorſtellungen im Prinzregenten⸗ theater große techniſche Schwierigkeiten bereiteten, ſo waren es doch klaſſiſche Vorſtellugen zu ermäßigten Preiſen, die wochen⸗ lang vorher ausverkauft waren; ſie ſollten wieder aufgenommen werden. Das Schauſpiel überhaupt verlangt dringend nach einem eigenen Raum, einem großen Schauſpielhaus. Das Bedürfnis hiernach darf uns aber nicht von heute auf morgen überraſchen. ſondern dieſe Frage ſollte ſchon heute eingehend vorbereitet wer⸗ den. Während des bekannten Hoftheaterprozeſſes hat man darauf hingewieſen, das könnte nur geſchehen, wenn die Zivilliſte erhöht werde, damit ſie mehr Geld für künſtleriſche Zwecke flüſſig machen könnte. Das iſt unnötig. Denn ſchon bei den jetzigen Geld⸗ mitteln könnte bei zweckmäßiger Verwendung mehr geleiſtet wer⸗ den als heute. Wen man in Frankfurt mit einem Zuſchuß von 150 000—200 000 M. auskommt, wenn in Mannheim eine Vier⸗ telmillion genügt, wenn die Zuſchüſſe in Hamburg noch erheblich müßte auch hier in München mit den Mitteln von 700 000 bis 800 000 M. ſehr wohl Erfreuliches geleiſtet werden können. Zum Schluß iſt noch zu betonen, daß heute an der Spitze der Oper ein Fachmann ſteht, an der Spitze des ganzen Unternehmens ein Intendant, der nicht Fachmann, ſondern nur Hof⸗ mann iſt. Auch an die Spitze des Schauſpiels gehört ein Direk⸗ tor mit fachmänniſcher Bildung. Es muß die Aufgabe der zu⸗ ſtändigen Stelle ſein, auch in allen dieſen Theaterfragen ſtändig auf der Höhe zu ſein. *.** Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheim Der Ring der Nibelungen. Zweiter Abend: Die Walküre. größten Teil des Jahres ſpazieren ging braucht man nicht noch einen vierten, damit der dritte noch mehr ſpazieren gehen kann. führung bildete. zweiten hält er mit Sieglinde lange Zwieſprach auf einem Felsblock. bei den Eingängen ins Parkett Plätze an den Mann gebracht wi den, von denen aus die Bühne nur unter Anwendung des Ku ſtücks des Um⸗die⸗Gcke⸗Blickens zu ſehen war. Das verſchlu dieſem Abend allerdings nicht viel, da das Hauptmoment der führung im„klingenden Abgrund“, im Orcheſter lag, das Herrn Reichwein's eindringlicher und ſorgfältiger Leitung liches leiſtete. Frau Ellen G ulbranſon, die Trägeri klangvollen Namens und Beſitzerin einer noch immer klangpt Stimme, enttäuſchte inſofern, als ihre Brünnhilde äußerlich Germaniſches an ſich hatte. Auch an der hehrſten Wunſchmaid wäre ihre blitzende Wehr, Brünne und Helm, ſelbſt von den R ch ſonne Bayreuths beſtrahlt worden, gehen die Jahre nicht ſput vorüber. Daß es ſtilvollſte Wagnerſchule war, was die bedeutendſten Bühnen geſchrittene reife Künſtlerin bot, war den erſten Blick zu erkennen. Wie machtboll und ſcharfumriſſe ſich die Geſtalt nicht von den übrigen, den Brünnhildenſte ſchtärmenden Walküren ab. Das Schönſte bot die jeder Teytf mit muſterhafter Deutlichkeit gerecht werdende Künſtlerin beim ſchied Wotans, der überhaupt den Höhepunkt der nach dem er Akt aus den Niederungen des Anfängertums aufſteigenden Auf Da ſtörte keine unedle Geberde; dem Ausdru Schmerzes und der Verzweiflung verlieh die vornehme Darſt wahrhaft ergreifende Töne. Auch ihr Partner ſchien in bieſ grandioſen Schlußſzenen gewachſen zu ſein. Nicht, daß Herr Baſi ſeiner eminent anſtrengenden Partie überall Gleichwertiges abg wonnen hätte, aber der Künſtler hielt ſich lapfer und wwird Wotan dereinſt ſicher zu ſeinen Glanzrollen zählen, zumal eꝛ einer deutlichen Ausſprache befleißigk. Mit dem Siegmund hatte Herr Bergmann zu überraſche vermocht. Die Leiſtung übertraf ſeinen Loge bei weitem, zudem ihm auch darſtelleriſch geſtern wenig im Wege ſtand. Siegmu lagert ſich gern in maleriſcher Poſe, was dem Darſteller ſichtlich zu gut kam. Im erſten Akt liegt er auf Fellen, ſitzt am Tiſch und im 2 . Das Haus war, zumal im Stehparkett, noch ſtärker beſetzt als am„Rheingold“⸗Abend. Es waren da auf den wenigen Stufen Das alles kam Herrn Bergmann, der freilich noch mit dem Wort zu kämpfen, manches aber aller Anerkennung und beffallswert her⸗ 4. Seſte. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 7. November. * Handelshochſchulkurſe. Nach der Bekannk⸗ machung im Inſeratenteil beginnt heute abend 8 Uhr im großen Rathausſaale die Vorleſung des Herrn Prof. Wid⸗ mer⸗Karlsruhe über„Moderne Kunſt“ mit ſteter Be⸗ ziehung auf die Mannheimer Jubiläums⸗Ausſtellung. Da Widmer wohl zu den berufenſten Interpretenten der auf der Ausſtellung hauptſächlich zur Geltung gekommenen Kunſtrich⸗ tungen(pPlaſtik, Malerei und Raumkunſt) gehört, darf von dieſem Vortragszyklus Genuß und Belehrung in reichem Maße erwartet werden. Dem mancherſeits laut gewordenen Wunſche einer Verlegung der Vorleſung auf einen Abend, der mehr als der Donnerstag mit ſeinen zahlreichen gefellſchaftlichen Ver⸗ pflichtungen geeignet iſt, wird, wenn am Schluſſe des heutigen Vortrags dies die Mehrheit der Hörer begehrt, der Dozent für die künftigen Abende ſicherlich gern entſprechen. * Der Verein der Kaiſergrenadiere, 110er Mannheim, begeht ſam kommenden Samstag den 9.., Abends halb 9 Uhr, im Friedrichspark ſein 5. Stiftungsfeſt mit Theateraufführung und nachfolgendem Tanz. Nach den getroffenen Vorbereitungen Verſpricht dieſe Feier ſich den früheren Veranſtaltungen dieſes kräf⸗ 10 aufſtrebenden Vereins in würdiger Weiſe anzuſchließen. Wie uns mitgeteilt wird, ſind Freunde und Gönner des Vereins, ſowie die ehemaligen 110er, die dem Perein noch ferne ſtehen, herzlich will⸗ lommen. * Zioniſtiſche Ortsgruppe. Wir machen nochmals auf den heute abend im Feſtſaal der Auguſt Lamehy⸗Loge, C 4, 12, ſtattfindenden Portrag des Herrn Dr. Lewin über„Kulturprobleme in Paläſtina“ aufmerkſam. Die Verſammlung iſt öffentlich; der Zutritt alſo jedermann geſtattet. *Pfülzerwald⸗Verein. Nicht nur des Pfälzerwaldes, ſondern auch des Odenthaldes Gauen will der Pfälzerwald⸗Verein in ſeinen prächtigen Wanderungen gedenken. So hat er für die Tour am kommenden Sonntag Heidelberg zum Ausgangspunkt ſeſner Berg⸗ ſtraßwanderung erwählt. Neckarjenſeits lenken wir Unſere Schritte zum Philoſophenweg, auf dem wir über den Bismarckturm auf beguemen Waldwegen den turmgekrönten Michelsberg erreichen. In gemütlichem Marſche kommen wir zu den Ruinen der alten Michaelskapelle des Heiligenberges, von wo aus wir, an der Zoll⸗ ſſtockſchutzhütte und an der Holdermannseiche vorbei, in mit Tannen und Laubhölzern vermiſchtem Hochwald wandernd, den neuerbauten Ausſichtsturm Weißen Stein erreichen. Nach einſtündiger Wande⸗ rung die Wetterſeile des Schriesheimerkopfes enklang laſſen wir zuns im gleichbenannten Hof gaſtlich nieder, um uns das gute Früh⸗ ſſtück trefflich munden zu laſſen. Friſch geſtärkt nehmen wir dann die Wanderung wieder auf, die uns über den Kohlhof nach dem Dörfchen Oberflockenbach führt, woſelbſt wir in dem einfachen, aber ſauberen Gaſthaus„zur Rofe“ beim Kaffee kurze Zeit Ein⸗ kehr halten. Nach angemeſſener Pauſe ſchlagen wir einen Pfad in, der uns in wenigen Minuten zur Höhe führt. Bald iſt in ſach⸗ m Anſtiege der 346 Meter hohe Bachberg gewonnen, dem in einer weiteren halben Stunde die Spitze des Geiersbergs folgt. Hinab durch wunderbaren Herbſtwald ſchreitend ſind wir bald am Panillon angelangt, zu deſſen Füßen tief unten Weinhejm heraufgrüßt, In den„Vier Jahrerszeiten“ werden ſich die Wanderinnen und Wan⸗ derer zum gemeinſamen Maßhle in fröhlichem Kreiſe verſammeln. Da die Wege ausſchließlich gute ſind und die Wanderung nur eringe Göhenunterſchiede aufweiſt, ſo ſollte jeder Wanderluſtige nicht die Gelegenheik verfehlen, den wirklich genußreſchen Spazier⸗ ng mitzumachen. Die Abfahrt erfolgt 7 Uhr 20 ab Haupthahnhof aunheim. Gäſte wie immer gerne willkommen.— Wald⸗Heil! * Die Sanitätskolonne Mannheim hielt am letzten Dienstag im hinteren Saale des Reſtaurants„Karl Theodor“ ihre diesjährige Generalverſammlung ab, die ſehr zahylreich beſucht war. Der erſte Führer, Herr Hauptmann a. D. Groos, eröffnele die Verſammlung und begrüßte in herzlichen Worten die anweſenden Kameraden, insbeſondere die Vorſtände des Verwaltungsrates des Militärvereins, die Herren Dr. Mülller und Bezirkstierarzt Um. Er gedachte hierauf in begeiſternden Worten des bahin⸗ geſchiedenen Großherzogs Friedrich und ſeiner hohen Verdienſte um das badiſche Volk. Hierauf berlas er einen tiefempfundenen Nach⸗ wuf, der vom badiſchen Landesperband(Karlsruhe) an die Groß⸗ herzogin Luiſe infolge Ablebens ihres hohen Gemahls gerichtet wor⸗ den war, ſowie das Dankſehreiben der hohen Frau an den genaunten Verband.— Einer Einladung der Sanitätskolenne Mainz folgend wird ſich die Sanitätskolonne Mannheim an der dortigen Uehung uktiv beteiligen. Nach Mitteilung anderer interner Angelegenheiten ſchloß Herr Hauptmann Graos mit einem begeiſtert gufgenom⸗ menen Hoch auf Kaiſer Wilhelm und Großherzog Friedrich II.— Der 2. Führer, Herr Franz Phflip p, erſtattete ſodann den um⸗ fangreichen und mufkergültig ausgearbefteten Jahresbericht, der die cührige Tätigkeit der Mannſchaft, ſowie ihrer Obleute im Dieuſte des„Roten Kreuzes“ im hellſten Lichte erſcheinen ließ. Die Kolonne ſiſt 103 Mann ſtark.— Der Kaſſenbericht des Obmannes Jäſchke urde dankend angenommen.— Verbunden mit der Generolver⸗ EEECCCCCC———————————————— isgebracht hat, ſehr zu ſtatten. Nur das herrliche Liebeslied im rſten Akt hat man wohl ſelten ſo poeſielos vortragen hären. Es iſt ja freilich nicht umzubringen und fand auch geſtern noch dankbare brer. Das geſtrige Auftreten des Herrn Bergmann hat eß klipp nd klar dargetan, daß ein ungenügnder Eiſenſtein wohl ein ge⸗ mügender Siegmund ſein kann. Alles kann man von einem Men⸗ nicht verlangen; ſelbſt ein ſo außerordentlicher Künſtler wie einrich Vogl würde ſich bedankt haben, wenn er; der gefeſertſte riſtan ſeiner Zeit, plötzlich in einer Operette hätte den Lücken⸗ bitßer ſpielen müſſen. Ihm lagen die derben Helden ungeſchlachter Art am beſten und ſo wird es auch einmal Herrn Bergmann er⸗ gehen. Seinen Eiſenſtein nicht„in die la main“, wie der Beyliner ſein Siegmund— alle Achtung! Für die Sieglinde iſt Frl. Rowins, die ſich, um ſtimmlich burchzudringen, furchtbar anſtrengen mußte, zu zerbrechlich, zu zart. Derartige Experimente ſollte eine Hofoper möglichſt zu vermeiden ſuchen. Frl. Koflber legte ſich als Fricka diesmak-ganz beſonders ins Zeug, wirkte aber neben Frau Gulbranſon etwas lausbacken. Weshalb eigentlich, wenn ein eingeſpielter Hunding auf Lager iſt, dieſe Rolle ebenfalls einem Neuling(Herrn Fönß) übbertragen erden mußte, entzieht ſich unſerer Wiſſenſchaft. Herr Fönß fand ſich„ſchlecht und recht“ mit der keineswegs nebenſächlichen Partie ab. Dekorativ wirkte das Bild des dritten Aktes am nachhaltigſten. Mit der ſzeniſchen Geſtaltung des Walkürenritts ſind ſchon jele Verſuche gemacht worden. Gewöhnlich waren es Verſchlimm⸗ beſſerungen. Was geſtern da am prächtigen Gewitterhimmel ge⸗ legentlich vorbeihuſchte, war eher geeignet, die Stimmung zu heein⸗ ſträchtigen, als zu erhöhen. Auch der Feuerzauber enttäuſchte, des⸗ gleichen der Lichtſchein, der auf das Schwert„Notung“ fällt. Die wabernde Lohe ſoll die ganze Büßne, nicht nur den Hintergrund, in ein Glutenmeer verwandeln, deſſen Wogen üder der zum langen Schlaf gebetteten Brünnhilde zuſammenſchlagen. Was Allvater Wotan geſtern abend als Jeuerzauberkünſtler zuſammenbraute, war ein bißchen armſelig, jedenfalls war es keine„göttliche“ Komödie. — ſagt, 1 Buntes Feuilleton. — Von einem Hunde erſchoſſen wurde ein junger Arzt in Harwich, Dr. Vernon Paul, am Freitag. Dr. Paul war mit Freun⸗ den auf der Kaninchenjagd geweſen. Die Jagd war beendigt und die Jäger hatten ihre Flinten in einen Motorwagen gelegt. Eine der Büchſen war nicht entladen worden, und als Dr. Paul in den Wagen ſtieg, ſprang ihm einer der Jagdhunde nach und unglück⸗ Berweiſe auf den Abzun des Gewehres. Der Schuß ging los und ſammlung war der 60. Geburtstag des 2. Führers, Herrn Franz Philipp. Der bewährte Inſtruktor der Kolonme, Herr Stabsarzt D. L. Dr. Wegerle, widmete dem Gefeierten herzliche Worte des Dankes der ganzen Kolonne für die aufopfernde Hingabe während ſeiner 17jährigen Mitgliedſchaft, betonend, daß Herr Philipp den patriotiſchen Geiſt und die militäriſche Disziplin in die Kolonne gebracht, welche Eigenſchaften ganz beſonders bei der großen Uehning im Jubiläumsjahr von dem anweſenden General in vollem Maße hervorgehoben wurden. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß Herr Philipp noch viele Jahre in geiſtiger und körperlicher Geſundheit ſeiner Familie und der Kolonne erhalten bleiben möge. Herr Philipp dankte in bewegten Worten für die ihm dargebrachte »Ovation und für das wertvolle Geſchenk vonſeiten der Kolonne.— Herr Obmann Zirkel toaſtele auf den 1. Vorſitzenden, Herrn Ge⸗ neralkonful und Kommerzienrat Reiß, der leider burch Unwoglſein verhindert war, der Berſammlung beizuwohnen, ſowie auf deſſen Schſveſter, Fräulein Reiß, ſie als echte Samariterin bezeichnend. — Die Geſangsabteilung des Militärvereins trug nach Schluß der Verſammlung einige Lieder vor, die mit großem Beifall aufgenors⸗ men wurden. Herr Hofopernſänger Nreolai, ſowie die Herren Mantel, Hoffmann und Movin erfreuten die Anweſegden durch humoriſtiſche Vorträge.— Der neue Kurſus der Sani⸗ tätskolonne beginnt am Dienstag den 19. November d. F. Die Führung richtet an dieſer Stelle an alle Fabrikbeſitzer und Groß⸗ induſtriellen einen warmen Appell mit der Bitte, ihr Leute aus ihren Etabkiſſements zuzuflhren, die gewillt ſind, nebſt ihren be⸗ ruflichen Pflichten auch für die edle Sache der Humanität und Nächſtenliebe einzutreten. Es iſt eine unumwundene Tatſache, daß die Sanitätskokonne Mannheim im Fubiläumsjahre große Opfer gebracht und während der Ausſtellungszeit 80 Fälle, dacunder drei ſchwere, zu verzeichnen hatte.— Auch das Begzirksamt ſollte der Frage näher treten, daß in unſerer immer mehr und mehr auf⸗ blühenden Induſtrieſtadt Mannheim eine ſtändige San itäks⸗ wache errichtet werde zum Wohle der Allgemeinheit.— Anmel⸗ dungen zu dem neuen Kurſus werden an ge nanntem Tage in der Luiſenſchule, abends von halh 9 Uhr ab, entgegengenommen. * Aus Ludwigshaſen. Die beiden 4 und 5 Jahre alten Mäd⸗ chen des Fabrikarbeiters Peter Haſt ſtörzten geſtern nach⸗ mittag von der Toreinfahrt des Hauſes Steinſtraße 3 durch ein Kellerloch in den Keller des genannten Hauſes. Erſt nach zwei Stunden wurden die beiden Kinder von der Hausbeſitzerin im Keller entdeckt. Die 4 Jahre alte Magdalena hatte einen Bruch des rechten Vorderarms erlitten, das andere Kind hatte nur Hautabſchürfungen davongetragen. Polizeibericht vom 7. November. Unfall: Ein 2½ Jahre altes Kind eines in der Schwet⸗ zingerſtraße wohnenden Schmiedemeiſters lief geſtern nachmittag etwa 5 Uhr auf der gen. Straße gegen einen in der Fahrt be⸗ findlichen Straßenbahnwagen, wurde von dieſem erfaßt und mehrere Meter weit geſchleift. Es erlitt dadurch einen rechten Oberſchenkelbruch und mehrere Hautabſchürfungen im Geſicht und wurde mitterſt Droſchke ins allgem. Krankenhaus verbracht. Den Wagenführer ſoll keine Schuld treſfen. Brandausbruch: In einem Sägewerk im Hafengebiet entſtand am 6. ds. Mts., vormitags 10% Uhr dadurch im Keller ein Brand, daß brennende Hobelſpähne aus der Feuerung der Keſſeleinlage die dort lagernden Hobelſpähne entzündeten. Das Feuer wurde von Arbeitern gen. Sägewerks wieder gelöſcht, ſo⸗ daß die herbeigerufene Berufsfeuerwehr nicht mehr in Tätig⸗ keit trat. Gebäude und Fahrnisſchaden iſt nicht entſtanden. (Schluß ſolgt.) eee Aus dem Grossherzogfum. * Hackenheim, 5. Nobv. Verunglückt iſt bei dem Orte Linkenheim der Fahrradhändler Abr. Geiß von hier. G. wurde am Samstag abend halb 9 Uhr mit ſeinem Motorrad von einem Fuhrwerk des Karlsruher Dragonerregiments über⸗ fahren. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen und drei Rippen⸗ brüche. Auf Veranlaſſung eines herbeigeholten Arztes wurde der Verunglückte in das Akad. Krankenhaus Heidelberg ver⸗ Uracht. Weinheim, 5. Nov. Die Mitglieder des Kreis⸗ ausſchuſſes beſichtigten heute die landwirtſchaft⸗ liche Winterſchule in Ladenburg und trafen.30 nachm. hier ein, um die regelmäßige Inſpektion der Kreispflege⸗ anſtalt vorzunehmen, Nach einem Rundgang durch die An⸗ ſtalt, in der beſonders die elektr. Dampj⸗ die ganze Ladung durchſchlug die linle Lungenſeite des Dr. Paul, der nach wenigen Minuten ſtarb. Dr. Paul war erſt 28 Jahr⸗ alt. — Ein Kronprinz als Boy. In den Reiſeplaudereien aus Deutſch⸗Oſtafrika, die Fritz Hornung in der Straßburger Poſt ver⸗ öffentlicht, findet ſich folgende hübſche Stelle: Zwei Tage hinter Tabora lagerten wir bei der Tembe des jungen, aber ziemlich ein⸗ flußreichen Sultans Maganga. Sehr groß iſt im Bezirk Taborr der Einfluß der Sultane und Sultaninnen nicht mehr. Ihre Macht iſt an die deutſche Station Tabora übergegangen, ſelbſt die Gexichts⸗ barkeit haben ſie verloren bis auf das Recht, als Vorinſtanz den Schiedsmann zu ſpielen. Aber Maganga genoß bei ſeinen Leuten trotz ſeiner Jugend Anſehen. Früher, als noch ſein Vater regierte, war kr, vielleicht weil ihm, wie ſo vielen andern, die Stellung des Kronprinzen nicht gefiel, nach Tabora gezogen und hatte ſich dort— als Boh verdingt. Als ſein Vater ſtarb, war er gergde im Dienſte eines deutſchen Stabsarztes. Der Stabsarzt war ein humor⸗ voller Herr und ſchrieb ſeinem ſcheidenden Boh ins Dienſtbuch: „Er hat mir treu und ehrlich gedient und berläßt meinen Dienſt, um den Thron ſeiner Väter zu beſteigen.“ Mit ganz beſonderem Stolz zeigte der Sultan Maganga dem Staatsſekretär Dernburg dieſes Dienſtbuch vor, das er ſorgfältig wie ein Kleinod hütet und bewahrt. — Schwerer Unfall in einem Karuſſell. In einem Karuſſell in der Benedigerau bei Wien wurden an einem der letzten Abende wahrſcheinlich durch zu ſtarke Rotation, vier Fahrgäſte Heraus⸗ geſchleudert und verletzt. Schwer verwundet wurden die 21jährige Verkäuferin Marie Kerſchbaumer, die einen Nervenchoe, eine Quetſchung des Geſichtes und eine Rißunde an der Unterlippe erlitt und alle oberen Schneidezähne einbüßte, während die unteren gelockert wurden, und der 24jährige Spengler Heinrich Leittier, der einen Nerpenchbe, eine Quetſchung des Geſichtes und der rechten Schulter erlitt. Die Rettungsgeſellſchaft leiſtete den Verletzten die erſte Hilfe. 5— Das Eheirrungs⸗Drama einer Engländerin. Nur eine Eng⸗ länderin konnte die Verfaſſerin des Schauſpiels„Hamiltons gweite Ghe“ ſein, das vor einigen Tagen im Court⸗Theater zum erſtenmal über die Bretter ging. Denn in England, wo die Eheſcheidung nur infolge des Ehebruchs ausgeſprochen wird, wird die geſchiedene Frau, an der ein Makel klebt, von der Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Und daß ſogar der ſchuldloſe Mann aurüchig iſt, geht, wie der „Voſſ. Zlg.“ aus London geſchrieben wird, aus den zwei erſten Alten des genanmten Stückes klar hervor. Maurice Hamilton ein Mann von 42 Jahren, verliebt ſich nämlich in die 28fährige Shlbia Callender, die Tochter des Sir Henrh Callender; auch das Mädchen liebt ihn und würde ihn ohne Umſtände heiraten, wenn nicht die Mutter wäre, die in der Vergangenbeit des Werbers ein Hindernis Kind des Taglöhners Jellhauer v kochküche in Augenſchein genommen wurde begab man ſich n das mit einem Koſtenaufwand von über 30000 Mark erbauf Verwaltungsgebäude. Der prachtvolle Bau iſt ein W Herrn Architekten Feuerſtein⸗Weinhei üheim D melten ſich nach der ung im Hotel, +— einem Abendbvot. * Heidelberg, 5. Nov. Den im Spätjäyr 1903 wegen Meuterei und Aufruhrs verurteilten früheren Angehörigen des hieſigen Bataillons Keinarth, Oehler, Habich und Feinguer wurde vom Kaiſer im Begnadigungswege der Reſt der Strafe erlaſſen. Durch Urteil des Oberkrieg richts Karlsruhe vom 2. Nopember 1903 waren Keinarth u Meuterei zu ſieben Jahren Zuchthaus, Feinauer wegen Meuterei und Aufruhrs zu ſechs Jahren Gefängnis, Habich und Oehler wegen Meuterei und fortgeſetzten Aufruhrs zu je ſechs Jahren Gefängnis verurteilt worden Sämtliche Angeklagten wurden gleichzeitig aus dem Heere ausgeſtoßen. Keinarth verbüßte ſeir Strafe im Zuchthaus in Bruchfal, die übrigen im Landesg fängnis in Freiburg i. Br. * Deſtringen, 5. Nop. bäude zum Opfern gefallen ſind. Auch wird das 21½ ermißt, das ſich Dachſtube des Wohnhauſes während der Abweſenheit der Mut⸗ ter befunden haben ſoll und jedenfalls in den§ umge⸗ kommen oder erſtickt iſt. Die Namen der Beſchädigten, die lel⸗ der ihre Habe nicht verſichert hatten, ſind Baumann, Wittmann und Eichſtetter. Der Brandſchaden dürfte ſehr beträchtlich ſein und nach vorläufiger Schätzung ea. 30000 Mark betragen, da viele Vorräte mitverbrannt ſind. * Baden⸗Baden, 5. Nov. Die neue Oherreal⸗ ſchule wurde Montag vorm. in feierlicher Weiſe eröffnet, wozu die ſtaatlichen und ſtädkiſchen Behörden, der Stadtrat, die Stadt⸗ verordneten, Lehrerſchaft, Bauhandwerker ſich zahlreich einge⸗ funden hatten. In einer vortrefflichen Anſprache übergab Bür⸗ germeiſter Fieſer das Gebäude dem Anſtaltsdirektor, Dr. Debo. Mit Dank übernahm dieſer das ſchöne Gehäude. Ober⸗ ſchulrat Dr. Waag übermittelke die Glückwünſche der Großh. Regierung zu dem bedeutungsvollen Akte. * Bonndorf, 4. Noy. In der Wutachſchlucht, eine halhe Stunde von der Wutachmühle bei Ewattingen, ſtürzte von einem 15 Meter hohen Felſen, wohin er ſich augenſcheinlich ver⸗ irrt hatte, der 60jährige verheiratete Dienſtknecht Lorenz Venus von Unadingen zu Tode. Man fand den Leichnam mit zer⸗ ſchmettertem Schädel. Pfalz, Heſſen und Umgebung. yOppau, 5. Nov. Ueber ein blutiges Vorkommnis, das ſich in der Nacht vom Sonntag zum Montag hier abgeſpielt hat, werden allerhand Nachrichten verhreitet. So wird berichtet, der 23 Jahre alte Schreiner Heinrich Steiner ſei, als er zu nächtlicher Stunde in dem Hoftor der elterlichen Wohnung auf einen jüngeren Bruder wartete, von dem Schutzmann Cornelins durch eine beſchimpfende Aeußerng zurechtgewieſen, und, als er ſich eine ſolche Behandlung energiſch verbat, mit dem Säbel 2 bis Zmal derartig über den Kopf geſchlagen worden, daß die Hirnſchale zertrümmert wurde und Steiner jetzt im Sterben liege. Wie wir hören, haben die auf Grund der von dem beſchuldigten Schutzmann erſtattete Selbſtanzeige durch die Gendarmerie veranſtalteten Erhebungen ergeben, daß dieſe Dar⸗ ſtellung wohl den Angaben der Angehörigen des bedauernswerten Schwerverletzten, eines allſeitig als ruhig und fleißig geſchilderten Mannes, nicht aber der Schilderung des Schutzmannes Cor⸗ nelius entſpricht. Letzterer ſtellt vielmehr die Behauptung auf, daß er von Steiner zuerſt mit den Füßen getreten und in das Geſicht geſchlagen worden ſei. Nur zur Abwehr dieſer Angriffe will er den Säbel gezogen und Steiner die verhängnisvollen Hiebe über den Kopf verſetzt haben. Selbſt wenn dieſe Dar⸗ ſtellung zutreffend iſt, erſcheint das Vorgehen des Schutzmauns bezw. der Gebrauch der Waffe beſremdlich. ———— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der„Liederkrauz E..“ bringt in ſeiner Samstag den 9, No⸗ vember im Muſenſaale des Roſengartens ſtattfindenden Abendunter⸗ haltung die Operette„Die Bonbonniere“, welche bere Erfolg am Wiener Karl⸗Theater und am Münchner Gärtnerplatz⸗ Theater zur Aufführung gelangte, durch Vereinsmitglieder und unter Mitwirkung von Frau Beling⸗Schäfer zu Gehör. Das Pro⸗ gramm ſtellt des weiteren Rezitationen in Pfälger Mundart, eigene Dichtungen der Vortragenden, in Ausſicht. 5 TT——————— erblickt. Hamilton hat nämlich fünfzehn Jahre früher ein heiß⸗ blütiges neunzehnjähriger italieniſches Mädchen geheiratet, das nach dreijähriger Che mit einem anderen Manne durchbrannte. Hamilton ließ ſich darauf von ſeiner Frau ſcheiden, und in dieſer Schesdung erblickt Lady Callender ein Hindernis der Wiederverheiratung des ſonſt in jeder Beziehung annehmbaren Werbers. Kaum hat ſedoch die gute Dame ihre religiöſen oder— genauer geſagt— kirchlichen Vorurteile beſchwichtigt und ihre Zuſtimmung zur Verehelichung ihrer Tochter mit Hamilton gegeben, ſo tritt im dritten Akt die geſchie⸗ dene Frgu ſelbſt auf die Szene. Sie iſt Reitlehrerin, heißt Madame Bunſen und gibt dem jungen Mädchen Reitunterricht; ſie wünſcht Sylbia Glück zur Verlobung; denn ſie glaubt, daß Guy Armetage, Sylvias Spielgenoſſe, die Hand des jungen Mädchens erhalten werde. Wie ſie aber hört, daß der Bräutigam Maurice Hamilton iſt, von dem ſie ſelbſt dreizehn Jahre vorher geſchieden wurde, da verrät ſie in ihrer Ueberraſchung das Geheimnis ihres bewegten Lebens dem jungen Mädchen. Trotz ihrer Liebe für Hamilton will Sylvia von einer Ehe mit ihm nichts mehr wiſſen, ſeit ſie ſeine frühere Gattin, eine noch ſchöne und üppige Frau, vor ſich geſehen hat, Mrs. Clifford behandelt das pfhchologiſche Problem, das ihr das Mädchenherz der Sylvia bietet, mit feiner Kenntnis der weib⸗ lichen Natur. Acht Monate nach den erzählten Vorgängen reicht Sylvig ihrem Spielgenoſſen Armitage die Hand zum Ehebund. Madame Bunſen aber gelingt es nach mehreren vergeblichen Ver⸗ ſuchen, ſich wieder Mauriee Hamlton zu nähern, und ſeine ehe⸗ malige erſte Frau wird ſeine zweite. — Ueber eine Stiftung an die Univerſität Erlangen, die um ihres Gefühlstons willen nicht alltäglich iſt und in deren Hinter⸗ grund ſich vielleicht allerlei romaneske Erlebniſſe bergen, wird der „Frankf. Ztg.“ von dort berichtet: Ein vor einiger Zeit hier ver⸗ ſtorbenes älteres Fräulein, das ſeinen Lebensunterhalt durch Nähen und Permieten von Studentenbuden gewann, hatte ein kleines Ver⸗ mögen hinterlaſſen und teſtamentariſch Beſtimmungen über zeeſſen Verteilung getroffen. U. a. fielen der hieſigen Univerſität 10 000 Mark zu, deren Zinſen zu Stipendien an Siudenten verwendet werden ſollen. Das wäre nichts Beſonderes. Bemerkenswert aber iſt die Beſtimmung, es ſeien in erſter Linie ſolche Studenten zu de⸗ rückſichtigen, deren Väter im Laufe der Jahre bei der Erblaſſerin gewohnt hatten. Was alles ſpricht gus dieſer kurzen Klauſel! Welche Erinnerungen mögen die Seele der Alternden durchzogen haben, als ſte dieſes Legat ausſetzte, und wie zeugt die Gabe von den vielleicht altfränkiſchen aber umſo herzlicheren Beziehungen, die in unfrer kleinen Univerſitätsſtadt noch immer zwiſchen Bruder Studio und den Philiſtern beſtehen. Vielleicht erinnert ſich mancher draußen im Reich der Verſtorbenen: ſie hieß B. Munzer. * 3 heee tee eeeeeeeee — Mannheim, 7. November. 11 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. 9 7 NAan 8 Cetzte achröchten und Telegramme. * Freiburg, 6. Nov. Die Univerſität wollte en Vertreter für die Erſte badiſche Kammer an Stelle von Prof. Rümelin wählen. Die Stimmen waren je⸗ doch zerſplittert. Nächſte Woche erfolgt ein neuer Wahlgang. *Paris, 7. Nov. Eine große Anzahl von radikalen und ſozialiſtiſchen Deputierten, unter ihnen Miniſte lieder ſingen ließ. * Rom, 6. Nov. Die Strafkammer verurteilte heule fünf Beteiligte an den gegen Kardinal Merry del Val am 19. Auguſt in Marino verübten Beſchimpfungen zu Geldſtrafen von 40 und 50 Fres. bezw. Gefängnisſtrafen von 65 Tagen bis zu 4 Monaten. Petersburg, 7. Nov. Bis 12 mitternachts lagen Mel⸗ dungen über 425 Abgeordnetenwahlen zur Duma vor. Unter den Gewählten ſind 195 Rechte und Monarchiſten, 128 Oktobriſten und Gemäßigte, 8 friedliche Rrneuerung, 37 Kadetten, 15 polniſche Nationgliſten, 6 Mohamedaner, 12 Sozialdemokraten, 28 Linke und 2 Wilde. * Manilla. 7. Nov. Die japaniſchen Kreuzer, welche ſich zur Ausſtellung nach Pamestown begeben hatten, ankerten hier auf der Heimreiſe. * Tremton(NRew Jerſey), 7. Nov. Die Wahl von John Franklan für den Gouverneurpoſten iſt nunmehr auch von der Gegenpartei als zurecht beſtehend anerkannt worden. graphenbeamten beſchloß die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. * Newyork, 7. Nov. Wetmore Will wurde zum Sena⸗ tor für Rhode Island gewählt. *Ehicago, 6. Nov. Auf dem deutſch⸗atl. Kabel. Die Führer der Telegraphiſten⸗Gewerkſchaft beſchloſſen den Aus⸗ ſtand anzugeben. Die Kaiſerfahrt nach England. * Berlin, 6. Nov. Die Kgiſerin hat, wie„Wolffs Telegraphenbureau“ hört, auf dringendes Erſuchen des Königs und der Königin von England nun doch noch zugeſagt, den Kaiſer nach England zu begleiten. Beſtenerung des Tabaks. * Berlin, 7. Nov. Einzelne Steuerbehörden fragten vertraulich in verſchiedenen Städten bei großen Zigarren⸗ fabriken, in welcher Form eine höhere Belaſtung des Tabaks die Induſtrie und den Handel am wenigſten ſchädigen würde. Alle Antworten gingen dahin, daß jede höhere Beſteuerung des Tabaks vernichtend auf viele Exiſtenzen in der Tabakinduſtrie wirken müßte, beſonders infolge des ſtetigen Steigens der Tabakpreiſe. Die Exploſton auf dem Schulſchiff„Blücher“. * Flenshurg, 6. Nov. Bei der peute erfolgten Exploſion des Keſſels auf S. M. S.„Blücher“ ſind, ſoweit jetzt feſtge⸗ ſtellt iſt, getötet: Obermaſchiniſt Backer, Obermaſchiniſtenmaat Wilhelm Hildt, Maſchiniſtenmaat Johann Saul, Oberboots⸗ mannsmaat Karl Heyn, Torpedoheizer Dswald Teiler, Heizer Edmund Schmitz und Johann Keller, Obermatroſe Paul Nieckan, Matroſe Wilhelm Leu und Heizer Wilhelm Kellner. Schwer verwundet ſind: Torpedoobermaſchiniſtenmaat Voß, Torpedo⸗ maſchiniſtenmaat Karl Rißmüller, Torpedomaſchiniſtenanwärter Max Dedermann, Willi Penner, Richard Ballhauſe und Naſe, Torpedomaſchiniſtenanwärter Richard Fritzſche, Kurt Randig, Heinrich Cordes, Johannes Schrickel und Lonis Dickmann, Tor⸗ pedoheizer Willi Kerzler, Oberheizer Adolf Weber und Paul Rogackf, Heizer Heinrich Peters, Torpedoheizer Wilhelm Mülle, Oberbootsmannsmaat Walter Bratb, Obermatroſe Rich. Schwabe, die Matroſen Anton Toenſing, Peter Thiel und Paul Migga und Oberbotteliergaſt Heinrich Schrader. Die Erploſion auf dem Schulſchiff„Blücher“, * Berlin, 6. Nov. Zu der folgenſchweren Exploſion auf der Hulk„Blücher“ wird dem Wolff ſchen Buregu noch amtlich mitgeteilt: Die große Zahl von acht Toten und 22 teilweiſe ſchwer Verletzten erklärt ſich den bisherigen Nachrichten zufolge aus dem Umſtande, daß der Keſſel die über ihm liegenden Decks durchſchlagen hat, wodurch auch zahlreiche nubeteiligte Leute getroffen worden ſind. * Kiel, 6. Nov. Den„Kieler Neueſten Nachrichten“ zufolge wurden bei der Keſſelexploſion auf dem Schulſchiff„Blücher“ ge⸗ tötet: der Obermaſchiniſt Hild, der Maſchiniſtenmaat Saul, der Obermaſchiniſt Becker, die Torpedoheiger Köller und Teller, der Oberbootsmannsmaat Hein, der Heizer Schmidt und der Obermaat Nikau. Die Einweihung der Guſtav⸗Adolf⸗Kapelle, * Dützen, 6. Nov. Nachdem während des ganzen Vor⸗ mittags Nebel geheerſcht hatte, brach die Sonne gegen Mittag durch den Nebelſchleier und ein außerordentlich ſchöner Herbſt⸗ tag breitete ſich üker die Ebene aus. In der feſtlich ge⸗ ſchmückten Stadt herrſchte ſtarkes Gedränge, da zahlreiche Fremde dort eingetroffen waren. Gegen Mittag kamen Ober⸗ präſident Freiherr v. Wilmowski, ſowie der kommandierende General des 4. Armeekorps von Beneckendorff und Hinden⸗ burg an. Bold darauf traf auch Prinz Eitel Friedrich als Bertreter des Kaiſers mit Gefolge ein, ſowie der Kronprinz von Schweden, der den Weg von Leipzig im Automobil zurückgelegt hatte. Um 2% Ühr begann die Aufftellung der Prozeſſion zur Gedächtnis⸗ dapelle, bei welcher ſchwediſche Studenten das ſchwediſche Banner 5 ugen. 5 hinter ihnen ſchritken die beiden Königlichen Hoheiten, denen ſich u. a. die ſchwediſchen Militärdeputationen, die Vertreter des ſchwediſches Adels ſowie der ſchwediſchen Schulen und der einheimiſchen und von auswärts erſchienenen Geiſtlichkeit mit dem Erzbiſchof Ekman an der Spitze an⸗ ſchloſſen. Die Feier in der Gedächtniskapelle wurde mit dem Choral:„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“ eingeleitet, worauf Superintendent Geheimer Kirchenrat Dr. Pank⸗Leipzig die Newyor k, J. Nov. Der Verband der hieftgen Tele⸗ werden. Feſtrede hielt. Nach einem Geſange des Upſalaer Studenten⸗ chors übergab Rittmeiſter v. Linder als Vertreter ſeiner Mut⸗ ter, der Stifterin, Frau Ekman, die Kapelle der Stadt Lützen. Erzbiſchof Ekman und Generalſuperintendent Jacobt nahmen darauf die Feier vor, nach welcher beide Geiſtlichkeiten längere Anſprachen hielten. Erzbiſchof Ekman bekonte u..: Wir müßten mit Guſtav Adolf bekennen, daß es Gottes Gnade ſei, daß wir in geiſtlichen und weltlichen Dingen fraie Völker ſeien. Guſtav Adolf hat für Freiheit in Gottes Dienſt und Leben gekämpft und geſisgt; das Evangelium Chriſti möge uns ſo teuer ſein, wie ihm und ſeinem Volke. Die ſchwediſchen Vertreter legten gegen 150 prachtvolle Kränze am Grabſtein nieder. Der Kronprinz von Schweden, legte den erſten Kränz nieder. Als die beiden Prinzen die Kapelle verließen, brachte die Menge auf Aufforderung des Oberpräſidenten Frhrn. von Wilmomski ein begeiſtertes Hoch auf dieſelben aus, worauf die Muſik die ſchwediſche und die deutſche Hymne ſpielte. Prinz Eitel Friedrich begab ſich zur Abreiſe ſofort nach dem Bahnhof, während der Kronprinz von Sehweden ſich im Automobil, nach Dölkau zum Grafen Hohental zum Diner begab. Der Feſtzug kehrte in die Stadt zurück, wo im„Roten Löpen“ ſpäter ein Feſt⸗ eſſen ſtattfand, bei welchem der ſchwediſche Miniſter von Harmskjöld einen Trinkſpruch ausbrachte, in welchem er ausführte: Schweden würde auf dem Schlachtfelde wohl keine entſcheidende Rolle mehr ſpielen, aber es gebe andere Gebiete, auf dem es für die Entwick⸗ lung des Menſchengeſchlechts Bedeutungsvolles leiſten könne. Die anweſenden Schweden würden mit Freude, Dank und Stolz auf die heutige Feier blicken. Der Kulturkampf in Franlreich. * Paris, 7. Nov. Der Unterpräfekt von Vinon nahm mit militäriſcher Gewalt die Ausweiſung der Fran zis kaner vor, da dieſelben dort eine Unterrichtsanſtalt leiteten. Die Mönche hatten ſich in eine Kapelle geflüchtet und die Tütren verbarrikadiert. Die Türen mußten geſprengt und die Mönche aus der Kapelle entfernt werden. * Paris, 7. Nov. In Bourburg(Dep. Nord) wurden die Kapuzinerinnen aus ihrem Kloſter vertrieben. Die Menge be⸗ reitete den Nonnen bei ihrer Abfahrt auf dem Bahnhofe in Dün⸗ krchen eine große Syhmpathiekundgebung. Zur Lage in Rußland. kHelſingfors, 6. Nov. Zu der ordentlichen Sitzung der Kadettenpartei ſind hier über 200 Verkreter der⸗ ſelben eingetroffen. Heute fand eine geheime Sitzung ſtatt. Die Dumawahlen. * Petersburg, 7. Nov. Bei den geſtrigen Stich⸗ wahlen in Petersburg wurden zwei Oktobriſten und zwei Ka⸗ detten, darunter Rodiſchew, der ſchon Abgeordneter der erſten und zweiten Duma war, gewählt. Bei den Stichwahlen in Moskau wurden zw Oktobriſten gewählt, deren einer, Gutſch⸗ kop, Präſident des Zentralkomitees des Oktobriſtenverban⸗ des iſt, ——.— Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Perliner Burzau.] Berlin, 7. Nov. Die Einberufung des preußiſchen Landtags iſt nunmehr erfolgt. Als Ter⸗ min für den Zuſammentritt der beiden Häuſer der preußiſchen Parlamente iſt der 26. November beſtimmt worden. Zum Prozeß Moltke⸗Harden. [J Berlin, 7. Nop. Wie eine hieſige Zeitungskorre⸗ ſpondenz erfahren haben will, iſt die Anklage gegen Harden von der Staatsanwaltſchaft auf direkten Befehl des Kaiſers erhoben worden. Es ſollen ſämtliche Zeugen, die bisher nicht bernommen wurden, zur Ausſage gezwungen Auch Graf Moltke wird als Zeuge erſcheinen und ſeine Ausſagen durch Eid erhärten. JBerlin, 7. Nov. Die neuen Verhandlungen im Progeß Moltke⸗Harden werden aller Vorausſicht nach in der letzten Woche des Nopember oder im erſten Drittel des Dezember ſtattfinden. Die Oeffentlichkeit ſoll angeblich in weitgehendſtem Maße ausgeſchloſſen bleiben. Prinzeſſin Monika. JBerlin, 7. Nov. Die Prinzeſſin Pia Monika kommf, wie aus Dresden gemeldet wird, im Mai 1908 nach Dresden in die Kgl. Villa Saßnitz. Die Erziehung leitet die Prin⸗ zeſſin Johann Georg, die Schwägerin des jetzigen Königs. Eine Dampfkeſſelexploſton auf dem Schulſchiff„Blücher“. JBerlin, 7. Nov. Aus Flensburg wird von geſtern noch gemeldet: Kurz nach 4 Uhr morgens wurden die Bewohner der kleinen Station Mürwick in der Flensburger Föhrde durch eine gewaltige Detonation aufgeſchreckt. Gleich darauf ſtiegen aus dem Kaſernenſchiff„Blücher“, das in der Föhrde verankert liegt, weiße Rauchwolken auf. Der Back⸗ bordkeſſel, der zur Erzeugung von Licht und Heizung dient. war explodiert und hatte das geſamte Mittelſchiff in die Luft geſchleudert. Wahrſcheinlich war die Kataſtrophe beim Anheizen des Keſſels erfolgt. Doch fehlen bisher zuverläſſige Angaben hierüber. Das Waſſer war im Augenblick nach der Kataſtrophe mit Trümmern bedeckt. Aus dem Schiff ertönten die entſetzlichen Schreie der Schwerverwundeten. Die Zahl der Toten beträgt wahrſcheinlich 10. Außer den acht geborgenen Leichen werden noch zwei Matroſen des Schiffes dermißt. Der Kommandant des Schulſchiffes„Württemberg“, Kapitän zur Ste, Nickel, begab ſich ſofort an die Unglücks⸗ ſtätte und leitete die Rettungsarbeiten. Er ließ die Toten und Verwundeten nach dem Stationshaufe Mürwick bringen. Inzwiſchen war auf telegraphiſche Benachrichtigung ärztlich Hilfe aus Flensburg erſchienen. Graf Zeppelin und das Reich. EBerlin, 7. Nov. Ueber die Beziehungen des Reiches zu Graf Zeppelin wird von unterrichteter Seite u. a. ge⸗ ſchrieben: Sogleich bei ſeinem Zuſammentritt wird dem Reichstag ein Nachtragsetat vorgelegt werden, durch den Graf Zeppelin die Mittel zum Bau ſeines zweiten Luftſchiffes zur Verfügung geſtellt werden. Die Höhe dieſer Summe wird die im laufenden Etat bereits zur Unterſtützung der Zeppelin'ſchen Beſtrebungen ausgeworfene Summe von 500 000 Mark nicht erreichen. Außerdem ſchweben z. Zt. Erwäcgungen darſber, wie die jahrelangen Bemühungen des Grafen und ſeine großen Geld⸗ opfer in angemeſſener Weiſe entſchädigt werden follen. Auch hierüber wird dem Reichstag eine Vorlage zugehen Daß durch die Aufwendungen aus Reichsmitteln ſowohl das bereits vorhandene, wie das im Laufe dieſes Winters neu zu erbau⸗ ende Luftſchiff in den Beſitz des Reiches übergehen werden. darf als ſelbſtverſtändlich angenommen werd-e.— Hieraus geht hervor, daß die in einer NVartei⸗Korreſpondenz zum Aus⸗ druck gebrachte Auffaſſung von der Unzulä it der Unter⸗ ſtützungen der Zeppelin'ſchen Beſtrebungen d das Reich irrtümlich iſt. Vielmehr iſt Graf Zeppelin perſänſich über das bei ſeinem letzten Aufenthalt in Berlin an maßgebend:e Stelle bewieſene Entgegenkommen überraſcht geweſen, das ſeine aller⸗ dings beſcheidene Erwartungen nicht unerbeblich übertraf. Das Befinden des Ka ſers. Das Befinden des Kaiſers gibl ie Beplin, 7. Nov. zu irgend welchen Beſorgniſſen keinen Anlaß. leidet lediglich an einem Huſten, der ihn allerd längerer Zeit quält, otzne daß ſich hierbei inflnenoautigs 6 ſcheinungen gezeigt hätten. Infolgedeſſen konnten die Aerzte dem Kaiſer die Reiſe nach England ohne jed denken ge ſtatten. Nur haben ſie es freilich für wünſchenswerd erklä daß der Kaiſer nach ſeinem Aufenthalt in London in einem Orte mit mildem Klima ſich einige Zeit auhält. Daß der Kaiſer die Inſel Wight hierfür wählte, wurde au Londoner Hof ſympathiſch aufgenommen. 2 Drahtnachrichten unſeres Londoner ureans. Friede im engliſchen Eiſenbahnerſtreik. London, 7. Nov. In der Eiſenbahnfrage iſt der Friede wieder hergeſtellt. Der Diplomatie des Handels⸗ miniſters Hoyd George iſt es zu verdanken, daß ein Streik bermieden wurde, und die Direktoren der Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften zu einer Verſtändigung mit den Arbeitern gelangten. Die Hauptpunkte des Abkommens zwiſchen den Arbeitern 855 und den Direktoren ſind folgende: In Zukunft ſollen ſtrittige Fragen über Lohn und Arbeitszeit einem Verſtändigungs⸗ komitee der betreffenden Eiſenbahngeſellſchaften zur Beilegung überwieſen werden. Falls es dieſem Komites nicht gelingt, eine Einigung herbeizuführen, ſoll die Frage einem Zentral⸗ komitee überwieſen werden und wenn auch dieſe Vermittlung erfolglos hleibt, werden ſtrittige Fragen bei einem Schieds⸗ gericht, das von beiden Parteien zu wählen iſt, ein⸗ gereicht. Im Falle daß die Parteien ſich nicht liher die Perſen des Schiedsrichters verſtändigen können, wird ein geeigneter Schiedsrichter von dem Präſidenten des Oberhauſes ernannt. Dieſes Abkommen ſoll vorläufig 6 Jahre in Kraft bleiben und ſpäter nach voran⸗ gegangener 12monatlicher Kündigung von einer Seite gelöſt werden können. Obgleich die Bekanntgabe dieſer Entſcheidung erſt in 12. Nachtſtunde erfolgte, befaſſen ſich bereits die meiſten Morgenblätter mit dem Abkommen. Die Blätter beglück⸗ wünſchen den Miniſter zu dem Erfolge. König Eduard nahm das lebhafteſte Intereſſe an den Verhandlungen und wurde noch vor der Veröffentlichung des Abkommens durch einen beſonderen Boten den der Verſtändigung benachricklol. Volkswirtſchaft. Neuerliche Zahlungseinſtellung in Hamburg. Ueber die be⸗ reits gemeldete Inſolvenz der Firma Walther Delb ango u. Co. wird noch gemeldet:„Die Herren Walther und Delbanco und Ernſt Sasomonſon unterhielten zwei Hoſchäfte unter der Firma Walther Delbanco u. Co. ein großes Cagutſchoue⸗Impoct⸗ Geſchäft und ſeit dem Jahre 1904 unter der Firma J. Becker u. Co. ein Eier⸗Importgeſchäft. Beide Firmen ſind natürlich in Zahlungsſchwierigkeiten gergten. Die Urſache der In wird auf Verluſte an dem großen Warenlager in Caoutcho Gummi und in dem ſtarken Preisrückgang am Gummimarkt blickt. Dazu kam ferner die ungünſtige Konfunktur im E portgeſchäft, das die Firma Becker in großem Umfange Wie jetzt feſtſteht, belaufen ſich die Aktiva auf etwa Mark Eine genaue Ueberſicht iſt noch nicht möglich, weil von den beid Inhabern der eine ſich das Leben genommen hat und de andere verſchwunden iſt. An der Inſolvenz ſind faſt a Hamburger Banken beteiligt, die Warenvorſchüſſe gegeben haben. Die Kommerz⸗ und Diskontobank hat Waren in Höe Die Wechſlerba — 70000 Maxk gedeckt. burg, die Hamburger Fillagle der D Sicherheiten und Bürgſchaften. Am f igt iſt eine Hamburger Pripatfirma die ebenfalſs 7 guf etwa 100000 Mark beſitzt. Die Verwandten de Inbabers baben etwa 60 000 Mark bis 800 c00 Mark zil ſordern, ſind aber eventuell bereit auf ihre Forderung zu verzichten und noch weitere Opfer zu bringen.“ *Boſton, 6. Nov. Für die Arnold' ſche Bau in we druckerei in North Adams, welche 6000 Arbeiter beſchäfti ein gerichtlicher Verwalter eingeſetzt worden. Der Konkurs iſt die Unmöglichkeit, die bei den Sparbanken aufgenommenen An zu erneuern, herbeigefuhrt worden. Waſſertandsnachrichten im Monat Novemb Pegelſtationen Datum: 1 *. vom Rhein: 2— 2..— Vemerkung Honſtann 3,%6 3,05 ,05 Maldshut 1,65 1,65 1,67 Hüningen“!) 19.18 ,15 68 106 05 );—.67.64.62 Lauterburg.95 2,87 2,87 Maran 43,05 3,04 3,04.95 2,94 8,93 Germersheim 2,55 2,48 2,45 Maunheim J,18.13 208.90 9.88 ee,).)0 88 0 BDingen 6,88 0,87 0,89 Kaub. J,08 1/08.04 1,02.97 Koblenßzß 126 1,23 1,19 0,89.85.81.7 Nührort à„ vom Neckar: Maunheim 2,15 2,13%09 2,00 1,98.88 Heilbroun 10,14 0,12 0,23 0,17 0,15 0,16 5)— 0,04. 1f)—.03.— 0,02. 88)—%08. ,, is. *) Oſtwind, Heiter, + 30 R. EEEFECC ˙A————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ſfür Kunſt. Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beeiſchen; für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u den übrigen redaktionellen Teil: Kark Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, „ G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. eeee eee eneranetger. 2 Melltagslattg) LErleine Hoiniag von Fraufein Aung Eltlinger aus Karisrube findet nicht a n 975 ondern an15. Moh. zalt Iwangs⸗erſteig Jr reitag, 3. 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