beſuchen, aufgehoben. dem Grabe unſeres Herrn, Weiter ein großer Trumm von Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) v0 wfenuig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich; durch bie Woſt dez, incl. Poſt⸗ Kuſſchlag M..4 pro Quartal. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwolf Mal. Aannheimer Bolksblatt.) Telcgramm⸗ Adteſſez „%ournal Maunbei“ Telefon⸗Nummern: Direizian u. Buchhaltung 1449 Emzel⸗Nummer 8 Pig⸗ —— 50 Druckerei⸗ B An⸗ E 6, 2. Geleſeuſte und verbreiteiſte Jtilung in Maunheim und Amgebung. E 6G, 2. 341 5 ee.. 28 Bfg · Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags E uhr⸗ Redakttonn 9, uswärtige Inſerate 0„ 2 13 rpedition und Berla eenegen. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. ceben ate Freitag, 8. November 1907.(Abendblatt.) Kardinal Fiſcher hat, wie aus den Telegrammen der heutigen Mittagsausgabe erſichtlich, das Verbot für die katholiſchen Theologie⸗ ſtudierenden, die Vorleſungen des Profeſſors Schroers zu Freiwillig oder nicht ganzefreiwillig? Zur Stunde liegt erſt die Nachricht als ſolche vor und wir kennen noch nicht die Gründe, die den Kölner Erzbiſchof bewogen oder zwangen, nachzugeben. Es haben in den letzten Tagen bekanntlich zwiſchen Bonn und Verlin verſchiedene„diesbezügliche“ Reiſen ſtattgefunden. Profeſſor Schroers und der Kurator der Bonner Univerſität waren in Berlin beim Kultusminiſter. Am Dienskag traf Geheimrat Elſter aus dem Kultusminiſterium in Boun ein zur„weiteren Klarſtellung“ des Falles Schroers, wie es in der Nachricht hieß. Lange genug hat die weitere Klarſtellung einer recht klaren Angelegenheit allerdings gedauert. Aengſt⸗ liche Gemüter glaubten ſchon, ſie werde garnicht kommen. Aber nun iſt ſie plötzlich da und wir wollen uns der Tatſache freuen. Die Aufhebung des Boykotts bedeutet, daß Kardinal Fiſcher objektiv im Unrecht war. In zweiter Linie ſteht die Frage, ob der Kirchenfürſt das ſelbſt eingeſehen, oder ob der Druck der öffentlichen Meinung, des gegen ihn ſtehenden Diözeſanklerus und des Staates ihn einſehen gelehrt hat. Wahrſcheinlich iſt, daß Geheimrat Elſter den Erzbiſchof davon üüberzeugt hat, er dürfe es nicht auf einen Konflikt mit dem Staat ankommen laſſen, wenn er nicht viel aufs Spiel ſetzen wolle, Das Mannheimer Zentrumsblatt ſchrieb zwar kürzlich, der Kölner Erzbiſchof ſei niemandem für ſein Tun Rechen⸗ ſchaft ſchuldig, als ſeinem Vorgeſetzten, dem hl. Vater in Rom. Aber ganz ſo weit ſind wir noch nicht, zu dem klerikalen Ideal deb freien Kirche im unfreien Staate iſt der Weg noch weit. Noch hat der ſouveräne Staat ein Wörtlein mitzureden und beſitzt gewiſſe Hoheitsrechte auch gegenüber der Kirche, ob dieſe ſie innerlich anerkennt oder nicht. Der Boykott war, wie wir ſeinerzeit gezeigt haben, ein Eingriff in die Rechte des Staates, er bedeutete in Wirklichkeit die Enthebung des Profeſſor Schroers von ſeiner Lehrtätigkeit. Schroers aber war vom Staate definitiv als Lehrer der katholiſchen Theologie angeſtellt und es lagen weder in ſeiner Lehre noch in ſeinem Wandel Gründe vor, die ſeine Enthebung gerechtfertigt hätten. Mit der Aufhebung des Boykotts hat Kardinal Fiſcher an⸗ erkennen müſſen, daß der Staat keinen Grund hatte, gegen Profeſſor Schroers dissziplinariſch vorzugehen, und hat zugegeben, daß auch die Kirche die Geſetze des Staates zu reſpektieren habe, die die Regelung des Verhältniſſes von Staat und Kirche, die Abgrenzung ihrer Kompetenzen be⸗ treffen. Er hat mit der Aufhebung des Boykotts zugeſtanden, daß die kirchlichen Oberbehörden auch dem Staat Rechen⸗ ſchaft ſchulden, daß die Kirche denn doch nicht dem„weltlichen Arm“ die Grenze ſeiner Tätigkeit von ſicz aus einfach vor⸗ ſchreiben kann. Geſiegt hat der Staat und die von ihm geſchützte akademiſche Lehrfreiheft, denn um nichts weiter als um einen hierarchiſchen Angriff auf die Freiheit der Lehre und ihrer Methoden handelt es ſich im Falle Schroers. Der Streit zwiſchen Kardinal Fiſcher Schroers zieht ſich ſchon durch mehrere Jahre. Buntes Feuilleton. — Reliquienſchwindel. In Hohenwart bei Schrobenhauſen Bahern) wird jeden Herbſt ein veligiöſes Volksfeſt gefeiert, bei welchem Reliquien dem Volke zur Verehrung vorgezeigt werden. Das„Schrobenhauſener Wochenblatt“, ein klerikales Blatt, bringt ſolgendes Verzeichnis der Reliquien, die daſelbſt aufbewahrt werden: Das weiße Spottkleid. In dieſem Ziborium iſt von dem weißen Kleide, das Herodes unſerem Herrn Jeſu Chriſto angelegt und ihn darin verſpottet hat und wiederum ihn zu Pilatus ſchickte. 4. Das ſilberne und vergoldete Kreuz. In dieſem Kreuz ſind folgende Hei⸗ ligtümer: Erſtens zwei Stücke Hon dem heiligen Kreuze, auch von der Säule lein Stück), an welcher Chriſtus gegeißelt worden; von dem Steine lein Stück), darauf der Engel den Herrn getröſtet hat am Oelberg. Ebenſo ein Dorn von der Krone unſeres Herrn, von von dem Grabe unſerer lieben Frau. dem Gürtel unſeres Herrn Jeſu und Profeſſor Ehriſti. 5. Eine große ſilberne Monſtranz. Darin iſt folgendes Heiligtum: Von dem wahren roſenfarbenen Blut, das unſerm lie⸗ ben Herrn Jeſu Chriſto aus ſeiner heiligen Seite am Stamm des beiligen Kreuzes geronnen iſt.. von dem Erdreich, darauf die Jungfrau Maria den Heiligmacher Jeſum geboren hat; von dem Steine, worauf unſer Herr und Hefland gebetet hat; von einer Windel, darin Jeſus unſer Herr gelegen iſt; von einer Schnur, die unſerm Herrn über ſein heiliges Antlit gemeſſen iſt;— von dem Brot, das auf dem Tiſche gelegen iſt, das unſer Herr mit ſeinen. in dieſer Monſtranz ein großes Stück von dem 8. Mehr ein ſilbernes Ziborium. Darin Farlich die Fungfrau Maria mit und oben darin iſt ein großes Recht angenommen, daß die Enzyklika Pius X. Man hat mit doch ganz die Moderniſten den Kardinal verführte, den entſchei⸗ denden Stoß zu führen gegen das theologiſche Seminar in Bonn, wo die jungen Geiſtlichen nach den wiſſenſchaftlichen Methoden— nicht des Mittelalters— für ihren Beruf vorgebildet wurden. Unter ſolcher Annahme hätte auf dem moderniſtiſchen Kriegsſchauplatz der Vatikan eine erſte Nieder⸗ lage erlitten, wäre einer ſeiner energiſchſten Heerführer aufs Haupt geſchlagen worden, der ſich in der geſchickten Behand⸗ lung des deutſchen Kaiſers als ein ſehr gewiegter politiſcher Taktiker gezeigt hat. Aber freilich nur unter der Voraus⸗ ſetzung, daß Profeſſor Schroers, der Vertreter moderner wiſſenſchaftlicher Methoden, keine Konzeſſionen an Fiſchers durchaus mittelalterliches Ideal der Erziehung und Bildung der deütſchen katholiſchen Geiſtlichkeit gemacht hat. Wir müſſen das abwarten. Wenn Schroers ſich löblich unter den Konviktsgedanken unterworfen hat, der nichts wiſſen will von einem wiſſenſchaftlich gebildeten Klerus, und wenn Kardinal Fiſcher deshalb den Beſuch ſeiner Vorleſungen wieder geſtattet hat, dann hätte der Vatikan einen Sieg davon⸗ getragen. Das iſt klar, wenn wir uns auch darüber nicht täuſchen, daß ein ſolcher Sieg nicht mehr als die Bedeutung eines Augenblickserfolges haben kann. Je ſtärker das Joch drückt, ſo daß es ſelbſt die freieren und aufrechteren Naturen immer wieder niederzuhalten vermag, um ſo gewal⸗ tiger, um nicht zu ſagen, gewaltſamer muß der Gegendruck kommen. G. Der Streit um das Placetum regium. Der neuaufgerollte Streit um das Placetum regium in Bayern nimmt immer verwickeltere Formen an. An Tat⸗ ſachen liegen vor: Die Einholung des Plazet durch den Erz⸗ biſchof von München, die genere lle Verleihung für ſämtliche Ordinariate Bayerns durch das Kultusminiſterium, der Auftrag an die kirchlichen Amtsblätter, den Herr bon Wehner damit verband, von der Genehmigung zur Ver⸗ öffentlichung der Eneyklika Kenntnis zu geben, die die Wiedereinführung des Plazet. Aus alledem er⸗ gibt ſich zunächſt, daß der Behauptung der bayeriſchen Zen⸗ trumspreſſe, die grundſätzliche Stellung der Biſchöfe zum Plazet ſtehe feſt und ſei prinzipiell negativ, die Tatſache en t⸗ gegenſteht, daß zwei Mitglieder des bayeriſchen Epis⸗ kopats, der eine durch die Einholung, der andere durch die Publizierung der ſtaatlichen Genehmigung das Plazet an⸗ erkannt haben. Andererſeits aber ſcheint der übrige Episkopat damit allerdings nicht einverſtanden zu ſein und unter allen Umſtänden will das Zentrum nicht mittun. Die„Augsb. Poſtztg.“ konſtatiert, daß weder das erzbiſchöfliche Dom⸗ kapitel noch das erzbiſchöfliche Ordinariat etwas von dem Schritt des Erzbiſchofs gewußt hätten. Und der„Bayer. Courier“ fragt ſchon, ob das Einverſtändnis des Heiligen Stuhles zu dem Vorgehen eingeholt worden ſei. Nun iſt aber ziemlich wahrſcheinlich, daß der Erzbiſchof von München kaum auf eigene Verantwortung gehandelt haben gegen] dürfte. Tatſache, daß davon bisher nur das Ordinariat Augsburg Gebrauch gemacht hat, der Proteſt der Zentrumsfraktion gegen Eine Nachricht des„Bayr. Courier“ zeigt zudem mit aller Deutlichkeit, was beabſichtigt wird. Wie das Zentrums⸗ blatt erfährt, wird der Biſchof von Würzburg im Auftrage des Heil. Vaters die Profeſſoren der kheo⸗ logiſchen Fakultät auffordern, die Annahme der päpſtlichen Lehre, wie ſie in der letzten Enzyklika und im neuen Syllabus feſtgelegt iſt, ihrerſeits noch einmal eigens zu ver⸗ ſſprechen. Man macht ſich alſo ganz offenſichtlich die Intev⸗ pretation, die die Miniſter Lutz und Crailsheim ſeinerzeit von der Tragweite der Plazeterteilung gegeben haben, zu Nütze und mobiliſiert die Staatsgewalt, um gewiſſe un⸗ bequem gewordene Hochſchullehrer unſchäd lich zu machen. Wenn das möglich ſein ſollte, ſo würde nicht den genannten Miniſtern zur Laſt fallen, die das Pl eben wahrſcheinlich verweigert hätten, ſondern der derze Regierung. Schließlich aber wird doch auch ſie als Aequivalen für ihre Haltung die prinzipielle Anerkeunung des rechts für das Glaubens⸗ und Sittengebiet durch die K und alle Biſchöfe in Bayern verlangen müſſen. Die Mora mit dem bekannten doppelten Boden, nach dem die ultra montane Preſſe wieder mal die Frage behandelt, daß das Plazet nach wie vor von der Kirche grundſätzlich abgeleh werde, ſeine Erteilung durch den Kultusminiſter aber di Zurverfügungſtellung des weltlichen Arms bedeute— iſt w eine Spezialität der ultramontanen Praxis; es wäre aber eine Schmach ſondergleichen, wenn auch der bayeriſche Staat ſie gelten laſſen würde. Hier muß unter allen Unmſtänden eine Liebe der andern wert ſein. Das iſt ja jedenſalls durch das Vorgehen des Münchener Erzbiſchofs erreicht worden, daß ſich, wie der„Bayr. Courier“ ankündigt,„die Sache zu einer ſehr ernſten Angelegenheit der diesmaligen Landtags 8 ſeſſion entwickeln wird.“ 5 „Um den kirchlichen Vollzug der disziplinären Ma nahmen der Enzyklika auch für den Fall der etwa erford lichen Inanſpruchnahme einer ſtaatlie Maßgabe der verfaſſungsmäßigen unge zu gewährenden Mitwirkung zu war die Einholung und Erteilung des Plazets eine unerl Vorausſetzung.“ „Durch das erteilte Plazet haben aber die kärchlich Stellen in keiner Weiſe das Recht erhalten, bei dem Vollzug de Enzyklika in die ſtaatsrechtliche Rechtsſphäre, in di ſtaatlichen Hoheitsrechte oder in die ſtaatliche ſetzgebung einzugreifen.“ 5 Die„Augsb. Poſtztg.“ wittert zwiſchen dieſen beide Kreuzes. Von dem Erdreich und Stein, darauf unſr Herr Jeſus geſtandem iſt, da er gegen Himmel fuhr. 15. Unſerer lieben Frau Bild. Darin ſind Heiligtümer: von unſerer lieben Frau ihrem Leib, von ihrem Bett, darin ſie geruhet mit ihrem lieben Sohne. Von dem Geſpinſt der Jungfrau Maria; ferner von dem Himmels⸗ brot, das auf dem Berge Stnai gefallen iſt. 16. Sankt Johannis des Täufers Bi!d. Darin ſind Heiligtümer: Von ſeinem heiligen Leib zwei Stücke. 17. Sankt Petrus Bild. In dieſem Bilde ſind Heiligtümer: Erſtens von dem hl. Petrus, Apoſtels, ein Zahn; von ſeinem Kreuze ein Stück und von dem hl. Papſt Leo ein Stück .. 21... Vom hl. Erhardt ein ſchönes Beinlein.24. Sankt Matthias Bild. Hierin iſt Heiligtum: Von dem Apoſtel Matthia⸗ zwei Stücke. Statt Schrobenhauſen, das ſo etwas dem gläubigen Volke im zwan⸗ zigſten Jahrhundert noch zu bieten wagt, dürfte es wohl beſſer heißen„Verſchrobenhauſen“! — Ueber Zylinder und Frack, die beiden„zahm gewordenen Hehck im Novemberheft von Velhagen u. Klaſings Monatsheften in einem Aufſatz über die Herrenmode des XIX. Jahrhunderts die treffende Ausführung. Es wird nicht allzu viele Deutſche geben, die ſich nicht verpflichtet fühlen, über den Frack und über den Zylinder, der in dieſem Falle Schlot oder Angſtröhre genannt wird, ſchlechte Witze zu machen. Man kann daraus auf die einfachſte Weiſe entnehmen, daß beide, Frack und Zylinder, als etwas Höheres be⸗ trachtet werden, denn ſo iſt der Deutſche einmal: es gehört zu ſemer bürgerlichen Männlichkeit, man kann ſagen, zu ſeiner kul⸗ turellen Vormärzlichkeit, daß er über alle Dinge, die ihm im ehr⸗ lichen Grunde Reſpekt oder irgendwie ein feierliches Gefühl ab⸗ nötigen, vom Kaiſer bis zu der Schwiegermutter, mit einſßer Art ſchamhafter Selbſtverleugnung ſpötteln muß. Man ſtöhnt über eine ſchreckl ein. Kleide; von ihrem Gürtel, den ſie getragen hat um ihren heiligen ferner von ſeinem Leibe vier Stücke; von ſeiner Bahre ein Stück; Von dem brennenden Buſch des Moſes zwei Stücke.“ Revolutionäre“, macht der bekannte Kulturhiſtoriker Prof. Dr. Ed. ungerechte Zumutung, wenn man den Frack anziehen muß,— und bei eben dieſen Gelegenheiten, etwa einem Tanzfeſt, wäre es S e, im warm zugeknöpften Bratenrock zu treten, am wenigſten eines ſchlecht ſitzenden. Das anderen Blatt. Noch mehr aber gilt von dem Zy tueriſche Abneigung gegen ihn nichts als ein meinungslo reden, und daß ſie, wenn ehrlich, ein empfindlicher Man⸗ Kulturgefühl iſt. Ohne Frage iſt der Zylinder äſthetiſch ga ſo Uebles, und außerdem hat er nicht geringe Kulturwerte, riſche ſowohl, wie anzeigende. Er iſt wie kein anderer H Taxameter der Perſönlichkeit, die ihn trägt. Jeder andere H Kategorien, läßt den Menſchen an ſich in einen Stand ode hinein verſinken. Mit Schlapphut, Brille und etwas lä Locken ſtellt genau ſo gut, wie der Theaterfriſeur, auch die keit aus beliebigem Material einen Gelehrten her, mit Schlapp! und wehendem Schlips bringt ſie den Künſtler zurecht; m Strohhut, ein recht buntes Bändchen drum, macht ſie einen gum Bonvivant; mit dem ſteifen, ſchwarzen Kürbishul prokl ſie die Geſinnung des juste milieu, die Mimierh des Verſchwi in die anſtändige Ueblichkeit, weil momentan lein Wunſch ihr herauszutreten, Aber der Zylinder hebt bis zur loſigkeit die Kategorien und die Anpaſſung auf. Er ve wie der Lakai, daß ein wirklicher Herr zu ihm gehört zeigt er an, wer in ihm zu Unrecht ſtolziert, und au ſolcher, die ihn mißbrauchen, überwindet ihn ni feine Kritiker erhebt, wie das Monolel, das S eigenen Superlativ, er ſtellt der modegekleideten N berläſſigſte Zeugnis aus, und wiederum iſt er es, d guten Kopf, ein bedeutendes oder vornehmes Geſicht am gur individuellen Geltung bringt. Sodann gehört er zu quemſtſitzenden Hülen. Und vor allem, er verſtärkt den be Eindruck der Erſcheinung, er ſtreckt ſie, macht ſie länglicher, anſte breiter, und erfüllt eine Aeſthetik, die nicht nur den kräftigen zie tun es beide in mbol. Ich will damit nicht als Ritter der Schönheit des Fracks auf⸗ J. Seite Jeneral⸗Alnzeiger.(Abendblatt.) Mannkbeim, 8. November. 22 Vurchführung der disziplinaren Maßnahmen ablehne, be⸗ gründet. Da für die geſamte Eneyklika das Plazet erteilt wurde, ſo wird ja der Ultramontanismus aller Voraus⸗ ſich nach darauf beſtehen, daß der Staat auch die eventuelle Maßregelung von Profeſſoren, wie das der„Bayr. Courier“ in Ausſicht ſtellt, ſeinerſeits zugibt und mit durchführt. Die Beſorgnis, daß ſich die bayeriſche Regierung in dieſer Frage ſt durch die offiziöſe Kund⸗ aufs Glatteis hat führen laſſen, iſt gebung noch keineswegs behoben. ——— , Ltze 5 78— Politische(lebersicht. Mannheim, 8 November 1907. Das Reichsvereinsgeſetz. Die„N. L..“ ſchreibt: 155„Der Entwurf zu einem Reichsvereinsgeſetz wird in den nächſten Tagen dem Bundesrat zur Beſchlußſaſſung zugehen. Das kann natürlich, da der Entwurf, ſo wie er jetzt vorliegt, bereits das Ergebnis der gemeinſamen Arbeit der verbündeten Regierungen iſt, nur noch mehr formelle Bedeutung haben. Schwierigkeiten werden dem Entwurf erſt auf der zweiten Station— im Reichstage— erſtehen. Und zwar voraus⸗ ſichtlich bei dem Punkte, um den ſich ja auch ſchon die Erörte⸗ rung der letzten Wochen drehte: bei der Sprachenfrage. Die diffizille Frage(wir glauben einigermaßen unter⸗ kichtet zu ſein, wenn wir auch nicht für jedes Wort die Gewähr übernehmen möchten) hat in dem Entwurf folgende Regelung erfahren: Die Verhandlungsſprache iſt deutſch. Ausnahmen z u beſtimmen ſteht der Landes⸗ regierung frei. Außerdem ſoll es in ihr Er⸗ teſſen geſtelltwerden, regional Ausnahmen u erlaſſen.— Das alles aber iſt mit einem generellen erbot des Gebrauchs fremder, nicht deutſcher Sprachen noch keineswegs identiſch. Beiſpielsweiſe wäre es durchaus denk⸗ bar, daß man in Poſen und gewiſſen Teilen Weſtpreußens den Gebrauch der polniſchen Sprache in Verſammlungen ge⸗ ſtattete und ihn nur in Rheinland⸗Weſtfalen— unſeres Er⸗ achtens mit Fug und Recht— ausſchlöſſe. Freilich: dem dis⸗ kretionärem Ermeſſen der Verwaltungs⸗ und Polizeiorgane. bliebe ſo nicht geringer Spielraum. Aber es wird ja wohl des Reichstages liegen, hier nach wirkſamen Warantien zu ſuchen. Ohne Zugeſtändniſſe nach dieſer Rich⸗ ung wird, wie wir hören, die Zuſtimmung Preußens zu dem ſetz, das mit vielen und nicht unerheblichen Prärogativen der bisherigen preußiſchen Praxis bricht, nicht zu erlangen in. Und die links ſtehenden Parteien werden alſo zu ent⸗ ſcheiden haben, was ihnen ertröglicher ſcheint und vom all⸗ gemein politiſchen Standpunkt mehr zu wünſchen: ein gewiſſes ntgegenkommen in der Sprachenfrage oder eine Fortdauer er monſtröſen Buntſcheckigkeit des geltenden Zuſtandes.“ Der Prozeß des Reichskanzlers und das Auslaud. Die engliſche Preſſe begrüßt die Verurteilung des Schriftſtellers“ Adolf Brand wegen Beleidigung des Reichs⸗ lers mit Genugtuung. Allgemein beglückwünſcht man Reichskanzler zum Ausgang des Prozeſſes. Man findet r nicht die Spur einer antideutſchen Tendenz, die den iſchen Blättern nachgeſagt wird. Fürſt Bülow, ſchreibt „Standard“, hätte dieſe Angriffe mit Verachtung be⸗ andeln und ſchweigen können, und er hätte nicht unrecht handelt. In England hätte niemand ſein Verhalten miß⸗ Herſtanden, denn hier wußte man von vornhinein, daß nicht der geringſte Grund für dieſe Verleumdung vorlag. Wohl aber hätte man vielleicht in Deutſchland ſein Schweigen miß⸗ verſtanden, ſo daß die gerichtliche Klage gerechtfertigt war. Ein bißchen hochmütig! Die franzöſiſchen Zeitungen veröffentlichen lange zerichte über den Prozeß Bülow⸗Brand, fügen aber zunächſt ur wenige Kommentare hinzu. Aus den Darſtellungen der Korreſpondenten und aus den Redaktionsgloſſen geht aber r, daß die öffentliche Meinung Frankreichs auf ſeiten es Kanzlers iſt. Auch die Ausſagen Eulenburgs und das Geſchick, mit dem er ſeinen Worten eine politiſche Färbung zu en ſucht, finden Beachtung. Das Urteil wird zwar ſtreng unden, beſonders weil der Angeklagte Brand mehr den ruck eines Narren als den eines boshaften Verleumders 0 Aber man gibt zu, daß bei einer ſolchen Beleidigung es höchſten Reichsbeamten ein Exempel ſtatuieet werden Ußte. Nur die genügend bekannte„Libre Parole“ hält es für notwendig, zu bemerken, daß das Urteil im Moltke⸗ rden⸗Prozeß von freien Schöffen gefällt wurde, während * * gehabt hätten. In allgemeinen ſind die bis jetzt erſchienenen Darſtellungen objektiv und taktvoll. Wenn der„Petit Pariſten“ mit Bezug auf das Erſcheinen des Kanzlers be⸗ merkt, daß im feudalen Deutſchland eine Aenderung im Sinne freiheitlicher Entwicklung ſich vorzubereiten ſcheine, können wir uns das ebenſo gern gefallen laſſen, wie die Einſicht der „Petite Republique“, daß das deutſche Volk von den ſpitz⸗ findigen, äſthetiſchen und wiſſenſchaftlichen Erklärungen und Entſchuldigungen des Laſters und von dem in weiter Oeffent⸗ lichkeit ausgebreiteten Schmutz bald genug haben werde. Nachklänge vom Schulſtreik. Ein neuer unerhörter Zwiſchenfall wird der„Oſtdeut⸗ ſchen Preſſe“ aus Erone a. B. gemeldet. Dort wurden ge⸗ legentlich der von dem Weihbiſchof Dr. Klunder⸗Kulm in der dortigen Kloſterkirche(nicht, wie zuerſt erwähnt, der Andreas⸗ kirche) veranſtalteten Schulviſitation die Kinder von dem Pfarrer Treder⸗Crone a. B. nur in poluiſcher Sprache in der Religion geprüft. Die Lehrer verließen daraufhin ver⸗ ſtändigerweiſe oſtentativ die Kirche. Man kann ſich allerdings nicht wundern, daß die armen verhetzten Polenkinder den Wünſchen ihrer Eltern ſo willig gefolgt ſind, wenn ihnen von der Geiſtlichkeit ſelbſt ein der⸗ artiges Beiſpiel gegeben wird. Andrerſeits iſt eine ſolche Demonſtration doch eigentlich nicht der Zweck einer Schul⸗ viſitation und es wäre dringend wünſchenswert, wenn von ſeiten der Schulbehörde mit dem polenliebenden Pfarrer mal ein ernſtes Wort deutſch geſprochen wird. Solche Leute eignen ſich nun einmal nicht zum Religionsunterricht, wenn ſie ihre amtliche Stellung nur zu polniſchen Agitationszwecken be⸗ nützen wollen. Invaliden⸗ und Altersrenten. Die Zahl der ſeit dem 1. Januar 1891 bis 30. September 1907 von den 31 Verſicherungsanſtalten und den 10 vorhandenen Kaſſeneinrichtungen bewilligten Invalidenrenten betrug 1489 454. Davon ſind infolge Todes oder Auswanderung des Berechtigten, Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit, Bezuges von Unfallrenten oder aus anderen Gründen 652 874 Renten weg⸗ gefallen, ſo daß am 1. Oktober 1907 noch 836 580 Renten beſtanden, gegen 826911 Renten am 1. Juli 1907. Die Zahl der während desſelben Zeitraums bewilligten Altersrenten betrug 456 728. Davon ſind infolge Todes oder Auswanderung des Berechtigten oder aus anderen Gründen 338 028 Renten weggefallen, ſo daß am 1. Oktober 1907 118 695 Renten liefen, gegen 120 427 Renten am 1. Juli 1907. Invpalidenrenten(Krankenrenten) wurden ſeit dem 1. Januar 1900 75 458 bewilligt. Davon ſind infolge Todes, Wiedererlang⸗ ung der Erwerbsfähigkeit oder aus anderen Gründen 54 609 weg⸗ gefallen, ſo daß am 1. Oktober 1907 20 84 k Renten liefen, gegen 21 8927 am 1. Juli 1907. Beitragserſtattungen ſind bis zum 30. September 1907 be⸗ willigt: a) an weibliche Verſicherte, die in die Ehe getreten ſind, 1619 088(gegen 1584 616), p) an verſicherte Perſonen, die durch einen Unfall dauernd erwerbzunfähig im Sinne des Inbaliden⸗ verſicherungsgeſetzes geworden ſind, 4739(gegen 4585), c) an die Hinterbliebenen von Verſicherten 355 Sdck(gegen 347 047), alſo zuſammen 1979 671(gegen 1936 248) bis zum 30. Juni 1907. Dentsches Reich. —(Bodenverluſte in der Oſtmark.) In pol⸗ niſche Hände kommen— wie der Poſener„Orendownik“ mit⸗ teilt— immer mehr Beſitzungen deutſcher Koloniſten wieder zurück. In Blugowo im Kreiſe Wirſitz hat ein Pole jetzt das Gut des Anſiedlers Frädrich erworben. Blugowo iſt erſt vor drei Jahren von der Berliner Landbank unter neun Koloniſten parzelliert worden, von denen bereits drei ihren Beſitz an Polen verkauft haben. —(Den Rekord im Beſtraftwerden) dürfte das ſozialdemokratiſche„Halleſche Volksblatt“ ge⸗ ſchlagen haben, deſſen Redakteure ſich in den erſten 19 Tagen dieſes Monats an ſieben verſchiedenen Tagen vor verſchiedenen Gerichten zum größten Teil in Beleidigungsklagen zu verant⸗ worten haben. Dabet erklärt das Blatt noch, daß man leider erwarten müſſe, daß die Anklagen in dieſem Monat noch nicht erſchöpft ſeien, da noch ſo Verſchiedenes in der Luft hänge. —(Vom„Siegeszug“ der Sozialdemo⸗ kratie). In Apolda, das früher als Hauptdomäne der Sozialdemokratie im Großherzogtum Sachſen galt, iſt bei der Gemeinderatswahl die ſozialdemokratiſche Liſte glatt unterlegen. Von 2694 Wahlberechtigten hatten 2460 gewählt. Während die bürgerlichen Kandidaten 1862 bis 921 Stimmen auf ſich vereinigten, brachten es die Sozial⸗ demokraten, der„Dorfztg.“ nur auf 708 bis 271 gar nur je 270 bis 280 Stimmen —(Die Polen) verzeihen und vergeſſen nichts. Der Gneſener„Lech“ veröffentlicht nachſtehende Tobesanzeige mil Trauerrand: Vor kurzem ſchied von dieſer Welt Adalbert Wate a ſel, Andenkens aus Gneſen. Der Verſtorbene hat im e 1887 dey Anſiedlungskommiſſion die Güter Imi und Jaros Gokt Kirche ange⸗ zedo im Wongrowitzer Bezirk verkauft. Möge il Unrecht verzeihen, das er dem Polentum und der tan hat. Haß alſo ſelbſt über das Geab hinaus! ———— Koloniales. Kommerzienrat Otto⸗Stuttgart, der Beſitzer der großen Spinnereien und Webereien in Reichenbach,.⸗A. Göppingen und Plochingen, hat bekanntlich in dieſem Sommer Deutſch⸗ Oſtafrika beſucht, um ſich dort über die Ausſichten des Baumwollanbaues in Oſtafrika perſönlich zu unterichten. Das Ergebnis ſeiner Reiſe war der Erwerb um⸗ fangreicher Ländereien in der Nähe von Kiloſſa, auf denen Baumwollplantagen angelegt werden ſollen. Ueber ſeine Ab⸗ ſichten in Deutſch⸗Oſtafrika hat ſich Kommerzienrat Otto auf eine Anfrage des Kolonialwirtſchaftlichen Komitees wie folgt geäußert: „Da es in der Kolonie genug Baumwollland gibt, habe ich vor⸗ erſt einmal 4000 bis 5000 Hektar in Kiloſſa belegt. Die Ebene, welche⸗ an den Fluß des mittelafrikaniſchen Gebirges heranreicht, iſt ſehr fruchtbar und beſonders günſtig für Bgumwobl⸗ kultur wegen der Möglichkeit der Ben äſſerung. Bei Mokondo (Ngurugebirge), am Wami und Liwale, ſtehen bedeutende Strecken für die Baumwvollkultur zu Verfügung, ſind aber noch zu ſueit ab vom Verkehr. Es wird zwar gegenwärtig wegen Ausnutzung des Urwaldes im Ngurugebirge eine Straße von dort nach Morogoro gerade an der Bahn liegend, doch etwas erſchloſſen werden. Ich gebe den Gebieten mehr im Inneren van Afrika den Vorzug bvor dem Küſtengebiet, wie Sadani uſw., weil ſie ab grenztere Regen⸗ und Trockenzeiten haben und an Flüff die nie verſiegen, was im Küſtengebiet auf die Dauer nicht voraus⸗ zuſehen iſt. Und dann haben auch die von mir beſchäftigten Euro⸗ päer— fünf an der Zahl— Gelegenheit, ihre Wohnungen ius Gebirge hinein zu verlegen, wo es ſchon bedeutend geſünder iſt als in der Ebene. Ich habe dies am eigenen Leibe erfahren. In Moro⸗ goro habe ich Baumwolle aufgekauft, welche in Kiloſſa geloge en iſt und einen ſehr ſchönen und ſeidigen Slapel aufweiſt. Eine Enk⸗ kernungsanlage, engliſche Walzengins, amerikanſſche Preſſe, beſtellt. Leider kommen meine Dampfpflüge vor der jetzt einſetzen⸗ den Regenzeit nicht mehr an Ort und Stelle, weil ſie die Strecke Morogoro⸗Kiloſſa nur bei Trockenheit paſſteren könen und drei Flüſſe zu überſetzen ſind, von denen zwei gar keine Brücke und einer nur eine ſehr baufällige Brücke hat. Es 955 daß mit den Eiſenbahnen energiſch vorgegangen wird.“ Ergänzend ſei bemerkt, daß Kommerzienrat Otto beabſich⸗ tigt, württembergiſche Arbeiterfamilien in Deutſch⸗Oſtafrikga anzuſiedeln, um ſo für ſeine Plantagen einen Stamm heimiſcher Arbeiter zu bilden. Der Verband Süddeutſcher Induſtrieller nahm am 6. ds. Mts. die Konſtitujerung ſeines Begirks⸗ vereins Stvaßburg i. Elſ. vor. Die Konſtituierungs⸗ Verſammlung tagte am Abend des genannten Tages im Feſt⸗ ſaal des„Rothen Hauſes“ in Straßhurg. Als Vertreter des Geſamtvorſtandes begrüßte der erſte ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller Herr Diroek⸗ tor Artmann, Mannheim⸗Ludwigshafen, die Erſchienenen in einer längeren Anſprache, in welcher er u. A. auf einen an⸗ läßlich der letzten Tagungen des Voreins für Sozialpolitik in Magdeburg von Profeſſor Bücher⸗Leipzig getanen Ausſpruch hinwies, in welchem angedeutet wurde, daß in Zukunft mehr wie bisher der Dernburg, der Kaufmann und der Induſtyielle in den Vordergrund treten und mehr Einfluß auf Regierung und Verwaltung gewinnen dürften. Er beleuchtete ferner auch nach anderen Richtungen hin die zunehmende Bedeutung der Induſtrie und des Handels in Deutſchland, obwohl dieſelbe von den Parlamenten und auch teilweiſe von der Regierung noch nicht genügend anerkannt werde. Der kommerzielle Geiſt dringe aber immer mehr in das ganze Erwerbsleben ein. Es handelt ſich nun darum, Mittel und Wege zu finden, twie die Intereſſen der Induſtrie zu fördern ſeien, um ihr diejenige Geltung zu verſchaffen, die ihr gegenüber anderen Erwerbs⸗ zweigen, insbeſondere gegenüber dem Agrariertum gehühre. Um alle dieſe Ziele zu erreichen, benötigen die Induſftriellen eines engen Zuſammenſchluſſes. Als ein weiteres Glied in die Organiſation des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller 1I nal von der Sta walt abhängige Nichter zu heſchließen Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 13 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11ʃ. in Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. H. M. Am Mittwoch, 30. Okt., fand im„Wilhelmshof“ die ralvberſammlung der Abteilung Mannheim ſtatt. In Ver⸗ etung von Frau Baſſermann eröffnete Frau Bensheimer Verſammlung und erſtattete den Bericht über die Tätigkeit Abteilung im verfloſſenen Jahre; Frau Boehvinger gab hierauf den Kaſſenbericht, Frau Sueßer den der Revpiſorinnen. u Kaſſenrepiſorinnen für das laufende Jahr wurden er⸗ nt Frau Döring und Frau Haußer. Der Vorſtand urde per Akklamation wiedergewählt. Der Beſuch der Ver⸗ mlung war noch beſſer als das vorhergegangene Mal und Meinungsaustauſch auch belebter über Fragen der Frauen⸗ ung, des Vereinsblattes und der Beteiligung junger Mädchen der Arbeit des Vereins; auch zwei eingegangene Anträge den lebhaft beſprochen. An den Debatten beteiligten ſich die nen Seipio, Dr. Schott, Süßer, Oppenheimer, Mili Lenel, genie Kauffmann, Hauſer, Gütmann, Grotta, Böhringer und iſenlohr. Der Vortrag über Wohnungsfrage wird in der nächſten Verſammlung gehallen werden. Dieſelbe findet ſtatt ſtwoch, den 13. November, nachmittags 4 Uhr, im Wil⸗ Kommunale Rechtsauskunftsſtellen. 8* er Verband der deutſchen gemeinnützigen und unpar⸗ Rechtsauskunftsſtellen hielt am 2. November ds. Is. üchſaal in Köln ſeine erſte Generalverſammlung unter es Bürgermeiſters Dr. Kaiſer Ripdorf ab. 15 ſucht und viele Frauen⸗Rechtsauskunfts⸗ nnover, ortmund, Frankfurt a. M, Mannheim, Leipzig hatten Vertreterinnen entſandt; es waren etwa 30 Frauen anweſend. Als Vertreter des Miniſters für Handel und Gewerbe be⸗ grüßte Geheimrat Neumann ⸗Berlin die Verſammelten. Beigeordneter Dr. Fuchs ⸗ Köln ſprach im Auftrage des ver⸗ hinderten Oberbürgermeiſters und drückte ſeine Freude über die Mitarbeit der Frauen aus. Juſtizrat Dr. Stragtz ⸗Berlin, als Vertreter der Ber⸗ liner Anwaltſchaft, wies darauf hin, daß kein Gebiet ſoziaber Fürſorge ſo ſehr der Hilfe der Frauen bedürfe, wie gevade das der Rechtsauskunft. Der von Bürgermeiſter Kaiſer erſtattete Jahresbericht ergab, daß im Zeitraum von 3 Jahren 60 Rechtsauskunftsſtellen gegründet wurden und daß eine weitere günſtige Entwickelung zu erhoffen ſei. Ueber die„Organiſation und Ausgeſtaltung der Rechtsaus⸗ kunftsſtellen“ ſprach Aſſeſſor Dr. Link⸗ Lübeck. Die gemein⸗ nützigen Rechtsauskunftsſtellen, ſo führte Redner unter anderm aus, bezwecken, den Miezderbemittelten in allen Rechtsfragen die nachgeſuchte Hilfe zu bieten; der Referent hält einen Juviſten für den geeignetſten Leiter. Etne Begrenzung des Kreiſes der Minderbemittelten dürfe nicht zu ängſtlich innegehalten werden und ſei von Fall zu Fall unter Vermeidung einer Beeintrüchti⸗ gung des Anwaltſtandes, zu ziehen. Die Auskunft ſoll unentgelt⸗ lich ſein und die Rückvergütung der Auslagen für Porto und Schreibgebühr dem Ermeſſen des Leiters überlaſſen bleiben. Die Hauptaufgabe der Rechtsauskunftsſtelle habe auf dem Ge⸗ biete der gewerblichen und ſozialen Geſetzgebung zu liegen; aber auch kein anderes Rechesgebiet ſoll ausgeſchloſſen ſein, um den Minderbemittelten einen Anwaltserſatz zu ſchaffen. Der Redner befürwortete die Verteilung von Merkblättern, welche Auf⸗ klärung geben über: Weiterperſicherung, eheliches Güterrecht eine ganze Reihe von Bedenken zu dieſen Ausführungen zum Ausdruck gebracht. Hauptſächlich wurde immer wieder betont, daß die Rechtsauskunftsſtellen ihre Tätigkeit nur auf Unbemit⸗ telte beſchränken müßten, da ſonſt der ſoziale Charakter dieſer Einrichtung beeinträchtigt würde. Herr Dr. Sauer ⸗Köln trat bei dieſer Gelegenheit ſehr Wwarm für die Tätigkeit der Frauen⸗Rechtsſchutzſtellen ein.— Nach dey Frühſtückspauſe nahm die Vorſitzende des Rechtsſchutz⸗ verbandes für Frauen, Frau Margarete Bennewiz ⸗ Halle, das Wort zu ihrem Vortrag über„Oeffentliche Rechtsauskunfts⸗ ſtellen“. Sie berichtet, daß nunmehr 80 Rechtsſchutzſtellen für Frauen mit ſehr gutem Erfolge arbeiten und erklärte deren Zwecke und Ziele. Die Rechtsſchutzarbeit erziehe unſelbſtändige Frauen zu größerer Selbſtändigkeit; ſie leiſte Vorarbeit für eine ausgebildetere Rechtskenntnis, in der die Frau heute noch hinter dem Manne zurückſteht. Bis jetzt ſeien an die kommunglen Rechtsauskunftsſtellen nur Halle und Düſſeldorf angeſchloſſen und gibt Frau Bennewiz dem Wunſche Ausdruck, daß dieſer Zuſammenſchluß von Rechtsauskunftsſtellen und Frauen⸗Rechts⸗ ſchutzſtellen ſtändig zunehmen möge. Herr Profeſſor Dr. Stein Franlfurt befürwortete dies mit dem Ausdruck:„Die Frauen mögen nicht geduldet, ſondern gleichwertig mit den Männern arbeiten. Die Ausführungen der Rednerin wurden mit großem Bei⸗ fall aufgenommen und die Verſammlung ſtimmte ihr in der nachfolgenden Beſprechung in allen Punkten bei. Herr Dr. Vogel Bremen ſprach über„Das Verfahren und die Vertretung vor dem Reichsverſicherungsamt mit Rick⸗ ſicht auf ſeine Funktionen und Aufgaben“ und behandelte die wechſelſeitigen Beziehungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die nach Inkrafttreten der ſozlalen Geſetzgebung entſtanden ſind. Als letzten Punkt der Tagesordnung gab Frl. Wenzel⸗ und Invalidenverſicherung. Eine lebhafte Diskuſſion folgte dieſem Vortrag und es wurde Köln im Auftrag des Rechtsſchutzverbandes für Frauen die An⸗ regung, daß die kommunglen Rechtsauskunftsſdellen in Gemeln⸗ Stimmen, und zwar erhielten fünf von ihren acht Kandidaten projektiert, und es würde dadurch dieſes Gebiet, wenn auch nicht! ſollte nunmehr auch der zu konſtitujerende Bezirksverein Straßburg im Elſaß eingefüge werden. Hierauf hielt der Syndikus des Verbandes Dr. P. Mieck, wie die eſſa . 05 2 —— 2 — — 2* — S5 — und Ziele des Verbandes Süddeut⸗ cher Induſevieller und ſeiner Bezirksver⸗ Eine“. Bekanntlich war, wie Dr. Mieck ausführte, Deutſch⸗ land bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts vornehmlich ein Agrarſtaat, in welchem noch 90 pCt. der Bevölkerung Aclerbau trieben; im Jahre 1895 waren ackerbautreibend noch 45 pCt. der Geſamtbevölkerung. Seit 1895 hat ſich das Verhältnis entſchieden zugunſten der Induſtrie gewendet, ſo daß ſich wohl nur noch 35 pCt. der Landwirtſchaft hingeben dürften. Die Schlußfolgerung hieraus gehe nun nach zwei Richtungen. Erſtens müßten hiernach die Staatseinnahmen in der Haupt⸗ ſache aus den induſtriellen Kreiſen kommen; der Staat zieht die Unterſtützung des Heeres und der Flotte aus den induſtriellen Gegenden, die Induſtrie gereicht alſo der Wehrkraft Deutſchlands zum Vorteil. Zweitens, wenn daher die induſtriellen und ge⸗ werblichen Kreiſe das Uebergewicht haben, ſo ſollte auch die Re⸗ gierung eine induſtrielle ſein. Dagegen werden aber von der Regierung den Agrariern immer neue Vergünſtigungen zugeſtan⸗ den. Zweck der Organiſotion ſei nun, ein Gegengewicht gegen die Organiſation der Agrarier zu bilden. Die Induſtrie ſei kein Feind der Landwirtſchaft an ſich, ſie wolle aber, daß die Land⸗ wirtſchaft inuſtriell betrieben werde. Die Induſtrie habe ſeit den Caprivi'ſchen Handelsverträgen die Ueberzeugung gewon⸗ nen, daß ſie eine ſtarke Vertretung brauche. Zu dieſem Zwecke ſei ſeit Jahresfriſt auch die Intereſſengemeinſchaft der drei gro⸗ ßen deutſchen zentralen Induſtrieverbände, des Bandes der In⸗ duſtriellen, des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller und der Zentralſtelle für Vorbereitung von Handelsverträgen in Berlin gegründet worden, um ihren Einfluß in allen die Intereſſen der Induſtrie betreffenden Punkten geltend zu machen. Es ſolle auch eine Reichshandelsſtelle, eine Zentralauskunftsſtelle für die deutſche Exportinduſtrie, gegründet werden. Es ſei die Gründung von induſtriellen Landesverbänden erfolgt, von denen der eine der Verband Süddeutſcher Induſtrieller iſt, welcher, mit dem Sitze in Mannheim, Württemberg, Baden, Elſaß⸗Lothringen, die Pfalz und Frankfurt a. M. umfaßt. Die Bezirksvereine ſollen die In⸗ tereſſen der Induſtrie der einzelnen Städte und Ortſchaften wahren, z. B. auch ſorgen für die Beteiligung des Induſtriellen an den Wahlen, insbeſondere zu den Handelskammern. Die Gründung des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller war nötig gegenüber den Organiſationen der Landwirtſchaft, wie ja auch das Handwerk und die Arbeiter ihre Organiſation haben. Der Ver⸗ band Süddeutſcher Induſtrieller mit ſeinen Bezirksvereinen habe in erſter Linie die füddeutſchen Verkehrsverhältniſſe im Auge, bei denen noch manches im Argen liege. Da hierin die ſüddeut⸗ ſchen Induſtriellen beim Beziehen ihrer Rohmaterialien ſowohl wie beim Abſatz der Wiren ungünſtiger geſtellt ſind, als die norddeutſchen, ſo müſſe man nicht nur die Verbeſſerung der vor⸗ handenen, ſondern auch die Schaffung neuer Verkehrswege. z B. von Waſſerſtraßen und Kanälen, erſtreben. Der Verband ſuche aber auch auf das Poſt⸗ und Telegraphenweſen, auf Zoll⸗ und Steuerfragen einzuwirken, das Ausſtellungsweſen zu pflegen und ferner das Exportweſen und einzuwirken auf das Bankweſen. Ferner die Verbindungen mit dem Auslande zu pflegen, auch die Unterſtützung einzelner Induſtriezweige in ihren auf den Ab⸗ ſchluß von Preiskonventionen ete, gerichteten Beſtrebungen ſtehe auf dem Programm des Verbandes uſw. Nur durch ein? ſeſte Organiſation, wie ſie der Verband Süddeutſcher Induſtsieller darſtellt, könnte für die Induſtrie erfolgreich gearbeitet und der⸗ jelben diejenige Poſition errungen werden, welche ihr ihrer Be⸗ denutung nach gebührt. Redner ſprach zum Schluſſe die Hoff⸗ nung aus, daß ſich bald die ganze elſaß⸗lothringiſche Indaſtrie dem Verbande anſchließen werde Es wurde nun zur Wahl des Vorſtands und der Beiltzer des neuen Bezirksvereins Straßburg geſchritten. Als 1. Vor⸗ ſitzender wurde, vorbehaltlich ſeiner Zuſtimmung gewählt Herr Schaal von der Firma Compagnie francaiſe des Chocolats et des thͤs, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien L. Schaal u. Co als 1. ſtellvertretender Vorſitzender Herr Adler, in Firma Leder⸗ werke Adler u. Oppenheimer, als 2. Herr Direktor Firma Straßburger Maſchinenfabrik,.-., als 1. Schriſt⸗ führer Herr Direktor Lery, in Jirma Illtircher Mühlenwerke, als 2. Herr Ungerer, in Firma Turmuhrenfabrik It u. A. Ungerer, als Beiſitzer für Schiltigheim„Brauereidirektor Ehr⸗ hardt, der Vorſitzende des Straßburger Brauereiſondikate für Königshofen Herr Wagner, in Firma Seifenfabrik Febr. ſchaft mit den Frauen⸗Rechtsſchutzſtellen an die jeweiligen Land⸗ ſtände petitionieren ſollten um Abänderung des Armengeſetzes, die ſich ihrer Unterhaltspflicht entziehenden arbeitsfähigen Per⸗ ſonen ſollen auf dem Verwaltungswege in ein Arbeitshaus ver⸗ fügt werden können. Herr Dr Kaiſer dankte für die An⸗ regung, bat aber, von einer Diskuſſion abzuſehen, da die Frage noch zu neu und ungeklärt ſei. Er ſchlägt vor, die Sache einem Ausſchuß zu übergeben, der ſie prüfen und ſich damit beſchäftigen oll. 5 Nach Wiederwahl des bishetigen Vorſtandes wurde die erſte Gensralverſammlung der deutſchen gemeinnützigen und unpar⸗ teiiſchen Rechtsauskunftsſtellen geſchloſſen. Der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Gauverband für Verbeſſerung der Frauenkleidung der in den Provinzen Rheinland und Weſtfalen für Verbreitung der neuen Frauenkleidung und für allgemeine Hebung der Kör⸗ perkultur des weiblichen Geſchlechtes zu wirken ſucht, hat vor kurzem in Köln ſeinen diesjährigen Vertretertag abgehalten. Die Verſammlung beſchloß mit Rückſicht auf die ſtetig wachſende Arbeitsleiſtung des Verbandes eine Neuorgaffiſation in dem Sinne, daß ſtatt des bisherigen Vorortes Köln ein Vorſtand von vier Perſonen zu wählen iſt, der ſich aus Vorſtandsmit⸗ gliedern der angeſchloſſenen Vereine zuſammenſetzt und dem ein gus den Vorſitzenden der Vereine e Seite ſteht. Zur Vorſitzenden des verban rde Frär „Bonn gewählt. Das Verbands⸗ organ„Die neue Frauenkleidung“, Organ des Deutſchen Ber⸗ bandes für Verbeſſerung der Frauenkleidung, erſcheint wie bis⸗ her vierteljährlich und zwar in Verbindung mit monatlichen vom Deutſchen Verbande herausgegebenen Vereinsnachrichten. Die Verſammlung beſchloß weiterhin, dahin wirken zu wollen, daß in Verbindung mit Schulärzten und ſonſtigen geeigneten Perſön⸗ lichkeiten innerhalb der Schulen Vorträge veranſtaltet werden 15 daß durch Vorführungen, bildliche Darſtellungen uſw. be⸗ ſonders bei der Jugend auf die Verbreitung der geſundheitge⸗ mäßen Frauenkleidung hingearbeitet werde. Ferner wurde be⸗ mmten über Maßregeln zur Förderung der kunſtgewerblichen Schneiderei, und die Verſammlung beſchloß, beim Deutſchen Ver⸗ bande für Verbeſſerung der Frauenkleidung den Ankrag zu ſtellen, daß ein Preisausſchreiben veranſtaltet werde für ein Plakat, das in der breiten Oeffentlichkeit für die Beſtrebungen der Vereine für Verbeſſerung der Frauenkleidung wirken boll. Frey, in Zu Delegierten für die Geſamtvorſtandſchaft des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller wurden beſtimmt, außer dem 1 Vor⸗ ſitzenden die Herren Eugen Jakobi und Direktor Schweitzer, i. Fa. Maſchinenfabrik Quiri u. Cie. Sämtliche Herren mit Ausnahme des Herrn Schaal nahmen Wahl an., Is folgte nun ein Vortrag von Dr. Mieck über„Deut ſch⸗ land als Induſtrieſtaat“. Auch in dieſem Thema ſuchte der Redner nachzuweiſen, daß es nötig ſei, durch feſte einheitliche Organiſation die noch immer überwiegend agrariſch geſinnte Regierung in Deutſchland dahinzubringen, daß ſie eine Induſtrie⸗ regierung werde, eine Regierung, welche ſich ſtützt auf die In⸗ duſtrie und wirkt für die Induſtrie; denn Deutſchland ſei heute Induſtrieſtaat. Das beſage aber nicht, daß eine ſolche„Induſtrie⸗ regierung“ die berechtigten Intereſſen anderer Erwerbsgruppen vernachläſſigen dürfe. Dieſe Intereſſen ſeien ebenſo borechtigt, nur müſſe die Regierung in einem deutſchen Induſtrieſtaak vor⸗ wiegend den Charakter und den Stempel einer Induſtrieregie⸗ rung tragen, die auch durch die Tat ihre Induſtriefreundlichkeit beweiſe. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Direktor Löwe vom Elektrizitätswerk dankte den von Mannheim hierherge⸗ kommenen Vertretern des Verbandes für ihr aufopferndes Be⸗ mühen um das Zuſtandekommen des Bezirksvereins Straßburg, von dem nur zu hoffen ſei, daß ſich demſelben möglichſt viele In⸗ tereſſenten anſchließen, um ſeinen Zweck, Förderung der Induſtrie in Elſaß⸗Lothringen, zu erfüllen. Es wurde noch über die nächſte Tätigkeit der neuen Organiſation beraten, worauf die Verſamm⸗ lung geſchloſſen wurde. Dr Aus Stadt und Land. Maunheim, 8. November 1907. Submiſſionsunweſen. In der letzten Bürgerausſchußſitzung in Seckenheim kam eine Abmachung der dortigen Maurermeiſter untereinander zur Verleſung, die weitere Kreiſe intereſſieren dürfte. Die Meiſter batten bei der Vergebung der Schulhausbauten im Jahre 1904 einen gegenſeitigen Vertrag abgeſchloſſen, wonach gemeinſam be⸗ ſtimmte Angeböte eingereicht wurden und derjenige, der die Ar⸗ beiten auszuführen hatte, ſeinen Kollegen Entſchädigungen und zwar keine geringen auszuzahlen hatte. Wir laſſen den intereſ⸗ ſanten Vertrag im Wortlaute folgen: Vereinbarung. Zwiſchen unterzeichneten Maurermeiſtern iſt betreffs Ange⸗ bot über die Grab⸗ und Maurerarbeiten an dem in Frage ſtehen⸗ den Schulhausneubau in Seckenheim folgende Vereinbarung ge⸗ troffen worden. § 1. Maurermeiſter Herdt, Kettner und Winkler ſowie Zahn ſetzen in ihr am 7. September abzugebendes Angebot die von Maurermeiſter Volz noch anzugebenden Einzelpreiſe ein, zwecks Sicherung, daß Volz ſämtliche Grab⸗, Zement⸗ und Maurerar⸗ beiten an dem Schulhausneubau von der Gemeindebehörde Seckenheim übertragen bekommt. § 2. Am Dienstag, den 6. Oktober, abends 8½ Uhr werden die Einzelpreiſe in die Angebotsformulare in der Behauſung des Maurermeiſters Volz unter Beiſein ſämtlicher obengenann⸗ ter Maurermeiſter ausgefüllt und muß jedes Angebotsformular ſofort unterzeichnet und in ein Kuvert mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſchloſſen werden. § 3. Als Gegenleiſtung, daß die Maurermeiſter Herdt, Kettner und Winkler ſowie Zahn ausdrücklich auf die in Para⸗ graph 1 bezeichneten Arbeiten verzichten, muß Volz folgende Vergütungen und zwar ſofort nach Unterzeichnung des Vertrags mit der Gemeindebehörde in barem Gelde auszahlen: 1) an Maurermeiſter Herdt die Verpflichtung, ſämtliche Backſteine an dem hier angeführten Neubau ſolange die Back⸗ ſteine dem Vertrage mit der Gemeinde entſprechen und ſchnell genug geliefert werden, abzunehmen. Es müſſen bei den Back⸗ ſteinen ſoviel gleichfarbige und ſcharfkantige ſein, als zu 100 Quadratmeter Verblendung der Hoffaſſade notwendig ſind. 2) an Maurermeiſter Kettner und Winkler als 1 Unter⸗ nehmer vertketen, die Summe von 600 Mark, ſechshundert Mk. 3) an Maurermeiſter Zahn die Summe von 600 Mark in Worten ſechshundert Mark. § 4. Bei Nichteinhaltung obiger Vereinbarung durch Herdt, Kettner und Winkler ſowie Zahn, hat ein jeder der Vertrags⸗ brüchigen an Volz eine Konventionalſtrafe von 10000 Mark— in Worten zehntauſend Mark— ſofort nach Be⸗ kanntwerden des Vertragsbruches zu zahlen. Sollte Volz ver⸗ tragsbrüchig werden, ſo muß derſelbe eine Konventionalſtrafe von 10000 Mark— in Worten Zehntauſend Mark— und außer⸗ dem die in Paragraph 3 Abſ. 1 bis 3 angeführten Vergütungen an die Maurermeiſter Herdt, Kettner und Winkler ſowie Zahn zahlen. Dieſe Vereinbarung iſt von jedem nach genauer Kennt⸗ nisnahme unter Verzicht auf jeweilige Ausrede genehmigt und unterſchrieben worden und bekommt jeder der Vertragsperſonen ein Exemplar ausgehändigt, deſſen Inhalt er diskret halten muß, andernfalls obige Konventionalſtrafe auch hier angewendet wird. Seckenheim, den 3. September 1904. 5 gez. L. Volz, Th. Herdt, Karl Zahn, Jak. Kettner u. Winkler. * Von der Großherzogin Hilda iſt auf das zum Geburtstag im Namen des Guſtav⸗ Adolf Frauenvereins Mann⸗ heim abgeſanndte Glückwunſchtelegramm folgende Draht⸗ antwort aus Badenweiler an Freifrau v. Duſch eingelaufen: „Für die freundlichen Glückwünſche des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins ſage ich meinen herzlichſten Dank. Hil da, Großherzogin.“ * Perſonalien. Der Polizeiwachtmeiſter Joſef Dürr⸗ ſchnabel in Mannheim wird dem Gr. Bezirksamt Bruchſa, zur Verſehung des Amtsdienerdienſtes zugewieſen. * Handelshochſchulkurſe. Wie in der am letzten, Donnerstag flattgefundenen öffentlichen Vorleſung über„Moderne Kunſt“ vom Dozenten Herrn Profeſſor Widmer bekannt gegeben wurde, iſt dieſe Vorleſung, einem aus den Hörerkreiſen faſt allgemein geäußer⸗ ten Wunſche entſprechend, von der kommenden Woche ab auf Frei⸗ tag abend verlegt und dadurch die Kolliſion mit zahlreichen anderen geſellſchaftlichen und wiſſenſchaftlichen Veranſtaltungen be⸗ ſeitigt worden. ntherfeier. Unerwartet zahlreich ſind die Anmeldungen zur Lutherfeier am kommenden Sonntag nachmittag 3 Uhr im tibelungenſaal ſeitens der umliegenden Landbevölkerung eingegangen. Angeſichts dieſer erfreulichen Tatſache bitten wir unſere einheimiſchen Proteſtanten und Freunde Luthers, die dieſer Volksfeier anzuwohnen geſonnen ſind, nochmals dringend, ſich unvergüglich in den bekannten Vorver⸗ kaufsſtellen ihre Eintrittskarte zu ſichern. Die noch vor⸗ rätigen Karten dürften aller Vorausſicht nach ſehr bald vergeiffen ſein. Die Saalöffnung erfolgt um 2 Uhr, der Beginn der Feier iſt auf genau 3 Uhr feſtgeſetzt. * Der Gauverband Mittelrhein des Deutſchen Radfahrer⸗ Bundes hielt am letzte Sonntag in der„Eintracht“ in Karls⸗ ruhe ſeinen Herbſtgautag ab. Anweſend waren 10 Vor⸗ ſtatutengen Südbezirk: Herr Georg Glatthorn⸗Pforzheim; für den Weſtbe⸗ 0 ſtandsmitglieder und 89 Delegierte. Der Vorſitzende Herr Hans Raiſch⸗ Mannheim, begrüßte die Anweſenden mit herz⸗ lichen Worten. Nach Verleſung des Protokolls des Frühjahrs⸗ gautages das unveränderte Annahme fand, gaben die einzelne Vorſtandsmitglieder ihren Bericht über das abgelaufene Jahr Da dieſe Berichte wie in vergangenen Jahren wieder im Druck borlegen, fand eine glatte und raſche Erledigung ſtatt. Die Kaſſenverhältniſſe des Gaues ſind, obwohl große Summen fur ſportliche Veranſtaltungen ausgegeben wurden, geordnete. Dem Zahlmeiſter konnte nach Verleſung des Reviſionsbefundes De⸗ charge erteilt werden. Zu den ausführlichen Berichten der übrigen Reſſorts blieb nichts zu erinnern, ſodaß der Geſamt⸗ vorſtand, nachdem ihm in herzlichen Worten der Dank für ſeine Mühewaltung ausgeſprochen worden war, entlaſtet werden konnte. Zu erwähnen dürfte ſein, daß der Gau V 1284 Mit⸗ glieder zählt. Die Beteiligung an den 6⸗ und l2ſtündigen Preistouren war eine außerordentlich große. Inkluſive der Be⸗ zirkstburen können 123 Fahrer prämiſert werden. Die Dauer⸗ fahrt„Rund um den Gau'perlief nicht befriedigend, ſodaß au⸗ ſtelle dieſer für kommendes Jahr eine andere Fahrt in Ausſicht genommen wurde. Auch das Kraftfahrweſen fand ſeine Betätig⸗ ung in einer Sternfahrt nach Landau. Verſchiedene Gauvereine beteiligten ſich mit guten Erfolg an zahlreichen Reigen⸗Könkur⸗ renzen und Preiskorſos. Die größte Veranſtaltung in dieſem Sportszweig war das am Pfingſten in Mannheim abgehaltene „Wanderſportfeſt der ſüddeutſchen Gaue des D. R..“, das ſport⸗ lich einen großen Erfolg brachte und die Größe und Leiſtungs⸗ fähigkeit es D. R. B. auf das Glänzendſie dokumentierte. Die ze Neuwahl des Vorſtandes ergab die einſtimmige Wiederwahl des überaus beliebten und rührigen 1. Vorſitzenden Herrn Ingenieur Hans Raiſch⸗Mannheim, Zum zweiten Vorſitzenden wurde ein Vertreter des Südbezirks, Herr Em Lacroix Karlsruhe, neu⸗ und als Zahlmeiſter Herr C Stettker⸗Mannheim, als Schriftführer Herr Hans Gichels⸗ dörfer⸗Mannheim wiedergewählt. Zu Fahrwarten wurden gewählt: Wanderfahren: Herr Franz Pres, Pirmaſens; Preis⸗ touren: Herr Apothekenbeſitzer Heinr. Weitzel, Viernheim; Saal und Korſoſahren: Herr Heinr, Klingel, Frankenthal; Krafffahr⸗ weſen: Herr Heinr. Gerſtel, Pforzheim. Zu Bezirksfahrwarten: für den Nordbezirk: Herr Franz Wieſe⸗Mannheim; für den zirk: Herr Theodor Klipfel⸗Landau: als Beiſitzer: Herr W Rudolph, Bergzaberen. Zum Gauvertreter für Rechtsſchutz w Herr Rechtsanwalt Dr. Wein gart⸗Mannheim wiedergewählz Von den Beſchlüſſen iſt die einſtimmige Annahme des Vovan ſchlages pro 1908, der mit M. 3412.50 in Einnahme und Au gabe bilanzierk, zu erwähnen. Die Preistourenfahrt„Rund um den Gau“ wurde in eine Preistourenfahrt über 200 Kilometer auf der Strecke Mannheim Baden⸗Baden umgeändert. Außer⸗ dem werden noch zwei Zeitfahrten über 50 und 100 Kilometer ab gehalten. Nachdem noch feſtgeſetzt worden war, daß der Früh⸗ jahrsgautag 1908 in Speyer abgehalten werden ſoll, konnte der Vorſitzende den harmoniſch verlaufenen Gautag um 2 Uhr nach⸗ mittags nach Zſtündiger Dauer als geſchloſſen erklären. Gerſchtszeſlung. §8 Mannheim, 7. Nov. Strafkammer III. Vorſez Landgerichtsrat Dr. Aberle. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Gerichtsaſſeſſor Müller. Aus einem Neubau auf dem Waldhof entwendeten die Tag⸗ löhner Adam Harimann und Peter Heß aus Lampertheim zwei Schaufeln im Werte von 3 Mark. Das iſt nicht viel, aber die geringſte Strafe für erſchwerten Diebſtahl iſt drei Monake Gefängnis. Auf dieſe wird erkannt. 6 Der 27 Jahre alte Taglöhner Bruno Leuſchner aus Nieder⸗Lampenwalde hat im September ds. Is. in Neckarau den Sattler Müller Peitſchenſtöcke im Werte von 10 Mark und i Mannheim dem Sattler Kaulmann Kniekappen im We 5 Mark entwendet. Der rückfällige Dieb erhält 8 Mona fängnis. Der 47 Jahre alte Fabrikarbeiter Leonhard Wohlge aus Weiher hat die Wirtin Frau Heuchel in Heddesheim Schuld für Koſt und Wohnung von 11.70 M. betrog gemut iſt am 6. September ds. Is. in Heidelberg wegen lichkeitsvergehens zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verur worden. Dieſe Strafe wird heute auf 1 Jahr 9 Monate erhöht Einen verhängnisvollen Wurf tat am 5. Oktober in Sa hofen ein junger Pole, der 19 Jahre alte Fabrikarbeiter St laus Kotterba aus Magnuszlewitz. Aus reinem Mut warf er mit einem Stein nach einem Landsmann, den 18 Jah alten Michael Losnowski und traf dieſen unglücklicherweiſe linke Auge, das ſofort auslief. Wegen Körperverletzung im er⸗ ſchwerten Sinne des Paragr. 224.St..B. wird auf 1 Ja Gefängnis erkannt. Ein Holländer, der Ingenieurſchüler Julius R. aus Hol⸗ mond, hatte ſich wegen falſcher Anſchuldigung zu verantworte R. und ſein Freund, der Juwelier Wilhelm., lebten ſchon einie Zeit mit ihren Flammen zuſammen, ehe ſie ſich entſchloſſen, ih⸗ Beziehungen zu legaliſieren. Da die Beſchaffung der Papie Schwierigkeiten bereitete, ſo beſchloß man, über den Kanal zu fahren, und drüben im freien England, wo man weniger Umſtänd macht, ſich in Hymens Feſſeln ſchmieden zu laſſen. Das Reiſegeld verſchaffte man ſich durch einen Wechſel, den R. ak tierte, worauf die geſchäftsgewandte Braut Kis ihn diskon was erſt gelang, nachdem ſich K. und die Braut als Bi unterzeichnet hatten. Die Spritztour nach England hatte den g wünſchten Erfolg und frohen Mutes traten die beiden Paar die Heimreiſe an. Aber unterwegs gab es Händel wegen de teilung der Wechſelſumme. Frau K. hatte dem Hollände die Hälfte gegeben, ſondern, weil ſie ſiih ſagte, daß ihr doch ſchließlich den Wechſel bezahlen müſſe, nur etwas üh! Mark. Aus Rachſucht zeigte nun R. nach der Rückkehr Mannheim Frau K. wegen Urkundenfälſchung an. Sie hab, Beurkundung der Bürgſchaft auf dem Wechſel ſich als Ehefe K. unterſchrieben, während ſie damals noch gar nicht ve geweſen ſei. Dieſe Angabe beruhte lediglich auf Kom und war falſch. R. hatte den Wechſel, nachdem ſeine Unterſc darxuntergeſetzt, gar nicht mehr geſehen. Das Gericht ko ſich nicht davon überzeugen, daß der Angeklagte eine wiſſe lich falſche Anzeige erſtattet habe und ſprach ihn frei. Die B teidigung hatte.⸗A. Dr. Wittmer geführt. 25 Theater, Runſt ung Kiſſenſchaft. Heyermannts neueſtes Drama„Die Reltung“ hat bei Uraufführung in Amſterdam wenig Eindruck zu hinterlaſf mocht. ciſtoriſches aus der Rheinpfalz. Entſprechend einer A derung der kgl. Akademie der Wiſſenſchaften zu München hat di „Pollichia“, die in Bad Dürkheim ihren Sitz hak, die Fe ſtellung der alten Straßenzüge in der Rhein⸗ pfalz in die Hand genommen und Dr. C. Mehlis mit dieſer Auf gabe betraut. Wie Dr. Mehlis ſelbſt im„Globus“ mitteilt, iſt der größte Teil der im Pfälzerwalde gelegenen, bielfach noch greifbaren Straßenſpuren bereits begangen, die Literatur darüber eingeſehen 1. Seite. „ a General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. November. — 58 K und das Ergebnis in die Generalſtabskartenliteratur:50 000 eingetragen worden. Die Arbeit muß bis Ende 1908 vollendet ſein. Die Bauernfeld⸗Stiftung in Wien hat dem Dichter Wilhelm Raabe in Braunſchweig und dem auf Jules Verne's Spuren wan⸗ delnden Schriftſteller K,. Laß witz in Gotha Ehrengaben im Be⸗ trag von je 2000 Kr. zuerkannt. Die Erſtaufführung des Schwankes„Die gelbe Gefahr“ von Kraatz und Okonowsky im Thaliatheater zu Berlin geſtaltete ſich, wie uns von unſerem Korreſpondenten gemeldet wird, zu einem durchſchlagenden Erfolg. „Das tolle Mädel“(nicht zu verwechſeln mit dem„Süßen Mädel, dem„Blitzmädel“ uſw.) betitelt ſich eine neue Operette des Wiener Hofballmuſikdirektors Ziehrer. Im Hamburger Stadttheater hat„Salome“ von Richard Strauß mit Edith Walter in der Titelparthie bei ihrer dortigen Erſtaufführung einen großen ſtürmiſchen Erfolg erzielt. Der Re⸗ giſſeur verdankte am Schluß im Namen des abweſenden Komponiſten die begeiſterte Aufnahme des Werkes. Der bekannte Polarfahrer Charrot will in acht Monaten eine meue Eypedition zum Südpol antreten. Das Schiff, das für ihn Hebaut wird, ſoll den zuverſichtlichen Namen„Pourquoi pas“ er⸗ halten. Die Expedition, von der ſich der Forſcher große Reſultate Herſpricht, wird 800 000 Franes koſten und ſoll im Jahre 1910 be⸗ endet ſein. Die Stuttgarter Hofppernſüngerin Frln. Johannag Vracken⸗ Vammer wurde vom Herzog von Koburg Gotha zur herzoglichen Kammerſängerin ernannt. Ueber einen Steinzeit⸗Wohnplatz in der Pfalz geht der„Frkf. Zig.“ aus Dürkheim folgende intereſſante Mitteilung zu: Bei den in voriger Woche beendeten Ausgrabungen im Gebiete der Gyers⸗ hheimer Mühle wurde eine bis jetzt in Süddeutſchland fehlende neo⸗ lithiſche Kulturſtufe entdeckt. Der erwähnte Hof„Eyersheim“ iſt der Meſt des längſt eingegangenen Dorfes Agisheim oder Agridesheim. Hier wurden bereits im Jahre 1899 in einem Weinberg nahe am Walde die Reſte einer urgeſchichtlichen Anſiedelung gefunden. Bei ber kürzlich vorgenommenen dreitägigen Grabung gelang es dem erſten Konſervator des hiſtoriſchen Vereins der Pfalz Prof. Hil⸗ Verſchiedene andere Zeitperioden beſagte bisher in Süddeutſchland ergebens geſuchte neolithiſche Zeitepoche zu beſtimmen, welche die Bezeichnung„Cyersheimer Typus“ erhielt. Die Grabungen be⸗ Ziweckten bor allem, für dieſe neu gefundene Kulturperiode umfaſſen⸗ des Material für das Muſeum in Speier zu beſchaffen. Es fanden ſſich gute, mit charakteriſtiſchen Ornamenten dieſer Stufe verſehene e als hervorragender Einzelfund eine völlig erhaltene Vaſe mit Henkel, außerdem ſchöne Fragmente von Feuerſteinmeſſern, „Knochenpfriemen und bearbeitete Knochen. Bei den aufgedeckten fünf Brandgruben lieferte die eine große Meugen von Tierknochen, je behufs Beſtimmung der Haustiere jener fernen Zeiten von be⸗ onderem Intereſſe ſein dürften. Erkannt wurden die Knochen vom Mind, Schwein und Widder. Daß die Jagd in dieſen Gründen ſehr ergiebig geweſen ſein muß, beweiſen die vielen Knochen, Schädel und Geweihfragmente vom Hirſch. Jedenfalls wurde in dieſen waſſer⸗ reichen Niederungen ouch ſtarker Fiſchfang vetrieben. Beweis die bvorgefundenen gebrannten flachen Tonkugeln, die zum Beſchweren der Netze dienten. ———— Sport. Der M. F. C. Vittorig 97 errang vergang den Wettgehen. e bei dem vom Turnſporiverein Frauifurk verauſtalteten ationalen Wettgehen drei erſte Preiſe und zwar beim 20 Kilometer⸗ ſehen für Anfänger Joſef Hommen(15 Jahre) unter 48 Kog⸗ nten, beim 20 Kilometer⸗Gehen für Junioren Kourad Stoll 19 Jahre) unter 25 Konkurrenten, beim 10 Kilometer Gehen ſüe derren von 30—40 Jahren Fr. Adam(34 Jahre) unter 8 Kon⸗ renten.„Viktoria“ bat hiermit aufs neue gezeigt, daß ſie nicht mur im Fußballſport, ſondern auch in der Leichtathletik an erſter Stele Mannheims ſteht. Möge dieſor Erfolz unſers Gelberoten zu wefteren Siegen anſpornen. Von Tag zu Tag. — Die Waſſer⸗Kataſtrophe in Südfrankreich, Beéziers, 7. Nopv. Infolge der Ueberſchwemmungen ſind hier mehrere Häuſer eingeſtürzti. Neun Perſonen wurden unter den Trümmern begraben und mehrere Perſonen getßtet. — Ein myſteribſer Vorfall. Köln, 8. Nov. Der „Köln. Zig“ zufolge ſind heute vormittag nach dem Genuß von ee zwei junge Damen, Töchter eines verſtorbenen Gymnaſial⸗ ektors, in Boppard plötzlich geſtorben. Der Vorfall ſoll auf in Verſehen des Dienſtmädchens bei der Zubereitung des Tees Urückzuführen ſein. — Erfroren. Ballenſtädt, 7. Nov. Die Gothaer Blätter melden: Im nahencGehölz fanden Paſſanten einen er⸗ ffrorenen Mann; nach den bei demſelben vorgefundenen Papieren ndelt es ſich um einen auf der Wanderſchaft befindlichen Hand⸗ chuhmacher. — Julius Gersdorff. Weimar, 8. Nov. Geſtern ſt hier der bekannte Liederdichter Julius Gersdorff plötzlich eſtorben. — Ein ſchweres Unglück ereignete ſich, wie aus aderbornn gemeldet wird, geſtern abend zwiſchen 7 und 8 Uhr im Alkenbeckertunnel nach der Altenbeckerſeite hin bei der cegelmäßigen Reviſion des Tunnels. Die dabei beteiligten Beamten rieten auf die Drähte der elektriſchen Leitung und erlitten durch bſti Geh. Regierungsrat und Baurat i wurde am Kopfe erheblich verletzt. Der Bahnmeiſter und tar Handel von Altenbecken erlitten gleichfalls ſchwere Ver⸗ gen. Die Verletzten wurden noch geſtern abend nach dem aderborner Hoſpital verbracht. Geſunkener Kutter. Blankeneſe, 8. Nov. In der letzten Nacht wurde der Hochſeeftſchkutter H. F. 172, der in er Nähe von Norderney in der Richtung nach Juiſt dem Fiſch⸗ ng oblag, von einem unbekannt gebliebenen großen Dampfer ſexrannt. Die Mannſchaft des geſunkenen Kutters konnte ſich inem eigenen Boote retten und iſt auf Juiſt gelandet worden. — Familientragödie. Kottbus, 8. Nov. In hieſigen Hauſe wurden geſtern morgen drei Leichen, die eines eugeborenen Kindes, ſeiner Mutter, der 28jährigen Schneiderin hrens, und ihrer 30jährigen Scheveſter, einer Verkäuferin, auf⸗ Die jüngere Schweſter hatte heimlich geboren und war 1 Verblutung geſtorben. Die ältere Schweſter hatte ſich darauf⸗ * Letzte Bachrichten und Telegramme. *Berlin, 8. Nov. Der Kronprinzvon Schwe⸗ en iſt heute morgen um 8 Uhr vom Anhalter Bahnhof ab⸗ Potsdam, 8. Nov. Heute vormittag fand die Be r⸗ gung der Rekruten der Potsdamer Garniſon ſtatt. Pünkt⸗ im 11 Uhr traf der Kaiſer im Automobil von Berlin ein. Am Portal hatten ſich eingefunden: Der Kron⸗ Prinz Oskar von Preußen, General von Pleſſen, General General von Lindequiſt, der Chef des Militärkabi⸗ faäſeler, die fremdherrlichen Offiziere und der n Star ie Leibke ie des 1. Garde⸗ denbrand und dem Archäologen Dr. Sprater, außer Hinweiſen auf Friedrich von Preußen brachte die Fahnen und Standarten in den mit militäriſchen Emblemen dekorierten langen Saal ein und nahm am Feldaltar Aufſtellung. Nach einer Anſprache der Diviſionspfarrer beider Konfeſſionen fand die Vereidigung ſtatt. Sodann ſprach der Kaiſer. Darnach brachte Generalmajor von Weſterhagen ein dreifaches Hurra auf den Kaiſer aus. Die Muſik des 1. Garderegiments zu Fuß ſpielte das„Heil dir im Siegerkvanz“. Der Kaiſer nahm die militäriſchen Meldungen entgegen und begab ſich zum Schluſſe nach dem Regimentshaus des 1. Garderegiments und nahm an dem Frühſtück teil. Wien, 8. Nov.(Abgeordnetenhaus). Dem Haus liegen 6 Dringlichkeitsanträge vor. Bei Beginn der Sitzung beantragt der Abg. Adler mit Rückſicht auf die augenſcheinliche politiſche Kriſſee die Sitzung zu ſchließen. Der Antrag wird abgelehnt. Nach Beantwortung von Interpellationen durch den Miniſter des Innern verhan⸗ delte das Haus über den Dringlichkeitsantrag betreffend die Unterſtützung armer Familien von zu militäriſchen Uebungen einberufenen Reſerviſten. * London, 8. Nov.„Daily Telegraph“ meldet: Ein in Caſablanca von Rabat eingetroffener deutſcher Dampfer hatte 9 franzöſiſche Deſerteure an Bord. Der Kapitän verweigerte die geforderte Auslieferung. * London, 8. Nov. Morning Leader meldet: Rooſe⸗ velt wurde am Mittwoch abend auf dem Broadway in Newyork ausgeziſcht. Der Grund iſt die Finanzkriſis. Das Weingeſetz. *Darm ſta dt, 8. Nov. Wie die Darmſtädter Zeitung mitteilt, fand heute unter dem Vorſitz des Miniſterialrats Dr. Uſinger zwiſchen Regierungsvertretern ſowie Ver⸗ tretern des heſſiſchen Weinbaues und Weinhandels eine Be⸗ ſprechung über den weſentlichen Inhalt des den Bundesregie⸗ rungen zugegangenen vorläufigen Entwurfes eines neuen Weingeſetzes ſtatt. Das Ergehnis der Beſprechung dürfte zur Klärung der Sachlage weſentlich beitragen und gleichzeitig beachtenswertes Material für die am 12. November zu Berlin im Reichsamt des Innern ſtattfindende Beratung des Ent⸗ wurfes gelieferl haben. Die Bundesſtaaten und direkte Reichsſteuern. * Dresden, 8. Nov. Eine bemerkenswerte Erklärung gab der Finanzminiſter Dr. v. Rüger ab. Es ſei geſtern der Wunſch in der Kammer ausgeſprochen worden, auch über die Frage der Reichsfinanzreform und beſonzers über die Be⸗ ſchlüſſe der letzten Konferenz der bundesſtaatlichen Finanz⸗ miniſter in Berlin unterrichtet zu werden. Er könne hierzu nur mitteilen, daß dieſe Konferenz einen informierenden Cha⸗ vakter hatte und daß Beſchlüſſe überhaupt nicht gefaßt worden ſeien. Eines wolle er jedoch verraten. Die verbündeten Re⸗ gierungen ſeien völlig einig darin, daß das Gebiet der direk⸗ ten Steuern den Einzelſtaaten überlaſſen bleibe. Entſchei⸗ dend dabef ſei für die Einzelſtgaten, daß man ihnen die wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Selbſtändigkeit nehme, wenn das Reich auchein das Gebiet der direkten Steuern eingreife. Die Einzelſtaaten ſeien nicht nur gedilldete oder berechtigte,ſondern notwendige Glieder des Reichsbaues. Durch ein Uebergreiſen des Reiches in deren Steuerſyſtem dieſen Bau zu gefährden, ſei ſicher nicht ratſam. Der Miniſter konſtatierte nach der „Frkf. Ztg.“, daß in dieſer Hinſicht Uebereinſtimmung der ſächſiſchen Regierung mit beiden Kammern herrſche. Die Zivilprozeßordnung und die Berliner Aelteſten der Kauf⸗ mannſchaft. *Berlin, 7. Nov. Gegen den Entwurf eines Geſetzes betreffend die Aenderungen des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes, der Zivilprozeßordnung, des Gerichtskoſtengeſetzes und der Gebührenordnung für Rechtsanwälte ſprachen ſich die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin nach eingehenden kommiſſari⸗ ſchen Beratungen und nach Befragung des Korporationsaus⸗ ſchuſſes für Handel und Induſtrie aus. Die Aelteſten der Kaufmannſchaft kamen nach eingehender Prüfung der Ge⸗ ſetzesvorlage zu dem Ergebnis, daß die Verſchlechterungen, welche die Vorlage bringt, die Verbeſſerungen derart über⸗ wiegen, daß ſie ſich vom Standpunkte der Kaufleute und In⸗ duſtriellen aus gegen die Novelle ausſprechen müſſen. Die Aelteſten fordern eine organiſche Reform der geſamten Zivil⸗ prozeßordnung, eine Vermehrung der Richterſtellen, Abſchaf⸗ fung des Hilfsrichterweſens und eine beſſere Vorbildung des Richterſtandes in den Angelegenheiten von Handel und In⸗ duſtrie. Die Nopelle zum Börſengeſetz. *Berlin, 8. Nov. Ueber die vom Bundesrat jetzt ange⸗ nommene Novelle zum Börſengeſſch werden lt.„Frkf. Ztg.“ fol⸗ gende Mitteilungen gemacht: Das Börſenregiſter wird aufgehoben. Statt deſſen werden durch Geſetz diejenigen Perſonen beſtimmt, die gültige Termingeſchäfte machen können. Zum Kreiſe dieſer Perſonen ſollen alle Kanfleute gehören, die in ein Handelsregiſter eingetragen ſind, gußerdem Perſonen, die zur Zeit des Geſchäftsabſchluſſes Börſen⸗ und Pankiergeſchäfte be⸗ trieben haben und Ausländer. Deutſche Anleihen ſollen keine Proſpekte mehr bedürfen zur Einführung an der Börſe: dasſelbe ſoll auch gelten für kommunale Schuldbriefe. Börſentermingeſchäfte in Ge⸗ kreide und Mihlenfabrikate bleiben verboten, aus⸗ genommen für Landwirte, die eigene Erzeugniſſe verkaufen und für ſolche in das Handelsregiſter eingetragene Kaufleute oder Genoſſenſchaften, zu deren Geſchäftsbetrieb der Ankauf oder Verkauf von Waren dieſer Art gehört. Geſchäfte zwiſchen einer zum Terminhandel berechtigten Perſon und einer anderen un⸗ berechtigten ſollen gültig ſein, wenn die Erſtere ſich eine Sicherheit hat erſtellen laſſen Werden ſolche Geſchäfte doch er füllt, ſo ſoll eine Zurückferderung ausgeſchloſſen ſein. Dem Bundesrat wird ſchließlich die Vollmacht erteilt, noch weitere Verbote von Teemingeſchäften in Waren und Weri⸗ papieren zu erlaſſen. Auf der Spur eines dreifachen Mörders. * Berlin, 8. Nov. Als dringend verdächtig, am 26. Juli den Aufſehen erregenden Mord bezw. das Verbrechen an 3 Kin⸗ dern am hellen Tage im Nordoſten von Berlin verübt zu haben, wurde einer Berliner Korreſpondenz zufolge der Buchdrucker⸗ gehilfe Paul Minow ermittelt. Der Mann iſt Epileptike? und wohnte zurzeit der Tat kei ſeiner Mutter. Er kam anfangs September in die Irrenanſtalt Herzberge. Hier ſprach Minow von dem erwähnten Verbrechen und brachte Dinge und Einzel⸗ rien Eitel J heiden por, dis bisher unbekannt waren und zutreffend erſchienen. Die Kriminalpolizei nahm eine Ortsbeſichtigung vor, welche die Mitteilungen Minows und den dringenden Verdacht beſtä⸗ tigt haben ſollen. Der Schiffsverkehr auf der Elbe. Hamburg, 8. Nov. Die bei Boizenburg auf der Elbe ein⸗ getretene Schiffahrtsſtockung iſt noch nicht zehvben. Der Strom liegt von Voizenburg bis Lauenburg voll Fahrzeugen und da der Waſſerſtand infolge des eingeiretenen Froſtes immer ungünſtiger wird, iſt Gefahr vorhanden, daß die Schiffahrt auf dem freien Strom vom Eis berraſcht wird und einwintert. Um dieſer Gefahr nach Möglichkeit vorzubeugen, werden die auf dem Strom liegenden Fahrzeuge gezwungen, die nächſten Häfen aufzufuchen. Wie die Verhältniſſe gegemwärtig liegen, dürfte eine völlſge Einſtellung der Schiffahrt auf der Elbe bevorſtehen. Die Exploſton auf dem Schulſchiſf„Blücher“. * Hiel, 8. Nov. Die geſtern nachmittag hierher befärder⸗ ten ſchwerverletzten Mannſchaften bom Schulſchiff„Blücher“ ſind heute ſämtlich außer Lebensgefahr: die Verunglückten befinden ſich im Wiker Garniſonslazorett. Zur Arbeiterbewegung. * Wien, 8. Nov. Der Ansſtand der Angeſtellten der Omnibusgeſellſchaft iſt heendet, nachdem ihnen von der Direktion einige Zugeſtändniſſe gemacht worden waren: der Verkehr wurde heute Mocgen wieder aufgenommen, Zu der Frage der Schiffahrtsabgaben. — Wien, 7. Nov. Auf eine Aufforderung hin äußerten ſich nach dem„Eiſenbahnblatt“ die am Elbeverkehr intereſſier⸗ ten Bahnen zu der von deutſcher Seite geplanten Einführung von Schiffahrtsabgaben auf der Elbe. Bis auf die Südbahn, die meint, daß die Schädigung der Intereſſen überſchätzt werde, erklärten alle, daß ſolche Abgaben wichtige öſterreichiſche Intereſſen ſchädigen würden. Die Einkommenſtener in Fraukreſch. * Paris, 8. Nop. Der Finanzminiſter erklärte nochmols ausdrücklich, daß er nicht beabſichtige, irgend eine Aenderung an dem Entwurfe für das Einkommenſteuergeſetz bezüglich der beweglichen Werte, insbeſondere der franzöſiſchen Werte eintreten zu laſſen. Die Englandfahrt des Kaiſers. * Vliſſingen, 8. Novb. Die Jacht„Hohenzollern“, ſowie die Kriegsſchiffe„Scharnhorſt“ und„Königsberg“ und Depeſchenbogt„Sleipner“ gingen heute um 11 Uhr 45 Min, auf der hieſigen Rhede vor Anker. Die mazedoniſche Juſtizreſorm. *„ Konſtantinopel, 8. Nov.(Wiener Korr.⸗B.) Die verſchiedenen Blättermeldungen über Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen den Mächten über die mazedoniſche Juſtiz⸗ reform ſind unzutreffend. In der nächſten Woche findet be⸗ züglich der Juſtizreform eine Zuſammenkunft der Botſchafter ſtatt. Die Pforte dehnt die Juſtizreform ouch auf die übrigen Vilajets aus.— Die heutigen Blätter veröffentlichen die offizielle Ernennung Muskas und Makariams zu Juftiz⸗ inſpektoren der Vilgjets Skutari und Jamina. Beide ſind Armenier. Ferner bringen die Zeitungen die Ernennung von zwei Griechen, einem Armenier und einem Israeliten zu Juſtizinſpektoradjutanten für die kleineren aſiatiſchen Vilajets. das Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.] IJBerlin 8. Nov. Im weiteren Verlauf des Harden⸗ prozeſſes wird Juſtizrat Sello den Grafen Mo Etke vertreten. JBerlin, 8. Nov. Die Begegnung swiſchen Kaiſer Wilhelm und König Alfons von Spanien wird am 17. Nov. in Windſor ſtattfinden Berlin, 8. Nov. Die Nachricht über den bevorſtehen⸗ den Rücktritt„des Gouverneurs von Samoa, Dr. Solf, wird dementiert. Deutſche Güterwagengemeinſchaft. IBerlkin, 8. Nov. Die von verſchiedenen Blättern ge⸗ brachte Nachricht, Preußen habe mit Sachſen Verhand⸗ lungen angebahnt, welche den Beitrittgun preuß iſch⸗ heſſiſchen Wagengemeinſchaft bezwecken, beruht auf einem Irrtkum, Augenblicklich ſchweben lediglich Ver⸗ handlungen, welche den Beitritt Sachſens zu einer a Il⸗ gemeinen deutſchen Güterwagengemein⸗ ſchaft zum Ziele haben. Dernburgs Heimkehr. Berlin, 8. Nov. Staatsſekretär Dernburg iſt, wie be⸗ reits gemeldet, heute früh in Berlin wieder eingetroffen. Er ſieht außerordentlich wohl und ſonnengebäunt aus und iugerte ſich Ausfragern gegenüber, die ihn bereits heute anſſuchten ſehr befriedigt über die Ergebniſſe ſeiner Studienreiſe. Um 1 Uhr mittags war Herr Dernburg ſchon im Koloniaglamt anweſend. Am Montag wird er ſelnen Dienſt wieder im glten Umfange aufnehmen. Hus dem Grossberzogtum. Rheinau, 7. Nod. Herr Gemeinderat Johann Schröder erſucht uns, unter Bezug auf unſeren Bericht üder die letzte Seckenheimer Bürgerausſchußſizung feſtzuſtellen, daß er für die Gemeinde noch keine Arbeiten aus⸗ geführt, ſondern nur die Eingabepläne und den Voranſchlag ge⸗ macht habe, weil ſein Projekt beim Wettbewerb den 1. Preis erhielt. Im übrigen ſei er nicht mehr gefragt worden und habe in keiner Weiſe noch etwas mit dem Schulbausbau zu tun ge⸗ habt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankfurt a. M,, 7. Nov. Der 26jährige Hilfsſchreiber Willi Schneider wurde Dienstag abend Ecke Darmſtädter Land⸗ ſtraße und Heiſterſtraße bewußtlos aufgefunden. Die Rettungs⸗ wache konnte nur den bereits eingetretenen Tod feſtſtellen. In den Kleidern ſteckte die Nadel einer Morphiumſpritze. Wahr⸗ ſcheinlich bat er ſich mit dieſer ins Herz geſtochen, da ſich eine unbedeutende kleine Wunde in der Herzgegend befand. Der Tode, der erſt Theologie und dann Medizin ſtudierte, war wegen ſeiner Morphiumfucht in einer bieſigen Anſtalt untergebracht. — Manußelm, 8. November“ General⸗Anzeiger. EAlbendblatt.) 18 5. Seite. 2 7* Ernennungen, Verſetzungen, Zuruhe⸗ ſetzungen ꝛc. 2 a tingien 17* 1— Drreer 2 2 2 der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſe H bis K ſowie Er⸗ e Verſetzungen ete, von nichtetatmäßigen Beamten. Ans den des Grgz 5 Ans dem Bereiche des Großh. Miniſte, ums des Großh. Wanſes en Augelegenheiten. rwaltung. aſſiſtenten: Auguft Eiſele in Klein⸗ ridolin Walter in Oppenau nach r in Schlierbach nach Villingen, Hugo Mauer, Hermann Krauth in Eberbach „ Guſtav Veith in Baſel nach Haltingen, Graben⸗Neudorf nach Waghäuſel, Friedrich h nach Graben⸗Neudorf, Friedrich Vogel Sperrnagel in Karlsruhe nach deuenburg, Adolf Schaf⸗ e, Heinrich Barth in e Verſezt⸗ laufenburg na Pforzheim, Wacker in K hauſen n e nach 2 rdingen; h Raſtatt, Hermann Achtſtätter in Rot⸗ Leonhärd Lutz in Wittighauſen nach ehilfen: Karl Memecke in Mannheim nach Mäller in Mosbach nach Villingen, Otto Sätzler Hei or nach Rheingu, Konrad Rotzinger in Baſel nach Singen, Wilh. Steger in Villingen nach St. Georgen i. Schw., Hermann Meng in Baſel nach Wittighauſen; der Kanzleigehilfe Max Faller in Neuſtadt i. Schw. nach Freiburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. angeſtellt: Aufſehar Johanm Dietel beim heim.— Verſetzt: die Aktuare: Emil yt Karlsruhe zum Amtsgericht Raſtatt und ratorſtelle beauftragt, Joſeph Heinrich beim um Amtsgericht Karlsruhe, Karl Frank beim 1Amtsgericht Oberkirch. Zuge⸗ Julius Wunſch beim Amtsgericht Weinheim Notariatsdiſtrikt Offenburg II, Friedrich zlei beim Miniſterium den Notariaten IV, „Edmund Hauß bei den Notariaten IV, V, 1 anſtatt dem Notariat Furtwangen dem Amtsgericht Weinheim, Philipp Randoll beim Notariat Heidelberg V dem Notariat Furtwangen.— Katholiſcher Oberſtiftungsrat.— Ernannt: Joſeph Kaiſer von Pfaffenrot und Severin Berner don Welſchingen zu Kanzleigehilfen beim Kathol. Oberſtiftungsrat. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterinms des Innern. Gtatmäßig angeſtellt: itzmann Auguſt Genter in Gtatmäßig Landesgefäng Knobloch beim Amt mit Verſehung d 0* Konſtanz.— Uebertragen: dem bei der Gemeindeverwaltung Ladenburg be 1 erlvaltungsaktuar Franz Engeſſer eine Aktuarſtelle beim rksamt Karlsruhe.— Verſetzt: die Aktuare: Auguſt Guggenbühler in Engen zum Bezirksamt Heidel⸗ berg(unter 3 hme ſeiner Verſetzung nach Emmendingen), Otto Kahl in Heidelberg zum Bezirksamt Emmendingen.— Ober⸗ birektian des Waſſer⸗ und Straßenbaues.— Die Beamten⸗ eigenſchaft berliehen: dem Landſtraßenwärter Joſeph Spiegelhalter im Buchendach.— Verſetzt: die techniſchen Ge⸗ hilfen: Jakob Beinert in Achern zur Kulturinſpektion Freiburg, Hermann Volck in Raſtatt zur Kulturinſpektion Konſtenz.— En k⸗ kaſſen: der Landſtraßenwärter Franz Bieler in Wagenſchwend wegen Kränklichkeit.— Großh. Gendarmerie⸗Korps.— Beför⸗ dert: Vigzewachtmeiſter Friedrich Leiſinger in Karlsruhe zum Wachtmeiſter.— Zu proviſoriſchen Gendarmen er⸗ naunt: die Sergeanten: Bau, Franz, vom Infanterieregiment Markgraf Ludwig N Bad.) Nr. 111, Göhringer, Friedrich, vom 17. Infanterieregiment Orff.— Definitiv an die proviſoniſchen Gendarmen: Welte, Karl, in Uebertingen; Dill, Albert, in St. Blaſien; Seitz, Heinrich, in Karlsruhe.— Verſeßt: die Wachtmeiſter: Kauf⸗ mann, Ferdinand, von Schopfheim nach Ettenheim; Uhrig, Jak., von Ettenheim nach Schopfheim; Bachmann, Anton, von Schwer⸗ zingen nach Heidelberg; Lechner, Joſef, von Heidelberg nach Walldürn; die Gendarmen: Hartle, Auguſt, von Immeneich nach Steißlingen; Wörlein, Friedrich, von Steißlingen nach Immen⸗ eich; Eckart, Hermann, von Konſtanz nach Triberg; Kaiſer, Aug., von Baden nach Ettlingen; Gentner, Leopold, von Ettlingen nach Perſonalnachrichten aus dem Bexeiche des Schulweſens. 1. Befördert bezw. ernannt⸗ Deufel, Maria, früher Hauptlehrerin in Radolfzell, wird Hauptlehrerin in Freiburg; Stauch, Ferdinand, Unterlehrer in Neudenau, wird Hauptlehrer in Giſſigheim, A. Tauberbiſchofsheim. 2. Verſetzt: 4. Haupt⸗ lehver. Eiſele, Heinrich, von Mannheim nach Freiburg. b. Unſtändige Lehrer: Baner, Hermann, Hilfslehrer in Jottſtetten, als Unterlehrer nach Gremmelsbach, A. Triberg; Baumann, Eugen, Unterlehrer, von Gerchsheim nach Renchen, A. Achern; Britſch, Elſe, als Unterlehrerin nach Oberhauſen, A. Emmendingen; Egetenmeier, Wilhelm, Hilfslehrer in Gras⸗ beuren, A. Uebrlingen, wird Schhilverzoalter daſelbſt: Heim, Emma, Unterleherin, von Haslach nach Lenzkirch, A. Neuſtadt; Heutenſtein, Karl, als Unterlehrer nach Völkersbach, A. Ett⸗ lingen; Kaufmann, Roben', Unterlehrer; von Freiburg nach Mannheim; Kotz, Stefan, als Schulverwalter nach Hrenkingen, A. Bonndorf; Lang, Otto, Hilfslehrer in Marbach, als Unter⸗ lehrer nach Gerchsheim, A. Tauberbiſchofsheim; Löffler, Edel⸗ bert, Schulverwalter in Giſſigheim, als Unterlehrer nach Neu⸗ denau, A. Mosbach; Rumez, Alban, Schulverwalter in Kren⸗ Kingen, als Unterlehrer nach Neukirch, A. Triberg; Schäfer, Frida, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Oberbühlerthal, A. Bühl; Schmuß, Friederike, Unterlehrerin in Freiburg,— Ernennung zur Schulberwalterin zurückgenommen: Strittmafter, Duiſe, Unterlehrerin, von Markdorf nach Radolfzell, A. Konſtanz; Vaterrodt, Eliſe, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Singen, A. Konſtanz: Werner, Marie, Unterlehrerin, von Radolfzell nach Markdorf, A. Ueberlingen. 3. Austritt aus dem Schul⸗ Hienſt: Pfiſter, Anna, Unterlehrerin in Oberhauſen, A. Em⸗ mendingen. Büchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechunge; nack Auswanl vorbehalten. „Der Meiſter. Ein Rokoko⸗Roman von Walther Schulte vom Brühl.(Concordia Deutſche Verlagsanſtalt, Hermann Gbbock, Berlin W. 30.) Preis geh. M. 4, geb. M. 5. Der Dichter, der ſich in ſeinen von der Kritik glänzend aufgenommenen Romanen:„Der Prinz von Pergola,„Die Revolutzer“ und„Sachſenſchädel“ als ein Meiſterſchilderer des hiſtoriſchen Milieus und ſcharfer pſycho⸗ logiſcher Zeichner ertvies, Vat ſich in dieſem Roman eine ganz beſon⸗ ders feſſelnde Zeit und einen Aungewöhnlich ſpannenden Stoff ge⸗ Vor dem farbigen Hintergrunde des Rokoko, inmitten des frivol⸗glängenden Lebens am Hofe des ehemaligen Polenkönigs und nachmaligen Herzogs von Lothringen und Bar, Stanislaus Les⸗ kinski, des Schwiegervaters Louis XV, zu Lunsbville und Commercy Tragikomödie des Voltairiſchen Liebes⸗ Lomans mit der Marquiſe du Cbatelet, mit der„göttlichen Emilie“ ab, jenes„viereckige Berhältnis das ſo außerordentlich bezeichnend Coſkswirtschaft. Vom Mheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.) * Dortmund, 5. Nov. Die ſtetige Tendenz am Kohlenkuxenmarkte, von der wir noch in der Vorwoche berichten konnten, iſt jetzt ins Wanken geraten. Während die Abflauung ſar Montanwerte an den großen Börſen am heimiſchen Märkte zunächſt eindrucks⸗ dus blieb, bewirkte die abermalige Erhöhung der engliſchen Bankrate einen Stimmungsumſchwung. Jür ſchwere Werte zeigte ſich entſchieden Vertaufsluſt. Beſonders in Mont Cenis, Lolhringen und König Ludwig nahm die Unternehmung Glatt⸗ ſtellung vor, ſo daß die Preiſe für Mont Cenis und Lothringen um annähernd 1000 M. und für König Ludwig um etwa 500 M. zurückgingen. Auch für Conſtantin der Große, Dorſtfeld und Graf Schwerin ſind Preisabſchläge feſtzuſtellen, wenngleich die Notierung während der ganzen Woche eine nominelle blieb. Nur für Auguſte Viktorig iſt aus den bekannten Gründen Nachfrage bei 17 150 M. vorhanden, hierin erfolgten denn auch vereinzelte Umſätze. Von mittleren Papieren ſtanden die Werte des Steeler Reviers im Vordergrunde. Aus unterrichteten Kreiſen beſteht Kaufluſt für Heinrich, Johann Deimelsberg und Eintracht Tief⸗ bau, deren Preiſe bei mangelndem Angebot um etwa 150 M. anziehen konnten. Trier mußten unter weiteren Begleichungen zunächſt bis 5500 M. nachgeben, konnten ſich aber auf vereinzelte Meinungskäufe bis 5700 M. erholen, um ſchließlich dieſe Preis⸗ ſteigerung auf die bekannt gewordene Ausſchreibung einer Zu⸗ bußerate von 500 M. wieder zu verlieren. Auch am Braunkohlenmarkte war die Stimmung abgeſchwächt. Für Bruckdorf Nietleben hat das Intereſſe nach⸗ gelaſſen, ſodaß heute bei 6800 M. Stücke vergeblich waren. Lebhafte Umſätze verzeichneten allein Schallmauer, wo⸗ bei ſich der Preis um etwa 50 M. unter denjenigen der Vorwoche ſtellt. Ebenſo piel verloren Hamburg, die auf die jüngſt er⸗ folgte neue Zubußeausſchreibung bei 650 M. keine Aufnahme fanden. Die Notierungen der übrigen Werte blieben nominell. Der Kalimarkt leidet unter einer tiefgehenden Ver⸗ ſtimmung. Während noch vor kurzer Zeit angenommen wurde, daß die Abſatzziffern für das dritte Jahresviertel den Ausfall der beiden erſten Quartale ausgleichen würden, entſprechen die nunmehr veröffentlichten Zahlen durchaus nicht den gehegten Erwartungen. Die Abwärtsbewegung für Ausbeutewerte machte deshalb unter dem Mangel jeglicher Kaufaufträge und unter der Wirkung der ungünſtigen Tendenz der übrigen Märkte weitere Fortſchritte. So fielen Alexandershall bis 7400., Burbach bis 10400 M. und Wilhelmshall bis 11 500., wozu ſich indes auch nur vereinzelt Nachfvage einſtellte. Für Wintershall und Kaiſeroda waren Kaufgebote überhaupt nicht feſtzuſtellen. Gut behauptet ſind Carlsfund bei etwa 7100 M. und Großherzog von Baden bei etwa 6450., für letztere erwartet man einen guten Ausweis. Weſentlich ſchwächer lagen Hohenzollern bei 3400 M. und Johannashall bei 3150 M. Von den Anleihen der ſchachtbauenden Unternehmungen konnten Immenrode auf Käufe intereſſierter Seiten bis 1900 M. weiter anziehen. Dagegen liegen Sachſen⸗Weimar bei 1150., Günthershall bei 4250., Hermann II. bei 1500 M. und Siegfried 1. bei 2950 M. merk⸗ lich ſchwächer. Deutſchland Juſtenberg konnten auf Gevüchte von dem Anfahren eines Sylvinügers porübergehend bis 3200 Mark anziehen, um ſich ſofort wieder bis 3100 M. abzuſchwächen. Im Akrenmark: tnden Hatter weſterhin im Vordergrunde und ſchwankten bei ſehr erheblichen Umſätzen zwiſchen 438 und 40 Proz. Deutſche Kaliwerke mußten ihren Preis bis 95 Proz. ermäßigen, blieben aber ſo gefragt. Am Erzkuxenmarkte erfreuſn ſich Bautenberg bei 1825., Konkordia bei 1650 M. und Louiſe Brauneiſenſtein bei 1700 M. mehrfacher Beachtung. Apfelbaumerzug konnten ihren Geldkurs bei geringen Käufen um etwa 10⁰0 —— Verein, chemiſcher Fabriken, Mannheim. Die außerordent⸗ liche Generalverſammlung vom 80. Okt. hat bekanntlich die Er⸗ höhung des Aktienkapitals um 1 200 000 M. beſchloſſen. Die neu auszugebenden Aktien, die vom 1. Jan. 1908 dividenden⸗ berechtigt ſind, wurden von der Rheiniſchen Creditb ank übernommen und werden laut Inſerat den Inhabern der alten Aktien zum Kurſe von 225 Prozent in der Weiſe angeboten, daß auf nominal M. 4000 alte Aktien eine junge a M. 1000 bezogen werden kann. ar kbrauereien Zweibrücken⸗Pirmaſenß⸗. Der Aufſichtsrat ſchlägt wieder 6 pEt. Dividende vor. Papierfabrik Weißenſtein, Aktien⸗Geſ., Dill⸗Weißenſtein(BGaden). Das Unternehmen er⸗ zielte in 1906/07 einen Betriebsüberſchuß von M. 110 443(. V. M. 130 274), wovon M. 98 445(M. 89 594) zu Abſchrei⸗ bungen verwandt und M. 9998 vorgetragen werden. Eine Divi⸗ dende gelangt demnach auch für dieſes Jahr, wie in den fünf Vorjahren nicht zur Verteilung. Bürgerliches Brauhaus.⸗G., München. Der Bruttoüberſchuß(Münchener Bürgerbräu) für 1908/07 beträgt durch den Vortrag M. 512 315(i. V. M. 511 518), erhöht ſich aus dem Vorjahre von M. 156 790(M. 151 278) auf M. 669 105(M. 662 791). Der Aufſichtsrat wird vorſchlagen, hiervon M. 194996(M. 193 721) zu Abſchreibungen und zur Erhöhung der Reſerbe für Gebührenäquivalent zu benützen, M. 5000(wie im Vorjahre) dem Penſionsverein der Beamten zuzuweiſen, M. 2000(wie im Vorjahre) für außerordentliche Abſchreibungen auf Inventarkonto zu verwenden. M. 17 231 (M. 17 279) als Tantieme für den Aufſichtsrat, 9 pCt. Divi⸗ dende(wie i..) auszuſchütten und den Reſt von M. 161 877 (M. 156 790) vorzutragen. Werkzeugmaſchinen ⸗ Aktiengeſellſchaft Köln. Der Abſchluß für 1906,/07 ergibt einen Bruttogewinn von 419 659 M.(i. V. 261916.). Nach Abzug der General⸗ unkoſten und Zinſen ſowie 12 534 M.(9673.) Abſchreibun⸗ gen und 7240 M.(4448.) Abſchreibungen auf Debitoren verbleibt ein Reingewinn von 216 813 M.(117 542.), aus dem 12½ pCt. Dividende(wie i..)= 125 000 M.(50 000 .) vorgeſchlagen werden. Der Vorkrag erhöht ſich auf 47 753 (21 062) M. Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Allgemeine Berlin. In der geſtrigen Aufſichtsratsſigung wurde von Seiten des Vorſtandes über das Ergebnis des Geſchäftsjahrcs vom 1. Jult 1906 bis 30. Juni 1907 Bericht erſtattet. Nach Abzug der Unkoſten, Steuern, Obligationszinſen und Abſchrei⸗ bungen ſtehen M. 14 868 175(i. V. M. 12 888 952) zur Ver⸗ fügung, ein Reſultat, das ausſchließlich im Fabrikations⸗ und Verkaufsgeſchäft erzielt worden iſt. einzuberufenden Generalverſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 12 pCt. auf das Grundkapital von 100 Mill. * angeboten M. aufbeſſern. Der auf den 10. Dezember (i. B. 11 pCt. auf 86 Millionen und 5½ pCk. auf 14 Million.) vorgeſchlagen. Außer den nach den bisherigen Gepflogenheiten bemeſſenen Abſchreihungen wird beantragt, dem Rückſtellungs⸗ konto eine Million zuzuführen. Die Umſätze der erſten drei Monate des laufenden Geſchäftsjahres zuzüglich der vorſiegen⸗ den Aufträge belaufen ſich auf 240 Millionen gegen 188 Mill. im Vorjahre. Vom Stabeiſenverband. Die Ausſichten für das Zuſtandetommen des Stabeiſenverbandes haben ſich nach det Voff. Zig.“ eher verſchlechtert, weil eine Anzahl lothringiſchet Werke einen ablehnenden Standpunkt einnimmt und infolze⸗ deſſen den Beratungen in Düſſeldorf fernblieb. 5 5 Zum neuerlichen Zuſammenbruch in Ham⸗ burg ſchreibt die„Kl. Ztg.“: Es wird ſich noch zeigen, in welchem Maße die jüngſt gefallene Firma Walther Del⸗ banco u. Co., deren Zuſammenbruch auch unmittelbar durch die Verweigerung des Kredits herbeigeführt worden iſt, mit fremder Hülfe über Waſſer gehalten war. Nach allem, was man bis jetzt hört, ſcheint ſie ſich nur noch notdürftig mit Bankvoe⸗ ſchüſſen und Wechſeln mit oder ohne Deckung aufrecht gehalten zu haben. Die Selbſtentleibung des einen Firmeninhabers deutet auf die verzweifelte Lage des Hauſes hin. Hier wäre es jedenfalls umgekehrt wünſchenswert geweſen, daß man über die Verhältniſſe der Firma an den in Frage kommenden Stellen ſchon früher hinreichende Kenntnis gehabt und die nötigen Fol⸗ gerungen daraus gezogen hätte. Wahrſcheinlich wäre dann die Reihe der privaten Leidtragenden nicht ſo hart betroffen worden, wie es jetzt tatſächlich der Fall ſein ſoll. Wie die Dinge liegen, wird wohl noch mit einigen weiteren Slürzen gerechnet werden müſſen. Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebens⸗Verſicherungs⸗Anſtalt a. G. in Han⸗ nover waren im Monat Oktoöe⸗ 107 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Militärdienſt⸗Ver⸗ ſicherung und Lebens⸗Verſicherung(auch Töchterverſorgung), zu erledigen: 988 Anträge über M. 2 271 8850.— Verſtcherungs Kapital. Von Errichtung der Anſtalt(18,3) bis Ende Oktobe 1907 gingen ein 415 687 Anträge über M. 599 804 640. Verſicherungs⸗Kapital; im Jahre 1907 allein bis jetzt 20 Millionen Mark! Die Auszahlungen an Verſicherungsſumme Prämienrückgewähr ete. im Laufe dieſes Jahres betrugen runt M. 10 000 000.—; im Monat Oktober ſind allein für Milite dienſt⸗Verſicherungen 3½ Millionen Mark; ausbezahlt worden; die Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt belaufen ſich auf rund M. 90 000 000.—. Vermögensbeſtand 120 Mill. M. Zur Erhöhung der engliſchen Bankrate, Eine aus London in Berlin eingegangene Bankdepeſche bezeich⸗ net als Gründe für die Diskonterhöhung der Bank von Englan den Rückgang der Bankreſerve um Lſt. 3 Millionen auf L 17% Mill. und den Wunſch, weitere Goldausgänge nach Amerika zu inhibieren, dagegen ſeien in London Anzeichen von Kreditſchwierigteiten nicht bemerkt worden.— Die„Boſſ. Zig. ſchreibt zu der Diskont⸗Erhöhung: Ein ſo hoher Biskont ſteht in der neueren Zeit einzig da. Ein Satz von 6 pCt. war zwas in den letzten dreißig Jahren öfter von der Bank von England zu normieren geweſen, ſo Ende 1878, Anfang 1882, Ende 1889, Ende 1899 und ſchließlich im Oktober 1906, aber über dieſen Satz ging es nicht hinaus. Nunmehr indes ſpringt d Bank ſogleich von 6 pCt. mit einem Male auf 7 pCt., ohne er an der Zwiſchenſtufe von 6% pCt. anzuhalten. Dieſer ernf Schritt iſt nur ſo zu deuten, daß das engliſche Zentralinſtitu den feſten Willen hat, dem Goldausgang nach Amerika Niegel vorzuſchieben. Denn mit der Erhöhung des Disko auf 6 pCt. hat ſie ein ſolches Reſultat nicht erreicht. Der Saatenſtandsbericht des europ ſchen Rußlands von Mitte Oktober alten Stil den Angaben des Miniſteriums des Innern, verzeichnete: in den Goubernements Beſſarabien, Wjatka und Perm genommen der Kreis Ochansk), in den Gouvernements krowsk, Simbirsk, Taurien und Ufa und in einem Teil von Jekaterinburg. Mittel in den Gouvernements Woroneſch Grodno, Eliſabethpol, Kaſan, Kowno, Livland, Lomza un Mohilew(ausgenommen der Kreis Homel), in Niſchni, Or, burg, Penſa, Radom, Samara, Smolensk, Tula, Eſthl einem Teil von Warſchau, Kurland und Riaeſan. Schlecht Wolhynien, Kiew, Kursk, Kielee, Lublin, Orlow, Podoliei Saratow, Tambow, Charkow, Cherſon und Tſchernigow, inr Schwarzmeergebiet und im Dongebiet. Frantfurter Efettenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß Kurſe. Reichsbank Diskont 7% Prozent. Wechſel. 8 Amßſerdam kurz 169.60 169.60] axis kurz Helgten„.,86 81.31·] Schweiz. Plätze„ ſtalten„ 81.70 81.57Sien London„ 20.525 20.52 Napoleonsd or„8 5 lang 20,43—. Privat⸗Diskont 5 Staatspapiere. A. Deutſche. „ 6. 21½ Oſch, Reichsan! 93.— 92 90 damaulivaß 97. 3„„„.70 82˙2 ulggren 32½ pr. konſ, St.An! 93.40.lee Griechen 1890 „„ 82.60 82.80 italien. Rente—.— 1 4 bad. St.⸗A.„ 100.— 100—½ Oeſt. Silberr. 95.80 31½ bad. St.⸗Obl. fIi— 95.05 lſe„ Paplerr. 98.5 31ſ%„„ M. 92 10 92.40 Oeſterr. Goldr. 95.90 31%„„00, 92.10 92[Portg. Serie! 62. 4 Haner..-. 101.20 101% dto in 31½% do, u. Allg.⸗A. 92.30 92,½ JneueRuſſen 19%5 3„„32.70 62.60 Ruſſen von 1830 4 Heſſen 99.50.%fſpan. ausl. nente Heſſen 80.90 89 654 Türken v. 1908 Sachſen 82.0 824Türken unif, 31½% Mh. Stadt⸗A.05 90.55 90.60 4 Ungar. Goldrente B. Ausländif 0 1„ Kronenrente Ag..Gold⸗N.1—— 44% Ghimeſen 1838 88.0 829. Lerzin. gels. 1 gypier uniſißirte——- Oeſt. Loſe v. 1860 Mexitaner äuß. 95.— 49 Türkiſche VLoſg 7„—— 62.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 199 60 196.—]Harpener 196.50 192.50 Buderus 114 20 112.8 ibernia Coneordia.—— beſterr. Alkali⸗ A. 205— 2 Deutſch. Luxembg. 145.— 141 5[ Sberſchl. Eiſenakt. 100.— 9 Friedrichsh. Bergb. 143.— 141.70 Ber. Königs⸗Laurg—.— 21 Gelſentirchner 192.— 189.—[oßleben— — Anzeiger.(Abondblakt) Mannheim. 8. Novemker. 15 Aktien induſtrieller Anternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 121.— 119.30 Ber. Kunſtſeide 233.— 230.— Südd. Immob. 89.— 89.— Lederw. St. Ingbert 64.— 64— GEichbaum Mannb. 138.— 138.— Spichar; 120.— 118— Mh. Akt.⸗Brauere! 137.— 137.— Walzmüßle Ludw. 164.—164.— Parkakt. Zweibr. 93.50 98.50 Fahrradw. Kleyer 270.50 269.90 Weltz z. S. Spener 78.— 78.— Maſchinenf. Hilbert 88.60 88 20 Cementw. Heidelb. 157.— 154— Maſch. Arm. Klein 114.— 114.— Cementf. Karlſtadt 125.20 124.— Waſchinenf⸗Baden. 198.— 197.— Vad. Anilinfabrik 537.— 530.20 Dürrkopp 3 381—827. Ch. Fbr. Griesheim 237.75 236.50 Maſchinf, Gritzner 216.25 215.— Höchſter Farbwerk 445.— 442— fälz. Nähmaſch.— Verein chem. Fabrik 336.— 338.— Röhrenkeſſelfabrik Ghem. Werke Albert 410.— 405.— vorm. Dürr& Co. 40.— 40.— Drahtinduſtrie 124.— 124.— Schneſſprf. Frktht, 184.90 184.90 Aceumul.⸗F. Hagen—.—. Oelfabrik⸗Aktien 131.— 130.50 lec. Böſe, Berlin 72.. 71.— Schußfab. Herz Frkf. 124.— 194.— lIlg. Elk.⸗Geſellſch. 196.80 193.50 Seilinduftrie Wolff 140.— 138.50 Südd. Kabelwerke 125.50 124.75 Lahmeyer 116 50 114.10 Elktr.Geſ. Schuckert 101.50 98.80 Allg..⸗G. Siemens 168.— 166.— — Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten, Fudwh.⸗Bexbacher 222.50 222.—] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.10 27.— Pfälz. Maxrbahn 137.20 137.20] Seſterr. Nordweſtb.⸗——.— „do. Nordbahn 131.60 131.60„dLitt 5. Südd. Eiſenb.⸗BZeſ. 113.20 113.20 Gotthardbahn J Famburger Packet 122.40 120.30 Ital. Mittelmeerb.—.——.— ordd. Lloyd 108.70 107.90]„ Meridionalbahn 128.50 127.— Neſt.⸗Ung. Staatsb. 138.50 135.30 J Baltim. Ohiv 82.80 81.10 + W WPfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. 4e% Frk. Oyv.⸗Pfdß. 98 50 40%.K..Pfdbr.Os 98.50 10 98.90 98.40 92.— Lampertsmühl—ͤ——— Kammg. Kaiſersl. 188.— 182.20 Zellſtoff Waldhof 324.50 323.59 F — —.——. 98.— 98.50 94.50 91.80 98.50 98.50 98.90 98.40 90.— 90.—]„Kleinb..s04 95.10 97.40 97.408½ Pr. Pfbbr.⸗Bk., 99. Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „unk⸗ 09 97.50 97.50 „Pfdbr..01 5 unk. 10 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 4%„ Pfbbr..86 89 ut, 94 Pfd. 98/06 „Com.⸗Obl. v. 0 1,unk 10 ½%„ Com.⸗Obl. 1891 hn„ Com.⸗Obl. v. 96/06 b. unk, 09 12 15 98. 1798.50 514 94.50 197112 91.80 95.10 Obl. unkündb. 12. 92.— 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.— 4% Rh. H. B. Pfb. 09 98.— 40%„%„ 1907 98.— 351912 98 40 1917 99.50 „ alte 90.80 „e 1904 00,39 3½ Nh..⸗B..O 92.50 40% N. W. B. C. B. 10 770 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99.60 1½0% Pf..Pr.⸗O.—.— 97.50 2½ tal.ſttl.g..B. 67 75 98.— 98.— 97.80 97.80] Mannb. Verſh.A. 465.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. erg u. Metallb. 119.— 118.— erl. Handels⸗Geſ. 151.20 150.50 104 50 125.40 221.90 tſchaſiat. Bank 132.80 131.80 Effekten⸗Bank 101.50 10150 —1 16690 166.20 resdener Bank 92.— 97.70 97.50— 98.— 98.— 98.40 99.50 90.30 90.30 91.— 92.50 97.70 99.35 91.— 97.90 97.90 ne, 0. 40%„, 90.60 90.80 90,.60 90.30 99.30 92.— 92.— 22.— 97.50 92.— DOeſterr.⸗Ung. Bank 128.— 128.— Oeſt. Länderbank 103.— „Kredit⸗Anſtalt 197.20 195.30 Pfälziſche Bank 100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 188.20 Preuß. Hypothenb. 110 50 Deutſche Reichsbk. 155.— 155.40 Ahein. Kreditbank 1837.— 187.— Rheſn. Hyp. B. M. 190.30 Schaaffh. Bankver. 136.— Frankf. Hyp.⸗Bank 197.— 197.— Südd. Bank Mhm. 111.30 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 15410 154.10 Wiener Bankver. 130 50 129.50 ationalbank 115.75 114.—[ Bank Ottomane 137.— 136 5% Frankfurt a.., 7. November. Kreditaktien 194.60, Staats⸗ un 135.30, Lombarden 26.80 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 30, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 165.60 Laura —: Gelſenkirchen 188.30, Darmſtädter 122.60, Handelsgeſellſchaft 49.50, Dresdener Bank 135.50, Deutſche Bank 220.80, Bochumer 196.— korthern——. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 195.30, Staatsbahn 135.30, Lombarden 0, Disconto⸗Commandit 165.75. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 8. November.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Bank⸗Aktien zu 100 Prozent F neonja, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 575 Mark ck. Sonſtige Veränderungen: Brauerei Sinner, Grün⸗ 137.25 136.50 Verſicherungs⸗Aktien 465 B. und Zellſtoffabrik Waldhof Betſich 9 A k tii en. Brief Geld Bank Speyer 50%—.—— Brief Geld 98.——— .— Br. Werger, Worms Vormſ. Br. v. Oertge —.— 100.—(Pf. Preßh.⸗u. Splfabr.—.— 156.— Hup.⸗Bauk 190.——.—] Krausport U. Verſicherung. E..⸗G. Nüſch. Seetr. Mannh. Dampffchl. „ Lagerbaus Francong Rück⸗ und Mitverſ..⸗F. vm. Bad. Rück⸗u. Mitv. „ Aſſercurran: 1340 1380 Fontſnenkal. Nerſ. 420.— 415.— Mannb. Nerſicherung 465.——-— Iherrb. Verſich.⸗Geſ.—.— 480.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 660.— Induſtrie0e. 8 .⸗G. f. Seilinduſtrſre—. 139.— Dingler'ſche Mſchfbr.———.— Sp.⸗ u. Kdb. Land.—.— 138.— Kredithank—.— 1387— hv.⸗Bank—.— 190.77 ank—.— 111.50 Piſenbahnen fälz. Ludwigsbahn—.— 220.50 Narbaun—.— 187.— —— 139.0 75—— —— 85.. 65.——.— —.— 97.— —— 575ͤ n. Fabriken—.— 336— Oelfabrifen—.— 13450 „W. lamm—.— 206.—Smaillirſbr. Kirrweil.———— „Vorzug 105.50—.— cmaillw. Maikammer ranereien. Fitlinger Spinnerei 106.—— auerei 107.80 106 50Hüttenb. Spinneref 90.——.— jenbierbr.—.——.— arlsr. Maſchinenhau——.— 210.— Näßhmfbhr. Haid u. Neu 269 50 Koſth. Cell. u. Papferf. 239 75 Mannh. Gum. u. Asb. 148.50—.— Maſchinenf. Badenſa 199.— Oberrh. Elektrizität Bf. Nähm. u. Fahrradf. 125.—— Jortl.⸗Zement Hdlbg. 157.ä—. Jüdd. Draßt⸗Ind. Südd. Kabelwerke—.— 127.50 —Berein Freib. Ziegelw.—.— 160.— 0 Speyr. 44.— chwartz, Würzmühle Neuſtadt 134.— tter, Schwetz.—Zellſtofffabr. Waldhof 324.——.— —.— —.— — 61.— 124.——.— 21 18 1 Berliner Effektenbörſe. ver 50 kg. per 50 Ke. Weizen per April 1290 1291 ſtetig 128) 1281 willig „„ Okt.—— 1158 11 55 Roggen per April 1193 1194 fietig 1165 11 88 willig Hafer per April 871 8 72 feſt 867 865 ſletig Ok.———ͤ Mais per Ma. 743 7 44 feſ 727 7258 ſtetig Kohlraps p. Aug. 1715 17 25 ſteltz 7 45 17 25 ruhig ter vermehrt. Die Anlagen der Bank ſeien bereits um 150 Prozent erhöht. Berlin, 8. November.(Schlußkurſe.) Nuſſennoten 215,40 215 20 Loampbarden 2779.90 40% Ruſſ. Aul. 1902 7680 7580] Fanada Paelffe 142 50 141˙40 31J30% Neichsanſ. 93.0 93.40[ Samburo. Packe! 12159 120.— 30%½ Reichsanleihe 82.50 82 10 Nordd. Hlovd' 108.— 106 80 40 Bad. St.⸗Anl. 99.50 98.75 Dnnamit Truſt 15480 152 60 3½% B..Obl. 1900 91.8)—.— LHicht⸗ u. Kraftanl. 113.20 111.— 3½9ù Bayern 92.20 92.20 Nochumer 196.— 195 20 4% Heſſen +.—Lonſolidation—— 412.70 30½% Heſſe 8985 93 55 5 Dortimnunder 59 90 58 30 goheSachſen 83.75 82.50 chtelſenkirchner 189 20 189.— 4⁰⁰ Mfbr. Ab. WW. B. 97 40 97.40 193.50 191 10 % Ghineſen 99.90 92.20 Sßernig——.— 4˙% Aaliener„„Hörder Bergwerre———.— 4½ Japaner(neu) 87.20 88.50 Haurahütte 216.20 213.70 1860er Loſe 148 50 148.— Pßanfr 173 20 179.30 4% Bagdad⸗Anl. 82.50 82.50 Mibeck⸗Montan 195.— 195.20 Freditaktien 196 60 194.70 Berk.⸗Märk. Banf 153.80 153.60 Berl. Handels⸗Geſ. 146.50 149.40 Darmſtädter Bank 122.50 123.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 133.10 133.— 221.50 221.10 1„(ig.)———.— Disc.⸗Kommandit 165.70 165.70 Dresdner Bank 134.50 135.50 Rhein. Kreditbank 126.50 136.50 Schaaffh. Bankv. 13510 183.60 Wurm Revier Anklin Treptow Braunk.⸗Brik. a 160.20 160.— D. Steinzeugwerke 240— 238.— Düſſeldorfer Wag. 289.70 288.— Elberf. Farben(alt) 670 20 662.— Weſtereg. Alkaliw. 204.— 200.— Wollkämmerei⸗Akt. 142.— 140.— Chemiſche Charlot. 198.— 195 Tonwaren Wiesloch 103.50 103 50 Zellſtoff Waldhofß—.— 323.— Lübeck⸗Büchener 178.60—— Celluloſe Koſtheim 235.50 235.— Stgatsbahn.— 135.70J Rüttgerswerken 140.50 188 50 * Privat⸗Discont 6¾ 9 .Berlin, 8. November.(Telegr.) Nachhörſe. Kredit⸗Aktlen 196,— 195.10 Staatsbahn: 138.— 133.10 Diskonto Komm:. 165.50 166.— Lombarde 27 40 26.80 Pariſer Börſe. Paris, s. November. Anfangskurſe. Türk. Looſe 3 0% Rente 94.85 94 65—— Italtener 101.50—.—] Banque Ottomane 680.— 684.— Spanier 91.30 91.20 Nio Tinto 2 1670 1600 Türken unif. 91.75 91.22 Londoner Effektenbörſe. London, 8. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8% Reichsanleihe 82½ 81 Southern Paeffie 69‘ 6777. 5 9% Chineſen 100 100—Chicago Milwaukee 107½ 105— 4½% Chineſen 94¼ 94—Denver Pr. 62— 62— 36% o% Conſols 82%½ 815/] Atchiſon Pr. 89— 88— 2% Italiener 100% 100/, Louisv. u. Nafhv. 98— 97— 4 0% Griechen 46% 46½ Union Paeiſie 114¼ 102— 3 9% Portugieſen 637J 621½ Unit. St. Steel com. 25%½ 24½ Spanier JJJJ)TTTCVTTTTVTVTTTTT D Türken 91% 90/ Eriebahn 18½ 17/ 4% Argentinier 81½ 80— Tend.: ſchwach. 3 0% Mexikaner 32— 32— Debeers 12 16 4 9% Japaner 881)/ 82%/ Chartered 355 957 Tend.: ſchwach. Goldfields Ottomanbant 17/½8 17¼Randmines 40% 4½ Rio Tinto 67%½ 64— Eaſtrand 35 3 Braſtlianer 785/ 77— Tend.;: ſchwach, Berliner Produktenbörſe. Berlin, 8. Novbr.(Telegramm.)(Produktenb örſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 78 7. 8. Weizen per Dez. 227 25 225.25 Mais per Dei. 161.— 161.— „Mai 231.75 229.75„Ma!— „ Jull!„Juli——.— Roggen per Ben. 21350—.— Rübzl per Nopbr.———.— „Mai 212.— 211.— De. 7660 7740 „ Juli„ Mai 74.50 74.50 Hafer per Dez. 178.25 177.75 Spiritus 70er looo—— „Mat 184 50 183.— Weizenmehl 32.25 32.— „Juli—.——— Moagenmehl 29.50 29.50 Budapeſt, 8 November.(Telegramm.) Getreidemarkt. + 8 Weſter: Schön, Kall. *** Telegraphiſche Handelsberichte. *Berlin, 8. Nov. In der heutigen Sitzung des Zen⸗ tralausſchuſſes der Deutſchen Reichsbank begründete der Präſident Koch die Notwendigkeit der Erhöhung des Dis⸗ konts um ein ganzes Prozent. Im Oktober und November ſeien 50 Millionen Mark Gold nach dem Auslande abge⸗ floſſen, in der Zeit vom 1. bis 6. des Monats allein 26. Mill. fremde Goldmünzen und eine halbe Million Reichsgold. In der letzten Zeit hätte die Bank von England wegen des ameri⸗ kaniſchen Goldbegehrs ihren Diskontſatz um 22 PCt. geſteigert und die übrigen ausländiſchen Zentralbanten hätten ebenfalls Erhöhungen ihres Diskonts vorgenommen. Um weiteren Goldabflüſſen noch dem Auslande nach Möglichkeit vorzu⸗ beugen, müßte ſich die Reichsbank mit ihrem Diskont um ein. bhalbes Prozent über dem Diskont der Bank von England halten. Auch die inneren Geldmarktverhältniſſe ſeien unbe⸗ friedigend. Die Anſprüche an die Reichsbank hätten ſich wei⸗ Millionen größer, als zur ſelben Zeit des Vorjahres. Der Privatdiskont an der Berliner Börſe habe ſich auf 6¼ PCt. gehoben. 5 Die Badiſche Bank hat gleich der Reichsbant den Wechſeldiskont auf 79 Prazent und den Lombardzinsfuß auf 8% Prozent erhöht. * München, 8. Nov. Die Baheriſche Notenbank hat den Wechſeldiskont auf 7½ und den Lombardzinsfuß auf 8½ Zuck; J GBucerteff W. den Diskont von 6 auf 64% Prozent. Dresden, 8 Nov. Die Sächſiſche Bank erhöhte den Wechſeldiskont auf 75 pEt., den Lombardzinsfuß auf 87 Prozent. ĩKopenhagen, 8. Nov. Die Danske Nati önal⸗ bank erhöht ab morgen den Diskont von—6½ ᷣauf—75 Prozent. Karlsruher Werkzeugmaſchinenfabrik vorm. Co.,.⸗G., Karlsruhe, Baden. Die Geſellſchaft in 1906⸗07 nach Abſchreibungen von M. 27 025(i einen Ueberſchuß von 17598(i. V. 39 265 um den ſich die Unterbilanz auf 218 907 M. ermäßigt. Die Verwaltung hofft im laufenden Jahre eine weitere Steige ung des Reſultats erzielen zu können. Zurzeit iſt die Fabrik It. Frkf. Zig, für eine Reihe von Jahren mit lohnenden Aufträgen verſeheit, Tivoli⸗Brauerei Stuttgart. Der Aufſichtsrat beſchloß von dem im Geſchäftsjahre erzielten Reingewinn von M. 230 464 die Ver⸗ teilung einer Dividende von 6½% Prozent(im Vorjahr 7 Prog.) vorzuſchlagen. Zahlungseinſtellung. Aus Trier wird gemeldet In dem Konkurs der Trierſchen Wachswarenfabri! Hamacher Söhne fand die erſte Gläubiger⸗Verſammlung ſtatt, Bei dem großen Geſchäftsumfange der zuſammengebrochenen Fabrik konnte noch kein klares Bild von der Vermögenslage ge⸗ geben werden. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen beträgt die Unterbilanz über eine halbe Million Mark. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat die Bücher beſchlagnahmt. B. Frankfurter Rörſe. Die 20 000 000 Aproz. Schuldverſchreibungen des Provinzialver⸗ bandes der Provinz Weſtfalen, 5. Ausgabe, zur Notierung im offentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. *London, 8. Nov. Nach dem Kabelbericht des„Iron Monger“ aus Philadelphia über den clgerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt war der Bedarf äußerſt gering. Südliches Hütten⸗ eiſen iſt um ein halbes Doll. niedriger. Angeſichts der induſtriel⸗ len und finanziellen Lage wäre nur eine langſame Erholung denkbar. *Newhork, 8. Nov. Der Andrang der Einleger zu den Banken hat aufgehört. Die Lincoln Truſt Company und die Truſt Company of America zahlten insgeſamt 59 Mill. Doll. aus. *Newyork, 8. Nob. Die füdlichen Baumwollſpinne⸗ reien reduzierten ihre Produktion um 33 pCt.— Die Baum⸗ vollzeug⸗Firma North Pownall in Burlington⸗Ver⸗ mont iſt inſolvent, ebenſo die Gorman Com panhy, ein großes Warenhaus in Rhode Island. N** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗elegronte. Southampton, 5. Novbr.(Drahtbericht der While Star Line Southampton). Der Schnelldampfer„Majeſtice“, am 30. Oktbr⸗ von New⸗Nork ab, iſt heute um 3 Uhr mittags hier angekommen, Rew⸗Hork, 6. Novbr.(Drahtbericht der White Star Line, Sonthampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“ am 30. Oktbr. von Southampton ab, iſt um 1 Uhr mittags hier angekommen. f Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und gieiſe⸗Bureau Gun d⸗ dach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, direff am Hauptbahnhaof. Reſw⸗ork, 6. Novbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Preſident Grant“ iſt am 6. Nopbr., morgens 10 Uhr, wohlbebalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& d. Rea o w Mannheim, L 14 No. 19. Zulaſſung der Mart *.. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637, 8. November 1907. Nropiſionsfref, ALer⸗ gü Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käu ſer käufer unter Vorbehalt: ,,. ———— 2— .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H.*VWVn Aklas⸗Hebensperſ.(Geſ., Ludwigshafen 310 5 Vadiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240 Badiſche Jiegelwerke,.⸗G., Brühl„5„ bem& Co., Rßein. Gasmotoren, Mannbeim 190 75 Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendin den—2 lfk Pruchſaler Braueref⸗(Geſellſchaft 95—. Bürgerbräu, Ludwiasbafen— Ehh miſche Fabrik Henbruch„ e ee 70 Lit. B Szft— Tabr Gebr. ott.⸗Geſ. Nirmaſens 144 8 Filterfabrik Eninger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Rroncegießeret. Mauuheim 35 Franbenthaler Keſſelſchmiede 58 94gfr Fuchs Maggonfahrif, Heidelberg 155 8 Herrenmſſhle norm. Gen; Heidelberg 8—8 Lindes Eismaſchinen 181 Linoleumfabrik, Marfmilfansau. 123 Kokthringer Baugeſehlſchaft. Mez—— Luriſche Induſtriewerke,.⸗G. Kudwiashafen gaſchinenfabrif Bruchſal. Schnabel& Hennin; 5 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Neckarfulmer Fahrrad 358 Pfälziſche Mühlenwerle. Schifferſtadt 122 5 Aheinau Terrain⸗Geſellſchaſt 3 1113 Nheiniſche Auiomobil⸗Geſelſchaft.⸗Gl. Maun en 7 Ahbeiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 250— Pheiniſch⸗ Schuckert Geſellſchaft, Mannheiim 5 Aßbeinmüßlenwerke, Mannzeim 5 75 15⁰ Aheinſchiff⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannhein. 35 Nombacher Portſand⸗Cementwerke Skahlwerf Mannheimm*V Jüddeutſche Jute⸗Induſtrie. Marnheim 80 Sülddeutſche Faßel Wornbeim, Genußſcheine 10⁵ Unfonwerke,.⸗G., Fabrifen ſ. Brauerei⸗Einrichtungen 75 136 Unionbrauerei Karlsruße 5 62 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim 1 880 Waggonfabrik Raſtatt 105⁵ 58 Waldhof Bahngeſellſchaft 3 „ Immobilfengeſellſchaft n. Weſtendhau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerfabrik Frankenthal 355 5 25 ————————̃̃— Verantworklich: 2 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuileton unb Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, Staockholm, 8. Nob. Die Reichsbank erhöhte 1 aa de Arrektort Ernſt Müler. Albontuement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poßt bezogen inkl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartal, Telephon: Redaftion Nr. 377. Iwſerars: Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate Die Reklame⸗Zeile 1 —— 28 Wig. Expedition Nr. 218. R Nr. 220. r? Freitag, den 8. November 1997. 117. Jarzang. Herbſt⸗ Kontroll berſammlungen 1907 Maunheim, Beziek des Haupt⸗ im Landzwehrbezlrl Reldeamts M lt Zur Teilnahme ſind verpflichtet: Sämtliche Unter⸗ offtziere und Mannſchaften der Jah ſowie diejenigen der Jahresklaſſe 1395, welche in der April bis 30. September 1895 eingetreten Zeit vom 1. ſind. Es haben zu In Feudenheim gartshauſen. In Seckenheim(im Schlößchen): Donnerstag, den 14. November 1907, vorm. 9 Uhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinden Seckenheim und Ilvesheim, In Ladenburg(Schulhoß): Freitag, den 15. November 1907, vorm. 10. uhr, alle oben aufgeführſen Mannſchaften der Gemeinden Ladenburg und Neckarhauſen. In Schriesheim(Schulhof): Freitag, den 18. November 1907, nachm. 3 Uhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinde Schriesheim. In Rheinau Samstag, den 16. November 1907. vorm. 9˙ Uhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinden Rheingu und Stengelhof. Militärpäſſe und Hriegs⸗Beorderungen ſind 9 0 Die Jahresklaſſe jeden Mannes be⸗ findet ſich auf der Vorderſeite des Militärpaſſes ver⸗ zeichnet. UMnentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontroll-⸗Verſammlung werden Erſatz⸗Reſerviſten haben zur Herbſkontroll⸗ verſammlung zicht zu erſcheinen. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Vorſtehende Bekanntmachung wird den Bürgermeiſter⸗ ämtern deß Landbezirts hiermit zur Kenntnis gebracht mit der Verfügung, dieſelbe den Mannſchaften der Gemeinde durch mehrmaliges Ausſchellen, Anſchlagen am Rathauſe, an Fabriken ꝛc. bekannt zu geben. Der Vollzug dieſes Mufkrages iſt dem Kgl. Hauptmelde⸗ amt Mannheim ſpäteſtens bis zum 8. Nov. d. Js. anzuzeigen. Bei ungünſtiger Witterung haben die in Betracht kom⸗ menden Büfrgermeiſterämter für Sicherſtellung eines zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen bedeckten Raumes mitzubringen. beſtraft. Sorge zu tragen. Mannheim, den 25. Oktober 1907. Großh. Bezirksamt: Dürr. Ss Maunheim. (Alter Friedhof): Dienstag, den 12. November 1907, nachm. 3 Uhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinden Feudenheim und Wallſtadt. In Sandhofen(Krankenhaushof): Mittwoch, den 13. November 1997. nachm. 2 uhr, alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinden Sanzhofen, Schaarhof, Sandtorf und Kirſch⸗ die Ortſe aften des resklaſſen 1900 bis 1907, 11468 erſcheinen: (Marktylatz): Jagd⸗Perpachi N 5 Die Ausübung der Jagd auf der Gemarkung Alt⸗Käſerthal wird im Burean der Fuhr⸗ und Gutsverwalfung U 2. 5 am: genanntem Bureau eingeſehen werden. 30924 Als Steigerer werden bur ſolche Perſonen zugelaſſen, weleh! ſich im Beſitz eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein Zeugnis des zuſtäudigen Bezirksamt⸗ nachwe ſen, daß gegen die Er teilung eines Jagdpaſſes Bedenke nicht obwalten Mannheiin, 7. No 907. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Werkſtätte R4. 15.„Hlitz“ NA. 15 — Telephon 3809.— Dus Aufbügeln koſtet: 1 Saccv⸗Anzug M..— 1 Jaquett⸗Anzug„.30 1Gehrock⸗Auzug„.50 1Hoſe.35 1 Ueberzieher„.00 Neparaturen werden billigſt berechnet. 705˙72 Koſtenlofſe Abholung und Nücklieferung. Berlangen Sie unſere Preisliſte. abend im Bern⸗ gardushof Naut„Anniſcher Verein, Vortrag) Hut 15 440 Warnung! Wer meiner Frau, Lonſſe Münd, geb. Glöckler, eiwas börgt, leiht den Mielzius oder ſonſt einen Kredu gewährt, bin ich, der Unler zeichnete, nicht hartbar. 1440 Peter Münd, Traitteurſtr. 18, Leere Wein- u. Secktflaſchen, owie Cigarrenkiſichen bellig ab⸗ ügeben. Näheres Tatterfall⸗ traße 24, varterre. 144¹9 gute Violine a ul,abzug. T.22 à 4. St. 14426 IJ̃ Im Taden Sfosse Vefgfensl. Für die konkurrenzlos einge⸗ eichtete Incaſſo⸗Abteilung ein. vornehnm Unternehmens, werden zer blort einige tüchtige Herren ls Aegniſtieure geſuiht geg. gohe Piov. Oiſ. u. No. 14489 d. d. Exp ds. Blattes erbeten. Nebenverdienſt. Veitreſer gegen hohe Proviſton zum Verkauf von Zigaretten geſ Gfl. Offert. unter Nr. 14.37 an die Ex edition dieles Blattes⸗ ſein füngetes, ſehr ſauberes Mädchen für keinen kiudei loſen Hausbaft ſon on ſpät. geſ 1449 Rheinvilenſtr. 14, l. östeau Eiu größeres Burean u Anwalt paſſend. zu verunieten auf M. 5, 200,000.—. Mannheim, den .0eb.— lassungen, zugsrechtes zu vermitteln. Verein Chemischer Fabriken in Mannheim. Die ausserordentliche General-Versammlung vom 30. Oktober ds. Js. beschloss die Erhöhung des Aktienkapitals von M. 4,000,000.— Die neu auszugebenden Aktien, die vom I. Januar 1908 ab dividendenberechtigt sind, sind von der Rheinischen Oreditbank, Mannheim, übernommen; letztere wird den Inhabern der alten Aktien zum Kurse von 225% zuzüglich Schlussnoten- stempel soviel zum Bezug anbieten, dass auf nominal M. 4000.— alte Aktien eine junge à M. 1000.— bezogen werden kann. 4. November 1907. Verein Chemischer Fabriken in Mannheim. Unter Bezugnahme auf obige Bekanntmachung bieten wWir den Herren Aktionären des Vereins Chemischer Fabriken in Mannheim Tuhe Iien dlest. Sestgrtet mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1908 unter folgenden Bedingungen zum Bezuge an: 1. Auf M. 4000.— alte Aktien kann eine neue Aktie zu M. 1000.— bezogen werden. 2. Die Ausübung des Bezugsrechtes hat bei Vermeidung des Verlustes desselben in ſle“ Zeit vom 11. November bis 28. November 1907 einschliesslich- zu geschehen: bei der Rheinischen Creditbank, Mannheim und deren sämtlichen Nieder- bei der Frankfurter Fillale der Deutschen Bank, Frenkfurt a.., bei der Pillale der Bank für Handel und Industrie, Frankfurt a. M. 3. Bei Ausübung des Bezugsrechtes sind die alten Aktien ohne Dividendenscheine mit einem(bei den Anmeldestellen ethältlichen] Anmeldeformuler einzureichen. Gleichzeitig ist der Nennwert sowie das Agio, für jede Aktie also zusammen M. 2250.—, nebst Schlussnotenstempel, abzüglich 5% Stückzinsen aus dem Nennwert von M. 1000.— vom Zahlungstage bis zum 31. Dezember 190/ azu ent- richten, wogegen die bezogenen Aktien sofort ausgeliefert wWerden. Auf Verlangen sind die obengenannten Stellen bereit, die Verwertung des Be- Mannheim, den 6, November 1907. Qreditbank. zur Abstempelung 74980 Bekauntmachung. Die weltliche Feier der Sonn⸗ und Feſt⸗ tage betr. Nr. 12856711. Am Buß⸗ und Beſtag, Songtag, den 24 Kopem⸗ ber J. Js. dürfen ge äß 87 der Verordnung vam i8 Jun 1892 in der Faſſung der landesherr⸗ lichen Verordnung von 26. Juni 189(Geſetzes⸗und Verordyrungs⸗ blatt 1898, S. 369) nur Aufſühr⸗ ungen ernſer Muſik und Thegter⸗ vorſlellungen ernſten Juhaltes ſtattfinden. 11542 Maunheim, 2. Nopbr. 1907. Großh. Bezirkgamt: Polizeidirektion. Dr Koru. Pelanntmachung. Schlie zung des Bades Neckata betr. Nr. 417991. Das Volksbad Neckarau dleibt weg n Vornahme von Reparaturarbeiten in der Zeit vom 18 bs ing 21 d Is. geſchloſſen. 17 Mannbeim, 90. Oktoler 1907. Bürgſermeiſteramt: Nitter. Bekannimachung. Nr. 2167. Es wird hierdurch zur Kenntnis gebracht, daß die Faßeiche in der Zeit vom d. Nodender bis 31. Bezember 1907 nur vornattags zur Annahme und Rückgabe von Fäſſern 985 öffnet in. 3 Maundelm, 6. November 1907. Stüdt. Eichamt: Volckmar. Rheinisch en 8 + + ng: 7 egesuche 1 71—— 5 18 eiucht au nächnes Fru jah: Ge Nage des Sa peha eo Vebſt Zubehör mit Pierdeſtall un 1++ Wa eiſre niſe in Hauſe.“ 1 2 125 Diſerten unter Nr. 54674 a 1225 de Er edion dieſes Battes, 2 4 Fed ind l. Zinmer pon älteren, 227 Maun in der N ckapſtadt ge 5212 Näh 2. Juerar 1 Lad. 4 2825 2 8 Ub 7 8 227 9 5 Unnod, ZA 177 geſucht in den Ju draten 10 Off. in. Preis u. No. 1442T7 a d Exr Läden. 9 19 part., Laden, aug zu Bliürean ge⸗ U 0g, e gnet, mit Wohvung zu vern Näh. Ausk. im 2 St. od durch! Beſ. Aug. Nagel, Frankenthal.zs 1 5, Laden. franzöſiſche Obſthalle ev. ſo zu verm. Näh. 2. St. 1343 I, 55 Laden zu vern. Näh. K 1, öa K anzlei 2. St. 589g9% 86 36 3. und 4. St., hell Fabrikzäume, 85 120 qm Bodenflache, per 1. O. toher zu vermieten. 443 22 SER Jaugs⸗Verſteigerung. Samstag, 9. Nopbr. 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ſch i Rheingu vor dem alten Gemeindehauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5782 1 Sofa und Sonſtiges. Mannbeim, 8. Nov. 1907. Günther, Gerichtsvollieher. tellen suchen Ein beſſeres Fräulein, n allen häus ichen Ar eiten ſehr dewanderl, ſowie auch in allen Haudarne ten durchaus erfahren ſucht Stellung als Alütze der Hauskrau oder zu größeren Kind 1. Gefl. Orerten unt. No. ⸗7 9 in die Expebrtion ds. Bl. exbet. Haushälterin Laden, auch ge⸗ leilt in 2 Läden, ſeor geeignet ſn Flſeure, Conditorei, einzeln: vermieten. Näheres K. Eyer Ke plerſtraße 16a 5445 Fiſchech, 7 gchener None IEe 882782T7T1 1 422352555* Irek Zahnpukver f denkbar zarbeste Feinheit- patenkdase mit aufomafi⸗ b Scher Pulvwerabgabe Neu) 1 Iiii IIITtrrrrN Cichelsheimerſtraße 5153 helle Raume, ür 3 garrenfabri geeignet, oiort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Näheres 8 6, 36. 5443 Friedrichspl. 17 Laden zit zwei anſtoßenden Zimme!r! zür Buio geeignet, zu vermieten Näheres Friedrichsplatz 17, 545 u eten. Mheinbänſerftr. 30, 4. Sl. Zi mei n. Tü e auf 1. Dez. zu verm, Näh. Wallſtadtſtr. 44 pt. 25 ofort oder ater 1 Zimmer und Küche zut emsfohlen, ſucht paſſende Stellung. 14387 verwechſelt. „ Feunar. Näb B 9. 14281 Rheindammſtr. 69, 2 St. l. mit Abſchluß an kleine Fa⸗ kreis Iii-Intgalt 60 Porrionen. Pf] Zwüchenſtock 2 8888828 8 5 ee 7 ädl. Iimmel. 74990 2 3 Trepp. Ein möb'⸗ N2. 9a Zim. zu verm. 14ʃ3 12 12 Huvſch möol heirzben „4% Immaubeſſ Herinp Dez. od. ſo or zu verm. 1443 Pheindammſtr. 66, part., au, N npl. Zi. z. 1. Dez. zu v. 40 In e e möf, Sals 1 bermieten u. Schlafzimmer baſelbn einzeln. Zimmer, an zeuere Herrn, beikinderl. E epag; cegenle Noſpung Sene eeeeeeeeee 2 8 2 ef, brechrelen elf, Damenschnefdef; 75 empflehlt sich den ge- ehrten Damen im 0 5 5 2 Aßferkigen slexanter 3 Gsskume kaak 1 8 8 dsfumas d. Jackets 5 05 gunter Garantie für guten 8 535 Site. 14246% M. Rutzkin, 8 Damenschnelder, 5 0 7, 26, parterre. 8 83 CCCCCCC 43820 1 5 e Sürgerlioches Bra zum Habereck 85 Samstag, den 9. November koumt in den 1 bvollständig neu renopierten u. bedeutend vergrösserteng Lokalitäten zum Anstich ein hochfeiner* Winterbock (elngehraut aus feinstem Hanna-Malz) Vollständiser Ersatz für Münchner Exportbiere, WOzü ich ein verehrliches Publikum böflichst einlade. Zu gleicher Zeit fliesst die Quelle bei den Herren Meinriek Fuhsold T 2, 16 u. Ferd. Sechmitt, Waldhofsstrasse 35. 2 Adolph Dingeldein, Brauer. Flaschenbier wird nar in der Brauerei ab-⸗ ſegeben. Gell. Bestellungen sehe gern entgegen. — Uhaus S BuchpRUckEREI wenmbem Hiermit die ergebenſſe Anzeige, daß ich unter hen Wuppengeſchäft pieder ſelbſt ünerno umen habe, u. khipiehle mich meinen w 7 Lunden und Gönnern beſtens. Achtungsvollſt Frau M. Steinbrunn, Witwe F 5 Adr 3, 208. ſondern eine Rieſen⸗Anzahl Odenwälder Waldhaſen Rehe, Hirſche u. Wildſchweiue zc. wurden auf meinen geſtrigen Trelbjagden erlegt Ich offeriere: 24988 Odenwälder Waldhafſen ver Stück dou Mk. 2 an. Haſenſchlegel. und Rücken von 50 Pig. an Hafenbagont à 50, 60 und 70 Piz. Rehne konkurenzlus ganze von Mk..— an. Reh-icken u. schlegel von Mk..50 an 23 Reh⸗Nagont à Piund 40 Pig. Wildschwein riſchlinge, in ganzen 3 Pid 30 Pig. Wildſchwein, Braten und NRagont billigſt. Geflügel junge Hahnen, Euten, Gänſe, 8 Suppenhühner, deutſche ar ſranz. ff Poularden und ſg Oheziglilät nur hſe BacheJs. Segrrſche Mick⸗ufkorladen i boller Erſatz ſlk framöſiſche per Stck. Mk. 160—2. Zechers Delikateszenhaus Konservenfabrik-Riederlage. Abgabe an Private zu Fabrikpreiſen. P 6, 22, Heidelbergerstr.— Tel. 1334. milie zu ver lete! 5467 Näh. E 1, 12, 1 Tr tuks. Abzugeben A 2 3. 2 Tr. r. Eigentümer: Katholiſches Bürgerhoſ pital.— Derantworflicher Redatteur: Fr anz Kircher.— Druck und Vertr * 5 ieb: Dr. H. Hads'ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. Teneral⸗An: zeiger. Neuheiten fün Hephs Herbst-Paletots. Paletots aus dunklen Meltons Mk. 18.— bis 45. Paletots Cheviots und 1175 20. 55.— Paletots auf Seide. 48.— 5 75 Ulster aus englisch gemusterten 28.— 85.— Winter-Paletots. Paletots aus dunklen Cheviots mit 25. 75 85. 4 Fetets ee 78. Paletots aut Seide oder Peluche Mk. 80.— 0 88.— Ulster mit u. ohne Futter, schwere e 38 85. Ueihopn 8 gfunm, 15 e O S,.5. bristes Spesialhaus für Herren- und Rnaben-Kleidung. Nach Mass bei tadelloser Ausführung: Herhsk-Palstats von Bik, 1g.- an, Ninten-Palefots von Mz. UIl.- an. Möbel Betten lsterwagen Kinderwagen 2U sehr günstigen Zahlungsbedingungen. Sekanulmachung. Einfangen herrenloſer Hunde betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl hier untergebracht, vier herrenloſe Hunde. 11561 1. Race: Pinſcher, Farbe: glatthaaria, braun mit ſchwar:, Rucken, Gelchlelt; männlich. 25 Race: Schnauzer, Farbe: grau, Geſchlecht: männlich. 3. Nace: Dackel, Farbe: ſchwarz, Geſchlecht: männlich. 4. Race: Schnauzer, Farbe: weiß, Geſchlecht: männlich. Mannheim, 7. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt: Sekannkmachung. Einfangen herrenloſer Hunde betr. Eingefangen und bei Johann Mog, M 2, 13, part., unter⸗ gebracht, 1 herrenloſer Hund. Race: Ulmer Dogge, Farbe: braun, ſchwalz getigert, 85 om hoch, Geſchlecht: männlich. 11602 Mannheim, 7. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt: Polizei ee Den Rotlauf unter Schwenen in Da die Seuche einde Kirchheim, edelberg, unter dem Peter Gaß⸗ „werden die an⸗ e Sperrmanregeln hier⸗ it wieder aufgeboben 115690 Maunheim, den 2 Nop v. 1907 Großh. Bez 1 samt, Abt. III. 3798. Das Amtsgericht Mannheim hat folgendes Aufgebot erlaſſen: Der Rechtsanwalt Dr. Th Frantz hier hat als V erwalter des Nach aſſes des am 10. Juni 19, ingannheim verſtorbenen Kaufmanns Iſivor Kalter das Zülgeboſsuefag ren zum Zwecke der Ausſchließung von Nachlaß gläubigern beantragt. Die Nachlaßgläubiger werden daher aufgefordert, ihre Forde⸗ rungen gegen den Nachlaß des verſtorbenen Kaufmann Iſidor Kalter ſpäteſtens in dem auf Mittwoch, 5. Febr. 1908, voyrmittags 9 Uhr vor dem untelzeichneten Ge⸗ richte, Saal B, Zimmer No. 12 auberaumten Aufgebotst ermine bei dieſem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die An⸗ des Grundes der Forderung zu enthalten; urkundliche Be⸗ weisſtücke ſind in Urſchrift oder in Abſchrift beizufügen. Die Nachlaßgläubiger, welche ſich nicht melden, können, un⸗ beſchadet des Rechtes, vor den Verbindlechkeiten aus Pflicht⸗ teilsrechten, Vermächtniſſen und Auflagen berückſichtigt zu werden, von dem Erben nur inſoweit Beſriedigung ver⸗ langen, als ſich nach Befriedig⸗ un! der nicht ausgeſchloſſenen Gläubiger noch ein Ueberſchuß ergtebt. Die Gläubiger aus Pflicht⸗ teilsrechten, Vermächtniſſen und Au flagen, ſowie die Gläubiger, denen der Erbe unbe ſchränkt haftet, werden durch das Auf⸗ gebot nicht betroffen. Mannheim, 30. Okt. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Motſch 11554 (Abe 195 att) 400 = nb oEN ASSIN: NEPPIERSTR. 17/18. kche Sch. ebengerst. 10 85 FF f U 50 ſſ 0 ſin e e i 0 A d 15 110 11 10 WMERKSTNTTEN EUIR e e n in [SD CROSSES LaekR in InOBELN RklchER u. elfachn AUSFURHRURe e 802 825 225 hächst gem Haufhaus. November. Mannheim. 8. Dii n, Di. n 0 0 Segnbpen Res N OF-MOBELEABRIE MANNHEIM TaBISSEMENIT, EUR S WOokiffüges-EINHRIcBTUNeEf en und ee Seit eine ſchöne NRNENARCHHTEKTUR KHanstseWERSLIcHE gUSSTEIIUNE VORNEHHN AUSGESTATTEfER NNFENRRUHME. N. 12m 25 95 ane, Zaschinenschr. je M. 10.— Cages⸗ u. Abd⸗ urſe. Oroſp. debrüder e 5 NMammleim .2 25 nechet dem Gpel Semsflt LLBreltestr. EI. 3. 72308 749•0 ee 2 8 SS Durch günstige Einkäufe 5 verkaufe noch zu sehr billigen Preisen 2 5 SSOiarns Vorrat i Bett- und Küchenwäsche TSDHSe AT. Meter Hemdentuche, Halbleinen u. Leinen ieher Damen⸗ Tiscktücher, Serviekten u. Randti errenhemden u. Prisot-Unterkleider Steppdecken und Wolldecken gabe des Gegenſtandes und—.— Damen. lerrenstlefgel in allen Ledersorten besfer Ausföhrung. ee Machnahme Untabsch geslalfel ei 5 Hauszinsbücher. Metrertage 86 2% Ik.Hrhe hrbden 86.2