(Badiſche Volkszeitung.) Abonnemenk: 7b Wfennig monatlich. Brngerlobn 28 Pfig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 3 Pfg. cereeeensaes Inſerate: ee E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwoͤlf Mal. Geleſeuſte und verbrrilelle Jeitung in Maunheim und Amgebunz. Die Colonelegetle.. 28 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktioen: d Auswärtige Inſerate„ 80„ 2 N dition und Verl „ Mdtregel..er Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. ne u8 (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, —— Telefon⸗Nummern: Direkttion u. Buchbaltung 144 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahmoev. Druckarbetten 841 E 6, 2. Nr. 323. CCC.——TTTT Die heutige Mittagsausgabe umſaßt 12 Seiten. S-—— mmr:::':':ñ!n; Zum Niß zwiſchen Sozialdemokratie und Arbeiterſchaft. 5(Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) A. M. Rom, 7. November. „Die italieniſche Sozialdemokratie zerfällt bekanntlich in drei Richtungen. Auf dem rechten Flügel ſtehen unter Turati und Biſſolati die Reformiſten, die die„Revolu⸗ tion“ durch die„Evolution“ verdrängen wollen. Im Grunde genommen iſt dieſe Richtung faſt ganz und gar eine demokra⸗ tiſche Reformpartei geworden. Ganz beſonders verurteilen die Reformiſten jeden Streik aus politiſchen Gründen. Nur ganz ausnahmsweiſe geſtatten ſie zu einem ſolchen Mittel 30: greifen, das lediglich im wirtſchaftlichen Kampf Anwendung finden ſoll. 5 Auf dem bhinken Flügel der italieniſchen Sozialdemo⸗ kratie ſtehen unter dem Befehl von Leone und Labriola die „Sindakaliſten“ oder ausgeſprochenen Revpolutionäre. Dieſe Richtung vertritt den Grundſatz, daß die Arbeiterſchaft mit jedem Mittel die jetzige Bourgeoiſte vernichten muß. Jedes Mittel ſo verkündet ſie laut iſt gegen die kapitaliſtiſche Geſellſchaft erlaubt, wenn es nur praktiſchen Erfolg verſpricht! Don der Parlamentsarbeit und den wirtſchaftlichen ſozialen Reformen erwarten dieſe Heißſporne nur eine Stärkung der verhaßten Bourgeoiſie und Verweichlichung und Einlullung des Proletariates. Ein täglich erſcheinendes Organ beſitzt gieſe Richtung nicht mehr, ſeitdem das römiſche ſein Erſcheinen einſtellen mußte unter dem Verdachte aus Regie⸗ rungsgeldern ſein Leben zu friſten! Das Zentrum verdankt ſeine Bildung dem großen Seinrich„Enrico Ferri“, der die ihm folgenden Jünger„In⸗ tegraliſten“ getauft hat. Weſentlich unterſcheidet ſich dieſe Richtung nicht von den Reformiſten. Da aber letztere zange Zeit die Alleinherrſchaft in der Partei hatten und Ferri ſich ſeinen Kollegen Turati und Biſſolati nicht unterordnen wollte, gründete er eine eigene Mittelpartei die zwar auf reformiſtiſchem Boden fußte aber den Revolutionären tak⸗ liſche Zugeſtändniſſe machte. Auf dieſe Weiſe machte Ferri im Bunde mit den Revolutionären der Vorherrſchaft der Re⸗ formiſten ein Ende und ſetzte ſich und ſeine Richtung in den Beſitz des Avanti's des Parteiorgans wie der Parteileitung. Der Daſeinsgrund dieſer Richtung beſteht alſo nur in der Eitelkeit ihres Gründers. Dieſe dret Richtungen ſind bisher an der Leitung der ſogialdemokratiſchen Arbeikermaſſen ſo beteiligt geweſen, daß Integraliſten und Reformiſten ſowohl im großen Parteirat in Rom wie in der Zentralleitung der Arbeiterbewegung in Turin die Mehrheit bdeſaßen In der Fraktion der Deputier⸗ lenkammer waren die Revolutionäre überhaupt niemals ver⸗ treten. Gegen dieſes Uebergewicht vom Zentrum und rechten Flügel hätten die Revolutionäre gar nicht ankämpfen können, 5 menn ihnen jetzt die belerdigten Eiſen. Samstag, 9. November 1907. —— (1. Mittagblatt.) bahner nicht zu Hilfe gekommen wären. Vor einigen Wochen haben wir berichtet, wie ſich die Eiſenbahner in Mailand und Turin dem Generalſtreit in dieſen Städten aus politiſchen Gründen angeſchloſſen haben. Das hat ſich natürlich der Staat unter dem Drucke der aufgebrachten öffentlichen Meinung nicht ungeſtraft gefallen laſſen.„Unſere Herren“, wie man ſie ſcherzweiſe ob ihrer frechen heraus⸗ fordernden Haltung zu nennen pflegt, waren ob desVorgehens öct Regierung ganz außer ſich vor Wut. Stürmiſch wurde in Mailand und Turin der Generalſtreik verlangt, um das Mini⸗ ſterium einzuſchüchtern und die Strafen womöglich rückgängig zu machen. Dieſer Forderung ſtellten ſich ſowohl dio ſozial⸗ demokratiſche Parteileitung wie die Zentralleitung der Arbei⸗ terbewegung kategoriſch entgegen, ſo daß der Generalrat der Eiſenbahner in Rom ſich gleichfalls gegen die Arbeitsnieder⸗ legung ausſprach. Aber Mailand wollte ſich mit dieſer Ent⸗ ſcheidung nicht zufrisden geben und beantragte wenigſtens mit der Obſtruktion zum Zeichen des Proteſtes zu beginnen. Aber zuch dieſer Vorſchlag wurde in Rom verworfen. Die hierod erfolgte Unzufriedenheit in den Nordiſchen Eiſenbahnerkreiſen henutzten die revolutionären Arbeitskammern von Parma Terrara und Piacenza und luden alle unzufriedenen Elemente für den 3. November nach Parma zu einer Beſprechung ein. Hier wurde nun beſchloſſen unter heftigen Ausfällen auf die Berräter— ſo nannte man die ſozialiſiiſche Parteileitung wie die Arbeiterzentrale in Turin— jedwede Verbindung mit der ſozialdemokratiſchen Partei wie mit der von ihr abhängi⸗ gen bisherigen Arbeiterleitung zu löſen. Ein neues von jeder politiſchen Partei unabhängigesKomitee wurde gegründet, um die Arbeiter in einer„männlicheren“ und energiſcheren“ Weiſe als es bisher der Fall geweſen iſt zu lenken. Dieſem Komitee ſollen ſich untergeordnet haben die Vertreter von ungefähr 200000 Arbeitern! Als erſte Folge dieſer Neu⸗ organiſation werden wir wahrſcheinlich in wenigen Monaten einen großen Generalſtreik durchmachen müſſen. 5 Die offiziellen ſozialdemokratiſchen Blätter ſuchen natür⸗ Politische dlebersſcht. Maunheim, 9. November 1907. Zur Reiſe des Kaiſers nach England. Der„Daily Telegraph“ gibt der Befriedigung darüber, begleiten wird, in einem ſchmeichelhaften Axtikel zum Preiſe der hohen Frau Ausdruck und bemerkt am Schluſſe:„Wir hoffen, Ihrer Majeſtät Aufenthalt unter uns möge recht lange dauern, wenn, wie es heißt, der Kaiſer beabſichtigt, einige Wochen auf der Inſel Wiaht zu verweilen, ſei es nun am Lande in Sie hätten; gewirkt; b. wenn ſo ein ſicherer Boden fü der Männer am Orte ongeknüpft werden, fleißig beſucht und ihnen Hülfe jeder Art ange ſe. immer aber bleibt der Ortsausſchuß der liber auch wenn die einzelnen dieſer oder jener Partei ſich zurechnen; d. weiter erfüllt der Ortsausſchuß daß die Kaiſerin nun doch ihren Gemahl nach England ſcchulter liberaler Frauen heranwachſen, dem es möglich ſei Osborne, das ihm lebhaft und vielſeitig in Erinnerung ſein Muß, oder an Bord der Kaiſerjacht Hohenzollern“ und wir hoffen zuverſichtlich, daß mittlerweile aus dem Krankenzimme in Berlin keine Nochricht einlaufen möge, die der Kaiſerin cuch nur vorübergehendes Bedauern darüber verurſacht, ſie lebhaftem Zureden nachgegeben hat, ihren Gemahl Augenblicke nach England zu begleiten, wo ernſte Bedenken ticten und ihr Herz mahnte, zu Hauſe zu bleiben.“— An ſeits beſtätigt die„Daily Mail“, daß zwar noch keine 8 liche Ankündigung über die Pläne der Londoner Sozialiſten anläßlich des Kaiſerbeſuchs ergangen ſei, doch am kommenden Mittwoch Gelegenheit genommen werde, ihre Gegnerſchaft gege den Kaiſer kundzugeben. An dem genannten Tage des Kai beſuches in der Altſtadt ſei eine Verſammlung des Sozialiſte bundes in der City bei Towerhill ausgeſchrieben. Dabei ferner mitgeteilt, nach Angabe von dieſer Seite werde de des Kaiſers durch die City nichts weniger als ein Triumph ſein. Zwar werde nichts Ungehöriges veranſtaltet, aber habe der bekannte Sozialiſtenführer Hyndman erklärt, es ſte⸗ zu hoffen, daß eine Volkskundgebung der Mißbilligung des B ſuches erfolgen und daß der Kaiſer ſtatt mit Jubelrufen andere Weiſe begrüßt werde.„Natürlich, wir engliſche Sozialiſten,“ ſoll der Demagoge geſagt haben,„hegen keit Feindſchaft gegen die deutſche Nation. Der deutſche Kaif vertritt aber nicht die Nation, ſondern nur den militäriſch Teil und ſteht vor Europa da als ein Vorkämpfer des Rü ſchritts. Wenn der Kaiſer als Gaſt des Königs eingelad wäre, läge die Sache anders, aber er iſt ausdrücklich als G der Nation eingeladen.“ 5 Eine bolitiſche Frauenpartei. Die im Werden begriffene liberale Frauenpar erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: Tauſende von Frauen des Bürgerſtandes haben ſich für den Liberalismus entſchieden. An dieſe ergeht unſere Bitte ſich überall bereits jetzt zu Ortsausſchüſſen der liberglen F partei zuſammenzuſchließen. In dieſen Ausſchüſſen wär K. erſt unſer Programm Furchzuberaten. An vielen Or bereits geſchehen, und dieſe Beratungen haben wonnen iſt, müſſen Verbindungen mit partei der einheitliche Mitkelpunkt für die Aufgabe der Schulung der Frauen in kleinerem K wären Vorträge von Frauen zu holten über den Aufbau unſen Verfaſſungen(Reichstag, Landtag, Kommunalverwaltung), üb, die Geſchichte der liberalen Parteten und endlich an der He eingehender Zeitungsberichte die Verhandlungen der Lar und des Reichstags zu erörtern. So allein wird ein Stam; die öffentlichen Angelegenheiten kräftig zu beeinfluſſen. 1 55 Die belgiſch⸗holländ iſche Aunäherung. Zu der Meldung belgeſcher Blätter, Deutſchland h der belgiſchen Regierung wegen der holländiſch⸗b Ententekommiſſion interveniert, erfahren die„Münch N Nachrichten“ daß der deutſche Geſandte keinen Auftra von Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. 5 (Nachdruck verboten.] (Forkſebung.) Jetzt hatten ſie Faitum erreickt. Hoch hob ſich der ſtumpfe, weithin ſichtbare Kirchturm empor „Der Turm iſt jünger als bie Kirche?“ fragte der Doktor. „Ja, zwei alte Sylter Jungfrauen ſollen ihn erbaut haben mit der Prophezeiung, daß er einſt zuſammenſtürzen und die ſchönſte und eitelſte Sylter Jungfrau erſchlagen werde. Man er⸗ zählt ſich auf Sylt, daß nicht viele Mädchen den Mut haben, an dem alten Turm vorüber zu gehen.“ „Sie auch nicht, Inken?“ 5 Sie ſah ihn erſtaunt an, daß er den Ton wechſelte und nicht mehr zu ihr ſprach, wie es ſonſt Brauch auf der Inſel „Ich!“ Sie lachte fröhlich auf.„Ich bin weder ſchön, noch bin ich eitel! Mir tut der alte Turm nichts. Uebrigens war die eine der alten grämlichen Sylter raue ine Ne tiensſchweſter— denken Sie nur— auch ſie fiel plötzlich in die Anrede, die Tam Erichs angeſchlagen—„ſie hieß Ing und Verſunſiene Welken. ihre Schweſter Dung.“ „Gehen Sie fort.“ ich lich Inkens Arm und zog ſie beftig an ſich. Sie ſtanden gerade unter dem alten Turm, um den noch ein letzter Abendſchein lühte. Es war ihm plötzlich der graue Gedanke voller Entſetzen durch die Seele gefahren, dieſer ſchöne Leib da vor ihm könnte zerſchmettert, vernichtet am Boden liegen.— nken lachte hell auf.„Sie ſcheinen mich doch für ſehr rief ſie mit einer Jungfrauen meine Na⸗ Tann Erichs griff unwillkürlich nach Akrt zirdlichem Enestken, „Sehr bübſch,“ entgegnete er ernſt und ſah ihr ehrlich in 1 roſige Geſicht, das nun unter feinem Blick noch mehr er⸗ glühte. „Dort ſind Keitums Häuſer,“ rief ſie verwirrt und deutete die ſtattliche Dorfſtraße entlang. Erichs, wieder in den alten Ton berfallend. „Stöven, Ditlef Stöven,“ rief ſie erbleichend.„Was wollt Ihr von ihm?“ „Ihn beſuchen,“ gab der Fremde erſtaunt zurück.„Ich habe einſt mit ihm fremde Meere durchfahren und ich bin gut Freund mit ihm. Kennt Ihr Kapitän Stöven?“ „Ob ich ihn kenne?“ Sie lachte faſt heiſer.„Nur zu gut kenne ich ihn, aber wißt, Herr, niemand, der bei Ditlef Stöven zu Gaſt iſt, darf ſeinen Fuß auf den„Düfhoog“ ſetzen, obgleich der„Holhoog“, den ſich Ditlef Stöven erbaut, hart an den„Düf⸗ hoog“ ſtößt. Wir ſind Feind mit Ditlef Stöven, der ſeinen Hof, um uns zu kränken, nach der Todesgöttin„Hel“ genannt.“ „Ihr ſeid alſo Nachbarn?“ rief der Fremde faſt Fröhlich aus,„da werde ich Euch alſo wiederſehen, ſchön Inken Bootje?“ Was ſcheskten ihn ihre Feindſchaft mit Stöven und ihre alten heidiiſchen Sagen. Sie machſen vor „Dort geht Euer Weg,“ ſagte Inken leiſe, mit geſenkten Augen dem Fremden die Hand reichend.„Vergeßt, bitte, was ich Euch über Ditlef Stöven geſagt. Wir kennen einander nicht. Merret will es. Merret befiehlt es.“„„„ Sie nickte Tam Erichs noch einmal zu, ein ſüßes ver⸗ ſonnenes Lächeln um den roten Mund, dann verſchwand ſie hinter den Roſenhecken Tam Erichs fröſtelte, die Sonne war untergegangen. Lang⸗ ſam ging einem großen, ſtattlichen Frieſengehöft „Wißt Ihr die Wohnung des Kapitän Stöven?“ fragte Tam ſetzt ſich doch ein Mann wie Sie nicht hierher Scharf und eckig traten die eigenſinnigen, Züge, ſoweit f große dunkelblonde Schifferbart frei ließ, hervor und i er die ſteile Dorfſtraße aufwärts, dem„Helhoog“, denmn I Beſitztum ſeines Freundes zu. 1* Tas Haus lag ſchon tief im Abendſchatten unheimlich, neigten ſich die windzerzauſten Bäu; Dunkles Strauchwerk faßte auch den ſchmalen Weg durch den Garten bis an das Haus führte.„Helhoo Tam Erichs unwillkürlich,„das heißt in der Fri „Todesſchlucht.“ Und er war doch gekommen, Son ſtillen Frieſenhauſe zu finden, Sonne, die das Ign der großen Halle des„Helhoog“ ſaßen bei Kaminfeuer zwei Männer. Draußen behauptete Sommer ſeine Herrſchaft, aber im Innern des dicht am Wa meere erbauten Hauſes war es kühl. Hochauf ſchlug Flammen. Glutrot funkelte der Wein in die ln koſtbaren, artigen Gläſern, die jetzt leis zuſammenklangen. „Auf eine glückliche Fahrt, Kapitän,“ ſagte Tam Eri „wann ſoll die nächſte ſein?“ V Maiemals mehr, Doktor,“ gab Ditlef Stöven zurück, aufſtehend und ein paarmal raſch durch die mit allerha ländiſchen Gerät geichmückte Halle ſchreitend,„ich we mals mehr ein Schiff führen!“ „Ja, aber Menſchenskind,“ rief Tam Erichs au „Sie können doch bier nicht verſauern. Wie alt. ſind S Vierzig Jahre höchſtens oder erſt gar 0 0 5 Altente Ditlef Stöven lächelte bitter. Sein Antlitz ſchtwarzbraun gefärbt wie vor zwei Jahren, einem körperlichen Schmerz zuſammen. Er war hager gewor —7. dunklen Auge lag ein flackernder Schein, als glühten darunte ſeurter goler. Ich babe nur noch eine Aufgabe im Leben au e , und das iſt: den Helhoag zu hüten.“ üllen L. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt⸗) Mannheim, 9. November. Berlin gehabt hat, dieſer Kommiſſton irgend welche Vor⸗ ſtellung zu machen: und er hat es auch nicht getan. Er hat bvielmehr nur, wie es die anderen Geſandten auch getan haben, im Laufe eines freundſchaftlichen Geſprächs ſich nach dieſer Kommiſſion erkundigt. Einen recht interſſeanten Artikel zu dieſer Frage ver⸗ öffentlicht die Bülow⸗offtziöſe„Südd. Reichskorreſp.“: Ein engliſches Blatt hatte behauptet, es ſei auf das Betreiben der Berliner Wilhelmſtraße zurückzuführen, wenn die in Brüſſel zagende Kommiſſion für ein belgiſch⸗holländiſches Einver⸗ nehmen den Plan eines militäriſchen Abkommens gus ihren Arbeiten ausgeſchieden hat. Dioſer Behauptung tritt der Reichskanzler mit folgenden Ausführungen entgegen: Wir legen dieſe Falſchmeldung getroſt zu derlnbereits er⸗ ledigten Verdächtigung des Brüſſeler„Matin“, wanach Deutſch⸗ land gegen die Tätigleit der Kommiſſion überhaupt Mißtrauen bekundet haben ſoll. Dazu war und iſt wirklich kein Grund vor⸗ handen. Wir bleiben gegenüber den Verſuchen belgiſcher und niederländiſcher Intereſſenten, die wirtſchaftlichen Beziehungen ihrer Länder zu kräftigen, ehrlich neutral und in politiſcher Hin⸗ ſicht verdenken wir es den Holländern und den Belgiern durch⸗ aus nicht, wenn ſie auf jeden Verſuch, ihre Selbſtändigkeit zu beeinträchtigen, ein wachſames Auge haben. Man wird aber in Brüſſel wie im Haag wiſſen, daß man von Berlin her keinerlel unbeguemen Zumutungen ausgeſetzt worden iſt. Deutſchland wünſcht, im Falle eines europäiſchen Feldzuges, die Neutrali⸗ tät Belgiens und Hollands ſo unverbrüchlich reſpektieren zu können, wie 1870—71. Würde dies von allen Seiten geſchehen? Wer die franzöſiſche und eng ⸗ liſche Publiziſtik der letzten Jahre verfolgt hat, darf die Frage micht ohne Weiteres bejahen, Die Art, wie in manchen militärpolitiſchen Aufſätzen neutrales Gebiet als Ope⸗ rationsfeld gegen Deutſchland behandelt wurde, konnte nicht unbeachtet bleiben und wird nicht vergeſſen werden. Aber die durch ſolche Erſcheinungen mit Recht erregte Allfmerkſamkeit richtet ſich keineswegs gegen eine Annäherung zwiſchen Belgien und Holland; ſie gilt nur der weder in dieſen Ländern noch in Deutſchland, und hoffentlich auch ſonſt nirgends im Exuſt geheg⸗ ten Abſicht, unter Mißachtung der Neutralitä! Belgien und Holland in hochpolitiſche Kombl⸗ nationen einzubeziehen, die dem Frieden und der Unabhängig⸗ keit dieſer Staaten Gefahr bringen könnten. Die es angeht, werden ſich dieſe ſehr deutlichen Worte wohl hinter die Ohren ſchreiben. Man ſieht, aus dieſer offi⸗ ißſen Stimme übrigens ſehr deutlich, aus welcher trüben Quelle die neueſte Verdächtigung Deutſchlands floß. Sie diente dazu, die eigenen Pläne zu bemänteln. Daß auch eng⸗ ſche Blätter wieder hervorragend beteiligt ſind, iſt bemerkens⸗ wert angeſichts der bevorſtehenden Kaiſerreiſe. pDeuisches Reich. — Meue Tabakbeſteuerung.) Die„Frankft. tg.“ ſchreibt: Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß man eichsſchatzamt ſich mit einer neuen Tabakbeſteuerung be⸗ igt, und daß dem Plane eine Banderolenſteuer ugründe liegt. Es iſt nur noch nicht ſicher bekannt, ob es ſich loß um Vorarbeiten handelt, wie ſie vielfach im Reichsſchatzamt uf dem Steuergebiet vorgenommen werden, oder ob etwa ſchon feſte Abſicht beſteht, mit einem ſolchen Steuerentwurf in chſter Zeit an den Reichstag heranzutreten. (Der neue Botſchafter der Viöreinigten Staaten in Berli:) Stagtsſekretär Root kündigte an, daß der amerikaniſche Geiandte im Haag, David Jayne Hill, als Nachfolger Charlemagne Towers zum Botſchafter in Berlin ernannt wird. Hill war früher ſtellvertretender Sekretär im Staatsdepartement. Er beſitzt greße Erfahrungen im diplomati⸗ ſchen Dienſt und ſpricht fließend deutſch. ieEin Dementi) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die über das möglicherweiſe eefolgende Ausſcheiden des zeadmirals v. Ahlefeld aus dem aktiven Dienſt in er Preſſe verbreiteten Gerüchte ſind nicht zutreffend, ins⸗ ſondere iſt es unrichtig, die Angelegenheit mit der Duell⸗ age in Verbindung zu bringen. Vizeadmiral Ahlefeld hatte Uerdings ſich in einen Etikettekonflik mit einem Marinebau⸗ r geſetzt. Dieſer Konflikt iſt aber, nachdem auf dem Be⸗ rdewege über den ſtrittigen Punkt Klarheit geſchaffen wor⸗ en war, auf gütigem Wege zwiſchen den beiden Herren beigelegt nurden. Was Herrn Ablefeld veranlaßt hat, ſeine Stellung zur poſition zu erbitten, iſt die gegen ihn e e eſchwerde des Baumeiſters. Gegen den allaßztein hochge⸗ ten und ſehr verdienien Admtral fiegt nicht das Mindeſte or, was eine Stellung zur Dispoſition mit allen Ehren in e ſtellen könnte. [(Jnden als Schöffen und Geſchworenel Rheinhafen, am Rheinhafen. Erweiterung des elektriſchen Kobelnctzes. tionalliberalen welcher ſich auch Mitglieder des Jungliberalen Vereins hof und geleitete ihn zum Großherzoglichen Schloſſe. Angriffen des Antiſemiten Zimmermann in der 1 Zweiten ſächſiſchen Kammer betonte in der geſtrigen Sitzung Juſtizminiſter Dr. v. Otto, die grundſätzliche Ausſchließung der Juden vom Schöffenamt und Geſchworenenamt ſei geſetzwidrig und ungerecht; denn dei uns gelte gleiches Recht für alle, ohne Konfeſſionsunterſchied. Wadiſche Politik. Karlsruhe, 8. Nov.[(Von unſerem Karls⸗ ruher Bureau.) Die noch lebenden Meiſter der früheren Karlsruher Zimmerzunft haben beantragt, daß die von der Zunft herrührende Kaſſe für die Verpflegung und Unterhaltung kranker Geſellen und Lehrlinge, die noch heute beſteht, in eine Stiftung umgewandelt und unter dem Namen„Zimmer⸗ zunftſtiftung“ dem Stadtrat zur Verwaltung übergeben werde. Das Zinserträgnis ſoll alljährlich an bedürftige, im Amtsbezirk Karlsruhe anſäſſige Zimmerleute, welche infolge Krankheit, Unfalls oder hohen Aiters arbeitsunfähig ſind. ver⸗ deilt werden. Der Stadtrat hat ſich bereit erklärt, die Stiftung anzunehmen und ſie als weltliche Ortsſtiftung zu verwalten. Hierzu wird die Staatsgenehmigung durch Vermittlung des Gr. Bezirksamts nachgeſucht, JKarlsruhe, 8. Nov.(Von unſerm Karlsruher Bu⸗ reau.) Das Großherzogliche Miniſterium des Innern hat der Stadt Karlsruhe die Staatsgenehmigung zur Aufwendung von Anlehensmitteln für nechbezeichnete, mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes beſchloſſene Maßnahme erteilt: 1. Verlegung der Wohn⸗, Remiſen⸗ und Staugebäude beim Müllablagerungs⸗ platz nach der Kriegſtraße beziehungsweiſe Bannwald⸗Allee. 2. Auszahlung der ſchiedsrichterlich feſtgeſtellten Nachtragsforde⸗ runa der Firma Klönne in Dortmünd für Erdarbeiten zur Er⸗ ſtellung des Lauterbergs. 8. Eeweiterung der Werfthalle II am 4. Erſtellung eines weiteren Halbportalkrans 5. Bereitſtellung eines weiteren Kredites für 6. Herſtellung eines neuen Waſſerleitungsſtranges nach der Weſtſtadt. 7. Erſtellung zweier Stauwehre in der Alb bei Beiertheim und Rüppurr. 8 Gewährung eines Hypothekardarlehens an die„Neue Karlsruher Schiffahrts⸗Aktien⸗Geſellſchaft“, 9. Herſtellungen im Neubau des alken ſtädtiſchen Krankenhauſes behufs Verlegung der Säug⸗ lingsſtation des Badiſchen Frauenvereins und der ambulatoriſchen Klinik dahin, ſowie Errichtung einer Zahnklinik für die ſtädtiſchen Schulen.— Die zum Vollzuge der obigen Beſchlüſſe erforder⸗ lichen Schritte ſollen nunmehr eingeleitet werden. Zu der mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes beſchloſſenen Erlaſſung von Ortsſtatuten über den Erſatz von Straßen⸗ und Kanalkoſten einer Strecke der Klauprechtſtraße iſt gleichfalls die Staatsge⸗ nehmigung erteilt worden. hörde das im Juli 1906 beſchloſſene Ortsſtatut über das Ferner hat nunmehr die Staatsbe⸗ Schulweſen in der zuletzt vorgelegten Faſſung genehmigt. Die zum Vollzuge desſelben erforderlichen Maßnahmen werden nun⸗ mehr, ſoweit ſie nicht ſchon vorgenommen ſind, getroffen. *Baden Baden, 7. Nov. Im Gartenſaale der„Brauerei Bletzer“ fand heute abend eine Verſammlung des Na⸗ Bezirksvereins Baden ſtatt, zu und des Liberalen Vereins Baden⸗Baden eingefun⸗ den hatten hatten. Der Vorſtand des Nationalliberalen Ver⸗ eins, Herr H. Vetter begrüßte die Anweſenden, beſonders den Redner des Abends, Herrn Gemeinderat Lott⸗Achern und wid⸗ mete ſodann dem verſtorbenen Großherzog Friedrich einen tief⸗ empfundenen Nachruf, den er als einen edlen und liberalen, um ſein Land und Volk treubeſorgten Fürſten feierte. Herr Ge⸗ meinderat Lott erſtattete ſodann Bericht über den nationallibe⸗ ralen Parteitag in Wiesbaden. Nach Erledigung verſchiedener interner Vereinsangelegenheiten wurde die Verſammlung vom Vorſitzenden geſchloſſen, nachdem Herr Hofbuchdruckereibeſitzer Kölblin noch über die Landespolitik geſprochen und die Forder⸗ ung aufgeſtellt hatte, daß der notjonalliberale Parzei⸗ tag für Baden noch vor dem Zuſammentritt des Landtags abgehalten werden ſollte. Aus Stadt und Tand 0 *Maunheim, 9. November 1907 * Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin kehrten geſtern Abend von Badenweiler wieder noch Karlsruhe zurück. Abends.15 Uhr traf der Kronprinz von Schweden in Karls⸗ ruhe ein. Die Kronprinzeſſin begrüßte ihren Gemahl am Bahn⸗ *Eine Daukeskundgebung der Großherzogin Luiſe. Die Großherzogin⸗Witwe läßt ſoeben als Dankſagung ein künſt⸗ leriſch ausgeſtottetes lithrgraphlertes Kartenblatt verſen⸗ den, Den Schluß dieſer Dankſagung bilden folgende rührende Worte:„Wenn die Blumen, welche den teuren Unvergeßlichen zur letzten Ruheſtätten begleitet haben, längſt verwelkt ſind, wird meine Daukbarkeit und die Erinnerung an die kundgegebene Zuſammenkünfte von Freunden (am Bahnhof) abends von 9 Uhr ab ſtatt. kommen. mach 85 und Treue an den Dahingeſchiedenen unverändert ſort⸗ auern. dem Die ſoeben überreicht. rle rech des Paragraphen er priſchen Er es Rechtsinhaltes unterſucht dann d Ausſchluſſes der Geh hlung in Kran'be in gewiſſen wirt⸗ ſchaftlichen Neubildungen unſerer Tage und in Veränderungen in der Zuſammenſetzung ker Maſſe der Handelsangeſtellten fin⸗ dek. Ein Abſchnitt der Denkſchrift beſchäftigt ſich mit den Un⸗ terſchieden des Handlungsgehilfenxechts vom allgemeinen bürger⸗ lichen Recht in dieſer Materie. Die beſonders gearteten An⸗ tellungsverhältniſſe der Handlungsgehilfen rechtfertigen eine andere Behandlung wie bei den gewerblichen Arbeftern. Schließ⸗ lich widerlegt die Denkſchrift die häufig aufgeſtellten Behaup⸗ tungen von dem Anreiz zur Simulation, der in der Doppel⸗ zahlung von Gehalt und Krankenunterſtützung liege. Der Deulſch⸗ nationale Handlungsgehilfenverband kommt zu dem Ergebnis, daß es eine dringende Aufgabe der Geſetzgebung ſei, die Rechts⸗ unſicherheit des geltenden Paragraphen 63 H. G. B. zn be⸗ ſeitigen. * Die Zahl der gewerbsmäßigen Stellenvermittler iſt in Baden von 173 im Jahre 1902 auf 221 im Jahre 1906 ge⸗ ſtiegen. 1906 betrug die Zahl der ſtellenſuchenden Perſonen 38 054, der verlangten Arbeitskräfte 43 054, der vermitkelten Stellen 25 986. Die Geſamtzahl der mit Hilfe der privaten Ver⸗ mittlungseinrichtungen um Arbeit Nachſuchenden hat ſich von 1902 bis 1906 um mehr als 900 oder 32,5 Prozent vermehrt: die Zahl der bei dieſen gewerbsmäßigen Stellenvermittler ge⸗ meldeten offenen Stellen iſt um nahezu 16 000 oder 567 Progz., die der vermittelten Stellen um rund 5700 oder 28,3 Prozent geſtiegen. Es iſt hauptſächlich das weibliche Geſchlecht— das⸗ ſelbe macht mehr als fünf Sechstel aller Kunden der gewerbs⸗ mäßigen Stellenvermittler aus— das noch vorwiegend auf dieſem Wege in neue Stellen gelangt, zum großen Teil deswegen, weil die Herrſchaften ſich immer nicht daran gewöhnen mögen, die öffentlichen Arbeitsnachweiſe und gemeinnützigen Stellenvermitt⸗ lungen für weibliche Perſonen in Anſprich zu nehmen, zum an⸗ deren infolge von mancherlei unlauteren Maßnahmen und Ma⸗ chenſchaften, die manchero ts von den gewerbsmäßigen Stellen⸗ vermittlern gegen die Mädchen angewendet werden. * Die Privatbeamtenbewegung tritt jitzt neben der Arbeiter⸗ bewegung in letzter Zeit in der Oeffentlichkeit immer mehr her⸗ vor. Das zunehmende Intereſſe, das ſich auch aus den Parla⸗ mentsverhandlungen der letzten Jahre deutlich ergibt, iſt nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß die Privatbeamten in ihrer überwiegenden Mehrheit dem Anſturm der Sozialdemokratie Stand gehalten und dasjenge Maße bei der Wahrung ihrer Intereſſen innegehalten haben, welches bei der ſozialdemokrati⸗ ſchen Arbeiterbewegung meiſt vermißt werden mußte. Aus dieſem Grunde iſt es aber um ſo wünſchenswerter, daß die berechtigten Forderungen der Pripatbeamten ulsbald erfüllt werden. Leider wird das bezüglich der ſtaatlichen Penſionsverſicherung, die mit Recht eine Hauptforderung der Angeſtellten bildet, kaum in dem Umfang zutreffen, welchen die Angeſtellten zu einer ſtandesgemä⸗ ßen Verſorgung für unbedingt nötig halten. Vielfach wird das auch von Intereſſentenkreiſen ſelbſt, z. B. von dem Deutichen Privatbeamtenverein in Magdeburg bei aller prinzipiellen Zuſtimmung zu der Forderung anerkannt und auf den Weg der Selbſthilfe hingewieſen. Gerade der Deutſche Pri⸗ vatbeamtenberein hat in dieſer Beziehung muſtergültige Verſor⸗ ſorgungsinſtitute geſchaffen, die bei denkbar größter Sicherheit günſtigſte Leiſtungen bieten und ſich daher in den Kreiſen der Arbeitgeber ſowohl wie der Angeſtellten größter Beliebtheif er⸗ freuen. Nationalſozialer Verein Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß kommenden Montag, den 11. ds,, abends halb 9 Uhr, Herr Dr. Paul Rohrbach, Reſchskommiſſar a. D. in Berlin, auf Veranlaſſung des Na⸗ tionalſozialen Vereins Mannheim über„Das deutſche und bri⸗ tiſche Südafrika— ein wirtſchaftlicher und politiſcher Vergleich“ in Goldſaal des Apollotheaters ſprechen wird. * Freiſtudentiſche Zuſammenkünfte in Mannheim. Zwangloſe der freiſtudentiſchen Bewegung finden jeden 1. und 3. Montag des Monats im„Hotel Naticnal“ Gäſte herzlich will⸗ * Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 10. Nov., vorm. 10 Uhr, findet in der Nula des Realgymnaſiums, Friedrichs⸗ ring 6, Eingang Tullaſtvaße, ein Vortrag des Herrn Predigers Welker⸗Wiesbaden ſtalt über das Thema:„Perſönliche Re⸗ lition.“ Hierzu iſt Jedermann bei freiem Eintritt herzlich will. tommen * Die Zioniſtiſche Ortsgruppe wird uns am Donnerstag, den 14. November mit einem intereſſanten Redner bekannt itglied der erſten ruſſiſchen „Sie ſind verrückt, Kapitän⸗ nehmen Sie mir das nicht rief Tam Erichs, jetzt auch erregt aufſpringend und dem eines großen Bärenfelles, das am Boden lag, ärgerlich n Fußtritt verſetzend. Ich lenne Sie gar nicht wieder. Wiſſen Sie noch, damals, r guf der„Sigurde“ um die Welt fuhren. Was waren füy Nüchte, Kapitän! Wiſſen Sie noch, wenn der Mond fmmerndem Schein auf dem Waſſer lag und ich oben ihnen auf der Kommandobrücke ſtand? Himmel, was ten Sie damals für kühne Pläne! Eine Fülle von Kraft, lachend die Welt aus den Fugen reißt und nun finde ich er wie einen alten Meergreis ganz in Tang und Wuſt aben? Reilet Sie denn der Teufel, Kapitän? Ja, wenn e noch Weib und Kind hätten— übrigens ein recht über⸗ ges Möbel— aber ſo als Haushüter in dieſem von Gott nen Neſt. Nee, Kapitän, entweder ſind Sie komplett errückt oder es geht mit Ihnen ans Sterben. Laſſen Sie doch al Ihren Puls fühlen.“ (Fortſetzung folgt.) Theater. Runſt ung Wiſfenſchaft. Großth. Hof⸗ und Natianaltheater Mannheim.(Spielplan.) mtag, 10. Nob.(Abounn, ſusb,):„Götterdämmerung“.— Mon⸗ 11.():„Unſer Käte“.— Dienstag, 12.(C: Neu ein⸗ iert:„Die Braut von Meſſina“.— Mittivoch, 13.():„Aida“. honnerstag, 14.():„Die Notbrücke“.— Freitag, 15,();: in von Saba“. Samstag, 16.():„Hamlet“.— Sonn⸗ ags: 2, Matinse:„Schiller“. Abends():„Tann⸗ er.(Spielplan.) Sonntag, 10. Nob.:„Die Welt — Donnerstag, 14. Nov.: Neu einſtudiert:„Der dler“.— Sonntag, 17. Nov.:„Die Notbrücke“. eimer Streichguartett Der 2. Kammermuſikobend eits mitgeteilt, Montag, den 11, Nov, abends halb 8Uhr im Kaſinoſaale ſtalt. ntermuſikſpieler pianiſtiſch betätigen und im Verein Ausſtellung gelangt: Magdalena, Einbrechende Nacht und Beziehung großen Genuß. Herr Hofkapellmeiſter Lußſchbach, der vorzügliche Dirigent, wird ſich zum erſtenmale hier als Kam⸗ mit den⸗ Herren Schuſter und Genoſſen das herrliche Jorellenquinteit von Franz Schubert zu Gehör bringen. Das Programm wird verpollſtändigt durch das Streichquartett von G. Sgambati op. 17. Im Kunſtſalon Heckel ſind folgende Originalgemälde neu zur Binenbaum: Kaiſer Wilhelm II.; Boden⸗ hauſen: Dämmerſtunde; Ritzberger: Studienkopf; P. v. Raveyſtein: Auf ſonniger Höh'; L. Meſſer: Herbflabend, Porlen, Der Angler, Ziegenſtall; G. Bedall: Blumen⸗ ſtück. Hochſchulnachrichten. Alks Heidelberg wivd uns geſchrie⸗ ben: Die von verſchiedenen Blättern gebrachte Nachricht, daß Prof. Gottlieb⸗Heidelberg zum Nachfolger des erkrankten Geh. Medi⸗ zinalrats Prof. Liebreich in Berlin auserſehen ſei, ſcheint auf einem Irrtum zu beruhen. Bisher iſt in Heidelberger Profeſſorenkreiſen nichts davon bekannt.— Aus Darmſtadt wird gemeldet: Zu Ehren des 25jährigen Profeſſoren⸗Jubiläums des Geheimen Hof⸗ rats Prof. Dr. Kittler an dem elekltriſchen Inſtitut der Tech⸗ niſchen Hochſchule dahier fand geſtern abend ein ſolenner Fackel⸗ zug ſtatt. 5 Die nüchſtjährigen Bayreuther Feſtſpiele werden unter der alleinigen Leitung Siegfried Wagners ſtehen, der nach den Ver⸗ fügungen der Frau Coſima Wagner nicht nur als Dirigent wirken, ſondern auch alle Vorbereitungen treffen ſoll. Die Euthüllung des Bach⸗Denkmals auf dem Leipsiger Thomas⸗ kirchhof mußte, da beim Einlaufen der Metallmaſſen in die Form ein Fehlguß entſtand, auf nächſtes Frühjahr verſchoben werden. „Neue“ Tänze von Beethoven. Bei Breitkopf u. Härtel in Leipzig werden zum erſtenmal elf Wiener Tänze von Beethoven veröffnt⸗ licht, vier Walzer, fünf Menuette und zwei Ländler; die bisher als anonym geltenden Muſikſtücke ſind nach handſchriftlichen Stimmen im Archiv der Thomasſchule in Leipzig von Prof. Dr. Hugo Riemann in Leipzig hergusgegeben worden. 2 Das Konzert verſpricht in doppelter⸗ 9 im Theater haben die„Hamburger Nachrichten“ eine Umfrage an Ueber den künſtleriſchen Wert des modernen Ausſtattungsweſens bedeutende deutſche Bühnendichter und»direktoren gehen loſſen, um ihre Anſicht über den Wert der heutigen Beſtrebungen auf dem Gebiete der Bühnendekoration feſtzuſtellen. Ernſt v. Wilden⸗ bruch, Ludwig Fulda, Alfred Freiherr v. Berger u. g. ver⸗ urteilen einſtimmig das an manchen Bühnen eingeriſſene Syſtem der prunkvollen Inſzenierungen und halten es für eine die dra⸗ matiſche Kunſt direkt ſchädlich beeinfluſſende Neuerungsſucht. So mimmt heiſpielsweiſe Baron Berger, der Leiter des Hamburger Schauſpielhauſes, zu der akuten Frage mit folgenden Worten Stellung: Meine Anſicht üüher die ſzeniſche Verkörperung der äußeren Schauplätze dramatiſcher Handlungen habe ich zwar in Wort und Schrift oft ausgeſprochen, will aber doch, um Ihrem freundlichen Wunſche zu willfahren, die Hauptpunkte kurz wieder⸗ holen. Der Zbeck der Dekoration(dies Wort im weiteſten Sinne verſtanden) iſt überhaupt nicht Illuſion durch täuſchende, ſich in die Einzelheiten erſtreckende Naturähnlichkeit zu bewirken, ſondern: die Phantaſie des Zuſchauers im Sinne des Dichters anzuregen. An der Dekoration iſt daher nur ſo viel künſt⸗ leriſchberechtigt, alsim einzelnen Fall zur Er⸗ reichung dieſes Zielesunerläßlich iſt. ſtändigen, vom Dichteriſchen und Schauſpieleriſchen abtrennbaren Einen ſelb⸗ Kunſtwert hat das Dekorative nicht. Es iſt lediglich Mittel zur Verwirklichung dichteriſcher und ſchauſpieleriſcher Abſichten. Be⸗ tonen der Naturdinge durch ſzeniſche Nachahmung iſt künſtlexiſch nur dann zu rechtfertigen, wenn die betreffenden Naturvorgänge in der dargeſtellten Dichtung wie dramatiſche Perſonen mitſpielen, wie 3z. B. das Gewitter in„Lear“, die ſüdliche Mondnacht in „Romeo und Julie“, oder das Urwaldgrauſen in„Genoveva“ Um der Nachahmung ſelbſt oder um nicht dramatiſcher, ſondern rein maleriſcher Zwecke willen iſt die Ausführlichkeit der dekora⸗ tiven Verkörperung verwerflich. Sie ſoll ſich auch ſtets nur auf diejenigen Grundzüge der Naturſzenen beſchränten, deren ſzeniſche Hervorhebung oder Akzentuierung erforderlich iſt, um die Phantaſie in Tätigkeit zu verſetzen. Wie der Schriftſteller, der eine Landſchaft und dergleichen ſchildert, die entſcheidenden Haupt⸗ und Beiworte mjeder die Kun anderswo als Nothe Mannheim, 9. November. Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt 1 8. Seite. Reichsduma war und dem zioniſtiſchen Großen Aktion⸗Komitee angehört, wird einen Vortrag halten über„Fulturprob⸗ leme in Paläſtina“, Herr Dr. Lewin iſt ein hervorragen⸗ der Vertreter des ruſſiſchen Judentums, f tie zrika— wo ihn Präſi⸗ nach Paläſtina unter⸗ nahm. Der e O 4, 12, ſtatt und beginnt um 9 Uhr. Die Verſammlung iſt öffentliche.— Unſere Notiz im Donners⸗ tag Mittagblatt wird hiermit dahin richtig geſtellt, daß der Vor⸗ trag, wie bereits erwähnt, nächſten Donnerstag Abend ſtattfindet. 8 Der Bazar des Guftav⸗Adolf⸗Frauenvereins Mannheint, 175 heute nachmittag 3 Uhr im Kaſionoſaale eröffnet wird, — 17 57 Dhen ſchließt n Vorgängern in jeder Beziehung würdig an. Ja, n, deß er noch eine Erweiterung erfahren hat. i unſerm Rundgange als Nenheit u. a. ein No nke iner Die Pereinsdamen boben wieder mit viel Liebe und Sorgfalt die zelen hundert Gegenſtän und Sächelchen aufgebaut, aus deren Erlös Not und Elend gelindert, den Aermſten der Acmen eine Weihnachts⸗ freude bereitet werden ſoll. Den Ehrenplatz in dem von den Herren Tapezier Kolb und Kunſtgärtrer Roſenkränzer geſchmackvoll dekorierten Saale nehmen wieder die Geſchenke der Großherzogin Luiſe, der Protektorin des Vereins, und der Großherzogin Hilda ein. Die Großherz ogin Luiſe hat ein eingerahmtes Bruſtbiſd des heimgegangenen Großherzogs (Stahlſtich) geſandt, für das ſicher ein hohe Preis erzielt werden wird. Die ſehr wertvollen Geſchenke der Großherzogin Helda beſtehen aus einem Tiſchchen, Photograyhiekaſten, Por⸗ zellanſervice, Tintenfaß und zwei Vaſen. Auch dieſe Gegenſtände duürften raſch verkauft ſein. Sehr reichhaltig ausgeſtattet iſt ſtbude, die ſich an der chten Lengsſeite des Saales links von den fürſtlichen Geſchenken in eiger wirkungs⸗ doll dekorierten Niſche befindet. Für jeden Geſcmack iſt hier etwas zu finden. Wer einen„Blauen! riskieren will, wird ier ebenſo etwas paſſendes finden, als wie derjenige, der eine Roritätenkabinett und einen Puppenſtand. Kleinigkeit erſtehen will. Wir machen nur auf das an der linken Wand hängende Oelgemälde und auf das darunter ſtehende Prunkſtück, den pausbäckigen Porzellanengel, aufmerkſam. Rechts von dem fürſtlichen Geſchenketiſch regiert Göttin Flora. Zarte Frauenhände werden hie? Schnittblumen und Stͤräußchen dar⸗ bieten. Auch Jardinieren und Topfblumen ſind bier zu Häben. Daneben ſtoßen wir auf die Neuheit des diesjährigen Bazars, n den Puppentiſch, an dem das Chriſtkind für die arkigen Kleinen die entzückendſten Püppchen in allen möglichen Trachten bereit hält. Ein mächtiges Plalat macht bekannt, daß nur 20 Pfg. nbtig ſind, wenn man eines der reizenden Püppchen erſtehen will, allerdings unter dem Vorbehalt, daß man den Namen des klei⸗ nen Dämchens rät. Das Büffet mit allen kulinariſchen Genüſſen in ſeltener Reichhaltigkeit nimmt die Schmalſeite des Saales neben dem Haupteingang ein. Auf der linken Seile des Saales nötigt uns zugächſt der Papierwarenſtard zu eingehender Be⸗ Kachtung. Wie nett hier Alles aufgebaut iſt und wie trefflich infolgedeſſen jeder Gegenſtand zur Geltung kommt.„Stück für Stück 30 Pfg.!“ ruft uns der nächſte Stend entgegen. Alle nur erdenklichen Gegenſtände für Groß und Kiein werden hier zum Einheitspreis feilgeboten. Der daneben gelegene Haushaltungs⸗ ſtand iſt beſonders gut mit viel praktiſchen und gediegenen Sachen beſchikt. In der Mitte des Saoles praagt wieder die Tofel mit den Handarbeiten, die zum großen Teil von den Ver⸗ einsdamen und Gönnerinnen des Vereins ausgeführt worden find. Auch hier iſt die Nuswahl die denkkar reichhaltigſte. Wir zbweifeln nicht daran, daß auch der diesjähdige Ba ſar infolge des gebiegenen Arrangements und infolge des Umſtandes, daß er ouf den Beſuch aller Hreiſe der Bevölkerung eingerichtet iſt, grüßen Zuſpruch finden wird und wollen nur hoffen und wün⸗ ſchen, daß auch der finanzielle Erfolg ein ſchöner iſt. Bemerkt ſei noch, daß der Bazar am morgigen Sonntag von 11 Uhr vor⸗ vittags an geöffnet iſt. TEine öfſentliche Privatbeamtenverſammlung fand geſtern abend in der Kaiſerhütte“ ſtatt. Der Vorſitzende des Zweig⸗ pereins Mannheim⸗Luderigshafen, Herr Sipp⸗Mannheim, er⸗ biepete die Verſammlung mit begrüßenden Worten und erxteilte Hierauf Herrn E. Reiremund Magdeburg das Wort zu ſeinem Vortrage über Die Lage der deutſchen Pri⸗ batbeamten und der deulſche Privatbeamten⸗ verein in ſeiner pirtſchaftlichen und ſozialen Bedeutung, Rückblick auf die Zeit von der Errichtung des dentſchen Reiches 515 1883, dem Geburtsjahre des Verbandes der deutſchen Pri⸗ volbeamten. Sodann beſprach der Referent den Werdegang des b fundierten Ver⸗ Vörbandes und deſſen verſchiedene ausgezeichnet 79 Zkaſſen. Als ſolche k inbetrackt die Penſions⸗, Wit⸗ ſergungskaſſen. Als ſolche komme inbetrackt die Penſions, Wil wen⸗, Begräbnis⸗ und Krankenkaſſe. Die Bei!vagsleiſt ingen ſezen den Verhältniſſen ber Privatbeamten angepaft. Die. Ren⸗ ſtabilität der Faſſen ſtehe über allem Zweifel. Nachdem Redner Beſtrebungen des Verbandes eingehend ſich über die Sozialpolitik des Ver⸗ ſchlagen, welche herautsgreift, 55 15 8 imitieren wollen, ſonde rundelemer inſchlagen, w das Charakteriſtiſche der Landſchaft uſw. bilden. fft er dieſe, dann vollendet die Zuſchauerphantaſie von ſelbſt das Bild. zeichen einer guten Dekoration: Fülle kung bei verblüffender Einfachhe der Mi el, durch die ſie erzielt wird. ** Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Der Ring des Nibelungen. Dritter Abend: Siegfried. Votla un homme!„Nach ſo viel Leiden“ endlich ein Mann, der die künſtleriſchen Quglitäten beſitzt, das Heldentenorfach 5 unſerer Hofbühne würdigen Weiſe zu vertreten. Auch 5 85 11 5 8, wenn Herr Menzinsky— ſo nennt ſich die neueſte ee 98 Anſerer Theaterleitung— in den Fall kommen ſollte, gelegentlich einzuſpringen, wie es geſtern der hier nicht mehr unbekannte He Dr. Paul Kuhn aus Darniſtadt getan und dadurch die„Siegfried“⸗Aufführung, 75 zum Trotz, ermöglicht hat. Donn unſer krefflicher 1 8 9 Steder) hatte wegen Heiſerkeit abſagen laſſen. Kein Wunder, be⸗ 5 5 finden wir uns hier doch zur Zeit, wenn 1 5 10 doch in einem Nebelheim, das zur Erzeugung von Katarrhen be⸗ s prädeſtiniert erſcheint. ſonders prädeſtiniert erf„( ſond m konnte alſo geſtern abend eine gans⸗ 1 8 hören, ſo daß die Abonnenten, gumal ia dieſer eit 5 Tetralogie mit den Pauſen gegen fünf Stunden n Anſpruch nimmk, ſicherlich auf ihre Rechnung gekommen ſind. Der erſte Akt war durchaus Hofoper⸗ 50 zund Sie führen darin faſt ununterbrochen das große Wort, das ſich iapier tpieder um das Notung⸗Schtwpert dreht, welches beim Kampfe Sieg⸗ munds mit Hunding(Walküre) in Stücke gegangen und nun 93. In 5 10 ammengeſchweißt werden ſoll. J ad epiſc 8 98 er Wechſelrede Fluß⸗ und Sabreimenthufiaſten Wen den ganzen Abend über in hagebüchenen Wortgebilden, u. a. 1 Mime und Siegfried Der Redner warf einleitend einen größeren hatte. Dem Wirte Albert Werrier bier ſtahl er eine Mettwurſt bvom Buffet weg. Das Schötengericht ſprach gegen den Ande⸗ Nicht das Dekall nach den erſten Streichen auseinander. nicht in einem„Nibelheim“, dloſer, echt epiſcher bendes der dentſchen Prfvatbeamten. Im Vordergrunde ſtehe dic geſetzliche Einführung der Fürſorge des Staukes für den Neber die Nolwendigkeit dieſer Fürſorge ſei wohl jedermann klar. Neben der Einführung der ſtaatlichen Penſionsverſicherung dürfe man die Selbſthilſe nicht außer Acht Redner verlangt die Errichtung einer Privatbeam⸗ enkammes kals geſetzliche Vertretung der Intereſſen des Pri⸗ tbeamtenſtandes und ferner Einſetzung von Pripatbeamtenaus⸗ hüſſen.— Da ſich trotz wiederholter Aufforderung niemand von n Anweſenden zum Wort meldete, ſchleß der Borſitzende um Palb 11 Uhr die Verſammlung. * Handelshochſchulkurſe. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf hie im Inſeratenteil abgedruckte Bekanntmachung des Kuratoriums, wonach die heutige Vorleſung des Herrn Baurat Dr. Fuchs⸗Karlsruhe über„Arbenerſchuß und Ge⸗ werbehygiene“ wegen einer das Sprechen verhindernden Halsentzündung des Dozenten ausfallen muß. Schüleraufführung von Frl Elly Bernu. Man chreibt uns: Wir nahmen dieſer Tage Veranlaſſung, der Schüler⸗ aufführung von Fräulein Elly Bevnn beizuwohnen. Zum erſtenmale ſeit Beginn ihrer Lehrtätigkeit trat unſere geſchätzte Konzertſängerin mit ihren Schülerinnen vor ein ausgewähltes Publikum, um zu bekunden, daß ſie die Fähigkeit hat, ihre Ge⸗ ſangskunſt nach der Schule, die ſie ſelbſt im Konzertſaale zum Ausdruck zu bringen weiß, auch auf ihre Schülerinnen zu über⸗ tragen verſteht. Die jungen Damen, die zwar noch nicht aſlle auf gleicher Stufe des Könnens ſtehen, legten davon Zeugnis ab, daß die Methode, wie Fräulein Bernn ſie lehrt, auf ſicherem Fundamente ruht, deren Endziel„vollkommenes Beherrſchen der Stimme, gepaart mit künſtleriſchem Vortrag“ iſt. Das Pro⸗ gramm war abwechslungs eich und mit feinem Geſchick der Lei⸗ ſtungsfähigkeit der jungen Noyizen angepaßt. * Saalbau. Heute Samstag wird der neueſte Schwank, „Ein dreieckiges Verhältnis“, zum 1. Mal gegeben. Es finden nur einige Aufführungen ſtatt. Sonntag Nachmittag wird zu kleinen Preiſen die urlomiſche Bauernpoſſe„Koln⸗ Berlin“ gegeben. Ab Samstag, 16. November, gelangt das zugkräftigſte Stück der Kölner Volksbühne:„Eine Syvitz⸗ „tour durch Köln“ zur Aufführung. * Volkstheater.(Koloſſeum). Morgen Sonntag nachmittag ½ Uhr und abends präzis 8 Uhr bringt die Direktion neuein⸗ ſtudiert.„Wilhelm Tell“. Durch Gaſtſpiel von zwei auswärfigen Kräften iſt es möglich, das Schauſpiel auch am Volkstheater würdig zur Darſtellung zu bringen. Apollo⸗Theater. Morgen Sonntag finden zwei Vor⸗ ſtellungen ſtatt und zwar nachmittags 4 Uhr zu bedeutend er⸗ mäßigten Preiſen und abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preiſen. Es iſt dies der letzte Sonntag, an welchem das derzeitige Pro⸗ gramm zu ſehen iſt. *Eiſenbahnunfall. Geſtern abend.25 Uhr fuhr (Amtlich.) im hieſigen Rangierbahnhof die in die Gruppe D vückende Loko⸗ motive Zug 7126 dem einfahrenden Rangierzug Fianke. Verletzt wurde niemand. digt. tungen. 9255 in die Fünf Wagen ſind beſchä⸗ Die Rheinguer Kohlenzüge erlitten beträchtliche Verſpä⸗ e, welche der dem Schöffengericht. Die ii h ler General⸗ dem trogung verſchiedener Agenturen belohnt. Was Kühling für ein Mann iſt, ergab die Verhandlung gegen ihn wegen Unterſchlag⸗ ung am Schöffengericht. Als Agent der Frankfurter Lebens⸗ perſicherung unterſchlug er den Betrag von 1632,80., als Agent der Schleſiſchen Feuerverſicherung den Betrag von 16,41 M. Der Angeklagte hat Bruckner im Jahre 1900 kennen gelernt; Bekannt iſt, daß Kühling Bruckner ſeine Wohnung für die Vor⸗ nahme ſeiner Verführungskünſte zur Verfügung ſtellte. Das Gericht kam zu keiner Vorurteilung. Es erklärte ſich für unzu⸗ ſtändig, da ſich der Fall als Untreue qualifiziert, für welche die Strafkammer zuſtändig iſt.— Aus Eiferſucht verſetzte der Tag⸗ löhner Jos. Ernſt Hofſtätter am 16. Juli im Schloßgarten in der Nähe des Friedrichsparks der Kellnerin Anng Bieringe: einen erheblichen Stich in die rechte Schulter. zärtlichen Zuneigung ein Glas auf den Kopf. Das Schöffen⸗ gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten und 10 Tagen gegen den modernen Otbello aus.— Die Arbeit iſt dem Bäcket Harl Müllmaier aufs äußerſte verhaßt und ſo ſtiehlt er ſich durch das Leben. In der Nacht zum 7. Juli ſtahl er in der Bäckerherberge hierſelbſt einem Schlafgenoſſen den Betrag von 14 Mark, bei dem Bäckermeiſter Karl Heuberger, wo er in Stel⸗ lung war, ftahl er u. a Beamtenmarken im Werte von 6,50 M. Bei einem anderen Bäckermeiſter, Valentin Ihrig hierſelbſt, ent⸗ wende! Fahrrad im Werte von 100 Mark. In der Rhein⸗ häuſerſt⸗ag, ſtahl er ſogar ein angekettetes Fahrrad, das dem Schloſſer Guſtav Midec gehörte und einen Wert von 145 Mark klagten wegen ſeiner Diebereien eine Gefängnisſtrafe von 15 re 5 r dergl. ſch —— „igulle 9„fauf ſelber Zum Glück wenigſtens hat man faſt fedes Siegfried ſich an den Kopf zu werfen haben, verſtanden. Schon dieſe Prägnanz im ſprachlichen Ausdruck, das verſtändnisvolle Chra⸗ ſieren nahmen für den Gaſt aus dem hohen Norden ein. Vielleicht tat er des Guten gelegentlich nur etwas zu viel, ſo wenn en den Namen des Zwerges(Mime)„Mimme!“ ausſyrach. Dazu berfügt Herr Menzinsky aus Stockholm nicht nur ütber heutzutag⸗ ſehr geſuchte ſtimmliche Qualitäten, die es ihm ermöglichen, eine ſo anſtrengende Partie wie den Siegfried ohne ſichtliche Ermüdung, gleichſam ſpielend durch⸗ und zu gutem Ende zu führen, ſondern er bringt auch eine überaus ſtattliche, hoheitsvolle Bühnenerſcheinung mit, die nicht nur das Herz der wachgeküßten Wunſchmaid a⸗ D. höher ſchlagen gemacht haben dürfte. 73 Sonnige Heiterkeit ging von dieſem Jung Siegfried aus und man glaubte ihm den Ueberſchuß von Kraft, mit dem ſein Arn Dars Eiſen bearbeitete und am Blasbalgſtrang zog, daß ſämtliche Kuliſſen ins Wackeln zu kommen drohten. Unker dieſes impulſiv aus ſich herausgehenden und daxum wohl immer intereſſanten Darſtellers Hammerſchlägen hielt es der Amboß für gut, nieht erſt abzuwarten, bis an ihn vorſchriftsgemäß die Reihe kommen wükde; er fiel gleich Das ſtörte nun die Flluſton kofneswegs, wie man hätte denken können, ſondern man befand ſich ſo im Banne des ſeine Schmiedelieder in die Lüfte jubelnden Künſt⸗ lers, daß aller Dekorationskram zu einer Nebenſächlichleit herab⸗ ſank. Und ſo ſollte es eigentlich immer ſein. Nach dem Schluß des erſten Aktes gab es wirklich einmal„ſtürmiſche“ Hervorrufe⸗ Vier⸗ mal konnten Herr Menzinlsky und Herr Kuhn vor der enthaſtas⸗ mierten Wagnergemeinde erſcheinen, womit der glänzende Erfolg des neuen Heldentenors beſiegelt war, Ueber die ſonore, bariional gefärbte Skimme des Gaſtes wird noch mehr zu ſagen ſein, wenn 8 enzinslh in einer nicht Wagner ſchen Partie aufgetreten iſt. Der Mime des Herrn Dr. Paul Kuhn war gleichfalls ein ganz hervorragende, vom feinſten muſikaliſchen Empfinden getrogene Leiſtung. In ſeiner mehr mandrillmäßigen Maske batte er äaßer⸗ zwei tſch in die 8 Andern Tags ſchlug er ihr im„Rieſen“, wo ſie bediente, zum Zeichen ſeiner einige Tage in Wiesloch aufhielt, gab Dienstag ihre Abſch lich wenig Aehnlichkeit mit dem Mime des Herrn Sieder, brachte aber das koboldhafte Weſen des putzigen Scheuſals gleich dieſem, Wochen und wegen Mundraub eine Haftſtrafe von 1 Tag aus. 2 Wochen der Unterſuchungshaft werden abgerechnet. Geſtorben iſt in Thiengen(A. Waldsbut, im 72. Lebensjahre der weithin bekannte altkathaliſche Pfarrer Paul Kaminski. Polizeibericht vom 9 November Unfall mit tötlichem Ausgange: Der 5½ Jahre alte Sohn des Fuhrmanns Heinrich Bar bier ſtieg geſtern nach⸗ mittag 194 Uhr, während er unbeaufſichtigt im 3. Stock des Hauſes Stockhornſtr. 61 in ſeiner elterl. Wohnung ſich eufßielt, durch das Gaupenfenſter auf das Dach, rutſchte aus und fiet hinunter in den zementierten Horfraum. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen(Genickbruch), daß er tot vom Platze gebragen wer⸗ den mußte. Einbruchsdiebſtähle: In vergangener Nacht wurde von noch unbekannten Tätern aus der Schreiberſchen Filiale Schwetzingerſtraße 73 mittelſt Erbrechens der nach dem Hofe führenden Ladentüre entwendet:—5 Flaſchen Cognae und vier Kiſtchen Zigarren. Im Laufe des geſtrigen Nachmitatgs wurde unter Anwen⸗ dung eines Nachſchlüſſels oder aber durch Einſteigen aus drei verſchloſſenen Manſardenzimmern des Hauſes L. 15, 12 drek Dienſtmädchen ihre Geldbeträge(10 Mark) und ein goldener Ring entwendet. Der Täter iſt auch in dieſem Falle unbe⸗ kannt. Fahrraddiebſtahl: Geſtern Vormittag ſtahl ein Un⸗ bekannter ein vor dem Hauſe Angelſtr. 11 in Neckarau ſtehendes „Pfeil“⸗Fahrrad mit der Fabr.⸗No. 58918 und hieſ. Pol.⸗No. 22449, Freilauf und Rücktrittbremſe, vernickelter Signalglocke, die den Namen„Hugo Sieber, Neckar au“ trägt. Um fachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 3 Zimmerbrand: Infolge Umwerfens einer brennenden Petroleumlampe entſtand geſtezn abend 6 Uhr im 5. Stock des Hauſes U 5, 29 Feuer, welches alsbold wieder von Hausbe⸗ wohnern gelöſcht werden konnte. Der Brandſchaden beträgt etwa 60 Mark. Verhaftet wurden 20 Perſonen, darunter ein von der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt wegen Diebſtahls verfolgter Tag⸗ löhner von Bürſtadt und 1 Taglöhner von Altlußheim wegen Fahrraddiebſtahls. Hus dem Grossberzogtum. ] Sandhofen, 7. Nov. Heute mittag 2 Uhr en ſchlief im hohen Alter von nahezu 94 Jahre die älteſte B gersfrau, Friedrich Herbel 2. Wiw. Die Verſtorbene war i ihrem Leben nie krank und bis zuletzt ſtets rüſtig und munter. Erſt in den letzten Wochen traten Anzeichen von Alters⸗ ſchwäche auf. Heddesheim, 8. Nov. Eine unheimliche Plage hat guch hier Einzug gehalten. Die Maſern treten auf, biß) fetzt rereinzelt und zwar bei noch nicht ſchulpflichtigen Kindern. Die Krankheit iſt noch in der V Hoffentlich 3 Verbreitung begriffen. pimmt ſie keinen bösartigen Charokter an— Herunterge⸗ fallen von e nem Schuppen iſt geſtern ein Knabde beim Tabak⸗ abhängen, wobei er einen Armbruch urd ſich noch ſonſt Ver⸗ 1 zuzog. Zum Glück ſollen dieſe nicht lebensgefährlich ein. 5 8 * Ladenburg, 8. Nov. Wie das„Ladenb. Tagbl.“ er⸗ fährt, wird am 17. ds. Mts Herr Julius Kaufmann mit ſeiner Ehegattin das ſeltene Feſt der Diamantenhochzeit begehen. Der S4jährige Jubilar und ſeine 82jährige Gattin ſind noch ſehr rüſtig und täglich in ihrem Geſchäft tätig. * Weinheim, 8. Nov. Der Artikel unſeres folgender Erklärung Veranlaſſung: Eine Nückf orſtandsmitgliedern der„Caſino⸗Geſellſchaft“ daron überzeugt, daß der Artikel unſeres Korrgpon unſerem Bedauern Unrichtigkeiten enthölt und d auch die gezogenen Schlüſſe unzutreffend ſind. *Wiesloch, 7. Nov. Die Menagerie Wieſer, we vorſtellung. Zu dieſer hatte ſich ein zahlreiches Publikum gefunden, da die Teilnahme von drei Wieslocher Herren an de Vorſtellung im Löwenkäfig angeſagt war. Von den drei Herren war jedoch vorher einer„krank“ geworden, der andere blieb die Bitten ſeiner geängſtigten Gattin fern, und nur der d Herr Max Leubmann, hielt(t.„Heidelb. Tgbl.“ ſein Verſpreche Er betrat ſurchtlos den Käſig mit dem Beſitzer der Tiere, ſywie einer Tierbändigerin, mit denen er es ſich bei einer Flaſche Wein gemütlich ein ließ trotz der Liebkoſung eines Löwen Das Publikum brachte Herrn L. eine Ovation.— Daß die Löwen jedoch nicht ſo harmlos und zahm ſind, wie man aus ihrem V halten während dieſer Abſchiedsvorſteklung annehmen könnke, iſt ſolgendes Vortomn Am andern Tag wur 5 18 „Weibergezücht“, dotan die Amazonen Brünnhildes zu lieren beliebt, gab es geſtern abend wenig zu ſehen. Nur die S eines Waldvogel⸗Weibchens(Frl. Oſten) klang von ferne, aber Kleines geleiſtet. Wenn erſt das ganze„Nibelungenvinge wandelt iſt, wird es Herrn Roichpein, dem u ermüdlich genten, ſein rechter Arm ſagen, was das für eine auf Richard Wagner⸗Woche getweſen iſt, ——— Kaiſer Wilhelm als Jäger. Er ſt ein geborener Jäger, ſo beginnt Conſtan. Schilderung des deutſchen Kaif im„London Magazine“ eine als Jägersmann die von beſonderem Intereſſe iſt, weil f mit welcher Aufmerkſamkeit man jenſeits des Kanals der Perſon des Monarchen beſchäftigt, der in den nächf en Tat als Gaſt König Eduards im Win ſor⸗Schloſſe auch dem Waid werk obliegen wird Vor nunmehr 35 Jahren am 1. Novembe 1872 begann der Kaiſer ſeine Laufbahn als Waidmann und Jagdberuſes janden in ihm ein lebhafte Echo. Die meiſten Hobenzollern ſind lebhafte Jäger geweſen: aber Prinz Wilhelm folgte nicht nur den Traditionen ſeines Geſchlechts, ihn ſrieben die Freude am friſchen Jagen, ihn trieb Freuden des edlen General⸗nzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 9 November. ids gegen 1 Lßhr die Tiere in ihren Wagen nach dem Vahn⸗ hof verbracht. In der Nähe der Station ging auf bis jetzt un⸗ aufgeklärte Weiſe die Türe des einen Wagens auf, und drei mächtige Bevber Löwen ſtürzten ſich auf die Pferde. Der eine Löwe erhielt einen Pferdeſchlag, ſodaß er zurücktaumelte, der andere riß ein großes 1205 13 1 5 mit ſeiner Pranke aus dem Hinterſchenkel des einen Pferdes, und auch der Lenker des Wagens hatte mit dem dritten Löwen zu kämpfen. Er wurde an der Hand ziemlich ſchwer verletzt, doch gelang es ihm, durch Hiebe mit der Peitſche das Neee das offenbar „verdutzt“ war, ſic vom Leibe zu halten. Glücklichermeiſe kamen noch rechtzeitig die Tierbändiger dazu und fingen die Beſtien mit 1115 Tüchern ein und brachten ſie wieder in den * Karlsru he, 8. Nop. Die dem ee Großher⸗ zog gewidmeten Kränze, die nach 9 iſenden zählten, hakten einen Wert von 34 Million Mark, Noch bis in dis letzte Zeit gingen bei den höchſten Herrſchaften und dem Oberhofmarſchall⸗ amt Kränze ein, die von der Großherzogin⸗Withe ſelbft am Sarge, woſelbſt ſie jeden Nachmittag in ſtiller Andacht weilt, iedergelegt wurden.— Int Großherzoglichen Schloß v⸗ rden borerſt aus Pietät für den heimgegangenen Großherzog feine inderungen vorgenommen. Die Großbersogiu⸗Witwe bleibt im Schloſſe wohnen, während Großherzog Friedrich II. in ſeinem Palais an der Herrenſtraße wohnen bleibt, woſelbſt auch die Mitglieder des Staatsminiſteriums uſw. von ihm zum Vortrag empfangen werden. Nur größere Empfänge finden im Groß⸗ herzoglichen Schloſſe ſtatt. Von der Wutach, 8. Nov. Die kochmalige Unter⸗ ſuchung an der Fundſtelle des verunglückten 2 Taglöhners Venus ſoll keine Anhaltspunkte für die Annahme eines Verbrechens geben haben. Venus iſt nicht von dem Ludwig⸗Neumann⸗Weg löſt, ſondern von einem über demſelben befindlichen Felſen, wohin er ſich verirrt hatte, abgeſtürzt. Rheinfelden, 8 Nov. Letzten Sonntag fuhr ein von Muttenz gebürtiger junger Mann mit ſeinem Rad die Steige beim„Drei König“ hier herunter. Dabei mag er die Gewalt über ſein Rad verloren haben, er fuhr gegen einen ſteinernen Pfoſten, wobei er ſich die Hirnſchale einrannte. Ins Spital herhracht, erlag er alshald ſeiner ſchweren Verletzung. * Freiburg, 7. Nov. Ein zwölfjähriger Volksſchüler Jon bier, der geſtern nachmittag beim Jägerhäusle auf eine etwa 12 Meter hohe Tanne geſtiegen war und deren Krone abbrach, fiel ſo unglücklich von dem Baume ab, daß der Tod infolge eines Schädelbruches ſofort eintrat. * Freiburg, 5. Nov. Ein flüchtiger Rekrut wurde ntag vormittag in Müllheim gefaßt. Der junge Mann 1— in der zweiten Kompagnie des Infanterie Regiments Nr. 13. Der junge Mann, der anſcheinend wenig Freude am Ka⸗ nen⸗ und Soldatenleben fand, ſtieg Sonntag 9 0 über das Fitter der Nordkaſerne und kehrte der Kaſerne den Rücken. Der achtpoſten konnte ihn nicht zurückhalten, da der Flüchtling den sprung übers Gitter in entſprechender Entfernung vom Poſten nternahm. Am andern Morgen hat ihn aber, wie erwähnt, in Müllheim ſchon das Schickſal erreicht. Fahnenflucht, die ſchwer beſtraft wird, liegt nicht vor, weil der Rekrut den Fahneneid noch nicht geleiſtet hat. Hüfingen, 5. Nov. Vom letzten Donaueſchinger Vieh⸗ narkt kommend, ſtellte ein Landwirt von Seppenhofen einen Ochſen, den er dort nicht verkaufen konnte, im Stalle des Metzger⸗ eiſters Frank ein. Letzterer hatte nun in ſeinem Stalle auch nen Ochſen ſtehen, der geſchlachtet werden ſollte. Da Frank muswärts mußte, beauftragte er ſeinen Metzgerburſchen, den rſten im Stalle ſtehenden Ochſen zur Schlachtbank zu bringen. Nun ſtellte der Fremde ſein Tier vor den bereits dem Schlacht⸗ beil zugedachten Ochſen. Der Metzgerburſche entledigte ſich ſeines und machte dem erſten Ochſen den Garaus. Als nun der Mann die Heimreiſe antreten wollte, bemerkte er, daß ſein ier verſchwunden war. In der Annahme, dasſelbe ſei geſtohlen worden, machte er ſich auf die Suche, bis nun der Metzgerburſche ufklärung von dieſer unangenehmen Verwechslung gab. So hat un der Landwirt ſein Hornvieh doch noch um eine anſehnkiche Summe verkaufen können. Donaueſchingen, 8. Nov. Mittwoch nachmittag er⸗ ß ſich in ſeiner Wohnung Amtsdiener Merx mit einem früheren Gendarmerie⸗Dienſt⸗Gewehr. Die Kugel ging durch die Bruſt und führte den ſofortigen Tod herbei. Kurz vorher ine Frau wegen Vergehens gegen Paragraph 218 Reichs⸗ afgeſetzbuch verhaftet worden. Franz Merx diente 1888—1896 Gendarmeriekorps. Seit 1905 bekleidete er die hieſigen Bezirksamt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. IJNeuſtadt a.., 9. Nov.(Telegr.). Der penſionierte Volksbank⸗Beamte Philipp Fir verſuchte geſter en abend ſich e Frau durch Revolverſchüſſe zu töten. Er brachte nternehmungsluſt und ſein romantiſcher Sinn in den Forſt ließen ihn ſo bald zu einem der beſten Schützen, zu einem wandteſten Jäger werden, deven das deutſche Waidwerk hmt. So gilt in Schleſien jeder beſonders glückliche Schuß „Kaiſerſchuß“, und es fehlt nicht an Anekdoten, die die mliche Treffſicherheit des kaiſerlichen Jägers bezeugen. In lobitten erlegte der Kaiſer 1908 ſo drei Hirſchen hintereinander und brachte bei neun Schüſſep acht Hi ſch he zur Strecke. Ein Amerikaner, der in Kalte born achten, wie ſie 10 der Auerhahnjagd 15 t allerlei Schießverſuchen die Zeit vertrieben, erzählt 165 war wirklich ein Vergnügen, zu ſehen, wie der 2 ſelbſ unter den ungünſtigſten umſtänden ſein Ziel nie Einmal ließ man zwanzig kleine Ballons aufſteigen; W 5 erfaßte ſie und trieb ſie auseinander, aber der Kaiſer nieder.“ Gewöhnlich beginnt die Jagdzeit für den der Auerhahnbalz. Seitdem die kaſſerlichen Jagd⸗ ne Gelegenheit zur Auerhahnjagd mehr bieten, iſt der er um dieſe Zeit gewöhnlich der Gaſt eines Jagdfreundes. viere des Großherzogs von Sachſen⸗Weimar bei der artburg, oder die Schonungen des Großherzogs von Baden dann meiſt den Monarchen als Gaſt. Die ſtimmungs⸗ imſtände, unter denen man den Auerhahn beſchleicht, das en kurz nach Mitternacht, das Ausziehen in den Forſt im mer des Zwielichts, üben auf den Kaiſer eine große An⸗ kraft aus und ſein ſcharfes Jägerauge und ſeine ſichere nachen ihn zu einem ſeltenen Kenner der Auerhahnbirſch. innt dann das Rotwildpirſchen; auch für diefes iſerlichen Jegdreviere nur untergeordnete Der Kaiſer Wfucht dann eiens die Prim⸗ 1. Bad. Leib⸗Gren.⸗Reg. Nr. 109 in Karlsruhe und hierauf D e der Kulſer ein 1 95 auf ein Rudel von aber ſich und ſeiner Frau nur Verletzungen bei. Datauf er⸗ griff er das Raſiermeſſer und ſchnitt ſich die Kehle durch, ſodaß er tot zu Boden ſank, jähriger ſchwerer Krantheit zu ſuchen. * Viernheim, 5. Nov. Die hieſigen Ferufprech⸗ keilnehmer fanden ſich geſter id im Gaſthaus„Zum Engel“ zuſammen, um ein SFrche bringen. Gewünſcht wurde von allen enden eine ununterbrochene Benutzung des Telephons von morgens 7 Uhr bis abends 9 Uhr. Es wurde beſchloſſen, eine diesbezügliche Eingabe an die Kaiſer⸗ liche Oberpoſtdirektion Darmſtadt zu machen Heppenheim, 8. Nov. Die hieſige Realſchule be⸗ 55 am 9. und 10. November das 25jährige Beſtehen. Die feierliche Eröffnung der neugegründeten höheren Bürger⸗ ſchul erfolgte am Samstag den 4. November 1882 in dem Hauſe, in welchem jetzt die höhere Mädchenſchule untergebracht iſt. Am 18. September 1887 wurde das jetzige Schulgebünde ſeiner Be⸗ ſlimmung übergeben. Nachdem dann zu Oſtern 1889 eine 7. (Vorſchulklaſſe) angegliedert, und dadurch die höhere Bürger⸗ ſchule zu einer Realſchule ausgebaut worden war, erfolgte am 1J. April 1891 ab die Anerkennung der Schule als ſtaatliche Real⸗ ſchule und erhielt von jetzt an ſtaatliche Subvention. Als erſter Direktor wurde Herr Dir. Dr. Hahn beſtimmt; ihm folgte am 1. April 1896 der derzeitige Leiter der Anſtalt, Herr Realſchul⸗ direktor Prof. Dr. Baur. Inzwiſchen iſt die Schülerzahl auf ungefähr 250 angewachſen. Der geſteigerte Beſuch der Realſchule einerſeits, die erweiterte Zulaſſung der Abiturienten der Ober⸗ realſchulen zu den höheren Studien andererſeits, haben unſeren Stadivorſtand, in richtiger Erkenntnis der Bedeutung, welche eine höhere Schule für die Entmicklung eines aufſtrebenden Städt⸗ chens hat, veranlaßt, die Mittel zum Ausbau der Realſchule in eine Oberrealſchule zur Verfügung zu ſtellen. Die mit der Errichtung zweier weiteren Schulklaſſen notwendigen Schul⸗ räume ſind durch einen im vorigen Herbſte bewirkten Aufbau auf das Realſchulgebäude gewonnen wo rden, worauf die Groß⸗ herzogl. Regierung die Errichtung der Oberrealſchule hier ge⸗ nehmigt hat. Gerichtszeltung. Das hieſige Schöffengericht verurteilte geſtern den Redakteur Emil Maier von der„Volkſtimme“ wegen Ver⸗ gehen gegen Paragr. 28 des Preßgeſetzes zu 20 Mark und wegen von Arbeitswilligen zu 30 Mark Geldſtrafe.(Berſcht folgt ——— 882 Won Tag zu Tag. 02— — Großfeuer. Landsberg am Lech, 7. Nob. Heute bormittag entſtand im Oekonomiekloſtergute der Domini⸗ kanerinnen Großfeuer, das in kurger Zeit ſämtliche Oekonomie⸗ gehäude in Schutt und Aſche legte. Die reichlichen Futter⸗ und Erntevorräte wurden ein Raub der Flammen. Das Vieh, mit Ausnahme eines Schweines, das mitverbrannte, konnte gerettet wer⸗ den. Das mit einer Feuermauer von den Oekonomiegebäulichkeiten getrennte Wohnhaus konnte gerettet werden. Es war ein ſchauer⸗ licher Rieſenbrand, ein dichter Junken⸗ und Aſchenregen verbreitete ſich über die ganze Stadt. —(Angriff auf einen Wachtpoſten. Düſ⸗ ſeldorf, 8. Nob. In der vergangenen Nacht wurde der Militärpoſten in der För ſterſtraße am Pulverſchuppen von zwei Burſchen, die einen 105 bei ſich führten, überfallen. Der Soldat wurde von dem Hund wiederholt niedergeworfen. Bei dem Verſuche, ſein Gewehr zu laden, wurde ihm der Mantel zerriſſen. Darnach machten ſich die unbekannten Angreifer davon. —(Hochwaſſer in Frankreich.) Paris, 8. Nov. Aus den von Ueberſchwemmungen heimgeſuchten Landesteilen laufen fortgeſetzt Meldungen über Unglücks⸗ fälle ein. Zahlreiches Vieh iſt ertrunken, und viele Häuſer ſind eingeſtürzt. In Marſeille iſt ein Gewitter von äußerſter Heftigkeit niedergegangen, bei dem ein ganzer Stadtteil unter Waſſer geſetzt wurde, ſo daß die Feuerwehr zur Rettung der Bewohner aufgeboten werden mußte. Letzte Dachrichten *Berlin, 8. Nov. Wie die„Voſſ.“ Ztg.“ hört, wird der Deckungsbedarf 9 75 im neuen Etat auf elvas über 100 Millionen Mark zu veranſchlagen ſein, wenn die Mittel, die zur Aufbeſſerung der Beamtengehälter dienen ſollen, in dieſe Summe mit hineingerechnet werden. Die Vorlagen, die zur Deckung des Mehrbedarfes dienen ſollen, werden erſt ſpäter als der Etat an den Reichstag gelangen, deſſen Durchberatung ſeitens des Bundesrates jetzt begonnen hat. Fkensburg, 8. Nov. Die ſtädtiſchen Kollegien nahmen mit pe Majorität die Wertzu wa chsſteuer, zunächſt im Prinzip, rückwirkend bis 1897, an. —̃——y————̃̃rêç?p———— kenauer Domänen ſeines Schwagers, des Herzogs Ernſt Günther, oder die Güter des Staatsminiſters von Bethmann⸗Hollweg. In Nd Ceſegramme. den Novembertagen kommt dann die große Hubertusjagd, die Parforcejagd, an der der Hof teilnimmt. Ein Augenzeuge ſchil⸗ dert den Kaiſer:„Die Erregung des Jagens ſcheint den Monarchen umzuwandeln, ſeine Wangen röten ſich, ſeine Augen blitzen. Nervös hält die Rechte die Zügel ſeines Pferdes, das gewöhnlich allen anderen Jagdteilnehmern weit vorauf in ele⸗ ganten Sätzen Hürden und Oinderniſſe nimmt. Einmal ver⸗ ſperrte eine mannshohe Hecke den Weg. Die anderen Reiter wenden ſich an eine offene Stelle, vdie in einiger Entfernung Durchlaß gewährt. Aber der Kaiſer verſchmäht den Umweg; er ſpornt ſein Pferd, und ehe man es merkt, hat er in einem gewaltigen Satze die Hecke genommen. Dieſer Sprung war nicht ein Einfall von Wageübermut; es war nichts als der natürliche Ausdruck der Erregung mit der alle Hinderniſſe verlachenden Entſchloſſenheit, die durch die wilde Jagd ausgelöſt wurden.“ Die Jagd, das iſt auch eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen bisweilen das ſtarre Hofzeremoniell durch den Monarchen ſelbſt gebrochen wird; er liebt es dann, zu vergeſſen, daß er Kaiſer und Herrſcher iſt, und alle Jagdbeteiligten werden ihm dann zu gleichberechtigten Kameraden. Als Jagdgaſt des Kaiſers von Oeſterreich hatte der Kaiſer einmal einen Edelhirſch nur ange⸗ ſchoſſen; das Tier floh, das dichte Unterholz verhinderte den Kaiſer an der Verfolgung. Der Kaiſer forderte ſeinen Leibjäger auf, einen Baum zu erklimmen, um Ausſchau zu halten. Der unterſte Aſt des Baumes iſt zu hoch und der Leiläger kann ihn mit der Hand nicht erreichen. Da beugt ſich der Kaiſer vor, fordert den Jäger auf, ſeine Schultern als Leiter zu benutzen und auf dem Rücken des Kaiſers ſtehend, gelingt es ihm auch, den Aſt zu erreichen Für die ſchleſiſchen Jagdfreunde iſt der Beſuch des Kaiſers jedesmal ein Feſt, das oft durch einen prunkvollen Gaine eingeleitet wird. Aber der Monarch zieht es im Grunde vor, bei ſeinen Jagdpartien ungezwungen, als einfacher Jägersmann mit den Waidgenoſſen zu plaudern und Die Urſache der Tat iſt in mehr⸗ hahns oft findet; 9 657 Li tz, 8. Noy,. 155 A us ſtand and die Aus⸗ ſperrung in den Phöni erken in Penzig ſind be⸗ endet, nachdem die Pfennig pro Stunde be Nopember au brikleitur 11 eine Lol hne t hat. Der teilweiſe Betrieb wird Verband ae⸗ ka in das Mink⸗ Berhe beauftragt, dem utſchen teien mitzuteilen, 575 5 Berbund mit Mehr heit beſchloſſen habe, für den Ausgleich; ſtimmen. * Wien, 8. 7ov. Der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge be⸗ ſchloſfen die Chriſtlich⸗ Sozialen den Eintritt Ebenhochs und Geſſemanns in bas Kabinet gutzuheißen und für den Ausgleich zu ſtimmen. “Paris, 9. Nov. Der Hauptmann Lelas hat mit ein m, von dem Ingenieur Bonmaiſon erſundenen Hydroplan, der mit einem Motor von 50 Pferbekräften verſehen iſt, auf der Seine 2 Kilometer in einer Minute 96 Sek. zurückgelegt, was einer Geſchwindigkeit von etwa 62 Kllomtr. in der Stunde enz⸗ ſpricht. * Paris, 9. Nov. Dem„Petit Pariſien“ zufolge dürfte der Marineattachee in Berlin, Admiral Jonequieres, als Nach⸗ folger des Admirals Pethau zum Seepräfekten in Breſt er⸗ nannt werden. *Paris, 8. Nov. Die Kammer genehmigte die Budgers der ſchönen Künſte und der Strafanſtalten. Darauf wurde die Sitzung geſchloſſen. 5 Konſtantinopel, 8. Nov. In Adalier, einem Hafen an der Küſte Kleinaſiens, iſt ein peſtverdächtiger Krank⸗ heitsfall vorgekommen. Waſhington, 8. Nov. Der amerikaniſche Geſandte in Buenos⸗Aires, Arthur M. Beaupré, wird als Nachfolger Hills zu, Geſandten im Haag ernannt werden. Beouprss Nach⸗ folger in Buenos⸗Aires wird der erſte Botſchaftsſekretär in Ber⸗ lin, Spencer F. Esddy. Ein neues Viehſeuchengeſetz. *Berlin, 8. Nov. Dem Reickstage wird alsbald bei feinen Wiederzuſ ammentritte der Entwurf eines neuen Vieh⸗ leuchengeſetzes zugehen. Die vom Bundesrat nach den Vorar⸗ beiten des Reichsamts des Innern beſchloſſene Novelle berück⸗ ſichtigt zunächſt die praktiſchen die mit dem be⸗ Geſetze während ſeiner nunmehr 25jährigen Geltungs⸗ bauer gemacht worden ſind, ſodann aber vor allem die Ergebniſſe 985 neueren Forſchungen auf dem Gebiete der bio⸗ logiſchen und tierärztlichen Wiſſenſchaften, die für die Erkennung wie für die Verhütung und Bekämpfung der Tierſenchen von hervorragender Wichtigkeit ſind. Die jetzigen Geſetzesbeſtimmungen bedürfen insbeſondere einer Erweiterung durch wirkſamere Vorſchriften über die Verſchleppung von An⸗ teckungsſtoffen, die durch die gewaltige Entwickelung des Ver⸗ kehrs, namentlich auch des Viehverkehrs, in den letzten Jahr⸗ zehnten außerordentlich begünſtigt wird Ferner erſcheint es ge⸗ boten, für eine Reihe von Krantheiten, an deren Bekämpfung bei e des bisherigen Geſetzes noch nicht gedacht war, denen aber den Erfahrungen der letzten beiden Jahrzehnte eine beſon⸗ derc wirtſchaftliche und veterinörpolizeiliche Bedeutung zukommt, nämlich für die Schweinekrankheiten(Schweineſenche, Schmeimepeſt, Rotlauf), die Geflügelk rankheiten(Geflügel⸗ chelera und Hühnerpeſt) und die Tuberkuloſe der Rinder, beſondere geſetzliche Maßnahmen neu einzuführen. Ueber den Entwurf, der zunächſt im kaiſerlichen Geſundheitsamt unter Zu⸗ ziehung ſachverſtändiger Vertreter der größeren Bundesſtaaten einer Beratung unterzogen worden war, ſind ſodann durch Ver⸗ mittefung der Bundesregierungen die intereſſierten Vertretungen, iusbeſondere der Landwirtſchaft und des Viehhandels, gehört worden. Auch iſt allen ſonſtigen Korporationen und Berufs⸗ ſtänden, bei denen ein Intereſſe daran anzunehmen war, Gelegen⸗ heit zur Aeußerung gegeben worden. Der Papſt und die Kirche in Franukreich. Paris, 9. Nov. Wie aus Rom gemeldet wird, hal der Papſt den Coadjutor des Erzbiſchofs von Paris, Monſig⸗ nore Amette, empfangen und mit ihm eingehend die Lage des Kirche in Frankreich ſowie den Geſetzentwurf über den Heim⸗ fall der Kirchen und der freiwilligen Beitragsleiſtung für den Gottesdienſt beſprochen. Der Papſt hat das diesbezügliche von dem franzöſiſchen Episkopat beſchloſſene gutgeheißen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 9. Nov. Aus Amſterdam wird ge⸗ meldet, daß für den jetzt aufgeſchobenen Beſuch des zu ſcherzen, er liebt es, dann an den langen feſten Eiſentiſchen Platz zu nehmen, vor ſich den Bierjungen und neben ſich in bunter Reihe die Jäger, Förſter und die Gäſte. Dann werden allerlei amüſante Jagdanekdoten erzählt; der Kaiſer verblüfft durch die liebenswürdige Gewandtheit, mit der er auch im„Jäger⸗ latein“ ſich auszudrücken weiß. Manchmal kommt es auch zu einer kleinen Skatpartie, der Kaiſer ſpielt bekanntlich nur um ein Zehntel Pfennig und wenn es hoch kommt, ſo wechſeln bei ſolchen Skatrunden einige 20 M. die Beſitzer. Das ſoll übrigens auch einer der ſeltenen Fälle ſein, wo der Kaiſer Geld bei ſich trägt und ſeine Gläubiger perſönlich befriedigt. In dieſen Stun⸗ den der Gemütlichkeit kommt auch die Tabakspfeife des Kajiſers, die einzige, die er bei ſeinen Jagdausflügen benutzt, zum Vor⸗ ſchein. Sie iſt nach des Kaiſers eigenhändigem Entwurf ange⸗ fertigt worden; auf dem aus prachtvollen Bernſtein geformten Pfeifenkopf ſieht man einen köſtlich gearbeiteten ſilbernen Auer⸗ hahn. Kopf und Schwingen ſind aus einer Anzahl von Berg⸗ kryſtallen und Steinen bereitet, wie man ſie im Magen des Auer⸗ die Hähne verſchlingen mit ihrer Nahrung dieſe Steinteile und unter dem Einfluß der Magenſäuren er⸗ halten ſie dann den ſeltſamſten Glanz. 85 Zuntes Feuilleton. — Das Urnerloch, der älteſte Tunnel der Schweiz, iſt genau vor 200 Jahren in Angriff genommen worden. Im Jahre 1706 war, wie die„Schweizeriſche Bauzeitung“ berichtet, durch ein Hoch⸗ waſſer der„Reuß die„ſtiebende“ und„hängendt“ Brücke, auf der man die große, vom Kirchberg oberhalb der Teufelsbrücke ſenkrecht in das Reußbett abfallende Felswand umgehen konnte,. geſchwemmt worden. Dieſe, eine durch Ketten verſtärkte Holz oder ⸗Treppe, deren Balkenwerk ſich zum Teil auf große Blöcke 75 Flußbett ſtützte, war ein ziemlich gefährliches Bauwerk und erfor⸗ derte ſo viel Unterhalt, daß ſich die Talleute von Urſern entſchloſſen, den Kirchberg 36 e 85„Loch“ wurde un⸗ zung von 2½ zen gegebeg hatte. fuhr der Reichskanzler vor und wenige Minuten darauf das Maunheim, 9. November. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) deutſchen Kaiſers im Haag der 10. oder 11. Dezember in Ausſicht genommen iſt. JBerlin, 9. Nob. Graf Lynar iſt ſ. Zt. mit ſchlichtem Abſchied ohne Penſton aus dem Heer geſchieden. Von der dritten Duma in Rußland J Berlin, 9. Nov. Aus Petersburg wird ge⸗ meldet: Wie perlautet, wird die Thronrede für die dritte Duma im Georgſaale des Winterpalais verleſen werden. Die Er⸗ öffnung der Duma wird durch den Präſidenten des Reichsrats, Akimow, erfolgen. In der Thronrede wird der unerſchütter⸗ liche Wille des Zaren zum Ausdruck gebracht, das Oktober⸗ manifeſt zu verwirklichen. Der Zar ſoll geſagt haben:„Was ich einmal gegeben, das werde ich niemals fortnehmen. Harden über Vismarck als Künſtler. Berlin, 9. Nov. Maximilian Harden ſprach geſtern Freitag, an einem Abend, den der Verein für Kunſt und Literatur veranſtaltet hatte, über Bismarck als künſtleriſche Perſon. Harden ſieht in Bismarck den geborenen Künſtler, bei dem die muſiſche Anlage durch die Eigenart des Lebens nicht zut Entwicklung gekommen ſei. Er erzählte aus ſeinem Ver⸗ kehr mit Bismarck verſchiedene Wahrnehmungen, die ſeine Auf⸗ faſſung erhärten ſollten. Die päpſtliche Enzyklika. Berlin, 9. Nov. Aus Würzburg wird gemeldet: Nach einer aus München hier eingetroffenen Meldung, ſteht aus Anlaß der neueſten Enzyklika des Papſtes eine gemeinſame Erklärung katholiſcher Univerſitätslehrer deutſcher Zunge in den nächſten Tagen bevor. Der Reichshaushaltsetat für 1908. ¶JBerlin, 9. Nov. Dem Bundesrat liegt nunmehr der geſamte Reichshaushaltsetat für das Jahr 1908 vor. Die Beratungen des Etats im Bundesrat nehmen einen derartigen Fortgang, daß er dem Reichstag bei ſeinem am 22. ds. Mts. erfolgenden Wiederzuſammentritt vorausſichtlich vorliegen wird. Die Deckung des Bedarfs des Reichs im neuen Etat wird auf weit über 100 Milltonen zu veranſchlagen ſein wenn die Mittel, die zur Aufbeſſerung der Beamtengehälter dienen ſollen, in dieſe Summe hineingerechnet werden. Vorlagen, welche zur Deckung des Mehrbedarfs dienen ſollen, werden erſt an als der Etat an den Reichstag gelangen, deſſen Durch⸗ eratung ſeitens des Bundesrats jetzt begannen hat. 95 Die Kaiſerfahrt nach England. [Berlin, 9. Nov. Das Kaiſerpaae hat geſtern abend 11.15 Uhr vom Potsdamer Bahnhof aus die Reiſe nach Eng⸗ Jand angetreten. Bereits um halb 11 Uhr war der aus 11 Wagen beſtehende Hofzug, der heute um.20 Min. in Vliſ⸗ fingen ankommen wird, zuſammengeſtellt. Schlag 11 Uhr Kaiſerpar in Begleitung des Prinzen Oskar. Der Kaiſer, der Marineuniform trug, begrüßte den Reichskanzler ſowie den Militärattachee der engliſchen Botſchaft, Renz. Die Abfahrt des Zuges war auf 11.15 Uhr feſtgeſetzt Pünktlich beſtiegen der Kaiſer und die Kaiſerin die Wagen. Prinz Oskar drückte der Kaiſerin nochmals die Hand, während der Kaiſer ſich mit dem gfeichskanzler unterhielt, dem er, als der Zug 11.17 Uhr ſich in Bewegung ſetzte, nochmals die Hand gab. Die zahlreich erſchienenen engliſchen Journaliſten riefen Hurra. Ein paar Scekunden ſpäter war der Zug, der mit Vorſpann⸗Lokomotiven fährt, aus der Halle entſchwunden. Es iſt noch nicht ent⸗ ſckieden, ob der Kaiſer auf der Inſel Wight Wohnung nehmen wird. Es iſt ſogar wahrſcheinlich, daß er an der füdlichen Külſte bleiben und auf der„Hohenzollern“ reſidieren wird. 4 Abg. Eickhoff über die kommende Flotteuvorlage. Berlin, 9. Nov. In einer liberalen Wählerver⸗ ſemmlung erklärte der Freiſinnige Abg. Eickhoff über die kommende Flottenvorlage und die militäriſchen Forderungen: Er hoffe, daß eine militäriſche Frage niemals wieder Anlaß zu Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den liberalen Parteien aller Gattungen geben werde. Der entſchiedene Liberalismus würde ſich da das Recht vorbehalten, alle Jorderungen genau du prüfen, ob ſie mit der Steuerkraft des Volkes im Einklang ſtänden. Wir wiſſen aber, daß die Regierung in den letzten Jahren nur das unbedingt notwendige, ſowohl hinſichtli der Armeche wie der Marine gefordert hat. Bei der kommenden Flottenvorlage handle es ſich um die Nutzbarmachung der Erfolge der letzten Jahre. Drahtnachrichten unſeres Londouer ureaus. vor folche Schuhe mit Edelſteinen reich beſetzt werden, und es 2 Hauptſtadt gegenwärtig einen Schutmacher . gehalten, daß der Premier dem König ſoviel Peers zur nennung in Vorſchlag brachte. London, 9. Nov. worden, da jetzt ein neuer Flottenverein werden ſoll. Die Einigung iſt bereits ſo gut wie vollendet. Miſter Hortad⸗Smith. ſchrift an den„Standard“, 8 Rooſevelt. .London, 9. Nop. Aus Waſhington wird gemeldet, daß Präſident Rooſevelt nach ſeiner Rücktkehr aus dem Süden ſich mit einigen Freunden über alle möglichen Fragen ausgeſpro⸗ chen habe. Zunächſt erklärte der Präſident, ſeinen lang gehegten Plan, am Ende ſeiner Amksperiode im Senate zu kandidieren, aufgeben zu wollen. Er halte es nicht für angenehm, daß er als Senator in die Lage komme, die Anfeindungen ſeiner Nach⸗ folger im Senate zu bekämpfen. Ferner hat ſich Rooſevelt mit aller Entſchiedenheit dahin ausgeſprochen, daß er für eine noch⸗ malige Kandidatur für die Präſidentſchaft nicht zu haben ſei. Dolkswirtſchaft. Bankpräſident Dr. Koch noch weiter aus, daß die Lage der Reichsbank ungeachtet der kürzlich erfolgten Diskonterhöhung ſich unbefriedigend geſtaltet habe. Wie die Anlage von 1516 Mill. zeige, ſeien die Anſprüche an die Neichsbank ſehr groß. Die An⸗ lage betrage 102 Mill. mehr als im Vorjahre; die Wechſel allein hätten 1322 Mill. überſtiegen. Der Notenumlauf erreiche 1617 Mill. oder 131 Mill. mehr als 1906; davon ſeien 764 Mill. unge⸗ deckt durch den Barvorrat. Der ſteuerpflichtige Umlauf ſei auf 292 Mill. geſtiegen, die metalliſche Deckung der Noten auf 46,4 Prozent gefallen. Dieſe Bewegung habe ſich in den letzten Tagen fortgeſett; die Anlage ſei weiter geſtiegen, das Metall gefalben. Aber nicht bloß die innern Verhältniſſe der Reichsbank rechtfer⸗ tigten es, eine abermalige Diskonterhöhung ins Auge zu faſſen. Die letzte Erhöhung habe nicht genügt, den Goldabfluß ins Aus⸗ land zu hemmen. Nach wie vor ſeien die fremden Wechſelkurſe ſehr hoch und überſtiegen an mehreren Plätzen den Goldpunkt. Infolge der amerikaniſchen Notenbanken hart bedrängt. Summen zur Ausfuhr ins Ausland entzogen worden, ſie habe zunächſt fremde Goldmünzen, hauptſächlich Sopvereigns und Bar⸗ ren hergegeben. Von dieſen ſeien etwa 18 Mill. im Oktober d. Js. und 31 Mill. in den Tagen vom 1. bis 7. November ds. Is. entnommen worden. Außerdem ſeien ihr im Oktober d. J. etwa 2 Millionen, im November ½ Million in deutſchen Goldmün⸗ zen vermutlich zur Ausfuhr entzogen worden. Am ſoffenen Markt ſei der Privatwechſelzinsfuß auf 6¼ Prozent geſtiegen. Die Bank von England habe ihren Mindeſtdiskont in der letzten Woche allmählig um 2% Prozent, geſtern auf 7 Prozent erhöht. Auch die Bank von Frankreich ſei geſtern um ½ Prozent hinauf⸗ gegangen, ebenſo gleichzeitig die belgiſche und die ſchweizeriſche Nationalbesk. Es empfehle ſich angeſichts der zum Jahresſchluß zu erwar anden weitern Anſprüche, einer ferneren Schwächung der Goldbeſtände durch Erhöhung des Diskontſatzes um ein volles Prozent entgegenzuwirken. Der Zentralausſchuß war einſtjimmig damit einverſtanden,(Vergl. die geſtrige Abendausgabe.) Die Badiſche Uhrenfabrik.⸗G. Jahre 1906—07 einen Bruttogewinn 180 214J. li. V. 5 Proz.) zu verteilen und M. 111 797 ſchreibungen und Rücklagen zu verwenden. * Waſhington, 8. Nov. In einer heute abgehaltenen Sitzung des Kabinetts wurde die Finanzlage beſprochen. Der Reichsbauß ſeien erhebliche von M. 171797(i. V. M. Der Schatzſekretär Cortelyou teilte mit, daß die Lage Beſſerung zeige, und zwar beſonders in Newhork. Newyork, 8. Nov. Wie das Wallſtreet Finanzbureau meldet, hat der Kontrolleur des Geldumlaufes Ridgelh die Nach⸗ richt beſtätigt, daß gegen die Newyorker Nationalbanken Unter⸗ ſuchungen im Gange ſind wegen ſtrafbarer Handlungen verſchie⸗ dener Finanzleute. —— Geſchäftliches. Neues vom Habereck. Nach Nürnberger Vorbildern wurden in Mannheim in einer unſerer älteſten Brauſtätten komfortablere Reſtaurationsräumlichkeiten mit trauten Niſchen und großen offenen Fugger⸗Kaminen, ſtatt der ungeſunden Oefen, geſchaffen, die ſtets ventiliert, daher gänzlich qualmfrei beguem 511 Gäſte aufnehmen können. In verhältnismäßig kurzer Zeit, ohne den Wirtſchafts⸗ betrieb im geringſten zu beeinträchtigen, ſteht das— Habereck in neuer, dreimal größerer Form als getwohnt da, eine Leiſtung, die volle Bewunderung verdient, ſo man die künſtleriſchen Ausfüh⸗ rungen berückſichtigt, die, unter der Oberleitung der Architekten⸗ firma Huge u. Plattner das hieſige Baugewerbe vollführte. Der bekaunt kunſtſinnige Beſitzer, Herr Adolf Dingeldein, ſchuf damit, analog dem int gleichen Geſchoß verfloſſenes Jahr hervor⸗ Tagen eine in der Londoner Geſellſchaft wohlbekannte Gräfin bei ihm ein Paar Schuhe machen ließ, die ſo reichlich mit Edelſteinen, beſonders Rubinen, Smaragden und Diamanten beſetzt waren, daß der Preis 90 000 M. betrug. Dafür ſeien ſie aber auch ſehr ſchön geweſen, fügte er ſelbſtbewußt hinzu. Vielfach werden dieſe Schuhe zuerſt für Maskenbälle oder Privataufführungen gemacht und nachher weitergetragen. Vor einigen Jahren gab der Herzog von Mancheſter in London einen Maskenball, zu welchem eine ebenfalls ſehr bekannte Gräfin als Aſchenbrödel erſchien und zu dieſem Zweck ſich ein Paar Schuhe machen ließ, die ganz mit Bril⸗ lanten beſetzt waren und über eine Viertelmillion Mark koſteten. Das Beſetzen mit den Edelſteinen koſtete allein 3000 M. Arbeits⸗ lohn. Ein reicher Südamerikaner, der vor einiger Zeit in London weilte, ſchenkte einer Opernſängerin, die hier zu der Zeit in der Covent Garden Oper auftrat, ebenfalls ein Paar Pantoffeln, die mit Edelſteinen beſetzt waren und für die er 80 000 M. bezahlte. Das ſind natürlich Ausnahmefäſle, aber es iſt durchaus nicht unge⸗ bräuchlich, daß Damen im Hauße Schuhe tragen, die mit Gold und echten Steinen beſetzt ſind. C. Die Mitgift der Dollarprinzeſſtunen. Auf eine Milliarde, ſo leſen wir im„Gaulois“, darf nunmehr die Summe der Mitgiften beziffert werden, die auf den Ffügeln der Liebe üder den Ozean nach Europa gekommen ſind. Nicht weniger als 200 amerikaniſche Millionenerbinnen haben ihr Vaterland verlaſſen, um die Frauen von Europäern— meiſt natürlich von ſolchen mit Titeln— 9¹ werden. So hat die Herzogin von Marlborough 50 Millionen Frs. von Amerika nach England gebracht, und Lilly, Herzogin von Marl⸗ e man will— er ſelbſt nennt ſich Schuhkünſtler—, ſcch eingig und allein damit beſchäftiat, Pantoffeln mit Edel⸗ en beſetzen. Dieſer Mann hat berraten, daß erſt vor einigen ſich ein Teil der Konſervativen und Liberalen darüber auf⸗ Sr⸗ + ⸗ Die Streitigkeiten im engliſchen Flottenverein, die in dieſem Sommer zu ſehr lebhaften Debatten geführt hatten, ſind bheigelegt gegründet Zu den Gründern des neuen Vereins gehören Miſter Wyatt und Miſter Smith behauptete in einer Zu⸗ daß der engliſche Flottenverein nichts weiter als eine Abteilung der Admiralsmarine ſei und alle Unabhängigkeit gegenüber den Seelords verloren habe. Der neue Flottenverein werde die bisherigen Praktiken nicht befolgen. In der Zentralausſchußfitzung der Reichsbank führte der Geldkriſe würden die europäiſchen in Furtwangen erzielte im Es wird vorgeſchlagen, eine Dividende von 6 Proz. 12 (M. 80 214) zu Ab⸗ ——ů— 5, Seite. würdigkeit, w auf Ei Holz getäfelt und dunkel carnepaliſtiſchen Treiben iſt Sinubilder der Eulen, die valiſten und ſonſtige D pflegt werden ſoll. und Bürgerl. Brauhauſes Mannheimer Damen und Pegelſtationen vom Rhein: 4. Konſtanz J5,06 Waldshut.,65 Hüningen) 1,15 !k! Lanterburg.95 Matanßn 8,04 Germersheim 2,55 Maunheim„.08 Mainz„„ Bingen J0,88 Faub. 11.04 Koblenz. I1,26 998 Rümotrt 8 vom Neckar: Mannheim 2,09 Heilbronn 0,25 1— 0,08. 8)— 0,02 )—0,10. 9— 0,14. Für Politik: Druck und Verlag der gezauberten FJeueriobankettſaal, eine weitere che ſicher noch größere und Fremde ausübe gehalten. kehr“ und zum Bleiben an. ekorationsſtücke darauf hin. E zweifellos, daß hier der in den Grenzen der Wohlanſtändigkeit gepflegte Pfälzer Humor durch ein größeres Publikum weiter ge⸗ Auch der feineren Reſtaur⸗hensküche trug Herr Adolf Dingeldein Rechnung, findliche Speiſenaufzug andeutet. einen„Stich in's Großſtädtiſche“. übergeben wird das Lokal gelegentlich der Car feier am 11/11ten vom„Pathen Feuerio“ hei Klang und ſoll hiezu, ſowie in der ſich anſchließenden Saiſon ein heller Feuer iobock verſchänkt werden, Pils“ der Deutſchenhaſſer, Pilſenetz und Schatten ſtellt. So wivd ſich der Beſuch des altbekannten Stadkrats⸗ „Zum Habereck“, O 4,—11, ſeitens der Herren jetzt noch reger geſtalten und der Feuerio wird ſicher ebenfalls dazu beitragen, den Gäſten angenehme Stunden zu bereiten, ſo er da iſt. Das übrige macht der bekömmliche Stoff aus„Hopfen und Malz,— Gott erhalt'!“ 38)— 0,08.)—0,05. ) Windſtill, Nebel, + 5˙ R. ——— Br,——...Irrrr IBBr Verantwortlich: für Kunſt. Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. G. m. 5..: Direktor: Eruſt Müller. Maunheimer Sehens⸗ skraft als bisher üben wird. Die Wände ſind in Butzenſcheiben vegen zur„Ein⸗ Dem darin zu Zeiten herrſchenden bieles augepaßt, wenigſtens deuten die Bildergalerie der Mannheimer Carne⸗ iſt deshalb Anz wie der im neuzeitlichen Buffelt be⸗ Das Habereck bekommt dadurch Enthüllt und dem Weltverkehr nebalanfang⸗ Muſik⸗ und Becher⸗ welcher ſämtliche echten Tafelgetröänke in den auch nHur Datum: 5„ 8,00 8,55 5,08.0 165 1,67 .08 1,06.06 2 Abds. 6 Uhr .67 164 1,62 N. 6 Uhr 2,87 2,87 2,86 Abds. 6 Uhr .95 2,94 2,98 2 Ahr 9,48 2,45 2,45.-P. 12 Uhr 1,99.99 198 Norg. 7 Uhr 55.-P. 12 Uhr 0,87 0,82 0,80 10 Uhr 1,02 0,97 0,92 2 1,28 1,19 1,16 10 Uhr .81 0,77 0,74 2 Uhr * 0 9 8 Uhr .00.98.98 1,7 108 L. 7 Uhr 0,17 0,15 0,16 0,14 0,181 G. 7 Uhr — ,1% )— ,15.)— ,15.)— 0,18. Dr. Fritz Goldenbaum: Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei — 2 Rüssig im Preis. r — Erstklassig Renlehun. Aunähernd 25000 im Gebrauch. Koferenzen, Kataloge ung Vorführung auf Wunsch kostenlos durch d. Generalvertret.: Hans Schmitt, C 4, 1. Telephon 8908. — Schreibmaschine. N in jeder Hof-Möbeltabrik L. J. Peter, Mannheim, 0 8, 3. * Werkstütten ur Mohnungs- Eluriehtunge Sonderausstellung mustergültiger Wohnräume. Holz-Architskturen aller Art. — —— Abeinsg-veng A. 0— .% Eu- fal(e daeie Hpeinadhaſen be Mannhejm. Endstation der regelmss- sigen Rheinschiffahrt. Be. deutendster Kohlengtapel- 2—5 d. ee bevor er Lage bevorz. EE ungsfähiges Sktr.— Wwerk. Wasserwerk, Kausli- Jsation für Haus. u. Fabrik⸗ Abwüsger:müssige Steuern. Gute Wohngelegenheit für Arbeiter. Ansledlung auch Kolonieweise mögiceh. —kleineren bis Gols mit und Wass t und ——— und öſterreichiſch⸗ungariſchen Gould, die ſich freilich jetzt zogen haben. einander Diſtangen von 300, borough 20 Millionen; die Herzogin von Roxburghe figuriert eben⸗ falls mit 80 Millionen auf dieſer Liſte, die Herzogin von Mancheſter 5 inden. lo, Curzon mit 25 Millionen. Die Gr vielen Amerikanerinnen, die Mitglieder der deutſchen, Grafen Boni de Caſtellane, hat glücklich ſcheiden bei ihrer Eheſchließung über nicht weniger als 90 Miß Grant, eine Enkelin des General Grant, und Miß Suzan Whittier haben beide Ruſſen geheiratet und kaniſchen Geldes nach Petersburg getragen; Miß Marguerite Stone wurde mitſamt ihren Miltionen Gräfin von Beroldingen, Miß He Morton Herzogin von Valengay, ſchönen Titel einer Fürſtin Colonna, Miß Haggin iſt heute Gr Feſtetics und ſo ließen fich noch viele anführen, die je einige Mil⸗ lionen, oft gleich einige Dutzend Millionen ihrem Vaterland ent⸗ Es fehlt alſo der füngſten unter dieſen Nillſonen⸗ bräuten, Miß Gladis Vanderbilt, nicht an Vorläufern. — Ueber neue Flugmaſchinenverſuche wird uns aus Paris ge⸗ meldet: Bemerkenswerte Aufſtiege mit ſeiner Flugmaſchine führte Henrth Farman wieder vor einem zahlreichen eleganten Publi⸗ kum auf dem Manöverfelde von Iſſy aus. Farman dur in ſechs Meter Höhe. Der Apparat beſchrieb mehrmals leichte Bogen und landete ſanft an ſeinem Schuppen. Farman ſcheint auf den beſten Wege zu ſein, die Schwierigkeiten des Kurvenff ebenfalls Herzogin von Mancheſt⸗ Ariſtokratie geheiratet von ihrem berühmten Gemahl, d laſſen, verfügt »Millionen viele Millionen ameri⸗ Miß Mackat führt heute den chmaß nach⸗ 400, 600 und 700 Melern, letztese hegeng zu ——— 9. Nie vem ber 1907. Kanin-Stolas Seal-Kanin-Stolas Zobel-Stolas Nerzmurmel-Stolas Iltis-Stolas Enorme— billigste Preise. Mufflon-Stolas Perslaner-Stolas Bisam-Stolas 2 Straussfedern-b Hermelin-(imit.) Kravatten Jee Ja. Kinder-Carpſturen 85 7r ur Iö. 08 in allen modernen 1* Farben. (Muff und Collier) SienrSnd Nur noch 3 Tage! bee bei neuester modern tadelloser Ausführung, 31 Vormals M. Trautmann I., S, Breitestr. MANHHRIM Breitestr. IH., S. Riesig gross st die Auswahl und Billigkeit in Hepren- und Hnaben-Palete Pellerinen, aden-J Frtiag umnd mnmaehn Mageks in dem allbekannt soliden Spezialgeschäft von 18, Das neue hervorragende Programm aktueller Vorführung im nion-Theater, P G, 20. E AStiscen! 75012 U ep, dpen und Unzügen ungen zu verkaufen: Gaſthaus MWohnhaus letzen, beſonders für ein dann eine Viua Sommer beßtehend aus 7 Bade⸗, ſchließendem Obſtparl. in romant. Gegend(Ha gebirge) mit einzig herr leageu. Bitlige heit. Preis N. 9 2— 00 mit Metzgerei, Dauzfaal 8 in beſter Geſchäftslage, Preis M. 40.000.—; ferner ein inder Mitte des Dorfes ge⸗ miſchtwaren⸗Geſchäft ge⸗ eiguet, Preis M. 12,000.—, Zimmern, 5 Garderodezimmer, keüche, Keller, Waſferleitung Zeutratheizung großem, an ütie⸗Roſengarten. 2320 qm, 5 anf erhögtem Punkt(310 00 Unter günſtigen Beöing⸗— Ger 5780 6 ſitz Ge⸗ ardt⸗ licher Ausſicht, am Waldrand ge⸗ Zagpgelegen⸗ 25,000— Geſt Angebote unt, 1 1379 5 aſt Haajenſtein KVogler, Maunheim erbeten. ſchtiger, ſucht in erſtem Hauſe. Offerten unt. ler,.., heim. leiteoden Poſten enelgiſcher Kaufmann Maun⸗ 375⁴ Grsßzere Einlage konnte geleiſtet werden. .1431 ansaaſenſtein KVog⸗ Kanoncgn-Annafme fün alle 255 enee e + Rannheim datentverwertung. 575 7 beutungsfähigen Patenſes IN. 100 und ſucht dieſerhalb Verkauf trags— den doppel- bgetertigt wird, zurückerbält. .⸗G., Mannheim. 703 elttertet gegen gute Sicherheit Annleidung eines aus- beuotigt der Inhaber des⸗ ſelben ein Kapital von ca. Selbſigeber, weſcher nach des Patentes— ſtatt des geliehenen Be⸗ ten Retrag laut Ver⸗ trag, der gleichzeitig aus⸗ Offerten unter F. 1467 an SHaaſenſtein&Vogler, mnabſchriſten und Ang, der Gehalts⸗ Konfektian geſucht f. größ. Schwar 1908. Firin 1 Aendern von Mittelgenre, z1w. ver 1. 0 Bebingung 1. Kraft. einer Mit elſtadt. Alter nicht unter 22 J. ſion auf Bel gut. Leiſt. bezahlte Stelle. Bild unter I. Guüte Pen⸗ angen. 9 Off. 7278 gut .⸗G. Stuttgart. 9 eränferin für Damen⸗ u. Kinder⸗ Geſch. d. würtihe. Januar Verkauf, Acſtecken Zeugn. über mehtjäbr ſelbſtändige Tätigkeit, in gut. Geſchärt Wuriſch im Hauſe. it an Haaſenſtein K Vogler und prompte NRückzahlung gei. Offerten unſer Nr. 14416 an die Expedition dieſes Blattes. Sch Geſucht, vebſerte 6906 Verkäuferin bei hohem Gehalt und dauernder Stell. nach Ireldurg i 8. möglichſt ſofort. Oſſert. mit Bild, Zeugnis⸗ auſpr. u. P. P. 4653 au Nudolf Moſſe, Freiburg i. B. 90 Verloren Buoſche(2 Ppotoapßien) Abz geg. gute Velohr Zu eifragen in der Eped. 1469ar 50 5 A entagen in de— Cped. uiſſe nicht erforderlich. ung. 1 Verkauf Für Jüge billig abzugeben Erlk. Gelegenheitskanf zenehre brnme im Schuß, gule ſaubere Arbeit, Schuler Jagd⸗ 94798 Neuie 10% Wichtig für Beamte! Schönes Haus in ſeiner Lage billig zu verkauſen. Offerten u. Nr. au die Expedilion ds. Bl erbeten. 1447 Redegswandten 6899 Leuten bietet ſich durch Verkauf von Möbel und Nähmaſchinen an Pri⸗ vate hochlohnender Verdienſt. Auch als Nebenbeſchüftigung ſehr geeignet. Off. unt. F. 663 F. N. an Rud. Moſſe, Munnheim. Alte an eſehene 6878 Feuer-Versicherungs- Gesellschaft verzunden wit ctinbruch⸗ und Diebſtahls⸗Verſicherung ſucht für Mannheim und Um⸗ gegend tüchtige und rührige Agenten gegen Fixum und hohe Stellen finden Berkreter eingeflort geg. hoh. Prov. geſucht. welch, bel Schloſſer Vertr. e. Schloßſicherheit D. Carl Diewitz, Haunover. ir den .⸗P 14451 eines ſehr ren Veklretung uintenehmens biel. ehen. ſſerten unt. Mk. 3000 bar erf EXIistenz. F. C. W. 3178 au Audolf Moſſe, Fraukfurt a. M. eo⸗ tablen für Stadt⸗Vezirk ſoſort zu ver⸗ orderl. Sblider Magazinarbe Proviſion. Offerten unſer 3765 De eee + Gnß F. N. an Moſſe. Venmeein, Audolf Eesucht Fischoefk 4 Hensel 54797 4 T. 7. iter Für meine 25 Verkäufer zu engagieren gesucht. en hhaller id Venime 0 74090 9 1 Offerten mit Gehaltsauſprüchen, Photo⸗ graphie und Zeugnisabſchriften an bouis bandauer, d l, l. er eeeeeeeeee eeeee e ee —— Personal-Gesuek. Zam baldigen Eintritt suchen Wir tüchtige, flotte Kassiererinnen meherere geübte Packerinnen und Aushitfsvereäuferinnen für Spielwaren. Persöuliche Vorstellung erwünscht zwischen 7 u. 8 Uhr abds. Hermann Sohmoller& Q. —0 J Proſfge oder 30 Mark Wochenlohn erhält Jeder, der den Verkauf meiner wellberühmten Aluminium⸗ 75 25003 2 — — — Reisen dler von alt eingefübrter Seifen⸗ fabrik per 1. Januar 1908 geſucht. Off. unt. E 54789 an die Erpedition ds. Bl. H. Seer, e d deihe Beder, Spielwaren-Abteilung werden per I5. November und l. Dezember à. 0. zur Aushilfe bis Weihnachten innhen 1. 8 aushälterin ſohlen, ſucht Nalſe dut emp Stellung. MRheindammſtr. 60, 2 4 9 welches gut wan⸗ Ein Mädchen oc ſpricht, ſucht Stelle als Bonne. Offerten unt. C. L. Landau, Marktſtraße 50. 5479 2 tüchtige Mädchen die bürgerlich kochen lönnen und gule Zeugniſſe haben, ſuchen ſof. Stelle. Büreau Böhrer, J 3, 1 Telephon 3516 54801 Freundl. auſt. Frl, wünſcht in beſſ Konſitutengeſ ſchäſt od. Kou⸗ ditorei per 1. Dezeimnber Stellung. Offert. um N. ald d Erbe Ure Nöchin Illelle 5 lete, Haus⸗ U. Kuchenmäd zeu u⸗ gut. Zeugu. ſuch. auf 15 Noy. Ul. 1. Dez. Stelle. Stellenburean Wickenhäuſer, N ½ 2. Ste Aietgesbehg. f —3 Zinmer möglichſt in neuem Hauſe mit Bad ꝛc. ſofort geſucht. Offerten unter Nr. 54779 an die Expedition ds. Blattes Cic möbl. Aimmer von älterem Maun in der Neckarſtadt geſ⸗ Näh, 2. Querſtr. 15. Lad. 5 2 ſchilder und Weighuachtsgeſchenk⸗ artikel übernimmt. Brauchekennt⸗ Vertretung wird auch als Nebenbeſchüſtigung abgegeben. Auskunft gratis und ſranko durch 3704 IJunger Mann als Werkſtaltſchreiber geſucht. Offerten m. Gehalts⸗ anſprüchen u. Zeugniſſen unt. L. Glöckner Nr. 54708 an die Expedition krdach(Seſtertwald). dieſes Blattes. 5 2—— Baft iffl. Aebenerwerbe Hesunehr neu, preisgekrönt, gewinnreich! f f f eag snae Uösg. Aalermäbchel Hen 20Pig., Karte 10Pig. 444%2 perfekt im Schneidert, Nähen, Bitgeln und Servieren, ſowie be⸗ wanderk in der feinen Zimmer⸗ arbeit bdei hohem Lohn zum ſo⸗ fortigen Eintritt. 54790 Vorzuſtellen zwiſchen—11 Uhr und—4 Uhr. Frau ugen Roos Prinz Wilhelmſtr. 10, III. Ein geſetzles Tränlein zum Uebertragen der Geſchäfts bücher per ſofort geſucht. Offerten unter Nr. 54 02 an die Expedition ds. Blattes. Pfeſan suren Filialleiterin. En geſetztes, ſolides Fräulein, langzjährige erſte Arbeiterin in elnem hochfein. Geſäſt, gewandt 0 Nechnen u. Schreihel, ſowie Verfehr mit dem Publiku Gaudensſahig wünſchr die Leitg Gewandte Sfadt-Vertretet per ſofort geſucht. Südd. Immobilien⸗Geſ Plaulen, P1, 11, 1 Treppe rer 3 Zengnt Für hier und auswärtzs. 3 Buchhalter 14468 2 Korreſpondenten 4 Verkäuſer, Kolonialw. 6 Verkäuf.Man.,Weiß⸗, Wollw. 4 Kontoriſten 5 Kommis, 3 Lageriſten 1 Bauführer, 2 Bautechniker 4 Kontoriſtinnen, 80%100 M. 12 Verkäuferinnen beſſGeſch. Vürg⸗Verband„Reform“ Erſtes, älteſtes u. lei ungsfühigſt. Inſtitut dieſer Art au Platze. AE 7. 13, part— Ofbsser Verdiensf. Für die konkurrenzios einge⸗eimner Filiale gleickhviel welcher richtete Incaſſo⸗ Abteflung ein.[Branche od. ähnliche Vertrauens⸗ vornehm. Unternen meuhs, werden U ellung zu übernehmen. Gefl. Oifert. unt. Nr. 54738 a d Exp Geb. Mädchen muſik. ſucht Stel⸗ lung als Kinderfräulein. Off. unt. per olort einige tüchtige Herren als Acquiſiieure geſucbt geg. hohe Prop, O. u. No. 14489 f. d. Exp. Herr ſucht gut. ürg Mittags⸗ und Abendtiſch in kl. ruh. Haushaft Nähe Bad. Bank ev. auch Wohn. im. Klapier. Offert. unt. Nr. 14466 an d. Exp. aden. 03, 19 eitznet, Näh. Ausk. im 2 St. od. durch d. zu Bilreau ges 1 2, 15, Laden, franzöſiſche Sepbafe eb. 155 zu Bermt. Nitb⸗ 1* 5 Näh. K 1, Ga, 55668 K I, Aaben Lautlei 2. Sr. Cliſabethſle. 7 09 uch ge⸗ zeilt in 2Läden, ſehr geeignet lür „Friſeure, Gonditorei, 1 zu bermieten. Näberes K. Keyplerſtraße 1sa 544535 eee 9153 helle 9 Atenfabrik Lezigne zer zu ver⸗ nieten 805 54484 Friedrichspl. 17 Lades Hett Abel anſtoßenden mmern für Büro geeignet, Näheres Fece 125 Awischenſto IAagazine 0 88,35 Fabrikräume, ſe ds. 2 Blattes erbeten. Nr. 1441 an die Exped. ds. Bl. 120 àm Bodenfläche, per 1. Ok⸗ tober zu vermieten. 14735 part., Laden, anuch mit Wohnung zu verm. Beſ. Ang.Nagel, 24287 gloßer Eyer, zu N Mannheim, 9. November. Meueral⸗Rl Anträge der Erste Sanitäts-Molkkerein der Rülchhändlerf für hyglen. Milohversorgung E. G. m. b. EI. zur 75009 heneral-Versammlung a 13. ds. Vets, nachm. 5 uhr un Refl.„Karl Theodor“. derung des 8 21b,§ 1 u.§ 4, Ziff. 1 unſerer Statuten. Generalverſamimfung wolle unſchul traſverfol⸗ 171 Ne gung gekommenen K en. en Re en Aulsfelstsvat: Sebastian Börr. „rledriehsfof“ I I5, Jg. Nihr Sotpahh 8 Luvoi sychologische —8— 8N 5 1 8 e e 5 3 0 Erverimental Vorträge für Damen und Herren von Carl Kotthaus⸗Frankſurt a/M. IJ Dienstag, den 12. November, abends 3½ Des rmemnschläiche als Spiegel des Körpers aus der Seele. 2) Mittwoch, den 13. November, abends 3/ uhr: 3 Stenaies uad Verbrecher 8 ihre Natur und äußeren Kennzeichen, Im Anſchluß an jeben Vortrag öffentliche Demon⸗ 72 ſtrationen und Charakter⸗Beurteilungen an Damen u. Herren aus dem Zuhörerkreiſe. Wichtig für die Erziehung, Berufs⸗ und Gattenwabl, Lebens⸗ und Zeitweiſe, Verhütung von Verbrechen und Ent⸗ wicklung zur Perſönlichkeit. auf Grund prakt. Menſch en⸗ kenntnis, ff. Ref. von Künſtlern. Aerzten, Paͤdagogen, Schrift⸗ ſtellern eie. 74992 Eintritts⸗warten 2 Mt..—(für beide Vorträge 8 an der Abendkaſſe. zuſammen à Mk. W Hirehweihfe .80) nur 755 28 Uhr: Sesieht 8 Sehwetzingen Hotel Hassler findst am sonntag den Ii. und Montas den 12. November statt, wozu höflichst einladet 74989 H. L. H Lesitzer. Ltement Muſtünuterricht. Erteite unterricht in Klavier, Harmonjum u. Theorie unt übernehnſe die Klabierbeglei⸗ tung zu Solopatien. 54708 Adolf Sillib Organiſt, Mußiklehrer Assler Unterricht im Gnitarreſpie 70 Offert, unt, Nr. 14407 eſucht au die Erped. ds. Vl. aller Art werben diskret u. billig 74999 angefertigt. Anfragen erb. unt Eichelsheimerſtr. 3. No. 14464 g. d. Exp. d. Bl. Jrosse Auswahl in Costümen Mittagblatt.) Grosse Auswahl in Paletots eeeee 7. Seite.— Zwaugsperfteigerung. Montag, 11. November 1907 nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Büffet, 1 Bücherſch raunk, 1 Divau, 1 Ottomane, 1 Trumeaur, 2 Tiſche, Stühle, 1 Serviertiſch, 2 Paneelbretter, 1Vertikow 1 Schreibtiſch, 2 Betten, Igroßes Oelgemälde ſow. Möbel und Gegenſtände ver⸗ lchiedener Arz, Ferner werde ich vorm. Uhr auf dem Lager⸗ platz am Langrötterweg — Zuſammenkunft am Weinheimer Bahnhof— vorausſichtlich beſtimmt ver⸗ ſteigern: Sommers kann ich mir was ſuchen Auf der Straße, guf dem Feld; 5 Futter mir von Brod und Ruchen Aus des Kindes Taſche fällt. 5 Aber bald bei grimmer Kälte 65 5 1 1 1 L 4, 12. 255 er Draußen, und bei hohem Schnee Finde nichts mehr auf den Felde, 5 155 1 ſch f IWo ſind nur die braven Keinder, ehrten Damen im Wo der Menſchen guter Sinn; Die da Futter ſtreuin im Winler Anfertigen blsganter„Mir auf krockner Stelle hin Postumes U. Jackeis 15 Wills im Frühling gern vergelten, Meine ſchönſten Lieder weih'n, unter Garantie für guten 15 Möget mich darob nicht ſchelten, Sitz. 14246 1 Will ein treuer Sänget ſein. i kReichhaltige Auswahl M. Rutzkin, 5 9 Damenschneider, 5 in praktiſchen 0 05 0 7, 26, parterre. 0 Futlerhäufern e für Valkone und Jenſter, nehſt Iwiſchen⸗Jückchen 51791—6 Mek. Damenschnelder empflehlt sich den ge 1425 1 e Spezial⸗MRiſchung 0 97 5 fülr ſänntliche 5 11 5 ee e angs gollr 1 Vögel, 5479 Llüge ſeſliicte ſweiße Jacken Ferner Futterhölzer zur Meiſen⸗ v. 15 Wir, au, und Fütterung. Mützen, Spegfer F. W. Leichter, M I. 4h. Felraten ſeden Standes ver⸗ I mittelt unt. Dioke. Offerl unter Nr. 50840 au die Exped. P. Miedecken vorm, Sehitker& C0. P 3, 4 b 3, 4 „FT 4 Caféèé-Restaurant Cdise“ von heute ab: Tafelgetränk S. Maf, des Kalsers, Fritz Sergmann. Zahlreiehe Anerkennungen! Fabrikatlon kosmetischer Früparate. Tel. 252. Gegr. 1888. ist os möglich, selhbst ganz ungepflegte Eůühne dureh Anwendung imprhgnierter Zahnbürsten, blendend weiss zu machen. Harantiert unschädlich. Nicht teurer als gewöhnliche Zahnbürsten Weutsches Reichspatent Nr. 128 26.(Patentiert in wWeiteren 14 Hulturstaaten.) Zu haben à Mk. O. 640,.—, .50 in Apotheken, Drogerien, Parfümerien eto. Verkaufsstellen Uberall durch rote Plalate ersichtlich. 15 Sowohl im In- als auch im Ausland mit grösstem Erfolge eingeführt, 749271 Generalvertrieb für das Grossherzogtum Baden: Ludwig& Schütthelm, Hofliefer., Mannheim, Tel. 252. geben. Warnen 8 Wer meiner Frau, Louſſe Münd, geb. Glöckler, etwas boörgt, leibt den Mietzins oder ſonſt einen Kredit gewährt, bin ich, der Unler⸗ zeichnete, nicht haftbar. 14430 Peter Münd, Traiſteurſtr. 18. Entlaufen Iin ſedem Juduuum erfidlflict in der H. Haasze Budidruckerel. eln Rothweiler Hund(Rüde, Stumpfſchwanz.) Vor Ank. w. ge⸗ wakrnt. Abzug. Waldhorn, Wald⸗ hoſſtr., Meßpl. Heinr Drapp. 1 We Wars de Telefon 1163 Verkauf. Weißer, neuer Pelz zu pkf. T 4, 28, 2. St. les. 14442 Kaſſenſchrank bill. zu verkaufen. N3. 17, Hof. 14450 Hirodale-Terfier Nüde, 1½ Jahre alt, gut ge⸗ baut, ſehr zoachſam, iiß preiswert zu verk, Näh. I13. 22, Laden. 14456 gn Brautlente u. Interessenten. gelken günstige Kaulgelegenheit. gen, wollskänmiger eu- gufsteflung unserer * Zimmer unterstellen unseres Möbel-Lagers bestehend aus über 100 oompleiten Zimmer Einrichtungen und vlelen Somder-Verkauf und geswüähren auf die schon bisher ausserst gestellten Preise gane bedeutende Rabattsätze. Es befinden sich darunter: 4 Schlafzimmer-Elurlchtungen in massiy eiche gewiehst, in Satin nusshaum ete 2 Spelsszimmer mit grossem Büffet, hochf. Einrichtungen, 10 Kleinere Büffets in nussbaum und slchen, 1 Salon in mahagonl, 2 Salons in hell uussbaum gte., 1 Wohnsalon in grau siehe gewiehst, 2 Herrenzinmer, davon 1 hochelsgant und gedlegen, 2 Komplette Fremdenzimmer, 2 Küchen-EInriekfungen in sollder Ausführung, Bettstellen, Sehranke, Tische, Stühle, Machttische, Salonschränke, Vertikopys, Trumeaux, Divans, Blumenkrippen, panelbretter, Hausapotheken, Fauteulls ste. Diverse Einrichtungen werden zum Selbstkostenpreis abge⸗ — Für die Solidheit sämtlicher Möbel leisten Wir eine fünfjahrige Garantie. „ Landes Mannheim Telephon 3320. wir den grössten Teil einzelnen Möbel einem 9 4 74997 Geverkehf. 1000 Mark werden von einem venſtonlerten Beamten gegen Bürgſchaft und guler Sicherheit aufzunehmen 915 ſucht. Off. u. Nr. 14449 an dit Exvpedition ds. Blattes. Bureahz 5erTr., 1 Büreauziim. 0 6 5 8 ent m. Keller z. v.% ton mit Röhren, Petroleum⸗ Gagsofenteſe Ladenteke alles faſt neu, abzugeben. Kepplerſtr. 42, Bureau im Hof. 14444 91 ſowie Cigarrenkiſtchen billig ab⸗ zugeben. Näheres Tatterſall⸗ ſtraße 24, varterre. 14419 CCCC Eine Partie leere Körbe und Kiſten zu verk. 14455 Ludwigshafen, Ludwigſtr. 53. „Boldenes Eamm- E 2, 14 Heute grosses ——. 28 zu höflichst einladet 75613 jiesser. 8 Samstag 2 g, Rovember N nach 2 4 2 Auf in's Habereck nach Q 4 bVa giebt's das altbekannte gute Bier! Bock-Anstioch! Hochfeiner Stoff! 8 Aus Ia. Malz und Hopfen Ersetzt es voll und ganz die importierten Tropfen! e eeeeeeeeeeeeee in der Abteilung Nur einige Tage! Oa. 400 Stück abenanzugge jn blau Cheviot und Buckskin Mark Mark AMNen ented un 10 vergrössert ists Lokal sieht aus jstzt wie eln Ritter-Saal! 8 bDrum komm' ein jeder und probier 75010 f Das gute Mannemer Münchner Bier! 38000880 18 ielricbsbof 10 1 18, 18. I. 18, 18. 8 Heute Samstag fabenpaletoss meistens Kieler Facons Mark Srösse-8 Mark —2 8 e e 2 6 108S8SeS rute Sweichbonzerle der hiesigen Grenadierkapslle. 8 Spezial-Ausschank 8 —————— Hendelshachſchulturſe. Iu bermfeken w. Feptafnme 7 5 Ae 8baſelbnn El 5 2 3 Möünchener Sege de e de dalen beal, 85 ozenten, Herrn Baurat Näh. 1„1 Tr. Unks. 1 Gabrlel Sedimayer. 75011 Ur, Fuchs Karlsxuhe muß die 5 (DäirekEt Yorn. Fass.) 2 Inh. heute Abend ſtattfindende Vor⸗ leſung über 30929 Siud es, die unter anderem, Jedem der Bedarf in 5 Arbeiterſchutz Werlobte — 05 Heinrieh Heiler. 95 4 5 Jewerbehygiene gollten vor Einkauf ihrer Ein- 2006 5 9 und Gewerbehyg kan 110 g nicht versäumen, unsere SGOSSssess8s O SO Herren und(naben 5 Garderoben ausfallen. 60 e K i de Röbel-Ausstellung N. 0 hat, beweisen, dass der LNotal-Aus erkanf wegen vollstkn⸗*V 1 55 besucl— Besichtigung Johann Lischler- 0 Giger Auffüsung dles dseschäfes von Varl Meiners, M. 1, 40. ee eeeeee Sa oiolina& Hahn (Inh.: Paul Hahn) 87 kanghbein Sgchsteesse„ emne orteile biet tel: Wohnungen Pat. Herd-Milch-Verwürmer; ferner: Milch-Separatoren, F000— 2,% Mannheim W 2, ge Buttermaschinen, Milchkühler, Milehvorwürmer, Mileh⸗ 1. kommen aus sehliesslich nur gauz moderne, aus bestem Material; 8 Se 5 kannen, Pasteur-Apparate, Milchfllter, Butterformen, wenn dat uned»Garderoben ſebe 65 5,7 4 Badeſ lter it. Bade⸗ Großer, gebrauchter Küsapparate, selbsttätige Guargpressen, Neuheiten ersten 25 e elunichtung mit Zubelör ſo ort 88 Fel 58 + N Ranges für hygienische Milchgewinnung ete. 125 eeee Aaen eee dod.ſpät zu verm Näbg S. 14598 zaiſſen zran Bewährteste Landfirtachafieng Maschlnen aller Art 4 aee Lendlene aa ekeen See aee e Dalb tr. 3, II. St. ee, 1 5 des In- und Auslandes. 4 5 znders ansz eichnen; 3 brSsf. Aufragen unt. Nr. 83637 Spezialität: Molkerei- Einriehtungen für Kraft- und 5 ſchöne—6 O. oer. Wehnung an die Expedition ds. Bl. Wird jede mit dem Ausverkaufspreis im Schau it B 5 2 Handbetrieb. Complette Anlagen. Lenster Verzeichmete Piece en jed 10 Verkäufer bereit⸗ Willigst verabfolgt;— Näheres Bäckerei. 82 917 0 3. 0 die Preise in aubetracht der bisherigen Verkaufspreise für Thorekerstr.5 55 p 77 änitliche Artikel der Herren- und Knaben Ronfektionsbranche be⸗ babne Paxterrez.* 786 deutend reduziert;— Ferden trotz der erwässigten Preise vorkommende Kenderungen E + Taerwabaung auf Rosten der Firma vorgenommen und ebenso grössere Elie und Zubehör zu verm. Näher. 855 roste bei jeddler Picge werabfolg gEt. Gontarbftr. 18, 2. St. 14405 *. Bimmer und Küche an ruh. Ns ist daher für jeden Interessenten unbedingt 2 Leute zu ver nieten 54803 empfelllensuwert, sich bei eintretendem Bedarf zuerst Näb U 6, A. dart. * Jan dlie Firma Carl Meiners, Mannkeim, zu wenden, da — auch Niehtkkufern bereitwilligst jeder Gegenstand zur Mödl. Timmer. 5 Ausicht und Anbrobe vorgelegt und jede ewünschto eeeeee Dr. H. Haas' Buchdruckerei Tuskunft über Preise, Facons 980 Anniitkten 1 35.3 5, J d — 8. m. b. H. 5 teilt Wird. fund Schla zimmer ſofort zu ver⸗ mieten. 54787 0 2, 15,. Si, nöbl. immer ver 1. Dez, zu verm. 14470 L 1, 3. St, elegant. Salon mit groß. Schre biiſch u. Schlar⸗ Lithographische Kunst-Anstalt MANNHEIM E 6, 2 5 zur schnellsten Herstellung Parl empfiehit sch Amn. für 1 od. 2 Herren od. beſſ. Als passende von 28 5 Damen ſof. zu vern. 54800 0¹ I K Wertten. Broschüren. illustrierten 1, Manmheim M 1, 42 LIA, 15 5 eEschenke Zeitschriften und Ratalogen. Pro- 5 Zreitestrasse ein gut abl. 5 1. zu verm. 14461 eompfehle: spekten, Rechnungen und Fakturen, 8 8 0 Frachtbriefen, Hochzeits-, Geburts- und Verlobungs- Anzeigen, Hoch⸗ zeits-Zeitungen, Wein und Speise· karten, Adress- und Visitenkarten, sowie sämtl. Keklame-Drucksachen N2. gas up. Enn m 50ſ. 5 8105 zu verm. 1433 + 1-8 1 k 4, I, 1. Sl techts, ein gulf 5 0 98 90 0 16öbl. Zim. of. zu derw. 14473 in echt Suber, sowie ver- 605 A, 18 Lea gut möbl. Wohn⸗ und Schlaf⸗ Eöht sllbherne zimmer zu r vermieten. 54.92 Aier Besteeke ., 183 in hübscher Zusammenstel- 0— gut möbl. Zimnter 3 v. 54763lung. 52628 D A, 183 Paten-Löffel kl. möbl. Zim. ſof. z. v. 54794 83, 55 Stock, jung. Kauf ſucht t Zimur ko ll. 1+2. 15. Hübſch de bi dar⸗ nur neue Muster, zu äuserst 0 Zim! 1t. 9 1 Herrup. 22 0 2 8 85 W 5 5 bnlgen Preisen. gürgerbrauerei Weinneim Piccolo- u. Adler Klein-husi sie Gediegene Auskührung Mässige Preise ——— und Sesseeese eeeeeeeee Babygeschenke 66% ammfer. 1 1 2 2 die besten und biIIi Ssten Gebrauchswagen, Zweizylindermotoren mit her⸗ D Näle d öl 05 dnne 8 Forragender Leistungsfähigkeit, unerreiefit in Stabi! Utät u. Zuverlässigkeit.. Zut m. Klavier g. u. 1⸗ Jaddk Uobumspel empflehlt solventen Abnehmern ihre 6is 2 2 Ständiges Lager von 50—60 Moterwagen und Chasslis. 78338 e Feere p 3 vnemsener pf 3 N · prima hellen u. dunklen giere! heete fer Wilky Holzinger, ulaniit an gos, Spoper=/ Rn. 5 Wenl Sgreg Wun. 1 2. Jameller Jerberſte. 7, 8 Tr. Schön „eeeeeeeeeseeeeeeeeeeeeeeeeeeees eeeeeeee möbl. Zimmer zu verm. 70318