wir vor einiger Zeit ankündigten. nationalliberalen Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunzg monatlich, Bringerlohn 28 Pig. monallich, wurch dis Poſt bez incl Poſt⸗ auffchlag M..4 5ro Quartal. Emzel⸗Nummer d Pig⸗ Die Reklame⸗Zeills.4 Mark der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf mal. (Mauuheiuer Boltesblatt) Unabhängige Tageszeitung. 3 Telegramm“⸗Adreſſe: %Journal Mannheln“ —— Telefon⸗Rummern. Dtreltion u. Buchbalkung 144 Druckerei⸗Buregn(An⸗ * —— E 6, 2. Geleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Mannheim und Amgehbung. E 6, 2. nabenen. Ditcürdeide 565 . Aslonel⸗geile 28 Pfg Schluß der Inſeraten⸗Annahme für bas Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 2 Uhr⸗ Redaktioann 227 swärtige Inſerate, 80„ 2 2 2 2 ition Eigene Redaktions⸗VBureaus in Verlin und Karlsruhe. acbeans Nr. 526. ——— Montag, 11. November 1907. (Abendblatt.) — „Das nationale Deutſchland“. Die nationale Blockpolitik hat, wie nicht anders zu er⸗ warten war, ſchon eine ſtattliche Anzahl von politiſchen Schrif⸗ zen und Broſchüren hervorgerufen, auf die wir gelegentlich die Aufmerkſamkeit der Leſer gelenkt haben. Zu dieſen tritt nunmehr eine Wochenſchrift, deren baldiges Erſcheinen Das erſte Heft geht uns ſoeben zu. Die neue Wochenſchrift:„Das neue Deutſchland“ erſcheint im Verlage von C. A. Schwetſchke und Sohn⸗ Berlin(Preis vierteljährlich 5.). Die Wochenſchrift wird in Verbindung mit den Reichstags⸗ und Landtagsabgeordne⸗ len Dr. Arendt, Dr. Arning, v. Böhlendorf f⸗Köl⸗ pin, Dr. Böhme, v. Liebert, Dr. Paaſche und Dr. Wagner von Emil Loezius herausgegeben. Man ſieht, es ſind alle Blockparteien vertreten mit Ausnahme der bürger⸗ lichen Linken. Wir wiſſen nicht, woran das liegt. Es hieß vor einigen Tagen, es ſeien mit Parlamentariern der Linken reſultatloſe Verhandlungen gepflogen worden. Wir wollen nicht anneymen, daß abſichtlich auf die Heranziehung der Linken verzichtet worden iſt. Eine Zeitſchrift, die dem Blockgedanken dienen will, wird ſich nicht nur auf rechts⸗ ſtehende Nationalliberale und Konſervative ſtützen können, wenn ſich nicht die Tendenz des Unternehmens verſchieben ſoll. (Blockpolitik kann nur unter ausgiebiger Berückſichtigung des Liberalismus und ſeines linken Flügels getrieben werden. Das Vorwort der neuen Wochenſchrift erkennt an, daß der Freiſinn mit 51 Abgeordneten das Zünglein an der Wage bilde. Wenn eine Zeitſchrift alſo wirklich Blockpolitik treiben und fördern will und nicht etwa rechtsnational⸗konſervative Kartellpolitik, dann wird ſie die bürgerliche Linke zur Mit⸗ arbeit heranziehen, deren Forderungen und Anſchauungen von Zielen und Aufgabe des Blocks in gleichem Ausmaße zu Worte kommen laſſen müſſen. Wir hofſen alſo, daß der Kreis der Herausgeber und Mitarbeiter die nach links hin offene Lücke ſchließe. Andernfalls könnte die Zeitſchrift eher gegen die beabſichtigte„innere nationale Zuſammenſchließung der Reichswählerſchaft“ wirken, auf dieſe aufhaltend, hemmend twirken, wenn ſie dem ſogen.„entſchiedenen“ Liberalismus vor den Kopf ſtößt. Wir haben gerade in dieſem Lager mit großer Empfindklichkeit zu rechnen, und wir könnten nicht ſagen, daß in dem vorliegenden Falle die Empfindlichkeit ungerechtfertigt wäre, Eine Nichtberückſichtigung der Linken würde auch im Lager der neuen Wochenſchrift keine Sym⸗ Wir denken aber, daß wir es mit den Un⸗ 5 zu tun haben, daß die Herausgeber Verhandlung treten, daß aber auch dieſe ſich nicht ſträuben wird, im Intereſſe der inneren Feſtigung des Blocks an einer und derſelben Zeitſchrift mitzuwirken, die zu ihren Herausgebern Männer wie Liebert, von Böhlendorff, Dr. Böhme zählt. Der Fehler würde ſonſt auf der Linken o groß wie auf der— andern Seite Ein Teil des Erfolges einer Ylock⸗Zeitſchrift hängt von der befriedigenden Löſung dieſer Frage ab. 3 Aber die politiſche Bedeutung der Zeitſchrift„Das nationale Deutſchland“, ihre Erfolgsmöglichkeiten im Sinne der angeſtrebten Ziele läßt ſich nach dem erſten Heft natürlich nicht urteilen. Sehr recht hat die Zeitſchrilt, daß ſie auf Der Garten im November. Von Max Hesdörffer. (Nachdruck verboten.)] Die wundervollen, 1 1 05 n. reund noch manche unverhoffte Ueberraſchung geeuonnene nnd wieder in reicher Artenzahl Vertreter aus der Gruppe der ſpätblühenden Stauden, die wir Vollkommenheit bewundern 1 ſe verlangen zu normaler twicke⸗ 17 5 ufroh trockene und ͤ 6 ſttage Regel, ſon⸗ eitere Spätherbſttage. 0 gel,! An die 190 und normale Jahre bringen in der 1 5 ſchon von Anfang Oktober ab vorwiegend bewölkten Himmel un ſtändige kalte Regenſchauer. zuerſt die letzten Sommerblumen und Humen zum Opfer, während die ſpä lung ihres ſchon in den Knoſpen flulen.— 5 15 Wir ſind gewohnt die einjährigen oder Sommeraſtern 0 Blüten des Herbſtes zu bezeichnen, in Wirklichkeit ſind ſie echte Sommerblumen, deren Hauptflor in der Regel in den Auguſt fällt. Um eine wirkliche Herbſthlüte zu ersielen, un wir ſchon den Kunſtgriff der ſpäten oder Juniausſaat zur 8 wendung bringen. Nur aus der ſpäteren Saat hervorgehende zm Herbſte, vorausgeſetzt, daß die Witte⸗ um eine Blüte des Gartens iſt empfind⸗ Unter den mehrjährigen den ganzen npr jan de Grund der Wählerziffern betont, daß es im nationalen In⸗ tereſſe nicht nur treuer und erfolgreicher. Zuſammenarbeit aller Blockparteien im Reichstage bedürfe, ſondern auch ſteter Sicherung und feſten Ausbaues jeder einzelnen Parteiorganiſation. Das iſt die Mahnung, die auch Baſſermann in Wiesbaden ausgeſprochen hat. Der Block hat noch kein Uebergewicht der Wähler, und ſeine Parteien haben zu viel unſicheren Parteibeſitz als Folge nicht genügend ſtraffer Organiſation. Sympathiſch berührt auch die von der Wochenſchrift vertretene Anſicht, daß um die ſozialdemokratiſche Propaganda zum Rückgang zu bringen, vor allem nötig ſei, daß die Parteien der Blockmehrheit einzeln oder gemeinſchaftlich die Organiſation der national geſinnten oder national beeinflußten Arbeiterſchaft ausbauen. Im Ver⸗ folg dieſer Programmforderung bringt das erſte Heft unſerer Wochenſchrift eine begrüßenswert warme Würdigung des zwei⸗ ten deutſchen Arbeiterkongreſſes(von Dr. Eber li). Deutſchland dürfe ſich über das Erwachen des nationglen Ge⸗ dankens in der Arbeiterſchaft freuen, er werde gute Brücken zu dem Lager der bürgerlichen Welt ſchlagen, in welche ſich die junge deutſche Arbeiterbewegung als g leichberech⸗ tigtes Glied maßvoll einreihen wolle. Die bürgerliche Geſellſchaft dürfe nicht zögern, die Hand zum Bunde hinüberzuſtrecken in das Lager der nationalen Arbeiter⸗ ſchaft. Dem Verfaſſer iſt zuzuſtimmen, wenn er ſagt, daß man um die Organiſation der Arbeiterſchft zum Zwecke der Er⸗ höhung ihrer Lebenshaltung nicht herumkomme. Es ſind Roch 7 Millionen Arbeiter zu organiſieren. Iſt es nicht beſſer, ſie dahin zu organiſieren, wo man an Stelle des wüſten Klaſſen⸗ haſſes die Einreihung in die Geſellſchaft wünſcht, oder will man dieſe 7 Millionen auch noch der Sozialdemokratie zur Organiſation überlaſſen? Die Frage iſt richtig geſtellt. Auch wir meinen, der Blockparteien harren in ihrem eigenen In⸗ tereſſe, im Intereſſe der Erhaltung des Blocks auf dem Ge⸗ biete der Sozialpolitik, der Organiſierung der Arbeitermaſſen große und ſehr ernſthaft anzufaſſende Aufgaben. Dr. Otto Arendt behandelt die Grundlage des Blocks. Er vertritt die Auffaſſung, daß die Idee des Blocks nicht eine Linksſchwenkung der Reichspolitik ſein könne, wie Naumann klerikalen Bündnis führen. Das wäre das Ende des Blocks, Die Führer der freiſinnigen Vo[kspartei hätten denn auch bewieſen, daß ſie weiter blickten. Ihre Partei⸗ nie im Namen des Blockes und als Bedingung für die Auf⸗ rechterhalkung des Blockes geſchehen. Der Block beſtehe um ſeiner ſelbſt willen. Wir ſind ebenfalls der Meinung, daß der Block als primäre Aufgabe hat, in den großen nationalen Lebensfragen eine zentrumsfreie Mehrheit zu erhalten. Daß für dieſe Mitarbeit jede Partei auch einen gewiſſen Entgelt, wenn nicht Lohn, in der Berückſichtigung ihrer Parteiforde⸗ rungen verlangt, halten wir für durchaus natürlich. Das iſt ein Ausfluß geſunder Selbſtſucht. Auch die Konſervativen ſind davon nicht frei. Aber mit Arendt wehren auch wir eine Politik ab, die lieber den Block ſprengen will, wenn nicht ihr Programm auf den Blockſchild erhoben wird. Es iſt zum Glück keine Ausſicht, daß Naumann und das„Berl. Tageblatt“ die ſtrategiſche und taktiſche Leitung der Blockpolitik über⸗ es ſordere. Die Linksſchwenkung würde zu einem konſervativ⸗ forderungen zu vertreten, ſei ihr gutes Recht, aber das dürfe nehmen werden. Arendt hält das Blockintereſſe der Lin⸗ ken für größer als das der Rechten. Es iſt problematiſch, ſolche Rechnungen aufzumachen. Zum mindeſten würde die Gerechtigkeit gebieten, von freiſinnig⸗volksparteilicher Seite an derſelben Stelle das Intereſſe der Konſervativen am Block darſtellen zu laſſen, die doch auch ein Intereſſe daran haben, aus der Umklammerung des Zentrums befreit zu ſein, von dem ſelbſt die„Kreuz⸗Ztg.“ z. B. in der Polenpolitik, in der Mo⸗ derniſtenangelegenheit mehr u. mehr abſchwenkt. Es iſt ſchwer, die Unterſchiede der Parteigewinne zwiſchen rechts und links abzumeſſen. Es ermuntert zudem nicht, Freundſchaft zu pfle⸗ gen, wenn der ſtärkere Freund den ſchwächeren allzu nachdrück lich an ſeine größere Intereſſiertheit an dem Bündnis mahnt. Soviel für heute über das neue Unternehmen. können ihm nur Erfolg und Eingang in die Kreiſe der B parteien wünſchen, wenn es ſich ernſt Dr. lich bemüht und f fährt, Blockpolitik im Sinne unparteiiſch wägender Gerechti keit nach rechts, aber auch nach links zu treiben. Wobei wi von dem„Nationalen Deutſchland“ keine Sympathie für das „Berl. Tagebl.“ und gewiſſe Sozialliberale verlangen. G Politische(ebersſcht. 11. November 1907. — Maunheim, Aus dem ultramontanen Kulturkampf⸗ legendenbuch. IJn dem Eifer, mit dem die ultramontane Preſſe Kultur⸗ kampfgelüſte der preußiſchen Regieruntz konſtruiert, ſcheint Syſtem zu liegen. Es regnet nur ſo von Zuſchriften an die „Germania“ über die geſetzliche Handhabung des ſtaatlichen Beſtätigungsrechts gegenüber katholiſchen Pfarrern als Reli⸗ gionslehrern. Zurzeit iſt von den preußiſchen Provinze jüngeren Geiftlichen trotz der Anzeige die gionsunterrichts aicht erteilt wurde. Als oh die nach dem Geietz ſchon die Erlaubnisertei Nebenbei iſt dies der einzige Fall einer Nicht tereſſant iſt ferner, daß die Kirchenbehörd lichen ſchließlich verſetzte, um für den Unterricht einen Erſatzmann ſtellen zu können, gegen den die Regieru nichts einzuwenden hatte. Sie muß alſo anderen ungen über das geſetzmäßige Recht der Regierung haben, als die„Germania“, die den kirchlichen Anſpruch fach als preußiſches Staatsgeſetz proklamiert. Oder ſoll Fall vor dem 13. Dezember 1906 liegen? Im übrige gerade Brandenburg eine ſtarke Anziehung auf die polniſche Einwanderung; polniſche Seelſorger aber, das ſei noch e mal konſtatiert, auch wenn die Zentrumspreſſe dafür kein Ver ſtändnis hat, haben in den öffentlichen Schulen der Mar Brandenburg denn doch noch nicht ohne weiteres das Rech auch den Religionsunterricht zu übernehmen. Die preußiſch Regierung tut nur ihre Pflicht, wenn ſie ſich die zu gteli lehrern angemeldeten Geiſtlichen recht genau anſieiht und aller Energie verhindert, daß ſich hart vor den Tore preußiſchen Reſidenz Serde polniſcher Propaganda ree blühen, und die ſpätblühenden Sorten ſo ziemlich in jedem Jahr moch zu normaler Entwickelung gelangen. Ungünſtiger liegen dagegen die Verhältniſſe in Mittel⸗ und Nopddeutſchland, und hier bevorzugt man die frühblühenden Sorten, weil die ſpät⸗ blühenden in naſſem Herbſt und bei früh eintretendem Winter vollſtändig verſagen. In dieſen Tagen ſchickte mir ein Gartenfreund aus dem Norden des Reiches ein kleines, mit niedlichen Blümchen be⸗ ſetztes Zweigchen mit der Anfrage, wie denn dieſe veizende Blume hieße die ſo dankbar blühe und noch in voller Blüte ein Ver⸗ pflanzen tadellos vertragen habe. Ich konnte dem Frageſteller mitteilen, daß es, ſich um eine Vertreterin aus der Gruppe der Staudenaſtern, und zwar um die heidekrautähnliche Aſter(Aſter ericoides) handle. Die Pflanze führt ihren Namen nach der feinen, nadelartigen, an Heidekraut erinnernden Belaubung. Im Winkel eines jeden Blättchens entwickelt ſich eines der reizenden, iein weiß gefärbten, ſternförneigen Blümchen. Dieſe Art, die etwa 1 Meter hoch wird, iſt die am beſcheidenſten blühende, doch dann von hervorragender Schönheit und Anmut, wenn ihn ſon⸗ nige Spätherbſttage die Möglichkeit zu normaler Enkfaltung ihrer Blütenfülle bieten. Unter den Herbſtaſtern gibt es aber noch ſtolze Erſcheinungen, prächtige in der Kultur entſtandene Gartenſorten, mit teils ziemlich großen Blüten. Freilich reichen elbſt 5 ſie in zahlreichen Formen⸗ Eine der ſchönſten unferer Gartenformen iſt habe ich ſie in ihr in die letzten S reiten. Die hüſchen ſternförmigen Blüten haben eine Aſtern, die in verſchiedenen Farben, vom reinen Weiß bi und Rot blühen. Einige Aſtern haben die Eigentömlie keit durch Wurzelausläufer, wenn auch ziemlich langſam, über ßere Flächen zu perbreiten und vor Eintritt des Wi zelrhizome zu bilden, deren Köpfe Aehnlichkeit mit keimen bätzen. Andere bilden feſte, kompakte Wurzel können durch Teilung derſelben leicht vermehrt werden man bei der erſtgenannten Rhizome bildenden mit von einer Pflanze Hunderte von Nachkommen e Läſtig weeden aber dieſe Herbſtaſtern durch ihre Vermehr; fähigkeit niemals, da ſie nicht entfernt die Ausbreitungs beſiten, wie wir ſie z. B. bei einer ſtaudenartigen Sonn bI dem Helianthus rigidus, beobachten können, der von Verbreitungsfähigkeit iſt und auf ſeinem Wege alle Pflanzen, auch die läſtigſten Unkräuter zu erſticken vermag. trotzdem iſt auch dieſe Sonnenblume ein herrlicher Som; und Herbſtblüher, deſſen Flor erſt ſtrenge Fröſte ein Ende Mitte, von welcher ſich die rein goldgelben Strahlenblüt nig abheben. Auch bei den Stauden⸗Sonnenblumen zu, was ich von den Staudenaſtern geſagt habe. I! erreichen nicht die Größe der einjährigen Arten, werden aber in beträchtlicher Fülle hervorgebracht. Bei ei Sonnenroſen, die ſich häufig von ſelbſt ausſäen, kann me bon der gewöhnlichen Art Rieſenblüten erzielen, wenn ma Seſtentriebe des Stanmes ohlee Veiuletzung der direk fitzenden Blätter frühzeitig abſchneidet und auch 4 ſpen bis auf die Gipfelknoſpen entfernt ngen iſt, all ihre Kraft auf die Ausbildun lüte zu konzentrieren. Ich habe auf dieſe Weiſe nen Sommer an einer Sonnenryſe, die ich auf meiner lbſt ausgeſät hatte, einen Blütenkorb erzielt, deſſen i Reiſe der Samen 125 Zentimeter betrug. auch der jetzige Spätherbſt noch, iſt bis zum Ein 5 e beſte Pflanzzeit für Stauden, unter dene 2. Sake. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. November. öffentlichen Schulen auftun. Daß das auch„Kultur⸗ E um.p 75 gegen die katholiſche Kirche ſein ſoll, blieb dem Zentrumsblatt mit dem prunkenden Namen„Germania“ zu entdecken vorbehalten. Zum Papftbrief an Profeſſor Commer⸗ Man ſchreibt den„Münch. N. Nachr.“: Der Fürſtbiſchof von Breslau, Kardinal v. Kopp, hat, wie wir aus Breslau er⸗ fahren, bis heute eine Veröffentlichung des bekannten Papſt⸗ briefes an Profeſſor Commer noch nicht in ſeinem Amtsblatt veranlaßt. Er hat auch zu verſtehen gegeben, daß er nie⸗ mals ihn publizieren werde, wozu er, wie er ausführte, umſo⸗ N an die bayeriſchen Biſchöfe, die bekanntlich den Brief in ihren war von Rom überhaupt nicht erteilt worden, auch nicht an die bayeriſchen Biſchöfe. Es wurde nur eine Art Wunſch aus⸗ geſprochen, und in ihrer grenzenloſen Serpilität und bei dem völligen Mangel an Kollegialität haben ſie den Brief ver⸗ öffentlicht. Hätten ſich unſere bayeriſchen Biſchöfe zu einem gemeinſamen Vorgehen verabredet, dann hätten ſie, wie man Uns verſichert, auch den Schutz der Staatsregierung hinter ſich gehabt und kein Menſch hätte ihnen etwas anhaben können. Der große Fehler iſt, daß ſowohl der hohe wie der niedere Klerus bei uns nicht organiſiert ſind; wäre dies der Fall, damm wäre ein Umfallen der Biſchöfe in Sachen des Commer⸗ Briefes nie eingetreten. Eine deutſche Verluſtliſte. Tag für Tag verzeichneten gerade in jüngſter Zeit unſere oſtmärkiſchen Zeitungen den Uebergang von Gütern und Grundſtücken aus deutſcher in polniſche Hand. Wir ſtellen, ſo ſchreibt die„Oſtdeutſche Korreſpondenz“ im folgenden für die Provinzen Poſen und Weſtpreußen und den Zeitraum des Oktobers die Fälle zuſammen, die ſich uns aus regelmäßiger Lektüre einer Reihe größerer Zeitungen beider Provinzen ergeben haben. Kaun unſere Liſte alſo auf Voll⸗ ſtändigkeit durchaus keinen Anſpruch machen, ſo wird ſie doch 2 — auch in ihrer Unvollkommenheit genügen darzutun, zu was für unhaltbaren Zuſtänden wir hier nachgerade ge⸗ langt ſind. An ländliche Poſen im verfloſſenen? gegangen: das Ritterg groß, ferner das 1800 7 2. 4 N 1 Gütern ſind in der Provinz nat neun in polniſche Hände über⸗ ſen, 2000 Morgen Mo Dziadken, Kr. Gn N mMorgen große Rittergut Kramzig, Kr. Bomſt, außerdem ein Gut in Bobrownik, Kr. Kempen eins in Bärsdorf(100 )‚ in Szymanowo ein Beſitz für 75 000., dieſe beiden im Kreiſe Rawitſch hart an der ſchleſiſchen Grenze gelegen. Ferner 500 Morgen vom Gute Peukramzig, Kreis Bomſt, für 400 000 Mark, in Adl.⸗Grocho⸗ wiska, Kr. Znuin, 480 Morgen für 255 000 Mark, in Pakoſch, Kr. Hohenſalza, 200 Morgen und eine kleine Wirtſchaft mit 19 Morgen für 7500 Mark in Breitenfelde bei Schwarzenau, Kr. Gneſen. Daneben iſt der Verluſt von ſieben ſtädtiſchen Grundſtücken zu berzeichnen: in der Stadt Rawitſch gingen drei Grundſtücke in polniſche Hand über, davon zwei am Markte, wo bisher nur deutſche Beſitzer geweſen waren, je ein Grundſtück in den b Städten Pleſchen und Pudewitz und zwei in der Kre da, unter dieſen letztgenannten Haus,! geweſen. ßerdem (900 Morgen 187 280.), Morgen für 62 500 Mark) d kaufte die polniſche Parzellierungsbank die Dampfziegelei in Franklinow bei Oſtrowo für 48 600 Mark. In Weſtpreußen wurden fünf Güter an Polen verkauft: das Rittergut Joſephat bei Gollub nahe der ruſſiſchen Grenze für 140 000 Mark. in eichen Gegend in Obnitzkau ein 17 ktar gro Uür 300 000 Mark, in Arnoldsdoyf, orgen f Mark, in Zielkau bei Löbau ein Reſtgut und im weſtlichen Zipfel der Provinz das Vorwerk S Ferner erwarb in der Stadt Marienwerder ein Pole ein größeres Grundſtück zum Preiſe von 47 000 Mark. So mancher dieſer Verluſte wurde beſonders ſchmerzlich empfunden. Hier wurden Güter, die lange Jahre hindurch in deutſchen Händen geweſen waren, veräußert, dort hielt durch die Erwerbung eines deutſchen Beſitzes der erſte größere polniſche Beſitzer ſeinen Einzug in eine bis dahin faſt rein deutſche Gemeinde. Zudem berichteten die Zeitungen noch in dem gleichen Monate über neun weitere Fälle, wo deutſche Güter bedroht waren. Bedarf es nach alledem noch eines Beweiſes dafür, wie notwendig ein ſtaatliches Ein⸗ greifen in dieſe ungeſunden und leider auch beſchämenden Verhältniſſe geworden iſte 2 Deuisches Reſch. — ODer verſtärkte Ausſchuß des Jung⸗ liberalen Vereins Bayreuth) faßte nach an⸗ geregter, aber einmütiger Diskuſſion über den Bericht von der heurigen jungliberalen Tagung in Würzburg einſtimmig folgende Reſolution:„Der Jungliberale Verein Bayreuth begrüßt die Beſchlüſſe der jungliberalen Landesverſammlung in Würzburg, die ſeiner zur Wöürzburger Tagung gefaßten Reſolution entſprechen. Der Jungliberale Verein erklärt hierzu, daß er ſich mit ſeiner damaligen Reſolution, an der er heute noch feſthält, nicht in Gegenſatz ſetzen wollte zu irgend einer der liberalen Blockparteien in Bayern und im Reich. Er weiſt für ſich den Vorwurf zurück, die Jungliberalen als eigene Partei ſehen zu wollen. Seine Miſſion und vornehmſte Aufgabe aber, nämlich die Einigung aller Liberalen im Block und die Bekämpfung aller Beſtrebungen zur Zerſplitterung des Blocks, will er und kann er auch künftighin nur ſelbſt⸗ ſtändig erfüllen. Der Jungliberale Verein Bayreuth ver⸗ traut, geſtützt auf ſeine Kenntnis der Verhältniſſe in Ober⸗ franken, auf ſeine Kraft und ſeinen Einfluß bei Verfolgung ſeiner Ziele und erblickt gerade in den Würzburger Beſchlüſſen eine Förderung ſeiner Aufgaben.“ Badiſche Politik. Sandhofen, 11. Nov. Geſtern nachmittag fand hier im„Adler“ eine gut beſuchte Verſammlung ſtatt, die von den Blockparteien einberufen war. Herr Bürger⸗ meiſter Herbel leitete die Verſammlung. Es ſprachen die Herren Rechtsanwalt König, Landtagsabg. Ihrig, O. Wiedemann und A. Frredenauer aus Mannheim. ſtach den Ausführungen der Redner' wurde ein liberaler Volksverein gegründet, dem ſofort 61 Bürger als Mit⸗ glieder beitraten. Schließlich wurde noch die Vorſtandswahl im neugegründeten Verein vorgenommen und Herr Privatmann Back als Vorſitzender gewählt. Der Landtag wird, wie beſtimmt verlautet, am D vember eröffnet werden. Eingemeindungen mit politiſchen Folgen. „ Karlsruhe, 10. Nov.(BVwon unſerem Karls⸗ ruher Büreau.) Im„katholiſchen Volksboten“ rechnet Geiſtl. Rat Wacker, deſſen Spezialität von jeher Wahl⸗ ſtatiſtik geweſen iſt, nach, welche politiſchen Folgen die Ein⸗ gemeindungen von Vororten haben werden, wie ſie in letzter Zeit von Karlsruhe, Freiburg und Baden vorgenommen worden ſind. Karlsruhe hat Beiertheim, Rintheim und Rüppurr eingemeindet und wird am 1. Januar 1908 Grün⸗ winkel einverleiben. Wacker meint nun, daß durch dieſe Ein⸗ gemeindungen in der Reſidenz die Sozialdemokratie ganz beträchtlich verſtärkt würde. Die Stimmen der liberalen Blockpartejen würden ſich von 6167 gleich 44,3 pCt. auf 6352 gleich 41,7 pct. vermehren reſp.(prozentual) reduzieren, während die Sozialdemokratie ihre Stimmen von 4779 gleich 5656 gleich 37,1 pCt. erhöh 777 ienstag, den 86. No⸗ en en würde, alſo eine PF abſolute wie relative Zunahme. Für den Wahlbe Karls ruhe⸗Jand kommen die Orte Nintheim Rüppur in Wegfall. zir! und PEt.; daß 34,9 auf 28,8 PpCt. zurückgehen wür Da für den Wahl⸗ bezirk Karlsuuhe Ettlingen⸗Raſtatt, den der Zentrumsabg. Belzer vertritt, die Orte Beiertheim und Grün⸗ winkel in Wegfall kommen, gilt dieſer Wahlkreis in Wackers Augen als dem Zentrum noch ſicherer als zuvor. Jedoch er muß die ſozialdemokratiſche Gefahr anerkennen, die noch immer nicht geſchwunden iſt. Bei den Wahlen 1905 erhielt das Zentrum nur 114 Stimmen mehr als Sozialdemokratie und Liberalismus zuſammen, unter Zugrundelegung des Wahlergebniſſes von 1905 rechnet Wacker nach dem Wegfall der beiden genannten Gemeinden mit einer Zentrumsmehrheit von 324 Stimmen.— Freiburg hat Zähringen ein⸗ gemeindet; jetzt kommt Betzenhauſen an die Reihe. Die Ein⸗ gemeindung der beiden Orte hat nach Wacker eine Ver⸗ ſlärkung der Zentrumspartei in der Stadt Freiburg zur Folge. Für beide Wahlbezirke ergebe ſich eine Mehrheit des Zentrums von 169 Stimmen. Wacker rechnet für die Wahl von 1909 damit, daß der erſte Wahlbezirk dem Zentrum verbleiben und der zweite dazu gewonnen wird. Zreilich, was das Zentrum hier gewinnen könnte, kann es im Bezir! Freiburg⸗Emmendingen nur zu leicht verlieren. Bei den Wahlen 1905 erhielt das Zentrum nur 459 Stimmen mehr als liberaler Block und Sozialdemokratie zuſammen, durch den Wegfall von Betzenhauſen und Zähringen verbleibt dem Zentrum nur noch eine Mehrheit von 215 Stimmen. (Quod bene notandum!])— Nach Baden wird Lichtental einverleibt, was dem Zentrum eine Stärkung in Baden bringen ſoll. Wacker ſchreibt hierzu:„Im Jahre 1905 hat es 42,2 PCt. der abgegebenen Stimmen erhalten und iſt um 381 hinter liberalem Block und Sozialdemokratie zuſammen zurückgeblieben. Im zweiten Wahlgang blieb es aber um bloß 153 hinter dem Block⸗Gegner zurück. Die Beteiligung war von 84,3 auf 90,4 pCt. geſtiegen. Denkt man ſich nun Lichtental dazu, ſo ergibt ſich, das Ergebnis des erſten Wahl⸗ ganges zu Grunde gelegt, noch immer eine Minderheit des Zentrums um 136 Stimmen. Legt man aber das Ergebnis des zweiten Wahlganges zu Grunde, ſo erhält man eine Mehr⸗ heit um 42 Stimmen. Auch ſonſt wird die Stadt Baden im, Jahre 1909 unter anderen Verhältniſſen wählen als 1905. Die Hoffnung auf endlichen Erfolg in dieſer Stadt iſt darum eine wohlberechetigte.“ Man beachte, was Herr Wacker hier ſagt. Daß er es in aller Oeffent⸗ lichkeit ſagt, weiſt darauf hin, daß Wacker ſeiner Sache ſehr ſicher ſcheint. Alſo auf ganz Freiburg und auf Baden⸗Baden ſpekuliert das Zentrum. Iſt das nicht Grund genug für die Liberalen, in dieſen Wahl⸗ kreiſen alle Kräfte, die ihnen zu Gebote ſtehen, zu entfalteng Sollten ſie nicht alles daran ſetzen, den Bezirk Freiburg⸗ Emmendingen dem Zentrum abzuringen? Ganz abgefehen von der Agitation und Propaganda in den übrigen Wahl⸗ kreiſen, von denen mancher ſchwer gefährdet iſt, von denen aber auch mancher dem Liberalismus erobert werden kann. Die Agitation, wie ſie von den Nationalliberalen betrieben wird, iſt eine überaus mangelhafte. Es iſtz bisher beim guten Willen und den ſchönen Verſprechungen geblieben. Der Landtag ſteht überdies vor der Tür, wo er⸗ fahrungsgemäß die nationalliberale Partei ſo in Anſpruch genommen iſt, daß nur Sozialdemokratie und Zentrum Zeit zur Agitation finden. Der Aufmarſch zu den nächſten Wahlen muß nun endlich beginnen, wenn es nicht zu ſpät ſein ſoll. Es heißt:„AAuf die Schanzenl Jugend heraus! 26,% 8 Heſſiſche Politik. * Darmſtadt, 10. Nov. Der Landesausſchuß der Nationalliberalen Partei hielt heute im Bahnhof⸗Hotel eine geſchloſſene Verſammlung ab, die aus den verſchiedenen Provinzen durch Delegierte zahlreich beſucht war. Nach eingehender Debatte über die Organiſation und die Anſtellung eines Parteiſekretär, beſchloß man unverzüglich die Anſtellung eines ſolchen zu betreiben. Im einzelnen wurde die Frage der Organiſation der Wahlkreiſe behandelt und intenſivſte Tätigkeit beſchloſſen. Wünſche aus den verſchie⸗ denen Wahlkreiſen wupden eingebracht und verhandelt. 95—— es noch v ezi 861 ſchönes gibt. Spezieller Bexrückſich⸗ igung möchte ich veunden noch die ſchönen Garten⸗ ſarmen der Nie eborus] und die in neuerer Zeit ſehr vervollkommten der ſogen, deutſchen Schwertlilie(Iris germanica] empfehlen, die freilich, bei uns nirgends wild wach⸗ ſend, wohl aber hier und da verwildert vorkommt. Die Nies⸗ wurz blüht in d höhnlichen Art häufig ſchon zu Weihnachten 5 die ihren Namen infolge der Far⸗ im Garten, während ö benpracht ihrer Blü en der Göttin des Regenbogens 2 tragen, Blüten des for iktenen Frühlings und Vorſommers ſind. Eine Blüherin! zeitigen Frühlings iſt nur die Zwerg⸗ ſchwertlilie, die man mitunter in ländlichen Gärten als Ein⸗ faſſungspflanze findet. Wer beabſich dder ſelbſt ein ganzes ranken, der berückſech pflanzenden Rankroſen. in den letzte. Jahren gewaltige Fortſck ſeit Einführung der japaniſchen, karmeſi gt, eine ſonnig gelegene Laube, eine Veranda haus mit Schlinggewächſen zu be⸗ e in erſter Linie die gleichfalls jetzt zu In der Züchtung dieſer Roſen hat man ritte gemacht, und zwar irot blühenden Erimſon 1r Lai Nambler; die ſchönſte der aus ihr hervorgegangenen Sorten iſt die Bluſh Rambler, eine englif Züchtung ne wundervolle, firſichfarbige, einfſach blühende Sorte deutſcher Züchtung führt end die bisher bekannſen Schling⸗ terer Zeit gelungen, Sorten ing bis in den Sp ubſt er immes den Namen Leuch 0 oſen nur einmal blühen, iſt es in u zu züchten, die ihren Flor dom Frühl den mein ununterbro entfaltent. bollkommenſte di jtſtern. W̃ blühenden Rankroſen Albert Hochſtraße“ mit verhältnis⸗ mißig großen, dicht„gelben Blüten. Buntes Feuilleton. — Aus dem Bereich des fliegenden Holländers. An die Zeit e Seromantik, wo Erzählungen ſvie der„Robinſon Cruſoe“ ent⸗ ſtehen kouurten, erinnert eine Begebenheit, die der in Hongkong er⸗ erbares Boot ein, wovin ſich ſechs Mäuner fenbar ſchon lange auf dem Waſſer ge⸗ je waren denn ſte hatten keine Nahrung mehr und machten einen ſehr ften Eindruck. Niemand verſtand die Sprache der Leute. Fahr var 27 Fuß lang und vier Fuß breit. Es enthielt einen 2 Kompaß für Seeleute, was anzuzeigen ſcheint, daß man nz n Menſchen zu tun hatte. Außerdem beſaßen f Schmuckſachen vie Webſtoffe von vortrefflicher Qualität. und von ſchwarzer Farbe. Als Ohrgehänge trugen f mit kleinen weißen Kugeln den Armen eichfalls Ringe, während die daran. An uge, nt Beine tätowiert waren. Ein Stück Zeug um die Lenden bildete ihr einziges Kleidüng Man vermutet, daß die Fremdlinge von einer Südſeeinſel ſtammen, abet von welcher, darüber fehlt noch jeder Anhalt. — Schönes Deutſch. Auf einem Breslauer Ueberfahrts⸗ dampfer findet ſich nachſtehende ſchönſtiliſierte polizeiliche Verord⸗ nung:—„Der Schiffsführer hat in allem, was das Dampfboot ſelbſt, deſſen Leitung und Erhaltung, ſowie die Aufrechterhaltung der Ordnung auf demſelben betrifft, über Mannſchaften und Paſſagiere, welche ihrerfeits verpflichtet ſind, ſich dem ihm bezzw. von dem mit der Aufſicht über die Paſſagtere beſonders beauftragten Angeſtellten getroffenen Anordnungen ohne Widerſtand zu fügen.“ — Der„Narr“. Wiener Blätter beérichten: Ein ſonderbarer junger Menſch, ein Pfründner namens Johann Malnuſchek, erſchien dieſer Tage vor dem Strafrichter als Angeklagter. Er hatte in einem Kaffeehauſe in der Brigittenau eine Fenſtertafel zerkrüm⸗ mert. Der Angeklagte ſagte: Wi i ins Kaffeehaus komm', ſagt der Marqueur:„Uj je, das is der Narr!“ packt mich und ſchmeißt mich naus. Mehr waß i net. Mir kann a nix'ſcheh'n. I bin a Pfründner und war viermal im Irrenhaus.— Richter: Wie kommen Sie aber nachts ins Kaffeehaus?— Angekl.: J bin durch⸗ gangen aus'n Lainzer Verſorgungshaus. J hab' a Brauſepulver in ein Topf geb'n, da ham's mi'gwatſcht und i bin furt. Mir gehl's ſunſt draußen ſehr gut.— Richter: Von was leben Sie denn? — Angekl.: Jbin bei die Leichen, das macht mir a Freud. waſch' die Leichen und zieh' ſ' an. Das tu' i ſehr gern. Da ver⸗ dien! i mir leicht drei Hronen. Mir geht's recht gut!— Richter; Was fehlt Ihnen denn?— Angekl.: Im Kopf brauſt's mir halt. Jetzt geht's mir aber ganz gut. Früher war i 18 Monate in der Irrenanſtalt in Dobrzan, dann in Wiem auf der Beobachtung. Der Richter ſprach den Angeklagten frei, da ſeine Verantwortung an⸗ geſichts ſeiner hohen geiſtigen Minderwertigkeit glaubwürdig ſei⸗ — Das magyhariſche Briefgeheimnis. Björnſtſerne Björnſon hat angekündigt, daß er Zeugniſſe ſammelte, um ein Bild von der magyariſchen Unterdrückungspolitik zu geben. Infolgedeſſen erhält er nun aus Ungarn zahlreiche Zuſchriften, die aber bei den eitgen⸗ tümlichen ungariſchen Poſtverhältniſſen große Umwege machen müſſen. Darüber ſpricht er ſich in einem durch die„Prager un on veröffentlichten Brief an den öſterreichiſchen Abgeordneten Dr. Lederer folgendermaßen aus:„Wenn jemand mir aus Ungarn ſchreiben will, wie man dort auf mich ſchimpft, ſo ſendet er ſeſnen Brtef an ſeinen Freund in Agram; aber dieſer traut ſich auch nicht an mich direkt den Brief zu ſchicken, er ſendet ihn einem Freund in Böhmen; ſo bekomme ich ihn endlich.“ — Steruſchnuppen. Der Monat Nobember iſt aſtrono⸗ miſch dadurch ausgezeichnet, daß die Erde während diefer Zelt die Bahnen zweier Sternſchnuppenſchwärme kreuzt. In der Zeit vom 9. bis 17. Robember findet dieſes ſtatt bei der Bahm des Leonkden⸗ ſchwarmes, der den Namen erhalten hat, weil ſeine Meteore aus dem Sternbilde des großen Löwen ausſtrahlen. Die Bahn dieſer Meteore ſtimmt überein mit der Bahn des Kometen 1 1856. Die meiſten Meteore zeigen ſich gewöhnlich um den 18. November. In der Zeit vom 25. bis 30. November kreuzt die Erde die Bahn der Meteore, die von dem verſchwundenen Bielaſchen Kometen noch vorhanden ſind. Sie ſtrahlen aus dem Sternbilde der Andromeda aus und werden deshalb als Andromeden bezeichnet. Beide Schwärme treten nur nach längeren Zwiſchenzeiten ſehr glänzend auf und es iſt daher unmöglich, vorauszufagen, ob die Erſcheinung im gegenwärtigen Jahre ziemlich lebhaft oder nur wenig merkli ſein wird eee T7C ˙ ¶ ᷣ.. *Seßß Fed a aNN n eene * Manunheim, 11. Nodember. General⸗Auzeiger.(Abendblatlo Vertreter⸗Verſammlung der Jung⸗ liberalen Vereine der Pfalz. (Schluß.) P. Ludwigshafen, 10. Nov. ſitzung begründet Harth⸗Kaiſers⸗ Kaiſerslautern: wolle durch Beſchluß zu nachſtehender Reſolution di Vertretertag des Jungliberalen Ver⸗ kandes in Ba des Rheins in Würzburg angenom⸗ men wurde, ſ „Die finanzielle Lage der bayeriſchen Verkehrsanſtalten iſt ſo ernſt, daß bei Anwendung kaufmänniſcher Bilanzie⸗ rung von einem erheblichen Defizit geſprochen werden müßte. Daran ändern auch die vorübergehenden Mehrein⸗ nahmen nicht viel. Wir erſehen nur in einem organiſchen Zuſammenſchluß aller deutſchen Eiſenbahnverwaltungen das Mittel aus dieſer mißlichen Lage heraus zu kommen und erkennen in der Errichtung eines Eiſenbahnparlaments die Möglichkeit, unter Wahrung der berechtigten Selbſt⸗ ſtändigkeit der verſchiedenen Verwaltungen dieſen Zuſam⸗ menſchluß befriedigend zu erreichen.“ Faſt jede Partei ſei um die Verkehrspolitik herum⸗ gegangen wie die Katze um den heißen Brei, nur die national⸗ liberale Partei habe ſie berührt, aber auch nur zaghaft. Das Zentrum befürchtet eben ſeine bajuvariſche Macht einzubüßen in der Stellung gegen die Eiſenbahnpolitik der Regierung, die Sozialdemokratie glaubt ſich zu ſchwach zu einer energiſchen Stellungnahme. Beide treiben eine engherzige bajuvariſche Politik. Wenn wir zu der jetzigen Iſolierung der Pfalz ſchwei⸗ gen, würde man den Jungliberalen mit Recht eine polttiſche Mache vorwerfen und darauf verweiſen, daß es die Jung⸗ beralen in öffentlichen Verkehrsfragen nicht ſehr ernſt nehmen. Komme auch die Pfälziſche Eiſenbahn jetzt durch die Verſtaatlichung auch aus der Sphäre der Privatintereſſen heraus, ſo bleibe aber immer noch die Iſolierung nach wie vor beſtehen. Der Antrag wird mit folgendem Amendement einſtimmig angenommen: Der Jungliberale pfälziſche Verband tritt dieſem An⸗ trag des Jungliberalen Vereins in Bayern rechts des Rheins bei, namentlich auch aus dem Grunde, weil die iſo⸗ lierte Lage der Pfalz ganz beſonders gebieteriſch einen ſolchen Zuſammenſchluß verlangt und die Pfalz auch nach der Verſlaatlichung der Pfalzbahnen ein leicht zu umgehen⸗ des Verkehrsgebiet bleiben wird. Ein Antrag St. Ingbert lautet: „Der Jungliberale Verein St. Ingbert ſpricht die Er⸗ wartung aus, daß die Tätigkeit des Vorſtandes des Ver⸗ bandes der Jungliberalen Vereine der Pfalz in Zukunft eine bedeutend regere wird als bisher. Insbeſondere ſollen billige leicht verſtändliche Flugſchriften, die ſich mit den bayeriſchen politiſchen Verhältniſſen befaſſen, ausgearbeitet und vorbereitet und es ſoll ferner durch den Verband der Austauſch von Rednern zwiſchen den einzelnen Vereinen in möglichſt umfangreichem Maße vermittelt event. die Reiſe⸗ auslagen vergütet werden. Wir geben dem pfälziſchen Ver⸗ band anheim zum Zwecke der Flugſchriftenbeſchaffung ſich — wenn tunlich— mit dem rechtsrheiniſchen bayeriſchen Verband ins Benehmen zu ſetzen, da durch eine größere Auflage die Flugſchriften etc. ſich erheblich verbilligeren würden.“ In der Diskuſſion regten die Herren Dr. Weil und Hummel die Schaffung einer Parteikorreſpon⸗ Lenz an, welche dem Vorſitzenden und den Rednern mit Material an die Hand gehen ſoll. Der Vertretertag nimmt den Antrag zur Kenntnis und beauftragt den Vorſtand nach Möglichkeit der gegebenen An⸗ regung zu entſprechen. Von Dürkheim lag ein Antrag vor, wonach der Vertreter⸗ tag an die liberale Fraktion des bayeriſchen Landtages das dringende Erſuchen richten ſoll, daß die von der Regierung zur Verfügung geſtellte Summe von 16 Millionen Mark aus⸗ ſchließlich zur Aufbeſſerung der ſtaatlichen Beamten und Be⸗ dienſteten, der Geiſtlichen, Lehrer u. Arbeiter verwendet wird. Von Ludwigshafen und Pirmaſens lagen hierzu Amende⸗ ments vor. Zu dieſem Punkte entſpann ſich eine lange De⸗ batte, in der beſonders auf die Benachteiligung der Lehrer in den Städten durch das neue Schulgeſetz verwieſen wird. Wie für die Lehrer auf dem Lande ſo auch für die Lehrer in den Städten hält die Verſammlung eine Aufbeſſerung der Go⸗ hälter für eine unumgängliche Notwendigkeit. Schließlich einigte man ſich auf folgende Reſolution. Der Verband der jungliberalen Vereine der Pfalz iſt der Anſicht, daß ein un⸗ genügend bezahltes Beamtentum eine große Gefahr für den Staat bedeutet und wünſcht nicht, daß in Zukunft nur noch die Söhne begüterter Eltern dem öffentlichen Dienſte ſich wihen können. Er verlangt deshalb eine angemeſſene Be⸗ zahlung aller im öffentlichen Dienſte ſtehender Perſonen, Be⸗ amten, Geiſtlichen und Lehrer(auch jener in pauſchalierten Städten) und Arbeiter in Staatsbetrieben. Da die von der Regierung in jüngſter Zeit in Ausſicht geſtellte Aufbeſſerung eigentlich hinter der Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe zurückbleibt, iſt der Verband der Meinung, daß dieſe Auf⸗ beſſerung nur' als Abſchlagszahlung zu betrachten ſei. Die Staatsregierung wird erſucht, ſich finanzprogrammatiſch für eine möglichſt baldige Ausgeſtaltung der Aufbeſſerung in dieſem Sinne feſtzulegen, die eine gleichheitliche ſein ſoll für alle im öffentlichen Dienſte ſtehenden Perſonen. Mit kurzen Worten wurde um 846 Uhr die Verſammlung durch den Vorſitzenden geſchloſſen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 11. November 1907. Aus der Stadtratsſitzung vom 7. November. (Schluß. Dem Bezirksverein Mannßeim des Deutſchen Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke wird zur Veranſtaltung von zwei Vortragsabenden der Rathausſaal überlaſſen. Das vom Hochbauamt vorgelegte Projekt über die Erbguung 15 einer Turnhalle für das alte Schulhaus in Neckarau bei dem neuen Schulhaus an der Germaniaſtraße wird genehmigt. Von dem Klumpenangebot einer Anzahl Grundſtücke auf der Gemarkung Käfertal kann des hohen Preiſes wegen kein Ge⸗ brauch gemacht werden. 5 Das ſtädt. Tiefbauamt wird, ſoweit noch nicht geſchehen, zur Herſtellung der Straßen im Gebiet der Langen Rötter er⸗ mächtigt. „Laut Bericht des Tiefbauamts wurde am 9. bezw. 17. Oktbr. Is. mit der Herſtellung der Cannabichſtraße zwiſchen Langen Rötter⸗ und Lenauſtraße und der Verſchaffeltſtraße zwiſchen Langen Rötter⸗ und Lenauſtraße begonnen. Uebertragen wird: Die Herſtellung der buchenen Fiſchgratböden in den Hand⸗ fertigkeitsſälen des Dachgeſchoſſes der Schillerſchule dem Johann Röth hier; 855 2. Die Lieferung von Bogenlampenk hlen für die elektriſche Straßenbeleuchtung der allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft und der Firma Stotz u. Cie.: 3. Die Lieferung von 3 Waggon Torfſtreu der Firma J. H. Königsfeſd und von 1 Waggon desgleichen der Firma S. Frank hier. ⸗ 4. Die Herſtellung der Grobſchloſſerarbeiten für den Er⸗ weiterungsbau des Elektrizitätswerkes dem Schloſſermeiſter FIrdr. Heydecke hier: 5. Die Herſtellung der Eiſenkonſtruktionen zum Glasdach über dem Stadtverordnetenſaal im Kaufhaus der Firma Jakob Lay u. Sohn hier. 17. 9 2.2 75 r In der Frage der Beſetzung etatmäßiger Stellen für wiſſen⸗ ſchaftliche Lehrer am Realgymnaſtum und an der Oberrealſchule werden Vorſchläge an den Gr. Oberſchulrat erſtattet. Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat Sep⸗ tember J1. Is. folgende Unterſtütungen bewilligt: a) Barunter⸗ ſtützungen an 1159 Familien und Einzelperſonen M. 22 996.50, p) aus Geſchenken. M. 271.50, e) diverſe Kleidungsſtücke, d) Pflege⸗ gelder für arme Kinder M. 1407.80. * Wahlen zur Kreisverſammlung. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß die Kreismannerwa hlen kommenden Mittwoch ſtattfinden. Kein Wahlberechtigter ſollte ber⸗ ſäumen, von ſeinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. * Füdiſcher Diskuſſions⸗Verein. Wir verweiſen an dieſer Stelle nochmals auf den heutigen Vortrag über das Thema:„Die ſozialen Aufga ben unſerer Frauen“ Der Voctrag beginnt um 89¼ Uhr im Feſtſaale der„Lamey⸗Loge“, C 4, 11. Gaſte ſind dem Verein willkommen. Nach dem Referat freie Diskuſſion. * Der Baſar des Guſtav Adolf⸗Frauenvereins übte auch während des geſtrigen Tages eine große Anziehungskraft aus. Im Kaſinoſgal herrſchte ein ſehr geſchäftiges Leben und Treiben und mit großer Hingabe führten die Damen ihre uneigennützige Arbeit aus, die namentlich an dem reichen und verlockend aus⸗ ſehenden Büfett eine ganz intenſive war. Auch der Lichtbil⸗ dervortrag, der abends 7½ Uhr ſtattfand, zog die ebangel. Bevölkerung in großer Zahl an. Der geräumige Kaſinoſgal war bis auf den letzten Platz beſetzt, was im Intereſſe des wohltätigen Zwecks des Baſars nur zu begrüßen war. Eröffnet wurde der Abend durch den erſten Vers des alten evangel. Kirchenliedes: „Iſt Gott für mich, ſo trete“ der von Frl. Toni Deecke auf dem Klavier mit innigem Empfinden vorgetragen wurde. Es folgten hierauf eine Reihe Lichtbilder, die einzelne Epiſoden aus Luthers Leben darſtellten. Von den Bildern ſeien u. a. erwähnt: Luthers vorzügliches Portrait, Luther ſchlägt die 95 Theſen an die Schloßkirche zu Wittenberg, Luther in Augsburg, Luther verbrennt die päpftliche Bannbulle, Luther auf den Reichs⸗ tag zu Worms. Luther auf der Wartburg, Luther als Menſch unter Menſchen, Iuther und Melanchton und Luthers Sterbehaus in Eisleben. Den verbindenden Text zu den Bildern ſprach Herr Stadtvikar Höfer, während Frln. Toni Deecke wiederum den Klavierpart übernommen hakte und das alte und doch immer gern gebörte Lutherlied:„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“ mi: feinem Verſtändnis vortrug, Frln. Greta Wallefſer erfreute die Anweſenden durch die vortreffliche Wiedergabe von Schumanns „Schöne Fremde“ ſowie der Lieder„Mondnacht“ und„Lotos⸗ blume“, in denen ihre gut geſchulte klangvolle Stimme ſehr gut zur Geltung kam. Mit großer Virtuoſität wurde die Beethoven⸗ ſche Eamontouverture von Frln. Deecke und Herrn Wilhelm Hitzig auf dem Klavpier wiedergegeben. Mit Leichtigkeit wurden die kechniſchen Schwierigkeiten der Quverture überwanden. Der⸗ lebhafte Beiſall war denn auch wohlverdient. Eine weitere Lichtbilderferie zeigte Bilder aus der Guſſta 9⸗Adolfs⸗ Arbeit. Der vierhändige Klaviervortrag des„Finniändiſchen Marſches“ bildete den Schluß des Programms. Das Baſar⸗ treiben begann alsdann von neuem wieder. Von zarter Hand wurden allerlei Süßigkeiten, Loſe und Blumen mit ſrviel Auf⸗ wand von Liebenswürdigkeit und Ueberredungskunſt angeboten. daß man wohl oder übel immer wieder in den Beutel greifen mußte. Aber auch die Verkäuferinnen der verſchiedenen de perſtanden ſich aufs„Geſchäft“. Der Guſtav⸗Adolf⸗Verein mit den vorzüglichen Verlauf des geſtrigen Abends wohl frieden ſein. * Der Maunheimer Liederkranz leitete den Reigen der dieswinterlichen Darbietungen am Samstag mit einer Aben d⸗ unterhaltung ein, die wie üblich ausgezeichnet beſucht war und einen ebenſo ausgezeichneten Verlauf nahm. Der erſte Teil des Programms brachte Vorträge in Pfälzer Mundart. Als ſich der Vorhang der Bühne des Muſenſaales keilte, erblickte man drei der beliebteſten Mitglieder des Pfälzer Dichterkreiſes, die Herren Richard Müller⸗Obermoſchel, Daniel Kühn⸗ Speyer und Hermann Waldeck⸗Mannheim, gemütlich beiein⸗ ander ſitzend und den heimiſchen Rebenſaft mit Behagen ſchlür⸗ fend. Es war ein glücklicher Gedanke, die drei Poeten auf dieſe Weiſe einzuführen, benn ſo etwas erzeugt Stimmung, ehe das geſprochene Wort zu wirken begiunt. Daß die Gaben des Dich⸗ terkleeblattes eine zündende Wirkung auszuüben wußten, daß ſie in ihrem vollen Wert gewürdigt wurden und den entſprechenden ſtarken Beifall fanden, iſt ſo ſelbſtperſtändlich, daß es keiner beſonderen Hervorhebung bedarf. Beſtand doch das Auditorium zum weitaus größten Teil aus Pfälzern oder ſolchen, die durch längeres Hierſein Heimatrecht erworben haben. Bei einer ſol⸗ chen Zuhörerſchaft darf man darauf rechnen, daß keine Pointe verloren geht. Wenn wir etwas auszuſetzen haben, ſo iſt es der Umſtand, daß verſchiedentlich etwas zu leiſe geſprochen wurde. Bei ſolchen Raumverhältniſſen darf die Deklamation nicht in ein Flüſtern übergehen. Die Feinheiten der Dichtung gehen dadurch vollſtändig perloren. Die Unrühe, die im hinteren Teile des Saales während der tiefernſten, ungemein ſtimmungsvollen Dichtung Er ſchläft“ herrſchte, war ja auch der Beweis dafür, daß man ſich beim Zuhören keine Mühe mehr gab, weil eben nichts Zuſammenhängendes zu verſtehen war⸗ Den Anfang machte Herr Hermann Waldeck, der ſich mit den Gedichten „Zum dreihundertjährigen Jubiläum“,„Mei lieber kleener Bu“ und„Sport“ guf das vorteilhafteſte einführte. Nicht minder gut ſchnitt Herr Richard Müller ab, der mit der Gabe des Humors in beſonders reichem Maße ausgeſtattet iſt. Namentlich ſeine Buwengeſchichten riefen ſtürmiſche Heiterkeit hervor. Herr Daniel Kühn begann mit ſeinem Poem„Aus der Quetſche⸗ zeit“, das ſeine Wirkung ebenſo wenig verfehlte, als die Ge⸗ ſchichte vom„Parablee“. Dann kam wieder Herr Waldeck mit in den Nibelungenſaal, hineinmiſchte, kam das Ehepaar miteinander in Ko erhielt er einer Anzahl reizender Sächelchen an die Reihe. Herr Müll erRAR folgte, wie ſchon angedentet, nit dem prachtvollen Gedicht„r ſchläft“ das die große Gemütstiefe des Verfaſſers verrät und Herr Kühn machte mit verſchiedenen heiteren Gaben, von denen wir nur ſeine ſchalkhaften„Buwenpoſſen“ nennen wollen, den Schluß. Man konnte ſich wirklich nicht ſatthören und als ſich der Vorhang ſchloß, da wunderte ſich wohl Jedermann, daß das für die Vorträge feſtgeſetzte Stündchen ſchon verſtrichen war. Die zweite Abteilung brachte die Aufführung der Operette„Die Bonbonnisre“ von Joſef Siegmund und L. Taufſtein. Die ausübenden Kräfte beſtanden mit einer einzigen Ausnahme aus Dilettanten. Umſo höher iſt die wirklich ganz brillante Wieder⸗ gabe des Einakters anzuſchlagen. Das Produkt der Kompagnie⸗ firma müßte eigentlich„Der ſchöne Schani“ heißen, denn ein Ganymed, der ſechs Sprachen ſpricht und wie ein Ballettmeiſter 5 tanzt, ſpielt die Hauptrolle. Sein Schatz, die Köchin Roſette, dient bei Leo Buchhold, einem jungen Mann, der die Klub⸗ freuden der Geſellſchaft ſeiner reizenden Frau vorzieht und damit au der von dem verlaſſenen Weibchen ſchon ängſt herbeigeſehnten Frach, der in das eheliche Einerlei Ahwechslung bringen ſoll, Anlaß gibt, wozu die von dem Jean für ſeinen Schatz zurück⸗ gelaſſene Bonbonniere das Corpus delicti in punkto Untreue ab⸗ gibt. Die Handlung iſt alſo, wie man ſieht, mehr als dürftig, und wenn ſich nicht, wie geſagt, der ſchöne Schani produzieren und die Muſik leichtflüſſig, melodiös und prickelnd ſein würde, wäre die Operette wohl unaufgeführt geblieben. So aber enk⸗ feſſelte allein ſchon der Jean, der von Herrn Iſi Hirſch ganz überraſchend gut verkörpert wurde, wahre Beifallsſtürme. Sein Spiel war aber auch zu drollig und natürlich. Eine würdige Partnerin war Frl. Hanſi Traab, die die Köchin Roſette nicht nur ſehr flott darſtellte, ſondern auch, da ſie über ſehr ſchöne Stimmittel verfügt, geſanglich überaus befriedigte. Die Hof⸗ opernſängerin Frau Margarethe Beling⸗Schäfer, die als Frau Charlotte Buchhold die ſchon ſo oft gerühmten geſanglichen und ſchauſpieleriſchen Vorzüge entfaltete, entzückte namentlich durch ihre reizende Ungezwungenheit und Eleganz im Spiel und durch die ſchöne Tonbildung. Herr Artur Hirſch hätte ſich als Leo Buchhold etwas mehr freier, natürlicher geben müſſen, ebenſo Herr Emil Frey als Eharlottens Vater und alter Schwerenöter. Die Durchführung des Geſangsparts durch Herrn Artur Hirſch war tadellos. Herr Camillo Hildebrand, der am Dirigen⸗ tenpult ſtand, verhalf mit der Grenadierkapelle den muſikaliſchen Schönheiten, die die Operette enthält, zu vortrefflicher Wirkun In den Erfolg des Einakters, der auch in ſichtbaren Zeichen der Anerkennung in Geſtalt von Blumenſpenden und eines möch⸗ tigen Lorbeerkranzes, den Herr Iſi Hirſch bekam, zum 2 185 druck gelangte, durfte ſich neben demQuintett vor Aein der Spiel leiter, Herr Hofſchauſpieler Tietſch, teilen. Nach der Ab⸗ wicklung des Programms begaben ſich die Taneluctigen hinunter wo noch lange Terpſichore gehuldig wurde. Volkstheater. Geſtern wurde„Wilhelm Tell“ vor aus⸗ verkauftem Hauſe gegeben. Das Stück erfreute ſich, wie man une mitteilt, infolge der guten Aufführung einer ſehr beifälligen Auf⸗ nahme. Die Hauptdarſteller wurden wiederholt gerufen. Heute Montag findet eine Wiederholung des Skückes ſtatt. * Das Arnheiterbvot„Malhilde“, das, wie kürzlich gemel⸗ det, im Rhein geſunken war und ſich auf die Seite gelegt hatte iſt am Samstag gehoben worden. Eine äußere Beſchädigung ſoll bei der Beſichtigung nicht gefunden worden ſein, ſodaß für das Sinken nur die Wahrſcheinlichkeit eines Vorganges im In⸗ nern des Bootes bleibt. „ Aus Ludwigshafen. Der 28 Jahre alte Maurer Heinrig Behringer ſtürzte am Samstag vormittag in einem Neuban in der Rottſtraße vom erſten Stock durch das Gebälk in den Kell er und zog ſich ſchrrere Verletzungen zu. Er wurde nach de erſten ärztlichen Hilſeleiſtung in das ſtädtiſche Krankenhaus ge bracht.— Die Leiche des ſeit 29. Oktober von ſeinem Schiff abgängigen Matroſen Valentin Pfaff aus Kaub wurde geſter an dem 6. Kranen der Anflinfabrikgeländet.— In einer Wi ſchaft in der Friedrichſtraße in Frieſenheim kam geſtern abt Wirt mit einem Gaſte in Disput. Als die Frau des W bearbeiteten ſich mit Schürhaken derarkig, daß 2 Krankenhaus auſſuchen mußten, * Geſtorben iſt in Watterdingen(A E Rudolf Groß, Definitor des Kapitels Engen, im Jahren. Polizeibericht vom 11. November Schluß.) Ein Zimmerbrand entſtand am 9. ds. Mis, vorn permutlich durch Exploſion von Kohlengas im 3. Stockwerk de Hauſes L. 8, 8. Es verbrannten mehrexe in der Nähe des O hängende Wäſcheſtücke; auch wurde ein Waſchtiſch und die Ta pete ſtarl beſchädigt. Der Brandſchaden beträgt ca. 115 Mark. Das Neuer konnte bon Hausbewohnern gelöſcht werden. In der Kugelmühle eines Fabrikanweſens im Induſtr bafengebiet fingen am 10. d. Mts. früh 5½ Uhr eine Anzaß Bretter, die an die Wand des Trockenraums angelehnt Keuer, das von der Berufsfeuerwehr nach kurzer Zeit gelöſcht werden konnie, 10 Krperverletzungen wurden perübt: vo Hauſe K 6, 10, in der Wirtſchaft„zum roten Haus“, Drai (durch Werfen mit einem Bierglas), auf der Skraße zwi und 3, auf der Straße vor F 4, J2, auf der Breitenſtr. vo⸗ auf der Straße zwiſchen B und 8 6, im Hofraum Fröhlichf in der Wirtſchaft Mückel, Elfenſtraße 31(Surch Schla einem Gummiſchlauch) hier, auf der Lange⸗ u. Altrhe Waldbof(durch Schlagen mit einem Schlagring) und Wirtſchaft zum„Schwanen“ in Neckarau(durch Sto verübt. Verhaftet wurden 25 Perſonen, darunter ein Staatsanwaltſchaft Kaiſerslautern wegen Entführung jährigen Fabrikarbeiterin verfolgter Reiſender von Ri ein Glaſer von Hachenbach wegen Diebſtahlsverde löhner von bier, der in vergangener Nacht einen led. auf der Straße vor E 4 12 nach voraufgegangenem Wort ſo zu Boden warf und mit den Fäuſten ſchlug, daß er loſem Zuſtande mittelſt Sanitätswagen ins allgem Kran überführt werden mußte, ferner ein Schreiner von A Dienſtknecht von Obermumbach, beide wegen Diebſtah Monteur von Kohlwitz wegen Urkundenfälſchung. 7 2 5 58 605 Cheater. Nunſt ung(Giſſenſcha Mannheims Hofthenterintendant auf Reiſen. Nach Dr. Carl Hagemann erſt kürzlich in Frankfurt über di rung der modernen Frauenkleidung geſprochen, wird Donnersdag im Neuen Verein zu München über das Them und Kunſt“ einen Vortrag halten, Unſer junger Theate ſcheint es Herrn Poſſark gleichtun zu wollen Dr. Karl Th. Rückert, Profeſſor der neuteſtamentlich an der Univerſität Freiburg i.., iſt, 67 Jahre alt, geſto Seit 1863 im Kirchen⸗ und Schuldienſt tätig war er bis Profeſſor an den Gymnaſien von Tauberbiſchofsheim und Freiburg, von da ab zugleich Privatdozent an letzlerer Univerſität. 1895 r die Profeſſur für neuteſtamentliche Litergtur. Wieder⸗ 4 Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. November. afrika. Er veröffentlichte:„Quellen der Apoſtelgeſchichte“(1865); „Die Religion vom apologetiſchen Standpunkt(1874);„Nach Paläſtina und über den Libanon“(1881);„Die Lage des B ges Ston“(1898); außerdem zahlr⸗iche Abhandlungen und Rezenſionen in berſchiedenen Fachzeitſchriften. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 12. Nov.: „Die Hugenotten.“— Mittwoch, 18.: Zweites Abonnementskonzert. — Donnerstag, 14.:„Der Ring des Nibelungen.“ 1. Tag:„Die Walküre.“— Freitag, 16.:„Der Bettelſtudent.— Samstag, 16.;: „Der Barbier von Sevilla.“ Hierauf zum erſten Male:„Olga oder Vor der Vorſtellung“(Ballettpantomime“.— Sonntag, 17., nachm.:„Die Geiſha.“ Abends:„Carmen.“— Montag, 18.:„Die luſtige Witwe.“ Nopitäten des Gärtnerplatztheaters in München. Als Novität für das am 30. November beginnende Gaſtſpiel Konrad Drehers iſt die neue Operette„Der fidele Bauer“ von Viktor Leon, Muſik von raffenland“ mit der Muſik von Franz Lehaär erworben worben Oskar Wildes„Florentiniſche Tragödie“ ha. im Stadttbeater zu Nürnberg infolge der weitſchweifigen Einleitung keinen Erfolg zu erzielen vermocht. Das Stadttheater in Kaufbeuren(Bahern) beging letzte Woche das Jubiläum ſeines hundertſten Beſtehens. Als Feſtvorſtellung 810„Egmont“ mit Rottmann(München) in der Titelrolle in Szene. Die Geographiſche Geſellſchaft in Jena ernannte aus Anlaß ihres 25jährigen Beſtehens den Geographen Prof. Dr. Hermann Wagner(Göttingen) und den Afrikareiſenden Schweinfurt gzu ihren Ehrenmitgliedern. Hermann Zumpeis nachgelaſſene Oper„Sawitri“ hat unter Kaehlers Leitung im Hoftheater zu Schwerin einen äutzerſt ehren⸗ vollen Erfolg erzielt. Trotzdem Zumpe Wagner'ſche Wege geht, klingt doch eine perſönliche Note aus ſeiner Muſik. Eine Reihe von Intendanten und Direktoren, Vertreter der Preſſe von auswärts waren bei der Aufführung anweſend. Wie es heißt, iſt eine Wieder⸗ gabe der Oper mit dem Schweriner Enſemble unter Kaehlers und Guras Leitung und ganz in der Schweriner Aufmachung für einige auswärtige Bühnen geplant. Aus der Gelehrtenwelt. Zwei Ehrungen ſind dem Bertner Chemiker Geh Regierungsrat Prof. Dr. Em(Fiſcher guteil geworden. Die Univerſität Cambridge verlieh ihm den Ehratitel eines Doctor in Science und die Chemical Society zu London über⸗ kreichte ihm durch den Vorſitzenden Sir William Ramſah eine Medaille im Anſchluß an die Faraday⸗Vorleſung, die Prof. Fiſcher über ſynthetiſche Chemie in Beziehung zur Biologie gehalten hal. Die Deutſche chemiſche Geſellſchaft feiert heute, den 11. No⸗ bvember, ihr vierzigjähriges Beſtehen. Eine Feſtſitzung in ihrem eigenen Heim, dem Hofmann⸗Hauſe, mit vier Vorträgen übe, die wichtigſten Fortſchritte der chemiſchen Wiſſenszweige in den letzten vierzig Jahren, ſowie ein Feſteſſen im Rheingold werden einen großen Kreis von in⸗ und ausländiſchen Fachgelehrten an dieſem Tage in Berlin verſammeln. Als 1867 im Gropius'ſchen Soale (Georgen⸗Straße) die konſtituierende Verſammlung durch eine An⸗ ſprache von Profeſſor Adolf Baeher eröffnet wudde, meldeten ſich wohl 100 Chemiker als Mitglieder an. Heute iſt die Zahl hereits Sport. ..0. Ein großes Fechttournier gelangt zur Zeit in Dres⸗ im dortigen Ausſtellungspalaſt zur Entſcheidung. Es betei⸗ en ſich im ganzen 70 Amateure und Offiziere, unter denen die hervorragendſten Klingen Deutſchlands befinden. König Friedrich Auguſt hat für das Tournier eine wertvolle Büſte ge⸗ iftet, eine große Anzahl anderer Ehrenpreiſe ſtehen zur Ver⸗ fügung. ..0. Der ſiegreiche deutſche Ballon„Pommern“, mit dem wird nicht nach Deutſchland zurückkehren, ſondern in den Ver⸗ einigten Staaten verbleiben, da der nunmehr berühmt gewor⸗ dene Ballon von dem bekannten amerikaniſchen Aeronauten Dr. Thomas angekauft wurde. — Von Tag zu Tag. — Hochwaſſerſchaden in Frankreich. Paris, 10. Nov. Der durch die Ueberſchwemmungen in Südfraukreich gerichtete Schaden wird auf Millionen geſchätzt. — Mord aus Eiferſucht. Stuttgart, 11. Nov. te Nacht wurde der 19jährige Mechaniker Bräuninger von einem Kollegen aus Eifenſucht erſtochen. — Vernunglückter Dampfer. Curhafen, v. Der von Savannah kommende engliſche Dampfer deſtor“ iſt auf Kratzſonde auf Grund geraten. 7 Schlepper d zur Hilfeleiſtung an die Unfallſtätte abgegangen. Bei den ergungsarbeiten kollidierten die beiden Schleppdampfer ebr. Wrede“ und„Borkum“. Während der erſtere nur nig beſchädigt worden iſt, lief der Dampfer„Borkum“ voll Waſſer und geriet ebenfalls auf den Grund. — Großfeuer. In Falkenſtein i. Vogtl. braunte 8 umfangreiche Gebäude der Firma Bürgerliches Brauhaus.G. lſtändig nieder. +5 Die Kaiſerfahrt nach England. Ueberfahrt und Empfang. * Portsmouth, 11. Nov. Mit der Kaiſeryacht„Hohen⸗ llern“, die ſich mit den Begleitſchiffen hierher unterwegs ſefindet, iſt die Verbindung hergeſtellt. Das Eintreffen wird gegen 2 Uhr 45 nachmittags erwartet. Der Nebel hat ſich gelichtet. Zum Empfang an dem Landungsplatz haben wei Ehrenwachen, die Spitzen der Militär⸗ und Marine⸗, ſo⸗ der ſtädtiſchen Behörde Aufſtellung genommen. * London, 11. Nov. Ein heute vormittag 10 Uhr in mouth aufgegebenes Telegramm meldet, daß dichter Nebel Solent die Durchfahrt und Anlunft des deutſchen Geſchwaders tlich verzögern werde. Der Kreuzer„Toperce“ iſt zum rsfeuerſchiff öſtlich von der Inſel Wight entſandt worden. Die Ankunft der„Hohen⸗ in Spithead wird wahrſcheinlich erſt erfolgen, wenn ſich Wetter aufklärt. Nach einem ſpäteren Telegramm aus Roberts und Admiral Cambton und Oberſt Delisle vom ragonerregiment, deſſen Chef der Kaiſer iſt, ſowie Lord on haben ſich zur Begrüßung des Kaiſers heute früh nach tsmouth begeben. Portsmouth, 11. Nov.(113 Uhr vormittags.) bel hält immer noch an. Der Prinz von Wales iſt mit ing hier eingetroffen. Der Torpedobootszerſtörer t“ iſt mit dem deutſchen Marineattachee bei der deut⸗ Botſchaft in London geſtern abend in See gegangen. ichten⸗Nebels iſt der Verkehr zwiſchen der Inſel Portsmouth völlig unterbrochen. Die geſtern ſlotte haben teilweiſe bolte Studienreiſen führten ihn nach Syrfen, Paläſtina und Nord⸗ Leo Fall, und für die Weihnachtszeit„Peter und Paul im Schla⸗ Induſtrieſtaates, nicht ausgenommen Dentſchland. err Erbslöh das Gordon Bennettrennen der Lüfte gewann, können. Der König und die Königin begeben ſich mit den Prinzeſſinnen von Sandringham zum Empfang des deutſchen Kaiſerpaares nach Windſor. Portsmouth 11. Nov.„Hohenzollern“ iſt um .80 Uhr nachmittags in den 8 eingelaufen. Die Schiffe im Hafen und auf der Reede Spithead feuerten Salut. Zum Kaiſerempfang in London. * London, 11. Nov. Die Straßen von London zeigen anläßlich der Vorbereitung zum Empfang des deutſchen Kaiſers ein gänzlich verändertes Bild. Tag und Nacht wird gearbeitet, um im Wege ſtehende Laternenpfähle zu entfernen, venezianiſche Maſten zu errichten und Häuſer von häßlichem Ausſehen hinter Laubſchnüren und Fahnen in den engliſchen und deutſchen Farben zu verſtecken. Längs des Weges, den das deutſche Kaiſerpaar bei ſeinem Einzug nehmen wird, werden Tribünen errichtet. Der Willkommengruß der engliſchen Preſſe. *London, 11. Nov. Die„Tribune“ ſchreibt in ihrem heutigen Leitartikel: Der Willkommengruß, den das engliſche Volk heute dem deutſchen Kaiſer entbietet, ſei nicht ein Akt formeller Höflichkeit, ſondern außerordentlich herzlich gemeint. Kaiſer Wilhelm und König Gduard ſeien ſehr verſchiedene Charaktere, und doch ſeien beide volkstümliche Monarchen, in denen einzelne hervorſtechende Züge des Volkes, die ſie repräſen⸗ tieren, deutlich zum Ausdruck kämen. Hier der gutmütige, nüch⸗ tern berechnende König mit ſeiner Berückſichtigung der ver⸗ faſſungsmäßigen Grenzen und des modernen Fortſchrittes, dort der Kaiſer mit ſeinen glänzenden Gaben und inmitten der agrariſchen und induſtriellen Forderungen des Landes bald als faſt mittelalterliche Figur, bald überaus modern anmutend, kein Mann aus Blut und Eiſen vom Schlage eines Bismarcks, ſon⸗ dern eher ein preußiſcher Konſervativer, vielleicht allzuviel auf die Gewalt ſich ſtützend und doch von unbeſtreitbar aufrichtig moraliſcher Geſinnung und Idealismus. Die Intregrität ſeines perſönlichen und ſeines Familienlebens und der Wunſch, die Wohlfahrt ſeines Volkes zu heben, ſei nicht zu bezweifeln. Die Monarchenbegegnung werden hoffentlich die freundſchaftliche Die zur Wahrung des Weltfriedens beitragen. Ja man könne weitergehend ſagen, daß, nachdem der Geiſt des Mißtrauens und der Beunruhigung einmal geſchwunden iſt, ſie die Anerkennung der in Deutſchland oft mißverſtandenen auswärtigen Politik Eng⸗ lands bedeute. Es gebe ſo gut eine Realpolitik des Friedens, welche England befolge, wie des Krieges. Die Idee der Frie⸗ densliga, die in König Eduard ihren eifrigſten Fürſprecher habe, ſei durchaus kein ſchöner Traum, wie ſie wohl engliſche Tories bezeichnet haben; ſie ſei auch nicht, wie gewiſſe politiſche Hreiſe in Deutſchland meinten, gegen Deutſchland gerichtet; ſie ſei viel⸗ mehr ein ehrliches Geſchäf syrogramm, wie es bei einem Lande mit ausgedehnten überſeeiſchen Intereſſen, das einen billigeren Frieden wünſche als den Waffen ſtarrenden, natürlich ſei. Aber dieſe wirtſchaftlichen Intereſſen ſeien eines jeden modernen England be⸗ finde ſich in der Blütezeit des Liberalismus. Es habe in ſeinen Gefängniſſen zurzeit wohl keinen einzigen politiſchen Gefange⸗ nen. Was es von Deutſchland lernen könne, läge nicht auf poli⸗ tiſchem Gebiete, ſondern auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft, der Arbeiterfürſorge und auch auf dem Gebiete der Erziehung und der Städteverwaltung. Jede der beiden Nationen könne mit ihrem Erfahrungsſchatze der andern zur Seite ſtehen. Zum Schluß heißt das Blatt den Kaiſer herzlich willkommen und wünſcht, daß mit dem Beſuche eine Periode nicht nur offtzieller Freundſchaftsbeziehungen, ſondern auch der gegenſeitigen Unter⸗ ſtützung durch die Tat auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens beginnen möge. Der„Standard“ ſchreibt: Es kann deine Frage ſein, daß die britiſche und die deutſche Politik durch den engen freund⸗ ſchaftlichen Verkehr, der zwiſchen den beiden Herrſchern in dieſer Woche ſtattfindet, beeinflußt werden wird. Wir bedauern auf⸗ richtig die Ahweſenheit des Fürſten Bülow, denn das engliſche Volk würde ſich gefreut haben, wenn ihm Gelegenheit geboten worden wäre, dem Reichskanzler ſeine Sympathie zu bezeigen. Wir halten den Fürſten nicht für unſeren Feind, wir erblicken in ihm vielmehr einen Freund Großbritanniens, denn wir wiſſen, daß er ein gewiegter Staatsmann und vollauf bewußt iſt, daß freundliche Beziehungen in gleicher Weiſe für Deutſchland wie für England vorteilhaft ſind. Die engliſche Politik wird durch die mit Frankreich beſtehende Entente cordiale, durch den das mittelländiſche Meer betreffenden Vertrag zwiſchen Frankreich und Spanien und durch das Bündnis mit Japan ſowie durch das kürzliche engliſch⸗ruſſiſche Abkommen beſtimmt. Hierin ſind alle Punkte der britiſchen Politik beſtimmt. Keine auswärtige Macht bat ein Recht, zu proteſtieren, da in allen dieſen Ab⸗ kommen nur das Beſtreben zutage tritt, den beſtehenden Zuſtand aufrecht zu erhaltan. Wir würden es mit Freuden begrüßen, wenn uns Gelegenheit geboten würde, einen ähnlichen Vertrag mit Deutſchland abzuſchließen, aber glücklicher⸗ oder unglück⸗ licherweiſe liegt gar kein Grund zu einem beſonderen Abkommen vor, da keinerlei Veranlaſſung zu einer Meinungsverſchiedenheit gegeben iſt. Es liegt kein Grund vor zu gegenſeitigem Miß⸗ trauen zwiſchen dem britiſchen und dem deutſchen Reiche, während andererſeits Gründe gegeben ſind, die dafür ſprechen, daß es gelingen wird, ein Einvernehmen zwiſchen den beiden ausge⸗ dehnteſten und feſtgefügteſten Weltmächten zuſtande zu bringen „Daily News“ ſchreibt: Ein doppelter Willkommens⸗ gruß erwarte den deutſchen Kaiſer in England. Als Menſch ſei er dort ſtets populär geweſen, als Kaiſer ſtehe er da als Ver⸗ treter eines Volkes, mit dem England aufrichtig wünſche, in an⸗ genehmeren und herzlicheren Beziehungen zu leben. Stets, wenn des Kaiſers Taten, heißt es weiter, unſere Zuſtimmung oder unſeren Beifall nicht finden konnten, hat ſeine Lebendigkeit und ſeine unzweideutige Beherztheit uns Achtung abgezwungen. Wir begrüßen in dem Kaiſer einen königlichen Patrioten, der mit dem ganzen Eifer einer feurigen Natur und mit oller Mann⸗ haftigkeit eines kraftvollen Willens daran gearbeitet hat, die Größe und Wohlfahrt ſeines Volkes zu fördern. Der Kaiſer ſtellt den Anſpruch auf, daß er ein göttliches Recht ausübe, aber unzweifelhaft übe er es mit Zuſtimmung des Volkes aus. Das Blatt führt weiter aus, daß zwiſchen England und Deutſchland niemals ähnliche Streitfragen beſtanden haben, wie ſeitens Eng⸗ lands mit Frankreich und Rußland wegen Egypten, Neufund⸗ land, Afghaniſtan, Perſien uſw. Das Blatt ſagt, daß zur Zeit des Lords Salisbury die Beziehungen zu Deutſchland im allge⸗ meinen gut, zeitweilig herzlich geweſen ſeien. Auch die Haltung Balfours und Lord Lansdownes in der Venezuela⸗ und der Bagdadfrage zeige, daß dieſe noch auf Deutſchlands Freundſchaft hofften. Dann habe die Preßkampagne in England begonnen, die das Anwachſen der deutſchen Flotte ſeit 1900 als eine direkte Bedrohung des britiſchen Reiches bezeichnete. In der engliſch⸗ franzöſiſchen Entente habe Deutſchland zuerſt eine Bedrohung geſehen, die Erfahrung habe aber gelehrt, daß ſie eine feſte Ge⸗ währ für den Frieden biete, und man könne es mit Freuden begrüßen, daß auch in Deutſchland kein Argwohn mehr ob dieſer Beziehung beſtehe und daß man vielmehr dort den Wunſch habe, iffe zurückkehren beſſere und herzlichere Beziehungen in gleicher Weiſe mit Eng⸗ Annäherung beider Länder zu einer vollkommenen machen und ſel lang und gefährlich geweſen. Auf beiden S gemacht worden. Es liege im Intereſſe Eurs land zufrieden, glücklich und ſtark ſei. gramme der engliſchen Politik ſprüchen entgegen zu treten. daß oſſene, courtoiſievolle, geſchäf Deutſchland einerſeits und ſich mit der engſten Intimität vereinigen laſſen. daß Deutſch⸗ Ut lauben, läßige An⸗ Letzte Hachrichten ung Celegramme. * Baden⸗Baden, 11. Nov.(Telegr.). Bürgermeiſter Jieſer wurde heute mit 103 Stimmen zum Oberbür ger⸗ meiſter gewählt. Es erſchienen 108 Wähler, 7 fehlten. “München, 11. Nov. Prinz Arnu! von Bayern iſt auf der Rückreiſe von Aſien in Venedig erkrankt. Pring Heinrich, der Sohn des Erkrankten, und Prinzeſſin Thereſe, ſeine Schweſter, ſind geſtern Abend nach Venedig abgereiſt, während die Prinzeſſin Arnulf ihrem Gemahl bereits vor einigen Tagen ent⸗ gegengefahren iſt. *Stuttgart, 11. Nov. Der badiſche Staatsminiſter Frhr. v. Duſſch wird heute Mittag vom König in Audienz empfangen, um von dem in Baden erfolgten Thronwechſel Mitteilung zu machen. *Wien, 11. Nov. Die neu ernannten Miniſter wurden heute vom Kaiſer vereidigt und davauf einzeln in beſonderer Andienz empfangen. Toulon, 11. Nov. Bei der neuen Spionageange⸗ legenheit handelt es ſich in der Tat um eine Vereinigung die zum Zwecke des Betreibens von Spionage gebildet worden iſt und die in Marſeille, Toulon und Ventimiglia tätig war. Ullmo ſcheint der Vereinigung nicht angehört zu haben. Die Zahl der Verhafteten beträgt fünf; einer wurde in Toulon, die übrigen wurden in Mar⸗ ſeille feſtgenommen. *London, 11. Nov. Ein hieſiges Blatt meldet aus Te⸗ heran vom 10. November: Das Parlament nahm das Budget an. Für das Defizit wurde Deckung gefunden. Die Zivilliſte iſt auf 100 000 Pfund Sterling feſtgeſetzt worden. Der Schah wird am 12. d. das Parlament beſuchen. Kardinaal Fiſcher und Profeſſor Schroers. Düſſeldorf, 11. Nov. Geſtern fand hier die kon⸗ ſtituierende Sitzung des Lokalkomitees für den nächſtjährigen Katholikentag, der in Düſſeldorf abgehalten werden wird, ſtatt. An der Sitzung nahmen auch Kardinal⸗Erzbiſchof Dr. Fiſcher aus Köln teil, der laut„Frankf. Ztg.“ in einer länge⸗ ren Anſprache zu dem Fall Schroers Stellung nahm. Dr, Fiſcher führte aus, er ſei in der letzten Zeit aus Anlaß des Falles Schroers Gegenſtand der heftigſten Angriffe in der breiteſten Deffentlichkeit geworden. In Wort und Schrift habe man ihn angegriffen. Er habe dieſe Angriffe ſehr beklagt, jedoch ein näheres Eingehen darauf nicht beabſichtigt. In den letzten Tagen ſei aber in einem größeren Blatte ein Artikel erſchienen, der aus der Feder eines Geiſtlichen ſtammen ſoll und unter dem Titel„Kardinal Fiſcher und ſein Syſtem“ ihm die ſchwerſten Vorwürfe mache. Zunächſt müſſe er betonen, daß er kein be⸗ ſonderes Syſtem verfolge, daß er weiter das ihm anvertraute Amt getreu dem von ihm geleiſteten Eide und der ihm gegebenen kirchlichen Vorſchriften bekleide. Es wäre ein unerhörter Vorwurf, ihm zu ſagen, Theologe rückſtändig, kein Freund des Vaterlandes handle die ſoziale Frage einſeitig. er ſei als und be⸗ Eine Beleidigung wäre es, ihm vorzuwerfen, er ſei ein Auto⸗ krat, der allein herrſchen wolle. Er müßte nicht Biſchof einer der größten Diözeſen ſein, wenn er nicht aufmerkſam verfolge, was auf geiſtigem Gebiete von ſich gehe. Er habe nach ſeinem Leben und Wirken niemals Anlaß zu der ſchweren Beſchuldigung theologiſcher Rückſtändigkeit gegeben. Mit Entrüſtung müſſe er auch den Vorwurf mangelnder Vaterlandsliebe zurückweiſen. Es ſei von ihm oft genug öffentlich bekundet und in ſeinen Hand⸗ lungen auch bewieſen worden, daß er nicht nur ein katholiſcher Biſchof, ſondern auch ein deutſcher Biſchof wäre, der ſein Vater⸗ land liebe, ſeinen Kaiſer verehre und nichts ſehnlicher wünſche, als Frieden auf konfeſſionellem Gebiete. Er werde ſeinem Pro⸗ gramm unerſchütterlich bis an ſein Ende treu bleiben. Dernburg. 8 erlin, 11. Nob. Staatsſekretär Dernburg hat heute die Leitung der Geſchäfte des Reichskolonjalamts wieder übernommen. 8 Tumulte zwiſchen deutſchen und italieniſchen Studenten. Wien, 11. Nov. Heute mittag ſammelten ſich vor der Univerſität die italieniſchen Studenten an, denen der Saal der Univerſität behufs Abhaltung einer Verſammlung verweigert wor⸗ den war. Während ein italieniſcher Student eine Rede hielt, ſangen die deutſchen Studenten die„Wacht am Rhein“ Daraufhin ſangen italieniſche Studenten einige italieniſche Lieder, worauf einer Lokalkorreſpondenz zufolge ein Tumult entſtand. Die deutſchen Studenten beſetzten alsdann die Univerſitätsrampe, während die italieniſchen Studenten vor das Parlament zogen, um zugunſten der Errichtung einer italieniſchen Univerſität zu demonſtrieren. Die dritte Duma. 85 Petersburg, 11. Nob. Gin kaiſerlicher Erlaß beauftragt den Vizepräſidenten des Reichsrates, Golubje, die Sitzung der dritten Reichsduma am 14. Nobember zu eröffnen.— Die Eröffnung der dritten Duma erfolgt im Tauriſchen Palaſte. Ein Empfang der Abgeordneten im Winterpalais iſt nicht in Ausficht genommen. Zur Lage in Rußland. * Wladiwoſtok, 11. Nov. Bei der Durchſuchung der Werkſtätten des Kriegshafens wurden Waffen, Munitlon, Bomben, Pläne und ein Schriftwechſel mit dem Siegel einer revolu io⸗ nären Wladiwoſtoker Nilitärorganiſation ge⸗ funden. Marokto. *Madrid, 11. Nov. Die Lage der Mahalla des Sultans bei Mar Chica iſt, wie der„Imparzial“ aus Melilla erfährt, eine recht ungünſtige. Es kommen biele Deſertionen vor. Die Führer der Mahalla hatten verſucht, in Melilla Geld zufzunehmen. Doch waren ihre Schritte vergeblich, da der Machſen auf die diesbezugliche Anfrage nicht antwortete. Das deutſche Infanterie⸗Exerzierreglement in Amerika. Waſhington 11. Nob. Durch das Entgegenkommen der deutſchen Regierung iſt das Kriegsdepartement in die Lage verſetzt worden, das für die deutſche Infanterie beſtehende Exerzierregle⸗ ment zu veröffentlichen und au die Offiziere zu verteilen. In dem Vorwort ſagt der Ehef des Generalſtabes: der hohe Stand der Schlagfertigkeit des deutſchen Heeres ſei allgemein anerkannt und die in dem Reglement enthaltenen Belehrungen erwieſen ſich als land und Frankreich zu unterhalten. Die Zeit der Spannung wertvoll für die Offiziere eines ſtehenden Heeres wie auch eines + eiten ſeien Fehler n eueralskinzeiger.(cbenbslent)— Volkswirtschaft. n. Maunheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am heu⸗ tigen Markte war weſentlich freundlicher als in den Tagen. Gehandelt wurden hauptſächlich einige Partien Laplata Weizen, per Frühjahrslieferung in der Preislage von M. 180 dis 183 je nach Qualität und Gewicht. Auch einige Offerten in amerikaniſchen Weizen per November⸗Dezemberlieferung zu M. 178 bis 180 eif Rotterdam fanden Berückſichtigung. Roggen Gerſte, Hafer und Mais dagegen lagen ruhig und es kamen darin keine nennenswerte Abſchlüſſe zuſtande. Die Notierungen im offiziellen Kursblatt ſind für amerikaniſche Weizen bis um 25 Pfennig ermäßigt worden. Pfälzer Roggen erlitt ebenfalls eine Einbuße um 25 Pfg.: desgleichen die Notizen für Donau⸗ und Laplata⸗Mais. Mehl hat in Uebereinſtimmung ſchwächeren Weizenpreiſen ruhigen Verkehr; die Preiſe ſowohl für Roggen⸗ als auch Weizenmehl wurden heute um 50 Pfennig per 100 Kilo herabgeſetzt. Futtermehl und Kleie dagegen liegen in⸗ folge der kälteren Witterung andauernd feſt.— Vom Auslande werden angeboten, per Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwim⸗ mend M. 188, do. ungariſche Ausſaat per Februar⸗März M. 180, do. Roſario Santa Fs per Februar⸗März M. 180.50, Ulka 9 Pud 15⸗20 November⸗Dezember M. 181, do. 9 Pud 35 November⸗ Dezember M. 185, do. 10 Pud November⸗Dezember M. 18, Kanſas 2 November⸗Dezember M. 178, Rumän. nach Muſter 79.80 Kg. November⸗Dezember M. 186, do. 78.70 Kg. November⸗ Dezember M. 186: Roggen 9 Pud 10⸗15 November⸗Dezember M. 160, do. 9 Pud 20.⸗25 November⸗Dezember M. 164, Bulgar.⸗ Numän. 71⸗72 Kg.—: Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. November M. 129, do. 59⸗60 Kg. November M. 130; Hafer ruſſ. prompt 46-47 Kg. M. 133, do. 47.48 Kg. prompt M. 134, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 123. 135, Laplata 46⸗47 Kg. prompt M. 128, do. per Jebruar⸗März M. 123; Mais Laplata gelb rhe terms Oktober⸗November M. 5 amerikaniſcher Mixed Dezember⸗Febrnar M. 121, Donau⸗Mais ſchwimmend M. 122 und Odeſſa⸗Mais per November⸗Dezember M. 122. Getreidepreiſe au dentſchen Fruchtmärkten. In welchem Grade die internationale Preisbewegung auf die Getreidepreiſe der kleineren deutſchen Fruchtmärkte im Oktober eingewirkt hat, ergibt ſich aus den Zuſammenſtellungen des baiſerlichen ſtatiſti⸗ ſchen Amtes über die Getreidepreisnotierungen an Provinz⸗ orten. An 66 Marktorten wurden im Oltober 117957 Doppel⸗ zentner Weizen zum Geſamtpreiſe von.684 Millionen M. umgeſetzt. Der Durchſchnittspreis des Doppelzentners ſtellte ſich danach auf 22,76 Mark gegen 21,92 im September. Der nie⸗ drigſte Preis mit 15,75 Mark wurde in Hannover, der höchſte mit 28,00 in Elſaß⸗Lothringen bezahlt. Der Preis für Kernen iſt bei einem Umſatz von 330 072 Doppelzentner von 22,83 M. im September auf 23,69 Mark im Oktober geſtiegen. Roggen brachte an 71 Marktorten bei einem Umſatz von 125 293 Doppel⸗ zentnern einen Erlös von 2,479 Millionen Mark; das ergibt einen Durchſchnittspreis von 19,79 Mark gegen 19,01 im Sept. Der niedrigſte Preis wurde, wie im September, an vſtpreußi⸗ ſchen Pläten mit 16,00, der höchſte in Württemberg mit 24,00 Mark bezahlt. Im September hatte ſich der niedrigſte Preis auf 14, der höchſte auf 28 Mark geſtellt. Der Umſatz von Gerſte belief ſich im Oktober an 62 Marktorten auf 75 341 Doppel⸗ zentner, die für 1,368 Millionen Mark verkauft wurden. Daraus berechnet ſich ein Durchſchnittspreis von 18,10 Mark für den Doppelzentner gegen 16,79 Mark im September. Die oſtpreu⸗ ßiſchen Plätze wieſen den niedrigſten(12,90), die bayriſchen den höchſten(23,20) Preis auf. An Hafer wurden auf 85 Frucht⸗ märkten 135303 Doppelzentner mit einem Verkaufswerte von 2,368 Millionen Mark umgeſetzt. Der Durchſchnittspreis war danach 17,50 gegen 17 Mark im September. Oſtpreußen ver⸗ kaufte ſchon zu 13 Mark, während in Bayern bis zu 26,13 M. für den Doppelzentner gelöfſt wurden. Für die aufgeführten Getreidearten ergibt ſich folgende Ueberſicht: Durchſchnittspreis für 1 Doppelzentner in Mark Oktober September Oktober 1906 1907 Weizen 17,82 2¹.92 22,76 Kernen 19,16 22,88 23,69 Noggen 15,71 19,01 19,79 Ger ſte 16,2 16,79 18,10 Hafer 15,75 17,00 17,50 Aktienbrauerei Ludwigshafen. Die Generalverſammlung ge⸗ nehmigte die Regularien und ſetzte die Dividende auf 10 Prozent Ueber die Bierbrauerei Laug und Pfeifer in Doſſenheim wurde nach dem„Pf..“ das Konkursverfahren eröffnet. Die beiden Inhaber wurden verhaftet. Dieſelben ſollen Vermögen beſeitigt haben. Die Karlsruher Brauereigeſellſchaft vorm. K. Schrempp erzielte nach Abſchreibungen von 113 906 M.(i. B. 148 478.) einen Reingewinn von 285 530 W.(274117.), woraus wieder 7 Prozent Dividende verteikt werden ſollen. Erſte Kulmbacher Aktienexportbierbrauerei. Der Aufſichts⸗ rat beſchloß, 25 Prozent Dividende(w. i..) vorzuſchlagen. Maſchinenfabrik Weingarten vorm. Oeh. Schatz.⸗G. in Weingarten. Der Reingewinn pro 1906⸗07 beträgt einſchließlich Vortrag vom Vorfahre 332 225 Mark li. V. 312 529.). Nach außerordentlichen Abſchreibungen don 88358 M.(74036.) wird eine Dividende von 12 Prozent(w. i..) vorgeſchlagen und der Reſt von 34061 M.(20 872.) auf neue Rechnung vorge⸗ tragen. Die Generalverſammlung findet am 6. Dezember ſtatt. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches EFlektrizitätswerk,.⸗G. in Eſſen. Der Auffichtsrat hat beſchloſſen, der Hauptverſammlung die Ver⸗ teilung einer Dividende von 7 Prozent(für das Vorjahr 6 Proz.) bei höheren Abſchreibungen für das Geſchäftsjahr 1906⸗07 vor⸗ zuſchlagen. Vereinsbank Coldiz. Wegen Bilanzverſchleierung und Bei⸗ bilfe dazu wurden die früheren Vorſtands⸗ und Aufſfichtsrats⸗ mitglieder der„Vereinsbank zu Colditz“ verurteilt und zwar Bankvorſteher Reinhardt zu 800., die Aufſichtsratsmit⸗ glieder Gottſchalk zu 800., Schreiber zu 500 M. und Hänichen zu 500 M. Geldſtrafe, Prokurifſt Schmidt wurde freigeſ Die Deutſche Gasglühlicht.⸗G.(Auer) in Berlin erzielte in 1906⸗07 M. 4 111 169(i. V. M. 2 582 993) Warenertrag und M. 314 746(M. 283 936) Beteiligungsgewinn. Nach M. 169 130 (M. 184671) Abſchreibungen bleiben M. 1 056 167(M. 1040 391) Reingewinn, woraus die 22 Prozent(w. i..) Dividende verteilt werden. Ausprägung von Reichsmünzen. Bis Ende Oktober wurden ausgeprägt für 8 436 960 Mark Doppelkronen, 5 499 087 Mark mit den Mark 84 Pfg. Zweipſfennigſtücke und 119 354 Mark 20 Pfg. Ein⸗ pfennigſtücke. letzten miſſen. Einmarkſtücke, 254 617 Mark Fünfzigpfennigſtücke, 254479 Mark 10 Pfg. Zehupfennigſtücke, 15000 Mark Fünſpfennigſtücke, 6594 Die Sitnation der Bank von England, Aus London vird gemeldet: In der Propinz beginnen die Depoſitenraten an zuziehen. In E and wa ſeit dem Krach der Cith Bank of Glasgow(1878) nicht ſo h wie gegenwärtig. Es hat allen Anſchein, als ob auch aus der Provinz bisher nicht er⸗ wartete Anforderungen an den Londoner Platz und an die Me⸗ tallbeſtände geſtellt werden dürften. Die Spinnereien in Lanca⸗ ſhire ſehen ſich teilweiſe genötigt, Gold für ihre Baumwolle nach Aegypten und nach Amerika zu remittieren. auf allererſte engliſche Häuſer in Amerika werden von den amerikaniſchen Gläubigern nur ungern genommen. Ja ſogar das amerikaniſche Reiſe⸗ publikum, das auf der Rückreiſe über den Atlantic begriffen iſt, verweigert ſeine Kreditbriefe hier anders als in amerikani⸗ ſchem Golde abzuheben. Das paſſiert Firmen, die 75 Prozent des engliſch⸗amerikaniſchen Geldverkehrs in Händen haben und deren Namen einem jedem Amerikaner ſeit mehr als hundert Jahren geläufige Tradition darſtellen. Selbſt deren amerikani⸗ ſche Niederlaſſungen ſind dem Publikum jetzt nicht über jeden Zweifel erhaben. Die kommende Woche wird unzweifeſhaft noch eine fernere Anſpannung der Situation bringen. Der Börſenliquidation, womit ſie beginnt, ſieht die Stock Exchange mit ernſten Befürchtungen entgegen. Die Glattſtellung der am vorigen Freitag fallierten Firma Zubbock Schmidt u. Co. N fle hat nicht nur gezeigt, daß die Giroverbindlichkeiten verwunder⸗ lich hoch waren, ſondern daß die Firma auch auf die zweifel⸗ hafteſten, richtiger faft auf alle zweifelhaften Minenwerte Kredit zu erhalten verſtanden hatte. Das Vertrauen ifſt durch dieſe Wahrnehmung nicht erhöht worden. Zur finanziellen Lage. Im B. T, finden wir einen Ar⸗ tikel, der ſich in der Hauptſache mit der Urſache und der gegen⸗ wärtigen prekären Lage des amerikaniſchen Geldmarktes be⸗ faßt, dabei aber auch auf die Verhältniſſe in Deutſchland einen Blick wirft, die durch die geſpannte Lage in Amerika und den hohen Bankdiskont in Mitleidenſchaft gezogen werden. Zun Schluß heißt es: Aus alledem darf gefolgert werden, daß auch wieder normalere Zeiten für den Geldmarkt in Ausficht ſtehen. Damit ſoll aber keineswegs geſagt werden, daß Induſtrie und Handel ſchon ſehr bald wieder mit einem neuen Aufſchwung rech ⸗ nen können. Hier werden ſich vielmehr die Wirkungen der ameri⸗ kaniſchen Krifis noch ſehr lange und tiefeinſchneidend fühlbar machen. Nicht auf eine ſchnelle Wiederlehr der Hochkonjunftur muß hingearbeitet werden, vielmehr iſt der Boden erſt ſehr ſorg⸗ ſam und gründlich zu beackern, ehe ihm geſunde Früchte abge⸗ wonnen werden können. Dazu wird vor allem eine maßvolle Politik unſerer großen Syndikate erforderlich ſein: das Kohſen⸗ ſyndikat wird ſeinen Beſchluß, bis zum 1. April 1909 an den hohen Preiſen feſtzuhalten, revidieren müſſen, der Stahlwerks⸗ verband wird ſeine Halbzeugpreiſe weſentlich zu ermäßigen haben. Unſere Banken werden ſich von Gewaltsgeſchäften ſern halten und in der Folge unwirtſchaftlichen Plänen von vorn⸗ herein ihre Unterſtützung verſagen müſſen. Auch fürr den Grund⸗ ſtücksmarkt kann es nur von Nutzen ſein, wenn die Maſtperiode nach mehrjähriger ſtarker Bautätigkeit noch eine geraume Watle anhält. Schon aus dieſem Grunde kaun man ſehr darüber im Zweifel ſein, ob es richlig iſt, durch die Ausgabe 4% prozentiger Oypotbhekenbankobligativnen den Hypordekennrarkt küuſtkich beleden zu wollen. Die einen meinen allerdings, daß gax nicht erſt nach geeigneten Hypothekenunterlagen für 4½%proz. Pfandbriefe ge⸗ ſucht zu werden braucht, daß vielmehr zahlreiches gutes Materdal angeboten iſt und mit der Akzeptierung dieſer Angebote nur ein wirtſchafklich nützliches Bedürfnis befriedigt wird. Die anderen aber— und die Zahl dieſer anderen iſt die bei weitem über⸗ ragende— ſagen freilich, daß fberhaupt keine als Unterlage für die Hypothekenpfandbriefe geeignete Beleihungen geſucht werden, bei denen der Zinsfuß über 4½% Prozent hinausgeht. Auf wel⸗ cher Seite auch die Wahrheit liegen mag, ſo muß jedenfalls auch von den Hypothekenbanken erwartet werden, daß ſie von irgend⸗ welcher Forcierung des Geſchäfts abſehen und ſich nicht von ſpekulativ veranlagten Köpfen der ihnen naheſtehenden Effekten⸗ banken zu unüberlegten Schritten verleiten laſſen. In Deutſch⸗ land wird ſich die drohende Kritis beſchwören laſſen, wenn Ver⸗ nunft und Umficht das Szepter führen und kein Anlaß zur Ent⸗ fachung von Mißtrauen gegeben wird. Framfurter Eßfeltenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 11. Nov. Fondsbörſe.] Obwohl der Status der Deutſchen Reichsbank eine leichte Beſſerung er⸗ kennen läßt, ſo war dieſer Ausweis dennoch als ungünſtig zu bezeichnen. Die Steuerpflicht, die noch Mitte Oktober ds. Is. etwas geringer war, als vor Jahresfriſt, iſt nunmehr um beinahe 100 Millionen Mark höher. Es bedarf auch bei Eröffnung der neuen Börſenwoche des Hinweiſes nicht, daß das Geſchäft wieder ſehr beſchränkt war. Auch Newpork ließ jede Anregung ber⸗ Die Befürchtung einer neuen Diskonterhöhung vdon Seiten der Bank von England, welche allerdings mit Vorſicht aufgenommen werden muß, beherrſchte ſichtlich die Tätigleit der Spelnlation. Es ſcheint, daß man die Urſache, die zur Geld⸗ berteuerung geführt, noch nicht ganz überwunden hat, denn auch heute zog der hieſige Privatdiskont um ein Sechzehntel Prozent an. Der Verlauf der heutigen Börſe war infolge der großen Zurückhaltung ruhig. Was die einzelnen Werke be⸗ trifft, ſo eröffneten Bankaktien ziemlich wenig verändert, Dis⸗ konto⸗ und Darmſtädter Bank konnten ſich ſpäter befeſtigen. Mon⸗ tanaktien wenig verändert. Für Eiſenaktien beſtand Verkaufs⸗ luſt. Transportaktien ungleichmäßig, amerikaniſche Bahnen be⸗ hauptet. Lombarden, Staatsbahn und Meridional ſchwächer, Schiffahrtsaktien luſtlos. Auf dem Fondsmarkte war das Ge⸗ ſchäft ſehr ſtill, einheimiſche Werte konnten ſich teilweiſe be⸗ feſtigen, Japaner lagen feſter, Ruſſen ruhig, Portugieſen wiederum ſchwächer. Induſtriewerte wenig beachtet. Die Kursveränderungen waren auf dieſem Gebiete geringfügig, Chemiſche Aktien ungleichmäßig; höher, bezaßlt wurden Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, Chemiſche Maunheim ſchwächer, elet⸗ triſche Werte mühſam behauptet. Private Nachrichten aus London melden, daß eine weitere Erhöhung der Bankrate in England ausgeſchloſſen ſei. Infolge deſſen war im weiteren Verlaufe etwas lebhafteres Geſchäft, umſomehr, als die Haltung der Londoner Börſe etwas feſbere Teudenz zeigte. Reges Juter⸗ eſſe war für Diskonto⸗Kommandit, welche bei größeren Umfätzen 1% Proz. anziehen konnten. Montanaktien feſter. An der Nachbörſe ſtellte ſich allgemein beſſere Tendenz ein, das Ge⸗ ſchäft war jedoch nur auf einzelne Papiere beſchränkt. Lom⸗ barden beſſer, ebenſo Baltimore und Ohio leicht anziehend. Es notierten Kredit 195,20—196,00, Diskonto 17,80—168,00—167,80, Dresdener Bank 136,00—136,75, Lombarden 27,00—27,20, Balti⸗ —5 1,80. Privpatdiskont 6 elfſechzehntel Prozent. more 81,5 an⸗ Tratten ſelbſt Tefegramme der Continen Schluß⸗Kurſe. Reichsbank Diskont ½% Prozent. ö Wechſel. 0 ſerdam kurz 169.45 169.50] aris kurz 31.516 81.588 Belgien„ 81.80 81.40Schweiz. Plätze„ 81.86 81.1883 Italſen„ 61.50 81.40 Wien„ 35.— 85.— London„ 20.557 20.55 ¼ Napoleonsb'or 16.150 16.81 5 lang———.52 Pyivat⸗Diskont 6⁸ Staatspapiere. K. Deutſche. 9 111 9. 51½ Oſch. Reichsaul 92.50 92 70 vamaultwaß 96.80 5 33 82.25 82.2 Julgaren 97 80 J1ſpr.konſ. St.⸗Anl 92.60 92.8 ſe, Griechen 1890 46 50 983 55 89.10 89.25 ſtalien. Rente 10185—.— 4 bad. St⸗AH.„ 99.500—— Oeſt. Silberr. 96.60—.— 31ſe bad. St.⸗Obl. fl.——. 4½„ Papierr. 96.30 96.40 „ M. 92.20 92.05 Oeſterr. Goldr. 96.20 96.50 00%—„ 92 0, Vortg. Serie 61.— 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 100.703 dto. III 62.30 31ſ do. u. Allg.⸗A. 92.10 92.— 4½% neuehtuſſen 1908—— —.— 82.69%4 Ruſſen von 1890 74.20 4 Heſſen 29.20 89.20 4 ſpan. ausl. Nente—.— 3 Heſſen 90.20 80.—4 Türken v. 1908 85.60 3 Sachſen 82.30 82.404 Türken unif. 92.80 Zißz Mh. Stadt⸗KAo5—.——.— 1 Ungar. Goldrente 91.80 4„ Kronenvente 81.45 Ag. i. Gold⸗A. 1887-——.—K 5 %½ Ehineſen 1898 92.20 92.30] Verzinsl. Leſe. 4 Egypter uniſizirte——.—Oeſt. Soſo v. 1800 Meyikaner äuß. 95.— 94.40 Türkiſchs Loße* 4õ7„ inn⸗ 62.——.— Aktien induſtriell⸗ Bad. Zuckerfabritl 115.30 112.50 Südd. Immod. 89.— 87.75 Elchbaum Mannh. 136.— 186.— Mh. Akt.⸗Brauere! 137.— 187.— Parkakt. Zweibr. 98.50 99.— Weltz z. S. Speyer 78.— Cementw. Heivelb. 155.70 Cementf. Karlſtadt 134.— Bad. Anilinfabrif 531.— 580.— Ch. Fbr. Griesheim 287.— 288— Höchſter frarbwerk 488.80 448— Vereinchem. frabrik 880.— 327.— Them.Werke Albert 409.78 404.— Drabtinduſtvie 124.— 124.— Aecumul.⸗F. Hagen—- Ade. Böſe, Berlin 70. 68.40 Allg. Elt.⸗Geſellſch. 196.— 196.50 Südd. Kabelwerke 125.— 125.— Lahmener 113 75 113.— Elktr. Heſ. Schuckert 99.— 99.30 Allg..⸗G. Siemens 1668.— 165.— 166.— 124. Deutſch. Lugembg, 141.50 140.— Friedrichsh. Bergb. 140.— 189.30 Gelſenkirchmer 189.0 189 90 Ludwh.⸗Bexbacher 221.30 221.80 Pfälg. Maxbahn 136.50 187.— , Nordbahn 151.60 181.60 Südd. Giſenb.⸗Geſ. 112.78 112.20 amburger Packet 190.40 119.90 ordd. Lloyd 107.40 107¼.10 Meſt.⸗Ung. Staatsb. 187.10 136.— 4% Frk. OHyn.⸗Pfdb. 98.80 98.50 4% Fesk. V. Pfdbr.O5 98.50 98.5 30%%„ 1910 98.90 98.90 40% Pf. Bvpeb. Pfdb. 98.40 98.40 314%„„ 54½% Pr. Bod.⸗Fr. 90.— 96.— 40% Etr. Bd. Pfd. voo 97.20 97.20 4 99 5 *. 0 9½30 97.0 %„ Pfobr..01 unk. 10 97.40 97.40 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 97.70 97.70 4½„ Pfdbr..80 89 f. 94 90,80 90.30 6* Pfd. 960/03 90.— 90.— 4%„Com.⸗Obl. v. H1, unk 10 99,80 99.30 %½%„ Com.⸗Obl. v. 1891 93.— 92.— 6%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 93.— 92.— 4% Pr. Pfdb. unk. o9 87.50 97.50 4%„„„ 12 98.— 98.— 4%„„„ 14 97.99 97.80 Babiſche Bank 136.— 186.— Berg u. Metallb. 118.40 118,40 Berl. Handels⸗ Beſ. 150.70 150.80 Comerf. u. Disk.⸗B. 104 50 104 80 Darmſtädter Bank 123.40 128.10 Deutſche Bank 229.70 222 80 855 Bergwerks⸗Atien. Bochumer 196— 196.— Harpener 193.70 198.60 Buderns 111.0 111.70 Hibernis—— Concsrdia———.— Weſterr. Affall⸗A. 201.— 200.0 Pfanzbrlefe, Brisriists-Bbligaktruen-. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien, tal⸗Telegraphen-Gompagule, r Unternehmungen. Ver. Kunſtſeide 289.— 285.5 Röbrenkeſſelfabrik 115 vorm. Dürr&* Co. 40.— 40.— Schnellprf, Frkth!, 184.90 184.—. Oelſabeit⸗Aktien 180.— 180.— Schubfab. Herz Frkf, 124.—— Seilinduſtrie Wolff 188.50187 Lampertsmühl——— Kammg. Kaiſersl. 182.50 182 Bellftoff Waldhof Oberſchl. Eiſenakt. 98.38 98.25 Ber. Nönigs⸗ Saura 216.—. R—. Oeſterr. Sud⸗Lomb. Deſterr. Nordwafth. Gotz Dit. B. otkthardbahn Ital. Mittelmeerd. Meridionalbahn Baltem. Obio 5 PrepPfdb. imk. 15 17 38.50 ½„ 14 84.50 q„19 51.90 95.10 32 Hr.Vfdßr.Bl. Kleinb. b 04 3½ Pr. Pfobr.⸗Br. Hyp.⸗ Ffd. ⸗KRom.⸗ Obl. unkündb. 19 4% Pr. Nfobrf.⸗B. Hyyv.⸗Pfd. unk. 1917 7 4% Rh. H. B. Pfb. 9 88.— 4%„„„ 1907 28.— 9 88.0 39.50 90.— 90.— 9 91.— 92.50 92.5ʃ 97 60 5 99.20 91.— 6745⁵ 6 * 1 7** 2. 37½ Pih..⸗B. K. O 40% R. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 31½% Pf. B. Pr.⸗O. 2½10 aleſttl.g. G. B. Mannhb. Verſ.⸗G,A. 466.— Deſterr.⸗Ung. Bauk 128.— Oeſt. Länderbank 103. 2 „Kredit⸗Anſtalt 195.90 Rfatz.-ant 18 80 18 Preuß. pothegb. 110.60 100. Deutſche Reichsdk. 155.20 154. Jehein. Kreditbant 187.— 137 Rhein. Hyp. B. M. 190.30 190 Schaaffh. Bankver. 184.30 1 Deutſchaſtat. Bank 132. 181.60 D. Effekten⸗Bank 101.50 101 0 Diseonto⸗Comm. 166,½40 166.60 Dresdener Bank 136.50 185.90 Frankf. Hyp.⸗Bant 197.— 197.— Fykf. Hyp.⸗Freditp. 154.— 158.50 Nakionalbant 112.50 118.30 91.60, Gotthardbahn Lorthern——. endentz: rnhig. Frankfurt a.., 11. November. Kreditaktien 195.—, St bahn 136.—, Lombarden 26.70 Egypter—.—, 4% ung. —.—, Disconto⸗Commandit 16610 Laur —.—. Gelſenkirchen 189.20, Darmſtädter 198.—, Handelsgeſeilf 149.70, Dresdener Bank 135.70, Deutſche Bant 221.50, Bochumer 1 Berliner produktenbörſe. Berlin, 11. Novbr.(Telegramm) Produkte Proiſs in Mark pro 100 Kg. frei Berlin nelto Naſſe. 9. Weizen per Dez. 224 25 226.— Mais per Dez 0. „ Mal 229.— 261.— 5 Waß 58— ————„ Juli— Roggen per Dez. 219.— 218.25 Rübsl ver Nopbr.— „ Mal 210.25 212.25„„ Dez. 76.70 „% Juli-„ MWai 73.80 bafer per Dez. 177.25 177.7/5S Hoer loco— „ Mat 181.50 182.—-'Wetzenmahl 92.— „ Juli—.—. Roggenmehl 20.80 Südd, Bank Mhm, 114.— 1 Wiener Bankver. 129 10 Bank Ittomane 136.— C. Selle. e eneral⸗Auügzeiger,(Aendblant vom 11. November. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnkrei hier. Weizen pfalziſcher Ruſſ. Futtergerſte 18.40— „ Rheingauer Hafer, pad. 19.80—19 75 norddeutſcher—.Jafer, nordd. 19.50—20.— „ ruſſ. Azima 26.25.—26.75Hafer ruſſiſcher 20.——20.50 „ Ulka 26.——26.25„amerik. weißer— „ Theodoſia 26.75—27 25 Maisamer. Mired- Tagaurog 26.——26.25„Donau 1650—.— „ Saxonska——.—„La Plata.50—.— „ kumäniſcher 26.25—2676 Kohlreps, d. neuer 36— „ am. Winter 25.——25 25 Wicken 19.—— „ Manitoba-——.—leeſamendeutſch.1 125—— „ Walla Walla-———.— 5„ II 120—— „ Kanſas 25.50—26.75„Luzerne 135.—— „ Auſtralier———„ Provene. 140—145 „ La Plata 26.——26.25„Eſparſette 130.— 1384 Kernen 24.75—25 60 Leinäl mit Faß 53.——.— Roggea, pfälzer neu 21.25-—.—Nüböl in Faß 84.—.— „ kuſſiſcher 22.25.——.—[Backrüböl 86.———.— „ rumäniſcher—.—.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 187.— „ norddentſcher———.—„ 70er unverſt. 67.— „ amerik.——„ 52.50 Gerſte, hierl. 20.50—20.75 roh 70er unverſt. 8/02% 65.— „ Pfälzer 20.50—21.—„ 90er„ 85/2% 49.50 Gerſte, ungariſche Vr. 00 0 1 2 8 4. ene 3 35.50 34.50 33.50 32.75 32.— 30.— Roggenmeb! Nr. 0) 32 50 J9) 80 80. Weizen etwas feſter. Roggen ruhig. Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 11. November.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Francona, Rück⸗ u. Mit⸗ verſicherungs⸗Aktien zu 580 Mark pro Stück gehandelt. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig geändert. Obligationen. Pfandbriefe⸗ Induſtefe⸗Obligation. 40% Rh. Hub.⸗B. unt. 1902 985 p dte At. ⸗Gel..Seilindn⸗ %„„%..30 b. ſnte ric, 105 5. 103.— 8%„„„amt. 1004 90.80 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff 8%„„ Nommunal 92.50 bꝛ Sestranaport 98.— G Städte⸗Aulehen. 4½%% Bad. Anilin⸗t. Sodaf. 101 25 31½% Frefburg f. B. 90.— C4% Rr. Kleinlein, Heſdſha. 101.— G 3½ 9% Heidelbg. v. J. 1903 91—61=0 Bitra. Braußaus, Bonn 102.— G 40%0 Karlseuße v. J. 1907 99.25%4% Herrenmühle Fem.— 300 Kaxlsruße v. J. 1896 87.— 4%% Mannb. Dampf⸗ 3½½% Habr v. J. 1002 90.— 6 ſchlevyſchiffabris⸗Geſ. 98.— B 45% d% Fudwigshafen 99.— G½ e% Mannb. Lagerhaus⸗ 40% v. 19 99.—0 Geſeſſcchaft 100.— 3½0ʃ% 1 9 0% Oherrß. Glektrizitäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 98.80 E werke, Harlsrußhe—.—B 377„ 1885 92.— b3 4½0% Nfälz. Chamotſe u. 8 7„1888 92.— beiſ Tonwerk,.⸗Gi. Efſenß. 102.75 N 6„ 1895 92.— b½% Nuſſ. Ol.⸗G. gellſtoffe „ 1898 92.— 6 Wafdbof bei Pernau in + 0„ 1904 92.— b apland 101.— G 8275 1„ 1905 92.— bz 4½%½% Speyrer Brauhaus ge%%„„ 1906 99.25 Y.⸗G. in Speyer 97.50 K A%„„ 1907 99.25 84½% Sveyrer Jiegefmerke 101.40 N 31% e% Pfrmaſens unk. 1905 91.— Cf½%% Südd. Sraßtinduſtr. 99.50( 84f% Wiegloch v. J. 1905——%e% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— G 4½ Sellſtoffabrit Waldhof 102.— G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 186.— Br. Werger, Worms 98.——— 0 O— g. Gewrbk. Speyer 50———— ormf. Br. v. Oertge —.— 156.— Mfälz. Bank 100.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.——.— pansport Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—.— 138.— u. Nerſicherung. Aeig rebutan.,—.%..⸗G. Rpſch. Scorr.—.— 85— Nhbein. Hyp.⸗Bank—. 190.7[Rannh. Dampflchl. 65.——.— ee 5% Mannh. Dampfſchl. Südd. Bank— 11¹1.50 Lagerhaus—.— 97.— Wong Rüchk⸗ und —220.fe Mitverſ..⸗G. vm. „ Marbabn 167.—] Bad. Nück⸗ u. Mitv. , Nordbabhn.—%, Aſſercurran: 1360 Heilbr. Straßenbahn 77.— 75, e 1 85 415.— Chem. Induſtrie. daunz. Rercherung 485.—.— AH.⸗G. fechem. Induffr..— Oberrb. Verſich.⸗Gef.—.— 480.— Bad. Anfl zu. Sodafbr. 533.——.— Württ. Transv.⸗Verſ.— 660.— Fhem. Fab. Goldenba.—.— 177.— Jndullrie. Verein chem. Fabriken—.— 380.—.G. f. Seilinduſtrſe— 139.— Verein S. Oelfabrifen—— 134.50 ingferche Weſt. A⸗W. Stamm 202.——.— meillfrfbr. Kirrweil. Vorzug 105.50—. gmaillw. Maikammer Eeiſenbahnen. Pfcklz. Ludwigsbahn —.— 580— 1340 1359 —.— — 7 Branereien. ſiffinger Spinnerei 106.— Bad. Brauerei 107.50 106.50Hüttenß. Spfunere! 90.——. Binger Aktſenbierbr.—.——.— Karler. Maſchinenbau—— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.— Mühmfbr. Haid u. Neu 262 50—.— Eichbaunm⸗Braueret 138.——— oſth. Cell. u. Papferf. 239 75— Elefbr. Rühl, Worms—. 96— Ganters Br. Freibg. 106—-—— Kleinlein Heideſbera—— 185.— Mannß. Gum. u. Asb. 143.50—.— Maſchinenf. Badenia 199.— Oberrh. Elektrizitlt—.— Homb. Meſſerſchmitit 61.———.Nähmu. Fahrradf. 125.——— Ludwigsh. Brauerei—.— 236 Jortl.⸗Zement Hdlbg. 157.——.— Mannh. Aktienbr. 137—[Südd. Draht⸗Ind. 124.——.— —.— 127.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr —.— 160.— Brauerei Sinner Br. Schroedl, Heidlbg. 201.50——]„ Speyr.„*3 „Schwartz, Speyer—.— 121.—[Pürzmüble Neuſtadt 134.——.— „Nitter, Schwetz.————Zellſtofffabr. Waldhof—.— 322.— S. Weltz, Spever 81.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 122.——.— . Storch. Speyer 98——.—Zuckerraff. Manng.. Berliner Effektenbörſe. (rivattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin 11. Nov.(Tel.) Fondsbörſe. Die Woche eröffnete durchweg luſtlos und meiſt zu niedrigeren Kurſen. Die Börſe verhielt ſich abwartend wegen der an⸗ dauernd ungeklärten Lage des internationalen Geldmarktes und wegen der Ungewißheit, ob nicht bei etwaigem Anhalten des Goldrückganges ſeitens Amerikas eine weitere Diskont⸗ ſerhöhung in London zu erwarten ſei. 5 Die aus London vorliegende Meldung der dortigen ſchwachen Tendenz drückte auf Canada Pacific⸗Aktien. Am Bankenmarkt ſind gegen vorgeſtern die Abſchwächungen un⸗ weſentlich. Auch Hütten⸗ und Bergwerksaktien ſind ab⸗ wächt. Der Eiſenbahnaktienmarkt war durchweg ſchwächer, ders Meridfonalbahn. Von Fonds lagen 3 proz. Reichs⸗ ſeihen feſt und um 0,30 höher. Verkehr ſtill, 1909er Ruſſen uptet. Schiffahrtsaktien unt 3 pEt. niedriger auf An⸗ zum erſten Kurs. Tügliches Geld 63 PpCt. und etwas Südd. Kabelwerke Verein Freib. Ziegelw. ——.— Rursblatt der MRaunheimer Produktenbörſe B5 Banken durchweg gebeſſert. Canada auf beſſere Londoner 11 bCk. erhs Zu Beginn der 2. Börſenſtunde war die Tendenz befeſtigt. 7 Kursmeldu: +* auf lokale 1 Montanwerte gleichfalls 1 tſtatus bei Feſtigke en Eine Aenderung des konts in erwartet. Berlin, 11. November.(S ßlußkurſe.) Miſſſennoten 217.30 215 55 genharden 27.40 27.20 40% Puſſ. Anl. 1902 76 20 75.90 Lapada Vaeiffe 142 40 142.60 31½% Neichsanl. 92.75 92.90] Hamburo. Nackeſ 120 50 119 70 36% Reichganleibe 82.— 82 40 Pordd. Lloyd 107.50 107 20 40% Mad. St.⸗Anl.—.— 99.— Dynamif FTruſt 153.— 152 60 3½ B. S. Obl. 1900—.——.—[Hicht⸗ n. Kraftanl. 111.— 113 60 3½ o% Bayern 92.— 91.90 ngchumer 196 70 196 50 40% Heſſen———— Lonſolidotſon—— 412.— 30% Heſſen 80— 80.20 Portmunder 58 70 58 5 go, Sachſen 82.40 82.30] Jefſenkirchner 190 20 197.50 4% Pfhr. Nh. W. B. 97 10 97.10] Sarvener 193. 194 3eſ hineſen 99.50 99. ihernig 4% Maliener———Loͤrder Bergwerſitee— 4½ Javaner(neu) 86.80 86.50 aurahſttte 214 70 216 5% 1860er Loſe 148 60 147.90 Npönir 170.60 170.20 4% Baadad⸗Anl. 89.70 82.30 Pfbeck⸗Montan 195.20 196.50 Kreditaktien 195.70 195.20 wirm Revier Berk.⸗Märk. Ban! 158.— 152.80 Anilin Freptom 380.— 384 70 Berl. Handels⸗Geſ. 150.50 151.— Rraunk.⸗Brik. 159.— 160— Darmſtädter Bank 123.20 123.40 5. Steinzeugwerke 237— 287.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 132.70 132.50 Düſſeldorfer Wag. 288.60 290.— Deutſche Bank(alt) 222.40 223.— Elberf, Farhen(alt) 667 70 669.20 7„ lig.)—.——— heſtereg. Alkaliw. 200.20 200.20 Disc.⸗Kommandit 166.50 166.60 Nollkämmerei⸗Akt. 141.20 141.5 Dresdner Bank 136.20 137.— Chemiſche Charlot. 196.— 194 90 Rhein. Kreditbank 126.50 136.50 Tonwaren Wiesloch 103.10 103— Schaaffh. Bankv. 184.— 134.10 Zellſtoff Waldhof 322— 323 10 Lübeck⸗Büchener—.— 176—Lelluloſe Konheim 235.— 231.50 Staatsbahn 136.70 136.20] Nüttgerswerken 188.50 189— Privat⸗Discont 68/ 9% W. Berlin 11 November.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktten 194.60 196 20 Staatsbahn 136.— 135.5 Diskonto Komm. 165.90 168 10 ombarden 27.20 27.20 Pariſer Börſe. Paris, 11. November. Anfangskurſe, 3 0% Rente 94.75 9405] ürk. Looſe 160.10—.— Italiener—. 101 60 Zanque Ottomane 685 683.— Zpanier 90.80 90 60 tio Tinto 1618 1569 Türken unif. 91.40 9105 Londoner Effektenbörſe. London, 11. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 9% Reichsanleihe 80— 80— Southern Paeffie 69— 63% 5 d% Chineſen 99%½% 99“½ Chieago Milwaukee 106— 106— 4½% Chineſen 93½ 93“[Denver Pr. 632— 62. 89%% Conſols 82½% 82— Atchiſon Pr. 88— 87— 2% Italiener 100%½ 100½% Louisv. u. Naſhv. 988 8 4 ee Griechen 46%, 45˙½ Unton Paeifie 114% 113 d½ 3 9% Portugieſen 62— 62[Unit. St. Steel com. 24% 24 Spanfer i eee ͤpbpef., 88 D Türken 90u, 90˙/ Lriebahn 17„ 7 4% Argentinier 793½ 80—] Tend.: beh. 3 e% Mexikaner 32— 32— Debeers 17— 161 4 de Japaner 820% 82½ Chartered 15 1 „Tend.: beh. Joldfields%„ Ottomanbank 17/% 17½ Randmines 4% 49% Atto Tinto 651% 62¼ Saſtrand 3½ 39% Braſilianer 77½ 77½ Tend.; beh. * 8 Telegraphiſche Handelsberichte. Frankfurter Bierbrauerei⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Heinrich Henninger u. Söhne. Der Abſchluß für 1906⸗07 zeigt dieſelben Erſcheinungen, die faſt alle Brauereien zu verzeichnen haben: Rückgang des Bierabſatzes, Erhöhung der Steuern, dagegen eine giemlich beträchtliche Verringer der Unkoſten, ſowie weſent⸗ lich geringeren Zuwachs an W haftsinventar, Der Bierab⸗ ſatz hat ſich um rund 18 000 Hektoliter verringert, was haupt⸗ ſächlich auf die ungünſtige Wilterung geſchoben wird. Der Nettogewinn beträgt M. 415 955(im Vorjahre M. 425 990). Die Dividende wird mit 9 Prozent in Vorſchlag gebracht. Im lau⸗ fenden Jahre haben ſich die Abſatzverhältniſſe bisher günſtiger als im Vorjahre geſtaltet. Mecklenburgiſche Wechſelbank, Schwerin und Mecklenburg. Die Bank teilt mit, daß ſie, ſoweit ſich bis heute die Geſchäftslage überſehen laſſe, in der Lage ſein werde, dieſelbe Dividende wie im Vorjahre in Vorſchlag zu bringen, d. h. 14 Prozent. Zahlungseinſtellung. Die Firma W. Ehrhardt u. Cie. in Fraunkfurt a.., welche ſeit einigen Jahren den Aktienver⸗ trieb des unter der Bezeichnung„Radium ereme“ bekannten Schuhputzmittels„Nadium ereme“ innehat, außerdem aber Knopflochnäherei und eine Wäſchefabrik betreibt, iſt nach dem „Ledermarkt“ in Konkurs geraten. Nürnberg, 11. Nov. Im Konkurs des Landwirt⸗ ſchaftlichen Kreditrereins Ansbach ergibt ſich eine in den nächſten Wochen zu verteilende Schlußquote von§ u. 7 Zehntel Prozent. Die Geſamtquote beträgt dann 27 und 7 Zehntel Prozent. *Eſſen, 11. Nov. Auf der Tagesordnung der für den 21. d. M. einberufenen Beiratsſitzung des Rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Kohlenſyndikats ſtehen folgende Punkte: Berufung der Bergbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft Concordia gegen eine Entſcheidung der Kokskommiſſion. Berufung des Verkaufsvereins der Stinnesſchen Zeche gegen die Entſchei⸗ dung der Kokskommiſſion und Geſchäftliches. * London. 11. Nov. Die hieſige Geldmarktſituation bleibt von Ameriko abhüngig. Falls eine weitere amerika⸗ niſche Geldentnahme von hier ſtattfindet, iſt eine weitere Er⸗ höhung der hieſigen Bankrate nicht zu befürchten. Aegyptiſche Entnahmen ſcheinen infolge der Beſſerung des Wechſelkurſes vorerſt nicht in Frage zu kommen. Der Diskontmarkt iſt lt. „Frankf. Itg.“ anhaltend unregelmäßig. * Paris, 11. Nov. Bei der heutigen Börſe lief das Ge⸗ rücht um, der Finanzminiſter habe um ſeine Entlaſſung gebeten— Franzöſiſche Rente lag ſehr feſt. * Konſtantinopel, 11. Nov. Jin eingeweihten Kreiſen werden die Verluſte von Konſtaptinopel und Smyrnz in der letzten Börſenkriſe auf etwa 2½ Million Pfund laxriect. Außer amerikaniſchen Werken wurden beide Plätze vornehmlich durch den Kursſturz in Balta Kargeddin Karaſſus und anatoliſchen Eiſenbahnaktien in Mitleidenſchaft gezogen, in denen große En⸗ gagements beſtanden und teilweiſe noch beſtehen. *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme, New⸗Nork, 6. Nopbr.(Drahtbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Samland“, am 26. Oktbr. von New⸗Norl ab, iſt heute hier angekommen. Mannheim, 11. November. News⸗Hork, 6. Nopbr. Drahtbericht der umevieau Line, Zoni⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 30. Oktbr. non Southampton ab, iſt beute nachmittag Uhr hier angetommen. Sonthampton, 8. Nophbr.(Drabtbereht der Ameritan Link⸗ Southampton) Der Schnelldampſer„New⸗ am 30. Oktbr. von New⸗Pork ab, iſt heute um 6 Uhr nachmittag hier angetommen. Rotterdam, 8. Nopbr.(Drahlbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 30. Oktober von New⸗Mork ab. iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Faſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gund⸗ dach& Bärenklau Nachf. in Maumheim Wahnhofplatz Nr. 7, direkt am Haupthahnpof. Laut telegrapbiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Fraulfurr“ am 8. Nopember wohlbehakten in Baltimore angekommen. Mitgeteilt durch Pph. Jat. Ggiinger in Mannheim, alleiniger für's Großberzogtum Vaden konzeſſionterter Generalagent oes Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Neſw⸗ork, 9. Novbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linſe.) Der Poſt⸗Dampfer„Amerika“ iſt am 9. Nopbr. morgens 6 Uhr, woblbehalten bier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Reckow. Mannheim, IL. 14 No. 19. *** Marx& Ooldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Mapgold. Feruſprecher: Ne, 56 und 1637. 11 November 1907. Neavflongèreit —————ůůů 1 Ber⸗ äu ſer käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: .⸗G. für Müßlenbetrieb, Peuſtadt a. d. H. 120— Atſas⸗Lebensverſ.⸗ef., Ludwigshafen N. 810 Badiſche Feuerverſicherunes⸗Bank M. 240 Nadiſche Aegelwerke,.⸗G. Krühl 48 Ben:& Co., Phein. Gasmotoren, Mannheim 190 Nrauereſgeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 24;fr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 9⁵— nürgerbröu, Ludwissbafen—0 eß miſche Fabrik Heubruch 55öfr datmler Motoren⸗Geſ. Utktertürkheim, Lit. K— 2230 5 Lit. B b6sfr.— Tahr Gebr., Att.⸗Gef, Pirmaſens 14⁴ 775 Filterfabrif En inger. Worms 850 235 link, Giſen⸗ und Froncegießeret, Mannheim 92 85 drankentbaler Keſſelſchmiede 5 oaßfr Fuchs Maggonfabrif, Heidelberg 155 22 Herrenmüßſe norm. Gen: Heidelberg 116 5 eindes Eismaſchinen 81 Linolenmfabrft, Marfmilfansau. 123 Kothringer Bauaeſellſchaft, Metz 88 85 Kux'ſche Induftriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 110 55 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 684⁰ 885 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Neckarfulmer Faßrrad 158 135 Pfälziſche Müßlenwerke, Schifferſtadt 1157 Ußeinau Terrain⸗Geſellſchaſt 1035. Aheiniſche Automobil⸗(Geſellſchaft.⸗G. Mannbeim 25 5 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine.250— Ubeiniſch Schuckert Geſeffſchaſt, Mannhetm 5 Rbeinmſhlenwerke, Manndeim 5— 50⁰ Rheinſchiff⸗B.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115⁵ 5 5 Rombacher Portland⸗Cementwerke 121 Stahlwert Mannheim 145 25 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, aunheim 80 118 Süddeutſche Kavel aunheim, Genußſcheine 10⁵ Unſonwerke,.⸗G., Fabritken f. Brauerei⸗Einrichtungen 136 Untonbrauerei Karlsruhe 62 Vita Lebensverſſcherungs⸗Geſ., Mannheim—.330 Waggonfabril Raſtatt J05 1 Waldhof Bahngeſellſchaft— it „ Immopbiltengeſellſchaft— 65 zn Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 81 Ift 8 Zuckerfabrik Frankenthal 1 Geſchäftliches. Unſere gefiederten Lieblinge. Kein Lenzgedicht, keine poetiſche Schilderung ſommerlicher Freuden, in welchem nicht der munteren Vögelein und ihres lieblichen Geſanges gedacht iſt. Und wir alle, die wir Naturſinn beſitzen, lauſchen mit Vergnügen dem melobiſchen Zwit⸗ ſchern der kleinen Sänger ſo hell und luſtig als wollten ſie des Schöpfers Lob und der Erde Schönheit preiſen. So lange die Sonne warm ſcheint, iſt auch für die Vöglein der Tiſch reich gedeckt. Aher ſe ganz anders iſt es im Winter, wenn die Erde ſeſtgefroren und der Schnee den Boden deckt. Ja, wie ſehr am Platze iſt daun in den Tages⸗ blättern die Anſſorderung: Gedenket der hungeruden Vögel! Aber es hilft nicht viel, wenn wir im Freien Futter ſtreuen. Durch Regen iſt dasſelbe zu ſehr dem Verderben ausgeſetzt und zudem deckt der Schuee bald alles zu. Wer ſeinen gefiederten Lieblingen den Tiſch zur Winterszeit decken will, der bediene ſich eines Futterhäuschens. Solche erhalten wir in reichſter Auswahl für Gärten und Balkone bei der Firma P. Niedecken vorm. Schiffer u. Co., Mannheim, P 3, 4, dazu ein Spezial⸗Miſchſutter für alle bei uns überwinternden Vögel. Es iſt ein allerliebſter Anblick, die Vögelchen ihr Mahl in den gedeckten zierlichen Häuschen verzehren zu ſehen. Sie gewöhnen ſich ſchuell aun die Futterſtelle und manch frohes Lied tohnt in ſchönen Tagen den freundlichen Spender. Die kleine Ausgabe macht ſich reichlich bezahlt. Preislage der Futterhäuschen und Vogelfutter⸗ Miſchungen teilt genannte Firma auf Wunſch gern mit. Die Jubiläums⸗Geldlotterſje des Hergog Ernſt⸗Waldpereins in Altenburg wird, da der Zweck ein wohltätiger und die Loſe raſch ſehr beliebt geworden, ſicher und planmäßig vom 16.—19. Nodember gezogen. Wer die gute Sache alſo noch unterſtützen möchte, breile ſich mit dem Kauf der Loſe. Generalvertrieb für Baben hat das Vankgeſchäft GötzKarlsruhe inne. * Die Ziehung der Straſiburger Pferde⸗Lotterie findet geran⸗ tiert am Samstag den 16. November, nachmittags ſtatt. Die Ge⸗ winner von lebenden Gewinnen genießen bei der diesfährigen Straßburger Lotterie eine beſondere Vergünſtigung, da diejen gen keine Futterkoſten mehr zu entrichten haben, welche die Baraus⸗ah⸗ lung vorzuziehen. Loſe à 1., 11 Loſe 10., Porto und Liſte 25 Pfg. empfiehlt u. verſendet die General⸗Agentur J. Stündmer, Straßburg i. G. und alle Losverkaufsſtellen, ſolange Vorrat reicht. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alſred Beetſchen: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volfswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel;: für den Inſeratenteil und Geſchöftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, Gm b. H. Direftor: Frußt Mölſer. — 2* 8 eneee e Telgerlahn 10 Pfrartigz- Hurch die Baſt bezogen inkl. Poſt⸗ wfſchlag M..51 prs Quartal. — Telephon: Nedaltion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkümdigungsblatt. Juſerate; Die Krlonel⸗Zelle. 28 Wfß. Auswärtige Inſerate 30 Die Neklame⸗Zeile„1 Merk —— Expedition Nr. 218. Nr. 223. Montag, den 11. November 1907. 117. Jahrgang. Ausſchreiben. —— Neueinteilung der Kehrbezirke bet Nr. 148021 I: Durch rlaß Großh. Miniſteriums des nern vom 8. September l. J. Nr. 48376 iſt die Stadt annheim einſchließlich der Vororte Neckarau, Käferthal and Waldhof, ſowie des Nebenortes Rheinau der Gemeinde Seckenheim in 10 Kehrbezirke eingeteilt worden. Von dieſen ſind die Bezirke II, III, VI, VIII, IX und neu zu während die übrigen den ſeitherigen Famin f 228 en wurden. Die Bezirke +1 III umfaſſen Teile der Altſtadt, Bezirk VI.5 die Bezirk VIII die Neckarvorſtadt, Bezirk IX Käferthal und Waldhof und 5 X Neckaran und Rheinau. Die neuen Stelleninhaber en zwei gemäß 3 8 der.⸗O. zu leiſtenbe Unterhalts⸗ reuten von jährlich je 80 M. gemeiuſchaftlich zu tragen. Bewerhungen ſind bis zum 1. Dezember J. J. bei dem unterfertigten Bezirksamte ſchrifilich einzureichen und genaue, wahrheitsgetrene Angaben über Namen rts“ und Wohnort, Alter, Famtilieuverhältniſſe, VBor⸗ bildung und ſeitherige Tätigkeit zu enthalten. Der Bewerbung iſt beizulegen: 1160³ 1. Eine Beurkundung über die Aufnahme unter die 55 eine Kaminfegerſtelle befähigten Perſonen auf Gr abgelegter Prüfung. Ein Zengnis der Ortspolizeibehörde des ſeitherigen Wohnorts, beziehungsweiſe, wenn der Bewerber nicht ſchun längere Zeit an dieſem Orte anweſend iſt. des früheren Wohn⸗ oder Aufenthaltsorts, über den Beſitz eines guten Leumunds, ſowie beglaubigte Zeugniſſe kber die ſeitherige Beſchäftigung. „Ein Zengnis eines Staatsarztes über eine zur Aus⸗ fbung des Kaminfegergewerbes befähigende rüſtige Körverbeſchaffenheit. Mannheim, 7. November 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. IV. Gppelsheitmer. 5 Belkanntmachung Den diesjährigen Weihnachtsmarkt betr. Nr. 43465 J. Am Samstag, deu 28. d. Mts., vormiltags 9% Uhr, werden die Meßbudenplätze und anſchließend jene für den Chriſtbaumverkauf für den obigen Markt, an den Meiſtbietenden im alten Rathauſe— großer Saal— ver⸗ ſteigert. 30931 Die Steigpreiſe ſind unmittel bar nach dem Zuſchlage zu bezahlen. Nähere Auskunft wird in der Zeit von—9 Uhr auf Zimmer Nr. 6 des alten Nathauſes erteilt. Mannßbeim, den 2. November 1907. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Vergebung. Die Abfuhr von Schlacke aus dem ſtädt. Elektrizitäts⸗ werk ſoll für die Dauer des Erweiterungsbaues(ca. ½ Jahr) an einen Unternehmer vergeben werden. 90932 Die Unterlagen zur Vergebung können in unſeren Bureau K 7, 2, Zimmer Nr. 11, während der Dieuſtſtunden von—12 und von—6 Uhr eingeſehen reſp. bezogen werden. Unternehmer wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Samstag, den 16. Nonember 1907, vormittags 11 ihr, mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen. Maunheim, den 8. November 1907. Die Dixektion der ſtüdt. 33 5 Gas⸗ u. Slelirigttätswerke: 1 e r. Bekauntmachung. Die Lteferung des für die Zeit vom 1. Dezember 1907 bis 30. November 1608 in der Küche des 3. Bataillons er⸗ forderlichen Bedarfs an Viktualien, Kartoffeln, Milch und Backwaren ſoll vergeben werden. 750⁴⁴ Verſtegelte Angebote ſind bis zum 15. November 1907, vormittags 10 Uhr bei der unterzeichneten Küchenverwaltung in der Kaiſer Wilhelm⸗aſerne abzugeben, woſelbſt auch die Bedingungen einzuſehen ſind. Bemerkt wird, daß die Einlieferung des jeweiligen Bedarfs täglich frei Küche in der Kaifer eeee zu erfolgen hat. Mannheim, den 10. November 1907. Die Kichenverwaltung des 3. Batailſons Grenadier⸗Negi⸗ ments Nr. 110. 055 2. Ein stets grosses Lager 1455. fertiger Damen- u. Kinder-Wäsehe Aufertigung auf auf Bestellung Herren- Hemden nach Maass empfiehlt bei Zusicherung tadelloser Arbeit, Vvorzüglicher Stoffe und billigen Freisen Friedrich Bühler 7 2, 0 nächst den Planken. 115 Mannheim, Tullastrasse 10. 8191 I1b vom 6. November gekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Rohrbach betr. Nr. 149 1551. In der Ge⸗ meinde Rohrbach, Amt Hei⸗ delberg, iſt die Rotlaufkrank⸗ heit unter den Schwei wieder erloſchen. 11607 Mannheim, 7. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt III. Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Rotlauf betr. Nr. 149 11J. Die unter den Schmeinen des Gärtners Strauß und Wirts Bienßans in Weinheim ausgebrochene Rotlaufkrankheit iſt erloſchen. Mannheim, Nov. 1907. Gr. Bezirksamt: Dr. B. Pfaff. Befanntmachung. Die Bekämpfung Dder Schweineſenche (Schweinepeſt) betr. Unter dem Schweinebeſtand des Heeinr. lee in Recharan iſt die Schweineſeuche (Schweinepeſt) ausgebrochen. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden be⸗ auftragt, den Seuchenausbruch auf ortsübliche Weiſe zur Kenntnis der Ortsbewohner zu bringen. 11609 Der Vollzug iſt ſofort anher anzuzeigen. Mannheim, 7. Novbr. 1907. Gr. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Hanzelsregiſter. Zum Haubelsregiſter B Band.⸗Z. 1: Firma Aktiengefellfchaft für Seilinbuſtrie Ferbinau d Wolff“ in Maunheim, wurde hente eingetrage⸗ Durch den Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlang vom 86 Oktober 1007 iſt der Abſatz 2 des§ 7 des Geſellſchaftsver⸗ trags geſtrichen worden. Mannheim, 9. Nov. Gr. Amtsgericht I. 11 582 Han delsregiſte 5 Zum Handelsregiſter Band V.⸗Z. 44, 1907 B Firma „Rhenania Schuhge⸗ ſellſchaft mit be⸗ ichränkter Haftung“ in Maunheim wurde heute eingetragen. Die Liguidation iſt beendigt, die Fiema er⸗ loſchen. 11 889 Mannheim, 7. Nop 9. Gr. Autsgericht +. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band VIII ͤwurde heute ein⸗ getragen: 11572/11580 1. Seite 279: Müller, Friedrich, ohne Gewerbe in Mannheim, und Maxia geb. Tricoius. Durch Vertrag vom 14. September 1906 iſt Gütertrennung vereinbart, 2. Seite 280: Helfrich, Albert, Bäckermeiſter in Maunhbeim, und Auguſte geb. Kleber. Durch Vertrag vom 30. September 1907 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft rer⸗ einbart. Vorbehaltögut der Frau iß das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 3. Seite 881: Hofmann, Jakob, Schuhmachermeiſter in Schriesheim, und Sofie Eli⸗ ſabeth geb. Lauer, Durch Vertrag vom 17. Oktober 1907 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 4. Seite 282: Feit, Wendelin, Taglöhner in Mannheim, und Eliſabetha geb. Müller. Durch Vertrag dom 29. Oktober 1907 iſt all⸗ gemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. 5. Seite 2883: Proch o ws⸗ ki, Stanislaus, Diplom⸗In⸗ genieur in Mannheim⸗kä⸗ ferlal, und Luiſe geb. Blum. Durch Vertrag vom 31. Ok⸗ tuber. 1907 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaſt verein⸗ bart. Vorbehaltsgut der Frau iſt im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 6. Seite 284; Bläß Jo⸗ hannes, Tüncher in Sand⸗ hofen, und Eliſabeth geb. Neider⸗ Durch Vertrag vom 2. Nove ember 1907 iſt Güter⸗ tren mnung vereinbart. 7,. Seite 285: Rautle, Gyttlieh, Oelhändler in Mannheim, und Friederike geb, Went. Durch Vertrag vom 4. November 1907 iſt Er⸗ rungeuſchaf legemeinſchaft ver⸗ einbart. Vorbehaltsgnt Fratt iſt das im Vertr näher bezeichnete Vermögen. 8. Seite 26: Beck, Caxl Wilhelm, Stadtſekretär in eee 5 Katharina geb. Kirſch. Nach dem Ver⸗ beag vom 4. November 194 5 t die üßerg * einſchaft des B. G. Burbehaltsgut der Frau das im Vertrage näher be⸗ zeichnete 9. Seite 287: elmann, Heinri ich, in Mann theim, u. Magdalena geb. Winter. vom 5. November 1907 iſt Er⸗ rungenſchaſtsgemeinſchaft ver einbart. Mannheim, 9. Noy. 1907. Gr. Amtsgericht J. B, Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B Band Y.⸗Z. 37, Firma „Süddeutſche Dis⸗ eonto Geſellſchaft Akttkengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Guſtav Nollſtadt iſt er⸗ loſchen. 11 581 annheim, 6. Nov. 1907. Gr. Amtsgericht J. Handelsregiſler. Zum Handelsregiſter 3 Band IV O. Z. 50, Firma A. Pfeuffer& Co., Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannbeim wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Geſellſchafter 1907 iſt die Geſellſchaft aufaelöſt. Die Geſellſchaft wird durch einen Liquidator vertreten. Der bis⸗ herige Geſchäftsführer Auguſt Pfeuffer iſt Liquidator. 11584 Mannheim, 6. Nopbr. 1907. Amtsgericht? 110d1 Hasen von 2 Mk. an, Schlegel von 50 Plg. an, Rücken von 100 Pfg. an. Behe Braten 70 und 30 Pfg. Schlegel und Jiemer von Mk..— an Wildenten, Fasanen, Sohnepfen, Felahuhner, Brat- und Fettgänse, Geflügel und Fische in großer Auswahl. 4580 Knab, , 5, Breiteſtraße. Kochfrau enee e Aushil! Weſsſaurgtion, + 111 149. diesſeitiger Kanzlei dauernde 18364 Handelsregiſter. iſt Durch Vertrag 9 1585 Hällge Zum Handeksregiſter würde heute eingetvagen: 1. Band IV,.⸗Z. 203, Firma,Eſſch& Cv. Fabr it Jriſcher Oefen“ in Mannheim: Die Firma, iſt geändert in:„Eſch 55 Cy.“ 2. Band IV,.3. 211, Firma„Gottfried 9 f h⸗ ker! in Mannheim: Die Prokura der Gottfried Büh⸗ ler Ehefrau Roſa geb. Stry⸗ del iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Band VI, DO.⸗3. 51, Firma„Gebräder Ka p⸗ pes“ in Mannheim: Die Geſellchaft iſt mit Wirkung vom 81. Oktober 1907 belöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſtven und ſamt der Firma auf den Ge⸗ ſellſchafter Wilhelm Kappes als alleinigen Inhaber über⸗ gegangen. 4. Band VII,.⸗Z. 20 Firma„Paul Masko w“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Band X,.48. 110, Tirma le lsregiltet. Die Firma iſt 6. Band XI, L Firma„Ni k 5 Fref f“ In Mannheim. In⸗ haber iſt: Nikolaus Freif Ehefrau Maria geb. Schmidt in Mannheim. Nikolaus Freſf in Maunheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Der Rebergang der in dem Be⸗ triebe des unter der Firma „Nikolaus Freff“ bisher be triebenen Geſchäfts begrün⸗ delen Forderungen und Ber⸗ Andlichkeiten auf Maria Freff iſt 8 7. Band II 55 in 1 Band XII Firma„Ja kob in Mannheim: Die iſt erloſchen. 9. Band XIII.3. 20 Firma Ausbanſte F. Hartmann& Edo.“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 7. No nber 1907 aufgelöſt un ſchäft mit A und ven und ſ den Geſellſchafter 5 Philipp Harkmann als allei⸗ 10 5 Inhaber gen 10. Band XIII.⸗Z. 59: Firma Spiegel!& ilder⸗ nahmen⸗FJabrik Gebrüder Mannheim, I 2, 1. Handeks geſeſlſchaft. lich haftende Geſe! 427 Firma ivei der auf Zum Handelsregiſter B, Band VIII,.⸗Z. 5 wurde heute eingetragen:„Reinj⸗ ſche Filzinduſtrie Geſell⸗ 15 beſchränkter Geſchäſtsf i ninger, Tabrikant Mann⸗ heim Das S kapital beträgt 20,000 M. Geſchäfts⸗ zweig: Die Anfertigung von Filzfabrikaten und ähnlichen Artikeln, ſowie der Handel mit ſolchen Gegenſtänden. ſch aft mit beſchränkter Haftung.. Der Geſellſchaftsvertrag iſt an 25. Oktober 1907 feſtgeſtellt. Die Geſellichaft wird durch einen Geſchäftsführer vertreten. Deffentliche Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzelger. Mannheim, 6. Nop. 1907. r. Amtsgericht J. Bürsau-GGhilfen. Ein gewandter Gehilfe mit ſchöner Handſchrift findet auf arl Ren⸗ Beſchäftigung. 30928 Bewerber haben ihre Zeug⸗ utfſe unter Angabe der Ge⸗ haltsanſprüche alsbald anher einzureichen. Mannheim, 7. Noy. 1907 Standesamt. Solort eld 42 23. 16 3, 1 Gebe Vorſchuß auf Möbel und Waren, welche mir zum Verkauf oder zum Verſteigern ütbergeben werden. 49539 Ankanf gegen Bar. Ferner empfehle mein Auf⸗ bewahrungs-Magazin zum Lagern v. Möbeln u. Waren, Koſſer⸗Spedie on, Reiſeeffek⸗ len ꝛc. Poſtkarte genügt. Annab me von Verſſeiger⸗ ungen jeder Art. Heh. Seel Aukttiongtor, Q 3, 16. ——. 14. Geſell⸗ 9 99 Beilſtraße 9. ſind: Ernſt Buck, FJabrikant in Manuheim und LKarl Buck, Jabrikant in Mann; heim. Die Geſellſchaft bat am 1. Nopember 1907 begy Der G eſellſchafter Karl Buc iſt von der Vertretung der Geſellſchaft und 75 der Firma aus Geſchäftszweig: Spiegel⸗ Bilderrahmen ab 15 Band IIII.⸗Z. 60: „Auguſt C. in Mannheim, Juhaber: Chriſtoph, Auguſt Kaufmann in Mann⸗ Geſchäftszweig: und Com': .8. 61: Schitt⸗ + 7 24 62 An. und Hein. Warenagentur mifſtonsgeſchäft. 12. Band XIII Firma,„Anton ler“ in Maunheim, (Luiſenring, Inhal ton Schittler, Ke Mannheim Geſchüftszweig Inſtitut ſah eceer lung, Tfege Acpohesver und Geſellſchaftsäönder 18. Band XIII O. i 115„Dampfſi werk Seckenheim Ge⸗ Brlder deene in Seckenheim. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter ſind: Doltis Heene, Kaufmann in Seckenheim, und Otto Heene, Kaufmann in Seckenheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Mai 1907 begonnen. Gel ſchäftszweig: Dampſſägewmerf 14. Band IIII.8. 68: Firma„Fulius Meier“ in Manunhein in Inhal bey⸗ Julius Isragel Meier, Kauf⸗ mann in Manuheim. che⸗ ſchäftszweig: Zigarren⸗ Reiſe⸗ 1 Band XFIII.⸗Z. 64: Firng„Eduar d Baß⸗ Jex“ in Mannheim, Augar⸗ tenſtraße 6. Inhaber⸗ Eduard Baßler, Kaufmann in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig Kolonialwaren⸗ n! Delikateſſenhandlung. 16. Band Y.3. Firma„Jakob Alt⸗ tädter⸗ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, 9. Nov. 1907. Ge. Autsgericht 1 Sulz b a Ich⸗ in Mannheim: übergegan⸗ Bekauntmachung. Nr. 521. Aus den Erträgniſſen der David Oppenheim⸗ Stiftung ſollen an bedürftige Perſonen des Handels⸗ ſtandes die kein eigenes Geſchäft betrieben und inſolge von Alter, Krankheit oder ſonſtigen Unglücksfällen erwerbsunfähig geworden ſind, Beihilfen geleiſtet werden. Außerdem kann die Beihilfe auch ſolchen Angehörigen verſtorbener Perſonen des Handelsſtandes, die von dem⸗ ſelben ganz oder zum weſentlichen Teile unterhalten werden, ge währt werden. Vorausſetzung der Verleihung des Stiftungs⸗ genuſſes iſt, daß der Bewerber oder falls es ſich um Ange⸗ hörige eines verſtorbenen Mitglieds des Handelsſtandes 1 5 dieſer letztere mindeſtens die drei letzten Jahre vor Eintritt der Erwerbsunfäbigkeit in Mannheim in Arbeit ſtand. nächſte Verteilung der Stiſtungserträgniſſe im Jahres⸗ betrag 5n 800 Mark hat am 8. Januar 1908 zu geſchehen. Bewerbungen wollen bis 15. Dezember 1907 anher 603 0 werden. 30984 Mannheim, den 5. November 1907. Stiftungsrat der David Oppenheim⸗Stiftung: von Hollander. Gögele. Historpörtererei Pfalzgau-Maundein Verein für angewandte Kunst und künstlerische Kultur. Mittwoch, 18. November, abends ½9 Uhr im Oaoino· Saal J. Vortrag. Frl. Dr. Sophie Berntsen, Heidelberg über „Rioarda Huch und die deutsche Romantik“ Karten für Niehtiaitglleder werden in den Kunst- und Buch handlungen von Brockhoff& Schwalbe, A. Donecker 5 Jul, Hermann ausgegeben. Konkurſe. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Heinrich Jeldbuſch, Inhaber eines Leiter⸗ und Gerünbaugeſchäkts in Maun⸗ beim und in Oüſſeldorf iſt zur Pribfung der nachträglich ange⸗ meldeten Forderungen Ternun anberaumt auf: 11605 21. Novbr. 1007 vormi lags 11 Uhr vor dem Amtsgericht 2. Slock, er Nr. 1 Mannbeim, 4. Nopbr. 5 Der Gerichtsſchreiber Gr. eeeeeee Abt. IV. wa Belanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Pfandſchein des Slädt. Leih⸗ amts Wanabeln, 17 4362 Lit. A 555 4362, vont Aa 1907, welcher aggeblich abhanden. kommen iſt, nach 3 23 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig 1 er⸗ klären. 093 Der Juhaber dleſes Pfand⸗ ſcheins wird hiermit aufgeſor⸗ dert,ſeine An prücheunter Vorlage des Pfandſcheines innerhalb ⸗ Wochen vom Tagedes Exſchemnens 4 Saalen finden Tüchtige Reiſende köunen ſofort eintreſen. Näbe Neckarau, Ratharisenſte. 51. 1 Gebe die Dizenz EMstenz. von m. Maſſer f. Baden bill. 2 achkenntn. nicht 1. 0. Eyfolg eingef Kap. 500 Mk. Off. u. Nr 14520 an die Expedition dé. Bl. ee Beizer und Polierer ſof fort geſucht, welcher ſchon in Möhelgeſchäften gearbeitel 9 Offerten unter Nr. 5488 die Exved. d. Bl. Suche lagsüber 5⁴84 ein heſſeres inemiien Zu erfr. Tullaſtr. 15, 3. Stock. Kindermä ſofort geſucht. Lautenſchläger Sblides feiß. Nen für Kaffeeküche ſon, geſuc 62. an Nud. 46: Cafe Nertur, N 5 Stellen suchen. e oll⸗ 2 dieſer Bekanntmachung an gerech⸗ net beim Städt. 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Johann Auguſt Endres, Eiſenbahnarb. und Annga Amalie 27. Meta Eliſ., T. d. Franz Müller, Verſicherungsinſpektor. Löffler. 80. Heinrich, S. v. Ottmar Frey, Schloſſer. 5. Johann Georg Andler, Hausdiener und Roſa Baumöhl. 28. Hermann Hugo, S. v. Hermann Kirſt, Bahnbeamter. 6. Ferdinand Müller, Schloſſer und Marie Karp. 81. Frieda, T. v. Karl Friedrich Denner, Fabrikarb. 6. Karl Schulz, Fabrikarb. und Helene Franz. Holzner. 30. Marie, T. v. Johann Häuſelmann, Maſchinenformer. 6. Jakob Sohn, Tapeziermeiſter und Marie Weber. 27, Ernſt Heinrich Anton, S. v. Anton Märkl, Schutzmann. 6. Philipp Dilger, Muſiklehrer und Suſanna Mechnig. 28. Karl, S. v. Martin Fink, Schuhmacher. ö 6. Karl Nicklas, Maler und Marie Menges. 31. Elſa Marie Kath., T. v. Gg. Leonhard Spißfaden, Tapezier. 6. Friedrich Oehmig, Fabrikarb. und Marg. Glaſer. 28. Fineſtine Wilhelmine, T. v. Martin Maier, Wirt. Oktober Verehelichte: 31. Erna, T. v. Philipp Jakob Storck, Lokomotipführer. 31. 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