geſunden, der Belegſchaft punkt aus aufzufaſſen iſt. 15 Ich ſah goldene Wir “börigen eine Verſorgung bot⸗ Anter heißen geleſen. Enterbten des Glückes mitleidig mit in ihre armſelige Hütte. habe ich j Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Bungerlohn 28 Pfg. monatl ichz durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Nal. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Maunheim“ —.— Telefon⸗Nummern: Direktigun. Buchhaltung 1449 —— 7 Druckerei⸗B E 6, 2. Geltſeuſte und verbreitelſte Jeilung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. 30¹ Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktion:: 877 Auswärtige Inſerate 30 2 2 2 2 Expedition und Verl de naanegel.. 4dt Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. enen,, 88 52 8 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Politisc che dederslchl Einige Zahlen aus der Unfallverſicherung. In der Noven mberſitzung des Vereins Gewerbefleißes, As unter dem Vorſitz des Unterſtaatsſekretärs Fleck ſtattfand, beſprach Geheimrat Prof. Hartmann die Jahresberichte der Gewerbeaufſichts beamten und hob hervor, daß einer bloßen Zuſar umenſtellung der Berichte immer noch der Wunſch beſtehe, eine Zuſammenarbeitung der⸗ ſelben vorzunehmen. Im einzelne n führt te der Berichterſtatter aus, die große Maſſe der Arbeiter zeige im allgemeinen wenig Derſtändnis für die Aufgaben der Unfallverhütung, und des⸗ ha lb ſei es Sathe der Unternehmer, die Unf gallverhütungs⸗ maßnahmen auszugeſtalten. An Eut ſchädigungen für Mn⸗ falle hätten im letzten Jahre 140, Millionem Mark an über eine Million Rente enempfänger bezahlt werden müſſen. In den Glashütten und Glasſchleifereien hätten die Fabrik⸗ inſpektoren die hygieniſchen Verhältniſſe nichk ſo ungünſtig wie ſie in der Preſſe und im Reichstag geſchildert worden ſeien, und wären der Anſicht, daß zu geſetzlichen Maß⸗ nahmen keine Veranlaſſung reg Entſprechend der Steige⸗ kung der Zahl der Fabriken und ſon ſtige u aufſichtspflichtigen Betriebe, die über 230 00⁰ betragen habe und von denen die Hälfte revidiert worden ſei, habe ſich auch die! Zahl der Fabrik⸗ inſpektoren von 424 auf 434 erhöht. Auch den geſchäftlichen Aufſchwung kennzeichneten die Jahresberichte, indem die Zahl der Bergwerke um über 20 000 auf über 610 000 Perſonen gewachſen ſei. Beſonders der Unfall⸗ verhütung würden die vom nächſten Jahre an erſcheinenden 92 ichte der eee ſenſchaftlichen Aufſichtsbeamten zugute ommen. 5 zur Beförderung des Politiſche Unterrichtskurſe. Durch einen Teil der Preſſo geht die Notiz, daß der Nationalverein für das liberale Deutſchland um Oſtern 1908 einen dreiwöchigen Kurſus zur Ausbildung liberaler Politiker abhalte. Anfragen ſeien an das Generalſekretariat des Nationalvereins, München, 26, zit richten. Hierzu nimmt die„Nationalliberale Korteſpondenz für die Rhein⸗ e. Stellung, indem ſie ausführt:„Die Ziele dieſes „Nationalvereins“ ſind noch nicht derart geklärt, daß man in nationalliberalen Kreiſen„jungen Leuten“ empfehlen könnte, ihre politiſche Schulung an einer Stelle ſich anzueignen, die doch keinesfalls als völlig einwandsfrei von unſerm Stand⸗ Wenn es ſich um die Stellung junger nation a 11 iberaler Politiker handelt, ſo möch⸗ wir ihnen vorerſt entſchieden abraten, den Nationalverein §8 Erzieher zu kieſen, ſintemal heute unſere Partei reichlich de zu einer rili politiſchen„Schulung bietet, die auf wiſſenſchaftlicher Grundlage für die politiſchen Auf⸗ 5 gaben der Partei vorb itet. So beabſichtigt der⸗ Provinzial⸗ (1. Mittagblatt.) vorſtand der natzonalliberalen 5 10 für die Ao auch im September des nächſten Jahres abermals einen poli⸗ tiſchen Unterrichtskurſus in Köln al bzuhalten. Wenn wir jetzt ſchon darauf aufmerkſam machen, ſo geſchieht es in der Abſicht, einer immerhin möglichen Ablenkung von unſeren ſtrebungen vorzubeugen. Wir halten uns hierzu um ſo mehr verpflichtet, als unſer erſter Verſuch von ſo ausgegeichnetem Erfolg gekrönt war, daß wir annehmen müſſen, uns im Intereſſe der Partei auf dem richtigen Wege zu befinden.“ Religionsunterricht durch katholiſche Geiſtliche. Eine abſichtliche Erſchwerung der Erteilung von Religions⸗ unterricht durch katholiſche Geiſtliche an den preußiſchen Schulen auf Grund neuer Verordnungen glaubt die„Ger⸗ mania“ feſtſtellen zu können. Die„Magdeb. Ztg.“ er fährt hierzu von unterrichteter Seite folgendes: Es iſt in der preu ßiſch en Unterrichtsverwaltung Grund⸗ ſatz, in Schulen mit einer katholiſchen Minderheit von 20 bis 25 Schülern Religionsunterricht durch einen katholiſchen Geiſtlichen erteilen zu laſſen. Jedoch iſt vielſach bereits bei einer geringeren Zahl katholiſcher Schüler ein ſolcher Religionsunterricht eingerichtet. Es iſt dabei natürlich ſelbſtverſtändlich, daß die betreffenden Geiſtlichen vorher bei der Schulaufſichtsbehörde um die Erlaubnis zur Erteilung des Unterrichts einkommen. Dieſe Tatſache findet die„Germania“ auffällig und beklagt ſich, daß Gegenmäßnahmen erfolgen in den Fällen, wo ein Geiſtlicher ohne vorherige Exlaubnis der Schulbehörde einen ſolchen Unterricht erteilt. Die Aufſichts⸗ behörde ſoll es ſich nach dem e tanen Blatt alſo gefallen laſſen, daß an den ihr unterſtellten Schulen ein Unterricht er⸗ teilt wird, von dem ſie nicht einmal eine Kenntnis hat. Dazu kommt noch, daß die betreffenden Geiſtl ichen, welche einen ſolchen Unterricht erteilen wollen, hierzu eine Erlaubnis von 5 15 Bif ſchof— die missio canonica— einholen müſſen. Was alſo für die Kirche als ſelbſtverſtändlich gilt, will man der Schulbehörde nicht als Recht zugeſtehen. Daß bis zur Erteilung der Genehmigung des Religionsunterrichts durch den betreffenden Geiſtlichen in einzelnen Fällen einige Zeit Lerſchsiſten; 5 Abtretung deutſcher Kolonialbeſthe Wieder iſt in die Preſſe die Nachricht gelangt, daß über eine Abtretung des Caprivi⸗Zipfels gegen Ueberlaſſung der Walfiſchbai zwiſchen Deutſchland und England Verhandlungen ſchwebten. Dieſe N tachricht iſt nach der„Köln. Ztg.“ glück⸗ licherweiſe völlig unzutreffend. Das Blatt ſchreibt darüber aus Verlin Wir haben ſchon oftmals betont, daß, 1 12 5 ſich nun einmal in Swakopmund eingerichtet und feſtgelegt hat, Deutſchland der Walfiſchbai, deren Wert als Hafen noch dazu 1255 verſchieden beurteilt wird, nicht mehr benötigt. Für jeden, der rechnen kann, iſt es unzweifelhaft, daß ein Wiederaufgeben von Swakopmund als nördliche Hauptlandungsſtelle für die Kolonie und eine Ver⸗ Jegung des Haupthafens nach der Walfiſchbai gußerordentlich viel mehr koſten würde als ein brauchbarer Ausbau der Reede von Swa⸗ kopmund. Auf der andern Seite wird der wirtſchaftliche Wert des Cabri i Zipfels von Zemlich hoch auge Be⸗ vergeht, liegt naturgemäß daran, daß zuweilen vorher Feſt⸗ ſtellungen über die Perf ſenlichkei des ee keit Leungen und Lin, Unter: daß ſeine Abtretung ohne einen wirklichen Gegenwert nicht in Frage kommen kann. Der Beſitz der Walfiſchba iſt für England weiter michts als eine Laſt. Sein Nichtbeſitz iſt für Deutſchland jetzt nur noch ein geographiſcher Schönheitsf Wir können ruhig abwarten, bis England der Walffſchbaf die ihm nur unnütze Koſten macht, überdrüſſig wird, und ſie uns dann ohne beſondere Gege den Schoß fällt. Wie Adreſſen entſtehen. Man ſchreibt den„Münch. N. Würzburg: Der Dechant hatte ſämtliche Prieſter ſeineß Dekanats amtlich eingeladen. Als dieſe zur Konferenz erſchienen und gemuſter waven, ob nicht ein Widerſpen ferngeblieben, erhebt ſi Herr Dechant. Mit gewohnter Sachkenntnis 11 er dar, daß in de Reihen des Klerus der eigentliche Feind de Kirche ſtecke. Darum habe der Hellige Vater endlich mit allen Strenge vorgehen müſſen. Ihm müſſe man dafür danken, und dem Herrn Biſchof, der treu ſeines Amtes walte krotz aller Beſchimpfun Dieſer Dank anuß 9 die Unte erzeichnu ng ee aus, gedrückt werden. Als dieſe verleſen mung. Da geſchieht etwas Unerk meint zaghaft, es ſei doch ſcht da ſie noch nicht am viele andere hätten ſie 15 gar Nachr.“ aus der Diözeſe — er und wohl Jeiner ſtimmt ihm bei. Der Dechart wird zpi 1. e Biſchof will es und unter uns iſt doch kein Moderniſt?“ Und mit feſter, unentwegter Ueberz 9 ug un en alle, alle' die Jer⸗ verworfen ſind. Wie detzerer verklagt war? dies Kirche lehr; lehren verwerfend, die in jener Enzyl lila wohl ſagte doch jener Pfälzer Pfarrer, der wegen 5 2 Herr Generalvifar, ich glaub alles, wa⸗ s wahr ſein oder nicht!“ Deutsches Ner. —(Das„„%% Sir e Deutſchlands Vorſitz des Generalkonſuls Felix 6 ab, um zu den in der Oefſentlichkeit beka Monopolabſichten der R eichs lung zu nehmen. In der ſehr waren auch f olche Spr bemerken, die nicht der Zentrale für Spir 8 1 angehören, In eingehender Erörterung der b 5 vorlit den Nachrichten wurde feſtgeſtellt, daß die Gerüchte, di Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und der! für Spiritusverwertung hindeuteten, jeder tatſäch Grundlage entbehrten; daß die Regierung ſich vielmehr beſchränkt hat, Sachverſtändige aus allen Zweigen der weininduſtrie anzuhören. Die Verſammlu: 10 vereimigt in folgendem Beſchluſſe: Die am 12. November in Berlin tagende Verſammlung des Vereins der Sprik⸗ fabriken Deutſchlands gibt der ſchweren Beunruhigung Aus druck, die ihre Mitglieder angeſichts der in die Oeffentlichkeit gelangten Nachrichten erfüllt, nach denen die Reick i ein Branntweinmonopol einzuführen beabſichtigt. griff der Geſetzgebung, wodurch der einzelne zur oder zur erheblichen Einſchränkung 7 1 ſtändig 15 Verſunkene 2dellen. Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. Nachdruck verboten.] (Fortſetzung.) Zukunftsberge und Merret ſah ſie mit mir. liebten uns ohne viele Worte und als ich zum erſtenmal hinauszog in fremde Meere und unbekannte Welten, da gelobten wir uns Treue bis in den Tod. Sie war treulos, die blonde Merret, treulos,“ knirſchte Dit⸗ leßf Stöven zwiſchen den Hervor,„nd klein, Dodtor, 10 erbärmlich Hein.“ Weil ich nicht ſchrieb, hatte ſie mich auch 35 treulos oder 45 für tot gehalten, was weiß ich, und ohne Zögern harte ſie den den anderen, der ihr und ähren Ange⸗ Was hatte es mir genützt, daß ich Seelenqualen jahrelang die Heimat mied daß ich einſt„Schätze auf Schätze häufte“, um ſie Merret in den Schoß zu ſchütten? Sie, auf deren Liebe und Treus ich Felſen gebaut, helte mich vergeſſen, eee wie ein Stück Spielzeug. Als ich zu der Erkenntnis kam, daß ich verraten und betrogen, da ging mir abermals eine Welt in Trümmer, Wenn ich trogdem lebe, ſo danke ich das nur dem alten, halb verrüchten Weibe, Maiken Taken, das mich ſchon als Kind aus dem Sande auf⸗ Sie nahm mich, den Verzweifelten, Heimalloſen, den anderen genommen, Sie ſtärkte den Halbverſchmachteten durch Speiſe und Trank, ſie richtete meinen geſunkenen Lebensmut wieder auf und wles Mmir ein Ziel, ein neues Lebensziel. Doktor, die Rache! Ihr t zwei Jahre geopferk, Doktor, einem 3 aacer 4 5 Seele noch beherrſcht, Rache an Merret Bootje, die mich betrog!“ Tam Erichs ſah mit aufrichtiger Beſorgnis in das zornige, wild erregte Geſicht des Kapitäns. Er zwang ſich aber äußerlich zur Ruhe, als er mit überlegenem Lächeln ſagte: „Nehmen Sie es mir nicht übel, Kapitän, aber Ihre Rache⸗ gelüſte finde ich erſtens kleinlich und Ihrer gar nicht würdig— und dann gefährlich, ſehr gefährlich, lieber Kapitän Stöven!“ „Was ſoll das heißen?“ Stövens Stimme klang grollend und ſein Blick war hart und gebietend. „Sachte, ſachte, Kapitän,“ enigegnete der Doktor, ſich ge⸗ mächlich eine neue Zigarette anzündend.„Sie werden doch zugeben, daß man nur dann ſo leidenſchaftlich nach Rache dür⸗ ſtet, wenn man— na wenn man doch liebt.“ Einen Augenblick ſtarrte Ditlef Stöven dem troffen ins Geſicht, dann aber lachte er ſchneidend guf.„Noch liebt! Nein, lieber Doktor! So romankiſch; ſentimental iſt die Sache nicht, wie Sie ſich dieſelbe ausmalen. Ich liebe Sie nicht, die ſtolze, kalte, hochmütige Frau, die noch nicht mal ein mitleidiges Wort für mich fand, als ich ſo arm, ſo bettelarm vor ihr ſtand, in der Stunde, da ich ihren Treubruch erfuhr, die noch Anklagen gegen mich häufte, wo ihr ganzes Leben doch nur eine Anklage gegen ſie ſelber war. Ich liebe ſie'nicht, Merret Bootje. Ich haſſe ſie auch nicht, aber ich will ihr all die tauſend Schmerz zen beene die ſie mir berettete. Wie ich gelitten, ſo ſoll auch ſie leiden. Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ 1 5 ſprang auch der Doktor aus ſeiner nachläſſigen Slel⸗ lung au Faſt wie beſchwörend blickte er auf den Mann, deſſen Augen 15 einem düſteren, fanatiſchen Feuer flammten. Laſſen Sie Doktor be⸗ „Sind Sie denn rein des Teufels, Kapitän! doch d arme. Weib in Ruhe. Wer weiß, wieviel Schmerzen 1 1 warum 5 90 kwurde. Not 11 Ach, Rache, Ne das iſt das einzige, was meine frühere Welt gemahnte? dicht an den Hof grenzte, Mann, Jens Jürgens, hauſte. Bitter klang Ditlefs Lachen 11 7 die mich mißverſtehen, Doktor! Glauben Sie denn, ie ret Bootje auch nur ein Härchen krämmen oder Familienglück gefährden? Nein, beſter Freund, Di zübt andere Rache. Sie wifſen, daß ber frühere K „Sigurde“ einen Narren an mir geſreſſen hatte, als ſteuermann auf ſeinem Schiffe war. Ich purde nich Nachfolger auf dem großen Kauffahrt eiſchifß, guch ſpäter, als Kapitän Brodderſen ſtorb, ſein hätte deſſen kaum bedurft, denn ich habe Glück gehabt in Ländern und ein gut Stück Geld und Koſtbar eiten gebracht. Die Erbſchaft des alten Brodderſen aber in den Stand, nun ganz nach Gefallen zu leben. 2 natürlicher, daß ich nun auch äußerlich alles tal, was Ich kaufte einen alten Fri auf„dem, Merret 1 nichts ſollte mich in meinem 5 15 1275 Weclt l mir verſunken iſt. Ein neues Haus führte ich hier Tode iſt es geweiht, denn nie wird aus dieſem 8 Leben emporblühen, nie wird hier eine neue Welt die alte verſunken iſt. Fremd hebt ſich der„& Mitte der Fr jeſengehöfte empor. Die N ſremdartige Bavart oder ſie ſtehen ſtaunend mit er davor. Sie halten mich für verrückt. Merret aber hoffe ich warum ich juſt an ihrer Werft die meine wollte ich ihr ſein. Tägli ch, ſtündlich ſollte i fühlen, den ſie ſo kaltherzig begangen, käglich, ſie ſehen, daß ich fremd, voller Verachtung für ſie bei Keine Glücksſtunde mehr ſoll ſie daran hind es Gewiſſen. Wie ein warnender 5 55 ſich wieder und immer wieder der„Helhe gen aufrecken, wenn ihre Augen einen Wenn Sie meinen, Doktor, ich würde jemals Merret, ihrer Schweſter oder ihrem Kind ſchaden, oder 2. Seilse J3 8 General⸗enzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. November. droht die Spritfabriken, deren Zukunft ſoeben durch die Ver⸗ längerung des ertragsverhältniſſes mit den deutſchen „Brennern, zunächſt auf zehn Jahre hinaus, ſichergeſtellt iſt, und ebenſo ihre Angeſtellten und Arheiter mit ſchwerem Schaden.— Im weiteren wählte die Verſammlung eine Kom⸗ miſſion mit dem uftrage, die Intereſſen der Spritfabriken tatkräftig wahrzunehmen und erforderlichenfalls nach Bekannt⸗ werden des zu gewärtigenden Geſetzentwurfes eine neue Ver⸗ ſammlung des Vereins zu veranlaſſen. —[Verkehrsfragen), Die„Nordd. Allg. Ztig. 75 ſchreibt: Nachträglich hören wir, daß am vergangenen Samstag der Pahyeriſche Verkehrsminiſter v. Frauendorfer in Berlin war und mit dem Staatsminiſtes Breitenbach eine längere Unterredung über ſchwebende Verkehrsfragen hatte. Die Verkehrsminiſter beider Staaten ſollen ſich von vorn⸗ herein über die Behandlung weſentlicher Punkte in erfreu⸗ licher Uebereinſtimmung befunden haben. Am Nach⸗ mittag fand beim Staatsminiſter Breitenbach zu Ehren Frauen⸗ dorfers ein Eſſen ſtatt, an dem u. a. auch der Vizepräſident des Staatsminiſterſums, der Handelsminiſter und der bayeriſche Ge⸗ ſandte teilnahmen. Nusländ. * Oeſterreich⸗-Ungarn.(Der Ausgleich). Durch den Beſchluß der AUnabhängigkeitspartei iſt die Annahme des Ausgleichs im ungariſchen Reichstag endgültig ge⸗ ſichert. Wie die Teilnehmer an der Beratung erzählen, herrſchte dort eine durchaus ausgleichsfreundliche Stimmung, die ſich darin äußerte, daß die Angriffe Polonyis gegen den Ausgleich nur unwillig angehört wurden. Polonyi ſelbſt mußte zugeben, daß die Wähler den Ausgleich wollen und daß ſein Standpunkt auch im Volke unbeliebt ſei. Von den wenigen Gegnern des Ausgleichs ſind zwei, die Abgeordneten Baron Franz Weſſelenyi und Urmaneczi, aus der Unabhängigkeitspartei ausgetreten, ein dritter, Gal, dem ſeine Wähler nicht geſtatten wollten, für die Quotenerhöhung zu ſtimmen, hat ſein Mandat niedergelegt. * Balkanſtaaten.[(Die bulgariſchen Banden). Die Pforte richtete wegen der zahlreichen, von bulgariſchen Banden in Mazedonien gegen Mehammedaner verübten Morde ein Rundſchreiben an ihre Vertretungen im Auslande, in welchem ſie dieſe erſucht, die europäiſchen Kabinette auf die Erregung des mohammedaniſchen Elements durch ſolche Greueltaten und auf mögliche Repreſſalien hinzu⸗ weiſen, ſowie die Mächte zu veranlaſſen, in Sofia dahin vor⸗ 25 ſtellig zu werden, daß die bulgariſche Regierung eine Unter⸗ ſtützung der Banden vermeidet. Der engliſche Vertreter in Sofia unternahm im Auftrage ſeiner Regierung ernſtliche Schritte bei der bulgariſchen Regierung, um deren Aufmerk⸗ ſamkeit auf die Zunahme der bulgariſchen Banden in Maze⸗ donien in der letzten Zeit zu lenken und die Regierung zur Auf⸗ bietung ihres ganzen Einfluſſes dagegen aufzufordern. 221 Die Marokkofrage vor der frauzöſiſchen Kammer. Paris, 12. Nov. Kammer. Graf Boni de Caſtel⸗ lane bringt ſeine Interpellation über die Ereigniſſe in Marokko ein und ſpricht ſein Bedauern darüber aus, daß die Regierung nicht mehr Herr der Lage wäre, welche jetzt ver⸗ worrener denn je ſei durch den unglücklichen Gedanken friedlichen Vorgehens, das Frankreich Verankwortlichkeiten und Laſten auf⸗ bürde, anderen Nationen aber Gewinn bringe. Caſtellane for⸗ dert von der Regierung, daß ſie das Dunkel aufklärt, welches die Untätigteit der ſpaniſchen Truppen, deren Inſtruktionen mit denen der franzöſiſchen nicht übereinſtimmken, umgibt. Trouin(radikaler Sozialiſt) erklärt, Frankreich erhielt bisher keine Genugtuung wegen ſeiner Beſchwerden, und es könne auch keine Befriedigung über die Algee:ras⸗Akte empfinden. Vaillant(Sozialiſt) iſt der Me nung, Frankreich ſei in eine gefährliche Aktion verwickelt. Der Redner bemängelt die Rivalität zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Syndikaten und ſetzt die Billigung, die Frankreichs Vorgehen bei dem Staatsſekretär von Tſchirſchky gefunden habe, in Vergleich mit dem Wunſche Bismarcks, Frankreich in Marokto engagiert zu ſehen. Vaillant wünſcht ein internationales mili⸗ täriſches Vorgehen. Deſchanel erinnert an die Ereigniſſe, welche die gegen⸗ wärtige Aktion in Marokko nötig machen und ſagt, die ganze Welt habe einſtimmig anerkannt, daß ein ſofortiges Einſchreiten gemäß der Algecirasakte in Gemeinſchaft mit Spanien berechitgt war, Wenn Frankreich und Spanien Truppen nicht auch in anderen Häfen landeten, ſo ſei dies geſchehen, weil eine ſolche Maßregel als nicht nötig erachtet worden ſei, nicht aber infolge der Einwendung der einen oder der anderen Macht. Deſchanel rühmt dann die franzöſiſchen Truppen, die einen Be⸗ weis ihrer Erbtugenden abgelegt hätten.(Beifall.) Redner ſpricht die Hoffnung aus, daß Abdul Aſis jetzt ſeine wahren In⸗ tereſſen kenne. Frankreich wolle durchaus nicht Marokko erobern. Uebrigens dürfe in Anbetracht der Lage in Europa, die Kolonial⸗ politik nicht den Vorrang vor der allgemeinen Politik haben. De⸗ ſchanel ſpricht ſich dann dagegen aus, daß die Polizei in Marokko international geſtaltet werde und ſagt, übrigens hätten England, Italien. Rußland und andere Mächte erklärt, daß ſie an dieſer Frage nicht intereſſiert ſeien. Redner erwähnt die Beziehungen zwiſchen Gener tude und Santa Olalla und ſagte, die vor⸗ übergehenden Zwiſchenfälle konnten die franzöſiſche und ſpaniſche Solidarität nicht berühren. Das Einvernehmen mit Spanien ſei unperletzlich und auf dauernden Intereſſen begründet. Aus Stadt und Cand. * Maunheilm, 18. November 1907 Suthers Perſöulichkeit. Rede im Nibelungenſaal bei der Lutherfeier gehalten van Herrn Stadipfarrer Klein. 1. Liebe evangeliſche Glaubensgenoſſen! Werte deutſche Frauen und Männer! Stellen wir uns im Geiſte vor das Lutherdenkmal in Worms. In ſeiner Mitte ragt die herrliche Geſtalt Luthers auf. Nicht, als ob er allein dort ſtünde. Ihn um⸗ geben viel wackere Männer und kühne Geiſter, die vor, neben und mit ihm ſeine Befreiungsſchlacht der Reformation durch⸗ gekämpft oder in mannigfach verſchiedenen Lebensſtellungen— auf ſteilen Fürſtenthronen— in ſtillen Gelehrtenſtuben— auf dem geräuſchvollen Markte des öffentlichen, bürgerlichen Lebens ſich der Reformation förderlich gezeigt und ſich ihrer, ſei es in friedlichen Saatzeiten, ſei es in ſtürmiſchen Ungewittern be⸗ ſtreitend und leidend, mit Wort und Tat angenommen haben. Und doch bleibt unſer Blickgebannt von der im Mittelpunkt des Denkmals ſich erhebenden Geſtalt Luthers. Nicht nur, weil dieſe Geſtalt das Denk⸗ mal durch ihre bevorzugte Stellung und die gewaltige Charakteriſtik der dargeſtellten Perſon beherrſcht, ſondern weil wir wiſſen: ohne dieſen einen Mann wäre die ganze Re⸗ ſormation nie zuſtande gekommen, weil Luthers Perſönlich⸗ keit über aller Macht der Fürſten, über allem Wiſſen der Ge⸗ lehrten, über allem ehrlichen Suchen und Ringen frommer Männer, über all' der Summe von Tüchtigkeit, die das auf⸗ blühende deutſche Städteweſen in ſich barg, kurmhoch ſtand, die Geſtalt eines Rieſen, überlebensgroß, alle Uebrigen um eines Hauptes Länge überragend! Von dieſer Perſönlichkeit ſoll ich zu Ihnen reden. Ich fühle tief,— das Wort iſt zu eng, zu kurz, zu ſchwach, um das auszudrücken, was dieſes Mannes Art und Weſen war. Ich möchte mit einem Worte mich meiner Aufgabe entledigen, in⸗ dem ich auf ihn anwende das, was der berühmte Arzt Hufeland von ſeinem Freund Fichte, dem großen nationalen Propheten, ge⸗ ſagt hat:„Sein Grundcharakter war die Ueber⸗ kraft!“, So verſagen auch bei LJuther die gewöhnlichen Maße. Und doch— er ſteht klar und keſt umriſſen vor meiner Seele: Wie ſah er aus? Nicht eben allzugroß, eine gedrungene, männlich kraftvolle Geſtalt, breitſchulterig, ſtiernackig, etwas ſchwerfälig und ungeſchlacht, auch äußerlich nichts Poliertes und Höfiſches. Und das Haupt! Was Balzae vom Kopfe Dantess geſagt hat: Ein innerer Orkan umweht Stirn, Augen und Naſe — das gilt auch von Luther— aber es wölbt ſich die Stirn, nicht wie bei Dante friedlich zur Marmorkuppel, ſondern„dieſer flammenſpeiende Vulkan von Energie und Gedankenfülle ruht auf Mund und Kinn, wie auf einem granituen Felſen. Jeder kleinſte Zug des gewaltigen Antlitzes zeugt von Tatendurſt und Tatkraft.“ Wie urteilte Cajetan, der römiſche Legat, da er den Wittenberger Mönch 1518 in Augsburg ſah:„Dieſe Beſtie hat tiefe Augen und große Spekulatſonen in ihrem Kopfe.“ Durch und durch ein Sohn der Natur, reines, raſſiges, ſchweres und heißes deuiſches Bauernblut in den Adern, geſund, unverdorben bis ins Mark, wenn auch das Nervenſyſtem fein, ſenſibel und empfindlich war, bodenſtändig wurzelhaft, urwüchſig, naturhaft— ja, der ganze Mann mit ſeinem Heldenleben wir⸗ kend wie ein gewaltiges Naturereignis, wie eine elementare Naturerſcheinung, hierin an den großen Korſen Napoleon gemahnend. Freilich nicht wirkend wie ein ſchöner Sonnenauf⸗ gang oder ein friedlicher Sonnenuntergang, bei dem man lieb⸗ liche, ſtimmungsvolle, erbauliche Eindrücke empfängt— auch nicht wie eine Sternſchnuppe oder ein Meteor, die plötzlich auf⸗ leuchten, eine ganz kurze Zeit die Aufmerkſamkeit erregen, und rann plößlich weiter verſinken, erlöſchen, zerſtieben— ſondern peitſcht und in den tiefſten Tiefen aufgewühlt wütet und wallt, brandet und toſt und dann wieder in frieblichem Bette ruhig und majeſtätiſch dahinrauſcht, wie ein furchtbares Gewitter, das am nächtlichen Himmel aufſteigt, die Nacht ſchauerlich erhellt, gewaltige Mengen. von Clekt der Verſtand klar, ſcharf, immer das ein Naturereignis wie das Meer, wenn es vom Sturm ge⸗ eizität entlädt und eine wunder⸗ bare, heilſame, alles erquickende Zuftreinigung bewirkt— ſchreck⸗ haft und feſſelnd, ſegnend und berheerend zugleich. Ein ſeltener Menſch!. Die großer Grundk menſchlichen Pſyche faſt gleich ſtark und 1 weich, innig, erfaſſend, das Gemüt tief, mäüchtig, impulſiv! Sein Geiſt zweie: Welten gebiet: gute und böſe Geiſter, Himmel und Höll Menſch, Freiheit und Zwang, Altes un ver entſcheidungsvollen Kampf untereinan Sein Charakter ein Granitfels, an dem ſich hne ausbiſſen, auf deſſen feſten Quadern das gewe Werk des deutſchen Geiſtes, die Reformation und damit letz die ganze jetzige, nationale und kulturelle Größe des deutſchen Volkes aufbauen konnte. Sein Herz eine Leyer, der Regiſter erklingend auf der Orgel reichen, vielſeitigen Weſens: ſtarke, laute Trompeten, die Krſeg und Kri ſchrei künden und weiche, ſüße Stimmen, wie die der Mutte e das geliebte Kind in Schlaf ſingt, Herzenstöne, bei denen einem di Tränen kommen, deren ja auch 35 ODie 5 7 einde d 8 igſte Werk lich + alle Zs ſeine Drf D entquoller 1 Ne 8 eg U 1 der Mann mit dem ungeſtümen, milden Herzen fähig war.— Kein ausgeklügelt Bu ch, ſondern ein Menſch mit ſeinem Widerſpruch! Große Gegenſätze wunderſam in ſich vereinigend,— Todestrotz auf der einen— Mufikliebe auf der anderen Seite. Die entgegengeſetzten Pole einer großen Seele, zwiſchen beiden Raum für alles Große! Luther! Welch' ein Menſch! So fromm! Nachdem ihm Gott in heißem Ringen der geängſteten, um den Frieden bangenden Seele als ſchreckliche und beſeligende Wirklichkeit auf⸗ gegangen war, ſchmiegt er ſich an ihn, wie das Kind an die Mutter, lebt und webt in ihm, wie Pflanze, Tier und Menſch in Licht und Luft! Baut auf ihn wie auf Felſen mit jener ver⸗ wegenen Zuverſicht, jenem heldenhaften Gottvertrauen, von dem er ſelbſt einmal geſagt hat:„Es ſchaffe ein mutiges, trotziges unerſchrockenes Herz, das drauf⸗ geht und der Wahrheit beiſteht, s koſte Hals oder Mantel, es gehe gegen Papſt oder Könige.“ In dieſem Gottvertrauen macht er ſeine Sache alſo zu Gottes Sache, daß er auf der Feſte Co⸗ burg, während des Reichstages zu Augsburg 1530 beten kann: „Fallen wir, ſo fällt Chriſtus, der Ueberwinder und Regierer der Welt.“ Durch dieſes Grottdertrauen fühlt er ſich mächtiger geſchützt als von dem Arm ſeines Kurfürſten. Das wahre Weſen des Ultramontanlsmus. Die Antiultramontane Vereinigung Mann⸗ heim hielt geſtern abend im Ballhaus eine ſehr gut beſuchte Verſammlung ob, in welcher einer der kompetenteſten Beurteiler des Ultramontanismus, Herr Landtagsabg. Oskar Muſer⸗ Offenburg, über„Das wahre Weſen des Ultramontanismus“ ſprach. Herr Fabrikant Eſch, der im Namen der Antiultra⸗ montanen Vereinigung die Verſammlung eröffnete, ſtellte don Neuem feſt, daß die Vereinigung es ſich zur Richtſchnur nimmt, den katholiſchen Mitbürgern bei der Bekämpfung des Ultramon⸗ tanismus nicht zu nahe zu treten. Die anweſenden Zentrums⸗ leute würden dies auch diesmal wieder konſtatieren können. Herr Landtagsabg. Muſer, der alsdann das Wort er⸗ griff, führte aus, der Ultramontanismus ſer in ſeiner kulturel⸗ len Gefährlichkeit noch ſo wenig erkannt, daß es Pflicht jedes freiheitlich denkenden Menſchen ſei, zur Aufklärung über das wahre Weſen des Ultramontanismus beizutragen. Der Redner mußte es ſich angeſichts der ihm zu Gebote ſtehenden Zeit ver⸗ ſagen, eine Definition des Begriſſes Ultramontanismus zu geben und konnte die Frage, wie der Ultramontanismus bekämpft wer⸗ den kann und ſoll, nur ſtreifen und zwar beurteilte der Vor⸗ tragende den Ultramontanismus nicht nach den unverbindlichen Aeußerungen nichtoffizieller Perſönlichkeiten, ſondern nach einer Quelle, gegen deren Authenzität und Autorität auch der einge⸗ fleiſchteſte Ultramontane nichts einwenden kann, nach dem Staats⸗ lexikon der Görresgeſellſchaft. Man dürfe ſich nicht, wenn man das wahre Weſen des Zentrums aufdecken wolle, das politiſche Gegenwartsprogramm vbor Augen führen, ſondern müſſe die Grundprinzipien zu ergründen ſuchen und das könne man am beſten, mit einer ſo unantaſtbaren Quelle. wie es das Staats⸗ lexikon der Görresgeſellſchaft darſtelle. Der Redner wies zu⸗ nächſt darauf hin, daß das Zentrum bei dem Beſtreben auf Machtgewinnung in erſter Linie die Schule in ſeinen Beſitz bringen will, weil es ganz genau weiß, daß, wer die Schule und damit die Jugend hat, in den Stand geſetzt wird, ſeinen Geiſt ſchon in gewiſſer Vorbereitung für das ſpätere Leben an der Stätte auszugießen, an der die künftigen Staatsbürger, Wähler und Geſetzgeber herangebildet werden. Der Ultramontanismus will die Schule, weil er mit den in der Schule zu erziehenden Menſchen die Herrſchaft über die ſtaatliche Geſetzgebung und do⸗ mit über den Staat ſelbſt zu erobern hat. Er ſtelle ferner den Satz auf, daß der Ultramontanksmus der geſchworene Feind des modernen Staates, insbeſondere den kulturellen Grundlagen unſeres modernen Staates, iſt. Der Ultramontanismus verlange tatſächlich die Unterordnung des ihnen ein Leids zufügen, ſo ſind Sie im Irrtum. Nein, ihr eigenes Gewiſſen ſoll ſie richten und dieſes wach zu erhalten dadurch, daß ich ihr immer gegenwärtig bin, das, Doktor, ſoll meine Rache ſein.— Doch, fetzt laſſen wir die alte Geſchichte, Tam Erichs. Ich war Ihnen eine Erklärung ſchuldig und Sie werden nun begreifen, daß vom Helhoog zum Difhoog keine Brücke führt.“ 5„Sie iſt ausgeſucht grauſam, Ihre Rache, Kapitän,“ entgeg⸗ nete der Doktor leiſe, mit ſchweren Gliedern ſich erhebend.„Sie koſtet vielleicht ein Menſchenleben. Mir graut vor Ihnen, Kapitän!“ 8 Ditlef Stöven ſtand hochaufgerichtet, Ein düſteres Feuer brannte in ſeinen Augen.„Leben um Leben,“ rief er hart. „Stoßen Sie an, Doktor, und trinken Sie aus!“ Ditlef Stövens Glas zerbrach. Hellauf flackerte noch ein⸗ mal die Flamme im Kamin, dann erloſch die Glut. Vom Keitumer Kirchturm ſchlug es Mitternacht, Die Männer reichten ſich wortlos die Hände. Der Tag war aus. Blald lag der Helhoog im tieſſten Dunkel und das Meer auſchte und ſchäumte und brach ſich donnernd an der Keitumer daltem gleißendem Licht Wache hielt, bis der Tag anbrach. Vom Düfhoog erklaug es im Wogengebraus: Heia hei! Das Kind iſt mein, Morgen kommt ſein Vater heim! Heia hei! Heia heil! und von Tränen ſchwer. ————— 7 (Jortſetzung ſolgt.) 5 Bucht, über die der Mond, von dunklem Gewölk umballt, mit, Die Stimme war ſüß, die ſo ſang, aber ſie klang wie müde Cheater, Runſt und Wiſenſchan. Gr. Hof⸗ und Nationatheater. Die Intendanz teilt mit: In der zur Feier von des Dichters Geburtstag am nächſten Sonn⸗ tag ſtattfindenden Schiller⸗Matinee geht Schillers bisher in Mannheim noch nicht aufgeführtes Jugendwerk„Semele“ in Szene. Wenn es der Dichter auch nur als„Zwei Szenen“ bezeichnete, ſo iſt es doch keineswegs ein Fragment, ſondern ein in ſich abgeſchloſſenes Drama. Der„Semele“ folgt die Con⸗ ſerence und dem Schluß der Matinee bilden geſprochene und geſungene Einzelvorträge in ſzeniſchem Rahmen. Die Planiſtin Frl. Marie Kaufmann, ein Mannheimer Kind, wird nächſten Freitag abend unter Mitwirkung des hier gleichfalls beſtens bekannten Karlsruher Tenoriſten Herrn Hermann Ja d⸗ lowker ein Konzert im Kaſinoſgal geben, das ſchon um der ge⸗ nannten Kunſtkräfte willen, dann aber auch des intereſſanten zur Ausführung gelangenden Programms wegen, auf unſere Muſik⸗ freunde eine große Anziehungskraft ausüben dürfte. Maria Lahia, die raſch zur Berühmheit gewordene Sängerin der Berliner„Komiſchen Oper“, iſt für das 1. Konzert des Phil⸗ harmoniſchen Vereins, Dienstag, den 26. Novemßer, gewonnen wor⸗ den. Ueber die jugendliche Künſtlerin wird der„Illuſtr, Ztg.“ (Leipzig) geſchrieben:„Sie ſang und ſiegte— Maria Labia. Wer kannke ſie, als ihr Name, der, um mit Shakeſpeare zu reden, ſo viel „Muſik hat in ſich ſelbſt“, zum erſtenmal in den Zeitungen auf⸗ tauchte, als die kühn auf neuen Bahnen vorwärts ſchreitende Ber⸗ liner Komiſche Oper das Debüt der Italienerin in der Titelrolle von Puccinis„Toska“ ankündigte! Selbſt die gewitzigſten Habi⸗ tuss der deutſchen Theater⸗ und Konzertſäle ſchüttelten die Köpfe und zuckten die Achſeln; nur die Internationalen, die von Monte Carlo wie von einem Voror! Berlins zu ſprechen gewohnt ſind, wußten wieder einmal Veſcheid und waren ihrer Sache von vorn⸗ herein ſicher. Und dann kam der Abend der„Toska“⸗Premiere, der der Lichtſtadt an der Spree eine Sonſation mehr Sachte: Maria Labia wurde über Nacht das Ereignis der Saiſon. Die Kritik war voll des Rühmens, das Publikum begeiſteri. Ich ſehe die Künftlerin 7 noch vbor mir am Abend ihres erſten Auftretens. In langem, fließendem Gewand, eine volle rote Roſengarbe im Arm, ſo ſtand ſie da, die Anmut in Perſon, wie hineingemall in das bunte ſze⸗ niſche Bild der Oper, zu der Sardous Schauerdrama„La Tosca⸗ das Libretto geliefert. Und dann hob Maria Labia zu ſingen an Wie eine Welle bon Wohllaut umfloß die Herzen der Hörer dieſer leuchtende Sopran von ausgeſprochen dramatiſchen Qualitäten, deſſen bezwingende Gewalt überdies von einer hohen darſtelleriſchen Intelligenz wirkungsvoll unterſtützt wurde, ſo daß auch die Schau⸗ ſpielerin Labia an jenem Abend mit vollen Ehren beſtand. Die junge Sängerin, die ſo über Nacht eine Berühmheit geworden war, entſtammt einer alten Veroneſer Patrigierfamilie, die der Kunſt ſchon mehrere Vertreterinnen geſchenkt hat. Mit mütterlicher Sorg⸗ falt leitete die Gräfin Cecilia Labia ſelbſt den Unterricht der Tochter und begleitete dieſe auf ihren erſten Konzertreiſen, die das junge Mädchen durch Italien, Rußland und nach Stockhoum führen ſollten. Hier an der Königl. Oper war es wo die kunſtbegeiſterte Novige zum erſtenmal die weltbedeutenden Bretter betrat und gleich mit außerordentlichem Erfolg die Santuzza, Nedda und Mimi lin Puccinjs„Bohsme“) ſang. Hier war es auch, wo ſie Direktor Gre⸗ gors weitſehender Blick entdeckte und für Berlin zu gewinnen wußte. In ſeltener Einigkeit haben die Genien die Wiege dieſes ſonnigen Menſchenkindes umſtanden. Zu den Gaben körperlicher Lieblichkeit und hoher geiſtiger Bildungsfähigkeit beſcherken ſie ihm den ſüßen Wohllaut der Stimme unv ein dramatiſches Talent, das ſeine Be⸗ wunderer gleich neben das ihrer genialen Landsmännin, der Duſe, zu ſtellen gewillt ſind. Hatte dies ſchon ihre Toska bewieſen, ſo läßt das viefleicht in noch höherem Maße ihre Carmen erkennen, die jüngſte Leiſtung, mit der Maria Labia die Berliner entzückt. Der Liederdichter Julius Wersdorff, dem vom preußiſchen Kultusminiſterium eine Jahresdotation ausgeſetzt war, hat ſich, wie erſt nach ſeiner Beſtattung in Oberweimar bekannt wird, erſchoſſen. Nicht Krankheit— wie es zuerſt bieß— bat ihn zu dieſem Schritt getrieben, ſondern Unzufriedenheit mit ſeiner Jage und der Erkenutnis, daß er wohl mehr aber nicht Beſſeres ſchaffen könne, als er getan. Moennßbeim. 13. November. General⸗elnzeiger.(Mittagklat.) ——* modernen Staates unter die Kirche. Es ſei ganz richtig, daß*Vom Hofe. Geſt ten des Ultramontani aß die Kirche über namhafte Satz aufſt tehe, ſief und die cht ein zwiſchen ganz ſ echtigten und ga ht uſtramontan un ſei h und dusch ultra⸗ montan, denn auch diejenigen, welche dinationstheorie 1 terten, erkl irten bt ß in den Fäll in denen ſich Staat und Kirche ni en könnten, die Kirche zu ent⸗ ͤ Redner feſtſtellte, im Staats⸗ iſo, daß der Untertan in ge⸗ de ue gegen ſeinen Fürſten ent⸗ Nn, echt der ſoll befugt ſein, in beſtimmten Fällen ein Urteil über die Rechts⸗ verbindlichkeit der ſtaatlichen Geſetze abzugeben. Es handle ſich hier um einen direkten gefährlichen Vorſtoß gegen die Souveräni⸗ tät des Staates. Wohin kämen wir in unſerem Rechtsleben, wenn es in das freie Belieben einer fremden Macht— in dieſem f Fall der Klerus— geſtellt werden dürfte, in ihm beliebigen Fällen zu er klären, hier hat der Staat ſeine Grenzen überſchritten, hier hat er ein Geſetz geſchaffen, das wir als ein der Kirche zuwider⸗ laufendes proklamieren. Ihr müßt dem Staat den Gehorſam verweigern. ſei eine ultramontane Proklamation der Anarchie. Redner führt dafür verſchiedene Beiſpiele an, u. a. die ultramontane Beurteilung der Zivilehe. Er müſſe weiter mit aller Schärfe die Anklage gegen den Ultramontanismus erheben, daß er gegen die Denk⸗ und Ge⸗ wiſſensfreiheſt, gegen die freie Wiſſenſchaft und ihre Lehre, ankämpfe und ſich damit in den diametralſten Gegenſatz modernen Staat ſtelle. Der Ultramontanismus verlange ſogar, daß in beſtimmten von ihm fixierten Fällen die freie Be⸗ tätigung der Denk⸗ und Gewiſſensfreiheit mit weltlichen Strafen belegt werden ſolle. 1895 habe das Zentrum in der Kommiſſion des Reichstages einen Antrag eingebracht, zu beſchließen, daß ̃ mit Geldſtrafe bis zu 600 M. oder mit Haft bis zu 2 Monaten beſtraft werden ſolle, wer öffentlich oder vor mehreren Perſonen oder durch Druck und Bild das Daſein Gottes, die Unſterblich⸗ keit der menſchlichen Seele und den religiöſen oder ſittlichen Charakter der Ehe oder Familie angreife oder leugne. Man wolle vollſte Freiheit des religibſen Lebens, aber ebenſo volle Freiheit der wiſſenſchaftlichen Arbeit, des wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchens, die vollſte Freiheit, die Reſultate der wiſſenſchaftlichen 2 Arbeit zu publizieren. f * Ultramontanismus rek 6 klamiert für Aufſicht über den Staat. Der Klerus 1 2 Das zum FNnr N. EN Es ſei der denkbar ſchwerſte Angriff auf die Grundlagen des modernen Staates, wenn man dieſem Staat, der die Denk⸗ und Gewiſſensfreiheit zu einem Grundbeſtand 3 ſeines Weſens erklärt habe, zumute, er ſolle ſich zum Henker — dieſer Denk⸗ und Gewiſſensfreiheit exniedrigen. Mit ſcharfen n Worten wandte ſich der Redner auch gegen die Praxis, alle nicht ultramontanen Schriften als glaubenslos hinzuſtellen. In Wahr⸗ 8 heit laufe die ganze Sache darauf hinaus, die geiſtigen Rationen, die dem Volke vorgeſetzt werden ſollen, von den Kaplänen abmeſſen zu laſſen. Dem gegenüber ſei daran feſtzuhalten, daß ſich die Menſchen dadurch, daß ſie ſich ſelbſtändig orientieren, zu voll⸗ — wertigen Perſönlichkeiten werden. Nur derjenige Glaube ſei 8 echt, der ſo tief in der Seele des Menſchen verankert iſt, daß er — 8 durch die Berührung mit Andersgläubigen nicht zuſammenbricht * wie ein Kartenhaus. Der Ultramontanismus könne nicht nieder⸗ 3 7 gebeugt werden mit mechaniſchen Mitteln. Er muß von innen [pheraus bekämpft werden. muß ihm die Macht über die Geiſter und Menſchen entriſſen werden und das kann nur ge⸗ „)ſchehen auf dem Wege einer den Erforderniſſen der modernen Zeit entſprechenden Volksbildung und Volkserzieh⸗ — 1 ung. Wenn man eine Parole dafür geben wolle, ſo könne es —„ nur folgende ſein: Für den modernen Staat und da⸗ — mit für wahre Geiſtesfreiheit, für wahre Kultur und darum gegen den Ultramontanismus! Der Vortragende erntete für ſeine ungemein feſſelnden 1½ ſtündigen Ausführungen den lebhafteſten Beifall. In der Dis⸗ kuſſion konnte es ſich ein Herr aus Frankenthal nicht verkneifen, mus zu lau ſeien. Herr Bezirkstierarzt Wüm wies dieſen Vor⸗ wurf mit 6 hiedenheit zurück und ſtellte fen, daß der Senior der Partei, Herr Geh. Kommerzienrat Eckhard, ſchon vor 25 Jahren betont habe, daß der Ultramontenismus ſchlimmer als die Sozialdemokrtie iſt. Nach einem intereſſanten Schlußwort des Referenten, der aufgrund einer Aufrage davor mit Nach⸗ druck warnte, den ſtreng politiſchen Charakter der Bekämpfung des Ultramontanismus aufzugeben, wurde die Verſammlung nach zweiſtündiger Dauer um 3411 Ahr durch den Vorſitzenden ge⸗ ſchloſſen. — Subordi⸗ den gegen die Nationalliberalen den durchaus unberechtigten Vor⸗ wurf zu erheben, daß ſie in der Vekämpfung des Ultramontanis⸗ rn mittag 1 Uhr trafen P Heinrich von Preußen, mit Automobil von Detrmſtade kommend, m Veſuch des Großherzogs, N vühe Iö 4 Uhr mit Automobil nach Darmſtadt Nationalliberaler Verein Mannheim. Wie mache ein kehrte um h n nochmals Saale rinnung in Verein ſtattfindende Ver⸗ des Nationallib. Vereins aufmerkſam, in welcher Herr Kuchenbeißer über Wieshadener referieren wird. Do im Anſchluß an das Referat tache über die gegenwärtige politiſche Lage und die guf die heute abend halb 9 Uhr im der Be eralen ſüſekretär den eine freie Ausſf Stellung der nationalliberalen Partei zu den ſchwebenden fragen ſtattfinden ſoll, iſt es Pflicht jedes Parteifreundes, ſich beute abend im Saal des Bäckerinnungshauſes, Lit. S 6, 40,(Eingang durch den Hof), einzufinden. Die Kreismännerwahlen zur Kreisverſammlung finden, worauf die Leſer nochmals in letzter Stunde hingewieſen ſeren, heute in der Zeit von 11—1 Uhr ſtatt. Jeder liberale Wahl⸗ berechtigte mache von ſeinem Wahlrecht Gebrauch und gebe den Zettel der vereinigten liberalen Parteien ab. Das handelsrechtliche Seminar in der hieſigen Handelshoch⸗ ſchule nahm am Freitag, den 8. d.., abends 7 Uhr ſeinen An⸗ fang. Herr Rechtsanwalt Dr. Hachenburg wies in einleiten⸗ den Worten darauf hin, daß das Handelsrecht ein auf der Grund⸗ lage des bürgerlichen Rechts aufgebautes Sonderrecht des Kauf⸗ mannsſtandes ſei. Bei der Entſcheidung handelsrechtlicher Fragen habe vor allem das Gebot von Treu und Glauben im Verkehr, wie überhaupt die Grundſätze einer reellen Geſchäftsgebarung Berück⸗ ſichtigung zu finden. Die rechtlichen Folgen, die ſich hiernach unter Umſtänden an ein beſtimmtes, poſitives oder negatibes Verhalten knüpfen können, führte der Vortragende au einigen Fällen des praktiſchen Geſchäftslebens vor. Aus der Fülle ſeiner Erfahrung legte dann Rechtsanwalt Dr. Hachenburg eine Reihe weiterer Bei⸗ ſpiele, insbeſondere aus dem Gebiete der Stellvertretung und des Irrtums den Teilnehmern zur Entſcheidung vor, die mit großem Intereſſe die Löſung derſelben verſuchten. Alsdann übernahm Herr Rechtsanwalt Geiler das Seminar und begann damit, die grundlegenden Begriffe des bürgerlichen Rechts und des Han⸗ delsrechts an zahlreichen praktiſchen Fällen zu erläutern. Er wird in dem Seminar, das jeden Freitag von—9 Uhr ſtattfindet, zunächſt den allgemeinen Teil des bürgerlichen Rechts und des Han⸗ delsrechts an der Hand von praktiſchen Fällen behandeln. Im Anſchluß daran wird Herr Aſſeſſor Dr. Wimpfheimer von Karlsruhe die Handelsgeſchäfte, insbeſondere den Handelskauf, in derſelben Weiſe erörtern. Hoffentlich bleibt die Aufmerkſamkeit der ziemlich zahlreichen Teilnehmer eine ſo lebhafte, wie dies an dem erſten Abend der Fall war. Anmeldungen zu dieſem Fachkurſe mit ſeinen äußerſt nutzbringenden Verhandlungen werden noch ent⸗ gegengenommen auf der Kanzlei der Handelshochſchule in der Kur⸗ fürſtenſchule in C 6. T2 „Dieſterweg⸗Verein. Am letzten Freitag hielt Schularzt Dr. Stephani ſeinen 1. Vortrag über die Aufgabe und Tätigkeit eines Schularztes. Der Redner gab zuerſt eine Ueberſicht über die geſchichtliche Entwickelung des Schularzt⸗ weſens. Die Notwendigkeit der geſundheitlichen Ueberwachung der Schuljugend hatte man ſchon frühe eingeſehen, auch die Berechtigung der Forderung, daß, wenn der Staat die Jugend zum Beſuch der Schule zwinge, er auch verpflichtet ſei, für geſundheitsfördernde Einrichtungen zu ſorgen. Lange Zeit hatten die Amtsärzte die geſundheitspolizeilichen Verordnungen auf ihre Ausführung hin zu überwachen. Die verwickelten Verhältniſſe der Großſtadt verlangten aber nach einem beſonderen Verwalter dieſes Amtes. In Norwegen und Schteden war man uns mit der Anſtellung von Schulärzien vorausgeeilt. Gegenwärtig beſtehen in Deutſchland etwa 200 Schularzteinrichtungen. Vielfach wird aber die Tätigkeit als Schularzt im Nebenamt ausgeübt. Eine Hauptarbeit des Schul⸗ arztes beſteht in der Unterſuchung der Anfänger, was hier in Mannheim eine ſehr große Aufgabe iſt. Dieſe erſte Unterſuchung bezieht ſich auf die Frage der Schulfähigkeit überhaupt. Nach einigen Wochen findet eine eingehendere Unterſuchung von Naſe, Mund, Herz, Bauchorganen, Lunge, Knochen ſtatt. Eine dritte Unterſuchung bezieht ſich auf Hör⸗ und Sehſchärfe. Vom Eintritt in die Schule an ſteht das Kind unter ſchulärztlicher Kontrolle. Der S ularzt unterſucht nur; das Ergebnis wird den Eltern mikgoteilt. halndeln kann der Schularzt nicht; das wäre ein Eiiorzif in die Rechte der Eltern. Der Schularzt ſorgt auch, daß d: kanſtal⸗ tungen der Kolonien und anderer Fürſorgen geſundheit. bedürf⸗ tigen Kindern zukommen. Auch öffentliche Belehrung gehörk zu ſeinen Aufgaben. Ueber das Eingreifen des Schularztes in die Unterrichtshygiene werden die Bemühungen nicht ſobald zum Ab⸗ ſchluß kommen. Der Beifall der Zuhöver zeigte, daß man den folgenden Vorträgen mit Intereſſe entgegenſieht. 2 * Kaufmannsgerichtswahl in Elberfeld. Es wurden gewählt 10 Beiſitzerkandidaten des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes, 7 der verbündeten kaufmänniſchen Vereine(Kaufm. Ortsverein, Leipziger Verband, ö8er Perein, Verein deutſcher Kauf⸗ leute, Bankbeamtenverein, kathol. kaufm. Verein), 3 des ſozialdem. lverbands VBe nz und Prinzeſſin Ein Pferd, das nach der Brückengelderhebung ein mit ca. 30 Zentnern be⸗ ladenes Fuhrwerk wieder anziehen ſollte, wurde ſtörrig und war nicht wieder von der Stelle zu beingen. Der Wagen rollte rück⸗ wärts und ſtellte ſich quer über den Weg. Erſt nach 10 Minuten war das Verkehrshindernis beſeitigt. Derartige Vorfälle ſind auch auf Konto der berkehrsſtörenden überlebten Brückenzoll⸗ erhebung zu ſchreiben, denn bei der ſteilen Auffahrt wird es den Pferden äußerſt ſchwer, nachdem ſie einmal gehalten, wieder anzuziehen. Das menſchliche Geſicht als Spiegel des Körpers und der Seele. Meber dieſes vielumſtrittene Thema ſprach geſtern Abend Herr Carl Kotthaus aus Frankfurt a. M. Viele Wege führen dazu, das Weſen des Menſchen erklären. Der natürlichſte und praktiſchſte iſt der, die äußere rper⸗ und Geſichtsbildung des Menſchen zu erforſchen, denn die Wirkung aller inneren und äußeren Reize kommt hier deutlich zum Ausdruck. Zahlreiche wiſſen⸗ ſchaftliche Unterſuchungen haben ergeben, daß mit der zunehmen⸗ den Intelligenz auch der Schädelumfang ſich vergrößert. Alle Lebe⸗ weſen ſind nun individuell, beim höher entwickelten Menſchen tritt dieſe Eigenart beſonders deutlich zutage. Die Anwendung der Schablone iſt naturwidrig und lebenshemmend. Die Perſönlichkeit des Menſchen muß zur freien und geſunden Entwicklung gebracht 0 werden. Nur auf dieſe Weiſe kann der Menſch froh und glücklich werden. Durch die vollſtändig zutreffenden Charakterbeurteilungen an mehreren Perſonen bewies der Redner, daß es eine wirklich brauchbare Menſchenkenntnis gibt, wodurch wir das Weſen des Ein⸗ zelnen erklären können. Heute Abend 8½ Uhr findet im„Friedrichs⸗ hof“, I. 15, 15, der zweite Vortrag ſtatt. Das Thema lautet: „Genie und Verbrecher, ihre Natur und äußeren Kennzeichen.“ Gaſtſpiel des Eden⸗Theaters im Apollotheater. Morgen Donnerstag öffnet das Eden⸗Theater ſeine Pforten, um in der um 8 Uhr beginnenden Gara Premiere einen Beweis ſeiner Leiſtungsfähigkeit zu geben. Aus dem überreichen Programm ſet beſonders auf das perſönliche Auftreten des Univerſalkünſtlers Dir. Bruno Schenk hingewieſen. Er wird perſönlich ſeine ſenſatio⸗ nellen Illuſionen und und Ereationen aufführen. Ferner enthält das Repertoir die impoſanten Rieſenwaſſerſchauſpfele. 300 Khm. Waſſer überfluten die Szene und ſetzen den geſamten Bühnenraum unter Waſſer. Herrliche Lichteffekte, Leuchtfontänen, Geyſer und Kaskaden wechſeln in guter Harmonie. Als abſolute Neuheiten bringt Herr Direktor Bruno Schenk den Mannheimern„Eine un⸗ heimliche Nacht“, Geiſter⸗ und Geſponſter⸗Zitationen,„Gibſon“, der geheimnis Fremde, die Androiden, ſopie eine japaniſche Orf⸗ ginal⸗Schatte te. 5 volle Tage lang haben ſich fleißige Hände gerührt, um nfaugreichen Vorarbeiten zu öewältigen, um di komplizierten Maſchinerien und Verwandlungen, Dekorationen ete aufzuſtellen. Nur mit Hilfe ſeines gut eingeſchulten Perſonals, ſowie der ſinnreich konſtruterten Maſchinerien iſt es Herrn Dir. Schenk möglich, die von ihm ſelbſt kombinierten Illuſionen aus⸗ zuführen. 2 *Mutmaßliches Wetter am 14. und 15. Nov. Für Donners⸗ tag und Freitag iſt bei verhältnismäßig milder Temperatur größ⸗ tenteils bewölktes und auch zu mehrfachen Niederſchlägen geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. VPolizeibericht vom 13. November, 1 Unfall mit Todesfolge. Am Neubau Spelzenſtraße 18 fiel geſtern nachmittag 4 Uhr der 21ʃ Jahre alte ledige Georg Lehr von Unkerſchönmattenwag aus noch unbekannker Urſache von einem Gerüſt herunter und zog ſich hierdurch eine ſo ſchwere Gehirnerſchütterung zu, daß er— mittelſt Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht— heute früh 4 Uhr, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, verſtarb. Auf welche Weiſe ſich der Unfall zugetragen hal, konnte bis jetzt nicht ſeſtgeſtellt werden, da anſcheinend Augenzeugen nicht vorhanden ſind. Verhaftet wurden 20 Perſonen, darunter ein von Amtsanwaltſchaft Offenbach a. M. wegen Körperverletzung ve B 2 folgter Taglöhner von Megesheim, 2 Taglöhner(B: Käfertal wegen Getreidediehſtahls, ein kommis von weil er aus dem Beratungszimmer des Amtsger 8 Sport. „ Baden⸗Baden, 12. Nov. Der Juternati V. Bad Bad 12. Nov. Der Internationa pokal und den plazierten Pferden winken Preiſe von 6000 Mar 3000 Mark und 1000 Mark. Das„Fürſtenberg⸗Memorial“ ge⸗ langt jetzt im Werte von 47009 Mark nebſt einem Ehrenpreis zur Ausſchreibung. Der Sieger erhält 40 000 Mark und den Ehrenpreis, auf die nächſten Pläze entfallen 3000., 2000 M. und 1000 Mark. 2 Aus der Gelehrtenwelt. ſcher Profeſſor Wormſtall, der Dichter des Weſtfalenliedes, iſt 80 Jahre alt, in Münſter geſtor ben. Zur Feier des 100. Geburtstages des Naturforſchers Louis Agaſſiz vereinigten ſich am 9. ds. in Lauſanne die waadtländiſche Naturforſchende Geſellſchafk und Vertreter der Staaksbehörden ſowie der Univerſität. Dem Staatsrat wurde ein Denkmal für Agaſſig übergeben. Außerdem wurde ein Fonds gegründet, aus dem junge Leute unterſtützt werden ſollen, die Naturſpiſſenſchaften ſtudieren. Eime Klavierlehrerin als Denkmalſpenderin. Dieſe Tage in Nürnberg verſtorbenen alten Dame, der Mufiklehrerin Frl. Ottilie Schüler, ſind, wie man ſchreibt, der s tadt Nürnberg 40000 Mark hinterlaſſen worden zur Erxrichtung eines Beethovendenkmals. Die g des Platzes iſt der Skadtver⸗ waltung überlaſſen. 8 5 Ueber die Gagen der bedeutendſten Verliner Bühnenkünſtler teilt das„Berl. Tagbl.“ u. a. mit: Das beſtbezahlte Bühnenmit⸗ glied in Berlin, Kammerſänger Eruſt Kraus, der Tenor des Von einer dieſer fähr 46 000 M. Die höchſte Gage von allen. Schauſpielern bezieht Adalbert Matkowsky, der Held des igl. Schauſpielharſes. Sein Fahresgehalt beträgt 40 000 M. Emmt Deſtinn begog bei ihrem Engagement an das kgl. Opernhaus 28 000 M. Doch dürfte ſich dieſe Summe inzwiſchen auf 36 000 M. erhöht baben. Unter den Privattheatern zahlen die höchſten Summen die Stätten des hei⸗ teren Genuſſes Das Metropoltheater ſchießt hier den ab. Thielſchers Komik ſwird mit 40 000 M. bewertet, während der feinere Humor Giampistros dem Künſtler„ nur⸗ 36 000 M. einträgt. Fritzi Maſſary hat mit 39 000 Me gleichfalls ein recht auskömmliches Gehalt. Dieſelbe Summe bezieht Antoinette 8 5 2 Gafope—5— Dell Era, die erſte Tänzerin der Hofoper⸗ Noch ein wenig Höher bonorfert wird im Leſſing⸗Theater Elſe Le hmann, deren 0 Gage 33 000 M. beträgt. Ihr Kollege Albert aſſeemann be⸗ zieht dagegen nur 24 000 M. Direktor Schmieden im Neuen 8 t Theater muß ſeinen Star, den früheren kal. Schauſpieler Rudolf Ehriſtians, mit 28 000 M. dotieren. Noch höber e iſt die 2 igl. Obernhauſes, bezieht für ſechs Monate eine Gage von unge⸗ dens im Neuen Schauſpielhaus, denn der muntere Darſte 33 000 M. Das Deutſche Theater zahlt an Friedrich Kayßler 20 000, an Rudolf Schildkraut 18 000, an den jungen Alexander Mofiſſi dagegen nur ekwas mehr als 6000 M. jährlich. Hermann Niſſen, der erſte Darſteller des künftigen Hebbel⸗Theaters, bezieht 20 000 M. Gage. Bei allen dieſen Ziffern ſind die durch Gaſtſpiele an anderen Bühnen er⸗ zielten Einnahmen der Künſtler nicht mitgerechnet. Theater bei Rooſevelt. Wie aus Wafhington berichtet wird, bereitet der bekannte amerikaniſche Impreſario Charles Frohman eine Reihe von Theatervorſtellungen im„Weißen Hauſe! der Woh⸗ nung des Präſidenten Rooſebelt, vor, die monatlich einmal ſtatk⸗ finden ſollen. Dabei ſollen die erſten amerikaniſchen Schauſpieler Einakter aufführen, die ſämtlich von amerikaniſchen Dramatikern geſchrieben ſind. Von beſonderen Vorbereftungen für die Juſzenie⸗ zung wird dabef abgeſehen werden; Dekorationen und Kuliſſen werden nicht verwendet, ſondern nur verſchiedenfarbige Vorhänge und gedämpftes Licht. *** Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater ſu Mannheim. Die Braut von Meſſina. Ein Gefühl von Sehnſucht und Wehmut, mit dem wir eine Aufführung der„Braut von Meſſina“ verlaſſen. Wir gehen in ſie hinein, vielleicht um gute darſtelleriſche Leiſtungen zu ſehen, zu ſehen, ob unſere heutigen Schauſpieler die Muſik der Sprache noch empfinden und handhaben. Die Dichtung iſt fernes Jugendland— für uns. Aber für die Jugend, die ſich um uns erneuert, immer wieder Heimatland, Heimatland aller reinen, ſchönen Gedanken, aller idealen Tragik, Heimat⸗ land des Glaubens an die unerbittliche Willkür eines be⸗ fremdenden Schickſals. Wir haben von il Abſchied ge⸗ ihm nommen, dork hinten liegt es⸗ weit, weit. Aber es war ein ſchönes Traumland. Glücklich, daß die Jugend noch immer das Schickſal. gabe, die man nur Schauſpielern von einigen Qua bedeutſamſten ſprach wohl Godeck, der ein eigen anſp eche Jugend haben, die ſo voll tapfer⸗froher Begeiſterung Notwendigkeiten ſehen wir im Leben, nicht von dra ſtoßende Schickſalsmächten. Mit„Frau Inger auf Oeſt ſtehen wir auf der Grenze zu dem modernen Drama, das den Menſchen die Schickſale entwickelt und ableitet. Ma ja auch Schillers Schickſalsdrama gerne ausdeuten woll den Kampf gegen die Notwendigkeiten der Seele, nicht g Es iſt wohl vergeblich Mühen. Schiller anders verſtehen, als er ſich ſelbſt? Der Regie harren in einer Aufführung der„ Meſſina“ noch immer recht dankenswerte Aufg Chor, der vielberufene Chor, der mitwirkend gleichzeitig mitſinnend wie der Beſchauer die H begleitet. Nach feſtſtehenden Bühnen ⸗Ueberlie er! ſucht man die ſtrömende Fülle ſchöner und tiefer poetiſ Gedanken, der Worte von wunderbarſtem Klangreize einzelnen Figuren des Chores möglichſt individuell zu charakte kiſieren. Es bedarf zu dem Ende guter Darſteller⸗ allem gut und ſinnvoll zu ſprechen wiſſen, die noch die der Sprache beſitzen, als deren Bewahrer Schillers gute nie von unſern Bühnen ſchwinden möge. Es iſt ein anvertrauen ſollte, wie es ja meiſtens auch geſchieht. freilich, nicht jede Bühne beſitzt deren genügend, um Perſonen des Chores gleichmäßig gut beſetzen zu Putſcher ſprach als Cajetan die prachtvoll fließend mit warmem, baritonalem Wohllaut und hob in edle mation die tiefere Bedeutung der Worte trefflich herv des Organ— der Stimme wie der Seele— für tieſe Worte beſitzt. Er gibt ihnen ihren Klang, ihren Akkord und läßt ihnen in ſchwerem Erklingen, in kunſtvollem Retardieren in es zurückzukehren vermag, glücklich wir, daß wir noch eine ihren Rätſelſinn. Auf der anderen Seite war noch Eckel⸗ 8 5 4. Seite. R 5 955 Geueral⸗Anzeiger. Mittagblatt) 1 Mannheim, 13. November. Aus dem Grossherzogtum. Narlsruhe, 11. Nov. Die Anlage der am Sonntag ten Lukherkirche ſteht dem Typus nahe, ich in den letzten Jahren aus den Beſtrebungen im proteſtantiſchen Kirchenbau heraus gebildet hat. Sie iſt eine Kreuzanlage mit ſeitlicher Turmſtellung. Was aber die Kirchenanlage von anderen unterſcheidet, das iſt der Zuſam⸗ menſchluß von Kirche, Gemeinde⸗, Konfirmandenſaal und Pfarrhaus auf einem ziemlich beſchränkten Platze. Bei der Lutherkirche ordnen ſich die anliegenden Gebäude der Kirche unter und es bilden ſich von allen Seiten beſonders angenehme Bilder der Steigerung der verſchiedenartigen Baukörper. Das Pfarrhaus iſt zurückgeſchoben, um die Kirche dem Blick freizu⸗ geben und den Lichteinfall in dieſelbe von keiner Seite zu be⸗ einträchtigen. Dadurch iſt die Anlage eines ſchönen Pfarr⸗ gartens gegen Süden möglich. Derſelbe iſt durch eine Mauer, welche den Pfarrgarten mit Kirche und Pfarrhaus verbindet, gegen die Straße abgeſchloſſen. Da die geſamte Kirchen⸗ anlage mit verhältnismäßig geringen Mitteln zu beſtreiten war, mußte im ganzen eine große Einfachheit in der Durch⸗ führung Platz greifen. Der Reichtum im Aeußern konzentriert fich auf die vordere Vorhalle und das Glockengeſchoß des Turmes, welche beide durch Vergoldung noch etwas ſtärker in die Erſcheinung tretenn Den Hauptſchmuck aber bildet das groß aufgefaßte Koloſſalrelief von Bildhauer Kiefer aus Ett⸗ lingen am Turmfuß, welches den predigenden Luther darſtellt. Das Bildwerk verlangte eine einfach architektoniſch⸗ornamen⸗ tale Behandlung und fügt ſich dadurch organiſch in den Bau ein. Das Innere iſt allſeits durch Vorhallen und Windfänge gegen außen zugfrei abgeſchloſſen und ſtellt einen 16 Meter breiten, ziemlich niederen Mittelraum dar, gegen den ſich die vier Kreuzarme mit den Emporen öffnen. Der Eindruck des inneren Raumes iſt weit und groß. Gewölbe und Wände ſind mit einem ſilbergrauen Ton, teilweiſe mit dunkelgrauem und vergoldetem Ornament überzogen. Altar, Kanzel und Orgel liegen in der Mittelachſe hinter⸗ und übereinander. Die Kanzelwand trägt die bildneriſche Darſtellung der Bergpredigt von Bildhauer Binz aus Karlsruhe. Es iſt ein großes, einfach monumentales Bildwerk, welches gleichſam den Schlußſtein des ganzen Baugedankens darſtellt. Die Kanzelwand hebt ſich von den ſilberglänzenden Pfeifen der Orgel und der farbig kräftig und tief geſtimmten Orgelniſche ab. Als reicher Flächenſchmuck treten die flimmernden Glasfenſter von Pro⸗ freſſor Laeuger in den Kreuzarmen u. in der Orgelempore her⸗ vor. Die Fenſter erſcheinen als eine flächige farbige Steige⸗ rung und Belebung in der grauen Umgebung. Als Gegenſatz zu den kalten, grauen Tönen leuchten überall kleine gelbe Flächen. Der Boden der Kirche iſt mit ſtark orrangegelbem inoleum belegt, die Bänke in einem warmen Braun getönt. ie Orgel koſtet 10 500 M. Für das Geläute hat der ver⸗ ewigte Großherzog eine große Glocke geſchenkt, die mit den Bildniſſen des Großherzogs und der Großherzogin geſchmückt ſt. Unter den Bildniſſen ſteht der Spruch, der bei der Trau⸗ ig des Großherzogspaares gewählt worden war:„Ich will dich ſegnen, und du ſollſt ein Segen ſein“, zu beiden Seiten e Jahreszahlen 1856—1906 und am Rande der Glocke: „Eheſubiläumsglocke“, ſowie der Name der Gießerfirma Gebr. Bachert aus Karlsruhe. Am Tage der goldenen Hochzeit des Großherzogspaares ertönte zum erſtenmal das Geläute der Jubiläumsglocke. Bevor jedoch die Kirche eingeweiht wurde, Hatte die Glocke das tragiſche Geſchick, am Todestage ihres Stifters, unſeres geliebten Landesherrn, zum zweiten Male geläutet zu werden. Kirche und Pfarrhaus ſamt Orgel und Glocke koſteten lt.„Karlsr. Ztg.“ in runder Summe 467 000 Mark, dazu ſind 32 000 Mark zu rechnen, die aus Stiftungen floſſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankfurt, 11. Nov. Das Haus Neugaſſe 26 war in der Nacht von Samstag auf Sonntag der Schauplat einer tigen Tat. Hier wohnte in einem kleinen Zimmer im zweiten Stock der Schreiner Georg Höfling, geboren am 31. i 1872 in Schweinfurt. Er hatte aber keine feſte Beſchäf⸗ igung und machte Gelegenheitsarbeiten. Seit einigen Tagen wohnte ſeine Geliebte, die am 18. September 1878 hier geborene ſtituierte Anna Sutor, bei ihm. Als Samstag nacht g nach Hauſe kam, gerieten die beiden in Differenzen, in Verlauf ſchließlich Höfling die Proſtituierte faßte und aus dem Zimmer warf. Sie ſtürzte rücklings die zwölfſtufige, nach dem erſten Stock führende Treppe hinunter und blieb tot FFFFF——————————————«ñ̃̃ ůnivßj. 7˙² ˙—D———— mann ein geſchmackvoller und temperamentvoller Sprecher. Neumann⸗Hoditz und Kökert fanden ſich ab, aber ht mehr. Als Ganzes hatte Reiter den Chor gut ein⸗ fügt, ihm natürliche, muntere Beweglichkeit, das Anſehen einer maleriſchen und trotzigen Kriegerſchar gegeben, um ihn dann in leiſen Uebergängen zu gzurlickzuführen. Auch die Alters⸗ und Temperamentsunter⸗ hiede zwiſchen den beiden Chören waren zutreffend dargeſtellt. Wir beſitzen nicht mehr viel Schauſpieler, die noch in klaſſiſchen raditionen der Bühnenkunſt wurzeln. Das iſt ebenſowohl in Mangel wie ja nach der Seite des Reglismus hin ein ortſchritt. Im allgemeinen hat unſere heutige Bühne keinen il, ſie lebt von Eklectizismus, vor allem unſere jüngeren Darſteller ſtehen in der Wirrnis dramatiſcher Uebergangs⸗ ten, die ſelbſtverſtändlich auch die Sprechkunſt in ihren zereich zieht. Sie hören die klaſſiſche Tradition nur noch n ferne ſinnfällig und ſchwanken zwiſchen naturaliſtiſcher id idealiſtiſcher Weiſe der Geberde und des Sprechens. runter litten ſowohl der Don Manuel Ma cholds wie Don Ceſar Köhlers. Erſterer ſprach eigentümlich hart, nih, ſuchte wohl den Manuel aus dem Typiſchen ins Perſön⸗ e, Individuelle zu ſtellen und verlor darüber den klaſſiſchen Idel der Geberde, den ſchönen, idealiſtiſchen Ton der wunder⸗ am klang⸗ und bilderreichen Worte. Köhler hinwiederum war voll eines freudigen, warmen Idealismus, voll klaſſiſcher egeiſterung, pathetiſch, adelig und verlor dabei den Boden unter den Füßen, die menſchliche Natürlichkeit, ſo daß ein kannter Schritt oft nicht allzufern war. Die große und Rolle der Beatrice war Fräulein Brandt zugefallen ſie hat ſie poetiſch und warm, in Schönheit und Zartheit hgeführt, auch wenn bei der jungen Künſtlerin manches einen der Hauch de 8 Mundes bl 8 der tiefſten Beſchaulichkeit Ton und ſeine Empfindung noch nicht fand, jeb. Gleich den erſten nſchmiegenden Verſtänd⸗ liegen. Nun ſcheint der Zuhälter aber zur Beſinnung ge⸗ kommen zu ſein, denn er ging herunter und hob die in einer Blutlache liegende Tote auf und ſetzte ſie auf einen Treppen⸗ abſatz. Alsdann ging er nach dem Polizeirevier und erzählte den Hergang des Vorfalles. Die Polizei nahm ihn natürlich ſofort in Haft und begab ſich ſofort an den Tatort. Hier bot ſich ein grauenvoller Anblick dar. In einer großen Blutlache lag die Leiche des Mädchens. Die ſofort herbeigerufene Ret⸗ tungswache ſtellte außer einem Schädelbruch am Hinterkopf Blutungen aus Naſe, Mund, Ohren und einer Verletzung des rechten Jochbeines feſt. Der Tod ſcheint ſofort bei dem Ab⸗ ſturze von der Treppe eingetreten zu ſein. Auf der Treppe ſelbſt befanden ſich an verſchiedenen Stellen Blutſpritzer. Noch toller ſah es aber in dem gemeinſam innegehabten Zimmer aus. Hier muß lt.„Frkft..⸗A.“ vorher ein erbitterter Kampf ſtattgefunden haben. Sehr wahrſcheinlich iſt, daß Höfling von der Sutor Geld verlangte und da ſie ihm keins geben konnte,— denn ſie hatte tatſächlich keinen Pfennig im Beſitz,— den Auftritt herbeiführte. Von Tag zu Tag. —Motorſchiff⸗Exploſion. Zürich, 12. Noobr. In der vergangenen Nacht explodierte bei Nädenswi auf dem Züricher See ein Motorſchiff. Der Maſchiniſt und ſein Gehilfe 195 tot. Der Sohn des Schiffseigentümers wurde ſchwer ver⸗ letzt. — Straßenbahnunfall. Leipzig, 12. Nov. Durch den Zuſammenſtoß eines Straßenbahnwagens mit einem einfahren⸗ den Güterzuge der Linie Halle⸗Leipzig wurden in Eutritzſch vier P erf onen verletzt. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Der Zuſammenſtoß wurde durch den Nebel berſchuldet. — Verurteilter Rechtsanwalt. Zweibrücken, 12. Nov. Die hieſige Strafkammer verurteilte den Rechtsanwalt Schwabe⸗Pirmaſens wegen Unterſchlagung zu 9 Monaten Gefängnis. Letzte Bachröchten und Telegramme. * Tunis, 12. Nov. Die Regierung gibt bekannt, daß der Hafen von Tunis als peſtfrei betrachtet werden kann. Teheran, 12. Nov. Reutermeldung. Zu der heutigen Eidesleiſtung im Parlament erſchien der Schah in der Begleitung des Kabinettes, mehrerer Prinzen und Edlen. Er dankte den Abgeordneten für ihre bisher gelelſtete Arbeit und für alles, was ſie zum Wohle des Staates und der Bevölkerung getan hätten. * Wien, 18. Nov. Wie das Wiener Fremdenhiakt“ er⸗ fährt, überreichte der Kaiſer dem Grafen Wedel bei der geſtrigen Abſchiedsaudienz die Brillauten zun Großkreuz des Stephansordens. ͤ *Paris, 13. Nov. Wie die Blätter melden, wurde der Verdacht, daß der Schiffsfähnrich Ullmo mit der kürzlich in Marſeille entdeckten Spionageagentur in Verbindung ſtehe, durch ein bei dem verhafteten André gefundenes Telegramm r⸗ wieſen. Das Telegramm lautete:„Annahme der Schriftſtücke unmöglich; der Preis iſt zu hoch.“ Prinz Aruulf von Bayern F. * München, 12. Nov. Prinz Arnulf von Bayern iſt heute Abend 7 Uhr 40 Minuten in Venedig nach zwölfſtün⸗ digem Todeskampfe verſchieden. Zugegen waren ſeine Ge⸗ mahlin, Prinz Heinrich und Prinzeſſin Thereſe von Bayern. (Prinz Arnulf war der dritte Sohn des Prinzregenten, er war geboren am 6. Juli 1852 in München. Prinz Arnulf war kommandierender General des., bayeriſchen Armeekorps). Die Marokkofrage vor der Kammer. * Paris, 12. Nov. Kammer. Miniſter Pichon er⸗ innert an die Bluttaten in Caſublanca und den Ausbruch des Fremdenhaſſes, was man nicht habe ungeſtraft laſſen können, ohne die Algecirasakte zu kompromitieren. Der Miniſter ſchildert die zur Unterdrückung der Unruhen getroffenen Maß⸗ nahmen. General Drude und Admiral Philibert ſeien angewieſen worden, nicht zu vergeſſen, daß ſich das Vorgehen Frankreichs mit demjenigen Spanies decken müſſe. Alle Mächte hätten auf Frankreich und Spanien zurückgegriffen, um die Sicherheit ihrer Staatsangehörigen in Marokko zu gewährleiſten. Die Marokkaner hätten ſogar um den Beiſtand Frankreichs nach⸗ geſucht. Seit der Landung franzöſtſcher Truppen ſei kein Europäer getötet oder verwundet worden. Die herrſchende zu uns reden. Uebrigens, es war der Mangel an Perſönlich⸗ keitsgebung der wundeſte Punkt der Aufführung. Auch Machold und Köhler betonten nicht genügend den Gegenſatz zwiſchen der etwas ſentimentalen, weichen Schwärmerei, dem faſt knabenhaften Sinn des Don Manuel und der Wildheit, der faſt dämoniſchen, zügelloſen Leidenſchaftlichkeit des Don Ceſar. gC. Buntes Feuilleton. — Die Fahrt in den Tod. Ein ergreifendes Beiſpiel heroiſcher Selbſtaufopferung eines Bahnbeamten wird aus Mexiko berichtet: Im Bahnhof von Nacoſari war plötzlich ein Güterzug in Brand geraten. Das Feuer hatte ſo ſchnell um ſich gegriffen, daß es unmöglich war, der Zerſtörung Einhalt zu ge⸗ bieten. Der Lokomotivführer Garcia wußte, daß in dem Zuge ſich zwei Wagen mit Dynamit befanden, die für Sprengungen verwendet werden ſollten. Es war zu ſpät, die Wagen abzukop⸗ peln. Garcia rief den Beamten zu, den Zug zu verlaſſen. Mit Volldampf brauſte er dann mit dem brennenden Zug zur Stadt hinaus, um ſo die Kataſtrophe von ihr abzuwenden. Nach einigen Minuten Fahrt aber, unglücklicherweiſe gerade vor einem Streckenhauſe, in dem zwölf Mänuer weilten, kam es zur Explo⸗ ſion. Die Lokomotive mit ihrem Führer, Wagen, das Strecken⸗ en der Hoffnungen haus, die zwölf Leute und ein junger Amerikaner, der in der 1 angebotenen Fähnchen geſchmückt. Der Miniſter erinnert dann auf die aufeinanderfolgende militäriſche Unternehmungen und ſetzt auseinander, daß Stämme nicht weiter ins Innere verfolgt worden ſeien Frankreich nich in gefährliche Abeneuer, die man nicht wi zu ſtürzen.(Beifall.] Pichon beſchreibt die 2 Frankreichs um eine Polizei einzurichten, was* Langſamkeit des Machſen berzögert worden ſei un jrt dann fort: Die Antwort Deutſchlands bezüglich der Ausſ⸗ in anderen Häfen habe keineswegs die Entſcheidung Frankreichs und Spaniens beeinflußt. Die deutſche Note ſpräche ſich nicht gegen die Aus⸗ ſchiffung aus, doch ſei eine ſolche Maßregel nur für den Fall einer unumgänglichen Notwendigkeit vorgeſehen. Die, Marokkofrage in der franzöſiſchen Kammer⸗ * Paris, 13. Nov. Der radikale Depulierte der als Berichterſtatter für koloniale Angelege ſondere über die Marokkofrage, ſich ein gro worben hat, wird in der heutigen Kammerfitzur die durch die Hubert, iten, insbe Anſehen ig nach Abſchluß 0 E e⸗ der Marokkodebatte nachſtehende Tagesordnung bean⸗ tragen:„Die Kammer billigt die Erklärungen der Re⸗ gierung im Vertrauen darauf, daß ſie in Marokko eine Politik verfolgt, die den Intereſſen Frankreichs entſpricht und ſich im Rahmen der unterzeichneten Verklichtungen bewegt.“ Es beſteht kein Zweifel, daß dieſe Tagesordnung mit überwiegender Mehr⸗ heit angenommen werden wird. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burean.] Berlin, 13. Nov. Aus Bückeburg wird ge⸗ meldet, daß dort die Abſchaffung des beſtehenden Landtags⸗ wahlrechts und ſeine Erſetzung durch eine allgemeine und direkte Wahl offizell angekündigt wurde. JBerlin, 13. Nov. In der Frage des Enteig nungsrechtes in der kommenden Oſtmarkenvor⸗ lage wird gemeldet: Die Regierung wird nur ein beſchränk⸗ tes Enteignungsrecht beantragen. Dieſe Auffaſſung iſt, wie wir von unterrichteter Seite hören, nur zutreffend, wenn dar⸗ unter eine zeitliche Beſchränkung zu verſtehen iſt; denn andere Beſchränkungen kommen für die Enteignung nicht in Frage. Wenn man bisher angenommen hat, es ſoll der Regierung ein allgemeines Enteignungsrecht von unbeſchränkter Dauer verliehen werden, ſo iſt dieſe Annahme unzutreffend. Das Recht der Enteignung ſoll lediglich für die Verwendung der in dem Geſetz beantragten Mittel verliehen werden, mit deren Erſchöpfung das Recht von ſelbſt aufhören würde. Es mußte alſo die Weitergeltung des Enteignungsrechtes zum Zwecke der Anſiedlung durch ein neues Geſetz beantragt werden. Der Kaiſer in England. Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. London, 13. Nov. Geſtern Abend wogte eine große Menſchenmenge durch die Straßen, durch welche ſich der kalſer⸗ liche Zug heute nach der Guifdhall bewegen wird. Die Deko⸗ rationen ſind zum größten Teil vollendet. Der ganze Straßen⸗ zug, der mehrere Kilometer lang iſt, iſt überaus prächtig ge⸗ ſchmückt. Viele Häuſer ſind von Flaggenſchmuck förmlich bedeckt. In den Straßen wehen, an hohen Maſten getragen, Flaggen in allen Farben. Die Straßenlaternen ſind mit Wappen und An den Grenzen der einzelnen Stadtge⸗ meinden ſind Triumphbogen errichtet. Am ſchönſten iſt die Ausſchmückung eines großen Kaafhamſes, welches mit der weißen Aufſchrift:„Blut iſt dicker wie Waſſer“, verſehen iſt. Außer⸗ dem finden ſich an den Häuſern verſchiedene Aufſchriften und Zi⸗ tate von Shakeſpeare. Einige unternehmende Zeitungsverkäufer haben ſogar in den Stadtteilen, wo viele Deutſche wohnen, an ihren Ständen deutſche Aufſchriften angebrachl. Es ſteht zu hof⸗ fen, daß der Regen, der heute früh in Strömen floß, die Delko⸗ rationen nicht zu ſehr beſchädigt hat. +London, 13. Nov. In Portsmouth fand geſtern ein Verbrüderungsfeſt zwiſchen deutſchen und engliſchen Ma⸗ troſen ſtatt. Die Mannſchaften zogen von einer großen Menſchenmenge begleitet, nach den Kaſernen, wo ein Feſtmahl ſtattfand, wo Reden gehalten und Lieder geſungen wurden. + London, 13. Nov. Geſtern früh brach auf der Werft von Portsmouth ein Feuer aus und auf das Signal kam auch ein Detachement von den deuiſchen Matroſen zu Hilfe. Die deutſchen Scheinwerfer leiſteten gute Dienſte. Der Brand war in drei Stunden gelöſcht. London, 13. Nov. Bei dem heuligen Staatsbankett in der Guildhall wird ein Chor von 250 waliſiſcher Sängern mit⸗ wirken, welche eigens aus Lamelly nach London gekommen ſind. Neben waliſiſchen und engliſchen Liedern kommt auch„Deutſch⸗ land, Deutſchland, über alles“ zum Vortlrag. Nähe ſpazieren ritt, wurden zu Atomen zerriſſen. Ein acht Meter tiefes Loch im Erdboden bezeichnet die elementare Wucht des entſetzlichen Geſchehniſſes. Und dem Helden, der durch ſeine Aufopferung eine ganze Stadt gerettet, der offenen Auges ent⸗ ſchloſſen dem ſicheren Tode entgegengefahtren, konnte nicht ein⸗ mal ein Grab geſchaffen werden.»dein Körperteil wurde ge⸗ funden, ſo erbarmungslos hatte das Dynamit ſein Werk getan. Die Bevölkerung Nacoſaris hat bereits eine Sammlung einge⸗ leitet, um dem Retter der Stadt ein Denkmal zu ſetzen. — Die Rekords des Schecks. Die Bemühungen des ameri⸗ kaniſchen Multimillionärs Pierpont Morgan um die Unterſtützung des erſchütterten amerikaniſchen Geldmarktes ſind bekannt. Exſt vor wenigen Tagen unterzeichnete Morgan einen Scheck von nicht weniger als 20 Millionen und es fehlte nicht an Aeußerungen, daß damit ein Rekord aufgeſtellt ſei. Aber dieſer 20⸗Millionenſcheck iſt doch nur eine Kleinigkeit gegen die knappe Anddeiſung, mit der Carnegie vor einigen Jahren ſein Guthaben bei einem großen Truſt liquidierte; der Scheck lautete auf 96 Millionen 65 Pfg.! Aber auch das iſt noch nicht der Rekord. Die Palme gebührt der Bank von England. Als erſte Rate der von Ehing an an Japan zu zahlenden Kriegsentſchädigung berreichte die Bank vor zwölf Jahren dem japaniſchen Geſandten Hayaſhi in London ein Heines Blatt Papier, mit wenigen Schriftzügen und dem kradi⸗ tionellen 1 Pennyſtempel. Es war ein Scheck und er lautete auf die Summe von 220 Millionen und 177 490 M.. Der geringſte Scheck aber befindet ſich noch heute— uneingelöſt— im Beſitz der Familie des amerfkaniſchen Expräſidenten Cleveland. Als Cleve⸗ land von der Präfidentſchaft zurücktrat, ſtellte es ſich heraus, daß in der Berechnung ſeines Guthabens ein Irrtum unterlaufen war⸗ Das Schatzamt ſtellte Recherchen en und nach wochenlanger Arbeit winkte der Mühe auch der Preis: man entdeckte den Fehler. Die Differenz betrug genau 4 Pfennig— 1 Cent— die Cleveland zu twenig erhalten. Die amerikaniſche Regierung erfüllte ihre Pflicht ohne Wimperzucken: eines ſchönen Tages erhielt Cleveland einen Scheck auf vier Pfennig lautend. Der Erßpräſident glaubte die Summe einſtweilen entbehren zu können und ſtatt zur Bank zu eilen und die Summe aufzuheben, ließ er ſich den famoſen Scheck feierlich einrahmen und hängte ihn in ſeinem Zimmer auf, zu Ehren (der Gewiſſenhaftigkeit des amerikaniſchen Schatzamtes. 435 082 M. und Maäannheim, 13. November⸗ eee 2 Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 2 London, 13. Nov. Der Medizinier Philipp Semon, ein geborener Deutſcher, war geſtern auf Schloß Windſor und hatte mit dem Leibarzt des Kaiſers eine Unterredung. Auf deſſen Empfehlung wird ſich der Kaſſer nach Higheliff begeben. Dieſer Ort an der engliſchen SHübküſte zeichnet ſich durch ſein mildes Klima aus u. wird bei allen Erkrankungen der Atmungs⸗ organe ſehr benutzt. **** Herr v. Schön über den Kaiferbeiuch. * Windſor, 12. Nov. Ein Spezialkorreſpondent des Reu⸗ terſchen Bureaus hatte heute im Schloſſe eine Unterredung mit dem deutſchen Staatsſekretär des Auswärtigen, Herrn 9. Schön, bei der zunächſt der Kaiſerbeſuch beſprochen wurde. Herr v. Schön ſagte, daß der Kaifer ſehr erfreut ſen, England einmal wieder zu beſuchen und ſeine Verwandten zu begrüßen und daß er ſeinem Beſuch der Stadt London mit Freude entgegenf Die Frage nach einer Beurteilung des Beſuches vom politi 1 Schön dahin, daß reine Notwendigkeit Bedeutung in den Baeſuch hinein⸗ zulegen. icht beſtehe, in Windſor irgend eine beſtimmte politiſche Frage zu erörtern. England und Deutſchland ſeien in der glücklichen Lage, keine alktuellen politiſchen Fragen dbor ſich zu baben, die der Erledigung harrten. Natürlich gebe es zwiſchen zwei großen Nationen immer eine Anzahl geſ)e Fragen zu behandeln, aber dies ſei Sache der beiderſeitigen Botſchaften. An dieſen Glück verheißenden Beſuch würden große Hoffnungen geknüoft. Man hoffe und glaube, daß er eine Erneuerung der hertzlichen, Be⸗ ztehungen, wie ſie zwiſchen den beiden Ländern von Alters her beſtanden hätten, herbeiführen werde. Dieſe Beziehungen ſeien zwar immer korrekt geweſen, aber dies ſei nicht genügend und in beiden Ländern wurde der Wunſch immer ſtärker, daß ſie etwas herzlicher werden möchten. Er wolle durch dieſe Bemerkung nicht ſagen, daß man in Deutſchland ein beſonderes genau beſtimmtes politiſches Abkommen oder irgend eine Vereinbarung erſtrebe, die irgend einer anderen Macht Anlaß zu Befürchtungen geben könnte. Nichts liege ihm ferner als das und ſeine Hoffnung ſei nur, daß die Beziehungen zwiſchen den Regierungen beider Länder den nicht nur korrekten, ſondern herzlichen Beglehungen zwi⸗ ſchen den beiden Herrſcherfamilien immer ähn⸗ lächer wer den möchten. Dieſe Bemerkung des Staatsſekretärs gab Veranlaſſung zu einer Beſprechung der Preſſe⸗Methode in England und Deutſch⸗ land, an deren Schluß Herr b. Schön ſeiner aufrichtigen Genug⸗ tuung darüber Ausdruck gab, daß die Preſſe beider Länder aufhöre, Dinge zu ſagen, die nur darauf berechnet ſeien, eine Verbitterung hervorzurufen. Herr v. Schön erkannte an, daß ſich immer mehr das Beſtreben geltend mathe, wirklich freundſchaftliche Beziehungen zu pflegen. Man möge gewiſſe Mißbverſtändniſſe, die auf beiden Sei⸗ ten vorgekommen ſeien, vergeſſen und deſſen eingedenk ſein, daß beide Völker, Schulter an Schulter auf dem Wege der Kultur und der Förderung von allem, was dem Menſchengeſchlecht am dien⸗ lichſten ſei, marſchierten. Zum Schluſſe könne er verſichern, daß der Beſuch des Kaiſer⸗ paars unter den glücklichſten Anzeichen begonnen habe. Die Wärme des Empfanges habe die Herzen des Kaiſers und der Kaiſerin tief gerührt und es liege kein Grund vor, daran zu zweifeln, daß dieſe glückliche Angelegenheit die ſchönen Hoffnungen, von denen er ge⸗ ſprochen, verwirklichen werde. 75 Die Trinkſprüche. * Windſor, 13. Nov. Bei der heutigen Tafel brachte König Eduard folgenden Trinkſpruch aus: „Bei der Begrüßung Ew. Majeſtät des Kaiſers und Ew. Maje⸗ ſtät der Kafſerin an den britiſchen Geſtaden, ſei es mir vergönnt, im Namen der Königin und auch meinem ſelbſt der großen Freude und Genugtuung Ausdruck zu geben, die es uns gewährt, Ew. Maje⸗ ſtäten hier in dieſem alten hiſtoriſchen Schloſſe zu bewirten. Seit Langer Zeit hatte ich gehofft, dieſen Beſuch zu empfangen und noch kürzlich befürchtete ich, daß er infolge der Unpäßlichkeit nicht ſtatt⸗ finden könnte. Glücklicherweiſe ſehen Ew. Majeſtäten jetzt beide ſo völlig geſund aus, daß ich nur hoffen kann, Emp. Maj. Aufenthalt in England, wenn auch nur kurz, werde Ew. Maj. doch wohltun. Ich habe die verſchiedenen Beſuche, welche Ew. Maj. mir bon früher Fugend an abgeſtattet haben, nicht vergeſſen. Es iſt mir, ſchmerzlich, aran zu denken,! Nur Mittwoch Donnerstag Freitag Ein grosser posten U waltung eingeleitet worden. Ew. Majeſtäten letzter Beſuch ſo traurig war. 5 8. Seite. Ich werde niemals, ſo lange ich lebhe, die Güte ind Shmpathie ver⸗ geſſen, welche mir von Ew. Majeſtät erwieſen wurde in der Zeit, ochverehrte Königin verſchied. Ew. Majeſtäten mögen ver⸗ ben, daß E ten Beſuche in dieſem Lande ſtets htige Freude ſind, ſowohl für die Königin und für mich, als auch für mein ganzes Volk. Ich hege nicht nur innige Hoffnung für das Gedeihen und das Glück des großen Reiches, üder bas Ew. Maj. herrſcht, ſondern auch für die Erhaltung des Friedens. Ich trinke nun auf die Geſundhein Er. Mazeſtät der Kaiſers und Eo, Maj. der Kaiſerin und bitte dabei noch einmal der aufrichtigen Freude Ausdruck geben zu dürfen, welche uns dadurch gewährt wird, daß wir Ew. Majeſtäten als unſere Gäſte empfangen.“ w. Majeſtä Der Kaiſer antwortete mit folgendem Trinkſpruch: Die überaus freundlichen Worte des Willkomms, die Ew. „Die Maf. an die Kaſſerin und mich gerichtet haben, haben mich tief gerührt. Bande enger Verwandtſchaft und vieler teurer Erinne⸗ rungen an b gene Tage verbinden mich mit Ew. Maj. Familie. Unter dieſen Erinerungen ſteht an erſter Stelle die Geſtalt meiner verehrten Großmutter, der großen Königin, deren Bild in meinem Herzen unauslöſchlich eingegraben iſt, während die Erinnerung an meine geliebte Mutter mich zurückverſetzt in die früheſten Tage einer glücklichen Kindheit, die ich unter dem Dache und innerhalb der Wälle dieſes großen alten Windſorer Schloſſes zugebracht habe. Die Reize aller Erinnerungen ſind jetzt erhöht durch den warmen Empfang, den Ew. Majeſtät uns aus Anlaß unſeres gegenwärtigen Beſuches bereiten. Es iſt auch mein ernſter Wunſch, daß die enge Verwandtſchaft, welche zwiſchen unſeren beiden Fam⸗lien beſteht, ſich wiederſpiegeln möge in den Beziehungen unſerer beiden Länder und ſo den Frieden der Welt bekräftigen mögen, deſſen Aufrechterhaltung Ew. Maj. ebenſoſehr beſtändiges Beſtreben, wie es mein eigenes iſt. In dieſem Sinne danke ich Ew. Moj. ſehr warm im Namen der Kaiſerin und für mich ſeloſt für die freundlichen und huldvollen Worte, mit denen Sie uns begrüßt haben, und in dieſem Sinne erhebe ich mein Glas auf das Wohl Gw. Maj. und Ew. Maj. der Königin und auf das Wohlergehen ene des kgl. Hauſes, meiner nahen und geliebten Ver⸗ wandten.“ Volkswirtſchaft. Die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof beruft nunmehr die außer⸗ ordentliche Generalverſammlung, wie ſchon gemeldet, auf den 3. Dezember ein, zwecks Verſchmelzung mit der Zellſtoff⸗Fabrik Tilſit und Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Grundkapitals um Mark 4 Millionen. Ferner ſoll die Zeſtſetzung des Mindeſt⸗ kurſes für die Ausgabe derjenigen nominal M. 1 Mill. neuen Aktien, welche nicht gemäß dem Beſchluß der Zellſtoff⸗Fabrik Tilſit zukommen und die Ermächtigung des Vorſtandes und Auf⸗ ſichtsrates, die Einzelheiten der Ausgabe feſtzuſetzen, beſchloſſen werden. Des weiteren iſt eine Statutenänderung ſowie Wahlen zum Aufſichtsrat vorgeſehen. Vom Tabakmarkt. Im badiſchen Oberland wurde Rhein⸗ biſchofsheim zu 33 bis 34 Mark verkauft, Die Pflanzer ver⸗ langen immer noch ſehr hohe Preiſe, welche angeſichts der außer⸗ ordentlich teuren Geldverhältniſſe den Käufern wenig Animo bieten. Die Fermentation der eingelagerten Vorblätter und Sandblätter entwickelt ſich recht befriedigend und bekommen wir vorausſichtlich helle und hellbranne Sandblätter, wie wir ſie ſeit vielen Jahren nicht gehabt haben. Zahlungsſchwierigkeit. Der Guts⸗ und Bierbrauereibeſitzer, Landtagsabgeordneter Oekonomierat Richbichler, befindet ſich nach den„M..,.“ in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiven werden auf annähernd 3 Millionen Mark geſchätzt. Die gegen⸗ überſtehenden Aktiven beſtehen zum Teil aus Immobilien. Der Zinſenrückſtand ſoll nahezu 119 000 Mark betragen. Beteiligt mit größeren Beträgen ſind mehrere Banken, das Kloſter Scheyern, der Pfarrer von Wolnzach, ſowie eine Anzahl kleinerer Gläubiger. Seitens einer beteiligten Bank iſt die Zwangsver⸗ Die Merchaut⸗ *„ Portland(Oregon), 12. Nov. Die Nationalbank ſtellte heute ihre Geſchäftstätigkeit ein. Depoſiten betragen über 5 Millionen Dollars. nur neueste Facons, Jacke grôsstenteils auf Seide sonstiger Preis bis 75.— in Tuch und 41 englischem 9 Charakter Sonst. Freis bis 16.0 »— in Halbtuch u. Tuch sonsfig. Preis bis 18.00 klärt, wird die Münze innerhalb dreier Monate 52 Millionen n. Philadelphia, 12 Nob. Die Müänze lieferte eine Miſlion neugeprägter Doppel⸗Eagles. Wie das Unterſchagamt er⸗ Doppel⸗Eagles neu ausprägen. Waſerſtaudsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 3. 9. 10. 11. 12 12 emerklungen Nonſtan: 5,0.50 2797 Waldshut 11,60 1,42 1,50 Hüningen“!)..08 1,02 1,00 0,95.95.95 Abds. 6 Uhr Rehl J80 ,89 1 g de ee Lauterburg 284 2,79 2,72 Abds. 6 Uhr Maxau.I2,90 2,88 2,87 2,86 2,81 2,84 2 Uhr Germersheim 2,45 2,35 2,30.-P. 12 Uhr Mannheim 1,93 195 1,91 1,87.82 1,83 Norg. 7 Uhr Raiiiinn.-F. 12 Uhr üigenee 0,80 0,76 10 Uhr Kaunb. J0,92 0,90 0,89 0,87 0,87 0,84 2 Uhr Roblenzßzßzßz 1,09 1,07 10 Uhr HWöln J0,71 0,68 0,66 0,64 0,60 2 U Ruhrdn! 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 1,97 1,98 1,95 1,90.87 1,87] V. 7 Uhr Heilbronn J0,14.15 0,17 0,20 0,15 0,171 V. 7 Uhr en, ee, es, e. ** —0 5, 50 0,18.§)— 0,23. *) Windſtill, Bedeckt.— 7“ R. ——————.—.—ñ— ——————————————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel? für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller⸗ 85 — 5———ññññ— übertreffen alle deutschen undfremden Fabrikate durch saubere Herstellung und appetitliches Trockenverlahren, welche hohen Wohlgeschmack und schönstes Aussehen gewährleisten. 8 Noche intt„Nhoft,. Fe Nrrtee ig e Fleisckextract nunke von Farbe. Stark goncenteirt. — Sehr ergiebig. ueherallerhältlich. Hergesteilt unker skändiger skastlieher Cantrolle Nur solange Vorrat. Serie Ill Ein grosser Posten mit 2 Druokknöpfen Damen- G lace handsc huhe us ne menalte Paar statt.73 2⁰ 10 Knopflang Paar statt 7. 25 575 5 6. Seiſe Mittagblatt) gtihnaler Sandlungs⸗ 5 Ortsgruppe Mannheim. TUr Hauptuer⸗ fammlung muß Umſtände halber ver⸗ ſchohen werden und findet nunmehr am Mittwoch, den 4. Dezember, abends 9 lhr, im Vereinslokal„Wilhelms⸗ hof“ ſtatt. 5106 Wir bringen dies unſeren vetehrl. Mitgliedern zur Kennt⸗ nis, mit dem Anufügen, daß wir tiotzdem heute auf einen recht zahlreichen Beſuch rechnen, da eine ſehr wichtige Tages⸗ Filialen in —— Cöln a. Rhein meines gesamten Lagers 900 Düsseldorf en zur Beſprechung Im. 15 5 Eiberfeld 0—— % Barmen Mannheim Ludwigshafen Neunkirchen Brüssel Jedes Paar Stiefel Jedes Paar Stiefel meines gesamten Lagers 10⸗³⁰ meines gesamten Lagers 1300 im Wert bis zu M. im Werte bis zu M. Allgemeine Kinemathographen-Theater-Ges. m. b. H. Centrale: Frankfurt aà. M. FProgramm vom 12.—19. November. „ CLoebende Bilder: 1. Neapel u. der Vesuv(hochinteress. Naturaufnahme). 2. KAusverkauf à la mode(Zwerchfellerschütterud). 3. Wettrennen zwischen Automobil und Plerd dedintersssant 5 und spaunend). 4. Hit dem I. Ereis gekrönt(Bumoristisch). 5. 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