e Badiſche Volkszeitung.) 70 Mfeuntg monattich. Beingerlehn 2s Gig. utonatlich, durch die Poßt bez. incl. Pon⸗ aufſchlag M..42 pro Quadtal. GEinzel⸗RMummer 6 Pig. 2 Anfſerate: E 6. Die ColonelZeile„ 28 Pfg. Auswaärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geltſenſte und verbreitelſte Jrilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Maunheim“ Telelom, Nuuunerm Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Burean(An⸗ 8 nahmon. Druckarbeiten 841 Redaktion 8 0 93* 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 29 2¹. E G, 2. Nrx. 331 35. Donnerstag, 14. November 1907. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Die Feſte in London. Die Ankunft des Kaiſers in London meldeten wir bereits. Dier offiziöſe Telegraph berichtet in ungewöhnlicher Breite. Wir denken, wir können uns etwas kürzer faſſen, indem wir Ans darauf beſchränken, die politiſchbedeutſameren Momente herauszuheben. Im Mittelpunkt der Feſte ſtand das Bankett in der Guildhall. Als der Kaiſer den Saal betrat, ertönten Fanfarenklänge. Der Kaiſer, der die Gemahlin des Lordmayors führte, wurde zu dem Thronſitz zur Linken, die Kaiſerin zum Thronſitz zur Rechten des Lord⸗ mayors geleitet. Der Kaiſer trug die Uniform der Zieten⸗ hütſaren. Er ſah wohl aus, augenſcheinlich befand er ſich in heiterer Stimmung. Der Lordmayor überreichte dem Kaiſer namens der ſtädtiſchen Verwaltung die in einer wert⸗ vollen Kaſſette liegende Adreſſe, in der es unter anderm heißt: Wir freuen uns, Euer Majeſtät nicht nur als nahen Vertvand⸗ ten und Gaſt unſeres geliebten Königs, ſondern auch als berühmten Herrſcher der großen deutſchen Nation beipillkommnen zu dürfen. Wir ſind glücklich, bei dieſer Gelegenheit in unſerem Namen, im Namen der Bürger Londons, den Gefühlen der Hochachtung, Freundſchaft, Sympathie Ausdruck zu geben, welche das Volk des vereinigten Königreichs gegenüber dem deutſchem Volke beſeelt. Wir geben der zuverſichtlichſten Hoffnung Ausdruck, daß die Gefühle von Achtung und Wertſchätzung, welche ſchon ſo lange beſtehen zwiſchen der großen Nation, über welche Ew. Majeſtät kegiert, und der unfrigen, ſich immer ſtärker und dauerhafter ge⸗ alten mögen, zum Wohle und Glück beider Völker. Der Liaiſer enywiderte mit vernehmliclſer Stümme:„Bitte meinen Dank für die Adreſſe und die prächtige Kaſſette, ſowie den glänzenden Empfang eutgegennehmen zu wollen. Inmitten all der Ausſchmückungen ſah ich die Inſchrift:„Blut iſt dicker als Wafſer!“ Möge dies immer ſo zwiſchen beiden Ländern bleiben, möge die große Stadt London ſich unter den Auſpizien meines ge⸗ eintwickeln.““ Bei dem Feſtmahl in der Guildhall brachte der Lord⸗ mayor zuerſt einen Trinkſpruch auf den König und die Königin und dann auf den Kaiſer und die Kaiſerin aus. In dem letzteren Trinkſpruch ſagte der Lordmayor u..: 5 Der deutſche Kaiſer regiert noch immer mit all der bewunde⸗ kungswerten Kraft, dem Geſchick und Fleiß, die ihn ſtets aus⸗ gegeichnet haben, über eines der größten Reiche und über das patrio⸗ kiſchſt geſinnte Volk, welche die Welt je geſehen hat. Sein Intereſſe für Kunſt, Wiſſenſchaft, Literatur und Kultur im allgemeinen iſt noch genau ſo le t als es immer geweſen iſt, und zu keiner Zeit war das Anſehen Deutſchlands und des Kaiſers Volkstümlich⸗ keit größer als jetzt. Wir hegen das aufrichtige Vertrauen, daß Ew. Majeſtät Regierung eine ſehr lange ſein moge und wir hoffen And beten, daß Ew. Majeſtät und der Kaiſerin ein langes Leben beſchieden ſei, um ſich der wohlverdienten Liebe und Ehrfurcht ihres Volkes und der Achtung und Ehrerbietung zu erfreuen, auf die ſie durch ihre viele Tugenden und ihren perſönlichen Wert überall An⸗ epruch haben. Verſunkene Wellen. Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) 1¹(Foriſetzung.) Der Vüfhoog lag auf dem hohen Ufer der Keitumer Bucht Er war ein ſtattliches Gehöft aus feuerroten Ziegeln. Das wettergraue Schilſdach hing weit herab, bis an die breiten, viel Licht gebenden Fenſter. Wie eine warme⸗ Pelzkappe legte ſich das moſige Schilfdach weich über die Giebel und ſtreckte ſich über das alte Frieſenhaus. Ein Garten umſchloß das e war groß, ländlich, ein Bauerngarten. Knorrige, vom arg zerzauſte Obſtbäume heben ſich trotzig, als ſtemmten ſie ſich gegen eine Laſt empor. Sie waren von Früchten ſchwer. Eine bohe Steinmauer ſchloß den Garten wie eine Burg ein. Hinter der Manuer dehnten ſich nach der Dorfſtraße zu, blühende Roſen⸗ hecken. Die gelben, im Kelche zart roſa gefärbten Rof ihre ſüßen Duftwellen bis zu dem dunklen Helhoog fliegen, den die Roſenhecke vom Düfhoog ſchied. Bis hin zu dem blauen Watt zog ſich der Garten, Eine Weißdorubecke hielt ihn hier geſchloſſen. Wenn im Frühling ihve Blütezeit gekommen, dann ſchimmerte ſie weiß und roen⸗ rot, wie leuchtender Brautſchmuck. Wie ein Kranz bielt ſich das alte Frieſenhaus umſponnen. Jetzt, im Herbſt, bing die dornhecke voll roter Beeren. Saftgeſchwellt glühten ſie in der Sonne. Wie ein Träum von Glück und Frieden wehte es um den Düfhoog. In der großen Stube zu ebener Erde, mit den breiten niederen Fenſtern, von denen man weit Ausſchau hakten konnte über das Meer, ſaßen zwei Frauen.„Eine alte und eine junge. Die Hände der jungen lagen müßig im Schoße. Die dürren Hände der alten aber waren eiſtig beſchäftigt, Stricke aus Seetang zu drehen, wie ſie zur Befeſtigung der 7 Bucht Liebten Ontels, den Gott ſchützen möge, immer erfolgreich weiler Roſen ließen Hierauf erwiderte der Kaiſer mit folgender Rede: „Mein lieber Lordmahor! Die Worte, die Eure Lordſchaft in ſo beredter und warmer Weiſe an Ihre Majeſtät die Kaiſerin und mich ſelbſt gerichtet haben, und der Willkomm der Bürgerſchaft dieſer großen Stadt haben mir eine große Genugtuung gewährt. Wir ſind überaus dankbar für den herzlichen Empfang, den London uns bereitet hat, und ich ergreife gern die Gelegenheit, die uns durch Eurer Lordſchaft glänzende Gaſtfreundſchaft geboten iſt, um von dieſer alten Halle unſeren wärmſten Dank an die Bürger Londons für den⸗ der Kaiſerin und mir bereiteten Empfang zu rich⸗ ten. Wie Eure Lordſchaft bereits in Ihrer Anſprache erwähnt haben, bin ich in der Tat in Ihrer Mitte kein Fremder, und ich ſtadt verbunden zu ſein. Es war Ihr verehrter Vorgänger Sir Joſef Savory, der bei Gelegenheit meines erſten offiziellen Be⸗ ſuches in der Guildhall im Sommer 1891 mir das Bürgerrecht dieſer großen Stadt verlieh. Ich bin erfreut, Ihrer Einladung haben Folge leiſten zu können, und noch mehr, daß Ihre Majeſtät die Kaiſerin mich hat begleiten können. Ihre Majeſtät würdigt den herzlichen Willkomm durch die Stadt ebenſo wie ich. Mit Ver⸗ gnügen erinnere ich mich daran, daß die Hauptſtadt meines Reiches im vergangenen Sommer die Ehre gehabt hat, in ihren Räumen Eurer Lordſchaft unmittelbaren Vorgänger, Sir William Treloar, zu empfangen, und ich hoffe, daß er ſich in Berlin ebenſo wohl befunden hat, wie ich mich jetzt in der Geſellſchaft der Bürger Lon⸗ dons. Jede Vertretung der Cith von London wird ein herzliches Willkommen in Berlin finden, wo wir ſtets erfreut ſein werden, die Gaſtfreundſchaft zu erwidern, welche die Lordmahors im Laufe der Zeit bei ſo pielen Gelegenheiten meinen Landsleuten erwieſen haben. Als ich an dieſer ſelben Stelle vor 16 Jahren zu Sir Joſef Savory ſprach, ſagte ich, daß mein Beſtreben vor allem darauf gerichtet ſei, den Frieden zu er⸗ halten. Die Geſchichte wird mir, hoffe ich, die Gerechtigkeit widerfahren laſſen, anzuerkennen, daß ich dieſes Ziel ſeit jeher unerſchütterlich verfolgt habe. Die Haupt⸗ ſtütze und die Grundlage des Wellfriedens iſt aber Nation decken ſich hierin mit den Meinigen. Danm wird die Zu⸗ kunft glänzende Ausſicht zeigen und der Handel zwiſchen den Natio⸗ nen, die ſich gegenſeitig zu vertrauen gelernt haben, ſich wveiter entfalten. tretung der Stadt London und durch Ihre freundliche Vermittlung den Bürgern der Stadt London ſelbſt nochmals meinen Dank aus⸗ ſprechen für den glänzenden Empfang, welchen Sie der Kaiſerin und mir heute bereitet haben. Wir werden uns dankbar der Herclichkeit erinnern, mit der die Bürger von London uns aufgenommen haben, und wir werden ihr ſchönes Angebinde als ein ſehr wert⸗ volles Andenken an unſeren Beſuch bewahren.“ Das Bankett in der Guildhall, an dem auch die Miniſter Campbell Bannerman, Carl of Crewe. bin ſtolz in dem Gedanken, durch ein enges Band mit dieſer Welt⸗ * 8 leiches mit Gleichem zu vergelten. die Aufrechterhallung von guken Beziehungen zwiſchen un⸗ 9010 5 55 15 5 ſeren beiden Ländern. Ich werde auch fernerhin dieſelben ſtärken, ſoweit dies in meiner Macht liegt. Die Wünſche der deutſchen Laſſen Sie mich Eurer Lordſchaft ſowohl, wie der Ver⸗ (1. Mittagblatt.) Lloyd George, Me Kenna, Berſton, Sinclair und Fowler teil⸗ nahmen, hatte einen glänzenden Verlauf. Der Ka iſer war in beſter Stemmung und unterhielt ſich lebhaft mit dem Lordmayor. Während der Anſprache des letzteren er⸗ ſchallte jedesmal, wenn er den Kaiſer nannte, lebhafter Bei⸗ fall. Nachdem der Lordmayor ſeinen Trinkſpruch beendet hatte, ertönten ſo lebhafte Hochrufe, daß der Kaiſer nicht anfangen konnte, zu ſprechen. Während ſeiner Rede herrſchte zuerſt ehrfurchtsvolles Schweigen, aber als der Kaiſer von der Erhältung des Friedens ſprach, erhoben ſich Beifallsſtürme. Der Kaiſer und die Kaiſerin trafen geſtern um 8 Uhr 50 wieder in Windſor ein und fuhren unter Begleitung einer Eskorte zum Schloß. Wieder übermittelt der offiziöſe Telegraph einige eng⸗ liſche Preßſtimmen, die hier wiedergegeben ſeien „Weſtminſter Gazette“ führt aus: Die beiden Trink⸗ ſprüche in Windſor ſchlugen den richtigen Ton an. Die Reden, die bei ſolchen feſtlichen Gelegenheiten gehalten werden, müſſen wohl zeremoniellen Charakter tragen, aber die geſtern Abend gehörten bedeuten etwas mehr. Erfreulich iſt es auch, den Bericht über das Interview mit dem Staatsſekretär v. Schön zu leſen. Der gegenwärtige Beſuch kommt gerade zur rechten Zeit, nachdem ſich die Anzeichen mehren, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſtetig beſſere werden. Die„Pall Mall Gazette“ beſpricht die Unter⸗ redung, welche der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, v. Schön, mit einem Spezialberichterſtatter des Reuterſchen Bureaus hatte und bemerkt, es ſei unnötig, zu ſagen, daß die Engländer den guten Willen Deutſchlands ſtets zu ſchätzen wiſſen würden, wenn er beſtimmt und deutlich zum Ausdruck gelange. So wäre es wohl möglich, daß ſich das Bild, welches Herrn v. Schön vorſchwebe, verwirkliche und jene alten Zeiter zurückkehrten, in denem zwiſchen England und Deutſchlan herzliche Beziehungen beſtanden. Kein Volk ſei bereite als das engliſche, alte Zwiſtigkeiten zu vergeſſen und Deut land und andere Mächte würden England ſtets willens „„„„ Von unſerem Londoner Bureau erhalt heute früh folgende Drahtnachrichtt + London, 14. Nov. An dem Empfang des Ka paares hat ſich auch die deutſche Kolonie lebhaft teiligt. An eine Anzahl hieſiger Deutſche ſind Einladu ergangen. Aber auch unter der Menge, welche das Ka paar auf ſeiner Fahrt begleitete, machten ſich die de utf Elemente in auffallender Weiſe bemer bar. Die Frauen trugen vielfach Bänder in den deutſ Farben und anſtelle des engliſchen Hurra wurden vie deutſche Hochrufe laut. Es wird behauptet, daß it mehreren Reſtaurants in der City die Gäſte auf das Mittag⸗ eſſen warten mußten, weil die deutſchen Kellner das verlaſſen hatten, um das Kaiſerpaar zu ſehen. Das Ka paar beabſichtigt, dem deutſchen Lehrerinnenheim und Dünen gebraucht wurden. Es war eine mühſelige, wenig ein⸗ trägliche Arbeit, aber die alte Frieſin übte ſie ſchon ſeit frühſten Jugendtagen und ſie konnte damit nicht aufhören, trotzdem es auf Sylt nicht mehr Brauch war, ſelbſt für die Befeſtigung der Dünen zu ſorgen. Der Staat hatte es ſeit Jahren übernommen, die Dünen zu bepflanzen und feſtzumachen, aber Mutter Jür⸗ gens hatte es für Sünde gehalten, wenn ſie nicht jedes Jahr einige hundert Meter Stricke hätte zum Wohle der Inſel ſpen⸗ den können, die ihre eigenen Hände gedreht. Zu Füßen der beiden Frauen ſpielte ein dreijähriger blonder Knabe. Seine Augen waren klar und blau und ſeine Wangen glühten wie junge Roſen. ſo ſtumm und ſtill mit müden Händen am Fenſter ſaß und auf das Meer ſtarrte, ſah es nicht. Sie trug ein ſchlichtes, graues, lang herahwallendes Kleid. So einfach es war, es paßte doch nicht recht in die alte Frieſenſtube mit den lichtgrünen Kachel⸗ wänden und den großen Glasſchränken aus Apfelholz. Wie ein verwunſchenes Königskind ſaß die junge Frau in dem niederen Gelaß. Die Sonne gleißte über ihr goldenes Haar. Merret wußte nichts von dem Goldglanz, der über ihrem Haupte lag, aber ihr Kind haſchte mit den kleinen dicken, un⸗ geſchickten Fingern danach und jauchzte laut. Und noch eine ſah es mit ſcheelem Blick, Jens Jürgens Mutter. Die alte Frieſin hatte die Bänder ihres Helgoländers, den die alten Sylterinnen auch im Zimmer nicht ablegen, auf⸗ geknüpft und lugte nun unter dem breiten Schirm des Hutes über die große Hornbrille hinweg auf die Schwiegertochter, die ihr gar nicht gefiel. Der zahnloſe Mund der Mutter Jürgens war unter der großen Naſe feſt zuſammen gekniffen. Kreſſen Jürgens war in jungen Tagen ſehr ſchön geweſen. Heute ließ in dem vertrockneten, übellaunigen Geſicht mit den ſtechenden Augen nichts mehr vermuten, daß dieſes Geſicht überhaupt mal jung geweſen. — Die Mutter des Knaben, Merret, Jens Jürgens Weib, die „Iſt es noch nicht Zeit, daß Du das Eſſen richtef meine, Jens müßte mit ſeiner Jolle bald hier ſein?“ fragte Alte. Merßet fuhr wie aus tiefen Traume empor. Einen A blick ſah ſie Kreſſen Jürgens verſtändnislos an, dann entg ſie langſam:„„ „Jens hat das Segelboot genommen, Mutter. Der ſteht nach Norden. Er wird ſpäter heimkehren, als Ihr „Ja, natürlich,“ zeterte die Alte,„Du freuſt Dich da⸗ daß er fern iſt, da kann man doch über die Hecke(ſchiel fremde Gärten ſchielen und——“ 15 „Was wollt Ihr damit ſagen, Mutter?“ Die hohe Frau Merrets hatte ſich haſtig emporgerichtet, nun ſtand drohend vor der alten Frau und der blonde Junge 5 ſich erſchreckt in die weichen Falten ihres Kleides. „Gott bewahre,“ wehrte Kreſſen Järgens entſetzt ab drehte energiſch an ihrem Strick weiter,„tu doch man nich als hätte ich Dir den Kopf abgeriſſen. Iſt es nicht wa Du, ſolange der verdammte Kerl, der Stöven, hier ſein hoog errichtet hat, rein wie ausgewechſelt biſt? Soll ich Mutter mit anſehen und dulden, wie es bier immer d wird auf dem Düfhoog, wo es doch erſt ſo heg und ſonnig „Nee, nee, mein Döchting, Kreſſen Jürgens macht keine vor, ſelbſt Merret Bootje nicht. Warſt Du erſt nicht gan lich mi! Jens Jürgens? War er nicht ein guter Mann?“ „Hört doch auf, Mutter, Ihr peinigt mich.“ „Ja, die Wahrheit fann eben niemand vertragen. D wenigſten. Jens Jürgens iſt ſo dumm, wie die Lämm draußen auf der Weide. Ich werde ihm mal gründlich den waſchen, wenn er heimkommt.“ ſchloß die Alte, die gedrehten Stricke ſorglich zu einem Bündel zuſammenſchnürend,“ denn ich habe es ſatt, täglich Dein Jammergeſicht zu„„„„ Merret ſchob das jetzt leis aufweinende Kind von ſich. Ihre großen Augen flammten der Frau entgegen, die ſich unwill. kürlich auf ihrem Binſenſtuhl etwas zuſammenduckte. 8. Seite.%%%% General⸗Anzeiger.(Mitkagblatt) Mannheim, 14, November. deutſchen Hoſpital in London einen Beſuch abzuſtatten. Die Knaben und Mädchen der deutſchen Schulen werden bei dem HZeſuch Spalier bilden. 1 4 Politische Cebersicht. Maunheim, 14. November 1907. Pater Tyrrell über die päpſtliche Exkommunikation⸗ Dier engliſche Exjeſuit Tyrrell, ein in verhältnismäßig jungen Jahren zur römiſchen Kirche übergetretener urſprüng⸗ licher Proteſtant, der von ſeinem Orden wegen moderniſtiſcher theologiſcher Kundgebungen ausgeſchloſſen war, iſt bekanntlich nun auch vom Papſt exkommuniziert worden. Es verlautete anfangs, daß Tyrrell ſich dem Urteile unterworfen habe, und das lange Schweigen, das der ſonſt ſehr ſchreibfertige Mann eintreten ließ, ſchien dieſe Nachricht zu baſtätigen. Nunmehr aber iſt in der„Grande Revue“ ein Artikel von ihm über päpſtliche Exkommunikationen erſchienen, der ein helles Licht auf ſeine Stellung zu der über ihn ſelbſt verhängten Kirchen⸗ ſtrafe wirft. Tyrrell beginnt mit dem Hinweiſe darauf, daß die Ex⸗ kommunikation als eine lediglich disziplinariſche Handlung, unmöglich als infallibel aufgefaßt werden könne. Gewiß ſei es peinlich, ein Urteil als auf Irrtum beruhend betrachten zu müſſen, das von einem ſo heiligen Richterſtuhle ausgehe und in ſo feierlicher Form verkündet werde. Aber auf der andern Seite müſſe doch jeder einigermaßen erleuchtete Menſch, wie groß auch die ſchmerzlichen Konſequenzen dieſer Handlungsweiſe ſein möchten, das Urteil deselgenen Gewiſſens demjenigen eines irrtumsfähi⸗ gen Menſchen vorziehen. Im weiteren verſichert Tyrrell, daß keine Enzyklika und keinerlei Ver⸗ folgung eine Bewegung aufhalten könne, die das nötwendige Ergebnis von Forſchungen und Ueberzeugungen ſei.„Die Kirche Roms“, ſo ſchließt der Artikel,„wird es weder mit einer Häreſie noch mit einem Schisma zu tun haben; aber ſie wird eine große Schar von Katholiken vor ſich ſehen, die bereit ſind, ſich exkommunizieren zu laſſen, die auch nach dieſer Strafe den Rechten der Kirche unterworfen und gehorſam bleiben, aber entſchloſſen ſind, deren ungerechten An⸗ maßungen ſich zu widerſetzen.“ Eine außerordentliche Generalverſammlung der Zoll⸗ und Steuerbeamten in Verlin. Um den Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Gelegenheit zu geben, einen Einblick in die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Zoll⸗ und Steuerbeamten zu gewinnen, wird der 11000 bis 12000 Mitglieder zählende und die Beamten aller deutſchen Bundes⸗ ſtaaten und Luxemburgs faft vollzählig umfaſſende große Ver⸗ band deutſcher Grenz⸗, Zoll⸗, Reviſions⸗ und Steueraufſeher, Affiſtenten, Sekretäre, Einnehmer und Obereinnehmer eine Ge⸗ neralverſammlung demnächſt nach Berlin einberufen, zu der aus allen Teilen des deutſchen Reiches Delegierte erſcheinen werden. Der Verband erſtrebt die wirtſchaftliche und vor allem auch rangliche Hebung der durch ihn vertretenen Beamten⸗ klaſſen, die er ſeit der Einführung des neuen Zolltarifs und der neuen Steuergeſeße für eine unabweisbare Notwendigkeit hält. Ferner will der Verband darauf hinwirken, daß den Beſtimmungen des Staatsvertrages vom 8. Juli 1867, wonach die dem deutſchen Zollgebiet angehörenden Staaten die Beſoldungsverhältniſſe ihrer Zoll⸗ und Steuerbeamten in mög⸗ lichſte Uebereinſtimmung zu bringen haben, beſſer Rechnung ge⸗ tragen wird als bisher; am beſten dadurch, daß die betreffenden Beamten aus Landesbeamten zu Reichsbeamten werden. Da die in Frage kommenden Beamten zum größten Teil Militär⸗ anwärter mit zwölfjähriger Dienſtzeit ſind, ſo hat die Angelegen⸗ heit auch für militäriſche Kreiſe und die Armee große Bedeutung. Es iſt beſchloſſen, den internen Sitzungen eine große Verſamm⸗ lung folgen zu laſſen, in der Reichs⸗ und Laändtagsabgeordnete ſprechen werden. Auch die betreffenden Behörden und das Kriegs⸗ miniſterium werden gebeten werden, Vertreter zu dieſer Ver⸗ ſammlung zu entſenden. Den einzelſtaatlichen Parlamenken, ſowie dem Reichstage werden Petitionen mit den Wünſchen der Beamten überreicht, ebenſo ſind dem Bundesrat und den einzel⸗ ſtaatlichen Behörden Denkſchriften eingereicht worden, in denen die Verhältniſſe der betreffenden Beamtenklaſſen dargelegt werden. „Neue Blockmanöver gegen das Zeutrum“ wittert die„Köln. Volksztg.“ in ſolgendem„eigenen Draht⸗ bericht“: „Wagt es, Mutter Jürgens,“ rief Merret heiſer,„wagt es noch einmal, wie ſchon ſo oft, Euch zwiſchen Jens und mich zu ſtecken und Ihr ſollt mich kennen lernen. 155 Nicht der Helhoog hat, wie Ihr hämiſch ſagt, das Glück ver⸗ nichtet, ſondern Ihr ward es, die Mißtrauen ſäte von dem erſten Tage an, wo ich dieſes Haus betrat. Ich habe Euer Gebaren der Liebe zu Eurem Sohn zu Gute gehalten und ich habe Nach⸗ ſicht mit geübt, weil ich begreifen konnte, daß Ihr Jens Liebe Mit niemand leilen wollte. Aber jetzt, wo mich auf Schritt und Tritt Eure Bosheit trifft, wo Ihr überall meinen Wegen, meinen Gedanken, meinen Blicken nachſpürt, wo Ihr mir jede Stunde mit Euerem ſchrecklichen Verdacht das Leben vergällt, jetzt iſt meine Geduld zu Ende. Entweder Ihr ändert Euer Betragen gegen mich, oder ich ſchaffe mir ſelbſt Hilfe gegen Eure Bosheit, verlaßt Euch darauf.“ Merret nahm den weinenden Jungen, der ſie feſt umfing, Auf den Arm und wandte ſich, ohne Hreſſon Jürgens auch noch einen Blick zu würdigen, zur Tüür. Die Alte kicherte höhniſch hinter Merret her, die in der Mitte des Zimmers, das Kind auf dem Arm, ſtehen blieb und erſchreckt auf den Mann ſtarrte, der plößzlich in dem Rahmen der Tür ſtand und ihr fröhlich enk⸗ gegen rief: „Holla hei! Merret! Das war ein guter Fang!“ Dunn breitete er plößglich eine Arme aus und Merret ſchmiegte ſich mit dem Kinde an ſeine breite Bruf Wie gut, daß Du da biſt. flüſterte Mexret und der Hleine Olf zaufte den kurz geſchnittenen blonden Vollbar! des Vaters, dem die Freude, bei Weib und Kind zu ſein, aus den hellen blauen Augen ſtrahlte. „Kleiner Narr, Du, lachte Jens 9 Merrets Hilfe die ſchweren Nehe von der Schulter nehmend. uten Tag Mutter,“ vief er dann zu d mürriſchen Alten Aper,„ſorg doch mal für ein bißchen Jukter.“ ens“ enS, gens gutmütig, mit wählt zu werden, (Fortſetzung ſolgt. Unter dem Vorſitze des Reichsgrafen Wilhelm v. Hoens⸗ bryech auf Schloß Haag fand, wie das Geldener Volksvlatt meldet, am 13. Nopember vormittags in den Räumen der Friedrich Wil⸗ helm⸗Geſellſchaft eine Verſammlung ſtatt, deren Zweck von den Beteiligten geheim gehalten wird. Graf Wilhelm v. Hoensbrosch hatte die Einladungen perſönlich ergehen laſſen, und zwar an Herren verſchiedenen Bekenutniſſes, verſchiedener Parteir und Stände. Es waren eingeladen höhere Beamte, zahlr germeiſter, mit Ausnahme der Ehrenbürgermeiſter, Sbeſitzer, Kaufleute, der Verleger des Geldernſchen Amtsblattes und Hand⸗ werker von größerem perſönlichen Einfluß. Die Verhandlungen nahmen etwa drei Stunden in Anſpruch. Soweit wir borientiert ſind, handelt es ſich um die Gründung eines Vereins (äweifellos der geplanten bolkswirtſchaftlichen Vereinigung, deren beabſichtigte Gründung die Köln. Volkszeitung vor einiger Zeit ſignaliſiert hat), der auf jeden Fall dem Zeutrum Abbruch tun ſokl. Demnächſt ſoll ein entſprechender Werbeaufruf erlaſſen werden, den die Anweſenden unterſchreiben ſollten. Meh⸗ rere Herren verweigerten ihre Unterſchrift. Graf Wilhelm v. Hoens⸗ broech war bekanntlich auch einer der Führer in der verunglückten „nationalkatholiſchen“ Bewegung gelegentlich der jüngſten Reichs⸗ tagswahl. Das arme Zentrum, von welch finſteren Mächten iſt es doch umgarnt. 1 4 Deutsches Reich. — Ueber den neuen Weingeſetz⸗Entwurß) ſchreibt die„Deutſche Weinztg.“ u..: Auf die bekannten Forderungen der räumlichen und zeitlichen Begrenzung der Weinverbeſſerung, Lagerbuchkontrolle uſw. war man ja einiger⸗ maßen gefaßt, und dieſe Punkte haben wohl weniger Ver⸗ wunderung hervorgerufen, zumal in den maßgebenden Regie⸗ rungskreiſen ſich ſeit den letzten Beratungen über die Wein⸗ frage große Veränderungen vollzogen haben und der bewährte Fachmann, Graf von Poſadowsky, nicht mehr am Ruder ſteht. Daß aber die Regierung auch auf die Wünſche einiger Groß⸗ grundbeſitzer hervorragender Lagen einging und die Etti⸗ kettenfrage in der bekannten Weiſe abſchneiden will, das hätte man nicht erwarten können, denn dieſe Art der Löſung bedeutet einen Todesſtoß für eine ganz bedeutende Anzahl unſerer deutſchen Weine, die, als Verſchnitte deklariert, ebenſo un⸗ verkäuflich bleiben, wie wenn ſolche in Original belaſſen werden. Für derart einſeitige Wünſche hätte kein Fachmann eintreten und die Regierung ihre Zuſtimmung nicht geben dürfen. Es macht nachgerade den Eindruck, als ob man in den Entwurf alle Forderungen aufnahm, die im Laufe der Zeit laut geworden ſind, um in der jetzigenn Vorberatung der⸗ art vorgefordert zu haben, daß nach erfolgten Streichungen noch genügend übrig bleibt, um agrariſches Verlangen be⸗ friedigen zu können. ſoll der Entwurf eine ſcharfe Kritik hervorgerufen haben. —(Verkehrsfragen.) Am 15. November treten auf Einladung und unter Vorſitz des Miniſters der öffentlichen Arbeiten die Präfidenten der 21 Direktionen der preußiſch⸗ heſſiſchen Staatseiſenbahnen, des Eiſenbahnzentralamtes und der Generaldirektion der Eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen zu einer gemeinſamen Beſprechung wichtiger Fragen des Be⸗ triebes, des Verkehrs und der Organiſation und zum Aus⸗ tauſche der in der Praxis gewonnenen Erfahrungen im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten zuſammen. Nach Ab⸗ ſchluß der Beſprechungen wird Miniſter Breitenbach die Präſi⸗ denten und eine größere Anzahl der Beamten ſeines Mini⸗ ſeinen Wohnräumen ſtexiums zu einem gemeinſamen Mahl in vereinigen. 7 9 115 8* Auslang. * Frankreich.,(Die Marokkodebatte in ve der Kammer.) Bei der Fortſetzung der Beſprechung der Interpellation betreffend Marokko wurde mit 462 Stimmen gegen 54 Stimmen eine Tagesordnung angenommen, in der der Regierung das Vertrauen ausgeſprochen wird, daß ſte die Achtung der Rechte Frankreichs in Marokko ſichern werde, ebenſo wie die Ausführung der eingegangenen Verbindlichkeiten. Außerdem werden die Erklärungen der Regisrung gebilligt und jeder Zuſatz abgelehnt. ———— dm—— adiſche Politik. Wie nach der„Kölſt. Itg.“ in Heidelberg verlautet, hat der Oberbürgermeiſtor Wilckens die meiſte Ausſicht, auſtelle des Oberbürgermeiſters Beck in die Erſte Kammer ge⸗ Allerdings lege die Nationalliberale Partei zar 05 e Großh. Bad., Hof⸗ und Nationalthegter in Maunheim. da. „Jetzt haben ſie gar die alte Aida neu aufgeputzt, ausge⸗ ſtattet,„hiſtoriſch getreu“, inſzentert und zu einem Rieſen⸗Spek⸗ takulum ausgerenkt, das über 3 Stunden ſpielt. Es wird mir zwar niemand ſagen können, wann, wo und wie die ganz unhiſtoriſche Handlung der Aida in Theben und Memphis zur Zeit der Pha⸗ raben paſſiert iſt, auch glaube ich nicht, daß nan ſich bei jener glänzenden, zur Feier der Eröffnung der italieniſchen Oßper in Kairo veranſtalteten Uraufführung ſonderlich den Kopf zerbrochen haben wird, ob jedes Detail der Ausſtattung vor unſeren Aehpto⸗ logen in Ehren hätte beſtehen können, aber ſeis darum: wir ſah'n, wie Mephiſto dem Fauſt verſpricht,, die kleine und die große Welt und konnten mit Freuden und mit Nutz einen ganzen Eurſum(der Aegüptologte! durchſchmarutzen. So eine glänzende Ausſtattung berfehlt ihre Wirkung auf die große Menge uie. Ich kann loider nicht kontrollieten, ob die Hicroglobten⸗Skulp⸗ luren an den Tempeln und Säul e Sprüche aus dem Totenbuch oder Grobheiten bedeuten ſie ſahen ſeht echt äus. Ah, ſaupt die Koftümnte und Requiſiten; ſie waren noch viel glänzender,„hiſtoriſch“ echter und— überra ider als die gewaltigen Dekorationlen, die übrigens den akuffiſchen Vorteil boten, daß ſie die große Bühne etwas mehr einſchloſſen und da⸗ durch die beſſer zurückdarſen. Nach monatelangem Studium ein iger Quellenwerke[Lepſius, Erman, Wilkinſon, Maäspero uſct.] über die Kultur des alten Vegypten wurden ſämtliche Koſtüme vom König bis herab zum letzten Sklaven „hiſtoriſch“ getren gezeichnet und angefertigt. Jedes Muſter auf Halskragen, Kleiderſäumen uſw, iſt, wie mir mitgeteilt wird, nüch vorhendenen Wandgemülden aus alten Tempeln und Grab⸗ kammern auf das peinlickſte nachgeahmt. die Reguiſilen In üb St ten 81 Auch Ausſtallung und Inſzenierung und beſonders die Fraktion großen Wert darauf, Wilckens der Zweiten Kammer zu erhalten, da ſie auf ſeine zwanzigjährigen parlamentariſchen Erfahrungen nicht verzichten will und kann. Sollte Wilckens entſprechend der Bitte ſeiner Parteifreunde ablehnen, ſo käme in erſter Linie der Oberbürgermeiſter Habermehl in Pforzheim für die Erſte Kammer in Betracht, der einer der älteſten und erfahrenſten Oberbürgermeiſter unſeres Landes iſt. Eine Wahl des Karlsruher Oberbürger⸗ meiſters, von der mehrere Blätter berichten, ſei ſchon deshall unwahrſcheinlich, weil dieſer erſt ein Jahr ſein Amt bekleidet und jetzt nicht noch neue Verpflichtungen dazu übernehmen kann. * Freiburg i.., 13. Nov. Für den verſtorbenen Profeſſor Rümelin wählte die Iniverſität den Strafrechts⸗ lehrer Profeſſor Richard Schmidt zum Mitglied der Erſten Kammer. * Meersburg, 11. Nov. Der liberale Verein Meersburg hatte geſtern eine ſehr gut beſuchte Ver⸗ ſammlung im Schiffſaal. Stiftungsverwalter Lohr von Konſtanz erfreute die Verſammlung durch ſeine Bericht⸗ erſtattung über den Wiesbadener Parteitag, dem er als Delegierter des 1. Wahlkreiſes angewohnt. Seine Aus⸗ führungen erweckten mehrfache Zuſtimmung und kebhaftes Bravo. Auch noch andere Redner kamen zum Wort, ſo daß die Verſammlung lt.„Konſt. Ztg.“ recht anregend verlief, dank des ſtets wachſenden Intereſſes, das man den Be⸗ ſtrebungen des hiegen liberalen Vereins mehr und mehr entgegenbringt. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 14. November 1907. *Mangelhafte Verſtündigung beim Telephonieren. Mit Rück⸗ ſicht darauf, daß häufig nach Aushändigung der Rechnung über Jerngeſpräche Anträge auf Gebührvenerſtattung wegen an⸗ geblich mangelhafter Verſtändigung geſtellt werden, hat das Reichspoſtamt entſchieden, daß derartigen Anträgen in Zu⸗ kunft nur dann Folge zu geben ſei, wenn von der ungenügenden Verſtändigung der Vermittlungsanſtalt ſofort nach Aufhebung der Verbindung Kenntnis gegeben werde. * Die Vorſtandswahl zur Ortskrankenkaſſe für Handelsbeè⸗ triebe. Hierzu wird aus Handlungsgehilfenkreiſen geſchrieben: In friſcher Erinnerung ſtehen noch die letztzeitigen Verſuche der Sozialdemokratie, die hieſigen Handlungsgehilfen in ihre Netze zu locken. Der Ausfall der Kaufmannsgerichtswahlen hat die Ausſichtsloſigkeit jenes Beginnens zur Genüge gezeigt. Aber die „Genoſſen“ ſetzen ihre Bemühungen fort. Sie wollen durchaus auf die Handlungsgehilfen größeren Machteinfluß ausüben. Zu einem dahingehenden Eroberungsverſuche iſt ihnen die bevor⸗ ſtehende Vorſtandswahl zur Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe eine willkommene Gelegenheit. Dieſer Kaſſe gehören die verſicherungspflichtigen Handlungsgehilfen zum größten Teile als Mitglieder an. In den letzten Jahren iſt je⸗ doch auch der Zugang an ſozialdemokratiſch organiſierten Han⸗ delshilfsarbeitern ein bedeutender geworden. Vuf dieſen Teil der Kaſſenmitglieder bauen nun die Sozialdemokraten ihre Hoff⸗ nung, die dahin geht, die Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe mit einem aus Parteigenoſſen beſtehenden Vorſtande zu be⸗ glücken. Der Wahlmüdigkeit der anders denkenden Handlungs⸗ Gehilfen glauben die Streber ſicher zu ſein. Jedenfalls hat das ſozialdemokratiſche Gewerkſchaftskartell eine eigene Kandidaten⸗ liſte— beginnend mit dem Namen Andriß— aufgeſtellt, welcher die Liſte der vereinigten Handlungsgehilfen— beginnend mit dem Namen Harl Apfel— gegenüberſteht. Dieſer letzteren Liſte allein ſollten die Handlungsgehilfen ihre Stimme geben und zwar aus folgenden Gründen: Mit dem Siege der ſozial⸗ demokratiſchen Liſte iſt die Selbſtändigkeit der' Kaſſe gefährdet. Wie verlautet, iſt das Hauptziel des ſozial⸗ demokratiſchen Vorgehens, die geldlich beſſer fundierte Orts⸗ krankenkaſſe für Handelsbetriebe mit der weniger gut ge⸗ ſtellten Ortskrankenkaſſe J zu verſchmelzen. Damit würde in Bälde die heute von der Ortskranfenkaſſe für Handelsbe⸗ triebe geleiſtete Familienunterſtützung außer Kurs geſetzt werden. Es handelt ſich alſo um ein Geſchäft, bei dem die Handlungs⸗ gehilfen die Zeche bezahlen müßten. Zum weiteren aber würde gar bald auch die Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe zur Ver⸗ ſorgungsanſtalt ſozialdemokratiſcher Agitatoren werden, wie dies heute ſchon leider viele Ortskrankenkaſſen ſind. Was davon zu erwarten iſt, darüber berichtete das Organ des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes, die„Deutſche Handelswacht“ am 15. September 1907 folgendes: Wo die ſozieldemokratiſche Ar⸗ beiterſchaft entſcheidenden Einfluß auf die Kaſſenleiſtung beſitzt, da werden die Druckaufträge der Kaſſen an die Druckereien der ſozialdemokratiſchen Partei vergeben, da wird die Lieferung von Brillen und Bruchbändern und dergl. mehr Parteigenoſſen zu⸗ geteibng werden vor allem Leute als Kaſſenbeamte angeſtellt rr eeee und Kulturgeräte der Prieſter, deren Kopfbedeckungen, Zepter und Geißel des Königs, das Zepter der Prinzeſſin, die Möbel und Toilettengegenſtände der Amneris in ihrem Boudoir— alles und jedes noch ſo kleine und ſcheinbar geringfügige Ding iſt korrekt und mit archivaliſcher Treue kopiert. Der Zug der Tri⸗ butäre mit ihren Weihegeſchenken iſt in ſeinen Gruppen: braune Aegypter, ſchwarze Aethiopier und rotgefärbte gefangene Völker⸗ ſchaften, einer kolorierten Tafel aus Wilkinſons großem Werk über Aegypten entnommen. Was ſoll man noch vom Ballett, von dem ägyptiſchen Gottesdienſte der Aegypter vor dem Bilde des Anubis, den glänzenden Aufzlüigen uſw. ſagen— es war einfach ſchrocklich ſchön, wie ein Backfiſch neben mir meinte.“ Bitte, erſchrecken Sie nicht liebwerte Theaterfreunde.— dieſe einleitenden Sätze entſtammen nicht der Feder des unter⸗ zeichneten Referenten, ſondern der ſeines Kollegen Freiherrn von Menſi an der„Allgem. Zig. in München und ſollen nur an einem Beiſpiel dartun, wie man anderswo, ſogar in dem in künſtleriſchen Dingen bekanntlich ſehr verwöhnten Iſar⸗Athen itber das immer aufdringlicher werdende Inſzenterungs⸗ und Ausſtattungsweſen in unſeren modernen Bühnenbetrieben denkk und ſeiner Meinung unverhohlen Ausdruck zu geben ſich erlauden darf, ohne Gefahr laufen zu müſſen, daß davaufhin eine kleine Thecterpalaſtrevolution gusbreche. Kollege b. Menſi, der nun ſchon über zwanzig Jahre als Münchner Kunſtwart und getreuer Eckart an der genannten Zeitung wirkt, iſt nämlich heute noch der guten, alten Meinung, daß in der Oper der Geſang, das Stimmenmaferiaß die Hoptſache ſei. Auch geſtern alſo war es, obſchon ich nicht neben einem Back⸗ ſiſch zu ſigen das VBergnügen hatte„chrecklich ſchön“, was die der„Aida“ anbelangt; und wollte 8 5 Mannheim I4. Nößdember. Bie als zuverläſſige Parteigenoſſen gelten, da werden für die Tage, an denen politiſche Wahlen ſtattfinden, dieſe Beamten be⸗ urlaubt, damit ſie der Sozialdemokratie Schleppdienſte leiſten können. Es iſt in Berlin ſogar ſchon beobachtet worden, daß am Tage der Reichstagswahl Ortskrankenkaſſen völlig geſchloſſen ſind, damit die Sozialdemokratie für den ganzen Tag über den Beamtenſtab der Kaſſen verfügen konnte. Sogar für die ärzt⸗ liche Verſorgung der Krankenkaſſenmitglieder ſind bei dieſen Kaſſen parteipolitiſche Geſichtspunkte maßgebend. So erklärte auf dem Deutſchen Aerztetag, der am 21. und 22. Juni ds. JIs. in Münſter ſtattfand, Dr. Fernbacher⸗Dresden:„Zahlt man in meiner Gegend tüchtig Geld zur Parteikaſſe, ſo ſchicken einem die ſozialdemokratiſchen Vorſtände die Patienten zu.“ Ebenſo wie die Kaſſenbeamten, 0 werden in dieſen Ortskrankenkaſſen auch die Aerzte nicht nach ihrer Brauchbarkeit, ſondern nach ihrer poli⸗ tiſchen Geſinnung ausgewählt und beurteilt. Alſo dieſe ſozial⸗ — demokratiſchen Kaſſenvorſtände verfahren ganz offenkundig nach * dem Grundſat e:„Ortskrankenkaſſen und Sozialdemokratie ſind 7 eins. Und der Reichskanzler, Fürſt Bülow, erklärte ſchon am 2. Juni 1905 im preußiſchen Herrenhauſe:„Ich erkenne an, daß es der Sozialdemokratie leider gelungen iſt, ſich der Kranken⸗ kaſſen zu bemächtigen: ich erkenne weiter en, daß dies zum großen E. Nachteile der ſozialen Bedeutung der Krankenkaſſen geſchehen iſt. Ich erkenne ebenſo an, daß ſich hier Zuſtände entwickelt haben, die der Remedur dringend bedürfen.“— Solche unliebſamen Zu⸗ ſtände können die Mannheimer Handlungsgehilfen, inſoweit ſie volljährige Mitglieder der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe ſind, vereiteln, wenn ſie heute Abend die Liſte der vereinigten Handlungsgehilfen, an deren erſter Stelle der Name Karl Apfel ſteht, wählen. Wer es auch nur einigermaßen mit ſeiner nationalen Pflicht ernſt nimmt, ſollte heute Abend von ſeinem Wahlrechte Gebrauch machen. Die Wahl findet von 8 bis 10 Uhr in der Zentralhalle Q 2, 16, ſtatt. Stimmzettel, die mit dem Namen Karl Apfel beginnen, ſind am Saaleingang zu haben. Im übrigen ſei auf den Wahlaufruf der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes im Anzeigen⸗ teil dieſer Nummer verwieſen. * Die nationalliberale Verſammlung, die geſtern abend im Saale des Bäckerinnungshauſes ſtattfand, wurde durch Herrn .⸗A. König mit einem warmen Nachruf eröffnet, den er dem heimgegangenen Großherzog widmete und an den er die Ver⸗ ſicherung knüpfte, daß die Nationalliberalen auch fürderhin treu zum angeſtammten Fürſtenhaus ſtehen und irt Sinne des Ver⸗ ſtorbenen insbeſondere feſt und treu immer ſtehen werden zu Kaiſer und Reich. Herr Poſtſekretär Kuchenbeißer ſprach dann über den Wiesbadener Parteitag in etwa 17½⸗ ſtündigen Ausführungen, die recht intereſſante Momente ent⸗ hielten und ſelbſt denjenigen feſſeln mußten, der ſich in der Preſſe über die Verhandlungen informiert hat. Wenn er, ſo führte der Redner aus, die Bedeutung einer ſolchen Tagung ins Auge faſſe, ſo müſſe er ſagen, daß eine regelmäßige Tagung, wie ſie jetzt bei der nationalliberalen Partei beliebt werde, von äußerſt ſegensreichen Folgen begleitet ſein müſſe. Der Redner hat ſich auch darüber gefreut, daß auf dem Parteitage viele Ar⸗ beiter vertreten waren. Es ſei ſehr zu begrüßen, daß dieſer Stand neuerdings mehr zur Geltung komme. Mit Freuden habe er aus der Anweſenheitsliſte weiter entnommen, daß auch ziemlich viel Kaufleute vertreten waren und noch mehr habe es ihn gefreut, daß ſie mit ihren geſunden Anſichten in der De⸗ batte zum Wort gekommen ſeien. Der Redner ging nach dieſen allgemeinen Bemerkungen zu der Beſprechung des Parteitages ſelbſt über, wobei er ſich beſonders eingehend mit der Rede Baſſermanns beſchäftigte, der er großes Lob ſpendete. Bemerkens⸗ wert war die Stellungnahme des Redners zu der Frage der Wahlrechtsreform in Preußen. Er äußerte in dieſer Beziehung, er habe ſich auf dem Parteitag davon überzeugt, daß bei den Verhältniſſen in Preußen das Reichstagswahlrecht vorläufig nicht ohne weiteres eingeführt werden könne, Es ſei das einzig Richtige, daß man ſuche, ſoviel wie möglich herauszuſchlagen, daß man aber Maßhalten müſſe, weil die Gefahr beſtehe, daß garnichts daraus werde. Der Redner hat von dem Parteitag den Eindruck mit nachhauſe genommen, Partei ein friſcherer geworden iſt, daß die Partei von dem Willen beſeelt iſt, die Schäden der Zeit zu beſſern. Vor allem habe man 4* N rr e der Arbeiter zur politiſchen Mitarbeit eine Wandlung vollzogen habe und daß man nicht nur national und liberal, ſondern auch ſozial geſinnt ſei. Dem Redner wurde für ſeine intereſſanten Ausführungen lebhaften Beifall zuteil. In der Diskuſſion er⸗ griff zunächſt Herr Oberamtsrichter Dr. Koch das Wort. Auch dieſer Redner hat von dem Parteitag den erfreulichen Eindruck gehabt, daß es vorwärts geht mit der Partei. Sehr erfreulich ſei, daß die Parteitage ſo oft ſtattfinden. Das nütze der Partei am allermeiſten. Beſonders erfreulich ſei die veränderte Stellung der Partei zur Sozialpolitik. Er möchte nur auf die Energie und Entſchiedenheit hinweiſen, mit der Baſſermann für die Koalitionsfreiheit der Arbeiter eingetreten ſei und noch erfreu⸗ licher ſei der ſtarke Beifall geweſen, der dieſen Worten gefolgt daß der Geiſt in der wahrnehmen können, daß ſich in Bezug auf die Heranziehung ſei. Ein neues Moment ſei auch das Auftreten von Arbeitern als durchaus gleichberechtigte Faktoren geweſen. Die Partei Nzeier a, habe früher zuyiel mit Woßlwollen gegenſtber den Arbeitern ge⸗ arbeitet. Im Wohlwollen liege zu viel Herablaſſung. Man habe eingeſehen, daß man durch eine vernünftige Sozialpolitik die Arbeiter wieder zu uns herüberziehen könne und außerdem habe der Parteitag gezeigt, daß bei dem Arbeiter das Bewußt⸗ ſein wächſt, daß bei der nationalliberalen Partei viel ſoziales Verſtändnis vorhanden iſt, daß der Arbeiter mit freudigen Armen aufgenommen und als gleichberechtigter Faktor behandelt wird. Herr Prof. Droes ſprach gleichfalls ſeine Freude dar⸗ über aus, daß es Uebung zu werden ſcheint, daß die Partei⸗ tage jährlich abgehalten werden und daß dem Arbeiter die Gleich⸗ berechtigung eingeräumt worden iſt. Der Parteitag ſei auch in hervorragender Weiſe dazu geeignet, daß man ſich verſtehen lerne. Die Preußen hätten verlernt, vor den Radikalen im Süden ein Freuz zu machen und die Süddeutſchen hätten verlernt, die Norddeutſchen als finſtere Reaktionäre zu verſchreien. Herr Heitefuß⸗Waldhof bemerkte, aus dem Referat Streſemanns auf dem Parteitage gehe hervor, daß man ſich dem Mittelſtand mehr als bisher annehmen wolle. Dies könne die Angehörigen dieſes Standes nur anſpornen, für die Partei einzutreten und für die Partei einzutreten und für ſie zu werben. Der Redner ver⸗ trat auch die Auffaſſung, daß die Partei alles daranſetzen müſſe, um die Arbeiter wieder herüberzuziehen. Nachdem Herr Droes noch bekannt gegeben hatte, daß am 4. Dezember Herr Ingenieur Thimm in der„Kaiſerhütte“ über die Lage der techniſchen und induſtriellen Beamten ſprechen wird, ſprach.⸗A. König das Schlußwort. Die Nationalliberalen, ſo führte der Redner aus, ſind treue Anhänger des Blockgedankens in Baden und wir werden dieſen Gedanken durchzuſetzen ſuchen für hier und auswärts. Ich kann entſprechend den Anſchauungen aller Angehörigen der nationalliberalen Partei auch nur ſagen, daß wir die Ueberzeugung gewonnen haben, daß auch die 2 hörigen der anderen liberalen Parteien vollſtändig der gleie Meinung ſind. Ich habe die Ueberzeugung, daß wir durch'e Zuſammenſtehen dem Liberalismus nur gute Dienſte leiſten. J haben bereits angefangen, dieſe liberale Arbeit ins Werk z ſetzen. Wir haben am letzten Sonntag unter der Mithilfe! Angehörigen der demokratiſchen und freiſinnigen Partei in S hofen einen liberalen Volksverein ins Leben gerufen und wir werden damit fortfahren. Es iſt heute Abend mit Recht betont worden, daß wir die Arbeiter zurückgewinnen müſſen. Es iſt unſer unabänderlicher Wille, daß wir nicht bloß mit Worten, ern auch mit Taten den Arbeitern zeigen, daß wir ihre wirklichen Freunde ſind. Daß wir damit Erfolg haben werden, weiß ich jetzt ſchon. Der Vertreter Mannheims darf nicht ein Sozialdemokrat, ſondern muß wieder ein liberaler Bürgersmann ſein. Das iſt die Tendenz unſerer Arbeit und in dieſem Sinne möchte ich Sie zur Mitarbeit auffordern. Auch dieſen Aus⸗ führungen wurde lebhafter Beifall zuteil. * Heber den Getränkeverbrauch in der Ausſtellung liegen für die Zeit vom 1. Mai bis 20. Oktober 1907 Aufszeichnungen vor, die auch von allgemeinem Intereſſe ſein dürften. In trockenen Zahlen wollen wir zunächſt angeben, was die Wirte zuſammen zur Anfeuch⸗ tung der Kehlen eingeführt haben. Es ergeben ſich dabei ganz an⸗ ſehnliche Ziffern und mancher wird fragen, wann das auch alles getrunken worden iſt. So wurden eingeführt: 884 376 Liter Bier, 10 301 Flaſchen⸗ und 86 193 Liter offener Wein, 5516 ganze und 180 halbe Flaſchen deutſcher Schaumwein, 13 ſaſchen fran⸗ zöſiſcher Schaumwein und Mineralwaſſer(natürliches und künſt⸗ liches) wurden 10 754 ganze und 86 832 halbe Flaſchen verbraucht. Weiter ſind zu erwähnen 6000 Liter Apfelmoft, 5198 Flaſchen Limo⸗ nade, 1700 Flaſchen Pomril, 312 Flaſchen Südwein, 1729 Flaſchen Sbirituoſen und der Gegenſatz dazu 1700 Flaſchen alkoholfreier Wein, ſowie 11 183 Liter Milch, die im Ausſchank auf dem Spiel⸗ platz zum Verkauf gelangt ſind. Dabei iſt hier noch nicht angegeben, was an Kirſchwaſſer, Enzian und Steinhäger gebraucht, noch was an Sinalco, Frada oder Carola⸗Sprudel ausgeſchenkt wurde, da hier⸗ über keine Aufzeichnungen vorliegen. Den größten Bierperbrauch hatte das Zillerthal mit 2960 Hektoliter, dann folgen Terraſſen⸗ reſtaurant mit 1819 Hektoliter, Hauptreſtaurant mit 894 Hektoliter, Biedermaier mit 778 Hektoliter, Teichreſtaurant mit 685 Hektoliter, Rothaus mit 529 Hektoliler, während im Verbrauch von offenem Wein die Schwarzwaldwirtſchaft mit 70 600 Liter obenan ſteht. Dieſem Verbrauch muß noch zugerechnet werden, was aus dem Regiekeller der Ausſtellung bezogen worden iſt. Wir laſſen hier die Ziffern folgen: 19 000 Liter offener Wein, 45 202 ganze und 6268 halbe Flaſchen Wein ſowie 6563 ganze ganze und 307 halbe Flaſchen Schaumtvein. Die größten Bezüge weiſen auf das Hauptreſtaurant mit 2579 Liter offenem Wein 12 732 Fla⸗ ſchen Wein und 3700 Flaſchen Schaumpein. Das Weinreſtaurant Weber mit 6422 Liter offenem Wein, 18 864 Flaſchen Wein, und 1003 Flaſchen Schaumwein, die Luſtige Witwe mit 13 491 Liker öſterr. Wein, 12 595 Flaſchen Wein und 943 Fleſchen Schaumwein. Auch das Süße Mädel brachte es zu ganz anſe hen Ziffern im Weinverbrauch und ſpeziell im Verbrauch an Sekt. Es wurden dafelbſt getrunken 6600 Liter offener Wein, 3000 Flaſchen deutſcher Schaumwein und 660 Flaſchen franzöſiſcher Schaumwein. * Im„Mannheimer Dieſterwegverein“ wird Herr Stadt⸗ ſchularzt Dr. Stephani zwei durch Demonſtrationen unter⸗ ſtützte Vorträge über anſteckende Krankheiten halten, welche all⸗ gemeines Intereſſe beanſpruchen dürften. Der erſte Vortrag fin⸗ — ne—— 8—15 ee det Freitag, den 15. November, abends 8/ Uhr, in der Aula der Friedrichſchule ſtatt. Das Thema lautet: Geſchichte, Bedeutung und Bekämpfung r Volks⸗ ſeuchen“. Dabei werden 3 ieber, Gelb⸗ fieber, Peſt und Pocken zu a kömmen und es verſpricht der Vortrag ein hochintereſſante; und ſehr be⸗ lehrender zu werden. Jedermann hat freien Zutritt und iſt vom Porſtande des Dieſterwegvereins dazu höflichſt eingeladen. Naturheilverein Maunheim. Es ſei hierdurch nochmals auf den heute Abend im Kaſinoſaal ſtattfindenden Frauenvor⸗ * — trag:„Urſache und Verhütung der allgemeinſten Den Beginn iſt auf Frauenleiden“ aufmerkſam gemacht. 8% Uhr feſtgeſetzt. Literaturvortrag. Morgen Freſtag er erſte Vortrag des Literaturkurſes(, * neueren und neueſten Zeit“) von aus Karlsruhe ſtatt. Sein Thema Verhältnis zu unſerer Zeit“.(Näher »Deutſches Turnfeſt 1908. ſchuſſes der deutſchen Turnerſchaft, gart, weilte am Montag in Frankfurt, Fragen betreffs Einteilung des Turnple ſchauertribünen und der Zelte für das wurde vereinbart, in Vorſchlag zu bping ie Tr Varrentrappſtraße aufzuſtellen. Da die büne mit Dach ver⸗ ſehen iſt, kann dieſe an jeder Stelle um den Turnplatz zu ſtehen kommen und die übenden Turner können bei ber großen Maſſen⸗ aufführung der Freiübungen am Feſtſonntag, die vorausſichtlich etwa um 4 Uhr nachmittag ſtattfindet, mit Rückſicht auf den um jene Zeit noch recht fühlbaren hohen Stand der nne mit der Front nach Oſten Aufſtellung nehmen. In der Fefthall und ihr 5 de des Turnaus⸗ Keßer⸗Stutt⸗ Rethe wichtiger ds, Aufſtellung der Zu⸗ turnen zu beſprechen. 8 ribüne auf der 9 alle wird für tur⸗ neriſche Vorführungen ein großes Podium von 400 Quadratmetern ichtet. Die Feſthalle ſelbſt, die in ihrem unfertigen Zuſtande ihren rieſigen Dimenſionen(70& 110 Meter) einen impoſan⸗ Eindruck macht, wird derartig eingerichtet, daß beim Eintrelen blen Wetters die Vorführungen der Kreiſe in der Feſthalle werden. Die Frage der Veranſtaltung eines großen tts wurde lebhaft erörtert, da die Errichtung einer beſon⸗ nanlage, die zirka 40 000 Mark erfordert nötig iſt, um den zu erwartend 5 wältigen. Das Wettfechten, Wettringen und die führung findet am Mittwoch der Feſtwoche ſtatt. 5 Der Männergefangverein Lindenhof veranſtaltete am ver⸗ gangenen Samstag im Saale zum„Alten Lindenhof“ aus Anlaß ſeines 21. Stiftungsfeſtes ein Konzert mit Ball. ſelten zahlreicher Veſuch legte Zeugnis ab von der Beliebtheit und Leiſtungsfähigkeit des alten Vereins. Mitglieder und Gäſte wur⸗ den dementſprechend auch durch die herrſchende Gemütlichkeit bis zum frühen Morgen feſtgehalten. Unter der ſehr bewährten Lei⸗ tung des Herrn F. Strubel erntete der Cho: ſolvie das Doppz quartett lebhaften Beſfall. Beſonders anerkennenstwert war di Mitwirkung des Mitgliedes Herrn Hofmuſikus F. Werner. Mit der glücklichen Wahl ſeiner Piſtonſoli, von denen„Nachklänge aus dem Zillertal“ und Vilja⸗Lied aus der Operette„Die luſtige Witſpe“ beſond orgehoben zu werden berdient, legte der Künſtler ſein hervorragendes Können an den Tag. Er erntete guch nickt endenwollenden 2 In Herrn Konzertſänger Wilh. Zitſch hörten wir einen bekannten Bariton. Von ſeinen Solis berdient„Belſazar“ von Schumann am meiſten hervorgehoben zu werden. Der Künſtler erzielte ſo ſtarlen Beifall, daß er zu ver⸗ ſchiedenen Zugaben gezwungen wupde. Beſondens freudig wurden die während des Tages von Herrn Hofmuſikus Wernor noch vor⸗ getragenen Soli aufgenommen. Sonnktag morgens 11 Uhr hielt der Verein noch ein gutbeſetztes Frühſchoßpen Kongert ab, bei welchem ſich die neugegründete Hauskapelle beſonders her⸗ bortat. Wie wir hörten, ſoll dieſe Kapelle in Zukunft zur Ver⸗ herrlichung der Winterabende beitragen und dürften die Bewohner des Lindenhofes im Vereinslokale, Reſtaurant„zur Stephanten⸗ promenade“, noch recht genußreiche Aberde verleben. Der Ve hat mit ſeinen Veranſlaltungen gezeigt, daß er ſich auf der befindet. * Die„Große Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof!“ Mitglieder und Freunde auf letzten Montag Abend zu müklichen Unterhaltung eingeladen, die bet ſuch einen recht gelungenen Verlauf nahm. Nach + beliebten Geſellſchaftsliedes hielt der Präſident eine anſprache, in der er in humorvoller Weiſe auf die Tages binſvpies und die Damen und Herren wieber zu Mikwirkung in der jetzt kommenden Karnevalſgiſon a Der Shmpathie der Betpohner der„Kaiſer⸗W helm⸗Vorſt denen die verſchiedenen Veranſtaltungen der Geſellſchaft im etzte Karneval noch in beſter Erinnerung ſeien, dürf; man ſich* halten. Gar bald herrſchte eine fidele Stimmung, die n 8 wenigſten der Erfolg der vorzüglichen Vorträge und Couplets de Herren Müller(der Schwabe), S chellenberger Erſt ſpät trennte man ſich mit dem Wunſche auf ein s Wiederſehen beim Weihnachtsfeſt am 2. Feiertag * Soldatenliederbuch. Der chriſtliche Soldatenbund in Württemberg hat es unternommen, ein Soldatenlieder⸗ büchlein mit dem Titel„Hundert Lieder für deutſche So⸗ daten“ herzuſtellen. Das Büchlein iſt mit Noten verſehen fü ein⸗ und sweiſtimmigen Geſang. Es will der Mannſchaf 2 De ee— 22— und der alten Aida noch zu einem heiteren Infermezzo verß Nlr⸗ ich ſo boshaft ſein, wie mein verehrter Herr Kollege in München, ſo würde ich ebenfalls vorſchlagen, den Regiſſeur und Koſtümier der geſtrigen Aufführung zu„Profeſſoren der Aegyptologie“ zu er⸗ nennen. Doch nu Sache, zur Hauptſache, und zur Urſache der den Wandelgängen geſtern abend wahrzunehmenden Aufregung in unſeres Hoftheaters. Es iſt an dieſer Stelle, ſchon nach dem erſten Auftreten des vielumſtrittenen Herrn Menzinsky in„Sieg⸗ fried“, dann wieder nach der„Götterdämmerung“ darauf hinge⸗ wieſen worden, daß man den Gaſt, um zu einem abſchließenden Urteil zu gelangen, erſt noch in einer nicht Wagnerſchen Partie werde hören müſſen. Denn zwiſchen den Anforderungen, die Richard Wagner, zumal im„Ring“⸗Cyklus, an den darſhellenden Sprechgeſangkünſtler ſtellt und den Aufgaben, die einem Sänger durch Maeſtro Giuſeppe Verdi in Bezug auf den bel canto, glänzende, ſieghafte Stimmenentfaltung zufallen, liegt eine ganze Welt. Seitdem aus der Schule geplaudert worden iſt, Herr Menzinsky habe den Siegfried unter Frau Coſimas Aegide in Bayreuth ſtudiert, konnte man auch annehmen, daß der Siegfried, deſſen Verkörperung des Gaſtes ſchöne Erſcheinung nM auch ſehr zu ſtatten kommt, des Gaſtes Lieblings⸗ und Glanz⸗ krolle ſein dürfte. Und das ſcheint nun wirklich der Fall zu ſein, denn der Rhadames geſtern abend mußte alle enttäuſchen, welche Hrn. Menzinsky als ſtrahlenden Heldenfüngling am Ambas, Siegfrieds Schmiedelieder hinausjubelnd, hatten ſtehen ſehen; geſchweige denn diejenigen, welche die Hoffnung und den künftigen Stern der Mannheimer noch gar nicht zu hören Gelegenheit gehabt hatten. Man wartete geſtern von Akt zu Akt auf einen Sonnenaufgang in den höchſten Tenorregionen, auf eine Stimm⸗ entfaltung à la Bötel, auf das Entſtrömen von glänzendem Edel⸗ metall, wie es bei Götze der Fall geweſen,— aber die Tenorſonne wollte nicht aufgehen. Nur gegen den Schluß kamen ein paar Strahlen zum Vorſchein und mit denen mußte man ſich eben be- anügen. Nun iſt es ja gar nicht unmöglich, daß Her Menzinsk9 — nach den Anſtrengungen ſeiner zwei Siegfried⸗Abende, zumal er ſich hier in fremden klimatiſchen Verhältniſſen bewegt, ſeine Stimmbänder überanſtrengt hat. Es iſt aber auch nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß jener Timbre, jener Glanz, den man infolge allzu⸗ hoch geſpannter Erwarkungen in überwältigendem Mer erhofft hatte, eben in nur beſchränkter Weiſe vorhanden iſt. Das beſte und einfachſte wäre geweſen, den neuen Sänger in einer Partie auftreten zu laſſen, die ſein Nebenkandidat im Heldentenorfach, Herr Beramann, bereits interpretiert hat, z. B. den Tannhäuſer. Auch hier heißt es eben„Man muß ſie hören alle beede.“ Die unleugabaren Vorzüge des Stockholmer Gaſtes wären dann um ſo eklatanter in die Erſcheinung getreten. Auch der„Fauſt“ wäre ſo ein Prüfſtein geweſen, oder der Troubadour. Nach der Stretta z. B. hätte dann kein Menſch mehr im Zweifel ſein können über die ſtimmlichen Qualitäten des Gaſtes. Und dann dachte man wohl auch ein bißchen allzuviel an die hohe Gage, die dieſer gottgeſandte Streiter erhalten ſoll. Man ſieht da wieder einmal, daß es nicht ratſam iſt, mit derartigen Angelegenheiten vorzeitig an die Oef⸗ fentlichkeit zu treten. Sänger wie jener in der bekannten Goethe'ſchen Ballade, der mit dem Stolz eines Spaniers er⸗ klärt: Ich ſinge wie der Vogel ſingt, Der in den Zweigen wohnet,— Das Lied, das aus der Kehle dingt, Iſt Lohn, der reichlich lohnet,— ſolche Sänger gibt es heute nicht mehr. Sie ſind FJabelweſen ge⸗ worden. Umſonſt iſt der Tod, iſt heute die Loſung, und eine ſchöne Stimme iſt ein leicht in die Brüche gehendes Gut. Der hohen Gage wegen braucht man ſich alſo nicht irritieren zu laſſen. Man ſtecke etwas weniger in Dekorationen, über deren proble⸗ matiſchen Wert die Eingangsworte orientieren, und gebe dafür dem Sänget, bas des Sängers, dem Schauſpieler, was des Schauſpielers iſt, und der Ballettratte was der Ballertratte ge⸗ waren ja ſehr nett, aber nötig waren ſie ebenſowenig wi jede Illuſion vernichtende Blechmuſikcorps auf der Bühn Tubenbläſer in allen Ehren! Aber ob die den Stier Apf betenden Aegypter unſern dickbauchigen Bombardon ſch kannt haben, möchte ich denn doch bezweifeln. ** K Zu der Frage des Engagements des Heren Meuz hieſigen Hoftheater erfahren wir folgendes: Hezr Menzin⸗ engagiert unter dem Vorbehalt, daß er bei ſeinem Probe⸗ gefallen werde, woran man nicht im geringſten zweifelte, ſodaß m Menzinskys Engagement für eine feſtſtehende Tatſache 9 Nach dem geſtrigen Auftreten ſchwächte ſich der äußerſt gün Eindruck ſeines Siegfried⸗Gaſtſpiels weſentlich ab, ſodaß Engagement fraglich geworden iſt. Eine definitive Entſche ſoll, wie wir erfahren, noch nicht gefaßt ſein. Wahrſcheinlich w dieſelbe aber gegen das Engagement ausfallen. Gr. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz kei Wegen Unpäßlichkeit des Fräulein Signe von Rappe Freitag, 15. ds. anſtatt der angekündigten Oper:„Die Kö von Saba“, die Oper:„Weiße Dame! von Boieldien Aufführung.— Von nächſter Woche ab wird der gewöhnlich fang der Vorſtellungen verſuchsweiſe auf ½ und für Stücke auf 8 Uhr verlegt werden. Dritte Muſikaliſche Akademie. Am nächſten Dienst bekanntlich der neunjährige Klaviervirtuos Perito Arrio der dritten Muſikaliſchen Akademie Beethovens C⸗moll⸗s ſpielen. Es dürfte hierbei intereſſieren, zu erfahren, daß A. Nikiſch es war, der von dem Talent des Kleinen ſo entzückt daß er ihn von Madrid mit nach Leipzig nahm, wo er ihm eit wahrhaft väterliche Fürſorge widmete. Er erzählt oft von ſeine unbegreiflichen Talent, dabei von ſeiner Luſtigkeit und Kindlich⸗ hört. Die kleinen Mohrenköpfe, die da geſtern aufmarſchierten keit in Schule und Haus. 25 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Maunheim, 14 November. Auswahl von Liedern an die Hand geben, in der ſie auf dem Marſch und auf der Stube, im ͤrieg und Frieden, in frohen und traurigen Stunden den rechten Ton treffen kann. * Bei den geſtrigen Kreismünnerwahlen ſtimmten von 19 792 Wahlberechtigten 686 oder 3,2 Proz. ab. Da nur der Wahlvorſchlag Rer ve II 50 en vorlag, liche vor⸗ 1 Dezember Ein ſch heim g. d. 9 bewerb für den brücke ca. 20 Entwürfe eingelaufen ſind. u. a. die Herren Geh. Baurat und Profeſſor Schwechten, Geh. und Oberbaurat Stübben, Geh. Hofrat Profeſſor Mehrtens angehörten, hat der Stadtperwaltung den Entwurf der Firma Grün u. Bil⸗ finger A⸗G. in Mannheim zur Ausführung empfohlen. Erfolg der heimiſſchen Induſtrie. wird uns geſchrieben, daß be; dem twurf einer Ruhrbrücke anſtelle der Das Preisgericht, welchem *Feuerio. Wie angekündigt und nach überkommenem Brauch ſtanden am liten im IIten die bedeutend 5 ten Haber⸗ ecklokalitäten im Zeichen des Tarnebals. Die Verehrer des Schellenprinzen gaben ſich ein Stelldichein, das allerdings etwas lange währte, aber dank des Gebotenen, nicht Verbotenen, ſehr animiert verlief. Zur rechten Zeit, 8 Uhr 11, rückte der 1ler Rat an: er brach frühzeitiger auf vom zu⸗ und abgeſagten Garten⸗ bauausſtellungseſſen im Nibelungenſaal, noch im Frack, roter Weſte und weißem Schlips, um durch den Mund des Vorſitzen⸗ den, Herrn Heinrich Weinreich nicht viel davon zu erzählen, die Karnevalanfangfeier aber zu eröffnen, ſowie die Auweſen⸗ den zu begrüßen. Der beliebte Debatler entledigte ſich ſeiner Aufgabe wieder in der gewohnten Weiſe. Er warf einen Rück⸗ hlick auf die Feueriotaten, welche meiſtens aus Unternehmungen für die Geſamt⸗Einwohnerſchaft beſtehen, die aber auch ſtets durch die rege Unterſtützung der Feuerio⸗Geſellſchaft zeigt, daß ſie ſich ihre Sympathie erworben hat. Unſer korneval. Winter⸗ programm lautet: 1. Jan., nittags 3 Uhr 11: Prinzen⸗ garde⸗Umzug und Elferratsmailroach⸗Gratulationsfahrt;., 18., 25. Januar und 12. Februar karnev. Sitzungen im Haber⸗ eck; Sonntag, 12. Jan.: karnev. Familienkonzert mit Meiſter Adolf Boettge im Nibelungenſaal(Bier); Sonntag, den 2. Februar: Große karnevaltſtiſche Herren⸗ Fremdenſitzung mit Muſilkdirektor Max Vollmer im Bernhardushofſaal(Bier); 17. Februar: klarneb. Sitzung im Stammhaus der Bad. Brauerei.⸗G.„Stadt Lück“, P 2, 10; Sonntag, 23. Februar zu Ehren der Damen: Große karne⸗ baliſtiſche Damen⸗Fremdenſitzung im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengarten, Muſik die vollſtändige hieſigr Kaiſer⸗ grenadierkapelle, Prinzen⸗Proklamierung(Wein); 28. Ffebruar, abends 8 Uhr 11: Lampionzug zur Prinzengardenrekruten⸗Ein⸗ holung ab Habereck zur Feſſelballonhalle am Perſonenbahnhof: [Sonntag, 1. März, morg. 7 Uhr 11:„Wecken“, 10 Uhr 11 Mail⸗ ehachauffahrt des Rats in Begleitung der Garde zur Abholung des tollen Prinzen von ſeiner gefeſſelten Ballonfreifernundnah⸗ Fahrt, Geleitung ins Habereckpalais, Dingeldein⸗Seltimbiß—, welcher die Geſellſchaft wie alle unſere Sekte keinen Pfennig koſtet— Mittags 2 Uhr 11: Großer Karnevalszug, ge⸗ meinſchaftlich ausgeführt von Gr. Karuevalgeſellſchaft Neckar⸗ vorſtadt und Feuerio, gr. Karnchalgeſellſchaft. Das Programm wuürde auch geſtreift und dem Ratskollegen, Herrn Adolph Din⸗ geldein, Dank geſagt für die neuerliche Vergrößerung ſeines „Habereck“, das ſomit ſeine Weihe erhielt. Mit drei Hochs auf die exöffnete Faſchingszeit ſchloß der Präſident und übergab ſeinem„Vize“, Herrn Foſ. Bieber, die muſikaliſche Leitung, welche er, das ſei gleich geſagt, wieder mit Chik durchführte. Gleich das erſte Lied„Faſtnachtanfang“ nach der Melodie„Nimm mit mit“ von Hermann Diem erwies ſich als Schlager erſten Ranges. Man bemerkte auch gleich, daß man mit der hieſigen Haiſergrenadierkapelle keinen ſchlechten Griff gemacht hatte. Daß die Ausſtellung noch in guter Erinnerung iſt, wollte ein gerade anweſender entlaſſener Ausſtellungsgärtner, Herr Otto Zi m⸗ mermann, demonſtrieren, leider fand er noch keine Stelle, nicht einmal in Verlin, von wo er meinte:„Berlin war früher helle, Jetzt ſind ſe. Bei dem nun ſolgenden Marſch, dem Tellerpolka, konnte man ſich etwas ſammeln, nachher den von Herrn Conrad wohllautend zu Gehör gebrachten Liedern lau⸗ ſchen, bis dann Herr Karl Vrenner als Zeitkundiger die Ent⸗ ſtehung und den Werdegang des Feuerio unter großem Beifall entpickelte. Herr Zolke Kaal, der von ſich ſelbſt ſagt,„Der fidelſchte Wert uf jeden Fall, Iſt in Heidelberch der Zolke Kaal“, bezog jetzt die„Gieskanne“ und bewies, daß er nicht zu wenig behauptete, denn was er vor⸗ brachte, war aus einem Guß. Stürmiſch begrüßt erſchien nun unſer berühmter Kongreßredner, Herr Alex Kötert, um ſofort eine zündende Anſprache zu halten, die klarmachen ſollte, daß er auch fernerhin der Feuerioſache zugetan ſei. Nicht minder gut empfangen, trat dann unſer bewährter Kämpe, Herr Daniel Lutz, hervor, um aus ſeinem ſchwarzen Buch etwas zum Beſten zu geben, ferner kam der Herausgeber der Gedichtſammlung„Aus dr frehlich Palz“, Herr Karl Noll, zum Wort. Er trug eine ſeiner Dichtungen vox, mit denen er Heimatsklänge anzuſchlagen weiß. Ihm folgle BBSRRr—..ʃʃi't̃ „Ferdinand Bonn's Berliner Theater“, wie der pompöſe Titel des Berliner Theaters nach Paul Lindau's Zurücktreten von der Leitung dieſes Inſtitutes lautete, iſt von ſeinem bisherigen In⸗ haber, F. Bonn, um die Summe von M. 135 000 an die Herren Meinhard und Bernauer übergegangen. Dr. Kaim und die Konzertkritik. Im Feuilleton der„Münch. N. Nachr.“ vom 18. ds. findet ſich folgende Verwahrung, die auch für Mannheim Intereſſe hat, da bekanntlich die Leiſtungen des Kerimorcheſters auch in unſerer Stadt der Kritit durch die Tages⸗ preſſe ausgeſetzt find:„Dem Programm des dritten Kaimkonzertes vom 11. November war eine Sammlung von anerkennenden Be⸗ ſprechungen der Leiſtungen des Kaimorcheſters auf dem Wiesbadener Muſikfeſt 1907 beigedruckt. Daran war die ſolgende Auslaſſung geknüpft. „NB. Die Veranlaſſung zu obiger Zuſammenſtellung gaben die Nadelſtiche, mit denen ein bekannter Münchner Kritiker das HKaim⸗Orcheſter als ſolches in einer Weiſe verfolgt, die ſelbſt ein heigemiſchtes Lob wertlos macht und nur verſtändlich iſt, wenn der Bekreffende abſolut das Verdienſt anſtrebt, das Kaim⸗Orcheſter aus München zu verdrängen. Der Mißbrauch einer einflußreichen Preſſe gur Verkleinerung und Kränkung eines Münchener Inſtituts auch bei Gelegenheiten, die in keiner Weiſe dazu herausfordern— bildet eine beſondere Spezialität jenes Herrn und iſt leider nur u thpiſch für unſer Muſtkleben mit ſeinen dem Uneingeweihten mehr oder weniger verborgenen Strömungen und Einflüſſen. Dieſe dikrften unbeachtet bleiben, wenn ſie nicht immer unerträgltcher würden. F. N Hiezu bemerkt das genannte Blatt: Herr Hofrat Dr. Kaim Hat uns ausdrücklich erklärt, daß obige Bemerkungen ſich auf unſeren Kongertreferenten Herrn Dr. Rudolf Louis beziehen. Für die Leſer der„M. N..“ dürfte es keinem Zweifel unterliegen, daß err Dr. Kaim zu dieſen ſchweren Vorwürfen auch nicht den ge⸗ Kingſten ſachlichen Anlaß haben kann. Aber ſelöſt wenn unſer Herr Honzertreferent nicht jederzeit mit ſo ausgeſprochenem Wohlwollen ie Beranſtaltungen des Kaim'ſchen Unternehmens beurteilt und rdert hätte, ſo müßte doch ſchärfſte Verwahrung dagegen ein⸗ egt werden, daß der Leiter eines Konzerkinſtitutes den Pro⸗ mzettel dazu benützt, ſeinem perſönli chen Mißmut über Konzertrefeventen in beleidigender Weiſe Ausdruck zu geben. je Lacher auf ſei Seite habende teeffliche Coupletiſt 0 dem griff und gut g itt gut ab. Herr Carl Zolk bewies ſchließlich und„Scha Wartemage“, daß er auch im Spottliedchen heimiſch iſt und da ebenfalls die Lacher auf ſeiner Seite hat. 11 Uhr 11— die Her⸗ mandad iſt auf dem Poſten! Schnell wird noch unſerem„Alex“ zu einer Anſprache das Wort erteilt und von ihm hauptſächlich gerne vernommen, daß er ſchon für die Damenfremdenſitzung beſorgt iſt. Mit Worten des Dankes und mit der Bitte, die karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen des nächſten Jahres fleißig zu beſuchon, ſchloß de 1. Vorſitzende, Herr Heinrich Wein ei die Si Von äaußen ward nichts g Auch keine Nachbarſchaft geſtört! *Unfülle. Der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Kilſian Schram⸗ mel brachte geſtern Nachmittag auf ſeiner Arbeitsſtelle in der Setlinduſtrie in Neckarau das rechte Bein in eine Maſchine. Er er⸗ litt einen komplisierten Ob ärztlichen Hilfeleiſtung mit 0 Krankenhaus gehracht.— n 383 Jahre alter Franz Wettengel von Frieſenheim wurde geſ in der Fabrik von Lang beim Hantieren an e der Ringfinger der rechten Hand abgedrüche. falls Aufnahme im Allgem. Krankenhauſe. * Ein weiterer Bahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Bahn⸗ arbeiter Friedrich Gottfried von Neulußheim wurde heute morgen beim Schraubenanziehen oberhalb der Station Neulußheim vom Schnellzug 142 erfaßt und beiſeite geſchleudert. Er erlitt anſcheinend ſchwere innere Verletzungen. Gottfried iſt verheiratet und hat 2 Kinder. Nus dem Arossberzogtum. Ilvesheim, 13. Nod. Die Dahnbaufrage Mannheim⸗Schrieshe im bildel hier 3z. Zt. allgemein das Tagesgeſpräch. Hat doch unſer Ort mit ſeinen ca. 2000 Einwoh⸗ nern ein großes Intereſſe daran, endlich einmal eine raſche und billige Verbindung mit der nahen Stadt zu bekommen, da zahlreiche Ginwohner dort beſchäftigt ſind. Die derzeitige Verbindung über Seckenheim iſt eine ſehr mangelhafte. Man würde es daher hier allgemein mit Freuden begrüßen, wenn nun baldigſt mit der Her⸗ ſtellung einer guten Verbindung mit Mannheim geſorgt würde. Die Stimmung iſt vorwiegend für elektriſchen Betrieb, da man ſich von demſelben eine raſchere Beförderung, niehr Pünktlichkeit und Verkehrsſicherheit verſpricht. Vor einer ſog.„Bimmelbahn“ wünſcht man auch hier gieich den Ladenburgern verſchont zu bleiben. Heiligkreuzſteinach, 13. Nov. ums Leben gekommene Michael Laier aus Altneudorf wurde lt.„Heidelb. Tagbl.“ ein Opfer übermäßigen Alkoholgenuſſes. Schwer ange⸗ trunken begab er ſich nach der Polizeiſtunde auf den Heimveg. In der Dunkelheit und infolge ſeines Zuſtandes geriet er vor der Steinachbrücke— der Weg macht hier eine Biegung nach rechts— zu weit auf die linke Seite, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte die Böſchung hinab. Als er ſich wieder aufrichten wollte, geriet er nut dem Fuße in einen Waſſergraben und blieb hängen. Der Kopf bozw. das Geſicht kam ins Waſſer und der unglückliche junge Mann mußte im Uferſchlamm elendiglich erſticken. Bei ſeiner Auffindung hielt er in der einen Hand Gras, in der andern den Reſt einer Zigarre. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Dienstag nachmittag ſtürzte in Karlsruhe ein lediger Schauſtellergehiffe aus Italien beim Abbrechen eines Rutſchbahngerüſtes auf dem Meß⸗ platz etwa 12 Meter hoch herunter, wobei er derart ſchwere Ver⸗ letzungen ſich zuzog, daß er in bewußtloſem Zuſtand ins neue Vin⸗ genttushaus gebracht werden mußte.— Aus Karlsruhe iſt nach Unterſchlagung von 636 M. der 25jährige Knecht Emil Siegriſt flüch Ihm fehlt am Zeigefinger der rechten Hand das erſte Auf dem rechten Unterarme hat er zwei Mädchenbilder, auf 5 — npe Er fand eben⸗ ——— Der linken Arm das Bildnis des Hau, einen Stern und die Worte iſt füß“ tätowiert. e Schuriede er des Bezirks che iſt füß“ tätopwiert. Die Schmiedemeiſter des Bezirk Emmendingen gründeten eine J n— In Gp⸗ mmendingen gründeten eine Innung. In pingen wurden gegen 30 000 M. Verpflegungsgelder ausbezahlt. Pfalz. Heſſen und Umgebung. P. Neuſtadt a.., 14. Nov. Heute Nacht gegen halb 1 Uhr brach in der Fabrik von Kanzler Söhne, Kunſt⸗ und Maſchi⸗ nenſchloſſerei, Großfeuer aus. Die geſamte Feuerwehr war alarmiert und gelang es deren energiſchen Bemühungen, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Gegen 4 Uhr morgens konnte der Brand als bewältigt gelten. Das Maſchinenhaus iſt völlig zerſtört und der Betrieb einſtweilen lahm gelegt. Der Schaden iſt ſehr bedeutend, jedoch durch Verſicherung gedeckt. ————— — Mit dieſer Auffaſſung befinden wir uns, wie aus bezüglichen Be⸗ merkungen hervorgeht, in Uebereinſtimmung mit der übrigen Preſſe. (Und wohl auch in Uebereinſtimmung mit den Jachkollegen außer⸗ halb der blauweißen Grengpfähle. Die Red.) Weunn ein Prinz geboren wiedd Das freudige Ereignis im Kaiſerhauſe erweckt einen Wider⸗ hall herzlicher Anteilnahme in weiten Kreiſen des Volkes und ſo wird dieſes Familienereignis zu einem allgemeinen Feſte, das Unzählige mitfeiern. So war es auch ſchon in alter Zeit; die Geburt eines Fürſtenſproſſes beſchäftigte alle Untertanen auf das angelegentlichſte, und ein ſorgfältig ausgearbeitetes Zere⸗ moniel trug dazu bei, die Gemüter der Landeskinder in ge⸗ ziemender Weiſe auf das große Ereignis hinzulenken. In ſeiner„Zeremonialwiſſenſchaft“ hat J. B. von Rohr, der maß⸗ gebende Schilderer der Hofzeremonien des Barocks, dieſe her⸗ lömmlichen Bräuche beſchrieben. Sobald die Schwangerſchaft der Fürſtin ſichergeſtellt iſt, wird ſie bekannt gemacht und jeden Mo⸗ nat von ihrem Fortſchreiten vermeldet: in den Kirchen werden Gebete geſprochen und zwar ſchließen Prediger befreundeter Länder die fremden Fürſtinnen in ihre Bitte ein. So wurde 1575 in allen Gottesdienſten Kurbrandenburgs Heil für die glückliche Geburt der Kurfürſtin Anng von Sachſen erfleht und Kurſachſen erwiderte dieſe Fürſorge bei der nächſten Gelegen⸗ heit. Das erforderliche Perſonal, ſo für eine Enkbindung von⸗ nöten iſt, wurde mit viel Fleiß und Keberlegung ausgewählt. Viel Not machte beſonders das Finden einer Amme, die ge⸗ wöhnlich die Sorge für die Ernährung des Kindleins über⸗ nehmen mußte. Schon zu Ende des Mittelalters war von ariſtokratiſch geſinuten Schriftſtellern die Anſicht ausgeſprochen worden, daß die Ammen aus den höchſten Geſchlechtern ausge⸗ wählt werden müßten, damit das vornehme Geblüt keinen Schaden erleide, ein Königskind dürfe nur von einer Herzogin, ein Herzogskind nur von einer Gräfin uſw. geſäugt werden. Doch dieſe Anſchauungen drangen an den Fürſtenhöfen nicht durch, ſodaß noch ſpäter ein Dichter klagte, das wichtige Ammen⸗ Der Kaiſer in England. London, 14. Nobo. Die Gebäude in den Straßen, durch welche der Kaiſer und die Kaiſerin nach der Guildhall fuhren, waren heute Abend g ö 7 beleuchtet. Eine große Menſchen. wogte 11 Naor N. NR 5 5Ietei Dder Verkehr vo ingefteikk. 11 7 0 Begei 19 große 5 11 Kaiſer ließ dem Botſchafter Laſcelles ein koſtbares Geſchenk über⸗ reichen. * London, 13. Nov. Der Herzog von Wellington äußerte heute bei einem Bankette in Baſingſtoke, er ſei über⸗ zeugt, daß der deutſche Kaiſer ihm den Hohen Orden vom Schwarzen Adler zur Erinnerung daran verliehen habe, daß ein Vorfahr von ihm als Kommandeur einer engliſchen Armee mit einer deutſchen Armee in biner ſeht kr Zeit der Welt⸗ geſchichte im Felde geſtanden habe. Er 8 nicht, daß der Kätſer in Erin ug zu bringen wünſchte, daß in Feiherer Zeit zwiſchen Großbritannien und Deutſchland herzliche Freundſchaft beſtanden habe, und er hoffe bon ganzem Herzen, daß der Beſuch des Kaiſers in England zu m Frieden und Heile Europas beitragen werde.— Der Miniſter Lord Krewe wies heute bei einem Bankett in der City ebenfalls auf den Beſuch des Kaiſers hin und ſprach ſeine Freude aus über den Empfang, der dem Kaifer zuteil geworden ſei. Zweifellos könnten ſolche Beſuche, äußerte der Miniſter,— den Frieden nicht verbürgen. Aber auf⸗ tauchende Schwierigkeiten ſeien häufig nur die Folge von Mißverſtändniſſen. Deshalb ſei es um die Sache des Friedens um ſo beſſer beſtellt, je häufiger man ſich treffe, gleichviel ob es ſich um Souveräne oder um andere Menſchen handle London, 13. Nov. Der Premierminiſter Campbell⸗ Bannerman hielt in Briſtol eine Rede, in der er ausführte, der dem Kaiſerpaar heute in London bereitete Empfang habe deut⸗ li chbewieſen, wie wahr die Gefühle der Freundſchaft und der Smpathie ſeien, die das britiſche Volk dem Kaiſerpaare, ſowie der mächtigen Nation gegenüber empfinde, die es vertrete. London, 13. Nov. Das Reuterſche Bureau zog Er⸗ kundigungen ein über die Anſichten, welche in den eng⸗ liſchen Regierungskreiſen binſichtlich des Be⸗ ſuches des Kaiſers und der Kaiſerin herrſchen. Es iſt ermächtigt, als Ergebnis dieſer Erkundigungen folgendes mitzuteilen: Das Auswärtige Amt gab ſeiner tiefen Be⸗ friedigung über die Herzlichkeit des Empfangs Ausdruck, welcher dem Kaiſerpaar beim Beſuche der Eity von London be⸗ reitet wurde und es wurde an dieſer Stelle anerkannt, daß der Aufenthalt des atkiſers und der Kaiſerin weſentlich zu der weiteren Beſſerung der guten Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Ländern beitragen müſſe. *Portsmouth, 14. Nov. Die deutſchen Offi⸗ ziere geben heute abend an Bord der„Hohenzollern“ ein Feſt, zu welchem hauptſächlich höhere Marine⸗ und Armee⸗ ofiziere ſowie der Mayor von Portsmouth geladen waren. Einige deutſche Offiziere waren einer Einladung zu einer Matinee im Königl. Theater gefolgt, wo Sarah Bernhard in Adrienne Becouvreur auftrat. Abends gaben Admiral und Lady Bofanguet zu Ehren der deutſchen Offiziere einen Ball. Ein Teil der deutſchen Unteroffiziere wird morgen in der Ar⸗ killerieſchule auf Whale Island bewirtet werden. Für nach⸗ mittagsend allgemeine Einladungen zu einem Empfang durch den Mayor in der Stadthalle ergangen, worauf eine Feſtvor⸗ ſtellung im königl. Theater folgen ſoll. Die Gäſte werden ſich zu dieſen Feſtlichkeiten auf ſchön geſchmückten Wagen der ſtäd⸗ tiſchen Straßenbahn unter Anführung eines Wagens mit einer Kapelle begben. Die„Hohenzollern“ und die Begleit⸗ ſchiffe„Königsberg“ und„Sleipner“ bleiben bis Samstag in Portsmouth. Letzte Bachrichten und Telegramme. Berlin, 13. Noy. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt gegenüber einer Blättermeldung, nach der die bevorſtehende Ablöſung der bisherigen deutſchen Marineattachees in Paris, Kontreadmirals Siegel mit der Spionage⸗ affäre Ullmo in Verbindung gebracht wird, daß die Ablöſung Siegels bereits im letzten Frühjahr und zwar auf ſeinen eigenen Wunſch von den Marinebehörden in Ausſicht genommen wurde. Da Admiral Siegel aber ſchon ſeit längerem als Marinedelegierter für die Haager Konferenz beſtimmt war, ſollte der Wechſel erſt nach ihrer Beendigung amt werde aus Erſparnisrückſichten in vornehmen Häuſern an niedere Dienerinnen und Schäferinnen vergeben. Man ſah alſo allgemein bei der Amme weniger auf hohe Herkunft als auf Ge⸗ ſundheit und äußere Vorzüge. Bei der Entbindung verweilen je nach Landesbrauch im Nebenzimmer Zeugen, denen das neu⸗ geborene Kind ſofort gezeigt wird. In Frankreich wohnen der König, die Prinzen von Geblüt und einige Fürſtinnen der Ge⸗ burt bei: für ſie wird ein Zelt in der Wochenſtube aufgeſchlagen; in einem anderen Zelte legt ſich die Königin zu ihrer ſchweren Stunde nieder und vorher werden die Vorhänge zurückgeſchlagen, ſodaß jedermann ſich überzeugen kann, daß keine Frau und kein Kind darin verborgen ſeien. Da man bei fürſtlichen Geburten beſorgen mußte, daß die Geburt vielleicht angezweifelt, die Unter⸗ ſchiebung eines Kindes gemutmaßt werden könne, ſo wurde auch am ſpaniſchen und engliſchen Hofe das Kind ſogleich den hohen Würdenträgern gezeigt und überhaupt Zeugen bei der Entbin⸗ dung zugelaſſen. Kaiſerin Konſtanze, die Witwe Heinrich VI., ſoll ihren Sohn vor allem Volke geboren haben. War das Kind⸗ lein glücklich ans Licht der Welt gebracht, dann entfaltete ſich ein freudiges und ſorgliches Leben in der Wochenſtube; Beſuche kamen und gingen, Boten wurden ausgeſchickt, das freudige Er⸗ eignis zu verkünden und alles war um den neuen Erdenbürger geſchäftig. Aus alten Hebammenbüchern, wie denen des Albertus Mag⸗ nus, des Eucharius Rößlin Der Swangeren Frauwen und Hebammen Roſegarten“, Rueffs in gemütlich traulichen Reimen abgefaßter Hebammenkunſt, aus vielen Bildern und Holz⸗ ſchnitten, in denen beſonderes die deutſche Kunſt rührend ihre Freude an Familie und Heim ausſprach, ſtehen dieſe alten Wochenſtuben mit ihrer hellen warmen Stimmung deutlich vor uns. Die Fürſtenhäuſer gingen hier den Bürgern voran. Das erſte Bad beſtand aus Waſſer mit Milch oder auch mit Pfirſich⸗ blütſaft. Danach ward das Kind eingewickelt und„zu der Mutter ins Bett gelegt, zu ihrer linken Seiten, gegen das Herz ſeiner Mutter“, wodurch alle Krankheiten ausgetrieben werden ſollten. Dann wird dem Neugeborenen durch den Hofaſtronomen das Horoſkop geſtellt. So fertigte bei der Geburt der Herzogin Anna Mannheim, 14. Novemßer. General⸗Llnzeiger.(Mitlaablatt) eintreten. Uebrigens hat dieſer Sachverhalt auch durch die Kommandierung des Nachfolgers Siegels zur Verf Staatsſekretärs des Reichsmarineamtes ſchon am gelegentlich der Bekanntgabe des Herbſtſtellenwechſels Stabsofftziere öffentlich einen A e 3 Berlin, 18 Ne Reichsk⸗ Medizinalräte Prof. Dr. Sanitätsrat Prof. Dr. Lent und welche im Auftrage des deutſchen 2 Beſchlüſſe reichten. *TDToulon, 14. 11 Der Dr. Heinze, de itſe lerztevereinsbundes die des deutſchen Aerztetages über⸗ Nop. Einem Gerücht zufolge ſeien im Zu⸗ fammenhang mit der neuen Spionageaffäre 2 Matroſen, 2 Artilleriſten und 2 Zivpiliſten verhaftet worden. DLondon, 3. Nop. In E iderung einer Depeſche des Oberbürgermeiſters von Berlin, ſchner, hat der Lordmayor dieſem ſolgendes Antworttelegramm geſandt:„Von dem Beſuch, den Ihr erhahener Souverän unter allgemeinem Enthuſiasmus der City abgeſtattet hat, wird bei uns lange Zeit mit Freude und Begeiſterung geſprochen werden. Die Stadt London ſendet der Stadt Berlin, ihrem Oberhaupte und ſeinen verehrlichen Amtsgenoſſen herzliche Grüße.“ London, 14. Nov. Bei dem geſtrigen Feſtmahl der Lon⸗ doner Handelskammer kam ein Brief des Sekretärs der Admi⸗ ralttät Robertſon zur Verleſung, in welchem angekündigt wird, — daß die Admiräle infolge der Enttäuſchung der Hoffnung, welche ſie an die Haager Konferenz knüpften und des Ergebniſſes der Konferenz beſchloſſen haben, mit dem Bau von Schlachtſchiffen + fortzufahren. 1 Zum Tode des Prinzen Arnulf, *München, 13. Nov. Der Prinzregent hat für den ver⸗ ſtorbenen Prinzen Arnulf von Bayern eine Hoftrauer von vier Wochen angeordnet. Für das erſte bayeriſche Armeekorps, an deſſen Spitze Prinz Arnulf faſt 14 Jahre geſtanden hat, wurde eine achtwöchige Trauer und für die Regimenter, deren Inhaber der Verſtorbene war, eine dreiwöchige Trauer befohlen. * München, 13. Nov. Der Empfang des badiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Freiherrn von Duſch, der am nächſten Sonntag die Thronbeſteigung des Großherzogs notifizieren wollte, iſt ver⸗ ſchoben worden. Der Fall Schroers. Bonn, 13. Nov. Prof. Dr. Schroe; hat die beinahe gänzlich fertiggeſtellte zweite Auflage ſeines Buches„Kirche und Wiſſenſchaft, Zuſtände an einer katholiſch⸗theologiſchen Fakultät“, das die Urſache der bekannten Vorgänge war, zurückgezogen. Ein Mann iſt not! 1 Berliner Drahtbericht. 8 [Von unſerem Berliner Bureau.) 4 EBerlin, 14. Nov. Polizeilich verboten wurde geſtern abend eine von der freien Studenten⸗ ſchaft einberufene Verſammlung, in der Privatdozent Dr. Ohr⸗München über„Literatur und Studententum“ ſprechen wollte. IBerlin, 14. Nov. Unter dem Verdacht des Jandesverrats wurde geſtern in Lübeck der Rekrut Buſchow vom Regiment Nr. 162 verhaftet. Angeblich hängt die Verhaftung mit der Schiwara⸗Affäre zuſammen. Moltke—Harden. EBerlin, 14. Nov. Die Beſchlußkammer des Land⸗ gerichts 1 Berlin hat die Beſchwerde Maximilian Hardens gegen den Beſchluß des Amtsgerichts Berlin Mitte, durch den die Privatklage des Grafen Moltke gegen Harden eingeſtellt wurde, als unbegründet zurückgewieſen. Gegen dieſe Zurück⸗ weiſung iſt nun ein weiteres Rechtsmittel nicht mehr gegeben, ſodaß das Privatklageverfahren mitſamt dem den Angeklagten Harden freiſprechenden Urteil des Schöffengerichts vom 21. Oktober endgültig erledigt iſt.— Die Blättermeldung, daß Juſtizrat Sello die Vertretung des Grafen Moltke übernehmen wird, iſt ein Irrtum. Sello hat mit Rückſicht auf ſeine Be⸗ ziehungen zu Harden die Verteidigung Moltkes ſchon beim erſten Prozeß abgelehnt. 5 Zum Beſuch der Kaiſerin in Holland. Berlin, 14. Nov. Der Beſuch der deutſchen Kaiſerin am holländiſchen Hof findet erſt am 19. ds. Mts. ſtatt. Die wiederholte Abänderung des Programms, das hier zuerſt einiges Befremden erregte, wird jetzt offiziös damit erklärt, daß die Kaiſerin vom engliſchen Königspaar gebeten worden iſt, ihren Beſuch wegen der Feſte, die anläßlich des Beſuchs » xxxx von Sachſen der Gelehrte Erasmus Flock aus Nürnberg ein Horoſkop von 18 Bogen an, in dem u. a. auch prophezeit wurde, daß ihre Haare ſchwarz und hart anzugreifen, dick und lang werden würden. Schlimm war es, wenn ein Fürſtenſproß etwa unter dem„böſen Anblick des hinkenden Saturn“ das Licht der Welt erblickte. Allerlei Arzneien, oft lächerlich harmloſer Na⸗ tur, ſollten dem Kinde Glück bringen. So ſandte die Kur⸗ fürſtin von Sachſen ihrer Schwägerin„ein Gläslein mit köſt⸗ lichem, gutem Oel“;„bon demſelben möge E. L. dem Kindlein, ſobald das unſer lieber Herrgott zur Welt beſcheert und noch ehe denn es gebadet oder geſtillt worden, mit einem ſubtilen Löffelein darin nur drei Tröpflein gehen, zu dreien Malen und alſo auf alle drei Mal neun Tropfen Oels ungefährlich ein⸗ flößen, welches dem Kindlein ganz nüßlich und dienſtlich ſein und asſelbe ſtärken ſoll.“ Befreundeten Herrſchern ward die frohe Nachricht ſogleich brieflich mitgeteilt und die Boten erhielten ſehnliche Geſchenke. 8 Buntes Feuflleton. 4 am⸗ Dramen hin, die ſich in der jäh ſchlingenden Dunkelheit abſpielen. Decke über die Erde und dann eine ſchnelle„ en Steigens des Thermometers Seen, Sümpfen und noch mehr Jedoch iſt es noch nicht gelungen, ihre Adreſſe feſtzuſtellen. „Stadt Lück“ einberufen war, Einladungen nur an ſolche Mit⸗ alteder ergehen ließ, die man, um den obengenannten Zweck zu er⸗ reichen, für gut fand, daß nur ſolche Mitglieder, die dieſe Einladung am Eingang des Lokals vorzeigen konnten, Einlaß fanden. Fernern ſoweit ſie Mitglieder der Kaſſe ſind, mobit gemacht und weiter hat man, um die Sache zum Klappen zu bringen, den biel angefeindeten Herrn Wilhelm Dieterle, den dieſelben Herren vor 2 Jahren bei den Wahlen mit größtem Eifer bekämpften, au die Liſte genom⸗ men, damit derſelbe Herr ſeine Anhänger auch abkommandiert, um den Wahlvorſchlag mit durchdrücken zu helfen der der Kaſſe der Handelsbetriebe das Licht ausbläſt. Wem das Wohl der Kaſſe am Herzen liegt, wer nicht will, daß dieſe in nächſter Zeit mit der Ortskrankenkaſſe Mannheim T verſchmolzen wird, i daß langjährige verdiente Vorſtandsmitglieder geſtürzt werden, wer haben will, daß wirklich unabhängige Delegierte gewählt werde der wähle heute abend unbedingt; beſehe ſich aber den Vorf genau, ehe er ihn abgibt. etwas müßig im Bord!“ Lebensjahr zurückgelegt hat, auch die weiblichen Kaſſeumitgllodor, Menge winziger Tröpfchen, die als eine der Luft hängen. Atmoſphäve dann allerlei Rauch⸗ und Schmutzpartikelchen auf, die dem Nebel ſeinen ſchmutzig⸗grauen, dütſteren Charakter geben. In ihren oberen Schichten bleiben die Nebelmaſſen, die ſich nicht mehr wie 300 Meter über die Erdoberfläche erheben, weiß und ſauber. Wer ſich während des Nebels im Luftballon über die von dem Dunſt erfüllte Atmoſphäre erhebt, ſieht unter ſich ein ſchneeig weißes Luftmeer in geſtaltloſen Formen hin und her wallen. ein Landſtrich an Waſſer iſt, deſto zahlreſcher und dichter ſind die Nebel. London iſt deshalb die Hauptſtadt der Nebel. Oktober bis zu den erſten Tagen des April lebt die Bevölkerung faſt immer in einem Halbdunkel, von dichten Wolken eing⸗hüllt. Man hat berechnet, wie wir einem Aufſatz der„Lectures pour Tous“ entnehmen, daß ſeit 1892 London jeden Winter zwiſchen 98 und 158 Nebeltage gehabt hat. O. eine trübe Düſternis, in deren ſchwärzlich rauchigen Maſſen Nuan⸗ cen von Perlgrau bis zu Gelb auftauchen, einzelne verflackernde Exzellenz Koch. lrat Medizina 9 5* 77 Verd ing und We N 01 1t Jin e Fyaolle krank mit dem Prädikat„Erzellenz Drahtnachrichten unſeres Londoner nareaus. + London, 14. Nov. beſter Quelle, daß in der nächſten feſtigung von Roſyth g Der„Standard“ erfährt aus Zeit ernſtlich an eine Be⸗ n werden ſollte. Eine 57 5 epril Die — Reihe von Ingenieuren habe im Auf ung die Verhältniſſe von Roſyth g ft. Unſtig ausgefallen ſein. Die Admiralität werde in ihrer nächſten Tagung die erforderlichen Kredite für die Bauten ausſetzen. London, 14. Nov. Der Direktor der De Boers Min e hat beſchloſſen, den Sitz der Geſellſchaft von London nach Kimberley zu verlegen, weil das Oberhaus im vorigen Jahre entſchieden hat, daß die Geſellſchaft ihre Einkünfte auch in England zu verſteuern hätte. Die Beſchlußfaſſung über die Verlegung des Sitzes der Geſellſchaft von London nach Kimberley wird in einer demnächſtigen Generalverſammlung getroffen werden. 7+London, 14. Nov. Miß Nelly Greenwood, die ſeit vier Tagen verſchwunden iſt, iſt geſtern in Frighton geſehen morden, wo ſte ſpazieren ging. Einige erklären zu dem Ver⸗ ſchwinden des jungen Mädchens, daß ein plötzlicher Verluſt des Gedächtniſſes eingetreten ſein müſſe. Schon vorg Jahren habe ſich das Mädchen eine Zeitlang in Frighton aufgehalten. Der Arzt hält es für möglich, daß ſie wiederum dahingekehrt iſt. Tatſächlich ſoll ſie auch ein Schutzmann dort geſehen haben. Eine Reorganifation der Kolonien. London, 14. Nov. Das engliſche Kolonialamt be⸗ abſichtigt, eine Reorgantſation vorzunehmen. Der Hauptzweck iſt eine Abteilung für die Kronkolonien und Protektorate zu ſchaffen und eine Abteilung für die Kolonien, die bisher mit dem Namen Dominion bezeichnet wurden. Die Aenderung geſchieht auf Wunſch der Kolonien mit ſelbſtändiger Regie⸗ rung, welche auf Grund derſelben Stufe mit den Kron⸗ kolonien geſtellt werden ſollen. Man erwartet, daß das Ent⸗ gegenkommen des Kolonialamtes namentlich in Auſtralien großen Beifall finden wird. Stimmen aus dem Publikum. Die Delegiertenwahlen zur Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe finden heute Donnerstag, den 14. Nobember, abends von 8 bis 7210 Uhr, im Saale der Zentralhalle, O 2, ſtatt. Gerade die Kaufleute, ſoweit ſie Mitglieder der Kaſſe ſind und denen etwas an der Erhaltung der Kaſſe liegt, werden erſucht, Mann für Mann an der Wahlurne zu erſcheinen und ihr Waylrecht auszuüben. Dieſes Mal gilt es zu zeigen, daß der Gedanke einer Verſchmelzung der Handelsbetriebe mit der Ortskrankenkaſſe k noch nicht ſpruchreif iſt. Es iſt daher Pflicht eines Jeden, der dies verhindern will, den Delegiertenvorſchlag zu wählen, der von den Kaufleuten, Be⸗ amten, Dienern und Arbeitern, die keine Freunde der Geheim⸗ tuerei ſind und nicht jetzt ſchon die Kandidaten für die Vorſtands⸗ wahlen nominieren, aufgeſtellt iſt. Iſt es doch höchſt bedauerlich, daeß man zu einer Vorbeſprechung, die am 18. ds. Mts in der iſt das Getwerkſchaftskartell, alſo die organiſierte Arbeiterſchaft, · nicht boill, lag Beſonders bei den Kaufleuten, die Wählen ſind, muß es heißen:„Alle Mann an Wahlberechtigt iſt jedes Kaſſenmitglied, welches das 21. Giner, der den Kram kenn!! + Art flüſſigen Staubes in In den Straßen der Städte ſaugk dieſe feuchte Je xeicher Von Ende Dann blickt man gus dem Fenſter in tattfinden werden, um zwei Tage ausgegeben werden. Die Beleuchtungsunkoſten eines ein Als Frau Herrmann einen Kriminalbeamten und einen den Schutzmann, die ſie feſtnehmen wollten, über den Volkswirtſchaft. tienkapital N.(i. V. 25 Aufhebung der Ladefriſten. Die Generaldirettion der Staats⸗ eiſenbahnen hat die im Oktober ds. Is. angeordnete Kürzung der Ladefriſten für die auf Anſchlußgleiſen und an Lagerplätzen ſow im Waſſerumſchlagsverkehr zu be⸗ u. entladenden Wagen aufgehoben. Sonach finden die regelmäßigen Ladefriſten w allgemein Anwendung. Die Wergerſche Brauerei für 1906⸗07 5 jahre. Abgabe franzöſiſchen Goldes nach Amerika. In Parfſs ſin Verhandlungen mit der Bank von Frankreich über die Abgab! von Gold nach Amerika im Gange, deren Abſchluß aber an ſcheinend noch lange nicht reif iſt. Große Poſten deutſcher Schatz ſcheine, die zum 10. April 1908 fällig ſind, wurden geſtern 3zu 6 Prozent übernommen. 5N Madrid, 18. Noy. In der Kammer erklarte der Finan minfſter im Laufe der Budgetberatung, er halte es nicht fit aweckmäßig, daß die Bank von Spanien ihren Dis n erhöhe. Alb anh, 14. Nob. Gouverneur Hughes ernannt' ein Kommiſſion zur Unterſuchung der Lage des Bankgeſchäftes im Staate Nebpyork.„ Maunheimer Markthericht vom 14 Nopbr. M..50 bis M..00, Heu M..75 bis M..00, 6 beſſere M..00 bis M..—, Bohnen per Pfd. 0 Vor 3⁰ Stroß ver 00.00 Pfg., Feldſalat ver Portion 00 Pfg., Sellerte p. St. 10 Zwiebeln ver Pfd. 10.0 Pfg., rote Rüben v. Pfb. Nüben per.00 Pfg., gelbe Rüben ver Pfd. 6⸗0 Pfg., K. ver Büſchel.0 Pfg., Pflückerbſen p. Pid 00⸗00 Pfg., Mee Stange 15.20 Pfa., 10 Stück 40—50 Pfg., Breſem ver Pfd. 00.60 Pfa., Hecht ve M..20, Barſch v. Pfd. 00.30 Pfg., Weißſiſche p. Pfö. 00.5 Laberdan per Pfd.(0 Pfg., Stockſiſche per Pfd. 50 Pfa., Haf Stück.00-⸗4., Reh per Pfd..9) Pfg., Hahn(fg.) per .50⸗8.50., Huhn(1g.) p. Stück.00..00 Mk., Feldhußn p. .00-.00., Ente v. St. 3⸗5.00., Tauben p. Paar.20..80 Gans lebend per Stück 0⸗0.00., geſchlachtet p. Pfd. 90 00 Aal 0⸗0.00., Spargel 00—00 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum!: vom Rhein: 9. 10. 1. 12 3 14 Konſtanng? 2,96.97 2,94 Waldshut 4 1,42.50 1,58 Hüningen!) I,02 1,00 0,95.95 0,95 0,96 Ab Fehhll.,59 ö ae 10 ſeae,, Lauterburgg 2,79 2,72 2,77 Abds Maxan 2,88 2,87 2,86 2,81 2,84 288 Germersheim 2,35 2,60 2892 Mannheim.95 1,911,87.82 183 1,82 Mainz ee VVVVV Bingen 0,% 55 Kaub. J,90 0,89 0,87 0,87 0,84 Hoblen: 1,09 1½07%07 Kölini J0,68 0,66 0,64 ,60 0,60 Ruhrort, 88 vom Neckar: 8„%F Maunheim 1,98 1,95 1,90.87 1,87 188 Heilbroeen 0,15 0,17 0,20 0,15 0,17 0,18 40— 0,18.) 0,7.%— 0,7) 018. 8 88)— 0,28. ) Weſtwind, 888)— 0,e. 5˙ R. Heiter, —— Veramwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beeiſch für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſe für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Ka für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kirch Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdru m. b..! Direktort Ernſt Mülle. Unter vier Todesfällen während des Winters wird von eoner Aerzten immer einer den Wirkungen des Nebel⸗ zugeß, ben, der ſchwere Ertältungen hervorruft und ein Herd Dei. und Mikroben aller Art iſt. Die Koſten, die der berwaltung aus dem Nebel erwachſen, ſind ſehr beträcht berechnet ſie auf etwa 100 Millionen Mark, die für B belaufen ſich auf eine halbe Million. Seltener ſchweren Nebeln heimgeſucht, doch treten ſie auch hier bi ſtark auf, ſo am 15. Dezember 1875, wo eine allgemeine durch die Dunkelheit in den Straßen von Paris entſtand, und Laternen mit den höchſten Preiſen bezahlt wu 50 Menſchen ſchweren Schaden erlitten. — Eine rüſtige Alte. Wir entnehmen der Berlit Rundſch.“ folgendes Ausreißer⸗Stücklein: Ueber de ertftoh eine 67jährige Frau, die Arbeiterswitwe Mar mann, wurde aber doch feſtgenommen. Die alte Fr fünf Jahren im Hinterhauſe Feilnerſtraße 15 eine und erhielt dort biele Beſuche von Frauen und Mi gierigen Hausgenoſſen, die ſie fragten, was es mi auf ſich habe, erzählte ſie, ſie lege Karten. Die Polizei daß die Alte gewerbsmäßig gegen die 88 218 und ſah, wußte fie, was ihr bevorſtand. Raſch eilte ſie d inauf, ſchloß Wohnungs⸗ und Bodentür hinter Vaer, Hef aber die Dicher der Hinterhäuf ſiduim brachten. aße 8 pldt den Flüſſen, ee Kühlt ſich dann die zu einer unendlichen Dachfenſter hinaus, und ließ ſich dort am Regenrohr er i hier lief ſie durch den H tr nach der Str hinab. Von lief ſie durch af sfran gle dann nach einem Grünkramkeller. eſchäf sfrau ſie me Nach kurzer Zeit erſchienen * 8 6. Seile, General⸗Anzeiger. (Mittagblatt“ Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Concordienkirche. Donnerstag, 14. Nov. abds. 6 Uhr Pred., Hr. Stadtvikar Seufert. Guſtav⸗Adolf⸗Frauen⸗Berein Maunheim. Sountag, den 17. Nov., vorm. ½12 uhr findet iin Konfirmandenſaal, 0 4, 17½, die 8 2 General-Verſammlung die Mitglieder hiermit freundlichſt einladet Der Vorstand. Tagesordnung: 1. Jahresbericht und Rechnungsablage. 2. Neuwahlen. ſtatt, wozu Regelmässiger fehnehdampfartienst aenia“ vou und nach den Stationen Worms Neawied Mierstein Andernach Hainz Bonnm Biebrich Cöln Bingen Mülkeim BOopPard Düsseldorf Oberilahnstein VDerdingen Coblenz Duisburg Güter sind abzuliefern Mühlauhafen(Rote Halle). Auf Verlangen lassen wir die Sendungen durch Fuhre abholen. Infolge der regelmässigen Abfahrten, die wir trotz der niederen Wasserstandsverhältnisse einzubalten bemüht sind, bieten wir unserer Kundschaft auch bei den abnor- malen Verhältnissen eine zuverlässige und prompte Be- törderung. Mannheim, 14. November 1907. 75126 Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. Nestaurant„Morgenröte“ 8 6, 26, am Ring. Inh.: Fr. 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November 1907 Lindenmeier, Gerichtsvollzieher in Gr. Wallſtadtſtr, 62, 8. St. Zwangs⸗Perſteigerung. Nveitag, den 13. Nov. 1907, nachmittagz 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier 0 gegen bare Zahlung er Vohſe— öffent⸗ . 54989 &bel Veeſchtedener Avrt und ſonſtiges. Mannheim, 13. Nov. 1907. Aembruſter, Gerichts vollzieher. Welch Verſteigerung. „15. Nobbr. 1907, ittags 2 Uhr brbs 29 1m fandlokal 4, 3 hier im Auftrag des Konkursverwalters aus der Kon⸗ kursmaſſe fect gegen Baarzah⸗ lung öffentlich verſteigern: 2 Eisſchränke, Saden⸗ einrichtung, Pulte, Tiſche, ———5 11. Platten, 2 Lüſtre, unte u. 34 weiſte, faſt noch neue Tiſchdecken und Au 9 54957 Mannheim, 14. Nov. 1907. Roſter, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 15. Novbr. 1907, nachmittags 2 uUhr Werbe ich in Pfandlokat& 4, 5 ſer ev. am Pfandorle gegen Baarzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich öbel aller Ark, Partie Seldenſtoffe Damenkleider⸗ u. Mautel u. 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Trüben fischen! der„Ortskrankenkasge für Handelsbetriebe“ Kollegen! Das darf nicht sein! Es i heute schon viele Ortskrankenkassen eine Tersorgungsaustalt sozialdemokratischer Agitatoren darstellen. Haltet darum die sozialdemokrat. Wirtschaft hintenan, indem Ihr heute Abend Mann für Mann für die biste der vereinigten Handlungsgehilten — beginnend mit dem Namen Karl Apfel— eintretet. für von Hund zu Nund! Deutseh-national. Handlungsgehilfen-Verband Hamburg Ortsgruppe Mannbheim. Anmerkung: Wahlberechtigt ist jedes volljährige Mitglied der Ortskrankenkasge für Handelsbetriebe. Wahlzeit ünd Ort: Heute Ponnerstag Abend von 8— 10 Uhr in der Zentralhalle Q 2, 16. Stimmzeßtel sind am 8 zu haben. Es ist genan Es gilt eine national darauf zu achten, dass der Name KarI Apfel an erste Andriss beginnend, entstammt dem sohialdemo⸗ 11 Sie rechnen mit der Lauheit der Handlu die allerdings den Bemühungen der Sozialdemokratie um die aul 8—1 Uhr 7 Har JVantyg! 10 Uhr in der Zentrsl⸗ end 80 8t in jeder W. ahl⸗ Die 55 ist übergenug damit, dass Werbet da- 75131 Tatl tolle Steht! Hestaurant„Faust“ WOzu böflichst einladet. Friedrichsplatz 8. Henute abend Grosses Konzert 75189 A. Langenberger. L ider Mann L20 6 Kheinisches Männer-Quartett eute Dennerstag, den 14. Nobember, abends 3 Uhr, aus dem Teichreſtauraut der Ausſtellung 75135 Dummeldinger, Buck. Arndt, Baſtiau, Schwab. b de föläkr. Perhol nuas, Sune Diners, im Rosengarten. Imäbonnementvon 90 Pfg. an. Reſchhaltige Abenukarte. ff. Weine. aeeulr Age Kulmbacher, pilsnor Bier. 75140 Inh. J. A. Hofmann⸗ Crauerbrlefe!“ ai Ur. 5. Bads.Le Schellüsche 28a 1d, 26, 38,45 v5. 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