GBadiſche Volkszeitung) Abonnemend 70 Pfennig monalich. Beingerlsbn 28 Pig. uronatlichz burch die Woſt bez, tnel. Poſt⸗ cuſſchlag..48 pro Quartal. der Stadt Mannheim und Umgebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. (Maunheimer Vollsblatt.) Telcgramm⸗ Adreſſe: „Journal Maunhelm“ Telefon⸗Nummern; Direltion u. Buchhaltung 1449 bhatte, zu Gemüte zu führen, daß er zu Frankfurt genau wie die andern nur Phraſen produziert hätte:„Ich höre das Ge⸗ klapper einer Mühle, doch ſehe ich kein Mehl.“ Das iſt wenig liebenswürdig von Herrn Dr. Barth. Aber der Abgeordnete Naumann wird, wenn ſich die frühere Freundſchaft auch bei ihm zu dem nämlichen Verkehrston gekühlt hat, Herrn Theo⸗ dor Barth das Kompliment zurückgeben können. Der ſchilt durch zweieinhalb Spalten auf die freiſinnigen„Partei⸗ ädilen“, die ſeinen(das Prädikat ſtammt von Dr. Barth) „kurzweiligen“ Freund Breitſcheid nicht anerkennten, auf die „verfehlte freiſinnige Blockpolitik“ und ruft zu ſchonungs⸗ loſer Kritik der verfahrenen politiſchen Situation und zu einer„leidenſchaftlichen Agitation zugunſten des Reichstags⸗ wahlrechts in Preußen“ auf. Wo iſt bei ſolchem Klappern das Mehl? Und wie ſtellt Herr Dr. Barth ſich eigentlich dieſe„leidenſchaftliche Agitation“ vor? Iſt es ſchon Leiden⸗ ſchaft, wenn man, wie der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand jetzt tut, auf den 26. November als den Tag des Zuſammen⸗ tritts des preußiſchen Landtages Maſſenverſammlungen ver⸗ anſtaltet? Und weiß Herr Dr. Barth, der ſich doch wohl als regſamer und feingebildeter politiſcher Schriftſteller auch um die Einzelheiten der ſozialdemokratiſchen Literatur kümmert, nicht, daß gerade nach dem Ausſpruch ſozialdemokratiſcher Autoritäten die vor Jahr und Tag von jener Seite eingeleitete HLileidenſchaftliche Agitation“ als vollkommen verregnet gilt? Mit aufgeregten Zeitungsartikeln und„ſtürmiſchen“ Proteſt⸗ verſammlungen, in die die geſchmackvollen Leute ohnehin nicht wäre unſer Volk von all dem papierenen Lärm nachgerade überſättigt. Deshalb glauben wir, daß auch in dieſen Stücken die Vereinigten von Frankfurt oder ihre nunmehr offiziell partei— beſſer beraten geweſen ſind. In der Beziehung iſt es nicht ohne Bedeutung, daß der Abg. Naumann in einem Artikel ſeiner„Hilfe“ ſich ganz und gar auf den in Frank⸗ furt gefundenen Boden ſtellt. Er ſieht die Frankfurter Ver⸗ ſammlung als einen weiteren Fortſchritt auf dem Wege der liberalen Einigung an. Auch ohne Reſolution, ſo führt er in der„Hilfe“ aus, war es ohne weiteres klar, daß hier nicht mehr eine künſtlich zuſammengebaute Einigung vorliegt, ſon⸗ dern daß die Einigung auf dem Marſche iſt. Nach einer Darlegung der Ausſprache über dieſen Punkt und einem Hin⸗ weis auf den guten Erfolg der Fraktionsgemeinſchaft führt er aus: Daß damit nicht alle Unterſchiede peraments und der Charaktere beſeitigt ſind, liegt auf der Hand. Eine große Partei aber muß es lernen, in ſich ſelbſt Toleranz zu üben. Das eben iſt es, was die Pareti vom kleineren Partei⸗ Buntes Feullleton. Artiſtengagen. Der beſtbezahlte deutſche Spegzialitäten⸗ künſtler iſt der Coupletſänger Otto Reutter. Er bezieht Monatsgagen bis zu 15 000 Mark, wogu noch Benefiggaben der der Auffaſſung, des Tem⸗ Direktoren kommen, die zwiſchen 500 und 1000 Mark ſchwanken. ſ„ Da Reutter etwa zehn Monate im Jahre„arbeitet“, ſo überſteigt ſein Einkommen ſelbſt das des Reichskanzlers(100 000 Mark) Robert Steidl, der in um ein Bedeutendes Der Humoriſt 5 cht durch ſeine Gaſt⸗ Gerkin„nur 24 000 Mark Gage erhielt, errei ſpiele jetzt etwa das Vierfache dieſer Summe⸗ Auch ihm lohnen dankbare Direktoren ſeine Zugkraft außerdem noch durch Spenden in bar oder Juwelen. Sylveſter Schäffer, der jugendliche Sproß Der alten Arliſtenfamilie, verdient etwa 10—412 000 Mark monat⸗ lich und damit nur wenige Tauſendmark⸗Scheine mehr als einige der beſten Gymnaſtiker, wie zum Beiſpiel die Lorchs Varicte⸗ künſtlern, die wirklich Neues bringen, wie Ruth St. Denis, Loie Fuller, oder die durch die Art ihrer Darbietungen oder durch ihren Namen eine beſondere Zugkraft ausüben, werden als Monatsgagen Summen gegahlt, die das übertreffen, was hervorragende Schau⸗ ſpieler und Sänger im ganzen Jahr verdienen. Die VBarriſons erhielten in ihrer Glanzzeit 1000 Mark für den Abend, die Au⸗ kralierin Saharet erhält heute noch ſo riel und oft noch mehr⸗ Anekdoten aus der Zeit Friedrichs des Großen erzählt Prof. Dr. Georg Voß in Verbindung mit ener Auswaßl von 83 Radierungen und Zei tümlichen Bildern gus der zuſammengeſtellt hat. Da manch rakterif ſode aus Krieg und Frieden, aus Politik und Kleinleben in Wort und Bild entgegen. BD. die d des Großen mit Gellert, der dem König die Fabel von dem klugen Maler in Athen vorträgt und die gnädige Aeußerung zu hören ommt:„Das iſt ſchön, recht ſchön. Er hat ſowas Galantes in Weſen. Das verſtehe ich alle hott⸗ en. alles. Da bat mir aber G brandenburg⸗preußiſchen Geſchichte gehen, kommen wir nicht weiter. Uns will ſogar ſcheinen, als beſtallten Führer— die Männer von der freiſinnigen Volks⸗ chnungen Chodowieckis, die er zu volks⸗ tritt uns manche charakteriſtiſche Epi⸗ So z. B. die Begegnung Friedrichs Emzel-Mumnier 8 Big· 5 Druckerel⸗B — 2 2 5 rütkerel⸗Buregu ¹ 4 E 6, 2. Geleſenſte und nerbrritele Jeitung in anußeim und Amgebung. E 6, 2. nubeme d. Druckarbelten 844 Die Golonel⸗gells.. 28 Wfg- Schluß der Juſeraten⸗Auuahme für daz Miittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags& uhr. Redaktifnn 77 Auswärtige Inſerats 80„ 2 Expedition und Berlags⸗ di Kateegedd. f n Eigene Redaktions⸗Bureaus in Verlin und Karlsruhe. aaens 418 eeeesere 80 Nr. 534. Freitag, 15. November 1907.(Abendblatt.) berein unterſcheidet. Es wird auch in Zukunft Meinungsverſchie⸗ wähl Als neulich Kührer e 11 15 in wird auch ſch vählen. Als neulich der Führer der Demokraten Bryan in Barth und Naumann. eeee 55 1 werden, einer rein demokratiſchen Verſammlung in Newyork gegen 5 5 gauke In dieſem Sinne gereich es mir perſönlichfeinen 5 ice Auf der Frankfurter Einigungsverſammlung war auch zur Befriedigung, mitteilen zu können, daß diejenigen Verſtim⸗ e e blieb 8 11 mehrfach, freilich ohne ſie zu nennen, der Abſeitsſtehenden] mungen, die ſich an einige Aeußerungen auf dem Parteitage der rhan gilt füir einen der beſten Renne und Qutſider gedacht worden. In ihrem Namen ergreift im] Freiſinnigen Volkspartei angeknüpft hatten, durch beiderſeitige „Berl. Tagebl.“ nun Herr Dr. Barth das Wort. Er knüpftoffene Ausſprache korrekt erledigt ſind. Denzjenigen aber vongn Rooſevelts endgültiger Entſchluß wird wohl davon ab⸗ an Friedr. Naumanns Ruf„Die Zwingburg nieder“ 9 1 18 noch inmer 95 Veſorgnis micht loswerden] hängen, ob er glaubt, daß die großen Probleme, an denen er ad ſußt dem Mann, dem er Koch bis vor kürzem innig perene ene bedenten dne iſd dur zu enpfehh ſogialen und arbeitet, das Truſtproblem auf der einen, und Probleme 555 5 liberalen Energie bedeuten könne, iſt nur zu empfehlen, die Reden 745 I verbündet geweſen war, mit dem er bis vor einem halben der Frankfurter Ve nlung genau zu leſen und zwar alle dier der auswärtigen Politik auf der anderen Seite, in 1 Jahre gemeinſam die leider eingegangene„Nation“ geleitetReden. Hier iſt keine Flaumackerei. Wir gehören zum Bloc, und] nöchſten oder erſt in den übernächſten vier Jahren zur En Haußmann hat die Gründe, wvarum wir dazu gehören, mit kadel⸗ loſer Klarheit entwickelt; aber im Block ſind u hleiben wir alle ohne Ausnahme Vertreter der liberal⸗demokrariſchen Bevölkerung und wiſſen, daß dieſer Block ſeine Zeit hat, daß aber unſere Grund⸗ ſätze und unſere gemeinſame Arbeit ihn überdauern müſſen. Was Naumann da über die Beſeitigung der Verſtim⸗ mungen ſagt, iſt nicht unerfreulich auch für uns zu hören. Wenn's aber ſo ſteht, wo ſind die Maſſen, mit denen Herr Dr. Barth ſeine„leidenſchaftliche Agitation“ zu entfalten gedenkt? Nooſevelt. Vor einigen Tagen brachte die„Morning Poſt“ die Nach⸗ richt, daß Rooſevelt unter den Bitten ſeiner Freunde ſich doch entſchließen werde, abermals als Kandidat für die Präſident⸗ ſein Name allein iſt eine ungeheure Macht. Indeſſen muß gegenſetzen, denn Rooſevelt hat ſeinen feſten Entſchluß, nicht zu kandidieren, mit ſolcher Energie kundgegeben, daß man wohl annehmen darf, er werde nur im äußerſten Notfalle davon abgehen. Iſt nun dieſer Notfall etwa eingetreten? Manches ſpricht dafür. Rooſevelts urſprünglicher Plan war wohl, ſich für die übernächſte Präſidentſchaft aufzuſparen, iu⸗ zwiſchen einen einflußreichen und wichtigen Poſten im Staate Newyork zu bekleiden, und dafür zu ſorgen, daß in den zwiſchenliegenden vier Jahren ſeine Politik, ſein Lebeuswerk ſich aber die Situation der verſchiedenen Kandidaten für die nächſten Wahlen in einer für die Kandidatur Taft nicht ſehr günſtigen Weiſe zu geſtalten. Taft iſt wenig populär und man rechnet mit ſeiner Niederlage. Ob nun Rooſevelt ſich ſelbſt der Gefahr einer Niederlage ſeines Schützlings und da⸗ mit ſeiner Politik ausſetzen will, iſt die Frage. Sollten ſich aber deſſen Ausſichten weiter verſchlechtern, ſo iſt es wohl möglich, daß er lieber gleich jetzt in die Lücke ſpringt, als durch eine Präſidentſchaft Hearſt ſein Lebenswerk gefährdet zu ſehen. Rboſevelt iſt kein Politiker gewöhnlichen Schlags. Er iſt der Mann eines Programms und ſeine ganze Leidenſchaft iſt die Sache. Das weiß und ſchätzt das Volk. Das Ver⸗ trauen des Volkes hält ihn; ſeine eigene Perſönlichkeit und das Vertrauen des Volkes ſind ſeine ganze Kraft. Dadurch ſteht er über den Parteien. Wenn Rooſevelt als Republikaner kandidieren wird, werden demokratiſche Staaten republi⸗ kaniſch wählen. Wäre es ihm möglich, als Demokrat zu kan⸗ didieren, ſo werd zepublikaniſche Staaten demokrat ſchaft aufzutreten. In dieſem Fall wäre ſein Sieg ſicher, denn man der engliſchen Nachricht doch immer noch Zweifel ent⸗ nicht zerſtört, ſondern weiter fortgeſetzt würde. Aus dieſen Gründen wollte er Taft an ſeiner Stelle haben. Nun ſcheint ſcheidung kommen werden. Die jüngſten Börſenereigniſſe haben die Macht der Truſts von neuem gezeigt. Von ihnen allein konnte Hilfe kommen; und wer immer unter der Gel panik zu leiden hat, blickte voll erwartungsvoller Demut auf die großen Magnaten, die allein helfen konnten. Rooſevelt aber beugte ſich nicht, er ſoll erklärt haben, daß ſeine Pol dieſe Ereigniſſe nicht herbeigeführt habe, daß er aber, wenn ſie für ſein politiſches Ziel nötig geweſen wären, er vor ſchrockt u. In Truſtkreiſen ſoll eft Dieſer Haß iſt ihnen nicht zurückgeſ namenloſer Haß gegen Roofevelt herrſchen. ein Zeichen dafür, daß des Präſidenten Kampf gegen die Truſts doch nicht das harmloſe Scheingefecht iſt, als das es im Auslande vielfach hingeſtellt wird. Politische Uebersſeht. Ein Zeichen der Zeit? Mit ungewohnter Schnelligkeit hat Kardinal⸗E 8⸗ biſchof Fiſcher den Boykott aufgehoben, den er über den Bonner Profeſſor Schroers verhängt hatte. Unter unge⸗ heurem Andrang nam Profeſſor Schroers ſeine Vorleſunge ü wieder auf und wurde dabei von dem Kurator der Univ Bonn begrüßt. Die Zentrumspreſſe aber über den Vorſall mäuschenſtill und unterdr jede Kritik ſan dem Vorhalten wohl letzterer nach den Erfahrunge⸗ Ic ein grenzenloſes Staunen im klerikalen Lager herv hat. Wie erklärt man ſich dieſe beſcheidene trumspreſſe und jenes Einſchwenken des Köln? Vielleicht darf man den Grund für bei! im Eingreifen der preußiſchen Regierung ſondern auch plötzlich gewonnenen Erkenntnis ſuchen, daß eine allzu ON Staates von der Kirche ganz durchgeführt. Wenn jetzt ein einen Univerſitätsprofeſſor à la Bonn bohkottieren würde, li eren und ei erxren. Unſere ſched eine Ueberſezung der Ißphigenig borgeleſen, ich habe das Franzöſiſche dabei gehabt und kein Wort verſtanden.“ Sehr nett iſt auch der Empfang der Dichterin Karſch beim König: Er fragte ſie, ob ſie Kinder habe? Sie antwortete, eine Tochter. Als der König dann wiſſen wollte, ob ſie ſchön ſei, meinte die Karſchin: „Nein, Euer Majeſtät, denn ſie hat keine ſchöne Mutter.“ Darauf erwiderte der König leutſelig:„Nun, die Mutter war doch wohl einmal ſchön?“ Originell iſt eine, hier zuerſt wiedergegebene Zeichnung„Moſes Mendelsſohn am Berliner Tox zu Potsdam“, aus der Sammlung des Berliner Malers Horsfall. Der König hatte den berühmten Philoſophen um ſeinen Beſuch gebeten, da ihn der ſächſiſche Miniſter von Fritſch kennen lernen wollte. Ein junger Offizier trat am Potsdamer Tor an Mendelsſohn heran mit der Frage, was er hier zu tun habe. Der Philoſoph über⸗ reichte den Brief. Der Offizier las ihn bedächtig durch, und indem er nochmals auf das Wort„berühmt“ ſah, fragte er:„Worin iſt Er denn ſo berühmt, daß Er hierher berufen wird?“ Mendels⸗ ſohn, obgleich ſonſt ſehr ernſthaft, konnte ſeine Laune nicht zurück⸗ halten und erwiderte ganz gelaſſen:„Ich ſpiele aus der Taſche.“ Als Chodowiecki nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges den König mit der pomphaften Allegorie begrüßte und ihm die Radierung überreichte, ſand er wenig Anklang mit dieſer Hul⸗ digung. Friebrich ſoll dabei geäußert haben:„Dieſes Koſtüm paßt nur für die Helden vom Theater.“ Er ließ die Kupfer⸗ platte vernichten, nur wenige Abdrücke ſind erhalten geblieben ·Sarah Bernhard und der Perückenmacher. Aus London wird geſchrieben: Dem aufmerkſamen Beſucher Londoner Theater wird es nicht entgangen ſein, daß die Perücken der Schauſpieler Stücken in Sitz und Farben von unnachahmlicher Lebenswahr⸗ ich iſt, beißt William Clarkſon und iſt ſeit vielen der heaterwelt Englands, Frankreichs und Amerikas berantwor und Schauſpielerinnen ſowohl in Koſtüm⸗ als auch in modernen heit ſind. Der Künſtler, der für die meiſten dieſer Haargebilde Woh ammt aus einer Famili⸗ Pe machern, die ſchon unter der Regentſchaft Wilhelms IV. war. Welches Anſehen Mr. Clarkſon bei den hervo⸗ Schauſpielern genießt, beweiſt ein Vorfall der le Sarah Bernhard abſolviert eben ein Gaſtſpiel in Lo Künſtlerin hat nun dem Meiſter, der ihr ſo oft ſein und auch nach Gebühr eingeſchätzte Hilfe angedeihen Dank und Huldigung eine ſelbſtmodellierte Büſte zum gemacht. Im dekorierten Verkaufsladen des Mr. Cl. ſich eine Schar Künſtler, Maler und Schauſpieler vom Dache des Hauſes, deſſen Grundſtein übrigens Jahren ebenfolls von Sarah Bernhardt als Zeſchen ehrung und Wertſchätzung für Clarkſon gelegt worden m eine mächtige Trikolore. Sarah Bernhardt erſchien z. ſetzen Stunde und wurde mit Anſprachen empfangen. O fiel die Hülle der Büſte, die ein junges Mädchen vorſtellte. Clarkſon war natürlich tief gerührt. Er ſagte ur „Der ganzen Welt gelten Sie als die unberglei wir aber kennen Sie als la bonne Sarah!“ Die hielt hierauf Cercle und beſichtigte auch ein idm La ſtelltes Portrait, daß ſie in Männrekleidung in„Pel Meliſande“ von Maeterlinck zeigt. Der junge franzöſiſ der das Bild gemalt hatte, war anweſend und wurde vor Ihr Lob beſtand aus folgenden charakteriſtiſchen Worter bien, tres bien, je ſuis un peu flattée, maijs jaime cel 2. Selt. Weneral⸗einzeiger.(Abendblatt) Mannbeim, 18. November ſchen Regierungen verlegen ſich aufs Parlamen⸗ tieven und quittieren biſchöfliche Fußtritte und Ohr⸗ feigen mit deutſcher Lang⸗ und Demut.“ Solche Aeußerungen verraten die antihierarchiſche Unterſtrömung, die trotz alledem in den katholiſchen Maſſen nicht ausgeſtorben iſt. Die Leiter des deutſchen Kleri⸗ kalismus wären gut beraten, wenn ſie in ihr einen Antrieb zur Mäßigung erblickten! Zentrumsmanöver gegen den Block. Die klerikale„Germania“ bemüht ſich weiter, den Kkonfeſſionellen Frieden zu ſtören und Katholiken und Proteſtanten gegeneinander zu hetzen. Jetzt ſchreibt ſie zu dem bevorſtehenden Rücktritt des Reichsſchatzſekretärs Frei⸗ herrn von Stengel: Herr von Stengel paßt ja als Katholik gar nicht in die Aera der Blockpolitik, die vom kfuror protestan⸗ ticus lebt. Daß eine etwaige Demiſſion des Reichsſchatzſekretärs mit konfeſſionellen Fragen nicht das geringſte zu tun hat, liegt ſo klar auf der Hand, daß eine ausführlichere Widerlegung der „Germania“ vollſtändig unnötig iſt. Wir möchten das kleri⸗ kale Blatt auch nur darauf hinweiſen, daß ſeit dem Beſtehen des ſogenaunten konſervativ⸗liberalen Blocks bisher von Miniſtern nur aus dem Amte geſchieden ſind die gut prote⸗ ſtantiſchen Herren Graf v. Poſadomsky und Dr. von Studt. Möchte die brave„Germania“ deren Rücktritt etwa auch mit dem„kuxor protestanticus“ des Blocks begründen? Sozialdemokratte und Arbeiterintereſſen. Wie die Sozialdemokratie die Arbeiterintereſſen vertritt, das zeigen deutlich die Ausführungen, die der Vorſitzende und Redakteur des Organs des ſozialdemokratiſchen Seemanns⸗ verbandes Müller im vorigen Monat auf dem Verbandstage der genannten Organiſation machte. In der Antwort auf einige über die Haltung des von ihm redigierten Blattes er⸗ hobenen Vorwürfe bemerkte er, daß, obwohl der frühere Abg. Herzfeld vom Seemannsverbande Material erhalten habe und obwohl mit der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion Ver⸗ handlungen ſtaltgefunden hätten, ſeitens der letzteren nichts geſchehen ſei. Die Fraktion habe ſich mit einigen nichts⸗ ſagenden Redewendungen entſchuldigt und bürgerliche Abge⸗ ordnete ſeien es geweſen, die mit ihrer Kritik zugunſten der Seeleute einſetzten und damit den ſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten den Wind aus den Segeln nahmen. Wenn die ſozialdemokratiſche Fraktion ihre Schuldigkeit nicht tue, dann müßten ſich die Seeleute, damit ihr Leiden gehört und ihre Forderungen erhoben werden, an bürgerliche Abgeordnete wenden. Die Hauptſache ſei doch, daß die Leiden der See⸗ leute überhaupt zur Sprache kommen.— Der„Vorw.“ beeilt ſich natürlich, dem Genoſſen Müller Unwahrhaftigkeit vorzu⸗ werfen und ihn heftig wegen ſeiner Indiskretionen anzu⸗ fahren. Etwas Neues hat Müller aber nicht geſagt, denn für Leute, die den Gang der Arbeiterbewegung aufmerkſam ver⸗ folgen, iſt es eine längſt bekannte Tatſache, daß bei der Sozialdemokratie das Parteiintereſſe die eigentlichen Arbeiterintereſſen weit in den hintergrund gedr ängt hat. Deutsehes Reieh. Gu den Beziehungen zwiſchen dem Fürſten Bismarckund Harden) berichtigt das Mit⸗ glied des Herrenhauſes Graf v. Hohenthal⸗Hohenpriesnitz jetzt in der„Kreuz⸗Zeitung“ ſeine früheren Angaben dahin, daß Harden in Friedrichsruh öfters empfangen worden iſt, und daß er und Geheimrat Schweninger ſich erſt in Friedrichsruh kennen gelernt haben. umdie Einführung des Frauenſtimm⸗ rechts) beim oldenburgiſchen Lanbtage zu befür⸗ vorten, ſollen in allen größeren Orten des Großherzogtums auenverſammlungen ſtattfinden. Asland. Großbritannien.(Ein Streit zwiſchen wei Admirälen.) Beim Empfang des deutſchen Kaiſer⸗ ares in Portsmouth waren zwei Admiräle anweſend, Lord rles Beresford und Sir Perey Scott, von denen ciht in den Tagesblättern viel die Rede iſt. Auf ſeinem Flagg⸗ chiff„Edward VII,“ hat Admiral Beresford als Höchſt⸗ fehlshaber des erſten Kreuzergeſchwaders, eine Strafpredigt gehalten wegen eines verächtlichen und unpaſſenden Signals, das Admiral Scott dem Kreuzer„Roxburgh“ zuſandte. Admiral Scott lag vor Portland, als er den Befehl erhielt, die Schießübungen einzuſtellen und die unter ſeinem Befehl ſtehenden Kriegsſchiffe für den Empfang des deutſchen Kaiſer⸗ paares friſch anſtreichen zu laſſen. ford gegebenen Weiſung als eine Ein⸗ ng liebten Schießübungen empfunden und ſich dafür durch die Abſendung eines als„unbotmäßig“ be⸗ zeichneten Signals gerächt. Dieſes Signal hat Lord C. Beres⸗ ford durch einen Flottenbefehl aus dem Signalbuch des Kreu⸗ zers„Roxrburgh“ ausſtreichen laſſen und den ihm unter⸗ telllen Admiral gebührend abgekanzelt. Damit iſt aber die viel Aufſehen erregende Angelegenheit nicht abgetan. Lord Charles hat der Admiralität Anzeige gemacht und Admiral Scott, der ſich auch ſonſt mit Lord Charles nicht vertragen kann, ſoll ein anderes Kommando erhalten, wo er ſeine Schieß⸗ übungen ungeſtört fortſetzen kann. Badiſche Politik. Zur Lage. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ beſchäftigt ſich in einer längeren Betrachtung mit den innerpolitiſchen Verhältniſſen Badens. Sie billigt das Verhalten derjenigen Nationalliberalen, die von einer Wiederholung des Experiments mit dem Großblock nichts wiſſen wollen, und ſchreibt: Sollte mit der Zeit dieſe Anſicht bei den badiſchen Junglibe⸗ ralen und Nationalliberalen durchdringen, ſo würden wir den nicht zu unterſchätzenden Gewinn des Umſchwungs zumächſt darin ſehen, daß das, was man im Reiche„Blockpolitik“ nennt, nämlich Zu⸗ ſammenſchluß der Parteien gegen Zentrum und Sozialdemokratie, auch im badiſchen Lande in den Grundzügen durchgeführt wird. Bekanntlich verlangen ja gerade die Linksliberalen des ganzen Deutſchen Reiches die Uebertragung der Blockpolitik auf Preußen; dann liegt es doch wohl nahe, ihre Uebertragung auch auf andere Bundesſtaaten anzubehnen. Die Erörterung über dieſe Dinge ge⸗ hört aber unſeres Grachtens hauptſächlich in die geſchlofſenen Zuſammenkünfte der basiſchen Nationalkibe ralen hinein nicht in die Zeitungen, zumah ſich gezeigt hat, daß die Grörterung in der Preſſe nicht immer mit Takt und zuit dem Beſtreben, Schaden und Erbitterung abzuwenden, geführt worden iſt. Bayeriſche und Pfälziſche Politit. Aus der Pfalz, 14. Nov. Mit der fortgeſetzten ſcharfen Weinkontrolle hat ſich der Landrat der Pfalz einſtimmig einverſtanden erklärt. Es gelangte eine Reſolu⸗ tion zur einſtimmigen Annahme, durch welche die kgl. Regie⸗ rung erſucht wird, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß die Weinkontrolle in dem neuen Weingeſetz gleichmäßig für das ganze Reich geregelt und durch Beamte im Hauptamte ausge⸗ führt werden muß. Da nur eine allgemeine ſcharfe, im ganzen Reiche gleichmäßig gehandhabte Kontrolle dem Winzerſtande helfen könne und die Verſchärfungen des neuen Geſetzes keine Wirkung hätten, wenn der Vollzug durch eine allgemeine gleichmäßige Kontrolle fehle. Bürge ausſchußſitzung in Heidelberg. un. Heidelberg, 14. Nov. Die Sitzung beginnt nachmittags 344 Uhr. Der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, widmet zu Beginn der Sitzung dem verblichenen Landesvater, Großherzog Friedrich., eine warmempfundeneGedächtnisrede, in der er auf die wohltätige Regierung des Verſtorbenen hinweiſt. Insbeſondere erwähnt er die badiſche Städteordnung, die unter der Regierung des heim⸗ gegangenen Fürſten geſchaffen worden ſei. Die Verſammelten er⸗ hoben ſich zum ehrenden Gedächtnis des Verſtorbenen von ihren Sitzen und hören die Rede ſtehend an. Punkt 1 der Tagesordnung betrifft die Abänderung der Satzungen der Oberrealſchule. Die Zahl der Pro⸗ feſſorenſtellen ſoll von 13 auf 14 erhöht werden und zugleich der Normalſatz von dermalen 41 700 vom Tage der Beſetzung der neu errichteten Profeſſorenſtelle um 2150 Mark jährlich, ſo⸗ nach im ganzen auf 43 850 Mark erhöht werden. Die Vorlage wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Die 2. Vorlage be⸗ handelt die Bermehrung der Profeſſorenſtellen an der höheren Mädchenſchule von 5 auf 6, die der Reallehrer von 6 auf 7. In der Debatte teilt der Vorſitzende, Dr. Wilckens, mit, daß Freiſtellen in ausgedehntem Maße gewährt werden. Stadtver⸗ ordneter Dr. Fürſt ſpricht den Wunſch gus, daß in den Bei⸗ rat der Schule auch weibliche Vertreter aufgenommen wer⸗ D den möchten, was Dr Wilckens bei der nächſten Neubildung — FCCCCCC. · dbbbbf Den nehmigt. Bolksſchule der Komiſſionen berückſichtigen will. Stadtperordneter Prof. Deißmann tritt für Nachmittagsſtunden ein, worauf Stabiberordneter Dr. Thorbecke, Direktor der höheren Mädchenſchule, erwidert, daß dieſer Wunſch nur teilweiſe erfüllt werden könne. Hierauf wird die Vorlage einſtimmig ange⸗ nommen. Der Punkt 3 befaßt ſich mit der Abänderung des Para⸗ graphen 4 der Beſtimmungen über die Dienſteinkommens⸗ verhältniſſe der Lehrer und Lehrerinnen an der hieſigen Volksſchule. Unterlehrer und Lehrerinnen ſollen, eine Vergütung von 1360 Mark erhalten. Dieſe ſoll ſich für Lehrer und Lehrerinnen, welche die Dienſtprüfung oder eine Hieſe bertretende Prüfung beſtanden haben, auf 1400 Mark er⸗ höhen und nach Ablauf von 3 Jahren nach der Prüfung auf 1560 Mark ſteigen. Nach längerer Debatte wird auch dieſe Vorlage einſtimmig genehmigt. des Großh. Kreisſchulrates Geh. Hofrates Strube als Rek⸗ tor der hieſigen Volksſchule im Hauptamt. ausgedehnte Debatte ergibt längere Ausführungen über das heu⸗ tige Volksſchulweſen, das angeblich ſehr rückſtändig ſein ſoll. Dr. Wilckens ſtellt ſeſt, daß dies nach Ausſage eines Fäachmannes, des Geh. Hofrat Weygold⸗Karlsrube, für Heidelberg nicht zu⸗ trifft und Dr. Thorbecke ſieht in den finanziellen Schwierig⸗ leiten eine Begründung obiger Behauptung. Die Aenderung in der Beſetzung der Volksſchuldirektorſtelle kann vor Herhſt 1908 nicht ausgeführt werden, da ſie der Genehmigung der Landſtände bedarf und die Mittel daßr in den Staatsvoranſchlag erngeſtellt werden müßten. Die Vormerkung der Stelle iſt berrits bei der Oberſchulbehörde beantragt. Die Beſetzung der Rektorſtelle an der hieſigen Volksſchule mit Geh. Hofrat Strube wird hierauf einſtimmig genehmigt. Punkt 5 die Uebernahme des der ſtüdtiſchen Sparkaſſe gehörigen Veth'ſchen Anweſens durch die Stadtgemeinde gibt ebenfalls zu ausgedehnter Debatte Aulaß. Das Hallen⸗ ſchwimmbad, um das ſich die Sache dreht, wurde von dem Zimmer⸗ meiſter Alois Veth gebaut. Am 2. Nov. 1906 genehmigte der Bürgerausſchuß die Beleihung der geſamten Gebäulichkeiten, die im Feuerverſicherungs⸗Anſchlag mit 581 400 M. angegeben ſind, ſeitens der ſtädtiſchen Sparkaſſe bis zu 70 Prozent des amtlichen Schätzungswertes. Der Schätzungswert betrug 720 000 Mark, die Stadtgemeinde ging zugleich mit der Sparkaſſe die Verpflich⸗ tung ein, daß für den Fall, daß ſich ſpäter Zahlungsſchwierig⸗ leiten ergeben ſollten, ſie das Bad von der ſtödtiſchen Spar⸗ kaſſe übernehmen und event, ſelber betreiben werde. Dieſe Not⸗ wendigkeit trat, da am 3J. Dezember vorigen Jahres über das Vermögen des Zimmermeiſters Veth das Konkursverfahren er⸗ öffnet wurde, ſehr bald ein. Am 23. April ds. Is. wurde die Betriebsleitung der Waſſerwerksdirektion übertragen. Am 12. Juli ds. Is fand die notarielle Verſteigerung ſtatt, bei der das Gebot der Sparkaſſe in Höhe von 450 000 Mark als Höchſt⸗ gebot erklärt wurde. Am 19. Juli 1907 wurde der Zuſchlag er⸗ teilt und am 31. Auguſt fand die Ueberſchreibung des Grund⸗ ſtücks auf die ſtädtiſche Sparkaſſe ſtart. Der Verwaltungsrat der Sparkaſſe ſtellte nun den Antrag, daß ihr das ganze Anweſen bon der Stadtgemeinde abgenommen werden möge, und zwar zu einem Preiſe, welcher der eigenen Forderung der Kaſſe an Kapital, Zinſen und Koſten eniſpreche. Zugteich bot die Spar⸗ kaſſe der Stadt die Darleihung der Summe zu 4 Prozent an. Das geſamte Anweſen kommt die Stadt auf ca. 520 000 Mark zu ſtehen. Aus der Debatte erwähnen wir den Antrag Rauſch und Genoſſen der eine Verbilligung der Bäder für die Arbeiter und eine Ausdehnung der billigen Tage auf alle Badetage be⸗ zweckt. Die Gewerbetreibenden und Handwerker beantragten, der Kaufpreis möge um 100000 Mark erhöht werden, damit nach Tilgung der Forderung der ſtädtiſchen Sparkaſſe noch ein ent⸗ ſprechender Betrag übrig ſei, aus dem die betreffenden Geſchäfts⸗ leute für ihre baren Auslagen, für Arbeit und Lieferungen einigermaßen entſchädigt werden könnten. Auch hierüber wurde des längeren und breiteren debattiert. Zum Schluß gelangte die Vorlage in ihrer urſprünglichen Faſſung zur einſtimmigen An⸗ nahme. Der Wegbau Dreieichen⸗Gaiberg⸗Gauangel⸗ loch bildete Punkt 6 der Tagesordnung. Für dieſen Wegbau ſollen ſtatt 10 634 Mark, 21 084 Mark aus ſtädtiſchen Mikteln dewilligt werden und zwar unter gleichzeitiger Uebernahme des Bauriſikos in Höhe von 57 Prozent auf die Stadtgemeinde und 43 Prozent auf die Gemeinde Gauangelloch. Hiervon werden 4200 M. für das Waldbudget 1908 angefordert. Der Reſt iſt für 1909 einzuſtellen. 4800 Mark waren bereits 1906 im Wald⸗ budget dafür vorgeſehen. Nach kurzer Debatte einſtimmig an⸗ genommen. Punkt 7, die Hiebs⸗ Kultur- und Wegbau⸗ vorſchläge für die ſtädtiſchen Waldungen für 1908, wurde gleichfalls nach kurzer Debatte, in der einige Wünſche betreffs Erhaltung und Anlegung von verſchiedenen Fußwegen auf dem Königſtuhl vorgebracht werden, einſtimmig ge⸗ Bei der Debatte über Punkt 8, betreffend die Ver⸗ wendung der am 31. Dezhr. 1906 vorhanden geweſenen Ueber⸗ ſchüſſe der ſtädt. Sparkaſſe, wurde durch einen Antrag Rauſch, Peterſen uſw. eine größere Berückſichtigung der erlangt. Der Vorſigende teilte mit, daß eine 25 Louis ſchuldig geblieben, er wird wohl wiſſen, wem.“ Oder: err Baron, Ihre Frau betrügt Sie, leider nicht mit mir“, oder: Die grünen Erbſen geſtern waren angebrannt.“ Und im gleichen Tone ging es ſeitenlang weiter. Man weiß noch nicht, ob die liebenswürdige Schloßherrin im nächſten Juhre wießder ein Be⸗ ſchwerdebuch auflegen wird. ——— Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock, Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. erein Frauenbildung-—Frauenſtudium, Abteilung Maunheim. In der jüngſten Mitgliederverſammlung der Abteilung unheim des Vereins Frauenbildung—Frauenſtudium gab rau Hedwig Schott ein klares, überſichtliches Bild über die Wohnungsfrage, wie ſie in Frankfurt behandelt wurde anläß⸗ ich der dortigen Tagung des Verbandes fortſchrittlicher Frauen⸗ ereine. Eingeleitet wurden die dortigen Verhandlungen durch Dr. Ernſt Cahn mit einer Ueberſicht der Aufgaben der Gemein⸗ en in der Wohnungsfrage. Seine Vorſchläge zur Abhilfe gingen von den Hauptmängeln, unter denen beſonders die unbe⸗ en Schichten der ſtädtiſchen Bevölkerung zu leiden haben, Kangel an bereitſtehenden paſſenden Wohnungen u. der zum hiermit zuſammenhängenden Verteuerung der Mieten, ſo⸗ ann dem ſchlechten baulichen Zuſtand und der Ueberfüllung der leinwohnungen. Die Abſtellung dieſer Schäden durch die Stadt⸗ inde kann verſucht werden durch die Erſtellung von Klein⸗ hnungen auf ſtädtiſche Koſten, was aber ſehr erhebliche Ka⸗ ien erfordert, ohne doch dem Bedarf völlig genügen zu können. gemeinen haben die Stadiverwaltungen daher vorge⸗ indirekten Mitteln zu greiſen, ſie beſtehen in Unter⸗ ütziger, unter Umſtänden guch privater Bautätig⸗ r Form von Ueberlaſſung des Geländes im Erbbaurecht, womit auch in Mannheim Verſuche gemacht wur⸗ den. Außerdem kommen in Betracht ſtädtiſche Wohnungsnach⸗ weiſe und Einrichrung von Vorortsbahnen. Gegenüber den hygieniſchen Mißſtänden kann die Gemeinde mit Erfolg ein⸗ greifen: Die Bauordnung und der Bebauungsplan zur Hintan⸗ haltung einer übermäßigen Ausnützung des Bodens, die Be⸗ ſchaffenheit der einzelnen Wohnungen und das Höchſtmaß der Wohnungsausnützung ſind zu regeln, und durch Einſetzung einer Wohnungsinſpektion zu überwachen. Da ein Hauptgrund der Ueberfüllug die Aftervermietung iſt, ſind Ledigenheime zu be⸗ fürworten, und iſt auch den falſchen Vorſtellungen von der Ren⸗ tabilität dieſer Vermietung entgegenzutreten. In Mannheim betragen die Wohnungen von„ 2 und 8 Zimmern, 94 aller vor⸗ handenen Wohnungen, die Zimmer werden meiſt als Schlaf⸗ räume benützt, dann dient die Küche, beim vollſtändigen Mangel ſonſtiger Nebenräume, nicht nur zum Kochen, ſondern auch zum Wohnen, Waſchen und oft auch als Trockenraum und Wäſche⸗ kammer. Dabei muß eine Familie oft den vierten, ja den dritten Teil ihres Einkommen für Miete ausgeben, wo doch der ſtebente Teil als Norm gilt. Dieſe Zuſtände trifft man hauptſächlich in den Mietskaſernen der Großſtädte. Daher legte auch der Re⸗ ferent einen großen Wert auf die Erhöhung der Lebenshaltung, welche mit dem Beſitz eines Einfamilienhauſes verbunden iſt. Den anerkannten Schäden ſuchte Frl. Liſchnewska in dem zweiten der Frankfurter Referate in anderer Weiſe begegnen. Dem Einfamilienhaus ſetzte ſie das Einküchenhaus entgegen, in dem alle Hausarbeit in einem einheitlichen Betrieb beſorgt wer⸗ den ſoll. Dadurch werde die Hausfrau frei für den Beruf und durch Abnghme der niederen Arbeit werde ihre geiſtige Spann⸗ kraft erhöht. Die Erziehung der Kinder müßte durch Reform der Schulorganiſation gefördert werden. Die Durchführung dieſer Vorſchläge würde eine vollſtändige Revolutionierung unſrer Sitten bedeuten. Ob ein Freiwerden ſovieler weiblicher Ar⸗ beitskraft wünſchenswert ſei, bleibe dahingeſtellt, auch ob da⸗ durch nicht eine Auflöſung der Familiengemeinſchaft entſtehen arbeit der Frau überflüſſig gemacht werden. könnte; jedenfalls ſcheint eine Berückſichtigung der verſchiedenen individuellen Bedürfniſſe, wie im Einzelhaushalt, nicht möglich oder doch nur mit unverhältnismäßig großen Aufwendungen. Die dritte Referentin, Frl. Lüders, hondie wichtigen Dienſte hervor, welche die Frau in der Wohnungsinſpektion zu leiſten ver⸗ mag. teilen, häufig praktiſche Vorſchläge zur Abhilfe machen können. Die Vekquickung von Polizeidienſt und Wohnungsinſpektion, welche die Referentin verwarf, könnte durch die freiwillige Weit⸗ Unſere Vaterſtadt Mannbeim, in der die Wohnungsverhältniſſe in den letzten Jahren dank der vorzüglichen Leitung der Wohnungsinſpertion viel günſtiger geworden ſind, hat, als erſte in Deutſchland, auch Frauen zur Wohnungsinſpektion herangezogen, wenn auch vorerſt nur ehrenamtlich, noch nicht als beſoldete Beamten. Ueber der ſtädtiſchen Wohnungsfrage wird oft das ländliche Elend ver⸗ geſſen, wie es beſonders in Oſtpreußen vorkommt. Eine Verbin⸗ dung der Wohnungsaufſicht mit Gewerbeinſpektion, wie ſie für die Heimarbeit wünſchenswert wäre, iſt vor Inkrafttreten eines Reichswohnungsgeſetzes nicht möglich. Die Wohnungsfrage hängt mit allen Kultur⸗ und Bidungs⸗ fragen eng zuſammen, denn das wirlſchaftliche Wohlbefinden iſt eine Grundlage aller Kultur, und die traurigen Wohnungs⸗ verhältniſſe hängen wie ein Bleigewicht an der von ihnen am härteſten betroffenen Frau, die ihren Anteil am Kukturfort⸗ ſchritt zu erringen ſtrebt. Dem Vortrag wurde warmer Beifall zutenl. In der darauf folgenden überaus ancegenden, eefrigen Diskuſſion, an der ſich die Damen Beſſermann, Bensbeimer, Eiſenlohr, Eitta, Heinsheimer, denel Linz, Gutmann und Witziamann wiederholt beteiligten, wurde hauptſächlich betont, daß man ſich von der Beteiligung der Frauen an der inſpektion ſehr viel zur Hebung der Reinlichkeit und Ordaung verſpräche. Hier ſei die Frau am Platze, um mit der Sran Vorlage beſchäftigt ſich mit der Wahk Die ſehr —— e Sie wird die dabei auftauchenden Fragen richtig beur⸗ l o rr —p——— —— 12 1 * mann rr eeerree r in Mannh Mannbeim, 18. Povember. Schulzahnklinik für den nächſten Voranſchlag geplant ſei, das ferner 2 neue Hilfsklaſſen für geiſtig weniger befähigte Kinder geſchaffen werden ſollen und endlich, daß das Volksſchulhaus in der Vangerowſtraße ausgebaut werden ſolle. Die Vorlage wurde einſtimmig genehmigt. Die Errichtung eins ſtädt. Verkehrs⸗, Wohnungs⸗ und Auskunftsbureaus bildete den 9. Punkt der Tagesordnung. Zur Gründung dieſes Inſtituts haben ſich der Gem ge Verein, der Grund⸗ und Hausbe⸗ ſitzerverein, ſowie Stadtteilsvereine mit der Stadt ver⸗ einigt. Nach längeter Dedatte wird beſchloſſen, im Hauſe Bienenſtra 12(iedoch nur als Provi⸗ ſorium) das Bureau am 1. ſtand wurde Herr Jouan der die Preß⸗ 9 f Januar 1908 zu eröffuen. Als Vor⸗ liſt Hermann Schade aus Gerſtungen, ige Reklame der Jubiläumsausſtellung e dortige Ausſtellungszeitung mit ſo chick geleitet hat, angeſtellt und ihm ein Beirat Als Anfangsgehalt großem G wurden 4500 Mark genehmigt. Die Sitzung dauerte 4½ Stun⸗ den. Anweſend waren 97 Mitglieder des Bürgerausſchuſſes. Einer Aufforderung des Vereins Frauenbildung—Frauenſtudium zum ſtarken Beſuch der Sitzung wegen Punkt 2 der Tagesord⸗ nung waren nur wenige Frauenrechtlerinnen gefolgt. * Manmnheim, 14. November 1907 * Ernannt wurde Amtsgerichtsſekretär Karl Mohr in Frei⸗ burg, unbeſchadet ſei genſchaft als Amtsgerichtsſekretär, zum Exxpeditor beim Am icht Freiburg. * Ergebnis der Kaufmannsgerichtswahlen in Stuttgart. Bei den geſtrigen Kaufmannsgerichtswahlen in Stuttgart wurden ge⸗ wählt: 13 Deutſchnationale, 10 Kandidaten der berbündeten elf kaufmänniſchen Vereine, 6 Sozialdemokraten und 1 Kandidat des Vereins der deutſchen Kaufleute. Die Sozialdemokraten verloren einen Sitz, die Deutſchnationalen gewannen 9 Sitze. * Die Beſucherzahlen de⸗ Mannheimer Ausſtellung ſind in dem reichilluſtrierten Prachtwerke„Mannheim 1907“ enthalten, das Anfang Dezember im Verlage der Dr. H. Haasſchen Buch⸗ Fruckerei erſcheinen wird. Die Fiffern ſind wochenweis zuſammen⸗ gezogen und für Sonn⸗ und Feſertage ſowie für Werktage getrennt gegeben. Die Geſamtzahl der Beſucher beträgt 4 608 084, ſodaß bei 173 Ausſtellungstagen der tägliche Durchſchnitt 26 686 Per⸗ ſonen beträgt. Da die Tabelle mit einer Wetterſtatiſtik verſehen und in Anmerkungen die billigen Tage, die Feſtiage u. a⸗ hervorge⸗ hoben ſind, ſo kann man an der Hand der Tabelle auch die Gründe der Schwankungen erkennen. Sehr erheblich über dieſen Durch⸗ ſchnitt ſteht die Woche vom 8. bis 14. Septemper(Volksfeſt) mit einem täglichen Durchſchnitt von 36 962 Beſuchern, ferner die Woche vom 26. Mai bis 1. Juni mit einem ſolchen bon 34 216 Und die Woche vom 5. bis 11. Mai mit einem ſolchen von 32 426. Den geringſten Beſuch weiſt naturgemäß die Woche vom 29. Sep⸗ tember bis 5. Oktober mit 18 234 durchſchnitklich pro Tag auf. Von den 4 608 084 Beſuchern der Ausſtellung uind an Sonn⸗ und Feiertagen Tageskarten⸗Inhaber 397 950, Dauor⸗ karten⸗Inhaber 1 158 225, an Werktagen Tageskarten⸗In⸗ haber 432 858, Dauerkarten⸗Inhaber 2 619 056, zuſammen 4 608 084. Die beſuchteſten Sonn- und Feiertage waren das Volks⸗ feſt mit zuſammen 48 788 zahlenden Beſuchern. Dann folgen der 7. Juli mit rund 25 000 Tageskarten und rund 83 000 Dauer⸗ karten, der 9. Juni mit ca. 28 000 Tageskarten und ca. 48 000 Dauerkarten, ſowie andere billige Sonntage. Der letzte Tag der Ausſtellung wies 12 460 zahlende und 78 161 abonnierte Be⸗ ſucher auf. * Nervöſe Störungen des Kindesalters. An der Nervoſität, die ein charakteriſtiſches Merkmal unſeres modernen Lebens iſt, nehmen in bedauerlicher Weiſe die Kinder nicht unerhebltch teil. Vererbung, unhygieniſche Pflege der erſten Lebensfahre, Uebertreibungen und Mängel in Abhärtungen, Modetorheiten, nervöſe Umgebung, die Fülle raſch aufgenommener und wieder vorübergehender Eindrücke und vieles andere ſpielen dabei eine Molle. Der Bezirksverein Mannheim des Deut⸗ ſchen Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke beginnt ſeine Wintertätigkeit mit einem Vor⸗ traa, der die nervöſen Störungen des Kindesalters und ihre Beziehungen zum Alkohol exörtern wird(Referent Dr. med. Mann)]. Der Vortrag findet in dem dom verehrl. Stadtrat zu dem Zweck überlaſſenen großen Saal des Rathauſes(F 1, Marktplaz! morgen Samstag abend 9½9 Uhr ſtatt. Jedermann iſt berzlich willtemmen. Nach der Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amtes iſt der September 1907 mit 25,87(14,70] Grad miitlerer Tages⸗ temperatur nicht unerheblich wärmer geweſen als der Sep⸗ tember 1906. Die Temperatur hat ſich aber in weſentlich engeren Grenzen gehalten: weder iſt bei einer abſoluten Höchſttemperatur von 25,5(30,00 Grad das vorjährige Maximum auch nur an⸗ nähernd erreicht worden, roch war bei 5,0(2,) Grad abſolut niedrigſter Temperatur ein ſo tiefes Minimum zu beobachten. Die gefallene Regenmenge iſt mit 29,1(34/0) Millimeter noch unter der vorjährigen zurückgeblieben, die gleichfalls ſchon als eine verhältnismäig niedrige gelten koante Dementſprechend ging auch der Waſſerſtand unſerer beiden Flüſſe nahezu regelmäßig während des Monats um einen vollen Meter zurück. Das Ergebnis der natürlichen Bevölkerungsbewegung iſt diesmal ein recht befriedigendes zu nennen da der Geburten⸗ überſchuß 93,95(17,03) pro Millie betrug, ſomit den vorjährigen ganz bedeutend überwog. Dieſe günſtige Geſtaltung der Bilanz wird der mit 15,49(2201) bpro Mille beſonders niedrigen zu reden, ſie aufmerkſam zu machen auf die Nachteile bon Unordnung und Unreinlichkeit und ſie anzuſpornen, ſich und den ihrigen größere Bebaglichkeit zu verſchaffen. Es ſei anzu⸗ ſtreben, daß bei Neu⸗ und Umbauten Räume hergeſtellt wer⸗ den, welche das Wäſchetrocknen aus den Stuben, Gängen und der Küche verſchwinden laſſen. Der eingebaute Vor ratsſchrank, den Frau Lenel in Ausſicht ſtellt, ſoll ſich bisher ſehr bewährt haben und beſonders in den heißen Monaten das Friſchhalten von Nahrungsmitteln, beſonders von Milch, erleichtern; der⸗ ſelbe iſt ſowohl in den kleinſten wie größten Wohnungen in Neu:⸗ bauten anzubringen. Mehrere Diskuſſionsrednerinnen ſchildern draſtiſch die Wohnungszuſtände, die ſie bei ihren Recherche⸗Be⸗ ſuchen vorgefunden baben, die Einblick in troſtloſe Verhältniſſe gewähren. Schließlich wurde noch der Vorſchlaa gemacht, den Frauen. welche ihre Wohnung in tadelloſem Zuſtande halten, Prämien zuzuerkennen. Nach Schluß der Diskuſſtor machte Frau Baſſermann die Mitteilung, daß im Januar ein Vortrag von Frau Lili Braun über das„Hausgenoſſenſchaftsweſen“ ſtattfinde: die⸗ Vereinsmit⸗ glieder werden gebeten, ſich mit der Sache ſchon vorber zu be⸗ ſchäftigen, um ſich wirkſam an den Erörterungen beteiligen zu können. Für nächſten Mittwoch iſt ein Diskuſſionsmittag vorgeſehen; am Schluſſe der Verſammlung wurden Vorſchläge über dabei zu bebandelnde Tbematas entgegengenommen. Sterblichkeit verdankt. Von beträchtlichem Einfluß auf die Sterblichkeit dürfte das ſchon erwähnte Ausbleiben großer Temperaturſchwankungen, insbeſondere der ſonſt im September gewöhnlich zu beobachtenden Hitzwelle geweſen ſein. Das geht aus der geringen Säuglingsſterblchkeit deutlich hervor, die geradezu als des Spiegelbilo der ſommerlichen Tem⸗ peraturkurve angeſehen werden kann. Insgeſamt ſtarben näm⸗ lich 12¹(171) Kinder unter einem darunter 77(134) an Krankheiten des Verdauungsapparates. Wenige: günſtig als die natürliche Bevölkerungsbewegung bat ſich wiederum die Wander⸗ bewegung angelaſſen, die einen rechnungsmäßigen Wander⸗ 1) ungsgewinn von nur 661(1449) Perſonen brachte. Ver⸗ gleicht man den rechnungsmäßigen Ueberſchuß der erſten drei Quartale mit dem im Vorjahr beobachteten, ſo erhält man fol⸗ gende Gegenüberſtellung: 1. Otlartal 2. Quartal 3. Quartal Zuſammen 1906 2 28 2229 3685 8190 1907 2124 2968 1847 689 ſonach 1907]T——204—739— 2086—1551 Im erſten Quartal war alſo der Wanderungsgewinn hinter dem vorjährigen zurückgeblieben, dann trat unmittelber vor und nach Eröffnung der Ausſtellung im April und Mai eine Hochflut ein, die aber im Juni ſchon wieder verebbte; das dritte Quartal brachte wieder eine ſehr ſtarke Abſchwächung dem Vorjahr gegen⸗ über. Im Intereſſe der Entlaſtung des Arbeitsmarktes iſt eine ſolche Entwicklung freilich nur zu begrüßen, denn dieſer zeigt im Vergleich zum Vorjahr wiederum lein erfreuliches Bild; zum mindeſten, ſoweit er aus den Zahlen des ſtatiſtiſchen Mo⸗ natsberichts beurteilt werden kann. So wurden der Zentral⸗ anſtalt für Arbeitsnachweis nur 2314(2885) neue offene Stellen angemeldet. Die Zahl der Krankenkaſſenmitglieder hat zwar zugenommen, aber nur um 334(2121), bei den Betriebskranken⸗ kaſſen allein betrug die Zunahme 46(293). Die Bautätig⸗ keit war im Berichtsmonat etwas lebhafter als in den Parallel⸗ monaten der voraufgegangenen Jahre, ohne aber die früher be⸗ obachtete Stärke auch nur annähernd zu erreichen. Der Liegen⸗ ſchaftsverkehr ſeinerſeits war ſehr viel ſtärker als im Vorjahr, denn es gingen für insgeſamt 3,40(2,18) Millionen Mark Liegenſchaften in andere Hände über, darunter für 836 000 (389 000) M. Bauplätze. Bemerkenswert iſt, wie in den letzten Monaten die Neckarſtadt guf dem Liegenſchaftsmarkt wieder in den Vordergrund tritt, wo ſie ſchon vor Jahren geſtanden hat, um dann für geraume Zeit den erſten Platz an den Lindenhof abzutreten. Diesmal betrug der Wert der Liegenſchaftsumſätze in der Neckarſtadt 886 000(275 000) M. Der Sertember war der letzte Ausſtellungsvollmonat, ſo daß ein Vergleich des Frem⸗ denverkehrs zwiſchen den drei Ausſtellungsſtädten Düſſel⸗ dorf(1902), Nürnberg(1906) und Mannheim(1907) jetzt am Platze ſein dürfte. Dabei muß aber bemerkt werden, daß nur ſolche Fremde, welche hier übernachtet haben, in die Statiſtik einbezogen werden konnten. Bei der Lage Mannheims inmitten einer dichtbeſiedelten Gegend und in der Nähe vieler größerer Städte iſt anzunehmen, daß der reine Tagesfremdenverkehr hier vergleichsweiſe ſtärker war als in Nürnberg, während in Düſſel⸗ dorf die Dinge wohl ähnlich wie hier gelegen haben dürften. Die Geſamtzahl der in Gaſthöfen abgeſtiegenen Perſonen betrug: im Monat in Düſſeldorf in Nürnberg in Mannheim Mai 30610 22026 17559 Juni 37440 29347 19919 Jult 46429 32505 20342 Auguſt 49677 32884 20311 September 0719 27752 19176 Zuſammen 204888 144514 97307 Setzt man in jeder dieſer Städte den Fremdenverkehr des Mo⸗ nats Januar gleich 100, ſo ergibt ſich für die nächſten Monate des Ausſtellungsjahres folgende Enwickelung Febr. März April Matl Juni Juli Auguſt Septb. Düſſeldorf 105,3 115,5 155,8 274,3 335,6 416,1 445,1 364,8 Nürnberg 96,6 127,0 181,83 202,1 269,3 298,3 301,7 254,6 Mannheim 88,5 97,86 117,8 166,1 188,5 192,4 192,1 181½ Im ganzen läßt ſich ſagen, daß ſich der Fremdenverkehr der drei Ausſtellungsſtädte wie 2(Mannheim) zu 3(Nürnberg) zu 4 (Düſſelborf) verhielt. * Gaſtſpiel des Eden⸗Theaters im Apyllotheater. Kindheits⸗ erinnerungen wurden in uns geweckt, als wir die erſte Ankündigung laſen, daß der Zauber⸗ und Geiſter⸗Schenk nach Mannheim kommen werde. In dieſem Augenblick fühlten wir uns auf einmal wieder in jene Zeit zurückverfetzt, in der der Dreikäfehoch Vatern oder Muttern einen Groſchen— damals hatte man in der fernen ſchle⸗ ſiſchen Heimat noch dieſe Bezeichnung für das Zehnpfennigſtück— lbbettelte, um ſich damit ein Billett zum Beſuche des Edentheaters löſen zu können. Und da ſaß man denn am Nachmittag oben auf der Galerie unter vielen, vielen Altersgenoſſen in drangvoll fürch⸗ terlicher Enge und verfolgte mit glänzenden Augen, mit glühenden Wangen und verhaltenem Atem die rätſelhaften Kunſtſtücke des hochgewachſenen, befrackten Herrn auf der Bühne, den das naive Kindergemüt für ein übermenſchliches, mit unbegreiflichen Kräflen ausgeſtattetes Weſen hielt. Herr Schenk hat ſich dieſen Nimbus zu erhalten verſtanden, obwohl in der Zwiſchenzeit mehr als genug Konkurrenten auf der Bildflöche erſchienen ſind, die, mögen ſie in ihrer Art noch ſo vorzüglich ſein, doch bei weitem nicht an die Schenk'ſche Vielſeitigkeit und Virtuoſität in ſeiner Eigenſchaft als Dabei hat Herr Schenk ſein Pro⸗ Frauenbewegung in der Die Kirchenſynode des Kantons Bern beauftragte den Shno⸗ dalrat, über die Sinführung des kirchlichen Frauen⸗ ſtimmrechts Bericht zu erſtatten und einen entſprechenden An⸗ trag zu ſtellen. Eine Unterſtützungskaſſe zur Berufsausbildung mittelloſer rheiniſcher und weſtſäliſcher Mädchen hat der rheiniſch⸗weſtfäliſche Frauenverband begeundet, dem in den erſten drei Monaten außer namhaften Jahresbeiträgen bereits 5380 Mark Kapital zugewandt wurden, ſo daß das erſte Stipen⸗ dium am 1. April vergeben werden kann. Frauen als Stattiſtiker. Wie die„Frauenbewegung“ mitteilt, hat der franzöſiſche Ar⸗ beitsminiſter Mr. Viviani zum erſtenmal geſtattet, daß zu drei aus⸗ geſchriebenen Poſten von Statiſtikern am ſtaatlichen Arbeitsamt Frauen unter denſelben Bedingungen wie Männer zur Bewerbung zugelaſſen ſind. Bisher ſind Frauen nur zu ſtenographiſchen und Schreibmaſchinenarbeiten in den franzöſiſchen Miniſterien zuge⸗ laſſen.— Gleichfalls unter denſelben Bedingungen wie die Männer ſind Frauen bei einem Preisausſchreiben der„Socisté des Compo⸗ ſiteurs de muſique für das Jahr 1908 zugelaſſen. Es iſt ein Preis von 500 Franes für ein ſymphoniſches Werk und ein Prois von 300 Franes für ein Chorwerk mit Orgelbegleitung ausgeſetzt. Der Wiener Hausfrauenverein veranſtaltet im Januar 1908 eine Kochtunſtausſtellung, bei der ausſchließlich Hausfrauen ihre Fertigkeit in der Kochkunſt dartun und die öſterreichiſche Küche vertreten ſollen. Vorführungen ſchon für den Erwachſenen äußerſt feſſelnd und unter⸗ der Arbeiter und eine Verlangſamung des Betriebs muß ſie Hausburſche von dem Kämpen einer exakten Durchführung des Wettkampfes nach beſten ſondern haf auch Celegenbeft, ſich an prächtigen Tebenden Koloſſal. gemälden moderner Meiſter und heiteren japaniſchen Schatten⸗ ſpielen zu erfreuen. Verblüffend iſt auch das Auftreten„Gibſons“, einer automatiſchen Figur, deren Geheimnis wir nicht enthüllen wollen, weil dadurch die Wirkung der ganzen Nummer verloren geht und bei den Geiſter⸗ und Geſpenſtererſcheinungen, bei denen Tiſche und Stühle in der Luft herumtanzen und ſich die Akteure gegen⸗ ſeitig die Köpfe abhauen, kann man das Gruſeln lernen. In ſchöner Abwechslung und geſchickter Steigerung endigen ſchließlich die Darbietungen in einer märchenhaften Feerie mit farbetiſchillern⸗ den Fontänen und Kaskaden, raffinierten Lichteffekten und leben⸗ den Bildern, bei denen ſich morgenländiſche Pracht mit Künſtleriſcher Delikateſſe in der Kompoſition vereint. Auf Einzeſheiten eintuu⸗ gehen iſt uns angeſichts der Mannigfaltigkeit und Fülle der Dar⸗ bietungen unmöglich. Wir können uur bonſtatieren, daß alle Num⸗ mern erſtklaſſig ſind und zum weitaus größten Teil in ſolcher Voll⸗ endung entweder hier noch nicht gezeigt worden ſind oder in dieſer Art überhaupt nicht kopiert werden können. Sind die Schenk ſchen haltend, ſo iſt dies in weit größerem Maße inbezug auf die Jugend der Fall, die, wie wir ſchon ausführten, den Beſuch des Eden⸗ theaters zu ihren ſchönſten Erinnerungen zählen wird, weil die Eindrücke ſo nachhaltig ſind, daß ſie im Gemüt des Kindes für immer haften bleiben. Ein Beſuch des Thealers kann auf das wärmſte empfohlen werden. „ Kaun eine Schutzvorrichtung für Stanzmaſchinen vorge⸗ geſchrieben werden oder nicht? In einer fruchtloſen, langen inte⸗ reſſanten Verhandlung beſchäftigte ſich geſtern das Schöffenge⸗ richt mit dieſer Frage. Der Inhaber der Flaſchenkapſel⸗ und Kel⸗ tereiartikel⸗Fabrik Eugen Amſon, Mannheim und Stuttgart, ſteht mit ſeinem Werkmeiſter, Eugen Feut unter Anklage„durch Fahrläſſigkeit eine Arbeiterin, die Eva Machauer, körperlich mißhandelt zu haben“. Aus dem Juriſtendeutſch überſetzt, ver⸗ hält ſich die Sache ſo: Amſon hat eine Stanzmaſchine, mit der Namen auf kleine Bleche eingeprägt werden, die zum Bedecken der Spundlöcher uſw. Verwendung finden. Im Januar ds. Is. hat ſchon die jugendliche Barbare Schmidt, am 4. März ds. Is. die ebenfalls noch unter 16 Jahren ſtehende Eliſe Schindele einige Glieder ihrer Finger an dieſer Naſchine opfern müſſen. Die Cva Machauer, auf deren Verletzung hin endlich die Süd⸗ deutſche Metallberufsgenoſſenſchaft einſchritt, hat die zwei vorde⸗ ren Glieder des Zeige⸗, Mittel⸗ und Ringfingers der linken Hand von dem Stempel der Maſchine abgedrückt erhalten. Die ſämtlichen drei Arbeiterinnen ſagen aus, daß die Maſchine nicht recht funktionierte, daß der durch einen Exzenter in die Höhe ge⸗ zogenk kößer, der wie ein Fallhammer herunterfällt, oftmals ſtecken blieb und dann, ohne daß ein Einrücken des Getriebes er⸗ folate, herunterfiel in dem Momente, als dieArbeiterinnen nichts ahnend die Finger unter dem Stempel hatten. Von zwei noch ber Amſon beſchäftigten Arbeiterinnen wird ein derartiger Defekt der Maſchine beſtritten, ſie behaupten auch, daß ſie Anweiſung gehabt hätten, mit Haken zu arbeiten. Die Mitteilung einer ſolchen Vorſchrift an ſie wird von den verletzten Arbeiterinnen entſchieden in Abrede geſtellt, ſie hätten überhaupt nichts von Haken gewußt. Auch die beiden durch Rechtsanw. Dr. Stadecker verteidigten Angeklagten beſtreiten jede Schuld, die Ver⸗ letzungen hbätten ſich die Mädchen durch ihre Un⸗ achtſamkeit zugezogen. Eine Schutzvorrichtung, die einen Unfall ausſchließe, ſei unmöglich. Der eine Sach⸗ verſtändige, Spenglermeiſter Heinrich Stefan von hier, hält es für eine abſolute Unmöglichkeit, an einer Stanzmaſchine die Schutworrichtung anzubringen, welche nach Paragr. 25 der Un⸗ fallverhütungsvorſchriften verlangt wird, der borgeſchriebene Korb um den Stößer behindere nur die Arbeiter und er habe des⸗ halb wieder abgeſchafft werden müſſen. Der zweite Sachverſtän⸗ dige, Herr Ingenieur Ernſt Bauer, ſteht auf einem anderen Standpunkte. Er verkennt nicht die Schwierigkeiten der An⸗ bringung einer Schutzvorrichtung, aber der Technik ſei heute alles möglich. Die Süddeutſche Metallberufsgenoſſenſchaft hätte nicht allein ein menſchliches, ſondern auch, angeſichts der Tauſende gerade durch die Stanzmaſchine hervorgerufenen fälle ein materielles Intereſſe daran, daß wirkſame Sch richtungen geſchaffen werden. Selbſt eine kleine Beh Unternehmer gefallen laſſen, denn er kann nicht verlangen er ſich auf Koſten der geſunden Glieder eines Menſchen eine Nutzen verſchafft. Das Gericht vertagte ſchließlich die Sache un beſchloß eine Beſichtigung der Maſchine, zu der ein technif Beamter der Fabrikinſpektion und ein weiterer Sachverſtändiger geladen werden ſollen. Wolizeibericht vom 15. November. Am 13. November 1907 vormittags 9 Uhr wurde im Keller des Hauſes Prinz Wilhelmſtraße 27 ein daſelbſt bedienſteter nachſtehend beſchriebenen Unbekannten ſtberfallen und ſeiner Barſchaft, beſtehend aus 150 M. bar ſamt Portemonngie beraubt. Legtzteres beſtand au ſchwarzem Leder, iſt klein, mit 2 Fächern und Klappſchloß ve ſehen. Beſchreibung des Täters: 38—42 Jahre alt, 1,70—1 Meter groß, kräftig gebaut, rundes Geſicht, ſchwarzen run Vollbart, trug nach vorn geklappte Müttze, dunkle Juppe und en liſch⸗-lederne Hoſe. Hat das Ausſehen eines Kohlenträgers. Pe ſonen, welche den Täter in der Oſtſtadt um die kritiſche ſehen haben, werden erſucht, ſich bei der Kriminaf melden. 5 5 Einbruchsdiebſtahl: In der Nacht vom 1 November wurden in dem Hauſe Schwetzingerſtraße 15 voz bekannten Perſonen folgende Gegenſtände mittelſt Einbruchs wendet: Etwa 20 Pfund Servelatwurſt, eine Doſe heringe, etwa 40 Stück Zigarren 2 5 Pfg. per Stück, Mark Kleingeld, für etwa 8 Mark rote Rabattmarken vor „Erſten Mannheimer Nahrungsmittelgeſellſchaft“, 6 Paar furter Bratwürſte, 3 Doſen Oelſardinen, etwa 5 Pfu butter, ein kleines, weißes Körbchen mit Henkel ohne Flaſchen Rotwein, 5 Flaſchen Weißwein. Um Fahndun den unbekanten Tätern— es waren vermutlich mindeſtens Perſonen— wird erſucht. DTas Oeffnen der hinteren Tür g mit Nachſchlüſſel. 5 Sport. 8 Sportplatz bei den Brauereien. Eine intereſſante A lung während der Dauer der Gauſpiele unter den einh Vereinen bringt am kommenden Sonntag ein Pbrivatſpi Mannheimer.G. 1896 mit der Frankfurter„Viktoria bart hat. Es iſt die erſte Begegnung dieſer Vereine, zu de Altersſpieler die Bahn geebnet haben. Die.0. beider Ve rekrutieren ſich zumeiſt aus Leuten ihrer früherer erſten ſchaften, weshalb ſie im Umgang mit dem Lederball woh 90 dert ſind; was ſie vielleicht an Schnelligkeit eingebüßt, erſetzen artige Mannſchaften gewöhnlich durch das Beſtreben zu einen eigennützigen Zuſammenſpiel. Es iſt ſicher, daß ſich die 1. Selte, General⸗Auzeiger.(Abendblatt) Mannheim 15. November. ment einſtellen wird. Das Spiel beginnt um 3% Uhr. * Der Italieniſche Automobilklub hat die Hauptdaten der großen gutomobiliſtiſchen Veranſtaltungen für die kommende Salſon bereits feſtgeſezt. Das Jahr 1908 wird in Italien fol⸗ gende großen Konkurrenzen auf automobiliſtiſchem Gebiete auf⸗ weiſen: Der Turiner Salon(die große italieniſche Automobil⸗ ausſtellung) vom 18. Januar bis 2. Februar.— Das Kriterium der kleinen Wagen und der Pokal der Motorräder am 28. Jan. — Das Automobilmeeting von Venedig vom 5. bis 10 April.— Das Rennen um die Targa Florio am 10. Mai.— Das Berg⸗ rennen für kleine Wagen auf den Mont Cenis am 14. Juni und das Brescia⸗Rennen, deſſen Termin noch nicht feſtgeſetzt werden konnte. Alles in allem ein ſehr ſtattliches Programm, das hof⸗ fentlich der glänzenden Ausſchreibung entſprechend tadellos ſich abpwickelt. Aus dem Grossherzogtum. (:] Sandbofen, 14. Nov. Die Beteiligung an den geſtern nachmittag ſtattgefundenen Kreismännerwahlen wur eine äußerſt ſchwache. Von 801 Wählern haben 67 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Die 67 Wähler erhoben 38 von den Liberalen in Vorſchlag gebrachten Kandidaten auf den Schild. Karlsruhe, 14. Nov. Sine Keſſelexploſion entſtand geſtern abend in der Mälzerei von Barth u. Sohn in der Stöſſerſtraße. Zwei Gewölbe wurden lt.„Volsfr.“ niedergeriſſen, glücklicherweiſe iſt niemand verletzt. Ueber die Urſachen der Explo⸗ ſion iſt genaues noch nicht bekannt.— Die Ghefrau eines Lackierers in der Oſtſtadt mißhandelte ihr 10 Jahre altes Stieftöchter⸗ chen ſo ſchwer, daß das Kind in ärztliche Behandlung und in das ſſtädtiſche Pfründnerhaus oe.'urlach, 14. Nov. Die bereinigten Friſeure der Stadt Durlach beſchloſſen, vom 15. Nopember ab die Vergütung für Raſieren auf 15 Pfg., für Haarſchneiden auf 25 Pfg. feſtzu⸗ ſetzen.— Landwirt Enderle in Berhauſen kam infolge Scheuwerdens der Kühe unter ſeinen Wagen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf ſtarb. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Stuttgart, 10. Nov. Zur Verhaftung des Sekretärs Brillerty erfährt das„Schwäb. Korr.⸗Bureau“ folgendes: Die Verhaftung Brillertys erfolgte nicht auf Veran⸗ laſſung ſeiner legitimen Ehefrau, ſondern amtlich, weil die Be⸗ hörden Kenntnis von einem gegen B. geäußerten Verdacht der Bigamie erhalten hatten. ausſicht nach nicht lange aufrecht erhalten laſſen, weil ſichere An⸗ Haltspunkte dafür, daß es ſich um eine tatſächlich abgeſchloſſene oppelehe handelt, bis jetzt nicht beigebracht worden ſind und wohl auch nicht beigebracht werden können. Vielmehr dürfte es ſich nur um eine in London abgeſchloſſene Scheinehe handeln, die zwar moraliſch nach wie vor anfechtbar wäre, ſtrafrechtlich doch unter ganz anderen Geſichtspunkten zu betrachten ware, ls etwa der Tatbeſtand des§ 171 des Strafgeſetzbuches. 5 Gerichtszeitung. P. Ludwigshafen, 14. Nov. Vor dem hieſigen chöffengericht war heute Termin in einer Privat⸗ leidigungsklage des Ingenieurs Serck von der Zimmer⸗ mannſchen Leimfabrik gegen den Stadtrat Körner von zudwigshafen. Bei der Verhandlung über die Entſchädi⸗ sfrage im Stadtrat— bekanntlich hat die Stadtgemeinde emäß den geſetzlichen Beſtimmungen die vollen Koſten des bei dem Krawalle verurſachten Schadens an der Leimfabrik tragen müſſen— brauchte der Stadtrat Körner in der Er⸗ regung das Wort„Lausbub“ inbezug auf den Ingenieur Serck, der beſchuldigt wurde, in erſter Linie den Krawall irch ſein Verhalten mit verurſacht zu haben. Der„General⸗ nzeiger“ und die„Pfälziſche Rundſchau“ gaben in ihrem Sitzungsberichte jene Aeußerung wieder und Serck erhob hier⸗ chienen. Es wurde das perſönliche Erſcheinen angeordnet d der Termin bis auf weiteres vertagt. .e, Dürrheim, 14. Nog. Gegen Frau Dr. med. N. M. Stafford hier, in Amerika promoviert, erkannte das Großh. Be⸗ irksamt Villingen auf eine Geldſtrafe von 50 Mk. event. 10. Tage aft, weil ſie ſich trotz amtlicher Verwarnung auf dem an ihrer A angebrachten Schild„Frau Dr. N. Stafford“ nannte, obwahl ſie weder in Deutſchland promopiert iſt, noch den Nachweis liefert hat, daß ſie ihr Diplom von einer zu dieſer Verleſhung ſtigten Fakultät erhalten hat. Gegen dieſe Verfügung ver⸗ ſie gerichtliche Entſcheidung und das Urteil des Villinger fengerichtes lautete auf koſtenloſe Freiſprechung. Theater, KHunſt und Wiſſenſchaft. ie Opern⸗Napitüt„Sibirien“ von N. Giordand gelangt zächſten Sonntag erſtmals im Sladttheater in Zürich zur Auf⸗ rung. Aus der Gelehrteuwelt. Der Geh. Medizinalratk rof. Dr. Robert Koch, der von den Seſainſeln im Viktoria⸗ Njanſa, wo er über ein Jahr zur Erſorſchung der Schlafkrankheit ſeweilt hat, in die Heimat zurückgekehrt iſt, iſt zum Wirklichen Ge⸗ ſeimen Rat mit dem Titel Exzellenz ernannt worden.— Der ofeſſor der evangeliſchen Theologie Dr. Wobbermin Bres⸗ au wird auf Ginladung an der Yale⸗Univerſitäb in Newhaven, der ſteſten und berühmteſten Amerfkas nach der Harvarb⸗Hochſchule, orleſungen über deutſches Geiſtesleben und theologiſche Spezial⸗ khemen halten. Eine Oper aus Goethes Zeit.„Die Sängerinnen auf dem nde“, eine komeſche Oper von Fioravanti, die gerade vor hun⸗ 8 Jahren(1807) in Weimar unter Goethe zum erſtenmal er⸗ „wurde in einer Neubearbeitung von Wilhelm Kleefeld im ener Künſtlerverein aufgeführt und mit Beifall aufgenommen. as Dresdener Zentraltheater, in dem bisher faſt ausſchließ⸗ ich Variete⸗Vorſtellungen ſtattfanden, wird bom 1. Januar 1908 ab in ein Operetten⸗Theater umgewandelt. Es hat ſich deshalb in Konſortium gebildet, das in Dresden ein neues Varicte ründen will. Es ſollen zu dieſem Zwecke bereits über eine Mil⸗ jon Mark zur Verfügung ſtehen. Haus Neuert. Der Mitverfaſſer des„Herrgottſchnitzers von berammergau“ feiert in dieſen Tagen ſein fünfziglähriges Büh⸗ Jubiläum. Neuert, ein ausgezeichneter Eherakterdarſteller— „Pechlerlehnl“ und„Gaisbub“ im„Hergottsſchnitzer! waren ſche Thpen— gehört noch zur alten Schule jener Schauſpieler, von der Pike auf gedient haben, jener, die alles, was ſte gaben, ch ſelbſt herausholten, denen die Natur ihre einzige Lehr⸗ texin und die Begeiſterung der glimmende Funke geweſen, an ſich die helle Flamme ihres Könnens entzündete. Neuert iſt ener Münchener und hat faſt ein Menſchenalter lang der ſe des Gärtnerplatztheaters angehörk. Von Tag zu Tag. ein Opfer des Automobils. ſee), 14. Nov. Geſtern abend wurde Aleine mebr als lechzigjährige Frau Kräften befleſpigen, wobel ſich cllerbings auch manch heiterer No- Die Verhaftung wird ſich aller Vor⸗ FfKlage. Serck war in der geſtrigen Verhandlung nicht or⸗ worden. Ich habe es vielmehr erſt aus zen Zeitungen Sauter Überfahren und ſchwer verletzt. Der Chauffeur wurde verhaftet. — Zugsentgleiſung. Lübben, 14. Nov. Güterzug 7897 von Niederſchönweide nach Lübbenau iſt bei der Einfahrt in den Bahnhof Halbe heute nachmittag 6 Uhr 20 Min. infolge falſchen Signalauftrages auf den in Gleis drei bereits haltenden Güterzug 7868 aufgefahren. Zehn Wagen entgleiſten; von dieſen ſind vier Wagen vom Güter⸗ zuge 7897, ſowie die Lokomotive ſtark beſchädigt. Menſchen ſind nicht verletzt. Bis zur Wiederaufnahme des zweigleiſigen Betriebes um 11 Uhr 20 Min. nachts wurde zwiſchen den 7 Großbeſten und Halben eingleiſiger Betrieb durch⸗ geführt. — Schadenfeuer. Aus Dresden, 15. Nov. wird ge⸗ meldet: Das in Ober⸗Lungwitz ausgebrochene Schadenfeuer, bei welchem mehrere Wirtſchaftsgebäude eines Gutes, viele land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen, Futtervorräte und die ganze Habe des Geſindes verbrannten, iſt von dem Jeuerwehrmann Jung, Vater einer zahlreichen Familie, angelegt worden. Jung wurde von einem vorübergehenden Nachtſchutzmann nach heftiger Gegenwehr feſtgenommen und gefeſſelt. Jung werden noch weitere Brände zur Laſt gelegt. — Fabrikunfall. Darmſtadt, 15. Nov. Geſtern abend wurde der 37 Jahre alte Ludwig Falter von Traiſa in der Odenwälder Hartſteininduſtrie von einem Triebſeil erfaßt, ins Getriebe geworſen und ſofort zermalmt. Er hinterläßt eine Frau mit zwei minderjährigen Kindern. — Raubmord. Bromberg, 15. Nov. Die Oſt⸗ deutſche Preſſe“ meldet aus Lobſen: Heute vormittag wurde hier die Witwe Kopf mit ihrer Tochter mit durchſchnittenem Halſe und durchſchnittenen Pulsadern tot aufgefun⸗ den. Kaſten und Behälter waren durchwühlt. Es liegt Raubmord vor. — Hinrichtung. Eſſen, 15. Nov. Heute früh 6 Uhr wurde der vom hieſigen Schwurgericht wegen Ermordung und Be⸗ raubung der 18jährigen Wilhelmine Blukmann zum Tode ver⸗ urteilte Arbeiter Muckel auf dem Gefängnishof hingerichtet. — Brand auf ein er Schiffsweyrft. Heute früh 7 Uhr brach Feuer auf der baltiſchen Werft auf den Hellings aus, wo die Kanonenboote im Bau ſind. Die größere Hälfte der Hellings iſt abgebrannt, ebenſo ſind zwei Kanonenboole ahgebrannt. Die übrigen Kanonenboote ſind gerettet, doch ſind zuwei derſelben ſtark beſchädigt. Die Urſache iſt noch nicht ermittelt. Der Schaden wird auf über eine halbe Million Rubel geſchätzt, Nov, — Vom Zug überfahren. 5 e fahrende Geſtern Abend ſther Zug bei einem B Wirtſchaftsbeſitzer der Fleiſchermeiſt the derart ſchwer verletzt wurde, daß er noch in derſelben Nacht ſtarb. Der Wagen wurde bollſtändig zertrüm⸗ mert und ein in dem Wagen befindliches Schvein getötet, Pferd hatte ſich noch rechtzeitig losreißen können. Der Unfall wird daxauf zurückgeführt, daß der Führer des Wagens das Warnungs⸗ ſignal des Zuges überhört und das Herannaher desſelben bei dem dichten Nebel nicht bemerkt hat. Das —— Letzte Nachrichten und Telegramme. München, 15. Nov. Die Leiche des Prinzen Ar⸗ nulf traf heute früh guf dem Hauptbahnhof ein, begleitet von der uh guf 0 Prinzeſſin Arnulf, dem Prinzen Heinrich und der Prin eſſin 86 8 Thereſe. Nach der Einſegnung durch die Geiſtlichkeit wurde die ittelshacher Palais übergeführt, wo die Aufbah⸗ Leiche nach dem W rung ſtaktfindet. * Dresden, 15. Nov.„Dresdener Journal“ meldet über die Erkrankung der Königin⸗Witwe Carola von achſen; Die Königin⸗Witwe verbrachte die vergangene Nacht ruhig. Anhaltend geſteigerte Körper⸗ kelnperatur und geringe Nahrungsaufnahme beeinfluſſen den Kräftezuſtand. Hamburg, 15. Nov. Die Wörmannlinte keilt mit, daß der Dampfer„Erna Wörmann“, welcher am 5. November die Reiſe nach Swalopmund von Sierra Leone fortgeſetzt hatte, nach Daka zurückgegangen iſt, um eine Undichtigkeit im Raume, die ſich nach der Abreiſe gezeigt hatte, zu reparieren. Vorausſicht⸗ lich geht der Dampfer in einigen Tagen weiter. Lehe, 15. Nov.(Amtlich.) Bei der heute ſtatigehabten Landtagserſaßwahl im 4. Wahlbezirk des Regierungsbezirks Stade fielen von 286 abgegebenen Stimmen auf Geheim⸗ rat Witting(utl.) 199, auf Allers(Bund der Land⸗ wirte) 87 Stimmen. Witting iſt gewählt. Budapeſt, 18. Nov. Abgeordnetenhaus. Die kroatiſchen Abgeordneten, welche nach Beſchluß des Abgeordnetenhauſes wegen ihrer geſtrigen Widerſetzlichkeiten gegen den Präſidenten Abhikke kleiſten ſollten, haben ſich dieſem Beſchluß gefügt und unter allgemeiner Zuſtimmung feierliche Ab⸗ bitte geleiſtet. * Bern, 15. Nov. Das neue Geſetz über den Erfin⸗ dungsſchutz, das den Patentſchutz auch auf die chemiſche Induſtrie ausdehnt, wird am 1. Dezember in Kraft treten. Konſtantinopel, 15. Nov. Die Mutter des Schah von Perſien tritt in den nächſten Tagen lt.„Frkf. Zig.“ eine Pilgerfahrt nach Mekka an. Petersburg, 15. Nov. Der Finanzmin iſber brachte geſtern im Reichsrate mit der Reichsduma die Budget⸗ vorlage für 1908 ein. Die Ausgaben und Einnahmen banlan⸗ eieren im Voranſchlage mit 2 515 515 806 Rubel Laut Mitteilung des Finanzminiſters an den Senat wurden nach Tilgung der 1906 ausgegebenen kurzfriſtigen Schatzſcheine im Geſamtbetrage von 114 450 000., gleich 52 917 890 Rubel, in der zweiten Hälfte 1997 abermals kurzfriſtige Schatzſcheine in dem vorſtehend er⸗ wähnten Geſamtbetrage begeben, ö * Hopenhagen, 15. Nov. Heute mittag fand die feierliche Grundſteinlegung für das neue Schloß Ehriſtianborg in Gegenwart des Königs und der Königin, der Kaiſerin⸗Witwe von Rußland und der übrigen Mitglieder des Könial. Hauſes ſowie der oberſten Militär⸗ und Zivilbe⸗ hörden ſtatt. 5 Das —ů Der Fall Schroers. * Mannheim, 15. Nov. Profeſſor Schroers hat laut „Köln. Ztg.“ auf gegen ihn gerichtete Angriffe dem„Weſtf, Merkur“ folgende Berichtigung zugehen laſſen: 1. Das Verbot für die Kölner Theologieſtudierenden iſt mir nicht nur„nicht früh genug bekannt geworden“ ſondern über⸗ baupk bis zur Stunde nicht bekannt gemacht erfahren. Pflichtgemäß begann ich an dem vorgeſchriebenen Tage meine Vorleſungen, ohne eine Ahnung von dem Verbote 3u habenz 2. ich bin nicht„ungerufen in Berlin geweſen“ ſondern auf das ohne Angabe des Zweckes an mich gerichtete Erſuchen des Kultus⸗ mtiniſters dorthin gereiſt; 3. weder bor Aus Lnoch nach Aus⸗ gabe meiner Denkſchrift habe ich irgendwel ce Ginladun 9 erhalten, nach Köln zu kommen. Wohl habe ich im Gegenteile mich bor Abfaſſung der Schrift freiwillig und ſchriftlich erboten, der kirchlichen Behörde den geſamten Inhalt derſelben zu unter⸗ breiten. Darauf habe ich nicht einmall eine Antwort erhalten; 4. Kardinal Krementz hat„dem einſtigen Privatdozenten“ nicht„zur Theologieprofeſſur verholfen“. Im Gegenteil bin ich durch ihn gezwungen worden, meine akademiſche Stellung in Frei⸗ burg aufzugeben und nach Bonn überzuſiedeln, und ebenzo gezwun⸗ gen worden, eine ſpätere Berufung nach auswärts abzulehnen und in Bonn zu verbleiben. Das Vorgehen des erzbiſchöflichen Stuhles erſcheint hier⸗ nach in ſehr eigentümlichem Lichte. An Formloſigkeit läßt es ſich kaum überbieten. Recht kläglich erſcheint das Gebaren der Zentrumspreſſe, die über Schroers herfiel. Das Unrecht iſt ſachlich, rechtlich und der Form nach ganz auf Seite des Kölner Erzbiſchofs. Wir meinen, die Aufklärung des Falles kann nicht anders, als den lebhafteſten Un⸗ willen aller denkenden und urteilsfähi⸗ gen Katholiken hervorrufen; ſie ſollten dann nicht vergeſſen, daß es das Zentrum war, deſſen Preſſe dieſe empörende Ungerechtigkeit gegen einen deutſchen Hoch⸗ ſchullehrer mit den unſauberſten und unehrlichſten Waffen verteidigte; die Folgerungen können wir ihnen überlaſſen. Der freiſiunige Parteitag für Baden,. Karlsruhe, 15. Nov. Der kürzlich verſchobene freiſin⸗ nige Parteitag für Baden wird lt.„FIrkf. Zig.“ nunmehr am 1. Dezember in Pfor zhe m vormittags 10 Uhr im„Alten Fritz“ ſtattfinden. Auf der Tagesordnung ſteht die Reform der Ge⸗ Rechtsanwalt Weingart. Nachmittags wird eine öffentliche Ver⸗ ſammlung abgehalten, in der Abg. Günther⸗Mürchen ſprechen wird. Ein Gerichtshof für Ingendliche in Fraukfurt a. M. Frankfurt a. M, 15. Nov. Den Mitteilungen des Waiſen⸗ und Armenamts entnimmt die„Frkf. 3tg.“, daß in Frankfurt a. M. nunmehr durch das Entgegenkommen der Gerichts⸗ vertwaltung der erſte Verſuch mit Einrichtung eines Jugendgerichts gemacht werden ſolle und zwar einfach in der Art, daß alle Straf⸗ ſachen gegen Jugendliche einem Richter übenviefen und dieſem zugleich die Funktionen des Vormundsrichters ibertragen werden. Sonderkaſſen für die Privatbeamten. *Berlin, 14. Nov. In der„Tr..“ polemiſiert der national⸗ liberale Spezialiſt für die Privatbeamtenverſicherung, Reichs⸗ lagsaßgeordneter Dr. Streſemann, gegen den freiſinnigen Kollegen Dr. Potthoff, der binnen eines halben Jahres gus einem Anhänger der Sonderkaſſen ein Verfechter des Anſchluffes an die Arbeiterinvalidenverſicherung geworden ſei und teilt dann den Standpunkt der Regierung folgendermaßen mit: „Soweit wir unterrichtet ſind, ſteht die Regierung auf dem Standpunkt, daß der Ausbau des Invalidengeſetzes aus tech⸗ niſchen und finanziellen Gründen unmöglich erſcheint. Die Haupt⸗ forderung der Privatbeamten gipfelte bekanntlich in der Aner⸗ kennung des Standpunktes der Berufsinvalidität und der For⸗ derung einer ausreichenden Hinterbliebenenverſicherung. Die Re⸗ gierung iſt der Meinung, daß nicht innerhalb desſelben Geſetzes für einen Stand, nämlich die Privatbeamten, der Begriff der Berufsinvalidität und für die Lohnarbeiter der Begriff der Er⸗ werbsinpalidität gelten könne. Sie hält es für unmöglich, daß ferner innerhalb desſelben Geſetzes die Altersrente der einen Kategorie auf das 70., die der anderen auf das 65. Lebensjahr feſtgeſetzt wird, und ſie glaubt weiterhin, nicht dem einen Stand in demſelben Geſetz Hinterbliebenenverſicherung gewähren zu können, die ſich bei dem anderen, ſoweit der Ueberſchuß der Zoll⸗ erträgniſſe dies zuläßt, doch nur auf die erwerbsunfähigen Wit⸗ wen beziehen würde. Andererſeits verkennt die Regſerung nicht die ſchweren Bedenken, die dorin liegen, daß eine große Zahl der Privatbeamten, die jetzt ſchon dem Invaliditätsgeſetz unter⸗ ſtehen, in Zukunft aus dieſem herausgenommen werden ſallen, weil hierdurch größere Veränderungen in den Beſtänden der Kaſſen und deren finanziellen Leiſtungsfähigkeit ſich ergeben würden. Vorausſichtlich wird die Regierung daher den Vorſchlag machen, daß diejenigen Pripatbeamten, die jetzt dem Inpaliden⸗ geſetz unterſtehen, auch in Zukunft in dieſem bleiben und damit der— wenn auch geringen— Rente des Geſetzes teilhaftig wer⸗ den, daß daneben aber eine Sonderverſicherung der Privatange⸗ ſtellten geſchaffen wird, der alle Privatangeſtellten angehören, und deren Leiſtungen ſich etwa bis auf eine Penſion von 50 Proz. des Durchſchnittsgehaltes erſtrecken würde. Wenn auch die Privatbeamten ſelbſt eine Rente von 6625 Prozent für erforder⸗ lich gehalten haben, ſo würde durch dieſe 50prozentige Rente in Verbindung mit der Rente der Invalidenverſicherung eine Ver⸗ ſorgung geſchaffen, die wenigſtens in den Hauptzügen den Wünſchen der Privatangeſtellten entſprechen würde, und für die auch die Beiträge aufzubringen ſein würden. Im Prinzip iſt der Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg jedenfalls durchaus geneigt, ſich der Schaffung einer ſolchen Penſionskaſſe mit aller Ent⸗ ſchiedenheit anzunehmen, und man darf das Fazit der ganzen Bewegung dahin zuſammenfaſſen, daß die Penſionsverſicherung der Pripatangeſtellten vorausfichtlich ſchneller Tatſache wird, als ihre Anhänger ſelber zu hoffen wagten.“ Der Kaiſer in England. * Windſor, 15. Nov. Der Kaiſer ließ heute früh Erkundigungen nach dem Befinden des Miniſterpräſi⸗ denten Campbell Bannerman einziehen deſſen Zu⸗ ſtand ſich gebeſſert hat. Der Kaiſer lag auch heute morgen mit den anderen fürſtlichen Gäſten der Jagd ob. Zu dem Frühſtück fanden ſich auch die fürſtlichen Damen ein. Der Kaiſer kehrte heute früher als geſtern von der Jagd zurück, um vor dem Diner noch eine Deputation der Oxrforder Univerſität zu empfangen. Soweit die Anordnungen bis jetzt getroffen ſind, wird der Kaiſer am Montag über Baſingſtoke nach Higheliffe fahren und dort etwa um 1 Uhr eintreffen. In dem Gefolge des Kaiſers in Higheliffe wird ſich befinden General von Pleſſen, Freiherr von Marſchall, Kapitän z. S. Freiherr von Rebeur⸗ Paſchwitz, Leibarzt Generaloberſtarzt Dr. Ilberg, ſowie die Chefs des Zivil⸗, Militär⸗ und des Marinekabinetts. Das Wetter iſt ſchön, ſonnig und kalt. Windſor, 15. Nov. Kriegsminiſter Haldane und Sir Erneſt Caſſel begaben ſich heute früh nach London. Später fuhren mehrere Herren des Kaiſerl. Gefolges dahin. Auch Staatsſekretär Schön gedenkt nach London zu gehen und abends hierher zurück⸗ eukehren. Heute ſollen Lord Curzon und Morleg hier eintreffen. meinde⸗ und Städteordnung. Referenten ſind Dr. Gerard und Zeueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Sete Volkswirtschaft. Portland⸗Cementwerke Heidelberg und Maunheim,.⸗G. in Heidelberg. Wie verlautet, war dieſes Werk das ganze Jahr hin⸗ durch vollauf beſchäftigt. Wenn auch die Ausfuhr während der ketzten Monate infolge des niedrigen Waſſerſtandes etwas ge⸗ ringer war, als im vorigen Jahre, ſo hat ſich dies durch den ſtarken Verſand im ſüddeutſchen Gebiet nahezu wieder ausge⸗ glichen. Auch die beteiligten Werke waren vollauf beſchäftigt, ſo daß man auf Auszahlung einer Dividende von 15—18 Prozent ſgegen 12 Prozent im Vorjahr] rechnet. Süddeutſcher Einkaufsverban d. Eine größere Zahl Detailleure hat ſich zu einem Verband zuſammen⸗ geſchloſſen unter der Firma„Süddeutſcher Einkaufsverband für Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren, G. m. b.., Sitz Wert⸗ heim“. Der Verband hat ſeine Mitglieder in Baden, Bayern und Württemberg. Vom Tabakmarkt. Im badiſchen Oberland wird weiter ver⸗ kauft; wenn auch das Tempo etwas langſam iſt, ſo zeigen die Preiſe im ganzen nur kleine Abſchwächungen und zwar ſolche von—2 M. Das heute noch zu verkaufende Quantum wird auf zirka 35 000 Zentner geſchätzt, darunter eine Reihe ſchlecht⸗ breunender Tabake, welche aus dieſem Grunde ſchwer Nehmer finden Die Ablieſerung der Herbſt⸗ und Hardttabake vollzieht ſich ziemlich raſch: Farbe und Qualttat ſind vorzüglich, teilweiſe leidet die Beſchaffenheit unter der Ungunſt der Witterung. Ein großer Teil dieſer Tabake iſt jedoch vorzüglich abgehängt und werden zweifellos die 1907er Herbſt⸗ und Schneidetabake ſich ein vorzügliches Renommee verſchaffen. Sehr erfreulich iſt, daß der in anderen Berufszweigen ſich bemerkbar machende ſchwächere Geſchäftsgang bis jetzt ſich in der Tabakinduſtrie nicht fühlbar macht. Es rührt dies jedenfalls daher, daß weder im Roh⸗ material noch im Fabrikat eine Ueberproduktion beſteht. Abſchlüſſe von Aktienbrauereien. Die Brauerei Eg⸗ Lan,.⸗G. in Durlach, ſchlägt nach 38 448 M. li. V. 42332 Mark) Abſchreibungen aus 86 425 M.(79 483.) Reingewinn 10 Prozent(w. i..) Dividende vor. Nach dem Geſchäftsbericht war der Bierabſatz ſchwankend inſoſge der ungleichen Witterung, hiekt ſich aber auf Vorfahrshöhe. Die anſehnlichen VBorräte an Braumaterialien kamen ſehr zu ſtatten.— Nach dem Geſchäfts⸗ bericht der Schrödlſchen Brauereigeſellſchaft in Heidelberg bhat ſich der Bierabſatz, obwohl die Witterung ungünſtig war, auf gleicher Höhe gehalten. Für ſämtliche Roh⸗ ntaterialtien ſind namhaft höhere Ausgaben erforderlich, wodurch der Ertrag etwas zurückblieb. Der Biererlös beträgt 754 546 Mark(i. V. 710 236.), aus Trebern eic. 22 030 M.(20 825 Mark), anderſeits erforderten Malz und Hopfen 221673 M. (200 198 Mark), die Generalunkoſten erhöhten ſich auf 389 908 Mark(360 161.). Nach Abſchreibungen von 35 945 M.(31 337 Mark) verleibt einſchließlich 40 708 M.(23 600.) Vortrag ein Reingewinn von 169 767 M.(163 008.), woraus, wie ſchon ge⸗ meldet, wieder 13 Prozent Dividende verteilt werden ſollen. Im neuen Geſchäftsjahr ſei wieder mit einem weſentlichen Preisauf⸗ ſchlag faſt aller Rohmaterialien zu rechnen. Der Abſatz ſcheine ſich im neuen Jahre gut zu entwickeln. Die Maſchinenſabrik Gritzuer.⸗G. in Durlach verzeichnet für das abgekaufene Geſchäftsſahr gegenüber dem Vorjahr einen erheblichen Mehrumſatz und iſt anhaltend mit belangreichen Be⸗ ftellungen verſehen, ſo daß der Vorſtand die Dividende für das laufende bel wieberum reichlichen Abſchreibungen mit 15 Prozent ki. B. 14 Prozent) hat in Ausſicht nehmen können. Münchener Rückverſicherungsgeſellſchaft. Der Rechnungsab⸗ ſchluß pro 1906⸗07 weiſt einen Reingewinn von M. 3538 206 li. B. M. 461 77) aus. Es wurde beſchloſſen, der Generalver⸗ ſammlung folgende Berwendung vorzuſchlagen: M. 750 000 zur Wiederauffüllung des Gewinnreſervefonds auf den früheren Stand, M. 1 000 000 zu einer Reſerve für unvorhergeſehene Er⸗ eigniſſe, M. 1 000 000 zur Zahlung einer 20⸗proz. Dividende(i. V. 15 Prozent]. Der abzüglich der ſtatutariſchen Tantieme verblei⸗ bende Reſt von M. 703 723,78 ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. 8 Bei der Weſtdentſchen Juteſpinnerei und Weberei in Beuel bei Bonn war der Geſchäftsgang nach Mitteilung der Verwaltung im laufenden Jahre bisher befriedigend. Es wird auf wenigſtens die gleiche Vorjahrsdividende(7 Prozent) gerechnet. Die Akt.⸗Geſ. für chemiſche Produkte vorm. H. Scheideman⸗ del in Berlin(die bekanntlich mit der Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Wien vereinigt iſth erzielte einen Reingewinn von M. 1 Million und zablt 10 Prozent(i. V. 7 Prozent) Dividende. Die Wiener Geſellſchaft(die als ſolche beſtehen geblieben iſt) er⸗ zielte einen Reingewinn von Kr. 200 006. Zahlungsſchwierigkeit. Nach einer Mitteilung der Neuen⸗ burger Kantonalbank ſollen die Zahlungsſchwierigkeiten der Ak⸗ tiengeſellſchaft vormals F. Martini u. Co. in St. Blaiſe, Frauen⸗ feld und London durch die in Ausſicht ſtehende Kombination wahrſcheinlich unverzüglich behoben werden. Die Jage des Geldmarktes weiſt nach einer kleinen Wendung zum Beſſeren wieder alle Anzeichen einer bedenklichen Spannung auf. In Berlin iſt die Reichsbank mit der Begebung von Schatz⸗ anweiſungen in Höhe von nahezu 25 Mill. vorgepaugen, worauf der Privatdistont um ½ auf 693 anzog. Auch aus London wird ein Anziehen des Privatdiskonts bis auf das Niveau des 7proz. Bankſatzes gemeldet, ſo daß mit der Möglichkeit einer weiteren Diskonterhöhung der Bank von Eug⸗ laud wieder ernſtlich gerechnet werben wruß. Die Nückwirkung der hohen Zinsſätze auf Handel und IJnduſtrie iſt eine überaus ungünſtige, und dei längerer Dauer läßt dieſer Zuſtand be⸗ FFFFVFFFFFCFVCVCCCCC fin europãiſchen Staaten in die Erſcheinung treten, an Umfang und Intenſität zunehmen. Natu werden die wirtſchaftlich ſchwächeren Länder zuerſt in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Auch die nordiſchen Reiche ſcheinen nicht unberührt zu bleiben; wie aus Stockholm gemeldet wird, betrachtet man dort in Bankkreiſen die Lage zwar nicht als gefahrdrohend, aber doch als ſehr ernſt. Die Geldbedürfniſſe Amerikas bilden an⸗ dauernd das beunruhigende Moment in der geſamten Wirtſchafts⸗ lage, und die großen Goldeingänge bei der Bank von England werden vorausſichtlich nicht zur Stärkung der Reſerven der Bank, ſondern zur Befriedigung amerikaniſcher Bedürfniſſe dienen. In London beurteilen Fachkreiſe die Situation ſehr peſſimiſtiſch, und die Furcht, daß nach Ablauf des den amerikaniſchen Banken und Truſtgeſellſchaften gewährten Moratoriums ein neues An⸗ drängen auf den internationalen Geldmarkt ſtattfinden könne, be⸗ unruhigt den Markt. Die Ankunft neuer großer Poſten ameri⸗ kaniſcher Wechſel in London gilt als ein Zeichen, daß die Ver⸗ hältniſſe in Amerilo noch keine nachhaltige Wendung erfahren haben. In der Eity werden bereits Stimmen laut, die es für einen Fehler erklären, Newyork durch Goldverſchiffungen weiter Es iſt möglich, daß dieſe Auffaſſung ſich ſchließlich ls die richtige erweiſen wird. Vorerſt hat das ſcharfe, aber vielleicht ſchon verſpätete Anziehen der europäiſchen Diskont⸗ ſchrauben den erwünſchten Erfolg noch nicht gehabt. Ueber die Ausſichten des Kohlenmarktes wird aus Syndi⸗ katskreiſen berichtet, daß die Beſchäftigung vorausſichtlich bis zum Ende des nächſten Frühjahres flott ſein werde. Selbſt wenn die Induſtrie weniger Kohlen verlange, ſollen mehr Vorräte ge⸗ ſammelt werden. Engliſche Kohlenlieferungen ſollen nach Mög⸗ lichkeit wieder ausgeſchaltet werden. An ein Sinken der Preiſe für Induſtriekohlen ſei ſobald nicht zu denken, da die Gewinn⸗ ungskoſten erheblich geſtiegen ſind. Zur Lage des Roheiſengeſchäftes ſchreibt die Zeitſchrift „Stahl und Eiſen“: Auf dem deutſchen Markte halten die Ab⸗ nehmer infolge der ſich immer ungünſtiger geſtaltenden Geldher⸗ hältniſſe mit langfriſtigen Abſchlüſſen für das nächſte Jahr noch zurück, doch ſind einige nicht unbedeutende Geſchäfte für die erſte Hälfte 1908 in den letzten Tagen zuſtande gekommen. Für das laufende Jahr iſt die Lage unverändert. Noch immer werden Zuſatzpoſten für diesjährige Lieferung gekauft, auch nehmen die Abforderungen der Abnehmer nach wie vor die volle Erzeugung der Hütten in Anſpruch. Der Verband deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche be⸗ ſchloß für ſämtliche Mitglieder gegen die Annahme der neuen Geſchäftsbedingungen der deutſchen Tricotwarenfabrikanten Ver⸗ wahrung einzulegen. 5 Rückkehr von Auswanderern infolge der amerikaniſchen Kriſis. Ein bedeutſames Symptom für die Abnahme der induſtriellen Beſchäftigung in den Vereingten Staaten bildet— ſo ſchreibt die „Neue Freie Preſſe“— der Umſtand, daß eine ziemliche Anzahl von Auswanderern nach Ungarn wieder zurückkehrt. Die Urſache liegt darin, daß ſie in Amerika jetzt nicht genügende Beſchäfti⸗ gung finden konnten. Auch die Geldſendungen der in Amerika lebenden Auswanderer nach Ungarn haben abgenommen, weil die Arbeitsköhne geringer geworden find. Zur finanziellen Lage in Amerika. Der Schatzſekretär Cortelyon ſagte heute bei einer Anſprache an die Merchants⸗ Aſſociation in Newyork, die Kriſis in der finanziellen Lage ſei vorüber. Es ſeien viele Heilmittel gegen die beſtehenden Schäden angeregt worden. Er riet zu vorſichtigen Schritten, indem er erklärte, eine Panik in der Geſetzgebung ſei ſchlimmer als eine 1 im Geſchäftsleben, denn ſie rüttele an den Grundlagen des taates. * d* Telegraphiſche Handelsberichte. Dividendenſchätzungen. Die Frankfurter Bank erwartet wieder eine Dividende von 9 pCt.(wie i. VB.). Bei der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbankſer⸗ wartet man wieder die vorjährige Dividende von 5 pCt., es hängt jedoch davon ab, wie ſich die allgemeine Börſenlage bis zu der im Frühfahr ſtattfindenden Dividendenfeſtſetzung geſtal⸗ ten wird. Die Deutſche Vereinsbank in Frankfurt erwartet wieder eine Dividende von 6 pCt. Bei der Frank⸗ furter Hypothekenbank lautet die Schätzung auf 9 pEt., an welchem Satz die Bank ſchon ſeit 7 Jahren feſthält. Es iſt zu erwarten, daß die Vereinsbank in Nürnberg wieder 10 pCt.(wie in 1906) verteilt. Die Dividende der Weſtdeutſchen Creditanſtalt in Köln wird wieder auf 7 pCt. geſchätzt. Die Dividende der Württemberg. Landesbank in Stuttgart beträgt wieder 5 pCt.(w. i..); auch bei der Zellſtoffabrik Waldhof war das bis⸗ herige Geſchäftsreſultat ſo günſtig, daß mit einer Dividende in gleicher Höhe wie 1906(25 pCt.) gerechnet werden darf. Die .⸗G. für Buntpapier u. Leimfabrikation in Aſchaffenburg, die 1906 10 pCt. verteilte, wird in dieſem Jahre in gleicher Höhe wieder erwartet. Die Dividende der Ver⸗ einigten Schuhſtoffabriken in Fulda wird wieder auf 10 pCt. geſchätzt. Die Chemiſche Fabrik Winkel vorm. Geramont, Goldberger u. Cie. wird die Dividende vor⸗ ausſichtlich 12 pCt.(i. V. 10 pCt.) betragen. *München, 15. Nov. Zwiſchen der Bayeriſchen Vereinsbank in München und der Nürnberger Bank in Nürnberg haben Fuſionsverhandlun⸗ gen ſtattgefunden, welche zu dem Ergebnis geführt haben, daß der Geſchäftsbetrieb der Nürnberger Bank mit Aktiven und Paſſiven auf die Bayeriſche Vereinsbank übergehen ſoll und die letztere den Aktionären der Nürnberger Bank, deren Grund⸗ kapital ſich auf M. 6 500 000 beziffert, M. 3 000 000 Aktien der Bayeriſchen Vereinsbank ſowie eine Barentſchädigung von M. 40 pro Aktie der Nürnberger Bank gewährt. Der Zeilpunkt des Ueberganges der Nürnberger Bank an die Bageriſche Ver⸗ einsbank ſowie die Beſtimmung des Temines der beiderſeitigen Generalberſammlungen, welche das Abkommen zu genehmigen haben, bleibt vorbehalten. Nürnberg, 15. Nov. Ueber das Vermögen des flüch⸗ tigen Metallgroßhändlers Heinr. Zenkner wurde nunmehr kt.„Frkf. Itg.“ Konkurs eröffnet. Die Konkursmaſſe dürfte äußerſt gering ſein. 5 5 8 Bromberg, 15. Nov. Die Verhandlungen bei der hieſigen Reichsbank in der Angelegenheit der Zahlungseinſtellung der Firma L. Goldhaber haben, wie aus hieſigen Bankierkreiſen verlautet, einen befriedigenden Verlauf genommen, ſodaß der Konkurs jedenfalls vermieden werden kann. London, 15. Nob. Nach dem Kabelbericht des Iron⸗ monger aus Philadelphia vom amerkkaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt ſtagniert der Bedarf vbllig. Allenthalben werden Hochöfen ausgeblaſen, die Produktion dem⸗ zufolge verringert. Die Preife ſind flau. Nördliches Hütten⸗ eiſen iſt um—1 Doller, Grauſchmiede⸗Eiſen um—1½ Dollar niedriger, ohne daß irgend welche Kaufluſt beſteht. Die fmanzielle Lage kompliziert die induſtriellen Ausſichten. Schwere Befürchtungen walten vor. London, 15. Nov. Heute und morgen wird ein größer⸗ rer Betrag von ſchätzungsweiſe bis zwei Millionen Pfund Gold für Amerika hier entnommen. Angeſichts der Wei⸗ gerung der amerikaniſchen Regierung, Extramaßnahmen für Beſſerung der Geldmarktlage vorzunehmen und angeſichts des Schetterns der Verhandlungen mit der Bank von Frankreich bezüglich direkter Geldhergabe an Amerika gilt hier eine fort⸗ geſetzte Notwehr gegen die amerikaniſchen Angriffe als un⸗ bedingt erforderlich, da die bisherigen Goldſendungen nichts gefruchtet haben. Hinſichtlich der Beruhigung des amerikaniſchen Volles und der Wiederfreigabe der theſaurierten Gelder, dürf⸗ ten einige weitere Millionen Pfund kaum mehr ausreichen. Falls nicht bald eine merkliche Beſſerung der Lage in Amerika eintritt, hält man hier k.„Frkf. Zig.“ eine erneute Erhöhung der Bankrate auf 8 pCt. nicht für ausgeſchloſſen. Mannheimer Eßektenbörſe vom 15. November.(Offizieller Bericht.) ſich in engen Grenzen. Für heimiſche Banken hielt ſich die Ab Lübeck⸗Büchener Heute notierten: Pfälz. Bank 100., Bad. Brauerei — 106,50., Eichbaum 136., Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie 135 8 ., Porkland⸗Zementwerke, Heidelberg 157., Südd. Kabel⸗ werke 125 B. und Zuckerfabrik Waghäufel 120 G. Obligationen, Mfaundbriefe. Vududri⸗Obligatk 5 51955 rke⸗Obligatlon. 41% Nh. Hyv.⸗B. unk. 1902 9790 l on Akt. cher.f. Sellindn⸗ „„„„ enn 103.—0 3%„„„ unk. 1904 90.30%%% N f. Rhſch 350 Kommmnal 92.25 bu.⸗ e Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 8 70 Kommunalf.20 U7. Seetransvort 98.—G Städte⸗Kulehen. 4½%% Bad. Ayeiſinet. Zodaf. 101.28 31½% Freihurg ſ. B. 90.— Bſü4% Br. Kfeinlein, Heidfbg. 101.— G 7% e% Heidelbg. v. J. 1903 91.—6/70%½ Rürg. Braupaus, Nonn 102.—68 4% Karlsruhe v. J. 1907 99.25 ,04% Serrenmüßſe Werz 90.— 30% Karlsruße v. F. 1896.—(i e% anns. Dampf⸗ 3¼% Labr v. F. 1902 90.—( ſchlennechiffaßris⸗el, 98— 4%% Ludwigshafen 29. G4½% e awannß. Lagerhaus⸗ 40% 5 v. 1906 99.— 90] Weleſtcchaf 100.— 75769% 5 90.— 4½ e% Oherrh. Flekfrizitäts⸗ 4e% Maunh. Oblig. 1901 39.— werfe, Harfsruße—.—8 35* 5„ 1885 90.— ½0% Rfzſz. Ghamtte u. „ 1888 0 6 Tonmerk, df. ⸗u. Gfſenß. 102.75 %„ 18035 90.—%% e% Nuſſ..⸗G. elfſtofff „ 1808 90.— Waldhef bei Pernan ir „ 1904 90.— aſvland 101.—6 „ 1905 90.— 64½% Speyrer Braußaus 399⁰„* 1906 99.— 65.⸗G. in Speyer 97.50 0 40%0 7 1807 99.— Cſau, Speyrer Ziegefwerke 101.40 91.—6 81½%ĩ% Pfrmaſens unk. 1905 4½% Sfidd. Draßt ftr. 99.50 G 3½% Wiesloch v. J. 1905.ee 4½% Tonw. Offſtein N.„. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— 8 4½ Zellſtoffabrif Waldhof 102.—8 Ak de n⸗ Manken. Brief Geld Brfef Geld Badiſche Bank— 136. Br. Werger, Worms 98.——— Gemrbl. S pener 50%%—.——„brm' Br. v. Dertge Pfilz. Bank 0 Pf. Preßß.⸗u. Zgifabr. 158.— Pfälz, Hyp.⸗Bank 190.——.— FTrasport Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—.— 138 fſüu, Vericherung. Rhein. Kredſtbank 137=n..-G. Nüſch. Seetr.— Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 1907 Süidd. Bank— 111.80 Wee, Eiſenbahnen. 5 Francong Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 220.50 Mitverſ..⸗G. vm. „Marbabn—.— 187— Bad. Riſck⸗u. Mitv. 585.— 580— Nordbaßn— 122 50„ Afercurram 1840 1880 Helrbr. Straßenbahn 77.— 78. Continen al. Nerſ. 405.— 415.— hem. Juduſtrie Wannhb. Nerſicherung 465.—: Anduclr..——.—[Oberrß, Verſich.⸗Geſ.—.— 480.— Bad. Anfl. u. Sodafbr. 583.——— Würtf. Transp.⸗Verſ.—.— 660. Chem. Fab. Goſdenba.—.— 177 Indußirie. Verein chem. Fahrifen—.— 380.G. f. Seilinduſtrie— Verein D. Oelfabrifen Weſt..⸗W. Stamm 5„ Vorzug Branereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. 181.25 Dingler'ſche Miſchfbr. 202.——. Emaillirfbr. Eürrweſf. 105.50—.— Kmaillw. Maikammer—.— Ettlinger Spinneret 108.—— Hüttenh. Spinneret 90.— Karlsr. Maſchinenban—— 210.— 2 —— 106.50—.— ———.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.— Nähmfbr. Haid u. Neu 262 50—.— Eichhaum⸗Brauerei 136.—— Foſth. Cell. u. Papierf. 289 75— Elefbr. Rüßl, Worms—. 96—Mannh. Gum. u. Asb. 148.50 Ganters Br. Freiba. 106.——.— Maſchinenf. Badenia 199.— Kleinlein Heidelberg—.— 185. Oberrh. Elektrizität 27.— Homb. Meſſerſchmitt 61.———f. Näbmu. Fahrradf. 125.——. Ludwigsh. Brauerei-— 266 Jortl.⸗Zement Holbg.—.— 157.— Mannb. Aktienbr.—— 137—Südd. Draht⸗Ind. 124.—. Pfalzbr Geiſel, Nohr—.——. Südd. Kabelwerke 125.———— Brauerei Sinner—. 272 Verein Freib. Ziegelw.—— 160.— Br. Schroedl, Heidlbg. 201.50— Spehr:—— „Schwartz, Speyer 121.——.— Würzmühle Neuſtadt 134——. „Ritter, Schwetz.——— Zellſtofffabr. Waldhof 5 „ S. Weltz, Speyer 81.——.— Zuckerfbr. Caghäuſel.—.— 120.— „. Storch. Speyer 98——. Zuckerraff. Mannh. [Privattelegramm des General Anzeige *Berlin, 15. Nov.(Fondsbörſe.) Die Fortd Geldſchwierigkeiten in Amerika, welche auch die dortig duſtrie nach den vorliegenden Nachrichten ſehr ungünſtig flußte, und ferner die Konjunkturberichte aus Rheinland Weſtfalen, die ein weiteres Nachlaſſen der Beſchäftigung e kennen laſſen, übten auf alle Kreife der Börſenſpekulation ver⸗ ſtimmenden Einfluß aus. Auf allen Umſatzgebieten trat Reali⸗ ſationsneigung in die Erſcheinung, während die Nachfrage nicht groß genug war, um Rückgänge zu vermeiden. Der Verkehr hä ſchwächung unter 1 pCt., während bei Eiſen⸗ und Kohlenaktien ſich die Rückgänge vereinzelt höher ſtellten. So verloren Phönix 1,40 pCt., Harpener 1,10 pEt. gegen geſtern. Der ungünſtige Bericht des FJron Monger über den amerikaniſchen Eiſenmarkt übte gleichfalls einen Druck auf den Montanmarkt aus. Vo Bahnen gingen amerikaniſche ziemlich erheblich zurück. Von Fonds erlangten deutſche Zproz. Reichsanleihen unter Schw kungen eine Beſſerung von 0,10 pt.; von fremden lagen Ru bon 1902 etwas ſchwächer. Die hochgradige Geſchäftsunlu hielt auch im ſpäteren Verlaufe an und führte bei ſehr ſchlep pendem Verkehr zu teilweiſe weiteren kleinen Abbröckelungen Tägliches Geld 6 pCt. Bei Berichtsabgang wieſen die Kurſe von Baltimore Canada wefter Abſchwächungen auf. Auch auf dem Mo markte machte der Abbröckelungsprozeß weitere Foriſchritte. Yerlin, 18. November.( luskurfe.) 215.28 216 25 Lomberben Ruffennolen 7720] Fanada Pasciſte 4% Nuſſ. Anl. 1902 77.— 31½% Reichsanl. 93.20 93.40[ Hamburo. Vacke! 3% Reichsanleſhe 32.80 89.90 Nordd. lovd 109.— 4% Bad. Stk.⸗Anl. 99.10 99.30] Dynamit Truſt 1558.20 31½ B. Sf. Obl. 1900 91.72—.— bicht⸗ u. Kraftanl. 111.50 112.50 3½%% Bayern 92.40 92.10 Rochumer 196 40 4% Heſſen—— 91.—Lonſolidation—.— 3o Heſſen 80 70 80.80 Nortmunder 59.— gei Sachſen 83.— 83.— Gelſenfirchner 192 60 40% Pfhr. Rh. W. B. 3710 97.10] Sarpener 194 60 50½%(hineſen 99.25 99.30] Siberntg 4% Italiener 103 25—.— Hörder Bergwerke 4% Fapaner(neu) 86.90 86.70 fauraßltte 1860er Voſe 148 40 148 50] Mßöntr 82 30 82.20 Pibeck⸗Montan Murm Revier Anlin Treptom Hraunk.⸗Brik. 160.70 D. e 237— Dilſſeldorfer Wag. 289.80 2 Elberf. Farben(alt) 671— 670. eſtereg. Alkaliw. 200.20 WMollkämmerei⸗Akt. 148.— Chemiſche Charlot. 194 50 1 Tonwaren Wiesloch 102 5 Zellſtoff Waldhof 322 70 Celluloſe Koſtheim 238.60 Rüttgerswerken 189.50 1 eivat⸗Discont 6½ K 4% Bagt ad⸗Anl. ftredtiaktlen 196 50 196.40 Berk.⸗Märk. Banf 152.20 152.— Berl. Handels⸗Geſ. 182 10 151.90 Darmſtädter Bank 124.40 123.70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 132.— 131.70 Deutſche Bant 600 224.10 228.60 DitkKommandlf 168.50 169.10 Dresdner Bank 138.— 187.70 Rhein. Kreditbank 127.— 137.— Schaaffh. Bankv. 135.70 135.60 188.70 188,70 Staatsbabn General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim. 1 5 Novemier 9 Berlin, 15 November.(Telegr.) Nachberſe. Staatspapiere. A. Deutſche. Kredit⸗Aktien 193˙50 196— Staatsbahn 138 70 188.540% 14 15 14 15 Diskonio Komm. 168.50 167.99 Lombarden 27 50 27.20 5 5 Reichsan!l 93,10 93 15 Famaulipas 96 40 96.6 gri er Bör e 82.80 82.80 Rulgaren 97.10 97.— 1 3½% pr.konſ. St.⸗Anl 93.60 83 99 1e%% Griechen 1890 46.10 46.1 aris, 15. ember. Anfangskurſe. 3 82.80 82.90 5 ikalien. Rente 103.25— F e Ibds StAl., 95.50—.—, ſ, Oeſl. Silberr. 90.60 96 6 9d% Rente 9495 94.87 Türk. Looſe.——J, bad. St.⸗Obl. fl—.— 95.90 4½„ Paplerr.———.— Italtener 103 40—.—] Banque Ottomane 685.— 686.— 31/„„ M.—.— 92.50 Oeſterr. Goldr. 96.600 96.60 90.90 91.,20 Nio Tinto 1618 16043½/„ 15 00, 101 19000 3 Portg. Serie L 6015 4276 zürken untf..50 91.30 4 bayer..N.—— 901a dto. III 69..5 8 31ſ do. u. Allg.⸗A. 92.10 92.10 4½ neueguſſen 1908 91.60 91.70 Londoner Effektenbörſe.„„dcaee g1.86.4 Ruſſen von 1860 248)—.— 2 4Heſſen 99.55 99.404 ſpan. ausl. Rente—.—— London, 15. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Heſſen 5100 995 4 Türken v. 1908 85.60 92 85 9% Reichsanleihe 811/ 81— Southern Paeifte 69%½ 69—Sachſen 82% gae Türken unif. 9 8 Chineſen 91% 100.— Cbleage Wiltwünte 104½ 101— Ade—.—.10 ee 91 80 91 98 4½% Chineſen 94— 691ʃ Denver Pr. 62% 62—b. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 91. 5 51 6 Conſols 82¼6 81½ Atchtſon Pr. 88 86— g5 Verzinsl. Loſe %e Italiener 100% 100/ Louisv. u. Naſhſv. 98— 97—4½ Chineſen 1898 93.— 92.20 e Griechen 46 ½% 46 Union Paeifie 113½ 113%½ Ggvpter uniſtzirte—.——.—] Oeſt. Loſe v. 1860 147.60 147.60 3 e% Portugieſen 62/ 62 Unti S 24½% 23½ Mexitaner äuß. 95.40 95.5, Türkiſche Loſe 141.— 141.20 % Portugieſ +. 6 nit. St. Steel com. 24 23 5 Thrden 90% bore be,. vref. 50,..% V Urken 90 ½% 90ʃ%½ Eriebahn e, Arktien induſtrieler Unternehmungen. % Argentinier 80— 80ʃ¼] Tend.: träge. % Mepikaner 32— 32— Debeers 17¼ 16¼ Bad. Zuckerfabrit 119.75 120.— Ver. Kunſtſeide 243.— 24.40 % Japaner 881/ 83¼ Chartered 1% Südd. Immob. 81.55 87.55 Lederw. St. Ingbert 64.— 64— Tend. träge. Goldftelds 3%—Lichbaum Mannb. 133.— 136.— Spicharz 119.—119— ttomanpank 17¹. 855 ae e 4705 4ů%„Brauere! 19330 10125 Walzmühle Ludw. 5—% 0 64— 3— Caſtrand 8 U 354 Par akt 01.40 101.20 IAghrradw. Kleyer 275.— 272. 77½ 78— Tend.! träge. Weltz z. S. Speyer 82.90 82.— Maſchinenf. Hilbert 85.— 1650 Cementw. Heidelb. 155.50 156.25 Maſch. Arm. Klein 113.50 113. Berliner Produktenbörſe Fementf. Farlſtadt 125.50 125,50 Paſchinenf. Baden, 197. 1 55—— Zad. Anilinkabrik 531.25 581.50 Dferrkopy Berlin, 15. Novbr.(Telegramm.)(Produktenbörſſe)] Ch. Fbr. Griesheim 235.50 230.— Maſchinf. Gritzner 212.50 213.5 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Jöchſter Farbwerk 445.— 446—Pfäls. Näßmaſch.——— 14. 15 14 15 Vereinchem. Fagrit 330.— 830.— Tföbrenkeſſelfabrik Weizen ver de, 231— 280. Mais ver De. 159 50 188.80 draninvuſteie 124.— 134.— e 1 8 9 235.— 234. 22 5%½ 14.— Schne N 188. 0 5 Jult 5 0 15. 1 5 10 Delfabrit⸗Aktien 1 e Rüböl vers e, Berlin 50 72.50 Schubfab. HerzFrkſ. 122.— 122.— Ae e e 8 d e 195.— 155 eeeet 138.—135.— 30 74— Südd. Kabelwerke 125.— 125.— ampertsmü—.——.— bafer 1580 5 17778 1½% Spieltus 705 10 23 0—Labmever 114— 114.5, kammg. Kaſſersl. 182—182.— Mal 183.— 182.50 Weizenmehl „Juli Aoggenmehl 29.90 29.90 g..⸗G. Siemens 166.—.— * 2 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Bud apeſt, 15 Nopember.(Telegramm.) Getreidemarkt. 115 5 14. 15 Ludwh.⸗Bexbacher 221.30 222.50] Deſterr. Süd⸗Lomb. 27.60 27.40 Pfälz. Maxbahn 133.50 136.5 eſterr. Nordweſtb.——-. er ee, ver 50 e do. Nordbahn 131.60131 6„ n—.——.— eizen per April 1275 1276 feſt 12 78 12 79 ſtetig Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 113.— 113.—Botthardbahn—.——.— Ott. 11 08 11 09 1118 11 19 Hamburger Packet 121.40 122.30 ftal, Mittelmeerb. 73.——.— April 1196 1197 feſt 1194 1195 ſtetig Oordd. Lloyd 109.— 109,20„Meridionalbahn 129.50 128.45 „ Okt.—————— Neſt.⸗Ung. Staatsb 138.50 18.75 Baltim. Ohio 82.50 81.30 5 5 5 0 0— 58 ſtetig 5——5 ſtetig Pfandbriefe, Priorttäts⸗Obligationen. 8 Mai 787 73g feſt 737 73s ſtetig beb Fer.Aenb. 98 20 98 20f 40% Pr. Pfdb. unk. 15 97.60 97.60 ——ů——— 5 7 98.20 98.90 07 9825 98.25 1710 17 20 ruhia 1715 1725 fletig F Wetter. Schön. f8„OypG. Pfdb. 92— 95 115 91.30 91.30 150 5 8 9J.— 92. 1 Pr..⸗Bf. 7 15. November.(Anfangskurſe.) 110heſ, Pr. Bod.⸗Fr. 90.— 90. Kleinß. b 04 95.10 95.10 14. 15.% Etr. Bd fd.oge 97.20 97½0 3½% Pr.qefpbr.⸗Bk., 1 0 enk. 97.20 97.20% 92.— 92 .025 8 03˙% un 00 97.20 97.2 unkündb 12 93.— pei Dez..08% aubig.03%½ ruhig 4e%„ Pfdbr. v. 01 4% Pr. Pfdbrk.⸗B. Faft⸗.05½.051¼ 1 unk.[0 97.40 97 40 e 5 4%„ Pföbr..0g eRh. H. B. Pfh. 92 9et unk. 12 97.70 97.70 1%„„1907 97.0 97.9 Frankfurter Effektenbörſe.%„ fpbr..8 0 12 99 50 99.20 (Grivattelegramm des General⸗Anzeigers.) 10 pfo 5 900 9920 595 0 8 1985 1055 5 885 90. Frankfurt a.., 15. Okt.(Tel.) Fondsbörſe. le„Com.⸗Obl. 11%„„ 1904 90.20 90.30 Zu Beginn der heutigen Börſe war die Stimmung zunächſtt v. I. unk 10 99— 99— ½„„„ 194 92785 12 5 ruhig. Oeſterreichiſche Werte waren ruhig, da infolge desñ⸗„ 199 20 70 17280 75 20 des⸗Feiertages die Börſe geſchloſſen war. Kreditaktien 67% 1 92.— 92 1 0 ſehauptet. Auf dem Gebiete des Bankmarktes waren die v. 95/06 92.— 92.— 1ſ0 Pf. B. Pr.⸗O. 91.— 90.50 Verän derungen der Kurſe geringfügig, einzelne leitende Bank⸗ 40% Pr. Pfdb. unk. 09 97.50 97.—%% It l ſttl.g. C. B. 67 50 67.40 aktien erlitten Nurseinbußen Die Aktien des Bahnenmarktes 4 12 98.— 17 0 0 ten feſte Tendenz, Stagtsbahn beliebt und reger gehan⸗ 4%„„„14 97.60 Hiiöc Kannb. Vern.-.⸗A. 465.— 465.— Verſtaatlichungspläne, Lombarden behauptet. Der Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. kad Ausweis macht trotz des Plus wenig Eindruck. Un⸗ Badiſche Bank 136.30 136.30 Oeſterr.⸗Uno. Bank 128.20 128— r lautende Meldungen aus Newyork führten zu Zerg u. Metallb. 118.70 118.58 Oeft. Länderbank 109.90 98 75 rer Tendenz in amerikaniſchen Bahnen, Pennſylvania Berl. Fandels⸗Geſ. 152.— 151.75„Kredit⸗Anſtalt 196.30 196.8 2 pCt., italieniſche Bahnen konnten den Kurs nicht e 105 50 105 50 Watz 187 ehaupten, da die Spekulation zu Realiſationen ſchritt 3. Hyp.⸗Hank 187.—785— ſchäftsverkehr geſtaltete ſich auch im weiteren Verlaufe n, dmeß prokend, 107a0 149.40 1555 5 8 95355 eutſchaſſat. Bank 132.2 132.— Deutſche Reichsbke. 154.90 154890 fällig. Der Privatdiskont erhöhte den Satz um PCt.] d. Eſteften⸗gank 101.60 101.75] Abein. Kreditbant 137.— 137.— 76. Deviſe London anziehend. Hierauf war die Ten⸗] Disconto⸗Comm. 168 80 168 10 Ubein. Hyp. B. M. 190.30 190.30 emein ſchwächer. Montanaktien konnten wenig von 9 5 ö 155 05 39855 898 1 11055 135.90 cht der Hauptverſammlung d werksverbandes]Frankf. Oyp.⸗Bank 196.50 196.50 Südd. Bank Mhm. 1959 5 ſarmeung ges Eahllver aberba Frkf. Hyv.⸗Creditv. 153 40 133.— J Wiener Bankver. 129.60 129 70 ren. Es liegen Nachrichten vor, daß infolge der ſich 2 2 5: Nationalbant 1135 118.30] Bank Ittomane 137.— 136.— ngünſtiger geſtaltenden Geldverhältniſſe lengfeiſige 8 Fraukfurt a.., 15. November. Kreditaktien 196.60, Staats⸗ ſe für nächſtes Jahr ſehr ſpärlich einlaufen. Obwohl bahn 138.75, Lombarden 27.50 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente cht unbedeutende Abſchlüſſe in der letzten Zeit ab⸗ 91.80. Goltbardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 168.— Laura oſſen wurden, ſo werden doch Preisnachläſſe befürchtet.—.—. Gelſenkirchen 191.75 Darmſtädter 124.30, Handelsgeſellſchaft pekulation ſch ritt zu Abgaben, welche einen Kursſturz151.70,. Deutſche Bank 224.—, Bochumer 197.— hlen⸗ und Eiſenaktien herbeiführten. Schiffahrtsaktien[Nortbern—.—. Jendenz: ſtill ptet. Der Fondsmarkt war vernachläſſigt, von aus⸗ Nachbörſe. 196.30, Staatsbahn 138. 70, Lombarden en Anleihen Prioritäten, ſowie Zproz. Portugieſen 27.40, ommondit 188.— iſea und 4proz. Portugieſen 2. Rangs ſchwach. 5 8 5 werte bei geringen Umſätzen behauptet. Gegen tiu 52 7 W mei Ach. 1 lti= eT irektion wur e8a uUr 5 0 gewic e e iber Mie 365 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkäller 8 0 5 5 80⸗000., 5) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 75—00., e) ge⸗ eringfügig und die Tendenz luſtlos. Befürchtungen einge Saugkälber 70—0)., d) älkere gering genährte(Freſſer) Geldverhältniſſe, ſowie ſtarkes Angebot in Balti⸗ 00—00 M. 25 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel immten allgemein. Es notierten Kredit 196.30, 70—00., ö) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genähr e 168.10, 167.90, Lombarden 27.40, Dresdner Bank Hammel und Schafe(Merzſegafe) 60—00 M. 1181 Schweine: 8 0 Baltimore 81.30, 80.60. Y vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 63—00., p) fleiſchige 62—00., e) gerino eiegraume der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. entwickelte 61—00 Me, d) Sauen und Eber—00 M. Es wurden iud-Eu bezahlt für das Stück: O000 Lupuspferde: 000—-0000., 00 Schluß⸗Kurſe. 000—., i 2000 5 ei 4 ten: 00- 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvie— 00 Stück Maſtvteh: 00—00 Mk. 50 Milchtübe: 180—40) W, Wechſel. 322 Ferkel:.00—.00., 16 Zregen: 12—25., 0 g dt⸗ 5 14. 15 14 15 lein:—0 M. Oämmer:—00 M. Zuſammen 1959 Stück. lurz 189.20 169.25 Atb b5 81˙85 8140 Handel mitte mäßid, mit Sckhweine lebbaft, Kälber flau. 25 SSFFTUbTbTbCb(((ã ͤ ͤ ͤAAdAVVVTTGTdTGTTGTGTGTTGTTTTTT 81.225 81.20[ Schweiz. Plätze 81.05 81.—— 8 8 81. 9 75 81.3ien 8 84 825 84.80 Verantwortlich: 20.49 20.49 Navoleonsd'or 16.31 16 80 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 8 37 55 8 5 8 8 bang Prlvat⸗Biskont 6750 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; Berawerls. Atttea. ffür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; 107 50 196.50 Harpener 194.75 198 90 für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel 5 11.—Hibernia De„für den Irſeratenteil und Geſchäftliches; Franz Kircher. Dberſch. 1 99 1 Druck und der Pr. H. Haas ſchen Buchdruckerel. Dire tor: Ernſt Müller. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 15 November 1907. Feruſprecher: Nr. 36 und 1837. Proviſionsfrei! Wir ſiud als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: VBer⸗ käufer Kän ſer 05 5 N. ⸗t, fſtr Müßhlenbetrieh. J Neuſtadt g. d. H. 80 120 7238 Atlas⸗Lebensyerſ.⸗GHeſ., Ludmwias hafen 310 N Radiſche Feuerverſicherungs⸗VBank 8 24⁰ Radiſche Jiegelwerke,.⸗G., Brühl 28 85 nen:& Co., Rbein. Fasmotoren, Mannbeſm 190 858 Nraſtereigeſelfſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 24 zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 556 Bſtrgerbräu, Ludwiasbafen 20 Eh miſche Fabrik Heubruch 5 58;fr Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Lit. 4 280 5 Lit. B 67ft.— Fahr Gebr., Aft.⸗Geſ. Pirmaſens 14¹—8 rilterfabrfk En juger. Worms 55 235 Hink, Eiſen⸗ und Proncegießerei, Mannheim 92— Trankenthaler Keſſelſchmiede 8 94Aafr Fuchs Maagonfabrik, Heidelberg 155 585 Herrenmüßle vorm. Gen; Heidelberg 116— Kindes Eismaſchinen 25 181 Linoleumfabril, Marimiſiansau. 12³ Lothringer Paugeſellſchaft, Metz 85 15 Lur'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Nidpidencen 110 haſchinenfaßrik Bruchfal, Schnabel K Henning 75 Mosbacher Aktienbranerei vorm. Hübner 97— Veckarſulmer Faßhrrad 158 Pfölzſſche Müßlenwerfe. Schifferſtadt 122 peinan Terrain⸗Geſellſchaft 110 r Nhbeiniſche Automobfl⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannhem— Rheiniſche Metalfwarenfabrik, Genußſcheine M. 2 Fheiniſch Schuckert Geſeſſſchaft, Mannheim 110— Nheinmſühlenmerke. Mannbeim— 15⁰ Rheinſchfef⸗A.⸗G. norm Fendel, Mannheim 135— Nombacher Vortland⸗Cementwerke 12⸗ 8 Staßhlwerk Manubeim 115 8 Züddeutſche Jute⸗Induſtrie. Mannheim 80 17 Süddentſche Kabel Pannbeim, Genußſcheine 13 10⁵ Unionwerke,.(., Fabriten f. Brauerei⸗Einrichtungen— 186 Knionbranerei Kärlsruhe Vita Lebensverſicherungs⸗Geſ., Mannheim 55 M. 380 Waggonfabrik Raſtatt 10 855 Waldhof Bahngeſellſchaft— 70ifr „ Ammobiliengeſellſchaft 8 66 31 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruße 87 zft— Zuckerfabrif Frankenthal 355— 7. 22 eund 25 eeee 22 Deg Auggedeßnis 4 3 glebndeehe 5 scheiad Nrbreitunqꝙ 2 taglich Sanz anlembem e im Abrqen 1 aHer 2 Gfelg 2 Zeeſen 58 Der Unterzeichnete liefert gegen 3789 flatenzahlung ohne Preiserhöhung unter weitgehendst. Garantie, Raten mit 15 Mark beginnend, Pianinos Flügel von den billigsten bis zu den hervorragendsten Marken I. Ranges. Bei Barzahlung höchster Rabatt. Strengste Diskretion. Prospekt bitte zu verlangen. H. Maurer, Hofi. Plano- u. Harmonfumlager Karlsruhe, Friedrichsplatz 5. Einſtampfpapiere alte Geſchäftsbücher, Briefe, Akten ꝛc. kauft unter Garantie des Einnampfens. 52518 Sigmund Kunhn, 6, 8, Magazin: 6. 16. Telephon 3933. Magazine! Langerätterſtraße 10, Nähe Meßzplatz. 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Stall⸗ und Gehöft⸗ ſperre iſt angeordnet wor⸗ den. 11629 Mannheim, 12. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. III. Dr. V. Pfaff. Sekauntmachung. Kotkauf in Ladenburg betr. Nr. 151513 J. Die Rot⸗ laufkrankheit unter dem Schweine heſtand des Wirts Philipp Haas in Labenburg iſt erloſchen. Die Stallſperre iſt aufgehoben. 11630 Männheim, 12. Nov. 1907. GEr. Bezirksamt, Abt. III. Dr. V. Pfaff. Bekauntmathung. Das Erlöſchen der Rotlauſſeuche in Bür⸗ ſtadt, Gronau, Lorſch, Breitenwieſen und Schönberg betr. Nr. 151921 J. Die unter den Schweinebeſtänden des Franz Keinz V von Bürſtadt, des Peter Steffan III und Chri⸗ ſtian Weiß/ zu Gronau, des Adam Wüſt I/ zu Lorſch, des Johannes Rettig III von Breitenwieſen und des Jakob Dillmann von Schönberg ausgebrochene Roklauffeuche iſt erloſchen und die angeord⸗ 3285 Sperre aufgehoben wor⸗ n. 11681 Maunheim, 12. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. III. Dr. B. faff. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VII,.⸗Z. 6 wurde heute eingetragen Firma„Deulſch⸗ amerikaniſche Gasglüh⸗ licht⸗Geſellſchaft„Patent Roß“ Mannheim Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ Mannheim. Ge⸗ ſchäftsführer ſind: Georg Heinkrich Bender, Mannbeim, und Eduard Stark, Düſſeldorf. Das Stammk' pit l beträgt 20000 Maxrk. Geſchäftszweig: An⸗ und Verkauf von Glüb⸗ körpern„Patent Roß.“ Geſell⸗ ſchaft mut beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 16. Oktober 1907.6. Nobember 1907 feſtgeſtellt. Jeder der beiden Geſchäftsführer iſt für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der trma berechtigt. Oeffentliche ſekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen im deulſchen Reichsanzeiger. 11625 Mannheim, 12. Nov. 1907. Er. Amtsgericht. Haundelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band I,.⸗Z. 26, Firma Mannheim⸗Rheinauer Eransportgeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heufe ein⸗ 1 1 00 Die Liquidation iſt eendigt, die Firma erloſchen. Mannheim 12. Nov. 1907. Sr. Amtsgericht I. Hekaunimachung. Aufgebol von Pfandſcheinen. cwurde der Autrag geſtellt den Pfaudſchein des Städliſchen Lit. Nr. 106562 vom 8. Nopember 1907, welcher angeblich abhanden ge⸗ kommen iſt, nach 8 23 der Leih⸗ Alntsſatzungen ungiltig zu er⸗ Aren. 8 Der Juſeper dieſes Pfand⸗ 8 wird hieriutt aufge⸗ ordert, ſeine Anſprüche unter Vorlage des Pfandſcheiues inner⸗ 80 Wochen vom Tage des rſcheinens dieſer Bektannt⸗ an gerechnet bein Städt. Lethamt, i N ſeltend zu machen, widrigenfalls de Krafkloserkigtung oben ge⸗ naunten Pfandſcheins erfolgen Mannhein, 14. Nopbr. 1907. Städt, Leihamt: — Hofmaun. Perfekter eheener 80549 fertigt als Nebenbeſchäftigung alle einſchlägigen Arbelten. die Ausſolgung eines Offerten ünter Nr. 14622 an Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau hier die Zubereitung von Fleiſchwaren betr. 6 J. Es wird in letzter Zeit Fleiſch, insbeſon⸗ dere Hack in Mannheim zum Verkauf gebracht, bei deſſen Zubereilung Stoffe oder Arten des Verfahrens an⸗ gewandt werden, welche den Waren eine geſundheitsſchäd⸗ liche Beſchaffenheit zu verleihen geeignet ſind. Wir bringen daher den§ 21 Abſatz 1 des Reichsgeſetzes vom 3. Juni 1900 die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau betr. die aufgrund desſelben erlaſſene Bekauntmachung des Reichskanzlers vom 18. Februar 1902, die geſundheits⸗ ſchädlichen und täuſchenden Zuſüätze zu Fleiſch und deſſen Zu⸗ bereitungen betr. zur allgemeinen Kenntnis. 1162 § 21 Abſ. 1:„Bei der gewerbsmäßigen Zubereitung von Fleiſch dürfen Stoffe oder Arten des Berfahreng, weiche der Ware eine geſundheitsſchädliche Beſchaſſenheit zu ver⸗ leihen vermögen, nicht angewendet werden. Es iſt verboten, derartig zubereitetes Fleiſch aus dem Ausland einzuführen, feilzuhalten, zu verkaufen oder ſonſt in Verkehr zu bringen.“ Bekanntmachung vom 18. Febr. 1902:„Die Vorſchriften des§ 21ʃ, Abſatz 1 finden auf die folgenden Stoffe, ſowie auf die ſolche Stoffe enthaltenen Zubereitungen Anwendung. Borſäure und deren Salze, Formaldehyd, Alkali⸗ und Erbalkali⸗Hydroixyde und Karbonate, Schweflige Säure und deren Salze, ſowie unterſchwefligſaure Salze, Fluorwaſſer⸗ ſtoff und deſſen Salze, Salieylſäure und deren Verbind⸗ ungen, Chlorſaure Salze. Dasſelbe gilt für die Farbſtoffe jeder Art, jedoch unbe⸗ ſchadet ihrer Verwendung zur Gelbfärbung der Margarine und zum Färben der Wurſthüllen, ſofern dieſe Verwendung nicht anderen Vorſchriften zuwiderläuft. Mannheim, den 11. November 1907. Großh. Bezirksamt III. Dr. B. Pfaf]. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Butter betr. Nr. 150626 J. In letzter Zeit ſind zahlreiche Beanſtan⸗ dungen beim Butterhandel vorgekommen. 11627 Wir bringen daher die Bekanntmachung des Reichs⸗ kanzlers vom 1. März 1902 zur allgemeinen Kenntnis. „Butter, welche in 100 Gewichtsteilen weniger als 80 Gewichtsteile Fett oder in ungeſalzenem Zuſtande mehr als 18 Gewichtsteile, in geſalzenem Zuſtande mehr als 16 We⸗ wichtsteile Waſſer enthält, darf gewerbsmäßig nicht verkauft oder feilgehalten werden.“ Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmung werden auf Grund des§ 18 des Geſetzes betr. den r mit Bntter, Käſe, Schmalz und deren Erſagmttel vom 18. Juni 75 nuit Welöſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft be⸗ raft. Mannheim, den 11. November 1907. Großh. Bezirksamt, Aht. III. Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Zur Beſeitigung ſtändig wiederkehrender Reklamationen und Mißverſtändniſſe machen wir darauf aufmerkſam, daß unſere amtlichen Pfänderſammelſtellen verpflichtet ſind, für jedes Pfand dem Verſetzer einen uumerierten Kontrollzeitel auszuſolgen mit eingetragenem Vorſchußbetrag. Der Pfand⸗ ſchein des Leihamts iſt innerhalb 8 Tagen gegen Rückgabe dieſes Kontrollzettels bei der gleichen Pfänderſammelſtelle abzuholen. 25 80948 Wir müſſen aber ganz beſonders darauf hinweiſen, daß Pfandſcheines oder des etwa wieder ausgelöſten Pfandes nur gegen Rückgabe des Kontrollzettels beanſprucht werden kann. Wer den Kontrollzettel verliert, oder abſichtlich beſeitigt, hat ſich die hieraus entſtehenden Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben. Mannheim, den 14. November 1907. Städtiſches Leihamt. Hofmann. Bekauntmachung. Vergebung von Lieſerungen für die ſtädtiſchen Aemter für das Jahr 1908 5 betr. Nr. 44490 J. Die Verwalkung der Stadtgemeinde beab⸗ ſichtigt für das Jahr 1908 ſolgende Lieferungen im Sub⸗ Nr. 152 miſſionsweg zu vergeben: 30941 1. Schaufeln, Pickel, fertige Hufeiſen, verſchiedene Stahl⸗ und Eiſenſorten, Radreife, Wageuachſen, Schrauben, Stifte ete. 2. Latrinenſchläuche und andere Gummiſchläuche. 8. Bürſtenwaren. 4. Petroleum und ſonſtiges Beleuchtungsmaterial, Seiſe, Wagenſchmtere, Putztücher, Fenſterleder ete. 5. Farbwaren und Firniſſe. 6. Borde, Werkholz, Fichtenſtangen und Baumpfähle. Angebote auf Lieferung dieſer Sachen mit ſpezieller Preisangabe ſind bis längſtens Montag, den 25. November l. Js., vortitlags 10 Uhr, verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift der betreffenden Lieferung verſehen, event. unter Anſchluß von Muſterm auf dem Rechnungskontrollbureau — Kaufhaus 3. Stock— Querbau— Zimmer 116 einzu⸗ reichen. Daſelbſt ſind die Angebotsſormulare und Oieferungs⸗ bedingungen koſtenlos erhältlich. Bürgermeiſteramt: Ritter. Hartmann. 858 82 2 e de e e Sbe gdg 8de de Sde, 838 88558 eenteen Für den Bezirk Minterbaden suchen wir einen in der Lebensversicherungsbranche bereits mit guten Erfolgen tätig gewesenen Reisebeamten ES werden neben den Leistungen ent⸗ hohen Gehalt, Reisespe 1 3 sprechenden hohen Gehalt, Reisespesen und e e 2 8 2 Provisionen gewährt. 1488 2 5 Gefl. Angebote bitten wir nebst Lebenslauf ½aund Aufgabe von Referenzen direkt an uns 2 gelangen zu lassen. 2 Concordia Lölnisehe Lobens⸗Versiohstungs-Gesellschaft 25 5 Köln. * 258255 heinische Credütbanb Den Bau einer Nebenbahn von Mann⸗ heim⸗Käfertal über Wallſtadt nach Hed⸗ desheim betr. 75 Nachdem die Vorarbeiten für die Ausführung der in die Gemarkungen 11626 Mannheim⸗Käfertal, Wallſtadt, Straßenheim und Heddesheim 5 fallenden Strecken der Nebenbahn von Mannheim⸗Käfertal über Wallſtadt nach Heddesheim im weſentlichen beendigt, die Grundfläche der in Ausſicht genommenen Bahnlinte und die für den Betrieb der Bahn erforderlichen Anlagen durch Pfähle und Profile abgeſteckt und die Aendernugen, welche an beſtehenden Aulagen und Einrichtungen in Folge des Bahnbaues nötig werden, durch öffentlichen Anſchlag an den betreffenden Stellen bezeichnet ſind, iſt der Antrag auf Ein⸗ leitung des Verfahrens nach Maßgabe des Enteignungs⸗ Geſetzes vom 26. Juni 1899 geſtellt worden. Zur Verſammlung der Kommiſſion, welcher bie in den 3§ 19, 23 und 29 des Geſetzes vorgeſchriebene Pritfung und Begutachtung obliegt, wird hiermit Tagfahrt angeordnet für Wallſtadt 7%%%%%(( Straßenheim und Heddesheim 55 5„ Aachm 2„ 2. 71 2 für Mannheim⸗Käfertal im Gemeindeſekretariat Käfertal, in Wallſtadt und Heddesheim lim letztern zugleich für Straßen⸗ heim), jeweils im Rathauſe der Gemeinde, woſelbſt die für den betreffenden Gemeindebezirk gefertigten beſonderen Nachweiſungen, insbeſondere die Pläne, ſoie die Verzeich⸗ niſſe der zu enteignenden Grundftücke und der an beſtehenden öffentlichen Anlagen und Einrichtungen vorzunehmenden Aenderungen bis zur Tagfahrt zu Jedermanns Einſicht niedergelegt ſind. Dies wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Keuntuis gebracht, daß 1. den Beteiligten freiſteht, in der Tagfahrt ihre etwaigen Einwendungen gegen das Unternehmen oder gegen die an beſtehenden öffentlichen Anlagen und Ein⸗ richtungen beabſichtigten Aenderungen vorzubringen und Anträge auf die dem Unternehmer im öffentlichen Intereſſe oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile zu machen⸗ den Auflagen zu ſtellen; 5 2. daß in dieſem Verfahren die endgultige Feſtſtellung der Bahnlinie erfolgen wird und daß etwaige Ein⸗ ſprachen gegen die ausgeſteckte Bahnlinie in der Tag⸗ fahrt vorzutragen find; 8. daß bezüglich derjenigen in dem Werzeichnts der zn enteignenden Grundſiucke eingetragenen Eſgentümer und ſonſtigen Berechtigten, welche in der Tagfahrt vor der Kommiſſion nicht erſcheinen, angenommen werden wird, daß ſie ſich auf eine Bereinbarung über die verlangte Abtretung nicht einlafſen, es vielmehr auf eine Entſcheidung des Staatzminiſteriums über die Berbindlichkeit zur Abtretung des Eigentums an⸗ kommen laſſen wollen. Es iſt erwünſcht, daß die Beteiligten von den Anträgen und Einſprachen, die ſie vorzubringen beaßbſichtigen, ſchon vor der Tagfahrt dem Großh. Bezirksamt oder dem Bürger⸗ meiſter der Gemeinde Kenntnis geben. Karlsruhe, den 11. November 290r. Der Vorſtaud der Expropriatiouskommiſſion für den Eiſen bahnban. eingartner. 58 in Mannbeim. eserven I5 500,000 Mark. Filjaſen in: Baden-gaden, Freiburg i.., Heideſberg, Kaissrslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr i.., Rülnausen i.., Offenburg, Pforzheim, Speyer a. Rh., Strassburg i.., Zweibrücken,— Agenturen in: Neunkirchen(Reg.-Bezirk Trier), Rastatit.— Depositenkasse in Bruchsal. eeeeeeeeeeee Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ohne Creditgevihrung, besorgen dus Ineasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Ohecks und Acere- ditive auf alle Handelsplätze der Wolt aus. Wir kaufen und verkaufen flecten aller Art und vermitteln den Au- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- dingungen,. Wir fünren provislonsfrele ChReckkrechnungen und gewähren für deren enutzung die grösstmöglichen Vorteile und Exleiehterungen. Wir übernehmen Wertpapiere aller Gattungen zur sleheren Aufbhewahrung,(aueb in Kassensehrank⸗ Anlage, Safe) und Verwaltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fälligen Ooupons, die Revislon verlosbaren Wertpapjere, die Minziehung gekündigter Obligatiouen, dle Leistung ausgeschriebener Zahlungen uud alles sohust Erforder- liche zu besorgen. Desgleichen nehmen wir verschlossene Wertsachen in Verwahrung. 8 5 Die bel uns hinterlegten Gegenstünde werden in den feuoer- gesten Gewölben unseres Banchauses aufbowahrt und wir stimmungen. 5 Die Berechnung von Gebühren ist emer Veroinbarung vor- behalten- eeeee Fladautsche Balk in MANNHXETN (SAAe in WOTHIS A. RH.) Telegramm-Adresse: Suddeutsche. Telephon Mo, 250, 541 u. 1964. desorgung aller baußmässigen esthüfte Besondere Abtellung für den An- und Verkauf Annahme von 72733 Maunheim⸗Käſertal auf Montag, 2. Dez. d.., vorm. 10 Uhr Volleingezahltes Actienkapital 75,000,000 Mark. übernehmen dafürx die Haltbarkeit nach den gesetzlichen Be- 66466 von sämtlichen Werten ohue Börsengotiz. Den Ueberdruck von Autographien betr⸗ Nr. 44431 J. Der Ueberdruck von Autographien für die ſtädtiſchen Aemter für das Jahr 1908 foll im Submiffions⸗ wege vergeben werden. 30042 Intereſſenten werden eingekaden, ſöre Angebote bis längſtens Dienstag, den 28. November 1957, nachmittags 3 Uhr verſchloſſen und mit der Auſſchrift„Autographien⸗ verſehen auf dem Rechnungskontrollbureau Kaufhaus, 3. St. — Querban— Zümmer 116 einzureichen, woſelbſt die Ber⸗ tragsbedingungen und Angebotsformulare kuſtenog er⸗ hältlich ſind. Mannheim, den 7. November 1907. 5 Bürgermeiſteramt: Ritter. 15 Hartmann. Städt. Handelsforthildungsſchule. Sladt. Handelsſfortbildungsſchule. Die Schulpflicht betr. Gemäߧ 10 des Ortsſtatuts vom 12, März 1902 find die innerhalb des Gemeindebezirks Mannheim im Han⸗ delsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmän niſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Ge⸗ hilfen beiderlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Beſuche der ſtädt. Handelsfortbildungs⸗ ſchule verbflichtet, Von Oſtern 1907 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig: 309 1. Knaben, geboren nach dem 28. April 1890. 2. Mädchen, geboren nach dem 28. April 1890. Schüleraufnahmen. 85 Die in den genannten Betrieben beſchäftigtenn Knaben oder Mädchen welche geboren ſind nach dem 28. April 1890 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemeldet haben, werden aufgefordet, ſich unverzüglich zu melden in Aurfürſt Friedrich⸗Schule in C 6. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. 5 Die nach dem 30. Juni 1893 gebsrenen unb im Ge⸗ meinbebezirk Mannheim wehnhaften männlichen Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach 9 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ unterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. 55 Die Firmen werden auf 9 11 des Statuts aufmerk⸗ ſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handels⸗ fortbildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Ei tritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, an zumelden haben. N Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Or nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber ljung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nie Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen b Geſchlechts zum Handelsſortbildungsſchulunterricht pflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebens vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemach daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Be⸗ ſchäftigungsort, aber nicht der Wohuort entſcheidet. Wer alſo in eſnem im Gemeindebezſrk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung ver⸗ wendet wird, iſt in Mannheim handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig, auch wenn er au alb Mannheims wohut un am Wohnorte fortbildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchurpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen halten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Hau haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate g. leiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunde kaufmäuniſchen Fachunterrichts, welcher in der Handels⸗ fortbildungsſchule Kurfürſt⸗Friedpich⸗Schule in erteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gem Schülerinnen zu melden ſind.— Mannheim, 11. November 1907. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Johes Einkommen Der Alleinrertrieb eines gesetzl. geseh Masse Gebrauchs-Artikels ist für Baden und die Pfalz no zu Vork. Vorzügl Gelegenheit zur Gründung einer guter Existenz. Besuch nur von solventen Reflektanten er⸗ beten am Montag, den 18. November, zwischen 10 bis 1 Uhr vorm. u. 2 bis 4 Uhr nachm. im Hotel Pfälzer Hof. 5 927 1 Golhger dasebaſchammgsben af Gehen ſeil Beſland an eigentlichen Lebensverſicherungen mehr als 918 Miſl. Bisher ausgezahlte Verſicherungsſummen mehr als 482„ Die ſtets hohen Ueberſchüſſe kommen unverku⸗ Verſicherungsnehmern zugnte, bisher wurden ihne als 234 Millfonen Mark zurückgewährt.— 69² Sehr günſtige Verſicherungsbedingungen: Unnerfallbarkeit ſoſort, unanſechtbarkeit und Weltpol nach 2 Jahren. Proſpekte und Auskunft koſtenfrei durch die Bertreter der Bank: L. Eichler, Bankbeamter u. Hauptagent, D 3, 2. Tel. 3524 Hauplagent: Carl Ston(Rabus& Stoch, L 2, 14. Tel. 178 Hauptagent: v. Khnon, RNheindammſtraße 25, Baar-Denositen zu näher zu vereinbarenden Zinssätzen. die Expedition ds. Blattes Gigentümer? Kathol s Bürgerhoſpital. 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