Abonnemenke 1 0 Pfeunig monatliche 8 Beingerlohn 25 Pfg. mongtlichz durch die Poſt bez. incl. Poſts Kufſchlag M..42 pro Quartal. ̃ Einzel⸗Nummer 8 Pg. Inſerate: E 6. 2. Die Colonel⸗Zelle. 25 Pfa⸗ 5 Auswärtige Inſerate„80„ Die Neklame⸗Zeile 72 (Badiſche Wollzeitung). der Stadt ea en und Unigebung⸗ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gkleſenſte und verbreitelſie Jeilung in Rannheim und Amgebüng. Schluß debz Iuſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. +n Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗ebreſſes „Journal Mannubeim“. Telefan⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Burean(An⸗ nahmov, Druckarbeiten 841 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 — E 6, 2. Ar. 85 Sann kag 1907. 7 EN Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. 5 r. bTTbTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTbTbTbTbTbTbTbPTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTbPbbTbTbTbTbb Sozialdemokratie und Freiſinn. Man ſchreibt uns: Der Verlauf der**A e e der freiſinnigen Parteien hat die Sozial⸗ demokratie mit maßloſer Wut erfüllt, denn die letzte Hoffnung der Sozialiſten, die Wahlrechtsfrage werde auf dieſem Kongreſſe als Sprengpulver wirken und wenigſtens eein Teil des Freiſinns werde ſich der ſozialdemokratiſchen Agitation für die Einführung des Reichstagswahlrechts in Preußen anſchließen, muß nun zu Grabe getragen werden. Der„Vorwärts“ beſchimpft und verhöhnt in langen Leit⸗ artikeln den Freiſinn und merkt in ſeiner Wut gar nicht, daß er dieſem damit das Material liefert, um das Suſan gehen mit der Rechten gegen den Sozialismus zu rechtfertigen. Das ſozialiſtiſche Zentralorgan nennt nämlich höhniſch die Frankfurter Zuſammenkunft eine„Siegesfeier“, indem Es ſpöttiſch ſagt: „Hat der Freiſinn nicht mit nickid anieraler und konſer⸗ viativer Hilfe am 25. Januar ein knappes Neuntel aller Wähler⸗ ſtimmen auf ſein Programm geeinigt, faſt zwei Drittel des 2 0 Jahre früher aufgebotenen Stimmenanteils? Hat er nicht mit Unterſtützung der Konſervativen und Antiſemiten faſt ein Dutzend Mandate mehr errungen als 1908, faſt halb ſo bpdiel als vor 25 Jahlene“ 1 Ungeſchickter kann der„Vorwärts“ nicht gut operieren. Denn wenn der Freiſinn jetzt viel weniger Mandate erhält als vor 25 Jahren, ſo iſt dies nicht darauf zurückzuführen, daß der Freiſinn diesmal mit den zuſammen⸗ gegangen iſt, während er früher mit der Sozialdemokratie gemeinſam Oppoſition gegen die machte, ſondern vielmehr darauf, daß die Sozialdemokratie, die vor 25 Jahren nur wenige hunderttauſend Stimmen aufbrachte, während ſie ſal. und ebenſo 1907 über 3 Millionen Stimmen erhalten ha tauſendſte Teil abgehen, wenn die Freiſinnigen an der Seite Die. Zunahme derſozialdemokratif chen Stim⸗ menziffer aber iſt vorwiegend auf Koſten des Liberalismus erfolgt, weil die Sozialdemokratie ihre Maſſen vor allem aus den großen Städten rekrutiert, die früher der Fahne der linksliberalen Parteien folgten. So haben bei den vom„Vorwärts“ höhniſch zitierten Wahlen bvion 1881 ſämtliche ſechs Berliner Wahlkreiſe dem Freiſinn gehört, während bei den letzten Wahlen fünf der Sozialdemo⸗ kratie zuſielen, nur einer dem Freiſinn. Der„Vorwärts“ hätte alſo gar kein beſſeres Beiſpiel 5 führen können, als er es getan hat, wenn er hätte den Na weis führen wollen, daß der Freiſinn vom Standpunkte tiſcher Politik aus keinen ſchlimmeren Narrenſtreich aus⸗ führen könnte, als wenn er ſeine Kräfte daran ſetzte, in Preußen das Reichstagswahlrecht zur Durchführung zu bringen. Es wäre das dasſelbe, als wenn etwa Deutſchland einen—— führen wollte, von dem 05 vorher Von dieſen Millionen von Stimmen würde noch nicht der der Sozialdemokraten gegen die Regierung gefochten hätten. genau wüßte, daß lediglich 9 die Früchte der Opfer an Blut 75 in auf 988„Syſtem“ Geld ziehen würde. Die Sozialdemokratie iſt alſo eigentlich nur darüber ent⸗ täuſcht, daß der Freiſinn in ſeiner Politik die Grundſätze eines geſunden Egoismus einzuführen beginnt. Dieſe Ent⸗ täuſchung iſt inſofern begreiflich, als der Freiſinn damit das alte Volkswort Lügen ſtraft, daß, wer bis zur Erreichung des „Schwabenalters“ nicht vernünftig geworden ſei, es niemals ſein werde. Der preußiſch⸗deutſche Linksliberalismus hat mehr als vierzig Jahre gebraucht, um zur Erkenntnis der Notwendigkeit zu gelangen, Realpolitik zu treiben. Von ſeiner früheren Prinzipienreiterei hat niemand mehr Vorteil gezogen, als die Sozialdemokratie, die die radikaleren Ele⸗ mente des Linksliberalismus, welche einerſeits zwar die Oppo⸗ ſition billigten, andererſeits aber doch über den mangelnden Einfluß und ausbleibenden Erfolg der Fortſchrittspartei er⸗ bittert waren, zu ſich herüberzog. So iſt es alſo ſehr erklär⸗ lich, daß die Sozialdemokraten über die Wandlung des Frei⸗ ſinns außer ſich ſind— nicht nur um der Wahlrechtsfrage willen. Und wenn die Freiſinnigen an nichts anderem er⸗ kennen würden, wie vernünftig ihr gegenwärtiges Verhalten iſt, ſo müßten ſie es an der Wut der Sozialdemokratie er⸗ fennen. bpolitsche lebersſcht. Maunhbeim, 16. November 1907. Der„geſchlichtete“ Fall Schroers Kardinal Fiſcher hat auf das dringende Erſuchen der preußiſchen Regierung klein beigegeben und ſeinen rechts⸗ und ſtatutenwidrigen Eingriff in den Lehrbetrieb der Uni⸗ verſttät Bonn rückgängig gemacht. Das iſt durchaus zu ver⸗ fiehen; die Maßregelung eines derart geſinnungs stüchtigen Profeſſors, wie Herr Schroers, war denn doch kein genügen⸗ des Aequivalent, um die freundlichen Beziehungen, die gerade der Erzbiſchof von Köln mit Berlin unterhalten möchte, darum abzubrechen. von Köln, ſo doch die Kurie von ihrer höheren Warte aus Was nun die Das mag, wenn nicht der Erzbiſchof noch im letzten Augenblick eingeſehen haben. Modalitäten der Beilegung des Streites betrifft, ſo will die ultramontane Preſſe jede Neugier verbannt wiſſen, wohl, weil die jetzige Nachgiebigkeit des Kardinals allzu wenig zu den ſtrengen Worten ſeines bekannten Erlaſſes paßt, Weniger Intereſſe am Totſchweigen haben aber die nicht ultramontanen Parteien, im preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſe wird darum die Gelegenheit zu einer recht eingehenden Beſprechung des Falls und ſeiner Schlich⸗ tung wahrgenommen werden müſſen; denn für das Ver⸗ hältnis der katholiſchen Fakultäten zu den kirchlichen Behör⸗ den behält der Fall unter allen Umſtänden ſeine eminente Bedeutung. Zumal die Streitſchrift mit ihrer Fülle von Anklagen ſelbſt durch die Aufhebung des Boykotts nicht be⸗ rührt wird. Der Kardinal hat in Düſſeldorf erklärt, daß er die Beſchwerdepunkte in der Broſchüre Profeſſor Schroers nicht anerkenne. Soll das eine oberherrliche Entſcheidung ſein, dem lich auch die preußiſche Regierung lügt? Und Joll lich, die Braun der„Frantkfurter Zeitung“ geſchrieben ha Biſchof hat aus eigenem Antrieb den Auftrag 75 biſchöf⸗ die Schell⸗Protokolle verſchloſſen waren oder ſind) hat Dr. Karl 15 55 von 970 ein e ̃ Irrtümer in den Schriften Schells, wegen welcher den Biſchof zu einem lolchen. Schritte beranlz en Fif 7 8— die Aufma eine Ueberwachungsſtelle und Nebenfakultät im Bonner Konvikt, die Unterbindung, des Seminarbetriebs, die Verhinderung eines wiſſenſchaftlichen Nachwuchſes— wirklich alles Alten bleiben? Eine Würzburger Beleivigungsklage. Wie aus Würzburg gemeldet wird, hat der dortige Dom⸗ kapitular Braun eine Beleidigungsklage gegen die „Frankfurter Zeitung“ angeſtrengt, und zwar wegen eines Schell⸗Artikeills mit der Ueberſchrift„Eine Niederlage des Biſchofs von Würzburg“. Der Inhalt des Artikels iſt zum Teil aus folgender Berichtigung erſichk⸗ 1. Die Zuſammenſtellung der irrigen Sätze aus den Schrifte Schells in dem ſog. S chellprotokoll habe ich dem Biſchof nicht„als Inſtrument zum Ketzerfang in die Hand gedrückt“ De 8 Oudinariate erteilt. Ueber die Auswahl Ue. 111bi iaen S 72 die Fa ſſung der ihnen gegenübergeſtellten katholiſchen Leh hatte ich nicht die einzige, auch nicht die letzte E ulſcheidung, wede über die Zahl noch über ihren Wortlaut. 3. Ich war nie ein perſönlicher„Feind Scheuls“, 118 iſt bis jetzt auch noch kein Beweis erbracht worden, daß Schell mi als ſolchen angeſehen babe. 4. Zur Behauptung: Den Schlüſſel zum Archip(in dem Robert Gudio Braun, erkläre ich, daß die Schell⸗Protokolle nie⸗ mals im Archiv des biſchöflichen Ordinariats ſich befanden, zu welchem ich übrigens keinen Schlüſſel beſitze— und daß ich über⸗ haupt nicht wußte und heute nicht weiß, wo der Biſchof früher oder jetzt dieſe Protokolle aufbewahrt, und daß ich niemals einen Schlüſſel zu den Zimmern, Kiſten oder Käſten oder zu 8 Archtv des Biſchofs in Händen hatte. 5 5. Ich habe niemals„dieſe Protokolle zur Sbhut an erhalten⸗ Nicht einmal einen Entwurf oder eine Ab von habe ich aufbewahrt. 6. Ich habe keinerlei begründete Vermutung, ein 5 oder eine 1 1 7. Eine Geheimhaltung der vier ha den Inder wurde mir 15 meines ee auch g Pflicht gemacht. 8. Ich weiß nicht,„wo der Fälſcher des Schlußab fatzes lim zweiten Schell⸗Protokoll) ſitzt, ob in Würzburg, in Rom“; denn ich weiß nicht, von wem die Protokolle ins La⸗ niſche oder Italieniſche übertragen und ebenſo wenig weiß ich von wem 5 ins Deutſche zurücküberſetzt und de! 70 im Bayeriſchen Kurier ſtammt. Es iſt mir vollſtändig unbekannt und 0 unglau daß 155 Biſchof von Würzburg jemals den Antrag f daß irgend ein Buch oder eine Schrift Schelhs auf den kommen ſollte. Ich habe niemals auch nur einen Verſuch ge Verſunſtene Welten. Ein Roman von der Inſel Sylt. 12 5 Von Anny Wothe. achdruck vetboten 130(Fortſetzung.) Am unteren Ende des Tiſches ſaßen Uwe Jürgen? und Inken. Uwe, breitſchultrig, kräftig, vielleicht 25 Jahre, mit krauſen, dunkelblonden Haaren und hellen blauen Augen in dem zonnenverbrannten bartloſen Antlitz, ſaß mit aufgeſti⸗ sten Armen. In der einen Hand hielt er das Meſſer, in der andern die Gabel, die er nun abwechſelnd zum Munde führte. Inken llachte heimlich über Uwe und verſuchte, trotz der verweiſenden Blicke der Schweſter, es ihm gleich zu tun. Aber es gelang ihr nicht ſo leicht, gute Manieren abzulegen And ſchlechte anzuneh⸗ men. Inken ſeufzte ganz laut. „Was haſt Du denn?“ forſchte der junge Schiffer und ſah zu dem Mädchen herüber. Die lächelte ihn ſchelmiſch an.„Ich dachte nur an zuhauſe,“ ſagte ſie leiſe. Eine dunkle Röte ſtieg in die gebräunten Wangen des Schiffers.„An zu Hauſe“. Er wußte ſchon, was deis zu ſagen hatte. Zu Hauſe, da war es gar fein hergegangen bei Pidder Bootje. Da hatten ſie alle wie zu einem Feſtmahl um den Holztiſch ſitzen müſſen, als wäre der König zu Gaſt. Uwe wußte das noch aus ſeiner Knabenzeit und erwußte auch, was Inkens Mahnung bedeuten ſollte. Sie hatte ihn ſchon oft erinnert und er hatte ihr immer gedankt und ſich bemüht, ſeine ſchlechte Ma⸗ nieren abzulegen, aber heute ſtieg immer wieder eine heiße Röte des Unwillens in ſeinem Antlitz cuf. Glaube gern, daß ich Dir nicht gut genug bin,“ trumpfte er auf und Meſſer und Gabel klirrend hin.„Denkſt Du ich 3 ii weite Welt gefahren. übrigen habe ich geſagt, 1155 es zwiſchen dem Helhoog und dem 5 alten Sagen und Bräuche unſerer Heimat. Ich weiß, daß Inken er 5 ſtund denn heute, als ich an W Hecke und in 5 was Dir in die ge⸗ „Halt Ruhe, Uwe,“ gebot Jens, der ſah, wie peinlich ſeiner Frau Uwes lautes Weſen war. Uwe lachte ganz laut und erhob ſich dann ſchwerfällig von dem hohen geſchnitzten Holzſtuhl. Er ſteckte die Hände in die Taſchen ſeiner weiten wildledernen Hoſen und ſtellte ſich breit⸗ ſpurig vor Inken hin. „Denkſt Du, ich weiß nicht, warum Du auf einmal ſo furcht⸗ bar fein geworden biſt, Inken?“ höhnte er und ſah auf die ausgetretene Breite ſeiner hohen Waſſerſtiefeln hämiſch nieder,„denkſt Du, ich weiß es nitht?“ Inken erhob ſich ſchnell. Eine helle Röte flutete über Antlſt und ſtolz abwehrend traf ihn ihr Blick. „So ſage, was Du weißt,“ rief ſie faſt laut. „Werd ich auch, Inken, werd ich auch. Wollt Ihr es glau⸗ ben,“ fuhr er dann zu Bruder und Schwägerin gewandt fort, daß Inken mit einem fremden Manne über die Heide geht, mit einem Manne, der in Helhoog wohnt?“ Jetzt ſprang auch Merret empor. Ihr Auge traf flanmend das der Schweſter. „Du biſt mit Ditlef über die Heide gegangen Sprich!“ Mit hartem Druck umſpannte ihre Hand Inkens Arm. „Nein, laß mich los, ich habe ihn gar nicht geſehen.“ Mit einem erleichternden Aufatmen ließ Merret den Arm ſinken.„Wer war der Fremde?“ fragte ſie hart. „Ich weiß es nicht,“ gab Inken unſicher zurück.„Ich wußte nicht, daß er auf den Helhoog wollte, als er mich nach dem Wege fragte, da nahm ich ihn mit. ein Schiffsarzt zu ſein, der früher mit Ditlef Stöven in die Das iſt alles, was ich von ihm weiß. In Düfhoog keine Brücke gibt.“ „Nein,“ lachte Uwe Jürgens auf, einen Zaun den beh? kleines, rotes, her⸗ heils, der Sorge, des Kummers. Er heißt Tam Erichs und ſcheint geſcholtenes Kind. „Ich,“ gab J Inken zurück und hob den Kopf, de geſticktes Samtkäppchen bedeckte, das Zöpfe nur leicht verhüllte, hoch empor,„aber ich ſta⸗ in den Garten, ſondern ich pflanzte an der Heck 8 „Was pflanzeſt Du denn?“ höhnte Uwe noch im de in das friſche Mädchenantliz, das ſich jetzt die beiden blonden Frauen und bielten ſich de ö den, die eine im grauen Gewand der Sorge, wie von S umweht, die andere im roten Rock, mit gelben Säumen, Jachende, blühende Leben neben den dunkl en Schatten des „Ich danke Dir,“ lag es in den Augen des aff Weibes. 8 „So ein Unfug,“ ſchalt Jens, ſich in das Geſpräch „Wenn Du meinſt, daß die Hel, die Todesgöttin, ſich Hollunder fürchtet, ſo biſt Du arg im BSöſen. Lat di davon, Inken, ich ſage es Dir. Ob an den Hecken N. Hollunder blühen, wird dem Gevatter Tod ganz gl ordentſicher Chriſtenmenſch wie Du, Inken, ſollte gläubiſch ſein und ſolchen alten Heidenglanben morgen ins Paſtorat gehe, will ichs dem Herrn Paſto der wird Dir ſchon den Unſinn aus dem Kopfe kreiben. Inken ſchwieg. Sie hielt das blonde Haupt geſenkt, „Laß ſie, Jens,“ wehrte Merret.„Wir ake an die emeint, als ſie da drüben an der Hecke den Hollunder ich ken. Beide Schweſtern ſta den 15 8. nü8n Genueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 16. November. 10. Es iſt überhaupt falſch, daß„bei allen Aktionen Dr. Braun dem Biſchof die Hand führt“ oder„der spiritus rector des Biſchofs“ ſei. Bei dem, was der Biſchof tut, din ich ebenſo wenig die führende Hand, als für das, was er unterläßt, der Spiritus rector. Ausland. Frankreich. ten Meſſimy (Der Bericht des Deputjer⸗ 8 über den Militäretat) weiſt nach, daß die Einführ ung der zweijährigen Dienſtzeit notwendiger Weiſe die vollſtändige Neu⸗ ordnung der bewaffneten Macht einſchließlich der Hülfsarmee nach ſich ziehen müſſe. Der Berichterſtatter hält es aber für möglich, die Uebungszeit der Reſerviſten und des Land⸗ ſturmes ohne Schaden zu reduzieren, vorausgeſetzt, daß der Dienſt eine Aenderung erfahre. Meſſimy empfiehlt die Ein⸗ ſtellung der Rekruten in halbjährigen Zwiſchenräumen; da⸗ Armee jetzt jeden Winter durchzumachen habe. verlangt die proportionelle Herabſetzung der Truppenzahl umfangreichere Heranziehung von Eingeborenen in den Kolonien ausgegsichen werden ſoll. Beſonders ſeien die Eingeborenen von Algerien, wir man im Jahre 1870 geſehen habe, ſehr wohl imſtande, für einen europäiſchen Krieg treffliche Truppen zu liefern. Der Bericht legt ſchließlich auch großen Wert auf die Verwendung der modernen Erfindungen des lenkbaren Luftſchiffes, des Automobils und der Funkentelegraphie. SGroßbritannien.(Herabſetzung der Aus⸗ gaben für Heer und Marine. Im Unterhauſe wurde eine von 136 Mitgliedern der liberalen Partei unterzeichnete Denkſchrift eingebracht, die den Miniſterpräſidenten, Sir Camp⸗ bell⸗Bannerman, dringend auffordert, eine Herabſetzung der Aus⸗ gaben für Heer und Marine in die Wege zu leiten. Die Denk⸗ ſchrift erklärt, daß das Land ſich in geringerer Gefahr von ſeiten irgend einer Macht befinde, als das während der letzten 2⁵ Jahre der Fall war dank den freundlichen Uebereinkommen mit Rußland und Frankreich und dank den verbeſſerten Beziehungen zu Deutſchland. Es wird deshalb be⸗ antragt, daß das Marinebudget für 1908 weſentlich herabgeſetzt werde. Dem Volke müſſe Gelegenheit gegeben werden, die Früchte des Friedens zu ernten. —(Die wesleyaniſche Methodiſtenkirche) Groß⸗ britanniens überſandte dem deutſchen Kaiſer eine Adreſſe, in der ſie auf den Einfluß hinweiſt, den die Schriften Luthers auf John Wesley, den Begründer des Methodismus, ausgeübt haben, und der außerordentlichen Verdienſte gedenkt, die ſich der Kaiſer um die Wahrung des Weltfriedens erworben hat; ſie werde ſtets zu Gott flehen, daß zwiſchen Deutſchland und Großbritannien das herzlichſte Einvernehmen herrſchen möge. * Badiſche Politik. un. Heidelberg, 15. Nov.“ Der Reichstagsabgeordnete Herr Geh. Regierungsrat Beck aus Bruchſal hielt heute im jungliberalen Verein einen Vortrag über„Die Auf⸗ gaben der nächſten Reichstagsſeſſion“. 1 amtsrichter Büchner iſt an Luftröhrenkatarrh erkrankt. Die„Badiſche Landeszeitung“ der uns in Erſtaunen ſetzt. Manövern zu ſtellen, wir hatten der Meinung Ausdruck ge⸗ geben, daß das, was heute auf dem Gebiete der Agitation und Organiſation geſchehe, in ſo bedrängter Situation nicht genüge, und hatten darauf hingewieſen, daß der„Mannh. „Gen.⸗Anz.“ nach langer Zeit zuerſt wieder einmal die Aufmerkſamkeit auf dieſe wichtige Seite des Parteilebens gelenkt habe. Man kann anderer Meinung ſein, der Meinung alſo, daß die Partei für die ſchweren Kämpfe, denen ſie ent⸗ gegengeht, ausreichend organiſiert ſei und hinreichende agitatoriſche Arbeit leiſte. Aber kein billig und gerecht denkender Parteifreund wird behaupten wollen, daß wir unſere abweichende Anſchauung in einer Form vorgetragen hätten, die für irgend eine Perſönlichkeit oder irgend eine Parteiinſtanz etwas Verletzendes haben könnte. Wir waren Landesztg.“ nach Aufzählung der agitatoriſchen und organi⸗ ſatoriſchen Arbeit der Parteileitung folgenden Satz fanden: eeeeeeeeee N PFFPFPPFCCCCCCoooooooooo durch werde die kritiſche Uebergangszeit vermieden, die die Der Bericht entſprechend der Abnahme der Geburtsziffer, die durch eine .8. Gengenbach, 15. Nov. Landtagsabgeordneter Ober⸗ bringt heute einen Artikel gegen den„Mannh. Gen.⸗Anz.“, Wir hatten unlängſt in zwei aufeinanderfolgenden Artikeln die Notwendigkeit intenſiverer Agitation und Organiſation betont, um die Partei ſo ſtark wie möglich zu machen, ſie unabhängiger von taktiſchen daher äußerft erſtaunt und überraſcht, als wir in der„Bad.“ Der„Mannh. Gen.⸗Anz.“ könnte, wenn er wollte, über alle bieſe Dinge unterrichtet ſein, er zieht es aber vor, der Partei⸗ leitung mit grundloſen, gehäſſigen und kindiſchen Anrempelungen zu begegnen. Es wird alſo in Karlsruhe noch immer ſehr ſtarker Tabak geraucht. Es fällt uns nicht ein, der„Bad. Landesztg.“ auf dieſen Pfaden zu folgen. Unvornehmkeit des Tones liegt nicht jedem, dem Anſehen einer Partei nützt ſie nie. Wir unter⸗ hreiten den Parteifreunden im Lande den Fall und ſie mögen unſchwer entſcheiden, wer ſich ins Unrecht geſetzt hat. Wir bedauern ſehr, daß jeder Verſuch ſachlicher Kritik an Zu⸗ ſtänden in der Partei, der ſelbſtverſtändlich auch dem Irrtum unterliegen kann, von Karlsruhe in ſo gereizter und aus⸗ fallender Weiſe abgetan wird. Wir haben weder gegen die Parteileitung im ganzen noch gegen irgendwelche Perſönlich⸗ keiten, noch gegen die„Bad. Landesztg.“ irgendwelche Vor⸗ eingenommenheit. Nur das Ziel der Stärkung unſerer Partei im Auge, arbeiten wir gerne mit ihnen, loyal und freundſchaftlich, zuſammen, ohne allerdings auf eigene Mei⸗ nung zu verzichten und uns das Recht ſachlicher Kritik nehmen laſſen zu können. Man wolle doch endlich in Karls⸗ ruhe einſehen, daß dieſelbe Liebe zu den Idealen unſerer Partei unſer Tun und Schreiben beherrſcht, wie das der Karlsruher Freunde, warum nüß denn immer gleich nach gröberen und unedleren Motiven geſucht werden. Und von dieſer Liebe zu unſern Idealen her können wir es uns nicht verbieten laſſen, immer wieder zu organiſatoriſcher und agitatoriſcher Arbeit anzuſpornen, an der nie genng geſchehen kann. Wie ſehr uns irgendwelche Anrempelung der Partei⸗ leitung fern lag, geht doch wohl aus der ſehr einfachen Er⸗ wägung hervor, daß wir mit unſerer Aufforderung, fleißiger und intenſiver zu organiſieren und zu agitieren, uns ſelbſt⸗ verſtändlich ja garnicht allein an die Parteileitung, ſondern an alle Parteifreunde in Stadt und Land, im Unterland und im Oberland gewendet haben. Und wir werden auch ferner unſere Stimme erheben und darauf hinweiſen, daß, um der bedrohlichen Situation Herr zu werden, ein Kardinal⸗ punkt unſerer Parteitätigkeit ſei,„wie überhaupt agitatoriſche Arbeit gefördert werden könne.“— Dieſen Satz ent⸗ nehmen wir der„Bad. Landesztg.“ Wir hoffen, man wird in Karlsruhe einſehen, daß man ſich gründlich ver⸗ griffen hat. Wir wiffen ſehr wohl, daß vor allem Einigkeit in der Partei nottut, und es iſt unſer eifrigſtes Beſtreben, ſie zu fördern; wir haben daher ſtets gerne der Parteileitung und der„Bad. Landesztg.“ die Hand zum vertrauensvollen Zuſammenarbeiten geboten und wollen es auch ferner ſo halten. Aber ein freimütiges Wort, das nur der Sache dienen will, in rechter Form, laſſen wir uns nicht abſchneiden. Der Schlußſatz des Artikels der„Bad. Landesztg.“ lautet: Wenn im übrigen der Geiſt, der eben in den Spalten des „Generclanz.“ umgeht ſich zu einer kräftigen Aktion in der Par⸗ tei aufſckwingen könnte mit dem Erfolg, an die Stelle der bis⸗ herigen Männer der Parteileitung tatkräftigere und ſtaats⸗ männiſcher Veranlagte zu ſetzen, ſo würde dies, ſo wert wir unterzichtet ſind mehr als einer der Betrofſenea mit Freuden begrüßen. Wir unterbreiten den Satz, geſtehen aber, daß wir nicht wiſſen, worauf hier gezielt wird. Fürſorge für das Perſonal der badiſchen Staatsbahnen. SRK. Die Fürſorge für das im badiſchen Staatsbahnbetrieb beſchäftigte Perſonal während der Dienſt⸗ und Ruhepauſen hat ſich auch im Jahre 1906 bewährt. Von der Anordnung, dem Per⸗ ſonal aller Dienſtzweige unter gewiſſen Vorausſetzungen Kaffee und Zucker unentgeltlich zu verabreichen, wurde weitgehender Gebrauch gemacht. Die Aufwendungen der Verſpaltung für dieſen Zweck betrugen 25 800 M. Zu den am Ende des Jahres 1905 betriebenen 6 Eiſenbahnkantinen kamen im Jahre 1906 8 weitere hinzu, ſo daß am Ende des Jahres 1906 im ganzen 14 Eiſenbahnkantinen im Betrieb waren. Bei der Eiſenbahnkantine in Heidelberg wurden Einrichtungen zur Herſtellung von Sodawaſſer und Limonaden in größeren Mengen getroffen. Die Kantinenver⸗ waltung erhielt die Ermächtigung, ihre Erzeugniſſe nach auswärts an die Dienſtſtellen zu verſenden, um auch dem Perſonal anderer Stationen die Möglichkeit zu geben, ein erfriſchendes Getränk zu billigem Preiſe zu erhalten. Die Erlaubnis zur Verſendung wurde berſuchsweiſe für die Strecke Würzburg-—Bruchſal erteilt. Für 1 Fläſchchen Sodawaſſer werden 2,5 Pfg. und für 1 Fläſchchen Limo⸗ nade 5 Pfg. berechnet. Die Verſendung der gefüllten und Rück⸗ beförderung der leeren Flaſchen erfolgt als Berriebsdienſtgut. Bis zum Ende des Jahres 1906 hatte die Kantine 73 052 Flaſchen Sodawaſſer und 159 274 Flaſchen Limonade apgeſetzt. Im Jahre 1906 haben 10346 Beamte und Arbeiter im gantzen 14 067 Tonnen Ruhrkohlen aus den Beſtänden der Staatsbahnver⸗ waltung bezogen. Der Selbſtkoſtenpreis für eine Tonne Ruhrkohlen in Mannheim beteug bis 1. Juni 906: 14., von da ab bis End Ci derung in der Zuſammenſetzung 511 der Ar beiterausſchüſſe iſt im Jahre 1906 nur inſofern eingetreten, als für die Arbeiter der neu errichteten Bahnbau⸗ inſpektion Durlach ein beſonderer Arbeiterausſchuß gebildet wurde, losgetrennten und Durlach ſich dadurch N 4 „Uch! der die von der Bahnbauinſpektion Karlsru⸗ Bahnmeiſterbezirke Pforzheim J und TI1, Wilf umfaßt. Die Geſamtzahl der 11 auf 42 vermehrt. Um die Aushbr Weichenwärtern, zu fördern, hat die Ve damit begonnen, dem Perſonal unter Bienenſtände zur unentgeltlichen Ben ſtellen. Die Bienenſtände haben Platz zum Unterbringen von 10 Bienenvölkern. Dem Perſonal, das Bienenz betreiben will, wird die Teilnahme an den Lehrk de r terbadiſchen Imkerſchule in Hoffenbei rung von Urlaub und, ſoweit Vebürftigkeit vo ung von Beihilfen aus Staa nitteln ermöglich e unentgeltlich. Im Jahre 1 6 wurden die Kurſe von 16 C bahnbeamten beſucht. Der Leiter der Kurſe, Pfarrer Gräbener Hoffenheim, ſtellt ſich in bereitwilligſter Weiſe den Beamt Ratſchlägen für die zweckmä Einrichtung der Bienenz der Verwaltung mit bienentechniſchen Gutachten zur Verffigung Die Zahl der die Bienenzucht betreibenden Eiſenbahnbeamten be trug am Ende des Jahres 1905 etwa 160 und iſt bis Ende 1906 auf etwa 250 geſtiegen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 16. November 1907. Zum Verkauf von ſtädtiſchen Bauplätzen wird uns geſchrieben: Im„Generalanzeiger“ wurde der Wunſch um Aeußerungen über den Verkauf ſtädtiſcher Bauplätze für Wohnhäuſer aus⸗ geſprochen, welchem ich mit Nachſtehendem gerne entſpreche. Der Beſchluß der letzten Bürgerausſchußſitzung, durch welchen der Stadtrat zum freihändigen Verkauf von Villenplätzen nicht Bedeutung ſein, wie dieſem im allgemeinen beigemeſſen wird; es iſt daher ſehr zu begrüßen, daß ſich für dieſe hochwichtige Frage eine Mehrheit im Bürgerausſchuß gefunden hat; es dürfte auch wohl kaum für eine Partei Ueberwindung koſten, ſich mit dieſem Modus abzufinden, denn ſo lange die Verkehrswerte noch durch Geldwerte Begleichung finden, wird wohl oder übel damit ge⸗ rechnet werden müſſen, daß auf das Klimbim in der Kaſſe nicht verzichtet werden kann. Der Beſchluß iſt dazu angetan, die Steuerkraft am hieſigen Platze nicht nur zu erhalten, ſondern auch noch weſentlich zu er⸗ höhen, da er geeignet iſt, manchen Liebhaber zum freihändigen Kauf eines Villenplatzes zu beſtimmen, was unter der Herrſchaft des Verſteigerungsſyſtems ausgeſchloſſen geweſen wäre. Der Berſtei⸗ gerung bon Baugelände muß jeweils die Parzellierung der Baublöcke vorausgehen; nun iſt aber die Parzellierung von Villenplätzen eine Arbeit, die der findigſte Kopf nicht erraten kann, da die Größen⸗ verhältniſſe der Plätze für den zu erwartenden RNeflektanten voll⸗ ſtändig unbekannk ſind; war nun aber jemand Reflektant für zwei oder mehrere Plätze mit Bedingung, dieſe zu einem Platze zu ver⸗ einigen, ſo war ihm die Erwerbung geradezu unmöglich, da er ben Zuſchlag des einen Platzes keinerlei Gewähr dafür hatte, ob er den anſchließenden Platz noch dazu erhalten werde; erſt durch dieſen Beſchluß iſt der Weg geebnet und ermöglicht den Reflektanten freie Wahl und Dispofitſon. Die Höchſtbegüberten haben ſomit erreicht, daß ſie Plätze in beliebiger Größe käuflich erwerben können, wenn der feſtgeſetzte Preis bezahlt wird, eine Errungenſchaft, die— bom kaufmänniſchen Standpunkt betrachtet— doch von vornherein als ſelbſtverſtändlich gelten ſollte; in richtiger Auslegung kann ſomit von einer Er⸗ rungenſchaft oder von der Bevorzugung eines Standes keine Rede ſein, denn in Wirklichkeit iſt es doch nichts anderes, als daß ein für dieſen Zweck durchaus unbrauchbar gewordener Verkaufs⸗ apparat für einige Jahre auf die Seite geſetzt wurde, nachdem eine aus ſich ſelbſt herausgebildete Notwendigkeit dazu vorlag. In richtiger Erkenntnis dieſes Fortſchrittes iſt nun die Frage angeſchnitten worden, ob nicht gleiches Recht für Alle zu gelten habe und ob ſich die freie Wahl nicht auch auf Plätze für Wohn⸗ häuſer erſtrecken könne; die Frage iſt unbedingt mit der Maßgabe zu bejahen, daß hier nur parzellierte Plätze in Betracht kommen können und daß an ein und dieſelbe Perſon oder Firma jeweils nur ein Platz mit Verpflichtung sur ſofortigen Selbſtbebauung abgegeben wird. Der Bürgerausſchuß würde hierdurch in keiner Weiſe in ſeinem Recht beſchränkt, denn die Volmachterteilung, Gelände zu den don ihm gutgeheißenen Preiſen abzugeben, bedeutet doch mindeſtens die gleiche Autorität, als die Zuſtimmung zu Verkäufen. Die Tatſache, daß in der Bodenpolitik für die untern Schichten mit Recht ſchon ſeit Jahrzehnten fördernd eingegriffen worden iſt, ſei es durch Begünſtigung des Kaufpreiſes, durch Nachlaß der Straßenkoſten, oder durch Gewährung von Ausnahmebeſtimmungen der Bauordnung bei Bau⸗ und Sparvereinen einerſeits, ſowie der jetzt verwirklichle Beſchluß für Villengelände andererſeits, ſtellen Förderung an der unterſten und an der oberſten Grenze dar, Kreſſen Jürgens lachte höhniſch auf und ſchneuzte ſich in die gelben Schürze energiſch die Naſe.„Ei, ei,“ kicherte ſie, „wenn ein neues Mannsbild im Helhoog ſitzt, dann machen ſich die Weiber natürlich an den Hecken zu ſchaffen.“ „Schweigt, Mutter,“ gebot Jens zornig. JJhr babt ganz recht, Mudding,“ rief Uwe böſe.„So iſt es, Inken ſchaut an der Hecke nur nach dem Fremden aus. Oder es iſt wohl nicht wahr, daß Du ihn geſprochen?“ Aller Augen richteen ſich erwartungsvoll auf Inken. Selbſt der kleine Olf ſah ſie aufmerkſam aus klugen Kinderaugen an⸗ Ich leugne es gar nicht,“ gab Inken ſtolz zurück.„Warum ſoll ich nicht mit dem Fremden, den ich doch kenne, ein paar orte reden?“ „Er wohnt im Helboog!“ ſchrie jetzt Merret auf.„Unglücks⸗ kind, wie klonnteſt Du das tun 85 Auch Jens Jürgens war bleich geworden, während Uwe, leiſe zwiſchen den Zähnen pfeifend, auſ und ab ging. Jetzt trat zens mit ſchweren Schritten auſ Inken zu. „Du, ſagte er drobend,„nimm Dich in Acht. Ich leide es nicht, daß es vom Düfhoog zum Helhoog über die Hecke geht. Alles, was da drüben mit dem zuſammen hängt, der uns nur ſchaden und kränken will, iſt tot für uns, verſtanden“ (JFortſetzung ſolgt.) ———— 5* 2 7 A 7 CTbeater, Kunſt ung Wifenſchalt. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim.(Spielplan.) Sonn⸗ 17. Nov., vorm.e Zweite ſan.) Mitwirkende: Ullerich, Booth—Eckelmann, 5„ Fönß Kleines Orcheſter. Dir.: Huth. Abends():„Tann häuſer.“ Montag, 18.():„Die Braut von Meſſina.— Dienstag 19. Matinee:„Schiller.“(Leitung: Dr. er, Fönß. zu Einheitspreiſen:„Was Ihr wollt.“— Mittwoch, 0%„Die Notbrücke.“ Baptiſtin: Trautſchold.— Donnerctag. 2155 Aufelkrgitt.— RNreitag. 28.: Keine Vorſtellung.— e.(.: Gebrath. e 1906: 15.6 Samstag, 28.(): Uraufführung:„Fitzebutz .: Kutzſchbach.)— Sonnkag, 24.():„Salome.“ Nenes Theater.(Spielplan.) Sonnkag, 17. Nov.:„Die Welt ohne Männer.“— Dienstag, 19.: Dritte Alademie.— Mitt⸗ woch, 20.:„Süßes Mädel.“ Klapper: Neumann⸗Hoditz.— Sonntag, 24.:„Roſenmontag.“ Gr. Hof⸗ und Nationaltheater.„Semele“, das Jugend⸗ werk Schillers, wird in der Matinee morgen Sonntag von den Damen Ullerich, Booth und den Herren Eckelmann und Köhler dargeſtellt. Die muſikaliſche Einrichtung iſt von Ferdinand Hummel, das Orcheſter leite Erwin Huth, die Regie führt Dr. Altmann.— In den Einzelvorträgen wird u. a. Schillers „Teilung der Erde“ in einer wenig bekannten Kompoſition von Joſef Haydn zu Gehör gebracht. Der Anfang iſt Wünſchen aus dem Publikum entſprechend bereits auf 11¼ Uhr feſtgeſetzt worden. In der permauenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: 2 Gemälde von Max Stahlſchmidt, Weimar; 2 Ge⸗ mälde von C. A. Heiniſch, München; 7 Gemälde von Hans Metz⸗ ger und ſonſt verſchiedenes. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshaſen wird bei ſeinem diesjährigen Herbſtkonzert neben anderen Chören den „Geſang der Geiſter über den Waſſern“ von Schubert,„Wal⸗ purga“ von Hegar, ſowie das„Liebesmahl der Apoſtel“ aufführen, welches R. Wagner als Dirigent der Dresdner Lieder⸗ tafel im Auftrage des Knigs von Sachſen 1843 zur Denkmals⸗ einweihung Friedrich Auguſt des Gerechten komponierte. Wir werden ſpäter der Aufführung dieſes gewaltigen Chorwerkes noch einige Worte voranſchicken. Als Soliſtin iſt Frl. Mary Münchhoff, Konzertſängerin, Berlin, welche vor kurzem ſich hier rühmlichſt bekannt machte, gewonnen. 5 Frau Frauz Siking in Heidelberg. Die Harmoniegeſellſchaft veranſtaltete geſtern einen Vortrag der Frau Franz Siking aus Mannheim über„Goethe und Byron“. Frau Siling ſchilderte in geiſtvollen Ausführungen das Leben der beiden Geiſtesberoen und zog Parallelen zwiſchen beiden. Sie legte ihre eigenen An⸗ ſchauungn, die ſie bei dem Studium Byrons in England ge⸗ wonnen hat, dar. Man merkte ihrem Vortrage die Liebe und den Eifer an, mit dem ſie ſich in den Stoff vertieft hat. Es war ein ſeltener Genuß, ihren Worten zu lauſchen und willig und Byrons, durch„Fauſt“ und„Manfred“. Ein wenig über⸗ übertrieben erſchien mir das Pathos und die Poſe der Vor⸗ tragenden. Auf den Vortrag näher einzugehen, iſt hier nicht möglich; doch wäre zu wünſchen, daß Frau Siling den Vortrag in Mannheim wiederhole. Leider war die andächtig lauſchende Gemeinde nur klein. nn. Ernſt von Poſſarts Wilhelm Buſch⸗Abend in Heidelberg. Freitag abend hielt Ernſt von Poſſart in der Stadthalle zu Heidelberg einen Vortragsabend ab, der dem nun 75jährigen Dichter der„frommen Helene“, Wilhelm Buſch, gewidmet war. ein Bild von der Lebensauffaſſung und Kunſt des Dichters. Es folgten ſodann Auszüge aus der„Kritik des Heczens“, die nicht illuſtrierten Teile von„Herr und Frau Koop“, der Vorbemek zu Julchen, die erſten Kapitel von„Balduin Bählamm“ und dem „Maler Kleckſel“ in muſtergültiger, äußerſt pointierter Vorirags⸗ weiſe. Am beſten gefielen uns aus der„Kritik des Herzens“ die„Liebe⸗ und Cheſtandsgeſchichten“, die von der zahlreichen, erwöhlten Zuhörerſchaft mit beſonderer Befriedigung aufge⸗ nommen wurden. Der zweite Teil des Abends umfaßte außer dem„Nöckergreis“, faſt die ganze„fromme Helene“ die man wohl immer noch zu den beliebteſten und bekannteſten Dichtungen Buſch's zählen kann. Mit erſtaunlichem Geſchick traf Herr von Poſſart den richtigen Ton der gar manche Feinheit der Dich⸗ tungen, die man beim Leſen leicht überſieht, heraushob. Das Publikum dankte für den hohen Genuß durch lebhaften Beifall⸗ Von ſeiten der wenigen Mannheimer, die durch Zufall von der Veranſtaltung des Vortragsabends gehört hatten, wurde leb⸗ haft bedauert, daß in Mannheim der Abend in keiner Weiſe an⸗ unter 600 qm ermächtigt wurde, dürfte von viel weittragenderer folgte man ihrer Führung durch die bedeutenden Werle Goethes In kurzen Sinnſprüchen des Dichters zeichnete er zu Beginn Wonubeim, 16. November, General⸗Auzeiger. Mittagblatt.) 7. Sele während die Ueberbrückung für Bauplätze zu größeren Wohnungen noch offen ſteht. Betrachtet man in dieſen Abgrenzungen die erzielten Erlöſe in den letzten 10 Jahren, ſo ergibt ſich, daß Wlätze für Arbeiter⸗ wohnungen bei geſunder Finanzierung durchſchnittlich mit M. 45, Villenplätze mit M. 35 bewertet wurden, was einen Durchſchnitts⸗ preis von M. 40 ergibt. 5 Man ſollte hieraus ſchließen können, daß, wenn der mittlere Bodenwert der Plätze für die kleinſten Wohnungen, ſowie für die größten Wohnungen M. 40 beträgt, ſich der für Plätze der Zwiſchen⸗ gattung nicht allzuweit davon entfernt bewegen müßte. Dieſe Annahme trifft jedoch in keinem Falle zu, denn die — Plätze für beſſere, größere Wohnungen mußten bisher noch immer zu den höchſten Preiſen, zuweilen bis zu M. 100 und mehr bezahlt werden, eine Tatſache, wodurch die einſeitige Belaſtung dieſer Wohnungen klar hervortritt. Als die erſten Plätze der öſtlichen Stadterweiterung vor etwa 10 Jahren zur Verſteigerung gelangten, betrug der Anſchlagspreis M. 40 per qm; inzwiſchen entſtand die verſchärfte Bauordnung, wodurch der zuläſſige Bebauungsgrad vermindert und der 5. Stock nicht mehr zu Wohnungen eingerichtet werden durfte. Die natür⸗ liche Folge hiervon wäre geweſen, daß der Anſchlagspreis hätte herabgeſetzt werden müſſen; er iſt aber nicht herabgeſetzt worden, ſondern er wurde ſtändig erhöht, ſodaß heute der Anſchlagspreis meiſt nicht unter M. 55 beträgt. Wenn man ſich nun auch noch zu dieſem Preis verſtehen könnte, ſo iſt damit doch nicht zu rechnen, da 85 jeweils durch das Verſteigerungsſyſtem illuſoriſch gemacht wpird. Die Erfahrungen auf dieſem Gebiet bei Verſteigerung ſtädti⸗ ſcher Bauplätze hat gelehrt, daß die moraliſche Verpflichtung, „das Gewollte vorher anzubieten“, nicht vorherrſchte; ſelbſt wenn die Plätze jahrelang verkaufsbereit lagen und ſich von keiner Seite Intereſſe dafür zeigte, erwachte die Kaufluſt, ſobald ein Platz zur Verſteigerung kam, wodurch die Preiſe ins Unge⸗ meſſene getrieben wurden und der Veranlaſſer der Verſteigerung meiſt leer ausging. Derartige Steigerer ſind ſomit an den hohen Geländepreiſen mitſchuldig, denn es iſt doch ebenſo unfair, einen von anderer Seite angebotenen Platz abzuſchleichen, als einer Konkurrenz eine Arbeit oder Lieferung unürdig abzujagen. Als — ͤ—— Ehrenſache und als Pflicht der Selbſterhaltung müßte es unter den Beteiligten betrachtet werden, daß jeder Reflek⸗ tant ſeinen Platz ſelbſt anbietet, dann könnte erzielt werden, daß das Bauwerk auch rentiert, ohne daß die Mieten immer und immer wieder erhöht werden müßten, und würde verhüten, daß ſich die Beteiligten dabei ſelbſt aufzehren. Solange dieſe Kenntnis und Betätigung nicht durchgreift, ſo lange iſt mit hohen Platzkoſten und mit ſteigender Miete zu rechnen, wenn nicht doch noch zur freien Abgabe, etwa wie vorne erwähnt, übergegangen werden ſollte. Der Verzicht für den Mehrerlös bei Verſteigerungen kann keinen Grund zur Beibehaltung der beſtehenden Verhältniſſe bieten, denn Ueberpreiſe, die lediglich von einer Wohnungskategorie zu tragen ſind, dürften bei einer Fürſorge für das Geſamtwohl von ſelbſt auszuſchließen ſein.— Erforderlich wäre aber auch, daß die Stadtgemeinde genügend Baugelände verkaufsbereit hält und nicht zuſieht, wie ein Stadtteil nach dem anderen begonnen und ausgebaut wird und ſich mit ihrem Gelände verkehrsſtörend ſolange einbauen läßt, bis der Zinsverluſt die Kapitalanlage verdoppelt. Luthers Perſönlichkeit. Rede im Nibelungenſaal bei der Lutherfeier gehalten von 8 Herrn Stadtpfarrer Klein. IV. Liebe Feſtgenoſſen! Das iſt der Luther! Wahrlich, 3 welch' ein Menſch! Wahrlich— kann man es uns evangeliſchen und deutſchen Frauen und Männern verdenken und verübeln, wenn wir ſtolz ſind darauf, daß Gott der Cbriſtenheit und dem deutſchen Volke einen ſolch' ſeltenen herrlichen, gewaltigen Mann, dieſe einzigartige Perſönlichkeit mit ihrem geiſtesmächtigen Wort und ihrer heilvollen Tat, geſchenkt hat? Wollen Wir nicht das köſtliche Erbe, das gerade ſeine Perſönlichkeit darſtellt, hüten wie ein Nationalheiligtum? Wollen wir uns nicht alljährlich hier verſammeln, um in gleich glanzvoller, feſtlicher Weiſe auszuſpre⸗ chen, was wir dem Luther verdanken, um einen Teil der Schuld aabzutragen gegen den kühnen Wittenberger Mönch? Ja, wir wollen es heute geloben! Das iſt vielleicht noch die einzige, unbeſtrittene Einheit, die ſich in unſerer vielfach ſo zerſplitterten evangeliſchen Kirche herſtellen läßt, + wenn wir ohne Unterſchied der kirchlichen Parteirichtung, der bdiogmatiſchen Lehrauffaſſung miteinander uns immer wieder an Luther freuen, an Luther erbauen und begeiſtern. Man hat mit Recht geſagt:„Zu den lebendigen Kräften, die den Proteſtantismus von heute zuſammenhalten, gehört in erſter Reihe die gemeinſame Verehrung für Luthers heldenhafte Per⸗ ſönlichkeit. Aber allen Deutſchen, auch denen, die nicht Proteſtanten ſind, muß der Luther lieb und wert ſein oder es werden. Denn er iſt eine der perſönlichſten Perſön⸗ lichkeiten— um ein Kaiſerwort zu gebrauchen—, die die Weltgeſchichte aufzuweiſen hat. Und in unſerer Zeit iſt größer gekündigt worden war. Sicher würden viele Verehrer Wilhelm Buſch's in Mannheim die Gelegenheit nicht verſäumt haben, ihren Lieblingsdichter durch Herrn von Poſſart vorgetragen zu hören. un. Bradiſcher Kunſtgewerbeverein. Der Großherzog wird das Protektorat über den Badiſchen Kunſtgewerbeverein, den er als Erbgroßherzog übernommen hatte, auch künftig beibehalten. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) in K arIs⸗ ruhe: Sonntag, 17. Nov.:„Undine.“— Montag, 18.5 Jungfrau von Orleans“— Dienstag, 19.:„Lobetanz.— Don⸗ nerstag, 21.: Zum erſtenmal:„Wie er ihren Mann belog“ leine Warnung für Theaterbeſucher). Zum erſtenmal:„Der Schrikt⸗ macher— Freitag, 22.:„Vater und Sohn.— Samstag 28.: Neu einſtudiert:„Des Teufels Anteil“— Sonntag, 24.,(Puß⸗ und Bettag:) Keine Vorſtellung.— Montag, 25.:„Wie er ihren Mann belog“ leine Warnung für Theaterbeſucher)„Der Schritt⸗ macher.“— b) in Baden: Mittwoch, 20. Nob.„Tell. Prof. Max Diez in Stuttgart iſt zum Direktor der dortigen Gemäldegalerie ernannt worden. Der Baritoniſt Franz Reiſinger, der in München bei Kam⸗ merſänger Loritz ſeine geſangliche Ausbildung erhielt und bei Hof⸗ ſchauſpieler Lützenkirchen dramakiſchen Unterricht genoß, wurde unter glänzenden Bedingungen für das Baritonfach an das Stadt⸗ theater in Dortmund engagiert. 5 Zium 250. Male geht nächſten Sonntag Gounods Fauſtoper „Margarethe“ in der Berliner Hofoper in Szene. Die Erſt. aufführung des Werkes an dieſer Bühne fand am 5. Januar 1868 Das größte ſchweizeriſche Muſikalienhaus, der Verlag Ge⸗ brüder Hug(Zürich) feierte dieſer Tage das Jußiläum ſeines hun⸗ dertjährigen Beſtehens und zwar auf ſtille Weiſe, ohne Jeſtmahl und pompöſe Ankündigungen. Dafür verband die Firma mil dem Gedenktag einen Akt, der bleibenden Wert beſitzt, ſie legte einen Hilfs⸗ und Unterſtügungsfond für ihre Angeſtellten an, den ſie mit 50 000 Franken dotierte, und verteilte überdies unter ibr PerTonal d als je der Hunger nach Perſönlichkeit, größer als je der Mangel an Perſönlichkeiten. Wir haben viel kluge, geſcheite, gewandte, arbeitſame, tüchtige Leute, aber die Charaltere fehlen, die gefugten, in ſich ruhenden, zielſicheren, klaren, feſten, groß⸗ zügigen Perſönlichkeiten, die wiſſen, was ſie wollen und die wollen, was ſie wiſſen. Einen großen Luther, der ſo wie der erſte Luther wäre, redete, handelte— wir konnten ihn bitter notwendig brauchen.— Ob Gott ihn uns ſendet, wir wiſſen es nicht. Wir können nicht darauf warten, ſondern wir wollen uns bemühen, kleine Luther zu werden, Perſönlich⸗ keiten in ſeiner Art, ſeinem Stile, von ſeinem Weſen. Wir brauchen geſunde Menſchen, wie Luther, unver⸗ dorbene, reine Frauen und Männer, Jünglinge und Mädchen, normal empfindende Menſchen, die nicht verweichelt, verzärtelt ſind, die nicht durch übertriebenen Sinnengenuß, durch allerlei Ausſchweifungen entnervpt, die nicht innerlich ausgehöhlt und aus⸗ gebrannt ſind durch allerlei niedrige Leidenſchaften,— wacke re, brapve, ſolide Leute tun uns not.— Normwidrig empfin⸗ dende, perverſe Leute— die können wir nicht brauchen, ſie dürfen nicht hochkommen—. Der Luthergeiſt und Lutherzorn ſoll ſie 2 71 von der Bildfläche, verſcheuchen aus der Oeffentlich⸗ keit!— Wir brauchen wieder fromme, gottesfürchtige Menſchen, die ſich ihres Gottesglaubens, ihrer ernſten, ſitt⸗ lichen Lebensauffaſſung und Weltanſchauung nicht ſchämen, nicht Frauen und Männer, die frivol denken und reden, denen nichts heilig iſt, ſondern ernſte Menſchen, die nach der Wahrheit ſuchen und um das Kleinod des Friedens, der inneren Harmonie rin⸗ gen, Menſchen, die Ehrfurcht empfinden vor dem un⸗ ergründlichen Geheimnis der allwaltenden Gottheit, Reſpekt vor dem unverbrüchlichen Sittengeſetz, die Selbſtzucht und Selbſtver⸗ leugnung zu üben imſtande ſind,— Männer aus dem Holze E. M. Arndts, des Freiherrn vom Stein, Fichtes, Schleiermachers, Männer, die mit Bismarck ſprechen können:„Wir Deutſche fürchten Gott“: Menſchen, die ein Gefühl der göttlichen Sendung in ſich tragen,— was Begeiſterung, Idealis⸗ mus, Schwung verleiht, hohes, ſtarkes, berechtigtes Selbſtgefühl, aber auch das Bewußtſein einer ſchweren Verantwortung für alles, was man redet und tut, beſonders wenn man im öffent⸗ lichen Leben ſteht und irgendwie als Erzieher und Führer zu wirken hat.— Wir brauchen fromme Leute, die den Wert der Re⸗ ligion als einer alle Seelenkräfte zuſammenfaſſenden, die ganze Perſönlichkeit weihenden, verinnerlichenden, läuternden Kraft an ſich ſelbſt erfahren haben und darum ihren Wert auch für des Volkes Seele zu ſchätzen wiſſen, denen die Mahnung des Dichters ins Herz geſchrieben iſt: „Such' dein Sein in Gott zu ſchlichten, Werde ganz, ſo wirſt du ſtark. All' dein Denken, Tun und Dichten Quill' aus einem Lebensmark!“ Wir brauchen aber auch fruͤie Frauen und Männer, die frei denken und handeln dürfen nach iher Vernunft, ihrem Gewiſſen und ihrer ehrlich erworbenen Ueberzeugung, die nicht unter höherer kirchlicher Kontrolle, unter einem Gewiſſensdruck — und Gewiſſenszwang prieſterlicher oder päpſtlicher Gewalt ſtehen, die nicht Gefahr laufen, exkommuniziert zu werden, wenn ſie nach ihrer freien Ueberzeugung reden und tun.— Wir brau⸗ chen freie Männer, frei wie Luther von engherzigen, welt⸗ flüchtigen Grundſätzen,— Menſchen, die die Erde von Herzen lieb haben, die fröhlich und dankbar— wenn auch mit Maß und Zucht— genießen, die rührig und rüſtig arbeiten und ſchaffen. Finſterlinge, Kopfhänger, Verächter des Leibes und Verleumder des Lebens— ſie können unſer Volk nicht vorwärts bringen— * Die ſtaatliche Penſionsverſicherung für die Privatangeſtellten iſt nächſten Sonntag in Frankfurt a. M. der Gegenſtand einer großen Kundgebung. Um den Privatangeſtellten Mannheims früh⸗ zeitigſt die Gelegenheit zu bieten, ſich mit den Beſchlüſſen der Frankfurter Tagung vertraut zu machen, hält die hieſige Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenber⸗ bandes am kommenden Mitttvoch, den 20. Nobember, im Saale des Ballhauſes eine große öffentliche Verſammlung ab. Als Redner iſt Herr Alfred Roth aus Hamburg gewonnen worden. Herr Roth war der Siebener⸗Kommiſſion als Schrift⸗ führer beigegeben und iſt auch der Verfaſſer ihres inzwiſchen im Druck erſchienenen 152ſeitigen Berichtes. * Die Viehzählung, welche am 2. Dezember ds. Is. vorge⸗ nommen werden ſoll, wird einen gegen früher erweiterten Um⸗ fang haben. Es werden gezählt werden: Pferde, Maultiere und Mauleſel, Eſel, Rindvieh, Schafe, Schreine, Ziegen, Federvieh und Bienenſtöcke. Sowohl bei den Pferden wie beim Rindvieh ſind 5 Unterabteilungen gewählt. Mit der Viehzählung wird eine Zählung derjenigen in der Zeit dvom 1. Dezember 1906 bis zum 30. No⸗ vember 1907 vorgenommenen Schlachtungen erfolgen, bei denen gemäß den beſtehenden Vorſchriften die amtliche Fleiſchbeſchau unterblieben iſt. Dabei handelt es ſich hauptſächlich um die Haus⸗ ſchlachtungen. Eine ſolche Erhebung iſt bisher erſt einmal ber⸗ anſtaktet. Sie bildet eine Ergänzung der Schlachtſtatiſtik, wie ſie im Reichstage zu dieſer Frage ausführte. kommt dazu, daß für eine Verſicherung der Angeſtellten unbed ein ganz anderer Invaliditätsbegriff für die unter Beſchau geſchlachteten Tiere regelmäßig alle Viertel⸗ jahre veröffentlicht wird. 8 Handelshochſchulkurſe. Der borbereitende A „Allgemeinen Vereinigung der Studierenden und Hoſpitanten der Handelshochſchulkurſe(demnächſt Handelshochſchule) Mannheim“ ſchreibt uns: Die„Allgemeine Veveinigung der Studierenden und Hoſpitanten der Handelshochſchule“ wurde im Sommerſemeſter 1907 ins Leben gerufen. Sie iſt die Geſamtheit aller an dieſer Hochſchule eingeſchriebenen Studierenden und Hoſpitanten und wurde geſchaffen, um deren gemeinſame Intereſſen zu wahren und zu fördern. Jeweils zu Beginn des Semeſters wird von allen Studierenden und Hoſpitanten in einer Haustberſammlung ein „Ausſchuß“ gewählt, der als einzig und rechtmäßig anerkannte Vertretung aller Studierenden und Hoſpitanten dieſe nach außen hin in allen allgemeinen Angelegenheiten der Hochſchule vertritt⸗ und nach innen durch Bildung bon Abteilungen Gleichgeſinnten geiſtige Anregung und Gelegenheit zu körperlicher Ausbildung ſowie zu geſelligen Zuſammenkünften verſchafft. Veranſtaltung bon Vor⸗ tragsabenden, Exkurſionen, Erwirkung von wirtſchaftlichen Ver⸗ günſtigungen, Rat in Studienangelegenheiten ete, ſind weitere Aufgaben der Organiſation. Jede Veranſtaltung der„Allgemeinen Vereinigung“ iſt allen Studierenden und Hoſpitanten zugäng⸗ lich, ein Zwang beſteht nich t. Zurzeit ſind Verhandlungen mit dem Kuratorium zwecks Anerkennung der Organiſation als alleinige und rechtmäßige Vertretung der Geſamtheit der Studierenden und Hoſpitanten der Handelshochſchule im Gange. Nach Abſchluß der⸗ ſelben wird eine Verſammlung ſtattfinden, in welcher die Ziele und Beſtrebungen der Organiſation dargelegt werden. Die Waſſerkalamität auf dem Neckar. Seit Anfang Auguſt ds. Is. iſt die Schiffahrt zwiſchen Mannheim und Heilbronn mit nur zwei Unterbrechungen von—2 Tagen, alſo über ein Viertel⸗ jahr, geſchloſſen. Das iſt ein Zuſtand, der in dieſer Zeitdauer noch nicht da war. Nach den Aufzeichnungen am Heilbronner Pegel war in 67 Jahren des vorigen Jahrhunderts der Pegelſtand nur dreimal unter 0,30 Meter, heuer aber war er allein ſeit Auguſt bis jetzt ſchon mehr als 70 mal unter dieſer Höhe zu verzeichnen. Die langanhaltende Störung konnte niemand vorausſehen; ſie bringt daher den Beteiligten durch die entſtehenden Unkoſten große Verluſte. Auch in Verſand und Export ſind eine Anzahl Fabriken ſehr beeinträchtigt. In der ſchliinmſten Lage ſind die zahlreichen Neckarſchiffer, die meiſt unvermögend ſind. Seit mehreren Jahren, in welchen länger andauernde Niederwaſſerſtände ſich wiederholten, war es dieſen Leuten nicht möglich, kleine Rücklagen zu machen. Manche unter ihnen, ngamentlich die Steinſchiffer, ſind jetzt in bitterer Not. Dem größten Teil der Warenſchiffer läßt der Heil⸗ bronner Handelsſtand in ſolchen Fällen dadurch eine Unterſtützung zukommen, daß er bei geſchloſſener Neckarſchiffahrt die Schiffe in Mannheim mit Gütern beladen läßt und dafür eine tägliche Be⸗ wachungsgebühr von 3 M. an die Schiffer bezahlt. In dieſem Jahre erfordert aber das Entgegenkommen von den Beteiligten ganz empfindliche Leiſtungen, die jetzt ſchon biele Tauſend Mark betragen. Die Neckarſchiffer haben bereils Gingaben an die badiſche beziw. heſſiſche Regierung beſchloſſen, in denen ſie um Steuernachlaß und um Rückvergütung der Steuern des letzten Jahres erſuchen. *Militär⸗Konzert im Friedrichspark. Die Sonntag⸗ Nachmittag⸗Konzerte im Friedrichspark erfreuen ſich wieder eines ſtarken Beſuches, wirs wohl auf die Einführung des Winter⸗Abonnements zurückzuführen iſt, das doch noch Viele ver⸗ anlaßte, ſich eine Karte zum Beſuch der Winterkonzerte zu löſen. Morgen Sonntag konzertiert die Kapelle des Bayriſchen 18. Infanterie-Regiments aus Landau. Das Pro⸗ gramm bringt eine Auswahl ſchöner Muſikſtücke für Streichmuſik, u. d. Fantaſie aus„Tannhäuſer“, Ouverture zur Oper„Orpheus in der Unterwelt“, Melodienkranz aus Joh. Strauß'ſchen Operet⸗ ten. In Szene und Arie von Bergſohn ſpielt Herr Sander das Klarinettenſolo. 5 * Berufsinvaliditüät im deutſchen Jupvaliden⸗Verſſcherungs⸗ geſetz. Man ſchreibt uns: Der Deutſche Werkmeiſter⸗Verband ver⸗ ſendet neuerdings an die Tageszeitungen eine Korreſponden worin er für ſeine Auffaſſung des§ 5 des jetzigen Invaliden⸗Ve ſicherungs⸗Geſetzes Propaganda macht. Darin wwird ausgeführ daß die Faſſung dieſes Paragraphen den Forderungen de angeſtellten über die Feſtſetzung des Juvaliditätsbegriffes Penſionsverſicherung durchaus genüge. Demgegenüber darauf hingewieſen, was der Syndikus des Werkmeiſter⸗Ve⸗ der Reichstagsabgeordnete Dr. Potthoff, am 14. März Damals ſagte er huß der eingefüh werden muß, als wie er heute für die allgemeine Invalidenver ſicherung beſteht, der Angeſtellte braucht aber unbedingt Grundlage den Begriff der Berufsinvalidität.“ Dieſe Anſie vertreten auch die Anhänger der Mehrheit im Hauptausſchuſſe. * Bleiweißverbot in der badiſchen Eiſenbahnverwaltu Unter Bezugnahme auf eine Mitteilung der„Sozialen Praxvis“, wonach die preußiſche Eiſenbahnverwaltung die Verwendung des weiß überhaupt nicht mehr verwendet werden. Als Erſatz das giftfreie„Patenttweiß“ Das iſt als hocherfreulich im Ink innerungsſchrift, die als Manufkript gedruckt wurde, ſchildert die Geſchichte dieſes Muſikalienhauſes, das im In⸗ und Auslande zehn Filialen beſitzt. Fürwahr, ein nachahmenswertes Beiſpiel! Ein bisher unbekanntes Mozart⸗Quartett veröffentlicht die von Joſef Bondy und Fritz Wolff in Berlin berausgegebene Halbmonatsſchrift„Neue Revue“ in ihrem demnächſt erſcheinen⸗ den zweiten Novemberheft. Es handelt ſich um ein luſtiges Ge⸗ ſangs⸗Enſemble(2 Soprane, Tenor, Baß), das im Nachlaß des im Jahre 1855 in Wien verſtorbenen Michael Bartenſchlag ge⸗ funden worden iſt und von dem bekannten Muſikſchriftſteller Rich. Batka mitgeteilt wird. Das Quartett, das eine der hetterſten Proben der Improviſationskunſt des Meiſters iſt, gehört in die Gruppe der ſchalkhaften Kompoſitionen, die wie das allbelannte „Bandlterzett“ kleine Alltagserlebniſſe Mozarts künſtleriſch ver⸗ klärten und für das Milieu des Wiener Bürgerhauſes vom Ende des 18. Jahrhunderts charakteriſtiſch ſind. e* N Konzert Kaufmann--Jadlowker. Es war ſchon mehr eine in⸗ time muſikaliſche Soirée, eine Art Mannheimer Familienfeſt, was ſich geſtern Abend im ſehr gut beſetzten Kaſinoſgal abſpielte. Es regnete Blumen und Lorbeerkrönze, ſo daß man ſich erſtaunt ſfragen mochte: gibts Mitte November überhaupt ſo viel Blumen in Mann⸗ heim? Fräulein Marie Kaufmann, Mannheims talentvolle jugendliche Klaviervirtuoſin, kann wirklich auf Lorbeeren, wie man zu ſagen pflegt, von den Strapazen des geſtrigen Konzert⸗ abends ausruhen. Schon als ganz kleines Mädelchen ſoll Frl. Kauf⸗ mann verdächtige Wunderkinder⸗Symptome gezeigt haben. Ein gütiges Geſchick hat ſie vor einer Meteor gleichen Künſtlercarriere à la Dengremonk— wer ſpricht heute noch von dem einſt ſo be⸗ rühmten Geiger⸗Knaben?— bewahrt; bewahrt auch bor Aus⸗ nützung ihrer ſchönen Gaben und anderen Dingen, die in der Aera der Wunderkinder Steidel nicht zu den Unmöglichkeiten gehören. Die junge Dame hat ſich auch eine in Konzertſälen immer ſeltener anzutreffende Beſcheidenheit bewahrt, die jeden Unbefangenen ſo⸗ ie Summe von 25.000 Irs. Eine Er⸗ gleich für die Künſtlerin einnimmt.„Ein feierlicher Kerl iſt lerin Meiſter Brahms gerecht. Mit wundervollem Piano un niemals groß!“ ſagt Carl Spitteler in einer ſeiner Dichtunge⸗ Frl. Kaufmann gab ſich zum Glück nicht feierlich und ſetzte ſich den Bechſtein, als ob ſie zu Hauſe wäre. Und ſie war auch im B. ſtein zu Hauſe, dem ſie, namentlich in den mit bemerken Verxinnerlichung geſpielten Kompoſitionen von Brahms(Walze op. 39) und Chopin(Nocturne und Scherzo eis⸗moll) poef klangvolle Töne zu entlocken wußte. Die robuſte, einen d männlichen Anſchlag erfordernde Toccata von Bach, in der Bearb tung von Eugen'Albert, meiſterte ſie nach der rein kechti Seite mit gutem Gelingen. Es iſt anſcheinend Mode gewo dieſes dem großen Publikum ein Buch mit ſteben Siegeln ſtellende, nur von einem Contrapunktkenner und Ließhaber fu Themen zu würdigende Werk als Präludrum für Abende zu verwenden. Man muß es von'Albert ſelber haben, um zu wiſſen, welche künſtleriſche Reife es braucht „klingende Mathematik“, wie Gutzkow die Mufik einmal unſern modernen Ohren genießbar zu machen. Sehr hübſch ge auch das nun folgende Rondo von Beethoven zum Vorkrag. Die Waldſtein⸗Sonate oder die Appaſſionata wäre uns. geweſen. Mit feinem Stilgefühl, mit diskreter Betonung d weilig für die linke Hand geſchriebenen Melodie wurde die Empfindung ließ ſie die ſchwermütig⸗herbſtlichen Schönheiten Chopin'ſchen Nachtſtückes vorübergleiten, um im konzertmäßi ſteigernden Scherzo desſelben Komponiſten ihre bewunder glänzende Technik leuchten zu laſſen. Aufgefallen iſt dem Referen ein gelegentliches„Reiben“ der Taſten, ein Boben mit dem Fing wie das zur Beſeelung des Tons namenklich von Celli Ditherſpielern angewendet zu werden pflegt. Wo der Finge⸗ mit der Saite in Berührung kommt, wie bei den genannten ſtrumenten, hat das natürlicherweiſe ſeine Verechtigung, be m vier dagegen, wo die Saite durch Vermittlung des befilaten Ham. mers in's Klingen gebracht wird, hat eine derartige Manipulation lediglich den Wert einer Suggeſtion. In der 12. ungariſchen Rhap ſodie, die freilich noch etwas mehr Paprika vertragen hätte— Referent hat ſie das letzte Mal von Emil Sauer gehört— feierte Frl. Kaufmann als Virtuoſin ihren größten Triumph. Das Publi⸗ ce —————— Seueral⸗unzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 16. November. br. Gefunbheit und Leben der Arbeiter zu begrüßen und wir hoffen dringend, daß dies Vorgehen der badiſchen Staatsbahnverwaltung auch in den anderen deutſchen Bundesſtaaten Nachahmung findet. * Die Abteilung Mannheim der Deutſchen Noꝛonialgeſell⸗ ſchaft eröffnete geſtern den Reigen ihrer dieswinte lichen Vor⸗ tragsabe it einem intereſſanten Vortrag des Heren Rudolt Zabel über das Thema:„Was intereſſſert uns Deutſche an Marokkos?“ Das Referat des Voectcagenden, der vor vier Jahren eine größere Kardwanentour in das Land⸗ innere von Marokko ſtudienhalber gemacht und dadurch Land und Leute eingehend kennen gelernt hatte, war trotz der zweiſtündigen Dauer von Beginn bis zum Schluß äußerſt feſſelnd. Der Redner wies einleitend darauf hin, daß das Intereſſe Deutſchlands an Marokko erſt ſeit ungefähr vier Jahren datiere. Seit dieſer Zeit gebe es eine marokkaniſche Frage. Dieſe Frage zerfalle in zwei Teile. Der eine Teil betreffe den Weltverkehr, der andere Teil der Frage beruhe darauf, daß die Würfel über dieſes Land defintiv noch nicht gefallen ſeien. Was den erſten Teil der Frage anbelange, ſo liege das Verhältnis für uns in Deutſch⸗ land ernſter, als man im erſten Augenblick annehme. Der ferne Dſten habe uns im Laufe der letzten Jahre öfter intereſſiert, wie der Weſten. Der Weg nach dem fernen Oſten führt zunächſt durch die Straße von Gibraltar. Noch teilen ich drei Nationen in dieſe Straße. Das Intereſſe an Marokko gehe daher darauf hinaus, daß man zunächſt dafür zu ſorgen habe, daß die Inter⸗ nationaliät der Straße, der Status quo, aufrecht erhalten bleibt ſund daß Deutſchland eine Kontrolle an der Straße von Gibraltar behält. Was die andere Seite der marokkan. Frage anbelangt, ſo behauptete der Redner, daß die engliſche auswärtige Politik es ſei, die bezüglich Marokkos der ſpiritus rektor geweſen iſt. Unter uns geſagt ſei aber England überhaupt niemals an Marokko in⸗ tereſſiert geweſen. England beabſichtige ſeit Jahren und bereite ſich auch den Weg vor, eine Landverbindung herzuſtellen zwiſchen ſeinen nordöſtlichen Beſitz in Afrika und ſeinem alten Kultur⸗ beſitz in Indien. England ſchaffe ſich einen Landweg nach In⸗ dien, nachdem es den Seeweg nach Indien bereits ſchon hundert Jahre unter ſeiner Kontrolle habe. Redner beſprach alsdann den franzöſiſch⸗engliſchen Vertrag ſowie die Algeeiras⸗Konferenz. Durch dieſe Konferenz ſei ein ſolgenſchwerer Krieg zwiſchen Deutſchland und Frankreich vermieden worden. Was aber die Akte ſelbſt anbelangen, ſo haben dieſe zweifellos einen ſehr großen Wert geſchaffen und zwar inſofern, daß durch die Akte erſtmals feſtgelegt wurde, daß Maxokko ein Land iſt, auf das die Politik der offenen Tür Anwendung zu finden hat, alſo eine inter⸗ nationale Handelspolitik, die allen Handelsmächten die Mög⸗ lichkeit gibt, auf jeßem Gebiete Werte in freier Konkurrenz zu ſchaffen oder zu erwerben. Dieſes ſei nicht zu unterſchätzen. Frankreich ſei durch die Konferenz gleichſam eine Zwangsjacke angezogen worden, indem ihm vorgeſchrieben, wie weit es gehen dürfe. Caſablanca bedeute einen Wendepunkt in der nord⸗ afrikaniſchen Kolonialpolitik. Was würde Frankreich wohl bieten, wenn ihm Deutſchland helfen würde, die Zwangsjacke bezüglich Marokko wieder auszuziehen.— Mehr als 100 Lichtbilder illuſtrierten und ergänzten den Vortrag. Sie zeigten zunächſt die Reiſe nach Tanger und dann die Reiſe in das Landinnere, Karawanen, Land und Leute, intereſſante Städte und Dörfer, pon denen vor allem Fez auffiel. Herr Zabel, der über eine gute Doſis Humor verfügt, wurde von den Zuhörern, die den großen Saal des Bernhardushofes bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt hatten, durch lebhaften Beifall ausgezeichnet. * Einen für Schifferkreiſe ſehr beachtenswerten Eutſcheid fällte das hieſige Landgericht. Der Schiffer Gerhard Weidt⸗ Tomp auf Schiff„Friederike“ führte im Auftrage der hieſigen Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft den Transport verſchiedener Güter von Rotterdam nach Mannheim aus. Unter der Ladung Defanden ſich für Kaiſers Kaffee⸗Geſchäft in Vierſen für Baſel 898 Ballen, für Heilbronn 436 Ballen Kaffee. Die erſtere Sen⸗ dung wurde in Mannheim auf die Eiſenbahn, die letztere auf ein Neckarſchiff überſchlagen. Die Mannheimer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft zahlte aber trotz der Ausführung des Auf⸗ trages die Frachtſpeſen im Geſamtbetrage von 600 Mark nicht an den Schiffer aus, indem ſie geltend machte, es hätten in Mann⸗ Heim bei der Ankunft 9 Ballen Kaffee gefehlt und zwar 3 Ballen VT. 3 CC, 3 MeBC, während 3 LSMcz gezeichnete Ballen über⸗ zählig waren. Kaiſers Kaffeegeſchäft habe ſich bereit erklärt, die überzähligen 3 Ballen für 3 fehlende Ballen gegen Erſatz der Wertdifferenz von M. 24,98 zu übernehmen. Die Wertdifferenz kum wurde nicht müde, der liebenswürdigen Veranſtalterin des ſchönen Abends Beifall zu zollen und freute ſich mit Frl. Kaufmann über die ihr in Fülle dargereichten Blumen und Kränze. Ein gutes Stücklein Lorbeer hatte ſich aber auch Herr Jadlowker ver⸗ dient, der wieder einmal als Nothelfer aus Karlsruße herbeigeeilt war, um uns unſere Tenormiſsre nicht ſo(oder vielleicht deſto mehr) fühlen zu laſſen. Der nach Ablauf ſeines Karlsruher Kontraktes dereits von der Berliner Kgl. Oper erkürte Tenor ſang geſtern Abend lhriſche Geſänge von Brahms und Rich. Strauß, deſſen zu den wunder⸗ ſchönen Verſen Heinrich Hart's geſetzte„Cäcilie“ ihm beſonders gut gelang. Zum Schluß vermittelte der beliebte, ausgezeichn⸗te Künſt⸗ Ler, deſſen Organ mitunter leider noch nicht ganz indispoftrionsfrei ſchien, die Bekanntſchaft einer melancholiſch-angehauchten Arie(us Tſchaikowskys Oper„Eugen Onegin“, die in Karlsruhe in Verberei⸗ tung ſteht. Dieſe Arie, eine Art rufſiſcher„Adelalde“ weiß auch, wie das oben genannte Beethoven'ſche Werk, von einem Grab des vereinſamten Geliebten zu berichten, auf dem einſt Roſen ſprießen werden. Wie geſagt, eine in dunkle Farben der Melancholie ge⸗ tauchte Kompoſition, die aber von Herrn Jadlowker mit o ergrei⸗ fendem Ausdruck vorgetragen wurde, daß der Beifall kein Ende nehmen und der Karlsrxuher Gaſt das Notenblatk noch einpal zur Hand nehmen mußte. Statt einer wohl erhofften anderen Zu⸗ gabe ließ es aber der Künſtler bei einer teilweiſen Wiederholung der Schlußnummer bewenden. Seinen Begleiter am Flügel batte Herr Jadloprer aus Karlsruhe gleich mitgebracht und zwar in der noch jugendlichen Perſon eines Herrn Heinrich Mayer, der ſich ——— ſeiner Aufgabe in feinfinniger, echt muſikaliſcher Weiſe entledigte ———.— Buntes Feuflleton. — AUeber die abenteuerliche Bootfahrt einer ſchiffbrüchigen Mauuſchaft berichtet der Führer des vor kurzem an dem Tayfluſſ von einer Reiſe aus dem nördlichen Eismeer zur Wal⸗ fiſchfüngers„Diana“ aus Dundee folgende Einzelheiten: Das Schiff„Windward“ war am 15. Juni auf einem Felſenriff bei der Caret⸗Inſel geſtrandet. Da die Lage des Schiffes hoffnungslos war, mußten die Rettungsboote verproviantiert und ausgeſetzt wer⸗ Den. Die Mannſchaft wurde darauf auf die einzelnen Boote ver⸗ teilt und verließ das Wrack unter Bedingungen, die entſetzlich bwaven. Da ein Verſuch, die Melville⸗Bucht zu durchkreuzen, als ausſichtstos betrachtet werden mußte und es ferner auch als ſehr unpahrſcheinlich erſchien, daß die Mannſchaft in einer der kleinen in der Nähe liegenden Anſiedlungen genügende Lebensmittel vor⸗ kdunte, wurde der außerordentlich kühne Entſchluß gefaßt, der Ponds Bucht zu ſteuern, die auf dem Dampferwege 30⁰ eilen, bei dem Umpege an der Küſte entlang, den die kleinen deutung, wo die Ruſſin ſich aufhalte. ſowie den Wert der fehlenden Ware hat die Geſellſchaft an die Firma Kaiſer bezahlt und dem Schiffer als Erſatz hierfür die Fracht einbehalten. Der die Fordreung einklagende Schiffer beſtritt, daß Ballen gefehlt haben, die Beklagte behauptet hin⸗ gegen unter Berufung auf Zeugen, von dem Kläger ſei kein Ge⸗ ſamtgewicht übernommen worden, er habe einzelne Ballen mit einzeln bezeichnetem Gewicht erhalten. Dem Klageantrag des Schiffers auf Zablung der Fracht wurde ſeitens des Landgerichtes ſtattgegeben. In der Urteilsbegründung heißt es, die vermißten Ballen mußten im vorliegenden Falle im Sinne der Verkehrs⸗ beſtimmungen als Teile von Sacheinheiten angeſehen werden und in dieſer jeweiligen Einheit würde dieſes Fehlen als eine Minderung dieſer Güter erſcheinen, die bei der Uebernahme äußerlich erkennbar war. Es kann nicht eingewendet werden, daß Fälle der vorliegenden Art dem Sinne des Geſetzes nach aus⸗ ſcheiden müſſen, weil es eine Feſtſtellung des Zuſtandes des Gutes doch nicht bedeute, wenn es ſich um ein bloßes Nachzählen handle. Es handle ſich aber in dieſem Falle nicht bloß um einen mathematiſehen Vorgang des Zählens, ſondern nur um Feſtſtel⸗ lung der Gattung des Gutes, um Sachkenntnis auf dem Gebiet der Verpackung, um Feſtſtellung der Zeichen und ihre Ver⸗ gleichung, um die Feſtſtellung, ob nicht, wie es gerade hier mög⸗ lich war, eine Verwechſelung mit verladenen Gütern gleicher oder ähnlicher Art vorliegt. So könnten im vorliegenden Falle die drei überzähligen Ballen vecht wohl den gleichfalls für Mann⸗ heim beſtimmt geweſenen Partien von 12 und 20 Säcken Kaffee entnommen und dafür drei der jetzt vermißten Ballen dieſen Partien hinzugefügt worden ſein. Die Schwierigkeit der Feſt⸗ ſtellung kommt nicht in Betracht. Die geſetzliche Vorſchrift iſt nun einmal im Intereſſe des Frachtführers gegeben und dieſe würde verletzt, ſollte man im Intereſſe des Empfängers den Be⸗ ſtimmungen eine engere Auslegung geben, als nach dem klaren Wortlaut geboten iſt. Der Empfänger kann nur der Umſtänd⸗ lichkeit der Feſtſtellung durch Sachverſtändige dadurch entgehen, daß er ſich die Minderung des Gutes oder die Schädigung durch den Frachtführer anerkennen läßt oder deſſen Zuſtimmung zur Annahme unter Vorbehalt der Anſprüche oder Feſtſtellung durch Sachverſtändige erwirkt. * Aus dem Schöffengericht. Meſſeraffären ſind in unſerem Nachbarorte Sandhofen mit ſeiner gemiſchten Bepölkerung eine keineswegs ſeltene Erſcheinung. Das Meſſer“ ſtak auch dem Fabrikarbeiter Peter Michel ſehr loſe in der Taſche bei einem Streite am 28. Juli nachts in Sandhofen mit dem Fabrikarbeiter Anton Eimann von dort. Michel brachte ſeinem Gegner einen lebensgefährlichen Stich in den Rücken bei. Gegen den Meſſer⸗ helden wird eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten ausgeſprochen.— Eine ebenſo folgenſchwere Meſſerſtecherei bringt Vater und Sohn, Johann und Okto Pfeiffer von Lampertheim, vor das Schöffen⸗ gericht. Wegen eines Fahrrades gerieten der junge Pfeiffer und der Schloſſer Johann Gugert in der Wirtſchaft„zum grünen Baum“ in Sandhofen in Disput, den der alte Pfeiffer vergebens beizu⸗ legen verſuchte. Draußen wurden Pfeiffer und Gugert gegen⸗ einander handgemein und der Vater des Otto Pfeiffer gab Gugert in der Ahwehr des Angriffes auf ſeinen Sohn einen Stoß, daß er zu Boden taumelte. Als Gugert hierauf den alten Pfeiffer be⸗ drohte, kam ihm ſein Sohn zu Hilfe und brachte dem gemeinſchoft⸗ lichen Gegner einen äußerſt ſchweren Stich in die Bruſt bei, der eine Arbeitsunfähigkeit von 6 Wochen verurſachle. Bei Pfeiffer ſenior wird Notwehr angenommen und es erfolgt ein Freiſpruch, denn auch das Abwehren eines Angriffes auf den Sohn iſt ein Akt der Notwehr. Der junge Pfeiffer aber wird wegen Ueber⸗ ſchreitung der Notwehr zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Der Kaiſer in England. Windſor, 15. Nov. In ſeiner Anſprache an den Kaiſer, bei Ueberreichung des Doktordiploms ſagte Lord Cur⸗ zon, die Doktorwürde ſei noch niemals zu einer Zeit verliehen worden, in welcher die Empfindung der Univerſität in größerer Harmonie mit den Wünſchen und Gefühlen des ganzen Volkes ſtanden, als jetzt. Der Kanzler hob darauf beſonders des Kaiſers lebhaftes Intereſſe an der Auswahl der deutſchen Rechtsſtuden⸗ ten hervor, die eine willkommene und wertvolle Stärkung des akademiſchen Lebens in Oxford darſtellen. Er drückte die Hoff⸗ nung aus, daß der Kaiſer in der Lage ſein werde, die Uni⸗ Herſität Orford zu beſuchen. Er ſchloß ſeine Rede, indem er nicht bloß von der Achtung vor dem Souverän des großen befreundeten Volkes und vor dem Mitgliede des engliſchen Königshauſes getragen, ſie ſuche vielmehr auch eine Verbindung herzuſtellen zwiſchen der Univerſität und dem begeiſterten Ver⸗ ehrer der Wiſſenſchaften und dem Beſchützer der Künſte, d durch ſeine hohen Ideale und durch das perſönliche B ſeiner Regierung einen hö triotismus unter ſeinem e Europas geſchaffen habe. Der Kaiſer exwiderte auf die Anſprache Curzons: „Es wird mir ſchwer, den paſſenden Ausdruck für das Gefühl der Genugtuung zu finden, mit dem ich den Grad eines Doctors of Civil Law der Univerſität Oxford von Ihnen, meine Herren, empfangen habe. Ich habe ſehr bedauert, daß der Mangel an Zeik es mir nicht erlaubt, Oxford perſönlich zu beſuchen. Es würde mir eine aufrichtige Befriedigung gewährt haben, die ehrwürdige hiſtoriſche Stätle engliſcher Gelehrſam⸗ keit wieder zu beſuchen. Ich erinnere mich noch gut, ſie geſehen und bewundert zu haben, als ich meine Eltern bei einer früheren Gelegenheit begleitete, wie ich mich erinnere, daß mein geliebter Vater, mein verehrter Großvater und zu Beginn des 19. Jahr⸗ hunderts eine Anzahl berühmter Landsleute von mir die gleiche Ehrung empfangen haben. Dies trägt zu meiner aufrichtigen Wertſchätzung der heutigen Feierlichkeit bei. Zu allen Zeiten, insbeſondere aber in unſerem Zeitalter, muß man Kultur und Bildungsſtand, der von einem Lande erreicht worden iſt, als einen der Hauptfaktoren anſehen, auf dem die moraliſche und materielle Entwickelung eines Volkes beruht. Die Univerſität Oxford kann ſtolz darauf ſein, daß ſie dieſe erhabene Aufgabe Jahrhunderte lang verfolgt und ſie für England in wirkſamſtee Weiſe erfüllt hat. Es iſt klar, daß der Einfluß einer Inſtitution, wie es die Univerſität Oxford iſt, weit über die Grenzen des Mutterlandes reichen muß. Dieſe Gründe ſind es, die mir ein ſo großes Genugtuung darüber gewähren, daß mir dieſer Grad von Ihrer Univerſität verliehen worden iſt. Aber noch ein zweites Band verknüpft mich mit der Univerſttät Oxford. Die Schenkung Ihres großen Landsmannes Cecil Rhodes, ſetzt Schüler nicht nur aus den britiſchen Kolonien, ſondern auch aus Deutſchland und den Vereinigten Staaten in den Skand, aus der Oxforder Erziehung Nutzen zu ziehen. Es iſt mir ein beſonderes Ver⸗ gnügen geweſen, in Uebereinſtimmung mit dem Willen Cecil Rhodes Schüler deutſcher Nationalität auszuwählen, die dunch ſeinen Großmut imſtande ſind, den großen Nutzen der Oxfor⸗ der Erziehung zu genießen. Die jungen Deutſchen gegebene Gelegenheit, während der Studienzeit mit jungen Engländern zu berkehren, iſt das erfreuliche Ergebnis des weiten Geſichts⸗ kreiſes Cecil Rhodes. Unter der Obhut der Alma Mater von Oxford wird den jungen Leuten Gelegenheit gegeben, Charakter und Eigenſchaften ihrer reſpektiven Nationalitäten zu ſtudieren und dazu beizutragen, eine Atmoſphäre gegenſeitiger Achtung und Freundſchaft zwiſchen unſeren beiden Ländern zu ſchaffen. Ich bitte nochmals, Ihnen, meine Herren, für die mir heule dürfe gewordene Auszeichnung meinen Dank ausſprechen zu ürfen. Beim Schluſſe der Feierlichkeit lud Lord Curzon den Kaiſer von neuem ein, bei ſeinem nächſten Beſuche Englands auch nuch Oxford zu kommen. London, 16. Nop.„Evening News“ erfahren aus Windſor, König Eduard und Königin Alexandra werden im nächſten Jahre zu einem Staatsb eſuche nach Deutſchland kommen. ———— Cetzte Dachrichten ung Celegramme. Eiſenach, 15. Nov. Zum Verbandskag deut⸗ ſcher Hochſchulen erſchienen 30 Vertreter der Hochſchulen. Die Verhandlungen über Aufnahme konfeſſion eller Verbindungen in die Studentenvertretungen riefen eine Naßſtab für Pflicht und Pa⸗ igenen Volk und unter den Völkern Gefühl der ausführte: Bei Verleihung des Doktortitels ſei die Univerſitit ———— Fahrzeuge nehmen mußten, noch reichlich 100 Seemeilen weiter entfernt lag. Zwölf Tage und Nächte kämpften die tapferen See⸗ leute an den Bootsriemen um ihr Leben unter ſo verzweifelten Verhältniſſen, daß jeder Schlaf beinahe ausgeſchloſſen war. Als erſchwerender Umſtand kam noch hinzu, daß der Proviant äußerſt knapp war, ſo daß jeder Mann nur etwas Schiffszwieback täglich erhalten konnte; um den Durſt zu ſtillen, mußte Eis geſchmolzen werden. Trotzdem gelangten ſie glücklich ans Ziel. Die verſchwundene Studentin. In Zlürich iſt die ruſſiſche Studentin Rebekka Jernin verſchwunden. Herr und Frau Jernin waren aus Rußland in Zürich eingetroffen, um die Tockter abzuholen. Sie hatten ſie in Geſellſchaft des Ruſſen Dr. Mikuſcho⸗ witz beim Abendeſſen entdeckt. Die Tochter verſprach, am folgenden Morgen die Eltern im Hotel zu beſuchen. Sie erſchien aber nicht, ſondern verreiſte von Zürich. Die Eltern nahmen au, die Abreiſe ſei unter Mittwirkung des Ruſſen Mikuſchowitz erfolgt. Der ſozial⸗ demokratiſche Züricher Stadtrat Erismann ließ dann Dr. Miku⸗ ſchowitz zu ſich kommen und trug ihm die Bitte der Eltern, ihre Tochter zu ſehen, vor. Miluſchowitz gab aber nicht die leiſeſte An⸗ Am folgengen Tage erhielt dann Erismann einen in Zürich aufgegebenen und von Rebekka Jernin unterſchriebenen Brief, worin dieſe erklärte, daß ſie unter keinen Umſtänden zu ihren Eltern zurückkehre. Ihre Eltern hätten in kaltem Ggoismus eine ihrer Schweſtern an einen reichen Mann verkuppeln wollen, trotzdem ſie gewußt hätten, daß ſie einen anderen Ruſſen liebte. Der Vater hält dafür, ſeine Tochter ſtehe unter dem Einfluſſe ruſſiſcher Revolutionäre. Er wandte ſich in der Ange⸗ legenheit auch an das eidgenöſſiſche Poligeidepartement. Der Vater erklärte, er zahle für die Tochter nichts mehr, wenn ſie nicht heim⸗ kehre, In allen ſchweizeriſchen Univerſitätsſtädten wurden nach dem Aufenthalt der Ruſſin Nachforſchungen angeſtellt. — Iſt das Wahrſagen aus den Linien der Hand geſtattet? Dieſe Frage hatte jüngſt das Bezirksgericht Zürich zu entſcheiden. Ein gewiſſer C. W. aus Berlin erließ in einem Züricher Blatt In⸗ ſerate des Inhalts:„Chirolog, berühmter wiſſenſchaftlicher Hand⸗ leſer mit ſicherm Zutreffen. Für Herren und Damen zu ſprechen von 9 Uhr morgens bis 8 Uhr abends.“ Der Mann wurde durch einen ſeiner Konkurrenten bei der Polizei angezeigt. Ein Detektiv verfügte ſich zum ihm, ließ ſich wahrſagen und gab dann dem Wahrſager, angeblich weil er keine Heinere Münze hatte, ein Fünf⸗ frankenſtück. Etliche Stunden nachher verhaftete dann der Detektiv den Wahrſager und nahm ihm die fünf Franken wieder ab. Die Bezirksanwaltſchaft formulierte da eine Anklage auf Betrug. Sie konnte aber keine beſtimmten Perſonen nennen und ebenſowenig einen beſtimmten Betrag. Der Wahrſager hatte keine beſtimmte Tapxe, er ließ ſich für ſeine Kunſt nach dem Belieben der Kunden honorieren. Der Verteidiger machte nun geltend, daß noch eine Anzahl Leute in Zürich exiſtieren, die die Chiromantie(Wahrſagen aus den inneren Linjen der Handfläche) betreiben und die eben⸗ lebhafte Ausſprache hervor. Ein Beſchluß ſoll morgen erfolgen. falls Inſerate erlaſſen, ebenſo gibt es auch Graphologen, Phreno⸗ logen, dieſe alle ſeien Wahrſager und das Geſetz könne ihnen das nicht verbieten; was aber nicht berboten iſt, das kann auch nicht beſtraft werden. Die Leute, die ſich wahrſagen ließen, haben nicht geklagt. Die Klage erfolgte nur aus Konkurrenzneid. Die In⸗ ſerate ſind auch micht verboten. Das Gericht ſprach den Mann frei, überband ihm aber die Gerichtskoſten. Der Angeklagte war drei Wochen lang in Haft geblieben. „Bereitung einer Mariage“ nennt ſich ein altes engliſches Ehe-Rezept, das nach einer Ausgrabung des„Berl. Tagbl.“ folgen⸗ dermaßen lautet: Man nimmt einen jungen Heren und eine junge Dame. Der junge Herr iſt am beſten roh, die junge Dame muß aber gang zart ſein. Man bringt den Herrn au die Mittagstafel und begießt ihn langſam mit einem Glas Portwein, und will man das Gericht ſehr fein haben, fügt man etkons Champagner hinzu. Wird er rot, ſo ſetzt man ihn ins Geſellſchaftszimmer, iſt ez im Winter, ans Kaminfeuer neben die Dame, tut eipe Hand voll grünem Tee dazu, etwa drei Taſſen für eine Perſon, und läßt ſie leicht aufwallen. Iſt es Sommer, ſo ſtellt man ſie an die freie Luft, etwa ans Fenſter, jedenfalls möglichſt weit weg, beſteckt die Dame mit Blumen, ſetzt ſie dann an das Klavier und rüttelt, bis ſie ſingt. Man nimmk ſie alsdann wieder weg, ſetzt ſie in eine Ecke ans Schachbrett und erhält ſie den Abend über in gelinder Wallung. Man wiederholt dies zwei⸗ bis dreimal, und die Hauptſache iſt, daß das Feuer ſtets unterhalten wird; iſt es zu ſtark, ſo läuft es über, iſt es zu ſchwach, ſo gerinnen ſie oder werden eiskalt. Wie lange ſie am Feuer ſein müſſen, richtet ſich ganz nuch den Umſtänden; tut man viel Zwanzigmarkſtücke hinein, ſo geht es raſch, mit Bank⸗ noten garnierk nimmt ſich die Schüſſel beſonder⸗ gut aus. Mam richtet an— eine wahre Delikateſſe für zwei Peyſonen. Eſſig darf nie dazu genommen werden, weil das Gericht ohnehin ſehr leicht ſauer wird. — Der Titel der Oberhofmeiſterin der Künigin Luiſe. der„Tag“ in Erinnerung bringt, beſaß die Gräfin von Voß, Ober⸗ hofmeiſterin der Königin Luiſe von Preußen, den Titel:„Grande goudernante und Oberaufſeherin der Königlichen Prinzen und Prinzeſfinnen, Dame du Portrait Ihrer Majceſtäten des Körigs und der Königin nurit dem Bande des Schwarzen Adlerordens Sie beſaß nicht den Schwarzen Adlerorden ſelbſt, ſondern die Bilder des Königs und der Königin am Bande dieſes Ordens, eine Aus⸗ zeichnung, die weder vordem noch ſpäter wieder verliehen iſt. Mit dieſem Bande war der Gräfin auch ein beſonderer Rang gegeben? die Wachen mußten vor ihr ins Gewehr treten, ioie vor den Rittern des Schwarzen Adlerordens. Die Gräfin ſelbſt ſagt in ihren Tage⸗ buchaufzeichnungen:„31. Auguſt 1810. Der König kam abends ſpät zu mir und brachte mir ſein Porträt und das der Königin in Brillanten gefaßt, beide am Bande und mit der Schleife Schwarzen Adlerordens zu tragen.“ FFWF Wie — o n on. — ». . Uo. * 9 eeeeeree — Neandhei, 16 Medenbe — General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) B. Seite. * Düren, 15. Nov. Wie der Oberbürgermeiſter in der heutigen Stadtverordnetenſitzung mitteilte, hat der kürzlich ver⸗ ſtorbene Fabrikant Eberhard Hoeſch laut Teſtament der Stadtgemeinde Düren große Zuwendungen gemacht, ſo U. g. zur Beſtreitung der Heilungskoſten armer erkrankter Ein⸗ wohner von Düren und Koſten der Unterbringung ſolcher Per⸗ ſonen in Kurorten und Heilanſtalten 150 000 Mark; zur Errich⸗ tung eines Pflege⸗ und Verſorgungshaufes für alte Leute, einer tädtiſchen Schwimmanſtalt und eines Sport⸗ und Eisbahn⸗ platzes 270 000 Mark, ein hierzu paſſendes 259,13 Hektar großes Gelände im Werte von 325000 Mark; für die Erbauung von Arbeiterwohnungen 200 000 Mark, als Reſt der Bauſumme für das von dem Erblaſſer geſtiftete Theater 200 000 Mark, zur Er⸗ haltung des Theaters 100 000 Mark; ferner erhalten die evang. Kirchengemeinde Düren 350 000., der freiwillige Armen⸗ verein 100 000., die Landgemeinde für deren Armen Mark 205 000; den Perſonen ſeines Haushaltes, den Beamten und Arbeitern von Eberhard Hoeſch u. Sohn, Privatperſonen, Nichtverwandten in Düren und Umgegend, dem Eifelverein, dem Realgymnaſium in Köln zuſammen 564 000 M. Die ſämtlichen Legate ergeben 2852 000 M. * Paris, 16. Nov. In Toulon wurden an die Kriegs⸗ ſchiffe aller Kategorien ein neues Signalbuch als Erſatz für das bisherige, von dem man befürchtet, daß Ullmo es ver⸗ raten hat, ausgehändigt. * London, 16. Nov. Kriegsminiſter Haldan gab in ſeiner Londoner Wohnung zu Ehren der Generale von Pleſſen, von Einem und des Grafen Hülſen⸗Häſeler ein Frühſtück. Außerdem waren geladen hierzu Finanzminiſter Asquith, der Chef des Generalſtabs General Littelton u. a. Abends gab der Mayor von Windſor den ausländiſchen und engliſchen Journaliſten, die Windſor beſuchten, ein Feſtmahl. Spionage in Frankreich. * Paris, 16. Nov.„Echo de Paris“ will wiſſen, daß im Marineminiſterium einige außerordentlich wichtige Dokumente der Marinetaktik vollſtändig umgearbeitet werden. Die Marinetaktik enthalte den Mobiliſierungsplan, ſowie die Pläne der geheimen Stellung der Unterſeeverteidigungsmittel. Die Umarbeitung dieſes Schriftſtücks ſei ſehr koſtſpielig und er⸗ fordere längere Zeit. Sie könne nur deshalb notwendig gewor⸗ den ſein, weil man den Beweis dafür beſitze, daß Ullmo dieſe geheimen Schriftſtücke verkauft habe. Im Marinegeneralſtab herrſche darüber große Beſtürzung. * Paris, 16. Nov. Aus Toulon wird gemeldet, daß in der Nähe des Forts Collenoire von Soldaten der Kolenial⸗ infanterie ein junger Deutſcher unter dem Verdacht der Spionage feſtgenommen wurde. Der Verhaftete, bei dem Karten von Oeſterreich und Bayern gefunden wurden, gibt au, Max Schuhmann zu heißen und Landarbeiter zu ſein. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 16. Nov. In der Wohnung von Paul Lindau wurde auf Veranlaſſung des Staatsanwalts in Karlsruhe eine Hausſuchung abgehalten Berlin, 16. Nov. Die Heilung der Verletzten der Blücherkataſtrophe vollzieht ſich ſchneller als erwar⸗ tet. Geſtern abend haben die erſten ſieben Verwundeten das Lazaret verlaſſen können. Nach neueren Beſtimmungen wird der„Blücher“ auf die Flensburger Schiffswerft in Dock gehen. Zum neuen Weingeſetz. IJBerlin, 16. Nov. Die Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der Reichsverwaltung und der beteiligten Bundes⸗ regierungen über den Entwurf eines neuen Weingeſetzes ſind am Donnerstag zum Abſchluß gelangt. Es wird jetzt die end⸗ gütige Ausarbeitung des Entwurfs erfolgen. Zum Flottengeſetz. J Berlin, 16. Nov. Die neue Novelle zum Flotten⸗ geſetz, die jetzt vom Bundesrat genehmigt werden ſoll, zer⸗ fällt, wie wir hören, in zwei Teile: In das eigentliche Er⸗ gänzungsgeſetz zum Flottengeſetz vom 14. Juni 1900 und in die Begründung. In letzterer werden die entſtehenden Mehr⸗ koſten berechnet, die auf die Erhöhung der Gefechtskraft der neuen Schiffe zurückgeführt werden. Ein verſuchtes Attentat auf den Zaren. JBerlin, 16. Nov. Aus Petersburg wird gemeldet: Großes Aufſehen hat die heute in Zarskoje⸗Sſelo vorgenommene Verhaftung von fünf Nihiliſten hervorgerufen, welche den Plan hegten, auf den Zaren in ſeinem Audienzſaale ein Bomben⸗Attentat zu verüben. Die Verhafteten hatten für heute um eine Audienz nachgeſucht. Sie erſchienen aber der Wache ver⸗ dächtig und wurden feſtgenommen. Bei einer Leibesdurchſicht, die an ihnen vorgenommen wurde, fand man bei jedem der Audienzbewerber in den Kleidern verſteckt mehrere Bomben. Drahtuachrichten unſeres Londoner Bureaus. Gegen die Abrüſtungspläne. ſLondon, 16. Nov. 195 Mitglieder der liberalen Partei haben eine Denkſchrift an den Premierminiſter unterſchrieben, in der energiſch eine Herabſetzung des Heeres und Flottenetats gefordert wird.„Daily Chroniele“ unterzieht dieſes Vorhaben einer ſcharfen Kritik und ſpricht augenſcheinlich im Namen der Mehrzahl der Mit⸗ glieder ſeiner Partei. Das Blatt ſagt, daß die jetzige günſtige Fremdenfeindliche Bewegung in China. London, 16. Nov. Der Aufſtand im Nangt⸗ ſeeteil iſt im Wachſen begriffen. Die engliſchen Waren werden boykottiert. Eine ſtarke fremdenfeindliche Bewegung macht ſich bemerkbar. Die Chineſen ſind der Meinung, daß die Ausführung des großen Bahnprojekts durch die Engländer den Anfang der engliſchen Herrſchaften bedeute. Die Bewegung wird noch durch eine Meldung des„Newyork Herald, verſtärkt, wonach Japan und England, welche beide eiferfüchtig aufeinander ſind, China aufhetzen. 0 185 Der Kaiſer in London. +London, 16. Nov. Die Perſönlichkeit des Kaiſers iſt auch in einer Anzahl Muſikhallen und Vergnügungslokalen populär geworden und die Künſtler ſcheinen damit die Gunſt des Publikums zu beſitzen. Es iſt ein Zeichen der Zeit, daß die„Daily Mail“ ihre Hetzereien ſeit Wochen eingeſtellt hat. Die Geſchäftsleitung ſagt ſich, daß die breiten Maſſen der Leſer die Geſchmackloſigkeiten der„Daily Mail“ nicht mehr wünſchen. Der Berliner Korreſpondent der„Daily Mail“, der wie wir wiſſen, kein Engländer iſt, ſcheint indeſſen noch keine diesbezügliche Nachrichten erhalten zu haben, wie aus einem ſeiner jüngſten Berichte hervorgeht. —— Polizeibericht vom 16. November. Unfall: Geſtern mittag fuhr ein Schloſſergehilfe aus Neckarau vor dem Hauſe Neckarauerſtr. 74 in Neckarau aus Un⸗ vorſichtigkeit mit ſeinem Fahrrad auf ein in der Fahrt von Mannheim nach Neckarau befindliches Automobil, wobei das Fahrrad vollſtändig zerdrückt wurde und der Radfahrer, der ſich an den Miſchinenkaſten des Automobils anklammerte, leichte Ver⸗ letzungen davontrug. Den Führer des Automobils, das eben⸗ falls beſchädigt wurde, trifft kein Verſchulden. Ein Zuſammenſtoß erfolgte geſtern nachm. 4 Uhr an der Straßenkreuzung G und H 1 und 2 zwiſchen einem Ein⸗ ſpännerfuhrwerk und einem Straßenbahnwagen, wobei beide Fahrzeuge beſchädigt wurden. Perſonen wurden nicht verletzt. Es ſoll ein Verſchulden des Fuhrmanns vorliegen. Manſardendiebſtähle wurden im Laufe des geſtri⸗ gen Tages in den Quadraten L 14 und 15, M 7, und im Hauſe Schwetzingerſtraße 4 durch Erbrechen von Magdkammern mittelſt eines 1 Etm. breiten Stemmeiſens verübt, wobei den noch un⸗ bekannten Dieben mehrere kleinere Geldbeträge, Schmuckgegenſtände in die Hände fielen. Ferner wurden geſtern entwendet: aus dem offenen Glas⸗ abſchluß D 2, 14 ein ſchwarzer Kammgarnübergieher mit ſchwarz⸗ ſeidenen Spiegeln und ſchwarzer, rötlich geſtreifter Seide gefüttert, im Ausſtellungsgelände in der Nähe der Friedrich⸗Karlſtraße ein Dutzend Photographie⸗Platten, 8 Kopier⸗Rahmen, 5 fertige Vilder, 1 Dutzend Poſtkarten und verſchiedenes Photographie⸗Papier. Verhaftet wurden 20 Perſonen, darunter 1 Kommis von hier, der den Einbruchsdiebſtaͤhl im Warenhaus Kander mit einem bereits verhafteten Kompligen verübt hatte, 1 Eiſendreher von Ketſch, 1 Former von hier und 1 Tapezier von Reichartshauſen wegen Einbruchsdiebſtahls in der Filiale Schreiber und in einer Filiale der Allgem. Nahrungsmittel⸗Geſellſchaft in der Schwetzinger⸗ ſtraße, außerdem ein von der Staatsanwaltſchaft hier wegen Kör⸗ perverletzung ausgeſchriebener Taglöhner von hier. ANus dem Grossherzogtum. * Stockach, 15. Nov. Eine wahre Brandſtifk⸗ ungsmanie ſcheint in unſerem Bezirk zu herrſchen. Wäh⸗ rend es am letzten Sonntag in Stockach ſelbſt brannte, ent⸗ ſtand Mittwoch abend kurz nach 10 Uhr in einer in dem Weiler Rißdorf gelegenen Feldſcheune Feuer, die, mit großen Getreidevorräten gefüllt, vollſtändig ausbrannte. Während die Feuerwehr mit dem Löſchen des Brandobjektes beſchäftigt war, brach in dem etwa 10 Min. entfernt gelegenen der Gräflich Douglasſchen Familie gehörigen ſogen. Rebhaus gleichfalls Feuer aus, dem ſämtliche Gebäulichkeiten zum Opfer ſielen. Ein dritter Fall wvurde Dienstag abend noch rechtzeitig entdeckt und gelöſcht, ehe weiterer Schaden entſtand und zwar wurde auf dem Hofgut Nellenburg, ebenfalls der Gräflich Douglasſchen Verwaltung gehörig, in einer frei⸗ ſtehenden Fruchtſcheune, die vor ca. 2 Jahren ſchon einmal abbrannte, Feuer gelegt. Auch in den beiden erſten Fällen iſt It.„Bad. Pr.“ beſtimmt Brandſti ftung anzunehmen. Der Gebäudeſchaden beträgt im ganzen ca. 4600., der Fahrnisſchaden kann bis jetzt noch nicht genau angegeben 225 ornberg, 14. Nov. Jüngſt hielten die proteſtantiſchen Geiſtlichen der Diözeſe Hornberg in Hornberg ihre Herbſt⸗ konferenz ab. Dabei waren Geiſtliche aus den Amtsbezirken Engen, Donaueſchingen, Villingen, Triberg und Wolfach an⸗ weſend. Unter anderm kam, wie dem„Bad. Beob.“ gemeldet wird, auch die Einführung eines Toteufeſtes in der Landes⸗ kirche zur Sprache. Dies entſpreche einem ſchon lange empfun⸗ denen Bedürfnis. Die große Mehrzahl der Anweſenden war dafüür. 5 * Vom Oberrhein, 14. Nov. Zwiſchen dem Iſteiner⸗ klotz und Kembs ſoll ein Rheinwerk angelegt werden, das urſprünglich auf 22 Millionen Mark geſchätzt worden war. Nach einer neueren Aufſtellung belaufen ſich die Koſten jedoch auf 40 Millionen. Dieſe gewaltige Erhöhung iſt darauf zurückzuführen, daß der Kanal doppelt ſo lang wird und zwei Turbinenanlagen in Ausſicht genommen ſind. Außerdem verlangt die Militär⸗ verwaltung in Mühlbauſen den Bau einer Brücke und zu ihrer Deckung die Anlage eines Sperrforts. Ferner ſoll der Kanal ſchiffbar gemacht werden, damit bei einer Schiffbarmachung des Rheins von Straßburg bis Baſel die Stelle des Iſteinerklotzes (wo ein Felſen quer durch das Flußbett zieht und ein Stauwehr Uhren und politiſche Konſtellation doch nicht die Gewühr dafür biete, um ee angelegt werden ſoll umfahren werden kann. Das Werk will weitere Abſtriche zu machen. ———————— Zitte, in dieſe geſetzlich nichts Man laſſe Maggis Würze nur in MadGGls Originalſtäſchchen nachfüllen, weil anderes als echte nl-Würze gefüllt werden darf. isdcg. die Stadt Mülhaufen mit Privatkapital bauen. In Berlin hat ſich ein Unternehmer bereit erklärt, die ganze Anlage mit Aus⸗ nahme des Stauwehrs im Rhein auf eigene Gefahr auszu⸗ führen. oe. Ueberlingen, 13. Nov. Die Preiſe der neuen See⸗ weine haben ſich für die Produzenten ſehr durteilhaft g ſtaltet. Der Winzerverein Reichenau derkaufte 350 Hektoltter Weiß⸗ wein en gros zu 40 Mark, 80 Hektoliter Weißwein en detail zu 45 Mark und Rotwein 25 Hektoliter en detail zu 60 Mark.— Auf den letzten Viehmärkten der Seegegend ſowohl als auf jenen der Baar und des Schwarzwaldes ließ ſich ein erbeblicher Preisrückgang erkennen, was mit dem Futtermangel, be⸗ siehungsweiſe der Futterteuerung in einen urfächlichen Zuſammen⸗ hang gebracht wird. Das Heu koſtet gegenwärtig—5 Mark pro Bentner, eine Erſcheinung, welche nicht ohne Rückwirkung auf die Milchwirtſchaft bleiben dürfte.— Eine kleine Gemeinde des Bezirks hatte mit einem ſog. Schermauſer einen Vertrag ah⸗ geſchloſſen, wonach eine Vergütung auf Ablieferung von Mäuſen ausbezahlt wurde. Eines Tages fiel es dem Gemeinderechner auf, daß der Schermauſer die Mäuſe ohne Schwänze ablieferte. Erkundigungen ergaben, daß jener mit einer anderen Gemeinde einen ähnlichen Vertrag hatte, wonach ihm gleichfalls auf Ab⸗ lieferung von Mausſchwänzen die Vergütung ausbezahlt wurde. Der Schermauſer erhielt alſo die Gebühren anſtandslos dop⸗ pelt ausbezahlt, ſoll aber dann die Auflage erhalten haben, die Mäuſe ungekürzt abzuliefern. Volkswirtſchaft. Badiſche Brauerei Maunheim. Der Aufſichtsrat beſchloß, für das Geſchäftsjahr 1906⸗07 der Generalverſammlung die Aus⸗ ſchüttung eines Jahreserträgniſſes von 7 Prozent(w. i. VB.) vorzuſchlagen. * Düſſeldorf, 15. Nop. Die heutige Situng der an der Gründung eines Stabeiſenverbandes intereſſierten Werke führte noch zu keinem Ergebnis. Die Verhandlungen ſollen in einer ſpäteren Verſammlung weiter geführt werden. * Newyork, 15. Nov. Der Rechtsbeiſtand von Charles Barney teilt mit, daß der Verſtorbene zwar ſeit ſeinem Rück⸗ tritt von dem Präſidentenpoſten der Knickerbockers Company ſich in Geldverlegenheit befunden habe, doch ſei die Schwierigkeit nur eine zeitweilige geweſen, da die Außenſtände Barneys ſeine Verbindlichkeiten um 2½ Millionen Dollars überſtiegen und ſeine Geſamtſchuld an die Geſellſchaft nicht ganz 375 000 Doll. betrug. In den Finanzkreiſen herrſcht die allgemeine Auf⸗ faſſung, daß der Tod Barneys das Bankgeſchäft nicht beein⸗ fluſſen wird. * Newyork, 15. Nop. Eine weitere Summe von vier Millionen Dollars Gold wurden zur Einfuhr beſtellt. Die Ge⸗ ſamtſumme beträgt nunmehr 65 830 000 Dollars. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein. 11l. 42, 13. 14 18., 19.eee Konſtanz„ 12,96 2,97 2,94.91 2,80 Waldshut.„ I1.42.50 1,58 1,55.50 Hüningen).. 0,95.95 0,95 0,98.00.00 Abds. 6 Uhr l.49 1,46.48 1,53] N. 6 Uhr Lanterburg.79 2,72 2½77 9,76 2,78 Abds. 6 Uhr Maxaun. 2,86 2,81.84 2,83 ,88 2,89 2 Uhr Germersheim 2,35 2,30 2,32 2,32 2,38.-P. 12 Uhr Mannheim.87.82 188.82.84 1,88 Morg. 7 Uhr Mainz;ç0.-P. 12 Uhr Bingen J0,76 0,76 10 Uhr Kaub. J0,87 0,87 0,84 0,75 0,89 0,89 2 Uhr Koblenz ,09 1,07 1,07 105 1,16 10 Uhr KDöln. J0,64 0,60 0,60 0,60 0,80 2 Uhr Ruhrort) 8) 888) kt) 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 1,90.87 1,87 1,88.90.8] B. 2 Uhr Heilbronn J0,20 0,15 0,17 0,18 0,17 0,29 V. 7 Uhr 0,18.§)—0,28. 880—016. 5— 0,17. 0— 0,27.— 9)— 0,20.)— 0,22. 888)— 0,30.)— 0,18. 1)—.28. R. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Veetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeref, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 5 67 8. erkestätten üür Wohnungs-Einriehtungen. Hondlerausstellung mustergülltiger Wohnräume. ———— —.....——————— Hof-Möbeltabrik L. J. Peter, Mannheim, BB———Ren —— Endstatlon der regelmäs- sigen Rheinschlftahrt. Be- dentendster Kohlenstapel- 1954 d. Oberrheins. Wegen Abwüsser: mässigesteuernn Gute tür Arbeiter. Ansiedlung auaqlh kolonleweise möglich. Hafenumschlag 1898 Bi 190⁸ esonders 8. ürindustrle Werke und Lagerbetriebe kleineren bis grôssten Stils. 5 8 93 1 ohne — e Wasserfront und Bahnan⸗ — e e Ischluss verkauft Neue Rheinau-Aetien-Gesellschaft, — Probefſläſchchen 10 Pfg.— denn ſie iſt einzig in ihrer Art und altbewährt; ſie übertrifft alle zum gleichen Zwecke angeprieſenen Präparate, Sehr ausgfebig: Man verwende ſtets den Würzeſparer. 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Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Julie Hochschwender, geb. Hasselbaum.] Die Beerdigung findet Sountag, den 17. November, nachmittags ½4 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt, enoncen.Annahbme fün ale le7 eheeen Schenker& Cie., ambein, Binnenhafen. Centrale Wien I, Neuthorgaſe 17. Generalvertretung 5 5 edition u. 5 p ezial dienſt E für meine ſelbſtſchmierenden Stopfbüchſen⸗Packungen nach Frankreich, Geſterreich u. Grient. iſt an einen in Dampfbetrieben uſw. beſtens Frachten⸗ und Foll⸗Aus künfte. ꝛ2804 eingeführten Herrn unter eoul. Bedingungen ſofort zu vergeben. Zahle hohe Proviſion und wird betreffenden Herr Wechlel⸗ Formulare e Ausführliche Offerten mit Angabe von 2 renzen unter 3788 Dr. B. Baus e Buchidruckerei&. m. b. ö. Arthur Hecker, Dresden A. 19. 7 Prima fran zöſiſche ſllzen Schmerzlos! Einheimisches Bier ereten Keine Narben! 5 Hochfeine 8148 TelepHOMH 8148. 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