Abonnemenk: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ Kufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. ———— E 6, 2. der Stadt Atehn deun und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Inſerate: nahme n. Druckarbetten 841 255 28 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Redaktionn: 3877 uswärtige Inſerate 80„ 2 2 2 dition und Verlags⸗ di Banegel...1nt Eigene Redaktions⸗VBureaus in Verlin und Karlsruhe. en (Mannheimer Volksblatt.) Felegramm⸗Adreſſe: „eJourual Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6. 2. 85 18. November 1907. * Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Reber die jüngſten Verſchiebungen im Kabinett Beck ſchreibt uns ein deutſch⸗nationaler Politiker aus Wien: Das Kabinett Beck hat eine recht bedeutende Umgeſtal⸗ tung erfahren, ſein politiſcher Kurs hat ſich aber nicht ge⸗ ändert. Er iſt 3900 wie vor auf die Erledigung des Ausgleichs gerichtet, die nunmehr wohl geſichert iſt. Die im Miniſterium vertretenen Parteien ſind ſtraffer diszipliniert, als dies bis⸗ her der Fall geweſen und repräſentieren bei niedriger Be⸗ rechnung dreihundert Stimmen für den Ausgleich. Bei der weittragenden Bedeutug, die der Ausgleich für die Zukunft der Monarchie hat, kann das nur mit Genugtuung verzeichnet werden. Namentlich für Deutſchland und unſer Verhältnis zu ihm iſt die Tatſache, daß der Ausgleich geſichert iſt, von Belang. Vom Standpunkt eines deutſch⸗öſterreichiſchen Politikers aus iſt das Kabinett in ſeiner neuen Geſtalt aber noch nach zwei Richtungen hin zu prüfen: nach der nationalen und nach der kulturpolitiſchen. In nationaler Hinſicht kann man feſtſtellen, daß das Deutſchtum in der Regierung durchaus nicht geſchwächt, ſondern eher verſtärkt worden iſt. Durch die Schaffung eines neuen Miniſteriums für ſoziale Fürſorge, als deſſen erſter Leiter und Organiſator der neue Miniſter Dr. Geßmann deſigniert iſt, vermehrt ſich die Zahl der in deutſchen Händen befindlichen Portefeuilles um eines. Dieſes Moment iſt wichtig, noch wichtiger aber iſt der Umſtand, daß die chriſtlich⸗ſoziale Partei und der nationalliberale„Deutſch⸗ nationale Verband“ einen gemeinſamen Vollzugsausſchuß ge⸗ ſchaffen haben. Dieſer Ausſchuß ſteht voll hinter den deut⸗ 5 ſchen Miniſtern, die derart davor geſichert ſind aus dem weilen vorgekommen iſt. Außerhalb dieſer deutſchen Ge⸗ nur einzelne deutſchradikale und Schönerianiſche Abgeordnete ſowie ein halbes Dutzend malkontenter Agrarier. mente ſind aber zu iſoliert und auch ihrer Sache zu wenig ſicher, um für eine Gegenaktion ernſtlich in Betracht zu kom⸗ men. Das Deutſchtum im Parlament ſteht alſo derart nicht übel organiſiert und durch fünf Miniſter vertreten, Achtung gebietend da. Was den zweiten Punkt betrifft, ſo iſt das Wehklagen, das vereinzelt von liberaler Seite über den Eintritt katholi⸗ ſcher Parteimänner in das Kabinett angeſtimmt worden iſt, teils übertrieben, teils verfrüht. Uebertrieben— weil zwei Miniſter doch kaum im Stande ſind, ſelbſt wenn ſie es wollten, der Negserungspolitik eine abweichende Richtung zu geben, am allerwenigſten, wenn ſie die Portefeuilles des Ackerbaues und der ſoziglen Fürſorge inne haben. Dazu kommt die einfache verſtandesmäßige Erwägung, daß das neue Milieu, in welches dieſe Politiker verſetzt werden, naturgemäß mäßigend auf ſie ——— muß und. daß ſie desh 45 105 Konflikte zu e Agrarier aufgenommen, eigenen Lager her angegriffen zu werden, wie das bisher zu⸗ 1 ſamtorganiſation ſtehen— von den Sozialiſten abgeſehen Dieſe Ele⸗ halb Zewiß trachten berden Alarmrufen ſchon deshalb, weil gegenwärtig größere Fragen des Unterrichts oder der Geſetzgebung garnicht auf der Tages⸗ ordnung ſtehen und es ſchwer erfindlich iſt, an welchen Gegen⸗ ſtänden ſich der reaktionäre Einfluß der beiden chriſtlichſozialen Miniſter eigentlich manifeſtieren ſollte. In ſozialpoli⸗ tiſcher Hinſicht aber iſt ſolches gewiß nicht zu erwarten Weun Dr. Geßmann als Miniſter für Sozialpoli⸗ tik mit der Sozialdemokratie zu tun bekommt, ſo wird dabei vielleicht ein gegenſeitiges Sichſteigern und Ueberbieten, keineswegs aber eine arbeiterfeindliche Politik herauskommen. Es iſt noch gar nicht lange her, daß Dr. Geßmann und der Führer der Sozialiſten Dr. Adler im Wahlreformausſchuß relativ einträchtig, jedenfalls in der gleichen politiſchen Rich⸗ tung, gearbeitet haben. In nationaler wie in kultureller Hinſicht bedeutet das neue Kabinett alſo durchaus keine rekormatio in pejus. Man darf ruhig abwarten, wie ſich die Dinge nach dem Ausgleich geſtalten werden, wenn die nationale Verſtändigung verſucht, die Verwaltungsreform in Angriff genommen und die Alters⸗ verſorgung eingebracht werden ſoll. Jedenfalls iſt die jetzt durchgeführte Umgeſtaltung des Kabinetts organiſch aus dem Wandel der parlamentariſchen Verhältniſſe erwachſen. Da die nationalliberalen Deutſchen ſich nicht dazu ent⸗ ſchließen konnten entſchieden für den Ausgleich aufzutreten, weil ſie die Kritik der Chriſtlichſozialen fürchteten, ſo war es notwendig dieſe Partei mit Hean 3u Matgen und das konnte nur durch Aufnahme ihrer Führer in das Miniſte⸗ rium geſchehen. Aus demſelben Grunde wurden die deutſchen ebenſo wie die Befürchtungen der liberalen Tſchechen die Heranziehung der tſchechiſchen Agrarier unvermeidlich machten. Die Rekonſtruktion der Regierung iſt alſo nur eine notwendige Folge der von den Parteien be⸗ obachteten Haltung und es ſcheint uns, daß Baron Beck bei dieſer Gelegenheit eine äußerſt glückliche realpolitiſche Hand bewieſen hat. Kaiſerreden in England. Der Kaiſer hat auf der deutſchen Botſchaft in London eine Reihe bon Deputationen empfangen, nämlich das Wallace⸗ Collection⸗Komitee, dann den früheren Lordmayor, Sir William Treloar, und deſſen beide Sheriffs, mit denen er ſich eingehend unterhielt, ſodann die Deputation des Grafſchaftsrats. Auf die Anſprache des Vorſitzenden erwiderte der Kaiſer:„Ihre Will⸗ kommens⸗Adreſſe, meine Herren, gewährt mir großes Ver⸗ gnügen. Ich danke Ihnen beſtens für Ihre Güte und Auf⸗ merkſamkeit. Daß eine ſo wichtige Körperſchaft wie der Graf⸗ ſchaftsrat von London Wünſche für freundliche und friedliche Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Nationen mit ſolcher Wärme ausſpricht, dies iſt für mich eine Quelle lebhafter Genug⸗ tuung. Empfang zurückdenken, den die große Stadt London ihrer Majeſtät und mir als ein Symbol der Freundſchaft bereitet hat, die zwiſchen Großbritannien und Deutſch⸗ land beſteht.“ Nach ſeiner Erwiderung unterhielt ſich der Kaiſer mit den einzelnen Herren. Es folgte die Deputation des engliſch Verfrüht i iſt 585 dasfdenfcen Freundſchaf beſtehend aus Ich werde ſtets an den herzlichen und glänzenden 1 licch⸗ japaniſche Krieg habe eine neue Gruppieru dem Herzog von Argyll, dem Earl of Lonsdale, Lord Avebury, Generalmajor Alfred Turner, Sir Tritton und den Herren Newman und Fox, mit denen der Kaiſer lebhaft plauderte; dann folgte die Abordnung engliſcher Journaliſten. Auf die Anſprache des Wortführers erwiderte der Kaiſer: „Meine Herren! Ich nehme Ihre Begrüßungs⸗ Adreſſe gern entgegen. Ich denke mit Freuden daran, daß Ihr Beſuch in Deutſchland im vergangenen Sommer ſo erfolgreich war und daß Sie mit dem Ihnen von meinen Landsleuten bereiteten Empfang zufrieden waren. Die Macht, die Sie beſtitzen, iſt groß und äußerſt wohltätig, wenn ſie in der Richtung aus⸗ geübt wird, unter den Völkern das Gefühl der Freund⸗ ſchaft zu fördern. Ihre Adreſſe beweiſt, daß Ihnen Aufgabe am Herzen liegt. heutiges Erſcheinen hier. Ich freue mich, Sie geſehen zu habt und hoffe, Sie werden Ihre Bemühungen fortſetzen, die fi den Frieden Europas ſo notwendigen freundſchaftlichen Gefühle zwiſchen unſeren beiden Nationen zu pflegen. Wir gehören zu derſelben Raſſe und haben dieſelbe Religion; das ſind Bande, die ſich ſtark genug erweiſen ſollten, zwiſchen uns Ha r⸗ monie und Freundſchaft beſtehen zu laſſen.“ Darauf ſprach der Kaiſer mit jedem der Herren in hei⸗ terſter Stimmung. Weiter folgten Generalkonſul Geheimer Legationsrat Dr. Johannes, Konſul Humbert und die Herren des Konſulats, dann die Deputation der deutſch en Vereine, die eine Kollektivadreſſe überreichten. Der General⸗ konſul ſtellte die 23 Herren dem Kaiſer vor, der ſich mit jedem einzelnen unterhielt. Inzwiſchen hatte die Kaiſerin, von Damen der Botſchaft empfangen, in einem andern Raum die Mitglieder des Frauenvereins für inneve Miſſion empfangen, ebenſo die Mitglieder der Diako⸗ Renvereine, die durch die Baronin von Schröder vorgeſtellt würden. Die Kaiſerin ließ ſich dann, neben den Kaiſer tretend, ebenfalls die Vertreter der deutſchen Vereine vorſtellen. Es folgten die deutſchen Offiziere der Reſerve und außer Dienf etwa 30 an der Zahl, die ebenfalls von beiden Majeſte empfangen wurden, darauf die Deputation des Verbands der deutſchen evangeliſchen Gemei lich die Deputation des Generalkomitees für Seemannsmiſſion in Großbritannien. Politische e Hebersleht. Waunbeim, 18. November Deutſchland und die Vereinigten Staaten Der„Star and Herald“(Panama) läßt ſich aus Waf ng ton ſchreiben: Im Frühjahre 1908 werde ein großes deutſches Pane pader nach Nordamerika geſandt werden und längere Zeit an der atlantif ſchen Küfte aufhalten. Es geſchehe das nicht, um dieſe Küſten in Abweſenheit der großen nord⸗ amerikaniſchen Armada— die nach dem Stillen Ozean ge⸗ ſandt iſt— gegen einen plötzlichen Ueberfall zu ſchützen, denn hierzu ſeien die Vereinigten Staaten noch immer allein ſte genug, ſondern ſei nur ein neuer Beweis der Freundſchaft de deutſchen Regierung für die Vereinigten Staaten. 5 1 1 er Verſunſene Wellen. Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) (Foriſetzung.) IIch habe doch nichts getan,“ verteidigte ſich Inken und ſuchte ängſtlich das Auge der Schweſter. Die ſtand jetzt mit ab⸗ gewandtem Geſicht und preßte das Köpfchen ihres Kindes feſt gegen ihre Bruſt, während Kreſſen Jürgens mit ſchlürfenden Schritten mürriſch den Tiſch abräumte und dabei mit ſtechenden Mugen um ſich ſah. „Du ſollſt ſchweigen,“ herrſchte Jens Inken an, als ſie Miene machte, etwas zu ihrer Verteidigung zu ſagen„Du kennſt is Meinung. Im übrigen, wie ſteht es mit Eurem Verſpruch? Bald ſteht der Herbſt vor der Tür, da beginnen die Freiers⸗ zeiten.“ Laß ihn doch erſt kommen, den 140 Herbſt,“ wehrte Inken, froh, dieſe auch nicht bebagte. 1 Wenn die Halftjunkengänger heimkehren und ſie kommen bald, dann iſts ſo weit. Alſo zier Dich nicht, Inken,“ mahnte eiß gar nicht, was Ihr von mir wollt,“ zürnte das en 1 5 ſab Stirn von einem zum andern.„Wenn der Herbſt kommt, werde ich Euch, wie ich eine Antwort geben, jetzt iſt keine Freierszeit auf der Inſel.“ Nun trat auch Uwe, der ſich bis dahin ferngehalten batte, 2 zage es, mit mir zu ſpie 8 Sp daß das Geſpräch eine andere nahm, wenngleich ihr ſich, und 2 blauen Augen flammten zornig auf. rief er mit Donnerſtimme⸗„und je⸗.ſoll ſie wählen nach e Töchtern Mode iſt, laſſe ich nicht mit mir, das merke Dir. Herbſt kommt die Freite, dabei bleibts. Adjös.“ Er ſtülpte den großen Schifſerhut, den die Alte ihm herbei⸗ brachte, auf ſein! dichtes Kraushaar und ſtürmte hinaus. „Ich habe Dir nichts verſ ſprochen,“ rief Inken ihm nach, aber er hörte nicht. Von draußen vernahm man ſeine dunkle Stimme, wie er hart und beſtimmt den Knechten gebot. Ich will ihn nicht,“ ſagte Inken beſtimmt,„ich nehme ihn doch nicht.“ „Das wird ſich finden,“ rück, ſich gemächlich die kurze Pfeife anzündend, ein Zeichen, daß die Mittagszeit vorbei und er Ruhe haben wollte. Inken nahm mit trotzig verzogenem Mund den kleinen Olf an die Hand und verließ die Stube. Jens Jürgens ſah halb zornig, halb beluſtigt in Merrets Geſicht. „Inken Bootje iſt eine Feine,“ lachte er dann rauh.„Was meinſt, Merret, ſollen wir ſie fragen, wenn Uwe Fürgens ſic freien will? Ich dächte, es wäre nicht Brauch auf der Inſel, daß die Jungfräulein aller guten Sitte zum Trotz umſtoßen, was die Alten und Erfahrenen ausmachen. Ich habe es Pißder Bootie in die Hand verſprochen, als er ſich ſo ſchwer zum Ster⸗ ben anſchickte, daß Uwe und Inken ein Paar werden ſollten! Das iſt ein gutes Ding, ſage ich Dir, Merret, das Freien meine Inken wird nicht ſchlecht dabei fahren.“ „Aber wenn Inken nun doch nicht mag. Jens?“ „Nicht mag?“ fragte Jens ſtirnrunzelnd und ſtreckte ſich dabei auf der Ofenbank zum Mittagsſchlummer aus.„Wie kannſt Du nur ſo unverſtändley reden. Ein Mädel, das nichte hat, muß froh ſein, wenn ein Mann wie Uwe es freien will. Und iſt Uwe nicht ein prächtiger Burſche? Hat er nicht Geld und Gut für zwei? Iſt er nicht mein Bruder und uns treu geſinnt? Kannſt Du Inken in beſſere Hände wünſchen?“ „Nein, Jens, ich möchte Inken nur nicht ſen, 23 Im gab Jens Jürgens gleichmütig zu⸗ „Das ſoll wohl ſein,“ entgegnete Jens, die andere Seite legend und noch ein paar kräftige Züg⸗ der Pfeife nehmend, ehe er die Augen zum Mittagsf ſchloß,„das ſoll wohl ſein.“ Merret preßte die Lippen aufeinander und 5571 5 die Stube. Die Art, wie Jens Jürgens über ein Me ſchickſal entſchied, trieb ihr das Blut heiß durch die ſchritt über die Hausflur, deſſen grellrote Ziegel he Auge weh taten, an der finſter blickenden Mutter Kr über, hinaus in den Garten. Wie lange war Merret nicht hier geweſen. Und 0 es ſie binaus, hin zu den Roſenhecken. Als ſie das letztemal hier war, hette die Hele winzige Knoſpen gehabt und jetzt ſtand ſie in voller B zweite Blüte war es wohl ſchon und bald würde der 8 bf letzten zarten Kelche grauſam entblättern und dann würden und kahl die dornigen Zweige geſpenſterhaft in die grau ragen und der Sturmwind würde darüber hin brauſen. Als ſie das letztemal den Weg an den Roſenheck ſchritt, da war plötzlich ein Schatten auf ihren Weg ef Wie ſie erſchreckt aufſah, gewahrte ſie fern ab im Hel Garten eine dunkle Geſtalt, die unbeweglich zwiſchen den Bäumen ſtand und nach ihr blickte. Sie fühlte den Blick, den eiſig kalten Blick Ditle St wie er ſo über ſie hinweg ſah, als hätte er ſie nie gekann einen körperlichen Schmerz. Jaſt hätte ſie aufſchrei ge Aber ſie bezwang ſich, ſodaß ſie äußerlich gelaſſen dem D zuſchreiten konnte. Da drinnen aber floh ſie wie gehetzt Kammer, da ſtand ſie mit fliegendem Atem und klopfenden Pul⸗ ſen. Warum floh ſie Ditlev Stöven? Merret lächelte. Wie töricht ſie doch war. Monatelang hatte ſie den Garten gemieden. Nur des Abends, wenn die Sonne ſank, dann war ſte oft durch⸗ die den Garten nach dem Wald begrenzte, die Weißdornhecke um den Strand entlang zu wandern, weit ab 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 18. November. veranlaßt und nach dieſer ſtehe Deutſchland unbe⸗ Deingt üüf d e der Ber iet Staaben. Wie die„Tägl. Rundſch.“ dazu von zuſtändiger Stelle erfährt, weiß man an dieſer Stelles weder etwas von einem kurzen noch von einem lai ibeſuch an den Küſten der Union. Uebrig chon einmal eine ganz ähnliche Ente aus tion aufgeflogen. Ekvete, die ſie nicht erreichten. In der„Grande R die der Papſt über die unbekann antwort auf die En mitgeteilt. Danach Schreiben an alle die Namen derjenigen Prieſter, die nach Dekrets nicht mehr die Meſſe leſen und nicht mehr die Sakra⸗ mente empfangen würden, dem Generalpikar anzuzeigen. Der Papſt ſoll ſehr verblüfft geweſen ſein, als keine Anzeige ein⸗ lief und weder in Rom noch in Italien eine einzige Meſſe weniger geleſen wurde als vorher. Die Moderniſten ſcheinen demnach die Methode, die Pater Thyrell vorgeſchlagen hat, in der Tat zu befolgen. 1 faſſer der„Moderniſten⸗ gt hat, weitere Einzelheiten mit dem Dekret ein mit der Weiſung, ſofort Berkündigung des ——— AR A 7. Deuisches Reſch. —(Der Pringregent von Bayern) hat an den Kaiſer nachfolgendes Telegramm gerichtet: An des deutſchen Kaiſers und Königs von Preußen Majeſtät, Windſor. „In dem Armeebefehl vom 14. Nobember gedenkſt Du in ſo herzlichen Worten meines vielgeliebten Sohnes Arnulf, daß es mir ein aufrichtiges Bedürfnis iſt, Dir für die warmen Worte, mit denen Du der Trauer um den teueren Entſchlafenen Aus⸗ druck gibſt, und für die ihm noch im Tode erwieſenen Ehrungen meinen innigſten Dank abzuſtatten“. Luitpold. —(Der Hochſchulver bandstag) beſchloß, Stu⸗ dentenausſchüſſe, denen konfeſſionelle Verbin⸗ dungen angehören, nur dann aufzunehmen, wenn dieſe öffentlich erklären, auf nationalem Boden zu ſtehen und ultra⸗ montanen Beſtrebungen fernzuſtehen. ———— Nusland. * Großbritannien.(Eine Demonſtration gegen den Londoner Kaiſer⸗ beſu ch) iſt in London während des Kaiſerbeſuches tatkſächlich veranſtaltet worden. Die Demonſtranten zählten 1500 bis 2000 Teilnehmer. Die von dem berüchtigten Sozialiſten Jacques Williams gehaltene Vrandrede war gegen die Perſon des Kaiſers wie auch gegen ſein Pribatleben gerichtet. Sie war ſo ſtark, daß ſie ſelbſt bei gleichgeſinnten Zuhörern Mißfallen erregte. In der Londoner Preſſe wird mit Entrüſtung bemerkt, warum die Polizei nicht eingeſchritten iſt. Williams wurde wegen ſeiner unflätigen Redensarten, die das Sittlichkeitsgefühl verlezten, verhaftet; er wird unter Anklage geſtellt werden. Schließlich verſuchten 500 der Teilnehmer nach 4 Uhr einen Zug nach dem Weſtend zu ver⸗ anſtalten, wurden aber, als ſie die Queen Victoriaſtreet erreicht hatten, von der Polizei auseinander getrieben, wobei es zu ſozialiſtiſche einem lebhaften Handgemenge kam, das zu bier Verhaftungen führte. 85 3585 N * adiſche Poſitik. oe. Karlsruhe, 17. Nov. Der Engere Ausſchuß der nationalliberalen Partei Badens tritt am Dienstag, den 19. ds. Mts in den„Vier Jahreszeiten“ zu einer Sitzung zuſammen. Tagesordnung:„Der bevor⸗ ſtehende Landtag.“ Der badiſche Laudtag tritt Dienstag, den 26. November zuſammen, Als Präſident der 1. Kammer iſt Prinz Max von Baden, als Vize⸗ präſſdenten ſind Exzellenz Bürklin und Landgerichtsdirektor Rüdt v. Collenberg ernannt. Ludmig Marbe erkrankt. Karlsruhe, 17. Nov. Wie der„Bad. Behh.“ ſchreibt, iſt Rechtsanwalt Ludwig Marbe, ſenior, langjähriger Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneter, ſchwer erkrankk. Auf ſeinen Wunſch wurde ihm bereits vor einigen Tagen die heil. Oelung geſpendet. Marbe ſteht im 69. Lebensjahr. Er iſt am 30. Auguſt 1839 in Freiburg geboren. Im Reichstage vertrat er von 1884—1887, 06 den 5, badiſchen Reichs⸗ werden zu der Exkommüßitation, [Würde und der Selbſtachtung ſtreifte. tagswahlkreis(Freiburg⸗Emmendingen), während er im Land⸗ tage von 1871 bis 1879 und von 18871894 den früheren 15. Wahlkreis(Staufen⸗Freiburg) vertrat. Er gehörte der Zen⸗ trumsfroktion an. Im Neichstage hat Marbe bei der Beratung des Zolltarifs von ſich reden gemacht. Damals kehauptete er, den kleinen Ba des Südens, nütze der neue Zolltarif keinen chstagswahl 1907 kandidierte Maßhe aus Ge⸗ lickſichten nicht mehr. Noch ein„Einſpäuner“. Karlsruhe, 17. Nov.(Von anſerem Kar ruher Bureau.) Der auch von uns erwähnte, im übrigen nicht iter kritiſierte Artikel der„Bad. Landesztg.“ über das ündnis und den Großblock“ findet innerhalb der keineswegs die Aufnahme, welche ſich die Parteileitung uſcht hat. Wir greifen hier die Aeußerung des in Offen⸗ burg ſcheinenden„Ortenauer Boten“ heraus, der in ſeiney letzt mmer u. a. folgendes ſchreibt: ſahr hin, bei dem Politiker der„Landeszeitung“ ruch des„Einſpänners“ zu geraten, ſei hier die feſte Ueberzeugung ausgeſprochen, daß dieſe Abgrenzung nach der er iten doppelten Front(gemeint iſt Zentrum und Soßialden Jratie. D..) hin bisher nicht energiſch ge⸗ nug vorgenommen worden iſt. Es gibt Leute, und zwar nicht wenige, welche gerade aus treuer Anhänglichkeit an die nationallibenale Partei es wiederholt ſchmerzlich empfunden haben, daß aus übergroßer Aengſtlichkeit, um ja den Anſchluß nicht zu verlieren, manchmal eine zarte Rückſicht nach lins hin ſich kund gab, weſche hart an Verleugnung der eigenen Dieſelben Leute meinen, es ſei das überdies noch verfehlteſte Mittel, um, beſon⸗ ders der Sozialdemokratie gegenüber, feſten Boden zu behalten. Man ſieht dort darin einfach nur Schwäche. Gerade die neueſten Erfahrungen mit der Sozialdemokratie und die Stim⸗ muna, welche ſie in den weiteſten Kreiſen des badiſchen Volkes er⸗ zeugten, ſollte man doch nicht unbeachtet laſſen.“ Dieſe Stimme läßt ſich diesmal im Oberlande hören. Im weſentlichen trifft ſie die Sache im Kern. Wir vertraten ſtets den nämlichen Standpunkt, der Parteileitung aber unter⸗ breiten wir dieſe Aeußerung, nicht um ihr Unangenehmes zu ſagen, ſondern ſie zu überzeugen, daß wir doch nicht nur„ein⸗ ſpännig“ fahren. Nus Stadt und Latid. * Manunheim, 18. November 1907. Einweihung des Heinrich Lanz⸗Krankenhauſes. Für die Bewohner des Lindenhofs war der geſtrige Tag von beſonderer Bedeutung. Erhielt doch das bedeutſamſte Bauwerk, das ſeit der Fertigſtellung der Johanniskirche in dem mächtig aufſtrebenden Vorort errichtet wurde, das Heinrich Lanz⸗ Krankenhaus, ſeine Weihe. Die Umwohner bezeugten ihre fund 132 1 1 195 0 „Auf di auch in den Außerdem hatte ſich ein zahlreiches Publikum in der Nähe des Hauptportals angeſammelt. In der mit den umflorten Bil⸗ dern des heimgegangenen Großherzogs und des Stifters und mit dem Bilde der Protektorin des Krankenhauſes, der Groß⸗ herzogin Luiſe, geſchmückten Kapelle fanden ſich außer den Mit⸗ gliedern der Jamilie Lanz als Vertreter der Großh. Regierung und der Großh. Herrſchaften Minitter Frhr. v. Bodman, der Präſident der Großh. Zivilliſte, Dr. Nicolai mit Gemahlin und Geh. Kabinettsrat v. Chelius, die Spitzen der ſtaatlichen militäriſchen und ſtädtiſchen Behörden, die Geiſtlichkeit aller Konfeſſionen, die Aerzte und Schweſtern der Anſtalt und die nächſten Freunde des Hauſes Lanz, im Ganzen etwa 60 Per⸗ ſonen, ein. Wir ſahen u. a. die Herren Polizeidirektor Dr. Korn, Oberamtmann Levinger, Reichsbankdirektor Geh. Regierungsrat Richter, Oberſt v. Wintereld, Frhr. Röder v. Diersburg, Oberbürgermeiſter Dr. Beck mit Gemahlin, Bürgermeiſter Ritter, Bürgermeiſter v. Hollan⸗ der, Reichstagsabg. Baſſermann mit Gemahlin. die Stadtpfarrer Ahles, Sauerbfunn, Simon und von Schöpffer, Stadtdekan Bauer, Stadtrabbiner Dr. Ste⸗ ckelmacheſer, Geh. Kommerzienrat Haqas, Geh. Kommerzien⸗ rat Reiß mit Frl. Schweſter, Geh. Rat v. Lavale, franz. Konſul Pradere⸗Nigquet, Major Seubert, Medizinal⸗ räte Heuck und Kugler, die Aerzte Dr. Bahr, Dr. He⸗ réus und Werner, Baumeiſter Ludwig, Direktor Lei⸗ ninger mit mehreren Vorſtandsmitgliedern des Singvereins und von den Mitgliedern der Familie Lanz Frau Geh. Kommer⸗ zienrat Lanz, Karl Lanz, Auguſt Lanz mit Gemahlin, Kommerzienrat Röchling mit Gemahlin und Rittmeiſter Seubert mit Gemahlin. Ein Orgelpräludium, das in die Melodie des„Niederländi⸗ ſchen Dankgebets“ überging, leitete um ½4 Uhr die Feier ein. Dann trat FPcc freudige Anteilnahme an der Feier durch Beflaggen der Häuſer. ————— und weit über d ſie Ditlef Stbpeng geſehen. Wenn aber der Sturm heulte, und die Wogen hetzle und die grünen Wellentäler tief aushöhlte, daß ſie ſich hoch auf⸗ bäumten und ſich nernd überſtürzten, dann ſtand Merret oft weltverloren am Strande, dort, wo der Morſumkliff boch auf⸗ wagte über die brandenden Wellen, dann war es ihr zuweilen, als müſſe ſie ganz tief unten im Meeresgrunde eine Zauberinſei ſuchen. UAnd eine ſo brennende Sehnſucht nach dieſer Zauberinſel beherrſchte ſie, daß ſie oft ſtundenſang im Sturmwind da draußen ſtehen und des Augenblices harren keunte, wo aus Wogen⸗ und Sturmesgebraus das erträumte Efland wie eine Fata Morgana vor ihr emporzuſteigen ſchien, um ſyfort wieder zu verſchwinden Oft hatte ſie ſo in früheren Tagen, auf den Grund des Meeres ſpähend, nach nen Welfen ſuchend, mit Ditlef Stöven auf den Dünen landeg geſtanden, da⸗ mals, als ſie noch Kinder waren als er Abſched nahm des Liſt und dann, (Forkſetzung folgt.) 7 erss Theater Kunſt und Wiſſenſchaft. Hoftheater. In der geſtrigen„Tannhäuſe r“ Aufführung lang, wie ausſchließlich der Theaterzettel in letzter Stunde bekannt gab, ein Fräulein Sophie Wolf vom Stadtthegter in Halle die 0 iſabeth und zwar für ein Mitglied der Hallenſer Oßer, ſoviel tuir davon hörten, ganz gut, wenn auch von begreiflicher Befangen⸗ it beeinflußt. Auffallen mußte es, daß das mit Orientiorungs⸗ nachrichten ſonſt bekanntlich nicht ſparſame Theaterbuxeau ſich über weck dieſes ganz unvermittelt getommenen Gaſtſpiels voll⸗ in ausgeſchwiegen hat. Wer nicht zufällig dem, Thegter⸗ nnen Blick gönnte, was bei Wiederholungen von Werken mit chender Beſetzung gewöhnlich ſonſt nicht der Fall zu ſein oflegt, ben dieſem Debüt überhaupt nicht unterrſchtet. Ob es ſich l ein bloßes Einſpringen für ein erkranktes Mitglied uder Engagement abzielendes Gaſtſpiel gehandelt hat blieb rät es doch keiner“— dem Spürſinn des gleichfalls—„es weiß u e8 einzelnen Theaterbeſuchers überlaſſen. Vom Theater. Richard Dehmel, der Textdichter von„Fitze⸗ butze“, dem muſikaliſchen Märchenſpiel, das kommenden Samstag hier ſeine Uraufführung erleben ſoll, iſt, wie wir dernehmen, bereits jetzt in Mannheim eingetroffen und dürfte der Wiedergabe ſeines Werkes beiwohnen. Goldmarks„Königin von Saba“, in deren Repriſe Herr Hammer den König Salomon ſingen ſollte, iſt ſelt⸗ ſamerweiſe wieder vom Spielplan abgeſetzt. Rubinſteins„Bal coſtume“, ein Ballettdivertiſſement, das erſtmals nach langer Pauſe unſer Vallettperſonal auf ſeinem ureigenſten Gebiete geigen ſoll, iſt auf den 27. November zur Erſtaufführung im Hofthegter be⸗ ſtimmt. Als nächſte Volksvorſtellung wird Bernſteins„Der Dieb“ gegeben werden. Der Schwank„Die gelbe Gefahr“ geht erſtmals am 1. Dezember im Neuen Theater des Roſengartens. Ibſens „Brand“ am 12, Dezember im Hoftheagter in Szene. * Der Geſangverein„Florg“ hielt geſtern Abend in dem neu⸗ erbauten Sgale des„Geſellſchaftshauſes“ in der Neckgrvorſtadt ſein Winterkonzert ab, welches ſich eines außerordentlich zahlreichen Be⸗ ſuches zu erfreuen hatte. Der Verein, welcher bekanntlich unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Friedrich Ge erk ſtehk ver⸗ fügt über eine ſtattliche Sängerſchar, welche namentlich im hohen Tenor und tiefen Baß ausgezeichnete Kräfte aufweiſt, die ſich mit Luſt und Liebe der Sache widmen. Herr Gellert hatte für das Konzert ein vorzügliches Programm zuſammengeſtellt, welches durch Mit⸗ wirkung zweier ſoliſtiſcher Kräfte noch verſchönt wurde. Der Verein brachte 3 Männerchöre und vier Chöre im Voltston zum Vortrag und bewies damit eine tüchtige Einſtudierung und vorzügliche Schulung; die einzelnen Stimmen klangen prächtig zuſammen und die Sänger folgten willig dem Stabe ihres Dirigenten; die dyna⸗ miſche Schattierung war ganz vorzüglich herausgearbeitet und ſo erzielten die Ehöre eine effektvolle Wirkung. Am beſten hat uns der Ehor„Johannislied“ von Burgſtaller gefallen, mit dem der Verein ein gutes Zeugnis für ſeine Leiſtungsfähigkeit ablegte. Von den Volfsliedern erzlelte unſeres unvergeßlichen Ferdinand Langers „Das ſtille Tal“ eine gute Wirkung, aber auch das„Altdeutſche Herr Karl Lanz dor, um folgende eindrucksvolle Anſprache zu halten: Hochgeehrte Verſammlung! Wir ſtehen im Begriffe, ein Werk ſeiner Beſtimmung zu übergeben, gewidmet der tätigen Menſchenliebe, dieſes Haus, be⸗ ſtimmt Wunden zu ſchließen, Krankheiten zu heilen, menſchliches Leid zu lindern. Ein tiefes Gefühl des Dankes iſt es, welches heute unſere Herzen vor Allem bewegt. Wir dürfen dieſes Werk ſeiner Beſtimmung übergeben unter dem Schutze Ihrer Kgl. Hoheit der Großherzogin Luiſe hon Baden, unſerer geliebten bisherigen Landesherrin, deren hehre Geſtalt, deren vom rein⸗ ſten Geiſt der Menſchlichkeit getragenes Wirken'nen jeden treuen Badener mit Ehrfurcht, aber auch mit ſtolzer Freude er⸗ füllt. Umſo inniger iſt das Dankgefühl, welches wir Ihrer Kal. Hoheit entaegenbringen, als eben erſt der Allbezwinger Tod, deſſen Bekämpfung dieſer Bau gewidmet izt, unſeren ge⸗ liebten Großherzog Friedrich dahingerafft und damit unſer Großh. Haus und das ganze Land in tiefe Trauer verſetzt hat. Der Entſchluß unſerer erhabenen Fürſtin, den Schutz unſeres Werkes zu übernehmen, hat in der von tiefer Trauer um den geliebten Landesvater erſchütterten Zeit eine beſonders ſymbo⸗ liſche Bedeutung. Wir erblicken ſie darin, daß die erſte Betäti⸗ gung Ihrer Kgl. Hoheit nach dem uns Alle bewegenden unerſetz⸗ lichen Verluſt ſich der Bekämpfung des Leides zuwendet welches Krankheit und Tod den Armen, wie den Reichen, den Hohen wie den Niedrigen in gleicher Weiſe auferlegt Hochanſehnliche Verſammlung! Mein in Gott ruhbender Vater, als deſſen Willensvollſtreckerin meine Mutter durch mich zu Ihnen ſpricht, hat auf ſeinem Schmerzenslager ſeinen letzten Willen dahin kundgegeben, daß aus feiner Hinterlaſſenſchaft der Wohltätigkeit ein namhafter Betrag zugewendet werde. Zu Ihnen, die Sie den Verſtorbenen ja faſt alle gekannt haben, darf ich es wohl ausſprechen, bei dem äußerlich vielleicht hart an⸗ mutenden Mann war während ſeines ganzen Lebens die Für⸗ ſorge für die Armen und Bedrängten, das Mitleid mit den Kranken, Schwachen und Bedürftigen, die Wohltätigkeit im wei⸗ teſten Sinne eine ſeiner vornehmften und hervporſtechendſten Charakterzüge geweſen. Selbſt in den bangen Stunden des Todes dachte der Mann nicht an ſich.„Wir wollen wohltun!“ waren eine ſeiner letzten Worte. Wenn die Stifter dieſes Hauſes über ſeinen Tod hinaus ſeinen Erben und Hinterbliebenen Pflichten der Wohltätigkeit auferlegte, ſo haben wir dieſe Auflage nicht als bloße Pflicht, ſondern vielmehr als ein teures Ver⸗ mächtnis übernommen, deſſen Erfüllung uns das Vorbild des Entſchlafenen zu einer mit Dank erfüllten Aufgabe macht. Meine Mutter hat als erſte Stiftung aus dem Vermächtnis meines Vaters dieſes Haus erſtehen laſſen. Sie hat geglaubt, am Beſten im Sinne des Verewigten zu handeln, wenn zuerſt aus dem Er⸗ trage ſeiner reichen Arbeit ein Werk geſchaffen werde, welches der Stadt Mannheim, der Stadt, für welche das Lebens⸗ werk des Entſchlafenen einen nicht unweſentlichen Teil bildet, in ihrer Geſamtheit zugute kommt. Allle Stäönde der Bepölkerung ſollen Anteil und Stütze darin haben. Was Wiſſenſchaft und Technik auf dem Gebiete der Hygiene zu leiſten vermögen, iſt nach der Beſtimmung meiner Mutler nach beſtem Wiſſen und beſtem Vermögen in dieſem Hauſe vereinigt worden. Allen denen, die bei der Erfüllung dieſer Aufgabe in der hochher⸗ zigſten Weiſe ſich für die Erbauung des Krankenhauſes zur Ver⸗ fügung ſtellten, insbefondere Herrn Baumeiſter Ludwig, ſei hierdurch wiederholt der tiefempfundene Dank meiner Mutter zum Ausdrucke gebracht. In der hingebenden Liebe, mit der Herr Ludwig ſeine reichen Kenntniſſe und Erfahrungen in den Dienſt ſeiner großen Aufgabe geſtellt hat, erkennt man ſeine tiefe Verehrung für den Verſtorbenen. Dies heute an dieſer Stätte öffentlich zum Ausdrucke zu bringen, iſt mir ein wahres Her⸗ zensbedürfnis. 5 So möge denn dies Haus unter dem erhabenen Schutze Ihrer Kgl. Hoheit der Großherzogin Luiſe von Baden zum dauernden ehrenden Andenken an den edlen Sinn des verewigten Stifters ſeine Beſtimmung erfüllen: Das Leid derer zu lindern oder zu heilen, die es aufſuchen, die Tränen derer zu trocknen, die ihre Angehörigen der ärztlichen Obhut hier anvertrauen,(Die Orgel ſetzt leiſe präludierend mit dem Liede„Ich bete an die Macht der Liebe“ ein.] Die Liebe, mit der dieſer Bau errichtet wurde, die Liebe die uns aus jedem Winkel des Hauſes entgegenſtrahlt, das iſt die verklärte Liebe zu dem teuren Entſchlafenen. Möge dieſe Liebe allen denen, die mit Leid dieſe Stätte aufſuchen, dauernd leuchten. Möge ſie ihnen ſein ein Symbol der Erinnerung an den„Sonnenſchein ſeines Lebens“. Somit übergebe ich ſeiner Beſtimmung das Heinrich Lanz⸗Krankenhaus. Herr Geh. Kommerzienrat Reiß, der alsdann das Wort nahm, war infolge des Umſtandes, da ihn ſeit 30 Jahren an das Haus Lanz die innioſten Freund⸗ ſchaftsbande knüpfen, in der Lage, ein überaus feſſelndes Lebens⸗ bild des Verſtorbenen zu entrollen. Die Schilderung ſetzte mit dem Moment ein, wo vor 55 Jahren der tatenfrohe Jüngling den Fuß in unſere Stadt zum erſten Male ſetzte, um, einem Wunſche ſeiner Eltern folgend, Kaufmann zu werden. Es —w7w....... ·ů ͤ bb eeeeee, Tanzlied“ von Simon und„Ständchen“ von Attenhofer waren ganz prächtige Sachen. Der braufende Beffall, welcher nach den jewei⸗ ligen Vorträgen den Sängern und ihrem Dirigenten geſpendet wurde, war ein wohlverdienter.— Als Soliſten waren Fräulein Elſa Kunz von Ludwigshafen(Mezzoſopran) und Herr Wilhelm Hoffmann(Tenor) gewonnen worden. Die junge Dame ſang die Mignon⸗Romanze„Kennſt du das Land“ von Thomas und Lie⸗ der von Grieg, Hiller und dem Dirigenten des Vereins, Herrn Gel⸗ lert, wobei ſie namentlich mit dem Tanzlied des letzteren einen ſo ſtarken Erfolg erzielte, daß ſie dasſelbe auf ſtürmiſches Verlangen wiederholen mußte. Herr Wilhelm Hoffmann, ein junger Tenor, der für die Bühne ausgebildet wird, legte bemerkenswerte Proben ſeines Talentes ab, ſvenn wir auch nicht verſchweigen wollen, daß das rein Lyriſche dem angehenden Künſtler weit beſſer liegt als das Dramatiſche, das bewies der Vortrag der beiden Lie⸗ der von Gellert, die entſchieden beſſer gegeben wurden, als das Lied des„Bajazzo“ von Leoncavallo; letzteres erfordert zur Wiedergabe einen gereiften Künſtler und das kann Herr Hoffmann jetzt noch nicht ſein.— Die beiden Soliſten ſangen dann noch gemeinſam zwei Duelte von Mendelsſohn und Glinka, ſowie auf ſtürmiſches Verlangen eine heitere Zugabe, wobei namentlich Frl. Kunz einen ſchalkhaften Humor, der ihr ausgezeichnet ſtand, durchblicken ließ⸗ Die Liederhalle Mannheim E. V. veranſtaltet am kommen⸗ den Sonntag, den 24. November, vormittags 11 Uhr im Muſen⸗ ſaale ihr diesjähriges Konzert, in welchem ſie Lieder von Schauß, Mair, Neumann, Hirſch, Böhme, Fiſcher, Neuert und Gernsheim zum Vortrage bringt. Als Soliſten ſind Fräulein Dina van der Vyver und Herrr Muſikdirektor A. Hänlein gewonnen: der ſtattliche Chor ſteht unter der bewährten Leitung des Herrn J. Strubel. Matinee Becker⸗Friedberg. Wie bereits mitgeteilt, veran⸗ ſiglten Profeſſor Hugo Becker und Carl Friedberg am Sonntag, den 24. ds. Mts. im Kaſinoſaal eine Matinee. Es gelangen zum Vortrag: Sonaten von Brahms op. 38 C⸗moll Grieg, Beethoven A⸗dur, Wie vorauszuſehen war, gibt ſich bei der 223 Maunheim, 18. November. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) dürfte wenig bekannt ſein, daß Heinrich Lanz ſich der Wiſſen⸗ ſchaft gewidmet hätte, wenn er allein zu beſtimmen gehabt hätte. Das Ideal ſeiens Lebens war, Aſtronom zu werden. Wir höven dann weiter daß der junge Kaufmann nicht wie ſeine Alters⸗ genoſſen nach des Tages Arbeit die Zerſtreuung ſucht, ſondern mit eiſernem Fleiß ſelbſt die Mußeſtunden zu ſeiner Weiterbil⸗ dung verwendet. genden Jahre finden ihn in Marſeille und England, 59 endepunkt ſeines Lebens einſetzt. Er kommt dort in Verbindung mit der Fabrikation landwirtſchaft⸗ licher Maſchinen. Mit dem ihm eigenen weiten Blick ſieht er, daß dieſer Induſtrie eine große Zukunft bevorſteht. Er geht wieder nach Mannheim und errichtet hier eine Agentur für den Verkauf landwirtſchaftlicher Maſchinen. Ungläubig lächelt man heute, wenn man hört, daß damals die ſeltſamen blau und rot angeſtrichenen Gerätſchaften, wenn ſie durch die Stadt gefahren wurden, beſpöttelt wurden. Aber bald erkannte man die Zweck⸗ mäßigkeit dieſer mißachteten Geräte. Heinrich Lanz konnte eine Reparaturwerkſtätte in der Schwetzingerſtadt errichten und aus dem winzigen Häuschen wuchs das Rieſenwerk heraus, das heute über 3000 Arbeiter und Beamte beſchäftigt. Nur Charaktereigen⸗ ſchaften in ſeltener Vollkommenheit konnten dieſes ſtaunener⸗ regende Werk vollenden. Er war ein Mann mit hervorragendem techniſchen Sinn, mutig, zielbewußt, weitblickend, väterlich⸗wohl⸗ wollend gegen Untergebene, ſtreng gegen ſich ſelbſt, mild in ſeinem Urteil gegen andere, von ſpartaniſcher Einfachheit in ſeinen Le⸗ bensgewohnheiten, tief ſozial empfindend. Heinrich Lanz hat nicht nur für ſich und ſeine Familie gelebt, ſondern er iſt auch vorbildlich geworden für die Stadt Mannheim, für den deutſchen Kaufmann im Allgemeinen. Er hat aber auch gezeigt, daß es Pflicht der vom Glück Begünſtigten iſt, derer zu gedenken, die ſich in weniger glücklicher Lage befinden, daß der Reiche auch einen Teil ſeines Segens abgeben ſoll. Wenn in 100 Jahren, ſo ſchloß der Redner ſeinen warmherzigen, von aufrichtiger Freundſchaft diktierten Nachruf, wieder das Stadtjubiläum und in Verbindung damit diejenigen Männer gefeiert werden, denen Mannheim ſeinen unerhörten Aufſchwung verdankt, wird Hein⸗ rich Lanz in erſter Reihe ſtehen. Sein Wahlſpruch war:„Bleibe 1 dir treu und du wirſt deinen Weg machen!“ Heinrich Lanz iſt ſich treu geblieben. Er hat ſeinen Weg gemacht. Er ruhe in Frieden! Nach einem Geſangsvortrag des Kirchenchors der Johannis⸗ kirche trat der Chefarzt des Krankenhauſes, Herr Medizinalrat Heuck, vor, um den Gefühlen des Dankes der Mannheimer Aerzteſchaft Ausdruck zu verleihen. Als vor 2 Jahren, ſo führte der Redner aus, in der ſchweren Zeit tiefſter Trauer Frau Geh. Kommer⸗ sienrat Lanz mit ihrer Familie den hochherzigen Entſchluß faßte, zum ehrenden Angedenken an ihren verſtorbenen Gemahl aus der zu Wohltätigkeitszwecken beſtimmten Stiftung ein Krankenhaus zu errichten, mußte dieſer Gedanke dankbar begrüßt werden von all denen, die wiſſen, wie nötig hier in Mannheim eine derartige Anſtalt war. Ganz beſonders haben die Aerzte die mit ihren Kranken am meiſten unter den unzulänglichen Verhäl niſſen ge⸗ litten haben, den Entſchluß der Familie Lanz mit lebhafter Freude begrüßt. Als daher an Dr. Werner und mich die Auf⸗ forderung erging, an der Ausführung dieſes Beſchluſſes mitzu⸗ wirken, ſind wir ihr gerne und freudig gefolgt. Von dem Ge⸗ ſichtspunkte aus daß es im Sinne des Entſchlafenen galt, ein Krankenhaus zu exſtellen, das der geſamten Einwohnerſchaft Maunheims gleichmäßig zugute kommt und in dem Kranke jeden Alters, jeden Geſchlechts, jeder Konfeſſion und jeden Standes nach ihren Wünſchen und Bedürfniſſen ein Unterkommen finden können, wurden die Pläne entworfen und ich glaube, es iſt dem Erbauer dieſes Hauſes, Herrn Baumeiſter Ludwig, der in raſt⸗ loſer Tätigkeit den Bau geleitet und in kurzer Zeit zu Ende ge⸗ führt hat, auch gelungen, dieſen Aufgaben in vorzüglicher Weiſe gerecht zu werden. Inmitten eines ſchönen parkartigen Gartens gelegen, der dem Kranken den Ausblick in freundliches Grün gewährt, einfach, aber ſchön in der Architektur, geſchmackvoll und gediegen in der Ausführung, durch das uneingeſchränkte Ein⸗ gehen der Familie Lanz auf alle ärztlichen Wünſche ausgeſtattet mit allen Hilfsmitteln der modernen Technik, wird das Haus heute ſeiner Beſtimmung übergeben. Es iſt ein angenehmes und freudiges Gefühl für uns Aerzte, heute die ſchöne Anſtalt zu geben und in ihr zu wirken. Redner ſprach dann Frau Geh. Kommerzienrat Lanz den Dank der Kollegen, die mit ihm in der Anſtalt zu wirken haben und der ganzen Mannheimer Aerzte⸗ ſchaft für das geſchaffene Werk aus. Er könne es aber auch nicht unterlaſſen, vor aller Oeffentlichkeit ganz beſonders hervor⸗ zuheben, daß die geſamte praktiſche, ſchöne, freundliche und ideale innere Ausſtattung des Hauſes, ſoweit nicht der rein mediziniſche und ärztliche Teil inbetracht kommt, das ureigenſte und aus⸗ ſchließliche Werk der Frau Geh. Kommerzienrat Lanz ſelbſt iſt, die auf das eifrigſte unterſtützt von Frau Kommerzienrat Röch⸗ Iing, in unermüdlicher Ar Die beit und mit in höchſtem Grade be⸗ wunderungswürdiger Aufopferung und Energie die innere Aus⸗ ſtattung gefördert hat. Der unermüdlichen Tatkraft dieſer bei⸗ den Damen iſt es in erſter Linie zu verdanken, daß jetzt ſchon das Haus ſeiner Beſtimmung übergeben werden könne. für deſſen 77Cõ—TTTTTTTT r= W 8. Seite Gedeiben der Redner ebenfalls die bernlſcheer Werſche zum Ausdrucke brachte. Nach einem weiteren Geſang des Kirchen⸗ chors hielt Herr Stadtpfarrer Ahles, der Anſtaltsgeiſtliche, die Weiherede über Sprüche Salomonis 14, Vers 23. 24:„Wo man arbeitet, da iſt genug; wo man aber mit N 0 Worten umgehet, da iſt Mangel. Den ſen iſt ihr Reichtum eine Krone“ Unter Zugrundelegung dieſes Bibelwortes wies der Geiſtliche nach, daß der Stifter des Krankenhauſes nicht zu denjenigen Menſchen gehört hat, die Mangel leiden, weil ſie mit Worten umgehen. In einem ſo bedeutenden Lebenswerk, wie es der Verſtorbene geſchaffen habe, liege auch ein religiöſes Mo⸗ ment. Die Betätigung der uns von Gott verliehenen Kräfte iſt eben doch auch die Befolgung der Geſetze, die Gatt der Herr in die Menſchenbruſt gelegt hat. Der Verſtorbene habe die Pflicht ſeines Lebens, das kalte Gold in Lebenskräfte umzuſetzen, treu⸗ lich erfüllt. Er zweifle auch nicht, daß die Hinterbliebenen, die die Abſicht des Heimgegangenen in die Tat umgeſetzt haben, jetzt ſchon den Wert jenes Wortes an ſich erfahren haben:„Geben iſt ſeliger denn Nehmen!“. Nach herzlichen und eindringlichen Mahnworten an die Schweſtern, die Arbeit im Sinne des Stif⸗ ters auszuführen, ſprach der Geiſtliche das Weihegebet, Vater⸗ unſer und Segen. Mit dem auf der Orgel intonierten Choral „Nun danket alle Gott“ klang die 1½ ſtünd., überaus eindrucksvolle Feier ſtimmunasvoll aus. Dann wurde das geweihte Werk unter Führung der Herren Karl Lanz und Baumeiſter Tudwig auf das eingehendſte be⸗ ſichtigt. Jedes war entzückt über die muſtergiltige Anlage und hielt mit dem wohlverdienten Lobe nicht zurück. Bemerkt ſei noch, daß Großherzogin Luiſe an der im Erdgeſchoß aufgeſtellten Büſte des Herrn Geh. Kommerzienrat Hch. Lanz einen Lorbeerkranz mit weißer Schleife niederlegen ließ. Gedächtnisakt am Grabe des Geh. Ksmmerzienrats Heinrich Lanz. Einer Anregung verſchiedener Beamten der Firma Heinrich Lanz, die zugleich Mitglieder des Mannheimer Singvereins ſind, folgend, begab ſich die Aktivität des Vereins geſtern morgen um 10 Uhr auf den Friedhof, um den Verblichenen an ſeiner letzten Ruheſtätte an dem Tage, an dem ſein Vermächtnis die Weihe erhielt, in ſinniger Weiſe zu ehren. Die Sänger wurden mit einem Extrazug der Feudenheimer Dampfſtraßenbahn nach dem Friedhof befördert. In der Nähe des Grabes, das prächtig mit Kränzen und Blumen geſchmückt war, hatte ſich nur wenig Publikum verſammelt, weil auf beſonderen Wunſch von der beabſichtigten Eh ang nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen war. Außer Frau Geh. Kommerzienrat Lanz, Herrn Karz Lanz, Herrn Kommerzienrat Röchling mit Gemahlin und einigen weiteren Mitgliedern der Familie, hatten ſich die Direk⸗ toren der Firma und mehrere Schweſtern des Krankenhauſes ein⸗ gefunden. Der Sängerchor nahm vor der Guft, die ſich bekannt⸗ lich in dem rechten Säulengang am Eingang zum Friedhof be⸗ findet, in Halbkreis Aufſtellung und ſang dann unter Leitung des Herrn Pianiſten Hautz die herrlichen, ergreifenden Chöre „Weihe des Geſanges“ von Mozart und„Die Ehre Gottes“ von Beethoven. Frau Geh. Kommerzienrat Lanz, die über die finnige Ehrung des Heimgegangenen tief ergriſfen war, dankte Herrn Direktor Leininger und den Sängern auf das Herzlichſte für die ſchönen Vorträge. Mit dem bereitſtehenden Extrazuge be⸗ gaben ſich die Sänger dann wieder zur Stadt zurück. * Verliehen wurde Frau Kommerzienrat Helene Röchling in Mannheim die Friedrich⸗Luiſen⸗Medaille. * Bezüglich der Bearbeitung einer allgemeinen Schulſtatiſtik gibt der Großh. Oberſchulrat mit Beziehung auf eine frühere, in dieſer Angelegenheit erlaſſenen Veröffentlichung bekannt, daß den Schulvorſtänden, Rektoraten, Ortsſchulbehörden und Unternehmern von Privat⸗Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten eine entſprechende An⸗ gahl von Erhebungsbogen zugehen wird. Dieſe ind nach Maßgabe der jeweils beigegebenen Anleftung nach dem Stand vom 2. Dezem⸗ ber ſorgfältig auszufüllen und ſeitens der Ortsſchulbehörden und der Unternehmer von Privat⸗Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten an die Kreisſchulviſitaturen, ſeitens aller übrigen Schulen und Anſtalten aber unmittelbar an den Oberſchulrat ſpäteſtens bis zum 15. Dezember einzuſenden. * Ingenieurſchule zu Mannheim. Im gegenwärtigen Winter⸗ ſemeſter wird die Anſtalt von 320 Studierenden beſucht, wovon 204 der Abteilung für Maſchinenbau, 68 der Abteilung für Elektro⸗ technit, 21 der Abteilung für Hüttenkunde und 27 der Bauabtei⸗ lung angehören. Es dürfte bemerkenswert ſein, daß die Bau⸗ abteilung, welche erſt Oſtern dieſes Jahres eröffnet wurde, bereits 27 Beſucher aufweiſt. Von dieſer Abteilung ſind, abgeſehen von. Vorbereitungskurſus, gegenwärtig die beiden unteren Smeſter er⸗ öffnet, während die noch fehlenden vier Semeſter im Laufe der nächſten zwei Jahre ſtufenweiſe angegliedert werden. Es ſei ferner⸗ hin erwähnt, daß ſich unter den Studierenden 62 Mannheime: befinden früher begonnen werden.— Herr Roſentränger die ſich die Preisempfänger unter den im Saale künſtleriſch ausgeführten Diplom beſtänden. Das Arnheiter'ſche Ueberfahrtsboot„Mathflde“, des klirz⸗ lich geſunken iſt, wurde durch den Schraubenſchleppdampfer„Prinz⸗ regent Luitpold“ zur Reparatur nach der Schiffswerft Schaudach und Crämer in Koblenz gebracht. *Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur. Wir machen nochmals ausdrücklich auf den heute abend 849 Uhr im Feſtſaale der Auguſt Lamey⸗Loge ſtattfindenden Vortrag des Herrn Dr⸗ Adolf Friedemann aus Wiesbaden über„Paläſtina“(mit Lichtbildern) aufmerkſam. Der Verein heißt Gäſte willkommen. Die Zukunft des Friedrichsparkes. In dem Bericht über die letzte Sitzung des Stadtrats wird mitgeteilt:„Ein Geſuch der Mannheimer Parkgeſellſchaft um Gewährung eines Zu⸗ und Einräumung von Vergünſtigungen wird verbe⸗ ſchieden.“ ODtrtsgruppe Mannheim der deutſchen Friedensgeſellſchaft. Seute Montag abend halb 9 Uhr findet im Speiſeſaal des Hotel National eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in wel⸗ cher Herr Stadtverordnetenvorſtand Wilh. Fulda ein Stimm⸗ ungsbild von dem kürzlich in München abgehaltenen interna⸗ tionalen Friedenskongreß geben wird. Auch Nicht⸗ mitglieder ſind willkommen. Preisverteilung für Balkon⸗Ausſchmückung. Geſlern nach⸗ mittag 3 Uhr fand in der Aula des Realgymnaſiums die Prä⸗ miierung für Balkon⸗ und Fenſterſchmuck unter Anteilnahme eines großen Auditoriums ſtatt. Die Aula glich einem brächtigen Blumengarten; auf dem Podium und den beiden Seiten⸗ teilen des Saales waren viele Hunderte von blühenden Blumen und Blattpflanzen aufgeſtellt. Herr Kunſt. und Handelsgärtner Roſenkränzer eröffnete den zum erſtenmal öffentlich abge⸗ haltenen Prämiierungsakt und begrüßte alle Erſchienenen, insbe⸗ ſondere aber die Vertreter der Stadtbehörde, Herrn Stadtrat Vogel und Stv. Levi. Hierauf hielt Herr Garteninſpektor Lippel einen von allen Anweſenden mit großer Spannung ber⸗ folgten Vortrag über die Pflege und Behandlung von Balkonpflanzen. Der Redner wies einleitend darauf hin, daß dem aufmerkſamen Beobachter nicht entgangen ſein werde, daß die Stadt Mannheim im Verlauf dieſes Jahres ein viel freund⸗ licheres Geſicht gemacht habe, als in früheren Jahren. Einerſeits habe dazu die Jubiläumsausſtellung mit dazu beigetragen, anderer⸗ ſeits habe aber doch auch die Liebe zu blumengeſchmückten Balkonen mitgeholfen, daß das Stadtbild ein ſo ſchönes Ausſehen zeigte. Der Balkon⸗ und Fenſterſchmuck befinde ſich im Vergleich zu früheren Jahren in großem Aufſchwung. Ueber 700 Perſonen konnten Preiſe zuerkannt werden. Es ſei dies gewiß ein Erfolg, der zu den beſten und ſchönſten Hoffnungen berechtige. Die Stadt⸗ verwaltung habe das ſchöne Beſtreben durch finanzielle Unterſtützung zu fördern geſucht und durch Zeichnung eines namhaften Beitrages die hieſige Ortsgruppe des Vereins ſelbſtändiger Handelsgärtner Badens in die Lage verſetzt, eine ſo große Anzahl Preiſe zu ver⸗ teilen. Das Preisgericht war angenehm überraſcht, eine ſo außer⸗ ordentlich große Anzahl vorzüglich gepflegter Balkonpflanzen vor⸗ zufinden und es ſei gewiß keine leichte Aufgabe geweſen, da nur eine gewiſſe Anzahl von Preiſen vorhanden war, aus den vielen guten Bepflanzungen die beſten herauszuſuchen. Aber Einſtimmig⸗ keit herrſchte im Preisgericht darüber, daß die diesjährige Aus⸗ ſchmückung auf einem ſo hohen Niveau ſtand, wie man ſie ſelten vorfindet. Hierauf gab der Redner einige belehrende Fingerzeige für die Balkonausſchmückung. Zuerſt müſſe man ſich klar darüber ſein, nach welcher Richtung der Balkon liegt und wie es mit der Beſonnung ſteht. Die Auswahl der Pflanzen ſei die Hauptſache. Das hierzu zu benutzende Material ſei außerordentlich reichhaltig und jeder einzelne Gärtner ſtehe jederzeit gerne mit Rat und Tat Intereſſenten zur Seite. Balkonkäſten hätten ſich am beſten be⸗ währt; doch ſei damit nicht geſagt, daß ſich Töpfe und Kübel nicht auch gut eignen würden. Die Erde müſſe gut ſein und der Pflan⸗ zenart entſprechen. Die Käſten dürfen nicht zu hoch mit Erde ge⸗ füllt werden; wenn ſich der Boden genügend geſetzt habe, könne man Erde nachſchütten. Mit der Bepflanzung der Balkonkäſten be⸗ ginne man am beſten am 15. Mai. Doch könne auch eventuell ſchon namens der Anweſenden dem Referenten für ſeine intereſſar Ausführungen und machte ſodann bekannt, daß 169 Perſoner erſten, 296 mit zweiten und 238 mit dritten Preiſen au werden können. Die erſten u. zweiten Preiſe beſtänden in Pfla ufgeſte Blumen ausſuchen könnten, während die dritten Preiſe in eine⸗ Redner dankt. für die Liebe zur Blumenwelt, die ſie durch die Ausſchmückung Fenſter und Balkons bewieſen hätten. Alsdann begann die Preis berteilung, reſp. das Herausſuchen der Pflanzen ſeitens der Preis träger. Unter den Preiſen befanden ſich prächtige Phönix, D caenen, Centia, Araucarien etc., die ſeitens der Empfänger ve gnügt nach Hauſe getragen wurden. Sicherlich hat die Sache de Balkon und Fenſterausſchmückung durch dieſe öffentliche Preisver⸗ teilung manchen Freund und manche Freundin gewonnen, 8 * Verein für Volksbildung. Unter nicht endenwollendem Beifall ging am Mittwoch der 2. Vortragszyklus des Herrn Profeſſors Dr. Elſenhans⸗Heidelberg über Die Welt⸗ anſchauung der großen Denker der Neuzeit bis Kant“ zu Ende. Gewiß zum lebhaften Bedauern aller Teil⸗ nehmer, denen die weihevollen Slunden, welche aus dem rauhe; Alltagsleben zu lichteren Höhen hinaufführten, ſicher eine lieb Belieblheit der beiden Künſtler in Mannheim ein reges Intereſſe kund Karten bei Ferd. Heckel. Die Nachbarſtadt Heidelberg ſcheint Mannheim nicht nur mit der ſpätabendlichen Leerung der Poftbriefkaſten ſondern auch mit Theagternovitäten voraus zu ſein, denn im doreigen Sdadkizenter ging geſtern die neue erfolgreiche Operette„Ein Walzer⸗ kraum“ von Oskar Straus bereits zum zweiren Mal in Szene und morgen Dienstag findet gar die Erſtaufführung des Einakter⸗ zyklus„Vom andern Ufer“ von Felix Sacten ſtatt. em die literariſch gebildeten Mannheimer Theaterfrernde alſo au⸗ 15 Laufenden ſein wollen, werden ſie gut tun, gelegentlich einen Ab⸗ ſtecher nach Heidelberg und Karlsruhe zu machen. Eine neu aufgetauchte„Reformtämzerin“ die ſich Villang nennt und die im Münchner Künſtlerhaus anläßlich ihres Debüts eine große Enttäuſchung Hervorrief, iſt geſtern in der a Stadthalle aufgetreten. Die neue Tanzmaid En ausg Salome, daneben aber laut Ankündigung auch altjüdiſche Täns Tanzphiloſophien(1) und Tanztragödien Zur 5 zählt die Dame Schuberts Lied„Der Tod 5 bange reh Hoffentlich haben ſich zu den Tanzphiloſophien Frl. Beanys rech viele Studenten der Philoſophie 8 „Die Meiſterſinger von Nürnberg“ als Opernluſtſpie heraus⸗ 8 10 beinſt Wilhelm Jahn in Wiesbaden verfucht hat, ſoll eine der erſten Taten Felix Weingartners in ſeinem neuen Amt als Wiener Hofoperndirektor ſein. Kunſtklatſch. Die Meldung, wonach der Münchener General⸗ intendant Freiherr von Speidel demnächſt Aue, andere Hof⸗ charge übernehmen ſoll, wird laut Münchener Blättern an der zuſtöndigen Stelle als Klatſch bezeichner⸗ 9 Ein neuer Heldentenor. Dr. Hans W! (Graz). ein Sohn des berühmten Kammerſängers Winkelmann in Wien, iſt von der A den der Münch ener Hofoper als perpflichtet worden. Vee 1 Sprache in ſeinem Schanſpiel„Die ſchreibt die„N. Ir. Pr.“ u.:„Auch ſeine Sprache koſtü⸗ Ling, 2* mierf Wildenbruch diesmal,. Doch ſucht er weniger im Wort an ſich, als in der Wortfolge, im Verdrehen der gebräuchlichen Wortſtellung. Die Inverſion, dieſe Eſels⸗ brücke hilfloſer Verſifexe, herrſcht merkwürdigerweiſe durch dieſes ganze Proſaſtück.„Ich— nicht mehr blicke dir nach,“ ſagt in ſeinem Unmut der alte zu dem jungen Bartolme.„An den Geld⸗ wanſt dich haſt du hingeworfen,“ zürnt der Nunnenmacher gegen Berfabe, und höhnt dann:„Jetzt deiner lacht er.“ Anfangs die Ausnahme, wird dieſes Verbiegen und Verrenken im Verlaufe des Stückes zur Regel. Man glaubt oft lauter Menſchen zu hören, die gebrochen Deutſch reden. Gerade einem Wildenbruch dem der Schnabel ſo gut gewachſen, ſteht dieſe hanier ſchlecht an, und ſie paßt auch gar nicht zu der Handlung, die ſo ſtramm und ſtracks ihres Weges geht.“ Im Uebrigen hat„der Beſuch der alten Tante“ die Wiener anſcheinend„durchaus nicht gelang⸗ weilt“, ſondern war ihnen, wie der Kritiker des genannten, Blattes meint,„beinahe angenehm.“ Das St. Petersburger Streichquartett ſpielte im Berliner Mozartſaale mit außerordentlichem Erfolge. Der Wohllaut der 4 Guarneriusinſtrumente ſoll in der Behandlung der Künſtler geradezu beſtrickend geweſen ſein. Bekanntlich konzertiert das Quartett am 20. Nov. im hieſigen Kaſinoſaal. Karten bei Heckel. **** Großh. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Mannheim⸗ Schiller. Die zweite Matinee war Schiller gewidmet. In einem flüchtigen, aber liebenswürdigen Bilde huſchten Strahlen ſeines Geiſtes, ſeiner Schönheit, ſeines Idealismus an uns vorüber, und doch auch dieſes wenige uns wieder mit Wärme erfüllend und mit Stolz und Glück, daß er unſer war, daß in einem deutſchen Manne das Gute, Wahre, Schöne aus der Idee in die lebensvollſte, reinſte Wirklichkeit ſich übertrug. Rabenſteinerin“, das kürzlich im Wiener Burgtheater in Szene Ein unverlierbarer, unerſchöpfbarer Born, ein Quell des das Jeikkolorik Maitreſſen des galanten Zeitalters und in Jupiter erkei Lebens von kriſtallheller Friſche. Ein kühnes, ſtolzes, ragen des Denkmal des Glaubens an die Macht des Ideale des Erdenlebens ſchweres Traumbild ſinken, ſinken läßt. Semele ging zunächſt in Szene, kaum noch gekannt un genannt, und doch wert genannt und gekannt zu werdt iſt etwas wie Humor darin, ein ſtiller, feiner, ſtrei Humor in dieſer Götterkomödie, den wir ſo ſelten bei Sch finden und nach dem wir ſo gerne bei ihm ſuchen. Dr. Al man hatte das Stücklein inſzeniert und ihm ſeine urſpr liche Unfertigkeit und Unreife gelaſſen, in ſeiner Anſprache wies er darauf hin, daß die Dichtung auf dem Hintergry des Rokoko entſtand. Semele iſt eine der kleinen blond wir unſchwer einen Duodezfürſten des 18. Jahrhunderts Betty Rllerich war eine recht ſtattliche, in Eiferſuch ſprühende Juno; Alice Hall(auf dem Theaterzettel Ada Booth) war ein zierliches, blondes, verliebtes Ding recht geſchaffen zu gaukelnder Kurzweil für Götter u. ſter Menſchen. Eckelmann gab als Jupiter einen ſchw lockigen, ſchönen Mann mit der großen pathetiſchen G Dann hielt Dr. Altman eine kurze, aber recht gut orient rende Anſprache, in der die Kunſt geübt wurde, auf enge Raum möglichſt viel Geiſtiges zu komprimieren. Schille idealiſtiſche Weltanſchauung wird in kurzen, ma anten Strichen gezeichnet, die den Menſch ſo durchglühte, von ſich behaupten konnte, nie Sorgen gehabt zu haben, deſſen Leben in materiellen Sorgen ſich verzehrte. Der Vorhang ſchließt und teilt ſich wieder. Wir ſehen nun eine weite, grünende Landſchaft voll ſtiller Täler in ſanfter Höhen; voll des Friedens der Genügſamkeit einer kleinbürgerlich⸗glücklichen Zeit. Ein Bild von Moritz von Schwind. In der Mitte der Szene unter einem Baum drei Wanderer in der Kleidung der nachſchillerſchen Zeit, des 4. Seite. Neneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 18 November. Erinnerung bleiben, eine wertpolle Anregung zu weiterem Stu⸗ dium bilden werden. Der geſchätzte Redner verſteht es aber auch mieiſterhaft, die oft ſchwierigen Gedankengänge und Beweisführun⸗ gen der großen Denker vergangener Jahrhunderte in unſere Sprache zu übertragen und anſchaulich zu machen. Wie ein ge⸗ ſchickter Maler weiß er alles Bedeutſame guszuwählen und in markigen Strichen feſtzuhalten, um am Schluß alles zu einem harmoniſchen, überſichtlichen Bild zu vereinen. Kein Wunder, daß die den verſchiedenſten Altersſtufen, Berufen und Stellungen angehörenden Teilnehmer geradezu andächtig lauſchten. Es war ein erfreulicher Anblick, gegen 300 Hörer und Hörerinnen aus allen Schichten der Bepölkerung, vom ſchlichten Arbeiter und werktätigen Bürgersmann bis zum ſtrebſamen Kaufmann und gebildeten Beamten zu den Füßen des verehrten Gelehrten zu ſehen, dem es ſichtlich ſelber Freude machte, weite Kreiſe mit den Geiſtesſchätzen herporrggender Männer vertraut zu machen. Wie ſehr er alle befriedigte, geht am beſten aus der Tatſache hevor, daß von den Hörern des J. Kurſes faſt alle wieder da waren, trotz ähnlicher Vorträge gan anderer Stelle. Auch in der Zuſammenſetzung der Hörerzahl ſind keine große Verſchiebungen eingetreten. Von den(336] Beſuchern waren 32,5 Prozent (28 Prozent) Beamte und Lehrer, 21 Prozent(43 Prozent] Ar⸗ beiter, 12 Prozent(7 Proz.) Kaufleute, 24,.5 Prozent(22 Pryz.) Schüler hieſiger Lehranſtalten und Angehörige ſonſtiger Stände. „Die eingeklammerten Ziffern ſind die des Vorjghres]. Hatte man voriges Jahr mit einiger Beſorgnis, ob auch ein Bedürfnis vor⸗ handen ſei, den Verſuch mit philoſophiſchen Vorleſungen gewagt, oſ hat der überaus zahlreiche Beſuch bewieſen, daß ein großes Verlangen nach Aufklärung in dieſer Beziehung vorhanden iſt, und der Verein für Volksbildung hat ſich durch Veranſtaltung der beiden Lehrgänge unſtreitig ein großes Verdienſt, der beliebte Redrer herzlichen Dank erworben. Gewiß werden viele mit Freuden vernehmen, daß es gelungen iſt, Herrn Profeſſor De. Elſenhans auch für den nächſten Winter zu gewinnen. Er wind dann den Schluß der langen Reiſe durch die Gedankenwelt der bedeutendſten Geiſter machen mit einem Zyklus über„Di⸗ Weltanſchauungen der großen Denker des 19. Jahrhunderts“. Indem wir uns darauf ſchon heute freuen, danken wir nochmals für die genußreichen und belehren⸗ den Darbietungen. * Mannheimer Altertumsperein. Am Montag, 4. November, eröffnete der Verein ſeine Winterverſammlungen mit einem Vortrag, den Herr Dr. A. Becker von Ludwigshafen über: „Frühlingsfeiern in der Pfalz“ hielt. Leider waren die Zuhörer nicht ſo zahlreich erſchienen, als es der trefflich aus⸗ gearbeitete und auf ein reiches Material geſtützte Vortrag ver⸗ dient hätte, Der Vortragende ſprach einleitend über Geſchichte, Umfang und Bedeutung der Volkskunde, um dann zu zeigen, wie ſich ein räumlich und ſachlich eng begrenztes Gebiet— die Frühlingsfeiern in der Pfalz— volkstümlich ausbeuten läßt. Schon die Faſtnachtsgebräuche, die ſich an einigen Orten am Sonntag Invocavit, dem„Funkenſonntag“, erhalten haben, ſind dahin zu rechnen: ſo das Abſingen von Frühlingsliedern, das Jeuerrad, das man im Lautertal vom Berg herabrollen ließ, das Lencherausrufen(Lehenausrufen) im Saartal, das Winter⸗ berbrennen im Weſtrich und das Stabausverbrennen in der Nordoſtpfalz. Zahlreicher ſind die am Sonntag Lätare noch an bvielen Orten üblichen Frühlingsfeiern. Am bekannteſten iſt die Sommertagsfeier, die in neuefter Zeit auch in unſerer Stadt wie in Ludwigshafen und Heidelberg zu neuer Blüte exwacht iſt. Trotz einzelner Verſchiedenheiten iſt der Sinn dieſes Feſtes die Freude üher die Wiederkehr des Frühlings und der Kampf zwiſchen Winter und Sommer, in dem der leß⸗ tere Sieger bleibt. Eingehende Schilderung fand dann das in Forſt bis auf den heutigen Tag erhaltene, hochintereſſante Lätare⸗ ſpiel und weiterhin eine Reihe Pfälzer Pfingſtbräuche, die ebenſo wie die anderen erwähnten Bräuche durch Heranziehung zahl⸗ reicher Analogien erläutert und erklärt wurden. In der glück⸗ lichen Miſchung fränkiſcher und alemanniſcher Elemente in der pfälziſchen Bevölkerung ſieht der Vortragende die Gewähr für die Erhaltung unſerer Pfälzer Bräuche, für die in unſerer Zeit neues, lebhaftes Intereſſe ſich zeigt. Der an intereſſanten Einzel⸗ heiten außerordentlich ſehr intereſſante Vortrag wird in den Heſſiſchen Blättern für Volkskunde(Verlag von B. G. Teubner in Leipzig) im Druck erſcheinen.— Herzliche Dankesworte für den ausgezeichneten Vortrag ſprach der Vorſitzende, Major Seu⸗ bert der zugleich dem Wunſche Ausdruck gab, daß das Gefühl der Zuſammengehörigkeit der rechts⸗ und linksrheiniſchen Pfalz, die volkskundlich zuſammengehören, ſtets ſtark und mächtig ſich betätigen möge. bürgerlichen Idealismus, der aus Schillers Schönheit, ſeinen flammenden Worten, dem Adel ſeiner Sprache ſich die Be⸗ geiſterung für den bürgerlichen Freiheitslampf zog. Ein recht feiner, ſinniger Gedanke, den man in ſeiner Poeſie entzlückt durchkoſtete, von Schiller reden zu laſſen die Menſchen, die Moritz von Schwinds Pinſel malte, die ihn am meiſten liebten, die ſeinem Herzen am nächſten ſtanden, die in ſeinem Idealismus die Wurzeln ihrer Kraft hatten. Ein litterar⸗ hiſtoriſches Gemälde, ebenſo geſchichtlich getreu wie dichtung⸗ verklärt, für das Dank verdient, der es entwarf. In dieſem ſtimmungsvollen, den Geiſt des idealiſtiſchen Zeitalters atmenden Milieu las Köhler warm und innig„Der Jüng⸗ ling am Bache“ und„Erwartung“, ſprach Betty Ullerich eindrucksvoll und ſtark die wundervolle Mufik des„Taucher“ und pries Eckelmann Schiller mit Goetheſchen Zungen, indem er Stellen aus Goethes Briefen und dem Epilog vor⸗ trug. Fönß ſang zum Schluß„Die Teilung der Erde“ in einer Kompofition von Joſef Haydn und erntete den reich⸗ ichſten Schlußbeifall. 5 Buntes Feuilleton. DWie Tenerung und Mittel zur Abhilfe. Eine kluge Wiener + meine Teuerung:„Alle Schichten der Bevölkerung werden durch die Teuerung betroffen; die einen fühlen ſich am Luxus ver⸗ kürzt, die anderen am Notwendigen, die Armen müſſen das Un⸗ entbehrliche entbehrgi. Die aufopferungsvollen Hausmütter wiſſen nicht, wo ſie zu ſparen anfangen ſollen. Dem Hausvater, dem Ernährer der Familie, kann man doch nichts abgehen laſſen, das bieße, ſich am Schickſal verſündigen, das ihn bisher der Fa⸗ milie bewahrte. Beim Kleinſten kann man auch nicht ſparen, das muß ſeine Milch bekommen, ſeinen Zwieback und ſein Papperl, wenn Mehl und Milch auch um ein Drittel mehr koſten als damals, wie die anderen klein waren. Aber ach, das Ei, das er ar ſo gern gelöffelt hat, das läßt ſich nicht mehr erſchwingen, ich dem klopft er umſonſt mit dem Löffel auf den Tiſch. Aus⸗ Mehlſpeiſen kochen, das iſt der einzige Rat, den ſich die noch weiß, und haushälteriſch mit dem eingeſottenen ngeben, das ſie ſorglich im Sommer geſammelt hat und st unſchätzbare Dienſte tut. Mit den Erdäpfeln kann ängſt in raffinierter Weiſe umgehen, ſie bereitet ſie auf Hausfran ſchreibt der„N. Fr. Preſſe“ über die dorkige allge⸗ Freiern der alten Welt in die Arme geſunken. Beruſung eingelegt hat die Mannheim Donpfſchleppfchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft gegen das Urteil des Landgerichts in dem Prozeß, über den wir im Samstag⸗Mittagblatt Mitteilung machter. * Geſtorben iſt in Karlsruhe Hoffinanzrat a. D. Adolf Adam im Alter von 67 Jahren und Rechnungsrat a. D. Hans Köpfer, * Ein ſchlimmes Ende nahm eine Geburtstagsfeier auf der Rheinau in der Nacht vom Samsrag zum Sonntag. Die vier Teilnehmer verließen noch in bölliger Eintrach! die Wirt⸗ ſchaft, um ſich auf den Nachhauſeweg zu begeben. Unterwegs kamen ſie aus einer unbedeutenden Ueſache in Streit. Hierbei erhielt der 33 Jahre alte ledige Taglöhner Heinrich Vogelmann mit einem ſcharfkantigen Steine einen Hieb, daß ihm die Schädeldecke zertrümmert wurde. Der ſchwer Verletzte wurde noch nachts nach Heidelberg ins akademiſche Krankenhaus gebracht. Es iſt keine Hoffnung guf Erhaltung ſeines Lebens vorhanden. * Verhaftung. In einem hieſigen Lagerhaus wurde vor kurzem ein Einbruch verüht und 15 Dappelzentner Weizen im Wert von 350 Mark geſtohlen. Die Diebe brachten die Fruch! zu einem Händler in Ludwigshafen, wo ſie ihn zu einem Preiſe von 90 M. verkauften. Geſtern wurden die beiden Täter in Ludwigshafen feſt⸗ genommen. Polizeibericht vom 18, November. Todesfall: Ein vorübergehend mit ſeiner Frau zu Beſuch hier weilender 61 Jahre alter Pripatier(früher Muſiker] aus Heidelberg brach geſtern abend 6½ Uhr auf dem Bahnſteig 2 des hieſ. Hauptbahnhofes kurz vor ſeiner Heimreiſe infolge eines Herzſchlags tot zuſammen. Seine Leiche wurde nach dem hieſ. Friedhofe verbracht. 5 Fahrläſſige Körperverletzung: Aus Unvorſichtigkeit ſchoß geſtern abend kurz vor 6 Uhr ein 13 Jahre alter Volks⸗ ſchüler vor dem Hauſe Friedrichfelderſtraße 52 der 9 Jahre alten Tochter eines in der Kleinfeldſtraße wohnenden Schmieds mit einer ſcharfgeladenen Flobertpiſtole in die linke Schläfe. Das lebensgefährlich verletzte Kind wurde mittelſt Sa⸗ nitätswagen ins allgemeine Krankenhaus verbracht. Von einem Unwohlſein befallen wurde geſtern abend auf der Junagbuſchſtraße ein led. Taglöhner aus Sandhofen; er fiel zu Boden und mußte von zwei Schutzleuten in das benachbarte Haus Jungbuſchſtr. 30 getragen werden, wo er ſich bald wieder erholte, Unaufgeklärte Diebſtähle: In den letzten Tagen wurden dahier von noch unbekannten Tätern entwendet: 1) am 16. ds. Mis. morgens im Hauſe F 6, 3 eine Geldbörſe mit 20 Mark Inhalt, 1 ſilberne Zylinderuhr,„J. Würfel“ gezeichnet, 1 Hoſe und eine Lodenfoppe, 2) am gleichen Tage in Wronkers Warenhaus einer Tünchersfrau aus ihrer Regenmanteltaſche 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit 85 Mark Inhalt, 3) in der Nacht vom 16. auf 17. ds. Mts. aus einem Hühnerſtall am Hohenwieſenweg 3 Hühner und 1 Hahn, 4) am 16, ds. Mts. vor⸗ mittags aus dem zweiten Stock der Oberealſchule(Tullaſtr.] 1 Schüler⸗Ueberzieher, noch neu, von gelblich brauner Farbs. Ferner entriß am 16. ds. Mts. abends 5 Uhr ein noch unbpe⸗ kanntes Mädchen i. A. von etwa 12 Jahren einer 7 Jahre glten Volksſchülerin eine ſchwarzlederne Geldbörſe mit 21 Pfg. Inhalt und verſchwand damit. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutz⸗ mannſchaft wird gebeten. Widerſtand leiſtete geſtern abend ein verh, Taglöhner von hier, nachdem er auf der Draisſtraße wegen fortgeſetzter Ruüheſtörung vorläufig feſtgenommen war. Er ſuchte ſich loszu⸗ reißen, ſchlug mit den Armen um ſich und legte ſich ſchließlich auf den Boden, ſodaß er nur 4 der größten Mühe auf die Wache des 6. Reviers verbracht werden konnte. Körperverletzung: Auf dem Marktplatz der Neckar⸗ ſtadt verſetzte in vergangener Nacht ein Unbekannter einem in der Zehntſtraße hier wohnhaften verh. Maurer ohne jede Ver⸗ anlaſſung 2 Meſſerſtiche in den Rücken, ſodaß er mittelſt Sani⸗ tätswagen ins allgem. Krankenhaus verbracht werden mußte. Verhaftet wurden 18 Perſonen, darunter ein verh. Fabrikarbeiter, wohnhaft in der Kepplerſtraße, der in der Nacht vom 16. auf 17. ds. Mis, früh 2 Uhr, von Bahnbeamten in flagranti während des Stehlens in einem bei der Eilguthalle ſtehenden Güterwagens erwiſcht, in denſelben eingeſchloſſen und dann der Polizei übergeben wurde, ferner ein von der Amts⸗ anwaltſchaft Heidelberg wegen Diebſtahls ausgeſchriebener Schloſ⸗ ſerlehrling von dort, ein von der Amtsanwaltſchaft Helmſtädt zehnerlei Weiſe zu, damit ſie der Familie nicht langweilig wer⸗ den, und beobachtet genau, ob die Erdäpfelnudeln noch mit dem⸗ ſelben Jubel begrüßt werden wie früher, da man ſie zweimal in der Woche anſtatt nur einmal alle zwei Wochen auf den Tiſch ſtellte. Glücklicherweiſe ſind die Kinder leicht zu einer not⸗ wendig gewordenen Reform zu bringen, die dem armen Finanz⸗ miniſter in Unterröcken einfiel beim erſten Anblick der im heu⸗ rigen Heboſt auf ein minimales Maß zuſammengeſchrumpften Kaiſerſemmel. Man muß aber nicht glauben, daß nur bei uns die Teuerung in den Lebensmitteln die Bebölkerung ſo hart trifft. Vor einigen Wochen ließ Dasſelbe iſt anderswo auch der Fall. die Newyorker Zeitung„World“ einen berühmten Profeſſor be⸗ fraaen, wie man der Notlage abhelfen könne, welche die Nation in Geſtalt der plötzlichen unverhältnismäßigen Teugrung der Lebensmittel bedrohe. Der Profeſſor antwortete lafoniſch: „Weniger eſſen!“ Nachdem er die Wirkung dieſer ſelbſtverſtänd⸗ lich erſcheinenden Auskunft abgewartet hatte, ließ er ſich zur näberen Erklärung des Sinnes ſeiner Worte herbei.„Wir eſſen alle viel zu viel!“ ſagte er,„zu viel und zu ſchnell. Wenn die Nahrung unſerem Körper nützlich ſein ſoll, wenn wir gedeihen wollen, müſſen wir vor allem jeden Biſſen ſchön langſam kauen, womöglich ſo lange, bis wir einen Brei im Munde haben, den dazu ſind die Zähne da. Auch ſollen wir nicht eſſen, weil jetzt die Stunde geſchlagen hat, zu der das Mahl angerichtet wird, ſondern wenn wir wirklichen Hunger haben und wenn uns die Speiſen beim Genuß ein Vergnügen machen. Was der Menſch zu ſeiner Erhaltung wirklich braucht, iſt ſo wenig, daß es ſich auch bei den heutigen Preiſen erſchwingen käßt,“ ſo ſchloß der Profeſſor, und es kommt nur auf den Verſuch an, zu er⸗ proben, ob an dem, was er ſagt, etwas Wahres iſt.“ — Faſt vier Milliarden Mitgift. Die Amerikaner in ihrer Geldkriſts ſuchen jetzt ihren Troſt darin, den Curo⸗ päern immer wieder vorzurechnen, wie biel köſtliche Millionen mitſamt den edelſten Töchtern ihres Landes den unwiderſtehlichen fürſtlichen, neun⸗, ſieben⸗ und auch fünfzackigen Vor einigen Tagen aina bereits eine Notiz durch die Blätter, die die Summe der nach Europa entführten Mitgiften auf mehr als eine Mil⸗ liarde beziffert; die jetzt vorliegenden genaueren Berechnungen ergänzen dieſe Aufſtellungen: Nicht weniger als 3780 Mil⸗ lionen Mark ſind es, die die noblen amerikaniſchen Väter ihren eurgpäiſchen Schwiegerſöhnen als Barangebinde überreicht haben. Und dieſe Summen, ſo bemerken die amerikaniſchen am 7. Januar 1908. wegen Unterſchlagung geſuchter Schweizer von Trub. Die Ehe⸗ frau eines hier pohnhaften Schreinergehilfen wegen Diebſtahls, berübt in einem hieſ. Warenhaus. Sport *Vietovig⸗e portplatz. Injon wird von Vietoria geſchlagen und zwar mit dem uner warteten Reſultat von 31 Gogls. Tas Spiel bot an und für ſich ſehr ſchöne und gufregende Momente ſo daß die zahlreich erſchienenen Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. Mit dieſem Sieg führt. Victorig nunmehr die Suitze und ha! Auwartſchaft auf die Gaumeiſterſchaft 1. Klaſſe. Kommenden Sonntag fällt auf obigem Platze die Entſcheidung, worauf wir heute ſchon aufmerkſam machen möchten. *Luflſchiffahrt. Santos Dumont laſſen die Erfolge des fran öſiſchen Konüruſteurs Henry Farman nicht ruhen und er ge⸗ denkt, in dieſen Tagen mit einer neuen Flugmaſchine auf dem Plan zu erſcheinen, mit der er verſuchen will. den Rekord Farmans zu überbieten Der Braſilianer hat zu dieſem Zweck einen Aeroplan konſtruiert der aus einem mit Seide überzogenen Holzgerippe heſteht, das die form eines langen Pfeiles hak. Am hinkeren Tefl des Fliegers befindet ſich das Steuer, das die Form eines Kreuzes hat, während vorn die Nufftiegſegel angebracht ſind. Als Molor dient ein 20pferdiger Antoinette⸗MNotor, das Geſamtgewicht des Aeryplans beträgt nur 50 Kg. Ueber die Anffahrt ſelbſt wird auz Parts unterm geſtrigen berichtet: Santos Dumont verfuchte heute vormittog den Deutſch⸗Archdegcon⸗Preis für die Luftſchiffahrt zu gewinnen. Bei dem zweiten Verſuch erhob ſich der Aergplan bis zu einer Höhe von fünf Metern, ſiel aber infolge eines falſchen Manbvers herab, nachdem er 80 Meter zurückgelegt hatte. Der Aexoplan erlitt keinerlei Havarie. Dumont machte alsdann noch verſchiedene weitere Verſuche, bei denen er kleinere Strecken zurücklegte, ohne ins Gewicht fallende Ergebniſſe zu erzielen. Von Tag zu Tag. — Zum Ueberfall im Bahncoups. Aus Köln, den 17/. November, wird gemeldet: Zu dem räuberiſchen Ueberfall in den Münſterer Schnellzug wird dortigen Blättern noch ge⸗ meldet, daß der Räuber ſein Opfer durch das zertrümmerte Coupéfenſter aus dem Zuge zu werfen verſuchte. Der Händler Cohn verlor dann die Beſinnung und erwachte eſt wieder, als der Attentäter ihn völlig ausgeraubt hatte und durch die halb geöffnete Coupstür verſchwunden war. Das ſofort herbeieilende Zugperſonal nahm die Meldung von dem Ueberfalle entgegen, unterließ es aber, ſofort nach dem Täter zu forſchen. Erſt nach drei Stunden wurden Nachforſchungen angeſtellt. Nach der An⸗ kunft in Münſter hatte der Bruder des Ueberfallenen erneute Meldung erſtattet, worauf die Nachforſchungen eifrigſt, bisher aben ohne Erfolg betrieben wurden. — Poſtdiebſtahl. Brüſſel, 17. Nov. Auf dem Wege vom Hauptbahnhofe zur Hauptboſt wurde aus dem Poſtwagen ein Beutel mit 11000 Fres. geſtohlen, die für die Nationalbank beſtimmt waren. —— Letzle Hachrichten und Telegramme. Weimar, 17. Nov. Die heute hier tagende Landes⸗ verſammlung des thüringiſchen liberalen Wahl⸗ vereins nahm eine Reſolution an, in der Befriedigung über die Frankfurter Tagung, ſowie die Hoffnung auf eine Vereinigung der liberalen Gruppen ausgeſprochen wird. * Paris, 18. Nov. Der„Matin“ will wiſſen, daß Präſident Fallisres im nächſten Jahre dem ruſſiſchen Kaiſerpaare einen Beſuch abſtatten wird. Paris, 18. Nov. Wie verlautet, beabſichtigt der Gou⸗ verneur von franzöſiſch Weſtafrika, Roumer, von ſeinem Poſten zurückzutreten. In parlamentariſchen Kreiſen wird als ſein Nachfolger der radikale Deputierte Hubert bezeichnet. Doch hält man es für wahrſcheinlchi, daß der Poſten abermals einem Kolonialbeamten anvertraut wird. * London, 18. Nov. Der Polarforſcher Admiral Me. Clintock iſt geſtorben. * Bukareſt, 17. Nov. Das Befinden des Königs von Rumänien hat ſich weſentlich verſchlechtert. Profeſſor Dr. von Noorden aus Wien iſt telegraphiſch berufen worden. *Konſtantinopel, 17. Nov. Türkiſche Blätter mel⸗ den, daß eine Kommiſſion nach Mekka entſandt werden ſoll. um die heiligen Stätten mit elektriſchem Licht zu verſehen. ———— Kritiker bitter, ſtellen bei weitem noch nicht den ganzen Verluſt des Nationalvermögens dar, den Amerika die Ariſtokratiemanie ſeiner Töchter koſtet, denn ſie umfaſſen nur die Mitgiftbeträge, nicht aber die Millionen, die viele amerikaniſche Väter im ſtillen ohne Klage aufwenden, um den künftigen Schwiegerſohn erſt zu ſanieren und heiratsfähig zu machen. In einer bei weitem noch nicht erſchöpfenden Liſte führen die Amerikaner jetzt nicht weniger als 356 einſtige american girls an, die in der europät⸗ ſchen Ariſtokratie ihr Eheglück geſucht haben. May Goulet, pä⸗ tere Herzogin von Roxburghe entführte ihrem Vaterland 160 Millionen Mark, Pauline Aſtor, nachmalige Mrs. Spender Clap, 80 Mill. Mk,, Anna Gould brachte dem famoſen Grafen Boni de Caſtellane 68 Mill. Mk., Sarah Phelps Stokes, ſpätere Baronin Halkett, verfügte über eine Barmitgift von 40 Mill. Mk., ebenſo Conſuelo Vanderbild, Herzogin von Malborough, Mary Naney und Margaret Leiter. Belle Wilton und Karoline Aſtor brachten je 20 Millionen in die Ehe und Marie Satterfield, ſpätere Grä⸗ fin Lariſch von Noenich, 16 Mill. Mk. Ueberblickt man die neuen Namen der einſt bürgerlichen Mädchen der amerikaniſchen Republik, ſo muß man allerdings einräumen, daß ihr Erobe⸗ runaszug in die Adelswelt Europas an Siegen nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt. Neben altangeſehenen britiſchen Ariſtokraken⸗ familien und klangvollen italieniſchen Fürſtennamen, figurterte auch eine lange Reihe gutbekannter deulſcher Hochadelsfamilien, die den Amerikanerinnen gegenüber ihre Standesvorurteile ein⸗ mal aufgaben. Wir finden die ſiegreichen Amerikanerinnen im Fürſtenhauſe Auersperg, als Gräfin Blücher, Gräfin Berol⸗ dingen, Gräfin A. von Bülow, als Baronin Dobrowski⸗Bon⸗ nersmark, Gräfin Goetzen, Baronin Graffenried, Gräfin Moltte⸗ Huitfeld, Fürſtin Hatzfeldt, Gräfin Hatzfeldt, Prinzeſſin Iſen⸗ burg, Gräfin Kranenberg⸗Wittgenſtein, Baroneſſe Ketteler, Grä⸗ fin Koeſſel, Gräfin Lerchenfeld, Fürſtin Lynar, Gräfin Raben⸗ Levetzow, Gräfin Linden, Gräfin Moltke, Baronin Mallzahn, Gräfin Pappenheim, Gräfin Bernhard Pourtalss, Gräfin Jacques Pourtalés, Gräfin Otto Pourtalés, Baronin Rothen⸗ berg,. Prinzeſſin Radziwill, Baronin Stumm, Prinzeſſin Salm⸗ Salm, Baronin Schweinitz, Baronin Schwartzenburg, Gräfin Franken⸗Sierstorpf, Gräfin Trackenberg, Gräfin Wartens⸗ leben. Gräfin Walderſee; und dieſe Liſte ließe ſich unſchwer noch weiter fortſetzen. — Die neugegründete Hotelſchule in Luzern iſt bis jetzt von 42 Damen und Herren beſucht worden. Die neuen Kurſe beginnen 7 eeeeneenemerree eeen. 5 3 6— r rbnr dem Oberhaupt des großen Staates, deſſen Beziehungen zu Gerichtsaſſeſſor Aufeagen unter Rr 55043 an die Erxped. dg. Bl. Mannheim, 18. November. ———ů—— k46B——BB——— General⸗Anzeiger.(Mittaablatt) Zum Prozeß Moltke⸗Harden. * Berlin, 18. Nov. Dem„Berl. Lokalanz.“ zufolge wird ein Zeuge aus dem Moltke⸗Harden⸗Prozeſſe geſucht. Von der Strafbehörde wird jetzt der ehemalige Unteroffizier Boll⸗ hard, der als Zeuge in dem genannten Prozeſſe auftrat, ge⸗ ſucht. Derſelbe muß wegen Betruges noch ſechs Wochen Ge⸗ fängnis verbüßen, iſt aber augenblicklich nicht zu finden. Seinen Beruf hat Bollhard ſchon oft gewechſelt. Einiges Auf⸗ ſehen ſollen auch vor zwei Jahren ſeine Geldgeſchäfte in der Frankfurter Straße erregt haben. Wegen dieſer Geſchäfte muß Bollhard die erwähnte Gefängnisſtrafe verl Die Spionageaffüre Ullmo. * Toulon, 18. Nov. Von dem Gerichtshof wird eine neue Unterſuchung eingeleitek werden über die Lesart, Ullmo habe vertrauliche Akte über die Seeſignale zum Preiſe von 30 000 Fres. geliefert, Der Kazſer in Englaud. * Windſor, 17. Nov. Der deutſche Kaiſer und die Kaiſerin, der König und die Königin von England, ſowie andere Mitglieder der Königlichen Familie wohnten heute vormittag in der Schloßkapelle dem Gottesdienſte bei Eine Stunde ſpäter trafen in Automobilen der König und die Königin von Spanien und der König von Portugal im Schloſſe ein. Es wurde ein Frühſtück eingenommen, an welchem die Majeſtäten, die Herzogin von Aoſta, Großfürſt Wladimir mit Gemahlin, Infantin Iſabel und Prinz und Prinzeſſin Johann Georg von Sachſen teilnahmen. Am nach⸗ mittag fuhren die Majeſtäten und die Königlichen Gäſte in Motorwagen nach Frogmore. London, 17. Nov. Die in Windſor befindlichen eng⸗ kſchen und ausländiſchen Journaliſten haben an König Iduard u. an Kaiſer Wilhelm Telegramme gerichtet, in denen die ſichere Hoffnung ausgeſprochen wird, daß die engliſch⸗ deutſche Freundſchaft durch den Beſuch das Kaiſers fernerhin feſtzuſammengekittet ſei. Der König und der Kaiſer ſandten Danktelegramme. Der Kaiſer bemerkte in ſeinem Telegramm, es ſei ſein ernſter Wunſch, daß die Freundſchaft und das gute Einvernehmen zwiſchen den beiden Nationen von Dauer ſein und reiche Früchte tragen möge. * Zondon, 18. Nov. Die„Tribune“ ſchreibt: Nichts könnte erfreulicher ſein als des Kaiſers Unterhaltung mit der Abordnung engliſcher Verleger am Samstag und die Ant⸗ wort guf das geſtrige Telegramm der auswärtigen Korre⸗ ſpondenten in Windſor, Der Beſuch übertraf alle Erwar⸗ tungen und hinterläßt bei den Engländern neue Eindrücke von England mit einen entſcheidenden Einfluß in den Angelegen⸗ heiten der Welt habe. Der Beſuch wird zweifellos eine nicht wenig befriedigende Rückwirkung auf das deutſche Volk aus⸗ üben. Marokkv. *Caſablanca, 17. Nov. Ein Gum, der geſtern eine Rekognoszierung unternahm, traf in einer Entfernung von acht Kilometern auf Eingeborene aus Zenata, die ſich über eine ihnen kürzlich widerfuhrene Plünderung beklagten. Der Gum ſetzte ſeinen Marſch fort und traf auf etwa 100 berittene Plünderer, welche Beute mit ſich führten. Sie ergriffen die Flucht, wobef ſie die ermatteten Pferde zurückließen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 17. Nov. Der deutſche Arbeiter Max Schu⸗ mann, deſſen Verhaftung wegen Verdachts der Spionage geſtern mit der üblichen ſenſationellen Aufmachung von den franzöſiſchen Zeitungen verkündigt wurde, iſt heute wieder frei⸗ gelaſſen worden. Die Generalſtabskarte, die er angeblich bei ſich gehabt hatte, war eine einfache Wegkare, wie man ſie in jeder Buchhandlung kaufen kann. Berlin, 18. Nov. Der geſtern Sonntag abend um 8 Uhr im Reichstagsgehäude vom Verein Berliner Preſſe zum Beſten ſeiner Wohltätigkeitskaſſe beranſtaltete Feſtabend verlief wie in früheren Jahren, ſo auch diesmal äußerſt glänzend und genußreich. Arbeiten des Reichstages. YBerlin, 18. Nov. Wie wir hören, beabſichtigt der Präſident des Reichstages, die erſte Leſung des Etats für den daran ſchließt ſich die erſte Leſung des Vereinsgeſetzes. Darauf folgt die Nopelle zum Börſengeſetz. Zur Präſidentenwahl in Amerika. JBerlin, 18. Nov. Aus Waſhington wird ge⸗ meldet, daß Rooſevelt nicht wieder kandidieren werde. Er ver⸗ zichte auf ſeine Wiederwahl und ziehe es vor, ins Privatleben zurückzukehren. Rooſevelt erſuchte ſeine Freunde, keine Stim⸗ mung für ſeine Wiederwahl zu machen. Der neue Statthalter von Elſaß⸗Lothringen. Berlin, 18. Nov. Der neue Statthalter von Elſaß⸗ Lothringen, Graf Wedel, trifft am nächſten Donnerstag nach⸗ mittags 3 Uhr in Straßburg ein, um die Regierungsgeſchäfte definftiv zu übernehmen. Am Bahnhof findet feierlicher Empfang durch die Zivil⸗ und Militärbehörden ſtatt. Robert Koch. Berlin, 18. Nov. Zu Ehren Robert Koch's fand geſtern abend im Kaſinoſaale des Hotel Adlon, der damit eingeweiht wurde, ein Feſtmahl ſtatt, das von den wiſſenſchaft⸗ lichen Kollegen des berühmten For dh ers veranſtaltet wurde. Staatsſekretär Dernburg ſprach im Namen der Kolonial⸗ verwaltung dem Gefeierten den Dank aus für die mühſam er⸗ rungenen Früchte ſeiner Forſchungsreiſe. Robert Koch dankte hierauf mit bewegter Stimme und lehnte die ihm zugeſchriebenen Verdienſte beſcheiden ab. Er habe im Auftrage des deutſchen Kaiſers nur ſeine Pflicht getan und die Erfüllung dieſer Auf⸗ gabe ſei ihm ein Vergnügen geweſen. Die Wiſſenſchaft ſei in⸗ ternational. Das ſchließe nicht aus, daß jedes Land und jede Nation ſich auf einem beſtimmten Gebiete beſondere Verdienſte erwerbe. Die Arbeiten der Forſchung beruhen auf nationalem Verſtändnis und Bedingungen, aber ihr Erfolg käme der ganzen Menſchheit zugute. Dieſem hohen Ziele habe er ſtets zuzuſtreben verſucht. Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. Die Franenrechtlerinnen in England. I London, 17. Nov. Die Frauenrechtlerinnen ſetzen ihre Campagnie mit unverminderter Energie fort. Ihr Kampf beſteht darin, daß fie verſuchen, die Verſammlungen, welche von der liberalen Partei einberufen werden, durch Ruheſtörungen zu ſprengen. So wurden am Samstag in Aſchford in der Amneaonsſtraße mehrere Frauen gewaltſam an die Luft ge⸗ ſetzt. Ein Gegenſtück dazu war ein Studentenſtreich, der in einer Verſammlung der Frauenrechtlerinnen in Lea ausgeführt wurde. Als gerade das Programm von der Vorſitzenden be⸗ ſprochen werden ſollte, begann im Saale ein heftiges Nieſen, ſodaß kein Wort zu verſtehen war. Die Studenten hatten näm⸗ lich in alle Teile des Raumes Pfeffer geſtreut. Volkswirtſchaft. Erhebung preußiſcher Stempelſteuern auf Lieferungsverträge mit badiſchen Jabrikanten. (Mitteilung der Handelskammer.) Das Gr. Miniſterium des Innern hat unterm 13. Nov. an die Handelskammern des Landes ſolgende Zuſchrift gerichtet: Nach der Ziffer 3 der Ermäßigungen und Befreiungen der Tarifſtelle 32 des preußiſchen Stempelſteuergeſetzes vom 81. Juzi 1895 ſind Kauf⸗ und Lieferungsverträge über Mengen von Sachen oder Waren vom Wertſtempel von /½ vom Hundert befreit, wenn dieſe Mengen im„Inlande“ in dem Betriebe eines der Vertrag⸗ ſchließen erzeugt oder hergeſtellt ſind. Nach der urſprünglichen Auffaſfung der preußiſchen Finanzverwaltung war dieſe Be⸗ freiungsvorſchrift auch dann anzuwenden, wenn der Betrieb, in dem die Sachen oder Waren erzeugt oder hergeſtellt ſind, zwar nicht im Geltungsbereich des erwähnten Geſetzes aber doch im deutſchen Reich gelegen war. Es lag dabei der Gedanke zugrunde, daß es dem Sinne des Artikels 3 Abſ. 1 der Reichsverfaſſung und des Artikels 26 Abſ. 2 des Zollpereinigungsvertvages vom 8. Juli 1867 nicht entſprechen würde, eine Steuervergünſtigung, welche den in Preußen gelegenen Betrieben bewilligt iſt, den in ſonſtigen Gebietsteilen des deutſchen Reichs befindlichen Betrieben zu ver⸗ ſagen. Nachdem jedoch das Reichsgericht in einer Entſcheidung vom 1. Mai 1906 den Begriff des„Inlandes“ im Sinne der an⸗ 27. Nopember auf die Tagesordnung zu ſetzen. Unmittelbar ————————. ,erer ̃—•:Uyꝛꝙgggg!!————————— WOf — 85 Montag, den 13. November, abends 8 Uhr: 75234 Lebende Schleien ver Mann mit der eisernen Maske oder Die Geheimnisse eines Königshauses. geführten Stempelbefreiungsvorſchrift auf den Geltunge des Stembelſteuergeſetzes, alſo auf das preußiſche beſchränkt hatte, ſah ſich der pre e Finanzminiſter veran⸗ laßt, in einer allgemeinen Verfügung vom 31. Auguſt 1906 zu beſtimmen, daß in Zukunft zu den bezeichneten Kauf⸗ oder Li rungsverträgei der Wertſtempel von ½ vom Hundert dann zu verwenden ſei, der die Vertragsgegenſtände er⸗ zeugende oder herſtellende Belrieb in einem gußerpreußtſchen Ge⸗ N„— bietst d 1904 11. 1 5 preußiſche Finanzminiſter erkannte die erhoben für gerechtfertigt an und erwirkte nenerdings eine Kabinettsordre, die ihn ermächtigt, zu 9 trägen über Mengen von Sachen oder Waren, die in einem zwar nicht im Geltungsbereich des preußiſchen Stempelſteuergeſetzes vom 31. Juli 1895, aber doch im deutſchen Reich belegenen Be⸗ triebe eines der Vertragſchließenden erzeugt oder hergeſtellt ſind, die Niederſchlagung oder Erſtattung der geſetzlich erforderlichen Wertſtempel von ½ vom Hundert anzuordnen. Durch dieſe Allerhöchſte Ermächtigung iſt eine Benachteilig⸗ ung badiſcher Unternehmer gegenüber preußiſchen Unternehmern 10. 17 1 8 2 in bezug auf die ſtempelſteuerliche Behandlung der bezeichneten Kauf⸗ und Lieferungsverträge beſeitigt. Wir erſuchen die Handelskammer, die Inkereſſenten des Kammerbezirks entſprechend zu verſtändigen. N*— Maſchinenfabrik Werry, Aktiengeſellſchaft, Zweibrücken. J der am Samstag ſtattgehabten Aufſichtsratsſitzung gelangte di Bilanz über das am 30. September abgelaufene 3. Geſchäfts jahr zur Vorlage. Darnach ergibht ſich nach»eichlichen Ab⸗ ſchreibungen ein Reingewinn von M 180 409.26 inkfuſive Vortrag gegen M. 135 452.70 im Vorjahr. Es wird beantragt, eine Di⸗ vidende von 8 Prozent, wie im Vorjahre, zu verteilen und de Gewinnvortrag auf M. 37 520.90 zu erhöhen. Die Generalver ſammlung findet am 9. Dezember ſtatt. Berlin, 18. Nov. Aus Sonneberg wird gemeldet Die Puppenfabrikanten von Sachſen und Thüringen beſchloſſer einen 10proz Aufſchlag auf ihre Fabrikate. 922 Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 13 14 15. 16. 17. 18 Honſtanzß 2,94.91 2,0 2,94 Waldshut J1,58 155 150 .9 „J0,60.60 0,80 0,86 6,84 Köln 8880) Ruhrort vom Neck Hüningen?).95%9s 100 1,00 0,95 090 Abds. 6 Uhn Hehhll 149 1,46 146.53 1,50 1,43] N. 6 Uhr Lauterburg ,½7 2,76 2,78 Abds. Maxau.84 2,83 83 2,89 2,87 2,84 85 Germersheim 2,32 2,32 2,38.-E. Mannheim 11.88.84.84 1,88 1,90 1,86 Mainz Bingen 73 0,76 2 Kaub. J0,84 0,75 0,89 0,89 0,90 0,92 Koblenz.„„ 1,07 10f ,18 0 * 4 0 0 5 Maunheim 1,87 1,88.90 1,93.96 4 6. 7 Uhr Heilbronn 0,17 0,18 0,17 0,29 0,25 0,30 B. 7 Uhr 88)— 0,18. 888)— 0,80. 5)— 0,18.)— 0,3.)— 0,20, 0 0,22 *) Oſtwind, Bedeckt, 3e R. ———————————̃̃̃̃— für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönf Verantwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaumm; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſe für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Kart Ap für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. —— 2 ——————————k f mit hübſche Fragt man eine Dame Feiat, welche Seife ſie als tägliche Totletteſeife benützen, ſo wird man vielfach die Antwort erhalten:„Die unübertroffene Myrrholin⸗Seifel Sie all. beſitzt die eigenartige, verſchönernde Wirkung d. Wyrrholin. ———— eSthegtes am Messplatz. Hechte, Karpfen Saalbau Ib. Classen Anfang s Uhr Tafelſchellſiſche Soles, Turbots u. ſehr billig Herr Ziemer von 3 Mk. au Organſſat Regenb⸗Forellen Porein der Deutschen Kaufleute unabbängige Orgauiſation für Haudlungsgebilſen u. Gehilfiunen] Alexander Bornemann, Sisgimund Butkewitsch. Montag, den 13. d. Mits., abends 9 Uhr beginnend, großen Saale des„Karl Theodor“, 6, 2 = Reben itglieder-Versammlung Schlegel von 3 Mk. an ſoziale Programm des Vereins der Deutſchen Kaufleute“ ſprechen. Unſere Mitglieder ſowie Freunde und Gönner unſerer (Ortsverein Mannheim.) 5 außerordentliche Kollege Paul Tröger aus Berlin wird über:„Das Hokmusikalienbandlung N. erg, fdeeghel(to—1 u.—6 Uhr) KLasinasaal Haunkeim. Mittewoch, 20. Nobember 1%„hends ½ Uhr] Dienstag, 19. Nopbr. 1907, 8 Sebiee St. Peterskurger Streichquartett Boris Kaménsky, Nanm Kranz, im 75244 1. Op. 41,-dur.. 2. Op. 4,-moll 5 4 Taneieff 8. Op, 22,-dur Hintrittskarten à M. g. 500..9 und F. 5 0 in der Heßenkliche Jerſseigerung. — nachmittags 2 Uhr hier im Auftrage des Ko verwalters Herrn Rechtsat walt Ur. G. Mayer hie zur Konkursmaſſe der Fan Waſchir hier ge örigen Ge ſtände bare Zahlung öffe Peeggramm 4 Schumann. „ Tschaikoyvsky waren aller Art u. verſch. Mannheim, 18. Nov. 1907 2 ion ſind hierzu höflichſt eingeladen. Der Vorstand. 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