Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bungerlohn 38 Pfg. monatlichz durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer u Pfg. Inſerate: E 6. 2. Die Golonel⸗Zeile. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 80„ 3 der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint möchentlich zwölf Mal. Geleſeuſie und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Le keicnegeg.at Eigene Nedaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannbeimer Boſtzslan) aeanme „Journal Maunbein“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltumg 149 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmon. Druckarbetten 364 Redaktioan 7f7 Expedinion und Verlags⸗ buchhandlung„ 10 15 E 6, 2. * 330 Nr. 543. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. rr AAAAAA— Der badiſche Landtag, welcher am 26. November zuſammentritt, trifft zwar nicht ſo bedeutſame Vorlagen an, wie ſie der letzte Landtag zu be⸗ wältigen hatte, ſtatt ihrer aber ein Arbeitsmaterial, das an Umfang und Reichhaltigkeit keineswegs dem des letzten Land⸗ tages nachſteht. Man hat ſich allerorts bereits auf einen la ngen Landtag gefaßt gemacht, vielleicht, daß er auch diesmal die Hundstage noch erlebt. Der Wahl des Präſidiums, der Kommiſſionen, dem Expoſé des Finanzminiſters werden die Sitzungen vor Weihnachten gewidmet ſein; nach den Weihnachtsferien wird alsbald das Budget in Angriff ge⸗ ommen werden, das den Landtag nach den Erfahrungen der letzten Jahre bis Oſtern in Anſpruch nehmen wird, dann aber wird man wohl ſogleich an die Beratungen herangehen, welche die Reviſion des Gehaltstarifs zum Gegenſtande haben. Zwiſchendurch, wie ſchon beim Budget, werden Inter⸗ pellationen und Petitionen zu beraten ſein; den Reſt der Landtagsſeſſion werden kleinere Geſetze ausfüllen. Die Aus⸗ nützung der Waſſerkräfte am Oberrhein, vorausſichtlich auch die Elektriſterung einzelner Bahnen, die Aenderung des Ex⸗ Propriationsgeſetzes, deſſen Beſtimmungen verſchärft werden ſollen, und andere Vorlagen werden die Abgeordneten im letzten Drittel der Seſſion zuſammenhalten. Wichtige Inter⸗ pellationen werden ſchon beim Zuſammentritt des Landtages vorliegen, eine Interpellation über die Stellung der badiſchen Regierung zu den Schiffahrtsabgaben wird auch diesmal wieder von den liberalen Parteien eingebracht werden. Von Bedeutung wird, wenn wir hier abſehen von dem 8 inanzexpioſs des Geh. Rats Honſell, von den ver⸗ ſchiedenen Fragen und Gegenſtänden, die den Landtag in der kurzen Zeit bis Weihnachten beſchäftigen, vornehmlich die Präſidiumsfrage ſein. Im Landtage ſelbſt pflegt zu dieſer nicht weiter geſprochen zu werden; höchſtens hinterdrein bei der allgemeinen politiſchen Debatte. Die ganze Frage, wie ſich die Parteien bei der Wahl des Präſidiums verhalten werden, wird in den Fraktionsſitzungen erörtert; hier werden auch die Kandidaten nominiert. Das Zentrum, ſo hört man, wird Herrn Gießler präſentieren, die Liberalen werden ent⸗ weder Dr. Wilckens oder Dr. Gönner vorſchlagen. Wie ſich die Wahl geſtalten wird, das iſt heute noch nicht vorauszu⸗ ſagen; die Stellung der liberalen Parteien zur Sozialdemo⸗ kratie und das Verhalten der konſervativen Abgeordneten ent⸗ ſcheiden alles. Man wird jedenfalls gut tun, nicht mit aller Beſtimmtheit auf die Wahl eines liberalen Präſidenten zu bauen. Es könnte ſehr leicht ganz anders kommen. Unſere Stellung zu der Frage iſt hinlänglich bekannt; nach den uns gewordenen Mitteilungen über die diesbezüglichen Meinungen der liberalen Führer iſt kaum noch ein Zweifel, daß die von uns vertretene Taktik gutgeheißen und befolgt wird. Die vornehmlichſte Aufgabe des neuen Landtages iſt die Reviſion des Gehaltstarifs. Dieſer iſt ein ſo veraltetes Donnerstag, 21. November 1907. (4. Mittagblatt.) 5 Jnſtitut, daß ſeine Reform nicht mehr aufzuhalten „Die Mittel zur Durchführung dieſer Reform ſind gewiſſer⸗ maßen ſchon auf dem letzten Landtage bewilligt worden, in⸗ ſofern als damals die Regierung die Vermögensſteuer, die efgentlich nur bei den Agrariern auf freudige Herzen traf, als Vorbedingung für die in Ausſicht genommene Gehaltsreviſion durchdrückte. Man erinnert ſich noch des Widerſtandes der Oberbürgermeiſter in der erſten Kammer, die ſchließlich die bittere Pille nur ſchluckten, weil ſie in der zweiten Kammer nicht den nötigen Rückhalt fanden, dann aber weil ſie der Regierung den Vorwand entreißen wollten, unter dem ſie ſchließlich neuerdings die Reviſion des Gehaltstarifs hätte hintanhalten können. Gut bezahlt ſind heute in Baden weder die unteren und mittleren noch die höheren Beamten; ſie alle ſind infolge der großen Preisſteigerung der Lebensmittel und aller ſonſtigen Unterhaltsbedürfniſſe keineswegs auf Roſen gebettet. Die Landſtände werden hier mit einer ganz bedeut⸗ ſamen Aufbeſſerung der Gehälter nachhelfen müſſen, wenn die Reviſion auf längere Zeit hinaus Beſtand haben ſoll. Mit der Aufbeſſerung der Gehälter wird gleichzeitig an eine Ver⸗ einfachung des ganzen Tarifes zu denken ſein, wie aber auch an eine Einſchränkung des Beamtenperſonals. Nicht etwa der⸗ geſtalt, daß die Zahl der etatmäßigen Beamten wie der nicht etatmäßigen eingeſchränkt würde, wohl aber derart, daß in Zukunft die Erhöhung der Beamtenzahl nicht in dem raſchen Tempo Ereignis wird wie bisher. Es beſteht in weiten Kreiſen der Bevölkerung der Eindruck, daß Baden ſeine Verwaltung etwas gar zu unökonomiſch mit Beamten aufgefüllt hätte. Dieſem Gedanken gab auf dem letzten Landtage auch der jetzige Finanzminiſter Honſell Ausdruck; er dürfte ihm in der Ge⸗ ſetzesvorlage der Regierung ſicher greifbare Geſtalt verleihen. In Einzelheiten über den Gehaltstarif uns zu verlieren würde umſoweniger Zweck haben, als der Entwurf der Regie⸗ rung noch garnicht abgeſchloſſen iſt. Der finanzielle Effekt der Vorlage wird bei vier bis fünf Millionen Mayfk liegen; die Hälfte wird vorausſichtlich aus laufenden Staatsein⸗ nahmen, die andere Hälfte aus dem Ertrage der neuen Ver⸗ mögensſteuer gedeckt werden. Dem Zentrum und der Sozialdemokratie liegt beſonders die Reform der Gemein de⸗ und Städte⸗Or d⸗ nung am Herzen. Aus den parteiegoiſtiſchſten Gründen heraus. Mit dem allgemeinen Wahlrecht möchten ſie die Herr⸗ geſtellt werden, daß weder die Gemeinden ſelbſt noch aber ihre Leiter bisher das Bedürfnis einer ſolchen Reform anerkannt haben. Die Bürgermeiſter des Landes haben vielmehr auf dem letzten Landtage das Vorhandenſein eines ſolchen Bedürf⸗ niſſes glatt verneint. Eine Vorlage, welche den Wünſchen des Zentrums und der Sozialdemokratie gerecht wird, iſt ſeitens der Regierung nicht geplant; wenn eine ähnliche Vorlage an den neuen Landtage gelangt, wird ſie nicht über die Verbeſſe⸗ rungen hinausgehen, die bereits Miniſter Schenkel in Aus⸗ ſicht ſtellte. Würden die Liberalen weitergehende Forderungen erheben, ſo werden ſie keinesfalls über die Forderungen hin⸗ ausgehen, die vor kurzem der Karlsruher jungliberale Verein aufgeſtellt hat. Die Freiſinnigen ſtehen hier ganz auf nationalliberalem Boden; die Demokraten aber werden aus ihren weitergehenden Wünſchen auch kaum eine conditio sine qua non zu machen geneigt ſein —* Kirchliche Preßzenſur? Aus ſüddeutſchen Zentrumskreiſen wird dem Organ der Reformkatholiken„Das XX. Jahrhundert“ geſchrieben: Der„Baheriſche Kurier“, welcher ſich immer mehr zu einem Ableger der„Corriſpondenza Romana“ auswächſt und mit dem Empfinden der deutſchen Katholiken zuſehens die Fühlung berliert, bringt in ſeiner letzten Freitagsnummer triumphierend die Meldung aus Paris, dort habe der Kardinalerzbiſchof bereits den von der letzten Enzyklika anempfohlenen Aufſichtsrat eingeſetzt. Hinzugefügt hätte dieſer Meldung noch werden können, daß dieſer Aufſichtsrat aus 6 Ordensgeiſtlichen und 6 Weltgeiſtlichen beſteht und daß einige katholiſche Blätter wie Univers und Croixy hinreichenden Selbſtentmannungsmut beſeſſem haben, ſich dief ſonderbaren Preßkomitee zu unkerwerfen; bon anderen katho Organen wird die Zenſurbehörde vorerſt als Luft behande Immerhin iſt die Gefahr nahegerückt, daß die franzöſiſche katho Preſſe einer ähnlichen Lage verfällt, wie die holländiſche. Dortzi lande iſt es nämlich bereits ſeit geraumer Zeit ſopeit, daß ket Korrekturbogen einer katholiſchen Zeitung mehr unter die Maf kommt, bevor er nicht vom biſchsflichen Zenſor begutachtet wu Zweifellos beſteht bei einem Teil des deutſchen Episkopats, näm⸗ lich bei denen um Korum und Fiſcher, der innigſte Wunſch, auch in Deutſchland ähnliche Zuſtände herbeizuführen und manches unter⸗ geordnete Organ, wie der„Bayeriſche Kurier“, wäre wohl ch imſtande, ſich einem ſolchen Syſtem zu unterwerfen, trotz mancher bisherigen Biſchofsanpöbelung. Von einigen anderen höherſtehen⸗ den Organen aber möchten wir dergleichen zu ihrer Ehre nicht nehmen, ſondern hoffen, daß ſie es eher auf einen offenen Konflikt ankommen laſſen. Die Entſcheidung läge in dieſem Fall⸗ wie bei manchem anderen, bei der Maſſe der katho⸗ liſchen Laien und Zenktrumswähler, welche bisher das Leſepublikum jener Organe geſtellt haben. Nun legt das Zentrun bekanntlich Gewicht darauf, eine unabhängige politiſche Partei zu ſein. halten es daher für ausge⸗ ſchloffein, daß noch länger ſolche Blätter als Zentrumsorgane gelten könnten, die ſich einer bäſchöflichen Zenſur unterwerfen wür Deln kathbliſchen Klerus, an Händen und Füßen diszip wie er iſt, mäg man ja immer wieder leicht zu allen 31 ſtimmungsadreſſen preſſen. Das gleiche beim unabhängigen kath, liſchen Lajentum in Szene zu ſetzen, hat man ni und wenn man noch länger die Geduld dief 91 555 Wir dürfte man ſich eines Tages über die Gegenkr Bereits ſind Schlagworte im Umlauf, wie„Paſſive ſchaft in den Gemeinden erobern. Es muß demgegenüber feſt⸗ des „Verweigerung Laientums“, run Sollte es in Deutſchland z pfennigs“ u. dergl. einer kirchlichen Preßzenſur kommen, ſo wird bei twerfenden Organen raſcher, gänzlicher Abonnentenſe deutſchen Zentrumsorganiſation Auflöſung die Folge ſein. Selbſtzerſetzung und Gallia docet! „Das Zentrum legt Gewicht darauf, eine unabh politiſche Partei zu ſein“, ſagen wir lieber, zur Verſch ihres konfeſſionellen, klerikalen Charakters als unabhän politiſche Partei vor der Oeffentlichkeit zu erſchein Daß es keine unabhängige politiſche Partei iſt, ſondern ſich 55 0 7 Verſunkene Welten. Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. 8 (Nachdruck verboten.] (Fortſetzung.) 7 Eine leiſe Röte ſtieg in das breite Geſicht Jens Jürgens. „Na, und der ſaubere Herr hat Dir natürlich die Hand gereicht und derſprochen gute Nachbarſchaft zu halten. Er weiß alſo genau, warum er ſeinen Hof an den unſeren gebaut.“ „Jens!“ ſchrie Merret noch einmal auf und ihre Augen flammten wild zu ihrem Mann herüber. Schämſt Du Dich denn gar nicht, Jens,“ zürnte ſie, in Verzweiflung die Hände ringend. „Wie kommſt Du nur ſo plötzlich zu einer Auffaſſung die ich Oir nie zugetraut. Jens, beſinne Dich,“ fügte ſie ſanfter hinzu, näher an Jens heran tretend.„Haſt Du mir nicht ſtets geglaubt? War das Vertrauer, das wir für einander hegten, nicht das größte Glück unſerer Ehe? War darauf richt alles gebaut? Und nun kommſt Du und ſchmähſt Ditlef Stöven durch einen gemeinen Verdacht und ſchmähſt mich mit bm? Du irrſt, wenn Du meinſt, Ditlef Stöven wäre verſöhnlich! Er hat mich einfach zurückge⸗ Wieſen„„„ Jiens Jürgens ſah ſeine Frau mit zornfunkelnden Augen an. „So liebt er Dich noch immer, der Wicht, polterte er grob, „und das foll ich alles ſo ruhig mit anſehen?)? Merret war bis in die Lippen erbleicht. Ein Zittern rann urch ihre Glieder.„Es war vielleicht töricht von mir, Jens, daß ich ihn bat,“ entgegnete ſie tonlos.„Er kann ſo wenig in einer Seele leſen, wie Du, Jens— Ihr habt mich beide nicht „So? Und das bedauerſt Du wohl nech?“ höhnte Jens und elle wieder aus.„Ich ſage Dir, Merret, jag Dir die Grillen as den Kef, Jeh pebe ende dend eeld gedokt ult Se! bin. ſchon daxan gewöhnen, ſo eng bei einander zu jein, wie deii anderen Nachbarn. und Deiner feinen Erziehung, die nun einmal nicht zu mir paßt. Stöven, weißt Du, da verſtehe ich keinen Spaß. Ich habe es Ich habe Dir viel zugute gehalten, aber mit Ditlef ſatt hier unter Aufſicht des verrückten Kerls wie ein Verbrecher zu leben, der Unrecht tut und das vor der Welt verbergen will. Von morgen ab ſoll das anders werden. Wo Ditlef Stöven iſt, gehe ich auch hin und Du gehſt mit, verſtanden? Ich will doch mal ſehen, ob der Kerl durch ſein bloßes Daſein mir und Dir alle Luſt am Leben verleiden kann. Das wird ihm ja wohl bald überwerden, wenn es wirllich ſo iſt, wie Du ſagſt und er Dich nicht mehr leiden mag. Paß mal auf, da werden wir den allen Eckel los, ehe wir's gedacht und bald hat der Helhoog einen anderen Herren.“„ Jens Jürgens lachte behaglich vor ſich hin. Seine Wut und jäh ausbrechende Eiferfſucht war verflogen und etwas wie Schadenfreude gewann bei ihm die Oberhand. „Das hat er von Mutter Kreſſen,“ dachte Merret und ein kaltes Erſchauern ging durch ihr warmes Empfinden, mit dem ſie ſpeben zu ihrem Manne treten wollte, weil ſie ſich doch nicht völlig ſchuldlos an der ganzen Sache fühlte. „Na, nun lache mal wieder, Merret“, ermunterte er die hoffnungslos blickende Frau. Er ſteckte behaglich die Hände in die Hoſentaſchen und ſtellte ſich breitbeinig vor Merret hin.„Es iſt doch toll, daß wir uns um Ditlef Stöven zanken. Meinet⸗ wegen rede mit ihm oder rede nicht. Das aber ſage ich Dir, mit dem Ausweichen bat es ein Ende⸗ Ich will ſehen, woran ich Iſt es nichts mehr mit Euch Beſden, werdet Iyr Euch Iſt es aber was—, Jens Stimme wurde laut und drohend,„ſo gnade Euch Gott. mich betrügen laſſe, weder von Dir, noch von Ditlef Stöven. So, nun kennſt Du meine Meinung. Morgen ſchon werde ich 5 Glaube nicht, daß ich Munde. zu dem Kerl berüber gehen und ihm meinen nachvarlichen Be⸗] ſuch und zugleich meinen Standpunkt klar machen“ ret mit erhobenen Händen.„Es wäre zu ſchrecklich Dich! Laß uns wie bisher fern von dem Helhoog brinat uns den Tod. Ich ertrage es nicht!“ Ein ziſchender Laut drang von Jens Jürgens Lippe bläſt der Wind daher? Na, ohne Furcht, Merret. nicht ſo ſchlimm, wie es ausſieht. Merkſt Du kleines nicht, wech glroßes Vertrauen ich in Dich ſetze, daß ich rede? Meinſt Du, wenn ich Deiner nicht ganz ſicher wän würde es auf die Probe ankommen laſſen? Nein, ſo dumm bin ich denn doch nicht. Aber rein muß di den, klar ſehen will ich und ich weiß, daß Du mir ſelber helfen wirſt, nicht wahr, Meret, wenn ich Dich lich darum bitte?“ Seine Stimme war ganz weich geworden und e gewiſſen Leuchten ſtand in ſeinen blauen Augen, als er Frau die große braune Hand entgegen ſtreckte. „Jens,“ ſagte ſie unſicher,„ich bitte Dich, Du f Ditlef Stöven ein grauſames, ein gewagtes Spiel.“ „Nein,“ rief Jens.„Das Alte ſoll nur untergehet ſoll es ſein und das Neue ſoll der Sonne ſtrahlen“ „Und wenn ein Wetter kommt, Jens, und der Bl eee „So ſchlage das Wetter drein,“ ſchrie der Schiffer Im gleichen Augenblicke erhellte ein Blitzſtrahl die⸗ und in dem Rahmen der Tür ſtand hochaufgerichtet Frauengeſtalt mit lang berabwallendem grauem Haar, da einer alten Matroſenmütze hervorquoll. 5 „Maiken Taken,“ rief Jens und Merret wie aus eine „Ja, ja, Kindings,“ kicherte die Alte, die großen Schuhe n nackten Füßen ſtreifend und das Waſſer daraus ge⸗ ſſen durch die Tür auf die Steinfließen der Hausflur gießend, — General⸗Anzeiger.(Weittagblan. Wannheim, 21. Nobember. ein weiterer Beitrag zu der„Unabhängigkeit“ in politiois, Denn un ßolitiea handelte es ſich im Falle Schroers, um die Frage der Wahrung anerkannter Staats⸗ Hoheitsrechte. Kommt auch für Deutſchland der kuriale Auf⸗ fichtsrat, was wir nicht für ausgeſchloſſen halten, dann wird ſich der überwiegende Teil der Zentrun ſſe der Zenſur fügen. Wir erſuchen die ultramontanen Blätter ebenſo höf⸗ lich wie dringend, ſich zu der hier angeregten intereſſanten Frage zu äußern, und erwarten nicht, daß ſie einen ein⸗ mütigen Proteſt gegen die biſchöfliche Zenſur erheben werden, ſie werden ſich vielmehr nach wie vor und nun erſt rocht als Zentrumsorgane fühlen, als Organe der Partei, deren ein⸗ ziger Daſeinszweck iſt, die politiſch⸗kulturellen Anſprüche der Papſtkirche gegenüber dem Staate und ſeinen! ränitäts⸗ kechten durchzuſetzen. Ob die Lektüre einer reſtlos kleri ſterten Preſſe den katholiſchen Laien, vor allem den gebi unter ihnen, ſchmackhafter, das Z ſympathiſcher wird, das iſt allerdings eine andere Frage. Politische Gebersieht. November 1907. 48 HMebers! Maunheim, guve 9 A e. 21 Die Enzyklika auf dem Marſche. Aus Tübingen wird der„Münch. Allgem. Ztg.“ ge⸗ ſchrieben: Biſchof Keppler von Rottenburg hat noch vor Beginn des laufenden Semeſters dem katholiſchen Hiſto⸗ kriker Heinrich Günter verboten, ſeine berits früher ge⸗ haltene und jetzt wieder in Ausſicht genommene Vorleſung über mittelalterliche Legendenbildung aufzu⸗ nehmen. Günter iſt Laie, er iſt neuerdings durch ſeine „Legendenſtudien“ in wiſſenſchaftlichen Kreiſen als Mann ernſter und vorurteilsloſer Forſchung aufs vorteilhafteſte be⸗ kannt geworden. Das iſt nun ſchon binnen wenigen Wochen ein reſpektables Ergebnis der antimoderniſtiſchen Vernich⸗ tungsaktion. Vor einigen Tagen hielt Biſchof Keppler im Tübinger Konvikt eine pathetiſche Rede über das Thema: Glauben und Wiſſen, Die beiden fänden ſich, behauptete er, leicht⸗ lich in ſchönſter Harmonie zuſammen, wofern ſie eben nur echt ſeien. Leider ſcheine es wiſſenſchaftliche Stoffe zu geben, die unter keinen Umſtänden echt ſein können. Dazu gehörten natürlich in erſter Linie„Legendenſtudien“. Schulkinderſpeiſung. Die Deurſche Zentrale für Jugendfürſorge(E..) hat die durch die ausgezeichnete Schrift Helene Simons angeregte Frage, wie iſt der mangelhaften oder ungenügenden Er⸗ nährung von Schulkindern in Deutſchland durch Hilfe des Staats, der Gemeinde, der Privatunternehmung absuhelfen, aufgegriffen und wird ſie einer gründlichen Unterſuchung unterziehen. Eine hierfür beſtellte Kommiſſion, der Verwal⸗ tungsbeamte, Aerzte, Lehrer, Sozialpolitiker, Männer wie Frauen, angehören, beriet am 11. November unter Vorfitz des Staatsminiſters Hentig in Beiſein der Fürſtin von Wied den Arbeitsplan. Es wurden vier Unterſuchungskommiſſionen eingeſetzt mit folgenden Aufgaben: 1. Studium der Unter⸗ ernährung von Schulkindern in Stadt und Land; 2. Erörte⸗ krung des ſchultechniſchen Problems der Speiſung; 3. die Or⸗ ch ganiſation der Speiſung ſelbſt; 4. Finanz⸗ und Verwaltungs⸗ fragen. Die Ergebniſſe dieſer Erhebungen ſowohl wie die praktiſchen Erfahrungen und Vorkomniſſe auf dem Gebiete der Schulſpeiſung ſollen durch die Zentrale für Jugendfür⸗ ſorge in weite Kreiſe der Oeffentlichkeit gebracht werden. Im Laufe der Beratungen wurde mitgeteilt, daß das preußiſche Kultusminiſterium zurzeit Erhebungen über die Unter⸗ ernährung auf dem Lande veranſtaltet, während die Zentral⸗ ſtelle für Volkswohlfahrt ſich anſchickt, eine gleichartige Engquete in den Städten auszuführen. Das ſehr dankenswerte orgehen der Deutſchen Zentrale für Jugendfürſorge ver⸗ richt das Problem der Schulkinderſpeiſung für Deutſchland auf eine breite und feſte Baſis zu ſtellen. Das Bureau für zialpolitik iſt durch Prof. Dr. Francke an dieſen Arbeiten beteiligt. ————— Deuisehes Reich. — Vorſtand und Ausſchuß der Geſellſchaft r ſoziale Reform) treten am Donnerstag, den 5. Dezbr. ammen; auf der Ort, Zeit und chſten Generalverſammlung; Stand der Vorar⸗ itrum ihnen agreabler und ü beiten für die Privatbeamtenfrage; weitere Arbeiten und Auſgaben der Geſellſchaft; die Internationale Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz Anträge und Mitteilungen. —— Nusland. Schweiz.([Frauen⸗ und Kinderſchutz.) In der Schweiz macht ſich unter gebildeten Kreiſen aller Parteien gegen⸗ 2 ung geltend zur Gründung einer größeren wärtig eine Beweg Liga, welche die Mißhandlung und Ausbeutung wehrloſer Frauen und Kinder in jeder Form bekämpfen und durch Geſetzgebung und freiwillige Betlitigung verhüten will. FIranks h.[Die Einkommenſteuer.] Der Verband der und Gewerbetreibenden b e Teilnehmer nahmen einen Be⸗ bwirt das Einkommen⸗ miniſter Caillauz eingebracht h t werden ſolle. [Aus der Kammer.) Die Kammer hat 68 gegen 53 Stimmen bei 11 Stimmenthaltung die einfache Sordnur, megen der Interpellation über die Haltung der eleglerten bei der Haager f angenommen.— In der geſtrigen Kammerſitzung wurde über die Erleichterung der Eheſchließ⸗ ung be Ein Zuſatzantrag, nach welchem die Frauen berechtigt en, als Trauzeugen zu fungieren, wurde mit 61 gegen 14 Stimmen angenommen. * Rwmänien.(Das Befiuden des Könzjgs.) Die auswärts verbreitete Meldung über das Lefden des Königs von Rumänien enthehrt jeder Begründung. Der Geſund⸗ heitszuſtand des Königs iſt ausgezeichnet. Er un⸗ terzieht ſich nur, wie alljährlich, einer ihm von Prof v. Noorden verordneten Kur. 8 hat, er abgelehn * Be[Gien eTAakreen. ferenz die N* 28 21 Vadiſche Politik. de. Karlsruhe, 20. Nop. Heute waren die Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion ver⸗ ſammelt. Ueber die Beratungen wird Stillſchweigen beobachtet. Aus anderen Blättern. In der neuen Wochenſchrift„Das nationale Deutſ chland“ erörtert ein Diplomat den mißglückten Plan einer Begegnung des Deutſchen Kaiſers und des Präſidenten Loubet: Man braucht ſich gar nicht auf das Gebiet gewagter Kon⸗ jekturen zu begeben, ſondern lediglich beſtimmt erkennbare Nei⸗ gungen und Wünſche zu beobachten, um zu ſchließen: auf deut⸗ ſcher Seite hat die Geneigtheit beſtanden, mit dem Präſi⸗ denten der franzöſiſchen Republik in Italien, zu Waſſer oder zu Lande, zuſammenzutreffen, und von dieſer Geneigtheit bat der Fürſt von Monaco, der ſeit Jahren die Idee einer Annäherung der beiden großen Nationen betreibt, in Paris Kenntnis gegeben. Der in ſolchen Sachen zumeiſt gut unterrich⸗ tete„Temps“ nennt den Fürſten als Vermittler und dieſe Mel⸗ dung erſcheint durchaus glaublich. Soweit ſcheint der Fall ziem⸗ lich klar zu liegen. Weniger einfach liegt die Frage, warum die Begegnung nicht zuſtande gekommen iſt. Allem Anſchein nach hat ſich der Plan während des Aufenthalts Kaiſer Wilhelms in Italien zerſchlagen, und zwar gegen den Wunſch des Monar⸗ en. Die anderweit geäußerte Vermutung: es habe ſich nach⸗ träglich um eine Teilnahme des Denutſchen Kaiſers an der fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Entrevue gehandelt und auf italieniſcher Seite habe keine Neigung beſtanden, dieſe Abſicht zu fördern, iſt nicht ganz von der Hand zu weiſen. Damit wurde der Plan zu Grabe getragen Die beſchleunigte Ab ſreiſe des Kaiſers, die überraſchend und ganz gegen die urſprüng⸗ lichen Dispoſitionen— auch bezüglich des Weges— erfolgte, zeigt, daß Kaiſer Wilhelm durch das Scheitern des Projekts un⸗ angenehm berührt war— der beſte Beweis, daß nicht, wie viel⸗ fach behauptet, aufgrund ſeiner Abneigung die Begegnung aus⸗ fiel,. Die Karlsruher Rede vom 28. Aprik 1904 gab dann der unwilligen Stimmung Ausdruck, von der unſer Kaiſer damals beherrſcht war. Der ganze Vorgang hinterläßt das Gefühl, als ob auch in dieſem Falle ein Unternehmen verſucht worden iſt, für das die Zeit noch nicht gekommen war. Und weiter hat man den Eindruck, daß bei den Vorbeſprechungen es irgendwo an dem diplomatiſchen Geſchick gefehlt hat, das gerade in dieſem Falle unumgänglich notwendig war, um zum Ziele zu führen. So hat die Epiſode gerade die entgegengeſetzte Wirkung geäußert. Statt verſöhnlich zu wirken, hat ſie Empfindlichkeiten erregt und den europäſſchen Himmel einen Moment verdüſtert. Das Merkwürdigſte aber iſt dies: halbamtliche Federn erklären heut, daß das Auswärtige Amt mit der ganzen Sache nichts zu kun gehabt hätte. Friedenskon⸗ Vürgerausſchußſitzung in Weinhein. k. Weinheim, 21. Nov. Geſtern nachmittag 5 Uhr fand hier eine Bürgerausſchuß⸗ ſitzung ſtatt, der 67 Mitglieder beiwohnten. Der Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Ehret, eröffnete kurz nach 5 Uhr die Sitzung. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf Die Bildung einer beſonderen bleibenden Kommiſſion für das Armenweſen. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung zu dem vom Gemeinderat unterm 16. Okt. 1907 aufgsſtellten Ortsſtatuts für das Armenppeien erſ Hert Bürge meiſter Ehret begründet die Vorlege und führte aus, daß der Gemelnderat geglaubt habe, zwer Kommif⸗ ſionen vorzuſchlagen, nämlich eine für das Armen⸗ und die andere für das Unterrichtsweſen. .A. M. Fichtner ſtellt den Antrag, daß zu der Kommiſſion für Armenweſen auch Mitglieder aus dem Bürgerausſchuß ge⸗ wählt werden. Es ſei Pflicht und Schuldigkeit, daß auch dieſe ſich an der Kommiſſion beteiligen. In jedem Bezirk ſollte ein Vorſteher wohnen, der die Wohnungen der Armen nachſieht. Es werde heutzutage viel an Armenunterſtützung an ſolche, die es nicht verdienen, gusgegeben, und umgekehrt. Herr Bürgermeiſter Ehret findet den Antrag für zu weit⸗ gehend. Wenn man in jedem Bezirk einen Vorſteher aufſtellen wollte, ſo würde dies der Einführung des Elberfelder Syſtems gleichkommen. In größeren Städten ſei dieſes Syſtem ja ſo ziemlich durchgeführt, in kleineren dagegen iſt es bis jetzt noch nirgends eingeführt worden. Es würde dieſes einen großen Apparat erfordern und dazu ſei Weinheim noch zu klein. .A. M. Schuhmann tritt ebenfalls dafür ein, daß Bür⸗ gerausſchußmitglieder in der Kommiſſion vertreten ſind. B..M. Zinkgräff iſt, dergleichen Anſicht wie die B..M. Fichtner und Schuhmann. Er wolle nicht, daß es heiße: der Bürgerausſchuß iſt nur die ſogenannte Bewilligungsmaſchine (Ohorufl. Wir wollen alle mitarbeiten. Falls der Gemeinderat mit der Aenderung des Statuts nicht einverſtanden iſt, erſ er um Ablehnung des Ortsſtatuts. Herr Bürgermeiſter Ehret ſpricht ſeine Freude darüber aus, daß er ſo große Bereitwilligekit zur Mitarbeit aus der Mitte der Sitzung höre. Es ſei ihm wirklich ſehr angenehm, wenn ſich ſo viele Herren dieſer vevantwortungsvollen Aufgabe unter⸗ ziehen wollten. Er für ſeine Perſon ſei ſehr dafür, daß die Sache auf weitere Schultern gelange. Der Gemeinderat ſei der An⸗ ſicht geweſen, daß es vielleicht nicht gelingen werde, ſo viele Män⸗ ner zu finden, die ſich dieſer Aufgabe voll und ganz widmen. Der Gemeinderat habe deshalb gedacht, die Sache, wie ſie bis dato geführt wurde, auch weiterzuführen und nur zwei weibliche Mitalieder mit in die Kommiſſion einzubeziehen. Nach weiteren kurzen Bemerkungen der.A. M. Lang, Haas, Hördt, FIrdr. Karl Freudenberg wurde das Ortsſtatut mit nachſtehender Aenderung des Abſ. 4 des Paragr. 2:„Zu der Kommiſſion gehören: 6 Mitglieder des Ge⸗ meinderats und acht vom Gemeinderat auf die Dauer von ſechs Jahren aus den Mitgliedern des Bürgeraus⸗ ſchuſſes bezw. der Einwohnerſchaft ernannte Milglieder, wovon zwei weiblich ſein müſſen“ einſtimmig angenommen. Die Bildung einer Kommiſſion für Unterrichts⸗ und Erziehungs⸗ angelegenheiten. Gefordert wird die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zu dem vom Gemeinderat unterm 16. Oktober 1907 aufgeſtellten Ortsſtatut für Erziehungs⸗ und Unterrichtsangelegenheiten. Die Vorlage wurde ohne Diskuſſion einſtimmig angenommen. Das Ortsſtatut über die Lohnguhlung an minderjährige Arbeiter. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem vom Gemeinderat unterm 19. Juni 1907 erlaſſenen Ortsſtatut, betreffend die Lohn⸗ auszahlung an minderjährige Arbeiter, ſeine Zuſtimmung zu er⸗ teilen. Die Vorlage wurde nach einer Bemerkung des.A. M. Fichtner einſtimmig angenommen. Das Ortsſtatut für die Gewerbeſchule mit Handelsabteilung. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem vom Gemeinderat ſchule mit Handelsabteilung in Weinheim ſeine Zuſtimmmung zu erteilen. Die Vorlage wurde mit der Motivierung zurückgezogen, daß das Großh. Landesgewerbeamt erſt am 15. ds. Mts. ein neues Muſter⸗ ſtatut mit dem Erſuchen hierher geſandt habe, das für die 958 beſtimmte Statut nach dem neuen Muſterſtatut abzuändern. Dies ſei jedoch in der kurzen Zeit nicht möglich geweſen. Die Abünderung des§ 25 Abſ. 3 der Satzungen der ſtädtiſchen Sparkaſſe. 5 Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung erſucht daß die Hälfte des jährlichen Reingewinns zu gemeinnützigen Zwecken verwendet werden kann. .A. M. Hördt bemerkte zu dieſem Punkte: In der Sparkaſſe ſcheine etwas nicht richtig zu ſein. Wer Geld zu Hypotheren brauche, müſſe es außerhalb Weinhei Er ſei der Anficht, daß man n auf Euren Iſt's bequem? Ich bleibe bei Euch In Eurem Reich. Wie die Tauben über den Hügel fliehen, Muß Maiken Talen beim Wetter ziehen.“ „Geht in die Küche, Maiken,“ gebotl Merret ſtreng, als ſie ſah, daß von Maiken Takens altem zerlumptem Nock kleine Waſſerbäche berab in die Stube rannen.„Wärmt und trocknet Euch am Feuer und laßt Euch von Inken einen Imbpiß geben.“ Die Alte kicherte leiſe und ſchlug die alte Matroſenmitze, die ſie abgenommen hatte, gegen die Bettſponde, daß die Tropfen ur ſo flogen. Dann holte ſie aus den weiten Taſchen ihrer Ma⸗ nfacke über der unſauberen Boruntje eine kurze Tonpfeife d hielt ſie Jens mit der Gebärde des Stopfens entgegen. (Fortſetzung ſolgt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: An Gaſtſpielver⸗ en hat die Intendanz abgeſchloſſen: für Mitte Dezember mit dem Hofſchauſpieler Paul Wiecke aus Dresden(als Herodes in Hebbels„Herodes und Mariamne“ und als Brand in Ibſens Brand!); für Mitte Januar mit dem Kammerſänger Fritz inhals aus München(als Wotan in der„Walküre“ uns als ns Sachs): für April mit Frau Jrene Trieſch und für Mai mit dem amerikaniſchen Heldentenor Dalmores, dem VBayreuther„Lohengrin“ Der Mannheimer Muſikuerein veranſtaltet amerſten Weih⸗ tsfeiertag nachmittags 5 Uhr im Nibelungenſaal anter twirkung des Großh. Hofkheaterorcheſters und Leitung des Hofkapellmeiſters Hermann Kutzſchbach ein Volks⸗ ert, in welchem das kürzlich mit ſo vielem Beifall rufge⸗ ratorſum„Die Schöpfung“ von Joſ. Haydn zur des nächſten Sommers(als Lohengrin). Rückbeil⸗Hiller, königl. Kammerſängerin in Stutktgart (Sopran), ſowie die Herren Hofopernfänger Herm Jad ow⸗ ker⸗Karlsruhe(Tenor) und Wilhelm Fenten hier(Baß) ge⸗ wonnen. Der Ginheitspreis wird ein mäßiger ſein, doch ſoll auch eine— aber nur beſchränkte— Anzahl reſervierter Plätze zu einem entſprechend höheren Preis zur Ausgabe gelargen. (Näheres wird durch Inſerate ſpäter bekannt gegeben werden.) Muſikaliſches aus Ludwigshafſen. Aus unſerem bahyeriſchen Nachbarort wird uns geſchrieben: Das Konzert der„Liedertafel“ Ludwigshafen, das am letzten Sonntag abgehalten wurde, nahm einen erfreulichen Verlauf. Das Programm, äußerſt reichhaltig und fein zuſammengeſtellt, wie wir das von Meiſter Bieling ſtets gewohnt ſind, enthielt trefflich einſtudierte und durchgeführte Chöre (von Baldamus, Beines, Breu, Sturm, Engelsberg, Lükerſcheid, Wohlgemuth), ferner ſehr ſchöne Soli für Baßbariton von Herrn Wilhelm König aus Ludwigshafen; auch lernten wir eine An⸗ fängerin kennen in Fräulein Anna Gehrig aus Karlsruhe, welche mit gutem Geſchmacke, feinem Verſtändnis und ſchönem Stimm⸗ material Lieder von Schubert, Brahms, Schumann und Löwe neiter lebhaftem Beifall der dankbaren Zuhörer ſang. Wir würſchen der anſcheinend ſtrebſamen jungen Künſtlerin eine glückliche Lauf⸗ bahn, desgleichen der jungen Geigenkünlerin, Fräulein Paula Becher aus Ludwigsvafen, welche mit drei hübſch vorgetragenen Stücken von Ries, Ogarew und Maſſat brillierte und ebenfalls vauſchenden Beifall erzielte. Nicht überſehen dürfen wir Herrn Hans Hautz, welcher die Klavierbegleitung des Chores„Weihe des Liedes“ und ebenſo die Begleitung ſämtlicher Soliſten in geſchmackvoller Weiſe durchführte. Es war für die„Liedertafel“ ein erfolgreicher Tag. +5 Künſtleriſches aus Karlsruhe. Der Großherzog hat zu Mit⸗ gliedern der mit Württemberg und Heſſen gemeinſchaftlichen Sach⸗ verſtändigenkammer für Werke der bildenden Künſte ernannt die Profeſſoren Hermann Billing, Walter Conz und Karl Moſer, ſämt⸗ lich in Karlsruhe. Eine bisher unbekannte Ouvertüre Richard Wagners zu Theodor Apels Scharſpiel„Columbus“ iſt dieſer Tage im erſten Aufführung gelangen wird. Für die Soli ſind wieder Fral Emma Konzerk der Muffkaliſchen Akademie in München durch Felir Mottl aufgeführt worden. Das ſtark nach Kapellmeiſtermuſik ausſehende Jugendwert— Wagner ſchrieb es 22jähriger Theaterkapellmeiſter in Magdeburg— wurde mit Intereſſe an⸗ gehört, ohne daß es zu erwärmen vermocht hätte. Vom Kampf um die mummerierten Galerieſitze im Hof- und Nationaltheater in München. Die Intendanz der Hoftheater in München hat, wie aus München mitgeteilt wiro, zur Prob: den Modus eingeführt, daß Beſtellungen auf nummerierte Galerieſitze ſchriftlich zu geſchehen haben. Zum erſten Male iſt dieſer Weg für die zhliſche Aufführung des„Ringes“ die demnächſt mit Burgſtaller in Szene geht, beſchritten worden, und das füc dem Münchner Wagnerkultus ſtatiſtiſch intereſſante Ergebnis iſt, daß hier⸗ für nun mit 688 gültigen Brieſſchaften— 351 ungültige mußten außerdem unberückſichtigt bleiben— 3030 Galerieſitze beſtellt wu“ den. Intereſſant wie dieſe Geſamtzahl iſt auch ihre Verteilung unter die einzelnen Abende des„Ringes“; gewünſcht werden: Für „Rheingold“ 700 Sitze, für„Walküre 747, für„Siegfried“ 784, für„Götterdämmerung“ 829. Dieſe Wünſchen können aber bloß ungefähr zum ſiebenten Teil erfüllt werden, denn es ſtehen für jede Vorſtellung nur 106 nummerierte Sitze zur Verfügung. Dag geplante Warthurgfeſt, das aus Anlaß der Siebenhu. dert. jahrfeier des Sängerkrieges in dieſem Jahre in Eiſenach ſtattfinden ſollte, dann aber auf das nächſte Jahr verſchoben wurde, iſt an der Finanzfrage geſcheitert. 9 Aus der Ueberſicht der in der verfloſſenen Saiſon 1906/0 ſtattgefundenen Hoftheater⸗Aufführungen, welche uns zugeſandt worden iſt, mögen hier folgende Mitteflungen Platz finden: Es fanden in der Saiſon 1906/07 328 Vorſtellungen ſtatt, darunter 7 Wiederholungen der Jubiläumsfeſtſpiele, 12 Volksvorſtellungen, 10 Vorſtellungen zu Einheitspreiſen uſw.— Im„Neuen Theater im Roſengarten, welches am 2. September 1906 mit einer Auf⸗ führung von Schönthan und Kadelburgs Luftſpiel:„Der Herr Senator“ eröffnet und am 7. Juli 1907 mit einer Wiederholung des Schwankes„Der Kilometerfreſſer“ von Kurr Kraatz geſchſoſſen wurde, fanden in dieſer Zeit 88 Vorſtellungen ſtatt. Die Zahl der 8 unterm 4. Sepiember 1907 aufgeſtellten Ortsſtatnt der Gewerbe,⸗ 9 2 d gericht Karlsruhe, Oberlandesgerichtsrat Miniſterialdirektor Miniſterium des Ang Dr. Wilhelm Heintz zu ſtellvertretenden Mitgliedern den und der Direktor des als deſſen Stellvertreter im terborn, Heidelberg⸗Ludwigshafen, erhielt für Fiſchereivereins. berühmten Roman von Henrhk Soli, Orgel und Orcheſter komponiert, das zuerſt in Auf in fünf Sprachen. ſchau, Prag, Bonn, S rat London, Rom und Chicago vorbereeitet. ſich ein Rezenſent über Richard Wagners;„ Weiſe aus, daß man nicht recht weiß, triebenen Schelm, oder mit einem zu tun, die an die geweihteſten luſtigen Rheintöchter. Ihre Tricks waren erſtölaſſig, Muſit etwas Paſſenderes geſpielt, ſo geiwpeſen. wirſt angeraucht — Nfah 5 Firſiep 7 1 Daer 1655 50 am Platze zu erhalten ſeien. Der Bauer und kleine Handwerker bekomme ja kein Geld. Herr Bürgermeiſter Ehret erwiderte, es ſei ſtet⸗ Be⸗ ſtreben der Sparkaſſe, die B ſmiff 1 5 0 hauptſächlie krei 5 Lage ind, von Verſicherungsanſtalt Er wüßte nicht, daß von dieſem C abgegangen Der gegen⸗ wärtige Geldmark bei der S e in Wirkung ge⸗ treten. Durch den ſatz der Sparkaſſe ſei der Varbeſtand etwas zurückgetreten und dar konnten natürlich nicht alle Bedürfniſſe⸗ be⸗ friedigt werden. B. A. M. Fichtn auf der Höhe der Ze gemacht werden. Herr Bürgermeiſter Ehret bemerkte, daß bei den Sparkaſſen erhalten, zu et ebenfalls, daß die Sparkaſſe nicht ——.— Die Sache ſollte etwas rentabler andere Geſchäftsgebaren ſeien wie bei anderen Kaſſen. Den Spar⸗ laſſen ſei empfohlen worden, den Scheckverkehr einzuführen, um das Publikum mehr zu befriedigen. Hier ſei das Bedürfnis infolge der Vereinsbank garnicht ſo hervorgetreten. .A. M. Ph. Zinkgräf betonte, er ſei in den letzten zwei Jahren häufig in die Lage gekommen, Geld auszugeben. Die Behauptung des Herrn Hördt, daß der Bauersmann oder kleine Handwerker hier kein Geld bekomme, müſſe er widerlegen. Jeder⸗ mann, der kreditfähig und kreditwürdig ſei, habe Geld erhalten. Bezüglich der Geſchäfte der Sparkaſſe mit Schuldſcheinen möchte er betonen, daß ſich dieſes nicht ſo einfach einrichten laſſe. Es müßten ganz andere Kontrollmaßregeln ergriffen werden. Man ſolle es ſich hundertmal überlegen. Der Scheckverkehr eigne ſich nicht für Sparkaſſen. Die gemeinderätliche Vorlage wurde einſtimmig genehmigt. Der Zinsfuß für die Einlagen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe. Der Bürgerausſchuß wird um ſeine Zuſtimmung erſucht, daß der Zinsfuß für die Einlagen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe vom 1. Januar 1908 an auf 4 Prozent feſtgeſetzt wird. Die Vorlage wird ohne Diskuſſion einſtimmig gutgeheißen. Der Beitritt eines Beamten der ſtädtiſchen Sparkaſſe zur Fürſorgekaſſe für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte wurde ge⸗ nehmigt. Die Erweiterung des Friedhofs im Gewann„Grüb“ wurde nach kurzen Bemerkungen der B..M. Wolf und Reinig gegen einige Stimmen der Niederſtbeſteuerten genehmigt. Einſtimmig und ohne Debatte wurde ferner gutgeheißen: der Ankauf des in die Bauflucht der Bahnhofſtraße ſallenden Geländes von dem Grundſtück des Herrn Kaufmanns Karl Zinkgräf, die Ver⸗ kündung des Rechnungsergebniſſes der ſtädtiſchen Sparkaſſe pro 1906 und die Verkündung des Rechnungsergebniſſes der Gemeinde⸗ rechnung pro 1906 nebſt zugehörigen Nebenrechnungen. Schluß der Sitzung.5 Uhr. Nus Stadt und Tand. * Mannheim, 21. November 1907. * In Audienz empfangen wurden geſtern vom Großherzog U. g. eine Abordnung des badiſchen landwirtſchaftlichen Vereins, beſtehend aus dem 1. Präſidenten Geheimen Oberregierungsrat Salzer in Emmendingen, dem Vizepräſidenten Landtagsabgeord⸗ neten Müller in Heiligkreuz und dem Mitglied des Präſidiums Landtagsabgeordneten und Bürgermeiſter Sünger in Diersheim, Oberamtmann Lebinger, Finanzamtmann Dr. Blum und Architekt Karch in Mannheim. * Ernannt wurden die Senatspräſidenten beim Oberlandes⸗ gericht Ludwig Schember und Karl Loös, die Landgerichts⸗ direktoren Dr. Karl Eller und Ludwig Dürr beim Land⸗ Otto Walli, der Direktor des Verwaltungshofs Geheimer Rat Julius Wirth, Geheimen Oberregierungsrat Dr. Karl Glockner beim Miniſterium des Innern, Geheimer Ober⸗ finanzrat Otto Ballweg beim Miniſterium der Finanzen und Oberregierungsrat Joſef Henn, Vorſtand der Rechnungsabtei⸗ lung der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, zu Mitgliedern; die Oberlandesgerichtsräte Emil Hauger und Hermann QOſer, der Direktor des Waſſer⸗ und Straßenbaues Geheimer Ober⸗ regierungsrat Dr. Karl Krems, und der Legationsrat heim Großh. Hauſes und der auswärtigen Angele⸗ des Dissziplinarhofes für nicht richterliche Beamte und gleich⸗ zeitig der Senatspräſident Ludwig Schember zum Vorſitzen⸗ Verwaltungshofs Julius Wirth Vorſitz beſtimm. 5 * Verliehen wurde dem bisherigen Vorſitzenden des Vor⸗ ſtandes der Anwaltskammer, Rechtsanwalt Dr. Cäſar Blum in Karlsruhe, der Titel Geheimer Hofrat. * Perſonalien. Dem Polizeiſergeanten Wilhelm Weber hier wurde die Auszeichnung für 18jährige Dienſtzeit verliehen. Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Robert Lau⸗ ſeine Tätigkeit als Leiter der Fiſchereiausſtellung auf der Mannheimer Gartenbau⸗ ßze ſilberne Medaille des baheriſchen Landes⸗ * Prämiierung. Ausſtellung die große ſ N 0———..———— Sparkaſſe dahin ausarbeiten ſolle, daß kleinere Hypokheken hier glieder ſeien auf dieſe B Nert(Mitgeteilt von der Hanbelskammer.) Nach Mitteflung der Kafſerl. Oberpoſtdirektion an die Handelskammer murde der Sprechverkehr a) unbeſchränkt zwiſchen Mannhe i 5 B Bezirk Darmſt Umgebung(.P und Umgebung (...8 Magdeburg), Bergen a. d. Dumme (.P..⸗Bezirk is⸗la⸗Mon⸗ Schwetzingen, Seckenheim und its und den Gemeindefernſprechſtellen Homm, Merb und Rollingergrund in Luxemburg anderſeits, Sprechgebühr je M..50; zwiſchen Mannheim, Sandhofen, Hockenheim und Wein⸗ heim einerſeits und Schtvweich a. d. Moſel(.P..⸗Bezirk Trier) und Umgebung anderſeits, Gebühr M..—; zwiſchen Seckenheim einerſeits und Dresden, Deuben⸗Potſchappel, Kötzſchenbroda, Loſch⸗ twitz, Mügeln, Bez. Dresden, Niederſedlitz(Sachſen), Pirna, Rade⸗ beul, Oberlößnitz, Radeberg(ſämtlich nebſt Umgebung—.P..⸗ Begirk Dresden), Gebühr je M..— anderſeits; b) beſchränkt zwiſchen Mannheim und Sandhofen einerſeits und Ruhmannsfelden und Viechtach nebſt Umgebung(O. P..⸗Bezirk Landshut) ander⸗ ſeits, Gebühr M..—. Ortsgruppe Mannheim der deutſchen Friedensgeſellſchaft. Die am letzten Montag abend im Hotel National abgehaltene Mitgliederverſammlung war ziemlich gut beſucht und nahm einen recht befriedigenden Verlauf. Der Vorſitzende, Direk⸗ tor Wüſt, eröffnete die Verſammlung mit dem Hinweis darauf, daß die Friedensbewegung in dieſem Jahre inſofern einen bemer⸗ kenswerten Erfolg zu verzeichnen habe, als die deutſche Reichs⸗ regierung auf der 2. Haager Friedenskonferenz eine den pazifiſti⸗ ſchen Beſtrebungen weſentlich günſtigere Haltung eingenommen habe, als auf der erſten Konferenz. Sodann ergriff Herr Stadt⸗ verordnetenvorſtand Wilh. Fulda das Wort, um in mehr als einſtündigem Vortrag ein äußerſt intereſſantes Stimmungsbild vom Verlauf des in den Tagen vom.—14. September in Mün⸗ chen abgehaltenen 16. internationalen Friedenskon⸗ greſſes zu geben. Redner ließ unter Anderem alle die be⸗ kannten Vorkämpfer der Schiedsgerichtsidee, ſo z. B. die Fran⸗ zoſen Fred Paſſy und Gaſton Moch, erſterer ein Greis von 86 Jahren mit dem Feuer eines Jünglings, den Engländer Felix Maſcheles, der den Mut hatte, während des Burenkrieges in London öffentlich gegen dieſen Krieg aufzutreten, den greiſen General Türr aus Ungarn, der unter Garibaldi gegen Oeſter⸗ reich kämpfte, Baronin v. Suttner u. a.., die alle in München anweſend waren, Revue paſſieren und verſtand es, auch den Gang der Verhandlungen kurz und treffend zu veranſchaulichen. An ſein mit großem Beifall aufgenommenes Referat ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion an, in welcher u. A. die Frage der Einfüh⸗ rung des Eſperanto als zukünftiger Kongreßſprache beſprochen wurde. * Verein für Naturkunde. Nächſten Samstag, 23. ds. wird Herr Dr. E. Wolf von der Senckenbergiſchen Geſellſchaft zu Frankfurt in einem Vortrag über„Das deutſche Watten⸗ meer“ die Entſtehungsgeſchichte, die jetzige Geſtaltung und ins⸗ beſondere auch die Fauna jenes merkwürdigen Meeresſtreifens beſprechen, der ſich mit geringer Tiefe zwiſchen der Nordſeeküſte und den vorgelagerten frieſiſchen Inſeln hinzieht. Zu dem Vor⸗ trag, der abends halb 9 Uhr im Saal der Loge L 8, 9 ſtattfindet, ſind Gäſte bei freiem Zutritt beſtens willkommen. 4 * Freiſinniger Verein. Auch an dieſer Stelle ſei auf die Mitglieder⸗Verſammlung hingewieſen, die der Frei⸗ ſinnige Verein heute abend 9 Uhr im Börſen⸗Reſtauraud(1 Treppe hoch) abhält. Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart wird über die „Reform der Städte und Gemeinde⸗ Ozdnung“ ſprechen, die bekanntlich die bevorſtehende freiſinnige Landesver⸗ jammlung beſchäftigen und wahrſcheinlich im Landtag ſchon in der nächſten Seſſion zur Beratung und Beſchlußfaſſung gelangen wird. Im Anſchluß an den Vortrag ſoll nach eingehendem Meinungsaus⸗ tauſch die Stellungnahme zu den Vorſchlägen des geſchäftsführen⸗ den Ausſchuſſes erfolgen. Ev. Männerperein Lindenhof. Heute Donnerstag abend 21. Nob., um.15 Uhr hält im Rheinparkſaale Stadtpfarrer Sauerbrunn den zweiten Teil eines Vortrags über„Na⸗ turwiſſenſchaft und Religion“. Im erſten Vortrage war gezeigt worden, daß über die Grundanſchauung, daß die jetzigen Lebeweſen ſich aus einfachſten Formen entwickelt haben, alſo über die Wahrheit der Abſtammungslehre, in den Kreiſen der Sachverſtändigen faſt allgemeine Uebereinſtimmung herrſcht Im zweiten Vortrage ſoll die Frage beantwortet werden: Wie ſteht nun zu alle dem die Religion, die religiöſe Weltbetrach⸗ tung? Macht die Annahme, daß ſich die Erde und die auf ihr lebenden Weſen in der geſchilderten Weiſe entwickelt haben, die Exiſtenz eines die Welt beherrſchenden und durchwaltenden Gei⸗ ſtes, eines Gottes, enkbehrlich oder nicht?— Freunde und Mit⸗ ſammlung aufmerkſam gemacht. Nach zer Diskuſſion findet geſelliges Zuſammenſein bei muſikaliſchen Vorträgen ſtatt. *Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur ſprach am Friedemann aus Wiesbaden über Der Redner mit einigen Worten die Zu⸗ zas, das infslge der geplanten und zum Tefl ſchon hrten großen Bahnbauten beſtimmt ſei, wieder Mittelpunkt des Welthandels zu werden, und ging dann dazu über, Eindrücke reiſe zu ſchildern. Man findet im heiligen Lande ſehr verſchie⸗ denes Klima; aber auch da, wo tropiſches Klima herrſcht, wig am See Genezareth und am Toten Meere, gibt es nachts ſtark: Ab⸗ kühlung. Das Land iſt auch jetzt noch ſehr kruchtbar, beſonders denſten Mineralien, und die ſchwefelhaltigen heißen Quellen bon Tiberias werden ſogar für heilkräftiger gehalten als die von Karlsbad. Die Bevölkerung beſteht aus Mohammedanern, Chriſten tzaſiſche. Die Kraft des Landes liegt in den Kolonien, die, wie der Redner hervorhob, in erfreulichem Aufblühen begriffen find Den größten Teil des Vortrages bildete die Vorführung von Licht⸗ bildern der hiſtoriſch bemerkenswerten Stätten und der Kolonien, an welche der Redner die Erzählung von perſonlichen Erlebniſſen knüpfte. Zu dem Vorkrag hatte ſich ein ſehr zahlreiches Pubſtkum eingefunden. Der Tod— und was dann? Ueber dieſes Thema ſpricht der Schriftſteller Friedrich Iaskowski⸗ Leipgig am Freitag den 22. November, abends halb 9 Uhr, im Bäckerinnungsſaale, S 6, 40(Hofeingang). Der Redner, deſſen Ausführungen über den Gegenſtand in faſt allen deutſchen Großſtädten mit Beifall auf⸗ genommen werden, wird nach einer uns zugegongenen Mikteilung folgendes Programm erledigen: Was iſt der Tod? Seltſame Er⸗ ſcheinungen im Seelenleben und ihre Venutzung für das Tode problem. Moderner„Beweis“ des Fortlebens. Die wiſſenſchaft⸗ liche Anſicht vom Jenſeits. Lebt der Menſch nur einmal? Die Lehre derer, die nicht an den Tod glauben.(Siehe Inſerat.)] *Gartenprojekt Seckenheimer Landſtraße. Nachdem ſich für das Gartenprojekt, über das wir kürzlich Mitteilung machten, allgemeines Intereſſe gezeigt hat, iſt es unſere Aufgave, Näheres Bedenken zu zerſtreuen, daß das vorgeſehene Terrain bei der Feudenheimer Fähre(Haltepunkt der Nebenbahn nach Secken⸗ heim] zu weit von der Stadt entfernt ſei. Geſetz wir wollen zur Erholung und Erfriſchung unſerer abgeſpannte Nerven, wenn auch nicht täglich, ſo doch bei ſchönem Wet unſeren bald lieb gewordenen Garten aufſuchen, wir wollen hin⸗ aus in Gottes freie Natur, ſo braucht der Garten nicht direkt im Weichbild der Stadt zu liegen, wo die Luft ſehr oft am dickſ iſt, ſondern ſoll vor allem auf angenehmem guten Gehweg o zu erreichen ſein. Und das iſt bei den projektierten Gärter tatſächlich der Fall. Im Hinblick darauf, daß Gärten etwas außer dem Weichbild der Stadt an guter Straße mit Gehweg und Haltepunkt liegen und aus einſgen weiteren Gründen, di ſehr beachtenswert ſind, möchten wir die Lage für wirklich günſtig halten. Die direkte Nachbarſchaft der Gärtnerei Roſenkränze⸗ iſt eine ebenſo anmutige als angenehme zu nennen und bietet dem Unternehmen verſchiedne Vorteile. Sie bietet vor allem den Perſonen und auch den Anlagen zu jeder Zeit Schutz vor unlieb⸗ ſamen Beſuchern. Sie bietet bequem eine reiche Auswahl des geſtattet vielleicht auch Anſchluß an eine Waſſerleitung. Sie bietet Anſchauung und Belehrung mancherlei Art und wirkt da⸗ her nur fördernd auf das, was mit der Anlage von Gärten be⸗ zweckt wird. Gerade der raſtlos geiſtig arbeitende Kaufman oder Beamte findet für ſeine aufgeregten Nerven nur eine Sonntags⸗ oder ſonſtige Tour, von der man birgt tauſend Freuden, vor allem die willkommene und ſo ſehr am Abend nach Hauſe kommt, zur Erholung unſeres Geiſtes? Gewiß nicht! Dagegen wie frob und g 6 wir nach einigen Stunden angenehmer Beſchäftigung oder haglicher Ruhe aus unſerm Garten wieder zur gibt es keine pekuniären Nachwehen, keine aufregenden anderſetzungen, ſowie Mißſtimmung in der Familie, derartigen Erholungsreiſen. Der Gartenaufenthalt, beſt die Beſchäftigung im Garten, die Pflege der Bäume und B. nötige zeitweiſe Ablenkung unſerer Sinne von dem aufr Geſchäft des Tages, der Woche. Wenn, wie es projektiert dieſem unter Zugrundlegung langer Pachtdauer ſog. Nutzga mit Obſtkulturen in Verbindung mit Gemüſe und Blumen geleat werden, ſo werden die Gärten ſicher bei einfacher und dil⸗ liger Selbſtbewirtſchaftung auch recht erfreuliche Erträge bringen, Gerade die Gärten nahe bei der Stadt fallen oft nach kurzer Zeit in die Bauzone und alle koſtſpieligen Anlagen ſind ver⸗ loren, was viele Freunde des Gartenbaues wieder entmutigt hat Der Pachtpreis ſoll ſich auf etwa 10 Pfg. p — vom Großh. Hoftheater insgeſamt gegebenen Vo ſich auf 416; in denſelben wurden zur Aufführung gebracht: 40 Oßpern, 8 Oberetten, 1 Ballett, 75 Schauſpiele, Tranerſpiele, Luſt⸗ ſpiele ete. Summa 124 verſchiedene Werke aller Gattungen. i 8 fü if br. Nach dem vadis“ als Cautate für gemiſchten Chur. Nach der 5 0 Sienkiewiez„Quo vadis“ hat Felix Nowowiejski in Berlin, der zweimal den großen. e preis erhielt, ein Muſikdrama„Quo vadis“ für gemif 18 15 Der Klavierauszug erſcheint u Berlin, Wien, War⸗ Dresden, großem Erfolge aufgeführt wurde. Aufführungen werden in Salzburg, Krakau, Köln, Aachen. Im Berner Fremdenblatt läßt Rheingold“ in einer hat man es mit einem durch⸗ jener Mark Twainſchen Naiven Auch eine„Rheingold“⸗Kritik. Kulturgüter mit der Ungeniertheit Er ſchreibt:„Da gab es gar vieles zu des Wilden einfach glänenden Evolntionen per bewundern, vor allem und hätt⸗ die wäre die Iluſion 1 ieſ iſ die höchſten Erwartungen Wenn dieſe Leiſtungen denn 0 55 27 2 i eſtehen wir, ſeut patten Einzelne, etwas katho⸗ 9 aber gerade die ſchönſten Stellen liſch Hingende 5018 —.— ahnen an Mende bpfündung ei e un umſo einleuchtender, als zur Zeit, da 0 in 55 Wunderkind war, daſelbſt Sa. 2 e dirigi 8 iſt offenb e rech he, Konzerte dirigierte. Es iſt offen ar eine rech bvas„da ſerviert; allein— das ſei nochmals was uns das Stadttheater da ſervi en 785— it glänzender bervorgehoben was zu machen war, getreu Dieſe Originalempfindung er⸗ 1 42 5 2 2 Dampfwolken bier 82 5 Altmeiſter Goethe ſeinem Unſterbtichen dem Grundſatz, den ſch le fiolle du io ſchön in d ſund gelegt hat:„Du alte Nolle, „Fauſt“ ſo ee Regenſent empfiehlt dann troßz⸗ 5 8 5 821 beläuft dem den Beſuch, indem er ſchließt:„Das„Rheingold“ aber muß man geſehen haben, ſo gut wie die„luſtige Witwe“.— Darum auf ins„Rheingold“!“ Der hundertſte Todestag Joſef Haydns. Für die Zentenar⸗ feier des Todes von Joſef Haydn im Mai 1909 ſind in Wien künſtleriſche, wiſſenſchaftliche und geſellſchaftliche Veranſtaltungen eplant. Eine warnende Kritik über Stilgebauers Roman„Der Bör⸗ ſenkönig“ findet ſich im neueſten Heft der durch gewiſſe Berliner Senſationsmacherei erfreulicherweiſe noch wenig beeinflußten „Berner Rundſchau“. Sie lautet:„Der heutige Bütchermarkt wirft von Zeik zu Zeit Werke in die weite Welt hinaus, von denen zu ſprechen es ſich überhaupt nicht lohnte, würde man ſich nicht genö⸗ tigt ſehen, warnend darauf hinzuweiſen. Die Berliner Verlags⸗ anſtalt Richard Bong hat es ſich in den letzten Jahren zur Auf⸗ gabe gemacht, weder Reklame noch Ueberredungskunſt zu ſcheuen um mit großen Buchſtaben dem Leſepublikum ein Talent vorzu⸗ führen, deſſen Mittelmäßigkeit kaum an die Durchſchnittslinie heran⸗ reicht. Eduard Stilgebauer hieß der neue Prophet, der von der Höhe des deutſchen Parnaſſes mit ſeiner endloſen, ebenſo minder⸗ werkigen, wie vom wenig empfindſamen Leſer verichlungenen „Götz Krafft“⸗Serie den Büchermarkt überſchwemmte⸗ Protzig und geſchmacklos im Gewand und von aufdringlicher Reklame beg'eitet, mit einer züngelnden Giftſchlange verziert, hat ſich der„Börſen⸗ könig“, Stilgebauers neueſtes Produkt, in die Schaufenſter gedrängt. Aller Augen ſucht es gewaltſam auf ſich zu lenken. Die neuen Ent⸗ hüllungen, die der Verfaſſer vor dem Leſer auszubreiten bemüht iſt, gipfeln in dem bis zur Abgeſchmacktheit abgedroſchenen Motiv, daß Söhne abgewirtſckafteter Grafen⸗ und Fürſtenfamilien die Töchter jüdiſcher G0 das und wahnſinnige Spekulation erworben, abgeblaßte Familienwappen neu anzuſtreichen. Der ausgeſprochene Hang gum Banalen fehlt natürlich in dem ſentimental dahinſchleichenden ſeichten Waſchwaſſer nicht. Dagu ſchreibt Stilgebauer eine Kunſt⸗ ſprache, die in der modernen Ueberproduktion ihresgleichen ſuchen Großmillionäre heiraten, um mit dem Golde, ſationslüſternen werden die Hände dauach ſtrecken und ſelb werden das Buch enttäuſcht beiſeite legen.“ Die Vibiliothek Crispis. Aus Rom tvird gemeldet: Di⸗ toren des Nachlaſſes Crispis geben bekannt, daß die aus Werken beſtehende Bibliothek Crispis vom 25. Novbember bis 19. Dezember in Rom verſteigert werden wird. 5 **** Das ſog.„St. Petersburger Streichquartett“— faſt größere Stadt beſitzt heutzutage eine ſolche mehr oder wenige rühmte Konzertvereinigung— hatte auf geſtern abend zu muſikaliſchen Soirée geladen. Sei es, daß die dafür in Be kommenden Intereſſenten größtenteils abends vorher durch Akademiekonzert in Anſpruch genommen geweſen waren und nicht gleich wieder die Abendſtunden im Konzertſaal zubr wollten, ſei es, daß dieſe ruſſiſche Kommermuſikfoirse der ſeh beſucht geweſenen zweiten unſerer einheimiſchen Künſtler gefolgt war, kurz, wie dem auch ſein mochte,— der Scal mal mit ſeinen vielen leeren Stühlen etwas froſtig aus. So denn krotz des ſehr intereſſanten Enſembleſpiels der Herren mensky, Kranz, Bornemann und Butkewitſch rechte Stimmung aufkommen, auch nicht, als die Petersburge in ihrem ureigenſten Element, den Quartettſatzen Taneieffs Tſchafkowskys gegenüber, befanden. Der Muſe Robert Schum welche in dem zu Anfang geſpielten A⸗dur⸗Quartett einer ſpröden Schönen gleicht, wußten die Ruſſen nicht alle Re dürfte. Ob es dieſem Werk dennoch gelingen wird, die Herzen der literariſch gebildeten Menge zu erobern? Höchſtens die Sen⸗ — in den großen Sbenen des Südens; es iſt reich an den venſchie⸗ 5 und Juden; die letzteren zerfallen in ſephardiſche und aſchke⸗ über die beabſichtigte Anlage zu berichten. Vor allem gilt es, die mit der Elektriſchen oder Nebenbahn leicht und ohne große Koſten verſchiedenen Pflanzenmaterials an Sträuchern undBlumen. Sie 75 und Erlebniſſe ſeiner im Jahre 1908 unternommenen Paläfting⸗ und deren Bewohner jetzt größtenteils auf eigenen Füßen ſtehen. 5 + Selte. Seneral⸗Anzeiger.(Wittagblatt.) nuhei 21. November. Ouadratmeter jährl. belaufen und Gärten in jeder gewünſchten Größe eingeteilt werden von 200 Quadratmeter ab. Aumeldungen, ohne Verbindlichkeit vorläufig, können bei der Expedition, ſowie auf dem Bureau des hieſigen Verkehrsverein gemacht werden. Aus Ludwigshafen. Einen Selbſtmordverſuch ver⸗ fibte geſtern nachmittag in ſeinem Logis ein lediger Backofen⸗ bauer von hier. Er brachte ſich einen Revolverſchuß in die Herz⸗ gegend bei und wurde in ſchwer verletztem Zuſtand in das ſtädt. Krankenhaus gebracht. 15 Aus dem Grossherzoglum. §8 Neulußheim, 19. Nov. Am letzten Sonntag abend Hegann der Ortsverein des Evangeliſchen Bundes ſſeine Wintertätigkeit mit Veranſtaltung eines Familien⸗ uabends in der„Reichskrone“. Der geräumige Saal konnte die Teilnehmer nicht alle faſſen. Der Vorſitzende, Pfarrer [Schaefer, hob in ſeiner Begrüßungsanſprache hervor, welche Gründe es notwendig machen, daß ſich möglichſt jeder evangeliſch⸗proteſtantiſche Chriſt dem Evangeliſchen Bund an⸗ ſſchließt, und zeichnete dann in etwa einſtündigem Vortrag mit breiten Strichen das Auftreten unſeres Reformators Dr. Mar⸗ kin Luther auf dem Reichstag zu Worms. Der von Herrn Haupt⸗ Hehrer Gamer trefflich geleitete Kirchenchor erfreute mit einigen wohl gelungenen Vorträgen. Herichtszeſtung. Heidelberg, 20. Nov. Vor dem Kriegsgericht der 228. Diviſion hatte ſich geſtern der Leutnant im 2. bad. Dragoner⸗ Megiment in Bruchſal Robert Sommerhoff aus Fvankfurt a. Main wegen Beleidigung zu verantworten. Sommerhoff iſt be⸗ digt, im Auguſt d. Is. zum Bürgermeiſter von Rothenberg im denwald in einer Kontroverſe geſagt zu haben:„Sie haben zwei⸗ gelogen, nehmen Sie ſich in acht, mein Lieber, ich werde die uche meinem Anwalt übergeben.“ Der Bürgermeiſter übergob die Sache dem zuſtändigen Kreisamt in Erbach, das gegen den Beleidiger Strafantrag wegen öffentlicher Beleidigung erhob. Dem Vorlpur r zweifachen Lüge, den der junge Offisier gegen den Rothen⸗ berger Bürgermeiſter ausgeſprochen hat, liegen Jagdgeſchichten zu runde, von denen die Verhandlung folgendes Vild entrollte: Leutnant Sommerhoff iſt Pächter der Gemeindejagd von Rothen⸗ bberg und hat als ſolcher durch weidgerechtes Hegen die urſprünglich minderwertige Jagd wieder hochgebracht, ſo daß ſie heute das Dop⸗ ſpelte ihres Wertes von früßer darſtellt. Dies iſt auch in der Ge⸗ meinde bekannt, die ſich ihrerſeits— und zwar durch den Bürger⸗ meiſter— wegen des bermehrten Wildſchadens mit der Bitte um „geeignete Abhilfemaßnahmen an das Kreisamt Erbach wendete. Die Folge diefer Eingabe war eine poltzeiliche Verfügung des Kreis⸗ aunttes an den Jagdpächter, innerhalb 8 Tagen 70 bis 80 Stiück MRehwild abzuſchleßen. Der Leutnant war alſo dor die Alternative eſtellt, entweder innerhalb kurzer Zeit die Jagd durch Abſchuß ruinieren zu nüſſen, oder im Falle des Nichtnachkommens der frag⸗ lichen Polizeiverfügung gewärtig zu ſein, daß ihm die Jagd auf Grund des heſſiſchen Jagdgeſetzes abgenommen wiod. Der Leutnant bat gegen den kreisamtlichen Erlaß ſofort Rekurs beim Großh. beſſiſchen Miniſterium eingelegt, der zur Zeit noch anhängig iſt. Mleichzeitig konnte er es ſich aber nicht verſagen, den Bürger⸗ neiſter wegen ſeiner Eingabe zur Rede zu ſtellen, wobei er deſſen Ausſagen als„gelogen“ bezeichnete. Der Angeklagte verſuchte in ber Verhandlung den Wahrheitsbeweis zu führen. Dies gelang ihm Ak.„Heidelb. Tagbl.“ auch inſofern, als durch die Zeugenausſagen e Angaben des Bürgermeiſters als objektiv unrichtig erwieſen wurden. Dagegen hielt das Gericht die Angaben des Bürger⸗ meiſters als im guten Glauben geſchehen und überdies wahr⸗ enommen im berechtigten Intereſſe ſeiner Gemeinde zur Vermin⸗ erung des Wildſchadens und verurteilte deshalb den Leutnant auf rund der 8 186 und 192 R. St.GG B. zu 20 Mark Geld⸗ brafe event, 4 Tagen Haft. Außerdem iſt dem Bürgermeiſter ie Publikationsbefugnis in ſeiner Gemeinde durch Anſchlag und etanntmachung im Erbacher Kreisblatt zugeſprochen worden. 7 VBon Tag zu Tag. — Jamilienutragödie. Frankfurt, 20. Noobr 38 furchtbare Familientragödie hat ſich in dem benachbarten Dorſe Podelzig in dem Kreiſe Lebus in der Mark zugetragen. Der ſtellenloſe Kaufmann und Invalide Lück aus Charlottenburg, ſich ſeit längerer Zeit bei ſeinen Verwandten aufhielt, er⸗ ſeinen Vater, der ihm kein Geld geben wollte, die Witwe etſchmar, welche die Wirtſchaft geführt hatte, und drei unver⸗ ſorgte Kinder. Dann ſtürzte ſich der Meſſerſtecher auf das Kind ſeines Bruders und brachte ſeiner ſich verzweifelt wehrenden Schwägerin zehn Meſſerſtiche in die Bruſt bei. Nachdem er noch eine andere Frau leicht an der Schulter verletzt hatte, begab er ich ins Wirtshaus, wo er ſich an Rotwein betrank, und ſchoß ſich eine Kugel in die Schläfe; er war ſofort kot. Den Vater des Mörders ſand man mit gebrochenem Genick tot auf, 32* Pr—— bee können, ſollte man ſehr vorſichtig zu Werk gehen, wenn das allguviel! für die einheimiſchen Kräfte nicht eine üble Rück⸗ ärkung ausüben ſoll. Wir wollen im Gegenteil hoffen, unfere mmermuſikgemeinde beim dritten Auftreten des Mannheimer Streichquartetts wieder vollzählig beiſammen und die vier Herren ihren altgewohnten Plätzen zu finden. Denn geſtern abend be⸗ nd ſich das Podium zur Abwechslung wieder einmal gleich beim aaleingang. Ein triftiger Grund für dieſe Aenderung war nicht gu erfahren. Ueber eine junge Manuheimerin, Irl. Irma Loeb, die unter dem Namen Irma Lindeck am Stadttheater zu Salzwedel Ahre Bühnenlaufbahn begonnen hat, berichten die dortigen Zei⸗ tungen durchweg nur Günſtiges. Die junge Dame, ehemals eine Schülerin des Herrn Hofſchauſpieler Tietſch, und des Fräu⸗ ein Klinkhammer⸗Frankfurt a. M. hat neuerdings mit der Wie⸗ dergabe einer führenden Rolle in Oscar Blumenthals,„Auf der Sonnenſeite“, die rückhaltloſe Anerkennung der Kritlſk —— Buntes Feuilleton. — neber den Aufenthalt der Prinzeſſin Pia Monika von Sachſen auf dem Schloſſe Fallus berichtet die„Brix. Chronik“. Das Kind das ſo lange der unſchuldige Gegenſtand eines langen treikes und endlos ſcheinender Verhandlungen N 15 n Königshofe und ihrer leider nur zu vie r war, 8 ein retzendes Mädchen mit goldblondem Locken⸗ f. Die kleine Prinzeſſin fühlt ſich anſcheinend ſehr glücklich in der Ruhe und dem Frieden des freiherrlichen Schloſſes 8 auß, das mit ſeinem berrlichen Park wohl einer der vor⸗ ſehmſten und ſchönſten Edelſitze Südtirols iſt. Am Sonntag 890 Prinzeſſin Pia Monika den Gottesdienſt in der Dom⸗ lrche, nachmittags fand eine kleine Unterhaltung im Schloſſe u8 ſtatt, zu der zur Zerſtreuung für das Königskind die lichen Söhne und Töchter mehrerer in Brixen anweſender ſeine Schwägerin iſt lebensgefährlich verletzt, das Kind iſt un⸗ verſehrt. —(Schwerer Unfall eines Prieſters. Köln, 21. Nov. Pater Schmidt, Direktor des katholiſch⸗deutſchen Hoſpitals in Jeruſalem, wurde geſtern, nachdem er lt.„Köln. Volks⸗Ztg.“ gerade das in der Marzellſtraße gelegene Prieſter⸗ ſeminar berlaſſen hatte, von der elektriſchen Straßenbahn er⸗ faßt, zu Boden geworfen und eine Strecke weit geſchleift. Er erlitt einen doppelten Oberſchenkelbruch und einen Rippenbruch. Der ſchwerverletzte 75jährige Prieſter wurde in das Hoſpital verbracht. Morgen wollte er die Rückreiſe nach Jeruſalem an⸗ treten. Cetzte Hachrichten und Telegramme. oe. Freiburg, 2. Nov. Der frühere Zentrumsabg. Marbe iſt heute früh geſtorben. * Wien, 20. Nov. Der Ausgleichsausſchuß erledigte in der Spezialdebatte den Artikel betreffend das Zollverfahren der Seeſchiffahrt und der Flußſchiffahrt und trat darauf in die Verhandlung der Eiſenbahnfragen ein. Im Verlaufe der Debatte trat der Eiſenbahnminiſter ver⸗ ſchiedenen geäußerten Beſorgniſſen entgegen und erklärte, die Frage der Tarifreviſion bilde den Gegenſtand von Er⸗ wägungen und Prüfungen. Von einer geplanten Erhöhung der Kohlentarife ſowie der Petroleumtarife ſei der Regierung nichts bekannt. Keineswegs werde an eine Tarifreviſion gedacht, die in irgend einem Intereſſentenkreiſe eine Notlage hervorrufen könne. Der Miniſter erörterte darauf eingehend die Bedeutung des Donauübereinkommens, des die bosniſch⸗ dalmatiniſchen Eiſenbahnanſchlüſſe, ſowie des die Kaſchau⸗ Oderberger⸗Bahn betreffenden Uebereinkommens. * Wien, 20. Nov. In Anweſenheit des Miniſterpräſi⸗ denten und des Finanzminiſters fand heute eine Beſprechung zahlreicher Abgeordneten verſchiedener Parteien über die Frage der Herabſetzung der Zuckerſteuer ſtatt. Nach einer eingehenden Steuertechniſchen und budgetären Erörterung wurde die Weiterberatung auf die nächſte Woche verſchoben. *Wien, 20. Nov. Der bisherige deutſche Botſchafter Graf p. Wedel und ſeine Gemahlin ſind heute Abend abgereiſt. Am Bahnhofe hatte ſich das diplomatiſche Korps vollzählig einge⸗ funden. Außerdem waren der Miniſter des Aeußern, Frhr. bon Aehrenthal und Gemahlin, der Miniſterpräſident Frhr. von Beck und Gemahlin, und der Finanzminiſter Baron von Burian, ſowie zahlreiche hohe Beamte des Miniſteriums des Aeußern an⸗ wefend. * Wien, 20. Nov. Die Vollverſammlung der deutſch⸗ fkreiheitlichen Partei nahm eine Reſolution an, in welcher den auf dem Katholikentage in Erſcheinung ge⸗ tretenen auf die Eroberung der Schulen, iasbeſondere der Hoch⸗ ſchulen gerichteten Beſtrebungen entgegengetreten wird und die gegen die Hochſchulen erhobenen Anſchuldigungen nachdrück⸗ lichſt zurückgewieſen werden. *Paris, 19. Nov. Bei einem Feſtmahl, daß das repu⸗ blikaniſche Handel⸗, Induſtrie⸗ und Ackerbaukomitee zu Ehren der Delegierten auf der Haager Friedenskonfereng veranſtaltete, hielt Bougeois eine Rede, in der er u. a. ſagte:„Was wir woll⸗ ten, iſt der Friede durch das Recht, der Friede mit Wahrung der moraliſchen Kraft und ohne jede Hinderung der materiellen Kraft. * Paris, 21. Nob. Der Papſt hat den Biſchof von Quimper, Dubillard, zum Erzbiſchof von Chambery ernannt. * Paris, 21. Nov. Von der Marinebehörde in Breſt wurde eine Abteilung Torpedoboote und 2 Torpedojäger beauf⸗ tragt, Nachforſchungen nach dem am 14. Oktober von Neufund⸗ land abgegangenen Schiffe„Angler“ anzuſtellen, der mit etwa 70 Fiſchern an Bord ſeit 14 Tagen in Dünkirchen erwartet wird. Man befürchtet, daß das Schiff verunglückt iſt. Haag, 20. Nov. Einer Meldung zufolge wurde in Gudſch auf der Inſel Flores die Wohnung eines euroväiſchen Beamten von einer Aufrührerſchaar aus der Umgegend ange⸗ griffen. Die Bande gab eine Anzahl Schüſſe ab, wurde aber zurückgeſchlagen und verlor drei Tote. Aus Rache ermordeten ſie vier eingeborene Frauen und fünf Kinder. Eine Truppenabteilung, die auf dem Wege nach Kolbano iſt, wo, wie bereits gemeldet wurde, eine Patrouille von Eingeborenen überfallen worden war, vertrieb den Feind aus ſeiner Stellung und aus dem Kampong. Ein Offtzier wurde verwundet; ein Soldat wurde getötet und vler wurden ver⸗ wundet, Prinzeſſin für den ganzen Winter in Ausſicht genommen ſein, auch wird demnächſt ein Beſuch des Königs Friedrich Auguſt auf Schloß Pallaus erwartet, der allerdings im ſtrengſten Inkognito ſtattfinden dürfte. Baron Schönberg, der dort mit ſeiner Ge⸗ mahlin, einer geborenen Miß Ward aus Amerika, wohnt und ſich in allen Kreiſen Brixens großer Beliebtheit erfreut, genießt ſeit geraumer Zeit das höchſte Vertrauen des Königs von Sachſen, ſeines Landesherrn. Er iſt königlich ſächſiſcher Kämmerer und Kämmerer des Papſtes. Vor Jahren krat er vom Proteſtankis⸗ mus zum katholiſchen Glauben über, was ihm ſeitens der ſtreng lutheriſchen Ariſtokratie Sachſens wie auch ſeiner eigenen Fa⸗ milie ſo ſehr verübelt wurde, daß er es vorzog, Dresden zu ver⸗ laſſen und ſeinen Wohnſitz teils in Pallaus, teils in Rom zu nehmen. — Nebelkanouen. Der Londoner Nebel hat Weltruf und ver⸗ dient ihn auch; denn Verhältniſſe wie die, daß man, an den Häu⸗ ſern entlang gehend, von den Menſchen an der äußeren Seite des Bürgerſteigs nur undeutliche Schatten oder überhaupt nichts, von hellbrennenden Laternen auf einige Schritt Entfernung nur ein mattes Fünkchen ſieht und die Kreugung einer einigermaßen belebten Straße als ein mit unbeſtimmten Gefahren berbundenes Wagnis fürchtet, ſind bei einer Weltſtadt immerhin eine große Merkwür⸗ digkeit. Statiſtiter rechnen zuweilen aus, was eine Stunde Nedel London koſtet, die Zahlen Hlingen ganz ungeheuerlich; abgeſehen dom Geldbeutet leiden auch durch die beigenden Beimiſchungen des Nebels empfindliche Kehlen, Neſen und Augen beträchtlich. Der dicke, braungelbe Nebel, der biel gehaßte eigentliche„og ſſt eine Folge völliger Windſtille, die der dunſtigen Atmoſpäre erlaubt, den un⸗ zähligen Kaminen entſtrzmenden Rauch feſtguhalten; ein kräſtiger Windſtoß bringt oft nach kurger Zeit ſtatt der ütbelriechenden Fin⸗ ſternis Sonnenſchein und blauen Himmel. Ein iker namens Maggiore hat nun dem Londoner Grafſchaftsrat eine Erfindung unterbreſtet, die eine Lufterſchütterung bewirken und dadurch den Nebel vertreiben ſoll. Sie wie ſolche ſchon bisher, freilich ohne überzeugenden Erfolg zu andern meteorologiſchen Zwecken benutzt worden ſind. Das Inſtru⸗ ment hat die Form einer großen kegelförmigen Düte, am Boden iſt eine Kammer angebracht, in der eine Exploſion von Azettlen oder riftokratenfamilien ſowie die eines Brixener Rechtsanwalts ge⸗ n waten. Wie beſtimmt verlautet, ſoll der Aufenthalt der beſteht in einem kanonenartigen Gebilde, Oskar Geck und die bürgerliche Demokratie. * Karlsruhe, 21. Nov. In ſeinem Berichte über die Beſprechungen der Führer der liberalen Blockparteien ſchreibf der hieſige Vertrster der„Frankf. Ztg.“:„Wenn die bürgerliche Demo⸗ kratie ebenfalls Geck nicht wieder wählen will, ſo iſt deſſen früheres, parlamentariſch wenig glückliches Auftreten ſicher mit maßgebend und würde eine Ablehnung Gecks auch oone deſſen Nichtbeteiligung an der Trauerfeier für den Großherzog ohne weiteres ſachlich de⸗ gründen.“ Die Schiffahrtsabgaben. * Mainz, 20. Novbr. In der heutigen Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung beſprach Beige⸗ ordneter Dr. Bamberger die von dem Arbeitsausſchuß der Rheinſchiffahrtsintereſſenten herausgegebene Denkſchrif gegen die Erhebung von Schiffahrtsabgaben; bei dieſer Gelegenheit hob derſelbe den Standpunkt hervor, den die ſäch⸗ ſiſche Regierung gegen die Erhebung von Schiffahrtsabgaben eingenommen hat und ſprach er den Wunſch aus, daß auch die heſſiſche Regierung in derſelben entſchiedenen Weiſe vorangehen möge. Oberbürgermeiſter Dr. Göttelmann erſucht die in der Stadtverordnetenverſammlung anweſenden Vertreter der zweiten Ständekammer, bei Gelegenheit der Beratung dieſer Angelegenheit die Intereſſen der Stadt Mainz, des ganzen Landes und der Schiffahrtsintereſſenten wahrzunehmen, was von denſelben auch zugeſagt wurde. Hermfall der Kirchengüter in Fronkreich. Paris, 20. Nov.[Deputiertenkammer). Geſetzesvorlage über den Heimfall der Kirchengüter wird verhandelt. Cruppi, als Präſident der Kommiſſion und Raynaud, als Berichterſtatter, bekämpfen einen Zuſaßanteag, der dahin geht, der Juſtiz zu geſtatten, ein Urteil über die Zu⸗ läſſigkeit der Klagen zur Beſitzergreifung von Stiftungen durch Seitenerben der Stifter zu fällen. Auch der Kultusminiſter Briand bekämpfte den Antrag, der eine Quelle unheilvoller Pro⸗ zeſſe und eine Handlung gegen die Nation wäre. Gegen die Na⸗ tion ſei kein Richter vorhanden(Beifall). Labori verteidigt den Antrag. Er erinnert daran, daß Cruppi, als er im Kaßga⸗ tionshofe ſaß, nicht der Meinung geweſen ſei, die er als Kon⸗ miſſionspräſident verteidige. Der Progreſſiſt Beauregard wirft dem Kultusminiſter Inkonſequenz vor. Briand proteſtiert da⸗ gegen, daß er, wie Beauregard verſichert, Güter beſchlagnahmen wollte, deren Beſchlagnahme ihm beim erſten Mal kehlgeſchlagen ſei.(Beifall,. Der Zuſaßantrag wurde mit 352 gegen 218 Stim⸗ men abgelehnt. Der Artikel der Vorlage, den der Zuſatzanteag erſezen ſollte, wird durch Erhebenn der Hände angenommen. Darauf wird die Sitzung geſchloſſen. Marpklfo. * Paris, 20. Nov. General Drude telegraphiert, daß die Ortſchaft Settat vom Stamme der Mzamza, deſſen Kaid ſich mit Mulahy Hafid vereinigt hat, vollſtändig zerſtört worden ſein ſoll. Muley Reſchid ſoll nach Marakeſch zurückgerufen und durch Mulaß Juſſef erſetzt werden. Die Mahalla von Mulay Hafid ſtehe noch immer vor den Toren von Marakeſch, doch ſei ſie erheblich ver⸗ ntindert. Die Gärung in Indien. * Bombah, 20. Nov. Der Herausgeber der„Indiſchen Zeitung“ wurde vom Gericht zu 2 Jahren Gefängnis und 309 Ru⸗ pien Geldſtrafe verurteilt wegen Veröffentlichuns von Artikeln, die gegen die britiſche Regierung hetzen und die indiſehe Bevölkerung auffordern, dieſelbe zu ſtürzen, nötigenfalls ſogar durch Blutver⸗ gießen. Bulgariens Jortſchritte. * Sofia, 20. Nov. In der heutigen Sitzung der So⸗ branje ergriff nach Schluß der Debatte über den Adreßent⸗ wurf zur Thronrede der Miniſter des Aeußern, Stanc iow, 3 das Wort und ſprach über die von Bulgarien vom inter⸗ nationglen Standpunkte aus erreichten Jort⸗ ſchritte. Der Miniſter ſagte, Bulgarien habe ſich Gehör in Europa verſchafft, es genieße die Sympathie der Großmächte. Dem Fürſten würden die unabhängigen Souveränen vorbehal⸗ tenen Ehren erwieſen. Der Miniſter erklärte weiter, zwiſchen Bulgarien und Rußland beſtänden gute Beziehungen; die Be⸗ ziehungen zu Rußland ſeien die freundſchaftlichſten. Der Mi⸗ niſter bedauert, deß die Beziehungen zu Serbien nicht von dem Gefühl der Friedlichkeit durchdrungen ſeien, die zwiſchen den beiden, derſelben Raſſe angehörigen Völkern herr⸗ ſchen ſollte. Die macedoniſche Frage ſei es, welche die beiden Länder trenne. Bezüglich Griechenlands legte der Miniſter die Haltung des Königs der Hellenen in der maeedo⸗ ———— ders ſoll die Kanone, in richtigem Winkel zur Nebelbank geſtellt, einen weitreichenden, den Nebel aufſcheuchenden Luftwirbel er⸗ zeugen, acht ſolcher Inſtrumente ſollen genügen, um mit etwa 20 Eyploſionen, die nicht laut knallen und nur je ſieben Pence koſten, London vom dickſten Nebel zu befreien. Durch fortgeſetzte Exploſto⸗ nen könnten ſogar Wolken zerſtreut werden; ſo ſei es in Mailand gelungen, über der Stadt ſtundenlang blauen Himmel zu er⸗ halten, während ringsum Wolken trieben. Die wolkenvertreibende Kraft darf man wohl in Zweifel ziehen, auch bezüglich des Nebels ſcheint die Behörde nicht den Optimismus des Erfinders zu teilen. Die mit der Prüfung betraute Abteilung des Grafſchaftsrats hat vorläufig davon abgeraten, aus öffentlichen Mitteln die Nebel⸗ kanonen einzuführen, dagegen empfohlen, dem Erfinder ein unbe⸗ Peae Gelände zu überkaſſen, damit er auf ihm ſeime Verfuche fortſetze. — Von den neuen Schweizer Briefmarken ſind am 13. Nopbr. die Fünf⸗ und Zehnrappenmarken in den Verkehr gebracht worden. Die kleinen Kunſtwerke machen einen ſehr gediegenen Eindruck⸗ Auf der von Albert Welti(München) entworfenen grünen Fün⸗ fermarke ſteht man den Tellknaben mit Armbruſt und durchſchoſſenem Apfel. Die von L Eplatenier(Chaux de Fonds) gezeichnete rote Zehnermarze zeigt das Bruftbild der Helbetia. binter dieſem eine ſchneebedeckte Bergkette. 4 — Ein memento mori für Automobiliſten im Wiener Prater. In Wiener Blättern findet ſich folgende Mitteilung: Seit eieiger Zeit erregt ein Marterl an einem Baume der Pratergürtel⸗ auch Kronpringſtraße, unfern der Kaiſer Joſefs⸗Brucke, die Aufmerk⸗ ſamkeit der Paſſanten. Es iſt eine Reminiszenz an das im Vor⸗ jahre bort geſchehene Automobilunglück und zeigt im Bilde ein Automobil, eben an einen Baum anrennend, m Wagen verzweil⸗ felte Menſchen. Zwei Porträts, die Todesopfer darſtellend, ſind gleichfalls zu ſehen. Eine Laterne und reicher Blumenſchmuck zieren das Bild. Unterhalb desſelben kieſt man:„Durch Automod A 8g verunglückten am 22. Juli 1906 gwei Menſchenleben, Aräu⸗ lein Anna Klauſegger im 17. und Chauffeur Ernſt Sandez im 21. Lebensfahre, wobel durch Gottes Fügung Fräulein 1 Klausegger und Johann Hofer mit dem Leben davonkamen. widmet von ihren Eltern.“ zäunt und weiſt 2 Der Baum ſelbſt ift mit Staketen um⸗ noch deutlich die Spuren jener unheilvollen Keu⸗ b — — § ee 5 teidiger verlaſſen darauf — Maufnhelm, 21. November. —.. ͤ ᷣͤV——— —— Generak⸗Auzekger.(Mittaublatt⸗) niſchen Frage dar, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Der Tür⸗ kei gegenüber wünſche Bulgarien, eine aufrichtige Politik zu ver⸗ folgen, verlange aber gleichzeitig Wechſelſeitigkeit. Für die bul⸗ gariſchen Bürger in der Türkei verlange Bulgarien alle ihnen vom nationalen, kirchlichen und Schulſtandpunkte nur Freiheit und Entwickelung ſichernde Rechte, ſowie Sicherheit ihres Eigen⸗ tums, ihres Lebens und ihrer Ehre. Der Miniſter beſprach ſo⸗ dann die von Bulgarien bei den Mächten wegen der Lage in Macedonien unternommenen Schrite und bemerkte, die Türkei dürfe ſich nicht darüber aufhalten, da ſie ihre Verſprechungen nicht einhalte. Bezüglich der Note der Entente⸗Mächte erklärte der Miniſter, Bulgarien habe immer den Paragr. 3 des Mürz⸗ ſteger Programmes im Sinne der Entente⸗Mächte ausgelegt. Der Miniſter verlangt die Unterdrückung des Bandenunweſens in Macedonien durch die internationale Gendarmerie und ſchloß: Die Reformation ſei noch weit davon entfert, ein wohltätiges Ergebnis zu liefern, aber die Bulgaren müßten die cherheit haben, daß ihre Regierung ein wachſames Auge habe und mit allen Mitteln den Anbruch des Tages beſchleunige, an dem die mi doniſche Frage gelöſt ſein werde. Die Ausführungen des Minſſters wurden mit großem Beifall aufgenommen. Miniſter⸗ präſident Gudew erklärte bezüglich der Türkei: Vitale Fragen verbänden Bulgarien mit ſeinem Suverain und verpflichteten es, zu ihm in den innigſten Beziehungen zu ſtehen. Die Be⸗ ziehungen litten bedauerlicherweiſe durch die ſchlechte Lage der Bulgaren in Macedonien. Die bulgariſche Regierung werde be⸗ müht ſein, die Lebensverhältniſſe der Bulgaren in der Türkei zu beſſern.— Hierauf ſprach noch der Unterrichtsminiſter über die letzten Maßnahmen der Regierung, beſonders bezüglich der Lö⸗ jung der Univerſitätsfrage. Eine neue päpſtliche Kundgebung gegen den Modernismus. * Ro m, 21. Nov. Ein vom 18. November datiertes und abends veröffentichtes Motu proprio des Papſtes befiehlt allen Katholiken ſich den Entſcheidungen zu unterwerfen, die von der von Leo XIII. eingeſetzten Kommiſſion für bibliſche Forſchung getroffen ſind oder noch getroffen werden und ihnen dieſelbe Bedeutung beizumeſſnu wie den Dekreten der heiligen römiſchen Kongregation. Alle diejenigen, die in Wort oder Schrift dieſe Entſcheidung einer Kritit unterzogen oder ſie angriffen, begingen damit eine ſchwere Sünde. Das Motu proprio ſpricht alsdann von den Gegnern, der gegen die Irr⸗ tümer des Modernismus gerichteten Entſcheidung des Papſtes und droht ihnen nochmals mit Exkommunikation, indem es ausführt, daß dieſelben ſich auch allen Strafen ausſetzen würden, die für die Verkündigung ketzeriſcher Propaganda beſtanden, falls ihre Anſchauungen ketzeriſch ſeien. Schließ⸗ lich fordert das Motu proprio ſämtliche Biſchöfe und Leiter der geiſtlichen Kongregationen auf, die Profeſſoren, insbeſondere die an Seminaren tätigen zu überwachen und alle diejenigen zuentfernen, die moderniſtiſche Lehren vertreten. Der Papſt ermahnt alsdann die Biſchöfe, jungen Studenten, die Neigung zu den Irrtümern des Modernismus zeigen, nicht zu Prieſtern zu weihen und fordert ſie auf, in ihren Diözeſen den Verkauf moderniſtiſcher Bücher zu verbieten. Nur weiter ſo! 8 Prozeß Naſi. „Rom, 20. Nob. In der heutigen Verhandlung des Prozeſſes Naſi ſtellten Naſt ſowie ſeine Verteidiger mehrere An⸗ träge. Es kommt zu einer erregten Auseinanderſetzung zwiſchen dem Präſidenten und Naſis Verteidiger Martini, im Verlaufe deren der Präſident dieſem das Wort entzieht. Naſis Ver⸗ den Saal, indem ſie erklären, daß ſie der Dinge an der freien Ausübung ihres Man⸗ dates gehindert ſeien und ihre weitere Anweſenheit daher für Naſi von keinem Nutzen ſondern ſogar ſchädlich ſei. Auf die Frage des Präfidenten, ob er die Haltung ſeiner Verteidiger durch die Lage billige, hält Nafi eine ſehr erregte Rede, in der er ausführt, daß er die Gründe ſeiner Verteidiger für berechtigt halte. Die Beſchlüſſe des Senates bedeuteten eine Geſetzesverletzung. Seine Verhaftung ſei ungeſetzlich. Er werde von der ihm nach dem Geſetze zuſtehenden Befugnis, einige der Richter abzulehnen, Gebrauch machen.(Bewegung.) Er ſei darüber befremdet, daß man ihn daran hindern wolle, volles Licht in die An⸗ gelegenheit zu bringen. Er habe ſich keiner gemeinen Ver⸗ brechen ſchuldig gemacht und verlange, daß ſeine Rechte geachtet würden. Der Präſident erwidert, die Rechte der Verteidiger ſeien nicht verletzt; er werde die Verteidiger auf Grund der b. Seſte. wieder zu erſcheinen, und er werde, falls ſie ausbleiben ſollten, die geſetzlich zuläſſigen Maßregeln gegen ſie ergreifen.— Die Sitzung wurde darauf geſchloſſen. Japan als Baumeiſter der ſpaniſchen Flotte. „Madrid, 20. Nov. Nach einer Meldung des„Liberal“ durchlief geſtern die Kammer das Gericht, daß Japan durch Ver⸗ mittelung ſeines Geſandten in Madrid der ſpaniſchen Regierung das Anerbieten gemacht habe, den Neubau der ſpaniſchen Flotte zu einem weit billigeren Preiſe zu übernehmen, als die Jor⸗ derungen der anderen Völker oder Geſellſchaften betragen. Zum Kaiſerbeſuch in england. London, 20. Nov. Kriegsminiſter Haldane hielt beute in Sheffield eine Rede, in der er auf den Beſuch des deutſchen Kai⸗ ſers hinwies und ſagte, die vorige Woche jei Zeuge der Begegoung zweier mächtigen Monarchen geweſen, die beide dasſelbe Ziel er⸗ ſtrebten, nämlich den Frieden und freundſchaftliche Geſinnung unter den Völlern. Eiſenbahner⸗Ausſtand in Indien. * Calcutta, 20. Nov. In Aſanſol mußten infolge des Ausſtandes der Angeſtellten der Oſtindiſchen Eiſenbahn etwa 6000 Reiſende liegen bleiben. In Calcutta ſteht Kohlenmangel bevor, da noch kein Anzeichen für die Bei⸗ legung des Ausſtandes vorhanden iſt. * Allahabad, 20. Nov Die Lokomotivheamten ſind heute nach der Abfahrt des Zuges nach Bomoay und dem Pund⸗ ſchab in den Ausſtand getreten. Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. + London, 21. Nov. Geſtern wurde eine Skizze des neuen Entwurfes über den Hafen von London ver⸗ öffentlicht, die der Handelsminiſter Lloyd George in der nächſten Seſſion einbringen wird. Es iſt die Bildung einer Hafenkommiſſion vorgeſehen, welche das Recht hat, neue Docks und Eiſenbahnanlagen zu bauen und ferner die beſtehenden Docks anzukaufen, jedoch nicht obligatoriſch, wie nach dem Ge⸗ ſetz von 1903 vorgeſehen iſt. Ueber dieſen Punkt war lange geſtritten worden. Das jetzige Geſetz enthält beſondere Vor⸗ züge darin, daß die Hafenkommiſſion nur zum Ankauf der alten überkapitaliſierten Docks gezwungen wird. Die Diffe⸗ renzen drohten lange Zeit den Geſetzentwurf ſcheitern zu laſſen. Daß ſchließlich nun eine Einigung erzielt wurde, dürfte man daraus erſehen, daß der Handelsminiſter eine Einladung zu einem Bankett der Londoner Handelskammer angenommen hat, wo er Mitteilungen über das Projekt machen wird. + London, 21. Nov. Der Petersburger Korreſpondent der„Tribune“ dementiert die Meldung kontinentaler Blätter, daß ein Beſuch des franzöſiſchen Präſi⸗ denten in Petersburg bevorſtehe. Der franzöſiſche Botſchafter in Petersburg hat den Korreſpondenten der „Tribune“ ausdrücklich zu dieſer Mitteilung ermächtigt. + London, 21. Nov. Die„Times“ meldet aus Allahabad: Der Eiſenbahnerſtreik hat zur vollſtändigen Lahmlegung des Verkehrs zwiſchen Allahabad und Bengalien geführt. Seit Montag iſt hier keine Poſt mehr eingetroffen. Die Paſſagiere von Bombay können die Reiſe nicht fortſetzen. MGeſchäftliches. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, eröffnete die hieſige Firma Glogowski u. 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Juli abgelaufenen Geſchäftsjahre wurde ein Bruttogewinn von M. 5 830 232 erzielt; dazu kommen Mark 865 716 Gewinnvortrag. Nach Deckung der Verwaltungsunkoſten. zu heſichtigen und aus Heneralverſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 5 Prozent auf 30 Mill. Mark Aktienkapital lw. f..) vorgeſchlagen werden. M. 1 198 045 wer⸗ den auf neue Rechnung vorgetragen. Zur finanziellen Lage in Amerika Aus Santi 8 55 f 1 0 tage de Sbite wird gemeldet: Infolge des unvorbergeſehenen Fallens 55 55 0 ſich die finanztelle Lage hier ernſtz Eine Bank ſtellte ihre Geſchafte ein: drei and die Bank von Chile. Verdingungen in Spanten. Die Intereſfenten können wäh⸗ and der nächſten Tage auf dem Bureau der Handelskammer über 5 Bedingungen bei Submiſſionen in Spanien Näheres er⸗ fahren. Mannheimer Marktbericht vom 21. Novbr. 8 M..50 bis Ni../0, Oen M. 3 75 dis M. o 00 Lartoſſeln g. Jt. Mlt. 4 heſſere M..00 bis M..—, Bohnen ver Pfd. 00— 00 Pfg. Biumen⸗ tohl per Stück 30.50 Pfa., Spinat ver Nortſon 15.00 Mfg., Wirzing ver Stück 8 10 Pfa. Rofkoßl ver Stüct 20.30 Pfg. Weißkohl ver Stück 15.20 Pfa., Weißkraut0% Stück 00.0., Kohlrabi, 3 Knollen 1500 Pfa., Kopſſalat ver Stück 00 00 Pfa., Endivienſalat n. Stüſck 00 00 Pfa., Feldfalat ver Mortion 00 Ufg., Sellerie p. St. 10.18 Bfa⸗ Iwiebeln ver Pfd. 10-0 Nfa., rote Füben v. Pfd. 8 Pfg weie Rüben per.00 Pfg., gelbe Rüben ver Pfd..0 Pfg Karotten ver Büſchel 0⸗0 Pfg., Pflückerbſen v. Ad 00⸗00 Pfa. Meerettich v. Stange 15.20 Pfo., Gurken ver Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen ver 000 Stüct 000., Aepfel ver Ufd. 20.30 Pfa. Birnen ver Pfd 20 30 Pfa., Kirſchen ver nfd. 00 00 Pfa., Trauben per Pfd; 85.00 Pla., Bfiriiſche v. öfd 000 Ufg., Aprikofen v. Ufd. 00 Pfa., Nüſſe per 25 Stück 25 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 00-40 Pfa., Eier ver 5 Stück 40.50 Pfg., Butter per Pfd. M..00..30, Handtäſe 10 Stück 40—50 Pfa., Breſem per Pfd. 00-6) Pfa., Hecht ver Pfd. M..90. Barſch v. Pfd. 00.80 Pfg. 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J0,89 0,90 0,9 0,92 0,87 0,84 2 Uhr Nobleunz.21 121 10 Uhr Nöln„„J0,86 0,84 0,86.83 0,78 2 Uhr Rührort.04 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.98.96 1,94.89 1,87 1,87 V. 7 Uhr Heilbronn 0,29 0,25 0,30 0,18 0,16 O,14] B. 7 Uhr 8)—.15. 5)—.20. *) Windſtill, Bedeckt. 2 R. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 5 für Kunſt, Feuileton unb Vermiſchtes: Alſred Beelſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fraug Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere., G m. b..: Direktor Ernſt Müller. Gestreiſte + u.„Henneberg⸗ Karrierte Seide“ v. Mk. Moire 5.10 an porto⸗ Amüre 5„ zollfrei. Muſter umgehend. 24547 Seidenfabrick. 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