der Stadt Mannheim und umgebung. Gadiſche Volkszeitung. 3 90 92 7 b Bungerlohn ed Pig. lichz I. b T 85„%„Journal Maunbeim““, e nabhängige Tageszeitung.„ auſſchiag M..48 pre Quartal. Telefon⸗Nummern: Einzel-Nummet 8 Plg⸗ Erſcheint möchentlich zwölf Mal. Olrektion u. Buchbaltung 1449 8 2 E 6, 2. Geleſenſte und verbreitelſte Jeilung in Maunheim und Imgebung. E 6, 2 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Poliſische eeeeeeeeeeeeeee Uebersicht. Mannbeim, 22 November 1907. Der Reichskanzler über Kaiſer und„Kamarilla“. „Die Zentrumspreſſe hat ſich in die bekannte Kamarilla⸗ Erklärung der„Nordd. Allg. Ztg.“ von Anfang Juni dieſes Jahres förmlich verbiſſen. Immer wieder kommt namentlich die Köln. Volksztg.“ darauf zurück. So ſchreibt ſie in Nr. 1002 vom 18. November wörtlich: Das ganze Gerede von der Kamarilla iſt erſt zum Welt⸗ geſpräch geworden, als die„Nordd. Allg. Ztg.“ davon Akt nahm. Die„Deutſche Tagesgeitung“(die auf Baſhfords Aeußerungen ber⸗ wieſen hatte) kwird alſo fordern müſſen, daß derzenige, wwelcher dieſe 85 nach ihr Anſicht ſchwindelhafte— Notiz in die„Nordd. Allg. Itg.“ hinein lancierte, energiſch zur Rechenſchaft gezogen werde, denn er iſt in viel höherem Grade als Harden der Urheber des Hanzen Spektakels.“ Soviel wir uns erinnern, war die damalige Mitteilung der„Nordd. Allg. Ztg.“ gegen eine Behauptung der„Leipz. Neueſten Nachr.“ gerichtet, in der geſagt war, der Reichskanzler habe noch im November 1906 die Exiſtenz einer Kamarilla geleugnet. Demgegenüber zitierte die„Norddeutſche“ eine Stelle aus einer Rede des Fürſten Bülow vom 14. November 1906. Im Reichstag hatte in der Beſprechung der Inter⸗ Pollation Baſſermann, betreffend die auswärtige Politik, der Reichskanzler auf Bemerkungen des freiſinnigen Abgeordneten Wiemer über das Beſtehen einer Kamarilla erwidert: „Kamorilla iſt kein deutſches Wort. Hantarilla— das bedeutet eine häßliche fremde Giftpflanze, und man hat nie verſucht, ſie in Deutſchland einzupflanzen, ohne großen Schaden für den Fürſten und das Volk.“ 5 Sierauf beſchränkde ſich im Juni dieſes Jahres die FeT* „Leipsiger Neueſt. Nachr.“ wiſſen wir nicht; jedenfalls iſt es bedauerlich, daß das offiziöſe Blatt ſeine Feſtſtellung der hiſtoriſchen Wahrheit damals un⸗ vollſtändig gelaſſen hat. Denn Fürſt Bülow fuhr am 14. Nov. 1906 im Reichstag nach den angeführten Worten unmittelbar um Zuſammenhange damit fort: „Unſer Kaiſer iſt aber ein viel zu gerader Charakter, und er jiſt ein zu klarer Kopf, als daß er ſich in politiſchen Dingen anderswo Rats erholen ſollte, als bei ſeinem eigenen Pflichtgefühl und ſeinen berufenen Ratgebern.“ So zu leſen in den ſtenographiſchen Reichstagsprotokollen und im zweiten Band der Reden des Fürſten Bülow Seite 348/844, wo ſich die„Köln. Volksztg.“ davon überzeugen kann. Wir begnügen uns mit der Wiedergabe der Tatſachen, ein Kommentar ſcheint uns dazu nicht nötig. Das neueſte Motu proprio wird wenig kommentiert. Die Blätter begnügen ſich mit der Wiedergabe und geben ihr höchſtens kennzeichnende Spitz⸗ 1 Enkgegnung der„Nordd. Allg. Ztg.“ auf die Behauptung der Warum ſie bier abbrach, 95 1 9 51 25 Pfg. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Nedakttaan 3677 1. uswärtige Inſerate 80„ 2 2 2 ditio Hedeeele.er Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. ans 1s 8 Freitag, 22. November 1907.(1. Mittagblatt.) Bannfluch des Papſtes, die„Köln. Ztg.“ von einer weiteren Einkreiſung des Modernismus. Charakteriſtiſch iſt, daß die „Köln. Volksztg.“ bisher nur das Motu proprio in einem Privattelegramm wiedergab, das weſentlich kürzer iſt, als der vom Wolffſchen Telegraphenbureau verbreitete Auszug. Sie wird wohl erſt den Wortlaut abwarten wollen. Die„Münch. Allgem. Ztg.“ macht zu dem neueſten Vorſtoß des Papſtes gegen die Wiſſenſchaft folgende recht intereſſante Bemerkung: Kein Zweifel— der Kaiapf gegen das geiſtige Leben in der katholiſchen Kirche wird mit konſeguenter Energie geführt, und es wird ja wohl auch auf dem Schlachtfeld an Toten und Verwundeten nicht fehlen, obwohl man in der Mehrzahl der bayeriſchen Diözeſen erfreulicherweiſe auf die Mitwirkung des weltlichen Armes bei der Durchführung dieſes Kreuzzuges verzichtet. Aber es gibt Zeichen, unter denen man nicht ſiegen kann, und dazu gehört unſeres Erachtens auch der geiſtige Stempel der neuen Bewegung. Die jetzt Verfolgten werden ſich alſo einer beſſeren Zukunft getröſten mitſſen.„Es dauert ja nur eine Viertelſtunde,“ ſoll jüngſt ein hervorragendes italieniſcher Prieſter geſagt haben, als er, ſchmerzliche Enttäuſchung im Herzen, die Gemächer Pius! X. verließ. Koloniale Eiſenbahnen und Flottenvorlage. Der niederrheiniſch⸗weſtfäliſche Gauverband der deut⸗ ſchen Kolonialgeſellſchaft hat in einer äußerſt ſtark beſuchten Verſammlung einſtimmig folgende Entſchließ⸗ ungen gefaßt: a) Betreffend den kolonialen Bahnbau: Der Gauverband erwartet von der Reichsregierung, daß ſie in der kommenden Tagung des Reichstages eine Vorlage zum beſchleunig⸗ ten Ausbau des für die Entwicklung der deutſchen Kolonien unentbehrlichen Eiſenbahnnetzes vorlegt, wofür die Mittel er⸗ forderlichenfalls auf dem Wege der Anleihe zu beſchaffen ſind. p) Betreffend die Flokttenvorlage: Der Gauver⸗ band iſt über die Unzulänglichkeit neuen Flottenvorlage der Regierung ſehr enttäuſcht und er⸗ wartet, daß der Reichstag die Vorlage ſo ergänzt, daß ſie den nationalen Bedürfniſſen des Reiches entſpricht. Die„Unſtimmigkeit“ der Staatsſekretäre. Nach einer Berkiner Korreſpondenz ſollen zwiſchen Staats⸗ f der in den letzten Tagen umfangreiche Konferenzen ſtattgeſunden haben, die aber ohne Ergebuts geblieben ſeien. Herr Dern⸗ burg iſt, wie bekannt, mit weitſichtigen Kolonialbahnplänen zurückgekehrt, die natürlich große Koſten machen würden. Das Reichsſchatzamt hat ſich indes ſehr ſkeptiſch gezeigt und er⸗ klärt, daß an die Ausführung dieſer Pläne für die nächſte ſich daher im neuen Rechnungsjahr vermutlich gang auf die ſchon angeforderte Fortführung der Bahn Kubub⸗Feldſchuh⸗ horn nach Keetmanshoop und der Uſambarg⸗Bahn nach Moſchi beſchränken. Herr Dernburg ſei darob verſtimmt und will auch ſeine beabſichtigte Vortragsreiſe vorläufig Ausführung bringen. des Herrn v. Stengel ohne Frage, denn die Stimmung iſt im Lande für Dernburgs Pläne augenblicklich beſſer als je. Allerdings, das gebietet die Gerechtigkeit hinzuzufügen, zu⸗ Verſunkene Welten. Eein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.)] (Forfſehung.) „Plagt Dich der Teufel, Weib! Scher Dich raus!? „Gemach, mein Söhning,“ grinſte die Alte und ſchob die leere ſchmutzige Pfeife zwiſchen die Zähne. Ein paarmal zog ſie kräftig, dann ließ ſie die Pfeife wehmütig aus dem linken Mund⸗ winkel hernieder hängen, während ſie zwiſchen den Zähnen mur⸗ melte:„Immer ſtolz, immer oben hinaus, Herr Jens Jürgen. Sitzt auf dem Hof als ſtolzer Mann und Maiken Taken muß bet⸗ teln geben! Kreſſen war ſchöner als Maiken Taken, da nahm Pier Jürgens, Dein Vater, Kreſſen Lührſen zur Frau, Maiken Taken aber ging in den Sand, weit ab in den Sand—— Es lag etwas Starres, Seltſames, Monumentales in der Hal⸗ tung des braunen Weibes das Merret erſchütterte. 18) um die Alte legend. Luch füdren 55 „Hobo, lachte Maiken Taken, dann ſang ſie leiſe: „Schön Merret in dem goldenen Haar, So golden, wie das von Kreſſen war! Ich baſſe Euch alle! Das Jürgengeſchlecht Es muß vergehen, dann bin ich gerächt!“ SSchaff das Weib aus der Stube, ſchrie Jens ärgerlich. Sie wird immer verrückter mit ihren alten Reden. Ich weiß es don meinem Vater ſelbſt, daß er ſie gar nicht weiter gekannt bat. Marſch hinaus, Alte!“ „Kommt, Mal Euch.“—— „Kommt, Ihr bebt ja vor Kälte, ich will 2— —93 Die alte Kommt, Mai,“ ſagte die junge Frau ſanft, den Arm ſtützend Taken“ wiederholte Merret ſanft,„ich führe Sagenerzählerin, die don Hütte zu Hütte auf marken. N. Nachr.“ ſprechen don einem neuen! gleich auch für neue Anleihen ſchlechter als je. der Inſel ging und oſt mondelang ihre kleine verſandeſe Schlaf⸗ ſtätte in Rantum nicht ſah, lachte gellend auf.„Guck mal dort hinaus, mein Söhning,“ lachte ſie höhniſch und zeigte Fenſter auf das Meer. Da boben ſich hohe dunkle Waſſerberge empor. Die brauſten heran und wenn ſie näher kamen, dann katen ſich tiefe ſchaurige durchs nernd an den Ufern. „So wie da draußen das Meer groß iſt, ſo biſt Du klein, Jens Jürgens“ rief Maiken Taken verächtlich, die Tonpfeiſe aus dem Munde nehmend und wieder in ihre Jackentaſche ver⸗ ſenkend.„Maiken Taken verachtet Dich und Deine Mutter, Maiken Taken bat keinen Teil an Dir.“ „Kommt Mai,“ mahnte Merret, bittend zu Jens herüber⸗ ſehend, der nicht übel Luſt hatte, die Alte mit Gewalt zu ent⸗ fernen,„kommt, ich briug Euch zu Inken.“ „Schön Inken hat goldenes Haar,“ trällerte die Alte und wie Hohnlachen klang ihre Stimme. Merret ſchob das grauhaarige Weib faſt mit Gewalt zur Tür hinaus. den dunklen funkelnden Augen. Grell blitzten die großen weißen Zähne zwiſchen den breiten Lippen hervor. Das graue Haar, das am Herdfeuer langſam trocknete, bäumte ſich wieder in ſtarrer Wucht um das braune Geſicht, 5 Gierig ſchlürfte Taken den heißen Tee, den ihr Inken ge⸗ reicht. 5 „Schön ſind die Mädchen aus Bootjes Haus, Da ging ein König einſt ein und aus, Er trug eine Krone, ein Purpurkleid, Jetzt trägt er ein Kleid, das Kleid iſt von Leid“ kicherte Maiken Taken, Univerſität ſtattfinden und dort ſoll die H ſekretär Dernburg und ſeinom Kollegen vom Reichsſchatzamt Zeit aus finanziellen Gründen nicht zu denken ſei. Man wird nicht zur Zu bedauern iſt ja die Harthörigkeit Wellengräber auf. Ziſchend ſtieg die Flut und brach ſich don⸗ alte Nun ſtanden ſie am flackernden Feuer des Herdes in der Küche und die rote Glut ſtrahlte über das alte harte Geſicht mit Die Freiſinnigen und die neuen Steuern. Dem„Berl. Tagebl.“ wird berichtet, daß bei den ver⸗ traulichen Beratungen im Reichsſchatzamte, die in der vorigen Woche mit mehreren Mitgliedern der Blockparteien über die Finanzlage des Reiches gepflogen worden ſind, und an denen auch der Reichskanzler teilnahm, ein grundſätzlicher Gegenſatz zwiſchen dem freiſinnigen und dem Regierungsſtandpunkt zur Deckungsfrage für das angekündigte Etatsdefizit zutage ge⸗ treten iſt. Von freiſinniger Seite ſei entſchieden abgelehnt worden, außer einer Erhöhung der Spiritusſteuer irgend ei indirekte, die breite Maſſe des Volkes noch weiter belaſtend Steuer zu bewilligen. Auch gegen eine weitere Beſteuern des Tabak sin irgendwelcher Form und gegen das Spi monopol habe man ſich erklärt. Dagegen ſei von freiſinni Seite darauf hingewieſen worden, daß man direkten Re ſteuern, ſei es Roichsvermögens⸗ oder Reichseinkommenſteuer ſei es einer Exweiterung der Reichserbſchaftsſteuer zuſtimmen könne. Der klerikale Vorſtoß gegen pie Univerfſiläten. Wie die„Neue Fr. Preſſe“ exfährt, hat das Profeſſoren kollegium der Wiener Univerſität die Abſicht, eine Kun d gebung gegen die Angriffe der chriſtlichſozig len Parteiauf die Univerſitäten zu erlaſſen Profeſſorenkreiſen hat der feindſelige Geiſt der Chriſtli ſozialen, welche in der letzten Zeit wiederholt, beſonders aber der Rede des Bürgermeiſters Dr. Lueger gegen die Lehre der Hochſchulen zum Ausdruck kam, große Erregung herd gerufen. Die Mehrzahl der Profeſſoren iſt der Anſicht, daß dieſe planmäßigecHetze der Chriſtlichſozialen gegen diellniverſi täten nicht länger mit Stillſchweigen hingenommen werden dürfe, ſondern daß es notwendig ſei, dieſe Angriffe in würdi ger, aber energiſcher Form zurückzuweiſen. Es ſoll zu Zwocke Montag eine Verſammlung von Profeſſoren der Wien ch8 +. öſterreich ſchen 2 werden, welche der Lehrkörper der Univer gelegenheit einzunehmen gedenkt. Es dürfte Reſolution mit Entſchiedenheit gegen die Verun, der Chriſtlichſozialen Stellung genommen werd Die deutſchradikale Pereinigung ii reichiſchen Abgeordnetenhauſe hielt Dienstag eine beratung ab, in welcher zu der Rede Dr. Luegers a öſterkeichiſchen Katholikentage Stellung genommen wur Es wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen Die deutſchradikale Vereinigung weiſt mit ſchärfſter Entr tun die Angriffe auf unſer Schulweſen und insbeſondere auf f Univerſitäten zurück, welche beim letzten öſterreichiſchen Katholi tag in Wien erfolgt ſind. Die deutſchradilale Vereinigung i getreu ihren freiheitlichen Grundſätzen, niemals gzugeben, daß Univerſttäten ihrer hohen Beſtimmung entkleidet werden, Stätten vorausſetzungsloſer Forſchung u Lehre zu ſein und zu bleiben. Freie Lehrer an freien Schul von der Volksſchule bis zur Hochſchule— bleibt unſere Loſung von keinem klerikalen Kampfruf überſchrieen werden kann 1 der wir uns eins wiſſen mit den volkskreuen, ſelbſibewußten ſchen in aller Welt. Maiken Taken kommt zu Euch, mahnte Merret.„Er lieber eine Geſchichte wie einſt, als Ihr zu uns in Ddas N kamt und mit Pidder Bootje Geſchichten erdachtet.“ „Sie wird immer verrückter,“ flüſterte Inken der heimlich zu,„ich fürchte mich vor ihr.“ 725 555 Merret lächelte. Auch ihr war Maiken Taken ein licher Gaſt, aber ſie mußte doch ſo oft an ſie denken. ſie an jene Zeit, die kot und begraben war und doch ſo zauberiſch ſchön wie ein Märchenreich plötzlich vo tauchte. Dieſer Erinnerungen kwegen war Merret f. gut mit Maiken Taken und geduldig, trotzdem die Alte n Hehl daraus machte, daß ihr der Düfhoog und ſeine B verhaßt waren. Maiken Taken begann jetzt ihre getrockneten alte wieder über die bloßen Füße zu ziehen. 1 Wo geht Ihr jetzt hin?“ forſchte Frau noch immer.“ „In des Königs Saal,“ nickte die Alte, „Da flimmert von Kerzen ohne ZJahl, Da gleißt es von Gold und Edelgeſtein, Da glüht wie Blut der purpurne Wein. And keiner, der ſieht's, denn Saal und E Sind drinnen im Herzen, das Hers iſt vol „Iſt ſie wieder da, die verdammte Hexe?“ gens., der ſoeben vom Fiſchfang heim kam, den triefen mantel an der Küchentür abwerfend.„Wart, Alte, ich m Beine machen.“„„ Pfui, Jürgen, rief Inken entrüſtet.„Laß. Rulie ſie tat Dir nichts.“ „Mutter kann ſte auch uicht leiden. Mutter mal das Haus verboten,“ grollte Uwe, den naſſen ärgerlich von dem Krauskopf nehmend.„Wo die Alt iſt der Satan zu Gaſt. Euer Mitleid iſt eitel Pln M erret.„e alte Hexe Euch durch Gift.“ 2. Sele General⸗Alnzeiger.(Mitlagblatt.) Mannheim, 22. November. Die„Deutſchradikale Korreſpondenz“ ſchreibt: In den Kreiſen der deutſchradifalen Abgeordneten iſt man über den tallkühnen Vorſtoß, swelchen die öſterrejchiſchen Klerikalen ohne Unterſchied der Nationalität am letzten Ka ntage gegen die Freiheit deß Schule vo Hochſchule unter⸗ nommen haben, auf t. In der B verſammlung der deutſchfre de von deut radikaler Seite darauf hingewie unterlaſſen hatte, gegen die Rede des A aufzutreten. Was damals verabſäumt wurde, lich nachgeholt werden. In allen Verſammlungen, weſche iit nächſter Zeit ſchon mit Rückſicht auf die in Verhandlung ſtehenden Aus gleichsgeſetze zahlreich ſtatfinden werden, ſollen die klerikalen An⸗ griffe ſchärfſtens zurückgewieſen werden. Intereſſant iſt es, daß die Rebe Dr. Luegers auch bei einer graßen Anzahl ſeiner Klußgenoſſen arge Verſtimmung hervorgerufen hat. Einzelne ſeiner Partei⸗ genoſſen haben dieſer Anſchauung in den Wandelgängen des Abge⸗ ordnetenhauſes rückhalts! Ausdruck verliehen. Die deutſchfrei⸗ heitlichen Abgeordneten ſind der Anſchauung, daß die Stellungnahme Luegers am Katholtkenkage als Abſtattung des Dankes für die rieſigen Geldunterſtützungen aufzufaſſen ſei, we die öſterreichiſche Klexiſei den Chriſtlichſozialen während des zufenen Wahl⸗ kampfes zur Verfügung ſtellte. Deutsches Reich. Ünterſtützung des Welfemparteifonds.) Aus Hannover wird gemeldet: Der Herzog von ECumherland ſpendete laut„Niederſächſ, Wochenbl.“ 60 000 Mark für den Welfen⸗Parteifonds, deſſen Zweck die Förderung welfiſcher Zei⸗ fungsunternehmungen in der Provinz Hannover iſt. Ausland. Italien, Naſi⸗Prozeß.) Die Verteidiger Naſis ſind nicht erſchienen. Der Prüſtdent erklärt, er habe ſie laden laſſen. Die Verteidiger, die von Rom abweſend waren, hätten telegraphiſch geantwortet, ſie würden in Rom eintreffen. Er habe darauf die erforderlichen Maßnahmen zur Beſtellung einer Offizialvertetdigung getroffen. Da es ungewiß iſt, welche Haltung einige Verteidiger künftig beobachten werden, gogon 2 2 N wird die Verhandlung auf den 3. Dezember vertagt. Die Sitzung wurde aufgehoben. *k Niederlande.(Zweite Kammer). Die Kammer genehmigte den am N. Auguſt 1907 in Berlin ab⸗ geſchloſſenen deutſch⸗niederländiſchen Vertrag betreffend die Unfallverſicher ung. Van Eglandt (Rechte) betonte, daß der niederländiſche Text des Bertrages dermaßen undeutlich wäre, daß er anheimſtelle, in den Nieder⸗ Llanden den deutſchen Tert als Geſetz zu betrachten. Der Miniſter des Aeußeren erwiderte, die Behörden würden ſich wohl dort, wo der Text undeutlich ſei, an den deutſchen Text halten; daher wären Schwierigkeiten nicht zu befürchten. ——** Badiſche Politik. ee bine ſetlene Neis in Bruchſal Herr Redakteur Weber gehalten, eine eltſame und recht überflüſſige. t fe Nationalliberalen und der 0 len ſtatt, auf der Herr Oberſchulrat Rebmann über die politiſche Lage im Reiche ſprach. Herr Weber eröffnete die Verſammlung mit einer Anſprache, über die wir in der„Bruchſaler Zeitung“ folgenden Bericht finden: Herr Weber ſpies darauf hin, daß das Erſcheinen von Ver⸗ tretern der linkslibexalen Paxteien berebtes Zeugnis dafür ahlege, daß der liberale Blockgedanke in Bruchſal feſt. Wurzel geſchlagen habe. Dies Zeugnis ſei leider nicht ganz überflüſſig, weil gerade in den letzten Tagen in einzelnen liberalen Blättern Slimmen laut geworden wären, welche geeignet ſejen, das fernere Zuſammengehen mit den linksliberxalen Parteſen zu erſchweren. Man ſollte ſich aber durch derartige Eigenbrödeleien, wie ſie ja innerhalb jeder Partei zu berzeichnen ſeien, nicht beirren laſſen, denn die Natwendigkeit des 0 ſammengehens der drei liberalen Parteien ſei bon maß⸗ gebender Stelle aus, d. h. auf den betreffenden Paxteitagen, ſo ein⸗ mütig und ſo energiſch betont worden, daß es nicht leieht gelingen würde, einen Keil in den liberalen Black hineinzutreſben. An Herrn Weber ſcheint die von uns mit der„Irankf. Zeitung“ jüngſt gepflogene Zwieſprach ſpurlos vorüber⸗ gegangen zu ſein. Die Eigenbrödler oder Einſpänner, die übrigens heute ſchon ſiebenſpän nig fahren, denken gar⸗ nicht daran, einen Keil in den liberalen Block zu kreiben. Nichts liegt ihnen ferner als das. Im Gegenteil, ſle weanee nichts ſehnlicher, als ihn noch immer mehr zu feſthgen, un erkennen ſeine Notwendigkeit an, genau ſpie die maßgebenden Inſtanzen der drei Paxteien. Wenn ein. liberaler Redakteur hei be. Sie hat ihn ruhig eingeſteckt und damit zugeſtan⸗ den, daß die„Einſpänner“ nicht den Zweck verfolgen, den ine Verſammlung n Behauptungen, noch dazu ſchwerwiegender Natur aufſtellt, dann kann man wohl zum mindeſten verlangen, daß er hin⸗ reichend üüber die Tatſachen informiert iſt. Die„Frkf, Ztg.“ war es hekanntlich, die behauptete, der„Mannh. Gen.⸗Anz.“ — alſo ein„Eigenbrödler“— miniere gegen den liberalen Block. Wir mach ihr dgrauf unter Vorxlegung ſchlagender Beweiſe den Vorwurf eines auffälligen Mangels an Wahr⸗ 8 liberalen Block zu ſprengen. Wir brauchen nicht zu wieder⸗ holen, und bedauern nur, daß ein liberaler Redner in einer öffentlichen Verſammlung eines ſo wenig objektiven, jeder Grundlage entbehrenden Verfahrens gegen die eigenen Partei⸗ freunde ſich ſchuldig macht, obwohl er leicht beſſer hätte infor⸗ miert ſein können, und die Pflicht gehabt hätte, ſich beſſer zu unterrichten über die politiſchen Abſichten der Einſpänner. Es ſei nur nochmals unterſtrichen: unſere kritiſche Stellung gegen eine Wiederholung der Großblocktaktik bedeutet nicht eine Schwenkung nach rechts, die den liberalen Block ſprengen müßte, wir ſtehen nach wie vor auf den freiheitlichen Grund⸗ lagen des Blocks, die wir nur immer noch ſtärker betonen wollen. Wir wollen durch Entfeſſelung der Organiſation und Agitation den liberalen Block nur noch feſter, geſchloſſener, ſtärker machen, und hoffen ſeine Werbekraft zu er⸗ höhen, indem wir ihn warnen vor taktiſchen Abenteuern, die von Tag zu Tag mehr auf die ernſteſten Bedenken der bürgerlichen, monarchiſch⸗geſinnten Kreiſen ſtoßen. Und ſo wie wir, denken die anderen Eigenbrödler. Zu dieſen gehört, wie wir neulich aufzählten, auch die Breisgauer Ztg.“, An demſelben Tage, an dem Herr Weber ſeine Behguptungen gegen die Eigenbrödler in Bruchſal in die Welt gehen ließ, ſchreiht das Freiburger Blatt: Ein Kroßblock— 9. h. eine bindende Abmachung hinſicht⸗ lich der pylitiſchen Haltung der Pürgerlich⸗Liberalen und Sozialdemolraten, hat niemals heſtanden und ſt auch für alle Zu⸗ sgeſchloſſen. Der ſog, Großblack beſtand nur für die Stich⸗ zrale und Sazialdemokraten ar pder jener Vorlage ein und di k das dghin, wo auch die kongruente Stellüngnahme des Zelkkrums und der Sozialdemokratie in anderen Fragen hingehzren: in das Bereich der völlig freien Selbſtb An der Block⸗ Politik dagegen, d. h. an dem Zuſain der fämtlichen dauch in Zukunft änden, trotz kleiner ſein mö hürgerlich⸗liberalen Gruppen, feſtgehalten werden,— unter allen Un Mißberſtändniſſe, die da und dort unterlar unterlaufen und ungeachtet aller Verſuche des neidiſchen Zen⸗ einen Keil dazwiſchen zu treiben. + + 2 krums, Den Keil wollen ganz andere Leute in den liberalen Block treiben, die, die den mäßigenden Einfluß der Nationallibera⸗ len ausſchalten möchten, um den liberalen Block zu radika⸗ liſieren, die daher nicht müde werden, die Nationallibera⸗ len mit wahrheitswidrigen Behauptungen und Anſchwärz⸗ ungen bei den freiſinnigen und demokratiſchenlockfreunden in Mißkredit zu bringen. Wir brauchen wohl nicht deutlicher zu werden. G. Nus Stadt und Faud. *Mannheim, 72. Nevember 1907. * Der Großherzog hat das Prokektorat fber den Landwirtſchaftlichen VBerein für das Großherzogtum Baden übernommen. Bei dem Empfong des Präſidiums des Ver⸗ eins verficherte der Großherzog, daß er ganz im Sinne ſeines heimgegangenen Vaters der Landwirtſchaft kräftigſte Unterſtütz⸗ ung angedeihen laſſen werde. * Ernannt wurde Regierungs baumeiſter Max Gros in Hei⸗ delberg unter Verleihung des Titels Bezirksbauinſpektor zum Vorſtand der Bezirksbauinſpektion Donaueſchingen und bis auf weiteres als Vorſtand des Baubureaus für den Lehrerſeminar⸗ neuhau in Heidelberg, mit dem Wohnſitze daſelbſt, belaſſen. * Angeſtellt wurden die Oberpoſtpraktikanten Auguſt Stein⸗ bach aus Bruchfal bei der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Karls⸗ ruhe und Hermann Neuſchäfer aus Karlsruhe bei dem Bahn⸗ poſtamt Nr. 27 in Mannhbeim in Stellen für Oberpoſtprakti⸗ kanten, * Handelshochſchulkurſe. Die Studierenden und Hoſpitanten der Handelshochſchule unternehmen am Sonmntag, den 24. Nop. 1907 einen forſtwiſſenſchaftlichen Ausflug nach Bruchſal, wobei unter freundlicher Führung der Herren Profeſſor Hausrath und Forſtmeiſter Schimpf die dortige Domäne beſichtigt werden ſoll. Verſammlung der Teilnehmer: 8 Uhr Hauptbahnhof Heidelberg; Abfahrt: 8,11 Uhr. Die Rückkunft er⸗ Alſo, Herr Waber! 9 * Mit der Frage der Meiſterprüfung für das Baugewerbe beſchäftigten ſich kürzlich die Vertreter der 4 bad. Handwerks⸗ kammern und Vorſitzenden der Meiſterprüfungskommiſſionen, ver⸗ anlaßt durch Reklamgtivpnen über die erſchwerten Prüfungsvor⸗ ſchriften. Die Konferenz war der Anſicht daß an den bisher ge⸗ ſtell ab feſtzuhalten ſei. Es ſoll in allen Fammer⸗ bezirke g gleichmäßig verfahren und eine Kommiſſion mit der Auff g gewiſſer Normen beauftragt werden. * Vorläufige Ergebniſſe der Berufs⸗ und Betriebszählung 19 vom 12. Juni 1907 in Baden. Nach den Zuſammenſtellungen aus den Gemeindetabellen, deren Angaben allerdings noch größtenteils ungeprüft ſind, hatte das Großherzogtum am 12. Juni 1907 eine ortsanweſende Bevölkerung von 2057 160 Per⸗ ſanen; davon waren 1021387 oder 49/65 Prozent männlichen Geſchlechts. Gegenüber dem endgültigen Ergebnis der Volks⸗ zählung vom 1. Dezember 1905, mit einer Geſamtbevölkerung von 2 010 728, iſt eine Zunahme um 46 432 Perſonen oder 2,31 Prozent zu perzeichnen, die ſogar noch etwas über die durch⸗ ſchnittliche Vermehrung in der Zählungsperiode 1900—05 hinaus⸗ geht, Die Geſamtbevölkerung verteilt ſich auf 439 327 Haushal⸗ tungen— 7501 mehr als bei der Volkszählung von 1905— von denen 263475 Land⸗ und Forſtwirtſchaftskarten und 131 076 gewerbliche Betriebspapiere ausgefüllt wurden. Vergleicht man die Zahl der ausgefüllten Betriebszählpapiere, ſowohl die land⸗ und forſtwirtſchaftlichen, wie die gewerblichen, mit jener der gleichartigen Erhebungsformulgre pon 1895, in welchem Jahre dle letzte große Berufs⸗ und Betriebszählung im Deutſchen Reiche ſtattfand, ſo ergibt ſich für die Land⸗ und Forſtwirtſchaftskarten ein Mehr von 25 358, für die gewerblichen Betriebspapiere von 130 Stück. Während demnach die Zahl der letzteren faſt genau die gleiche geblieben iſt, iſt die Zahl der landwirtſchaftlichen Be⸗ triebspapiere um 10,6 Prozent geſtiegen. Aus dieſen Zahlen darf aber nicht ohne weiteres auf eine erhebliche Zunahme der landwirtſchaftlichen Betriebe geſchloſſen werden. Vielmehr iſt augenſcheinlich— wie das übrigens auch 1895 in gewiſſem Um⸗ fange der Fall war— infolge von Mißverſtändniſſen eine nicht Anbedeutende Zahl von Land⸗ und Forſtwirtſchaftskarten für Ziergärten und ſonſtige unbedeutende Flächen gusgeſtellt worden, die nicht unter die Erhebung fallen, während anderwärts im Falle von Miteigentum irrigerweiſe für jeden Miteigentümer beſondere Kaxten ausgefüllt worden ſind, obwohl es ſich tatſäch⸗ lich jeweils nur um einen einheitlichen und deshalb auch nur einmal auf einer Karte zu beſchreibenden Betrieb handelt. Ueber⸗ haupt wird durch die ſachgemäße Bearbeitung und Berichtigung das ganze Betriebsmaterial verausſichtlich noch vielfache Abände⸗ rungen erfahren, ſo daß dieſe vorläufige Zahlen nur mit großer Vorſicht verwendet werden ſollten., Vadiſcher Schwarzwald⸗Verein. Auf den heute abend im aſtnoſagl ſtattfindenden Vortrag wird nochmals hingetvieſen, In der geſtrigen Stadtratsſitzung konnte die wichtige Frage des Abſchlußbaues der Auguſta⸗Anlage noch nicht zur Erürterung gelangen, da verſchiedene dringendere Vorlagen zu er⸗ ledigen waren. 5 1% Grad Kälte herrſchte heute vormittag um 9 Uhr im Freien. Im Oden waqald hat ſich Dienstag abend der er ſte Schnee eingeſtellt Auch während des Tages ſchneite es noch wefter. Auf den Höhen des Schwarzwal des iſt es letzter Tage ebenfalls recht friſch geworden. Von einigen Orten wird ge⸗ meldet, daß das Thermometer bis 5 Grad R. unter Null ſank. Auf verſchiedenen Höhen hat es auch geſchneit. Die Mitgliederverſammlung des Freiſinnigen Vereins, die geſtern abend im Vörſonreſtaurant ſtattfand, war gut beſucht. Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart erſtattete ein itereſſantes Refergt über die„Keſform der Gemeinde⸗ und Städteord⸗ nung“. Die Hauptforderungen des Redners waren die Sechstel⸗ ing und die Einführung des Proportisnalpahlſyſtems für „Städte. In der ſehr lebhaften Diskuſſian, die dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag folgte, erklärte man ſich mit den Jorderungen des Referenten im großen und ganzen einverſtanden. Die 2 Miigliederverſammlung, in welcher ein Vortrag über ein hiſtoriſches Thema gehalten wird, findet am 5. Dezember ſtatt. Die Rieſenſchnellzugsmaſchinen ſind ſeit einigen Wochen in Kurs geſtellt. Wie man hört, ſollen ſie ſich gut bewähren * Die ſtädtiſche Schifferſchule in Mannheim wird dieſen Winter am Freitag den 3. Januar 190s8 ihre Kurſe beginnen. Die Rhe⸗ dereien, deren Schiffe den Mannheimer Hafen beſuchen, wie ſämt⸗ liche Partilplierſchiffer ſind eingelgden, ihre jungen Leute zur Teil⸗ nahme am Unterricht zu veranlaſſen. Die Schifferſchulkommiſſion trägt Sorge dafür, daß die Teilnehmer in ordentlichen Familien in Koſt und Pflege genommen lperden. Es iſt zu hofſen, daß die Schifferſchule, die ihr Beſtehen nächſt der Fürſerge der Stadtver⸗ waltung und der nachhaltigen Unterſtützung der Großh, Regferung der uneigennützigen Mitwirkung verſchiedener Sraats⸗ und Privat⸗ beamten verdankt, die unentgeltlich den Unterricht erteflen, auch im neuen Schuljahre im rheiniſchen Schifferſtande die dringend wün⸗ ſchenswerte Beachtung und praktiſche Anerkennung findet. An⸗ meldungen ſind vor dem 2. Januar 1908 ſchriftlich odeß mündlich die D „Eſ, el, mein Jung, wat biſt Du ſchön,“ kicherte Maf Taken und ſtrich ihm über die naſſe Jacke und klopfte Ahm zärt⸗ lich die hohen Stiefel, zu denen ſie ſich herniederbückte,„Lunner, wat biſt Du ſchön.“ 5„Gebt jetzt, Maiken Taken,“ niahnte Inken, und Merret ſchob der Alten mitleſdig ein blankes Geldſtück in die Hand. Einen Augenblick ſtutzte die Alte. Es zuckte über das wetter⸗ höhniſch, als ſie vor Uwe ihre alte Mize zum Lohſchied ſchwenkte. Wung, Jung, wat ne Gefabr N Schön Inken, ſchön Inken hat goldenes Hgar“ VVerfluchtes Geſindel,“ rief Uwe ärgerlich und krat mit 200 FJuß beftig nach der Alten Die 9 5 55 ſchan draußen 138 ſchlug ſcheltend die Küchentür ins Schloß. 0 e Donnerſchlag erſchütterte die Luft. Wom Helhoog aber klang Maiken Takens Stimme ſchauerlieh herüber. Merret konnte nicht verſtehen, was die verrückte Alte in den Sturm binein ſang, aber es klang wie ein Sterbelied. Merret verließ die Küche mit dem flammenden Feuerſchein. Sie ging in die Kammer zu ihrem Kinde. Du lag ſie lange zitternd und bebend auf den anen und der Donner grollte dumpf dernieder auf den Düfhaeg. dröhnend die ganze Nacht gegen den Strand und ſchwere dunkle Wolken lagen wie ſchwarze Schakten am Oorizent. Fortſetzung ſolgt.) cheater, unft ung Giſſenſchatt. 285 5 it: Die Urauf⸗ Theaternolizen. Die Intendanz teilt mit: Nue e 7 don Dehmel⸗Zilchers Fitzebnbe, riſchen Kreiſen mit großer Spannung entgegen. in den Beginn der Weihnachtszeit gelegt 0 cherte Mafken barte Geſicht, als wollte ſie weinen, aber dann gpinſte ſle mr der üblichen Bezeichnungen— Opar, Pantomime, Melodram— an⸗ wenden können, ein Traumſpiel iſt der treffendſte Ausdruck. Der Grundcharakter des Textes iſt Pankomime, in der ſich Geſänge loslöſen. Die Muſik, in der Erfindung ſelbſtändig und mit perſönlicher Note, wächſt vollkommen aus der Dichtung heraus An die Darſteller werden die größten Anferderungen geſtellt, da im Text auch die kleinſten Einzelheiten genau vorgeſchrieben ſind.— Die nächſte Dichter⸗ und Tondichtermatinee wird, der Weihnachtszeit entſprechend, dem„Märchen“ gewid⸗ met ſein. Die künſtleriſche Leitung hat der Intendant. Karlsruher Hoftheater. Aus Karlsruhe wird uns unterm geſtrigen geſchrieben: Zwei harmloſe Sachen in liebenswürdigem Gewande und guter Darbietung wurden heute Abend im hieſigen Theater zum erſten Male aufgeführt. In erſter Linie Shaw's „Wie er ihren Mann belog“, dann Iwan Maximowitſch Velitſchko's„Der Schrittngcher“, Dieſes Stück iſt um die Sereniſſimusfigur des Fürſten Tſchembarsky herum⸗ geſchrieben, der in irgendeinem gottverlaſſenen ruſſiſchen Neſt der Tochter irgendeines obſkuren Beamten den Hof macht, damit ſie— Freier bekommt. Gewiß eine originelle Idee, ſo als „erſte Fliege“ für ein junges Mädchen Freier ködern zu laſſen. Gelegenheit zu mancherlei Witzeleien und auch komiſchen Situg⸗ tibnen iſt gegeben. denn es auch dem ruſſiſchen Dichter nicht gerade ſehr geglückt iſt, das Publifum im Lachen au erhalten, Shaw war wieder recht paradox, daneben geiſtreich wie ge⸗ wohnt. Das Stück iſt nur leider falſch betitelt, denn nicht 78 betrügt den Chemann, ſondern dieſer ſich ſelbſt, der„ihn“ nieder⸗ boxt, weil er erklärt, in jenes Frau ganz und gar nicht verliebt zu ſein. Hier war vor allem Herr Krones vorzüglich; daß er butrierke, war ſogar ein Vorzug ſeines Spieles. Herr Hüker hatte im„Schrittmacher“ eine tadelloſe Simpliziſſimus⸗ folgt um.40 Uhr. an das Regiſtrakur des 2————— eeeeeee eeeeeeeeee eeeeeeeee eee eee— orden. Denn als ein rechtes 7 ſpiel will es nicht nur figur Neben ihm Erwachſene, ſondern auch große und kleine Kinder ins Mäx⸗ waren Alwine 2 Waſſermynn im f ik ift beſten Luſtſpielßaſſer. Das Publitum nahm die beiden Luſt⸗ ſpiele mit heiterer Zufriedenheit auf.—nn. Aus der Gelehrtenwelt., Die 50jährige Doktorjubelfeier beging am 20. November der bekannte Hygieniker, Profeſſor a. D. Dr. Guſtad Jäger in Stuttgart. Dr. Jäger iſt am 23. Juni 1882 in Bürg bei Neuenſtadt a. d. Linde in Württemberg geboren. Er habilitierte ſich 1858 an der Wiener Univerſttät als Privatdozent für Zoologie und bergleichende Angtomie und war 1860—866 Direk⸗ tar des Seewaſſenaqugriums und des Tiergartens. 1886 ſiedelte er nach Stuttgart über, erhielt 1887 eine Lehrerſtelle für Zoologie und ſpäter für Phyſtologie und Mikroſkopie an der Akademie Hohen⸗ teim, wurde dann 9. Profeſſor am Palytechnitum und lehrte guch an der Tierarzneiſchule in Stuttgart und an der Akademie Hohen⸗ heim. 1884 trat Prof, Jäger aus dem Staatedienſt aus, um ſich autsſchließlich mit Arbeiten auf dem Gebiet der Biologie und Ge⸗ ſundheitspflege zu beſchäftigen. Ein vorgeſchichtliches heidniſches Gräberfeld iſt auf der Feld⸗ mark Groß⸗Gaffron(Lüben) entdeckt worden. Eine Grabſtätte war mit einem großen Steine bedeckt, unter dem zahlreiche Urnen ſowie Gebrauchsgegenſtände aus Ton uſw. gefunden wurden. Nach dem Urteile Sachverſtändiger dürften die Gegenſtände aus der Zeit von 500600 v. Ehr. ſtammen.— Die Ausgrabungen werden forkgeſetzt. Ueber Frank Wedekind als Dramatiker ſpricht anläßlich der Aufnahme des„Marquis von Keith“ in den Spielplan des Deutſchen Theaters in Berlin, der dortige Theaterberichter⸗ ſtatter der„Neuen Fr. Pr.“, Dr. Paul Goldmann, ein gutes Wort zu ſeiner Zeit.„Der Marquis von Keith,“ beginnt er ſein alänzendes Feuilleton in dem genannten großen Wiener Blatt,„iſt bereits guf zwei Berliner Bühnen durchgefallen, Mar Neinhardt, der weiß, was er der Literatur ſchuldig iſt, har das Stück in den„Kammerſpielen des Deutſchen Theaters“ auf⸗ geführt und ihm dadurch die Möglichkeit gegeben, zum dritten⸗ mal durchzufallen, Immerhin, man muß der Direktion des *2 Monnfeim. 22 Novenber. ger.(Mittagblatt) Bürgermeiſteramtes Mannheim(Kaufhaus Zimmer Nr. 4) zu iberverein Maunheim⸗Nord. Bei der 3. Monatsverſammlung 9ffmann, ei ia nach folgenden ſich 8, 2. Umfang des Pfand che Laudesver⸗ teils ohne Erfolg ſich zum darauffolgende Beſprechung, an der ſich ſt beteiligten, bot vieles Intereſſante: na⸗ ungen, welche ein aus der Stadt n Schatze ſeiner und welche ſehr intereſſant und lehr⸗ arf mit Recht behauptet werden, was ein n Schluſſe des Abends geſagt, daß Hieſer icht, ſondern auch vielfache jeden Monat, wie bisher, mlung einzuberufen, bei der alle den Haus⸗ und Angelegenheiten beſprochen werden Nonat tunlichſt ein Vortrag gehalten werde, eilung die Anweſenden mit lebhaftem Danke entgegen⸗ ſtellte er den anweſenden Herrn Geſchäfts⸗ vor, der jederzeit gern den Mitgliedern und Da Herr Groß n und Goldwarengeſchäft, Meßplatz), geboten, ſich mit dem Auch könnten ſie da⸗ aus dem reich anweſender Herr Abend nicht nur hohen Genuß geb ude berſprach, ſollen und daß jeden führer L. Groß ſolchen, die es werden wollen, zu einen Laden hab leicht Gelegenh tern nachmittag waren im Saale des Vertreter von 40 landwirtſchaftlichen ften gus den Kreiſen Mannheim und Heidel⸗ ladung des Verbandes der bad. landw. Konſum⸗ neben anderen wichtiger Lebhaft wurde beklagt, daß Bezugsgenoſſenſchaften. „Hotel National“ Bezugsgengdenſc vereine erſchien die Kohlennot zu beſprechen. das Kohlenſyndikat den ſüddeutſchen Markt nicht mit den nötigen Kohlenmengen verſorgte und die vertragsmäßigen Mengen nur zum kleinen Teil bis jetzt abgel vor der Türe und ganze Familien ſind heute noch ohne genügende Welche ſchwierigen Folgen dieſer Zuſtand im Winter mit ſich bringen kann, läßt ſich heute noch gar nicht über⸗ Als Ungerechtigkeit wurde insbeſondere bezeichnet, daß nkontor au einigechemeinden überhaupt ſaſt nichts lieferte zeitiger Beſtellung und gleichmäßigem monatl. Abruf: während an andere Gemeinden wiederum der Winterbedarf ver⸗ Als teilweiſer Erſatz wurde insbe⸗ Gezeigt hat ſich Kohlenmengen. tragsmäßig geliefert wird. ſondere der Bezug von Braunkohlen empfohlen. jedenfalls in dieſem Jahre, daß das Kohlenſyndikat, das den Kohlenmarkt in Süddeutſchland faſt ganz beherrſcht, ſeiner Auf⸗ gabe i ewachſen war und rückſichtslos den Konſu⸗ Gefahr, durch welche die Regierungen und die Offentlichkeit gezwungen werden könnten, Veranlaſſung zu energiſchem Einſchreiten zu nehmen. *Heidelberger Freie Dezember wird Profef orkrag halten über„Deutſche Kä ilung wird noch erfolgen. gabe in keiner W menten im Stiche läßt, Am Donnerstag, den feſſor Edgar Meherx aus Innsbruck einen mpfe in Südtirol“. Nähere Mit⸗ iudentenſchaft. „ Neues Theater— Neckarvorſtadt. November, eröffne Herr D dem neuerbauten Saale des Der Saal wurde geſtattet, mit Damopfheizung, elektr bietet einen angenehmen Aufenthalt. gelangt das effektvoll auſpiel„ zur Aufführung mit Frau Sölch in jrektor Kerſebaum ein Gaſtſpiel in Geſellſchaftshauſes. Mittelſtraß⸗ 43. Stes Jahr erbaut, mit einer ſchönen Büh iſchem Licht ete. verſehen und Als Eröffnungsvorſtellung e Schauſpiel„/Die Blinde von Paxis! der Hauptpartie der blinden Heute Freitag findet eine Wie⸗ Volksthenter— Meßplatz. Aiee Un ſtatk Am ſchauſpiels„Die Auswanderer derholung des Vo nd geht„Mar e tag Nachmittag und Al ———— Geueral⸗Aluz 8. Seite. wird uns mitgetellt, daß es der Direktſon gelungen iſt, den Charak⸗ terkomiker Herrn Edmund Mah aus Verlin zu einem mehr Ferttſyiet ini tiert Gaſtſpiel zu gewinnen. Herr Mah gaſtierte vor mehreren Jahren Erfolg im Apollotheater. inbrecher, der ſich ſelber Alking, geit 27. Auguſt 1 mit gro ARades Gelegenheit 7 2 Fe 25 t des Rades zu f digen. Herbel zung auf 0 Nacht ein 8 8, 3a wohnhaftes 25jähriges lediges Dienf einen Selbſtmordpverſuch. nicht die erho erforderlich machte.(Siehe Polizeibericht.) *Mutmaßfliches Wetter am 23 teils trübe und neblige, aber vorwiegend trockene und m Wetter wird ſich auch am Samstag und Sonntag noch fortſetzen. Polizeibericht vom 22. Nopember Unfälle: ſelben unter ſich begruben. ſt a v b. Beim Ueberſchreiten der Breitenſtraße beim Kaufhaus wurde geſtern vormittag eine 80 Jahre alte Witwe von hier von einem Straßenbahnwagen erfaßt, zu Boden geworfen und Sie mußte mittelſt Droſchke in ihre Woh⸗ am Kopfe verletzt. nung verbracht werden. Selbſtmordverſuch beging in vergangener Nacht eine 25 Jahre alte Wirtstochter von hier aus noch unbekannter Urſache dadurch, daß ſie in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Benzin trank. Sie fand Aufnahme im allgem. Krankenhaus. Brandausbruch: vollſtändig aus. tun. Der Brandſchaden wird auf etwa 3000 M. taxiert. Zimmerbrand: Geſtern vormittag brach im 3. Stock des Hauſes G 6, 15 dadurch, daß einige Wäſcheſtücke dem Hausbewohnern wieder gelöſcht. Im Hinterhaus 1 5, 11 entſtand geſtern abend 9½%½ Uhr den 2 Berufsfeuerwehrleute alsbald ein Kaminbrand, wieder löſchten. Körperberletzung: durch Schläge mit einer Kohlenſchippe. In einem Fremdenzimmer der Herberge„zum Ritter St. Georg“, II 1, 11 hier, verletzte ein Keſſelſchmied in vergangener Nacht 1 Uhr einen im Bette liegenden Schloſſer durch Schläge mit einem Schlüſſel auf den Kopf und in das Geſicht. Verhaftet wurden 14 Perſonen. Simmen aus doem Dußblikum. Boxen, Frackanzüge und halbnackte Menſchen, wie reimt ſich das zuſammen? Der„Elfte im Elften“ iſt hinter uns, der Karneval pro 1908 iſt eingeläntet, der Zauber kann beginnen! Nun wirſt Du fragen: Was hat das mit der rätſelhaften Ueberſchrift zu tun? Gemach, gemach, lieber Freund, Du ſollſt es erfahren, es be⸗ trifft den Faſching in unſerem Mannem. Weißt Du, was eine Boxe iſt? Ich meine natürlich keine Buckſe, die man, weil man ſie aus Buckskin herſtellt, einſach mit Bore W dex bei Rohr zeſſeu Spur eutdeckt ittbrecher war, ab, a⸗ Waldhilter den Ange⸗ eine erdruß unternahm beute tmädchen 1 k Benzin, was jedoch hoffte Wirkung hatte, ſondern nur ein ſchweres Un⸗ wohlſein verurſachte, was ihre Ueberführung ins Krankenhaus und 24. Nov. Das größten⸗ g kalte Am 21. September ds. Is. verunglückte am Neubau Tatterſallſtraße 6 hier der 35 Jahre alte verw. Tag⸗ löhner Martin Tuchner aus Mundenheim, indem beim Aus⸗ graben eines Fundamentes die Erdmaſſen einrutſchten und den⸗ Er erlitt hierbei einen Beckenbruch, wurde ins allgem. Krankenhaus verbracht, wo er am 19. d. M. Durch fahrläſſiges Umgehen mit Feuerzeug entſtand in bergangener Nacht%½ Uhr in der Kajüte des im Rhein unterhalb der Arnheiter ſchen Bootsüberfahrts⸗ ſtelle vor Anker liegenden Bootes„Fibelitas 3“(Eigenkümer: Peter Flettner in Frankfurt a..) Feuer. Die Kajüte brannte Die Berufsfeuerwehr konnte einem weiteren Umſichgreifen des Feuers nach 1ſtündiger Bemühung Einhalt In der Herberge zur„Zentra⸗ lifation“ hier, T 6, 3, biß geſtern abend ein Händler aus Neu⸗ ſtadt a. H. ein Pferdeſcherer bon hier nach vorausgegangenem Wortſtreit ins Geſicht und in die rechte Hand und verletzte ihn perveletzung vor der Strafkammer. 5 die hatten ermittelt werden können, geſtand der Taglöhne oder Buxen be⸗ zeichnet. Oder gar diejenige, die die feinen Leute— die ja immer etpas„Extras“ haben müſſen— mit„Unausſprechlichen“ ve⸗ zeichnen, die aber weiter nichts als gewöhnliche Hoſen ſind. Nein, lieber Alter, die meine ich nicht. Befürchte alſo auch nicht, daß ich um Senſation zu machen, hier etwa jemanden vor der breiten D fentlichkeit die Hoſen ausziehen will, um ihn dann nackt dem Geſpötte böſer Menſchen auszuliefern. Neiu, das befürchte nicht, ich weiß, was der Anſtand erfordert! Apropos, warſt Du Kavpar⸗ leriſt? O⸗Beine, ſauſt ſtraume Haltung, dem metblrchent Ge⸗ ſchlecht ſehr zugeau, natürliche Merkmale, alſe ſtintmt, Frage üäberflöſſig! Du warſt alſp Kapalleriſt und weißt ſofort, Woran Aberflüſſig! 3 ſt alſo Kaballeriſt und weißt ſofort, worauf ich hinaus will. Die Herren Offizierspferde, die ſteckt man in die Warum? Damit ſie mit den anderen Roſſen nicht in Verübrung kommen! Die Hengſte, dieſe Randis des pferd⸗ lichen Geſchlechts, die nehmens mit Sitte und Anſtand nämlich nicht ſo genau, darum tut man dieſe in Boxen. Alſo, lieber Alter, dieſes war die zweite Spezies von Boxen, aber die meine ich auch nicht, ſondern ich meine die Boxen, die während der Ball⸗ zeit im„Roſengarten“ etabliert werden, und die man dann, weil ſie im„Roſen“garten ſtehen und für Menſchen eingerichtet ſind, mit„Lauben“ bezeichnet, die aber weiter nichts wie wirkliche Boxren ſind. Nur iſt ihr Zweck ein anderer! Da bringt man die Geſchlechter auseinander, hier ſucht man ſie„ungeſtört“ zu⸗ ſammen zu bringen. Was ſagſt Du dazu, alter Sünder? Bis⸗ her nichts, alſo Dir hat es in den Boxen auch gut gefallen! 5 Nun komme ich zu den Frackanzügen! Eben in demſelben Roſergarten war letztmals auch nur noch der Frack ſalonfähig, während man andererſeits tatſächlich halbnackte Menſchen dul⸗ dete! Nicht, daß Du denkſt, ich ſei ein Phariſäer oder ſpräche im Tone desjenigen Unteroffiziers, der denjenigen Soldaten „halbnackt“ ſchimpfte, weil ihm ein Rockknopf fehlte, daß ich dem nachäffend nun daraus philoſophierte, daß mir die Damen, denen oben die Kleider etwas zu kurz geraten waren, auch halb⸗ nackt vorgekommen wären. Nein, ich meine eine Bananen⸗Ver⸗ käuferin und einen Wilden, die mir beide„ganz beſonders“ auffielen! Hatte ſie vielleicht einen Meter Stoff zur Fertig⸗ ſtellung ihres„Koſtüms“ benötigt, ſo hatte ihm noch weniger Stoff genügt und bei beiden ſhuf der Farbentopf den Erſatz für Stoff! Sehr billig und ſehr vatſtrlich, aber ekeſhaft! Hier der halbnackte Menſch, hiel der Frackanzug, da die Boxe! Wie reimt ſich das zuſammen? Das Thema iſt angeſchnitten, der Tanz, er kann beginnen!„„„ gerſchtszeilung. Mannheim, 20. Nov. Strafkammer 1. Vorſe⸗ Landgerichtsrat Dr. Ketterer. Vertreter der Gr. Staats behörde: Aſſeſſor Ullrich. Ein richtiges Apachenſtückchen lieferte am 28. Juli ds. Is eine Rotte junger Strolche unter Führung des jüngſten v ihnen, des 17 Jahre alten Taglöhners Anton Maier. Die hatte an jenem Tage die Bekanniſchaft des Lokomotipheizers Gg. Schöne aus Edingen gemacht, der ihn mit ſich auf eine Bier⸗ reiſe nahm und ihn frei hielt. Schöne hatte Geld im Beutel, en hatte gerade ſeine Kohlen⸗Prämien eingenommen und das ſah Maier. In der Arnoldſchen Wirtſchaft in der Dalbergſtraße verließ Maier ſeinen neuen Bekannten auf kurze Zeit und krat zu einem Tiſch junger Leute, mit denen er eine kurze Unterhand⸗ lung hatte. Dann kehrte er wieder zu Schöne zurück. Als die beiden darauf, es war 11½ Uhr abends, die Wirtſchaft ver⸗ ließen, ſolgten die Kameraden Maiers. Kaum hatte dann Schöne den Fuß ins Freie geſetzt, ſo fiel die ganze Geſellſchaft, der perfide Maier an der Spitze, über ihn her. Er fühlte, wie ihm die rückwärtige Hoſentaſche, in der ſeine Geldbörſe ſtak, herunter, geriſſen wurde. Als er mit der Hand danach fuhr empfing einen wuchtigen Hieb mit einem Schlagring darauf. Zugle wurde mit dem Meſſer auf ihn eingehauen. Als er rief:„J iſt mein Portemonnaie fort!“ wurde er mit erneuter Wut m handelt; dann riß die Bande, die Schöne auf 10—15 Köpfe ſch⸗ aus. Sein Povtemonnaie mit 84 Mark Inhalt war verſchw den. Heute ſtand Maier wegen Straßenraubs un Von den ſechs Beteil⸗ P Kreiſelmeier zu, das Meſſer, der Keſſelſchmied Philip Kühn den Schlagring gebraucht zu haben, während der Tünch Adam Faulſtich nicht in Abrede ſtellte, von dem Ge kommen zu haben. Anton Maier wurde zu 2 Jahren 4 Mongten Gefängnis, Peter Kreiſelmeier zu 6 Monaten, Kühn zu 4, Fauf⸗ ſtich zu 3Z Monaten und von ben weiteren Angeklagten der Gypſer Otto Raupp zu 5 Monaten, der Taglöhner Oskar KLu m zu 3 Monaten und der Taglöhner Karl Riedel zu 2 Mongten Gefängnſß verurteilt. Kaum ein zweiter der forenſiſchen Stammgäſte macht den hieſigen Gerichten ſo viel zu ſchaffen, wie der Schuhmacher un Agent Heinrich Feuerſtein aus Schönau bei Heidelberg. E gibt nur wenige Paragraphen des Strafgeſetes, mit dieſer gefährliche Menſch noch nicht in Konflikt ſein für dieſe Aufführung, die Ge⸗ Stückes zu er⸗ utlich, ſo überzeugend wie in ken den Beweis liefert für ner Vorſtellung dieſes Deutſchen Theaters dankbar uffü legenheit gibt, den Fall Wedekind auf Grund eines örtern, in dem dieſer Autor ſo de wenigen anderen von ſeinen Wer lles— was er nicht kann. Wenn man ei i 5 Stückes beiwohnt, ſo ſtaunt man mit jedem Akte mehr über die Unverfrorenheit, mit der eine kleine, 0 5 für einen dramatiſchen Dichter ausgibt— ſtaunt ar einige kluge kritiſche Köpfe unter den ſich befinden— ſtaunt man darüber, daß es dazu hat bringen können, a Rolle, ja eine bedeutende Rolle nobismus des aber lärmende Clique mtan darüber, daß ſog Anhängern Wedekinds ein derartiger„Dramatiker unſerer modernen Bühne eine taunt man über den gutmütigen S akzeptiert und ſogar mit Beꝛ⸗ Dramatiker Wedekind iſt auch e lebendiger Menſchen reden nicht eine Die Aphoris⸗ räumen mit den gel⸗ zu ſpielen— f. Publikums, das ſolche„Dramen ſall ausgezeichnet hat.... Der nicht imſtande, die Redeweiſ Nen geben. Die Perſonen im„Marquis von Keith ſondern eine geſchriebene Sprache. men, die der Dialog des Dramas enthält 51 zenden Moralbegriffen wieder einmal gehörig auf. ſchließlich noch dahin kommen, daß wird morgaliſch ſein können. „Marquis von Keith“ einige derſenig Anhängern dieſes Autors als klaſſiſche gelten. „Ich teile die Menſchen in zwei grobe opp und die anderen ſind ethe⸗petete— kein anſtändiger Menſch mehr m aber ſtammen aus dem derjenigen Wedekind⸗Zitate, die den Hier wird der Ausſpruch getan: einen ſind Zobrebe Ausſpruch, deſſen 1 erfreut durch den Wohllaut u Ausdrucksweiſe. „Das Leben iſt eine Ru don Keith iſt zuf ſeiner Geliebten; Augenblick erfüllen, tut er kund, ind eine Rutſchbahn.“ Sinn vielleicht nicht jedem ſich erſchließt, nd die Eleganz Und hier wird das große Wort geſprochen: Die Exiſtenz des Marquis brochen; auf dem Divan liegt die Leiche und die Empfindungen, die ihn in dieſem em er ſagt:„Das Leben iß Die Anhänger Frank Wedekinds mögen recht haben. Es mag ſein, daß dem kühnen Geiſte, der uns die Erkenntnis er⸗ ſchloſſen hat, daß das Leben eine Rutſchbahn iſt, ein Platz im kulturellen Daſein der deutſchen Nation gebührt. Nur eines wäre zu wünſchen, innig zu wünſchen, daß nämlich dieſer Geift davon abließe, ſich gerade auf dem Gebiete des Dramas zu betätigen. Es möge ſeinen Anhängern überlaſſen ſein, ihn als Dichter zu verehren, als Denker zu bewundern.(„Das Leben iſt eine Rutſchbahn.“) Lediglich vom Theater ſoll er fernbleiben! Denn als Dramatiker iſt er ein Dilettant— ein ſtümpernder Dilettant. Buntes Feuffleton. — Ein gewaltiger Ausbruch auf der Sonne. Am Freitag hat Dr. Rambant, der Direktor des Nadcliffe⸗Obſerbatoriums in Ox⸗ ford, wie engliſche Blätter berichten, um ½12 Uhr einen gewal⸗ tigen Ausbruch auf der Sonne beobachtet. Die flammenähaliche Maſſe wuchs mit einer Schnelligkeit von 10 000 engliſchen WMeilen in der Minute; zehn Minuten nach zwölf hatte der Ausbruch eine Höhe von 325 000 engliſchen Meilen über der Sonnenoberfläche erreicht. Fünf Minuten ſpäter war die ganze Erſcheinung oieder verſchwunden und nichts blieb als eine lleine Narbe auf dem Son⸗ nenkörper. Es handelt ſich bei der Beobachtung Rambant um eine rieſige vulkanähnliche Störung in voller Aktion. Da der Sor nen⸗ durchmeſſer gegen 866 500 engliſche Meilen octrägt, ſo hat die Ausdehnung des beobachteten Ausbruchs nahezu bier Zehnlel des Sonnendurchmeſſers gehabt. Bei einer ähnlichen Störung aukß der Erdkugel würde das eine Erderhöhung von 3000 engliſchen Meilen bedeuten. Die jüngſte Störung auf der Sonne mag einen Rekord hedeuten; immerhin ſind derartige Ereigniſſe ſchon relativ oß be⸗ obachtet worden. beobachtet, der in zehn Minuten von 190 000 zu mehr als 209 000 engliſchen Meilen anwuchs und dann in Stücke zerſprengt wurde. Die Bewogungsſchnelligteit betrug 166 engliſche Neilen in der Sekunde, alſo die gleiche Geſchwindigkeit, die auch Rambant bei ſeiner beobachtet hak. Die neuen photographiſchen Methoden gelehrt, daß ſolche Störungen nicht ſelten ſind Am 10. Juli wurde ein Ausbruch von 60 000 engliſchen Meilen Läng graphiſch feſtgehalten, am 27. Auguſt 1906 einer von engliſchen Meilen. Am 17. Juli d. J. tonnte ein ähnliche⸗ nomen beobachtet werden; die größte Höhe betrug 120 000 Me die Breite 358 000. Sonne anſcheinend keinen unmittelbaren Einfluß; zunt mit iſt die Frage noch ungeklärt, wieweit dieſe Vorgänge mit hältniſſen der Erde im Zuſammenhang ſtehen. kwird gemeldet: Tochter von Alexander Dumas fils. Colette war die Lieblingsenk des alten Dumas pere, als Dilettantin großes ſchauſpieleriſches Talent. war ſie mit Herrn Lippmann vermählt, deſſen Mutter eine borene Königswarter war. Nach ihrer Scheidung heirarete ſie Mediziner Dr. Mazza, einen Rumänen. einen Sohn aus ihrer erſten Ehe. gende Szene ſpielte ſich dieſer Tage in einem A ſtädtiſchen Straßenbahnen zu Wien ab. Während der Fahrt Jubiläumshäuſern in Ottokring gerieten im Coupé ein Ma und eine Frau— angeblich ein Ghepaar— in einen Wortwech Der Mann zog einen Revolber aus der Taſche und Lauf der Schußwaffe drohend gegen ſeine Betzleiterin.! entriſſen dem Manne ſofort den Revolver. Der Mann verl raſch den Wagen und eilte davon. Auch die Frau entfe ſchnell. Der Revolver, welcher geladen war, wurde e heitswachmanne übergeben. Profeſſor Jung hat 3. B. 1870 einen Ausbruch] meldet: Der letzthin verſtorbene ſehr reiche Grieche Konſtan ſind zu nennen: eine halbe Million ſü Auf die Erde haben dieſe Ereigniſſe — Tod einer Tochter von Alexauder Dumas kils. Aus Dieſer Tage ſtarb Madame Coylette Du Sie war eine intereſſante Frau und In erſter Colette Dumas hink⸗ — Der Revslver im Straßenbahuwagen. Sine aufſehener Motorwagen de ichtete — Dag Teſtament eines Philauthropen. Aus Athen, n wirtſchaftliche Geſellſchaft, 300 000 Franes f 88888— General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 22. November. Erſt vor wenigen Wochen wegen verſuchter Erpreſſung zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt, nahm er heute ſchon wieder auf der An⸗ klagebank der Strafkammer Platz. Die Anklage l 9 Am 16. Dezember v. Is r mit ſeiner Geliebten gekomn gegebenes Kind zu ſchwer mißhandelt. hatte er einen jungen A zar, um ein bei d und Aftermieter, den Anna Volk 415 4 Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. e Schreibgehilfi Babette Aulmich an ihn heran und teilte ihm mit, daß Reis und die Volk, die ſie von der Reſtauration„Walhalla“ her kannte ihn abſichtlich hineingeritten hätten. Feuerſtein nahm das Mäd⸗ chen bei ſich auf und beſtimmte ſie, ein langes Konzept von ihm abzuſchreiben, laut welchem ſie ſelb 876 ſteins ohne Strafe davongeko ſtein zuerſt angegriffen u gebens, das könne ſie nicht behauf Konzept abzuſchreiben, worauf er die anwaltſchaft einreichte. Der Aulmich hat einer Vernehmung dasſelbe auszuſagen, w habe. Dem Wirt Wilhelm Mechl prozeß Mechlers gegen den Archit Geiſel als zur Verfügung geſtellt, wenn Mechler ihm durch 9 ſcheinige, daß er von Mechler für Mallerdienſte 800 beanſpruchen habe. Mechler lehnte ab. Nun ſuchte F einem Beiannten, dem Glaſer Jakob Engelhardt, einzurede wenn er Angaben mache. Als Engelhardt ihn ganz ent zurückwies, ſagte er:„Ach, das wird egal ſein, o ſo ſagſt oder ſo!“ Engelhardt erwiderie darauf: 8 machen wir nit. Vorderhand gefällt mirs in Mannheim noch beſſer wie in Bruchſal.“ Der Angeklagte verti te ſich heute nach ſeiner gewohnten Manier. Er beſtritt die Anklage im wahrheit, als Erfindungen und ſuchte jedem e eins anzuhängen. Erſt in ſpäter Abendſtunde wurde das U verkündet. Es lautete unter Einrechnung der früheren Strafen auf 2 Jahre Zuchthaus. führt erachtet. Wenn Feuerſtein nun nach chſal verbracht wird, ſo findet er ſeine Frau ebenfalls dort. Sie verbüßt im dortigen Weibergefängnis gegenwärtig eine Strafe. Der An⸗ geklagte nahm übrigens die Strafe an, was er in früheren Ver⸗ handlungen nie getan hat. 128 Zweibrücken, 21. Noy. Heute ging nach dreitägiger Verhandlung vor der hieſigen Strafkammaor der Prozeß gegen den früheren Sparkaſſengehilfen Adolf Hildenbrand von Homburg in der Pfalz zu Ende. Der Staatsanwalt beantragte drei Jahre Gefängnis abzüglich zehn Monate Unterſuchungshaft. Das Urteil wird am Donnerskag den 28. Nopember, vormittags 834 Uhr, berkündet. Sandhofen, 21. Nov. Geſtern Abend fand auf dem Rak⸗ hauſe unter dem Vorſitze des Herrn Bürgermeiſters Herbel eine gut beſuchte Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Galt es doch, endlich einmal einen kritiſchen Punkt, das Schulhausbau⸗ projekt, von der Tagesordnung entgiltig verſchwinden zu laſſen. Herr Bürgermeiſter Herbel begrüßte die Verſammlung mit dem Hinweis auf die Verhandlungen, die in genannter Angelegenheit ſchon gepflogen wurden und gab den Beſchluß der Kommiſſion be⸗ kannt, wornach das vom Bürgerausſchuß geforderte Preisausſchrei⸗ ben aufgehoben und das Projekt des Herrn Architekten Leon⸗ Hardt aus Mannheim zur Ausführung kommen ſoll. Er richtete ſchließlich die Bitte an die Ausſchußmitglieder, dem Beſchluß der Kommiſſion beigutreten. Herr Architekt Leonhardt erläuterte dann ſein Projekt eingehend.„Nörgler“ verſuchten durch heftige Zwiſchenrufe und Reden gegen den Gemeinderat und den verdienſt⸗ vollen Bürgermeiſter Herrn Herbel und damit gegen die Ausführung bes Projektes Stimmung zu machen, während wieder andere glaub⸗ ten, den Beſchluß der Kommiſſion dadurch umſtoßen zu können, daß ſie der Meinung Geltung zu verſchaffen ſuchten, zwei Kom⸗ miſſionsmitglieder ſeien nur Verater, nicht aber ſtimmberechtigte Mitglieder der Kommiſſion. Die Abſtimmung brachte das erwar⸗ ete Reſultat. Mit großer Skimmenmehrbeit verwarf das Kol⸗ gium die Frage des Preisausſchreibens und ſchloß ſich dem Antrag der Kommiſſion an, wornach das Projekt des Herrn Leonhardt zur Ausführung kommen ſoll. Der ziveite Punkt ſer Tagesordnung:„Geländeum kauſch mit der Zell⸗ ſtoffabrik,“ wurde zurückgeſtellt. dDoſſenheim, 21. Nov. Bei der auf heute vormittag %1 Uhr angeſetzten Bürgerausſchußſitzung ſtanden zwwei wichtige Punkte auf der Tagesordnung, die für die Gemeinde in günſtigem Sinne erledigt wurden. Die Gemeinde betreibt ſeit dem Jahre 1882 ihre Porphyywerke in eigener Regie und beſchäftigte in der Hochſaiſon über 400 Arbeiter. Da die Veranſtaltung von volkstümlichen Ausgaben und für die Einrich⸗ tung einer Handwerkerſchule ſowie drei Millionen für ber⸗ ſchiedene philantropiſche Zwecke in Athen und Konſtantinopel. — Die ſolidariſchen Portiers. Aus St. Gallen wird gemeldet: Sämkliche Portiers auf dem hieſigen Bahnhof ſind heute wegen be⸗ krüglicher dienſtlicher Handlungen gegenüber der Bahnverwaltung und dem reiſenden Publikum vom Dienſte ſuspendiert worden. Sie fbewahrungstaxen in die eigenen Taſchen fließen laſſen. — Ein Wilderer⸗Drama im Hochgebirge. Am dergangenen tiwoch abend ſtieß der beim Forſtamt Marquarkſtein⸗Weſt an⸗ geſtellte, in Schleching ſtationierte Forſtgehilfe Heiß in der Nähe des Geigelſteins auf dem ſogenannten Heidenbolz auf drei Wil⸗ er. Zwei der Burſchen flohen, als ſte den Jäger erblickten und chten Deckung binter Geſträuch und Latſchen. Der dritte Wilderer aber kam von oben herab dem Forſtgehilfen direkt entgegen. Ein Austveichen beiderſeits war unmöglich. Blitzſchnell legte nun der Wilderer auf den hinaufkommenden Jäger an. In dieſem Moment hatte aber auch der Jäger ſein Gewehr ſchon hochgeriſſen und feuerte. Auch die anderen Wilderer gaben von ihrem Hinlerhalt aus fünf Schüſſe auf den Jäger ab. Der dem Jäger entgegenkom⸗ zende und von dieſem getroffene Wilderer hat einen Schuß in die ende erhalten, der, da er von unten herauf abgefeuert war, die nge durchdrang und eine innere Verblutung zur Jolge hatte. Forſtgehilfe mußte dann bis zur ſpäten Nachtſtunde auf der ausharren, da er die Rache der anderen, noch immer im Halt fiegenden Wilderer zu fürchten 1 Dieſe aber trauten nicht, weshalb auch ſie bis in die ſpäte Nachtſtunde in ſeck liegen blieben. Der eine Wilderer ſtarb einſam und 825 berlor. Die Veranſtaltung war nicht etwa ein Reklametrick des hhatten die gleichen Empfangsſcheine mehrmals abgegeben und die den Verluſt ihres Gatten, der ihrem Leben ein frühzeitiges Ende Verwaltung eines derartigen Geſchäfts für eine Gemeinde wie hietet, kam die Gemeindever⸗ verpachten. Als de auf, welche das ng zu dem Entſchluf ter Punkt ichtung eines Steinbruch⸗ in Heidelberg um 0 1 500 Marxk. einen jä Auch dieſe Vor⸗ lage wurde Die Gemeinde kann nun auf Jah Reineinnahme von 71 500 Mark Teichn behörde und der Inhaber der zeichnen. irma Gebr. Leferenz in Heidelberg, Herr Philipp Leferenz, als rantie dafür, daß auch für das Wohl unſerer leute geſorgt wird. inheim, Eine it 1 pt beſtritten — 77 jährige Stieftochter, Nähe ge kdenagerie Vorſtellungen. An in L freiem Antr gers u 8 171 7 mutige Mö betreten. en Abend dem erwäh der ſic! nun auch tatſeé 5 i außer von er begleitet, bas Wagnis zu en, zeils männ⸗ Perſonen grup⸗ in anſcheinend Dabei führten e lebhafte Un⸗ ſie ſowohl terhaltung, ſchme 0 Zigaretten und ließe Die Tiere pe 1 glotz haft, beſonders aber die fremden Ein 5 Lang, ungefähr ein Y Erh thronte auf einer höhung einer der wenig gemütlich i 9 en, ſicherlich eine e Situati lang dauerte unge⸗ fähr eine Vierterſtunde. Beim Verlaſſen des Zwingers ſtrich ein Lätve hart an der kühnen Dame vorbef, die jedoch, wie während der ganzen Vorſtellung, auch in dieſem Moment ihre Faſſung nicht mänt 28 1. Die gau Unternehmens, die Anregung war vielmehr ganz und gar von Frl. Lang ausgegangen. *Mosbach, 21. Nov. Ueber den gemeldeten Unglücks⸗ Kipphan iſt ein beinahe 70jähriger, von bis jetzt tadelloſer Führung. Er f̃ verhaftet, iſt aber im Lauf Tages wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Er ſoll erſt dem Drängen der Inſaſſen des Ge⸗ fährtes nachgegeben haben. Wie die inzwiſchen vorgenommene Ob⸗ duktion der Leiche des Bierbrauereibeſitzers Werrlein ergab, waren durch den Sturz außer dem Schädelbruch auch zahlreiche innere Verletzungen verurſacht. Während der Kutſcher ſich wohl fühlt, klagt nun auch Gärtnereibeſitzer Altendorf über innere Schmerzen. Der Unterſuchungsrichter begab ſich geſtern zu Schreinermeiſter K. Banspach, doch war an eine Vernehmung ſwegen faſt anhaltender Veſpußtloſigkeit nicht zu denken. Bei dem Zuſammenſtoß ging auch eine der Laternen der Maſchine in Stücke und hierüber ging nun der Familie des verſtorbenen Herrn Werrlein eine Rechnung zu, tvelche zugleich den Vermerk enthielt,„daß, wenn die Summe ˖ zu einem beſtimmten Termin bezahlt ſei, die Beitreibung A. Mosbach), 21. Nov. In ſpäter eren und anſtrengenden Prüfungstages der hie⸗ Forlbildungsſchule exa⸗ Stunde ein ſigen Volksſchule ſollte zuletzt auch noch die 5 miniert werden. Doch da die Schatten der Nacht ſich etwas früher auf die Erde herabſenkten, war man der Anſicht, der Herr Kommiſſär werde das Schmerzenskind des andern Tags prüfen mit der Arbeits⸗ ſchule. Damit die meiſt auswärts arbeitenden Fortbildungsſchüler keinen weiteren halben Arbeitstag verlieren würden, beſchloß der Kreisſchulrat, ſie bei Licht zu prüfen. Unſer Hauptlehrer eilte in ſein Schulzimmr und ließ einen Haken in den Durchzugsbalken ſchlagen, um die Lampe aufzuhängen. Jetzt brach etwas Deckenputz herunter und Funken und Flammen ſchlugen heraus. Beide Balken am Kamin waren ſtark angebrannt, was auf dieſe Weiſe entdeckt wurde. So wurde das Schulhaus und— wer weiß— die ganze Hauptlehrersfamilie gerettet. Herrn Kreisſchulrat Soth wird die Gemeinde ewig Dank wiſſen für ſeinen Pflichteifer, durch den großes Unheil von unſerem Orte abgewendet wurde.(Pf..) * Freiburg, 21. Nov. Ein Mitarbeiter der„Freiburger Zeitung“ gibt folgendes Stückchen zum beſten, das den Vorzug der Wahrheit haben ſoll: Die im Oktober eingerückte junge Landeskraft iſt nun bereits eingeſchworen und faſt auch ſchon ſelbſtſtändig aus⸗ gangsfähig. Wer manchem vom Lande iſt eben doch noch gar manches nicht geläufig und denen„ab dem Walde“ geht es um kein Haar beſſer. So erſcheint der gute Varthli, der Freiburg und eine Kaſerne ſonſt ſein Lehtag noch nicht geſehen hat, am letzten Sonntag DrDDrDrrrrre—— aus Traunſtein in Schleching ein, wohin die Leiche verbracht worden war. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich, wie ſchon vermutet, um Tiroler Wilderer handelt, denn der Verſtorbene wurde als der 33 Jahre alte verheiratete Holzhauer Stephan Huber aus Rettenpfäf, Gem. Niederndorf in Tirol, agnoſgiert. Er hinterläßt eine Frau mit zwei kleinen Kindern. — Alfred Muſſet's Wirtſchafterin. Aus Paris wird berichtet: Die langjährige Wirtſchafterin des Dichters Alfred Muſſet, Adele Collin, iſt dieſer Tage geſtorben. Sie hat die Manuſkripte des Dichters geordnet, ihr Leben war dem Dichter gewidmet, dem nach ſeinem Tode ihre Erinnerung gehörte. Sie wurde vielfach bei jeder Gelegenheit, welche das Andenken des Dichters in den Vor⸗ dergrund ſtellte, ſo bei Erſcheinen des Brieſwechſels Muſſet⸗Georges Sand, von Zeitungen befragt und gab immer intereffante Auf⸗ klärungen. Im porigen Jahre ließ Adele Collin ihre Erinnerungen an Muſſet erſcheinen. — Ein Feind von Titeln und Orden iſt, wie der„Frkf. Zig.“ aus Jena mitgeteilt wird, der kürzlich aus dem Lehrkörper der Uni⸗ verſität geſchiedene Profeſſor Dr. Nippold. Trotzdem er 24 Jahre lang ſein Lehramt als Theologe bekleidete, iſt er nicht Kirchenrat geworden und auch nicht der kleinſte Orden ſchmückt die Bruſt des freidenkenden Theologen, deſſen Perſönlichkeit und Wirken in der ganzen wiſſenſchaftlichen Welt mit größter Auszeichnung genannt wird. — Theodor Herzl's Gattin J. In Alt⸗Auſſee ſtarb vor einigen Tagen Frau Julie Herzl, die Witwe des verſtorbenen Dr. Theodor Herzl im Alter bon 38 Jahren. Mit den zioniſtiſchen Ideen ihres Gatten war ſie nicht einberſtanden, dennoch war es der Gram über m Freitag früh fand man ſeine Leiche unter 12 S tag fand ſich eine Gerichtskommiſſion machte. Auf ihren letzten Wunſch wurden ihre irdiſchen Reſte in Golha verbrannt. FFͤ¶;é7 Zgeh⸗Apell unraſiert. . Sergeaut 1 0 armſeligen Stop⸗ nerte ſchwen ver⸗ raſiert, fliegen Sie ſamt J Verſtanden?!“— Dexr ang iacht kein geiſtreich zeſicht 72 He en, und ſind Sie dann nicht g en armſeligen Stupfeln in den Verſtanden, Herr Sergeant?!“— Der Barthli hat den Schluß förmlich hinausgeſchrien vor Angſt; denn der Herr Sergeanf haßz einen puterroten Kopf und macht ein heillos grimmiges Geſicht! Die verſammelte Mannſchaft aber knallt los in ſchallendem Ge⸗ lächter, obgleich bei dergleichen ernſten militäriſchen Angelegenheiten ſelbſt der leiſeſte Anſchein eines Heiterkeitsausbruches ſtrengſtens verboten iſt. Das ſchlägt nun bei dem Herrn Sergeanten vollends dem Faß den Boden aus. Er ſtampft auf den Boden, ſchreit„Weg⸗ 1— ſtapft wütend davon, ſcheinbar wütend, denn exr war e den Rücken gekehrt hat; er mußte über die unraſierke bom Lande ſelber lachen. * Ueberlingen 18. Nov., In Deggenhauſen ſtarb ver⸗ gangene Woche eine noch junge Frau unter qualvollen Leiden an Blutvergiftung. Es war ihr eine Krampfader am Fuße geſprungen, und zur Blutſtillung band ſie, wie es vielſach em⸗ pfohlen wird auf dem Lande, ein Geldſtück(1) darauf. Dies ſoll nun die Vergiftung bewirkt haben, * Pfalz, heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 20. Nov. Die von hier und in der Umgebung wohnenden Badenern zu veranſtaltete Gedächt⸗ nis⸗Feier für Großherzog Friedrich I. von Baden finder kommenden Sonntag, den 24. November, vormittags 11 Uhr, im großen Saale des Saalbaues ſtatt. Mitwirkende ſind die Neuſtadter Liedertafel, die Enſemble⸗Geſangsklaſſe des Pfälz. Konſervatoriums, Herr Joſs Melamét(Geſang) und Herr Muſikdirektor Ph. Bade(Klavier). Das Programm lautet: Niederländiſches Gebet für Männerchor und Orgel, zwei ernſte Geſänge aus Op. 121 von J. Brahms, Gedächtnisrede des Herrn Albert Waffenſchmidt, Trauermuſik beim Tode Siegfrieds aus dem Muſikdrama,„Götterdämmerung“, Sinnſpruch, Frauenchor und Orgel von Rob. Schumann und „Wann ich einmal ſoll ſcheiden“ für Männerchor und Orgel. *Pirmaſens, 21. Nov. Ein Angeſtellter des Baugeſchäftes Elle, der Buchhalter Guſtav Moſer aus Frankfurt a.., ſollte einen Wertbrief im Betrage von 2500 M. bei der Poſt aufgeben. Er öffnete nun den Brief, entnahm die 2500 M. und legte an deren Stelle einen gefälſchten Wechſel in Höhe von 3000 M. Aus gesviſſen Anzeichen ſchöpfte man Verdacht; man telephonierte an den Adreſſaten und ſo kam der Schwindel ans Tageslicht. Moſer aber hatte ſich ſchon aus dem Stauße gemacht. »St. Ingbert, 21. Nov. Der früher hier anſäſſige, dieſer Tage in München verſtorbene Apotheker Zorn hat der Stadt St. Ingbert 40 000 M. für die Armen teſtamenkariſch permacht. » Landſtuhl, 21. Nov. Ein ſchreckliches Unglüch trug ſich geſtern Abend in der Muck u. Benzinoſchen Drahtſtiften⸗ fabrik zu. Der 38 Jahre alte Fabrikarbeiter Andreas Weber von hier kam während der Arbeit in das Maſchinenrad und wurde gräß⸗ lich zugerichtet. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich. * Aunweiler, 21. Nov. Im Walde bei Spirkelbach fand man am Freitag Abend einen ſchwerverletzten Mann, welcher per Fuhrwerk in das hieſige Diſtriktskrankenhaus verbracht wurde. Er konnte ſeinen Namen und Wohnort noch angeben, aber wie er die Verletzungen erhalten hatte, wußte er nicht. Es war der A2fährige Makler Decker aus Dürkheim, welcher nun an ſeinen Vexletzungen geſtorben iſt. hatte laut„A..“ vor nicht allzulanger Zeit anläßlich eines Strei⸗ tes mit Verwandten einen Hieb auf den Kopf erhalten und ſoll aus dieſem Grunde im Kopf nicht mehr recht normal geweſen ſein. Es herrſcht noch tiefes Dunkel darüber, ob ein Raubanfall oder Unglücksfall vorliegt, denn es fehlten dem Schwerverletzten Geld, Stock und Ueberzieher. * Worms, 20. Nov. Ein gräßlicher Unglücks⸗ fall fand heute vormittag in der Dampf⸗ und Kunſtmühle der Firma Baruch n. Schönfeld in der Hafenſtraße ſtatt. Der 63 Jahre alte Maſchinenmeiſter Wilhelm Schrag war durch einen unglücklichen Zufall beim Hauptantrieb in die Transmiſſion ge⸗ raten, wurde von dieſer mitgeriſſen und hierbei förmlich in Stücke zerriſſen. Die Beine und ſonſtigen Körperteile lagen nach dem Unglücksfall zerſtreut in dem betreffenden Ma⸗ ſchinenhauſe umher, während der Rumpf in der Triebwelle im Mühlenbau eingeklemmt hing. Augenzeugen waren nicht zu⸗ gegen; der Heizer, der beim Feuer war, hörte den Verunglückten rufen, er eilte hin und ſtellte die Dampfmaſchine ab, aber das Unglück war ſchon geſchehen. Es wird vermutet, daß der Ver⸗ unglückte auf einer Leiter ſtehend, an den Transmiſſionsſeilen hantiert hat, wobei die Leiter unten ausgerutſcht und der Mann dabei in die Transmiſſion geraten iſt. ——— Letzte Dachrichten und CTelegramme Aus dem Neichstag. e Berlin, 22. Nov. Die nationalliberd Fraktion des Reichstages wird dorausſichtlich ſchon in den nächſten Tagen eine Sitzung abhalten, um zu den aktuellen politiſchen Problemen— zur Flottenvorlage, dem Reichsvereinsgeſetz, nicht zuletzt auch zu den ſchwebenden Steuerfragen— Stellung zu nehmen. Auf der Tagesordnung der Plenarſitzung vom Samstag wird der Entwurf über die Beſtrafung der Majeſtätsbeleidigung ſtehen. Die Kataſtrophe auf der„Jeng“. *Paris, 21. Nov. Im Senat gelangte heute der Bericht zur Beſprechung, den Munin im Namen der Unterſuchungskommiſ⸗ ſion für die Kataſtrophe auf der„Jena“ erſtattet hat. Cabart⸗ Lanneville ſetzt die Vorzüge und Nachtefle des Pulvers auseinonder, unterſucht die Urſachen der Kataſtrophe und tritt dafür ein, die Disziplin zu ſtärken und unruhige Elemente aus der Mannſchaft zu entfernen. Marineminiſter Thomſon ervidert, daß bezüglich der Disziplin ſtrenge Maßnahmen ergriffen worden ſeien und noch weiter ergriffen werden würden. Merie, der Präfident der Kom⸗ miſſion, erklärt unter allgemeinem Veifall, daß die Beſatzung mit wenig Ausnahmen aus braven und zuverläſſigen Leuten beſtehe. General Langlois ſucht die Notwendigkeit nachzuweiſen, die Pulver⸗ fabrikation zu berbeſſern, obwohl das franzöſiſche Pulver keines⸗ wegs ſchlechter ſei, als das fremder Staaten. Chautemps weiſt 1 3 Er hinterläßt eine kinderloſe Witwe. Decken 1e — Aeeeeeee N e „ Manuheim, 22. November. Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) B. Seite, Ein deutſcher Jugendgerichtshof. w. Frankfurt a.., 22. Nov.(Privattelegramm.) In der Sitzung der Juriſtiſchen Geſellſchaft geſtern abend machte Landgerichtspräſident Dr. Collendt die Mitteilung, daß vom 1. Januar ab in Frankfurt der erſte deutſche Jugendgerichtshof konſtituiert würde, Als Vorſitzender dieſes Jugendgerichtshofs iſt ein Vormundſchaftsrichter aus⸗ erſehen, der nur Strafſachen gegen jugendliche Verbrecher im Alter von 12—18 Jahren zu behandeln hat. Sozialdemokratiſche Wahlniederlagen. Eiſenach, 22. Nov. Bei den Gemeinderatswahlen gingen ſämtliche 15 Kandidaten der liberalen Blockliſte durch 9 9575 die Sozialdemokraten eine vollſtändige Niederlage er⸗ itten. * Pönigsberg i. Pr., 22. Nov. Bei den Stadtverord⸗ netenwahlen der dritten Abteilung ſiegten ſämtliche liberalen Kandidaten. Jetzt gehört kein Sozialdemokrat mehr der Stabdt⸗ perordnetenverſammlung an. 1 Maroklo. * Paris, 21. Nov. Ein amtliches Telegramm aus Marokko meldet, daß der Sultan Abdul Aſis dem Kriegsminiſter El Gobbas befohlen habe, 500 Mann von Tanger nach Mazagan gu ſenden. Sie ſollten in Rabat Halt machen und dort würden 500 Mann Verſtärkung zu ihnen ſtoßen. Tanger, 21. Nov. Die Truppen, die Abdul Aſis nach Mazagan zu ſchicken imſtande iſt, ſollen die Stadt, die noch in der Macht Mulaß Hafids iſt, beſetzen oder nökigenfalls belagern. Da⸗ durch ſoll Mulah Hafid endgiltig außer Verbindung mit der Außen⸗ welk geſetzt werden. Die Häfen erklärten ſich alle wieber fü⸗ den Sultan. Beendigung des Ausſtandes in Rotterdam. „ Rotterda m, 22 Nop. Der Verband der Hafenarbeiter Heſchloß, unter der Annahme der Bedingungen der Vereinigung der Reeder die Beendigung des Ausſtandes. Revolntionäre in Rußland. * Petersburg, A. Nov. In der letzten Nacht wurden in verſchiedenen Stadtteiſen maſſenhafte Hausſuchun⸗ gen und Verhaftungen vorgenommen, die der Polizei eine ganze, höchſt gefährlich revolutionäre Organiſation in die Hände gaben, die ſchon in der nächſten Zeit einen revolutionären An⸗ ſchlag plante. Die Hausſuchungen förderten eine Menge Waffen Sprengſtoffe und Bombenmaterial zu Tage. Der Ausſtand der Eiſenbahner in Indien. „* Kalkutta, 21. Nop. Der Ausſtand der Eiſenbahnange⸗ ſtellten wird immer bedrohlicher; es hat ſich als notwendig perausgeſtellt, bewaffnete Polisiſten nach Aſanſol zn entſenden, wo Plünderungen ſtattgefunden haben. „ Kalkutta, 21. Nov. Der Streik der Eiſenbahnange⸗ ſtellten zeigt ein ernſteres Geſicht als vorher. In der Befürchtung, daß die Haltung der ausſtändigen Europäer die Anwendung von Gewalt erforderlich macht, iſt die Polizei ver⸗ ſtärkt und Militär nach Aſanſol entſandt worden. Aus der Duma. * Petersburg, 21. Nov. Nach den Wahlprüfungen findet die Wahl der Sekretärsgehilfen ſtatt. Unter den Ge⸗ wählten befinden ſich drei Oppoſitionelle, darunter der Kadett Tſchelnokow. Der Sekretär der zweiten Duma, Schingarew, erklärt im Namen der Kadetten, daß die Verſammlung dadurch, daß ſie drei Oppoſitionelle gewählt habe, Kelepewskys Vor⸗ ſchlag, die Oppoſition im Präſidium nicht zuzulaſſen, nicht gebilligt habe; doch nähmen die Kadetten die Wahl Tſchelne⸗ kows nur unter der Bedingung an, daß er erſter Sekretärs⸗ gehilfe werde. Darauf wurde der Antrag von 254 Abgeord⸗ neten, dem Kaiſer eine Ergebenheitsadreſſe zu überreichen, einſtimmig angenommen. Zur Abfaſſung der Adreſſe wurde eine Kommiſſion von 18 Mit⸗ gliedern erwählt. Bemerkt wurde, daß die Polenpartei während der Verhandlungen über die Adreſſe im Saale verblieb. Nun⸗ mhr wurde zur Wahl des erſten Sekretärsgehilfen geſchritten. Samislowsky(Rechte) wurde gewäbhlt. In einer gegen Schin⸗ garew gerichteten Kontreverſe ruft Kelepowsky den Kadetten zu: „Ihr ſitzt auf den Bänken, wo im letzten Frühling Kaſſermörder ſaßen.“(Große Bewegung links). Der Präſident droht, dem Red⸗ ner das Wort zu entziehen. Tſchelnekow erklärt, auf das Amt eines Sekretärsgehilfen verzichten zu wollen. Zum Schluſſe ber Sitzung legen die Oktrobriſten einen Antrag zur Bildung einer Reihe von Kommiſſionen vor. Der Präſident teilt mit, ihm ſei ein Proteſt gegen ſein Verfahren zugegangen, doch werde er ihn der Geſchäftsordnung gewiß nicht veröffentlichen.(Stürmiſcher Beifall rechts und im Zentrum). Die Sitzung wurde um 7% Ahr geſchloſſen und die nächſte Sitzung auf Samstag anberaumt. 2. — »Kiel, 21. Nov. Im Exerzierhauſe der 1. Matroſendiviſion erfolgte heute mittag in Anweſenheit des Prinzen Heinrich ferner des Kommandanten der Marineſtation der Oſtſee Vizeadmiral don Prittwiz und Gaffron, ſowie zahlreicher Marine⸗ offigtere die feierliche Vereidigung der Rekruten der Marine. Vor der Eidesleiſtung hielten die Stations⸗ pfarrer beider Konfeſſionen Anſprachen. Prinz Heinrich brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. * München, 21. Nov. Das Verordnungsblatt des Kriegs⸗ miniſteriums meldet: Der bayriſche Generalmajor Goetz, Kom⸗ mandant der Feſtung Ulm, wird von dieſer Stellung ent⸗ hHoben. Sein Nachfolger wird der bayriſche Generalmajor Benzine, der bisherige Chef des Generalſtabes des dritten Armeekorps. * Wien, 21. Nov. Der Ausgleichsausſchuß er⸗ lebigte in der heutigen Sitzung mehrere Artikel der Ausgleichs⸗ vorlagen. Im Laufe der Debatte wies Kuranda auf Zeitungs⸗ nachrichten hin, denen zufolge der Miniſterpräſident Wekerle für das Ermächtigungsgeſetz vorherige Sanktion erhalten habe, wodurch der Ausgleich im Verordnungswege proviſoriſch bis zur endgiltigen Erledigung durch den ungariſchen Reichs⸗ tag in Wirkſamkeit treten ſoll. Der Redner befragt den Miniſterpräſidenten über den Inhalt und die ſtaatsrechtliche Bedeutung dieſes Geſetzes. Die Beantwortung dieſer An⸗ frage wird durch den Miniſterpräſidenten in der nächſten Sitzung erfolgen. Brüſſel, 21. Nov. Die Bevollmächtigten der Zucker⸗ vertragsſtaaten ſind in den Unterhandlungen mit den ruſſiſchen Delegierten von dem aufrichtigen Wunſche beſeelt, Rußkland den Zutritt zu der Konvention zu er⸗ leichtern. Fünf verſchiedene Syſteme ſind vorgeſchlagen. die ſämtlich eine bevorzugte Vehandlung Rußlands auf dem internationalen Zuckermarkte zur Grundlage haben, aber eine mehr oder weniger ſtrenge Kontingentierung des ruſſiſchen Exportzuckers anordnen. Ob Rußland eines dieſer Syf annimmt, iſt noch unſicher. Wie eine Brüſſeler Korreſpondenz wiſſen will, ſoll Deutſchland ſein Verbleiben bei der Kon⸗ vention von der Zulaſſung Rußlands abhängig gemacht haben. Verliner Drahtbericht. (Von unjerem Merliner Bureau.) IJBerlin, 22. Nov. Wie eine Korreſpondenz mitteilt, ſchwebt bei det Staatsanwaltſchaft am Landgericht Berlin 3 gegen den Herausgeber und Verleger der„Deutſchen Reichs⸗ golcke“, Verlagsbuchhändler Alfred Mishow und den Redak⸗ teur des Blattes, Heinrich Joachim Gehlſen das Verfahren wegen verſuchter Erpreſſung, das gegen Dr. Magnus Hirſchfeld⸗Charlottenburg als Vorſitzenden des wiſſenſchaftlich⸗humanitären Komilees verſucht worden iſt. Die„Deutſche Reichsglocke“ hat ihr Erſcheinen bereits ein⸗ geſtellt. Von dem Hochverratsverfahren gegen Dr. Friebberg. [JBerlin, 22. Nov. Das gegen Dr. Friedberg wegen Hochverrats eingeleitete Verfahren hat nach Schluß der Vor⸗ unterſuchung jetzt damit geendet, daß das Reichsgericht die Erhebung der Anklage abgelehnt, das Verfahren einge⸗ ſtellt und die Koſten des Verfahrens der Staatskaſſe auf⸗ erlegt hat. Der päpſtliche Kampf gegen den Modernismus. [JBerlin, 22. Nov. Aus Rom wird gemeldet: Der „Oſſervatore Romano“ veröffentlicht ein päpſtliches Breve, welches jedermann für exkommuniziert erklärt, der irgend⸗ welchen Satz des letzten Syllabus, ſowie der Enzyklika gegen den Modernismus anzuzweifeln wagt. derchee e Drahtnachrichten unferes Londoner Burcaus. Vom engliſchen nationalliberalen Block. + London, 22. Nov. Im nationalliberalen Block fand eine Feſtlichkeit ſtatt, bei welcher das Porkrät des Premier⸗ miniſters überreicht wurde. Sir Warington hielt eine Rede, in der er ſagte, daß der Herzog von Devonſhire vielleicht zum Uebertritt ins liberale Lager zu gewinnen ſei. Von dem Herzog ſelbſt wurde eine Rede verleſen, die er auf einem Bankett der unioniſtiſchen Freihändler hielt. Auf dem Bankett ſprach Lord Cramer, der frühere Generalgouverneur von Kairo mit großer Entſchiedenheit für die Freihandelspolitik. Bekanntlich iſt Lord Cramer Freihändler geblieben, während Lord Millner zu den Tarifreformiſten übergetreten iſt. Lohnbewegung. London, 22. Nov. Geſtern fand in Mancheſter eine Konferenz zwiſchen Vertretern von Arbeitgebern und Trade⸗ Unioniſten in der Baumwollſpinnereibranche ſtatt. Eine Einigung über die Lohnfrage wurde nicht erzielt. Falls die heutige Konferenz erfolglos bleiben ſoll, werden morgen ſchon 1000 Arbeiter im Bezirk von Mancheſter die Arbeit niederlegen. Die Arbeitgeber haben für dieſen Fall mit der Ausſperrung ge⸗ droht. Der Präſident des Handelsamts, Lloyd George, iſt nach Mancheſter abgereiſt, um eine Einigung zu verſuchen. Zur„Berlin“⸗Kataſtrophe. * London, 22. Nop. Das Grafſchaftsgericht zu Leeds erkannte geſtern den Hinterbliebenen der bei dem Schiffsunfall der„Berlin“ Ertrunkenen Entſchädigungsanſprüche in Höhe von—8000 Pfund zu. Im Ganzen beträgt die bisher zur Auszahlung gelangte Entſchädigung 37405 Pfd. Damit iſt aber die Liſte der Entſchädigungen noch keinesfalls erledigt. Nun hat die Great Eaſtern⸗Geſellſchaft eine Entſcheidung des Admiralsgerichtshof herbeigeführt, das die Geſamtſumme der Entſchädigungen auf 25 500 Pfd. Sterling herabſetzt. Dieſes entſpricht auch dem engliſchen Schiffahrtsgeſez von 1894, wel⸗ ches zur Zeit des Unglücks noch Gültigkeit hatte. Die„Tribune“ tadelt die Handhabung der Gerichtsworte bei der Zuſprechung von Entſchädigungsanſprüchen, indem zweierlei Gerichte in ver⸗ ſchiedener Weiſe die Höhe der Erſatzanſprüche bemeſſen. — Von Tag zu Tag. — Zur Kataſtrophe bei Graſſe. Paris, 22. Nob. Ueber die Kataſtrophe bei Graſſe wird gemelbet: Unter den Erd⸗ maſſen liegen noch dier Arbeiter begraben. Doch mußten die Ret⸗ tungsarbeiten vorläufig eingeſtellt werden, da man nochmals neue Einſtürze defürchtet. Drei ſchwerverwundete Arbeiter konnten nach mehrſtündigen Anſtrengungen aus den Trümmern hervorgezogen werden. Man hofft, ſie am Leben erhalten zu können. — Zugsentgleiſung. Paris, 22. Noy. Auf der Militärbahn im verſchanzten Lager von Epinal entgleiſte ein Zug. Der Lokomotivführer wurde getötet. Ein Heiger und ein Bremſer wurden ſchwer verletzt. — FJuwelendiebſtahl. Brüſſel, 22. Novb. Sinem Fräulein v. Arnim, die ſich in Antwerpen an Vord des Dampfers „Goeben“ eingeſchifft hatte, wurden aus der Kabine alle Juwelen geraubt, darunter einige von bedeutendem Werte. — Exploſion deim Bahnbau. Newyork, 22. Nov. Eine furchtbare Epploſion ereignete ſich beim Bau der pacifiſchen Eiſenbahnlinſe in der Nähe von Orhden(Onte rio). Sieben Perſonen wurden getötet, vier verletzt. Einzel⸗ heiten fehlen. — Verurteilte Falſchmünzer. Paris, 22. Noy. In dem Falſchmünzerprozeſſe gegen den Anarchiſten Matha und Genoſſen wurde Matha von den Geſchworenen freigeſprochen. Zwei ſeiner Genoſſen wurden zu je fünf Fahren Zuckthaus verurteilt. — Der Tod auf der Bühne. Dülfſeldorf, 22. Nov. Die⸗ Serpentintänzerin La Papinta wurde bach Beend'gung ihrer Nummer im Apollotheater vom Herzſchreage getroffen und verſchied, als ſie eben ihre Garderobe betreten hatte. Volks wirtſchaft. Braunkohlenbriketverkaufsverein, G. m. b.., Köln. Die Herſtellung an Braunkohlenbrikets betrug: im Oktober 1907 252 743 Tonnen lim September 1907 231 288 Tonnen), im Oktbr. 1906 219 395 Tonnen lim September 1906 200 678 Tonnen). Ab⸗ geſetzt wurden im Oktober 1907 227 060 Tonnen lim September 1907 211900 Tonnen), im Oktober 1906 239 995 Tonnen lim September 1906 182 902 Tonnen). Roheiſenerzeugung in Dentſchland. Nach den Ermittelungen des Vereins deutſcher Eifen⸗ und Stahlinduſtrieller betrug die Geſamterzeugung an Rohbeiſen in Deutſchland und Luxemburg während des Monats Oktober 1 138 676 Tonnen gegen 1091(20 Tonnen im September 1907 und 1073 874 Tonnen im Oktober 1906. In den Monaten Januar⸗Oktober 1907 wurden 10827 160 Tonnen Roheiſen erzeugt gegen 10 346 857 Tonnen in der gleichen durchaus befriedigend. Die Firmeninhaber ſind die Witwe des Zeit des Vorjohrs.— Was die einzelnen Sorten anlangt, ſo ſind im Oktober 1907 erzeugt worden:(Die Zahlen für Oktober 1906 ſind in Klammern angegeben! Gießereiroheiſen, Beſſemer Roheiſen 38309 Tonnen(44542 Tonnen), Thomasroheiſen 740 912 Tonnen(693 052 Tonnen], Stahlſpiegeleiſen 90 418 T. (82 282 Tonnen], Puddelroheiſen 63 993 Tonnen(79 922 Tonnen). Bei der juſolventen Firma J. C. F. Moeller in Altona ver⸗ teilen ſich die Paſſiven von M. 9 Mill. auf ſehr viele Banken und Warengläubiger. Als beteiligt werden hier genannt: die Filiale der Deutſchen Bank in Homburg mit M. 500 000, die Bergiſch⸗Märkiſche Bark mit M. 300 000, die Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Discontogeſellſchaft wit M. 300 000, ferner der Londoner Platz mit M. 000 000. Der VBerliner Platz ſcheint nicht beteiligt. — Die Firma heſteht ſeit 4) Jahren und war äußerſt angeſehen, ſoll auch noch im letzten Jahre gute Ergebniſſe erzielt haben. Ihr Kredit war ſehr weſtreichend, und die Auskünfte lauteten bis in die letzte Zeit hinein glänzend. Die Urſache des Zuſammen⸗ bruchs iſt noch nicht klargeſtellt. Die Firma ſelbſt gibt die Honjunkturrückgänge als Urſache an, die den Betriebsgewinn ſchwer betroffen haben. An der Börſe wird allgemein von um⸗ faſſenden Spekulgtionen am Waren⸗ und Wertpaviermarkt, be⸗ ſonders in Kalipapieren geſprochen. Man befürchtet eine Rück⸗ wirkung auf einzelne ſchwache Verbindungen.— Infolge der Zahlungseinſtellung der Altonaer Wachsbleiche Möl⸗ ler muß auch die Hamburger Firma Krohn u. Rheingold die Zahlungen einſtellen. Das 1893 gegründete Haus betrieb ein Import⸗ und Exportagenturgeſchäft in Cereſin, Paraffin, Car⸗ nauba und techniſchen Kupfer⸗ und Bronzegußwaren. Weiter wird über den Konkurs noch berichtet: Die Zahlungs⸗ einſtellung von J. F. C. Möller, Altonger Wachsbleiche, hat heute die Börſe ebenſo überraſcht wie deprimiet. Die letzte Bilanz, die die Firma den ihr Kredit gewährenden Käufern vorlegte, war vörſtorbenen J. F. C. Möller und deſſen im vorigen Jahre zum Kommerzienrat ernannter Sohn Adolf Fritz Jakob Möller. Dieſer galt als ſehr vermögend. umſomebr, als er bis zuletzt anf ſehr großem Fuße lebte. Seitens der Firma werden als Gründe für die Zahlungseinſtellung große Verluſte in Roherzeugniſſen angegeben, während von anderer Seite behauptet wird, daß der Jnhaber durch Spekulationen an den Warenmärkten und durch Beteiligungen an Kalibohrungen bedeutende Summen verloren habe. Als beteiligt wird noch die Altonger Filiale der Vereins⸗ bank bekannt. Außerdem ſind mehrere Agenten, die auf Möller traſſierten, ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Die Gutenberghank für graphiſche Unternehmungen in Zürich hat das Konſtanzer ßedeutende Verlagsgeſchöft Tarl Hirſch in eine Aktiengefellſchaft umgewandelt. Das Aktienkapital be⸗ trägt 750 ſ Franken. *Newyork, 21. Nob. Die Terminal⸗Bank in Brocklyn eröffnete heute wieder ihre Schalter. Biehmarkt in Maunheim vom 21. November. Amtlicher Bes richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K o Schlachtgewicht: 276 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Sauakälber 85-000., b) mittlers Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80.—00., c) ge⸗ ringe Faugkälber 75—00., 8) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 17 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 70—00.,) ältere Mafthammel 65—00., e) mäßig genöhpte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1157 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alten bis zu 1/ Fahren 62—00., b) fleiſchige 61—00.,) gering entwickelte 60 00., 4) Sauen und Gber—00 M.(ſes wyr bezahlt für das Stück: 000 Luruspferde: 000—000. Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Sch. 5 en: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000 M, o Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000 00., 312 Ferkel:.00—.00., 18 Ziegen: 12—25 Mt. 0 Zck⸗ lein:—0., oämmer:—00 M. Zuſammen 1780 Stück. Handel mittelmäßig, Kälder ſchleppend. Wafferſtandsuachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:. 8 19 20 Lᷓk. 22 emerkungen Nonſtanzz 2,88 2,9 284 5 Waldshut 1,43 147.52 Hüningen?)..95 0,90 0,92.90 0,80.85 Abds. 6 Uge Kehhll 1,50 42.48 147 143.4ʃ N. 6 Uhr Lauterburg 2,76 2,63.70 Abds. 6 Uhr Maxagn 2,87 2,84 2,77 2,82.79.77 2 Uhr Germersheim 2,38 2,27 2,27.-P. 12 Uhn Maunheim. ,90.6.82 1,80.81 1,7/]Rorg. 7 Uhr Mainz W.P. 12 Uhr Bingen 0,79.78 0,72 10 Uhr Manssd... ,90 0,9. 0,92 0,87 08 0,82 2 Uhr Koblenzßzß„44 10 Uhr Köln. J0,84 0,86 0,83 0,78 0,75 2 Uhr Nuhrant 0,04—0 6 Uhr vom Neckar: Maunheim.96 1,94 189 1,87.87 185 B. 7 Uer Heilbroumnm J0,25 0,30 0,18 0,16 0,14 0,15 V. 7 Uor 8)—.15.)—0,20. Nordweſt, Bedeckt.— 1 *)— 0,22. R. *— 0,04. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelber für Volkswirtſchaft u. den übrigen redakttonellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franß Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m b.: Direktor Ernſt Müller 55 ———— —.——— Nasskalte Tage und eisige Nächte, das iſt jetzt ſo die Regel und die halbe Welt iſt riä Aber darum braucht man nicht zu verzagen. Fays ä Sodener Mineral⸗Paſlillen räumen mit jeder Erkältur der Luftwege cründlich auf. Schon der Gebrauch ein FPaflillen bringt Erleichterung auch in ſchweren Fällen und verwendet man die Paſtillen weiter nach Vorſchrift, da wird man ſtels— vorausgeſetzt, daß nicht eine Kran im Entſteben iſt— in kürzeſter Zeit ſein Leiden los Aber auch wenn nicht nur eine Erkältung vorliegt, die Anwendung der Paftillen immer nur nützen und ſchaden. Fays ächte Sodener kauft man in allen Apothete Drogerien und Mineralwaſſerhandlungen für 85 Pfennig die Schachtel. 6718 6. Seiſe. Senetun⸗ nzeiger.(Mibog lall) Manugdeim. 22. 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