Abonnemenk: Wadiſche Volkszeitung.) 0 Wenntg monatlich. Bungerlobn 25 Pig. monatlich, durch die Woſt bez inel Voſt⸗ guſſchlag Mi. 8,4 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗ Inſerate: Dle Colonel⸗Zetle 5 Pfſg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile„2 Mark ſmmunnm E G, 2. der Stadt mannheim und umgebung⸗ Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Etleſeuſle und verbreilelte Jeilung in Maunheim und Umgebung. Schiuß der Juſeraten⸗Annahme ſiü: das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Manuheimer Volkablatt.) Telegrümmm⸗Adreſſer „Jourual Maunhbeim“ —— Telefon⸗Nummern: Drektion u. Buchbaſtung 1839 Druckerel⸗Burcan(An⸗ nahmen Druckarbeiten 841 Redaktinn 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 E 6. 2. Nr. 347. 1* Der Preußentag. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 21. November. Int Berliner Gewerkſchaftshauſe iſt am Tag nach dem preußiſchen(oder richtiger: norddeutſchen) Bußtage die preußiſche Sozialdemokratie zu einem Parteitage zuſammen⸗ getreten. Es iſt das zweite Mal, daß wir dieſe Inſtitution dei der Arbeit ſehen. Schon 1904 hatte die Sozialdemokratie zu einem ſogenannten„Preußentag“ geladen und damals kam man überein— es war nicht viel, worüber man ſonſt noch übereinkam— auch 1906 ſich wieder zu verſammeln. Aber dann erfolgte die Auflöſung des Reichstages und inter arma ſchweigen bekanntlich die Künſte. Vorausgeſetzt, daß man ge⸗ neigt iſt, die ſozialdemokratiſche Rhetorik den Künſten zuzu⸗ kechnen. Nun ſollen in dieſen Vorwintertagen die alten Fä⸗ den wieder auſgenommen werden. Das heißt die Sozialdemo⸗ kratie ſoll marſchfähig gemacht werden, um in die preußiſchen Wahlen einzugreifen. Nuf der Tagesordnung des Kongreſſes, der dom Donnerstag bis zum Samstag währen ſoll— die ſozialdemokratiſchen Herrſchaften reden, wenn ſie einmal bei⸗ ſammen ſind, gern ausgiebig—ſtehen ja auch ſonſt noch allerlei an ſich nicht unwichtige Dinge. Die Lage der Staatsarbeiter ſoll erörtert werden; mit gutem Grunde: denn der preußiſche Handelsminiſter und ſein Kollege von der Eiſenbahnverwal⸗ tung gehören zu den größten Arbeitgebern auf deutſcher Erde. Und über das auch von bürgerlichem Standpunkt intereſſante, geitgemäße und höchſt bedeutſame Problem kommunaler Selbſiwerwaltung will der Charlottenburger Stadtverordnete Paul Hirſch, von Beruf ein ernſthafter und⸗ für ſozialdemokra⸗ e Verhältniſſe objektiver Publiziſt, berichten. Dann aber⸗ die Wahlrechtsfrage unter drei verſchiedenen Ge⸗ ſichtspunkten beleuchten und vor allem, was in gewiſſem Sinne mil dazu gehört, eine Landesorganiſation ſchaffen, ſpeziell für die preußiſchen Genoſſen. Bei dieſem Thema hat man am Donnerstag begonnen. ſelnd geweſen. Wenn man will, kann man aus ihr das freund⸗ liche Eingeſtändnis des Genoſſen Maurenbrecher notieren, daß der Inkunftsſtaat vorausſichtlich im nächſten Menſchenalter noch ficht zur frohen Tatſache werden wird. Alſo doch nicht! Merkwürdigerweiſe hat dieſe Verleugnung der Bebelſchen Kataſtrophentheorie nicht einmal Widerſpruch erfahren: man ſchien vielmehr allerſeits von dem Willen beſeelt, es mit dieſer ſchlechteſten der Welten noch einmal zu verſuchen und ſo gut es gehen oder ſo ſchwer es werden mag, ſich für eine Weile noch auf ihr einzurichten. Das iſt gegenüber den früheren Auf⸗ faſſungen, da man im Vollbeſitz chiliaſtiſcher Hoffnungen jede Berührung mit der ſchnöden Gegenwart verſchmähte, immer⸗ hin ſchon ein Fortſchritt. Trotzdem wird man gut tun, für die uns alle bewegende Frage der preußiſchen Wahlrechtsreform von dieſem Preußentag ſich ſo wenig als möglich zu verſprechen. Am beſten gar nichts. In Prer Verſunkene Welken. Eein Noman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. (Nachdruck verboten. 19)(Forſſetzung.) Am nächſten Tag ging Tam Erichs die Wandelbahn am Sttrande von Weſterland entlang. Es war am Spätnachmittage. Der Doktor ging gemächlich, beide Hände hatte er in den Taſchen ſeines dunkelblauen Jacketts geſteckt. Der weiche Panama war der Sonne wegen tief in die Stirn gezogen. Tadelloſe weihe Strandſchuhe erhöhten die Eleganz der Erſcheinung des ſonſt ſehr beſcheiden auftretenden Arztes. In der Näbe des Damen⸗ bades ſtand er wie ſuchend ſtill. Hier war es ganz ruhig und der Strand menſchenleer. Nur vereinzelte bunte Fahnen flat⸗ terten aus verlaſſenen Strandburgen zu her aber we i iger Fahnen her 195 wehte ein g „Alles aus Niebe,“ las er weiter. ̃ „Hier woßnt das Gläck“, rollte es ſich vor ihm auf, Hur böſen Schwiegermutter,“ erhob es ſich warnend. „Fränzchen ſei ſüß,“ mabnte es mit großen Lettern. Weß dem, der liebt.“ ſtand über drei Herzen mit dem Kreuz des Todes. »„Sollte ich mich getäuſcht haben?“ Samstag. 23. November 1907. (1. Mittagblatt.) Radikaliſſimi Injtiative abzunehmen, liegt keine Die Debatte iſt nicht übermäßig feſ⸗ eußen herrſchen nun einmal die „Hier wobnt Puſfelchen, ias Ta Erichs ſchon ungeduldig kragte ſich Tam Erichs, auf der ganzen Linie. Auch bei den Sozial⸗ demokraten. Und es iſt mehr als fraglich, ob ſchließlich doch noch ein Beſchluß extrahiert werden wird, der bei den Wahlen praktiſche Geſtalt gewinnen könnte. Was Konrad Haußmann neulich in Frankfurt über die Sozialdemokratie im allgemeinen geſagt hat, gilt von ih⸗er preußiſchen Spielart eben ganz be⸗ ſonders. Zuſammenarbeiten, auch ein irgendwie taktiſches Zu⸗ ſammengehen mit ihr iſt ſchlechthin unmöglich. Dazu wurde ſie noch nicht reif.(Dieſer Artikel iſt geſchrieben am Tage vor dert Verhandlungen des Preußentages über die Wahlreform, er ging uns verſpätet zu. Die geſtrigen Verhandlungen be⸗ weiſen, daß die Annahme unſeres Berliner Vertreters zu Recht beſtand. D. Schriftlig.) Die bürgerliche Linke wird die Neuwahlen allein zu be⸗ ſtreiten haben und auch die Reform des Wahlrechts wird in ihre Hände gegeben ſein. zu äußern, wie ſie ſich die Sache denkt. Ihr die Pflicht der Veranlaſſung vor. Erſt wollen wir hören, was ſie zu ſagen hal« Hernach wird die Ar⸗ beit der Parteien einzuſetzen haben. Daß ſich die Linke— und zwar die Linke aller Schattierungen— mit der dilatoriſchen Behandlungsweiſe einverſtanden erklären könnte, die ehedem Herr v. Bethmann⸗Hollweg beliebte, darf als ausgeſchloſſen, gelten. Im Detail gehen ja die Auffaſſungen noch auseinander. Aber das Wie iſt ſchließlich eine eura posterior. Ueber das WMWas heerſcht dafür eine erfreuliche Einmütigkeit bon den Bänken der Nationalliberalen bis zum Freiſinn und umgekehrt: dies preußiſche Dreiklaſſenwahlrecht iſt nicht mehr und nicht länger zu tragen, Und dieſer politiſche Wille, dem ſich auch das Zentrum aus zwingenden Gründen verſagen kann, wird vorausſichtlich ſtark genug ſein, die Reform durchzuſetzen. Ohne die ſozialdemokratiſchen Preußentage und, penn's nicht anders geht, auch gegen ſie. Die Karlsruher Kaiſerrede von 1904 iſt in der Preſſe in letzter Zeit vielfach erörtert und vielfachen Deutungen und Mißdeutungen ausgeſetzt gewoſen, wie es o oft das Schickſal der aus der Stunde geboren iſt. Wir haben dieſer Tage unter der Rubrik„Aus anderen Tar Blättern“ die Darſtellung eines Diplomaten von den Vor⸗] Südt gängen in 1904 gegeben, die ſich in der neuenn Blockzeitſchrift „Das nationale Deutſchland“ fand. Der Kaiſer habe gerne an der franzöſtſch⸗italieniſchen Entreyue teilgenommen, wegen ſeines Wunſches, eine Begegnung mit Loubet zu haben. Aher auf italieniſcher Seite habe keine Neigung beſtanden, dieſ Abſicht zu fördern. Daher die beſchleunigte Abreiſe des Kaiſers gegen urſprüngliche Dispoſitionen. Die Karlsruher Rede habe der unwilligen Stimmung Ausdruck gegeben, von der der Kaiſer damals beherrſcht war. Der Diplomat fügt hinzu, man habe den Eindruck, es ſei wieder einmal ein Unternehmen ver⸗ ſucht worden, jür das die Zeit noch nicht reif war. Die„Sütdd. Reichskorreſpondenz“ behauptet, daß der Rede Tendenzen unterſchoben und dieſe wieder in einerßorm ausgelegt würden. daß die Abſicht einer falſchen Darſtellung offenkundig werde. Da auch ein Teil der deutſchen Preſſe aus fremdländiſchen Blättern übelwollende Kommentare der Kaiſerrede übernom⸗ men und die Behauptung von einer in ihr enthaltenen Un⸗ In den nächſten Wochen wird man ja wohl der preußiſchen Regierung Gelegenheit geben, ſich darüber nen Kaiſerreden ſollte, finden wird. froundlichkeit gegenüber Italien weiterverbreitet habe, wolle ſie durch eine authentiſche Darlegung die Angelegenheit auf den Boden der Tatſachen zurückführen. 5 Zu dem Ende werden ſowohl die Rede des Karlsruher Oberbürgermeiſters wie die des Kaiſers wiedergegeben. Erſterer hatte von den warmen Sympathiekundgebungen ge⸗ ſprochen, in denen ein verbündetes Volk dem Kaiſer zugejubelt, und den leidenſchatlichen Streit der Parteien im Innern er⸗ wähnt, der nicht verſtummen wolle. 8 Darauf hatte der Kaiſer in der Hauptſache erwidert: Der freundliche Empfang der hieſigen Bepölkerung reiht ſich an die pielen ſchönen Empfänge, die ich in Italien gefunden hab Ich haäße mich gefreut, zu ſehen, daß der deutſche Kaiſergedanke, trotzdem Jahrhunderte darüber hinweggegangen find, in Italien hoch gehalten und gepflegt wird, wie in keinem anderen Land Das iſt mir, in Erinnerung an den großen Kaiſer Friedrich k1 den Hohenſtaufen, in Anxeden, Kundgebungen und Ausſprache immer zum Ausdruck gebracht worden. In Hinblick auf die grof Deit. die das deutſche Volk zuſammenzebracht, wird ſich die lebe geugung feſtigen, daß der liebe Gott uns helfen wird, über de inneren Partefhader hinwogzukommen. Ich hoffe, daß unſer ed dadurch nismals geſtört werde, und daß, wenn es notwendig werden in die Weltpelitik einzugreifen, nan uns einheitlich Die Südd. Reichskorreſpondenz“ gibt nun folgende b ſchwichtigende Erläuterung: 55 Man jpird anerkennen müſſen, daß in der Autwork des Kaiſer entſprechengd den Aeußerungen des Oberbürgermeiſters der 0¹ mehr auf die Erörterung der inneren politiſchen Verhältniſſe des Reiches als auf deſſen Beziehungen zum Auslande gelegt worden iſt, daß dort, wo von der Auslandspolitik des Reiches geſprochen wird, dies in ernſter, friedvoller und nicht in Glarmierender Form geſchah, und daß der Kaiſer insbeſondere bon einem Aufenthalt in lien und ihm dort al zuteil eewordenen„vielen ſchönen Empfä mit aufrichtif Worten und in geß hobener S hk. So venuig krerhig Jortl der Kaiſe r ebenſo wenig faun ar den beba—„Zweifel an der! druck brizen wollte. Zus bvei 5 üher d Haupkung, der Kaiſer ha Karlstuhe angetreten, i Großherzoglichen Hofe er Ankunft— angezeigt und a iddeutſche Reichsklorreſpondenz“ belannk geg⸗ Ees wird hier leider auf die Hauptſache nicht einge Richtig iſt, daß aus der Rede irgend welcher Unmut auszuhören iſt, auch kein Zweifel an der Feſtigkeit bundes, denn daß im Falle der Bedrohung des W̃ zin erfier Linie die Einigkeit des deutſchen Volkes iſt eine ſelbſtverſtändliche Feſtſtellung, die keine Tendenz get Italien zu haben braucht. Aber wie ſteht es mit der Be hauptung des Diplomaten des„Nationalen Deutſchland“ vo dem Verſuch des Kaiſers, eine Zuſammenkunft mit Lou herheizuführen, für die die Zeit noch nicht gekommen we Der Diplomat ſchrieb dann weiter: * ſeine Wanderung längs der„Trampelbahn“ wieder aufnehmend. „Ich muß es doch noch einmal verſuchen.“ Und er las mit erneutem Mut: „G. m. b..“ „Die luſtigen Schwaben.“ „Hier hauſen Drachen.“ „Mein Hag.“ „Achtung! Heiratsburcau.“ Plötzlich ſtutzte der Doktor. Dicht vor ihm hob ſich aus dem weißen Dünenſande ein hoher Maſt und in ſchlanken Win⸗ dungen flatterte ein bunter Wimpel daran weit über die anderen Fähnlein hinweg.—„Frauenart, Du gleichſt dem Meer“, las Tam Grichs faſt laut. Dann blieb er ſtehen, legte den Finger gedankenvoll gegen die große, ſcharfgebogene Naſe und ſagte faſt erſchöpft:„Alſo doch!“ 5 Von der Sandburg mit dem ſchmalen Wimpel wehte ein Tüchlein zu dem Doktor herüber. Es war ihm, als ſähe er braunes Haar, über welches die Sonne ein Goldnetz wob, zu ihm herüber leuchten. „Na, dann man zu,“ machte er ſich ſelber Mut, die ſchmale Holzſtiege, die von der Wandelbahn hinab zum Strand führte, herunter kletternd. Tapfer ſtampfte er durch den fußhohen locke⸗ ren Sand bis dorthin, wo die„Meeresaug“⸗Flagge gehißt war. „Endlich, Doktor,“ rief eine helle Frauenſtimme zwiſchen zwei einladenden Strandkörben aus einer gemütlichen Sand⸗ taute heraus,„endlich ſind Sie dal Seit vierzehn Tagen guck ich mir die Augen faſt blind, weil ich meinte, wenn Sie in Weſter⸗ land ſind, müßten Sie doch vorüber kommen, aber immer blickte ich bergebens aus.“ „Das tut mir lei, meine gnädige Frau,“ entgegnete Tam Erichs, umſtändlich die ſchlanke Hand an ſeine „aber ich bin ja gar nicht in Weſterland.“ „Nicht?“ Wie ein Erblaſſen Wangen der ſchlanken Frau, die jetzt hochaufgerichtet 5 inmitten. ippen ziehend, liit es über die leicht geröteten Frau mit den weichen Bewpegungen bingen in öbren der Sandburg vor dem Doktar ſtand.„ meln Sie denn umher?“ fragte ſie leichthin und ſtreckte ſich haglich hm faſt vor Füßen auf den weißen Sand, über we eine lachsfarbene Seidendecke gebreitet war. „Haben Sie Zigaretten?“ Er reichte ihr das ſilberne Etui, das „Wollen Sie nicht Platz nehmen?“ „Hier bei Ihnen?“ „Nein, bitte nicht ſo nah. Da in dem Strandkorb, 1 ich Ihnen in die Augen ſchauen, wenn erzählen, Tam Erichs.“ 5 „Und ich ſehe Sie und ich ſehe das Meer,“ der Doktor es leiſe geſagt, während er gehorſam in einem der Strand Platz nahm. 5„ „Nun beichten Sie, Sie Ungeheuer! ſo lange geſteckt?“ „In Keitum, bei meinem Freunde Stöven.“ „Ach, der verrückte Kapitän, von dem Sie mir erzäl weiß ſchon. Ich denke, Sie wollen hier Badearzt werd e, „Na, wird's was?“„ So leicht es geſagt wurde, die dunklen Augen der te liegend Sie Wo haben — an Tams Munde. „Es ſcheint ja ſo. Geſtern habe ich hier eingehen Bürgermeiſter geſprochen. Es ſind natürlich ſcho Aerzte vorhanden, aber das Oberhaupt dieſes mit trotzdem große Hoffnungen. Da habe ich de Strandſtraße mir ein nettes kleines Haus gemie Oktober wird der Ausſchank eröffnet.“ u Sigrid Störnſen warf ärgerlich die brennend fort und richtete ſich balb aus ihrer liegenden bderdiſfterl. Das Merkwürdigſte dees: ee Federn erklären heute, daß das de Amt mit der Barizen Sache nichts zu kun gehabt hälte. Wie ſteht es mit allen dieſen Dingen, dem eigentlich ernſt⸗ Haften Kern der Angelegenheit? Ueber ſie gleitet die„Südd. Reichskorreſp.“ einfach hinweg. Stellt ſie nur richtig, was ſich gerade richtig ſtellen läßt? Und dürfen wir aus dem Schwei⸗ gen über das„Anderweitige“ ſchließen, daß 1904 wiedet ein⸗ amal ohne Wiſſen des Auswärtigen Amtes auf deu tſcher Seite ne Politif der Ungeduld, der Impulſivität getrieben würde, die den Frieden bedrohte? Das Beſte an den Offiziöſen iſt oft ihr Schweigen und Hinweggleiten über heikle Fragen. Man lernt daraus ſehr viel über die Entwicklung N zeit⸗ genöſſiſchen Ereigniſſe. Pof ilsche Ule Uebersicht. Maäunnheim, 28. November 1907. ialdemokratie und preußiſche Wahlrechts⸗ reform. Die dem roten Preußentage vorgelegt lon zur preußiſchen Wahlrechtsreform lautet: „Das preußiſche Abgeordnetenhaus iſt eine ausſchließliche Vertretung der beſitzenden Klaſſen. Seine bisherige Tätigkeit war in überwiegendem Maße ſchädigend Für die arbeitenden Klaſſen, volksfeindlich und reaktionär. Der Grund für dieſe Klaſſenherrſchaft iſt in erſter Linie zu ſehen in dem beſtehenden Dreiklaſſenwahlſyſiem, aufgrund deſſen 85 Prozent der Wähler mus den unteren Klaſſen nur die Hälfte des R ktechtes haben, wie rozent aus den oberen Klaſſen. Eine Kultur und Fortſchritt derude, die Intereſſen der arbeitenden Klaſſen berückſichtigende tigkeit des preußtſ 5 90 ments iſt nur zu von der Einführung des al lgemeinen, gleiche 9 5 el⸗ ken und geheimen Wahlrechts für alle über 20 Jahre alten Staatsangehörigen ohne Unkerſchied des Geſe lechts auf Grund der Verhältniswahl. Der Parteitag forbert voß den arteigenoſſen Preußens, daß ſie unausgeſetzt eine ener gaſche b Igitatlon für bie Beſeitigung des beſtehenden Wahlußtrechts etreiben, das eine Schma ch füür das preußiſche Volk iſt. Die Parteigenoſſen ſind verpflichtet, den Kampf gegen das ehende elendeſte und erbärmlichſte aller Wahlſyſteme mit len dem ege ete Proletariat zu Ge⸗ bote ſtehenden und zwecke eachendan Mikteln zu führen und nicht eher zu 2a bis dieſes Ziel erreicht iſt.“ Die Wahlrechtsreſolution wurde angenommen. Die meiſten Redner lehnten ein Paktieren mit den Liboralen ab. Herr Ledebour will zur e des Zieles unter Umſtäu⸗ n einen Maſſenſtreik inſzenieren. Noch tapferere Laute W len ſogar ihr Leben für die Freiheit einſetzen. Man mülſſo eb. im politiſchen Kampſe auch zu den letzten Mi tteln, ſegebenenfalls zur Steuerverweigerung und zur une der Kinder vom Schulbeſuche greifen und das Wort wahr machen:„Alle Räder ſtehen ſtill.“ Waſchweiber d erkämpften nicht das Wahlrecht und n der Regierung und dem Junkertum keinen Reſpekt ein. e ſtein⸗ Berlin fordert die Anwendung der ſchärſſten Mit⸗ des e enſtreils und der Straßend emon ſter a⸗ e AReſeln⸗ egen die Irſuitenpartei in Rotn endet ſich der Verfaſſer des ofſenen Briefes an den Papſt, be⸗ kanntlich ein württembergiſcher katholiſcher Geiſtlicher, im „Schwäb. Merkur“ Darf ein Katholit dem Pap ſt unter keinen Umſtänden etwas nangenehmes ſagen? Iſt das ſchon an ſich„eine Negation des dem Pep te ſchuldigen Reſpektes“? Wenn a der Papft atholiſcherſeits als der Stellvertreter Chriſti auf Erden gilt, bleibt doch, meine ich, zwiſchen dem Papſt und Chriſtus der ſehr wefentliche Unterſchiede beſtehen, daß erſterer eben doch Nür Menſch iſ, ein Menſch, belaſtet mit allen Schwächen der lichen Natur. Zu dieſen Schwächen gehört wohl auch die, der Papſt— der eine mehr, der andere weniger den Ein⸗ n und Einflüſterungen ſeiner Umgebung unterworken iſt. Das bezeugt die ganze Geſchichte des Papfttums. Was haben Katboliken nicht alles erlebt unter der lange n 0 daß die in Rom herrſchende Je es war, 0 aamatiſterung der päpſtlichen Unfehlbarkelt in Szene ſetzte letzten Konzil auch, durchzudrit cken wußte. Ebenſo ſicher daß der genaunte Papſt durch dieſe Dogmaliſierung noch 8 es ſchon vorher der Fall war, in die Hände der Jeſuiten daß der damalige Miniſter der auswärtigen Angelegen⸗ beßügli 1155 des Veß zu e Hohenlohe mai Vabpa. 10 155 eeeere der Reichsberwaltung in Ausſicht geſtellt worden iſt. 5 5 ein Sklave ber Jeſuſten geworden, wie es Papſt war]. Auch heute noch übt dieſelbe Jeſuitenpartei in— einen mächtigen Einfluß auf den Papſt aus, und es unterliegt wohl keinem Zweifer, daß auch die letzte Enzyklika hauptſächlich als ihr Werk zu betrachten iſt. 5 10 Ratgebern des Papſtes galt vor allem das in meinem Brief über die Enzylkika Geſagte, und por dieſen Ratgebern glaubte ich den Papſt warnen zu ſollen. War das ein Verbrechen? War es ein Unrecht von mir, für die Beſtrebungen— nicht der Moderniſten im engeren Sinn—, ſondern wohlmeinender deutſcher Reformkatholiken ein⸗ zutreten? War es eine Unwahrheit, wenn ich behauptete, durch die Enzyklika ſeien unſere katholiſchen Hochſchullehrer in eine Aunwürdige Lage verſetzt worden? Sind nicht die ſchlimmen Folgen der Enzyklika, die ich in meinem Brief andeutete, teils ſchon eingetreten, teils in ſicherer Ausſicht? Iſt es ferner nicht eine pollbegründete Tatſache, daß durch, derartige päpſtliche An⸗ ordnungen die Gebildeten unter den Katholiken der Kirche immer mehr entfremdet werden? Einer meiner hochverehrten Lehrer in Tübingen, Prof. Dr. v. Aberle, deſſen echt kirchliche Geſinnung ſeinerzeit in Zweifel zu ziehen wagte, hat wenige Jahre bor ſeinem Tod die jeſuitiſche Entwicklung unſerer kirchlichen Verhältniſſe„ein Krebsgeſchwür am Leibe der katholiſchen Kirche“ genannt. Soll man heutzutage, wo dieſes Geſchwür immer ge⸗ fahrdrohender ſich geſtaltet, den oberſten Hüter der Kirche nicht auf dasſelbe hinweiſen können, ohne fürchten zu müſſen, der kirch⸗ lichen Zenſur zu verfallen? Dann wahrhaftig hatte Biſchof Hefele eine richtige Ahnung, als er bald nach ſeiner Unterwerfung die Zukunft der Kirche n düſtern Farben malend beifügte: Aprss nous le deéluge! Deuisches gei ch. —(Unterſuchung der deutſchen Geld⸗ und Kreditverhältniſſe.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Wie wir hören, iſt ſeitens der Reichsverwaltung be⸗ reits ſeit längerer Zeit eine umfaſſende Unt erfuchung unſerer Geld⸗ und Kredit⸗Verhältniſſe unter wirkung von Sach⸗ berſtändigen in Ausſicht genommen. Die einleitenden Schritte Herzu ſollen ſchon in den nächſten Wochen erfolgen, um den Sachberſtändigen genügende Zeit für eine eingehende Prüfung und für Umfragen in weiteren Kreiſen zu laſſen. In gleicher Weiſe wird eine E nquete über Fragen des Bankweſens beabſich⸗ tigt, wie ſie bereits in der porigen Seſſion des Ne iges bon Vie An⸗ hörung von Sachverſtändigen über dieſe Fragen iſt auch zur Vorbereitung der Entſchließ ungen erwünſcht, welche anläßlich des am 1. Januar 1911 eintrelenden Ablaufs der Reichsbank⸗ pribilegien zu treffen ſein werden. —(D ie Oſtmarkenvorlage). Wie das„Berl. Tagbl.“ erfährt t, wird Reichskanzler Fürſt Billow am kommen⸗ den Dienstag in der Eröffnungsſitzung des pr reußiſchen Ab⸗ —5 geordnetenhauſes die Oſtmarken iborlage perſönki ch in längeren Ausführungen begründen. Die Enteignung ſoll nicht bloß auf den Geſchäftsbereich der Anf lebelungskommehin on begrenzt werden, ſondern auch nur ſolange gelten, als die in Ausſicht genommene Summe von 400 Mark nicht aufge⸗ braucht ſein wird. —.—— A 144442 Badiſche Politik. Die Landtagseröffnung. Die„Karlsr. Ztg.“ veröffentlicht ſolgendes Programm über die am 28. ds. ſtattfindende feierliche Eröffnung 125 Stände⸗ verſamſtlung: Der Groß he rzog wird am 26. d.., vormittags 10 Uhr, irche beiwohnen, zu welchem beſon⸗ * ugeladen 11 0 Mitglieder findet„morgens 18 0 Uhr i kirche(St. Stephan) ſtatt. Jede Kammer wird Zeremonienmeiſter zu den für ſie in dem unteren R Kirche zunächſt dem Altar beſtimmten Sitzen geführt. Schloßkirche ſind die Sitze rechts und links unter den 18 für die Mitglieder der Miniſterien und ührigen Behlür de für das Beßirksamt und den Stadlrat beſtimmt; der Mezu iſt dur ich die Türe im inneren Sch mittleren Tribünen bleiben für das Publikum 9 1 ſelbe hat ſeinen Eingang durch die Türe des zu nehmen. Um halb 12 Uhr wird der Großherzog die Stände⸗ verſammlung in Allerhöchſter Perſon eröffnen. Um 11 Uhr verſammeln ſich die d der erſten und zweiten Kammer in ihren Sitzungsſülen. Die Milglieder der zweiten Kammer nehmen ihre gewöhnlichen Sitze ein. Die Mitglieder der erſten 1115 Durchlauchtigſ ten Präſidenten an ihrer „Sribe⸗ werden um Ubr durch eiuen. en fienme iſter in gegen den Privatkläger Obkircher als unbegründet mik d zhm in jedem Falle een lag, der * 1 ——5 25 Kamner eingefehrt wad nehnten ie für ſie beſtimmten Pläße eiv. Um halb 12 Übz beerb! ſich 5 Großherzog in Begleitung des Oberſeaßmeiſte und militäriſchen Gefolges unter dem Geläuie fämllicher das Ständehaus, wo dieſelven von den aus d und vier Mitgliedern der erſten, dem Alters 5 Mitglied ern der zweiten Kammer beſtebende, dem Hofſtaate, dem Staatsveiniſter unz⸗ 95 Miigliebern des Staatsminiſteriums empfongen und ir ihre Apparl⸗ lements be⸗ gleitet werden. Von dcz begeben ſich dieſelben in den Sitzungs⸗ ſaal. Der Zug geht in folgender Ordnung: die Hoffur tiere, Hof⸗ junker, Kammerjunker, e Oberſt⸗ und Oberhof⸗ chargen, zwei Zexemonienmeiſter, die Deputationen der beider Kammern der Stände, der ſtellver tretende Oberſtkamm erhe err, der Großherzog, das militäriſche Gefolge, die Mitglieder des Staatsminiſteriums. Beim Eintritt in den Saal erhebt ſich die Verſammlung von ihren Sitzen. Die Furiere ſtellen ſich links und recht neben die Stufen der Eſtrade. Die Deputationen der beiden Kam⸗ mern begleiten den Großherzog bis zu den Stufen des Thrones und begeben ſich ſodann auf ihre Plätze. Die Mitglieder des Staatsminiſteriums nehmen die für ſie rechts vom ſtimmten Plätze ein. Der Groößherzog hält an die Ständeverſammlung die An⸗ rede und läßt nach dem erſten Teil die Ständemitglieder durch den„Staatsminiſter einladen, ſich niederzuſetzen. Der Präſident des Staatsminiſteriums verlieſt auf Befehl des Großher; zogs die Formel des Verfaſſungseides und ruft die neueintretenden Mitglieder der beiden Kammern na⸗ mentlich auf, den Eid zu leiſten. Nach abgelegtem Eide erklärt der Staatsminiſter auf Befehl des Großherzogs die Stände⸗ verſammlr ng für eröffnet. Der Großherzog verläßt in der nämlichen Begleitung, mit welcher er eingetreten iſt, den Saal. Nach der Rückkunft der diſchen Deputationen iſt der Eröffnungsakt beendigt und die eder beider Kammern berlaſſen den Saal in der Ord⸗ ng, wie ſie eingetreten ſind. Die erſte Kammer wird von dem Zeremonienmeiſter in ihren Sitzungsſaal zurückgeführt. Obkircher—Wacker. Karlsruhe, 22. Nov. Wie die„Bad. Odsgtg. meldet, iſt die Berufungsklage durch einen Verg gleick er⸗ ledigt worden. Die Strafklage des Landgerichtsdirektors Dr. Ob⸗ kircher gegen den Gei ſtlicken Rat Wacker und die von letzterem er⸗ hobene Wiferklage hatten bekanntlich in der erſtinſtanzlichen Ver⸗ Hhandlung vor dem Schöffengericht Karlsruße das Ergebnis, daß Herr Wacker wegen Beleidigung des Herrn Obkircher zu 200 M. Geloſtrafe und Herr Obkircher zu einer ſolchen von 20 M. ver⸗ urteilt wurde; letzterer d Shalb, weil er, wie das Gericht auf Grund der Ausſagen der bon Herr en Wacker angerufenen Zeugen annahm, in einer Wahlrede im Jahre 1905 in Wieen den Herrn Wacker den zöroßen Schmäher von Zähringen“ genannt kabe. Gegen dieſes 0 L Tei ile Abrufung ein, deren Verhandlung ſedoch 11 5 hinfällie wurd daß durch die bei berfeikigen Vertrete? mit Zuſtimmung der Parteien ſolgender Vergleich zuſtande 1. Der Privatbeklagte Wacker nimmt die Bel 0 5 Aus⸗ druck des Bedauerns; Der Dbkircher erklärt, daß, wenn gegen ſein Erinnern in einer oder beiden der in Frage ſtehenden Wahlver⸗ ſammlungen ihr der Ausdruck„großer von Zähringen“ unterlaufen ſein ſollle, er dies mit dem 5 r de gerſön Prtont⸗ Hoklagten Wacker z Wünn? Jor Pribafb — 8. %%%%ͤ Meli 5 FE A 8 Fe 1 4 8 11 nahnm einft 0 zeit 10 brag Buchen Müin⸗ ngausſtellung Mannheim 1907 für hervorragende guf deut, Gediete der Heizügstechnit(Warmwaſſerheizungsanlagen für das große Palmenhaus] ßie goldene Medaille zuerkeannt. * Eine Fahrplanverbeſſerung in Etſaß⸗Lothringen, pelche viele Maunßeimer Re 05 de begrüßen wer deu, erſolgte erſtmals im Wiunterfaf 19077 8 einer am 25 ee an die reee rs 15 das belen, Tam? Sie mie verſprochen nach Berlin?“ den Winter „Nein, ſchönſte Frau. Ich will mich hier ein wenig ein⸗ und mit der Bevolkerung der Inſel Fühlung gewinnen, he ich mit der Praxis beginne. Vor nächſtem Frühjahr, weun en Badegäſte einrücken, werde ich wohl keine Patlenten ommen, aber das ſchadet nichts, es gefällt mir auch ohne alienten in Weſterland.“ Frau Sigrid zog den weißen Gazeſchleier, dem ihr der Wind entführen wollte, empor um die helle Straudmütze, ünter das hellbraune Häar mit Glanz hervorgugll und e mit tief geſenkten Wimpern, die ihrem kalten ſchönen Ge⸗ etwas verwirrend liebreizendes gaben: üid an mich, Tam, und an meine Einſamkeit haben Ste Ein etwas unbehaaliches Gefühl beſchlich den Doktor, der, ſich den Strandkorb zurücklegend, mit gemachter Freundiu! Wer kaun ſeinen Sentiments nach⸗ oll ich Ihnen beteuern, daß ich Höllenqualen leide, micht bei Ihnen bin? Nein, Sie würden mich ö en und mir nicht glauben. Es iſt alſo beſſer, wir Amtehe Strich— einen dicken Strich— unter alles Ge weſone und uns mit Eifer der neuen Geſchäftseröffnung Jl. (Fortſetzung ſolgt.) Hof⸗ und Mamuleim Neptee Nob.(B) ():„Die Fledermaus“.— 986 26. 1 gde Tage“.(Freiſinger: v. d. Heyden. Ragie: . W Videbube⸗ Zum erſten Male: — — Donnerstag, 28.(): 8 ſcbelh 1 Herr Gebrath. „Salome“.,(1. Nazarener: Kromer.)— mel, Regie: Kei ex.)— Fr 875 29. Vo! orſtelkung: Der Dieb“.(Marie Loniſe: Hummel,) Samstag, 30():„Die luſti⸗ gen Weiber von Windſor“.— Sonntag, 1. Dez.():„Oberon“. Noues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 24. Nov.:„Roſen⸗ moutag“.— Freitag, 5 Nob,„Der 19 7 ansler“.(Briefchrlſtk Tuſchkau.)— Sohntag, 1. Dez.: Zum erſten Nale:„Die gelbe Ge⸗ fahr“,(N. Hecht.) Theater⸗Motiz. Die Intendanz teilt mit: In der heute abend ſtaltfindenden Uraufführung von„Fitzebutzſe“ liegt die muſfika⸗ liſche Leitung in Händen des Herrn Kutſeheach, die Regie führt Die 0 le, den Hampelmann ſpielt Lerr Godeck, ſeinen Ribalen, den Traumgetſt Huſch, Herr Copony. Das Geſch wiſterge 1 8b von den Damen Beling⸗Schäfer und Tuſchfau, die Mutter von Betth Kofler dargeſtellt. Ferner ſind die Damen Neuhaus, von Rappe, Kleinert, Often und Durand be⸗ ſchäftigt, ſewie Herr Föuß(als Weihnachtsmann): Die kechniſch⸗ dekorative Einrichtung iſt bon Herrn Maſchinerie⸗Inſpektor Linne⸗ bach, die Koſtüme wurden im Atelier des Hoftheaters unker Leitung des Garderobeinſpektors Schneider und der Wergerberher Johanna Kalter angefertigt. Die belden Verfaſſer, Rich. Dehmel und Hermann Zilcher, die ſchon den Proben beiwohnten, werden bei der Uroufführung ihres Werkes zugegen ſein. Das„Liebesmahl der Apoſtel“, welches der Lehrergeſangnerein Mannheim⸗Ludwigshafen Freitag den 29. ds. Mts. zur Aufführung r iſt das einzige Werk, welches Richard Wagner für Männer⸗ chor geſchafſen hat. Auch auf dieſem Gebiet zeigt ſich die ſieghafte Schöpferkroft ſeines Genies, die jeder Aufgabe gerecht zu werden vermochte. Wagner ſchuf hier mit klangvollen Farben ein Gemälde jener Stimmung, welche die erſte Ahriſtengergeinde nach dem furcht⸗ baren Tode ihres Meiſters beherrſchte. In drei Chören ſpiegelt er die Grundiypen der Ehriſtenſchar, die ſich gun Pfingſtmahl ver⸗ ſammelt. Während der zweite Chor in Hoffnungsloſigkeit verfinkt und anrät, ſich zu zerſtreuen, um im Verborgenen dem Herrn zu dienen, wälrend der dritte Chor, anfangs vertrauensvoll, ſich doch ſchließlich klagend darein findet, zum letztenmale gemeinſam das Mahl des Heren zu begehen, geigt der erſte Ehor unerſchütterlichen Mut, der beim 5 neue 1 8 ſoll. Da tritt der ſchloß:„Das ewige Winſeln me lue i heißung, u f ing ffene Geenher der Fünger wallenden G des Herrn. Von den Apoſte In voll Siegesmut das Wort des Herrn in glle der ganze Ehor zuſammen in das freudige 5 Herrn ſell allen Völlern werden, 0 ſein Zungen tön! So will es Gott!— Muſikfreunden iſt durch 980 von Karten Ge legenheit gegeben, das herrliche Werk zu Jertt⸗ ßen. Wir verweiſen auf die Annonce. In das Novitätenprogramm des hieſigen Heftheaters iſt, Wie wir mit Vergnügen ſehen, auch der Einakter rzyklus„Vom an⸗ dern Ufer“ von Felix Salten aufgenommen worden. Auch eine Neueinſtudierung des Don Carlos iſt in Ausſicht ge⸗ nommen, der es hoffentlich nicht im lezten Moment ergeht wWie der meteorgleich wieder verſchwundenen Wallenſtein⸗ ilogi neber die Krantheit unſerer Zeit— die Nerrof Sanitätsrat Dr. 3. Laquer im Frankfurter Nere in für Hygiene Linen ſehr intereſſanten Vortrag, der mit den Worten über die Nerpoſität der Gegenwart wird vorübergehen wie viele andere Zeitkraulheſten, der Fort⸗ 5 wird durch Neuraſtheniſche ebenſowenig aufgehalten, wie der Weltſchmerz der Wertherzeit die Rieſeneriolge des vorigen Jahrhunderts zu hindern vermochte.“ Einleitend gab der Red⸗ ner laut„Frif. Zig.“ einen Ueberblick über nervös⸗ hyſterſſche Erſcheinungen vergangener Zeitepochen, wie Hazenderſolgunge 117 Wertherſiimmung, Tarantelſucht, Tiſchrücken und wandke ſich dann den modernen Krankheiten des Nervenſyſtems, Neu⸗ ee au.— Throne be⸗ ͤ 95 lt 8 * 11CT1T!''Æł] ¶ X— „ eeeeeee ¼ A 5 1— e— 7— 333—5 2————5 „Mannheim, 23. November.—— General⸗Anzeiger. Mintagblask.) S ee. Sese. Kaiſerliche Generaldirektion in Straßburg, von dem Direktor der Wach- und Schließgeſellſchaft in Mülhauſen leinem Mann⸗ heimer) gemachten Eingabe dadurch, daß die Anſchlüſſe nach) und von Mannheim in den Fahrplan der Strecke Baſel⸗Weißenburg und Straßburg⸗Lauterburg aufgenommen wurden. Für dieſe Be⸗ reitwilligkeit ſtatten die Intereſſenten der Kaiſerlichen General⸗ direltiog Straßburg ihren Dauk ab. Tolephoviſches. Um den dieſigen Fernſprochteilnefmarn die Möglichkss zu gaben, ſich bei bapßohender Geſprächsverbindung dom Aute bentertbar zu machen, weun ſie wegen Schwierigkeitan ſu der Verſrändegung oder qus andered Gründen ein Gintrete der Be⸗ amten wönfchen, follon im Srig⸗, Wachbavortc⸗ und Fernverkeir be⸗ ſondere Signale eingeführt worden, die bisher besells von einer Froßen Zahl Jeilnehmer und zwar durch mahrmaliges Auf⸗ und Abbewegen des betweglichen Hakens am Gehäuſe gegeben worden ſind. Damit die Zeichen— das Aufleuchten der Ueberwachungs⸗ Jampen des Orts⸗ und Fernamts— aber die zur Erreichung des Zweckes notwendige charaſteriſtiſche Jorm ergalten, iſt es erfor⸗ derlich, daz ſie allgemein einheitlich gegeben werden und zwar durch dreimaliges langſames Niederbrücken und Heben des beweglichen Hakens. Das Sulsburger Erholungsheim für badiſche Handwerker wurde in dieſem Jahre von 423 Perſonen benützt. Die Zahl der Verpflegungstage betrug 3958. Die Heilerfolge waren gute. Es wurden 666 Bäder abgegeben. * Die Privatbeamten⸗Bewegung, die in der Oeffentlichkei“ jetzt ſo häufig Erwähnung findet, iſt nicht ſo jungen Datums, wie viel⸗ ſach angenommen wird. Nicht nur Berufsorganiſationen einzelner Kategorien beſtehen ſchon ſeit Jahrzehnten, ſondern auch eine all⸗ gemeine Standesorganiſation, gewiſſermaßen eine Zentrale für die deutſche Privatbeamtenſchaft, der Deutſche Privat⸗ Beamten⸗Verein in Magdeburg, kann in dieſem Jahre auf eine 25jährige, an Erfolgen reiche Entwicklung und Tätigkeit zurückblicken. Dieſer Verein hat vornehmlich die Verſorgungsfrage für die Privatbeamten ventiljert und auch die deutſchen Arbeitgeber für ſeine diesbezüglichen Einrichtungen zu intereſſieren und in großer Zahl zu gewinnen verſtanden; durch landesherrliche Ge⸗ nehmigung ſind ihm die Korporationsrechte verliehen und er umfaßt zur Zeit über 22 000 Mitglieder in ca, 500 über ganz Deutſchland Jerſtreuten Zweigvereinen. Die angeſtrebte ſtaatliche Penſions⸗Ver⸗ ſicherung der Angeſtellten wird vorausſichtlich wegen der Höhe der zu erwartenden Leiſtungen die Selbſthilſe keineswegs abſorbieren. Es liegt deswegen im wohlverſtandenen Intereſſe aller im privat⸗ wirtſchaftlichen Erwerbsleben Tätigen, wenn ſie zur Sicherſtellung jihrer und der Ihrigen Zukunft ſelbſt Hand mit anlegen und ſich zu dieſem Ztoecke gemeinnützigen Organiſationen, wie dem Deutſchen Privatbeamten⸗Verein in Magdeburg, anſchließen. Friedrichspark. Wir machen darauf aufmerkſam, daß das Konzer, morgen Sountag nachmittag(Butz⸗ und Beitag) von der Greuadier⸗Kabpelle gegeben wird. Die Leitung hat Herr Dirigent Vollmer. BVerein für Naturkunde. Heute Samstag abend halb 9 Uhr findet im Saal der Lage J. 8, 9 der bereits angekündigte Vortrag des Herrn Dr. E. Wolf aus Frankfurt üher„Das deun dſche Wattenmeer“ ſtati. Gäſte ſind bei freiem Eintritt beſtens willkommen. *Der dramatiſche Klub Mannheim⸗Ludwigshafen hält am Sonntag, den 21. Nov., Abends 8 Ühr, im Apollotheater eine Wohltätigkeitsaufführung zu Gunſten des Wöch⸗ nerinnenaſyls ab. Zur Aufführung gelangt„Die größte Sünde“ von Otto Ernſt. In Anbetracht des guten Zwecks iſt dem Verein ein voller Erfolg zu wünſchne. * Kgiſerpanorama B 1, 7a. Die Direktion des Kaiſerpano⸗ ramas iſt unaufhörlich bemüht, neue Reiſen er arrangieren und iſt daher in der Lage, ihren Beſuchern jede Woche einen neuen Zyklus zu bieten. Das Serienmaterial iſt bereits ſo angewachſen, daß es unmöglich iſt, alle am hieſigen Platze zur Ausſtellung zu bringen. Es wird daher mit Sorgfalt das ausgewählt, was unſer hieſiges Publikum am meiſten intereſſieren dürfte. In dieſen Serien hat Technik und Kunſt das Vollendetſte geſchaffen, was ge⸗ boten werden kann. Von morgen deutſches Schutzgebier„Kiautſchou“ und und Umgekung. Djeſer Zyklus iſt neu. * Winterſchönheit und Schneeſchuhlauf. Auf Veranlaſſund der Sektion Mannheim⸗Ludwigshaſen des Badiſchen Schwarz⸗ bwaldvereins ſprach geſtern abend im Kaſinoſaal Herr Schrift⸗ ſteller Fendrich⸗Freiburg über„Winterſ chönheit u nd Schneeſchuhlauf“, Herr Fendrich iſt ein begeiſterter Freund unſeres herrlichen Schwarzwalds und des Schneeſchuhlaußs. Keir Wunder, haben ihm doch der ewige Jungbronnen der Natur und der Schneeſchauhlauf die Geſundheit wiedergegeben. Die Begriffe Winterſchönheit und Schneeſchuhlauf ſind nach der Anſicht des Vortragenden ebenſo untrennbar, wie Alpen und Hochtouriſtik; denn die Winterſchönheit des Schwarzwaldes offenbart ſich nur demjenigen in ihrer vollen Größe, der auf Schneeſchuhen die ber⸗ ſchneiten Höhen erklimmt. Der Redner verbreitete ſich dann eingehend über die Entwicklung des heimiſchen Schneeſchuhſports. der erſt jüngeren Datums iſt. Ju den s8ber Jahren des verfloſ⸗ ſenen Jahrhunderts tauchte der erſte Schneeſchuhläufer, ein in Darmſtadt ſtudierender Norweger, in den Schwarwaldbergen auf. Bald fand der Sport auch unter den Eingeſeſſenen Anhänger und jeht iſt er bereits ſo eingebürgert beſichtigen Tſingtau ſier. Gerdon, Gries und Kraus als Beiſitzer. Sonmtag ab beſuchen wir unſer daß man meinen könule, er hätte ſeit jeher beſtanden. Auf Schneeſchuhen gehen die Kinder zur Schule, auf Schneeſchuhen erreichen Arzt und Prieſter die entlegenſten Gehöfte, auf Schneeſchuhen vermittelt der Poſtbote den Verlehr mit der Außenwelt. Große Verdienſte um die Po⸗ pulariſierung des Schneeſchuhlaufs haben ſich die Skiklubs er⸗ worben. Mannhbeim boſitzt ja auch einen ſolchen. Unter der bäuerlichen Bepölkerung macht der alljährlich am Feldberg ſtatt⸗ findende Wettlauf, an dem ſich Kinder und Erwachſene beiderkei Geſchzechts betelligen, für das aud e Verkehrsmittel die beſte Pppegenda. auſchaulich und überzeugend wußte der Red⸗ ner die ſportsmüßige Ausübung des Skilaufs zu ſchildern. Es 5 nichtß großartigeres, als ein Gkirennen, namentlich der oment, in dem dis Körper der Läuſer im Sprung durch die Luft ſauſen, ſei in feiner Wirkung unvergleichlich. Wie kein weiter Sport ſei auch der Skilauf charakterbildend, ganz abge⸗ zehen von dem eminenten geſundheitlichen Wert. Und dann er⸗ ſchließen ſich die winterlichen Schönheiten der Schwarzwaldberge dem Naturfreund erſt in vollem Umfange, wenn er ſich auf Schneeſchuhen fortbewegt und ſo überallhin mit Leichtigkeit ge⸗ langen kann. Wer zudem noch mit ſo künſtleriſchem Auge wie der Redner zu beobachten verſteht, wird den Tag ſegnen, an dem er ſich entſchloſſen hat, den Winter im Schwarzwald auf Schnee⸗ ſchuhen aufzuſuchen. Der Vortrag, der durch gute Licht⸗ bilder erläutert wurde, war in ganz hervorragender Weiſe dazu angetan, für den Schneeſchuhſport und damit für den winterlichen Schwarzwald neue Anhänger zu gewinnen. Möge der Erfolg der Veranſtaltung in zahlreichen Anmeldungen zum Schwarzwald⸗ berein und zum hieſigen Skiklub ſeinen Ausdruck finden. * Der Verein der Bureaubeamten der Rechtsanwälte hielt am Donnerstag, den 21. Nopember, in ſeinem Lotal k1 1, 12, ſeine diesjährige Generalbverſammlung ab. Nach Begrüßung der Erſchienenen durch den Vorſitzenden trat man in die Tagesord⸗ nung ein. Der Jahresbericht und der Kaſſenbericht wurden er⸗ ſtattet. Der Stand der Kaſſe iſt ein guter; das Vereinsvermögen hat für das abgelaufene Jahr eine Zunahme zu verzeichnen. Die Wahl des Vorſtandes ergab die Wiederwahl ämtlicher bisheriger Mitglieder: Schuler als 1. Vorſitzender, Ant. Maher als 2. Vorſitzender, Bruder als Schriftführer, Baumgarr als Kaſ⸗ Zum Stel⸗ lenvermittlungsobmann wurde Herr Gries neugewählt; zum Bibliothekar Herr Markin. Nach Erledigung der eingelaufenen Anträge, die innere Vereinsangelegenheiten betrafen, erſtattete der Vorſitzende Bericht über die Frankfurter Verſammlung der Peivat⸗ angeſtellten am Sonntag, den 17. November, der er als Delegierter des Vereins beiwohnte. Seine Ausführungen verdienten den Dank, der durch die Verſammlung zuteil wurde. Man beſprach noch die auch unſern Stand aufs kiefſte berührende Frage der Progeß⸗ reform und dek Aenderung der Gebübrenordnung der Rechtsan⸗ wälte. Vorausſichtlich vird eine große allgemeine Verſammelung des Anwallsgehilfenſtandes ſich mit dieſer Sache noch beſchäftigen. * Cabaret Apollo. Das Straßburger Künſtler⸗Cabaret ber⸗ anſtaltet heute Samstag, den 28. Nopember, einen High⸗Life⸗ Abend vornehmſten Genres. Sämtliche Kräft werden ihr Veſtes einſetzen, um den Abend zu einem gemütlichen, genußreichen zu geſtalten. * Der 2. Haupttreffer der Altenburger Lotterie mit M. 5000 ffel in die Kollekte des Herrn Friedrich Petrvi⸗ Zigarrenhandlung, Mittelſtraße 9. * Di⸗ Schiffahrt auf dem Rhein iſt ſchon jeit einiger Zeſt im Rückgang. Es kommen im Tage ſehr wenig Schleppzüge zu Bere und zu Tal. Die Schiffe, welche das Gebirg paſſieren wollen, kommen nur noch mit halber Ladung. Der Waſſerſtand iſt beſtändig im Rückgang begriffen. Der jetzige Waſſerſtand iſt ſeit dem 3. Nov. 1906 der niedrigſte. An dieſem Tage ſtand g. B. in Vingen der Pegel auf 0,66 Meter. Der höchſte Waſſerſtand, welcher in dieſer Zeit zu verzeichnen war, betrug am 28. März 1907 4,02 m. Wenn nicht bald Regen eintritt, wird die Schiffahrt ufolge des niedrigen Waſſerſtandes eingeſtellt werden müſſen. Privatmann Joſef Olivier ſen. k. Nach kurzem ſchweren Leiden iſt geſtern im 79. Lebensjahre der frithere Kupferſchmiede⸗ meiſter, Privatmann Joſef Olivier ſen. berſchieden. Mit Oli⸗ vier iſt eine in allen Kreiſen der Bürgerſchaf! hochgenchtete und beliebte Perſönlichkeit dahingegangen. Die Vorzüge des Pfälzers, raſtloſer Fleiß, freudige Schaffenskraft, waren auch dem Ver⸗ blichenen'gen. So gelang es ihm, aus kleinen Anfängen heraus ſein Geſchäft zu hoher Blüte zu entwickeln. Ein Freund heſterer Geſelligkeie, ein begeiſterter Verehrer des deutſchen Liedes, ver⸗ brachte der Verſtorbene ſeine Mußeſtunden mit Vorliebe im Kreiſe der„Liedertafel“, um die er ſich in ſeiner Eigenſchaft als lang⸗ jühr'ges Vorſtandsmitglied biele Verdienſte erwarb. Olivier war der älteſte aktibe Sänger. Ueber 40 Jahre hat er der Aktivikät des älteſten Mannheimer Geſangvereins angehört. Herr Küllmer, der Präſident der„Liedertafel“, nahm vor Beginn der geſtrigen Hauptprobe Veranlaſſung, des Verſtorbenen in ehrenden Worten zu gedenken und die Verſicherung abzugeben, daß man das An⸗ denken des alten Sangesbruders allezeit in Ehren halten werde. n tel * Mutmaßliches Wetter am 24. und 25. Nov. Die öſtlicher und teilweiſe ſüdöſtlichen Winde werden auch am Sonntag und Montag noch andauern und bei ziemlich froſtiger Temperatur aben trockenes, aber vorwiegend bedecktes Wetter im Gefolge aben. Polizeibericht vom 23. November, Kindsmord: In der Ubortgrube der Eckwirtſchaft Rheinhäuſerſtraße 93 hier wurde geſtern vormittag die Kolche eines neugeborenen Lindes aufgefunden, das, chs es in die Grube geworfen wurde, durch Jartrümmerung des Schädels gatötet worden iſt. Als Taäberin wurde ermittelt und verhaftet ein im gleichen Faufe wahnendes 1 Jahre altes Mädchen von hier. 7 Tötlicher Unglücksfall: Geſtern mittag 11½ Uhr fiel der 34 Jahre alte verh. Spezereihändler Friedrich Hauck von hier, wohnhaft M 4, 11, anläßlich der Vornahme einer kleinen Reparatur vom Dache des gſtöckigen Hinterhauſes M 4, 11 in den Hof hinunter und erlitt hierdurch ſo ſchwere Verletzungen, daß ſein Tod alsbald eintrat. Unfall: Von einer Droſchke angefahren wurde geſtern vormittag auf der Straße vor T 3, 15 ein Wäſchereibeſitzer aus Petersthal; er ſtürzte zu Boden und zog ſich Verletzungen am Rücken zu. Kellerbrand: Im Hauſe D 1,—5(Pfälzer Hof) brach geſtern abend 7 Uhr in dem Kellerraum eines Korſettengeſchäfts, der mit Kiſten, Schachteln ete. angefüllt war, Feuer aus, das das ganze Packmaterial im Werte von etwa 250 Mark zerſtörte. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf etwa 28 Mark. Zimmerbrand: In vergangener Nacht entſtand aus ebenfalls noch unbekannter Urſache im 2. Stock des Hindterge⸗ bäudes N 3, 2 Feuer, wodurch ein Fahrnisſchaden von etwa 80 Mark und ein Gebäudeſchaden von etwa 200 Mark derurſacht wurde. Der Brand konnte in beiden Fällen von der Berufs⸗ feuerwehr wieder gelöſcht werden. 1 Hundediebſtahl: Am 12. ds. Mts. wurde von noch ur bekanten Täter auf der Straße zwiſchen S und T 2 ein bmun⸗ und weißgefleckter Jagdhund(Männchen), auf den Namen hörend, entwendet. ˖ Fahrraddiebſtahl: Von noch unbekanntem Tät wurde geſtern mittag auf dem Hofraum Fiſcherſtraße 117 Neckarau ein Original Gritzner⸗Rad, faſt noch neu, wit auf⸗ wärtsgebogener Lenkſtange und Signalglocke mit der Aufſchrift „Auguſt Mappes“, ſchwarzen Felgen mit ſchmalen voten Strei⸗ fen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, Fabrik⸗Nummer 113 614, hie Pol.⸗Nr. 13 816 entwendet. 85 Erbrochen wurde in der Nacht vom 21. auf 22. ds. M eine im Induſtriehafengebiet bei der Diffenebrücke ſtehende, ven ſchloſſene Bauhütte und wurden dereus 4 blauleinene Arbeits⸗ anzüge, 2 alie braune Kittel, 1 Arbeitsbluſe, 1 Handſäge ver⸗ ſchiedenes Verbandszeug ſowie eine Fiſcherkarte auf den Namen Johann Schnell von Sandhofen entwendet. Täſer ſind noch un⸗ bekannt. Um ſachdienliche Miteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Verhaftet wurden 15 Perſonen, darunter ein Müller von Mutterſtadt wegen Hehlerei, 2 Taglöhner von Forſt und und ein Schmied von Oſterburken, ale 8 wegen Dieb⸗ ſtahls. 5 Hus dew Erossperzogum. zu Beſuch weilte, nach Heidelberg fahren wollte, um krank liegende Schweſter zu beſuchen, brach ſie ku Bahnhofsgebäude bewußtlos zuſammen. Sie wurde nächſtgelegene Villa des Herrn Stadtpfarrers Janzer woſelbſt ſie nach kurzer Zeit ihren Geiſt aufgab. Schlaganfall hatte ihrem Leben ein jähes Ende berei *SOberflockenbach, 22. Nov. Am Montag fand hie lt.„Weinh. Anz.“ eine ſehr gut beſuchte Aus ſchußſitz! ſtatt. Es handelte ſich um die Schule reſp. um Um⸗ ode Neubau des Schulhauſes. Die jetzige Schulbehörde verwir die bisherige dreiklaſſige Einteilung und wünſcht, daß ein weitere Lehrkraft hierherkommt. Dazu genügt aber der P nicht. Vom An⸗ und Umbau an das Schulhaus in Ste lingen ſah man ab und ſucht durch Neubau in 0 Schlagwort von der allgemeinen Ueberbürdung der Schulkinder zurück und ſprach ſich gegen den Alkoholmißbrauch im Jünglings⸗ alter und die literariſchen Auswüchſe der Neuzeit auf das kei⸗ mende Geſchlechtsleben beider Geſchlechter aus, für das als Gegengewicht Sport und Gymnaſtik in Frage kommen. Ueber⸗ haupt ſteht Dr. Laquer der allzu frühen, allgemeinen, ſezuellen Aufklärung als Nervenarzt keptiſch gegenüber. Er behandelte hierauf das Nerpenleben der modernen Arbeiter in Maſchinenbetrieben und wies auch hier auf die Schädlichkeit der geiſtigen Getränke hin. Es folgte eine Schilderung der Renteuhyſterie und Rentenſucht; jener nervöſen Unfallsfolgen, die bei allen Verſicherten, bei Ar⸗ beitern und anderen Berufen, jetzt ſo maſſenhaft auftreten, daß ſie die größte Aufmerkſamkeit der Behörden, Aerzle und Privat⸗ derſicherungen erregen. Das Gefühl des Verſichertſeins übt unter Umftänden eine entgegengeſegte Wirkung aus, wie die allgemeine Wehrpflicht. Jene ſchwächt, dieſe ſtärkt den Willen des Einzelnen. Der Redner beklagte den Mangel an Volks⸗ heilſtätten für Nervenkranke, namentlich in Frankfurt. Hier, wo ſonſt ſoviel für Volkshygiene geſchieht, ſind die Pläne zu einer Anſtalt ſeit acht bis neun Jahren fertig; es erfolgt aber nichts zu ihrer Verwirklichung ſeſtens der Stadt. Die Nervoliät im Bürgertum findet man, ſo fuhr der Redner fort, namentlich in den Berufen, die„auf die Minute arbeiten“ müſſen, ſo bei Redak⸗ teuren, Poſtbeamten, Kaufleuten, ferner bei den auf Beifall der Menge rechnenden Schauſpielern, Komponiſten, bei den im Chloro⸗ ſormdunſt arbeitenden und operativ tätigen Aerzten und endlich bei den ſchickſalsſchwerer Kritik unterworfenen Offizieren. Aber trotz der großen Opfer, welche die madernen Kulturfortſchritte am Nerben⸗ und Seelenleben vom Einzelnen fordern, ſind die intellektuellen und moraliſchen Leiſtungen der Allgemeinheit ins Koloſſale geſtiegen. . 5 Hoftheater⸗Gaſtſpiele auf Engagement. In den nächſte Woche peueinſtudiert in Szene gehenden Werken„Zwei glückliche Tage“ B „Das Glück im Winkel“ und„Der Dieb“ gaſtieren, wie wir lernehmen, auf Engagement: Fräulein Humm el⸗Berlin für das Fach der Salondamen, und Herr von der Hehden vom Magdebürger Stadttheater, für das Fach des jugendlichen Bon⸗ vivants.* Buntes Feufſleton. — Der Paſſagierverkehr auf dem atlantiſchen Ozean iſt, wie der„Irkf. Ztg.“ geſchrieben wird, in den erſten zehn Monaten größer geweſen, als je zuvor in einer ſolchen Zeit. Nicht weniger als 2 Millionen Menſchen wurden von den Dampfern der ver⸗ ſchiedenen Linien befördert, und zwar fuhren 1475 370 in weſt⸗ licher Richtung, davon 1 186 785 im Zwiſchendeck. Der Verkehr in der erſten Kajüte hält ſich in beiden Richtungen gewöhnlich die Wage, er war heuer in öſtlicher Richtung 90 762 und in weſt⸗ licher 92 152 Perſonen. In der zweiten Kajüte iſt der Weſt⸗ verkehr ſchon doppelt ſo hoch wie der Oſtverkehr, er beträgt 196 344 gegen 92 467, und im Zwiſchendeck betrug die Zahl der Europareiſenden nur 349 395 gegen, wie oben angegeben, 1 186 785 Amerikafahrer. Jetzt beginnt die Saiſon für die Mittelmeer⸗ fahrten, die ſich ſchon außerordentlich gut anläßt. — Walderdbeeren im Winter. Vom Hinterſee bei Berchtes⸗ gaden(794 Meter überm Meer) wird berſchtet: Ein wohl noch nie dageweſener Fall dürfte es ſein, daß am 19. Nodember Grenzauf⸗ ſeher Drummer am Hinterſee ein Sträußchen friſche Walderdbeeren nebſt Blüten pflückte. Eine Stunde entfernt, auf der Straße zum Hirſchbichl, liegt der Schnee bereits 70 Zentimeter. 5 —Von Puder und Schminke wird, wie au⸗ Brüſſel geſchrieben in der Hauptſtadt Velgiens vielleicht mehr verſtäubt, als in u 0 5 dem Pr l einen Salonwagen zur Verfzgung und bot ihm Gaſtfreund Man iſt eigentümlich davon berührt, in den chland. 1 e 5 afes, Konditoreien, Reſtaurants und Theater Puder und Schminke für Zerfügung geſtellt zu ſehen; ohne Widerwillen gegen quaſte, die zu jedermanns Verfügung ſteht, benutzen die endloſer Gründlichkeit das Toilettemiktel, ziehen die Auge noch einmal nach, färben die Lippen ſtärker cot, parfümi mit der Eſſenz, polieren die Nägel. Eine junge Deu kürzlich in einem der Theater einen Heiterkeitserforg, verſchiedenen anderen Damen vergeblich verſuchend, einen Bl den Spiegel zu tun, der von ſich ſchminkenden Schöne war, auf die Frage der Garderobière, ob ſie nicht auch vo Toilettetiſch Gebrauch machen wolle, laut und anzüglich er „Nein, das habe ich nicht nötig; jaai un mari. Der Ehemar noch lange kein Univerſalmittel gegen dieſe Hhperkrophie der keit! Sie ſind ein ganz anders geartetes Volk, dieſe vnſere we lichen Nachbarn! Liebe und Haß ſpielen ſich mehr auf fläche ab, als bei uns. Einen Beweis davon erhielt wir uns aus Intereſſe an der Sache eine elegante in dem wundervollen altflandriſchen Stadthauſe anſehen Der Portier ließ uns bereitwillig eintreten, änderte aber Anſicht ſofort, als er kleine Pakete in unſeren Händen Das ſei nicht erlaubt, zum mindeſten müßten wir die P geben, weil Waſchblau oder Vitriol darin enihalten ſe wodurch ſchon manche Eiferſüchtige oder Racheſwältige Trau geſtört hätten — Ueber die zentralaſtatiſche Reiſe des Prinzen A nulf Bayern, die in Venedig einen ſo kraurigen Abſchluß finden wird erſt jetzt Näheres belannt. Am 17. April berließ dem Namen eines Graſen Wartenſtein reiſende Prinz, in Gefolge ſich ein Geologe, ein Präparator, ein ſteiriſcher gebirgsjäger und ein Tiroler Bergführer befanden, um ſich über Wien zunächſt zum Kaukaſus au begebe Aufenthalt in Tiflis reiſte man über en Meer und von Krasnowodsk mit der Eiſenba Der Gouverncur von Samarkand ſtellte dem Prin Mitt Wagen ging es dann von Taſchken . Seſte General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Nyrember. Straße von Steinklingen nach Oberflockenbach zuerſt gus⸗ beuen ſolle, dadurch würde der Weg zur Schule kürzer und bequemer werden. Zudem ſei die Umlage jetzt ſchon hoch und werde durch einen Neubau in Oberflockenbach noch viel höher, deshalb wäre auch ein Anbau in Steinklingen zweckdienlicher geweſen. Man hätte dann zur Hauptlehrerſtelle noch einen katholiſchen Unterlehrer gewonnen, daß beiden Konfeſſionen Rechnung getragen worden wäre. Die Oertlein liegen zwar etpgs guseinander, abar in jedes Oertlein köine man nicht eins Schule bguen. bie. Kappelodeck, 21. Nov. In einem Anfalle gen Schwermut liez ſich der ledige 32 Jahre alte Schühmacher Anton Basler vom Zuge überfahren. Der Ufglückliche war ſchon ſeit längerer Zeit leidend. B. Ettlingen, 2J. Nap. Die Stadt Ettlingen erhält mehr Licht! Das von der Stadt mit einem Aufwande von c, 370 000 Mk. erſtellte neue ſtädtiſche Cgswerk beim Haupt⸗ bahnhof, deſſen Pläne bon Archltelt Walder⸗Karlsxuhe und deſſen Inſtallation van der Maſchinenfahrik Köln⸗Caienthal ſtammen, wurde heute zur Gasfabriketſon zum erſtenmak in Gebrauch genommen. Die Erſtellung des Werkes geſchah in beſchleunigtem Tempo, da die alte Gasanſtalt den neuzeitlichen Anſprüchen bei weitem nicht mehr genügte und infolge des for⸗ cierten Betriebes ſchon einigemale zu verſagen drohte. Die neue Gasanſtalt iſt mit Gleiſen zur direkten Anlieferung dersdohlen verſehen. Um mit dem erweiterten Betrieb guch neue Abnehmer zu gewinnen und den Konſum zu ſteigern, beſchloß die Stadt⸗ bexwaltung, die Anſchlüſſe bis zum Anweſen der Beſteller vor⸗ erſt auf ihre Koſten gusführen zu laffen, Masbach, 22. Noh. Das Opfer eines grohen Miß⸗ verſtändniſſes iſt die hieſige„Nackarzeitung“ mit ihrez von uns übernommenen Nachricht geworden, daß die Familie Werrlein von der hieſigen Botriebsjnſpektion eine Rechnung über eine hei dem neulichen Eiſonbahnumnfall zerſtörte Laterne an der Lokomotive orhalten habe. In Wirklichkeit iſt etwa das Gegenteil dor Fall, denn die Bahnverwaltung hat die Jamilie Werrlein lediglich um eine Rechnung für das zertrümmerte Fuhrwerk orſucht, und dies a einer Zeit, als ihr der Tod des Herrn Werrlein noch nicht hekannt war, Oberweiler(bei Badenweiler), 22. Noy. Mit dem um 12,47 Uhr fälligen Perſonenzuge von Müllheim frafen geſtern mittag gogen 100 badiſche Bahn⸗ und Panhnkranken⸗ kaſſenärzte hier ein um die ſeit 1, Oktober in Betrieh befind⸗ liche Lungenheilanſtalt für Eiſenbahnange⸗ ſtellte— Friedrich⸗Hilda⸗Geneſungsheim— einer ein⸗ gehenden Beſichtigung zu unterziehen. Der Empfang und die ührung fand durch den Vorſtand der Eiſenbahnkrankenkaſſe Kaſſeninſpektor Zimmermann, Karlsruhe und den Chefarzt dey Heilſtätte Dr. Hetlinger ſtatt, der in der Heilſtätte ſelbſt einen inſtruktiven Vortrag über die Tuberkuloſenbehandlung hielt. Die Göſte, welcho die Anſtalt in allen Teilen eingehend in Augenſchein nahmen, ſprachen ſich über die prächtige Lage, die baulſche Ausführung und die in jeder Hinſicht muſter⸗ giltigen hygieniſchen Einrichtungen der bis zu 84 Kranken aufnehmenden Heilftätte ſehr anerkennend aus. Mit dem 5 Uhrzuge trat die Mehrzahl der Aerzte die Heimreiſe an. Auch von Mannheim waren mehrere Aerzte anweſend. Seitens der Eiſenbahnverwaltung war den Teilnehmern an der Beſichtigung in entgegenkommender Weiſe freie Fahrt bis und von Oberweiler bewilligt worden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. ., Ludwigshafen, 92. Nop. Eine faſt zweiſtudige Debatte verurſachte in der heutigen Stadtratsſitzung die Voxrlage betreffend die Erbauung einer Straßenbahnlinie nach dem Luitpoldhafen von der Schützenſtraße, ſpeziell die Weiter⸗ führung derx Linie von der Schützenſtraße den Eiſenbahndamme entlang nach der Rheinhrücke mit 10 Minutenbetrieb. Die Lud⸗ wigsbafener Geſchäftsleute ſind hierüber in die größte Aufvegung gexaten, da ſie hlerin eine große Schödigung erblicken. Sie ſind Dder Anſicht, daß hierdurch die Bewohner von Mundenheim und Rheingönnheim veranlaßt werden, ihre Sachen in Mannheim ſtatt in Ludwigshaſen zu kaufen. Heute vormittag fand eine zirka 8000 Geſchäſtsleute vertretende Verſammlung ſtatt, welche eine Proteſteingabe unter Anführung der angegebenen Gründe an den Stadtrat beſchloß, welche in der Sitzung zur Verleſung gelangte, Herr Ingenieur Pack ſieht in dieſer Führung der Linie nux die einzige Möglichkeit, die Linie nach dem Hafen einiger⸗ maßen rentabel zu geſtalten. Weiter würde guch der Verkehr vom Lokalbahnhof nach der Kaiſer Wilhelmſtraße entlaſtet. Er Hält es für eine durch nichts begründete Behauptung, daß das Publikum hierzurch veranlaßt würde, mehr in Mannheim zu kaufen, als bisher. Eine ganze Reihe von Rednern der Rechten wandte ſich mit Entſchiedenhelt gegen das Proſekt aus Rückſicht des Iſſik⸗Kul nach Prſchewalks und über die chineſiſche Grenze hinüber nach Kuldſcha, Am 16. Iuni brach der Prinz mit einer aus Kirgiſen und Türken zuſammengeſetzten Expedition ngch Narynkol auf, wobei Päſſe von dis zu 4000 Meter Meeres⸗ böhe zu überſteigen waren. Von Narynkol aus hat der 54 mehrere Monate lang im Hochgebirge der Jagd auf Steinböcke, Vlldſchafe und Maralbirſche oßgelegen. Megen ſchlechter Witterung und nicht übermäßig guter Jagdergehniſſe ſehnte ſich der Prinz nach Hauſe und trat am 2. Oktober die Heimreiſe an, In Moslau raf er mit ſeiner Frau und ſeinem Sohne zu⸗ ammen, die ihm entgegengereiſt waren. In Wien ſcheint ſich der Prinz eine Influenza⸗ afelllen zugezogen zu haben, die wenige Tage nach der Ankunft in Venedig nach Hinzutritt einer eitrigen Entzündung der rechten Lunge zum Tode führen ſollte. r Der Oratorienchor im Zuchthauſe. Aus London wird berichtet: Die Infaſſen des Gefängniſſes zu Wandsworth erleb⸗ ten in dieſen Tagen ein ungewohntes Schauſpiel. Der Oratorien⸗ chor von Brixton ſtattete der Strafanſtalt einen Beſuch ab, und die tauſend Sträflinge verſammelten ſich zu einem Konzerte, an dem außer dem Chore noch ein Inſtrumentalquartett mit⸗ wirkten, Teile aus dem„Elias“ und anderen Ehorwerken wur⸗ den aufgeführt und nach den Schilderungen der engliſchen Blätter war es ein ergreifender Anblick, wie die lauſchenden Gefangenen ich wortlos vorbeugten, um kein Wort und keine Note zu per⸗ lieren, Der Anſtaltsdirektor erzäblt, daß niemals in dem Gefüngnis ſolch ein ergriſſenes Schweigen geherrſcht habe; wie feſtgebannt ſaßen die Sträflinge auf ihren Sitzen und lanſchten den ungewohnten Klängen. Es war der Vikar von Brixton, der Reverend D. J. Waldron, der zuerſt auf den Gedanken kam, Zer Chor möge elne Reihe greßer Strafanſtalten beſuchen. Im vorigen Winter wurde zum erſten Mal eine derartige Erlaub⸗ hnis erteilt und ſofort im Gefänguſs von Brixton ein Konzert peranſtaltet. Der Anſtaltsgelſtliche erzählte darnach, daß er hkniemafs die Geſangenen in ſo großer innerer Bewegung geſehen bbabe, wie nach den Oratoriengeſängen. Einzelne Hartnäckige, bvie ſtets widerſpenſtig ſich gegen die Disziplin geſträubt hatten, beigten ſich nachgtebig und folgſam. In einem der ſchlimmſten auf die Geſchäftswelt Ludwigshafens. Es kraten hierbei die ein⸗ ſeitigſten Anſichten in verkehrspolitiſcher Beziehang zie Tage. Es gibt wohl auch noch Leute in Ludwigshafen, welche die Rhein⸗ brücke zum Teufel wünſchen. Stadtrat Binder, Bürgermeiſter Krafft, Rechtsrat Dr. Müller und Dr. Naſchig halten die Linſe vom verkehrspolitiſchen Standpunkte aus für notwendig und ſehen darin durchaus leine Schädſgung der Ludwigshafoner Geſchäftsleute. Wer in Mannheim kaufen wolle, der kaufe doch darten. Nechtsrat Dr. Müller hielt ſogar die Jührung der Linie auf die Rheinbrücke im Intereſſe einer raſchen Bebau⸗ ung des oberen Rheinufers. Nien aus vein geſchäftlichen Grün⸗ den gingen die Ludwigshafener nach Mannheim, ſondern ſie hätten auch kulturelle Bedürfniſſe, deren Befriedigung ſie nicht in Ludwigshaſen finden können. Die Frieſenheimer werden mit der Straßenbahn an den ſchönen Läden in der Ludwigsſtraße vorbeigefthrt, krotzdem kaufen ſie in Mannheim. Adjunkt Schneider, auch ein Gegner der Vorlage, verwies darauf, daß wöhrend der Ausſtellung nicht weniger denn 64 Kinder von nach Judwigshafen überſiedelnden Eltern von Mannheim nach Ludwigshafen überwieſen wurden. Die ſteuerkröftigen Leute behalte man drüben, Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſei ja ſogar ein Gegner niedriger Mietpreiſe, er halte auf hohe Mieten. Adjunkt Binder ttrat dieſer Behauptung als durchaus unbegründet ent⸗ gegen. Das Projekt wurde ſchließlich zurückgeſtellt und nur die Linie Schützenſtraße⸗Luitpoldhafen genehmigt.— Auf die Eingabe des deutſch⸗nationglen Handlungsgehilfenverbandes an das Fayriſche Miniſterium hat dasſelbe dem 3 Uhr L adenſchluß an Sonn ſagen ſeine Genehmigung verſagt, da es barin eine Umgehung der Gewerbeordnung erblickt, die keine Ver⸗ längerung der Verkaufszeit auf die Dauer von 8 Sonntagen ge⸗ ſtattet. Auch die Ausnahmebeſtimmungen— Beſuch der Pro⸗ kuriſten und der Reiſenden im Geſchäfte an Sonntagen— ſind nicht genehmigt worden. * Frankenthal, 22. Nov. Seitens des Land⸗ gerichtes wurde das gegen den Weinhändler Lieberich, Adjunkt in Neuſtadt, anhängige Verfahren wegen Wein ⸗ fälſchung durch Gerichtsheſchluß mangels genügender Be⸗ weiſe eingeſtellt. Eine Verſammlung der * Plochingen, 21. Nov. Schmiedmeiſter des Landes fand am dergangenen Sonn⸗ tag ſtatt. Vertreten waren nahezu alle Innungen und Schmied⸗ meiſtervereinigungen Württembergs. Erſchtienen waren auch Vertreter des Schloſſergewerbes und des hayriſchen Schmied⸗ meiſterverbandes. Handwerkskammerſekretär S chuler⸗ Ulm ſprach über die geplante Gründung einer Ginkau fsgenoſ⸗ ſenſchaft zum gemeinſamen Begug von Schmiedekohlen, die auch nach eingehender Grörterung mit großer Mehrheit beſchloſſen wurde. Des weiteren beſchäf⸗ tigte man ſich mit der Frage der Gründung eines Landes⸗ berbandes für das württembergiſche Schmiedegewerbe, Ueber dieſen Punkt erſtattete Handwerkskammerſekretär Frey⸗ tag⸗Reutlingen ein Referat. Es wurde die Gründung eines Landesverbands der Schmiedmeiſter beſchloſſen, der ſich über Württemberg und Hohenzollern erſtrecken foll. Die Ausarbei⸗ tung der Satzungen uſw. wurde einer beſonderen Kommiſſion übertragen. Die Verſammlung fand unter dem Vorſitz des Schmiedeobmeiſters Jehle⸗Ulm ſtatt. Sport. * Sportplatz bei den Branereien. Am komienden Sonn⸗ tag, dem letzten Tag der Gauſpiele, treffen ſich mit drei Mann⸗ ſchaften die Mannheimer Fußdallgeſellſchaft„mion“ und Mann⸗ heimer Fußballgeſellſchaft„1896“, letztere hat eine Umſtellung vor⸗ genommen, die ſich bei ihrem jüngſten Basler Wettſpiel als vor⸗ teilhaft erwieſen hat. Es darf daher mit Beſtimmtheit angenom⸗ men werden, daß ſich die beiden Gegner ein ſchönes Spiel liefern und ſo ein guter Sport geboten wird. * Der Oberrheiniſche Verein für Luftſchiffahrt(E. V. in Straßburg, dem die Mannheimer Ortsgruppe zugehört, nimmt am kommnden Montag in Straßburg die Taufe eines neuen Vereinsballons vor. Unmittelbar nach der Taufe, die um 10 Uhr im Hofe der Gasanſtalt(Ecke Hausbergerſtraße⸗Frieſe⸗ ſtraße; durch die Tochter des Ehrenmitgliedes Grafen von Zeppelin vollzogen werden wird, tritt der neue Ballon ſeine erſte Freifahrt an, an der außer dem Führer, Oberleutnant Lohmüller teilnehmen die Herren General Pavel und Fritz Griesbach. In kurzem Abſtand folgt dann als„Gardedame“ der alte„Straßburg“ mit Herrn Kriegsgerichtsrat Becker als Führer und Frau Prof. Dr. Hergeſell und Herrn Kreis⸗ direktor Frhr. v. Gemmingen als Mitfahrende. * Das italieniſche Automobilrennen um die Coppa Florio wird einem Beſchluß des Mailänder Automobil⸗Klubs zufolge im nächſten Jahre nicht wieder auf der Bresoia⸗Rundſtrecke, ————————————————————— Mannheim, 2. — ſondern auf einem Cipeuit bei Bologna ausgetragen ſerden, der von Giovanni über Palazzo, Eaftelfranko, Eſſcha und Panigale wieder zurück nach Giovanni führt. Von Tag zu Tag. kudentendemoanſtration. London, 28. Nov. * geſtern der Schauplaßz eines einer kleinen deu ſchen adt würdigen Umzuges, Die Studenten der Medizin hatten neulich an dem Standbild der Viviſektion den Stand ahge⸗ brochen und wurden dafür von der Polizei mit einer Geldſtrafe Helegt. Geſtern zogen 300 Studenten durch London ind krugen an einer Stange das Bild des Poligeirichters, der ſie mit einer Geldſtrafe belegt hatte. Die Polizei war überraſcht und konnte nicht einſchreiten. Schließlich zogen die Studenten nach der Kings College und verbrannten dort das Bild. — Freiſprechendes Urteil. Sraßburg, 22. Nopember. Die hieſige Strafkammre hat den Mechaniker Hum⸗ brecht, den Leiter der Geispolsheimer Oefenfabrik, in der im Jauuar 1907 22 junge Arbeiter durch eine Exploſion von Celluſoid den Tod fanden, von der Anklage der fahrläſſigen Tötung und fahrläſſigen Brandſtiftung freigeſprochen und ihn wegen Ver⸗ gehens gegen die Gewerbeordnung zu einer Geldſtrafe von 15 Mark verurteilt. — Verunglückte Poſtbeamte. Agchen, 28. Nov. Auf dem Bahnhofe in Maſtricht wurden die Poſtbeamten Magner und Stallenberg, die zur Empfangnahme der Poſtſachen eines ein⸗ laufenden Zuges die Gleiſe überſchritten, von der Maſchine erfaßt und getötet. Infolge des ſtarken Nebels war das Licht der Lolomotive geſchwächt und der Schall des Eäutewerkes gedämpft. — Zugsüberfall. Paris, 23. Nov. Drei Banditen überfielen zwiſchen Toulon und Paris einen Schnellzug und raubten aus dem letzten Packwagen drei mit Geld gefüllte Kaſſeten. Die Verfolger mußten umkehren, da die Räuber Schüſſe Man glaubt, die Spurd der Attentäter gefunden zu haben. — Verhaftung eines Kommerzienrats. Ham⸗ burg, 28. Nop. Der Altonaer Staatsanwalt verfügte die Feſt⸗ nahme des Kommerzienrats Möllex, des Inhaberg der geftern inſolbent gewordenen Wachsbleiche, wegen Verdachtes des he⸗ trügeriſchen Bankerottes. Tetzte hachrichten und Telegramme. Berlin, 22. Nov. Geſtern fand in dem Sitzungsſaale des Vereins Berliner Kaufleute und Induſtrieller die Grün⸗ dung einer neuen Organiſation unter dem Namen Kartell der Arbeitgeber⸗Verbände in den Baugewerben Groß⸗Berlin ſtatt. Das Kartell hat die Aufgabe, den angeſchloſſenen Verbänden bei den gewerblichen Kämpfen mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen, den als un⸗ berechtigt erkannten Forderungen der Arbeitnehmer in wirk⸗ ſamer Weiſe entgegenzutreten und berechtigte Forderungen zur Anerkennung zu bringen. Es bezweckt ferner die Regelung der Tarif⸗Verträge, des Arbeitsnachweiſes, der Einführung einer Streik⸗Unterſtützung und der Streil⸗Klauſel, die Bekämpfung des Sympathie⸗ und Solidaritäts⸗Streits und die Förberung der Organiſation der Arbeitgeber. Wien, 22. Nov. Die„Wiener Zeitung“ enthalt zwel dſchreiben des Kaiſers betr. die Annahme der Bemiſ⸗ ion Dzieduszyckis und die Ernennung von brahamowicz zum Miniſter. In dem Handſchreiben an Dzieduszyckis ſpricht der Kaiſer für die unter ſchwierigen Ber⸗ hältniſſen mit treuer Ergebung geleiſteten ausgezeichneten Dienſte ſeine vollſte Anerkennung und den wärmſten Dank ans. Wien, 22. Nov. Im Ausgleichsausſchuß er⸗ klärte der Miniſterpräſident Frhr. v. Beck in Beantworkung der geſtrigen Anfragen Kurandas über das ungariſche Ermächtigungsgeſetz, dieſes Ermächtigungsgeſetz ſei ein ſogenanntes Inartikulierungsgeſetz. Es ſolle die Möglichkeit bieten, daß die den Ausgleich bildenden Operate in die Lan⸗ des⸗Geſetzgebung aufgenommen würden. Der Miniſterpräſi⸗ dent weiſt nach, daß das Ermächtigungsgeſetz keinen wie immer gearteten Unterſchied gegenüber dem urſprünglich von der ungariſchen Regierung vorgelegten Geſetzentwurf auf⸗ weiſe, ſodaß das Vorgehen der ungariſchen Regierung voll⸗ kommen den von ihr übernommenen Verpflichtungen ent⸗ ſpreche. Der Redner bemerkt ausdrücklich, daß der Vertrag und die ſonſtigen Uebereinkommen des Ausgleichs ſelbſt in Ge⸗ ſetzesform die Genehmigung erhalten hätten und demgemäß in Wirkſamkeit geſtzt werden würden. Die ungariſche Regie⸗ rung habe zwei Wege, entweder die unmittelbare Inartikulie⸗ rung des betreffenden Inſtrumentes oder die Inartikulierung mittels des Ermächtigungsgeſetzes. Welchen Weg ſie beſchreiten wolle, ſei eine rein interne Angelegenheit der ungariſchen Re⸗ gierung, auf welche dem Ausſchuß keinerlei Einfluß zuſteht. g ZJälle“ erklärte der Bekehrte, daß die Muſik ihn ergriffen habe. Die Wärter ſind voller Lob für die Neuerung und behaupten, daß ſie einen Glanz von neuem Hoffen in die troſtlofe Oede des Sträflingsdaſeins tragen werden. Am 15. Dezember wird in dyn Gefängnis von Brixton ein zweites Konzert für die Sträf⸗ linge ſtattfinden. 0. — Des Kaiſers Talisman. Folgende ſeltſame Geſchichte ſetzt ein engliſches Blatt ſeinen Leſern vor:„Es wird intereſ⸗ ſteren, zu erfahren, daß der Kaiſer den berühmten Talisman der Hohenzollern mit nach England gebracht hat, mit dem Jahr⸗ hunderte lang der Glaube an die übernatſtrliche Macht verbunden geweſen iſt, die ſeinen Träger vor Not und Gefahr jeder Art beſchütze. Dieſer kaiſerliche Talisman, ein maſſiver Goldring mit einem viereckigen dunkelfarbigen Stein, den der Kaiſer immer am Mittelfinger ſeiner linken Hand tragen ſoll, hat eine hochromantiſche Geſchichte. Sein Urſprung wird bis in jene fernen Tage zurückgeführt, da die Ahnen des Herrſchers, die Markgraſen von Nürnberg, zum Kampf um das heilige Grab gegen die Ungläubigen auszogen. Der Ring, der in einem bluti⸗ gen und harten Ringen unter den Mauern Jeruſalems erbeutet wurde, kam in den Beſitz des Markgrafen Friedrich, von dem er auf ſeine Nachfolger überging und von Geſchlecht zu G⸗ ſchlecht als koſtbares Erbe bis zur Gegenwart von den Hohen⸗ zollern getragen wurde. Der Spruch aus dem Koran, der den Ring einſt ſchmückte, als er von Saladin und ſeinen Nachſol⸗ gern getragen wurde, iſt entfernt und an ſeiner Stelle ein Kreuz eingegraben worden.“ — Eine Hundegeſchichte. Pariſer Blätter berichten: Man weiß, daß der franzöſiſche Dichter Edmond Roſtand ſehr krank ge⸗ weſen iſt. Noch immer hütet er das Bett eder bringt zur Ab⸗ wechslung einen Tag auf der Chaiſelongne zu, aber er hat ſeinen Humor ſchon wiedergefunden und erfreut ſeine Freunde durch geiſtreſche Konverſation. Er dichtet Verſe und Lieder, welche die Operation, die an iben vorgenommen wurde, zum Gegenſtand haben. Man erzählt ſich in Bahonne eine Anelkdote, die er kürzlich zum Beſten gegeben hat. Es iſt nicht lange her als er zum erſten Mal die prachtvolle Viſla begog, die er ſich am Abhange des Ar⸗ naga de Bahyonne hat bauen laſſen. Da eines der Leiden, die ihn quälten, die Schlafloſigkeit war, legte er ſich in dieſer Einſamkeit mit einem Wonnegefühl zur Ruhe und ſchlief auch gegen ſeine Gewohnheit ſofort ein. Ader mitten in der Nacht hört man plötzlich in nächſter Nähe der Villa das laute Bellen eines Hundes, dem ſofort alle Pächterhunde der Nachbarſchaft antworten. Mit Ro⸗ ſtands Schlaf war es aus, und da ſich der Lärm jede Nacht zur ſelben Zert wiederholte, grenzte des Dichters Zuſtand bald an Ver⸗ gweiflung. Der Hund war nicht aufzufinden, ſtellte ſich aber all⸗ nächtlich mit der Pünktlichteit einer Uhr ein. Da riet man ichm, ſich an einen armen Nachbar zu wenden, einen Vasfen namens Failletout, dem man eine geheimnisvolle Macht über die Tiere zuſchrieb. Roſtand war ungläubig, verſprach dem Manne aber doch eine gute Belohnung, wenn er den Hund zum Schwe igen hringe. Die Nacht darauf verlief ungeſtört und ſo die weiteren Nächte, un) der Baske wurde fürſtlich belohnt. Aber einige Wachen ſpäter fing der Tanz von neuem an, und Roſtand konnte kein Auge ſchließen. Er ließ Umfrage halten, und nachdem man ihm berichtet hatte, was im Dorfe geredet wurde, berief er Fgilletout ins Schloß. Roſtand ſoricht fürs erſte nicht vom Störenfried, ſondern fragd den Basken aus, woher er ſeine Kenntnis ler Tiere gewonnen hahe, Dieſer erzählt, er habe ſein Leben auf dem Felde zu⸗ gebracht uns alles beobachtet, was da„freucht und fleucht“ Plktzlich meint Roſtand„Sie müſſen die Stimmen der Tiere nachahmen können?„Vollkommen!“ prahlt der Baske, und beginnt ſofort wie eine Amſe! zu pfeifen, worauf er das Gackern der Henne nach⸗ macht, daun den Schnappton des Fuchſes das Gebrüll des Ochſen. Roſtand geizt nicht mit dem Lob und ſagt zuletzt:„Jetzt laſſen Sie mich auch das Bellen des Hundes hören!“ Failletout iſt ſtolg auf ſeine Kunſtſtücke und bellt ſofort wütend. Edmond 9 oſte nd erkennt die Stimme ſeines nächtlichen Störenfrieds. Er zieht ein Zwanzigfrancsſtück aus der Taſche, läßt es in die Hand des Basken gllften und ſagt:„Man braucht ſeine Nachtruhe in Ar⸗ naga; fangen Sie nicht wieder an, ſonſt laſſe ich den Gendarmen kommen.“ Seitdem bellt im Umkreiſe der Pillg Raſtands kein Hund bei Nacht. 71 1 — a,. —— Wannheim, 28, Novemder. Aeueral-ruzeiger.(Mitagblatt) ee, See.. — Der Miniſterpräſident fügt noch hinzu, daß die erſte Redaktion des Mantelgeſetzes auf Einbegleitung der Ausgleichsoperate genau ſo gefaßt geweſen ſei, wie das Ermächtigungsgoeſetz. Ein Antrag Laginjas, über die Erklärung des Miniſterpräſidenten die Debatte zu eröffnen, wird hierauf abgelehnt. Der Aus⸗ gleichsgusſ verhandelte ſodann über den Artikel 20 betr. den Viehverkehr. Die Weiterberatung wurde hierauf auf lommenden Montag vertagt. *Paris, 22. Nov. Der Senat ſetzte in ſeiner heu⸗ tigen Sitzung die Erörterung über die Urſachen der Exploſion auf der„Jena“ fort. Chautemps hält es für gefährlich, der Pribatinduſtrie auch nur einen Teil der für Kriegszwecke beſtimmten Pulverfabrikation anzuvertrauen und beantragt, die Behandlung der Kommiſſtonsbeſchlüſſe auszuſetzen und ſie den beteiligten Miniſtern wieder zugehen zu laſſen, ohne ſich mit den darin bertretenen Anſchauungen einverſtanden zu erklären. Der Berichterſtatter Monis erklärt, daß keine äußere Urſache die Exploſion verſchuldet habe. Hierauf wird die weitere Verhand⸗ lung auf Dienstag vertagt. Paris, 23. Nov. Das lenkbare Juftſchiff „Patrie“ ſoll heute hormittag den Luftſchifferpark von Mendon verlaſſen und nach Verdun fahren. Man hofft, daß die„Patrie“ die etwa 300 Klm. in der Luftlinie betragende Entfernung in einer Fahrt werde zurücklegen können. Sollte ſich aher aus irgend einem Grunde eine Zwiſchenſtation als notwendig erweiſen, ſo wird die„Patrie“ im Militärlager von Chalon niederſteigen, das für etwaige Ergänzung der Ballonfüllung mehrere Waſſerſtoffbehälter berejt hält. An Bord der„Patrie“ werden ſich zwei Offiziere ſowie ein Unter⸗ offizier befinden. * Paris, 28. Nov. Vor dem Militärdisziplinargerichtshof in Becgiers erſchien der Landwehrhauptmann Cayouille unter der Anklage, während der durch die Weinbaukriſis in Südfrankreich hecvorgerufenen Unruhen die Soldaten des 17. Infanterieregiments zur Meuterei aufgefordert zu haben. Das Urteil des Disziplinar⸗ gerichtshofes wurde dem Kriegsminiſterium unterbreitet. * Toulon, 23. Nov. Zwei Unterſeeboote, „Souffleur“ und„Bonite“ ſtießen geſtern abend, als ſie auf der Reede auf ein von der Uebung zurückkehrendes Panzer⸗Ge⸗ ſchwader ein Angriffsmanbver unternahmen, unter Waſſer in einer Tiefe von etwa 30 Meter zuſammen. Hierbei wurde eine Luke des„Souffleur“ aufgeriſſen, ſodaß Waſſer in das Unterſeebodt eindrang. Dank der Kaltblütigkeit des Kommandanten konnte die„Souffleur“ raſch die Waſſerober⸗ fläche erreichen. Die beiden Unterſeeboote kehrten dann in den Hafen zurück. Die Marinebehörde hat eine Unterſuchung über den Unfall eingeleitet. Brüſſel, 22. Nov. Für ſeinen Beitritt zur Zuckerkonvention ſtellt Rußland die Bedingung, ſeinen Einfuhrzoll auf fremden Zucker beizubehalten und ſeinen Zuckerſtock von 300 000 Tonnen auf den Weltmarkt werfen zu dürfen. Während der heutigen Sitzung wurde lebhaft über die Feſtſetzung des Quantums debattiert. Eine Einigung kam nicht 1 Die Bevollmächtigten erbaten telegraphiſche Wei⸗ ungen. * Konſtantinopel, 21. Nov. Türkiſche Blätter ver⸗ öffentlichen eine offizielle Depeſche über die feierliche Grun d⸗ ſteinlegung des Bahnhofes in Medina in Gegen⸗ wart einer großen Menſchenmenge. Die ganze Umgebung wett⸗ eifert daran, Steine zum Bahnbau herbeizuſchaffen.— Die Blätter bringen ferner die Meldung, daß ein Irade für die Bewäſſerung der Ebene bon Konic erlaſſen ſei und weiſen auf die Wichtigkeit dieſes Projekts für die Land⸗ wirtſchaft hin. 585 Friedrich Hauſſmann f. * Skuttgart, 28. Nov. Rechtsanwalt Friedrich Hau ß⸗ mann, der hervorragende Führer der Volkspartei und Landtags⸗ abgeordneter für Gerabronn ſeit 1890, früherer Reichstagsgbge⸗ ordneter, iß im Alter von 50 Jahren geſtüyrben. Moltke gegen Harden, Berlin, 23. Noy. Dem„Berl. Lolglanz.“ zufolge be⸗ ſchloß die Strafkammer des Landgerichts Berlin J die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Maximilian Harden wegen Belei⸗ digung des Grafen Moltke. Die öſterreichiſchen Klerikalen und die Univerſitäten. * Wien. 22. Nov. Im Abgeordnetenhauſe brachte Prof. Maſaryk einen Dringlichkeitsantrag ein, in dem mit Rlickſicht auf die Vorgänge auf dem Katho liken⸗ tage die Regierung aufgefordert wird, dem Hauſe Garan⸗ tien gegen die von der chriſtlichſozialen Regierungspartei angedrohte Eroberung der Univerſitäten zu geben, ſowie da⸗ für, daß ſie die durch das Staatsgrundgeſetz gewährleif ete Lehr⸗ und Lernfreiheit, die Freiheit der Wiſſenſchaften und des Glaubens und die Gewiſſensfreiheit beſchützen werde. Der Unterrichtsminiſter Dr. Marchet erklärte, er könnte allerdings nicht feſtſtellen, oh die Kundgebung des Ka⸗ tholikentages tatſächlich in der angeführten Form ſtattgefun⸗ den habe; doch ſoviel ſtehe feſt, daß keinerlei konkrete Tatſachen oder Bepeiſe als Unterlagen für die erhobenen ganz allgemein gehaltenen ſchweren Vorwürfe geltend gemacht wurden. Er müſſe dieſelben daher auf das nachdrücklichſte zu⸗ rückweiſen. Stets ſei Freiheit der Forſchung ein unantaſtbares Heiligtum der Hochſchulen Oeſterreichs ge⸗ weſen. Daran dürfe und werde auch die Zukunft nichts ändern. Gerade weil er es als die vornehmſte Aufgabe anſehe, dieſe hohen idealen Güter gegen jede Geführdung zu ſchützen, könne er es nur lebhaft beklagen, daß nicht ſelten gerade jene die akademiſche Freiheit geſährden, in deren Intereſſe dieſe ſteht. Mancherlei Vorkommniſſe der letzten Zeit hätten be⸗ dauerlicherweiſe die Ruhe und Ordnung auf akademiſchem Boden geſtört und vielfach herrſche ein Geiſt dr Un du d⸗ ſamkeit, der ſernab von den akademiſchen Idealen liegen ſollte. Er halte ſich für verpflichtet, im Einvernehmen mit den akademiſchen Behörden über die Umſtände, die ſolche be⸗ klagenswerte Erſcheinungen zeitigen, Klarheit zu gewinnen und zu erwägen, welche Mittel geeignet wären, um bei aller Wahrung der akademiſchen Rechte und insbefondere der wiſſen⸗ ſchaftlichen Freiheit den wiſſenſchaftlichen Betrieb vor der Wiederholung ähnlicher Störungen zu ſichern. Das Erdßeben in Karatag. * Pekersburg, 22. Nov. Der von der Petersb. Telegr.⸗Ag. en ſandte Spezialkorrxeſpondent erreichte am 13. November Denau, das 104 Werſt von Karatag entfernt liegt; er meldet von dort, daß die Stadt Karatag am Tage der Kata⸗ ſtrophe morgens 9 Uhr durch einen ſtarken Erdſtoß empor⸗ preisſteigerung Molkenbuhr und Hus begründen. Schiffe iſt das Waſſer Gladſtone ſprechen ſollte, zu ſprengen. gehoben und in einen Trümmerhaufen verwandelt wurde. Die nur ſchlecht mit Lehm verhundenen ſteinernen Häuſer ſtürzten ein, drei bis viertauſend Menſchen unter ſich begrabend; unge⸗ fähr 100 Perſonen konnten ſich retten. Die im Umkreis von 100 Werſt befindlichen Winterplätze der Nomaden ſind zerſtört. Die Geſamtzahl der Opfer darf auf ungefähr 10,0 00 angegeben werden. Portugal vor der Revolution? * Madrid, 23. Nov. Wie der Korreſpondent der „Voſſiſchen Zeitung“ direkt aus Liſſabon erfährt, machte der Kronprinz Louis Philipp dem König Carlos Vorſtellungen über ſeine tyranniſche Regie⸗ rung. Daraufhin wurde der Prinz nach dem Schloſſe in Villavicoſa verbannt, das einſam gelegen und 100 Meilen von Liſſabon entfernt iſt. Es herrſcht ungeheure Aufregung im ganzen Reiche. Verliner Drahtbericht. (Vop unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 23. Nov. An der Miniſterkandida⸗ tur des Geheimen Kommerzienrats von Mendelsſohn ſoll doch etwas wahres ſein. Betreffs der bekannten Dementi ſchreibt die„Neue Polit. Korr.“, hören wir aus zu⸗ verläſſiger Quelle, daß der Eintritt des Geh. Kommerzienrats von Mendelsſohn in ein hohes Reichs⸗ oder preußiſches Staats⸗ amt in ernſte Erwägung gezogen werde. Berlin, 23. Nov. Eine miniſterielle Kommiſſion, die aus Vertretern des Handelsminiſteriums, des Landwirt⸗ ſchaftsminiſteriums und des Miniſteriums des Innern beſteht, war geſtern zu einer Konferenz in Allenſtein berſammelt. Dem Vernehmen nach handelt es ſich um eine neuere Erörterung der Frage, wie die Vorſchriften über die von ausländiſchen Saiſonarbeitern zu fordernden Legitimationen anderweitig zu regeln ſeien. Die Kommiſſion begibt ſich heute zu weiteren Verhandlungen nach Inſterburg. JBerlin, 23. Nov. Wie wir hören, ſind die vom Handelsminiſterium angeſtellten Erhebungen über die Ar⸗ beiterverhältniſſe in der Groß⸗Eiſenindu⸗ ſtrie, Abkürzung der Arbeitszeit, und die ſanitären Verhält⸗ niſſe abgeſchloſſen. Nach Prüfung des einſchlägigen Materials wird ſich entſcheiden, ob und was für Schritte zur Beſeitigung der feſtgeſtellten Mißſtände erforderlich ſein werden. Berlin, 23. Nov, Prinzeſſin Pia Monika wird anfangs Dezember nach der Penſton Habsburg in Gries bei Bozen überſiedeln. Sozialdemokratiſche Interpellationen. JBerlin, 23. Nov. In der geſtrigen Sitzung der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion wurde beſchloſſen, wei⸗ tere Interpellationen einzubringen, eine betreffs der hohen Lebensmittelpreiſe, die andere betreffs der Steigerung der Kohlenpreiſe. Erſtere lautet: Was gedenkt der Herr Reichs⸗ kanzler zu tun, um den ungemein hohen Preiſen der notwen⸗ digſten Lebensmittel entgegen zu wirken? Die zweite: Welche Maßregeln gedenkt der Herr Reichskanzler zu ergreifen, um der gemeinſchädlichen Steigerung der Kohlenpreiſe entgegen zu wirken, die auf dem geſamten Wirtſchaftsleben und insbeſon⸗ dere auf der Lebenshaltung der minderbemittelten Volksklaſſe ſchwer laſten? Die Lebensmittel⸗Interpellation werden die Genoſſen Scheidemann und Eichhorn, jene über die Kohlen⸗ Als Etat⸗ redner wurde Bebel und, nachdem Singer gebeten hatte, von ſeiner Perſon für diesmal Abſtand zu nehmen, Genoſſe David beſtimmt. An neuen Anträgen wurden von der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion eingebracht: Ein Antrag auf Schutz der Hüttenarbeiter inbezug auf ihre Penſtonskaſſenanſprüche, ein Antrag auf die zur direkten Gewohnheit ausgeartete unter⸗ irdiſche Beſchäftigung von Kindern unter 16 Jahren, ſowie ein „ Maunheim 3 Helbronn 75 Antrag auf Aufhebung der Sparkaſſenſteuer. 84 Drahtnachrichten unſeres Lonvoner Bureans. London, 23. Nov. Der Londoner Schiffs⸗ bau erfährt einen neuen Rückgang. Schon früher ſind einige Firmen nach Southampton und nach Clyde übergeſie⸗ delt, wird jetzt gemeldet, daß die Firma Cumphrey ſich eben⸗ falls aus London zurückziehe. Die Bedeutung der Themſe für den engliſchen Schiffsbau geht immer mehr zurück. Für große bei Bläckwell nicht tief genug. London, 23. Nov. Der Korxeſpondent der„Mor⸗ ning Poſt“ meldet aus Tanger: Der engliſche Dampfer „Magnus“ iſt mit einem Bataillon Truppen unter dem Be⸗ fehl Ibrahene nach Mazagan abgegangen. In Rabat wird noch eine Kompagnie eingeſchifft werden. ½ London, 23. Nov. Der„Standard“ meldet, daß die Königin Wilhelminga von Holland und der Prinzgemahl im nächſten Jahre einen Beſuch in London machen werden. Die Stadt London ſoll beabſichtigen, das königl. Paar zu einem Bankett in der Guildhall einzuladen. Konſervative und Liberale. London, 23. Nov. Die Konſervativen ſetzen ihren Feldzug gegen die liberalen Miniſter mit ungeſchwächter Energie fort. Sie verſuchten in Leeds eine Verſammlung, in welcher Zunächſt erhob ſich im Saagle ein ungeheuerer Lärm und als man daran ging, die Ruheſtörer zu zerſtreuen, zeigte es ſich, daß ihre Zahl über⸗ Es kam zu einem Handgemenge, wobei mehrere mäßig vor. Frauen ohnmächtig wurden. Schließlich zog es Glapſtone vor, durch eine Hintertür ſich zurückzuziehen. Ueberhaupt verhalten ſich die Konſervativen nicht nur in Verſammlungen, ſondern überall ſehr heftig gegen die liberalen Miniſter. Auch der Kriegsminiſter Haldane wurde kürzlich auf einer Bahnſtation in ungebührlicher Weiſe von ihnen angegriffen. Man darf ge⸗ gann! ſein, ob und wie es gelingt, die Widerſpänſtigen zu zähmen. Aus dem Großherzogtum. * Donaueſchingen, 22. Noy. Der geheimnis⸗ volle Fund im fürſtlichen Park hat hier große Auf⸗ regung hervorgerufen. Die Unterſuchung führte geſtern zur Verhaftung eines hieſigen Mädchens, guf deſſen Spur man dadurch gekommen ſein ſoll, daß die Kindsleiche in das 1 SLauterburg mit den Anfangsbuchſtaben des Namens der mutmaßlicher Täterin gezeichnete Stück einer Bettfacke eingewickelt war. 00. Vom Bodenſee, 21. Nov. Eine nette Sub⸗ miſfionsbläte zeitigte die Ausſchreibung der Erdarbeiten im Rangierbahnhofe zu Lindau. Das Höchſtgebot betrug 360 000 Mark, das niedrigſte Angebot 230 000 Mark. Der Unterſchied beziffert ſich alſo auf 130000 Mark. Stimmen aus dem Dublikum. Die Arbeitszeit der Damenſchneidergeſchäfte. Leider kommt es immer noch häufig vor, daß in den Damen⸗ ſchneidergeſchäften die Arbeiterinnen an Wochentagen längen als 10 Stunden beſchäftigt werden. Eine Ausnahme wir! nur an Samstagen gemacht, denn die Prinzipalität weiß ge nau, daß nur an dieſen Tagen die Polizei ihre Kontrolle aus übt und werden daher die Arbeiterinnen ſelbſtperſtändlich Samstags rechtzeitig entlaſſen. Es gibt aber Geſchäfte, dit auch an Samstagen die zuläſſige Arbeitszeit nicht einhalten können; aber doch ihre Arbeſterinnen abends pünktlich ent⸗ laſſen. Dies wird nun auf dem Umwege gemacht, daß die Arbeiterinnen ſtatt abends länger zu arbeiten, einfach morgens früher anzutreten haben. Es wäre doch endlich einmal zu wünſchen, daß dieſen Miß ſtänden unbedingt abgeholfen wird, was aber nur dann mög lich wäre, wenn die Polizei nicht nur ausſchließlich an Sams tagen, ſondern auch an den übrigen Wochentagen gründlick kontrollieren würde. 195 Einer für viele. Volkswirtſchaft. Betriebsgeſellſchaft für den Rheinauhafen. In der Rheiniſchen Ereditbank fand geſtern die urſprünglich auf den 22. Okt. einbe⸗ rufene Generalverſammlung der Beſitzer der 4,5proz. Schuldver⸗ ſchreibungen obengenannter Geſellſchaft zwecks Wahl eines Bank⸗ hauſes, welches als Pfandhalter und als Vertreter der Intereſſen der Schuldverſchreibungen aufzutreten hat, ſtatt. In der Ver⸗ ſammlung war als einziger Beſitzer von Schuldverſchreibungen nur das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat vertreten, von dem auch die Einladung zur Verſammlung ausgegangen war und wurde anſtelle des bisherigen Treuhänders die Rheiniſche Creditbank gewählt. Zahlungseinſtellungen. Ueber die Volt Ampere⸗ Ge⸗ ſellſchaft Fleiſchmann u. Co., Fabrik elektriſcher Meß⸗ inſtrumente in Frankfurt g. M. wurde der Konkurs eröffnet. — Bei der Inſolvenz der Baufirma Th. Froechtle in Eſſen überſteigen die bilanzmäßigen Aktiven die M..5 Mill. betragen⸗ den Paſſiven um M. 270 000. Beteiligt iſt die Eſſener Kredit⸗ anſtalt, Die Urſache der Stockung wird in der auf eine ſtarke Ausdehnung des Eſſener Bauweſens gefolgten Depreſſion geſucht, die die Hypotbekenbanken ſchon ſeit langem zurückhaltend machte. Ein nachträgliche Mitteilung meldet folgendes: Die Vermei⸗ dung des Konkurſes der Baufirma Th. Froechte ſcheint geſichert zu ſein, da zahlreiche Gläubiger, adrunter die Eſſener Kredit⸗ anſtalt und die Altendorfer Kreditbank([Forderung der letzteren M. 130 000) einem Moratorium ihre Zuſtimmung erteilten. Waſſerſtandsnachrichten im Moual November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 18 19 20 21. 22. 28 Kouſtanz 2, 8 2, 9 284.82 Waldshut.„43 ½7 1,52 1,553 Hüningen!) 0,90 0,92.90 0,0.85 083 Wehl 5 42.43 1,47 143 1,41 14 „16 2,63 270 2,70 .84 2,77 2,82 2,.79 ½77 2,76 .06 1. 6.82 1½80 1,81 1½%7 ,76 88)„ 70 08 0, 0, 0% 0,% 0,87 081%82 081[ .21 1½1 1„ 0,86 0,88 0,78 0,75 ½72 9,04 1,94 1,89.87 J87 175 82 0,0 0,18 0,16 0,14 0,15 0,16 88)—0,20.)— ,29.%0 0,04. emerkungen —— Magan. Germershein Maunhelm „„„„„„ 6E„.„)7————„„„ 6* SS22˖˙»»» „ 1 E vom N ckar 9 0 0 * * 0 4 „ 5 * 0 89 0,15. 0,08, *) Nordweſt, Nebel,— 39 R. Verantwortlich: Fiit Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuillefon und Vermiſchtes: Alſred Beelſchen; ſir Lokgles, Crppinzjelles u. Gerichtszeitung: MRich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft n. den übrigen redaktionellen Teilt Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Jranz Kircher. Drudg und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, (G. m b..e Direlſor Ernſt Mühler Singersis pat amil, gesehützter Damen⸗Unterrock, 120 Musterabsehnitte, Vertrpeterin hier: Hetel Dentscher Hotk. 128 5 I Schreibmas — Erstklasslig in jefler Rezlehnne. Annähernd 25000 im Gebrauch, Rererenzen, Fataloge uug Lorführung auk Wunsh kostenlos däreh d. Generalveriret.; Hans Schmitt, C 4, I. Televhon 8008. efaupaſen Se be Mannbeim. e 1 7 uumschlag 100 880 F. ke 7 5 Beie. MeneveleHu ,jẽ,e. ee eeee Kon e Weſſentlich Dieustag, den? 2 Uhr werde 4, 5 im Tuftrage Rechtsanwalt Du. Reis maſſe Melchior gehörigen Rämtlich Lugiusland, Feiſt, fether 1 Bierbüſſer, and 1 Partie Breiter ind Partſe Gard nen Diß Veyſteigerung und Gerichtsvoll ieher 26, November i) in Maunhein; Des eis hier ſolgende zur KHonkurs⸗ 2— zer Se t 1215 zwar fol⸗ 37 Flaſchen deutſcher Sct zwa ende Marken: Teinhardt Cab., Kupſerberg Gold, Augittsl Söhunlein und Adlerſett, 200 1 75** N. 7 1 Flaſchen Moſelwein(Brauucberger), 100 Plaſchen Deidesgeimer Kieſelberg(Freszeus Pr. n vepſchiedeue Diſche, g 15 Valken, 4 große Kokosteptziche fentlich ge ſtuvet beſttwumt ſtalt. Mannheim, den 39. Nopemoer 1907. Lindeumeier, Tann 71 je Verſteigerung. Jone Kienderin 2 1907, nachmitlags di ie im Pfandlokgle Honkursverwalters, Weine und Sekle zc., v. Bußhl), von Fachleuten beſtens empiohlen,— nach Maß und unübertroffen in Sitz, macheriunen in jeder Aehefin Oüle verlar Leiſt igsfähi ig von Mohlkaſteu gegen Barzahlung verſtet vn. in Mannheim. Telenhhon 228 Plänen. 5 Die Bedlienung. Dtlerundie Lentpnsnsal F. 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Preunden und Bekannten die schmerzliehe Wagenbauer 2 Pfd.-Dosen per Dose Alt. Piaumenmus 25 oemischte Marmelade eee Pld. 32 Pfg. 5 Ia. Euekerhenig en P. 40 Paz. in Gläsern PiId. 50 Pfg. in schönen Putzend 68 Pfg. Je.Rollmops swe 7 2. 8 2 It. b.. liefent in gelchmacke⸗ vollſler Huskführung preee inuigstgeliebter Bruder, 15020 Stiegler Uhr uns plötzlich durch N Für die herazliche und lieben Eimi! * Danksagumng. Iässlich der Kraukheit und der Beerdigung unseres gagen hiermit tleſgefuhltesten Dank. Mannheim, 22. November 1907. Ne frauernten Ninterbliebeuen. Wir aufrichtige Teilnahme an⸗ halten werden. Acheid 75400 geleite. EFFFFFFFCCCC Gule Reflkanſſchillinge zu kaufen geſucht. Ebeufalls Pypothekariſch geſicherte Forderungen. Oſſerten unter Nr. 55285 an die Expedion ds. Blattes. —— un l Amoncen- Annahme f. Fall.Zeitung.“ eeee 0 2 Feneruerſicherung. Eiu im Entwerſen von Polizen aller Art bewauderter jüng. Beamter guf eine hieſige größere Geueral⸗ Agenfur geſucht. Offerten mit Dehaltsauſprüchen und Lebens⸗ lallf erbeten un ter C. 720 F M. au Rudolf Moſſe, Maunheim. echtiger Wirt adem Mk. 10 000.— Kapital azur Ferfügung stehen, Aundet die Unterstützung einer erstklassigen AGrossbrauerei zur käuflich. UVebernahme eines gut rentlerenden Hötel-Restaurants in grosser Stadt. Gefl. Oflert. zub Z. 3868 an Haasenstein& Fogler, .., Frankfurt a. M. 71 2 sSef Um stille Teilnahme bitten Josef Ollvier Friadrich Olfvler Georg Ollvier Heinrieh Olivler Leichenhalle aus statt. 97. unser guter Vater, Schwager und Onkel, Herr antt entschlafen ist. Leichenhalle aus, staft. 4 Nr. H. Bngsiche Rucherucherel G. Hannheimer Liedertafel Todes-Anzeige. Wir erküllen hierdurch Pflicht, unseren verehrlichen Mitgliedern Kenntnis zu geben von dem Hinscheiden unseres hochver- dienten Ehren- und Vorstands-Mitgliedes, Herrn Josef Olivier Prijvatmann. vorlieren in unserer Aktivität, der nahezu ein halbes Jahr⸗ uundert hindurch eine Zierde und Stütze unseres Obores gewesen ist und noch bis in die letzten Tage seine Sängerpfliehten treu erfällt hat; sein Andenken wird bei uns dauernd in Ehren ge- Stakt besunderer Anzeige. Hente verschied nach kurzem schweren Leiden im 78. Lebensjahre unser treuer Vater, Grossvater, Schwiegervater und Onpel 75406 Herr Priyatmann jpien sen. Die trauernden Hinterbliebenen: nebst zwel Enkel. Mannheim(G 2,), den 22. Noyember 1907. Die Beerdigung findet Sonntag den 24. ds. Mts,, nachmittags 3¼ Uhr von der Todes-Anzelge. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass mein lieber Gatte, die schmerzliche demselben den Senfor Die Beerdigung findet Sonntaz, deu 24. er., nachmittags 3¼ Uhr von der Leichenhalle aus statt und litten wir unsere verehrl. Mitglieder um zahlreiche Beteiligung am letzten Ehren⸗ 7 408 Der Vorstandl. Elise Ehlers geb. Olivler Lena Ollxier heh Burger Emma Olivier geb. Murr. Eugen Ehlers EFEmil Körner, Malermeister am Donnerstag, den 21. November, abends 11 Uhr, nach langem, schweren Leiden 14992 MANXHETDIL(Rheinparkstr.), den 22. November 1907. Die trauernden Hinterhliebenen. Die Beerdigung fündet Sonntag nachm, um /4 Uhr, von der hiesigen Daes stæatt jedtem besonderemnm Amaeige. 73 . 1. eeeeeeeeeeeeeee Mannßbeim, den 23. Napemhor, Seute Samstag Aübend ½9 Uhr 75404 Piergbend Biekabeßg, 6 Miahe mit Der Vorſtand. Aederkranz Samsg Hüchmitag Hln 90 niag, den 24. dſs. Mits., nach⸗ Wittans um 2 Uhr im Lokgl Hohen⸗ ſtanfen, Q 3, 2/ hier, eine fergewähnlihe Singprobe et. 30938 n recht zablreiches Erſcheinen t Der Voeſtand. „ Aauuheinet Singperein Sonuntag, den 24.d. Mts. Rachmittags 5 Uhr Chorprobe in unſerem Lokal. Nach Be⸗ endigung derfelben zwang⸗ oſe Zuſammenknuft mit Famtlie. 75402 „Wir bitten um zahlxeiches Erſcheinen. Der Varſtand. Montag, 25. Nov. l. J8., nachmittags 2 Nyr werde ich im Auftrage Gaſtaß § 410.⸗G.⸗B. im Lagerhaus der Firma J. Kratzeet, Möbelſpeditſon 8 8, 8 hier gegen Baarzahlung öffentlich verſteigern: 55242 1 Partie gut erhaltener Möbel: Schreibtiſche, Sek⸗ retäre, Divan, Klavier, Leder⸗ und Rohrſtühte; ferner eine garöere Anzahl Nähma⸗ ſchinen(Singer und Kayſer) 1 Motorfahrrad mit An⸗ hängwagen, 1 Violine 1 Schwarzwälheruhr, ein Pelz, 88 Waſſerwagen, Bücher, Koffer, Körbe, Kleider und Sonſtiges. Mannheim, 23. Nov. 1907. Dingler, Gerichtsvollzieher. Iwaugs⸗Verſleigerung. Montag, den 25. Nov. 1907 nachmittags ute werde ich im Pfandlokal 0 4,5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffemlich ver⸗ ſteigern: Möbel und Gegenſtände verſchiedener Art. Ferner wiro daſelbſt beſtimmt verſteigert: 65225 63 Jlaſchen Sert, 504 Flaſchen verſchiedene Weine und J Fäſſermitzufſammen eg. 180 Liter Wein. Mannheim, 23. Nov. 1907 Weiler, L 4, 12 Gerichtsvollzieher. Dab Tuchlager der Firma A. W. Wolber in Mannheim, beſtehend aus Serzeuſtoffen in neueren Deſſins ſoll en ploc verkauft werden. 55226 Das Lager kann in den Geſchäftsräumen A 1, 1 be⸗ ſichtigt werden. „Offerten ſind alsbald zu richten an den Konkurs⸗ verwalter A. Reiumuth Rechtsanwalt Mannheim + 5. Gelmüse Konserven 1907er Wachstum nur Ia. Aualitäten, volle Dosen In, funge Erbsen per 2 Pid-Dose von S Pg. an Erinzess- u. Wachsbohnen Schpinbhohnen Tomaten, Carotten Stangen- u. 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Mi 1 Uhr Predigt, Here Plarter Kügewen. bends 6 Uor Zfeier nut Voz⸗ dereftlung unmitteldar vorher, Herr Parzer 4 508 0 + Siadimiſſton. Evaug. Vereinshaus( 2, J0. vom 24. bis 30. November 1907. Sountag, u Uhr: Sonutggsſzule. 3 Uhr Gemeinſchaſſa⸗ lonferenz. 5 Uhr Junglrauenverein„Tabea“(Bibel⸗ und Geſang⸗ unde). Meutag,—5 ÜUhr: Frauenverein(Arbeitsſfunde). Mittwoch, ½9 Utr: Allgemeine BGibelſtunde, Staptmiſſienar Krämzer. Donuerstag, s Ühre Jungftauenverein„Tabea“(Arbeits⸗ ſtunde). 5 Freitag, ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zton“, Samsiag,—2 Udr: Pfeumgſparkaſſe d. Sountagsſchule. Uhr Vorbereitung zur Sonntagsſchule. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 124. Sonntag, nachm, 1 Uhr: Sonutagsſchule. Abends ½9 agem Wbelſtunde, Stadtanſſienar Mühlematzer. Montog, 8 Ubr: Frauen⸗ und Jungerauenverein. Dienstäg, ½9 Uhr: Jugendablet aug. Mittwoch, ſ½e Uhe: Gehiiſchter Ehor. Samstag, 149 Ühr⸗ Aellele Adteiſung, Vereinsſtunde. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag, 11 Uhr: Sountagsſchule. Dieustag ½9 Uhr, allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Kränier, Sindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag, 1 Uhr: Sonntagsſchule. Freiigg, ½9 Uhr: Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar atker. 5 Neckarſpitze. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsichule für Knaben, ½2 Uhr für Mäd bven. Dieustag, ½,9 Uhr: Jungfrauenverein. 8 Freitag, ½9 Uhr; Allgemeine Bibelſtunde, Stadtmiſſionar rämer. Zu deu allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jeder⸗ maun freundlich eingeladen. Evang.⸗lutheviſcher Gottesdienſt im Dlakoniſſenhauſe, F 7, 29. Sountag, 24. November 1907(26. Sonntag n. Trin.), nachm. 5 Uhr: Pfedigt, Herr Bikar Schöne. Cpang. Mäuner⸗ n. Fünglingoverein. E. B. U 3, 25. Wochenprogramm vom 24, bis 30. November 1907. Sountag, 24. Nopenber, Vormittags ½9 Uhr Verſamm⸗ lung des Bundes vom weißen Krenz in U3, 23. Aeltere Abtei⸗ lung: a ends 6 Uyr Ge ein aer Gaug zum heilg. Abendemdhl. Jugend⸗Abteilung: nachnattags ½4 Uhr Monatsderſammlung ütit Tee. Moutag, 25. November, abends ½9 Uhr Blbelſtunde der älteren Abtellung über Jeſ. 64,—11 von Hezrn Selretär Matter Dreustgg, 26. Nophr, abends 7 Uhr Probe des Männerchors. Abends—9 Uhr engliſcher Sprabkurs von Heren Dr. Webet⸗ Diſeiens. Abends—10 Uhr, Frauzöſiſcher Sprachturs von Herkn Dr. Weber⸗Diſereus. Miltwoch, 27. Nopember, abends ½9 Uhr Turnen im Ge. Gyunaſtuen, abends ½e Uhr Probe des Poſaunenchors. Dounerstag, 28. Nobeniber, abends ½9 Uhr Spiel⸗ und Leſeahend der Jugendabteilung. Freitag, 29. Novbr. a ends ½9 Uhr Bißelſtunde der Jugend⸗ abieilnug von Herrn Stadtpikar Krapf. Abends—9 Uhr eungli⸗ ſcher Sprachkurs von Hern Di. Weber⸗Diſerens. Abends—10 Ihr ſranzöſiſcher Sprachkurs von Herrn.,Weber Diſerens. Samstag, 30. Noobr., abends 9 Uhr: Gebetsvereinigung in U 3, 23. Jeder chriſtlich geſinnte Maun und Jüngliung iſt zum Beſu der Verſaumlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskunft er⸗ teilen der 1. Vokſitzende, Baufüßrer Klos, Elſabethſtr. 3. Der Sekretär, Stadtmiſſionar Matter, U 2, 23. Apsgallſze Senepze Jier, Pogit. II, Bip,. Slöf Gottesdienſt: Sountag nach niltag 4 Uhr. Donnerstag abend 8½/ Uhr. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angarfeuſtr. 26 (Methodiſten⸗Gemeinde), Sonntag vormittags ½10 Uhr u. nachmittags ½4 U r Predigt. Sountag nachmittags ½2 Uhr Kindergoktesdienſt. Dienstag abend ſ½9 Uhr: Bibelſtunde. Freitag abend 9 Uhr: Jünglingsverein. Jedermann iſt freundlichſt eiugeladen. Slau⸗Krruz⸗Verein(E..), Schwetzingerſraße 124. Donuerstag, 28. Nop., abends 8 Uhr, Vereinsverſamm⸗ lung für Jedermann. Geſthätsſtelle: Cör. Müble atter, Traitteurſtraße 21. Freireligioſe Gemeinde. Sountag. 24. Nodenber, vor mitt. 10 Uhr in der Aula des Real⸗ gymnaſium, Friedrichsring s(Eingang Tullaſtraße).— Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thepa: „RNobert Blum und die deutſch⸗katholiſche Bewegung.“ Bilerzu iadet Jeder naunn reundlichſt ein Der Borſtand. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sountgg, den 23. Nopember 1907 Induſtrieſgal 1 der Hildaſchule— Eingaug vom Markt⸗ Weid der Neckarzadt. Morgens 9½ Uhr: Deuiſches Amt mit Predig, Heir Stadtplgrrer Chriſnaſt.— Kollekte.— 10% Uhr: Cgriſtenlehre. +7. 129 Uhr Schloßkirche⸗ Der Gottesdienſt fällt aus. 4 Maumheim, 28. November 1907 . d ade, leNeeme 8 S 2 2 2 Tichtſger füngerer Steigerungsankündigung. Buohhalter—IN Maße ee Ar. 3416. Auf Antrag der Erben werden die zum Nach⸗ 5 Leihoveuftr. 10 park. 8288 laß der Georg Adam Berlinghof Witwe, Apollonia ſucht, der an pünktliches, 5 Birnbräuer gehörenden, unten näher beſchriebenenn 8— 2 5 gchcsr 1 Lin icht Naufrann rundſtücke der Gemarkung Friebrichsfeld teilungshalber am„ 8 8 17 9 5 5 r 75 f Mittwoch, 27. November 1907, vormittags 10% uhr 3 5 1 weſtellen, 25 155 1 e 15 e e im Rathaus zu Friedrichsſeld öffentlich verſteigert. 2 i Correnthüchhalter gute Zeug⸗ ſlpenſee aelen 1 5 Beſchreibung der Grundſtücke: 5 2 niſſe aufweiſen kant. Offert. emi ſprechend zu verändern. 355 ſich eniſp 1. Lab. Nr. 620, 2 a 84 am Bauplatz im Entenfang,, 8 mit Gehaltsan prüchen und Ein Poſten als ee 4„„ 25 4„ s„* ebenda, 8 2 5 8 Angabe des 0 Verwalter oder dergl. bevorz. 2 20b: 56 8—5 Chiffre 55234 g. d. Exp. d. Bl.][ Gefl. Off. u F. O. kr. 55218 0 0 15 f. r. CCC*ECC 1 Nedegewandte Fanttensſecßh, an die Grpedito⸗ ds. Bl. „ e e: Se d ae J Colvorkeure keiten, Hausgarlen und 4 17 Ackerland, ebenda, 75 5 lecht berte di WIAI Schallen. 6. 621b: 5„ 71„ Bauplatz ebenda.— 2 8 dohe Pravſtn 5 gübenburg, 18. November 1907. 8 5 eſucht Manmbhein Großb. Notariat: Lart 8 2 ge; Bögb beim Bahnbof iſt ein kleines gat 25 BDr. Ritter. 75880 8 Seureg ar. iaetge 22 85 a bürge feh 1 Solel mit Wein⸗MReſtauraut Bekauntmachung. 88 8 Weiſe 3 Lebensſtellung wegen Krankheit unter guten Be⸗ Den Beſuch eeeee ee—* ee N 5 1 28 tücht. Herr Ver⸗ aeeen 0 durch fortbildungsſche e— In Kaune eu haben bei: Rorite ef 15 + bena ed rnen ue, Jee g igce dedn Schi beir 2 erkalke an Landwirte n. Erv Bl. 8 s rien Schm m ruvs, onntag, erverkäufer. Auch als Neben⸗* le Nach Erlaß Broßh. Oberſchulrats vom 0 15 5 0555 18. A 1 e Sacne⸗ 5 28. Oftober 1907 Nr. 36421 nd fortbildusgsſchul⸗ heim bei J. 128 Chem. Fabr. Leipzig⸗Eutritzſch. Mietgesuche. Schiffsjungen an denſenigen badiſchen kemorten, an desen die Schißfer während der te ihren Auſenthalt nehmen, zum We⸗ rtbildungsſchule anzuhalten. dieſen Erlaß den verantwortlichen NRhedereſen Zur Kenntuis, daß die Ammelbung ber 55 5 8 Sunterricht ſofort nach ihrer anſe K 5, 3, Ztzuner 1 den 5is zu 50 Mk. beſtraft. Mannbeim, den 30. Oklober 1907. Das Volksſchulrelterat: Dr. Sickinger. El Haudelsfortbildungsſch ſle Dieo Schulpflicht betr. 5 10 deß Ortsſtatuts vom 18. Mürz 1902 fiud Ne Srrgheſ des Gemeiudebezirks Manabeim im Han⸗ e oder in auderen VBetrieben mit kaufmän⸗ niſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrſiuge und Ge⸗ beiderlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18 e Beſuche der ſtäbt. Handelsfortbildungs⸗ tei. 7 Oſtern 1907 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ 7 30936 1 Sraben geboren nach dem 28. 1890. * Mädchen, geboren nach dem 28. April 1890. Schüleraufnahmen. Die in den gegazteten Betrirben beſchitgern Knaben oder WMaädchets Wache geboren ſterd ktiach den 28. Apel 1290 noch nicht zur— aufgefordet, ſich wetverzüglich zu melden in; Aupfürſt Friedrich⸗Schule in 0 6. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. uwiderhandlungen werden nach dem 30. Inni 1893 geborenen und im Ge⸗ nach 5 18 des obigen Statuts Die wohnhaften mänulichen Haud⸗ lungslehrlinge ſind nach§ 2 Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ a ee noch volksſchnlpflichtig und werden der dieſigen Bolksſchule überwieſen. —— ——. ͤ qam wonach ſie die zum Beſuche der Handels⸗ ſchule Berpflichteten 3 Tage tach dem Ein⸗ triite in das Geſchäft, auch während der Probezeit, an⸗ zumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut Aur dus Alter der Beſchäftigten, nicht aber beren Stel⸗ mug im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlel Geſchlechts zum Handelsſorthildungsſchulunterricht ver⸗ pflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebensfahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß für 8ie Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Be⸗ ſchäfkignugsort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo ſn eſnem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen unter der angegebenen Vorausſetzung ver⸗ wendet wird, iſt in Maunheim handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig. auch wenn er außerhalb Maunheims wohnt und am Wohnorte fortbildungsſchulpflichtig ſein follte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfiunen er⸗ hakten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate ge⸗ leiteten Schulküchen. kaufmänniſchen Fachunterrichts, welcher in der Handels⸗ HKurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in 0 6 wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten zu melden find. Maabehn 11. November 1907. Das Rertorat: Dr. Bernhard Weber. —Arbeitsverqebung. Für den Neuban der Schillerſchule ſollen im Wege e Angebets vergeben werden: 5 Ruche rarbeiten, 2 Schulbauklieferung„Syſtem Rettig“. Angebote hierauf find verſchloſſen und ntit eut⸗ borechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 2. Dezember l. J. vormittags 11 Uhr, 2 Zimmer 10 des unterzeichneten Amts einzurei⸗ woſelbft auch Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommen werden kön⸗ nen und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart —— erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, den 16. 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