4 Abonnement: 70 Wfennig monaßlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich; burch die Woſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..48 pro Quartal. Emzel⸗Nummer 8 Pfg. Zu ſerate: Ois Colonelegeile„„„ 288 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Rellame⸗Zelle„„„1 Mark 25 Gabdische Volkszeitung.) E 6, 2. der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſe und verbreilelſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhe. Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. (Naunheimer Volksblatt.) E 6. 2. Nr. 550. Montag, 25. November 1907. (Abendblatt.) Der ultramontane Knigge. 23 3 255 1 m. Vom Bodenſee, Nov. Erbauliche Studien über die Kampfesweiſe des Zentrums ſind hier jederzeit billig wie Brombeeren. Einige Beiſpiele der letzten Tage: In Gailingen iſt etwa ein Drittel der Einwohner Israeliten, meiſt recht begüterte, politiſch rege und auf das Gemeinwohl ſehr bedachte Leute; die Mehrzahl der Steuern wird von ihnen aufgebracht. Die Verteilung der Ge⸗ meinderatsſitze auf die verſchiedenen Bevölkerungsteile ent⸗ ſprach bisher deren Kopfſtärke. Bei der kürzlichen Erneue⸗ rungswahl ließ man, ohne vorher zu muckſen, keine Israeliten mehr hinein. Die Wahl wird wegen Formfehlers angefochten. In Singen ſtellte man für die Wahl der Kreiswahlmänner auf dem Rathaus eine Vorſchlagsliſte auf, die entſprechend dem bisherigen Stimmenverhältnis Nationalliberale, Zen⸗ trumsleute, Demokraten enthielt. Da keine öffentliche „Agitation ſtattfand, erwartete man den glatten Sieg dieſer Liſte. Das geſchah aber nicht, vielmehr ſiegte eine reine Zen⸗ trumsliſte mit etwa 90 Stimmen, die andere erreichte nur etwa 30 Stimmen. Am ſelben Orte hatte bisher die katho⸗ liſche Geiſtlichkeit das liberale Blatt„Singener Nachrichten“ mit Verachtung geſtraft und ſogar die Bitte des Verlags um Mitteilung der Gottesdienſtordnung zur koſtenloſen Aufnahme unbeantwortet gelaſſen. Zum Neubau einer evangeliſchen Kirche ſollte nun kürzlich eine Baſarfeſtlichkeit mit Konzert ſtattfinden; alle Kreiſe der Stadt beteiligten ſich rege an den Vorbereitungen, wochenlang vorher war der Termin in der Preſſe bekanntgegeben. Zwei Tage vor dem Feſt überſandte der kath. Geiſtliche als Vorſtand eines Geſangvereins Konkordia (die übrigen Eigenſchaften dieſes Vereins kann ſich jedermann ſelbſt ausdenken) den Singener Nachrichten zur Aufnahme eine Anzeige, nach welcher zur genau derſelben Stunde wie der Baſar auch die Konkordia ihr Winterkonzert ebenfalls zum Neubau einer kath. Kirche abhalte. In Stockach fand vorigen Sonntag eine ſozialdemo⸗ krakiſche Verſammlung im Adlerſaale ſtatt; wenige Tage zu⸗ vor fand im ſelben Saale eine nationalliberale Verſammlung ſtatt, über die als luſtige Trauerfeier die ultramontane Preſſe bereits reichlich einſeitig berichtet hat, am 24. benutzt das Zentrum denſelben Saal zu ſeiner Verſammlung. Nach dem Bericht der ſchwarzen Preſſe erſchien in der ſchwach beſuchten ſozialdemokratiſchen Verſammlung auch der nationalliberale Abgeordnete Brodmann. Schon dies Erſcheinen wird von den Zentrumsblätter ihm übel angerechnet, es war aber, da die Verſammlung eine öffentliche war, ſein gutes Recht oder ent⸗ ſprach ſogar ſeiner Pflicht, als Volksvertreter über die An⸗ ichten der Gegner ſich zu unterrichten und ſie zu bekämpfen. (Die Zentrumsverſammlungen finden hier freilich meiſt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt: bei öffentlichen läßt man die Angehörigen anderer Parteien nicht zu Wort kommen, da man nicht weiß, nach„welcher Geſchäftsordnung, ſie das Wort berlangen). Ganz beſonders aber regt ſich die Zentrumspreſſe gleich in mehreren Artikeln darüber auf, daß Brodmann„der Gauvorſitzende der Kriegervereine“ den ſozialdemokratiſchen einen Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Lehmann, e eeeeeee Buntes Feuilleton. Dier Schlaf bei Nacht und der Schlaf bei Tage. Es gibt eine Anzahl von Erwerbsſtänden, welche berufsmäßig bes Nachts arbeiten müſſen und daher gezwungen ſind, ihr Schlafbedürfnis am Tage zu befriedigen, wie die Bäcker, die Nachtmächter, zahl.⸗ reiche Verkehrs⸗ und Polizeibeamte. Es ift daher oft die Frage aufgeworfen worden, ob der Tagesſchlaf dem Nachtſchlaf gleich· wertig ſei und ob die Erholung durch den Tagesſchlaf in gleicher Weiſe gewährt werde, wie durch den Schlaf bei Nacht. Von vornherein läßt ſich dies nicht annehmen, denn zum Zuſtande⸗ kommen eines tiefen, erquickenden Schlafes iſt die Ausſchaltung aller Reize, wie Lärm, Licht uſw. notwendig, dieſe kommt aber bei Nacht natürlich eher zuſtande als am Tage. Der, franzöſiſche Arzt Dr. Vachede hat, wie er in der Akademie der Wiſſenſchaften berichtete, 41 Perſonen beobachtet, von welchen 20 berufsmäßig bei Tage ſchliefen und bei Nacht arbeiteten. Er fand bei letzte⸗ ren, daß ihr Schlaf viel oberflächlicher und weniger gleichmäßig war, als der Schlaf der Nachtſchläfer. Der Schlaf iſt aber auch in phyſiologiſcher Hinſicht durch Veränderungen der Körperfunk⸗ tionen charakteriſtert. Der Puls iſt verlangſamt, was eine Er⸗ holung des Herzens bedeutet. Auch die Atmung iſt verlang⸗ ſamt, die Kohlenſäureausſcheidung vermindert infolge der kon⸗ ſtanten Wärme des Bettes, der Dunkelheit, der fehlenden Mus⸗ keltätigkeit und dem Ausfall der Nahrungsaufnahme. Die Be⸗ wegung des Magens und der Därme hört auf. Die Temperatur des Körpers fällt anhaltend und erreicht ihren tiefſten Stand um —6 Uhr morgens. All dies beruht auf Herabſetzung der Tätig⸗ keit der betreffenden Nervenzentren und bedingt die Erholung und Erquickung des Körpers durch einen geſunden, tiefen Schlaf. Indem Dr. Vachede auch auf dieſe Punkte ſein Augenmerk lenkte, fand er, daß beim Tagesſchlaf Herz nd Atemtätigkeit nicht in 2 20 zem Maße vermindert wurden wie beim Nachiſchlaf. Aush die Zentrumspreſſe ihre Anſichten vom politiſchen und nament⸗ Mit dieſen Angriffen ſtellt! lich parlamentariſchen Anſtand öffentlich an den Pranger und verleugnet zugleich das bisherige Verhalten aller ihrer An⸗ gehörigen, die jemals im politiſchen Leben mit Angehörigen der ſozialdemokratiſchen Partei im ſtädtiſchen oder ſtaatlichen Parlament zuſammen tätig waren, ganz abgeſehen von den zwiſchen ihrer eigenen Partei und der Sozialdemokratie direkt gepflogenen Verhandlungen und den dabei beobachteten Höf⸗ lichkeitsformen. Dieſe Zentrumspreſſe weiß ſo gut pie wir alle, daß nach dem einfachſten Gebot des politiſchen Anſtandes der Abgeordnete Brodmann verpflichtet war, ſeinen Landtags⸗ kollegen Lehmann, vor dem er in dem kleinen Stockach nicht wohl ausweichen konnte, aber auch ſich nicht zu verſtecken brauchte, in der unter Leuten mit anſtändiger Geſinnung üb⸗ lichen Form zu begrüßen. Oder beſtehen etwa für den Ver⸗ kehr zwiſchen Zentrumsmitgliedern und Sozialdemokraten eigene Vorſchriften mit beſonderen Unterſcheidungen, je nach⸗ dem dieſer Verkehr in der Oeffentlichkeit oder im Geheimen, im Parlament oder in den ſtädtiſchen Kommiſſionen, in Sakri⸗ ſteien oder Wohnungen von ſozialdemokratiſchen Stadträten, in Volksverſammlungen oder in Redaktionsſtuben ſtattfindet? Hat etwa der Abgeordnete Gießler bei jenem Frühſtück im Palais des Prinzen Karl dem Abgeordneten Geck nicht die Hand zur Begrüßung gereicht und ihn keines Wortes der Unterhaltung gewürdigt? Hat etwa die Zentrumspreſſe ihren Führer Th. Wacker verurteilt, als er dem Begräbniſſe des Nationalliberalen und gar(11)) Altkatholiken Fieſer von Anfang bis zu Ende beiwohnte? Die Konſtanzer Nachrichten, Freie Stimme e tutti quanti werden gut tun, dieſe Angriffe gegen Brodmann recht bald und gründlich einzuſtellen, andernfalls bliebe nur der eine Schluß übrig: Daß nämlich nach Zentrumsauffaſſung dem polttiſch anders denkenden Mitbürger jegliche Form der Höflichkeit künftig zu verſagen iſt. Oder ſollte etwa durch dieſe Angriffe den konſervatiben, nationalliberalen, freiſinni gen, demokratiſchen, ſozialdemokratiſchen Mitbürgern nahe⸗ gelegt werden, daß die ultramontanen Politiker künftig auf ihren Gruß verzichten und nur von in der Farbe echten An⸗ hängern Gruß und Handſchlag entgegennehmen wollen? Darf es alſo künftig beiſpielsweiſe Oberamtsrichter Koch noch wagen, bei Uebernahme der Dienſtgeſchäfte von Amtsgerichts⸗ direktor Gießler dieſem„guten Morgen“ zu wünſchen?(U. A. w..) Und wie ſoll ſich Schäufele ſeinem Werkſtättevorſteher gegenüber verhalten, wenn er ihm am Sonntag mittag auf der Straße begegnet? Politische Uebersicht. Maunßeim, 25. November 1907. Die Grundlagen des neuen Weingeſetzes. Auf Grund von authentiſchen Mitteilungen, die dem Neuſtadter„Weinblatt“ zugegangen ſind, ſind wir in der Lage, über den Inhalt des neuen Weingeſetzes, wie er ſich aus den in Berlin gepflogenen Beratungen ergibt, das folgende mit⸗ zuteilen: Bei den Beratungen, die vom 12. bis 15. Nopember im Reichstagsgebäude ſtattgefunden, und zwar jeweils von vormittags 10 Uhr mit einer kurzen Mittagspauſe bis abends 8 Uhr, wurde der vorläufige Entwurf des Weingeſetzes nach der ſtaatsrechtlichen und juriſtiſchen Seite unter Berückſichti⸗ gung der Wirkungen des Geſetzes auf die Handelsverträge durchberaten, wobei die beſonderen Wünſche der einzelnen Weinbaugebiete zur Kenntnis genommen wurden. Als Re⸗ ſultat der Verhandlungen iſt anzuſehen: 15 Einführung der räumlichen Begrenzung(der„Ver⸗ mehrung“ des Weines), Wegfall der vorgeſehenen unklaren Beſtimmung betreffend unreife Jahrgänge. 2. Zeitliche Begrenzung mit der Beſtimmung, daß kranke Weine ausgenommen ſind, die nur unter Aufſicht umgegoren werden dürfen. 3. Deklarationszwang für Weiß⸗ und Rotweinverſchnitte⸗ 4. Zwangsweiſe Lagerbuchführung. 5. Das deutſche Weingebiet wird in größere Bezirke ein geteilt, die Markenbezeichnung wird vorgeſchrieben, aber nach Möglichkeit vereinfacht. 6. Nur im Produktionsgebiet darf überhaupt(in den unter 1 und 2 bezeichneten Grenzen) gezuckert werden. 7. In den Weinbaugegenden Kellerkontrolle im Hauptamt (wohl die allerwichtigſte Beſtimmung): für die größeren Städte Kontrolle durch vereidigte Chemiker. Die Bekanntmachung des Entwurfes in der Geſtalt, wie er an den Reichstag kommen ſoll, iſt ſchon in nächſter Zeit zu erwarten. Wie wir noch hören, ſoll das neue Weingeſetz noch vor Beginn des kommenden Herbſtes in Kraft treten. Auf den Handel ſoll durch Gewährung einer Uebergangsfriſt bis zur endgültigen Durchführung die Vorſchriften über Etiket⸗ tierung(Bezeichnung der Marken nach dem Urſprung des Weines) Rückſicht genommen werden. Sozialdemokratiſche Dienſtbotenorganiſation. Die ſozialdemokratiſche Franenkonferenz, die am Vor⸗ abend des ſozialdemokratiſchen Preußentages in Berlin zu⸗ ſammentrat und ihrer Entrüſtung über das Fernbleiben der Gewerkſchaftskreiſe kundtat, beriet auch über eine zweckmäßige Agitation unter den Dienſtboten, ohne daß neue Geſichts⸗ punkte aufgetreten wären. Man erörterte nach einem Bericht der„Nordd. Allg. Ztg.“ die Verbeſſerungsfähigkeit eines guten Stellennachweiſes und die Mängel des jetzigen Dienſtver⸗ trages. Der polizeilichen Allmacht über die Dienſtboten müſſe ein Ende gemacht werden. Man verhehlte ſich nicht, daß die Dienſtbotenfrage nach den Gegenden und nach dem Stande der Herrſchaften ſehr verſchieden liege. Die Verſammlung nahm folgenden Beſchluß einſtimmig an: „Die heutige Konferenz konſtatiert mit Befriedigung, daß ſeit der letzten Frauenkonferenz zu Mannheim die Dienſtbotenbewegung ſehr erfreuliche Fortſchritte gemacht hat. Die Konfereng glaubt nun⸗ mehr die Möglichkeit für gekommen, daß die einzelnem örtlichen Vereine ohne Gefahr für ihren Beſtand zu einer Zentralorgani⸗ ſation zuſammengeſchloſſen werden können. Mit einer einheitlichen Organiſation iſt gleichzeitig die Schaffung eines einheitlichen Dienſt⸗ botenorgans vonnöten, deſſen Aufgabe es iſt, nicht nur die Forder⸗ ungen der Dienfſtboten zu vertreten und ihre geiſtige Aufklärung zu fördern, ſondern ihnen auch in beruflicher Hinſicht ein Wegweiſer und eine Stütze zu ſein.“ Es dürfte ſich empfehlen, der ſozialdemokratiſchen Ver⸗ hetzung der Dienſtboten Beachtung zuzuwenden. Am beſten 8 wenn der Raum ganz ruhig und abgedunkelt war, blieb der Unterſchied beſtehen. Die Tagesſchläfer fühlen ſich im allge⸗ meinen nicht gekräftigt, ſondern abgeſpannt und auch die Ge⸗ wöhnung gleicht nicht alles aus, ſie tritt überhaupt erſt nach Wochen oder Monaten ein. — Des Kaiſers Trinkgelder in Windſor. Der„Daily Ex⸗ preß“ teilt mit, daß Kaiſer Wilhelm für die Dienerſchaft des Schloſſes in Windſor ein Trinkgeld von 2000 Eſtr.(40 000.) zurückließ. Das übliche Trinkgeld der königlichen Beſucher von Windſor ſei 50 Eſtr. im Tag, aber dieſe Summe werde oft be⸗ trächtlich überſchritten. Von früheren Trinkgeldern führt das Blatt nachſtehende an: Napoleon III. gab 1500 Eſtr., Zar Ni⸗ kolaus II. 2000 Eſtr., Kaiſer Wilhelm bei ſeinem dortigen Be⸗ ſuche im Jahre 1891 500 Sſtr. Außerdem haben die löniglichen Gäſte den Herren und Damen vom Hofſtaate wertvolle Ge⸗ ſchenke in Geſtalt von Juwelen uſw. zu machen. Die Reiſe eines Herrſchers iſt, wie man ſieht, ein koſtſpieliges Vergnugen. — Elektriſche Schwingungen in einer Rauchwolke. Eine in⸗ tereſſante Beobachtung teilt H. Bock im neueſten Heft der„Um⸗ ſchau“ mit. Die elektriſch betriebene neue Hamburger Vorort⸗ bahn, die mit einer Oberleitung von 6300 Volt Wechſelſtrom⸗ ſpannung betrieben wird, verkehrt auf Gleiſen die auch noch von Dampfzügen benutzt werden. An einem trüben Tage beobachtete ich nun an einer von einer Lokomotive ausgeſtoße⸗ nen, ſtark rußhaltigen Rauch⸗ und Dampfwolke folgende Er⸗ ſcheinung: die Rauchmaſſe geriet über eine Länge von mehreren Metern hinweg bis auf eine Entfernung von einem Meter von der Oberleitung in eine zitternde Bewegung, die ſich beim Hin⸗ durchſehen nach dem Himmel hin als ſtarkes Flimmern bemerk bar machte, ähnlich dem, wie man es beim Vorübergehen an einem Lattenzaun verſpürt, nur erheblich ſchwächer. Die Er⸗ ſcheinung ſpielte ſich in etwa ſechs Meter Abſtand dom Auge des Beobachters ab und beruhte keinesfalls auf Täuſchung ſie verſchwand nach ungefähr zehn Sekunden, obſchon die Wolke 9 dc aig böleg Srsseel. Heite. Die Perkedegrahl der Schwingung entſprach etwa derjenigen des Wechſelſtromes(25 pro Sekunde). Es handelte ſich alſo offenbar um Schwingungen elektriſch gewordener Gas⸗ oder Rußteilchen, die den Schwingun⸗ gen im elektriſchen Leiter folgten. — Ein blinder Maler. Man ſagt zwar von Raphael, daß er auch einer der größten Maler geworden wäre, ſelbſt wenn er ohne Hände zur Welt gekommen wäre. Daß aber ein Blinder ſich ſeiner Kunſt widmen kann, die ganz auf das Auge ange⸗ wieſen iſt, dürfte trotz Ben Akiba noch nicht dageweſen ſein. Waſſilij Netczajew iſt nun der blinde Maler, der im Künſtler⸗ kiub zu Petersburg etwa ein Dutzend Landſchaftsbilder ausge⸗ ſtellt hat, die künſtleriſche Bedeutung beſitzen und einen ſtarken Eindruck auf Kenner gemacht haben ſollen. Die Lebensge⸗ ſchichte dieſes Malers iſt ebenſo ſeltſam, wie die Tatſache, daß er ohne Augenlicht Sinn für Farbenwerke zu haben ſcheint und einen ganz ungemein ausgebildeten Ortsſinn haben muß, der ihm ermöglicht, die Farbe ſtels an der richtigen Stelle aufzu⸗ tragen. Herr Netezajew verlor im 16. Jahre ein Auge, im 21. das zweite. Etwa zehn Jahre nach dem endgiltigen Verkuft ſeines Augenlichtes begann er ſich eifrig mit Zeichnen zu be⸗ ſchäftigen und hat im letzten halben Jahre etwa 80 größere und kleinere Studien mit Paſtellbleiſtiften gezeichnet. Herr Neteza⸗ jew hat der Vereinigung der Künſtler und Architekten vorge⸗ ſchlagen, eine Ausſtellung ſeiner Bilder zu veranſtalten, auf der er öffentlich arbeiten will. — Der älteſte Berliner Briefträger, der beim Poſtamt 39 angeſtellte Briefträger Fr. Wilh. Döhring, feierte unlängſt ſeinen 80. Geburtstag. Der Genannte iſt wahrſcheinlich einer der älteſten, wenn nicht der älteſte Unterbeamte im ganzen Deutſchen Reiche. Trotz ſeines hohen Alters iſt ſer.is kör⸗ perlich und geiſtig noch außerordentlich rüſtig; er verſieht Tag für Tag ſeinen ſchweren Dienſt als Briefträger mit großer Freudigleit und geht inbezug auf Pünktlichkeit und Gewiſſen⸗ haftigkeit ſeinen jüngeren Kollegen mit gutem Beiſpiel voran, — l 2. Seiſe General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 25. November. wird man den radikalen Genoſſinnen den Wind aus den Segeln nehmen, wenn man berechtigten Wünſchen entgegen⸗ kommt, offenbare Mißände beſeitigt, und vor allem da, wo es noch nicht geſchehen ſein ſollte, ſich der Anſchauung nicht weiter verſchließt, daß auch der Dienſtbote ein Menſch iſt, der in Bezug auf Unterkunft und Beköſtigung eine menſchenwürdige Behandlung zu beanſpruchen das Recht hat. Daß in dieſem Punkte noch manches gebeſſert werden kann, wird nicht zu verneinen ſein. Aber das ſoziale Empfinden hat aufgrund eines geläuterten ſozialen Verſtändniſſes gerade unter der Hausfrauenwelt auch erhebliche Fortſchritte gemacht und Ver⸗ hältniſſe abgeſtellt, die vielleicht vor Jahrzehnten noch ange⸗ troffen werden mochten. Der klerikale Anſturm auf die öſterreichiſchen Univerſitäten. Die deutſch⸗akademiſchen Burſchenſchaften haben im Hin⸗ blick auf die Vorgänge auf dem öſterreichiſchen Katholikentage eine Kundgebung beſchloſſen, in welcher es heißt: Kaum zwei Jahre ſind verfloſſen, daß unſere Kommilitonen im Reiche den kecken Angriff auf die akademiſche Freiheit mutvoll zuxückgeſchlagen haben. Noch iſt ſo mancher dreiſte Anſchlag gegen die deutſche Wiſſenſchaft in der Oſtmark in aller Erinnerung, da erhebt ſich abermals ein Anſturm gegen die geiſtigen Hochburgen unſeres Volkes, die Univerſitäten. Eine im Reichsrate vertretene angebliche deutſche Partei hat durch ihren Führer als ihr nächſtes Ziel die Eroberung der Hochſchulen hingeſtellt. Wer nun weiß, bon welch verhängnisvoller Wirkung auf Kultur und Menſchheit die römiſche Geiſtlichkeit geweſen iſt, ſeitdem der jeſuitiſche Geiſt den chriſtlichen mehr und mehr beſiegt hat; wer über die geradezu ſchmählichen Verhältniſſe an rein klerikalen Hochſchulen wie Frei⸗ burg i. d. Schw. unterrichtet iſt, der wird begreifen, welche Gefahr durch den letzten Anſturm von klerikaler Seite unſeren Univerſitäten droht, der wird energiſch Stellung nehmen in dieſem Kampfe. Die Kundgebung ſchließt mit der Erklärung, daß die Burſchenſchaften gegen die Unterjochung der Wiſſenſchaften unter römiſchen Dogmaglauben eintreten werden. Hohe Politik der„Nowoje Wremja“. Zur Reiſe es amerikaniſchen Kriegsminiſters Taft nach Rußland bringt die„Now. Wr.“ einen Leitartikel, der einen rocht ſenſationellen Eindruck macht. Ob er der Stimmung in den maßgebenden Kreiſen entſpricht, läßt ſich nicht beurteilen, da das Blatt zwar gelegentlich inſpiriert wird, aber oft ge⸗ nug auch ganz ſelbſtändige Politik treibt. Es geht von der Vorausſetzung aus, daß ſichernſte Ereigniſſe zwiſchen Amerika und Japan vorbereiten und daß Taft beauftragt iſt, ſich der Unterſtützung Rußlands zuverſichern etwa durchzeitweilige Abtretung eines Hafens am Stillen Ozean. Nach Anſicht der „Now. Wr.“ hätte Rußland an ſich keinen Grund einer folchen Bitte Folge zu geben. Anderſeits ſei aber in Betracht zu ziehen, daß Japan ſich bei der Erfüllung der zwiſchen ihm und Rußland abgeſchloſſenen Verträge keineswegs ſehr entgegenkom⸗ mend verhält. Bleibe das auch in Zukunft ſo, ſo könne Ruß⸗ land ſich ſehr wohl veranlaßt ſehen, den Wunſch der Ameri⸗ kaner in Erwägung zu ziehen. Es würde alſo in erſter Linie alles vom Verhalten Japans abhängen, obgleich auch die Stellungnahme Amerikas durchaus brückſichtigt werden müßte, denn„die Zeit iſt vorbei, da Rußland ſich von anderen als Werkzeug zur Erreichung ihrer Ziele benutzen ließ.“— Mit anderen Worten, wenn es nach der„Nowoje Wremja“ ginge und überhaupt etwas an dem ſein ſollte, was ſie Herrn Taft als Reiſezweck unterſchiebt, dann würde Rußland ſeine Ueber⸗ zeugung dem verkaufen, der ſie am beſten bezahlt. Aus anderen Blättern. Zur Eröffnung des badiſchen Landtages ſchreibt die„Münch. Allgem. Ztg.“: Wenn man aus der politiſchen Geſinnung der neuen Miniſter einen Schluß auf den„neuen Kurs“ machen darf, ſo werden wir wohl auf eine mehr konſervativ als liberal orientierte Politik zu rechnen haben. Ob und bis zu welchem Grad die Regierung dabei geneigt iſt, in dem Zentrum eine ungefährliche Stütze einer konſer⸗ vatipen Politik zu ſehen, wird die Zukunft lehren. Zwar hat Wacker dem Staatsminiſter v. Duſch nach wie vor jedes Vertrauen ge⸗ köndigt. Aber die Männer, denen die Führung der Zentrumsfrak⸗ tion obliegt, pflegen meiſt ihre eigenen Wege zu gehen und das Gepolter des Stadtpfarrers von Zähringen wenig zu achten. Jeden⸗ falls wird man im liberalen Lager gut kun, mit allen Möglichkeiten zu rechnen. Wir unſererſeits können es nicht als ein beſonderes 3̃—U— ñ ñæ—c Beamte und Unterbeamte des Poſtamts 39 veranſtalteten ihm zu Ehren einen Kommers. — Kleine Züge aus dem Leben Eichendorffs. Eichendorffs Leben führte aus den Blütetagen ſchwärmender Romantik durch die Begeiſterung und den Kampf der Freiheitskriege in die be⸗ hagliche Enge der Reſtaurationsepoche. Die Strömungen viel⸗ ſach wechſelnder Zeiten rauſchten im farbigen Spiegelbild an ihm vorüber und er wußte ſich als objektiver Betrachter mehr noch, denn als tätiger Miterlebender in ihnen zu bewegen. Als junger Student in Halle und Heidelberg hat er dem Saus und Braus der Freunde zugeſchaut und die phantaſtiſchen Wanderfahrten Brentanos wie die feierlichen Ueberſtiegenheiten des als Iſi⸗ dorus Orientalis hinträumenden Grafen Loeben mitgemacht. Den eigenen Wagemut, die toll überſchäumende Laune wußte er zu ähmen, aber bisweilen brach auch in ihm der Dämon los. So konnte der leidenſchaftliche Schwimmer die Fluten eines klar dahinfließenden Waſſers kaum anſehen, ohne ſich in ſie hinein⸗ zuſtürzen, und ſo geſchah es während eines Beſuches in der ſchleſiſchen Heimat, daß er bei einem Spaziergange mit den Eltern an den Ufern der Oder ſich plötzlich mit ſeinem fünf⸗ jährigen Schweſterchen, das er auf dem Arm trug, in den Strom ſtürzte und wacker ſchwimmend mit der teuren Laſt das andere Ufer erreichte. Die Mutter freilich war einer Ohnmacht nahe und auch der Vater konnte ſein Entſetzen über den tollen Streich nicht verbergen. In Heidelberg, wo die giönzenden Bilder eines wildbewegten geiſtigen Lebens ihn umſchwankten, war ſein Tag der angeſtrengteſten Tätigkeit gewidmet. Neben ſeinen juriſti⸗ ſchen Studien beſchäftigte er ſich mit den romaniſchen Sprachen und überſetzte den„Wilhelm Meiſter“ ins Italieniſche; mit Ge⸗ ſang und Guitarreſpiel floſſen die Abende dahin, in deren von tauſend dämmernden Lichtern durchſpielten Träumereien ſich in ihm die erſten Rhythmen der eigenartigen Eichendorffſchen Stimmung formten. Unter dem Namen Florens veröffentlichte einige Lieder in Almanachen, beſonders in Juſtinus Kerners „Deutſchen Dichterwald“. Hier erſchien auch zum erſten Male Tas ſy beliebt gewordene, vielgeſungene Gedicht„In einem kühlen inde“, aber um ein Haar wäre dieſes echte Volkslied ſchon em Druck als fliegendes Blatt“ in die Weite geweht wor⸗ um dann vielleicht von einem wandernden Handwerks⸗ Unglück betrachten, wenn die nationalliberale Partei ihre Unabhängigkeit auch nach oben hin erhält. Wir bekämpfen jede ungebärdige Politik des Uebermutes, die mit Schlagworten operiert und die gegebenen Verhältniſſe überſieht⸗ Aber wir glauben auch, daß völlige Unabhängigkeit nach oben und unten, nach rechts und links eine unerläßliche Vorausſetzung bildet zur inneren Geſundung der Partei. Denn man braucht es nicht zu verſchweigen: ſie iſt an dem ſtarken Umſchwung der Verhältniſſe zu ihren Ungunſten nicht ſchuldlos. Der Beſitz macht träge. Sie hat das weite Gebiet der Organiſation und Agi⸗ tation neidlos ihren Gegnern überlaſſenz; ſie hat dadurch vielfach die Fühlung mit dem ſchlichten Volksempfinden verloren; ſie hat die Werte des religiöſen Lebens im Volke nicht genug gewürdigt und— last not least— in freiheitlichen, volks⸗ tümlichen Fragen aus Kurzſichtigkeit vielfach verſagt. Hier wird vor allem der Hebel anzuſetzen ſein. Der kommende Landtag wird Gelegenheit bieten, hierin eine beſſere Einſicht zu bekunden und manchen Fehler vergangener Tage wieder gut zu machen. Eine durch keinerlei äußere Rückſichten beeinflußte, praktiſch vernünftige und prinzipienſtarke Politik, das iſt es, was wir vom Liberalismus des kommenden Landtags erwarten. Dann wird ſein Fall ihm zur Auferſtehung werden. 15 Ebenſo wie die unter dem 19. Februar 1904 und dem 26. November 1906 vorgelegten, aber unerledigt gebliebenen Novellen beſchränkt ſich auch der ſoeben dem Reichstag zuge⸗ gangene Entwurf eines Geſetzes, betreffend Aenderung des Börſengeſetzes, im weſntlichen auf die Regelung des Börſen⸗ termingeſchäftes. Daneben ſind nur noch einige Aen⸗ derungen der Vorſchriften über die Zulaſſung von Wertpapieren zum Börſenhandel vorgeſchlagen. Die Einführung von Reichs⸗ und Staatsanleihen ſowie von Schuldverſchreibungen der öffentlich⸗rechtlichen Kre⸗ ditinſtitute, insbeſondere von landſchaftlichen Pfandbriefen, wird erleichtert. Auch wird im Intereſſe der kleineren Börſen in beſtimmten Fällen die Möglichkeit gewährt, von der oft recht koſtſpieligen Veröffentlichung eines Proſpekts abzuſehen. Die Vorſchriften über den Börſentermin⸗ handel finden ſich in Artikel 3 des Entwurfes. Das von den früheren Novellen eingeſchlagene Verfahren, die erforder⸗ lichen Aenderungen in die Form von Ausnahmebeſtimmungen zu den geltenden Vorſchriften zu kleiden, iſt aufgegeben. Im Intereſſe der Ueberſichtlichkeit und Klarheit wird eine neue Faſſung für den Abſchnitt 4 des Börſengeſetzes in Vorſchlag gebracht. An die Stelle von 22 Paragraphen, die ſich nach der Novelle von 1906 noch um 6 vermehren ſollten, treten 16 Paragraphen. Das Syſtem iſt möglichſt einfach geſtaltet; Börſenordnungsvorſchriften und rechtliche Vorſchriften ſind ſtreng geſchieden. Die Börſenor dnungsvorſchrif⸗ ten ſind in den beiden erſten Paragraphen des neuen Ab⸗ ſchnitts 4(§88 48, 49) zuſammengefaßt. Sie wiederholen im weſentlichen die geltenden Beſtimmungen; die Unklarheiten der bisherigen Faſſung ſind beſeitigt. Neu iſt die Vorſchrift, daß die Geſchäftsbedingungen für den Börſenterminhandel durch den Börſenvorſtand feſtzuſetzen ſind(§ 48, Abſ.). Die übrigen Beſtimmungen(§8 50—63) regeln die rechtliche Wirkſamkeit des Börſentermingeſchäfts. Abweichend von dem geltenden Geſetze wird eine Begriffsbeſtimmung des Börſentermingeſchäfts nicht gegeben, die Frage, ob ein Börſentermingeſchäft vorliegt, wird vielmehr der Entſcheidung im Einzelfalle überlaſſen. Hinſichtlich der Wirkſamkeit wird ſchieden zwiſchen verbotenen und nicht verbotenen Börſen⸗ unterſchieden zwiſchen verbotenen und nicht verbotenen Börſen⸗ termingeſchäfte in Getreide und Mühlenfabrikaten. Das Ver⸗ bot von Börſentermingeſchäften in Anteilen von Bergwerks⸗ und Fabrikunternehmungen fällt weg. Doch bleibt dem Bun⸗ desrate die Befugnis, Börſentermingeſchäfte in beſtimmten Waren und Wertpapieren zu verbieten. Zur Beſeitigung der bisher beſtehenden Zweifel über die Tragweite des Verbots ſchreibt der Entwurf(§ 58) ausdrücklich vor, daß dem Verbot zuwider abgeſchloſſene Geſchäfte unwirkſam ſind; die Unwirk⸗ ſamkeit erſtreckt ſich auch auf beſtellte Sicherheiten und Schuld⸗ anerkenntniſſe; nur eine bei oder nach der Abwicklung ge⸗ leiſtete Zahlung ſoll nicht zurückgefordert werden können. Nicht verbotene Börſentermingeſchäfte ſind innerhalb beſtimmter Grenzen wirkſam. Das Börſenregiſter iſt fallen ge⸗ laſſen. Die Grenzen der Wirkſamkeit werden vielmehr un⸗ mittelbar durch das Geſetz bezeichnet. Schlechthin wirkſam ſollen nicht verbotene Börſentermingeſchäfte ſein, wenn als Vertragſchließende nur beteiligt ſind Vollkaufleute, einge⸗ tragene Genoſſenſchaften, gegenwärtige oder frühere Börſen⸗ 22nn——.....——————————— burſchen aufgefangen und geſungen zu werden. Kerner hatte das Lied durch ihren gemeinſchaftlichen Freund Loeben empfan⸗ gen, es mit Vergnügen geleſen und dann auf ſeinen Schreibtiſch nahe an ein offen ſtehendes Fenſter gelegt, als es plötzlich ein vorübergehender Windſtoß hoch in die Luft über Häuſer und Bäume fortwirbelte.„Ich bemühte mich, dieſes wahrhaft zum fliegenden Blatt gewordene Lied viele Stunden lang, ſelbſt in Begleitung eines ſcharfſehenden Jägers, eines Freundes von mir, in Wäldern und Feldern aufzuſuchen, aber vergebens. Der Vrluſt desſelben war mir um ſo empfindlicher, als das Manuſkript der Sammlung ſchon längſt zum Druck abgegangen und, ſollte diefer Beitrag noch aufgenommen werden, eine ſchnelle Nachſendung nötig war. Was war nun das fernere Schickſal dieſes Gedichts? Am andern Tage kam ein mit Maultrommeln, Armbändern und Fingerringen handelnder Tiroler zu mir, und ſiehe da, ich erblickte das Blatt um eine dieſer kleinen Waren gewickelt. Schnell frug ich ihn:„Wo fandeſt Du denn dieſes Papier?“ worauf er mir erzählte, daß er es bei Kaiſersbach, eine Stunde von Welzheim, auf einem blühenden Flachsfelde ge⸗ funden und dieſen Fingerring darin gewickelt habe. Daß ich ihm, ſehr vergnügt das Papier behaltend, ein Dutzend ſeiner Maultrommeln, meiner Lieblingsinſtrumente, entnommen, iſt begreiflich.“ Eichendorff ſtand in dieſer Zeit ſeines erſten Dichter⸗ frühlings, in dem ihm auch der Ruhm des Vaterlandsverteidigers und die Liebe einer jungen Gattin beſchert wurden, in der Blüte jugendlicher Schönheit. Auf dem ſchlanken, kräftig gebauten Körper von edelſter Haltung, ſo wird er uns geſchildert, ruht das zuverſichtliche, faſt kecke Haupt; nach damaliger Sitte von reichen, glänzendbraunen Locken umwallt; aus den belebten Zügen ſpricht Begeiſterung, Kraft und männliche Entſchloſſenheit, aus dem tiefblauen, feurigen Auge zugleich ein herzliches Wohlwollen. So erſchien er als ein Liebling der allwirkenden Natur, mit deren geheimen Wundern und Schönheiten er ſich verwandt fühlte. Ein Zeichen ſeiner innigen Naturnähe war auch, daß er ſich beſtändig mit allerlei Geſchöpfen aus der Tierwelt umgab. Freunde erzählen, wie damals winzige Zaunkönige und eine kleine giftloſe Schlange ſeine beſtändigen, frei umherlaufenden Stuhenkameraden waren: das Schlänglein ſteckte er ſogar in ſeine Bruſttaſche, wenn er ausging, und der hie und da her⸗ beſucher, Perſonen, die zur Zeit des Geſchäftsabſchluſſes oder früher berufsmäßig Bankier⸗ oder Bör ſentermingeſchäfte be⸗ trieben haben, oder Perſonen, die im Inlande weder einen Wohnſitz noch eine gewerbliche Niederlaſſung haben(8 54). Iſt dagegen auch nur auf einer Seite eine Perſon beteiligt, die nicht zu den bezeichneten Kategorien gehört, ſo iſt das Ge⸗ ſchäft unwirkſam, es ſei denn, daß der eine Vertragſchließende ein im deutſchen Handelsregiſter eingetragener Vollkaufmann iſt und dieſem von dem andern Teile vor der Fälligkeit in beſtimmten ſtreng geregelten Formen eine reale Sicherheit beſtellt wird. Dann kann der Kaufmann aus der Sicherheit Befriedigung ſuchen, haftet aber ſeinerſeits aus dem Geſchäft unbeſchränkt; doch darf er gegen eine aus dem Ge⸗ ſchäft gegen ihn geltend gemachte Forderung auf Grund ande⸗ rer Börſentermingeſchäfte aufrechnen. Die in allen andern Fällen auch für das nicht verbotene Börſentermingeſchäft ein⸗ tretende Unwirkſamkeit unterſcheidet ſich nur dadurch von der Unwirkſamkeit des verbotenen Geſchäfts, daß durch die im beiderſeitigen Einverſtändnis von einer Seite erfolgte effek⸗ tive Erfüllung(Lieferung der Papiere oder Zahlung des Kaufpreiſes) eine Heilung eintreten kann(§ 58); durch ein ausdrückliches oder ſtillſchweigendes Anerkenntnis der unwirk⸗ ſamen Schuld ſoll auch hier eine klagbare Verbindlichkeit nicht begründet werden können(§ 60). Inſoweit das nicht ver⸗ botene Börſentermingeſchäft wirkſam iſt und es ſich dabei um Waren oder Wertpapiere handelt, die durch den Börſenvor⸗ ſtand zum Börſenterminhandel zugelaſſen ſind, wird, ebenſo wie in dem geltenden Geſetze, der Spieleinwand ausgeſchloſſen (§ 59). Schließlich enthält der Entwurf(§ 50 Abſ. 2, 3) ent⸗ ſprechend der am 11. Mai d. Is. von dem Herrenhaus einſtim⸗ mig gefaßten Reſolution noch eine Sicherſtellung der dem effek⸗ tiven Handel mit Getreide und Mehl dienenden Zeitgeſchäfte. Inſoweit ſolche Geſchäfte nach beſtimmten von dem Bundes⸗ rate zu genehmigenden Geſchäftsbedingungen und zwiſchen den in dem Entwurfe näher bezeichneten, zur Beteiligung am Großhandel legitimierten Perſonen abgeſchloſſen werden, ſollen ſie nicht als Börſentermingeſchäfte gelten, d. h. weder das geſetzliche Verbot noch die für nicht verbotene Börſen⸗ termingeſchäfte geltenden Vorſchriften(Haftung von Sicher⸗ heiten, Aufrechnungsbefugnis, Heilung etwaiger Unwirkſam⸗ keit durch effektive Erfüllung) finden auf ſie Anwendung. Vielmehr ſind allein die Vorſchriften des Handelsgeſetzbuchs und des Bürgerlichen Geſetzbuchs maßgebend, auch der Spiel⸗ einwand(§8 762, 764 des Bürgerlichen Geſetzbuchs) kann daher geltend gemacht werden. Uebrigens dürfen nur ſolche Geſchäftsbedingungen von dem Bundesrate genehmigt werden, die gewiſſe von dem Geſetze vorgeſchriebene Beſtimmungen enthalten. Bemerkt mag noch werden, daß als Vollkaufleute im Sinne aller Vorſchriften des Entwurfs Handwerker und Kleingewerbetreibende ſelbſt dann nicht gel⸗ ten ſollen, wenn ſie in das Handelsregiſter eingetragen ſind. Nus Stadt und Taud. Maunheim, 28. November 1907. Aus der Stadtratsſitzung vom 21. Norembe. (Schluß.) Seitens der Firma Allſtadt und Mayer hier ſind der Be⸗ rufsfeuerwehr unter Anerkennung für ihr vaſches und erfolg⸗ reiches Eingreifen bei dem Brand am 6. November l. J. 50 M. überwieſen worden. Der Stadtrat ſpricht hiefüy namens der Bedachten herzlichſten Dank aus. Nach dem Berichte des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes gaben die im Monat September ds. Is. vorgenommenen Unterſuchungen von aus der ſtädtiſchen Milchkuranſtalt im Schloß⸗ garten erhobenen Milchproben keinen Anlaß zu Beanſtandungen. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch Bezirks vat⸗ beſcheid vom 3. Oktober 1907 erfolgten Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten auf dem Gelände der ehemaligen Zement⸗ fabrik im Neckarvorland. Uebertragen wird: a. die Herſtellung der Tüncherar⸗ beiten für die Regiſtratur im Kaufhausturm dem Tünchermeiſter Heinrich Schog hier; b. die Herſtellung der Sielbauten in der Luiſenſtraße im Stadtteil Käfertal dem Unternehmer Georg Ph. Helfmann hier; c. die Ausführung der Erd⸗ und Maurerar⸗ beiten zur Erbauung eines Aufenthaltsraumes auf dem Gelände der Kompoſtfabrik der Firma Val. Elzer, Mannheim⸗Fedenheim d. die Ausführung der Schloſſerarbeiten für den Neubau der RB— ZZ——2——————————————ZZ—— vorlugende Kopf des klugen Tieres gab zu manch ergötzlichen Szenen Anlaß und zu ſchreckhaften Ueberraſchungen. Auf Flügeln des Geſanges drangen ſeine Lieder in alle Welt, beſon⸗ ders Mendelsſohn, den enge Freundſchaft mit dem Dichter ver⸗ knüpfte, hat viele von ihnen komponiert: er pflegte ſtets ein Exem⸗ plar der Eichendorffchen Gedichte mit ſich zu führen. Seine letzte Kompoſition war die des Nachtliedes„Vergangen iſt der lichte Tag“, deſſen Schlußverſe ihm auf den Grabſtein geſetzt wurden. Durch einen eigentümlichen Zufall wurde auch Men⸗ delsſohns begabte Schweſter Fanny bei der Kompoſition eines Eichendorffſchen Liedes vom Tode überraſcht, ſodaß der Dichter ſpäter jüngere Komponiſten lächelnd vor ſeinen Poeſten warnte. Eichendorff war unterdeſſen in die ruhigeren Jahre männlicher Sammlung eingetreten: er verwaltete als Rat im Berliner Kultusminiſterium ein verantwortungsvolles Amt und fand Er⸗ holung in einer ſchönen Häuslichkeit.„Eichendorff wohnte da⸗ mals,“ ſo erzählt Wolfgang Müller,„vor dem Leipziger Tore auf der Potsdamer Straße, auf dem erſten Stock ſeines Hauſes zur rechten Hand, wenn man aus der Stadt kommt. Ich fand bei ihm eine durchaus einfache Häuslichkeit, in der er als ein durchaus ſchlichter Hausvater waltete. Da war nichts von der Repräſentation A. W. Schlegels und von der ſpezifiſch literariſchen Sphäre Tiecks.“ Und noch friedevoller, heiter ward ſein Leben, als er in den Ruheſtand getreten war und ſich nur noch ſeinen literariſchen Arbeiten widmete. Wie ein glänzender Abſchied vom rauſchenden Leben der Welt und des Ruhms war ihm der feſtliche Jubel, der ihn 1846 in Wien umfing, wo den gefeierten Dichter Serenaden und Deputationen begrüßten und man allgemein in ihm den letzten Helden einer poetiſch verklär⸗ ten Zeit verehrte. Als Ludwig Tieck 1853 in Berlin ſtarb, ging in dem ſtillen Zuge hinter ſeinem Sarge der letzte noch übrig gebliebene Kämpfer der Romantik, zwar noch rüſtig, aber auch ſchon ein Greis. Eichendorffs letzte Jahre ſind zum größten Teil in dem ſtillen Neiſſe verfloſſen, wo er nach dem Tode ſeiner geliebten Gattin bei ſeiner verheirateten Tochter lebte, uner⸗ müdlich tätig, im lebhaften geiſtigen Verkehr, beſonders mit dem Fürſt Biſchof Förſter von Breslau. Am 26. November 1857 iſt er ſanft entſchlafen.— — * hat das ſchwediſche Syſtem ſehr vieles für ſich. 1 llehrers Bruder vorgeführt wurden. Mannheim, 25. November. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite Schillerſchule: Los 1 dem Schloſſer Georg Deutſch, Los 2 dem Schloſſer Karl Stoll, Los 3 dem Schloſſer Franz Wieſſe, Los 4 dem Schloſſer Heinrich Huttel, Los 5 dem Schloſſer Joſef Schuhmacher, Los 6 dem Schloſſer Heinrich Axt; e. die Liefe⸗ rung und der Aufbau des weiteren Pavillons für Obdachloſe der Firma Ferd. Bendix Söhne,.⸗G. in Berlin.; k. die Her⸗ ſtellung der Fundamentplatten für dieſen Pavillon der Firma Hch. Eiſen Erben hier. Die geſammelten Schulgeldbefreiungsg eſuche für Schüler der ſtädt. Mittelſchulen werden verbeſchieden. Ueber die Geſuche um Befreiung von Zahlung des Material⸗ geldes für den Handfertigkeitsunterricht der Volksſchule pro 2. Semeſter 1907—08 wird Entſchließung getroffen. Dem Verein für Nationalſtenographie wird ein Zimmer der Friedrichsſchule zur Abhaltung von Unterrichtskurſen zur Verfügung geſtellt. Gegen das Geſuch des Karl Färber in Karlsruhe um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Theateragentur hat der Stadt⸗ kat nichts einzuwenden. —.—— *Auszeichnung. Der Firma Friedrich Platz wurde in Anerkennung für ausgeſtellte optiſche Inſtrumente in der Großen Gartenbau⸗ und Internationalen Kunſtausſtellung die ſilberne Me⸗ daille zuerkannt. Ernannt wurde Regierungsbaumeiſter Johannes Müller in Stuktgart zum Profeſſor an der Baugewerkeſchule in Karlsruhe. *Verſetzt wurde der Reegierungsbaumeiſter Friedrich Wein⸗ bremner bei der Bahnbauinſpektion II Karlsruhe zur General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen und Betriebsaſſiſtent Eugen Münzer in Schaffhauſen nach Bretten. *Uniformänderung in der Armee. Die Offiziere der Jäger⸗ Regimenter zu Pferde haben Ueberröcke aus graugrünem Grund⸗ ſtoff mit den jetzigen Abzeichen und als lange Hoſe ausſchließlich die graugrüne Tuchhoſe zu tragen. Die bisherigen dunkelblauen Ueberröcke und ſchwarzen Tuchhoſen dürfen bis zum 1. Oktober 1911 getragen werden. Den Stichdegen tragen die Offiziere der Jäger⸗ Regimenter zu Pferde mit einer braunen Scheide, ſtatt der ſchwarzen. *Exequatur⸗Erteilung. Herr Julio Arjona, der zum Generalkonſul der Republik Panama mit dem Amtsſitze in Ham⸗ burg ernannt worden iſt und als ſolcher das Exequatur namens des Reichs erhalten hat, iſt zur Ausübung konſulariſcher Funktionen im Großherzogtum zugelaſſen worden. *Ständchen. Aus Anlaß der heutigen Silber⸗Hochzeit des Herrn Spenglermeiſters Karl Witzigmann(2. Hauptmann der 9 3. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr) mit ſeiner Gemahlin Magdalena geb. Dubs brachte der Feuerwehr⸗Singchor unter Lei⸗ tung ſeines Dirigenten, Herrn Hans Kuhn, ſeinem hochverdienten paſſiven Mitglied am geſtrigen Sonntag Nachmittag ein Ständchen. Ebenſo wurde dem Jubelpaare von der Feuerwehrkapelle ein mufi⸗ kaliſches Ständchen gebracht. * Schwediſches oder dentſches Turnen? Im Laufe der letzten Jahre hat ſich in den leitenden Kreiſen der deutſchen Taurnerſchaft und auch in den Kreiſen der Turner ſelbſt eine lebhafte Polemik über die Einführung des ſchwediſchen Turnens entwickelt. Die Frage: Einführung oder Nichteinführung iſt gegenwärtig in ein aktuelles Stadium getreten. Die größeren Turnvereine beginnen zu ihr Stellung zu nehmen. Zweifelsohne Es beſteht in eeiner ſucceſiven Steigerung der Anſpannung der Muskelatur und endigt ſchließlich nach ungefähr einſtündiger Dauer mit einer geſunden Anſpannung ſämtlicher Körperkräfte. Der Gauturn⸗ vat der Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft verſchaffte ſich die Entſcheidung über die ſtrittige Frage auf die allereinfachſte Weiſe: Er lud auf geſtern nachmittag 3 Uhr in die Turnhalle des Mannheimer Turnvereins ein, in der Uebungen zunächſt aus dem ſchwediſchen und dann aus dem deutſchen Turnen von der 8. Knabenklaſſe der Neckarſchule unter Leitung des Herrn Ober⸗ Der Einladung hatten eine größere Anzahl Offiziere ſowie Turnlehrer Folge geleiſtet; außerdem war der im Saal ſowie auf der Galerie verfügbare Raum von Zuſchauern bis auf den letzten Platz beſetzt. Das Turnen wurde durch den gſtimmigen Knabenchor: So ſei gegrüßt viel tauſendmal“ eröffnet. Alsdann hielt der Ganvertreter, Stctadtſchulrat Dr. Si ckuger, eine kurze Anſprache. Nach dieſer beſteht das ſchwediſche Syſtem aus Ordnungsübungen, Spring⸗Beugeübungen, Schwebe⸗ und Leichtgewichtsübungen, Bauchsmuskel⸗ und wechſelſeitigen Rumpfübungen, Springübun⸗ gen und Atmungsübungen in Verbindng mit Freiübngen. Als⸗ dann begann die junge Turnerſchar, die ſich während der 1½ ſtündigen Turnzeit überaus wackar verhielt, mit den Uebungen des ſchwediſchen Syſtems, das mamche beachtenswerte und den Körper ſtählende Leibesübung enthielt. Ganz beſonders waren es die Atmungsübungen an dem kleinen Schwebebaum, die ſicher⸗ lich von keinem Turnlehrer verworfen werden. Auch das Rad⸗ ſchlagen der„Freiwilligen“ entbehrte nicht eines gewiſſen Reizes. Die Reihenfolge des ſchwediſchen Turnens, die oft hübſch zu nennenden Körperſtellungen ſowie die flotte ununterbrochene Ab⸗ wicklung des ganzen Syſtems haben ſicherlich bei allen Zuſchauern einen ſympathiſchen und gewinnenden Eindruck hervorgerufen. Vielleicht hatte auch ſchon mancher der Anweſenden ſein Urteil zu⸗ gunſten des ſchwediſchen Turnens gefällt. Wie erhellten ſich aber die Mienen der Zuſchauer und welch große Freude. die ſich in ſpotanen Beifallsäußerungen kundgab, riefen die herrlichen deutſchen Marſch, Stab⸗ und Laufſchrittübungen der jungen Achtkläſſer hervor. Es war ein Genuß, den von ibrer Aufgabe durchdrungenen jungen Turnern zuzuſchauen, wie ſie ihre Uebungen ſo korrekt ausführten und mit welcher Luſt und Liebe ſie dem Kommando ihres verehrten Lehrers folgten. Die Uebun⸗ gen an Reck und Barren zeigten, daß das Turnen auf einem Niveau ſteht, wie man es nur ſehr ſelten von einer 8. Knaben⸗ klaſſe zu ſehen bekommt. Mancher Turnverein würde ſich glück⸗ lich ſchätzen, über ſolch gute Turngeräte zu verfünen. Der leb⸗ hafte Beifall, der des öfteren während der Uebungen einſetzte, gab gleichſam auch die Anſicht der Erſchienenen dahingehend kund, daß dem deutſchen Syſtem gegenüber dem ſchwediſchen entſchieden der Vorzug einzuräumen iſt. Damit iſt aber noch lange nicht geſagt, daß das ſchwediſche Turnen zu verwerfen ſei: im Gegenteil, mancher Turnleherer und Turnwart wird ſogar gerne einmal nach dem ſchwediſchen Syſtem greifen, denn es brinat eine intereſſante Abwechslung in den Turnbetrieb. Nach Schluß der Uebungen dankte der Gauvertreter dem Turnlehrer und ſeiner fungen Turnerſchar für die vorzüglichen Leiſtungen. Der mehrſtimmige ſehr hübſch vorgetragene Knabenchor:„Die Schlacht iſt aus, die Hoffnung ſchwand, geſchlagen iſt das Heer“ beſchloß das einen nachhaltigen Eindruck hinterlaſſende Schauturnen. Wir können unſer Referat nicht beſſer ſchließen, als dadurch, daß wir Herrn Oberlehrer Bruder für das geſtern Geſehene und Gehörte unſere Angerkennung und Hochachtung öffentlich aus uſprechen. Gemeinſamer Stenographentag Mannheim. Der Wett⸗ ſchreibausſchuß hat ſeinerzeit die Wertung der beiden oberſten Klaſſen ausgeſetzt, weil 2 dern begangene Indiskretion das in der Weitſchreibordnung vorge⸗ Verfahren durchbrach. Zwei Teilnebmer eine von Mitaliedern des Ausſchuſſes Sch5 Wettſchreiben klagten, und das amtsgerichtliche Urteil lautete da⸗ hin, daß da die Teilnehmer ſelbſt an der Indiskretion nicht ſchul⸗ dig ſind, dieſen wohl das Recht zuſtehe, eine Prüfuna ihrer Ar⸗ beiten zu verlangen. Die Mannheimer Stenographenvereine haben, obwohl das Urteil ohne Zweifel anfechtbar geweſen wäre, von dem Wunſche beſeelt, die Angelegenheit endlich zu erledigen und ſelbſt erkennend, daß eine Härte darin erblickt werden mag, die Teilnehmer für die Fehler Anderer büßen zu laſſen. den Wett⸗ ſchreibeausſchuß erſucht, noch einmal zuſammenzutreten. um ſeine Arbeit zu Ende zu führen. In ſeiner geſtrigen Sitzung entſchied nun dieſerAusſchuß über die vorliegenden Einſprachen dahin, daß Herr Merk-⸗Karlruhe— obwohl er im Sinne der Wettſchreibbe⸗ ordnung als Berufspraktiker zu gelten hat— doch zuzulaſſen ſei, da der Wortlaut der Wettſchreibordnung dies bedinge, wie andererſeits aber auch dem Wortlaut nach der weiter bean⸗ ſtandete Teilnehmer, Herr Schmitz⸗Wiesbaden„als Berufs⸗ ſtenograph auszuſchließen war. Demgemäß erhielt Herr Merk für ſeine gute, nur ganz wenige Fehler enthaltende Arbeit in der Klaſſe 280 Silben einen erſtenpreis, während Herrn Weidler⸗ Stuttgart in der Klaſſe 300 Silben ein dritter Preis zuerkannt wurde. Damit dürfte nun auch dieſes unangenehme Nachſpiel zu dem glänzend verlaufenen Mannheimer Stendaraphentag ale hoffen wir, allſeitig befriedigende Erlediauna gefunden haben. Arbeiter⸗Fortbildungsverein. Hiermit machen wir nochmals auf den heute abends ½9 Uhr im Lokal des Arbeiterfortbildungs⸗ vereins, T 2, 15, ſtattfindenden Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Otto Heinsheimer⸗ Karlsruhe über das Thema:„Der aufmerkſam. Auch Nichtmitglieder haben freien Jüdiſcher Diskuſſions⸗Verein. Der dieswöchentliche Vereins⸗ abend in der Lamey⸗Loge findet ausnahmsweiſe morgen Diens⸗ tag ſtatt. Der Verein veranſtaltet diesmal einen Unterhaltungs⸗ abend mit mufikaliſchen und deklamatoriſchen Aufführungen. Weihe des Grabdenkmals Auguſt Dreesbachs. Heute als am Todestage des Reichstagabgeordneten Auguſt Dreesbach, der vor einem Jahre in Berlin plötzlich an einem Herzſchlage verſchied, fand die Weihe des Gvabdenkmals ſtatt, das, aus frei⸗ willigen Spenden von Parteigenoſſen errichtet ſeine letzte Ruhe⸗ ſtätte auf dem neuen Friedhofe unweit des Krematoriums ſchmückt. Das Denkmal, von Herrn Bildhauer Hermann Tag⸗ lang von hier geſchaffen, iſt etwa 3 Meter lang, 280 Meter hoch und 1,50 Meter breit. Für die Architektur wurde franzö⸗ ſiſcher Kalkſtein gewählt. Charakteriſtiſch iſt die ſymboliſche Dar⸗ ſtellung des Lebenszieles desVerblichenen. Eine faſt in Lebens⸗ größe imRelief aus dem emporragendenStein herausgearbeitete Jünglinasgeſtelt hält in der ausgeftrecktengtechten eine breunende Fackel, in der geſenkten Linken einen Hammer. Zur Linken des Reliefs iſt eine Reliefportraitplakette des Verſtorbenen einge⸗ laſſen. Die Jahreszahlen 1844—1906 ſtehen über der Plakette, der Name des Verblichenen unter ihr. Vom Sockel führen zwei Verbindungsſtücke zu den beiden vorderen Poſtamenten, die ei⸗ ſengeſchmiedete Feuerſchalen tragen. Immergrüne Pflanzen ſchmücken und umrahmen das Denkmal, das in ſeiner ſchlichten Ausführung ganz die beabſichtigte Wirkung ausübt. Wären die Abmeſſungen größer, würde der Eindruck noch eindringlicher ſein. Zu dem Weiheakte, der kurz nach 2 Uhr begann und nicht länger als eine Viertelſtunde dauerte, hatte ſich ein zahlreiches Publi⸗ kum eingefunden. Die Arbeitervereine hatten Deputationen ent⸗ ſandt, von dnen mehrere mit umflorter Fahne erſchienen waren. Die ſozialdemokratiſche Landtagsfrahtion war durch die Abgeord⸗ neten Geck, Kolb und Kräuter, der Stadtrat durch die Stadträte Hirſchhorn und Mainzer vertreten. eiter waren anweſend die Stadträte Barber, Bauſch, Foshag und Lintz und mehrere Stadtverordnete. Als die Fahnende⸗ putationen zu beiden Seiten des Denkmals Aufſtellung genom⸗ men hatten, leitete der Arbeiterſängerbund die Feier mit dem Chor„Die Weihe des Geſanges“ ein. Dann hielt Herr Reichs⸗ tagsabgeordneter Dr. Frank folgende Gedächtnisrede: Ein ganzes Jahr iſt jetzt ſchon verfloſſen ſeit jenem herben Tage, an dem fern von den Seinen unſer Auguſt Dreesbach ſeine Au⸗ gen für ewig geſchloſſen hat. Von ſchwerer Arbeit und harten Kämpfen ſind die Monate erfüllt geweſen, die ſeinem Tode ge⸗ folgt ſind. Wir haben uns daran gewöhnen müſſen, ſeinen treuen Rat und ſeine ſichere Führerſchaft zu entbehren und ganz auf uns ſelbſt geſtellt unſere Pflicht zu erfüllen und unſer Beſtes zut geben. Aber wir dürfen für uns in Anſpruch nehmen, daß wir über den Sorgen und Erfolgen von heute niemals vergeſſen haben, was wir dem Geſtern geſchuldet haben. Das Andenken an unſeren Vorkämpfer haben wir ſtets friſch und lebendig er⸗ halten. Davon gibt die heutige Gedenkfeier ein erhebendes Zeugnis. Es waren drei Gruppen, in denen ſich das Leben⸗ und Wirken unſeres Freundes bewegt hat. Es war ſeine Fa⸗ milie, an der er mit ſo viel Liebe gehangen hat, es war die Stadtverwaltung von Mannheim, an der er ein Men⸗ ſchenalter hindurch mit viel Sachkenntnis und mit Hingebung gewirkt hat und es war endlich die Arbeiterorgani⸗ ſation, die unter ſeinen Augen und als ſein Lebenswerk herr⸗ lich emporgewachſen iſt. Dieſe drei Gruppen ſind auch heute wieder vertreten. Alle, die gekommen ſind von Nah und Fern, um den Toten zu ehren, haben dadurch ſich ſelber geehrt. In unſeren Herzen iſt für Auguſt Dreesbach da Sſchönſte Denkmal errichtet. Aber auch die Forderung, daß ein äußeres Zeichen der Dankbarkeit und des Gedenkens nicht fehlen dürfe, war wohl berechtigt und ſo iſt es uns möglich geworden, durch freiwillige Speden, der Freundſchaft und Liebe, von denen ſich auch man⸗ cher politiſche Gegner vorurteilslos nicht ausgeſchloſſen hat, dieſen Gedenkſtein hier zu errichten, für den wir dem Künſtler von Herzen dankbar ſein können. Das, was wir gewollt, und erreicht haben, war nicht die Verherrlichung einer Perſönlichkeit. Der Stein ſteht vor uns in ſchlichter Einfachheit, aber auch in ergreifender Schönheit. Recht klein und beſcheiden ſchauen uns von der Säule die vertrauten Züge unſeres Auguſt entgegen. Aber beherrſcht wird der Anblick von der kraftvollen Jünglings⸗ geſtalt im Hintergrunde, von dieſem Symbol des ringenden, auf⸗ wärtsſtrebenden Menſchentums, in der einen Hand die Fackel, aufwärts weiſend, Weg und Licht zeigend und ſpendend, und in der anderen Hand en Hammer, beſtimmt nicht blos zum Zer⸗ ſchlagen und Zerſtören von altem und morſchem Gemäuer, ſon⸗ dern ein Sinnbild aufbauender ſchwerer Arbeit. In dieſem Geiſte werden auch nach uns noch tauſende und abertauſende dieſe Stätte betreten, als den geweihten Ort, gewidmet dem treuen Gedenken an den treuen K mpfer. Ein Sohn des Vol⸗ kes wollt er ſein!“ verkündet das Grabdenkmal. Es war deshalb überaus ſtimmungsvoll, als der Arbeiterſängerbund nach der Gedächtnisrede das bekannte Arbeiterlied ſang, das mit dieſem Satze endet. So klang die ſchlichte Feier recht würdig aus. Noch lange war das Denk⸗ mal der Gegenſtand eifriger Betrachtung durch das verſammelke Publikum. * Einen guten Fang machte die Kriminalpolizei durch die Feſt⸗ nahme des frechen Gauners, welcher während der Sitzung des einen neuen Ueberzieher eines Schöffen aus dem Beratungszimmer ſtahl. Man hatte damit zugleich den Einbrecher erwiſcht, der die Diebſtähle im Kanderſchen Warenhauſe ausgeführt hatte. Es iſt der Taglöhner Loreng Bloos, der ſich auf dem Gebiet ſolch dreiſter Gaunerſtückchen noch nicht ſo ſehr betätigt hat. Nach anfänglichem Leugnen geſtand er auch die Diebſtähle im Kan⸗ derſchen Warenhauſe ein, da ihm die geſtohlenen Sachen, die er am Leibe hatte, zum Verräter wurden. Auf ſeine Spur kam man da⸗ durch, daß er den Ueberzieher verſetzte und ſich auf dem Pfandhauſe verdächtig machte. Er beſaß die Frechheit, am anderen Tage wieder im Schöffengerichtsſaale zu erſcheinen und weil alles ſo ſchön ge⸗ gangen, das Stückchen noch einmal zu verſuchen, diesmal aber ohne Erfolg. Bei ſeinem Geſtändnis bezüglich der Kanderſchen Dieb⸗ ſtähle verriet er auch ſeinen„Mitarbeiter“, den Taglöhner Friedrich der gleichfalls hinter Schloß und Riegel verbracht wurde. Im Tode vereint. Am Freitag nachmittag ſtarben wenige Stunden nacheinander die beiden Töchter des Schloſſers Johann Heilmann in der Mollſtraße, Lina und Margarete, 28 und 19 Jahre alt. Beide fielen der Lungenſchwindſucht zum Opfer. Es war der Wunſch der beiden Schwerleidenden, zuſammen zu ſterben. Geſtern Nachmittag fand die Beerdigung der beiden Schweſtern unter großem Zudrang des Publikums auf dem hieſigen Friedhof ſtatt. Das tragiſche Geſchick der Familie erregt weit über ihren Bekanntenkreis hinaus innigſte Teilnahme. * Aus Ludwigshafen. Der Soldat Friedrich Emig vom 2. Fußartillerieregiment in Germersheim hat ſich am 17. ds. bon ſeinem Truppenteil entfernt und iſt bis jetzt nicht zurückgekehrt. Seine Uniformſtücke wurden bei ſeinen Eltern in Ludwigshafen ge⸗ funden.— Der zur Dispoſition des 5. Chevauxleger⸗Regiments geſtellte Taglöhner Andreas Baumann aus Würzburg, welcher ſich der Einberufungsordre nicht geſtellt hat, wurde geſtern hier feſtgenommen.— Bei einem Abladegeſchäft ſtürgte am Samstag infolge eines unglücklichen Zufalls ein 24jähriger Maurer in einen 8 Meter tiefen, mit einem Geländer umgebenen Licht⸗ ſchacht. Der Verunglückte wurde ſchwer verletzt ins Kranken⸗ haus gebracht. Sein Zuſtand iſt heute unverändert. 5 Polizeibericht vom 25. November. (Schluß.) 8 Unfälle: Auf der Breitenſtraße vor E 1 fuhr am 23. d. Mts. vormittags ein Taglöhner aus Frieſenheim aus Unvor⸗ ſichtigkeit mit ſeinem Fahrrad einen Ausläufer von Ludwigs⸗ hafen um und verletzte ihn mehrfach. Einem no chunbebannten Fuhrmann einer Kiſtenfabrik von Frankenthal fiel am 23. d. Mts., nachmittags 494 Uhr, während 5 er mit ſeinem mit leeren Kiſten beladenen Fuhrwerk durch die hieſige Stadt fuhr, auf der Straße vor O 2, 1 eine Kiſte vom Wagen herunter und traf eine im gleichen Augenblick hinter dem Wagen vorbeigehende Frau von Ludwigshafen ſo unglücklich auf den Kopf, daß ſie mehrere erhebliche Verletzungen davontrug. Die Verletzte mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Beim Nachhauſegehen ſtürzte geſtern nacht 11 Uhr ein ange⸗ trunkener Backofenbauer in einem Hauſe in UJ 4 die Trepßpe herunter und verletzte ſich am Hinterkopf, ſodaß er mittelſt Sanitätswagen ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Zimmerbrand: Am 20. ds. Mts. vomittags brach durch fahrläſſiges Wegwerfen eines brennenden Zündholzes im 1. Stock des Hauſes Rheinhäuſerſtraße 36 ein Zimmerbrand aus, der von Hausbewohnern wieder gelöſcht werden konnte. Der ent⸗ ſtandene Schaden ſoll ſich auf etwa 50 Mark belaufenn. 7 Körperverletzungen, vor dem Hauſe Kleinfeld⸗ ſtraße 31, auf der Feudenheimerſtraße, im Hauſe Langſtraß im Hauſe Pumpwerkſtraße 46, auf der Straße zwiſchen 8 in der Wirtſchaft Lautenſchläger, J 1 ier und vor Wirtſchaft in Neckarau berüt, gelangten zur Anzeige. Unaufgeklärter Diebſtahl: In der Nacht auf 21. ds. Mts. entwendeten noch unbekannte Keller(Magazin) einer Kohlenaufbereitungsanſtalt i Stengelhof auf erſchwerte Weiſe 1) ein Zahnradkranz a phorbronze, 180 Kgr. ſchwer, 2) etwa 14 Stüch Rotaußlager ſchiedener Größe im Geſamtgewicht von etwa 100 Kg⸗ 200 Kgr. Rotgußſpähne. ſucht. 0 55 Verhaftet wurden 33 Perſonen, darunter 1 Commis Zwickau wegen Diebſtahlsverſuchs, ein Maurer von Neu heim wegen Getreidediebſtahls, 1 Taglöhner von Schrieshe wegen Diebſtahls, 2 Taglöhner aus Ludwigshafen bezw.Cyar mesno, beide wegen Kohlendiebſtahls und 1 Taglöhner von wegen Diebſtahl eines Karrens. Um ſachdienliche Mitteilung — ů———ůů Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Konzert der„Liederhalle.“ Man iſt es in Sängerkreiſen ge⸗ wöhnt, von den muſikaliſchen Veranſtaltungen der„Lieder⸗ halle“ Tüchtiges, gründlich Vorbereitetes zu hören. Auch da geſtrige Konzert, welches im Muſenſaal des Roſengar ſtattfand, lieferte hiervon einen erfreulichen Beweis. D langjährige muſikaliſche Leiter des Vereins, Herr Chormeiſte Joh. Strubel, hatte ein intereſſantes Programm ar geſtellt, weſches neben einer Reihe gutgewählter Vo volkstümlicher Lieder, ſich auch an ſchwierige Aufga dem Gebiete des Kunſtgeſangs, z. B Neumanns, reiter“, heranwagte. Die Wiedergabe desſelben w geſehen von einigen verzagten Einſätzen, eine re erkennenswerte. Bei der Schwierigkeit der Kompoſition n dies doppelt viel ſagen. Nicht minder bewieſen die ühr Chordarbietungen die fleißige Vorbereitung und da mütige Zuſammenwirken von Dirigent und Sängern. Ir „Liederhalle“ herrſcht Chordisziplin, die unerläßliche B bedingung für einen gedeihlichen Erfolg. Von den einzel Chören, die ſamt und ſonders gut vorbereitet waren, g mir beſonders die klangſchöne Wiedergabe des kernigen liedes„Zu Straßburg auf der langen Brück“,„Des Sohne Heimkehr“ von Neumann,„Des Studenten Nachtgeſang“ vo Fiſcher und Gernsheims charakteriſtiſch zeichnendes„Wächt lied aus der Neufahrsnacht“. Alle dieſe Piecen gelangten faſt durchweg tadelloſer Intonation, guter Textbehan un rhythmiſcher Präziſion und geſchmackvoller, dyn Schattierung zu Gehör und fanden den lebhafteſten Beif der Hörer.„„ Als Soliſtin hatte die Vereinsleitung Fräulein D van der Vijver gewonnen, die auch geſtern wi lebhaft gefeiert wurde. Die Künſtlerin ſang Geſäng Mann, Gg. Stijken(einem holländiſchen Komponiſten) Lö; Franz, Jenſen und Verhulſt(ebenfalls einem Holländer). D friſche, klangkräftige Sopran, die temperamentvolle Wieder⸗ gabe, die treffliche muſikaliſche Ausarbeitung, waren auch geſtern Eigenſchaften der Sängerin, die für einen vollen Erfolg garantierten. Am Klavier waltete Herr Hänlein mit gutem Gelingen ſeines Amtes als Beateiter. Aus der Gelehrtenwelt. Als der erſte Schweizerprofeſſor er⸗ Hiſtoriker der Lauſanner Hochſchule Edmond Ro 337 125 vorzuzaubern möglich war. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25. November. ſier einen Ruf zur Abhaltung einer Vortragstournee in Amerika. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 26. Nop., abends 7 Uhr:„Das Glück“, hierauf:„Der Barbier von Sepilla“. Mittwoch, 27., abends halb 8 Uhr:„Salome“. Donnerstag, 28., abends 7 Uhr:„Die Regimentstochter“, hierauf:„Cavalleria ru⸗ ſticana“. Freitag, 29.: Geſchloſſen. Samstag, 30., abends 7 Uhr: „Hoffmanns Erzählungen“. Sonntag, 1. Dez., nachmittags halb 4 Uhr:„Hänſel und Gretel“, abends 7 Uhr: Die Afrikanerin“. Montag, 2, abends halb 8 Uhr:„Die luſtige Witwe“. Profeſſor Olbrich, der am heutigen Geburtstage des Groß⸗ herzogs die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft erhalten hat, iſt zum Nachfolger von Profeſſor Behrens zum Direktor der Kunſtgewerbeakademie in Düſſeldo rf ernannt worden. Für den Bau eines Kunſtmuſeums in Baſel, das der präch⸗ tigen Sammlung, in welcher mehrere Böcklins enthalten ſind, eine völlig freie Entfaltung geſtatten wird, ſind bereits über 750000 Fr. an freiwilligen Gaben gezeichnet worden. Neues vom alten Sardon. Der 76jährige Victorien Sardou wird nächſter Tage noch einmal mit einem neuen großen Drama auf der franzöſiſchen Bühne debütieren.„'Affaire des Poiſons“ iſt ſein Titel und es behandelt einen der berühmteſten Krimi⸗ nalfälle der franzöſiſchen Geſchichte, die ſenſationelle Vergiftungs⸗ affäre unter Ludwig XIV. Neue Radiumexperimente. Einem Wiener Gelehrten iſt es, wie das„N. W. Tgbl.“ meldet, gelungen, aus 10 000 Kg. Johan⸗ nisthaler Uranpechblende, die die öſterreichiſche Regierung der Akademie der Wiſſenſchaften zur Verfügung geſtellt hat, drei Gramm Radium zu gewinnen. Es iſt dies die größte Ausbeute, die bisher überhaupt erzielt worden iſt, doch muß bemerkt wer⸗ den, daß von dieſen drei Gramm nur ein Drittel als reines Radium bezeichnet werden kann. An der Univerſität werden nun⸗ mehr Radiumexperimente unternommen, zunächſt um feſtzu⸗ ſtellen, ob die Theorie Sir William Ramſays, daß Radium in andere Elemente, beſonders in Julium und Lithium, verwandelt werden könne, richtig ſei. Die Wiener Akademie wird William Ramſay als Anerkennung für ſeine Verdienſte um die Radium⸗ forſchung einen Teil des einen Gramms reinen Radiums leih⸗ weiſe überlaſſen. 5 Unveröffentlichte Briefe Richard Wagners. In dem Auto⸗ graphenkatalog des Münchener Antiquariats J. Halle werden ungedruckte Briefe Wagners veröffentlicht. Aus dieſen Briefen ſeien einige intereſſante Bruchſtücke mitgeteilt. So ſchreibt Wag⸗ ner am 6. Oktober 1857 aus dem Züricher Exil über die Be⸗ mühung ſeiner Freunde, ihm die Rückkehr nach Deutſchland zu er⸗ möglichen und fährt dann fort: Ein Haupthindernis iſt wohl die perſönliche Geſinnung des Königs von Sachſen, der namentlich auch für meine Kunſt nie Intereſſe gezeigt hat.“ Dann ſpricht Wagner vom Ring und der Unmöglichkeit einer Aufführung, bevor er nicht ſelbſt nach Deutſchland zurückgekehrt ſei.„Iſt es mir jedoch erreichbar, ein gutes Theater für die erſte Aufführung meines Werkes von geringerem Umfange und minderen Schwierigkeiten— jedoch unter meiner eigenen Leitung— zu finden, ſo bin ich entſchloſſen, mich für einige Zeit in der Weiter⸗ arbeit an den Nibelungen zu unterbrechen, um ein einfaches Stück Triſtan und Iſolde auszuführen, das jetzt über ein Jahr fertig ſein würde.“ Ein weiterer Brief vom 18. April 1865 handelt von der bevorſtehenden erſten Aufführung des Triſtan in München und von der Gnade des„königlichen Freundes“. Der Brief iſt an Friedrich Uhl gerichtet und birgt folgende ſchwär⸗ meriſche Huldigung:„In der Tat kann ich Ihnen bei dieſer Ge⸗ legenheit ein völliges Wunder verſprechen, ein Wunder, wie es allerdings nur einem ſolchen wonnevollen jungen Könige her⸗ 05 Für alles, was ich je gelitten, bin ich unter dem Schutze dieſes Engels reich entſchädigt.“ Von Tag zu Tag. — Eingeſtellte Schiffahrt. Kiel, 25. Nov. Petersburger Meldungen zufolge iſt dort die Schiffahrt Eiſes halber geſchloſſen worden. — Betriebsſtörung. Harburg, 25. Nov. Der Einſturz einer Straßenüberführung verurſachte in der Nacht von Samstag zu Sonntag eine größere Betriebsſtörung. — Liebestragödie. Mainz, 25. Nov. Der 27jährige Kaufmann Mann hatte mit einer Krankenpflegerin, welche ihn in ſchwerer Krankheit gepflegt hatte, ein Verhält⸗ nis angeknüpft und beabſichtigte ſie im nächſten Monate zu heiraten. Seine Eltern widerſetzten ſich jedoch dieſer Ver⸗ bindung. Letzten Freitag hat er nun ſeine Braut in der Nähe von Heidelberg durch einen Piſtolenſchuß ſchwer ver⸗ Letz t. Sie liegt in einer Heidelberger Klinik. Er ſelbſt hat ſich It.„Irkf. Ztg.“ vergiftet. 5— Kaiſerslautern, 25. Nov. Wie die„Pfälz. Pr.“ meldet, fand auf Station Germersheim ein Zuſammenſtoß zweier Güterzüge ſtatt, bei dem 16 Wagen zer⸗ trümmert wurden. Gin Heizer wurde ſchwer verletzt. — Auf dem Spielplatz erſchoſſen. Bad Im⸗ nau(Hohenzollern), 25. Nov. Geſtern Nachmittag wurde auf dem Spielplatze ein dveijähriger Knabe durch einen Schuß in die Bruſt getötet. Wer den Schuß abgegeben hat, iſt noch nicht ermittelt. — Automobilunglück. London, 28. Nov. Ein Auto⸗ mobil, das von dem General Sir Henrh Rawlinſon geführt wurde, ſtieß geſtern bei einer Wegekreuzung in der Nähe von Trinley mit einem Motorzweirad zuſammen, auf welchem der Generalmajor Sir Henry Colvile ſaß. Colvile erlitt ſchwere Kopfverletzungen und einen Beinbruch und wurde bewußtlos ins nächſte Hoſpital ge⸗ bracht, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. — Jagdunfall. Mainz, 25. Nov. Samstag Abend nahm Generalmajor v Dietlein, Kommandeur der 50. Infanteriebri⸗ cgade, an einer Treibjagd bei Bodenheim teil. Bei einem Keſſeltrei⸗ Hhen erhielt der Generalmajor eine Schrotladung in die obere Ge⸗ ſichtshälfte. Der an der Jagd teilnehmende Stabsarzt Dr. Neu⸗ mamm ſtellte feſt, daß ein Schrotkorn ins Auge gedrungen ſei. Die Jagd wurde ſofort abgebrochen und der General nach Mainz ge⸗ Hbracht Man hofft, das Auge erhalten zu können, doch iſt der Zu⸗ ſtand ſehr ernſt. — Verhaftete Gefängnisaufſeher. Frank⸗ furt a.., 25. Nov. Hier wurden zwei Aufſeher des hieſigen Ge⸗ kichtsgefängniſſes, namens Diel und Steigerwald wegen Durch⸗ ſtechereien verhaftet. Letzte Dachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 25. Nov. Die heute hier verſammelten Vertreter der Stadträte der Wahlbezirke unterhalb der Murg haben einſchließlich des Vertreters des Stadtrates Pforzheim ſich auf die Wahl des Oberbürgermeiſters Siegriſt in Karlsruhe als Vertreter in der Erſten Kammer der badiſchen Landſtände— als Nachfolger des Oberbürgermeiſters Dr. Beck— geeinigt. Darmſtadt, 25. Nov. Die„Darmſt. Ztg.“ beröffent⸗ enläßlich des heutigen Geburtstages des Großher⸗ e große Zahl von Auszeichnungen und Ordens⸗ ungen. Der Finanzminiſter v. Gnauth erhielt das tordens Philipp des Großmütigen; der Miniſter des Innern Dr. Braun das Komthurkreuz erſter Klaſſe desſelben Ordens mit der Krone; der Miniſterialdirektor Wiesner im Königlich Preußiſchen Miniſterium der Oeffentlichen Arbeiten das Kosthurkreuz erſter Klaſſe desſelben Ordens. An heſſiſche Be⸗ amten und Bedienſteten der Staatseiſenbahnverwaltung wurden 19 Erinnerungszeichen für 40jährige Dienſtzeit und 155 Erinnerungs⸗ zeichen für 25jährige Dienſtzeit verliehen. Cuxhaven, 25. Nov. Der heute Nacht von Südweſtafrila kommende Reichspoſtdampfer„Markgraf“ iſt mit einem Trup⸗ penrücktransport von 4 Offizieren, 3 Sanitätsoffizieren, 4 Oberbeamten und 240 Unteroffizieren und Mannſchaften hier eingetroffen. * Braunſchweig, 25. Nov. Die erneute Klage des Erben Civri gegen den Herzog von Cumber⸗ land und den KRönig von Sachſen wegen Heraus⸗ gabe der Erbſchaft des Herzogs Carl von Braunſchweig, wurde lt.„Frkf. Ztg.“ heute vom Landgericht abgewieſen. Konſtantinopel, 25. Nov. Der berüchtigte Chef des Kurdiſchen Reiterregimentes„Ibrahim Paſcha“ hat wieder Brandſchatzungen im Vilajet Diarbekir in größtem Umfange vorgenommen. Nicht weniger als 14 chriſtliche und 10 muſelmänniſche Ortſchaften wurden von ihm und ſeinen Horden verwüſtet. Im Vilajet herrſcht infolge⸗ deſſen allgemeiner Schrecken, da der ſtaatliche Schutz zu ver⸗ ſagen ſcheint. Die Bevölkerung hat den Wali von Diarbekir, der unfähig iſt, gefangen genommen und die Telegraphen⸗ bureaus beſetzt. Angeblich ſind Truppen abgeſandt worden, um die Ruhe in der Gegend wieder herzuſtellen. * St. Petersburg, 25. Nov. Hieſigen Blättermel⸗ dungen zufolge hat der Juſtizminiſter vom Dumapräſidenten die Auslieferung des Kadettenpräſidenten Kolifbakin in Pe⸗ tersburg verlangt, gegen den ein gerichtliches Verfahren wegen einer 1906 in Samara gehaltenen Rede eingeleitet worden iſt. Die Sozialdemokratie und das preußiſche Wahlrecht. * Eſſen, 24. Nov. Die Sozialdemokratie des Stadt⸗ und Landkreiſes Eſſen hat die Kundgebung gegen das preußiſche Wahlrecht, die die Berliner Parteileitung im allgemeinen auf den 26. November angeordnet hat, bereits heute veranſtaltet. Die Vorträge in den einzelnen Verſammlungen brachten das⸗ ſelbe, was bereits ſeit Wochen in den ſozialdemokratiſchen Blät⸗ tern zu leſen war. Der Beſuch der Verſammlungen war nicht ſo groß, wie ihn die Veranſtalter erwartet hatten. Die ganze Kundgebung verlief hier ſehr ruhig; in dem ungeheuer lebhaften Verkehrsleben eines Sonntags im Induſtriegebiet kam ſie äußerlich gar nicht an die Oberfläche, und innerlich bot ſie nichts neues. Der Block und die Reichsfinanznot. * Berlin, 25. Nov. Die Führer der Blockparkeien des Reichstages waren ſowohl vorgeſtern als geſtern zu Beratung mit dem Fürſten Bülow in das Reichskanzlerpalais geladen. Die„Köln. Volksztg.“ vermutet,„daß die Blockſorgen, ver⸗ anlaßt durch die Finanznot des Reiches und die Steuernot der Regierung, den Gegenſtand der Beſprechungen bildeten. Ob dieſe Verhandlungen bereits abgeſchloſſen und welchen Erfolg ſie gehabt haben, iſt noch nicht bekannt“. Dentſchland und England. * London, 25. Nov. Wie die„Morning Poſt“ meldet, wurde bei Beginn des diesjährigen Feſtaktes der ehemaligen Kameraden des Royal Dragoner⸗Regiments am letzten Sams⸗ tag ein Huldigungstelegramm von den Feſtteil⸗ nehmern an den deutſchen Kaiſer abgeſandt. Der Kaiſer hat in Erwiderung des Telegramms ſeinen Dank aus⸗ geſprochen und ſeinem Regiment viele Erfolge gewünſcht. Der Ausſtand der Eiſenbahner in Indien. * Calcutta, 25. Nov. Die Schaffner der Eiſenbahnlinie Bengalen—Nagpur haben heute die Arbeit wieder aufgenommen. Die Ausſtändigen in Azanſol haben ſich gleichfalls mit der ihnen vorgeſchlagenen Verſtändigung einverſtanden erklärt. 13 Perſonen in den Flammen umgekommen. Newyork, 25. Nov. Heute früh brach in einem von Italienern bewohnten Mietshaus ein Brand aus, bei welchem 13 Perſonen verbrannten und viele verletzt wurden. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 25. Nov. Am Bundesratstiſche Staatsminiſter von Bethmann⸗ Hollweg. 5 Graf Stolberg⸗Wernigerode eröffnet die Sitzung um.20 125 Auf der Tagesordnung ſteht der Geſetzentwurf über die Errichtung zweier Stiftungen aus dem Vermögen, welches dem deutſchen Reiche aus dem Nachlaſſe des Malers Guſtav Müller zugefallen iſt. Derſelbe wird in 1. und 2. Leſung erledigt. Es folgt die Interpellation betreffend die Lebensmittel⸗ und Kohlenteuerung. Staatsminiſter von Bethmann⸗Holweg erklärt ſich zur ſofortigen Beantwortung bereit. Scheidemann(Soz.) begründet dann die Inter⸗ pellation. Durch die kritiſche Wirtſchaftslage haben ſeit einem Jahre zahlreiche kleine Geſchäftsleute, Arbeiter und Handwerker ſchwer zu leiden gehabt. Eine allgemeine Verteuerung der Lebensmittel um 33½ pCt. iſt in letzter Zeit eingetreten. Ins⸗ beſondere für Fleiſch mit Ausnahme des Schweinefleiſches, ſeien die Preiſe in kurzer Zeit gewaltig geſtiegen. Auch alle Haushaltungsmittel ſeien enorm in die Höhe gegangen. Die Agrarpolitik ſei mit der Grenzſperre für Vieh und der un⸗ beſchränkten Oeffnung der Grenzen für ausländiſche Arbeiter, die die Lohnverhältniſſe drückten, geradezu verbrecheriſch vor⸗ gegangen. Es handle ſich bei der Agrarpolitik um eine ſyſte⸗ matiſche Ausbeutung des deutſchen Volkes zu Gunſten der Großgrundbeſitzer. Während der Einfuhrzoll ungeheuer hoch iſt, wird wegen der höheren Exportprämien Getreide in großen Mengen nach Rußland ausgeführt. Dadurch werde die fort⸗ geſetzte Preisſteigerung im Inlande bedingt. Mit den wichtig⸗ ſten Lebensmitteln wird von den Leuten, welche hinter der rech⸗ ten Seite des Hauſes ſtehen, Wucher getrieben. Durch die Ver⸗ teuerung des Bodens wurden namentlich die kinderreichen Leuke beſteuert. Wenn ausgeführt wurde, die Lohnerhöhungen, z. B. für die Maurer, ſeien exorbitant hoch, ſo ſei dies keineswegs der Fall. Andererſeits gibt es Kategorien von Notleidenden B. die Unterbeamten. Weiter wünſcht der Redner das Auf⸗ bören der chikanöſen Beſtimmungen bei der Vieheinfuhr und Ermäßigung aller Gebühren für alle Lebensmittel, wenn die Regierung und der Reichstag die Intereſſen des Volkes wahren wollen.(Beifall bei den Soz.) 5 Staasſekretär von Bethmann⸗Hollweg führt zus: Die Regierung hat die Entwicklung der Getreidepreiſe mit Aufmerkſamkeit verfolgt und beurteilt die gegenwärtige Lage nach folgenden Geſichtspunkten: Unſere Induſtrie hat in den letzten Jahren unter den Folgen einer beſonders lebhaften Entwicklung und der größten Anſpannung, teilweiſe ſogar Ueberſpannung geſtanden. Unſere Volksvermehrung reichte nicht für dieſen geſteigerten Bedarf der Induſtrie aus. Daher wurden ausländiſche Arbeiter herangezogen, nicht um die Löhne zu drücken, ſondern um den Bedarf zu befriedigen. Durch die Lohnerhöhungen wurde breiteren Schichten unſerer Bebölkerung die Möglichkeit gewährt, ihre Lebenshaltung zu verbeſſern. Hierdurch entſtand ein Mehrverbrauch an Lebensmitteln. Die Beſſerung der Lebensführung in den unteren Bevölkerungs⸗ kreiſen iſt mit Freuden zu begrüßen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Von dieſen Verhältniſſen hatte auch die Landwirtſchaft inſo⸗ weit Vorteil, als ſie ihre Kaufkraft weſentlich verſtärkte. Die Tatſachen beweiſen, daß gegenwärtig die heimiſche Landwirt⸗ ſchaft einer der beſten Auftraggeber von Induſtrie und Handel iſt. Die Produktivität wurde leider bisher durch mangelnde Arbeftskraft gehindert. Die Proſperität der deutſchen Land⸗ wirtſchaft wurde entſchieden geſchwächt. Insbeſondere erwuchſen große Erſtehungskoſten durch dieſe Verhältniſſe. Es iſt richtig, mittelpreiſe höher als bei uns. Kritiſch kann man den jeßzigen ſind. Im Auslande iſt die prozentuale Steigerung der Lebens⸗ mittlpreiſe höher als bei uns. Kritiſch kann man den jetzigen Zuſtand für unſer Volk nicht nennen. Daß das Leben all⸗ gemein teuerer geworden iſt, darüber ſind wir uns alle einig. Es handelt ſich nicht um ſyſtematiſche Ausplünderung zugunſten der Großgrundbeſitzer. Unſere Wirtſchaffspolitik hat den Zweck, die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft ſtabiler zu geſtalten. Das iſt uns gelungen und daran werden wir feſthalten.(Beifall.) Die Lebensmit⸗ telpreiſe werden wieder zurückgehen. Jeden⸗ falls würden die von den Interpellanten vorgeſchlagenen Maß⸗ nahmen die wirtſchaftliche Lage aufs ernſteſte gefährden. Wenn wir gegenwärtig den Höhepunkt in du⸗ ſtriellen Hochkonjunktur überſchritten haben, ſo müſſen wir auch mit dem Rückgang der ausländi⸗ ſchen Beſtellungen rechnen. In einem ſoſchen Moment aber müſſen wir eine Stärkung des inländiſchen Marktes erſtreben.(Sehr richtig! rechts)) GEine Sus⸗ penſion der Getreidezölle iſt ein höchſt ungeeig⸗ netes Mittel; eine ſolche würde nur dem Zwiſchenhändler und der Spekulation zugute kommen. Eine Aufhebung der Getreidezölle hätte überhaupt nur dann einen Zweck, wenn eine gute Welternte vorläge. Wir würden durch eine ſolche Moß⸗ regel das geſamte Wirtſchaftsleben ſchwer ſchädigen.(Lebhafter Beifall rechts.) Nach Antrag des Abgeordneten von Normann wird in die Beſprechung der Interpellation eingetreten. Röſicke(B. d. Landw.) erklärt, ſeine Freunde wären gerne bereit, eine Abänderung der gegenwärtigen ſchwierigen Zuſtände herbeizuführen, doch ſei der gegenwärtige Augenblick nicht geeignet dazu. Die Tatſache, daß die Verhältniſſe durch die Spekulationen verſchärft werden, ſei auch von liberalen Männern anerkannt worden. Es ſei in keiner Weiſe berechtigt zu glauben, daß die Beſeitigung der Zölle eine Aenderung herbeiführen würde. Sie würde nur das ganze Land be⸗ unruhigen. Die hohen Zölle brachten nicht einer einzelnen Klaſſe der Bevölkerung Nutzen, ſondern dem ganzen Volk. Und gerade die konſervativen nahmen ſich der In⸗ tereſſen des ganzen Volkes an und werden fortfahren, dahin zu arbeiten, daß die günſtigen Auſpizien fortdauern.(Beifall rechts. Ziſchen bei den Sozialdemokraten.) Aus dem Großherzogtum. 4 Konſtanz, 24. Nov. Das 40jährige Dienſtjub bckum des Sanitätsfeldwebels D. Endres von Bermatingen de; am 21. Nopember 1867, kurz nach der Gründung des hier lies genden 6. badiſchen Inf.⸗Regts. Nr. 114 durch Vereinigung der beiden Füſilierbataillone, damals in Raſtatt in den Militärdienſt getreten war, wurde dieſer Tage gefeiert. Bei einem Regiments⸗ appell für Offiziere und Unteroffiziere gedachte(in Vertretung des Rgimentskommandeurs) Herr Oberſtleutnant von Liebenſtein in einer Anſprache des ſeltenen Feſtes und überreichte dem Jubilar, dem älteſten Mitbegründer des Regiments, dem einzigen Veteranen von 1870/71, als Geſchenk des Offizierkorps eine goldene Taſchen⸗ uhr, wozu der vorletzte Oberſtabsarzt des Regiments, Herr Divis ſionsarzt Dr. Jäckel, die goldene Kette geſtiftet hattle. Eeneralkommando des 14. Armeekorps war eine Remuneration an⸗ getwieſen worden. Von den jetzigen Sanitätsoffizieren wurde der Jubilar mit einem Diwan und vom Unteroffizierkorps mit einem Schreibtiſch beſchenkt. Im Muſikſaale fand nachher ein Feſteſſen für Offiziere und Unteroffiziere ſtatt. Abends 8 Uhr berſammelten ſich die Unteroffiziere zu einem Bankett im„Muſeum“, zu dem ſich auch Vertreter des Kriegerbundes und des Vereins ehemaliger 114er eingefunden hatten. Im Namen des Kriegerbundes über⸗ reichte Herr Diviſionsküſter a. D. Gnirs dem Jubilar ein Bild des heimgegangenen Großherzogs. Herr Endres dankte in bewegten Worten für die ihm gewordenen Ehrungen, die laut„Bad. Preſſe“ auch in großer Anzahl auf telegraphiſchem Wege erfolgt waren. Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Näh⸗ maſchinenfabrik Karlsruhe, vormals Haid u. Neu, feierte das Doppeljubiläum der Vollendung der millionſten Nähmaſchine und ihres 25jährigen Beſtehens als Aktiengeſellſchaft. Die Firma hat für das Feſt 40 000 Mark geſtiftet, wovon die Hälfte an die Beamten und Arbeiter der Fabrik verteilt wird.— In Dur⸗ Jach begehen heute die Kappenmacher Friedrich Kayſer'ſchen Ehe⸗ leute die diamantene Hochzeit.— Bei einer Treibjagd auf der Gemarkung Rengershauſen wurden 68 Haſen, 6 Rehe und 3 Wildkatzen zur Strecke gebracht.— Der Bürgerausſchuß von Emmendingen genehmigte den Ankauf des bisher in Privat⸗ 12 1 befindlichen Gaswerks zum Preiſe von einer halben illion. Pfalz, Heſſen und umgebung. Ausder Pfals, 24. Nov. Nach dem ſoeben heraus⸗ gegebenen Jahresbericht gehören dem Pfälzer Sänger⸗ bund an: 138 Vereine mit 4965 Sängern. Der Vermögens⸗ ſtand der Kaſſe iſt abzüglich aller Ausgaben M. 27 290. De— Neuſtadt, 24. Nov. Aus der ganzen Vorder⸗ pfalz hatten ſich heute vormittag Badener zur Ge⸗ dächtnisfeier für den verſtorbenen Großherzog von Baden im Saalbau eingefunden. Der große Saal war dicht gefüllt. U. a. waren erſchienen Reichstagsabgeordneter Schell⸗ horn⸗Wallbillich, Exz. von Neumeyer, das Offizierskorps und Abordnungen der militäriſchen Vereine. Bei der Feierlithkeit wirkten mit die hieſige Liedertafel, die Enſemble⸗Geſangs⸗ klaſſe des pfälziſchen Konſervatoriums, Herr Direktor Bade (Klavier und Orgel) und als Solcfänger Herr Melamet. Die Gedächtnisrede hielt Herr Waffenſchmidt, der ſich ſeiner Aufgabe in trefflicher Weiſe entledigte. Die muſikaliſchen und geſanglichen Leiſtungen ſtanden durchaus auf der Höhe. Die Feier verlief in erhebender Weiſe. Vom — R A K — A NMan OMn * r 1 SNreeeeeeeeeeeeneneeee e Maunheim, 25. November⸗“ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Aus dem Grossherzogtum. Rheinau, 23. Nov. Mit Kleinigkeiten geben ſich unſere Diebe und Diebesbanden ſchon gar nicht mehr ab. Das beweiſt ein in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei der Firma Hugo Stinnes, Straßburger Kohlenaufbereitungs⸗((zeſellſchaft, verübter Einbruchsdiebſtahl. Die jedenfalls mit den örtlichen Verhältniſſen gut bekannten Diebe dranaen in den ge⸗ ſchloſſenen Lagerkeller ein und entwendeten daraus Rotguß⸗ lager, Rotgußſpähne ſowie einen Zahnradkranz von Phosphor⸗ bronce im Geſamtwerte von ca. 1800 Mark. Man aſaußt es hier mit einer wohlorganiſierten Diebesbande zu tun zu haben. Pfalz, heſſen und Emgebung. n. Germersheim, 25. Nov. Auf der hieſigen Station ſtießen geſtern zwei Güterzüge zuſammen. 17 Wagen wurden völlig zertrümmert. Ein Heizer namens Böhrer wurde ſchwer verlezzt. lKaiſerslautern, 25. Nov. Aufſehen erregt hier die geſtern Nachmittag erfolgte Verhaftung des angeſehenen hieſigen Rechtsanwaltes Dr. Krieger unter dem Verdachte, bedeutende Unterſchlagungen verübt zu haben. Da Krieger 9⁴4 Jahre im Irrenhauſe zubrachte, beſteht die Vermutung, daß er die Handlung in einem Zuſtand von Geiſtesgetrübthelt begangen hat. Sport. 12 Sportplatz bei den Branereien. Die Mannheimer Fuß⸗ ballgeſellſchaft„1896“ war geſtern in allen drei Verbandsſpielen, die ſie gegen die Mannheimer Fußballgeſellſchaft„Union“ aus⸗ zufechten hatte, ſiegreich. Die erſte Abterlung ſpielte:0, die zweite:2 und die dritte 12:0. * Viktoriaſportplatz. Die Gauſpiele ſind nunmehr zu Ende und konnte ſich Viktoria den Meiſterſchaftszitel des Neckargaues in der 1. Klaſſe ſichern.— Als letzten Gegner hatte Viktoria gegen Phönix zu ſpielen, das ſolche auch zu ihren Gunſten mit :3 entſcheiden konnte.— Viktoria, die beſſere Mannſchaft, ſpielte aufopfernd, konnte aber gegen Phönix Spielweiſe nicht viel ausrichten, da deren Tor, abgeſehen von einigen ſchön ein⸗ geleiteten Durchbrüchen, einer lebendigen Mauer glich und der Ball keinen Ausweg finden konnte.— Das erſte Spiel, in dem Phönix ein offenes Spiel vorführte, wurde von Viktoria mit :2 gewonnen.— Die zweite Mannſchaft„Viktorias“ gewann gegen Phönix 2.:1. Wettgehen Wie bereits mitgeteilt, beteiligten ſich an den großen Wettgehen des Turnſportvereins Frankfurt a. M. am 3. November vier Mitglieder des Fußballklubs„Viktoria“⸗Mann⸗ heim und konnten dieſelben bei ſtarker Konkurrenz ſehr gut ab⸗ ſchneiden. Bei dem Anfängergehen über 20 Kilometer belegte der jugendliche Joſef Hommen den 1. Platz in 2 St. 5 Min. 15 Sekunden und Fritz Leibig den 16. Platz in 2 St. 5 Min. 20 Sek. Bei dem 20 Kilometer Juniorgehen errang Konrad Stoll in 1 St. 58 Min. 2 Sek. den 1. Preis. Bei dem 10 Kilometer⸗ gehen für Herren über 30 bis 40 Jahre wurde Joſ. Adam in 1 St. erſter.— Am nächſten Sonntag, den 1. Dezember, veranſtaltet obiger Verein, der durch die diesjährigen Abhal⸗ tungen Olympiſcher Spiele die Aufmerkſamkeit der Sportwelt auf ſich zog, ein internes Wettgehen über 15 Kilometer. Derſelbe hat ſich zur Aufgabe gemacht, alle Uebungen des Raſen⸗ ſports hier einzuführen und hofft, durch die Förderung des Geh⸗ ſports hier ein neues Feld der körperlichen Ausbildung zu ſchaffen. Das Wettgehen findet auf der Seckenheimer Land⸗ ſtraße ſtatt und zwar vom Kilometer⸗Stein 2,5(Wirtſchaft zur Jägerluſt) bis Kilometer⸗Stein 9 und zurück. Von hier aus werden die Geher auf den Viktoriaſportplatz überfährt, woſelbſt die Schlußrunden gegangen werden. Beginn des Marſches punkt ½8 Uhr. Der erſte Sieger wird etwa um 844 Uhr auf dem Sportplatz eintreffen. Die Sieger erhalten Ehrenpreiſe. * Frankfurt a.., 25. Nov. Nach einer Mitteilung der Me⸗ teorologiſchen Abteilung des phyſikaliſchen Vereins iſt der geſtern nachmittag um 5 Uhr in Mühlheim a. Rh. aufgeſtiegene Ballon „Ziegler“ laut einem um 2 Uhr 45 Min. nachmitags aufgegebe⸗ nen Telegramm in der Nähe von Marienburg niedergegangen. Eröffnung der Internationalen Automobil⸗Ansſtellue in Berlin. Der Kaiſer, welcher der Eröffnung der International 28 Automobil⸗Ausſtellung am 5. Dezember perſönlich beizuwohnen in Ausſicht genommen hatte, durch ſeinen Aufenthalt in Eng⸗ land aber um dieſe Zeit noch von Berlin ferngehalten ſein wird, hat mit ſeiner Stellvertretung bei der Erkffnung den Prinzen Heinrich von Preußen beauftragt. —;:::;xkñkkkkkxk rT— Golkswirtschaft. n. Maunheimer Produktenmarkt. Trotz der am Samstag von den amerikaniſchen Börſen gekabelten höheren Notierungen und der bei uns eingetretenen kälteren Witterung blieb die Stimmung am hieſigen Markte heute ruhig. Im Cik⸗Geſchäft konnten nennenswerte Umſätze nicht erzielt werden. Im Wag⸗ gongeſchäft bleiben die Umſätze beſchränkt, da der Konſum nur das Notwendigſte eindeckt. Die Notierungen im hieſigen offi⸗ ziellen Kursblatt ſind für Weizen um 25 Pfg., für Roggen um 25, für Futtergerſte um 25 Pfg. ermäßigt worden, während 83. ſer im Preiſe etwas anziehen konnte. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen abgeſchwächt, Braugerſte unverän⸗ dert, Futtergerſte matter, Hafer und Mais ruhig. Vom Auslande werden angeboten, per Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weigen Laplata⸗Bahia-Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Februar⸗März M. 17750, do. ungariſcheAusſaat per ſchwimmend M. 188.50, do. Roſario Santa⸗Je per Febr.⸗März M. 189.50, Ulka 9 Pud 15.20 Nov.⸗Dezember M. 180, do. 9 Pud 35 Nod Dezember M. 185.50, do. 10 Pud Nov.-Dez. M. 18750, Kan⸗ ſas 2 November⸗Dezember M. 180, Rumänien nachMuſter 79⸗80 Kiloar. November⸗Dezember 186, do. 78—78 Kg. November⸗ Dezember M. 184.50 Roggen 9 Pud 10⸗15 Nopember⸗Dezem⸗ ber M. 164.50, do. 9 Pud 20⸗25 November⸗Dezember M. 168, „Rumän. 71⸗72 Kg.—; Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. November M. 135, do. 59⸗60 Kg. November M. 136; Hafer ruſſiſch. prompt 46⸗47 Kg. M. 134, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 135, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—.— Laplata 46⸗47. Febr.⸗ März M. 121.50: Mais Laplata geb rhe terms November⸗ Dezember M. 125, amerikaniſcher Mixed Dezember⸗Februar M. 120,50, Donau⸗Mais ſchwimmend M. 122 und Odeſſa⸗Mais per November⸗Dezember M. 124. Bei der Reichsbank hat in der dritten Nobembevwoche der Rück⸗ fluß ſich ungefähr im Rahmen der Belvegung der entſprechenden Vorjahrswoche gehalten. Der Goldſtand hat ſich um eine Kleinigkeit gebeſſert, aber nicht in demſelben Maße wie im Vorjahr, da aus dem inländiſchen Verkehr größere Beträge Gold nach dem Auslande efloſſen find. 15 Tabaksmarkt. Je dieſer Woche wurden noch in ver⸗ ſchiedenen Orten des badiſchen Oberlandes verkauft: Schwarzach erzielte 32., Wagshurſt noch für die reſtierenden Tabake 33 * bis 34 M. Einzelne Orte wollen zum gebotenen Preis noch nicht abgeben. In Altenheim wurde weiter nichts verkauft. Leider iſt zu konſtatieren, daß einzelne Orte trotz hoher Preiſe für derartige Tabake, es nicht laſſen konnten, feucht abzuhängen. Die bis jetzt eingebrachten Sandblätter fallen befriedigend aus. Die angelegten Preiſe hierfür ſins aber auch hoch. Hoffentlich werden die Produzenten die noch hängenden Tabak noch nicht abhängen und trocken zur Wage bringen, damit eine glatte Abnahme ſtattfinden kann: denn es kann den Uebernehmern nur angenehm ſein, wenn die Behandlung gut iſt und die Ueber⸗ nahme gut vor ſich geht. vor feſt. Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler, Furtwangen. Die Ge⸗ neralverſammlung genehmigte die Verteilung des Reingewinns von 25589 M. nach den Vorſchlägen des Aufſichtsrates. Es wird eine Dividende von 5 Prozent verteilt, nachdem Abſchreib⸗ ungen in der Geſamthöhe von 35 589 M. vorgenommen wurden. Das verfloſſene Jahr war ſehr befriedigend. Die Fabrik iſt voll beſchäftigt Beſonders ſtarke Nachfrage iſt nach den ſog. „Hausuhren“. Aus Offenbach a. M. wird geſchrieben: Die Stadtverord⸗ netenverſammlung mißbilligt ſcharf die von der Bürgermeiſterei vorgenommene Beleihung von Kaiſerhofaktien. Es wurde ein Antrag angenommen, nach dem die Bürgermeiſterei nicht berechtigt iſt, derartige Geſchäfte ohne Zuſtimmung der Stadtverordneten zu machen. Müuchner Hefe⸗Kouſervenfabrik Aktiengeſellſchaft in Mün⸗ chen. Unter dieſer Firma wurde mit dem Sitz in München eine Aktiengeſellſchaft behufs Herſtellung und Verkauf von Hefeprä⸗ paraten und chemiſchen Produkten jeder Art gegründet. Das Grundkapital beträgt 200 000 M. Hofbierbrauerei Schöfferhof Mainz. Der Aufſichtsrat ſchlägt wiederum 8 Prozent Dividende vor. Die Firma Schäfer u. Langen in Krefeld, die den Bau von Brauereiausrüſtungen und Maſchinen betreibt, iſt in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geraten. Die Verpflichtungen betragen annähernd 1,5 Mill. M. Beteiligt iſt u. a. der A. Schaafhauſenſche Bank⸗ verein, der die Verbindung mit dieſer Firma bei der Uebernahme von Peters u. Co. mit übernommen hat, auf dieſe Beteiligung aber bereits Rückſtellungen vorgenommen hatte. Konkurs der Altonger Wachsbleiche. In einer am Samstag abgehaltenen vorläufigen Verſammlung der Hamburger Gläu⸗ biger von J. F. C. Möller, Altonaer Wachsbleiche, wurde beſchloſſen, ſowohl gegen die Firma als das Privatver⸗ mögen der Firmeninhaber das Konkursverfahren zu beantragen. Der Status iſt noch nicht ganz geklärt, umſomehr, als die Firma ſich der einfachen Buchführung bediente. Aber jetzt ſchon läßt ſich ſagen, daß die Lage recht ungünſtig iſt und daß die urſprünglichen Angaben, wonach die Paſſiven etwa M. 9 Mill. und die Aktiven nur etwa M. 2 Mill. betragen, ungefähr richtig iſt.— Der Inhaber der Firma Kommerzienrat Möller (deſſen Verhaftung bereits erfolgte) hat, wie verlautet, am Sams⸗ tag nach zweiſtündigem Verhör dem Unterſuchungsrichter einge⸗ ſtanden, daß er die Bilanzen gefälſcht habe, um ſeinen Kredit aufrecht zu erhalten. Wie verlautet, hat Möller in der zuletzt von ihm aufgeſtellten Bilanz das Vermögen der Firma inkl. des Privatvermögens der Inhaber auf M. 6 Mill. angegeben und den letzten Jahresgewinn auf M. 700 000. Verband deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche(Sitz Hamburg). Der große Ausſchuß, der zu einer Sitzung zwecks Stellungnahme gegenüber dem Seidenſtoffgrofſiſten⸗ verband am Sonntag in Berlin zuſammentrat, gab ein⸗ ſtimmig die folgende Erklärung ab: Der große Ausſchuß des Abnehmerverbandes begrüßt dankbar die ſeitens des Ausſchuſſes des Seidenſtoffabrikantenverbandes und der Delegierten der Ab⸗ nehmer— im Gegenſatz zu der ablehnenden Stellung der Groſſiſten— gegebene Zuſage: Hinſichtlich des Skontos und des Zieles den Wünſchen der Abnehmer durch eine Aenderung der Verkaufsbedingungen zu entſprechen: er verzichtet unter dieſen Umſtänden auf die Geltendmachung weiterer Anſprüche und ſagt dem Fabrikantenverbande jede Unterſtützung zur Abwehr von Angriffen, die ſeitens des Groſſiſtenverbandes gegen ihn als ſol⸗ chen oder ſeine einzelnen Mitglieder erfolgen ſollten, zu. Dem⸗ gemäß beſchließt der Ausſchuß, die Mitglieder des Abnehmer⸗ verbandes zu verpflichten, bis auf weiteres Saiſonordres an Mitglieder der Groſſiſtenvereinigung nicht zu erteilen, alle lau⸗ fenden Beſtellugen bei Mitgliedern der Grofſiſtenvereinigung auf das Mindeſtmaß zu beſchränken, den Bedarf, ſoweit irgend tun⸗ lich, bei Mitgliedern des Fabrikantenverbandes zu decken und ſchließlich, auch bei Bezügen von Fertigfabrikaten(Konfektion) ſolche Erzeugniſſe zu bevorzugen, die von Seidenfabrikanten direkt bezogen ſind. Die ſofort einzuberufenden Bezirksvereine des Verbandes und ſeine Bezirksvertrauensmänner werden ange⸗ wieſen, über die Durchführung dieſer Beſchlüſſe ſtrenge Kon⸗ trolle zu üben. Gleichzeitig ſoll ſofort die Schaffung von Ein⸗ kaufszentralen von Verbandswegen in die Wege geleitet werden. Der Status der Bankfirma F. Lappenberg, Hamburg, zeigt bei Paſſiven in Höhe von 1650 408 M. Aktiven von 477552 M. Für die Gläubiger dürften alſo 20 Prozent, oder falls, wie an⸗ zunehmen, die Verwandten auf ihre Forderungen verzichten, 41 Prozent herauskommen. Eine neue ſchweizeriſche Automobilfabrik. Unter der Firma Automobil„Turicum“.⸗G. hat ſich in Uſter(Schweiz) eine Akt.⸗Geſ. gebildet, die ſich mit der Fabrikation und dem Verkauf von Motorwagen beſchäftigt. Das Aktienkapital beträgt Fr. 950 008. Aufſichtsratsvorſitzender iſt Dr. med. Adolf Hommel in Zürich. Der Ueberſchuß des Kaliſyndikats wird bis Anfang Nopbr. auf rund 434 Mill. M. bemeſſen. Saatenſtand im Reiche. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der Stand der Herbſtſaaten im Reich zu Mitte November iſt, wenn 2 gut bedeutet: Winterweizen 2,4, Winterſpelz 2, Winterroggen 2,3 lim Vorfahr Winterweizen 2,3, Winterſpelz 2,1, Winter⸗ roggen 2,3). Verein deutſcher Eiſengießereien. Das Kohlenſyndikat hat den Ankrag des Vereins deutſcher Eiſengießereien angenommen, wonach aus Vertretern dieſes Vereins, des Vereins deutſcher Maſchinenbauanſtalten und des Vereins deutſcher Tempergieße⸗ reien ſowie des Kohlenſyndikats ein Ausſchuß zur Beratung der Frage eingeſetzt wird, auf welcher Grundlage man einheitliche Kokshandelsqualitäten feſtlegen kann. Der Ausſchuß nimmt ſeine Arbeiten im Januar 1908 auf. Gußpreiſe. In der Verſammlung der Maſchinengußwerke der Heſſen⸗Naſſauiſchen Gruppe des Vereins deutſcher Eiſengießereien wurde beſchloſſen, mit Rück⸗ ſicht auf die Feſtigkeit der Preiſe der Rohmaterialſyndikate und die andauernde Höhe der Arbeitslöhne, ſowie auf die noch immer gute Beſchäftigung der Gießereien, an den ſeitherigen Gußwaren⸗ preiſen feſtzuhalten. 5 5 5 Barlettaloſe. Eine Anregung der„Vereinigung zum Schutze der Intereſſen der Beſitzer von Barlettaloſen“, auf eine beſchleu⸗ nigtere Einlöſung der Barlettalostitel hinzuwirken, hat Ver⸗ anlaſſung gegeben, über den Stand der Einlöſung jener Lofe Auskunft einzuholen. Es wurde darauf von beteiligter italieni⸗ ſcher Stelle die Verſicherung abgegeben, daß eine Verſchleppung der Auszahlung nicht vorliege und daß die Einlöſung ohne Geſchäft in alten Tabaken nach wie Parteilichkeit, genau in der Reihenfolge, wie die Loſe präſentierk werden, erfolge. Es ſei allerdings richtig, daß die Abwicklung ſehr langſam vor ſich gehe, doch ſei zu berückſichtigen, daß bis jetzt 200 000 Loſe eingereicht ſeien, deren Prüfung viel Zeit in Anſpruch nehme. Denn unter dieſen Loſen ſeien viele anfecht⸗ bar, 3. B. vollſtändig zerriſſene und falſch zuſammengeklebte, ſowie folche, die der Kupons entbehrten. Da ſeinerzeit die aus⸗ gegebenen Loſe nicht alle in gleicher Farbe gedruckt worden ſeien, wären auch dieſe auf ihre Echtheit zu unterſuchen. Schließlich ſei zu prüfen, ob unter den Loſen ſich ſolche befinden, die als geſtohlen angemeldet worden ſind. Bis jetzt habe der Creditig Italiano gegen 520 Zahlungsmandate erhalten und an 2000 000 Lire ausgezahlt Allerdings ſeien in dieſer Summe auch einige bedeutende Prämien mit inbegriffen. Der Credito Italiand ſei im übrigen bereit, um die Sache zu beſchleunigen, die nicht ge⸗ zogenen Loſe, die ohne Zweifel unanfechtbar ſeien, zum Preiſe von 36 Lire bis 36,75 Lire das Stück ſofort a korkait zu über⸗ nehmen. Frantfurter Effektenbörſe. Telegzramme der Continental⸗TLelegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. 755 Reichsbank Diskont 7½ Prozent. Wechſel. 2 8, zaris kurz 81.388 81.425 Schweiz, Plätze Pien 5 Amſterbär: kurz 169.60 169.32 0 81.15 81.188 Belgien„ 81.33281.375 Italien„ 81.35 81.383 84.866 84.766 Zondon„ 20.54 20.540 Napoleonsd'or 16.29 16.29 5 lang-—.— Privat⸗Diskont 7% R N Staatspapiere. K. Deutſche. 225 23, 31½ Dſch:Reichsanl 93.30 98 50 Tamanlipaß 95.— 95. 4„„„ 682.635 82.80 Bulgaren—.— 31 pr. konſ.St.⸗Anl 93.60 96.501½ Griechen 1890 46.78 46.89 3„„„ 339.75 89.805 italten. Rente 103.2 1010 8 bad. St.⸗A.„ 99.75—.—1½ Oeſt. Silberr. 96 85 310 bad. St.⸗Obl. fl 55.10——4½„ Papierr.— 3%„„ M. 92 50 92.50 Oeſterr. Goldr. 86.70 4½%„ 00,—.— 4 Portg. Serle 58.78 101.10 101.10fla0 dto. II 5960 92.10 99.70 80.70 3 bayer...- N. 31½% do, u. Allg.⸗A. 3 4 Heſſen 8 Heſſen 93.— 82.50 99.40 80.50 %½ neueRuſſen 1908 93.60 1 Ruſſen von 1880 76.90 ſpan, ausl. Rente 4 Türken v. 1908 87.— Sachſen 83.— 82.80 4 Türken unif. 92.80 3½ Mh. Stadt⸗A.05 90.10 90.10 4 Ungar. Goldrente 92.15 B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 91.85 5Ag. i. Gold⸗A. 1887 Verzinsl. Zoſe. 4½ Chineſen 1808 4 Sgypter unifizirte—.— 3 Oeſt. Loſe v. 1860 148.— 148.— Mexikaner äuß. 94.10 Türkiſche Loſe 141.— 141.80 „ n 69.50 Aktien induſtrieller Anternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 122.25 121.50J Ver. Kunſtſeide 249.— 240.80 Südd. Immob. 88.— 88— Lederw. St. Ingbert 63— 63.— Eichbaum Mannh. 136.— 136.— Spicharz 118— 118.— —— 93.10 98.10 94.— —— Mh. Akt.⸗Brauere! 187.— 187.— Walzmühle Ludw. 164.— 162.— Parkakl, Zweibr. 101.20 101.— Tahrradw. Klener 269.50 269.50 Weltz z. S. Spever 82.50 82.— Maſchinenf. Hilbert 84 20 84.20 Cementw. Heidelb. 156 50 156.— Maſch. Arm. Klein 113.— 112.— Cementf. Karlftadt 126— 125.— Maſchinenf. Baden. 194.80 194.80 Bad. Anilinfabrik 524.— 524.— Pfirrkopp 328— 328.— Maſchinf. Gritzuner 215.— 21ʃ.— Pfälz. Nähmaſch. 120.— 119.80 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 40.— 420. Schnellprf. Frkthl. 183.— 188. Oelfabrik⸗Aktien 129.50 129 Ch. br. Grlesheim 235.— 2835,24 Höchſter Farbwerk 441 75 440.— Vereinchem. Fabrik 220.— 823.50 Fhem. Werke Albert 405.— 406. Drahtinduſtrie 124.— 124. Aceumul.⸗F. Hagen Sege e, Aee. Böſe, Berlin 75.50 69.20 Schubfab. Herz Frkf. 135 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 193.60 194.50 Seilinduſtrie Wolff 138.— Südd. Kabelwerke 125.— 125.— Lampertsmühl—— Lahmeyer 113.50 112 50 Kammg. Kaiſersl.—.— Elktr. Geſ. Schuckert 98.— 98.20 Zellſtoff Waldhof 326.50 82 Allg..⸗G. Stemens 164.20 164.— 15 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 195.— 197—[Harpener 192.75 194.5 Buderus 111.50 11180 Hibernia 5—.——.— Concordig—.——.—[Weſterr. Alkali⸗A. 200— 200.— Deutſch. Luxembg. 142.— 144.— Oberſchl. Eiſenakt. 96.50 96.50 Friedrichsh. Bergb. 143.20 143,50 Ver. Königs⸗Laura 216.50 21650 Gelſenkirchner 191—. 192.80 Noßleben—— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 222.50 222.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26.70 Pfälz. Marbahn 136.50 136.10 Oeſterr. Nordweſtb.—.— do. Nordbahn 131.60 181.60„ Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 112.— 112.— Botthardbahn Hamburger Packet 113.40 113.90 Ital. Mittelmeerb.—.— Oordd. Lloyd 102.90 103.80„Meridionalbahn 127.5 Neſt.⸗Ung. Staatsb 139.80 140,10 Baltim. Obio 78.50 Pfandbriefe, Prioritätgs-Hbligationen. —.— 40% Frk. Huv.⸗Bfdb. 58.20 98.—4e, Pr.Pfob. unk. 15 97.50 400 F. K. B. Pfdbr.05 98.20 58.—40%„„„17 88.25 d%„„ 1510 9800 dee iee e 4 Pf. BupB. Pfdb. 98.40 98.4 Jif,„„„12 91.30 95 10%„„ 9150 91.506½ Pr.qfdbr.⸗Bk.⸗ 31J0% Pr. Bod.⸗Er. 95.— 96.— Kleinb. b 04 95.10 4e% Ctr. Bd. Pfd. vo 97.20 97.20 3½ Pr.nfohr.⸗Bk.⸗ 7 VVTA Hyp.⸗Pfd. ⸗Nom.⸗ 5 Unk. 00 97.20 97.20] OSbl. unkündb. 12.— 4%„ Pfdbr..9! 4% Pr. Vfdbrf.⸗B. unk. ſo 97.40 97.40 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917. 4%„ Pfdbr..0g 4/ ih. H. B. Pfb. 2 97.75 unk. 12 97.70 97.70 4%„„„ 1907 97.75 4½„ Pfdbr..86 40%„ 19 1912 98.— 80 l. 94 90.20 90.20 fle%„„„ 1917 89.— 31%5 Pfd. 96/06 90.20 90.20 31/„„„ alte 90.— 4%„ Com.⸗Obl.%, 90.— v. ,unk 10 98 90 98.9“ i½„„„ 1914 3½%„ Com.⸗Obl. 31½% eſth..⸗B..O 92.25 v. 1801 92.— 92.—teR W. B. C..10 37— 3%„ Com.⸗Obl. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl 9390 v. 9/6 92.— 92.—1f½ Pf. B. Pr.⸗O. 91.— 4% Pr. Pfbb. unk. o9 87.— 97.— ½ Ital ſttl.a. E. B. 67.90 4%—— 4%„„ 14 9760 97.66 Kanng. Verſ.(.⸗A. 465.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Budiſche Bank 138.80 135.80 Deſterr.⸗Ung. Bank 127.50 127. erg u. Metallb. 118.75 118.75 Oeſt. Länderbank 99.79 Berl. Handels⸗Geſ. 151.40 152.10„Kredit⸗Anſtalt 195.75 17 Comerſ. u. Disk.⸗B. 164 60 106.0 Pfälziſche Bank 100.— Darmftädter Bank 123.60 124.0 bfälz. Hyp.⸗Bank 789— Deutſche Bank 224 59 224 50 Preuß. Hupotbenb. 108.40 107 Deutſchaſtat. Bank 130.30 131 Deutſche Reichsbk. 15430 154.30 D. Effekten⸗Bank 102.— 102.— Ühein. Kreditbank 137.— 137.— Disconto⸗Comm. 16790 168.50 Rhein. Oyp. B. M. 190.30 190.30 Hresdener Bank 136.75 137.80 Schaafſh. Bankver. 135.— 135 15 Frankf. Hyp.⸗Bant 196.50 196— Südd. Bantf Mhm. 110.50 199 50 Frkf, Hyp.⸗Creditv. 152.80 152 00 Wiener Bankver. 120 50 12½50 Nationalbant 112.50 113.90] Zant Ottomane 136.— 136.— Sekte. ee er; General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25. November Northern—.—. Tendenz : feſt. ee Kreditaktien 196.20, Staats⸗ 10, Lombarden er——, 4% ung. Gold 92.10 D1285 4% ung. Goldrente —.—. Gelſenkirchen 192.50, Darmſtädter 124.— Handelsgeſellſchaft 152.25, Dresdener Bank 187.40, Deutſche Bank 224.60, Wodre 11 5 isconto⸗Commandit 168.50 Laura Nachbörſe. Kreditaktien 196.30, Staatsbahn 140.10, 8 2678 Disconta⸗Commondit 168.60. e Kursblatt der Mannheimer produktenbörſe vom 25. November. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100.⸗ bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 28.25.—23.50] Ruſſ. Futtergerſte 16.25—16.50 Rheingauer—.——.— Hafer, bad. 19.50—. norddeutſcher—..—.— Hafer, nordd. 19.50—19 75 ruſſ. Azima 26.——26.50 Hafer ruſſiſcher 20.——20.50 Ulka 25.75—26.—„amerik. weißer— Theodoſia 2650—26 75] Maisamer. Mixed—. Taganrog 25.75.—26.25„ Donau 1650— Saronska„ La Plata 18.50——.— rumäntſcher 25.75—26.25 Koblreps, d. neuer 36——. am. Winter 24.75—25.— Wicken 19.—.— Manitoba]—.——.— Kleeſamendeutſch. 7 125—— Walla Walla—.——. 5„ II 120—— Kanſas 25.50——.—„ Luzerne 135—— Auftralier——.—„Provenec. 140—145 „ La Plata 26.——.—„ Eſparſette 32.—— 85.— Kernen 28.25—2850geinöl mit Faß 51.—.— Roggea, pfälzer neu 21.—— 21.25 Rüböl in Faß 84.—.— „ ruſſiſcher 22.25——.—Backrübdöl 86.—.— „ rumäniſcher—.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 141.50 „ Rnorddeutſcher——.—„ 70er 5 71.50 „ amerik.———„ ober 56.— 9 roh 70er unverſt. 85/92% 69.— 0 zer.75—21. 90er 85/02% 54.— Gerſte, ungariſche— Wetz enmehl N Nr. 00 0 1 2 8 4. 35.50 34150 38.50 5275.— 30.— Roggenmehl Nr. 0) 32.50 10 380 50. Pfandbriefe. 40 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 ** „ ml. 1004 „ Kommunal Städte⸗Anlehen. 37˙% Freibura f. B. 8½% Heideſbg. v. J. 1903 40% Karlsruhe v. J 1907 30½ Karlsruhe v. J. 1896 3½0½% Labr n. K. 1902 37— 3 4%% Ludwigshafen 99.— G 40% 9 v. 1906 99.— 84½% 90.— 5. %% Mannh. Oblig. 1901 99.— 6 9„ 1885 90.— C 5„ 1888 90.— G 1895 90.— 6 „ 1898 90.— C 50„ 1904 90. G 5„ 1905 90.— G 50„ 1906 99.— 6 401 159 31½% Pfrmaſens unk. 1905 Siſenbahnen Pfälz. Ludwigsbahn arbabn Chem. Induſtrie. *5 5„ Eichbaum⸗ r. Schroebl, S. Welz, Spever 815%% Wiesloch v. J. 190.— nr Brfef Geld —— 1386.— —.—— —— —.— 189 75 —.— 139 8% —.— 187.— Rßein. Hyv.⸗Bank—— 190 77 Südd. Bank—.— 111.5% — 220.50 —.— 167.— — 132.5% 77.— 75.— A⸗G..chem. Induffr..—. Bad. Anfl.⸗u. Sodafbr. 525.——.— Chem. Fab. Goſdenbg.—.— 177.— Bereſn chem. Fabrifen—— 323 50 Verein P. Oelfabrifen—— 131.25 WMeſt..⸗W. Stamm 202.— 8 Vorzug 105.50 Branereien. Bad. Brauerei 106.50 Binger Aktienbierbr.—.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 260.— Brauerei 186.— 5 Storch. Speyer 98.——— * Mverpool, 8. Novemb Weizen und Roaggen abgeſchwächt. Juttergerſte matter. Hafer und Mais ruhig. Mannheimer Efſſektenbörſe vom 25. November. Bei ſtillem Verkehr notierten heute: Pfälz. Hypotheken⸗ bank⸗Aktien 189,75., Spar⸗ und Kreditbank Landau 139,50., Verein chem. Fabriken 323,50., Brauerei Schwartz⸗Aktien 120 G. 121., Pfälz. Preßhefen⸗ und Sprit⸗ fabrik⸗Aktien 161., Pfälz. Nähmaſchine Speyerer Ziegelwerke⸗Aktien 40 B. Obligationen. D 97.75 bz 90.— bs 90.— b5 92.25 b. 90.— B 91.—6 99.25( 87.— 90.— G 99.— G 91.—G 100.— * . —.— Südd. Kabelwerke lbg. 201.50—— „Schwartz, Speyer 121.— 120.— wetz.—V—— 81.——.— Braugerſte unverändert ffizieller Bericht) 120 B. und Tuduftvfe⸗Obligation. 44½ 0 Nkt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück, 105 0½ 103.—6 44½% Bad..⸗. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 98.— G 44½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 101.25( 4% Br. Kleinlein, Heidlba. 101.— G 30% Blürg. Braubaus, Bonn 100.— B 40% Herrenmithle Gen; 98.— 4½% Mannß, Dampf⸗ ſchleppſchiffahris⸗ef. 98.— 4½ o% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 00.— G 4½% Oberrß. Elektrizitäts⸗⸗ werke, Karlsruhe 41½%% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk, N. ⸗.(Efſenb. 102.75 B 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in —— Kipland 99.10 G 1½0½ Epeyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 97.50 G 4½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B 4½% Süldd. Draßtinduſtr. 99.50 G 4½% Tonw. Offſteſn.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G i e n. Brief Geld Br. Werger, Worms 98.— Vormſ. Br. v. Oertge—.— 83. Pf. Preßh.⸗u. Splfabr.—— 161.— Transvort u, Verſicherung. N. 9f. ⸗FN. Nßſch. Seetr. 82.— Mannh. Dampfſchl. 65.ä— „ Lagerßaus 97. Francong Rück⸗ und Mitverſ..⸗G.*m. Bad. Riſck⸗u. Mtv.—.— 580.— Aſſercurranz 1340 1380 Fontinenſal. Nerſ. 420.— 415.— Mannß. Nerſſcherung 465.— Oherrß. Verfich.⸗Geſ.—.— 480.— Württ. Transv.⸗Verſ. 650.——.— Induſirie. 85 .-G. f. Sellinduſtrie—— 188.— Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillirfhr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer 8 ſltlinger Spinnerel 106.— Hüttenh. Spinnerei 90.— Narlsr. Maſchinenbau Näßmfbr. Hald u. Nen 262 Foſth. Cell. u. Papferf. 23975—.— Mannh. Gum. u. Asb. 148.50 Naſchinenf. Badenſa 199.— Oberrh. Elektrizität 27.— Bf.Näbm.u. Fahrradf. 120.—— Jortl.⸗Zement Hdlög.—.— 156.50 Südd. Draßt⸗Ind. 124.ä——.— 125.——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 160.— „Speyr. Würzmühle Neuffadt 134.— Zellſtofffabr, Waldhof 327.— Zuckerfbr. Waghäuſel 123.25 —.— 28. .01½ ruhig .06¾ ruhig .03% uckerraff. Mann. er.(Anfangskurſe.) 25. .02¾ ruhig 802½% .09 ruhig .02½ 5 Berliner Effettenboͤrſe, Berlin, 25. November.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215 35 215.45 gombarden 26.600 26.60 40% Ruſſ. Anl. 1902 78 40 78.70 Fanada Paeifte 14180 143.20 31½% Reichsanl. 93.25 9330[ Hambura. Packe! 113 30 114.— 3e% Reichsanleihe 92 90 82.90 Nordd. Lloyd 103.20 103.80 40% Bad. St.⸗Anl. 99.50 99.50 Dpnami! Truſt 152 25 152.70 31½ B. St. Obl. 1900—.——.— Hicht⸗ u. Kraftanl. 110.— 110.— 3½% Bayern 92.10 9190 Rochumer 198 20 197 90 40% Heſſen 91.30 01.30 Konſolidakion—.——.— 30% Heſſen 80.60 80.25 Dortmunder 56 30 58 20 3e% Sachſen 82.90 83.— Felſenkirchner 191.40 198 50 40% Pfbr. Rh. W. B. 97.— 97— Harpener 193 20 195.70 5% Chineſen 99.40 99.50 Sthbernia 4e% Italtener—.— 103 30 Sörder Bergwerre—— 4½ FJapaner(nen) 87.10 87.40 auraßütte 216 50 17.50 1860er Loſe 148.60—— Bhönir 171.29 172.50 4% Baadad⸗Anl. 82.80 82.40 Pißbeck⸗Montan 194.— 194.— Kreditaktten 195.90 96 20 Murm Revier——‚— Berk.⸗Märk. Bank 151.90 151.90 Anilin Treptow 380.— 381.— Berl. HandelssGel. 151.70 152.— Braunk.⸗Brik. 156 10 156.50 Darmſtädter Bank 123 40 124.40 D. Steinzeugwerke 239.— 239.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 130.— 130.— Düſſeldorfer Wag. 294.30 297.— Deutſche Bank 1778 228.90 224.60 Elberf. Farben(alt) 665.— 666 20 112=beſtereg. Alkaliw. 200.70 200.70 Disc.⸗Kommandif 167.80 168.40 Mollkämmerei⸗Akt. 14— 140— Dresdner Bank 137.10 187.20 Chemiſche Charlot. 190 20 190 20 Rhein. Kreditbank 136.50 126.50 Tonwaren Wiesloch 102 50 102 5 Schaaffh. Bankv. 185.— 135.10] Zellſtoff Waldhof 326.50 327 50 Lübeck⸗Büchener—.——.—[Cellulote Koſtheim 235=236.— Staatsbahn.— 140,20 J Nüttgerswerken 139.— 139.50 Privat⸗Discont 790 Pariſer Boͤrſe. Paris, 25. November. Anfangskurſe. 3% Rente 95.02 95.11 Fürk. Looſe 163—.— Italiener—.——— Banque Ottomane 687.— 683.— Spanier 92.30 92.30 Rio Tinto 1647 1686 Tſtrken unif. 92.35 92.50 Londoner Eſſektenbörſe. London, 25. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 ſ% Reichsanleihe 81— 81“]/,] Southern Paeffie 675¼ 69% 5 eie Chineſen 100— 100— Chicago Milwaukee 97½ 100— 4½% Chineſen 94— 93˙/ Denver Pr. 57— 58— 35%% Confols 82 ½ 825/16 Atchiſon Pr. 883— 88½ 2% Italiener 102˙% 102—Louisv. u. Naſhv. 881f 91— 4% Griechen 46% 46½ Union Paciſte 112— 115½ 3 c% Portugteſen 60—— Unit. St. Steel eom. 23½ 24% Spanier 91% 9„„ pref. 80— 84— D Türken 91½ 91ʃ%½% Eriebahn 12% 18½ 4%% Argentinier 80— 80— Tend.: feſt. 3% Mexikaner 32.— 32— Debeers i 4% Japaner 83— 83—Chartered 7 55 Tend.: feſt. Goldſields 8— 31½ Ottomanbank 17— 17— Randmines 4 4½% Rio Tinto 64˙% 63— Caſtrand 89% 375 Braſilianer 78½ 780¼] Tend:: feſt. Berliner Produltenbörſe. Berlin, 25. Nopbr.(Telegramm.)(Produktenb örſſe. Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, 5 23. 25. 28 25. Weizen per Dez. 224.25 226 25 Mais per Dez. 155.25 154.25 „Mai 229.25 282.50„Mai 153.25—.— „ Julii—„Jull—.—.— Roggen per Dez. 211.75 212 75 Rübzl per Novbr.—— „ Mai 21350 215.75„ Dez. 68 80 70.80 2„ Jul..—„ Mai 70.30 71.30 Hafer per Dez. 176.— 176.— Spiritus 70er loeo.— „ Mai 181. 18050 Weizenmehl 32.— 32.— el———.—MRoggenmehl 29.50 29.50 Bud apeſt, 85. November.(Telegramm.) Getreidemarkt. 23. 25. per 50 kg. per 50 cg Weizen per April 1296 1297 flau 12 12 12 13 feſt „„ 1148 11 40 Roggen per 5 12 09 12 10 flau 12 20 1221 feſt 5 kt.————— Hafer per Wen 868 8 69 flau 870 871 ruhig t. e e Mals per Mat 762 7 63 flau 763 764 ruhig Koßlraps p. Aug. 17 15 17 85 ſtekig 17 15 17 25 fletig Wetter: Bedeckt, Kalt. ee, Telegraphiſche Handelsberichte. * Würzburg, 25. Nov. Nachdem in voriger Woche der Baumeiſter Schramm flüchtig gegangen und über ſein Vermögen der Konkurs angeſagt wurde, hat geſtern lt.„Irkf. Ztg.“ die Bau⸗ firma Gratz u. Co. Konkurs angemeldet. In beiden Falliſſementen erleiden viele Heinere Geſchäftsleute Verluſte. * Hamburg, 25. Nov. Die Firma Coelle u. Glie⸗ mann, Futtermittel, Getreide etc., befindet ſich nach der„Frff. Ztg.“ in Zahlungsſchwierigkeiten, im Zuſammenhang mit dem Falliſſement der Altonger Wachsbleiche, zu derem Inhaber Herr Gliemann in verwandtſchafblichen Beziehungen ſteht. * Hamburg, 25. Nov. Nach einer hier vorliegenden Mel⸗ dung ſckweben zwiſchen der Regierung der Vereinigten Staaten und der bon San Domingo Verhandlungen, um ausſchließlich in New⸗ hork für Gläubiger deponierte Guthaben eine à conto⸗Zahlung auf die Domingo⸗Anleihe zu machen. *Berlin, 25. Nov. Pariſer Meldungen über eine neue ruſ⸗ ſiſche Anleihe ſowie die daran geknüpften Kombinationen werden in hieſigen unterrichteten Kreiſen als apokryph bezeichnet. * Mailand, 25. Nov. An der hieſigen Börſe brach heute eine optimiſtiſche Stimmung aus, durch die ſprunghafte Erhöhung der von der letzten Kriſe betroffenen Werte. Bei großen Umſätzen ſtellten ſich namentlich Bankaktien und Eiſenwerte um mehrere Prozent höher. * Mailand, 25. Nov. In Genua wurde der fallierte Bankier Carlo Hummel und ſein Prokuriſt wegen betrüge⸗ riſchen Bankerotts verhaftet. * Wien, 28. Nov. Die Holzfirmen Melik Dobriban und Markowictz in Szeegedin hat nach der„Neuen Freien Preſſe“ um ein Moratorium nachgeſucht. Die Paſſiven ſollen 2150 000 Kronen betragen, denen 1 900 000 Kr. Aktiven gegen⸗ über ſtehen. Die Schwierigkeiten ſollen lt.„Frkf. Ztg.“ durch Kre⸗ ditentziehung entſtanden ſein. *Neworleanzs, 24 Nov. Der Vorſtand der Unterrichts⸗ und Schutzvereinigung der Farmer bereitet einen Plan vor, nach dem imt nächſten Jahve die Anbaufläche für Baumwolle verrringert 7 werden ſoll, um den Preis von 15 Cents für das Pfund Baum twolle zu ſichern. Auch wurde der Vorſchlag durchberaten, vie bis ſechs Millionen Ballen der in dieſem Jahre geernteten Baum wolle zurückzuhalten, bis der Preis von 15 Cents per Pfund erziel wird und inzwiſchen übertragbare Lagerbeſcheini gen auszugeber Der Plan ſoll der am 7. Januar 1908 in Memphis ſtattfindendel Farmerverſammlung unterbreitet werden. ***** Heberſeeiſche Schiffahrts⸗elegromme. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Caſſel“ ar 22. Nop. vorm. 10 Uhr woßlbeßalten in Baltimore angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jal. Sglinger in Mannheim alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Newsork, 23. Nobbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Patricia“ iſt am 23. Nopbr,, morgen; 4 Uhr wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& b. Reckow Mannheim, L 14 No. 19. 25 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 25 November 1907. Robiſionskreit * 1 Wir ſind als Selbſtrontrahenten räu ſet unter Vorbehalt: 10 0 — ars .sG. für Mithlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 120— Atſas⸗Lehensverf.⸗Geſ., Ludwiashafen N. 300— Nadiſche Teuerverſicherungs⸗Bank— M. 240 Radiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brſüühl 48— men;& Co., Rßein. Gasmotoren, Mannheim 178— Branereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen„„ Rruchkſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 95—5 Rſtrgerbräu, Ludwiaspafen— 280 Ehmiſche Fabrik Heubru⸗h 58 zfr daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, 15 K 5 5 280 3 2 it. 3— Fahr Gebr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 14⁴— Filterfabrik En inger, Worms 288— Fink, Eiſen⸗ und Rroncegießerei, Mannheim 99— Frankenthaler Keſſeſſchmiede 975f Fuchs Maggonfabrik, Heideſherg 15⁵— Gerrenmühſe vorm. Gen: Heidelberg 116—— Lindes Eismaſchinen 182 180 Linoleumfabril, Marimiliansau. 119— Lothränger Baugeſellſchaft, Metz 85— Luriſche Anduſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 11⁰— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 8⁴⁰— Mosbacher Akfienbraueret vorm. Hübner 97— Neckarſulmer Faßrrad— 153 Pfälziſche Müßlenwerke, Schifferſtadt 25 122 Pheinau Terraln⸗Geſellſchaſt 108 Jfr Rbeiniſche Aufomobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 120— Nheinſſche Metafſwarenfabrik, Genußſcheine M. 250— Pheiniſch Schuckert Geſellſchaft, Mannheim 110— Nheinmſihlenwerke, Manngeim 150 Rheinſchiff⸗A.⸗G, vorm. Fendel, Mannheim 115— Nombacher Portland⸗Cementwerke 124— Stahlwer! Mannheim 115— Jüddeutſche Jute⸗Induſtrie. Maunheim 279— Sülddeutſche Kabel. Pannbeim, Genußſcheine N. 105 Unfonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 186 Enionbrauerel Karlsruße 28 62 Vita Lebensperſicherungs⸗Geſ., Mannheim— N. 380 Waggonfabrik Raſtatt 105— Waldhof Bahngeſellſchaft 2 85 703;fr „ Immobiliengeſellſchaft 5 65 zfꝛ Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 Ar— Zuckerſabrik Frankenthal— 222—T——::r:—... Vekantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton unb Vermiſchtes: Alfred Beeiſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. eeeeee.———— BE.! SCHUPPENBILDPUNG, HAARAUSFALI. u. spärlichem HAARWUOHsS ist u. bleibt MAINZER GLVYVCERIN-OEL-HAARWASSER Stets das BESTEI 60 JAHRE bewährt FLASCHEN à.— und.— Mk. d. d. einschl. Geschäfte. Fabrik: CARL. HECK= MaNMZ= GEGR. 1835. 6955 fausendfach bewährte 2 Nahrung bei: Brechdurchfall, Diarrhöe, Darmkatarrh, efc. -Kindermehl -Hrankenkost Er Damren? Singers's pat amtl. geschützter Damen-Unterrock. 120 Musterabschnitte. Vertreterin hier: Hotel Deutscher Hof. 14995 Twel Freunde, die man gem im Sommer vergisst, kann man im Winter nicht entbehren: den Ofen und Fays ätte Sodener Mineral⸗Paſlillen. Wie man Holz und Kohlen für den Winter in den Keller ſchafft, ſo ſollte man die Hausapotheke ordentlich mit Fays ächten Sodener Mineral⸗Paſtillen ausſtatten, damit man den Kindern käg⸗ lich einige zur Schule mitgeben kann, und daß man Fays ächte Sodener zur Hand hat, wenn eine der ſtündlich mög⸗ lichen Erkältungen ſchnell und obendrein bequem bekämpft werden ſoll Sie kaufen„Fays ächte Sodener“ in jeder Apotheke, Drogen⸗ und Mineralwaſſerhandlung für 85 Pfennig die Schachtel. Achten Sie jedoch ſtrenge darauf, daß man Ihnen keine Nachahmung, ſei ſie mit oder ohne Geſchmgckszufatz, auſſchwatzt. 6713 6157 .. Abounement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ gufſchlag M..91 pro Quartez. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile 28 Yfg. Auswärtige Inſerate, 80„ Die Neklame⸗Zeile„ 1 Mark Expedition Nr. 218. Montag, den 25. November 1907. 117. Jahrgang. Nr. 233. Bekanntmachung. 9211 Handhabung der Straßenpolizei Nr. 153 094 J. 1. Wir bringen hiermit nachſtehende Vor⸗ ſchriften mit dem Anflütgen in Erinnerung, daß Zuwider⸗ handlungen künftig ſtrenge beſtraft werden: 8 der Verordnung des Miniſteriums des Junern vom 29. Oktober 1895, den Verkehr mit Fahrrädern auf öffentlichen Wegen und Plätzen betreffend. Jeder Fahrer muß nach eingetretener Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel beim Fahren eine hellleuchtende Laterne am Fahrrad führen, deren Licht unbehindert nach vorne fällt. Der Gebrauch von farbigen Laternen iſt verboten. 4 4 der Straßenpolizei⸗Ordnung vom 12. Mai 1882. (Lagern von Gegenſtänden auf öffentlichen Wegen und Plätzen Es iſt unterſagt, ohne Genehmigung der zuſtän⸗ digen Behüörde auf öffentlichen Wegen und Plätzen Gegen⸗ ſtände, durch welche der freie Verkehr gehindert werden kann, aufzuſtellen, hinzulegen oder liegen zu laſſen oder den bei der Genehmigung feſtgeſetzten Bedingungen zuwiderzuhan⸗ deln. 11678 §e5 der gleichen Verordnung. (Beleuchtung ſolcher Gegenſtände.) Ier auf öffentlichen Wegen und Plätzen der in§ 4 bezeichneten Art aufſtellt, hin⸗ legt oder liegen läßt, hat dafür zu ſorgen, daß dieſelben während der Dunkelheit genügend beleuchtet ſind. Dieſe Verpflichtung liegt, wenn Fuhrwerke durchreiſender Per⸗ ſynen auf öffentlichen Wegen und Plätzen während der Dunkelheit aufgeſtellt ſind, ſowohl dem Leiter des Fuhrwerks als 5 e welchem der Reiſende eingeſtellt hat. An die Bürgermeiſter⸗ und halterä 8 eanggee 9 ſt Stabhalterämter des ir erwarten, daß bei Zuwiderhandlungen gegen die fraglichen Beſtimmungen auch S een wird. 9 h dortſeits mit ſtrengen Strafen Polizeiperſonal iſt mit entſprechender Weiſung zu Mannheim, den 15. November 1907. Großh. Bezirksamt Abt. IV. Eppelsheimer. Belanntmachung. Nr. 2884. Zur Förderung der Spartätigkeit hat die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim das Syſtem der ſog. Hausſparkaſſen(Heimſparbüchſen) eingeführt und ſchon eine große Anzahl an Sparer in hieſiger Stadt und Umgebung ausgegeben. ie Hausſparkaſſe, gewiſſermaßen eine An⸗ nahme ſtelle der Sparkaſſe ſelbſt im eigenen Hauſe iſt beſtimmt, dem Publikum Gelegenheit zu bieten zum Anſammeln ſowohl von kleinſten als auch größerer Geldbeträge, deren alsbaldige Verbringung zur Spar⸗ kaſſe aus irgendwelchem Grunde nicht ausführbar iſt. Ihr Vorhandenſein im Haushalt wird nicht verfehlen manches Geldſtück vor nutzloſer Verwendung zu ſchützen und in Spargeld umzuwandeln, denn einmal eingelegtes Geld kann vom Sparer nicht wieder herausgenommen und Zu anderen Zwecken verwendet werden. 5 Die Städtiſche Sparkaſſe wird auf Wunſch jedem Eigentümer eines Sparbuchs mit einer Einlage von mindeſtens 5 M. ein ſolche Hausſparkaſſe dauer⸗ haft hergeſtellt und gefällig ausgeſtattet, leihweiſe und unentgeltlich verabfolgen. Den Schlüſſel zu dieſer Hausſparbüchſe behält die Städt. Spaxkaſſe. Die 8 Sparbüchſe wird von Zeit zu Zeit mit dem bor nen Sparbuche zur Städt. Sparkaſſe gebracht 7010 in Anweſenheit des Ueberbringers und unter Kontrolle geöffnet. Der feſtgeſtellte Betrag wird im Sparbuch verzinslich gutgeſchrieben, und Sparbuch und wieder⸗ geſchloſſene Büchſe werden an den Ueberbringer zurück⸗ gegeben. Selbſtverſtändlich können auf das Sparbuch auch ſonſtige Einlagen direkt vollzogen werden, wie auch die freie Verfügung über das Guthaben an die Sparkaſſe in keiner Weiſe beeinträchtigt iſt. Wir machen auf die getroffene Einrichtung, von der wir eine förderliche Einwirkung auf die Sparluſt und 55 erhoffen, beſonders aufmerk⸗ nd fordern hiermit zur Benũ 3 egen Benützung der Mannheim, den 22. Nov. 1907. 8 Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Slädliſche Sparkaſſe Weinheim (Bergſtraße) Einlagen bis zum Höchſtbetrag von 20000 Mk.(Hinter⸗ legungen bis zu 30000 Mk.) und Mündelgelder bis zu 35000 Mk. werden jede zeit angenommen. Der Zinsfuß beträgt für alle Einlagen— auch die früheren Guthaben— vom 1. Januar 1908 ab 4⁰ 0 Bei vorhandenem Geldvorrat erfolgen Rückzahlungen auf Wunſch ſofort ohne Kündigung und ohne Zinsabzu auch bei Einlagen, die vor Ablauf eines Vierteljahres zurück⸗ gezogen werden. Weinheim, den 22. November 1907. Der Direktor: Krafft. 754³3 92 Personetle Easfen; besbngers Elecft Befried 30 31891 Gleichu brehsfnem einphas Wechselstrom ———.— Krauss Mannheim, Tullastrasse 10. erufig ., Bekanntmachung. Die Feuerſchau betr. No. 1521341. Die Feuer⸗ ſchau wird demnächſt in Ab⸗ teilung 2 der von uns mit Verfagung vom 29. Anguſt 1906 veröffentlichten eihen⸗ folge ſtattfinden. Abteilung II umfaßt 11681 die Quadrale G— K Die Hauseigentümer, Mieter, deren Verwalter und andere Stellvertreter ſind verpflichtet, dem Feuerſchauer, der einen ſchriftlichen Angweis bei ſich führt, Zutritt zu allen Räumen des Gebäudes, auch die Be⸗ ſteigung des Daches zu ge⸗ ſtatten. Mannheim, 18. Nov. 1907. Großh. Bezirksamt Abt. IV Eppelshermer. Bekanntmachung. Die Vornahme einet Kollekte zu Gunſten des Bereins zur Reitung ſitilich verwahrloſter Kinder betr. Nr. 1552611. Das Ergebnis der im Amtsdezirk zu Gunſten des Vereins zur Retkung ſittlich verwahrloſter Kiuder vorgenom⸗ menen Kollekte, bezw. bezahlten Pauſchalſuümmen iſt in nach⸗ ſtehenden Gemeinden Folgendes: Feudenhetm 25%9 M. Ilvesheim 10.00„ Ladenbur(Stadtkaſſey0 00„ „ Hoſpitalſond) 20,00„ Manuhelm fäferthal 30,00„ Maunbeim⸗Neckarau 50.00„ Neckarhauſen 10,00„ Sandhoſen 15,00„ Schriesheim 30,00„ Seckenheim 50,00„ Rheinau 30,00„ Wauſtadt 10,00„ Hierzu die Beiträge der Mitgliteder des Vereins Mann⸗ heim 176.50„ Summa 456,80 M. Mannheim, 20. Nov. 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. J. 11682 Bekauntmachung. Fund betr. Gefunden und auf dem Fundbureau— Zimmer 11— der Polizeidirektion zur Auf⸗ bewahrung abgegeben wurde: Zugſtieſel, Droſchkenlaune, 2Damenuhren, 2 Damengürtel, garſtecker, 4 Portemonnaies, Seidenſtoff, 2 Herrenuhren, Peitſche und Zugrtiemen, Flaſchenzag, Ruck ack mit In⸗ halt, Eigarrenſpitze, Zwicker, 2Schlüſſel, Abonnemeniskarte für Rheinbrücke, Abonnements⸗ karte für die Straßenbahn, Maulkorb, toter Hahn, Gans⸗ ſchlegel. 11683 Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder die Gemeinde über. Mannheim, 22. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Benoſſenſchaftsregiſter. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band 1.⸗Z. 28 wurde heute eingetragen: Maler⸗ un d Tünchermeiſter⸗Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft Mannheim, eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftpflicht“, Mannheim. Mitglieder des Vorſtandes ſind: Leonhard Drexler, Adam Keiſtler, Wilhelm Dauß, ſämtliche Malermeiſter in Mannheim. Die Haft⸗ ſumme beträgt: 1000 Mark, die höchſte Zahl der Geſchäfts⸗ anteile: 3. Gegenſtand de Unternehmens: der gemein⸗ ſchaftliche Einkauf der zum Betriebe des Maler⸗, Tün, cher⸗ ober eines verwandten Gewerbes erforderlichen Ar⸗ beitsſtoſſe, wie Bleiweiß, Zinkweiß, Leinöl, Leim, Lacke u. ſ. w. Werkzeuge und ſonſtiger Bedarfsartikel und Verkauf im Kleinen an die Mitglieder. Statut vom 27. Oktober 1907. Bekanntmach⸗ ungen erfolgen unter der Firma im Mannheimer Ge⸗ neralanzeiger. Die Willens⸗ erklärungen des Vorſtandes erfolgen durch zwei Mitglie⸗ der: die Zeichnung geſchleht, indem zwei Mitglieder der Firma ihre Namensunter⸗ ſchrift beifügen. 11684 Mannheim, 21. Nov. 1907. Gr. Amtsgericht I. Pianist Nullmeyer, empftehlt ſih zu allen vor⸗ ko menden Feſtfichke ten. 58966 Harmoniumfpiel ꝛc. Bekauntmachung. Die Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten im Stadtteil Neckarau betr. Nr. 4207 II. Her Stadt⸗ rat der Hauptſtadt Mann⸗ heim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchien der Schulſtraße zwiſchen der Neckarauerſtraße und der Rheinthalbahn, ſowie einer Siraßenmündung auf der Nordſeite der Schulſtraße im Stadtieil Neckarau beantragt. Wir bringen dies zur öffentlichen Keuntnis mit der Aufforderung, etwaige wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrat Mannheim binnen vierzehn Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausge⸗ geben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwen⸗ dungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts Zim⸗ mer 33 und des Stadtrats zur Einſicht offen. Mannhe n, 14. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt, Abt. V: gez. Levinger. Nr. 45675 /TII. Dies wird mit dem Anfügen hiermit zur allgemeinen Kenntnis ge⸗ bracht, daß der Plan vom 28. November 1907 ab wäh⸗ rend 14 Tagen im Kaufhaus dahter, 3. Stock, Zimmer Nr. 110, zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 20. Nov. 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Stroh⸗Lieferung. Auf dem Submiſſiouswege vergeben wir ganz oder geteilt ca. 0 400 Ztr. prima Streuftoh lie erbar nach unſerer Wahl franko 200 Ztr. Farrennall ſcäfer⸗ thal und franko 200 Ztr. Farren⸗ ſtall Neckarau. Als Gewicht wird dasienige der ſtädt. Wage in Käferthal, bezw. Neckarau zu Grunde gelegt, Augekote treten erſt nach Um⸗ fluß von 8 Tagen vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet uns gegenüber außer Kraft⸗ Ofſertenſind mit entſprechender Auſchrift verſehen bis längnens Dienstag, 26. Novbr. 1907, vormittags 11 Uhr auf unſere Burean U2, 5 ein⸗ zureſcheu, zu welchem Zeſtpunkte die Eröffnung derſeſben in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt⸗ 30972 Erfüllungsort iſt Maunhei m. Mannheim, 22. Nopbr. 1907. Städt. Krebs. Dab Luhlaget der Firma A. W. Wolber in Mannheim, beſtehend aus Herrenſtoffen in neueren Deſſins ſoll en bloc verkauft werden. 55226 Das Lager kann m den Geſchäftsräumen A 1, 1 be⸗ ſichtigt werden. Offerten ſind alsbald zu richten an den Konkurs⸗ verwalter A. Reinmuth Rechtsanwalt Mannheim A 4, 5. Zwangs⸗Berſteigerung. Dienstag, den 26, No⸗ vember 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlolal 4, 5 gegen bare Zahlung im Zwangsvollſtreckungswegeöfſent lich vere gern: 5526 7 Möbel und Sonſtiges. Maunbeim, 25. Novbr. 1907 Schreuber, Gerichtsvollzieher FFECCCCCCcc ochbuch Davidis.20 u..50 H. Löffler.70 Emma Rohr..50 Gegen Einzahl. des Betrages frko. E. Mannhelm. 545 Werlobte sollten vor Einkauf ihrer Ein- richtung nicht versäumen, unsere 60 Zimmereinrichtungen enthal- tende Möbel-Ausstellung zu besuchen.— Besichtigung ohne jeden Kaufzwang. Ciolina& Hahn (Inh.: Paul Hahn) 43ʃ7 2, oe Hannheim 2 90 Ein⸗ Bekanntmachung. Das Einſammeln von Fahrſcheinen der elektriſchen Straßenbahn durch Kinder betr. Nr. 131414II. Infolge eines Preisausſchreibens der Firma Julius Ittmann dahier werden ſeit einiger Zeit die Fahrgäſte der elektriſchen Straßenbahn beim Ausſteigen an den Halteſtellen durch Kinder dadurch fortgeſetzt be⸗ läſtigt, daß die letzteren die abgefahrenen Fahrſcheine zun Zwecke der Einſammlung abverlangen. Dabei benehmen ſich die Kinder ſo unvorſichtig; daß es nur einem Zufall zuzſchreiben iſt, wenn noch keines derſelben beim An⸗ und Abſahren der Straßenbahnwagen verletzt wurde. In manchen Fällen ſind die Kinder ſogar in die Wagen ſelbſt hineingedrungen. 30976 Dieſes Verhalten ſtellt eine ſtrafbare Zuwiderhandlung gegen§ 8 der Verkehrs⸗ und Betriebsordnung für die ſtädtiſche Straßenbahn dar und erfüllt außerdem den Tat⸗ beſtand des groben Unfugs. Die Schugmanncchaft iſt angewieſen, einzuſchreiten und Zuwiderhandelnde anzuzeigen. Sofern die letzteren über 12 Jahre alt ſind, wird diesſeits ſtrafend vorgegangen, andernfalls die Verhängung einer empfindlichen Schulſtrafe herbeigeführt werden. Mannheim, den 15. November 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Dr. Korn. Nr. 45 812 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 20. November 1907. Bürgermeiſteramt: Ritter. Bekanntmachung. VBerwaltungsafſiſtentenſtelle. Beim diesſeitigen Amte iſt die Stelle eines Verwaltungsaffiſtenten durch einen tüchtigen, dienſterfahrenen Beamten zu beſetzen. Bewerber aus der Zahl der Verwaltungs⸗ oder Juſtiz⸗ aktuare erhalten den Vorzug. Offerten unter Anſchluß von Lebenslauf und Zeugniſſen und unter Angabe der Ge⸗ haltsanſprüche innerhalb 14 Tagen anher erbeten. Mannheim, den 22. November 1907. Armenkommiſſion: von Hollander⸗ Köbele. Betanntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro I. Halblahr 1908; 1. Backwaren: ca. 15000 Ko. Schwarzbrot 1. Sorte à 1 Ko. ca. 4000 Ko. Weißbrötchen(Waſſerbrötchen) à 190 Wramm. ca. 6000 Ko. Milchbrot à 80 Gramm. ca. 4000 Ko. Milchbrot à 55 Gramm. 8 2. Maſtochſenfleiſch oder prima Riundfleiſch: ca. 1500 Ko.(in einviertel oder halben Tieren zu liefern), 3. Leber: 30975 ca. 150 Kv. 4 11 6 4. Kalbfleiſch: 9 ca, 5000 Ko. 5. Schweinefleiſch: Fa. 1900 Ko. 6. Dürrfleiſch: 9. 7. Wurſtwaren und Schinken: ca. 25 000 Portionen. 0. Ferner für das Jahr 8. Milch: ca. 150 000 Liter. Die Filiale im Spital für Lungenkranke bedarf pro I. Halbjahr 1908: 1. Backwaren: ca. 1800 Ko. Schwarzbrot 1. Sorte à 1 Ko. ca. 2000 Ko. Milchbrot à 55 Gr. 2. Maſtochſenfleiſch oder prima Rindfleiſch: ca. 3500 Ko. 3. Leber: ca. 800 K N ca. 80 Ko. 4. Kalbfleiſch: ca, 600 Ko. 5. Schweinefleiſch: ca. 500 Ko. 1255 6. Dürrfleiſch: ca. 150 Ko. 7. Wurſtwaren und Schinken: ca. 19 000 Portionen. Ferner für das Jahr 8. Milch: ca. 56 000 Liter, deren Lieſerung im Submiſſtonswege vergeben werden ſoll. Angebote hierauf wollen bis 380977 Mittwoch, den 4. Dezember 1907, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf ge⸗ nanntem Bureau zur Einſicht offen, es wird jedoch jetzt ſchon bemerkt, daß 1. die Angebote auf Lieferung von Maſtochſenfleiſch bezw. Ja. Rindfleiſch, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch nach einem zu bewilligenden Rabatt an dem jeweiligen Laden⸗ preis zu richten ſind; für die ganze Lieferung feſt normiert werden; 3. daß die bezeichneten Gegenſtände von den Lieferanten in der Krankenauſtalt zu übergeben ſind. 4. Das Kalbfleiſch iſt auf Verlangen auch in ganzen oder halben Tieren nach dem ortsüblichen Gewicht liefern. Bei den Backwaren haben die Angebote in der Art zu erfolgen, daß bei den einzelnen Gattungen a) für Schwarzbrot 1. Sorte b) Weiß⸗(Waſſer) Brötchen c) Milchbrot der für die ganze Lieferunaszeit zu fardernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzorot als auch den Weißwaren für die ganze Lieferungszeit an der jeweiligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lie⸗ ferung ganz oder getrennt zu vergeben. Angebote, die nicht unſeren Bebingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Lieferung eingereichten Offerten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Sub⸗ miſſtonseröffnung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 23. Nop. 1907. Krankenhauskommiſſton: von Hollander. Sommer Plissé-Brennerei Geschw. Schwammeringersae A. Jander P 2, 14 Planken 2, 14 gegenüber der Hauptpolt, Signir-Schablonen 3. Zeichnen v. 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