Abonnement: Gadiſche Bollszeitung) 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 38 Pfg. monatlichz burch dis Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 5 Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig. E G6, 2. It ſerste: Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelle Jeulung in Maunheim und Almgebung. (Nannheimer Voltsblatt.) Dixeltion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ E 6, 2. nabenen. Druchatbelten 5al eeeee 2 9fg· Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhe. Redaktion Aeneene 1 Eigene Redaktions⸗Bureaus in Berlin und Karlsruhe. hntn: ug Freitag, 29. November 1907.(Mittagölatt) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. ——— Der Staatsvoranſchlag für 1908009. (Von unſerem Karlsruher Bureau). Ch. Karlsruhe, 28. Nov. Der jetzige Präfident des Finanzminiſteriums Geh. Rat Honſell wurde bei ſeinem Eintritt ins Finanzminiſterium, wo er den kurz zuvor zum Finanzminiſter ernannten Geh. Rat Becker ablöſte, von den Parteien des Landes nicht eben freudig begrüßt; zumal die liberale Preſſe insgeſamt ſprach ſich in recht abfälliger Weiſe über Honſell's Ernennung zum Leiter der Finanzen aus. Deſſen Auftreten in der erſten Kammer hatte die Parteien vecht mißtrauiſch gemacht zumal in Hinblick auf die Reviſion des Gehaltstarifs der Beamten. Was jedoch mittlerweile über die Ausgeſtaltung dieſes Tarifes in die Oeffentlichkeit durchgeſickert iſt, wie die Hinweiſe auf die Auf⸗ beſſerung der Beamtengehälter in der Thronrede und in dem Finanzerpoſe Honſells müſſen den Schluß nahelegen, daß ſich der Liberalismus wenigſtens in dieſer Hinſicht über Honſells Abſichten— glücklicherweiſe getäuſcht hat. Nach der„Köln. Ztg.“ ſoll ſich der neue Finanzleiter auch dadurch zu ſalvieren pfiehlt, und wenn man heute den badiſchen Haushaltsetat ſtu⸗ pfiehlt, und wenn man heute den baidſchen Haushaltsetat ſtu⸗ diert, den jener den Landſtänden vorgelegt hat, wird einem kein Zweifel bleiben, daß die Meinungen über Geh. Rat Hon⸗ ſell bei ſeinem Amtsantritt doch in die Irre gegangen ſind. Der leider allzufrüh verſtorbene Buchenberger, der noch lange vorbildlich für ſeine Nachgänger im Amte bleiben wird, hat in den letzten Jahren ſeiner Miniſtertätigkeit die letzte wirtſchaftliche Kriſe, die 1998 auf ihrem tiefſten Stande an⸗ gekommen war, voll durchkoſten müſſen; der von ihm kurz vor ſeinem Tode vorgelegte Staatsvoranſchlag für 1904⸗05 wurde noch ganz von den Nachwirkungen jener Kriſe beherrſcht. In⸗ zwiſchen aber hatte ſich die allgemeine wirtſchaftliche Lage wieder gebeſſert, ſodaß der Nachfolger Buchenbergers, Geh. Rat Becker, ſeinen Voranſchlag für 1906⸗07 mit weit günſti⸗ gerem Abſchluß aufſtellen konnte. Und doch malte er die Finanzlage in den ſchwarzeſten Farben aus, auch dann noch, als im Landtage von ziemlich allen Rednern die Finanzlage auf Grund der vorliegenden Rechnungsergebniſſe und des anhaltenden wirtſchaftlichen Aufſchwunges weit günſtiger be⸗ urteilt wurde. Finanzminiſter Becker prophezeite ſogar für Ausgabenplus, dem die nur langſam anwachſenden Staats⸗ einnahmen nicht nachzukommen vermöchten. Wie das Finanz⸗ expoſs Honſell's überzeugend dartut, hat ſich dieſe Vorausſage in ihr gerades Gegenteil verkehrt. Der Betriebsfonds war Ende 1905 wieder auf 15,5 Millionen Mark angewachſen; die Rechnung vom Jahre 1906 aber hat im ordentlichen Etat 7,3 Millionen Maxk mehr ertragen als im Voranſchlag berechnet war, während die veranſchlagten Ausgaben nur um 1,1 Mill. Mark überſchritten waren. Nun aber der Voranſchlag für 1908⸗091 Da iſt kein Mißverhältnis zwiſchen den Staats⸗ einnahmen und den Staatsausgaben zu bemerken: im Gegen⸗ teil ſchließt das Budget im ordentlichen Etat mit einem Ein⸗ betrag im Finanzgeſetz für 1906⸗07 die wirtſchaftliche De⸗ nahmeüberſchuß von 4,05 Millionen Mark ab. Durch dieſen Ueberſchuß wird der Ueberſchuß der außerordentlichen Aus⸗ gaben zu etwa zwei Fünfteln gedeckt, wobei zu bemerken iſt, daß der außerordentliche Etat gegenüber dem Staatsvoran⸗ ſchlag für 1906⸗07 namhaft reichlicher ausgeſtattet iſt, Ein ebenſo freundliches Bild zeigt die gegenwärtige Lage der Staatseiſenbahnverwaltung. Das Jahr 1906 hat mit einem Reinertrag von 28,5 Mill. Mark abgeſchloſſen und damit den ſeitherigen, im Jahre 1904 erreichten Höchſt⸗ ſtand um 2 Millionen übertroffen. Der Betriebskoeffizient dagegen, welcher von 81,20 pCt. im Jahre 1902 auf 68,07 Prozent im Jahre 1904 zurückging, hat ſich 1905 auf 70,8 wieder etwas verſchlechtert und 1906 mit 70,06 nur eine kleine Verbeſſerung erfahren. Weſentlich günſtiger ſtellt ſich gegenwärtig das Verhältnis zwiſchen dem Reinertrag der Staatsbahnen zu dem Erfordernis für Verzinſung und Til⸗ gung der Anlehensſchuld. Ueber die Ausſtattung des Bau⸗ budgets der Eiſenbahnverwaltung iſt noch nichts Näheres be⸗ kannt; die nur zu billigenden Gründe der ſpäteren Vorlegung dieſes Budgets gehen aus der Rede Honſells klar hervor. Eine ſtete Klage in den Finanzerpoſés unſerer einzel⸗ ſtaatlichen Finanzminiſter bilden die finanziellen Be⸗ ziehungen zum Reiche. Die Forderung Buchenbergers, die Reichsfinanzen auf eigene Füße zu ſtellen und ſie von den Gliedſtaaten unabhängig zu machen, wird wohl noch lange der Erfüllung harren; die Hoffnungen, welche der Vorgänger Honſells an die„große“ Reichsfinanzreform geknüpft hatte, ſind aufs ärgſte enttäuſcht worden. Nicht einmal die Feſt⸗ ſetzung einer Höchſtgrenze der Matrikularbeiträge konnte er⸗ reicht werden. In welcher Weiſe die gegenwärtige Finanz⸗ miſere des Reiches die Finanzen unſeres Großherzogtums be⸗ unruhigt, legte Geheimrat Honſell in ſeinem Expoſs ausführ⸗ lich dar. Dabei hat Baden für die nahe Zukunft ohnedies mit einem Einnahmeausfall von jährlich über 2 Mill. zu rechnen, ein Opfer, das uns durch die Reichsfinanzreform von 1906 auferlegt worden iſt. Angeſichts einer ſolchen Lage, ſo führte Honſell aus, muß eine neuerliche Verſtändigung der verbün⸗ deten Regierungen mit dem Reichstag über die weitere Aus⸗ geſtaltung der dem Reich zugewieſenen Einnahmequellen dringend gewünſcht werden, wenn die kleineren und mittleren Bundesſtaaten unter dem Druck fortdauernd hoher Matriku⸗ larbeiträge nicht in ernſte Finanznot geraten oder doch em⸗ pfindlich gehemmt ſein ſollen, den eigenen Landesbedürfniſſen ausreichend zu genügen: es ſollte endlich erteicht werden, daß die Finanzgebarung des Reiches auf den Haushalt der Bun⸗ desſtaaten nicht mehr ſtörend zurückſchlägt. Es wird niemand ſein, der hierin dem badiſchen Finanzleiter widerſprechen würde. Der Blick in die Zukunft wird alſo ſchon durch die Einwirkungen der finanziellen Verhältniſſe des Reiches auf unſeren Staatshaushalt getrübt; es kommt als weiteres ungünſtiges Prognoſtikon, die ſich immer fühlbarer machende wirtſchaftliche Abflauung hinzu. Man wolle nicht vergeſſen, daß der vorliegende Staatshaushalt im außerordentlichen Etat mit einem Fehlbetrag von 8,67 Mill. Mark abſchließt, der auf künftige Ueberſchüſſe überwieſen wird. Zwar iſt der Betrag um 5,5 Mill. Mark kleiner als der entſprechende Fehl⸗ preſſion läßt aber nicht erwarten, daß der gegenwärtige Fehl⸗ betrag wird erwirtſchaftet werden können. Oh angeſichts einer derartigen Vorausſicht es nicht doch am Platze iſt, einer vor⸗ ſichtigen Anlehenspolitik näher zutreten, ſoll hier nur nebenher angedeutet werden. Nur bei einer ſolchen werden wir in Baden imſtande ſein, unſere kulturellen Aufgaben im vollen Maße auch in mageren Jahren nachzukommen, ohne die Zerrüttung unſerer Landesfinanzen befürchten zu müſſen. ** Einnahmen aus Steuern für 1908/09. Der Staatsvoranſchlag für 1908/09 erwartet aus direk⸗ ten Steuern eine Einnahme von jährlich 25,140 Mill, M. (1906/07: 22,273 Mill.): aus indirekten Steuern eine ſolche Einnahme von 17,768 Mill, M.(16,765 Mill..). Unter den direkten Steuern ſoll die am 1. Januar 1908 in Kraft tretende Vermögensſteuer jährlich 9,215 Mill. Mark einbringen gegen 8,580 Mill. M. der ſeitherigen Ertrags⸗ ſteuern. Da zur Zeit der Budgetaufſtellung weder die Summe der Vermögensſteueranſchläge noch der Steuerſuß für die Ver⸗ mögensſteuer feſtſtand, ſind als Ertrag der Vermögensſteuer einſtweilen die Summen eingeſetzt, die bei Fortbeſtand der ſeit⸗ herigen Ertrogsſteuern unter Zugrundelegung des derzeitigen Steuerfußes derſelben in das Budget für 1908/09 aufzunehmen geweſen wären, jedoch unter Weglaſſung der Erträge an Wan⸗ dergewerbeſteuer, Gewerbſteuertaxen und Anteil am Reingewinn der badiſchen Bank, die auch künftighin an anderer Stelle ein⸗ zuſetzen ſind. Aus der Einkommenſteuer werden jährlich 15,6 Mill. M.(13,37 Mill..) erwartet, aus ſonſtigen direkten Steuern 0,324(0,314) Mill. M. Die indirekten Steuern ergeben ſich wie folgt: aus der Weinſteuer 2,50(2,43) Mill.., aus der Bierſteuer 74 (790) Mill.., aus der Fleiſchſteuer 0,76(0,75) Mill.., aus der Grundſtücksverkehrſteuer 5,07(4,21) Mill. M. Ai ie Erbb⸗ ſchafts⸗ und Schenkungsſteuer 147(J,45) Mill. jährlich berechnet. Politische Uebersſeht. Maunheim, 28. November 1900. Militärtauglichkeit in Stadt und Langg. Die dem Reichstage neuerdings zugegangenen Ueber⸗ ſichten über die Ergebniſſe des Heeres⸗Ergänzungsgeſchäfts beſtätigen die Anſicht, daß auf dem Lande und in landwirt⸗ ſchaftlicher Beſchäftigung eine dienſttauglichers Ju⸗ gend heranwächſt als in der Stadt. Zweifel an der Richtigkeit der Aufſtellungen ſind wohl nicht angebracht und ſo muß denn die Stadt in ehrlicher Anerkennung dieſes Vorzugs des Landes die Waffen ſtrecken. Die Bewohner des Landes da⸗ gegen können mit berechtigtem Stolze bei ihren Bemühungen, das Land vor Entvölkerung zu bewahren, dieſen Vorzug in die rechte Beleuchtung rücken. Und was folgt für die Städte, namentlich die Großſtädte? Sie werden fortfahren müſſen in ihrem Beſtreben, den entkräftenden Einflüſſen des Großſtadt⸗ lebens zu begegnen durch fürſorgliche Beſchaffung von guten Wohn⸗ und Arbeitsverhältniſſen— ſei es, daß die Entſchei⸗ dung über dieſe Dinge bei ihnen ſelbſt oder bei der ſtaatlichen Verſunkene Welten. Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) (Fortſezung.) Er zwang, noch immer die Waffe in der Hand, Uwe vor⸗ wärts zu gehen. „So könnte ich Euch nun zum Strandvogt führen,“ ſpottete Tam Erichs, auch darauf verzichte ich.“ Und ſich an die um⸗ ſtehenden Schiffer und Dorfbewohner wendend, die neugierig herzu getreten waren, fuhr er fort: „Ihr ſeid Zeugen, daß mich dieſer Mann da meuchlings überfallen hal. Ihr wißt, welche Strafe darauf ſteht. Ich ver⸗ zichte darauf, den Mann dort zur Verantwortung zu ziehen, denn ich nehme an, daß er betrunken iſt. Nehmt ihn in Eure Mitte und führt ihn in den Düfhoog, dort mag er ſeinen Rauſch eadthſen. „Mit Verlaub, Herr,“ entgegnete ein alter, weißbärtiger Schiffer, während die andern Uwe umringten,„das ſcheint ja doch nicht ſo einfach, was Uwe Jürgen Euch getan. Euer Arm hutet.“ Inken faßte erſchreckt nach dem kraftlos herabhängenden Arm und ſah beſorgt in das abgeſpannte Antlitz des Doktors. „Der Arm ſcheint gebrochen,“ gab Tam Erichs gleichgültig zurück.„Habt Ihr irgend einen Quackſalber, guter Freund, ſo ſchickt ihn mir gleich in den Helhoog.“ „Ja, Herr, in dem Gaſthof zum Frieſenhain wohnt ein Doktor. Ich hole ihn gleich.“ „Meinetwegen müßt Ihr leiden,“ flüſterte Inken leiſe und als ſie ſah, daß der Doktor die Waffe ſenkte und ſchwankte legte de voll ruhiger Selbſtverantwortlichkeit ihren jungen kräftigen! 249 Arm um ſeine Schulter. Die grauen Stranddiſteln lagen acht⸗ los am Boden und grobe Füße traten darauf.„Kommt, Herr, ich führe Euch zum Helhoog,“ ſagte Inken warm. Tam Erichs biß die Zähne zuſammen, der Schmerz machte ihn ſchwach und energielos. Vergebens ſuchte er ſich zu be⸗ zwingen, immer wieder Frohte ſein Bewußſtein zu entſchwinden, Er ſah noch wie durch ein Nebelmeer das wütende Geſicht Uwe Jürgens, der ſich gegen die kräftigen Fäuſte der Männer, die ihn zurückhalten wollten, heftig zur Wehr ſetzte. Er ſah noch, wie ſie den um ſich Schlagenden endlich überwältigten und mit ſich fortführten, dann wurde es dunkel vor ſeinen Augen, aber willenlos ſchwankte er, von Inken geſtützt, dem Helhoog zu. Der Abend ſank und dunkel ragten die Bäume. Den Arm feſt um des Doktors Schulter gelegt, trat Inken in den Garten. Ein Schauer ſchüttelte ihren Leib, als ſie durch die dunkle Bäumenallee dem Hauſe zuſchritten. Schwer wurde ihr die Laſt, die ihr Arm trug.„Nur noch einige Schritte, Herr,“ flüſterte ſie Tam Erichs zu, der immer wieder mit ſeiner Ohn⸗ macht kämpfte. „Wer iſt hier?“ rief eine tiefe Stimme aus dem Innern des Hauſes. „Inken Boblje,“ klang die klare Stimme des Mädchens, indem ſie mit dem Berletzten über die Schwelle der Halle tvat. Als ſehe Ditlef Stöven ein Geſpenſt, ſo ſtarrte er auf das Mädchen, das jetzt in dem Lichtkreis der Halle vor ihm ſtand. Der weiße Helgoländer war ihr in den Nacken geglitten. In ſtolzer Schönheit hob ſich das blonde Mädchenhaupt aus der weißen Haube empor. Ganz ſelbſtverfkändlich ſorgte ſie ſich um Tam Erichs, führte ihn behutſam zu einem Lehnſeſſel in der Nähe des Kamins und ließ ihn derauf niederſitzen. 3 „Der Bruder von Jens Jürgens,“ wandte ſie ſich mit finſter gerunzelter Stirn an Ditlef Stöven, der noch immer ſprachlos auf das ſeltſame Paar blickte,„hat dieſen Mann, der ja wohl Dein Freund iſt, Ditlef Stöven, meinetwegen beinahe erſchlagen. Es wird Dich wundern, daß ich, um ihm zu helfen, Deinen Hof betrete, von dem wir Bootje verbannt ſind.“ Ditlef Stöven winkte abwehrend mit der Hand. Er er⸗ mannte ſich aber doch und wandie ſich Tam Erichs zu, der jeßzt langſam die Augen hob. 15 Inken trat an einen kleinen Tiſch, auf dem eine Waſſer⸗ flaſche ſtand. Gelaſſen füllte ſie ein Glas und hielt es Tam Eu en die Lippen. Der trank in durſtigen Zügen „Dank,“ ſagte er leiſe und ſich langſam wieder zurecht fin⸗ dend, überſchaute er mit llaren Blicken die Sachlage. „Verzeihen Sie, Kapitän, daß ich Ihnen Ungelegenheiten mache,“ entſchuldigte er ſich.„Der Doktor kommt hoffentlich bald, um mir den Arm wieder zurecht zu flicken.“ „Wie fühlen Sie ſich, Doktor?“ fragte Ditlef Stöven be⸗ ſorgt,„haben Sie Schmerzen?“ „Garnicht“, lächelte der Doktor, der mit heimlichem Ver⸗ gnügen gewahrte, wie Inken ohne Beſinnen vorfichtig die Naht ſeines Rockärmels aufzutrennen begann und der hinzukommen⸗ den Magd befahl, eine Waſchſchüſſel und Verbandzeug zu holen. Mit der bald zurückkehrenden Maren zugleich trat auch der Arzt in die Halle. „Ei,“ rief er freundlich auf Inken blickend, nachdem er den Arm unterſucht hatte,„da finde ich Sie ja in den Händen der beſten Pflegerin auf der ganzen Inſel. Inken Bookje hat eine weiche und leichte Hand— ich bin ihr ſchon oft an Armenbetten begegnet.“ Inken ſenkte einen Moment das Haupt. Das Lob des alten freundlichen Mannes verwirrte ſie. „Kann ich Euch helfen, Herr?“ fragte ſie. „Verſteht ſich, Inken Bootje. Na, die Wunda hat nichts zu ſagen, aber der Arm iſt gebrochen. Wird wohl ein Weilchen dauern, ehe er wieder geb rauchsfähig iſt, lieber Kollege. 4. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt. Mannheim, 29, November Geſetzgebung liegt—, durch Schaffung von guter Luft für die Lungen, durch Darbietung und Pflege geſundheitlicher und ſportlicher Einrichtungen für Jugend und Erwachſene, durch Wöchnerinnen⸗ und Säuglingsfürſorge, Bekämpfung von Krankheiten, Fürſorge für geſunde Ernährung uſw. Es darf dabei nicht der Anſicht nachgegeben werden, zu der ſich Anſätze finden, als ob alles Uebel und alle entnervenden Einflüſſe von der Arbeit herkämen. Jeder wahre Volksfreund und jeder ſcharfe Beobachter des großſtädtiſchen Lebens weiß, daß die entnervenden Wirkungen vielfach von dem Gegenteil der Ar⸗ beit, nämlich von ausſchweifender„Erholung“ ſtammen. Er⸗ friſchende Erholung, vernünftige körperliche Bewegung in freier Luft, naturgemäße Sexualdiätetik gehören zu den un⸗ umgünglichen Vorausſetzungen. Für Freunde der Städte und der in ihnen lebenden Menſchen liegt hier ein weites Arbeits⸗ feld ausgebreitet. Wenn irgendwo, ſo kommt man über die hier aufgedeckten Schäden nicht mit Witzen hinweg. Allen Witzen zum Trotz würde der Ernſt der Tatſache, daß das ſchönſte Recht des Mannes— das Recht der Waffen, wie es Treitſchke zu nennen pflegte— den Großſtädtern heute wegen korperlicher Verkümmerung in minderem Maße als den Dandbewohnern zu eigen iſt, beſtehen bleiben. Deſterreich und die internationale Arbeiter⸗ Unfallverſicherung. Am 19. November hat die öſterreichiſche Regierung dem Abgeordnetenhauſe einen Geſetzentwurf betr. die Ermächtigung zum Abſchluſſe internationaler Abkommen auf dem Gebiete der Arbeiter⸗Unfallverſicherung vorgelegt. Die Vorlage lautet: Die Regierung iſt ermächtigt, mit den Regierungen ſolcher Staaten, in welchen der inländiſchen Unfallverſicherungsgeſetz⸗ gebung entſprechende Fürſorgeeinrichtungen beſtehen, Abkommen zur Regelung der Wechſelbeziehungen auf dieſem Gebiete abzu⸗ ſchließen. Hierbei kann im Falle der Gegenſeitigkeit: 1. die Verſicherungspflicht rückſichtlich der Arbeiter und Betriebsbeam⸗ ten von Betrieben im Inlande, welche Beſtandteile eines aus⸗ ländiſchen Unternehmens ſind, ausgeſchloſſen und auf Arbeiter und Betriebsbeamte von Betrieben im Auslande, welche Be⸗ ſtandteile eines inländiſchen Unternehmens ſind, ausgedehnt, 2. das bei Feſtſtellung von derlei Betrieben zu beobachtende Ver⸗ fahren abweichend von den Beſtimmungen der betreffenden in⸗ ländiſchen Geſetze geregelt, 3. die Aufhebung der Beſtimmungen des Paragraph 42, Abſatz 1 des Geſetzes vom 28. Dezember 1887 [Kapitalsabfindung von ausländiſchen, im Auslande ſich auf⸗ haltenden Anſpruchsberechtigten) rückſichtlich der Angehörigen jener Staaten, deren analoge Geſetzgebung die gleich günſtige Behandlung öſterreichiſcher Staatsangehöriger anerkennt, zuge⸗ ſtanden werden. Wie ſchon des öfteren erwähnt, beſchäftigt ſich die Inter⸗ nationale Vereinigung für geſetzlichen Arbeiterſchutz mit der Internationaliſierung der Unfallverſicherung, die bereits in einer Reihe von Verträgen— auch Deutſchland iſt daran be⸗ teiligt— vorbereitet iſt. Die Genfer Tagung der Vereini⸗ gung Ende September 1906 hat beſchloſſen, die Landes⸗ ſektionen zur Einreichung von Vertragsentwürfen auf⸗ zufordern. 150 — Deutsches Reſch. —(Die Nationalliberalen und die Polen⸗ vorlage.) Wie die„Nationalzeitung“ meldet, hat die national⸗ libevale Fraktion des Landbages zu der Polenvorlage vorläufig noch eine beſtimmte Stellung eingenommen, ſie wird vielmehr ihre end⸗ gültige Stellungnahme von der Beratung in der Kommiſſion ab⸗ hängig machen. Man dann annehmen, daß die Fraktion ſich der Ver⸗ mehrung der Mittel nicht widerſetzen wird, die Frage der Enteig⸗ nung iſt jedoch nach Anſicht der Fraktion von ſo großer Tragweite und erweckt ſo ſchwere Bedenken, daß ſie einer eingehenden Be⸗ vatung in der Kommiſſion dringend bedarf. Von den National⸗ liheralen ſprechen zur Polenvorlage die Abgeordneten Geheimrat Friedberg und Geheimrat Luſenſty. —(ürſt Eulenburg) bat bei der Staatsanwaltſchaft den Antrag geſtellt, gegen Juſtizrat Bernſtein und Maximilian Harden die öffentliche Anklage wegen Beleidig⸗ ung zu erheben. Die Staatsanwaltſchaft hat, laut„Berliner Lokal⸗Anzeiger“, dieſem Antrage Folge gegeben. Zu Grunde gelegt wird die Tatſache, daß die beiden Beſchuldigten in ihren Plaidoyers in dem Moltke⸗Harden⸗Prozeſſe mit bezug auf den Fürſten Eulen⸗ Hurg Ausdrücke gebrauchten, die nach der Anſicht der Anklagebehörde geeignet find, die Ehre des Fürſten Eulenburg zu ſchädigen. Husland. * Italien.(Naſi) richtete an den Präſidenten der Deputiertenkammer folgendes Schreiben:„Im vergangenen Juli wurde ich von der beauftragten hohen Juſtizbehörde ohne irgend welche Ermächtigung ſeitens der Kammer meiner perſönlichen Freiheit beraubt. Ich proteſtiere auf Grund des Schutzes, den§ 45 der Verfaſſung mir gewährt, gegen dieſes Verfahren. Jetzt, wo die Kammer ihre Arbeiten wieder auf⸗ nimmt, verlange ich, in den Stand geſetzt zu werden, meine Pflichten gegen die zu erfüllen, die mich mit der Uebertragung eines Mandates beehrten.“— Im Bureau des Präſidenten glaubt man, den Brief dem Bureau der Kammer über⸗ weiſen zu ſollen, um ihn dort gemäß dem vorliegenden Präzedenzfalle prüfen zu laſſen. Badiſche Politik. Seckenheim, 29. Nov. Die Liberale Ver⸗ einigung Seckenheim, welche in ſich die Liberalen aller Schattierungen zu gemeinſamer politiſcher Arbeit ver⸗ einigt, hat ſeit ihrem Beſtehen im engeren Mitgliederkreiſe eine rege Tätigkeit entfaltet durch Abhaltung politiſcher und geſchichtlicher Vorträge. Nächſten Mittwoch, den 4. Dezember ds. Is., tritt dieſe Vereinigung zum erſten Male mit einer öffentlichen Verſammlung, welche abends 39 Uhr im Saale „Zum Roten Löwen“ ſtattfindet, hervor. Auf die Tages⸗ ordnung iſt ein Referat über den nationalliberalen Parteitag in Wiesbaden geſetzt. Die Wichtigkeit dieſes Themas dürfte wohl alle in Seckenheim wohnenden Anhänger der liberalen Parteien veranlaſſen, in dieſer Verſammlung zu erſcheinen. un. Heidelberg, 28. Nov. In einer öffentlichen Verſammlung des nationalſozialen Vereines referierte heute abend Herr Ingenieur Alfred Thimm aus Mannheim über das Thema:„Die Lage und die Beſtrebungen der Privatbeamten“. Herr Thimm gab ein anſchauliches Bild von der ſchlechten wirtſchaftlichen, ſozialen und rechtlichen Stellung der Privatbeamten, insbeſondere der techniſchen An⸗ geſtellten. Die Urſache iſt die mangelnde Organiſation. Das Syſtem, das das Avancement durch das Wohlwollen der Vor⸗ geſetzten bezweckt, muß einem freiheitlichen Syſtem weichen. Die Berufsorganiſation wird zwar eine gewiſſe Macht ſchaffen, die dem Kapital kraftvoll entgegentreten kann, aber zum Ziele führen wird ſie nicht. Es müſſen die politiſchen In⸗ tereſſen ſowohl der Unternehmer, wie der Angeſtellten wieder geweckt werden und man darf auf das Aufleben des Liberalis⸗ mus große Hoffnungen ſetzen. In der Diskuſſion, die ſehr angeregt verlief, ſprach auch eine Vertreterin des Vereines weiblicher Angeſtellter, deſſen Mitglieder in großer Zahl er⸗ ſchienen waren. Die Verſammlung wurde von Rechtsanwalt Dr. Fürſt geleitet. oc. Karlsruhe, 28. Nov. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer ſtellte der Finanzminiſter die Einbrin⸗ gung eines Geſetzentwurfes betr. Aufhebung der Fleiſchſteuer in Ausſicht, wenn der Steuerfuß der Ver⸗ mögensſteuer auf 12 Pfg. feſtgeſetzt werden ſollte. .e. Karlsruhe, 28. Nov. Die hieſigen Blätter ver⸗ öffentlichen eine Zuſchrift aus Abgeordnetenkreiſen, welche ſich mit den Vorgängen bei der Präſidentenwahl beſchäftigt. Danach hatte die ſozialdemokratiſche Fraktion ver⸗ ſichert, daß Geck im Falle der Wahl zum 2. Vizepräſidenten alle damit zufammenhängenden Funktionen erfüllen werde. Seitens der Abgg. Frühauf(Freiſ.) und Vogel(Dem.) war nun nach Verſtändigung mit den Sozialdemokraten der Antrag auf Verkagung der Wahl bis Donnerstag geſtellt worden. Dies lehnten die Nationalliberalen ab mit dem Anfügen, daß ſte für Geck nicht mehr eintreten könnten, gleichgiltig, welche Er⸗ klärungen von den Sozialdemokraten abgegeben werden. In dem Schreiben heißt es ſodann:„Dieſe Ablehnung hat der Abg. Frühauf als einen mit der im Oktober 1905 von den Wählern geäußerten Willensmeinung unvereinbaren Stand⸗ punkt erachtet. Eine Möglichkeit, dieſer ſeiner Anſicht Aus⸗ druck zu geben, war nur bei der Abſtimmung über die Wahl des erſten Präſidenten vorhanden.“ Der„Volksfreund“ ſchreibt zur Präſidentenwahl, daß ein anderes Reſultat nicht zu er⸗ warten war, nachdem die Nationalliberalen die Wiederwahl Gecks ſtrikte ablehnten. G. Mosbach, 28. Nov. Die konſervative Par⸗ tei im 70. Wahlkreis ladet auf 1. Dezember zu einer all⸗ gemeinen Wählerverſammlung nach Mosbach in die Krone ein. Abg. Banſchbach wird über ſeine Tätigkeit im Landtag ſprechen. Außerdem redet der württembergiſche Landtagsabgeordnete Schrempf, Chefredakteur der„Deutſchen Reichspoſt“ über Blockpolitik im Reiche und die Parteien: Parteiſekretär Schmidt aus Heidelberg über Blockpolitik in Baden. Auf der Tages⸗ ordnung ſteht u. a.„der Großblock in Baden“,„Fall Geck“, „Fall Kolb—Frank“. Zur Präſidenteuwahl 2 ſchreibt der Karlsruher Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ u..: Wir hoffen zuverſichtlich, daß für die Nationalliberale Partei unſeres Landes und ganz beſonders für deren erwählte Führer der 27. Nobember 1907 eine heilſame Lehre bedeuten wird. Als vor wenigen Monaten die„Kölniſche Zeitung“ den Alarmruf eines Mitarbeiters aus dem badiſchen Oberland veröffentlichte, worin mit ernſten Worten auf die Mißſtände innerhalb der Nationalliberalen Partei hingewieſen und eine ſofortige Reform an Haupt und Glie⸗ dern verlangt wurde, da verhallte dieſe Stimme wie die eines Pre⸗ digers in der Wüſte; der Kritiker der„Kölniſchen Zeitung“ erntete damals nur Spott und Hohn für ſeine aufrichtige und ernſte Sprache. Wie er recht hatte, beweiſt das Ergebnis des heutigen Ta⸗ ges. In anderthalb Jahren finden die Neuwahlen für die Zweite Kammer ſtatt, die für die Zukunft unſeres badiſchen Landes ent⸗ ſcheiden ſollen. Noch iſt es Zeit, der ernſten Gefahr entgegenzu⸗ arbeiten, aber es darf kein Tag und keine Stunde mehr geſäumt werden. Nun muß es heißen: Alle Mann an Bord! Im„Schwäb. Merkur“ leſen wir: Der heutige Tag iſt ſehr bedeutungsvoll für die weitere Ent⸗ wicklung Badens. Es wäre kein Schaden geweſen, wenn das Er⸗ eignis von heute ſchon vor zwei Jahren eingetreten wäre, denn nichts iſt beſſer geeignet, dem badiſchen Volk die Augen zu öffnen, wie die politiſchen Dinge ſtehen, u. die liberalen Elemente im Volk zu eifriger agitatoriſcher und organi⸗ ſatoriſcher Tätigkeit anzuſpornen. In einer Zuſchrift aus Baden an die„Münch. Allgem. Zeitung“ heißt es zum Schluß: Aber auf der anderen Seite liegt auch kein Anlaß zu beſonderer Traurigkeit vor. Nachdem im Jahre 1905 das Machtverhältnis der Parteien zugunſten des Zentrums ſich verſchoben hatte, hätte es keinen Sinn gehabt, dieſe Tatſache nicht auch äußerlich zum Aus⸗ druck kommen zu laſſen und ihre Wirkung auf die Wähler abzu⸗ ſchwächen, ſobald für die Abwehr ein ſo teuerer Kaufpreis hätte ge⸗ zahlt werden müſſen, wie ihn die Sozialdemokratie verlangte. Für die Liberalen gilt es jetzt, den Dingen feſt und beſtimmt ins Augs zu ſehen und alle daraus ſich ergebenden Konſequenzen für die Führung der Politik und die Agitation unter dem Volke rüchhaltlos zu ziehen. Der am nächſten Sonn⸗ tag in Lahr ſtattfindende Parteitag wird hoffentlich eine gründliche Ausſprache nach allen Seiten hin bringen; dann hat die Präſidentenwahl luftreinigend gewirkt. So kommen Blätter von Anſehen und Gewicht zu dem⸗ ſelben Reſultat wie wir. Die nationalliberale Partei Badens hat nur ein Ziel zu verfolgen, ſie muß in Einigkeit und ein⸗ trächtiger Arbeit über das ganze Land hin ſtarke Organi⸗ ſationen ſchaffen, in denen Leben und Bewegung herrſcht, die kein Scheindaſein führen, ſondern ſtets bereite und kraftvolle Inſtrumente der Agitation ſind. Die Präſidentenwahl wird das eine Gute habe, daß innerhalb der nationalliberalen Par⸗ tei nun wohl niemand mehr behaupten wird, unſere Mahnungen an die Parteifreunde ſeien überflüſſig, da genug geſchehe, Die Vorwürfe ſind denn ja auch verſtummt. Die Vorgänge in Marokko. * Paris, 28. Nov. Dem„Journal des Debats“ wird aus Marakeſch vom 22. November gemeldet, daß der Sultan A b⸗ dul Afis ſich durch Vermittlung des in Marakeſch eingetroffe⸗ nen„Times“⸗Korreſpondenten, Harris, bemühe, eine Aus⸗ ſöhnung mit ſeinem Bruder Muley Hafid zu erlangen. Die Bepölkerung von Marakeſch hält eine ſolche Ausſöhnung für durchaus möglich. Paris, 28. Nov. Dem„Temps“ wird aus Lalla Marnia gemeldet: Bei dem geſtrigen Scharmüßel gab es elf Tote, unter ihnen einen Leutnant, und 15 Verwundete, unter ihnen ein Hauptmann. Der Kommandant der Greuz⸗ poſten und der Zivilverwaltung hätten ſchon ſeit drei Wochen vergeblich um Verſtärkungen nachgeſucht. Die Grenze ſei gegen⸗ wärtig unzulänglich verteidigt. * Paris, 28. Nov. Einer Meldung aus Oran zufolge, ſind heute früh zwei Kompagnien Turkos in Kriegsſtärke nach Babel Haſſa und Sidi bu Djenan abmarſchiert. * Paris, 28. Nov. Aus Lalla⸗Marnia wird gemel⸗ det: Der Kampf bei Babel Haſſa dauerte von 10 Uhr mor⸗ gens bis 4 Uhr nachmittags. 10 Mann wurden getötet, unter ihnen Leutnant Saint Hilaire; 6 wurden verwundet, unter ihnen Kapitän Derille. Einer Kompagnie Turkos aus Nemours und Jägern zu Pferde aus Udſchda gelang es, die in eine Fabrik ein⸗ geſchloſſene Franzoſen zu entſetzen. * Paris, 28. Nov. Aus Tanger wird berichtet, daß der Gouverneur der Stadt die ſeit einigen Monaten zur Be⸗ wachung der Häuſer europäiſcher Notabilitäten in der Umgegend von Tanger aufgebotenen Truppen zurückgezogen habe, da die Mannſchaften anderweitig verwendet werden müß⸗ ten. Faſt alle Streitkräfte ſeien nach Mazagan und Mogador abgegangen, ſodaß Tanger beinahe vollſtändig von Truppen ent⸗ blößt ſei. Dieſe Maßnahmen werden ſtark getadelt wegen des Inken ging dem Doktor, der klar und beſtimmt ſeine An⸗ ordnungen gab, geſchickt zur Hand und es dauerte nicht lange, 15 lag Tam Erichs Arm geſchient in einem ſachgemäßen Ver⸗ nd. Tam Erichs hatte nicht gezuckt während der ſchmerzhaften Prozedur, jetzt ſah er mit einem eigenem Lächeln in das ganz erblaßte Antlitz des jungen Mädchens, das noch ſeine geſunde Hand in der ihren hielt, als ſchon der alte Doktor abſchied⸗ nehmend mit Ditlef Stöven an der Tür der Halle ſtand. Da zog Tam Erichs, ehe es Inken hindern konnte, die braune harte Hand des Mädchens an ſeine Lippen. Inken ſchauerte zuſam⸗ men. Noch niemand hatte ihr die Hand geküßt. „Sie haben heute dem Helhoog das blühende Leben gebracht, ſagte Tam mit einem ſeltſam innigen Klang in der Stimme. Ich danke Ihnen. Werden Sie wiederkommen?“ Ich werde es verſuchen. Geht es Euch jetzt beſſer, Herr?“ „Ja, ſehr gut, Kind, ich danke Euch ſehr.“ „Und Jor werdet Uwe Jürgens ſeine Schlechtigkeit ver⸗ jeihen und ihm nichts tun?“ bat ſie mit leiſem Beben in der Stimme. Wortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Uſſſenſchaft. 3. Kaimlonzert. Das Programm des am nächſten Montag unter Mitwirkung des Tenoriſten Felix Senius ſtattfindenden Konzerts enthält als Hauptnummer die vierte lromantiſche Symphonie von Bruckner, die zu den bedeutendſten und belieb⸗ teſten Werken dieſes Meiſters zäblt. Außerdem kommt als No⸗ vität Kloſe's Elfenreigen zum Vortrag, der im Münchener Kaimkonzert zur Wiedertolung verlangt wurde. Feſtkonzert des Lehrergeſangvereins. Es ſei den geehrten Be⸗ un des Konzertes mitgeteilt, daß dasſelbe präzis 8 Uhr ſeinen g nehmen wird. Die Sgaltüren werden 7½% Uhr geöffnet. zintrittskarten und Teyte zu R. Wagners„Liebesmahl der Apoſtel“ n8 bei Peczel und an der Abendtaſſe erhältlich. * Im Frankfurter Opernhaus hat Prochazkas Oper„Glück“ unter perſönlicher Leitung des Komponiſten am 26. d. lebhaften Beifall gefunden. Authentiſches zum Selbſtmord des Sängers Theodor Ber⸗ tram erfährt die„N. Freie Preſſe“ durch Bertram's Impreſario Reininger in Berlin. Er ſchreibt: Ich leſe eben die Berichte über Bertrams Selbſtmord und bitte zu konſtatieren, daß es unrichtig ſei, daß Bertram im Elend geſtorben iſt. Er hatte nachweislich in den letzten Monaten durch mich über achttauſend Mark zur Verfügung. Gewiſſe Beſchränkungen mußte er ſich in ſeiner Lebensweiſe naturgemäß auferlegen, da er ſeit März ohne Engagement war. Dieſe Beſchränkungen, die Normal⸗ menſchen leicht tragen, empfand Bertram ſchon als Elend. Durch den Verluſt ſeiner Frau bei der Schiffskataſtroſhe der„Ber⸗ lin“ geriet Bertram in krankhafte Nervoſität, die allein ihn aufzutreten hinderte. Seine Stimme klang in ruhigem Zu⸗ ſtande ſchön wie immer. In letzter Zeit litt er an abſoluter Schlafloſigkeit. Nach Bayreuth fuhr er, laut vorhandenen Brie⸗ fen, um dort in der Ruhe der Einſamkeit Schlaf zu finden. Am Abend vor dem Selbſtmord ſchrieb er mir, er fühle ſich ruhiger; ich möge ihn am folgenden Tag in Berlin wieder er⸗ warten. Der Wiener Komiker Alexander Girardi eröffnet demnächſt im Thaliatheater in Berlin als„Verſchwender“ ein längeres Gaſtſpiel. Das Repertoir der verſchiedenen Wiener Bühnen an einem einzigen Tage. An Novitäten und Repriſen wurden geſtern Donnerstag, den 28. ds. und zwar bei verſchiedenen Theaterbeginnzeiten aufgeführt: Hofburgtheater: Die Rabenſteinerin.“ Anfang 7 Uhr. Hofaoperntheater:„Madame Butterfly.“ Anfang 7 Uhr. Deutſches Volkstheater(Premiere): „Der Meiſer Raimundtheater:„Das vierte Gebot.“ Anfang halb 8 Uhr. Theater an der Wien:„Die Dollarprinzeſſin.“ Anfang halb 8 Uhr. Carl⸗Theater:„Ein Waszertroum.“ An⸗ fang halb 8 Uhr. Theater in der Joſefſtadt(Premiére]:„Pav⸗ lina und Nunzio.“„Die tapfere Suzanne.“ Anfang 7 Uhr. Wiener Volksoper:„Hoffmanns Erzählungen.“ Anfang halb 8 Uhr. Wiener Bürgertheater:„Gretchen.“ Anfang halb 8 Uhr. N„Haben Sie nichts zu verzollen?“ Anfang halb 5 Max Reger contra Riemann. Auf einen Fehderuf, den Max Reger in der Neuen Muſik⸗Zeitung gegen ſeinen einſtigen Lehrer Profeſſor Riemann⸗Leipzig ergehen ließ, antwortet Prof, Dr. Riemann im gleichen Blatte wie folgt: Ich hätte nicht ge⸗ dacht, daß Max Reger meine unter obigem Titel in dem Deut⸗ ſchen Muſikerkalender pro 1908 gedruckte Blüette ſo gründlich mißverſtehen würde, wie ſeine hitzige Erwiderung auf dieſelbe in Nr. 3 dieſes Jahrgangs der Neuen Muſik⸗Zeitung dokumen⸗ tiert. Die Tendenz derſelben hätte ihm doch aus dem Umſtande klar werden können, daß ich in ihrer Geſellſchaft ſein Bild mit einer biographiſchen Skizze aus der Feder eines ſeiner Verehrer erſcheinen ließ(lnachdem Karl Straube abgelehnt, Fritz Stein). Wie kommt Herr Reger dazu, ſich mit dem„Reiter zur Linken“ zu identifizieren? Hat er gar nicht daran gedacht, daß doch auch in der Mitte einer reitet, von deſſen ſchlotternden Gebeinen die Sage nichts weiß? Durch das mich vollſtändig überraſchende Bekenntnis Regers zur Fayne von Richard Strauß iſt aber die Abſicht meines Artikelchens gründlich zu Waſſeſ geworden. Unter dieſen Umſtänden hat es keinen Sinn, auf den weiteren Inhalt ſeiner Erwiderung einzugehen.— Es muß allerdings ſchmerzlich für den Pädagogen und Muſikhiſtoriker Riemann ſein, wenn ſein Muſterſchüler, den er ſo ſicher im Fahrwaſſer Bachs und Brahmſens glaubte, nun mit einmal an Richard Straußens linke Seite reitet. Weingartner auf der Fenorſuche. Aus Hamburg wird be⸗ richtet? Der Heldentenor des Hamburger Stadttheaters Alois Pennarini erhielt vom Direktor Felix Weingartner einen Enga⸗ gementsantrag an die Wiener Hofoper ab 1909. Pennarini lehnte ab, da er kontraktlich noch mehrere Jahre dem Hamburger Stadttheater verpflichtet iſt. . + 14 Mannheim. 29. November. General⸗Anzeiger. Mittaablaft.) 4 8. Seite. e welchen ſie auf die Landbevölkerung hervorrufen Nulſen. * Paris, 28. Nob. In der heutigen Nachmittagsſitzung der Kammer richtete der Abgeordnete Ribot(Republikauer)] an die Regierung eine Anfrage über die Verletzung der algeriſchen Grenze durch die Beni Snaſſen. Redner verlangt, daß den an der Grenze ſtationierten Militärchefs eine gewiſſe Handlungs⸗ freiheit überlaſſen werden ſolle. Es ſei eine exemplariſche Züch⸗ tigung notwendig, denn Strafloſigkeit würde unberechenbare Jolgen nach ſich ziehen. Frankreich müſſe jeden Angriff mit ge⸗ nügenden Kräften und energiſch zurückweiſen.(Beifall). Kriegs⸗ miniſter General Piquart führt aus: Es handele ſich um einen Zwiſchenfall, den Fränkreich mit dem Sultan zu regeln haben werde. Frankreich habe durchaus freie Hand. Die marokkani⸗ ſchen Banden ſeien nur 6 Kilometer über die Grenze vorgedrun⸗ gen. Piquart erinnert weiter daran, daß die Beni Snaſſen auch die früher auferlegte Geldbuße nicht bezahlt hätten. Es ſeien rings um Üdſchda Patrouillen aufgeſtellt. Die Regierung habe geſtern in einem Telegramm an den General Liautey auf die Notwendigkeit hingewieſen, den Banden, welche Grenzver⸗ lezungen begehen, eine exemplariſche Strafe zuteil werden zu laſſen. Der die Diviſion in Oran befehligende General habe ſechs Kompagnien Infanterie, eine Sektion Bergartillerie, zwei Eskadrons Spahis und genügende Artillerie zur Beſchießung unzuverläßlicher feindlicher Ortſchaften zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Piquart fügt hinzu, daß das Departement am Kiß den An⸗ weiſungen gemäß zurückgegangen ſei, nachdem es vielleicht vorher ein wenig zu weit vorgegangen ſei. Die Marokkaner ſeien ihm gefolgt und hätten die Grenze unbehelligt überſchritten. Der Miniſter ſtimmt mit Pichon darin überein, daß dem Okkupa⸗ tionskorps von Üdſchda ein diplomatiſcher Vertreter beigegeben werden muß. Das unter dem General Liautey vereinigte Kom⸗ mando ſei ſo geſichert wie möglich. Sobald dieſe Operation, die ſchnell und kräftig vor ſich gehen müſſe, vollendet wäre, würden die Franzoſen in das algeriſche Gebiet zurückkehren. Dann ſprach Piquart von der Lage in Caſablanca. General Drude ſei als Chef vorſichtig und umſichtig. Er beſitze 6000 Mann;: die Forts ſchützten die Stadt. General Drude verfüge auch über Ballons und Mitrailleuſen, ſodaß er für alle Fälle geſichert ſei. Ribot erklärte ſich zufrieden geſtellt. Die Kammer lehnte ſodann den von den Sozialiſten eingebrachten Antrag auf Umwandlung der Anfrage in eine Interpellation mit 361 Stimmen gegen 114 Stimmen ab. Hierauf wird die Diskuſſion über das Marinebud⸗ get wieder aufgenonmen. Dupourqus weiſt nachdrücklich auf die Notwendigkeit hin auf dem ſchnellſten und beſten Wege Schiffe zu bauen. Bienaims fordert ein organiſches Marinegeſetz. da die lezten 30 Jahre erwieſen hätten, daß die franzöſiſche Marine wohl in die Notwendigekit verſetzt werden könne; mit irgend einer fremden Macht au kämpfen. ee, — 5 1 7 15 5 Aus Stadt und Land. Mannheim, 29. November 1907. Aus der neunten Plenarſitzung der Handels⸗ e für den Kreis Mannheim. I. Vor Eintritt in die Tagesordnung richtete der Präſident Herr Geh. Kommerzienrat Lenel, an die Miglieder 1 ſich don ihren Plätzen erhoben hatten, folgende Anfpraächs? Meine Herren! Bei unſerem erſten Zuſammentreten ſeit dem Hingange unſeres allverehrten Landesfürſten wollen wir in Erfüllung einer tief ſchmerzlichen Pflicht ſeinem An⸗ denken Worte dankbarer Erinnerung widmen. Die Verdienſte Großherzog Friedrichs um unſere engere Heimat und um unſer großes deutſches Vaterland haben in jüngſter Zeit von berufe⸗ ner Seite eingehende treffliche Würdigung gefunden und es wäre Vermeſſenheit, verſuchen zu wollen, Neues hinzuzufügen oder dem Geſagten beſſeren Ausdruck zu verleihen. Geſtattet mag aber an dieſe Stelle ſein, beſonders hinzuweiſen auf die mächtige Förderung, die unter Großherzog Friedrichs langer und ſegensreicher Regierung Handel und Induſtrie Mannheims erfahren haben. Wie er ein Freund war jeglicher Aeußerung geſunder Volkskraft, wie er nicht Untertanen wollte, ſondern freie Bürger, die ſich betätigen ſollten in Mitarbeit auf allen Ge⸗ bieten des öffentlichen Lebens und wie dieſer ſein Wille Aus⸗ druck fand in einer Reihe fortſchrittlicher und freiheitlicher Geſetze und Inſtitutionen, die dem Lande Baden den Ruhm eintrugen, ein deutſcher Muſterſtaat zu ſein, ſo begegnete auch die kraftpolle Selbſtbetätigung der induſtriellen und handeltreibenden Be⸗ bölkerung Mannheims, ihre Unternehmungsluſt und ihr Wage⸗ mut ſeiner vollen Sympathie und ſeine Regierung kam ihnen in reichem Maße entgegen, insbeſondere durch die großen, wieder⸗ holt erweiterten Hafenanlagen. Und dieſer Geſinnung blieb Großherzog Friedrich treu bis an ſein Ende. Davon gab noch vor wenigen Monaten Zeugnis die durch ihn vollzogene Weihe des von der Stadt Mannheim geſchaffenen Induſtriehafens. Und ich ſelbſt hatte vor kurzem eingehende Antwort erteilt. Mitglied zu delegieren. noch, auf der Rheinfahrt von Karlsruhe hierher zur Jubiläums⸗ feier, die Freude, inbezug auf die von Preußen geplante Wiedereinführung von Schiffahrtsabgaben aus ſeinem Munde die Worte zu hören:„In dem Widerſtande gegen Einführung von Schiffahrtsabgaben bleiben wir feſt, wir werden nicht nachgeben. Man hat ſie ſchon vor 40 Jahren als Ver⸗ kehrshemmnis erkannt und beſeitigt und die damals maßgebend geweſenen Gründe ſind es auch heute noch.“ Und dieſe Aeußerung war nicht Folge einer von mir gegebenen Anregung, ſie er⸗ folgte aus freien Stücken und ohne daß der Gegenſtand vorher berührt worden wäre: ein Beweis, wie das Wohl der großen Handels. und Induſtriemetropole Mannheim Großherzog Friedrich am Herzen lag und wie er entſchloſſen war, dem Ver⸗ ſuche entgegenzutreten, der ferneren freien Entwickelung Hemm⸗ niſſe zu bereiten. Meine Herren! Ich preiſe heute die Eingebung, die die Schmückung dieſes Saales mit dem Bildniſſe Großherzog Friedrichs veranlaßt hat. Es wird uns und unſere Nachfolger allezeit erinnern an den beſten und edelſten Fürſten, es wird uns ein Sporn ſein, ihm nachzueifern in Vaterlandsliebe, Pflichttreue, Fleiß, Selbſtentſagung und Opferwilligkeit und bis in ſpäte Tage wird es, das wünſchen und hoffen wir, dazu bei⸗ tragen, das Gedächtnis der unvergänglichen Verdienſte Fried⸗ richs I. von Baden bei unſeren Nachkommen in dankbarer Er⸗ innerung wach zu erhalten. 2. Ausſcheiden u. Zuwahl eines Mitgliedes. Herr Adolph Ritzhaupt, der der Handelskammer ſeit dem Jahre 1883 angehörte, iſt mit Rückſicht darauf, daß ſein Geſchäft in andere Hände übergegangen und er ſelbſt ſeinen Wohnſitz nach Heidelberg verlegt hat, aus der Kammer ausgeſchieden. Die Plenarverſammlung ſprach ihr lebhaftes Bedauern darüber aus, einen ſo ſympathiſchen und verdienten Kollegen zu verlieren, der ſeit 24 Jahren dem Kollegium angehört hat und ihm ſtets ein wertvoller Berater war. Anſtelle des Herrn Ritzhaupt wurde bis zur nächſten im Jahre 1910 ſtattfindenden Ergänzungswahl einſtimmig Herr Georg Wittmann in Firma M. Baſſer⸗ mann u. Co., Schwetzingen kooptiert. 3. Wahlen zum badiſchen Eiſenbahnrat. An⸗ ſtelle des infolge Ausſcheidens aus der Handelskammer von ſeinem Amt als Mitglied des badiſchen Eiſenbahnrats nach 27jähriger Zugehörigkeit zurückgetretenen Herrn Kommerzienrat L. A. Baum wurde zum Mitglied des badiſchen Eiſenbahnrats das bisherige ſtellvertretende Mitglied, Herr Direktor Sauer⸗ beck, gewählt, der zugleich Vertreter der Handelskammer im Be⸗ zirkseiſenbahnrat Frankfurt iſt; zum ſtellvertretenden Mitglied wählte die Kammer für Herrn Direktor Sauerbeck Herrn Emil Engelhard. 4. Der Herr Präſident berichtet über die Einweihung des Heinrich Lanz⸗Krankenhauſes, zu der er in ſeiner Eigenſchaft als Präſident der Handelskammer eingeladen war; ferner über die ſehr intereſſante Beſichtigung der großartigen Anlagen dez neuen Rangierbahnhofs, die auf Ein⸗ ladung des Großh. Betriebsinſpektors, Herrn Reg. Rat Landen⸗ berger, Mitglieds der Großh. Generaldirektion am 11. Oktober 1907 ſtattfand, endlich über die Konferenz der Präſidenten, Vizepräſidenten und Sekretäre der badiſchen Handels⸗ kammern, die am 13. Oktober in Baden⸗Baden ſtattgefunden hat. Ein Bericht über die Konferenz iſt in der Preſſe bereits erſchienen. ½ 5] Auf die in der Konferenz beſchloſſene, pon der Handels⸗ kammer Mannheim im Aufträge ſämtlicher bädiſcher Händels⸗ kammern an das Großh. Miniſterium des. nungen über die Handelsſchulen und Gewerbeſchu⸗ len vom 20. Juli ohne Anhörung der Handelskammern erlaſſen worden ſeien, hat das Gr. Miniſterium des Innern eine ſehr In dieſer erkennt es den Wuunſch der Handelskammer auf Anhörung als berechtigt an, erklärt, es werde künftig bei Handel und Induſtrie berührenden wichtigen Angelegenheiten, des kaufmänniſchen, gewerblichen und techni⸗ ſchen Unterrichtsweſens die Gutachten der Handelskammer ein⸗ holen, wie es überhaupt Wert darauf lege, in allen für Handel und Induſtrie bedeutungsvollen Fragen in ſteter Fühlung mit den Handelskammern zu bleiben. Auch ſei es gerne bereit, einen weiteren Vertreter des Handelsſtandes aus der Zahl der Mit⸗ glieder der Handelskammern des Landes in den Landesgewerb⸗⸗ ſchulrat zu berufen. Beſchloſſen wird bezügl. verſchiedener Aus⸗ führungen des Schreibens an das Großh. Miniſterium des In⸗ nern eine aufklärende Erwiderung zu richten. 6) Handelshochſchule. Der Herr Oberbürgermeiſter richtete an die Handelskammer das Erſuchen, ſich an der geplan⸗ ten Einrichtung einer Handelshochſchule nach den im Entwurf der Satzungen niedergelegten Grundzügen in gleicher Weiſe wie bisher an den Handelshochſchulkurſen zu beteiligen, mit der Maßgabe jedoch, daß der Anteil der Kammer an dem durch Un⸗ terſchtshonorare und ähnliche Einnahmen nicht gedeckten Auf⸗ wand zu einem Drittel, ohne Beſchränkung auf eine beſtimmte Summe bemeſſen werde, ſowie in das Kuratorium ein weiteres Die Handelskammer beſchloß nach Be⸗ unern gerichtete Vorſtellunge dagegen, daß die wichtigen ee 7 ratung der Angelegenheit in 2 Plenarſitzungen die Uebertragung des ſeither zu den Handelshochſchulkurſen geleiſteten Beitrages auf die Handelshochſchule und(rach ihre Bereitwilligkeit aus, einen weiteren Betrag zu den Koſten der Handelshochſchule zu leiſten, vorausgeſetzt, daß die Kommittenten der Kammer zuſtim⸗ men. Die Feſtſetzung der Höhe des Betvags und die Befragung der Wahlberechtigten kann jedoch erſt erfolgen, wenn die durch Einführung der Vermögensſteuer weſentlich veränderten Han⸗ delskammerſteuer⸗Kataſter vorliegen. Zum zweiten Vertreter im Kuratorium wählte die Kammer ihr Mitglied Herrn Louis Jordan, der bereits dem Aufnahme⸗ und Disziplinarausſchuß der Hochſchulkurſe angehört. 7) Lehrlingsheim. Die Handelskammer hat, wie in den be'den Vorjahren ſo auch für das nächſte Jahr zu Gunſten des Lehrlingsheims des kaufmänniſchen Vereins einen größeren Beitrag bewilligt. 90 Hilfeleiſtung für die Ueberſchwemmten in Malaga. Dem Geſuch der deutſchen Kolonie und der Handels. kammer Malaga entſprechend, bewilligte die Handelskammer zur Hilfeleiſtung für die Ueberſchwemmten in Malaga, insbeſondere in Anerkenung der ſeinerzeit den Schiffbrüchigen des deutſchen Schiffes„Gneiſenau“ von den Einwohnern Malagas geleiſteten Unterſtützung einen Beitrag von 100 Mark. Schluß folgt. — Kaufmänniſcher Verein. In dem Beſuch der Vorträge des Kaufmänniſchen Vereins iſt geſtern der Rekord geſchlagen worden. So gut beſucht war überhaupk noch kein Vortragsabend. Man kann ſagen, daß der Bernhardushof diesmal direkt überfünt war. Der Magnet, der dieſe außergewöhnliche Anziehungskraft auszuulben wußte, war der ſchwediſche Barde Sven Scholander. Der Stockholmer Künſtler iſt hier kein Unbekannler. Hat er doch erſt boriges Jahr eine lleine, aber umſo andächtigere Gemeinde mik ſeiner unüberkrefflichen Vortragsweiſe entzückt. Damit ſoll nicht an⸗ gedeutet ſein, daß die große Gemeinde des Kaufmänniſchen Vereins weniger andächtig geweſen wäre. Im Gegenteil, der Künſtler hätte ſich kein empfänglicheres, aufmerkſameres und beifallsfreudigeres Publikum wünſchen können. Der Künſtler weiß aber auch ſein Publi⸗ kum ſofort in die richtige Stimmung zu verſetzen. Das war etwas Neues für die Mannheimer, als Spen Scholander die Erſchienenen bat, den Refrain ſeines allbekannten Antrittsliedes„Freut euch des Lebens“ recht kräftig mitzuſingen. Dadurch war mit einem Schlage das Eis gebrochen, der Kontakt zwiſchen Publikum und Künſtler hergeſtellt. Das erſte, eklatanter aher noch das zweite Lied in platt⸗ deutſch,„Matten Has“ betitelt, wieſen gleich auf die Hauptvorzüge des§künſtlers hin. Individuell iſt in erſter Linie das unübertreff⸗ liche Charakteriſierungsvermögen. Man überſieht dabei ganz, daß der Künſtler durchaus über keine beſonderen Stimmiktel verfügt, daß das Organ keineswegs ſehr modulationsfähig iſt. Man achteb nur auf die einzigartige Mimik, auf das virtuoſe Nuancieren. Jede Bewegung, jeder Ton iſt auf das genaueſte abgeſtimmt. Mit einem Wort: Sben Scholander ſteht in ſeiner Art unerreicht da. Auf dem Programm ſtanden 12 Nummern, die in der Verſchiedenartigkeit des Stimmungsgehalts dem Künſtler Gelegenheit zur vollen Enti⸗ faltung ſeines Könnens gaben. Wahre Kabinettsleiſtungen ſchuß jolander bei der Wiedergabe des populären ſchleſiſchen liedes„Schneiders Jahrestag“, des ſchwediſchen„Glockenlie⸗ des“, bei dem er den Glockenton mit der Laute täuſchend wiederzu⸗ geben wußte, und des nordfranzöſiſchen Volksliedes„Le poli tam⸗ „Le bour“, Bei dieſen Gaben konnte man auch ſo recht konſtatieren, daß der r unverwüſtl Volks Da iſt die Straußſche Kompoſition doch bei weitem vorzuziehen. Das Publikum zeichnete Spden Scholander mit dem gebührenden rauſchenden Belfall aus und applaudierte am Schluß ſolange, bis 55 Künſtler noch das reizende Lied„Darf ichs Dirndl liabn“ drein⸗ gab. * Der Kaufmänniſche Verein Ludwigshafen a Rhein hal 5 auf ſeinen Proteſt, welchen er wegen der verlängerten Verkaufszeit in Ludwigshafen an den Sonntagen in den Monaten Oktrber und November an die kgl. Regierung der Pfalz richtete, vom Bezirksamt Ludwigshafen jetzt den Beſcheig erhalten, daß die von demſelben aufgrund des 8 105b der Ge⸗ werbeordnung getroffene Anordnung alsbald wieder aufge⸗ hoben würde. Die Verkaufszeit iſt demnach an Sonntagen in Ludwigshafen wieder die gleich: wie in Mannheim, näm⸗ lich von 11—1 Uhr. * Evaugeliſcher Bund. Für den feſtlichen Familie nabend am kommenden Sonntag im Friedrichspark, verbunden mit Bannerweihe, ſind Eintrittskarten zu 20 Pfennig pro Per⸗ ſon in den im Juſerat bekannt gegebenen Stellen erhältlich. * Offenhalten der Täden an den Sonntagen vor Weißh⸗ nachten. Da in hieſigen gewerblichen Kreiſen Zweifel darüber herrſchen, ob am kommenden Sonntag die Läden bis Abends Eine Kinderoperette von Franz Lehar„Peter und Paul im Schlaraffenland“, Text von Bedanzky und Grünbaum, hat im Theater an der Wien ſehr gefallen. Es finden ſich in dem Werke einige ſehr hübſche muſikaliſche Nummern. Von den vielen Kinderliedern gefielen namentlich zwei:„Soldatenſpiel“ und „Das Schaukelpferd“. Luiſe Kartouſch und Ida Roland ſpielten die beiden Schuſterjungen mit drolligem Uebermut. Nenerwerbungen des Deutſchen Muſeums in München. Im Deutſchen Mrſeum in München ſind dieſer Tage Neuerwer⸗ bungen aufgeſtellt worden. Ein Dampfpflug aus der Fabrik von Bentzki in Graudenz zeigt die verbeſſerte Pflugart mit vielen Scharen, die ein Aufwühlen des Erdreichs in großer Tiefe möglich machen. Von ethenographiſchem Intereſſe iſt ein altes Grönländer Waſſerfahrzeug mit Eskimofigur und Jagd⸗ geräten. Zu den ſchon vorhandenen Bergbaumodellen der Jung⸗ frau- und der Rigibahn iſt das Modell der Pilatusbahn hinzu⸗ gekommen. Es zeigt in dem Syſtem Locher die außerordentlich ſchwierige und geiſtreiche Konſtruktion mit der exakten Brems⸗ vorrichtung. Wie alle Schweizer Modelle iſt es ein Wunder der Feinmechanil. * Sroßh. Bad. Hof⸗ und Natfonaltheater in Mannheim. „Das Glück im Winkel“. Zwei Gäſte hatten geſtern Gelegenheit, das kritiſche Wohlwollen des Publikums auf die Probe zu ſtellen. Sie wurden freundlich, wenn auch nicht gerade mit ſtürmiſcher Herzlichkeit aufgenommen. Nichts iſt auch wohl ſchwieriger, als nach einer Probe ein Talent zu beurteilen, zu ſagen, ob ein Talent oder nur ein Talentchen in etwelcher Abſtufung vorliegt. Gewiß, ſo gemeinhin gilt es für ſchwierig, wobei wir nicht verkennen, daß es ſtupend urteilsfähige Menſchen gibt, die die fertigen, ſicheren, einzig zutreffenden Urteile dutzendweis aus den Aermeln ſchütteln. Man luftwandle nur durch die Vorhallen der Theater un —3— erlebe dort dieſes blaue Wunder⸗ „Das Glück im Winkel“ wird gerne gewählt von Gäſten, es hat zwei dankbare Paraderollen, die auch eigentlich von keiner Darſtellung ganz umzubringen find, Sudermann hat die Figuren des Röcknitz und der Eliſabeth und ihr Erleben mit zu viel prickelnden Reizen behängt, die nicht verwiſchbar ſind. Natürlich bleibt dabei beſtehen, daß ſie ſich feiner und grobdrähtiger ſpielen laſſen. Laſſen wir der Dame der Vor⸗ tritt, der Frau Eliſabeth mit dem heißen Herzen und dem großen Lebensdrang, die im Winkel die fiebernden Herzens⸗ träume in das letzte Eckchen verbannt hat. Fräulein Hum⸗ mel aus Gera wartete mit einer Erſcheinung auf, die ent⸗ ſchieden als ſchön bezeichnet werden darf, eine Frau Eliſabeth Geſtalt, die die Kraft und die Herrlichkeit und den kühnen Willen zum Sein und Tun atmet. Der Kopf erſchien unter einer dunkelnden ſchlichten Haarkrone ſehr fein, ein intereſ⸗ ſantes Profil, aus dem die Klugheit und Feinheit der Frau ſpricht, dunkle, lebhafte, raſche Augen. Und das Spiel? Wohl nicht ganz ſo ſchön. Es iſt nicht leicht möglich zu ſagen, welches die Urſache. Vielleicht darf man Befangenheit, viel⸗ leicht eine beſondere Auffaſſung der Rolle annehmen. Sie ſpielte die Eliſabeth ſehr verhalten, allerdings hat die Eliſa⸗ beth alles niedergekämpft, was an loderndem Glücksverlangen den jungen Buſen einſt hob, aber ſie ſpielte ſo verhalten, daß doch an manchen Stellen das innere Glühen und Sprühen der Frauenſeele allzu ſehr unter der Aſche des Winkelglückes ver⸗ deckt wurde, Madonna Eliſabeth hat Leidenſchaft und Leiden⸗ ſchaften, Röcknitz nennt das das Bacchantiſche an ihr und er verſteht ſich auf die Weiber. Ich will ſagen, was ſtolz und rein und groß an dieſer Frau, das zeigte ſich in edler und vornehmer Geſtaltung. Aber die große Leidenſchaft zum Leben, die große Liebesleidenſchaft, die bei ihr zuſammen⸗ fließen, die ſollte tiefer glühen, heißer atmen. Dann var⸗ tiſcher Luſt ſie Röcknitz in die Arme treibt, eine Sekunde der großen herrlichen Leidenſchaft, und wie die Uebergewalt dieſer ſeeliſchen. Exploſion noch in derſelben Sekunde ſie ſo müde und tot macht, daß ſie reif wird für das Glück im Winkel. Alſo ſattere, ſtärkere, klangſprühendere Töne, das iſt es, was wir von der feſſelnden Künſtlerin noch erwarten, wir hoffen, daß ſie es geben kann, wo ſo viele gute äußere Vorbedingungen vorhanden. Auch das Organ iſt klangvoll und biegſam. Herr von der Heyden ſpielte den Röcknitz nach bekannten Weiſen, womit nicht geſagt ſein ſoll, daß er ihn mangelhaft ſpielte. Aber jedenfalls ohne ihm ein ſtarkes, per⸗ ſönliches Gepräge zu geben. Doch wohl immerhin nicht unmöglich. Innerhalb des gegebenen Rahmens einer feſt⸗ ſtehenden Auffaſſung war er ein ſtattlicher, leidenſchaftlicher Röcknitz, wildes Junkerblut in den Adern, von roher Genuß⸗ kraft und maſſiver Sinnengier, der typiſche Sieger, der mit gewaltigem Schnauzbart und mit gewaltigen Schritten durchs Leben zieht, brutal mit den Menſchen ſpielt und brutal das rote Herzblut der Weiber trinkt. Sudermann ſchaute ſo die Siegernaturen des Lebens und genau ſo ſtellte Herr von der Heyden ihn dar, mit Temperament, Schneid und an ſich reißender Begier. Tietſch gab den Wiedemann, als einen lieben, treuherzigen Menſchen, von der Einfalt des Herzens, die das Himmelreich erobert. Zum Schluß ſollte von ſeinem Weſen mehr Güte, Wärme, ſelbſtloſe Liebe ausſtrahlen, um uns begreifen zu laſſen, daß Eliſabeth ſo tiefen Blick in dieſes goldene Herz tut, daß ſie bleibt im Winkel. Traute Carl⸗ ſen zeigte ihr hübſches Talent als Helene. Neumann⸗ Hoditz gab den üblichen, reſervierten Bureaukraten. g. eeeeeereeee; 4 „Seite. SGenerawelnzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 29. Nonember. Stelle gewandt und die Auskunſt erhalten, daß an den vier Sonntagen vor Weihnachten die Laden bis um die oben ange⸗ gebne Zeit offen gehalten werden ſürfen. Lichtbildervorführung. Bei der Songtag, den 1. Dezbr., 1. Advent] Abends 6 Uhr in der Trinitatiskirche ſtattzindenden Vorführung von Lichtbildern aus dem Leben Guſtap Adolfs und der Arbeit des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins vird als muſikaliſche Einlage Frau Marie Bärenklau ein Altſolo ſingen Die Orgel wird die Veranſtaltung des Abends mit ent⸗ ſprechenden Darbietungen begleiten und von etlichen jungen Mädchen werden Gedichte vorgetragen. * Apollotheater. Ab Sonntag, 1. Dez. iſt das Enſemble des Herrn Direkter H. Cornelli(Berliner Apollotheater) für ein kurzes Gaſtſpiel verpflichtet. Als Eröffnungsvorſtellung geht „Frau Luna“ mit Fräulein Erna Ernani, der Star des Berliner Metropoltheaters als Gaſt in Szene. Dieſe große Ausſtattungsburleske Bolten⸗Bäckers, zu der Paul Lincke die Muſik ſchrieb und die er, wie wir aus ſicherer Quelle erfahren, auch dirigieren wird, hat in Berlin und allen Großſtädten ganz ungewöhnliche Erfolge erzielt. Die Burleske kommt hier in pollſtändig neuer Ausſtattung heraus. Das große Sternen⸗ ballet mit 40 Damen iſt von Balletmeiſter Ceruti arrangiert, der als Prima Ballerina Signorina Ripamonti vom Scala⸗ Theater in Mailand verpflichtet hat. Das dreſſierte Eden⸗Theaterſchwein, welches bei den Be⸗ ſuchern des Eden⸗Theaters im Apollo durch ſein plögliches Er⸗ ſcheinen viel Heiterkeit erregte, hat eine neuere Beſtimmung ge⸗ funden. Wie aus dem Anzeigenteil unſerer Zeitung erſichtlich iſt, arrangiert die Direktion in den Zwiſchenpauſen der heute und morgen Samstag ſtattfindenden letzten Vorſtellungen Präſent⸗Tombolas von Luxusgegenſtänden und lebenden Tieren, wobei das dreſſierte Schwein als Hauptpräſent vorge⸗ ſehen iſt. Die beiden letzten Vorſtellungen bürften ſich auch in⸗ ſofern ſehr intereſſant geſtalten, als Herr Direktor Schenk mit pielen neuen Aufführungen, unter anderem mit dem Verſchwin⸗ den eines lebenden Pferdes, aufwarten wird. Süngerbund. Auf das am Samstag im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfindende Konzert ſei auch an dieſer Stelle hingewieſen.(Siehe Inſerat in dieſer Nummer). * Vom Badiſchen Schwarzwalpperein. Mit dem Tode des Großherzogs Friedrich J. iſt auch das Protektorat des Badiſchen Schwarziwaldvereins frei geworden, das nun der jetzige Landesfürſt übernommen hat. Großherzog Friedrich II. hat ſich in der Au⸗ dienz, die er den Mitgliedern des Hauptvorſtandes gewährte, ſehr gern dazu bereit erklärt, das Protektorat über den Verein zu über⸗ nehmen. Während der Audienz hat ſich der Fürſt eingehend nach dem Verein und ſeinen Arbeiten erkundigt und dafür die wärmſte Teilnahme bekundet. Die Ziehung der Ausſtellungslotterie findet öffentlich vor dem Großh. Notar im Zeughaus 0 5(Aufgang gegenüber der Kurfürſt Friedrich⸗Schule) ſtatt. Sie beginnt am Dienstag, den 3. Dezember, vormittags 9 Uhr und wird vorausſichtlich 2 Tage beanſpruchen, Bei der Verſteigerung des Haus⸗ trundſtücks der Maurermeiſter Adam Veith Ww. dahier, Holsſtr. No. 9, blieb Bildhauer Joſef Jürgens dahier mit dem Gebote von 18040 Mark Meiſtbietender. Daneben ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von 45 600 Mark. Der Zuſchlag erfolgt in einer Woche.— Das Grundſtück des Metzgermeiſters Larl Neuer in Mannheim, Holzſtraße 16, wurde dem Bäckermeiſter Franz Häfner hierſelbſt um 57 300 Mark zugeſchlagen. Ge⸗ lenen Hypotheke des Erſtehers 62 800 Mark. Schätzungspreis des Grundſtücks 59 000 Mark. eis Hausgrundſtücks der Ehefrau des Privatmanns Philipp Kahr. mann dahier an der alten Frankfurter Straße in Waldhof blieb Privatmann Tobias Müller ſ in Waldhof mit dem Ge⸗ bot von 16500 Mark Meiſtbietender. Der Zuſchlag erfolgt in erner Woche. 4* Die Fruchtdiebſtähle im Hafengebiet ſind eben wieder an der Tagesordnung. Die Herren Diebe ſcheuen ſich ſogar nicht, das Getreide mit dem Wagen bei Tage fortzuſchmuggeln, wie die Anklage gegen den Getreidearbeiter Vinzens L aut beweiſt. Er verkaufte am 22. Juni 4 Sack„Hühnerfutter“ an den Händler Philipp Blatt für den Preis von 4 M. pro Sack und es wurde berabredet, daß Blatt die Säcke andern Tags, am 23. Juni, morgens vor 7 Uhr, mit dem Wagen an der Fruchthalke von Jakob Mayer holen ſollte. Blatt erſchien auch andern Morgens, ließ aber vorſichtigerweiſe den Wagen an einer nahegelegenen Wirtſchaft ſtehen und trug die Säcke dort⸗ hin. Einige Tage ſpäter machte ein Bekannter den Blatt darauf aufmerkſam, das ja in zwei Säcken reiner Weizen ſei. Das beranlaßte Blatt nun, dem Prokuriſten der Firma von der Sache Mitteilung zu machen und ſo kam der Diebſtahl ans Tageslicht, der ſchließlich auch Blait ſelbſt als Hehler auf die Anklagebant brachte. Beide Angeklagte leugneten in der geſtri⸗ gen Schöffengerichtsverhandlung jede Schuld. Laut behauptet, er habe ſich für berechtigt gehalten, Abfälle zu verkaufen und Blatt behauptet, er habe nicht gewußt, daß es ſich um geſtohle⸗ nes Gut gehandelt, er hätte die Sache doch ſonſt auch nicht angezeigt. Merkwürdigerweiſe war bei der Beſchlagnahme auch der gute Weizen nicht mehr rein. Das Gericht ſah in dem ganzen Verhalten Blatts den Beweis, daß er wußte, warum es ſich handelte und verurteilte ihn und Laut, der ſich wohl bewußt ſein mußte, daß er den Weizen nicht verkaufen durfte, zu einer Gefängnisſtrafe von je 6 Wochen. Eine Nachtſzene. Der verheiratete Taglöhner Karl Emig von hier erſchien im Oktober d. IJ. in Begleitung des Schloſſers Johann Kuhn von Gggersheim in einem öffentlichen Hauſe in der Gutemannſtraße, um ſeine von ihm getrennt le⸗ bende Frau zu ſprechen, welche dort Dienſte tut. Sie wußte, was die Stunde geſchlagen hatte, als ſie ihn bemerkte und er⸗ griff durchs fFenſter die Flucht. Emig war mit einem Schlacht⸗ meſſer bewaffnet. Der Beſitzer des Hauſes, Ullrich Oſer, wies bie beiden ungebetenen Gäſte vor die Türe, es waren aber kaum ein paar Worte gefallen, da hatte Emig dem Oſer das Kabel⸗ ſtück entriſſen, das er als Waffe bei ſich führte, und ſchlug auf Oſer los. Kubn jieb mit dem Stocke Emigs drein und auch die herbeieilende Chefras des Oſer bekam ihre Prügel. Bald er⸗ ſchienen zwei atrouillierende Schutzleute in dem Hausgange. Es entſnaun ſich ein wiſder Hampf zwiſchen den Schytzlewten und den; ſich wie ein Raſender geärdenden Emig, eines äußerſt ſtar⸗ ken Menſchen. Die Schutzſeute hatten einen Tolizeihund be⸗ ſich, Lis ſie den Emig nech Säzem eingeholt batte und fagte. Es ent. Heharpwet, hal er d aste Fürper Bißepunden er. 5 ten Hund durch einen Tritt ſe ſeßwer amtköſtenpreis des Grundſtücks einſchließlich der nicht ausgebo⸗ Bei der Verſteigerung des wuiſch⸗n dem Erun und dem Heade. dem einen Schutzmaun auf den Kopf und ſoll ſich weiter der Ge⸗ fangenenbefreiung ſchuldig gemacht haben, inden er Emig von den Schußleuten oszumachen ſuchte. Der uybänſnge Fharakter Emigs zeigte ſich auch geſtern ei ſeinem ganzen Benchmen in der Verhandlung Das Sericht verurterlte ihn zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 4 Monaten und Kuhn zu einer ſolchen von 8 Wochen. * Mutmaßliches Wetter am 30. Nov. und 1. Dez. Bei vor⸗ herrſchend ſüdlichen bis ſüdöſtlichen Wiaden und verhältnismäßig ſehr milder Temperatur wird ſich das vorwiegend trockene und auch heitere Wetter am Samstag und Sonntag noch fortſetzen. Polizeibericht vom 29. November. Unfall. In einem Fabrikanweſen in Neckaräu verun⸗ glückte am 27. ds. Mts. nachmittags ein 50 Jahre alter ver⸗ heirateter Taglöhner, wohnhaft in Neckarau, indem beim Auf⸗ laden einer 18 bis 20 Zentner ſchweren Kiſte auf einen Hand⸗ karren dieſer umkippte und die Lanne ihn ſo an das linke Bein traf, daß er einen Oberſchenkelbruch davontrug. Zimmerbrand. Auf noch unaufgeklärte Weiſe entſtand geſtern Abend 684 Uhr im 3. Stock des Hauſes Mittelſtraße 91 ein Zimmerbrand, wobei Wäſche uſw. im Werke von ca. 50 bis 60 Mark verbrannten und ein geringer Gebäudeſchaden verurſacht wurde. Das FTeuer konnte vor Eintreffen der Berufs⸗ feuerwehr wieder gelöſcht werden. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekann⸗ ten Tätern wurden in letzter Zeit in hieſiger Stadt entwendet: a) in der Nacht vom 20. auf 21. ds. Mts. aus einem unter⸗ halb der Stockhornſtraße gelegenen Hühnerhof 2 weiße und 2 weiß und graue Enten, b) am 25. ds. Mts. abends auf der Galerie des Großh. Hoftheaters ein ſchwarz und grün karrierter Ueberzieher mit ſchwarzem Samtkragen und ſchwarzem Futter, o) in dee Nacht vom 25. auf 26. ds. Mts. aus einem Fabrik⸗ Hofraum im Induſtriehafengebiet eine 10 Meter lange und 8 Meter breite, graue Segeltuch⸗Wagendecke mit der Aufſchrift „Erſte Mannheimer Kiſtenfabrik und Schreinerei von Friedrich Vock im Induſtriehafen, Tel. 588“7, d) am 28. ds. Mts. mittags aus dem Hausgang Mönchwörth⸗ ſtraße 10 in Neckarau ein„Görke⸗Werder⸗Weſtphalen“⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, die rot und gelb geſtreift ſind, aufwärts gebogener Lenkſtange, verroſteter Signalglocke, neuem, braunem Lederſattel, Freilauf mit Rücktrittbremſe, Febrik⸗Nr. 127 402, hieſige Polizei⸗Nr. 1023. e) am 28. d. Mts., nachm. 4½ Uhr vor dem Hauſe D 1, 8 ein„Superbe“⸗Fahrrad mit hieſiger Pol.⸗Nr. 18 975; 4) geſtern Mittag zwiſchen 1 und 4 Uhr aus einem Manſar⸗ denzimmer in B 6, 32 ein ſchwarzer Cheviot⸗Anzug, ein dunkel⸗ blauer Anzug mit dünnen, weißen Streifen, ein dunkler Sommer⸗ überzieher mit grünlichem Futter und ſchrägen Taſchen, eine ſchwere dunkle Winterjuppe und Weſte, die Aufhänger tragen die Firmen⸗ bezeichnung„F. H. Bieber, Mannheim“; g) aus einer Manſarde in L 10, 8—10 Zephyr⸗Herren⸗ Oberhemden und eine Geldbörſe mit.25 M. Inhalt; h) am 25. d. Mts. auf dem Speiſemarkt G 1 eine braunlederne Geldbörſe mit 12 M. Inhalt; 1) geſtern Vormittag 8 Uhr auf der Breitenſtraße beim Markt⸗ platz G 1 ein Kinderwagen, aus gelbem Rohr geflochten, innen mit braunem Wachtuch ausgeſchlagen,, mit 60 Stöcken Endivien⸗Salat. ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 8 % A. Körpervenletzun gen behif⸗ der Straße vor der Wirt⸗ ſchaft Speckweg Nr. 37 in Waldhof verſetzten geſtern Abend 10 Uhr Aunoch unhekannte Burſchen nach, bgrausgeggngenem Woriſtreit einem verheirateten Schreiner von Sandhofen 7 Meſſerſtiche in⸗die Schulter, Hinterkopf und rechte Hand und berletzten ihn er⸗ heblich. Ferner wurden Körperverletzungen verübt in der Wirt⸗ ſchaft zur„Stadt Mosbach“, L 6, 12, in der Wirtſchaft zum„Feld⸗ marſchall Moltke“, Bismarczplatz 19, auf der Landzungerſtraße und auf dem Friedrichsring. Leichenländung. Am 19. November k. J. wurde die Leiche einer unbekaunten Frauensperſon im Alter von etwa 40—50 Jahren zu Guntersblum aus dem Rheine ge⸗ ländet. Die Leiche ift 1,65 Meter lang, der Kopf mit mäßig dichten, dunklen, zumteil ergrauten Haaren bedeckt. Die Zähne des Oberkie⸗ fers ſind ſehr ſchadhaft, die des Unterkiefers ziemlich erhalten. Die Leiche trug ein ſchwarzes Kleid, ſchwarzen Unterrock, rot und veiß geſtreiftes, aus mehreren Stücken zuſammengefſetztes Hemd, Zug⸗ ſtiefel und graue Strümpfe; in den Kleidern fanden ſich vor: eine ſchwarzes Portemonnaie mit 16 Pf., ein kleiner Bleiſtift und eine Brille mit ſtark konvexen Gläſern. Die Leiche hat bereits mehrere Wochen im Waſſer gelegen. Uum Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 9 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Ae Sport. * Sportplatz bei den Brauereien. Nachdem die Gauwekt⸗ ſpiele nunmehr beendet, beginnt die Mannheimer Fußballgeſell⸗ ſchaft„1896“ mit ihren Privatmatchs, zu der ſie für die nächſte Zeit eine Reihe von hervorragenden erſtklaſſigen Teams ver⸗ pflichtet hat. Den Reigen eröffnet am nächſten Sonntag kein anderer, als der Karlsruher F. C.„Phönix“, welcher durch ſeine früheren Spiele am Platze noch in recht guter Erinnerung ſteht. Sowohl in lokalen Sportskreiſen, als auch im ganzen Süddeut⸗ ſchen Verband iſt dieſe Mannſchaft wegen der Vollkommenbeit ihrer techniſchen Durchbildung berühmt, in ihrer flotten und fairen Spielweiſe als Gegner geſchätzt, gern geſehen. Die ein⸗ heimiſchen 1898er werden alſo ekinen leichten Stand haben und die Entſcheidung wird vom Glück des Tages abhängen. Jeben⸗ falls kann ein äußerſt intereſſanter Kampf in Ausſicht geſtellt werden, der mit Rückſicht auf die techniſchen Leiſtungen beider Mannſchaften ein Fußballſpiel in ſeiner ganzen Vollkommenheit darſtellen wird. Das Spiel beginnt um 943 Uhe. 8 Fußball. Am kommenden Sonntag wird die erge Mann⸗ ſchaft des Mannheimer Sportklub German r den Meiſter des Pfalzgaues in der Klaſſe A. L. F. C. Pfalz in Lrbwigshafen auf deſſen Platz ein Wettſpiel liefern, auf deſſen Auszang man im allgemeinen intereſſiert iſt. Die zweite und drites Mannſchaft der Germania wird auf dem Exerzierplatz ſpielen and zwo! die zweite Klaſſe gegen den vorousſichtlichen Meiſter der Klaſſe B. erſte Mannſchaft der Ludwesshafener Germania, während die dritte Mannſchaft contea Germania II Ludwigshafen ſpielt. Von Tag zu Taag. — Tunneleinſturz. Merzig, 28. Nov.(Auetliche Mel⸗ dung). Am 27. ds. ts. abends 11 Uhr erfolgte im Mettlacher Tuam! infoig⸗ plötzlich auftretenden Gebirgsdrackes ein Ge⸗ Wöldeeinſturz auf 15 Meter Länge. Die nachſtürzenden Ge⸗ Sirgzmaſſen verſperrten den Tunnel auf 28 Meker Sohlen⸗ kinge Perſonen wurden nicht verletzt. Die Dauer der Be⸗ triebsſtörung käßt ſich noch nicht beſtimmen.“ Vorerſt wird der Perſonenverlehr zwiſchen den beiden Endſtationen Mettlach und Penten⸗Beſſeringen vermittelſt Landfubrwerks aufrechterhalten. Der Durchgangsverkehr wird über Seitenlinien geleitet. — Golgenſchwerer Unglücksfall) Er Art „Erfurter Allg. Anz.“ meldet aus 8. in 28. Nov. Der Sachſen⸗Altendurg: In dem benachbarten Untergneus Perzte der bejahrte Schmiedemeiſter Teipelmann beim Holzabladen rücklings vom Wagen und verletzte ſich ſo ſchwer, daß ir Zeit darauf ſtarb. Nfrn erfuhr, geriet in hochgradige Aufregung u. ſtarb ebenſſelts nach einigen Stunden. — Zimmerbrand. Hochſtesten(Pfalz), 29. Nondr Während eines geſtern Abend bier ausgebrochenen Zimmerbron des in der Wehnung des Anſtreichers Kreicher iſt von zweß Kindern, welche ſich allein ſa der Stute befanden, ein zwdei⸗ jähriges Mädchen erſtickt, weh⸗end es mie großer Müde gelang, einen 3/jährigen Knaber ins Leben zusrezurnfen. — Verhafteter Brandſtifter Kreuznach, 8 Novemer. Der ſeit zehn Jahren in der Jabaffabrik Graeßf be⸗ ſchäftigte 25jährige Sortterer Johann N aradt aus Gackenſtein wurde heute Abend unter dem Berdachte verhaftet, innerhalb we⸗ niger Jahre, zuletzt vor acht Tagen, vier mal Feuer in der Fa⸗ brik angelegt zu haben. Konradt, der verheiratet und Vater von zwei Kindern iſt, legte ein Geſtändnis ab. Auf die Ermittelung des Brandſtifters, der viel Schaden angerichtet hat, waren 1500 Mark Belohnung ausgeſetzt geweſen. eBrückenbau Unglück. London, 29. Nov. Bei den Erweiterungsbauten der Blackfriars⸗Brücke über die Themft ſtürzte ein eiſerner Schwibbogen ein und riß einen großen Teil des Gerüſtes ins Waſſer, wobei 12 Arbeiter in den Strom ge⸗ ſchleudert wurden. Von dieſen ſind alle bis auf zwei gerettet. Die beiden Vermißten ſind jedenfalls umgekommen. Acht Ar⸗ beiter ſind ſchwerverletzt in Hoſpital geſchafft worden. Man vermutet, daß der Unfall durch Nachgeben der Stüßen verur⸗ ſacht wurde. Einer der Verletzten iſt bereits im Krankenhaus geſtorben. — Ausgewieſene Franzöſin. Leipzig, 29. Nov Ausgewieſen wurde als läſtige Ausländer in bie franzö⸗ ſiſche Staatsangehörige namens Chauvien. Sie hatte Herren ver⸗ mögender Kreiſe in ihre Netze gelockt und um große Summen 5 Einige der Ausgebeuteten ſollen Selbſtmord verübt Hhaben.— — Selbſtmord eines Badebeſitzers Salz burg 5 95 29. Nov. Der Beſitzer des Bades Fuſch, Karl Meilpum, verübte wegen finanzieller Schwierigkeiten Selbſtdmord. Tetztie Dachrichten und Celegramme. Stuttgart, 28. Nov. Die Staatsbahnen erzlel⸗ ten im Oktober aus dem Perſonenberkehr 2 115000 Mk. oder ge⸗ 25 Monat des Vorjahres mehr 66 648 Mark. Be⸗ ördert wurden 4713450 Perſonen orj 736 223 Perſonen. 5 e * Mülheim a. Ruhr., 28. Növ. Bei den Stadt⸗ verordnetenwahlen unterlagen die Sozial⸗ demokraten. München, 28. Nov. Der Geſchäftsordnungs⸗ ausſchuß der Abgeordnetenkammer ließ geſtern, wie zu erwarten war, den früheren Beſchluß auf Ge⸗ währung einer Freikarte während der ganzen Mandats⸗ dauer fallen, da ihn die Regierung ſtrikt ablehnte. Auch der Antrag der Zentrumspaxtei, noch vier Wochen nach Schluß der t 7 8875 eifähktkarten Zu Hedehren e gelehnt. Die Sache eyregt großes Auſſehen, da der Miniſter des Innern jetzt infolge eines Beſchluſſes des Geſamtmini⸗ ſteriums ſeine früher entgegenkommende Haltung aufgah. Der Kammerpräſident Dr. v. Orterer gab dem in ſchärferer Weiſe Ausdruck. Ein ſolcher Wechſel der Anſchau⸗ ungen zwiſchen der erſten und der zweiten Leſung ſei ihm in 25 Jahren ſeiner Tätigkeit nicht vorgekommen. Politiſche Weiterungen ſind wohl kaum zu befürchten. Das Zentrum wird die Vorlage auch in ihrer jetzigen Form annehmen. Berlin, 29. Nov. Dem„Berl. Lokalanz.“ zufolge wurde bei der geſtrigen Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Daun⸗Prüm⸗Bittburg für den ver⸗ ſtorbenen Dasbach der Zentrumskandidat Erbprinz zu Löwen ſtein mit großer Majorität gewählt. Wien, 28. Nob. Im Ausgleichsausſchuß teilte der Finanzminiſter mit, er habe dem Präſidium des Abgeordnetenhauſes ein Geſetz betreffend die Herab⸗ ſetzung der Zuckerſteuer von 38 auf 26 Kronen für 100 Klgr. netto vorgelegt. Die erſte Ermäßigung auf 82 Kronen ſolle mit der nächſten Kampagne am 1. September 1908, die zweite auf 29 Kronen am 1. September 1914 und die dritte Ermäßigung auf 26 Kronen am 1. September 1917 in Kraft treten. Das Geſetz ermächtige die Regierung, Ver⸗ ſuchen einer künſtlichen Preisſteigerung entgegenzutreten. Ez tritt nur in Kraft, wenn der Ausgleich zuſtande kommt. Der Miniſter betonte, daß er ſich nicht leicht zur ſofortigen Er⸗ mäßigung der Zuckerſteuer um 6 Kronen habe entſchließen können, da dies einen Ausfall von 21 Millionen Kronen in den Staatseinnahmen ergebe; er hoffe jedoch, daß das Ab⸗ geordnetenhaus das Geſetz glatt annehmen werdte. * Mailand 29. Nov. Die Ediſon⸗Geſekl⸗ ſchaft ſetzte geſtern 16 Tramwagen mit neuem Perſonal in Betrieb. Die Streikenden verſuchten die Ausfahrt der Wagen zu verhindern. Einige warfen ſich auf die Schienen. Nach faſt zweiſtündiger Fahrt langten die Wagen, geſchützt von Kavallerie, auf dem Dömplatz an, vom Publikum mit Beifall, von den Streikenden mit Pf⸗iſen und Johlen empfangen. Die Garniſon iſt bedentend verſtärkt worden, dg Zuſammenſtöße zwiſchen Arbeitswilligen uns Streikenden bs⸗ fürchtet werden.„„ * Bukareſt, 28. Nod. Das Parlament wurbe heute mit einer von dem König verleſenen Thronrebe er⸗ öffnet; welche in erſter Linie die befriedigenden Be⸗ ziekungen des Köaigreichs zum Auslande her⸗ vorhebt ſozoie die Zuſammenkunft des Königs mit dem Kaiſer kun Oeſterreich, die Beſuche rufſiſcher Großfürſten, des Fürſten bon Bulgarien und die mit dem Sultan ausgetauſchten Miſ⸗ ſionen. Sodann weiſt bie Troncede auf die durch die Hacger Friedensk⸗sſerenz erreichten Verbeſſerungen der Konventioy don 1899 und die in der Kriegsmarine gemachten Fortſchritte hin, wie auch auf die durchaus zufriedenſtellende Enlwicktun der Armee. Die Thronrede ſchließt mit einen Appell an dß geſetzgebenden Körpeiſchaften, ſich vom Geiſt der Verſöhnlich⸗ keit und der Liebe zum Vaterland bei ihren Verhandlungen leiten zu laſſen. 2j Die preußiſche Polenvorlage vor dem öſterreichſchen „Abbeordnetenhans. * Wien, 28. Nov. Am Schluſſe der Sitzung br der Obmann des Polenklubs Glombinski einen Proks Als ſeine jeit Jahren kranke Ed krau dies rnKr „„ X S„ zenene * — reree D W M ien — Maunheim, 29. November. General⸗AAuzeiger.(Mittagblatt) 8 gegen dir Bülepoſche Poleavoslage ein, die auch das lettragsmäßige Recht der öſterreichiſchen Staatsbürger im Deutſchen Reich verletzt. Glombinski fragt, ob der Präſtdent gelvillt ſei, dieſen Gefühlen und Bedenken der Polen an geeig⸗ neter Stelle Ausdruck zu verleihen.(Demonſtrativer Beifall bei den Polen.) Präſident Weißkirchner erklärt, er müſſe mit ſeinen perſönlichen Gefühlen über das Vorgehen der preußi⸗ ſchen Regierung zurückhalten. Seiner Anſicht nach ſei der öſter⸗ keichiſche Miniſterpräſident verpflichtet, ſich mit der Angelegen⸗ heit zu befaſſen.(Stürmiſcher Beifall bei den Polen.) Der Präſident ſagt, die Polen mögen eine Interpellation einbringen. — Es werden ſodann Proteſte von den Jungtſchechen Ryha und Kramarſch, vom Ruſſophilen Ruthenen Markow, dem tſchechiſchen Radikalen Klofac, dem polniſchen Volksparkeiler Stapinski, dem Italiener Conci und dem Zioniſten Staud vor⸗ gebracht, wobei es zu Lärmſzenen kommt. Während der Proteſte der flaviſchen Parteien gegen die Polenvorlage rufen die destſchen Radikalen:„Hoch Bülow.“ Die Sozialdemokraten antworten„Hoch Eulenburg, hoch die Küraſſiere.“(Große Heiterkeit.) Als der Zioniſt Staud gegen die Polenvorlage proteſtiert, rufen die Deutſchradikelen:„Hoch Zion“. Das Mitglied der Deutſchen Volkspartei Mühlberg proteſtiert namens der Deutſchen gegen die Verletzung der Geſchäftsordnung. Es ſei unerhörk, daß ſich das öſterreichiſche Parlament, in dem anarchiſche Zuſtände herrſchen, in die wohlgeordneten Verhältniſſe in Deutſchland einmiſchten. Die guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich müßten durch derartige Vorgänge leiden. Der Prä⸗ ſident bedauert den Mißbrauch der Geſchäftsordnung durch ununterbrochene Anfragen. Es könne nicht mehr ſo weiter⸗ gehen. Nächſte Sitzung Montag. Die Vorgänge in Marokko. * Algier, 28. Noy. Nachrichten aus Nemours zu⸗ falge ſollen einige tauſend Marokkaner etwa 5 Kilometer von der Stadt geſehen worden ſein. Von Blida werden aufs neue Vorſtärkungen dorthin abgehen und auf Verlangen des Diviſionskommandeurs von Oran hat Kriegsminiſter Piquart beſchloſſen, auch aus derſchiedenen anderen Garniſonen Trup⸗ pen dahin zu entſenden. Ade ee 5 Berliner Drahtbericht. (Bon unſetem Berliner Bureau.) 155 Berlin, 29. Nov. Wie das„Bl. Tgbl.“ erfährt, hat Kommerzientat von Mendesſohn⸗Bartholdy, dem bekanntlich das Präſidium der Reichsbank an⸗ geboten werden ſoll, erklätt, vieſe Berufungunker keinen * 57 ſchoft an Ort und Stelle mit der iteöſen Affäre. Draht Umſtänden annehmen zu wollen. Berlin, 29. Nov. Die preußiſche Wahl⸗ rech ts viorlage wird dem Abgeordnetenhaus am 6. Dezem⸗ ber zur Beratung vorgelegk werden. 55 e Berlin, 29. Nov. Im Kgl. Schauſpielhauſe hatte das franzöſiſche Schauſpielͥ„Zar Peter“ von Okto Er⸗ ler einen ſtarken Erfolg. * s 5 nachrichten unſeres Londoner Burecaus. JLondo n, 29. Nöb.„Daily Chronicle“ erfährt, daß ein amerikaniſcher Truſt in Bildung begriffen iſt, welcher die Fleiſcheinfuhr nach England mono⸗ poliſieren will. Die bisherige Fleiſcheinfuhr aus den Vereinigten Staaten nach England iſt in Händen der Firma Swift, während die Firma Armom nicht daran beteiligt iſt. Der Firma Swift hat neuerbings den Hauptteil der Fleiſch⸗ einfuhr aus Argentinien nach England erhalten. Zuglei hat ſie die Viehhöfe von Liſſabon und Mancheſter etworben. Man befürchtet, daß dieſe Firma zunächſt alle andere Vieh⸗ und 5 von Kanada und den Vereinigken Staaten nach England unterbieten und wenn ſie dann ohne Konkurrenz da⸗ ſteht, die Preiſe wieder entſprechend in die Höhe ſchrauben werde. JLonbon, 29. Nov. Der Wiener Korreſponvent der „Tribune“ berichtet, daß Baron Aehrenthal vor einiger Zeit in Berlin war und Vorſtellungen wegen der preu⸗ ßiſchen Polenvorlage gemacht habe, allerdings ohne Erfolg. + London, 29. Nob. Der Inhalt des neuen Han⸗ delsbertrages zwiſchen Frankreich und Kanada iſt geſtern abend dem Bundesparlamente zugegangen. In die⸗ ſem Vertrage werden Kanada die Poſitionen aus dem kana⸗ diſchen Aee age gewährk, welche dieſelben ſind wie die Säte des btitiſchen Tarifes. Bei verſchiedenen Warengattun⸗ gen ſind dieſe Sätze noch unter die Sätze des Zwiſchentarifes heruntergegangen und zwar bei ſolchen Waren, bei denen Frankreich mit England nicht konkurriert. Es verlautet, daß noch erfolgtem Abſchluſſe dieſes Vertrages die Vereinigten Staaten auf Grund des Meiſtbegünſtigungsrechtes, in welchem ſie zu Kanada ſtehen, den Anſpruch auf die Teilnahme an den eimäßigten Sätzen erheben wird. ANus dem Grossherzogium. Aus dem Weſchnitztale, 28. Nov. Eine gru⸗ ſelige Ohrenabſchneidungsaffäre ſieht gegen⸗ wärtig im Weſchnitztale und in den angrenzenden Gebirgsteilen im Bordergrunde des Tagesgeſprächs. Gelegentlich einer kürz⸗ lich zu Mörlenbach ſtattgefundenen Beerdigung ſprach ein Leid⸗ kagender aus dem Nachbarvorfe Breitenbach dem Alkohol etwas über Gebühr zu. Als er dann den Toten genügend„beweint“ hatte, ſchwankte er in vorgerückter Stunde der Heimat zu. Die beſorgten Angehörigen hatten ſich unterdeſſen auf die Suche nach dem allzulange ausgebliebenen Beerdigungsteilnehmer gemacht und ihn endlich dot Mörlenbach in hilfloſem Zuſtande auf⸗ gefunden. Der berauſchte Mann lag teilweiſe in der Weſchnitz und blutete heftig an einem Ohre, das ihm faſt total ab⸗ geſchnitten war. Der Verſtümmelte konnte anfangs be⸗ züglich des Täters keinerlei zuderläſſige Angaben machen und mußte ſich auch ſpöter lediglich auf Vermutungen beſchränken. Dem Bernehmen nach hat die Ihrabſchneidung einen ſeh: ernſten Hintergrund und wird auf einen Racheakt zurück⸗ geführt. Nachdem die Sicherheitsorgane fleißig an der Auf⸗ bellung des Sachperhalts gearbeitet hatten, beſchäftigte ſich dieſer Tage auch ein Repräſentant der Darmſtädter Skaatsanwalt⸗ om Schwarzwald, 27. Nov. Die Holzpreiſe gehen ganz unheimlich in die Höhe. Beti einer letzte Woche von der Stadtgemeinde Bonndorf abgehaltenen Holzverſteigerung wur⸗ den 30—40 Prozent über den Anſchlag gelöſt.— In Triberg wurden am Sounkag 9 Grad Kälte(Rreaumur) derzeichnet. j——— Dolkswirtſchaft. Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G., vorm. Hagen Mannheim. In der geſtern abend abgehaltenen 18. ordentlichen Generalverſammlung waren von 750 Aktien 577 vertreten. Herr Kommerzienrat W. Zeiler widmete zunächſt dem am 8. Sept. ds. Is. verſtorbenen Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Grüne wald, einen warmen Nach⸗ ruf. Der Verſtorbene gehörte dem Aufſichtsrat ſeit Grün⸗ dung der Brauerei an und ſei ſtets bemüht geweſen, für die Intereſſen des Unternehmens tätig zu ſein und habe ſeine ganze Kraft dem Etabliſſement gewidmet. Man werde dem Dahin⸗ geſchiedenen ſtets ein treues Andenken bewahren. Zum Ge⸗ denken des Toten erhoben ſich die Anweſenden hierauf von ihren Sitzen.— Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden einſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſtung erteilt. Herr Oberrechnungsrat Zeis ⸗Karlsruhe dankte namens der Aktionäre dem Aufſichtsrat für ſeine Mühe⸗ waltung. Ganz beſonderen Dank gebühre aber dem treu⸗ bewährten, vieljährigen Direktor Herrn Bohrmann. Der⸗ jenige, der immer der Generalverſammlung beiwohne, wiſſe ganz genau, daß es das eifrigſte Beſtreben des Herrn Direktor Bohrmann in all den langen Jahren ſei, nicht nur ſeine Pflicht zu tun, ſondern auch ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Ge⸗ ſchäfts zu ſtellen. Ferner dankte der Redner auch dem Brau⸗ meiſter und den Beamten des Etabliſſements für ihre Mit⸗ arbeit.— Die Dividende gelangt mit 15 pCt.(wie im Vorfahr) zur Auszahlung. Petersburg, 28. Nov. Das zentralſtatiſtiſche Komitee ſchätzt den vorausſichtlichen Ernteertktrag an Wintergetreide für 72 Gouvernements Rußlands auf 1221 Millionen Pud für Roggen und 269 Millionen Pud für Weizen. * New'⸗Mork, 28. Nov. Meldung der Aſſociated Preß. Zuteilungen von neuen Zprozentigen Schuldzertifikaten, die bereits erfolgt ſind oder erfolgen ſollen, werden auf 20 bis 40 Millionen Dollars geſchätzt. Der Schluß der Zeichnungen für dieſe zwingk die Banken, welche noch Bonds als Hinterlegung für ihren Notenumlauf zu erhalten wünſchen, auf Panama⸗ bonds zu ſubſkribieren, für welche die Zeichnung am Sonn⸗ abend geſchloſſen wied. Ohne Zweifel ergibt ſich hierbei eine ſtarke Ueberzeichnung. Biehmarkt in Maunheim vom 28. November. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Gs wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 318 Kälber: 3) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 85-⸗000., h) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 75—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 70—00 M. 18 Schafe:) Maftlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſehafe) 60—00 M. 1359 Schweine: a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Fahren 62—00., b) fleiſchige 61—00., o) gerina entwickelte 00—-00., d) Sauen und Eher—00 M. Es wurden bezahlt für das Stiick: 000 Cuxuspferde: 000—-0000., 000 Arbeitspferde: 000-0000., 00 Pferdezum Schlach⸗ ten: 00—000 Mꝛ., ooo Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000., 00 Stück Maſtpteh: 00—00 Mk., 69 Milchkühe: 220—450., 205 Ferkel:.—.00., 11 giegen: 19—25 Mk., 0 gid⸗ lein:=0., Ogämmer:—00 MW. Zuſammen 2070 Stſc. Handel mit Kälber und Schweine flau, Milchvieh lebhaft, Ferkel mittelmäßig. 5 Waſſerſtauvsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 24. 25 2. 22. 23. 29.] Bemerkungen Konſtan:: 2,80 2,88 2,79 2,86 Waldshut.38 1,45.47 Hüningen)„ 0,88.84 0,85 0,85 0,85.86 Abds. 6 Uhr Kehl I,40 137.35 1,40.44 1,42] N. 6 Uhr Lanterburg 2,65.58 2,79 2,74 Abds. 6 Uhr Maxan. 22,74 2,75 2,74 2,88 2,82 2,80] 2 Uhr Germersheim 2,21 2,29 2,30.-P. 12 Uhr Mannheim 1,74.72.67 1,71.84 1,82 Morg. 7 Uhr Manz: 8.-P. 12 Uhr Bingen 0,60 0,66 0,70 0,80 10 Uhr Kaub. J0,78 0,78 0,76 0,78 0,90 0,97 2 Uhr Toblen 1,05 1,04 1,09 1,25 10 Uhr KFöln„„ J0,66.64.62 6,61 0,87 2 Uhr Ruhrort) 38) 6 Uhr vom Neckar: Maunheinnt ,80.78 1,73.80 1,91 1,91] B. 7 Uhr Heilbronn.18 0,25 0,15 0,18 0,81 0,241 V. 7 Uhr )— 0,28.) 0,23.— 0,30.) 0,½25.)— 0,80. 1)— 0,29.§)— 0,14. 88)— 0,04. ) Windſtill, Heiter, + 2˙ R. EN Geſchäftliches: * Unſerer heutigen Ausgabe iſt ein Profpekt der Mann⸗ heimer Jubiläums⸗Lotterie beigegeben, den wir der Beachtung unſerer Leſer empfehlen. Die Zſehung findet beſtimmt am 3. und 4. Dezember ſtatt. Wer noch ein Los kaufen will, wende ſich an die durch Plakate keuntlichen Verkaufsſtellen. ffffff0ꝓ¶ö•.. Verantwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuileton unb Vermiſchtes: Alfred Beelſchen; zür Lokales, Propinzſelles u. Gerichtszeitung: Rich, Schönfelder tür Volkswiriſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für ben Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrukkerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Hurra, da fällt der erſte Schnee! ** So ſchreien die Kinder und freu⸗n fich. ber wenn der 8 Schnee auch Winterfreuden ankündiat, ſo kündiot er noch mehr die Leiden der roulen Jahreszeit an. Nun iſt die Zeit der ſchweren Katarrhe mit all ihren quälenden und lälligen Erſcheinungen und ein ſchwerer Winter ſieht einen Teil der Menſchheit vie ſo recht geſund. Da muß man eben fleißia Fay?: ächte Sodener Miweral⸗Paſtillen ge⸗ brauchen! Die ſchützen die Schleimhäute ge en die gefähr⸗ lichen Reizungen, die beſeitigen jeden Hußſen, jede Heiſer⸗ keit und Verſchleimung und bekommen dabei dem Magen ganz ausgezeichnet. 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Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Minuten. 2 Etat und Flottengeſetz. Nach Erledigung eines ſchleunigen Antrags des Zentrums⸗ nubgeordneten Dr. Pfeiffer(Bamberg) auf Erteilung der Ge⸗ nehmigung zur Einleitung des gegen ſich ſelbſt in der bekannten Begünſtigungsſache bei der Staatsauwaltſchaft beantragten Strafverfahrens, durch Annahme des Antrags, tritt man in die erſte Leſung des Etats und des Flottengeſetzes ein. Schatzſekretär Frhr. v. Stengel: Meine Herren! Die Vorbe⸗ reitung und die Aufſtellung des Reichshaushalts für 1908 war ſo⸗ wohl bei den Ausgaben, als auch bei den Einnahmen mit ungemein großen Schwierigkeiten und Hinderniſſen verknüpft. Wenn es noch gelungen iſt, dieſe umfangreiche und ſchwierige Vorlage den Wün⸗ 5 des Hauſes entſprechend bis zum Zuſammentritt des Reichs⸗ ages fertig zu ſtellen, ſo wird das gewiß von allen Seiten des Hauſes begrüßt werden. Aber weniger ſympathiſch wird Sie der finanzielle Abſchluß berühren. (Zuſtimmende Heiterleit.) Beyor ich darauf näher eingehe, muß ich über die Geſtaltung der Reichshaushaltung für 1906 und 1907 einiges vorausſchicken. Ueber 1906 kann ich weſentlich Neues nicht mitteilen, nur einiges kurz rekapitulieren. Der Etat hat mit 82 Millionen Matrikular⸗ beiträgen abgeſchloſſen. Der Finalabſchluß brachte eine Erleichte⸗ rung für die Bundesſtaaten um 89 Millionen, ſo daß ihre Geſamt⸗ belaſtung 43 Millionen betrugen, wovon 28 Millionen bis 1909 geſtundet werden. Der Staatsſekretär geht in längeren Ausführungen unter Er⸗ widerung von Angriffen in der ſozialdemokratiſchen Preſſe, auf den ſagenannten Trimborn⸗Fonds für die Witwen⸗ und Waiſen⸗ berſorgung ein. Die 22 Millionen, die als erſtmalige Leiſtungen einzuſtellen waren, konnten mangels korreſpondierender Einnahmen nicht angeſetzt werden, Es iſt eben nicht das Etat⸗Soll, ſondern das Etat⸗Iſt. Die lex Trimborn iſt auf die Ueberſchüſſe aus den Getreidezöllen augewieſen, die Getreideernten ſind aber nicht vor⸗ auszuſehen; was in einem Jahre fehlt, wird im anderen Jahre bürch ſteigende Einfuhr aulsgeglichen. Bei Steuern ſind die Ergebniſſe hinter der Aung weit zurückgeblieben. ſchüng brachte dabei die Fahvkartenſteuer mit einem Augfall von 12½ Millionen Mark.(Lebhaftes Hört! Hörtl) Auch die anderen Steuern brachten nicht die erwarteken Ergebniſſe. Einen Mehrüberſchuß lieferte die Eiſenbahn mit 5 Millionen Mark. Die Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung iſt mit ihren Einnahmen er⸗ heblich hinter den Voranſchlägen zurückgeblieben. Die Mehraus⸗ aben für Poſt und Telegraphie geſtalteten ſich beſonders erheblich 1 5 zahlreiche neue Telephonanlagen, ſo daß bei der Gegenrech⸗ nung bon Einnahme und Ausgabe ein Ausfall bon über 6 Millionen Mark ſich ergeben hat. Noch weit ungünſtiger werden ſichdie finan⸗ giellen Verhältniſſe im laufenden Jahre 1907 geſtalten.(Lebhaftes Hört, hört!) Nur im Bankwe ſen ſind die Einnahmen um 131 Millionen Mark höher als der Vor⸗ anſchlag. ſücge Schatzſekretär geht jetzt auf das Rechnungsjahr 1907 ein. Wir müſſen uns da in unſeren Ausgaben eine große Reſerve auferlegen. Ich muß es offen geſtehen, die Ausſichten für 1907 find recht trübe.(Lebhaftes Hört, hört!) Die erhofften finanziellen Ergebniſſe ſind nicht annähernd erreicht worden. Wir haben jetzt ſchon eine Mindereinnahme, die ſich an Zahl noch erhöhen wird und leider in ſehr bedenklichem Umfange. Für das Jahr 1907 muß daher mit der Möglichkeit eines nicht unerheblichen ehlbetrages gerechnet werden.(Lebhaftes Hört, hört!) 1907 180 Milljonen Mark Schuldenzinſen, 1908 200 Milliomen Mark quousque tandem!(Hört, Hhört!) Es iſt ein durchaus unerwünſchter, ungeſunder Zuſtand, wenn das Reich mangels ausreichender eigener Einnahmen jahr⸗ aus, jahrein gezwungen iſt, in dieſem ſo hohen Grade Schulden Izu machen, um für die laufenden Bedürfniſſe ſorgen zu können. (Sehr wahr!) Auf die der Mittel der Reichs⸗ bank für dieſe Zwecke und auf die Rückwirkung auf den Bankdiskont will ich jetzt nieht eingehen. Es iſt ein ſehr Punkt, der je eher deſto beſſer einer dauernden Hellung ebarf. Der Staatsſekretär wendet ſich zu den Eiünnahmen von 1907 und erörtert die Gerſtenfrage. Er erklärt, er habe in Verfolg der Wünſche aus dem Hauſe in Erwägung gezogen, inner⸗ Halb des durch Geſetz und Verträge gezogenen Rahmens und durch eventuelle Verſchärfung der Strafbeſtimmungen eine größere Sicherung der mißbräuchlichen Verwendung der niedriger ver⸗ zollten Gerſte zu ſchaffen. 8 Zur Fahrkartenſteuer übergehend, bemerki er: es iſt nicht mehr zweifelhaft, daß wir nicht mehr mit einem Uebergangs⸗ ſtadium zu rechnen haben. In Süddeutſchland hat die ſteuerfreie Klaſſe 3b einen großen Teil der Reiſenden dritter Klaſſe aufge⸗ nommen. Die Sachlage iſt derartig, daß wir bereits in ernſte Erwägungen getreten ſind, ob nicht das Syſtem derx Jahrkartenſteuer geändert werden ſoll, Lebhaftes Hört, hört!) Wir haben bereits erwogen, ob nicht den Mängeln der Fahrkartenſteuer durch eine andere Ausge⸗ ſtaltung abgeholfen werden kann.(Lebhaftes Hört, hört! Behel ruft: Abſchaffen!) Frhr. v. Stengel: Bitte ſachte! (Heiterkeit.) Ich komme nunmehr zu der Verwaltung der Poſt und Telegraphen. Ich habe bereils erwähnt, daß die finanziellen Ergebniſſe dieſer Verwaltung im laufen⸗ den Rechnungsſahre erheblich zurückgeblieben ſind, Sie ſind noch ungünſtiger, als ſie im Jahre 1906 geweſen ſind. Bei dieſer Betriebsverwaltung haben wir allein mit einem Minder⸗ überſchuß von über 20 Millionen Mark zu rechnen. Abſolut ſind gwar die Einnahmen aus Poſt und Telegraphen dem Vorfahre gegenüber nicht zurückgeblieben. Aber die Ausgaben ſind ang ungeheuerlich gewachſen. Der Verkehr iſt inter den Erwartungen zurückgeblieben, Im — — chäz⸗ Jaufenden Jahre iſt zum erſten Male der billige Tarlf für Orks⸗ den; neuen Die größte Entkäu⸗ aufgehoben worden. Für das Jahr 1907 ergibt ſich daraus eine Einnahme von annähernd 6 Millionen Mark. Die Koſten für dringend verlangte Telegraphenleitungen waren außer⸗ ordentlich hoch, aber der Staatsſekretär des Reichspoſtamtes ſteht auf dem Standpunkt, daß es mit den Aufgaben ſeiner Verwal⸗ tung böllig unvereinbar wäre, wenn er den an ihn herantretenden Forderungen des Verkehrs nicht nachgeben würde. Es handelt ſich bei dieſen Ausgaben um werbende Anlagen. Der Staatsſekre⸗ tär hat die Pflicht, den Anforderungen des Verkehrs möglichſt zu entſprechen, damit die Gleichmäßigkeit des wirtſchaftlichen Lebens gicht geſtört wird, ſelbſt wenn außergewöhnlich hohe Ausgaben ver⸗ langt werden ſollten. Auch die Ueberweiſungsſteuern haben nicht den gewünſchten Erfolg gebracht. Die Stempelabgabe weiſt eine beträchlliche Mindereinnahme auf. Auch die Lotterfeſteuer iſt hinter dem Voranſchlage weit zurückgeblieben. Nun zum Jahe 1908. Wir ſind uns bewußt, daß bei der Aufſtellung dieſes Etats dasdringende Gebot der Spar⸗ ſamkeit in erſter Linie beachtet werden mußte. Jede Ausgabe wurde auf ihre Notwendigkeit reichlich geprüft, und ein großer Teil dringender Forderungen, deren Berechtigung ohne weiteres feſtſteht, mußte zurückgeſtellt werden, weil noch wichtigere erfüllt werden mußten. Wir mußlen vor allem darauf bedacht ſein, nicht die bitalen Intereſſen des Reiches zu gefährden. Das gilt vor allem von den Aufwendungen zur Erhaltung der Schlagfertigkejt von Heer und Flotte. Gerade hier kann Sparſamkeit zur größten Gefahr werden,(Beifall.) Wenn unſer Etat für 1908 mit einem Fehlbetrag von rund 124 Millionen Markabſchließt, ſo wird das von niemandem lebhafter bedauert, als von den verbünbeten Regje⸗ rungen. Daß die Vilanzierung des Etats nicht leicht ſein würde, war vorauszuſehen, daß aber trotz aller Beſtrebungen der Fehl⸗ betrag eine ſolche Höhe erreichen würde, das hätten wir nicht gedacht. In Betracht kommt dabei auch die erhebliche Steigerung der Ausgaben für die Naturalverpflegung im Heere aus Anlaß der letzten hohen Oktoberpreiſe. Noch in letzter Stunde waren bei Abſchluß der betreffenden Verträge die Preiſe für die Verwaltung recht ungünſtig.(Hört! Hört! links.) Allerdings ſcheint dieſe Höhe nur vorübergehend zu ſein. Dasſchroniſche Defizit iſt nach eingehender Vorarbeit auf 220 bis 230 Millionen zu ſchätzen, ſogen wir 225 Mil⸗ lionen. In Wirklichkeit ſind die Ergebniſſe der Reichsfinanz⸗ reform im günſtigſten Falle auf 140 bis 150 Millionen zu veran⸗ ſchlagen. Wenn nun auch dieſſe Reform geſcheitert wäre, und auch dieſer Betrag uns noch fehlen würde, wie dann die Lage wäre— ich will niemanden von Ihnen zu nahe treten, aber ich möchte Sie doch bitten, dieſe Frage ſelbſt zu beantworten. Die Reichserbſchaftsſteuer iſt von Ihnen als eine ſehr ent⸗ wicklungsfähige eigene Efnnahmeguelle des Reichs bewilligt wor⸗ den. Der Schatzſekretär erörtert in dieſem Zuſammenhange einige weitere Steuern der letzten Finanzreform. Wenns man nun unter dem Eindruck eines alljährlichen nach Milliarden zählenden Vermögenszuwachſes ſteht, wenn man ſieht, wie der Wohlſtand im allgemeinen zunimmt, zu welcher Blüte unter den Segnungen eines faſt 40 Jahre andauernden Friedens insbeſondere Induſtrie und Handel gelangt ſind, da muß man ſich in der Tat fragen: Wie iſt es möglich, daß es trotz allem nicht gelingen will, den Haushalt des Reiches in Ordnung zu bringen? (Gelächter, Heiterkeit und Hört, hört!). Geſtatten Sie mir, dieſe Frage mit aller Offenheit zu beantworten. Ich tue jetzt ſozuſagen nahezu Jahrhundert mit, und ich kann deshalb in dieſer Frage wohl aus Erfahrung ſprechen. Man kann aber allerdings eine Wunde nicht heilen ohne Schmerzen. Wenn man weiß, daß die eigenen Einnahmen auch bei einer natürlichen Entwicklung doch ſchließlich zu einem Beharrungszuſtand kommen, wenn man ſieht, welche Ausgaben das emporſtrebende Reich erfordert,— 3. B⸗ ſtehen die Ausgaben auf dem Gehiete der kolonialen und ſozialen Politik in dieſem Etat mit nicht weniger als 180 Millionen Mark zu Buche— dann wird es ohne pweiteres klar, daß die Er⸗ haltung des Gleichgewichts im Haushalt ohne kräftige Nachhilfe in der Steigerung der Einnahmequellen auf die Dauer nicht haltbar iſt. Es iſt durchaus verſtändlich— ich will auch daraus niemand einen Vorwurf machen—, daß eine Polksvertretung, die aus direkten Wahlen hexvorgegangen iſt, ſtets geneigt ſein wird, bei Ausgaben, namentlich ſolche für Heereszwecke uſw., nicht das Odium neuer Steuern auf ſich zu nehmen, daß dann mit der Ve⸗ willigung höherer Ausgaben die Bewilligung höherer Einnahmen und größerer Deckungsmittel nicht gleichen Schritt hält, um ſo mehr, als nach der Verfaſſung es im Reiche kein Defizit gibt, ſondern mit der Ablehnung der Deckungsmittel die Ausgabenlaſt gewiſſermaßen auf den Haushalt der Einzelſtaaten gelegt wird. Aber auch die Angſt vor etwaigen Ueberſchüſſen, die ſich ſeit Dezennjen wie ein roter Faden durch die Finanz⸗ geſchichte des Reiches hinzieht, iſtder Geſundungunſeres Haushalts im hohen Grade hinderlich. Ich er⸗ kenne ohne ſpeiteres an, daß jene Scheu und Angſt ſo lange eine gewiſſe Berechtigung hat, als nach der Vorſchrift der Verfaſſung etwaige Ueberſchüſſe des vorbergangenen Jahres auf das neue Jahr übertragen werden. Gerade deshalb hatte ſch ſchon vor 4 Jahren, ſofort nach Uebernahme meines Amles, es fſir eine meiner erſten und dringendſten Aufgaben angeſehen, mit Nachdruck auf eine ent⸗ ſprechende Aenderung jener Verfaſſungsheſtimmung hinzuwirken. Und die geſetzgebenden Faktoren ſind mir ja darin auch gefolgt. Aberx obſchon ſeit dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes den Ueber⸗ ſchüſſen im Reichshaushalt die nützlichſte Verwendung, nämlich die zur Schuldentilgung, geſichert iſt, war es ohne Zweifel vornehmlich dieſe alte Angſt, welche im vorigen Jahre einer gründlichen Sa⸗ nierung des Reichshaushaltes entgegenſtand, Es iſt unbedingt notwendig, der dringenden Forderung der verbündeten Regierun⸗ gen nachzukommen und ganze Arbeit zu machen. Nun geſtaltet ſich die Deckungsfrage um ſo ſchwie⸗ riger durch die vom Reichstag ſo dringend begehrte Verbeſſe⸗ rung der Lage der Reichsbeamten. Ich halte mit meinem Urteil nicht zurück: Eine weitere Verſchiebung der Sanierung die⸗ ſer unhaltbaren Verhältniſſe würde unvereinbar ſein mit den be⸗ währten Grundſätzen einer geordneten Finanzwirtſchaft.(Sehr richtig! rechis.) Der größere Teil des Defizits wird in den Matrikularbek⸗ trägen auf das Jahr 1909 geſchoben; das Jahr 1909 iſt bereits be⸗ laſtet, mit dem Jahre 1910 ſoll das große ſozialpolitiſche Problem einer Arbeiter⸗Witwen⸗ und Waiſenverſor⸗ gung ins Leben treten, wobei es nicht ohne neue Deckungsmittel abgehen wird; und ein oder ziwei Jahre darguf wird es mit der Herrlichkeit des Reichs⸗Invalidenfonds zu Ende gehen. Dieſer Inpalidenfonds iſt auch ein ſchönes Kapitel aus unſerer Finanzgeſchichte! Anſtatt für die Deckung neuer Aus⸗ gaben neue Einnahnſen zu ſchaffen, hat man es lange Jahre vorge⸗ zogen, die Laſten einfach auf den Invalidenfonds abzuwälzen, Das möchiſt erZent axfolggen wird. mag allerdings bequem ſein, aber weitſchauend war es nicht(Sehr richtig!), und wenn ich bor vier Jahren, alsbald nach Uebernahme meines jetzigen Amtes, den Finger in die Wunde legte und mit allem Nachdruck ſchleunige Remedur ſchaffte, ſo war ja leider nicht mehr viel zu retten. Jedenfalls iſt für den Ausfall der Einnahmen aus dem Invalidenfonds Deckung für 30 bis 40 Millionen Mark zu ſchaffen. Nunmehr geht der Schatzſekretär auf den neuen Gtat im einzelnen ein, deſſen Ziſern ja durch die Veröffentlichungen der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ in ihren Hauptteilen all⸗ gemein bekannt ſind. Er erwähnt zunächſt den Poſten Zep⸗ belin, hebt die Verdienſte dieſes Mannes hervor, der ſein ganzes Vermögen der Sache geopfert hat. Er habe wohl nicht nötig, dieſe Forderung noch beſonders zu begründen. Die Betriebsfonds zur Ausprägung von Scheidemünzen, be⸗ ſonders von Silber, müſſen erhöht werden. Das vorhandene Mate⸗ rial-nähert ſich ſeinem Ende, und an die geſetzgebenden Faktoren wird bald die Frage herantreten, ob ſie ſich nicht über eine Er⸗ höhung der Kopfguote für Silber ſchlüſſig machen müſſen. Die Erbſchaftsſteuer wird von Vierteljahr zu Viertelſahr größere Erträge liefern. Wenn jetzt nach nicht die Einnahmen aus dieſer Steuer erheblich ſind, ſo liegt das daran, daß noch viele Fälle jetzt zur Bearbeitung kommen, die noch aus der Zeit vor Einführung der Steuer ſtammen. Dazu kommt auch, daß ein Teil der Erbſchaftsſteuer den Einzelſtaaten zugeführt wird. Die verbündeten Regierungen halten es für angebracht, daß die zur Schuldentilgung ausgeſetzten 24 Millio⸗ nen Mark zur Verringerung des Defizits ver⸗ wendet werden. Es würden dann nur noch 100 Millionen Mark ungedeckteſe Matrikularbeiträge übrig⸗ bleiben. Dieſer Vorſchlag iſt den verbündeten Regierungen nicht leicht geworden, aber er wird ſich nicht umgehen laſſen. Wenn ſich ein Ausweg finden ſollte, der es ermöglicht, die 24 Mill. Mark zur Schuldentilgung zu verwenden, ſo werden wir gern da⸗ mit einverſtanden ſein. Der Staatsſekretär geht dann auf die finanziellen Verhältniſſe der Schutzgebiete ein. Der Reichszuſchuß für 1908 beläuft ſich für Weſtafrika auf 35 Mill. Mark, Das iſt nicht viel weniger als das Doppelte deſſen, was wir für alle übrigen Schutzgebiete aufwenden. Damit will ich die Einzelheiten verlaſſen und komme zum Schluß. Aus dem Geſamkbild des Etats ergibt ſich eine Beſſer⸗ ſtellung der ökonomiſchen Lage der Reichsbeamten. Angeſichts der ganzen Sachlage wird wohl niemand mehr behaupten wollen, daß es mit der weiteren Sanierung der Reichsfinanzen noch keine Eile habe. Wir erachten die Erſchließung weiterer Ein⸗ nahmequellen nicht bloß für notwendig, ſondern für drin⸗ gend und unumgänglich. Die vorbereitenden Arbeiten ſind ſchon ſo weit gediehen, daß die Einbringung derer⸗ forderlichen Vorlagen beim Vundesratinaller⸗ (Hört! hört! bei den Soz.) Ich ſelbſt bin hente nach nicht in der Lage, über den Inhalt der. Vorlagen dem Reichstage näheres mitzuteilen,(Lebhaftes Hörtl hörtf und Lachen bei den Soz.) Es beſteht aber kein Zwei⸗ fel: eine direkte Reichsſteuer werden Ihnen die berbündeten Regierungen nicht vorſchlagen. (Beifall, Gelächter der Soz.) Allerdings haben direkte Reichsſteuern bei verſchiedenen Politikern, auch bei ſolchen, die den Sozialdemokraten fernſtehen, einen gewiſſen Anklang e den. Die tief bedauerliche Nid in er ſichdas Reich befindet, hat leider den Erfolg gehabt, daß der Wunſch nach Einführung direkter Reichsſteuern in immer wei⸗ lexen Kreiſen geäußerk worden iſt. Man unterſchätzt die tech⸗ niſchen Schwierigkeiten dabei ſchon ganz erheblich. Es würden tief einſchneidende Maßregeln auf dem Gebiete der Geſetzgebung Verwaltung und Kontrolle getroffen werden müſſen. Es ſind alſo große Schwierigkeiten ſchon rein techniſcher Art vorhanden, wenn eine Einheitlichkeit und gerechte Verteilung der Steuern erreicht werden ſoll. Man beruft ſich immer auf das Beiſpiel der Erbſchaftsſteuer. Das iſt aber nur eine Ab⸗ gabe, die nicht als direkte Steuer angeſehen wird. Mar kann ſie nur einmal erheben, denn der Menſch ſtirbt in ſeinem Leben auch nur einmal.(Heiterkeit.) Niemand denkt daran, die allgemeinen direkten Steuern des Vermögens ganz oder teilweiſe den einzelnen Staaten zu entziehen. Man hat es lange als richtig anerkannt, daß man die direkten Steuern den einzelnen Staaten überlaſſen muß, wenn die föderativen Grundlagen der Verfaſſung jener Staaten keinen Schaden haben ſollen.(Sehr richtig! rechts.) Auf demſelben Standpunkt ſtehen die verbündeten Regierungen, und wenn ſie jedem Verſuch, die direkten Landesſteuern auf das Reich zu überkragen, grundſätzlich widerſtrehen, ſo iſt das nicht etwa Eigenſinn, nein, es ſſt nur 11 gutes Recht und ihre Pflichi im Intereſſe des Staates.(Lebhafter Belfall rechts, Widerſpruch links.) Nach der einmütigen Ueberzeugung der ver⸗ bündeten Regierungen wird deshalb die unbedingt notwendige weitere Sanierung der Finanzen des Reiches nur auf dem Gebiete der indirekten Steuern erfolgen können. Gerade dort fehlt es nicht an den nötigen Einnahmequellen, und für den weiteren Ausbau der indirekten Steuern laſſen ſich berech⸗ tigte volkswirtſchaftliche und ſoziale Gründe anführen; ich er⸗ innere nur an Branntwein, Zucker, Tabak, Daß wir gewiſſenhaft bemüht waren und bemüht ſind, auf die Bedürfniſſe des gewerblichen Lebens, die Intereſſen des Arbeiterſtandes und der Induſtrie Rückſicht zu nehmen(Beifall rechts, Lachen bei den Sozialdemokraten), iſt ſelbſtverſtändlich. Ich bin deshalb der Zu⸗ verſicht, daß es ungeachtet der im Wege ſtehenden großen Schwie⸗ rigkeiten doch gelingen wird und gelingen muß, die Deckungsfrage im Haushalt des Reſches nachhaltig zu beſſern. Ich vertraue darauf umſo mehr, als mit den verbſündeten Regſerungen auch dieſes hohe Haus daran intereſſiert ſein muß, daß je eher, deſto beſſer einem Zuſtande ein Ende gemacht werde, der des Deutſchen Reiches wahrlich nicht würdig iſt,(Sehr richtig!) Ich ſage es aus mefner innerſten Ueberzeugung, weil es in, unferen wirkſchaftlichen Verhältniſſen, in der Steuerkraft des deutſchen Volkes begründet iſt.(Beifall rechts und im Zentrum.)! Stagtsſekretär des Reichs⸗Marinegmts v. Tirpitz Die Ihnen Unterbreitete Flottenborlage hat ju erſter Reihe einen militärtechniſchen Zweck. Wir wollen damit den jetzigen Beſiand unſerer Schiffe auf die Höhe bringen und auf der Höhe dguernd erhalten, auf der die Schiffe der anderen Nationen ſtehen, Eine große Anzahl unſerer Schiffe ſteht nämlich infolge ber Entipſckelung der Techniknicht mehr auf der Höhe und be⸗ darf eines ſchleunigen Erſatzes. Wafter geraten durch die Art der Berechnung, wie ſie im Flattengeſetz vorgeſchrieben iſt, ünſere Schiffe auf die Dauer zu ſehr ins Hinterkreffen. Ueber unſere veralteten Schiffe lönnen wir ſa jeden Tag draſtiſche Ausdrücke uam Floktenverein hören. So ſchlocht ſind allerding? die Schiffe noch nicht, wie ſie vom Flottenperein oft hin⸗ geſtellt werden.(Sehr richtig! links.) Der Stgatsſekretär macht 1 —— 2 den Dreibund. der Bewohner des Südens in 0 N Reeich.(Unruhe rechts, Bewegung.) ſpricht der Redner über das preußiſ Ausführungen zur Begründung der Verkürzung der Lebensdauer der Linienſchiffe auf zwanzig Jahre, mit freundlichen Worten für den verſtorbenen Zentrumsführer Dr. Lieber um die Flotte. Auch Dr. Lieber würde dieſen„Fleck im Flottengeſetz“ nicht ſitzen laſſen(Lachen bei der Soz.), das damals mit ſo großem Ge⸗ ſchick durch die zarlamentariſche Gefahr glücklich in den Hafen ge⸗ bracht wurde. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Erſtens den Vor⸗ ſchlag des Flottenvereins, der die Beſtimmung verdammt, daß für jedes Schiff erſt die Lebensdauer erfüllt ſein muß. Da nimmt man das Schiff unter die Lupe(Heiterkeit) und prüft, ob es den letzten Anforderungen entſpricht. Das iſt ideal und radikal, koſtet nur unermeßliche Summen. Der andere Weg, der durch die ver⸗ bündeten Regierungen vorgeſchlagen wird, iſt der, die wirkliche Lebensdauer der Schiffe herabzuſetzen. Es iſt jetzt der Zeitpunkt einer Regelung gekommen. Mit Parlamentariern habe ich ſeit Jahr und Tag darüber geſprochen, und es war uns klar, daß wir an der unterſten Grenze feſthalten mußten, wie es die anderen Nationen tun. Wir ſind mit dieſer Vorlage dabei gebliehen. Die Technik iſt im Fluß, und die heute gebauten Schiffe ſind in 25 Jahren ſchon veraltet. Es braucht nemand zu fürchten, daß er mit unſerer Vorlage zu viel bewilligi. Ich möchte dem Hauſe dringend empfehlen: Halten Sie das Flottengeſetz, um das viele andere Nationen uns beneiden, auf der Höhe. Es iſt für eine konſequente und ſyſtematiſche Entwickelung der Flotte die ſicherſte, wenn nicht einzige Gewähr. Abg. Dr. Spahn(Ztr.): Was zunächſt auffallen mußte, iſt der Unterſchied zwiſchen der heutigen Rede des Schatz⸗ ſekretärs und der vom 25. Februar.(Sehr richtig! im Zentrum.) Damals war er hoffnungsfreudig. Damals führte er aus, daß, wenn es noch gelungen wäre, einen Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben herbeiguführen, das kein Grund zu irgend welchen Befürchtungen ſein könne. Auch der Schwärzeſte unter uns iſt nicht in der Lage..(Schallende Heiterkeit. Spahn beendet den Satz nicht.) Und heute verzagt man beim erſten Anlauf zur Reichsſchuldentilgung.(Sehr richtig! im Zentrum.) Dr. Die Hoffnungen des Schatzſekretärs haben ſich als trügeriſch er⸗ wieſen. Wir ſind mit unſeren Ausgaben noch lange nicht am Ende. Die Beamtenaufbeſſerungen müſſen kommen. Den heutigen Tag werden wir rot anſtreichen müſſen. Sehr richtig! im Zentrum.) Die Zinſenlaſt der Reichsſchuld beträgt heute bereits beinahe 10 Prozent der geſamten eigenen Ein⸗ nahmen des Reiches.(Hört, hört!) Was der Schatzſekretär ſagte, trifft vielfach mehr den Bundesrat, als den Reichstag. Neue Ausgaben dürfen nicht bewilligt werden, ohne daß für ſie Deckung vorhanden iſt. Wir werden an dieſem Grundſatz unbedingt feſthalten.(Beifall im Zentrum.) Und neue Deckungsmittel werden wir nicht bewilligen, die auf die Schultern der unbemittelten Klaſſen ge⸗ legt werden. Auch daran halten wir feſt.(Beifall des Zentrums,.) Die Rede des Schatzſekretärs war die Forderung neuer Steuern(Hört, hört! Sehr wahr!), und es klang ſo, als habe er den Bundesrat für ſeine neuen Steuern bereits in der Taſche.(Hört] Hört! Heiterkeit.) Das eine iſt ja das Sprit⸗ monopol. Meine Partei hat ſtets gegen Monopole Stellung genommen, ſie paſſen für unſere Verhältniſſe 5 fter! Mit Mono⸗ polen übernimmt das Reich imnier ein gewiſſes Riſiko, und Mono⸗ ſie Geld nicht berückſichtigt werden. Zur Flottenfrage übergehend, Nationalliberalen und Gelächter der Sozialdemokraten, der Reichs⸗ tag habe ſich für die Vergrößer ung der Schiffe ſchon mit der Bewilligung der Verbreiterung des Nordoſtſoekanals R j warme Aufnahme des Kaiſers iſt für uns Gegenſtand der Be⸗ Be⸗ Vertretung des Deut⸗ die Stimme des Redners verſinkt, man ruft von allen Seiten des Hauſes: Lauter!, aber verſteht das Ende des Satzes nicht.— Er verkangt, während der Reichskanzler Fürſt Bülow, der gegen Schluß der Rede des Schatzſekretärs den Saal betreten hat, ſich eifrig Notizen macht und Bemerkungen mit dem Staatsſekretär des Auswärtigen b. Schoen austauſcht, daß dem Reichstag alles Material über die auswärtige Politik zugänglich gemacht wird, da⸗ mit er ſich ein Urteil bilden kann auf Grund der eigenen Publika⸗ tionen und auf Grund der Publikationen der anderen Mächte. Die auswärtige Politik muß für jedes Mitglied des Hauſes eine ſeiner Hauptaufgaben ſein.(Hört! Hört! und Zu⸗ ſtimmung.) 8 Eine Ausbeute des Sammers für unſere auswärtige Politik iſt der Ausgleich in Oeſterreich⸗Ungarn und dann die Reichskats⸗ wahlen in Oeſterreich. Dr. Lueger hat die Erklärung abgegeben (Gelächter der Soz. und bei den Freiſinnigen, Gegenrufe im Zen⸗ trum), daß ſeine Partei die deutſche Bundegge noſſen⸗ ſchaft hochſchäte.(Veifal im Zentrum.) Ich finde darin, daß auch aus der Bebölkerung heraus dem Gedanken der Bundes⸗ genoſſenſchaft Ausdruck gegeben wird, ein ſtärkendes Element für (Beifall.) Dr. Spahn kommt dann auf das Ableben des Großhertzogs von Baden zu ſprechen. Es iſt notwendig, daß bei der Bedeutung, die diefer Mann für die Grundlagen unſerer Verfafſung, auf denen der Reichstag beruht, und damit für den Reichstag ſelbſt, hat, daß auch aus der Mitte des Reichstages Dank und Ergebenheit zu ihm ausgeſprochen wird. (Lebhafter Veifall.) Er hat für freiheittiche Einrich⸗ tungen gewirkt. Ich befinde mich in Uebereinſtimmung mit der Bemerkung des Dr. Heckſcher, daß man im Ausland, beſonderz in den Vereinigten Staaten, eine allerdings weit übertriebene Vor⸗ ſtellung von der deutſchen Unfreiheit habhe. Auf das Kapital des Anſehens im Auslande darf das Deutſche Reich nicht verzichten (Sehr wahrl), und im Süden empfindet man eben freiheitlicher als im Norden.(Sehr wahr! Gelächter rechts. Der bageriſche Geſandte, Graf Lerchenfeld, nickt kräftig zuſtimmend.) Fjür des Reichsgedanken im Süden iſt es abträglich, wenn Verkehr mit dem benachbarten lebt man freiheitlicher als im ) In dieſem Zufammenbang ſche Polengeſetz, unter lebhaßten Kundgebungen des im Laufe der Verhandlungen ſehr Oeſterreich ſich ſagen muß: dort eignung bedeute einen unzulzſſicen rech ſtark beſetzten und aufmerkſamen Hauſes. Er erklärt, die Enk⸗ Eingriff in das Eigentums⸗ aber deit Monopelen icht gzegsitäbern Kaſſen kommen unwür im Widerſpruch mit dem Bürgerlichen Geſetzbuch. Die beiden Provinzen würden anders behandelt als die anderen, und Preußen anders als der Süden. Möge man über die polniſche Be⸗ wegundg denken, wie man wolle, eine Geſahr für den Beſtand des Reiches, für den Beſtand Preußens iſt ſie nicht.(Lärmende Zuſtimmung im Zentrum und bei den Polen, ſehr richtig! bei den Freiſinnigen, lebhafter Widerſpruch rechts und bei den National⸗ liberalen.) Seit dem Auseinandergehen des desratsplätzen ein Wechſel ſtattgefunden.(Aha! und Bewegung.) Graf Poſadowsky, der langjährige, kenntnisreiche Leiter der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung, iſt aus unſerem Kreiſe ausgeſchie⸗ den. Ich darf aber ſagen, er iſt ausgeſchieden, von uns allen hoch⸗ geſchätzt.(Lebhafter Beifall auf vielen Bänken des Hauſes, der ſich im Zentrum mehrfach erneuert.) Sein Nachfolger hat dem zweiten deutſchen Arbeiterkongreß zugeſichert, daß er die Sozialpolitik im Sinne ſeines Vorgängers weiter pflegen werde. Nach dieſer Erklärung werden wir ſeine Vorlagen mit aller Unbefangenheit ab⸗ warten, wir werden ſie ruhig prüfen und wünſchen, daß mir zu ihm in dasſelbe Vertrauensve rhältnis kommen, wie zu ſeinem Vorgänger.(Ahal Heiterkeit! Gelächter und Bewegung.) Nicht wir alle warten, ſondern der Einzelne.(Gelächter) Wenn aber dieſes Vertrauensverhältnis eintreten ſoll, da mußz ich ihn bit⸗ ten, daß er verfährt nach dem Worte des Kaiſers in Münſter, daß es ſein Wunſch und Wille ſei, daß in der Sozialreformſe ſt⸗ gehalten werden an dem Grundſatze der unvergeßlichen Bot⸗ ſchaft Wilhelms des Großen.(Beffall.) In dieſem Sommer hat ein tief bedauerlicher Proze 5. ſtatigefunden. Moltle⸗Harden, allerdings hat er durch die Ausſage des Fürſten Eulenburg und durch die Aeußerung Seiner Majeſtät viel bon ſeinem Schrecklichen verloren; aber geblieben iſt die Tatſache des berbrecheriſchen Verkehrs zwiſchen sieren und Soldaten inner⸗ und außerhalb der Kaſerne eine Garderegiments. Es kommt aber nicht darauf an, daß keine Verfehlungen gegen das Strafgeſetzbuch vorliegen, wie es ſa jetzt nach den Ausſagen ſcheint, ſondern es kommt darauf an, daß die be⸗ treffenden Herren überhaupt durch ihr Verhalten dem Verdacht ſolcher Verfehlungen Nahrung gegeben haben in der Stellung, in der ſie ſich befanden und in der Umgebung des Kaiſers. Erfreulich iſt das friſche Verhalten des Krenprinzen und der raſche Eutſchluß des Kaiſers. Bei der Beratung der Lex Reichstags hat auf den Bun⸗ Heinze war in der Kommiſſion der Antrag geſtellt worden, man ſollte den Arbeitgeber, der ſeine Angeſtellten zu unſittlichen Ver⸗ gehungen mißbraucht, beſtrafen. Hier haben wir es mit etwas ganz anderem zu tun, hier liegt ein Mißbrauch der Dienſtge⸗ walt vor, nicht bloß in einzelnen Kategorien ſoll das der Fall geweſen ſein, ſondern in ganzen Kavallerieregimen⸗ kern.(Oho! rechts.) Da muß man ſich die Frage vorlegen, mit welcher Beſorgnis wohl die Eltern ihre Kinder zum Militär ſchicken. In der Bevölkerung hat man kein Verſtändnis dafür, daß die zwei hauptbeteiligten Offiziere mit Pen⸗ ſion entlaſſen worden ſind!(Lebhaftes ſehr wahr!) Wir freuen uns über die Rede des Kaiſers, in der er betont, daß er keinen Unterſchied zwiſchen den Angehörigen der bei den chriſtlichen Konfeſſionen machen will. Wer in Chriſtus ſein höchſtes Vorbild erkennt, dem werde ich freudig als Mitarbeiter die Hand reichen. Leider ſind aber die Gedanken des Kaiſers immer noch nicht in Wirklichkeit umgeſetzt, ſind denn in den Kongre⸗ gationen nicht auch Männer und Frauen, die mitwirken wollen an dieſem Ziele?(Sehr wahr im Zentrum.) Wir Katholiken wer⸗ den an den Aufgaben des Reiches uns zum Wohl des Vaterlandes mitbetätigen.(Lebhafter Beifall im Zentrum.) Abg. v. Richthofen(konſ.): Ich habe zu erklären, meine poli⸗ tiſchen Freunde ſind feſt entſchloſſen, unter Feſthaltung ihres bis⸗ herigen Standpunktes jede direkte Steuer abzulehnen. Wir würden auch, falls etwa direkte Steuern mit anderen Steuern in ein Mantelgeſetz zuſammengefaßt werden ſollten, uns genötigt ſehen, das ganze Mantelgeſetz abzulehnen.(Hört! hört!) Wer Reichseinkommen⸗ oder Reich 5 ſteuern fordert, rüttelt an der Grundlage des Reic lächter Direkte Reichsſteuern brechen das finanzielle Rückgrat der Eir zel⸗ ſtaaten. Zu etwaigen Branntwein⸗Monopolyoplagen werden wir exſt Stellung nehmen, wenn ſie vorliegen. Shmpathiſch ſt Wirx 77 nopol würden wir nur danm eintreten können, wenn mweder Tabak⸗ hen hen MeigAbs bau noch Induſtrie, noch Arbeiter dadurch geſchädigt werden. (Lachen links.) Zucker iſt ſchon jetzt ſteuerlich außerordentlich be⸗ laſtet, das kaun nicht ſo weiter gehen, die Zuckenſteuer muß herabgeſetzt werden. Zu unſerer auswärtigen P 0 Li⸗ tik haben wir Vertrauen. gaben nür gerecht werden, wenn lpir zu Waſſer rüſtet ſind. Alles dazu Erforderliche bewilligen ſo tuung haben wir von d zu Lau 210 neuen Staatsſekretär des Innern ge⸗ hört, daß an unſerer jetzigen Wirtſchaftspolikik feſtgehalten wird, und daß auch die Sozialpolitik fortdauern ſoll. Derartigen Ver⸗ fehlungen, wie ſie im Progeß Har den zur Sprache ge⸗ jommen find, muß entgegengekreten werden! Ohne Anſehen der Perſon!(Beifall.) Ich kann dem nur beiſtimmen, was üher dieſe Dinge Dr. Heckſcher im„Hampurger Fremdenblatt“ geſchrieben hat. Ich will es nicht verleſen.(Beifall rechts.) Reichskanzler Fürſt Bülsw: Meine Herren! Ich hatte die Abſicht, erſt im weiteren Verlauf der Debatte das Wort zu er⸗ greifen; ich ſehe mich aber in Abwweſenheit des Herrn Kriegs⸗ miniſters genötigt, mich ſogleich gegen die Art und Weiſe zu wen⸗ den, wie ſich der Herr Abg. Spahn über Einzelheiten des Prozeſſes Molkke⸗Harden und über Zuſtände in der Armee ausgeſprochen hat.(Beifall rechts) Der Abg. Spahn hat bon Verſeu chung ganzer Kavallerieregimenter geſprochen. Er hat gemeint, daß Eltern Bedenken kragen müßten, ihre Söhne in ge⸗ wiſſe Kavalletrieregimenter eintreten zu laſſen. M..!“ Hier handelt es ſich um une 1 ieſene Behauptungen(Zu⸗ ſtimmung rechts), die ohne Beweiſe in dieſem hohen Hauſe nicht wiederholt werden ſollten.(Lebhafte Zuſtimmung rechts und links.) Ich bveiſe dieſen Vorwurf in dieſer Allgemeinheit mit Nachdrück und Eniſchiedenheit zurück.(Lebhafter Veifall rechts und links.) M..! Gewiß, ſoweit bei dem Pro⸗ zeſſe Moltle⸗Harden ſtitliche Verfehlungen einzelner glaubhaft gemacht worden ſind, haben ſie auch mich mit Ekel und Scham 2füllt(Beifall), und ich zweifle keinen Augenblick daran, daß von ſeiten unſerer Militärverwaltung alles geſchehen wird um ſolche Sreuel ferro et igni auszurotten.(Lebhafter Beifall rechts und lints.) Aber ich wende mich gegen die Auffaſſung, als ob trotz ſolcher Greuel nicht das deutſche Volk und das deutſche eer in ſeinem innerſten Kerln vollkommen geſund ware. Lebhafte Zuſtimmung.) So wie es niemanden gibt, der an dem ſättlichen Eruſte unſeres Kaiſerpaares zweifelt, daß es in ſeinem Fomilienleben dem ganzen Lande ein ſchönes Vorbild gibt, ſo iſt auch das deutſche Volk kein Sedom, und in der deutſchen Armee hereſchen leine Zuſtände, wie im finkenden römiſchen Kaiſerreiche.(Lebhafter Bei⸗ fal.) Sie können ſich darauf berlaſſen, daß gerade unſer Kaiſer mit ſcharfem Beſen alles ausfegen wird, was nicht zu der Reinheit ſeines Weſens und ſeines Hauſes paßt.(Jebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Aus den Verfehlungen einzelner Mitzlieder der oheren Geſellſchaftsklaſſen— mit Recht hat das der verehrte Herr Abg. v. Richthofen ſchon hervorgehoben— auf eine Korrup⸗ tion des Adels, auf eine Verſeuchung zu ſchlioßen, das iſt un⸗ gerecht und töricht, wie alle allgemeinen und ddie alle einſeitigen und tendenzisſen Verallgemeinerungen.(Lebhafter Veifall rechts und links.) In allen Lerufsſtänden, in allen Kreiſen kammen un⸗ würdige Slemente vor. Ueberall gibt es einzelne, die ihrem Be⸗ rufe, ihrem Stande, ihrem Kreiſe zur Unehre gereichen. 8 Solche Elemente gibt es in allen Verufsſfänden. In allen dige Mitglieder vor. Niemand darf trogz⸗ dem von der ſittlichen Jerkommenheit des ganzes Standes, der ganzen Klaſſe ſprechen.(Beifall rechts.) duldet; Mitſchuld Wenn die Geſellſchaft ſolche Zuſtände wiſſenklich wenn ſie ſich nicht ſelbſt reinigt, macht ſie ſich einer 0 Mio⸗ Deutſchland kann ſeinen Auf⸗ 2 de ge⸗ Mit Genug⸗ ſchuldig. Gott jei Dank ſteht aber unſer Kdel, unſer die militäriſchen Kreiſe, ehrenwert da, daß Ausſchr können.(Lebhafter Beifal Dann hat der Abgeord dieſe Vorgäuge nicht frühe bracht worden wären. wuürfktrifft, daß ſie ſ. keit haben zu ſ im Zentrum und links.) minkſter wird bei nächſter Wenn aber gefragt Se. Majeſtät den Kaiſer n ich Frühjahr dieſes hert geſagt, Artikel Jahres zu der dem Throne Vater. Er handelte im In Anid tüchiſcher Ver bloße Anſchuldigungen hin ſchreiten. den Angriffen det hat, habe ich Sr. Majeſtät links ſehen, ſondern müſſe aus der Seele geſprochen. Ich 0 ich mich zunächſt gegen den Beachtung gefunden hätte. an dieſer Stelle geſagt? Wort, Kamarilla ohne großen Schaden für für das Volk. eingefallen, rilla in Deutſchland, wurd richten“, zitierte wiederholt ich ungefähr das Gegenteil Leipziger Blattes wollte ich wiederholt Aeußerungen in tan habe, deren Tendenz u fern gelegen haben. Wort: N Allgem. Jig, entſtanden. Ballin⸗Kamarilla. an— ſo hieß er ja wohl? Aber wie muß ein M den Soz.: Jeder Monarch überhaupt keine Kamarilla. deihen dieſer Giftpfla hat man ja daß er ſich abſchlöſſe im Ve Willen hätte, das hat Herrn Abg. Spahn naheſt Intrigen und all ſolchem (Oho! und Widerſpruch bündeten Regierungen d geſchlagen, weil die Reichslolonialamtes. durch Bahnbau Regierungen auf ci lächter und Kundgebungen behalte ich u. Blockparteſen. Gegenkundge Ich glaube, m.., daß unſere mili⸗ täriſſchen Inſtangen chulden kommen laſſen. daß mir eiwas Tatſächliches oder auch nur Greifhbares erſt im warum Sr. Maj der„Zukunf gegen gewiſſe, dem Hofe naheſtehende Perſönlichkeiten ſchwere ſchuldigungen erhoben wurden. nächſtſtehende hohe Kronprinz erfüllte einen Akt der Pietät gegen Bin ich nicht ſelbſtder Geogenſtan Schild und den Schild de rein zuhalten.(Lebhafter Beifall.) komme nun zu dem Thema Kamarilla. Und da möchte der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ erſchienene Notiz ent⸗ gegenhielt, als ob dadurch erſt das Thema„Kamarilla“ allgemei Ich ſagte,„Kamarilla“ iſt kein deulſches iſt eine fremde— und dieſe Giftpflanze in Deutſchland einzuführen, iſt nicht möglich Zwei Negationen geben das Vorhandenſein 8 Fürſtenhöfen in der Vergangenheit in Abrede zu ſtellen. Aber dies gerade, die Leugnung der Epiſtenz einer geſchichtlichen Kama⸗ Mund gelegt. Ein Leipziger Blatt, die„Leipziger Neueſten Nach⸗ führung der einen Negation und Weglaſſung der anderen, ſo daß in Wirklichkeit geſagt hatte. wie mir das ſchon wiederholt paſſiert iſt. Ich erinnere nur an das mir angedichtete ö„Nur keine inneren Kriſen.“ nicht in den Augen tauſender gebildeter Leſer im Lichte der Un⸗ macht fvorden iſt, einen Zu und fluſſen. Als unſer Kaiſer vor einigen Jahren vollen Leiter der Hamburg⸗Amerikalinie, Heryn einige Male bei ſich ſah, ſprach man einer zu leugnen, daß höfiſche Kamarillen in der Vergangenheit au Hö viel Schaden angerichtet haben, von Tiberius Kamarilla ſich entwickeln und Einfluß gewinnen kaun.(Zuru heit und Unſelbſtändigkeit des Monarchen. 5 unſerm Monarchen ſchon mauchen Vorwur wie man jedem Menſchen dieſen oder jenen Vorwurf macht. leit) Ich denke, es iſt an der Zeit, das Gerede, das G und Geflüſter über Kamiralla dahin zu verfen es gehört, nämlich in die Vergangenheit.(Lebhaftes ſehr richti Und nun, da ich einmal das Wort ergriffen habe, will noch gegen einen Vorwurf wenden, der mir gerade in der wiederholt begegnet iſt. gegen die Behauptung, als ob einem Jahr den Reichstag aufgelöſt hätte, um perſönliche Angriffe, gegen perſönliche Intrigen zu ſchütz Die Auflöſung des Reichstages hatte mit Kamarilla Zentrumspartei durch Verwerfün 0 nach Keetmanshoop. irch Abgeordneten Roeren mit dem Kolonialdireklor die G uns am 13. Dezember füßlen laſſen wollte kanzlers hallen durch Bürgertum, wie unſere bürgerlichen, im Rufe ſo eitungen einzelner ſie nicht beſchmutzen J rechts.) nete Spahn ſich darüber gewundert, daß *zur Kennknis der höchſten Stelle ge⸗ in dieſer Beziehung kein Vor⸗ ich kein Vergehen und keine Nachläſſig⸗ (Beifall rechts, Widerſpruch Daran zweifle ich nicht. Der Kriegs⸗ Gelegenheit das noch darlegen. worden iſt, warum der Reichskanzler icht früher informiert hat, ſo erwidere Kenntnis gebracht worden iſt. Man ſtät dem Kaiſer nicht wenigſtens die worden wären, wo An⸗ ne Herren, das zu tun, war Herr wohl berechtigt. Der ſeinen kaiſerlichen tereſſe des Landes, als er die Aufmerk⸗ auf dieſe Angriffe lenkte. Seine .Gin verantwort⸗ uldigungen nur er⸗ geweſen? Auf der Reichskanzler nicht ein⸗ Als mir Se. Majeſtät der Kaiſer zum erſten Male bon „Zukunft“ gegen gewiſſe Perſonen geſprochen ſtät geſagt, er dürfe jetzt weder rechts noch tur daran denten, ſeinen eigenen andes und der Armee Le umdungen konnie 15 3 38 Das war Sr. Mafeſtät (Lebhafter allſeitiger Beifall.) 8 Abg. Spahn wenden, der mir eine in Was habe ich vor faſt einem Jahre die Fürſten und ohne großen Schaden eine Bejahung. Es ich mir niemals von Kamarillen an deutſchen e mir ein halbes Jahr ſpäter in den dieſe Kamarilla⸗Aeußerung unter An⸗ von dem geſagk haben ſollte, was ich Bei der großen Verbreitung dieſes nicht, daß ſich die Sache ſo auswüchſe, Man hat mir ja ſchon den Mund gelegt, die ich niemals ge⸗ nd Sinn mir ſogar immer vollkommen Ich wollte auch Darum ſchrieb ich an den 32 Weiſe iſt jene Notiz in der„Nord 1s einige Zeit ſpäter der Verſuc fämmenhang zwiſchen dieſer den Angriffen gegen 0 (Heiterkeit.) Nun denke ich nicht daran, mit ſeinem Sechom (Große Heiterkeit.) pnarch beſchaffen ſein, unter dem eine bei ) Denn eine einflußloſe Mamarilla Die erſte Vorausſetzung für das Ge⸗ nze iſt doch Abgeſchl rkehr, und daß er keinen e ihm noch keiner geſagt.(Große H ehenden Preſſe in den letzten Tag Zeug nicht das allermindeſte im Zeutrum.) Ich habe d ie Auflöſung des Reichstages der Mittel fü Verwerfung durch den Zuſammeuſt edu ne harte Probe g lim Zeutrum, ſtürmiſche 5 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Abg. Baſſermann(nl.): Es iſt das Verdienſt der Ma rin ever Faltung, daß ſte ſeit dem erſten Flottengeſetz fortdauernd bemüht getweſen iſt, die Flotte in dem erforderlichen Maße auszubauen. Und obwohl die Koſten von Periode zu Perjode größer geworden ſind, ſo hat ſich die allgemeine Meinung doch damit abgefunden, weil die Er⸗ kenntnis von der Notbendigkeit einer ſtarken Flotte heute ſchon überall verbreitet iſt, Es iſt ein Verdienſt des viel angefochtenen Flottenvereins, deſſen Agitation auch wir nicht in, allen Einzelheiten gebilligt haben, daß er in vielfacher Beziehung aufklärend getwirkt und zur Förderung der erwähnten Erkenntnis beigetragen hat. Bei dem gegenwärtigen Flottengeſetz handelt es ſich um die Herabſetzung der Lebensdauer der Schiffe von 25 auf 20 Jahre hezw., wenn man die Bauzeit mitrechnet, von 30 auf 25 Jahre. Wir ſtimmen dieſer Herabſetzung zu, mit Rück⸗ ſicht darauf, daß die jetzige Lebensdauer der Schiffe zu lang Pemeſſen iſt, daß andere Nationen auch eine kürzere Lebensdauer ber Schiffe annehmen, daß die Technik eiue raſchere Entlvpicklung genommen hat, und daß wir es nicht verautworten können, unſere Seeleute auf minderwertigen Schiffen fahren zu laſſen. Aus der Herabſetzung der Lehensdauer ergibt ſich dann von ſelbſt als Konſequeng, daß das Tempo des Baues beſchleunigt werden muß. In der Denkſchrift zum Marineetat und im Etat ſelbſt ſind eine Reihe von Forderungen enthalten, die ſich u. a. auch auf den Bau von Unterſeebooten beziehen. Man will nunmehr tat⸗ kräftig an den Bau von Unterſeebobten herangehen. Für 1908 werden zu dieſem Zweck bereits mehr als vier Millionen gefordert, für 1909 und 1910 weitere Summen. Wenn man die Enttpicklung der Unterſeeboote verfolgt und beſonders berückſichtigt, daß Frankreich, England und die Vereinigten Staaten viele fertige Unterſeeboote und ſolche im Bau haben, ſo verſteht man es, daß jetzt auch bei uns dieſer Frage größere Aufmerkſamkeit zuge⸗ wendet wird. Auf der Haager Friedenskonferenz hat nun die Tattraft des Frhrn. v. Marſchall wertvolle Dienſte geleiſtet, die wir gern anerkennen. Wir begrüßen mit Freude die B eſſerung unſerer Beziehungen zu England.(Veifall.) Die Zu⸗ ſammenkünfte deutſcher und engliſcher Journaliſten und der Vertreter von Handelskammern haben in der Tat dazu beigetragen, manche Mißbverſtändniſſe zu beſeitigen und manche Verſtimmungen zwiſchon beiden Nationen wieder gut zu machen. Die Finanzlage iſt nicht erfreulich; das darf uns aber nicht abhalten, alles zu tun, was zur Verteidigung des Landes erforder⸗ lich iſt, und beſonders auch im Intereſſe unſerer Seeleute, die wir nicht hinausſchicken können auf unzuläuglichen Schiffen. Er⸗ ſparniſſe ſind noch mancherlei im Militäretat zu machen; Jo z. B. bei den Kommandanturen. Im übrigen ſind wir bereit, alles zu bewilligen, was erforderlich iſt; ich verweiſe auf die Fortſchritte in den techniſchen Waffen uſw. Den Worten der Anerkennung für den Grafen Zeppelin ſchließe ich mich aus vollem Herzen an.(Lebhafter Beifall.) Wir wollen ihm helfen, ſein Lebenswerk weiter zu führen.(Beifall) Die Etats der einzelnen Schutzgebiete zeigen eine erfreuliche Ent⸗ wicklung; das weitere wird beim Kolonialetat zu ſagen ſein, wo uns voxausſichtlich der Staatsſekretär als Ergebnis ſeiner Reiſe ein Programm entwickeln wird. Mit der Finanzlage hat ſich meine Fraktion in einer Reihe von Sitzungen beſchäftigt und Beſchlüſſe gefaßt. Das Defizit ſoll, ſwie wir in der Preſſe gehört haben, gedeckt werden durch Sppit⸗ monopol und Zigarrenbanderolenſteuer und drittens durch die Ausgabe von Schatzſcheinen. Es wäre ein ſehr un⸗ geeigneter Moment, wenn gerade jetzt der Markt ſür die Reichs⸗ ſchabſcheine in Anſpruch genommen würde.(Sehr richtig! bei den Natlfonalliberalen.) Wir befinden uns in einer Finanzkrſfis, die nicht noch verſtärkt werden darf dadurch, daß das Reich mit ſeinen Schatzſcheinen das Geld vom Markte zieht. Die Schulden wachſen nicht nur in Deutſchland allein. Das Braunt⸗ weinmonopol! Meine Freunde ſind bereit, in eine Re⸗ form der Branntweinſtener einzutreten, auch mit dem Endzlel, dem Reiche weitere Mittel zuzuführen. In welcher Form, ob in der Form des Mouopols oder ob man ih anderer Weiſe die Geſetze über die Branntwein⸗ beſteuerung ändert, darüber müſſen wir unssunſere Entſcheitung FVorbehalten. Nur eins: Die Bedenken richteß ſich Exrſtens gegen die hohe Zahl der Beamten einer Monopolber⸗ waltung, daun, daß man zu der kaufmänniſchen Tüchtig⸗ keit unſerer Regierung nicht allerwege Vertrauen hat.(Sehr wahr!) Das würde gegen ein Spiriſusmonopol ſprechen, vor allem aber auch gegen den Gedanken eines Elektrizitätsmonopols, der auch in der Preſſe ventiliert worden und ein ganz unglück⸗ ſeliger Gedanke iſt. Tabaksind iB. un. Heidelberg, 27. Nov. Die hieſige Ortsgruppe des deutſch⸗evangeliſchen Frauenbundez veranſtaltete heute Abend in der Stadthalle einen Vortrag von Fräulein Paula Müller aus Hannover über„Den Kampf gegen die Unſittlichkeit und die neue Ethik“. Fräulein Dhibaud begrüßte die Erſchienenen. In klarer Rede legte hierauf Fräulein Müller ihre Anſichten dar, die etwa fol⸗ zende ſind: Im Kampf gegen die Unſittlichkeit kann die,Mithilfe der Frauen nicht entbehrt werden. Die Unſittlichkeit tritt uns im dreifacher Form entgegen: 1. Schmutz in Wort und Bild, . Zunahme der freien Verhältniſſe, 3. Proſtitution und ihre widerlichen Begleiterſcheinungen, die Reglementierung und Ka⸗ ſernierung der Proſtituierten. Fräulein Müller erläuterte die einzelnen Punkte eingehend und gab ihrer Freude darüber Aus⸗ drück, daß hervorragende Künſtler und Kunſtkenner, wie Thoma Thode und Leixner, ſich dem Kampfe gegen den Schmutz in Wort und Bild angeſchloſſen haben. Die kraſſeſte Form der Unſittlichkeit iſt die wahlfreie, käufliche Liebe, die ſich auf den Grundſatz der zweifachen Moral der Mäuner gründet. Die Ugieniſche Beſſerung der Reglementierung iſt völlig illuforiſch. Dänemark, England und die Schweiz(großenteils) haben des⸗ halb die Reglementierung abgeſchafft. Die Kaſernierung de⸗ deutet eine Verſchärfung der Reglementierung und ſteht im Widerſpruch zum Strafgeſetzbuch(Kuppeleiparagraph), Der Mäd⸗ chenhandel iſt gleichfalls aufs entſchiedenſte zu bekämpfen. Doch wird der Kampf nicht viel nützen, ſolange die Kaſernierung be⸗ ſteht. Der Kampf gegen die Unſittlichkeit iſt vom ſittlich⸗religibſen, bom rechtlich⸗ſozialen und vom ſanitären Standpunkt aus zu führen. Endlich ſchilderte die Rednerin die gewaltigen Schädi⸗ gungen der Volksgeſundheit durch die Geſchlechtskrankheiten, Fräulein Müller machte energiſch Front gegen die Vertreter der neuen Ethik. Die Mutterſchutzbewegung oder die Bewegung der neuen Ethik, an deren Spitze Ellen Key ſteht, hat heilloſe Ver⸗ wirrung im Volke angerichtet. Ein Teil der Beſtrebungen der Mutterſchutzbewegung muß anerkannt werden, aber die Forder⸗ ung der freien Liebe muß entſchieden zurückgewieſen werden. Als vorbeugende Arbeit gegen die weitere Ausbreitung der Un⸗ ſittlichkeit empfiehlt die Referentin Kinderſchutz, Unkerſtützung der Antialkoholbewegung, Bekämpfung des geſteigerten Lurus Beſſerung der ſozialen Lage und insbeſondere Sſchaffung neuer Erwerbsquellen für Frauen. Mit einer dringenden Aufforder⸗ ung zur Mitarbeit ſchloß Fräulein Müller ihren Vortrag, der mit warmem Beifall aufgenommen wurde. In der Diskuſſion beſprach Herr Medizinalrat Mittermaier die Ziele und Beſtrebungen des Vereins zur Hebung der öffentlichen Sittlich⸗ „Kapital dazu gehört, eine Zigarrenfabrik einzurichten. Ein Arbeiter kann auf bieſe Weiſe leicht in die Kreiſe des Mittelſtandes einrücken. Dieſer Geſichtspunkt muß gegen eine Belaſtung des Tabaks ein⸗ nehmen. Graf Poſadowskh hat einmal hier erklärt, daß der Entwurf einer Tabak⸗Vanderolenſteuer fertig ausgearbeitet im Reichs⸗ ſchatzamt liege.(Hört! hört!) Zugleich erklärte er aber auch, daß ſie für Deutſchland nicht recht paſſe. Denn die Großbetriebe würden von ihr wenig betroffen werden. Andererſeits würden aber dſe kleinen Betriebe vernichtet werden. Greift man mit der Steuer kräftig zu, ſo iſt auch ein Rückgang des Konſums unvermeiblich. Dieſe Steuern müſſen wir ab lehnen. Wir müſſen ſie ablehnen, auch für den Fall, daß ſie mit der Frage der Beamtenbeſoldung verquickt wird. Die Idee einer erweiterten Bierſteuer läßt 5 auch nicht durchführen, und ebenſowenig würden wir für eine Wein⸗ ſteuer ſtimmen können. Wohl aber weiſe ich hin auf den Initiativantrag meiner Freunde, der die Ein⸗ führung einer Wehrſteuer fordert. Man braucht ſie ja nicht von armen Krüppeln zu erheben, aber es gibt zweifellos ſehr biele Leute, die ſie mit Leichtigkeit tragen können. Eine durch⸗ greifende Finanzreform iſt freilich nur dann möglich, wenn eine direkte Reichsſteuer zur Einführung kommt.(Sehr richtig! links.)) Die Behauptung, daß ſich das mit dem föderativen Charakter des Reiches nicht berträgt, kann ich nicht als zutreffend anerkennen.(Sehr richtig! links.) Dasſelbe hat man auch von der Reichserbſchaftsſteuer behauptet, die man als eine direkte Steuer auf das Vermögen des Toten auffaßte. Man hat ſich aber ſchließlich damit zu tröſten geſucht, daß manche Autoritäten in der Erbſchafts⸗ ſteuer eine indirekte Steuer ſahen. Jedenfalls kann ich nicht ein⸗ ſehen, wie der föderative Charakter des Reichs irgendwie durch die Einführung einer direkten Steuer berührt werden ſoll. Welche käme nun in Betracht? Ein Teil meiner Freunde war ja ſchon bei Einführung der Reichserbſchaftsſteuer bereft, ſie auch auf die Des⸗ zendenten auszudehnen. Aber die Zahl der Anhänger dieſer Aus⸗ dehnung iſt beinahe von Tag zu Tag geringer geworden, und ſo ſind die Kusſichten, daß ſie zuſtande kommt, nicht ſehr groß. Eine Reichseinkommenſteuer wiederum würde, wenn ſie gute ihn ſomit belaſten. Es bleibt alſo nur übrig die Reichsvermögens⸗ ſteuer, die bei ſteigendem Bedarf erhöht und bei fallendem Bedarf vermindert werden kann. Eine ſolche Steuer befürworten wir. Wir ſind bereit, die Einuahmen des Reichs zu vermehren, aber bvir meinen, daß dazu in erſter Linje die Reichseinkommen⸗ ſteuer gehört. Wenn man ſie nicht will, dann bleibt nur übrig eine Erhöhung der Matrikularbeiträge, und es iſt ja auch der Vorſchlag gemacht, wenn man ſie nicht innerlich reformieren will, dadurch eine Steigerung zu ermöglichen, daß man die norddeutſchen Kleinſtgaten an den preußiſchen Eifenbahn⸗ einnahmen beteiligt. Wir ſind bereit, für die Witwen. und Waiſenver⸗ ſorgung einzutreten. Was die Beamten betrifft, ſo ſind ſie nicht durchweg zufrieden, ganz abgeſehen von den Gehalts⸗ verhältniſſen. Sie klagen auch über die Behafidlung, über die Schlvierigkeiten, die man ihrer Organiſationsbewegung macht. Wir ſehen doch überall das berechtigte Beſtreben, mit bereinten Kräfken für ſich mehr zu erreichen.(Juſtimmung links und im Zentrum.) Angeſichts der vorgeſchrittenen Zelt nur noch kurz einige Fragen. Der neue Herr iin Austwärtigen Amt findet eine ruhigere Lage bor, Die Nervoſikät hat einer nüchterneren Auffaſſung Platz gemacht. Die Frage, inwieweit die deukſchen Interef im Auslande energiſcher vertreten ſind, als das früher der Fall war, wird beim Auslvärkigen Amt näher zu be⸗ ſprechen ſein. Ich will jetzt auch nicht darauf eingehen, daß die Vehandlung der Marokkofrage jetzt etſvas kontraſtiert mit der Zeit, als wir mit ſtolgen Schiffen nach Tanger zogen. Der Redner fäußert ſich ſodann über den ſozialpoliti⸗ ſchen Kurs. Hoffentlich bedeutet der Abgang des Grafen Poſa⸗ dospsiy leine Aenderung des Kurſes und geht ſetzt eine Reihe von ſozialen Aufgaben ihrer Löſung energiſch enlgegen. Der Verhand deutſcher Induſtrieller hat ſeine Haltung ſeßzt doch erheblich ge⸗ Alderk. Er haft ſieh emberſtanden erllärt⸗ mites eer⸗ e der Kraukenkcſſen mit einer Pitwenz und Waf⸗ ſenbierſörgüng, mit einer Vebfcherung der Pri batperſonen, mit einer Ausdehnung der Sonnta 93.f. bereinue ſollte man dem Reichsjuſttzamt überweiſen, das Vereinsgeſetz zur Bearbei Deutſchland erregt. Untergebenen vergangen haben. Dinge aufgebauſcht worden ſind. Eine Menge ron Hlat ſich an die dankbar für hier behandelt hat. nach dieſer Richtung berwerfen wir. ſein, daß unſer deutſches Volk, unſer deutſcher Adel oder er Bürgertum verloddert und verdorben iſt. den Natl.) darin vorhanden ſind. Was die deutſchen Patrioten bewegt, das iſt folgenbes: baren die ſittlich zu beanſtanden ſind. ob nicht in der Informierung der allerhöchſten vorgekommen ſind. Kriegsminiſter. hörden, die in zunächſt das Militärkabinett. Militärkabinett kut ſich iſt ſchuld daran, daß die Zahl der Regimenter, Offiziere haben, finden aber auch Haben die auch nichts von den Gerüchten erfahren? Mußte erſt der Kronpri Und wo blieb die gemeldet? fragte weiter: macht?(Sehr wahr!) jenes Majors mit Penſion und Regimentsuniform. man gegen ihn nicht kriegsgerichtlich Warum hat 0 1 1 anderen 60 aus den jüngſten Tagen, Admirals geſchehen! enn ſ. Erträge bringen ſoll, den Mittelſtand nicht frei laſſen können, und di aihe daß aber doch mit einer Einſchränkung: ſoweit Frage kommt, müßte die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen werden.“ (Sehr wahrl) anwalt greift ein, und ſtatt die Sache ſetzen, ſagt der Staatsanwalt: fange ich die Sache noch einmal von born an! 8 Das verträgt ſich doch wirklich nicht mit Juſtiz. über dieſe Unbegreiflichkeit: Kronecker, Hahl. Hamm, Die deutſche Staatsanwaltſchaft ſollte ſich zoch in ſolczen Fällen ganz beſonders in Acht nehmen, daß ſie nicht den Schein erweckt. als man anders handele, als wo geſvöhnkſcke Leute in Frage kom⸗ men. paſſiert, was den Schein erweckt, als ob in der Staatsanwaltſcha Leute ſitzen, die nicht das richtige Empfinden hahen(Sehr wahr und den Wunſch entſtehen läßt, die Herren Staatsanwälle möchte bon Zeit zu Zeit in die Gerichtshöfe zurückkehren. 11 trieben hat, Zuchthafisſtrafe heantragen kann, iſt mir unverſtänd⸗ lich. Me gegen den biermal Freigeſprochenen eine Freiheitsſtrafe heankragen kaun, gegen einen Mann, der den Rock ſeines Kaiſers mit Ehren getragen hat(Hört, hört!), das finde ich doch unerhört(leb afte Zuſtimmung kinks); es Gebote. forderlich. Aaffe, daß die derzeftige Mehrf De Maniheim, den 29. Novemder. 55 daw jo ſcher tung bat, Der Progeß Moltke⸗Harden hat 8 88. Auffeben in Es iſt klar, daß deutſche Offizlere ſich enit Es iſt aber auch KHar, da 1 Wir ſind dem Reichskanzler fi 0 Uceeeg erung und je Es kann iteine Rede badon —— cmde Sache geknüpft. en ſittich en Ernſt, mit Jede Generali (Beifall rechts und bei Dabei bleibt beſtehen, daß einzelne räudige Schafe Man hat feſtgeſtellt, daß in der unmittel⸗ ber Kai ſers ſich Perſonen befanden. Man hat die Frage aufgeworfen, Stelle Verfehlungen Ich meine nicht den Reichskanzler oder den Aber es gibt auch noch andere militäriſche Be⸗ etracht kommen.(Sehr richtigl kinks.) Da iſt Sehr gut! links.). 25 die nur noch adelige (Sehr richtig! links.) Wir kaiſerlichen Hauptquartier. auch noch in anderer Weiſe herbor. ſich ſtändig bermehrt. Generaladjutanten im 1 Herrn Vater davon benachrichtigen i tenpolizei! Warum hat ſte ſich nnicht Hierüber iſt Aufklärung erforderlich.(Sehr wahr!! Man hat das Geſetz vor einzelnen perſonen Halt ge⸗ Da bwar insbeſondere die Verabſchiedung Weshalb iſtz Sehr wahrl) Warum iſt das bei dem Fall des inge geſchehen, erfordert es öffeutlich verhandelt wird, wird.(Sehr wahr!!— das eheliche Leben in vorgegangen. as Ehrengericht nicht eingegriffen? ie Staatsraiſon, daß nichts bertuſcht Dann die eigentſümliche Fortſetzung: der Staats⸗ in zweiter Inſtanz forizu⸗ das hat mir ſo guk gefallen, nun (Heiterkeit, ſehr der Würde der e Urteile der hervorragendſten Nuriſten Binding! Leſen Sie nur di Es iſt in letzter Zeit überhaupt manches I 4 Der Fall Liebknechtll Ob es notwendig war, Anklage (Sehr wahr!) gegen ihn zu erheben, will ich dahingeſtellt ſein laſſen. Man ſcheint jetzt neuerdings etwas nervös zu ſein. Mann, Aber wie man gegen den keinesfalls feine gefährliche Spiele en tät ddem Antfimilitarismus aus ehrlöſer Geſinnung ges⸗ der (Sehr wahbk kinks.) Und dann der Fall Gäbke! Ob des aun ſich nun Oberſt a. D. nennt oder nicht— aber daß man —— ſteht mir kein paſſendes Wort dafür tzu (Hört, hört!) Ein boſchlounigtes Tempo iſt in der Juſtizreform er⸗ Geiſſe Materien zwingen zu dieſem Wunſch: Zeug⸗ ſig der ebeffg, Eimführung cvon, Ingendgerichten u. a. Ich lbeit Aufgaben, die ihr vorſtehen, köſen ſwoird. Zwür beſtehen Gegenfätze zwi⸗ chen liberal und konſerbatibo, aber wo es gilt. 7 ruhe, mit einem Heimarbeiterſchutz uſww. Der Herren⸗ ſtandpunkt, d. i. die Ablehnung der Verhandlung mit den Ar⸗ beiterorganiſationen, iſt nicht mehr haltbar; wir gegen Zentrum und Sogfaldemokratie zuſammen⸗ zuſtehen, dürfen die Gegenſätze mnicht zu ſtraff geſpannt werden. da muß man auch auf den Gebieten des Vereinsrechts und des zönnen da der Entwicklung, der Ausbildung der Tarifberträge ruhig bertrauen, Bedauerlich iſt, daß am zweiten deutſchen Arbeiter⸗ langreß nicht auch die Hirſch⸗Dunckerſchen teilgenommen haben. Wir brauchen eine auf nationalem Voden ſtehende organiſterte Arbeiter⸗ ſchaft, denn die ſogenanuten freien Gewerkſchaften ſind ſozialdemo⸗ kratiſch.(Lärm der Sozialdemokraten.) Die Akbeiterfragen wie⸗ gen jetzt im Reichsamt des Innern ſo über, daß es ſich empfiehlt, dieſes Gebiet abzugrenzen. Das Geſetzüber die Ve vuf s⸗ VBörſengeſetzes zu Kompromiſſen zu komimen ſuchen, das geſchieht.(Großer Veifall.) heft eine perſönliche Vemerkung gegen den Reichskanzler. Kriegsminfſter oder der Reichskalsler hätten ſchon heuſe Auskzuntt geben miiſſen. 185 — eeeeeeee Woffend 5 ee Das Haus verkagt ſich.— Dr. Spahn(Arg macht unkee dem caede be Fle nd⸗ — 2 Duß e ube Freitag 1 Uhr: egen der Verlegung des Bahnhofes bom Staate angekauft worden. Deshalb ſteht eine Verlegung der öfſentlichen Häuſer in Ausſicht. Er ſchlägt aus dieſem Grunde eine Reſolution vor, die an die Stadtverwaltung und das Bezirksamt geſandt werden ſoll. Die Reſolution fordert das Verbot der öffentlichen Häuſer in Heidelberg und die Nichterteilung der Konzeſſion zur Neueröffnung dieſer Häuſer. Die Verſammlung ſtimmte der Reſolution einſtimmig bei. Nachdem Fräulein Müller noch⸗ mals kurz geſprochen hatte, ſchloß die Vorſitzende Fräulein Dhi⸗ baud die ſehr ſtark beſuchte Verſammlung.— Die Bergbahn Schloß, Molkenkur hat wegen Reparaturarbeiten für kurze Zeit ihren Betrieb eingeſtellt.— Heute Nachmit⸗ tag fand in dem neuen Kellnerinnenheim der erſte Näh⸗ und Flicknachmittag ſtatt. »Steinbach(Amt Wertheim), 28. Nob. Größere Unterſchlagungen des hieſigen Gemeinderechners Erhard Münkel wurden lt.„Heidelb. Tagbl.“ dieſer Tage anläßlich einer unbvermutet vorgenommenen Kaſſenreviſton entdeckt. Soweit ſich bis jetzt feſtſtellen läßt, belaufen ſich die veruntreuten Gelder auf etwa 700 Mark. Münkel wurde alsbald auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft verhaftet. Sasbach, 25. Nov. In der Nacht vom 22. auf 28. No⸗ vember brannte das Anßpeſen der Wive. Nußbaunter in Ohnen⸗ heim(Amtsgerichtsbezirk Markolsheim) ab. Die Witwe wurde als Leiche aufgefunden. Das Gericht Markolsheim, das ſich ſofort an Ort und Stelle begab, hat auf Grund der angeſtellten Ermit⸗ telung die Ueberzeugung gewonnen, daß ein Unfall infolge unvor⸗ ſichtigen Hantierens mit dem Lichte in Frage kommen könne. Am folgenden Tag wurde das Gericht durch die Angaben eines jungen Mannes aus Ohnenheim darauf aufmerkſam gemacht, daß die Wibwe Nußbaumer nicht verbrannt, ſondern möglicherweiſe einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſei. Die Beerdigung der Leiche wurde deshalb aufgeſchoben. Am 24. l. Mts. fand die gerichtlich, angeordnete Leichenöffnung ſtatt, über deren Ergebnis nichts Näheres bekannt wurde. Wie das„Schl. Tagbl.“ meldet, wies die Leiche der Nußbaumer am Hinterkopf eine Verletzung auf; der rechte Unterarm war gebrochen, das rechte Schultergelenk aus⸗ gerenkt, außerdem fand ſich um den Hals ein Schuhriemen. Der Verdacht richtet ſich It.„Freib. Ztg.“ gegen einen Ackerer in Ohnen⸗ heim, gegen den ein Freund belaſtende Verdachtsmomente vor⸗ brachte. Der vermutliche Täter wurde am Montag abend feſt⸗ denommen und dem Unterſuchungsrichter vorgeführt, der ihn einem dreiſtündigen Verhör unterzog. Der Verhaftete ſtellte die ihm zur Laſt gelegte Tat auf das entſchiedenſte in Abrede. Kleine Mitteilungen aus Baden. Der Militär⸗ etat für 1908 enthält die Schlußrate von 27 670 M. für die In⸗ fanteriekaſerne in Müllheim nebſt Zubehör, ſowie die Anfor⸗ derung der fünften Rate mit 300 000 M. für die Kaſerne eines In erxegten Worten ſchilderte Herr Lie. Wieland die Altniſſe in Heidelberg. Die 8 jetzt hier beſtehenden Bordelle Bataillons Jußartillerie.— In Schopfheim feierte das Chr. * n Bleibach(A. Waldkirch) verunglückte beim Langholzabladen der Juhrknecht Löffler ſo ſchwer, daß er bald darauf geſtorben iſt. Lug ſche Thepaar das Feſt ſeiner goldene 1 0 Dchgei k. —————* Gerichtszeſtung. * Heidelberg, 28. Nov. Die Strafkammer des hieſigen Landgerichts hatte ſich in 2½tägiger Sitzung mit der Anklage gegen den früheren Rentamtmann Richard Roller aus Heilbronn, zurzeit in Karlsruhe wohnhaft, wegen Untreue, Unterſchlagung und Urkundenfälſchung zu beſchäftigen. Der Angeklagte war beſchuldigt, zum Nachteil der Fteiherrlich von Gölerſchen Gutsverwaltung, bei der er als Rentamtmann ange⸗ ſtellt war, durch jahrelange falſche Buchung Geldbeträge verun⸗ treut und ein Verſteigerungsprotokoll zum Zwecke der Ver⸗ deckung jeder Veruntreuung gefälſcht zu haben. Durch Urteil der hieſigen Strafkammer vom 11. Auguſt 1906 war der An⸗ geklagte wegen Untreue im rechtlichen Zuſammentreffen mit Unterſchlagung zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten verur⸗ teilt, von der Anklage der Urkundenfälſchung aber freigeſprochen worden. Gegen dieſes Urteil legten die Staatsanwaltſchaft und der Angeklagte Reviſton ein. Durch Urteil des Reichs⸗ gerichts vom 11. Mai 1907 wurde das Urteil aufgehoben und die Sache zur anderweitigen Verhandlung an die Borinſtanz zurückberwieſen. Es waren 90 Zeugen und zwei Sachverſtän⸗ dige geladen. Der Gerichtshof kam kt.„Pf..“ zu der Ueber⸗ zeugung, daß es ſich um abſichtlich verübte Veruntreuungen handle. Im Gegenſatz zur Anklage wurde angenommen, daß der Angeklagte jene Handlungen nicht aufgrund eines einheitlichen Entſchluſſes in fortgeſetzter Tat verübt habe, ſondern daß jede Veruntreuung ſich als ſelbſtändige Einzelhandlung darſtelle. Bei dieſer Auffaſſung kamen die vor dem 20. Mai 1901 be⸗ gangenen Veruntreuungen als verjährt nicht in Betracht. Das Gericht erblickte auch in der von dem Angeklagten vorgenom⸗ menen Veränderung des Verſteigerungsprotokolls eine Urkunden⸗ fälſchung im Sinne des§ 268 Ziff. 1.⸗Str.⸗G.⸗B. Das Urteil lautete auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von 10 Monaten. Wel dolfzell gegen das Urteil des Landgerichts Konſtanz eingelegte Rebiſion wurde vom Oberlandesgericht Karlsruhe zurück⸗ gewieſen und das erſtinſtanzliche Erkenntnis beſtätigt. Re⸗ dakteur Bopp war wegen Beleidigung des Bürgermeiſters und des Gemeinderats von Singen, begangen im„Sing. Tagbl., zu 100 M. Geldſtrafe unter Verfällung in die Koſten verurteilt UAnker worden. Singen, 23. Nov. Die von Redakteur Bopp in Ra⸗ — 0 Mannheim, den 29. November 1 ee —— Fafged-Atteanndz-ran I Mannheim. Sonntag, dlen 1. Dezember 1907, nachm. 4½½ Uhr im Saale des OCasino, R I, 1 Weihnachtsfeier mit Konzert, Kinderbescheerung und darauffolgender gemütlicher Unterhaltung mit ereeen— —ͤꝛñꝛů aanz. BEE˖———— Hiezu laden wWir unsere werten Ehren-, aktiyen und passiven Nitglieder, ungere Landsleute in Mannheim und Umgebung sowie Freunde und Gönner des Vereins ergebenst ein. Der Vorstand. Karten sind zu haben bei Herrn A. Böhi, Jungbuschstr.33 sowie im Lokale L 10, 8. 74522 Gauverband F Mittelrhein des Deutschen Radfahrer-Bund. Sonntag, den 1. Dezember 1907, nachmittags 3 Uhr, im Café„Germania“ CG 1, 10/11 Gau-Kommers mit Damen verbunden mit Preisverteilung der 6 und 12ſtündigen Gau⸗ touren ſowie Bezirkstouren, wozu wir unſere Gauſultglieder 17 55 deren Angehbrige freundlich einladen. 75543 Der Gauvorſtand. Pfälzerwalg-Verein.. Ortsgruppe Ludwigshafen a. Uh. Sonntag, den 1. Dezember, 12. Wanderung Waczenheim— Lambertzkreuz Pfälzerwaldhaus— Staben⸗ burg—Gimmeldingen. Abfahrt.06 Uhr Bormittags, Nück⸗ kunft 10.51 Uhr Nachmitkags. Fahrpreis Mk..30 hin und retour. Näheres Programmkärtchen! Gäſte willkommen! Freiwilige Fenerwehr. 50 Unſer Ball findet am 0 Saslag, den 18. Jannar 1903, abds. 9 Uhr K im Saale des Friedrichsparkes ſtatt. Der Berwaltungsrat. Molitor. 30978 Nöhenluftkurort Schömberg bei Wildbad, wWürtt. Schwarzwald. Ausgezeiehneter Winterluftkurort 8. Wertheimers Erholungsheim. 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Aus Newyork wird berichtet: Das tragiſche Ende des in amerikaniſchen Geſellſchaftskreiſen bekannten jungen Ehepgares Nicholas Smith jun. in New Rochelle, die in ihrem brennenden Heim erſchoſſen aufgefunden wurden, hat nun eine ſenſationelle Aufklärung gefunden. Es iſt die Tragödie einer Lüge, die hier in Blut und Sterben ihr Ende gefunden. Mrs. Smith galt überall als die Tochter Grace des derſtorbenen Generals Bulkeley. Aber als die Familie Bulke⸗ ley von dem tragiſchen Ende der Mrs. Smith unterrichtet wurde, gab es eine ſeltſame Ueberraſchung. Die wirkliche Grace Bulke⸗ ley lebt noch geſund in Hartford. Die Nachforſchungen der Be⸗ hörden haben nun ſchnell das Dunkel gelichtet. Mers. Smuh war eine blendende Schönheit und hatte vor Jahren in gewiſſen Newyorker Kreiſen eine hervorragende Rolle geſpielt. Vamals lebte ſie auf großem Fuße; elegante Wagen, koſtbare Pferde waren ihr Eigentum und eine Reihe von reichen Bewunderern warben um ihre Gunſt. Aber ſie war des Treibens plötzlich müde. Eines Tages war ſie ſpurlos aus Newpork verſchwwunden. In einem Krankenhaus hatte ſie eine Stelle als Pflegerin an⸗ genommen und ſie nannte ſich fortan Grace Bulkeley, Tochter des bekannten, verſtorbenen Generals. Aber die Liebe haftete an ihren Ferſen. Ein junger engliſcher Arzt, Robert Acton, näherte ſich der ſchönen Pflegerin, die ihren neuen aufopferungs⸗ vollen Beruf ſo treu erfüllte; er bat um ihre Hand. Schließlich nahm die Pflegerin den Antrag on und ſie ward die Gattin Or. Actons. Im Jahre 1900 ſtarb ihr Gatte, ſie reiſte nach London zu den Verwandten ihres verſtorbenen Mannes und verweilte längere Zeit bei ihnen. Später lernte ſie Nicholos Smith kennen und allem Anſchein nach empfand ſie eine tiefe Leidenſchaft fur du Mann, der um ſie anhielt und vor dreiviertel Jahr ſie als Gattin heimführte. In einem entzückenden Heim in New Rochelle lebten die beiden Gatten in einem Glück, das insgeheim nur von dem Schuldbewußtſein der Frau getrübt wurde, die ehr darunker gelitten zu haben ſcheint, daß ſie den geliebten Mann über ihre wahre Vergangenheit belogen hatte. Denn auch ihm galt ſie als die Tochter des Generals Bulkeley; in dem Glauben aber, daß ihr von ihrer Jamilſe ſchweres Unrecht zugefügt worden ſei, vermied er zartfühlend jede Annäherung an die Zulkeleh⸗ familie. Die Ereigniſſe rächten es, daß die Frau nicht den Meut fand, die Wahrheit zu geſtehen. Mit der Kühnheit der Ven zweiflung und der Blindheit ihrer Liebe hat die unginat. ⸗ Frau die Fiktion ihrer Abſtammung, die Fiktion einer ihr ſiche⸗ ten Millionenerbſchaft aufrecht erhalten. Der Termin der Aus⸗ bahlieg rückt näher und näher; die Jinanzkriſe hatte Smitbh in Kestaurant„MHorgenr 8 6, 20 am Rlng. HHeute Freitag: 2 wozut höflichſt einlavet Telsfon 1592. Volksvorſtellung (30 Pfg.) Edmund Piay kommt! abzugeben ge gen 15264 frosses Schlschtfest 55555 Fr. Ballweg. S 6, 26. Zeitungs-IIlakulgtur p- Verlegenheit gebracht, er hoffte auf die Hilfe ſeiner Frau und je näher die Eutſcheidungsſtunde rückte, je mehr ſchreckte Mrs. Smith davor zurück, dem Lügengewebe ſich durch ein offenes Wort zu entwinden, je furchtbarer ſchien ihr der Gedanke, in den Augen des Geliebten als Lügnerin dazuſtehen. Bis ihre Gewiſſensnot ſie zur Verzweiflung krieb. Lieber ſollte er mit ihr ſterben, als alles erfahren. In der Nacht, während des Schlafes, richtete ſie den Revolver auf ihn, legte Feuer ans Haus, in der Hoffnung, daß die Wut der Elemente die Spuren ihrer Verzweiflungstat perlöſchen würden und ſchoß ſich ſelbſt eine Kugel ins Herz. Es gelang der Feuerwehr, das Haus zu retten, man fand die blutigen Leichen der Gatten und einen Zettel in ihrer Hand.„Die Welt wird falſch urteilen, wenn ſie den Verzweiflungsſchritt erfährt. Wir liebten einander im Leben, und der Tod wird uns nicht trennen. Ich gehe zu einem Richter, der gerecht urteilen wird, und mein Geliebter geht mit mir. Ich ſehne mich nach Er⸗ löſung.“ Aber ihr Plan war geweſen, daß dieſe kurzen Zeilen wie alle Spuren ihres Unglücks nicht mehr in Menſchenhände fallen würden. — Ein Drama unter Waſſer. Von dem Zuſammenſtoß der beiden franzöſiſchen Unterſeebbote Bonite und Souffleur bei Toulon gibt jetzt ein Mann von der Beſatzung des Souffleur eine feſſelnde Schilderung.„Mehrere Boote der J. Unterſee⸗ bootflottille hatten den Auftrag erhalten, von den Manövern zum Hafen zurückkehrende Schiffe anzugreifen. Die Unterſee⸗ boote ſammelten ſich ſechs Kilometer von Kap Brun entfernt, etwa acht Kilometer öſtlich von Toulon. Jedem Boot war eine beſtimmte Aktionsſphäre zugewieſen, deren Grenzen nicht über⸗ ſchritten werden ſollten. In einer Tiefe von 25 Fuß, mit ſchaß⸗ bereitem Torpedo, lauerte der Souffleur auf den einfahrenden „Jauréguiberry“. Plötzlich taucht in dem Waſſer vor dem Souff⸗ leur ein großer ſchwarzer Schatten auf. In großer Geſchwin⸗ digkeit gleitet er geradewegs auf uns zu. Leutnant Nobillot er⸗ kennt ſofort die Gefahr; ein Befehl ſchwirrt:„Sinken“. Noch war die Hoffnung, ſo auszuweichen, um die Bonite über uns hingleiten zu laſſen. Aber es iſt zu ſpät. Mit aller Wucht ſtößt der Bonite auf uns. Dabei bricht unſer Tauchſteuer: es iſt unmöglich das Sinken aufzuhalten. Ueber unſere Oberſeite bohrt ſich knirſchend der Bonite ſeinen Weg; unſer Periſkop und der Kommandoturm werden zerſtört. Zum Glück ſind alle inneren Türen geſchloſſen: ſonſt wären wir alle wie ein Stein in eine Tiefe von 30 Faden herabgeſunken. Der Stoß iſt ſo heftig, daß wir gegen die Seitenwände geſchleudert werden. Mehrere Kame⸗ raden änd berwundet. Die Batterien unſeres Akkumulators ſind umgeworfen, die Schwefelfäure ergießt ſich über das Me⸗ tall, und giftige Dämpfe ſteigen auf Einige werden ohnmächtig durch die Geſe: aber wir andern baben keine Zeit. nach ibnen Der Matin, der ſchon die Fernfahrt Peking.-Paris hat, hat ein neues Mittel gefunden, dieſe letzte Leiſtung zu ſehen. Leutnant Robillot beharrt auf kämpfen gegen das Erſticken und Keuchen; aber ſchon droht neue furchtbare Gefahr, der Bonite liegt gerade über uns. ſuchen wir aufzuſteigen, ſo kommt eine zweite Kolliſion. müſſen warten, warten, den Tod vor Augen. Die Säure fr immer noch am Metalle, die tötlichen Dämpfe ſteigen höhe und höher und unaufhörlich ſenkt ſich langſam unſer Fahrz, in die Tiefen. In berzweifeltem Schweigen verrinnen einig endloſe Minuten. Die ſich noch aufrecht erhalten konnten, ſtehen totenbleich, aber in verzweiſelter Entſchloſſenheit ſtu; ihren Poſten. Endlich gibt der Leutnant das Kommando wichte los!“ Eine Sekunde banger Erwartung. Die Bewegung unſeres Bootes ſtockt und einige Augenblicke f ſpüren wir, wie wir aufwärts gleiten, raſch und imm der Oberfläche, der Luft entgegen. Schnell werden d aufgeriſſen und die friſche Luft dringt herein zu uns. Gefahr iſt noch nicht vorüber. Der Bonite eilt herbei, zu helfen, er kollidiert ein zweites Mal mit uns und den Hinterſteren. Wir treiben auf dem Waſſer als loſes Wrack. Kaum ein Wort wird geſprochen, währen uns dem Hafen zuſchleppt. Die Mannſchaft erklärt ei ihre Bereitſchaft, mit dem Souffleur wieder unter 6 gehen, ſobald die Reparaturen abgeſchloſſen Straßen von Toulon wurden die Mannf der beiden gefährdeten Boote mit Beifallskundgebungen beg⸗ — Eine Automobilfernfahrk ParisNewyork. Kaum ſi kühnen Teilnehmer der Automobilfahrt PekingParis ſtrengungsvollen und entbehrungsreichen Monaten a ihrer Fahrt, in Paris, eingetrofſen, da taucht ſchon Projekt auf, diesmal noch phantaſtiſcher, noch gefahrvolle verwegenen als die Fahrt durch China und das füdliche Si tomobilismus zu überbieten: es gilt die Jahrt von nach Paris im Automobil, nur im Automobil, ohne B von Schiffen. Von Newyork über Chicago und St. Pau! die Nonte des neuen abenteuerlichen Projektes nordt auf in die Eiswüſten Alaskas, der Winter, wo alle Flüf das Polarmeer zugefroren ſind, ſoll benutzt werden, u Hilfe von Schiffen zu entſchlagen, die zugefrorene können als Wege dienen, und die Eisdecke der B wird das Automobil von enem Erdteil zum andern Durch die Schneewüſten Sibiriens wird der Weg da Tomsk und Moskau nach Paris führen. Der Plan alſo gefaßt und einſtweilen fehlen nur noch die Automobiliſten, d nicht davor zurückſchrecken, die fromme Abſicht in die Tat um %%%%ͤ TTU„„ — 10. Seite. 54756 pianos ab MK..— Boctel——00 n Aeseens Fabribatk. Theewurst Jas Feinste was in Cervelatwurst geboten werden kann. Bei ganzen Würsten à Pfd. 1,40 M. Frische Salami lehem Geschmack. U, polnische Mettwurst zum kochen. Weisse Bockwürste (Münchner Art). Mageres Dürrfleisch. Midges, Schweinesbauchflelsch ſd, Velicatess-Sauerkraut von bestem Filderkraut, welches guf der Ausstellung den ersten Preis erwarb, empfehlen 55081 Seschw. Leins 8 425 3. von vorzüg! Westfäi. angalk 5 Iſg. I. Ihnimus 91% Unten ,7%/ Billige Kerzen. Glektra⸗ſterzen am hellſten; hier brennen L. U. Ruoff, Drog. z. Wald⸗ Horn, is 3, 1. Guß leicht be⸗ ſchädigte Otz. 55, 30,.20.132 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 29. November. E————————.— 88888 58 8888888888888588884 6 Damen-Uhren Breitestrasse Herren-Uhren gilb. Damen-Uhren Gold. Herren-Uhren„ Ml. 28 an lold. Damen-Uhren on dl. 18 an Kavalier- Uhren hochmodern u. elegant Lager in Glashütfter und Schweizer Uhran Stösste Auswahl in Haus- u. 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Iutroduktion und Chor a. Carmen. Bizet. 5. Thsmen à La Traviata Perdi⸗ 6. Balletmusik a. d. Afrikarerin Plexerbger. 7. Walzer-Zwiszhenspiel aus Donua Dlana Veznicek. III. 8. Ontertüre Eu, Pid Weber. 9. Themen a. d Waftenschmie!l! Dortzinx. 10., Traumpantomime a. Hänsel und Gretel Humperd'ng. 11 Vorspiel z. Barbier von Bagdad. ornefius. Kassen-Erötnung ½ Uhr. 5R8 Das Konzert findet bel Wirtschafts-Betrieb Statt. Eintrittspreise: Tageskarie 80 Pfg,; Kartenhelte 4 Marle, tür sämtliehe Konzerte des Kaimorchesters zum Gebranch in gleicher Weise wie die Dutzendkarten giltig. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlieh gemachten Vorverkaufsstéllen, im Verkehrsbureau(Faufhaus), in der Zeltüngsballe beim Wasserturm, beim Portier im Koben- garten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person über 14 Jahren die„ Einlasskarten zu 40 PIg. zu lösen. 0 105 5 Von ap⸗ Tbordecle— 4 1 1380 5 Mannheim: M 2, 15 und Vororte 5 Käfertnal: Maunheimerstr.4 Neckaran:Moltkestr. 20, Allgemeine Familten- und Einzelversichsrung lür Arzt und Apetheke.— Monat November — reie Aufnahme. Reilträge 36—45 fg. bro Woelic. Nüheres auf dem Bureau M 2, 15, parlerre. Bber Vorstand. NB. ie Anmeldungen Wollen möglichst Anfang es — Fwe ſ für die Kleinkinderſchule der Stadtmiſſion. Um in der bevorſtehenden Weihnachtszeit den Klein⸗ linderſchülern unſerer Stadimiſſion wieder eitte Be⸗ ——— — N. ſcherung veranſtalten zu können, wenden wir uns vertrauensvoll an die Freunde und Gönner dev lieben Kleinen mit der herzlichen Bitte, uns Beſträge zu N Zwpeck gütigſt zukommen zu laſſen. Da während des Winters auch viele Arme hilfe⸗ ſacend zu den Stadtmiſſionen kommert, nehmen wir Lebensmiftel und Kleidüngsſtücke ebenfalls gerne ent⸗ Legen und ſagen zum Voraus jede Gabe innigen Dank. 75549 Maunheim, den 28. N 1907. Frau Stadtpfarrer Achtnich, 6 4,2; Frau Cakola Bender, Carolaſtr. 105 Frau Konſul Heink. Born⸗ hauſen. E 7, 24; Frau M. Heidenreich, + 8, 93 Frau Hoffuwelier zeisler, B 1, 4 Fräulein G. Nüſſeler, E 5,8; Frau Dir. Poſt, Kaiſerring 18; Jrau Bauinſp. Rümelin, L 1ʃ, 23; Frau Dir. Schellenberg, Carolaſtr. 55 Frau O. Schmidlin, Jungbuſchſtr. 13; 350 5 Waulme Geiger, K 2, Ph. Krämer, K 2 Weihnachtsitte für die Kleinkinderſchule in den Neckargärten. Au alt unſere lleben Freunde lommen wir auch dieſes Jar iweder niit der berzlichen Bitte, jüür das kommende Weihuachts feſt auch unſerer Kinder gedenten zu wollen. Die Su ule nuſant letzt unter 8 Rinderſchweſtern gegen 250 Rinver, die meiſt arm ind und denen wir gern eſne kleine Weihnachtsfreude macſen möchten. Gaben au Geld, Wollſachen, Kleidungsſtücke, Splei⸗ ſachen, Kouzekt uſw. ſind willkommen und werden von den Unter⸗ zrichneten daukbar entgegengenomnien.— Achtnich, Sladip arrer, 6 4, 2; Kühlewein, Plarfer, E 7, ꝛ6b; ſy. N. Walter, Kirchen⸗ raße 10 W. Berrer, Friedrichsplatz 16, Frau Medieinalrat, Stebz⸗ berger,.J, 10, Frau feircheurgt Greiner, Seckenheimerſtr. 14. Frall Obernl v. Caviſien, F 7, 27/9, Frau Carola Bender, Carolaſtr. 10, Fiau G. Leicht, IH 7. 27. 75563 Oeffentliche Bittel Der Vorſſand der Freiteligidſen Ger end dahier beabſichtigt in Geitteinſchalt mit dein Frauenverein der Geneinde, allen den⸗ tnigen lreireligißſen Familien, bei denen ſchwere Not, und Arnint an wintetlicher Zeit Einkehr gezalten haben, eine Weihnachts reude zu beretten. Dies in möglichſt umfaſſendem Maße thun zu können, elſuchen wir unzere beſſer ſüiuierten Gemeindemitglieder, ſowle die zahlfeſchen Freunde unſerer Gemeinde uns dutch reichliche Snenden an Geld oder ſonſt geeigneten Gegenſtäuden umterſtützen zu woſlen. Zur Entgegeunghme ſolcher Spenden ſind gern bereit: Frau J. Rhodius, 18, Frau R. Lenel, Char⸗ lolteunr. 17, Frl. T. Duffing, K 2, 1, Frau K. de Haas, K 3, 13, Fraut L. Schatt, G, 23, Fran H. Ott, U 5, 14, Fran H. Stiſfenhöfer, Dalbergür. lo, Herr Stadirat Varbet, H 2. 9a. lowie Schneider, Aabelel raße 8. 75 820 ist ale Ner Striekwolle Negerwolſe“-Niederlage für Deutsehland bei 73781 S. Rubin Frere in Stra ssburz belsaed. 7 —Maunheim, 29. November 1907. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 13. Seite. Einladung zur Neuwahl der Einſchätzungsbehörde und der Gemeindevertretung. Nr. 2236. Da die Dienſtzeit der Mitglieder der Ein⸗ ſchäzungsbehörde und der Gemeindevertretung mit Ende dieſes Jahres abläuft, fällt eine Neuwahl für dieſe beiden Körper⸗ 14 ſcene nötig. 75145 Añů r die Einſchätzungsbehörde ſind 9 und„für die Gemeindevertretung 36 Mitglieder, ſämtlich für die Zeit vom: 1. Januar 1908 bis dahin 1914 * wählen. Die in die Einſchätzungsbehörde zu Wählenden können 5 gleichzeitig Mitglieder des Synagogenrats ſein, auch kann 1 eine und dieſelbe Perſon gleichzeitig in die Einſchätzungs⸗ behörde und in die Gemeindevertretung gewählt werden. Wir haben in Gemäßheit des§ 32, Abſatz 1, r Wahl⸗ prdnung für die isrgelitiſchen Gemeinden vom 25. Oktober 1895 beſchloſſen, beide Neu⸗Wahlen gleichzeitig miteinander vorzunehmen und Tagfahrt hiezu auf: Dienstag, 3. Dezember d. Is., vormittags von 11 bis 1 Uhr in unſerem Sitzungsſaal F 1, 2 anberaumt. Wegen der Erforderniſſe der Wahlberechtigung und Wählbarkeit weiſen wir auf die öffentlichen Anſchläge an den Verkündigungstafeln der Haupt⸗ und Claus⸗Stiftungs⸗ Synagoge hin und laden hiermit die Wahlberechtigten ein, ſich recht zahlreich bei der Wahlhandlung zu beteiligen. Mannheim, den 18. November 1907. Der Syuagogenrat: 5 ſſandenner Fant Haupfbureau: Spar- u. Depositenkasse: LI, 2. Q2, 5. Zvelbanstalt der Rhelnischen Greültbank Mannhelm —— 5 Gewährung von Bankkrediten in laufender Rechnung. Beleihung von Wertpapieren. Eröffnung provisionsfreier Checkrechnungen. Aunsbme ven Apareinlagen in jeder Höhe, die gogenwärtig je nach Kündigungsfrist bis zu 8 4150 2 0 vervinst werden. An- und Verkauf von Wertpapieren mit und ohne Börsennotiz. Epitalanlagen in stets Forrätigen Staatspapieren, Pfand- 8 briefen usw. 5 Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren in feuer- und diebessicherm Gewölbe. Vermietung ven Tresorfächern(Safes) unter Mitverschluss der Mieter. 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Nopember ds. Is. 75 5 abends 9 Ayr im Vereinslokale ſtattfindenden Generalverſammlung ergebenſt einzuladen. 54 Tagesordnung: 1. Rechnungsablage; 2. Bericht über das Bereinsfahr 3. Vereinsangelegenheiten; 4 Vorſtandswahl. Der Vorſtand. Sängerbund lanben, Aamstag, den 30. Nov., abends 8 Uhr: Konzert im Musensaa 1 des Rosengartens“) Direktion: Herr Johannes Stegmann⸗ Mitwirkende: Fräul. Ellen Rewino, gr. Hofopernsängefin, Mannheim, Frau Frida Rufé-Engel, Kövigl. Hof harfenistin, Stuttgart, Herr Stegmann, gr. Hofmusiker, An⸗ 85(Hlartgz, 77 zund Klawierbegleitung Herr N 5 Alrektöf Albreeht Häbleln, Meunbei 405 Anton Scblachfer Wagenbaugeschäft mit Mascginenbetrſeb Tel. 207 Mannhelm-Neckarau fel. 2207 Spezlslgeschäft f. mos derne MHerrschaftss und Kütschierwasen, Autecarosserien, Relklame⸗ und e schftswagon allerkrtzz Mohbauwagen, 5 9 Wagenkasten, Wagenräder. 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Die trauernden Angehörlgen Familie Hemmersbach und Merk 45 Generg NAnzeiger. Mittaablatt. ſeitag Samstag mnntag e Verkauls Posten Grosse Posten Brosse Posten Grosse Posten Tage 8— far Solangs Vorat.— Iie presse sſud nefta Damen-Filzschnürstiefe mit Vachettebesats in allen Grössen Damen-Filzschnürstiefel mit Schafbesatz Iin allen Gröss en Damen-Filzschnallenstiefel Pagr 7 mit Ledersohlen in allen Grössen 14* 15 Damen- dne ee mit warmem Friesfutter, Absatzfleck, in allen 2ü Damen-Filzschnallenstiefel 00⁰⁰ mit Sealskinfutter und Lederbesatz, in allen Grössen banen.Lederschnältetstiefef mit warmem Friesfutter, Absatafleck 10 Damen-Filzhausschuhe — abgesteppt, in verschiedenen Farben und Damen-Kamelhaarschuhe in sehönen Farben und allen Grössen Weit unter Preis: Grosse Posten Schnür- u. 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Mein Pfarrbezirk iſt derjenige, in dem vorwiegend Fabrik⸗ arbeiter wohnen, deren SLage bei den teuren Miet⸗ Kohlen⸗, Brot⸗ und Fleiſch⸗ preiſen oft wirklich eine Uüberaus gedrückte iſt, ſo daß piel ſoctale Not ſich findet. Da ſind ſehr vicle, beſonders kinderreiche Familien, die gar nicht daran denken köanen, ihren Kindern auch nur die beſcheidenſte Weiynachtsfreude u machen. Von der Ghriſt⸗ reude aber heißt es, ſie ſei gallem Volk widerfahren“ Thun wir das Unſere durch eine milde Gabe, daß es Wahr⸗ heit bleibe. Für jede, ſelbſt die kleinſte Gabe, auch an Naturalien, Wäſche, abgelegten Kieldern, Schuhen ꝛc., die in den kin⸗ derreichen Familien ſo nötig gebraucht werden, dankt im Voraus. 75548 Paul Klein, Stadeparrer an der unteren Pfarrei der Lutherkirche, Dammſtraße 39. NB. leber alle Gaben wird ſ. Zt. öffentlich Diplomierter Aasehinen-Iugenleur praktiſch veranſagt, euergiſch, evangeliſch, Alter 28—32 Jahre, mit nachweislich erfolgreicher Fabrikpraxis, au“ in elektriſchen Einri btungen bewandert, beſäh. und gewillt, ſich im Textilbetrieb mit chemtſchen Nezenbeirieben dauerud fabdrikatoriſch einzuar beiten, findet 6966 Lebensstellung. Studienausweis, Zeugnis über bisherige Tätigke't. Polograpbie und Famillenverhältyeſſe erbeten unter„Mülhauſen im Elſaß 632“ an Rudolf Moſſe, Fraukfurl a. M. Erngeſaudies wird bei Nicht⸗ enz direkt retourntert. dalt dan 6000 Murk Fangen 85 Faste add„ deutſch, erwünſcht. 1 Parte d8taurant Friedriehsban Schlachtiest mit Tonzert. Morgens: Wellfleisch mit Kraut. Von abends 5 Uhr ab: Wurstsuppe, 2 Morgen Samstag: 5 7 Warenbaus 3 55 28 80 E—— eee e e 695 Kinderkleidchen 8 darnnter auch 8 sch Eiderflanell 6 M. Jamtkleidchen Stuck Würste und Schlachtplatten. Donnerstag abend von 8 bis I1 Uhr: Gabtäplel des Rhein. 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