Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..49 pro Quartal. Emzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) 24 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt Mannhe che Neueſte Nachric Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 3 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jvurnal Mannheim“ — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14a9 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktioen Expedition und Verlags⸗ buchhandlung ſten 341 377 2¹8 . K. 561. Wontag, 2. Dez mber 1907. (aittagblatt.). Die heutige Mittaasausgabe umfaßt 16 Seiten. Freiſinniger Vertretertag. Won unſerem Korreſpondenten.) APforzheim, 1. Dezember. Heute vormittag 10 Uhr begannen im„Alten Fritz“ die Verhandlungen des außerordentlichen der freiſinnigen Partei Badens unter zahlreicher Beteiligung aus dem Lande. Den Vorſitz führte Fabrikant Maiſchhofer⸗Pforzheim. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf Agitations⸗ und Organiſationsfragen. Dieſe Verhand⸗ lungen, zu denen, was beſonders bemerkt werden foll, auch der Korreſpondent des„Mannh. Gen.⸗Anz.“ ohne Weiteres Zutritt hatte, waren naturgemäß vertraulicher Natur. So⸗ dann folgte die Beratung der Reform der Gemeinde. und Städteordnung. Parteiſekretär Dr. Gérard erſtattete das Referat, wo⸗ bei er ausführte: Die Thronrede hat eine große Enttäuſchung gebracht, als ſie die Ankündigung einer diesbezüglichen Vorlage vermiſſen läßt, von der es noch vor kurzem hieß, daß ſie in Bearbeitung ſei. Ob dieſer Mangel in der Thronrede auf den Regierungswechſel zu⸗ rückzuführen iſt, wiſſen wir nicht; jedenfalls gilt es für die frei⸗ ſinnige Partei, eine ſolche Reform mit allem Nachdruck zu ver⸗ langen. Das Zentrum hat gleich am Tage nach der Thronrede Anträge eingebracht inbezug auf eine ſolche Reform. Wenn wir daher heute etwas ſpät kommen, ſo werden wir die Materie um ſo gründlicher beraten können. Redner gibt ſodann einen ge⸗ ſchäftlichen Rückblick über die Entwickelung der Gemeinde⸗ und Städteordnung. Die Anträge wegen Abänderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung haben ſich ſeit 1890 außerordentlich gehäuft; da aber die Regierung eine Vorlage nicht einzubringen ſcheint, müſſen die Parteien die Führung in dieſer Frage übernehmen. Was meinen Standpunkt in der Frage angeßt, habe ich dieſen bereits auf der letzten Landesverſammlung dargelegt. Berſchie⸗ dene unſerer Freunde ſind für die völlige Beſeitigung der Klaſſen⸗ wahl. Jedoch man muß ſich auf das Mögliche und Er⸗ reichbare beſchränken. Die Gegner der völligen Be⸗ ſeitigung der Klaſſenwahl begründen ihre Haltung nicht zu Un⸗ recht damit, daß die Gemeindeverbände vor allem wirtſchaftlichen Zwecken dienten, und daß darum ein gewiſſes Verhältnis zwiſchen Leiſtung zwiſchen Pflichten und Rechten ſtattfinden müſſe. Dann aber ſind es taktiſche Gründe, die gegen eine ſolche Beſeitigung ſprechen. Viele Leute, die heute bei mäßigen Forde⸗ rungen mit uns gehen würden, würden wir vor den Kopf ſtoßen und dann dürften wir ſchließlich nichts erreichen. Die Sechſte⸗ kung der Klaſſenwahl empfehlen wir, um ihren plutokratiſchen Charakter möglichſt herabzumildern; den Gefahren einer ſolchen Reſorm begegnen wir, indem wir das Proportionalwahlrecht ein⸗ führen wollen. Wir empfehlen weiter, die Bürgermeiſter und Gemeinderäte direkt wählen zu laſſen. Bedenken bezüglich der rabikalen Elemente hegen wir nicht, da Offenbach und andere Beiſpiele zeigen, daß, falls dieſe nicht geneigt ſind, praktiſch mit⸗ zuarbeiten, einfach vom Rathaus durch die öffentliche Meinung heruntergefegt werden. „Referent begründet noch kurz die weiteren Anträge zur Stäbteordnung, wie ſodann die zur Gemeindeordnung. Wir ſind der Meinung, daß ſich ohne Bedenken in den Gemeinden bin 2000—4000 Einwohner die direkte Wahl für die Bürgermeiſter und Gemeinderäte einführen läßt. Dagegen ſind die Bedenken ſehr wohl berechtigt, den Gemeinden über 4000 Einwohner das⸗ ſelbe Necht zuzugeſtehen. Die niederen Schichten ſind hier dach noch nicht reif genug. Doch bin ich der Meinung, daß man auch in dieſen Gemeinden über kurz oder lang die direkte Wahl der Bürgermeiſter und Gemeinderäte einführen kann. Auch für die Gemeinden empfehlen wir die Sechstelung und die Einführung der Verhältniswahl. Es werden wohl Parteifreunde ſein, denen dieſe Forderungen nicht weit genug gehen, die heute ſchon die Einführung des Reichstagswahlrechtes empfehlen! denen ſei ge⸗ ſagt, daß die Entwickelung mit der Durchführung unſerer Vorſchläge ja nicht abgeſchloſſen ſt. Denen aber, welchen unſere Vorſchläge zu weit gehen ſollten, ſei entgegengehalten, daß wir uns vom Zentrum nicht übertrefſen laſſen dürfen.(Beifall.) Das Korreferat zur Reform der Städteordnung hält Rechtsanwalt Dr. Weingart⸗Mannheim. Redner kritiſiert die heutige Zuſammenſetzung des Stadtoer⸗ ordnetenkollegiums und ſeiner Machtloſigkeik gegenüber dem Stadtrat. In Preußen und Bayern tagen die beiden Kolleg:en getrennt voneinander: die preußiſche Städteordnung iſt ſogar die liberalere, als ſie das Schwergewicht in das Stadtverord⸗ netenkollegium verlegt. Es iſt im Intereſſe einer fortſchrittlichen Gemeindeverwaltung unbeoingt erſorderlich, daß in Baden die Stadtverordneten und der Stadtrat getrennt und ſelbſtändig be⸗ raten. Der Mangel an geeigneten Männern fütr die Wahl zum Bürgerausſchuß in kleineren Städten legt nahe, die Zahl der Stadtverordneten in den Städten von weniger als 10000 Bür⸗ gern herabzuſetzen. Redney begründer kurz ſeine weiteren Vor⸗ ſchläge zur Reform der Städteordnung. „In der Generaldiskuſſion nimmt zunächſt Dr. Weill aus Karlsruhe das Wort. Wenn man das allgemeine, direkte Wahlrecht für die Ge⸗ meinden fordere, ſo dürfe man nicht vergeſſen, daß das birekte Wahlrecht für den Reichstag und die einzelſtaatl. Parlamente das notwendige Correlat gegenüber der allgemeinen Wehrpflicht ſei. Das treffe auf das Gemeindewahlrecht nicht zu. Vor allem ſei es nicht angängig, die fluktuierenden Elemente ohne wetteres zur Mitbeſtimmung in ſtädtiſchen und gemeindlichen Angeletzen⸗ heiten zuzulaſſen. Der größte Teil der Ausgaben der Städte und Gemeinden würde ohnedies für die Minderdemittelten aufgewen⸗ det. Viel wichtiger als die Wahlrechtsfrage ſei die Erweiterung der Kompetenzen des Stadtverordneteukollegiums. Dieſe Frage, die für die Selbſtverwaltung viel wichtiger ſei, finde aber ons ſehr durchſichtigen Gründen bei Sozialdemokratie und Zentrum gar keine Beachtung. Es ſei ein ungeſunder Zuſtand, daß in einem Kollegium der Oberbürgermeiſter den Vorſitz führe, wol⸗ ches ſeine Amtsfährung kritiſteren ſoll. Dazu kommt, daß im Stadtverordnetenkollegium die Stadtratsmitglieder üßer ihre eigenen Vorlagen mitabſtimmen, und daß ſie bei der Wahl don Stadtratsmitgliedern gleichfalls au der Wahl teilnehmen. Es ſollte der Bürgerausſchuß auch an der Bildung der Kommiſſionen teilnehmen können: die heutige Bildung dieſer Kommiſſiren widerſpreche durchaus dem Geiſte der Selbſtverwaltung. Noch wichtiger ſei die Erweiterung des Initiativrechts des Bürger⸗ ausſchuſſes. In der weiteren Generaldiskuſſion ſprachen noch Stadtrat 8 eb er⸗ Karlsruhe Redakteur Saas⸗Karlsruhe, Rechts⸗ bie britte Klaſſe aus den Niederftbeſteuerte die ſpäteſtens am ſiebten Tage vor der Wahl einzureichen anwalt Vortiſch⸗Lörrach, Maiſchhofer⸗Pforzheim, Abg. Frühauf und Haaſemann⸗Heidelberg. Rechtsanwalt Vortiſch⸗Lörrach hat Bedenken da⸗ gegen, die direkte Wahl der Bürgermeiſter und Gemeinderäte in Gemeinden bis zu 4000 Einwohnern einzuführen. Es ſoll bei der heutigen Begrenzung von 2000 Einwohnern belaſſet werden. Des weiteren wendet er ſich dagegen, die Sechſtelung in allen Gemeinden darchführen zu wollen. Für notwendig exachte er es, die Möglichkeit zu geben, über Vorlagen im Bür⸗ gerausſchuſſe auch geheim abzuſtimmen. Abg. Frühauf ſpricht im weſentlichen im Sinne Ausführungen der Referenten und wendet ſich gegen diejenigen welche die Magiſtratsverfaſſung Preußens auf Baden über tragen wiſſen wollen. Er bittet, in Verbindung mit dem Re renten und ihm eine Kommiſſion zu bilden, welche einen im Landtag einzubringenden ſpezialiſierten Antrag ausarbeiten ſoll. Nach Schluß der Debatte werden folgende Anträge an genommen: § 11 der Städteordnung iſt durch folgende Beſtimmung erſetzen:„Der Oberbürgermeiſter, die Bürgermeiſter und die Stadt⸗ räte werden von den Stadtverordneten gewählt. Die Wahl der Stadträte erfolgt nach den Grundſätzen der Verhältniswahl.“ In§ 19 a Abſ. 2 der Städteordnung iſt der Schlußſatz dahi! au ändern:„Die Mitglieder werden zur Hälfte vom Sbadtrat, Hälfte von den Stadtverordneten ernannt.“ § 11 Abſ. 1 der Gemeinde⸗Ordnung iſt durch folgende Beſtim⸗ mung zu erſetzen:„Der Bürgermeiſter und die Gemeinderäte wer⸗ den in den Gemeinden, welche dauernd mindeſtens 4000 Einwohner zählen, hon dem Bürgerausſchuß, in den übrigen Gemeinden voen den Bürgern und wahlberechtigten Einwohnern gewählt.“ § 55 Abſ. 2 der Gemeinde⸗Ordnung iſt durch folgende Beftiar⸗ utung zat erſetzen:„Es beſteht die erſte Klaſſe aus den Höchſt⸗ beſteuerten und umfaßt das erſte Sechstel, die zweite Klaſſe aus den WMittelbeſieuerten und umfaßt die beiden folgende chste drei Sechstel der Bürgerſchaftt“.. § 36 Abf. 3 der Gemeinde⸗Ordnung iſt durch fol mung zu erſetzen:„Die Wahl erfolgt nach den Grundf hältniswahl. Die Stimmabgabe iſt auf Vorſchlagsl'eſcht Wie alle dieſe Beſchlüſſe einſtimmig gefaßt wu auch der Beſchluß, daß die Rechte des Bürgerausſe weitert werden ſollen. Für Ausarbeitung eines de Antrages an den Landtag wird eine Kommiſſion ſtehend aus den beiden Referenten und dem Parteiſekrete den Herren Dr. Weill, Dr. Stern⸗Mannheim, Maiſchhe Hierauf wird die Vertrauensmännerverſammlung 13 Uhr geſchloſſen. Es fand alsdann ein gemeinſa Mahh in der„Poſt“ ſtatt. Nach dieſem wurde im„Sch zen Adler“ eine öffentliche Verſammlung abgehalten, die gleichfalls guten Beſuch aufwies. 95 Abg. Prof. Günther⸗München ſpricht über die„po tiſche Lage“. 5 Die peſſimiſtiſchen Anſchauungen über die heutige Blo können wir nicht völlig widerlegen, aber wir dürfen doch daß endlich Deutſchland nach all' den vielen Krankheiten i männliche Alter eintritt. Bülow hat den richtigen hiſtot Augenblick erfaßt, in welchem es möglich war, das 3 2 Verſunſtene Welten. Ein Roman von der Inſel Sylt. Von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) 26) orkſeßung.) eeee nken hing den Helgoländer an einen Nagel an der Tür, 13 10 Merret, die am oberen Rande des Tiſches ſaß und ſagte:„Ich komme ſpät, aber leider war es nicht eher mög⸗ lich, Merret.“ Die junge Frau ſah Inken warnend, faſt beſchwörend an. „Wo kommſt Du her?“ fragte Jens Jürgens grob und ſchoß ſeinem Jungen eine große Kartoffel in den kleinen Mund, ſo daß Merret Not hatte, den Jungen vorm Erſticken zu be⸗ 4 5 2 0 dem Helhoog,“ gab Inken zurück und ſtrich ſich mit der Hand leicht über das krauſe Haar, das ſich in wehenden Löckchen um ihre Stirn ringelte. Schwer hingen die langen Zöpfe über das blaue Kleid herab. Uwe ließ Meſſer und Gabel mit Getöſe fallen und ſprang wütend auf.„Biſt Du verrückt geworden,“ ſchrie er ſie wütend an, während ſich Jens Jürgens ſchwerfällig erhob, ganz nahe zu Inken heran krat und ihr drohend ins Geſicht ſah. 8 „Das möchte ich Dich fragen,“ gab ſie faſt verächtlich zurück. „Hat Euch denn Uwe ſchon erzählt, daß er unter die Räuber und Totſchläger gegangen iſt, fragte ſie, ſich im Kreiſe um⸗ ſehend.„Nein, Ihr ſcheint es noch nicht zu wiſſen, daß Uwe heute einen Gaſt des Helhoog, den fremden Arzt, mit ſeinem Ruder niederſchlagen wollte. Er aber kraf glücklicherweiſe nur den Arm, der nun gebrochen iſt. Wenn der Doktor will und ich ünſche, daß er es will, dann wird Uwe morgen ———————— 25 7— 5 im Gefängnis Toſſchle Mutter Kreſſen heulte laut auf. „Du, Du wagſt es, ſo zu lügen!“ brüllte Uwe faſt ſinnlos vor Wuk.„Erſchlagen hätte ich ihn wollen, den Kerl, ſagſt Du! Nur dazwiſchen ſchlagen wollte ich, als ich Euch beide Hand in Hand ſah, oder willſt Du es leugnen, daß Du mit dem fremden Hallunken, den ich heute ſchon mit einer fremden Dame ſchön tun ſah, Hand in Hand gingſt.“ Inken fiel es plötzlich wie Bergeslaſt aufs Herz. Ja, ſie ſelbſt hatte Tam Erichs ja heute mit einer eleganten ſchönen Frau ſprechen und ſcherzen ſehen. Wie hatte ſie das nur ver⸗ geſſen können! Aber nur einen Augenblick währte Inkens Zö⸗ gern. Sie hob trotzig den blonden Kopf. „Ich leugne es gar nicht,“ ſagte ſie herb.„Ich hatte dem Doktor etwas verſprochen und darum gab ich ihm die Hand.“ „Du haſt dem fremden Kerl nichts zu verſprechen,“ tobte Uwe wie unſinnig umher.„Ich ſage Dir, nimm Dich in Acht, Inken. Ich verſtehe keinen Spaß und ob ich dem Kerl einen Arm entzwei ſchlage oder ihn mauſetot mache, iſt mir ganz egal, wenn er mir im Wege iſt. Das merke Dir und richte Dich danach.“ 8 „Du drohſt,“ lachte Inken jetzt mit leiſem Hohn auf und trat furchtlos dem Wütenden gegenüber.„Welches Recht haſt Du denn über mich? Was fällt Dir denn ein?“ „Das werde ich Dir ſchon zeigen!“ Inkens graue Augen blitzten zornig auf. anzurühren,“ lag in ihrem zornigen Blick. Uwe trat etwas ernüchtert zurück. Unſicher ſah er zu Mer⸗ ret hinüber, die leichenblaß daſaß und keinen Laut über die Lippen brachte. „Im übrigen,“ fuhr Inken fort,„kann ich Dir ſchon heute die Antwort geben, die ich Dir zumErntedankfeſt verſprochen. Du „Wage es, mich kannſt eine andere freien, Uwe Jürgens. Einen Raufbold und nehme ich nicht zum Mann.“ Uwes braunes Geſicht wurde ganz fahl und ſeine Hände bebten. In den blauen Augen funkelte ei Wut und es war, als ob er ſich auf Inken ſtürzen w Jens Jürgens vereitelte es, indem er mit einem einzig Uwe zur Tür hinaus ſchob. „Marſch in die Kammer,“ gebot er.„Schlaf 4 aus und dann können wir weiter reden. Und Du, wa ſich an Inken,„nimm Dich zuſammen. Geſpaßt wird hie und zu beſtimmen haſt nicht Du, ſondern ich. Dein Va mir Gewalt über Dich gegeben und ich weiß beſſer, frommt. Richte Dich danach.“ Auch Inkens ſriſches Geſicht war jetzt tief erblaßt.„De Gewalt über mich wird nicht ewig währen,“ emgegneie ſie tiefem Groll,„ich laſſe mich nicht von Dir knechten, wie M es tut, weder von Dir noch von Üwe, noch von der alte dort, die uns das Leben vergällt.— Ach, laß mich rede ſie, als Merret, wie in wahnſinniger Angſt die Hände erhob,„einmal wenigſtens will ich Dir ſagen, wie ich über denke. Jür das Brot, das ich bei Euch eſſe, wollt Ihr knechten. Nicht nur meine Arbeit wollt Ihr, die ich tue, ſondern Leib und Leben. Verkaufen ſoll ich mich für das armſelige Stücklein Brot, das ich bei Euch eſf und kauſendmal nein, ſage ich Euch. Bevor ich das tue, ge lieber ſo weit, als mich meine Füße tragen, bevor ich mit dieſe Knechtſchaft füge, gehe ich ins tiefſte Meer.“ „Inken, Inken“, rief Merret, von der Leidenſchaft des Mä chens erſchreckt, die aufgeregte Schweſter liebevoll in und an ihr Herz ziehend,„beſinne Dich, Kind, komm zu Di Nein“ rief Inken,„ich will nicht ſo unglücklich werden wie Du, ich will fort von dem Düfhoog.“ „So geh“, ſagte Jens Jürgen bark.„Reiſende Leute ſoll man nicht aufhalten. Die Tür iſt offen!“ 2. Seite⸗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt. Mannheim, 2. Dezember 1 abzuſchütteln. Ob aber die Tat des Kanzlers auch den großen ſonanzboden im Volke gefunden hat, das können wir heute mit voller Sicherheit noch nicht ſagen. Jedoch eine ſo günſtige plitiſche Situation, wie ſie ſich heute dem Liberalismus bieret, aben wir ſeit Jahren nicht gehabt. Wir leben im Zeitalter des Blocks. Möchten doch alle die Blocks wirklich auch die Konſiſtenz der Blöcke des gewöhnlichen Lebens haben. Die politiſchen Blöcke haben leider nur zu ſehr mimoſenhafte Beſchaffenheit. Wir wün⸗ ſchen dem Rlock im Reiche vor allem Aktionskraft. Die wird bor allem darin beſtehen, die Reaktion zu erdrücken. Das deutſche Volk wünſcht einen Zuſammenſchluß der Liberalen; deshalb müſſen ſich vor allem zunächſt die Parteien zuſammen⸗ ſchließen, die keine allzugroßen trennenden Momente aufweiſen. Durch die Frankfurter Einigung iſt der Linksliberalis⸗ Mmus in einer Weiſe geeinigt, wie er nicht beſſer geeinigt werden kann. Darüber hinaus muß natürlich der geſamte Liberalismus geeinigt werden. Baden iſt hier vor⸗ angegangen, es hat bereits ſeinen liberalen Blo ck. Und ich hoffe, die Schwierigkeiten der letzten Zeit werden leicht überwunden werden. Redner weiſt auf die Einig⸗ keit des Liberalismus in Bayern hin und wünſcht, daß im Neiche die Liberalen als ebenſo einheitliche Gruppe auftreten möchten. Der Block im Reiche hat bisher faſt nur in Paſſivität beſtanden. Es iſt zu hoffen, daß dem Geſchicke des Reichskanzlers es gelingen wird, die Gegenſätze der Blockparteien in den verſchiedenen Ira⸗ gen, die in nächſter Zeit zu löſen ſind, zu überbrücken. Grozen Gegenſäten begegnet vor allem die Reichsfinanzreform nicht nur innerhalb des Blocks ſelbſt, ſondern auch bei den rer⸗ ſchiedenen Regierungen, die heute noch der Einführung der direk⸗ ten Steuern aufs energiſchſte widerſtehen. An neue indirekte Steuern ſollte nur herangetreten werden, wenn das direkte Steuerfaß des Reiches endlich angezapft wird. Wenn ſich eine direkte Einkommenſteuer nicht durchführen läßt, ſo wird eine ödirekte Reichsvermögensſteuer ſehr wohl durch⸗ führbar ſein. Ausſchließlich indirekte Steuern werden boir niemals mehr bewilligen, ſelbſt wenn der Block in Trümmer aki⸗ Das iſt ein großes Wort, denn wir wiſſen genau, was nach dem Blocke kommen würde. Das Zentrum hat uns früher mit Peirſchen gezüchtigt, es würde uns in Zukunft mit Skorpionen züchtigen. Das zeigt ja auch die neue E nzyklika, wie der F all Gün⸗ ter in Württemberg. Die Regierung ſoll uns alſo nicht zwingen, die heutige Politik aufzugeben. Schwer laſten auf Deutſchl ind die preußiſchen Verhältniſſe. Preußen könne das porkiesende Polengeſetz nicht machen, wenn unter einem ſolchen us⸗ nahmegeſeh nicht das ganze Reich leiden ſolle. Es wäre auch eu viel verlangt, wenn wir zuſehen ſollten, daß das antediluvianſſche preußiſche Wa hlrecht beſtehen bleibt. Auch hier muß energiſche Breſche eingelegt werden, wenn die Berhältniſſe im Reiche nicht in ihrem Beſtande gefährdet werden ſollen. Mit dar übermächtigen Junkerpartei, mit dem ſtarken Zentrum und der angeblichen Arbeiterpartei, der Sozialdemokratie als Gegner, bat uns die neue Lage zuſammengebracht; da iſt es nötig, mit aller Aengſtlichkeit an den Parteigrundſätzen feftzuhalten: Wir wolen nach keiner Richtung hin Konzeſſionen machen, die uns mit uns ſelbſt in Widerſpruch ſetzen. Nur dann werden wir an der Block⸗ politik feſthalten, der wir durchaus Erfolg wünſchen.(Lebh. Beifall.) 9 11 5 kurzer Diskuſſion wurde gegen 7 Uhr abends der Parteitag geſchloſſen. Wahlrecht id VBe und Beamten zehälter in Preußen. Die Nak. Lib. Korreſp.“ teilt mit: Bie nationalliberale Fraktion des preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſes wird bis auf weiteres von der Wiedereinbriaung ihres Antrages betreffend die Reform des Landtagswahlrechts abſehen, da die von anderen Parteien geſtellten Anträge vor⸗ Ausſichtlich die Folge haben wer den, die Regierung zu einer programmatiſchen Erklärung über ihre Abſichten zu 11 85 laſſen. Sollte dieſe Erklärung ausbleiben oder ſein, würden ſelbſtverſtändlich weitere Schritte ſeitens der Fraktion unternommen werden, um noch möglichſt in der lau⸗ fenden Seſſion eine Förderung des Reformwerks zu ſichern. Die nationalliberale Fraktion des Abgeordnetenhauſes hat folgende Interpellation eingebracht: Iſt die kgl. Staats⸗ kegjerung in der Lage, ſchon jetzt darüber Auskunft zu geben, in welchem Umfange und nach welchen Geſichtspunkten die in der Thronrede verheißene Aufbeſſerung der 9 eantengehälter ſtattfinden ſoll? Politische Gehersteni. Maunheim, 2 Dezember 1907. Geien die„Deutſche Vereinigung“. Der Verläumdungsfeldzug der klerikalen Preſſe gegen bie„Deutſche Vereinigung“ beginnt. 5 eeeee eee eeeeeee Du haſt mir verſprochen, wie ein Vater, wie ein Bruder für Inken zu ſorgen!“ „Tu iſt auch“, ſagte Jens, gemütlich ſeine Hände in die Hoſenkaſchen ſteckend, während die alte Kreſſen, die ſich in ihrer Abendmahlzeit nicht ſtören ließ, mit böſen Augen nach Inken ſchielte und ſich dabei die fettigen Finger abwechſelnd mit der Zaunge ableckte. „Kann ich wohl beſſer für Inken ſorgen, als daß ich ihr mei⸗ nen leibhaftigen Bruder zum Mann gebe? Will ſie ihn nicht, Jo iſt ſie die längſte Zeit im Dülfhoog geweſen.“ 8 Ignken zog das blonde Haupt der Schweſter beruhigend an ihre Bruſt.„Sei ſtill, Merrek“, flüſterte ſie,„und laß mich. Mit Üwe Jürgens köunte ich nicht mehr unter einem Dache en, Entweder er oder ich. Der Düfhoog iſt ſein Vater⸗ Hhaus. Da iſt es wohl das beſte, ich gehe.“ „Um Gotteswillen, wo willſt Du denn hin Inkend“ ſchluchzte Merret.„Jens Jürgens, laß Inken nicht fort. Halte ſie, ſie iſt ja das einzige liebe auf der alten Welt, das ich habe. Erbäarme Dich, Jens, laß Inken bleiben. Hilf mir, daß ſie anderen Sinnes wird. kommen, wird es ja geben.“ (Fortſetzung ſolgt.) 8 Tbeater, Kunſt und Wiffeuſchaft. SGroßh. Bad. Hof⸗ und nationaltheater in Mannheim. Die luſtigen Weiber von Windſor. Bon den luſtigen Weiberchen, deren galante Abenteuer ſtch am Stag in einem recht hübſchen Dekorationsrahmen abſpielten, ar eigentlich nur die Frau Fluth luſtig, trotzdem ihre Darſtellerig, au Kleinert, laut Anſchlag der Theaterleitung am allerwenig⸗ Zunächſt hat man die 4 „Jens ſchrie Merret auf,„Du darfſt ſi e nicht forklaſſea. Einen Ausweg mit Uwe ins Reine zu Unterzeichner des Aufrufs auf ihre Berufe hin geprüft. Da zeigt ſich nun, daß eben in der Tat faſt alle Stände vertreten ſind. Mit Freuden aber wird konſtatiert, daß zwar evange⸗ liſche Pfarrer unterſchrieben haben, nicht aber katholiſche. Und dann wird denunziert, von 818 ſeien allein 68 Angehörige des hohen Adels! Immerhin die übrigen, vielen hundert ſind Bürgerliche! Und unter den Adligen ſind viele Größen des rheiniſchen Bauernvereins! Die„Augsb. Poſtzeitung“ hat auch ſchon entdeckt, wohin die Fahrt geht: ins national⸗katholiſche Lager d. h. ins liberale! Und aller Wahrſcheinlichkeit nach habe der Flottenverein ſeine Hand im Spiel. Dann aber kommen ihr doch allerlei Beden⸗ ken und ſie ſchreibt ſehr energiſch: Die Vereinigung ſei überflüſſig. Was ſie angebe, zu erſtreben, erſtrebe ſchon ſeit Jahrzehnten das Zentrum. Wo⸗ zu etwas Neues, wenn man ſturmerprobtes Altes habe? Wozu dann noch etwas Neues, das nicht imentfernte⸗ ſten den Einfluß gewinnen könne, wie das Alte? So un⸗ dankbar, pflichtvergeſſen und ungeſchult ſei kein Zentrums⸗ mann, daß er den„Deutſchen“(J) zuliebe ſeiner Partei in den Rücken ſalle; je eifriger die Wühlarbeit der Gegner, deſto treuer zum interkonfeſſionellen, treu⸗ patriotiſchen und altbewährten Zentrum! Die Wächter am Zentrumsturm ſcheinen nervös zu werden, ſelbſt die„Augsb. Poſtzeitung“ will mit einem Mal interkonfeſſionell ſein! ———— Nusland. Frankreich.(Die Internationale Kon⸗ ferenz für Ausſtellungsweſen) führte zu einſtim⸗ migen Beſchlüſſen betr. einen wirkſamen Schutz des geiſtigen und gewerblichen Eigentums auf Ausſtellungen ſowie zur Annahme der von der ſtändigen Ausſtellungskommiſſion für die deutſche Induſtrie eingebrachten Vorſchläge, durch welche ein gemeinſames Vorgehen gegen Winkelausſtel⸗ lungen und Scheinmedaillen erzielt werden ſoll. Diesbezügliche Anträge werden den Regierungen unterbreitet werden. Auf der deutſchen Botſchaft fand zu Ehren der zur Ausſtellungskonferenz entſandten Vertreter der ſtändigen Ausſtellungskommiſſion für die deutſche Induſtrie ein Frühſtück ſtatt, welchem auch der Präſident des franzöſiſchen Komitees für Ausſtellungen im Auslande, Senator Dupont, der Generalkommiſſär der Pariſer Aus⸗ ſtellung von 1900, Picard, und mehrere hohe Beamte des Handels⸗ und des Finanzminiſteriums beiwohnten. Badiſche Poſitik. Karlsruhe, 2. Dez. Die Präſidien der 1. und 2. Kammer der Landſtände werden heute um 12 bezw. 1 Uhr im Reſidenzſchloſſe dem Großherzog die Adreſſe überreichen. * Karlsruhe, 1. Dez. Ueber die in der Thronrede angekündigte Erhöhung der Beamtengehälte⸗ iſt in dem neuen Staatsvoranſchlag noch kein Betrag vorge⸗ ſehen. Wie man hört, ſoll den Landſtänden eine beſondere Vorlage zugehen. Zur teilweiſen Beſtreitung der erforder⸗ lichen Geldmittel iſt der„Köln. Ztg.“ zufolge eine mäßige Erhöhung der Einkommenſteuer in Ausſicht genommen. ———— Baheriſche und Pfälziſche Politik. r. Neuſtadt, 1. Dez. Heute nachmittag fand im Saale des Winzerkellers in Haardt, eine vom Bund der Landwirte einberufene Wein ⸗Intereſſenten⸗Verſamm⸗ lung ſtatt, in welcher nach einem Referat des Redakteurs Oberſteiner über„Die Weinfrage und Anderes“ folgende Reſolution angenommen wurde:„Die heute in Haardt bei Neuſtadt verſammelten Winzer, Weinhändler und Wein⸗ trinker erklären: Es iſt mit Freuden zu begrüßen, daß die Reichsregierung beabſichtigt, auf Drängen der Winzer, des reellen Winhandels und der Weintrinker vorzugehen und ein neues Weingeſetz zu ſchaffen. Die Verſammlung erklärt ſich mit der zeitlichen(bis 31. Dez.) und der räumlichen(20 PpEt. des zu verbeſſernden Weines) Begrenzung einverſtanden. Eine Ausnahmeſtellung für die ſogenannten kranken Weine iſt unter allen Umſtänden zu verwerfen, da dieſe nur der Pantſcherei Vorſchub leiſten würde. Die Verſammlung iſt ferner mit der Einführung der Lagerbuchkontrolle einver⸗ ſtanden, wünſcht jedoch, damit eine durchaus wirkſame Kon⸗ trolle ſtattfinden kann, die Schaffung einer Verkehrskontrolle nach dem Syſtem Röſicke⸗Martin. Die Einführung der Kon⸗ trolle im Hauptamt durch Fachleute für das ganze deutſche das — hecatertemperament der beliebte ſtlerin ſiegte glänzend über dieſe alkute ſtimmliche Verſtimmung. Ihre Kollegin, die Ma⸗ dame Reich(Frl. Kofler), war im Gegenteil ſtimmlich durchaus auf der Höhe, dagegen arm an Beweglichkeit und Humor. Falſtaffbetörerin Nr. 2 beſchränkte ſich ſeltſamerweiſe darauf, die Arme entweder zu verſchränken oder in die Hüften zu ſtemmen. Herr Marx zählt den Falſtaff zu ſeinen unverwüſtlichem Partien. Wie der brüchig gewordene Alt des neulich hier wieder aufgetretenen Frl. Charlotte Huhn iſt dagegen freilich ſein Baß nicht unverwüſi⸗ licher Art. Der Zeit müſſen eben alle ihren Tribut zahlen. So klang denn beiſpielsweiſe das Trinklied dieſer wandelnden Tonge matter, als man es ſonſt wohl zu hören gewöhnt iſt. Ganz vor⸗ trefflich pointierte Kerr Marx dagegen den Dialog und auch das Spiel wies gelungene Einzelheiten auf. Das Liebespärchen war durch Frau Beling⸗Schäfer(die„ſüße Anna“!) und Heren Copony ſehr gut vertreten. Schade, daß letzterer bisweilen fͤrmlich im Tremolieren ſchwelgte, ſo daß man es ſeinem Schwieges⸗ vater in spe(Herrn Fönß) nicht übel nehmen konnte, wenn er des verliebten Herrn Fenton Tiraden im erſten Akt mit den Worten „Ich muß fort!“ kurzerhand abſchnitt. Herr Kromer bertrat den vom Eiferſuchtsteufel beſeſſenen Mr. Fluth mit viel Würde; dieſe Luſtſpielfigur könnte aber doch wohl noch etwas humorvoller aufgefaßt werden. Als Sänger war der Künſtler wie immer vor⸗ trefflich und ließ aufs neue ſeine kluge, maßhaltende Oekonomie im Gebrauch ſeiner Stimmittel bewundern. In das grotesk⸗komiſche Nebenbuhlerpaar teilten ſich die Herren Sieder und Voiſin mit beſtem Gelingen. Der nach ſeiner„ſüßen Anna“ krähende Junker Spärlich läuft ſonſt gern Gefahr, in möglichſt dicken Farben aufgetragen zu werden. Herr Sieder gab den näxriſchen Kauz mit rühmlicher Reſerve. Die dekorative Ausſtattung war, wie ſchon er⸗ wähnt, ungemein ſtimmungsvoll. Nur macht es einen wenig glaub⸗ haften Eindruck, wenn mitten im Gemach der wohlhabenden Frau Fluth gleich beim Aufgehen des Vorhangs der bewußte große Wäſch⸗ korb ſchon parat ſteht, als ob er auf den dicken Schlemmer gewartet hätte. Das Enſemble als ſolches klang hübſch; auch die melodiöſen Chornummern kamen unter Herrn Reichweins feimfühliger Dieſe Grund zur Heiterkeit gehabt hätte. Frau Kleinert hatte ſich text melden laſſen. Ihre Stimme Lana freilich beleat. aber dund korafälliazr Weilung zir beſten Geltunn. Die u aarten deden- N * Reich iſt unbedingt nötig, mit ihr ſteht und fällt der Wert des ganzen Geſetzes. Der Chemiker in Norddeutſchland kaun nach dem heutigen Stand der Wiſſenſchaft nur in den ſelten⸗ ſten Fällen den Pantſch nachweiſen. Die Verſammlung ſpricht dem Abgeordneten Lehmann für ſein Eintreten zu Gunſten der Winzer und des reellen Weinhandels im bayeriſchen Land⸗ tage den wärmſten Dank aus.“ Die Vorgänge in Marokko. * Lala⸗Marnia, 1. Dez. Die Zahl der in dem Kampfe in der Nähe des Kißfluſſes verwundeten Marok⸗ kaner wird auf 500 angegeben; 300 Marokkaner ſeien gefallen. Neue franzöſiſche Truppen ſind eingetroffen. * Paris, 1. Dez. General Dru de telegraphiert: Die Niederlage Buchta ben Bagdadis verurſachte un⸗ ter den Schaujas eine gewiſſe Erregung. Sie halten zahlreiche Zuſammenkünfte ab. Zweihundert Gefangene, die bei dem letzten Zuſammenſtoß mit Bagdadi gemacht wurden, ſind nach Marrakeſch gebracht worden. Oran, 1. Dez. General Liautey bereitet die Bil⸗ dung von einzelnen Kolonnen vor, die an der Grenze operieren ſollen. Die Hauptkolonne, unter dem Befehl des Oberleutnants Branlieère ſoll bei Sidi bu Djenan konzentriert werden; die zweite iſt bereits in Udjda aus Truppen der dor⸗ tigen Garniſon gebildet werden; die dritte ſoll eine fliegende Abteilung werden, die vom Kißfluſſe bis zum Meere Streif⸗ züge unternimmt. Einſtweilen wartet Liautey aber noch die Ankunft von Verſtärkungen ab, um die Effektipöheſtände der Truppen komplettieren zu können. * Paris, 1. Dez. General Liautey telegraphiert: Ein neuer Angriff fand nicht ſtatt. Eine Goumierpatrouille ſtieß am 30. November in der Triſaeb⸗Ebene auf Marokkaner, die ſich nach einem kurzen heftigen Feuer flüchteten. Mehrere Dörfer und der Wohnſitz der Marabut Sir Moktar Bou Tſchieh wurden vernichtet und der Bruder des Marabut gefangen ge⸗ nommen. Auf franzöſiſcher Seite waren keine Verluſte zu berzeichnen. Einem Gerücht zufolge ſollen ſich mehrere Rif⸗ ſtämme den Beni⸗Snaſſen anſchließen. Nus Stadt und Laud. Mauuhelm, 2 Dezember 1907. Baunerweihe des Evangeliſchen Bundes. Der bieſige Zweigverein des Evangeliſchen Bundes beging geſtern im„Friedrichspark“ die Weihe des dem Verein von Damen gewidmeten Bundesbanners in Form eines feſtlichen Familienabends. Es waren herrliche und genußreiche Stunden, auf die jeder Anweſende gerne wieder ſeine Gedanken zurückſchweifen läßt. Der große Saal war bis auf den letzten Platz beſezt und zwar nicht nur von Mitgliedern des Bundes, ſondern auch bon einer großen Anzahl hieſiger Glaubensgenoſſen. Dieſer jeweilige ſtarke Beſuch, der von allen Familienabenden des Bundes zu berichten iſt, zeigt, daß dieſe Abende einem Be⸗ dürfnis entſprechen. Unſtreitig ſind ſie vor allem dazu vereigen⸗ ſchaftet, die hieſigen evangeliſchen Gemeindeglieder einander näher zu bringen. Das Programm des Abends erhielt inſofern eine Aenderung, als der beliebteſte Redner des Bundes, Herr Stot⸗ pfarrer Klein, infolge Todes eines treuen auswärtigen Freun⸗ des am Erſcheinen verhindert war. Herr Pfarrer Eckel⸗Laun⸗ pertheim, ein glühender Lutherverehrer und großer Kanzelredner, trat an ſeine Stelle und wußte durch ſeine hervorragende Redner⸗ gabe und ſeine intereſſanten Ausführungen die Aufmerkſamkeit der Zuhörer von Anfang bis zu Ende zu feſſeln. Stürmiſcher, langanhaltender Beifall belohnte den Redner. Auch ein Doppel⸗ quartett der„Sängerhalle“, das ſich erſtmals in den Dienſt des Evangl. Bundes ſtellte, wurde lebhaft applaudiert und trug ſehr viel zur Verſchönerung des Abends bei Der gemeinſame Geſang des Liedes„Macht hoch die Tür, die Tore weit“ leitete den Abꝛad ein. Alsdann hielt Herr Profeſſor Wendling eine längere Anſprache, in der er Alle willkommen hieß und ausführte, daß der zahlreiche Beſuch beweiſe, daß der Evangel. Bund immer noch eine große Zuglraft beſitze und ſeine Familien⸗ abende mehr und mehr populär werden. Man feiere heute den erſten Advent und er ſei jedesmal beſtrebt geweſen, an bieſem Tage eine Bundesverſammlung zu veranſtalten. Der Redner warf dann einen Rückblick auf die Tätigkeit des Evangel. Bundes vom Beginn des Jahres an bis auf den heutigen Tag. Man er⸗ lebte hier in Mannheim die Jubiläumsfeſtlichkeiten und man erlebte auch die allgemeine Landestrauer, an der der Bund tief⸗ gefühlteſten Anteil nahm. Man gedenke heute Abend wohl auch der Frau, die übermorgen einſam ihren Geburtstag feiert, der Großherzogin Luiſe, die nach einem halben Jahrhundert nun zum erſten Mal dieſen Tag allein feiere und an dieſem Tage vielleicht bogeftfarben aüfleuchtende ßprächtige Oud ein Meiſterſtück feinhumoriſtiſcher Tonmalerei, wurde ſelten ſchön, mit hinreißen⸗ dem Schwung geſpielt, ſo daß ſie ſpontkan ausbrechenden, ſtürmiſchen Applaus erweckte. Herr Reichwein konnte ſich im Namen des Orche⸗ ſters für die ehrende Auszeichnung bedanken. ee.— *** de Neues Theater im Koſengarten. Die gelbe Gefahr. Es gibt Bücher, die Leſer von Bildung und Geſchmack nach dem erſten Kapitel beiſeite terfen, und es gibt Theaterſtücke, die nicht geſehen zu haben, ein nieht zu unterf znder Gewinn iſt. Zu dieſen Werken gehört„Die gelbe Gefahr“ der neueſten Schwagk⸗ kempagnie Firma Kraatz und Okonkoſosky, einer„Novität“, bei der für jeden ehrlichen Verehrer der dramatiſchen Kunſt die Gefahr nahe liegt, angeſichts eines ſolchen Machwerls die Gelbſucht zu be⸗ kommen. Guſtav von Moſer's Schwänke, Lauff's„Toller Einfall“, ja ſelbſt„Der Wirrwarr“ des in Mannheim ſchmählich ums Leben gekommenen Kotzebue, nicht zu vergeſſen die gute„Madame Boni⸗ vard“ ſind Meiſterwerke gegen dieſe neueſte, uns bon Berlin ge⸗ wordene dramatiſche Unverfrorenheit in verſchiedenen Akten. Es wird freilich immer Leute geben, die, wie geſtern um Muſenſaal, ſich in die Kniebeuge lachen angeſichts der in ſolcher Komödie verzapften unglaublichen und abgeſtandenen Schwieger⸗ mutterwitze. Dieſen Aermſten im Geiſte, die höchſtwahrſcheinlich nur ſelten ins Theater kommen, ſei ihre Freude gegönnt. Wie aber eine Hoftheaterleitung, die literariſch ernſt genommen ſein will, einen derartig nichtsnutzigen Schmarren— die Firma Kraatz und Okonkowskh wird gütigſt verzeihen!— ihrem Schauſpielperſonal, geſchweige denn dem Publikum zumuten kann, iſt eine Frage, die wohl niemand als der Theateragent zu beantworten imſtande iſt, vorausgeſetzt, daß die Herren Verfaſſer in Mannheim keine Ver⸗ wandten aufzuweiſen haben. Den in dieſem Compoſitum mixtum von Blödſinn und Abgeſchmacktheit zur Mitwirkung abkommandierten Darſtellern dürfte die größte Ehre erwieſen ſein, wenn ſie nicht ge⸗ nawut werden. Gine Ausnabwe muß ſich allerdings Frl, Sap⸗ —2— Mannheim. 2. Dezember. Reueral⸗Aluzeiger.(Mittagblatt.) * Seite. erſt recht tiefes Leid empfinde. Der Bund nehme innigen Anteil an dem Schmerze der hohen Frau. Einen großen Verluſt erlitt der Verein durch den Heimgang von Robert Baſſer mann, der ein treues und eifriges Mitglied des Bundes und Vorſtaades war. Baſſermann war eine Perſönlichkeit, von der jenes Wort von der Parteien Haß und Gunſt gilt. Seine großen Verdienſte um das proteſtantiſche Leben wolle man dankbar an⸗ erkennen. Wünſchenswert wäre es, wenn ſich noch mehr ſolche Laien in den Dienſt des Evangel. Bundes ſtellen würden, wie der Verſtorbene. Der Ausfall der Reichstagswahlen habe gezeigt, daß die Arbeit des Bundes nicht vergeblich geweſen ſei. Man könne ſagen, daß die Wahlreden eigenzlich Bundesreden geweſen ſind. Der Bund hat die Leute aufgerüttelt und zur Beſinnung gebracht. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen gedachte Redner der treuen Mitarbeiter im hieſigen Bunde, der Herren Eckhardt, Helfenſtaein, Landſittel ete. Vieles habe der Bund Herrn Stadtpfarrer Klein zu verdanken. Mit der Ermahnung zur treuen Weiterarbeit ſchloß Redner ſeine mit ſehr lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Ueberreichung und Weihe des Bundesbanners. Ein Quartett und Doppelquartett der„Sängerhalle“ leitsten dieſen Akt mit ihren herrlichen geſanglichen Darbietungen ein. Hierauf wies Herr Eckardt in einer Anſprache darauf gin, daß die Kaſſe des Bundes zur Anſchaffung eines Banners über keine Geldmittel verfüge, die Damen des Bundes hätten ſich darum der Sache angenommen und überreichten heute dem Bunde das Banner als Weihnachtsgeſchenk. Das herrliche, in Seide ge⸗ ſtickte Banner, das in den nächſten Tagen zur allgemeinen Be⸗ ſichtigung in der Kunſthandlung Heckel ausgeſtellt wird, iſt ein Kunſtwerk und ſtammt aus einer Koburger Kunſtſtickerei. Die Vorderſeite iſt in den badiſchen Landesfarben gehalten und trägt die Aufſchrift:„Evangeliſcher Bund Mannheim.“ Weiter befin⸗ den ſich auf der erſten Seite das badiſche Staats⸗ und das Mannheimer Stadtwappen. Die Rückſeite iſt in den deutſchen Reichsfarben gehalten. Auf ihr befindet ſich eine getreue Abbil⸗ dung der Wartburg und im Halbkreiſe darum die Lutherworte: „Ein feſte Burg iſt unſer Gott.“ Herr Eckardt überreichte nun das Banner dem 1. Bundesvorſitzenden, Herrn Prof. Wen d⸗ ling, der das ſchöne Geſchenk mit Worten des Dankes in Emp⸗ fang nahm. Den hochverehrten Spenderinnen, ſowie Herrn Eckardt ſpreche er den ſiefgefühlteſten Dank des Bundes aus. Der Bund wolle das Banner hoch in Ehren halten, und als ein Heiligtum betrachten, das nicht befleckt und entweiht werden dürfe. Man wolle ſich um das Banner als ein Wahrseichen der Einigkeit ſcharen. Es ſei zugleich eine ernſte Mahnung, feſtzu⸗ palten an dem Glauben, den uns die Väter erſtritten haben, für den ſie gekämpft, für den ſie Gut und Blut gelaſſen haben. Un⸗ mittelbar an dieſe markigen Worte, die von dem Redner mit Muter, feſter Stimme geſprochen und die einen nachhaltigen Ein⸗ druck bei allen hinterließen, wurde das Bundeslied„Brüder ſchart euch um die Fahne“ von den Anweſenden ſtehend geſungen. Wohl ſelten iſt jemals im Friedrichspark ein Lied mit ſolcher Begeiſterung und Empfindung geſungen worden, als dieſes. Fel. Grete Eckardt trug einen auf die Bannerweihe bezüglichen Hübſchen Prolog mit innigem Verſtändnis vor und erntete dafür lebhaften Beifall. Es folgten hierauf wieder Vorträge des Doppelquartetts der„Sängerhalle“, die ſo gut gefielen, daß ſich die Sänger zu einer Dreingabe verſtehen mußten. Herr Pfarrer Eckel⸗Lampertheim, ber in letzter Minute für ſeinen Kollegen Klein einſprang, hielt dann einen etwa halbſtündigen Vortrag über das Thema„Der Proteſtantismus alss Kulturfaktor.“ Der dem Sprecher vorangeeilte Ruf als einer der bervorragendſten und küchtigſten Kanzel⸗ und Volksredner bewahrheitete ſich auch ge⸗ ſtern abend wieder. —— .. 95 rhetoriſche Meiſterleiſtung, ſondern ſie kamen aus innnerſtem Herzen und gingen wieder zu Herzen. Vielleicht gelingt es 95 ziel⸗ Bunde, den Herrn für einen Vortrag in größerem Rahmen, leicht im Nibelungenſaal, zu gewinnen. Der Redner führte aus, daß obwohl er einen arbeitsreichen Tag hinter ſich habe, eigzu⸗ ſpringen. Tatſache ſei es. daß von vielen Millionen Gvange⸗ 2 liſcher viele tauſende den Beſtrebungen des Bundes noch ſern⸗ ſtehen. Der deutſche Proteſtantismus ſei es aber wert, daß die deutſche Frauen und deutſche Männer ſich aufmachen und für, ihn kämpfen und ſtreiten. Vor wenigen Wochen ſei Luthers Per⸗ ſönlichkeit bier eingehend geſchildert worden. Es ſei aber nicht kunſere Aufgabe, den Luther zn ſchildern wie er war, was er ge⸗ (tan hat, ſondern er meine, unſere Aufgabe müſſe vor allem darin beſtehen, dieſen Luther wieder neulebendig werden zu laſſen, ihn wieder in die Familie hineinbringen. Es gebe genug, die nicht den Mut haben, ſich öffentlich zum Proteſtantismus zu bekennen. Er aber habe die Hoffnung, daß es beſſer werde. Was hat der „Proteſtantismus uns Deutſchen, ja der ganzen Welt gegeben? Jene Hammerſchläge an die Schloßkirche zu Wittenberg waren die Töne, die eine neue Zeit ankündigten. Dieſe neue Zett iſt gekommen und es iſt durch die deutſchen Lande ein neuer, friſcher Zug gegangen. Es iſt helle geworden und wenn wir heute in Deutſchland eine Wiſſenſchaft haben, auf die wir ſtolz ſein dür⸗ ſen, ſo wiſſen wir, daß die Reformation den Grundſtein dazu ge⸗ legt habe. Mit dem Proteſtantismus ſind auch die herven auf den Plan getreten, auf die Deutſchland mit Stolz blicken kann. Es gilt auch in Zukunft bie Geiſtesfreiheit zu hegen und zu pflegen. Möchten nicht nur die Mittelſtändler, ſondern auch die Oberen und Unteren ſich unſerer Sache ere wir alle miteinander für eine heilige und gute Sache f Denn wenn wir evangeliſches Leben und deutſches Na 9 5 weſen in unſere Reihen hineintragen, dann darf niemand zurück⸗ de laſſen, die eine ſchon von Haus aus ſtark karrikierte Kräften noch„wirkſamer“ geſtaltete. 147 Es wird höchſte Zeit, für das„Neue Theater eine Ga erie zu bauen, damit ſolche Darſteller wiſſen, weshalb ſie ſich anftrengen. Wie der von der Intendanz als anweſend gemeldete Herr Keraag ausſieht und wie oft er gerufen wurde, entzicht ſich der Wiſſenſchaft des Referenten, da, wie eingangs bemerkt, die Gefahr für ihn nahe lag, das gelbe Fieber zu bekommen. Und eine ſolche Errungenſchaft ſchien ihm„Die gelbe Gefahr“ denn doch micht wert zu ſein. eer ***XR* 0 2 Konzert des„Süngerbund“. Im Muſenſaale des Roſengarten fand am Srnetag Abend das Konzert des hieſigen„Sängerbund“ unter Leitung des Herrn Hofmuſikers Stegmann ſtatt. Dasſelbe halte ſich eines guten Beſuchs zu erfreuen und nahm einen hübſchen Geſamtverlauf. — ſ ießli ieder⸗ und Das Programm enthielt faſtſſ ausſchließlich Lieder⸗ Chorko iti Tonſetzern, die ihr Domizil in 8 85 noch ihre Wirkſamkeit hier Hie Stadt hatten Einé ſolch pietätvolle Wahl hat gewiß Berechtigung, beſonders im ildumsjabre, in welchem za auch die Konzerte unferes tes rückblickend geſteltet waren. ſtarke Mönnerchor bewies in der Durch⸗ führung der neuen Chornummern eine gute muſikaliſche Schu⸗ lung. Sämtliche Chöre gelangten, von kleinen Trübungen ab⸗ 88 in reinen Harmonien und geſchmackvoller dynamiſcher Ausgeſtaltung zu Gebör. Auch die Ausſprache i ine durch⸗ Seine Ausführungen waren nicht nur eine ſtehen und:„Wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar verſchlingen, ſo fürchten wir uns nicht ſo ſehr, es ſoll uns doch gelingen!“ Herr Stadtpfarrer Ahles dankte in ſeiner Schlußanſprache allen, die zur Verſchönerung des Abends beitrugen. Ganz beſonders dankte er den Damen für das prächtige Banner, den Sängern für ihre herrlichen Lieder, Herrn rof, Wendling für ſeine Arbeit, Herrn Stadtpfarrer Klein, der, auch abweſend, ſo doch durch ſeinen Namen ein volles Haus gebracht habe, und Herrn Pfarrer Eckel⸗Lampertheim für ſeine gediegenen Ausführungen. Seine mit geſundem Humor durchwobenen Aus⸗ führungen ſchloſſen mit einem Hoch auf die Mitarbeiter des Bundes. Das gemeinſame Lied„Mit freier Stirne, mit offenem Viſier“, das wie die anderen Geſänge von Herrn Landſittel auf dem Klavier begleitet wurde, bildete den Schluß des gegen 11 Uhr be⸗ endeten erhebenden und für alle Teilnehmer hochbefriedigend ver⸗ laufenen Familienabends. «Verliehen wurde dem Kirchengemeinderat Johannes Schulz in Leutershauſen die ſilberne Verdienſtmedaille. *Verſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent Emil Dorn in Waldshut zum Hauptzollamt Mannheim und Reviſionsinſpektor Georg Ger⸗ ſtenkorn beim Hauptzollamt Mannheim unter Ernennung zum Zollverwalter nach Herbolzheim. “ Der Reichshaushalts⸗Etat für das Rechnungsjahr 1908 nebſt Anlagen und der badiſche Staatsvo ranſchlag für die Jahre 1908/09 liegen auf dem Bureau der Handelskammer zur Einſichtnahme auf. * Das Erholungsheim der Mannheimer Diakoniſſen iſt dieſer Tage in Herrenalb fertiggeſtellt und vom Vorſtand übernommen kworden. Es iſt ein ſtattlicher Bau mit 5 luftigen Veranden för die Schweſtern und für Rekonvaleszenten ihres Krankenhauſes. In geſchützter Lage am Weg zur Klauſe und am Fuße des Hochwaldes, heherrſcht es den Kurort und fügt ſich paſſend in das Landſchafts⸗ bild. Es wird im mächſten Frühjahr eröffnet. * Der Verband badiſcher Handwerkergenoſſenſchaften, zu deſſen erſtmaliger Einrichtung im außerordentlichen Etat des letzten Staatsvoranſchlags ein Kredit von 4000 Mark bewilligt wurde, ſt im Jahr 1907 ins Leben getreten. Die Gründung von gewerblichen Genoſſenſchaften iſt in geſundem Fortſchritt begriffen. Es hat ſich dabei aber ergeben, daß es ſchwer iſt, zur Leitung der Genoſſen⸗ ſchaften geeignete Perſönlichkeiten aus dem Gewerbeſtand zu finden und es iſt deshalb beabſichtigt, Unterrichtskurſe für Ge⸗ ſchäftsführer von Handwerkergenoſſenſchaften einzurichten und einen Teil der hierdurch entſtehenden Koſten auf die Staatskaſſe zu übernehmen. Außerdem ſoll dem Verband ein Zuſchuß zu den Koſten der Geſchäftsführung und der Reviſion ge⸗ währt werden. Ferner ſollen neugegründeten Genoſſenſchaften Bef⸗ hilfen zu den Koſten der erſtmaligen Einrichtung und außerdem Werkgenoſſenſchaften, die für die Beſchaffung von Maſchinen von vornherein größerer Kapitalien bedürfen, Zuſchüſſe aus der Anfor⸗ derung bewilligt werden. Es werden jetzt jährlich 15 000 Mark von den Ständen für Erfüllung der vorgenannten Zwecke an⸗ gefordert. * Der geſtrige erſte Sonntag vor Weihnachten, an dem die Geſchäfte bis um 7 Uhr offen gehalten werden durften, brachte einen äußerſt lebhaften Verkehr in den Hauptgeſchäftsſtraßen. Die Kauf⸗ luſt war aber noch recht minimal. Man beſchränkte ſich in der Hauptſache noch darauf, die Auslagen zu beſichtigen und unter den taufenderlei Gegenſtänden, die ſich zu Weihnachtsgeſchenken eignen, Muſterung zu halten. Der größte Andrang herrſchte begreiflicher⸗ weiſe vor den Spielwarenſchaufenſtern, wo die kleine Welt das Hauptkontingent der Bewunderer ſtellte. Das ſchöne trockene Wetter trug viel zur Belebung des Straßenverkehrs bei. * Der Evang. Arbeiterverein Lindenhof, ein Zweigberein des Ev. Arbeitervereins Mannheim, iſt ſoeben mit Hilfe der auf dem Lindenhof wohnenden Mitglieder des Ev. Arbeitervereins Mann⸗ heim in der Bildung begriffen. Alle evangeliſchen Arbeiter werden recht herzlich gebeten, dem Zweigverein als werbende Mitglieder beikreten zu wollen. Verkehrslokal iſt die Wirtſchaft„zur deutſchen Eiche“ von Georg Schmidt, two die Einzeichnungsliſte aufliegt. * Ein Waggon Briketts in Brand geraten. Kohlenhandlung von Glock am Verbindungskanal war geſtern vor⸗ mitlag ein zu entladender Waggon Briketts in Brand geraten, die auf der Zeche— ſie kamen von der Gewerkſchaft Donatus, Liblar bei Köln— noch zu warm verladen wurden und ſich durch den auf dem Voden des Waggons lagernden Kohlenſtaub entzündeten. Im Beiſein mehrerer Leute von der Freiwilligen Feuerwehr wurden ſie mittels Krahnen in den Kanal getaucht, einige Minuten im Waſſer belaſſen und dann wieder herausbefördert. * Fabrikant Heinrich Bolze J. In Nauendorf bei Apolda iſt am Samstag infolge eines Unfalls eine bekannte Mann⸗ heimer Perſönlichkeit, Herr Fabrikant Heinrich Bolze, im nahezu vollendeten 57. Lebensjahre plötzlich verſchieden. Der Verblichene war zuerſt Inhaber der Eiſengießerei Gebr. Bolze, die mit der Firma Pallenberg zu der Mannheimer Eiſengießerei und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft verſchmolzen wurde. Vier Jahre leitete Bolze die neue Aktiengeſellſchaft als Generaldirektor mit hervorragendem Geſchick. Nach dem Aus⸗ tritt aus der Firma war er 1½ Jahre als Zibilingenieur hier kätig, um dann vor etwa drei Jahren nach Worms zu verziehen und die Leitung der dortigen Fabrik für Großfiltration und Apparatebau zu übernehmen. Vor etwa einem Jahre verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Nauendorf bei Apolda i.., wo er eine große Dampfziegelei, die er käuflich erworben hatte, übernahm. Bolze iſt durch einen Unglücksfall aus dem Leben geſchieden. Am Samstag weilte er mit ſeinem Sohne auf der Hühnerfagd. An einem Graben kam er zu Fall, das Gewehr entlud ſich und die Kugel drang ihm in den Kopf, den ſofortigen Tod herbei⸗ führend. Als der Sohn nach dem Vater ſuchte, fand er ihn bereits entſeelt vor. Das tragiſche Ende Bolzes dürfte in der weg korrekte. K. Zuſchneid, der neue Direktor der Hoch⸗ ſchule für Muſik, erhielt in einem Chor mit Orgelbegleitung, „Sängergebet“, das Exöffnungswort. Die Kompoſition er⸗ ſchöpft die Stimmung der Dichtung vollſtändig und iſt von guter Wirkung. Das Baritonſolo ſang Herr J. Eſchelmann. In einem Schlummerlied des ehemaligen Vereinsdirigenten J. Naret⸗Koning ſang Herr Fritz Schütthelm das Tenor⸗ ſolo mit hübſcher Stimme, aber allzu offener Tonbildung, Langers ſchönſte Chorkompoſition„Am Ammerſee“ iſt trotz ihres volkstümlichen Stiles voller Schwierigkeiten, an denen ſchon mancher Verein geſcheitert iſt. Auch der Chorton des Sängerbund ſank im Verlauf der Wiedergabe etwas, aber die Harmonien blieben rein. Einen recht ſchönen Erfolg hatte der Verein mit Jſenmanns„Der luſtige Maikäfer“. Die humoriſtiſche Kompoſition wurde mit ſichtlicher Luſt geſungen und war gut erfaßt und ſchön ausgearbeitet. Das Baritonſolo des Herrn Eberle hob ſich von der Begleitung in Brumm⸗ ſtimmen wirkungsvoll ab. Drei Uraufführungen K. A. Krauß „Oſtern“,„Der Amſel Lied“ von Fritz Leutz und ein „Tanzlied“ im Volkston von R. Günther, bildeten mit zwei Kompoſitionen von K. Hirſch den Schluß der choriſchen Darbietungen. Sie gelangten ſämtlich mit anerkennenswertem Erfolg zur Wiedergabe. Der Tonſatz der Kraußſchen Kompoſi⸗ tion weiſt immerhin intereſſante Züge auf, F. Leutz„Der Amſel Lied“ iſt recht glücklich auf den Volkston geſtimmt und wurde auch gerne und gut geſungen. Hirſch's kernige Volksweiſe„Zu Straßbuxa auf der langen Vrück“ ede eden Am Lager der Mannheimer Bürgerſchaft umſomehr das tiefſte Mitgefühl her⸗ vorrufen, als ſich der Verblichene während ſeines Hierſeins durch ſeine rege Tätigkeit im öffentlichen Leben große Ver⸗ dienſte erworben hat, die ihm die Hochachtung und Wertſchätzung weiter Kreiſe eintrugen. Er war einer von denen, die ſein Blatt vor den Mund nehmen, die die Meinung, die ſie ſich über eine Sache gebildet haben, mit Freimut und Entſchieden⸗ heit ohne Rückſicht auf die Angriffe der Gegner vertreten. Wir erinnern nur an ſein mannhaftes unerſchrockenes Auftreten im Bürgerausſchuß, dem er eine Reihe von Jahren angehörte. Manchen Strauß hat er bei den Redekämpfen in unferm ſtädtiſchen Parlament mit der Linken ausgefochten, wenn e galt, die Intereſſen der heimiſchen Induſtrie, die ihm beſonders warm am Herzen lagen, mit Energie zu vertreten. Sein reiches Wiſſen, ſein weltmänniſcher Blick, ſeine große Er⸗ fahrung auf allen Gebieten des induftriellen Lebens, ſein nii erlahmender Arbeitseifer, ſeine kraftvolle Initiatibe ließen Bolze auch in hervorragendem Maße zur Bekleidung der ver⸗ ſchiedenſten anderen Ehrenämter geeignet erſcheinen. Wir erin⸗ nern nur an die unvergeßlichen Verdienſte, die er ſich um di Induſtriebörſe erworben hat, deren Vorſitzender er bis zu ſei⸗ nem Wegzuge von hier nach Worms war. Wenn die Börſt eine ſo gedeihliche Entwicklung genommen hat, ſo iſt dies vor⸗ nehmlich Bolze zu verdanken, der ſeine Ehre darein ſetzte, den neuen Schöpfung die Bedeutung und das Anſehen zu perſchaf⸗ fen, die ihr bei der Wichtigkeit des Mannheimer Platzes als Induſtriezentrum zukommt. Unvergeſſen werden auch die Ver⸗ dienſte des Verblichenen um die Ingenieur⸗ und Gewerbeſchull ſein, deren Vorſtänden er gleichfalls längere Jahre angehörte, BVolze hat ſich durch ſein hieſiges Wirken ein bleibendes An⸗ denken geſichert. Unſer Gemeinweſen braucht Leute, die wil Bolze mit ſo jugendlichem Eifer und mit ſo nimmermüder Tatkraft für das, was ſie für die Allgemeinheit als erſprießlich und förderlich anſehen, eintreten. Bolze war der Typus des Mannheimer Induſtriellen. In dieſer Werkung wird er im 5 fortleben! Bor dem hieſigen Schöffengerichte dam vori oche ei Beleidigungsklage zum Abſchluß, die weite Kreiſe b48 Gleſen Be. völkerung beſchäftigte. Mitte Juli und Auguſt war die gartze Stadt voll bon einem Gerücht über den Reſtaurateur Augenſtein in der Ausſtellung. Das Gerede verbreitete ſich nicht nur hier, ſondern auch in den Städten Frankfurt, Karlsruhe und Ludwigshafen, Augenſtein ſtrengte durch ſeinen Vertreter, Rechtsamwalt Dr M üür b, Beleidigungsklage an gegen Perſonen, die als Träger de! Gerüchtes bezeichnet wurden. Der Reiſende Jakob Strube! von hier erhielt 100 M. Geldſtrafe. Er konnte für ſeine Behaube tung auch nicht die Spur eines Beweiſes erbringen. In der Vern handlung wurde feſtgeſtellt, daß an dem Gerücht kein wahres Worl iſt und daß Viele ſkrupellos das falſche Gerücht weiter erzählt haben Verſchiedene Angeklagte entſchuldigten ſich damit, daß ſie ohne be. leidigende Abſicht nur ſelbſt Gehörtes anderen mitgeteilt und in keiner Weiſe die Wahrheit des Gerüchtes beſtätigt hätten. Gs 97 eine weitverbreitete volkstümliche Anſicht, daß lediglich das Ver⸗ breiten, d. h. das Hinſtellen einer Tatſache als fremde Mitteikung ſtraflos wäre. Mit nichten. Auch in dem bloßen Verdreiten iſt eine Beleidigung gegeben. Der Fall hat wieder ergeben, wie durk die Klatſchſucht die Ehre Einzelner untergraben werden kann. Daf Traurige iſt, daß es in dieſem Falle Männer waren, die an dal Gerücht glaubten und es weiter verbreiteten. Leichenländung. An der Rheinüberfahrt bom Gimbs heim wurde eine weibliche Perſon im Ater von 35—46 Jahren geländet. Man fand bei der Leiche Geld im Beirage von 5600 Mark. Wolizeibericht von 2. Dezember. Unfall: Am 1. ds. Mts. nachmittags glitt ein Laterne anzünder von hier auf der Kunſtſtraße vor dem Kaufhaus, rend er vom Gehweg auf die Fahrbahn treten wollte, aus un fiel rückwärts zu Boden. Er ſchlug dabei den Hinterkopf ſo al den Randſtein, daß er kurze Zeit bewußtlos liegen blieb. Von vorübergehenden Perſonen in den Kaufhaushof verbracht, er⸗ holte ſich der Verletzte nach einer halben Stunde wieder ſoweit daß er ſich nach Hauſe begeben konnte.„„„„ In vergangener Nacht entgleiſte um 11½ Uhr auf noch unbekannter Urſache auf der Kaiſer Wilhelmſtr,. am Märkt platz in Neckarau während der Heimfahrt ins Depot ein elektr Straßenbahnwagen und beſchädigte am Hauſe Friedrſchſtraße No. 17 die Treppe und Haustüre. Verletzt wurde angeblich nie⸗ mand. Körperverletzung: Ein lediger Landwirt von Käfer thal verletzte in vergangener Nacht vor dem Hauſe Manheimer⸗ ſtraße 9 in Käferthal einen Kaſſier von Käferthal durch Stechen mit einer Dunggabel erheblich an der linken Hand. In derſelben Nacht gegen ½8 Uhr früh wurde auf der Mannheimerſtraße daſelbſt ein Fa brikarbeiter von Käferthal von einem Maurer von da durch Meſſerſtiche in den Rücken ſchwer verletzt. Der Täter iſt flüchtig. Weitere Körperverletzungen wurden verübt vor dem Hauf J 7, 31, in der Wirtſchaft zur„Kajüte“, Windeckſtraße 15, auf der Kunſtſtraße zwiſchen N und O 2, im Hauseingang 4 18 in der Wiriſchaft z.„Hafenkaſten“, Kirchenſtraße 18, auf der Mit telſtraße hier, in und vor der Wirtſchaft z.„Kornblume“, Ger⸗ maniaſtraße 15 in Neckarau, in der Wirtſchaft z.„gold. Adler Adlerſtraße 23 und auf der Friedrichſtraße vor der Wit ſchaff 3.„Ochſen“ daſelbſt.„„ kraftvollen Stimmklong und wäre deshalb vielleicht am Anfan; des Programms beſſer plaziert geweſen. Des gleichen Kom⸗ poniſten„Deutſcher Wahlſpruch“, eine kraftvoll empfun dene Kompoſition von edler Schlichtheit und frei von Sucht nacc tonmaleriſchen Künſteleien, beſchloß ſehr glücklich den Abend. Als Soliſtin hatte die Vereinsleitung die jugendlich dra matiſche Sängerin unſeres Hoftheaters, Fräulein Ellen Ro wino, gewonnen. Sie ſang Lieder von D. Hildebrand, Rob Kahn, A. Wernicke und F. Gellerk. Die erſten drei Vorträgt litten unter einer merklichen Beſangenheit der im übrigen muſß kaliſch und geiſtig ſicher geſtaltenden Künſtlerin. In den Lie dern von Wernicke und Gellert ging die Sägnerin mehr aus ſich heraus, und deshalb war auch der Erfolg ein größerer. Seh gut wurde die Zugabe geſungen. Der muſikaliſche Leiter de!e Abends ſpendete im Verein mit Frau Frida Bufs⸗Enge ein„Grand⸗Duelt“ und eine„Fantaſie“ über Volksmelodien auf Wales für zwei Harfen. Herrn Stegmanns künſtleriſchei Harfenſpiel iſt hier ja längſt bekannt und gewürdigt. Sein Kollegin wußte ſich ſeinem Spiel trefflich anzuſchmiegen, f daf man an dem Enſemble ſeine ungetrübte Freude haben k. unte Herr Muſikdirektor Hänlein führte die Klavier⸗ und Orgel begleitungen in bekannt feinfühliger Weiſe durch. ck. * X* Hochſchule für Muſik. Die Aufführung zur Gehurtstagsfeie Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin Luiſe findet nicht heute ſondern morgen Dienstag, abends 7½ Uhr, ſtatt. 8* 1 3„ —— Jeueral⸗Auzeiger. Mittagblatt.) Mannhekm, 2. Dezember. Unaufgeklärte Diebſtähle: Von noch unbekannten 5 Tätern wurde dahier entwendet: 1) am 30. v. Mts., abends 6% AUhr, vor dem Hauſe Viktoriaſtraße 17 ein„Opel“⸗Jahrrad mit hieſiger Pol⸗Nr. 24628 mit Fahrrad⸗ und Unionglocke. An der geſtell mit einem Marktlorb, in dem ſich verſchiedeneVorgau BVordergabel des Rades befand ſich ein eiſernes Traggeſtell mit einem Weidenkorb, in dem ſich verſchiedene Wurſtwaren befan⸗ den, 2) am 1. ds. Mts. im Hauſe Stockhornſtraße 23 eine gol⸗ denue Damenuhr, auf deren Rückdeckel ein Vergißmeinnicht ein⸗ graviert iſt, eine goldene kleingliedrige Damenhalskette mit Schieber, der mit grünem Stein beſetzt iſt; ferner 1 ſilberne Herren⸗Zylinder⸗Uhr und 2 Uhrketten, 3) am 28. v. Mts. aus der Einfahrt Q 7, 11 ein ziemlich neuer zweiräderiger Hand⸗ wwagen mit Kaſtenaufſatz, gezeichnet„G. Wilhoeck“. Verhaftet wurden 17 Perſonen. VvVortrag im Flottenverein, Abteilung Mannheim. Weshalb nmlüſſen wir ſchneller und größere Schiffe bauen? Allerhand Neues von den Kriegsmarinen“ lautet das Thema, über welches Herr Kapitän zur See a. D. von Puſtau am nächſten Di ens⸗ kag, 8. Dezember, abends 8½ Uhr, im Kaſinoſaal ſprechen wird. Herr von Puſtau iſt für uns kein Neulingz er hat bereits vor einigen Jahren am hieſigen Platze einen äußerſt lehrreichen Vortrag über den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg gehalten und iſt durch ſeine feſſelnde Vortragsweiſe wohl noch bekannt. Nachdem Herr von Puſtau im Jahre 1904 den aktiven Dienſt quittiert hatte, kwar er längere Zeit als Redakteur beim„Berliner Lokal⸗Anzeiger“, „Tag und„Woche tätig, in welcher Eigenſchaft er zahlreiche Ar⸗ kikel über militäriſche, politiſche und andere Fragen von allge⸗ meinem Intereſſe ſchrieb. Erwähnt ſei auch, daß Herr von Puſtau ir den Jahren 1905—1906 eine Weltreiſe nach den Vereinigten Staaten, China, Japan, der Mandſchurei, Korea machte und zwar im Auftrage des Scherl ſchen Verlags als Vericht⸗ erſtatter über politiſche und wirtſchaftliche Verhältniſſe. Da an dem Vortragsabend u. a. auch eine große Anzahl prächtiger Licht⸗ bilder gezeigt wird und der Vortrag an und für ſich ein kllehrreicher und intereſſanter zu werden verſpricht, wird der Beſuch ein recht großer werden, zumal der Eintritt frei iſt. Von Tag zu Tag. — Kinderraub in Mexiko. Berlin, 2. Dez. Wie dem„Berl. Tgbl.“ aus der Stadt Mexiko gemeldet wird, ſind daſelbſt innerhalb zweier Monate 22 Knaben und 17 Mädchen in Alter von 2 bis 17 Jahren ſpurlos verſchwunden. Bisher iſt es noch nicht gelungen, Anhaltspunkte über die Täter und deren Beweggründe zu gewinnen. Bemerkenswert iſt dabei, daß alle KLinder reichen Familien angehören, welche teilweiſe auch aus den Vereinigten Staaten und aus Europa ſtammen. Verhafteter Eiſenbahnräuber. Lille, dez Die Polizei verhaftete hier heute einen Pariſer Straßenhändler namens Francis Roche, der bei dem in dem Schnellzuge Toulouſe⸗Paris am 22. November verübten Raub beteiligt geweſen ſein ſoll. Er hat geſtanden, daß er an der Beraubung des Toulouſer Expreßzuges teilgenommen habe: er weigerte ſich aber bisher entſchieden, die Namen ſeiner Ritſchuldigen zu nennen. 1 5 Jag dunglüc Breslau, 30. Nov. Die„Schleſ. Ztg.“ meldet aus Schweidnitz: Ein ſchweres Jagdunglück ereignete ſich geſtern unweit Seiferdau am Fuße des Költſche⸗ Der Knabe des Viehhändlers John aus Groß⸗Merd⸗ dorf ſchloß ſich einer Jagd an. Plötzlich entlud ſich das Ge⸗ wehr eines Schützen aus Freiburg. Das Kind, dem die ſeite gedrungen war, brach mit ng in die linke Stirnf einlem lauten Aufſchrei zuſammen. Beſinnungslos wurde es in das Krankenhaus der Eliſabetherinnen zu Schweidnitz gebracht, wo es hoffnungslos darniederliegt. Letzte Hachrichten und Telegramme. „ München, 1. Dez. Wie die Korreſpondenz Hoffmann nteldet, wurde über das Befinden des erkrankten Kriegs⸗ miniſters Freiherrn v. Horn heube folgendes Bulletin aus⸗ gegeben: Nachdem im Verlaufe der letzten Woche unerwartet auch auf dem zweiten Auge das Glaukom in ungewöhnlich hef⸗ tiger Form aufgetreten war, konnte ein operativer Eingriff nicht länger vermieden werden. Die heute vorgenommene Operation verlief in gleich günſtiger Weiſe wie im vorigen Jahre und be⸗ rechtigt demgemäß ebenſo zu den beſten Hoffnungen. * Paris, 2. Dez. Der Ingenieur Jullier wurde vom Kriegsminiſterium aufgefordert, zwei Luftſchiffe nach dem Mo⸗ bell der„Patrie“ zu bauen, für welche die Regierung einen Kre⸗ dit von 500 000 Franecs von der Kammer verlangt. Der badiſche Richterverein und die Zivilprozeßordnung. Kk Karlsruhe, 1. Dez. Der badiſche Richterverein be⸗ ſchäftigte ſich heute in einer ſehr zahlreich beſuchten Verſamm⸗ lung mit der Regierungsvorlage über die Abänderung der Zivilprozeßordnung. Der Ber ichterſtatter, Oberamtsrichter Jevis⸗Pforzheim ſtellte ſich im allgemeinen dem Entwurf freundlich gegenüber und betonte, daß in dem Entwurfe eine Reihe neuer Gedanken ſtecken, die nach weiterer Ausgeſtaltung drängten, ſodaß die notwendige Reform unſeres ganzen Zivil⸗ prozeſſes durch dieſe Teiländerung nicht aufgehalten, ſondern Hbeſchleunigt werde. 85 755 Diskuſſion wurde entſchieden dagegen Stellung 155 genommen, daß auf Grund von Vollſtreckungsbefehlen die Eintragung von Zwangshypotheken ſtattfinden dürfe, da man dies auf Grund der Erfahrungen mit dem„Liquiderkennt⸗ nis“ des alten badiſchen Rechts für volkswirtſchaftlich ſehr Hbpedenklich hielt. LVandgerichtspräſident L. onders die Einſchränkung der Beeidigung der Zeugen, udlich die„amtliche Förderung des Meineids“ aufhöre. Man einigt ſich auf eine Reſolution, die im Weſentlichen beſagt: HDer vorliegende Entwurf ————— Uebel⸗Freiburg begrüßte be⸗ damit iſt eine geeignete Grundlage 0 eine Verſtändigung über eine vorläufige Reform des Zivilprozeßverfahrens. Insbeſondere empfiehlt ſich die Ausdehnung der amts⸗ erichtlichen Zuſtändigkeit bis zu einem Streitwerte von 500 bis 600 Mark.(Eine Minorität von etwa einem Drittel der nweſenden war für 800 M. als Grenze) bei entſprechender Erhöhung der Anwaltsgebühren. Zugeſtimmt wird beſonders Beſchränkung der Berufung(nur bei Beſchwerdegegen⸗ ſtand von über 50.), Heranziehung der Gerichtsſchreiber ur Erlaſſung der Koſtenfeſtſetzungsbeſchlüſſe und der Voll⸗ treckungsbefehle(letzteres nur mit geringer Mehrheit ange⸗ umen), Einführung der Zuſtellung von Amtswegen, jedoch ließlich des Urteils, Zulaſſung richterlicher Anordnungen bedürfe, Einſchränkung der Beeidigung von Zeugen und Sach⸗ verſtändigen mit Ausdehnung dieſer Beſtimmungen auf die Kollegialgerichte. Als nicht empfehlenswert wurde bezeichnet die Beſtim⸗ mung, daß auf Antrag jeder Sache als Ferienſache erklärt werde, um dann bei Beſtreiten des Anſpruchs durch den Schuldner dieſer Eigenſchaft wieder entkleidet zu werden. Dies bedeute eine Bevorzugung der chikanöſen Schuldner und eine überflüſſige Belaſtung der Gerichte. Unzweckmäßig ſei auch im Intereſſe des Schuldners die Setzung der Koſtenfeſt⸗ ſetzung auf dem Urteile. Vollſtreckungsbefehle ſollten nicht als Titel für Eintragung einer Zwangshypothek dienen dürfen. Ferner wurden interne Angelegenheiten beſprochen. Aus der Debatte iſt noch hervorzuheben die Aeußerung des Oberlandesgerichtspräſidenten v. Neubronn, das Beſtre⸗ ben den Richter möglichſt anzuſehen wie einen anderen Be⸗ amten auch und ihm die aus der Natur ſeines Amtes ſich er⸗ gebende Sonderſtellung zu beſtreiten, ſei durchaus verkehrt und widerſpreche dem innerſten Weſen des Richterberufes. Das Waffenlager de? ruſſiſchen Terroriſten. * Berlin, 2. Dez. Jetzt werden die amtlichen Nach⸗ forſchungen über die Entdeckung des terroriſtiſchen Waffen⸗ und Schriftenlagers veröffentlicht. Im Hauſe des ſozial⸗ demokratiſchen Stadtverordneten Emil Kerfin wur⸗ den u. a. in Verwahrung genommen etwa 10 Zentner ruſ⸗ ſiſcher Druckſachen und Schriften ſozialdemokratiſcher Tendenz, 3 Ballen mit 19 000 Bogen weißem, mit geradem Waſſer⸗ zeichen verſehenen Papiers, weiter einige Kiſten mit 14 Para⸗ bellumpiſtolen, und 3000 dazu gehörige 9 Mllm. Hohlſpitz⸗ geſchoſſe, ein Elektromotor und mehrere Tauſend bearbeiteter Eiſenteile. Die preußiſche Polenvorlage. * Lemberg, 1. Dez. Heute fand hier im Rathaufe eine von Mitgliedern ſämtlicher polniſcher Parteien einberufene Verſammlung ſtatt, in der einſtimmig eine Proteſtkundgebung gegen die antipolniſchen Vorlagen im preu⸗ ßiſchen Landtage und im deutſchen Reichstage beſchloſſen wurde. Gleichzeitig wurde dieſelbe Reſolution von der im Hofraume des Rathauſes verſammelten Menge angenommen. en Die„Patrie“ davongeflogen.„815 * Verdun, 1. Dez. Bei den Ausbeſſerungsarbeiten an dem Lenkballon„Patrie“, der, wie bereits gemeldet, infolge einer Störung am Motor landen mußte, riß ſich der Ballon bei einem heftigen Windſtoß nach einer Schleiffahrt von vierzig Metern aus den Händen von 200 Leuten, die ihn vergeblich zu halten verſuchten, los und iſt in weſtlicher Richtung davon⸗ geflogen. *Paris, 1. Dez. Im Kriegsminiſterium wird erklärt, man habe geſtern, da man einen Sturmwind vorausſah, die Gondel des lenkbaren Luftballons„Patrie“ mit Ballaſt ge⸗ füllt, ein Windſtoß warf aber den Ballaſt heraus und der Ballon ging in die Lüfte. * Paris, 1. Dez. Im Kriegsminiſterium iſt auch am Nachmittag noch keine Nachricht über das lenkbare Luftſchiff „Patrie“ eingelaufen. Da die ſehr langſam funktionierenden Ballonventile nur einen geringen Gasverluſt verurſacht haben dürften, glaubt man, daß die„Patrie“ noch immer in den Lüften ſchwebt und infolge des ſtarken Windes, welcher die ganze Nacht hindurch mit einer Geſchwindigkeit von ungefähr 80 Kilometern per Stunde wehte, bereits eine ſehr beträchtliche Entfernung zurückgelegt hat. * Paris, 2. Nov. Im Kriegsminiſterium wurde eine Unterſuchung darüber angeordnet, unter welchen Umſtänden der Unfall der„Patric“ ſich ereignete und über die Frage, wen die Verantwortung dafür treffe. Vorläufig wurde feſt⸗ geſtellt, daß die„Patric“ zu ſehr belaſtet war, daß ſich im Korb 7 Perſonen befanden und daß man anſtatt den Ballon wenigſtens teilweiſe zu entleeren, ihn durch 200 Soldaten feſtzuhalten ſuchte. * Paris, 2. Nov. Der Eigentümer des Luftſchiffes „Ville des Paris“, der Großinduſtrielle Deutſch, hat dem Kriegsminiſterium dieſes Luftſchiff als Erſatz für die „Patric“ angeboten. Die„Ville de Paris“ wird nächſtens die Fahrt nach Verdun unternehmen. * Paris, 2. Dez. Aus London wird eine telegraphiſche Nachricht gemeldet, wonach in der Grafſchaft Wales ein leak⸗ bares Luftſchiff geſehen wurde, in deſſen Korbe 3 Perſonen ge⸗ ſehen wurden und von dem man glaubt, daß dies die losge⸗ riſſene franzöſiſche„Patrie“ ſei. Die Behauptung, daß ſich'n dem Korbe nur 3 Perſonen befanden, kann falls es ſich wirk⸗ lich um die„Patric“ handelt, nur auf einer optiſchen Täuſch ung beruhen. Ferner wird aus Cadiff gemeldet, daß dort ein lenk⸗ bares Luftſchiff beobachtet wurde, bei welchem mittelſt Teleſkodes dr Name„Patric“ entziffert wurde. * Breſt, 1. Dez. Auf Befehl des Marineminiſters iſt heute Nachmittag das Hochſeetorpedoboot„Turbillon“ in See gegan⸗ gen, um nach dem lenkbaren Luftſchiffe„Patrie“ zu ſuchen. Geſtern Nachmittag wurde das Luftſchiff, nach einer De⸗ peſche aus Belfaſt oberhalb Lillynigh in der Grafſchaft Dow in der ungefähren Höhe von 3000 Metern geſehen, wo es verſchie⸗ dene Bewegungen ausführte. Nach einer Depeſche aus Belfaſt von 5 Uhr 45 abends wurde das Luftſchiff ſchließlich nördlich nach Schottland treibend geſehen. Die Vorgänge in Marokko. *Paris, 1. Dez. Der Generalgouverneur bon Alg We meldet, daß die Beni Snaſſen noch immer bei Aghal ver⸗ ſammelt ſtehen, doch Mangel an Lebensmitteln und Munition hätten. * Paris, 2. Dez. Der Deputierte von Oran, Trouin, erklärte einem Berichterſtatter, daß die franzöſiſchen Truppen Scheraar beſetzen müßten, da man nur auf dieſem Wege mit Erfolg der marokkaniſchen Stämme Herrn werden könne. * Paris, 1. Dez. In militäriſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Beni Snaſſen, die früher nur wenig Waffen beſeſſen hätten, ſich keine Schnellfeuerwaffen und aus⸗ reichende Munition hätten beſchaffen können, wenn die nicht bewohnte Waſſershelle Scherraa vor einigen Monaten fran⸗ zöſiſcherſeits beſetzt worden wäre. Denn Scherraa im Norden der Benisnaſſen und der dem mit Frankreich verbündeten Stamme der Buamara zugehörige Ork Jun⸗Sidi⸗Nelluck im haupten. Die Ruhe werde durch die Armee gerantiert. die Beni Snaſſen durch die am linken Ufer ſeßhaften Stämm⸗ und durch die Riffkal glen ihre Waffen erhalten hätten. 28e 25 Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. Maro kko. N * London, 2. Dez. Der„Standard“ meldet qus Durban unterm 30. Nobember: Der Gouverneur von Natal hat die Mobiliſierung der Kolonial⸗ miligangeordnet, welche am Montag nach Zululand ab⸗ gehen wird. Die Lage iſt ziemlich bedenklich. Aufſtände ſind an der Tagevordnung. Die ganze Polizei von Natal iſt zu ſchwach, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Wie verlautel, werden etwa 3000 Mann aufgeboten werden. Offiziell wird mitgeteilt, daß dabei keine britiſchen Truppen berwendet werden ſollen. +London, 2. Dez.„Daily Telegraph“ meldet aus Oran unter dem geſtrigen Datum, die Grenze bei Say wurde zweimal von den Mauren angegriffen, die An 5 wurden jedoch zurückgeſchlagen. Geſtern verſuchte eine Abteilung berik⸗ tener Mauren die Grenzſtädte anzugreifen, wurde aber von der franzöſiſchen Artillerie unter ſchwerem Verluſte zurückgeworfen. 1600 Soldaten rückten in die dortige Gegend ein. Außerdem fand ein Gefecht bei Bab el Aſſa ſtatt, wobei zwei Franzoſen getötet und 6 verwundet wurden. Wahrſcheinlich wird eine Strafexpedition gegen die räuberiſchen Stämme unternommen werden. Hierzu ſollen 10000 Mann nötig ſein. Ferner meldet der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ aus Melilla, daß die Araber in einem Gefechte bei Saida 20 Gefangene machten und franzöſiſche Geſchütze erbeutet haben. Die Wirren in Portugal. London, 2. Dez. Die Nachrichten der engliſchen Preſſe aus Portugal lauten jetzt weniger beunru⸗ higend. Der„Daily Telegraph“ berichtet aus Liſſabon, die republikaniſche Partei könne ſich nur noch in Liſſabon be⸗ „Mor⸗ ning Leader“ berichtet, daß eine Erhebung nicht wahr⸗ ſcheinlich ſei, da das Volk von den Führern der politiſchen Parteien keine Beſſerung der Lage erwartet. Die„Patrie“ auf Reiſen. London, 2. Dez. Das franzöſiſche lenkbare Luft⸗ ſchiff„La Patrie“, das ſich in Verdun losgeriſſen hatte, wurde geſtern über Irlandgeſehen. Gegen 8 Uhr mor⸗ gens zog es über Cardiff und wurde im Laufe des Tages noch über Belfaſt beobachtet. eeeee Dolkswir tſchchft. Beißbarth& Foßfmann, AsG., in Maunheim ver⸗ zeichnet bei 122095 Mk. Generalunkoften und 158 460 Mk. Ab⸗ ſchreibungen 37 528 Mk. Reingewinn, der zur Reſerve und zum Vor⸗ trag dient(i. V. gleichfalls keine Dividende). *Wiesbaden. 1. Dez. Die heute verſammelten Mitglieder der Orisgruppe Wiesbaden des Verbandes Deutſcher Detail⸗ geſchäfte der Textilbranche erklärten ſich ebenfalls einſtimmig ein erſtanden mit den Veſchlüſſen des großen Ausſchuſſes des Ver⸗ bandes vom 24. November betreffend weitgehendſte Wahrung der Detailiſten⸗Intereſſen gegenüber der Vereinigung der deutſchen Sammt⸗ und Seidenwaren⸗Großhändler. Waſhington, 1. Den Schatzſekretär Cortelyou machte bekannt, daß die Gmiſſton von Dellars 50 Mill. Panamakanal⸗ Bonds mehrmals überzeichn⸗t iſt. Mehr als 3000 weit über die Emiſſionshöhe hinausgehende Offerten ſeien eingelaufen. M..50 bis M..70, Heu M. 3 75 bis.0 00 Kartoffeln p. Zt. Mk. 4 beſſere M..00 bis M..—, Bohnen per Pfd. 00—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 30.50 Pfg., Spinat per Portion 15=00 155 vang per Stück 8 10 Pfg., Rotkohl ver Stück 20.30 Pfg., We per Stück 15.20 Pfg., Weißkraut000 Stück 00-O00., Kohlrabi, 3 Knollen 15-00 Pfg., Kopffalat per Stück 00⸗00 Pfg., Endivienſalat v. Stück 00.00 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerte p. St. 10.15 Pig. Zwiebeln per Pfd. 100 Pfg., rote Rüben v. Pfd. 8 Pfg., weiße Rüben per.00 Pfg., gelbe Rüben per Pfd.-0 Pfg., Karotten per Büſchel 0⸗0 Pfg., Pflückerbſen p. Pfd. 00⸗00 Pfg., Meerettig v. Stange 15.20 Pfa., Gurken ver Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen ver 000 Stück.00., Aepfel ver Pfd. 20.30 Pfg., Birnen ver Pfd. 20 30 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00.00 lez Trauben per Pfdz 85⸗50 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd. 09.00 Pfg. Aprikoſen v. Pfd. 00 Nfg., Nüſſe per 25 Stück 25 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 09.40 Pfg., per 5 Stück 40⸗50 4788 per Pfd. M..90-.30, 6 10 Stück 40—50 Pig., Breſem per Pfd. 90⸗80 Pfg., Hecht ver Pfd. M..20, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg. Weißſiſche p. Pfd. 00.50 Pfg. Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockſtſche per Pfd. 50 Pfg., Haſe per Stlick.00⸗4., Reh per Pfo..90 Pfg., Hahn(Jjg.) per Stück .50-.00., 1——(ig.) p. Stück.50..50 Mk., Felöhuhn p. Stück .00-.00., Ente p. St.-.00., Tauben p. Paar.29-.30 M Gans lebend per Stück-.00 M. geſchlachtet p. Pfd. 90-00 Pfg., Aal 0⸗0.00., Spargel 00—00 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 27. 28. 29. 30. 1. 2. JBemerkungen %ꝙꝙ000000——— Nonſtanz J42,9 1470 Waldshut Hüningen!).„.85 0,85 0,86.85 0,88 0,85 Abds. 6 Uhr Kehl.40 144 142 142 1,40 1,32] MN. 6 Uhr Lauterburg 2,19 2,74 2,71 Abds. 6 Uhr Maxzau 4288 2,82 2,89 2,78 2,7T 2,71 2 Uhr Germersheim„ 2,29 9,30 2,29.-P. 12 Maunheim.1 1,84 1,82 182 179 1,74 Morg. 7 iiilil 0.-P. 12 Uhr⸗ Bingen J,70 0,80 10 Uhr Kaub. 9,78 0,90 0,97 0,96 0,90 0,89 2 Uhr Koblenz 1,09)25 161 10 Uhr Nöliin e e 2 Uhr it) 58) 0,28 6 Uhr vom Neckar: Mannheim.80 1,91 1,91.0 1,85.81] V. 7 Uhr Hellbronn 10,18 0,31 0,24 0,22 0,10 0,26 V. 7 Uhr ) ,80. 4) 0,29.§— 0,14. 88)— 0,04. J— 0,28,. — 0,18.) 0,18. ) Oſtwind, Regen, 3˙ R. rrr——Zr ZrZrrr— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, b..: Direktor: Ernſt Müller. 175 Betdeiserhebung von der erſten mündl. Verhandlung, ſes Mahnverfahrens, das noch weiteren Ausbaues Süden beherrſchen jede Verbindung mit dem Mulufa, über den Maunheimer Marktbericht vom 2. Dezbr. Stroh ver Ztr. — ——— Minmheim, 2. Dezember 1907. General⸗Anzeiger.(Mittagplatt.) 5. Seire. Aus dem Grossherzogtum. 8 Ladenburg, 30. Nov. Die hieſige Bürger⸗ neiſterwahl wird in dieſem Jahre keine Schwierigkeiten hieten. Als gemeinſamer Kandi dat aller Pa iſt Herr Stadt⸗ rechner Otto Reinm 1t th, ein ebor ner Ladenburger, icht genommen. Herrn Reinmuth geht der Ruf eines ſehr lüchtigen und gewiſſenhaften Beamten voraus. Seine Wahl zum St tadtoberhaupt gilt als geſichert. .c. Durlach, 29. Nov. in Das ſoll, nach⸗ dem die Stadt ein neues Amts gebäude erſtellt hat, zu einem Gymnaſium erweitert werden. Zu dieſem Zweck bird der Anſtalt auf Beginn der Schuljahre 1907 o08 und 0 09 je eine weitere Klaſſe Die realiſtiſche Abt bleibt auf ihrem Beſtand von 7 Klaſſen belaſſen. Baden⸗Baden, 29. Nov. hier 1 betagt Major Freiherr Tasts von Amerongen. Der Verblichene hat während 20 Jahren als Generalſekretär des Internationalen Klubs deſſen Intereſſen in umſichtiger Weiſe bahrgenommen. Seine Tätigkeit war von großem Einfluß auf die Entwickelung, die der Klub und die Badener Rennen während ſeiner Amtsdauer erfahren haben. Sein Name wird feis mit den Iffezheimer Rennen verknüpft bleiben. .e. Pforzheim, 29. Nov. In einer hieſigen Hand⸗ perker⸗Innungskrankenkaſſe wurden, wie bereits gemeldet, große Differenzen entdeckt, die aber durch die Kaution 15 Kaſſters, der Rechenfehler geltend machen will, gedeckt Es handelt ſich, wie wir jetzt erfahren, um 12 500 M. Die HBegleitumſtände ſind noch nicht bekannt geworden. Geſtern verſchied Pfalz, hellen ung emgedung. Ludwigshafen, 30. Nov. Das Telephonamt Ludwigshafen feiert morgen ſein 25jähriges Iu⸗ biläum. Am 1. Dezember 1882 wurde die hieſige Fernſprech⸗ ſtelle mit 8 Teilnehmern eröffnet. Die Zahl der letzteren iſt ſo gewachſen, daß heute wohl über 1200 Firmen und Teilnehmer an das hieſige Telephonamt angeſchloſſen ſind. Es wäre en⸗ tereſſant, zu wiſſen, wie viele Geſpräche während dieſer langen Zeit durch das hieſige Amt vermittelt wurden. Neuſtadt a.., 29. Nov. Die hieſige Gaſtwirte⸗ Innung hat nach entſprechenden Verhandlungen mit den in Frage kommenden Körperſchaften beſchloſſen, im Laufe des nächſten Sommers im hieſigen Saalbau eine allgemeine aſtwirtsgewerbliche Fachausſtellung zu veran⸗ ſtalten, die beſchickt werden wird von mit dem Gaſtwirtsgewerbe in Beziehung ſtehenden Branchen aus allen deutſchen Bundes⸗ ſtaaten. —e— Gerichtszeitung. 9Mannheim, 28. Nov.(Strafkammer.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Gunzert. Der in Weinheim wohnende 41 Jahre alte Fabrikarbeiter Johann Adam König aus Buchklingen iſt ein Menſch, den in ſittlicher Beziehung alle guten Geiſter verlaſſen haben. Man ſollte annehmen, daß in dem Kopfe des einer Familie bon neun Köpfen kein Platz für ungeſunde und überflüſſige Regungen übrig ſein ſollte. Die Not des Lebens werherber t ſeit Jahr und Ta in a Kinde, einem nun 16lährigen Mädchen, zu vergehen. Das Mäd⸗ chen hatte infolge des Umganges vor einiger Zeit eine unglück⸗ liche Niederkunft. Die Strafe fällt der Aüsp des Verbrechens gemäß hart aus: 3½ Jahre Zuchthaus, dazu 5 Jahre Ehrverluſt Wegen Vergehens gegen§ 175 wird nach geheimer Ver⸗ handlung der 34 Jahre alte Taglöhner Konrad Raab aus Eigenſtadt zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Als Lumpenſammler für den Kaufmann Heinrich Schott⸗ land unterſchlug der 54 Jahre alte Zimmermann Philipp Stephan aus Käferthal das ihm von ſeinem Arbeitgeber mitgegebene Einkaufsgeld und verkümmelte obendrein den Handwagen des Geſchäftes, deſſen Wert auf 40 Mark ange⸗ geben wird, um 5 M. Gemeinſam mit ſeinem 18 Jahre alten Sohne, den er auf dem beſten Wege war ebenfalls zum Bumm⸗ ler zu verderben, ſchleppte er außerdem von einer Bauſtelle in Waldhof eine ſchmiedeeiſerne Speisbütte weg, doch wurde ihnen die Beute wieder abgenommen. Das Gericht erkennt gegen den e vorbeſtraften Vater auf 5 Monate, gegen den Sohn auf 3 Tage Gefängnis. Der Taglöhner Ignaz Lemberger aus Ketſch hat Berufung eingelegt gegen ein Urteil des Schöffengerichts Schwetzingen, das wegen Körperverletzung auf 14 Tage Ge⸗ fängnis lautete. Er behauptete, er habe zu der Zeit, als der in Frage ſtehende Ueberfall ſich abſpielte, ſchon längſt in den Federn gelegen. Die Beweisaufnahme ergibt, daß der An⸗ geklagte ſich erdreiſtete, das Gericht mit kecker Stirne anzulügen. Die Berufung wird zurückgewieſen u. dabei bedauert, daß dem Gericht ſich keine Handhabe biete, die allzu milde Strafe hinauf⸗ Um den in den letzten Wochen vor dem Feste zu erwartenden Andrang schon in die ersten Tage des Monats zu verlegen, habe ich nachstehende Gelegenheits-Posten zusammengestellt, mit denen ich dem verehrlichsten Publikum ganz ausserordentliche VMor- teile biete und ist damit schon jetzt die guinstige Kaufgelegenheit für Sorle III 1* 12³ Wert bis.50 Kleiderstoffe aparte Neuheiten in Blusenstoffen, englischen— 11 Kostüm-Stoffen, Zibelins, Tuchkaros usw. 1 38 Plg. Weihnachts-Geschenle —— 2⁰³ 11 2 Wert bis.65 Nadt Ar und Paletots früher 29.00 26.50 19.50 15.00 13.50.00.00 e! 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Zenn wir mals entſchloſſen an die Seite der Regierung getreten find, ſo aben wir es deshalb getan, weil ſie Front machte gegen Schwarz und Rot(Gelächter und Geheul des Antiblocks) in kiner Frage, in der die damalige Mehrheit des Reichstages im Widerſpruch ſtand mit der Auffaſſung des Volkes.(Lärmender Chor des Zentrums, Lachen der Sozialdemokraten.) Bebel ſprach von den paar lumpigen Millionen; ach nein, Herr Bebel, nicht wegen der Millionen iſt die Auflöſung erfolgt, ſondern wegen der Frage, ob unſere Soldaten, die in Afrika im Kampfe ſtanden zegen den Feind und gegen den Hunger und Durſt—(Heulen und Huhurufe, Lärm, Lachen im Antiblock). Hoffentlich iſt das deutſche Volk energiſch genug, den Kampf durchzuhalten. Herr Bebel und ſeine Freunde appellieren ſonſt immer an das Volksurteil und an die Entſcheidung der Mehrheit.(Ge⸗ lächter der Sozialdemokraten.) Wenn aber dieſe Mehrheit ſich bei den Wahlen gegen ſie entſcheidet, dann nennt Herr VBebel dieſe Mehrheit dumm und behauptet, die Dummen ſeien immer in der Mehrheit.(Lärm der Sozialdemokraten.) Wenn man nicht nach der ſozialdemokratiſchen Pfeife tanzt, dann iſt man entweder ein Dummkopf oder ein Verräter.(Beifall beim Block, Huhurufe bei den Sozialdemokraten.) Wenn Bebel die Beſchäftigung mit dem Block Vergnügen macht, ich will ihn nicht ſtören. Es iſt ein undankbares Geſchäft, ſich den Kopf anderer Leute zu zerbrechen.(Gelächter der Sozialdemokraten und im Zentrum.) Auf Bebels Prophezeiungen gebe ich nichts. Er hat ſich doch zu oft geirrt. Er meint, Zentrum und Konſervative paßzten auch beſſer zuſammen. Bei den letzten Wahlen haben wir aber eigentlich die Erfahrung gemacht, daß Zentrum und Sozial⸗ demokraten ſich ſehr gut mit einander verſtehen.(Beifall beim Block, Lärm des Antiblocks.) Herr Spahn gefällt ſich auf einmal in der Rolle des Waiſenknaben, der unſchuldig verfolgt wird. Seine ganze Rede war ſo gehalten, als ob er zur Regierung mit Bezug auf ſich ſagen wollte:„Dies Kind, kein Engel iſt ſo rein, ſoll Eurer Huld empfohlen ſein.“(öHeiterkeit.) Er ſuchte das Zentrum in der ſchönſten bengaliſchen Beleuchtung zu zeigen. Haben wir denn bom Februar bis fetzt die 4000 Millionen Schulden gemacht? Dieſe Schuldenlaſt iſt unter der Verantwortung des Zentrums Entſtanden.(Lärm im Zentrum.) Das Zenkrum iſt ſchuld daran, wenn der Staatsſekretär hier über das Defizit jammern mußte. Ebenſo papieren wie die Sozialpolitik, iſt auch die Finanzpolitik des Zentrums.(Lärm im Zentrum.) Die jex Trfmborn iſt doch die Haupturſache für unſer jetziges Defizit. Wir haben damals gegen dieſe ler geſtimmt, vor allem, weil wir nicht eine Stabili⸗ ſierung der Politik der Lebensmittelverteuerung wollten. Das Geſetz beſteht und wir ziehen die Konſequenzen, wir treten mit ein für die Witwen⸗ und Waiſenverſorgung. Man ſoll das Finanzielle doch auch nicht übertreiben. Zieht man den Betrag für die Schuldentilgung ab, ſo bleibt doch nur ein ungedecktes Defizit von 76 Millionen. Und chroniſch iſt das Defizit doch auch nur wegen der neuen Ausgaben. Die Budgetkommiſſion wird genau prüfen müſſen, ob überhaupt neue Steuern notwendig ſind. Der Schatzſekretär verſucht kaum noch, ſein Kind, die Reichsfinanzreform, zu verteidigen. Wir werden die neuen Re⸗ formvorſchläge abwarten, für die Heranzießung der vierten Wagenklaſſe ſind wir keinesfalls zu haben. Am beſten wäre es, die ganze Fahrkartenſteuer in die Rumpelkammer u tun, in die ſie gehört. Die Aufbeſſerung der Beamtenbeſoldungen at ihre Urſache in der Verteuerung des Lebensbedarfs. Die Teuerung ſoll man nicht auf die leichte Achſel nehmen.(Sehr wahr! links.) Die Kursbewegung der Reichsanleihen enthält eine ernſte Mahnung gegen eine zu ſtarke Anſpannung der Anſprüche an den Markt, und für uns, die Steigerung der Ausgaben ſorgſam zuu prüfen. Die Matrikularbeiträge ſollten nach der Leiſtungs⸗ fähigkeit umgelegt werden; ein Weg muß ſich bei gutem Willen finden. Das wäre ein guter Schritt horwärts zur Geſundung der Reichsfinanzen. Gewiß, der Reichstag kann ſich der Ver⸗ pflichtung zur Sanierung der Reichsfinanzen nicht entziehen, aber nicht der Reichstag kann die Vorſchläge dazu machen.(Der Reichskanzler betritt den Saal.) Dr. Wiemer äußert ſich zu den neuen Steuerplänen: ſind an ſich gegen Monopole; aber eine Reform der Branntweinbeſteuerung fordern auch wir, auch mit Mehrerträg⸗ niſſen für das Reich. Die Zigarrenbanderole verurteilen wir genau ſo wie Herr Baſſermann: der geſtrige Effer des Finanz⸗ Mminiſters war ſehr verdächtig. Wir ſind und bleiben Gegner einer weiteren Erhöhung der indirekten Steuern, wir wollen die Reform auf dem Wege der direkten Steuern. Geſtiefelt und ge⸗ ſpornt ritt geſtern Herr v. Rheinbaben in die Areng; nun, wir kennen die Gründe der Einzelſtaaten, aber wir billigen ſie nicht, Vor dem erſten Schritt zur Zerſtörung der Selbſtändigkeit der Einzelſtaaten— ach, dieſe Warnung haben wir von Herrn von Rheinbaben ſchon bei der Erbſchaftsſieuer gehört. Damals ſagte er: niemals! Ein Politiker ſoll niemals niemals ſagen. Dr. Wiemer wendet ſich gegen die einzelnen Ausführungen des Fi⸗ nanzminiſters. Er ſagt: Die Vermögensſteuer iſt eine Er⸗ gänzungsſteuer; gut, nennen Sie es, wie Sie wollen, aber führen Sie ſie ein!(Sehr gaut links.) Wie ſteht es mit der Aus⸗ dehnung der Erbſchaftsſteuer? Meine Freunde ſind bereit, dieſe Frage ernſthaft zu erwägen; wir waxen im vorigen Jahre gegen die Ausdehnung auf die Deszendenten und Ehegatten, aber nicht grundſätzlich, ſondern weil wir nicht Steuern auf Vor⸗ rat ſchaffen wollten. Jedenfalls muß pari passu mit der Erhöhung indirekter Steuern, wie der Brannkweinſteuer, mit dem Ausbau direkter Steuern ein Teil der Laſten auf die wohlhabenden Schultern gelegt werden. Der Finanzminiſter ſprach von dem Schrittmacher 12 Sozialdemokratie: nun, das ſind die Steuern, die auf die min⸗ bderbemittelten Schichten gelegt werden. Wann bekommen wir eigent⸗ lich die Beamtenbeſoldungsvorlage? 5 Dr. Wiemer beſchäftigt ſich mit dem Kolonialetat. Der enorme Betvag für Südmeſtafrika muß entſchieden berabgeſetzt 15 im Zentrum und bei den Sozialdemokraten.) Wir werden.(Staatsſekretär Dernburg tritt in die Nähe des Redners.) Und wer weiß, das dicke Ende kommt vielleicht noch nach? Wenn Herr Dernburg eine Reiſe tut, dann können wir das bezahlen.(Heiterkeit, Dernburg nickt.) In einem Breslauer Blatt hieß es, der Staatsſekretär werde durch die Beſcheidenheit ſeines Nachtragsetats als erſter Frucht ſeiner Reiſe überraſchen. (Der Staatsſekretär nickt zuſtimmend.) Ich freue mich, daß er es ausdrücklich noch beſtätigt, aber wir wollen den Dernburg nicht vor dem Nachtragsetat loben.(Heiterkeit.) Ein warnendes Beiſpiel iſt die Landungsbrücke in Swakopmund. Wir haben allen Anlaß, recht ſkeptiſch in bezug auf die Verſtcherung der Waſſerbautechniker zu ſein, und es wird einer ſorgfältigen Prüfung bedürfen, damit nicht auch die neue Brücke wieder eine Kummer⸗ brücke für den Reichstag wird. Bei der Marine werden wir alles bewilligen, was erfor⸗ derlich iſt, die Flotte techniſch auf der Höhe zu halten. Für meine Freunde hat ſtets das Wort gegolten: die beſte Waffe für das Landheer und das beſte Schiff für die Flotte, und wir müſſen auch die finanzielle Konſequenz ziehen, mag uns Herr Vebel auch unzurechnungsfähig nennen!(öHeiterkeit.) Frei⸗ lich, das Flottengeſetz wird ſehr ſorgfältig geprüft werden, der Be⸗ weis wird geführt werden müſſen, daß die Lebensdauer der Schiffe herabgeſetzt werden muß. In der Begründung der Vorlage und der vorgeſtrigen Rede des Herrn v. Tirpitz iſt der Beweis noch nicht geliefert. Die jetzige Vorlage zeigt wiederum, wie bedenklich es iſt, durch das Geſetz die techniſche Entwicklung der Marine feſtlegen zu wollen. (Zuſtimmung.) Aber meine Freunde, und nicht zuletzt diejenigen, die mit einer gewiſſen Freudigkeit für den Ausbau der Flotte ein⸗ zutreten bereit ſind, halten die Treibereien unverantwort⸗ licher und ungefragter Ratgeber für ſchädlich(Leb⸗ hafter Beifall), und für den Ausbau der deutſchen Schlachtflotte geradezu für gefährlich.(Sehr richtig!) Wir unterſtützen den Staatsſekretär, weil er ſich der Extravaganzen ſolcher Flotten⸗ ſchwärmer, die nicht nach der Leiſtungsfähigkeit der Nation fragen, zu erwehren ſucht. Großes Aufſehen hat es erregt, daß der Chef der Nordſee⸗ ſtation von Ahlefeld wegen Ablehnungeines Duells mit ſechs Tagen Stubenarreſt beſtraft wurde und dann ſein Bündel ſchnüren mußte. Auch in der Marine ſcheint ſich jetzt der verſtie⸗ gene Ehrbegriff geltend zu machen, der im Heere immer noch herrſcht.(Zurufe links und im Zentrum: Leider!) In anderen Fällen greift das militäriſche Ehrengericht nicht ſo ſchnell ein. Das gilt beſonders von den ſexuellen Verfehlungen in der Armee. Wir müſſen dem Kriegsminiſter danken, daß er ſo offen und freimütig über dieſe Dinge geſprochen hat, und daß er mit eiſernem Beſen Auskehr halten will. Wir danken ihm, daß er durch zatſächliche Angaben die Affäre aus der Atmoſphäre des Klatſches gezogen hat. Ein gut Teil des Geredes und Geraunes iſt zerſtört worden, ins⸗ beſondere bezüglich des Fürſten Culenburg und des Grafen Moltke. Die Angelegenheit der Grafen Lynar und Hohenau iſt aber noch nicht geklärk worden. Graf Lynar iſt eines ſtrafbaren Ver⸗ gehens beſchuldigt worden, der Ehrenrat hat aber nicht eingegriffen. Auch die Angelegenheit des Grafen Hohenau iſt nicht geklärt. Die beiden Grafen durften nicht eher verabſchiedet werden, als bis nicht die ganze Angelegenheit in allen Einzelheiten klargelegt war. Die Schuld trifft nicht den Kriegsminiſter ſon⸗ dern die Kommandobehörde und vor allem das Militärkabinett. Dieſes iſt ſchuld daran, daß ſolche Enthüllungen dem Offizierkorps nicht erſpart blieben. Dieſe Angelegenheiten beweiſen, daß eine Reform des Militärbeſchwerderechts vor allem notwendig iſt Bezüglich der Molkke⸗Harden⸗Affäre werden wir das Ergebnis des neuen Prozeſſes abwarten müſſen. Wie war es aber beim erſten Prozeß möglich, daß das Privatleben in ſo un⸗ erhörter Weiſe in das Verfahren hineingezogen wurde? Unſere Prozeßverhandlungen ſollen doch keine Folterkammern ſein.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung links.) Die Strafprozeßreform erſcheint immer notwendiger. 5 5 Die Sozialpolitik! Auch wir erkennen die Verdienſte des Grafen Poſadowsky voll an(Beifall); wir nehmen die Zu⸗ ſage des neuen Staatsſekretärs gern entgegen. Wir wünf en die baldige Einführung der Penſionsverſicherung der Privatbe⸗ amten. Wir halten weiter erforderlich die möglichſt baldige Rege⸗ lung der Rechtsverhältniſſe der Berufsbereine nun auch auf pri⸗ vatrechtlichem Gebiete, Vereinsgebiete und Börſenreform, ſie bringen Gutes, aber unterlaſſen auch manches. Das Wort bom Bankier⸗ tag in Hamburg bleiht wahr: eine ſtarke Börſe iſt ein aktiver mächtiger Bundesgenoſſe, eine ſchwache Börſe bietet dem Feinde eine ungeſchützte Flanke! Der Beſſerung der Beziehungen zu England dürfen wir uns freuen, aber den Erfolg der Kaiſerreiſe ſoll man auch nicht überſchätzen. Fürſtenbegegnungen ſind nützlich, aber am letzten Ende enlſcheiden ſie nicht den Gang der Entwicklung, ſondern die realen Intereſſen der Nation. Wir wünſchen die Wiederkehr der guten Beziehungen, aber man ſoll ſich auch fernhalten von einer Politikeinſeitiger Avancen! Die auswärtige Lage erfordert die Aufmerkſamkeit des Reichstags; die Marokkofrage hat zweifellos noch manche Schwierigkeiten, und ernſt müſſen wir auch die Entwicklung am großen Ozean, das Verhältnis zwiſchen Amerika und Japan verfolgen. Da ſcheint mir der Schlüſſel zu liegen für manche Vorgänge. Ich danke dem Reichskanzler, daß er ſich bereit erklärt hat, uns mehr Material zu geben. Die Ergebniſſe der Haager Konferenz ſoll man nicht unter⸗ ſchätzen. Der Block hat die Aufgaäbe, ohne Chauvinismus und ohne nationalen Ueberſchwang unter Berückſichtigung der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Steuerzahler einzutreten für die Wehrhaftigkeit und die Machtſtellung des Vaterlandes. Er hat aber zugleich auch die Aufgabe, vorwärts zu kommen auf dem Gebiet der inneren Ent⸗ wicklung. Wir wenigſtens ſehen es als unſere Aufgabe an, inner⸗ halb der Mehrheit dafür zu ſorgen, daß der innere Ausbau des Neiches den Anforderungen der Zeit entſpricht. Herr von Richt⸗ hofen hat geſprochen von den Aufgaben Preußens in der Reſchs⸗ politik. Auch ich bin ein Preuße und bin ſtolz darauf, aber ich glaube, daß Preußen die Aufgabe hat, nicht zurückzubleiben in ſeiner inneren politiſchen Entwicklung, daß es ſeiner Aufgabe in der Reichspolitik nur gerecht werden wird, wenn es ſich not⸗ wendigen Reformen nicht verſchließt, und eine der wichtigſten liegt auf dem Gebiete des preußiſchen Wahlrechts.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung links.) Wir legen das größte Gewicht darauf, daß in Preußen endlich einmal ernſt gemacht wird mit der Reform des breußiſchen Wahlrechts.(Beifall links.) Daß endlich das alt eingewurzelte Dreiklaſſen⸗Unrecht beſeitigt wird, und wir fordern die Einführung am beſten des Reichs⸗ tagswahlrechts, ſchon der Einheitlichkeit wegen. Mit der bloßen Perſonalunion beim Vizepräſidenten des Miniſteriums iſt die Frage nicht abgetan. Der Block kann Erfolge haben und ich hoffe, er wird es, wenn er die treibende Kraft iſt, die den Staats⸗ wacten vorwärts bringt. Verſagen aber Wille und Geſchick, da wird, wie ich fürchte, der Blockſieg vom Januar allerdings nich dauernden Erfolg haben.(Beifall links.) Reichskanzler Fürſt Bülow: Meine Herren! Von dem Herrn Vortedner aus dem Hauſe ſind eine Reihe von Fragen der inneren Politik angeregt worden. Es waren zum Teil ſehr dankenswerte Ausführungen, die volle Beachtung verdienen. Sie werden des⸗ halb auch erwarten, daß ich mich ausſpreche über die innere parla⸗ nentariſche Lage. Im Mittelpunkt unſerer inneren Lage ſteht der Block. Meine Herren! Wenn mehr oder weniger ſpitzfindige Ironie, wenn Sarkasmen genügten, um den Block zu zertrümmern, dann ſtänden wir ſchon längſt auf dem Schutthaufen. Er iſt vom erſten Tage ſeines Beſtehens ange⸗ griffen worden. In der„Kölniſchen Volkszeitung“ habe ich erſt kürzlich ein ſchönes Gedicht über dieſes Thema geleſen, zu ſingen nach der Moledie:„König Wilhelm ſaß ganz heiter——.“ (Heiterkeit.) Die Taktik der Zentrumspreſſe iſt klar.(Sehr richtig!l beim Block.) Sie möchte einen Keil treiben zwiſchen den rechten und den linken Flügel des Blocks.(Sehr richtig! beim Block.) Dieſe Taktik der Zentrumspreſſe wird dadurch erleichtert, daß das Zentrum konſervative und liberale Elemente umſchließt, daß ſie alſo konſervativen und liberalen Anſchauungen Rechnung tragen kann. Das Zentrum könnte zum Beiſpiel verſuchen, die Reform des Börſengeſetzes zu verhindern, indem es die Rechte graulich macht und ihr ſeine Unterſtützung gegen jede weiter⸗ gehende Reviſion des Börſengeſetzes anbietet. Das Zentrum könnte auch verſuchen, mit Hilfe der Linken dem Vereinsgeſetz eine ſo radikale Faſſung zu geben, daß die Rechte nicht mehr dafür ſtimmen kann. Der Block befindet ſich da alſo in einer ſchwierige⸗ nen Lage als weiland in der bekannten Ballade von Bürger der Pfalz⸗ und Rheingraf. Das Zentrum könnte bald den rechten bald den linken Reiter ſpielen.(Heiterkeit.) Wenn die Mehr⸗ heitsparteien merken werden, was mit dieſer Taktik beabſichtigt wird, ſo wird ſie keinen Erfolg haben.(Bravol bei dem Block.) Gerade das Beiſpiel, das nachahmenswerte Beiſpiel der Zen⸗ trumspartei zeigt, daß es ſehr wohl möglich iſt, tiefergehende Divergenzen auf wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiete auszu⸗ gleichen, wenn nur Zweckbewußtſein und Selbſtbeherrſchung die Oberhand gewinnen. Das Zentrum bleibt zuſammen, weil es ſich immer wieder auf der mittleren Linie zuſammenfindet, wo ein⸗ ander urſprünglich fernerſtehende Richtungen ſich in gemeinſamer Arbeit und Betätigung begegnen können. Die Blockparteien kön⸗ nen, wie ich glaube, lange nebeneinander marſchie⸗ ren, wenn ſie dasſelbe tun. Wenn ich das ſage, ſo verſchließe ich meine Augen nicht gegenüber den Gefahren, die dem Bloch drohen, und gegenüber den Schwierigkeiten der Blockpolitik. Ge⸗ wiß gibt es ſolche Schwierigkeiten und Gefahren. Sie laſſen ſich aber meiner feſten Ueberzeugung nach überwinden. Dieſe Schwie⸗ rigkeiten beſtehen vor allem darin, daß es Parteien nicht leicht fällt, neue Straßen einzuſchlagen und alte Wege zu verlaſſen, alte Traditionen aufzugeben, namentlich wenn es Traditionen des Streites und des Zankes ſind, die uns Deutſchen nun einmal be⸗ ſonders teuer ſind.(Heiterkeit.) Es fällt den Parteien nicht leicht, die Dinge losgelöſt vom Standpunkt der allerdirekteſten Parteiintereſſen zu betrachten. Wir müſſen uns vor allem dar⸗ über klar werden, was möglich iſt und was nicht möglich iſt, was die Blockpolitik ſoll und was ſie nicht ſoll. Es kann natürlich nicht die Rede davon ſein, daß die Konſervativen plötzlich liberal oder daß die Liberalen über Nacht konſervativ werden ſollen(Zuruf der Soz.: Sie ſind es ja ſchon! Heiterkeit bei den Soz. und beim Zentrum.) Die Grundſätze der Parteien dürfſen weder von der einen noch von der anderen Seite ignoriert werden. Konſerbative und liberale Parteianſchauungen dürfen nichl willkürlich durcheinander gemiſcht und durcheinander geſchüttell werden. Es müſſen alle ſolche Fragen zurückgeſtellt werden(ſtütr⸗ miſche Aha⸗Rufe im Zentrum und bei den Sog.), es müſſen alls ſolche Fragen zurückgeſtellt werden, bei denen eine Verſtändigung in abſehbarer Zeit nicht möglich erſcheint.(Großer Lärm beim Antiblock.) Es muß überhaupt vorſichtiger operiert werden (Erneuter großer Lärm beim Antiblock.) Die Blockpokitik Läßl ſich auch nicht ohne weiteres und nicht mit ſtarrem Doktrinaris⸗ mus vom Reiche auf Preußen übertragen.(Stürmiſche Zuruf; von den Soz.) Es läßt ſich aber in Preußen ſo regieren, daß der Block im Reiche nicht geſprengt wird.(Lärmende Rufe der Soz.: Wahlrecht!) Es läßt ſich im Reich ſo Blockpolitik machen, daß in Preußen zwiſchen den Parteien nicht unüberbrückbare Gegenſätze entſtehen.(Die Soz. rufen fortwährend in lärmendem Ton: Wahlrecht! Wahlrecht!) Die Blockparteien können auch weiter zuſammenhalten. Wenn ſie ſich ihrer Verantwortung vor dem Lande bewußt bleiben, wenn ſie ſich klar machen, daß ſie keine Urſache haben, mit einander zu ſtreiten, wenn ſie ſich vor allem klar machen, wie ſehr ein Auseinandergehen ſie ſelbſt und das Land ſchädigen würde. Die Blockparteien müſſen in den großen Fragen zuſammenhalten, von denen das Wohl und Wehe des Landes abhängt. Sie können aber in anderen Fragen ihren eigenen Weg gehen.(Lärmende Zurufe beim Antiblock.) De; Block iſt nicht ſo gemeint, daß er auch in untergeordneten Frage immer einig ſein muß. Ich würde z. B. es ganz begreifli⸗ finden, wenn eine Frage, die keine pplitiſche iſt, die nur ein juriſtiſche iſt, beim Block nicht in allen Teilen die gleiche Beurte! lung finden würde, z. B. die Frage der Haftung des Tierhalter (Stürmiſches Gelächter beim Antiblock) Wohl aber muß de Block zuſammenhalten in Fragen, die für das Doh des Landes von Bedeutung ſind. Die Blockparteien ſollten ihren Gegnern auch nicht das Vergnügen machen, ſofort über Sprengung und Verfall des Blocks zu jammern, ſobald einmak der Block in einer weniger wichtigen Frage nicht geſchloſſen ſtimmt, ſobald einmal Gegenſätze zutage treten. Es kommt auf die großen Entſcheidungen an(Beifall beim Block), es kommt namentlich darauf an, daß im Blocknicht Gegen⸗ ſätze entſtehen, die ein weiteres Zuſammen⸗ gehen unmöglich machen würden. Meine Herren! In meiner erſten Rede vor dem neugewähl⸗ ten Reichstage habe ich meine feſte Abſicht bekundet, feſtzuhalten an der von mir vertretenen Wirtſchaftspolftik, die ſich wirtſchaft⸗ lich und politiſch wohl bewährt hat.(Beifall rechts.) Ich habe ferner die Fortſetzung einer geſunden, kräftigen und vorurteilskoſen Sozialpolitik für Arbeiter und Mittelſtand angekündigt. Ich habe aber auch geſagt, daß ich auf anderen Gebieten Neuerungen für angemeſſen halte in Ueberein⸗ ſtimmung mit Wünſchen, die ſeit langem von der bürgerlichen Linken gehegt wurden. In Enkwicklung und in Ausführung des damals von mir dargelegten Programms ſind Ihnen Geſetzent⸗ würfe für ein Reichs⸗Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetz und für ein Geſetz, betreffend Abänderung des Börſengeſetzes zugegangen. Durch das erſtere ſoll die Vereinheitlichung und Vereinfachung des lich vielgeſtaltigen Rechtszuſtandes herbeigeführt werden und zugleich die Beſeitigung von polizeilichen Maßnahmen und zenbe⸗ guemen Hemmniſſen erreicht 75 für die nach meiner Anſicht in der Entwicklung moderner Stagten kein Bedürfnis und kein Raum mehr borhanden iſt. Das Geſetz beruht auf einer alber — 8 2 * F. K n D * MYtt crnn r r.. — 214 eeee n rree —4 n, 8 —. Mannheim, 2. Dezember 1907. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 38. Seite. liberalen Forderung zurüchleiben.(Lachen bei den Soz.) ſchaltet oder eindämmt. wurf auf dieſem Gebiete der rechten S jeſes hohen Hauſes geklaate 97 bhaf Hr! gefalſen Ft Die Ihnen dore 0 dieſes hohen Hauſes g lagten oder Zeugen eingreifen(Lebhaftes Sehr wahr!), wenn Börfen 21 685 15 e 0 agene Abänd rung des Fragen geſtellt werden, deren Beantwortung für den Beteiligten ng es krägt den Klagen Rechnung, die ſeit langem zlich oder peinlich ſein muß.(Sehr wahr!) Das iſt etwas aus den Kreiſen des Handels an uns herangetreter reiſe 0 ſind. Vorlage will eine der Kor Krieg und Frieden will die mannigfachen S hige Börſe ſchaffen. Halten. Ich glaube, daß bei gutem Willen von rechts und links beide werden Juſe ng der Beamten⸗ gehälter ſoll eingelöſt werden; eine entſprechende Vorlage wird glich Auf ſozialpolitiſchem Ge⸗ bie 13 dafür bürgt ſchon die Perſönlichkeit meines Herrn Nach⸗ barn(Staatsſekretärs v. Bethmann⸗Hollweg)— wird weiter ge⸗ 8 von Zigarren in der Hausarbeit und betreffend den ſoge⸗ nannten leinen Befähigungsna chweis, ſowie der Ge⸗ ſetzentwurf über die Hilfskaſſen liegen Ihnen bereits bor. Novelle zur Gewerbeordnung, welche neue Ve⸗ Höchſtarbeitszeit der gewerb⸗ über die Hausarbeit und die wird Ihnen alsbald 5 215 8 U5 85 bſolt breſſe emporgekommen(Sehr richtig!), die vom Skandal lebt Geſetzentwürfe zu dem erwünſchten A können. ˖ luß geführt Die Zuſage wegen der Aufbeſſeru Ihnen baldmöglichſt zugehen. Heit Di FNeſeke Lülrfe tref ſt arbeitet. Die Geſetzentwürfe betreffend Herſtellung Eine ſtimmungen über die Jichen Arbeiterinnen, techniſchen Angeſtellten enthält, gugehen. Ein Geſetzentwurf über Arbeitskammer n Ihnen ſobald als möglich vorgelegt werden. Ich hin weit entfernt zu glauben, daß damit alle A ſind, die der Block zu löſen imſtan de i micht daran, daß die im Intereſſe der Wehrkraft des ten Forderungen auf einmütige werden wird über die bereitzuſtellenden Defizits. Die Finanzen des einem Zuftande, vertretung mit ernſter Sorge erfüllen muß. Hracht und iſt auch inſofern keine micht bewilligt worden iſt. Soll das Reich nicht in finansiell unhalt⸗ bare Zuſtände geraten, ſo werden neue Einnahmen geſchaffen wer⸗ Es ſind auch neue Steuern erforder lich gur Deckung der notwendigen Summen für die uns beſonders am Herzen Aufbeſſerung der Beamtenbezüge. Mit dieſem ganzen Hauſe halte ich dieſe Aufgabe für eine ungemein 1 Ich halte ſie auch für eine überaus ernſte; ich halte ſie vor allem für eine ſehr dringliche. Das hohe Haus wird ſich der Pflicht, die Finanzen des Reiches auf eine geſunde Grundlage Eins aber shill ich mit voller Offenheit ausſprechen: ich berſtehe es ſehr wohl, daß die Parteien auch auf dieſem Gehiete an ihren Grund⸗ ſätzen und Ueberlieferungen feſthalten, aber vergeſſen Sie nicht: und Gehiet nicht weiter. Dabei herrſcht hinſichtlich der Doktrinen und hinſichtlich der Defi⸗ itionen Iſt ja noch nicht einmal eine Einigung darüber erzielt worden, ob die Erbſchaftsſteuer eine Sogar im iskrepanz zutage; vielleicht iſt es gerade dieſer Zwieſpalt der Anſchauungen, daß die Erbſchaftsſteuer bald als eine direkte, bald als eine indirekte Steuer angeſprochen wird, die ſchon einmal in dieſem Punkte zu einer Einigung geführt Ich denke weiter an die auch bereits im Frühfahr und im „der anderen Bundesſtaaten mitgeteilt und mit Vertretern dieſer Strafrechts und der Strafprozeß⸗ den müſſen. Herzen liegende ſchwierige. Zu ſtellen— deß bin ich gewiß— nicht entziehen wollen. Primum vivere, deinde Philosophari! Mit Doktrinen kommen wir auf dieſem ſchwierigen Theorien nitionen nicht einmal volle Einigkeit. direkte oder eine indirekte Steuer iſt. lie ode(Heiterkeit.) Laufe dieſer Debatte trat dieſe D Hat. Februar von mir in Ausſicht geſtellte Reforma uf dem Ge Diete des und wird hinter den Erwartungen nicht . 17 7 5 1 995.) Ich glaube aber auch, daß das Geſetz dieſenigen Schranken innehält, welche die Aufrecht⸗ erhaltung der Staats⸗ und Rechtsordnung erfordert, durch die nok⸗ 0 Inneßalt 88 15 N wendige Innehaltung der Staatsgewalt, welche die Gefahren aus⸗ Ich glaube deshalb, daß der Geſetzent⸗ Die wrenz des Auslandes gewachſene, in age 5 e Die Vorlage Schäden beſeitigen, die das Börſengeſetz un⸗ gewollt gur Jolge gehabt hat, aber im Intereſſe der Landwirt⸗ . 9ſo 1 9 2 2— ſchaft das Geſetzliche des Gebotes des Terminhandels aufrecht er⸗ ufgaben erfüllt Ich zweifle Landes geſtell⸗ . de⸗ 5 Annahme von ſeiten der Mehr⸗ Heitsparteien— ich hoffe, ſagen zu können, aller hürgerlichen Par⸗ teſen— zu zählen haben, und daß auch eine Verſtändigung erzielt Mittel zur Deckung des 25 Reiches befinden ſich, wie Sie aus den Ausführungen des Herrn Schatzſekretärs, wie Sie aus dem Etat erſehen haben, wie von allen Rednern hervorgehoben iſt, in der die verbündeten Regierungen und die Volks⸗ Die Reichsfinanz⸗ reform von 1906 hat nicht die von ihr erwarteten Erträge ge⸗ abſchließende geweſen, als die von den verbündeten Regierungen geforderte und als unbedingt mottwendig erkannte Geſamtſumme an neuen Einnahmen damals Miß⸗ (Sehr richtigl) Verletzungen und ſonſtige Frevel aus niedrigſten Motiven, wie Habſucht, Rachſucht oder gemeiner Bosheit. In Uebereinſtimmung mit den Volksgefüühl betrachte ich es auch als in hohem Grade ver⸗ derblich und anſtößig, in wahrem Sinne unſittlich, wenn im Ge⸗ richtsſaal Fragen vorgelegt werden, ohne Not Fragen vorgelegt werden, die tief in das Privatleben, in das Scelenleben des An⸗ U Häßliches aus den Zeiten unfreier Rechtspflege. Der Gerichts⸗ ſaal darf nicht eine Folterkammer werden, nicht eine Tortur, die ärger ſein kann als diejenige, die abgeſchafft zu haben die Neuzeit mit Recht ſich rühmt. Ich meine, daß namontlich bei öffentlicher Herabwürdigung von Perſonen wegen unglücklicher Umſtände ihres Privaklebens der Napoleoniſche Grundſatz Geltung haben muß. Um das Privatleben muß ſich eine Mauer ziehen.(Sehr richtigl) Das iſt im letzten Ende gerechter als die Zulaſſung des Wahrheitsbeweiſes.(Sehr wahr!) Gehen wir, m.., dieſen Erſcheinungen tiefer nach, ſo ſtoßen wir, wie ſo oft in Deutſch⸗ land, auf die Ueberſpannung eines Prinzips, nämlich eines an und für ſich ſchon unrichtigen Prinzips, nämlich die Ueberſpannung des Begriffs„Oeffentlichkeit“.(Lebhaftes: Sehr wahr! rechts.) Nach heute früh las ſch irgendwo, die Oeffentlichkeit ſei gewiß ein heilſamer Kulturfaktor, ſie ſei aber auch eine größere Macht als Parlament und Regierung. Die Oeffentlichkeit— ſo hieß es da— kann verwunden, ſie kann vergiften, ſie kann auch töten. Wie viel Leiden iſt über einzelne, wie viel Jammer und Not über ganze Familien gekommen, die aus Furcht vor Skandal ſich nicht an die Gerichte wenden und deshalb Erpreſſern oder einer Preſſe in die Hände fallen, die vom Skandal lebt.(Sehr richtig!) Namentlich in Großſtädten iſt neuerdings eine Schmutz⸗ und deren Verfaſſer ſich ohne jede Berechtigung gleichfalls als Verkreter der Großmacht„Oeffentlichkeit“ aufſpielen.(Sehr richtig!) Gewiß, meine Herren, macht ſich gegen ſolche Auswüchſe in der übrigen Preſſe, die ſozialdemokratiſche nicht ausgeſchloſſen— ich finde die ſozialdemokratiſche Preſſe darin gerade ſo anſtändig wie die bürgerliche— eine ehrenwerte Regktion gel⸗ tend. Es fragt ſich aber, ob nicht ein beſſerer geſetzlicher Schutz des Privatlebens und der perſönlichen Ehre notwendig iſt(Sehr richtig! und Bravol), ein Schutz, bei dem gerade diejenigen nicht berſagen ſollten, die wie der Herr Vorredner das Duell verwerfen. (Sehr richtig!) Und wenn oft rühmend hervorgehoben wird, daß es dem engliſchen Volke gelungen ſei, das Duell aus ſeinen Sitten auszuſcheiden, ſo möge dabei nicht überſehen werden, daß Ver⸗ leumdungen und Ehrabſchneidereien nirgends prompter und ſtren⸗ ger beſtraft werden als gerade in England.(Sehr richtig!) Das ſind Betrachtungen eines einfachen Laten, Beobachtungen, von denen ich aber glaube, daß jeder billig und natürlich empfindende Menſch ſie mit mir teilen wird.(Zuſtimmung.) Als Reichs⸗ kanzler habe ich dafür Sorge getragen, daß dieſe Gedanken don der Juſtigverwaltung gründlich geprüft werden, und daß nament⸗ lich feſtgeſtellt wird, ob der Fehler nur an der Anpendung des Ge⸗ ſetzes liegt oder im Geſetz ſelbſt. Ich habe auch dafür Sorge ge⸗ tragen, daß die von verſchtedenen Herren Vorrednern gewünſchte Beſchleunigung der Vorarbeiten für die Reform des Strafrechts und des Strafprozeſſes eintreten wird. Es wird ſich hieran an⸗ ſchließen müſſen eine grundlegende Reform des Straf⸗ vollzuges in erſter Linie, andererſeits Feſtſetzung für die Vollzjehung an jugendlichen Perſonen.(Sehr richtig!) Gerade hier wird vielleicht nach amerilaniſchem Vorbilde das Beſſe⸗ rungsſüſtem mehr ausgebildet werden müſſen. Es erſcheint mir dringend nötig, einen jugendlichen Verbrecher nicht durch unan⸗ gemeſſene Strafe zum gewohnheitsmäßigen Verbrecher auszubil⸗ den, ſondern zu berſuchen, ihn auf den beſſeren Weg zu führen. (Sehr richtig!) Der Ihnen alsbald zugehende Entwurf be⸗ treffend Aenderung des Gerichtsverfaffungsgeſetzes bezweckt in erſter Linie, das Verfahren vor dem Amtsgericht zu vereinfachen und zu beſchleunigen und die Zuſtändigkeit des Amtsgerichts zu erweitern. Nachdem das preußiſche Staatsminiſterium bereits im März zu den grundlegenden Fragen der Strafprozeßreform Stel⸗ lung genommen hat, ſind vom Reichsjuſtigam! mehrere Vorſchläge für die Geſtaltung des Prozeßverfahrens den Juſtigberwaltungen Staaten mündlich beſprochen worden. Auf Grund dieſer Be⸗ ſprechungen wird im Reichsjuſtigamt der Entwurf zueiner neuen Prozeßordnung aufgeſtellt, deſſen Vollendung noch in dieſem Jahre zu erwarten iſt. Dann wird das Staats⸗ miniſterium und ſpäter der Bundesrat— es handelt ſich um ein Geſetz von mehr als 500 Paragraphen— dazu Stellung nehmen. Auch die Arbeiten der Reform des Strafrechts ſind im Gange. Ich habe keine Gelegenheit berſäumt, um auch meiner⸗ ſeits für eine Beſchleunigung zu ſorgen. Meine Herren, hier fin⸗ det ſich ein weites Feld, auf dem die Vertreter aller Parteien ohne Unterſchied der Fraktion zuſammenwirken können. Was die den Mehrheitsparteien geſtellten Aufgaben betrifft, ſo erfordern die⸗ ſelben gewiß auf beiden Seiten einen gewiſſen Grad von Enk⸗ ſagung. Solche Entſagung hat aber jede Partei zu üben, die braktiſche Politik nicht allein, ſondern in Verbindung mit anderen zu treiben hat. Die Blockpolitik verlangt von ihren Teil⸗ nehmern Rückſicht und Vertrauen, ſie verlangt, wie ich hier wiederhole, kein beiderſeitiges Aufgeben von Prinzipien.(Sehr richtig!) Die Blockpolftik verlangt auf der einen Seite den Verzicht auf etwaſge reaktionäre An⸗ wandlungen, die mit klonſervatiben Prinzipien nichts zu tun haben.(Sehr richtigl) Sie berlangt auf der anderen Seite das Abſchaffen jenes Aſphaltliberalismus, der unter den Strahlen ſozial⸗ demokratiſcher Sonne gedeiht.(Große Heiterkeit. Gelächter der Soz.) Ich bin ohne Sorge, ich glaube, daß derartige Anwandlungen ſtandhalten werden, es ſei denn, daß aus der Oeſchichte ſein⸗. ren gezogen werden, daß die Söhne immer wieder dieſelben Fehl⸗ dieſelben Dummheiten wiederholen müſſen, die die Vater beger⸗ gen haben.(Heiterkeit.) Ich will Ihnen, m.., die Geſchichte unſerer eigenen Paxrteien nicht vorführen. Sie kennen ſie min⸗ deſtens ebhenſo gut wie ich. Aber blicken Sie über die Grer ge, blicken Sie nach Oeſterreich, ſo ſehen Sie, wehin eize große Partei kommen kann, wenn ſie der uns Deutſchen nun einmal innewohnenden Neigung zur Kritik und zur Rechthaberei zu ſehr nachgibt, wenn wir verſäumen, den rechten Augenblick beim Schopf zu faſſen und feſtzuhalten. Die Geſchichte, die traurige Geſchichte jener von hohem idealiſtiſchem Schwung ge⸗ tragenen und erfüllten Partei der deutſchen Liberalen in Oeſterreich, die Fürſt Bismarck mit Spott die„Herbſt⸗ zeitloſe“ nannte(Heiterkeit), ſollte jedem deutſchen Liberalen als warnendes Beiſpiel bor Augen ſtehen. Die Geſchichte der kon⸗ ſerbatiben Parteien in romaniſchen und flaviſchen Lan⸗ dern zeigt andererſeits, wohin konſervative Parteien gelangen, die ſich den Forderungen der Zeit verſchlie ßen.(Sehr richtig!) Und in dieſem Zuſammenhang ſei es mir geſtatet, eine perſönliche Reminiszenz zu erwähnen. Fürſt Bismarck ſagte mir einmal in einem Geſpräch über die konſervative Partei, in⸗ dem er dem Wunſche Ausdruck gab, daß der Einfluß dieſer Partei auf unſere Geſetzgebung eine kräftige bleiben möge, das geniale Wort: agrariſch— ſagte der Fürſt— müſſe die konſervative Par⸗ tei bleiben und den telluriſchen Zug dürfe ſie nicht aufgeben. Im übrigen aber müſſe die konſervative Partei recht modern ſein, recht weitherzig, wie ſie es in England zum eigenen Nutzen und zum Nutzen des Landes geweſen iſt. Ich glaube, daß von beiden Seiten nur dem eigenen Intereſſe gedient wird, wenn der Parteiegoismus gezügelt wird. Meine Herren, die Bahn iſt frei. Was von meiner Seite geſchehen konnte, die Bahn frei zu machen, iſt geſchehen. Ich glaube, daß ſelbſt in Deutſchland, wo man im allgemeinen ge⸗ wohnt iſt, alle Schuld auf die Regierung abzuſchieben, und alles von oben erwartet, doch bei allen verſtändigen Leuten darüber Kebereinſtimmung herrſchen wird, daß die Regierung diesmal das Ihre getan hat, damit mit dem Block regiert werden kann. Jetzt iſtes an den Parteſen, zu zeigen, was wir können. Wenn die Parteien verſtändig ſind, wenn ſie verträglich ſind, wenn ſie, ſtatt Sonderwege einzuſchlagen, die in den Sumpf führen, zum Ganzen ſtreben, ſo wird uns in Deutſchland eine Zeit ruhi⸗ ger Entwicklung und fruchtbarer Arbeit bevor⸗ ſtehen. Gegenüder dem Spott, der vielfach geübt worden iſt mit dem Wort von der konſervativb⸗liberalen Paarung aber möchte ich Ihnen zum Schluß ein Erlebnis erzählen, das zu den tiefſten und dauerndſten Eindrücken meines Lebens gehört. Als ich beim Fürſten Bismarck in dieſem einfachen, ſchmuckloſen Zimmer im Sachſenwalde ſtand, fiel mein Blick auf ein Bild, das einzige Bild, das an der Wand hing. Es war ein Holzſtich und zwar das Bild von Ludwig Uhland. Der Sänger des alten guten Rechts, der Mann, der in der Paulskirche geſagt hatte, es werde kein Haupt über Deutſchland leuchten, das nicht mit einem reichlichen Tropfen demokratiſchen Oels geſalbt wäre, ſchaute hinüber nach dem Lager, wo der große Mann der Tat verſchied, der dem deutſchen Volke den Traum der Jahrhunderte erfüllt hatte. Die ganze Geſchichte ſprach aus dieſem Gegenüber. Und nur die Verbindung von altpreußiſcher konſervativer Tat⸗ kraft und Zucht mit deutſchem weithergzigen und liberalem Geiſte kann die Zukunft der Nation zu einer glück⸗ licheren geſtalten.(Der Reichskanzler ſchließt unter einer Beifalls⸗ ſalbe des Blocks, während das Zentrum ſich lautlos verhält.) Staatsſekretär des Reichsmarineamts v. Tirpitz: Herr Wiemer iſt über die Angelegenheit v. Ahlefeld falſch unterrichtet. Der Zwiſt mit dem Schiffsbaumeiſter iſt auf Veranlaſſung des Kaiſers glücklich beigelegt worden. Der Admiral hat ſeine Stellung nur zur Dispoſition gegeben, weil in einer formellen Beſchwerde über ſein Vorgehen gegen den Baumeiſter gegen ihn entſchieden wurde. Dem Admiral, einem hochverdienten Offizier, ſind bei der Ve rab⸗ ſchiedung alle Ehren gewährt worden. Abg. Liebermann von Sonnenberg(wirtſch. Vgg.): Wir halten den Block für arbeitsfähig und empfinden Freude über den Sünder, der Buße tut.(Heiterkeit.) Dem nationalen Block müßten aber alle Parteien, außer den Sozialdemokraten, angehören. Der glän⸗ zende Empfang des Kaiſerpaares in England war nur eine ſchuldige Genugtuung für frühere Angriffe. Wir dürfen die Vorſicht aßer nicht unter Roſen untergehen laſſen. Der Redner fordert eine Dividendenſteuer, Verſtaatlichung der Lebensberſicherung und die Beſteuerung teurer Zigarrenmarken; Börſe und Reichsbank müß⸗ ten reformiert werden. Beſonders die letztere müſſe ein gang anderes Haupt mit anderen Gedanken bekommen. Die Homo⸗ ſexuellen, die jetzt ſoviel von ſich reden machen, ſollte man nach den Kolonien ſchicken. Freilich ſollte man ihnen keine Diener beigeben, ſondern kräftige Waſchweiber.(Heiterkeit.) Warum ſpricht man immer vom Harden⸗ und nicht vom Wittkowski⸗Prozeß? Das Benehmen des Advokaten Hardens in dieſem Prozeß war geradegu unerhört. Man wurde an den Stöcker⸗ und Peters⸗Prozeß er⸗ innert. Abg. Dr. v. Skarzynski(Pole) verlangt ein Eingreifen des Reichs gegen die preußiſche Polenpolitik. Das polniſche Volk ſei ein frommes Volk von Landwirten ohne Proletariern. Für Preußen ſei es durchaus keine Gefahr. Die ganze Polengefahr ſef nur eine Seifenblaſe. Der Reichskanzler ſcheine zu glauben, daß es einmal zu einem furchtbaren Zuſammenſtoß zwiſchen Slawen und Ger⸗ manen kommen muß. Die Polen werden dann klug genug ſein, ihren Vorteil zu wahren. Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Nächſte Sitzung: Montag, 2. Dezember, 1 Uhr: Fortſetzung gegenüber den praktiſchen Aufgaben des Tages nicht der Etatsberatung. Schluß 3½ Uhr. Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Die ordenkliche Staatsdotation für die Univerſität Heidelberg wurde um 99 000 Mark auf 1047 000 Mark jährlich erhöht. Dieſe Erhöhung iſt bedingt durch die Steigerung der Materilaienpreiſe und die Erhöhung der In⸗ ſtitutsaverſen uſw.— Aus den gleichen Gründen mußte auch die Staatsdotation für die Univerſität Freiburg erhöht werden und zwar um 79000 Mark auf 806 000 Mark pro Jahr. 75 Die Dotation der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe erfuhr gleichfalls eine Erhöhung. Sie beträgt 442 000 Mark, ſomit mehr 43000 Mark. Der Reſervefond der Hochſchule war bis 31. Dez. 1906 auf 4185 Mark geſchmolzen. Eine Zuſchußleiſtung dieſes Fonds konnte daher nicht mehr erfolgen. Andererſeits hat die Einführung des Ausländerhonorars eine Erhöhung der Ein⸗ nahmen gebracht.— Die Inanſpruchnahme der beiden Unter⸗ ſuchungsämter bei den hygieniſchen Inſtituten an den Uni erſi⸗ täten Heidelberg und Freiburg hat ſich derart geſteigert, daß zur Sicherung eines ungeſtörten Fortganges der ſegensreichen, im herhorragenden Maße dem öffentlichen Intereſſe dienenden Tätigkeit derſelben, auch weiterhin die Mittel in Höhe von 8 230 Mark zur Verfügung geſtellt werden müſſen. Das Mi⸗ niſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts heabſichtigt, auf Koſten des Grundſtocksvermögens der Univerſität Freiburg im Laufe des nächſten Jahres für das hygieniſche Inſtitut der Univerſität einen 5 5 Un⸗ terbringung des Unterſuchungsam erfügbar en. 55 Grimmſche Wörterbuch. Im Reichshaushalt für 1908 ſind 36000 M. zur Förderung der Arbeiten am Grimmſchen Wörterbuche eingeſtellt worden. Wenn dieſer Betrag von neuem alljährlich bewilligt wird, woran nicht zu zweifeln iſt, ſo wird das Werk in etwa fünfzehn Jahren beendigt ſein. Es wird dann ungefährt 500 000 Worte enthalten. Was das bedeuten will und welchen gewaltigen Wortſchatz die deutſche Sprache hat, das er⸗ mißt man daran, daß die vollſtändigſten engliſchen Wörter⸗ bücher, wenn es hochkommt, noch nicht 200 000 Worte enthalten. mit mit 15000 Worten ousgekommen, und doch ſcheink ſein Wortvorrat unerſchöpflich. Lüther brauchte 11 900 bis 12000, das Alte Teſtament enthält nur 5642 Worte. Allein zu den erſten drei Bänden des Grimmſchen Wörterbuches wur⸗ den 1451 Bücher und Schriften verſchiedener Autoren benutzt. Felix Weingärtuer eröffnet am 2. Dezember mit einem großen Konzert in London eine mehrwöchige Tournee durch England und Schottland, auf der nur Kompoſitionen Weingart⸗ ners aufgeführt werden. Für dieſe Tournee ſind der Lieder⸗ ſänger Dr. Lierhammer ſowie das Rebner⸗Quartett aus Frank⸗ furt a. M. verpflichtet worden; am Klavier wird der Komponiſt mitwirken. Die ſogenannte Ahnengalerie des Münchener Hoftheaters wurde um weitere Porträts vermehrt und zwar um die Bild⸗ niſſe von Clara Heeſe, gemalt von Frl. Ehrke, von Stury in der Maske Egmonts, gemalt von Hierl⸗Deronko, Rohde, von Defregger, und Karl Häuſſer, von Schwill. Bahreuth 1908 bereits ausverkauft. Zu den Bünenfeſt⸗ ſpielen des nächſten Jahres wird gemeldet, daß die Lohengrin⸗ und Parſifalaufführungen am 22 und 23. Juli, ferner der erſte und zweite Ring(25.—28. Juli, 14.—17. Auguſt) vollſtändig aus⸗ berkauft ſind. Puceinis Oper„Tosca“ Stadttheater zu Elberfeld einen großen Erfolg gehabt dürfte mehrere Wiederholungen erleben. 8 Joachims Stradivarius. Die Erben nach Joſef Joachim haben ſeine Stradivari⸗Geige der Großnichte des Meiſters, dem Fräulein Adila v. Aranyi, nach ihrem großen Berliner Kon⸗ zert am 23. ds. geſchenkt. Die Erben entſprachen den Inten⸗ tionen Joachims, der den Wunſch ausgeſprochen hatte, die Geige möge in die Hände eines ſeiner Schüler gelangen. Aus dem Großherzogtum. IKarlsruhe, 29. Nov.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Der Bauverwalter beim ſtädtiſchen Hochbau⸗ amt, Klingenſtein, iſt aus dem ſtädtiſchen Dienſt ent⸗ laſſen worden, weil ſich durch einen Prozeß vor dem hieſigen hat bei ihrer Erſtaufführung im und PPFPFTUP... ͤVK Landgericht und dürch die darauf eingeleiteke Disziplinarunfer⸗ ſuchung herausgeſtellt hat, daß er ſich von einer Reihe hieſiger Geſchäftsleute Darlehen geben und Wechſel gerieren ließ und zwar zum Teil gelegentlich der Zuweiſung beziehungsweiſe Abnahme von Unterhaltungsarbeiten in ſtädtiſchen Gebäuden. Eine finanzielle Schädigung der Stadtgemeinde durch das Ver⸗ halten. des Bauverwalters hat die Unterſuchung bis jetzt nicht ergeben. Auch hat ſich bis jetzt eine Bevorzugung jener Ge⸗ ſchäftsleute nicht feſtſtellen laſſen. In dieſer Richtung ſollen indeſſen noch eingehende Erhebungen gemacht werden.— Auf den Geburtskag der Großherzogin Luiſe ſollen auf Stadtratsbeſchluß den Schülern und Schülerinnen der drei oberſten Klaſſen der ſtädtiſchen Volksſchulen Kunſtfarben⸗ drucke des von O. Propheter angefertigten Gemäldes des ver⸗ ewigten Großherzogs Friedrich behändigt werden. 5 Sport. ..C. Die für das kommende Jahr geplante Automobilfahrt rund um die Erde hat bereits zwei Meldungen gefunden. Der bekannte belgiſche Sportman Baron Pierre de Crawhez und der reiche amerikaniſche Automobiliſt Alexander Burton nannten je ein Fahrzeug für die Rieſenfahrt. Das abenteuerliche Projekt ſcheint alſo in der Tat feſtere Formen annehmen zu wollen. ..C. Die Gründung eines Deutſchen Motorjacht⸗Verbandes wurde von einer am Donnerstag in den Räumen des Kaiſerlichen Automobilklubs tagenden Verſammlung deutſcher Motorfachtklubs beſchloſſen. Der neue Verband ſetzt ſich aus dem Kaiſerlichen Jacht⸗ klub, dem Kaiſerlichen Automobilklub, dem Norddeutſchen Auto⸗ mobilklub, dem Motorfachtklub, dem Bayeriſchen Automobilklub, dem Rheiniſchen Motorbootklub und dem Deutſchen Motorbootkluß zuſammen. Als erſter wichtiger Beſchluß wurden die motorſport⸗ lichen Termine für 1908 feſtgeſetzt. An offenen Wettfahrten wer⸗ den im kommenden Jahre folgende für Süddeutſchland in Betracht kommende Motorboot⸗Regatten veranſtaltet: 24. Mar: Rh. Pe. f. C. Nheinregatta. 15/23. Fuli-.J. Rhai*Regalten Senzgs REsit, 5 7 Einige Beispiele Manufakturwaren Handschuhe Ein Verkauf praktischer und wohlfeiler Bedarfsartikel, wWie er in solch umfangreicher Weise zum ersten Male von uns arrangiert worden ist. 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Jahrgang. Selanutmachung. Einfangen herrenloſer Hunde betr. Eingefaugen und im Tieraſyl hier untergebracht 1 herrenloſer Hund. 0 11724 Race: Bernhardiner. Farbe⸗ hellgelb. Geſchlecht: mäunlich. Mannheim, 28 Novbr. 1907. Großh, Bezirksamt. Pollzeidirektion. Bekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Ahſ. 1 des Ginkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erftmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen hicht aus einer Staatskaſſe liteßt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Tätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ Märung abzugeben. ierauf werden dis Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen gufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ chtlich die im Arttkel des Einkommenſteuerge⸗ beeeeen geuhndet werden. 10171 Mannheim, 1. Nov. 1907. Der Großh. den Bezirl Mannheim⸗Stadt. Leſlhe—8 kiler 8826. 55 minder⸗ e Roſa Regina Sack von „ vertreten durch K Landwirt Vin⸗ ck in Oberlauda. evollmüchtigter: Rechts⸗ anwalt Dörzbacher hier klagt ü hann Ummin Pbe 9 der llige eilung des agten zur Zahlung einer drei Monate vorauszahl⸗ Unterhaltungsrente von monatlich 15 Mk. vom Ge⸗ burtstage des Kindes d. i. v. 2 September 1905 bis zur Hlendung ſeines 16. Lebens⸗ es eytl. bei fortdauernder erbsunfähigkeit auch wei⸗ 11719 e Klägerin ladet den Be⸗ Aagten zur mündlichen Ber⸗ ung des Rechtsſtreites eor das Großh. Amtsgericht u Mannheim, Abt. V, auf: vormittags 9 Uhr Sitzungsſaal D, Zim. Nr. 114. um Zwecke der öffentlichen br g wird dieſer Auszug Klage bekannt 1 Mannheim, 26. Nov. 1907 troh. Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts. Vergebung. Die Ausfüthrung der Glaſer⸗ arbeiten für den Neubau der Enteſſenungsanlage im Waſſer⸗ werk Käferkhaler⸗Wald ſoll im Wege der Submiſſton vergeben werden. te Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7, Ztmmer Nr. 11 während der tenſiſtunden von—12 und —6 Uhr eingeſehen reſp. bezogen d wWerden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe erbringen unen, wollen ihre Angeſote bis ſpäteſteus 30981 Montag, 2. Dezember 1907, vormittags 11 uhr verſchloßen mit entſprechender Aufſchrift bel uns, Zimmer Nr. 4 kinxeichen. Mannheim, 15. Novbr. 1907. Die Direktion der ſtädt. Waſſer-, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. 7 wird ſauber ge⸗ Jede Kache tüncht zu 5 Mark. Näberes P 6, 10, 3. St. 15217 1 undl Bekauntmachung. Den Verkauf von FJeuerwerkskörpern betr. Nr. 136 41111. Die Verkäufer von Feuerwerkskörpern werden auf die nachſtehenden Beſtimmungen der Ver⸗ ordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 29. Auguſt 1905, den Verkehr mit Sprengſtoffen betr. neuerdings auf, merkſam gemacht: 11 7²⁵ § 24 Abſ. 1 der Verordnung beſtimmt: Wer Spreng⸗ ſtoffe feilhalten will, muß davon dem Bezirksamte An⸗ zeige erſtatten. Etner förmlichen Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengſtoffe feilhalten will, welche den Vorſchriften des Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1884 gegen den ver⸗ brecheriſchen und gemeingefährlchen Gebrauch von Sprengſtoffen unterliegen. Nach§ 28 Abſ. 1 der Verordnung iſt die Abgabe von Sprengſtoffen, zu welchen auch Feuerwerkskörper zählen, mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr für Per⸗ ſonen oder Eigentum verbunden iſt, wie Kanonenſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergl. verboten: 1. au Perſonen unter 16 Jahren ſchlechthin, 2. an Perſonen, von welchen ein Mißbrauch derſelben zu befürchten iſt. Durch dieſe letztere Beſtimmung(Ziffer 2) iſt den Ver⸗ käufern von Feuerwerk die Verpflichtung auferlegt, bei jedem einzelnen Berkauf genau zu prüfen, ob von dem Käufer ein Mitßbrauch mit den Sprengſtoffen zu befürchten iſt. Ein Mißbrauch wird namentlich zu erwarten ſein von der Mehr⸗ zahl der Perſonen, die Feuerwerkskörper in der Zeit vor dem 1. Januar kaufen, da dieſe Feuerwerkskörper doch nur zum Abbrennen in der Neujahrsnacht, alſo zu einer nach §967 Z. 8 868 3. 7 R. Str. G. B. ſtrafbaren Haudlungs⸗ weiſe beſtimmt ſind. Wir werden daher bei allen Ueber⸗ tretungen der 3§ 68 Z. 7, 967 3. 8 R. Str. G. B. zugleich die Verkänfer der Sprengſtoffe feſtſtellen laſſen und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des§ 26 der Verordnung gegeben iſt, ſtrafend einſchreiten. Mannheim, den 25 November 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Dr. Korn. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Fahrrädern auf öffent⸗ lichen Wegen und Plätzen betr. Nr. 180 6291J. Nachſtehend bringen wir die neue Ver⸗ vrdnung Großh. Minſterums des Innern über den Verkehr mit Fahrrädern auf öfſentlichen Wegen und Plätzen vom 7. November 1907(Geſ. und Verordnungsblatt Seite 549), welche am 1. Jauuar 1908 in Kraft tritt, zur öffentlichen Kenntnis. 11 723 Mannheim, den 25. November 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektios; Dr. Korn Verordnung. (Vom 7. November 1907.) Den Berkehr mit Fahrrädern auf öffent⸗ lichen Wegen und Plätzen betr. Auf Grnd des 366 Ziffer 2, 3 und 10 des Reichsſtraf⸗ geſetzbuches, des§ 108 Ziffer 5 des Poligeiſtrafgeſetzbuches und des§ 26 des Verwaltungsgebührengeſetzes wird unter Aufhebung der Verordnungen vom 29. Oktober 1895(Ge⸗ ſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 377) und 18. März 1896 und Verordnungsblatt Seite 64) verordnet, was gtz 5 5 A. Allgemeine Vorſchriſten. 8 1 Für ben Radfahrverkehr gelten finngemäß die den Verkehr von Fuhrwerken auf öffentlichen Wegen und Plätzen regeln⸗ den poltzetlichen Vorſchriften, ſoweit nicht in nachfolgendem andere Beſtimmungen getroffen ſind. Auf Fahrräder, welche im öffentlichen Trausportgewerbe verwendet werden, ſowie auf die Fahrer dieſer Räder finden neben den nachſtehenden Vorſchriften die allgemeinen Be⸗ ſtimmungen über den Betrieb der dem öffentlichen Trans⸗ portgewerbe dienenden Beförderungsmittel Anwendung. Auf Fahrräder, die nicht ausſchlleßlich durch menſchliche Kraft betrieben werden, finden die nachſtehenden Vorſchriften tuſsweit Anwendung, als nicht in den Vorſchriften, betref⸗ ſend den Verkehr mit Kraftfahrzeugen, ein anderes beſtimmt iſt. B. Das 8 Jedes Fahrrad muß verſehen ſein: J. mit einer ſicher wirkenden Hemmvorrichtung; 2. mit einer helltönenden Glocke zum Abgeben von War⸗ nungszeichen; 8. während der Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel mit einer hellbrennenden Laterne mit farbloſen Gläſern, welche den Lichtſchein nach vorn auf die Fahrbahn wirft. C. Der Radfahrer. a) Ausweis über die Perſon des Radfahrers. . 8 3. Der Radfahrer hat eine auf ſeinen Namen lautende Radſahrkarte bei ſich zu führen und auf Verlangen dem zu⸗ ſtändigen Beamten vorzuzeigen. Die Karte wird vom Bezirksamt des gewöhnlichen Auf⸗ des Radfahres nach dem Muſter der Anulage aus⸗ geſtellt. Für Perſonen unter 14 Jahren erfolgt die Ausſtellung auf Antrag des Vaters, Vormundes oder ſonſtigen Gewalt⸗ habers. 5 Die Rabfahrkarte gilt für den Umfang des Deutſchen Neichs. Für die Ertetlung der Radfahrkarte wird eine Taxe von 1 M. ohne Sportel erhoben. Radfahrer, welche ihren gewöhnlichen Aufenthalt außer⸗ halb des Deutſchen Reichs haben, haben einen anderweiten genſtgenden Ausweis über ihre Perſon bet ſich zu führen und auf Verlangen dem zuſtändigen Beamten vorzuzeigen. b) Beſondere Pflichten des Rabfahrers. 8 4 8 4. Jeder Nadfahrer iſt zur gehörigen Vor e* Leitung ſeines Fahrrads verpflichtet. Auf den Haltruf oder das Haltzeichen eines als ſolchen kenntlichen Polizeibeamten hat jeder Radfahrer ſofort an⸗ zuhalten. Zur Kenntlichmachung eines Polizelbeamten iſt auch das Tragen einer ausreichend. Die Fahrgeſchwindigkeit iſt jederzeit ſo einzurichten, da Unfälle und Verkehrsſtörungen vermieden Ade Innerhalb geſchloſſener Ortsteile darf nur mit mäßiger Geſchwindigkeit gefahren werden. Auf unüberſichtlichen Wegen, nach Eintritt der Dunkel⸗ heit oder bei ſtarkem Nebel, beim Einbiegen aus einer Straße in die andere, bei Straßenkreuzugen, bei ſcharfen Straße in die andere, bei Straßenkreuzungen, bei ſcharfen die an öffentlichen Wegen liegen, und bet der Einfahrt in ſolche Grundſtücke, ferner beim Paſſieren enger Brücken und vorſichtig gefahren werden, daß das Fahrrad nbtigenfalls auf der Stelle zum Halten gebracht werden kann. In allen dieſen Fällen ſowie bei jedem Bergabfahren iſt es verboten, beide Hände gleichzeitig von der Lenkſtange oder die Füße von den Pedalen zu Der Radfahrer hat entgegenkommende, zu überholende, in der Fahrtrichtung ſtehende oder die Fahrtrichtung kreu⸗ zende Menſchen, insbefondere die Führer von Fuhrwerken, Reiter, Viehtreiber uſw. durch deutlich hörbares Glocken⸗ zeichen rechtzeitig auf das Nahen des Fahrrads aufmerkſam zu machen. Auch an unüberſichtlichen Stellen(§ 5 Abſatz 8) iſt das Glockenzeichen zu geben. Daßs Ahgeben des Glockenzeichens iſt ſofort einzuſtellen, wenn Tiere dadurch unruhig oder ſcheu werden. Zweckloſes oder beläſtigendes Klingeln iſt zu unterlaſſen. Der Gebrauch von Signalpfeifen, Huppen und beſtändig tönenden Glocken(Schlittenglocken und dergleichen) ſowie von ſogenannten Radlaufglocken iſt unterſagt. Merkt der Radfahrer, daß ein Tier vor dem Fahrrade ſcheut, oder daß ſonſt durch das Vorbeifahren mit dem Fahr⸗ rade Menſchen oder Tiere in Gefahr gebracht werden, ſo hat er langſam zu fahren und erforberlichenfalls ſofort abzu⸗ ſteigen. § 7. Das Einbiegen in eine andere Straße hat nach rechts in kurzer Wendung, nach links in weitem Bogen zu geſchehen. 8 8 8. Der Radfahrer hat bei der Fahrt die rechte Seite der Fahrbahn einzuhalten und entgegenkommenden Fuhrwerken, Kraftfahrzeugen, Reitern, Radfahrern, Fußgängern, Vieh⸗ transporten oder dergleichen rechtzeitig und genügend nach rechts auszuweichen uder, falls dies die Umſtände oder die Oertlichkeit nicht geſtatten, ſo lange abzuſteigen, bis die Bahn frei iſt. Auf Fahrwegen haben entgegenkommende Fuhrwerke, Kraftfahrzeuge u. ſ. w. dem Radfahrer ſovlel Platz frei zu laſſen, daß er auf der Fahrſtraße ohne Gefahr rechts aus⸗ weichen kann. 8 9. Das Vorbeifahren an eingeholten Fuhrwerken, Kraft⸗ fahrzeugen, Reitern, Radfahrern, Fußgängern, Viehtrans⸗ porten oder dergleichen hat auf der linken Seite zu erfolgen. Auf Fahrwegen haben die zu überholenden Fuhrwerke, Kraftfahrzeuge u. ſ. w. auf das gegebene Glockenzeichen ſo viel Platz frei zu laſſen, daß der Radfahrer auf der Fahr⸗ ſtraße ohne Gefahr vorbeifahren kann. An unüberſichtlichen Stellen( 5 Abſatz 3) ſowie überall, wo die Fahrbahn durch Fuhrwerke, Kraftfahrzeuge u. ſ. w. verengt iſt, iſt das Ueberholen verboten. 8 10. Das Umkreiſen von Fuhrwerken, Menſchen und Tieren und ähnliche Bewegungen, welche geeignet ſind, Menſchen uder Eigentum zu gefährden, den Verkehr zu ſtören oder Tiere ſcheu zu machen, ſind verboten. D. Die Benützung öſſentlicher Wege und Plätze. 8 11. Das Radfahren iſt, außer auf den für den Nadfahrverkehr eingerichteten beſonderen Wegen(Radfahrwegen), nur auf den für Fuhrwerke beſtimmten Wegen und Plätzen geſtattet. Außerhalb der geſchloſſenen Ortſchaften darf das Fahren mit Zweirädern auch auf den neben den Fahrwegen hinführen⸗ den, nicht erhöhten Banketten ſtattfinden. Durch ortspoltzeiliche Vorſchrift kann der Radfahrver⸗ kehr auch auf Wegen und auf Plätzen, die für Fuhrwerke nicht beſtimmt ſind, zugelaſſen werden. Reiten, Fahren, Schieben von Handwagen und Hand⸗ karren oder Viehtreiben auf den Radfahrwegen(Abſatz! Satz 1) iſt nicht geſtattet. 5 12 Bei der Benützung der Bankette(8 11 Abſasz 1 Satz 2 darf der Verkehr der Fußgänger nicht geſtört werden. Das Bankett hat der Radfahrer bei Annäherung an Fußgänger rechtzeitig zu verlaſſen; ſofern dies aber nichk möglich iſt, hat er abzuſteigen. § 18. Durch orts⸗ oder bezirkspolizeiliche Vorſchriften eder durch Anordnung der Orts⸗ oder Bezirksprlizeibehürde im einzelnen Fall kann auf beſtimmten Wegen, Plätzen und Brücken oder Teilen derſelben ſowie auf den nicht erhöhten Banketten neben den Fahrwegen(§ 11 Abſatz 1 Satz 2) das Fahren mit Fahrrädern oder mit beſtimmten Arten von Fahrrädern verboten oder beſchräukt ſowie auf den Rad⸗ fahrwegen(§ 11 Abſatz 1 Satz 1) der Fußgängerverkehr ver⸗ boten werden. Allgemeine Vorſchriftzen dieſer Art ſind vorbehaltlich anderweiter Anordnung in der betreffenden orts⸗ oder be⸗ zirkspolizeilichen Vorſchrift auch an den betreffenden Straßenſtrecken durch öfſentlichen Anſchlag zur Kenntuis zu bringen. Die bereits beſtehenden Verbote bleiben in Kraft. 8 Das Wettfahren und die Veranſtaltung von Wettfahrten auf öffentlichen Wegen und Plätzen ſind verboten. Aus⸗ nahmen bedürfen der Genehmigung der zuſtändigen Polizei⸗ behörde, welche im einzelien Falle die beſonderen Beding⸗ ungen feſtſetzt. E. Straſbeſtimmungen. § 15. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Beſtim⸗ mungen und gegen die darin vorbehaltenen orts⸗ oder be⸗ zirkspolizeilichen Vorſchriften oder beſonderen polizetlichen Anordnungen(5 13) werden in Gemäßheit des 8 866 Nr. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuchs mit Geloſtraſe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen oder gemäߧ 108 Ziffer 5 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs mit Geld bis zu 150 M. oder mit Haft beſtraſt. F. Außnahmen. 16 8 16. 5 „Die Vorſchriften des 8 finden auf Militärperſonen in Untſorm, Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebeamte, die Amts. kleidung oder ein Amtszeichen tragen, keine Anwendung, ſo⸗ —5 dieſe Perſonen das Fahrrad zu dienſtlichen Zwecken be⸗ nutzen. Ob und inwieweit Ausnahmen von den in Gemäßheit des§ 13 ergangenen Vorſchriften fahrverkehr der Beamten ber Poſt⸗ und Telegraphenverwal⸗ tung und anderer öffentlicher Verwaltungen zuzulaſſen ſind beſtimmt das Großherzogliche Miniſterſum des Innern. G. Uebergangs⸗ Hn beltiamungen. 8 Dieſe Verordnung tritt am 1. Januar 1908 in Kraft. Mit dieſem Zettpunkt treten unbeſchadet der Beſtim⸗ mung in 2 13 Abſatz 3 die bisherigen Vorſchriften über den Radfahrverkehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen außer Kraſt. Die ſeither ausgeſtellten Radfahrkarten gelten noch bis zum 1. Jannar 19010. Bis zu dieſem Zeityunkt können ſie beim Bezirksamte des gewöhnlichen Aufenthaltsortes gegen eine nach den neuen Vorſchrften ausgeſtellte Radfahrkarte koſtenlos umgetauſcht werden. für den dienſtlichen Rad⸗ Bekanntmachung. Von Dienstag, den 3. Dezember ds. Is, ab wirn feder zweite Wagen der Linie 1 vom Hauptbahnhof au⸗ zum Gontardplatz durchgeführt und hierdurch eine neue Linſ mit 10 Minuten⸗Wagenfolge zwiſchen Bauptbahnhof und Gontardplatz in Betrieb geſetzt. 180994 Erſter Wagen ab Gontardplatz an Sonn⸗ und Werktagen 6,35 Uhr morgens Letzter Wagen ab Gontardplatz an Werktagen 10,25 Uhr abende Letzter Wagen ab Gontardplatz an Sonntagen„„„„% m r Mannheim, den 29. November 1907. Städt. Straßenbahnamt, Löwit. (vorm. Branereigeſellſchaft Eichbaum ⸗arze Mannheim. Die diesjährige ordentl. Generalverſammlung findet am Donnerstag, den 5. Dezember.,., morg, 112 Uhr im„Eichbaum“, Stadtquadrat P 5 Nr. 9. 2. Stock, ſtatt. 8790 Die Herren Aktlonäre werden gebeten, gemäß 8 15 der Statuten beyufs Entgegennahme der Eintrittskarten, ſpäteſteng am zweiten Werktage vor dem Verſammlungstage, ihre Aktien bei der Geſellſchaft ſelbſt, bei der Südd. Diskontogeſellſchaft.⸗G. in Mannheim, bei E. Ladenburg in Frankfurt g.., 5 zu hinterlegen, oder ſich über ihren Aktſen⸗Beſitz bei dem Vorſtande genügend auszuweiſen. Tagesorduung: 1. Geſchäftsbericht und Rechnungsablage über das verfloſſene Geſchäftsjahr unter Vorlage des Reyſſionsbeſundes. Beſtimmung der Verwendung des Reingewinns. Eutlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. Statutenmäßige Wahl des Aufſichtsrats und der Revi⸗ ſoren. „Verkauf und Ankauf von Grundſtücken. 6. Beſchlußf iſſung über rechtzeitig angekündigte Anträge des Auffichtsrates oder der Aktionäre. Mannheim, den 14. November 1907. Der Vorſtand: Hofmann jr. Pfälz. Genossenschaftsbank S. S. Ludwigshafen à. Rh. Geriektlieh eingstragene Haftsumme 9,100,000 Mx. Verzinst 755⁵87 Spareinlagen zu%% Grössere Summen bei monatlicher Kündi- gung zu%½ 0. Bei Einlage von nambafteren Summen bleibt besondere Vereinbarung Vorb elalten. Die Stadtsgarkasse Ladenburg nimmt Einlagen bis zum Höchstbetrage von 20000 M. und Mündelgelder bis zu 25000 M. jederzeit entgegen und verzinst soſche vom I. Januar 1908 ab zu 755863 SS Æ E Bei vorhandenem Geldvorrat erfolgen Rück- zahlungen sofort Zinsabzug. Ladenburg, den 26. November 1907. Der Verwaltungsrat: Hofstetter. ohne Kündigung und ohne Gegründset 1855. 1855. Ilabens⸗Versieherüngs⸗esellschaff (Alte Magdeburger). ſlobens⸗ Unfall- und Haftptlieht-Vorsloherung. Niedrige Prämien. Günstige Bedingungen. Vorteilhafte Gewinnbetelligung. Verslcherungsbestand Ende 1906 ca, 268 Millianen Mark, Summe der Aktiva ca. 85 Milllonen Mark. Sisher an Verslcherte bezahlt ca, 79 Mllllonen Mark, Vertreter für Mannheim: J. Kinsky, Generalagent, E 4, 1. M. Malenthal, Kaufmann, B 7, 10. 5 F. 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Verantwortlicher Redalteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. 5. Haasſſche Buchtrückeren G. m. b. H. 100. Seite. aeant ſum 5. lerthal Beſeuuſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Mannheim⸗ Die Geſellſchaft wurde aufge⸗ Iſt. Gemäß 8 65 des Geſ. betr. die Bel. mit beſchr Haftung, werden ſie Gläubiger der Geſellſchaft nit e ordert, ſich bei derſelben zn nelden. 11722 Mannheim, 28. Novbr. 1907. Der Liquidator: Joſepy Bader. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr 11033. Im We e der Hlaune svollureckung ſoll das in NRaunheim belegene, im Grund⸗ zuche von Maännheim, zur Zeit der Eintragung des Verleſge⸗ ungsvermeikes auf das Geſamt⸗ ut der Errun enſchaftsgemein⸗ aft wiſchen Karl Wittwer, ſandleiher und ſeiner Eheſrau kargaretha geb. Butterfaß in Mannheim eingetragene, nach⸗ 1 beſchriebene Grundſtück reitag, 6. Dezember 1907, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarjat in deſſen Oienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 11. Seyt. 1907 in das Grund⸗ duch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der äbrigen das Geundſtück belteffen⸗ zen Nachwelſungen, usbeſondere jer Schätzungsurkunde iſt jeder nann genattet. 74357% Es ergeht dle Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der ng des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der Gläubiger widerſpricht. laubhaft zu machen, widrigen lls ſie bel der Feſtſlellung des geringſten Gebots nicht berück ichtigt und bei der Verteilung bes Weleigericggeflöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten Uachgeſetz! werden. Dleſenigen, welche ein der Berſtelgerung entgegenſtehendes techt haben, werden aufgeſor zert, vor der Erteilung des Auſchaſig die Aufhebung oder Anſtweilige Einſtelung des Ver ahrens herbeizuführen, widrigen⸗ alls für das giecht der Berſtelge kungserlös an die Stelle des derſteigerten Gegenſtandes tritt geſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grund uch von Mannhelm, dand 11, Heft 22, Beſtandsver⸗ eichn 1. Logerb.⸗Nr. 191d. Flächeninhalt ar es qm Hofraite in den Neckar⸗ zärten, Ackerſir. Nr. Is. Hlerau ſteht: ein zweiſtöckiges it.Eiſenbeton⸗ ller und ges Hinte⸗ ſaus imit ſo chen Kellel, geſchätzt zu 32,000 Mk. Mannbeem, 8 Oktober 1907. Großh. Notariat II als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. ein Mennneim.(E..) Dienstug, 3. Dezember, md Donnerstag, 12. Dez. Abends 8½ Uhr m Saale des Bernhardushofes Vortrag les Hrn. Geheimrat Professor Jenry Thoge, Heidelberg über „le Entstehung dermittel- alterlichen Architektur“, Altehristliche u. romanische Kunst.) 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Um in der bevorſtehenden Weihnachtszeit den Klein⸗ kinderſchülern unſerer Stadtmiſſion wieder eine Be⸗ ſcherung veranſtalten zu können, wenden wir uns vertrauensvoll an die Freunde und Gönner der lieben Kleinen mit der herzlichen Bitte, uns Beiträge zu dieſem Zweck gütigſt zukemmen zu laſſen. Da während des Winters auch viele Arme hilfe⸗ ſuchend zu den Stadtmiſſtonen kommen, nehmen wir Lebensmittel und Kleidungsſtücke ebenfalls gerne ent⸗ gegen und ſagen zum Voraus für jede Gabe innigen Dank. 75549 Mannheim, den 28. November 1907. Frau Stadtpfarrer Achtnich, G4, 2; Frau Carola Bender, Carolaſtr. 10; Frau Konſul Heinr. Born⸗ hauſen. E 7, 24; Frau M. Heidenreich, UJ 3, 9; Frau Hofjuwelier Heisler, 1, 4; Fräulein G. Nüſſeler, B5, 8: Frau Dir. Poſt, Kaiſerring 18; Frau Bauinſp. Rümelin, L II, 283; Frau Dir, Se Carolaftr. 5 Frau O. Schmidlin/ Jungbuſchſtr. 13; Schweſter Pauline Geiger, K 2, 85 Ph. Srämer, K 2. 10. Weihnachtsbitte für die Kleinkinderſchule in den Neckargärten. An all uunſere lieben 55 57 kommen wir auch dieſes Jahr wieder mit der herzlichen Bitte, für das kommende Weihnachts⸗ ſeſt auch unſerer Kinder gedenken zu wollen. Die Schule umfaßt jetzt unter 3 Kinderſchweſtern gegen 250 Kinder, die meiſt arm ſind und denen wir gern eine kleine Weihnachtsfreude machen möchten. Gaben au Geld, Wollſachen, Kleidungsſtücke, Spiel⸗ ſachen, Konſekt uſw. ſind willkommen und werden von den Unter⸗ zeichneten dankbar entgegengenommen.— Achtnich, Stadtpiarrer, G 4, 2; Kühlewein, Pfiarrer, F 7, 26b; fy. A. Walter, Kirchen⸗ Araße 10, W. Berrer, Frledrichsplatz 16, Frau Medizinalrat Steh⸗ berger. B I, 10, Frau Kirchenrat Greiner, Seckenheimerſtt. 14, Fran Sberin v. Caviſien, P 7, 24½20. Carola Bender, Eatolaſtr. 10, Frau E. Leicht, 11 77 27 75544 4 2 Vilbat⸗ Penſan Grnſ teilnehmen. Vornehme Grosse Auswahl in modernen Kunsthlättern. eszis Einrahmen von Bildern u. Splegeln in jeder Stilart- J08. Ebert, Glas 0 10 fl, P5.5. 5. grei u. Bildereinrahrnb — Mirglied des Allgemeinen Rabat — — Mannheim, 2. Dezember 1907. 4 General⸗Anzeſger. Mittagblatt.) 13. Seite. Buntes Feuilleton. — Emile Zolas Briefwechſel. Im Pariſer Verlag F or kurzem der von allen Zola⸗Freunden ſeh Squelle ichſt erwartete 9 7 1 2* ſte Band ſe Eorreſpondance erſchienen. Er umfaßt in der uptſache den Briefwechſel des jungen Zolas mit ſeinen endfreunden, dem ſpäteren Profeſſor am Polytechnikum Baillc, dem bekannten Freilichtmaler Cézanne und Marius Rouſe, dem ſpäteren Leiter des Petit Journal. Zola hat nch getauchten des Dichters. Weit entfernt dav Dichter⸗ zon, Naturaliſt und Satiriker zu ſein, ſucht er erkannte Miſſion eines Regenera⸗ tors der ſündigen Menſchheit auf dem Wege des lyriſchen Ideg⸗ liſten zu erreichen, denn er glaubt, den irrenden und ſtrauchelnden Menſchen durch die Chimäre eines Idealmenſchen, die ihm der lyriſche Sänger in leuchtenden Farben vorgaukelt, zur Tugend zurückführen zu können. Das erhabenſte Bekenntnis ſeiner da⸗ maligen dichteriſchen Abſichten aher bietet, wie wir einem Ar⸗ tikel aus der chſiſchen Arbeiterzeitung entnehmen, ein Brief an Baille, t vom 10. Auguſt 1860. Es heißt da:„Meine Feder ſchneiden und mich daran machen, den Menſchen abſichtlich zu ſchwarzen, ihm ſeine ſeltenen guten Eigenſchaften entziehen, um nur ſeine zahlreichen Fehler hervorzuheben, das würde ich nie imſtande ſein... Der Künſtler iſt ein Soldat: er kämpft im Ramen Gottes für alles Große. In unſerer Zeit des Ma⸗ terialismus, wo die ſchon ſo geſunden und ſo großen Wiſſenſchaf⸗ ten den Menſchen hochmütig machen und ihn den erhabenſten Gelehrten vergeſſen laſſen, hat der Dichter eine heilige Miſſion; die Seele überall und zu jeder Stunde jenen zu zeigen, die nur an den Leib denken und Gott fenen, denen die Wiſſenſchaft den Glauben entzogen hat... Es handelt ſich nicht allein darum, ſchöne Verſe zu machen; dieſe Verſe müſſen auch eine erhabene Tugendlehre bieten.“ Wäre die Kunſt nicht etwas Höheres, nicht „göttliche Vollkommenheit und Erhabenheit, ja, die Göttlichkeit ſelbſt— denn Gott und Pveſie ſind Synonyme für mich,— dann müßte ich behaupten, daß das Erhabene und Schöne Lügen ſind!“ —„Die Wirklichkeit“, ruft der in allen Jämmerlichkeiten des Daſeins ſchmachtende Jüngling an einer anderen Stelle aus, „iſt traurig, widerwertig, nur fort von der Wirklichkeit! Laßt ſie uns mit Blumen verhüllen! Wir wollen uns nur inſoweit mit ihr abgeben, als es unſere elende Menſchlichkeit fordert.“ HDas gesunde kräftige reinliche Der ſpätere Zola iſt dann den andern Weg, den des Naturalts⸗ mus und der Satire, gegangen. Er ſuchte den Menſchen zu beſ⸗ ſern und im Kampf für Wahrheit und ſittliche Freiheit tüchtiger zu machen, indem er ihn vorher durch ſchonungsloſe Entblößung beſchämte und über ſeine Laſter erröten machte. — Ein beſonders intereſſantes Vitriol⸗Drama be letzten Montag und Dienstag das Pariſer Schwurgericht. Eine gewiſſe Valentine Cuſſierat, die ihren Gatten verlaſſen hatte, um ſich einem Lebemanne namens de Saint⸗Legier zu ergeben, hatte dieſen auf den Boulevards mit Vitriol behandelt, weil er ſie berlaſſen hatte. Bei diefer Tat hatten ihr ein gewiſſer Mercier, der ſich„Agent d Affaires“ nanntie und ein ſtellenloſer junger Deut⸗ ſcher durch Beſchaffung des Aetzſtoffes und Herbeilocken des Lebe⸗ mannes auf die verabredete Stelle des Boulevards Hilfe geleiſtet. Saint⸗Légier wurde recht ernſt verletzt; außerdem trugen zwei un⸗ ſchuldige Paſſanten Spuren dieſer Liebesrache mit ſich fort. Da aber bei den Verhandlungen feſtgeſtellt wurde, daß Saint⸗Légier die junge Frau nur verführt hatte, um von ihren Reizen zu leben, daß er alſo trotz ſeines ariſtokratiſchen Namens und ſeiner vor⸗ nehmen Manieren nur ein Zahälter iſt, fühlten die Geſchworenen ſich zur Nachſicht veranlaßt und ſprachen alle drei Angekla Sie wurden nur zu einem Fraues Schadenerſatz und in die Koſten verurteilt, mit Ausnahme Merciers, der ganz frei ausging. — Ein Schubart⸗Muſeum wurde dieſer Dage in Nalen, wo der Dichter der Fürſtengruft ſeine Kindheit und Jugend zub er⸗ öffnet. Seine Unterbringung fand das Muſeum in fünf en des jetzigen Rathauſes, das einſt ein weitbekanntes Gaſthaus zur Krone und Poſt geweſen war und berühmte Gäſte wie Goethe und Napo⸗ leon beherbergt hatte. Die Hauptbeſtandteile des Schubart⸗Muſeums ſind, wie der„Köln. Ztg.“ geſchrieben wird, aus der Sammlung des Prokuriſten Jakob Schweiker in Augsburg gebildet, der ſie ſeiner Vaterſtadt Aalen als Schenkung überwies, nachdem er ein Menſchen⸗ alter alle auf Schubart bezüglichen Gegenſtände mit großem Fleiß und vielen Opfern geſammelt hatte. Die Sammlung umfaßt gegen 3850 Originalnummern, darunter des Dichters Erſtlingsdichtung und das ſchöne, vom bayeriſchen Hofmaler Ettlinger gemalte Oel⸗ bild, das lange Zeit völlig unbekannt geblieben war. An die Schu⸗ bart⸗Sammlung ſchließt ſich ein auf die Geſchichte Aalens bezüg⸗ liches hiſtoriſches Muſeum an. Ueber die außerordentlich reiche Sammlung hat Herr Schweiker einen umfangreichen Katalog her⸗ gusgegeben, der einen Beitrag zur deutſchen Literatur⸗ und Kultur⸗ geſchichte bildet. — Die Gefräßigkeit der Rieſenſchlange. Eine Rieſenſchlange in Hagenbecks Tierpark zu Hamburg hat dieſer Tage im Freſſen elwas ganz Außergetoöhnliches geleiſtet. Am letzten Mittwoch ver⸗ endete im Park ein Wapitihirſch im Gewicht von 102 Pfund. Nach⸗ dem die langen Läufe des Hirſches abgeſchnitten worden waren, wurde das Tier den großen Vorneo⸗Rieſenſchlangen, die eine Länge von 25 Metern haben, als Futter vorgeworfen. In einer der 5*5 —— Erhältlich durch alle Delikatess-. e frei. darauffolgenden Nächte würde das Tier don einer der Nieſen⸗ ſchlangen mit Haut und Haar verſchlungen. Mit ungeheuer auf⸗ geſchlvollenem Leib unbeweglich im Badebaſſin des Käfigs liegend, verdaut die Schlange jetzt ihren Rieſenbiſſen. Die gleiche Schlange 155 vor fünf Tagen einen Rehboch im Gewicht von 32 Pfund der⸗ ſchlungen. FE hoeber farbentragende Verbindungen an Handelshochſchulen ſpricht ſich der ſoeben erſchienene erſte Jahresbericht der Han⸗ delshochſchule Berlin lim Verlage von Georg Reimer, Berlin) folgendermaßen aus:„Im zweiten Semeſter haben ſich zwei Vereine gebildet, von denen ſich der„Berliner Akademiſche Dis⸗ kuſſionsklub“ die„Pflege des freien Vortrags mit anſchließender Diskuſſion“, der„Akademiſche Verein Lloyd“ die„Förderung von kaufmänniſchem Geiſt und wiſſenſchaftlſcßher Bildung, ſowie die Pflege von Freundſchaft und Geſelligkeit unter ſeinen Mitglie⸗ dern zur Aufgabe gemacht hat. Beiden Vereinen wurde auf Wunſch ebenfalls das Schwarze Brett bewilligt. Als jedoch gegen Ende des zweiten Semeſters von einigen Studierenden der Ver⸗ ſuch gemacht wurde, eine farbentragende Verbindung zu begründen, und ſie das gleiche Erſuchen an das Hochſchulkollegium richteten, wurde es durch einſtimmigen Beſchluß abgelehnt. Der pädagogiſche Sinn der Handelshochſchule Berlin geht dahin, daß die Studierenden auch während ihrer Studienzeit ſich als gelernte Kaufleute, wenn auch als weiterlernende, fühlen ſollen. Hier⸗ mit wäre nicht vereinbar, daß einer kleinen Anzahl von Studie⸗ renden Zugeſtändniſſe gemacht würden, die auf die Handelshoch⸗ ſchule Berlin im ganzen ein ungünſtiges Licht werfen müßten. Namentlich würden unter der Lächerlichkeit, die gerade nach Ber⸗ liner Verhältniſſen einer kaufmänniſchen Couleur⸗Verbindung an⸗ haften würde, nicht etwa nur die Mitglieder dieſer Verbindung, ſondern alle Studierenden der Handelshochſchule in ihrem kauf;: männiſchen Leben empfindlich zu leiden haben. Aus deiſem Grunde wurde vom Kollegium Gewicht darauf gelegt, bei dem erſten Auf⸗ tauchen derartiger Beſtrebungen zu bekunden, daß ſie auf ir⸗ gendwelche Unterſtützung ader auch nur ſchweigende Anerken⸗ nung des Kollegiums nicht zu rechnen haben. In dieſer Stel⸗ lungnahme liegt keineswegs eine Gerirgſchätzung der Bedentung, die der Symbolik im geſelligen Leben, insbeſondere der Jugend, zukommt. Wenn in der Studentenſchaft der heutigen deutſchen Handelshochſchulen die richtige Miſchung von akademiſchem Ernſt und ſtudenticher Heiterkeit vorhanden iſt, ſo wird es ihr im Laufe der Zeit auch gelingen, eine ihrer Eigenart entſprechende Sym⸗ bolik für ihren geſelligen Verkehr auszubilden. Iſt jener richtige Geiſt nicht vorhanden, ſo kann das Behängen mit entlehnten Ab⸗ zeichen kaum dazu dienen, dieſen Mangel zu verdecken, viel wen⸗ ger, ihn zu erſetzen. Heschüfte. 75687 9 ſs e facalt + 58 Fr. Carl Barth ſnh- Karl Vogel 0.25 Mannheim Kaufhaus Bogen 12 Erstes und grässtes Spezlalgeschäft feiner Stahlwaren —— Taschenmesser, Scheren, Besteeke Raslermesstr unter Garantie,„Glllette“ und andere Raslerapparate 75238 Sowie sämtliche einschlägige Artikel in bester Qualität zu mässigen Freisen + Wilnh. 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