GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ 88 der Stadt Mannhe im und Amgebung. te Nachrichten 5 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““, —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Montag, 2. Dezember 1907. Sn era ker Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Nedaktioen 6377 Auswärnge Inſerate. 0„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. e und Verlags⸗ 1 **** Schluß der Juſeraten⸗zinnahme für bas Mittagsblatt Morgens 30 9 Uhr, für das Abendblakl Nachmüttags 3 uhr. Nr. 962.(Abendblatt.) Aus der bayeriſchen Kammer. Die Zentrumsmehrheit in der bayeriſchen Volkskammer hat ab irato einen kleinen Konflikt mit der Regierung vom Zaun gebrochen, der zwar kaum große politiſche Folgen haben wird, aber nach manchen Richtungen hin recht intereſ⸗ ſant iſt. Es iſt bekannt, daß im Reichstag bei den Verhand⸗ lungen über die letzten Militärvorlagen grade von der aus⸗ ſchlaggebenden Partei, dem Zentrum, immer die Zurückziehung des Militärs von Außenpoſten(Zivilwachen uſw.) dringend befürwortet wurde, im Intereſſe der Präſenz und Dienſtausbildung. Nun hat in Bayern, wo derartige Abkommandierungen einen beſonders großen Umfang an⸗ genommen haben, das Kriegsminiſterium begonnen, dieſer Zentrumsforderung gerecht zu werden. Im diesjährigen Etat wurde u. a. für Nürnberg der Erſatz der Militärwachen an der Strafanſtalt durch Zivilwärter gefordert, an Koſten rund 7000 M. Da aber erwachte mit einmal wieder der alte partikulariſtiſche Geiſt im Zentrum; ſein Gros machte Schwierigkeiten; der durchaus berechtigte Hinweis des Kriegs⸗ miniſters auf die Kommandogewalt des oberſten Kriegsherrn in Bayern, der zur Zurückziehung jener Wachen verfaſſungsmäßig die Zuſtimmung der Kammer nicht nötig hat, wirkte auf die„bis auf die Knochen monarchi⸗ ſchen“ Mannen aus Nieder⸗ und Oberbayern wie das rote Tuch; 74 Zentrumsmänner beantragten im Plenum die Ab⸗ lehnung der Regierungsforderung. Eine Rede Schädlers, die den guten Schein zu wahren ſuchte und nach einer kleinen Philippika gegen den Kriegsminiſter die Zuſtimmung des Bamberger Domkapitulars zu den Maßnahmen der Militär⸗ berwaltung erteilte, brach den Zentrumseigenſinn der 74 nicht— wollte das vielleicht auch garnicht; die Forde⸗ rung wurde abgelehnt, trotzdem ſelbſt die Zentrumsführer Dr. Pichler und Lerno dafür ſtimmten. Motiviert hatten die 74 ihr Votum mit finanziellen Bedenken, trotzdem ein paar Stunden vorher die gleichzeitigen Verhandlungen über das Diätengeſetz ein eigentümliches Licht auf dieſe Spar⸗ — ſamkeit geworfen hatten. Hierbei hatte nämlich dasſelbe M Zentrum ſein höchſtes Mißfallen darüber ausgeſprochen, daß — die Regierung ſich weigerte auch für die Erledigung 25 dringender häuslicher und privater Geſch 6 fte außer⸗ er halb des Abgeordneten⸗Hauſes Diäten zu gewähren. Dieſe 11 Einbuße an perſönlichem Einkommen aus der Staats⸗ kaſſe fiel dem„ſparſamen“ Zentrum ſehr auf die Nerven, und gleichermaßen fügte es ſich nur mit großem Widerſtreben. — in der Freifahrkartenfrage, wo es ſich gegen den ü Willen der Regierung freie Eiſenbahnfahrt für die gan 3 e 438 Legislaturperiode zugebilligt hatte. Man ſieht: das ſo„un⸗ 25 eigennützige“ Zentrum, das bei den ſelbſtverſtändlichſten und kleinſten militäriſchen Forderungen den Mut der Knauſerei hat, hat ſofort keine finanziellen Bedenken mehr, wenn es ſich um die Träger der eigenen Kommandogewalt und deren Taſchen handelt. e rereſſan iſt ſchließlich die Art und Weiſe, wie die Zentrumspreſſe des sanzen Reiches das Auftreten des bayeriſchen Kriegsminiſters zu einer Nieder⸗ lage und einem Zentrumstriumph ausmünzt. Ueberein⸗ ſtimmend berichtet ſie, daß Freiherr von Horn nach der Rede 31 Ungarn Schädlers„mildere Saiten“ aufgezogen habe. Dabei unterſchlägt ſie, daß Schädler dem Kriegsminiſter in Bezug auf die Forderung ſelbſt Recht gab. Der Kriegs⸗ miniſter durfte alſo mit Fug und Recht dem Abg. Schädler für ſeine Unterſtützung danken. Das faule Parlament. Aus Wien wird uns geſchrieben: Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus iſt nun bereits ſeit Wochen verſammelt, ohne bisher etwas Nennenswertes gearbeitet zu haben. Die Beratungen des Ausgleichsausſchuſſes gehen zwar vorwärts, allein im Plenum des Abgeordnetenhauſes wird die Zeit mit allerlei unnützem Geſchwätz vertrödelt. Die ſchlimmſten Zeit⸗ vergeuder ſind die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten. Gerade ſie, die am lauteſten nach der Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts geſchrieen haben, laſſen das auf Grund des Wahlreformgeſetzes gewählte Parlament ſyſtema⸗ tiſch nicht zur Arbeit kommen, indem ſie in Form von Dring⸗ lichkeitsanträgen Fragen auf die Tagesordnung ſetzen, deren⸗ Beſprechung entweder rein agitatoriſchen Zwecken dient oder aber in die Beratung über den Staatshaushalt gehört. So charakteriſtiſch dieſe Geringſchätzung der parlamentariſchen Kontrolle des Staatshaushaltes, deſſen Beratung gerade durch die ſozialdemokratiſchen Dringlichkeitsanträge verhin⸗ dert wird, und die damit verbundene Mißachtung der Volks⸗ intereſſen ſeitens der Sozialdemokratie für dieſe iſt, ſo darf doch nicht unerwähnt bleiben, daß die großen bürgerlichen Parteien mit Schuld an dieſem Unfuge tragen, weil ſie nicht den Mut haben ſich gegen den ſozialdemokratiſchen Terroris⸗ mus zu verbünden. Unter Umſtänden kann aber dieſe Apathie zu ſchlimmen Konſequenzen führen, denn die Stimmen häufen ſich, daß die Wahlreform ganz nutzlos geweſen ſei, da ſie die Arbeitsluſt und Arbeitsfähigkeit des Parlaments nicht im mindeſten gefördert habe. Dieſe Verſtimmung über die Ent⸗ wicklung der Verhältniſſe im neuen Abgeordnetenhauſe ſuchen ſich aber gerade jene zu nutze zu machen, deren ſich freundlich zu erinnern die Deutſchen in Oeſterreich nicht die mindeſte Urſache haben. Schon ſeit längerer Zeit hört man den Namen des Grafen Thun als den des kommenden Mannes und ver⸗ ſchiedene Anzeichen ſprechen dafür, daß von klerikal⸗feudaler Seite die größten Anſtrengungen gemacht werden, um die Stellung des gegenwärtigen Kabinetts zu erſchüttern und an ſeine Stelle ein Miniſterium unter klerikal⸗⸗feudaler Führung zu ſetzen. Es kann nun zwar nicht dem mindeſten Zweifel unterliegen, daß ein ſolches Kabinett nicht imſtande wäre unter den gegebenen Verhältniſſen die Geſchäfte auch nur ein Vierteljahr lang zu führen, doch ſollte gerade dieſer Umſtand die großen bürgerlichen Parteien des Abgeordnetenhauſes be⸗ ſtimmen durch rechtzeitige Erledigung der Staatsnotwendig⸗ keiten dieſen Zukunftsplänen den Boden zu entziehen und da⸗ durch Oeſterreich eine neue ſchwere Kriſe zu erſparen. Die Deutſchen aber haben ſchon gar keine Urſache die Erſetzung des Kabinetts Bock durch ein Kabinett Thun zu wünſchen, ſahen ſie ſich doch gezwungen, das letzte Kabinett Thun auf das ſchärfſte zu bekämpfen, weil es die badeniſchen Sprachen⸗ berordnungen aufrecht erhielt, das wirtſchaftliche Verhältnis in einer ichen Weiſe terſtücke einzuſchreiten, die das normale Geſchlechtsleben betreffen, regelte und ſchließlich unter dem Einfluß des damaligen tſchechiſchen Finanzminiſters Kaizl entſchieden gegen die Deutſchen regierte. Je fauler aber das Parlament iſt, eſto höher ſteigen die Chancen der klerikal⸗feudalen Staatsretter, die wie Graf Thun auch nicht davor zurückſchrecken würden mit dem Deutſchen Reiche einen Streit vom Zaune zu brechen. Politische UJebersſcht. Maunheim, 2 Dezember 1907. § 175. In der neueſten Nummer der„Deutſchen Juriſten⸗Ztg., beſchäftigt ſich der frühere Oberlandesgerichtspräſtdent Ha mſ m eingehend mit§ 175 des Strafgeſetzbuchs. Auch er iſt der Meinung, daß nach den jüngſten Vorgängen an eine Aufhebung dieſer Beſtimmung nicht zu denken ſei; im Gegen teil, in weiten Kreiſen ſei die Erwägung geweckt worden, ob nicht eine Verſchärfung der Strafvorſchrift nötig ſei. Man müſſe der um ſich greifenden Seuche mit aller Entſchiedenheit entgegentreten. Ueber die Behauptung, daߧ 175 nur Er⸗ preſſer züchte, ſagt Hamm: „Gewiß ſind die häufigen Erpreſſungen auf das ſchwerſte zu bedauern, welche die Mittäter oder Mitwiſſer ſolcher Vergehen durch Drohung mit Anzeige verübhen. Oft genug hat der Druck, unter dem die grauſamen, immer mehr fordernden Erpreſſer ihre Opfer halten, dieſe ſchließlich zur Verzweiflung gebracht. Allein 3 iſt dann— was Prof. Mittermajer mit vollem Recht hervorhebt — nicht nur die Strafe, ſondern ebenſo und meiſt weit mehr die drohende Schande und geſellſchaftliche Ausſto ßun g, welche das Opfer der Erpreſſung in ſo ſchreckliche Angſt ſetzt, Dieſe Folge des Bekanntwerdens ihres gehenmen Laſters würde guch nach Aufhebung der Straſbeſtimmung heſtehen bleiben, ſolange im Vork wie wir hoffen, die Empfindung für die Unſittlichkeit und Un haftigkeit ſolcher Handlungen lebendig bleibt. Und bann gi Gleiche auch von anderen geſchlechtlichen Straftaten, wie insbe dere der Unzucht mit Kindern. Bei dieſen kommen erſt ſchwerſten und zäheſten Erpreſſungen vor. Allein niemand Gedanken kommen, darum die Unzucht mit Kindern ſtraflos zu laſſen.“„ Weiter unterzieht Hamm die mannigfachen pſeud wiſſenſchaftlichen Schriften und Vorträg über geſchlechtliche Dinge einer Beſprechung. Er ſagt „Seit einigen Jahren, bielleicht veranlaßt durch die bekannte Petition an den Reichstag, hat eine ſtarke Bewegung für Aufhebung des Paragr. 175 eingeſetzt. Die Folge war, daß in jeder mög⸗ lichen und unmöglichen Weiſe dieſe homoſeypuelle Frage bis in die breiteſten Schichten des Volkes getragen wurde. Dem Kriminaliſten und dem Mediziner, die ſich kraft Amtes damit zu beſchäftigen traurigen Anlaß hatten, iſt es bekannt, in welch ſchamloſer, unſer Volk bergiftender Weſſe Schrif⸗ ten, Broſchüren, größere, unter dem Deckmantel dey Wiſſenſchaft erſcheinende Veröffemtlichungen ſich mit jenen Fragen, unter Anführung aller Einzelheiten, beſchäf⸗ tigen. Sogar öffentliche Vorträge werden darüber gehalte und dies alles ohne Einſpruch der Polizei! Wenn man bedenkk, wie verderblich ſolche Veranſtaltungen und Veröffentlichungen auf unſer Volk und die heranwachſende Generation wirken mütſen, ſo kann man nicht im Zweifel ſein, daß die Polizei viel mehr und eher An⸗ laß hätte, hiergegen vorzugehen, als durch Auffüthrungsverbote gegen an ſich gewiß nicht zu billigende, aber weit harmloſere Thea⸗ Auß der Geſellſchaft. Eine Eheirrung, die vor mehreren Jahren durch ihre all⸗ zu vomantiſchen Begleitumſtände Aufſehen erregte und die Oef. fentlichkeit durch ihre diverſen Phaſen längere Zeit enee ſchäftigte, hat nunmehr ihren endgültigen Abſchluß beg⸗ Prinz Friedrich zu Schönburg⸗Waldenburg aus dem alten lutbe⸗ riſchen ſächſiſchen Geſchlecht, deſſen Ehe mit der Pringeſſin Alice von Bourbon, einer Tochter des ſpaniſchen Thronprädenten Don Carlos geſchieden wurde, hat, nachdem die junge Frau es vorgezogen, ihren Gatten, wie man im bürgerlichen Leben ſich ungalant aber der 15 109 „ und zwar in holder Einſamkeit zu 3 n, von wenige 125 Bund mit der Erbgräfin Marie Maiſon von Lobenſtein aus Graz geſchloſſen. Die erſte Gattin des Prinzen iſt ſchan ſeit mehreren Jahren die Fran des italteniſchen Leu. nants Delprete, nachdem der Sohn der Prinzeſſin Alice aus er ſter Ehe von den Agnaten nicht als vechtmäßig und erbberechtigt anerkannt wurde. Zwei Todesfälle nik zu verzeichnen. FSr eeeer r Finenenses — . aus hervorragenden Kreiſen hat die Chro⸗ Baronin Julie von Rothſchild und Herzog Robert von Parma haben die Welt verlaſſen müſſen, die ihnen durchaus kein irdiſches Jammertal repräſentierte, denn beide Perſönlichkeiten, die Baronin und der Herzog waren im Beſitz ſener Mittel, die nun einmal als unerläßlich angeſehen werden müſſen, um ſich das Leben mit allen Retzen, die es zu bieten vermag, zu ſchmücken. Herzog Robert von Parma war der Schwiegervater des Fürſzen von Bulgarien, der keine älteſte Tochter geheiratet hatte, die indeſſen nach kurzen und durchaus nicht ungetrübt verfloſſenen Ehejahren in jugendlichem Alter ſtarb. Robert von Parma war kein regierender Herr. Zwei⸗ wral verheivatet, war er glücklicher Vater von ſage und ſchveibe neunzezn Kindern. Acht Kinder hatte ihm ſeine erſte Gattin, Fr —— e —8—— die Prinzeſſin Maria Pia von Bourbon⸗Sizilien, geſchenkt; die nachfolgenden elf Geſchwiſter ſtammen aus der zweiten Ehe des Herzogs mit Marie Antonie von Portugal Der reiche Kinder⸗ ſegen brauchte ihm keine Sorge zu machen, denn Robert von Parma hatte es dazu: ſein Vermgen wird auf viele Millionen geſchäzt, und außerdem war er glücklicher Beſitzer einer ganzen Anzahl von Gütern und Schlöſſern, die er aus Liebhaberei er⸗ warb. Auf Schloß Schwarzau in Niederöſterreich verbrachte der Herzog die meiſte Zeit des Jahres, wo er im Kreiſe ſeiner Fa⸗ milie völlig als Privatmann lebte. Daß er durch die italieni⸗ ſchen Kriege um die Mitte des vorigen Jahrhunderts um das klene Thrönchen des Herzogtums Parma gekommen war, hatte der Herzog längſt verſchmerzt. Als großer Sportsmann be⸗ ſchränkte er ſich durchaus nicht auf das edle Weidwerk und die Pferdezucht, er verſtand es, mit der Zeit zu gehen und hatte ſich der moderen Strömung entſprechend auch dem Automobil⸗ ſport ergeben. Daß eine Jacht in der Reihe dieſer beneidens⸗ werten, irdiſchen Güter nicht fehlen durfte, braucht nicht beſon⸗ ders hervorgehoben zu werden. Wenn Herzog Robert von Par⸗ ma guch offiziell nichts zu regieren hatte, ſo reſidierte er nichts deſtoveniger in Schwarzau und in der Villa 9 i kana wie ein Fürft und Herrſcher. Sein H als hundert Perſonen. Dieſe Tatſache iſt nich derlich, wenn man die reiche Kinderſchar des Herzogs erwägt und die Erzieher, Dienerſchaft und ſonges Perſonal in An⸗ rechnung bringt, die zur ſtandesgemäßen Ausbildung und Um⸗ gebung von Fürſtlichkeit„die es ſich leiſten können. Robert von Parma 8. zärtlicher Familienvater, der am liebſten im n weilte. ie Mittags⸗ tafel pflegte die Hausgeiſtlichen, Hof„Sekretäre und Er⸗ zieher zu vereinigen, aber auch die Kinder durften nicht fehlen, und nur die Jüngſten und Kleinſten, die man noch nicht als hof⸗ fähig betrachten konnte, waren davon ausgeſchloſſen. Einem lang⸗ jährigen Herzleiden iſt der Herzog erlegen, der als Bruder der Großherzogin Alice von Toskana der Onkel der jetzigen Madame Toſelli iſt. Zu Genf, dem Lieblingsaufenthalt der berühmten Maddoame de Stasl, die an den ÜUfern des blau ſchimmernden Sees einen zweiten Liebesfrühling in dem Alter erlebte, da andere Frauen ſich anſchicken, mit Würde Großmutter zu werden, iſt im 78. Le⸗ bensjahre die Baronin Julie von Rothſchild, die Gattin des be⸗ reits vor ſieben Jahren verſchiedenen Freiherrn Adalf von Roth⸗ ſchild nach einem Leben, das ſeine Reize ſo voll erſchöpfte, wie es eben nur einer mehrfachen Millionärin vergönnt iſt, dahinges gangen. Die Verſtorbene, eine Tochter des bererts 1874 ver⸗ blichenen Chefs des Wiener Bankhauſes Anſelm Salomon Frei⸗ herrn von Rorhſchild, durfte ſich zu den Freundinnen der Kai⸗ ſerin Eliſabeih von Oeſterreich zählen, die ihrem kragiſche Schickſal entgangen wäre, wenn ſie der Bitte der Ba ronin Julie, an ihrem Todestage ſtatt des fahrplanmäßigen Dampfers ihre Jacht zum Ausflug noch Montreux zu benutzen, nachgegeben hätte. Baronin Mathilde von Rothſchild in Frankfurt a. M, Paronin Louiſe Franchitti in Turin und Baronin Mire Rot ſchild in London ſind jüngere Schweſtern der Verſtorbenen, de⸗ ren Hinterlaſſenſchaft auf ungefähr 800 Millionen eingeſchätk wird. Gleich vielen Fürſtlichkeiten, die als Vogelliebhaber dieſe ihve Paſſion durch Volieren mit gefiederten Inſaſſen aus aller Herren Länder betätigen, beſaß auch Baronin Inlie von Rothſchild eine ausgeſprochene Zuneigung für die Vogelwelt. Ihre herrlich⸗ Beſitzung war von koſtbaren ge⸗ flederten Tieren belebt, doch fehlte vom unſcheinbaren Zeiſig bis zum buntſtrahlenden Papagei kein Vertreter des Federvölk⸗ chens Baronin Ilſe, die eine fürſtliche Gaſtfreundſchaft pflegte, war in ihrer äußeren Erſcheinung mehr als ein ach. Man ſah ſie kaum je anders als in ſchwarzene Hüten und Kleidern, die eine mehr als bürgerlichen Eindruck machten. Auf deſto fürſt⸗ Ücherem Fuß wurde ihr Haushalt in der Villa Pregny bei Genf gekührt. Auf ihrer Tafel erſchienen die erleſenſten Weine un 2. Seite. General⸗Anuzeſger.(Abendblatt.) Mannſeim, 2. Dezember. Möchten die Prozeſſe den Erfolg haben, daß die Polizeibehörden ein wachſameres Auge auf die in Rede ſtehenden abſcheulichen Formen der Unzucht wie auf deren ſchamloſe Beſprechung in der Oeffentlich⸗ keit werfen und gemeinſam mit den Kriminalbehörden beidem mit aller Strenge und ohne Rückſicht Einhalt gebieten, damit unſer Volk vor einer Durchſeuchung durch dieſe ausländiſche Peſt bewahrt bleibe!“ Für die größere Flotte. Auch der Verein der narionalliberalen Jugend zu Düſſeldorf hat in ſeiner Vereinsverſammlung vom 28. November 1907 unter begeiſterter Zuſtimmung der An⸗ weſenden eine Reſolution angenommen, in der er auf das lebhafteſte beduuert, daß die Reichsregierung ſich nicht hat entſchließen können, dem Reichstage eine Flotten⸗ vorlage zugehen zu laſſen, die den nationalen Be⸗ dürfniſſen des Reiches entſpricht. Der Verein ſpricht die zuverſichtliche Erwartung aus, daß der Reichstag die Vorlage der Regierung dahi in ergänzt, daß für die Schiffsbauten eine kürzere Baufriſt eingeführt, daß mit den Jahren 1911—12 das Bautempo der Linienſchiffsflotte nicht herabgeſetzt wird, und daß unſere Kreuzerflotte über den Rahmen der Flotten⸗ getetze von 1900 und 1906 hinaus mindeſtens um jährlich je einen Auslandskreuzer vermehrt wird, und daß die Summen, die zur Verſtärkung unſerer Küſtenbefeſtigungen und zum Bau von Unter⸗ ſeeboten in den Etat für 1908 eingeſtellt ſind, um ein Mehrfaches erhöht werden. An die nationalliberale Reichstagsfraktion richtet der Verein das dringende FErſuchen, die Initiative zur Er⸗ gänzung der Regierungsvorlage in dieſem Sinne zu ergreiſen. —(Betreffs des Reichsvereinsgeſetzes) hat der Zentralrat der Deutſchen Gewerk⸗ vereine(Hirſch⸗Duncker) eine Petition an den Reichstag gerichtet, in der verſchiedene Aenderungen vorgeſchlagen wer⸗ den. Es ſoll die Friſt zur Einreichung der Satzungen und des VPerzeichniſſes der Vorſtandsmitglieder von einer Woche auf pier, die Anzeigepflicht für öffentliche Verſammlungen nach dem beſtehenden württembergiſchen Vereinsgeſetz geregelt, die Friſt zur Einhaltung der Genehmigung für Veranſtaltung von einfachen Aufzügen auf 24 Stunden herabgeſetzt und der Zwang, die Verhandlung in deutſchen Sprache zu führen, heſsitigt werden. Außerdem wird gewünſcht, daß die Aufrecht⸗ exhaltung der Vorſchrift des Landrechts in Bezug auf Ver⸗ bindungen der ländlichen Arbeiter und Dienſtboten auf⸗ gehoben wird. Badiſche Politik. Aus der Partei. J Schwetzingen, 1. Dezember. Der nationalliberale Bezirksverein bielt heute Nachmittag im„Erbprinzen“ eine ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung ab, zu der auch Herr Oberamtmann Dr. Baur von hier, ſowie aus Mannheim die Herren Landtagsabgeord⸗ aneter Ibrig, Kommerzienrat Hirſchhorn und Reallehrer Reinmuth erſchienen waren. Die Zuſammenkunft galt zu⸗ gleich, den Abſchied des aus dem Bezirk Schwetzingen ſcheidenden Fabrikanten Ritzhaupt⸗Werſauerhof zu feiern. Der Borſitzende des Bezirksvereins, Herr Profeſſor Linder, be⸗ grüßte die Verſammlung und widmete einen warmen Nachruf unſerm verſtorbenen Landesfürſten Großherzog Friedrich, als dem Hüter des deutſchen Einheitsgedankens und dem großen Förderer der liberalen Entwicklung der letzten 40 Jahre. Sodann feierte Redner den ſcheidenden Herrn Ritzhaupt, dexr lange Jahre Mitglied des Vorttandes im nationallibevalen Bezirksverein und zugleich Mitglied des engeren Vorſtandes der Vandespartei. Als ſolcher warb er eine große Zahl Par⸗ teifreunde, brachte durch ſein taktvölles, ruhiges Auftreten auch Elemente zuſammen, die ſonſt nicht gut politiſch harmonierten, vertrat unentwegt die Intereſſen der Partei und war ſo ein be⸗ rufener Führer im ganzen Bezirk. Redner wünſchte dem Jubi⸗ lar ein langes, ſonniges Ausruhen und brachte ein kräftiges Hoch auf ihn aus. Herr Kommerzienrat Hirſchhorn ſprach im Namen der Mannheimer Parteifreunde. Einen populäreren Namen wie denjenigen des Scheidenden gäbe es unter den nationalliberalen Wählern des ganzen Reichstagswahlkreiſes Mannheim⸗ Schwetzingen⸗Weinheim nicht. Herr Ritzhaupt habe als guter Natbolik ſo recht gezeigt, daß ein Gegenſatz zwiſchen Partei und Konfeſſion nicht beſtehe, daß man als überzeugter Katholik recht wohl liberal ſein könne. Auch als Kaufmann und Mitglied der Handelskammer habe Ritzhaupt noch Zeit gefunden, ſich der All⸗ gemeinheit zu widmen. Man ſolle ſtets die Jugend daran ge⸗ mahnen, daß ſie auch noch Pflichten gegenüber der Geſamtheit habe und daß auf der andern Seite kraſſer Egoismus eine Par⸗ tei nur herunterbringe. Redner ſprach den Wunſch aus, Herr Ritzhaupt möchte vom ſchönen Heidelberg aus öfter ſeine frühe⸗ ren Parteifreunde wieder aufſuchen und widmete ſein Hoch der nationalliberalen Partei und ihren Prinzipien. Herr Landtagsabgeordneter Ihrig verehrte in dem Scheiden⸗ den einen hochgeſchätzten politiſchen Freund, der auch dem Gegner Achtung abgerungen habe. Wenn früher auch Gegner, ſo hätten ſie beide in der letzten Zeit doch Schulter an Schulter gekämpft und Ritzhaupt habe ſeinen ganzen Einfluß für den Blockkandida⸗ ten aufgeboten. Ihrig wünſchte, daß der Jubilar noch ſo lange politiſcher Freund jetzt bleiben möchte, als er früher Gegner war und toaſtetete auf gute Kameradſchaft auf politiſchem Ge⸗ biet und guten Erfolg des Liberalismus im weiteſten Sinn. Herr Hauptlehrer Münch ⸗ Reilingen würdigte die Verdienſte des Scheidenden für die Gemeinde Reilingen, woſelbſt jedermann ſehen konnte, in welch edler Weiſe Ritzhaupt liberale Ideen im praktiſchen Leben betätigte und wie er faſt die ganze Gemeinde für die nationale Sache gewonnen habe. Herr Fabrilant Ritzhaupt dankte in ſeiner Erwiderung recht herzlich für die ihn hochehrenden Worte. Die Anerkennung für ſein Wirken ſei weit über das hinausgegangen, was er getan. Das allerdings müſſe er bekennen, daß er freudig mitgewirkt habe für die engere und die weitere Heimat. Schon 1863 ſei er der von Bennigſen gegründeten Vereinigung beigetreten. Intereſ⸗ ſant war eine kleine Epiſode Ritzhaupts. Fürſt Bismarck berief ihn im Jahre 1881 als einzigen Fabrikanten Deutſchlands zu ei⸗ ner Ausſprache über die Tabaksfrage nach Berlin. Nach einer Zſtündigen ernſten Unterredung bemerkte der große Kanzler beim Abſchied zu ihm:„Sie haben mich zwar nicht überzeugt, aber ich habe ſehr viel von Ihnen gelernt.“ Ritzhaupt ſchloß mit der Hoffnung, daß eine große liberale Partei zuſtande kommen und daß die Zahl der liberalen Abgeordneten im Landtag und im deutſchen Reichstag ſtets zunehmen möchte. Die Parole müſſe lauten:„Nicht für die Partei, ſondern für unſer großes, deut⸗ ſches Vaterland!“ Herr Profeſſor Weiß ⸗Schwetzingen hielt ſodann ein ein⸗ gehendes Referat über den Wiesbadener Parteitag, der von 641 Abgeordneten, darunter 43 Badenſern beſucht war. Die Gegner, welche einen Bruch mit den Jungliberalen gerne geſehen, hätten ſich ſehr getäuſcht. Im Mittelpunkt aller Verhandlungen hätte die Rede des nationalliberalen Führers Baſſermann geſtanden. Die Aufgabe des 20. Jahrhunderts müſſe ſein, die mißgeleiteten ſozialdemokratiſchen Wähler für die liberale Sache zu gewinnen. Die nationalliberale Partei müſſe die Zeichen der Zeit beachten und ihre Forderungen erfüllen. Auf Wunſch des Vorſitzenden berichtete ſodann Herr Ihrig über die ſtattgehabte Präſidentenwahl im jetzigen Landtag. Er ging davon aus, daß der ſozialdemokratiſche Abge⸗ ordnete Geck inſofern verärgert geweſen wäre, als er beim Em⸗ pfang des Kammerpräſidiums bei Hofe übergangen worden ſei, und als er dem verſtorbenen Abgeordneten Markus Pflüger in Lörrach im Namen der 2. Kammer einen Nachruf widmen wollte, ihm damals von Bürodirektor Roth bedeutet wurde, daß die Kammer geſchloſſen ſei. Die Verſtimmungen gingen herüber und hinüber und ſo ſei Geck weggeblieben bei der Adreſſe anläß⸗ lich des 50jährigen Ehejubiläums des Großherzogspares, bei der Beiſetzung des Prinzen Karl und endlich bei derjenigen des verewigten Landesfürſten ſelbſt. In einer Verſaͤmmlung der demokratiſchen Partei ſprach man darüber, daß ohne Zweifel wieder ein Nationalliberaler den Präſidentenſtuhl einnehmen werde und daß man der ſozial⸗ demokratiſchen Partei vorſchlagen wolle, wenn ſie von der Perſon Geck's Umgang nehme, man ihr zum 2. Vizepräſidenten wieder zu verhelfen beabſichtige. Ein bindender Entſchluß ſei abſolut nicht gefaßt worden. Am nächſten Tage aber hätten ein nationalliberales Blatt und die„Frankfurter Zeitung“ Beſchlüſſe veröffentlicht, die in Wirklichkeit gar nicht gefaßt waren. Daxan hätte ſich die ſozialdemokratiſche Partei geſtoßen, und beim Empfang des Großherzogs, der durch die Ge⸗ ſchäftsordnung vorgeſchrieben iſt, fehlten Kramer und Eichhorn, letzterer aber, weil er zurzeit in Berlin weilte. Bei der feier⸗ lichen Eröffnung des Landtags und beim Empfang im Schloß waren die Sozialdemokraten wieder abweſend. Am nächſten Morgen um 9 Uhr erklärten die Sozialdemokraten kurz vor den Präſidiumswahlen dem demokratiſchen Abgeordneten Venedey, daß ſie die Repräſentationspflichten übernehmen wollten, auch für die Zwiſchenzeit, in welcher der Landtag geſchloſſen ſei. Dar⸗ um beſchloſſen die Demokraten, bei der Wahl des 2. Vizepräſi⸗ denten für einen Sozialdemokraten zu ſtimmen und ſo entſtand die Tragikomödie, daß ſie in gutem Glauben gegen ihren eigenen Parteigenoſſen in der 3. Wahl ihre Stimme adzaben. Dieſer, Heimburger, wollte die Wahl ſchon ablehnen; aber die national⸗ liberale Partei ließ ihn durch ihren Führer Binz erſuchen, an⸗ zunehmen. Uebrigens trügen die Nationalliberalen inſofern eine Schuld an dieſem Reſultat, als ſie auf einen Vorſchlag der Demokraten, die Wahl wenigſtens auf 24 Stunden ſpäter zu ver⸗ ſchieben, nicht eingingen. In dieſer Zeit wären Verhandlungen und Verſtändigungen wohl möglich geweſen. Die genaue Stim⸗ menabgabe für den 1. Präſidenten war: Fehrenbach 30; Gönner 26 gültige Stimmen, 2 zerſplittert, Frühauf, weil verärgert, abweſend. Dieſe Situation ändern an der Blockpolitik gar nichts; denn der Zweck des Blocks ſei auch weiterhin der, dem Zentrum und den Konſervativen die Mehrheit zu entreißen.(Wir geben die Ausführungen des Herrn Ihrig einfach veferierend wieder. Unſere Leſer wiſſen, daß ſeine Auffaſſung ſich nicht ganz mit der von der von der nationalliberalen Partei und Preſſe vertretenen deckt. D. Schriftlt.) Auf der Tagesordnung der Verſammlung ſtand dann noch der Punkt: Gründung libe raler Volks⸗ vereine. Herr Profeſſor Weiß ſchlug vor, darüber zuerſt die Landesverſammlung der Partei in Lahr zu hören, welcher Vor⸗ ſchlag allgemin angenommen wurde. Herr Profeſſor Linder brachte am Schluß der Verſammlung dem nunmehrigen Groß⸗ herzog als dem würdigen Nachfolger, der ſeines Vaters Erbe koſtbar hüten und in die Fußſtapfen ſeines Vaters treten wolle, ein begeiſtert aufgenommenes Hoch dar. Dr. Binz über die Lage. In der nationalliberalen Verſammlung in Karlsruhe am letzten Freitag führte laut„Bad. Landesztg.“ der Vor⸗ ſitzende der Nationalliberalen Fraktion der Zweiten Kammer, Abg. Dr. Binz, etwa folgendes aus: Er empfinde es als ſeine Pflicht, nach den bekannten, das Land bewegenden parlamentariſchen Vorgängen aus den letzten Tagen über deren Urſachen und vorausſichtlichen Wirkungen ſich vor den Parteifreunden, vor dem Lande bei dieſer erſten Ge⸗ legenheit auszuſprechen. Der gegenwärtige Londtag ſei aus den Wahlen des Jahres 1905 hervorgegangen, die von den Liberalen unter der Parole„gegen das Zentrum“ ausgefochten wurden. Die drohende parlamentariſche Vorherrſchaft des Zentrums ſtellte die Parteileitung vor die Aufgabe, nach Mitteln und Wegen zu ſuchen, die geeignet und vor den Grundſätzen der Partei ger⸗ tretbar erſchienen, um den ultramontanen Anſturm erfolgreich ab⸗ zuwehren und unſerem Lande, das auf eine ruhmvolle liberale Tradition ſtolz ſein darf, die Einleitung einer ultramontauen Aera, zunächſt auf parlamentariſchem Boden zu erſparen. In dieſer Erkenntnis fanden ſich zunächſt alle liberalen Parteigruppen zuſammen. Und es muß feſtgeſtellt werden, daß man von An⸗ fang an liberalerſeits davon ausging, daß auch die badiſchen Konſervativen die politiſche Notwendigkeit anerkennen wür⸗ den, im Intereſſe des Landes an ihrem Teil mitzüwirken zur Hintanhaltung der parlamentariſchen Vorherrſchaft des Zen⸗ trums, einer konfeſſionell⸗katholiſchen Partei. So hat ſich denn auch das wahltaktiſche Abkommen zu den Stichwahlen von 1905 ausgeſprochenermaßen— auch die Sozialdemokratie erklärte dies bei den Verhandlungen ausdrücklich—-ausſchließlichgegen das Zentrum gerichtet. Das war der konſerbativen Partei auch ſehr wohl bekannt und es beſtand ſelbſtverſtändlich bei den Liberalen auch kein Zweifel darüber, daß ein Einvernehmen mit den Konſervativen zu demſelben politiſchen Zwecke eine Ver⸗ ſtändigung über Kandidaturen in dieſem und jenem Wahlbezirk vorausſetze. Allein die badiſche konſervative Partei zog es vor, Verhandlungen mit der nationalliberalen Partei abzulehnen und, offenſichtlich im Hinblick auf den größeren Mandatsgewinn, den das„uneigennüßige“ Zentrum zu bieten ſchien, ſich alsbald auf deſſen Seite zu ſtellen. Damit war die Konſtellation bei den Wahlen gegeben. Der„Großblock“ aber war erfolgreich, er er⸗ reichte zunächſt ſein Ziel, nicht nur dadurch, daß die vereinigten Liberalen das Zentrum an Zahl der Mandate überholten, ſondern auch durch die Möglichkeit, dem ſehnlichen, aber unberechtigten Verlangen des Zentums nach der erſten Präſidentenſtelle in der Zweiten Kammer wirkſam zu begegnen,— dieſe Rechnung konnte aber nur ſtimmen— und darüber war man ſich auf liberckler Seite zum vornherein klar— wenn die Sozialdemokratie ſich nicht nur in ihrem Gehaben bei den Kammerver⸗ handlungen, ſondern auch hinſichtlich der parla⸗ mentariſchen Repräſentationspflichten den An⸗ fürderungen unterwirft, welche die andern Par⸗ teie nnach Geſetz und Recht und guter Sitte not⸗ wendig ſtellen müſſen. Konnte man bei Beginn des letzten Landtages mit einigem Optimismus in dieſer Beziehung günſtige Erfahrungen erwarten— verſtändige Menſchen zerſtören doch nicht ſelbſt, was ſie eben mitſchaffen geholfen haben— ſo erlebte man allerdings ſchließlich eine ſchwere Enttäuſchung. Was der Abg. Geck, der Führer der Partei, in der bekannten Sitzung auf dem letzten Landtag aufgeführt hat, vor allem aber das traurige Gebaren der offiziellen badiſchen Sozialdemokratie aus Anlaß des Hinſcheidens unſeres edlen, um Land und Volk wie kaum je ein Fürſt verdienten Groß⸗ herzog Friedrich JI. machten es der nationnalliberalen Fraktion unmöglich, wollte ſie nicht das berech⸗ „„ß7FFFFFFCCCTTTTCTCCTCTCTCTCTdTFTTfTTTTTTTſTTTTrTrTrTrTrTrrTTTTTTTrTrrſrſrrrfrſrrſrſrſrrrTrFrrrrTPrPrPr„Ph!„„„dddd́́æ̈⁶ẽ,!..... ęꝶfꝶ?fP die köſtlichſten Gerichte, doch die Baronin ſelbſt ſprach gaſtrono⸗ miſchen Gemüſſen nur höchſt mäßig zu, ihre Sorgfalt galt aus⸗ ſchließlich ihren Gäſten, die ſie gern bei ſich ſah, denn die Ver⸗ ſtorbene zählte zu den geſelligen Naturen, die gern Heiterkeit und Leben um ſich verbreiten. Elſe Rema. ——— Buntes Feuilleton. —Ehret die Frauen!“ Auguſta Bender, die bekannte badiſche Schriftſtellerin, die im vorigen Jahre ihren 60. Geburtstag feiern burfte, hat in bezug auf das Betragen der„Herren der Schöpfung“ älteren Damen gegenüber üble Erfahrungen gemacht, wenigſtens bei Vahnfahrten. An verſchiedene Anpöbelungen, die ihr auf Reiſen im badiſchen Lande begegnet ſind, knüpft ſie nun im„Türmer“ (Herausgeber J. G. Frhr. von Grotthuß) folgende bitterernſte Be⸗ ktachtung:„Sind die deutſchen Männer ſo aller Selbſtachtung und Selbſtbeherrſchung bar geworden, daß ſie keinen andern Ausweg für ihre Luſtigkeit mehr finden können, als anſtändige Frauen, die ihnen als Genußodjekte nicht mehr in Betracht zu kommen ſcheinen, in roheſter Weiſe zu beſchimpfen?— Oder iſt dies etwa ſchon ein Niederſchlag der aus den verſeuchten Großſtädten importierten Firauenverachtung, von der man bis jetzt auf dem flachen Lande noch Lerſchont geblieben iſt? Denn der Bauer oder Arbeiter ſieht n der Frau einen Kameraden oder ſchlimmſtenfalls ein Laſttier, aber u einem Luſtartikel wurde ſie nur von Berlin Weſt und verwandten Orten geſtempelt, und es wäre Zeit, der Herabſenkung dieſer rohen Anſchauung ins Bolk aus allen Kräften entgegenzuarbeiten oder denigſtens mit dem Märchen aufzuräumen, daß man in Deutſchland e Frauen„ehre. Die Waßrheit iſt vielmehr— und ich rufe, Frauen, die im Ausland waren, zu Zeugen an!—, daß in em andern Kulturlande der Welt die Frauen ſo ſchlecht be⸗ ſind wie in Deutſchland, und daß dies dem Durchſchnittswert Moönner ein ſchlechtes Zeugnis usſtellt. In Amerika fühlt ſich Mann grch wern er nicht leſen und ſchreiben kann, gum en w kinder berufen, und ztwar ſofort, ohne daß vabeselet weden wäinte und ohne daßz en ſonderlich dafür gedankt würde. Was aber würden ſelbſt die EGiſen⸗ bahnbeamten für Augen gemacht haben, wenn ich unterwegs einen zu Hilfe gerufen und darauf angetragen hätte, daß er die Ruhe⸗ ſtörer entfernen ſolle? Neue Grobheiten oder im beſten Fall der Vertveis an das Beſchwerdebuch würden die Folge geweſen ſeia, alſo neue Scherereien ſtatt Abſtellung der ſchon erlittenen: damit nur ja der Kläger ſich ſelbſt beſtraft und ein andermal den Mund halten lernt! Denn in Deutſchland fühlt ſich der kleinſte Beamte as Herr des Publikums und nicht als deſſen Bedienſteter. Er be⸗ trachtet als Gnade, was man als ein Recht von ihm zu fordern hätte. In Newhork hat ſich einmal ein Poſtmeiſter der oberen Stadt in Perſon zu mir ins Haus berfügt, nachdem ich einen ſeiner Schalterbeamten wegen Ungebührlichkeit beim Hauptpoftamt verklagt hatte. In aller Höflichkeit und Ghrerbietung erkundigte er ſich na h dem Talbeſtand und übermittelte mir die Entſchuldigungsgründe des Unterbeamten, die mir nicht mehr erinnerlich fſind. Sie ſind ruch an und für ſich unweſentlich, nicht aber das Herrenbewußtſein des Publikums gegenüber den von ihm angeſtellten Beamten, ſowie deren Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber dem einzelnen. Denn nicht wie in Deutſchland pflegen ſie alle Vorſchriften und Verhal⸗ tungsmaßregeln von dem Götzen Staat zu erwarten und ſie dann zu umgehen, wo immer es ungerügt und ungeſtraft geſchehen kann.“ Orcheſterkrieg in Wien. Unter der Spitzmarke„Das Ton⸗ künſtlerorcheſter gegen die Philharmoniker“ ſchreibt die„Wiener Neue Freie Preſſe“: Bei der geſtrigen erſten Probe der Phil⸗ harmoniker für das ſonntägige pihlarmoniſche Konzert unter der Leitung des Dr. Richard Strauß kam es zu einer heftigen UAuseinanderſetzung zwiſchen dieſem und Herrn Höllring vom Tonkünſtlerorcheſter. Als das Tonkünſtlerorcheſter im großen Muſikſaal erſchien, um gemäß dem ihm vertragsmäßit zugeſtandenen Rechte dort die Generalprobe unter der Leitung Pfitzners zum heutigen Abendkonzert abzuhalten, fand es den Saal von den Philharmonikern beſetzt. Als Herr Höllring um Ueberlaſſung des Saales zur Abhaltung der Hauptprobe erſuchte, meinte Dr. Strauß ſcherzend, es werde das Konzert auch ohee Nrobe gehen. Herr Osdring erwiberle: Sie hupenieren mit nicht!“, worauf ſich Dr. Strauß mit den Worten:„Das iſt eine Frechheit!“ abwandte. Während Herr Höllring die Mitglieder des Tonkünſtlerorcheſters in den Saal rufen wollte, wurde dieſer von innen zugeſperrt und das Tonkünſtlerorcheſter mußte im kleinen Mufikſaal probieren. Nach den Proben kam es noch zn erregten Kontroperſen zwiſchen Tonkünſtlern und Ppilhar⸗ monikern. Herr Höllring wird gegen Dr. Strauß die Ehren⸗ beleidigungsklage anſtrengen. — Ein nicht eben geſchmackvoller Studentenwitz wird aus Cam⸗ bridge gemeldet, wo einem relegierten Kollegen das Abſchiedsgeleit nach dem Bahnbof gegeben wurde, und zwar in Geſtalt eines großen Leichenzuges. Die Studenten hatten vierzig Leichen⸗ und Trauer⸗ wagen gemietet und ein Anzahl Droſchken, deren Kutſcher und Pferde auch ganz mit ſchwarzem Flor behängt waren. Die Stu⸗ denten in den Wagen waren„in tiefer Trauer“ und einer, der den Ehrenplatz in dem erſten Wagen einnahm, hatte ſogar eine Witwen⸗ haube auf dem Kopf. Da die Kunde von der Prozeſſion ſich ſehr ſchnell in der Stadt verbreitet hatte, war die ganze Bevölkerung auf den Beinen, ſo daß der Verkehr in den Hauptſtraßen geſtört wurde 0 5 der Poligei ziemlich ſchwer fiel, die Ordnung aufrecht zu erhalten. — Der Vorſtand des Bereins für Verbeſſerung der Frauen⸗ Heidung in Stuttgart erließ dieſer Tage in den dortigen Blättern folgenden Aufruf:„An die Damen in Stuttgart. Die neue Mode hat uns diesmal wahre Ungetüme von Hüten beſchert. Es mag Gelegenheiten geben, wo große ſchwungvolle Hüte angebracht ſind und gut wirken. Im Theater aber, in Konzerten und Vorträgen erfordern es Rückſicht und Höflichkeit, daß die Hüte abgenommen werden. Möchten in Zukunft die Damen alle dabei mitwirken, daß dieſe Rückſicht zur guten Sitte und Mode werde! Unfere Mit⸗ glieder werden mit gutem Beiſpiel vorangehen.“ — Victor Hugs als Kavalier. In den vor kurzem erſchienenen Memoiren Sarah Bernhardts erzählt die berühmte Tragödin auch eznen hübſchen Zug non Bictor Hugo. Es war nach einer Ruy Blas⸗ Probe, der der Dichter bei hatte. Saraß Bernhardt lehnte Mannheim, 2. Dezember. General⸗eAuzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite Fer⸗ tigte Bolksempfinden ſchwer verletzen, den Herrn Geck wiederum zum Mitglied des Präſidiums z u wähleg. Und da geſchah dann, was nachgerade bei der„zielbewußten“ Sozialdemokratie als der unberechenbarſten und un⸗ zuverläſſigſten Partei nicht verwunderlich iſt — ſie verhalf aus Rache dem Zentrum zum Präſi⸗ dentenſitz, indem ſie ſich der Stimme enthielt. Den Kon⸗ ſervativen aber blieb der Ruhm vorbehalten, durch poſitive Mit⸗ wirkung den erſten Sieg eines Zentrumspräſidenten der badiſchen Zweiten Kammer zu entſcheiden— So ſchwer wir auch als liberale und nationale Männer dieſe Wendung empfinden mußten und ſo betrübend ſie iſt,— wir dürfen hoffen, daß die Lehre be⸗ herzigt und gute Früchte zeitigen werde, wir wollen aber auch aufrechten Hauptes friſch und zukunftsfroh weiter arbeiten, in der Zuverſicht, daß ausdauernder Arbeit und der Werbekraft freiheitlicher Grundſätze die Zukunft gehört und in unſerem Bad⸗ nerlande zumal der ſchwarze Spuk nur eine vorübergehende Epiſode bleiben werde. Dieſe Worte werden, wie ſie den Beifall der Verſammlung gefunden haben, ſo auf Zuſtimmung in weiteren national⸗ liberalen Kreiſen des Landes rechnen dürfen. In der Be⸗ urteilung des Verhaltens der Sozialdemokratie, vor deren Unberechenbarkeit und Unzuverläſſigkeit auch wir die Partei⸗ freunde wiederholt gewarnt haben, begegnen wir uns durch⸗ aus mit dem Parteichef. Hus Stadt und Taudl. * Mannhelm, 2. Dez ember 1907. Zur Frage des Abſchluſſes der Auguſta⸗Aulaze. Unter dem Vorſitz des Herrn Kleinbahn⸗Betriebsdirektors Nettel tagte am verfloſſenen Mittwoch der„Badiſche Architekten⸗ und Ingenieurverein“, um die Frage des Auguſta⸗Anlage⸗Abſchluſſes zu erörtern, nachdem eine frühere Verſammlung nicht das gewünſchte Ergebnis gehabt hatte. Wie der Bericht ſagt, ſollte den in der erſten Verſammlung nicht Erſchienenen Gelegenheit geboten werden, dieſes Verſäumnis nachzuholen. Es waren denn auch diesmal im Ganzen 35 Herren anweſend: außer dem Vorſitzenden die Herren Stadt⸗ baurat Eiſenlohr, Trambahndirektor Löwit, mehrece ſtädtiſche Unterbeamte, Stadtbaurat Pereh, der frühere Direktor des Gaswerks Herr Beyer und einige 4 ſelbſtändige Privatarchi⸗ kekten. Der von Herrn G. Döring, Architekt des hieſigen evangel. Kirchenbaubureaus, verfaßte Bericht lag in einem elegant aus⸗ geſtatteten Drucke des Herrn Druckereibeſitzers Adolf Bartſch den Teilnehmern bereits vor, wie es der Bedeutung der Sache entſprach. Aus ihm ſind die weſentlichſten Punkte in die von den 15 Herren „einſtimmig“ gefaßte„Kundgebung“ übergegangen, die laut Be⸗ ſchluß der Verſammlung am verfloſſenen Samstag Abend unter der Debiſe des Vereins durch die Bläkter veröffentlicht wurde und dem Stadtrat ſowie dem Großherzogs⸗Denkmal⸗Komitee überreicht wer⸗ den ſoll. Da ſie am Mittwoch Abend noch beſchloſſen wurde, ſo konnte die bedeutſame Kundgebung dem Stadtrat bereits in ſeiner tags darauf ſttttgehabten Sitzung vorgelegt werden, um, wenn nötig, moch an dieſem Tage mit ihrem ganzen Gewicht in die Wagſchale der Entſchließung dieſer Behörde gelegt zu werden. An der eigentlichen„Kundgebung“ intereſſiert beſonders, daß die Herren einen„Abſchluß des Platzes gegen die Auguſta⸗Anlage“ wünſchen, deſſen Geſtalt aber nicht etwa durch Auftrag an Bruno Scchmitz, ſondern Preisausſchreiben unter den deut⸗ n ſoll; an der„Begründung“ der⸗ ſelben int latz in ſeiner jetzigen Geſtalt wegen wirke, daß ex alſo bi i S letzt eige jie tpir bis⸗ her glaubten, oder weni ſem Grunde, teils zum ohne Regenſchirm um den Platz herumgehen, müßten auch die Oeff⸗ mungen Unt ſo eine einheikli allem andern aber mü Warum es indeſſ das iſt aus der„Beg in dieſer Beziehung ent er 1* en unruhig geweſen ſei, 0 Leſagt bekamen. Teils aus die⸗ Wandelbahn herzuſtellen. Sogleich und vör n gerade mit dieſem Abſchluß ſo ſehr eile, dung“ nicht erſichtlich. Die Kundgebung wäre erzwungen werden ſolle, ehe die Aüng zu einer vernünftigen Beurteilung ihrer Notwendigkeit oder Ueberflüfſigkeit oder gar Schädlichkeit für uns Laien gewonnen werden kann, nämlich der Ausbau der Auguſta Anlage. Ja, auch die Bäume darin müßten erſt noch chgewachſen ſein, ehe wir uns ein richtiges Urteil darüber bilden önnen, ob dort„ein Loch“ iſt och keinem Menſchen iſt es ein⸗ gefallen, der Eingang des gegenüber dem Bahnhof ſei ein wüſtes Loch; und bdoch iſt dieſe Straß nung nach dem Stadt⸗ plan noch ander i der Auguſta⸗Anlage. er jetzige, für die Zeit der Sinne dieſes Unternehmens chen wir uns nur au die Illu⸗ minationsabende zu erinnern. Gewiß, der illuminierte Platz im ſich war, abgeſehen don den zu zerſtreut wirkenden Lichtbowlen, ſehr ſchön; auch die Illuninationen in der Auguſta⸗Anlage waren ſchön. Aber was für ein unenblich viel ſchönerer, ja berauſchend ſchöner enn man, im großen Reſtaurant am zum Sunlight⸗ Ausſtellung e ein übler Miß 2 5 ral Mißgriff gemacht d ſachte gewöhnt werden keine Vorſtellung mache 8 doch ni immer Illumination geh eir elnt e auch beim hellen Tage ein Mißgriff, das Aus⸗ Slieb. Auf der anderen Seite des Jahrdammes hatte eine alte Frau einen großen Bündel Wäſche auf die Erde geſetzt und ſchüttelte angſtpoll den Kopf. Die blickte guf die Straße, die ſie mit äbrem großen Bündel nun kreuzen ſollte und wo die Wagen und Ommibuſſe in langen Reihen hin und her rollten und den Uebergang erſchwerten. Die hilfloſe Alte mit ihrem halboffenen Munde, noch Laſt, wiſchte ſich den Schweiß von der Ral zu wiſſen. Bictor Hugs überſchritt te ſich der Alten und Sarah Vernhardt 1—— —— t der alten Frau ein angelegentliches r eine Münze, nahm ſeinen Hat chulter genommen und ſchritt fröhlich von Fuhrwerken zur anderen Seite des alte Baſcherin mit dem Hute des ſtellungsgebiet ſo zu zerſchneiden. Schutz für Leute, die an Regentagen gerne der Sejtenſtraßen mit Arkadenbauten geſchloſſen werden, ſe dies geſchehen bei der Auguſta⸗Anlage. voller geworden, wenn nRommen. Und kann etwas Aehnliches nicht auch in Zukunft einmal der Fall ſein? Ich ſage nur, für mein Gefühl; für das Gefühl eines „Laien“. Aber ich ſehe wirklich nicht ein, was für ein Vorzug beſtünde für das Urteil eines Gas⸗, Elektrizitäts⸗, Eiſenbahn⸗ oder Maſſerbau⸗Technikers vor demjenigen eines beliebigen, mit offenen Augen und geſunder Empfindung begabten Menſchen. Die ſogen. Bildung tut nicht viel zu dieſer Sache. Aber wer kann ſagen, ob Laien ſich nicht ſogar die Welt mit offeneren Augen angeſehen haben lönnen, als einige Baukünſtler, auch ſoferne ſie es ſind und ſich nicht nur ſo nennen? Ob ſie nicht mit dieſen offenen Augen mehr von der Welt geſehen haben, nicht mehr vorbildliche Kunſtſchöpf⸗ ungen? Architekten wollen immer, daß gebaut werde; dieſe Neigung iſt ihre vollberechtigte Eigentümlichkeit. Was wir Laien aber im allgemeinen vor ihnen voraus haben, das iſt, daß wir nicht einſeitig bloß immer an's Monumente⸗Errichten denken, ſondern auch noch andere Kulturwerte in's Auge zu faſſen pflegen, wie es bei der Heidelberger Schloßfrage der Fall war. Was wir ferner voraus haben, iſt, daß wir nicht durch die Brille einer gegenwärtigen, bielleicht ſehr vorübergehenden Berufsmode ſehen. Denn alles unter⸗ liegt der Mode, ſogar die Wiſſenſchaft, namentlich aber Ge⸗ ſchmacksurteile. Und ſoviel ich ſehen kann, haben die 15 Herren vom Unterrheiniſchen Bezirk des Badiſchen Ingenieur⸗ und Architektenvereins wirklich nur„Geſchmacksurteile“ abgegeben, denen eine ſachliche, eine wiſſenſchaftliche Begründung, die allein Maßgeblichkeit beanſpruchen könnte, durchaus fehlt. Wie, wenn uns Laien die Place de la Corcorde in Paris wirklich doch beſſer gefiele, als der Schillerplatz in Mannheim? Oder wenn wir auch nur fänden, was ſich für den Schillerplatz ſchicke, das würde ſich nicht ſchicken für die Place de la Concorde? Das wären ja auch nur Ge⸗ ſchmacksurteile; Geſchmacksurteile von Laien; allein als ſolche genau ſo berechtigt, wie etwa dasjenige eines Architekten, daß eine ge⸗ ſchloſſene Arena inmitten einer Stadt ſchöner ſei, als die Verbinduag einer großartigen Avenue mit einem großen freien Platz. Indeſſen man kann äſthetiſche Urteile auch wiſſenſchaftlich begründen; die entgegengeſetzte Behauptung beweiſt nichts, als mangelnde Sach⸗ kenntnis. Aber, wie ich meine, daß man es im vorliegenden Falle könne, das will ich in aller Beſcheidenheit für mich behalten, bis die Herren Baukünſtler ſich vollends ausgeſprochen haben. Nun meint es die„Kundgebung“ ja wirklich nicht ſchlimm. Sie verlangt nur„einen Abſchluß“. Wa s für einen Ab⸗ ſchlu ß, alſo das, was wir gerne eigentlich von ihr gehört hätten, ſagt ſie nicht. So iſt ſie, genau beſehen, dehnbar wie Gummi elaſticum; und das wirft auf die ſo ſtark betonte Einſtimmigkeit des Beſchluſſes ein fatales Licht! Offenbar ſtimmten die 15 SHerren darin eben nicht überein, was für ein Ab⸗ ſchluß gewählt werden ſolle. Hochgewachſene Bäume können ſchon einen Abſchluß bilden: ſiehe Kaiſerring; auch ein Denkmal kann es; noch mehr ein Denkmal mit einem Architektur⸗Gebilde als Hinter⸗ grund; dieſes umſomehr, je weiter es vorne ſteht, weil es im an⸗ dern Fall nach den Geſetzen der Perſpektive immer kleiner wird, ziamentlich, je mehr es an bohe Gebäude herangerückt wird: dann„verſäuft“ es ſchließlich. Will man aber, ganz abgeſehen von einem Denkmal, die Arkaden durchführen, dann gibt es wirklich nur zwei Mäglichkeiten; nur zwei verſchiedene Prinzipien, nach denen man verfahren kann, und was dazwiſchen liegt, ſind künſt⸗ leriſch wertloſe Kompromiſſe. Dieſe zwei Prinzipien lauten: ent⸗ weder ein den Platz wirllich beherrſchendes, ein als Mittelpunkt und Ziel aller Perſpektiven wirkendes Bauwerk; oder aber nur eine graziöſe Verbindung der beiden Eckgebäude, die ſich wie eine Plan⸗ jenkette vor die Straße legt, die wirkt, wie eine Perlenſchnur zwi⸗ ſchen den Schultern einer ſchönen Frau. Ich kann mir nun denken, daß unter den 15 Herren ſolche waren, die konſeguent genug waren, um jene„Dominante“ zu fordern; auch ſolche— verz ihen Sie!—, denen ein ſchlechter Kompromiß genügen würde; endlich ſolche, die, geleitet von einer modernen Auffaſſi über Platzgrößen und Stra⸗ benweiten, mit Prof. R. Baumeiſter, dem Altmeiſter des nodern empfundenen Städtebaues, die Plankenkette oder Perlen⸗ ſchnur vorziehen; endlich ſolche, denen das Denkmal, am rich⸗ tigen Platze aufgeſtellt, die früher von Herrn Bürgermeiſter Ritter um ein Gutachten befragt wurden, jeden Abſchlußbau abgelehntz; ſein Name iſt deshalb bei Veröffentlichung jener Gutachten nichk mit voröffentlicht worden. Wo in der Mittellinie der Auguſta⸗Anlage das Denkmal hin⸗ gehört, und wie man es mit einer Architektur paſſend in Verbindung bringen könnte, das ſollen uns zuerſt geſchickte Baukünſtler im Bilde zeigen, ehe wwir einen Entſchluß faſſen. Sie ſollen dabei aber die Kunſt perſpektiviſcher Mogelei zuhauſe laſſen; denn wir Laien möchten jo nicht ſchöne Bilder, ſondern wir wollen nur gezeigt bekommen, wie das wirklich ausſehen würde, was der Künſtler erdacht hat. Ich glaube auch, daß eine Konkurreng unter den badiſchen Architekten vollkommen genügen würde; wir haben in Baden geſchickte Baukünſtler genug, und es handelt ſich doch um ein Denk⸗ mal für unſern Großherzog! Wenn die alle nichts Kechtes fertig bringen, dann bleibt ja immer noch Bruno Schm iitz als ultima atio— regis. Und sregis voluntas suprema lex. * Theodor Alt. Aus der Stadtratsſitzung Zvom 28 Novembekx! Die nachgenannten Vorträge an den Bürgeraus⸗ ſchuß werden unter gleichzeikiger Ernennung der Referen⸗ ten feſtgeſtellt: 1. Erwerbung von Liegenſchaften, 2. Ver⸗ pachtung ſtädtiſcher Grundſtücke, 3. Geländeerwerb für die Erweiterung des Induſtriehafens auf der Frieſenheimer Inſel, 4. Erbauung eines Vo ES⸗ ſchulgebäudes in der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung, 5. Aenderung der Satzungen der ſtädt. Sparkaſſe, 6. Uebernahme der Bürgſchaft für ein Erbbau⸗ darlehen, 7. Anſtellung eines Krankenhausdire E⸗ tors, 8. Dienſtverhältniſſe des Sparkaſſenkontrolleurs Friedrich Niebel. Von der Mitteilung der Konſtituierung der hieſigen Orts⸗ gruppe des Bundes deutſcher Architekten wird Kenntnis ge⸗ Uebertragen wird: 1. Die Lieferung von 8 Stück Motorankern für die Straßenbahn der Firma Siemens⸗Schuckert⸗Werke in Berlin; 2. die Montage der elektriſchen Ausrüſtung von 12 Motor⸗ wagen der Hamburger Straßen⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Hamburg; 3. die Ausführung der Anſtreicherarbeiten im Käferthaler Waſſerwerk dem Tünchermeiſter Heinr. Nau hier: 4. die Herſtellung der Regale für die Regiſtratur und das Archiv im Kaufhausturm Kreußel hier. Bergeben wird dem Schreinermeiſter Georg das Teerergebnis der Gaswerke Lindenhef und Luzenberg pro 1908 und zwar 1000 Tonnen an die chemiſche Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Cie.; 1600 Tonnen an die Firma Auguſt Roth hier. Der Verkauf bon Altmakerialien der Gasw und ſſerwerks an die als Abſchluß vollkommen ge⸗ nügen würde., Und dieſer Meinung, wie ich mir jetzt bielleicht u ſagen erlauben darf, bin auch ich. Hermann Billing, der hochgerühmte Erbauer unſerer Kunſthalle, hat unter den Herren, und mußte auf am Rhein, Aberle u. Friedmann hier und F. Roſeſſchal hier wird genehmigt. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der durch Gr. Schöf⸗ fengericht erfolgten Verurteilungen und zwar: Des Buchdruckers Emil Fend hier zu 2 Wochen Gefängnis und 3 Tagen Haft wegen Hausfriedensbruch und Sachbeſchä⸗ digung, verübt im Notarreſt der Polizeiwache des 4. Reviers; des Dienſtknechts Andreas Burkhardt zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 3 Tagen; des Zigarrenmachers Joſef Hofſtetter zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Tagen; des Agenten Jakob Schweitzer gen. Heilig zu einer Geld⸗ ſtrafe von 30 M. wegen Vergehens gegen§§ 268, 47, 48.⸗ St.⸗G.⸗B. und„„ des Zementeurs Philipp Zappuen Neuſtadt a. H. zu einer Geldſtrafe von 15 M. wegen Beleidigung eines Straßenbahn⸗ bedienſteten. * Die Humboldtſchule, die im nördlichen Teil der Neckarvor⸗ ſtadt mit einem Aufwand von nahezu einer Million Mark er⸗ richtet wurde, wird morgen ihrer Beſtimmung übergeben. Der Bauplatz, 5519 Quadratmeter groß, wird gegen Süden von der Gartenfeld⸗ und Humboldtſtraße, gegen Weſten von der Ver⸗ längerung der 12. Querſtraße und der Gärtnerſtraße und gege Oſten von einer noch nicht benannten Nebenſtraße begrenzt. V ſchiedene Umſtände führten zu einer nicht gewöhnlichen Grund⸗ rißgeſtaltung. Der Hauptteil des im romaniſchen Seil aufgefühn ten Gebäudes wurde nicht parallel zu den Straßen, ſondern diagonal auf den Platz geſtellt. An ihn ſchließen ſich die beiden Seitenflügel nach der Gartenfeld⸗ und Humboldtſtraße an. Der durch die gewählte Grundrißanordnung ſich ergebende ſtumpfe Winkel zwiſchen dem Mittelbau und den Seitenflügeln wurde zur Anlage zweier monumentaler Treppenhäuſer ausgenützt, die zu gleicher Zeit mit ihren 40 Meter hohen Turmendigungen einen Uebergang zwiſchen dem höheren Mittelbau und den niedrigeren Seitenflügeln bilden. Der Mittelbau iſt viergeſchoſſig mit e zum Teil ausgebauten Dachgeſchoß, die beiden Seitenbauten geſchoſſig mit ausgebautem Dachgeſchoß. Insgeſamt bedeckt Gebäude eine Fläche von 2077 Quadratmetern. Es verbleibt hin eine freie Fläche von 3442 Quadratmeter, welche durch de Mittelbau in zwei faſt gleiche Hälften zerlegt ſind, ſodaß Kna und Mädchen getrennte Höfe werden konnten öſtliche Seite des Gebäudes iſt den Mädchen, die weſtliche d Knaben zugewieſen. In der Mittelachſe liegen übereinander zw Turnhallen, die eine für Knaben, die andere für Mädchen. In geſamt ſind 50 Klaſſen vorhanden, ſodaß bei normaler Beſetzun 2250 Schüler untergebracht werden können. Die Zahl der Volks ſchullokale auf der rechten Seite des Neckars iſt damit auf 119 b einer Bevölkerungszahl der Neckarvorſtadt von 31 563 Perſone geſtiegen. Insgeſamt ſtehen der Valksſchule 513 Lokale zur Be fügung. Da mit dem Bau am 14. Februar 1906 begonnen wur beträgt die Bauzeit 134 Jahre. Auf eine eingehendere Beſchrei⸗ bung des Bauwerkes, das der Neckarvorſtadt unſtreitig zur größ⸗ ten Zierde gereicht, müſſen wir zu unſerem Bedauern verzichten, die anderen hieſigen Zeitungen außer dem„Neuen Mannheimer Volksblatt“ bereits in der Lage waren, eine längere Schilderung zu veröffentlichen, die ihnen durch das Hochbauamt zugeſtellt wurde. Die Zuſtellung an den„Mannheimer Generalanzeiger“ und an das„Neue Mannheimer Volksblatt“ iſt, wie durch Herrn Stadtbaurat Perrey verſichert wurde, offenbar durch ein Ver⸗ n aber ſamtheit darüber unterrichtet wird, wie di von ihrem Gelde errichtet ſind, zuſtande kommen ſchaffen ſind. Weiteren Bemerkungen wollen wir enthalten, weil wir der Verſicherung des Vorſtand bauamtes glauben, daß die Nichtzuſtellung des in Fvag Artikels durch ein Verſehen veranlaßt worden iſt. mittag fand unter Führung der Herren Stadtbaurat P und Bauinſpetor Hauſer durch den Stadtrat, die Schulkom⸗ miſſion und die Stadtberordneten eine Beſichtigung d ſanten Baues ſtatt, an der, einer freundlichen Einlad Herrn Bürgermeiſters von Hollander ſolgend auch Preſſe teilnahm. Bei dem Rundgange konnte man ſich zeugen, daß das Hochbauamt einen Bau hingeſtellt hat, der ſeit rungenſchaft hygiene und Technik in Weiſe angewendet worden ſind, herangebildet zu werden.. Jugend würde Augen machen, wenn man ihr zumuten woll! primitiven Räume zu beſuchen, in denen ihre Eltern die Sch gedrückt haben. Wenn man Gelegenheit hat, einen ſolchen bau, wie die Humboldtſchule, zu beſichtigen, dann merkt man g einmal den koloſſalen Fortſchritt, der in Deukſchland auf allen loa acht Vorſitz des Badiſchen Vereins für Fra recht niedergelegt. Ich beabſichtige demnächſt ſigen Ortsgruppe den Mitgliedern Gelegenheit zu einer über die neue Wendung zu geben und einen Beſchluß d darüber herbeizuführen, ob die hieſige Ortsgruppe di gehaltene Bahn der politiſchen Neutralität zu verlaſſen * Aus Ludwigshafen. Eine Karaubolage der Elel eignete ſich geſtern Nachmittag Ecke der Maxyſtraße u Wilhelmſtraße wieder mit einem Fuhrwerk des Die Wucht des Anpralls war derartig, daß die Deichſel und die Pferde zu Boden ſtürzten und eines mit dem einem Rade des Trambahnwagens hing. Die Droſchke 14 Fahrgäſten beſetzt, welche mit dem Schrecken davonka Kulſcher wurde durch den Anprall vom Bocke herun uf Straße geſchleudert und erlitt mehrere Hautabſchürfungen, ebe wurde das Pferd am Fuße verletzt. Der Zuſommen o5ß herbeigeführt, weil der Straßenbahnführer die Hal fuhr, da Niemand einſtieg.— Ein weiterer Wagen der⸗ Elekt ſchen erlitt zeſtern mittag während der Fahr, ein chſ 8 8 81 Rollgeſtell in die Werkſtätte 40 Jaßer alze Gipſer Philipp Ba 2erbängte ſich geſtern Als Motiv wird ein un werden.— Der ſeimerſtraße adtparks. r Firma fr. 11 Ueber das Vermögen ber äſche und Weißwaren⸗Geſchäft, 8 iſt de ffnet worden. Zum Konkursverwalter 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Dezembder⸗ Herr Rechtsanwalt Dr. Eder ernannt. Forderungen ſind bis 5. Januar 1908 anzumelden. Prüfungstermin 15. Januar 1908. Aus dem Grossherzogtium. un. Heidelberg, 1. Dez. Letzten Freitag wurde die Schleppſchiffahrt auf dem Neckar wieder aufgenommen. Der erſte Schleppzug, der Freitag abend hier eintraf, ging Sams⸗ jag frü 7 Uhr von hier neckargaufwärts ab. Ein zweiter folgte im Laufe des Vormitlags. Heidelberg, 30. Nov. Am letzten Dienstag wurde aus einem der Steinbrüche in Seebach bei Achern ein rieſiger Granitblock mit dem reſpektablen Gewicht von 330 bis 350 Zentner abgeliefert. Der gewaltige Stein iſt nach den„B..“ für das hieſige Bunſen⸗Denkmal beſtimmt, des in der Anlage (hegenüber der Märsgaſſe) ſeinen Standort finden wird. Sport. Die Rhein⸗Wettfahrt des Motorjachtklubs wird im nächſten Jahr vom 16. bis 23. Juli ſtattfinden. Die Fahrt beginnt dies⸗ mal in Amſterdam, führt durch niederländiſche Kanäle in den Rhein, dann den Nhein aufwärts und wird auf der holländiſchen Strecken vom Niederländiſchen Motorbootklub geleitet. In Düſſeldorf oder Emmerich beginnt dann die Korkurrenz des Lanz⸗ preiſes, die in vier oder fünf Tagesetappen nach Mannheim führt. Es geht alſo im Jahre 1908 den Rhein aufwärts. Prinz Heinrich⸗Tourenfahrt. Ueber die erſte Prinz Hein⸗ rich⸗Automobil⸗Tourenfahrt, die im nächſten Frühjahr ſtattfin⸗ den und die Herkomer⸗Tour ablöſen ſoll, gehen dem„Berl. Tage⸗ blatt“ nachſtehende Mitteilungen zu: Urſprünglich wollte der Stifter des Preiſes Prinz Heinrich nur Amateure an der Fahrt teilnehmen laſſen: man wurde aber mit Erfolg bei ihm vnr⸗ ſtellig, daß die Induſtriellen nicht von der einzigen ſportlichen Veranſtaltung des Jahres 1908 ohne Schaden ferngehalten wer⸗ den können. Die Zulaſſung erfolgt etwa wie bei der Herkomer⸗ Konkurrenz, jedoch iſt die Beſtimmung getroffen worden, daß nur Wagen, die im Eigentum des Nennenden ſchon vor Beginn der Tourenfahrt 2000 Kilometer zurückgelegt haben, an der Kon⸗ kurrenz teilnehmen dürfen, Man will dadurch verhindern, daß neue ad hoc gebaute Typen herauskommen. Als Startpunkt für die Fahrt iſt zum erſten Male bei derartigen Konkurrenzen Ber⸗ lin gewählt worden. Die erſte Tagesleur iſt Berlin⸗Danzig, die jweite Danzig⸗Stettin, die dritte Kiel. Der vierte Tag iſt für eine Raſt in Kiel beſtimmt, während es am fünften Tage von Kiel über Flensburg nach Hamburg gehen wird. Zwiſchen Kiel und Hamburg erfolgt die Schnelligkeitsprüfu ig auf der Ebene. Bon Hamburg führt die Trur am ſechſten Tage über Bremen nach Düſſeldorf und von hier endlich nach dem Ziel Frankfurt g. Main. Ueber die Strecke, auf der die Prüfung der Berg⸗ fahrt ſtattfinden ſoll, iſt noch nichts endgültiges feſtgeſetzt. Im Gegenſatz zur letzten Herkomerfahrt ſoll nicht nur das Zylinder⸗ volumen, ſondern auch das Gewicht des Wagens berückſichtigt werden. Die Wagen werden in der Reihenfolge ihrer Stärke geſtartet. Das Vorbeifahren iſt nur an Wagen, die Bekriebs⸗ ſtörung haben, geſtattet. Die Geſchwindigkeit wird durch eine Reihe von Oberleitungswagen reguliert, die in beſtimmten Ab⸗ ſtänden zwiſchen den Konkurrenten fahren. Cheater. Kunſt undg Wiſfenſchaft. Das 1. Kammermuſik⸗Konzert der Quartettvereinigung Heſſe, welches geſtern Sonntag als Matinee im Kaſinoſaal ſtattgefunden hat und Beethoven-dur⸗Quintett op. 59, ſowie das herrliche Quintett Schuberts in derſelben Tonart brachte, nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Vortragende wie Zuhörende kamen auf ihre Rechnung: erſtere auf eine ganze Suite von Beifallsſalven, —leßtere auf eine Fülle ſchöner Eindrücke. Konzertmeiſter Heſſe, von dem dieſes neue Mannheimer Kammermuſikenſemble ſeinen Namen hat, verfügt zwar über keine Amati oder Stradivarius, ſonſt würde wohl manches noch feiner herausgekommen ſein. Wo geſtern eine Theaterbühne im Saal aufgeſchlagen war, wpielle uns vor einiger Zeit das Schuſter⸗Enſemble Schuberts Forel⸗ len⸗Qintett vor. Diesmal ſpielte nicht der Flügel, ſondern das Violoncello gewiſſermaßen in dieſem Quintett die erſte Geige. Herr Zorn war zur Mitwirkung herangezogen worden und meſſterte ſein„Kniegeige“ vortrefflich. Das Programm führte den Künſtler als„Hofmuſikus“ vor, während die anderen Quin⸗ tettgenoſſen als„Hofmuſiker“— ebenfalls laut Programm— ihres ehrenbollen Amtes walteten. Da mußte man ſich denn unwillkürlich fragen: beſteht ein feiner Unterſchied zwiſchen Hof⸗ muſtker und Hofmuſikus? Was ſoll überhaupt der lateiniſche Zopf à la opticus?. Sachſen ſprechen gar von ihren„Kapel⸗ liſten“. Reden wir doch endlich deutſch, meine Herren. Beet⸗ hoden war auch nur ein Muſiker, kein für Wilhelm Buſch⸗Verſe ſich eignender„Muſikus“. Der Mannheimer Sängerkreis veranſtaltete am Samstag abend im Saale des Friedrichsparks ein Konzert, das ſich eines ſehr ſtarken Beſuches zu erfreuen hatte. Der unter Lei⸗ kung des Herrn Guſtav Reuther ſtehende Verein zeigte mit der Veranſtaltung, daß er über ein gut geſchultes Stimm⸗ material verfügt, welches auch ſchwierigen Aufgaben gewachſen iſt, dies konnte man namentlich bei dem prächtigen Chor „Nachtzauber“ von Storch wahrnehmen, der was künſtleriſche Ausführung und Reinheit der Intonation betrifft, geradezu muſtergiltig zum Vortrag gebracht wurde und dem Verein und ſeinem Dirigenten ſtürmiſchen und wohlverdienten Bei⸗ fall eintrug. Von den anderen zum Vortrag gebrachten Männerchören ſind ferner noch zu erwähnen„Des Kriegers Nachtwache“ von Liebe, eine äußerſt fein gehaltene Kompoſi⸗ kTion, ſowie„Bergfreiheit“ von Baumann, der in Bezug auf Ausführung ſchon bedeutende Schwierigkeiten bietet, aber nichts deſto weniger gut zum Vortrag kam. Der Verein ſang ferner noch mehrere Chöre im Volkston,„Röslein, wann blühſt du auf“ von Hacker,„Das verlaſſene Mägdlein“ von dem hier beſtens bekannten Pianiſten Theodor Pfeiffer,„Wein und Roſen“ von dem früheren Dirigenten der Liedertafel Gottfr. Angerer und„Frühlingseinzug“ von Hugo Jüngſt. Mit allen dieſen Chören zeigte der Verein eine vortreffliche Schulung und tadelloſe Ausführung, welche dem Dirigenten, der ſeine Sängerſchaar gut in der Hand hat, zur Ehre gereicht. — Der Abend wurde verſchönt durch die Mitwirkung zweier Soliſten, deren Namen in hieſigen muſikaliſchen Kreiſen einen guten Klang beſitzen. Die Konzertſängerin„Frl. Julie Grether ſang Lieder von Goldmark, Böhm, Hildach, Wolff, Humperdink und Koß, von welchen namentlich das Hildachſche Der Lenz“ und das reizende Huperdinkſche„Wiegenlied“ großen Anklang fanden. Die jugendliche Sängerin erntete mit ihren Gaben reichen und wohlverdienten Beifall, welcher je veranlaßte noch zwei weitere Lieder zu ſingen.— Der zweite Soliſt des Konzerts war der Cellovirtuoſe Herr Fritz Philipp von hier; er ſpielte das H⸗moll⸗Konzert von Dabidoff die Air aus der D⸗dur⸗Suite von Bach und das bekannte Zirtuoſenſtück„Spinnlied“ von Kopper, ſowie auf Verlangen noch eine Zugabe. Herr Philipp bewies ſich auch damit als ein trefflicher Künſtler auf ſeinem Inſtru⸗ mente, der nicht allein über eine vortreffliche Technik, ſondern auch über einen ſeelenvollen Ton verfügt und den ihm ge⸗ ſpendeten Beifall mit Recht verdient hatte.— An das Konzert ſchloß ſich ſodann noch ein flotter Ball. A. un. Der Hebbel⸗Verein in Heidelberg veranſtaltet am nächſten Sonntag, den 8. Dezember, 11½ Uhr morgens eine literariſche Matinee, bei der Herr Alexander von Bernus aus München Ge⸗ dichte, ſowie das„Märchen vom Myrtenfräulein“ von Brentano vortragen wird. Sonntag Abend werden„Schwabinger Schattenſpiele“ vorgeführt. Es gelangen Stücke der älteren und neueren Literatur zur Aufführung. Die Schattenſpiele werden Montag, den 9. Dezember wiederholt. Der Geſangverein Bodau in Konſtanz hat nach einem veran⸗ ſtalteten Probedirigieren den St. Galler Muſikdirektor Züſt zur Zeit in Frauenfeld, zu ſeinem Dirigenten gewählt. Im Stadttheater zu Mainz hat Herr Kromer von der hieſigen Hofoper als Rigoletto neben Frau Wedekind aus Dresden(Gilda) mit bedeutendem Erfolg gaſtiert. Kammerſänger Franz Mikorey, der einſt gefeierte Tenoriſt der Münchener Hofoper, iſt in Deſſau, wo er bei ſeinem Sohne, dem Hofkapellmeiſter Mikorey zu Beſuch weilte, ganz unerwartet am Herzſchlag geſtorben. Den„David“ hat Mikorey über 30mal, den„Stolzing“ 27mal geſungen.„Stradella“ ſowohl wie den „Banditen“ bedeutend öfter, ferner den„Turiddu“ 70mal,„Joſé“ 5omal,„Tannhäuſer“,„Nuredin“ Zamal uſw. Bayreuth gab ihm zu Wagners Zeiten Gelegenheit zum Auftreten, er ſang damals bei den erſten Parſifal⸗Aufführungen einen Knappen. —— ̃—— Von Tag zu Tag. — Genickſtarre. Köln, 2. Dez. Der„Köln. Volks⸗ ztg.“ zufolge ſind in Bergiſch⸗Gladbach vier Fälle von Genick⸗ ſtarre vorgekommen, von denen zwei tötlich verliefen. — Verſchüttete Kinder. Krefeld, 2. Dez. Im benachbarten Huels wurden durch derabfallende Erdmaſſen bei einem im Bau befindlichen Waſſerleitungsſchachte drei Kinder verſchüttet. Während zwei derſelben mit geringen Verletz⸗ ungen davonkamen, wurde geſtern das dritte Kind, ein acht⸗ jähriger Knabe, in den Erdmaſſen ſtehend, tot aufgefunden. — Doppelſelbſtmord. Grünſtadt, 2. Dez. Die hieſigen geachteten Schuhmacherseheleute Schlupp er⸗ hängten ſich aus Aerger über einen Hauskauf, welcher für ſie Schaden brachte. CLetzte Hachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 2. Dez. Baurat Prof. Ludwig Levy, bautechniſcher Referent im Miniſterium des Innern, iſt am Sams⸗ tag auf der Reiſe von Freiburg hierher im Zuge von einem Schlage getroffen worden, ſodaß lt.„Frkf. Ztg.“ der Tod ſofort eintrat. * Karlsruhe, 2. Dez. Geſtern früh iſt in der Eiſen⸗ gießerei V. Diefenbacher hier die geſamte Arbeiter⸗ ſchaft ausgeſperrt worden. Karlsruhe, 2. Dez. Wegen Beleidigung und Erpreſſung wird ſich Freiherr v. Lindenau, der im Hau⸗ prozeſſe eine bedenkliche Rolle ſpielte, am Donnerstag den 19. Dezember vor der Strafkammer Karlsruhe zu verantworten ſhaben. * Frankfurt a.., 2. Dez. Der Präſident der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft, Herzog Jo⸗ hann Albrecht von Mecklenburg, Regent von Braunſchweig wird in Begleitung ſeines Kammerherrn von Ramſau und eines Flügeladjutanten am 4. Dezember hier eintreffen und bei Kommerzienrat von Gonthard Wohnung nehmen. * Dresden, 2. Dez. Heute morgen fand in Gegenwart des Königs, des Kronprinzen und der Prinzen Friedrich Chriſtian und Ernſt die Vereidigung der Rekruten ſtatt. Der König hielt eine Anſprache, die mit einem drei⸗ fachen Hurra auf den Kaiſer ſchloß. * Berlin, 2. Dez. In einer ſtark beſuchten Verſammlung des Buchdruckerverbandes wurde geſtern eine Reſolu⸗ tion angenommen, die ſich lt.„Frkf. Ztg.“ gegen das Verlangen des Gutenbergbundes richtet, als gleichberechtigter Kon⸗ trahent in die Tarifgemeinſchaft aufgenommen zu werden. * Hiel, 2. Dez. Die Kaiſerin und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe ſind heute von Plön kommend zum Beſuche des Prinzen Adalbert hier eingetroffen. * Oels, 2. Dez. Heute früh iſt Prinz Eitel Friedrich zur Teilnahme an den kaiferlichen Jagden hier eingetroffen. * Brüſſel, 2. Dez. Am Freitag iſt von den Bevollmäch⸗ tigten Belgiens und des Kongoſtaates der Vertrag über die Uebernahme des Kongoſtaates durch Belgien unterzeichnet worden. * Ro m, 2. Dez. Der Prozeß Naſi iſt vom Vizepräſi⸗ denten des Senats, Sine, lt.„Frkf. Ztg.“ verſchoben worden. * Belgrad, 2. Dez. Bei den geſtrigen Gemeinde⸗ mahlen wurden in den meiſten Städten und Dörfern die Kandidaten der Regierungspartei gewählt. In Belgrad ſelbſt ſiegten die Jungradikalen. * Higheliff, 2. Dez. Der Kaiſer mit Gefolge unter⸗ nahm geſtern nachmittag im Automobil einen Ausflug nach Lyndhurſt, wo das alte Jagdſchloß Karls I. beſichtigt wurde. Abends wurde aus dem Werke Kriegslehren nach Clauſewitz aus den Jahren 1813 und 14 vorgeleſen. Heute vormittag arbeitete der Kaiſer. * Hongkong, 2. Dez. Zwei engliſche Kanonenboote, vier Torpedobootszerſtörer und drei Torpedoboote ſtehen in Bereitſchaft, um auf dem Weſtriver eine Erkundungsfahrt zu unternehmen. Badiſcher Landta. * Karlsruhe, 1. Dez. Der Senjorenkofnbent der Zweiten Kammer hielt geſtern eine Sitzung ab, um den Arbeitsplan der Kammer für die nächſten Wochen feſtzuſtellen. Es iſt geplant, für die Sitzung am kom⸗ menden Mittwoch die von der ſozialdemokratiſchen Fraktion eingebrachte Interpellation, den Fall Schäufele betr. auf die Tagesordnung zu ſetzen. Diejenigen Interpellationen, welche in den Bereich des Miniſteriums des Innern fallen, werden, da der Miniſter des Innern zur Zeit dienſtlich verreiſt iſt, bis auf weiteres zurückgeſtellt werden. Um den Kommiſſionen Gelegenheit zu den notwendigen Beratungen und Vorarbeiten zu geben, ſollen von Ende dieſer Woche bis Mitte des Monats öffentliche Sitzungen nicht ſtattfinden. Es iſt dann geplant, auf dieſem Zeitpunkt die allgemeine große Finanzdebatte an⸗ zuſetzen.„ ———————5 Wie nach der„Bad. Landesztg.“ verlautet, ſollen nächſte Woche die Sitzungen der Zweiten Kammer einige Tage aus⸗ fallen, um den Kommiſſionen Gelegenheit zur Vorarbeit für das Plenum zu geben. Die allgemeine Finanzdebatte dürfte Freitag, den 13. Dezember beginnen. 55 1 4 urte ee Begnadigung Hau's. * Karlsruhe, 2. Dez. Rechtsanwalt Hau iſt zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus begnadigt worden. 120 Die deutſche Sozialdemokratie am Pranger. Berlin, 1. Dez. Von amtlicher Seite erfährt das Wolffſche„B..“: Am 25. November cr. iſt hier Pankſtraße 32 c im Hauſe des früheren ſozialdemokratiſchen Stadtver⸗ ordneten Emil Kerfin ein umfangreiches Lager des Zentrar⸗ Komitees der ruſſiſch⸗ ſoszialdemokratiſchen Arbeiterpartei entdeckt worden. Es wurden u. a. in Ver⸗ wahrung genommen: etwa 10 Zentner ruſſiſcher Zeitungen und Druckſchriften ſozialdemokratiſcher Tendenz mit 2 unter der Ge⸗ kandung zu tragenden weißleinen Schmuggelſchürzen; 3 Ballen (39 000 Bogen) weißen, mit geraden Waſſerzeichen verſehenen Pa⸗ piers; 2 Kiſten mit 14 Parabellum⸗Piſtolen und 3000 daza⸗ gehörigen 9 mm Hohlſpitz⸗Patronen; 1 Elektromotor und mehrer Hundext ſtarke Eiſenſchrauben für Eiſenteile. Die Zeitungen und Druckſchriften ſind zum Teil geſtempelt„Zentral⸗Komitee der ruſſiſch⸗ſozialdemokratiſchen Arbeiterpartei“. Die 19 000 Bogen weißen Papiers ſind in einer großen deutſchen Fabrik auf Be⸗ ſtellung des Buchhalters Wilhelm Günſel vom „Vorwärts“ hergeſtellt und eignen ſich zur Nach⸗ machung von ruſſiſchen Dreirubelnoten. Die Waffen ſtammen gleichfalls aus einer großen deutſchen Fabrik und ſind auf Beſtellung von Lüttich her an eine hieſige Mittelsperſon, den Schloſſer Albert Oberboſſel, Mitglied des 6. ſozialdemo⸗ kratiſchen Wahlbereins, geſandt. Ueber die Bedeutung des Elektromotors und der Eiſenſchrauben ließ ſich noch keine Gewißheit erlangen.— Mieter des betreffenden Lagerraumes ſoll ein Ruſſe Frehtag ſein, der bis jetzt aber noch nicht ermittelt werden konnte. Wahrſcheinlich iſt er identiſch mit einem im Mai dieſes Jahres hier ausgewieſenen Ruſſen, der bei dem ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten Wahelm Bäumler in Schöneberg eine Geſchäfts⸗ ſtelle des Zentral⸗Komitees der ruſſiſch⸗ſozialdemokratiſchen Arbeiter⸗ partei unterhielt und bei dem ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten Ernſt Obſt in Schöneberg wohnte. Bericht an den Herrn Miniſter des Innern iſt von dem Herrn Polizeipräſibenten erſtattet. Gegen die preußiſche Polenpolitik. *Lemberg, 2. Dez. Geſtern abend fand im Rathaus⸗ ſaale eine große Proteſtverſammlung gegen die preußiſche Polenvorlage ſtatt. Die Redner ſprachen unter ent⸗ rüſteten Pfuirufen gegen den Fürſten Bülow, den Baron Aehrenthal und forderten zur Bohkottierung der aus Preußen kommenden Waren auf. Weiter verlangten ſie, daß die pol⸗ niſchen Abgeordneten im Abgeordnetenhauſe und den Dele⸗ gationen gegen das Budget ſtimmen ſollten. Die Menge zog unter Schmähungen auf Bülow und Aehrenthal vor das Hotel George, wo ſich der deutſche Konſul befand, auf dem Wege wurde eine Karrikatur Kaiſer Wilhelms auf eine Stange ge⸗ ſteckt und verbrannt. Ein Student hielt eine Anſprache, in der er ſagte: Wer dem deutſchen Konſul eine Wohnung gibt, ſei ein Verräter. Die Menge, von der Polizei mehrfach zu⸗ rückgehalten, gelangte ſchließlich doch vor das Hotel George, wo mehrere Fenſterſcheiben eingeworfen wurden. Die Menge beruhigte ſich erſt, als der Hotelier lt.„Frkf. Ztg.“ erklärte, daß dem deutſchen Konſul die Wohnung bereits gekündigt ſei und dieſer nicht mehr im Hotel wohne. Von der engliſchen Flotte. * London, 2. Dez. Am Freitag und Samstag nahm die Kanalflotte die Beſchießung des alten Schlachtſchiffes „Hero“ vor, um feſtzuſtellen, welche Wirkung das Geſchützfeuer auf verſchiedene empfindliche Ausrüſtungsgegenſtände, wie ſie an Kriegsſchiffen gebraucht werden, ausüben werde. Die Zei⸗ tungen melden, daß die kürzeſte Schußweite 7000 Yard be⸗ trug, während Treffer auf die Entfernung von 13 000 Nard gemacht wurden. Die Panzerung des Schiffes war nicht durch⸗ bohrt, aber alles andere war zu Stücken zerriſſen worden; die Vorrichtung zur Kontrolle des Feuerns wurde faſt unmittel⸗ bar nach dem Beginn der Beſchießung zerſtört, Len Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 2. Dezember. Am Bundesratstiſch die Staatsſekretäre von Beth⸗ mann⸗Hollweg, Freiherr v. Stengel, v. Schoen, Tirpitz, v. Nieberding, Kraetke und Dern⸗ urg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. In der fortgeſetzten Beratung des e e Etats ſrighr:, Abg. Schrader(freiſ. Vg.) ſein Bedauern aus, daß man den Admiral von Ahlefeld aus dem Amte habe gehen laſſen. Ueber die Enteignungsfrage in der Oſtmarkenpolitik werde man ſich in der von Bebel angekündig⸗ ten Interpellation zu unterhalten haben. Der Reichskanzler bezeichnete als Hauptaufgabe der Blockparteien für die natio⸗ nalen Forderungen einzutreten, das Budget für Heer, Ma⸗ rine und Kolonien zu bewilligen. Wie es die Parteien ſchon in der vorigen Sitzung getan haben, ſo werden ſie ohne Vor⸗ mngenommenheit auch die neuen Vorlagen prüfen. Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg führt aus, über die Schaffung eines ſelbſtändigen Reichs⸗ arbeitsamtes und die völlige Trennung vom Reichsamt des Innern bitte er noch keine Entſcheidung zu treffen. Beim Ausſcheiden Poſadowskys haben ſich im Bereiche der allgemeinen politiſchen Beſprechungen, die ſich daran knüpften, auch anfänglich Zweifel daran erhoben, ob das Reichsamt in ſeiner etzigen vielſeitigen und umfaſſenden Geſtalt noch weiter in einer Hand zu vereinigen ſein werde. Einſtweilen hat man mancherlei Reden gegen eine ſolche Ab⸗ trennung des Reichsarbeitsamtes gehört. Das Reichsarbeits⸗ amt iſt eine noch im Anfang ihrer Entwicklung begriffene Inſtitution. Es beſitzt genug Raum für den Drang nach ſozialpolitiſcher Betätigung, wenn er ſich auch etwas abſeits von der parlamentariſchen Arena abzuſpielen hat. Mannheim, 2. Dezember. 85 „General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) e eer — 5. Seite. 7* Volkswirtschalt. u. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr am hieſigen Markt bleibt ruhig, doch iſt die Stimmung infolge der beſſeren Geld⸗ verhältniſſe, ſowie angeregt durch die von den amerikaniſchen Ge⸗ treidebörſen gekabelten höheren Notierungen, im allgemeinen etwas befeſtigt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind fur Weizen teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt worden. Auch für Roggen, Gerſte, Hafer und Mais ſtellen ſich die Forder⸗ ungen gegenüber den Notierungen vom letzten Donnerstag etwas billiger. Der Preis für Mehl wurde infolge des ſchleppenden Mehl⸗ abſatzes ebenfalls reduziert. Die offizielle Tendenz lautet: Weigen ruhig, Roggen und Gerſte unverändert, Hafer und Mais ruhig. — Vom Auslande werden angeboten, per Tonne, gegen Kaſſa,(ef Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Februar⸗März M. 178.50, do. ungariſche Ausſaat per ſchwimmend M. 188.50, do. Roſario Santa⸗Jé per Februar⸗März M. 188, Ulka 9 Pud 15⸗20 Nov.⸗Dezember M. 178, do. 9 Pud 35 Nov.⸗ Dezember M. 183, do. 10 Pud Nov.⸗Dezember M. 184.50, Kanſas 2 November⸗Dezember M. 182.50, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kilogramm November⸗Dezember M. 184, do. 78⸗79 Kg. November⸗ Dezember M. 182.50; Roggen 9 Pud 10⸗15 November⸗Dezember M 105, do. 9 Pud 20⸗25 November⸗Dezember M. 169, Bulgar.⸗ Rumänier 71⸗72 Kg.—.—; Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. November M. 185, do. 59⸗60 Kg. November M. 136; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 133.50, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 134.50, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—.—, Laplata 46⸗47 Kg. Febr.⸗ März M. 118.50? Mais Laplata gelb rhe terms November⸗ Tezember M. 123, amerikaniſcher Mixed Detzember⸗Februar Mark 119.50, Donau⸗Mais ſchwimmend M. 122 und Odeſſa⸗Mais per November⸗Dezember M. 123.50. Vom Tabakmarkt. Weiter verkauft wurde in Seckenheim zu 30., in Friedrichsfeld zu 27 bis 28 M. bis auf einige Reſtbe⸗ ſtände; in Walldorf, wo etwas abgehängt war, wurde zu 26 bis 27 M. verkauft. Der Handel hält ſich in Walldorf ſehr zurück, aus Angſt vor der dortigen ſchlechten Abhängung; man will da⸗ her erſt dann kaufen, wenn dort abgehängt iſt. In der bayer. Rheinpfalz wurden nach der„S..⸗Ztg.“ einzelne Orte der Windener Gegend, für gutes Zigarrenmaterial ſehr geeignet, zu 25 bis 26 Mark verkauft, dieſes kleine Quantum jener Begend iſt deshalb gut ausgefallen, weil dieſe Orte ziemlich viel Ge⸗ witterregen hatten. Die dieſe Woche hereingekommenen Tabake waren zu großen Teil feucht. Portland⸗Zementwerke Rombach.⸗G., Rombach i. L. Ueber das achte Geſchäftsjahr berichtet der Vorſtand, daß der Verſand etwas zugenommen und konnten die Betriebseinrichtungen etwas beſſer ausgenutzt werden, doch wurde die Leiſtungsfähigkeit des Werkes bei weitem noch nicht erreicht. Nach den Abſchreibungen von zuſammen M. 75 018 und der Zuführung zum Reſervefonds im Betrage von Mark 21 990, beantragt der Aufſichtsrat die Verteilung des darnach verbleibenden Gewinns von M. 364 061 wie folgt: Sonder⸗ abſchreibungen auf Werksgebäude, Maſchinen und Einrich⸗ tungen M. 160 000, für Arbeiter⸗Unterſtützungen M. 3500, 10 PEt. Dividende M. 150 000, Tantieme an Vorſtand und Aufſichtsrat M. 27 355 und den Reſt von M. 23 207 auf das neue Geſchäftsjahr vorzutragen.— Für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr hat das Unternehmen noch größere Lieferungen an Behörden übernommen und hofft der Vorſtand, falls die Marktlage nicht durch das Entſtehen neuer Werke und damit verknüpfte Ueberproduktion eine weſentliche Veränderung er⸗ fährt, auch für dieſes Jahr ein befriedigendes Ergebnis vor⸗ legen zu können. Straßburger Münſterbrän.⸗G.(Vereinigte Hahnenbrän⸗ Adelshoflen⸗Brauereien), Schiltigheim. Bei dem Unternehmen ſtieg in 1906⸗07 der Bierabſatz vbon M. 202 Mill. auf M..17 Millionen. Die Unkoſten ſtellten ſich etwas höher; ſo waren für Gerſte und Malz etwa M. 52 000, für Hopfen etwa M. 22 000 mehr aufzuwenden als im Vorjahre. Die Brauſteuer— Elſaß⸗ Lothrengen gehört nicht zur Brauſteuergemeinſchaft— ſtellte ſich um 14 000 Mark höher. Nach Abzug von M. 206 665(i. V. Mark 200 528) Abſchreibungen bleibt ein Reingewinn von M. 253 950 [M. 288 789), aus dem, wie bereits gemeldet, wieder 8 Prozent (wie i..) Dividende verteilt werden. Leonhard Tietz, Aktiengeſellſchaft in Köln. Die geſtrige außerordentliche Hauptverſammlung, in der das geſamte Aktien⸗ kapital vertreten war, genehmigte einſtimmig die vorgeſchlagene Erhöhung des Aktienkapitals um 2½ Mill. Mark auf 12 500 000 Mark. Zahlungseinſtellungen. Die Schuh⸗ und Lederwerke Georg Spanner in Wittlich ſind in Konkurs geraten: beabſichtigt iſt nach dem„Ledermarkt“ einen Zwangsvergleich auf Baſis von 20 Prozent zur Durchführung zu bringen. Nach demſelben Blatte geriet auch die Rotgerbereifirma Robert Luz in Altenſteig in Konkurs. Die Paſſiven ſoller M. 130 000 bis M. 140 000 betragen, die Aktiven ſchätzungsweiſe M. 80 000.— Die Mechaniſche⸗ und Handwebere i, Meiſter u. Seyffert in Helmbrechts(Oberfranken) ſtellte die Zahlungen ein. Die Verbindlichkeiten betragen über 400 000 Mark, während die Vermögenswerte geringfügig ſind. Beteiligt ſind mehrere Spinnereien, zwei Färbereien, viele kleine Ge⸗ werbetreibende und die Oberfränkiſche Bank in Hof.—.Ueber das Vermögen des Geh. Kommerzienrats Viktor Hahn in Dres⸗ den wurde Konkursverfahren beantragt.— In der Angelegen⸗ heit des Konſtantinopeler Bank⸗ und Warenhauſes Agopian and Sons hat die Ottomanbank ihre Intervention zugunſten Agopians definitiv abgelehnt; dagegen hat ſie ſich bereit erklärt, zu Gunſten einiger in Mitleidenſchaft gezogener Firmen, ſoweit dieſelben aktiv ſind, einzugreifen.(Nach einer Wolffſchen Mel⸗ dung bemühen ſich verſchiedene Banken, beſonders die Londoner Lloydbank, die Zahlungsſchwierigkeiten der Firma Agopian and Sons zu regeln; doch ſcheint die Lage unhaltbar. D. Red.). Vergebung von Reichsſchatzſcheinen. Die Reichsbank hat nach dem„B..⸗E.“ während der letzten Tage Reichsſchatzſcheine in mäßigen Beträgen ½ bis unter dem Privatdiskont an die offizielle Großdiskonteure direkt begeben. Der Zweck dieſer Maßnahme, die Differenz zwiſchen dem Privatdiskont und der offiziellen Diskontrate der Reichsbank möglichſt klein zu halten, wurde erreicht, da ohne die Verkäufe der Reichsſchasſcheine der Privatdiskont infolge lebhafter Nachfrage nach„Wechſeln im Laufe der Woche zweifellos ſich ſtärler ermäßigt hätte. ..O. Die gefürchtete Automobilkriſis macht ſich in Frank⸗ reich immer mehr bemerkbar. Nachdem vor kurzem die große franzöſiſche Fabrik Nochet⸗Schneider ihre engliſche Filiale auf⸗ zulöſen gezwungen war, trifft jetzt die Nachricht ein, daß die die berühmte Automobilfabrik Mors vor der Liquidation ſteht. Die Firma Mors iſt eine der älteſten und bedeutendſten Auto⸗ mobilfabriken in der Welt. Die klaſſiſche Jernfahrt Paris⸗Berlin wurde ſeinerzeit von Fournier auf einem Morswagen gewonnen. In den letzten Jahren wurden die Geſchäfte immer ſchlechter, der Kurs der Aktien fiel von einem Normalwert von 500 Frs. nuf 100 Frs., des Kapital der Firma betrug 2 Millionen Frs. Die Vereinigung der Schweißeiſenwalzwerke, die in Hagen Eiue Berſammlung abhielt, faßte folgenden eſchluß: Obsleich die Rohſtoffpreiſe nach in keiner Weiſe ermäßigt worden ſind, ſah ſich die Vereinigung mit Rückſicht auf die ſtark geſunkenen Fluß⸗ ſtabeiſenpreiſe leider genötigt, ebenfalls Preisermäßigungen vor⸗ zunehmen, und zwar für Schweißhandelseiſen auf 145 Mark, für Schrauben⸗ und Preßmuttereiſen auf 150 Mark, für Niet⸗ eiſen für Nietfabriken auf 162.50 Mark, alles für 1000 Kilo⸗ gramm frei Empfangsſtation im innern Ravon. Damit ſind die Preiſe weit unter die Selbſtkoſten der Werke geſunken. Zur Lage in den Vereinigten Staaten. Nach in London ein⸗ getroffenen Kabelmeldungen hat ſich Vanderlic, der Vizepräſi⸗ dent der National⸗City Bank dahin geäußert, daß auf dem Geldmarkte nach dem Ultimo normale Verhältniſſe eintreten wer⸗ den. Eine Newyorker Bank hat bereits die Rückzahlung von 5 Millionen Doll. Clearinghouſe⸗Zertifikate angekündigt. Die Botſchaft des Präſidenten Rooſevelt an den Kongreß wird nach weiteren Meldungen aus Newyork die Tarifreform erwähnen und die Aenderung verſchiedener Liſten zollpflichtiger Gegenſtände fordern. Rooſepelt verzichtet dagegen auf die Empfehlung einer Währungsreform oder einer Zentralnotenbank. Hingegen ſchlägt er die Erhöhung des Notenumlaufs vor, und zwar ſoll dieſe Erhöhung auf Grund von Staaten⸗ und Munizipalbonds erfol⸗ gen. Solche Noten ſollen einer hohen Beſteuerung unterliegen. () Die Havana⸗Ernte 1907 iſt nach den Berichten ver⸗ ſchiedener Zigarrenimportfirmen qualitativ ausgezeichnet aus⸗ gefallen. Seit Jahren ſollen die aus den neuen Tabaken ge⸗ arbeiteten Zigarren nicht ſo vorzüglich geweſen ſein, wie die heuer bis jetzt eingetroffenen Sendungen. Die in Havana herrſchenden Unruhen haben allerdings die Lieferungen ver⸗ zögert, wie ſich aus den Ziffern der Handelsſtatiſtik entnehmen läßt. Es ſtellte ſich nämlich der Import von Zigarren aus Kuba in den nachſtehenden Monaten auf Kilogramm 1906 1907 September 13 500 4800 Oktober 14 200 10 300 Wenn wir auf ein Kilogramm 110 Zigarren rechnen, ſo ſind im Oktober rund 1,13 Millionen Stück aus Kuba importiert worden, für die ein Zoll von 27810 Merk erhoben wurde d. h. auf das Stück nicht ganz 2,5 Pfennig. Jür Raucher ſpielt bei den Havanaimporten der Zoll freilich eine geringe Rolle, da die Preislage durchweg ſehr hoch iſt. Schwanken doch die Preiſe der gangbaren Marken zwiſchen.21 und.00 Mark das Stück. Die teuerſten Formen von den gangbarſten Marken koſten min⸗ deſtens 1 Mark das Stück. Von den einzelnen Marken gibt es eine ganze Reihe verſchiedener Formen, die ſich durch die Größe, den Preis, aber auch durch die Qualität unterſcheiden. So gibt es von einer beſtimmten Marke z. B. 15 verſchiedene Formate; die Preiſe dieſer Marke beginnen mit 30 Pfennig pro Stück und ſteigen bis.20 M. Die bekannteſten Marken brauchen aber keineswegs immer die beſten Zigarren zu garantieren; mindeſtens find die weniger bekannten Marken oft ebenſo preis⸗ wert wie die meiſt genannten. e „ e Telegraphiſche Haudelsberichte. Die Generalverſammlung der Zellſtoffabrik Tilſit genehmigte heim gegen 3 Millionen neuer Waldhof⸗Aktien. die Zeit vom 1. April bis zum 31. Dezember 1907 26 Prozent Dividende und ſind ſodann mit den alten Aktien gleichberechtigt. Die zwei Millionen Vorzugsaktien von Tilſit ſind bereits im Beſitze von Waldhof. Waldhof trägt die Stempelkoſten, braucht aber den Proſpekt vor Januar 1909 nicht einzureichen. Die Tilſiter Fabrik erzielte 1906 auf 1907 einen Fabrikationsgewinn von 2 225 848 und einen Reingewinn von 538438 M.(425184 M. im Vor⸗ jahre) und wird eine Dividende von 20 Proz. in Vorſchlag gebracht. Fraukfurter Gummiwarenfabrik Karl Stöckicht. Die ſchwe⸗ ren Verluſte, welche die Geſellſchaft im vorigen Jahre erlitten, hat, die Unterbilanz betrug M. 463 426, wurde bekanntlich durch die Herabſetzung des Aktienkapitals von 2,10 Mill. auf 1,40 Mill. beſeitigt, gleichzeitig wurde ein Wechſel in der Direktion vorge⸗ nommen. Auch in dieſem Jahre ſoll ſich ein neuer Verluſt her⸗ ausgeſtellt haben, der ziffernmäßig allerdings noch nicht feſtge⸗ ſtellt, aber als ziemlich hoch geſchätzt werden dürfte. * Frankfurt a.., 2. Dez. Die Brauerei Kempf hat in ihrer heutigen ordentlichen Generalvelſammlung neben der Feſtſetzung der Dividende auf 8 Prozent(w. i..) und den Regularien, die glatt erledigt wurden, auch die Ermächtigung zum Abſchluß eines Intereſſenſyndikates mit der Brauerei Stern erteilt. Der Aufſichtsrat erklärte, daß die ſich gegen⸗ ſeitig ergänzenden Anlagen der beiden Unternehmungen auf dieſe Weiſe beſſer ausgenutzt werden könnten; ſowohl im Betriebe würden ſich Erſparniſſe ergeben, als auch in den Verwaltungs⸗ koſten; auch bei dem gemeinſamen Einkauf würden Vorteile er⸗ zielt werden. .⸗Gladbach, 2. Dez. Die Gläubigerverſammlung der Seifenfabrik Schömberg beſchloß die Bildung eines Gläubi⸗ gerausſchuſſes zur außergerichtlichen Regelung * Nürnberg, 2. Dez. Die Blattmetall⸗ und Bronzefabrik Juſtus Hommel iſt in Konkurs geraten, dadurch wird auch die mitbeteiligte Großhandlung Zentner in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. * Berlin, 2. Dezember. Die Berliner Getreide⸗ beſtände beliefen ſich am 30. Nov. für Weizen auf 4381 T⸗ (gegen den Vormonat weniger 633 Tonnen), Roggen 2202 2. (gegen den Vormonat mehr 542.), Hafer 5567 Tonnen(gegen den Vormonat weniger 940 Tonnen), Gerſte 4229 T.(gegen den Vormonat weniger 1946 Tonnen), Mais 8298 Tonnen(gegen den Vormonat weniger 1677.). * Berlin, 2. Dez. Wie der„Konfeltionär“ meldet, hat die Konfektionsfirma A. Zeutler u Sohn in Wien ein Mora⸗ torium nachgeſucht. Die Paſſiven werden auf 700 000 bis 1 Million Kronen geſchätzt. Grund der Kataſtrophe ſind Kreditentgiehungen und Verluſte in Aegyhpten. * Waſhington, 2. Dez. Rooſevelt und der Schatzſekretär verkünden eine Währungsreform der amerikaniſchen Finanzen auf folgendem Grunde: Der Nationalbank wird eine Notenausgabe und awar mit 100 Prozent auf Vereinigte Staaten⸗Bons und 80 Proz. auf anderweitige Staats⸗, Munizipal⸗ und Eiſenbahnbons vor⸗ läufig geſtattet. Welche von ihnen zuläſſig ſind, entſcheidet der Staatsſekretär. Die zuläſſige Verteuerung ſoll dabei 8 Prozeut betragen. Erfahrene Politiker glauben, daß dieſer Reformplan erſt nach ſchwierigen Kämpfen durchgehen werde⸗ Wahrſcheinlich ſt Aldrich, der den Senat beherrſcht, gegen dieſen Plan. Er will in Notgeiten nur Clearinghouſe⸗Zertifilate legaliſieren. * Newyork, 2. Dez. Das„Journal of Comerce“ teilt mit, daß der amerikaniſche Kupfervorrat um 22 Mill. Pfund zu⸗ rückgegangen iſt, der europäiſche dagegen um 53 Mill. Pfund ge⸗ ſtiegen ſei. *** Pariſer Börſe. Paris, 30. November. Anfangskurſe. 3% Mente 95 20 95 25 Fürk. Looſe—— 10330—— Banque Ottsmane 687.— 690.— 92 40 82.50 Ris Einto 1698 1680 93.20 93.— 8 terrer 5 T unif. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 2. Dezember.(Schurßkurſe.) Muiſſernoten 21470 290 Lemßbarden 28.10 28.59 4% Puſſ. Anl. 1902 81 20 80.0] Kanada Paeifte 148 60 149.— 31½% Veichsanl. 33.10 93.25 Gamßburg. Packet 115— 115 20 300 Neichsanleihe 82.70 82.90 Vordd. Lloyd 105 10 106.— 40% Bad. St.⸗Anl. 100.— 100.80 Dynamm Fruſt 155 75 155.50 34% B. St. Obl. 1900 91.75 92.40 Licht⸗ u. Kraftanl. 109.70 109.10 3½ o% Vayern 91.90 99.— Rochumer 196 60 195 59 4% Heſſen—7—.— Lonſolidation„„ ge Heſſen 80.40 80 30] Fortmunder 56— 56 50 gen Sachſen 83.10 88 20 Felſenkirchner 19420 193— 40% Pfbr. Rh. W. B. 97.— 97— Karvener 196 70 194.70 5% Ehbineſen 99.50 99.50 Sißernia—.—— 4% Aaltener 103.25—— Hörder Bergwerke—.——. 4½ Invaner(neu) 89.— 89.— paurabütte 217.70 215.80 1860er Loſe 149.60 149 10 Phänir 171.— 170 10 4½% Bagtad⸗Anl. 82.40 82.90] Rieck⸗Montan 192.——.— ſtreditaktten 200.— 189 70 Murm Revier 2 Berk.⸗Märk. Ban! 139.70 152.70] Anilin Treptow 391.— 393.50 Berl. Handels⸗Gel. 154.10 154.20 graunk.⸗Brlk. 159 20 164.— Darmſtädter Bank 125.20 125.40 P. Steinzeugwerke 241.— 240— Deulſch⸗Aſtat. Bank 132.— 133 20 Däſſeldo Wag. 361.50 308.— Deutſche Bank 9160 226.70 226 60] Elberf. Farben 1085 674.— 674— 4„(ig.)———.— Beſtereg. Alkaliw. 203.— 204.50 Disc.⸗Kommandit 171.— 170 20 Wollkämmerei⸗Akt. 138.— 140.20 Dresdner Bank 138.70 138.20 Chemiſche Cbarlot. 190 40 190.— Rhein. Kreditbank 137.— 187.— Tonwaren Wiesloch 103 50 101%0 Schaaffh. Bankv. 135.70 186.— Jellſtoff Waldhof 285.—339 50 Lirbeck⸗Büchener———— elluloſe Koſiheim 235— 28770 Staatsbabn 145,10 144.20] Rüttgerswerken 141.50 142.80 Privat⸗Discont 6¼ 90 W. Berlin, 2 Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktten 200.— 199 60 Staatsbahn 145.10 144.— Diskontlo Komm. 170 80 170,10 Lombarden 28.20 28 40 Londoner Effektenboͤrſe. London, 1. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8 0% Reichsanleihe 81½ 81½ Southern Paeiſie 78% F 5 ee Chineſen 100% 100,[Chieago Milwaukee 102— 103 4½% Chineſen 95— 95—Denver Pr. 586— 56— 35%% Conſols 88¼ 835, Atchiſon Pr. 83/ 84ʃ% 2% Italiener 1021½ 102— Louisv. u. Naſhv. 96— 96— 4 ei% Griechen 47— 47— Union Pacifie 118½ 118% 3% Portugieſen 62— 62—[Unit. St. Steel com. 24% 25˙% Spanter„pref. 87¼ 882½ 5 Türken 91% 92— Stiebahn 16— 1860ʃ½ 4% Argentinier 83%½ 82— Tend.: feſt. 3% Mexikaner 32— 32% Debeers 16% 4 ſ% Japaner 83¾ 84—Chartered 7—6 Tend.: feſt. Voldfields 8 56 3ʃ1 Ottomanbank 17½% 17¼ Randmines 5— 61 Mio Tinto 67½ 675¼J Saſtrand 3% 37/% Braſtlianer 791% 79% Tend.: feſt, Mannheimer Eſſektenbörſe vom 2. Dezember.(Offizieller Bericht) Die Börſe verlief ſehr ſtill. Gefragt blieben: Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 125 pCt., Portland Zementwerke, Heidel⸗ berg zu 142 pCt.(143.) ex Div. und Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien zu 154 PCt.(ex Div.). Obligationen. Pfandbriefe. Indultrie⸗Obligation. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97.70.4½% Akt.⸗Geſ.. Seilindne⸗ 90.— b. ſtrie rück:, 105% 3%„„»„unl. 1904 90.(½½ Bad..⸗GH. k. Rhſchiff. 395³„ Lommunal 92.25 bi[ n. Seetransvork Städte⸗unlehen. 31½ Freiburg. B. 3½ c% Heidelbg. v. J. 1903 41½0% Bad. Anflin⸗u. Zydaf. 1 90.— B4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.— 9i.be Rürg. Braußaus, Bonn 100.— 4% Karlsruhe v. J. 1907 99.2504% Herrenmühle Gen; 95 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— Bfeißz d% Mannb. Dampf⸗ 3½% Labr v. K. 1902 90.— 6 ſchleppechtffaßrts⸗ eſ. 98.— %½%8 Ludwigshafen 959.— G4½%% Mannb. Lagerhaus⸗ 4⁰⁰ 1 v. 1906 98.— Geſellſchaft 100.G 3 /1ʃ8* 90.— NIC½%j% Oberrb. Glektrizttäts %½ Mannh. Oblig. 1901 99.— werke, Karleruße—.— 35 1„ 1885 90.— GI4½%% Pfälz. Chamotte u⸗ „ 1888 90.— 6 Tonwerk,.⸗G. Eſſenb. 102.7 B „ 1895 90.— 6½%c% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. „ 1898 90.— Jaaldhof bei Pernau n 3 72 5„ 1904 9%— Livland 99.10 „ 1905 90 6½%% Speyrer Brauhaus 30% 5„ 1906 99.—6.⸗G. in Sreſer 97.50 0 40% 1907 99.— Cſu, Speyrer Oſe ewerke 101.40 81½9% Pkemoſens unk. 1905 91—6/4½% Südd. Orastinduſtr. 99.50 G 310% Wiesloch v. J. 1905 leſzeſs Tonw. Offſtein.G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.—6 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— Aktien, Brief Geld Brief Geld 136.Br. Werger, Worms 98.— Vormſ. Br. v. Oertge Uf. Preßh.⸗u. Spffabr. Banken. Radiſche Bank Gewrbf. Speyer 50%%—.——— Pfälz. Bank— 100. Pfälz, Hyv.⸗Rank—.— 189 75] Srausvort Pf. Sp.eu Kpb. Land.—.— 189 5,[u. Vertcherung. . 137— a..-G. Ryſch. Seelr- 8 Rhein, Kredithank 190.50—.[annh. Dampffchl. Nßein. Hyv.⸗Bauk Südd. Bank 111.50——]„ Losertaus 67.— Giſenbahnen. 2 vrancong Rück⸗ und Pfälz. Ludwiasbahn—— 220.50 Mitverſ..⸗G. vm „ Marbabn—.— 137— Bad. Rück⸗u. Mitv. 580— 7 „ Nordhabn—.— 132¹600/„Aſſercurran; 1355 Hellbr. Straßenbahn 77.— 75. Fontinentel. Nerſ. 420.— 445— Mannb. Nerſicherung 465.— chem. Induſſrie. .(F. d. chem. Induſir. .—2ͤ— Bad. Ankl.⸗u. Sodafbr.—— 525 Chem. Fab. Goldenbe.—— 177 Auduſtrie. Nerein chem. Fabrffen—.— 311“., G. f. Seilinduſtrſe—— 138 Verein D. Oelſabrfſen—.— 131 25 Dingleriſche Mſchfbr.— Weſt..⸗W. Stamm 202——. Fmaikitribr. Kirrweil.—— „„ Vorzug 105.50—.— cFmaillw. Matkammer—.— Brauereien; bitlinger Spinnerei 106.— Bad. Brauerei 106 50—.— Hüttenh. Spinnere! 90.— Karlsr. Maſchinenbau 7. Näbmſbr. Hafd u. Neu 209 50 Fofth. Cell. u. Papierf. 289 75 annh. Gum.. Agb. 148,50 Naſchinenf. Badenia 199.— ——— Binger Aklienbierbr. Durl. Hof om. Hagen—.— 251.— Eichbaum⸗Brauere!—— 125 Elefbr. Rühl, Worms—.. 96— Ganters Br. Freiba. 106.——.— Kleſnlen Heidelberga—.— 190. Oberrh. Elektrizität 27.— omb. Meſſerſchmitt 61.———Bf.Nähm.u. Fabrradf. 115.—. Ludwiash. Brauerei—-— 2483 Lortl.⸗Zement Holbg. 148.— 142.— Mannb. Aktienbr. 137 Südd. Draht⸗Ind. 124,·— Süde. Kabelwerke 125.— 128— Berein Freib. Zſegelw.—— 154.— Speyr. 40.. Wilrzwühle Neuftadt 134.—. Zellſtofffabr. Walduof.— 335.— Zuckerfbr. Vaghäuſel 121. Zuckerraff. Mannh. Pfalzbr Geiſel, Mohr———. Brauertt Sinner 268——.— Br. Schroedl, Heidlbg. 201.50 „Schwartz, Speyer 129.— Ritter, chwetz. „S. Weltz, Spever 81.—— „ Storch. Speyer 98.——.— —.——— 6. Seite.*2 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 55 Mannheim, 2. Dezember vom 2. Dezember. bahnfrei hier. ——.— Saronska rumäniſcher am. Winter 25 75—26.25 24. Wicken „ rumäniſcher—.—.— „La Plata Koßlreps, d. neuer 36——.. Aursblatt der Mannheimer Produktenborſe die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg. Velzen pfälziſcher 28.———. Rufſ. Futtergerſte 18.25—. „ Rheingauer..—afer, bad. 19.25—19.50 „ norddeutſcher—.—.— Hafer, nordd. 1950—19 75 ruſſ. Azima 25.75—26.25 Hafer rufſiſcher 20.——20.50 Ulka 25.75—26.—„amerik. weißer Theodoſta 26 50—2675 Naisamer. Mixed—. Taganrog 25.75—26.—„Donan 16 25—16 50 18.25—16 50 19.—.— 9—V— Kleeſamendeutſch. 1 1— alla Walla—.———.—„ IIT 120—— Kanſas 25.——25.50„Luzerne 185— 2 Auſtralier E4„ Provene. 140—145 de⸗ La Plata 22 75 5 9 0 5 5 35.— ernen L̃einöl mit Faß 50——.— koggen, pfälzer nen 20.50—21.— Rüböl in Faß 84.———.— „ rufſiſcher 22.77.—.— Backrüböl 86.——.— Spiritus, Ia verſt. 100% 141.50 Nais ruhig. Schluß⸗Kurſe. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. „ norddeutſcher-——„ 70er unverſt. 71.50 „ amerik.———„ 56.— Jerſte, hierl. 20.75—21.— roh 70er unverſt. 85/02% 69.— „ Pfälzer 20.75—21.25„ ooer„ 85/j2% 54.— zerſte, ungariſche Nu. 00 0 8 80 Beizenmehl 34.75 36.75 32.75 39.— 81.25 29.25 koggenmeb! Nr. 0) 32.— 1) 80.—. Weizen ruhig. Roggen und Gerſte unverändert. Hafer und 77 N Reichsbank Diskont 7½ Prozent. Wechſel. 30 2 30 2 Uiniſterdan: kurz 169.75169.07] arts kurz 81.375 81.416 gelgien„ 81.30 81.8 Schweiz. Plätze„ 81125 81.116 talien„ 81.82581.383 Wien„ 84.880 84 80 ondon„ 20.50 20.505 Rapoleonsb'or 16 28 16.,28 lang—.— 20.505 Privat⸗Diskont 6150 Staatspapiere. A. Deutſche,* 7 30. 2, 30. 2. Dſch.Reichsanl 93 15 93.05 Jamaulipaß 96.— 96 80 1* 82.75 32.75 Bulgaren 98.— 95.— ilepr.konſ. St.⸗An 23.25 88.4 1% Griechen 1899 47 40 47.40 „„„ 22880 22.9e ſtalien. Rente 108.1—.— bpab. St.⸗A.„ 559.75 99.90(½ Oeſt. Silberr. 98 30 8s 80 il bad. St.⸗Obl. fl———.—4½„ Papierr.—.——.— F„ M. 92 30 92.45 Deſterr. Goldr. 97.80 97.20 *„ 00%—.— 92. Portg. Serie 1 60.50 89.80 baher..⸗B.⸗A. 101.— 101.—[ dto. III 61.30 60.90 8 Do, u. Allg.⸗A. 91.85 91.90 4% neueRuſſen 1905 93.05 28.30 5—.— 83.30 Ruſſen von 1880 80.30 79.75 99.85.95(ſpan. ausl. Rente—.——.— 80 9 8 50 4 Türken v. 1903 88.— 38.— 4— n 82 95 83. Türken nulf. 93.10 25 40 Mh. Stadt⸗A.o5—.— 90.10 4 Ungar, Goldrente 83.— 24.95 4„ Kronenrente 93.20 88.05 Gold⸗A. 1887—— 7 ſee 1898 93.85 91.— Verzinsl. Loſe. Egypter uniſtzirte—.——— Oeſt. Loſe v. 1860 160.— 149.50 Mexikaner äuß. 949 95.Türkiſche Loſe 148.40 142.40 %„ inn. 60.— 60.50 5 rger fllg..⸗G. Siemens 105.— 165.— judwh.⸗Bexbacher 221.50 221.50 an⸗ Maxbahn 135.— 135.— do. Nordbahn 131 50 181.50 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 118.20 112 5 0 er Packet 116.— 115.25 Dordd. Lloyd 104 80 105.75 Neſt.⸗Ung, Staatsb 145.70 144.80 Badiſche Bank Herg u. Metallb. Berl. Tomerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank eutſche Bank Deutſchaſtat. Bank 185.60 135.60 119.25 119.70 154.— 154.75 107.— 108.— 125.40 125.80 226 70 227.10 161.— 18— Eſffekten⸗Bank 101.75 101.60 lsconto⸗Comm. 170 80 170.60 Ahein. dy esdener Bank 138.40 181 20 Schaaſſßz. 195.— 105 20 152.60 152 60 114.59 115.10 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. attonalbanl Hyp.⸗Bank Aktien induſtrieller Anternehmungen. 28.80 75.70 88.10 103.70 190.— 189— 130 50 137.— „Zuckerfabrit 121.50 121.25 Ber. Kunſtſeide 240.—240.— dd. Immob.—.— 89.— ederw. St. Ingbert 62— 62— baum Mannh. 125,.— 125.— apfcharz 118.80 118.80 Ueh, Akt.⸗Brauere! 137.— 187.— Malzmühle Ludw. 162.— 162.— rkakl. Zweibr. 101.50 102.5 Tabrradw. Kleyer 262.50—.— Iiz z. S. Speyer 81.— 81— Maſchinenf. Hilbert 84.— 84.— mentw. Heidelb, 155.50 153— Naſch. Arm. Klein 112.75 113.— ementf. Karlftadt 125.— 126— Maſchinenf. Baden.—.— 193.69 d. Anfinfabrik 587.25 532 50 Dürrkopp——— „Fbr. Grlesheim 236.50 23½5 Maſchinf, Aritzner 215.— 218.50 ſter Farbwerk 444.00 448 50 Ffälz. Näßmaſch.—. 188.— erein chem. Fabrik—.— 306.— Röbrenkeſſelfabrik ſem. Werke Albert 422.—— 420.— vorm. Dürr& Co. 38.50—.— rahtinduſtrie 121. 124.—Schnellorf. krkthl. 183.— 183.— fleeunmt.⸗F. Hagen—.— 191 50 Oelfabrik⸗Aktten 130.— 130.— AJiee. Böſe, Berlin 70.— 70.— Schubfab. Herz Frkf. 122.50 122.— Allg, Elk.⸗Geſellſch. 197.— 197.50 Seilinduftrie Wolff 135.— 135— üdd. Kabelwerke—.— 125.— Lampertsmühl 75 7 ahmeyer 112 40 112.75 kammg. Kaiſersl. 180.— 180.— Iktr.Gel. Schuckert 99.9) 100.10 Zellſtoff Waldhof 336.75 884.75 Aktien deutſcher und auslänbiſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Sild⸗Lomb. Oeſterr. Nordweſtb. „ Hotthardhahn Ital. Mittelmeerb. „ Neridionalbahn 184.— Baltim. Ohio Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Oeſterr.⸗Ung. Bank 127 50 Oeſt. Länderbank „Kredit⸗Anſtalt 200.80 Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Sypothenb. 107.80 Deutſche Reichsbk. 158 70 Rhein. Kreditbank 137.— B. M. 190.50 ankver. 186.15 Südd. Bantk Mym. 110.— Wiener Bankver. ant ttomane 75.8 124.— 83.90 127.50 103 60 199.80 100.— 189.— 108.50 154.50 187.— 190.%0 188.35 110.— 130.75 137.— unlias Branz Sbalrm- d. Stock-Pabrik AKeparatur Werkstätte. phe raltestrasss. Uissé-Brennerei nstr. 37. gegründ *5 Pfandbrtefe, Priorttäts-Obligationen. rr 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 98.—.9 40% Pr.Pfdb. unk. 13 97.50 97.50 4% F. K. B. Pfobr.05 98.— 9790 4%„„„ 17 998.25 98.25 deſo„„ 1910 98.60 98.60 1½„„„ 14 94. 94. 4% Pf. Oyp B. Pfdb. 98.40 98.40 ½%„ 12 91.30 91.30 ie,, r. Pr. Pfüößr.⸗Bk.⸗ 11,eſ Pr. Bod.⸗Ir. 90.— 96.— Kleinb. b 04 95.10 98.10 %e Ctr. Bb.Pfv.vgo 97.20 97.20 ½% Pr.pfdhr.⸗Bk. 4% 99 yp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ ünk. 00 97.20 97.2 Hbl. unkſündb 12 92.— 92.— 4%„ Pfdbr. v. 0! 1% Pr. ufdbrf.⸗B unk. ſo 97.80 97 50 Zyv.⸗Pfd. unt. 1917——.— 4e%„ Pfdbr..s aſoth. H. B. Pfb. 9 9775 97.70 unk. 1s 97.70 97.70 feñ„„„ Id0 97.75 97.70 4½%„ Pfdbr..a6 V 89(t. 94 90.20 90.2 1917 99.— 99.— 55 Pfd. 9306 90.20 90.20 af,„„„ alte 90.— 90.— Com.⸗Lhl. 5 5 1904 90.— 90.— v..unk 10 98 90 99.— ½„„„ 1914 91.— 91.— ½„ Com.⸗Oul. ½% Rh..⸗B. C. O 92.25 82.97 v. 1881 92.— 99 50 e W. B. C. B. 10 5710 37 1 %½„ Com.⸗Obl. 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 95 70 63 20 v. 96/8s 91.— 91.— 1½0% Pf. B. Pr.⸗O. 9140 91.5 4% Pr. Pfbb. unl. 9 97.— 97.—J½ It ſttl.g. E. B. 67.90 67.90 1o„„„ 12 97.60 07.6 %%„„„ 14 87.6 97.60 Raunh. Verl.⸗G.⸗A. 465.— 465.— Frankfurt 4a.., 2 Dezember. Kreditaktien 200.—, Staats zahn 145.—, Lombarden 28.40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 29.—, Gottbardbahn—.—, Diseonto⸗Fommandit 170.80 Laura ——, Gelſenkirchen 193.25, Darmſtädter 12580 Handelsgeſellſchaft 154.90, Dresdener Bank—.—. Deutſche Bank 227.40, Bochumer 196.50 Nortbern—.—. endenz: rubig. Nachbörſe. Kreditaktien 199 99, Staatsbahn 144.80, Lombardeu 28.50, Disconto⸗Commandit 170.20 1*** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme. Sonthampton, 29. Nopbr.(Drahtbericht der Amerkkan Line⸗ Southampton) Der Schnelldampfer„St. Paul“ am 23. Novbr. von New⸗Mork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen, New⸗Nork, 3 Novbr. Drahtbericht der umertcan Line, Soui⸗ bhampton. Der Schnell⸗Dampfer„St Louis“, am 28. Novpbr. vor Southampton ab, iſt beute nachmittag ner angekommen. Autwerpen, 1. Dezbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen, Der Dampfer„Zeeland“, am 20. Novhr. von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Zureau Gund⸗ kach& Bärentlau RNachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 direkt am Hauptbabyr⸗. Mew⸗Pork, 2. Dezbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linte.) Der Poſt⸗Dampfer„Blücher iſt am 1. Dezbr., abends 11 Ubhr, wohlbehalten hier angekommen. Mi eteilt von der Generalagemtur Walther& 9. Reckom Manndeſen, I. 14 No. 10. ** ee Marx& Goldschmidt, Mannheim Telearamm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 2 Dezember 1907. Prsviſionskreil —5—— Wir ſind als Selbſttontrahenten uſe unter Vorbehalt: 9% 0˙ .⸗G. füür Wüßlenbetrieb. Peuſtadt a. d. H. 120— Aflas⸗Cebensperſ.⸗Weſ. Ludmiashafen N. 30— Radiſche Feuerverſicherunes⸗Bank— N. 240 wadiſche Stegelwerke,.⸗G., Brſthl 48 Nent& F8., Rhein. Fasmotoren, Mannheſm 178— Brauereigeſeffſchaft vorm, Karcher, Emmendingen 885 25 fr Nruchſaler Brauereſ⸗Geſellſchaft 95 Rſtraerbräu, Ludwiaspafen— 2 Ehmiſche Fabrif Heubruch 58 zůt Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkhelm, Lit. 4— 880 5 Lit. B 605fr Tehr Gehr., Akt.⸗Geſ. Pirmaſens 144 Iilterfabrik un inger, Worms 28 Fink, enſen⸗ und Nroncegießerei, Mannheim 90 Franfenthaler Keſſelſchmiede 5 9 Tff. 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Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl! Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Erußt Müller. 7 7 Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß die Berliner Schirm⸗Induſtrie, Max Lchtenſtein u 3, 8, Planken, einen großen Räumungs Aus verkauf in Schirmen veranſtaltet und iſt dieſes eine günſtige Gelegenheit für paſſende Weihnachtsgeſchenke. 67942 BE SCHUPPENBICLDUNG, HAARAUSFALI. u. spärlichem HAARWUCHsS ist u. bleibt MAIVNZER GLVYCERIN-OELT-HAARWASSER stets das SESTEI 60 lAHRE bewährt! EASSHEN a.— und.— Mk. d. d. elnschl. Geschäfte. Fabrik: CARL. HECK= MamZ= GEGRH. 1835. Ziehung unbedin Badische Gewinne Gesamtwert Hler von 7öPferdsgewinno .10000n 1. 5000 n n 14000n ba. 36000. 1 3000 U. 600 15000n. 1 2000 M. 300015000x. 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Bekanntmachung. Güterrectsregiſer.“ Sonlursverfahren. Diauzg: Ort 0 Einfangen herren⸗ Den Verkauf von Feuerwerkskörpern betr. Zum Güterrechtsregiſter] Nr. 14087. Ueber Seinsich Aont L Iruppe. loſer Hunde betr. Nr. 136 41111. Die Verkäufer von Feuerwerkskörpern Band VIII wurde heute ein⸗ mögen Firma 1 Eingefangen und bei Hein⸗ werden auf die nachſtehenden Beſtimmungen der Ver⸗ getragen. 11734/ 3 Wühler, Wäſche⸗ und Wei: nich Piſter in Rheingönheim, Hauptſtraße 186, unterge⸗ bracht 1 herrenloſer Hund. Raſſe: Maunnheimer Spitzer; Farbe: rotbraun; Geſchlecht: weiblich. 1172⁶ Mannheim, 29. Nov. 1907. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Behauntmachung. Die Notlaufſeuche in Bürſtadt, Kuo⸗ den, Lorſch und Zell betreffend. Nr. 158 499J. Die unter den Schweinebeſtänden des Valentin Brückmann zu Bür⸗ ſtadt, des Johann Philipp 5— zu Knoden, des Peter eier zu Lorſch und des Johann Volk III. zu Zell ausgebrochene Rotlaufſeuche iſt erloſchen. 11 727 Mannheim, 29. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt III: DF V Pfaff Gekauntmachung. Die Rreutlaufſeuche in Bensheim betr. Nr. 158 504J. Unter dem Schweinebeſtand des Philipp Weigold I, Promenadenſtr. 0 zu Bensheim, iſt die Rotlauf⸗ ſeuche ausgebrochen 1172⁸ Mannheim, 29. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Die Rotlauffeuche in Bensheim betr. Nr. 158 502J. Die unter dem Schweinebeſtand des Adolf Joſt, Griefelſtraße 40 155 Bensheim ausgebrochene tlaufſeuche iſt wieder er⸗ Ioſchen. 11 729 Mannheim, 29. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Brhaunkmachung. Die Rotlaufſeuche in Bickenbach und Lorſch betr. 11 730 Nr. 158 506J. In Bicken⸗ bach iſt unter dem Schweine⸗ beſtand des Chriſtian Jafob Schemel und in Lorſch unter dem Schweinebeſtand des Joh. Dewald die Rotlauf⸗ ſeuche ausgebrochen. 11 730. Mannheim, 29. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Bekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Weinheim betr. Nr. 158 2371J. In der Ge⸗ meinde Weinheim im Ge⸗ höfte des Wirts Störr iſt die Rotlaufkrankheit unter den Schweinen ausgebrochen. 11732 Mannheim, 29. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Die Schweineſeuche unter den Schwei⸗ nen in Heidelberg betreffend. 11781 Nr. 155 2551. Da die Schweineſeuche in der Stadt⸗ gemeinde Heidelberg unter dem Schweinebeſtaude des Philipp Härle erloſchen iſt, werben die angeordneten Sperrmaßregeln hiermit wie⸗ der aufgehoden. Mannheim, 22. Nov. 1907. Gr. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Kaufet nur Aaumauns amauttitt Hittet alle Gegennäude von Glas, Porzellan, Gips, Majol ka, Mar⸗ 175 05 Steingut dauerſait ind feſt. 73903 0 haben in ſolgenden Ge⸗ ätten: 117 55 5 e Drogerie, P 1, 4, Edmund Meurin, Dro erie, F 1, 8. Secken⸗ einme!; rase Se Drogerie, Gon⸗ rdy 5 Hermannceyer, Drog., Mittelſtr5 Th. von Eichſtedt, Drogerie N4 12. Joſef 55 Haushaltsgegeuſtde, 1 D Wilbelm Malter, Q 7, Sb. Friedrich Bacher, 8 6, 19. Frauz Heß, Zchwetzingerſtraße, J. Bongartz. Drogerte zum Wald⸗ horn D 3 1. 8 Tarl Aug. Becker Nachf., D 4, t, 728 Ernſt Stutzmaun's Drogerie, 6. 8. Alber! Schmitt, Neckarau. Engros⸗Depot Jacob Damm, 8 4. ordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 29. Auguſt 1905, der Verkehr mit Sprengſtoffen betr. neuerdings auf⸗ merkſam gemacht: 11 72⁵ § 24 Abſ. 1 der Verordnung beſtimmt: Wer Spreng⸗ ſtoffe feilhalten will, muß davon dem Bezirksamte An⸗ zeige erſtatten. Einer förmlichen Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengſtoffe feilhalten will, welche den Vorſchriften des Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1884 gegen den ver⸗ brecheriſchen und gemeingefährlchen Gebrauch von Sprengſtoffen unterliegen. Nach§ 26 Abf. 1 der Verordnung iſt die Abgabe von Sprengſtoffen, zu welchen auch Feuerwerkskörper zählen, mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr für Per⸗ ſonen oder Eigentum verbunden iſt, wie Kanonenſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergl. verboten: 1. an Perſonen unter 16 Jahren ſchlechthin, 2. an Perſonen, von welchen ein Mißbrauch derſelben zu befürchten iſt. Durch dieſe letztere Beſtimmung(Ziffer 2) iſt den Ver⸗ käufern von Feuerwerk die Verpflichtung auferlegt, bei jedem einzelnen Verkauf genau zu prüfen, ob von dem Käufer ein Mitßbrauch mit den Sprengſtoffen zu befürchten iſt. Ein Mißbrauch wird namentlich zu erwarten ſein von der Mehr⸗ zahl der Perſonen, die Feuerwerkskörper in der Zeit vor dem 1. Januar kaufen, da dieſe Feuerwerkskörper doch nur zum Abbrennen in der Neufahrsnacht, alſo zu einer nach §§ 867 Z. 8 868 3. 7 R. Str. G. B. ſtrafbaren Handlungs⸗ weiſe beſtimmt ſind. Wir werden daher bei allen Ueber⸗ tretungen der§§ 368 Z. 7, 367 Z. 8 R. Str. G. B. zugleich die Verkäufer der Sprengſtoffe feſtſtellen laſſen und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des§ 26 der Verordnung gegeben iſt, ſtrafend einſchreiten. Mannheim, den 25 November 1907. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Dr. Kor n. Bekanntmachung. Die Feſtſtellung von Bau⸗ und Stra⸗ ßenfluchten und die Verbreiterung und Höherlegung von Straßen auf dem Gelände Zementfabrik im Neckar⸗ vorland in Mannheim betr. 11.73³ Nr. 44 629V. Der Bezirksrat Mannheim hat in der betene vom 3. Oktober 1907 folgenden rechtskräftig gewor⸗ enen Beſcheld erlaſſen: Auf Antrag des Stadtrats der Hauptſtadt Mannheim werden die Bau⸗ und Straßenfluchten einer Straße in der Verlängerung der Schanzenſtraße ſowie der Südſeite der Neckarvorlandſtraße zwiſchen Seiler⸗ und Dalbergſtraße, die teilweiſe Verbreiterung der Dalberg⸗ und Seilerſtraße und eine Abſchrägung der Ecke an der Einmündung der Seiler⸗ in die Neckarvorlandſtraße in Mannheim nach den vom Bürgermeiſteramt unterm 6. September 1906 vorgelegten Plänen für feſtgeſtellt erklärt, ſowie die waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Höherlegung von Teilſtrecken der Neckar⸗ vorlandſtraße, der Dalbergſtraße, der Seilerſtroße und der Fortſetzung der Dalbergſtraße nördlich der Neckarvorland⸗ ſtraße daſelbſt erteilt. Wir bringen dies gemäß Artikel 2, Ziffer 6 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes zur allgemeinen Kenntnis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während vierzehn Tagen zur Einſicht offen liegt. Großh. Bezirksamt— Abteilung V: Levinger. Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ fahrt auf 80 998 Maunheim, den 29. November 1907. Dienstag, den 10. Dezzember 1907, nachmittags 3 Uhr, in den großen Rathausſaal, Litera F 1, 5 dahier auberaumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: 1. Erwerbung von Liegenſchaften. 2. Verpachtung ſtädtiſcher Grundſtücke. 3. Dienſtverhältniſſe des Sparkaſſenkontrolleurs Fried⸗ rich Niebel. 4. Aenderung der Satzungen der ſtädtiſchen Sparkaſſe. 5. Geländeerwerb für die Erweiterung des Induſtrie⸗ hafens auf der Frieſenheimer Inſel. 6. Uebernahme der Bülrgſchaft für ein Erbbaudarlehen. 7. Anſtellung eines Krankenhausdirektors. 8. Erbaung eines Volksſchulgebäudes in der öſtlichen Stadterweiterung. 30 998 Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer 5 und 8 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 27. November 1907. Der Stabtrat: De. Beck. Schilling. Bekanutmachung. Die Feſtſtellung von Bau⸗ und Stra⸗ ßenfluchten im Gebiet der 29. Sand⸗ gewanm im Stadtteil Käferthal betr. Nr. 43 97 V/. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung einiger neuer Bau⸗ und Straßenfluchten im Gebiet der 29. Sandgewann im Stadtteil Käferthal beantragt,. 30 d07 Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamle oder dem Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an wel⸗ chem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündi⸗ gungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts— Zim⸗ mer 38— und des Stadtrats zur Einficht offen Mannheim, den 22. November 10077 Großh. Bezirksamt— Abteilung V: gez. Levinger. Nr. 46 9001. Dies wird mit dem Anfüagen zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht, daß der Plan vom 30. Novem⸗ ber 1907 ab wäßrend 14 Tagen im Kaufhaus dahier, 3. Stock Zimmer Nr. 110 zur Einſicht öſfen liegt. Mannheim, den 27. November 1907. Bürgermeiſteramt: Martin. Weißnäherin mme noch einge Kunden au, in und außer NHaäuſe, Schaible, Mittelſtr. 65. 15182 aller Art, Itets vorrätig in der Frächtbrlefe 9. —— F. Sdaslde Zuchdruckerel. 1. Seite 305: Bock, Her⸗ mann Paul, Monteur, und Veronika genannt Fanny geb. Rupp in Mannuheim. Durch Vertrag vom 8. No⸗ vember 1907 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 2. Seite 306: Apfel, Wil⸗ helm Emil, Techniker, und Anna Maria geb. Bodri in Mannheim. Durch Vertrag vom 20. November 1907 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 3. Seite 307: Bach, Auguſt, Kaufmann in Mannheim und Amalie geb. Englert. Durch Vertrag vom 22. November 1907 iſt Errungenſchaftsge⸗ meinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das üm Vertrage näher bezeich⸗ nete Vermögen. 4. Seite 308: Dörner, Johann, Elektromonteur in Mannheim, und Wilhelmine geb. Wojis. Durch Vertrag vom 22. November 1907 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaſt vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 5. Seite 309? Stumpf, Philipp III, Fabrikarbeiter in Schriesheim, und Chriſtine geb. Schneider. Durch Ver⸗ trag vom 23. November 1907 iſt Güttertrennung vereinbart 6. Seite 310: Kuhn, Wil⸗ helm, Juwelier in Mann⸗ heim, und Erna Marie geb. Pils. Durch Vertrag vom 26. November 1907 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 7. Seite 311: Skulima, Johann, Schloſſer in Mann⸗ heim, und Ida geb. Mosler. Durch Vertrag vom 28. No⸗ vember 1007 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 8. Seite 812: Tſchann, Joſef, Glasmaler in Mann⸗ heim, und Anna geb. Ziegler. Durch Vertrag vom 25. No⸗ vember 1907 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 9. Seite 318: Ha mbur⸗ ger, Simon, Metzgermeiſter in Mannheim, und Johanng geb. Oppenheimer. Durch Vertrag vom 26. November 1907 kſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 10. Seite 314: Ramsper⸗ rer, Dr. Karl, praktiſcher Arzt in Mannheim, und Lud⸗ wig Pfefferkorn Witwe Wil⸗ helmine geb. Stachelhaus. Durch Vertrag vom 26. No⸗ vember 1907 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Mannbeim, 30. Nov. 1907. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter& wurde heute eingetragen: 1. Band XIII,.⸗Z. 20, Firma„Hirſchmann& Haupt“ in Maunheim: Die Firma iſt geändert in: „Hirſchmann, Wilk& Comp.“ Albin Haupt iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter aus⸗ getreten. Auguſt Wilk, Fa⸗ brikaut in Mannheim, und Johann Faſig, Fabrikant in Mannheim, ſind mit Wirkung vom 1. November 1907 in das Geſchäft als perſönlich haftende Geſellſchafter einge⸗ treten. 11744%/46 2. Band XII,.3. 66: Firma„Verlag Ba⸗ denia Samuel Loe⸗ wiy“, Mannßeim, D 4, 14. Inhaber: Samuel Loewy, Kaufſmann in Maunheim. Geſchäftszweig: Verlags⸗ und Reklame⸗Geſchäft(Verlag des Maunheimer Wohnungsan⸗ zeigers). 3. Band XIII,.3. 67: Firma„Nei mol d i⸗ ſcher“ in Mannheim, Rhein⸗ häuſerſtraße 77. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſelßchafter ſind: Ludwig Reimold Kaufmann in Mannheim, und Heſnrich Fiſcher, Kaufmann in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 1. Auguſt 1907 begonnen. Ge⸗ ſchäftszweig: Agenturen. Maunßem 8 Noy Gr. Amtsgericht J. Fün Maoler UI. Hjcebhner Vergrößerungen nach Photo⸗ graphien und ſonſti⸗en Bilder⸗ werken auf Zeichenpapier u. Mal. leinen zum Selbſtreochſeren und übermalen, ſowie in prima Kreide⸗ ausführung liefert billigſt A Noengler, Rheinhäuſerſtr 44a. 1907. 15333 warengeſchäft in Mannheim, O 7, 11 wurde heute nachmit⸗ tags 12 Uhr das Konkursver⸗ fahren eröffnet. 11747 Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Eder hier. Konkursforderungen ſind bis zum 5. Januar 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wurde zur Be⸗ ſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und ein⸗ tretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände auf Montag, 23. Dezember 1907, vormittags 212 Uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Mittwoch, 15. Januar 1908, vormittags ½12 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte, Abt. 13, 2. Stock, Zimmer Nr. 113, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ dig ſind, iſt aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuld⸗ ner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 5. Januar 1908 Anzeige zu machen. Mannheim, 30. Nov. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts, Abt. 18: A. Spieß. Reſtgurant zum Zillerthal Geſellſchalt wit bveſchräntier Haf⸗ tung in Maunheim. Die Geſellſchart wurde aufge⸗ 150 Gemäß 8 65 des Geſſbetr. die Gen. mi beſchr Haftun“, werden die Gläubiger der Geſellſchar aul le ordert, ſich bei deiſelben zn elden. 11722 Mannheim, 28. Novbr. 1907. Der Liquidator: ooh Böex, D. R. P.— ohne Lötfuge, auſen Sie nach Gewuht am billignen bei 6936 O. Fesenmeyer, P l, 3, Bieiteſtraße. 77⸗ qedes Brautpaar ſerhält eine geschutzteschwarzwälſder (Uur gratis. Lokzügl. Oualltät..ll. Prolge. Ich vergesse es dſe feismeblseife mil der aufstheiſt Otto Hess ö zu verlspgen. in Pactelen à 5 Stüce 4..20 v..30 Ottohess E, ctladeg Desgleichen 52385 Glycerlinselfe Otto Hess Al. 50 Veberfettete Oelseife Otto Hess à 180. 9e%eeeeeeessesesesssse 2 Die echten Aluminium⸗ 0 4 0 2 4 8 5 2 Wunderlerzen; Dlietert jedes QOuantum engros und deta! 88˙0 S Ludwir& Sohüt helm? Vofleteranten, 2 4, 3. 7 2Günslig für Wedewerkäufer. 4 Seeeseeeseeesessese CCCͤĩ ˙ ˙ Pianist Jullmeper 1 3, 11— emnpfienlt ſih zu allen vor⸗ kommenden Feilichke ten. 58086 Harmonfumſpiel ꝛce. nme Miltwoch, 4. Dezember 1907, abends ½ 9 Uhr in den Sälen des Ballhauſes Makkabüer⸗Feier unter Mitwirkung u. 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