Abonnemenk: 70 Mfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zetle.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) in Maunheim und Umgeb Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung der Stadt Mannheim und Umgebung! ieſte Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) ung. Lachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Biaunheiuer Volksblatt.) „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktiom u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 3⁴⁷ Expeditton und Berlags⸗ buchhandiung 18 Nr. 564. CCCCCCCCCCCCCCCTCTCfFfFTTTPTfTTTbPhbTbGGPTPTPTGpTbGbGbbTbTbfbTGßGcGfTcGTcTfTfTPTPTPTPPPTPTTPTTTTTTTTTbTPbPTPTPTbTfTTbbb Die ns E tag. 3. Dezember 1907. N5 leeeeeeee 2 (Abendblatt.) Adreßdebatte und Regierungserklärung. (Von unſerem Petersburger Mitarbeiter.) St. Petersburg, 30. Nov. Adreßdebatte— Regierungserklärung: Zwei bedeutſame Exeigniſſe in einer Woche. Beginnen wir mit dem letzteren Ereignis, als dem weitaus wichtigſten und unter dem friſcheſten Eindruck der Geſchehniſſe. Der ſozialdemokratiſche Dauerredner der geſtrigen Dumatagung, Herr Pokrowsky 2, hat die äußere Wirkung der drei Eröffnungserklärungen gar⸗ nicht übel mit den Worten gekennzeichnet:„dreimal hat der Präſident des Miniſterrats vor der Volksvertretung ge⸗ ſprochen. Das erſte Mal hörte man ihn mit Empörung, das zweite Mal proteſtterte man, das dritte Mal— applaudierte man ihn“. In der Tat wurde jeder Abſchnitt, um nicht zu ſagen jeder Satz, der vom Miniſterpräſidenten verleſenen Er⸗ klärung— zum erſten Mal in dieſem Hauſe— mit lebhaftem, zuweilen enthuſiaſtiſchen Applaus der Dumamehrheit be⸗ gleitet. Die dem Kabinettchef entgegengebrachte Aufmerkſam⸗ keit war eine allgemeine und achtungsvolle. Von einem Proteſtruf, oder auch nur einem Zeichen des Widerſpruchs, war während Abgabe der Regierungserklärung kein Laut zu gewahren. Auf der anderen Seite fehlte aber auch der Erklärung vollends der ſcharfe, vielfach polemiſche Charakter der Märzerklärung, in welcher nicht lediglich das Programm des Kabinetts, ſondern gleichſam die Kritik der Regierung gegenüber den Zielen und Wünſchen der Mehrheitsparteien als Antwort und Abſage enthalten war. Ueberaus ernſt, entſchloſſen, ſtellenweiſe ſogar drohend, beſonders gegen die auflehnende und feindſelige Haltung in der eigenen Beamten⸗ ſchaft, erklang auch die diesmalige grundlegende Auseinander⸗ ſetzung des Miniſterrats. Herr von Stolypin empfand zweifellos das Bedürfnis von der Tribüne der Volksvertre⸗ tung herunter, nicht nur zu dem Hauſe, deſſen Mehrheit ihn mit lautem Beifall überſchüktete, ſondern an die Adreſſe der zahlreichen Männer im Lande ſeine warnende Stimme zu erheben, die es mit ihrer Auffaſſung als Träger des kaiſer⸗ lichen Rockes, als Vertreter der ſtaatlichen Obrigkeit, ja der richterlichen Gewalt, als vereinbar anſehen, gegen die vom Monarchen beſtellte Regierung in offenem parteipolitiſchen Gegenſatz agitatoriſch aufzutreten. Die Auffaſſung der in der Reichsduma vertretenen Parteien zum geſtern vernommenen Regierungsſtandvunfte, ſind in dem Augenblick, wo Ihr Korreſpondent zur Nieder⸗ ſchrift dieſer Zeilen verpflichtet iſt, noch keineswegs erſchöpfend geklärt; daher wäre auch ein abſchließendes Urteil verfrüht. Nach den Eindrücken indeß, die ſich in der Haltung der Volks⸗ boten während der Verleſung, in den Ausführungen der Redner während der geſtrigen und in dem Teil der heutigen Reden, die wir noch anhören durften, ſowie endlich in der heutigen Reſidenzpreſſe kundgaben, konnte niemand verkennen, daß die Regierungserklärung keinen Kriegsruf, ſondern einen Sammlungsruf zu gemeinſamer Albeit an die dritte Reichs⸗ duma enthielt.— Wie geſtern bei der Ankündigung der energiſcheſten Maßnahmen gegen politiſchen Terror, hinter welchem nach klarer Erkenntnis jedermanns das gemeine Brigantentum ſteht, die Zuſtimmung am laẽnteſten ertönte — 5 ohne Einſpruch des Häufleins Radikaler, die der Miniſter⸗ präſident der moraliſchen Mitſchuld an dieſen Freveltaten anklagte, ſo anerkennt die heutige Tagespreſſe rückhaltlos die Notwendigkeit, die Revolution niederzuwerfen. Ueberein⸗ ſtimmung in den Preßurteilen beſteht in den Blättern der verſchiedenſten Färbung außerdem auch noch in dem Punkte, daß die Erklärung von dem Vorwiegen ei N ines ruhigen Stärke⸗ ewißheit der Regierung kritiſche Preſſe— mit gen Tag als „Roſſija“, g mit der wie an Zeugnis gibt. Im übrigen Ausnahme der„Nowoje einen Triumph für Stolr welche die volle Ueberein Dumamehrheit hervorhebt, dem was die Erklärung nicht „Traurig und ſchwer“ nennt der Duma würde darin geſchrieben. Auch die g und Richter ausgeſproc Sinne des Organs ſtandekommen eines hauptſtä iſt. G 61 Oie 1 7 emfa⸗, 75 das Zu⸗ er allen ſowie einer fef chsduma arbeiten will, durch die beſtehenden Preßl ſein, ſich nach Ermeſſen über ſprechen zu können. Nach„Re tiver, Rußland habe zwar du der Volksvertretung, 6 auf dieſer Volksvertretung gegründetes Regierungsſyſtem erhalten.— Was unſeres be⸗ ſcheidenen Ermeſſens an keiner Stelle genügend gewürdigt wird, iſt die Tatſache, daß das Kabinett Stolypin in feſter Konſequenz und durch keine Ereigniſſe der Zwiſchenzeit in ſeinen Plänen beirrt, die Geſamtheit der Reformprojekte, welche der zweiten Duma vorlagen ohne zu Beratung ge⸗ langen zu können, nunmehr an die dritle Duma gebracht hat; ein ſchlüſſiger Beweis, daß die Regierung die Rechte der dritten Duma, trotzdem ſie aus anderer Wahlprozedur hervor⸗ gegangen, nicht minder reſpektiert, als die ihrer lebens⸗ unfähigen Vorgängerin. Nur daß die zur Sicherung des Erfolges von der Regierung eingeſchlagenen Wege, mittler⸗ weile eine ſorgfältigere Durcharbeitung erfahren haben und beſſer ausgereift ſind. Das gilt namentlich von der Agrar⸗ reform, für welche die Regierung unter voller Aufrechterhal⸗ tung ihres früheren grundſätzlichen Standpunktes, nunmehr von der Theorie zur praktiſchen Ausführung den ſoliden Boden ſchaffen will. Den nachhaltigſten Eindruck rief aber die zweite Rede des Miniſterpräſidenten hervor, worin er ſpontan und überzeugungsvoll die Grundlinien ſeiner und day mit der ſeinigen identiſchen Politik des Kabinettes klarlegte. Der Aufruhr, den die Ereigniſſe vor, während und nach der Adreßdebatte in politiſchen Kreiſen gezeitigt haben, will noch immer nicht zur Ruhe kommen. Die beſondere Bedeut⸗ ſamkeit des an ſich ſel darin, i Rei 5 8 gen nich die Regierungserklärung aus⸗ iſt der Eindruck ein nega⸗ 8 Manifeſt die Einrichtung 1˖ der L age zu unentſchiedener denn je, welche Figur der noch immer un nach allgemeinem Empfinden ſehr vieles für die nächſte Parle entwicklung ab. Zaren hervorgerufen, der ſich aber zugleich über die in den Spaltung, wie über den Gang der Diskuſſionen weniger be⸗ untereinander wie in ihrem Verhältnis zu den andere Fraktionen geworden iſt. Die Probe wurde von del Mehrheitsparteien— das muß vorbehaltlos geſagt ſein über alles Erwarten ſchlecht beſtanden. Schon der Umſtand daß das linkskadettiſche Blatt„Ruſſj“ in einem vielbemerkte Artikel den Nachweis geführt hat, daß in dem Kampfe, de ſich um die Adreßdebatte zwiſchen den Rechten beide Schattierungen und den Oktobriſten entfaltet hat, den Sie⸗ die Kadetten davongetragen haben, gibt ernſthaft zu denke Anlaß. Duobus litigantibus.. der kadettiſche bertiu gaudens nahm für ſich in der Abſtimmung die Rolle in An ſpruch, die der polniſche Kolo in der zweiten Duma vielſag ausgeübt: die Entſcheidung herbeiführen zu können. Nu mit Zuhilfenahme der Kadetten konnten die Oktobriſten fü die von ihnen vorgeſchlagene Faſſung eine anſehnliche Mehr heit finden und dafür mußtem ſie den Kadetten den verlang ten Preis entrichten. Die beſondere Adreſſe, welche di äußerſten Rechten ſodann unter Hinzutritt einer Anzah Unterſchriften ſeitens der Gemäßigten, als eigene Huldigun an den Monarchen richteten, läßt die Frage offener u fertige Zentrumsblock ſchließlich in ſeinen linken und vechten Grenzausläufern annehmen werde? Von der Aufnahme welche beide Adreſſen an höchſter Stelle finden tverden, häng! Behält die Verſion recht, daß die Adret, der Dumamehrheit einen durchaus günſtigen Eindruck bei rechten Parteien bei dieſer Gelegenheit zutage getretenen friedigend geäußert hat, ſo dürfte dem Uebereifer der ſo Monarchiſten ein hoffentlich wohltuender Dämpfer gufgeſe werden. Eine Verſchiebung des Schwerpunktes für die Bl. bildung zur gemäßigten Mittellinie würde ſodann als wah ſcheinliche und erfreuliche Folge in die Erſcheinung trete Polftische Uebers“. Maunheim, 3 Dezember 100. Direkte Reich ſtenern. Pariſer Brief. Die Ausſteuer einer Prinzeſſin. R. K. Paris, 28. Nov. Wir hatten unlängſt Gelegenheit, eine Ausſteuer zu be⸗ wundern, wie ſie nur wenigen Sterblichen beſchieden iſt. Das Trouſſeau der Prinzeſſin Louiſe Bonaparze, welche ſich im Dez. ds. Is. mit dem Prinzen Georg von Griechenland vermählen wird, war zwei Tage lang in den prächtigen Sälen der Redaktion „Jes Modes“ ausgeſtellt worden. Obgleich der Zutritt nur Eingeladenen geſtattet war, war doch der Zudrang ſo groß, daß ſich die Menge auf der Straße auſtellen mußte um endlich partienweiſe, mehr getragen als frei⸗ willig fortbewegt, die Säle zu erreichen, in welchen all die Herr⸗ lichkeiten ausgeſtellt waren, welche die ſchöne Prinzeſſin Bona⸗ parte in die Ehe mitbringt. Nur wer die Pariſerin kennt, weiß die Gefühle voll ſcheuer Ehrfurcht, voll Bewunderung, voll verzehrendem Verlangen zu ermeſſen, welche ihre Seele beim Anblick dieſer Reichtümer be⸗ wegten. Aber ſelbſt unſer deutſches, in dieſer Hinſicht ſchwächer empfindendes Herz und unſere für ſolche Dinge weniger verſtänd⸗ nisvolle Seele, waren für dieſe, vom den Hauptlieferanten der Prinzeſſin arrangierte Ausſtellung voll ehrlicher Bewunderung nerkennung. 05 Gros ber Ausſteuer, die Wäſche und Kleider, hat Ch. Drecoll für die ſtattliche Summe von ſechsmalhunderttauſend Franken geliefert. Das klingt recht teuer— doch wenn man die große Reichhaltigkeit der wundervollen, wie von Feenhänden ge⸗ arbeiteten Wäſche⸗Trrouſſeaus berückſichtigt, das durchgehend mit prachtvollen Stickereien und Inkruſtationen der verſchiedenſten, echten Spitzenſorten garniert iſt, wenn man die Prachttoiletten, die reichen Pelzmäntel und Pelzumhänge, die verſchiedenen Tag⸗ und Abendmäntel, die Sportanzüge etc. geſehen hat und— was * nicht unweſentlich iſt— mit pariſer Pr man ſich ſagen: das Haus Drscoll hat ſicher bei dieſem Handel ſeine Rechnung gefunden, aber es hat die königliche Beſtellung nicht ausgebeutet. Nicht weniger als ſechzig Roben ſind von der Prinzeſſin Bonaparte beſtellt worden. Von dieſen iſt wohl die Hälfte dekolletiert und die Mehrzahl weiß. Doch ſehen wir auch entzückende Kleider in blau, gelb und roſa. Stark vertreten iſt die griechiſche Tunique in allen möglichen Variationen, fer⸗ ner die von der Prinzeſſin bevorzugte Empireform. Alle erdenk⸗ lichen Garnituren: Digmant⸗ und Seidenbroderien, Spitzen und Stickerei⸗Inkruſtationen, Band⸗ und Blumenſchmuck ſind in Anwendung gebracht worden, Das Brautkleid, welches nicht fertig, ſondern nur in ſeinen Beſtandteilen ausgeſtellt war prachtvoller Silberprokatſtoff) koſtet allein 30 000 Fres. Hiezu geſellt ſich ein Schleier aus Malinesſpitzen lein Familen⸗Erbſtück) im Werte von 20 000 Fres. Vergeſſen wir auch nicht der dreißig weißen Spitzenblouſen, von denen eine ſchöner iſt als die andere, ſowie der prächtiget Negligés, der Deſſons ete. ete. Von Roger ſind die Hüte, deren Zahl Legion iſt. Wir ſahen große, größere, größte, kleine, kleinere und kleinſte Kopfbedeckungen. Hüte aus Sammt, aus Libertyſeide, aus Tüll, aus Peluche, aus Pelz, aus Stroh, mit tellergroßen Roſen und natürlicherer Flora, mit exotiſchem Gefieder, mit Aigreßes, mit Band und Spitzenſchmuck, mit und ohne Schleier, mit Phantaſie⸗ aufputz— doch genug! mir brummts im Kopf bei der Er⸗ innerung. Für die Fußbekleidung hat das Haus Favereau geſorgt. Acht Arbeiter waren zwei Monate lang ſtändig für das Trouſſeau der Prinzeſſin B. beſchäftigt. Es ſind auch nicht weniger als hundert Paar Schuhe und Stiefel für die hoßhe Dame angefertigt worden. Davon beſteht wohl die Hälfte aus ausgeſchnittenen Schuhen, aus Halbſchuhen, aus Pantoffeln. Wie hoch mag ſich wohl die Stiefelrechnung allein ſtellen? Es ſind Schuhe darunter aus — en rechnet, dann muß Paar 300 Francs. Eine Ausnahme bilden die aus Silberſtoff gefertigten Brautſchuhe, zu denen die Prinzeſſin Schnallen aus alten Diamanten ſelbſt geliefert, welche einen Wert von 25 000 Franes repräſentieren. Zu jeder Robe iſt der Schuh oder Stiefel in entſprechender Couleur gefertigt worden. Die Schuhe ſind aus aparten Phantaſieſtoffen, oder aus Seide, aus Leinen mit Handſtickerei, während für Stiefel Chevreaux⸗ oder Hirſchleder ver⸗ wendet wurde. Die ſtattliche Schuh⸗Revue belehrt uns, daß ſelbſt in einem Schuh mit ziemlich hoher Nummer noch Poeſie ſtecken kann. Nun ja, Prinzeſſin Louiſe Bonaparte iſt ſchön, aber ſie iſt eben kein Aſchenbrödel. Das weiß Prinz Georg und er hal der impoſanten Ausſteuer ſeiner Braut ein wahrhaft königliches Ge⸗ ſchenk zugeſellt, das alle andere Herrlichkeiten noch überbietet. Bei Cartier, dem Lieferanten der meiſten europäiſchen Höfe, hat er einen Juwelenſchatz angekauft, der aus vierzehn Schmuck⸗ ſtücken beſteht, von denen jedes einzelne verdient, von einer Kö⸗ nigin getragen zu werden. No. 1. Das Hauptſtück iſt ein Diadem aus Brillamten und Smaragden. No. 2. Eine Diamantenſchnur mit birnenförmigen Perlen als Anhänger und einem Schieber aus Brillanten. 5 No. 3. Ein Bruchſtütck Louis XVI. aus Brillanten und Sma. ragden. No. 4. Eine Rivisre aus großen Brillanten. 75 No. 5. Ein Kollier aus Brillanten mit großem Smaragd und birnenförmiger Perle als Anhänger. No. 6. Ein Bruſtſtück aus Brillanten und Saphiren. No. 7. Ein Bruſtſtück aus Diamanten und Perlen. No. 8. Ohrgehänge aus großen Perlen. No. 9. Zwei Perlenbarretts. No. 10. Fünf prachtvolle Ringe. 2. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) — Mann eim, 3. Dezemver⸗ giertentag der nationalliberalen Geſamtpartei einmütig und widerſpruchslos ſeine Zuſtimmung gegeben hat. Damit wird ſich auch die„Schleſiſche Zeitung“ wohl oder übel abfinden müſſen. Der„Vo wärts“ weiß bekanntlich von nichts, nämlich in Sachen des Waffen⸗ fundes in Berlin. Aber es iſt bemerkenswert, daß, wie der„Lok.⸗Anz.“ noch mitteilt, unter den Druckſachen ſich auch mehrere Stöße eines Zirkulars der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei an die Genoſſen befindet, das unterſchrieben iſt:„Mit Parteigruß. Der Parteivorſtand,“ worin darauf hingewieſen wird, daß durch die Opferwillig⸗ keit der deutſchen Genoſſen den ruſſiſchen Genoſſen ermöglicht wurde, den Weg nach dem Auslande über Berlin Izu nehmen. Ueberall tritt der Zuſammenhang zwiſchen dem Zentral⸗Komitee der ruſſiſch⸗ſozialdemokratiſchen Arberter⸗ Partei und der ſozjaldemokratiſchen Partei in 7 8˙ Deutſchland hervor, und dabei hatte der„Vorwärts noch die Kühnheit, zu behaupten, daß die Partei„z u d leſen Kreiſen keine Beziehungen unterhalte“. Aber die Wahrheitsliebe der Genoſſen iſt ja hinreichend bekannt. Frhr. von Schorlemer gegen die ultramontanen 17 Verdächtigungsmanöver. Wir haben bereits die Manöver beleuchtet, welche die klexikale Preſſe unternahm, um den zwar katholiſchen, nicht aber zentrumshörigen rheiniſchen Oberpräſidenten von Schor⸗ lemer⸗Lieſer zu diskreditieren, weil er im Verdacht ſteht, ſpiritus rector der neu gegründeten„Deutſchen Vereinigung“ zu ſein. Der Oberpräſident ſollte dem Kaiſer verſprochen haben, das Zentrum aus der Rheinprovinz zu vertreiben, und, als dies mißlang, in ungnädiger Weiſe auf die kaiſerliche Enttäuſchung hingewieſen ſein. Nunmehr hat Frhr. von Schorlemer an die„Köln. Vol k3zig.“, welche dieſe Hetze gegen den verdienten Beamten warm unterſtützte, fol⸗ gende Zuſchrift gerichtet: „Ich habe von der Auflöfung des Reichstags erſt am 13. Dez. abends durch das Dienſttelegramm des Herrn Miniſters des Ju⸗ nern Kenutnis erhalten. Weder vorher noch nachher habe ich jemals an irgendeiner Stelle, insbeſondere nicht gegenüber Seiner Maje⸗ ſtät dem Kaiſer die Meinung geäußert, daß man dem Zentrum in der Rheinprovinz leicht mehrere Mandate abnehmen könne, und daß es in der Rheinprovinz eine Menge Katholiken gebe, die vom Zentrum nichts wiſſen wollten. Selpſtredend ſind ebenſowenig die in der Preſſe mitgeteilten Aeußerungen von Seiner Majeſtät dem Kaiſer oder von einer anderen hohen Stelle aus mir gegenitber ge⸗ macht worden. Der Eifer, mit welchem ſolche Aeußerungen in der Zentrumspreſſe verbreitet und dazu benutzt worden ſind, meine amkliche und außeramtliche Tätigkeit zu verdächtigen, kann mich nicht dabon abhalten, das zu tun, was ich aus eigenſter, freier Ueber⸗ zeugung und Entſchließung für das Wohl des Vaterlandes und der mir umterſtellten Provinz als notwendig und nützlich erachte. Wogl aber muß ich leider in werden, 19 8 5 19 15 früter von mir gerügte Kampfesweiſe gegenübe en Katholiten, welche in politiſchen und toirtſchaft⸗ lichen Fragen nicht auf dem Boden des Zentrums ſtehen, auch fernerhin fortgeſetzt werden ſoll. 5 Möglich, daß die„Köln. Volkszig.“ Herrn von Schorlemer gegenüber, der ihr Treiben hier ſo unzweideutig kennzeichnet, nun etwas vorſichtiger ſein wird; wahrſcheinlicher aber noch, daß ſie hinter den Kuliſſen den hinterhältigen Kampf gegen die nationalen Katholiken mit verdoppeltem Eifer fortſetzt. gum Ablauf der Tarifverträge im Deutſchen 8 Baugewerbe im Jahre 1908. Am heutigen Tage haben ſämtliche, dem„Deutſchen Arbeitgeberbunde“ angehörigen Unterverbände, in welchen die Tarifverträge mit den Arbeitnehmern im Jahre 1908 ab⸗ laufen, die Kündigung dieſer Verträge eingereicht, unter gleichzeitiger Ueberſendung von neuen Vertragsentwürfen. Dieſe Vertragsentwürfe ſind ei nheitlich auf einem nor⸗ malen Vertragsentwurf aufgebaut, welcher von dem„Deut⸗ ſchen Arbeitgeberbunde“ vorgeſchrieben und wörtlich in dem Vertrage wiederzugeben iſt. Auch der„Mitteldeutſche Arbeitgeberver⸗ band für das Baugewerbe mit dem Sitze in Frankfurt a..“ und der„Verein der Arbeit⸗ geberverbände für das Baugewerbe in Rheinland und Weſtfalen“, die ebenfalls Verbände des deutſchen Bundes ſind, haben die Kündigung der Verträge am Samstag den 30. November bewirkt. Die beiden oben genannten großen Verbände werden für die in Betracht kom⸗ menden Bezirke je einen einheitlichen Vertrag abſchließen und ſind übereingekommen in allen Fragen vollſtändig Sand in 7 Hand zu gehen. Es dürften bisher im Deutſchen Baugewerbe noch keine Verträge, welche ſich über ſo große Gebietsteile er⸗ ſtrecken, abgeſchloſſen worden ſein, als dies im nächſten Jahre der Fall ſein wird. Die Verbände der Arbeitgeber kommen dadurch einem ſeitens der Arbeiter⸗Organiſationen überall zum Ausdruck gebrachten Wunſche, Verträge abzuſchließen, entgegen. Die neuen Verträge zeigen im Weſentlichen das⸗ ſelbe Bild der ſchon in früheren Jahren mit den Arbeiter⸗ Organiſationen abgeſchloſſenen. Die normale Arbeits⸗ zeit ſoll 10 Stunden betragen, ſie darf nicht weiter herab⸗ geſetzt werden. Der Arbeitslohn ſoll trotz der ungünſti⸗ gen Konjunktur nicht herabgeſetzt werden. Nicht nur im In⸗ tereſſe des Baugewerbes, ſondern auch im allgemeinen Inter⸗ eſſe liegt es zweifellos, daß Tarif⸗Verträge abgeſchloſſen werden. Laudesgewerberat. (Von unſerem Karlsruher Bureau). II. Karlsruhe, 2. Dezember. Handwerkskammerſekretär Haußer⸗Mannheim begründet eingehend den Standpunkt der Handwerkskammer Mannheim wic er z. T. aus dem wiedergegebenen Auszug aus der Denk⸗ ſchrift hervorgeht. Würden die Lehrlingswerkſtätten beibehalten, würden ſie auch von ihrer Seite in der bisherigen Weiſe ge⸗ fördert werden. Schloſſermeiſter Fönig⸗Mannheim ſchließt ſich dieſen Aus⸗ führungen an und wünſcht eine noch beſſere ſchuliſche Vorbil⸗ dung der Handwerker, wobei er auf die Fachſchule in Roßwein und die Gewerbeſchule in Leipzig verweiſt. Redner erſucht ſchließlich die Regierung, darauf hinzuwirken, daß den minder⸗ jährigen Lehrlingen und Geſellen der Beſuch ſozialdemokratiſcher Verſammlungen und ſozialdemokratiſcher Jugendvereine unter⸗ da dadurch alle ſittliche Erziehung wieder zu ſchanden werde. Hoſſchuhmachermeiſter Bea⸗Freiburg tritt für die Beibe⸗ haltung der Lehrlingswerkſtätten ein. Er beklagt den Mangel an Gewerbelehrern und tritt für ein beſſere Vorbildung dieſer ein. Miniſterialrat Dr. Schneider erklärt, daß dem Mangel an Gewerbelehrern abzuhelfen, ſtete Sorge der Regierung ſein werde. Im neuen Etat ſei eine Steigerung der Zahl der Ge⸗ werbelehrer um 20 Prozent vorgeſehen. Er ſei der Meinung, daß die weitergehenden Wünſche bezw. Ausbildung der Ge⸗ werbelehrer erfüllt werden durch die Errichtung einer beſonderen Gewerbelehrerabteilung an der Bargewerkſchule. Auf der techniſchen Hochſchule ſei ein derart ſpezialiſiertes Studium für die Gewerbelehrer nicht möglich. Dem Mangel an Gewerbe⸗ lehrern würde auch die Aufbeſſerung der Gehälter durch den veuen Gehaltstarif abhelfen. Durch dieſen würden die Ge⸗ werbelehrer weſentlich beſſer geſtellt. Blechnermeiſter Weiß⸗Karlsruhe, der ſelbſt eine Lehrlings⸗ werkſtätte unterhält, tritt für die Beibehaltung derſelben ein. Malermeiſter Oehl deor f⸗Heidelberg bittet bei der Er⸗ richtung neuer Werkſtätten in der Auswahl der Meiſter recht vorſichtig zu ſein. Stadtrat Oſtertag⸗Karlsruhe tritt dafür ein, daß, falls die Meiſter nicht in der Lage ſind, Lehrlinge bei ſich in Koſt und Wohnung aufzunehmen, dieſe bei Familien untergebracht wer⸗ den können, welche die Garantie einer guten Erziehung und Be⸗ aufſichtigung gewähren. Der idealſte Ausweg wäre die Errich⸗ tung von Lehrlingsheimen, die unter Umſtänden an die Waiſen⸗ häuſer angegliedert werden könnten. Hofſchuhmachermeiſter Bea⸗Freiburg tritt ſcharf für die Abhilfe des Mangels an Gewerbelehrern ein, wie für deren Gleichſtellung mit den Landwirtſchaftslehrern. Miniſterialrat Schneider hält eine beſondere Anſtalt für die Ausbildung der Gewerbelehrer für überflüſſig; eine ſolche ſoi eigentlich durch die beſondere Abteilung in der Baugewerk⸗ ſchule bereits geſchaffen. Der Gehaltstarif werde eine weſent⸗ liche Aufbeſſerung der Gewerbelehrer bringen, wenn er damit auch nicht ſagen wolle, daß alle ihre Wünſche erfüllt worden ſeien.(Heiterkeitj. Stadtrat Hoffmann⸗Bruchfal tritt König⸗Mannheim entgegen. Der Staat könne den Beſuch ſozialdemokratiſcher Jünglingsvereine ſeitens der Lehrlinge und Geſellen nicht unter⸗ ſagen. Er tritt für die Einrichtung weiterer Fachkurſe ein, wie überhaupt für beſſere fachgemäße Durchbildung der Handwerks⸗ lehrlinge. An der weiteren Debatte beteiligten ſich noch Martin⸗ Ueberlingen, König⸗Mannheim, Wei ß⸗Karlsruhe, Haußer⸗ Mannheim, Niederbühl⸗Raſtatt, Bea⸗Freiburg und Hoff⸗ man n⸗Bruchſal. Geh. Regierungsrat CEron ſtellt feſt, daß die überein⸗ ſtimmende Meinung des Landesgewerberats dahin gehe, daß unter gewiſſen Kautelen an der Einxichtung der Lehrlingswerk⸗ ſtätten feſtzuhalten ſei. Eine weitere grundſätzliche Frage, die er⸗ und gar makellos geweſen iſt, — ů örtert worden ſei, war die ob daran feſtgehalten werden ſolle, daß unter allen Umſtänden die Lehrlinge bei dem betreffenden Meiſter auch in Koſt und Wohnung aufgenommen werden ſoll⸗ ten. Bisher ſei das Bedingung geweſen, würde mit dieſer auf⸗ geräumt werden, ſo würde ſich eine außerordentlich drückende Konkurrenz der Meiſter ergeben, welche Lehrlinge bei ſich auf⸗ nehmen möchten. Nach einer Debatte, an der ſich Oehldorf⸗Heidelberg, Weiß⸗Karlsruhe, Oſtertag⸗Karlsruhe u. Martin⸗Ueber⸗ lingen beteiligten, ſtellt Geh. Regierungsrat Cron als die all⸗ gemeine Meinung der Verſammlung feſt, daß möglichſt daran feſtgehalten werden ſoll, daß die Lehrlinge auch bei den Meiſtern in Koſt und Wohnung untergebracht werden, Die Lehrlinge ſollen aber nur in Ausnahmefällen an Meiſter gegeben werden können, die ſie nicht in Koſt und Wohnung aufnehmen, wenn durch anderweitige Einrichtungen dafür Sorge getragen iſt, daß es an einer ordentlichen Verpflegung und Aufſicht nicht gebricht. Sodann wird noch die Entſchädigungsfrage für letzteren Fall erörtert. Die Debatte wendet ſich hierauf den Vorſchlägen für die künftige Geſtaltung der Lehrlingswerkſtätten zu. Hierüber wird in der Denkſchrift u. a. geſagt: „Es wird darauf abzuheben ſein, daß die Werkſtätten mög⸗ lichſt weiten Handwerkerkretſen durch abwechs!ungsweiſe Ueber⸗ tragung auf die Meiſter zugänglich gemacht und daß bei Be⸗ meſſung der den Uebernehmern aufzuerlegenden Pflichten den im Handwerk herrſchenden ſchwierigen Verhällniſſen Rechnung getragen wird. Die Meiſter, welche Lehrlingswerkſtätten über⸗ nehmen, ſollen durch Auskünfte, Nachweiſungen u. dergl. nicht weiter in Anſpruch genommen werden, als dies im Intereſſe der Sache ſelbſt nötig fällt. Die Aufſicht über die Meiſter wird bei voller Wahrung der Standesehre der Meiſter verſchärft und eine Ausſcheidung derjenigen, die ſich nicht bewähren, mit größerer Strenge als bisher durchgeführt werden müſſen. Zu dieſem Zweck werden künflig insbeſondere di⸗ Handwerkskam⸗ mern und die Gewerbeſchulen bezw. gewerblicken Fortbildungs⸗ ſchulen heranzuziehen ſein. Die weſentlichſte Abänderung iſt gegenüber dem bisherigen Verfahreg hinſichtlich der Dauer der Werkſtätteverträge und Zahl der während derſelben auszubilden⸗ den Lehrlinge angezeigt. Bisher wurden die Verträge regel⸗ mäßig für die Dauer von 7 Jahren aßbgeſchloſſen. Den Meiſtern wurde ferner in den Verträgen zur Pflicht gengacht, während der Vertragsdauer alle zwei Jahre oder in noch kürzeren Friſten je einen Lehrling einzuſtellen. Man ging dabei vor Voraus⸗ ſetzung aus, daß es dem Lehrherr bei gutem Willen gelingen werde, jederzeit geeignete Lehrlinge zu finden. Dies iſt aber bei dem heutigen Stand der Dinge ſehr oft nicht der Fall. Dieſem Mißſtand könnte abgeholfen werden, wenn men den Vertrag je⸗ jeweils nur auf die Dauer der Lehrzeit eines Lehrlings, d. h. da dieſe zurzeit durchgängig auf 3 Jahxre feſtgeſetzt iſt, auf dieſe Dauer abſchließen würde. Dieſer Zeitraum würde für Meiſter, die ſich auf dem Gebiete des Lehrlingswerkſtätteweſens noch nicht bewährt haben, eine Art Probezeit abgeben können. Es iſt auch zu erwarten, daß mancher Meiſter ſich eher bereit finden laſſen wird, eine Lehrlingswerkſtätte zu übernehmen, wenn en ſich nicht auf 7, ſondern nur auf 3 Jahren zu binden braucht. Der Hauptvorteil aber beſtünde daein, daß eine größere Zahl von Meiſtern zur Uebertrugung einer Lehrlingswerkſtätte ge⸗ langen könnte. Am beſten peeignet für die Errichtung von Lehr⸗ lingswerkſtätten hält die Denkſchrift die kleinen und mittleren Orte des Großherzogkums, ſoweit in denſelben eine gute gewerb⸗ liche Schule beſteht. ſchloſſen ſein, eine Lehrlingswerkſtätte in einer großen Stadt einzurichten, wenn die Perſönlichkeit des Meiſtſers und die Ver⸗ hältniſſe ſeines Geſchäfts und ſeiner Familie Garantie für Er⸗ reichung des vorgeſteckten Zieles geben, noch ſollen die Gemein⸗ den, in denen nur gewerbliche Forfbildungsſchulen vorhanden ſind, außer Betracht gelaſſen werden. Ein Bedürfnis zur Ein⸗ richtung von Lehrlingswerkſtätten wird insbeſondere für die⸗ jenigen Handwerke anzuerkennen ſein, in depen die Voraus⸗ ſetzungen zur Beibehaltung der traditionellen Meiſterlehre in Verbindung mit häuslicher Aufnahme der Lehrlinge an ſich vor⸗ liegen, in denen aber eine Lockerung des Verhältniſſes dem Zug der Zeit entſprechend bevorſteht oder bereits eingetreten iſt. Es wird zunächſt verlangt werden müſſen, daß der Meiſter ein energiſcher, körperlich geſunder und geiſtig gut veranlagter Mann iſt, der in geordneten Verhältgiſſen lebt, allgemeines An⸗ ſehen genießt und zur Führung des Meiſtertitels berechtigt iſt. Das Hauptaugenmerk wird darauf zu legen ſein, daß der Meiſter perſönlich der Werkſtatt vorſteht und daß er im Geſchäft mit⸗ arbeitet. Werkſtätten, die vorwiegend mit Reparaturarbeiten beſchäftigt ſind, werden ſich ür unſeren Zweck weniger, als ſolche, aus denen zumeiſt Neuarbeiten hervorgehen, eignen. Die häus⸗ lichen Verhältniſſe des Meiſters mäſſen derart beſchaffen ſein, daß der Lehrling unbedenklich in der Familie desſelben Auf⸗ nahme finden kann. Im allgemeinen wird man verlangen müſſen, daß die in Lehrlingswerkſtätten unterzubringenden jungen Leute die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzen, für das in Frage ſtehende Handwerk körperlich und geiſtig geeignet ſind und daß nach ihrem bisherigen Verhalten, wenn dasſelbe auch nicht ganz erwartet werden darf, daß ſie No. 11. Ein Halsband Louis XVI. aus Brillanten. No. 12. Ein Haarkamm aus Brillanten und Perlen. No. 18. Zwei Schnallen Lonis XVI. No. 14. Eine Eidechſe aus Brillanten, Die angeführten Juwelen ſollen einen Geſamtwert von einer AUund einer halben Million Franken repräſentieren⸗ Buntes Feuflleton. — Drohbriefe an einen Millionär. Der bekannte Frankfurter Bankier und Millionär Ebuard Beit iſt dieſer Tage von Erpreſſern bedroht worden. Herrn Eduard Beit, der in der Forſthausſtraße in Frankfurt a. M. eine elegante Villa bewohnt, ging dieſer Tage mit der erſten Poſt folgendes Schreiben zu:„Sie haben bis morgen vor⸗ imittag 9 Uhr am Park Louiſa, 25 Meter vom Kreuzwege der Mör⸗ felderlandſtraße enkfernt, im Gebüſch 100 000 Me in Hundertmark⸗ ſcheinen niederzulegen. Sollten Sie das Geld nicht bringen, ſo ſind beir zwar vezloren, aber auch Ihre Tage ſind gezählt. Alſo beſorgen Sie die Sache. Anterſchrieben war der Brief mit dem Namen geier adeliger Leutnants. Der Bankier übergab den Brief der Polizei. An dem betreffenden Morgen lagen mehrere Stunden Hindurch zahlreiche Kriminalbeamte an der im Briefe bezeichneſen Stelle verſteckt, die in nächſter Nähe vom Oberforſthaus, dem de⸗ kebten Ausflugsork der Frankfurter, liegt. Es kamen auch mehrere Perſonen vorüber, aber es gelang den Beamten nicht, irgend einen Verdächtigen zu entdecken. Auch die uniformierte Schutzmannſchaft 9195 ebenſowenig Erfolg. Inzwiſchen hat der Bankier eine weitere Zuſchrift nicht erhalten, und die Polizei fahndet noch immer nach den Tätern, die ſich der Namen zweier Offiziere bedient haben. Sprüche für das Wartezimmer eines Arztes. In einem medi⸗ iſchen Blatte wurde jüngſt die Frage geſtellt, welche Sprüche ſich ür das ärztliche Wacte⸗ u. Sprechzimmer eignen würden. Eine ſdethe von poetiſchen Einſendungen beantwortet dieſe Frage ganz mein, indem ſie Gottverb wen und Geduld predigen. Ein late⸗ er Vers don Sadeeam Nurd Ailienk der in Ueier- ſetzung lautet:„Ich habe nie einen Kranken anders behandelt, als ich behandelt zu ſeim wünſche, wenn ich exkranken ſollte.“ Ein Anonhmus dichtet:„Zum Arzteshaus— voll Angſt und Schmerzen, Vom Arzteshaus— voll Dank im Herzen!“ Goethe kommt zu Worte:„Wenn der ſchwer Gedrückte klagt, Hilfe, Hoffnung ſei ver⸗ ſagt, Bleibet heilſam fort und fort Immer noch ein freundlich Wort.“ Sehr probat iſt der Rat:„Hab' guten Mut, Es bvird ſchon wieder gut!“ Auch ein bekannter alter Spruch, der ſchon wiederholt illu⸗ ſtriert wurde, wird empfohlen:„Ein Arzt drei Angeſichtver hal: Engliſch, gibt er dem Kranken Rat; Hilft er ihm aus ſeiner Not, Gleicht er ſchier dem lieben Gott. Wenn er ihn um den Lohn an⸗ ſpricht, Hat er ein teufliſch Angeſicht.“ Sehr beherzigenswert iſt der folgende Spruch für das ärztliche Wartezimmer:„Sprich von deinem Leiden nicht Hier in dieſem Zimmer; Leid' es auch von andesn nicht, Sonſt wird es immer ſchlimmer.“ — Die Marquiſe Branconi und Lavaters Taſchentuch. In dem verfloſſenen Molkte⸗Harden⸗Prozeß hat bekanntlich ein Ta⸗ ſchentuch eine große Rolle geſpielt. Es dürfte nun inkereſſieren, daß eine frühere, ſentimentaliſcher geartete Epoche, ungefähr die Zeit, da Miller ſeinen„Siegwart“ ſchrieb, milder über ähnliche Extravaganzen des Herzens gedacht hat; wobei freilich nicht un⸗ terſchlagen werden ſoll, daß es ſich in dem nachſtehenden briefl.⸗ chen Zeugnis um zwei verſchiedene Geſchlechter handelt: Am 29. Februar 1781 ſchreibt die Marquiſe Branconi an ihren Freund Lavater folgenden laus dem Franzöſiſchen wiedergegebenen Brief, den der Schweizer Ulrich Hegner in ſeinen„Beiträgen zur näheren Kenntnis und wahren Darſtellung Johann Kaſpar Lapaters“(1836) zuerſt veröffentlicht hat.„Du Geliebter, mein innigſter Seelenfreund! Ich ſchicke Dir etwas, was Dir die Freude machen wird— ich weiß, welche Freude mir jede Gabe von Dir macht.— Dein Taſchenkuch, Deine Haare ſind für mich, was meine Strumpfbänder für Dich ſind. Du, der ſich ſo gut auf Ueberraſchungen verſteht, Du Quelle alles Liebesglücks“.— Die Marquiſe Maria Antonia Branconi, eine geborene von Elſe⸗ Waitrelfe bes Herzons Karl Wilbelm Ferdimand von Braunſchweig und lebte abwechſelnd in der Schweiz und auf ihrem Gute Langenſtein am Harz, das ihr Prinz Friedrich von Preußen geſchenkt hatte. Sie war aus Venedig gebürtig und ſtand damals in einem ſehr intimen Freundſchaftsverhältnis zu Lavater, für deſſen phyſiognomiſche Theorien ſie ſich lebhaft in⸗ tereſſierte. Durch Lavater lernte Goethe die wunderbar ſchöne Frau, auf ſeiner Schweizer Reiſe im Herbſt 1779, kennen. Ihre Schönheit hat auf ihn den tiefſten Eindruck gemacht, heißt es doch in einen Briefe an die Stein vom 23. Oktober 1779 von der Branconi:„Sie kommt mir ſo ſchön und angenehm vor, daß ich mich etlichemale in ihrer Gegenwart ſtille fragte, obs auch wahr ſein möchte, daß ſie ſo ſchön ſei. Einen Geiſt! ein Leben! einen Offenmut! daß man eben nicht weiß, woran man ſt.. Am Ende iſt von ihr zu ſagen, was Ulyß von dem Felſen der Scylla erzählt, unverletzt die Flügel, ſtreicht kein Vogel vorbei, auch die ſchnellſte Taube nicht, die dem Jopi Ambroſia bringt, er muß ſich für jedesmal anderer bedienen.“— Wir beſitzen vier Briefe, die Goethe in den Jahren 1780—1784 an die ſchöne Marquiſe gerichtet hat und die zuerſt von Hoffmann von Fallersleben in den „Findlingen“ veröfentlicht wurden. Einer dieſer Briefe trägt die Adreſſe; A Madame la Baronne de Branconi chez(sic) Mr. Lavater à Zuric. — Zurechtgewieſen. Der„Allgem. Ztg.“ wird geſchrieben: Mit aufgelöſten Haaren, mit berweinten Augen und einem von innerer Wut verzerrten Geſichte kam Frau B. zu ihrem zuſtändigen Herrn Pfarrer und brachte nur die Worte hervor:„Herr Pfarrer, ich halt es nicht mehr länger aus— ich laſſe mich von meinem Manne ſcheiden!“ Ruhig geleitete der Pfarrer die ſcheinbar tief⸗ gekränkte Frau zum Sofa und überließ ſie dort für einige Zeit ihren Tränen und ihrem Herzenskummer. Erſt als etwas Rube bei der armen Frau eingetreten war, frug ſie der Pfarrer teilneh⸗ mend um den Grund der gewünſchten Scheidung. Natürlich folgte nun ein langes, nie endenwollendes Sündenregiſter de⸗ Ehemannes. Redlich bemühte ſich der Pfarrer, die Anſchuldigungen gegen den GEbemann ahzuſchwächen oder gar zu entſchuldiaen. echte dien Es ſoll aber weder grundſätzlich ausge⸗ Mannheim, 3. Dezember. energl⸗olnzeiser. Abend'ſatt.) 3. Seite bei richtiger Ausbildung und E lich brauchbare Handwerker m der Aufnahme in Lehr geſchloſſen. Da der L gewerblichen Unte reichen Beſuch d es notwendig, d ſitzt. 6 bei Eintritt den vollſtändigen ſtehenden gewerbli Lehrherrn wurde 1 + rziehung tüchtige und bürger⸗ f Zwangszöglinge ſind von en nicht grundſätzlich aus⸗ ihrend der Lehre zum Beſuch des alten iſt und auf einem erfolg⸗ e Gewicht zu legen iſt, erſcheint yrling eine gute Volksſchulbildung be⸗ verlangt werden müſſen, daß der Lehrling Lehre noch in einem Alter ſteht, welches der an ſeinem Beſchäftigungsort be⸗ anſtalt gewährleiſtet. Dem ing ſeiner Obgegenheiten eine, im einzelnen f 1 gütung aus Staatsmitteln ge⸗ währt. Dies ſoll derart ndert werden, daß künftig für die Ausbildung des Lehrlings eine Pauſchalſumme von 150 Mark für jeden Lehrling feſtzuſetzen ſind. Dagegen könnte die Ver⸗ gütung für Gewährung von Koſt und Wohnung nach den ört⸗ lichen Verhältniſſen verſchieden bemeſſen werden und es könnte hierfür bei Berückſichtigung des Umſtandes, daß der Lehrerr wenigſtens in den beiden letzten Jahren der Lehrzeit einen Nutzen aus den Leiſtungen des Lehrlings erwarten darf, der Betrag von 50—100 M. genügen, der in erſter Linie von den wohlhabenden Eltern der Lehrlinge, wie auch von Armenverbän⸗ den, Stiftungen uſw. aufzubringen wäre. Die Denkſchrift hält die Kontrolle der Meiſter durch den Beamten des Landes⸗ gewerbeamts und den Beauftragten der Handwerkskammer in Verbindung mit der Verwertung der in der gewerblichen Schule gemachten Wahrnehmungen für vollkommen ausreichend. Der mit dem Meiſter abgeſchloſſene Vertrag gilt ohne weiteres als aufgelöſt, wenn dem Lehrmeiſter die bürgerlichen Ehrenrechte pder die Befugnis zum Halten oder Anleiten von Lehrlingen entzogen wird. Außerdem iſt das Landesgewerbeamt berechtigt, wegen fortgeſetzter Vernachläſſigung oder Nichterfüllung der von dem Lehrmeiſter übernommenen Verpflichtungen nach freiem Ermeſſen einſeitig und ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt den Vertrag aufzulöſen. In ſonſtigen Fällen beſteht ein beider⸗ ſeitiges halbjähriges Kündigungsrecht.“ —— Aus Stadt und Landl. Maunheim, 3. Dezember 1907. Prämiierung treuer Dienſtboten. Es iſt eine ſchöne alte Gepflogenheit des hieſigen Vereins zur Verbeſſerung des Dienſtbotenweſens, am Geburtstage der Großherzogin Luiſe die Prämiierung treuer Dienſtboten vorzunehmen. Der Prämiierungsakt erhält dadur h ein beſonders würdiges, feſtliches Gepräge. Die diesjährige Feier ſand wie üblich im Harmonieſaale ſtatt und nahm bei gutem Beſuch ſeitens der Mitglieder und Freunde des Vereins wieder den ſchön⸗ ſten Verlauf. Die Stadtverwaltung war durch Herrn Stadtrat Denzel vertreten. Da der Vorſitzende des Vereinsvorſtandes, Herr Stadüpfarrer Ahles, heute vormittag plötzlich erkrankt iſt, lag Herrn Stadtdekan Bauer die Begrüßung der Erſchienenen 9b. Der erſte Gruß des Geiſtlichen galt den Dienſtboten, der zweite den Herrſchaften. In ſeiner Eigenſchaft als Seslſorger habe er jäufig Gelegenheit, den Stand der Dienſtboten und der Herrſchaften don der guten und der böſen Seite kennen zu lernen. Er freu⸗ ſich dann immer wieder, wenn er die Wahrnehmung machen könne, baß unter den Dienſtboten und Herrſchaften eine ſchöne Harmonie beſtehe. Am heutigen Tage, wo man im Har mo mie ſaale ver⸗ ſammelt ſei, erinnere er ſich mit beſonderer Freude an die beob⸗ achtete ſchöne Harmonie. Darum betrachte er die heutige Feier getwiſſermaßen als ein liebliches Echo der großen Beſtrebungen des VBereins. Sein weiterer Gruß gelte den Freunden und Gönnern — des Vereins. Der Geiſtliche wies im weiteren Verlauf ſeiner Anſprache darauf hin, daß die Feier in erſter Linie der Dienſtboten⸗ ſache, ce Ae der hohen Protektorin des Vereins, Groß⸗ herzogin Luiſe, gelte. Der Vorſtand habe im Laufe des Jahres die innigſte Teilnahme an dem tiefſchmerzlichen Verluſte, der die hohe Frant und das ganze Badener Land betroffen, zum„Ausdruck ge⸗ bracht. Auch heute ſende man die innigſten Segenswünſche für die hohe Frau zur Reſideng und hinauf zum Himmel. Möge Gott die zohe Protektorin dem Verein und dem Lanide noch recht lange er⸗ halten. Nach dieſen Begrüßungsworten erſtattete Herr Dekan Bauer den Jahresbericht. Der Verein feiert heute das 22jährige Beſtehen. Inniger Dank ſei den 212 Herrſchaften geſagr, ſwelche durch die Zugehörigkeit zum Verein bekundeten, daß ſie ſein ſoziales Wirken zu würdigen verſtünden. Inniger Dank ſei aber duch den 331 Dienſtboten des Vereins ausgeſprochen, die ſich durch Eifer, Gewiſſenhaftigkeit und Treue ausgezeichnet hätten. 81 Preisgekrönte habe das verfloſſene Vereinsjahr gezeitigt. Ueber die Fortentwicklung des Vereins gab der Geiſtliche folgendes be⸗ kannk: Die Zahl der Herrſchaften betrug vor 10 Jahren 118, im borigen Jahre 208 und in dieſem Jahre 212, die Zahl der Dienſt⸗ boten vor 10 Jahren 218, im vorigen Jahre 314 und in dieſem Fahre 331, die Zahl der vor 10 Jahren 49, im zorigen Jahre 71 und in dieſem Jahre 81. 21 en Frau Hauſer, die nahezu 26 Jahre ihre 585 en gewiſſenhaft erfüllte, trat von ihrem Amte zurück und erhiel eine jährliche Penſion von 100 Mark bewvilligt. Aus dem Kaſſea⸗ bericht iſt folgendes erwähnenswert: Die Einnahmen ee im Berichtsjahr(1. Dez. 1906/07) 2253.36., die Ausgaben 1100.95., der Kaſſenvorrat 905.01 M. Das Vermögen hat ſich gegen das Vorjahr um 474.32 M. vermehrt. Nach herzlichen, ein⸗ dringlichen Mahnworten an die Dienſtherrſchaften. 85 12— Pflichten gegenüber den Dienſtboten ſtets bewußt zu l en, na⸗ der Geiſtliche die Preisverteilung vor. G8 erhielten: Den Aufmunterungspreis für 3 Jahre, beſtehend in Ehren rief und Preisbuch: Bleier Luiſe, 3 Jahre bei Jrau Oberſt v. Renz, Biedenbach Minna, 3., Stadtpfarrer K. Ahles; Boos Luiſe, 3.., Irl. Moll; Engel Eliſe,., Frau Dr. Troeltſehg Ludwigshafen; Freitag Anna, 4.., Frau Eugen Roos Fröhner Johanna, 5 ., Frau Paul Bilfinger; Gaiſchek Luiſe, 3., Fran Ing. ker; Glück Mathilde, 3., Frau Eduard Ladenburg; Hei Anna, 3.., Großherzogl. Inſtitut; Helfrich Marie, 3 J. Volks⸗ küche; Hepting Luiſe, 3., Frau Landgerichtsr. Exter; Horch Chriſtian, 3.., Südd. Diskontogeſellſchaft: Hornung Magda⸗ lene, 3.., Frau Iſidor Kahn; Kaiſer Maria, 8., Frau Leo Stinnes; Kapp Roſa, 3., Frau Emil Engelhard: Kappes Anna, 3.., Frau Dr. Dührenheimer; Kaufmann Marie, 3., Frau J. Groß; Kempf Roſa, 3., Volksküche; Frau Hilda daas: König Eliſe, 4., Frau W. Giulini: Kuhn Heinr. 3., Frau E. May⸗ fahrt; Laubacher Elſe, 3., Frau Joſeph Vögele; Ludwig Eliſe, 3., Frau Kaärl Nöther: Meißner Anna, J bezw. 4 825 Frau Slifabeth Hofmann; Moſthaft Lina, 9., Frau Adolf Bürk; Ochs Kätchen, 3., Frau Friedr. Fiedler; Petry Sophie, 3., und jenes Troſtwort, ſo auch Beiſpiele aus der Geſchichte. Als der Pfarrer aber auch die heilige Familie zu Nazareth als Beiſpiel einer friedlichen Ehe der Frau vor Augen ſtellte, rief ſie plötzlich:„Ja, Herr Pfarrer— die heilige Familie— da war aber guch der hl. Joſeph ganz ein anderer Mann.“„Frau,“ erwiderte der bis jetzt geduldige Pfarrer,„ja, der hl. Joſeph war wirklich ein anderer „— aber Maria war auch eine andere Frau!“ Ein wütender, Haß und Verachtung ſprühender Blick, der den gerechten Pfarrherrn vom Fuß bis zum Kkopfe verächtlich maß, war die Antwort der Frau demm ſie hatte ihn verſtanden! 25 Die langjährige treue Frau Eduard Ladenburg; Reitzler Lina, 3., Frau E. Brint; ſein Kamerad hätte ihm eine Broſche genommen, die er für ſeine Renner Gretchen, 3., Frau Daniel Groß; Reuther Mathilde, 3., Frau Ing. Smreker; Roos Franziska, 3., Frau Dr. Schliferowitſch; Schäfer Luiſe, 8., Herr Leonh.Ficks; Schnurr Anna, 3., Frau Ada v. Harder; Sohns Anna, 3., Frau Eli⸗ ſabeth Hofmann; Sulzmann Sophie, 3., Herr Profeſſor Claa⸗ ſen; Thron Emma, 3., Frau Kommerzienrat Herm. Mohr; Ullmerich Frieda, 3., Frau Direktor Kuhn; Wagner Eva, 3., Frau Richard Sauerbeck; Weidler Luiſe, 3., Frau Roſa Nek⸗ ter; Wiederrecht Emma, 3., Frau Hauptmann Schickert, Witt⸗ mann Babette, 3., Frau Guſtav Dieffenbacher; Wittmann Emma, 3., Frau Karl Gordt. Den 1. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch u. 5 Mk.: Gabelmann Luiſe, 5 Jahre bei Frau Klara Seidenberger; Glück Lina, 5 IJ., Frau Eduard Ladenburg; Gramlich Marie, 5 ., Frl. Franziska und Luiſe Winner; Gültig Mina, 6., Frau Rob. Hirſchhorn; Hellinger Antonie, 5., Frau Karl Weingart; Heuß Katarina, 5., Frau Joſeph Hoffmann; Hilfinger Marie, 5., Frau Aug. Herrſchel; Himmel Anna, 5.., Frau Edmund Hofmann ſen.; Koch Eliſabeth, 5., Herberge zur Heimat; Lai⸗ cher Marie, 5., Frau G. Federhaff Ww.; Maier Anna, 5., Frau Paula Schweitzer; Mandel Anna, 5., Frau Dr. Otto Zimmermann; Meyer Anna, 5., Frau Ludw. Lichtenberger; Schmich Kätchen, 5., Frau Karl Eichentler; Schmid Berta, 5 ., Frau Rechtsanwalt Dr. Weingart; Schnurr Luiſe, 5., Frau Ada v. Harder; Schwamb Friederike, 5., Frau De Troelſch, Ludwigshafen; Übrich Johanna, 5., Frau Ignatz Morgenroth; Vogt Joſephine, 8., Herr Aug. Imhoff; Wieder Kätchen, 5., Frau Hauptmann Müller; Willy Roſa, 5., Frau Direktor und Konſul Hafter; Wittemann Anna, 5., Frau Aug. Denzel. Den 2. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch u. 10. Mk.: Braun Philippine, 10 Jahre bei Frau Karl Nöther; Brit⸗ tinger Babette, 10., Frau Rechtsanwalt Dr. Weingart; Chriſt Marie, 10., Frau Kommerzienrat Heinr. Vögele; Köber Marie, 10., Frau L. Wernike; Nieß Pauline, 10., Frau Aug. Herrſchel jun.; Schaaf Emma, 10., Frau Pcoil Bilfinger; Ummenhofer Joſephine, 10., Frau Emilie Hanſer Ww.; Wet⸗ ter Chriſtian, 10., Frau Georg Thies. Den 3. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch u. 12 Mk.. ſſFuhr Philippine, 15 bezw. 19 Jahre bei Herrn K. Benzinger; Klemm Guſtav, 15., Herr Major Seubert und Frl. Lauer. Den 4. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch u. 17 Mk.: Forg Katarina, 20 Jahre bei Frau Kommerzienrat Zeiler; Ganzhorn Friederike, 20., Frau Lina Klopfer; Hamm Jo⸗ hann, 20., Herren H. L. Hohenemſer und Söhne; Kummle Juſtine, 20., Frau Adolf Villinger; Meckes Marie, 20., Frau L. Oppenheimer. Den 5. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch u. 26 Mk.: Schmoll Chriſtian, 25 Jahre bei Herrn Netter und Komp. Den 7. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch n. 34 Mk.: Reißler Magdalene, 35 Jahre bei Herrn Aug. Imhoff. Nach dieſem feierlichſten Teil der Veranſtaltung gab Herr Stadtdekan Bauer ein Telegramm bekannt, das Großherzogin Luiſe übermittelt worden iſt. Die Verſammlung hörte die Ver⸗ leſung des Telegramms, in dem das Gelöbnis unwandelbarer Treue in dieſen ſchweren, trauervollen Tagen erneuert wird, ſtehend an, ebenſo den Vortrag der Fürſtenhymne, die von einenr Mädchenchor der Marienwaiſenanſtalt unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Fröhner korrekt vorgetragen wurde. Nach herzlichen Mahnworten an die prämiierten Dienſtboten dankte Herr Stadtdekan Bauer herzlich den Sängerinnen, dem Vor⸗ ſtand der Harmoniegeſellſchaft für die Ueberlaſſung des Sagales, worauf die einſtündige deier mit dem Geſang des Liedes: „Großer Gott, wir loben dich!“ um ½5 Uhr ihr Ende erreichte. —— * Prüfung. Nach ordnungsmäßig beſtandener zweiter Staats⸗ prüfung ſind die Geometerkandidaten: Lampert Maiſen⸗ hölder von Karlsruhe, Joſeph Kopp von Mergentheim(Württem⸗ berg), Karl Kraus von Heidelberg, Karl Günther von Obertal (Württemberg), Guſtab Iſenmann von Konftanz, Emil Kuhn von Freiburg und Paul Hecker von Freiburg als öffentlich beſtellte Geometer aufgenommen worden. Der Ortsfernſprechverkehr in Antwerpen iſt am 1. Dezember wieder aufgenommen worden. „Die offitzielle Ziehungsliſte der Mannheimer Ausſtellungs⸗ lotterie wird in den nächſten Tagen erſcheinen und dem„General⸗ Anzeiger“ beigelegt werden. Die Frauenbewegung und die moderne Ehekritik. Wie unſern Leſern bereits bekannt, wird Helene Lange dieſes Thema morgen Mikttvoch nachmittag halb 5 Uhr im Saale der Loge Carl als Gaſt der hieſigen Abteilung des Vereins Frauenbildung—Frauenſtudium heſprechen. Thema und Rednerin beanſpruchen gleichermaßen weit⸗ gehendſtes Intereſſe. Unſere Zeit übt ſcharfe Kritik; ſie hat auch kein Halt vor der geheiligten Tradition der Ehe gemacht. Ellen Key hat durch ihre bielgeleſenen Bücher eine Breſche geſchlagen in Anſchau⸗ ungen, die durch Jahrhunderte in Ehren gehalten wurden. Andere, weniger vom Idealismus Getragene, ſind ihr nachgefolgt und haben in jugendliche Köpfe Verwirrung gepflanzt. Da mag es des Wertes nicht entbehren, gerade Helene Lange, dieſe ſelten kluge, ſcharfſinnige Frau Kritik an den Kritikern üben zu hören. Sie ſchreibt einmal von den„Werten, um die mur von gewiſſenhafteſten Händen geſtritten werden darf.“ Wir dürfen ſicher ſein, daß ſie ſelbſt dieſe Hände be⸗ ſitzt. Bei dem borausſichtlich ſehr ſtarken Andrang zum Vortrag dürfte es für Nichtvereinsmitglieder gut ſein, ſich frühzeitig mit Eintrittskarten zu verſehen; ſie ſind bei der Schriftführerin, L 12, Nr. 18, zu haben. *Schachklub. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich iſt, erteilt der Schachmeiſter Richard Teichmann im Mannheimer Schach⸗ klub(Lokal Ballhaus) Lehrkurſe für Anfänger und vorgeſchrit⸗ tene Spieler. Da Teichmann als hervorragender Analitiker bekannt iſt, werden die Teilnehmer wertvolle Winke und Anxegungen er⸗ halten. Vorausſichtlich findet am nächſten Samstag die erſte Blind⸗ lingsvorſtellung ſtatt, zu welcher Gäſte willkommen ſind. * Schiffsunfall. Feſtgef hren iſt in der Nähe des Binger Getreideſpeichers der Schleppkahn„Ludwig“, welcher dem Schiffer Schmitt aus Ruhrort gehört. Das Schiff iſt mit Frucht beladen, welches nach dem Oberrhein beſtimmt iſt. Die Frucht wurde des Sonntags in Säcke gefüllt und in Leichterungskähne überſchlagen. Nachdem der Schleppkahn geleichtekt worden war, konnte er geſtern morgen ſeine Reiſe wieder fortſetzen. „ Thalia⸗Theater. Das vorzügliche Programm iſt durch drei weitere Bilder vermehrt worden. Die urkomiſchen, aktuellen Bilder „Lehrzeit eines Luftſchiffers“,„Der erzwungene Cakewalk“, ſowie „Eine fixe Idee“ ſtellen an die Lachmuskeln der Zuſchauer große Anforderungen. Von dem 10 Nummern umfaſſenden Programm iſt namentlich„Die Legende des hl. Nikolaus“ noch ſehr zu empfeh⸗ len.(Siehe Inſerat.) * Der Brand des Lagerſchuppens der Firma Lenel, Venſinger u. Co. in Neckarau. Der Urheber des Brandes war der 15 Jahre alte Taglähner Emil Hilpert von Neckarau, der dieſerhalb geſtern vor dem hieſigen Schöffengericht unter der Anklage der fahrläſſigen Brandſtiftung ſtand. Der Junge war am 15. Oktober mit dem gleichaltrigen Adam Hoffmann nach dem Schuppen geſchickt worden, um Abfälle zu ſortieren. Die Jungen waren ohne Aufſicht in dem feuergefährlichen Raume. Dork er⸗ Zingen ſich die beiden in Spielereien. Hilpert glaubte ſchließlich, Mutter ge gibſt, ſtecke ung wurde Abfall von ein bren 103 ie ganze Bude in Brand.“ aber bald zur Wahrheit. Str 8 in die Abfälle, Anfang Juli im Geſchäft. 3 it ſeiner Handlung gefehlt habe. gut und böſe en ſeines Tuns zu überblicken. Das Gericht önnte. Die Au n einem ſolch feuergefährlichen Raume zu überwachen. Polizeibericht vom 3. Dezember (Schluß.) 5 Maisdiebſtahl. Am 2. ds. Mts. nachmittags wurden auf einem vor einer Malzfabrik in der Induſtrieſtraße ſtehenden f. 75 i Mark entwendet. Die Täter ſind noch unbekannt. Diebſtahl. In durch Einſteigen aus dem Wirtſchaftslokal H 1, 15 eine Flaſche Kognak, 1 Or voll 5 Pfg.⸗Stücke. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutz⸗ mannſchaft wird gebeten. Schunindel⸗Annonce. In einem hieſigen Blafte erſchien eine offenbar ſchwindelhafte Annonce, in der dem Ein⸗ ſender von 40 Pfg. an die Adreſſe Caſa Delta in Mailand die Dem Einſender ſoll dann von einem Leopold Feith in Wien 7 l. eine Poſtkarte zugegangen ſein, in welcher die Uebermittelung einer Uhr gegen Nachnahme von 5 Mark durch Siegfried Feith in Berlin⸗Charlottenburg zugeſichert wird. Perſonen, welche ſolche Poſtkarten erhalten haben oder ſonft irgendwie durch das Inſerat geſchädigt wurden, werden aufge⸗ fordert, ſich auf der Kriminalpolizei hier mündlich oder ſchrift⸗ lich zu melden. 5 Am 1. ds. Mts., vormittags zwiſchen 7,39 Uhr wurden aus er tem Täter folgende Gegenſtände unter erſchwerten Umſtänden entwendet: 1) Eine Double⸗Herren⸗Rem.⸗Uhr, mit deckel, weißem Zifferblatt, römiſchen Zahlen und Sekundenzeiger. 2) Zwei vergoldete Herren⸗Uhrketten, mit ineinanderverſchlunge⸗ nen runden Gleichen, Springring und Karabinerhaken. 3) Eiie bergoldete Damenühr, mit weißem Zifferblatt, arabiſchen Zahlen ud zeiger. Auf dem Rückdeckel befinden ſich=3 Ver⸗ 4) Eine vergoldete Damenhalskette mit einem gvoßem vergoldeten Schieber, mit kleinem grü⸗ goldener Ehering M. W. gezeichnek, 6) Ein auem Stein J. J. gezeichnet, 7) Eis hen von Wachstuchſtoff und Knopfper⸗ 9) Ein braunledernes Damen⸗Porte⸗ pberſchluß und 4 Fächre und etwa 2 Maxk lt. Im äußeren Fach befinden ſich eine Kug. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen berſchiedener 9 trafbarer Handlungen. 1 Hus dem Grossherzogin, Seid alig. ebi⸗prot. Miſſionsbereins hier ſein 221ähriges. Beſtehen. In der Providenz⸗ kirche fand aus dieſem Anlaß heute mittag ein Feſtgoktes⸗ dienſt ſtatt, bei dem Herr Städtpfarrer v. Schoepffer vergangenen Jahr erſtattete. Die Feſtpredigt hielt Herr dtpfarrer Weißheimer aus Mannheim. Abends fand im Saale des Hotel„Tannhäuſer“ ein Familienabend Kirchenrat Troeltſch Anſprachen hielten, die das Thema: „Die Miſſion in der Gegenwart“ behandelten. unſerer Stadt zu errichtendes Denkmal für den ver⸗ erfreuliche Ergebnis gehabt, daß in die zirkulterenden Liſten eingezeichnet worden ſind.— Am Samstag abend verlor cand. med. A. Waſſmannsdorff von hier Unglücksfalles das Leben. mehreren Freunden in einem Reſtaurant. ſo unglücklich, daß er ſofort eine Leiche war. es gelungen, 60 Aktien des Gaswerkes zu erwerben. Geſtern iſt von dem letzten Aktionär, bezw. ſeinem Rechts⸗ beiſtand die Nachricht eingetroffen, daß er bereit ſei, ſeine 43 Aktien zu denſelben Bedingungen an die Stadt ab⸗ zutreten. Mit dieſem Verkauf iſt nun die Stadt Wein⸗ heim in den Beſitz des Gaswerks gelangt und mung zum Ankauf der 103 Aktien erteilen wird. Das Werk dürfte dann lt.„Weinh. Anz.“ am 1. Januar in ſtädtiſchen Beſitz übergehen. Nach der Generalverſammlung, die im Februar ſtattzufinden hat, wird vorausſichtlich die Aktien⸗ geſellſchaft aufgelöſt. Plalz. heſſen und Umaebung. ſelbſtmord eines angeſehenen hieſigen Ehepaares hält Konkursmaſſe des hieſigen Kaufmannes Heinrich Kahn ein an der Hauptſtraße gelegenes Anweſen zu einem etwas hohen Eheleute Reue über den Kauf erfaßt zu haben. Denn geſtern zur Schau trug auf ſeinen Speicher und e rhängte ſich am Gebälk. Kaum hatten ſich die Gemüter über die Tat etwas 1 4 infolge eines Er war fröhlich und heiter mit Etwa um 11 Uhr verließ er mit einem Freunde das Gaſthaus, zog einen Revol⸗ ver, den er bei ſich trug und ſpielte mit demſelben. Die Waffe entlud ſich und das Geſchoß traf den jungen Mann man darf annehmen, daß der Bürgerausſchuß ſeine Zuſtim⸗ die Stadt in Aufregung. Die Eheleute Julius Schlu pp, die neben dem Schuhmacherhandwerk einen ſchwunghaften Schuhhandel betrieben, erſteigerten vor einiger Zeit aus der Preiſe. Es ſcheint nun nachträglich den Ehemann oder die vormittag begab ſich der Ehemann Schlupp, der in den 8 5 Tagen ſeinen Bekannten gegenüber ein eigenartiges Weſen uft hatte, und ſagte:„Wenn Du mir die Broſche nicht di Die ſcherzhafte Aeußer⸗ Hilpert entzündete erſt einen Zelluloid, dann brachte er nach der bekannten Manier ichholz im Munde zum Glühen und warf welche im Nu zu bvennen anfingen. t und Schrecken nahmen dann beide Reißaus. Der Junge 81 Wie der Verwalter der Fabrik angibt, iſt es den Arbeitern verboten, Streichhölzer in die Fabrik Eine Beſtimmung der Arbeitsordnung weiſt ausdrück⸗ zen dem Antrage des Amtsanwalts forderte Jungen,.⸗A. Dr. Blum, die Freiſprechung in ſeinem Alter durchaus die Erkenntnis der r Das Gericht ſpraſch eklagten frei, da es den Jungen wohl für fähig hält, pri⸗ zu unterſcheiden, nicht aber die ſetzt Zweifel in, daß dem Jungen nach ſeiner Lebenserfahrung bewußt ſeim ite, daß er durch ſeine Spielerei die Gebäude in Brand ſetzen fgabe der Fabrikleitung wäre geweſen, die Jungen Eiſenbahnwagen 2 Sack Mais(halbgeſchroten) im Werte vdon 35 bergangener Nacht ſtahlen Undekannte ntum Zigarren und Zigaretten und 1 Schachtel⸗ Gratiszuſendung einer Remontoirankeruhr verſprochen wurde⸗ Privatwohnung Stockhornſtr. No. 23 1 hier von unbefann Sprung⸗ [berg, 2. Dez. Der Lan desverein des feierte geſtern aus Mannheim den Bericht über die Tätigkeit des Vereins im ſtatt, bei dem u. a. Herr Stadtpfarrer Frommel und Geh. * Heidelberg, 2. Dez. Die Sammlungen für ein in ewigten Großherzog Friedrich haben bisher das Beiträge in der ungefähren Geſamtſumme von 70000 M. * Weinheim, 2. Dez. Herrn Bürgermeiſter Ehret iſt Grünſtadt, 1. Dez. Ein gräßlicher Doppel⸗ 5 beruhigt, als heute früh die Schreckensnachricht die Stadt 4. Seite Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Dezember. durchlief, die übrigens etwas kränkliche Witwe Julius Schlupp habe fich im Laden des neu erworbenen Hauſes erhängt. Tatſächlich wurde ſie von ihrer ſie überall ſuchenden Dienſt⸗ magd auch da erhängt aufgefunden. * Offenbach, 30. Nov. Am Mittwoch hatten ſich nicht weniger als 119 Wirte von hier vor dem Schoöffengericht zu verantworten. Es waren ſolche, die in ihren Lokalen Automaten haben, an denen nach Einwurf eines Geldſtückes entweder Zigarren oder Bier gewonnen werden kann. Alle waren durch die Polizei wegen Veranſtaltung einer Lot⸗ terie ohne behördliche Genehmigung angezeigt worden. Alle 119 Augeklagten wurden zu einer Strafe von je drei Mark berurteilt. Da man hier eine prinzipielle Entſcheidung durch⸗ ſetzen will, ſo wurde Berufung eingelegt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Friedrich Hegar⸗Abend. In Offenbach a. M. veranſtaltete der Sängerchor des Turnvereins(Dirigent A. Glück⸗Frankfurt) am 27, und 29. zwei Aufführungen, in denen nur Werke von Friedrich Hegar, zum Teil unter des Komponiſten perſönlicher Leitung, zum Vortrag gelangten. Hochſchulnachrichten. Der Ordinarius der Mineralogie an der Wiener Univerſität Dr. Friedrich Becke iſt als Nachfolger des Geh. Bergrats Prof. K. Klein an der Univerſität Berlin in Ausſicht genommen.— In Zürich ſtarb im 90. Lebensjahre der Rechtshiſtoriker Prof. Friedrich v. Wyß.— In Leipzig iſt der ordentliche Profeſſor der Staatswiſſenſchaften Geh. Hofrat Dr. Fricker am 30. November im Alter von 77 Jahren ge⸗ ſtorben. Seit einigen Jahren war er vom Abhalten von Vor⸗ leſungen dispenſiert. Die„Cavalleria ruſticana“ vor Gericht. Man ſchreibt der „Frlf. Zig.“ aus Mailand vom 1. ds. Mts.: Der intereſſante Rechtsſtreit über das Eigentumsrecht an der Fabel der„Ca⸗ valleria ruſticana“, den Mascagni und ſein Verleger Sonzogno aufgeworfen haben, kam geſtern vor dem hieſigen Tribunal für Zivilſachen zur Verhandlung. Es handelt ſich darum, daß die Brüder Giovanni und Domenico Monleone nach der Bergaſchen Erzählung ein Textbuch verfaßt und es in Muſik geſetzt haben, und daß ihre gleichfalls„Cavalleria ruſticana“ bekitelte Oper an mehreren großen Bühnen, in Genua, Turin und in Oſtende erfolgreich aufgeführt wurde. Das von Targioni, Tozzetti und Menasci geſchriebene Libretto zur„Cavalleria ruſticana“ Mas⸗ cagnis beruht gleichfalls auf einer Erzählung Vergas. Die Kläger behaupten, daß das Textbuch der neuen Oper nur eine Nachahmung ihres Eigentums ſei und daß Verga gar nicht mehr das Recht habe, die Erlaubnis zur Mitverarbeitung ſeines Stoffes für ein Libretto zu geben. Sie fordern deshalb eine Entſchädigung für den ihnen durch die unlautere Konkurrenz entgangene Gewinn und ferner den Erlaß eines Verbots, daß der von Monleone verfaßte Text noch weiter gebraucht werde. Das Urteil wird innerhalb eines Monats geſprochen werden. Sport. Weltgehen. Das vom M. F. C.„Viktoria 1897“ vergange⸗ nen Sonntag veranſtaltete 15 Kilometer⸗Wettgehen auf der Seckenheimer Landſtraße, nahm bei dem herrlichen Wetter einen ſchönen Verlauf. Sehr beachtenswerte Reſultate wurden erzielt, n man bedenkt, daß ſämtliche Teilnehmer, mit Ausnahme des Herrn Stoll, noch nie eine derartige Strecke gegangen ſind. Nach⸗ ſtehend die Reſultate: 1. Preis L. Leiſer(10 Min. Vorgabe] 92 Min. 4225 Sek., 2. O. Leibig(10 Min. Vorggbe) 93 Min. 2 Sek., 3. K. Stoll(keine Vorgabe) 96 Min. 26 Sek., 4 J. Hommen(5 Min. Vorgabe) 96 Min. 35 25 Sek., 5. H. Keller (10 Min. Vorgabe) 97 Min. 38 Sek., 6. J. Wohlfert(10 Min. Vorgabe) 98 Min. 5256 Sek., 7. L. Maier(10 Min. Vorgabe) 100 Min. 20% Sek., 8. K. Bungert(10 Min. Vorgabe) 101 Min. 4 Sek., 9. J. Rupp(10 Min. Vorgabe) 102 Min.J 13 Sek., 10. G. Gebhard(10 Min. Vorgabe) 102 Min. 51 Sek. Gemeldet hatten 14 Mitglieder, 2 gaben auf, 2 traten nicht an. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau). Ch. Karlsruhe, 3. Dez. Präſidenk Fehrenbach eröffnet.50 Uhr die Sitzung Altd teilt der Kammer mit, daß das Präſidium geſtern vom Großherzog empfangen worden iſt. Am Regierungstiſch: Präſident des Finanzminiſteriums Geh. Rat Honſell und Regierungsvertreter. Auf der Tagesordnung ſteht der Geſetzentwurf betreffend roviſoriſche Steuererhebung. Referent Dr. Wilckens teilt mit, daß eine Einigung in der beſonderen Kommiſſion bisher nicht zuſtande gekommen iſt. Der Antrag, dieſen Gegenſtand von der Tagesordnung ab⸗ zuſetzen, wird angenommen. Präſident Fehrenbach teilt mit, daß das Staatsmini⸗ ſterium mitgeteilt habe, daß die Beantwortung der Interpella⸗ lion über den Jall Schäufele in der allgemeinen Finanz⸗ debatte erfolgen werde. Weiterhin teilt der Präſident mit, daß der Senioren⸗ konvent beſchloſſen hat, vorerſt von weiteren Plenarſitzungen abzuſehen, um den Kommiſſionsbericht zur Beratung zu bringen. Die Anberaumung der nächſten Sitzung wird davon ab⸗ hängen, in welcher Zeit die Budgetkommiſſion ihre Arbeit zu fördern imſtande iſt. Werden dieſe Vorarbeiten in der nächſten Woche abgeſchloſſen, ſo ſoll die allgemeine Finanzdebatte vom 16.—22. Dezember ſtattfinden. Andernfalls ſoll dieſe erſt am 13. Januar beginnen. Es würde dann in dieſem Jahre nur noch eine Sitzung ſtattfinden, in der die Geſetzgebung über e proviſoriſche Steuererhebung beraten wird. Schluß 5 Uhr. 8 Von Tag zu Tag. Gasvergiftung. Stuttgart, 3. Dez. In einem hieſigen Penſionat ſind heute früh drei junge Leute, die einer Gasbergiftung zum Opfer gefallen ſind, bewußtlos aufgefunden Horden. Einer iſt tot, die beiden Andern wurden in das Ho⸗ pital gebracht. Der Tote ſtammt aus Hof in Bayern. eVerurteilter Weinfälſcher. Landau, 3. Dez. Die Strafkammer verurteilte den Weinhändler Georg Anton Depk von Maikammer wegen Weinfälſchung zu einem Monat Gefängnis und 1000 M. Geldſtrafe. 22 200 Liter Wein wurden eingezogen. — Gasexploſion. Hanau, 3. Dez. Heute morgen in der Gaſtwirtſchaft„Zur Mainkette“ durch eine Gas⸗ ion das Dienſtmädchen Rohl aus Aſchaffenburg ſchwer t. Unheimlicher Fund. Trier, 3. Dez. Im Walde Bahnſtrecke Wittlich⸗Daun wurde heute zugedeckt die 4 Leiche eines ſeit ſieben Wochen vermißten Schachtmeiſters auf⸗ gefunden. Man vermutet aus dem Zuſtande derſelben und den Umſtänden ſeines Verſchwindens ein Verbrechen. Zwei der Mordtat verdächtige italieniſche Arbeiter ſind deshalb in Haft genommen worden. — Erfroren. Heubiſch, 3. Dez. Dem„Werraboten“ zufolge wurde durch ſpielende Kinder in der Nähe der hieſigen Waldung ein Mann namens Heymann aus Birkig tot aufgefun⸗ den. Heymann war jedenfalls in der Dunkelheit vom Wege abgekommen, vor Erſchöpfung eingeſchlafen und erfroren. — Verhaftete Unholde. Weißenfels, 3. Dez. Wie die Thüringer Blätter melden, wurden von drei jungen Burſchen, die im benachbarten Walde ein Räuberleben führten, wilderten, ſtahlen und einen Hülfsförſter überfallen und beraubt batten, jetzt ein jugendlicher Arbeiter verhaftet; auch deſſen Vater wurde in Haft genommen. Den anderen Mitgliedern der Bande iſt die Polizei auf der Spur. — Verbranntes Kind. Goſeck, 3. Dez. Die Thüring. Blätter melden: Ein in der elterlichen Wohnung ohne Aufſicht gelaſſenes vierjähriges Mädchen eines Arbeiters ſpielte mit dem Feuer, hierbei wurden ihm beide Beine vollſtändig verbrannt. Das zweijährige Schweſterchen kam mit leichteren Brandwunden davon. Cetzte Dachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 3. Dez. Die zweite Kammer wird auf den 12. Dezember einberufen werden. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen eine Reihe von Anträgen und Petitionen. Da⸗ bei ſind eine Interpellation des Abg. Schmidt und Gen. betr. die Vereins⸗ und Verſammlungsfreiheit, ferner Anträge zur Schulfrage, Gewerbeaufſicht, Kreisgeometerinſtitut. Der Finanzausſchuß der zweiten Kammer nahm nach dem Berichte des Abg. Dr. Gutfleiſch den Geſetzentwurf über die Wertzu⸗ wachsſteuer mit den Abänderungsvorſchlägen der erſten Kammer endgültig an. Ebenſo die Regierungsvorlage über die Doppelbeſteuerung. Frankfurt a.., 3. Dez. Staatsſekretär Dernburg wird amMittwoch nachmittag hier eintreffen und bei Geheimrat Jean Andrea, Präſident der Handelskammer, Wohnung nehmen. * Straßburg, 3. Dez. Die„Allgemeine elſäſſiſche Bank⸗ geſellſchaft“ hat allen ihren Beamten, auch in ihren Filialen, eine Teuerungszulage in Höhe eines Monatsgehaltes ge⸗ währt. * Dresden, 3. Dez. Die ſozialdemokratiſche Partei Sachſens fordert die Parteigenoſſen auf am nächſten Samstag und Sonntag in ganz Sachſen Maſſenverſammlungen als Demonſtration für ein gerechtes Wahlrecht zu veranſtalten. * Dorpat, 3. Dez. Die hieſige Univerſität iſt zeitweilig geſchloſſen worden. * Ro m, 3. Dez. Im Theater„Argentia“ fand heute die Eröffnung des internationalen Sanitätskongreſſes ſtatt. Der Miniſter des Aeußern begrüßte die Teilnehmer namens des Königs und wünſchte der Konferenz, daß alle ihre Ziele zum ſanitären und ſozialen Wohle, die ſie ſich geſteckt habe, in vollem Maße ſich erfüllten.(Frkf. Ztg.) * Petersburg, 3. Dez. Amtlich wird die Ernennung des Gouverneurs von Grodno, Generamajor Seyn, zum Ge⸗ hülfen des Generalgouverneurs von Finland gemeldet. * Belgrad, 3. Dez. In Uesküb brannte ein Gebäude völlig ab, in welchem ein ſerbiſches Gymnaſium mit Internat untergebracht war. Es gelang den Schülern und dem Direktor mit knapper Not, ſich zu retten. Man vermutet eine Brandſtif⸗ tung durch die Bulgaren, denen dieſes Inſtitut längſt ein Dorn im Auge war. * Honſtantinopel, 3. Dez.(Wiener Korr.⸗B.] Seit 6 Wochen mehren ſich die bon bulgariſchen Banden gegen die Moh medaner ausgeführten Anſchläge. In der kurzen Zeit von 39 Tagen ſind laut Konſularberichten im Vilg⸗ Saloniki allein 21 Anſchläge erfolgt, durch welche 28 Perſonen getötet, 5 entführt und 7 verwundet und in 4 Fällen Beſitztümer verbrannt wurden. Die Erklärung Oeſterreichs zu den polniſchen Demonſtrationen. *Wien, 3. Dez. Zu Beginn der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes ergriff der Miniſterpräſident das Wort zu folgender Erklärung:„In der letzten Sitzung hat der Abg. Ernſt Breiter und Gen. an mich eine Interpellation betr. einen im preußiſchen Abgeordnetenhauſe eingebrachten Geſetz⸗ entwurf über Maßnahmen zur Stärkung des Deutſchtums in den Provinzen Weſtpreußen und Poſen gerichtet. Gegen dieſe Vorlage iſt in derſelben Sitzung auch von Vertretern einer Reihe von Parteien in der Form von Anfragen an den Präſi⸗ denten Beſchwerde erhoben worden. Die Interpellanten haben ſich damit auf ein Gebiet begeben, das zu betreten uns von vornherein verſagt iſt.(Zuſtimmung und Zwiſchenrufe). Es iſt im Völkerrecht ein vollkommen anerkannter und eingelebter Brauch, daß man ſich in keiner Weiſe in die inneren Ange⸗ legenheiten eines anderen Staates einmiſchen darf, Es iſt dies aber auch ein wohlbegründeter Brauch, weil ſonſt die wechſelſeitigen Verhältniſſe der Staaten fortwährend Stör⸗ rungen und Trübungen ausgeſetzt und damit der Friede ge⸗ fährdet würde. Deshalb müſſe von der Regierung und von den öffentlichen Faktoren unter allen Umſtänden an dieſem Grundſatze feſtgehalten werden, wenn auch vielleicht das Ge⸗ fühl Einzelner manchmal nach der anderen Richtung iſt. Wir, die wir ſorgfältig darüber wachen, daß ſich niemand in unſere Angelegenheiten miſcht, müſſen denſelben Anſpruch auch bei anderen achten.(Zuſtimmung). Bei dieſem Anlaß muß ich aber inſofern die Angelegenheit zumal die Interpellation der Abg. Breiter und Gen. in unzuläſſiger Art und Weiſe beſprochen worden, nachdrücklichſt Verwahrung einlegen. Der⸗ artige Ausfälle, wie ſie in dieſem Hauſe gegen fremde Regie⸗ rungen gerichtet waren, ſchaden gewöhnlich nur der Sache, welcher ſie dienen wollen und ſind deſonders unſtatthaft gegen⸗ über verbündeten und befreundeten Regierungen.(Lebh. Bei⸗ fall; Zwiſchenrufe.) (Man wird mit Befriedigung in Deutſchland von dieſer Erklärung Kenntnis nehmen. Sie iſt korrekt und ausreichend und ſetzt dem polniſchen Uebermut einen gehörigen Dämpfer auf). e ee Die Vorgänge in Marokko. * Köln, 3. Dez. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Tanger telegraphiert: Nachrichten aus dem Machſen naheſtehenden Kreiſen beſtätigen, daß der ksanzöſiſche Geſandte mit dem Sul⸗ tan Verhandlungen wegen Abſchluſſes einer Anleihe von 150 Millionen Francs gegen Verpfändung der verbleibenden 40 Prozent Zolleinnahmen. Hauptbedingung für die Annahme Vertragsabſchluſſes bildet eine franzöſiſche Finanzkon⸗ rolle. Madrid, 3. Dez. Senat. Bei der geſtrigen Etats⸗ beratung zog ein Abgeordneter die Maßnahmen Frankreichs und Spaniens in Marokko in einen Vergleich und ſagte, Frankreich ſchreite vorwärts, während Spanien untätig bleibe. Miniſter⸗ präſident Maura erwiderte, die Regierung habe ſich darauf be⸗ ſchränkt, geringe Truppenmengen zu entſenden, um entſprechend der Algecirasakte, nur die Polizei einzurſchten und ſich nicht auf Abenteuer einzulaſſen. An der Nordküſte Marokkos herrſche Ruhe, an der algeriſchen, ſowie an den anderen Grenzen habe Spanien nichts zu ſuchen. Indeſſen hätten die Streitkräfte Spaniens zur Verfügung geſtanden. Die marokkaniſche Frage lege Spanien die Pflicht auf, ſeine Stellung in Europa zu wahren. Die Regierung werde daher fortfahren, die Streitkräfte Spaniens zu organiſieren.(Beifall.) * Tanger, 3. Dez. Wie der Courier du Maroc ſchreibt, ſind Verhandlungen zwiſchen den franzöſiſchen Geſandten und dem Machſen über eine größere Anleihe dem Abſchluß nahe. Frankreich verlange dafür eine rein franzöſiſche Finanzkontrolle: dieſe ſei aber nur der Vorwand, um auch die politiſche Verwal⸗ tung des Landes in die Hand zu bekommen. Herr Taft am Zarenhofe. Petersburg, 3. Dez. Kriegsſekretär Taft iſt heute vormittag hier eingetroffen und wird am 3. Dezember in Zars⸗ koje Sſelo empfangen werden. Petersburg, 3. Dez. Die offiziöſe„Roſſija“ be⸗ grüßt in einem Leitartikel die Ankunft des Kriegsminiſters Taft und betont dabei, ſein Beſuch werde mit verſchiedenen Kombinationen, die auf die auswärtige ruſſiſche Politik ein⸗ wirken könnten, in Verbindung gebracht. Das Blatt demen⸗ tiert kategoriſch die verbreiteten Gerüchte über eine Verpach⸗ tung von Docks in Wladiwoſtok an die Vereinigten Staaten und von Buchten an der Küſte des Stillen Ozeans u. a.(F..) 920—— 158 1 81 2 Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 3. Dezember. Am Bundesratstiſch: Staatsſekretär von Schoen. Der Präſident Graf Stolberg⸗Wernigerode eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des am 18. Juni 1907 in Cetinje unterzeichneten Handels ⸗ und Schiffahrtsübereinkunft zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Montenegro. Staatsſekretär v. Schoen beginnt: Die Begründung dieſer Vorlage mag auf den erſten Blick etwas mager er⸗ ſcheinen. Ich habe auch zur Begründung ſelbſt wenig hinzu⸗ zufügen. Ich bin nicht in der Lage, Ihnen ziffernmäßig nach⸗ zuweiſen, welche Vorteile dem deutſchen Handel aus dieſem Vertrage erwachſen werden. Deſſen Hauptwert liegt erſt in der Zukunft. Er wurde abgeſchloſſen in Hinblick auf die vor⸗ auszuſehende Hebung der wirtſchaftlichen Lage Montenegros, auch mit Rückſicht auf ewaige nachteilige Zollmaßregeln, zu welchen ſich Montenegro etwa ſpäter einmal veranlaßt ſehen ſollte, endlich auch gegenüber von Zollabkommen Montenegros, die es einmal mit anderen Staaten treffen könnte und die das Land gegen uns abgrenzen könnten. Durch dieſen Meiſtbe⸗ günſtigungsvertrag wird dem deutſchen Handel, der deutſchen Schiffahrt und Induſtrie eine Sicherheit für gebührende Be⸗ rückſichtigung ihrer Intereſſen geboten. Zugleich zeigt das Uebereinkommen, daß die Regierung wohl bemüht iſt, die Kreiſe des deutſchen Handels zu erweitern. Abg. Storz(Südd. Volksp.) weiſt auf den geringen Ein⸗ und Ausfuhrhandel Montenegros hin. Von einem nennenswerten Einfuhrverkehr von Montenegro nach Deutſch⸗ land könne in abſehbarer Zeit wohl kaum die Rede ſein. Abg. Oertel(natl.) ſchildert die Verkehrsverhältniſſe und die ſtaatlichen Einrichtungen Montenegros. Irgend welche Bedenken gegen den Abſchluß dieſes Vertrages liegen nicht vor. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Molkenbuhr wird das Uebereinkommen in 1. und 2. Leſung angenommen. Weiter wird die Denkſchrift über die Ausführung des ſeit 1875 geltenden Anleihegeſetzes, ebenſo die erſte Beratung der allgemeinen Rechnung für das Rechnungsjahr 1903 debattelos genehmigt. 5 5 Ebenſo wird eine Reihe weiterer Rechnungsſachen debatte⸗ los genehmigt. 8 In der fortgeſetzten Etatsberatung ſtimmt der Abg. Kreth(konſ.) dem Reichskanzler darin zu, daß die Verſchuldung des deutſchen Reiches Deutſchlands nicht würdig ſei. Auf die Einführung eines direkten Steuerausgleichs auf⸗ grund des neuen Steuerprojekts wolle er ſich nicht einlaſſen, um nicht die Reibung zwiſchen den Blockparteien durch eine ſchärfere Stellungnahme in der Steuerpolitik zu vermehren. Die Stellungnahme Baſſermanns zu den Fällen Gädke und Liebknecht ſei ihm unverſtändlich. Seiner Partei ſei der Fall Gädke durch deſſen Herausforderung zum Zweikampf an den Kriegsminiſter endgültig erledigt. Die Tätigkeit Liebknechts halte er für viel ſchlimmer als die eines armen Teufels, der Feſtungspläne entwendet und verkauft. Redner kommt ſo⸗ dann auf die Stilproben der ſozialdemokratiſchen Zeitungen zu ſprechen und erwähnt dabei die„Leipziger Volks⸗Ztg.“ mit ihren Nachrufen auf Richter und Kardorff ſowie die„Königs⸗ berger Volksztg.“, die von der Memeler Schandſäule ſprach. Die Partei der Rechten würde die Regierung bitten, wenn ſie mit den geltenden Geſetzesbeſtimmungen nicht durchkomme, um ſich vor derartigen pöbelhaften Schreibereien zu ſchützen, einen Geſetzentwurf vorzulegen um ſolche energiſch zu be⸗ ſtrafen. Dieſe Zuſtände ſeien der Kultur der deutſchen Nation unwürdig. Die Liebe der Sozialdemokraten und des Abg. David zum Deutſchen Reiche ſei die des Raubtiers gegenüber ſeinem Opfer. Die preußiſchen Sozialdemokraten hätten bei der Landesverſammlung durch den Mund eines Genoſſen ge⸗ ſagt: Was wiſſen wir von Preußen. Das iſt das einzige Wahre, was ſie geſagt haben. Redner wendet ſich dann noch gegen den Abg. Dr. David. Wenn nach deſſen Ausführungen auch alle ſtaatlichen Arbeiter das Koalitionsrecht erhalten ſoll⸗ ten, dann müßte man mit dem gleichen Rechte auch den Be⸗ amten die Koalition gewähren. Redner ſpricht ſeine Freude aus über die Ausführungen des Kriegsminiſters von Einem, wonach die Heeresleitung energiſch beſtrebt ſein will, den Kern der Armee auch weiterhin geſund zu erhalten und unreine Elemente daraus unnachſichtlich auszuſchalten. errer eSeeraereere eeeoerer e erleee 5 PSe ee Erreeeee + 70 N N LEndAHesg aS r. n n Mannheim, 3. Dezember⸗ 2 General⸗Anzeiger.(lbendblatt.) 5. Seite. Cheater, Runſt und Wifſenſchan. Im Hoftheater gelangt heute abend an Stelle der„Königin bon Saba Nikolais Spieloper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ zur Aufführung. Das dritte Kaimkonzert folgte dem zweiten etwas allzuraſch. Auf Schubert folgte diesmal ſein Landsmann und Antipode Bruckner, deſſen Werke ſich Kapellmeiſter Schneevoigt ſozu⸗ ſagen zum Spezialſtudium und infolgedeſſen in hohem Maße zu eigen gemacht hat. Das Kaimorcheſter leiſtete mit drr fein nuan⸗ cierten, zu prachtvollen Steigerungen ausgearbeiteten Wieder⸗ gabe der Es⸗dur Symphonie dieſes eigenartigen, phantaſievollen Meiſters ganz Außerordentliches. Es war in der Tat auf Flü⸗ geln des Geſanges ein Ritt in„romantiſches“ Land, den die ſchlechthin vollendete Aufführung dieſer„Romantiſchen Sympho⸗ nie“ darſtellte. Der Meiſterſinger Felix Senius iſt in Mann⸗ heim ſeit den unvergeßlichen Tagen des Muſikfeſtes kein Un⸗ bekannter mehr. Der ausgezeichnete Tenoriſt hatte auch diesmal mit einer Arie aus der G⸗dur Meſſe von Bach und Liedern von Schubert, Brahms und Rich. Strauß, denen noch eine Zugabe ſolgte, den denkbar größten Erfolg. Mit einer Novität, dem duftigen„Elfrenreigen“ des Ilſebill⸗Komponiſten H. Kloſe, wurde der Abend in vielverſprechender Weiſe eröffnet. Es iſt kin kleines, feines Opus, meiſterlich orcheſtriert, ohne von des Gedankens Bläſſe ſonderlich angekränkelt zu ſein. Höhere Salon⸗ muſik in eleganter Faſſung. Ein von einem dienſtbaren Geiſt des Roſengartens anläßlich des vorletzten Konzertabends auf das unrichtige Plakat gehefteter Programmſtreifen hatte leider zur Folge, daß viele glaubten, dieſer„Elfenreigen“ würde ſchon an Stelle der Schubertſchen Symphonie im 2. Konzert an die Reihe kommen. Die Herren in Livree werden gut tun, in Zukunft Hei derartigen Anſchlägen etwas vorſichtiger zu Werke zu gehen, deun auch hier heißt es: Kleine Urſachen— große Wirkungen. Muſikaliſches aus der Pfalz. Der bei verſchiedenen nationalen Sängerfeſten und Preis⸗Wettgeſängen ſiegesgewohnte und auch mehrfach prämierte„Liederkranz Mundenheim“ hielt geſtern unter ſeinem neuen Dirigenten, Herrn Gymnaſial⸗Muſik⸗ direktor Max Schanze⸗Ludwigshafen a. Rh., ſein diesjähriges Winberkonzert aß, das wieder alle die Erwartungen erfülltef die man an dieſen hervorragenden Männergeſangverein, wohl einer der kücchtigſten der Pfalz, zu ſtellen berechtigt iſt. Tiefes, inneres Er⸗ faffen, verſtändnisvolle Wiedergabe der mitunter recht ſchwierigen Koutpoſttionen war auch in dem geſtrigen Konzert wieder deſſen künſtleriſches Reſultat. Was eim borzügliches Stimmenmaterial unter geſchickter techniſcher Leitung ermöglicht, davon geben jedesmal die auf einer künſtleriſchen Höhe ſtehenden Konzerte des„Lieder⸗ kranzes Mundenheim“ beredtes Zeugnis. Der neue Diri⸗ gent erwies ſich als ein würdiger Nachfolger des früheren verdienſt⸗ vollen Dirigenten Herrn Wilhelm Danſel, der ſeine tüchtige und bon iſterung für den deutſchen Männergeſang getragene Sängerſchar in manchem edlen Wettlampfe ſo oft zum Siege führte. Straff und umſichtig in der Direktion, energiſch und temperamentvoll in der Chorleitung, bechniſch gewandt in der leichten Heranziehung des Stimuaterials, ſo lernten wir den neuen Dirigenten kennen, uud svir ſind ſeſt überzeugt, daß er ſeinen„Liederkranz“ ebenfalls zu Siegen führen wird, wenn er zum friedlichen Wettkampf auf den weiten Plan des deutſchen Mänmergeſanges auszieht. Aber nicht nur als tüchtigen Dirigenten, ſondern auch als ein ganz hervor⸗ ragender Kompon iſt ſtellte ſich Herr Max Schanze vor; was er aus ſeiner reichen mufikaliſchen Quelle ſchöpfte und darbot, waren herrliche Gaben. Ganz beſonders aber ſeine Männerchöre und von dieſen bpieder das prächtig und mächtig wirkende Volkslied eimat“. Sämtliche Nummern des reichen Programms kamen Kaber voll abgerundet und geſangstechniſch vollendet zum Vor⸗ trage, ſo daß es balſächlich ſchtwer iſt, einer oder einigen Nummern die Palme zuzuerkennen. Die Soli, Bariton Herr Georg Frey und Tenor Herr Karl Müller— beide Vereinsmitglieder— waren geſangliche Leiſtungen, oie uneingeſchränktes Lob verdienen. Der„Liederkranz“ kann mit Recht ſtolz ſein auf ſolche Kräfte, deren er ja noch mehrere ſein eigen nennt. A. K. Karlsruher Theaterbrief. Von unſerm Karlsruher Bureau wird uns geſchrieben: Ohne Gäſte, nur mit einheimiſchen Kräf⸗ ten durchweg gedenkt die Karlsruher Theaterleitung, diesmal den „Ring des Nibelungen“ aufzuführen. Das iſt an ſich ſchon ein ganz ungewöhnliches Ereignis, das gerade darum be⸗ ſonders regiſtriert werden muß. Man kennt ja recht wohl die Feinde, welche eine ſolche Abſicht, wenn ſie ſchon vorhanden wäre, meiſt durchkreuzen; nicht nur hie in Karlsruhe, ſondern auch in Mannheim. Daß es diesmal gelingen ſoll, in Karlsruhe eine Ringaufführung ohne Gäſte durchzubringen, weiſt auf eine er⸗ freuliche innere Konſoliderung unſeres Opernbetriebes hin, von dem wir nur wünſchen können, daß er ſich dauernd erhält. Geſtern abend wurde„Rheingold“ aufgeführt. Herr Dr. Göhler hatte die muſikaliſche Leitung. Man kann mit ihr, wenn man mit nicht allzu ſtrengem Maß an die Beurteilung geht, wohl zufrieden ſein. Der ſzeniſchen Leitung gebührte volles Lob; verſchiedene techniſche Neuerungen bewährten ſich durchaus. Nach allen Kräften bemüht, den Rheingoldabend zu einem würdi⸗ gen Vorabend der Nibelungentrilogie zu geſtalten, waren Sänger und Sängerinnen. Die meiſten fanden ſich in ihren alten Rol⸗ len; Frau von Weſthoven als Freia, Herr Marx Butt⸗ ner als Wotan waren bekannte rühmenswerte Leiſtungen. Herr Roha ſang, ſoviel wir wiſſen, den Alberich zum erſten Male; auch Froh(Herr Jadlowker) war in ntuer Beſetzung. Dieſe Neubeſetzung war im beſten Maße geglückt, beſonders dem Alberich iſt recht Erfreuliches und durchaus Gutes nachzurüh⸗ men. Ein erſter Verſuch“, wie der Theaterzettel beſagte, war das Auftreten von Frl. Johanna Lippe von hier als Erda. Aus der Schule des hieſigen Geſangmeiſters Stückgold hervor⸗ gegangen, hat ſich die angehende Künſtlerin ſchon früher in Lie⸗ dervorträgen Erfolge an der Oeffentlichkeit errungen. Das erſte Auftreten auf der Bühne war ein durchaus glückhaftes und viel⸗ verſprechendes. Frl. Lippe wird ihr Studium vorerſt noch fort⸗ ſetzen, was aber die ſiebenzehnjährige Sängerin in ihrer kleinen Rolle heute gab, war ein glänzender Befähigungsnachweis für die Bühnenlaufbahn. Einer weichen, vollklingenden Stimme mit prächtigem Alttimbre geſellt ſich große muſikaliſche Begabung und Sicherheit bei, welche die Künſtlerin mühelos über die Schwierigleiten ihres Theaterdebuts hinweghalfen. Die Tonge⸗ bung iſt allerdings noch nicht frei genug, ſondern noch ſehr ge⸗ deckt; es iſt jedoch nur ratſam, das junge und noch der letzten techniſchen Feile harrende Stimtaterial mit aller Vorſicht anzu⸗ faſſen. Vielleicht begegnen wir der jungen Dame im nächſten Spieljahre als fertiger Sängerin wieder; die Theaterleitung ſollte nicht verſäumen, dieſes Talent, dem der heutige Erfolg gewiß ein möchtiger Anſporn iſt, nach Möglichkeit zu fördern. —IIn. Ein deutſches Nietzſche⸗Archiv ſoll gegründet werden. Der Stockholmer Bankier Ernſt Thiel ſoll zu dieſem Zwecke, wie der „Irkf. Ztg.“ mitgeteilt wird, 300 000 Mark geſtiftet haben. „Der Gaſtfreund“ und„Die Argonauten“ aus Grillparzers Medea⸗Trilogie„Das goldene Vließ“ habe dieſer Tage im Ham⸗ burger Schauſpielhaus eine begeiſterte Aufnahme gefunden. Der durchgeiſtigten Inſzenierung und Regie des Barons Berger ia geweſen. ſpendet die Preſſe das größte Lob. Die Darſtellung dagegen ſei elngl Volkswirtschalt. Zellſtofffabrik Waldhof. Heute vormittag fand im Sitzungsſaale der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft die außerordentliche Generalverſammlung der Zellſtofffabrik Waldhof ſtatt, bei der 8303 Stim⸗ men vertreten waren. Den Vorſitz führte Herr Geheimer Kom⸗ merzienrat Carl Ladenburg. Der erſte Punkt der Tagesordnung bildete die Genehmigung des mit der Zellſtoff⸗ fabrik Tilſit unterm 29. Okt d. J. abgeſchkoſſenen Ver⸗ ſchmelzungsvertrags, betreffend den Erwerb deren Vermögens als Ganzes, unter Ausſchluß der Liquidation dieſer Geſellſchaft gegen Gewährung von M. 3 Mill. neuer Aktien der Geſellſchaft, welche für die Zeit vom 1. April bis 31. Dez. 1907 nach Ver⸗ hältnis der Zeit, aber nur zu 20 Prozent, alſo mit 150 M. pro Aktie gewinnberechtigt ſein ſollen, an die Inhaber der nominal M. 3 Mill. Stammaktien.— Der unterm 29. Okt. d. J. zwiſchen dem Vorſtandsmitgliedern beider Geſellchaften abgeſchloſſene Verſchmelzungsvertrag wurde zur Kenntnis der anweſenden Ak⸗ tivnäre gebracht. Die neuen Aktien ſind vom 1. Januar 1908 an den alten gleichgeſtellt. Die 2 Mill. M. Vorzugsaktien ſind bereits in Händen der Waldhofer Geſellſchaft und It eine Ab⸗ gabe den Inhabern dafür nicht zu machen. Der Vereinigungs⸗ vertrag wurde ſodann ohne jede Debatte einſtimmig genehmigt. — Der 2. Punkt der Tagesordnung betraf die Kapitalserhöhung um M. 4 Mill. durch Ausgabe von 4000 Stück neuer Aktien, welche gleichfalls genehmigt wurde. Hinſichtlich der Feſtſetzung des Mindeſtkurſes für die Ausgabe derjenigen nominal Mark 1 Mill.⸗Aktien, welche nicht der Zellſtofffabrik Tilſit zukommen, ſowie Ermächtigung des Aufſichtsrats und Vorſtandes die Ein⸗ zelheiten der Ausgabe feſtzuſetzen und dieſen Teilbetrag zu be⸗ geben, wurde beſchloſſen, daß für je 15000 Mark alte eine neue Aktie bezogen werden kann. Der Kurs wird auf 200 Prozent feſtgeſetzt und werden die neuen Aktien von einem Konſortium von Großaktionären übernommen. Bei der Ab⸗ nahme ſind die neuen Aktien voll zu bezahlen.— Seitens eines Aktionärs wurde angefragt, wie ſich die Dividende für das kom⸗ mende Geſchäftsjahr wohl geſtalten würde, worauf ſeitens der Verwaltung die Auskunft erfolgte, daß die Dividende voraus⸗ ſichtlich wieder die gleiche ſein dürfte wie im vergangenen Jahr. — Sodann wurde eine formelle Statutenänderung des§ 5 der Satzungen entſprechend der Erhöhung des Grundkapitals an⸗ genommen.— Den Schluß der Tagesordnung bildeten Wahlen zum Aufſichtsrat. Infolge der Verſchmelzung mit dem Tilſiter Unternehmen ſollen drei Herren des letzteren in den Aufſichzsrat der Zellſtofffabrik Waldhof eintreten und wurden als ſolche ge⸗ wählt die Herren Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Max Cornelius, Grunewald bei Berlin, Kommerzienrat Robert Albrecht, Schlachtenſee bei Berlin, Profeſſor Dr. David von Hanſemann, Berlin.— Schließlich wurde aus der Mitte der Verſammlung dem Aufſichtsrat und Vorſtand der Dank der Aktionäre für das Zuſtandelommen der Verſchmelzung ausge⸗ ſprochen. 0 Unionwerke.⸗Er, Fabriken für Brauerei⸗Einrichtungen, Mannheim. Die Geſellſchaft beruft auf den 28. Dezember eine außerordentliche Generalverſammlung ein, in welcher die Ge⸗ nehmigung eines Vertrags und die Zuwahl eines Mitgliedes zum Aufſichtsrat erfolgen, ſowie die Abänderung der Statuten (Verlegung des Geſchäftsjahres) beſchloſſen werden ſoll. Reichsbank. Der Ausweis vom 30. November zeigt aber⸗ mals eine Vermehrung der an die Bank herangetretenen An⸗ ſprüche, die trotz des um 1½prozentigen höhern Zinsſatzes über das zu derſelben Zeit des Vorjahres beobachtete Maß erheblich hinausgeht. Insbeſondere ſind ihr ſowohl auf der Wechſel⸗ als auf der Lombard⸗Rechnung größere Beträge als im Vorjahr ent⸗ zogen worden. Dazu geſellt ſich eine Verminderung der Giro⸗ gelder um 54 947 000., ſodaß der Beſtand der Bank an dieſen Geldern trotz der größern Guthaben, die ſie verlangt, jetzt um rund 104 000 000 M. geringer iſt als im Vorjahr. Insgeſamt ergibt ſich eine Verminderung ihrer Mittel um 152 490 000 M. gegen nur 11 080 000 M. gleichzeitig im Vorjahr. Die Bank be⸗ findet ſich infolgedeſſen jetzt wieder mit einem Notenumlauf von 261826 000 M.(i. V. nur 98 577000.) in der Notenſteuer, und tritt in den letzten Monat des Jahres mit einem Metall⸗ beſtand ein, wie er ſo niedrig um dieſe Zeit ſeit Beſtehen der Bank noch nicht dageweſen iſt Er nähert ſehr ſtark dem Stande, den die Bank zum Schluß des vergangenen Jahres auf⸗ 75 als ſie ihre bis dahin höchſte Anſpannung zu verzeichnen. hatte. Maſchinenfabrik Wery,.⸗G., Zweibrücken. Dem Geſchäfts⸗ bericht für 1906⸗07 zufolge war der Abſatz etwa 25 Prozent höher als im Vorjahre, auch der Auftragsbeſtand für nächſte Saiſon iſt zufriedenſtellend. Die Zollveränderungen beeinflußten das Geſchäft nur wenig, die allgemeine Aufnahme der hauptſächlich gegen amerikeniſche Erzeugniſſe konkurrienden Artikel ſei gut und die Fabriration durch die neu aufgenommene Herſtellung der ſelbſtbindenden Getreidemäher nunmehr in ſich geſchloſſen, was für die Stabilität des Abſatzes einen Vorteil bedeute. Der Fa⸗ brikationsüberſchuß betrug 369 212 M.(i. V. 328 540.). Sämt⸗ liche Unkoſten erforderten 162 989 M.(166 616.), Ueber⸗ ſchreibungen auf Dubioſe 166 M.(10 593.), ordentliche Ab⸗ ſchreibungen 48 861 M.(29 648.). Aus dem einſchl. 23 214 M. 0) Vortrag verbleibenden Reingewinn von 180 409 M.(Mark 121 648) ſollen, wie ſchon gemeldet, 8 Prozent lwie im Vorjahr) Dividende verteilt werden. Ferner ſollen der Reſerve 9020 M. 6773.), der Spezialreſerve 20000 M.(wie i..), dem Del⸗ krederefonds 10 000 M.(wie i..) zugewieſen, 11868 Mark (8466.) Tantiemen und 4000 M.(3000.) Gratifikationen verteilt und 37521 M. vorgetragen werden. In der Bilanz betrugen Kreditoren 209 117 M.(353 518.), denen 627345 M. (500 304.) Debitoren und 20066 M.(5257.) Kaſſa und Wechſel gegenüberſtehen. Die Erhöhung des Aktienkapitals von 800 000 M. auf 1100 000 M. iſt durchgeführt; die Reſerve er⸗ höht ſich durch das Agio auf 44680 M.(4113.). Ferner be⸗ trägt die Spezialreſerve 20000 M.(), der Delkrederefonds 10 900 M.(). Die Hanſeatiſche Plantagen⸗Geſellſchaft Guatemala⸗Ham⸗ burg kann, wie ſeit Jahren, wieder keine Dividende verteilen. Der Abſchluß ergibt einen Verluſt von M. 10 198, der auf das Sinken der Zuckerpreiſe in Guatemala zurückgeführt wird. Weltz z. S. Speyer 81— 81.— Maſchinenf. Hilbert 84.—.— ae Heidelb. 153.— 144.2 affaſch. Arm. Klein 113.— 143.— Cementf. Karlſtadt 126— 125.50 Waſchinenf. Baden. 193,60 190.— Bad. Antlinfabrik 532 50 536.8 Dürrkopp—— Ch.fFbr. Grfesheim 234.50 236.91 Maſchinf. Gritzuer 213.50 216.— Höchſter Farbwerk 448 50 450.— Pfälz. Nähmaſch. 188.—— Vereinchem. Fabrik 306.— 310.— ößrenkeſſelfabrik Lhem. Werke Albert 420.— 423.— vorm. Dürrck Co.—. 40.50 Drahtinduſtrie 124.— 124.Schuellprf. Frkth!. 183.— 188.—. Zahlungsbedingungen in der Bluſenkonvention. Die Bluſen⸗ konvention hatte mit dem Verband deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche einheitliche Zahlungsbedingungen vereinbart, die bez. des zu gewährenden Diskonts und Ziels als Maximalſätze gelten ſollten. Nunmehr ſtrebt der Abnehmerverband an, dieſe Sätze allen Geſchäften zwiſchen Mitgliedern der Bluſenkonven⸗ tion und des Vereins der Detailgeſchäfte zugrunde zu legen. Zahlungseinſtellung. Die Herrenkleiderkonfektionsfirma A. Zentler u. Sohn in Wien, iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Es wird eine außergerichtliche Liquidation angeſtrebt. Die Paſſiven betragen 1100 000 Kronen, beteiligt ſind öſter⸗ zeichiſche und engliſche Firmen, ferner mehrere Wiener Banken mit kleineren Beträgen. Inſolvenzen im amerikauiſchen Pelzwarenhandel. Die Pelz⸗ warenfirma Lobel in Newyork ſiſtiert ihre Zahlungen in⸗ folge der amerikaniſchen Geldkriſis und der dadurch entſtandenen Verluſte bei der Kundſchaft. Der Status ſoll günſtig ſein. 225 000 Dollar Paſſiven ſtehen 300 000 Dollar Aktiva gegenüber. Der Leipziger Rauchwarenhandel iſt nicht ſtark beteiligt. Ferner hat die Pelzwarenfirma E. Lehmann in Newyork ißhre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven betragen 300 000 Dollar, wovon ca. ein Drittel auf den Leipziger Handel entfällt. Ein Status iſt noch nicht bekannt! Lieferung von Eiſenbahumaterial für Süddeutſchland. Der Lieferungsvertrag zwiſchen dem Stahlwerksverband und dey ſüddeutſchen Staaten auf Eiſenbahnmaterial iſt bereits abge⸗ ſchloſſen worden. Es ſind nur noch Formalitäten zu erledigen. Das Quantum hat gegen das bisherige eine Erhöhung erfahren. Der erzielte Preis beruht auf der Grundlage des mit der Preußiſch⸗Heſſiſchen Eiſenbahnverwaltung vereinbarten Satzes, Die Vertragsdauer läuft auf vier Jahre. Vom Roheiſenmarkt. Durch eine Anzahl von Blättern lies dieſer Tage die Nachricht, daß auf den vergangenen Samstag eing Sitzung des Roheiſen⸗Syndikats anberaumt geweſen ſei, in der über die Herabſetzung der Preiſe beſchloſſen werden ſolle Wie die„K..“ feſtgeſtellt hat, iſt zu einer derartigen Sitzung weder eingeladen worden noch hat eine ſolche überhaupt ſtatt⸗ gefunden. Auch iſt keine Veränderung der Preiſe beſchloſſen worden. Die Transatlantiſche Feuer⸗Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft Hamburg beruft auf den 28. Dezember eine Generalverſammlung zwecks Liquidation der Geſellſchaft. Der Grundpreis für Kupferſchalen wird von heute ab um 7 Mark per 100 Kg. auf 205 M. per 100 Kg. erhöht. *** Frankfurter Effektenboͤrſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Comvagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank Diskon: 7½ Prozent. Wechſel. 2 3 2. 3. Umſterdar⸗ kurz 169.07 169.07] aris urz 81.416 31.416 Belgien 55 81.30 81.30 Schweiz. Plätze„ 81.116 81 125 Italien„ 81.383 81.888 Wien 84.80 84.838 bondon„ 20.505 20.485 Napoleonsdior 16.28 16 28 25 lang 20.505—. Privat⸗Diskont 618½% NFRNRN Aktien induſtrieller Anternehmungen. Bad. Zuckerfabril 121.25 121.50 Ver. Kunſtſeide 240.— 240.— Südd. Immob. 89.— 89—] ederw. St. Ingbert 62— 62.— Elchbaum Maunh. 125.— 125— Spicharz 118.30 118.50 Mh. Akt.⸗Brauere! 137.— 137.— Walzmüßhle Ludw. 162.— 162.— Parkakt. Zweibr. 102.50 102.— kahrradw. Kleyer.—. Jelfabrik⸗Aktien 130.— 130.— Schuhfab. Herz Frkf. 122.— 122.— Seilinduſtrie Wolff 135.— 185.— Lampertsmühl 74.— 73.— Kammg. Kaiſersl. 180.— 180.— Zellſtoff Waldhof 334.75 886,20 191 50 19425 70.— 72.5 197.50 198. 125.— 125.— Accumul.⸗F. Hagen Aee. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Südd. Kabelwerke vahmeyer 112.75 112 7 Elktr. Geſ. Schuckert 100.10 100.5 Allg..⸗G. Siemens 165.— 166.75 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. vudwh.⸗Bexbacher 221.50 220.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.50 Pfälz. Marbahn 135.— 135.— Oeſterr. Nordweſtb.—.— do. Nordbahn 131.50 1381.[,„ Lit. B. Sitdd. Eiſenb.⸗Geſ. 118.20 112.5 Gotthardbahn Hamburger Packet 116.— 115.30 Ftal. Mittelmeerb. N 75.50—.— Oordd. Lloyd 104.80 106.„Meridionalbahn 134.— 138.— Reſt,Ling. Staatsb 145 70 148.90 Baltim. Ohio 83.90 84.— Pfandbriefe, Prioritäts-Obligationen. oſ eyrk. Hyv.⸗Pfdb. 9 99 97.9 40½% Pr. Pfdb. unk. 15 97.59 97.50 5 4%.B. Pfbrc⸗ 9790 97.9 4%„„„ 17 88.25 98.28 %„„ 1010 9800 oese%,,,„„, 4% Bf. Hyp. Pfdb. 98.40 98.4, ½„„„12 91.30 91.30 31½0% 73 5 91.50 91 5 217 Pr. Pefdör.⸗Bk.⸗ 5 5 8 510% Pr. Bod.⸗Fr. 90.— 90. Kleinb. b 04 35.10 95.10 % Etr. Bd. Pfd. vo) 97.20 97.40, Preſifdbr.⸗Bk.⸗ 95 „„ yp.⸗ Pfd.Kom⸗„% Unk. 00 97.20 97.26 Obl. unkündb 12 92.— 92.— 4%„ Pfdbr..01-„ 4% Pr. Mfdbrf.⸗B unk. 0 97.50 97.50 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917. 97 4e„ Pfobr..03 40% Nh. H. B. Pfb. 0 975 97•+ unk. 12 97.70 977/ 4%„„„ 1907 97•7 95.70 4½„ Pfdbr..86 4%„„„ 1912 88, 89 u. 94 90.20 90.20 4%„„ 1917 90.— 99.— 3555 fd. 96/6 90.20 90.2½„„„ alte 90.— 1 1%„ Com.⸗Lbl. lin„„ 10 5 v. I,unt 10 99.— 99 99 %„ Com.⸗Oul. 1ſ Rig..⸗B. C. 9¼% v. 1891 90.50 90.5%%e W. B. C..10 97 10 92525 82%„ Com.⸗Obl. 1% Pf. B. Pr.⸗Obl. 93.900 99— v. 96/06 91.— 91.—½0% Pf. B. Pr.⸗O. 91.50. 4% Pr. Pfbb. unl. 00 97.— 97.— ½ kt vl ſttl.a. E. B. 67.90 67.98 4% 70 4%„„„ 14 97,60 97.6 Launh. Geri..⸗A. 465.— 65.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 135.60 135.60] eſterr.⸗Ung. Bank gerg u. Metallb. 119.50 120.— Oeſt. Länderbank Gerl. Fandels⸗Geſ. 15.75 54.25„Kredit⸗Anſäalt Comerſ. u. Disk.⸗B. 108.— 08 Pfälziſche Bank Darmſtädter Bant 125.80 125.7 bfälz. Hyp.⸗Bank Leutſche Bank 227 10 22610 kreuß. ppothenb. 127.50 127.10 adiſch Zadiſche Ban 108 60 103.60 eutſchaſiat. Bant 13— 133.5,Leutſche Reichsbk 154.50 154. O. 101.6) 01.60] hein. Kreditbank 137.— 137, Disconto⸗Comm. 170.60 170 40 theln. Hyp. B. M. 190.50 1 Dresdener Bank 131 20 138.— Schaaffh. Bankver. 133.25 136, 110.— 11 180.75 130 80 137.— 137.50 zrankf. Hyp.⸗Bant 195.20 193. Südd. Bant Mhm. Irkf, Oyß.⸗Ereditv. 152 60 153.— Miener Bantver. Nationalbank 115.10 115.20 Sank Ottomane General⸗Anzeiger. Abendblatt. Mannheim. 3. Dezember. Staatspapiere. N. Deutf che. 5 3. 93.05 98 15 82.75 82.70 93.40 98.6 82.90 89.70 99.90 100.— 92.45 92 40 92.10 r...N. eee 5 60 185 1. Allg.⸗A. 25 88.— 5 Heſſen 3 Heſſen 80.7⁰ Sachſen 83.05% Fürken unif. 31½% Mh. Stadt⸗A.O5 90.50 4 Ungar. Goldrente B. Auß ländiſche. 4„ Kronenrente Ag. i. old⸗A. 1887 8 Verzinsl. Loſe 3ʃ½ Chineſen 1898 94.60[ ers 8 8 unifizirte—dDeſt.— 0 1860 149.50 Auß. 95.— Türkiſch 142.40 60.50 60.5 02 inn. Bergwerks⸗Aktien. 196.50 196 50 113.75 114— elale. Meichsanl 0 bebot 11 g. et⸗k. ad 1 1** Tamaulipaß Bulgaren 16( Griechen 1890 5 ſtalien. Rente 11¼½ Oeſt. Silberr. 4˙ʃ5 Papierr. Deſterr. Goldr. 3 Portg. Serie J dto. 1III ½neueRuſſen 1905 Ruſſen von 1880 ſpan. ausl. Rente Türken v. 1908 — 98.40 92.95 93.05 —.— 148.50 142.60 geene Concordia—.— Leſterr. Alkali⸗A. Deutſch. Luxembg. 145.— Hl. Eifenakt Fkriedrichsh. Bergb. 143.50 145 önigs⸗Laura Gelſentirchner 193 80 19230 eben cFraurkurt g.., 8. Dezember. Kreditaktien 199.75, Staats. Ihn 148.90, Lombarden 28.25 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 90 Gotthardbahn nto⸗ommandit 170.30 825 Gelſenkirchen 193.—, Darmſtädter 125.50, Handelsgeſellſchaf 25, Dresdener Bank 137.80 Deutſche 50, Bochumer dern—.—. endenz: ruhig. 985 Nachbörſe. Kreditaktien 19 99.80, Staatsbahn 143.90, Lombardeu .—, Disconto⸗Commondit 170.60, Berliner Effektenbörſe. Berlin, 3. Dezember.(Schlußkurſe.) iſſennoten 214.80 21490% Kombarden 40% Ruſſ. Anl. 1902 80.0 8 90[ Fanada Paeifte 10% fieichsann. 9825 95.20[ Samburg. Packe. Reiehsanleihe 82.0 826 vordd. Kloyd. % Bad. St.„An!. 100.30 10.50 Dynamit Fruſt B. St. Obl. 1900 92.40 92.40 gicht⸗ u. Kraftanl. %% Bayern.— 92.— Rochumer 40% Heſſen—— Lonſolidation 30% Heſſen 80.50 Dorfmunder 39% Sachſen 83.— Gelſenkirchner e Pfbr. Rh. W. B. 150 Sarvener 99.50] Shernia 40% Ataliener—+˖Hörder Bergwerke 4½ Fapaner(neu) 89.— 89. 910 Haurahütte 215.80 149 10 149.2 Nhönir 170 10 Bagrad⸗Anl. 82.90 82. 90 Nibeck⸗Monfan ditaktten 199 70 199.80 Murm Revier „Märk. Ban! 152.70 15.70 Anikin Treptow 393.50 erl. Handels⸗Geſ. 154.20 154.70 Braunk.⸗Brik. 164.— arm ädter Bank 125.40 125.30 D. Steinzeugwerke 240.— ch⸗Aſiat. Ban; 133.20 13290] Düſſeldorfer Wag. 303.— iſche Ban!(alt) 226.60 226,90] Elberf. Farben(alt) 674— — heſtereg. Alkallw. 204.50 Mollkävmterei⸗Akt. 140.20 Chemiſche Charlot. 190. Fonwaren Wiesloch 1015 Zellſtoff Waldhof 336.50 8—.——— Eelluloſe Koſtheim 237.70 8 taatsbähn 144.20 148 90 J Nüttgerswerken 142.80 Privat⸗Discont 6 90 W. Berlin, 3 Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Fredit⸗Altlen 199.60 200.30 Staatsbahn Diskonto komm. 170.10 170.50 Lembarden Pari er Börſe. Anfangskurſe. 95 25 95 42] Furk. Looſe 8 —+ 102 H Ganque Ottomane 690.— 692.— 92.50 9280 kio Tinto 1680 1660 8 93.— 92.97 Londoner Eſſettenbörſe. 2 ndon, 3. Dez,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Meichsanleige 81¼ 81.]J Southern Paciſte 74. Chineſen 100% 100“ Cbicago Milwaukee 103— 9% Chineſen 95— 85% Venver Pr. 56— d Conſols 88¾ 83½ Atchiſon Pr. 841½% Italiener 102— 101 Voutsv. u. Nafhv. 96— 47— 47— Union Paciſie 62— 62 Unit. St. Steel com. RV 92— 92— Eriebahn e Argentinier 82— 883— Mexikaner 327% 317% 9 Japaner 84— 84/ 671 995 8 98.800 217.75 215.— 28.50 149.—— 115 20 106.— 155 50 109.10 195 59 56.50 193— 194.70 aeee 28.20 150 20 115 70 106 50 15710 1.50 196 10 422.— 55 50 193.10% 195 70 216 20 170.30 192.10 895— 162.— 240.— 303.— 675.— 206.— 140.— 180 50 —.— (Ig. ommiandit 170 20 170.50 188.20 188.— 137.— 187.— 136.— 185.60 380 40 287 70 141.50 144.— 28 40 * 104— 85— 967%½ 119% 265% 89 17— — Chartered ö 71 Foldſields.—5 Randmines 5¹%5 Caſtrand N Tend. feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 3. Dezbr.(Produkte iſe in Marl pro 100 55 ſrei Berlin netto Kaſſe. 75 2. 3. 221 219.— 229.— 227.50 218— 211.25 214.25 213.— 170.— 170. 50 177.— 175.75 —.——.— 17. 66— 80.— enb örſſe.) Rais per Dez. 12 2 Spiritus 70er loeo Weizenmehl toggenmehl 2. 38. ver 50 kg. per 50 ſte 13 20 13 22 ſtramm 1315 13 18 ſtetig 1153 1154 11 0 12 45 12 46 ſtramm 12 43 12 44 ſletig 10 47 10.38 8 68 ſtetig 7 60 ſtetig 17 20 99 75 Badiſche Bank Bad. Anil. ⸗u. Sedafbr.—. Verein D. S 289 20 Wf. We Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50 75˙¹³5ů 8 des Wa in der 2 Beſſerung beitragen. Philadelphia, (Anfangskurſe.) —5 8. 027% ſtetig.00¾ träge 801—7.00 .06.05½ träge 3.03 Liv erp vol, 3. November. Weizen per 17115 Mai Mats per Dez. ruhig Jan. 1* vom 3. ee heutige Börſe wa Anilin geſucht bei Die h ſtriewerte. werke Hei 336,20 Kleinl Mannh⸗ Oblig. 1901 1885 1888 90. 1895 1898 1904 Lipland 1905 6% Speyrer Brauhaus 1905 0 in Speyer 97.50 G 1807 eyrer Jie velwerke 101.40 B 32% Peme bere 1005• südd. Drabtinduſtr. 99.50 G 34½% Wiesloch v. J. 1905 20% Tonw. Offſtein.⸗G. 5 5. Loſſen, Worms 98.— G 4—57 Zellſtoffabrit Waldhof 102.— G ſſenb. 102. 75 B Ruiſſ. A.„G Zel llſtofff. Udhof bei Pernau in 99.10 G Brief Geld Br. Werger, Worms 98.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pf. Preßh.⸗u. Splfabr. 161.— Trausport u. Verſicherung. B.⸗G. Rhſch. Seetr. M annh. Dampfſchl. „ Lagerhaus Francona, Rück⸗ und zmNeitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mity. Bad. Aſſecurranz Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich⸗Geſ. “[Württ. Tranp.⸗Verf. 650.——.— IJnduſtrie, Perein chem. een ⸗Gh, f. Seilinduſrie—.—, 138. elfgden.— 13129 Dingler'ſche Mſchfbr.—.— Skamm 202.— Emaillirſbr. Kirrweil. Vorzug 105.50—. 1 Emaillw.Maikammer—.— Brauereien. Eltlinger Spinnerei 106.— Bad. Brauerei Hüttenh. Spinnerei 90.— Binger Aktienbierbr. Karlsr. Maſchinenbau Durl. Hof vm. Hagen—.— 261. Nähmſbr. Haid u. Neu 02 50 Eichbaum⸗Brauerei—.— 126 oſth. Cell. u. Papierf. 239 75 Elefbr. Rühl, Worms—.— 96»Mannh. Gum. u. Asb. 143.50 Ganters Br. Freibg. 106——-— aaſchinenf Badenia 199.— Kleinlein Heidelberg—.— 193. Oberr: Elektrizität 22— Homb. Meſſerſchmitt 61.— Pf. Nähm u Fahrradf. 115.— Ludwigsb. Brauere!i—— 248 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— Mannh. Aktienbr.—137—Südd. Draht⸗Induſt. 124.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr— Südd. Kabelwerke 125.— Brauerei Sinner 268— b. Ziegelw.—. — 5 geyr. 40.— Wür aühle Neuftadt——.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 336 2 Zuckerfbr. Waghäuſel 121.— 98.——. Zuckerraff. Mannh. Brief Geld —— 186 Gewrbk. Speyers0%.— Pfälz. Bank—.— 100. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189 75 Pf. Sp.. Cdb. Landau—.— 139.5 Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp. Bank 190.50— Südd. Bank 11180 GEiſenbahnen. Pfälz. Ludwigs bahn „ Maxbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. Banken. 86. 65.— 97. 580.——.— 1355 134 420.— 415.— Chem. Fab. Goldenbg. ——— 106 50 —.— ———— —— „Schwartz, Speyer 120.— 75 Vitzer, Schwetz.— „ S. Weltz, Speyer 1 88 Storch., Speyer —— * Telegraphiſche Haudelsberichte. Dividendenſchätzung. Dividende der Mülheimer Bank wird vorausſichtlich wieder 6½ Prozent(wie im Vorjahre) Hanau a. Main Mitglieder Die der Ort einverſtanden u 24. rung der De kailttentalereſen ge Vereit Sammt⸗ figung Händler. 25 Aachen, f hörige Hüt 8 zufolge di Ulſchen 8 as zum Gelſenki rchener Konzern ge⸗ de“ hat der„Rhein f.. chiniſten, Heizern und Arbeitern (diustage angeordnet. Dez. Eine Erleichterung des Gel d⸗ marktes ſoll nach Anſicht leilender Finanzkreiſe in abſehbarer Zeit ſich ermöglichen laſſen. Es wird in dieſer Hinſicht auch die weitere Einführung von einer Million Pfund Gold in Indien zur Die Möglichkeit, den hohen Bankdiskont von 7 auf 6 Prozent zu ermäßigen, wird in nächſter Zeit in Erwägung gezogen werden können. Allerdings iſt der Umſtand, daß Amerika noch immer als ſtarker Goldreflektant auftritt, eine unbefriedigende Erſcheinung. Man kann jedoch mit Zubverſicht die auch auf dem öon Maf ndigung vo oüdoön, 3. dortigen Geldmarkte ſich anzeigende Beſſerung und Beruhigung der Lage abwarten. * Kiew, 3. Dez. In einer geſtern abgehaltenen Verſamm⸗ Lung beſchloſſen die Zuckerraffineure, das unlängſt aufgelöſte Syn⸗ dikat der Zuckerinduſtriellen wieder herzuſtellen. * Newyork, 8. Dez. Hervorrageide Finanzmänner in darunter Schiff, planen die Errichtung eines Zentral⸗VBankinſtitutes. Schiff führt die gegenwärtige ſchwierige Geldlage Amerikas auf die übermäßige Finanzanſpan⸗ nung zurück, die beſonders in Witerla einen ſo Veded Cha⸗ rakter ieeee hätte. 00.00 M. Konſtantinopel, 3. Dez. Die A. Gugion u. Söhne haben ihre Inſolvenz erklärt und ihre Bilanz dem engliſchen Generalkonſul vorgelegt. Die Forderung der Deutſchen Orientbank bei dieſer Firma iſt ſichergeſtellt. ** Biehmarkt in Maunheim vom 2. Dezember. Amtlicher Be⸗ der Direkti 8 Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewicht: 55 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 85—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ tete, und au 3gemäſtete 82—00., 00 mäßig genährte te ſlkere 80—00., d) gering genährte jeden 34 Bullen(Farren): a) vollfleiſchi e höchſten 58—702.,)mäßig genährtefüngere u. aut genährte e) gering genährte 64—00 N. 1033 Färſen: a) vollfleiſchige, deeee Färſen, Rinder 76—80., b) vollfl eiſchige, ausgemäſtete erthes bis zu 7 Fahren 64—70., o) ältere und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färfen —72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder )gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—54 M. a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte „) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 80—00 We., onde einge Saugkälber 70—75., dh) ältere gering genährte(Fr ſſer) Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 70—00.,„) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährie Dammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 2352 Schweine; a) vollfleiſchige derfeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter ois zu 1¼ Jahren 61—00., b) fleiſchige 60—00., c) gering entwictelte 00—00 We, d) Sauen und Eber—00 M. Es wurden Vezahll far das Stück: 000 Luxuspferde: 000—0000., 110 Arbeitspferde: 300—1300., 121 Pferde zum Schlach⸗ ben: 30—130., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000;., Stücl Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000., %o Ferkel:.00—.00., 7 12—25 Meit., 0 Zid⸗ lein:—0 wme., O0ämmer:—00 M. Zuſammen 3982 Stiick. Handel mit Großvieh und Arbeſtspferbe mittelmäßig, Schweine und Kälber ſchleppend, Schlachtpferde flau. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 163%. Proviſionsfreif er: Telegramm⸗Adreſſe: Mavgold. 3 Dezember 1907. Ver⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten käufer unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſ.⸗Geſ., Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherunas⸗Bank Badiſche Jiegelwerke,.⸗G., Brühl Renz& Co., Nbein. Hasmotoren, Mannbeim Rrauereigeſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Rruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwiashafen Ehmiſche Fabril Heubruch Daimler Motoren⸗Geſ. Untertürkheim, Taßk Gehr., aee Mienalers Filterfabhrik En⸗inger, Worms klink, Eiſen⸗ und Mronceqteßeret, Mammheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs Waggonfabrif, Heidelbenrng „„ 11 1 1888 Herrenmühle vorm. Genz Hef Lindes Eismaſchinen Linoleumfabrik, Maximiliansau. Lothringer Maugeſellſchaft, Metz Lnx'ſche Induſtriewerke,.⸗G. 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Haas'ſchen Buchdruckerei m. b..: Direktor⸗ Ernſt Müller. ſ 50ll zoll jeh mir laug den Nopf zerbrechen, die Tante hat doch alles, was ſie braucht, und teure Weihnachtsgeſchenke kann ich nicht kaufen. Fays ächt⸗ Sodener Mineral⸗Paſtillen aber werden ihr Freude machen — die hat ſie gründlich ausprobtert und für die ſchwärm ſie geradeu. Mit einem halben Dutzend Schachteln kann 1 85 mich einſchmeicheln und ich hab die Genugtuung, was Vernünftiges gekauft zu haben. Fays ächte Sodener kauft man für 85 Pfennig die Schachtel in leder 5 5 Mannßeim, 3. Dezemper 19%. rπιν ντα (Apendralf.) 7* Qardinen Möbelstoffe Portièren N 2, 80 OCiolina& Hahn nhaber: Paul Hahn) Spezialität: Orientalische Teppiche. Feppiche Tisch- und Divandecken Linoleum N 2, 90 Erneuerungswahl in den der David Oppenheim⸗Stiftung. Das am März 1902 auf 6 Jahre gewählte Stif⸗ tungsrat miglied Heir Rechtsanwalt Friedrich Engelhard iſt infolge Wegzugs von Mannheim aus de Stiftungsrat ausgeſchieden. Es erſcheint nun nicht zweck⸗ mäßig an Stelle des Herrn Dr. Engelhard zunächſt für die noch übrige nur meer kurze Amtsdauer eine Ergänzungs⸗ wahl und dann im Frühjahr eine Erneuerungswahl vorzu⸗ nehmen, vielmehr empfiehlt es ſich, gleich und zwar auch für den gleichzeitig mit Herrn D igelhard in den Stiftungs⸗ rat gewählten Herrn Rentner Jakob Simons eine Erneuer⸗ ungswahl des Stiftungs erats ſtattfinden zu laſſen. Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den mi telſt geheimer r Abſtimmung und zwar aufgrund der folgenden, vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich auf eſtellten und vom Großh. Bezirk amt hier für unbeanſtandet ertlärten Vorſchlagsliſte, welche fol⸗ gende Namen enthält: 5100 1. Kinkel Joſef, Direktor, 2. Simons Jakob, Rentner, 3. Hochſtetter., Kaufmann, 4. Küllmer Heinrich, Privatmann, 5. Maxy Eduard, Privatmann, 6. Wwurz Arnold, Kaufmann. Zur Vornahme der Waol haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 10. Dezember 1907, nachmittags von 2% bis 3½ Uhr, in das Rathaus dahier F I, 35, II. Stock, Zimmer Nr. 16 anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels er⸗ gebenſt ein. Mannheim, den 30. November 1907. Der Stadtrat: Dr. Beck. Dr. — 20 jähriger Erfolg! Nur echt mit nebenstehendem Bild. Uhlmann's Peruanisches Tannin-Haarwasser. — a f 1751 u. 3. 50, 55 und o ohn Fettigehalte · August Kundi, L I4, 7. Fh- HKuhn, eherwlat⸗ 3. Jean k ös, D 2, 6. acob Sattel, 5 3, 18. Robert MHess, C 1, 5, CFlora-Parf.). Ad. Link. Rheindamnistrasse 28. Rerm. GZeier, Drog., Mittelstrasse 54. Georg Fettig, 0 4, 15. Aneorg Eger, Schwetzingerstrasse 79. Wilnelm Maisch. 0 1, 9. Xaver Rest, Jungbuschstrasse 8. L. Leunig WWwꝛa,, Friseuse, F 3, 27. Aug. Janning, Seckenheimerstrasse 29. Jos, Vogt, 0 J, 13. Heinr. Merkle, Drog. Gontardplatz 2. Alleiniger Vertreter und Depot: Telel, zöbd Oäto Hess f t. 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Dazbr 1907., Städtiſches Leihamt: Hor aun 3100 Verſteigerung. Mittwoch, 11. Dezbr. 1907, u, die darauffolgenden Weiktage nachmittags von 2 Uhr an findet im Verlergerungsſokal des hleſigen ſtädtiſchen Lerhamts, Litera C 5, 1— Eingang gegen⸗ über den, Sehulge ände— de öffeutliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ u. Sil⸗ berpfänder lonmen Freitag, den 13. d. Mts., nachmittags von 2 Uhr an zum Ausgeſot. Das Verfeigerungslokal wur jewens um ½2 Uhr geoffnet. Kindern iſt der Zutritt nich geſtattet. 31008 Mannheim, 2. Dezember 1907 Städtiſches Leihamt. Ho mann. JIwangs⸗ Verſteigerung. Mittwoch, 4. Dezember 1907, nachmittags 2 Uhr werde iih in Q 4, 5 hiei gegen vate Zahlung inn Vo! ſtreckungs⸗ wege öffentlich veruergern: Möbel verſchiedener Art Maunherim, 3. Dezember 1907 Marotzke, 55500 Gerſchtsvollzieher. Heſfentliche Berſteigerung. Mittwoch, 4. Dezbr. 1907, nachm. 3 Uhr werde ich in Manuheim, mit Zuſammenkunft Güterhallen⸗ ſtraße Nr. 1(Zollvalle) ge mäß 8§ 373, 79,.⸗G.⸗B. gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern. 55505 1 Waggon Aepfel. Mannheim, 3. Dezbr. 1907. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Jwangs-Verſteigerung. Mittwoch, den 4. Dez. 1907, nachmittags 2 Uhr werde ich ihe Pfändlokaſe 4. 5 hier, gegen Barzahlung im Vo⸗ itreckungswegeöffent! ver eigern: Möbel verſch. Art, Betten und Sonſtiges, hiergu anſchlie⸗ nend, Ort wird im Piandfotht bekaunt gegeben, ein Metzgerei⸗ Kühlhaus. 55804 Maunheim. den g. Dez. 1907. Happle, Gerichts o zeher. Bekanntmachung. Zur Verhütung oon Stö ungen in Bezug von Gas⸗ und Waſſer eriu en wir unicce verehelichen Konſumenten, die Gas⸗ und Waſſermener, ſewie die Zuell⸗ rungen zu denſelben während der Winterſmongte gul zu verwahren und iusbeſondere bie Kellertaden geſchloſſen zu halten. 30963 Mauphi 19. Kovbr. 1907. Die Direktion der ſtädt. 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