— geſteuert zu ſehen wünſcht. zu widerlegen mithelfen. Willen zu neuer Tat ſehr laut und ſehr deutlich bekunden, zur Arbeit für Wiedergewinnung zurückgedrängten Wochen und Monate brakeln, der Stadt Mannheim und Umgebung. Abonnemend: Badiſche Volkszeitung.)(Manuheimer Volksblatt.) Telegrumm · Mreſſe 0 Pfennig monatlich. 0 9 Journal Maunheim“ Brimgerlotn 25 Pig. monatlich, 7. res 0 auſſch ag M..4 pro Quartal. Direktion Einzel⸗ Nummef 5 Big. Di„ 14⁴ as ſera tei Alnab hängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbetten 341 Dte Gtonel-Zele.. 28 Fſn Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktton. 377 Aubwärtige Inſerate. 50.lìiiin Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expeditton und Verlags⸗ Die Netlame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhe, eeee, Nr. 566. Mittwoch, E. Dezember 1907.(Abendblatt.) Lahr. Die nationalliberale Partei Badens tritt am Sonntag i1 Lahr zuſammen, um darüber Rat zu pflegen, wie ſie ſich ereitet. Das wird in einem kurzen Wort Inhalt und Zweck unſerer Tagung ſein und ſein müſſen. Wir hoffen vor allem, daß aus allen Landesteilen ein ſehr zahl⸗ reicher Beſuch ſtattfinden wird. Es wird gut ſein, wenn feſtgeſtellt werden kann, daß ſie möglichſt gleichmäßig vertreten ſind. So wird ſich am beſten eine Uebereinſtimmung der Anſchauungen herſtellen und am klarſten zum Ausdruck kommen, welchen Kurs die Geſamtpartei des Landes Die nationalliberale Partei Badens wird durch eine ſtattlich beſchickte Verſammlung auch ee e auf die kon menden politiſchen Kämpfe die fromme Legende des„Bad. Beobachters“ von dem„Herbſt⸗ duft des abſterbenden Daſeins des badiſchen Liberalismus“ Das Intereſſe muß den der Geſellſchaft will Liberalismus nicht mit, ſondern ohne und gegen die Sozialdemokratie, an deren Umwandlungsfähigkeit zu einer radikalen liberalen Arbeiterpartei nur noch 2 oder 3 Politiker der reinen Theorie glauben. Der Parteitag in Lahr ſoll und darf nicht werden ein Tag der Abrechnung über Vergangenes innerhalb der Partei, ſondern ein Tag der Löſung von Zukunftsauf⸗ gaben. Letztere ſtehen an Dringlichkeit allen anderen voran. Schweren Kämpfen um den parlamentariſchen Einfluß gehen wir entgegen, gegen das Zentrum, das in den Konſervativen offene, in der Sozialdemokratie mehr oder weniger verſteckte Verbündete haben wird. Der Liberalismus darf nur noch auf ſeine eigene Kraft vertrauen, nachdem der durchgreifende Umſchwung in den politiſchen Stimmungen des Bürgertums jede Anlehnung an die radikale Linke verbietet. Wir müſſen von Lahr ſcheiden mit dem Bewußtſein feſteſter Geſchloſſenheit, durch die Ausſprache erhöhter Arbeitsfreudigkeit und mit einem beimmten Arbeitsplan, nach dem wir ohne Zeit⸗ und Kräfteverluſt den Ausbau der nationalliberalen Partei Badens, ihre Kräftigung vornehmen können um für die Gärten zur Dezemberzeit. z Von Max He 3dörffer. (Nachdruck verboten.) Alles nimmt ſchließlich ein Ende, auch die ſchönen Spät⸗ herbſttage. Es iſt kalt geworden. und die Wetterpropheten er⸗ gehen ſich bereits in tiefſinnigen Betrachtungen über den Ver⸗ lauf der kalten Jahreszeit, die wohl alle auf der Vorausſage eines milden Winters zipfeln, weil ja immer auf ſchönen Spät⸗ herbſt ein milder Winter gefolgt ſein ſoll. Bekanntlich gibt es aber keine Regel ohne Ausnahme, und, abgeſehen davon, halte ich ſehr wenig von Wetterprophezeiungen, die ſich nicht auf die Borausſage für Stunden und Tagen beſchränken, ſondern für und da bekanntlich Vorſicht der beſſere Teil der Tapferkeit oder, wie man des Ferneren zu ſagen pflegt, auch die Mutter der Weisheit iſt, ſo werden die Garten⸗ Freunde gut tun, nicht allzu feſt auf den in Ansſicht geſtellten milden Winter zu bauen. Wir müſſen beſtrebt ſein, unſere empfindlicheren Garten⸗ pflanzen ſyſtematiſch abzuhärten, aber auch ſolche Abbärtung bat ihre Grenzen. Jegßt iſt die Zeit gekommen, zu der ſchutbedürf⸗ lige Gewächſe Fürſorge notwendig haben und über Winter ein⸗ sudecken ſind. Aber auch in dieſer Arbeit iſt Maß und Ziel zu halten. Wie im Winter jedes ſorgfältig in Decken eingehüllte Hündchen mein Mitleid erregt, weil es durch dieſe Hüllen ver⸗ weichlicht wird, da ihm Mutter Natur durch den im Winter dichteren Pelz ſchon für eine geeignete Hülle geſorgt hat, ſo be⸗ mitleide ich auch die überall in den Garten anzutreffenden allzu ſorgfältig in Stroh und Packleinen eingewickelten Gewächſe. Solche Hüllen nützen nichts und ſchaden viel, da die Pflanzen innerhalb derſelben rerweichlichen, durch Luftmangel ſchimmeln, und, davon abgeſehen, im Früßling, nach Entfernung der Hüllen, bäufig noch ein Opfer ungünſtiger Witterungsverhältniſſe wer⸗ Den, denen die abgehärtete Pflanze tapfer widerſteht. Für Wahlſchlacht nach zwei Fronten gerüſtet zu ſein. Wolle jeder ſei. Wie geſagt, ſprechen wir uns aus, da wir badener Redner in der Ausſprache über die politiſche Lage den Blick angeſtrengter in die Zukunft richten, wo unſer ſchwere Zeiten und ſchwere Aufgaben harren, als in die Vergangen⸗ heit. Es wäre ein unverzeihlicher Fehler, wenn die knapp bemeſſene Zeit mit ausgiebigen Debatten über Großblock⸗ taktik belaſtet würde. Fort damit. Von ihren Gegnern wie von ihren Freunden iſt ſchon bisher zu viel über ſie auf dem Papier gegrübelt worden. Die Aktionskraft der Partei hat dadurch nicht gewonnen. Tragen wir nicht neue Unſicherheit, neue Unklarheiten in die liberalen Wählermaſſen durch zur Stunde überflüſſige Spekulationen über in weitem Felde liegende taktiſche Abmachungen, konzentrieren wir die poli⸗ tiſche Energie der Wählermaſſen auf die einfachen und doch ſo ſchwerwiegenden Grundfragen des politiſchen Lebens, Werben und Zuſammenſchließen, Agitation und Organi⸗ ſation. Die Herren, die es nach taktiſcher Fehde gelüſtet, wollen bedenken, daß jedes überflüſſige Wort über taktiſche Schachzüge zu einer Waffe in der Hand des Zentrums, nicht der nationalliberalen Partei wird. Die politiſche Lage in Baden iſt heute ſo, daß ſie von der nationalliberalen Partei nur eines fordert, auf ſich ſelbſt geſtellt, unabhängig nach oben, unabhängig nach rechts, unabhängig nach links, arbeiten, ins Land hinausgehen, für die nationalliberalen Ideale werben, den Bauern, den Bürger, den Arbeiter überzeugen, daß ihre wirtſchaftlichen Wünſche und Forderungen ſich am ſicherſten im Rahwen einer liberalen Mittelpartei verwirk⸗ lichen. Es war ein glücklicher Gedanke der Parteileitung, in öffentlicher Verſammlung über Landwirtſchafts⸗, Arbeiter⸗ und Mittelſtandsfragen ſprechen zu laſſen. Damit iſt gewiſſer⸗ maßen das Agitationsprogramm gegeben und der Anfang der Agitation gemacht. Die Paxtei fahre jort, ihre tüchtigen Redner zu den Berufsſtänden zu ſchicken, um mit ihnen ihre wirtſchaftlichen Forderungen zu beſprechen und die geſetz⸗ geberiſchen und ſonſtigen Mittel ihrer Erfüllung zu über⸗ legen. Wir wollen die koſtbare Zeit nicht unnötig vergeuden mit einer pompöſen Aufmachung all der größeren und kleineren Unſtimmigkeiten in der Partei, wie ſie ſich im Laufe der Zeit herausgebildet haben und zum Menſchlichen allen Partei⸗ betriebes gehören. Gewinnen wir mit ſolchen Abrechnungen und Abſchlachtungen irgend etwas für die Partei, die wahr⸗ lich heute alle ihre Kräfte in den Organiſationen, in der Preſſe zu freudiger Arbeitsgemeinſchaft braucht, keine, die mit etwas anderen Methoden demſelben Ziele zuſtreben, abſtoßen ſollte? Wir wollen uns ruhig ausſprechen, und wenn wir es ohne jene bedauerliche Gereiztheit tun, die unlängſt wieder in der„Bad. Landesztg.“ ſpukte, dann werden wir finden, daß die Standpunkte garnicht mehr ſo weit von einander abweichen, daß nicht die leichteſte Verſtändigung ge⸗ funden werden könnte. Das iſt nicht das Verdienſt Einzelner, die Ereigniſſe und die Sozialdemokratie haben dafür geſorgt. Die Parteileitung hat das Recht und die Pflicht, Kritik zu üben an den unterſchiedlichen Organen der Partei, aber ſinte⸗ malen wir alle fehlſam ſind, haben die Wähler und die ſie vertretende Preſſe auch das Recht und auch die Pflicht, die Arbeit der geordneten Parteiinſtanzen zu kontrollieren und ihre Anſchauung vorzutragen von dem Kurs, der zu ſteuern Nationalliberale heute alle irgendwelches Zuſammenarbeiten mit der Sozialdemokratie(Herr Dr. Binz nannte ſie ſo treffend die unberechenbarſte und unzuyerläſſigſte Partei) als ein äußerſt problematiſches Vergnügen, als ein gefahren⸗ reiches Experiment empfinden, kann es in ebenſo taktvoller und ruhiger wie kurzer Weiſe geſchehen. Es wird dabei herausſpringen, daß die angebahnte Einigkeit ſich noch mehr feſtigen wird, die auf dem Grundpfeiler einer von taktiſchen Spekulationen nicht unnötig beſchwerten Agitations⸗ und Organiſationsarbeit beruht, die der Zukunft ſehr getroſt die Frage überläßt, ob die in ihrem Geck ſchwer gekränkte, im Wahlkampf in Radikalismus und Geſinnungstüchtig⸗ keit zweifellos bis zum Alleräußerſten gehende Sozialdemo⸗ kratie noch je einen Nationalliberalen ermuntern wird, eine taktiſche Tour mit ihr zu tanzen auf Koſten von Ehre, Repu⸗ tation und Mandaten. Wir glauben, 1909 wird, wie ernſt immer die Lage ſich geſtalten mag, der letzte Schwärmer für Großblocktaktik im nationalliberalen, beſſer im liberalen Lager unter den wütenden Keulenſchlägen des ſozialiſtiſchen Radikalismus gefallen ſein. Als die Sozialdemokratie am Präſidentenwahltag morgens 9 Uhr in einer ſo jämmerlich charakterloſen Weiſe von ihrem republikaniſchen Glaubens⸗ bekenntnis abtrug— ohne Erfolg— hat ſie zum letzten Male diplomatiſiert. Doch überlaſſen wir das der Zukunft, Herrn Adolf Geck und Herrn Auguſt Bebel. Der nationalliberale Parteitag wird in einer vollkom⸗ menen Einigkeit auseinandergehen, denn es gibt nur belang⸗ loſe Meinungsverſchiedenheiten, keine wirklichen Gegenſätze zwiſchen den Perſonen und ihren politiſchen Anſichten. Es hieße den Ernſt der Stunde verkennen und würde dem real⸗ politiſchen Sinn der nationalliberalen Partei Badens kei gutes Zeugnis ausſtellen, wollten wir über ganz unbedeuten den Geſchichten die Hauptſache vergeſſen. Die Hauptſach aber iſt, daß wir das Bewußtſein heimtragen und d wußtſein mit gutem Gewiſſen in unſere Wählerkreiſ können, die nationalliberale Partei iſt feſtgeſchloſſen, kampfbereit und kennt ihr Ziel der Erhaltung der 395 Politik in den Bahnen eines maßhaltenden, aber doch d Zeitbedürfniſſen und Zeitanſchauungen in weiteſtem Maße Rechnung tragenden Fortſchrittes. Der Eindruck, den wir in Lahr der Regierung, den feindſeligen Parteien und unſeren Wählern, den ſeienden und den werdenden ſchaffen müſſen, iſt der, die nationalliberale Partei iſt ein unabhängiger und ſtarker Machtfaktor. Ein Machtfaktot, der im Vor⸗ marſch begriffen iſt und auf Grund ſeines guten Rechts wie ſeiner geſchloſſenen Stärke Eroberungsabſichten hat. Die Debatte muß in der Hauptſache um dieſen Punkt kreiſen und ihr Augenmerk darauf richten, wie erreichen wir das Ziel. Wie ſtärken wir den Einfluß unſerer Preſſe, wir ſtärken wir unſere Organiſationen, welches müſſen die Mittel und Wege unſerer Agitation ſein, um uns zu behaupten und weiteten Boden zu gewinnen. Es muß in dieſen allein weſentlichen Fragen zur Einmütigkeit und zu einem feſt umriſſenen und ausgreifs⸗ fähigen Aktionsprogramm kommen und es wird dazu kommen. Als ein geſchloſſener, von Grund aus einiger und von Grund aus zielbewußter Machtfaktor müſſen wir von Lahr kleine Stauden bildet eine Decke aus trockenem Laub den ge⸗ eigneten Winterſchutz, für niedere Roſen ein Anſchäufeln von Erde um den Wurzelhals, für zarte, immergrüne Pflanzen, von der Laubdecke über den Wurzeln abgeſehen, ein die Sonne ab⸗ haltendes Schutzdach aus dünnem Leiſten⸗ oder Stangenholz, das mit Tannen⸗ oder Fichtenzweigen abgedeckt wird. Bis zu einem gewiſſen Grade laſſen ſich aber empfindlichere Garten⸗ pflanzen aus wärmeren Klimaten akklimatiſieren, d. h. an etwas kältere Winter gewöhnen. Daneben iſt man beſtrebt, von den⸗ jenigen fremdländiſchen Pflanzen, die in Gebirgsgegenden heimiſch ſind, für unſere deutſchen Verhältniſſe die Samen in den höchſten Regionen ihres Vorkommens zu ſammeln, da er⸗ fahrungsgemäß aus ſolchen Samen eine froſtbeſtändigere Nach⸗ zucht hervorgeht. Da daneben die Gärtner auch bemüht ſind, don an und für ſich empfindlichen Pflanzen härtere Gartenſor⸗ ten zu züchten, ſo dürften wir ſchließlich im Laufe der Jahre in die Lage kommen, auf die Anpflanzung nicht ganz wetter⸗ feſter Holzgewächſe in unſeren Gartenanlagen vollſtändig ver⸗ zichten zu können. 85 Wenn der Wiste, ſein Regiment antritt, dann pflegen ſich die meiſten Gartenßvonde, weil ſie infolge körperlicher Verweich⸗ lichung in der Regei auch nicht der Winterkälte der eig Hei⸗ mat gewachſen ſind, in die ſchützende Häuslichkeit zurückzuz und, wie man zu ſagen pflegt, den Garten Garten ſein zu l ſſen. Der echte Gartenfreund iſt aber nicht derjenige, der nur bei . falbe Laub von den Bäumen gefallen, längſt ſchon die Früchte unter Dach und Fach gebracht worden ſind, gibt es im Garten freilich nur wenig Arbeit. Wer ſich aber in friſcher Winter⸗ luft ſtählen, geſunde körperliche Bewegung machen will, der fin⸗ det auch hierzu an den allerdings nur kurzen Wintertagen mannigfache Gelegenheit. Da gilt es, mit Vorſicht und Ver⸗ ſtändnis die Gehölze auszupußzen, d. g. von trockenem und über⸗ flüſſigem Holz zu befreien, nach Erfordernis zu verjüngen, bei froſtfreiem Boden zu graben, Kompoſthoufen umzuſeszen und da⸗ bei durch Einſtreuung von Kalk zu verbeſſern, die Niſtkäſten für unſere Vögel durchzuſehen, zu reparieren oder zu erneuern, Lauben und Spaliere auszubeſſern, und ſo fort. Das vielfach in unſeren Hausgärten während der Spöt⸗ herbſt⸗ und Winferzeit gehandhabte Umgraben der Gehölze⸗ gruppen iſt nicht immer angebracht. Ich ziehe es vor, den Boden unterhalb der Gehölzegruppen nicht zu graben, auch nicht von dem Fallaube, das ſich hier reichlich anhäuft, zu befreien, Ich habe die Erfahrung gemacht, daß das in dieſen Gruppen liegen bleibende Laub von unſeren hierbleibenden Stand⸗ und Strichvögeln zur kalten Jahreszeit gern nach allerlei Inſekten durchfucht wird, und daß olle Singvögel mit Vorliebe ihre Neſten in jenen Gehölzpartien erbauen, deren Boden reichlich mit laub bedeckt iſt. Die Vögel fühlen ſich anſcheinend hier ſicherer, weil ſich ihre mannigfachen notürlichen Feinde auf laußbedecktem Boden nicht geräuſchlos anſchleichen können, ſie alſo durch das Kniſtern der Blätter in Fällen der Gefahr rechtzeitig gewarn werden. Der Vogelſchutz bildet eine der ſchönſten Aufgaben des warmberzigen Garkenfreundes, der es gern ſieht, wenn ſeine Kulturen van gefiederter Sängern belebt werden. Der Nutzen der berſchiedenartigen Singpögel wird allerdings meiner per⸗ ſenlichen Meinung nach vielfach ſtark überſchäßt. Wenn wir uns im Fampfe gegen das große Heer der Gartenſchädlinge aus⸗ ſchließlich auf inſektenfreſſende Vögel verlaſſen wollen, ſo ſind wir gründlich verlaſſen. Wenn ich es auch nicht billige, daß wir jedes Tierchen nach dem Nutzen oder Schaden abtaxieren, den es uns unſerer perſönlichen 2 es dioch einmal ausſprechen 0 einem größen Teil unferer verderblichſten Gartenſchädlinge über⸗ kaupt nicht nachſtellen. Sie verſchmähen faſt alle ſämtliche ke⸗ baarten Raupen, auch die verſchiedenartigſten Läuſe, infolge ihrer all⸗ 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Abendblati.) Mann'eim. 4. Dezemper⸗ aus in die ſchwere politiſche Arbeit liberaler Machtfaktor. Wir können und wollen in Baden dem drohenden und gefährlichen Anſturm des Zentrums gegenüber keine Opportunitäts⸗ und keine Waſſerſuppenpolitik treiben, ſondern liberale Realpolitik. Wir be⸗ tonen, Realpolitik, die uns in dauernder Gemein⸗ ſchaft mit den übrigen Teilnehmern des liberalen Blockes hält. Die nationalliberale Partei Badens kann und wird nie etwas anderes als liberale Politik treiben, es gibt in ihr keinen rechten Flügel, keine heimlichen Konſerva⸗ tiven, keinen Gouvernementalismus, keine Politik auf höheren Befehl. Kein törichteres Wort iſt in dem an Phraſen ja nicht armen politiſchen Kampfe geredet worden, als das von den Abſichten eines Teiles der Nationalliberalen, nach rechts zu ſchwenken. Unter den politiſchen Verhältniſſen Badens, den Aufgaben des Landtages, iſt die Vorſtellung einer Rechts⸗ ſchwenkung überhaupt nicht vollziehbar. Wohin ſollen wir denn rechtsſchwenken wollen? Wir ſind überzeugt, daß die, die das Wort hinausgaben, einen irgendwie klaren politiſchen Begriff, eine programmatiſch fixierbare Vorſtellung überhaupt damit nicht verbunden haben. Es war eine nebelhaft bequeme Phraſe. Heißhunger nach Liberalismus haben wir alle, Heiß⸗ hunger nach einem Verhältnis mit der Sozialdemokratie eine Handvoll Ideenpolitiker. Schwenkt der gleich nach rechts, der der Sozialdemokratie aufſagt? War Eugen Richter ein Rechts⸗ ſchwenker? Läßt ſich die Echtheit liberaler Ueberzeugung nur erweiſen an dem Willen zu Abmachungen mit der revolutio⸗ nären Klaſſenpartei? Wir beanſpruchen auch als ſchärfſte Gegner der Sozialdemokratie liberal bis auf die Knochen zu ſein. Der Parteitag von Lahr hat ſich mit einer wichtigen liberalen Frage zu befaſſen, der Reform der Gemeinde⸗ und Stäbteordnung. Wir wollen dem Detail nicht vorgreifen, aber der Parteitag wird die Frage zum Anlaß nehmen, ſeinen Unbezweifelbar vorhandenen Willen zu ehrlich liberaler Reformarbeit zu bekunden und zum Zuſammengehen mit den übrigen Gruppen des liberalen Blocks in dieſer wie in andern Fragen. Nach dem Verlauf bes freiſinnigen Parteitages darf wohl auf eine Verſtändigung gehofft werden. Den Radikalismus freilich, der ſchon für eine abſehbare Zeit das allgemeine, gleiche Wahlrecht auch für die Kommunalverwal⸗ tungen fordert, macht kein nationalliberaler Politiker mit, auch keiner im freiſinnigen Lager, wo dieſe Forderung wie die der Großblockpolitik, auf deren Programm wir geſpannt wären, auf die Redaktion eines einzigen Blattes heſchränkt bleiben dürfte. Liberalismus heißt den Bedürfniſſen der Zeit Rechnung kragen, aber die Sozialdemokratiſierung der Kommunen iſt nicht als ein Zeitbedürfnis anzuerkennen. Gerechten Anteil an der ſtädtiſchen Verwaltung ſoll der Arbeiter haben, aber nicht die Vorherrſchaft auf dem Rathauſe, vor allem ſoll nicht einer Klaſſenpartei das Uebergewicht zugeſtanden werden. Das wäre illiberal. Liberalismus entbindet doch nicht von den Forderungen geſunder Vernunft und praktiſchen Ver⸗ haltens. Die nationalliberale Partei wird in der Frage der Gemeindewahlreform im Bunde mit den Freiſinnigen eine vernünftige, das Wahlrecht den Zeitbedürfniſſen entſprechend erweiternde Realpolitik treiben, den illliberalen Radikalis⸗ mus der Alles⸗ oder Nichts⸗Politiker dem Demagogentum der klerikalen und ſozialiſtiſchen Partei ohne Bedauern und ohne treten und als ein Gewiſſensbiſſe überlaſſen. ſtärker, geſchloſſener, entſchloſſener, zielbewußter, arbeits⸗ freudiger ſcheidet. Und dann hinein in die politiſche Arbeit. hinein in den Wahlkampf! Auf dem Präſidentenſtuhl ſitzt das Zentrum, ſein Streben nach einer klerikalen Neben⸗ regierung in Baden zu vereiteln iſt die ſchwere Aufgabe der nationalliberalen Partei im Bunde mit den andern liberalen Gruppen. Die wir aber nur als geſchloſſene, ſchlagfertigeMacht löſen können. Laſſen wir in Lahr das den Leitſtern unſerer Beratungen ſein. G. Der Abgeordnete Baſſermann und der Fall Gädke. Der Abgeordnete Baſſermann iſt in den letzten Tagen von Blättern der Rechten lebhaft befehdet worden. Einmal weil er ſich nicht die Stengel⸗Rheinbabenſche Steuer⸗ theorie, die doch auch nur eine Theorie ac hboc iſt, hat zu eigen machen wollen. Zum andern, weil er freimütig und menſchlich ſchön ſich des viel angegriffenen Oberſten a. D. Gädke angenommen hat. Die wüſten Ausfälle eines ſchleſiſchen eeeeeerkeretg eekrreaperer 5— kitteren Säfte. Und, abgeſehen davon, führen viele Schädlinge ein ausgeſprochenes Nachtleben, das ſie vor jeder Nachſtellung durch gefiederte Sänger ſchützt. Dabei darf nicht außer Be⸗ tracht gelaſſen werden, daß der inſektenfreſſende Vogel keinen Alnterſchied zwiſchen nützlichen und ſchädlichen Inſekten macht; er frißt alles, was ihm genießbar erſcheint, und ſo werden denn durch Rotkehlchen, Grasmücken, Droſſeln u. a. neben diverſen ſchädlichen auch eine Unmaſſe höchſt nützlicher Inſekten vertilgt, wie namentlich Spinnen, Schlupfweſpen, Laufkäfer u. a. Als wirkliche Plagegeiſter des Gartenfreundes haben ſich in den letzten Jahren verſchiedene Nager erwieſen, die namentlich in Obſt⸗ und Gemüſegärten im Winter ungeheuren Schaden anrichten können. Von Hemſtern und Kaninchen abgeſehen, ge⸗ hören hierher in erſter Linie die ſogenannten Wühlmäuſe, Ratten und Feldmäuſe. Wühlmäuſe können ganze Wurzelkronen her⸗ unkerfreſſen und dadurch ſelbſt 10- bis 12⸗jährige Bäume zum Abſterben bringen. Aber auch die Feldmäuſe nagen bei Froſt und Schnee gern um ben Wurzelhals die Rinde der Apfelbäume ab und bringen dieſe zum Abſterben. Ich habe ſelbſt im vorigen Winter eine Anzahl der von dieſen Schädlingen angegriffenen Bäume verloren. Gegen das Eindringen von Kaninchen und Haſen kann man ſich leicht durch ſorgfältige Einzäunung ſchützen, alch greifen Kaninchen die Stämme jener Bäume nicht an, die mian füchtig mit Speckſchwarte eingerieben hat. Gegen alle ge⸗ nannten Nager gibt es aber in neuerer Zeit Univerſalmittel, dexen Anwendung ich nur wärmſtens empfehlen kann. Solche Univerſalmittel ſind das Rattin und die Rattentyphusbazillen. Erſteres iſt vom bakteriologiſchen Inſtitut der Landwirtſchofts⸗ kammer für die Provinz Sachſen in Halle a.., letzteres von dem gleichen Inſtitut der Landwirtſchaftskammer für die Rhein⸗ provinz in Bonn zu beziehen. Beide Mittel ſind für Menſchen. ustiere und Singvögel abſolut unſchädlich und gelangen nach igegebener Gebrauchsanweifung zur Anwendung. An milden Wintertagen ſehe man die Obſtbäume ſorgfältig ädlingen durch, die abgenommen und verbrannt wer⸗ Man findet hier an den Zweigſpitzen die Neſter des Gold. an diesjährigen Trieben die ckarakteriſtiſchen ers, hier und da auch die bandfürmig en Wir hoffen, daß die nationalliberale Partei von Lahr Blattes wegen Herrn Baſſermanns Haltung in der Frage der direkten Reichsſteuern kann man auf ich beruhen laſſen; ſinte⸗ malen es nicht jedermanns Sache iſt, ſich auf das gleiche Niveau herabzubegeben. Indes werden zum ſogenannten Fall Gädke wohl oder übel doch ein paar Worte zu ſagen ſein. Hert Baſſermann hat es in ſeiner großen Etatsrede als un⸗ verſtändlich bezeichnet, daß gegen den viermal Freigeſvrochenen vom Staatsanwalt eine Freiheitsſtrafe beantragt worden iſt. Dagegen meint die„Kreuzztg.“„aus Gründen von Staats⸗ und Rechtsordnung“ Einſpruch erheben zu müſſen. Wir möchten im Gegenteil befürchten, daß gerade aus der Art, wie nun ſchon ſeit Jahren unter dem Huſſah eines Teils der Preſſe gegen den Oberſt Gädke prozefſiert wird, unſerer Staats⸗ und Rechtsordnung mancher Gegner, zum mindeſten mancher ſehr abfällige Kritiker erwachſen iſt. Herr Gädke mag ein verbitterter Mann ſein, der in ſeinem Aerger oft⸗ mals die Dinge zu peſſimiſtiſch geſehen und alſo auch ſo geſchildert hat; den ſein ſeeliſcher Habitus häufig genug zu falſchen Schlüſſen verführte und der in ſeinen Urteilen ſo und ſo oft übers Ziel geſchoſſen iſt. Aber daß ihm die Qualitäten des Ehrenmannes abgehen, wird trotz ſeiner be⸗ kannten ſtiliſtiſchen Entgleiſung beim Untergang der Dynaſtie Obrenowitſch im Ernſt wohl niemand behaupten wollen. So bekommt der Kampf, der gegen Herrn Gädke geführt wird, für den Unbefangenen unwillkürlich einen Zug kleinlicher perſönlicher Gehäſſigkeit. Dieſer Eindruck wird noch ver⸗ ſchärft durch das Gebaren eines Teils der Preſſe, die nach⸗ gerade gar nicht mehr imſtande iſt, den Namen des Herrn Gädke zu nennen, ohne daran zugleich eine perſönliche Ver⸗ unglimpfung zu knüpfen. Herr Baſſermann hat in ſeiner Donnerstagsrede alſo nur den Empfindungen Audruck ge⸗ geben, die angeſichts dieſes vielfach beſchämend kleinlichen Weſens weite Schichten unſeres Bürgertums beherrſchen und dafür wird die nationalliberale Wählerſchaft ihm Dank wiſſen. Amüſant iſt es, daß die„Kreuzztg.“ im nämlichen Atem Herrn Baſſermann vorwirft: er habe in ein ſchwebendes Prozeß⸗ verfahren mit Kritiken einzugreifen verſucht. Schrieb nicht dieſelbe„Kreuzztg.“ zwei Tage vor der Urteilsfällung im Prozeß Moltke⸗Harden ſehr abſchätzig über den erkennenden Richter und das von ihm geleitete Verfahren? Und haben wir nicht erſt in dieſen Tagen von der Miniſterbank des Reichs⸗ tages Reden hören müſſen, die nicht gut anders zu charakteri⸗ ſtieren waren denn als vorgreifende Kritiken in einem ſchwebenden Prozeßverfahren? Im übrigen hat— wer den Wortlaut des Stenogramms nachlieſt, wird das auch mühelos finden— gerade Herrn Baſſermann jede Abſicht ferngelegen, die Zivil⸗ oder Militärrichter, die ſich etwa noch mit der Sache zu befaſſen haben werden, irgendwie zu beeinfluſſen. Politische Uebersſeht. Mannheim, 4 Dezember 1907. Direkte Reichsſteuern. Frhr. v. Stengel hat in der Rede, mit der er die Etatsverhandlungen im Reichstage einleitete, den Gedanken einer direkten Staatsſteuer auf Einkommen oder Vermögen von neuem zurückgewieſen. Er hielt es für keinen Zufall, daß in den alten Bundesſtaaten, beiſpielsweiſe in den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, deren Ver⸗ faſſung doch ſicherlich auf einer durchaus liberalen und frei⸗ ſinnigen Grundlage aufgebaut ſei, niemand auch nur daran denke, die direkten Steuern auf das Vermögen und das Ein⸗ kommen ganz oder teilweiſe den Einzelſtaaten zu entziehen und auf den Bund zu übertragen. Dort habe man längſt erkannt, daß man die direkten Steuern den Einzelſtaatem belaſſen müſſe, wenn die föderativen Grundlagen der Verfaſſung jener Staaten keinen Schaden leiden ſollen. In derſelben Weiſe führte der Preußiſche Finanzminiſter aus, daß in den Vereinigten Staaten nie⸗ mand verſucht habe, die direkte Beſteuerung ſeitens des Bundes in Angriff zu nehmen. Demgegenüber ſtellte die „Voſſ. Ztg.“ feſt, daß Präſident Rooſevebt in ſeiner Botſchaft an den Kongreß vom 4. Dezember 1906 für die demnächſtige Reviſion des Bundesſteuerſyſtems die Ein⸗ führung einer vor allem die Rieſenver⸗ mögen treffenden progreſſiven Erbſchafts⸗ ſteuer und einer progreſſiven Einkommen⸗ ſteuer als Bundeseinnahme empfohlen hat. Da⸗ nach ſcheint alſo der Präſident der Vereinigten Staaten, der doch wohl nicht beabſichtigt, an dem föderativen Charakter ſicht auf das beſonders empfindliche Laub. Für derartige Be⸗ ſpritzungen wird von verſchiedenen Fabrikanten ein waſſerlös⸗ liches Präparat hergeſtellt; 5 Kilo desſelben in 45 Kilo oder ebenſoviel Liter Waſſer aufgelöſt, ergibt die loprozentige Miſchung für die bei winbſtillem Wetter vorzunehmenden Winterbeſpritzungen. 5 Buntes Feuilleton. — Der Kaiſer als Maler von Anſichtspo ſtkarten. Die ſächfiſche Korreſpondeng weiß folgendes zu berichten:„Die Königin⸗Witde von Sachſen hat in Gemeinſchaft mit der Prinzeſſin Mathilde von Sachſen ſich entſchloſſen, zum Beſten der Fürſorge für Lungenkranke eine Serie von zunächſt ſechs farbigen Poſtkarten durch die Buch⸗ handlung von Römmler u. Jonas in Dresden in den Handel bringen zu laſſen, die nach eigenen, von der Hand der fürſtlichen Damen her⸗ rührenden Gemälden hergeſtellt werden. Ihrem Beiſpiel ſind als⸗ bold mehrere künfkeriſch zätige Fürſnichteiten inſofern gefelgt, ale ſie auch ihrerſeind die Mappen zur Reproduktton einer Reihe ihrer der Union zu rütteln, über die Wirkung, die in dieſer Hinſicht von direkten Steuern ausgehen könnte, weſentlich anders zu denken, als die deutſchen Staatsmänner. Dies iſt um fo beachtenswerter, als die Union vor einiger Zeit auf Erbſchafts⸗ ſteuern zu Gunſten der Einzelſtagten verzichtet hat. Welchen Erfolg die Anregung des Präſidenten haben wird, ſteht dahin. Wenn deutſche Finanzpolitiker, die im übrigen den Stand⸗ punkt der Herren v. Stengel und v. Rheinbaben teilen, den Gedanken zwar bei den beſonderen amerikaniſchen Verhält⸗ niſſen begreiflich finden, aber weifeln, ob„die nüchterne Geſetzgebungspolitik der Volksvertretung“ ihm folgen werde, ſo mögen ſie dies halten, wie ſie wollen. Jedenfalls werden die Herren Finanzminiſter bei uns gut tun, ſich in diefer Frage auf die Vereinigten Staaten künftig nicht zu berufen. Deutsches Reſch. —(Den konfeſſionellen Charakter des Zentrums) zu leugnen läßt ſich die klerikale Preſſe da, wo es ihr angebracht ſcheint, ſtets ſehr angelegen ſein. Der frühere Zentrumsabgeordnete Fusangel macht ſich nun aber das Vergnügen in einem Artikel ſeines Hagener Blattes feſtzuſtellen, das Zentrum ſei nichts anderes, als das auf politiſchem Boden zur Verteidigung ſeiner und ſeiner Kirche Rechte organiſierte katholiſche Volk. Das Sprüchlein vom interkonfeſſionellen Zen⸗ krum verſtänden die Wähler nicht. Wenn irgendwo, ſo ſei das Zentrum im Wahlkreiſe Hagen⸗Schwelm konfeſſionell organiſiert. Die lokalen Komitees ſeien nach Pfarrbezirken abgeteilt, dreißig katholiſche Geiſtliche gehörten als geborene Mitglieder der Parteileitung des Kreiſes an, und der Vorſitzende des Komitees wie des Arbeitsausſchuſſes ſei ein Pfarrer. Das alles ſpreche nicht dafür, daß das Zen⸗ trum als interkonfeſſionelle Partei gedacht ſei. Ebenſo ſei es im Sauerlande. Laudesgewerberat. Von unſerem Karlsruher Burean). IV. Karlsruhe, 2. Dez. Die Meiſterkurſe werden in der Regel in Karls⸗ ruhe abgehalten. Ihre Vorbereitung, Veranſtaltung, Beauf⸗ ſichtigung und Leitung geſchieht durch das Großh. Landesgewerbe⸗ amt. Das Landesgewerbeamt wird vor Veranſtaltung neuer oder Veränderung beſtehender Kurſe in zwangloſer Weiſe die Anſicht von Fachleuten der verſchiedenen für dieſelben in Be⸗ tracht kommenden Gewerbe einholen. Als Lehrer für die Meiſterkurſe kommen nur ſolche Perſonen in Betracht, die tüch⸗ tige Fachmänner ſind. Die Lehrmeiſter für den praktiſchen Teil der Kurſe ſollen außerdem möglichſt Handwerker ſein. Die Teilnehmer an den Kurſen ſollen ſelbſtändige, im Berufsleben ſtehende Handwerksmeiſter oder ältere Geſellen, die im Begriff ſtehen ſich ſelbſtändig zu machen[Meiſteranwärter) ſein. Be⸗ dingung für die Zulaſſung iſt, daß die Geſuchſteller im Groß⸗ herzogtum Baden ihren Wohnſitz haben. Vorausſetzung der Zu⸗ laſſung iſt ferner, daß der Teilnehmer die zum Verſtändnis des Unterrichts nötige Vorbildung beſitzt. Ueber die Zulaffung der Bewerber entſcheidet das Landesgewerbeamt. Ein Anſpruch auf Zulaſſung beſteht nicht. Die Teilnehmerzahl bei den ein⸗ zelnen Kurſen iſt bacchränkt. Es werden nur ſo piele Teil⸗ nehmer zugelaſſen, als es im Intereſſe einer gründlichen Be⸗ lehrung angängig erſcheint. Die Dauer der Kurſe richtet ſich nach dem Lehrſſoff, ſie ſoll ſo bemeſſen ſein, daß die Teilnehmer im Stande ſind, ſich das Gelehrte völlig anzueignen. In der Regel wird man für einen Kurs mit einer Dauer von nicht mehr als 2 Wochen auskommen können, jedoch ſollen in /geeigneten Fällen auch Kurſe von längerer Dauer(bis zu 4 Wochen] veran⸗ ſtaltet werden. Für die Teilnahme an den Kurſen werden in der Regel Gebühren nicht erhoben. Für die Meiſterkurſe wird vom Landesgewerbeamt eine Modell- und Lehrmittelſammlung angelegt. Bedürftigen auswärtigen Teilnehmern kann zur Be⸗ ſtreitung der Reiſe⸗ und Aufenthaltskoſten auf Antrag eine Bei⸗ hilfe gewährt werden. Eine Prüfung der Teilnehmer am Schluſſe eines Kurſes findet nicht ſtatt, auch werden Zeugniſſe nicht aus⸗ geſtellt, dagegen wird auf Verlangen eine Beſcheinfgung über die Teilnahme an einem Kurſe erteilt. In letzter Zeit tritt mehr und mehr der Wunſch hervor, es möchten Meiſterkurſe auch in auderen Landestei⸗ Len, in denen ſich eine genügend große Zahl von Teilnehmern findet, beranſtaltet werden, da manche entfernt von Karlsrube wohnende Meiſter ſich leichter zur Beteiligung entſchließen wür⸗ den, henn für ſie die Möglichkeit beſtände, ohne allzugroße Opfer en Zeit und Geld auch während der Kurſe gelegentlich heimzu⸗ ——————.. ‚—..8———..——— Kunſtſchöpfungen öffneten. Wie Dresdner Blätter melden, hat ſich auf Anſuchen der Königin nunmehr auch Kaiſer Wilhelm II. bereit gefunden, in gleicher Weiſe das Liebeswerk zu fördern. Die kleinen Blätter werden zum erſtenmal der Welt des Kaiſers vielumſtrittenes Verhältnis zur Kunſt und beſonders zur Auffaſſung der Farbe in der Malerei nicht durch Worte, ſondern auch durch die eigene ſchöpfe⸗ riſche Leiſtung darlegen.“ — Die Verbreitung der Sprachen behandelt eine inhalt⸗ reiche Schrift von Dr. Franz Winkerſtein, die bei Moritz Die⸗ ſterweg in Frankfurt erſchienen iſt. Auf das Chineſiſche mit ſei⸗ nen 400 Millionen folgt das Engliſche mit 200 Millionen. Groß⸗ ruſſiſch ſprechen im ganzen 100 Millionen; die übrigen ſlavi⸗ ſchen Sprachen reichen nicht über ihr räumlich begrenztes Gebiet hinaus. Hinduſtaniſch mit ſeinen 100 Millionen bleibt auf die ſchon klimatiſch gebundenen Inder beſchränkt. Deutſch ſprechen als Mutterſprache 87 Millionen, davon im deutſchen Reich 58, in Oeſterreich 10, in Ungarn und der Schweiz je 2,2, in Rußland und Finnland 2, in Amerika 12 Millionen In großem Abſtant falgt Arabiſch mit 55, Franzöſiſch mit 47 bis 50 Milltonen. Spaniſch wird von 45 Millionen geſprochen und von weitern 5 Millionen verſtanden. Japaniſch reden 46, Italieniſch 38, Ma⸗ laiſch 25 Millionen als Verkehrsſprache: Türkiſch wird von 23 Migionen geſprochen, Portugieſiſch von 2N, Griechiſch von etwa 4 Millionen. Das Werkchen heſtärkt in uns Deutſchen die Er⸗ kenntnis, daß unſere Sprache im Weltverkehr ſtetig vorrückt, ſchärft aber auch das Gefühl für die Pflicht, ihr nach Kräften die Wege zu bahnen. Wir haben große Schulden der Vergangenheit zu tilgen. Von der Förderung irgend einer Kunſtſprache ver⸗ ſpricht der Verfaſſer ſich keinen Erfolg. Die Bemerkung des Verfaſſers, daß die lateiniſchen Buchſtaben gegenüber den deut⸗ ſchen große Mängel zeigen, dürfte bei unparteiiſcher Betrachtung eher auf WJDeESpPRucch als auf ZUsTIAMUNOC ſtoßen. Im allgemeinen aber verdient das Büchlein ſowoyl wegen ſeines belehrenden und anregenden Inhalis als wegen ſeines vaterlän⸗ diſchen Zweckes der Beachtung empfohlen zu werden; kaufmän⸗ niſche Kreiſe können für ihren ausländiſchen Bertehr ſogar un⸗ miktelbaren geſchäftlichen Rutzen daraus ſchöpfe. 4 unmgetm, 4. Drzenwer. Senergisunzeiger.(Avendoten.) 3. Seſte kebren und ihre Geſchäfte zu ordnen. Auswärtige Meiſterkurſe können nun veranſtaltet werden, wenn ein dringendes Bedürfnis danach dargetan wird, eine genügende Teilnehmerzahl geſichert iſt, die zur Unterrichtserteilung erforderlichen und geeigneten Lehrkräfte zur Verfügung ſtehen und für geeignete Lokalitäten, Materialien, Werkzeuge und Lehrmittel, ſowie für Ueber⸗ wachung und Leitung des Kurſes ſelbſt in einer deſſen unge⸗ ſtörten und erfolgreichen Verlauf gewährenden Weiſe geſorgt wird. Auswärtige Kurſe werden, wenn nicht beſondere Ver⸗ hältniſſe vorliegen, nur in Verbindung mit Gewerbeſchulen ein⸗ gerichtet. Die Bewilligung auswärtiger Meiſterkurſe kann all⸗ gemein von Erhebung einer mäßigen Teilnehmergebühr ab⸗ hängig gemacht werden: eine ſtaatliche Unterſtützung der Teil⸗ nehmer kann auch im Fall der Bedürftigkeit hinſichtlich ſolcher Perſonen abgelehnt werden, die ihren Wohnſitz außerhalb des Handwerkskammerbezirks haben, in welchem der Kurs ſtatt⸗ findet. Die Oberaufſicht wird durch das Landesgewerbeamt be⸗ ſorgt. Ueber die örtliche Aufſicht trifft das Landesgewerbeamt in jedem einzelnen Fall beſondere Verfügung. In ber General⸗Diskuſſion ſtellen ſich Oehldorf⸗Hei⸗ delberg und Oſtertag⸗Karlsruhe auf den Boden der Denk⸗ ſchrift; die kleinen Meiſterkurſe hätten ſich durchaus bewährt und ſollten auch fernerhin beibehalten werden. Von anderer Seite wurde betont, daß die Vollkurſe nicht ganz von der Hand gewieſen werden ſollten, wenigſtens nicht für einzelne beſtimmte Gewerbe. Regierungsrat Maier betont, daß die großen Meiſter⸗ kurſe in Norddeutſchland weſentlich zur Nachholung verſäumter Kenntniſſe und techniſcher Ausbildung beſtimmt ſeien. Hofſchuhmachermeiſter Bea wünſcht, daß vor allem auf die Ausbildung kleiner Meiſter geſehen werden ſolle; der Beſuch der kleinen Meiſterkurſe ſolle dadurch erleichtert werden, daß anan ſolche auch in anderen Städten, vor allen Dingen am Sitze der Handwerkskammern errichtet. Außerdem beteiligten ſich noch an der General⸗Diskuſſion Hoffmann⸗Bruchſal, Oſtertag⸗Karlsruhe, Müller⸗ Karlsruhe, Wei ß⸗Karlsruhe und Miniſterialrat Schneider. Nach einer eingehenden Spezialdiskuſſion werden die Be⸗ ſtimmungen über die Neuorganiſation der Meiſterkurſe in Baden widerſpruchslos angenommen. Es fand alsdann noch ein Meinungsaustauſch ſtatt über bie Veranſtaltung öffentlicher Vorträge in den gewerblichen Bereinigungen und über die Nutzbarmachung der am Landes⸗ gewerbeamt beſtehenden Ausſtellung. Gegen ½ Uhr abends wurden die Beratungen des Lan⸗ desgewerberats geſchloſſen. Nus Stadt und Land. *Maunheim, 4 Dezember 907 * Eine Stiftung für Schulausflüge. Die Erben des verſtor⸗ benen Bankiers Julius Bleichröder haben dem Magiſtrat in Berlin 200 000 Mark überwieſen mit der Beſtimmung, daß dieſer Betrag, dem Willen des Verſtorbenen entſprechend, zur Ver⸗ anſtaltung von Schulausflügen Berliner Ge⸗ meindeſchulen verwendet werden ſoll. Nicht nur die Zinſen, ſondern auch das Stammkapital kann nach den letztwilligen Ver⸗ fügungen innerhalb 20 Jahren, falls nicht hochherzige Mitbürger für eine Auffüllung dieſes Fonds ſorgen, vollſtändig aufgebraucht werden.— Zur Nachahmung empfohlen! *Die Privatbeamtenverſicherung und die Frankfurter Hippo⸗ drom⸗Verſammlung. Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Streſe⸗ mann ſchreibt uns:„In Nr. 544 Ihres geehrten Organes be⸗ findet ſich ein Bericht über eine Handlungsgehilfen⸗Verſamm⸗ lung, in welchem zu einem Vorkrage des Herrn Alfred Roth aus Hamburg wörtlich geſagt wird:„Reichstagsabgeordneter Dr. Streſemann hätte ganz recht gehabt, als er im gegenüber er⸗ Härt habe, die techniſch⸗induſtriellen Beamten ſeien die Judaſe in der Privatangeſtellten⸗Bewegung.“ Ich bitte Sie demgegen⸗ über davon Kennknis zu nehmen und Ihren Leſern davon Kennt⸗ nis zu geben, daß ich eine ſolche Aeußerung nicht getan habe. Meine perſönliche Aeußerung Herrn Alfred Roth gegenüber be⸗ zog ſich nicht auf die techniſch⸗induſtriellen Beamten, ſondern auf einige Leute in der Frankfurter Hippodrom⸗Verſammlung, welche durch mitgebrachte Pfeifinſtrumente der genannten Verſamm⸗ lung den Charakter einer Radau⸗Verſammlung aufzudrücken ver⸗ ſuchten, und die meiner Meinung nach das Anſehen der Privat⸗ beamtenbewegung dadurch derartig ſchädigten, daß ich ihnen gegem⸗ über den von mir gebrauchten Ausdruck als die allein richtige Kenn⸗ zeichnung ihres Verhaltens anſehe. Welcher Organiſation dieſe Leute angehörten, iſt mir aber nicht bekannt und deshalb hatte ich auch keine Veranlaſſung, meine damalige Aeußerung auf die bechniſch⸗induſtriellen Beamten zu münzen. Herr Alfred Roth erklärt mir übrigens in einem Schreiben vom 27. ds. Mts., daß er ebenfalls in der Mannheimer Verſammlung nur davon ge⸗ ſprochen habe, daß ich dieſe Aeußerung auf die Radaumacher in der Hippodrom⸗Verſammlung, nicht aber in Bezug auf die tech⸗ niſch⸗induſtriellen Beamten getan hätte.“— Wir müſſen demge⸗ genüber feſtſtellen, daß ein Irrtum unſeres Berichterſtatters ausgeſchloſſen iſt. Selbſt demjenigen, der nicht wie unſer Be⸗ richterſtatter den Ausführungen des Referenten mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchte, mußte ſich die Schärfe der angeblich bon Herrn Dr. Streſemann gebrauchten Aeußerung in der von dem Referenten wiedergegebenen Form ins Gedächtnis ein⸗ prägen. . Kapitän a. D. von Puſtau ſprach geſtern abend auf Ver⸗ anlaſſung der hieſigen Ortsgruppen des Flottenvereins und der Kolonialgeſellſchaft über das Thema:„Wes⸗ halb müſſen wir ſchneller und größere Schiffe bauen? Allerhand Neues von der Kriegs⸗ marine.“ Der Vortrag war gut beſucht. Der Reduer begann zunächſt mit der Flottenvorlage u. der damit bedingten ſukzeſſiven Steigerung des Flottenetats und der Schlachtflotte. Die Flotten⸗ vorlage ſei ja in erſter Linie dadurch bedingt worden, daß man entſchloſſen ſei, den Linienſchiffen, die in einer Seeſchlacht von ausſchlaggebender Bedeutung ſein, in Zukunft nun eine 20- ſtatt 25⸗jährige Lebensdauer zu geben. Durch die Annahme der Flottenvorlage werde der Etat der Flotte nicht. nur um 60 Millirnen Mark erhöht, ſondern dieſe Summe bleibe beſtehen und vermehre ſich auf 80 Millionen. Dadurch erfahre der ganze Etat eine Steigerung bis zu 400 Millionen, während er jetzt nur 300 betrage. Der Etat der engliſchen Marine belaufe ſich auf 670, der der amerikaniſchen auf 550 Millionen. Die Herab⸗ ſetzung der Lebensdauer der Linienſchiffe auf 20 Jahre erfolge aus Gründen der Verteidigung und der Schlagfertigkeit der Flotte. Die Linienſchiffe koſteten bisher 25 Millionen. Von den Schiffen, die man jetzt bekomme, wolle er gar nicht ſagen, wie piel. ſie koſten, ſo hoch ſei der Preis. Außerdem wiſſe er es gar nicht einmal. Das neueſte Schiff kommt ſchon auf 37 Mill. Dies ſei eine Million mehr als der Preis des vor zwei Jahren vom Stapel gelaſſenen Schiffes. Redner beantwortete hier zaf die Frage, weshalb man ſchneller und größere Schirfe bauen müſſe dahingehend, daß vor allem der Handel geſchützt werden and Deutſchland vor einem etwaigen Angriff zur See gerüſtet daſtehen müſſe. Eine Sperrung des Außenhandels durch einen Gegner würde Mannheim ſchon nach 14 Tagen ganz erheblich verſpüren. Alle Nationen bauten neuerdings Linienſchiffe und zwar immer größere. Deutſchland könne deshalb nicht zu⸗ rück bleiben. Ein Abmiral habe einmal geſagt, mit kleinen Schiffen erreiche man dasſelbe Ziel. Er ſei zuerſt auch dieſer Meinung geweſen. Die Armierung der Schiffe ſpiele aber neuerdings eine große Rolle und hierzu würden ſich die kleinen Schiffe nicht eignen. Der Redner erörterte dann die Unter⸗ ſchiede eines Kriegs zur See und zu Land. Der Seekrieg unter⸗ ſcheide ſich vom Landkrieg ganz weſentlich; denn während im Landkrieg der feindliche Privatbeſitz geſchont werden müſſe, ſei beim Seekrieg gerade das Gegenteil der Fall. Hier gelte es, das Privateigentum des Gegners wegzunehmen und das ſeien die Schiffe. Es iſt das Ziel des Seekrieges, daß man die feind⸗ lichen Handels⸗ und Kriegshäfen einſchließlich ſeiner Flotte weg⸗ nimmt und daraus ergeben ſich die ſtrategiſchen und taktiſchen Fragen in ſehr einfacher Weiſe. Der Redner verbreitete ſich ſodann über die verſchiebenen Schiffstypen, über Torpedobopte, leichte Kreuzer, Panzerkreuzer und Linienſchiffe und ihr Deplaze⸗ ment und ihre Armierung. Wenn in den früheren Jahren Fehler vorgekommen ſeien, ſo ſei hierfür nicht die Marinever⸗ waltung verantworlich zu machen, denn ſie baute nur mit den Mitteln, die ſie zur Verfügung geſtellt erhielt. Eine größere Anzahl von Lichtbildern, die verſchiedene vom Redner be⸗ ſprochene Schiffe nebſt deren Armierung darſtellten, ergänzten, den Vortrag. Zum Schluſſe wies der Redner noch auf die Be⸗ ſtrebungen des Flottenvereins für den Ausbau der Flotte hin. Die verſchiedentlichen Ereigniſſe der letzten 10 Jahre, wie der Marokkokonflikt ete. dränge⸗ auf eine intenſivere Vermehrung unſerer Flotte. Die Entſtehung der mittelalterlichen Architektur. In einer Zeit, in der man ſich in der Oeffentlichkeit ſo viel mit architektoniſchen Fragen beſchäftigt, iſt es nur freudig zu begrü⸗ ßen, wenn der Laie in populärer Weiſe über die Entſtehung unſerer Stilformen aufgeklärt wird. Herr Geh. Rat Profeſſor Dr. Heunry Thode aus Heidelberg, der glänzende Rhetoriker, hat es übernommen, den Mitgliedern und Freunden des Kauf⸗ männiſchen Vereins in zwei Abenden die Entſtehung der mittelalterlichen Architektur laltchriſtliche und ro⸗ maniſche Kunſt) zu erläutern. Daß dies der Gelehrte in der ihn eigenen tiefgründigen, geiſtreichen Art tut, bedarf nicht erſt der beſonderen Hervorhebung. Der geſtrige erſte Vortragsabend machte das zahlreich erſchienene Publikum mit der Entſtehung und Entwicklung der altchriſtlichen Kunſt bekannt. Die erſten altchriſtlichen architektoniſchen Verſuche geſchahen in den Kata⸗ komben. Erſt im 4. Jahrhundert, in dem Augenblick, da das Chriſtentum zur Staatsreligion durch Konſtantin erklärt wurde, iſt die Möglichkeit einer neuen Entfaltung des künſtleriſchen Ideals gegeben. Man kann im ſtrengen Sinne nicht ſagen, daß es neue Ideale waren. Antike Technik und antike Formenan⸗ ſchauungen dauerten fort. Die erſte Bautätigkeit der Chriſtenheit iſt infolgedeſſen nur als ein Teil der Bautätigkeit zu betrachten, die in dem helleniſtiſch⸗römiſchen Reich gewaltet hat. Aber nun zeigte es ſich doch, daß in dem Chriſtentum Beſtimmungen rünſt⸗ leriſcher Art lagen, denen die antiken Formen nicht Genüge lei⸗ ſten konnten. Der antike Tempel hatte von pornherein ſeinen Stil in dem Sinne erhalten, daß der ganze Reichtum der Ge⸗ ſtabtung in dem Aeußern des Gebäudes zutage krat. Wie ganz anders waren die grundlegenden Gedanken bei der Geſtaltung des dem neuen chriſtlichen Kultus geweihten Raumes. Man möchte ſagen, daß ſich etwa dasſelbe geltend machte, was in den geiſtigen Anſchauungen des Chriſtentums hervortritt, die Be⸗ deutung des Innevn. Es iſt ein Verſammlungsraum. Die Manern dieſer chriſtlichen Kirche umſchließen die Gemeinde. Auf das Aeußere kommt es nicht an. Die Geſtaltung des Innern wurde durch den Kultus beſtimmtg. Es mußte Raum geſchaffen werden, damit man den Altarraum, den Prediger mbg⸗ lichſt von allen Seiten ſehen konnte. So bildet ſich von innen heraus die chriſtliche Kirche im Gegenſatz zum antiken Tempel. Dieſe Erſcheinung bedeutet das Neue, aus dem im Verlaufe der Zeiten die neuere Baukunſt ſich entwickeln ſollte. Es iſt eine ganz beſtimmte Bauform, die im 4. Jahrhundert für den chriſtlichen Gottesdienſt, wie es ſcheint durch Konſtantin, beſtimmt wurde, die Baſilika. Dieſe Form iſt in der antiken Kunſt für einen kirchlichen Kultus nicht verwertet worden. Sie tritt uns nur n antiken Bauten profaner Natur entgegen. Baſiliken waren in der Antike Räume für die Rechtſprechung und öffentliche Ber⸗ ſammlungen. Es iſt deshalb die Annahme am wahrſcheinlichſten, daß derartige öffentliche Gebäude den Ehriſten zu gottesdienſt⸗ lichen Zwecken einfach überwieſen wurden. Nach dieſen allge⸗ meinen Bemerkungen beſchäftigte ſich der Vortragende in äußerſt intereſſanter Weiſe mit der urſprünglichen Beſchaffung der Ba⸗ ſiliken und mit den Veränderungen, die ſie allmählich gemäß den Anforderungen des chriſtlichen Kultus erfuhren. Die Malerei ſtellt ſich in den Dienſt der Kirche. Sie ſchafft die prachtvollen Moſaiken, die wir jetzt noch an den alten Bauwerken bewundern. Der Rundbogen tritt auf, der ein ungemein maleriſches Moment in die Baukunſt bringt. Die plaſtiſche Geſtalt der Antike nimmt mehr und mehr flächenhaften Charakter an. So bletet ſchon im 5. und 6. Jahrhundert die Baſilika innerlich einen reichen Eindruck. An den Außenſeiten iſt ſie vollſtändig ungeſchmückt. Dem Kuppelbau, der für die Bauideale der neueren Zeit grund⸗ legend ſein ſollte, war es vorbehalten, auch das Aeußere des chriſtlichen Gotteshauſes vollſtändig zu verändern. Dieſer Zen⸗ tralbau iſt zunächſt in ſehr einfachen, rein antiken Formen ge⸗ halten. Dann aber kommt man dazu, die Formen reicher Zu beleben. Um die alles überragende große Kuppel gruppieren ſich in Kreuzesform vier niedrigere Kuppeln. In den germa⸗ niſchen Ländern macht ſich im 7, und 8. Jahrhundert eine Um⸗ wandlung in der Ornamenkik bemerkbar Die ſtarren ankiken Formen werden lebendig, nehmen Geſtalten an, die jeder Reget zu ſpotten ſcheinen. Es ſind die Uranfänge der großen roma⸗ niſchen Kunſt, die uns zuerſt im merowingiſchen Reich entgegen⸗ treten. Das Möuchstum beſtimmte die architektoniſchen Wand⸗ lungen, die ſich in den Ländern des Nordens vollzogen und zum romaniſchen Stil überleiteten. Die ungemein feſſelnden Aus⸗ führungen wurden durch eine beſte erläutert. * Ortsgruppe Maunheim der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Nächdem die hieſige Orts⸗ gruppe der D. G. 3z. B. d. G. den vergangenen Winter mit dem überaus befriedigend verlaufenen 3. Kongreß der D. G. z. B. d. G. über die Frage der Sexualpädagogik in ſo intereſſanter Weiſe ſchließen konnte, eröffnet ſie die Reihe der für die kom⸗ mende Winterfaiſon in Ausſicht genommenen Veranſtaltungen am kommenden Freitag,., mit einem nicht minder an⸗ regenden Vortrag über das Thema:„Die Frau und dgs Sitt⸗ lichkeitsdelikt“, Als Rednerin wurde Irl. Wilhelmine Mohr aus Wien gewonnen, deren Vorträge ſich anderwärts der größ⸗ ten Beachtung und weitgehendſten Sympathie erfreuen, ſodaß zu erwarten ſteht, daß auch die Mitglieder der Ortsgruppe, wie viele— wie ſtets willkommene— Gäſte dem Vortragsabend ihr Intereſſe zuwenden werden. Der Vortrag findet abends 29 Reihe guter Lichtbilder auf das Uhr im„Bernhardushof“ ſtatt und iſt jedermann— Damen und Herren— bei freiem Eintritt willkommen. * Im Koloſſeumtheater hat der treffliche Berliner Komiker Edmund May in der luſtigen Poſſe„Die Kanonen⸗ königin“ ein 10 Aufführungen umfaſſendes Gaſtſpiel ge⸗ nommen, das ſich als eine vorzügliche Attraktion bewähr dürfte. 72755 * Das Binger Loch⸗Fahrwaſſer geſperrt. Ein Schleppkahn, welcher ſich im Anhange des Radſchleppdampfers 185 Sene Nr. 3“ befand, geriet geſtern unterhalb des Binger Lochs an den ſogenannten Lochbänken auf Grund und bekam Leckage im vor⸗ deren Raum. Von dem Radſchleppdampfer„Math. Stinnes Nr. 6“ ſollte der Kahn wieder freigezogen und dann nach der Binger Reede geſchleppt werden. Bis geſtern abend iſt es je⸗ doch nicht gelungen, den Schleppkahn wieder freizuziehen. Aus dem Grossherzogtum. Ladenburg, 4. Dez. Bei Ausführung der Kanolifa⸗ tionsarbeiten in hieſiger Stadt wurde bisher mancherlei Scha⸗ den angerichtet. Nachdem ſchon des Oefteren der Waſſerleitungs⸗ ſtrang beſchädigt wurde und erſt vor wenigen Wochen die Ueber⸗ brückung des Kanzelbaches amRathauſe zuſammengebrochen warz iſt geſtern Vormittag ½9 Uhr ein Hauseinſturz verurſacht worden. In dem ehemals Kunz'ſchen, jetzt Nerlinger ſchen Haule an der Hauptſtraße ſollte der Haus⸗ und Hofänſchluß ausgeführt werden. Obſchon von Seiten der Hausbewohner darauf auf⸗ merkſam gemacht war, daß die Gebäulichkeiten keine Fundamente hatten, wurde unbeachtet jeder Vorſichtsmaßregel weitergearbei⸗ tet. Plötzlich ertönte ein gewaltiger, weithin vernehmbaxrer Krach. Das Hinterhaus war eingeſtürzt. Wenige Sekunden vorher befand ſich noch die 15jährige Tochter der Frau Raſterer Walter Ww. in den unteren Räumen jenes Hauſes. Glücklicher⸗ weiſe iſt ein Meuſchenleben nicht zu Schaden gekommen. Dags⸗ gen liegt ein großer Teil des Mobiliars der Frau Walter utd der Hauseinrichtungsgegenſtände der Bewohner des oberen Stockwerkes unter den Trümmern begraßen. § Friedrichsfeld, 3. Dez. Herr Georg Hoff⸗ mann, Bureaudiener der Deutſchen Steinzeugwaren⸗Fabrik Friedrichsfeld, feiert am 4. Dezember ſein 30jähriges Jubiläum. Der Jubilar iſt Inhaber der Verdienſt⸗ medaille. * Schwetz ingen, 3. Dez. Ein ehrlicher Ga ſt hafte am Sonntag im„Hotel Falken“ vergeſſen, 6 Pfg. für Salzſtan⸗ gen zu bezahlen. Er vermochte, wie es ſcheint, ſein Gewiſſen hierüber nicht zu beruhigen und ſandte eine Poſtanweiſung über 6 Pfg. Doch wird er auch jetzt noch keine Ruhe haben, wenn e⸗ erfährt, daß die Poſt außer den 10 Pfg. für die Anweiſung pfatz. Reſſen ung Umaevms § Neuſtadta.., 3. Deg. Im benachbarten Lambrecht wurde der Gemeinde⸗Einnehmer Detroh ver haftet und in das hieſige Amtsgerichtsgefängnis überführt, weil er nach dem Er⸗ gebnis einer außerordentlichen Reviſion ca. 2500 Mark un ten⸗ ſßchlagen hat. 2 7575 Mainz, 3. Dez. Kurz vor 5 Uhr geſtern abend bemer der Straßenbahnſchaffner Rühl aus der Wohnung des Zuſchneider Burkhardt in der Nackſtraße 8 Rauch austreten. Da er die tür verſchloſſen fand, ſchlug er dieſe ein und fand das Zimme Rauch. In der Nähe der Türe lag das 58½ jährige Mädchen des Burkhardt in ſchwer verbauntem Zuſtande to dem Boden, während zwei weitere Kinder von 2½ und 1 halb erſtickt im Zimmer lagen. Den herbeigeeilten betvohnern gelang es, die beiden letzteren Kinder ins Leben zur zurufen. Das verbrannte Mädchen hatte anſcheinend mit P am Ofen geſpielt, dabei fingen ſeine Kleider Feuer und es erntt durch die Brandwunden den Tod. In ſeinem Schrecken und Schmer⸗ zen muß das Mädchen noch bis zur Tür gelaufen ſein, da dieſe aber verſchloſſen war, konnte es keine Rettung finden. Die Mutter der Kinder war kurz vorher weggegangen und hatte die Kinder zn dem verſchloſſenen Zimmer zurückgelaſſen. Spor: .S. C. Die Ringkampf⸗Konkurrenz in Wiesbaden endele miß dem Siege des Oſtpreußen Siegfrie d. Den zweiten Preis ge⸗ wann der Rheinländer Urban Ehriſtoph, den drikten der Nürnberger Hans Schwarz und den vierten der Portugieſe Carlos. 25 5 cheater, Runſt ung Liſſenſchal. Die Hochſchule für Muſik feierte geſtern abend den Gebarrtstag Ihrer Kgl. Hoheit derchroßherzögin Luiſe in äußerſt würdigenx Weiſe. Es kamen Perlen geiſtlicher Muſik zum Vortrag, da? runter das„Ave Maria“ von Brahms und der 23. Pſalm Schubert für vierſtimmigen Frauenchor, von der Chorllaſſe 1 mit überraſchender Exaktheit und feiner Abtönung ge ungen. 2 Als vorzüglich gebildeter Baritoniſt erwies ſich Herr Frech im Vortrag der Elias⸗Arie„Es iſt genug“. Die gleichen Vorzüge einer gediegenen Schule verbunden mit warm beſeeltesm Vortrag zeigte Herr Bum in den„Ernſten Geſängen den Brahms. Beide Eleven gehören der Geſangsklaſſe Hieber en, die außerdem noch durch die Damen Gerber und Schäfer in der lobenswerten Wiedergabe des bekannten Durttes aus Mendels⸗ ſohns„Lobgeſang“ vertreten war. Infolge Erkrankung einer Elebin übernahm Frl. Nett den Vortrag einer köſtlichen Arſe aus Alb. Beckers Reformationkantate, in welcher die Künſtlerin die prächtige Fülle ihrer Stimme voll entwickeln konnte. Das die Arie begleitende Vidlinſold ſpielte Herr Drumm(Biolinkkaſſe Schuſter), der außerdem in Bortrag eines Bachſchen Adagigs für Solovioline einen reſpektablen Grad kechniſcher Meiſterſchaft zeigte. Die Auffüh⸗ung wurde durch den Anſtaltslehrer Herrn Pianiſt Fritz Häckel mit dem Vortrag einer eigenen Orgelſongte eröffnet, einem prächtigen, gedankenreicher Werke. Alles in allem hat unſere Muſikhildung zanſtalt durch die geſtrigen Vorführungen wieder die erfreulichſten Beweiſe ernſten künſtleriſchen Schaffeni dargelegt. Man kann nur wünſchen, daß ſich das Inkere muſikgebildeter Kreiſe mehr und mehr ihren Beſtrebungen wende. Zum Beethoven⸗Abend von Fritz Häckel wird uns geſchriebet: Auf den Freitag, 6. Dezember, ſtattfindenden Beethoven⸗Abend von Pianiſt Fritz Häckel ſei an dieſer Stelle nochmals nachdrücklich 5 gewieſen. Der Künſtler, welcher durch ſeine meiſterhafte Juterpre⸗ tation ſämtlicher Sonaten Beethodens noch in beſtem Andenken ſteht wird diesmal, wie aus dem Programm erſichtlich iſt, fünf der ſchün⸗ ſten Songten des großen Komporiſten zu Gehör bringen(daruntez die ſelten geſpielte Sonate in Jis dur) Häckel iſt betanntlich nirtt tur ein herbortagender Pianiſt, ſondern er hat ſich bereits as Schaffenter biele Anerkennung erworben. Die Aufführung eiitet ſymphoniſchen Dichtung„Ahasver, die ihm den ungeteilten Beifall maßgebender Kritik einbrachte, iſt noch in aller Gedächtnis. Mit Recht dürfen wir bon Fritz Häckel eine bollendete Wiedergabe Beethoven ſcher Muſik erwarten. 4. Seite. Geueral⸗kinzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Dezember. Hochſchulnachrichten. Der Gynäkologe Prof. Dr. Menge in Erlangen hat einen dluf nach Heidelberg augenommen. Der Vortrag über Einführung in die Techniken der bildenden Künſte(Tempera⸗ u. Freskomalerei) findet heute Abend(8½ Uhr) im Hotel National ſtatt. 5 Das Stadttheater in Bern will ſeinem jüngſten Defizit wieder mit einer Lotterie abhelfen. Es ſollen 1 200 000 Fr. aufgebracht werden; 300 000 Fr. ſollen zur Beſeitigung des Defizits dienen, der Reſt wird als Betriebsfonds verwendet werden. Auch das Ber⸗ niſche Kunſtmuſeum denkt an eine Lotterie, die ihm die 900 000 Fr., die es braucht, einbringen ſoll. Von Tag zu Tag. —(Raubmord.] Erfurt, 4. Dez. Der 17jährige Por⸗ zellanarbeiter Kleingünther aus Hanſen wurde geſtern bei Mar⸗ leshauſen ermordet und ſeiner Barſchaft beraubt aufgeſunden. —(Verurteiltes Paſtorenkollegium.) Star⸗ gart, 4. Dez. Die Strafkammer verurteilte acht Geiſtliche wegen Aufforderung zum Ungehorſam gegen die Geſetze zu je 600 Mark Geldſtrafe. Ein Geiſtlicher wurde freigeſprochen. — Im Theater wahnſinnig geworden.] Kon⸗ ſtantinopel, 4. Dez. Während der geſtrigen Fauſtporſtel⸗ lung im Theatre des Petits Champs wurde der deutſche Vi⸗ zekonſul Schrader bei Beginn des dritten Aktes von Wahnſinn befallen. Er unterbrach die Vorſtellung und ver⸗ ſuchte tolle Reden zu halten, bis er mit Mühe aus dem Theater entfernt wurde. Seitens der deutſchen Botſchaft und des Ge⸗ neralkonſuls wurden ſofort Schritte zur geeigneten Unterbrin⸗ gung des Schwerkvanken getroffen. —(Maſſener krankung durch Wurſtgift.) Ro⸗ ſtock, 4. Dez. In der Zelekſtraße ſind 60 Perſonen nach dem Genuſſe von Leberwurſt teils ſchwer, teils leicht erkrankt. Zwei Perſonen ſind bereits geſtorben. Die verdorbene Leberwurſt hatte ein Reſtocker Kaufmann von außerhalb bezogen. Eine ſtrenge Unterſuchung iſt eingeleitet worden. —(Verurteilter Unhold.) Eſſen a. Ruhr, 4. Dez. Zu 63 Monaten Zuchthaus verurteilte das Schwurgericht den 1ojährigen Fürſorgezögling Hermelbrächt, der im verfloſſenen Sommer im Duisburger Walde an einer 17jährigen Verkäuferin ein Sittlichkeitsverbrechen verübt und einen zu Hilfe eklenden Mann mit einem Meſſer bedroht hatte. — Abgeſtürzter Grenzaufſeher.] Bern, 4. Dez. An der italieniſch⸗ſchweizeriſchen Grenze bei Campocologno ſtürzte ein italieniſcher Zollwächter über eine 400 Meter hohe Felswand, als er im Gebirge Waren abholen wollte, die er ei⸗ nem Schmuggler abgejagt hatte. Er war ſofort tot. Zugzuſammenſtoß. Mecklenbeck in Weſt⸗ kalen, 4. Dez. Der Viehzug Nr. 6158 aus der Richtung Mün⸗ ſter fuhr heute gegen 2 Uhr vorm. aus dem dritten Gleis des Bahnhofes Mecklenbeck dem ausfahrenden Güterzug Nr. 6489 infolge Uberfahrens des auf Halt ſtehenden Einfahrtsſignals in die Seite. Ein Bremſer des Güterzüges Nr. 6158 blieb tot; zwei Perſonen unter ihnen ein Viehtreiber, wurden an⸗ ſcheinend leicht verletzt. Beide Hauptgleiſe ſind geſperrt. Der Perſonenverkehr wird durch Umſteigen.afrecht erhalten. Der regelmäßige Betrieb wird vorausſichtlich im Laufe des vor⸗ mittags wieder aufgenommen werden. — Flammen tod eines Kindes. Hamburg,. Dez. Bei einem kleinen Etagenbrand in der Niederſtraße perbra“ te beute morgen ein Kind; zwei Kinder erlitten ſchwere Rauchvergiftungen. 1 Eine Kriſis. Vertagung des Reichstages. [Von unſerem Berkiner Bureau.] Verlin, 4. Dez. Der Reichstag hat ſich 5 eute vertagt, nachdem der Kriegsminiſter auf die geſtri⸗ gen Darlegungen des Abg. Paaſche geantwortet hatte. Durch⸗ weg überzeugend klang die Antwort des Herrn Kriegsmini⸗ ſters nicht, obſchon ſie von der Rechten von taktmäßig ein⸗ ſetzenden Beifallsſalven begleitet wurde. Der Vertagung ging eine heftige Geſchäftsord⸗ nungsdebatte voraus. Zentrum und Sozial⸗ demokratie ſuchten ſich der vom Block beantragten Ver⸗ tagung zu widerſetzen. Natürlich vergeblich. Die Vertag⸗ ung hat den Zweck, durch Verhandlungen von Partei zu Partei und von Block zu Regierung die Situation zu retten, die das kann man nicht mehr verkennen— ſehr kritiſch geworden iſt. Eine Kanzlerkriſe— eine Auf⸗ Isfung des Reichstages— beides iſtmöglich. Der Reichskanzler ſoll erklärt haben: Unter ſolchen Umſtänden könne er nicht regieren. Herr von Einem genießt übrigens nach wie dor das Vertrauen der Nationalliberalen Partei. Dieſes wird beſtätigt durch eine ſoeben ausgegebene Extra⸗ ausgabe der„Natl. Korreſpondenz“ mit fol⸗ gendem Wortlaut: Das HHerliner Tageblatt hatte heute früh in einem Leit⸗ aufſatz die geſtrigen Reichstagsvorgänge ſo ausgelegt, als ob von den Nationalliberalen eine Aktion gegen die Miniſter v. Rheinbaben und v. Einem eingeleitet wor den iſt. Hiervon kann, ſoweit die Perſon des Kriegsminiſters in Betracht kommt, keine Rede ſein, Herr von Einem genießt nach wie vor das uneingeſchränkte Ver⸗ trauen der nationalliberalen Partei.“ Nach einem Telegramm des„Wolff. Tel.⸗Bur.“ iſt der Reichstag bis Donnerstag mittag vertagt worden. Die Nationalliberalen in der geſtrigen Etats⸗ debatte. Dier„N. L..“ wird von parlamentariſcher Seite ge⸗ ſchrieben: Der geſtrige Toge gehörte in erſter Linie dem Abg. ſche. Als zweiter Redner der Fraktion führte er zu⸗ eine Uebertreibung des Abg. Bebel auf das richtige zurück. Sodann rechnete er ſehr wirkungsvoll mit dem ißiſchen Finanzminiſter ab, der die Stellungnahme der olliberaten Fraktion in Steuerfragen als ein Rütteln u den Grundlagen der Einzelſtaaten und als Schrittmacherei für die Sozialdemokratie bezeichnet hatte. Es fiel hierbei auf, Daß der preußiſche Herr Finanzminiſter bei dieſer Gelegenheit, e denn au dae Warsen d dante Blal. politik nur zu leicht in Mitleidenſchaft ziehenden Angriffe erwarten durfte, durch Abweſnheit glänzte. So blieb un⸗ widerſprochen und wenn uns nicht die Mienen an den Tiſchen des Bundesrates täuſchten, auch innerlich unangefochten Paaſches doppelte Behauptung beſtehen, daß der Finanzmini⸗ ſter mit ſeinem Vorgehen wenig der allgemeinen Reichspolitik genützt habe, und daß ein Schrittmachen für die Sozialdemo⸗ kraten weit eher in den von Herrn von Rheinbaben verteidig⸗ ten Prinzipien zuf inden ſei, wonach die Koſten des Reiches in Geſtalt indirekter Stenern dauernd auf die minder be⸗ güterten Klaſſen abgewälgt werden. 5 Das Hauptintereſſe des Staates aber konzentrierte ſich auf die Fortſetzung der Erörterung der Fälle Hohenau und Lynar gegenüber den Auslaſſungen des Kriegsminiſters. Der Abg. Paaſche erkannte an, daß der preußiſche Herr Kriegsminiſter mit Energie die dort erörterten Scheußlichkeiten gekennzeichnet habe, aber er erklärte doch in der Sache ſelbſt, daß ihn die aus jener Ziet mitgeteilte Stellungnahme des Kriegsminiſters nicht befrie⸗ dige. Herr Paaſche wies insbeſondere daraufhin, daß tatſäch⸗ lich eine Aufklärung dafür nicht gegeben ſei, daß die betreffenden Offiziere mit Penſion verabſchiedet worden ſeien und ſprach auch ſeine Verwunderung darüber aus, daß der Kriegsminiſter die Behauptungen gegen dieſe Offiziere bis auf weiteres als un⸗ bewieſene und nur auf einen Zeugen geſtützte dehandelt habe, während am Tage vor der Einemſchen Rede in dem kriegsgericht⸗ lichen Verfahren bereits ſchwer belaſtende Vorgänge zur Sprache gekommen ſeien. Es ſei zu bedauern, daß der Kriegsminiſter da⸗ von vor dem Reichstage noch keine Kenntnis gehaft habe. Der Abg. Paaſche verwies dabei auf Briefe und ſonſtige Dokumente, die ihm zur Verfügung ſtünden. Der ſittliche Ernſt und die dabei doch überaus milde Sprache des Abgeordneten hatten wohl ſo ziemlich auf allen Seiten des Hauſes das Gefühl innerer Zu⸗ ſtimmung wachgerufen. Wir konſtatieren insbeſondere, daß wir es geradezu als ein Verdienſt des nationalliberalen Redners an⸗ ſehen, daß es eine ſtaatserhaltene Partei und nicht abermals die Sozialdemokratie iſt, die mit dieſem Vorgehen den ernſten Willen bekundet, zwar nicht im Schmutze zu wühlen, aber offenſichtliche Schäden nach keiner Richtung hin irgendwie bemänteln zu laſſen 11 auch nur Unkenntnis zu dulden, wo Kenntnis obwalten müßte. Je mehr man darüber in den bürgerlichen Kreiſen ein Ge⸗ fühl der Genugtuung empfand, dem ein konſervativer Herr dahin Ausdruck gegeben haben ſoll, er bedauere nur, daß die Paaſcheſche Aktion nicht von Seiten ſeiner Partei erfolgt ſei, umſo über⸗ raſchender mußte allerdings das Auftreten des noch jungen, aber durch Anrempeleien auch ſonſt ſchon bekannt gewordenen Abg. Lattmann wirken, der mit Geſchwindſchritt auf die Bühne des Hauſes eilte und ſeine Etatsrede in emphatiſchem Ton mit der Erklärung begann, wenn Herr Paaſche mit ſchwerwiegenden Be⸗ hauptungen dieſe Sache abermals habe erörtern wollen, ſo ſei es ſeine Pflicht geweſen, den Kriegsminiſter davauf aufmerkſam zu machen und ſeine Dokumente zu unterbreiten. Dieſer Redner wagte ſogar einem im Anſehen überall gleich hochſtehenden Ab⸗ georbneten unterzuſchieben, er habe dabei bohl aus Familien⸗ rückſichten gehandelt. Uns will ſcheinen, daß es genügt, dieſe beiden Aeußerungen des Herrn Lattmann niedriger zu hängen. Wir möchten aber glauben, daß eine bedientenhafte Liebedienerei am wenigſten in dieſer Frage das Ziel erreicht. In einer per⸗ ſönlichen Bemerkung konnte überdies der Abg. Paaſche feſd⸗ ſtellen, daß er bereits am Tage zuvor dem Kriegsminiſter erklärt habe, er ſei nicht durchweg mit deſſen Ausführungen einverſtan⸗ den und werde ſeine abweichende Meinung zum Ausdruck bringen. Umſo näher hätte es allerdings gelegen, daß, wenn anders wirklich der Kriegsminiſter in dieſen Fällen Kehraus machen wollte, er gegenüber der bekannten Rednerliſte bei den Ausführungen des Abg. Paaſche noch in der geſtrigen Sitzung zur Stelle geweſen wär. Wir wollen aber vor allem hoffen, daß unſere Armee⸗ verwaltung niemals darauf angewieſen iſt, ſich von dem Antifemiten Herrn Lattmann in Schutz nehmen zu laſſen; dann iſt es ſchon beſſer, ſie läßt ſich von den Nationalliberalen angreifen Auch ſonſt hatte übrigens die durch die Blockpolitik not⸗ wendige Freundſchaft zwiſchen rechts und links Prüfungen zu beſtehen. Hatte neulich bereits der erſte konſervative Redner Frhr. v. Richthofen bei ſeinen ſachlichen Ausführungen den Blockgedanken nicht benen gefördert, ſo hatte der geſtrige kon⸗ ſervatiwe Redner durch die Form ſeines Angriffes gegen den Abg. Baſſermann das Mögliche dazu getan, um durch ſchroffe und anſpruchsvolle Kritik perſönlich zu verletzen. Freilich trat hier zwiſchen Konſervativen und Antiſemiten ein charakteriſti⸗ ſcher Gegenſatz hervor. Der konſervative Herr erklärte in einer perſönlichen Bemerkung, er habe nicht ſchroff ſein und perſönlich verletzen wollen. Der Antiſemit Lattmann blieb natürlich bei ſeinem Standpunkt, er habe nichts zurückzuneh⸗ men. Ein Sozialdemokrat rief: Und das will ein Richter ſein! Regierungserklärung zur Vertagung⸗ * Berlin, 4. Dez. Die„Norddeutſche Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Der Reichskanzler begab ſich heute vor Eröffnung der Sitzung nach dem Reichstage, wo an die Führer der Mehrheits⸗ parteien zu einer Beſprechung ditten ließ. Anlaß boten dem Reichskanzler die Vorgänge der geſtrigen Sitzung. Es erſcheint ausfſichtslos, die Geſchäfte im Sinne der am 13. Dez. des Vorjahres inaugurierten Politik zu führen, wenn die zum Zu⸗ ſammenwirken berufenen Parteien im parlamentariſchen Auftre⸗ ten nach dem geſtern gegebenen Beiſpiel fortfahren, gegenein⸗ ander oder gegen die Regierung zu kämpfen, infolgedeſſen wurde die heutige Sitzung nach einer gegen die geſtrigen Bemerkungen des Abgeordneten Paaſche gerichteten Rede des Kriegsminiſters und auf morgen vertagt. 0 Wie ein Extrablatt der„Nordd. Allg. Ztg. über die Be⸗ ſprechung des Reichskanglers mit den Führern der Blockparteien noch angibt, hat Fürſt Bülow ein Fortbeſtehen der Block⸗ politik ernſtlich in Zweifel geſtellt, wenn die auf ihr Zuſammenwirken angewieſenen Blockparteien in ihrer parla⸗ mentariſchen Aufführung nach dem geſtern gegebenen Beiſpiele fort⸗ fahren, gegen einander oder gegen die Retzierung zu kämpfen. Jufolge dieſer Aeußerung wurde die heutige Sitzung nach der gegen die geſtrigen Bemerkungen des Abgeordneten Paaſche gerichteten Rede des Kriegsminiſters abgebrochen und auf morgen vertagt, um zwiſchen den Blockparteien und dem Reichskanzler über den weiteren Gang der Etatsdebatte und die Möglichkeit der Durchführung der Blockpolitik eine Verſtändigung zu erzielen. Aeee Deutſcher Reichstag. w. Berlin, T. Dezbr. Am Bundesratstiſch v. Bethmann⸗Hollweg, v. Nie⸗ berding, Freiherr b. Stengel und v. Einem. Der Präſident eröffnet die Sitzung um.20 Min. Feinferrſe Zunächſt werden Rechnungsſachen erledigt. In der fork⸗ geſetzten 5 ae e lle eeen Kriegsminiſter v. Einem auf die geſtrigen A des Abg. Paaſche zurück und berichtet: Er habe a mit Paaſche eine vertrauliche Unterret aber nicht gehört, daß Paaſche habe, er wolle auf ſeiner, des Kriegsminiſters, Aus ungen zurückkommen. ſagte: Er müſſe erwarten, daß die Ehefs der Reich 6 bei der Debatte zugegen wären. Er ſei krank geweſen und er ſei gegen den Willen des Arztes einige Tage eher gekommen und habe geſprochen. Geſtern ſei er nicht gekommen, weil er glaubte, Paaſche wolle nicht ſprechen und weil die Geſchäfte ihn, den Kriegsminiſter, drängten Der Abg. Paaſche hätte geſtern nur einem ſeiner Herren einen Wink geben dürfen, daß er ſprechen wolle, und er wäre hierher gekommen. Der Kriegsminiſter geht dann auf die einzelnen Punkte der Rede Paaſches ein, der zunächſt bemängelt habe, daß ſo und nicht anders mit den Grafen Lynar und Hohenan verfahren worden ſei. In ſeiner erſten Rede habe er geſagt, die kriegsgerichtliche Unterſuchung werde zeigen, ob im Falle des Grafen Hohenan der Paragr. 174 verletzt worden iſt. Es ſei nicht richtig, daß die Verfehlungen des Grafen Lynar gegen Untergebene offen und klar gelegen hätten. Es ſei nur ein Fall klargeſtellt, den er, von Einem, erzählte. Was den Grafen Hohenau betreffe, ſo hade nur der Kaiſer zu beſtimmen, ob und wann ein ehrengerichtliches Verfahren gegen den General ſtattfinden ſolle. 1 Wenn der Kaiſer nun befehle, daß das Verfahren gegen den Grafen Hohenau ausgeſetzt werde, ſo habe er, der Kriegs⸗ miniſter, nicht die Macht, etwas dagegen zu tun. Er teile dem Hauſe mit, daß die beiden Angeklagten ſich geſtellt hätten. (Bewegung; Rufe: hört! hört!) Der Prozeß werde ſeinen geordneten Gang nehmen. 5 Wenn Paaſche rügte, daß er von„Buben“ in Zivil geſprochen habe, ſo habe er damit jene Buben gemeint, welche die Soldaten zur Unſittſichkeit verleiten wollen. Den Zeugen Bollhard babe er nie als Bube bezeichnet. Er müſſe es jedoch ablehnen, daß er bloß Entſchuldigungsgründe für die beiden Angeklagten hier vor⸗ zubringen habe. Als er am 29. November geſprochen habe, ſeien ihm die Ergebniſſe der Unterſuchung vom 28. November noch nicht bekannt geweſen. Das Kriegsgericht ſei eigentlich gegenwärtig noch nicht in der Lage, einen Bericht der Verhandlung zu geben. Das Gericht habe es ihm nur auf ſeſne Bitte hin geban. Er halte ſich darnach völlig berechtigt zu ſagen, daß der Zeuge Bol hard der einzige Zeuge gegen Hohenau geweſen iſt. Im übrigen handelt es ſich nur um unkontrollierbare Gerüchte und müſſiges Gerede. Wie ſolches oft entſteht, dafür mag folgendes ein Bei⸗ ſpiel liefern. Dem früheren Kutſcher des Grafen Hohenau, der 15 Jahre bei Hohenau in Dienſten ſtand, ſei nicht die geringſte derartige Verfehlung ſeines Herrn bekannt geworden. Dieſem Kutſcher hat man einmal auf dem Exerzierplatz geſagt:„Deinen Herr haben ſie aber geſtern in Berlin wieder ſchwer vorgehabt.“ Dabei war es Tatſache, daß der Kutſcher ſeinen Herrn an jenem Tage zu einer Geſellſchaft bei der Prinzeſſin Alexandrine ge⸗ fahren und hernach wieder abgeholt hatte. Darauf habe der Be⸗ treffende bemerkt:„Ich kenne zwar den Grafen Hohenau gar micht.“(Bewegung.] Der Abgeordnete Paaſche zeigte Briefe dor, die der Graf Hohenau an den Zeugen Bollhard geſchrieven habe; er wolle Herrn Paaſche nicht fragen, wo er ſie bekommen hobe. Dieſe Briefe ſind vom 2. Auguſt 1906, 19. Auguſt 1906 und vom 25. Mai 1907. Es handelt ſich um Gelder und au⸗ ſcheinend um die Befürwortung eines Gnade Feſuchs. Das Ge⸗ richt kennt dieſe Briefe. Wenn der Abg. Paaſche etwa noch andere Briefe habe, als die er hier genannt, ſo müſſe er ihn ſie ſchleunigſt dem Gerichte der 1. Gardedipiſton einzu⸗ reichen. Der Kriegsminiſter verlieſt ſodann aus dem„Berliner Tage⸗ blatt“ Stellen aus der Gerichtsverhandlung betreffend das Ver⸗ hör des Platzmajors von Hülſen und fährt dann fort, Hülſen ſei heute morgen bei ihm geweſen und habe erklärt, er, Hülſen, habe nie zuvor ſprechen hören über den Grafen Lynar. Die Gerüchte von Moltke ſeien einmal an ihn herangetreten, ehe der Kaiſer eingegriffen hätte. Das ſei alſo gerade das Gegenteil von dem, was in der Preſſe ſtehe, nämlich daß Hülſen zugegeben habe, dasß die Armee Kenntnis von dieſen Dingen gehabt hätte. Der Kriegs⸗ miniſter weiſt ſodann nach, daß die Gerüchte über Lynar und Hohenan nicht allgemein verbreitet geweſen ſeien. Der Abg. Paaſche ſolle geſagt haben: Hohe Offiziere hätten ihm Mittei⸗ lungen gemacht. Er müſſe Paaſche dringend bitten, die Namen dieſer hohen Offiziere bei Gericht zu nennen. Man ſolle doch endlich aus dem Schmutz heraus; man ſolle doch endlich Schicht machen mit dieſen Geſchichten.(Lebh. Beif.] Dann ſagte der Abg. Paaſche, es ſeien zyniſche Lieder in einem Offizierkorps geſungen worden, was Graf Moltke gewußt habe. Er, der Kriegsminiſter, müſſe Paaſche dringend bitten, dieſes Offizierkorps dem Generalkommando des Gardekorps zu nennen, damit eine Unterſuchung erfolge und derartiger Mißbrauch 05. geſtellt werde.(Lebh. Zuſtimmung.) Er müſſe ſehr bedauern, daß er von dieſen Dingen keine Kenntnis habe. Er richte au Jedermann die Mahnung, mitzuhelfen, damit man aus dieſer ekelhaften und ſchmählichen Affüre herauskomme. Er könne nur wiederholen, man müſſe dafür ſorgen, daß Geſundung ſchaffen werde und daß, wenn ein krauker Teil ſich an einem ge⸗ funden Körper befindet, er entfernt werde.(Lebh. Beifall.) 1 Präſident Graf Stolberg erklärte: Die Vertagung des Reichstags ſei beantragk. Der Präſident läßt über den Antrag abſtimmen. Die 5 tagung wird gegen die Stimmen des Zentrums, der Pole und der Sozialdemokratie beſchloſſen. In einer perſönlichen Bemerkung erklärte der Abg. Er habe geſtern nur perſönlich debattiert über Dinge, die ihm belannt ſind, dem Kriegsminiſter aber nicht be⸗ dannt ſind. Singer konſtatiert zur Geſchäftsvrdunung, daß der Ber⸗ tragsabſchluß nicht giltig ſei, weil die Frage der Unterſtützung, des Vertagungsantrags nicht geſtellt worden iſt. Er bittet den Präſidenten, die Sache ordnungsgemäß vornehmen zu laſſen. Bebel bittet in Vorausſicht der Vertagung den Präſiden⸗ ten, dafür zu ſorgen, daß den Abgeordneten bereits morgen früß der heutige ſtenographiſche Bericht zugehe. Singer ſtellt darauf den Antrag, über die Vertagung na⸗ mentlich abzuſtimmen. Wiemer(freiſ. Volksp.] bittet die Herren der äußerſten Linken, von dem Antrag abzuſehen, da wichtige politiſche Ereigniſſe die Vertagung notwendig machten. Baſſermann(natl.) betont die Notwendigkeit der Vertagung, damit vor der weiteren Beratung der Worz⸗ laut der Erklärung des Kriegsminiſters vorliege. Nach weiteren Bemerkungen Gröbers und Singers erg folgt die Abſtinmung, wobei die Verbagung mit 179 gegen 184 Stimmen beſchloſſen wurde. Jortſetzung der Etats⸗ N ſagt Nächſte Sitzung Donnerstag 1 Uhr. lommen mit dem britiſchen Reiche⸗ —— 1 4 5 —2 —— ereh Genesdl-cteszeiger.(Aoeubolutt) 5 5, Seite. Letzte Dachrichten und Telegramme. c. Bingen, 4. Dez. Die Schiffahrt gwiſchen Rüdes⸗ heim und Aßmannshanſen wurde durch den im Stromſtrich geſunkenen Schleppdampfer„Hugo Stinnes Nr. 3“ ſeit geſtern völlig geſperrt. Der Dampfer hat eine kedeutende Leckage erhalten und konnte bis heube morgen noch nicht gehoden werden. Sämtliche Schiffe, welche zu Berg fahren, müſſen in Aßmammshauſen vor Anker gehen, weil der Schleppdampfer die Fahrt deurch das Bingerloch unmöglich gemacht hat. Die zu Tal fahrenden Schiffe müſſen bei Bingen auf der Rhede liegen bleiben, weil die große Anzahl Schiffe, welche hinter dem Binger Loche liegen, die Weiterfahrt verhindert. Die Leichterungsarbeiten ſind in vollent Gange. Soebem bvird gemeldet, daß es gegen 3 Uhr gelungen iſt, die Durchfahrt am Binger Loche wieder frei zu machen. Die zu Berg fahrenden Schleppkähne werden ihre Fahrt heute größbenteils noch nicht aufnehmen. London, 4. Dez. Lord Tweedmouth, der erſte Zwillord der Admiralität, erklärte inbezug auf die neue Flot⸗ tenſtation Reſyth, die Regierung beabſichtige dort Dock⸗ anloagen zur Aufnahme der größten Schiffe ein großes Hafen⸗ baſſin, ſowie Kaianlagen für 22 Schiffe zu ſchaffen. Die Anlage der Kais ſoll in der Weiſe geſchehen, daß ſpäter für die doppelte Zahl von Schiffen Liegeſtellen hergeſtellt werden können. Newyork, 3. Deg. Der Dampfer„Anſelm“, der aus Zentralamerika in New Orleans eintraf, berichtet, daß gegen den Wagen des Präſidenten Cabrera von Guate⸗ mala eine Bombe geſchleudert worden ſei. Der Kutſcher wurde getötet. Der Präfldent kam mit einer ungefährlichen Duetſchung davon. Rio de Janeiro, 3. Dez. In der hieſigen Preſſe ver⸗ lautet, daß die geſamte braſilianiſche Flotte im Januar vor Rio de Janeiro eintreffen werde, um die amerikaniſche Flotte zu empfangen, die ſie bei der Weiterfahrt nach Süden begeliten wird. Beide Flotten werden in Angra des Reis der Einweihung des Denkmals für die Opfer der Aquidabahn⸗ taſtrophe beiwohnen. 13 Die Jubiläumsfeier der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft. 4» Frankfurt a.., 4. Dez. Der Regent von Braun⸗ ſchtdeig, Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg⸗Schwerin und Ge⸗ mahlim find zur Teilnahme an der Tagung und den Jubiläumsfeſt⸗ lichkeiten der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft heute vormittag 9 Uhr 15 Miruten hier eingetroffen. Zur Begrüßung auf dem Bahnhofe war außer dem Vorſtande der Abteilung Frankfurt der Deutſchen Rrlonialtgefellſchaft der Polizeipräſident von Scherenberg erſchienen. 5 Einheitliche Kurzſchrift. Berl in 4. Dez. Von den Vertretern der bedeutendſten Stenographieſchulen iſt dem Reichsamt des Innern eine Denk⸗ ſchrift über die Schaffung einer einheitlichen Kurzſchrift vorge⸗ legt worden, in welcher angeregt worden iſt, zunächſt einen Aus⸗ ſchuß, beſtehend aus 23 Sachverſtändigen der verſchiedenen Stene⸗ graphieſchulen, mit der Ausarbeitung eines Entwurfs für ein einheitliches Syſtem zu betrauen. Dieſer Anregung entſprechend gind laut„Berl. Korreſp.“ die Unterzeichner der Eingabe erſucht worden, dem Ausſchuſſe jene Aufgabe zur tunlichſt baldigen Erle⸗ digung zu übertragen. Die Einberufung der in Ausſicht genom⸗ menen Konferenz bleibt bis zum Eingange der ausgearbeiteten Vor lage ausgeſetzt. 55 8 175. 17 15 »»Berlin, 4. Dez. DieJuſtizkommiſſion des Reichstages beſchäftigte ſich heute mit der Petition des Wiſſenſchaftlich⸗humanitären Komitees in Charlottenburg um Aufhebung dess 175 des D. R. Str. 5 und beſchloß nach längerer Erörterung einſummig, dem Ple⸗ num den Uebergang zur Tagesordnung zu em⸗ pfehlen und außerdem eine Reſolution vorzuſchlagen, durch welche der Regierung nahegelegt wird, die Zivil⸗ und Militär⸗ behörden anzuweiſen, den beſtehenden geſetzlichen Strafbeſtim⸗ mungen ohne Anſehen der Perſon unnachſichtliche Geltung zu verſchaffen, ferner einen Geſetzentwurf zu ſchaffen, wodurch die Verleitung zu unſittlichen Zwecken unter Mißbrauch des dienſtlichen Abhängigkeitsverhältniſſes im Sinne des§ 175 unter erhöhte Strafe geſtellt wird, ſowie endlich das Schutz⸗ alter auf 18 Jahre heraufzuſetzen. 1755 Aus Rußland. „ Woskau, 4. Dez. Gegen den Generalgoubec⸗ neur bon Moskau, Hörſchelmann, wurde von eimer Frau ein Mombenattentat verübt, als er am Vormittag durch den Lefort⸗Stadtbeil fuhr. Hörſchelmann blieb unverletzt, doch wurden der Kutſcher und die Attentäterin ſelbſt verwundet und die Pferde in Stücke geriſſen. Die Frau, die nur noch ſchwache Lebenszeichen 1 e e d ſich gab, wurde in ein Krankenhaus gebracht. 5 Marokko. „kirre, 4. Bez. Die Truppen des Sultans arffen abend die Rebellen bei Marchia an. Dieſe ſollen viele Tote Vertvundete haben. Die Geſchütze des marokkaniſchen Dampfers „Saida“ unterſtützten die Trupepn erfolgreich, indem ſie mehrere 7 Dörfer in Brand ſchoſſen. Aokis Abbernfung. „Newyork, 3. Dez. Aokis Rückkehr hak auch die Be⸗ hauptung wachgerufen, daß Aoki in der Handhabung der ja⸗ paniſchen Frage nicht aggreſſiv genug war. Es wird erklärt, die Nachricht von ſeiner Rückkehr habe größtes Aufſehen in diplomatiſchen Kreiſen erregt: 7 0 japaniſche Botſchaft er⸗ klärte dagegen, Aoki gehe nach Tokio gemäß ſeinem eigenen Wunſch: er werde jedenfalls nach Waſhington zurückkehren. ö Aus Waſhington wird gemeldet: Aoli dürfte bereits am 15. Dezember nach Tokio abreiſen. Staatsſekretär Root lehnte es ab, die Gerüchte, daß Aboki nicht hierher zurückkehre, zu beſprechen. Waſhingtoner Kreiſe erklären, die Bezieh⸗ 71 Japanszu Amerika ſeien die beſten. Aokis Abreiſe am Vorabend der Abfahrt der Atlankiſchen Flotte nach den Pazifiſchen Gewäſſern wird vielfach als ungelegen bezeich⸗ net, und man befürchtet, Aokis Abreiſe werde eine übertriebene Bedeutung beigemeſſen, ſo daß abermals das Gerede über eine Spannung in den Beziehungen der beiden Länder hervor⸗ ngton, 4. Dez. Vicomte Aoki hat nicht, wie geftern gemeldet, ſein Abberufungsſchreiben überreicht, ſon⸗ 5 perſönlichen Rückſprache mit den maßgebenden Stellen nach Japan berufen worden. 5 Berliner Drahtbericht. 5(Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 4. Dez. Geſtern abend fand hier eine des Zoll⸗ und Steuer⸗ des katz, an welcher auch Land⸗ und 8 2 die Erhöhung der Gehälter dieſer Beamtenkategorien gehalten. Dabei ſprachen als Verbandsdelegierte Geſerich⸗Köln, Wahn⸗ ſchaffe⸗Bremerhaven, Gahl⸗Warnemünde und Lauer und Schiemann⸗Altona. Alle Redner führten aus, daß die jetzige Lage der Zoll⸗ und Steuerbeamten geradezu troſtlos ſei. Bei allen Gehaltserhöhungen ſeien dieſe Beamten übergangen worden. Im Anſchluß an dieſe Ausführungen ſprachen die Abgordneten Harſenhorſt(Rp.), Dr. Rebold(frſ. Vgg.), Behrens(Chriſtſ.), daß man ſich den Forderungen dieſer Be amtenſchaft im Reichstage nicht länger verſchließen könne. Es gelangte ſchließlich eine längere Reſolution zur Annahme, in welcher u. a. die Gleichſtellung der Beſoldungsverhältniſſe der Zoll⸗ und Steuerbeamten mit den übrigen Beamten⸗ kategorien in den vertragsſchließenden deutſchen Staaten ver⸗ langt wird. Als nächſter Weg hierzu wird die Umwandlung der Zoll. und Steuerbegmten aus Landesbeamten in Reichs⸗ beamte bezeichnet. Ae eediee —— „ Vontswirtschart. Brauereigeſellſchaft vorm. Karcher in Emmendingen, Baden. Nach M. 39 163(i. V. M. 35 853) Abſchreibungen bleibt ein Reingewinn von M. 36 404, wodurch die aus den Vorjahren übernommene Unterbilanz von M. 35 855 getilgt und M. 549 vorgetragen werden. Die Ansſichten für das neue Geſchäftsjahr günſtig. tainzer Aktien⸗Brauerei. Die Geſellſchaft erzielte bei 292 574 Hektoliter(i. B. 291287 Hektoliter) Bierverkauf nach 297298 M. 605 015., ſpwie 30000 M. auf Außenſtände) Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von 454885 M.(610 227.), tvoraus, wie ſchon gemeldet, 10 Prozent(13 Prozemt) Dibidende vorgeſchlagen werden. 5 Maſchinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz,.⸗G. Die ſteigende Nachfrage veranlaßte nach dem Geſchäftsberichte eine Erweiterung des Betriebes durch Aufſtellung neuer Werkzeug⸗ maſchinen und Erhöhung des Werkzeugbeſtandes. Infolgedeſſen konnte ſich der Umſatz noch etwas ſteigern, ſodaß auch das Be⸗ triebsergebnis wieder günſtig ausfiel. Der Reingewinn beträgt ohne Vortrag 302 211 M. li. B. 291651.), woraus 12 Prozent (wie i..) Dividende vorgeſchlagen werden. Der Konkursverwalter der Marienburger Privatbank in Konkurs hofft am 18. Dezember eine Rate von 7 Prozent zur Verteilung bringen zu können. Nach der„Elb. Ztg.“ dürften für die Gläubiger noch etwa 20 Prozent in der Maſſe liegen. Wanderer⸗Fahrradwerke vorm. Winklhofer und Jaenicke, .⸗G. in Schönau bei Chemnitz. Nach M. 121 403 ordentlichen und M. 58 494 außerordentlichen Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von M. 669 713. Es wurde beſchloſſen, eine Di⸗ vidende von 20 Prozent(i. V. 18 Prozent) zu verteilen. Zahlungseinſtellungen. Zum Konkurs der über 70 Jahre beſtehenden Tuchfabrik G. Klemm in Forſt erfährt der Conf., daß die Zahlungs keiten infolge der augenblick⸗ lichen ſchwierigen Geldverhältniſſe entſtanden ſind. Die Firma beſitzt noch große Liegenſchaflen, die aber zum Teil ſtark be⸗ laſtet ſind. Die Verbindlichkeiten dürften bedeutend ſein und mehrere hunderttauſend Mark betragen.— Die Schuhfabrik Heimann u. Co. in Inſterburg iſt in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geraten. Die Verbindlichkeiten betragen Mark 150 000. Die Firma bielet 50 Prozent. Hauptgläubiger ſind Berliner Lederhändler.— Ueber die Getreidefirma G. Gru⸗ biſich in Almiſſa mit Verbindlichkeiten von 300 000 Kr. und über die Getreidefirma Ignaz Spitzer in Fiume mit Verbindlichkeiten von 400 000 Kr. wurde der Konkurs er⸗ öffnet.— Die Mechaniſche und Handweberei Meiſter u. Seyffert in Helmbrecht ſtellte mit über 100 000 Mark Paſſiven die Zahlungen ein. Beteiligt ſind laut„Köln. Ztg.“ mehrere Spinnereien und Färbereien, viele kleine Gewerbe⸗ treibende und die Oberfränkiſche Bank in Hof. Die Vermögens⸗ werte ſollen gering ſein. Ermäßigung der Stabeiſenpreiſe im Berliner Eiſenhandel. Den ſteten Preisherabſetzungen von Stabeiſen und Blechen, die in den Induſtriebezirken ſeitens der Werke vorgenommen wur⸗ den, ſind nunmehr die Berliner Eiſenhändler mit einer aber⸗ maligen Preisermäßigung gefolgt. Die nunmehr beſchloſſene neue Preisreduktion beträgt volle 10 M. pro Tonne, ſodaß fortan als Preiſe ab Berliner Lager inkluſioe Anfuhr pro Tonne 140 Mark für Flußſtabeiſen, 160 M. für Schweißſtabeiſen und 155 Mark für Bleche notiert werden. Erſt ſpät kommt die Erlenutnis. In einer Verſammlung hervorragender Geldleute in Philadelphia wurden die Lehren der Geldkriſis beſprochen. Dem Grundgedanken der Reden, daß eine zu gründende Zentralbank allein zur Beſeitigung der Geldkriſis fähig ſei, indem ſie die Regelung des Geldumlaufes in dle Hand nehme, wurde allgemein beigeſtimmt.(Ob eine Zentralbank jeßt, ſchreibt die„K..⸗Ztg.“, ſo ſchnell den ver⸗ fahrenen Karren am amerikaniſchen Geldmarkt wieder ins Ge⸗ leiſe bringen kann, iſt doch noch fraglich. Seit vielen Jahren hat die Alte Welt der Neuen die Umänderung des Bankweſens empfohlen. Jeßt endlich dammert den ſonſt ſo geſchäftsgewandten Yankees, wo es fehlt!). *** Telegraphiſche Handelsberichte. Die Brauereigeſellſchaft vorm. Fr. Reiter in Jörrach er⸗ zielte 1906⸗07 bei einer Bruttoeinnahme von 835 355 M.(683 779 Mark) nach 77 700 M.(71753.) Abſchreibungen und 22 122 M. Vortrag einen Reingewinn von 72473 M.(62 749.) Die Di⸗ vidende beträgt auf 200 Vorzugsaktien 5 Prozent und auf 500 Stammaktien 4 Prozenk. „Metropole Tabak⸗ und Zigarrenfabrikaktiengeſellſchaft“ in Frankfurt a. M. und Brüſſel. Unter dieſer Jirma iſt mit 500 000 Irks. Grundkapital eine neue Aktiengeſellſchaft gegrün⸗ det worden, an welche die Geſchäfte der Firma Moriz Stern jun., Tabak⸗ und Zigarettenfabrik in Frankfurt a.., ſowie die Marken und Beſtände der Firma Manufacture Generale des Eigarettes Hamidis, H. Spelianos⸗Etſtathopoulos in Brüſſel übergegangen ſind. Zum Direktor wurde Herr Moriz Stern jun. ernannt, dem ſpäter Herr Edgar P. Stern bei Seite tritt. Dividendenſchätzungen. Die Dividende der Bayeriſchen Handelsbank in München wird wieder, wie in den letzten 12 Jahren, 8,5 Prozent betragen. Die im vorigen Jahre ausge⸗ gebenen Aktien ſind vom 1. Jan. 1907 an mit den alten an der Gewinnbeteiligung gleichberechtigt.— Die Mitteldeutſche Bodenkreditanſtalt in Greiz ſchätzt die Dibidende für 1907 auf 5 Prozent gegen 4% im Vorjahre. Die Co nco rdia Bergwerks⸗Akt.⸗Geſ. zu Oberhauſen erhofft eine Dividende von annähernd 22 Prozent(w. i. VB.) Zahlungseinſtellung. Ueher das Vermögen des Baugeſchäftes Otto Bahnhart in Tuttlingen wurde das Konkursberfahren er⸗ öffnet. Die Ueberſchuldung iſt nach der„F..“ ganz beträchtlich. Der Konkurs ſteht in Zuſammenhang mit dem Zufammenbruch der dortigen Firma Stortz u. Manz. * Düſſeldorf, 4. Dez. Der Verband der Stahlwerks⸗ beſiter hat beſchloſſen, die Preiſe für Halbzeug⸗ und Korneiſen n b. zu er—— Nürnberg, 4. Dez. Die Generalberſammlung der wret. hefen⸗ und Spiritusfabrik Baſt genehmigte die Verteilung von 22 Prozent Diwidende(im Vorjahr 15 Progent). » Waſhington, 4. Dez. Präſident Roofevelt hatte in letzter Nacht eine Konferenz, betreffend die Reform des Geld⸗ weſens, mit Senatoren, wobei er erklärte, daß keine Bill mehr vor Neujahr durchgebracht werden önne. Der„Newyork Herald“ be⸗ zweifelt die Möglichkeit überhaupt für dieſe Seſſion. Mannheimer Eſfettenboͤrſe vom 4. Dezember.(Offizieller Bericht) Größere Umſätze vollzogen ſich heute in den Aktien der Bad. Aſſekuranz⸗Geſellſchaft zu 1350 Mark pro Stlück. Ferner waren geſucht: Anilin zu 538 pCt., Verein chem. Fabriken zu 312 pCt., Brauerei Eichbaum⸗Aktien zu 126 PpCt. und Gut⸗ jahr⸗Aktien zu 86 pCt. Niedriger notierten: Pfälz. Preß⸗ hefen⸗ und Sprit⸗Fabrik⸗Aktien 160 B. Pfälz. Nähmaſchinen 114 B. und Zellſtoffabrik Waldhof 385 B. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Vadiſche Bank 130.——. Br. Werger, Worms 98.——.— Gewrbk. Speyer50%8—— Wormſ, Br. v. Oertge—.— 86. Pfalz a n e Pf. Preßh.⸗u. Splfabr. 160.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.78 Trausport Pf. Sp. u. Cdb. Landau—.— 139.5, u. Verſicherung. Rhein. Kreditbank—.— 137.—B..⸗G. Röſch. Seetr.—= 88.— Rhein. Hyp.⸗Bank 190.50—.— Mann„Dampfſchl. 68.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und 9 Pfälz. Ludwigebahn—— 220.F50 Mitverſ..⸗G. vm. „ Marbahn—.— 187.— Bad. Rück⸗ u. Mito. 380.— , Nordbahn— 108 Bad. Affecurranz Heilbr. Straßenbahn 77.— 75. e 420.— 415.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 485.ä—— .⸗A..chem. Induſtr..——— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 480.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 388.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 650.—— Chem. Fab. Goldenog.—— 177 Induſtrie. Perein hem Fabriken—— 312.⸗G. f. Sellinduſtrie—.— 188.—, Verein H. Delfalniken— 13127Pingler'ſche Mſchfbr.———. Weſt. A⸗W. 202.——. Emaillirfbr. Kirrweil.—. Vorzug 105.50—.— Emaillw. Matkammer—.— Ettlinger Spinnerei 108.— Bad. Brauerei 106.50—.— Spinnerei 90.— Binger Aktienbierbr. arlsr. Maſchinenbau— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 202 50—. Eichsnan⸗Blauerei—.— 126(Koſth. Cell. u. Papierf. 28975 Elefbr. Rühl, Worms— 96— Mannh. Gum. u. Asb. 148.50—.— ———— 91.50 * Brauereien, Ganters Br. Freibg. 106.—.— Maſchinenf. Badenja 199.——. Kleinlein Heidelberg—.— 193. Oberr. Elektrizitt 22——. Homb. Meſſerſchmitt 61.——.— Pf. Nähm u. Fahrradf. 114.——. — 248 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 144.— Mannh. Aktienbr.— 187—Südd. Draht⸗Induſt. 124.— Pfalzör. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke 125.— 128.— Brauerei Sinner 268——. Perein Freib. Ziegelw.—— 154.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50 „Schwartz, Speyer 120.— „Ritter, Schwetz. „ S. Weltz, Speyer 81.— „ z. Storch., Speyer 98.——.— Buckerraff. Mannh. Berliner Effektenborſe. Perlin, 4. Dezember.(Schlußkurſe.) Ludwigsh. Brauerei 40.—. „Speyr.„ —.—[Würzmühle Neuſtadt 134.—- Nuſſennolen 214 90 216.—fomberden 40% Ruff. Anl. 1902 84 90 80.50 ganada Paelfe 150 20 148 31½% Reichsann. 93.20 93.—[ Samburg. Vacket 115 70 115 ge Reichsanleißhe 82.60 82.80 Nordd. Lloyd 106 50 106.20 40½% Mad. St.⸗Anl. 10%½0—.— Pyunamil Truſt 157 10 15660 31½ B. Si. Obl. 1000 92.40—.— Ficht⸗ u. l. 109.50 109.80 3½ o% Bayern 92.— 93.—] Rochumer 105 10 194 70 4% Heſſen—.—— Lonſolidation 422.— 420— 3% Heſſen 80.50 80 50 Dorfmunder 55 50 55 40 30% Sachſen 83.— 83.20 Melkenürchner 198.10 192— 4% Pfbr. Nh. W. B. 97.— 97— Garvener 195 70 194.70 5% Chineſen 99.50 99.50 85780 5—— 4od Italtener—.——2] Görder Bergwerfʒte. 4½ Japaner(neu) 89.10 89.70 Haurabütte 216 20 215.0 1860er Loſe 149.25 14•— Phßpönfr 170.30 160 30 40% Bagdad⸗Anl. 82.80 82.70 Ribeck⸗Montan 192.10 193.— Anflin Treptow Braunk.⸗Brik. 162.— 161.— D. Steinzeugwerle 240.— 241 50 Duſseldorfer Wag. 302.— 301.— Elberf. Farben(alt) 675.— 671— ſtreditaktten 199.80 200 20 Herk.Märk. Ban! 152.70 153.— Berl. Handels⸗Gel, 154.70 154.— Darmftädter Banf 125.30 125.20 Deutſch⸗Aftat. Bant 152.99 132.70 Deutſche Bant 1718 226.90 226.10 395— 301.— 5„(ig.)—.——. Weſtereg. Alkallw. 206.— 205.90 Disc.⸗Kommandit 170.50 189,70] Pollkämmerel⸗Akt. 140.— 140.— Fresdner Bank 138.— 187.40 Chemiſche Wienes 190 50 190.— Rhein. Kreditbank 137.— 157.20] Tonwaren Wlesloch 100 100.— Schaaffh. Bantv. 135.60 es 50 Zellſteff Waldhof 336.40 384 40 Lübeck⸗Büchener————Celluloſe Keſtheim 237 70 238.— Staatsbahn 148 90 143,70] Nüttgerswerken 141.50 142.40 Privat⸗Discont 79 W. Berlin, 4 Dezember.(Telegr.) Nachbörſe, Kredlt⸗Aktien 200.80 800.— Staatsbahn Diskonis Komm. 170.50 169.90 Lombarden Frankfurter Effeltenbörſe. Schluß⸗Kurſe. teichsbank Dislont 7½ Prozent, Wechſel. 85 4 3. 45 kurz 169.07169.10] aris kurz 81.416 81.386 81.30 31.275 Schweiz. Pläze„ 81 125 81.188 81.888 61.383 Pien 84.883 84.80 „ 20.488 20.462 Napoleonsd'or 1628 16,80 langa—— Privat⸗Dislont 7% Staatspapiere. A. Deutſche. 3 4. 83 3¹ D„Reichsanl 98 15 93.55 damanlipaß 98.60 11 5 82.70 82.60 Bulgaren 96.05⁵ 0 93.60 98.2610%% Griechen 1890—.—.05 99.70 82.60 J italien. Rente—.— 100.— 100,0 4½% Oek. Sllberr. 9810 4¹ů Paplerr. 5 Oeſterr. Goldr. 96.85 96.85 3 Portg. Serie. dto. III 60.30 4½% neueRuſſen 1905 98.30 1 Ruſſen von 1980 89.10 1 ſpan. ausl. Rente Tärken v. 1908 67.80 87 920 Tuüͤrken 10 95 98. 64½% Dih. Stadt⸗A.05 90.80 20 Ungar. Goldrente 92.75 8 4„ Kronenrente 92.9 92.80 .U9..Geld⸗A. 1887 0 3½ Chineſen 1898. Loſe⸗ „Egypter uniſtzirte 3 Oeſt. Loſe v. 1860 148.50 149.— Meerftaner äuß. Türkiſche Loſe 142.60 141 —ů inn. 144.— 14870 28.70 2870 Amſterdan Belgien 4 Atallen 5 London * 92% pr. konſ. St. Anl 5 0 bad, St. 4 31½ bad. St.⸗Obl. fl 3¹ N 3 hayer..⸗B.⸗A. 2 55 do. lt. Allg.⸗A. 3 Heſen Heſſen 4Sachfen 85.05 92 40 92.10 99.20 92.10 82.15 92.05 88.— 99.70 80 70 80.85 * 94.60 98.— 60.50 + ersatzl Den kauft bei den teuren Butter-Preisen jede fürsorgliche Hausfrau und Spart 40 9⁰ dann mindestens Ständige Ausstellung der Apparate in Betrleb. Fernsprecher 2423. Braves junges Mädchen wird auf 1. Jan. v. kinderl. Ehepaar geſucht. 55545 Näh. I. 15, 12, 8. St. l. 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