Badiſche Volkszeitung.) Pfeunig insnatlich. Bringerlohm 25 Pyg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Plg. Telegramm⸗Adreſſe „Journal Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Buteau(An⸗ Die Börſengeſetznovelle. Die Novelle zum Börſengeſetz, die dem Reichstage in dieſen Tagen zugegangen iſt, darf gegenüber dem beſtehenden Rechte entſchieden als ein Fortſchritt betrachtet werden. Sach⸗ lich aufgebaut auf den früheren Entwürfen der Jahre 1904 und 1906 geht die Novelle, deren klare juriſtiſche Formu⸗ lierung man im übrigen anerkennen muß, doch bedeutend weiter als jene. Die neue Vorlage hebt den ganzen vierten Abſchnitt der alten Börſen⸗Geſetze auf und ſetzt an deren 5 Stelle neue Beſtimmungen, denen man im allgemeinen, ins⸗ 0 beſondere im Hinblick auf die heutige politiſche Lage, unter 5 deren Geſichtspunkt man den Entwurf zu würdigen hat, zu⸗ 10 ſtimmen kann. Anzuerkennen iſt auch der Freimut, mit dem die Regierung in ihrer Begründung zum Geſetz⸗Entwurfe die 3 bisherigen Einwendungen der beteiligten Handels⸗ und In⸗ 5 duſtrie⸗Vereine als in der Hauptſache begründet zugibt, ein 1 Umſtand, der allerdings auch die Behauptung berechtigt er⸗ 99 ſcheinen läßt, daß die Börſengeſetzreform den dringendſten wirtſchaftlichen Intereſſen entſpringt und aus dieſem Grunde 1 5 als eine„weitgehende Konzeſſion“ an den Liberalismus, wie am 2. Dezember im Reichstage behauptet wurde, kaum be⸗ . trachtet werden kann. Mit Liberalismus hat ſie u. E. nichts zu tun. Die Novelle, die an dem alten Ziele,„dem Miß⸗ brauch des Terminhandels ohne Gefährdung berechtigter In⸗ 1 tereſſen entgegenzutreten“, feſthält, führt eine definitive Rege⸗ 1 lung des Boörſentermingeſchäftes herbei. Sie beſeitigt die 5 Legaldefinition des„Börſentermingeſchäftes“ und hebt das Börſenregiſter auf; neue Beſtimmungen laſſen beides ent⸗ behrlich erſcheinen. Börſentermingeſchäfte in Getreide und 88 Mühlenfabrikaten bleiben verboten; indes wird§ 50 des Ent⸗ wurfes, der an der Berliner Börſe mit behördlicher Genehmi⸗ 5 gung bereits ſeit Jahren etablierte Zeithandel in Getreide in uſw. ſanktioniert mit der Maßgabe, daß der Bundesrat die b⸗ betreffenden Geſchäftsbedingungen gutzuheißen hat. Unerläß⸗ 0 liche Vorausſetzung iſt, daß bei Abſchluß der Geſchäfte eine en angemeſſene Nachfriſt vorgeſehen wird bei Verzug, des weiteren 0 Andienung der Ware bei Vergütung des Mehrwertes an den 12 Verkäufer und des Minderwertes an den Käufer ſowie, daß 7, ein ſolches Geſchäft abgeſchloſſen iſt zwiſchen einem Landwirt und ſolchen Kaufleuten oder eingetragenen Genoſſenſchaften, at, zu deren Geſchäftsbetrieb derartige Geſchäfte gehören. Zum 0 Schluß iſt Bedingung, daß die bei den Geſchäften gehandelte allt Ware die Jahreserzeugung oder den Jahresverbrauch des nb⸗ betreffenden Landwirtes nicht überſchreiten darf. Wie aber, 140 wenn ein Landwirt fünf verſchiedene Geſchäfte abſchließt, 25 jedesmal über ſeine Jahreserzeugung? Sind alle ungültig? en oder alle gültig? Hier iſt eine Lücke im Entwurf. 55 Bedauerlich iſt ferner, daß bei allen ſolchen an und für ſich doch vom Geſetz erlaubten Geſchäften die Einwände aus 88 762 ig, und 764 B. G. B. zuläſſig ſein ſollen. Das wird in der Praxis 15 jedenfalls zu den größten Unzuträglichkeiten führen und bedarf eine Remedur umſomehr, als die Einwände beim Börſen⸗ det terminhandel im Entwurfe beſeitigt ſind. Es iſt klar, daß 9 dieſer 50 das Hauptſtreitobjekt bei den künftigen Debatten ui im Reichstage uſw. abgeben wird, da bekanntlich große Kreiſe ſe beſonders in der Landwirtſchaft ſich immer noch nicht davon 105 überzeugen können, daß ein geſunder Zeithandel auch für er⸗ 15 Alte umbriſche Kunſt. , Ausſtellung in Perngia 1907. ſecht Von unſerem eigenen Korreſpondenten.) de Schon vor einem Menſchenalter etwa hat die Abſicht beſtan⸗ Sin⸗ den, die wenigen Reſte, die ein betriebſamer Kunſthandel in um⸗ 10 briſchen Privatbeſitz gelaſſen hat, in der Hauptſtadt auszuſtellen. 125 Die Retroſpectiven, die während der letzten Johre beranſtaltet Ge⸗ wuürden veranlaßten dieswal energiſche Entſcheidungen, und ſo ſind wir in die erfreuliche Lage gekommen, in Perugia eine jener 85 wertvollen Zuſammenſtellungen muſtern zu können, die dem Nunſtfreunde die Ueberſicht über ein weit ausgebreitetes Gebiet 55 etleichtern, mehr noch dem Kunſtforſcher durch das Vorhanden⸗ ſein ſeltener, in abgelegenen Kirchen und Klöſtern oder in ſchwer ihall zugänglichem Privatbeſitz befindlicher Kunſtſchöse Lücken ſeiner e, KLenntniſſe auszaffüllen ermöglichen. Zeitlich fiel freilich die Aus⸗ ein ſtellung in Perugia nicht ſonderlich günſtig, aber es beſteht die Wit Ausficht, daß ihre Dauer in den Winter hinein verlängert wer⸗ N den wird. Vor drei Jahren hatte die trotz verſchiedener grober Mr) Berfehlungen im einzelnen einheitliche und wichtige Ausſtellung Barle in Siend gezeigt, wie außerordentlich notwendig eine ſolche 1007 estou iſt, wie neben dem Bilde der künſtleriſchen Entwicklung us auf die kulturelle Höhe der im Mittelpunkte ſtehenden Stadt ge⸗ wieſen wird. Siena hat es weit leichter gehabt als Perugia. Die remder Kunſtſamnrler, die von jeher an der ſchwär⸗ 4855 Teilnahme fremder 8 meriſchen Junigkeit der umbriſchen Meiſter ſich erregte, blieb fel den kühleren und ſteiferen Sieneſen zunächſt verſagt. Die weniger rden Sünſtige Lage Sienas, ein daum zugänglicher Kloſter⸗ und Pri⸗ . vatbeſitz ſchlugen dauffrohe Sammler ab. Das brachte für die —. Augsſtellung vor drei Jahren den Vorteil mit ſich daß ein weit res Material zur Verfügung ſtand, als damals. Es ber 85 n abſchssen laſſen, wie hoch ſich die Zahl der vor aem mach Ermlanb aswanberten umbriſchen Bilder beläuft. Die ie unentbehrlich iſt. Zeit⸗Termin⸗Geſchäft ganz etwas anderes iſt als ein Differenzgeſchäft; dies letztere wird durch den neuen Entwurf genügend verhindert. Für die Effekten⸗Börſe werden alle Termin⸗ geſchäfte zugelaſſen, indes wird der Kreis der Perſonen, unter denen ein ſolches Geſchäft vollwirkſam ſein ſoll, be⸗ ſchränkt auf Vollkaufleute, berufsmäßige Börſenbeſucher und Bankiers und ſolche, die früher zu den beiden letzten Kate⸗ gorien gehörten und auf Ausländer. Ausgeſchloſſen werden ausdrücklich Handwerker und Kleingewerbetreibende, eine Konzeſſion an die Forderungen des Mittelſtandes, die man trotz mancher dagegen ſprechenden Bedenken gutheißen kann, da die§§ 55 bis 58 Beſtimmungen über die Teilbarkeit oder wenigſtens teilweiſe Erfüllbarkeit von ungültigen Börſen⸗ termingeſchäften treffen. Die Paragraphen regeln das Ver⸗ hältnis bei ſchriftlicher Beſtellung eines Pfandes bei Ein⸗ gehung eines Börſentermingeſchäftes durch einen Kontra⸗ henten und die ſich daraus ergebenden Konſequenzen und Mög⸗ lichkeiten.§ 55 ſchließt allerdings außer Geld und Bank⸗ noten alle Wertpapiere aus, für die ein Börſen⸗ und Markt⸗ preis nicht notiert wird, eine einſchränkende Beſtimmung, die ausgedehnk werden möchte auch auf nicht notierte Wertpapiere und vor allen Dingen auf Hypotheken. Auch ſtehen die Ab⸗ ſütze 3, 4 und 5 des 8 55 im Widerſpruch zu den bisher im Handelsverkehr herrſchenden Gewohnheitsrechten. Weiter kann der§ 59, der für nicht vollgültige, aber unter Pfandbeſtellung abgeſchloſſene Geſchäfte den Differenzeinwand aus 88 762 und 764.G. B. zuläßt, dieſen Einwand andererſeits dadurch faſt getroffenen Vorſchriften über die Befriedigung aus der Sicher⸗ leiſtung und die Zuläſſigkeit der Aufrechnung(f. 8 387 B. G..) auch bei anderen Geſchäften beſtehen läßt, vielleicht einer Aenderung unterworfen werden. Im ganzen betrachtet dürfte indes der Entwurf berechtigten Anforderungen ent⸗ ſprechen und vor allem dazu beitragen, die durch das alte Börſengeſetz erſchütterten Grundſätze von Treu und Glauben wiederherzuſtellen. Das Mittel einer nachträglichen Teilung eines an ſich ungültigen Geſchäftes durch ein Schuldanerkenntnis ſchließt das Geſetz aus: hierüber kann man geteilter Meinung ſein; de lege ferenda würden wir zuſtimmen, da der Grundſatz, ein einmal ungültiges Geſchäft wie das ſo lebhaft um⸗ ſtrittene Börſentermingeſchäft durch eine nachträgliche An⸗ erkennung wieder aufleben zu laſſen, kaum Ausſicht auf An⸗ nahme durch den Reichstag haben würde. Im übrigen iſt jeder Spieleinwand ausgeſchloſſen bei Geſchäften über die an deutſchen Börſen zum Terminhandel zugelaſſenen Waren oder Wertpapieren, wenn ſie den geſetz⸗ lichen Vorausſetzungen entſprechen. Der Entwurf gibt den durch Abänderung der beſtehenden 8 36 Abf. I und Abſ. V. 38(unter Einfügung von§8 38 a und 38 b) noch einige neue Beſtimmungen über die Zulaſſung von Reichs⸗ und Staatsanleihen ſowie ſolcher Papiere, für die Reich oder Staat Garantie übernommen haben, und einigen anderen Papieren; Vorſchriften, denen man im allgemeinen wird bei⸗ pflichten können;§ 38 b bedarf einer kleinen redaktionellen Aenderung. n 2 Dieſe Kreiſe überſehen dabei, daß ein Anabbhängige Tageszeitung. nahmev. Orudardetten gat Oie entonelsgeile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitmig Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedarlen: 7 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpeditton umd Verlags⸗ FC Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, fitr das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eeeee Nr. 568. Donnerstag 5. Dezember 1907.(Abendblatt.) 5 illuſoriſch macht, daß er ihm gegenüber die in 88 55 und 57 offiziell beteiligen, Parteipolitik, d. h, Zentrumspolitik, ge Wer ohne Voreingenommenheit den Entwurf prüft, wird ihn begrüßen, da er in ſeinen Grundlagen entſchieden einen Fortſchritt bedeutet. Der Börſe tut dringend baldige Hilfe not, nicht im Intereſſe ihrer ſelbſt, ſondern unſeres ganzen Wirtſchaftslebens, das gerade genug unter dem verfehlten alten Börſengeſetze gelitten hat. Dieſes wichtige Intereſſe mögen alle Parteien bei der Beurteilung des Entwurfes in erſter Linie im Auge behalten; dann dürfte, wenn auch viel⸗ leicht mit kleinen Aenderungen, die Novelle bald Geſetz werden Dr. Weber, M. d. R. Politische Gebersiehl. 5 „Maunnheim, 5. Dezember 1907. Der Kampf gegen die konfeſſionellen Verbindungen. Der Ausſchuß der vereinigten Tühinger Studenken Korporationen hat, wie man hört, infolge der Stellungnahme des Verbandes gegenüber den dem Ausſchuß angehörenden katholiſchen Verbindungen auf weitere Zugehörigkeit zum Verband Deutſcher Hochſchulen verzichtet. Die dortigen katho liſchen Verbindungen hatten ſchon bei ihrer Aufnahme unte dem Proteſt der Zentrumspreſſe die Erklärung abgegeben, da ihnen ultramontane Tendenzen fernliegen, und daß ſie el verurteilen, wenn auf Kätholikentagen, an denen ſie ſic trieben werde. Das weitergehende Verlangen des V. Jandes daß die den einzelnen Ausſchüſſen angehörenden katholiſcher Korporationen aus ihren Kartellverbänden und and ültramontanen Partei naheſtehenden Organiſati ſie im Ausſchuß belaſſen werden wollten, auszuſcheide hat der Tübinger Studenten⸗Ausſchuß nicht für ber erkannt und daraus die Konſequenz ſeines Austritts De Eintrittskarte ins Himmelreich. Im katholiſchen Männerverein zu Ratibor hielt dieſe Tage ein frommer Gaſt, der Pater Baudiſch, eine flammend Propagandarede für die katholiſche Preſſe. De Pater verſicherte zunächſt, es handele ſich bei ſeiner Propa ganda nicht um eine Geſchäftsſache für den Zeitungsunter nehmer, ſondern„um den Glauben“ und fuhr dann nach de katholiſchen„Oberſchleſ. Volksztg.“ fort: Was iſt denn die katholiſche Zeitung? Die katholiſch Zeitung iſt nichts anderes als der Taufſchein des Kaths kiken des zwangigſten Jahrhunderts. Und was i denn der Taufſchein? Bei vielen Katholfken ein ganz elender Wiſch Sie geben nichts auf den Taufſchein;„was geht mich der Tauf ſchein an,“ hört man häufig ddatholiken reden Ich ſage: der Tauß ſchein iſt ein wichtiges Dokument, er iſt die GEimtritts kärte ius Häimmelreichl So wird die Zeitung im zwanzig ſten Jahrhundert ein ernſtes Mittel, um den katholiſchen Glaube! auszubreiten. Deswegen müſſen wir Katholiken arbeiten und agi tieren für die katholiſchen Zeitungen. Die Katholiken ſollten doc!l bedenken, daß ſie den geringen Betrag, den ſie für das Abonnemem einer katholiſchen Zeitung ausgeben, reichlich zurückvergütet erhalten Der kaiholiſche Verleger wird das Geld nicht für ſich verwenden er wird es ſtets zur beſſeren Ausgeſtaltung ſeines Blattes 9 wenden, ein Vorteil, der dem einzelnen Abonnenten, wie iberhaug Verehrung eines Meiſter wie Perugino Autoritäten diktierte Anbetung Botticellis oder der Florentiner Primitiven. Sie iſt auch dem ſchlichden Menſchenverſtand be⸗ greiflicher und natürlicher. Und gerade in ſeiner Heimatſtadt wird der ſtill zu Herzen ſprechende Lehrer des Rafgel das liebe⸗ volle Verſtändnis finden, das er anſpruchsvoll als Künſtler und anſpruchzlos als Menſch erwarten darf. Wenn hinter den nie⸗ deren Hügeln der umbriſchen Landſchaft, deren Linien ſich in regelmäßiger Krümmung am Horizonte abheben, die Sonne un⸗ tergegangen iſt, und ihre letzten Strahlen an jene Kurven einen goldenen Saum heften, während der Vordergrund in duftigem Dunkel verſchwimmt, kritt anzeſtchts dieſer einzigen Stimmung die Erinnerung an die Bilder des Meiſters hervor, der die ſchweigſame Lyrik des Abends in ſeiner umbriſchen Heimat mit ergrefender Wahrheit maleriſch wiederzugeben vermocht hat, an Perugino. An keinem Orte der Welt, ausgenommen bielleicht Paris, wird die Abhängigkeit, die innige Verbudung des Künſt⸗ lers mit der Stätte, die fün ſein Wirken äußerlich beſtimmend war, ſo deutlich empfunden, wie in Perugia. Die Erwartung ging nun begreiflicher Weiſe dahin, auf dieſer Ausſtellung ent⸗ weder eine große Zahl der überhaupt erreichbaren Tafelbilder des Künſtlers nebeneinander zur Schau zu erhalten, oder wenig⸗ ſtens die wichtigen, in Italien befindlichen Werke im Zuſammen⸗ hange mit den aus verſtecktem Beſitz hervorgezogenen Arbeiten betrachten zu können. Dieſe Hoffnung erwies ſich als trügeriſch nach beiden Seiten hin. Es war ein ſehr billiges Aushilfsmittel, die Pfarten der pinacotaia enmmunale zu öffnen, und derenSäle der Ausſtellung einzuverleiben. Die übrigen Bilder wurden ohne Zuſammenhang im vroßen Saale des Rathauſes aufgehängt, und um halbwegs die Linie der Entwicklung zu finden, war uns zugemutet, von einem Saal in den anderen zu laufen. Auf dieſe Weiſe hat man das Syſtem, das die Hängekommiſſlon einer mo⸗ dernen Kunſtausſtellung zu befolgen pflegt, auf die alte Kunſt übertnagen, deren Werke doch wahrlich unter anderen Voraus⸗ iſt weit älter als die von kate Behandlung des Haares, der beahſignigte Kontraſt, ſetzungen geſchaut werden wollen als die Dichtungen der Pariſen Salons. Bei einer Veranſtaltung, die ſich nicht wiederholt, di einzig ſein will, darf ein folcher Kardinalfehler nicht gemach twerden Er bedeutet tatſächlich das Fiasco der Ausſtelkung Da durch wurde die„mostra dell arte antica umbra“, wie ſie ſich ſtolz nennt, nicht anderes als die Verbindung einer Bilderaus, ſtellung mit einer gleichen kunſtgewerblichen. Daran hindert nicht, daß unter den Bildern eine Reihe von höchſt wertvollen ſeltenen Werken zu ſehen war; daß die Meßgewänder, Monſtran zen und ſonſtigen Altargeräte den in Siena ausgeſtellten kirch lichen Schützen an künſtleriſchem Wert gleichlamen, während i diefſelben nach materieller Schätzung ſicherlich übertfen. Die Bilder der Pinakothek übergehend wenden wir un ſogleich den von auswärts gekommenen Gemälden zu. Geſicher ls von Peruginos Hand gemalt, wenn auch nicht dokumentariſch feſtgeſtellt, iſt eine Fahne mit dem kreuztragenden Chriſtus, lei der unvollendet, aber von großartiger Wirkung. Neben de amonumentalen Sicherheit der Zeichnung, die beſonders in der Behandlung der Gewandſalten, des mühſam vorſchreitenden Fu ßes und der krampfhaft hochgreifenden rechten Hand ſich aus ſpricht, ergreift der ſchmerzerfüllte, duldend verklärte Ausdruc des Geſichts, aus welchem zwei große, menſchliches Leid vor wurfsvoll ausſprechendenlugen ekſtatiſch heraustreten(monaster delle colombe in Perugia), Eine kleine Tafel mit der Verkün digung(conte Ranieri] wird ebenfalls eine Jugendarbeit Peru ginos anzuſehen ſein, während eine Predella aus dem Dom 1 Fano trotz der ehemaligen Zugehörigkeit zu einem 8geſicherter Altarbilde kaum einen nachhelfenden Strich des Meiſters zeigt Höchſt merkwürdig und ſchön in der ſtimmungsvollen Schönher der Landſchaft, wie der Figuren, wie begchtenswert noch durck farbige Abſichten, die in Peruginos Werkſtatt ſicherlich ſtreng ge⸗ ahndet wurden, iſt eine kleine Tafel, Pdadonna mit dem Kinde im Grünen, ein Werk des Schülers Andrea di Luigi. Die d 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 5. Dezember ſer kakholiſchen Sache zugute kommkt. uch ein Thermometer des Glaubens.— Nach all die⸗ em richtete Redner an die Anweſenden, nicht zuletzt auch die atholiſchen Frauen, die Mahnung, künftighin nur noch katholiſche lätter zu halten und bei jeder Gelegenheit für die katholiſche Zei⸗ zung zu agitieren. Die katholiſchen Männer, die Geſchäftsleute ſind, ollen der katholiſchen Zeitung Inſerate aufgeben, nicht nur des Heſchäfts wegen; ſie ſollen das Inſerat in die katholiſche Zeitung ragen mit religiöſem Motiv. Der Segen Gottes werde icher nicht ausbleiben. Auf die Frage des hochw. Herrn Redners, ib die Ampeſenden künftighin nur die katholiſche Zeitung gbon⸗ tieren wollen, erſcholl ein lautes Ja. Die„Oberſchleſ. Volksztg.“ konſtatiert denn auch, daß der Erfolg der Rede ein„nicht geahnter“ geweſen ſei, da ſie— die„Oberſchleſ. Ztg.“— ſofort 200 neue Abonnenten ge⸗ vonnen habe.— Wir gratulieren den Männern von Ratibor, daß ſie auf ſo billige und einfache Weiſe zu— zweihundert „Eintrittskarten ins Himmelreich“ gekommen ſind. Der Traum der Republik. Aus einer Unterredung, die Joſef Galtier, der Vertreter des„Temps“, mit portugieſiſchen Republika⸗ lern hatte, ſei folgendes mitgeteilt: Machado, der„zu⸗ zünftige Präſident der Republik“ erklärte ihm, daß die Republikaner Franco kein Vertrauen entgegenbringen und dei ſeinem Kampf gegen die beiden Schaukelparteien nicht zleichgültig und abwartend zuſehen könnten, weil er in der Diktatur von 1893 bis 1897 zwei tyranniſche Geſetze ge⸗ ſchaffen habe: das Verfaſſungsgeſetz, das den König zum Schiedsrichter der Lage mache, und das verbrecheriſche Geſetz, das die individuelle Freiheit unterdrücke. Er habe nie Bertrauen zu Franco gehabt. Wenn wirklich wahr ſei, was Franco ſage, nämlich daß das Parlament ihn ver⸗ laſſen hätte, ſo hätte er ſeine Entlaſſung geben und der Weigerung des Königs zum Trotz aufrecht halten müſſen. Franco habe in einer Rede vom 7. November 1906 ſelbſt zugegeben, daß er die Diktatur ausgeübt habe, die doch ein fonſtitutionelles Verbrechen ſei. Auch ſonſt habe er ſich mit ſeiner perſönlichen Ehre für die Erfüllung ſeiner Berpflich⸗ ſungen und Verſprechungen eingelegt. Und nun dies Reſul⸗ ſat! Die portugieſiſchen Republikaner könnten alſo unmög⸗ lich mit einem ſolchen Manne gehen. Die Republik könne it dem Diktator nicht flirten. Vilhena ſei die letzte Karte, die die dekadenten monarchi⸗ ſcchen Parteien ausſpielen könnten. Nach dieſem verunglückten Berſuch würde die Zeit der Republik kommen, meinte ein inderer Republikaner, Herr Alfred Coſta. Und Machado er⸗ klärte auf der Reiſe, die Galtier mit ihnen zuſammen von biſſabon über Santarem nach Alpiarga, dem Herrenſitz von Joſs Relvas machte, die ganze Gegend zwiſchen Santarem und Alpiarga ſei republikaniſcher Beſitz, das werde die Wiege der Republik werden. In einigen Nonaten werde ſich dieſer Traum erfüllen. Joſe Relvas iſt ein reicher Mann und hat eine wunderſchöne Beſitzung. Die Republikaner der Umgegend kamen, um die Freunde von Liſſabon zu begrüßen. In den Toaſten klang kine ſtarke Hoffnung auf die baldige Morgenröte der Republik. Galtier gibt aber zu, daß Franco ihm vor ſeiner Abreiſe Liſſabon erklärt hatte, es werde gar nichts geben. Die Bevölkerung ſei mit ihm und dem König. Die ganze Be⸗ wegung ſei eine oberflächliche Bewegung der politiſchen Schich⸗ ten, die keinen Reſonanzboden hätten. Zugleich bemerkt Galtier in einer Fußnote, daß alle Fremden aus der Ge⸗ ſchäftswelt, die keine Politi! trieben,„Franconiſten“ ſeien, und behaupteten, daß Francos Verwaltung die beſte ſei, die ſie je gehabt hätten. Die katholiſche Zeitung iſt Deutsches Reich. —(Dernburg.) Wie die„kolonialpolitiſche Korreſpon⸗ denz“ erfährt, wird Staatsſekretär Dernburg die ſchon in dieſen Tagen erwartete Rede mit dem Bericht über ſeine Oſtafrikaexpedition erſt ſpäter, vorausſichtlich erſt nach den Weihnachtsferien im Januar halten und zwar mit Rückſicht darauf, daß erſt zu dieſer Zeit der Ergänzungsetat mit den oſtafrikaniſchen Bahnprojekten dem Reichstag zugehen dürfte⸗ In dieſem Nachtragsetat werden auch die Mittel angefordert werden für die Bahnſtrecke, welche die Firma Lenz u. Co. einſtweilen auf eigenes Riſiko, um den Bau nicht ungebührlich aufzuhalten, ausgeführt hat. Es handelt ſich dabei um etwa 45 Km. der Uſambarabahn über Mombo hinaus bis Moſchi zur Erſchließung des Kilimandſcharogebietes. An der nach⸗ kräglichen Bewilligung der Aufwendung für dieſe Verlänge⸗ rung dürfte um ſo weniger gezweifelt werden, da ſich die früher in Betrieb genommene Strecke dieſer Bahn bereits als rentabel erwieſen hat. — Guſammenſchluß der Liberalen.) In Hamburg wird ſich in nächſter Zeit ein Zuſammenſchluß der entſchieden Liberalen vollziehen. Von einem Ausſchuß, der vom Verein der Freiſinnigen Volkspartei und vom Liberalen Verein(freiſinnige Vereinigung) gebildet wurde, iſt ein Satzungsentwurf einſtimmig angenommen worden, der den Zuſammenſchluß aller hamburgiſchen Vereinigungen vor⸗ ſieht, die auf dem Boden des Frankfurter Einigungs⸗ programms ſtehen und das Programm der Liberalen für die hamburgiſche Politik unterſchreiben. Dieſer Verband der Liberalen Hamburgs wird demnächſt ins Leben treten. Badiſche Politik. * Freiburg i.., 3. Dez. Heute iſt die erſte Nummer(Probenummer) des zweiten hieſigen Zen⸗ trumsblattes erſchienen, das den Namen„Frei⸗ burger Tagespoſt“ führen wird. Es iſt weſentlich größer und umfangreicher als der„Freiburger Bote“. Als verantwortlicher Redakteur zeichnet Hans Schlöder, die Ge⸗ ſchäftsleitung hat Johann Vollmer, bisher Geſchäftsführer der Chaxitas⸗Druckerei. Nochmals die Präſidentenwahl. “ Mannheim, 5. Dez. Es wird der„Bad. Landesztg.“ mitgeteilt, daß die in ihrem Artikel„Die Wahrheit über die Präſidentenwahl in der Zweiten Kammer“ enthaltene Darſtel⸗ lung des Verhaltens der demokratiſchen Fraktion auf einem Irrtum beruht. Es war dort behauptet worden, die demokratiſche Fraktion habe von ihrer Abſicht, Herrn Geck zu wählen, falls er die von ihr verlangte Erklärung abgäbe, der Nationalliberalen Fraktion keinerlei Mitteilung gemacht, ſo daß letztere von dieſer Abſicht erſt durch die Sozialdemokraten Kenntnis erhalten habe. Das ſei, wie ſich nun herausgeſtellt hat, tatſächlich unrichtig. Es habe allerdings der Vorſitzende der demokratiſchen Fraktion ſchon am Tage vor der Präſidentenwahl einem Vorſtandsmitglied der nationalliberalen Fraktion die Stellungnahme ſeiner Par⸗ teifreunde mitgeteilt, durch ein zufälliges Zuſammentreffen von Umſtänden iſt aber dieſe Mitteilung nicht zur Kenntnis der na⸗ tionalliberalen Fraktion gelangt. Der in dem Artikel den De⸗ mokraten gemachte Vorwurf, ſchreibt die„Bad. Landesztg.“, kann alſo nicht aufrecht erhalten werden. badiſchen Staatsvoranſchlag 1908/%09. (Von unſerem Karlsruher Bureau). III. A Karlsruhe, 4. Dezbr. Manuheimer Lehranſtalten. Infolge Errichtung neuer Klaſſen bezw. zum weiteren Aus⸗ bau der betreffenden Anſtalten, ſowie zur Herbeiführung eines beſſeren Verhältniſſes der Zahl der Profeſſoren zu jener der nicht etatmäßigen Lehrer(Praktikanten) ſollen neuerrichtet wer⸗ den für das Realgymnaſium mit Realſchule in Mann⸗ heim 4, für das Realgymnaſium in Mannheim 3 Pro⸗ feſſorenſtellen. Für ganz Baden werden 36 neue Profeſſoren⸗ ſtellen vorgeſehen. Ein neuer Reaklehrer wird außerdem für das Realgymnaſium mit Realſchule angefordert. An der Höh. Mädchenſchule in Mannheim werden neuerrichtet je eine neue Profeſſorenſtelle, Reallehrer⸗ und Hauptlehrerinnenſtelle. Neue Hauptlehrerſtellen werden an den Volksſchulen in Mannheim 238 errichtet, ſodaß die Geſamtzahl auf 402 ſteigt. Für dieſe ſind Mittel im Budget nicht vorgeſehen, da die Stadt Mannßbeim die geſetzlichen Verpflichtungen übernommen hat⸗ Weiterhin ſind für die Volksſchulen Mannheim 2 neue Haupt⸗ lehrerinnenſtellen vorgeſehen, deren Zahl ſomit auf 14 ſteigt. Auch für dieſe Lehrkräfte beſtehen für den badiſchen Staat keine finanzielle Verpflichtungen. Wiſſenſchaft und Künſte. Für die Unterhaltung der Gemäldegalerie und An⸗ tikenſammlung in Mannheim ſind auch diesmal jährlich M. 2535 ins Budget eingeſetzt. Der Zuſchuß zum Hof⸗ theater in Mannheim iſt wiederum auf M. 23 000 pro Jahr bemeſſen. Die Dotation des Mannheimer Alter⸗ tumsvereins beträgt wie im letzten Budget M. 200. Die anforderungen im außerordentlichen Etat ſind von uns bereits mitgeteilt worden. Ein neuer Betrag findet ſich im ordent⸗ lichen Etat mit M. 200 für den Volkstrachtenverein in Frei⸗ burg, und ein ſolcher mit M. 300 für die Veröffentlichungen des naturwiſſenſchaftlichen Vereins in Karlsruhe. Arbeiterverſicherung. Der Umfang der Geſchäftsaufgabe des Schiedsgerichts Mannheim läßt die etatmäßige Anſtellung eines ßweiten Schiedsgerichtsvorſitzenden daſelbſt als geboten erſcheinen. Da⸗ Aus dem gegen kann die Stelle eines ſtändigen, nichtetatmäßigen ſtellver⸗ tretenden Vorſitzenden in Wegfall kommen. Bezirksverwaltung und Polizei. In den großen Städten ſind in den letzten Jahren die mit der Leitung der polizeilichen Exekutive ſowie die mit der Aus⸗ bildung der Schutzmannſchaft und der Führung der Dienſtauſſicht über die Schutzleute verbundenen Aufgaben ſo umfangreiche und bedeutungsvolle geworden, daß denſelben die an der Spitze ſtehenden juriſtiſchen Beamten ohne Beeinträchtigung ihres übrigen Dienſtes nicht mehr gerecht werden können. Es iſt da⸗ her geboten, den Bezirksämtern in dieſen Städten beſondere Be⸗ amte beizugeben, denen vermöge ihrer polizeilichen und mili⸗ täriſchen Vorbildung mit der den zweiten Beamten bei den Be⸗ zirksämtern zukommenden beſchränkten Selbſtändigkeit die Leitung des äußeren polizeilichen Dienſtbetriebes und die Dienſt⸗ aufſicht über die Schutzmannſchaft anvertraut werden kann. Ein ſolcher Beamter[Polizeihauptmann) ſoll zunächſt in Mannheim angeſtellt werden, da in dieſer Stadt nament⸗ lich in Rückſicht auf die nach Vollzug der im vorliegenden Bud⸗ get vorgeſehenen Verſtärkung 243 Köpfe zählende Polizeimann⸗ ſchaft, die Loslöſung des Dienſtes eines Befehlhabers der Schutz⸗ mannſchaft von dem Dienſte des Polizeidirektors nicht länger zu verſchieben iſt. Altersverſorgung der Gemeindehebammen. Für die neueingerichtete Altersverſorgung der Gemeinde⸗ hebammen ſind M. 8000 eingeſetzt. Die Gemeindehebammen ſind im Sinne des Invalidenverſicherungsgeſetzes ſelbſtändige Ge⸗ werbetreibende, daher nicht invalidenverſicherungspflichtig und zur freiwilligen Verſicherung nur berechtigt, ſolange ſie das 40. Lebensjahr nicht vollendet haben. Von dieſer Selbſtverſicherung haben früher nur ganz wenig Hebammen Gebrauch gemacht. Eine Verſorgung der wegen Alters oder Invalidität den Anforderun⸗ gen ihres Berufes nicht mehr gewachſenen Hebammen erſcheint aber ſchon aus ſanitären Gründen im öffentlichen Intereſſe ge⸗ boten, damit ſie bei mangelnder Leiſtungsfähigkeit rechtzeitig aus ihrer Stellung entfernt werden können. Dies wird aber erſchwert, wenn die Hebammen jeder Altersverſorgung entbehren. Man hat daher eine Verſorgung der Hebammen für ihr Alter oder den Fall ihrer Invalidität ſeit einigen Jahren in der Weiſe ermöglicht, daß die unter 40 Jahre alten Hebammen zur Selbſt⸗ berſicherung ſbei der Verſicherungsanſtalt veranlaßt wurden unter der Zuſicherung der Uebernahme der Hälfte des Ver⸗ ſicherungsbeitrages auf die Staatskaſſe, ſofern die Gemeinden ſich bereit fanden, mindeſtens die Hälfte des Beitrages in der Lohn⸗ klaſſe J aus der Gemeindekaſſe zu beſtreiten. Bei dieſer Maß⸗ nahme, die erſtmals für das Jahr 1905 durchgeführt wurde, hat man einem Beſchluß der 2. Kammer vom 18. Mai 1904 Folge gegeben. Außerdem hat die Regierung erſtmals im Jahre 1902 dienſtunfähig gewordene Hebammen, die nicht mehr in das Ver⸗ ſicherungsverhältnis eintreten konnten und deren wirtſchaftliche Exiſtenz auf ihrem Einkommen aus dem Hebammenberuf be⸗ ruhte, eine nach ihrem ſeitherigen beruflichen Einſommen be⸗ meſſene Rente, etwa bis zur Höhe des Mindeſtbetrages der Altersrente unter der Bedingung gewährt, daß die Gemeinden einen Teil dieſer Rente(mindeſtens ½) auf die Gemeindekaſſe übernommen haben. Die Neittel zu den bisher gewährten Zu⸗ ſchüſſen zu den Verſicherungsbeiträgen und den Altersrenten wurden jeweils aus dem allgemeinen Fonds der Großh. Re⸗ gierung für im Staatsvoranſchlag nicht vorgeſehene Bedürfniſſe perſönlicher und ſachlicher Art geſchöpft. Nachdem die Einrich⸗ tung nun einige Jahre beſtanden und ſich bewährt hat, wird der nach den bisherigen Erfahrungen vorerſt als ausreichend er⸗ achtete Betrag von M. 8000 jährlich hier angefordert. Im Ge⸗ nuſſe einer Altersrente waren am 1. Juli 1907: 66 Hebammen und für das Jahr 1906 haben 767 Gemeinden mit 908 Heb⸗ ammen einen Zuſchuß zu den Invalidenverſicherungsbeiträgen erhalten. Zum Fall Hau. (Von unſerem Korreſpondenten.)) 4 4 sh. Karlsruhe, 4. Dezember. Ein intereſſantes Nachſpiel zum Hauprozeß wird, wie man der„Deutſchen Journalpoſt“ aus Karlsruhe ſchreibt, am Don⸗ nerstag, den 19. Dezember ds. Is., vormittags 9 Uhr, die Strafkammer des hieſigen Landgerichts beſchäftigen. In einer ganzen Tagesſitzung wird ſich der vielgenannte Senſations⸗ zeuge Frhr. v. Lindenau⸗Mannheim unter der Anklage des Erpreſſungsverſuchs und der Begünſtigung, bei⸗ des zuſammentreffend mit Beleidigung des Fräulein Ol⸗ ga Molitor, zu verantworten haben. Aus den Verhandlun⸗ gen des Hauprozeſſes her iſt es noch bekannt, daß die Verteidi⸗ gung des inzwiſchen zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigten Rechtanwalts Hau ſich bemühte, den Nachweis zu führen, daß Hau zu der Zeit, als der tötliche Schuß auf ſeine Schwiegermut⸗ ter, die verwitwete Frau Medizinalrat Molitor, abegegeben wurde, ſich bereits auf dem Wege zum Bahnhof in Baden⸗Baden befand, um ſeiner bereits in London befindlichen Gattin nach⸗ durch das violette Kopftuch auf dem blonden Haare der Jungfom erzielt wird, weiſen dem wenig beachteten Künſtler eine ganz hervorragende Bedeutung zu(conte Roſſi]. Zu kunſtwiſſenſchaft⸗ lichen Streitigkeiten hat ein großes Altarbild aus Tor'Andrea dei Aſſiſi Anjaß gegeben, das unter allen Umſtänden als ein un⸗ bedeutendes Werkſtattbild des zweiten berühmten Umbrers, des Pinturicchio, bezeichnet werden muß. Von Pinturicchio befindet ſich in der Ausſtellung eine Zeichnung zu der Vermählungsfeier Kaiſer Friedrich III. mit Eleonore von Portubgal unter der Anweſenheit des Papſtes Pius II., die er zu einem Fresco in der Dombiblfothek als Vorlage benutzte. Dochjſt hier der Kaiſer merkwürdigerweiſe bartlos, während ihn auf dem vollendeten Bild ein ſtattlicher Bart ſchmückt. Für die Abweſenheit weiterer Bilder des Meiſters ſuchen der bekannte Spagna aus Narnv ein unbedeutenger Signorelli aus Citta di Caſtello und ein bis⸗ her derx Spagna zugeſchriebenes Altarbild aus Mentefalo zu entſchädigen, welch letzteres in ſeiner engen Zuſammengehörigkeit mit dem großen Altarubild des Antoniazzo Romano im Palazzo Corſini in Rom nunmehr endgiltig den richtigen Schöpfer in Auſpruch nimmt. Eine große und ſtattliche Zahl von Arbeiten der früheren umbriſchen Künſtler kann es begreiflicherweiſe nicht fertig brengen, einem weiteren Kreiſe Aufmerkſamkeit oder gar Bewunderung abzunötigen. Während die Caporeali und Con⸗ ſigti in Perugia zuerſt aus der obligaten Methode heraus:ukom⸗ men und Selbſtändiges zu leiſten oerſuchten, erſtere im pſycholo⸗ Ausſtellung ein dramatiſches Martyrium des heiligen Carwlo⸗ lameus zugeſchrieben, das keinesfalls von ihm iſt, ſondern mög licherweiſe von den Sanſeverini ſtammt, die S. Giovanni 1 Urbino mit ſeinem weltlich verwunderlichen Freskenſchmuck füll ten. Prächtige Reliquien aus Perugio ſelbſt, aus Norcia un Preci, ſchön geformte Kreuze, Biſchofsſtäbe, Kelche und Mon⸗ ſtranzen zeugen für das hervorragende Können der umbriſchen Goldſchmiede. Weitaus das wertvollſte Stück ſtellt das ſilbern. vergoldete Antependum des Domes in Citta di Caſtello vor, das 1143 geſchenkt worden iſt. Der Chriſtuskopf, bereiter un: eckiger als auf den früheren Moſaiken, deutet auf einen für jene künſtlerloſe Zeit ſicher hochbegabten Verfertiger. Im übrigen verdient neben der großen Auswahl alter Stoffe Aufmerkſam⸗ keit eine Sammlung von Anſichten Perugias bis in früheſte Zeit. Die Porzelllane aus Gubbio vermögen nicht von dem großen Fleiß dieſer Induſtrie zu überzeugen, die wohl am beſten im Muſeum Cluny ſtudiert wird. 5 Studium! Das iſt das richtige Wort für dieſe räumlich kleine Ausſtellung, die ſich doch in erſter Linie an den Kunſtfor⸗ ſcher wendet. Freilich iſt durch die vielfachen Veranſtaltungen in dieſer Art das Publikum, beſonders in Deutſchland, erzogen wor⸗ den zu einer ruhigen Betrachtung ſolcher Darbietungen, einer Betrachtung, die ſicherlich auch für viele Oaien einen willkomme⸗ nen Genuß bedeutet. Aus dieſer Ausſtellung. in Perugia wird hoffentlich vor allem die deutſche Wiſſenſchaft, deren Vertreter eines bequemen und billigen Wohnhauſes für die ärmeren Klaſſen u löſen. Seine Häuſer werden in Eiſenformen buchſtäblich aus zement gegoſſen und das Verfahren bietet die Möglichkeit, ein drei⸗ töckiges, vbollkommen feuerfeſtes Haus innerhalb 24 Stunden zu rrichten. Die Gußform für ein Haus würde übrigens nur etwa 00 000, die übrige Maſchinerie kaum 50 000 M. koſten und mit zieſen Apparaten könnte eine unbeſchränkte Zahl von Häuſern er⸗ cichtet werden. Inzwiſchen hat Ediſon einen intereſſanten Ent⸗ ichluß gefaßt. Er plant, in dieſem Winter die nötigen Gußformen ind Apparate zu konſtrujeren, mit denen er nach einem bereits vor⸗ handenen Modell ein großes Gebäude in zwölf Stunden errichten will. Nach ſechs Tagen werden die Gußformen entfernt und das Haus wird fertig daſtehen, mit Treppen, Bad uſw.; nach ſechs Tagen Trocknen kann das Haus bezogen werden. Die Koſten werden nur 4000 M. betragen. — Wer hat dich, du ſchöner Wald? Ueber die Geſchichte des Eichendorffſchen Liedes, das in Mendelsſohn⸗Tönen eines der ſchönſten deutſchen Volkslieder werden ſollte, erzählt Julius Blaſchke im der Neuen Muſikzeitung allerlei Intereſſantes. Der junge Men⸗ delsſohn fand die Tonweiſe des ewig ſchönen Waldliedes bei einem Sommeraufenthalt im ſchönen Schleſierlande, in der romantiſch gelegenen„Schmelze“ bei dem Badeort Reinerz. Die Anregung gab ihm der urvergleichlich ſchöne Anblick der das Schmelgtal ein⸗ ſchließenden hohen, waldreichen Bergwände. Die erſte Aufführung des Liedes fand am Himmelfahrtstage des Jahres 1843 ſtatt. In aller Frühe waren zahlreiche Naturfreunde aus Jeng nach dem über der Ortſchaft Winzerla liegenden Wäldchem, Triesni hinausgewandert. Mitten im fröhlichen Trubel erſcholl plötzlich ein genannt, iſch= menſchlichen Sinne, letztere in der Kompoſitton und Grup⸗ erung der Perſonen, ſchuf als ein echter Künſtler Melanzio bon Wonteſalcö, der behagliche Schilderer der Clara⸗Legende in Santa Illuminate, unter dem Einfluß Gozzolis, den die Aus⸗ mit einem prächtigen Altarbild aus Terni für die Um⸗ t, ruhre d ernſthar'e„sante conversazione“. Ueberal Lokalſchulen, in Fabriano, wo der farbenliebende Ge lehrte, in Foligno, wo Nicslo'Alumno figurenreiche Allarſchreine, minigturhaft bemalte. Ihm wird auch auf der 1— nur in beſchämend kleiner Zahl auf der moſtra erſchienen ſind, Nupen ziehen. Wie die frühen Florentiner und Lorenzo Mo⸗ nato verdienen wahrlich auch die frühen Umbrer, beſonders Me⸗ lanzio und Tibero'Aſſiſii, ihre Würdigung..—B. Buntes Feuilleton. Neiphork wird berichte .K. Gbiſons Gußbaus. Aus ſcheint in der Dat, ald ob es Sdiſon gelungen wäre, bas Preblem lautes Hornſignal. Alles verſtummte, und nun ließ ein kräftiger vierſtimmiger Männerchor von einer verſteckten Stelle aus das Lied: Wer hat dich, du ſchöner Wald, vernehmen. Wie ein überraſchender Zauber wirkte das neue, unbekannte Lied auf alle Zuhörer, die auf ſtürmiſches Fragen erfuhren, daß es von Eichendorff gedichtet und erſt kurze Zeit vorher(2) von Mendelsſohn⸗Bartholdy in Muſſik geſetzt worden ſei. Das herrliche Waldlied eroberte im Sturm die t: Es] Herzen der deutſchen Sänger und wurde ein unentbehrliches Vere tragsftink bei Ausflügen in die ſchönen deutſchem Wülder. — 5 0 Maunheim, 5. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 8. Seſte zureiſen und ferner, daß der von einer Hauptzeugin im zeſſe der Freifrau v. Reitzenſtein, genau beſchriebene tere Herr, der nach ihren Beobachtungen unmittelbar vor der Tat hinter Frau Molitor und deren Tochter Olga hinterherge⸗ gangen war, entweder der Täter oder aber doch der Mitwiſſer bei dem Morde ſein müſſe. Dieſer Beweis mißlang, er kam je⸗ doch erneut in Frage, als kurz nach Beendigung des Hauprozeſ⸗ 5 11. e ſich meldete, die Hau in einer roſchke geſehen haben will, als der Schuß fiel, dur Fral Molitor getötet wurde. Ferner aber wurde das Thema akut durch das Auftauchen des Herrn v. Linden au, der eine äußerſt eingehende Schilde⸗ rung des Hergangs bei der Ermordung der Frau Molitor gab. Er gab an, daß er am 6. Nopember, dem Mordtage, von Mann⸗ heim nach Baden⸗Baden gereiſt ſei, weil ihm angeblich von dort aus die Einladung einer Dame zugegangen war, ſich mit ihr an dieſem Tage nachmittags um ½6 Uhr an der Einmündung der Lindenſtaffeln in die Kaiſer⸗Wilhelmſtraße ein Stelldichein zu geben. Er habe die Briefſchreiberin nicht gekannt, jedoch nach ihrem eleganten, geiſtreichen Stil erwartet, eine durchaus ge⸗ bildete junge Dame vorzufinden. Er ſei bereits um 5 Uhr in Baden⸗Baden eingetroffen und von da ab in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ ſtraße auf und ab gegangen. Gegen 6 Uhr ſeien dann die ihm unbekannte Frau Geheimrat Molitor und ihre Tochter Olga die Straße hinabgekommen. In der Annahme, daß die jüngere Dame die Briefſchreiberin ſei, die ihn zum Rendezvous beſtellte, ſei er beiden in einer Entfernung von 20 Schritten nachgegangen. Ein Stückchen hinter den Lindenſtaffeln habe er dann den Schuß aufblitzen ſehen. Seiner Anſicht nach müſſe Frl. Olga Molitor den tötlichen Schuß abgegeben haben, denn es ſei ſonſt niemand auf der Straße zu bemerken geweſen und aus dem Gebüſch rechts oder links vor der Straße ſei der Schuß auch nicht gekommen. Er habe ſich dann eilends entſernt, um nicht in die Affäre ver⸗ wickelt zu werden. In der Folge ſchrieb er jedoch einen ſehr merkwürdigen Brief an Trl. Olga Molitor, in dem er ihr ſeine Hand anbot und ihr für dieſen Fall unbedingtes Schweigen zu⸗ ſicherte. Sobald die Karlsruher Staatsanwaltſchaft von den un⸗ geheuerlichen Beſchuldigungen v. Lindenau's Kenntnis erlangt hatte, ging ſie mit aller Entſchiedenheit gegen ihn vor, weil aus verſchiedenen Umſtänden ſich klar ergab, daß v. Lindenau ſich ſeine Angaben einſach aus den Fingern gerogen hatte, wenigſtens ſoweit ſie Frl. Olga Molitor betrafen. Er iſt troßdem bis zum heutigen Tage dabei verblieben, daß ſeine Beobachtungen am 6. November auf Wahrheit beruhten. Aus dem Vorleben des Angeblagten iſt bekannt geworden, der in Mainz als der Sohn eines öſterreichiſchen Offiziers ge⸗ boren iſt, 1864 bis 1867 als Kadekt und Unterleutnant in Prag diente, aber ſchließlich wegen Geldaffären ſeiner Charge ehren⸗ gerichtlich verluſtig ging. Später heiratete v. Lindenau und er⸗ öffnte in Mannheim ein Heiratsvermittlungsbureau. Als er in⸗ ſolge verfehlter Spekulationen in Not geriet, ſoll er ſelber auf eine neue Heirat ausgegangen ſein, um mit dem zu erwartenden Gelde ſeine jetzige Frau abzufinden und ſo durch eine gute Par⸗ tie beiden Teilen zu helfen. Zu der Verhandlung ſind insgeſamt 34 Zeugen geladen, dar⸗ unter auch Rechtsanwalt Hau. Die Anklage folgert aus dem, Brief indenaus an Olga Molitor: Bogünſtigung, weil er die falſche Behauptung enthalte, daß Hau nicht der Täter ſein könne; Beleidigung, weil der Vorwurf des Mordes gegen Frl. Olga Molitor erhoben wird und Erpreſſung, da es dem Briefſchreiber bei der Werbung um Frl. Olga Molikor nur darum zu tun ge⸗ weſen ſei, ihr Vermögen im Wege des Ehevertrages zu erlangen. Die Verteidigung des Angeklagten hat.⸗A. Dr. Gönner (Karlsruhe) übernommen.— Ueber die Verhandlungen werden wir berichten. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 5. Dez'mber 1907 * Auf ein Glückwunſchtelegramm des Frauenvereins Maunheim an Großhergogin Luiſe iſt folgende Antwort eingetroffen: Frau Ida Ladenburg, Vorſitzende des Frauenbvereins Mannheim. Dem Frauenverein Mannheim ſage ich für die kreuen Wünſche, mit welchen er meinen Geburtstag begleitet hat, allerherzlichſten Dank. Auch in meinem neuen Lebensjahre, in dem mir der All⸗ mächtige Troſt und Kraft zu weiterer Wirkſamkeit geben wolle, werde ich dem Verein und ſeiner unermüdlichen Tätigkeit ſtets meine beſondere Teilnahme widmen. Großherzogin Luiſe. Dem Krippen⸗Verein Mannheim ging auf ſein Glück⸗ wunſchtelegramm an die Großherzogin anläßlich ihres Geburts⸗ tages folgendes Dankestelegramm zu:„Dem Krippen⸗Verein Mannheim danke ich für ſeine treuen Wünſche vom geſtrigen Tage mit herzlichem Danke. Mit beſonderer Teilnahme werde ich auch fernerhin die ſegensreiche Wirkſamkeit dieſes Vereins begleiten. Großherzogin Luiſel. Grnaunt wurde Finanzaſſeſſor Otto Kuth von Gengen⸗ bach unter Verleihung des Titels Finanzamtmann zum zweiten Beamten der Bezirksfinanzverwaltung mit Hauptamtskon⸗ trolleursrang. Kuth bleibt dem Finanzamt Offenburg zuge⸗ teil. * Verſetzt wurde Forſtamtmann St. Blaſien und dem Forſtamt dort wieſen. * Uebertragen wurde Winter beim Bezirksamt Waldshut denten. * Zur Frage des Abſchluſſes der Auguſta⸗Anlage geht uns von berrn Stadtrat Dr. Alt folgendes Schreiben zu: Mannheim, den 5. Dez. 1907. Geehrte Redaktion! Auf die in Ihrem geſchätzten Blatte heute mittag beröffent⸗ lichte Entgegnung de⸗„Badiſchen Architekten⸗ und Ingenieur⸗ Vereins, Unterrheiniſcher Bezirk“ gegen meine von Ihnen am 2. 53. Mts. veröffentlichten Ausführungen über den geplanten Ab⸗ iſchluß der Auguſta⸗Anlage glaube ich nicht erwidern zu ſollen, weil ich meine lieben Mannheimer für„helle“ genug halte, um den fachmänniſchen und movaliſchen Wert der Entgegnung richtig ein⸗ zuſchätzen und den Wert beider Aeußerungen gegeneinander abzu⸗ vögen. Hochachtungsvollſt Theodor Alt. Bekauntmuchung. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die Belanntmachung des hieſigen däniſchen Konſulats mit dem Vemerken aufmerkfam, daß am 7. April 1908 das neue däniſche Geſetz vom 19. März 1898 in Kraft tritt, wonach diefenigen däniſchen Unter⸗ zanen, die ſich ſeit 10 Jahren im Auslande⸗ aufhalten, ihr däniſches Bürgerrecht verlieren, falls ſie nicht bor Ablauf der 10 Jahre auf dem Königlich Däniſchen Konſulat eine Erklärung abgeben, daß ſie uihr däniſches VBürgerrecht beizubehalten wünſchen. Dieſes Geſetz erſtreckt ſich iim übrigen nur auf die letzten 10 Jahre, ſodaß auch Perſonen, die ſeit länger als 1898 im Auslande twohnen, das Recht baben, bis Aprif 1908 ihre obige Erklärung abgugeben. 9 uy in Weinheim nach als 2. Beamter zuge⸗ dem Reviſtonsgehilfen Heinrich die Stelle eines Revi⸗ Herren Der Jungliberale Verein Mannheim hielt geſtern abend im Saale der„Kaiſerhütte“ eine Berſammlung ab, der ſehr viele Gäſte beiwohnten. Herr Oberamtsrichter Dr. Ko ch eröff⸗ nete in Berhinderung des Vorſitzenden den Abend mit begrüßen⸗ den Worten. Alsdann ſprach Herr Ingenieur Alfred Thim m über: Die Lage der techniſchen und induſtriellen Beamten“ und führte dabei u. a. aus: Auf die Bedeutung, die der techniſch⸗induſtrielle Beamte im deutſchen Wirtſchafts⸗ leben habe, brauche man keine Worte zu verlieren. Denn alle wiſſen, daß Deutſchlands Größe heutzutage auf den Leiſtungen der Induſtrie beruhe. Aus der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage der techniſch⸗induſtriellen Beamten habe der Bund dieſer Beamten die Konſequenzen gezogen und eine Anzahl prägnanter Jorderungen aufgeſtellt und ſie zu ſeinem Programm gemacht. Dieſe Forderungen ſind zum Teil an die Parlamente und Re⸗ gierungen gerichtet. Andererſeits liegen die Forderungen der lechniſch⸗induſtriellen Beamten auf Gebieten, die nicht im Wege der Geſetzgebung erledigt und gefördert werden können, ſondern in den Kreiſen der Angeſtellten ſelbſt und in der Oeffentlichkeit ihrem Ziele näher gebracht werden müſſen. Redner warf ſo⸗ dann die Frage auf, woher das Elend unter den techniſch⸗indu⸗ ſtriellen Beamten komme und bemerkte dabei, daß derjenige, der vor 30 oder 25 Jahren ſich dem Berufe zuwandte, eine glän⸗ zende Karriere gemacht habe. Heute ſei das anders. Dies dokumentierte auch die Verleſung zweier Annoncen von Stellenſuchenden. Die pekunäre Seite laſſe ſehr zu wünſchen übrig. Die ſoziale Stellung, die ſich naturgemäß aus einer ſo ſchlecht bezahlten Tätigkeit herausbilde, ſei in gleicher Weiſe getrübt. Der Vortragende verbreitete ſich dann eingehend über die Verträge und betonte, daß diejenigen der chemiſchen Groß⸗ induſtrie wohl die ſchlimmſten ſeien. Die geheimen Abme, ungen ſeien oft bis auf Nordamerika ausgedehnt und die amerikaniſche Lund deutſche Induſtrie würden ſich in die Hände arbeiten. In der Art, wie heute der Großbetrieb die Arbeit ſpezialiſiert und ſchabloniſiert, liege eine große Gefahr für den Wettbewerb auf dem Weltmarkt. Aus Beamtenkreiſen höre man vielfach klagen über das ewige Einerlei der Beſchäftigung, das mit der Zeit geiſttötend wirke. Alsdann ſprach der Redner über den Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten, der als erſte Forderung die Beſchränkung der Arbeitszeit aufgeſtellt habe. Dann verlange der Bund eine Ausdehnung der Gewerbeaufſicht auf die An⸗ geſtellten. Eine weitere Forderung für die rechtliche Seite des Angeſtelltenverhältniſſes iſt die, daß eine Mindeſtkündigungsfriſt von 6 Wochen erſtrebt wird, und daß der Gehalt während der Dauer militäriſcher Uebungen weiter bezahlt werde. Weiter werde die Abſchaffung der Konkurrenzklauſel verlangt. Die Ab⸗ nahme des Ehrenworts ſollte mit Gefängnis beſtraft werden. Unter den aufgeſtellten Forderungen befinde ſich ferner das Ver⸗ langen nach einem Arbeitsgericht, welches ſämtliche aus dem dienſtlichen Verhältnis entſtehenden Fragen zu löſen hätte. Die wichtigſte Frage ſei gegenwärtig die der ſtaatlichen Penſions⸗ verſicherung. Redner ſchloß ſeine mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen mit dem Hinweis, daß es Pflicht eines jedes Staatsbürgers ſei, einer politiſchen Partei beizu⸗ treten.— In der Diskuſſion ſprach zunächſt Herr Hart⸗ mann über die vielfach verbreiteten irrtümlichen Anſichten über die Lage der techniſchen Beamten. Die glänzendſten Stellen in der Induſtrie werden zum geringſten Prozentſatz von wirklich akademiſch gebildeten Technikern eingenommen. Man glaube im allgemeinen, daß die Ingenieure ſehr glänzend be⸗ zahlt ſeien. Das ſei aber nicht der Fall. Die meiſten Inge⸗ nieure bleiben meiſtens in ziemlich gedrückter Lage. Volontäre bieten ſich zu Dutzenden an. Mit der falſchen Meinung über den Ingenieurberuf müſſe aufgeräumt werden. Das Patent⸗ recht ſei eigentlich nur eine Geldqauelle für den Staat. Viele Erfindungen müßten fallen gelaſſen werden, weil der Erfinder nicht in der Lage ſei, die großen Gebühren zu bezahlen. Man müſſe verlangen, daß der Erfinder auch wirklich den Nutzen von ſeiner Erfindung genieße. Herr Schäfer ergänzte in ver⸗ ſchiedenen Punkten die Ausführungen des Referenten. Die zwargsweiſe Abnahme des Ehreuwortes ſei eine Ungerechtig⸗ keit, die gegeißelt werden müſſe. Gegen die Gründung von Be⸗ amtenausſchüſſen werde von Seiten der Prinzipale oft Wider⸗ ſpruch erhoben.— Da ſich niemand mehr zum Worte gemeldet hatte, ſchloß Herr Oberamtsrichter Dr. Doch die anregend verlaufene Verſammlung mit herzlichem Danke an den Re⸗ ferenten. 5 „Der Gauverband Vdes Deutſchen Radfahrer⸗Bundes hielt vergangenen Sonntag im Nebenſaale des„Café Germanra“ als Schluß ſeiner diesjährigen Fahrſaiſon einen Gaukommers ab. Obwohl das herrliche Wetter eher zu einer ſchönen Fahrt oder zu einem ſchönen Spaziergang, als zum Aufenthalt in ge⸗ ſchloſſenem Lokal lockte, war der Beſuch der Vevanſtaltung ein ſo großer, daß der letzte Platz des Lokals von nah und fern mit Radlern beſetzt war. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzen⸗ den Herrn Ingenieur Hans Raiſch, wechſelten gute Mufik⸗ vorträge mit Deklamationen und fröhlichen Radlerliedern. Zum Schluſſe übereichte der Gaufahrwart, Herr Apothekenbeſitzer Hch. Weitzel⸗Virnheim, an 60 Fahrerinnen und Fahrer die wohl⸗ perdienten Auszeichnungen, beſtehend in Gaubechern. dem gelangte für die Höchſtleiſtungen in jeder Gruppe ein ſilber⸗ nes Ehrenzeichen zur Verteilung. Aus dem Nordbezirk konnten damit 2 Fahrer ausgezeichnet werden. Die Radfahrervereinigung Frankenthaß, welche vor Kurzem gegen große Konkurrenz in Offenbach im der Niederradreigen Sieger geblieben iſt, über⸗ reichte dem Gauvorſitzenden als Zeichen der Anerkennung für ſeine Verdienſte um Sport und Gau das Bild ihrer Reigen⸗ mannſchaft unter Glas und Rahmen. * Der Deutſche Bankbeamtenverein, Zweigverein Mann⸗ heim Ludwigshafen a. Rh. veranſtaltete zur Feier ſeines drit⸗ ten Stiftungsfeſtes am vergangenen Sonntag in den Räumen der Kaſino⸗Geſellſchaft einen Familienabend. Das Programm war ſehr geſchmackvoll zuſammengeſtellt, und be⸗ ſtand aus muſikliſchen und deklamatoriſchen Vorträgen ernſten wie heiteren Charakters. Den Reigen der Darbietungen eröff⸗ nete das Vereinsmitglied, Herr Ernſt Schörry, ein Schüler des Herrn Geſangslehrers Blatter in Ludwigshafen, mit dem Vortrag von drei Liedern von Schubert und erntete damit rei⸗ chen Beifall. Sodann folgten zwei Sätze aus dem Streichquar⸗ tett Nr. 10 von Haydn, welche von den Vereinsmitgliedern Ph. Müller, Fr. Salomon, Werner und Wolfram Eiſen⸗ lohr mit beſtem Gelingen zu Gehör gebracht wurden. In Fräulein Käthe Nicklas aus Ludwigshafen a. Rh. hatte der Verein eine ausgezeichnete Kraft gewonnen. Die Dame, eben⸗ falls von Herrn Geſangslehrer Blatter ausgebildet, ſang zwel Lieder für Sopran:„Wir wandelten“,„Meine Liebe iſt grün“ von Brahms und das feinſinnige, techniſch äußerſt ſchwierige Liſzt'ſche Lied:„O komm im Traum“ und erzielte namentlich mit dem Vortrage des letzteren einen durchſchlagenden Erfolg. Herr Blatter ſelbſt begleitete die Geſänge am Flügel in dezenter Weiſe. Mit zwei Violinſoli mit Klavierbegleitung, dem bekann⸗ ten„Intermezzo Sinfonico“ aus der Oper Cavalleria Ruſticana und dem Kabinettſtück„Träumerei“ von Schumann erzangen die S. Galizdörfer und Wilh. Kobold ſo lebhaften Oeißall, daß ſie ſich der Zugabe:„Tanzliedchen“, einer Kompoö⸗ Außer⸗ ſttion des letzgenannten Herrn, verſtehen mußten. Herr Hans Glückſtein, der ein vorzüglicher Lokalpoet mit ſprudelndem, kernigem und treffendem Witz iſt und der ſich ſtets in liebens⸗ würdigfter Weiſe in den Dienſt der Sache ſtellt, wußte duvch Rezitationen eigener Dialektdichtungen die Anweſenden in die heiterſte Stimmung zu verſetzen. Ferner hat ein vom Vereins⸗ mitglied Herrn Otto Leuſer gut einſtudiertes und begleitetes Terzett:„Ein fideles Gefängnis“, geſungen von den Herren Stockert, Lieb und Niermann, ſehr gut gefallen und den Vortvagenden dankbaren Erfolg eingebracht. An den muſi⸗ kaliſch⸗deklamatoriſchen Teil ſchloß ein Tanzvergnügen an, wel⸗ 145 die Erſchienenen noch lange in fideler Stimmung zuſammen⸗ hielt. 0 7 Der Paragr. 63 des H. G. B. und die Handlungsgehilfen. Man ſchreibt uns: Nach jahrelangen Kämpfen der Handlungsgehilfen hat die Reichsvegierung ſich jetzt bereit gefunden, in eine Aenderung des Paragr. 63 des Handelsgeſetzbuches zu willigen. Der dieſer Tage dem Reichstage zugegangene Geſetzenupurf erklärt den Anſpruch auf Gehalt und Unterhalt in Fällen der unverſchuldeten Verhinde⸗ rung zur Dienſtleiſtung auf die Dauer von 8 Wochen zu zwingendem Recht. Damit werden die Zweifel beſeitigt, die das geltende Recht bisher gezeitigt und die zu den widerſprechendſten Urteilen geführt haben. Aus Rückſicht auf den Paragr. 616 des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches wird die Regierung die Zwangsvorſchrift einführen, Bezüge aus Krankenkaſſen und dergleichen anrechnen zu laſſen. Dem aufrichtigen Freund einer geſunden Sozialreform kann dieſe Eir⸗ ſchränkung keine Freude bereiten. Sie wird eine Verſchlechterung der Rechtsverhältniſſe der übergroßen Zahl der Handlungsgehilßen in ſich ſchließen, da es nach einwandsfreien Feſtſtellungen nur verhält⸗ nismäßig twenige Großbetriebe waren, die den Anſpruch auf Gehalt in Krankheitsfällen durch Vertrag ausſchloſſen. Es ſteht allerdings zu hoffen, daß die Vorlage in der Regierungsfaſſung nicht Geſetz wird, da die Stimmung im Reichstage den Handlungsgehilfen durchaus günſtig iſt. Die Handlungsgehilfen haben denn auch ſchon einen geeigneten Gegenſtoß geführt, da allen Reichstagsabgeordnieten am Tage der Veröffentlichung des Geſetzentzvurfs eine umfaſſende Denkſchrift des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes überreicht werden konnte, die eine den Handlungsgehilfen günſtige Regelung dieſer Materie eingehend de⸗ gründet. Die einhellige Annahme des bezüglichen Antrageens Baſſermann im borigen Jahre hat ja auch erkennen laßen, daß alle Parteien den Wünſchen der Handlungsgehilſen in dirfer Richtung geneigt ſind. „„Die Erfindung der Dreifarben⸗Photographie“ gibt un⸗ ſerer heutigen modernen Zeit das charakteriſtiſche Gepräge Das ſchwierige Problem hat ſchon ſeit Jahrzehnten die bedeutſamſten Geiſter beſchäftigt; endlich iſt es Herrn Geh. Reg.⸗Rat Prof. Dr. Miethe gelungen, zum erſten Male den größeren Kreiſen des öffentlichen Publikums in der Form von Projektionsbildern in Naturfarben dieſe ebenſo ſchöne wie auch hochintereſſante Er⸗ findung in praktiſcher Weiſe vor Augen zu führen. Das Wiſſen⸗ ſchaftliche Theater Urania“, unter der Direktion Emil Göb⸗ bers, Düſſeldorf, hat das Arrangement in der Form von Projek⸗ tions⸗Abenden übernommen, die am Montag, den 9. Dezember, nachm. 5 Uhr und abends 8 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfinden und mit populär⸗wiſſenſchaftlichem Vortrag dem Be⸗ ſucher eine ausführliche und inſtruktive Erklärung über das Problem der Erfindung der Photographie in Naturfarben bietet. Die farbige Photographie nach dem Syſtem der Gebrüder Ju⸗ miere, Lyon, wird außerdem bildlich und wörtlich ausführlich behandelt. Der„Kinematograph im Dienſte der Wiſſenſchaft“ bildet den Beſchluß des Abends. Alles Nähere über die Pro⸗ jektionsabende erſehen unſere Leſer aus den Inſeraten en den Säulenplakaten. belegene Wohnung, wo ſie mit einem anderen Mieter, ein wiſſen Ludwig, Streit anfing. Im Verlaufe des Streites ze ſie ein Meſſer und brachte ihrem Gegner drei erheblich Stichwunden bei, wovon eine hätte leicht tötlich ſein kön⸗ nen, da der Stich in den Bauch gedrungen war. In Anbetrach der Vorſtrafen der Angeklagten lautete das Urteil auf eine G fängnisſtrafe von 8 Wochen. Polizeibericht vom 5. Dezeeuber 7 5 1] Unfall: Am 3. ds. Mts., nachmittags 3½ Uhr wurde an der Kreuzung der Gr. Wallſtadtſtraße mit der Seckenheimer⸗ ſtraße ein verheir. Taglöhner von einem mit Brettern beladenen Wagen eines hieſigen Baugeſchäfts angefahren, zu Boden gewor⸗ fen und leicht verletzt. Ein Verſchulden des Lenkers des betk, Wagens ſoll nicht vorliegen. 1575 )] Zimmerbrände brachen aus: am 3. ds. Mts. früh 7% Uhr im 5. Stock des Hauſes kI 2, 19 und am gleichen Tage, abends 694 Uhr im Hauſe Gr. Wallſtadtſtraße Nr. 56; ferner entſtand infolge Gasexploſion in einem Auslagefenſter in 1 10 Feuer. In allen 3 Fällen konnte das Feuer, bevor es weie Ausdehnung annahm, von Hausbewohnern gelöſcht werden 3) Unaufgeklärte Diebſtähle: Geſtern Vormit wurden 2 durchreiſenden italieniſchen Erdarbeitern von 2 unermittelten Landsleuten ihre Barſchaft im Geſamtbetrage 330 Mark dahier entwendet. Die Diebe halten ſich mögliche weiſe noch hier oder in der Umgegend auf. 4) Außerdem wurden hier entwendet: 1) am 5. ds. Mts einer Dachkammer in IT 5, 7 zum Trocknen aufgehängte Wöſe (2 Herrenunterhoſen, 3. Herrennormalhemden), 2) am 3. ds. abends cus einem Schaukaſten in G 2, 8: 1 Paar Schnür⸗ 1 Paar Knopfſtiefel und 1 einzelner Schnürſtiefel, alle Ne. gezeichnet, 3) am 4. ds. Mts. im Warenhaus Wronker, E 1, am gleichen Tage vor dem Hauſe T 2, 21 von einem Ro Ahr⸗ werk herunter 1 Sack mit Kartoffeln, 5) vom.—5. ds. Mis. Café„Briſtol“, D 2, 2, ein dunkler Herren⸗Ueberzieher, wWelß geſtreift, mit Monogramm.., ſchwarz gefüttert, 2 echte Bern⸗ ſtein⸗Zigarrenſpitzen, 1 elektr. Taſchenlampe und 1 weißes“ Va⸗ ſchentuch, S. E. gezeichnet, 6) am 8. ds. Mts. in der Humbols⸗ ſchule ein noch neuer graugrüner Knabenumhang, H gezeichttet, 7] am 3. ds. Mts. in der Lanz'ſchen Fabrik Lindenhof eine Geld⸗ börſe mit 63 Mark Inhalt; 8) am 4. v. Mts. im Hauſe M 2 ein 6 Monate alter Hund(Boxer), männlich, dunkelgrau, gelb ſtreift, 9) am 16. v. Mts. in einem Friſeurladen in O 7 ein neuer Herren⸗Regenſchirm mit gebogenem braunem Naturgriff⸗ 5) Fundunterſchlagung oder Diebſtahl: Seit 2 v. Mts. wird hier 1 gold. Diamant⸗Damenring, der mit 4 Bril⸗ lanten und einer Anzahl kleiner Diamantſplittern beſetzt iſt, ver⸗ mißt. Ferner ging in der Nacht vom 2. auf 3. ds. Mts⸗ im Apollo⸗Theater oder während einer Droſchkenfahrt durch die Stadt eine Brillant⸗Vorſtecknadel verloren. Da beide Schmuck⸗ gegenſtände bis jetzt nicht als gefunden zur Anzeige gebracht, ſind, wird um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft erſucht. Verhaftet wurden 44 Perſonen, darunter 1 Kaufmagn von Baden wegen Sittlichkeitsverbrechens, 1 Taglöhner von hier wegen desal, 2 Taalöhner von hier und von Weiber und 1 nne—— N J ——⏑τiu α — 2——. Schloſſer von Nürnberg, alle drei wegen Diebſtahls, 1 Taglöhner von Erfurt wegen Hehlerei, 1 Spengler von Brien und 1 Fuhr⸗ knechtknecht von Hordheim wegen Diebſtahls, 1 Matroſe von Frieſenheim wegen Sittlichkeitsvergehens, 1 von der Staatsan⸗ waltſchaft Regensburg wegen Diebſtahls ausgeſchriebener Artiſt von Grün⸗Tegernbach, 3 Taglöhner wegen Hausfriedensbruch. E Berlin, 5. Dez. Die Kriſis iſt vorüber und der Block iſt wieder einmal glücklich gerettet! Zu Beginn der heutigen Sitzung gaben die Abgg. von Rormann, Baſſermann und Dr. Wiemer die ver⸗ abredeten Erklärungen ab. Die Antiblockpar⸗ teien verhielten ſich dabei lärmend, doch ſie fügten ſich. Dr. Gröber tat ſogar ein übriges und verzichtete aufs Wort als zweiter Etatsredner des Zentrums. Nach ihm tat der Abg. Müller⸗Meiningen dasſelbe und ſo konnte bereits um ½2 Uhr dieſe ſo langwierige und mühſelige Debatte ge⸗ ſchlöſſen werden. Darüber Toben der Sozioldemokraten, die große Luſt hatten, zum Erſatz eine lärmende Geſchäftsord⸗ nmungsdebatte herbeizuführen. Ihr Vorhaben ſcheiterte jedoch an dem entſchiedenen Willen der Mehr⸗ heitsparteien, die glücklich gewonnene Einigung nicht wieder durch ſolche Streitigkeiten ſtören zu laſſen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden war auch keine Luſt mehr vorhanden, in weitere Ver⸗ handlungen einzutreten. Der Verſuch, in 1. und 2. Leſung das Handelsproviſorium mit England zu erledigen, mußte abge⸗ brochen werden. Nach der Sitzung hatte noch der Abg. Dr. Paaſche eine Konferenz mit dem Kriegsminiſter, in welcher erHerrn von Einem vermutlich weiteres Material übergeben hat. .*** *Berlin, 5. Dez. Nach der geſtrigen Sitzung des Röichstages hielten die Freiſinnigen, Nationalliberalen, Kon⸗ ſervativen und Freikonſervativen Fraktionsſitzungen zur Be⸗ ratung der Kriſis ab. Die Verhandlungen dauerten mehrere Stunden. Es kam überall zu dem einmütigen Beſchluſſe, an der Blockpolitik feſßzuhalten. *Berlin, 5. Dez. Wie die„Voſſ. Ztg.“ meldet, kamen auf Einladung des Führers der Konſervativen von Normann, um 5 Uhr geſtern die Führer der Blockparteien zu der gemein⸗ ſamen Erörterung der Lage im Fraktionszimmer der Frei⸗ ſinnigen zuſammen. Die Konferenz dauerte eine Stunde. Die 8 Beſchlüſſe werden geheim gehalten, ſie betreffen vornehmlich die Taktik, die in der heutigen Sitzung befolgt werden ſoll. Feutſcher Reichstag. W. Berlin, 5. Dezember. Am Bundesratstiſche: v. Bethmann⸗Hollweg, v. Tirpitz, v. Schoen, Dr. Nieberding, Kraetke, v. Rheinbaben, v. Einem und Stengel. In der fortgeſetzten 75 Etatsberatung 7 erklärt v. Normann(konſ.) bezüglich der geſtern abend er⸗ ſchienenen Zeitungsartikel über die innere politiſche Lage: Wir gaben bereits im Laufe der Etatsberatung zu erkennen, daß wir geſonnen ſind, die Blockpolitik des Reichs⸗ kanzlers, ſoweit ſie ſich mit unſeren Grundſätzen verträgt, aufrichtig und ehrlich mitzumachen. Wir ſind auch ferner gewillt, in dieſem Sinne und innerhalb dieſer Grenzen mitzuarbeiten und verſichern, daß an unſerer ver⸗ trauensvollen Stellung zur Politik des Reichskanzlers und im Verhältnis zum Block Aichts geändert iſt. Auch die Freiſinnigen, die Reichs · partei, die Wirtſchaftliche Vereinigung und die Reformpartei ſchließen ſich voll unſerem Standpunkt an. Baſſermann(natl.): Die Partei erkenne das Zu⸗ ſammenwirken der Konſervativen u. Libera⸗ len nach wie vor als politiſche Notwendigkeit an und vertraue, daß der Reichskanzler dieſe Poli⸗ tik fortſetzen werde. Wir werden ihn unter⸗ ſtützen.(Großer Lärm im Zentrum und bei den Sozial⸗ demokraten.) Wiemer(freiſ. Vp.) erklärt namens der freiſtnnigen Volkspartei. der freiſinnigen Vereinigung und der deutſchen Volkspartei, daß ſie unter Anfrechterhaltung ihrer Grundſätze gewillt ſeien, die Blockpolitik des Reichskanzlers zu unterſtützen.(Großer Järm bei „(Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten. Stürmiſcher Widerſpruch bei den Blockpar⸗ ent Graf Stolberg⸗Wernigerode derblttet ſolche Kritik. einem Antrag Baſſermann und Genoſſen ſoll die opelle zum Flottengeſetz und ein großer Teil des ach der Pabgesfenfen gbesg ger werden eee eeee Bebel erhebt Widerſpruch. 5 Es muß deshalb über den Antrag abgeſtimmt werden. Für den Antrag ſtimmten außer den Blockparteien noch einige Mit⸗ glieder des Zentrums. Der Antrag wurde angenommen. Es folgt die Beratung des Geſetzentwurfes betreffend die Handelsbeziehungen zu m britiſchen Reiche. Staatsſetkreär von Bethmann⸗Hollw eg iſt gezwungen, infolge des ungeheuren Lär ms und des wiederholten Läutens der Präſidentenglocke ſeine Ausführungen zu unterbrechen. Er bemerkte, daß ihm nichts anderes übrig bleibe, als die Annahme des Geſetzentwurfes zu empfehlen. Auch bei den nachfolgenden Rednern, Freiherrn Heyl zu Herrnsheim(nl) und Wiemer(freiſ. Vp.) hält der Lärm an. Etwas mehr Gehör findet v. Dirckſen(Reichsp.), welcher die Annahme der Vorlage ohne Kommiſſionsberatung empfiehlt. Singer(Soz.) ſtimmt der Vorlage zu.(Lebhafte Heiterk.) Der Geſetzentwurf wird ſodann in erſter und zweiter Leſung angenommen. Morgen 1 Uhr Schwerinstag. Antrag des Zenkrums betr. Förderung des Handwerks und Mittelſtandes. Schluß.45 Uhr. Cetzle Hachrichten ung Telegramme. Nünchen, 5. Dez. Der Miniſter des Innern erklärte lt.„FIrkf. Zig.“ im Finanzausſchuß, dem nächſten Landtag werde ein Plan für die Flußkorrektionen vorgelegt und gleich⸗ zeitig eine Anleiheaufnahme vorgeſchlagen werden. Verſammlung des libe ralen Volksvereins ſtatt, zu der etwa 200 Perſonen von hier und auswärts erſchienen waren. Herr Notar Hugelmann in Bretten, früher in Adelheim, erſtattete Bericht über den nationalliberalen Parteitag in Wiesbaden. Herr Landtagsgbgeordneter Leiſer nahm Wünſche und Anträge für den gegenwärtig tagenden Landtag entgegen. Er teilte auch mit, daß nach dem in Ausſicht genommenen Satz von 12 Pfg. der neuen Vermögensſteuer der Amtsbezirs Boxberg 14000 Mark weniger zu zahlen hat als bei der früheren Ertragsſteuer. * Bournemouth, 5. Dez. Der Kaiſer unternahm geſtern nachmittag einen Ausflug im Automobil. Er beſuchte den Earl of Malmesbury und nahm bei Carl of Normanton den Tee. Das Wetter iſt regneriſch. Heute früh begab ſich der Kaiſer bei gutem Wetter zur Jagd bei Lord Alington, Dels, 5. Dez. Der Kronprinz verläßt heute vor⸗ mittag Oels und begibt ſich zunächſt nach Leuthen, um in aller⸗ höchſter Vertretung der Denkmalsenthüllung auf dem Leuthener Schlachtfelde beizuwohnen. Nach dieſer Feier reiſt der Kron⸗ prinp, einer Einladung des Fürſten von Donnersmark für den 6. Dezember folgend, nach Neudeck. Die Rückkehr nach Potsdam wird am 7. Dezember früh erfolgen. 71 Die deutſche Kolonialgeſellſchaft. Frankfurt a.., 5. Dez. Die diesjährige Tagung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft begann heute vormittag mit der außerordentlichen Hauptverſammlung im großen Saal des Zoologiſchen Gartens. Der Präſident, Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, eröffnete die Verſammlung mit einer An⸗ ſprache, in welcher er auf den Zweck der heutigen außerordent⸗ lichen Verſammlung hinwies, nämlich den Entwurf der neuen Satzungen, der vom Satzungsausſchuß fertigge⸗ ſtellt worden iſt, zur Beſchlußfaſſung zu bringen. Der Satzungsausſchuß habe in der Ueberzeugung gearbeitet, daß in den neuen Satzungen der Geſellſchaft eine Organiſation ge⸗ geben werde, die ſie beſähige, noch Wirkſameres und noch Größeres zu erreichen, als ihr bisher ſchon geglückt iſt in den 25 Jahren ihres Beſtehens. * Frankfurta.., 5. Dez. In der heutigen Vormit⸗ tagsſitzung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft wurde der neue Satzungsentwurf mit geringen Aenderungen en bloc ein⸗ ſtimmig angenommen. Der Vorſitzende Herzog Johann Alb⸗ recht knüpfte an die Feſtſtellung dieſes Reſultates die freudige Hoffnung, daß auf Grund der nunmehr angenommenen neuen Satzungen eine Zeit der Blüte und erſprießliche Tätig⸗ keit für die Deutſche Kolonialgeſellſchaft folgen möge. Hul⸗ digungstelegramme wurden entſandt an den Kaiſer und an den früheren Präſidenten der Geſellſchaft Fürſten zu Hohen⸗ lohe⸗Langenburg. *Frankfrt, 5. Dez. Herzog Johann Albrecht eröffnete den heutigen Feſtakt mit einer längeren Anſprache, in der er zunächſt ſeiner Freude Ausdruck gab über die ſtolze Verſamm⸗ lung, die zur Feier des 25jährigen Jubiläums der Geſell⸗ ſchaft zuſammengeſtrömt iſt. Redner begrüßte ſodann die zahl⸗ reich erſchienenen Vertreter hoher Behörden. Er erblicke an deren Teilnahme eine Gewähr dafür, daß die gemeinnützigen Beſtrebungen der Kolonialgeſellſchaft die Unter⸗ ſtützung der Regierung und Behörden finden werden. Der Feſt⸗ redner wirft dann einen eingehenden Rückblick auf die Geſchichte, die Entwicklung und die bisherige Tätigkeit der deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft. An den Erfolgen, welche das deutſche Reich in kolonialen Dingen gemacht hat, darf ſich die deutſche Kolonial⸗ geſellſchaft auch ihren berechtigten Anteil zurechnen. Ein zweiter Ausreißer. Eſſen(Ruhr), 5. Dez. Als der dem Niederrheiniſchen Verein für Luftſchiffahrt gehörige Ballon„Bamler“ heute früh in Mülheim⸗Stirum zur Beteiligung an der Internationalen Ballonfahrt friſch gefüllt wurde, bemerkte man, daß einer der dabei beſchäftigten Soldaten zuviel Gas eingeatmet hatte. Der Soldat wurde deshbalb forttransportiert. In dieſem Augenblick ließen die den Ballon haltenden Soldaten dieſen einen Moment außer Acht und ein plötzlich einſetzender Windſtoß entriß den Ballon den Händen der Soldaten und trieb ihn in nordöſtlicher Richtung davon. Der Niederrheiniſche Verein für Luftſchiff⸗ fahrt hat für die Herbeiſchaffung des Ballons eine Belöhnung ausgeſetzt und bittet Nachrichten über den Verbleib desſelben an Herrn Dr. Bamer⸗Eſſen gelangen zu laſſen. 5 Direkte Reichsſtenern. Berlin, 5. Dez. Dem Vernehmen nach ſoll am 4. ds. Mis. eine Konferenz der einzelſtagtlichen Finanzminiſter zu erneuter Beratung über das Ver⸗ langen nach direkten Reichsſteuern ſtattgefunden haben. Der neue Harben⸗Prozeßt. die dadls⸗ ee aurf ⸗ des Juſtigminiſters der Oberſtaatsanwalt gfenbtel Die drahtloſe Telegraphie. * Wien, 5. Degz. des„Neuen Wiener w Meldungen Tagebl.“ hat die f Militärverwaltung Fimgſzer Zeit Verſuche mit drahtleſer Tele⸗ ——* * Boxberg, 4. Dez. Am leßzten Sountag fand hier eine, graphie aufgenommen. In einem abgelegenen Tale am Fiuße des Dent⸗de⸗Morcles wurde eine Empfangsſtation aufgeſtellt. Statt nun zum Spannen der aufnehmenden Querdrähte 2 hohe Maſten wie ſonſt üblich anzuwenden, wurden die Drähte dabei zwiſchen zwei hohen Felſen ausgeſpannt und ziwar war dabei be⸗ abſichtigt, eine Verbindung mit der Funkenſprechſtation auf Rigi⸗ Scheidegg herzuſtellen. Während der egraphiſt von dorther Mit⸗ teilungen erwartete, erhielt er nacheinander De ſchen in ruſſiſcher, dann engliſcher und endlich in deu ſcher Sprache, welch letztere Berichte über das Befinden des deutſchen Kaiſers in Higheliffe ent⸗ hielten. Die Uueberraſchung war natürlich nicht gering. Es wurde ſchließlich feſtgeſtellt, daß durch die Schweiger neue Auf⸗ nahmeſtation alle Mitteilungen aus Südengland vollkommen deut⸗ lich erhalten wurden. Die Nachrichten waren zur Kontrolle drei⸗ mal wiederholt worden. Es beweiſt dies alſo deutlich, daß die Funkentelegraphie heute noch keine Gewähr für Geheimhaltung der durch ſie verbreiteten Mitteilungen bieten kann. ſſ e 552 50 Zum Beſuche Tafts. * Petersburg, 4. Dez. Das heutige Eintreffen des Kriegsminiſters der Vereinigten Staaten, Taft, veranlaßt einen Teil der Preſſe, ſich mit dem Zweck ſeiner Reiſe zu beſchäftigen und im Voraus dazu Stellung zu nehmen. Die Anſichten der Blätter ſtimmen dahin überein, daß es eine unbedingte Not⸗ wendigkeit für Rußland ſei, ſich gegenüber Japan und Amerika neutral zu verhalten. Die„Rjetſch“ ſchreibt, die Reiſe Tafts habe unzweifelhaft politiſche Bedeutung, doch zeige die Abweſen⸗ heit des amerikaniſchen Votſchafters, daß dieſe Bedeutung auch in Amerika gegenwärtig geringer veranſchlagt werde als zu der Zeit, da der Plan der Reiſe aufkam. Die inzwiſchen von Ruß⸗ land mit England und Japan abgeſchloſſenen Verträge gäben gleichſam im voraus die Ankwort auf die Vorſchläge, die Taft vielleicht machen könnte. Es dürfe aber immerhin nicht aus den Augen gelaſſen werden, daß eine alte Freundſchaft Rußland mit Amerikg verbinde, während Japan ſein natürlicher Nebenbuhler ſei. Rußland hege keine Abſichten auf fremde Gebiete. Geo⸗ graphiſche Verhältniſſe könnten aber ſolche Abſichten bei andern hervorrufen, um ſo mehr, als vom japaniſchen Standpunkt aus, die Aufgabe Japans im Japaniſchen Meer noch nicht vollendet ſei. Dieſe Möglichkeit müſſe Rußland im Auge behalten, es dürfe ſeinen natürlichen Freunden nicht den Rücken kehren. In dieſem Sinne müſſe die Anweſenheit Tafts nach Möglichkeit aus⸗ genutzt werden. Das„Slowo“ drückt die Anſicht aus, daß die Gerüchte über etwaige Inſtruktionen Tafts wohl mehr auf Phan⸗ taſie als auf Wirklichkeit beruhten, da Rußland ſich auf keinerlei äußere Verwickelungen einlaſſen könne. Der Beſuch werde je⸗ doch jedenfalls zur Feſtigung des freundſchaftlichen Verhältniſſes zwiſchen Rußland und Amerika beitragen und die vom ruſſiſch⸗ japaniſchen Kriege her datierende Mißſtimmung beſeitigen. Die „Petersburgskaſa Gaſeta“ legt der Reiſe Tafts nicht den Wunſch nach feſten Abmachungen unter, ſondern die Abſicht der ameri⸗ laniſchen Regierungskreiſe, ſich über die Stimmung in Rußland und die politiſche Konſtellation zu unterrichten.— Bemerkens⸗ wert iſt eine Meldung des„Slowo“, wonach in den letzten Tagen einige hundert verabſchiedete ruſſiſche Offiziere, darunter Ge⸗ nerale, in der amerikaniſchen Botſchaft um ihre Aufnahme in die amerikaniſche Armee nachgeſucht haben follen. Mazedoniſche Juſtizreform. Konſtantinopel, 5. Dez. Bei der Zuſammenkunft der Botſchafter bei dem ruſſiſchen Botſchafter in der Angelegenheit der magedoniſchen Juſtigreform wurde der Entwurf einer an die Pforte zu richtenden Note feſtgelegt und einſtimmig angenommen. Die Votſchafter werden dieſe Note ihren Regierungen zur Geneh⸗ migung vorlegen. 44. 8 eeee — 0 70 on Tag zu Ta — Großfeuer. Breslau, 5. Dez. Die„Schleſ. Ztg.“ meldet: In der Martinſchen Papierfabrik zu Rothen⸗ burg(Oberlauſttz) brach ein großer Brand aus, bei welchem viele Männer und Frauen ſich durch einen Sprung aus dem JFenſter retten konnten. 22 Perſonen wurden dabei verletzt. — Seltſame Urſache einer Blutvergif⸗ tungmittötlichem Ausgang. Dresden, 5. Dez. Die„Dresd. Neueſt. Nachr.“ melden: An den Folgen einer Blutvergiftung ſtarb der 21jährige Sohn des Gutsbeſitzers Lindner in Meinitz. Der junge Mann behauptete, beim Mi⸗ litär durch den hohen Rockkragen Wunden am Hals erhalten zu haben; er hatte die Entzündung nicht beachtet, wodurch die Blutvergiftung entſtanden iſt. — Sonntagsruheunruhen in Amerika. New⸗ hork, 5. Dez. Infolge der polizeilichen Ankündigung, die Sonn⸗ tagsruhe werde in Zukunft ſtreng durchgeführt werden, hat die Symphoniegeſellſchaft ihre beabſichtigtes Konzert abgeſagt; an⸗ dere Geſellſchaften werden ihr folgen. Sollte die Polizei auf den Buchſtaben des Geſetzes beſtehen, ſo wäre damit der Fortbeſtand des„Deutſchen Theaters“ in Frage geſtellt, da für dieſes die Einnahmen aus den Sonntagsvorſtellungen ausſchlaggebend ſind. Der Deutſche Zentralbund hält daher am nächſten Sonntag eine große Proteſtverſammlung ab.(Frkf. Ztg.) 7 — Berurteilter Meſſerheld. Ratibor, z. Dez. Das Schwurgericht verurteilte den 56jährigen Viehkaſtrierer Be⸗ nedikt Stief⸗Koeslin(Freis Leobſchütz), der ſeinen 39jährigen Schwiegerſohn, den Viehhändler und Beſitzer des Gaſthauſes Bleiche in Koeslin, im Streite erſtochen hat, wegen Körperver⸗ letzung mit tötlichem Ausgang zu acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. — Verſchwundener Bürgermeiſter. Weil⸗ burg, 5. Dez. Bürgermeiſter Seelbach von Allendorf i ſeit einigen Tagen laut„Irkf. Ztg.“ ſpurlos verſchwunden. — Domprobſt Kagerer f. Regensburg, 5. Dez. . Domprobſt Generalvikar Dr. Kagerer iſt in der vergangenen Nacht, obwohl laut„Frkf. Ztg.“ in den letzten Tagen ſcheinbar eine Beſſerung im allgemeinen eingetreten iſt, geſtorben. ANMius dem Grossberzogtum. o. c. Sandhauſen, 4. Dez. Hier erfuhr der Wilch⸗ preis eine Erhöhung von 16 auf 20 Pfg. un. Heidelberg, 4. Dez. In einem von der Handels kam⸗ mer und dem baufmänniſchen Verein heute Abend abgehaltenen Erörterungsabend, der ſehr gut beſucht war, ſprach Herr Rechtsanwalt Dr. Fürſt über den„Entwurf zu dem neuen Scheckgeſetz“, der kürzlich dem Bundesrat zuging. An den ausgezeichneten Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Debatte an.— Die hieſige Organiſation der Studentinnen beſchloß in ihrer Generalverſammlung, an das Juſtizminiſterium eine Petition zu richten, die um Zulaſſung der Juriſtinnen zum Ne⸗ ferendarexamen nachſucht. Zugleich wurden einige Statuten⸗ änderung beſchloſſen. Die neuen Statuten ſollen dem Senat zur Genehmigung vorgelegt werden mit der Betonung, daß die Organifation ſich ſeit 3 Semeſtern als Korporation betrachtet und um die ihr ais ſolcher zuſßehenden Rechte nochſucht. zin ſtudieren und 1 Dame der 2. philoſoph. Sektion. Werthers Lotte werden jetzt von Lauer⸗Kottlar vom Straßburger Stadttheater an Mantheim, 5. Dezember“ Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt) 5. Seite! Sport. un. Rodelbahn. In Heidelberg wurde ein Rodel⸗ klub gegründet, der den von der Stadt angelegten Rodelweg vom Königſtuhl nach der Molkenkur pachten will. Vorſitzender iſt Herr Profeſſor Dr. Sütterlein. Der Betrieb der Bergbahn wird im Winter aufrecht erhalten werden, ſodaß die Rodler und Rodlerinnen bequem von der Molkenkur zum Königſtuhl be⸗ fördert werden können. Zu dieſem Zweck ſollen vorausſichtlich Halbtagskarten zu 1 Mark ausgegeben werden. * Berlin, 5. Dez. In den beiden großen Ausſtellungshallen des Zoologiſchen Gartens wurde heute mittag die vom Kaiſerlichen Automobilklub und dem Verbande deutſcher Motorfahrzeug⸗Indu⸗ ſtriellen veranſtaltete internationale Ausſtellung durch ſen Prinzen Heinrich von Preußen eröffnet. Die Gröffnungsrede ſſielt der Herzog von Ratibor, der Präſident des Kaiſerlichen Auto⸗ mrobilklubs. Die Ausſtellung iſt vom In⸗ und Auslande reichlich beſchickt. Es ſind rund 400 Ausſteller vertreten. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fritz Werners achtzigſter Geburtstag. Die Akademie der Künſte in Berlin widmete dem greiſen Künſtler, dem einzigen Schüler Adolf Menzels, der geſtern ſeinen 80. Geburtstag feierte, eine Glückwunſchadreſſe, die das Präſidium unter Führung von Prof. Kampf perſönlich überreichte. Später wird die Akademie noch eine befondere Ausſtellung zu Ehren des achtzigjährigen Meiſters ver⸗ auſtalten. Der Kaiſer verlieh dem Jubilar den Roten Adlerorden dritter Klaſſe mit der Schleife. Vom Kultusminiſterium traf ein Glückwunſchtelegramm ein. Die Univerſität Erlangen wird im ltfenden Winterſemeſter von 1088 Immatrikulierten(gegen 1066 im letzten.⸗S.), von 5 Hörerinnen und 33 Hörern(21), alſo im ganzen von 1096 be⸗ ſucht(1086). Unter den Immatrikulierten ſind 3 Damen, die Medi⸗ Es zählen die cheologiſche Fakirltät 155, juriſtiſche 323, mediziniſche 225(hiezu 1 Zahnarzt), die philoſoph. 121 und 104 Studenten; Pharmazeuten ſind 129. Bahern und Nichtbahern verhalten ſich wie:8. Hermann Sudermann iſt zu längerem Erholungsaufenthalt in Meran eingetroffen und iſt, wie ſteis, im Sanatorium Martins⸗ brunn abgeſtiegen. Die verwandtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Goethe und Dr. Stephan Kekule v. Stradonitz noch weiter aufgeklärt: Dem Nachweis der Blutsverwandtſchaft zwiſchen dem Dichter und Charlotte Buff, den kürzlich Karl Kiefer erbracht hat, fügt er jetzt im„Deutſchen Herold! die Mitteilung hingu, daß zwiſchen beiden außerdem noch eine Verſchwägerung Beſtanden habe. Charlottes ältere Schweſter Karoline(1751—1815) heiratete nämlich im Jahre 1778 Johann Jakob Dietz, Reichskam⸗ mergerichtsadvokat u. Prokurator, heſſiſchen Hofrat(1749—1807). Dieſer Johann Jakob Dietz war der Sohn des Reichskammergerichts⸗ addokaten und Prokurators Hofrats Dietz(geſt. 1752) und deſſen Cbefrau Suſanna Lindheimer, der leiblichen Schweſter der Goethe⸗ ſchen mütterlichen Großmutter: Anna Margaretha Lindheimer. Felix von Weingartner hat die dramatiſche Sängerin Frau die Wiener Hof⸗ oper engagiert. Intereſſante Beobachtungen auf der Sternwarte von Ozford. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß von der Oberfläche der Sonne oft Eruptionen glühender Gaſe von außerordentlicher Mächtigkeit ſtatkfinden. Am 15. November wurde auf der Sternwarte von Or⸗ zord eine ſolche Sonnenfackel beobachtet, welche von 11 Uhr 56 Min. Frittags an binnen 14 Minuten ſich 224000 Kilometer erhob und am ganzem die Höhe von 519 000 Kilometern erlangte. Ihre Ge⸗ indigleit binnen der beobachteten Zeit war 16 000 Kilometer in Minute. Felix Dahn und die deutſchen Buchhündler. Feliy Dahn ber⸗ kentlicht unter dem Titel„Chorus der deutſchen Buchhändler“ ein Agiſhe der Wahrheit aber nicht entbehrendes Zeitgedicht, in dem er die Buchhändler wie folgt ſprechen läßt: Bücher ſchreiben iſt leicht: es verlangt nur Jeder und Tinte Und das geduld'ge Papier. Bücher drucken iſt ſchon Schwerer, weil oft das Genie ſich erfreut unleslicher Handſchrift. Buücher zu leſem iſt noch ſchwerer von wegen des Schlafs. Aber das ſchwierigſte Werk, das ein ſterblicher ee 1 Auszuführen vermag, iſt: zu verkaufen ein Buch. Volkswirtschalt. Brauerei⸗Geſellſchaft Eichbaum vorm. Hofmann, Mannheim. In der heute Vormittag im„Eichbaum“ abgehaltenen ordent⸗ lichen Generalverſammlung, welche unter dem Vorſitz des Herrn Geh. Kommerzienrats Haas ſtattfand, waren 2530 Aktien ver⸗ treten. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt und ge⸗ kungt ſomit eine Dividende von 9 Prozent(gegen 10 Prozent im Vorjahr] zur Auszahlung. Ein Aktionär regte, an, mit Rück⸗ ſicht auf den gegenwärtigen Kursſtand der Aktien, etwas weniger zu verteilen, worauf der Vorſitzende erklärte, daß die Geſellſchaft ganz gut in der Lage geweſen ſei, auch die vorfährige Dividende zur Auszahlung bringen zu können. Was den Kursſtand anbe⸗ lange, ſo könne er nur ſagen, daß die inneren Verhältniſſe des Unternehmens durchaus geſund ſeien. Herr Bankdirektor Arno Kuhn führte aus, daß der Gewinn der Geſellſchaft nur um 14000 Mark zurückgegangen ſei und was den gegenwärtigen Kursſtaud der Aktien betreffe, ſo teile eben der„Eichbaum“ auch das Geſchick von vielen anderen induſtriellen Unternehmun⸗ gen, deren Aktien, ohne daß ein erſichtlicher Grund vorliege, an der Börſe um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen ſeien.— Die ſtatutengemäß aus dem Aufſichtscat ausſcheidenden Herren Geh. Kommerzienrat Carl Haas und Ino Werner wurden per Akklamation einſtimmig wiedergewählt.— Der 5. Punkt der Tagesordnung betraf die Gewährung von Darlehen über 20 000 Mark an ein und dieſelbe Perſon. Herr Direktor Hofmann führte aus, daß es ſich hier um die Geſellſchaft Apollotheater handle, der ſeitens des Aufſichtsrats ein Darlehen von 70 000 M. gewährt worden, welches an zweiter Stelle hypothekariſch einge⸗ tragen ſei. Die Generalverſammlung gab hierzu einſtimmig die Genehmigung.— Der letzte Punkt der Tagesordnung bildete den Verkauf und Ankauf von Grundſtücken, wobei es ſich um einige Hänſer handelte, welche bei der Zwangsverſteigerung von der Ge⸗ ſellſchaft übernommen werden mußten und dann von derſelben wieder verkauft wurden, wobei aber ein Verluſt nicht entſtanden iſt.— Herr Bankdtrektor Kuhn dankte ſchließlich namens der anweſenden Aktionäre dem Aufſichtsrat und Vorſtand für die FJührung der Geſchäfte und ſprach dabei den Wunſch aus, daß die im Gange befindlichen Beſtrebungen auf Zufammenſchluß 1 5 8 der Brauereien von Mannheim, Ludwigshafen und Karksruhe zum Erfolg führen möchten.— Der Vorſitzende dankte dem Red⸗ ner und führte dann noch weiter aus, daß, wenn die Vereinigung zu Stande käme, dies nicht in einer Verteuerung des Bieres für die Konſumenten zum Ausdruck kommen werde, ſondern in erſter Reihe an eine Reduzierung der Undboſten gedacht ſei, hierin ſei der Vorteil der Vereinigung zu ſuchen. 1 24 120** 1 Nndeir Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkll, (Bericht von Gebrüder Stern, Vankgeſchäft.) Dortmund, 3. Dezember. Der Kohlenkuxenmarkt zeigte in der abgelaufenen Woche im Gegenſatz zu den immer unerfreulicher werdenden Meldungen aus der Induſtrie, eine durchaus feſte Haltung, die nur dadurch erklärlich erſcheint, daß das Material in faſt allen ſchweren Werten und in einzelnen mittleren Papieren ſehr knapp geworden iſt. Man darf daraus den Schluß ziehen, daß ſchwache Poſitionen an dieſem Markte rechtzeitig gelöſt worden ſind und zurzeit größere, auf Bankkredite beruhende Poſitionen nicht mehr beſtehen. Für ſchwere Werte trifft dies beſonders zu. Gefragt waren neben Auguſte Viktoria, für die fortgeſetzt bei einem Preiſe von M. 17000 Käufer am Markte ſind, König Ludwig bei M. 23 500, Königin Eliſabeth bei M. 20 500, Lo⸗ thringen bei M. 29 000 und Helene u. Amalie bei M. 16 800. Dieſe Preiſe bedenten gegenüber der Vorwoche einen Gewinn von M.—800. Für Dorſtfeld wurden wiederholt M. 14 100 geboten, während das Angebot ungefähr M. 500 höher liegt. Von mittleren und leichten Papieren konnten Freie Vogel und Unverhofft bis M. 3300, Kaiſer Friedrich bis M. 3500 und Alten⸗ dorf unter Berückſichtigung der gezahlten Zubuße bis M. 575 anziehen. Es entwickelte ſich in dieſen Werten ein recht um⸗ fangreiches Geſchäft. „Für Braunkohlenkuxe war die Stimmung im allge⸗ meinen unverändert. Größeres Intereſſe zeigte ſich für die Kuxe von Schallmauer, die um M. 100 anziehen konnten. Entwickelten ſchondie Kohlenmärkte ihre Tendenz unab⸗ hängig von den großen Wertpapierbörſen, ſo gilt das noch in weit höherem Maße für Faliwerte. Hier zeitigte die jüngſte Aufſichtsratsſitzung des Kaliſyndikats eine lebhafte Kaufluſt ſo⸗ wohl für Ausbeutewerte, als auch für die Kuxe einer Anzahl ſchachtbauender Unternehmungen. Auch auf dleſem Markte iſt das flottante Makerial ſo knapp geworden, daß eine verhältnis⸗ mäßig nur geringe Nachfrage genügte, um die Preiſe merklich zu heben. Im einzelnen waren von Ausbeutepapieren Ale⸗ randershall, Burbach, Wilhelmshall und Carlsfund beporzugt. Von ſchachtbauenden Unternehmungen liegen Günthershall bei M. 4300 ſehr feſt. Siegfried 1 konnten bei großer Nachfrage ihren Preis von M. 2700 bis M. 3100 erhöhen. Am Aktien⸗ markte konnten Deutſche Kaliwerke ihren Kurs um 8 Prozent aufbeſſern, ſie gingen bei Berichtsſchluß in erheblichen Mengen bei 92,50 Prozent um. Am Erzkuxenmarkte bleibt die Lage unverändert, ebenſo waren auch die Kurſe keinerlei Schwankungen unter⸗ worfen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der ag⸗ dauernd ſchwachen Berichte von den Auslandsbörſen bleibt auch die Stimmung am hieſigen Markte ruhig. Die Umſätze ſind im allen Getreidearten ſehr klein, weil der Konſum ſich fortgeſetzt reſerviert berhält. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind weiter reduziert worden. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide matt. Vom Auslande werden angeboten, per Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia-Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Februar⸗März M. 175.50, do. ungariſche Ausſaat per ſchvimmend M. 185.50, do. Roſario Santa⸗Je per Februar⸗März M. 186, Ulka 9 Pud 15⸗20 Nob.⸗Dezember M. 177, de. 9 Pud 35 Nov.⸗ Degember M. 180, do. 10 Pud Nob.⸗Dezember M. 188, Kanſas 2 November⸗Dezember M. 180, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg. November⸗Dezember M. 182, do. 78⸗79 Kg. November⸗Dezember M. 181; Roggen 9 Pud 10⸗15 November⸗Degember M. 165, do. 0 Pud 20⸗25 Novernber⸗Dezember M. 168.50, Bulgar.⸗ Rumänier 71⸗72 Kg.——; Gerſte ruſſ. 58⸗59 Kg. November M. 134, do. 59⸗60 Kg. November M. 185; Hafer ruſſ. prompt 40⸗47 Kg. M. 133,50, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 1384.50, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—.—, Laplata 46⸗47 Kg. Febr.⸗ März M. 116.50 Mais Laplata gelb rye terms November⸗ Dezember M. 121.60, amerikaniſcher Mixed Dezember⸗Februar M. 121, Donau⸗Mais ſchwimmend M. 118 und Odeſſa⸗Mais per November⸗Dezember M. 116.50. Hugo Stiunes, Mülheim a. d. R. Jetzt ſoll nach einer Depeſche des„Berl. Lok⸗Anz. die„Firma Hugo Stinnes“ in Mülheim d. d. R. für M. 11 Mill. die Linie Hattwingen⸗Gelſenkirchen der Bochum⸗Gelſenkirchener Straßenbahn⸗Geſellſchaft gekauft haben. Die Bayeriſche Handelsbank errichtet in Neuburg an der Donau eine Ziveigſtelle durch Uebernahme des alten Bankhauſes de Crignis. Adler⸗Brauerei,.⸗G. in Köln⸗Ehrenfeld. Der Aufſichtsrat ſchlägt der auf den 24. Dezember angeſetzten Hauptverſammlung für das Geſchäftsſahr 1906/7 eine Dividende von 8 Prozent(11 Prozent) vor. Die German⸗Amerikan⸗Portlandzementwerke Hemmoor.⸗G., an der die Portlandzementfabrik Hemmoor mit 1 Million Aktien, die jetzt mit 50 Prozent zu Buch ſtehen, beteiligt iſt, wird für das abgelaufene Geſchäftsjahr 25 Prozent(i. V. 0) Dividende vor⸗ ſchlagen. Die Verwaltung des Barmer Bankvereins nimmt die Dividende für das am 81. Dezember ſchließende Geſchäftsjahr wieder mit 70% Prog.(twie i..) in Ausſicht. Akkumulatorenfabrik⸗Akt,⸗Geſ. in Berlin. Die Dividende wird für 1907 auf 12½ Proz., wie in den vier Vorjahren, geſchätzt. Die Deutſche Bierbrauerei Akt.⸗Geſ. Berlin beſchloß, der Ge⸗ neralberſammlung die Verteilung einer Dividende von 8 Prog. (i, V. 10 Proz.) vorzuſchlagen. Hamburger Inſolvenzen. Die nach Aſten arbeitende Export⸗ füirma Lennings und Hüſing in Hamourg iſt in Zahlungs⸗ ſtockung geraten. Von Einfluß ſoll der Umſtand geweſen ſein, daß ein Senior⸗Partner plötzlich geſtorben und der Jumior⸗Partner auf einer Geſchäftsreiſe abweſend iſt.— Bei der inſolbenten Firma Walter Delbanco u. Co. haben die Verwandten des Mit⸗ inhabers Salomonſohn den von den Gläubfgern verlangten Zuſchuß, der die Quote von 10½ auf 20 Proz. erhöhen ſollte, endgültig ab⸗ gelehnt, Hahlungseinſtellungen. In Wittenberg hat ſich das Sägeſperk H. Juriſch für zahlungsunfühig erklärt. Die Paſſiven werden auf über eine halbe Million Mark geſchätzt. In der Maſſe dürften nur noch 25 Prozent liegen.— Die Herren⸗ und Knaben⸗Konfektions⸗ firma DPerleberg in Verlin iſt laut„Deutſche Conf.“ in Zah⸗ kungsſchwierigleiten mit ca. 158000 Mark Paſſiven. Preisermöſtigung für Formeiſen und Halbgeug In ſeiner Mit⸗ gliederverſammlung beſchloß der Stahlwerksverband, die Formeiſen⸗ preiſe um 10 M. pro To, und die Halbzeugpreiſe um gleichfalls 10 Mark pro Tonne herabzuſetzen. Die Preisermäßigung tritt mit dem 1. Januar 1908 in Kraft. 125 Beſtellungen von Eiſenbahnmaterial. Für das Rechnungsfahr 1908 ſind für die preußiſche Staatsbahnverwaltung auf Rechmung des nächſten Etats bereits mit Lieferungsfriſt bis zum 1. Oktober 1908 beſtellt: 710 Lokomotiven zum Preiſe bon 49 000 000., 2105 Perſonen⸗ und Gepäckvagen zum Preiſe von 38 880 000 M, 14 160 Güterwagen zum Preiſe von 45 200 000., zuſammen 132 030 000 M. Wie wir erfahren, werden noch etwa 680 Loko⸗ lotiven(die Zahl ſteht noch nicht genau feſt) zum Preiſe von rund 40 000 000 M. für den nächſten Etat in Beſtellung gegeben werden. An Wagen iſt bisher bis etwa die Hälfte des im neuen Etat an⸗ zufordernden Jahresbedarfs in Auftrag gegeben worden, alſo noch die weitere Beſtellung von ungefähr 16 000 Wagen zu erwarten. Nach Lage des preußiſchen Etats iſt wohl anzunehmen, daß die einmaligen Koſten dieſes außergewöhnlich großen Betriebsmittel⸗ bedarfs, den die ungerechtfertigte Sparſamkeit der Vorjahre zum großen Teil verurſacht hat, auf Anleihe werden genommen werden. Zur finanziellen Lage in Amerika. Der Kontrolleur des Geld⸗ umlaufes, Ridgely, erließ an die Nationalbanken die Aufforderung, eine Aufſtellung zu geben, welche die Lage ihrer Geſchäfte am 3. Deg. d. J. nachweiſt. Man erwartet hiervon einen wohltätigen Einfluß auf den Geldmarkt, da die Maßnahme zu einer Freigabe der Kaſſen⸗ beſtände führen müſſe, welche die Banzen dem Vernehmen nach in Vorausſicht der obigen Aufforderung angehäuft haben. *** Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Lelegraphen⸗Compagule. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank Diskont 77½ Prozenk. „ Wechſel. 8 5 4. 5. 585 kurz 160.10 169.15 Baris kurz 81.36681.40 81.275 81.275 Schweiz. Pläe„ 81.13881.116 Malſen 1 81.383 81.366 Wien„ 84.80 84.80 Bondon„ 20.462 20.465 Napgleonsd'or 16,80 16. 7 lang⸗ Prival⸗Diskont 7½% Staatspapiere. X. Deutſche. 4. 5,. 4. 5˙ 2½ Dſch. Reichsanl 98.55 98 10 Famaulipaß 97.0 57.80 3 32,60 82.6 Bulgaren 96.40 96.15 6 Jer. konſ. St. Anl 90 05 93..%% Griechen 1890 4J.00 4½0 .60 4 bad. St.l.„ 89.65 5 ikalten. Rente—— 100.30 100.45 44½ Oeſt, Silberr. 98.25 8815 31½ bad. St.⸗Obl. ſfl—.— 370 5„N. 95 70 41½ Papierr.—.— 88.16 99.0 92.50] Deſterr. Goldr. 96.65— 00%— * 4 baher...⸗N. 31%% do. u. Allg.⸗A. 3 Amſierdam Belgien 5 —, 60.30 60.50 69,.20 60.30 93.20 92.76 79.75 79.30 87.70 87.70 93.20 93.20 92.95 92.95 92.80 93.— — 6 Portg. Serie 1090.40%a dto. III 92.05 4½% neueRuſſen 1905 84.754 Ruſſen von 1880 100.254 ſpan. ausl. Rente 80.95 4 Türken v. 1908 J. Sachſen 83.— 88.—,1 Türken unif. 31½ Mh. Stadt⸗A.05 90.20 90.65 4 Ungar Goldrente 33 1„ Kronenrente 3 Ug. i. Gold⸗A. 188 8 12 4½ Chineſen 1898 Verzinsl. Loſe. 5 Egypter uniftzirte 3 Oeſt. Loſe v. 1860 149.— Mexikaner äuß. 95.70 86.30 Türkiſche Loſe 141.60 4%„ inn, 61.25 61.70 Aktien induſtrieller 92.10 82.15 99.90 4 Heſſen 80.55 3 Heſſen — 94.40 ——— 94.50 149.— 142.— Ankernehmungen⸗ 45 Gad Zuckerſabrit 121.80 121.80 Per, Kunfiſeide. 29.30 20 Südd. Immob. 80.— 89— Lederw. St. Ingbert 61 50 61 50 Eichbaum Mannh. 125.— 125.— Syplchar Mh. Akt.⸗Brauere! 187.— 187.— Parkakt. Zwelbr. 102.— 102.— Weltz z. S. Speyer 81.— 85.—- Cementw. Heſdelb. 145.— 145.5 Cementf. Karlſtadt 125.— 124.50 Bad. Auflinfabrik 588.— 535.— Ch.rbr. Grſesheim 238.— 236.— Höchſter Farbwerk 45650 451.— Verein chem. Fabrik 312.— 310.— Chem. Werke Albert 475.50 422. Drabtinduſtrie 124.— 124.. Accumul.⸗F. Hagen 193.75 10850 Ace. Böſe, Berlin 73.— 73.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 198.70 198.40 Südd. Kabelwerke 124.50 124.50 Lahmeyer 114.50 114 90 Elktr. Geſ. Schuckert 100.70 99.5 Allg.⸗E.⸗G. Sſemens 166.50 166.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Beybacher 220.50 220.50 Oeſterr. Suüd⸗Lomb. 28.80 Pfälz. Maxbahn 135.— 185.— Oeſterr. Nordweſtb.—. do. Nordbahn 131.50 181.70„„— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 112.50 112 5 Gotthardbahn 0 Packet 116.30 116.50 Ital. Mittelmeerb, ordd, Lloyd 106.20 106.60]„Meridionalbahn Neſt.⸗Ung, Staatsb 143.80 149.— Baltim. Ohio Pfandbriefe, Prioritätg-Obligationen. 4eſeyrk. Hup.⸗Pfbb. 97.90 87.80 4% Pr.Pfdb. unk. 15 4% fF.N. V. Pfobr.Oß 9790 970 4%„„„„ a%„½ 1910 98.60 98.6%%%%„%„„„ 93.90 4egf. Bypch. Pfdb. 98.40 98.40e%„„„ 12 91660 61½%%„„„ 91.50 91 5 3½ Pr.fdbr⸗Bl⸗ 31% Pr. Bod.⸗Fr. 90.— 90.— Kleinb. b 04 95.10 1e% Etr. Bd. Pfd. oo 97.20 97.20 3¼ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4%„ 5 Hyp.⸗Pfd.⸗tom.⸗ unk, 00 37.20 97.20 O51. unkündb. 12 97.30 Maſch. Arm. Klein 116,.— 113.— 190. 190.— Diterkopp—— Mafchinf. Gritzuner 216.60 216.60 Pfälz. Nähmaſch.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co.—.— Schnellprf. Frkthl, 188.20 188,80 Oelfabrik⸗Aktien 130.— 130.— Schuhfab. Herz Frkf. 122.— 122.— Seilinduſtrie Wolff 135.— 135½ Lampertsmühl 73.— 73.— Kammg. Kaiſersl, 180.— 180.— Zellſtoff Waldhof 367.— 334.25 28.80 138.50 133.— 39.40 85,20 97.45 98.25 98.25 93.90 95.10 92.— 92.— 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk, 1917 4% Rh. H. B. Pfh. 09 4% 4 1907 1912 1917 alte 190⁴ 97.70 97.70 98..— 99.— 90.— 90.— 90.80 92.45 97.— 98 90 —.— 68.05 97.70 97.70 98.— 99.— 90.— 90.— 90.90 92.25 97— 98.90 68.05 97.40 97.70 97.70 90.20 90.20 90.20 1% 90.25 ** Pfd. 96½ „ Com.⸗bl. v. Iunk 10 99.— 89.—-½„ „ Com.⸗Obl. 31/ v. 1891 99.50 90ʃ80 91.— 97.— 506 91.— 4% Pr. Pfdb, unk. 00 97.10 /1 It kl.ſttl. g. G. B. 4„„„ 12 97.50 97.75 4%„„„ 14.40 97550 Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 465.— 465.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien.— 5 Badiſche Banz 138.00 123.50 Oeſterr.⸗Ung. Bauk 127.— 126.60 Berg u. Metallb. 120.— 120.— Oeſt. Länderbank 103.60 103.60 Berl, Handels⸗Geſ. 164.80 154.60% Kredib⸗Anſfalt 200.10 200. Comerſ. u. Disk⸗B. 108.— 106.80 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bank 125.80 125.— Pfälz. Oyp⸗Bank 190.— 190.— Deutſche Bank 226 70 226 80 Preuß. Fypotheab. 108.— 107.90 Deutſchaſtat. Vant 13½70 138.— Deutſche Reichsbk. 154.75 154.25 D. Effekten⸗Bant 191.69 102.—hein. Rreditbank 137.— 137. Disconto⸗Comm. 170.0 170.60 heln, Hyß, B. M. 190.50 190.50 Dresdener Bank 133.— 137.95 Schaaffh. Bankver, 135,15 136.— Frankf. Hyp.⸗Bank 197.50 195.50] Südd. Bank Mhm. 110.20 119,29 Frkf, Hyp.⸗Creditv. 153.— 153.— Wiener Bankver, 130.89 130 25 Nationalbank 115,20 115,20 Bank Ottomane 137.45 137.50 55⁰ eee 6. Serte. Gener al⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 5. Dezember Bergwerks⸗Aktten. Bochumer 195.60 195— arpener 105.50 196.50 Buderus 115.— 115.—ibernia———.— EConcordia—.——.—[DWeſterr. Alkali⸗ A. 206 80 206 Deutſch. Luxembg. 143.50 143.50 Oberſchl. Eiſenakt 96.50 97.40 Friedrichsh. Bergb. 142.70 1415% Ber. Königs⸗Saura 215.— 215.5 Gelſenkirchner 198 20 198 50 koßleben—— Frankfurt a.., 5. Dezember. ſreditaktten 200.—, Staats⸗ bahn 143.—, Lombarden 28.90 Ggypter——, 4% ung. Goldrente 92.80, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 170,60 Laura —— Gelſenkirchen 193.—, Darmſtädter 125.50, Handelsgeſellſchaf 153.50, Dresdener Bank 138.—, Deutſche Bank 226.70, Bochumer 195.30 Northern—.—. endenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 200.—, Staatsbahn 143.—, Lombardeu 28.80, Disconto⸗Commandit 170 50. * Kursblatt der Mannbeimer produktenbörſe vom 5. Dezember. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Ky bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 23.—.Nuſſ. Futtergerſte 16.25-— Rheingauer—.——.— afer, bad. 19.25—19.50 norddeutſcher—.——— afer, nordd. 19.50—19 75 ruſſ. Azima 25.50—26.—Hafer ruſſtſcher 20.——20.50 „Ulka 25 25—25.78„amerik. weißer Theodoſita 26 25—2650 Maisamer. Mixed.. Taganrog 25.25—25.75„Donau 16 25—.— Saronska 55„La Plata 16.25—.— rumäniſcher 25.50—26.— Kohlreps, d. neuer 36— % am. Winter 24.50——.—[Wicken 19.——.— Manitoba]—.——— Kleeſamendeutſch.1 125—— Walla Walla—.———.— 75„ II 120—— Kanſas 25.——25 25„ Lnzerne 135——— Auſtralier———„ Provene. 1402166 . a Plata 28.75—.—„Eſparſette 32.— 35.— Keruen 22.75——— ṽeinöl mit Faß 49.—— Roggen, pfälzer neu 20 5— 21.— füböl in Faß 82.—.— „ ruſſiſcher 2175——.—[Backrübdl 86.——.— rumäniſcher——.— Spiritus, ſa. verſt. 100% 141.50 „ norddeutſcher———.„ 70er unverſt. 71.50 amerit.———„5 0 56.— Gerſte, hierl. 20.75—21.— roh 70er unverſt. 88/92% 69.— Pfälzer 20.75—21.25„ ober„ 85/52% 54.— Gerſte, ungariſche—.— 1 r. 00 0 1 2 8 4. Wezenmet 8 38.J8.78—88.— öL28 20.85 Noggenmebl Nr. 0) 32.— J) 80.—. Getreide matt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 5. Dezember.(O' fizieller Bericht.) Die Tendenz der heutigen Börſe war ziemlich feſt. Höher gefragt blieben: Spaxr⸗ und Kreditbank, Landau, Aktien zu 140 Prozent, Brauerei Kleinlein, Heidelberg zu 195 Prozent und Portlandzementwerke Heidelberg 145.50 Prozent. Obligattonen. Indultrie⸗Obligation. 4% Rh. Hyp.⸗B. unl. 1 97.70 5 4½% 0% Akt.Geſ. f. Sellindun⸗ ** al. 11 15 90.— 15 Irie riick⸗. 105, 103.—8 gommna 92.25.4 Bad..⸗G. f. Rhſchfff „ e, ommunal de n. Seetransvort 98.— G Städtes nlehen. 32½% Freſburg. B. 41½% e% Nad. Anilin-u. Sodaf. 101.25, 90.— Bſ40% Rr. Kleinlein, Heſdſba. 101.— G 3½ ½% Heidelbg. v. J. 1903 91.—(0% Rüra. Braufaus, Bonn 100.— B %% Karlsruhe v. J. 1907 99.25 4% Herrenmühle Gen; 98.— 80%½ Karlsruhe v. J. 1896 87.—%% Manna. Dampf⸗ 3½0% Labr v. J. 1902 90.— 65 ſchleppechiffahrts⸗Geſ. 98.— B 4½% 0% Ludwigshafen 99.—%% Mannß. Lagerhaus⸗ „ v. 1906 99.—6 Geſellſchaft 100.—6 Fe 90.— 5 6½% Oberrß. lektrhitäts⸗ Mannb. Oblig. 1901 99.— 4 merke, Karlsrube—.—8 „1885 90.— 6½%% Pfälz. Chamotte u. 1888 90.— 6 Tonwer'f, N. ⸗z. Eſſenb. 102.75 B „„ 1895 90.— 4¼% Ruff..⸗G. Zellſtofff. „1898 90.— e Waldhof bei Pernau in 7„ 905 0 1 5 99.26 G * 29.—„4½%(peyrer Brauhaus *„ 1906 99.—.⸗G. in Speyer 97.50 G 0 1907 ſt, S 101.40 B 105 91.—6 1½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 3 4½% Südd. Draßtinduſtr. 99.50 G %% Wiesloch v. J. 1905 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G Aktkien. Banken Brief Geld Brief Geld Bardiiche Bank 186.——.— Br. Werger, Worms 98.——— SGewrbk Speyerso/W—— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 86. Pfalz. Bank— 100. Pf. Preßh.⸗u. Spffabr. 160.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189 75] Trausport 5 Sp.u. Edb. Landau—.— 140.. Verſicherung. Nhein. Kredicbank—.— 137.—.⸗G. Rhſch. Seetr.— 86.— Nhein Hop.⸗Bank 199.50—.— Plannh. Dampfſchl. 65.——.— Südd. Bank 111.50—.— Lagerhaus 97. ciſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfülz. Zudwigsbahn—.— 220.( Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 187[Bad Rück⸗ u. Mitv. 580.— „ Nordbahn—— 132.500 Bad. Aſſecurranz Hellbr. Straßenbahn Induſtrie. .f chem Induſtr. —. 3588 Chem. Fab. Goldenbg.—— 177 77.— 75. Continental. Verſich. 420.— 415.— Mannh. Verſicherung 465.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 480.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 680.—. Induſtrie, ein chem Fabriken—.— 312—.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 138.— tein D. Oelfabriken 13128 Neanche Michibr. eſt. A⸗W. Stamm 202.——.- Emaillirfbr. Kirrweil.— Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauercien. Ettlinger Spinnerei 108.— Bad. Brauerei 106.50—.— Hüttenh. Spinnetei 90.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu 262 50—.— Koſth. Cell. u. Papierf. 39 75K annh. Gum. u. Asb. 143.50—.— umers Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenja 199— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr. Elektrizitäſt 22——. zomb. Meſſerſchmitt 61.———Pf.Nähm u. Fahrradf 114. uüdwigsh. Brauerei—— 248 ortl.⸗Zement Hdlbg—.— 145.50 Mannh. Aktienbr.—.— 187Südd. Draht⸗Induſt. 124.——— AI. Hof vm. Hagen—.— 261. chbaum⸗Brauerei—.— 126 5 Rühl, Worms—.— 96— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke 135.— 123.— 2 Sinner 268——. Perein Freib. Ziegelw.—.— 154.— .Schrödl, Heidlbg. 201.50 S.——.— 15 Speyr. 72 chwartz, Speyer 120.——.—Würzmühle Neuſtadt 134.——. Nitter, Schwez.—— ellſtoffabr. Waldhof 334.——.— Welßz, Speyer 81.——.— Juckerfbr. Waghäufckl 121.— Speyer 8. uckerraff. Manng.— Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 5. Dezember.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213.— 215.25 nambarben 29.— 28.50 4% Ruſſ. Anl. 1902 80,50 89.10] ranada Paeifte 148.60 150 50 31½%% Neſchsann. 93.— 92.90 Famburg. Vacke 115 90 116 10 3e% Reichganleihe 82.80 82.8 Pordd. Klovd 106.20 106— 40% Bad. St.⸗Anl.—.——.— dpnamff Fruſt 156.60 156 75 31½ B. St. Obl. 1900—.— 92 30 gicht⸗ u. Kraftanl. 109.80 1 9 60 3½e% Bayern 92.— 91.90 Rochumer 194 70 194 70 4% Heſſen=Lonſolidafion 420——.— 30% Heſſen 80 50 80.30 Dorfmunder 55 40 55— gen Sachſen 83.20 83.— celſenkirchnet 192— 192.5 %% Pfbr. Nh. W. B. 37— 97.— Sarpener 194 70 195 70 5% Chtneſen 99.50 99.50 Gtharnſa—— 4% Italiener„— 68 Bergwerkte——.— 4½ Javaner(neu) 89.70 88 80 Nae 215 40 215 30 1860er Loſe 140— 149.10 Pßönir 160 30 169.20 4el Baad ad⸗Anl. 82.70 82.50 ißeck⸗Montan 192.— 190.— Kreditaktien 200 20—.— Murm Revier Berk.⸗Märk. Ban 153.— 152.50 Anilin Treptow 391.— 388 50 Berl. Handels⸗Gel. 154.— 154.90 graunk.⸗Brik. 161.— 164— Darmſtädter Bank 125.20 125 4D. Steinzeuawerke 241 50 241.— Deutſch⸗Aſtat. Bant 162.70 132.7 Duſselborfer Wag. 301.— 301.— Deutſche Bant 619 226.10 226,70 Elberf, Farben(alt) 671— 673.— „(4g.“—.——eſtereg. Alkaliw. 205 90 205.— Disc.⸗Kommandit 163 70 170.50 wollkämmerei⸗Akt. 140— 128 80 Dresdner Bank 187.40 187.80 Fhemiſche Cbarlot. 190.— 180 20 Rhein. Kreditban! 137.20 137.20 TLonwaren Mieslock 10.—— 2 Schaaffb. Bankv. 35 50 135.90 Zellſtoff Waldhof 334 40 334 Lübeck⸗Büchener——— CEellulote Koſtheim 238.— 238 Staatsbabn 143.70 142.70,] Nüttgerswerken 142.40 143 20 Privat⸗Discont 7¼ 9 W. Berlin 5 Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 200.— 199 50 Staatsbahn 148 70 142.70 Diskonio Komm. 169.90 170,40 Lombarden 28 70 28.20 Pariſer Boͤrſe. Paris, 5. Dezember. Anfanagskurſe. 3 c% Rente 95 60 95.62 Kürk. Looſe—.——— Naliener———— Zanque Ottomane 688.— 691.— Spanier 92.80 92 70 Rio Tinto 1651 1607 Türken unif. 9B.— 93.05 Londoner Effettenbörſe. London, 5. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 82½ 81½ Southern Paciſte 73%½ 761½ 5 e% Chineſen 100% 100“ Chteago Milwaukee 104—.5½% 4½%% Chineſen 95% 95 denver Pr. 57% 58 3% e% Conſols 88½ 881. Atchiſon Pr. 85.— 86½ 2% Italiener 102— 102—Louisv. u. Nafhu. 96½ 97„ 4% Griechen 47— 47[Unton Paeiſie 117% 121 8 ee Portugieſen 61¼ 62 Unit. St. Steel com. 26½ 27½ Spanier 91. 91/]„„ pref. 89/½ 90— 5 Türten 92— 92Eriebahn 4% Argentinier 831¼½ 83— Tend.: feſt. 3% Mexikaner 31% 31˙/ Debeers 17— 16% 4% Japaner 84½ 84½]Chartered 2% 1— Tend.; feſt, Foldftelds N Ottomanbank 17½ 17. Randmtines d 5˙% MRio Tinto 66— 66— Faſtrand 3½ 44% Brafiltaner 80— 80—1 Tend. feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 5. Dezbr.(Telegramm.)(Produktenbörſſe. Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 4. 8. Welzen per Dez. 218 75 219.25 Mais per Dez. 1550 154.— „ Mat 226.50 227.—„ Mai 151 75 152.— „ Juli—.— Roggen per Dez. 210— 210.— Rüdzl per Dez. 77.20 71 80 85 Jult 211.80 211.25„ Mai 72.90 719 ult See eeee, ee er ee dafer per Dez. 170.25 171.— Spiritus 70er loceb———.— „Mat 174.26 175.75 Weizenmehl 31.50 31.50 „Jult—.—-—Loggenmehl 29. 29, ***. Telegraphiſche Haudelsberichte. Intereſſengemeinſchaft in der Brauerei⸗Maſchinen⸗Induſtrie. Wie berichtet wird, haben die Filter⸗ und brautechniſche Maſchinen⸗ fabrik L. E. Enzinger, Worms⸗Berlin, und die Unio u⸗ werke, Akt.⸗Geſ. für Brauerei⸗Einrichtungen in MNannheim und Berlin, eine Intereſſengemeinſchaft verab⸗ redet, welche vom 1. Februar 1908 ab in Kraft treten ſoll. Der bisherige Betrieb beider Firmen ſoll in gleicher Weiſe weitergeführt werden. Der Gervinn wird aber von beiden Geſellſchaften zu⸗ ſammengervorfen und nach näher feſtzuſetzenden Grundſätzen ver⸗ teilt. Die diesbezüglichen Verhandlungen ſollen den Generalver⸗ ſammlungen beider Geſellſchaften vorgelegt werden. Die beiden genaunten Firmen ſind auf dem Gebiete des Brauereimaſchinen⸗ weſens erfolgreich tätig. An der Börſe ſind die Aktien beider Ge⸗ ſellſchaften noch nicht eingeführt. Die Verwaltung der H. Stodiek u. Co..⸗G., Kunſtdünger⸗ und Schwefelſäurefabrik in Bielefeld, ſchätzt die Diyfdende auf 12 Prozent(im Vorj. 10 Prozent). Dividendenſchützung. Die Süddeutſche Bodenkredit⸗Geſellſchaft in München ſchätzt die diesjährige Dividende wieder auf 8 Prozent wie in den letzten Jahren. Düſſeldorf, 5. Dez. Stabeiſenverband. Die zur Beratung der Händlerfrage gewählte Kommiſſion hat ſich geſtern der ihr geſtellten Aufgabe unterzogen. Die vön einigen Werken mit Händlern getätigten Verträge, nach welchen dieſe Werke die betreffenden Händlerfirmen mit dem Vertrieb ihrer Stabeiſenerzeugung ganz oder teilweiſe derart beauftragt haben, daß die Werke nicht in der Lage ſind, Stabeiſen daneben dem Verbande zu verkaufen, wurden eingehend erörtert und zumteil auch mit Vertretern der betreffenden Händlerfirmen beſprochen. Es wurde feſtgeſtellt, daß bezüglich eines Teiles dieſer Verträge wohl ein modus vivendi gefunden werden könnte, daß aber von anderer Seite für die Aufhebung der Verträge teils eine zu weitgehende Bevorzugung vor allen anderen Händlern verlangt, teils irgendwelche Bereitwilligkeit überhaupt nicht gezeigt wurde. Deshalb mußten die Verhandlungen, trotzdem in bezug auf die Hauptfragen, wie Einſchätzungsziffern, eine der Mehrheit der Werke zuſagende Löſung ſchon gefunden war, als ausſichtslos eingeſtellt werden. An eine Wiederaufnahme der Verhandlungen kann erſt dann gedacht werden, wenn die in Frage kommenden Werke in der Lage ſein werden, über ihre Erzeugniſſe frei zu verfügen. Der in letzter Stunde wieder eingebrachte Vorſchlag der Bildung einer loſen Preisvereinbarung konnte nicht ernſtlich erörtert werden, nachdem bereits bei Aufnahme der Verhandlun⸗ gen dieſer Weg ſich als abſolut ungangbar herausgeſtellt hatte. Osnabrück, 5. Dez. Die A. Hagedorn u. Co., Zelluloid⸗ und Korkwaren⸗Akt.⸗Geſ., verteilt für ihr erſtes Ge⸗ ſchäftsfahr 9 Prozent Dividende. Liſſabon, Deg Der Finaußzminiſter hatte geſtern wegen des Goldagios und des Fondkurſes eine Ronferenz mit dem Vorſtande der Mallerkammer. London, 5. Dez. Die Bankvon England hat ihren heutigen Diskontſatz unverändert aufrecht erhalten. Newyork, 5. Dez. Die„Eriebahn R. R..“ erklärte, daß der Geheimpakt zwiſchen den anderen Bahnen und den Dampferlinien ſie veranlaßt habe, ihren Rücktritt aus dem Paſſa⸗ gierraten⸗Kartell anzuzeigen. * K Ueberſeeiſche Schiffabrts⸗selegromme⸗ New⸗Hork, 3. Dezör.(Draßtbericht der Red Star Line, Aut⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 23. Novbr. von New⸗Hork ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 3. Dezbr.(Drahtbericht der White Star Line Southampton). Der Schnelldampfer„Majeſtic“, am 27. Novbr. von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und gtetſe⸗Burean Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Rr. 7. direkt am Hauptbabnhof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 3. Dezbr., morgens 9 Uhr, wohlbehalten in New⸗Pork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jat. Eglinger mi Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſtonterter Generalagent des Norddeutſchen Llohd in Bremen. * Rxõ5** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687. 5. Dezember 1907. Proviſionsfrei! Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer unter Vorbehal:: 80 90 .⸗G. für Mühlenbetrieb Neuſtadt a. d. H. 120—a Atlas⸗Lebensverſicherangs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 300— Badiſche Feuerverſiche ungs⸗Bank— M. 240 Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl 48— Benz& Co., Rheiniſche Gasmototen, Mannheim 178— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 29 zfr—. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 96— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Cyemiſche Fabrik Heubruch— 58 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, 35 95 280 b5 75 Llk. B. 2 N Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 144⁴ 85 Filterfabrik Enzinger, Worms 8 236— Flink, Eiſen⸗ und roncegießerei, Mannhein 90— Frankenthaler Keſſelſchmiede 97zfr— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 155— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 116— Aundes Eismiſchinen— 180 Linoleumfabrik, Maximiliansau 119 58 Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 8⁵— Lux'ſche Induſtriewerke, A⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 340— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 97— Neckarfulmer Fahrrad— 154 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 1085fr Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 120— Rheiniſche Metallwarenſabrik, Genußſcheine.245 M. 230 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 11⁰— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 148 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 115⁵— Rombacher Portland⸗Cementwerke 124— Stahlwerk Mannh im— 110 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 78— Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheſne— M. 105 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 136 Unionhraueret Karlsruhe 62 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 320 Waggonfabrik Raſt tt 104— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70z;fr 25 Immobiliengeſellſchaft— 65 zft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 350— ———kttttcc— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunft, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; ür Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; ür Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrutkerei, Gum b. H. Direftor: Ernſt Müller. N. f f iſt der Einkauf von wmische ISCen. Ich garantiere für lebendfriſche Ware und empfehle von heutiger 75795 Oſtender SHendung: Cabliau, blütenweiß, Angelſchellfſche, Rotzungen. 7* 7 zbie: Rheinſalm im Aus chnitt Achwediſcher Jalm Hiund t..80, Auſtern fſt. ausgewählte Royal Whitſſadle, per Dutz. M..50, fſt. holl. Auſtern, ver Dutz. M..—, ſerner lebend: Regenbogen⸗ farellen, Rheinkarpfen, Zander, Rheinhechte, Forellen⸗ ſchleien, kleine grüne, lebende KHummer ꝛe. Beckers Delikatessenhaus Spezialhaus für Tafelflsche F 6, 22— Heldelbergerstr.— F 6, 22 1884. Telephomn 13884. MWer sich für geine geeignete Ernährung interessirt erhält br. Ot o Gotthiles Hyglenische Gstudie e kostenfrei 0 F. Günther Aleuronat Gebäckfabrik PFrarkfurt am Main. Hiesig. Depot: Alkr. Hrahewskz, D 2 er; ——— ee, Abennemens: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Derrch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ guſſchlag M..91 pro Quartel. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zetle Auswärtige Inferate 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Me Jferats: 8 Wfs, Expedition Nr. 218. Nr. 241. Tonner⸗tag, den 5. Dezember 1907. 117. Ja hjrgang. 0 Bekanntmachung. Die Ausübung der Heilkunde nicht approbierte Perſonen betr. Nr. 100 845I. Wir bringen neuerdings einzelne Be⸗ ſtimmungen der Verordnung vom 7. November 1904 die Ausübung der Heilkunde durch nicht approbierte Perſonen. ſowie den§ 81 Pol.⸗Strafgeſetzbuchs zur genauen Darnach⸗ achtung zur allgemeinen Keuntnis. 11 758 Mannheim, den 3. Dezember 1907. Großh. Bezirksamt, Abt, III: Dfe 8 1. Perſonen, welche, ohne als Arzt approbiert zu ſein, gewerbsmäßig die Heilkunde ausüben, haben ſich beim Be⸗ ginn dieſer Tätigkeit bei dem für ihren Wohnſitz zuſtän⸗ digen Bezirksarzt unter Angabe ihrer perſönlichen Ver⸗ hältniſſe, insbeſondere des Tages und Orts der Geburt, ihrer Wohnung, ihrer etwaigen Vorbildung, ſowie gegebe⸗ nenfalls der beſonderen Art ihrer Berufstätigkeit, perſön⸗ lich anzumelden, bei Wegzug oder bei Aufgabe ihrer Tätig⸗ keit als Heilbefliſſene ſich bei demſelben abzumelden, ſowie einen Wohnungswechſel innerhalb der Gemeinde ihres Wohnſitzes binnen 3 Tagen anzuzeigen. Die Abmeldung umd die Anzeige über einen Wohnungswechſel können auch ſchriftlich erfolgen. Zu den unter Abſatz 1 fallenden Perſonen gehören auch diejenigen, welche, ohne als Zahnarzt approbiert zu ſein, die Zahnheilkunde gewerbsmäßig ausüben(Zahntechniker, Den⸗ kſten und dergleichen) ſowie Maſſeure und die niedere Ehirurgie ausübende Heilgehilſen. 8 2. 8 2. Den Vorſchriften in 8 1 unterliegen ferner diejenigen Perſonen, welche, ohne als Tierarzt approbtert zu ſein, die Tierheilkunde gewerbsmüßig ausüben, mit der Maßgabe, daß ſie die An⸗ und Abmeldungen dem zuſtändigen Bezirks⸗ tierarzte zu erſtatten haben. b § 4. Die unter 8 1 fallenden Perſonen haben die ihnen bei Ausübung ihrer Tätigkeit als Heilbefliſſene bekannt wer⸗ denden gewaltſamen Todesfälle, lebensgefährlichen Körper⸗ verletzungen, Vergiftungen, Verbrechen und Vergehen wider das Leben unverzüglich der Ortspolizeibehörde(dem Bürgermeiſteramt und in der Stadt Mannheim dem Be⸗ sirksamte) perſönlich anzuzeigen. 81.⸗St.⸗G.⸗B. Perſonen, welche ohne hierzu approbtert zu ſein, gewerbsmäßig die Heilkunde ausüben, werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft, wenn ſie den Ver⸗ vrönungen über die An⸗ und Abmeldung ihres Gewerbe⸗ hetriebs, oder über die Anzeige der ihnen bei Ausübung ihres Gewerbes bekannt werdenden gewaltſamen Todes⸗ ille, lebensgefährlichen Körperverletzungen, Vergiſtungen, brechen und Vergehen wider das Leben zuwider⸗ zandeln. Bekanntmachung. Die Weihnachtsſendungen betr. Die Reichs⸗Poſtverwaltung richtet auch in dieſem Jahr an das Publikum das Erſuchen, mit den Weihnachtsver⸗ ſendungen bald zu beginnen, damit die Paketmaſſen ſich durch nicht in den letzten Tagen vor dem Feſte zu ſehr zuſam⸗ mendrängen, wodurch die Pünktlichkeit in der Beförderung leibet. Bei dem außerordentlichen Anſchwellen des Ver⸗ kehrs iſt es nicht tunlich, die gewöhnlichen Beförderungs⸗ friſten einzuhalten und namentlich auf weite Entfernungen eine Gewähr für rechtzeitige Zuſtehung vor dem Weih⸗ nachtsfeſte zu übernehmen, wenn die Pakete erſt am 22. Dezember oder noch ſpäter eingeliefert werden. Die Pakete ſind dauerhaft zu verpacken. Etwaige auf bdem Berpackungsſtoffe vorhandene ältere Aufſchriften und Beklebezettel ſind zu beſeitigen oder unkenntlich zu machen, Dünne Pappkaſten, ſchwache Schachteln, Zigarrenkiſten Uſw. ſind nicht zu benutzen. deutlich, vollſtändig und haltbar hergeſtellt ſein. Kann die Auſſchrift nicht in deutlicher Welſe auf das Paket ſelbſt geſetzt werden, ſo empfiehlt ſich die Verwendung eines Blattes weißen Papiers, das der ganzen Fläche nach feſt aufgeklebt, werden muß. Bei Fleiſchſendungen und ſol⸗ chen Gegenſtänden in Leinwandverpackung, die Feuchtigkeit, Fett, Blut uſw. abſetzen, darf die Auſſchrift nicht auf die Umhüllung geklebt werden. Am zweckmäßigſten ſind ge⸗ druckte Auſſchriften auf weißem Papier. Dagegen dürfen Formulare zu Poſtpaketadreſſen für Paketauſſchriften nicht verwandt werden. Der Name des Beſtimmungsorts muß ſtets recht groß und kräftig gedruckt oder geſchrieben ſein. Die Paketauſſchrift muß ſämtliche Angaben der Begleit⸗ adreſſe enthalten, zutreffendenfalls alſo den Frankovermerk, den Nachnahmebetrag nebſt Namen und Wohnung des welche durch Händler aus Norddeutſchland, d. h. Die Auſſchrift der Pakete muß DBekanntmachung. Die Bekämpfung der Schweineſeuche, der Schweinepeſt und des Rotlaufs der Schweine betr. 11757 Nr. 158 915JI. Gemäߧ 12 der Verordnung vom 21. Juni 1895 die veterinärpolizeiliche Bekämpfung der Schwei⸗ neſeuche, der Schweinepeſt und des Rotlaufs der Schweine wird angeordnet: Einſtellſchweine[(Milch⸗ und Ferkelſchweine), den nörd⸗ Mains gelegenen deutſchen Gebietsteilen, ein⸗ der preußiſchen Provinz Rheinlande, aus der lich des ſchließlich bayeriſchen Pfalz und aus Lothringen, eingeführt werden, dürfen nur dann im Amtsbezirke Mannheim verkauſt werden, wenn die Tiere laut bezirkstierärztlichen Zeug⸗ niſſe während der letzten vierzehn Tage in ſeuchenfreiem Zuſtande ſich in einer badiſchen Gemeinde befunden haben. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8§ 19 ff.§ 66 Ziffer 4 Reichsgeſetz vom 283. Juni 1880 betr. die Abwehr und 1. Mai 1894 Unterdrückung von Viehſeuchen, ſoweit nicht nach den ſon⸗ ſtigen beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraſt. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe An⸗ ordnung in der Gemeinde in ortsüblicher Weiſe bekannt zu machen und den Schweinehändlern gegen Unterſchrift zu eröffnen. Bei der Bekanntgabe iſt auf die Vorſchrift des § 9 Reichsviehſeuchengeſetz und des§ 1 der Verordnung vom 21. Juni 1895, wonach der Ausbruch der Schweine⸗ ſeuche, Schweinepeſt, Rotlauf ſoſort bei der Ortspolizei⸗ behörde anzuzeigen iſt, beſonders hinzuweiſen. Das Bürgermeiſteramt hat den Vollzug durch die Orts⸗ polizei und die Fleiſchbeſchauer überwachen zu laſſen und Zuwiderhandlungen ſofort hierher zur Anzeige zu bringen. Mannheim, den 30. November 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. III: Dr. V. Pfaff. Nichard Hoeb Tunten Bankgeschäft Telegr.⸗Hdr.: Ho. 793 B 2 Ho. 100„Hoebank“ Vermittlung aller bankgeschdftlichen Transakfionen Hn-⸗ und Verkauf von Wertpapleren ſeglicher Hrt. 68981 Sachgemdsse Huskünfte über Illinen⸗ und amerikanischte Werte. 7 Kirchen-Konzert veranstaltet vom Ev. Kirchenchor der Friedenskirche am Sonntag, 8. Dezember, nachm. ½4 Uhr in der Friedenskirche. Sologesang: Frau Emma Rückbeil-Hiller Kgl. Kammersängerin aus Stuttgart. Orgel und Leitung der Chöre: Herr Ernst Dapper, hier. Programm: 1) J. S. Bach: Fuge in Es-dur für Orgel. 2) Elias Oechsler: Herr unser Gott(Moterte für gem Ohor). 3) G. F. Händ 1: Er weidet seine Herde(Arie für Sopfan aus„Messias“). 4) J. S. Bach: Fantasie in-moll(für Orgel bearbeitet v. M. Reger). 5) Gg. Rien enschneider: Dies ist die Nacht(Wibnachtsmotette für gem. Cuor). 6) J. S. Bach: Mein gläubiges Herze(Arie für Sopran aus d. Kantate„Also hat Gott die Welt geliebt“. 7) R. Bartmuss: Hirtenspiel für Orgel. 8) H. wolf: Geistliche Lieer für Sopran, a) Schlatendes Jesus- kind, b) Auf ein altes Bild, e) Gebet. 9) M. Reger: Abſenders, den Vermerk der Eilbeſtellung uſw., damit im Falle des Verluſtes der Poſtpaketadreſſe das Paket doch dem Empfänger ausgehändigt werden kann. Auf Paketen nach größeren Orten iſt die Wohnung des Empfängers, auf Paketen nach Berlin auch der Buchſtabe des Poſtbezirks [C, W, S0 uſw.) anzugeben. Zur Beſchleunigung des Betriebs trägt es weſentlich bei, wenn die Pakete frankiert aufgeliefert werden. 75690 Die Verſendung mehrere Pakete mittels einer Poſt⸗ paketadreſſe iſt für die Zeit vom 10. bis 25. Dezember im inneren deutſchen Verkehr(Reichs⸗Poſtgebiet, Bayern und Württemberg) nicht geſtattet. Auch für den Auslandsverkehr empfiehlt es ſich im Interſſe des Publikums, während diefer Zeit zu ſedem Pakete beſondere Begleitpapiere aus⸗ zufertigen. Berlin W. 68, den 20. November 1907. 2 85 Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts. J..: Gieſeke, 0 2.— Die mete Straßenpolizei⸗Hroͤnung flr die Stadt Mannheim. (ortspollzelllche Vorschrift vom l. August 1907.) ist in Broschurenform zum Preiss von — 20 Pfennig zu beziehen duroh dle Expedition des Mannheimer General-Anzeiger, E 6, 2. 5 7 Wiegenlied der Hirten(Geistl. Volkslied für gem Chor). 10. Sam dee Lange: Weihnachtsmusik für Orgel. 75799 Plätze reserviert à 1 Mk., nicht reserviert 50 Pig. Karten sind zu haben iu der Mus kalieuhandlung von K. b. Heckel, ei Sillib Nchfolger, R 3, 2a, bei H. Futterer, Schwetzingerstr. 101, beim Kirchen- diener Krämer, sovde an der Kasse. 9 Zit Oeffentliche Bitkte! Der Vor aud der Freite giöſen Gemeinde dahlier beabſichtligt in Genteinſchart mit den Frauenverein der Ge einde, allen den⸗ jeuigen kreireligtöſen Fa nalien, ber denen ſchwere Notl und Armnt en winterlicher Zeit Einkehr ge alten haben, eine Weihnachts reud⸗ zu bereiten. Dies in moglicht umfauendem Maße thun zu können, e ſuven wir unſere beſſer ſtinterlen Gemeindemitglieder, ſowie die zhlreichen Freunde unſeret Gemeinde uns durch teichnnche Spe den in Geld ober ſonſt geeigneten Gegennänden unterſtützen zu wollen Zur Eutgegennahme ſolcher Spenden ſind gern vereit: Fiau J. Rhodius, Gontardüür. 18, Fran R. Lenel, Car⸗ lottenur 17, Frl. T. Duffing, K 2, 11, Frau K. de Haas, K 3, 13, Frau L. Schatt, U 3, 23 Frau H. Ott, U 5, 14, Frau H. Stiffenhöfer, Dalvergur, 10, Herr Stadtrat Barber, N 2. ga iowie Prediger Schneider, Alademienrage 8. 753.19 Tuchwaren⸗- Ausverkauf aus der Ronkursmasse der Firma I. W. Wolher, hier, A 1. 1 brtd grosshandlung hat begonnen und bietet für die Herren Schneider- meister und Wiederverkäufer die günstigste Einkaufs- gelegenheit. Einige Hundert Reste, u. a. zu Anzügen und Ueberzieher passend, werden zu jedem außehmbaren „„——— Q1 Preise abgegeben 15497 Bekauntmachung. Die Einziehung der Fünfzigpfennigſtücke der älteren Ge⸗ prägsformen betr. Nr. 159 812 1. Auf Grund des Bundesrats⸗Beſchluſſes vom 6. Oktober 1904 ſollen die in den bisherigen Formen geprägten Fünfzigpfennig⸗ ſtücke zur Einziehung gebracht werden. Im Intereſſe einer ſchleunigen und vollſtändigen Einziehung dieſer Stücke wird das Publikum aufgefor⸗ dert, die Fünfzigpfennigſtücke alten Gepräges an die ſtaat⸗ lichen Kaſſen oder Reichsbank⸗ anſtalten abzuliefern. 11759 Mannheim, 3. Dez. 1907. Großh. Bezirksamt, Abt. I. Lang. Jadung. In Sachen des Hermann Friedrich Clauß, uneheliches Kind der ledigen Loutiſe Clauß, vertreten durch den Vormund Ludwig Clauß in Lauffen a.., dieſer ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Osk. Mayer hier, gegen Friedrich Pantle, Metzger⸗ geſelle, früher hier, jetzt an unbekannten Orten, wegen Unterhalts, iſt Termin zur Fortſetzung der münblichen Verhandlung auf 11 754 Dienstag, 21. Jannar 1908, vormittags 9 Uhr, Saal A des Großh. Amts⸗ gerichts II hier beſtimmt, wozu Kläger den Beklagten ladet. Mannheim, 29. Nov. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großherz. Amtsgerichts II: Stalf. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B Band VII.⸗Z. 8 wurde heute eingetragen: Firma „Buch⸗ und Kunſtdruk⸗ kerei Johannes May, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung Mannheim“ in Mann⸗ heim, Windeckſtr. 5. Geſchäfts⸗ führer iſt: Johannes May, Buchdruckereibeſitzer in Mann⸗ heim. Das Stammkapital be⸗ trägt 20 000 Mark. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens: Die Fortführung des von Johan⸗ nes May betriebenen Ge⸗ ſchäfts, alſo die Herſtellung und der Verkauf von Druck⸗ arbeiten und einſchlägigen Artikeln. Geſellſchaft mit be⸗ beſchränkter Haftung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 29. November 1907 feſtgeſtellt. Der Geſellſchafter Johannes May, Buchdruckereibeſitzer in Mannheim, bringt in Anrech⸗ nung auf ſeine Stammein⸗ lage, zwei Schränke, 1 Pult, 1 Kopierpreſſe, 1 Schreibtiſch, 1 elektriſche Lampe, 16 Bände Meyers Lexikon, 1 Waſch⸗ maſchine, 1 Fahrrad ſowie Papiervorräte in die Geſell⸗ ſchaft ein und dieſe über⸗ nimmt die Einlagen zum Werte von 500 Mark. Der Geſellſchafter Johann Jakob Schmidt Witwe Sofſie geb. Schönthaler in Heidelberg bringt in Anrechnung auf die Stammeinlage: 1 Reſerve⸗ motor, 1 Schneidmaſchine, 1 Schnellpreſſe mit Motor, 1 Tiegeldruckpreſſe, 1 Heftma⸗ ſchine, 1 Perforiermaſchine, 1 Schnellpreſſe„Pro Patria“, Schriften, Regale, Kiſten, Holztypen, Meſſing⸗Linien, Satzſchiffe, Winkelhaken, Tiſch mit 2 Böcke, 1 Leiter, 1 Schreibtiſch, 1 Schnurab⸗ ſchneidmaſchine, 2 Tiſche, da⸗ von einer mit 2 Böcken, 1 dreiteiliger Schrank, 1 Leiter, 1 Gartentiſch, 4 Gartenſtühle, 2 Geſtelle, 1 Oesmaſchine, 2 Tiſche, 4 Böcke, 1 Handwagen, 1 Schlauchgeſtell, 1 Schreib⸗ tiſch mit Auſſatz, 1 Tiſch, 1 Sofa mit hellgrünem Ueber⸗ zug, 1 Pfeilerkommode, 1 kleines Schränkchen, 1 Schreibmaſchine, 1 große Schnellpreſſe mit Motor ſo⸗ wie Papiervorrat in die Ge⸗ ſellſchaft ein und dieſe über⸗ nimmt die Einlagen zum Werte von 19,500 Mark. Oef⸗ fentliche Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Mannheimer Amtsverkündi⸗ gungsblatt. 11761 Mannheim, 2. Dez. 1907. Großh. Amtsgericht I. ir Sgusfraven Billige Aerzen Elektra⸗Kerzen brennen am hellſten; hier dem L. U. Ruoff, Drog. 3. Wald⸗ horn, 3, 1. Guß leicht be⸗ * ite g Konkurſe. Nr. 14 598. Das Gr. Amts⸗ [gericht Mannheim, Abteilung VI ͤhat unterm 2. Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf⸗ manns Karl Auguſt Weidner in Mannheim⸗Neckarau fol⸗ genden 11760 Beſchluß erlaſſen: 1. Gemäߧ 181.⸗O. wird die Vornahme der Schluß⸗ verteilung genehmigt und ge⸗ mäߧ 85.⸗O. werden die Auslagen des Verwalters auf M. 44.05, die Bergütung desſelben auf M. 60 feſtgeſetzt. 2. Schlußtermin gem.§ 162 .⸗O. zur Abnahme des Schlußverzeichniſſes und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis wird auf: Freitag, 3. Jaunar 1908, vormittags 9½ Uhr, 2. Stock, Saal B, Zimmer 112 beſtimmt. Dies veröfſfent⸗ licht Mannheim, 4. Dez. 1907. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts VI. Buſelmeier. Bekauntmathuyg. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſſellt, ſolgende Pfandſcheine des Städt. Leibamts Mannbeln: Lit. n Nr. 37404 vo 24. Oftober 1906, Lit. Nr. 72648 vom 10. Mai 1907, welche angenlich abhanden 955 o men ſind, nach 8 28 der Lelb⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. 31009 Die Inhaber dleſer Piand⸗ eine werden biermit aufge or dert, ihre An prüche unter Vorlage der Pfandſcheine innergalb Wochen vom Tagedes Erſchemens dieſer Bekanntmachung augere ⸗ net beim Stadt. Leihamt, Lit. 05, 1geltend zu machen, widrigen alls die Kraftloserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannbeim, den 4. Dez. 1907. Städt. Leihamt. Hof ann. Iwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 6. Dezember 1907, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, ev. am Pfandorte gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 5560ʃ0 Möbel aller Art, 1 Partie Zigarren, Ladeneinrichtung, Glastheke, 2 Brillantringe, 1 Partie beſſere Herrenkleider⸗ ſtoffe, Damenkleiber⸗ u. Sei⸗ denſtofſſe, 1 Dynamsmaſchine, 1 Pianino, 1 Büſſet, ſowie andere Gegenſtände. Mannheim, 5. Dez. 1907. Roſter, Gerichtsvollzieher. 3en Awangaberſtefaerung. Freitag, den 6. Dez. 1907, vormittags 10 Uhr werde ich in Käterthal vor de Ratbaus gegen bare Zanlung m Vollſtreckungswege öffentlich 55601 d. M. in verneigern: 1 Waſchmaſchine. Mannbeem, den 5. Dez 1907. Götz, Gerichtsvollzieher. Große herrſchaftliche Mobiliarverſteigerung. f 3,4 03, 4 Am Freitag, den 6. Dezbr., nachmitt. 2½ Uhr, verſteigere im Auſtrag in meinem Lokal: 1 feines Buffet. Divan⸗Umban, 1 Ausziehtiich, 1 Trumean,! Salon⸗ Garnitur 1 Schreibtiſch, Waſch⸗ u. Nachttiſche, Tiſche, Stühle, Spiegel, Verliko, vollſtänd. Betten, Vilder, Regulator Vorhänge, Teppiche. Chiffonnier, 1 Zimmerſtutzen, eine Parlte Schloſſereiartikel, Porzellan, Weißzeug, Kleider und Anderts. Feruer verkaufe 2 ſchöne Schlaf⸗ zimmer, Lüſter, orientaliſche Tep⸗ piche, Wanduhren u. vieles Andere. nebernehme jeden Poſten Möbel oder Ware zum Berſteigern und gegen bar. 55597 M. Ar old, Auktionat. Büglerin gelt aus bügen 154% 4, 2, 4. Stock liuks. Schneideein empfierlt ſich Ankertig. u. Ausveſſ von Kleid. 154126 1 3, 16, 5. Stog. b5il 28 68l. Das Gere Vorſchun bis z. Taxpreiſen aul Möbel u. Waren, weiche mir zum Verneigenn übergeb. werden. Auch kaufe ſed. Poſten Möbel, Piandſchelſie u. Ware gegen„41s bar. M Arneid, Auktiona *„„ Feeyhon 929 Bitte des cpang. Hilfsvertins in der Schwetzingerſtadt (Friedenstuche). Wie alle Jahre, 10 bitten wir auch in dieſer Me hnachtszeit wieder, den ev. Hüfsverein dur Spendung von Gaben in d Slaud zu ſetzen, armen, aber würdigen Familjen zu beſcheren. In dieſer Zeit, wo die ganze Le enshaltung ſo iener geworden i, wäre es mancher Familte unmöglich am Wetbhachlsabend ihren Kaüdern anuch nur eine kleine Freude zu bereiten. Da möchte dann unſer Verein helfend eingreifen. Möge darum unſere Bit'e nicht ungehort verhallen. Gaben jeder Art neymen an: Frau Dir. Boverle, II. Mollür. 40 Frau Kirchenrat Gleiner, Secken⸗ hei merſtraße 14. Frau Hofrateller, Friedrich Karl⸗ ſtratze 5. 78765 Frau Palm, Werderplatz 1. rau Dir. Roſe, Prinz Wilhelm, ſtraße 18. Fräulem A. Seib, T 6, 28. Frau Wolf, Tatterſallſtraße 81. Frau Ziegler, Traitteurſtraße 31. Herr Siadtpfarxer von Schöpffer, Traitteurſtraße 48. Herr Stadtp arrer Hoehler I, Mollſtraße 10. II. Heri Sta tvikar Höſer, Trartteur⸗ fraßze 44. Heute Abend frische Vwarme fausgemaonte Grieben- Wurst (Thüringer Blutwurst) empfehlen in vorzüglicher Qualitat 55081 deschw. Leins, 6, 3. D. R. P.— ohne Lötfuge, zauſen Sie nach Gewicht am billignen bei 6936 O. Fesenmeyer, P, 3, Breiteſtraße. gedes Brautpaar erhält eine geschnitzteschwarzwölder Uhr gratis. 6 u. Siberschmack wird ſauber u. fach⸗ männiſch reparier u. umgearbeitet in der Spezinlwerkſtatt von Heh Solda, Goldſch. R I, 12, Tel. 4009. 44 96 Eigentumer: Katholiſches Bürgerboſpital. Vetantwortlicher Nedatteur: Franz Kircher.— D uck und Lertrieb Dr. H. Haas'ſde Büchdruckeren, G. m. b. H 8. Seite. Maunheim, den 5. Dezember 1907. Nlecdlerlage Hartes, weisses 858 Garantie für die SGirammzahl der Silberauflage, Verstärkung derVersilberung an Spitzen u. Aufliegestelſen nach fef Württembergischen Metallwarenfabrix, abschleifende Maschinenpolitur. 1 Mannheim bei. Carl Zieglwalner, 0 3. auf (la. la. Neusilber) als Unterlage, General Alpakka-Metall eingestempelte Deutsche Industrie leistet mehr u. kann mehr als sie in den Rennen zeigt! PDas ist keine Frage. Das ist eine in die Welt auszurufende Wahrheit! Das Mehrleisten und Mehrkönnen zeigt sich— gegenüber der Schaffung voreinzelter kostspieliger Wagen für Rennzwecke— in der Fabrikation von zuverlässigen Tourenwagen, Gebrauchswagen für die praktischen und sportlichen Zwecke Vieler, von denen— einer wie der andere— elnen—0 preiswerten, stabſlen Wagen haben will, jederzeit gebrauchsfähig, immer betriebssicher, leichtlaufend, langsam oder schnelh wie er gerade wWiIl Von uns finden sich— 58 Muster von Wagen er unter dem Protektorate Se. Kgl. Hoheit Prinz Heinrich von Preussen vom 5. bis 22. Dezember stattfindenden Imternationalen Automobil-Aussfellung BERLIN, Ausstellungshalle, am Zoologischen Garten Halle J— Erdgeschoss— Stand 36 ausgestellt vom 19. bis 22, Dezember Adler Transportwagen, mit Pritsche, 8/14 PS Adler Lieferungswagen, mit Kastenaufsätz, Adler Kleinauto-Lieferungswagen,-Cylinder, 1 und zwar Kategorie I: Kategor N ausgestellt vom 5. bis 5. Dezember 0 Adler Limousine-Landaulet 8/15 PS Adler Hotel-Omnibus, 10 1 Adler Gesellschaftswageu(Hotelwegen) 10/18 P& Adler Limousine, abnehmbar, 18½2 PS Adler Limousine 16028 P8 21 Adler Tonneau, sechssitzig, 18/35 PS 14 Adler Limousine mit herablassbaren Scheiben, 29/50 PS 4 Adler Kleinauto- Lieferun Adler Kleinauto, viersitzig,-Oylinder, 4/½ PS Cylinder, 5/ PS 5 vlinder, 5/ Adler Kleinauto, viersitzig, 2 Parallel-Cylinder, 59 PS Adler Automobil-Droschke Hamburg,„ Königsberg 1. Pr., Stuttgart,„ Wien., Oesterr. sollschaft, gegrundet 1880 2. Rang Vonder⸗ platz, Abt. B, ſo ort Näheres: 55508 Y8, 11, 1 Tr. Pianist. Frledrieh Nullmeyer 55589 3, 1 einpfiehlt ſi v für Merelnsabende u. Hochzeiten. PPE Ub, ſö Jim AiperfagerU5, l5 Schönes Vereinslokal, 40 Perſonen faſſend, mit Klapter⸗ Penütßzung auf eintge Tage in ber Woche zu vergeben. 55413 0 unanfe⸗ 9 Jal, dm 50 b..an, veint. 13 P, au. Holz⸗ Talitation i. jed. gew. b. hochſſl. u. Fkünſti. Ausfübhr billtg. 18818 A Liſt, Laugur. 6. Schneiderin mmmt Kunden auz in und außer denm Hauſe. 15511 45, 14, Pförtner. Ankauf! Gebrauchtes Pianino Rur gutes Juſtrument, een bar 1 geſucht. Oſſertten unter 15528 an die Exped. ds. Bl. Thealerplatz Abzugeden. U Verkauf. Saee ee Dresden., Motorwageg-Vertriebs-Ges. m. b. H. Frltz Steffens, Pragerstr. 50. faclerwerig.,Helwichepep. H RE atrasse 38044. Flllale Münzstr. 28. München, Filiale Müllerstr. 31. Tübingerstr. 16. Adlerwerke vorm. Helnrich Kleyer, Dr. Carl Lueger Platz 9. Bonn à. Rh., Carl Volgt, Coblenserstr. 16. Bremen, Automobithaus Bremes Lütgert& Schmoldt Birkenstrasse 89. Coblenz a Rh., Löhr& Becker, Löhrstr. 70. Dortmund. Westdeusche Automobll-Aktlen-Ge- vorm. Gustav Mitscher. Frankfurt Faſt neues Pianfus ſehr pleie wertan verkaufen, 15581 Seckenheimerſtr. 60, III. Zahmes Eſchhörnchen me u. ohne Käfig u. Fellpferd z, fahren J. verkauſen u. auſchl. Fealen⸗ mantel. R7, 12 II. r. 15482 Pianino erſtkl. Fabt., ſaſ Nen wrg. Platz mangel preis⸗ welt zu verk Zu beſichlig, tägl. von 12—2 u. von—7 Uhr ab. 55698 1, 6, 8. St. Kindertheater Büh ene urichtung z verk. Off. unt. 815522 a. d. Epd. d. Bl. 70 Au deren Besichtigung laden wir ergebenst ein und geben nachstehend ein Verzeichniss unserer Filialen und einiger unserer Vertretungen an, die mit Katalogen, Referenzen etc. über unsere Adler gerne dienen werden. NMannheim, August Kremer, P 7, 8 Berlin, Flliale Zimmerstr. 92/93. Zzwischen Friedrich und Wilhelmstrasse. Hannover, Flliale Georgstr. 84. Alsterdamm 16/17, Ferdinand- Düsseldorf, Herm. Welngand, Kreuzstr. 84. Freiburg i.., Adeff Gertels, Kaiserstr. 160. GArünberg, Schl., Raffen MHaile a.., Automobilha Karlsruhe i.., Alwin Cassel, Herm. Kalb, Kai NKiel, H. G. Reimers, Klinke No. 10. Höin, Herm. Welngand Filiaſe Köln. Friesenpl. 16. HKonstanz 1.., K. Fr. Leipzig, Joh. L. Müller, Thomasring 1B. Magdebuarzg, Göckeritz& Dreikern, Kaiserstr. 18. Nordhau-en, i.., Rulf& Friese, Neustadtstr. 38. Nürnberg, Metaflgusswarenfabrik Nürnderg Losb⸗ leln& Krafft, Trier, Gebr, Haack, Paulinstr. 15. FABRIKATION: Automoblile, Fahrräder und Schreibmaschinen. Wele höchste Auszeichnungen im Iu- und Auslande, Staatsmedaille ete. Malland GRAND PRIX esoe. rr ß -Anzeiger.(Y 5 8 17 5 Bestecke ie II: bis 12 Personen, 11/18 PS 8,14 PS 48 PS gswagen, 2 Parallel⸗ 8014 Pa sdor fer& Hülse, Steing. 8 Halle a..,, G. m. b.., Dieskauerstr. 12. Vater, Zirkel No. 82. ser-Platz 44. Prolahn& Co., Kreunl⸗ Ungerstrasse 17. St. Johannesstr. 48. oa. 3000 Arbeſter 75796 ſer Maſchnenſchreiber geſucht 55593 Bischoff& Hensel Engroshaus f. Elektrotechnik. Skndiger Auslärfer mit guten Zeugu. z. ſof. Eintrttt geſucht. 1 3, 8. 1551. Fräulein ee Maſchinenſchrei⸗ erin(Fiſcher⸗Maſchine zu ſofortigem Eiuntritt geſucht. M. Senlimek& Civ., Palminfabrik 16 Stollen ben In ſeſte Ztellung werden—8 redegewaudte Leute zür ſchöne Zeuſchrut geg. Firu geſ. Zu neld. J2, 19 prk. 15296 Jüngerer Techniſer flotter Zeichner zum möglichſt baldigen Antritt geſucht. Maschinenfabrik Aktien- Gesellschaft vorm. Wagner d Co., Coethen i. Anh. 2 Ein ſolides braves 55548 Mäbcheu, das gute Zeugniſſe beſitzt und kochen kann zu einer einzeln. Dame zum 1. Januar geſucht. Näheres Baer, Charlottenſtraße 8, 2. St. Braves junges Mädchen wird auf 1. Janu. v. kinderl. Ehepaar geſucht. 35545⁵ Näh. IL. 15, 12, 8. St. l. Monuatsfrau geſucht. 15458 Stephauienpromenade 17, p. Uagesbche Gut möbl. Zimmer ſeben. Wohn⸗ und Schlatzim mer) möglichſt mit Badegelegendeit Herrn in der 85 abt per l. Januar geſucht Off. unt. 8. H. Nr 15414 birerpeh Geſucht auf 1. Januar 1 Jilialleiter 1 Kontrolleur 1Einkaſſierer. Dieſelben mitſſen kaukonef. ſein. Fin n e u. 1 Badeofen Aigu zu verkauen. 15511 N Priedrichsrins 2, III. 1 öbe d. Kaution u. Sil Ten debe l. Keſhesene e 9—* EK. 1t.* 15472 an die Er btan dſ 81. + ſchön möb Geſucht barteen gen Offerten unter Nr 15510 au die Expedition d. Bl. 9 en en kittagalatt) per Mtr. verlieren ist unnötis, es eignem Verfahren(a bo). Bauer- hafte, unübertroffene Befestig · ung der Messerklingen, Locker- bie ut extrastarken Angeln versehenen Khagen werden ausgeschlossen. Hand- Vergünstig — flür meine KRunden. Mk. Hochpreisende Worte über dieses Angebot, welches ich meinen liebens- würdigen Kunden als wirkliche Weihnachtsgabe zur Ersparniss ofleriere, zu Linie meinen Kunden zum Vorteil gereichen soll. ERNST KRAMP, D3,7 werden nicht eingekittet, eingelötet oder vernletet, 5 8 5 sondern mit einer Metallkomposition nach eiguenm politur mit Stahlu. Blutstein; keine Verfahrem eingegossen. Das Auswechseln von echadl· haften Aingen macht keine Schwierigkeiten. 4 Plamnkem, mebemn der Hauptposb. 74101 ungs-Offerte eeeeeeeeeeees Nleiderstoffe meistens 110 em breit und reine Wolle zu Weihnachtsgaben. genügt wenn ich betone, dass diese Offerte in erster 57758 Erstes Manufaktur-, Reste- und Partlewaren-Geschäft. Pariser Haarschmuck passend als Weihnachtsgeschenke in grosser Auswahl eingetroffen Ausserdem empfehle ich Par- fümerien und Tollette-Artikel Aller Art, billigst. 54803 Chl. Pichter, D 4, l7. Weln- u. Llqueur- :: Eilquetten:: Spelsekarten und 1: Welnkarten:: Fremden-Listen :für Gasthduser: empfieklt die — Dr. H. Haas ache Buchdruckerei 1 G. m. b. H. 11 Dn nmer. N R 0 4 5, 1 g. ndi. Br , E 2, 18 h Nager o oder ſpäter zu vermſeten, 15479 1, 18,48 Tr.—2 möbi, Zim. indblterk. Zimmer im 2. Stock zu 55805 L 15. 11 vermieten. N 6, 7 und Schlafzimſmer ſo⸗ ſort oder ſpäter zu vek leken. Zu erer. N 4, 17, past. sssss Meinliches tüchnges Mädchen d. kochen kann und g. Zeugn. ha; J. pr. 15. Dez ov. 1. Jan Stelle. 15509 Düreau Bürkel, — Fräulein ſucht per foſort gut möbl. Zimmer. Off. Pr. u 15520 g. d Exp d... Ein hübſch möbliertes 1 Zimmer evt. mit Penſion in beſſerem dauſe der Ouſtadt von einen Herrn geſucht. 55502 Offerten unter 55592 an die +, 7, i Tr, ſchon möl. Zina, ſotort zu vermieien. 14830 25 2 ſchbu möbl. Zimm. 0 95 1 mitſod ohne Penſion ſof. zu vermieten. 55520 einfach bollet, Sarmer!u. 12) für ſoliden Arbeiter ſoſork zu ver ſe en. 54680 7, 9, hochparlerre, eleg. mäbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer m. elektr. Beienchtung I. Teleſon⸗Benntzung zu veren Mäüh. im 8. Stock. 55515 7, 14b 1 Treppe Ein ſchön möbl. Zimmer nach dem Friedrichsring geh., 3. v. 55136 + 3, B, ein ichbl. Basfomim. au 1 oder 2 Herten mit odex ohne Penſ. ſof. zu v. Häh. 9 11 Ernedition d. Blattes. aden. 5 Großer moderner 6986 70 Qbrtm., in verkehsreicher Gegend, ſofort zu vermieten. Näh. Schwetzingerſtr. 15. Laaume 5 en leeres Zimmer 62, 24 na! dem Hof, für Möbel unterzuſtellen. Pr. 7. Zu erſrag B1. 7a, Laden. 5˙132 8 36. und 7. St, helle Fabrikräume, 0 120 àm Bodenſlache, pet 1. Ok⸗ tover urmieten. 4435 Fſchessheimerftah 5153 helle Räume, ür Zigarrenfabtik iter zu ver⸗ 1U J, 22 1., ſchoͤn mbi. 2 zu v. Nah. pt. 15124 Böckſtr. 17/19, 8 Trpp. rechts „möbl. Zimmr. m. Penſton allig iu vermielen. 15480 Bellſtr. 1, 7. St möbltertes Zimmer an anſtändigen Herrn zu vermieten. 15516 Daſbergfraße 28a 2 Tr.(Neubau) hübſch möbl. Zimmer doſort zu derm. 53828 Seckeuheimerſtraße 30 dukge Zimmer zu verm. 55224 Seckrnheimerſtr. 60, 3. St, großes, fein möbltertes Zimm er auf die Straße geh., Fis-Ais der Stadtgärtuerei ſof. z. v ssen N 2. Siöck, großes geeignet, oſort oder ini Nöheres 8 6, 88, 84484 b. 1. Jall. z. v. 7% (Alav. u. Penſion) z. v. 15815 elegaut iid J. Wobn⸗ In der Hauptſynagoge. Freitag, den 6. Dezember, abends 2½ Uhr. Samstag, den 7. Dezember, morgens 9½ Uhr. Nachmittags 2%(ihr Jugendgottesdienſt mit Schlifterklärung. Abends 5¼ Uhr. An den Wochentagen morgens 7½ Uhr, abends 4 Uhr, In der Claus⸗Synagoge. „ Freitag, 6. Dezember, abends 4½ Übr. Predigt. Herr Clausrabbiner Dr. Unna. Samstag, 7. Dezember, morgens 8% Uhr. Abends 5¼ Uyhr. An den Wochentagen: Morgens 7 Uhr, abends 4 Uhr. Emil Nullmeyer Dirigent u. Mustikſehrer G 3, 11— r grfelkt gedlegenen Klavierunterrieht. Gründliche Ausbildung in Technik und Vortrag, Enſembleſpiel ſowie Einzelſtunden in Zither. Streichzither Mandoline und Guitarre(Saute). Einſtudierungen und Begleitſtunden zu Geſang. Leitung v. Gesangverelnen. Zithern jederart werden gestimmt. ff., Sfefter Fe J. Gloss Nachlf. Schwarze u. farbige Damenkleiderstoffe Schwarze u. farbige Seidenstoffe Sammte Schürzen, Unterröcke Blusenstoffe. Grösste Auswahl— Bllligste Preise. Beachten Sie bitte meine Schaufenster. weeeeneeeeeee 75546 Verlag der C.. BOK schen Verlassbuchhd., Mknches, GEDICOCHTRE von Alfred Bestschen. 11 Bogen Geheftst Mk..—, In Originsleinband Mk. 5. Nord und Süd:„Man merkt es Beetſ ens Gedichten an, daß ſik gelebt, Gelegenheitsgedlchte im Sinne des Goetheſchen Wortes find.“ Weſtermauns Monatshefte:„Alfred Beetſchen liebt die witzige Pointe und die geiltreichen Wendungen, büßt aber nie den ſtcheren Takt ein, der einem feinen, ge⸗ bildeten Geſchinack eigen iſſ. Nur reiferen Gemütern wird es vergbunt ſein, von ſeinen Dichtungen die volle ſchuut zu pſtücken; dieſe aber werden deſto reicher be⸗ ſchenkt nach Hauſe gehn.“ Veilage zur Allgemeinen Zeitung:„Manche von Beelſgeus Gedl ten verdiemen es wohl, dein Beſten, was die Lyrik unſeter Tage gezeitigt hat, an die Seite geſtellt zu werden.“ 75288 Sountagsblatt des„Bund“:„Dle große Formreinheit, ein durchgehender Vorzug dieſer Gedichte, verdient das allerhöchſte Lob, weil ſie nicht nur eine äugerliche iſl, 728 5 weil man ſie als das. was ſie ſtets ein ſollte, als das unentbehrliche Korrelat innerlicher, künſtleriſcher Harmonie.“ Hertrische Liotpausauslal F. Vowinkel, Inn. d. Fe 6. Ruppert Telenhon 2211 Mannheim K 4, 15 tigung von Bau-, Maschinen- ete, gte. Weis- und Blau-Pausen. Plandrucke und Negrographieen. Die elektrische Einricht siohart neste Bedienung. 85—8255 Plan Verderſraße ſein nis Hierles Zinumer zu vermisken, 84889