7 (Badiſche Volkszeitung.) Badi N. do Pfennig monatlich. Dringertohn 28 Pßg. monatlich burch die Voſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quaxtal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 22 2 5 Druckeret⸗Burcan(An In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbei!!“ 341 Ote Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſe Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktton 377 Auswärnge Inſerate. 0ũ 1UÜ᷑U H in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpeditton und Verlags⸗ F Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 135 Nr. 570. Freitag 6 Dezember 1907. (Abendblatt.) Marokko und kein Cnde. Man iſt in Deutſchland marokkomüde geworden und hätte, zuch wenn die innere Politik nicht wie ſie es tatſächlich tut, das geſamte Intereſſe abſorbieren würde, nicht viel für die ſcheinbar ewigen Wiederholungen in dieſem komplizierten Marokko übrig. Es iſt auch zu ſchwer bei der doch offenbar Ungeheuren Einſeitigkeit der zunächſt franzöſiſchen Nachrichten und bei der Vielgeſtaltigkeit der Kräfte, die an der Arbeit ſind, ſich ein irgendwie deutliches Bild zu machen. Wie ſoll man das alles zuſammenreimen. Es gibt erſtens die Akte von Algeeiras. Alle acht Tage wird allen Seiten proklamiert, daß alle Seiten an dieſer Akte feſthalten ſollen. Zur Ver⸗ wirklichung dieſer Akte an der man feſthalten will, geſchieht nichts. Es gibt zweitens die etwas lange dauernde Racheaktion Frankreichs in Caſablanca, welche vorüber⸗ gehenden Charakter tragen und mit der Akte nichts zu tun haben ſoll. Außerdem die Aktion Frankreichs in den Grenz⸗ gebieten für die bekanntlich ein ſpezielles Mandat, Ordnung zu halten, von den Mächten Frankreich zugeſtanden iſt. Alle acht Tage kommen wieder Nachrichten über bevorſtehende Kämpfe der beiden Sultane, aber dieſe Kämpfe finden nie ſtatt. Was nun aus dieſem Tohuwabohu herauskommen ſoll iſt ſchwer zu ſagen. Sicher iſt nur folgendes: die franzöſiſche Regierung will aus Gründen der inneren wie der inter⸗ nationalen Politik in Marokko nicht vorwärts, ſondern würde es wirklich am liebſten ſehen, wenn die Akte von Algeciras ruhig zur Ausführung kommen könne. Die Regierung ſieht ſich aber in ihren Aktionen gebunden durch die Kolonigl⸗ Umſtände in das Abenteuer hineinziehen will. Es ſcheint als hätte dieſe Kolonialpartei auch innerhalb des Regiexungs⸗ apparats und in der Preſſe mächtige Anhänger, die ihrem Picquarts und Clémenceau vielleicht mehr Kopfzerbrechen machen als die braven Kabylen von Caſablanca. Es iſt wohl möglich, daß dieſe Gruppe bei den jüngſt gemeldeten Vor⸗ gängen an der algeriſchen Grenze, bei den Einfällen der Marokkaner in algeriſches Gebiet die Hand ein wenig im Spiele hat; aber ſei dem wie es ſei, die dortigen Vorgänge haben weniger Intereſſe, weil für dieſe Gebiete Frankreich ein Mandat zugeſtanden iſt und es den Franzoſen freiſteht, ſtatt Ordnung Unordnung zu ſchaffen, wenn es ihnen Ver⸗ gnügen macht. Nicht zu beantworten iſt auch die Frage, ob etwa die Kolonialen mit Mulay Hafid arbeiten oder von Abdul Aſis etwa ein Mandat gegen Mulay Hafid haben wollen uſw. Es iſt das auch nicht allzuwichtig und eigentlich nur lokale Probleme. Wir können dem allem mit großer Ruhe zuſehen. Mag die Regierung hinter den Kuliſſen der Kammer und Miniſterien mit der Kolonialpartei ringen, mögen die Franzoſen ſich immer in das langwierige Abenteuer ſtürzen, wenn nur unſere Intereſſen entweder nicht geſchädigt oder für jede Schädigung, welche in den Konſequenzen der franzöſiſchen Aktion liegt, Deutſchland irgendwie entſchädigt wird. Die Franzoſen werden ſchwerlich glauben, daß irgend eine deutſche Regierung, eine Partei oder eine Zeitung im⸗ ſtande wären, eine frühere oder ſpätere Beſitzergreifung Zuntes Feuilleton. — Die Rieſenſchlange als Friedensſtifter. Aus Asmara in Abeſſinien wird dem Corriere della ſera ein Vorfall berichtet, der einen amüſanten Beitrag bildet zur Kennzeichnung der Macht des Aberglaubens, die ſelbſt im äthiopiſchen Reiche ſich bisweilen noch ſtärker erweiſt, als die Autorität des Negus Im bergangenen Jahre ließ der Statthalter von Amba Ambara, Averra Agos, eimen benach⸗ barten Diſtriktchef, einen Günſtling Meneliks, ermorden. Der Negus ließ den lleßeltäter abſetzen und unterſtellte deſſen Gebiet dem Statthalter Garaſellafi von Adua, aber Averra Agos ſchien nicht ge⸗ ſonnen, ſo ohne wecteves ſeine Macht niederzulegen und Garaſellaſt mußfte ſich zu einem regelrechten Feldzug bequemen. Agos widerſtand, und nach zweiwwöchentlicher Belagerung mußten Garaſellaſis Sol⸗ Daten ſich einſtweilen zurückziehen, um ſich Nahrungsmittel zu ver⸗ ſchaßfen; als ſie die Belagerung wieder aufnehmen wollten, ftand ühnen ein neuer Gegner gegenüber. Agos hatte ſich dem Statt⸗ Halter Gheſſeſo von Semien ergeben; Gheſſeſo iſt als ein ſehr eiger⸗ williger, trotziger, unbotmäßiger Führer berüchtigt und auch dies⸗ mal ſcheute er keinen Augenblick davor zurück, die Situation für ſich ausgunützen und dem Befehl des Negus mit Waffengewalt zu trotzen. Averra Agos hatte Gheſſeſo herbeigerufen und ihm ſeine Skützpunkte nach vorheriger Abſprache ausgeliefert. Eine prachtvolle Scheinfuſillade war dem vorhergegangen und Aberra Agos machte nun glauben, daß er einem überraſchenden Gewaltſtreich zum Opfer gefallen. iſchen währte der Kriegszuſtand im ganzen Diſtrikt ſort; in allen Schlupftwinkeln, in allen feſten Plätzem liegen Gheſſeſos Truppen, von den Soldaten Garaſellaſis belagert. Monate gehen ins Land, keiner der Gegner erringt einen Vorteil, keiner denkt daran, einen Schritt zurüczuweichen. Der Negus iſt höchſt ungeduldig, aber macht gute Miene zum böſen Spiel und vermeidet es, von Anuiba Ambara zu ſprechen. Da, an einem ſchönen Olkobertag, ge⸗ ſchieht das Wunderbare. Im Lande kaucht eine gewaltige Schlange, ame ieſenſchlange auf; man hat es geſehen, wie ſie in eine Höhle kiecht. am Juße des Hügels auf dem die Hauptfeſtung Aas Fortei, welche Regierung und Land durch den Zwang der reich vorher in der oder jener Weiſe mit uns verhandelt hat, ebenſo wie es vor dieſen ganzen Kämpfen mit England, mit Italien, mit Spanien verhandelt hat. Daß Marokko noch ein Gegenſtand der Spannung zwiſchen uns und Frankreich ſein kann, iſt immer noch ein Ueberbleibſel des ehemaligen Delcaſſéſchen Fehlers der Nichtbeachtung Deutſchlands. —————— Politische Aebersicht. Maunheim, 6 Dezember 1907. Die Konſervativen und die Kriſenepiſode. Durch die konſervative Preſſe läuft die Formel: die kon⸗ ſervative Fraktion hätte keinen Anlaß gehabt, ihre Stellung gegenüber Block und Reichskanzler zu ändern, da ſie an dem Ausbruch der Kriſe keine Schuld trüge. Das Erſte iſt erfreu⸗ lich; das zweite leider nicht richtig. Die überaus perſönliche, mit Malicen reich geſpickte Art, in der der konſervative Etats⸗ redner Kreth und(ſo wird man's doch wohl ausdrücken dürfen) ein der konſervativen Partei ſehr naheſtehender Miniſter den Abgeordneten Baſſermann und die nationalliberale Partei in dieſen ſechstägigen Debatten befehdet haben, hat reichlich das ihrige dazu beigetragen, die Situation vorübergehend zu⸗ zuſpitzen und zu verſchärfen. Dabei wollen wir die Aus⸗ ſchreitungen der konſervativen Preſſe, bei der in den letzten Tagen kaum mehr eine Spur blockbrüderlicher Geſinnung zu entdecken war, noch ganz außer Acht laſſen. Das fing mit durchaus ungehörigen Vorhaltungen an über die angeblich „ſcharfe Tonart“ und die ebenſo angeblichen„oppoſitionellen Allüren“ der Nationalliberalen und endete bei perſönlichen Verdächtigungen und Verunglimpfungen des Abgeordneten Dr. Paaſche, deren Weſensart hier ganz eindeutig zu be⸗ ſtimmen wir um des ſoeben glücklich hergeſtellten Friedens willen unterlaſſen möchten. Inzwiſchen haben ſich ja Dr. Paaſche und der Herr Kriegsminiſter auch privatim ausgeſprochen und die Ueber⸗ zeugung gewonnen, die auf ſeiten des Herrn Dr. Paaſche nie erſchüttert geweſen iſt, daß hüben und drüben vollſte Loyalität obgewaltet hat; daß insbeſondere Herrn Paaſche nur der ſehr begreifliche und ſehr ehrenwerte Wunſch geleitet hat, das vom Kanzler angeſtrebte Reinigungswerk(ferro ignique) zu unterſtützen. Wenn ein Generaladjutant des Kaiſers aus fürſtlichem Geblüt einem in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes verſetzton Manne ſein Bild ſchenkt; wenn er ihm ſchreibt: er ginge jetzt ins Ausland um nie wieder⸗ zukehren, ſo ſind das denn doch Dinge, auf die in dieſem traurigen Zuſammenhang aufmerkſam zu machen unter allen Umſtänden die Pflicht jedes Reichstagsabgeordneten war, der von ihnen Kenntnis erhalten hatte. Eine„Rehabilitierung Hardens“ einzuleiten, wie die „Konſerv. Correſp.“ ſo hübſch ſchreibt, lag für Herrn Dr. Paaſche umſo weniger Grund vor, als bisher nicht bekannt geworden iſt, daß Herr Harden irgendwelcher Verbrechen oder Vergehen überführt worden iſt, nr N Marokkos ohne Widerſpruch hinzunehmen, ohne daß Frank⸗ Aus dem polniſchen Lager. Wie Korfanty über die Verhandlungen des preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes berichtet, ergibt ſich aus dem ihm gehörenden„Polak“: Der Kanzler hat der Welt verkündet, daß ſich jetzt der Letzte Kampf mit den Polen abſpielt. Das Abgeordnetenhaus gemahnte wirklich an einen altrömiſchen Zirkus. Vol! gefreſſene Deutſche aus allen Schichten, plumog deutſche Weiber ſind hergekommen, um ihre Augen an den Opfer zu weiden, welches durch eine Gewalttat der Regierung vernichtet werden ſoll. Welch eine Wolluſt für hakatiſtiſche Augen! In der polniſchen Intelligenz wird es vermutlich nicht wenige geben, die ſich von dieſem öden Geſchimpfe angewider! fühlen. Für den Korfantyſchen Heerbann mag es allerdings die richtige Sprache ſein. 735 Wie mit der Drohung, die deutſchen Beſitzer in der Oſt mark durch die Fernhaltung galiziſcher und ruſſiſcher Arbeiter zu boykottieren, ſcheint es auch mit der in Ausſicht geſtellten Boykottierung deutſcher Waren in Galizien nichts zu werden. Selbſt der Lemberger„Slowo“ bezeichnet den Plan als undurchführbar. Die galiziſchen Polen könnten die billigen deutſchen Fabrikate nicht entbehren. Die polniſchen Kaufleute ſeien vom Kredit der deutſchen Jabrikanten abhängig, die eigene polniſche Induſtrie noch zu wenig entwickelt. Auch nach Wreſchen habe Galizien den Verſuch gemacht, deutſche Fabri⸗ kate zu boykottieren, die Maßnahme ſei aber an der wirt⸗ ſchaftlichen Ohnmacht der Polen kläglich geſcheitert. Ein erneuter Boykottverſuch verſpreche kein günſtiges Ergebnis, er ſolle daher lieber von vornherein unterbleiben. 1 Der ſchleichende Aufruhr in Irlaud beſchäftigt die geſamte britiſche Preſſe. Das für die blühe Induſtrie der Nachbarinſel verderbliche Viehtreiben, da größeren Farmer und die Viehhändler ſo ſchwer trifft dem Ruin entgegentreibt, nimmt beſtändig an Ausdehnung zu, und wenn Verhaftungen der dabei Beteiligten vorkommen, ſo iſt es geradezu ganz unmöglich geworden, eine Jury zu finden, welche die Angeklagten ſchuldig finden würde. Der Regierung wird nun der Vorwurf gemacht, daß ſie bei dieſer Lage der Dinge nicht die während der Landliga⸗Wirr paſſierte„Crimes Act“ in Wirkſamkeit ſetzt, nach deren Be⸗ ſtimmungen die Verhandlungen von einer Grafſchaft nach der anderen verlegt und, wenn dies nichts hilft, die Entſcheidung dem Obergerichte übertragen werden kann und weiter, daß die Regierung die Anſtifter dieſes Viehtreibens ſtraflos aus⸗ gehen läßt, während die Vollzugsorgane, unwiſſende Klein⸗ pächter und Bauernjungen, verhaftet und den Gerichten über⸗ liefert werden, was allerdings bei den beſtehenden Umſtänden keine ernſtlichen Folgen nach ſich zieht. Da nun Herr Red⸗ mond ſelbſt dieſes Viehtreiben als eine ungeſetzliche Handlung bezeichnet hat und nur dagegen proteſtiert, daß man es als Verbrechen brandmarkt, ſind die Hände der Regierung ge⸗ ſtärkt und man drängt ſie nun, endlich energiſch einzugreifen und den Anſtiftern, die ſich zumeiſt aus den iriſchen Parla⸗ mentsmitgliedern rekrutieren, das Handwerk zu legen. Die Unwilligkeit der Regierung, einzuſchreiten, iſt aber leicht be⸗ liegt. Der Sindruck des Geſchehniſſes iſt grenzenlos, alles zittert, nächtlichenveile von dem Ungeheuer erdroſſelt zu werden. Was kein Befehl Meneliks, was kein monatelanger Kleinkrieg vermochte, dieſe Schlange bringt es zuwege. Das Gerücht von ihrem Eyſcheinen eilt durchs Land, ſeit den Tagen König Theodors hat man in Amba bein ſolches Ungetüm geſehen; die Phantaſie, der Aberglaube tun ein Uebriges, die Schlange wird zum Symbol, zu einem Gotteszeichen und ein Grauen beſchleicht die wackeren Kämpen. Gheſſeſos Trup⸗ pen ziehen ab. Bald glückt es indeſſen, die Boa zu er egen. Nach langwieriger Beobachtung ihrer Lebensg nheiten gelingt es einigen Wagemutigen, eine Steinmaſſe über das ſatte, träge Reptil zu ſtürzen und die Schlange wird zerſchmettert. Das wird zum neuen Symbol des Himmels: ſo wie dieſe Schlange werden alle zu Grunde gehen, die, ſtatt in Frieden und Eintracht zu leben, kämpfend einander befehden. Und alsbald herrſcht in Amba Frie⸗ den und Eintracht. — Die indiskrete drahtloſe Telegraphie. In füngſter Zeit hat die ſchweizeriſche Militärverwaltung wieder Verſuche mit der draht⸗ loſen Telegraphie gemacht. Wie das„Berner Tagbbatt“ berichtet, wurde in einem abgelegenen Tale am Fuße der Dent de Morcles ein Empfangsapparat aufgeſtellt; ſtatt due zwei hohem Maſten auf⸗ zuſtellen, um den Querdraht zu ziehen, wurde dieſer an zwei Fels⸗ ſmänden angebracht. Man wollte ſich mit der Rigiſtation in Ver⸗ Bindung ſetzen; es war aber für längere Zeit nicht möglich, mit dieſer zu verkehren. Während nun der Telegraphiſt auf die Mit⸗ teilungen vom Rigi wartete, erhielt er eine Depeſche in ruſ⸗ fiſcher, eine zweite Depeſche inſengliſcher Sprache und darauf etliche Telegramme in Deut ſch, welche einen Bericht über den Geſundheitszuſtand des deutſchen Kaiſers enthielten. Die Ueber⸗ vaſchung war nicht gering. Schließlich wurde feſtgeſtellt, daß dem Apparate alle Mitteilungen aus Süd⸗England zukamen. Die Mit⸗ teilungen waren ſehr deutlich; jede Depeſche wurde ſtels dreimal mitgeteilt, um Mißverſtändniſſe zu vermeiden. Die drahtloſe Tele⸗ graphie bietet alſo keine Garumie für das Geheimnis der Mit⸗ teilungen. — Ein franzöſiſches Uniformmuſetem. Als eine wichtige Ab⸗ teilung des neuen frazöſiſchen Armee⸗Muſeums aind am letzten Sonntag in Paris die intereſſanten Säle eingeweiht worden, die ein reiches Bild von der glänzenden Geſchichte des militäriſchen Koſtüms entwerfen. Von den erſten franzöſiſchen Uniformen an bis zur Revolutionszeit werden einzelne ausgewählte Beiſpiele vorgeführt; die Uniformen von der Repolution bis zu 1870 ſind in einzigartiger Vollſtändigkeit vertreten. Höchſt vielgeſtaltig iſt die Sammlung der während dieſer Zeit in der Armee eingeführten Kopfbedeckungen; goldſtrahlend und koſbar wirken die prächtigen Soldatentrachten des zweiten Kaiſerreiches, ruhmpolle Erinnerungen enwpecken die napoleoniſchen Uniformen. Ein exotiſches Element bringen die der orientaliſchen Tracht ſich nähernden Koſtüme der verſchiedenen afribaniſchen Regimenter herein. 85 — Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Verein Frauenbildung-—Frauenſtudium, Abteilung Mannheim Zu dem Vortrag von Frl. Helene Lange, der am Mittwoch nachmittag ſtattfand, hatte ſich ein ſo zahlreiches Publikum einge⸗ funden, daß nicht nur der große Saale der Loge Karl zur Eintracht, ſondern auch der angrenzende kleine Saal ganz dicht beſetzt waren. Die erſte Vorſitzende, Frau Baſſermann, er⸗ öffnete die Verſammlung mit folgenden Worten „Wir haben heute die große Freude, Helene Lange bei uns zu ſehen. Meines Wiſſens iſt es das erſte Mal, daß dieſe be⸗ währte Füherin der Frauenbewegung den Mannheimern Ge⸗ legenheit gibt, ihren Worten zu lauſchen, ſich an dem Schatz ihres Wiſſens, ihrer reichen Erfahrung zu belehren. Der Verein Frauenhildung-Frauenſtudium, an deſſen Wiege Helene Lange Pathe geſtanden hat, wahrſcheinlich, ohne daß Täufling oder Pathin ſich deſſen bewußt waren, hat heute zu dieſem Vortrag eingeladen. Zu einer Zeit, als unſer B 2. Seite. General⸗Anzeiger.(A endblatt.) Mannfeim, 6. Dezember⸗ greiflich. Sie würde dadurch die Irländer ſich noch mehr zu Feinden machen und die Stimmung der iriſchen Bevölke⸗ ung noch mehr aufreizen, die eingeriſſene Bewegung fördern, und ſchließlich würde nichts andere übrig bleiben, als über das ganze Land den Belagerungszuſtand zu verhängen und durch gewaltſames Einſchreiten die Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen. Bei dieſer Sachlage erhebt die„Weſtminſter Gazette“ abermals ihre warnende Stimme und legt den iriſchen Führern eindringlich nahe, mit der Agitation ein⸗ zuhalten, da dieſe ſchließlich nur zum Nachteile Irlands aus⸗ fallen und bewirken könne, daß auch die Durchführung des ſo wohltätig wirkenden, dem Kleinpächterſtand vorteilhaften Landesgeſetzes eine Unterbrechung erfahren würde, die jene am ſchwerſten treffen müßte, für welche angeblich dieſe Agitation betrieben wird. Deutsches Reich. — Der Zentralverein deutſcher Staats⸗ bürger jüdiſchen Glaubens) hatte bei dem Präſi⸗ denten des königlichen Landgerichts Thorn Beſchwerde gegen einen Amtsrichter in einer Stadt Weſtpreußens erhoben, der beim Konkurſe eines jüdiſchen Glaswarenhändlers die Er⸗ nennung eines Juden zum Konkursverwalter mit Rückſicht auf die Konfeſſion abgelehnt hat. Zur Begründung ſeiner Ablehnung erklärte der Amtsrichter:„Die Juden bilden einen Staat für ſich, ſie unterſtützen ſich gegenſeitig und ergreifen einer für den anderen Partei.“ Die Beſchwerde wurde ab⸗ gewieſen, mit dem Hinweis, daß der Amtsrichter überhaupt nicht verpflichtet geweſen ſei, die Gründe ſeiner Ablehnung anzugeben und deshalb dieſer Teil ſeiner Erklärung als außer⸗ amtlich anzuſehen ſei. Der Zentralverein beruhigte ſich dabei nicht. Er wandte ſich beſchwerdeführend an den Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten in Marienwerder und erhielt folgenden Beſcheid:„Die über den Amtsrichter N. erhobene Beſchwerde habe ich geprüft und inſofern für begründet erachtet, als die von dem betreffenden Richter in Bezug auf das Judentum getanen Aeußerungen meines Erachtens beſſer unterblieben wären. Dies iſt von mir dem Amtsrichter eröffnet worden.“ Vadiſche Politik. Der Parteitag von Lahr. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ begrüßt den Lahrer Tag mit folgenden Worten: Der ſogenannte Großblock liegt in Trümmern. Die zwiſchen den geſamten Liberalen Badens und der Sozial⸗ demokratie durch zwei Umſtände hergeſtellte Verbindung iſt gelöſt worden. Dieſe zwei Umſtände waren das Stichwahl⸗ abkommen von 1905 und die Wahl des Sozialdemokraten Geck zum Vizepräſidenten der Kammer. Die Nationallibe⸗ ralen haben diesmal Herrn Geck nicht wiedergewählt und ſo das Band gelöſt. Ob linksliberale Gruppen oder Gruppchen, eilte Verbindung mit der Sozialdemokratie aufrechterhalten rden, bleibe dahingeſtellt. Jedenfalls ſind die National⸗ len in höherem Maße als während des letzten Zeit⸗ bſchnitts auf ſich ſelbſt angewieſen. Das bedeutet keine Schwächung ihrer Poſition. Wenn die Sozialdemokraten poſitiv zum beſten des Gegenwartsſtaates mitarbeiten wollen, ſo wird und kann ihnen das nicht verwehrt werden. Aber eine perſonelle Fühlungnahme hat ſich nicht als beſonders erſprießlich erwieſen. IJn erfreulicher Einigkeit tritt die nationalliberale Partei in den kommenden Zeitabſchnitt. Sie wird in Organiſations⸗ und Agitationsarbeit nicht nachlaſſen. Wurzelecht und wurzel⸗ feſt auf dem Boden des Volkes erwachſen, wird ſie neue Kraft gus regſter Fürſorge für alle der pflegſamen Obſorge be⸗ dufkigen Volksklaſſen ſammeln. Landwirtſchaft, Mittelſtand, Irbeiterklaſſe, Beamten und Gemeindepolitik werden in Lahr durch beſondere Vorträge berückſichtigt werden. Daß die kommende Landtagsſeſſion nicht im Zeichen des Friedens ſtehen wird, erſcheint gewiß; die Kampfesſtimmung aber wird werbend wirken; der Gegenſatz zum Zentrum iſt ja heute geſtaltgebend für das politiſche Leben von ganz Süddeutſch⸗ land und vielfach darüber hinaus; alte und neue Kämpfer werden in dieſem Streite auf die Seite derer treten, die den kationalen und den liberalen Gedanken leuchten laſſen. So ſeine erſten, laſtenden Schritte ins Leben tat, als er anfing, das eil zu durchbrechen, die Frau eigene ſich nicht zu exnſtem Lernen, als er der Ueberzeugung Bahn brach, man dürfe und könne nicht die Quellen der Wiſſenſchaft der weiblichen Hälfte der Bevölkerung verſchließen, da tat Helene Lange mutig und zielbewußt bahnbrechende praktiſche Arbeit. Sie ſetzte ihre ganze Kraft ein, um die Ausbildung begabter Mädchen zu för⸗ dern. Sie empfand die Not derer, die es ſich nicht genſgen laſſen wollten zu blühen, um das Daſein eines andern zu verſchönen, ſondern die ſich ſelbſt entwickeln, auf eignen Füßen ſtehen wollten. Aus dieſer Erkenntnis ſchuf ſie mit Frl. Dr. Tibuatius und Minna Kauer im Oktober 1884 die erſten Realkurſe für Frauen. Sie wiſſen alle, wie aus dieſen kleinen Anfängen ſich das Frauenſtudinm kräftig entwickelt hat. Sie wiſſen ferner, wie Auſer Berein faſt ausſchließlich in der Richtung arbeitete, ia der Helene Lange bei der Eröffnung der Realkurſe in Berlin zam 16. Oktober 1884 ſprach: Und dennoch erzieht man die Mäd⸗ den bei uns in unzähligen Fällen zu geſchäftigem Müßiggang. Wollen ſie dann ihrem Leben einen Inhalt geben, gehen ſie mit Eruſt darau, etwas aus ſich zu machen, dann ſtoßen ſie auf Schritt und Tritt auf Hinderniſſe, überall fehlen ihnen die Hilfswiſſenſchaften, die dem Manne die Schule ſchon gegeben. Sie ſind, wie wir alle, lediglich auf den Weg der Autodidaxie verwieſen. Welche Mühe auf dieſem Weg, welche Enttäuſchungen, wWeſche geiſtige Not! Dieſe geiſtige Not nachzuempfinden vermag niemand, der nicht unſeres Geſchlechtes iſt. Wem ſie aber einmal ſelbſt ans Herz gegriffen, der ſetzt ſein Leben daran, um ſie von andern abzuwehren.“ Sodann ergriff Frl. Helene Lange das Wort: Die öffentliche und populäre Erörterung von Fragen der Sexualethik, ſo führte die Rednerin aus, bietet deshalb ſo große Schwierigkeiten, weil es ſich dabei um ebenſo vielgeſtaltige wie Wile Probleme handelt, die überdies von den ſchwierigſten zen⸗ Fragen der philoſophiſchen Ethik überhaupt nicht zu ennen find. Die Kritik der ſittlichen Normen muß auf dieſem ſet beſonders vorſichtig ſein, weil ſie ſich ſagen muß, daß die ingen und Rechtsformen, die für Ehe und Familie heute ˖ find, das Ergebnis der Erfahrungen von Gene⸗ ſind, und daß auf einem mit dem Inſtinktleben ſo eng ten Vebensgebiet die verſtandesmäßige Konſtruktion nichts wiſſen. vollkommen berechtigt iſt. wird die Tagung von Lahr eine Heerſchau über die national⸗ liberale Parteianhängerſchaft in Baden und übor die national⸗ liberale Gedankenwelt werden! 25jähr. Jubiläum und außerorde. e aupt⸗ verſamm ung der Deutſchen Ko onialgeſellſchaft. fl. Frankfurt a.., 5. Dezember. Eine bange Sorge ging geſtern durch die Reihen der Teil⸗ nehmer an dem Begrüßungsabend, da juſt in dem Moment, wo man zuſammentrat, um das Jubiläum 25jähriger Arbeit im Dienſte der deutſchen Kolonialſache zu feiern, die Nachrichten über die erſte wirklich ernſte Gefährdung des Blocks in Frankfurt ein⸗ trafen. Und neben dem ſelbſtverſtändlichen Intereſſe des Pa⸗ trioten für die ſich gerade in Berlin abſpielenden Dinge trat in dieſem Kreiſe noch das Beſondere, daß doch dieſer Reichstag ſo⸗ wohl, wie der durch ihn geſchaffene Block ſeine Exiſtenz einer Wahlparole dankt, die im Weſentlichen auf der Kolonialfrage beruhte. Und als in ſpäter Abendſtunde, wo man bereits in Gruppen lebhaft die Berliner Vorgänge beſprach, Dernburg im Saal erſchien, der mit dem letzten Berliner Abendzug eingetrof⸗ fen war, da drängte ſich alles um ihn, in der Hoffnung, etwas Näheres von dem, was da hinter den Kuliſſen vorgegangen war, zu erfahren. Doch Dernburg wußte nichts, oder aber, wollte Erſt heute morgen, da man ſich zur außerordent⸗ lichen Generalverſammlung im Saale des Zoologiſchen Gartens verſammelte, wich die Spannung, man hatte die beruhigenden Mitteilungen der Morgenblätter geleſen und konnte nun umſo beruhigter den den freilich etwas trockenen Satzungsberatungen ſich zuwenden. Dieſe bieten für die größere Oeffentlichkeit aller⸗ dings wenig Intereſſe, und doch ſteckt in ihnen der Kern, der, wenn er die erhofften Früchte bringt, der kolonialen Sache we⸗ ſentlich nutzen wird. Es handelte ſich dabei um den Austrag zweier gegenſätzlicher Richtungen in der Geſellſchaft, von der die eine— ſagen wir mal die konſervative, natürlich nicht im partei⸗ politiſchen Sinne gedacht— die beſtehenden Verhältniſſe mit den relativ hohen Beiträgen, die der Vereinigung etwas Exkluſives gab, beibehalten wiſſen wollte, die andere demokratiſche Richtung dagegen bei mäßigen Beiträgen den Gedanken in die breite Maſſe des Volkes zu tragen gewillt war. Die letztere Richtung trug heute den Sieg davon, oder beſſer geſagt, die geſamte Teil⸗ nehmerſchaft der Verſammlung hatte ſich zu dem demokxatiſchen Standpunkt durchgerungen und die wenigen Herren, welche ge⸗ gen dieſen oder jenen Paragraphen ſprachen, taten dies nicht mehr aus prinzipieller Gegnerſchaft, ſondern aus finanziellen oder organiſatoriſchen Erwägungen heraus. Und ſo iſt dann zu hoffen, daß dieſe ſchließlich einſtimmig beſchloſſene Organi⸗ ſationsänderung den Erfolg haben möge, mehr doch, wie bisher die weiteſten Kreiſe unſerer Volksgenoſſen davon zu überzeugen, wie überaus wichtig eine auf geſunden Bahnen befindliche Ko⸗ loniapolitik für einen ſo volkreichen Induſtrieſtaat, wie Deutſch⸗ land iſt. Dernburg. In friſcher Schaffenskraft iſt der Mann aus unſeren Kolo⸗ nien zurückgekehrt, deſſen Name bei den Wahlen des vergangenen Winters in aller Mund war, der— wie der Regent von Braun⸗ ſchweig geſtern ausführte— getragen war von der Sympathie der ganzen Nation. Weder gebräunt von der Tropenſonne, noch ohne den Verluſt ſeines Embonpoints hat er die unter Afrika's Tropenſonne wahrlich nicht leichte Orientierungsfahrt überſtan⸗ den. Aber mehr noch als das, er iſt zurückgekommen mit der Ueberzeugung, daß ſein, ihm früher vorgeworfener Optimismus Beſonders bemerkenswert waren ſeine Sätze, mit denen er den Angriffen auf das Kolonialwirt⸗ ſchaftliche Komité bezüglich ſeiner Beſtrebungen auf dem Gebiete des Baumwolle⸗Anbaues entgegentrat. Mit erhobener Stimme ſprach Dernburg in der beſtimmteſten Form den einen Satz: „Die Baumwolle hat nahezu in allen Teilen unſeres Schutzgebietes eine Zukunft.“ Was das bedeutet, weiß heute nicht nur der geſchulte Volkswirt, ſondern bereits jeder Deutſche, der ſich nur ein kleines Wenig um die wirtſchaftlichen Dinge in ſeinem Vaterlande bekümmert.„Mit Tintenfaß und Gewehr erſchließt man keine wirtſchaftlichen Werte“ ſagte weiterhin Dernburg, aber keineswegs, um damit der früheren Kolonialverwaltung einen Vorwurf zu machen, denn er konſtatierte am Eingang ſeiner Rede ausdrücklich, daß abgeſehen von einzelnen Mißgriffen und unliebſamen Vorgängen gegenüber Britiſch⸗Oſtafrika, das er auch habe kennen gelernt, unſere Leiſtungen keineswegs etwa zurückſtehen. Vieles und Gutes haben wir Deutſche geſchaffen, ohne daß wir aus dem Reſerpoir geſchulter Kolonialbeam⸗ ter, wie England, ſchöpfen konnten. Alles in Allem brachte Dernburg, das kann man auch nach den nur auszugsweiſen 75—— einer neuen Sitte ſehr leicht irre gehen und die entſcheidenden Punkte überſehen kann. Die ſogenannte„neue Ethik“ ſtützt ſich in ihren Vorſchlägen zur ſexuellen Frage auf zwei allgemeine ſittliche Grundideen. Sie betont nämlich einerſeits die igrer Meinung nach heute viel zu wenig anerkannte Bedeutung des ſexualen Trieblebens für die Perſönlichkeitsentwicklung und ſie betont zweitens im Nietzſcheſchen Sinne das Recht des Einzelnen auf eigene Lebensnormen. Was das erſte Prinzip betrifft, ſo iſt es zur Begründung einer Sexualethik untauglich; nicht nur, weil der Einfluß der Sexualſphäre auf die einzelnen Menſchen ſo verſchieden iſt, daß man darüber keine allgemein güluügen Behauptungen aufſtellen kann, ſondern auch, weil die ſittliche Aufgabe doch unter allen Umſtänden die wäre, das ſexuelle Ele⸗ ment als einen Teil des menſchlichen Weſens der Geſamtper⸗ ſönlichkeit und ihren höchſten Intereſſen unterzuordnen. Ueber⸗ dies aber iſt auf dieſem Gebiet die Pflicht gegen ſich ſelbſt von der Pflicht gegen andere und gegen die Geſamtheit nicht zu tren⸗ nen. Dieſe Pflicht gegen die Geſamtheit beleuchtet die„neue Ethik“ mit den Moraltb-arien Nietzſches. Freie, hochſtehende Perſönlichkeiten dürfen ſich der„ſtaatlichen Zwangsehe“ ent⸗ ziehen und eigene Wege gehen. Damit aber verſchiebt man das Problem. Es handelt ſich nicht um den einzelnen Fall, ſondern um die Juſtitution der Ehe ſelbſt. Es wäre denkbar, daß ein⸗ mal eine einzelne Perſönlichkeit durch beſondere Verhältniſſe in einen Konflikt mit den allgemeinen Normen hineingezwungen würde; für ſolche tragiſchen Einzelfälle aber werden keine ſo⸗ zialen Programme gemacht. Die Frage müßte vielmehr lauten, ob in der Inſtitution der Ehe an ſich etwas liegt, daß die Ent⸗ wicklung böchſter ſittlicher Werte im allgemeinen hemmt? Um dieſe Frage zu beantworten, muß man ſich klar machen, daß das durchſchlagende ſoziale Intereſſe, das unſere gegenwärtige Ehe⸗ form geſchaffen hat, die Gewähr für die wirtſchaftliche Verſor⸗ gung und Erziehung der Kinder iſt. Alle Vorſchläge, welche die Erfüllung dieſer Aufgabe in Frage ſtellen, ſind abzulehnen, ſelbſt wenn ſie den erotiſchen Bedürfniſſen mehr Spielraum und Befriedigung gewähren. Zweifellos aber würde der Vorſchlag, freie, das heißt aljo ſtaatlich nicht ſanktionierte Verhältniſſe der legitimen Ehe gleichzuordnen, zu einer Erſchütterung der Fa⸗ milie führen. Denn entweder ſolche Verhältniſſe werden unter der Vorausſetzung der Kinderloſigkeit geſchloſſen— das wäre ſtattfindet. Mitteilungen, die er heute machte, ſagen, die erfreulichſten Nach⸗ richten aus unſeren Schutzgebieten mit. Dabei kündigte cz un⸗ ter lebhaftem Bravo der Anweſenden gleich an, daß er im näch⸗ ſten Frühjahr ſeine perſönlichen Studien in Südweſt fortſetzen wird. Ausführlichen Bericht konnte er natürlich dieſer Ver⸗ ſammlung nicht geben, da das erſte Anrecht hierauf die geſetzge⸗ benden Körperſchaften haben, aber er brachte ſchon genügend poſitives Material, um den Peſſimismus Vieler über die Zu⸗ kunft unſerer Kolonien zu zerſtören. Soweit er dieſe bis jetzt kenne, glaubt er ohne die Ausgabe auch nur einer unproduktiven Mark wirtſchaften zu können. Sehr intereſſant waren ſeine Wahrnehmungen hinſichtlich der Eingeborenenfrage. Abgeſehen von der Küſtenbevölkerung, die degeneriert ſei, ſei er in dieſer Hinſicht angenehm enktäuſcht worden. Dernburg ſchildert unſere ſchwarzen Staatsgenoſſen arbeitsſam und intelligent, nur müß⸗ ten ſie erſt von ihren bevorzugteren Tätigkeiten, etwa als Trä⸗ ger, herangezogen werden zu der Arbeit des ſeßhaften Arbeiters auf den Plantagen. Große Aufgaben ſeien noch für den Arzt und Hygieniker drüben zu erfüllen, dann werden wir auch eine dichtere und langlebigere Bevölkerung erhalten zum wirtſchaft⸗ lichen Nutzen der Kolonien, wie auch zur Herſtellung größerer Zufriedenheit und geordneteren Verhältniſſen bei unſeren Schwar⸗ zen, wie beſonders auch bei unſeren weißen Kulturpionieren im ſchwarzen Erdteil. Hoffentlich treffen Dernburgs Erwartungen voll und ganz zu, dann wird wohl die Zeit kommen, wo alle Parteien die Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft in ihrem vorb'ldlichen Streben unterſtützen werden. Nus Sktadt und Land. *Manunheim, 6 Dez nber 1907 Die Meiſterprüfungen im Handwerkskammerbezirk Mann⸗ heim werden unter Berückfichtigung der bisher gemachten Erfah⸗ rungen in der für die meiſten Gewerbe geſchäftsſtillen Zeit, nämlich in den Monaten Februar und März k.., ſtattfinden. Die An⸗ meldungen haben ſpäteſtens bis 15. Januar zu erfolgen. Die Er⸗ werbung des Meiſtertitels wird immer wichtiger. Es darf darauf hingewieſen werden, daß nach einer Miniſterial⸗Berordnung vom 8. Januar 1907, das Verdingungsweſen betr., bei der Zuſchlags⸗ erteilung öffentlich ausgeſchriebener Arbeiten— ſofern von mehreren tüchtigen und zuverläſſigen Handwerkern annähernd gleichwertige Angebote vorliegen— diejenigen Bewerber vorzugs⸗ weiſe zu berückſichtigen ſind, welche die Berechtigung haben, den Meiſtertitel zu führen. Ferner liegt bereits ein Geſetzentwurf vor, der zweifellos in der nächſten Zeit Geſetz werden wird, nach dem die Befugnis zum Halten und Anleiten von Lehrlingen nur denjenigenm Handwerkern vorbehalten bleibt, die im Beſitz des Meiſtertitels ſind. Der Meiſtertitel kann nur durch Ablegung der Meiſterprüfung er⸗ worben werden(Paragr. 133 der Reichsgewerbeordnung). Aus⸗ genommen ſind nur diejenigen Perſonen, die am 1. Oktober 1901 ein Handiverk ſelbſtändig, d. h. auf eigene Rechnung und unter eige⸗ nem Namen, betrieben haben. Dieſen kommen die Uebergangsbeſtim⸗ mungen zu gut. Alle Handwerker, die beabſichtigen, ein eigenes Geſchäft zu gründen oder in der letzten Zeit ſich ſelbſtändig gemacht haben, werden gut daran tun, die Meiſterprüfung abzulegen, dor allem aber auch die gebotenen Gelegenheiten zur Vorbereitung 1 zu benützen. Die unbefugte Führung des Meiſtertitels wird eſtraft. Kaufmänniſcher Verein Mannheim. Für den geſtrigen Vereinsabend im Lokale ſtanden zwei wichtige Punkte auf der Tagesordnung: 1. Die ſtaatliche Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten und 2. Die Sonnkagsruhe in den offenen Ver⸗ kaufsſtellen. Ueber erſteren Punkt berichtete Herr Sekretär Krauth in eingehender Weiſe, wobei er die 23 Leitſätze, der in Frankfurt Mitte November angenommenen Beſchlüſſe der Ste⸗ benerkommiſſion des Penſionsverſicherungs- Hauptausſchuſſes zur Verteilung brachte. Der Redner gab die einzelnen Daten aus der Entwicklung der Privatbeamtenbewegung und der veichs⸗ amtl. Erhebungen über die Lage dieſes Standes bekannt, welche in mehrfacher Hinſicht zu berichtigen und ergänzen ſind, ſowie die Behandlung dieſer Frage im Reichstage. Ueber die Berechtiguns und Notwendigkeit des ſeitens der Privatangeſtellten geäußerten Verlangens nach ſtaatlicher Alters⸗ und Inpaliditätsverſiche⸗ rung hat ſich auch Graf Poſadowsky im Frühjahr zuſtimmend ge⸗ änßert. Redner betonte dann die finanzielle Seite des Prob⸗ lems, welche eine ſelbſtändige Kaſſe in Angliederung an die Arbeiterverſicherung als zweckmäßig erſcheinen läßt, um für die Privatbeamten ein günſtiges Ergebnis zu er⸗ zielen, namentlich auch hinſichtlich der Hinterbliebenenverſer⸗ gung, und um ihnen die gebührende Mitwirkung und Mitde⸗ ſtimmung an ihren Angelegenheiten zu ſichern, da ſie mit ihren 2½ Millionen Köpfen gegenüber den 12 Millionen Arbeitern nerin fand die lebhafteſte Zuſtimmung und der große Beifall am Schluſſe der Rede zeigte, wie ſehr dieſe Stellungnahme zu der modernen Kritik der Ehe der Anſicht der Verſammelten ent⸗ ſprach. Da ſich keine Diskuſſion anſchloß, konnte die Vorſitzende mit Worten des Dankes die Verſammlung ſchließen. Bei dieſer Gelegenheit wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Mittwoch, den 11. ds. um 4 Uhr im Wilhelmshof ein Diskutier⸗Nachmittag 2 „Die Sonntagsruhe in ſchloß. Die iſt beſonders gegen die gleiche Unterſuchung“ über Schillers Ahnen erſcheinen laſſen. lenten Tagen nicht unbedenklich München von der Greif liegt in Meran ſchwer krank darnieder. Berlinern in ihrem Blüthnerſaal ab. Den Vorſitz führte Herr Profe Vorjahre an Unterſtützungen ſtatten kam, die ihr Direktor Dr. Mannheim, 6. Dezember. Genrral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Sedte wahren könnten. Redner ſtreifte auch die diesbezüglichen Ge⸗ ſetzesbeſtimmungen Oeſterreichs, die vielfach vorbildlich ſind, und betonte ſchließlich die ausnahmslos im Reichstage geäußerte Sympathie der Parteien für dieſe ſoziale Forderung, deren Er⸗ füllung ſogar die angeſehene Newyorker Staatszeitung eine ſo⸗ ziale Tat von zugleich hoher nationaler Bedeutung nennt.— In der Diskuſſion wurde die Frage der Behandlung derjenigen, die bereits Pripatverſicherungen eingegangen ſind, wofür Ueber⸗ gangsbeſtimmungen borgeſehen ſind, beſprochen, wobei der Vor⸗ ſitzende Herr Kinkel, erklärte, daß die Zugehörigkeit zu ſol⸗ chen Pripatverſicherungen nicht von der ſtaatlichen Zwangsver⸗ ſicherung entbinden könne. Im übrigen betonte er, daß es gelle, auch weiterhin Regierung und Volksvertretung für dieſe hoch⸗ wichtige Frage und deren Regelung zu intereſſieren, damit ſie bis 1910 gelegestlich des beabſichtigten Zuſammenſchluſſes aller drei Arbeiterverſicherungen realiſiert werden kann. Zu Punkt 2 den offenen Verkaufs⸗ Lä den“ erhielt Herr Kahn das Wort, der die bekannten Vor⸗ gänge in dieſer Hinſicht in Mannheim und unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen noch einmal kurz ſkizzierte. Bezüglich der voraus⸗ ſichtlichen zukünftigen Geſtaltung der Verhältniſſe hier und in Ludwigshafen wies er darauf hin, daß nach der Erklärung des Ludwigshafener Bezirksamtes für nächſtes Jahr keine Aen⸗ 5 derung in der Handhabung der Sonntagsruhe, die den reichsge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen entſprechend, übereinſtimmend mit Mannheim erfolgt, eintreten wird, daß dagegen für ſpäterhin noch nicht feſtſteht, inwieweit die bayeriſche Regierung dem Ver⸗ langen der Detailliſtenkreiſe auf Aenderung entgegenkommen wird. Daher müſſen die Handlungsgehülfen jenſeits und dies⸗ ſeits des Rheines fortgeſetzt auf der Hut ſein, jeden Vorſtoß ge⸗ gen die errungenen ſegensreichen geſetzlichen Schutzbeſtimmun⸗ gen tatkräftig abzuwehren. Die Diskuſſion nach den klargehal⸗ tenen Ausführungen bot weiter nichts bemerkenswertes. Es wurde u. g. feſigeſtellt, daß der Ludwigshafener Stadtrat bei der eigenmächtigen Aenderung des gemeinſam mit Maunheim gere⸗ gelten Ortsſtatuts ſeine geſetzlichen Befugniſſe überſchritten hat Der Vorſitzende wies noch auf die neuliche Erklärung des Staatsſekretärs v. Bethmann⸗Hollweg in ſeiner Etatsrede über die baldige Regelung der diesbezüglichen Beſtimmungen über die Sonntagsruhe hin. Zum letzten Punkte„Verſchiedenes“ gab der Vorſitzende noch den am 27. November veröffentlichten Ge⸗ ſetzesentwurf über die Faſſung des§ 63 des Handelsgeſetzes be⸗ kannt, welche der verwirrenden Rechtsunſicherheit in der Aus⸗ legung dieſes Paragraphen ein Ende machen ſoll, nachdem fin⸗ dige Köpfe die juriſtiſche Faſſung zu ungunſten der Angeſtellten ausgelegt hatten und die Rechtsſprechung ſich ihnen teilweiſe an⸗ klarlegung des ſtrittigen Sinnes des Paragraphen ein Verdienſt unſeres Abgeordneten Baſſer⸗ mann, deſſen nach ihm benannter Antrag jedenfalls im Reichs⸗ tog anſtandslos durchgehen wird. In der anſchließenden Erör⸗ terung wurde geäußert, daß die Anvechnung der Kranken⸗ kaſſengelder auf das gewährte Gehalt als unbillig abzulehnen iſt und es ſei zu hoffen, daß ſich der Reichstag für die Beſtimmungen zu Gunſten der Angeſtellten entſcheiden wird, ſonſt wäre ev. der Eintritt in eine freie Krankenkaſſe zu empfeh⸗ len, wobei dann ein Abzug der Bezüge aus ſolcher überhaupt nicht zuläſſig ſei. Um 7412 Uhr ſchloß der Vorſitzende dann die ziemlich gut beſuchte, angeregt verlaufene Verſammlung. Feſtgenommener Schwindler. Der Schloſſer Mack von hier, der gewerbsmäßig Rheinland und Weſtfalen bereiſte, um die evangel. und dathaliſchen Geiſtlichen zu brandſchatzen und Vetrügereien in Körln, Düſſeldorf, Dortmund, Hagen und Elberfeld verſt hat, wurde in Sol ingen verhafket. Sport. Fußball. Kommenden Sonntag, 8. Dezember, ſpielt die 1. Mannſchaft des M. F. C.„Viktorig 97“ in Ludwigshafen Mannſchaft der Fußballgeſellſchaft 1903.— Auf dem Viktoria⸗Sportplatz finden 2 Wettſpiele ſtatt. Um 2 Uhr ſpielt die 3. Mannſchaft der Viktoria gegen die 2. Mann⸗ ſchaft der Fußballvereinigung Schwetzingen und um ½4 Uhr die 2. Mannſchaft gegen die 1. desſelben Vereins. Schwetzingen hat die Meiſterſchaft des Neckargaues in Abteilung B. Theater. Runſt ung Wiſſenſchalt. Ibſens„Brand“ als Epos. Das Dezemberheft der„Neuen Rundſchau“(S. Fiſcher, Verlag, Berlin) bringt in der Uebertrag⸗ ung von Ludwig Fulda die noch unveröffentlichte erſte und zwar epiſche Faſſung des„Brand“, das wichtigſte Stück aus dem Nach⸗ laß Ibſens und vielleicht das bedeutſamſte zum Verſtändnis der Entwicklung und der Arbeitsmethode des Dichters. Hochſchulnachrichten. Profeſſor Dr. Oltmanns, Diretor des bolaniſchen Inſtituts in Freiburg, hat einen Ruf als ordentlicher Profeſſor und Direktor des botaniſchen Gartens an der Univerſität Straßburg erhalten. Der durch den Tod Max Haushofers frei gewordene Lehrſtuhl für Nationalökonomie und Statiſtit an der Techniſchen Hochſchule in München iſt jetzt wieder beſetzt worden u. zwar durch Dr. Werner Wittich, bisher ordentlicher Profeſſor und Mitdirektor des ſtaats⸗ wiſſenſchafklichen Seminars an der Uniberſität Straßburg⸗., ein Schüler Knapps, iſt 1867 in Darmſtadt geboren. Unter ſeinen wiſſenſchaftlichen Publikationen iſt eine größere Arbeit über„Die Grundherrſchaft im nordweſtlichen Deutſchland“(1896) hervor⸗ zuheben. Dier Schillerbiograph Prof. rich h boeben Verlag von Böhlaus Nachf. in Weimar eine„familiengeſchichtliche Die auf den neue Forſchungen und Entdeckungen beruhende Studie bringt den bollen Nachweis der Richtigkeit aller bisher über die Abſtam⸗ mung Schillers geltenden Hypotheſen. 5 Friedrich Spielhagen war, Berliner Blättern zufolge, in den erkrankt. Er litt an einem ſchweren Lungenlatarrh. Der Dichter befindet ſich auf dem Wege der Beſſe⸗ Fun 7 2 2 2 Martin Greifs Drama„Francesca von Rimini“, welches bor Jahren auch in Mannheim einſtudiert worden iſt, ſoll demnächſt in 55 Calderon⸗Geſellſchaft aufgeführt werden. Martin hält Frauk Wedekind am 9. d. den einen Vortrag. Das heißt man auch: den Vock zum Gärtner machen. Der Berliner Zweigverein der e i in Berlin ſeine diesjährige ptberſammlung de e ſſor Dr. Julius Rodenberg. Dor Schriftführer, Stadtwerordneter Waldeck Manaſſe, machte die er⸗ daß ſich die—80 555 1 5 i i E im letzten re mehr als im gewährt, wobei eine Summe ſehr zu⸗ Raphael Löwenfeld vom Schillex⸗ Theater zuwandte— als freiwillige Tantiemen Schiller ſcher Stücke. (Bur Nche beſtens empfohlenl) Wie alljährlich wurden 1200 M. an die Hauptſtiftung in Weimar geſandt. Der alte Vor⸗ ſtand wurde am Schluſſe der Generälberſammlung auf Vorſchlag des Herrn Prof. Dr. Rodenberg wiedergewählt. Ueber„Kunſt und Moral“ Richard Weltrich hat ſoeben im Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 5. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau). Karlsruhe, 6. Dezbr. 855 Vizepräſident Dr. Wilckens eröffnet 10.20 Uhr vorm. die Sitzung. Am Regierungstiſch: Präſident des Finanzminiſteriums Geh. Rat Honſell, Miniſterialdirektor Tröger⸗ Sekretär Reiff verlieſt die neuen Eingaben. Eingegangen ſind n. a. eine Interpellation Neuhaus und Gen. betr. Ein⸗ führung des neuen Unterrichtsplans für die Volksſchulen, eine Interpellation Pfeiffle und Gen. betr. Einführung einer Zigarrenbanderoleſteuer, ein Antrag Kolb und Gen. betr. Re⸗ form der Gemeinde⸗ und Städteordnung, ein Antrag Süßkind und Gen, betr. Reform der Städteordnung. Auf der Tagegordnung ſteht der Bericht der Budget⸗ kommiſſion über die Nachweiſungen der in den Jahren 1905 und 1906 eingegangenen Staatsgelder und deren Verwendung. Referent Abg. Gießler berichtet namens der Budgekkom⸗ miſſion. Die Rechnungsnachweiſungen umfaſſen das letzte Jahr der abgelaufenen Budgetperiode(1905) und das erſte Jahr der noch laufenden Periode(1906) und geben daher einen ſicheren Einblick in die letztverfloſſene Vergangenheit. Die vorläufigen Ergebniſſe des Rechnungsjahres 1907 werden erſt bis März 1908 gegeben werden können. Die Rechnungsnachwerſungen erleich⸗ tern eine richt'ge Beurteilung des vocgelegten Voranſchlags. Mit Befriedigung darf feſtgeſtellt werden, daß 11 beiden Jahren die Hauptſtaatsrechnung mit einer Mehreinnah me abgeſchloſſen hat und der umlaufende Betriebsfonds wieder, wenn auch nicht in ſo ſtarkem Maße wie in der Zeit der früheren wirtſchaftlichen Hochkonjunktur, gewachſen iſt, nämlich von Ende 1904 mit 14 640.665 M. 12 Pf. auf Ende 1906 auf 16 454 963 M. 01 Pf. Die Amortiſationskaſſe hat in beiden Jahren trotz der Ablieferung des Betrags von jährlich 750 000 M. Zinſen an die allgemeine Staatsverwaltung noch einen Zuwachs erhalten und zeigt Ende 1906 numehr einen Stand von 32 976 176., ſo daß dieſelbe eine ſtarke Reſerve für die Staatskaſſe hleibt. Die Eiſenbahnſchuld iſt in beiden Jahren um 16 349 310 M. 95 Pf. gewachſen, ſo daß dieſelbe Ende 1906 den Betrag von 485 814043 M. 40 Pf. erreichte. Da in dieſen Jahren die Bau⸗ ausgabe 44 654 869 M. 32 Pf., welche nach dem Staatsvoran⸗ ſchlag durch Schuldaufnahme zu decken wäre, beträgt, erſcheint dieſe Zunahme als eine mäßige, was einem ſehr erfreulichen Steigen der Reineinnahmen der Staatseiſenbahnen zu verdan⸗ ken iſt: entſprechend iſt die ausgerechnete Eiſenbahnrente ge⸗ ſtiegen und der Betriebskoeffizient gefallen. Der Antrag der Budgetkommiſſion geht dahin:„Die Kam⸗ mer erklärt, daß ſie die Rechnungsnachweiſungen über die in den Jahren 1905 und 1906 eingegangenen Staatsgelder und deren Verwendung, beſtehend in: a. den Hauptſtaatsrechnungen nebſt Betriebsfondsdarſtellungen, b. den Rechnungen der Amor⸗ tiſationskaſſe, der Domänengrundſtockskaſſe und der Eiſenbahn⸗ ſchuldentilgungskaſſe, o. den Rechnungen der aus der Haupt⸗ ſtaatsrechnung ausgeſchiedenen Verwaltungszweige zur Kenntnis genommen und dazu keine dieſelben beanſtandende Bemerkung zu machen hat.“ Der Antrag der Budgetkommiſſion wird ohne Debatte an⸗ genommen. Eingelaufen iſt noch eine Interpellation Banſchbach und Gen, betr. Einführung einer ſtaffelförmigen Umſatzſteuer für die Großmühlen. 18 Schluß der Sitzung 11 Uhr.— Nächſte Sitzung: Montag, 9. Dez., nachm. halb 5 Uhr: Proviſoriſches Steuergeſetz. ** Bubdglekommiſſion der zweiten Kammer. „ Karlsruhe, 6. Dez.[(Von unſerem Karlsgr. Bureau.) In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion erklärte der Präſident des Finanzminiſteriums, Geh. Rat Hon⸗ ſell, daß der Beſchluß, die Gehaltstarifreviſion der Beamten vom 1. Juli 1908 wirkſam zu machen, ein Beſchluß des Staatsminiſteziums ſei. Er könne alſo von ſich aus dem Wunſche der Budgetkommiſſion, die Gehaltstarifreviſion ſchon vom 1. Jan. 1908 wirkſam zu machen, keine Folge geben. Die Regierung ſei aber zur Zeit nicht in der Lage, entſprechende Erklärungen abzugeben. Die Budgetkommiſſion beſchloß alsdann, den Steuerfuß der Vermögensſteuer auf 11 Pf.(ſtatt 12 Pf. wie im Regierungsentwurf) für das proviſoriſche Steuergeſetz zu normieren. Sollte ſich die Notwendigkeit ergeben, den Steuer⸗ fuß auf 12 Pf. zn erhöhen, würde die Kommiſſion bereit ſein, eine ſolche Erhöhung für das definitive Finanzgeſetz zu bean⸗ tragen. — 4 *** Der neue unterrichtsplan für die Volksſchnlen. Die in heutiger Sitzung eingelaufene Interpellation Neu⸗ haus und Genoſſen lautet: „Iſt der Großh. Regierung bekannt, daß die Einführung des neuen Unterrichtsplanes für die Volksſchulen, insbeſondere die Vermehrung der Unterrichtsſtunden, die Zuſammenlegung mehrerer Klaſſen beim Unterricht und die in Paragr. 14 für das ganze Land und ohne Berückſichtigung der in verſchiedenen Ge⸗ genden beſonders gelagerten Verhältniſſe erfolgte Regelung des Beginns des nachmittägigen Unterrichts in vielen Gemeinden des Landes zu großen Unzuträglichkeiten geführt und bei der Bepölkerung Berſtimmung und Unzufrieden⸗ heit hervorgerufen hat? Iſt die Großh. Regierung bereit, den laut gewordenen Beſchwerden Rechnung zu tragen, und was ge⸗ denkt ſie in dieſer Richtung zu tun?“ *** Reform der Gemeinde⸗ und Städteordnung. Der Antrag Kolb uu. Gen. aus heutiger Sitzung lautet: „Die Großh. Regierung wird erſucht, alsbald dem Land⸗ tag einen Geſetzentwurf vorzulegen, der die Gemeindeord⸗ nung nach folgenden Grundſätzen abändert: 1. Direkte Wahl der Bürgermeiſter und Gemeinderäte. 2. Beſeitigung der Klaſſeneinteilung bei der Wahl der Bürgeraus⸗ ſchüſſe. 3. Aktives und paſſibes Wahlrecht für alle 21 Jahre alten deutſchen Ortseinwohner. 4. Beſeitigung des Stimmrechts der Gemeinderäte in den Bürgerausſchußſitzungen. 5. Recht der Initiative für den Bürgerausſchuß. 6⸗ Leitung des Bürger⸗ ausſchuſſes durch einen von ihm gewählten Vorſtand. 7. Er⸗ weiterte Selbſtändigkeit der Gemeinden.“ Der Antrag Süßkind und Genoſſen, gleichfalls aus heutiger Sitzung, lautet: „Die zweite Kammer erſucht die Großt Reglerung, als⸗ bald einen Geſetzentwurf betr. Reviſion der Seädteordnung unter Berückſichtigung folgender Grundſätze vorzulegen: 1. Die Wahl der Stadtverordneten und Stadträte iſt eine geheime, gleiche und direkte unter Anwendung des Proportional⸗ wahlſyſtems. 2. Die Wahl des Oberbürgermeiſters und der Bürgermeiſter erfolgt in direkter, gleicher und geheimer Abſtim⸗ mung durch die in Nr. 3 bezeichneten Wahlberechtigten. J. Wahl⸗ berechtigt iſt jeder deutſche Ortsangehörige der bis zum Tage der Wahl das 21. Lebensjahr vollendet hat. 4. Unterſtützung and öffentlichen Mitteln ziehen den Verluſt des Wahlrechts nicht nach ſich. 5. Das Stadtverordnetenkollegium iſt die beſchließende Behörde, der Stadtrat die beratende und ausführende; er dar die Vorlage für das Stadtverordnetenkollegium vorzubereiten und trägt die Verantwortung für die Ausführung der Beſchlüſſe des Stadtverordnetenkollegiums; in den Stadtwperordnetenſißun⸗ gen haben die Stadträte nur beratende Stimme. 6. Die Mit⸗ glieder des Stadtrats und der Verwaltungskommiffionen ſollen für ihren Zeitaufwand entſprechend entſchädigt werden. 7. Alle drei Jahre findet die Geſamterneuerung des Stadtrats⸗ und des Stadtverordneten⸗Kollegiums ſtatt. 8. Die Einberufung und Lei⸗ tung des Stadtverordnetenkollegiums geſchieht durch den Vor⸗ 1 55 9. Die Ortspolizeiverwaltung wird vom Stadtrat ge⸗ eitet.“ * 1* 1* Zigarrenbanderpleſtener. Der in heutiger Sitzung eingelaufene Antrag Pfeiffli und Gen. lautet: „Unter den von Seiten der Reichsregierung in Ausſicht ge⸗, nommenen neuen indirekten Steuern befindet ſich u. a. auch die Zigarrenbanderolenſtener. Da dieſe Steuer geeignet iſt, die badiſche Zigarreninduſtrie ſchwer zu ſchä⸗ digen, richten Unterzeichnete an Großh. Regierung die Frage, welche Stellung ſie im Bundesrate zu dieſer weiteren Belaſtung des Tabaks eingenommen hat.“ 1 *.** Staffelförmige Mühlenumſatzſteuer. 2 8 Die heute eingelaufene Interpellation des Abgz. Schmid⸗ Bretten und der Abgg. Banſchbach u. Gen. lautet: „Iſt der Großh. Regierung bekannt, daß durch die am Rhein erſtellten Großmühlen die mittleren und kleinen Mühlen des Landes auf das ſchtverſte bedroht und in ihrer Exiſteng gefährdet ſind? Was gedenkt die Großh. Regierung zur Erhaltung dieſer für unſer geſamtes Staatsleben ſo wichtigen Mittelſtandsexiſtengen gut tun? Wie ſtellt ſich insbeſondere die Großh. Regierung zu der von den mittleren und kleinen Müllern geforderten ſtafſte l⸗ förmigen Mühlenumſatzſteuer?“ ** Verwertung der Rheinwaſſerkräfte. 1 Die in der vorletzten Sitzung eingelaufene Interßpella⸗ tion Obkircher u. Gen. hat folgenden Wortlaut: „Wie ſtellt ſich die Großh. Regierung heute zu den die Ver⸗ wertung der Rheimvpaſſerkräfte betreffenden Fragen, wie ſie ins⸗ beſondere Gegenſtand des in der 148. Sitzung der Zweiten Kammer vom 7. Auguſt 1906 einſtimmig angenommenen Antrages ſind; a) Wird alſo der Erwartung Rechnung getyigen werden, daß durch eine Aenderung des Waſſergeſetzes die Einräumung der Nutzungs⸗ befugnis am Rhein zur Getvinnung von Elektrizität von der Zu⸗ ſtimmung der beiben Häuſer des Landtages abhängig gemacht werde? b) Sind ſeit dem 7. Auguct 1906, entgegen der von der Zwefken Kammer einſtimmig ausgeſprochenen Erwartung, abgeſehen von Anlagen bei Laufenburg, Wyhlen⸗Augſt und Kembs, weitere Kon⸗ zeſſionen erteilt oder dem Abſchluſſe nahegebracht? Eventwell welche Konzeſſionen ſind es und wie lauten die Bedingungen? In welchem Stadium befinden ſich die Verhandlungen über eine Anlage bei Rheinau? Welches ſind die für die Anlagen bei Laufenburg und Wyhlen⸗Augſt endgültig feſtgeſetzten Konzeſſionsbedingungen unmd welches iſt der gegenwärtige Stand der betreffenden Unter⸗ nehmungen? Wie weit ſind die Verhandlungen bezüglich der An⸗ lagen unterhalb Baſel, insbeſondere bei Kemös voran eſchritten, und in welcher Weiſe ſollen dabei die Intereſſen ber 5adl= lieger am Rhein gewahrt werden? c) Will die Großh. Regieru dem Bau und Betrieb einzelner Anlagen zur Ausnützung der Rhel waſſerkräfte behufs Erzeugung von Glektrizität näher treten u zutreffendenfalls, welche Stellen des Rheins ſollen dafür borbe zwerden? Will die Großh. Regierung eine finanzielle Betei des Staates an privatwirtſchaftlichen Unternehmungen dieſer Art eintreten laſſen? d) Wird die Großh. Regierung bei Vergebung weiterer Konzeſſionen der von der Zweiten Kammer einſtimmig ge⸗ hilligten Anſchauung Rechnung tragen, daß die Einräumung der Nutzungsbefugnis auf mehr als 50 Jahre unter allen Umſtänden zu jpeit geht, und daß bon der in privaten Unternehmungen ge⸗ wonnenen, an ſich Vaden zukommenden Kraft ein beriodiſches Enk⸗ gelt zu erheben ſei?“ *1 7 7 Deutſcher Reichstag. w. Berlin, 6. Dez. Am Bundesratstiſch v. Bethmann⸗Hollweg. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung 1. Uhr 20 Min. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung des Antrgges Hompeſch und Gen betreffend die Erhaltung und Förderung des Handwerkerſtandes und des gewerblichen Mittelſtandes.„„ Trimborn(Ztr.): Der erſte zur Verfügung ſtehende Schwerinstag ſoll ſich mit der Förderung des Mittelſtändes befaſſen. Der gegenwärtig hohe Bankdiskont trifft ganz be⸗ ſonders den Mittelſtand. Große Not hat der hohe Diskont in weiten Kreiſen des Mittelſtandes hervorgerufen. Der Redner geht alsdann auf die einzelnen Teil Antrages ein, die Beſtimmungen zur Begrenzung zw Fabrik und Handwerk fordern und ferner verlangen, daß Fabrikbetrieb mit handwerksmäßig ausgebildeten Arb zu denjenigen Koſten, welche den Handwerkerorganiſat für die gewerbliche Ausbildung des Handwerkerſtandes e⸗ wachſen, herangezogen werden und ferner, daß die Grenze der zu leiſtenden Beiträge zu freiwilligen Invaliditätsverſicherung für ſelbſtändige Handwerker erweitert werde. Ein Han d⸗ werkerblatt ſoll nach blattes herausgegeben werden. mannsſtande zu berufende Aufſichtsbeamte— Handelsinf toren. Dieſen ſolle anſtelle der Polizeibeamten die Durch⸗ ſionsweſens ſtünden bei der Löſung der Aufgabe Förderung des Handwerks ganz beſonders im Vordergrund. Das Reich ſoll mit gutem Beiſpiel bei der Vergebung Lieferungen vorangehen. Bei der Vergebung von Aufträgen ſeien die Handwerkergenoſſenſchaften zuerſt zu berückſichtigen. Die Regierung, der Staat und die Gemeinden müßten alles tun, um das genoſſenſchaftliche Leben zu fördern; das geſchehe 4. Seite. Veneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Dezemwper. aber gerade durch die Vergebung von Arbeiten. Wie die In⸗ duſtrie und die Landwirtſchaft ihre offiziellen Organe hätten, ſo ſei auch der Wunſch nach einem Arbeitsblatte berechtigt, in welchem alle Verordnungen, alle Geſetze, alle Vorgänge, die für das Handwerk wichtig ſind, niedergelegt ſind, namentlich auch alle Maßnahmen zur Gewerbeförderung. Redner ſchließt mit der Bitte um Unterſtützung des Zentrumsantrages im Intereſſe des Mittelſtandes mit dem Worte: Bis dat qui cito dat!(Beifall). Pauli⸗Potsdam(konſ.) meint: Nicht nur der Mittel⸗ ſtand, ſondern das geſamte Erwerbsleben leidet unter den heu⸗ tigen hohen Diskontſätzen. Die ganze Bautätigkeit liegt ſchwer darnieder, weil die Hypothekenbanken kein Geld für den Baugrund hergeben wollen. Seine Partei ſei geneigt, für die meiſten Teile des Antrages zuſtimmen. Von Tag zu Tag. — Brüſſel, 6. Dez. Die Ausgabe des Geſetzentwurfs zur Uebernahme des Kongoſtaates durch Belgien und die Erläuterungen dazu iſt heute nacht erfolgt. Der Anhang um⸗ faßt allein nicht weniger als 500 Seiten, da er endlich Klarheit bringt über den Inhalt der Geſetze, wie ſie unter den lange verſchwiegenen Verhältniſſen im Kongoſtgate Geltung hatten. Die Ausgabe wird heute oder morgen veröffentlicht. — Selbſtmord eines Kunſtmlers. München, 6. Dez. Der Kunſtmaler Roſchmann, der unter dem Verdachte der Banknotenfälſchung ſteht, hat heute früh, als der Kriminal⸗ kommiſſär ihn verhaften wollte, Morphium genommen. Er ver⸗ ſtarb noch während des Transportes ins Krankenhaus. — Selbſtmordverſuch eines Schauſpielers. Salzburg, 6. Dez. Der Schauſpieler Willi v. Hendrichs unternahm vor der vorgeſtrigen Abendvorſtellung— es ſollte der„Hund von Baskerville“ gegeben werden— eine N mordverſuch, indem er einen Revpolverſchuß gegen f feuerte. Die Vorſtellung mußte deshalb unt Motiv der Tat iſt unglückliche Liebe. Tetzte Vachrichten und Ceie amme. *Mchern, 4. Deg. Die Nachricht über die Umwandlung des hieſigen Nationalliberalen Vereins in läberalen Volksberein entſpricht nicht den Tatſachen. Es iſt It.„Ohr. Zig.“ unwahrſcheinlich, daß ein etwaiger dahin zielender Antrag angenommen wird. Alzey, 6. Dez. Bei der heutigen Stadtverord⸗ netenwahl ging die gemeinſame Liſte der Nationallibera⸗ len, des Zentrums und der Sozialdemokraten durch. * Nürnberg, 6. Dez. Der Stadtmagiſtrat bewilligte Ut.„Frkf. Ztg.“ die ſtädtiſche Feſthalle im Leopolds⸗ hain für die Begrüßung und Eröffnung des Parteitages der deutſchen Sozialdemokraten im Okt. 1908. * Konſtantinopel, 6. Dez. Bei der geſtrigen Bot⸗ ſchafter⸗Konferenz betreffs der mazedoniſchen Juſtiz⸗ reform wurde bis auf wenige Punkte eine Einigung er⸗ gielt. Sobald in dieſen letzten Punkten eine Uebereinſtimmung erreicht worden iſt, ſoll der Entwurf den verſchiedenen Fäbinetten zur Prüfung vorgelegt werden und dann ein Kol⸗ lektivſchritt bei der Pforte unternommen werden. Das Jubiläum der Dentſchen Kolonialgeſellſchaft. Frankfurt a.., 6. Dez. In Erwiderung auf das Huldigungstelegramm, welches geſtern an den Kaiſer abgeſandt wurde, traf aus Higheliffe folgende Antwort an den Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg ein: „Sehr erfreut über die freundliche Begrüßung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft anläßlich der Feter ihres 25jährigen Beſtehens, erſuche ich Ew. Hoheit, der Kolonialgeſellſchaft meinen wärmſten Dank und meine beſten Wünſche für ihre fernere treue Arbeit zu des Baterlandes Glück und Größe zu übermitteln. gez. Wilhelm.“ 355 Auch von dem Fürſten zu Hohenlohe⸗Lan; burg iſt ein Dank⸗ und Glücktvunſchtelegramm eingegangen. Das Befinden des Königs von * Stockhohm, 6. Deg. Der König veir lie etwas 5 ruhigere Nacht bei mehrſtündigem Schlaf. Die Krafte haben etwas zgugenommen. Puls 78, weniger geſpannt. Die Krankheits⸗ erſcheinuigen der Blaſe ſind milde. ———— Aus gem Grossherzoglum. oe. Bon der oberen Douau, 3. Dez. Der Kampf zzwiſchen Donau und Aach iſt akut geworden. Die Verſickerungs⸗ ſtellen der Donau bei Fridingen, an denen etwa 450 Sekunden⸗ lliter verſchwinden und der Aach zueilen, ſind von einem würt⸗ tembergiſchen Intereſſenten verſtopft worden. Die Aachin⸗ tereſſenten wollen nun ihre Schadenerſatzanſprüche gegen den betr. Fabrikbeſitzer in Scheer gerichtlich geltend machen. Sie be⸗ rrechnen den Schaden, der ihnen durch Verluſt dieſer Waſſer⸗ kräfte erwächſt, auf annähernd eine halbe Million Mark. ahr, 4. Dez. Ein ſchneller Tod ereilte Sonnkag abend den Regimentsarzt des 4. badiſches Feldartillerieregi⸗ ments Nr. 66, Oberſtabsarzt Dr. Friedrich Seemann. Auf dem Wege zur Kaſerne brach Herr Dr. Friedrich Seemann plötzlich zuſammen. Sein raſch herbeigeruſener Kollege, Oberſtabsarzt Dr. Grünert, konnte nur den ſofort erfolgten Tod, herbeigeführt bdurch einen Herzſchlag, feſtſtellen. Herr Oberſtabsarzt Dr. See⸗ mann, ein gebürtiger Berliner, ſtand im Alter von 45 Jahren und war unverheiratet. Gerichtszeitung. Maunheim, 4. Dez. Strafkammer J. Vorſ.: Vandgerichtsrat Kircher. Vertreter der Großh. Staatsbe⸗ hörde: Aſſeſſor Mutſchler. Als Angeſtellter einer Krankenkaſſe einer hieſigen Reederei unterſchlug der Kaufmann Joſef Hahn 230 Mark, die er an Aerzte und Apotheken hätte abführen ſollen und fälſchte zur Verdeckung des Mankos verſchiedene Quittungen. Man erkennt auf 6 Wochen Gefängnis. Der Taglöhner Ferdinand Werle wohnte im September en Jahres in Neckaran mit den Arbeitern Peter Weinmann Johann Brückmann zuſammen. Am Morgen des 30. Sept. Werle ſpurlos verſchwunden und mit ihm eine Hoſe Brück⸗ in er ein Geldbetrag von gegen 5 Mark ſtak. Werle beute, aber es hilft ihm nichts, zumal er auf viele Vor⸗ zurückblickt u. weil er außerdem, ehe er am kritiſchen Tage wegging, ſeine Wohnung bezahlte, obwohl er vorher es war. Das Gericht verurteilt ihn zu 1 Jahr Ge⸗ einen. Der Taglöhner Peter Grohmüller aus Neckarhauſen, der einen Monat lang ſich von einer Dirne, die er unter ſeinen Schutz genommen hatte, ſich„verhalten“ ließ, wird zu 6 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Ferner verliert er die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren und wandert in An⸗ betracht ſeines unbeſiegbaren Hanges zum Müßiggang nach ver⸗ büßter Strafe ins Arbeitshaus. Im vergangenen Sommer beohachteten die Bahnbeamten des Neckarvorſtadtbahnhofs der preußiſch⸗heſſiſchen Bahn längere Zeit hindurch den im Geſchäft ſeines Vaters, eines Milchhändlers, tätigen Kutſcher Friedrich Röſch, wie dieſer die für ihn am Abend vorher angekommene Milch abrahmte und den Rahm in ein dafür beſtimmtes kleineres Kännchen ſchöpfte. Als eines Tages unvermutet der Milchkontrolleur Effelsberger auf der Bildfläche erſchien, um Röſchs eben abgerahmte Milch zu unter⸗ ſuchen, meinte Röſch:„Ach, könnten Sies nicht diesmal ſein laſſen?“ Natürlich ließ es der Beamte nicht ſein. Röſch wurde bom Schöffengericht wegen Nahrungsmittel⸗Verfälſchung zu 1 Woche Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Er legte Berufung ein mit der Begründung, er ſei berechtigt geweſen, den Rahm abzunehmen, da er die Milch nicht als Vollmilch, ſondern als Magermilch verkauft habe. Es ſei auch nur einige wenigeMale geſchehen und nicht lange Zeit nacheinander. Er habe in jener Zeit oft 70—80 Liter Milch zu viel empfangen, die er auf Grund des Kontraktes habe nehmen müſſen. Deshalb habe er die Milch ſo perwendet, daß er ſie entrahmt und dann als Magermilch abgeſetzt habe. Das Entrahmen habe er deshalb ſchon auf dem Bahnhof vorgenommen, weil die Milch bei der herrſchenden Hitze durch den Transport noch mehr gelitten hätte Nun hatte aber Röſch die Milch nicht vollſtändig entrahmt, ſon⸗ dern nur ſoweit, daß ſie immer noch gerade als Vollmilch ver⸗ kauft werden konnte und ſie iſt auch nach der Beweisaufnahme zweifellos nicht als Magermilch abgeſetzt worden, ſondern was Röſch als ſolche verkaufte, war eben vollſtändig entrahmte Milch. In der heutigen Verhandlung berief ſich der Angeklagte auf mehrere Zeugen, die von ihm Magermilch als ſolche bezogen hätten und mit der Qualität der übrigen Milch zufrieden ge⸗ weſen ſeien. Die Verteidigung(.⸗A. Jordauj ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß Röſch die beanſtandete Milch nicht als Voll⸗ milch, ſondern als Magermilch verkauft habe und deshalb nicht beſtraft werden könne Das Gericht wies die Berufung zurück. Der Angeklagte habe die Milch auf ſehr geſchickte Weiſe abge⸗ rahmt, um ſie trotzdem als Vollmilch zu verkaufen. Das Schöf⸗ fengericht habe mit Recht auf Gefängnis erkannt, denn das Ab⸗ rahmen der Milch ſei gerade in der heißen Zeit eine höchſt ge⸗ fährliche Entwertung dieſes wichtigen Nahrungsmittels. Aus dem Zuchthaus vorgeführt wird der 24 Jahre alte Ze⸗ menteur Guſtav Steck aus Schollbrunn. Er hat Berufung ein⸗ gelegt gegen ein Urteil des Schöffengerichts, das wegen Körper⸗ verletzung auf 1 Jahr Gefängnis lautete. Es handelte ſich um eine Tat, welche die heimtückiſche Geſinnung des Burſchen in häßlicher Weiſe ans Licht ſtellte. In der Filsbach genannten Gegend der Unterſtadt kamen Burſchen, die gerade eine Wirt⸗ ſchaft verlaſſen hatten, in Händel. Ein Kreis anderer Nacht⸗ lichter umringte die Kämpfenden, als aus dieſem Kreis ein Arm hervorſchoß und einen Hieb auf einen der Streitenden führte, worauf der Geſchlagene wie vom Blitz getroffen zu Boden ſank. Er hatte einen Meſſerſtich in den Kopf erhalten. Der den Hieb geführt hatte, ſchlug ſich eiligſt in die Nacht, aber er war er⸗ kannk worden. Es war der heutige Angeklagte, deſſen lauerndem Weſen man einen derartigen Streich wohl zutrauen kann. Der Streit war ihn von Haut und Haar nichts angegangen. Auch heute nützte ihm ſein Leugnen nichts. Es bleibt bei dem Jahr Gefängnis. Geſchäftliches. * Die Deutſche Dampffiſcherei⸗Geſellſchaft„Nordſee“, die größte, mit einem Aktienkapital von 7½% Millionen Mark arbei⸗ tende Dmpfhochſeefiſcherei der Welt, hat ſich auch in unſerer Stadt niedergelaſſen. Am morgigen Samstag werden die groß⸗ ſtädtiſchen Ladenlokalitäten, zu denen die Parterreräume des ehemals Imhoff ſchen Hauſes in S 1, 2(Breiteſtraße) umgewan⸗ delt worden ſind, eröffnet. Der Umbau des Hauſes, das zum größten Teil den Zwecken des großzügigen Unternehmens dienſt⸗ bar gemacht iſt, wurde HerrnArchitekt Sator übertragen, dem da⸗ durchGGelegeheit geboten war, vonNeuem ſeine hervorragendesei⸗ ſtungsfähigkeit zu beweiſen. Iſt es Herrn Sator doch möglich ge⸗ weſen, in einem Zeitraum von reichlich 2 Monaten den nicht ge⸗ ringe Schwierigkeiten bietendenUmbau derGeſchäftslokalitäten zu bewerkſtelligen, die, wie bereits angedeutet, einen durchaus groß⸗ ſtädtiſchen Charakter tragen und die Firma in durchaus würdi⸗ ger Weiſe repräſentieren. Sauberkeit und Geruchfreiheit war das Grundprinzip bei der Erſtellung des mit zwei mächtigen Schaufenſtern ausgeſtatteten, 125 am großen Verkaufslokals. Die Wände ſind vollſtändig mit weißen Mettlacher Platten ver⸗ kleidet, die ein vornehm wirkender blauer Fries durchzieht. Die mächtigen Ladentiſche, die die beiden Längsſeiten des Raumes einnehmen, beſtehen ebenfalls aus Mettlacher Platten und Mar⸗ mor. Auf der linken Seite werden die Seefiſche feilgeboten. Hier reiht ſich Fiſchkaſten an Fiſchkaſten, in denen die zum Ver⸗ kauf beſtimmten, auf Eis liegenden Bewohner des Meeres nach Größe und Gattung ſortiert ſind. Das Eiswaſſer fließt aus den Behältern direkt in die Kanaliſation. Auf der rechten Seite des Ladens bekommt man alle Marinaden und Räucherwaren dom einfachſten bis zum teuerſten. Allen„Geſchmacksrichtungen“ wird hier Rechnung getragen. Bei dieſer Gelegenheit ſei gleich hervorgehoben, daß die Geſellſchaft in Nordenham bei Bremen eine eigene Konſervenfabrik beſitzt, das ſie alſo in der Lage iſt, alles auf das preiswerteſte abzugehen. Ein im Hintergrund des Ladens ſtehender, mächtiger, mit Mettlacher Platten bekleideter Behälter iſt für lebende Süßwaſſerfiſche beſtimmt. Für gute Lüftung des elektriſch beleuchteten Lokals wird durch einen gro⸗ ßen Ventilator geſorgt. An das Verkaufslokal ſchließt ſich das Bureau und der Packraum. In dem Packraum werden die an⸗ kommenden Fiſche ausgepackt und ſortiert. Der danebenliegende Kühlraum iſt vollſtändig gegen den Zutritt von Wärme und Kälte iſoliert. Die Temperatur darf nicht unter den Gefrier⸗ punkt ſinken, weil dies ſelbſt die kaltblütigen Bewohner des Mee⸗ res nicht vertvagen können. 2 Grad Wärme iſt die ihnen be⸗ kömmlichſte Temperatur. Durch die beſondere Beſchaffenheit der Wände wird dieſe Temperaturregelung bewerkſtelligt. Der Raum enthält ebenſo wie der binter dem Hofe liegende Brat⸗ raum eine Entlüftung über Dach. 20 Zentner Fiſche bratet täglich die mächtige Maſchine. Der geräumige Hof iſt zum Teil mit Glas überdeckt, um die Auspackung und raſche Un⸗ terbringung von großen Sendungen in den Kühlräumen zu er⸗ möglichen. Die 300 am großen Kellerräumlichkeiten ſind gewölbt und hauptſächlich zur Unterbringung der Konſerven beſtimmt. Von den oberen Stockwerken des Geſchäftshauſes wird nur der dritte Stock vermietet. Die übrigen Räumlichkeiten ſind dem Lei⸗ ter der Filiale, Herrn Direktor Fr. Wollſchitt und den An⸗ geſtellten zugewieſen. In Herrn Wollſchitt hat die Geſell⸗ ſchaft eine ſehr tüchtige, umſichtige Kraft gewonnen, die für den hieſigen Platz umſomehr gebraucht wird, als von hier aus der Verſandt nach ganz Süddeutſchland erfolgt. Bemerkt ſei noch, daß die ſchöne Sandſteinfaſſade durch ein beſonderes Verfahren gereinigt wurde, ſodaß das Haus wie neu ausſieht und daß der dem Marktplatz zugekehrte Giebel einen der mächtigen eiſernen Dampfer der Geſellſchaft im Bilde zeigt. Die Geſellſchaft be⸗ ſitzt jetzt Filialgeſchäfte in den 21 größten deutſchen und öſter⸗ reichiſchen Städten, in Berlin allein 6, in Wien 5 und in Bu⸗ dapeſt 3 Filialen. 51 Fiſchdampfer verbringen die Fänge direkt in einen beſonderen, der Geſellſchaft gehörigen Hafen in Nordenham, wo die Fiſche verſandtfertig gemacht und in eigenen Eiſenbahnwaggons in die Welt geſchickt werden. Da jeder Zwiſchenhandel wegfällt, iſt die Geſellſchaft in der Lage, die Ware ſo preiswert wie nur irgend möglich abzugeben. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton unb Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 1 7 Neue Aktiengeſellſchaft. Unter Mitwirkung des A. Schaaff⸗ hauſenſchen Bankvereins wurde in Köln die Rheiniſche Kunſtſeidefabrik.⸗G. mit einem Grundkapital von M. 2 Mill. gegründet. Den Gegenſtand des Unternehmens bildet hauptſächlich die Herſtellung chemiſcher Produkte, Celluloſe und Brennſtoffprodukte. Die Geſellſchaft übernimmt gleichzeitig die Gocherölmühle Gebrüder van der Boſch und zahlt dafür den Inhabern dieſes letztgenannten Unternehmens Maͤrk 1 Million Aktien. Landauer Aktienbrauerei zum Engliſchen Garten, Landan (Pfalz). Die Dividende für 1906⸗07 wird wieder mit 5 Proz. vorgeſchlagen. Malmedie u. Cie, Maſchinenfabrik,.⸗G. in Düſſeldorf. Der Aufſichtsrat wird der am 30. Dezember ſtattfindenden ordentlichen Hauptverſammlung wieder eine Dividende von 890 (wie im Vorjahre) vorſchlagen. Hamburger Inſolvenzen. Die Schmalzgroßfirma Ernſt Ree, die durch betrügeriſche Handlungen ihres Teilhabers Mattheis, der Selbſtmord beging, in Schwierigkeiten geraten iſt, bietet 30 Prozent.— In Schwierigkeiten befindet ſich gleich⸗ falls die Lederfabrik J. Heyl⸗Wandsbek mit Verpflichtun⸗ gen von rund 600 000 Mark.— Die Kommiſſionsfirma für nordiſche Erzeugniſſe Schröder u. Butenſchön ſucht einen Zahlungsaufſchub nach. Zahlungs⸗Einſtellungen. Ueber das Vermögen der Auto⸗ mobilzentrale Opel⸗Daracg, G. m. b.., Düſſel⸗ dorf, iſt das Konkursverfahren eröffnet worden.— Ueber das Vermögen der in Zahlungsſtockung befindlichen Kunſtwollfabrik von L. Aron Nachf. in Forſt wurde, da eine Einigung der Gläubiger nicht möglich war, das Konkursverfahren eröffnet. Rheiniſche Firmen ſollen ſtark beteiligt ſein. 12— Anläßlich des bevorſtehenden Wechſels im Reichsbankpräſt⸗ dium dürfte es von Intereſſe ſein, einmal die Beſoldungs⸗ verhältniſſe der Mitglieder des Reichsbankdirek⸗ toriums, alſo des Präſidenten, des Vizepräſidenten und der Reichsbankdirektoren zu betrachten. Der Reichsbankpräſident er⸗ hält einſchließlich 10000 Mark Repräſentationskoſten eine Jahresbeſoldung von 40000 Mark. Er hat außerdem freie Wohnung im Baufgebäude. Der Vizepräſident erhält 18 000 Mark jährlich, die übrigen 7 Mitglieder des Direktoriums 9000 bis 15000 Mark. Ferner empfängt der Vizepräſident und die Direktoren Mietsentſchädigungen von je 1500 Mark und weiter eine nicht penſionsfähige Zulage bis zum Höchſtbetrage von 3000 Mark. Vergleicht man damit das Einkommen der Direktoren der großen Privatbanken, das ſich in manchen Fällen inkluſive Tantiemen auf mehrere hunderttauſend Mark beläuft, ſo kann man ſich nicht wundern, daß ſchon wiederholt die Mitglieder des Reichsbankdirektoriums zu privaten Bankinſtituten überge⸗ treten ſind, während umgekehrt in den Kreiſen der privaten Bankwelt keine große Neigung beſteht, kaiſerlicher Reichsbank⸗ 1 direktor zu werden. ö Rütgerswerke Aktiengeſellſchaft, Berlin. Wie man uns mit⸗ teilt, wird die Dividende für das laufende Geſchäftsjahr, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, jedenfalls nicht weniger be⸗ tragen als im Vorjahr. 0* Telegravhiſche Handelsberichte. Dividendenſchätzungen. Die Saline und Soolbad Salzungen .⸗G. ſchätzt die Dipidende für das Jahr 1907 auf 6 Prozent(un Vorjahre 5 Prozent).— Die Dioidende der Vereinigten Thüringer Salinengeſellſchaft Glencken iſt wieder in einer Höhe von 2 Proz. in Ausſicht genommen. Die Königsberger Norddeutſche Kreditanſtalt ſchätzt die Divi⸗ dende auf das erhöhte Aktienkapital wieder auf 7 Prozent. B. Frankfurt, 6. Dez. Vom 7. d. M. an ſind 14 Mill. Aproz. bis 1917 unkündbare Obligationen der Württembergi⸗ ſchen Hypothekenbank in Stuttgart gleich den bisher notierten, lieferbar. 4 *Köln, 6. Dez. Die„Köln. Volksztg.“ bemerkt zu der Er⸗ mäßigung des Preiſes für Walzdraht, daß dieſelbe für das erſte Halbjahr 1908 gelte. *Koblenz, 6. Dez. Die Generalverſammlung der Port⸗ land⸗Zementwerke Rombach ſetzte die Dibidende auf 10 Prozent(im Vorjahre 8 Prozent) feſt. Hamburg, 6. Dez. Ueber das Nachlaßvermögen des durch Selbſtmord aus dem Leben geſchiedenen Inhabers der Lederfirma Paul Nathan iſt der Konkurs eröffnet worden. Bern, 6. Dez. Der Ständerat nahm mit 19 gegen 8 Stimmen den vom Bundesrat bekämpften Antrag an, wo⸗ durch der Bundesrat erſucht wird, zu prüfen und zu berichten, ob nicht ein einheitlicher Reinertragsbegriff— für die be⸗ ſtehenden Bahnen nach Maßgabe dieſer Konzeſſionen— geſetz⸗ lich feſtzulegen ſef. Sondon, 6. Dez. Heute wird wahrſcheinlich eine Million Pfund Gold aus den indiſchen Reſerven freigeſetzt werden.— Der Geldmarkt iſt etwas erleichtert worden infolge befriedigender Meldungen aus Amerita unb der Erwartung der Wiederaufnahme der Barzahlungen. Wie verlautet, werden auch die weſtlichen Banken anfangen, wieder anſtandslos Zahlungen in Bar zu leiſten. Newyork, 6. Dez. Der„Jronmonger“ meldet aus Phila⸗ delphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt, daß das Geſchäft anhaltend ſchwach bleibt. Obwohl die Produktion einge⸗ ſchränkt iſt, ſcheint ſie doch den Bedarf zu überſteigen, Newyork, 6. Dez. Aus Kanſas City werden noch drei weitere Bankinfolvenzen gemelde. — 1 * Mannheim, 6. Dezember General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Mannhetme 885 15 vom 6. De Effektenbörſe. Fieeis, Pfandbriefe, Privrztäts- Opligatlonen. dates 2 eee 7e 7 e% dan 10 aaen aee e Veränderungen ank Diskont. e Kicht eu verzeichnen. 1 e 8 10 90.8 98.60 98.50 3½%„„ 14 93.90 93.90 Aertien 25 c 1 4% Pf.HypB. Pfdb. 98.40 99.20 31/½„ 12 91.28 91.25 5 6. 91.50 91.50g Bauken. Brief Geld Brief Gerd Amiſterdar: kurz 105 10 25 Barie kurz 81. 40 81.5 60 45 b Pr. Vod.⸗Fr. 90.— 95— 95,10 95,0 Badiſche Bank 186.——. r. Werger, Worms 98.——.— Velgien„.27681.275 Bien e%.d Pſdewg 97.20 97.20 84½ Pr.hfdbr.⸗Bk —— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 86.— 84.80 84½%5 4%„„ Syp 010 mz Pfälz. Bank— ſic.- f. Preßh.⸗u. Sptfabr. 160—. zondon„20.465 20.475 Mapvlerndvr 18.— 16.29 unk. 5 97.20 97.50 Obl. unkündb. 12 92.— 92.— g 1155 9 75 1.— 189.75] Transport lang— Privat⸗Diskont 75/10 le%„ n f 9 4% Pr. Ifdbrf.⸗B. Sp. n an—— 140.— u. Berſicherung. Sta* e unk. 10 97.40 97.40 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 F.—.— ben Frebidau.—.— 137.—b. 15 1 K. Deutſche, 4% 7 Pfdbr..0g 4.8..02 9770 99.10 Whein. Hpp, Bauk 190.50—.— Plannh. Dampfſchl. 55.——.— 5. 6. unt. 14 87.70 98.— 40 1007 Südd. Bank 111.50—.— Fagerbaus 66——— 3 f᷑oſch. Reichsanl 98 10 92.70 FJamaultpaß 97.50 97.75 4%„ Pfpbr..86 4% 1912 98.— 98.— enbabnen. en 82.65 82.70 Bulgaren 96.15 96.25 89 u. 94 90.20 90.20 4%„„ 19ʃ7 99.— 89.— Pfalz. Ludwigsbahn—.— 220.50 Mitverſ. 55 bn bbee. onſ. St.⸗Anl 93.20 93.05 1eſ% Griechen 1890 47.40 47.40 347. Pfd. 96/06 90.20 90.20 34/. alte 90.— 90.— „ Marbahn—.— 137.— Bad. Rück⸗ u. Mitv. z—.05 82.65 5 kfalten. Rente—.——.—%„Lomeltz e eee eee 15— 132.5( Bad. Aſſecurranz 8 1950 115 bbl t 515 10 100.46 42/ Oeſt. Silberr. 98.15 98.10 370 1 95 50 90.— 90.— ſ½„ 18 3920 9255 Heilbr. Straßenbahn— ee a 0 9⁵—.—41 5 om.⸗Ob 31½ f„B. C 92.2 25 25 eee Dannh. We ſchenung 420— 45.— 3% M. 32.80 84.0 Olherz Goltr. 96.90 v. 1891 90.50 99.80 4 0..G. 8. 15 97.— 828 5 Acherung 460.——.— 10%„ 00,—.— 92.306 5 8% Com.⸗Obl 10%, Pf. B. 98 90 98.90 .⸗A. f. chem. 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Rechte, 1— ſie zur Zelt der Entragung des Verſteigerungs⸗ bermerkts aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Meboten anzumelden und, wenn der Släubiger widerſpricht, glaub⸗ gaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feuſtellung des geringſten Gibots nicht berückſictengt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Siäubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diesenigen, weiche ein der Derlieigerung enigegenſtebendes Recht haben, werden auigefordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver ahrens her⸗ beizufübhren, widrigenfalls für daß Recht der Verſleigerungs ⸗ exlös an die Steile des ver⸗ fleigerten Gegenſtandes tritt. Deſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Seckenheim, Band 59, Heſt 16, Beſtandsver⸗ zelchnis 1 Ordn. Zahl 1, laufende Num⸗ mel der Gunpſtücke im.⸗V. 11, Lagerduch⸗Nummer 8212a, Flä⸗ cheninzalt 3 ar 53 qm, Hotratte niit darautſtehendem vierſtöckigen Wohnbaus im Oitsetier Stengel⸗ 5eſ, Schwetzingierſtraße. Schätzung 40500 Mk. Mannheim, 8. Dezember 1907. Sroßh. Notariat als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 75829 Iwangsverſteigerung. Nr. 15556. Im Wege der eene ſollen die in enheim belegenen, im Grund⸗ duche von Seckenherm zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ Uungsvermerkes auf den Namen des Maurermeiers Alphons röder in Käferthal ein elra⸗ 2 enen, nachtnehend beſchriebenen rundſtücke am Mittwoch, 29. Januar 1908, vormittags 10½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Seckenheim ver⸗ ſteigert werden. Der Verneigerungsvermerk iſt Am 15. Nov. 1907 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundpnchamts ſowie der brigen die Grundnücke beireffen⸗ den Rachweiſungen, insbeſondere der iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ wetmeries aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren. e im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, wenn der Gläubiger widerſpricht laubhaft zu machen, widrigen⸗ jalls ſie bei der Feſtſtellung des eringſten Gebotes nicht berück⸗ 125 und bei der Verteilung erſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den üdrigen Nechten nachgeſetz! werden. Diejenigen, welche ein der Ber⸗ ſteigerung en gegenſtehendesqech. haben werden aufgefordert, vor der⸗ ee! des Zuſchlags die Auſthebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenfalls für das t der Berſteigerungserlös an ie Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ andes tritt Beſchreibung der zu verſteigernden 2 Grundſtücke: Grundbuch von Seckenhetm, Band 861, Heft 1, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Ordn.⸗Z. 1 lſb. Nr. der Grund flucke in BB. 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Perfekte Fiseuse empftehlt ſich zum Friſtezen in und außer dem Hauſe. dohanna ftau, 1, 13, pt. 55189