GBadiſche Volkszeitung.) Badi 0 Abonnement: 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pig. monatlich, bdurch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ guſſchlag M..43 pro Quartal, he Neueſte Na der Stadt Mannheim und Umgebung. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 (Abendblatt.) Einzel⸗— 5 22 2 0— Druckeret⸗Bureau(An⸗ 0 In ſers tet Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbelten 341 ote Slonel, Zele.. 26 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nebakton 77 „AWuswärnge Inſerate. 30. in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ eDie Retlame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 1 Nr. 574. Montag, 9. Dezember 1907. Der Parteitag. Der nationalliberale Parteitag Badens liegt hinter uns. Es war ein arbeitsreicher Tag, der Kritik ebenſowohl gewid⸗ met wie der poſitiven Arbeit. Erſtere kam reichlich zu ihrem Recht, mehr wenigſtens als die Ratſchlagung über ein mationalliberales Arbeitsprogramm für den nächſten Wahl⸗ ffeldzug. Die Optimiſten unter den Parteifreunden behaup⸗ ten, daß derartige offene Ausſprachen ſehr erfriſchend wirken. Wir wollen nicht weiter Oel ins Feuer gießen und denken, daß die Zwiſchenfälle mit der geſtrigen Ausſprache wohl als erledigt gelten dürfen. Die Angreifer und die Angegriffenen ſind denn auch in Frieden geſchieden. Wir wollen auch nicht weiter eingehen auf die vorbeitreffenden Urteile, die über die Porteipreſſe und einzelne Parteiorgane, ihre Funktionen, ihre Rechte gefällt wurden. Wir werden auch ferner, auf dem Hoden der nationalliberalen Partei ſtehend, unabhängige nationale und liberale Politik treiben und ſuchen der Partei, deren Programm unſer Programm, deren Ideale unſere Idoale ſind, nach unſerer Weiſe zu dienen. Im eigentlichen Sinne Fraktionsorgane, was manchem Herrn geſtern als Ideal vorzuſchweben ſchien, können naturgemäß nur wenige Parteiblätter ſein. Es ſtünde auch nicht gut um die Entwick⸗ Jung der Parteipreſſe, wollte ſie nicht im Rahmen der Partei⸗ politik ſich eine gewiſſe Selbſtändigkeit und Freiheit des Ur⸗ teils bewahren. Sie kann unmöglich ſich darauf beſchränken, ihre Inſtruktionen und Urteile nur aus den Fraktions⸗ ſitzungen zu beziehen. Das möchte oft für die Fraktionen ſehr bequem ſein das Intereſſe der Parteien erfordert es, daß viele ſelbſtändige Kräfte im Bunde ſich regen. Erforderlich iſt nur, Daß die Kräfte in der Richtung auf dasſelbe Ziel ſich bewegen. Trotz eines böſen und ungerechten Wortes, das geſtern fiel, ſoviel Gewiſſenhaftigkeit beſitzt die unabhängige Preſſe der Partei denn doch, daß ſie nicht aus Eitelkeit die Politik der Partei durchkreuzen, ſie zu Schanden machen würde; wenn ſie ſich auch die Freiheit nimmt, ihre Richtung zu beinfluſſen, und ſich damit wirklich noch nicht mit einem ſittlichen Defekt behaftet fühlt. Nicht wollen wir ſagen, daß es nicht auch Fraktionsorgane geben müſſe, die in engſter Fühlung mit der Fraktion leben und ſchreiben, aber es dürfen micht alle Parteiorgane zu uniformen, nur aus einer Quelle geſpeiſten Fraktionsorganen gemacht werden. Der Gleichſchritt, das Aufhören der Kritik, der gelegentlichen Reibungen, es wäre der Tod eines friſchen, vorwärtsſtrebenden Parteilebens. Der nationalliberalen Fraktion des preußiſchen Landtages iſt es ſehr gut bekommen, daß die„Köln. Ztg.“ die Sturmfahne ergriff in der Frage des Schulkompromiſſes, und wenn die Fraktion auch einige ungemütliche Stunden dadurch hatte, die nationalliberale Partei Preußens hat dabei gewonnen. Aehn⸗ liches kann und wird ſich auch außerhalb Preußens zutragen. Das Bedauern über dieſen Zuſtand der Selbſtändigkeit der Parteipreſſe gegenüber den engeren Parteiinſtanzen, dem geſtern Ausdruck verliehen wurde, teilen wir nicht. 15 Auf das Wort aus dem Oberlande von der rechts⸗ nationalliberal⸗konſervativen Politik des„Mannh. Gen.⸗Anz.“ gehen wir nicht weiter ein. Nach Allem, was darüber ge⸗ ſchrieben worden, was es ſehr einfältig, es zu wiederholen. Nationalliberale Politik auf der Baſis des liberalen Block⸗ ſabkommens haben wir getrieben, treiben wir, verſtehen ſie teiarbeit heimgenommen tetiarbeit heimgenommen. werden können. allerdings mit dem Abg. Obkircher auch nicht dahin, daß die Nationalliberalen unter allen Umſtänden den Demokraten und Freiſinnigen nachgeben müſſen, ſondern daß dieſe uns auch entgegenzukommen haben. Wenn man uns dieſe Betonung der ſelbſtändigen Bedeutung der nationalliberalen Partei als einer liberalen Mittel partei gegenüber gewiſſen ober⸗ ländiſchen Radikalismen verargen will, in Gottes Namen. Sehr friſch ſetzte die Verſammlung mit dem Referate von Dr. Binz ein, der unter möglichſter Schonung der Ver⸗ gangenheit energiſch für die Arbeit an der Zukunft anfeuerte. Er forderte auf, nicht mutlos zu werden, immer auf dem Poſten zu ſein, denſelben politiſchen Weg zu gehen wie bis⸗ her. Arbeit, Arbeit, Arbeit draußen im Lande. Er forderte Unterſtützung der Preſſe und ſchied nicht die guten Zeitungen von den böſen Zeitungen, auch finanzielle Mittel dürfe die Partei nicht ſcheuen, um die Parteipreſſe in die Höhe zu bringen. Dann ſei kein Zweifel, daß wir es im Lande Baden bei der Zentrumsherrſchaft nur mit einer vorüber⸗ gehenden Epiſode zu tun haben. Verdoppeln wir die Be⸗ geiſterung, ſtellen wir ruhmvolle Traditionen wieder her, dann erleben wir, daß das wieder gut gemacht wird, was ohne unſere Schuld ſo geworden iſt. Der Parteitag verblieb aber nicht bei dieſem Haupt⸗ und Kardinalthema und ſo wird denn die Frage wöhl erſt ſpäter zu beantworten möglich ſein, ob er für die eigentliche Agitationsarbeit, für den Kampf gegen den Hauptgegner in Baden, das Zentrum, fruchtbare Keime ausgeſtreut hat. Es wird gut ſein, wenn wir ſagen können, die Delegierten haben eine erhöhte politiſche Arbeits⸗ freudigkeit, eine ehrliche, tüchtige Begeiſterung für die Par⸗ Heimgenommen haben ſie ausgiebige Aufklärung über zurückliegende Dinge, die ſpäte Einberufung des Landtages und die Präſidentenwahl. Herr Obkircher ſetzte einleuchtend und ausführlich auseinander, warum die nationalliberale Fraktion von vornherein und durch den ganzen Verlauf der Angelegenheit hin, ſich auf eine Wiederwahl Gecks nicht ein⸗ laſſen konnte, aus innerom Autrieb und keineswegs von außen geſtoßen. Die angebliche ſozialdemokratiſche Erklärung aus letzter Stunde, die nach Meinung einiger nationalliberaler Politiker die Fraktion zum Einlenken hätte beſtimmen ſollen, hat nach Obkircher in faßbarer Form nie vorgelegen. Die Delegiertenverſammlung erklärte ſich mit der Haltung der Fraktion in der Präſidentenwahlgeſchichte einverſtanden und bekundete ihr Einverſtändnis durch ein von Freiburg bean⸗ tragtes Vertrauensvotum. Das iſt ein unzweifelhafter Ge⸗ winn, der an ſich etwas länglichen Debatte und des Partei⸗ tages. Die Sauli wurden Pauli. In dieſer Frage herrſcht Klarheit und Uebereinſtimmung zwiſchen der Fraktion und der Partei. Wenn das Vertrauensvotum einen Sinn haben ſoll, dann den, die Präſidentenwahl kann und muß endgültig aus der Diskuſſion ausſcheiden, die Partei gewinnt Zeit für andere und entſchieden wichtigere Fragen. Wir gehen an die Arbeit befreit von den Skurpeln über eine hinter uns liegende politiſche Aktion, ohne Beſorgnis, daß von hier aus noch lähmende Verſtimmungen in die Reihen der Partei getragen Die Nachmittagsverhandlungen bedürfen keines längeren Kommentars. Die Anträge ſind von liberalem Geiſte, aller⸗ dings vom Geiſte liberaler Mäßigung, die„Frankf. Ztg.“ kommt auch hier wieder von ihrer Zwangsvorſtellung der längſt eingeleiteten Rechtswendung der badiſchen National⸗ liberalen nicht los. Die Freiſinnigen haben, wie aus dem nationalliberalen Antrage klar hervorgeht, etwa dieſelben Reformvorſchläge, auch ſie wenden alſo rechts. Obkircher hoffte und er hofft wohl nicht vergeblich, daß auch die Demo⸗ kraten mit ſich reden laſſen werden, beſſer kann das ewige Ge⸗ rede der demokratiſchen Preſſe von der nationalliberaſen Rechtswendung nicht ad absurdum geführt werden. Was auf dem nationalliberalen Parteitag verlangt wurde, war übrigens nicht, daß die Linke ſich dem nationalliberalen Standpunkt einfach anbequemen, ſondern daß ſie ſich gegenſeitig entgegenkommen(gnicht nur die Nationalliberalen der Linken) wie das durch die Stärkever⸗ hältniſſe der Gruppen geboten iſt. Die nationalliberalen Redner können getroſt mit den Anträgen hinausgehen, ſie werden auf Verſtändnis ſtoßen, allerdings nicht bei Zentrum und Sozialdemokratie, aber bei der Beamtenſchaft, liberalen Bürgertum in Stadt und Land. Wir würden mit den Anträgen zum Gehaltstarif und zur Gemeindeordnung ein tüchtig Stück weiter kommen auf der Bahn ſozialen Fort⸗ ſchritts und freiheitlicher Entwicklung: das Stück, das heute allein möglich, in den Gemeindeverwaltungen ihren finanziel⸗ len und Verwaltungsaufgaben entſpricht. Einen recht erfreulichen Anblick bot die Volksver⸗ ſammlung. Wer den Blick über ſie ſchweifen ließ, mußte zugeben, es war in Wirklichkeit eine Volks verſammlung, zuſammengeſetzt aus den verſchiedenſten Berufsſtänden und Lebensaltern. Das iſt keine Schönfärberei, das iſt die Wirk⸗ lichkeit. Wir finden den Weg zum Volke in ſeinen mannig fachen Schichten wieder, nachdem wit allzulange eine Po umgrenzter Beſitz» und Bildungsſchichten getrieben hatte und das Volk kommt wieder zu uns, weil es fühlt, im na nalliberalen Lager will wieder volkstümliche, ſoziale, liberale Politik empordringen durch die Einſicht der Alten in die For⸗ derungen der Zeit, durch den ungeſtümen Drang der Jugend die große nationale Partei mit einem Tropfen demokrati⸗ ſchen und ſozialen Oeles zu ſalben. Die gut beſuchte Volks⸗ verſammlung, ihr Gelingen wollen wir zum guten Zeichen für die kommende Agikationsarbeit nehmen. G Politische Hebersicht. Mannheim, 9. Dezember 1907. Katholiken über das Zentrum. Unter den Gründern der gegen das Zentrum gerichteten „Deutſchen Vereinigung“ und den Führern der Münſteriſchen Bewegung gegen den Index iſt einer der bedeutendſten der Univerſitätsprofeſſor v. Savigny. Wie der Oberpräſident von Schorlemer iſt er der Sohn eines Mitbegründers der Zen⸗ trumspartei, aber wie dieſer zu der Ueberzeugung gekommen, daß dieſe Partei ſich zu einem Verderb unſeres politiſchen Lebens entwickelt habe. Dieſer Ueberzeugung hat er am Frei⸗ Buntes Feuflleton. — Das teure Geld— über dieſes zeitgemäße Thema ver⸗ Freitet ſich in dem Dezemberheft der Monatshefte von Velhagen u. Klaſing der Nationalökonom Profeſſor Dr. Adolph von Wenk⸗ ſtern⸗Breslau in einem ſehr inſtruktiven und auch für den, der in wirtſchaftlichen Fragen wenig bewandert iſt, leicht verſtänd⸗ lichen Aufſatz. Die große Wirtſchaftskriſe in Amerika, die auch das europäiſche Feſtland bereits ſtark in Mitleidenſchaft gezogen hat, droht zu einer Weltkriſe zu werden. Der Gelehrte ſchließt ſeine Betrachtungen mit folgenden, bemerkenswerten Worten: Im allgemeinen erwartete man z. B. in Deutſchland, daß mit dem Herbſt eine erhebliche Minderung der Geldknappheit ein⸗ ktreten würde, man rechnete teilweiſe ſchon optimiſtiſch auf eine Herabſetzung des Diskonts von ſeiten der Reichsbank. Aber nach der neueſten Wendung der Dinge ſcheint dieſer Optimismus der letzte Ausweis der Reichsbank zeigt nach wie vor eine Spannung, die von vielen Seiten für ernſt angeſehen wird. Auf der anderen Seite iſt, abgeſehen von ganz vereinzelten Ausnahmen— Bautätigkeit— friſches Leben auf allen Gebieten der Produktion. Wahrſcheinlich ſind die wirklich letzthin etwas zu liberal ins Ausland, insbeſondere nach Nord⸗Amerika geſandten Kapitalien bereits zurückgewandert oder in der Rückwanderung begriffen. Man hat heute eingeſehen, daß ſolchen Operationen, wie Ausgabe von Banknoten in klei⸗ neren Summen(5 und 20 Mark⸗Banknoten), der ſchärferen Ein⸗ bürgerung des Scheckverkehrs, der allgemeinen Einbürgerung des Giroverkehrs, keine umwälzende Einwirkung auf die Geſtal⸗ tung des Geldmarktes zugeſchrieben werden darf. Deshalb war es vielleicht im gegenwärtigen Falle angemeſſen, tber Gegen⸗ wartsſorgen, und über die kleinen Maßnahmen hinweg die Auf⸗ merkſamkeit einmal auf das große Problem zu lenken, das ſich mit den Worten zum Ausdruck bringen läßt: Viellei 5t ſtehen wir vor einer Veriode einer ſo ſtarken Wirtſchaftsentwicklung, 7 nicht gerechtfertigt zu ſein, daß alle produktiven Faktoren in einem ungeahnten Maßſtabe von den Millionen Unternehmern der Erde in Anſpruch ge⸗ nommen werden, während gleichzeitig die ſicheren Erfolge beiſ der geſteigerten Lebenshaltung der ungeheuren Bevölkerungsmaſſen den Unternehmern auch die Möglichkeit bieten, den Faktoren, welche ſie in ihren Dienſt ſtellen, eine höhere Vergütung zu ge⸗ währen— dem Kapital einen höheren Zins, den Arbeitern einen höheren Lohn. Damit verbunden iſt eine ungeheure Reichtumsſteigerung, in welcher ſich diesmal auch energiſcher als je bisher die großen Maſſen der kleinen Kapitaliſten be⸗ teiligen können, weil auch die beſcheidenſten Kreditinſtitute in der Lage ſind, ohne die Sicherheit ihrer Exiſtenz zu gefährden, für kleinere Einlagen und für kurze Einlagen höheren Zins zu geben. Gegenüber dieſer Steigerung des Reichtums oben und unten, ſpielt der Verluſt an niedrig verzinſten Staatspa⸗ pieren keine nennenswerte Rolle, ſowohl wenn man die Geſamt⸗ heit ins Auge faßt, wie auch, wenn man die einzelnen aufs Korn nimmt, da doch ein großer, vielleicht der größte Teil der⸗ jenigen Perfſönlichkeiten, die an Staatspapieren verlieren, an anderen Stellen durch die intenſivere Wirtſchaft und den inten⸗ ſiveren Zins bei anderen Gelegenheiten profitieren. Die ſchwierige Geldbeſchaffung wird dauernd innerhalb dieſer auf⸗ ſteigenden Bewegung als eine Bremſe gegen eine Ueberflutung des Marktes mit Produkten und der Berufe mit der Neuetab⸗ lierung von Selbſtändigen. Gewiß werden ſich einige Kategorien von Gewerbetreibenden, auch einige Gruppen der Landwirt⸗ ſchaft nur mit Schwierigkeiten in dieſen Prozeß einfügen. Dieſes Einfügen wird ihnen aber mit der Zeit gelingen.— Geſunde fortſchreitende Wirtſchaften werden ſich um geſtiegenen Zinsfuß und um die Tatſache entwickeln, daß auch dem kleinen Kapi⸗ taliſten möglich gemacht wird, nennenswerte Zinſen zu erringen. „Geldknappheit“ in dieſem Sinne deutet nicht auf eine herein⸗ brechende Kriſe und auf einen Zuſammenbruch der bürgerlichen Geſellſchaft, ſondern auf eine Geſundung unſerer ganzen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe und nicht bloß der wirtſchaftlichen Ver⸗! 7 hältniſſe allein, ſondern auch der ſozialen. Die Löſung deſſen, was man die ſoziale Frage nennt, liegt darin, daß es gelingt, die breiten Maſſen auch zu wirklichen Kapitaliſten zu machen. Das iſt bei hohem Zinsſatz eher möglich, als bei niedrigem. Nur keine nerpöſen Griffe in die Entwicklung des„teuren Geldes!“ — Eine Reminiszenz an einen ſchrecklichen Weihnachtsabend entnehmen wir der„N. Zürch. Ztg.“, der folgendes aus dem Kanton Aargau mitgeteilt wird: Vergangenen Sonntag ſtarb in Baden im achtundfünfzigſten Lebensjahre Lehrer Auguſt Müller von Hellikon. Das große Unglück vom Weihnachtsabend 1875, welches ntit ſeinem Namen verbunden iſt, hat den damaligen Lehrer von Hellikon auchh in weiteren Kreiſen bekannt gemacht. Herr Müller wollte der Dorfjugend ſeiner Heimatgemeinde einen frohen Weihnachtsabend bereiten. Ein lichtſchimmernder Tannenbaum ſollte die Dorfjugend überraſchen. Zahlreich hatte ſich Jung und Alt in den Gängen und auf den Treppen des vor wenigen Jahren erſt neu gebauten Schul⸗ hauſes verſammelt. Eben drehte der Lehrer den Schlüſſel des Zimmers, um die Menge einzulaſſen. Da, ein dumpfer Krach, ein Jammern und Stöhnen. Das ſchlecht konſtruierte Treppenhaus war eingeſtürzt. Mehr als 70 Perſonen haben in kür⸗ zeſter Zeit den Tod gefunden. Mit Grauen erzählen die Ueberlebenden, die mitgeſtürzt, aber durch Zufall mit dem Leben davongekommen ſind, heute noch von dem ſchrecklichen Exeignis, Die Menge wollte ihr Opfer haben und der Lehrer mußte als Sün⸗ denbock herhalten. Seines Bleibens war in Hellikon nicht mehr. Längere Jahre wirkte nachher Herr Müller an der Schule in Diels⸗ dorf, bis ihn ein Halsleiden zum Rücktritt zwang. Seither lebte er in Baden und erteilte den Schreibunterricht an den beiden Bezirksſchulen. Nötigenfalls ſpraug er auch aushilfsweiſe für einen erkrankten Lehrer ein. — Ueber den Wert des Feuilletons läßt ſich Dr. Mamroths Nachfolger, Hugo Ganz in einem Eſſai der„Frankf. Ztg.“ u. a. ſolgendermaßen vernehmen:„Ein gutes Feuilleton ſoll in ſeiner ſtiliſtiſchen Erſcheinung kadellos, wenn möglich, en beim 2. Seite. Weneral⸗Anzeiger.(A endblatt.) Mannfeim 9. Dezember. tag in einer großen Rede zu Münſter freimütigen Ausdruck gegeben. Eingehend führte er aus, daß das Zentrum unter Roeren, Schädler, Erzberger eine demagogiſche Partei ge⸗ worden ſei, die der Sozialdemokratie zwölf Sitze verſchafft habe, dagegen in allen nationalen Fragen verſage, namentlich der Polenfrage, die eins der ernſteſten Probleme unſerer nationalen Zukunft ſei. Und trotz aller Ableugnung ſei und bleibe das Zentrum auch eine kolfeſſionelle Partei. „Iſt ſie nicht durch ihre ganze Zuſammenſetzung, durch die von ihr vertretenen Intereſſen eines konfeſſionell begrenzten Volksteiles, iſt ſie nicht durch den beherrſchenden konfeſſionellen Zweck, dem ſie alle anderen unterordnet, an dem ſie alle anderen mißt, deutlich als Konfeſſionspartei charakteriſiert? Man darf nicht müde wer⸗ den, es zu wiederholen, daß in dieſem Sinne das Zentrum von Grund aus eine konfeſſionelle Partei iſt. Ein Blick auf die Zu⸗ jammenſetzung der Wählerſchar, auf die Zuſammenſetzung der pur⸗ lamentariſchen Vertretung, auf die durch den Klerus gebildeten Kadres ſollte wahrlich genügen. Iſt es Zufall, daß bis in die letzte Zeit die Geiſtlichen meiſt geborene Vorſtandsmitglieder der Zen⸗ trumsorganiſationen waren, daß die katholiſchen Pfarrbezirke die Grundlage der Organiſation bilden?“ In dieſem Konfeſſionalismus aber liege eine ernſté Ge⸗ fahr unſere nationale Wohlfahrt. Der konfeſſionelle Riß dürfe unſer Volk nicht länger von der Wiege bis zur Bahre Kennen. Aber es ſei Hoffnung, daß ein Wandel eintrete. „Wir dürfen ſicher ſein, das Zentrum iſt nicht, wie ſein jüngſter Hiſtoriker lobredend es geprieſen, ein Anfang, ſondern ein Aus⸗ klang, ein letzter Widerhall gewiſſermaßen des wilden Getöſes unſeres alten Religionsſtreites. Wie das verheerende Gewitter noch lange, nachdem es ausgewütet, Wetterleuchten entſendet und Kumpfen Donner nachklingen läßt, ſo bedeutet auch das Zentrum nur ein ſolches letztes Wetterleuchten am nationalen Horizonte, bevor er endgültig von den trüben Gewitterwolken des Religionsſtre:tes frei wird.“ Die Poſtunterbeamten. Der Berliner Bezirksverein der Poſtunterbeamten hielt am Freitag in Anweſenheit zahlreicher Reichstagsabgeordneten unter dem Vorſitz des Herrn Oberpoſtſchaffners Grzyb zwei Rieſenverſammlungen ab. Mindeſtens 5000 Beamte mochten in beiden Verſammlungen zuſammengeweſen ſein. Von Mit⸗ gliedern des Reichstages waren erſchienen die Herren Beck⸗ Heidelberg, Dr. Blankenhorn, Lattmann, Dr. Neumann⸗ Hofer. Dr. Potthoff und Dr. Struwe⸗Kiel. Entſchuldigt hatten ſich wegen Behinderung einige Mitglieder der Frei⸗ ſinnigen Volkspartei und des Zentrums. Das Referat in der einen Verſammlung hatte der Berichterſtatter der Budget⸗ kommiſſion zum Poſtetat, Herr Beck⸗Heidelberg, übernommen, für die zweite Verſammlung Dr. Potthoff. An der Ausſprache beteiligten ſich ferner die Abgeordneten Lattmann und Dr. Struwe, ſowie der Leiter des Fachorgans der Unterbeamten, Redakteur Remmers. Beſonderes Intereſſe erweckte in beiden Perſammlungen die Diskuſſion, die den Abgeordneten Ge⸗ legenheit gab, einmal aus dem Munde der direkt Beteiligten zu hören, wie ſchwer ihr Los in dieſen harten Zeiten iſt. In ſchier endloſer Reihe beſtiegen die Jünger Kraetkes, meiſt in Uniform, da ſie unmittelbar aus dem Dienſte kamen, das Po⸗ dium, um ohne Unterſchied des Ranges, vom Ober⸗Poſtſchaff⸗ ner bis zum Poſtillon ihre gemeinſamen Wünſche den Abge⸗ dneten zu ſchildern und über die faſt unerträglich gewordene rtſchaftliche Lage zu klagen. Einig war man in der Auf⸗ fluaſſung, daß bei den Vorſchlägen des Reichstages die Inter⸗ eſſen der Unterbeamten gegenüber den übergeordneten Be⸗ amtenſchichten nicht hinreichend zur Geltung gekommen ien. —— Aus anderen Blättern. Zu den von uns ſchon gewürdigten unglaublichen An⸗ griffen der„Schleſ. Ztg.“ auf den Abgeordneten Baſſer⸗ mann bemerkt treffend die„Süddeutſche Tabak⸗ geitung“: 15 Wer bei Beſprechung politiſcher Divergenzen zu ſolch niedrigen pberſsnlichen Rengeleien ſeine Zuflucht nehmen muß, der beweiſt damit, daß ihm der Mangel an ſachlichen Gründen das Gefühl für die Notwendigkeit einer honetten Kampfesweiſe geraubt hat. Ob Derr Baſſermann die Intereſſen ſeines Waßlkreiſes bei ſeiner Stellungnahme gegen das Vanderolenprojekt vernachläſſigt, das kann und wird er vor ſeinen Wählern verantworten. Ebenſo mag die „Schleſ Ztg.“ verantworten, ob es im Intereſſe ihrer Heimatprovinz liegt, ſich für ein Projekt zu erwärmen, deſſen Verwirklichung die ſichere Folge zeitigen würde, daß tauſende ſchleſiſche Tabakarbeiler guf die Straße fliegen müßten. Dieſe Verantwortung dürfte boch eiwas ſchwerer ſein. Wir wollen zu Gunſten dieſer Zeitung an⸗ nehmen, daß— ſie es nicht beſſer verſteht und ſich deshalb be⸗ fleißigen wird, die betreffende Materie eifrig zu ſtudieren. Das Ageſchätzte“ Blatt hat an ſeinem Erſcheinungsorte ſo reichlich Ge⸗ —————........—.—.——.———ß— 2̃— kleines Kunſtwerk ſein. Wer die Koſten dafür nicht auf⸗ bringt, hat im Salon nichts zu ſuchen; es gibt ja auch Bierſtu⸗ ben genug. Freilich mit der Definition des Feuilletons als Kunſt⸗ werk haben wir auch ſchon geſagt, daß die Ernte von der Gunſt des Wetters abhängt. Ein Kunſtwerk iſt kein FJabrikat, das be⸗ ſtimmte Maſchinen in beſtimmter Qualität liefern. Ein Kunſt⸗ werk wächſt und gedeiht, wenn alle Bedingungen feines Gedeihens gegeben ſind, oder wie Heine einmal ſagte, Gedichte werden nicht temacht, ſondern gefunden(gefunden in guter Stunde, bei ge⸗ ſammelter Seele, vom wirklichen Künſtler). Blühen einmal leine Roſen, ſo muß man mit minderen Blumen oder auch nur einem grünen Zweis vorlieb nehmen; echt aber ſollen ſie alle n, denn parfümiertes Machwerk ſteht gottſeidank in keinem Hauſe von Geſchmack mehr. Das deutſche Feuilleton iſt jeden⸗ ſalls eine ernſte Angelegenheit des deutſchen Volkes. Daß rechter Ernſt aber Schwung und Grazie nicht auſchließt, ja daß der Adel der Form erſt das Siegel des Gelingens bedeutet, haben eigentlich en vor hundert Jahren unſere Klaſſiker dargetan. In deut⸗ ſchen Landen fehlt es uns nun an namhaften Vertretern von Ueberzeugungen und an Leuten, die etwas Gehaltvolles zu ſagen haben, viel weniger als an ſolchen, die auch die Form meiſtern und einem Gedanken den knappſten, einleuchtendſten Ausdruck zu berleihen vermögen. Die Schreibkunſt als ſolche iſt weniger ent⸗ wickelt als etwa in Paris oder Wien. Das mag mit manchen unſerer Vorzüge zuſammenhängen, mit unſerem Ernſt und unſe⸗ rer Sachlichleit etwa, ein Mangel iſt es aber doch und vielleicht ſteckt hinter der Vernachläſſigung der Form doch noch etwas an⸗ deres, das aus den verſteckten Winkeln der Seele herausgetrieben den muß, wenn es zu einer äſthetiſchen Kultur kommen wol⸗ Das iſt ein falſches Puritanertum, das in der Grazie der in der vermeintlich übertriebenen Sorgfalt für das ere“ etwas Unmännliches, Weibiſches ſieht. Gibt es doch ehrer mit Stahlbrillen, denen die eichte feuilletoniſtiſche“ bweiſe ein Greuel iſt und die eine Aeußerung erſt der Be⸗ t Finden, wenn ſie in Schweknsleder gebunden vor Derächtern der Form muß wan berveten, legenheit, das nachzuholen, denn die Zigarrenfabrikanten in Brestau werden ihm ſicherlich etwa gewünſchten, jedenfalls ſehr notwendigen Unterricht erteilen; die gleiche Gelegenheit hat eben Herr Baſſer⸗ mann in Mannheim nicht verpaßt. Das iſt der Unterſchied. ——ů— Nationalliberalismus und Sozialpolitik. (Aus dem Referat des Herrn Oberamtsrichters Koch⸗Mannheim auf dem Lahrer Parteitag, Volksverſammlung.) Redner ging von dem Umſchwung aus, der ſich auf ſozial⸗ politiſchem Gebiete innerhalb der nationalliberalen Partei voll⸗ zogen und führte dann aus: Nichts iſt bezeichnender für den Umſchwung in der Partei, als die Tatſache, daß einer der Wenigen, die damals energiſch gegen die Reſolution auftraten, 5 Jahre ſpäter Vorſitzender der Reichstagsfraktion wurde und noch heute iſt, Baſſermann. Die Partei hat eben gelernt und dies offen zu geſtehen, ſcheint mir keine Schande, heißt es doch im Aufruf unſerer Partei zum erſten Reichstag, daß das Weſen des Liberalismus darin beſtehe, die Zeichen der Zeit zu beachten und ihre Anſprüche zu befriedi⸗ gen. Wir ſprechen es direkt aus, daß wir nicht ſo glücklich eine feſte Wahrheit für alle Zeiten zu beſitzen, wie eine andere Partei der Freiheit, bei der den Genoſſen, die aus dem Leben, das ſie umflutet, auch lernen wollen, kedeutet wird, das ſolch freventlich Unterfangen bei Strafe des Hinauswurfs zu unterlaſſen ſei. Es herrſcht ſeitdem in unſerer Partei unbeſtritten die Auf⸗ faſſung, daß die Sozialdemokratie eine Erſcheinung, die ihre Ur⸗ ſache in den Mängeln unſeres wirtſchaftlichen Lebens habe, und daher nicht gewaltſam unterdrückt werden könne, ſondern nur dadurch beſeitigt werde, daß man ihr durch eifrige ſoziale Arbeit den Nährboden entziehe. Ich habe bereits feſtgeſtellt, daß die Partei ſchon in früherer Zeit an der ſozialen Geſetzgebung eifrig mitgearbeitet hat, und es muß immer wieder betont werden, daß die ganze Verſicher⸗ nungsgeſetzgebung einWerk der bürgerlichen Parteien iſt, entſtan⸗ den ohne Mitwirkung der Sozialdemokraten und gegen ſie. Dieſe Geſetze haben ſich heute ſo eingelebt, daß die Sozial⸗ demokratie nicht wagen könnte, wenn ſie es vermöchte, ſie wieder abzuſchaffen. Was ſie konſequenterweiſe doch müßte, wenn das Alles ſo ein Bettel iſt, wie ſie es immer hinſtellt. Was heute notwendig iſt, iſt vor allem eine Vereinfachung und Verbilligung der derſchiedenen Verſicherungsgeſetze. Hiefür hat ſich die Partei ſchon wiederholt in programmatiſchen Kund⸗ gebungen ausgeſprochen. Wie der Nachfolger Poſadowsky's, v. Bethmann-Hollweg, vor einigen Tagen ausſprach, beſchäftigt ſich jetzt auch die Regierung mit den Vorarbeiten zu dieſem Werke, das in der praktiſchen Ausführung ſehr erhebliche Schwierig⸗ keiten bietet. Der Entwurf über die Einführung von Arbeiterkammern iſt nach einer Mitteilung, die Staatsſekretär v. Bethmann⸗Holl⸗ weg erſt dieſer Tage im Reichstage gegeben hat, fertig. Es iſt wohl mit Recht zu hoffen, daß dieſe Einrichtung dazu beitragen wird, den ſozialen Kämpfen von ihrer Schärfe zu nehmen, deun jede Einrichtung, die dazu beiträgt, daß Mißſtände, vorhandene und vermeintliche, und Beſchwerden an einer über den Parteien ſtehenden Stelle beſprochen und erörtert werden können, trägt erheblich dazu bei, den ſozialen Frieden zu wahren. Schon das Bewußtſein, eine Stelle zu haben, an die man ſeine Wünſche und Beſchwerden anbringen kann, hält viel überflüſſige Schärfe und Erbitterung hintan. Sehr erfreulich iſt, daß die Regierung eine Regelung der Heimarbeit vorbereitet hat, ſo daß ſich hoffentlich der Reichstag baldmöglichſt mit dieſer Sache befaſſen kann. Wir Badener denken gerne bei der Schilderung ſozialer Not, ſo was kommt vielleicht im Norden vor, aber bei uns nicht. Ja, ich will offen geſtehen, daß ich auch mit dieſem etwas phari⸗ ſäerhaften Gefühl durch die Ausſtellung gegangen bin, bis ich an die Ausſtellung aus unſerer Schwarzwälder Hausinduſtrie kam, da war es mit dieſem Stolze ſehr ſchnell und gründlich vorbei. Hier muß die Geſetzgebung nachdrücklich eingreifen. Eines der wichtigſten Rechte für den Arbeiter, wenn nicht das wichtigſte, iſt das Recht der Koglitionsfreiheit. Sie iſt ſein höchſtes Gut, ſein wichtigſtes Kampfmittel. Dieſes Recht muß in freiheitlichem Sinne ausgeſtaltet werden. So hat vor wenig Wochen auf dem Parteitag in Wiesbaden der Führer der Partei, Baſſermann, unter lebhafteſtem Beifall ſich ausgeſprochen, mit der Koalitionsfreiheit hängt aufs engſte zuſammen die Vereins⸗ und Verſammlungsfreiheit. Die nationalliberale Partei hat daher energiſch ein Geſetz über die Rechtsfähigkeit der Berufs⸗ vereine gefordert, und als in der letzten Reichstagsſeſſion, als die Regierung einen wenig freiheitlichen Geiſt atmenden Ent⸗ wurf vorlegte, die ſchärfſte Kritik an ihm geübt. Ebenſo iſt die Partei ſtets für ein Reichsverſammlungs⸗ und Vereinsgeſetz eig⸗ getreten, zu dem ja jetzt endlich ein Entwurf dem Reichstag vor⸗ liegt. Wir müſſen anerkennen, daß dieſer Entwurf für weite Teile unſeres Vaterlandes erhebliche und nicht gering anzuſchla⸗ gende Vorteile und Fortſchritte bringt. Allein der Entwurf iſt immerhin mit einer Anzahl Beſtimmungen belaſtet, die mehr der eeeeeee eeeeeeeeeeeeeee————————— daß es gar nichts Schwereres gibt als die„leichte“ Schreibweiſe und daß an die Wahl eines ganz treffenden richtig malenden, muſikaliſch wohlklingenden Beiworts wirkliche Schriftſteller oft ganze Stunden ſetzen. Die Leichtigkeit, mit der das glücklich gefundene dem Leſer dann eirgeht, täuſcht über die Schwierigkeit der Vorarbeit, wie die Sicherheit, mit der ein Athlet ſeine Stahlkugeln fongliert, über deren Gewicht täuſchen kann. Es iſt auch ſonderbar, daß wir don einem Orcheſter ganz reinen Klang verlangen und jeden Mißton eines einzelnen In⸗ ſtruments als wahre Inſulte empfinden, in unſerer Sprache aber die holprigſten Ausdrücke und ſchiefſten Bilder uns gefallen laſ⸗ ſen, bloß weil wir ein ernſthaftes, ſachliches Volk ſind. Der Lerntrieb, der nimmer zur Ruhe kommen will, die Pedanterie, die jede Stunde ohne Bereicherung an ſtofflichen Kenntniſſen für verloren hält, entſpringen falſch angewandter kleinbürgerlicher Sparſamkeit und verraten einen Mangel an wirklicher Lebens⸗ kunſt. Der Vollmenſch will nicht nur ſchuften Tag und Nacht, ſondern er will auch genießen, und der edelſte Genuß, den ein Menſch ſich verſchaffen kann, iſt der eines Kunſtwerks, ſei es nun ein Muſitkſtück, ein Gedicht oder ein Stück guter Proſa. In ſolchen Stunden des Genuſſes tun wir für die har⸗ moniſche Bildung unſerer Seele mehr, als in Wochen harter Dienſtfrohn oder bloßer Erweiterung unſeres Wiſſens, und wahrlich an Menſchen mit harmoniſcher Bildung tut es keinem Volk mehr not, als unſerem deutſchen, der Nation der Geſchäfts⸗ leute und der Spezialwiſſenſchaften.“ Soweit unſer Herr Kol⸗ lege von der Frankfurter Zeitung. Es ſollen ſich aber in der „Nation der Geſchäftsleute“, u. A. auch in der Stadt, wo Schil⸗ ler's„Räuber“ ihre Uraufführung erlebten, auch ſolche Leſer be⸗ finden, die bei feuilletoniſtiſchen Arbeiten wie Theater⸗ und Mu⸗ ſikkritiken ete. der Qunantität den Vorzug vor der Qualität geben. Man will das Referat gleich mit der Elle abmeſſen und vergißt darüber das einſt von einem Großen geprägte Wort: „In der Beſchränkung zeigt ſich erſt der Meiſter.“ — Der Dameunhnt als Urheber eines Theaterſkandals. ſchrecht aus Paris: Lri emer Auffüßhrung im„Theatre Antein: Main Freude an der polttiſchen Einmengung, als einem wirklichen Staatsbedürfnis entſprungen ſind. Wir können in dieſer Hin⸗ ſicht ruhig ſagen, daß wir etwas Beſſeres gewohnt ſind und wollen hoffen, daß es dem Reichstage gelingen möge, hier noch Beſſerung zu ſchaffen. Eine für die Sicherung des ſozialen Friedens äußerſt wich⸗ tige Frage iſt die der Tariſverträge. Sie ſind nach den bisherigen Erfahrungen mit ihnen ein vorzügliches Mittel, um die Kämpfe zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer abzuſchwächen, ſie we⸗ niger ſchroff und verheerend zu geſtalten. Ob ſie für alle Induſtriezweige geeignet ſind, mag dabinge⸗ ſtellt bleiben, aber es iſt doch für ihre guten Eigenſchaften be⸗ zeichnend, daß ſie immer mehr an Boden gewinnen und ſich auch in den Kreiſen der Arbeitgeber immer neue Freunde gewinnen, die ihnen bisher feindlich gegenüberſtanden. Auch für ſie hat ſich der Führer der Partei in Wiesbaden unter allgemeiner Zu⸗ ſtimmung ausgeſprochen. Eine ſoziale Aufgabe, die erfreulicherweiſe ihrer Verwirk⸗ lichung entgegengeht, iſt die Verſorgung, die Verſicherung der Witwen und Waiſen der Arbeiter. Auch dieſer Aufgabe ſteht die Partei ſympathiſch gegenüber und iſt für ſie energiſch einge⸗ treten, wobei wir allerdings verlangen, daß dieſe Verſicherung auf eine feſte finanzielle Grundlage geſtellt und nicht von ſchwan⸗ kenden Zolleinnahmen abhängig gemacht wird, wie es das Zen⸗ trum ſ. Zt. beantragte, um den ihm folgenden Arbeitern dis Zollerhöhung ſchmackhaft zu machen. Ausſchluß der Frauen von aller Nachtarbeit iſt ein Pro⸗ grammpunkt unſerer Partei. Nach der Ankündigung des Staats⸗ ſekretärs haben wir in nächſter Zeit eine Vorlage zu erwarten, die wenigſtens eine erhebliche Einſchränkung derſelben bringt. Die Wohnungsfrage iſt eine der ſchwierigſten und beden⸗ tungsvollſten für unſer Volksleben, und wenn wir einmal ſoweit wären, daß jeder eine geſunde Wohnung zu einem erſchwingbaren Preiſe hätte, da wäre ein guter Teil der ſozialen Frage gelöſt. Wir wünſchen in dieſer Hinſicht zunächſt die Schaffung eines Reichswohnungsgeſetzes. Auch iſt unſere Fraktion ſtets für mög⸗ lichſt weitgehende Beſchaffung von Dienſtwohnungen für Ar⸗ beiter und niedere Bedienſtete eingetreten, im Reiche wie im Landtage. Der Landtag hat ſich verhältnismäßig wenig mit ſozialpolitiſchen Fragen zu beſchäftigen. Ich will hier nur er⸗ wähnen, daß unſere Fraktion im Landtage immer bemüht war, die Regierung zum Eintreten für energiſchen ſozialpolitiſchen Fortſchritt im Bundesrat anzuregen, und wie energiſch unſere Kammerboten für die ſo gerechtfertigten Wünſche unſerer Eiſen⸗ bahner eingetreten ſind. Die Wahlen vom Januar 1907 haben eine überraſchende Niederlage der Sozialdemokraten gebracht. Sie hat zwar an Wählerzahl zugenommen, aber lange nicht in dem Maße wie früher, und ſie hat eine Reiße großer Städte verloren, Stamm⸗ burgen verloren, in denen ſie mit mindeſtens demſelben Hochmut ſaß, wie irgend einer der von ihr ſo befehdeten Adligen auf ſeinem Ahnenſchloß. Dies war nur möglich dadurch, daß viele Anhänger und Mitläufer der Sozialdemokratie ihr die Gefolg⸗ ſchaft aufſagten. Warum? Zum Teil wohl, weil ſie der gute Ton in der Partei abſtieß, vor allem aber wohl, weil ſie ein⸗ ſahen, daß es nicht bloß eine Angelegenheit der Bürgerlichen ſei, ob wir Kolonien, ob wir eine Flotte haben, und daß alles dies für den Arbeiter durchaus nicht ſo gleichgültig ſei, wie es die ſozialdemokratiſchen Propheten Land auf und ⸗ab, jahraus, jahr⸗ ein predigten. Sie haben gemerkt, daß der Arbeiter kein Indi⸗ viduum ganz für ſich allein iſt, für die es ganz einerlei ſein kann, was da draußen in der bürgerlichen Welt geſchieht. Es war eine gefährliche Taktik der Sozialdemokratie, der ſie einen großen Teil ihrer Erfolge zu verdanken hat, daß ſie es ver⸗ ſtand, nicht nur ein berechtigtes Standesbewußtſein in dem Arbeiter zu erwecken, ſondern in ihm ein Klaſſenbewußtſein in der Richtung heranzubilden, daß er ſich als etwas Anderes fühlte wie die andern Stände, ſich innerlich und äußerlich gegen ſie abſchloß, in ihnen nur den Ausbeuter ſah und ſich ihnen feindlich gegenüberſtellte. Hier iſt der Punkt, wo wir einſetzen müſſen, wenn wir ſozialen Fortſchritt wollen und erreichen, daß unſere wirtſchaftlichen Kämpfe ohne Schaden für das Reich ſich ab⸗ ſpielen. Wir müſſen dem der Sozialdemokratie verfallenen Ar⸗ beiter in ſeiner Geſamtheit wieder klar machen, daß ſein Stand nur ein Teil, nur ein Glied des mächtigen Körpers der deutſchen Nation iſt, daß es von den ſchädlichſten Folgen für das Ganze und damit für ihn iſt, wenn ein Teil und ein weſentlicher Teil der Nation, wie der Arbeiterſtand, an dem Leben der Nation kein Anteil nimmt, ſich wie ein trotziges Kind in die Ecke ſtellt und erklärt, was geht das alles mich an, was ihr da macht. Ein hocherfreuliches Zeichen iſt es, daß die lezten Wahlen gezeigt haben, daß dieſes Bewußtſein wieder langſam erwacht. Dadurch iſt aber auch bei Vielen wieder der Mut erwacht, die bisher glaubten, gegen die Sozialdemokratie ſei kein Kraut gewachſen, die nehme zu von Wahl zu Wahl, von Jahr zu Jahr, bis ſie die Macht im Volke erreicht habe, von der ihre Führer träumen. Der letzte nationale Arbeiterkongreß in Berlin hat gezeigt, daß eine überraſchend große Anzahl Arbeiter, über eine Million ——— 8 mußte der Vorhang zweime gleich zu Anfang fallen, weil in den hinteren Zuſchauerreihen ſich ein ſolches Getöſe erhob, daß die Worte der Schauſpieler übertönt waren. Als Urfache entdeckte man eine — unbeweglich daſitzende Dame, auf deren Haupt ein rieſizer ſchwarzer Samthut, von einer hohen und breiten weißen Hahnen⸗ federkaskade überragt, ſich ausbreitete und auf die man ſich eben mil tätlichen Angriffen ſtürzte. Natürlich entſtand eine große Prügel ei in deren Folge„die Dame mit dem Hut“ das Theater verließ, worauf völlige Ruhe eintrat. Das Stück begann und wurde erſt gegen die Mitte einmal von raſendem Beifall minutenweiſe wiens unterbrochen, als eine ſehr beliebte Schauſpielerin in einem gar Heinen Hütchen auftrat. — Schwein und Kamel. Eine Dame, die gleichzeitig Mar⸗ quiſe und Botſchaftermm in einem der angrenzenden Länder war erhielt eines Morgens einen ſorgfältig anonym gehaltenen Brief, der von Beleldigungen geradezu ſtrotzte. Es wird den Ton des Briefes am beſten veranſchaulichen, wenn ich berichte, daß am unteren Ende jeder Seite ein„Wende, großes Schwein“ zu lefen war. Die Botſchafterin kochte vor Wut und rannte, anſtatt den Brief zu verbrennen und ihm weiter keine Bedeutung beizulegen zu allen ihren Bekannten und Freunden und frug, wer das wohl geſchrieben haben könne. Natürlich taten die höchſt entrüſtet, amü⸗ ſterten ſich aber heimlich auf das köſtlichſte über die Geſchichte und waren bor allem raſch mit einer Verdächtigung fertig und bezeich⸗ neten eine gewiſſe Baronin K..„ die in der ganzen Geſellſchaft auf das übelſte beleumundet war, als die Verfaſſerin des Schreibens. Die Geſchichte des Briefes, die die Marquſſe unter dem Siegel größter Verſchwiegengeit an jeden ihrer Freunde erzählt hatte, machte unter derſelben Marke bald die Runde durch die ganze Stadt, ja verbreitete ſich wie das reine Lauffeuer, und kam auch ſo an einen Witzbold, der auf die Ider kam, die Kammerjungfer der Baronin auszuhorchen, um hinter das Geheimnis der Autorſchaft zu ge⸗ langen. Die Kammerfjungfer hörte aufmerkſam zu und gab dann mit größter Beſtimmtheit folgende Antwort:„Der Brief iſt nie im Leben von der Baronin, denn da ſteht ja„Wende, großes Schwein“ und die gnädige Frau ſagt immer nur„Kamel“,„großes Kamel“, aber nie„Schwein“ ö 2 * Mannheim, 9. Dezember. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. nafional organiſiert iſt und das Beſtreben und den ehrlichen Willen hat, im heutigen Staate mitzuarbeiten und im Rahmen der heutigen Geſetzesordnung die Intereſſen der Arbeiter zu vertreten. Ein Teil unſeres Wahlerfolges mag auch der unermüblichen Arbeit zuzuſchreiben ſein, die die bürgerlichen Parteien ſeit Jahren für den ſozialen Fortſchritt leiſten unter dem ſteten Spott und Hohn der Sozialdemokratie, die jeden Fortſchritt als lächerliche Abſchlagszahlung verhöhnt und in Grund und Boden kritiſtert. Sie hat es manchmal recht ſchwer gemacht, dem ſozialen Fortſchritt zu huldigen, beſonders denen gegenüber, die immer mit dem ſo naheliegenden und ſo grundfalſchen Argument zur Hand ſind: Was hilft's, wir haben ja doch keinen Dank davon, trotz unſeres Wohlwollens für die Arbeiter. Ja, Wohlwollen und Dank, zwei Begriffe, die hier nichts, aber auch gar nichts zu ſuchen haben. Wir treiben Sozialpolitik nicht aus Wohlwollen gegen die Arbeiter und nicht um Dank dafür zu ernten, ſondern weil wir in dem Arbeiterſtand einen wichtigen Beſtandteil unſeres Volkes ſehen, der nicht ohne Schaden für das Ganze vernachläſſigt wer⸗ den kann und der dasſelbe Recht auf Berückſichtigung ſeiner An⸗ ſprüche hat, wie jeder andere Stand auch. Und daß wir viel Arbeiterpolitik in den letzten 25 Jahren treiben mußten, das hat ſeine guten Gründe, wenn auch mancher aus andern Ständen nicht ohne Berechtigung ſich darüber auf⸗ halten mochte, daß man ſich immer um den Arbeiterſtand an⸗ nahm, obwohl es ihm auch nicht beſſer ging und geht. Die mächtige Entwicklung unſerer Induſtrie iſt ſo ſchneſl und überraſchend gekommen, daß ſie uns etwas über den Kopf wuchs. Da taucht auf einmal ganz plötzlich ein neuer Stand auf, ganz überraſchend, und macht ſeine Anſprüche geltend, nicht immer ſehr beſcheiden, und durchaus von dem berechtigten Be⸗ wußtſein ſeines Wertes durchdrungen. And das ärgert unſere Alten. Da gibt es eben Rippenſtöße, wenn ſo ein neuer Ankömmling in der Kinderſtube der Nation auftaucht und ſeinen Plaß verlangt. Die franzöſiſchen Adligen haben es auch ſehr roh und unfein gefunden, als in den Zeiten der franzöſiſchen Revolution, ſo wenig man ſonſt die damaligen Zuſtände mit unſeren heutigen vergleichen kann, die Bürgerlichen, der vierte Stand, plötzlich aus der beſcheidenen und nüßlichen Rolle des vloßen Steuer⸗ zahlers heraustrat und ſeinen Anteil an der Regierung ver⸗ langte. Ein ganz ähnliches Gefühl hatten bei uns viele Bürgerliche n. am meiſten ärgerte der Anſpruch, bei der Verwertung des oft einzigen Gutes der Arbeiter, ihrer Arbeitskraft, mitgehört zu werden und nicht lediglich die Bedingungen des andern Teils annehmen zu müſſen. Wir erfüllen eine Pflicht des deutſchen Volkes, wenn wir die Anſprüche der Arbeiter gewiſſenhaft prüfen und haben da⸗ für keine Dankbarkeit zu beanſpruchen, ſondern höchſtens die Anerkennung, daß wir einem Volksteil ſeine berechtigten An⸗ ſprüche zukommen ließen. Wir müſſen das Gefühl der Volkseinheit pflegen, das Ge⸗ fühl der Zuſammengehörigkeit. Das iſt die Vorausſetzung eines geſunden Fortſchritts, daß alle Volksteile bei all den ſcheinbar und wirklich oft ſo ſchroff auseinander gehenden Intereſſen ſich bewußt ſind, daß ſie alle einer höheren Einheit angehören, daß ein Stand bei aller berechtigten Wahrung ſeiner Intereſſen dies nie vergeſſen darf, wenn t zuletzt das Ganze und damit er felbſt als Teil des Ganzen Schaden leiden ſoll. Unſere Partei hat ſtets dieſen Stand kt ver 4, den des Ausgleichs, darin beruht ihre Schwäche, die ſo oft vorgeworfene angebliche Un⸗ entſchiedenheit, ihre Erwägerei, aber auch ihre Stärke, ihr Stolz, weil am letzten Ende doch ſtets dieſer Grundſatz der mittleren Linie ſich als der richtige berausſtellt, daß auf die Dauer dem Teil nur frommt, was dem großen Ganzen frommt. Auf dieſem Wege wollen wir arbeiten und wir werden auf ihm ein gutes Stück weiter kommen. 7 Wir kommen auf ihm nicht in das gelobte Land des Zukunfts⸗ ſtaates, wo die Menſchheit ſich auf einmal, von heute auf morgen zu Engeln umwandelt und wo Bebel und Singer als Oberengel in weißen Gewöndern wandeln und den Menſchen die neuen Pfade weiſen. Aber wir kommen ein Stück weiter zu dem er⸗ reichbaren Ziel, daß jedes Glied unſeres Volkes ſeinen Anteil an der Sonne hat und ſich des Daſeins freuen lann. Daznu iſt aber die Kraft aller nötig, eines ſeden von uns, dazu kaan aber auch ein jeder mithelfen, nach ſeinen Kräftea. Nus Stadt und cand. s Mannheim, 9. Dezember 1907. Aus der Stadtratsſitzung vom 6. Dezember. (Schluß.) Einue von Herrn Fabrikant Dapid Mechler hier in freund⸗ Ucher Weiſe angebotene Schenkung einer Sammlung von Mineralien, Kriſtallen und Petrofakten wird unter dem Ausdruck des Dankes angenommen. 1 Von den Wünſchen und Anregungen des hieſigen Ver⸗ kehrsbereins zum Sommerfahrplan 1908, wie ſolche von dieſem der Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen in Karlsruhe und der Eiſenbahndirektion in Mainz vorgetragen und dem Stadtrat abſchriftlich mitgeteilt worden ſind, wird Kennt⸗ nis genommen. Zur Aufſtellung des rend mehrerer Wochen zu Tuberkuloſemuſenms wäh⸗ Beſichtigungszwecken, wird der öſtliche proviſoriſche Anbau der Kunſthalle zur Verfügung geſtellt. Dem Kaufmänniſchen Verein hier wird für die Zwecke ſeines Zehrlingsheims der Saal Nr. 13 im 3. Obergeſchoß der Handelsfortbildungsſchule für dit Sonntagnachmittage über⸗ laſſen. 55 Tiefbauamts wurde mit der Herſtellung Laut Bericht des der am 11. Oktober laufenden Jahres begonnen. 8 1* nebertragen wurde dem Oberpoſtpraktikanken Oswald — nunter Ernennung zum Poſt⸗ Brand aus Neckarbiſchofsheim a inſpektor— die Voſtinſpektorſtelle bei dem Poſtamt in Konſtanz. * Etatmäßig augeſtellt wurde der charakteriſterte Poſtſekretär Ludwig il aus Neunkirchen in einer Sekretärſtelle beim Poſtamt Heidelberg. 80 Berſeht wurde Betriebsſekretär Engelbert Rieſterer in orzheim na ell i. W. 8 955 dem Poſtaſſiſtenten Ernſt Mülhaupt in enburg der Titel Poſtſekretär⸗ 05 9 AIcng Bei der erſten allgemeinen Ausſtellung des Kanarien⸗ und Vogelſchutz⸗Vereins Weinheim erhielt Herr Franz Schwab, Hausmeiſter der hieſigen Börſe, für ausgeſtellte Kanarien bei großer Konkurrenz die goldene Medaille und den erſten Ehrenpreis. 2— Um die Feuerverſicherung ſogen. not⸗ m rbatum Baden nach Möglichkeit au er⸗ leichtern, hatte das Miniſterium des Innern im Jahre 1898 mit dem Deutſchen Phönix, Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a.., eine Vereinbarung getroffen, wonach dieſe Geſellſchaft ſich bereit erklärte, Verſicherungsanträge, die von mindeſtens zwei an⸗ deren Geſellſchaften abgelehnt worden ſind, ſoweit tunlich entweder ſelbſt zu übernehmen oder bei einer anderen im Großherzogtum zugelaſſenen Geſellſchaft unterzubringen. Schwierigkeiten, denen im⸗ merhin in einzelnen Fällen die Unterbringung notleidender Riſiken zu annehmbaren Bedingungen begegnete, und Klagen darüber, daß die Verſicherung von Fahrniſſen in Gebäuden mit weicher Bedachung, namentlich in Gebirgsgegenden, durch hohe Prämienſätze erſchwert werde, haben jedoch neuerdings dem Miniſterium Anlaß gegeben, eine weitergehende Erleichterung der Verſicherung notleidender Riſiken, wie ſie in andern deutſchen Staaten, insbeſondere in Bayern, im Wege des Zuſammenſchluſſes aller im Lande zuge⸗ laſſenen Feuerverſicherungsgeſellſchaften zu einer Verſicherungs⸗ gemeinſchaft ermöglicht tworden iſt, auch in Baden anzuſtreben. Die Vereinigung der in Deutſchland arbeitenden Privatfeuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaften hat ſich auf Anregung des Miniſteriums des Innern bereit gefunden, mit Wirkung vom 1. Januar 1908 an eine Verſicherungsgeſellſchaft für notleidende Riſiken in Baden zu bilden, welche alle der Vereinigung an⸗ gelhörenden, in Baden zugelaſſenen Verſicherungsgeſellſchaften um⸗ faßt. Die Geſchäftsführung für die Verſicherungsgemeinſchaft über⸗ nehmen die Badiſche Feuerberſicherungsbank in Karlsruhe und der Deutſche Phönix in Frankfurt a.., vertreten durch die General⸗ ſagezitur in Karlsruhe, in der Weiſe, daß für alle mit den Ver⸗ ſicherungen verbundenen Geſchäfte diejenige dieſer beiden Geſell⸗ ſchaften zuſtändig iſt, bei welcher der Antrag eingereicht wird. * Herſtellung nener Schnellzugsverbindungen. Dem Vorgehen der Handelskammern für Unterfranken, Mannheim, Saarbrücken, ſowie der wirtſchaftlichen Vereine des Saargebietes zur Herſtellung neuer Schnellzugsberbindungen zwiſchen Metz⸗Saarbrücken⸗Mann⸗ heim⸗Frankfurt a..⸗Würzburg hat ſich nun auch der Stadtrat von Kaiſerslautern und der Verkehrsausſchuß des Pfälzerwaldvereins mit einem Geſuch an die Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen an⸗ geſchloſſen. * Hundstaxe. Die Geſamtzahl der 1907 zur Anmeldung ge⸗ kommenen Hunde betrug 68 ö5os gegen 67 137 im Vorjahre, woraus ſich für das laufende JFahr eine Zunahme von 1461 Hunden, ſomit um 2,18 Prozent ergibt, während die Zunahme im Jahre 1906: 1939 ⸗ 2,97 Prozent, im Jahre 1905: 255= 0,39 Prozent, im Jahre 1904: 227 0,35 Prozent, im Jahre 1903: 2329 3,7 Prozent, im Jahre 1902: 2672= 4,6 Prozent, im Jahre 1901: 2886=4,8 Prozent, im Jahre 1900: 3967= 7,5 Prozent be⸗ tragen hatte. In den Gemeinden unter 4000 Einwohnern, in denen eine Taxe von 8 Mark zu erlegen iſt, wurden im laufenden Jahre 48 450 Hunde vertaxt gegen 47 950 im Vorjahre), in den Gemeinden über 4000 Einwohnern, in denen eine Taxe von 16 M. zu entrichten iſt, 20 131 gegen 19 189, ſomit mehr 951 4,9 Proz. Das Verhältnis der Zahl der männlichen Hunde zu der der weib⸗ lichen Hunde hat ſich auch in dieſem Jahre nicht weſentlich geändert (54 791: 13 807); es enffällt nach wie vor auf 3 bis 4 männliche Hunde eine Hündin. Die Geſamteinnahme aus der Hundstaxe betrug 709 696 M. gegen 688 680 M. im Vorjahre. * Was wird aus dem Ausſtellungsgelände? Es wird uns ge⸗ ſchrieben: Dieſe Frage, die vor einigen Wochen die Gemüter ſo bhaft beſchäftigte, iſt in der letzten Zeit hinter dem anderen wich⸗ des Abſchlußbaues der Auguſta⸗Anlage etwas in den t, denn auch ſie erheiſcht unſere andauernde Aufmerkſamkeit. in einer hieſigen Zeitung in Form einer derei ein Vorſchl rſchienen, der meines Erachtens reifli Tendenz des genannten Artik 0 Bautätigkeit zunächſt die B zwiſchen der Seckenheimerſtraße und der mit ihr parxallel Richard Wagnerſtraße, alſo etwa das Terrain, wo die Altsſtellungs⸗ hallen erbaut ſind, freigeben, das übrige Gelände aber vorläufig noch als parkähnliche Erholungsſtätte erhalten. Durch eine leichte Böſchung könnte die Richard Wagnerſtraße mit dem ehemaligen Pachtgartengelände verbunden werden, deſſen zwei herrliche, ſchal⸗ tige Alleen dadurch vorläufig erhalten blieben. Nicht weniger als ein halbes Tauſend hochgewachſener ſchattenſpendender Bäume zählt jener Einſender, die auf ſolche Weiſe zu Nutz und Frommen der erholungsbedürftigen Bebölkerung einer an bequem gelegenen Er⸗ holungsſtätten nicht gerade überreichen Großſtadt zunächſt noch ge⸗ ſchont werden könnten. Der Vorſchlag ſcheint uns der ernſtlichen Beachtung unſerer Bürgerſchaft und der maßgebenden Stellen wert Die Frage der Erhaltung der Ausſtellungs⸗Sondergäten in ihrer bis⸗ herigen Form dürfte bei der geringen Sympathie, die dieſes Projelt in den Kreiſen der Bevölkerung gefunden hat, wohl als endgiltig erledigt und abgetan betrachtet werden, und wir haben uns für dieſe koſtſpielige Ides niemals vecht erwärmen können. Aber der volks⸗ hügieniſche Geſichtspunkt, der dabei weſentlich mit in Betracht kam, darf nicht außer acht gelaſſen werden. Schafft Stätten der Erholung für die Stadtbevölkerung, wo die Jugend ſich in friſcher Natur rum⸗ meln kann, wo den Aelteren Gelegenheit zu einem Körper und Geiſt erfriſchenden Spaziergang geboten iſt! Und wo ſolche Stätten vor⸗ handen find, ſuchet ſie möglichſt lange vor der Vernichtung und Ueberbauung zu retten! Hätte die Ausſtellung nicht unſeren ſchön⸗ nen, idylliſchen Familiengärten, die für ſo biele ein Jungbrunnen Herzerfreuenden Naturgenuſſes waren, vorzeitig den Todesſtoß ver⸗ ſetzt, niemand würde es gewagt haben, dieſes Gelände jetzt ſchon der Bautätigkeit ausliefern zu wollen. Auch die Bautätigkeit hat ihre Rechte; nur verſchlinge ſie nicht überhaſtig liebgewordene Schöpfungen der Natur, die ohne Nachteil noch einige Zeit geſchont werden können. Man erhalte jenen koſtbaren Baumbeſtand ſolange als möglich und geſtalte das Gelände der ehemaligen Sondergärten in einheitlicher Weiſe durch Raſenpflanzungen und einfache Blumen⸗ beete aus, dann werden ſich alle Schichten der Einwohnerſchaft dieſes wertvollen Allgemeinbeſitzes dankbar erfreuen. * Der erſte Hauptgewinn der Jubiläumsausſtellungslotterie im Betrage von 20 000 Mark iſt, wie wir erfahren, einem 19 Jahre alten Kaufmann aus Vaihingen, der in Eßlingen in Stellung iſt, zugefallen. Das Glückslos, das dem jungen Mann das ſchöne Weih⸗ nachtsgeſchenk beſcherke, war das erſte Los, das er überhaupt gekauft Das nennt man Glück! * Mit den Serieulosgeſchäften ſcheinen die Gerichte nach und nach gründlich aufräumen zu wollen. Während ſie noch vor zwei Jahren unangefochten ihr Geſchäft betreiben konnken, wird gegen jedes derartige Unternehmen jetzt gerichtlich eingeſchritten. Der Kaufmann Ludwig Baum von Alzehy, der einen Schafhandel be⸗ trieb, ließ ſich von dem Ruſſen Eliar Abel Ewſerow beſtimmen, mit ihm ein Serienlosgeſchäft zu entrieren. Mit 4000 Mark, die Baum hergab, ersffneten beide im Dezember v. J. das Geſchäft. Eine Moskauer Inſeraten⸗Vertriebsſtelle machte rie Reklame und das Geſchäft wäre nach den Ausſagen des kaufmänniſchen Sachverſtän⸗ digen Ziegler, der die Bücher revidierte, ins Blühen gekommen, wenn nicht die Staatsanwaltſchaft ſchon im Mai d. J. dieſe Gift⸗ pflanze mit rauher Hand ausgerottet hätte. Ewſerow hatte 1150, Baum 985 Mark herausgeſchlagen. Die Einlage war alſo noch nicht herausgehelt. Das Schöffengericht verurteilte Ewſerow zu 200, Baum zu 100 Mark Geldſtrafe. Auf den bopulür⸗wiffonſchaftlichen VBortrag, der morgen Dfienstag abend viertel 9 Uhr im„Bernbardushef“ ſtattfindet, möchten wir wiederholt aufmerkſam machen. Herr Unive ſeſſor Dr. M. Spahn ⸗Straßburg wird ſprechen über: Sozialpolitik des 10. Jahrhunderts und die Katholilen Frankreſchs, Belgiens und Deutſchlands. Die Perſon des Redners und ſein ge⸗ wähltes Thema perbürgen einen höchſt Iehrreichen Abend, ſodaß der ogen t in hat. Beſuch des Vortrages nur auf's wärmſte empfohlen werden kann. Herr Prof. Spahn, der von ſeinen früheren Vorträgen her, hier noch in gutem Andenken ſteht, hat, wie erinnerlich, auch durch ſeine Rede auf der diesjährigen Katholikenverſammlung zu Würzburg über die Aufgaben der Univerſitäten der Gegenwart wiederum die Aufmerk⸗ ſamkeit weiter Kreiſe auf ſich gelenkt. * Zum Stadtratsreferat vom 6. Dezember. Nachdem ſich das früher ins Auge gefaßte Projekt, auf der Stätte des jetzigen ärariſchen Zollhafengebäudes am Neckar und ebenſo das Proſekt, an Stelle des jetzigen ſtädtiſchen Materiallagerplatzes ein Hallenſchwimmbad zu errichten, aus mehrfachen Gründen als nicht durchführbar erwies, iſt von den techniſchen Aemtern auf Grund eines Stadtratsbeſchluſſes vom 26. September ds. Is. inzwiſchen die Frage der Erſtellung des Bades auf dem Gelände zwiſchen dem Weinheimer Bahnhof und dem Neckar geprüft wor⸗ den. Nach Mitteilung des Ergebniſſes der techniſchen Unter⸗ ſuchungen wird auf Antrag der techniſchen Kommiſſion beſchloſſen, nach Erledigung zweier Vorfragen den Auftrag zur Ausar⸗ beitung des Projekts im Sinne der Verwendung des letztge⸗ nannten Terrains zu erteilen.(Wiederholt, da die bereits er⸗ ſchienene Notiz verſtümmelt war). “ Mannheimer Panoptikum. Wie wir ſchon kurz erwähn⸗ ten, iſt dem Etabliſſement auch ein Vorſtellungsſaal an⸗ gegliedert, um durch entſprechend häufigen Programm⸗Wechſel dem Unternehmen immer wieder neue Anziehungskraft zu verlei⸗ hen. Zur Zeit tritt auf der Bühne die Gedankenleſerin Madame F. Cumberland auf, deren Leiſtungen an's Fabelhafte gren⸗ zen. Im Gegenſatz zu andern Vertretern dieſer Kunſt, deren Fähigkeit ſich auf das Erraten von mehr oder weniger bekannten Gegenſtänden beſchränkt, aber ſofort verſagt, wenn es ſich um außergewöhnliche Dinge handelt, ſcheint für Madame Fr. Cum⸗ berland das Wort„unmöglich“ nicht zu exiſtieren. Die Dame errät einfach Alles, ſelbſt einen jeden Namen, gleichviel welcher Sprache. Am allerintereſſanteſten iſt der zweite Teil: Die ſoge⸗ nannte„direkte Gedankenübertragung“. Eine Perſon aus dem Publikum legt z. B. eine Viſitenkarte in eine Schatulle und nimmt auf dem Podium Platz mit der Aufgabe, an den auf der Karte ſtehenden Namen zu denken. Ohne daß nun von irgend einer Seite ein Wort geſprochen wird, nennt die Dame den be⸗ treffenden Namen, ſelbſt wenn es der ſchwierigſte ausländiſche iſt. Wer ſich für Suggeſtion und Gedankenübertragung intereſ⸗ ſtert, verſäume die Produktion der Madame Cumberland, der die Kritik in anderen Städten ausnahmlos die größte Anerken⸗ nung zuteil werden ließ, unter keinen Umſtänden.— Das zuum Panoptikum gehörige Weltpanorama zeigt gegenwärtig den hervorragend ſchönen Zyklus:„Samoa und andere Süd⸗ 13 ſee⸗Inſeln.“ * Roſen im Dezember. In Weinheim beginnen die Mo⸗ natsroſen im Freien wieder von neuem zu blühen. In einigen Gärten ſind viele der zart roſa Blumen zu ſehen, die ſich entfaltet haben wie im Sommer. Entlaubte Bäume und Roſenflor an der Bergſtraße! * Auf Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes lautete die An⸗ klage gegen den 51 Jahre alten Hauptlehrer Karl Heinrich Syieß von der K 5⸗Schule, die am Samstag vor dem Schöffengericht zur Verhandlung gelangte. Spieß hat nach Anſicht der Lehrer in der K 5Schule die ſchlimmſte Klaſſe. Gerade aus der Sorge, Neſe Klaſſe zu bekommen, habe er von der Aeußerung eines Wunſches, eine 8. Klaſſe zu erhalten, abgeſehen, ſchließlich hahe ex ſich doch bereden laſſent, dieſe Klaſſe zu übernehmen. Mit Energie ſich denn auch der Klaſſe bei der Uebernahme im böorigen angenommen. Der Schüler Friedrich Haußer, den er mißhand It haben ſoll, ſei am 11. Mai beim Rechnen unaufmerkſam geweſen. Er habe ihn deshalb herausgerufen, um ihn zu beſtrafen. Sofort habe der Junge ihm trotzig geſagt, ſein Vater habe ihm geſagt, er ſolle ſich nicht ſchlagen laſſen. Als er dem Jungen gewaltſam den Rücken bog, um ihm verſchiedene Streiche auf das Geſäß zu geben, ließ er ſich auf die Erde fallen und der Lehrer verſetzte ihm dann in dieſer Lage verſchiedene Hiebe mit dem in der Schule gebrauchten — Stocke. Der Sch Klaſſe hatte Fr den Rennwieſen— bei Oberlehrer Heinrich Schmidt, ohne daß dieſer Lehrer, trotz der Strenge und Präziſion, mit der die Uebungen durchgeführt werden mußten, etwas von einer Unkorrektheit bei dem geſchlagenen Jungen bemerkte. Der Zeuge Schmidt iſt der Ueber⸗ zeugung, daß der Junge unmöglich gerade dieſe Uebungen hätte ausführen können, wenn er ſchwere Schläge bekommen hätte. Zu Hauſe klagte der Junge, er ſei geſchlagen worden und der Vater, Gartenarbeiter Emil Haußer, ſchickte den Jungen zu Herrn Mad.⸗ Rat Dr. Kugler, der der Anſicht iſt, daß von den Stockhieben, die auf dem Geſäße des Jungen abgezeichnet waren, nur einer eine Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes da⸗ſtelle, weil er zuglef den Bruſtkorb getroffen habe. Der Gutachter gibt jedoch zu. d ler turnte dann noch über eine Stunde— die übungen und Barren wegen des Jugendfeſtes auf *2 Amtsanwalt brachte zur Begründung der Anklage eine Verfügung des Oberſchulrats zur Verleſung. Darnach betrachte es der Ober⸗ ſchulrat als eine Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes, wenn die Schläge Striemen auf der Haut zurücklaſſen. Nach der Ausſage des 175 Gutachters läßt aber auch der leiſeſte Schlag auf der Haut einen Streifen zurück. Der Verteidiger,.⸗A. Dr. beatz, trat mit großer Wärme für den Angeklagten ein, der nunmehr eine 27jährige tadel loſe Dienſtzeit an den Mannheimer Schulen hinter ſich hat. Ex wies darauf hin, daß der Lehrer gezwungen war, an dem Jungen die Strafe zu vollziehen, als er die Beſtellung ſeines Vaters aus⸗- richtete, wollte er nicht die Autorität vor der ganzen Klaſſe ver⸗ 55 lieren. Der Lehrer könne, noch dazu, wenn ſich ein Junge wende und drehe, nicht auf den Zentimeter abmeſſen, bis wohin er mit dem Stocke kommen darf. Das Gericht fällte nach theſtündigen Verhandlung einen Fre iſpruch. Das Gericht hält keine Ueber⸗ ſchre des Züchtigungsrechtes für vorliegend. Es kann ſelhſt nicht 1eine Fahrläſſigkeit darin erblicken, wenn dem Lehrer bei Vollziehung der Strafe ein Rutenhieb nicht geglückt iſt. Mit Dolch und Meſſer bekämpften ſich in der Nacht zum 20. Oktober an der Kreuzung Eichelsheimerſtraße und Bellenſtraße die Taglöhner Robert Vettel und Wilhelm Haun von hier. brachten ſich gegenſeitig ganz erhebliche Skichunden bei. Vettel, der Urheber der Affäre, wird zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Mo⸗ naten, Haun zu einer ſolchen von 2 Monaten verurteilt. * Aus Ludwigshafen. vom Samstag zum Sonntag Schneider jr, in der Ludwigsſtraße verübt. Die Diebe drangen über einen Neubau von hinlen ein und raubten Schuhwaren im Werte von 350 Mark. Die Diebe ſind noch nicht ermittelt.— m der Nacht vom Samstag zum Sonntag wurde der Taglöhner Hh. Keck an der Eiſenbahnüberführung am Jubiläumsplatz von einent Unbekaeinten Überfallen und durch einen Stich in den Unt ſchwer berletzt. Der Mann surde in faſt hoffnungsloſem Euſtande in das Krankenhaus gebracht. Der Tater iſt noch nicht er⸗ mittelt— Der Meßzgergehilfe Gottfried Häberle und der Taglöhner Gg. Großy gerieten geſtern in der Kaiſer Wilhelmſtraße in Streit. Häberle brachte hierbei dem Gropp einen lebensgefähr⸗ lichen Stich in den Nacken bei. Tier Täter twurde wegen den Gefährlichkeit des Stiches berhaftet. der Junge ſeine Uebungen beim Turnen nicht hätte korrekt aus⸗ führen können, wenn die Schläge dem Jungen geſchadet hätten. Der Beide Ein Einbruch wurde in der Nacht in das Schuhwarengeſchäft von 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. Dezember. Aus dem Grossherzogtum. * Heidelberg, 7. Dez. Wegen Ueberfüllung Inſaſſen von hier in das Gefängnis von Neckarbiſchofsheim verbracht. Auch ein Zeichen der Zeit! * Ziegelhauſen, 7. Dez. Heute früh 8 Uhr wurde unterhalb der Fähre die Leiche des in den 50er Jahren ſtehenden Taglöhners Knörr von hier aus dem Neckar ge⸗ ländet. Knörr iſt geſtern abend in trunkenem Zuſtande in den Fluß geraten und ertrunken. Müllheim, 7. Dez. Donnerstag abend ſtürzte in Zunzingen die dortige Bachbrücke in dem Augenblick ein, als ein leeres Bierfuhrwerk darüber fuhr. Der Wagen ſamt Pferden ſtürzten in den Bach. Der Fuhrknecht kam mit dem Schrecken davon; auch die Pferde erlitten nur geringe Verletzungen. Stimmen aus dem Hublitum. Sparkaſſeuſchmerzen. In vielen Kreiſen kleiner Sparer erregt es berechtigtes Mißvergnugen, daß die hieſige Sparkaſſe, trotz des koloſſal ge⸗ ſtiegenen Geldpreiſes unentwegt auf ihrem bisyerigen Zimsſuß von 3½ pEt. beſtehen bleibt. Es iſt dies ein Zuſtand, der gegenuber den Einlegern, welche ſich hauptſächlich aus Dienſt⸗ boken, Arbeitern u. uberhaupt größtenteils aus ſolchen Leuten kretrutieren, die nicht gewillt ſind, ihre verdienten Groſchen fjofort zu vergeuden, ſondern ſie für die Zeit der Not zins⸗ ktragend anlegen wollen, volltommen ungerechtfertigt erſcheint. Ferner trägt dieſer Rückſtand noch dazu bei, die Einleger zu beranlaſſen, ihre Erſparniſſe bei einer anderen Sparkaſſe oder auf irgend einer Privatbank, welch letztere ſogar bis zu 42 Et. vergüten, anzulegen. Da ſchon ſehr viele Sparkaſſen des Landes 4 pEt. bezahlen und dieſes hauptſächlich in der Um⸗ gegend von Mannheim der Fall iſt, wo bekanntlich Ladenburg ſogar Einlagen bis zu 20 000 Mk. mit 4 pCt. verzinſt, könnte doch ähnliches auch die Stadt Mannheim machen— oder kann ſie es nicht? Iſt es denn abſolut notwendig, daß die Stadt hauptſäch⸗ lich mit dem Geld kleiner Leute alljährlich einen Ueberſchuß bon vielen tauſend Mark macht? Die Sparkaſſe iſt doch nicht aus dieſem Grund ins Leben gerufen worden, ſondern nur, zum Gelegenheit zu geben, zur ſicheren verzinslichen Anlage kleiner Erſparniſſe.“ Mit dem Verhalten der Sparkaſſenver⸗ waltung, die unentwegt auf dem Zinsfuß von 3½ pet. ver⸗ harrt, trotzdem der Reichsbankdiskont 7½ pCt. beträgt, iſt dem Weſen und Zweck der Anſtalt abſolut nicht gedient. Wenn aber trotz alledem immer noch Einlagen gemacht werden, ſo liegt gierfür die Tatſache zu Grunde, daß es für unſelbſtändige Leute kein leichtes iſt, ihre Erſparniſſe auswärts anzulegen und ſie oft froh ſein müſſen, die nötige Zeit zu finden, um an die hieſige Sparkaſſe oder einer ihrer Zahlſtellen zu gelangen. Eine größere Summe Geldes aber im Koffer zuſammenkommen zu laſſen, um den Betrag hernach nach auswärts zu verſenden, iiſt mit Rückſicht auf die vielen Manſardendiebſtähle, die ſtetig bvorkommen, ebenfalls nicht ratſam. Ich richte daher aus oben ausgeführten Gründen an die berehrliche Sparkaſſenkommiſſion die ergebene Bitte, ſie möge im Einverſtändniſſe mit dem Stadtrat und dem Bürgeraus⸗ uſſe den berechtigten Wünſchen vieler kleiner Sparer Rech⸗ ung tragen und den Zinsfuß der ſtädtiſchen Sparkaſſe er⸗ 5 0 Die Zuftiedenheit Vieler würde ſich damit die hieſige adtverwaltung erwerben. Ein kleiner Spareinleger im Namen Vieler Von Tag zu Tag. — Geraubter Geldſchrank. Hannover, 9. Deg. Eine Einbrecherbande hat in der geſtrigen Nacht einen ſchweren Geldſchrank geſtohlen. Von dem Schranke, der 3000 M. bar und 5 Wertpapieren enthält, ſowie von den Einbrechern fehlt noch jede Spur. — Straßenbahnkolliſion. Lei pzig, 9. Dez. Die Morgenblätter melden: Geſtern Nachmittag um 2% Uhr ſtießen zwei Wagen der elektriſchen Straßenbahn an einer Stra⸗ benkreuzung mit großer Heftigkeit zuſammen. Die Wagenfenſter gingen in Trümmer und eine Achſe des einen Wagen iſt gebro⸗ 9 Ein Schaffner und ein junges Mädchen wurden ſchtver perletzt. DTod durch Starkſtromleitung. Chemnitz, 9. Dez. Heute früh wurden in Niederwürſchnitz zwei Perſe⸗ nen, ein 10jähriger Bergarbeiter und ein Schmiedelehrling aus Stellberg, tot aufgefunden. Sie waren von einem zerriſſe⸗ nen Telephondraht, welcher an die Sdarkſtromleitung ge⸗ klommen war getroffen und getötet worden. — Schneefall in Schleſien. 9. Dez. In Oberſchle⸗ ſüien herrſchten geſtern ſtarke Schneefälle; die Telepdon⸗ und Telegraphenverbindungen wurden an vielen Stellen unter⸗ brochen. Die Eiſenbahnzüge erleiden ſtundenlange Verſpätun⸗ gen. Zugszuſammenſtoß. Breslau, 9. Dez. Geſtern Abend ſtieß, der„Oberſchleſ. Zig.“ zufolge, ein Schnellzug auf der Strecke zwiſchen Oppeln und Domban mit einem Güterzuge zuſammen. Menſchen wurden dabei nicht verletzt; deſto größer war aber der Materialſchaden. — Grauenhafter Tod eines Knaben. Fürth, den 9. Dezember. Geſtern abend wurde der ſeit 8 Monate ver⸗ chtundene 8jährige Knabe Georg Fiſcher, der, wie angenommen wurde, von einem undekannten Manne entführt worden ſein ſollte, als halbverweſte Leiche in der Nähe der elterlichen Wohnung in einer Sandgrube verſchüttet aufgefunden. TCetzte Pachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 8. Dez. Die Arbeiten der einzel⸗ nen Kommiſſionen, beſonders der Budgetkommiſſion, ſind laut,„Bad. Preſſe“, dank des Fleißes, den deren Mit⸗ glieder entwickeln, ſo gefördert worden, daß die regelmäßigen Beratungen im Plenum mit der Generaldebatte über das Finanzgeſetz am 16. Dezember wahrſcheinlich wieder aufgenommen werden können. Darmſtadt, 9. Dezember. Der Großherzog empfieig heute mittag 12% Uhr den bayeriſchen Geſandten Freiherrn von Ritter zu Grünſtein in beſonderer Audienz. Nach der udienz fand zu Ehren des Geſandten im Reſidenzſchloſſe Gala⸗ tafel ſtatt, an welcher die Miniſter teilnahmen. — .“ den ordentlichen Profeſſor am Polytechnikum zu Heinei Keblet zuam ordentlichen Profell des hieſigen Amtsgefängniſſes wurden eine Anzahl: das Ingenieurfach(Statiſtik und Eiſenbahnbau) an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt auf 1. April 1908 er⸗ nannt. Frankfurt, 9. Dez. Der berühmte Laryngologe Geh. Rat Schmiedt Metzler, der vor acht Tagen einen Schlag⸗ anfall erlitten hatte, iſt heute geſtorben. Stuttgart, 9. Dez. Die Landeskonferenz der chriſtlichen Gewerkſchaften Württembergs nahm geſtern eine Reſolution an, in der ſie gegen die Verſchlechterung des Vereins⸗ und Verſamm⸗ lungsrechtg durch den dem Reichstag vorliegenden Geſetzentwurf und der Uebertragung der rückſtändigen Verhältniſſe anderer Bun⸗ desſtaaten auf Württemberg proteſtiert, da ſie darin eine Gefahr für die ſtaatsbürgerliche Betätigung auf den Gebieten des öffentlichen Lebens erblickt. Auch die Vertretung der württembergiſchen Sozial⸗ demokratie und der freien Getverkſchaften proteſtierten lt.„Frankf. Ztg.“ in einem ſcharfen Aufruf gegen den ungeheueren politiſchen Rückſchritt, der in dem Entwurf für das württembergiſche Volk liegt und fordern zum Kampf gegen den Entwurf auf. * Dorpat, 9. Dez. Die Vorleſungen an der Univerſität und dem tierärztlichen Inſtitut wurden wieder eröffnet. Es herrſcht vollkommene Ruhe. *Zürich, 8. Dez. Die zum Uſtertag und zur Dezember⸗ feier in Uſter abgehaltene, etwa 400 Mann ſtarke demo⸗ kratiſche Volksverſammlung erklärte ſich nach einem Referat von Profeſſor Egger einmütig und begeiſtert für das eidgenöſſiſche Zivilgeſetzbuch u. ſandte deſſen Schöpfer, Prof. Huber in Bern, ein Sympathietelegramm. * Bern, 9. Dez. Der Bundesrat hat die Bundesregierung erſucht, die Ermächtigung zur Einführung dringender Telegramme zu geben. *Bern, 9. Dez. Der Bundesrat hat bei der Bundesver⸗ ſammlung beantragt, ein Inivitivbegehr bezüglich des Verbotes von Abſinth der Abſtimmung detz Volkes und der Stände zu unterbreiten und die Verwerfung des Begehrs zu empfehlen. * Amſterdam, 9. Dez. Die Kriſe in der Diamant⸗ Induſtrie nimmt ſtärkere Formen an. Da diele Hunderte von Diamantarbeitern ohne Beſchäftigung ſind, beginnen einige von ihnen[t.„Frkf. Ztg.“ zu niederen Lohnſätzen zu arbeiten. 'Stockholm, 9. Dez. Die Königin Viktoria iſt heute Vormittag hier eingetroffen. Die Beiſetzung König Oskars ſoll in etwa 14 Tagen, alſo noch vor Weihnachten ſtattfinden. *Konſtantinopel, 9. Dez. Eine hieſige Korreſpondenz berichtet, daß die neuerrichtete Rechtsſchule in Saloniki heute eröffnet worden iſt. * Newyork, 9. Dez. Geſtern war keine Theater⸗ und keine Konzertaufführung, ebenſowenig ein Ball oder eine ſonſtige Luſtbarkeit. Die Morgenblätter ſtellen heute feſt, daß der Kirchenbeſuch keine Beſſerung aufzuweiſen hatte. Eine deutſche Maſſenverſammlung beſchloß, die Legislatur um Um⸗ änderung der Geſetzesbeſtimmungen über die Sonntagsruhe zu erſuchen. Haberfeldtreiben. * München, 9. Dez. Nach dem Polizeiberichte wurde in der Nacht zum 9. Dezember in Engelwarding, Gemeinde Braun⸗ thal bei Sauerland ein Haberfeldtreiben abgehalten, nachdem vorher in die Kornkammer des dortigen Gutsbezirkes eingebro⸗ chen worden war. Der Gutsbeſitzer und ein Volontär verteidig⸗ ten ſich mittelſt Schußwaffe und glauben dieſelben zwei bis drei Leute getroffen zu haben. Am anderen Morgen wurden auch wirklich Blutſpuren am Tatorte gefunden. Verletzte Perſonen konnten in der Gegend jedoch noch nicht feſtgeſtellt werden. Demiſſion des Reichsbankpräſidenten Dr. Koch. Berlin,g. Dez. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Der Präſident des Reichsbankdirektoriums, Wirkl. Geheimer Rat Dr. Koch, hat mit Rückſicht auf ſein hohes Alter um ſeine demnächſtige Entlaſſung gebeten. Wie wir hören, iſt vom Bundesrat als ſein Nachfolger der Präſident der Seehandlung, Richard Ravenſtein, in Vorſchlag gebracht worden. Die Vorgänge in Marokko. * Paris, 9. Dez. Der Forſchungsreiſende Marquis de Ssgenzae veröffentlicht dem„Echo des Paris“ zufolge eine Unterredung, welche er im Lager von Buoguas am 28. November mit dem Gegenſultan Mulay Hafid ge⸗ habt habe. Danach habe Mulay Hafid erklärt: Ich verlange, daß ich meinen Streit mit Abdul Aſis austragen kann, ohne daß Frankreich meine Feinde begünſtigt. Man beſchuldigt mich, der Sultan des Heiligen Krieges zu ſein. Meine Sol⸗ daten wiſſen, daß man ſie gegen Abdul Aſis führt. Allerdings iſt es möglich, daß ſchließlich der Heilige Krieg daraus wird; es hängt nur von Frankreich ab, daß er nicht daraus wird. Mit den vereinzelten Leuten, welche den General Drude bei Caſablanca angegriffen haben, habe ich nichts zu tun. Ich bemühe mich im Gegenteil, die Schauja⸗Leute zurückzuhalten. Was mich jedoch auf das höchſte befremdet hat, iſt die Tatſache, daß die Soldaten Abdul Aſis mittels franzöſiſcher Schiffe nach Mazagan gebracht wurden. Mulay Hafid ſagte ſodann, daß er gegen Mazagan marſchieren werde und dabei um jeden Preis vermeiden wolle, die Europäer zu ſchädigen. Zum Schluß bat er den Marquis de Ssgenzae ſeine diesbezüglichen ſchriftlichen Erklärungen dem franzöſiſchen Konſul in Maza⸗ gan zu überbringen. Deutſcher Neichstag. W. Berlin, 9. Dez. Am Bundesratstiſch Staatsſekretäre v. Bethmann⸗ Hollweg und Freiherr v. Stengel. Der Präſident eröffnet die Sitzung 1 Uhr 20 Min. Eingegangen iſt das Weißbuch über die Haager Friedens⸗ konferenz und ein Nachtragsetat. Bei der Begründung des auf der Tagesordnung ſtehenden Vereinsgeſetzes führt Staatsſekretür v. Bethmann⸗Hollweg aus, in der Vorlage hätten die verbündeten Regierungen die Zuſage erfüllt, die der Reichskanzler am 25. Februar 1907 machte. Zur Schaffung eines einheitlichen Reichsvereingeſetzes gebe es zwei Wege. Die einen wollen lediglich eine reichsgeſetzliche Garantierung des Vereins⸗ und Verſammlungsrechts, weiter nichts. Das wäre ein Zuſtand, der gegenwärtig in Heſſen, teilweiſe auch in Württemberg beſteht. Daß dadurch aber die gewünſchte Freiheit geſchaffen werde, treffe ſeiner Anſicht nach waßt zu. Der Eutwurf wolle bielmehr alle eutbehrlichen Polizeibeſchränkungen beſeitigen. Graf Poſadowsky habe dies eine Beſeitigung der Rückſtändigkeit des alten preußiſchen Polizeiſtaates genannt. Die Regierungen hätten an der Löſung der geſtellten Aufgabe ehrlich und redlich gearbeitet. Dabei hätten die Einzelſtaaten vielfach ihre Wünſche zurück⸗ geſtellt. Ebenſo werde es mit den Wünſchen der einzelnen Parteien ſein; von rechts wie von links werde Entgegen⸗ kommen gezeigt werden müſſen. Die Feſtſetzung der Alters⸗ grenze für jugendliche Perſonen habe große Schwierigkeiten bereitet. Es ſei klar, daß die Teilnahme junger unerfahrener Leute an den politiſchen Erörterungen weder für dieſe Erörte⸗ rungen noch für die jungen Leute von Vorteil ſein würde. Das ſei auch der Fall bei nicht ſozialdemokratiſchen Organi⸗ ſationen. Jeder, der die Jungen lieb habe, wünſche, daß ſie aufwachſen nicht im Banne des Klaſſenhaſſes(Sehr richtig), ſondern in menſchlicher Freiheit und nationaler Luft. Dem werde jeder beiſtimmen, der den bürgerlichen Parteien an⸗ gehöre. Eine Reihe von Einzelſtaaten hat dabei große Opfer bringen müſſen. Andererſeits hätten ſonſt die jungen Leute, die nicht im Banne der Sozialdemokratie ſtehen, längſt⸗ beſeſſene Rechte aufgeben müſſen. Ein weiterer Fortſchritt ſei es, daß die Behandlung und Ueberwachung der Verſamm⸗ lungen dem Verſammlungsleiter übertragen worden iſt, erſt in zweiter Linie dem überwachenden Beamten. Der 8 2, welcher das Sprachenverhältnis regelt, ſei bereits leidenſchaftlich in der Preſſe beſprochen worden. Wir ſind ein Nationalſtaat, kein Nationalitätenſtaat. Wir achten und unterſtützen die Grenzbevölkerung, ſeien es nun Polen, Franzoſen, Dänen oder Maſuren, wenn ſie nur mit⸗ arbeiten wollen an der Wohlfahrt des Reiches.(Beifall). Wir kennen kein fremdes Kontingent im Heere. Die Gerichts⸗ ſprache iſt die deutſche, auch in Preußen. Die Geſchäftsſprache der Behörden und der Beamten, der Körperſchaften und der Kommunen iſt deutſch. Deutſch wird im Landtage und im Reichstage geſprochen. Weshalb ſollte es nun eine Ausnahme⸗ beſtimmung ſein, wenn die Verordnung als Regel ausſpricht, daß der Deutſche, wenn er ſich in öffentlicher Rede an ſeine Mitbürger wendet, deutſch ſpricht.(Sehr richtig!) Wäre es nicht ein nationales Verſäumnis geweſen, wenn ein deutſches Vereinsgeſetz hierüber nicht hiernach Beſtimmung getroffen hätte?(Rufe: Nein! Neinl) ** * Berlin, 9. Dez.(Budgetkommiſſion des Reichstages). Die Kommiſſion begann die Beratung des ordentlichen Etats der fortlaufenden Ausgaben mit Art. 45. Da die Flottenfrage im Plenum nicht genügend erörtert wurde, findet auf Vorſchlag des Präſidenten eine Generaldebatte ſtaft. Referent von Thünefeld berichtet über den Geſetzentwurf be⸗ treffend die Novelle zum Flottengeſes. Correferent Graf Oriola führt aus: Bis 1917 ſei das Bautempo zu lang⸗ ſam. Ebenſo ſtehe es mit dem Erſatz der Kreuzer. Staats⸗ ſekretär von Tirpitz bemerkte: Die Abkürzung der Lebensdauer der Linienſchiffe iſt alut und generell. Infolge der Einführung des Fernrohrpiſiers und der erheblichen Erweiterung der Tor⸗ pedoſchußweite ſind die Gefechtsentfernungen vergrößert worden. Dadurch wurde die Vermehrung der ſchweren Artillerie und eine Zulage des Schießdeplazements notwendig. Die alten Schiffe verlieren daher an Wert. Mit Rückſicht hierauf werden in Frankreich ganze Geſchwader neuer Schiffe geändert. Der Staatsſekretär beſprach ſodann an Hand einer graphiſchen Dar⸗ ſtellung die tatſächliche Lebensdauer der Linienſchiffe Die engliſchen Fachblätter erklären als das höchſte Alter für große Schiffe 15 bis 18 Jahre. In Amerika hält man 16 Jahre für das höchſte Alter. Der Vorſchlag des Grafen Oriola ſei eine Verbeſſerung, die er bei den verbündeten Regierungen befür⸗ worten wolle, wenn ein entſprechender Reichstagsbeſchluß zu Stande käme. Die Indienſtſtellung von 24 Zentimeter⸗Geſchützen für die Schiffe der Kaiſer⸗ und Wittelsbachklaſſe ſei keine glück⸗ liche Maßnahme geweſen. Müller⸗Fulda(Ztr.] führte aus: Das älteſte Schiff ſei 13 Jahre alt. Wir müſſen wegen der Einführung des Fernrohrviſiers froh ſein, nicht ſchneller gebaut zu haben. Ein 25 Jahre altes Schiff ſeit wertlos. Es müſſe eine wirkliche Klaſſe gebaut werden, die nicht bloß auf dem Papier ſtehe. Die Schuldenwirtſchaft könne ſo nicht weiter gehen. Geſchäftliches! * Die Firma Stotz u Cie, Elektrizitäts⸗Geſellſchaft m. d. ., hat in den ſeither von der Firma Liſt u. Schlotterbeck inne⸗ gehabten Lodenlokalitäten ihres Geſchäftshauſes eine Ausſtellung moderner Beleuchtungskörper veranſtaltet und eine Auswahl ge⸗ troffen, die auch dem verwöhnteften Geſchmack entgegenkommt. Es iſt bekannt, daß Beleuchtungskörper nach Zeichnungen nicht gern gekauft werden, und daß man es vorzieht, Stil und Aus⸗ führung der geſallenden Stücke auf ſich wirken zu laffen. Hierzu iſt nunmehr Intereſſenten die beſte Gelegenheit geboten, da jedes einzelne Stück im Betrieb vorgeführt wird. Die Beleuchtungs⸗ körper ſind für Osramlampen eingerichtet. Durch die Einfüh⸗ rung der Osramlampen iſt ein Aufſchwung der elektriſchen Be⸗ leuchtungsinduſtrie in die Wege geleitet worden. Wenn die elek⸗ triſche Beleuchtung bisher als eine Juxusbeleuchtung angeſehen wurde, ſo dürfte ſich dieſenlnſicht bald ändern, wenn man in Er⸗ wägung zieht, daß z. B. bei Verwendung der Osramlampe eine Lichtquelle von 32 Kerzen nach hieſigen Tarifverhältniſſen nur ca.—1,8 Pfg. pro Stunde koſtet. Es iſt daher auch den Kreiſen, die ſich der elektriſchen Belenchtung wegen der regelmäßig wieder⸗ kehrenden bhohen Stromkoſten, ziemlich ablehnend verhielten, er⸗ möglich, ſich ebenfalls bie Bequemlichken und Annehmlichkeiten, die in der elektriſchen Beleuchtungsanlage geboten ſind, zu Nutzen zu machen. Dazu kommt noch, daß auch die Technik der elektriſchen Heizung in letzter Zeit große Fortſchritte gemacht hat ſowohl in Bezug auf die Vielſeitigkeit, als auch auf die Oekonomie der fa⸗ brizierten Apparate. Infolgedeſſen, und da auch der Strom⸗ derbrauch nicht mehr unverhältnismäßig hoch iſt, bürgert ſich das elektriſche Heizen, Kochen, Bügeln etc. immer mehr ein. Um In⸗ tereſſenten Gelegenheit zu geben, ſich ſpeziell von der Annehmlich⸗ lichkeit des elektriſchen Bügelns überzeugen zu können, werden Bügeleiſen gerne eine Zeit lang koſtenlos zur Probe überlaſſen. Die Stromkoſten für die Benützung eines Bügeleiſens während einer Stunde betragen nach hieſigem Krafttarif ca. 7 Pfg. Es iſt dem verehrlichen Mannheimer Publikum nun Gelegenheit ge⸗ boten, ſeinen Bedarf in elektriſchen Beleuchtungskörpern hier am Platze zu decken, und nicht mehr, wie früher erforderlich, aus⸗ wärtige Firmen herenzuziehen. Der Firma Stotz u. Cie. G. m. b. H. ſteht in ihrer eigenen 100pferdigen Zentralanlage eine Lichtquelle zur Verfügung, die es ihr ermöglicht, mit geringen Koſten den Ausſtellungs⸗Salon mit verſchwenderiſcher Lichtfülle zn beleuchten. Die Ausſtellung iſt eine ſo gediegene, daß der Raum eine Sehenswürdigkeit Mannheims bildet. Die Beſichtig⸗ ung iſt jederman gerne geſtsttet. ̃ — nn — „Undine— 5 11. Dez.:„Frühlingsluft— Donnerstag, 12. Dez.:„Don Juan Mannheim, 9. Dezember. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite⸗ Sport. Prinz Heinrich⸗Tyurenfahrt wird, wie nunmehr KS.C. Die beſtimmt feſtſteht, in den Tagen vom 9. bis 16. Juni kommenden Jahres zum Austrag gelangen. Die Propoſitionen der großen Tourenfahrt, die bekanntlich an Stelle der nicht mehr ſtattfindenden Herkomer⸗Konkurrenz veranſtaltet wird, ſind bis heute noch micht offigiell bekannt gegeben worden. Doch iſt zuverläſſigen Nach⸗ richten zufolge folgendes als feſtſtehend zu betrachten: Die Fahrt iſt genau im Sinne der Herkomer⸗Konkurrengz als reine Zuver⸗ Fahrzeuge ſotohl wie die Tüchtigkeit und Umſichtigkeit der Lenker bewertet wird. Anſchließend an dieſe Zuverläſſigkeitsfahrt werden wie bisher eine Schnelligkeitsprüfung, ein Bergrennen und vor⸗ ausſichtlich eine Schönheitskonkurrenz veranſtaltet werden. Das Rennen ſoll am 12. Juni zwiſchen Rendsburg und Itzehoe, das Berg⸗ rennen im Taunus ſtattfinden. Die teilnehmenden Wagen müſfen pierſitzig ſein und den für den Verkehr auf öffentlichen Straßen geltenden poligeilichen Vorſchriften genügen. Jedes Fahrzeug er⸗ hält einen Kontrolleur, der dem Arbeitsausſchuß für Innehaltung der Satzungen und behördlichen Vorſchriften vevantwortlich iſt. Jeder Wagen, der dem Vorſchriften— ſpeziell was das Ueberſteigen der vorſchriftsmäßigen Schnelligkeit anbetrifft— nicht Folge leiſtet, muß unnachſichtlich vom Arbeitsausſchuß disqualifiziert werden, ein Weiterfahren außer Konkurrenz iſt nicht geſtattet. Das Pro⸗ ßramm der Fahrt wird folgendes ſein: Z. Juni: Abnahme der Wagen in Berlin. 9. Juni, 5 Uhr morgens: Start in Berlin. Fahrt von Berlin über Kütcſtrin und Bromberg nach Danzig(460 Km.). 10. Funi: Danzig— Stargard—Stettin(350 Km.). 11. Juni: Stet⸗ tin— Roſtock—Lübeck—Kiel(390 Km.). 12. Juni: Kiel—Rends⸗ burgItzehoe Hamburg(330 Km.). Schnelligkeitsprüfung auf der Chauſſee zwiſchen Rendsburg und Itzehbe. 13. Juri: Ruhetag und Ausſtellung, verbunden mit Korſo und Schönheitskonkurrenz in Hamburg. 14. Juni: Hamburg— Bremen— Münſter— Eſſen— Düſſeldorf(365 Km.). 15. Juni: Düſſeldorf—Köln—Trier(285 Km.). 16. Juni: Trier—Kreuznach—Mainz.— Darmſtadt(290 Rm.). Bergrennen im Hunsrück oder im Taunus. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Süddeutſche Vereinigung für intime Muſik.(Arthur Blaß, Arthur Poſt). Der erſte Abend für intime Muſik findet ſtatt am Montag, den 16. Dezember, abends 7½ Uhr im Kaſino⸗ ſaale. Mitwirkende ſind Frl. Klara Lion, Konzertſängerin aus Frankfurt a. M. und Herr Hofmuſiker Karl Müller (Violoncello). Zur Aufführung kommen Werke nationaler Kunſt: das Trio„Dumky“ von Anton Dvorak, gleichſam eine ſlaviſche Rhapfodie für Flapier, Violine und Violoncello, Schottiſche Volkslieder in Beethoven's Bearbeitung mit der eingenartigen Begleitung durch das Klaviertrio(1814) und Grieg's zweite Duoſonate, in der ſich die nordiſche Volksweiſe mit beſonderer Ausprägung offenbart. Außerdem ſingt Frl. Klara Lion— gleichſam als Intermezzi— Lieder von Brahms und R. Kahn. Das Trio„Dumky“ wie die Schottiſchen Lieder ſind für Mann⸗ heim unſeres Wiſſens Neuheiten. BI. Alexander von Bernus im„Hebbelverein“ zu Heidelberg. Schwer laſten auf der Stadt die trüben, grauen Wolken; dle Häuſer ſcheinen ſich zuſammenzudrücken— nur hier und da ein Menſch, der in ſeinen Regenrock gehüllt, unter dem deckenden Schirme nach Hauſe eilt. An ſolchem Sonniage we die Welt ſo grau in grau uns nichts zu bieten vermag, ſind wir leicht da⸗ zu geſtimmt, uns in das Märchenland der Dicht taſie füh⸗ ren zu laſſen. So verfehlten die es Clemens Breutand in i tragen v bem Bernus nem 9 u. am geſt 9 Stadthalle veranſtalteten Vortrage uns die verſchiedenen Stim⸗ mungen Brentano'ſcher Gedichte wie im„Scheideweg“,„Des to⸗ ten Bräutigams Hochzeitslied“,„Am Rhein“,„Nachklänge zu Beethovens Mufik vor allem aber den reizvollen Zauber des „Märchens vom Myrtenfräulein“ in meiſterhafter Weiſe nahe⸗ zubringen. In ähnlich ppetiſcher Weiſe wirkten die gleichfalls vom Hebbelverein ſeinen Mitgliedern und ſonſtigen Kunſtfreun⸗ den dargebotenen„Schwabinger Schattenſpiele“, die, von Alexan⸗ der von Berrns wiedererweckt, ſeit 1. November ds. Is. in der Münchener Vorſtadt Schwabing allmonatlich, zweimal zur Auf⸗ führung gelangen. Auch ſie greifen zum Teil auf die Zeit der Romantik, ja ſogar noch viel weiter zurück. Zunächſt gemahnen uns die Schattenſpiele wohl an die Zeit unſerer Urgroßeltern; doch wer am Sonntag Abend die Spiele ſah, wird die Ueberzeu⸗ gung gewonen haben, daß auch heutzutage die aus fernem Oſten zu uns gedrungenen Schattenſpiele ihren künſtleriſchen werden behaupten können und daß Prof. Dr. Jabob in Erlangen wohl recht behalten wird, wenn er in ſeinem trefflichen „Geſchichte des Schattentheaters“ ſchreibt:„Die Schal⸗ ühe die 7 9111 hne iſt die natürliche 1 We ühne iſt zwiſchen Poeſie un aſtik. lerei, wie die griechiſche ee ee fortſchreitende Demna eint es nicht ausgeſchloſſen, daß eine des Dramas mehr und mehr auf das 1 theater zurückgreifen wird.“ Die geſtrige Vorſtellung wurde 855 geleitet durch ein Terzett für Flöte, Geige und 105 ganz der Urgroßväter Stimmung angepaßt war. Zur rung gelangten der„Türkiſche Schattenſpielproleg der 155 15 einem alten Grabſteine in Bruſſa überliefert iſt und e 1 15 der Mitte des 17. Jahrhunderts ſtammt. Ferner das Faſ 55 ſpiel von Goethe„Pater Brey“, ſowie„die 1 Don Juan“ mit einem unmovaliſchen Nachſpiel“ von Bernus. Der eindrucksvoll, teils von Herrn v. 5 5 von anderen S e dees u und die von Rolf v. Hörſchelmamn n 5 b nen Schattenbilder in überaus zierlicher 195 5 i burchbrochen von der eigenartigen uſik, g 5 Spielſaale zu höchſter Wirkung. Der ko 100 i— bereils ½ Stunde vor Beginn oſſale des Publi tunde e 1955 Stadthalle ſchon derart überfüllt, daß ein ae Been Mieen des ee Jeeeſe ſad de ebheſte dae mung erkennen, die die 115 fmn d 155 ebede d Boden 1 5 ſatz zu den pielen gehaltloſen Darbietungen, die Zeit gekrageter Volksreman. Adolf ee 81 211 bae e gee dedeee, ee Fe dee in dem breiten ms, J˙3 ee — Freitag, 13. Dez.: Geſchloſſen.— Samstag 14. Dez.:„Mar⸗ garethe“,— Sonntag, 15. Dez. nachm.:„Frühlingsluft“; abends:„Fidelio“.— Montag, 16. Dez.:„Die luſtige Witwe“. Tenoriſtenwahnſinn. Herr Kammerſänger Slezak pat ſeine Unterhandlungen mit der Generalintendan; der Wiener Hofoper„abgebrochen“, weil ihm die von Felix Weingartner, dem neuen Direktor, gebotene Jahresgage von 70 000 Kronen zu ge⸗ ring war. Sein Verbleiben an der Hofoper könnte nur er⸗ möglicht werden, wenn die Hoftheaterbehörde ihm außer einem Gehalt von 70 000 Kronen zweimal je 14 Tage Urlaub im Winter und einen viermaligen Urlaub im Herbſt binnen zehn Jahren für Gaſtſpiele in Amerika bewilligt. Kammerſänger Slezak hat, wie er erzählt, unter anderm einen Antrag der Großen Oper in Paris, die ihm für ſieben Monate 100 000 Francs und einen größeren Urlaub bietet. Herr Slezak wird ſich im nächſten Jahre borerſt nach Paris begeben, um dort ſeine Rollen in fran⸗ zöſiſcher Sprache zu ſtudieren. 5 Colkswirtschalft. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom.—5. Dezember. [Driginolbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Der Rindermarkt war mittelmäßig beſucht. Der Auf⸗ trieb an Großvieh betrug 1122 Stück. Der Handel war mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 76—85, Bullen(Farren) M. 64—70, Rinder M. 54—80, Kühe M. 48—76. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 2. Dezember 218 Stück, am 5. Dezember 316 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr ſchleppend. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 70—85. Der Schweinemarkt war mit 3279 Stück beſucht. Handel flau. Preiſe M. 60—61 pro 50 Kg. Schlachtgewicht. Der Pferdemarkt war mit 110 Stück Arbeitspferden und 121 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeits⸗ pferden war mittelmäßig, mit Schlachtpferden flau. Preiſe für Arbeitspferde M. 300—1300, für Schlachtpferde M. 30 bis 120, per Stück. Der Ferkelmarkt war mit 404 Stück beſucht. lebhaft. Pro Stück wurden M.—7 bezahlt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hie⸗ ſigen Markte, bleibt, bei weichenden Preiſen, ruhig. Nennens⸗ werte Umſätze ſind ſowohl im eif⸗ als auch im Waggongeſchäft nicht zu verzeichnen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für alle Getreibearten ermäßigt worden. Auch die Mehlpreiſe wurden ſeitens der Mühlen herabgeſetzt, doch iſt das zweithändige Angebot immer noch weſentlich billiger. Vom Auslande werden angeboten, per Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahla⸗Blanca sder Barletta⸗Ruſſo Februar⸗März M. 173.50, do. ungar. Ausſaat per ſchwimmend M. 183, do. Roſario Fanta⸗Feé per ſchwimmend M. 183, Ulka 9 Pud 15⸗20 Nov.⸗Dezember M. 175, do. 9 Pud 35 Nov.⸗Dezember 179, do. 10 Pud Nov.⸗Dezember M. 181, Kanſas 2 November⸗ Dezember M. 174, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Hg. November⸗ Dezember 180, do. 78⸗79 Kg November⸗Dezember M. 179; Roggen 9 Pud 10⸗15 Noven hezember M. 20⸗25 November 0 Handel 64, do. 9 Pud umänier 71⸗72 Ger ſt rk do. 59⸗60 Kg. November M. 90 Hafer ruſſiſcher prompt 46⸗47 Kg. M. 133.50, do, 448, Kg. prompt M. 184.50, Donau nach Muſter ſchwimmend von M.—.—, Laplata 46⸗47 Kg. Febr.⸗ März M. 116.50; Mais Laplata gelb rye terms November⸗ Dezember M. 119.50, amertkaniſcher Mixed Dezember⸗Februar M. 119, Donau⸗Mais ſchwimmend M. 118 und Odeſſa⸗Mais per November⸗Dezember M. 115.50. Die Edinger Aktienbranerei vorm. Gräfl. von Oberndorff⸗ ſche Brauerei in Edingen erzielte für 1906⸗07 einen Bewinn an Bier und Abfällen von M. 132 902(M. 259 98). Die Abſchreib⸗ ungen ſind auf M. 50 189[M. 49 193) bemeſſen. Es ergibt ſich ein Fehlbetrag aus 1906⸗07 von M. 8881, zu deſſen Deckung der Vortrag aus 1905⸗06 bis auf M. 6191 abſorbiert wird. Eine Dipidende gelangt ſomit wieder nicht zur Verteilung. Im ver⸗ gangenen Jahre hatte ſich ein Ueberſchuß von M. 11 161 ergeben. In der Bilanz erſcheinen M. 457 556(M. 462 181) Immobilien, M. 941312(M. 858 543) eigene Wirtſchaften, M. 208 899 von der Brauerei gewährte Darlehen und M. 90 267 Debitoren(i. V. M. 391 227 Debitoren und Darlehen). Die Hypothekenſchuld be⸗ trägt bei M. 550 000 Aktienkapital M..43 Mill.(M..36 Mill.). An Kreditoren und Arbeiterſparkaſſen werden M. 224444(M. 195 543) ausgewieſen. Der Reſervefonds erhält M. 33 450. Brauerei.⸗G. vorm. D. Streib, Raſtatt. Der Bierabſatz vergrößerte ſich in 1906⸗07 um etwa 2500 Hektoliter ſi. V. be⸗ trug er 15 266 Hektoliter!. Abſchreibungen erforderten Mark 25151(M. 22 8550. Aus M. 14065(M. 13 440) Reingewinn er⸗ halten die M. 105 000 Vorzugsaktien wieder 5 Proz. Dividende, während M. 500 000 Stammaktien abermals leer ausgehen. In der Bilanz figurieren die Brauereiimmobilien mit M. 510 400 (M. 510 400) und die Wirtſchaften mit M. 618 050(M. 618 050), ihnen gegenüber M. 270 000 und M. 313 645(M. 315 645) Hypo⸗ theken, Maſchinen und Mälzerei mit M. 123 000(M. 117 000). Die Vorräte ſind mit M. 86 269(M. 65 581) bewertet. Die Ausſtände für Bier und Darlehen werden in einem Poſten mit M. 158 739([M. 122 301) ausgewieſen, demgegenüber die Kredi⸗ toren mit M. 330 740(M. 287 366). Die Spezial⸗ und Divi⸗ dendenreſerve enthält M. 25 000. Stuttgarter Lebensverſicherungsbank a. G.(Alte Stuttgarter). Der Aufſichtsrat genehmigte die in folgender Höhe feſtgeſezten Dividenden: Die nach Plan A 1 verſicherten Mitglieder erhalten 36 pCt. der ordentlichen Jahres⸗ prämie und 18 pCt. der alternativen Zuſaßprämie(wie in den Vorjahren); die Dividende der nach Plan A 2 Verſicherten, die auf die Nachgewähr rückſtändiger Dividenden verzichten, ſteigt auf 43 pCt. der ordentlichen Jahresprämie und 21,5 pCt. der alternativen Zuſatzprämie(gegen 41 und 20,5 bCt. im Vorjahr); die Dividende nach Plan B(im Verhältnis der ein⸗ gezahlten Prämienſumme) beträgt wie in den Vorjahren 2,6 pEt. der ſeither entrichteten Jahresprämien; die älteſten nach Plan B verſicherken Mitglieder erhalten in 1908 eine Dividende von 80,6 pEt. einer Jahresprämie. Den nach Plan A 3(Divi⸗ dendenerbſchaftsplan) Verſicherten werden die gleichen Dividen⸗ den wie den nach A 2 Beteiligten gutgeſchrieben. Die Vereinigte Brauereien Stuttgart⸗Tübingen.⸗G. weiſt für 1906⸗07 nach M. 66 742(i. V. M. 68 327 ordentlichen und M. 1794(M. 11 458) außerordentlichen Abſchreibungen ein⸗ ſchließlich M. 10 319(i. V. 0) Vortrag einen Reingewinn von M. 35550(M. 27 225) aus, wovon M. 1261(M. 1936) der Reſerve überwieſen und der Reſt von M. 34 289(M. 10 319) vor⸗ getragen werden ſoll(i. V. wurden außerdem M. 15 000 dem Konto für allgemeine Riſiken zugeführt). Die Aktien gehen ſomit wie ſeit Jahren leer aus. * „Die Unionsbrauerei Schülein n. Co.,.⸗G. in München weiſt für 1906⸗07 einen Reingewinn von M. 600 227 aus(1905⸗05: M. 659 937). Die Verwaltung beabſichtigt, aus dem nach Dotier⸗ ung der geſetzlichen Reſerve verfügbaren Ueberſchuß 5 Prozent Dividende(w. i..) zu verteilen, der Delkrederereſerve Mark 200 000(w. i..) und dem Penſionsfonds der Angeſtellten und Arbeiter M. 10 000(w. i..] zuzuweiſen. Inſolvenz einer Kölner Bankfirma. Wie die„Köln. Ztg.“ meldet, iſt die Bankfirma P. H. M. Wulf u. Co. in Köln in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Dieſe ſind dadurch veranlaßt, daß die Mittel der Firma in Grundſtücken, Häuſern und In⸗ duſtriewerten feſtgelegt ſind, die zur Zeit nicht verwertet werden können. Im lokalen Verkehr Kölns hatte die Firma eine gewiſſe Bedeutung. Infolge der Lage ihrer Bureaus im Hauptverkehrs⸗ zentrum der Stadt hatte die Firma ein ziemlich umfangreiches Geſchäft in fremden Sorten ſowie ein nicht unweſentliches Effek⸗ tenkommiſſionsgeſchäfa.t Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebeusverſicherungs⸗ auſtalt a. G. in Hannover waren im Monat November 1907 in den beiden von der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen des Militärdienſtverſicherung und Lebensverſicherung lauch Töchter⸗ verſorgung), zu erledigen: 885 Anträge über M. 2 180 830 Ver⸗ ſicherungskapital. Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende November 1907 gingen ein 416 572 Anträge über M. 601 685 4½0 Verſicherungskapital im Jahre 1907 allein bis jetzt 22% Mtil⸗ lionen Mark! Die Auszahkungen an Verſicherungsſumme, Prä⸗ mienrückgewähr etc. im Laufe dieſes Jahres betrugen krund M. 10 000 000: in den Monaten Oktober und November ſind allein für Militärdienſtverſicherungen rund 5 Millionen Mark ausgezahlt worden; die Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen der Anſtalt belaufen ſich auf rund M. 90 000 000. Vermögensbeftaud 130 Millionen Mark. Reichsbank. Nach den bis 5. Dez. vorliegenden Ziffern war der Status des Inſtituts dem„.⸗A., zufolge um etwa 30 Mill. Mark ſchwächer als am gleichen Tage des Vorjahres. Die Gold⸗ exporte haben auch in den letzten Tagen fortgedauert. Zur Zentralnotenbankfrage in den Vereinigten Staaten. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Newyork hat die Legislative das Projekt der Errichtung einer Zentralnoten⸗ bank fallen gelaſſen. Die Getreibefrachtrate Newyork⸗Hamburg iſt von 55 Pig, auf 50 Pfg., die Fracht Newyork⸗Antwerpen von 3½ D. auf 304 D. ermäßigt worden. *** Telegravhiſche andelsberi e. Zahlungsſchwierigkeiten. Der Güter⸗ und Terrainhändler Moritz Friedländer in Bromberg iſt in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geraten. Die Paſſiven betragen 600 000 Mark.— Die .⸗Gladbacher Weberei Bloem u. Remy in.⸗Glad⸗ bach iſt in Zahlungsſtockungen geraten. Die Firma ſtrebt einen außergerichtlichen Vergleich an.— Die Tuchfabrik von Theodor Roſenbaum iſt gleichfalls in Zahlungsſtockungen geraten. Die Schulden betragen 97000 Mark. * Hanau, 9. Dez. Unber das Vermögen des Sägereibeſitzers und Holzhändlers Jäck IX in Wolfachtal bei Pforzheim, deſſen Aufenthalt unbekannt iſt, wurde das Konkursverfahren erklärt. * ceöhn, 9. Dez. Wie der„Köln. Ztg.“ aus Luxembur⸗ meldet wird, hat der lothringiſch⸗ luxemburgiſche Roheiſenverkaufsverband den Preis für luxembur⸗ ger Gießereieiſen auf 54 Mark herabgeſetzt. Es geſchaßh dies, um dem Wettbewerb der Firma Klöckner u. Cie, entgegenzutreten, die mit Roheiſen der Sieg⸗Rheiniſchen Hüttenwerks⸗Aktt ſchaft der Friedrich⸗Wilhelmhütte und des Haſper Eiſe außerhalb des Syndikats auf den Markt tritt. Das iſt eine deutende Herabſetzung gegen den bisherigen Preis, eine mäßigung von etwa 10 Mark. Es läßt dies auf den ſcharfen genfatz der genannten Firma zu dem genanten Sy. ſchließen. 5 „ Hamburg, 9. Dez. Die hieſige Getreidefirran L ders u. Ci e. hat ſich infolge eingetretener Familienverhältniſſe inſo t erklärt. Die Paſſiva betragen 60 bis 80 000 M. In der Maſſe liegen etwa 50 Prozent. 5 * Hämburg, 9. Dez. Von zuſtändigee Seite wird erklärt, daß die gemeldete Verſchiebung der Konfereng der Kontinente⸗ len Schiffahrtsgeſellſchaft in keinem Zuſammenhan; ſteht mit den Verhandlungen der engliſchen Linden. Di⸗ Verſchiebung erfolgte[t.„FIrkf Ztg.“ lediglich deshalb, weil das Datum einen der Teilnehmer nicht konvenierte. * Bremen, 9. Dez. Laut„Weſerztg.“ iſt die Export⸗ und Importfirma Egerß u. Stollmorth in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geraten. Die Stockungen ſollen entſtanden ſein durch vor⸗ läufiges Ausbleiben der Rimeſſen von Mexiko. Nach Verneh⸗ men betragen die Verbindlichkeiten 800 000 Mark, woran Don⸗ don mit 500000 Mark, ferner Hamburg und Bremen beteiligt ſind. Nach vorſichtig gemachter Aufſtellung ſollen die Aktivn ſe⸗ doch die Paſſiva noch übertreffen. „ 5 Uursblatt der Manrveimer produktenbörſe vom 9. Dezemder. 5 Die Notierungen ſind in Reichsmart, getzen Barzahlung ver 10 bahnfrei hier. 8 Weizen pfälziſcher 22.75—23.-. Ruſſ. Futtergerſte 17.— „Rheingauerr dafer, bad. 18.50—19.— „norddeutſcher—.—.— afer, norbd. 1925—19.56 „ruff. Azima 25 25—28.75 Hafer rufſiſcher 20.—— 50 „ Ulka 25.——25.50„amertt- weifſer „ Thesdoſia 26.——26 25 Maisamer.Mixed „ Taganrog 25.——28.50„Donan 16.25—.— „ Saxonska„55„La Plata 18.25—.— „ rumäniſcher 25 25—25.75 Koblreps, d. nener 36—. „ am. Winter 24.25——.—Wicken 19.— „ Manitoba]—.——.— Kleeſamendeutſch. 1 125—127 „ Walla Wala—.— 5„ II 120—12 „ Kanſas 94.75—25.—„Inzerne „Auſtralier—.—„ Provene. „ La Plata 23.50——.—„Eſparſette 85. Kernen 22 50———geinkl mit Faß 49.— Roggen, pfälzer neu 20 50 21.— mſtböl in Faß 82.—— 95 rülſcher 21.75——— Backrüböl 86.— „ rumäniſcher—.— Splritus, Ia. verſt. 100% 14 „ knorddeutſcher.„ Jber unverſl. „ amerit⸗—.——„ doer„. Jerſte, hierl. 20.50—20 75 roh 70er unverſt. 85½2% 69. „ Pfälzer 20.50—21.—„ 90er„ 85/9% 54, Gerſte, ungariſche— 0 Ir. 00 0 1 2 3 2. 32.— 31.35 30.560 28 logaenmebt! Mr. 0) 31.50 19 29.30. Roggen unverändert. Srauterſt: Weizen etwas niederer. aſer asgeſchwächt. Mais ruhig rubiger. Juttergerſte unverändert. 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. Dezember. Mannheimer vom 9. Dezember.(O Die heutige Börſe nahm Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unl. 1902 97.7 „ M. 3„„ AUnk. 1904 90 39.„ Kommuna Städte⸗Anlehen. 3½% Freiburg l. B. 90 3½% Heidelbg. v. J. 1903 91 404 Karlsruhe v. J. 1907 39% Karlsxuhe v. J. 1896 3½9% Lahr v. J. 1902 4%% Ludwigshafen 4% v. 1906 99. 6½4% 4˙ Mannh⸗ Oblig. 1901 99.— 6 „ 1885 90.— G 5 1888 90.— G 5 1895 90.— G 5 1898 90.— 5 1904 95.— 6 0 1905 90.— 6 1 1906 99.—6 e„. 1907 99.— G 31½% Pirmaſens unk. 1905 91.—6 3½% Wiesloch v. J. 1905—.— Banuken. Brief Geld Badiſche Bank 136.——.— Gewrbk Speyers0%—— 0 N N 100.— —.— 137.— 190.50—. Rhein. Hyp.⸗Bank 111.50—.— Südd. Bank SEeiſenbahnen. Pfälz. Ludwigsbahn —.— 220.fC Maxbahn—.— 187.— Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie, .⸗A. f. chem. Induftr. 1 Cbem Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken—— 312 Verein D. Oelfabriken—— 131.25 Weſt..⸗W. Stamm 202.——. „„ Vornig 1058.50—. Brauereien. Bad. Brauerei Bin Hef um. Hagen—.— 261.— baum⸗Btauerek—.— 126 ö, Worms—. 96— Br. Freibg. 106.——.— Kleinlein Heidelberg 5 b. Meſſerſchmitt 61.— 77.— 75. .——.— 177.— 106.50—— —— Judwigsh. Brauerei—— 248 Ma Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Sinner 260—.—.— erel „Schrödl, Heidlbg. 201.50— Schwartz, Ppeher 120.——.— Schwetz.—— S. Welg, Speyer 81.——.— 3. Storch., Speyer 98.——.— Telegramme der e 7. 9 „ 81.40 81.25 lang— Staatspapiere. 7. 9. „„— 81 Pſch⸗heichsanl 92 80 92.80 3„„ 82.50 82.60 81½ pr. lonſ. St. Anl 93.10 93.05 „ 82.50 82.60 4 bad. StH.„ 100.40 100.05 J, bad. St.⸗Obl.fi—-——.— .„ M. 92.30 92.40 1 3 00—.— ayer...-N. 101 40 31f do, it. Allg.⸗A. 91.95 92.— „%% 8725 62.20 en 99.60—.— 3 Heſſen 80.80 80.30 SGachſen 86.— 83.— %½ Mz. Stadt⸗A.o5—-— 90.20 B. Aus länd iſ che. 4Ag.. Wold⸗A. 1887—.— Cyimſen 1898 94.80 94.20 uniſtzirte———.— Mexikaner Auß. 96.73 86.10 61.50 61.50 135.50 185.80 120.— 120.— „ 154.50 158.40 125.10 124.90 226.80 225 80 183.— 132.80 101.60 101.50 170 30 169.10 138.— 137 10 ant 105.20 18 20 ſtu. 158.— 158.— 115,— 118.80 4% Herrenm 8%½% —Oberra, Elektrizität kurz 169.15 169.17J akis 81.325 81.3160 ochweiz. Plätze„ „ 20,495 20.487 lapoleonsd'or Eſſektenbörſe f ffizieller Bericht.) einen ſehr ſtillen Verlauf und haben nur geringe Kursveränderungen ſtattgefunden. Obligatio 99.— Dampf⸗ rls⸗Meſ. 5. Lagerhaus⸗ 97.50 bz 100.— G berrß. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsrube—.—5 25 44%% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.75 B 4½%eh Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Livland 99.25 G 4½%% Speyrer Brauhaus in Speyer 97.50 G .⸗G. 1½ Speyrer Ziegelwerke 101.40 B Südd. Draßhtinduſtr. 99.50 G 4½% Tonm. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 98.— G 47 Zellſtoffabrik Waldhof 102.— G . 2 8 Brlef Br. Werger, Worms 98.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pf. Preßh.⸗u.Spifabr. 160.——..— Transport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. 65.—. 5 Lagerhaus 97.—-. Francona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv. 580.——.— ad. Aſſecurranz„„„ ontinental. Verſich. 420.— 415.— Mannh. Verſicherung 460—— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—— 480.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 650.——.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 138.— Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillirfbr. Kirrweil.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Ettlinger Spinnerei 106.— üttenh. Spinnerei 90.— arlsr. Maſchinenbau— 210.— 10 Haid u. Neu 262 50—.— —.——.— — Toſth. Cell. u. Papierf. 239 75K annh. Gum u. Asb. 143.50—- Maſchinenf. Badenjia 199.— 22.——.— Pf. Nähm u. Fahrradf. 114.—- Portl.⸗Zement Holbg 144.— Südd. Draht⸗Induſt. 124.— Südd. Kabelwerke 125.— Verein Freib. Ziegelw.—.— „ Speyr.„ 40.— Würzmühle Neuſtadt 134.— Zellſtoffabr. Waldhof 634.— Zuckerfbr. Waghäuſel Zuckerraff. Mannh. 128.— 184.— 388.50 122.50 ——9559— 2. —.— Continental⸗Telegraphen⸗Compagnle. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank Diskont 7½ Prozent. Wechſel. 5 Vr 5 9. kurz 81.416 81.425 81 125.03 84.755 84.725 16 29 16,29 Privat⸗Diskont 7% M. Deulſch.. Vten 9. Famaulipaß 97.75 97.50 Zulgaren 96.20 96.2 %% Griechen 1890 47 40—.— italien. Rente 102.85 102.85 11½% Oeſt. Silberr. 98 20 98.10 4½„ Papierr. 98.20—.— Oeſterr. Goldr. 96.60 96.85 3 Portg. Serie 1 60.60 69.8 dto. III 60.65 60.75 4½ neueRuſſen 1908 92.80 93.50 Ruſſen von 1880 79.— 78.95 1ſpan. ausl. Rente—.——.— 4 Türken v. 1903 87.70 88.25 1 Türken unif. 92.80 93.— 4Ungar. Goldrente 93.— 92.75 4„ Kronenrente 92.90 92.95 Berzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1880 149. 140.80 Türkiſche Loſe 141.20 140.— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Oeſterr.⸗Ung. Bank 128.80 126.60 Oeſt. Länderbank 108.80 108 60 Kredit⸗Anſtalt 199.70 198.60 1 Hyp.⸗Bant 128— 188.— — Fypotteab. 107.20 108.30 Deutſche Reichsbk. 154.— 154.25 Athem. Kreditdank 137.— 137.— Bant Ottemant 137.—.— Ichein.„G. M. 190.50 190.— Schag ankver. 135.20 185.— Sädd. Mhm. 110.20 110.20 Wiener 10 25 130.25 Aktien induſtrieller 123.7 Bad. Zuckerfabrik 122.70 Südd. Immob. Hichbaum Mannh. eltz 3. S 75 4 Tementw. In 1 riesheim 2 ** 95 7 + 492 2 zerke Albert 423.— 42 induſtrie eſellſch. elwerke 480 Schuckert 238.— 238.— 61.— 61— 129.— 120— 162.— 162.— e Ludw leyer Hilbert 83.15 Nlein 190.— 190.— 216.50 216.50 chi it 3. Nähm nkeſſelfahrik 188.30 188.30 130.— 129.90 122.— 122. 133.— 133.— 73.— 73.— 180.— 180.— 335.— 333.— 1ͤ erff. Seilinduſtrie Wolff Lampertsmühl Kammg. Kaiſersl. Zellſtoff Waldhof Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 194 20 191.20 Buderus 116.— 114.— Concordia———.— Deutſch. Luxembg. 141.——.— Friedrichsh. Bergb. 14250138.5 Gelſenkirchner 192.20 189 80 Aktien deutſcher urd auslän vudwh.⸗Bexbacher 220.— 229.50 Pfälz. Marbahn 135.— 138.1 do. Nordbahn 131 50 13150 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 112.0 112.50 Hamburger Packet 115.20 114.30 Nordd. Lloyd 105.10 10420 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 148.0 1432 97.80 97.80 98.50 99.20 91.50 90.— 97.20 97.80 97.80 98.5 99.20 91.5ʃ 90.— 97.20 40 Frk. Hyy.⸗Pfdb. 4% F. K. B. Pfdbr.O5 aeſq%„ 1910 40% ff. Syy B. Pfdb. 2ſ%„„ 2 34½% Pr. Bod.⸗Cr. 10% Ctr. Bd. Pfd. vgo 4%„— 20 unk. 09 „Pfdbr..0! unk. 10 Pfdbr..0g unt. 12 „Pfdbr..86 89 u. 94 Pfd. 98/06 „ Com.⸗Nbl. v. I,unk 10 „ Com.⸗Obl. v. 1891 „Com.⸗Obl. v. 96/06 4% Pr. Pfdb. unk, 09 9 911d dis 4%„ 14 97.50 97750 Fraukfurt a.., 9. Dezem 97.50 97.30 10 4% 45 5275 4% 83 5 05 97.30 97.30 98.— 98.— 90.20 90.20 90.60 90,64 99.— 99.— 90.50 99.50 91.— 97.— 91.— 97.— 196.30 darpener 194.— Abernia—.——.— Weſterr. Alkali⸗A. 204— 203.— Oberſchl. Eiſenakt. 97.— 93.— Ber. Königs⸗Laura 215.59—.— Roßleben diſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28.40 28.10 Oeſterr. Nordweſtb. 5 Lit. B. gotthardbahn Atal. Mittelmeerb.—.——.— „Meridionalbahn 132.50 Baltim. Obio 84.40 —— —.— —.— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 10% Pr. Pfdb. unk. 18 97.75 97.75 40% 17 98.25 88.25 ſf„„ 14 93.90 93.90 10 12 91.28 91.25 2*— 0 ½ Pr.fdhr.⸗Bk. Kleinß. b 04 05 Pr. Pföhr.⸗Bk.⸗ 5yp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ Sbl. unkündb 12 92.— 92.— 40% Pr. fdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 20%f.5„B. 5. 0 97.70 97.70 1 0 97.70 9770 4%„„ e „„ 99— B.— bf dd as ½ Fih..⸗B. C. 0 92.25 92.25 dels R W. B. C..10 87.— 97— 1eſ, Pf. B. Pr.⸗Obl. 98 90 98.90 1½% Pf. B. Pr.⸗O. 91.40 ½ůe It vl kttl.g. G. B. Nannb. Gers.⸗G.⸗A. 465.— 465.— ber. Kreditaktien 198.60, Staats⸗ bahn 143.30 Lombarden 28.10 Egypter——, 4% ung, Goldrente 93.—, Gotthardbahn 153.25, Dresdener Bank 13/.— Deut Northern—.—. Lendenz: ſchwach Disconto⸗ſommandit 169 10 Gelſenkirchen 189.80 Darmſtädter 125.—, Handelsgeſellſchaf; Lauro ſche Bank 226.—, Bochumer 190.50 Nachbörſe, Kreditaktien 198 60, Staatsbahn 143.20, Lombarden 28.40, Disconto⸗Commandit 169.10. Berliner Effektenboͤrſe. Berlin, 9. Dezember. Ruſſennoten 21485 214.50 40% Ruſſ. Anl. 1902 8025 89,10 31½% fNeichsanl. 82.90 92.80 30% Reichsanleihe 82.60 82.50 40% Bad. St.⸗Anl. 100.20 100.10 8½ B. St. Obl. 1900—.—. 3½% Bayern 91.90 92— 40% Heſſen———.— 30% Heſſen 80.40 80 30 3elg Sachſen 829 82.90 4% Pfhr. Rö. W. B. 97.10 97— 5% Ebineſen 99 40 99 30 4% Italtener 143——— 4½ Japaner(neu) 88 80 88.60 1800er Loſe 148 80 149.25 40% Baadad⸗Anl. 82.50 82.75 ſtreditsktien 199.20 198.50 Berk.⸗Märk. Banf 152.50 152.5 Berl. Handels⸗Geſ. 1538.70 153.0 Darmſtädter Bank 125.— 124.20 Deutſch⸗Aſtat. Bank 182.20 152.2 Deutſche Bank(alt) 226.20 225.70 1 Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Rhein. Kreditban Schaaffh. Bankv. 169.60 169.— 187.30 135.70 137.20 127.— 135.40 35.50 (Shlußkurſe.) 28.30 28.20 149 50 149 80 114 89 114 10 105.— 104.20 156 25 155.25 1 9 2) 109.— Nompbarden Fanada Paelſte Hamburg. Vacket Nordd. Lloyd Pynamit Fruſt Licht⸗ u. Kraftanl. Rochumer 192 20 190 70 Konfolidatſon—— Dortmunder 5420 53.50 Gelſenkirchner 192.10 190 50 Harpener 195 40 194.— Hißernia—— Körder Bergwerke—.—— Leurafütte 213 70 211.90 Uöntir 168.10 167.— Nibeck⸗Montan 190.— 190.50 Rurm Revier Anflin Treptow Braunk.⸗Brik. D. Steinzeugwerke Düſſeldorfer Wag. Elberf. Farben(alt) eſtereg. Alkaliw. Mollkämmerei⸗Akt. Chemieche Charlot. Tonwaren Mieslos Zellſtoff Waldhof 887— 388.70 170— 168.50 241.— 248 300.50 801.— 672.— 670 20 204.— 203.10 138.— 138— 150 20 190.20 97 50 100.— 633.20 333 80 beck⸗Büchener————[Cellulote Koſthein 237—. 234 50 Staatsbahn 143.40 142,.90 Rüttgerswerken 142.20 141.70 Privat⸗Discont 7½ 9 Pariſer Boͤrſe. Paris, 9. Dezember. Anfangskurſe. 3 dſ% Rente 95.85 96 40 Fürk. Looſe—.——.— naltener————] Banque Ottomane 690.— 692.— Spanler 93 30 93.10 kio Tinto 1709 1678 Türten unif. 938.40 98.25 Londoner Effektenboͤrſe. London, 9. Dez.(Telegr.) A 3% Reichsanleige 81/, 811ʃ) 5 e% Chineſen 100— 100 4½% Chineſen 95½ 95½ 35/%% Conſols 83%1 88% 7% Italiener 38 102— % Griechen 4 47½ % Portugieſen 63˙%½ 62 anter 92— 92— D Türken 92˙% 92ʃ 4% Argentinler 88— 33— 3% Mexikaner 832— 31— 4% Japaner 84½ 84¼ Tend.;: ſtill. Ottomanbank 174, 17½ Mio Tinto 671½% 687 Braſtlianer 80¼ 80/ nfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paciſic Chicago Milwaukee 108˙½ 1079, Denver Pr. 63— 64— Atchiſon Pr. 87½ 87 vouisv. u. Naſhv. 97½ 97½ Union Paeiſte 121˙½ 119% Unit,. St. Steel—1— 5* * 8 5 Sereinn,. Tond.: ſtill. Debeer 16/ 1655 Shartered Zoldſields e% 30 Randmines 51% 5% Caſtrand 4— 4— Tend.: fill. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 9. Dezbr. Preiſe in Mark pro (Telegramm.)(Produktenbörſe.) 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 115 9. 7. 9. Weizen per Dez. 219.25 217 50] Mais per Dez. 153.50 158.80 „ Mai 226.5 224.75„ Mai—.—151.50 EE•„„— Roggen per Dez. 210.25 207 75] Rübzl per Dez. 70 80 70.— „ Mat 211.— 209.75„ Mai 70.80 70.60 8„ Juli—— 5„ bafer per Bez. 172.— 171.25 Spiritus 70er loco—.— „Mat 177.25 176.—] Weizenmehl 31.80 81.50 „ult———.— ioggenmehl 28.90 28.70 Budapeſt, 9. Dezember.(Telegramm.) Getreidemarkt. 6. 9. ver 50 kg. per 50* Weizen per April 13 27 18 28 feſt 13 14 13 15 träge 1„ Okt. 1142 11 48 1134 11 85 Roggen per April 12 46 12 47 feſt 1239 12 40 träge „„ e 1081 1032 Hafer per April 8 64 3865 ſtetig 862 883 träge „ Okt.— Mais per Mai 761 762 ſtetiz 758 7 59 träge Koßlraps p. Aug. 1710 17 20 ſtetig 17 10 17 80 träge Wetter: Bewölkt. Liverpool, 9. Nopember.(Anfangskurſe.) 7. 9. Weizen per März.11¼ ruhig.11 ruhig „„N.10%.10% Mais per Dez. nom ruhig nom. rußig „.02˙%.02¾ e e Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Lelegromme, New⸗Pork, 4. Dezbr.(Drahtbericht der New⸗Mork ab. iſt heute hier angekommen. hite Star Line Sonthampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“ am 27. Novbr. von Southampton ab, iſt beute mittag bier angekommen. Rotterdam, 6. Dezbr.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Sine Rotterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 27. Novber von Southampton, 6. Dezbr.(Drahtbericht der Amerikan Sine⸗ Southampton) Der Schnelldampfer„New⸗Nork“ am 30, Novbr. von New⸗Vork ab, iſt beute nachmittag hier angekommen. New⸗Hork, 7. Dezbr. Drahtbericht der Ameriean Line, Soute⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 30. Nopbr. von Southampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Neiſe⸗Bureau und⸗ dach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhoplatz Nr.. zirekt am Hauptbahnbof. New⸗York, 8. Dezbr. 4 (Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Amerika' iſt am 9. Dezbr., vormittags 11 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagemur Walther& d. Regas, Mannheim, L 14 No. 19. * Telegramm⸗Adreſſe: Margold. * N Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. —— * 9. Dezember 1907. Proviſionsfrei! Ver Wir ſind als Seibſtrontrahenten kaufer unter Vorbehalt: 990 ee—— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſiche ungs⸗Bank Badiſche Ziegelwerke,.⸗G., Brühl Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoien, Mannheim Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Coemiſche Fabrik Heubeuch Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, 91 1 it. 1 7 17* Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Filterfabrik Erzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und roncegießerei, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Lindes Eisme ſchinen Linoleumfabrik, Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Luziſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Ma ſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aktienbraueret vorm. Hübner Neckarſulmer 1 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheimiſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Ju e⸗Induſtrie, Maunheim Süpdeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine Unionwerke, A.., Fabriken f. Brauerei⸗Elnrichtungen Unionbraueret Karlsruhe Vita Lebensvperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Waggonfabrik Raſt tt Waldhof, Bahngeſellſchaft 5 Immobiliengeſellſchaft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerfabrik Frankenthal 120 M. 300 48 178 29 zfr 96 —— 65 fr 14⁴ 90 975fr 1⁵⁵ 116 119 85 100 340 76 888 81111811 4 811111811143118 + TTTTTTTTTTTT——————————TTT— BVerantwortlich: AAanbe Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaunm; für Kunft, Feuilleton unb Vermiſchtes: Alfreb Beeiſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelber: für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Küircher. Druck und Verlag der Dr. O. Daas ſchen Buchdruclerel, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. BEl ScnburpEASTLDUNe, HaARAUSFATLI u. spärlichem HAARWUOCHS ist u. bieibt MAIMZER GLYCERHIN-OET-HAARWASSEA FLASSHEN à.— und.— Mu, d. d. stets das BEOATEI!.—— 380 JAHRE besährt!i Geschüfts. einschl. G Fabrik: GARI. HECK— Halnz- GEGR, 1835 —— Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartez. 3 Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. rnal Inſeratez Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate, 80„ Die Reklame⸗Zeile 1 Marf een— Expedition Nr. 218. Nr. 244. Montag, den 9. Dezember 1907. 117. Jahrgang. 7 f bringers im Betra n; 2 j Güterrectregiſter. Pazgend Wae ne ven] Ktbauntmatzung. Zwangs⸗Verſteigerung.] Iwangs⸗Verſteigerung. Bekauntmachung. Zum Güterrechtsregiſter Der Geſellſchafter Karl Fund betr. Nr. 13209. Im Wege der Nr. 131/6. Im Wege der Den Verkauf von Feuerwerks⸗ Band VIII wurde heute ein⸗] Stephan bringt ein Waren⸗ Geſunden und auf dem] zwangsvoll(recküng ſoll das in] Iwang pollrecung ſon Fen⸗ körpern betr 11 771 getragen: lager im Werte von 140,437] Fundbureau— Zimmer 11] Mannzeum belegene, im Grund⸗ Maunseim belegene am, Nr. 159 870J. Wir machen auf folgende Beſtimmungen 1. Seite 315: Muley, M. 99 Pfg. ſowie Ausſtände Der Polizeidirektion zur buce von Manuheim, zur Zeit duch en eeee der der Verordnung vom 29. Auguſt 1905„den Verkehr von Karl Philipp, Tapezier in im Werke von 122,910 M. 87 Aufbewahrung abgegeben der Eintragung des Verſcelger⸗] der Wee Edas Geſamt. Sprengſtoffen betr.“ aufmerkſam: Mannheim, und Maria Mag⸗ Pfg. in die Gefellſchaft ein wurbe: 11 772 ungsvermerkes auf den Namen ee ce tsgemein⸗ Wer Spreugſtofſe feilhalten will, muß davon dem dalena geß. Becker. Durch und dieſe übernimmt dieſes Bares Geld, 3 Porte. des Friedrich Bauer, Architet ſa tezwiſchen Johann Peter Bezirksamt Anzeige erſtatten. Einer förmlichen Erlaubnis Vertrag vom 28. September 1907 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 2. Seite 316: Dürr, Lud⸗ wig, Metzger in Mannheim und Elſa geb. Einſiedel. Durch Vertrag vom 18. Oktober 1907 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 3. Seite 317: Appel, Jo⸗ hannes, Friſeur in Mann⸗ heim, und Elfriede Marta geb. Labuske. Durch Ver⸗ trag vom 5. November 1907 iſt Gütertrennung vereinbart. 4 Seite 318: Kieſel, Eugen, Kaufmaun in Mann⸗ heim und Wilhelmine geb. Mohr. Durch Vertrag vom 22. November 1907 iſt Er⸗ rungenſchaftsgemeinſchaft ver⸗ einbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. „Seite 319: Petri, Wen⸗ delin, Buchbinder in Mann⸗ heim, und Sofie geb. Pauels. Durch Vertrag vom 25. No⸗ vember 1907 iſt Gütertren⸗ mung vereinbart. 8. Seite 320: Hohnberg, Fritz, Hotelier in Maunheim, und Emma geb. Herdt. Durch Vertrag vom 29. November 1907 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 7. Seite 321: Maier, An⸗ ton, Chauffeur in Mannheim, und Friederike geb. Weip⸗ pert. Durch Vertrag vom 5. November 1907 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 8. Seite 822: Eſſig, Joſef, Former in Maunheim, und Maria Suſanna Eliſabetha geb. Silberzahn. Durch Ver⸗ trag vom 3. April 1908 iſt Errungenſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau ſſt das in dieſem Bertrage ſowie das in dem Nachtrage hierzu vom 28. November 1907 näher bezeich⸗ kete Vermögen. Mannheim, 7. Dez. 1907. Gr. Amtsgericht I. Handeſsreg iſter. Zum Handelsregiſter B Band VII,.⸗Z. 9 wurde Heute eingetragen: Firma Handelsgeſellſchaft Roris Zahn& Sie. mit beſchränkter Haf⸗ zung“, Mannheim, H 7, 38. Zweigniederlaſſung. Hauptfitz Nürnberg. Geſchäftsführer find: Georg Maſer, Kanfmann in Nürnberg, und Silvan Ziegler, Kaufmann in Nürn⸗ perg. Das Stammkapital be⸗ trügt: 1,700 000 Mark. Gegen. fand des Unternehmens: Uebernahme und Fortbetrieb des bisher von dem Geſell⸗ ſchafter Friedrich Karl Zahn Anter der Firma„Handels⸗ gefellſchaft Noris Zahn& Co.“ in Nüruberg und einer eigmederlaffung in Mann⸗ im betriebenen Geſchäſts, Hanbel mit Droguen, Kalien, pharmacenti⸗ en, und Nähr⸗Produkten, Parfümerien und Seifen und iit allen mit vorſtehenden Artikeln verwandten Waren. Die Geſellſchaft kann auch mit der Herſtellung ſolcher Waren ſich befaſſen, Zweigniederlaf⸗ ugen errichten, ſich an en und Hanbelsgeſchäf⸗ zen, die ſich mit Herſtellung und dem Verkauf ähnlicher Waren befaſſen, beteiligen und ſolche erwerben.— Ge⸗ ſellſchaft nit beſchränkter Haf⸗ tung. Der Geſelſſhaftsver⸗ ktrag iſt am 4. November 1907 und 11. November 1907 feſt⸗ geſtellt. Jeder der beiden Ge⸗ ſchäftsführer iſt für ſich allein zur Bertretung der Geſell⸗ ſchaft und Zeichnung der Firma derechtigt. Der Geſellſchafter Friedrich Karl Zahn bringt ſein unter der Firma Handelsgeſell⸗ ſchaft Noris Zahn& Co.“ in mit Sweienieder⸗ laſſung in Mannheim be⸗ ſtehendes Geſchäft mit allen in Nüryßerg, in Mannheim und bei den Speditionslagern iu Mondeßburg, Chemnuttz und München beſtehenden vrräten, Außenſtän⸗ ben. Bankanbaben, Kafe Sechſeln, Marken nebſt allen Paſſſven, nach dem Stande vom 1. Juft 1907, ſowie die geſamte Gheſchäftseinrichtung ain die Geſellſchaft ein und Deſe übernimmt dieſes Ein⸗ Singen in Aurechnung a Stam agen des Ein⸗ Sigentmert Ratheliſches Bürgerhes kital, Btrammortlicher Nuralteur Einbringen zu den angegebe⸗ nen Werten in Anrechnung auf die Stammceinlage des Einbringers. Der Geſellſchaſter Dr. phil. Theodor Richard Streſemann bringt ein Warenlager im Werte von 49,124 M. 22 Pfg. ſowie Außenſtände im Be⸗ trage von 44,502 M. 21 Pfg. in die Geſellſchaft ein und diefe übernimmt dieſes Ein⸗ bringen zu den angegebenen Werten in Anrechnung auf die Stammelnlage des Ein⸗ bringers. Der Geſellſchafter Guſtav Streſemann bringt ein Wa⸗ reulager im Werte von 49,124 M. 20 Pfg., ſowie Außenſtände im Betrage von 44,502 M. 22 Pfg. in die Ge⸗ ſellſchaft ein und dieſe über⸗ nimmt dieſes Einbringen zu den angegebenen Werten in Anrechnung auf die Stamm⸗ einlage des Einbringers. Der Geſellſchafter Otto Zelke bringt ein Warenlager im Werte von 36,189 M. 76 Pfg., ſowie Außenſtände im Betrage von 33,906 M. 47 Pig. in die Geſellſchaft ein und dieſe übernimmt diefes Einbringen zu den angege⸗ benen Werten in Anrechnung auf die Stammeinlagen des Einbringers. Bekanntmachungen der Ge⸗ ſellſchaft erfolgen im Fränki⸗ ſchen Kurter in Nürnberg Mannheim, 7. Dez. 1907. Gr. Amtsgericht I. Handelsrig ſer. Zum Handelvregiſter. wurde heute eingetragen: 1. Band VI.3. 175, Firma„Loewe&Eſchell⸗ mannu“ in Mannheim: Die Prokura des Richard Schick iſt erloſchen. 2. Band X.⸗Z. 45, Firma „Keller& Cie.“ in Maun⸗ heim: Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt, die Firma erloſchen. 3. Band XII.⸗Z. 107, Firma„Weſthofe ner Klebſandwerke Stolk & Feldmann“ in Maun⸗ heim: Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt, die Firma erloſchen. 4. Band XII,.⸗Z. 219, Firma„Orientaliſche Cigarettenfabrik Monti Cuculi Isra⸗ el Schwarz“!“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt geändert in:„Cigarettenſabrik Mouti Israel Schwarz“. 5. Baud XIII.⸗Z. G8: Firma„Carl Haber⸗ korn“ Maunheim, P 5, 2/½3. Juhaber: Carl Haberkorn, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Agentur⸗& Commiſſiousgeſchäft. 6. Band XIII.Z. 69: Firma Andreas Rei⸗ nig“, Mann eim, Meerfeld⸗ ſtraße 58. Inhaber: Andreas Reinig, Kaufmaun, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Agen⸗ tur⸗& Commiſſionsgeſchäft. 7. Band XIII.Z. 70: Firma„Leonhardt& Scheuer mann“ Mann⸗ heim. Ofſene Handeksgeſell⸗ ſchaſt— B 2, 14—. Perſön⸗ lich haftende Geſelſchafter find: Georg Leonhardt, Kauf⸗ mann in Maunheim, und Johann Wilhelm Scheuer⸗ mann, Kaufmann in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 1. Dezember 1907 begonnen. Geſchäſtszweig: Agentur⸗& Commiſſionsgeſchäſt. 8. Band XIII.⸗Z. 71: Firma„Simon Boden⸗ he i me*, Mannheim, Seckenheimerſtraße 48. In⸗ haber: Simon Bodenheimer, Kaufmann in Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Papier& Pa⸗ pierwaren en gros. 9. Banbd XIII.⸗Z. 1, 7957„Hanbelsgeſekl⸗ chaft C Noris Zahn& in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Nürnberg: Die Prokura des Georg Maſer und die Firma iſt erloſchen. Maunheim, 7. Dez. 1907. Gr Amtsgericht l. monnaies, 3 Damenuhren, 2 Herrenuhren, Kettenarmband, Check, Handtäſchchen, Leder⸗ taſche, Brieftaſche, Ausſtel⸗ lungslos, Straßenbahn⸗Abon⸗ nementskarte, eine Anzahl Anſichtskarten mit Portemon⸗ naie, Sparkaſſenbuch, 2 Pelze, eine Anzahl Tafeldecken, Kragen und Manſchetten, Arbeitskittel, Drahtkörbchen mit Lampe, einige kleine Schlüſſel, Eiſenrohr. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache bin⸗ nen Jahresfriſt auf den Fin⸗ der oder die Gemeinde über. Mannheim, 7. Dez. 1907. Gr. Bezirksamt: Polizeidirektion. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 12770. Im Wege der Zwanasvollſtreckung ſoll das in Mannheim be egene, im Grund⸗ buche von Mannbeim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Architeft Arthur Schweizer Ebetrau Eliſe geborene Schol; nMannheim eingetragene, nach⸗ fehend beſchriebeue Grundſtück am Montag, 24. Februar 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dieunräumen in Mannheim B 4, 3 verſteigert werden. 75902 Der Verſteigerungsvermerk iſt ant 18.'tober 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Enſiht der Mifteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück be⸗ treſſeuden Nachwe ſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungsterniine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ bat zu machen, widrigenfalls ſie der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, weſche ein der Verſteigerüng Deaben ue Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder Auſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 34, Heſt 32, Beſtandsver⸗ verzeichnis I. 15 Lagerbuch-Nr. 488k, Flächen⸗ iuhalt 4 ar 39 am Ho raite, Lange Rötterſtraße No. 2 und Käferthalerſtraße No. 3. Hlerauf ſtett ein unterkellertes vierſtöckiges Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaſtsgezäude als Eckhaus mit Giebel⸗und Turmaufbpau ein vier⸗ köckiger Flugelbau 1. und 2. Teil ſowie ein einſtöckiger Piſſoir⸗ und Abortanbau. Schätzung M. 115,000.— lerzu Zubehör⸗ ſtücke im te von M. 1284.— Manuheim, den 23.Novbr. 190 7. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Marck. Zwangs-Verſteigerung. Dienstag, den 10. ds. Mts. nachm. 2 Uhr werde ich im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung im Piand⸗ iokal a 4, 5 hier öffentlich ver⸗ ſteigern: 55713 1 Spiegel und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Siefert, Gerichtsvollzieher Meerfeldſtr. 86. 1 und Kunst-Stickerei Zeichen-Atelier. 34539 Wilh. Haut Telepbon 280. 0 15 14. ammfschtes. N Planist Munmeyer, enpftebll ſto allen vor⸗ uf kommenden Fefllichke ten. 58066 Harmontumſpiel ꝛc. 1 Verloren eine go dene Broſche mit auf dem Wege vom Theater nach M 7, 14 am Sonntag abend. 55706 Abzugeben gegen gute Be⸗ lohnung M 7, 14, 8 Stock. Perlen und Brillanten und deſſen Eheſrau Ling geborene Straifin RNaunbeieingetragene nachſtehend beſchriebene Grund flück am 75904 Donnerstag, 23. Jan. 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichneſe Notarſat, in deſſen Dienßränmen B 4, 3, in Mannheim, verſſeigert werden. Der Verſleigerungsvermerk iſt am 20. Aus. 1907 indas Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffeu⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsuürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor del zur Abgabe von Gebsten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub gaft zu machen, widrigen fälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Veiſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgfecht baben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder ein weilige Ein⸗ ſtellung des Verfahreus herei⸗ zulühren, widrigenfalls für das Ret der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes kitt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Baud 470, Heft 22, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Igb.⸗Nr. 5774, Flacheninhalt 8 ar 96 qm Hoftaſte Augarten⸗ ſtraße. Ecke der Windmühluraße. Hierauf ſteht ſindliches vierſtöck ges Eckhaus, I. und II. ˖ Erkervorlage, Gebelaufbau und einſlöckigem Vorban, ſowie en viernöckiger Flügelbau I. u. II. Tei Zu den Funda entmauern wurde großentetls altes Material ver⸗ wendet. geſchätzt zu 45,000.— Mk. Mannheim, den 4. Dezbr. 1907. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: Dr. M arck. 7590. Dfermischtes II. Rang⸗Loge, Vorderplit, Abt. C, ſofort abzugeben. Näh. Roſengartenſtr. 32, part. 83 verb., ſucht Neben⸗ Vuchbinder, beſchitg. f d..dſt. Gefl. Off u. 55511 a. d. Exp. d. Bl. Eſchert, Buchdrucker und deſſen Eheſrau Eliſabetha geb. Mater her eingetragene, nachnehend be⸗ ſriebene Grundnück aum Dienstag, 21. Januar 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarigt in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3 verſteigert werbden. Der Verſteigerungsver werk iſt am 28. Oktober 1907 in das Grundbuch eingetragen worden. bedarf nur, wer Sprengſtoffe feilhalten will, welche den Vorſchriften des Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1884 gegen den verbrecheriſchen und gemeingefährlichen Webrauch von Sprengſtoffen unterliegen. Nach§ 26 Abſatz 1 der Verordnung iſt die Abgabe von Sprengſtoffen, zu welchen auch Feuerwerkskörper zühlen, mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr ſür Perſonen oder Eigentum verbunden iſt, wie Kanonem ſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergleichen verboten: J. an Perſonen unter 16 Jahren ſchlechthin, 2. an Perſonen, von welchen ein Mißbrauch derſelben zu befürchten iſt. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundeuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück hetreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ „aun geſtattet. 75903 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungsternune vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſi⸗ bei der Feſtſtellung des gerungſten Gebotes nicht berückfichtigt und bei der Bertellung des Verßeiger⸗ ungseilöſes dem Anſpruche des Glaͤubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Otejenigen, welche ein der Ver⸗ ane me eed haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenſalls füt das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 457, Heft 19, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lg ⸗Nr. 2981, Flächeninhalt 1a be qm Hofraite, Zehnt eir. 35. Hlerau jt ein Unterkellertes zwerſlöckig orderes Wohnhaus mit Gaupen. Schätzung M. 21,000.—. Mannheim, 8. De b. 1907. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Marck. CLalen ſden 8 Lohnend. Durch dieſe letztere Beſtimmung(Ziffer 2) iſt den Ver⸗ käufern von Feuerwerk die Verpflichtung auferlegt, bei jedem einzelnen Verkauf genau zu prüfen, ob von dem Käufer ein Mißbrauch mit den Sprengſtoffen zu befürchten iſt. Ein Mißbrauch wird namentlich zu erwarten ſein von der Mehrzahl der Perſonen, die Feuerwerkskörper in der Zeit vor dem 1. Januar kaufen, da dieſe Feuerwerkskörper doch nur zum Abbrennen in der Neujahrsnacht alſo einer nach§8 367 Z. 8, 808 Z. 7 R. Str. G. B. ſtrafbaren Hand⸗ lungsweiſe beſtimmt ſind. Wir werden daher bei allen Uebertretungen der 88 808 Ziffer 7, 367 Ziffer 8 R. Str. G. B. zugleich die Verkäufer der Sprengſtoffe ſeſtſtellen laſſen und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des§ 20 der Verordnung gegeben iſt, ſtra⸗ fend einſchreiten. Die Abgabe von Sprengſtoſſen an Perſonen, von wels, chen ein Mißbrauch derſelben zu befürchten iſt, insbeſondere an Perſonen unter 16 Jahren. iſt verboten. Dies gilt ins⸗ beſoudere auch von ſolchen Feuerwerkskörpern, mit deren Berwendung eine erhebliche Geſahr für Perſonen ober Eigentum verbunden iſt.(AKanonenſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergleichen.] Dagegen findet dieſe Bor⸗ ſchrift keine Anwendung auf Spielwaren, welche ganz geringe Mengen von Sprengſtoffen enthalten. Zünd⸗ blättchen(Amorces), welche mehr als 75 Gramm Spreng⸗ miſchung(Knallſatz; auf 1000 Plättchen enthalten, dürfen als Spielwaren nicht in den Verkehr gebracht werden. Mannheim, den 3. Dezember 1907. Großh. Bezirksamt IV: Eppelheimer. WBekanntmachung. Die Geſchäftsräume des Hochbauamts befinden ſich vom Montag, den 9. Dezember an in den neuen Räumen des Kaufhauſes, an der Breitenſtraße, Ecke Marienſtraße. Der Zugang findet bis auf weiteres von der Breitenſtraße, Bugen 13, über die weſtliche Treppe neben der Sparkaſſe ſtatt. 81 018 Vom gleichen Tage ab ſind für das Hochbauamt folgende Fernſprechanſchlüſſe eingerichtet: 35 1. Stadtbaurat Perrey, 2. Bauinſpektion Nord, 3. Bauinſpektion Süd, 4. Sekretariat, 5. Hochbauamt(allgemein). Mannheim, den 7. Dezember 1907. Stüdtiſches Hochbanamt: Perrey. BVekanntmachung. Junge Gärtner oder Söhne von Landwirten, welche den Gemüſe⸗ bau verſtehen und ſich für den Ber⸗ kauf von unbedingten Bebarfs⸗ artikeln au Landwirte und Gemüt e⸗ züchter eignen, können ſich täglich 20 Mark und mehr verdienen. Offert. mit Augabe des Alter ꝛc. unt. Nr. 15638 an die Expedition. Schneiderin üimmt Runden au; in und außer dem Hauſe. 15511, 14, Piöriner. Verkauf. 3 och N gut erhaltener, für mittlere Figur, ſchwarzer Gehrock⸗ Anzug, blauer Jakett⸗Anzug 2 Herren⸗ueberzieher, ſowie ein Damen⸗Jakett bill. zu verk. 156 0 0 6, 3, i Eckladen. Einige zurückgeſetzte Büfett in uußbaum und eichen, ſehr preiswert, 55716 1 mußbaum Salonſchrank, 1 Sofa und 2 Fanlenils. W. Landes Söpne, 5, 4. peſſen Suchen.f Gewandtes Fräulein ſucht per ioſ. Stelle als Verkäuferin. Offerten unter Nr. 15634 an die Exped. dieſes Blattes. 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Stock, Eingang Breite Straße), für die Stadtteile Käfertal und Waldhof auf dem Rathauſe Käfer⸗ tal, ſowie für Neckarau auf dem dortigen Rathauſe, zu jedermanus Einſicht auf. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit dem Anfügen, daß etwaige Anträge auf Berichtigung der Liſten innerhalb der gleichen Friſt ſchriftlich oder mündlich bei uns vorzubringen ſind. Mannheim, den 6. Dezember 1907. Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. Hilfsverein der Deutichen Inden Abteilung Mannheim. Aufruf! Das Zentralburean für füdiſche Auswanderungs an⸗ gelegenheiten, Abteilung Hamburg, teilt uns mit, daß eine große Anzahl über Hamburg auswandernder ruſſiſcher und rumäniſcher Emigranten in der denkbar ſchlechteſten Be⸗ kleidung daſelbſt eintreſſen und wäre es dringend gebuten, die bedauernswerten Emigranten mit anſtändigen Kleidern zu verſehen, wenn man die Leute nicht der GBefahr aus⸗ ſetzen will, daß ſolche am Einwanderungshafen infolge des ſchlechten Ausſehens an des Landung gehindert werden. Die Vorräte an Wäſche, Kleidungsſtücken und Stieſeln gehen bei dem Hilfs⸗Komitee in Hamburg zur Neige. Wir bitten daher um gittige Inweiſung von gut erhal⸗ tenen Bekleidungsgegenſtänden jeder Art an Herrn Mareus Wohlgemuth, hier, 6 5, 6. Mannheim, im Juli 1907. 75 919 Hilfskomitee der Deutſchen Inden Abteilung Mannheim. Felldecken und Vorlagen. Pelzwar im Kau Spezialität: Jackets, Stolas, Colliers, Mäntel. Neuanfertigungen.— Umarbeitungen. : Frenz Kirchen— Druck Dr. B. Haas ſche Buchbruckeret, G. m. b. H. fhaus Paradeplatzseite. 74257 20 P· Die Reichs⸗Viehzühlung am 2 Dez 1 eee Richard Kunze on-Spezialgeschäft! General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) EI e 35 5 5 0 Nützlichſtes Feſtgeſchenk für Frauen und junge Mädchen d—— — See n — F m i HOF-MGOSELFABRIK MANNHELIM SEInSHSSENMEANT, FURS WofsbRes-EiRIcHURGEN WERKSTAKTTEN füg INNENARCHIHTEKTUR RUfHSTEEWERBLIcHE AuSNEHHURE VORNETN AUSGESTATTETER HNNENHRRUME. bRossEs Hekg in ösein RAfER u. EHfROAEn AUsFUnRUne SkSchGFISHAUSERT M. 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Gaben au Geld, Wollſachen, Kleidungsſlücke, Spiel⸗ ſachen, Konſekt uſw. ſind willkommen und werden von den Uuter⸗ dankbar entgegengenommen.— Achtnich, Stadtplarter, 4, 2; Kühlewein, Piarrer, E 7, 26b; F. A. Walter, Nirchen⸗ Arare 10. Berrer, Friedricksplatz 16, Frau Meptzinalrat berger, B 1, 10 Frau Kire eurat Greiner, eckeuheimerſtr. 14, en Oberin v. Caviſten, F 7, 27½%89, Frau Carola Benver, ztolaſtr. 10, Fiau E. Keicht. U 7. 27. 753544 N ege rwolle I Ue beste Striekwolle. Engrog-Niederlage für Deutschland bei 73791¹ S. Rubin& Frere in Wrassburg(Elsass).